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Närrische Glücksgefühle

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Zu den treuen Musikvereinen, die sich in die Schar der zehntausenden<br />

Narren beim Umzug durch die Straßen von Steinheim einreihen, zählt<br />

der Fanfarenzug Brakel (Foto), der 2010 im legendären Kostüm der<br />

»Blues Brothers« die Aufmerksamkeit auf sich zog. Foto: Harald Iding<br />

<strong>Närrische</strong> <strong>Glücksgefühle</strong><br />

Ministerpräsidentin empfängt Kinderprinzenpaar – Musikkapellen planen für den »Zuch«<br />

Von Harald I d i n g<br />

S t e i n h e i m (WB). In dieser<br />

Woche kommen die Narren<br />

voll auf ihre Kosten. Das<br />

Kinderprinzenpaar der StKG<br />

reist heute an den Rhein, wo es<br />

von NRW-Ministerpräsidentin<br />

Hannelore Kraft einen Orden<br />

erhalten wird. Und am Sonntag<br />

treffen sich zur Absprache<br />

alle Kapellen, die beim närrischen<br />

»Zuch« 2011 ihre Visitenkarte<br />

abgeben wollen.<br />

Zum ersten Mal reisen nicht die<br />

großen Prinzenpaare in die Landeshauptstadt<br />

zum Empfang, die<br />

First Lady des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen freut sich auf Gespräche<br />

