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Regionale Klimaanpassungsstrategie für tief liegende Küs - acqua alta

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<strong>Regionale</strong> <strong>Klimaanpassungsstrategie</strong> <strong>für</strong> <strong>tief</strong> <strong>liegende</strong> <strong>Küs</strong>tengebiete:<br />

Lösungsoptionen <strong>für</strong> urban-ländliche Interaktionen<br />

im Rahmen der Wasserwirtschaft<br />

Einleitung<br />

F. Ahlhorn 1 , H. Bormann 2 ,T. Klenke 1 , B. Restemeyer 1<br />

1 Universität Oldenburg, Zentrum <strong>für</strong> Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung (COAST)<br />

2 Universität Oldenburg, Institut <strong>für</strong> Biologie und Umweltwissenschaften, AG Hydrologie;<br />

derzeit: Universität Siegen, Department Bauingenieurwesen, Forschungsinstitut Wasser und<br />

Umwelt<br />

In diesem Beitrag werden wasserwirtschaftliche Lösungsoptionen <strong>für</strong> urban-ländliche Bereiche<br />

in <strong>tief</strong> <strong>liegende</strong>n <strong>Küs</strong>tengebieten vorgestellt, die im Rahmen des EU-Interreg IVB Projekts<br />

„Climate Proof Areas“ entwickelt wurden. Innerhalb des „Climate Proof Areas“ Projekts<br />

arbeiten 12 Institutionen aus 5 EU Partnerländern in 8 Pilotgebieten seit 2008 an regionalen<br />

<strong>Klimaanpassungsstrategie</strong>n <strong>für</strong> den Nordseeraum in den Bereichen Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz,<br />

<strong>Küs</strong>tenschutz, Naturschutz, Landwirtschaft und Regionalplanung zusammen<br />

(www.climateproofareas.eu).<br />

Aktuelle Projektionen und Simulationen <strong>für</strong> die zukünftigen Veränderungen des Klimas führen<br />

zu neuen Herausforderungen <strong>für</strong> <strong>tief</strong> <strong>liegende</strong> <strong>Küs</strong>tengebiete. Nicht nur der <strong>Küs</strong>tenschutz<br />

muss sich mit einem steigenden Meeresspiegel auseinandersetzen, auch die Entwässerung<br />

dieser Flächen muss langfristig gesichert werden. Mit dem Schutz vor Sturmfluten ging die<br />

notwendige Errichtung einer Entwässerungsinfrastruktur einher. Diese sollte in allen Ländern<br />

der südlichen Nordsee eine dauerhafte Besiedlung der <strong>Küs</strong>tengebiete ermöglichen. Die Entwicklung<br />

seit der Einrichtung diese Entwässerungsstruktur ist in den Partnerländern des<br />

„Climate Proof Areas“ Projektes ähnlich verlaufen, eine zunehmende Besiedlung und intensivere<br />

landwirtschaftliche Nutzung der Flächen führen zu erhöhten Anforderungen an die Wasserwirtschaft.<br />

Die Vermeidung von Schadensereignissen durch Überflutung und Überstauung<br />

wird durch Versiegelung und Sinken der Landoberfläche immer schwieriger. Bestehende<br />

Entwässerungssysteme geraten schon heute an ihre Kapazitätsgrenzen, womit ein sich veränderndes<br />

Klima weitere Anpassungsmaßnahmen erforderlich erscheinen lässt.<br />

Der vor<strong>liegende</strong> Beitrag wird die Situation und die Herausforderungen der Wasserwirtschaft<br />

in niedrig <strong>liegende</strong>n <strong>Küs</strong>tengebieten am Beispiel des deutschen Pilotgebietes des „Climate<br />

Proof Areas“ Projektes (Landkreis Wesermarsch) erläutern. Ein Teil dieses Pilotgebietes umfasst<br />

einen Entwässerungsverband, der sowohl ländliche als auch urbane Anteile in seinem<br />

Verbandsgebiet hat, die unterschiedliche Anforderungen an die Entwässerung stellen. Die in<br />

diesem Beitrag vorgestellten Ideen gehen über die traditionellen (technischen) Lösungsansätze<br />

der Wasserwirtschaft hinaus. Sie integrieren sowohl wasserwirtschaftliche als auch städtebauliche<br />

Möglichkeiten.<br />

Wasserwirtschaft in der Wesermarsch – Status Quo und Herausforderungen<br />

Die deutschen Pilotgebiete in „Climate Proof Areas“<br />

Das deutsche Pilotgebiet ist der Landkreis Wesermarsch (Abb. 1). Die Wesermarsch ist generell<br />

durch ein flaches Relief charakterisiert. Ein großer Teil der Landkreisfläche liegt unterhalb<br />

des mittleren Meeresspiegels. Marschen sind naturgemäß „nasse“ Landschaften, so erfordert<br />

deren dauerhafte Besiedlung und Bewirtschaftung eine effiziente Entwässerung. In<br />

den letzen Jahrhunderten wurde ein traditionelles Entwässerungssystem, bestehend aus Sielen,


