Festschrift 60.indd - Konzertring Coesfeld
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1979 – 1986 Hennig<br />
Auch beim nachfolgenden Pächter Hennig, der<br />
für zwei Betriebe, das Bahnhofsrestaurant und die<br />
Stadthalle zuständig war, waren die Verhältnisse nicht<br />
einfach und die Absprachen nicht immer zuverlässig.<br />
Er wollte sich solchen Vorwürfen nicht aussetzen und<br />
beauftragte eine Reinigungsfirma mit der Wartung der<br />
Halle. Er verlangte unter diesen Voraussetzungen in<br />
seinem Schreiben vom 3. 9. 1979 bereits 750 DM für<br />
die Saalmiete, für die Heizung 200 DM, also 950 DM<br />
zzgl. MWSt., damals also 1036 DM pro Abend. Die<br />
Saalmiete stieg 1980 auf 1000 DM zuzüglich 200 DM<br />
für Heizung zzgl. MWSt., also 1315 DM.<br />
Nach Rücksprache mit der Stadtverwaltung seitens<br />
des <strong>Konzertring</strong>s wurde die Miete auf 750 DM zzgl.<br />
MWSt. festgesetzt und galt ab dem Konzert am 22.<br />
3. 1980. Von Herrn Henning war nicht zu erfahren,<br />
welcher Art die Reinigung war. Er wurde zwar vom<br />
<strong>Konzertring</strong> gebeten, eine spezifizierte Rechnung<br />
vorzulegen, lehnte dies jedoch ab. Damals wurden<br />
bereits 2 DM Garderobengebühren verlangt. Die<br />
Rechnungen stiegen allerdings 1982 wieder an: Am 26.<br />
9. 82 wurden 898,96 DM in Rechnung gestellt und am<br />
28. 10. 82 waren es 1063,10 DM. Das setzte sich im<br />
kommenden Jahr fort, in dem für die vier Konzerte<br />
4625,52 DM anfielen. Im Jahr 1984 wurden 5445,66<br />
DM fällig. Dies steigerte sich im Jahr 1985 auf 5633<br />
DM. Der Verwendungsnachweis für das Jahr 1986<br />
enthält Kosten für Saalmiete in Höhe von 5212,87<br />
DM. Die letzte Rechnung erhielt der <strong>Konzertring</strong> von<br />
Henning für die Saalmiete am 25. 1. 1987 über einen<br />
Betrag von 1375,20 DM für ein Konzert.<br />
1987 – 1995 Büther<br />
Seit Mitte 1987 wurde die Stadthalle vom neuen Pächter<br />
Büther und später durch seinen Vertreter Herrn Sosul<br />
bzw. Herrn Lehmkuhl geführt. Im Zusammenhang<br />
mit der Verpachtung gab es diesmal erhebliche Um-<br />
und Anbauten. Das neue Restaurant wurde gebaut.<br />
Die Stadt <strong>Coesfeld</strong> wandte selbst mehr als 2 Mio. DM<br />
für diese Maßnahmen auf. Schreiben des <strong>Konzertring</strong>s<br />
an die Stadt zur Vertragsgestaltung mit dem neuen<br />
Pächter vom 2. 4. 87:<br />
Hier wird die Bitte geäußert, die Kulturveranstaltungen<br />
des <strong>Konzertring</strong>s und anderer Vereine im Vertrag mit<br />
dem Pächter festzulegen. Es sollte sichergestellt werden,<br />
dass die Termine für Kulturveranstaltungen in allen<br />
Fällen den Vorrang erhalten und die Stadthallenmiete<br />
auf ein erträgliches Maß reduziert werde. Am 2. 12.<br />
1987 schrieb der Stadtdirektor, dass im Pachtvertrag mit<br />
dem neuen Pächter vereinbart wurde, dass der Pächter<br />
die Halle für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung<br />
hält, dass der Pächter verpflichtet ist, diese Termine<br />
anzunehmen und dass für bis zu 10 Terminen die Stadt<br />
die Saalnutzung mit einer Miete von 750 DM incl. MwSt.<br />
abgelten kann. Ist die Stadt nicht selbst Veranstalter,<br />