mit dem Nachwuchs. »Hannelore<br />

Kraft wird im Düsseldorfer Henkel-Saal<br />

einige Kinderprinzenpaare<br />

und Dreigestirne aus NRW<br />

empfangen. Darunter sind auch<br />

die beiden Steinheimer Louisa<br />

Brökel und Timo Rempe«, bestätigte<br />

Christiane Schwan von der<br />

Staatskanzlei dem WESTFALEN-<br />

BLATT. »Beginn ist am Nachmittag<br />

mit der Begrüßungsrede der Landeschefin.<br />

Dann wird die Kindertanzgruppe<br />

der Funken Blau-Gelb<br />

Düsseldorf ihr Können unter Beweis<br />

stellen«, so Schwan. Einer<br />

der Höhepunkte wird dann der<br />

Einmarsch des erwachsenen Düs-<br />

seldorfer Prinzenpaares sein, das<br />

eine kurze Ansprache halten wird.<br />

Und dann folgt der große Moment:<br />

Ministerpräsidentin Hannelore<br />

Kraft wird dem Steinheimer<br />

Kinderprinzenpaar Louisa Brökel<br />

und Timo Rempe persönlich einen<br />

Karnevalsorden überreichen. Die<br />

beiden Grundschüler vertreten damit<br />

den närrischen Nachwuchs<br />

aus ganz Ostwestfalen-Lippe. Andere<br />

Kinderprinzenpaare, die dabei<br />

sein dürfen, kommen zum<br />

Beispiel aus der Region Münster,<br />

Wülfrath, Herne, Duisburg, Bonn<br />

oder auch Arnsberg. »Die Kinder<br />

werden bestimmt die Gelegenheit<br />

haben, mit Hannelore Kraft ein<br />

paar Worte zu wechseln«, hieß es<br />

gestern aus der Staatskanzlei.<br />

Mit der Deutschen Bahn reist<br />

heute früh die kleine Steinheimer<br />

Delegation in Richtung Landeshauptstadt.<br />

Mit dabei sind auch<br />

die Klassenlehrerin Inge Stock<br />

(Grundschule Stein-<br />

heim) und der Großvater<br />

des Kinderprinzen,<br />

Georg Krawinkel.<br />

Der langjährige Karnevalist<br />

der Steinheimer<br />

Gesellschaft, der<br />

1975 selbst Prinz der StKG gewesen<br />

ist und sich viele Jahre als<br />

Vize-Präsident engagiert hat, will<br />

seinem Enkel zur Seite stehen,<br />

wenn der große Moment ansteht.<br />

Derweil drückt ihnen Oma Christel<br />

Krawinkel daheim die Daumen.<br />

Sie verriet gestern dem WESTFA-<br />

LEN-BLATT: »Das ist ein großer<br />

Opa des Prinzen<br />

und Klassenlehrerin<br />

fahren mit.<br />

Schulfrei: Das Kinderprinzenpaar<br />

Louisa Brökel und Timo Rempe<br />

reist heute nach Düsseldorf.<br />

Moment für alle. Timo ist zum<br />

ersten Mal in Düsseldorf und freut<br />

sich riesig auf den Empfang.« Am<br />

Freitagabend werden sie wieder<br />

heimkehren und sicher jede Menge<br />

tolle Erinnerungen<br />

mit im Gepäck haben.<br />

»Auf jeden Fall wird<br />

es ein einmaliges Erlebnis<br />

für Timo sein,<br />

das er nie vergessen<br />

wird. Unser Enkel ist<br />

nicht nur stolzer Karnevalsprinz in<br />

Steinheim, sondern darf die Region<br />

auch erstmalig beim Besuch<br />

der Präsidentin vertreten«, sagte<br />

Krawinkel dieser Zeitung.<br />

Das »Salz in der Suppe« beim<br />

Rosenmontagszug sind seit Jahrzehnten<br />

auch die vielen Musiker.<br />

Im vergangenen Jahr nahmen 13<br />

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore<br />

Kraft wird die jungen Steinheimer<br />

Jecken empfangen.<br />

Blaskapellen, Spielmanns- und<br />

Fanfarenzüge an dem großen<br />

Spektakel teil. »Sie alle sorgen für<br />

das einzigartige Flair, das den<br />

Steinheimer Rosenmontagszug so<br />

unverwechselbar macht«, sagt<br />

Carsten Lödige. Der Präsidiumssprecher<br />

der StKG betonte gestern<br />

auf Anfrage des WESTFALEN-<br />

BLATTES, dass sich schon viele<br />

Freundschaften gebildet hätten<br />

und sich alle Gruppen immer eine<br />

tolle Kostümierung einfallen lassen.<br />

An diesem Sonntag, 23. Januar,<br />

wird sich das Präsidium der<br />

StKG mit den teilnehmenden Vereinen<br />

zur Absprache des Zuges in<br />

der Karnevalshalle am Piepenbrink<br />

treffen. Beginn ist um 11.11<br />

Uhr. Im Anschluss wird der Film<br />

über den Umzug 2010 gezeigt.


Steinheimer trauern<br />

um Inge Hempel<br />

Erste Leiterin des Gymnasiums verstorben<br />

Steinheim (WB). Oberstudiendirektorin<br />

a.D. Inge Hempel, die<br />

erste Schulleiterin des Städtischen<br />

Gymnasiums Steinheim, ist in Bad<br />

Pyrmont im Alter von 82 Jahren<br />

verstorben. Nicht nur Schüler und<br />

Lehrer, auch viele Weggefährten<br />

trauern um die beliebte<br />

Pädagogin.<br />

Der Rat hatte 1971<br />

beschlossen, ein Gymnasium<br />

zu errichten. Die<br />

Anstrengungen in einem<br />

beispiellosen Zusammenwirken<br />

von Rat, Verwaltung,<br />

Schulkollegium<br />

in Münster, Kreis und<br />

Bezirksregierung, Industrie,<br />

Gewerbe, Privat-<br />

personen,Interessenvertretungen sowie Politikern<br />

waren erfolgreich:<br />

Am 22. März 1973 genehmigte<br />

der Kultusminister den<br />

Beschluss des Steinheimer Rates<br />

(zunächst ohne gymnasiale<br />

Oberstufe). Es sei ein Glücksfall<br />

gewesen, dass sich Inge Hempel<br />

bereit erklärte, von Marsberg (dort<br />

war sie stellvertretende Leiterin<br />

des Gymnasiums) an die Emmer<br />

zu wechseln und den Aufbau der<br />

Schule zu übernehmen. Ein Schulgebäude<br />

stand nicht zur Verfü-<br />

gung. Deshalb begann der Unterricht<br />

der zwei Eingangsklassen<br />

anfänglich im Gebäude der Weber-<br />

Schule. Der schwierigen Aufgabe<br />

des Aufbaus eines neuen Gymnasiums<br />

widmete sich Inge Hempel<br />

mit großer Begeisterung und Einsatzfreude.<br />

In dieser<br />

Phase übernahm sie<br />

mehrere Unterrichtsfächer,<br />

weil noch nicht<br />

genügend Fachlehrer<br />

zur Verfügung standen.<br />

Nachdem die neue Schule<br />

ihren Unterricht aufgenommen<br />

hatte, folgten<br />

die Vorbereitungen für<br />

die gymnasiale Oberstufe.<br />

Auch hierbei habe<br />

sich Hempel mit vers-<br />

Inge Hempel ist tärktem Einsatz, mit<br />

verstorben.<br />

überzeugenden Argumenten<br />

und mit Beharrlichkeit<br />

beteiligt, bis dann im<br />

November 1979 grünes Licht vom<br />

Kultusminister kam.<br />

Inge Hempel habe sich mit<br />

großem Engagement unermüdlich<br />

für ihre Schule eingesetzt und<br />

deren Charakter geprägt. Als sie<br />

1990 in Pension ging, verließ sie<br />

eine Institution, die ihren festen<br />

Platz in der Schullandschaft besitzt,<br />

betonte gestern ein Sprecher.

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