12.02.2013 Aufrufe

Broschüre - Die soziale und bauliche Idee des Projekts

Broschüre - Die soziale und bauliche Idee des Projekts

Broschüre - Die soziale und bauliche Idee des Projekts

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Initiative zur Realisierung eines Lebens- <strong>und</strong> Wohnprojektes<br />

in der Zeit nach Familie <strong>und</strong> Broterwerb.<br />

Genossenschaft Zusammen_h_alt<br />

«Man braucht sehr lange,<br />

um jung zu werden.»<br />

Pablo Picasso<br />

Initiative zur Realisierung eines Lebens- <strong>und</strong> Wohnprojektes<br />

in der Zeit nach Familie <strong>und</strong> Broterwerb.<br />

Gedanken zu einem Projekt mit Pioniercharakter:<br />

Genossenschaft Zusammen_h_alt<br />

<strong>Die</strong> dritte Lebensphase verdient einen neuen<br />

Lebensplan. Als Neuanfang – als Chance –<br />

als Herausforderung!<br />

<strong>Die</strong> «Genossenschaft Zusammen_h_alt» verfolgt<br />

die Vision der gelebten Gemeinschaft von Menschen,<br />

welche miteinander eine neue Alterskultur entwerfen.<br />

Wir wollen dem Alter ein Gesicht geben <strong>und</strong><br />

unsere Lebens- <strong>und</strong> Alltagserfahrungen mit den<br />

anderen Generationen austauschen.<br />

Das Projekt verlangt Lebensräume, die über das<br />

Wohnen hinausgehen. Wir suchen eine gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

andere Struktur für die Gestaltung <strong>des</strong> individuellen<br />

<strong>und</strong> gemeinschaftlichen Raumes.


Vision einer gelebten Gemeinschaft<br />

«<strong>Die</strong> mir noch geschenkten Lebensjahre sind mir zu kostbar,<br />

um sie in den Ruhestand zu versetzen. Ich will sie in einem Netz<br />

von wachen Menschen aktiv füllen, leben <strong>und</strong> teilen»<br />

Peter Hajnoczky<br />

«Individuelles Wohnen <strong>und</strong> gemeinschaftliche Anliegen sind bei<br />

uns vernetzt. Weil wir uns wichtig sind, leben wir gegenseitige Unterstützung<br />

<strong>und</strong> Solidarität»<br />

AlexAnder Zäh<br />

«Ich will, ich muss nicht –<br />

ich lebe da, wo es mir wohl ist»<br />

Katharina Bigler<br />

«Raum <strong>und</strong> Licht – aufs Wesentlichste reduziert –<br />

sind mir lebenswichtig. Ich freue mich auf spannende, neue<br />

Architektur jenseits der ausgetretenen Pfade»<br />

Urs B. Roth<br />

«Älter werden beginnt von selber – alt sein dauert immer länger,<br />

darum die Genossen endlich das Geniessen lehren,<br />

<strong>und</strong> es gemeinsam mehren»<br />

Isolde Schaad


<strong>Die</strong> <strong>soziale</strong> <strong>Idee</strong><br />

Dem Alter ein Gesicht geben<br />

Foto: Yvonne Böhler, Das Gespiegelte Ich, 1990<br />

1. Lebensphase<br />

Jugendzeit<br />

Werden<br />

Infragestellen<br />

Entdecken<br />

Lernlust<br />

Spielen<br />

Lebendigkeit<br />

Direktheit<br />

Neugier<br />

2. Lebensphase<br />

Erwerbszeit<br />

Familienzeit<br />

Haben<br />

Arbeit<br />

Karriere<br />

Pflichterfüllung<br />

Familie<br />

Verantwortung<br />

Lebensaufgabe<br />

Mobilität<br />

3. Lebensphase<br />

Alterszeit<br />

Sein<br />

Erfahrung<br />

Unabhängigkeit<br />

Frechheit<br />

Gelassenheit<br />

Spiritualität<br />

Engagement<br />

Weisheit<br />

<strong>Die</strong> 3. Lebensphase verdient<br />

einen neuen Lebensplan.<br />

Es kommt der Tag im Leben, wo die Kinder das Haus<br />

verlassen <strong>und</strong> die Erfüllung der beruflichen Verpflichtungen<br />