Kanälen, Entwässerungsgräben und Schöpfwerken, errichtet, das Wasserüberschüsse regelt<br />

und damit eine dauerhafte Besiedlung und Nutzung der fruchtbaren Landschaft ermöglicht. In<br />

den nördlichen Bereichen des Landkreises ist eine Zuwässerung mit Frischwasser aus dem<br />

angrenzenden Tidefluss Weser notwendig.<br />

Im Landkreis werden zwei Teilräume untersucht: der ländliche Raum, repräsentiert durch die<br />

Verbandsgebiete der Entwässerungsverbände Butjadingen und Stadland im Norden, und der<br />

ländlich-städtische Raum, repräsentiert durch das Verbandsgebiet der Braker Sielacht (144<br />

km²). Während im ländlichen Raum Anpassungsoptionen <strong>für</strong> Zuwässerung und Entwässerung<br />

der Landschaft entwickelt und diskutiert wurden, liegt der Fokus im Verbandsgebiet der Braker<br />

Sielacht hauptsächlich auf der Entwässerungsproblematik.<br />

Abb. 1: Höhenkarte der nördlichen Wesermarsch, eingebettet die Lage des Landkreises in<br />

Niedersachsen und Beschriftung <strong>für</strong> das Verbandsgebiet der Braker Sielacht. Quelle: verändert<br />

nach Ahlhorn et al., 2010.


Entwässerung am Beispiel der Braker Sielacht<br />

Die Entwässerung des niedersächsischen <strong>Küs</strong>tengebietes wird hauptsächlich durch Siele und<br />

Schöpfwerke (Mündungsbauwerke) erreicht. Siele sind Bauwerke im Deich, deren Durchlässe<br />

in der Regel mit zwei so genannten Stemmtoren verschlossen sind. Diese Stemmtore öffnen<br />

sich, wenn der Tideaußenwasserstand niedriger ist als der Binnenwasserstand und ermöglichen<br />

dadurch die Entwässerung des Binnenlandes. Mit eintretender Flut und steigendem Wasserstand<br />

schließen sich die Stemmtore wieder. Die Zeit, in der Wasser von Innen nach Außen<br />

fließen kann, wird Sielzugzeit genannt.<br />

Schöpfwerke werden dort eingesetzt wo es entweder keine ausreichende Freiflut gibt, oder sie<br />

werden ergänzend zu Sielen errichtet, um eine Entwässerung auch bei höheren Außenwasserständen<br />

(Hochwasser, Sturmflut) zu erlauben. Durch die Art der Entwässerung lassen sich<br />

verschiedene Gebietstypen unterscheiden (Kunz, 1975; S. 8):<br />

Typ a) Ausreichend hoch <strong>liegende</strong> Gebiete sind unmittelbar mit dem Haupt<strong>tief</strong> verbunden.<br />

Es besteht eine Stau- oder Sieleinrichtung.<br />

Typ b) Das Gebiet kann überwiegend frei entwässern. Für schwierige Situationen steht ein<br />

Schöpfwerk zur Verfügung.<br />

Typ c) In dem Gebiet können die gewünschten Wasserstände nicht durch natürliche Entwässerung<br />

erreicht werden. Alle Abflüsse sind über ein Schöpfwerk zu pumpen.<br />

Typ d) Das Gebiet muss ausschließlich künstlich entwässert werden. Zudem erfordern die<br />

Entwässerungsbedürfnisse von Teilgebieten (z.B. Drängebiete) den Einsatz von<br />

Unterschöpfwerken.<br />

Mehr als die Hälfte des Verbandsgebietes der Braker Sielacht liegt unter Normal Null. Im<br />

Verbandsgebiet sind die niedrigsten Flächen der gesamten Wesermarsch zu finden. Sie weisen<br />

eine Höhe von bis zu –3 m NN auf. Die im westlichen Verbandsgebiet <strong>liegende</strong>n überwiegend<br />

moorigen Bereiche werden über das Käseburger Siel<strong>tief</strong> im Süden und das Braker<br />

Siel<strong>tief</strong> im Norden in die Weser entwässert (Abb. 1). Dabei ist ein Höhenunterschied von bis<br />

zu 5 m zu überwinden. Im Verbandsgebiet der Braker Sielacht befinden sich zwei Siele mit<br />

Schöpfwerken; jeweils im Norden und Süden der Stadt. Das Braker Siel und Schöpfwerk im<br />

Norden der Stadt Brake befindet sich direkt im Hafengebiet, deren Durchlässe von Speichersilos<br />

überbaut sind. Das Käseburger Siel im Süden der Stadt dient der Entwässerung des südlichen<br />

Verbandsgebietes, welches hauptsächlich ländlich geprägt und landwirtschaftlich genutzt<br />

wird. Ein Teilbereich dieses Gebietes, das Pumpgebiet Niederort, kann ausschließlich<br />

nur durch ein Unterschöpfwerk entwässert werden. Damit ist die Braker Sielacht eine Mischung<br />

der oben genannten Gebietstypen b) und d).<br />

<strong>Regionale</strong> Auswirkungen des Klimawandel<br />

Der zukünftige Klimawandel wird höchstwahrscheinlich da<strong>für</strong> sorgen, dass zum einen der<br />

