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Jahresbericht - Früherziehungsdienst des Kantons Bern

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<strong>Jahresbericht</strong><br />

2006


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>des</strong> Stiftungsrates................................... 3<br />

<strong>Jahresbericht</strong> der Geschäftsleitung............................... 5<br />

<strong>Jahresbericht</strong> der Fachleitung....................................... 7<br />

<strong>Jahresbericht</strong> aus der Früherziehung............................. 9<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>des</strong> Psychologen................................... 13<br />

<strong>Jahresbericht</strong> der Administration................................ 14<br />

Kontaktpflege und Vernetzung................................... 15<br />

Jahresrechnung 2006.................................................. 16<br />

Statistiken................................................................. 17<br />

Spenden.................................................................... 20<br />

Vielen Herzlichen Dank!............................................. 21<br />

Team Zweigstelle <strong>Bern</strong>............................................... 22<br />

Team Zweigstelle Biel................................................ 23<br />

Team Zweigstelle Burgdorf......................................... 24<br />

Team Zweigstelle Thun............................................... 25<br />

Team Leitung und Administration Münchenbuchsee.... 26<br />

Stiftungsrat, Revisoren und MitarbeiterInnen............. 27<br />

2


3 <strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>des</strong> Stiftungsrates<br />

«Eine Stiftung ist eine fest verankerte, konstante Rechtsform.<br />

Was sich von Zeit zu Zeit jedoch ändert, ist die Zusammensetzung<br />

seiner Mitglieder.»<br />

Drei Persönlichkeiten, welche die Strategie und die Tagesgeschäfte<br />

<strong>des</strong> <strong>Früherziehungsdienst</strong>es während unterschiedlich langer Zeit ganz<br />

wesentlich geprägt haben, mussten wir im Berichtsjahr ziehen lassen.<br />

Quasi das Urgestein <strong>des</strong> <strong>Früherziehungsdienst</strong>es, Dr. med. Ulrich Aebi, hat<br />

den Stiftungsrat im vergangenen Jahr verlassen. Vor 38 Jahren hat er den<br />

Grundstein <strong>des</strong> <strong>Früherziehungsdienst</strong>es im Kanton <strong>Bern</strong> gelegt und damit<br />

die heute nicht mehr wegzudenkende Institution im Dienste behinderter<br />

Kinder und seiner Familien begründet. Über all die Jahre ist er dem Dienst<br />

zunächst als Präsident <strong>des</strong> Vereins, später als Präsident <strong>des</strong> Stiftungsrates<br />

mit viel Herzblut und Geschick vorgestanden. Ihm gebührt unser aller<br />

herzlicher Dank. Es ist mir eine grosse Ehre, seine Nachfolge antreten zu<br />

dürfen. Ebenfalls aus dem Stiftungsrat ausgetreten sind Frau Vreni Jenni<br />

und Herr Christoph Müller. Beide haben als Mitglieder <strong>des</strong> Grossen Rates<br />

wertvolle Verbindungen zwischen politischem Geschehen und den Aktivi-<br />

täten <strong>des</strong> Dienstes knüpfen können. Für den <strong>Früherziehungsdienst</strong> als<br />

kantonale Institution ist diese Verknüpfung nicht zu unterschätzen. Auch<br />

Frau Jenni und Herrn Müller gehört unser herzlicher Dank. Für die Mitarbeit<br />

im Stiftungsrat konnten wiederum zwei Grossrätinnen gewonnen<br />

werden. Es sind dies Frau Béatrice Struchen und Frau Béatrice Stucki. Ich<br />

heisse sie an dieser Stelle im Stiftungsrat herzlich willkommen.<br />

In zwei Sitzungen hat der Stiftungsrat die Tagesgeschäfte behandelt. In<br />

der März-Sitzung standen die Abnahmen der Jahresrechnung, welche<br />

die Revisionsstelle zur Annahme empfahl, und in der Augustsitzung die<br />

Genehmigung <strong>des</strong> Budgets im Vordergrund. Beide Geschäfte waren in<br />

mustergültiger Form vorbereitet und konnten vom Stiftungsrat genehmigt<br />

werden. Genehmigt wurde zudem das neue Personalreglement, welches


aufgrund der Einführung <strong>des</strong> neuen Personalgesetzes <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong><br />

vom 1.7.2005 nötig wurde. Die bislang befristete 40%-Psychologenstelle<br />

wurde definitiv geschaffen und auf 50% erhöht. Sie trägt zur Professionali-<br />

sierung <strong>des</strong> <strong>Früherziehungsdienst</strong>es bei und unterstützt die Tätigkeit der<br />

Früherzieherinnen und Früherzieher.<br />

Nach wie vor beschäftigt den Stiftungsrat und die Geschäftsleitung die<br />

Ausgestaltung <strong>des</strong> Neuen Finanzausgleichs NFA. Ab 1.1.2008 wird<br />

die Früherziehung nicht mehr durch die IV finanziert sondern durch die<br />

Gesundheits- und Fürsorgedirektion. Die Details sind noch nicht ausformuliert.<br />

Den <strong>Früherziehungsdienst</strong> tangieren ganz wesentliche Punkte<br />

wie die Regelung der Ausbildung zur Früherzieherin, einheitliche Zuweisungsverfahren,<br />

einheitliche Diagnoseinstrumente und eine einheitliche<br />

Terminologie. Auch die Frage, bis zu welchem Alter die früherzieherische<br />

Tätigkeit dauern soll, ist auf dem Hintergrund der Absicht, Kinder bereits<br />

ab dem Alter von 4 Jahren einzuschulen, Gegenstand der Diskussion. Frau<br />

Esther Moser (Geschäftsleiterin) arbeitet als Vertreterin für den <strong>Früherziehungsdienst</strong><br />

und <strong>des</strong> Präsidiums der <strong>Bern</strong>ischen Behindertenkonferenz<br />

kbk in der Begleitgruppe mit und sorgt dafür, dass die Anliegen der von<br />

uns betreuten Kinder in gebührender Form eingebracht werden.<br />

Direkt oder indirekt in Zusammenhang mit dem NFA stehen Veränderungen<br />

der Ausgestaltung <strong>des</strong> Dienstes. Der Stiftungsrat hat ein Visionspapier<br />

<strong>des</strong> Leitungsteams zur Kenntnis genommen und begrüsst, wonach<br />

ein Wandel zum Kompetenzzentrum in Aussicht gestellt wird. In ähnlichem<br />

Rahmen ist das Projekt «Neue Angebotsformen am <strong>Früherziehungsdienst</strong>»<br />

zu sehen, das auf dem Hintergrund der sich wandelnden<br />

Problemstellungen (immer mehr verhaltensauffällige Kinder in schwierigen<br />

psychosozialen Verhältnissen) entstanden ist.<br />

Im Namen <strong>des</strong> Stiftungsrates danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