kann diese Vereinbarung auch zwischen dem Pächter<br />
und zum Beispiel dem Kleinen <strong>Konzertring</strong> vereinbart<br />
werden. Bei vier Veranstaltungen ergab sich somit die<br />
Miete für die Stadthalle in Höhe von 3000 DM.<br />
18<br />
Die Abrechnungen und die Verfahrensweise wurden<br />
allerdings immer undurchsichtiger. Vom 1. 9. 1991<br />
bis März 1992 war Michael Laukamp der Beauftragte<br />
des Pächters. Rechnungen wurden z. T. Pauschal<br />
ausgestellt.<br />
Dies blieb auch so bis 1993. In der Jahresabrechnung<br />
finden wir einen Betrag von 3550 DM weil eine fünfte<br />
Veranstaltung mit dem Landesjugendorchester in der<br />
„Fabrik“ mit 550 DM zusätzlich zu Buche schlug.<br />
1994 – 1996 Pächterehepaar Heinen<br />
Die Zeit dieser Pächter war ebenso unübersichtlich. Das<br />
Engagement war begrenzt und Rechnungen wurden<br />
gar nicht gestellt. Am 27. 4. 1995 kam ein Schreiben der<br />
Stadt <strong>Coesfeld</strong>, in dem mitgeteilt wurde, dass wegen<br />
mangelhaft erbrachter Leistung des Pächterehepaars<br />
Heinen die Kosten von 750 DM auf 500 DM pauschal<br />
herabgesetzt werden und für die Veranstaltungen vom<br />
15. 10. 1994 bis zum 25. 3. 1995 ein Gesamtbetrag von<br />
2875 zu entrichten sei.<br />
1996 – 1998 Schmäing/ Rickert<br />
Am 18. 11. 1995 gab es die erste Rechnung von Schmäing<br />
über 502 DM. Bis März 1996 bestand zwischen Rainer<br />
Schmäing und R. Rickert ein Vertrag mit der Stadt<br />
über den gesamten Gastronomiekomplex Stadthalle.<br />
Ab April 1996 wurde von Schmäing/Rickert, den<br />
Geschäftsführern der „Treibhaus“, Veranstaltungs-<br />
und Gastronomie GmbH ein Pachtvertrag nur über<br />
die Stadthalle abgeschlossen, der bis zum Tode von<br />
Rainer Schmäing so Bestand hatte.<br />
Die Zusammenarbeit mit Rainer Schmäing war für den<br />
<strong>Konzertring</strong> durchaus angenehm, da Herr Schmäing<br />
eine profunde Kenntnis von Veranstaltungen hatte. Die<br />
Saalmiete war wieder auf 750 DM, diesmal zzgl. MwSt.<br />
festgesetzt. Im Jahr 1996 wurden für 5 Veranstaltungen<br />
3621 DM an Saalmiete gezahlt. 1997 allerdings nur 2869<br />
DM weil es eine Außenveranstaltung an der Loburg<br />
gab. Ab 1998 wurden die erbrachten Zusatzleistung<br />
z. B. durch Mathias Fürstenau für Beleuchtung und<br />
Bühnenelemente in die Rechnung der Saalmiete<br />
integriert. So entstanden Kosten an der Stadthalle für<br />
die Durchführung von fünf Konzerten in Höhe von<br />
4242 DM. Die letzte Rechnung dieser Art war vom 20.<br />
3. 1999. Die ersten Rechnungen, die Herr Müller in<br />
Vertretung für die Treibhaus GmbH stellte, war vom<br />
13. 11. 1999 und 19. 12. 1999 über jeweils 870 DM.<br />
1999 – 2000 Müller/Rickert<br />
Das Ehepaar Müller übernahm 1998 das<br />
Stadthallenrestaurant und nach dem Tode von Rainer<br />
Schmäing stieg Johannes Müller im November<br />
1999 in den Pachtvertrag mit Rudi Rickert ein und<br />
unter der neuen Firmenbezeichnung „Saal- und<br />
Gaststättenbetriebe GbR.“ wurde die Stadthalle<br />
ab dem Jahr 2000 weitergeführt. Es galten die alten<br />
Bedingungen weiter und die Zusammenarbeit war<br />
anfangs positiv.