nicht mehr im Zentrum stehen. Auf dem<br />

persönlichen Lebensweg eröffnet sich ein neuer Horizont<br />

mit einer verlockenden Aussicht – das Leben<br />

neu zu bestimmen <strong>und</strong> ihm neue Inhalte zu geben.<br />

Es bietet sich die Basis für eine neue Alterskultur.<br />

Neuartige Lebensräume tun sich auf, bisher schlummernde<br />

Begabungen <strong>und</strong> Wünsche erhalten eine<br />

Chance. Der dritte Lebensabschnitt ist voller Möglichkeiten<br />

– geben wir ihm den kreativen Raum!<br />

Gemeinschaft <strong>und</strong> Individualität<br />

Um diese 3. Lebensphase nicht allein gestalten zu<br />

müssen, möchten wir eine Gemeinschaft gründen<br />

von geistig offenen, aktiven Menschen, die sich für<br />

einander interessieren, von einander lernen <strong>und</strong><br />

sich gegenseitig inspirieren wollen <strong>und</strong> die etwas von<br />

ihrer reichen Lebenserfahrung weitergeben möchten<br />

an die andern Generationen in der Nachbarschaft<br />

<strong>und</strong> im Quartier. Dazu gehört auch die Bereitschaft<br />

zur solidarische Unterstützung der Mitbewohner<br />

in den Hochs <strong>und</strong> Tiefs <strong>des</strong> zunehmendem Alters.<br />

Wir sehen im Wunsch vom Alleinsein-Können<br />

<strong>und</strong> Miteinander-Sein-Wollen keinen Widerspruch,<br />

sondern die wesentliche Voraussetzung für das<br />

Gelingen <strong>des</strong> <strong>Projekts</strong>.<br />

Erfahrungen an andere weitergeben<br />

Begegnen <strong>und</strong> Schwatzen<br />

Spielen Offenbleiben für Neues<br />

Ressourcen entdecken Wohnstrukturen, die die Gemeinschaft anregen <strong>und</strong> förderen


