Hakoah Wien - Oper Graz

3.) Der Sportclub „Hakoah Wien“ als zionistische Organisation - das Konzept des
Arbeitsweise:
Recherche:
„Muskeljudentums“ als Gegenentwurf zum Klischee-Juden und den damit verbundenen
Themen von Sportbegeisterung und Konzepte von Männlichkeit.
� Texte lesen
� Besuch des Sportclubs Hakoah Wien
� Beschäftigung mit „Sportlichkeit“ und den eigenen Erfahrungen damit
� Beschäftigung mit dem Begriff „Heimat“ - gerade auch von Seiten der „Europäer“: Birgit
Stöger als Österreicherin und die anderen als Deutsche
Arbeitsaufträge und Improvisation:
Die Regisseurin Yael Ronen vergibt Aufgaben in den Proben:
� In kleinen Arbeitsgruppen oder auch einzeln schreiben die Schauspieler Impuls-Texte zu den
vorher genannten Themen und Fragestellungen: Mann-Frau-Beziehungen,
Heimatverhältnisse, etc.
� Improvisationen zu „Sport“.
Die dabei entstandenen Texte dienen als Vorlage zur Improvisation. Dabei wird ständig für Yael
Ronen ins Englische simultan übersetzt. Die Improvisation wird aufgezeichnet und transkribiert. Yael
Ronen „überschreibt“ dies zu einer Szene und kommt mit einem rohen Dialogentwurf in die nächste
Probe. Der Text wird probiert, wieder überarbeitet und als „Modul“ für verfolgenswert befunden
oder auch weggelegt. So wächst ein Pool von möglichen Szenen und Themen. In den letzten vier
Wochen wird daraus ein „Szenengerüst“ gebaut und überprüft.
Figuren wie die der Österreicherin, die sich danach sehnt, jüdische Vorfahren zu haben, oder dem
Sportexperten, der in diesem Fall seine eigenen Moderationstexte schrieb (Sebastian Klein),
entstehen ebenfalls auf diese Weise.
Die Arbeit braucht Konzentration, Nerven und Un-Eitelkeit, wenn Sachen, die liebgewonnen wurden,
zugunsten der Gesamterzählung rausfliegen. Alle Texte sind während der Proben er- oder gefunden.
6