<strong>des</strong> <strong>Früherziehungsdienst</strong>es für ihr Engagement in der Wahrnehmung<br />

der Aufgabe, das schwere Los behinderter Kinder und seiner<br />

Familien etwas zu mildern.<br />

Dr. phil. Franz Kaufmann, Präsident<br />

4


5<br />

Die gesetzliche Verankerung der Früherziehung im Kanton <strong>Bern</strong> als<br />

Folge der Neugestaltung <strong>des</strong> Finanzausgleichs NFA zwischen Bund und<br />

Kantonen (vgl. auch <strong>Jahresbericht</strong> 2005) bildete für mich auch im vergangenen<br />

Jahr das Hauptthema und wurde entsprechend intensiv weiterverfolgt.<br />

Durch den Wechsel von der Invalidenversicherung (IV) zum Kanton<br />

müssen kantonale Rahmenbedingungen über Anspruch und Zuweisung<br />

zur Früherziehung ausgearbeitet und rechtliche Grundlagen für die Finanzierung<br />

durch den Kanton geschaffen werden. Dabei ist es uns ein grosses<br />

Anliegen, die beiden Schwerpunkte Heilpädagogik und Ergotherapie<br />

innerhalb der Früherziehung aufrecht zu erhalten.<br />

Die Gesundheits- und Fürsorgedirektion <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> (GEF) hat eine<br />

Projektorganisation aufgebaut, um bis zum Jahr 2011 ein Sonderschulkonzept<br />

zu erarbeiten. Für die Projektbegleitung wurde ein Fachgremium<br />

einberufen, in dem ich den Bereich der Früherziehung im Kanton <strong>Bern</strong><br />

vertrete.<br />

Des weiteren habe ich die Interessen der Früherziehung/Sonderschulung<br />

im Präsidium und Vorstand der Kantonalen Behindertenkonferenz kbk<br />

wahrgenommen und innerhalb deren NFA-Fachgruppe den Teilbereich<br />

Sonderschulung geleitet. Wir haben uns unter anderem an der Vernehmlassung<br />

der Finanzdirektion zur Umsetzung der NFA beteiligt sowie zur<br />

<strong>Jahresbericht</strong><br />

der Geschäftsleitung<br />

der Vernehmlassung der Erziehungsdirektion zum Konkordat der Kantone<br />

in der Sonderpädagogik eine umfangreiche Stellungnahme ausgearbeitet.<br />

Um der zukünftigen Entwicklung der Früherziehung im Kanton <strong>Bern</strong> ein<br />

Profil geben zu können, haben wir im Leitungsteam ein Positions- und<br />

Visionspapier (Kompetenzzentrum 0 – 7) ausgearbeitet, das als Diskussionsbasis<br />

mit dem Kanton dienen soll.<br />

Die qualitativen, organisatorischen und administrativen Vorgaben der<br />

Santésuisse für die Leistungserbringer im medizinisch-therapeutischen<br />

Bereich wurden zunehmend enger gefasst. Für unseren Dienst bedeutete<br />

dies immer einen enormen organisatorischen und administrativen<br />

Arbeitsaufwand, um die Leistungen von Kindern mit einer medizinischen<br />

Verfügung (Ergotherapie) abrechnen zu können (betraf ca. 10 von insgesamt<br />

600 Kindern). Zudem werden die medizinisch-therapeutischen<br />

Massnahmen nach einem Taxpunkte-System finanziert, das unsere Kosten<br />

nicht voll deckt und vor allem die Reisekosten von und zu den Kindern<br />

nicht übernimmt. Der Stiftungsrat hat aus den genannten Gründen<br />

entschieden, ab dem 1.1.2006 keine neuen medizinisch-therapeutischen<br />

Massnahmen mehr am <strong>Früherziehungsdienst</strong> aufzunehmen. Der Dienst<br />

wird weiterhin Früherziehung mit heilpädagogischem und ergotherapeutischem<br />

Schwerpunkt anbieten (Sonderschul-Massnahmen), je nach Indikation<br />

und Zuweisung durch die Fachstellen. Auch werden weiterhin ErgotherapeutInnen<br />

als FrüherzieherInnen am <strong>Früherziehungsdienst</strong> tätig sein.


Das von uns betreute Klientel hat zum Teil veränderte Ansprüche als noch<br />

vor ein paar Jahren. Vor allem haben die Anmeldungen von Kindern mit<br />

psychosozialen Risiken zugenommen, so dass wir uns seit längerer Zeit<br />

Gedanken machen über die Ergänzung/Erweiterung unseres Angebotes.<br />

Fragen wie «sollen wir eine Familienbegleitung aufbauen für Kinder<br />

(bzw. deren Familien), die wegen ihrem schwierigen sozialen Umfeld entwicklungsgefährdet<br />

sind?» oder «sollen wir unser bestehen<strong>des</strong> Angebot<br />

ergänzen und erweitern?» beschäftigen uns seit längerer Zeit intensiv.<br />

Im <strong>Jahresbericht</strong> der Fachleitung wird auf die Planung und das weitere<br />

Vorgehen im Bereich Angebotsentwicklung und Ergänzung unseres Angebotes<br />

eingegangen. Entsprechende finanzielle Ressourcen für die Prüfung/Entwicklung<br />

und Realisierung der geplanten Projekte wurden von<br />

der Geschäftsleitung bereit gestellt.<br />

Intern haben wir uns intensiv mit der Führungsstruktur auseinandergesetzt<br />

und daraus resultierend neue Strukturen in der erweiterten Geschäftsleitung<br />

eingeführt. Namentlich haben wir neu das Fachgremium<br />

gebildet, das sich aus der Fachleitung und den Zweigstellenleitungen<br />

zusammensetzt. Die Aufgaben <strong>des</strong> Fachgremiums sind die einheitliche<br />

qualitative Sicherstellung der fachlichen Arbeit am Dienst, das Entwickeln<br />

von Fachkonzepten, das Klären von Fachfragen etc. Die Aufgabe der<br />

Zweigstellenleitungen besteht darin, die Beschlüsse intern umzusetzen.<br />

Die Aufgaben der Fachleitung bestehen in der Vernetzung und der überregionalen<br />