<strong>Die</strong> <strong>soziale</strong> <strong>Idee</strong><br />

Verhältnis Gemeinschaftsbereich /<br />

Individualbereich<br />

Damit die zentrale Gemeinschaftsidee räumlich zum<br />

Tragen kommt, braucht es ein grosszügiges Raummodell,<br />

das vielseitig <strong>und</strong> anmierend als Arbeitsplatz<br />

<strong>und</strong> Erfahrungsort genutzt werden kann.<br />

Dazu gehören Begegnungsräume, Werkstätten,<br />

Gemeinschaftsraum, Grossküche, Bistro, Restaurant,<br />

Wellnessbereich, Raum für Gäste, Spitexstation<br />

<strong>und</strong> Aussenräume. In diesem gemeinschaftlichen<br />

Bereich leben <strong>und</strong> verbringen wir wichtige Zeiten<br />

<strong>des</strong> zukünftigen Alltags. Eine Verbindung von massvollem<br />

Wohnen <strong>und</strong> sinnstiftendem Tätigsein.<br />

<strong>Die</strong> individuellen Wohnbereiche werden durch<br />

eine architektonisch sinnvolle Erschliessung um den<br />

gemeinsam genutzten Kern organisiert, der den<br />

zentralen Lebens- <strong>und</strong> Aufenthaltsbereich bildet.<br />

Der Privatbereich soll aber so gestaltet sein, dass er<br />

Individualität <strong>und</strong> Intimität garantiert, auch wenn<br />

er bewusst kleiner gedacht ist, als dies bei Standartwohnungen<br />

in konventionellen Siedlungen der<br />

Fall ist. Grössenannahme: 50 bis 80 m 2 für eine,<br />

resp. zwei Personen pro individuellem Wohnbereich.<br />

Um die grosszüg geplanten Gemeinschaftsanlagen<br />

mit den unterschiedlichen Raumangeboten umsetzen<br />

zu können, gehen wir davon aus, dass vom persönlichen<br />

Investitionskapital ein Drittel bis die Hälfte dem<br />

Gemeinschaftsbereich zukommen muss.<br />

Siedlungsgrösse<br />

<strong>und</strong> Siedlungsort<br />

Das Projekt «zusammen_h_alt» geht von mind.<br />

60 bis ca. 90 Wohnheiten aus. <strong>Die</strong>se Grösse ermöglicht<br />

einen anregenden kreativen Austausch <strong>und</strong><br />

fördert eine offene vielfältige Kommunikation.<br />

Auch die Solidarität, im Sinne von Geben <strong>und</strong> Nehmen<br />

, kann eher entstehen <strong>und</strong> bestehen, wenn<br />

die Raumverhältnisse anregend konzipert sind <strong>und</strong><br />

sich für unterschiedliche Bedürfnisse anpassen<br />

lassen. Wir sehen unser Projekt in einem urbanen<br />

Raum, der kulturelles Engagement ermöglicht<br />

<strong>und</strong> verkehrsmässig gut erschlossen ist.<br />

Bewohnerstruktur<br />

Uns schwebt eine alterdurchlässige Gemeinschaft<br />

von Menschen vor, die in dieser Siedlung alt werden<br />

möchten. Um eine gute Altersdurchmischung<br />

<strong>und</strong> eine gute Ablösung zu gewährleisten, sehen<br />

wir eine Bewohnerstruktur von 45 bis 90 Jahren <strong>und</strong><br />

mehr. Das Projekt soll offen sein für Einzelpersonen,<br />

Paare <strong>und</strong> Gruppen.<br />

Wertehaltung<br />

Lebenserfahrung, Eigenverantwortung <strong>und</strong> persönliche<br />

Entwicklung sind uns wichtiger in der Gestaltung<br />

unseres Zusammenlebens als Vorschriften<br />

<strong>und</strong> Glaubenssätze. Wir sehen die Probleme unserer<br />

Zeit in einem ganzheitlichen Zusammenhang<br />

<strong>und</strong> suchen persönlich <strong>und</strong> gemeinschaftlich nach<br />

beziehungsorientierten Lösungen.<br />

alleinsein wollen<br />

zusammensein können<br />

Klosteranlage – ein erprobtes Beispiel<br />

für gemeinschaftliches Wohnen,<br />

Dominikannerinnenkloster Alg<strong>und</strong><br />

Kartäuserkloster<br />

Generationen im Austausch<br />

Verbinden von Wohnen, Leben <strong>und</strong> Arbeiten<br />

Piazza in Umbrien<br />

Plätze, Höfe, Zwischenräume<br />

sind wichtige Begegnungsorte


<strong>Die</strong> <strong>bauliche</strong> <strong>Idee</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>soziale</strong> Utopie: Familistère in Guise,<br />

André Godin, 1860<br />

Nachhaltiges Pionierprojekt<br />

Wir sind uns bewusst, dass unsere Siedlung Bestand<br />

haben muss, weit über unseren eigenen, begrenzten<br />

Lebenshorizont hinaus. Das verpflichtet uns weitsichtig<br />

zu planen. Wir haben den Ehrgeiz ein Projekt<br />

zu verwirklichen, das Pioniercharakter hat.<br />

Neues Wohnmodell<br />

Wir erleben den gegenwärtigen Wohnungs- <strong>und</strong><br />

Siedlungsbau als erstarrt in fragwürdigen Konventionen.<br />

Wir haben das Bedürfnis unserm Wohnmodell<br />

eine architektonische Form zu geben, die neue Wege<br />

eröffnet <strong>und</strong> sichtbar macht. <strong>Die</strong>se Vision zu konkretisieren,<br />

wird eine spannende Herausforderung<br />

sein. Wir freuen uns darauf, diese Arbeit mit experimentierfreudigen<br />

ArchitektInnen anzugehen.<br />

Wir sind bereit für ein vorbildliches architektonisches<br />

Experiment.<br />

Gemeinschaft als Lebenszentrum<br />

Kern unseres Wohnmodells ist die <strong>Idee</strong> eines stark<br />

gemeinschaftlich orientierten Lebensraumes. An<br />

diesen sollen die individuellen Wohnteile angedockt<br />

werden, als gut funktionierende <strong>und</strong> anregende<br />

Orte <strong>des</strong> Rückzugs <strong>und</strong> der Privatsphäre. <strong>Die</strong>se zwei<br />

Bereiche sinnvoll miteinander zu verbinden <strong>und</strong><br />

damit auch die Erschliessungsbereiche als Lebens<strong>und</strong><br />

Begegnungraum zu nutzen ist von entscheidender<br />

Bedeutung.<br />

Lebensraum für die Gemeinschaft:<br />

Unité d’habitation, Marseilles, 1945, Le Corbusier<br />

Raumdurchgreifende Wohnstruktur:<br />

Takamitsu Azuma<br />

Starke Verbindung <strong>des</strong> Innen- <strong>und</strong> Aussenraumes:<br />

