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Kleingartenentwicklungs- konzeption Thüringen Teil 2 ...

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Forschungsbericht<br />

<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong><br />

<strong>Thüringen</strong><br />

<strong>Teil</strong> 2<br />

FACHHOCHSCHULE<br />

ERFURT UNIVERSITY<br />

OF APPLIED SCIENCES


<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V..<br />

15.1 Demographische und wirtschaftliche Situation im Landkreis Greiz Seite 3<br />

15.1.1 Bevölkerungsstruktur Seite 5<br />

15.1.2 Erwerbslosenquote Seite 6<br />

15.1.3 Bruttoinlandsprodukt Seite 6<br />

15.2 Auswertung der Befragungsergebnisse Seite 7<br />

15.2.1 Anzahl der Anlagen / Verein Seite 7<br />

15.2.2 Gründungsjahr Seite 7<br />

15.2.3 Aufgaben und Vermittlungen Seite 8<br />

15.2.2 Mitgliederstatistik Seite 9<br />

15.3 Angaben zur Kleingartenanlage Seite 10<br />

15.3.1 Flächengröße Seite 10<br />

15.3.2 Eigentumsverhältnisse Seite 12<br />

15.4 Status der Kleingartenanlage Seite 13<br />

15.4.1 Veränderungen der Kleingartengröße Seite 15<br />

15.5 Ausstattung der Kleingartenanlage Seite 16<br />

15.5.1 Vereinshaus Seite 16<br />

15.5.2 Ausstattung des Vereinshauses Seite 17<br />

15.5.3 Gemeinschaftsflächen Seite 18<br />

15.5.4 Pflege der Gemeinschaftsflächen Seite 19<br />

15.5.5 Infrastrukturelle Erschließung Seite 20<br />

15.5.6 Parkplätze Seite 21<br />

15.5.7 Versieglung Seite 22<br />

15.6 Zugänglichkeit Seite 23<br />

15.7 Belegung Seite 24<br />

15.8 Parzellengröße Seite 25<br />

15.9 Ausstattung der einzelnen Gärten und Lauben Seite 26<br />

15.9.1 Angaben zu den Gartenlauben Seite 26<br />

15.9.2 Technische Infrastruktur Seite 27<br />

15.9.3 Bodenschadstoffe Seite 27<br />

15.9.4 Kleintierhaltung und Imkergärten Seite 27<br />

15.10 Pachtpreis Seite 28<br />

15.11 Angaben zu den Pächtern Seite 29<br />

15.11.1 Familienstand Seite 29<br />

15.11.2 Alterstruktur Seite 30<br />

15.11.3 Erwerbsstruktur Seite 31<br />

15.12 Veranstaltungen und Aktivitäten Seite 32<br />

Seite 2


<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V..<br />

15 Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V.<br />

15.1 Demographische und wirtschaftliche Situation im Landkreis<br />

Greiz<br />

Die Bewertung erfolgte nach dem in Deutschland üblichem Schulnotensystem.<br />

Wobei die Note 1 bedeutet, dass die derzeitige Lage hinsichtlich des jeweiligen<br />

Bewertungskriteriums als sehr positiv einzuschätzen ist. Die Note 6 dagegen<br />

drückt die derzeitige Lage als äußerst kritisch und negativ aus.<br />

Wie der Tabelle zu entnehmen ist, ist der Landkreis Greiz besonders stark von<br />

der negativen Bevölkerungsentwicklung betroffen. Zumal sich das wirtschaftsschwache<br />

Ostthüringen zu der am meisten überalterten Gegenden der Republik<br />

entwickelt hat. Obwohl im nördlichen <strong>Teil</strong> des Landkreises an der Autobahn A4<br />

gelegen, konnte der Landkreis Greiz nicht wie die Städte Erfurt, Weimar, Eisenach<br />

von der „Thüringischen Städtereihe“ und einer Hauptverkehrsader des Freistaates<br />

<strong>Thüringen</strong> profitieren. Anders als in Jena waren hier Industrien prägend, für die es<br />

keine Zukunft gab wie der Uranbergbau der Wismut AG, der Tausende Menschen<br />

beschäftigte. Bis heute gehen in der Region Arbeitsplätze verloren, noch zwischen<br />

1997 und 2003 sank die Zahl der Erwerbstätigen im Kreis Greiz um zehn Prozent.<br />

Die von April bis Oktober 2007 stattfindende Bundesgartenschau soll für die<br />

Region Gera, Ronneburg und dem Landkreis Greiz zu einem Impulse gebendem<br />

Großereignis werden. Das Gebiet des einstigen Uranbergbaus wird als „Neue<br />

Landschaft Ronneburg“ zu einer komplett neuen faszinierenden Landschaft mit<br />

unverwechselbarer Identität entwickelt. Durch den Ausbau der Infrastruktur sowie<br />

innovativer Freizeit- und Erholungsräume soll diese Landschaft revitalisiert und<br />