Vertretung gegen aussen und der Informationsvermittlung<br />

intern/extern. Das Funktionsdiagramm wurde überprüft und angepasst<br />

sowie die Stellenbeschreibungen überarbeitet.<br />

Auf Grund der sich bewegenden und bewegten Zeiten haben wir ein<br />

besonderes Augenmerk auf die innerbetriebliche Vermittlung von Informationen<br />

gerichtet. Wichtig war uns, dass die selben Informationen so<br />

gleichzeitig wie möglich im Gesamtbetrieb vermittelt werden. Dafür habe<br />

ich über aktuelle politische Gegebenheiten und die voraussichtlichen<br />

nächsten Schritten ausführlich an den Betriebssitzungen und wenn nötig<br />

via Mail an den Gesamtbetrieb informiert.<br />

Wir sehen den kommenden Veränderungen (Gesetzgebung, Finanzierung,<br />

Zuweisung, Angebotsentwicklung etc.) mit Neugier und Innovationswillen<br />

entgegen, denn die Früherziehung ist im Kanton <strong>Bern</strong> nachhaltig verankert<br />

und politisch gut vernetzt. Die Zusammenarbeit mit den Behörden<br />

gestaltet sich kreativ und in gegenseitigem Respekt.<br />

Ich danke an dieser Stelle dem Stiftungsrat und den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern für ihr Engagement sowie für das spürbare Vertrauen und<br />

die Wertschätzung meiner Arbeit.<br />

Esther Moser, Geschäftsleitung<br />

6


7 <strong>Jahresbericht</strong><br />

der Fachleitung<br />

Das Projekt «Neue Angebotsformen in der Früherziehung», das im Jahr<br />

2005 mit einer Evaluation der bestehenden Angebotsformen gestartet<br />

hat, stand im Jahr 2006 in der Phase der Konzepterarbeitung für die Pilotprojekte<br />

zweier neuer Angebotsformen: Fördergruppen und Elterngruppen.<br />

In den 4 Zweigstellen wurden in je zwei Arbeitsgruppen insgesamt<br />

8 Konzepte erarbeitet. Die Inhalte der einzelnen Konzepte sind unter der<br />

Rubrik Früherziehung auf den Seiten 9-12 zusammengefasst.<br />

Beim Projekt «Fördergruppe» gehen wir davon aus, dass bestimmte<br />

Kinder in der Früherziehung von einer Förderung in der Gruppe und vom<br />

Lernen von andern Kindern mehr profitieren können als in der Einzelsituation.<br />

In den Fördergruppen stehen nebst individuellen Zielen für das Kind<br />

vor allem die Förderung sozialer Kompetenzen und die Vorbereitung auf<br />

den Kindergartenbesuch im Vordergrund.<br />

Das Projekt «Elterngruppe» verfolgt das Ziel, Eltern mit ähnlichen Anliegen<br />

und Fragestellungen zusammenzubringen, damit sie voneinander<br />

lernen und von den Erfahrungen anderer profitieren können. Das übergeordnete<br />

Ziel ist dabei die Stärkung der Erziehungskompetenzen der<br />

teilnehmenden Eltern.<br />

Die einzelnen Konzeptentwürfe wurden dem Projektausschuss, bestehend<br />

aus der Geschäftsleitung, der Fachleitung und den Zweigstellenleitungen,<br />

zur Genehmigung vorgelegt. Nach Klärungsfragen und Diskussionen über<br />

die Inhalte und Durchführung der einzelnen Projekte stehen die Konzepte<br />

nun bereit zur Umsetzung im Jahr 2007.<br />

Nach der Pilotphase 2007 (Fördergruppen bis Sommer 2008) werden die<br />

einzelnen Projekte 2008 evaluiert und 2009 wird über die Implementierung<br />

von Förder- und Eltergruppen in das bestehende Angebot <strong>des</strong><br />

<strong>Früherziehungsdienst</strong>es entschieden.<br />

Auch 2006 haben wir uns weiter mit dem Modell der systemischen Interaktionstherapie<br />

und –beratung - SIT, einem speziellen Arbeitsansatz<br />

zur Aktivierung von Selbsthilferessourcen bei Eltern auseinander gesetzt.<br />

Wir haben uns mit dem Leiter <strong>des</strong> SIT-Institutes in <strong>Bern</strong> und Kursleiter für<br />

SIT-Ausbildungen Herrn Michael Biene und mit VertreterInnen <strong>des</strong> Schulheims<br />

Schlössli Kehrsatz, die SIT bereits in ihre Arbeit integriert haben,<br />

getroffen und uns über Inhalte und Arbeitsweise von SIT informiert. Für<br />

2007 sind nun erste Einführungskurse für insgesamt 28 FrüherzieherInnen<br />

(inkl. der Leitung) geplant. Über die Einführung dieser neuen Arbeitsform<br />

in der Früherziehung werden wir zusammen mit dem Kanton im<br />

Zusammenhang mit der Umsetzung <strong>des</strong> NFA (neues Sonderschulkonzept<br />

und Angebote der Institutionen) diskutieren.


Im Rahmen der neuen Strukturen in der erweiterten Geschäftsleitung haben<br />

wir letztes Jahr neu das Fachgremium gebildet (siehe dazu auch den<br />

Bericht der Geschäftsleitung zu «Führungsstruktur»). Das neue Gremium<br />

ist zuständig für die Diskussion und Beschlussfassung von fachlichen<br />

Themen. Im ersten Jahr seines Bestehens hat sich das Fachgremium mit<br />

der Überarbeitung der bestehenden Konzepte, der Zusammenarbeit mit<br />

zuweisenden Instanzen und mit dem Einsatz von Tests und Entwicklungsrastern<br />

im <strong>Früherziehungsdienst</strong> befasst.<br />

Esther Koller Stuber, Fachleitung<br />

8


9 <strong>Jahresbericht</strong><br />

aus der Früherziehung<br />

In diesem <strong>Jahresbericht</strong> berichten wir aus den Zweigstellen<br />

schwerpunktmässig über den aktuellen Stand unseres QMS-<br />

Projektes «Neue Angebotsformen in der Früherziehung», das<br />

von der Bedürfnisabklärung 2005 bis zur Evaluation 2008 dauert.<br />

Daneben haben in den Zweigstellen viele kleinere Projekte<br />

stattgefunden, die hier aus Platzgründen nicht erwähnt werden.<br />

Zweigstelle <strong>Bern</strong><br />

Projekt Fördergruppe<br />

Eine Arbeitsgruppe mit 6 FrüherzieherInnen erstellte 2006 ein Konzept<br />

für das Pilotprojekt Fördergruppe, das im September 2007 startet und<br />

vorerst 1 Jahr dauern wird. Das Pilotprojekt eignet sich für Kinder,<br />

die von einer Förderung in der Gruppe mehr profitieren als von einer<br />

Einzelförderung.<br />

Im Unterschied zu den bisherigen Spielgruppen <strong>des</strong> FED, die als zusätzliches<br />

