1 Einleitung - Universität zu Lübeck
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Das im Plasma nachweisbare Cholesterylester-Transferprotein (CETP) überträgt<br />
Cholesterinester von HDL-Partikeln auf VLDL-Partikel und Chylomikronen im Austausch<br />
mit Triglyzeriden. Seine Rolle in der Pathogenese der Atherosklerose ist in den letzten<br />
Jahren ausführlich untersucht worden und hat <strong>zu</strong>r Entwicklung spezifischer CETP-<br />
Inhibitoren geführt (z.B. Torcetrapib). CETP-Inhibitoren steigern das HDL-Cholesterin<br />
(HDL-C). Dieser Effekt wurde aktuell hinsichtlich seines therapeutischen Nutzens im<br />
Rahmen klinischer Studien bei Patienten mit atherosklerotischen Erkrankungen geprüft<br />
(30, 31, 32, 33).<br />
Eine aktuelle Studie mit dem CETP-Inhibitor Torcetrapib, musste jedoch vorzeitig<br />
abgebrochen werden, da in dem Behandlungsarm signifikant mehr Probanden gestorben<br />
waren. Als eine der potentiellen Ursachen der erhöhten Mortalität unter Torcetrapib war<br />
eine Blutdruckerhöhung durch diese Substanz diskutiert worden (34).<br />
Auf das Phospholipid-Transferprotein (PLTP) wird im Abschnitt 1.3 näher eingegangen.<br />
1.2.4 Pathogenetischer Zusammenhang zwischen Lipoproteinmetabolismus<br />
und Atherosklerose<br />
Die Rolle der Lipoproteine im Krankheitsbild der Atherosklerose ist vielfältig und in einer<br />
großen Anzahl von Publikationen in den letzten Jahrzehnten umfangreich dargestellt<br />
worden. In allen Stadien der Krankheitsentwicklung spielen Lipoproteine eine<br />
entscheidende Rolle. LDL, bzw. der Anteil des via LDL-Partikel im Blut transportierten<br />
Cholesterins (LDL-C) ist das pro-atherosklerotische Lipoprotein, das in den letzten Jahren<br />
in epidemiologischen Studien im Mittelpunkt des Interesses stand, und HDL ist ein<br />
wichtiger anti-atherosklerotischer Faktor, dem immer mehr Bedeutung <strong>zu</strong>kommt (35, 36).<br />
Die Zusammenfassung aller Aspekte des Lipoproteinmetabolismus im Krankheitsbild der<br />
Atherosklerose überschreitet jedoch den Rahmen dieser Dissertation. Im Folgenden<br />
sollen die wesentlichen, mit Phospholipid-Transferprotein und Sphingomyelin assoziierten<br />
Aspekte vorgestellt werden.