den Menschen als neuer (Er)-Lebensraum zurückgegeben werden.<br />

Seite 3


Tabelle 5 | Auszug aus der Rangliste<br />

der Thüringer Landkreise auf der<br />

Basis der statistischen Aussagen<br />

von 2004 des Berlin-Institut für<br />

Bevölkerung und Entwicklung 2006,<br />

S. 12, S. 109 zusammengestellt<br />

<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V..<br />

GESAMTNOTE<br />

Seite 4<br />

Landkreis<br />

Greiz<br />

<strong>Thüringen</strong><br />

4,24 3,89<br />

DEMOGRAPHIE Kinderzahl 6 6<br />

unter 35-jährige 6 5<br />

Frauenanteil 6 5<br />

Wanderung 5 4<br />

über 75-Jährige 6 4<br />

Prognose 2020 5 5<br />

ZWISCHENNOTE 5,5 4,7<br />

TREND 4,8 4,1<br />

WIRTSCHAFT Verfügbares Einkommen 4 5<br />

Bruttoinlandprodukt 6 4<br />

Kommunale Schulden 5 4<br />

Erwerbstätigkeit 3 3<br />

Arbeitslose +<br />

Sozialhilfeempfänger<br />

4 4<br />

Erwerbstätige -<br />

Anteil Frauen<br />

2 2<br />

Erwerbstätige -<br />

Anteil Ältere<br />

5 4<br />

Fremdenverkehr 5 5<br />

ZWISCHENNOTE 4,3 4,0<br />

TREND 3,9 4,3<br />

INTEGRATION Bildungschancen 3 5<br />

Ausländer / Arbeitslose 1 2<br />

ZWISCHENNOTE 2,0 3,1<br />

BILDUNG ohne Abschluß 4 3<br />

Jugendarbeitslosigkeit 4 4<br />

Hochqualifizierte 4 3<br />

ZWISCHENNOTE 4,0 3,4<br />

FAMILIEN-<br />

Personen je Wohnung 6 5<br />

FREUNDLICHKEIT Baulandpreise 1 2<br />

Freifläche 3 2<br />

ZWISCHENNOTE 3,3 3,0


Abbildung 37 | Altersstruktur der<br />

Bevölkerung<br />

<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V..<br />

15.1.1 Bevölkerungstruktur<br />

Altersstruktur der Bevölkerung des Landkreises<br />

Greiz<br />

< 6 Jahre<br />

6-15 Jahre<br />

15-25 Jahre<br />

25-65 Jahre<br />

> 65 Jahre<br />

<strong>Thüringen</strong> Landkreis Greiz<br />

4,0%<br />

4,3%<br />

6,1%<br />

6,3%<br />

12,7%<br />

13,6%<br />

21,7%<br />

19,8%<br />

55,5%<br />

56,0%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Die Alterstruktur der Bevölkerung des Landkreises Greiz liegt bis zur Gruppe der<br />

65jährigen unter dem Thüringer Durchschnitt. Lediglich in der Altersgruppe der<br />

ab 65jährigen ist der Anteil mit 21,7 % deutlich höher als in Gesamtthüringen.<br />

Die neuen Daten des Thüringer Landesamtes für Statistik (Stand 31.12.2005)<br />

zeigen insgesamt einen prozentualen Rückgang der unter 65jährigen. Die Gruppe<br />

der über 65jährigen weist im Landkreis Greiz einen Anstieg um 1,0 % zum<br />

Vorjahr auf. Die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2020 gibt<br />

für den Landkreis Greiz einen Bevölkerungsverlust von 10 bis unter 15 % an.<br />

Den Städten Zeulenroda und Greiz werden noch höhere Verluste prognostiziert.<br />

So hat die Stadt Zeulenroda bis 2020 mit einem Bevölkerungsverlust von 15 bis<br />

unter 20 % und die Stadt Greiz mit Verlusten von 20% und mehr zu rechnen.<br />

Zum 01. 01. 2004 gehörten zum Verband Zeulenroda 20 Kleingartenvereine.<br />

Der Fragebogen wurden von zwölf Vereinen beantwortet. Es ergibt sich damit<br />

eine Quote von 60,0 %. Ab einer Quote von 20 % kann die Umfrage als repräsentativ<br />

betrachtet werden.<br />

Bis auf die Anlage des Vereins „Langenwolschendorf 1921“ e.V. (vermutlich in<br />

Langenwolschendorf gelegen, der Verein machte zur Lage seiner Anlage keine<br />

Angaben) sowie die Anlage des Vereins „Am Stein“ e.V. in Triebes befinden sich<br />

die Anlagen der anderen zehn Vereine im Stadtgebiet von Zeulenroda.<br />

Seite 5


Quelle | Thüringer Landesamt für<br />

Statistik (2005): Statistisches Jahrbuch<br />

<strong>Thüringen</strong>, Ausgabe 2005,<br />

13. Jahrgang, Erfurt.<br />

Quelle | Thüringer Landesamt für<br />

Statistik (2005): Statstisches Jahrbuch<br />

<strong>Thüringen</strong>, Ausgabe 2005,<br />

13. Jahrgang, Erfurt.<br />

(Zeitbezug Daten bis 2004)<br />

<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V..<br />

15.1.2 Erwerbslosenquote<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Landkreis Greiz 19,9 % 17,1 % 17,4 % 17,1 % 18,0 % 18,7 % 19,0 %<br />

<strong>Thüringen</strong> 18,3 % 16,5 % 16,5 % 16,5 % 17,2 % 18,1 % 18,1 %<br />

Die leichte Entspannung in den Jahren 1999 bis 2001 ist mit der Entwicklung<br />

<strong>Thüringen</strong>s identisch. Die neuen Daten des Thüringer Landesamtes für<br />

Statistik (Stand 31.12.2005) zeigen einen Rückgang der Arbeitslosenquote im<br />

Landkreis Greiz um 1,5 % auf, was positiv zu vermerken ist. <strong>Thüringen</strong> hingegen<br />

hat einen leichten Rückgang um 1,0 % zu verzeichnen.<br />

15.1.3 Bruttoinlandsprodukt 1999 bis 2002<br />

Jahr Landkreis Greiz <strong>Thüringen</strong><br />

BRUTTOINLANDSPRODUKT 1999 1.664 Mio. € 39.182 Mio. €<br />

2000 1.649 Mio. € 39.762 Mio. €<br />

2001 1.682 Mio. € 40.391 Mio. €<br />

2002 1.658 Mio. € 40.824 Mio. €<br />

Veränderungen zum Vorjahr -1,4 % 1,1 %<br />

Anteil an <strong>Thüringen</strong> 4,1 %<br />

Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen<br />

36.416 € 38.949 €<br />

Das Bruttoinlandsprodukt hat sich für <strong>Thüringen</strong> nur langsam erhöht. Im Landkreis<br />

Greiz ist es im Jahr 2002 leicht rückläufig. Die neuen Daten des Thüringer<br />

Landesamtes für Statistik (vorläufiger Stand August 2005/Februar 2006)<br />

zeigen einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes in <strong>Thüringen</strong> im Jahr 2003<br />

um 2,4 % und im Jahr 2004 um 3,0 %. Auch der Landkreis hat einen hohen<br />

Anstieg von 3,0 % im Jahr 2003 zu verzeichnen. Im Jahr 2004 ist ebenfalls ein<br />

Anstieg des Bruttoinlandsproduktes zu verzeichnen, allerdings fällt er mit 2,7<br />

% nicht so hoch aus wie im Vorjahr. Das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen<br />

steigt auf 44.241 € im Landkreis Greiz. Damit liegt es über dem Bruttoinlandsprodukt<br />

in <strong>Thüringen</strong> von 44.087 € je Erwerbstätigen.<br />

Seite 6


Abbildung 38 | Gründungsjahr der<br />

Kleingartenanlage sowie des Kleingartenvereins<br />

<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V..<br />

15.2 Auswertung der Befragungsergebnisse<br />

15.2.1 Anzahl der Anlagen / Verein<br />

Von den 12 Vereinen, die an der Befragung teilnahmen, gaben 11 Vereine an,<br />

dass nur jeweils eine Anlage dem Verein zugehörig wäre. Lediglich der Verein<br />