Meeresspiegel weiter ansteigt (IPCC, 2007) und sich zum anderen laut Modellstudien die<br />

Niederschlags- und Abflussverhältnisse in den Einzugsgebieten auf dem Festland ändern<br />

werden (Bormann et al., 2009, Abb. 2). So kann der Meeresspiegelanstieg eine Verkürzung<br />

der Freiflut bei Tideniedrigwasser bedeuten, während zunehmende Niederschläge im Winter<br />

das dann zu entwässernde Abflussvolumen signifikant vergrößern könnten. Im Sommer steigt<br />

wahrscheinlich trotz abnehmender Niederschlagsmengen das Risiko durch Extremereignisse<br />

wie Starkniederschlägen an. Die Konsequenz <strong>für</strong> das bereits heute an der Grenze der Leistungsfähigkeit<br />

arbeitende Entwässerungssystem der Braker Sielacht wird sein, dass ein größeres<br />

Abflussvolumen in kürzerer Zeit in die Weser entwässert werden muss. Darüber hinaus ist<br />

im Sommer mit einem Wasserdefizit zu rechnen, weshalb zukünftig eine Zuwässerung in einigen<br />

Gebieten (auch der Braker Sielacht), die über keinen direkten Geestabfluss verfügen,<br />

notwendig sein wird.


Simulierte Abflusshöhe [cm/Monat]<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

-3<br />

2091-2100<br />

1961-1970<br />

Winter<br />

1961-1970<br />

2091-2100<br />

Sommer<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Abb. 2: Simulierte Abflusshöhen <strong>für</strong> den Landkreis Wesermarsch auf Basis der WETTREG-Szenarien (Spekat<br />

et al., 2007). Verändert nach Bormann et al., 2009.<br />

Auswirkungen von Infrastrukturmaßnahmen<br />

Die Wasser- und Bodenverbände im Landkreis Wesermarsch sehen sich seit Jahrzehnten mit<br />

großen Veränderungen konfrontiert. Die Entwässerungsverbände Butjadingen und Stadland<br />

nutzen Weserwasser <strong>für</strong> die Zuwässerung ihrer Verbandsgebiete. Seit 1888 die erste große<br />

Weserkorrektion durchgeführt wurde (Franzius 1888), hat es erhebliche Veränderungen im<br />

Tidehub und in der Lage der Brackwasserzone der Weser gegeben (z.B. Plate 1924, Hensen<br />

1953, Walther 1954, Plate 1961, Wiezorek 1972). Diese auf die durchgängige Schiffbarkeit<br />

der Weser angelegten Anpassungen führten, neben anderen Effekten, zur Verlagerung der<br />

Brackwasserzone flussaufwärts. So wurde z.B. die Zuwässerung <strong>für</strong> den Entwässerungsverband<br />

Butjadingen durch diese Verlagerung dermaßen beeinflusst, dass die Einlassbauwerke<br />

kontinuierlich flussaufwärts verlagert werden mussten und sich mittlerweile im südlichsten<br />

Bereich des Verbandes befinden. Trotz dieser Verlagerung ist im Herbst die Zuwässerung auf<br />

Grund des zu hohen Salzgehaltes beim Eintreten bestimmter Bedingungen nicht mehr möglich.<br />

Ähnliches gilt <strong>für</strong> die Stadlander Sielacht, die südlich an den Entwässerungsverband<br />

Butjadingen grenzt. Eine nichtrepräsentative Messfahrt auf der Weser im Jahr 2010 hat auch<br />

bis zum Braker Siel erhöhte Salzgehalte aufgewiesen, so dass zeitweise mit einer weiteren<br />

Verschiebung der Brackwasserzone in Richtung Süden zu rechnen sein wird. Dies könnte<br />

unter ganz besonderen Umständen (geringer Oberwasserabfluss und erhöhte Tide in der Weser)<br />

auch eine zukünftig notwendige Zuwässerung der Braker Sielacht beeinträchtigen.<br />

Als weitere Infrastrukturmaßnahme mit großräumigen Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft<br />

gilt die in Planung befindliche <strong>Küs</strong>tenautobahn, die nach aktuellem Trassenverlauf direkte<br />

Auswirkungen auf den Entwässerungsverband Jade und die Stadlander Sielacht haben<br />

wird. Dies betrifft die Zerschneidung bestehender Entwässerungsgebiete. Darüber hinaus gelangen<br />

mit der Umsetzung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen Flächen im näheren Umkreis<br />

der Autobahn in den Fokus, welche auch im Verbandsgebiet der Braker Sielacht liegen<br />

können.<br />

Historisch betrachtet, verschob sich der jeweilige Anteil der landwirtschaftlichen Nutzung im<br />

