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Herausforderungen - rotstift

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4<br />

DISKUSSION<br />

Die vorwissenschaftliche Arbeit<br />

als Säule der neuen Reifeprüfung Silvia<br />

Seit März 2011 nehme ich gemeinsam<br />

mit Kollegin Antje Traxler am österreichweiten<br />

Ausbildungslehrgang TTT-<br />

Vorwissenschaftliches Arbeiten an der<br />

PH Kärnten teil, und er endet im Mai<br />

2012.<br />

Was wird denn da so lange ausgebildet?<br />

Ist denn nicht alles klar<br />

und sofort umsetzbar?<br />

Ja, viel Material ist nun da – endlich! Ich<br />

hätte es mir schon früher gewünscht,<br />

denn wir haben in diesem Lehrgang viel<br />

(vor) gearbeitet. Trotzdem bleibt das<br />

Thema der Umsetzung noch verschwommen.<br />

In den ersten Seminartagen war eines<br />

sofort klar: Um die <strong>Herausforderungen</strong><br />

der VWA bewältigen zu können, müssen/sollen<br />

an den Schulen Strukturen<br />

vorhanden sein, bzw. geschaffen werden.<br />

Ein Zauberwort der ersten Stunde<br />

war „Kompetenzerwerb“. Kompetenzen,<br />

die für das vorwissenschaftliche<br />

Arbeiten wichtig sind, sollen fächer- und<br />

inhaltsübergreifend erworben werden.<br />

Schulen, an denen „Vorwissenschaftliches<br />

Arbeiten“ als eigenes Fach vorhanden<br />

ist und in denen kompetenzorientiertes<br />

Lernen in vielen Fächern bereits<br />

praktiziert wird, haben die beste<br />

Voraussetzung für das vorwissen-<br />

schaftliche Arbeiten und brauchen sich<br />

keine Sorgen zu machen, Gratulation!<br />

Aber ist das an vielen Schulen<br />

Standard und gibt es nicht noch<br />

offene Fragen? Was heißt es, in<br />

Fächern kompetenzorientiert zu<br />

arbeiten?<br />

In unserer Ausbildung haben wir uns an<br />

einem Südtiroler Lernmodell orientiert,<br />

in dem der Aufbau von Lernkompetenz<br />

in einer multimedialen Schulbibliothek<br />

beschrieben wird (www.lernwelten.net).<br />

Dieses Modell eignet sich auch sehr<br />

gut, um die Lernkompetenz für das vorwissenschaftliche<br />

Arbeiten zu erwerben.<br />

Die Beherrschung dieser Kompetenz<br />

führt zu (nachschulischer) Handlungskompetenz<br />

und selbst gesteuertem<br />

Lernen.<br />

ABER: Der Aufbau von Lernkompetenz<br />

kann nicht Leistung einer Person sein,<br />

sondern wird nur im Team (Lehrer- als<br />

auch Schülerteam) erreicht, wobei unterschiedliche<br />

Lern- und Arbeitstechniken,<br />

die verschiedenen Unterrichtsfächern<br />

zugeordnet sind, eine erhebliche<br />

Rolle spielen.<br />

Meine Kollegin und ich haben dieses<br />

Modell für unsere Schule adaptiert, einen<br />

Oberstufenplan entwickelt, Techniken<br />

(wie Exzerpieren, Strukturieren,<br />

Atzmüller<br />

Bild: www.sxc.hu<br />

Gestalten, Visualisieren, Vortragen,<br />

Präsentieren, Lernstrategien, Recherchieren<br />

usw.) mit fachlichen Inhalten<br />

verknüpft, Fächern und Jahrgängen zugeordnet<br />

und als Lern- und Arbeitstechniken<br />

für das vorwissenschaftliche<br />

Arbeiten transparent gemacht.<br />

Und reicht das nun als Angebot?<br />

Wir denken nicht, denn Inhalte, wie Aufbau<br />

der Arbeit, richtiges Zitieren, Themenfindung<br />

und Forschungsfrage erstellen,<br />

müssten unserer Meinung nach<br />

für alle SchülerInnen in Unverbindlichen<br />

Übungen oder als Workshops angeboten<br />

werden.<br />

All diese Maßnahmen erleichtern und<br />

reduzieren die Arbeit für die einzelne Betreuungsperson<br />

und sind deshalb notwendig,<br />

weil eines neu ist: Die Betreuung<br />

kann auch eine Schülerin/einen<br />

Schüler betreffen, die/den ich nicht<br />

unterrichte und bei dem ich somit keinen<br />

Einfluss auf den Kompetenzerwerb<br />

habe.<br />

Aus den Erzählungen unserer AusbildungskollegInnen<br />

und durch Rückmeldungen<br />

an unserer Schule wissen<br />

wir, dass es von Seiten der LehrerInnnen<br />

auch Ängste in Bezug auf die Betreuung<br />

einer VWA gibt. „Es ist schon<br />

so lange her, dass ich eine Arbeit be-

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