„Sommerbad Marke“ e.V. umfasst mehr als eine Anlage. Zu diesem Verein<br />

gehören drei Anlagen.<br />

Damit liegen die Vereine des Verbandes über dem Durchschnitt <strong>Thüringen</strong>s,<br />

der 83,9 % Vereine mit nur einer Anlage ausweist. 16,1 % der Thüringer Vereine<br />

umfassen mehrere Anlagen. Betrachtet man dagegen die neuen Bundesländer,<br />

so liegt dieser Wert mit 5 % deutlich niedriger. Die Kleingartenvereine<br />

in den alten Bundesländern umfassen dahingegen mit 28 % meist mehrere<br />

Anlagen, so dass sie im Bundesvergleich insgesamt größer sind als in den<br />

neuen Bundesländern.<br />

15.2.2 Gründungsjahr<br />

Gründungsjahr der Kleingartenanlage sowie des<br />

Kleingartenvereins<br />

vor 1918<br />

1918-1945<br />

1946-1960<br />

1961-1989<br />

nach 1989<br />

0<br />

0<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Gründungsjahr der Anlage<br />

Gründungsjahr des Vereins<br />

3<br />

3<br />

3<br />

5<br />

5<br />

0<br />

Anzahl<br />

2 4 6 8 10 12<br />

Ähnlich der Gesamtbetrachtung <strong>Thüringen</strong>s wurden die meisten Anlagen im<br />

Zeitraum 1961-1989 und 1946-1960 gegründet. Zwischen dem Ersten Weltkrieg<br />

fand lediglich eine Anlagengründung statt.<br />

Augenscheinlich ist auch, dass entgegengesetzt zur Gesamtbetrachtung <strong>Thüringen</strong>s<br />

die Vereine mehrheitlich in den gleichen Jahren gegründet wurden,<br />

in denen die Anlage entstand. Lediglich 3 Vereinsgründungen erfolgten erst<br />

nach der politischen Wende. Anhand des Diagramms ist zwei Anlagen kein<br />

Verein zugehörig, oder es konnte lediglich zum Gründungsjahr keine Aussage<br />

gemacht werden. Anhand ihres Namens ist aber ersichtlich, dass sie ein<br />

eingetragener Verein sind.<br />

Seite 7


Abbildung 39 | Durchschnittliche<br />

Anzahl der Gärten je Verein;<br />

durchschnittliche Aufgaben / Vermittlungen<br />

je Verein / je Jahr<br />

<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V..<br />

15.2.3 Aufgaben und Vermittlungen<br />

Durchschnittliche Anzahl der Gärten/Verein,<br />

durchschnittliche Aufgaben und<br />

Vermittlungen/Verein/Jahr<br />

Anzahl der<br />

Gärten/Verein<br />

Aufgaben/Jahr<br />

Vermittlungen/Jahr<br />

1<br />

1<br />

Seite 8<br />

47<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Anzahl<br />

Die durchschnittliche Anzahl der Gärten je Verein liegt mit 47 wesentlich<br />

niedriger als in Gesamtthüringen, die 71 Gärten je Anlage aufweisen. Die<br />

Kleingartenvereine in den alten Bundesländern enthalten durchschnittlich 91<br />

Parzellen je Anlage. Die große Parzellenanzahl ist für die Zukunft günstiger als<br />

viele kleinparzellige Anlagen.<br />

Die Quote der Vermittlungen je Jahr ist mit der Quote der Aufgaben je Jahr<br />

deckungsgleich. Allerdings ergibt sich bei der genaueren Betrachtung ein<br />

Rückgang bei der Zahl der Anwärter auf einen Garten. Der Verband liegt damit<br />

unter dem Durchschnitt <strong>Thüringen</strong>s von 2 Aufgaben und 2 Vermittlungen je<br />

Verband/ je Jahr. Eine genauere Betrachtung der Verteilung erfolgt im Kapitel<br />

15.8.


Abbildung 40 | Mitgliederstatistik<br />

des Regionalverbandes<br />

<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V..<br />

15.2.4 Mitgliederstatistik<br />

Anzahl der<br />

Gärten<br />

Anzahl der<br />

Mitglieder<br />

Anzahl der<br />

Mitglieder/aktiv<br />

Anzahl der<br />

Mitglieder/passiv<br />

Mitgliederstatistik des Verbandes<br />

49<br />

Seite 9<br />

566<br />

569<br />

618<br />

0 100 200 300 400 500 600 700<br />

Anzahl<br />

Von den 816 Parzellen, die zum 01.01.2004 zu den Vereinen des Verbandes<br />

der Gartenfreunde Zeulenroda e.V. gehörten, sind im Rahmen der Fragebogenaktion<br />

566 Parzellen erfasst<br />

worden. Diese Zahl entspricht einer Quote von 69,4 %. Somit wurden im<br />

Rahmen der Befragung gut zwei Drittel der Kleingartenparzellen im Verband<br />

erfasst.


Abbildung 41 | Prozentuales Verhältnis<br />

der Gartenflächen zu den<br />

Gemeinschaftsflächen<br />

Abbildung 42 | Prozentuale Vertteilung<br />

der Parzellengröße<br />

<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V..<br />

15.3 Angaben zur Kleingartenanlage<br />

15.3.1 Flächengröße<br />

Gartenflächen<br />

Gemeinschaftsflächen<br />

Verhältnis Gartenflächen :<br />

Gemeinschaftsflächen<br />

4,9%<br />

Seite 10<br />

95,1%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in % der Gesamtfläche<br />

Die Gesamtfläche der Kleingartenanlagen im Verband Zeulenroda beträgt<br />

188.471 m², die Summe der Gemeinschaftsflächen 9.315 m². Damit ergibt sich<br />

eine durchschnittliche Gesamtfläche von 15.706 m² je Verein und eine durchschnittliche<br />

Gemeinschaftsfläche von 1.331 m² je Verein.<br />

Mit einer durchschnittlichen Gesamtfläche von 15.706 m² liegen die Vereine im<br />