Angebot zur parallelen Einzelförderung bestehen, wird das Kind aus-<br />

schliesslich in der Gruppe gefördert. Um eine kontinuierliche Elternarbeit<br />

sicherzustellen, finden regelmässig Gespräche mit den einzelnen Eltern<br />

statt, aber auch gemeinsame Aktivitäten mit Kindern und Eltern und ein<br />

Elternabend. Die Kinder für die Fördergruppe werden gezielt ausgesucht<br />

nach dem Verfahren, das die Zweigstelle <strong>Bern</strong> im letzten <strong>Jahresbericht</strong><br />

vorgestellt hat, dem Standardprozess Früherziehung (Abklärungsphase).<br />

Die Fördergruppe wird laufend mittels Protokollen und Video ausgewertet<br />

und diese werden im 2008 ebenfalls für die Evaluation <strong>des</strong> Pilotprojektes<br />

beigezogen.<br />

Projektleiterin: silvia.theiler@frueherziehungsdienst.ch<br />

Projekt Elterngruppe<br />

Eine etwas kleinere Arbeitsgruppe mit 3 FrüherzieherInnen erarbeitete<br />

das Konzept für die Elterngruppe.<br />

Den Eltern wird ein Überblick über die wichtigsten Erziehungsinhalte<br />

(Liebe schenken – Streiten dürfen; Zeit haben – Zuhören können; Gefühle<br />

zeigen – Mut machen; Grenzen setzen – Freiraum geben) vermittelt.<br />

Dabei liegt ein Schwerpunkt beim Umgang mit Regeln und Grenzen<br />

vermitteln in der Erziehung. Die Eltern erhalten die Möglichkeit, in einer<br />

Gruppe mittels verschiedener Methoden wie Rollen-spielen, Analysen von<br />

Videoausschnitten und Gruppenarbeiten, sich mit den Schwierigkeiten in<br />

ihrem Erziehungsalltag auseinander zu setzen. Sie gewinnen durch die<br />

Arbeit mit anderen Eltern neue Sichtweisen und lernen neue Umgangsformen<br />

in Bezug auf schwierige Situationen. Die Elterngruppe wird sich<br />

an 4 Nachmittagen im November 07 treffen.<br />

Projektleiterin: andrea.bruellhardt@frueherziehungsdienst.ch


Zweigstelle Biel<br />

Projekt Fördergruppe<br />

Das Konzept für die Fördergruppe in Biel wurde von 4 Früherzieher-<br />

Innen erarbeitet.<br />

Die Themen und Schwerpunkte für die Fördergruppe richten sich nach<br />

den Bedürfnissen der Kinder, die für das Jahr 2007/2008 anstelle der<br />

Einzelförderung zu Hause die Fördergruppe an der Zweigstelle besuchen.<br />

Möglich sind grundsätzlich alle Inhalte für eine Gruppe, also Bewegung,<br />

Fiktionsspiele, Basteln, Malen u.v.a., sie werden quartalsweise von den<br />

2 Gruppenleiterinnen schriftlich festgelegt. Als Arbeitsinstrument für die<br />

Auswertung dieses Pilotprojektes und für die 2 Elternabende wird auch<br />

die Videokamera eingesetzt.<br />

Die Gruppe findet wöchentlich von August 07 bis Anfang Juli 08 statt<br />

(ausgenommen Ferienzeit) und dauert jeweils 2½ Stunden. Min<strong>des</strong>tens<br />

alle 2 Monate finden Einzelgespräche mit den Eltern statt.<br />

Projektleiterin: katrin.herzig@frueherziehungsdienst.ch<br />

Projekt Elterngruppe<br />

Von 4 FrüherzieherInnen wurden die Konzepte für 2 allgemeine Informationsabende<br />

über die Früherziehung und für 2 Themenmorgen mit<br />

Inhalten aus dem Spielalltag mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen<br />

ausgearbeitet.<br />

Die Informationsabende werden deutsch und französisch angeboten und<br />

richten sich in erster Linie an Eltern, deren Kind erst angemeldet ist oder<br />

die Früherziehung erst begonnen hat. Die Eltern werden über den <strong>Früherziehungsdienst</strong><br />

allgemein und über unsere Arbeit informiert, sie erhalten<br />

aber auch Informationen z.B. zur IV, Pro Infirmis, den Entlastungsdienst,<br />

Elternvereinigungen, etc. Die Informationsabende finden im Februar und<br />

September 07 statt.<br />

Die Themenmorgen sind für alle Eltern, deren Kinder bis 4-jährig sind,<br />

offen, die Teilnehmerzahl ist auf 16 Personen beschränkt. Zum Thema<br />

Spielen – einem Grundbedürfnis eines jeden Kin<strong>des</strong> – werden die Spielentwicklung,<br />

die verschiedenen Spielformen, und das Thema «Spielzeug»<br />

angesprochen. Die Themenmorgen sind für die Monate Mai und November<br />

07 geplant. Es wird ein Kinderhütedienst angeboten.<br />

Projektleiterin: christine.renz@frueherziehungsdienst.ch<br />

10


11<br />

Zweigstelle Burgdorf<br />

Projekt Fördergruppe<br />

7 FrüherzieherInnen haben sich mit dem Konzept für die Fördergruppe<br />

an der Zweigstelle Burgdorf auseinandergesetzt.<br />

Diese Fördergruppe als Pilotprojekt 2007/2008 richtet sich an 4-5-jährige<br />

Kinder, die voraussichtlich den Regelkindergarten besuchen werden. Ihre<br />

Probleme liegen im Verhalten, in Sprach- und Erfahrungsdefiziten oder einer<br />

leichten Lern- oder Körperbehinderung. Sie sollen durch die Förderung<br />

in der Gruppe gezielt auf den Besuch <strong>des</strong> öffentlichen Kindergartens und<br />

der Schule vorbereitet werden. Das Fördergruppenjahr ist thematisch in<br />

3 Blöcke aufgeteilt mit folgenden Schwerpunkten: «bewegen & spüren»,<br />

«kochen & essen» und einer Projektarbeit (Vertiefung <strong>des</strong> Gelernten) mit<br />

Abschlussanlass für die Eltern.<br />

Das Projektjahr wird mit Videoaufnahmen dokumentiert. Den Eltern wird<br />

so an den 2 geplanten Elternanlässen Einblick in die Arbeit mit ihrem Kind<br />

gewährt. Elternbesuche sind aber auch während den Gruppenmorgen möglich.<br />

Im Projektjahr finden zudem min<strong>des</strong>tens 2 Einzelelterngespräche statt.<br />

Die Gruppe wird von 2 FrüherzieherInnen geleitet. Die andern Mitglieder<br />

der Arbeitsgruppe unterstützen bei Videoaufnahmen, Elternanlässen und<br />

der Evaluation <strong>des</strong> Projektes.<br />

Projektleiterin: annemarie.weber@frueherziehungsdienst.ch<br />

Projekt Elterngruppe<br />

Die Arbeitsgruppe für das Konzept <strong>des</strong> Pilotprojektes Elterngruppe<br />

zählte 6 FrüherzieherInnen.<br />

Dieses Angebot richtet sich an max. 8 Personen (Elternpaare oder Alleinerziehende<br />

mit einer Begleitperson), die sich in einer Diskussionsrunde<br />

zu bestimmten Erziehungsfragen austauschen möchten. Die Gruppe wird<br />

von 2 FrüherzieherInnen geleitet und 2 weitere FrüherzieherInnen bilden<br />

das sogenannte «reflecting team», das die Diskussion von aussen mitverfolgt<br />

