ENTHÄLT SHOGUN: TOTAL WAR UND DAS OFFIZIELLE MONGOL ...
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Einleitung<br />
“Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert<br />
Schlachten nicht zu fürchten. Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst<br />
du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden. Wenn du weder den Feind<br />
noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen.”<br />
— Sun Tzu, Die Kunst des Krieges<br />
Shogun: Total War –Gold Edition spielt größtenteils in der Sengoku-Periode der japanischen<br />
Geschichte. Im Moment wisst Ihr dies vermutlich nicht einzuordnen, es sei denn, Ihr seid ein<br />
Kenner des feudalen Japans. Nach der Lektüre dieses Handbuchs und dem Genuss des<br />
Spiels wird Euch jedoch klar sein, dass das “Zeitalter der kämpfenden Länder”, so die<br />
wörtliche Übersetzung des Wortes Sengoku, zu den dramatischsten und aufregendsten<br />
Phasen in der Geschichte Japans gehört. Oder ist die Sengoku-Periode sogar das<br />
atemberaubendste Kapitel der Weltgeschichte?!<br />
“Handle erst, nachdem du Vorkehrungen getroffen hast; derjenige, der als Erster Nah<br />
und Fern erkennt, wird siegen – dies ist die Kunst des Krieges.”<br />
— Sun Tzu, Die Kunst des Krieges<br />
In einem Zeitraum von etwa 100 Jahren kämpften riesige Samurai-Heere um die<br />
Vorherrschaft in Japan. An der Spitze dieser Verbände standen die Daimyo, mächtige<br />
Territorialfürsten mit der Machtfülle eines europäischen Königs. Einige dieser Daimyo waren<br />
zweifellos wahre Helden, andere wiederum grausame Despoten. Doch sie hatten eines<br />
gemein: Ihren unbeugsamen Ehrgeiz. Nun greift auch Ihr als Daimyo in den<br />
erbarmungslosen Kampf um Japan ein. Der Shogun bestimmt das Schicksal des Landes. Er ist<br />
mächtiger als der Kaiser selbst. Der Lohn für einen siegreichen Herrscher ist unermesslich,<br />
doch der Preis, den Ihr für Euer Versagen bezahlt, ist hoch. Der Sieger dieser<br />
Auseinandersetzung wird der neue Shogun, der militärische Herrscher über ganz Japan.<br />
Versagt Ihr, könnt Ihr Euer Haus nur durch das Seppuku vor noch größerer Schande<br />
bewahren!<br />
“Den Sieg nur zu sehen, wenn er auch von allen anderen gesehen wird, ist kein Beweis<br />
hervorragender Leistung. Eine Spinnwebe zu heben, ist kein Beweis für große Kraft;<br />
Sonne und Mond zu sehen, ist kein Beweis für ein scharfes Auge; den Lärm des<br />
Donners zu hören, ist kein Beweis für ein gutes Ohr.”<br />
— Sun Tzu, Die Kunst des Krieges<br />
Weder die Geschichte noch der Verlauf einer Schlacht unterliegen dem Zufall. Um das Spiel<br />
besser zu verstehen, solltet Ihr zunächst dieses Handbuch lesen. Ihr müsst Euch später nicht<br />
an jede Einzelheit erinnern (wir werden Euer Wissen nicht prüfen). Doch erst, wenn Ihr<br />
versteht, warum Daimyo A Daimyo B hasst, und weshalb er ein Bündnis mit Clan C<br />
eingehen möchte, könnt Ihr das Spiel in vollen Zügen genießen. Schließlich lernt Ihr die<br />
verschiedenen Territorialfürsten des Landes kennen – und wer weiß, vielleicht kann Euch<br />
das Handbuch sogar helfen, Shogun zu werden! Nur wenn Ihr denkt wie ein Daimyo,<br />
werdet Ihr siegen wie ein Daimyo!<br />