Verband Zeulenroda weit unter dem Thüringer Durchschnitt von 26.774 m² je<br />

Verein. Auch der geringere Durchschnitt der neuen Bundesländer (23.000 m²)<br />

wird damit nicht erreicht. Die alten Bundesländer weisen eine durchschnittliche<br />

Gesamtfläche von 40.000 m² auf.<br />

< 200 m²<br />

200-400 m²<br />

400-600 m²<br />

> 600 m²<br />

Prozentuale Verteilung der Parzellengröße<br />

3,8%<br />

4,5%<br />

0,4%<br />

91,3%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Die durchschnittliche Parzellengröße beträgt 330 m². Damit liegen die Vereine<br />

im Verband Zeulenroda noch unter dem Gesamtdurchschnitt <strong>Thüringen</strong>s mit<br />

349 m² je Parzellengröße. Die durchschnittliche Parzellengröße der neuen<br />

Bundesländer beträgt 305 m², die der alten Bundesländer 350 m².<br />

Der Anteil der Gärten, die sich bei der vorgeschriebenen Parzellengröße laut<br />

BkleingG bewegen, ist mit 95,1 % sehr hoch. Damit liegt der Verband an<br />

erster Stelle in <strong>Thüringen</strong>, lediglich der Territorialverband Artern weist einen<br />

ähnlichen Wert auf. Die Anzahl der Parzellen, die eine Größe über der vom<br />

BkleingG vorgeschriebenen Größe von 400 m² aufweisen, liegt demzufolge


<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V..<br />

mit insgesamt 4,9 % deutlich niedriger als der Durchschnitt <strong>Thüringen</strong>s sowie<br />

der neuen und der alten Bundesländer, die hier einen Anteil von 22 % bzw. 27<br />

% aufweisen.<br />

Laut Umfragen in Hamburg und Münster favorisiert weit über 50 % der Kleingärtner<br />

eine Parzellengröße von 200 m² bis 300 m². Dies ist zum einen auf den<br />

hohen Anteil an älteren Pächtern zurückzuführen, zum anderen der Wunsch<br />

von bisher unterpräsentierten Gruppen wie junge Familien, Singles und Studenten.<br />

Von den 566 erfassten Parzellen stehen vier Parzellen leer. Damit ergibt sich<br />

ein verändertes Bild von Angebot und Nachfrage. Gab es zu DDR-Zeiten noch<br />

Wartelisten auf einen Garten, hat sich die Situation nach 1990 gewandelt. Zwei<br />

dieser vier Parzellen stehen bereits seit über zwei Jahren leer.<br />

Im Verhältnis zu den 566 erfassten Gärten im Verband Zeulenroda sind es<br />

0,7 % der Parzellen, die leer stehen. Davon stehen 50 % der Parzellen über 2<br />

Jahre leer.<br />

Von den insgesamt 529 leer stehenden Parzellen in den Thüringer Verbänden<br />

beträgt die Leerstandsquote des Verbandes Zeulenroda 0,75 %. Die der seit<br />

über 2 Jahren leer stehenden 0,6 % im Vergleich zu Gesamtthüringen.<br />

Seite 11


Abbildung 43 | Eigentumsverhältnisse<br />

des Pachtlandes<br />

<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

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15.3.2 Eigentumsverhältnisse<br />

Stadt/Gemeinde<br />

Eigentumsverhältnisse des Pachtlandes<br />

Kirche<br />

Staat<br />

Deutsche Bahn<br />

AG<br />

Privateigentümer<br />

Sonstige<br />

0,0%<br />

0,0%<br />

0,0%<br />

4,6%<br />

39,7%<br />

55,7%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Mit 39,7 % Anteil der Kleingartenflächen im Besitz von Privateigentümern liegen<br />

die befragten Vereine im Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V. weit<br />

über dem Thüringer Durchschnitt und ebenso über dem der neuen Länder.<br />

Planungsrechtliche Sicherheit ist aber nur dann gegeben, wenn sich die Flächen<br />

im Besitz der Gemeinde befinden und/oder diese im Bebauungsplan als<br />

Grünfläche mit der Zweckbestimmung Dauerkleingarten ausgewiesen sind.<br />

Der Verein „Einheit“ Zeulenroda e.V. gab an, Eigentümer eines <strong>Teil</strong>s des<br />

Pachtlandes zu sein.<br />

Seite 12


Abbildung 44 | Anzahl der Dauerkleingartenanlagen<br />

<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V..<br />

15.4 Status der Kleingartenanlage<br />

Anzahl der Dauerkleingartenanlagen<br />

Verein bezeichnet sich als<br />

DKGA<br />

Verein bezeichnet sich nicht<br />

als DKGA<br />

Acht der befragten zwölf Vereine bezeichneten ihre Anlage als Dauerkleingartenanlage.<br />

Vier Vereine bezeichneten ihre Anlage nicht als Dauerkleingartenanlage.<br />

Die planungsrechtliche Sicherung ist nur dann gegeben, wenn die Fläche auf<br />

der sich die Kleingärten befinden, in einem Bebauungsplan als Grünfläche mit<br />

der Zweckbestimmung Dauerkleingartenanlage ausgewiesen ist. Bei Flächen,<br />

die im Flächennutzungsplan als Grünfläche mit der Zweckbestimmung Dauerkleingärten<br />

ausgewiesen wurden, ist davon auszugehen, dass diese auch im<br />

Bebauungsplan als solche festgesetzt wurden/ oder werden.<br />

Die Vereine „Moos“ e.V., „Wiesengrund“ Zeulenroda e.V. sowie „Grünes Tal“<br />

e.V. gaben an, ihre Anlagen seien in einem Flächennutzungsplan als Dauerkleingartenanlage<br />

ausgewiesen. Keiner der drei Vereine gab jedoch das<br />

Datum der Ausweisung an.<br />

Die Anlage des Vereins „Am Stein“ e.V. ist seit 2000 und die Anlage des<br />

Vereins „Meistersweg“ e.V. seit Mai 2003 in einem Flächennutzungsplan als<br />

Dauerkleingartenanlage ausgewiesen.<br />

Keiner der befragten Vereine gab an, in einem Bebauungsplan als Dauerkleingartenanlage<br />

oder Grünfläche festgesetzt zu sein.<br />

Der Verein „Langenwolschendorf 1921“ e.V. führte an, die Ausweisung seiner<br />

Anlage in einem der Planwerke sei nicht bekannt. Der Bestand des Vereins sei<br />

unbestimmt.<br />

Die Vereine „Am Stausee“ Zeulenroda e.V. und „Einheit“ Zeulenroda e.V.<br />

bezeichneten ihre Anlagen zwar als Dauerkleingartenanlage, machten aber<br />

keinerlei Angaben über die Ausweisung in einem Flächennutzungs- oder Bebauungsplan.<br />

