Tolle Stimmung beim HELIOS Sommerfest - HELIOS Kliniken GmbH
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28 <strong>HELIOS</strong> aktuell September 2009 / 82<br />
SCHLAU IN 60 SEKUNDEN<br />
Stottern<br />
Was hatten Charles Darwin,<br />
Winston Churchill und Marilyn<br />
Monroe gemeinsam?<br />
Sie alle sollen gestottert haben.<br />
Seinen Ruf als großer<br />
Redner hatte der zweimalige<br />
britische Premierminister<br />
Churchill wohl hauptsächlich<br />
seiner Gewissenhaftigkeit<br />
zu verdanken: Es heißt,<br />
er habe alle Vorträge schon<br />
Wochen vor einem Auftritt<br />
auswendig gelernt, um sie<br />
dann problemlos sprechen<br />
zu können.<br />
Etwa ein Prozent aller Erwachsenen<br />
stottert, wobei<br />
Männer davon mit 80<br />
Prozent deutlich häufiger<br />
betroffen sind als Frauen.<br />
Woher die Störung des Redeflusses<br />
kommt, ist bis heute<br />
nicht vollständig geklärt<br />
– und das, obwohl das Phänomen<br />
in allen Sprachkreisen<br />
auftritt und schon sehr<br />
lange bekannt ist: Zum ersten<br />
Mal beschrieben wurde<br />
es bereits vor mehr als 2000<br />
Jahren von den Griechen<br />
Demosthenes, Hippokrates<br />
und Aristoteles. Gegenwärtig<br />
ist eine Annahme in der<br />
Neuropsychologie an, dass<br />
sich das Gehirn von Stotterern<br />
im Bereich der Sprachverarbeitung<br />
abweichend<br />
entwickelt. Anderen zufolge<br />
wird bei Stotterern die Ressourcen<br />
für das gleichzeitige<br />
Sprachverstehen und Sprechen<br />
nicht ausreichend ausgebildet.<br />
Trotz bisher ungeklärter<br />
Ursache ist aber eine<br />
Behandlung möglich: Selbst<br />
schwer stotternde Erwachsene<br />
können zum Beispiel<br />
mit Hilfe bestimmten Atemtechniken<br />
lernen, flüssig zu<br />
sprechen. «<br />
MENSCHEN BEI <strong>HELIOS</strong><br />
Mit dem <strong>HELIOS</strong> Lkw durch<br />
den Schwarzwald<br />
Olaf Müller (47) ist Lkw-Fahrer<br />
für die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> im<br />
Breisgau-Hochschwarzwald.<br />
In den vier Jahren, die er bei<br />
<strong>HELIOS</strong> arbeitet, hat er dabei<br />
schon fast 300.000 Kilometer<br />
zurückgelegt – eine Strecke,<br />
siebeneinhalb mal um die<br />
Erde.<br />
Freitagmorgen, 8.45 Uhr. Olaf<br />
Müller fährt heute in der Spätschicht.<br />
Als erstes schaut er<br />
in der Zentralsterilisation am<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinikum Müllheim<br />
vorbei und lädt dort die frisch<br />
sterilisierten Instrumente und<br />
Bestecke ein. Im Lkw befinden<br />
sich schon die Medikamente,<br />
die der Fahrer der Frühschicht<br />
in den Morgenstunden bereits<br />
in der Zentralapotheke im 33<br />
Kilometer entfernten Lörrach<br />
abgeholt hat.<br />
Der aus Erfurt stammende<br />
Kraftfahrer ist der Kopf des<br />
fünf-Mann-starken Fahrteams.<br />
Er macht die Dienstpläne, kümmert<br />
sich um den Lkw, pflegt<br />
und wartet ihn. Dreimal täglich,<br />
und das 365 Tage im Jahr, fährt<br />
der 12-Tonner von Müllheim<br />
nach Breisach und Titisee-Neustadt<br />
und wieder zurück, um<br />
die <strong>Kliniken</strong> mit zentralen Gü-<br />
tern zu versorgen – vom Essen<br />
über das Sterilgut und Medikamente<br />
bis hin zur Post. Das sind<br />
175 Kilometer pro Tour, 525 am<br />
Tag, 190.000 im Jahr. Olaf Müller<br />
fährt davon vier Tage in der Woche<br />
jeweils zwei Touren.<br />
Erstes Ziel ist die <strong>HELIOS</strong> Rosmann<br />
Klinik in Breisach. Dort<br />
wartet um 10.00 Uhr bereits<br />
Versorgungsassistent Wolfgang<br />
Watteler, um das Sterilgut und<br />
die gekühlten Zytostatika in<br />
Empfang zu nehmen. „Die Medikamente<br />
müssen gekühlt werden.<br />
Möglich sind im Lkw zwar<br />
bis zu Minus 40 Grad Celsius,<br />
aber wir halten 10 Grad, sonst<br />
beschlägt das Sterilgut“, sagt<br />
Olaf Müller.<br />
Um 10.20 Uhr geht die Fahrt<br />
weiter nach Titisee-Neustadt.<br />
Kurz hinter Freiburg gibt es<br />
Stau – der Schrecken eines jeden<br />
Kraftfahrers. Olaf Müller weicht<br />
auf eine Nebenstrecke aus. In<br />
Titisee-Neustadt kommt der<br />
<strong>HELIOS</strong> Lkw um 11.30 Uhr an,<br />
das Sterilgut und die Medikamente<br />
werden ab- und vier leere<br />
Essenscontainer sowie zwei Sterilgutcontainer<br />
aufgeladen.<br />
Der Lkw fährt jeden Tag, im<br />
Sommer wie im Winter. „Wir<br />
hatten noch keinen Ausfall,<br />
obwohl mir schon einmal in<br />
Wildschwein und ein Reh vor<br />
den Laster gelaufen sind“, erzählt<br />
Olaf Müller. Würde der<br />
Lkw nicht mehr fahren, bräche<br />
innerhalb eines Tages der Krankenhausbetrieb<br />
zusammen:<br />
kein Essen mehr für die Patienten<br />
und vor allem keine sterilen<br />
Instrumente und Medikamente.<br />
„Wir sind zwar nur ein kleines<br />
Zahnrad im Getriebe, doch<br />
wenn dieses Zahnrad ausfiele,<br />
ginge gar nichts mehr“, ist sich<br />
der 47-Jährige bewusst. Deshalb<br />
gibt es auch einen Notfallplan<br />
und eine Vereinbarung mit zwei<br />
Nutzfahrzeug-Vermietern, die<br />
sofort Ersatz stellen können.<br />
In Breisach nimmt Olaf Müller<br />
um 13.00 Uhr ebenfalls Essens-<br />
und Sterilgutcontainer<br />
auf, dann geht es zurück nach<br />
Müllheim, wo die Tour endet.<br />
Manchmal trifft er dann seine<br />
Frau Elke, die auch in der HE-<br />
LIOS Klinik Müllheim arbeitet<br />
– in der Zentralsterilisation. Viel<br />
Zeit bleibt ihm aber nicht, denn<br />
der Lkw muss schon wieder beladen<br />
werden – mit der nächsten<br />
Fuhre für Breisach und Titisee-<br />
Neustadt. «<br />
Georg Auer