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Wachstum ohne Ende? - BUNDjugend

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Arbeit. Manche Menschen schaffen ihre Arbeit kaum<br />

und machen Überstunden, andere würden gern arbeiten,<br />

finden aber keinen Job.<br />

Teilzeit-Arbeitsplätze haben den Vorteil, dass die<br />

Menschen mehr Zeit für andere Aktivitäten haben.<br />

Bei einer schrumpfenden Bevölkerungszahl in Deutschland<br />

braucht es statt immer mehr Arbeitsplätzen in<br />

rationalisierten, energie- und materialintensiven<br />

Produktionsprozessen angemessen bezahlte, sichere<br />

und menschliche Jobs.<br />

Bekämpft <strong>Wachstum</strong> Armut?<br />

Wenn der Kuchen wächst, bekommen alle mehr<br />

davon ab. Diese Annahme beruht auf der so genannten<br />

Trickle-down-Theorie (engl. trickle = sickern). Sie geht<br />

davon aus, dass Wirtschaftswachstum und materieller<br />

Wohlstand der Reichen nach und nach in die „unteren“<br />

Schichten der Gesellschaft durchsickern. Personen mit<br />

großem Vermögen und genügend Gewinn investieren<br />

mehr, wodurch die „ärmeren“ Bevölkerungsschichten<br />

Aufträge und Löhne bekommen. Bestritten wird die<br />

Trickle-down-These vor allem von Globalisierungskritiker_innen.<br />

Die Investitionen würden immer dorthin<br />

gehen, wo der Nutzen für die sozial Schwächeren am<br />

geringsten sei. Dies sei vor allem durch die globalisierte<br />

Marktwirtschaft zu einem Problem geworden.<br />

Sie bespötteln den Trickle-down-Effekt im Rahmen<br />

des sogenannten Pferdeäpfel-Theorems: „Wenn man<br />

einem Pferd genug Hafer gibt, wird hinten auch etwas<br />

herauskommen, um die Spatzen zu füttern“. Zwar hat<br />

Wirtschaftswachstum in sogenannten Schwellenländern<br />

wie Indien und China Millionen aus der Armut befreit,<br />

jedoch zugleich die Schere zwischen Arm und Reich<br />

dramatisch weit geöffnet. Denn das BIP als Maßstab<br />

verschleiert Ungleichheiten bei der Verteilung der Einkommen,<br />

des materiellen Konsums und des Vermögens.<br />

Mehr als 50 Prozent des globalen Vermögens liegen<br />

in den Händen von zwei Prozent der Menschheit, die<br />

ärmsten 50 Prozent der Menschen besitzen gerade mal<br />

ein Prozent des globalen Vermögens!<br />

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