2<br />
“Siegen wird der, der weiß, wann er kämpfen muss und wann nicht.”<br />
— Sun Tzu, Die Kunst des Krieges<br />
Ihr müsst Euch in die Lage eines Daimyo versetzen und die Philosophie von Sun Tzu<br />
verstehen. Sein Werk über die Kunst des Krieges ist der Schlüssel für Euren Erfolg. Folgt Ihr<br />
seiner Lehre, werdet Ihr eines Tages über Eure Feinde triumphieren und als neuer Shogun<br />
über Japan herrschen!<br />
“Bist du umzingelt, verwende Kriegslisten; befindest du dich in einer hoffnungslosen<br />
Situation, kämpfe.”<br />
— Sun Tzu, Die Kunst des Krieges<br />
Vertraut niemandem. Beobachtet Eure Freunde … und vor allem Eure Feinde!<br />
Wer war Sun Tzu?<br />
In Shogun: Total War – Gold Edition und in diesem Handbuch findet Ihr zahlreiche Zitate aus<br />
Die Kunst des Krieges, dem berühmten Werk des chinesischen Philosophen Sun Tzu. Aber<br />
warum war ein chinesischer Philosoph mehrere hundert Jahre nach seinem Tod so wichtig<br />
für die Samurai Japans?<br />
“Die guten Kämpfer der Vergangenheit schlossen jede Möglichkeit einer Niederlage<br />
aus und warteten dann auf eine Gelegenheit, den Feind zu schlagen.”<br />
— Sun Tzu, Die Kunst des Krieges<br />
Sun Tzu, ein Zeitgenosse des großen Philosophen Konfuzius, lebte um 500 v.Chr. im<br />
Königreich Qi, der heutigen Provinz Shandong in Ostchina. Zu seinen Lebzeiten wurde<br />
China von mehreren Kriegen erschüttert, als sich einige Teilrepubliken des Landes gegen die<br />
Zentralregierung der kaiserlichen Zhou-Dynastie erhoben. Wie Ihr später sehen werdet,<br />
ähnelt diese Zeit der kriegerischen Wirren sehr stark der japanischen Sengoku-Periode.<br />
Aus diesem Grunde war Sun Tzu mit den verschiedenen Fassetten der Kriegsführung<br />
bestens vertraut. Angeblich hat er sein Buch für Helu, den König von Wu zwischen 514 und<br />
496 v.Chr. verfasst. Helu beherrschte das untere Jangtse-Tal und führte einen blutigen Krieg<br />
gegen das benachbarte Königreich Yue. Mehr ist über das Leben von Sun Tzu nicht bekannt.<br />
Etwa um 100 v.Chr. verfasste Sima Qian, einer seiner Chronisten, eine Biografie, in der er<br />
schildert, wie Sun Tzu seinen König von seinen Fähigkeiten als General überzeugte.<br />
Der Legende nach hatte Sun Tzu behauptet, er könne jeden Menschen dazu bringen,<br />
militärische Anweisungen zu befolgen. Also befahl ihm der König, über die Kühnheit seines<br />
Untergebenen belustigt, seine Konkubinen zu Soldaten auszubilden. Sun Tzu teilte die Frauen<br />
daraufhin in zwei Kompanien und stellte die Lieblingskonkubinen des Königs an die Spitze der<br />
Abteilungen. Natürlich waren die Frauen alles andere als Soldaten. Als Sun Tzu seine Befehle<br />
erteilte, brachen sie nur in Lachen aus. Daraufhin sagte Sun Tzu ruhig: “Wenn die<br />
Kommandoworte nicht klar und deutlich sind, wenn die Befehle nicht richtig verstanden<br />
werden, dann trifft die Schuld den General.” Geduldig wiederholte er anschließend seine<br />
Anweisungen... leider ohne Erfolg. Als die Frauen erneut in Gelächter ausbrachen, sagte er:<br />
“Wenn die Kommandos nicht klar und deutlich sind, wenn die Befehle nicht richtig<br />
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