Der Verein „Sommerbad Marke“ e.V. bezeichnet sich selbst nicht als Dauerkleingartenanlage.<br />

Der Verein vermerkte, der Bestand der Anlage sei gesichert.<br />

Bis wann der Standort der Kleingartenanlage gesichert ist, gab der<br />

Verein allerdings nicht an.<br />

Die beiden Vereine „Windmühlenstraße“ e.V. sowie „Sonnenblick“ e.V. gaben<br />

an, die Ausweisung ihrer Anlagen in einem der Planwerke sei nicht bekannt.<br />

4<br />

0 2 4 6 8 10<br />

Anzahl<br />

Seite 13<br />

8


<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V..<br />

Der Bestand der Anlagen sei unbestimmt.<br />

Der Verein „Sonnenschein“ e.V. machte keinerlei Angaben dazu, ob seine Anlage<br />

eine Dauerkleingartenanlage ist und inwieweit ihr Bestand gesichert sei.<br />

Anhand der Aussagen ist ersichtlich, dass über die Bedeutung des Status`<br />

Dauerkleingartenanlage in den Vorständen noch Informationsbedarf bezüglich<br />

der planungsrechtlichen Sicherung der Anlagen besteht. Diese planungsrechtliche<br />

Sicherung in Planwerken wie Bebauungs- und Flächennutzungsplan ist<br />

wiederum im Zusammenhang mit den Eigentumsverhältnissen der jeweiligen<br />

Anlagen zu betrachten.<br />

Seite 14


<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

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15.4.1 Veränderungen der Kleingartenanlage<br />

keine<br />

Veränderung<br />

Verlagerung Vergrößerung Verkleinerung<br />

9 0 3 1<br />

Die Anlage des Vereins „Einheit“ Zeulenroda e.V. ist zweimal vergrößert worden.<br />

Zunächst wurde sie 1957 um 9.000 m² beziehungsweise um 30 Parzellen<br />

und nochmals 1978 um 8.000 m² beziehungsweise um 25 Parzellen erweitert.<br />

Die Anlage des Vereins „Grünes Tal“ e.V. ist im Jahr 1972 um sechs Parzellen<br />

(2.135 m²) vergrößert worden.<br />

Eine Verkleinerung der Anlage fand nur im Verein „Langenwolschendorf 1921“<br />

e.V. statt. Diese Anlage ist in den Jahren 1993 und 1994 um 350 m² verkleinert<br />

worden. Diese Fläche entsprach sieben Parzellen.<br />

In den 60ger Jahren des 20. Jahrhunderts kam es in der DDR zu Engpässen<br />

in der Versorgung, so dass in dieser Zeit eine gestiegene Nachfrage an Kleingärten<br />

zu verzeichnen war, die sich in der Vergrößerung bereits bestehender<br />

Anlagen bemerkbar machte.<br />

Seite 15


Abbildung 45 | Vorhandensein<br />

eines Vereinshauses<br />

<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

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15.5 Ausstattung der Kleingartenanlage<br />

15.5.1 Vereinshaus<br />

Vorhandensein eines Vereinshauses<br />

Vereinshaus vorhanden<br />

kein Vereinshaus vorhanden<br />

3<br />

0 2 4 6 8 10<br />

Anzahl<br />

25 % der befragten Vereine gaben an, ein Vereinshaus zu haben. Damit liegen<br />

die Vereine im Verband Zeulenroda noch unter dem Durchschnitt <strong>Thüringen</strong>s<br />

mit 47,2 %. Die Kleingartenanlagen in den neuen Bundesländern verfügen zu<br />

60 % und die der alten Bundesländer zu 80 % über ein Vereinshaus.<br />

Die durchschnittliche Grundfläche des Vereinshauses beträgt 90 m² im Verband<br />

Zeulenroda. Die durchschnittliche Anzahl der Räume beträgt 3 Stück.<br />

Auch hier liegen die Vereine unter dem Durchschnitt <strong>Thüringen</strong>s mit 129 m²<br />

Grundfläche. Die durchschnittliche Anzahl der Räume entspricht dem Thüringer<br />

Durchschnitt von 3 Räumen.<br />

Seite 16<br />

9


Abbildung 46 | Ausstattung des<br />

Vereinshauses<br />

<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

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15.5.2 Ausstattung des Vereinshauses<br />

Strom<br />

Wasser<br />

Kanalisation<br />

Ausschank<br />

Ausstattung des Vereinshauses<br />

0<br />

0<br />

0 1 2 3<br />

Anzahl<br />

Die Ausstattung der Vereinshäuser mit Strom und Wasser liegt mit jeweils<br />

100 % über dem Thüringer Durchschnitt und über dem bundesdeutschen<br />

Durchschnitt. Allerdings sind die Vereinshäuser im Verband Zeulenroda weder<br />

mit einem Ausschank ausgestattet noch an die örtliche Kanalisation angeschlossen.<br />

Hier beträgt der bundesdeutsche Durchschnitt 70 % (Ausschank)<br />

bzw. 60 % (Kanalisation). Auch die Thüringer Vereine bleiben hier hinter dem<br />

bundesdeutschen Durchschnitt zurück.<br />

Seite 17<br />

3<br />

3


Abbildung 47 | Vorhandensein von<br />

Gemeinschaftsflächen<br />

Abbildung 48 | Arten der Gemeinschaftseinrichtungen<br />

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15.5.3 Gemeinschaftsflächen<br />

Vorhandensein von Gemeinschaftsflächen<br />

Gemeinschaftsflächen<br />

vorhanden<br />

keine<br />

Gemeinschaftsflächen<br />

vorhanden<br />

0 2 4 6 8 10 12<br />

Anzahl<br />

Die Gesamtfläche der Gemeinschaftsflächen beträgt 5.849 m². Diese Summe<br />

weicht sehr stark von der Summe der unter Nr. 2 b erfragten Größe der Gemeinschaftsflächen<br />

ab (9.315 m²).<br />

Die Anzahl der Anlagen, die über Gemeinschaftsflächen verfügen, liegt im<br />

Verband Zeulenroda unter dem Bundesdurchschnitt von 70 %. Die Thüringer<br />

Vereine weisen zu 80 % Gemeinschaftsflächen in ihren Anlagen auf. In der<br />

folgenden Abbildung wird nochmals genauer dargestellt, welche Arten von<br />

Gemeinschaftseinrichtungen mit welchem Anteil in den Anlagen zu finden sind.<br />

