Newsletter #7 Münster / April / 2012 - Weitblick
Newsletter #7 Münster / April / 2012 - Weitblick
Newsletter #7 Münster / April / 2012 - Weitblick
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<strong>Newsletter</strong> <strong>#7</strong><br />
<strong>Münster</strong> / <strong>April</strong> / <strong>2012</strong><br />
0
Liebe <strong>Weitblick</strong>ende,<br />
Seit über 4 Jahren schaffen wir es<br />
nun, junge Studierende dafür zu<br />
begeistern, sich ehrenamtlich für<br />
Bildung zu engagieren. Dieser<br />
<strong>Newsletter</strong> fasst die Entwicklungen<br />
des vergangenen halben Jahres zusammen<br />
und spiegelt aus meiner Sicht viele Aspekte unserer<br />
Einzigartigkeit wider:<br />
Viele <strong>Weitblick</strong>er nutzten die Semesterferien, um<br />
unsere Partnerprojekte im Ausland zu besuchen<br />
und kehrten euphorisch und voller prägender Eindrücke<br />
nach <strong>Münster</strong> zurück. Eine <strong>Weitblick</strong>-<br />
Gruppe hat in vier Wochen in Zusammenarbeit mit<br />
Bauarbeitern in Kenia ein Klassenzimmer errichtet.<br />
(S.5) Eine andere Gruppe reiste nach Benin, um<br />
unsere dritte Schule einzuweihen, die neue Kfz-<br />
Werkstatt zu besuchen und den Grundstein für die<br />
vierte Schule zu legen. (S.5) Außerdem trafen zwei<br />
<strong>Weitblick</strong>er in Deutschland ein, die drei Monate<br />
lang in unserer Schule in Kambodscha als Assistant-<br />
Teacher gearbeitet hatten. (S.3)<br />
Aber auch in unserer direkten Umgebung wurde<br />
viel getan: So kamen über 50 <strong>Weitblick</strong>er in Bonn<br />
zusammen, um Erfahrungen und Know-How rund<br />
um entwicklungspolitisches Engagement auszutauschen.<br />
(S.6) Darüber hinaus führten wir zusammen<br />
mit <strong>Weitblick</strong> Osnabrück eine Bildungsfahrt zu den<br />
Rathäusern des Westfälischen Friedens durch. (S.6)<br />
All das findet Anerkennung: Neben zahlreichen<br />
Preisen (S.7) sind wir besonders stolz, den Fußball-<br />
Nationalspieler Mario Götze und seinen Vater Prof.<br />
Dr. Jürgen Götze als neue Mitglieder gewonnen zu<br />
haben. (S.2)<br />
Diese tollen Erfolge werden möglich, weil alle<br />
<strong>Weitblick</strong>er gemeinsam an einem Strang ziehen.<br />
Unsere Spender, ohne die wir keine einzige Schule<br />
hätten errichten können, unsere Partnervereine,<br />
die uns über die Bedürfnisse vor Ort aufklären und<br />
natürlich unsere studentischen Mitglieder, die<br />
außerordentlich engagiert sind.<br />
Ich freue mich, Teil dieser Gemeinschaft zu sein<br />
und blicke nach vorn auf weitere Herausforderungen.<br />
Auf geht’s!<br />
René Bloß,<br />
Studentischer Geschäftsführer <strong>Weitblick</strong> <strong>Münster</strong><br />
Inhalt:<br />
EINBLICKE 2<br />
Neue Prominente Mitglieder<br />
Sommercamp<br />
PartyAid<br />
Glühen für den guten Zweck<br />
VERMITTELN 3<br />
Interview mit Nilaxsa Yoganathan<br />
FÖRDERN 5<br />
Kfz-Werkstatt in Benin<br />
Schulbau in Benin<br />
GoKenya<br />
BILDEN 6<br />
Bildungsfahrt<br />
GSI Workshop<br />
Wir werden frei sein<br />
Fotoshow<br />
AUSBLICK 7<br />
Vielen Dank<br />
Zahlen & Fakten<br />
MITMACHEN 8<br />
Impressum:<br />
Studenteninitiative <strong>Münster</strong> <strong>Weitblick</strong> e.V., Universitätsstraße<br />
14-16,48143 <strong>Münster</strong><br />
Chefredaktion:<br />
Ulrike Tradowsky<br />
Redaktion: Valérie Titz, Eico Schweins, Selma Güney, Anna<br />