und erst am Schluss seine Beobachtungen und Überlegungen der<br />

Gesamtgruppe mitteilt.<br />

Nach einem Einstiegsabend im April 07 findet die Gruppe immer mit<br />

den gleichen Eltern 4x in den Monaten Mai, Juni, August und September<br />

statt. Dauer jeweils 2 Stunden.<br />

Projektleiterin: marianne.scheidegger@frueherziehungsdienst.ch


Zweigstelle Thun<br />

Projekt Fördergruppe<br />

5 FrüherzieherInnen haben für die Zweigstelle Thun folgen<strong>des</strong> Konzept<br />

für die Fördergruppe ausgearbeitet.<br />

4-6 Kinder mit einem ähnlichen Entwicklungsstand (lernbehindert und<br />

mit dem Bedarf ihre sozialen Kompetenzen zu stärken), im Alter von 3-<br />

6 Jahren besuchen während einem Jahr gemeinsam die Fördergruppe.<br />

Die Schwerpunkte und Ziele werden dabei auf die individuellen Bedürfnisse<br />

der Kinder und der Gesamtgruppe abgestimmt. Diese werden mit<br />

den Eltern in min<strong>des</strong>tens 2 Einzelgesprächen und an 2 Elternabenden<br />

ausgehandelt und evaluiert. Die Gruppen dauern wöchentlich 2 Stunden<br />

und ½ Stunde vor Beginn bietet sich jeweils Gelegenheit für einen Austausch<br />

mit den Eltern. Die Erfahrungen in diesem Pilotprojekt werden<br />

auch mit Videoaufzeichnungen dokumentiert.<br />

Projektleiterin: barbara.konrad@frueherziehungsdienst.ch<br />

Projekt Elterngruppe<br />

Eine weitere Arbeitsgruppe mit 5 FrüherzieherInnen hat das Konzept<br />

Elterngruppe erarbeitet.<br />

Das Angebot richtet sich an 4-6 Elternpaare, die in Bezug auf Erziehungsfragen<br />

mehr Kompetenzen erwerben möchten. Sie werden dabei mittels<br />

Videoanalyse zu konkreten Problemlösungsstrategien angeleitet. Ein den<br />

FrüherzieherInnen bereits bestens bekanntes Videoanalyseverfahren wird<br />

interessierten Eltern an einem Informationsabend im März 07 vorgestellt.<br />

Danach können sie sich entscheiden, ob sie am Projekt teilnehmen wollen.<br />

Je<strong>des</strong> Elternpaar stellt sein Kind anhand einer kurzen Videosequenz<br />

mit einer gezielten Fragestellung vor. Die anderen Paare werden von den<br />

FrüherzieherInnen im Analyseverfahren angeleitet und werden so aktiv zu<br />

kollegialen BeraterInnen der betroffenen Eltern.<br />

Nach Ablauf der 4-6 Videoabende schliesst ein Evaluationsabend das<br />

Pilotprojekt ab. Dies geschieht in Form einer Diskussionsrunde der beteiligten<br />

Eltern. Eventuell können sie dabei auch anderen interessierten<br />

Eltern ihre Erfahrungen weiter geben. Der Evaluatinsabend ist für weitere<br />

interessierte Eltern offen.<br />

Projektleiterin: tina.firmin@frueherziehungsdienst.ch<br />

12


13<br />

Im vergangen Jahr wurde meine Anstellung als Psychologen am <strong>Früherziehungsdienst</strong><br />

erfreulicherweise in eine unbefristete, von der Durchführung<br />

unabhängige Stabsstelle umgewandelt. Die Disziplin «Psychologie»<br />

konnte somit erfolgreich im weiten Feld der heilpädagogischen und ergotherapeutischen<br />

Früherziehung implementiert und konsolidiert werden.<br />

– ein gelungener Übergang, für den ich mich herzlich bei allen Mitarbeitenden<br />

bedanke.<br />

Ebenfalls durfte ich erneut in diesem Jahr viele Familien mit Kindern<br />

im Vorschulalter im ganzen Kanton <strong>Bern</strong> besuchen, kennen lernen und<br />

abklären. Ihre Erfahrungen, Lebensgeschichten und Entwicklungen haben<br />

mich teilweise tief betroffen gemacht und meinen Erfahrungsschatz<br />

bedeutend erweitert. Ein Dankeschön an alle für Ihr Vertrauen und Ihre<br />

Offenheit mir gegenüber.<br />

Bei allem Testen, Abklären, Rückmelden, Beraten, Therapieren und Supervidieren<br />

bleibt die Frage «was ist starke Erziehung» im Zentrum – hier<br />

eine mögliche Antwort.<br />

... Zeit<br />

haben<br />

... Gefühle<br />

zeigen<br />

... Liebe<br />

schenken<br />

... Mut<br />

machen<br />

<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>des</strong> Psychologen<br />

Erziehung ist ...<br />

n B E Z I E H U N G h a b e n B E D Ü R F N I S S E k e n n e n B E Z I E H U N G h a b e n<br />

Walter E. Diethelm<br />

Kinder- und Jugendpsychologe lic.phil.<br />

Psychohterapeut FSP, Erziehungsberater<br />

... Zuhören<br />

können<br />

B E D Ü R F N I S S E k e n n e n B E Z I E H U N G h a b e n B E D Ü R F N I S S E k e n n e<br />

... Freiraum<br />

geben<br />

... Grenzen<br />

setzen<br />

... Streiten<br />

dürfen


<strong>Jahresbericht</strong><br />

der Administration<br />

«Wer sucht der findet» ...<br />

oder<br />

«die Qual der Wahl» !<br />

Aufgrund <strong>des</strong> immer grösser werdenden administrativen Aufwan<strong>des</strong>, hat<br />

sich die Geschäftsleitung Anfang 2006 entschlossen, eine Bürofachkraft<br />

zur Verstärkung <strong>des</strong> bestehenden Teams zu suchen.<br />

Die Stellenausschreibung hat ein enormes Echo ausgelöst: Es haben sich<br />

über 100 (!) Personen für die 20-30% Teilzeitstelle interessiert und die<br />

Bewerbungen haben sich auf unseren Schreibtischen gestapelt. Nach<br />

sorgfältiger Prüfung der Dossiers und einigen Vorstellungsgesprächen<br />

haben wir am 01. Mai 2006 Frau Andrea Esposto als neue Mitarbeiterin<br />

in der Administration und Kollegin willkommen geheissen.<br />

Frau Esposto hat sich rasch eingearbeitet und wir sind froh, sie in unserem<br />