Bei der Angabe der Art waren Mehrfachnennungen möglich.<br />

Arten der Gemeinschaftseinrichtungen<br />

Spielplatz<br />

Gemeinschaftsgrün<br />

öffentliches Grün<br />

Sitzbänke<br />

Sonstiges<br />

0,0%<br />

0,0%<br />

0,0%<br />

16,7%<br />

6<br />

6<br />

Seite 18<br />

100,0%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Keiner der befragten Vereine erwähnte, welche weiteren Gemeinschaftseinrichtungen<br />

oder –flächen es neben den Spielplätzen oder dem Gemeinschaftsgrün innerhalb der<br />

Anlage gibt.<br />

Lediglich zur Anlage des Vereins „Moos“ e.V. gehört ein Spielplatz.<br />

Mit diesem Ergebnis liegen die Vereine des Verbandes Zeulenroda unter dem<br />

Thüringer aber auch unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Lediglich die<br />

Kreisverbände Apolda/Weimarer Land und Hildburghausen sowie der Regionalverband<br />

Bad Salzungen weisen ähnlich schlechte Werte auf.


Abbildung 49 | Pflege der Gemeinschaftsflächen<br />

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15.5.4 Pflege der Gemeinschaftsflächen<br />

Pflege der Gemeinschaftsflächen<br />

durch einzelne Kleingärtner<br />

durch KGV gemeinsam<br />

durch Gemeinde<br />

0%<br />

33,3%<br />

Seite 19<br />

66,7%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100<br />

Angabe in %<br />

%<br />

Bei der prozentualen Verteilung für Pflege- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />

der Gemeinschaftsflächen ist der Anteil, der von einzelnen Kleingärtnern erbracht<br />

wird, mit 33,3 % höher als in Gesamtthüringen (29,9 %). Der Anteil der<br />

Pflegeleistungen, die durch die Mitglieder des Kleingartenvereins gemeinsam<br />

erbracht werden, ist deutlich niedriger als in Gesamtthüringen. Hier beträgt der<br />

prozentuale Anteil 85,7 %.<br />

Ein wichtiges Argument für Kleingärten liegt darin, dass große, für das Stadtklima<br />

und die Stadtökologie wesentliche Grünräume mit einem hohen Anteil<br />

an Vegetation von privater Hand gepflegt werden. Hier muss mit Blick auf die<br />

Alterstruktur der Pächter aber auch allgemein bedacht werden, dass diese<br />

Anzahl von Helfern in den nächsten Jahren in dieser Form nicht mehr zur<br />

Verfügung stehen wird. Trotz dessen muss bemerkt werden, dass durch das<br />

Engagement der Pächter die Städte und Kommunen entlastet werden und den<br />

jeweiligen Gemeinden attraktive Freiräume zur Verfügung stehen.


Abbildung 50 | Infrastrukturelle Erschließung<br />

der Kleingartenanlagen<br />

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15.5.5 Infrastrukturelle Erschließung<br />

Die infrastrukturelle Erschließung der Kleingartenanlagen im Verband Zeulenroda<br />

ist als gut zu bewerten. Hier liegt der prozentuale Anteil der Anlagen, die<br />

über das öffentliche Straßennetz als auch mit dem öffentlichen Personennahverkehr<br />

zu erreichen sind, über den Werten <strong>Thüringen</strong>s.<br />

Infrastrukturelle Erschließung der KGA<br />

öffentliches Straßennetz<br />

Privatweg/-gelände<br />

ÖPNV<br />

8,3%<br />

Seite 20<br />

83,3%<br />

91,7%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Die durchschnittliche Entfernung von der Kleingartenanlage zur Haltestelle des<br />

ÖPNV beträgt 390 m. Diese Entfernung liegt unter der <strong>Thüringen</strong>s von 432 m.


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15.5.6 Parkplätze<br />

Der Verein „An der Kuhle“ e.V. machte hierzu keine Angaben.<br />

Stellplätze vorhanden Stellplätze nicht vorhanden<br />

5 Anlagen 7 Anlagen<br />

Gesamtanzahl der Stellplätze Gesamtanzahl der Besucherstellplätze<br />

57 Plätze 4 Plätze<br />

Beachtet man, dass 91,7 % der Anlagen über das öffentliche Straßennetz<br />

erreichbar sind, ist es verwunderlich, dass lediglich 5 Anlagen über Stellplätze<br />

verfügen. Damit steht durchschnittlich ein Stellplatz 4,9 Kleingärten zur Verfügung.<br />

Dieser Wert entspricht nicht dem Richtwert des Bundesministeriums für<br />

Bau, der 3 Kleingärten je Stellplatz vorgibt. Daraus lässt sich schlussfolgern,<br />

dass ein hoher Nachholbedarf existiert.<br />

Auch zu überprüfen und in zukünftige Planungen mit einzubeziehen ist die<br />

rollstuhl- und behindertengerechte Erschließung der Anlagen. Dieser Aspekt<br />

sollte generell wesentlich stärker ins Blickfeld rücken. Es wäre wünschenswert,<br />

wenn diese Art der Erschließung in Zukunft öfter realisiert wird.<br />

Seite 21


Abbildung 51 | Befestigung der<br />

Erschließungsflächen<br />

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15.5.7 Versieglung<br />

Pflastersteinsysteme<br />

Befestigung der Erschließungsflächen<br />

Nebenwege Hauptwege Stellplätze<br />

Asphalt<br />

Sand/Schotter<br />

Sonstige<br />

20,0%<br />

0,0%<br />

0,0%<br />

0,0%<br />

8,3%<br />

10,0%<br />

Seite 22<br />

40,0%<br />

50,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

41,7%<br />

40,0%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />

Anteile in %<br />

Positiv ist festzustellen, dass der Versieglungsgrad bei Haupt- und Nebenwegen<br />

gering ist. Der Anteil an Sand- und Schotterflächen in den Anlagen entspricht<br />

dem Thüringer Durchschnitt. Allerdings ist der Anteil der asphaltierten<br />

Stellplatzflächen deutlich über dem Thüringer Durchschnitt von 5,6 %. Der<br />

extrem hohe Versieglungsgrad der alten Bundesländer von 32,0 % wird aber<br />

nicht erreicht. Unter „Sonstigem Bodenbelag“ machten fünf Vereine Aussagen.<br />