Feikus<br />
1
EINBLICKE<br />
Neue Prominente Mitglieder<br />
Seit Oktober 2011 sind der Fußball-Nationalspieler Mario Götze sowie<br />
sein Vater Prof. Dr. Jürgen Götze, der an der TU Dortmund im Arbeitsgebiet<br />
Datentechnik lehrt, <strong>Weitblick</strong>er. Auch Dank ihrer Unterstützung<br />
kann weitblick <strong>Münster</strong> nun die nächste Schule in Benin bauen.<br />
Sommercamp<br />
Im August 2011 kamen <strong>Weitblick</strong>er aus<br />
ganz Deutschland in Leipzig zum <strong>Weitblick</strong>-Sommercamp<br />
zusammen. Das gegenseitige<br />
Kennenlernen der neuen weitblick-<br />
Städte und –Mitglieder sowie der gemeinsame<br />
Spaß standen im Vordergrund, aber<br />
auch inhaltlich und organisatorisch gab es<br />
neue Impulse für die Arbeit von weitblick.<br />
Dieses Jahr soll das Sommercamp in Heidelberg<br />
stattfinden.<br />
Glühen für den Schulbau<br />
Party Aid!<br />
Mit den glühweingefüllten Tassen stießen die <strong>Weitblick</strong>er in<br />
der Vorweihnachtszeit auf die Anschaffung ihrer eigenen<br />
Glühweinhütte an!<br />
Mario Götze<br />
Party, gute Stimmung und<br />
ein Beitrag für unsere Schulbauprojekte!<br />
Die Party Aid<br />
ergab zum neunten Mal eine<br />
tolle Kombination aus Spaß<br />
und Spende und bot bei Musik<br />
und Bier eine großartige<br />
Feier.<br />
Nach dem Motto „Feiern bis die Schule<br />
steht #9!“ wurde die Clubschiene dabei<br />
von den Beats der Elektro- und House-<br />
Musik gefüllt. So kamen am 25. November<br />
durch die Eintritte insgesamt 1.500 € zusammen,<br />
die wie bei allen weitblick-<br />
Partys, zu 100% in unsere Projekte eingehen.<br />
Beim Glühwein- und Kakaotrinken auf dem <strong>Münster</strong>aner<br />
Weihnachtsmarkt ließen sich <strong>Weitblick</strong>er und <strong>Weitblick</strong>-<br />
Freunde durch die Unterhaltung eines Blasorchesters und<br />
den <strong>Weitblick</strong>-Chor in eine besinnliche Zeit entführen. Dieses Mal wurden am Stand zum<br />
ersten Mal, neben Keksen, auch frisch gebackene Waffeln angeboten, die sich großer Beliebtheit<br />
bei den Weihnachtsmarkt-Bummlern erfreuten! Mit der weihnachtlichen Stimmung<br />
gelang damit ein großer Erfolg. Der Erlös vom „Glühen für den guten Zweck“ mit 1.400€<br />
spricht auch dafür, dass die Hütte eine gute Investition für unsere weiteren gemeinnützigen<br />
Arbeiten ist.<br />
Eine weitere weihnachtliche Aktion am Glühweinstand war der Weihnachtskartenverkauf.<br />
Mit der Unterstützung der Grafikerin Jule Fischer von weitblick Hamburg gelang es, rund 185<br />
Karten zu verkaufen und zu einem Erlös von ca. 100€ zu erzielen!<br />
2
VERMITTELN<br />
Henrieke Feuerstein ist Ende Februar als erste<br />
<strong>Weitblick</strong>erin nach Madagaskar aufgebrochen,<br />
um dort im offenen Jugendzentrum Antseranantsoa<br />
drei Monate lang zu arbeiten. Außerdem<br />
waren drei <strong>Weitblick</strong>erinnen, Sina<br />
Hundertmark (weitblick Hamburg), Viktoria<br />
Plettenberg und Nilaxsa Yoganathan (beide<br />
weitblick <strong>Münster</strong>) in Kambodscha und haben<br />
dort an der ersten <strong>Weitblick</strong>-Schule unterrichtet.<br />
Alle drei berichteten und berichten ganz<br />
fleißig auf unserem Blog.<br />
Im Interview erzählt Nilaxsa von ihrer Zeit in<br />
Kambodscha:<br />
Warum hast du dich für die Schule in Kambodscha<br />
entschieden?<br />
Nachdem ich ca. zwei Jahre bei weitblick war,<br />