Team zu haben.<br />

14


15 Kontaktpflege und Vernetzung<br />

Wie bereits im <strong>Jahresbericht</strong> der Geschäftsleitung aufgeführt, haben wir<br />

auch dieses Jahr wieder aktiv mitgewirkt im Präsidium und im Vorstand/<br />

Präsidium der Kantonalen Behindertenkonferenz KBK sowie im Zentralvorstand<br />

der Vereinigung Cerebral Schweiz. Die Untergruppe Sonderschulung<br />

der Fachgruppe NFA der Behindertenkonferenz hat unter anderem<br />

2 Stellungsnahmen zu Vernehmlassungen der Finanzdirektion und der<br />

Erziehungsdirektion erarbeitet.<br />

Der <strong>Früherziehungsdienst</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> engagiert sich seit jeher in<br />

der «LeiterInnentagung Schweiz», wo sich die Leiterinnen und Leiter der<br />

<strong>Früherziehungsdienst</strong>e zu bestimmten Themen regelmässig austauschen<br />

und Informationen vermitteln. Aufgrund der aktuellen politischen Situation<br />

(Umsetzung NFA) hat die LeiterInnentagung beschlossen, sich eine<br />

verbindliche Rechtsform zu geben, damit sie zum Beispiel zu aktuellen<br />

Vernehmlassungen als Vernehmlassungspartnerin auftreten kann. Im<br />

Herbst wurde der Verein Heilpädagogische Dienste Schweiz gegründet<br />

(VHDS), <strong>des</strong>sen Aufgabe auch das Zsammentragen, Aufbereiten, Auswerten<br />

und zur Verfügung stellen von statistischen Daten zur Heilpädagogischen<br />

Früherziehung in der Schweiz ist sowie bei Bedarf die Interessenvertretung<br />

<strong>des</strong> Klientels auf politischer Ebene. Die Geschäftsleitung und<br />

die Fachleitung haben intensiv bei der Verbandsgründung mitgearbeitet.<br />

Auf nationaler Ebene haben verschiedene Hearings im Zusammenhang<br />

mit dem Umbruch im Bildungsbereich und den damit verbundenen not-<br />

wendigen neuen Vereinbarungen unter den Kantonen stattgefunden. Wir<br />

haben u.a. an den Hearings zum neuen Reglement und zur Anerkennung<br />

der Ausbildung in Heilpädagogischer Früherziehung und zur interkantonalen<br />

Vereinbarung im Bereich Sonderpädagogik teilgenommen.<br />

Ein fachlicher Austausch hat u.a. auch mit folgenden Stellen und im Zusammenhang<br />

mit verschiedenen Projekten im Kanton <strong>Bern</strong> stattgefunden:<br />

• Projekt Primano, eine Initiative der Stadt <strong>Bern</strong><br />

zur Förderung von Kindern im Vorschulalter<br />

• Projekt «Klärung der Leistungen der Mütter- und Väterberatung<br />

<strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> im Hinblick auf den Leistungsvertrag 2008»<br />

• «Fit fürs Leben», ein Projekt der Mütter- und Väterberatung<br />

Amt Burgdorf und der Erziehungsberatung Burgdorf<br />

• Forum Basisstufe, Erziehungsdirektion <strong>Bern</strong><br />

• Berufsverband der FrüherzieherInnen BVF:<br />

Erarbeitung von ethischen Grundsätzen für die Früherziehung<br />

• Netzwerk Kinderrechte Schweiz: Vorarbeiten zur Erstellung<br />

<strong>des</strong> Schattenberichtes zur Umsetzung der Kinderrechtskonvention<br />

in der Schweiz an die UNO<br />

• Freiberufliche FrüherzieherInnen im Kanton <strong>Bern</strong><br />

Die Früherziehung wurde vorgestellt:<br />

• KleinkindererzieherInnen in Ausbildung, BFF <strong>Bern</strong> • KinderärztInnen<br />

und anderen Fachpersonen <strong>des</strong> <strong>Bern</strong>er Juras, Z.E.N. Biel • PsychologInnen<br />

in der Zusatzausbildung zur Erziehungsberatung, EB <strong>Bern</strong>


Jahresrechnung 2006<br />

Bilanz per 31.12.2006<br />

Aktiven Passiven<br />

Kassen 4‘653.–<br />

Post 15‘406.–<br />

Debitoren 781‘971.–<br />

Unterdeckung Kanton BE 33‘467.–<br />

Verrechnungssteuer 4.–<br />

Umbau 15‘561.–<br />

Mobilien und EDV-Geräte 68‘442.–<br />

Motorfahrzeuge 128‘739.–<br />

Test für Kinder 5‘478.–<br />

Rückschlag ER 2006 247‘229.–<br />

Kreditoren 24‘596.–<br />

Quellensteuer 10‘802.–<br />

Bank 624‘779.–<br />

Vorschuss Kanton 2006 174‘000.–<br />

Transitorische Passiven 26‘129.–<br />

Eigenkapital 314‘051.–<br />

Selbstbehalt 2001 - 2005 -3‘726.–<br />

Spenden 2006 19‘171.–<br />

Spenden Fonds 102‘702.–<br />

Gebundene Spenden 8‘446.–<br />

1‘300‘950.– 1‘300‘950.–<br />

Erfolgsrechnung 2006 (in CHF 1‘000.–)<br />

Aufwand 2005 2006<br />

Personalaufwand 3’618’685.– 3’792’379.–<br />

Unterhalt und Reparaturen 144’471.– 164’792.–<br />

Anschaffung Mobilien 10’250.– 9’951.–<br />

Miete, Strom, Nebenkosten 151’429.– 158’850.–<br />

Kontokorrentzinsen 15’666.– 34’935.–<br />

Abschreibung Umbau 1’940.– 1’900.–<br />

Abschreibung Mobilien 18’500.– 19’000.–<br />

Abschreibung Fahrzeuge 30’000.– 39’000.–<br />

Therapiematerial 26’796.– 27’694.–<br />

Büroaufwand und Diverses 51’455.– 50’880.–<br />

Versicherungen (inkl. Auto) 24’136.– 26’686.–<br />

Total Aufwand 4’093’328.– 4’326’067.–<br />

Ertrag<br />

Ertrag Früherziehung 3’811’318.– 3’928’550.–<br />

Zinsertrag 14.– 12.–<br />

Rückerstattungen Dritter 381.– 632.–<br />

Ertrag aus Rückschlag ER 0.– 149’644.–<br />

Debitorenverluste -681.– 0.–<br />

Total Ertrag 3’811’032.– 4’078’838.–<br />

Ergebnis 2006 vor Beitrag BSV -282’296.– -247’229.–<br />

16


17<br />

Statistiken<br />

Stand Kinder per 01.01.2006 <strong>Bern</strong> Biel Burgdorf Thun Mübu Gesamterg.<br />

betreute Kinder und Familien 138 98 149 110 8 503<br />

Warteliste/Abklärung 13 15 12 11 51<br />

Gesamtergebnis 151 113 161 121 8 554<br />

Eintritte im 2006 64 41 66 62 233<br />

Austritte im 2006 73 34 57 53 *(8) 217<br />

Stand Kinder per 31.12.2006<br />

betreute Kinder und Familien 124 106 155 107 492<br />

Warteliste/Abklärung 18 14 15 23 70<br />

Gesamtergebnis 142 120 170 130 562<br />

*Bemerkung zu Statistik: Die Zweigstelle Münchenbuchsee wurde im Juni aufgehoben. Die 8 Kinder wurden von den Zweigstellen Thun und Burgdorf übernommen.<br />