Pacific Palisa<strong>des</strong>, 1949, Charles <strong>und</strong> Ray Eames<br />

Werkb<strong>und</strong>siedlung Neubühl, Zürich Wollishofen,<br />

1928-31,<br />

Referenz «Neues Bauen»<br />

Siedlung Lorraine, Burgdorf, Atelier 5, 1976<br />

Referenz: «Dorfplatz orientiertes Wohnen»<br />

Montessori Kindergarten, Delft, Herman<br />

Hertzberger,<br />

Referenz: «Bauen mit einfachen Mitteln»<br />

Hertzberger_Centraal Beheer, Apeldoorn,<br />

Referenz: «Strukturalismus»<br />

Tramdepot Tiefenbrunnen, Zürich,<br />

Willi Kladler, 1984<br />

Referenz: «Städtische Hofsiedlung»<br />

Wohnüberbauung Leimbach,<br />

Pool Architekten, 2006<br />

Referenz: «kompaktes Bauen<br />

mit grosser Variabilität»<br />

Studentenwohnheime Stuttgart-Vaihingen,<br />

Atelier 5, 1972<br />

Referenz: «Cluster»


<strong>Die</strong> <strong>bauliche</strong> <strong>Idee</strong><br />

Wohnstruktur <strong>und</strong> Ausbau<br />

Wir denken unsere Siedlung eher als strukturellen<br />

Raumkörper als in der Kategorie von Haus <strong>und</strong> Wohnung.<br />

Ein Gefäss, das sehr viele unterschiedliche Inhalte<br />

<strong>und</strong> Lebensformen aufnehmen kann. Tragwerk,<br />

Erschliessung <strong>und</strong> Infrastruktur müssen eine hohe,<br />

nachhaltige Qualität aufweisen.<br />

Der Ausbau der individuellen Bereiche soll sich<br />

hingegen an den sich wandelnden Bedürfnissen <strong>und</strong><br />

eigenen Vorstellungen orientieren <strong>und</strong> umsetzen.<br />

Hier können auch einfache, eher kurzlebige Materialien<br />

zum Zuge kommen. Vielleicht auch der Ort,<br />

wo der Eigenbau einbezogen werden kann.<br />

Ökonomie <strong>und</strong> Ökologie<br />

Wir verpflichten uns, mit den beschränkten finanziellen<br />

Mitteln haushälterisch umzugehen. Unsere<br />

grosse Herausforderung wird es sein, die «marktüblichen<br />

Baukosten» mit einer intelligenten architektonischen<br />

Gr<strong>und</strong>struktur ganz wesentlich zu senken<br />

um damit eine <strong>soziale</strong> <strong>Idee</strong> im urbanen Raum möglich<br />

zu machen. Das heisst im Klartext: Reduktion auf<br />

das Wesentliche. Darin spiegelt sich auch ein Stück<br />

Lebensphilosophie: <strong>Die</strong> Antwort auf die Frage, was<br />

ich denn wirklich brauche für meinen letzten Lebensabschnitt.<br />

«Sein wird wichtiger als Haben.»<br />

Wir verpflichten uns, ökologisch sinnvoll zu bauen.<br />

Einerseits durch das erwähnte sparsame Bauen.<br />

Anderseits durch Verwendung möglichst umwelt<br />

verträglicher Materialien.<br />

Erdgeschoss <strong>und</strong> Dach<br />

Ein «Quartiermarkt», bestehend aus Ateliers, Werkstätten,<br />

Praxisräumen <strong>und</strong> Läden, die von den Bewohnern<br />

der Siedlung <strong>und</strong> <strong>des</strong> Quartiers benutzt <strong>und</strong><br />