kam bei mir das Interesse auf, ein Projekt näher<br />
kennenzulernen, eigene Erfahrungen zu<br />
sammeln. Ich habe einen persönlichen Bezug<br />
zu Asien, da meine<br />
Eltern selbst aus<br />
Sri Lanka kommen<br />
und ich schon<br />
immer mal die<br />
asiatische Kultur<br />
während eines<br />
längeren Aufenthalteskennenlernen<br />
wollte.<br />
Auch wenn sich<br />
die asiatischen Kulturen<br />
<strong>Weitblick</strong>schule in Tropang Tree<br />
natürlich erheblich voneinander unterscheiden,<br />
ist auch erstaunlich, wie viel Gemeinsamkeiten<br />
bestehen. Und natürlich haben begeisternde<br />
Erfahrungsberichte, Fotos und strahlende<br />
Augen von anderen Freiwilligen dazu<br />
beigetragen, dass ich mich für Kambodscha<br />
entschieden habe. Das Schöne ist, dass ich<br />
vermute, dass dieses Funkeln auch in meinen<br />
Augen sichtbar ist.<br />
Was waren deine Aufgaben?<br />
Als „Assistant Teacher“ bestand meine Aufgabe<br />
hauptsächlich darin, die kambodschanischen<br />
Lehrer zu unterstützen, sei es während<br />
der Unterrichtszeit selbst oder bei der Vor-<br />
und Nachbereitung. Ich durfte auch zwei Klassen<br />
komplett selbstständig unterrichten und<br />
Workshops für die Dauer meines Aufenthalts<br />
leiten. Zusätzlich habe ich einer sehr interessierten<br />
und wissbegierigen Lehrerin 1-2 Stunden<br />
Deutschunterricht pro Tag gegeben. Das<br />
hat wirklich Spaß gemacht und durch diesen<br />
Unterricht im sehr kleinen Rahmen habe ich<br />
ein gutes Verhältnis zu Srey Touch aufbauen<br />
können und habe so das erste Mal gemerkt<br />
wie kompliziert die deutsche Sprache doch ist.<br />
Wie gut hast du Land und Leute kennengelernt?<br />
Ich hatte das Glück in einem sehr kleinen Dorf<br />
zu unterrichten und eine Welt kennenzulernen,<br />
die ganz anders ist<br />
als die deutsche und<br />
umgeben von einer unglaublich<br />
schönen Natur<br />
mit Palmen und Reisfeldern<br />
soweit das Auge<br />
reicht. Die herzliche Art<br />
der Kambodschaner<br />
macht es einem sehr<br />
einfach sich willkommen<br />
zu fühlen und einen intensiven<br />
Einblick in die<br />
Kultur zu bekommen. Diese Herzlich-<br />
3
VERMITTELN<br />
keit hat sich beispielsweise bei einer Schülerin<br />
gezeigt, welche zwei weitere Freiwillige und<br />
mich zu einem Festtag zu sich nach Hause<br />
eingeladen hatte. Es gab typisch kambodschanisches<br />
Essen: Chicken - und nicht nur Chicken<br />
wie in Deutschland, nein sondern samt Innereien,<br />
Kopf und etc. – Ein Festschmaus! Das<br />
Land haben wir noch näher während unseren<br />
Reisen kennengelernt, für diese war während<br />
der Wochenenden Zeit. Doch noch mehr als<br />
Ziele, habe ich die Fahrten<br />
geliebt. Mal auf dem Boot,<br />
mal in einem völlig überfüllten<br />
Van und mal in einem<br />
klimatisierten Bus.<br />
Diese Eindrücke, die man<br />
während der Fahrten<br />
sammelt, hab ich jetzt<br />
noch im Kopf: ein Mann auf<br />
dem Moto mit Tropf in der<br />
Hand, mit Eisbarren beladene<br />
Ladeflächen, chaotische<br />
Straßenverhältnisse, streunende Hunde, Hügel/<br />
Berge, kräftiges Grün der Reisfelder, Regen,<br />
dass man Angst hat, die Welt geht gleich<br />
unter, arbeitende Kinder, Tuk-Tuks, Atemmasken<br />
und, und, und…<br />
Was hat dich fasziniert?<br />
Die Schüler - so viel Wissbegierde habe ich<br />
noch nie erlebt. Auch vor und nach dem Unterricht<br />