Eintritte im Jahr 2006 nach Jahrgänge Jahrgang Knaben Mädchen Total Kinder<br />

1999 2 1 3<br />

2000 30 12 42<br />

2001 34 14 48<br />

2002 34 12 46<br />

2003 23 11 34<br />

2004 17 13 30<br />

2005 10 15 25<br />

2006 3 2 5<br />

Gesamtergebnis 153 80 233


Ausgetretene Kinder im Jahr 2006<br />

Austrittsgrund / Nachfolgeinstitution 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Total<br />

Eintritt in Kindergarten<br />

Regelkindergarten 1 11 8 1 21<br />

Regelkindergarten im Rahmen <strong>des</strong> IV-Integrationsprojekt 1 1 8 2 12<br />

Sonderschulkindergarten 2 8 19 2 31<br />

Einschulung 1 1<br />

Kleinklasse 5 20 16 41<br />

Regelklasse und Betreuung durch HP der Gemeinde 1 1<br />

Regelklasse 6 20 3 29<br />

Sonderschulunterstufe 10 8 9 1 28<br />

Total Kindergarten/Einschulung 12 55 55 38 4 164<br />

Andere Austrittsgründe<br />

Andere Massnahmen/Therapien (z.B. Logopädie/Ergotherapie) 2 1 2 1 2 2 10<br />

oder Weiterweisung an freiberuflich tätige Früherzieherin<br />

Früherziehung nicht (mehr) gewünscht/möglich 2 4 4 1 1 12<br />

Früherziehung nicht (mehr) nötig 1 2 2 4 2 11<br />

Weggzug 5 2 4 6 1 1 19<br />

Total andere Austrittsgründe 9 4 12 13 7 4 3 52<br />

Gesamtergebnis 216<br />

18


19<br />

Betreuungsdauer der im Jahr 2006 ausgetretenen Kinder<br />

6-7 Jahre<br />

5-6 Jahre<br />

4-5 Jahre<br />

3-4 Jahre<br />

2-3 Jahre<br />

1-2 Jahre<br />

bis 1 Jahr<br />

2<br />

15<br />

25<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

38<br />

40<br />

44<br />

Anmeldung ohne nachfolgende Betreuung: 15 Kinder<br />

52<br />

Behinderungen / Entwicklungsauffälligkeiten<br />

der von uns betreuten Kinder im Jahr 2006<br />

Psychomotorischer Entwicklungsrückstand<br />

Geistigbehindert<br />

Körperbehindert<br />

offene Diagnose<br />

Down Syndrom<br />

Verdacht auf POS/ADS<br />

POS/ADS/ADHD<br />

Mehrfachbehindert<br />

von Behinderung bedroht<br />

Lernbehindert<br />

Teilleistungsschwach<br />

Wahrnehmungsgestört<br />

Verhaltensauffällig<br />

Sinnesbehindert<br />

39% 9% 8% 1% 6% 6% 4% 2% 4% 8% 5% 2% 5% 1%


Spenden<br />

Im Jahr 2006 erhaltene Spenden<br />

Kirchgemeinde Münsingen CHF 2’000.00<br />

Evang.-Ref. Kirchgemeinde Zollikofen CHF 1’000.00<br />

Landfrauenverein Aarwangen CHF 1’000.00<br />

Röm.-Kat. Kirchgemeinde Burgdorf CHF 1’000.00<br />

Röm.-Kat. Kirchgemeinde Lyss CHF 1’000.00<br />

Röm.-Kat. Kirchgemeinde Ostermundigen CHF 1’000.00<br />

Kirchgemeinde Oberburg CHF 600.00<br />

Dr. med. J. Dunn, <strong>Bern</strong> CHF 500.00<br />

Evang.-Ref. Kirchgemeinde Lyss CHF 445.00<br />

Ref. Pfarramt Schliern CHF 396.00<br />

Kirchgemeinde Nidau CHF 386.40<br />

Kirchgemeinde Ligerz CHF 349.00<br />

Kirchgemeinde Hilterfingen CHF 317.50<br />

Dürr, Zollikofen CHF 300.00<br />

Landfrauenverein Rapperswil CHF 300.00<br />

Kirchgemeinde Grosshöchstetten CHF 261.00<br />

Ref. Pfarramt, Oberburg CHF 254.55<br />

Gemeinnütziger Frauenverein Interlaken CHF 250.00<br />

Gemeinnütziger Frauenverein, Unterseen CHF 200.00<br />

Susanna Helfer, Thun CHF 200.00<br />

Hochreutener, Interlaken CHF 200.00<br />

Röm.-Kat. Kirchgemeinde Münsingen CHF 200.00<br />

Schneider, Wallisellen CHF 200.00<br />

Steinauer, Bubenberg CHF 200.00<br />

Spenden in Gedenken an Béatrice Imhof CHF 1’800.00<br />

Diverse Spenden unter CHF 200.00 CHF 4’811.85<br />

Total Spenden im Jahr 2006 CHF 19‘171.30<br />

20


21<br />

Wir bedanken uns<br />

• bei den vielen von uns betreuten Familien<br />

für das Vertrauen in unsere Arbeit.<br />

• bei allen Gönnerinnen und Gönnern,<br />

die mit ihren grossen und kleinen Spenden<br />

unsere Arbeit so wirkungsvoll unterstützen.<br />

• beim Bun<strong>des</strong>amt für Sozialversicherung,<br />

bei der Fürsorgedirektion <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> und<br />

bei der IV-Stelle <strong>Bern</strong> für die Finanzierung unserer<br />

Arbeit und für die konstruktive Zusammenarbeit.<br />

• bei Herrn Philipp Beck für seine professionelle und<br />

sinnvolle Unterstützung in unseren EDV-Belangen.<br />

• bei Herrn Cyrill Aubert für die stets professionelle<br />

und effiziente Pflege unserer Website.<br />

• bei allen Fachkräften, Instanzen und Institutionen,<br />

die im vergangenen Jahr mit uns zusammengearbeitet haben.<br />

Vielen Herzlichen Dank!