So gaben sie Rasen, Erde, Steine, Gras und Grünfläche an. Der Verein „Sonnenschein“<br />

e.V. hat seine Wege und Stellplatzflächen mit Schlacke aufgefüllt.<br />

Der allgemeine Trend zu anspruchsvolleren Befestigungen der Wege und<br />

damit zu einem höheren Versieglungssgrad ist hier nicht abzulesen. Trotzdem<br />

sollte gezielt Aufklärungsarbeit bezüglich der Belange von Umwelt- und Naturschutz<br />

geleistet werden. Anzumerken ist, dass viele Kommunen auf versiegelte<br />

Flächen mit erhöhten Abwassergebühren reagieren.


Abbildung 52 | Zugänglichkeit der<br />

Kleingartenanlagen<br />

Abbildung 53 | Struktur der<br />

öffentlich zugänglichen Kleingartenanlagen<br />

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15.6 Zugänglichkeit<br />

nicht öffentlich<br />

öffentlich<br />

Zugänglichkeit der KGA<br />

33,3%<br />

Seite 23<br />

66,7%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Die Vereine des Verbandes Zeulenroda weisen innerhalb der Thüringer Verbände<br />

den dritthöchsten Wert an nichtöffentlichen Anlagen auf. Nur der Stadt-<br />

und Kreisverband Schmalkalden und der Regionalverband Saalfeld haben<br />

prozentual noch höhere Werte an nichtöffentlichen Anlagen. Damit kann auch<br />

nicht dem bundesdeutschen Niveau von 95 % geöffneter Anlagen entsprochen<br />

werden.<br />

Dem Tatbestand, dass die Kleingartenanlagen einen wichtigen Bestandteil des<br />

Freiraumsystems der Stadt darstellen, wird damit nur zum <strong>Teil</strong> entsprochen.<br />

Die folgende Abbildung gibt genauer an, durch wen die geöffneten Anlagen<br />

größtenteils genutzt werden.<br />

Struktur der öffentlich zugänglichen KGA<br />

KGA öffentlich, Nutzung<br />

vorwiegend durch Gärtner und<br />

deren Gäste<br />

Wege in Geh-/Radwegenetz der<br />

Gemeinde eingebunden<br />

KGA in Parkstruktur eingebettet<br />

0,0%<br />

12,5%<br />

87,5%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100<br />

Angabe in %<br />

%<br />

Der Anteil der öffentlichen Anlagen, die in ein Geh- und Radwegenetz eingebunden<br />

sind, liegt bei den Vereinen des Verbandes Zeulenroda unter dem<br />

Thüringer Durchschnitt von 20,4 %. Auch an den bundesdeutschen Durchschnitt<br />

von 17 % reichen die Vereine des Verbandes nicht heran. Auch gehört<br />

der Verband Zeulenroda nicht zu den 11 Verbänden <strong>Thüringen</strong>s, die in eine<br />

Parkstruktur eingebettet sind.<br />

Perspektivisch sollten Ideen entwickelt werden, die Kleingartenanlagen mehr<br />

in das städtische Rad- und Gehwegnetz einzubeziehen, denn die Attraktivität<br />

der Kleingartenanlagen sollte der breiten Öffentlichkeit nicht hinter hohen<br />

Hecken und Zäunen verborgen bleiben!


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15.7 Belegung<br />

Keiner der 12 Vereine gab für die Jahre 1985, 1990, 1996 und 2003 die Zahl<br />

der Bewerber und der freien Plätze an.<br />

Lediglich der Verein „Sonnenschein“ e.V. führte für 2003 vier Bewerber auf<br />

einen freien Platz an. Der Verein „Einheit“ Zeulenroda e.V. nannte für 1985<br />

zwanzig Bewerber, gab jedoch nicht die Zahl der freien Plätze an. In den Jahren<br />

1990, 1996 und 2003 wurden es keine Warteliste mehr in diesem Verein<br />

geführt.<br />

Die Vereine „Langenwolschendorf 1921“ e.V., „Am Stausee“ Zeulenroda e.V.<br />

sowie „Grünes Tal“ e.V. machten keine Angaben zur Steuerung der Belegung<br />

der Parzellen innerhalb der Anlage. Die Vereine „Moos“ e.V. und „Meistersweg“<br />

e.V. kreuzten zwar „Sonstige Vorgehensweise“ an, erläuterten diese<br />

jedoch nicht näher.<br />

Die Vereine „Am Stein“ e.V., „Sommerbad Marke“ e.V. sowie „Windmühlenstraße“<br />

e.V. erklärten, die Steuerung der Belegung der Parzellen innerhalb des<br />

Vereins erfolgt, in dem der abgebende Pächter dafür verantwortlich ist, den<br />

Nachfolger zu nennen. Der Verein „Sommerbad Marke“ e.V. vermerkte, dass<br />

in 80,0 % der Fälle diese Methode zum Erfolg führte.<br />

Der Verein „Wiesengrund“ Zeulenroda e.V. gab unter „Sonstige Vorgehensweise“<br />

an, es werden Bewerber gesucht, die einen Garten übernehmen.<br />

Der Verein „Sonnenblick“ e.V. erklärte, seit 1980 sind die Gärten ständig vergeben.<br />

Auf Grund dieser unzureichenden Aussagen kann zu der sich verändernden<br />

Nachfragesituation keine klare Aussage getroffen werden.<br />

Aufgrund der Alterung der Bevölkerung wird es in den kommenden Jahren<br />

vermehrt zu Abgaben/Aufgaben des Kleingartens kommen. Infolgedessen<br />

verschärft sich die Leerstandssituation in den Kleingartenanlagen. Vor diesem<br />