Landkreis Wesermarsch zwischen dem Ackerbau und der Milchviehwirtschaft auf Grund der<br />

vorherrschenden äußeren Randbedingungen (z.B. Bedarf <strong>für</strong> die Nahrungsmittelversorgung,<br />

technischer Fortschritt; siehe Behre, 1994, Claus et al., 1994). Bedingung <strong>für</strong> die z.T. intensi-


ve landwirtschaftliche Nutzung ist eine geeignete Feuchtigkeit in den Böden. Die Vegetationsperiode<br />

hat sich durch klimawandelbedingte Veränderungen bereits verlängert, so dass<br />

nassere Winter und damit das z.T. an der Kapazitätsgrenze arbeitende Entwässerungssystem<br />

diese positive Entwicklung aus Sicht der Landwirtschaft mindern würden.<br />

Im Stadtgebiet führte die städtebauliche Entwicklung dazu, dass sich die versiegelte Fläche in<br />

den letzten 40 Jahren verfünffacht hat. Die Stadt Brake liegt zwischen der Weser im Osten<br />

und der Bundesstraße 212 im Westen, so dass die bisherige Ausdehnung nur nach Norden<br />

oder Süden verlief. Für die Zukunft sind weitere Gewerbe- und Industriegebiete geplant, die<br />

auch westlich der Bundesstraße angelegt werden sollen. Die Ausdehnung der versiegelten<br />

Fläche wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen, schon aus dem Grund der bereits<br />

heute geplanten Erweiterung des Hafengebietes nach Norden. Die zusätzliche Erweiterung<br />

des Hafengebietes nach Norden würde über die Grenzen des jetzt zuständigen Entwässerungsverbandes<br />

hinausgehen. Eine Wasserführung über die Verbandsgrenze hinweg wäre<br />

notwendig. Eine Entwässerung des jetzt entwickelten Hafengebietes ist durch den Deich nicht<br />

möglich, sie muss über das Hinterland in das bestehende Braker Siel<strong>tief</strong> durchgeführt werden.<br />

Das Braker Siel<strong>tief</strong> dient aber ebenso der Entwässerung des ländlichen Hinterlandes und ist<br />

hauptsächlich <strong>für</strong> diese Situation ausgelegt worden. Somit führt die heutige schwierige Entwässerungssituation<br />

zu Konflikten z.B. zwischen Stadt und Umland (welches Gebiet hat bei<br />

der Entwässerung Vorrang?) oder zwischen benachbarten Entwässerungsverbänden, deren<br />

Grenzen nicht in jedem Fall den Wasserscheiden entsprechen.<br />

Eine Anpassung des derzeitigen Entwässerungssystems ist also notwendig. Diese könnte theoretisch<br />

rein technischer Natur sein: Stärkere Pumpen und größere Mündungsbauwerke könnten<br />

errichtet werden, um zum einen die Zeiten der Freiflut effizienter zu nutzen und – falls<br />

erforderlich – das Wasser in die Weser zu pumpen. Neben großen Investitionen müssten dabei<br />

aber vor allem die langfristig wahrscheinlich stark steigenden Energiepreise berücksichtigt<br />

werden, die die Kosten der technischen Entwässerung bei vergrößertem Pumpaufkommen<br />

vervielfachen würden. Eine technische Aufrüstung des im Norden befindlichen Braker Siel<br />

und Schöpfwerkes ist zudem nicht ohne weiteres möglich, denn es liegt, wie beschrieben, im<br />

Hafengebiet und ist von Speichersilos überbaut. Eine Erweiterung der Durchlässe ist damit<br />

nicht ohne weiteres möglich.<br />

Beteiligungsprozess zur Entwicklung von Lösungsideen<br />

Im Rahmen des Interreg IVB Vorhabens „Climate Proof Areas“ haben sich relevante Stakeholder<br />

zu einem Regionalforum Wesermarsch zusammengeschlossen, um über mögliche<br />

Schritte und Ideen auf dem Weg zu einer <strong>Klimaanpassungsstrategie</strong> <strong>für</strong> die Wasserwirtschaft<br />

nachzudenken. Dabei dienten die heutigen Problemfelder als Ausgangslagen, die mit möglichen<br />

(hydrologischen) Auswirkungen des Klimawandels <strong>für</strong> den Zeithorizont 2050 verschnitten<br />

wurden. Das Regionalforum bestand aus rund 20 Vertretern aus Landwirtschaft, Wasserwirtschaft,<br />

Naturschutz, Wirtschaftsförderung, Landkreis und privaten Unternehmern sowie<br />

der Regierungsvertretung in Oldenburg. Auf einem ersten Treffen dieses Forums wurde die<br />

„Wasserwirtschaft“ als essentielles Problem der zukünftigen Entwicklung <strong>für</strong> den Landkreis<br />

identifiziert. Die Auflistung der im Landkreis Wesermarsch vorhandenen Problemfelder im<br />

Bereich der Wasserwirtschaft zeigte die Bandbreite der Herausforderungen (Tab. 1). Diese<br />

reichen von lokalen Problemen, wie Kleinkläranlagen (Abwasserentsorgung im ländlichen<br />

Raum), bis hin zur Umsetzung von europäischen Normen und Richtlinien. Für das Verbandsgebiet<br />

der Braker Sielacht treten die erhöhte Versiegelung und die Bewältigung von Starkregenereignissen<br />

im bestehenden Kanalsystem in den Vordergrund.<br />

Das Regionalforum hat sich in zwei spezifische Arbeitsgruppen aufgeteilt, die zum einen die<br />

Problemlagen des ländlichen Raumes im Norden des Landkreises aufgreifen und bearbeitet<br />

haben und zum anderen den ländlich-urbanen Bereich.


