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Gitarren-Trio infernale

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106<br />

gear western<br />

Levin<br />

W-32<br />

cg aura<br />

Levin<br />

W-36CE<br />

preisbewusste Musiker. Genau das betätigt dieses Modell auch klanglich.<br />

Weniger Bass, dafür betonte Mitten und seidige Höhen sind ihr<br />

Markenzeichen. Der Ton entfaltet sich schnell und ist für Fingerpicking<br />

bestens geeignet. Aber auch das Spiel mit Plektrum ist kein Problem für<br />

die kleine Blonde.<br />

Dreadnought mit Diamanten<br />

Es folgt die erste Dreadnought-Vertreterin. Damit es auch etwas fürs<br />

Auge gibt, hat man der W-32 einige optische Schmankerl spendiert.<br />

Schon die Hölzer unterscheiden sich von der Folk-Gitarre. Hier werden<br />

ausschließlich ausgesuchte Zutaten eingesetzt. Es handelt sich um eine<br />

vollmassive Dreadnought. Die Zargen und der Boden sind aus Mahagoni<br />

geformt. Ins Auge stechen die geschmackvolle Herringbone-<br />

Rosette und die tatsächlich schön gemaserten Hölzer. Auch hier ist alles<br />

matt lackiert. Die Decke zeigt gleichmäßige Jahresringe, ein Indiz für<br />

sorgfältige Holzauswahl.<br />

Schon der erste Klang zeigt, dass der Kunde hier viel Ton für kleines<br />

Geld bekommt. Eben vollmassiv. Die weit in die Tiefe reichenden Bässe<br />

sind bei einer Dreadnought charakteristisch und fügen sich gekonnt in<br />

das klangliche Spektrum ein. Lautstärke, Durchsetzungskraft und definierter<br />

Klang sind vorhanden. Auch die Brillanzen kommen nicht zu<br />

kurz. Dynamisches Spiel unterstützt diese Gitarre ebenfalls auffallend<br />

feinfühlig. Damit beschert sie dem Gitarristen einen runden Ton, egal<br />

ob Fingerpicking oder Strumming. Letzteres ist die große Stärke der<br />

Dreadnought. Ins Griffbrett sind kleine Dots eingelassen, die an die<br />

Diamond-Flake-Inlays von Martin erinnern und das optische Gesamtbild<br />

aufwerten. Eingefasst ist es in ein schwarzes Binding, wie wir es<br />

auch an der Zarge finden.<br />

Die Rampensau<br />

Es folgt die Rampensau des <strong>Trio</strong>s, das Arbeitspferd unter den Test-<br />

Kandidatinnen: Die W-36CE wurde für die Bühne optimiert und bietet<br />

mittels ihres integrierten Preamps alle Möglichkeiten, die ein Gitarrist<br />

haben kann. Sowohl in freier Natur am Lagerfeuer als auch auf den<br />

Brettern, die die Welt bedeuten.<br />

Schon verrückt, dass man inzwischen eine Gitarre mit<br />

Marken-Preamp-System für knapp über 200 Euro bekommt.<br />

Wie heißt es so schön im Volksmund: „Dafür kann man es<br />

sich doch nicht mal selbst machen.“ Auf unnötige Extras<br />

hat Levin bei diesem Modell verzichtet. Dafür gibt es ein<br />

Cutaway, mit dem auch in höheren Lagen richtig abgerockt<br />

werden kann. Das B-Band-System ist in die Zarge eingelassen.<br />

Unterhalb des hinteren Gurtpins befinden sich eine Klinkenbuchse<br />

und das leicht zugängliche Batteriefach. Kommt<br />

es während des Gigs einmal zum „internen Stromausfall an<br />

der Gitarre“, ist mit nur wenigen Handgriffen die Fortsetzung<br />

des Konzerts sichergestellt.<br />

Das Allround-Werkzeug<br />

Doch zuerst einmal geht es um die akustischen Eigenschaften<br />

der Gitarre. Schon die ersten Akkorde verraten,<br />

dass der Preis nicht zu Lasten der akustischen<br />

Eigenschaften fällt. Im Gegensatz zur W-32 ist der<br />

Sound etwas drahtiger. Statt mit vollmassiver Bauweise<br />

haben wir es hier mit einem gesperrten Korpus<br />

zu tun, der durch eine massive Fichtendecke<br />

ergänzt wurde. Wie bereits bei den beiden anderen<br />

Modellen findet auch hier eine seidenmatte Lackierung<br />

Verwendung. Der Hals mit seinem runden<br />

C-Profil liegt auch im Cutaway noch angenehm in<br />

der Hand. Schade ist nur, dass die Saiten trotz bereits<br />

relativ hoher Saitenlage in den oberen Bünden immer<br />

noch etwas scheppern. Open-Tunings meistert die Dreadnought<br />

sehr gut. Die Bässe sind da, aber nicht überbetont.<br />

Auch Fingerpicking macht eine gute Figur. Diese Gitarre ist eine

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