Unser Team<br />

in <strong>Bern</strong><br />

Von links nach rechts<br />

Annerös Marti-Wyler<br />

Marianne Hollenstein<br />

Ursula Oeschger<br />

Michael Steinauer<br />

Ruth Glatz<br />

Marie-Anne Jungo Steinauer<br />

Silvia Theiler Montero<br />

Sabine Lehmann<br />

Andrea Brüllhardt Zahno<br />

Petra Welter<br />

Alfred Scherer<br />

22


23 Unser Team<br />

in Biel<br />

Hintere Reihe von links nach rechts<br />

Kathrin Schmutz-Jordi<br />

Cornelia Sarbach<br />

Silvana Dermont<br />

Katrin Herzig-Wiedmer<br />

Regula Batumike-Schmid<br />

Vera Spöcker-Schneider<br />

Vordere Reihe von links nach rechts<br />

Christine Renz-Bättig<br />

Iris Jametti-Fässler<br />

Regula Grenacher Imhoff


Unser Team<br />

in Burgdorf<br />

Hinten rechts nach vorne rechts<br />

Eva Merz Sollberger<br />

Edith Marti-Birchmeier<br />

Christine Graber-Moser<br />

Barbara Wüthrich Stettler<br />

Vera Krähenbühl Aubert<br />

Marianne Scheidegger-Tobler<br />

Geraldine Imboden<br />

Rita Jüni<br />

Esther Streiff-Béraud<br />

Annemarie Weber Lei<br />

Sarah Tiras-Zwirner<br />

Tamara Binz-Millbrodt<br />

Patricia Streit-Schlup<br />

24


25 Unser Team<br />

in Thun<br />

Von links nach rechts<br />

Sylvia Spadarotto-Leupi<br />

Karin Rauber<br />

Prisca Spycher-Ninghetto<br />

Barbara Konrad<br />

Christine Dünner Stauffer<br />

Kerstin Olshausen Urech<br />

Angela Funke<br />

Corinne Maeder<br />

Brigitte Willener<br />

Tina Firmin<br />

Eva-Maria Lütolf-Beierle


Unser Team<br />

in Münchenbuchsee<br />

(Leitung, Administration/Technik)<br />

Hintere Reihe<br />

Esther Koller Stuber<br />

Walter E. Diethelm<br />

Esther Moser<br />

Vordere Reihe<br />

Cornelia Beck-Catillaz<br />

Rolf Landolt<br />

Andrea Esposto-Bieri<br />

Thomas Stauber<br />

Nicht auf Bild<br />

Ernst Stuber<br />

26


27 Stiftungsrat, Revisoren,<br />

MitarbeiterInnen<br />

Stiftungsrat und Revisoren per 31.12.2006<br />

• Herr Dr. Ulrich Aebi (Präsident) • Herr Dr. Franz Kaufmann (Vizepräsident)<br />

• Herr Norbert Forster (Kassier)<br />

Mitglieder • Herr Andreas Hofer • Frau Vreni Jenni-Schmid • Herr<br />

Christoph Müller • Frau Dr. Silvana Speck Bürki • Herr Josef Stadelmann<br />

• Herr Dr. Ulrich Wälti<br />

Revision • Herr Hans Hulliger, Belp<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter per 31.12.2006<br />

Geschäftsstelle Münchenbuchsee<br />

• Esther Moser (Geschäftsleitung) • Esther Koller Stuber (Fachleitung<br />

und Stellvertretung Geschäftsleitung)<br />

Administration/Buchhaltung und Technische Dienste<br />

• Cornelia Beck-Catillaz (Leitung Administration) • Thomas Stauber<br />

(Administration) • Andrea Esposto-Bieri (Administration) • Rolf Landolt<br />

(Buchhaltung) • Ernst Stuber (Technik)<br />

Psychologische Abklärungen und Beratung<br />

• Walter E. Diethelm, Kinder- und Jugendpsychologe lic. phil.<br />

Zweigstelle <strong>Bern</strong><br />

• Alfred Scherer (Zweigstellenleitung) • Silvia Theiler Montero (Stellvertretung)<br />

• Andrea Brüllhardt Zahno • Ruth Glatz • Marianne<br />

Hollenstein • Marie-Anne Jungo Steinauer • Sabine Lehmann • Annerös<br />

Marti-Wyler • Ursula Oeschger • Michael Steinauer • Petra Welter<br />

Zweigstelle Biel<br />

• Regula Grenacher Imhoff (Zweigstellenleitung) • Christine Renz-Bättig<br />

(Stellvertretung) • Regula Batumike-Schmid • Silvana Dermont • Iris<br />

Jametti-Fässler • Katrin Herzig-Wiedmer • Cornelia Sarbach • Kathrin<br />

Schmutz-Jordi • Vera Spöcker<br />

Zweigstelle Burgdorf<br />

• Esther Streiff-Béraud (Zweigstellenleitung) • Eva Merz Sollberger<br />

(Stellvertretung) • Tamara Binz-Millbrodt • Christine Graber-Moser<br />

• Alexandra Glatthard Heiz (stundenweise) • Geraldine Imboden<br />

• Rita Jüni • Anja Kehm • Vera Krähenbühl Aubert • Edith Marti-Birchmeier<br />

• Marianne Scheidegger-Tobler • Patricia Streit-Schlup • Sarah<br />

Tiras-Zwirner • Annemarie Weber Lei • Barbara Wüthrich Stettler<br />

Zweigstelle Thun<br />

• Corinne Maeder (Zweigstellenleitung) • Kerstin Olshausen Urech (Stellvertretung)<br />

• Christine Dünner Stauffer • Tina Firmin • Angela Funke<br />

• Barbara Konrad • Eva-Maria Lütolf-Beierle • Karin Rauber • Sylvia<br />

Spadarotto-Leupi • Prisca Spycher-Ninghetto • Brigitte Willener


Herzlichen Dank für Ihre Spende!<br />

Unterstützen Sie mit einer Spende unsere Arbeit mit behinder-<br />

ten oder von Behinderung bedrohten Kleinkindern im Kanton<br />

<strong>Bern</strong>! So helfen Sie uns mit, die Kinder und ihre Familien optimal<br />

fördern, begleiten und betreuen zu können. Herzlichen<br />

Dank für Ihre wichtige Mithilfe!<br />

Spendenkonto: PC-Konto 30-13471-3<br />

Der <strong>Früherziehungsdienst</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> ist steuerbefreit.<br />

Geschäftsstelle und Administration<br />

Oberdorfstrasse 47, 3053 Münchenbuchsee<br />

Telefon 031 869 18 78, Telefax 031 869 54 01<br />

info@frueherziehungsdienst.ch<br />

www.frueherziehungsdienst.ch<br />

Zweigstelle <strong>Bern</strong><br />

Neufeldstrasse 7, 3012 <strong>Bern</strong><br />

Telefon 031 301 07 01, Telefax 031 301 08 46<br />

bern@frueherziehungsdienst.ch<br />

Zweigstelle Biel<br />

Mühlestrasse 36, 2504 Biel<br />

Telefon 032 342 67 07, Telefax 032 342 67 08<br />

biel@frueherziehungsdienst.ch<br />

Zweigstelle Burgdorf<br />

Jungfraustrasse 52, 3400 Burgdorf<br />

Telefon 034 422 45 15, Telefax 034 422 81 86<br />

burgdorf@frueherziehungsdienst.ch<br />

Zweigstelle Thun<br />

Länggasse 55b, 3600 Thun<br />

Telefon 033 222 12 42, Telefax 033 222 12 28<br />

thun@frueherziehungsdienst.ch<br />

Layout: www.k-k.ch Druck: Lorraine Druck, <strong>Bern</strong>

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