Verband 1<br />

Versiegelung und<br />

Ausgleichsflächen<br />

(Kompensation)<br />

Regenwasserrückhaltung<br />

Problemlagen in verschiedenen Verbänden<br />

Verband 2<br />

Stau- und Speicherraum<br />

Zuwässerung, Versalzung<br />

Abwasserentsorgung im<br />

ländlichen Raum<br />

Tourismusentwicklung<br />

Zu- und Entwässerung; Zustand, Kapazität und Betriebskosten der<br />

Infrastruktur (Entwässerung, Wegesystem)<br />

Organisation, Zuständigkeit, Verwaltungspraxis; Katastrophenschutz<br />

EU-Richtlinien, Fischereiwirtschaft, Selbstreinigung der Gewässer,<br />

Kleisuchräume, <strong>Küs</strong>tenschutz (1. Deichlinie), Deichvorland<br />

Kompensation, Ausgleich (A22/A20, Weserver<strong>tief</strong>ung, Jade-Weser-Port)<br />

Tab. 1: Problemlagen von drei ausgewählten Entwässerungsverbänden im Landkreis Wesermarsch.<br />

In der Arbeitsgruppe über den ländlich-urbanen Bereich wurde ein großräumiger Ansatz <strong>für</strong><br />

die Erarbeitung von Lösungsideen angewendet. Anstatt sich auf den relativ kleinen Bereich<br />

des aktuellen Hafenerweiterungsgebietes im Norden der Stadt Brake zu beschränken, wurde<br />

das gesamte Stadtgebiet mit den angrenzenden ländlichen Bereichen in die Überlegungen<br />

einbezogen. Zwei Strategien standen im Mittelpunkt der Untersuchung von Handlungsoptionen<br />

bei sich ändernde Randbedingungen: Vermeindung und Anpassung.<br />

Im Rahmen einer Literaturrecherche wurden erste Ideen <strong>für</strong> beide Strategien gesammelt und<br />

kategorisiert. Die Ideen wurden in zwei Strategien „Stadt als Schwamm“ und Rückhaltemöglichkeiten<br />

im ländlichen Raum“ zusammengefasst.<br />

Möglichkeiten einer klimaangepassten Wasserwirtschaft<br />

Verband 3<br />

Stau- und Speicherraum<br />

Zuwässerung, Versalzung<br />

Abwasserentsorgung im<br />

ländlichen Raum<br />

Moorsackung<br />

Für diesen Teilraum des deutschen Pilotgebietes wurden im Rahmen des Projekts im oben<br />

angedeuteten partizipativen Prozess von regionalen Stakeholdern Alternativen zur technischen<br />

Anpassung erarbeitet, die auf zwei Säulen basieren:<br />

- Der Vermeidung von Abflussbildung im Stadtgebiet: „Stadt als Schwamm“<br />

- Der Anpassung an vermehrte zukünftige Abflussbildung: „Rückhaltemöglichkeiten<br />

im ländlichen Raum“<br />

Im Stadtgebiet können z.B. durch Begrünung von Dächern, durch temporäre Flutung versiegelter<br />

Flächen wie Parkplätzen, und durch Nutzung von Senken (Teichen) zwischen bebauten<br />

Flächen erhebliche Mengen an Wasser gespeichert werden. Alle diese Maßnahmen wurden<br />

bereits in Pilotstudien in Deutschen Großstädten (z.B. Hamburg, Potsdam) erfolgreich umgesetzt.<br />

Für das Braker Stadtgebiet wurden im Rahmen des „Climate Proof Areas“ Projekts geeignete<br />

Flächen identifiziert und berechnet, dass diese Flächen ein Niederschlagsereignis mit<br />

einer mehrjährigen Eintrittswahrscheinlichkeit zwischenspeichern könnten, ohne dass das<br />

Entwässerungssystem „belastet“ würde (siehe Abb. 3). Derartige Maßnahmen könnten also<br />

bereits heute den Konflikt zwischen dem Vorrang der Entwässerung ländlicher und städtischer<br />

Flächen entschärfen.<br />

Beispiel Dachbegrünung<br />

Eine denkbare Maßnahme wäre beispielsweise die Begrünung von Dächern. Auf extensiv<br />

genutzten Gründächern können ca. 50-70% des Jahresniederschlags verdunsten. Spitzenabflüsse<br />