kamen die Schüler oft noch zu mir, um<br />
Fragen zu stellen. Ich wurde doch tatsächlich<br />
gefragt, ob ich nicht 15 Minuten länger unterrichten<br />
könne (was ich auch gerne getan habe)<br />
und ob ich auch an Sonntagen unterrichten<br />
könne (was jedoch nicht ging). Mich hat auch<br />
die Herzlichkeit der Khmer fasziniert. Keine<br />
meiner Fragen war ihnen zu dumm und wurde<br />
mir immer gerne beantwortet.<br />
Nilaxsa Yoganathan während des Unterrichts<br />
Würdest du noch einmal zurückkehren?<br />
Diese Frage lässt sich mit einem Wort beantworten:<br />
JA! Ich war sehr glücklich in Kambodscha<br />
und habe mich sehr wohl gefühlt mit den<br />
Menschen und der Kultur. Daher ist mir der<br />
Abschied auch schwer gefallen und ich wäre<br />
gerne länger geblieben, aber dies war aufgrund<br />
meines Studiums in Deutschland zu<br />
dem Zeitpunkt leider nicht möglich. Ich möchte<br />
gerne zurück und<br />
gerne auch für einen<br />
längeren Aufenthalt.<br />
aber einfach schön!“<br />
Möchtest du noch<br />
etwas zum Abschluss<br />
mitteilen?<br />
Ich möchte Max Banen,<br />
einen anderen<br />
Freiwilligen zitieren:<br />
„Das Leben ist einfach,<br />
Ich kann es nur jedem empfehlen sich auf eine<br />
derartige Erfahrung einzulassen, diese Erfahrungen<br />
gehen über den dreimonatigen Aufenthalt<br />
hinaus.<br />
Sina Feuerstein in der <strong>Weitblick</strong>-Schule<br />
4
BENIN<br />
FÖRDERN<br />
Schulbau in Dogbo<br />
„Es ist einfach gut zu sehen, dass das Geld da ankommt, wo es<br />
gebraucht wird.“ Lisa Hoppmann, <strong>Weitblick</strong>erin aus <strong>Münster</strong><br />
Mit beninischen Gesängen und Tänzen wurde eine neue Grundschule von <strong>Weitblick</strong> und Pro Dogbo<br />
e.V. eingeweiht. Zur Feier waren sieben <strong>Weitblick</strong>er aus <strong>Münster</strong> und Leipzig nach Tossouhoué gereist<br />
und wurden dort von jubelnden und schreienden Kindern begrüßt. Vorher stand an der Stelle<br />
der Schule eine provisorische Hütte, die als Unterrichtsraum diente und besonders in der Regenzeit<br />
einzustürzen drohte. Nun steht dort ein Gebäude mit drei Klassenräumen für rund 150 Kinder und<br />
einem Lehrerzimmer. Die Tische und Stühle für die Klassenräume wurden von der Lehrwerkstatt von<br />
Pro Dogbo e.V. hergestellt. In Kpodavé wurde die Grundsteinlegung der vierten <strong>Weitblick</strong>schule zusammen<br />
mit den deutschen Besuchern ebenfalls traditionell gefeiert.<br />
Auch eine Audienz beim König von Dogbo durfte natürlich nicht fehlen. In seinem recht bescheidenen<br />
Haus saß er auf einem erhöhten Thron und ein Bediensteter hielt ihm ununterbrochen einen<br />
Regenschirm über den Kopf. Später wurde den <strong>Weitblick</strong>ern erklärt, dass das einem König Würde<br />
verleihe, sodass auf diese Geste in geschlossenen Räumen nicht verzichtet werden dürfe.<br />
Fertigstellung der Kfz-Werkstatt in Dogbo<br />
Ebenfalls wurde eine Kfz-Werkstatt in Benin fertiggestellt, die gemeinsam<br />
mit Pro Dogbo e.V. gebaut wurde. Hier werden junge Beniner zu<br />
Kfz-Mechanikern ausgebildet. Das Projekt wurde von <strong>Weitblick</strong> mit<br />
10.000 € unterstützt, da es für viele Beniner nach der Schulausbildung<br />
schwierig ist eine Anstellung zu finden. Wenn die Jugendlichen eine<br />
Ausbildung an die Schule anschließen, haben sie später die Möglichkeit<br />
sich selbstständig zu machen.<br />
