LESEN AUS GOTTES KRAFT * KVV Wintersemester 2004/2005
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Altes Testament 21<br />
Wir werden zunächst vorsichtig nach Indizien möglicher historischer Auswertung der Quellen<br />
fragen, dann die Prosaberichte in Ex 13+14 auslegen. An ihnen sollen zugleich in<br />
Auseinandersetzung mit der neuesten Literatur die Analyseschritte Literarkritik und Formkritik<br />
exemplarisch vorgeführt und Aspekte der Redaktion des Pentateuch angesprochen werden. Im<br />
Vordergrund steht die theologische Aussage der Texte. Anschließend sollen poetische Texte und<br />
die Darstellung im Weish-Buch als Zeugen der relecture und der abwandelnden<br />
Motivverwendung untersucht werden. Ausblick auf den frühchristlichen Umgang mit dem<br />
Motiv.<br />
Arbeitsform: Vorlesung. Zu Semesterbeginn werden gegen Unkostenbeitrag Materialien<br />
(Gliederung, gegliederte Texte, altorientalische Parallelen, Literaturliste) bereitgestellt. Damit<br />
wird in der Vorlesung gearbeitet.<br />
Bitte bei Semesterbeginn die Aushänge mit Verkaufszeiten und Verkaufsort beachten!<br />
Prüfungsrelevanz: Pflichtvorlesung für Diplomtheologen. Für Lehramtskandidaten geht der Stoff<br />
der Vorlesung in den Stoffplan ein.<br />
Übung: Prüfungskolloquium/Repetition Dyma<br />
Zeit: n.V.<br />
Inhalt: In der Repetition sollen die beiden für die schriftliche Prüfung relevanten Vorlesungen –<br />
also die des vorherigen Semesters und die aktuelle – wiederholt werden.<br />
Vorbesprechung: Der Termin wird zu Beginn einer der ersten Vorlesungen vereinbart im Rahmen<br />
der Hinweise zur Prüfung von Prof. Groß.<br />
Hauptseminar: Das Tötungs- und Ehebruchsverbot des Dekalogs<br />
in philosophischer, exegetischer und theologischer Betrachtung<br />
(EPG II) (2std.) Wimmer/Groß<br />
Mi 16–18 Uhr Ort: s. Aushang (Theologikum) Beginn: Mi, 20.10.<strong>2004</strong><br />
Inhalt: Schon in den jüdischen und den christlichen Heiligen Schriften finden sich sowohl in<br />
Bezug auf die Reichweite der Geltung der Gebote des Dekalogs als auch in Bezug auf die Art<br />
ihrer Begründung Unterschiede – z.B. universalistischer Geltungsanspruch versus auf die<br />
jeweilige Glaubensgemeinschaft eingeschränkte Geltung, Vernunftbegründung (Autonomie)<br />
versus göttliche Gesetzgebung (Theonomie) –, deren Ursachen und Auswirkungen zu erhellen<br />
eine der Aufgaben des Seminars darstellt. Was bleibt von der alttestamentlichen Inszenierung<br />
des Dekalogs, wenn dessen Gebote als vernunftgemäß einsichtige und aus sich heraus<br />
verpflichtende Normen interpretiert werden? Im Mittelpunkt der Analysen sollen das Tötungs-<br />
und das Ehebruchsverbot stehen, wobei sowohl die jüdisch-christliche Auslegungsgeschichte zu<br />
berücksichtigen als auch die systematische Begründungsproblematik zu reflektieren sind.<br />
Darüber hinaus wird die Frage gestellt, ob und ggf. wie sich die aus dem biblischen<br />
Gottesverständnis ergebende Möglichkeit von göttlicher Vergebung und moralischer Umkehr<br />
theologisch und philosophisch verstanden und gerechtfertigt werden kann.<br />
Zu Beginn des Seminars werden eine Liste der zu behandelnden Themen und Texte ausgegeben<br />
und die Texte sowohl im Semesterapparat von Herrn Wimmer in der Burse als auch in der<br />
Bibliothek des Theologischen Seminars zur Verfügung stehen.<br />
Leistungsnachweis: Als benoteter Leistungsnachweis kommt ein ausgearbeitetes Referat oder eine<br />
Hausarbeit in Frage. In diesem Seminar kann ein Leistungsnachweis für das Ethisch-<br />
Philosophische Grundlagenstudium nach Anlage C, 1.2., WPO für das Lehramt an Gymnasien<br />
erworben werden (EPG 2). Die Veranstaltung ist aber auch als Hauptseminar im Rahmen des<br />
Diplomstudiengangs Theologie und des Staatsexamensstudiums Katholische Religion geeignet.<br />
Anmeldung: im Sekretariat