könnten mit begrünten Dächern um die Hälfte reduziert werden. In anderen Städten


lassen sich bereits einige Beispiele <strong>für</strong> diese<br />

Maßnahmen finden, in dem die begrünte<br />

Dachfläche nicht nur dazu genutzt wird, den<br />

Abfluss bei Extremereignissen zu verzögern,<br />

sondern in dem das Niederschlagswasser in<br />

Zisternen aufgefangen wird. Das aufgefangene<br />

Regenwasser kann beispielsweise zur<br />

Bewässerung in einem Garten-Center genutzt<br />

werden. Im Braker Stadtgebiet identifizierte<br />

Flächen, die da<strong>für</strong> denkbar wären, umfassen<br />

eine Fläche von ca. 280.000 m² und<br />

befinden sich hauptsächlich auf öffentlichen<br />

oder gewerblichen Immobilien. Zu bedenken<br />

ist bei dieser Option eine mögliche Konkurrenz<br />

zwischen Dachbegrünung und der Gewinnung<br />

von Solarenergie im städtischen<br />

Raum.<br />

Zwischenspeicher im Stadtgebiet<br />

Grünflächen und primär anders genutzte Flächen<br />

wie Parkplätze und Sportplätze können<br />

zwischenzeitlich im Stadtgebiet als Rückhaltebecken<br />

dienen, um Hochwasserspitzen<br />

extremer Ereignisse zu vermindern. Auch <strong>für</strong><br />

diese Maßnahmen sind mögliche Flächen im<br />

Stadtgebiet Brake identifiziert worden. Eine<br />

Abb. 3: Karte mit möglichen Maßnahmen zur Verringerung<br />

eines schnellen Oberflächenwasserabflusses im<br />

Stadtgebiet Brake.<br />

grobe Abschätzung des Speichervolumens wurde <strong>für</strong> diese Flächen durchgeführt. In einem<br />

Teich A könnte die Kapazität bei entsprechendem Ausbau bis zu 12 mm Niederschlag <strong>für</strong><br />

eine Referenzfläche von ca. 400.000 m² ausreichen. In einem Teich B wäre eine Zwischenspeicherung<br />

von ca. 22 mm Niederschlag bei einer Referenzfläche von 245.000 m² möglich.<br />

In diesen Berechnungen ist eine mittlere Tiefe von 0,5 m vorausgesetzt worden. Eine Nutzung<br />

des Speicherteiches in trockeneren Zeiten muss in die Überlegungen einfließen.<br />

Rückhaltemöglichkeiten im ländlichen Raum<br />

Das Umland der Stadt Brake wurde im Rahmen von „Climate Proof Areas“ auf Möglichkeiten<br />

der Rückhaltung von Niederschlagswasser hin untersucht. Bevor solche Maßnahmen angedacht<br />

werden, sollte zunächst einmal versucht werden, das Speichervolumen des bestehenden<br />

Gewässersystems optimal zu nutzen und dieses auch im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten<br />

auszubauen. Höchstwahrscheinlich wird dies aber langfristig nicht ausreichen.<br />

Auch im ländlichen Umland der Stadt Brake konnten Flächen identifiziert werden, die sich<br />

<strong>für</strong> die Zwischenspeicherung von Wasser im Fall eines Binnenhochwassers eignen würden.<br />

Dies könnten Senken mit geringem Schadenspotenzial sein, in die das Niederschlagswasser<br />

gezielt hineingeleitet werden könnte. Um aber Eigentümer dieser <strong>tief</strong> gelegenen Flächen finanziell<br />

nicht zu schädigen, bestünde die Möglichkeit, diese Flächen im Rahmen eines geordneten<br />

Verfahrens (z.B. Planfeststellungsverfahren, Flurbereinigungsverfahren) aufzukaufen,<br />

als Polder auszuweisen und danach wiederum als landwirtschaftliche Flächen zu verpachten.<br />

Eine multifunktionale Nutzung dieser Flächen wäre das darunter <strong>liegende</strong> Grundprinzip. Damit<br />

gingen keine landwirtschaftlichen Nutzflächen verloren, und das Risiko einer Überflutung<br />

wäre im Vorhinein geklärt. Diese Ideen würden allerdings bauliche Veränderungen bedingen,<br />

die im genannten Verfahren umfassend zu klären wären. Eine Speicherung von Regenwasser<br />

in <strong>tief</strong> <strong>liegende</strong>n Gebieten löst nicht das Problem des Pumpens und des Energieverbrauchs, es


verzögert die Abgabe von Oberflächenwasser in den entsprechenden Vorfluter. Eine weitere<br />

Möglichkeit der multifunktionalen Nutzung ergäbe sich aus der gemeinsamen Entwicklung<br />

von ehemaligen Bodenabbauflächen, die im Verbandsgebiet der Braker Sielacht bereits bestehen.<br />

Diese werden schon heute als mögliche Kompensationsflächen <strong>für</strong> Infrastrukturmaßnahmen<br />

genutzt und könnten durch eine geeignete Widmung eine hilfreiche Funktion <strong>für</strong> die<br />

Wasserwirtschaft erfüllen.<br />

Zusammenfassung und Diskussion<br />

Heute bereits bestehende Problemlagen <strong>für</strong> die Wasserwirtschaft in <strong>tief</strong> <strong>liegende</strong>n <strong>Küs</strong>tengebieten<br />

werden sich wahrscheinlich mit zunehmenden Veränderungen auf Grund des Klimawandels<br />

verschärfen. Die oben angesprochenen Gebietstypen der Entwässerung in <strong>Küs</strong>tengebieten<br />

zeigen eine unterschiedliche Vulnerabilität gegenüber dem Klimawandel. Gebiete des<br />