KENIA<br />
GoKenya!<br />
Zusammen mit GoAhead waren <strong>Weitblick</strong>er mit dem Projekt „Homes Of<br />
Hope“ im Sommer 2011 einen Monat in Kenia und haben gemeinsam<br />
mit kenianischen Arbeitern ein Klassenzimmer gebaut. Das Geld für den<br />
Bau haben die Freiwilligen aus Deutschland selbst durch Spenden zusammengetragen.<br />
Das Zimmer ist bereits das vierte, das nördlich von<br />
Mombasa für die Furaha Schule gebaut wurde. Insgesamt sind acht<br />
Klassenzimmer geplant, in denen 260 Schüler unterrichtet werden. Im<br />
Mittelpunkt steht aber nicht nur der Schulbau, sondern auch der Austausch<br />
zwischen den Freiwilligen und Arbeitern vor Ort.<br />
Grundschule in Tossouhoue<br />
<strong>Weitblick</strong>er bei der Eröffnung der Werkstatt<br />
Freiwillige und Kenianer bei den Bauerbeiten<br />
Vom 13.02. bis zum 09.03. waren <strong>Weitblick</strong>er ein zweites Mal in Kenia, um eine weiteres Klassenzimmer<br />
zu bauen. Diesmal wurde die Fahrt nur von <strong>Weitblick</strong> unter dem neuen Namen „GoKenya“<br />
organisiert.<br />
5
BILDEN<br />
Im Geist des Westfälischen Friedens<br />
Der Westfälische Frieden von 1648 beendete<br />
den Dreißigjährigen Krieg. Doch wie kam es<br />
dazu? Das wollten zwanzig <strong>Weitblick</strong>er aus<br />
<strong>Münster</strong> und Osnabrück genauer wissen. Deshalb<br />
besuchten sie am 4. November die beiden<br />
maßgeblichen Orte der Verhandlungen:<br />
Das historische Rathaus in <strong>Münster</strong> und das<br />
Rathaus Osnabrück.<br />
Zum Abschluss der Bildungsfahrt war bei einem<br />
gemeinsamen Kneipenbesuch ausgiebig<br />
Zeit zum Kennenlernen der <strong>Weitblick</strong>er aus<br />
der anderen Stadt.<br />
Gruppenfoto im Osnabrücker Rathaus<br />
„Wir werden frei sein“<br />
Einen Einblick in die Kultur der indigenen Völker<br />
Kanadas konnten <strong>Weitblick</strong>er bei den Vorführungen<br />
des Films 'Wir werden frei sein' am<br />
15. und 16. Juli gewinnen. Die Dokumentation,<br />
gedreht von Max Fabian Meis und Larry Morrissette,<br />
erzählt die Geschichte der First Nations<br />
aus ihrer eigenen Perspektive. Die Menschen<br />
berichten über ihre leidvolle Vergangenheit<br />
als kolonialisiertes Volk, über ihre<br />
Rolle in der kanadischen Gesellschaft und ihre<br />
Träume für die Zukunft.<br />
Die Spuren von Drogenkonsum, Alkoholismus<br />
und Gewalt in der indigenen Bevölkerung<br />
wurde zu ihren Ursachen zurückverfolgt. Dabei<br />
wurde aufgezeigt, was es bedeutet einem<br />
kulturellen Genozid ausgeliefert zu sein. Doch<br />
genauso wurden der unbändige Überlebenswille<br />
und die Wiedergeburt der uralten indianischen<br />
Traditionen aufgezeigt.<br />
‚Studierende zu entwicklungspolitischem<br />
Engagement befähigen’<br />
Unter diesem Titel fand vom 21. bis 23. Oktober<br />
ein städteübergreifendes Seminar im Gustav-Stresemann-Institut<br />
in Bonn statt, bei dem<br />
rund 50 <strong>Weitblick</strong>er aus zwölf <strong>Weitblick</strong>-<br />
Städten zusammenkamen.<br />
Im Fokus standen dabei der Austausch und die<br />
Weitergabe von Wissen. In Workshops diskutierten<br />
und dozierten <strong>Weitblick</strong>er ihre praktischen<br />
und theoretischen Kenntnisse rund um<br />
die Entwicklungszusammenarbeit. Zusätzlich<br />
vermittelten externe Referenten den Teilnehmern<br />
viele hilfreiche Einschätzungen,<br />
Techniken<br />