betrieben werden, soll den ganzen Erdgeschossteil<br />

umfassen, im Sinne einer offenen Begegnungszone.<br />

Auf dem Dach der Siedlung soll als Ersatz für die<br />

überbaute Gr<strong>und</strong>fläche eine zusammenhängende<br />

Erholungslanschaft entstehen, die vorallem den<br />

Bewohnern der Siedlung als Aussenraum zur Verfügung<br />

steht.<br />

Einbezug der Jahreszeiten<br />

In der gängigen Debatte über klimagerechtes Bauen<br />

ist oft nur von guter Isolation <strong>und</strong> tiefen Heizkosten<br />

die Rede. Also eigentlich nur vom «Winterhaus».<br />

Auch hier möchten wir neue Wege gehen. Wir haben<br />

die Vorstellung von einer am Klima anpassbaren<br />

Architektur. Das heisst ein Haus, das sowohl als Winterhaus<br />

(kompakt, geschlossen, gut isoliert, Sonne<br />

absorbierend) als auch als Sommerhaus (offen, luftig,<br />

schattenspendend) funktioniert. <strong>Die</strong>ser variable<br />

Übergang an der Schutzhülle <strong>des</strong> Hauses sehen wir<br />

als spannende, architektonische Herausforderung.<br />

Architektonischer Ausdruck<br />

Wir scheuen uns nicht vor einem starken architektonischen<br />

Ausdruck. Unsere Ambition, eine Pioniersiedlung<br />

zu verwirklichen, muss selbstbewusst – mit<br />

einer gewissen Radikalität – zur Geltung kommen.<br />

Wir wollen eine am menschlichen Mass orientierte<br />

Architektur, die eine <strong>soziale</strong> <strong>und</strong> lebendige Ausstrahlung<br />

hat.<br />

Dach wird zur «Erholungslandschaft»<br />

Erdgeschoss wird zum «Quartiermarkt»<br />

mit Ateliers, Werkstätten, Läden, Praxisräumen<br />

Besitzform <strong>und</strong> Finanzierung<br />

Als Genossenschaft finanzieren wir das Projekt durch<br />

unverzinsbare Anteilscheine der Genossenschafter<br />

<strong>und</strong> weiteren möglichen Darlehen. <strong>Die</strong> Höhe der<br />

erforderlichen Eigenmittel, resp. <strong>des</strong> Pflichtanteils<br />

ist abhängig vom Projekt <strong>und</strong> kann im Moment noch<br />

nicht beziffert werden (Schätzungen rechnen mit<br />

50’000 bis 150’000 Franken). Das Kollektivhaus oder<br />

die Siedlung soll selbstverwaltet werden.<br />

Verbindung von Wohnen <strong>und</strong> selbstbestimmten Tätigkeiten, die vor Ort im Alltag gelebt <strong>und</strong> ausgetauscht werden


Schritte zur Verwirklichung<br />

Chronologie unserer Initiative<br />

2006<br />

Impulsabend in der Gemeinschaft Hard AG:<br />

AlexAnder Zäh <strong>und</strong> Peter Hajnoczky ergreifen die<br />

Initiative zur Vorstellung eines Wohn- <strong>und</strong> Siedlungsbedürfnisses<br />

für die 3. Lebensphase.<br />

2007<br />

Visionstag in der Halle <strong>des</strong> Architekturdepartements<br />

der Fachhochschule Winterthur: Ausgehend von<br />

fiktiven Orten <strong>und</strong> einem Bedürfniskatalog werden<br />

räumliche Modellskizzen entwickelt <strong>und</strong> diskutiert.<br />

Besuch <strong>des</strong> <strong>Projekts</strong> «Solinsieme» in St. Gallen:<br />

Führung durch die Siedlung <strong>und</strong> Erfahrungsaustausch<br />

mit Initianten <strong>und</strong> Bewohnern.<br />

2008<br />

3. Interessiertensitzung <strong>und</strong> Gründung <strong>des</strong> Vereins<br />

«zusammen_h_alt» mit damals 25 Mitgliedern.<br />

Der Verein befasst sich hauptsächlich mit der Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Definierung der Vision von Leben <strong>und</strong><br />

