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HELMUT LEHNER: PROBLEME HOMOGENER BZW. HETEROGENER GRUPPIERUNG<br />

2. Effekte der Fähigkeitsgruppierung <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Schulleistung<br />

2.1 Keine höhere Effektivität homogener Leistungsgruppen<br />

Sofern <strong>die</strong> Argumente für <strong>die</strong> homogene Leistungsgruppierung vor allem<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Annahme der Effektivität <strong>die</strong>ser Maßnahme gegründet sind, können<br />

<strong>die</strong>se Argumente widerlegt werden, wenn bei heterogener Leistungsgruppierung<br />

<strong>die</strong> Leistungen insbesondere auch der besseren Schüler<br />

nicht sinken.<br />

Die Ergebnisse der Untersuchungen zu <strong>die</strong>ser Frage sind uneinheitlich,<br />

zum Teil gegensätzlich oder es zeigen sich keine Unterschiede im Vergleich<br />

von homogener und heterogener Leistungsgruppierung. So ergab<br />

eine frühe Untersuchung, dass leistungsschwache den höchsten und<br />

leistungsstarke Schüler den geringsten Gewinn in leistungshomogenen<br />

Gruppen hatten (vgl. OTTO 1950). Später wurde gerade das entgegengesetzte<br />

Ergebnis gefunden. Die schnellen Lerner zeigten <strong>die</strong> größten<br />

Lerngewinne, während <strong>die</strong> langsamen Lerner in homogenen Gruppen<br />

Lerneinbußen <strong>auf</strong>wiesen (HEATHERS 1969, SORENSEN/ HALLINAN<br />

1986; GAMORAN/BERENDS 1987; GAMORAN/MARE 1989).<br />

Mittlere Leistungsgewinne bei hochleistungsfähigen Schülern zeigten<br />

sich am ehesten dort, wo sie spezielle Förderungsprogramme erhielten<br />

(vgl. KULIK/ KULIK 1982, S. 225 f). Jedoch erfährt <strong>die</strong> Annahme, dass<br />

Schüler mit hohen Leistungen durch homogene Gruppierung Leistungsgewinne<br />

erzielen, während leistungsschwache Schüler eher Verluste<br />

erleiden, keine generelle Bestätigung (vgl. SLAVIN 1990).<br />

Leistungsschwache Schüler scheinen durch homogene Leistungsgruppierung<br />

nicht grundsätzlich benachteiligt zu werden (vgl. KULIK/<br />

KULIK 1982), aber auch keinen Gewinn daraus zu ziehen. Das trifft<br />

auch für leistungsschwache Sonderschüler zu. "Es kann keine Untersuchung<br />

gefunden werden, welche <strong>die</strong> Überlegenheit der Sonderschule<br />

gegenüber der Regelschule für <strong>die</strong> Förderung der Schulleistungen von<br />

schwachen Schülern empirisch nachgewiesen hätte" (HAEBERLIN<br />

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