Typus a) sind zunächst einmal nur gegen einen steigenden Meeresspiegel anfällig und können<br />

sich mit technischen Mitteln, zum Beispiel durch den Bau von Schöpfwerken, an diese Randbedingung<br />

anpassen. Eine zusätzliche Infrastruktur im Binnenland ist zunächst nicht notwendig.<br />

Bei den Typen b) und d) zu den die Braker Sielacht gehört, reichen rein technische Maßnahmen<br />

in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr aus. Schon heute müssen große Teilbereiche<br />

des Verbandsgebietes durch Schöpfwerke entwässert werden, was in Zukunft durch eine weitere<br />

landwirtschaftliche Nutzung und dem Absinken der Geländeoberfläche (Erhalt der Drän<strong>tief</strong>e)<br />

nicht weniger werden wird. Sinkende Zielwasserstände im Binnenland und ein steigender<br />

Meeresspiegel bedingen demzufolge eine erhöhte Pumpkapazität, eine erhöhte Speicherkapazität<br />

im bestehenden Entwässerungssystem oder Änderungen der Landnutzung. In der<br />

Arbeitsgruppe „Stadt Brake“ wurde nur über „technische“ Ideen nachgedacht und diskutiert,<br />

angepasste Landnutzungsformen im ländlichen Raum sind <strong>für</strong> die beteiligten Akteure keine<br />

akzeptable Handlungsoption. Eine multifunktionale Nutzung temporär überstauter Flächen,<br />

die als Rückhaltebecken genutzt werden, wurde jedoch diskutiert. Die Umsetzung dieser<br />

Ideen Bedarf eines geordneten Verfahrens, in dem die Machbarkeit sowie die Möglichkeiten<br />

des Ausgleichs <strong>für</strong> entgangene Erträge geprüft und diskutiert werden müssen.<br />

Zu den derzeitigen Herausforderungen zählen auch große Infrastrukturmaßnahmen, die in die<br />

Landschaft eingreifen und entweder durch die Trassierung (Autobahn) oder <strong>für</strong> die erforderlichen<br />

Kompensations- und Ausgleichsmaßnahmen (Autobahn, JadeWeserPort, Energiekabel<br />

etc.) Flächen benötigen. Dieser Flächenverbrauch steht in Konkurrenz mit anderen Nutzungen<br />

wie der Landwirtschaft, der Sieldungsentwicklung (Wohn- und Gewerbegebiete) und dem<br />

Naturschutz. Am Beispiel des Verbandsgebietes der Braker Sielacht wurden die heutigen<br />

Probleme angerissen und die möglichen zukünftigen Herausforderungen, die ein sich änderndes<br />

Klima bedingt, diskutiert. Neben der schleichenden Verschiebung der Entwässerungsansprüche<br />

von ländlichen (Hochwasserschutz, landwirtschaftliche Nutzung) hin zum städtischen<br />

Gebieten (Hochwasserschutz) stehen in urbanen Räumen weitere Nutzungen in Konkurrenz.<br />

Die in diesem Beitrag vorgestellten Ideen <strong>für</strong> die Anpassung der Wasserwirtschaft in ländlichurbanen<br />

Gebieten fußen auf zwei Säulen. Die erste Säule ist die Vermeidung oder zumindest<br />

die Verminderung der Abflussbildung direkt im Stadtgebiet innerhalb der versiegelten Fläche.<br />

Die hier beispielhaft vorgestellte Idee der Dachbegrünung ist vor dem Hintergrund der Vermeidung<br />

von erhöhtem Oberflächenwasserabfluss zu begrüßen (Klimaanpassung), doch tritt<br />

sie aktuell in Konkurrenz mit der Strategie der Vermeidung von schädlichen Treibhausgasen<br />

(Klimaschutz) in Form von Solarzellen auf Dächern. Damit sind im Rahmen weiterer Schritte<br />

diese beiden Aspekte gegeneinander abzuwägen und innerhalb der städtebaulichen Planung<br />

zu berücksichtigen. Eine Bevorzugung der Klimaschutzmaßnahmen ist aktuell dadurch gegeben,<br />

dass finanzielle Anreizprogramme existieren. Ein ähnlicher Ansatz wäre <strong>für</strong> Klimaanpassungsmaßnahmen<br />

ebenfalls anzudenken.<br />

Die zweite Säule ist die Anpassung des ländlichen Bereiches, um überschüssiges Wasser<br />

schnell in Bereiche ohne oder mit sehr geringem Schadenspotenzial abzuführen. Im Falle bei-


der Maßnahmenpakete ist zu überdenken, wie das Wasser in die Speicherräume gelangt<br />

(„Flutwege“), ob es nach dem Ereignis von selbst wieder aus diesen Flächen heraus fließt<br />

oder aktiv gepumpt werden muss, mit welchen stofflichen Belastungen nach der Flutung zu<br />

rechnen ist, und ob die Flutwege im Katastrophenfall Fluchtwege einschränken. In Bezug auf<br />

den letztgenannten Punkt ist demzufolge eine Abstimmung derartiger wasserwirtschaftlicher<br />

Konzepte mit dem Katastrophenschutz erforderlich.<br />

Empfehlungen<br />

Als Schlussfolgerungen aus diesem Teil des „Climate Proof Areas“ Projektes, das sich mit<br />