und professionelles<br />
Know-How für<br />
die zukünftige<br />
Vereinsarbeit.<br />
Teilnehmer des GSI-Workshops<br />
Faszinierendes Kambodscha<br />
Mit einer Fotoshow hat uns Hi-Khan Truong,<br />
der erste Vorsitzende unserer Partnerorganisation<br />
Sorya e.V., die Menschen und die Geschichte<br />
dieses einzigartigen Landes näher<br />
gebracht.<br />
Der Vortrag "Portrait" erzählte die Geschichte<br />
von Menschen, die Khan in Kambodscha persönlich<br />
getroffen und fotografiert hat. Neben<br />
diesen authentischen<br />
Eindrücken waren<br />
eindrucksvolle Bilder<br />
von uralten Tempelanlagen<br />
zu sehen, die<br />
White Buildings im<br />
schnelllebigen Phnom<br />
Penh oder der Reisanbau<br />
im ländlichen<br />
Kambodscha.<br />
Doch auch die Zeit der Roten Khmer wurde<br />
nicht verschwiegen. Eindrucksvoll wurden sie<br />
in einem 15-minütigen Dokumentarfilm visualisiert,<br />
an den sich eine interessante Diskussion<br />
anschloss.<br />
6
AUSBLICK<br />
Auszeichnungen<br />
Im Jahr 2011 hat <strong>Weitblick</strong> <strong>Münster</strong> zahlreiche<br />
Preise gewonnen. 500 € haben wir vom Landesministerium<br />
für Bundesangelegen-heiten,<br />
Europa und Medien für die Auszeichnung bei<br />
dem Wettbewerb "NRW denkt nach(haltig)"<br />
erhalten. Außerdem hat <strong>Weitblick</strong> <strong>Münster</strong> bei<br />
dem Preis der Stiftung Bürger für <strong>Münster</strong> die<br />
mit 1.000 € dotierte Bronze-Medaille erhalten.<br />
Desweiteren gewann weitblick auch den<br />
Ideenwettbewerb "Studentische Netzwerke:<br />
kreativ – mobil – kooperativ" der Deutschen<br />
Initiative für Netzwerkinformation (DINI). Die<br />
mit 3.000 € dotierte Auszeichnung ging an<br />
<strong>Weitblick</strong> für das Konzept der Vernetzung von<br />
über 1.200 Mitgliedern in mehr als 14 Städten<br />
und das Engagement in bildungsfördernden<br />
Projekten im In- und Ausland.<br />
Entgegennahme des Preises "NRW denkt nachhaltig"<br />
Zahlen und Fakten<br />
Einnahmen Gesamt 2011: 72.124,23 €<br />
Davon<br />
Einzelspenden: 33.190,02 €<br />
Mitgliedsbeiträge: 26.788,50 €<br />
Preisgelder: 5.000,00 €<br />
Wirtschaftlicher Betrieb: 4.105,62 €<br />
Spendenaktionen: 2.935,09 €<br />
Zinsen: 105,00 €<br />
Spende über 300 € von Dr. Kullmann und Dr. Gunia<br />
www.weitblicker.org<br />
Besonders stolz sind wir auf die neue Homepage,<br />
die seit Herbst 2011 freigeschaltet ist.<br />
Herzlich danken möchten wir an dieser Stelle<br />
Werner Lappessen, der für uns die Homepage<br />
erarbeitet hat. Das war ein wichtiger Schritt in<br />
der Professionalisierung von <strong>Weitblick</strong>. Nun<br />
können sich alle Städte auf einer gemeinsamen<br />
Seite im einheitlichen Design, aber dennoch<br />
individuell präsentieren. Reinschauen<br />
lohnt sich!<br />
Vorstandswahlen<br />
Im Vorstand von <strong>Weitblick</strong> <strong>Münster</strong> hat sich<br />
der Generationenwechsel nach vier Jahren<br />
beinahe komplett vollzogen. Valérie Titz und<br />
Nilaxsa Yoganathan sind neue zweite Vorsitzende.<br />
Ulrike Tradowsky und Anna Feikus<br />
wurden zur ersten und zweiten Schriftführerin<br />
gewählt. René Bloß ist neuer Geschäftsführer.<br />
Ausgaben Gesamt 2011: 87.128,42 €<br />
Davon<br />
Projekte: 84.059,83 €<br />
Verwaltung: 3.068,59 €<br />
Verwaltungsquote: ca. 3,5 %<br />
Vereinsvermögen Ende 2011: ca. 42.000,00 €<br />
7
MITMACHEN<br />
8