Wohnen in der 3. Lebensphase.<br />

2008-10<br />

Verfolgung verschiedener <strong>Projekts</strong>puren:<br />

Fabrik Lyrchel in Rorbas, Bierfabrik Weinfelden,<br />

Kreisspital Pfäffikon, Zwicky-Areal Zürich,<br />

Zeughaus-Areal Winterthur.<br />

Aufbau eines Netzwerkes:<br />

Schweizerischer Verband für Wohnungswesen SVW<br />

B<strong>und</strong>esamt für Wohnungswesen BWO<br />

Büro für Stadtentwicklung Winterthur<br />

Zusammenarbeit mit dem SVW:<br />

zur Unterstützung bei der Projektrealisierung<br />

2010<br />

Am 27. August gründen wir die «Genossenschaft<br />

Zusammen_h_alt» mit 18 Gründungsmitglieder.<br />

Gründung der ARGE A-Z (Arbeitsgemeinschaft zur<br />

Beteiligung am Investorenwettbewerb Zeughaus-<br />

Areal der Stadt Winterthur) mit folgendem Team:<br />

Stiftung Abendrot Basel,<br />

Schneider Studer Primas Architekten Zürich,<br />

Steff Fischer Liegenschaften Management<br />

Genossenschaft Zusammen_h_alt<br />

Visionstag «Zusammen_h_alt», Juni 2007 Offene Struktur für ein komplexes Objekt<br />

Genossenschaft Zusammen_h_alt<br />

Charta (Leitgedanken)<br />

1 Das Projekt «Zusammen_h_alt» versammelt<br />

Menschen in der dritten Lebensphase, welche ein<br />

gemeinsames, sinnerfülltes <strong>und</strong> selbstbestimmtes<br />

Handeln in einer dafür geeigneten Wohn- <strong>und</strong><br />

Lebensstruktur anstreben.<br />

2 Kern der <strong>Idee</strong> ist eine architektonische <strong>und</strong><br />

<strong>soziale</strong> Verbindung von gemeinsamen <strong>und</strong> privaten<br />

Lebensräumen. <strong>Die</strong> Realisierung wird von einem<br />

bewussten Umgang mit räumlichen <strong>und</strong> energetischen<br />

Ressourcen bestimmt.<br />

3 Das Zusammenleben verbindet vielfältige Lebensweisen,<br />

welche sich im Austausch untereinander,<br />

<strong>und</strong> auch mit den BewohnerInnen der Nachbarschaft,<br />

im Sinne einer lebendigen Quartierbildung, manifestieren<br />

können. <strong>Die</strong> architektonische Gegebenheit<br />

spiegelt diese Offenheit <strong>und</strong> bietet das Gefäss dafür.<br />

4 Als Menschen in unserer Siedlungsgemeinschaft<br />

sind wir frei in unsern Wertehaltungen <strong>und</strong> Glaubensüberzeugungen.<br />

Das Zusammenleben wird getragenvon<br />

Toleranz (Dialogbereitschaft), dem Respektieren<br />

<strong>des</strong> Individuums (Bereitschaft zur Anpassung) <strong>und</strong><br />

jener Freiheit, die Solidarität einschliesst.<br />

5 Der Investitionsanteil der gemeinschaftlich<br />

genutzten Infrastruktur ist hoch. Besitzerin <strong>des</strong> Wohn<strong>und</strong><br />

Lebensprojektes ist die Genossenschaft.<br />

Daten<br />

Vorstand<br />

Beatrix Gros <strong>und</strong> Peter Hajnoczky: Co-Präsidium<br />

Robert Majcen: Finanzen<br />

Urs Beat Roth: Architektur <strong>und</strong> Bau<br />

KatharinaStadelmann: Projektinitiativen<br />

erweiterter Vorstand<br />

AlexAnder Zäh: Besondere Aufgaben<br />

Sabina Poulsen: Kommunikation<br />

Mitglieder<br />

Alle Genossenschafter <strong>und</strong> Interessenten werden<br />

regelmässig über die Aktivitäten der Arbeitsgruppen<br />

<strong>und</strong> <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> informiert.<br />

Der «Entwicklungs-Pool» ist das Bindeglied<br />

zwischen Genossenschafter <strong>und</strong> Vorstand<br />

<strong>und</strong> dient der Auseinandersetzung über aktuelle<br />

Themen <strong>und</strong> der Begegnung untereinander.<br />

Der «Entwicklungs-Pool» lädt ein zu Vorträgen<br />

<strong>und</strong> Exkursionen.<br />

Kontakt<br />

Genossenschaft Zusammen_h_alt<br />

Rudolfstrasse 19,<br />

8400 Winterthur<br />

www.zusammenhalt.ch<br />

info@zusammenhalt.ch<br />

Telefon 052 212 01 90<br />

Wenn Sie von unseren <strong>Idee</strong>n angesprochen sind,<br />

nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!