Strategien <strong>für</strong> die Entwässerung an der Schnittstelle von urbanen und ländlichen Räumen befasst<br />

hat, lassen sich folgende Aussagen formulieren:<br />

- Analog zum Klimaschutz sollte auch im Hochwasserschutz verstärkt über die Kombination<br />

von Vermeidungs- (urban) und Anpassungsstrategien (urban, ländlich) hinsichtlich Abflussbildung<br />

nachgedacht werden.<br />

- Die Lösung zukünftiger wasserwirtschaftlicher Fragen ist nur durch eine gemeinsame Planung<br />

von Stadtentwicklung, Entwässerung und Katastrophenschutz möglich.<br />

- Eine erfolgreiche Anpassung an den Klimawandel erfordert eine vorausschauende Planung,<br />

integrative Konzepte und pro-aktives Handeln.<br />

- Für eine erfolgreiche Zwischenspeicherung von Niederschlagswasser ist eine Identifikation<br />

von geeigneten Flächen mit geringem (möglichst ohne) Schadenspotenzial erforderlich.<br />

- Die zukünftige Wasserbewirtschaftung muss stärker verbandsübergreifend planen und<br />

handeln, um flexibler auf unerwartete Situationen reagieren zu können.<br />

Danksagung<br />

Die hier vorgestellten Ergebnisse wurden im Rahmen des Vorhabens „Climate Proof Areas“<br />

erzielt und durch das EU Interreg IVB Nordseeprogramm mitfinanziert. Die Autoren danken<br />

allen Teilnehmern im Regionalforum Wesermarsch <strong>für</strong> die intensive und konstruktive Mitarbeit.<br />

Literatur<br />

Ahlhorn, F., Meyerdirks, J. & Umlauf, I. (2010): Speichern statt pumpen. Abschlussbericht.<br />

F+E-Vorhaben gefördert mit Mitteln des Bundesamtes <strong>für</strong> Naturschutz. Nationalpark- und<br />

Biosphärenreservatsverwaltung (Hrsg.).<br />

Behre, K.-E. (1994): Kleine historische Landeskunde des Elbe-Weser-Raumes. Landschaftsverband<br />

der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden (Hrsg.), Stade.<br />

Bormann, H., Ahlhorn, F., Giani, L. & Klenke, T. (2009): Climate Proof Areas - Konzeption<br />

von an den Klimawandel angepassten Wassermanagementstrategien im Norddeutschen<br />

<strong>Küs</strong>tenraum. Korrespondenz Wasserwirtschaft, 2 (7), 363-369.<br />

Claus, B., Neumann, P. & Schirmer, M. (1994): Rahmenplan zur Renaturierung der Unterweser<br />

und ihrer Marsch, Teil 1. Veröffentlichung der gemeinsamen Landesplanung Niedersachsen/Bremen,<br />

Band 1/94.<br />

Franzius, L. (1888): Die Korrektion der Unterweser: auf Veranlassung der Bremischen Deputation<br />

<strong>für</strong> die Unterweserkorrektion. Guthe, Bremen.<br />

Hensen, W. (1953): Das Eindringen von Salzwasser in die Gezeitenflüsse und ihre Nebenflüsse.<br />

In: Seekanäle und Häfen. Mitteil. d. Franz. Inst. 3, S. 20-50.<br />

IPCC (2007): Climate Change 2007 – The Physical Science Basis. Contribution of Working<br />

Group I to the Fourth Assessment Report of the IPCC, Cambridge University Press, 2007.


Kunz, H. (1975): Wasserhaushaltsuntersuchungen in tidebeeinflussten Gebieten. Dissertation<br />

an der TU Hannover.<br />

Plate, H. (1961): Salzgehaltsverhältnisse im Brackwassergebiet der Unterweser. Geogr. Rundschau<br />

14 (8), S. 497-516.<br />

Plate, L. (1924): Der Ausbau der Unterweser. Jahrbuch HTG 7, S. 150-164.<br />

Spekat, A., Enke, W. & Kreienkamp, F. (2007): Neuentwicklung von regional hoch aufgelösten<br />

Wetterlagen <strong>für</strong> Deutschland und Bereitstellung regionaler Klimaszenarios auf der Basis<br />

von globalen Klimasimulationen mit dem Regionalisierungsmodell WETTREG auf der<br />

Basis von globalen Klimasimulationen mit ECHAM5/MPI-OM T63L31 2010 bis 2100 <strong>für</strong><br />

die SRES-Szenarios B1, A1B und A2. Forschungsprojekt im Auftrag des Umweltbundesamtes,<br />

FuE-Vorhaben, Förderkennzeichen 204 41 138.<br />

Walther, F. (1954): Veränderungen der Wasserstände und Gezeiten in der Unterweser als<br />

Folge des Ausbaus. Hansa 91 (21/22).<br />

Wiezorek, H. (1972): Der „Bewässerungskanal Butjadingen“ mit den besonderen Problemen<br />

der Mischung von Salz- und Süßwasser, der Viehtränken und dgl. Wasser und Boden 3, S.<br />

61-63.

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