Hintergrund ist es notwendig, Ideen zur Verpachtung zu entwickeln. Auch für<br />

die Art der Vermittlung freier Kleingartenparzellen müssen neue Ideen konzipiert<br />

werden. So ist die Öffnung der Anlagen ein wichtiger Schritt in diese<br />

Richtung, um die Attraktivität der Anlagen bei einer breiteren Öffentlichkeit<br />

publik zu machen. Ebenso kann die Vermittlung über Gartenbörsen erfolgen.<br />

Darüber hinaus sind Vermarktungsstrategien zu entwickeln.<br />

Seite 24


Abbildung 54 | Prozentuale Verteilung<br />

der Parzellengröße<br />

<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

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15.8 Parzellengrößen<br />

Die durchschnittliche Parzellengröße beträgt 330 m². Damit liegen die Vereine<br />

im Verband Zeulenroda noch unter dem Gesamtdurchschnitt <strong>Thüringen</strong>s mit<br />

349 m² je Parzellengröße. Die durchschnittliche Parzellengröße der neuen<br />

Bundesländer beträgt 305 m², die der alten Bundesländer 350 m².<br />

< 200 m²<br />

200-400 m²<br />

400-600 m²<br />

> 600 m²<br />

Prozentuale Verteilung der Parzellengröße<br />

3,8%<br />

4,5%<br />

0,4%<br />

Seite 25<br />

91,3%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Der Anteil der Gärten, die sich bei der vorgeschriebenen Parzellengröße laut<br />

BkleingG bewegen, ist mit 95,1 % sehr hoch. Damit liegt der Verband an<br />

erster Stelle in <strong>Thüringen</strong>, lediglich der Territorialverband Artern weist einen<br />

ähnlichen Wert auf. Die Anzahl der Parzellen, die eine Größe über der vom<br />

BkleingG vorgeschriebenen Größe von 400 m² aufweisen, liegt demzufolge<br />

mit insgesamt 4,9 % deutlich niedriger als der Durchschnitt <strong>Thüringen</strong>s sowie<br />

der neuen und der alten Bundesländer, die hier einen Anteil von 22 % bzw. 27<br />

% aufweisen.<br />

Laut Umfragen in Hamburg und Münster favorisiert weit über 50 % der<br />

Kleingärtner eine Parzellengröße von 200 m² bis 300 m². Dies ist zum einen<br />

auf den hohen Anteil an älteren Pächtern zurückzuführen, zum anderen der<br />

Wunsch von bisher unterpräsentierten Gruppen wie junge Familien, Singles<br />

und Studenten.<br />

Von den 566 erfassten Parzellen stehen vier Parzellen leer. Damit ergibt sich<br />

ein verändertes Bild von Angebot und Nachfrage. Gab es zu DDR-Zeiten noch<br />

Wartelisten auf einen Garten, hat sich die Situation nach 1990 gewandelt.<br />

Zwei dieser vier Parzellen stehen bereits seit über zwei Jahren leer.<br />

Im Verhältnis zu den 566 erfassten Gärten im Verband Zeulenroda sind es<br />

0,7 % der Parzellen, die leer stehen. Davon stehen 50 % der Parzellen über 2<br />

Jahre leer.<br />

Von den insgesamt 529 leer stehenden Parzellen in den Thüringer Verbänden<br />

beträgt die Leerstandsquote des Verbandes Zeulenroda 0,75 %. Die der seit<br />

über 2 Jahren leer stehenden 0,6 % im Vergleich zu Gesamtthüringen.


Abbildung 55 | Grundflächengrößen<br />

der Lauben<br />

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15.9 Ausstattung der einzelnen Gärten und Lauben<br />

15.9.1 Angaben zu den Gartenlauben<br />

< 25 m²<br />

25-30 m²<br />

>30 m²<br />

2,0%<br />

Grundflächengrößen der Lauben<br />

9,3%<br />

Seite 26<br />

88,7%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Die Gesamtzahl der angegebenen Lauben beträgt 550 Stück. Das heißt,<br />

auf 97,2 % der Parzellen befindet sich eine Laube. Es kann geschlussfolgert<br />

werden, dass sich auf den verbleibenden 16 Parzellen (2,8 %) entweder keine<br />

Laube befindet oder dass zur Größe der Laube keine Angabe gemacht werden<br />

konnte.<br />

Damit weist der Verband Zeulenroda eine wesentlich geringere Anzahl an Gärten<br />

ohne Lauben auf. Der durchschnittliche Anteil im Landesverband beträgt<br />

10 %.<br />

Auch die jeweiligen Größen der vorhandenen Lauben weichen stark von der<br />

Gesamtthüringens ab. Der Anteil der Lauben mit einer Größe bis zu 25 m²<br />

liegt in den befragten Vereinen im Verband Zeulenroda um 21,3 % höher als<br />

in Gesamtthüringen. Der Anteil an Lauben, die diese Größe überschreiten, ist<br />

demzufolge geringer und liegt sogar noch unter den Werten der neuen und<br />

alten Bundesländer (24 % bzw. 13 %).


Abbildung 56 | Ausstattung der<br />

Parzellen mit Strom- und Wasseranschluss<br />

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15.9.2 Technische Infrastruktur<br />

Ausstattung der Parzellen mit Strom- und<br />

Wasseranschluss<br />

Stromanschluss<br />

Wasseranschluss<br />

Die Ausstattung der Parzellen mit einem Wasseranschluss liegt bei den befragten<br />

Vereinen über dem Durchschnitt <strong>Thüringen</strong>s mit 81,3 % und auch über<br />

denen der neuen und alten Bundesländer (57,5 %). Bei der Ausstattung der<br />

Parzellen mit einem Stromanschluss sind die Vereine des Verbandes hinter<br />

dem Thüringer (93,1 %) aber auch dem Durchschnitt der neuen Bundesländer<br />

von 98 % zurück.<br />

Der Verein „Am Stein“ e.V. verfügt über eine abflusslose Kleinkläranlage. Alle<br />

acht Parzellen sind an diese Kleinkläranlage angeschlossen.<br />

15.9.3 Bodenschadstoffe<br />

Sechs Vereine beantworteten diese Frage mit „Nein“. Die restlichen sechs<br />

Vereine machten hierzu keine Angaben.<br />

Kleintierhaltung Imkergärten<br />

3 Vereine 1 Verein<br />

insgesamt 8 Parzellen insgesamt 1 Parzellen<br />

1,4 % der Parzellen 0,2 % der Parzellen<br />

Seite 27<br />

84,4%<br />

97,5%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

15.9.4 Kleintierhaltung und Imkergärten<br />

Bei 2,6 % der insgesamt 116 Vereine ist Kleintierhaltung im Verband Zeulenroda<br />

anzutreffen. Die Zahl der Gärten, in denen Bienenvölker gehalten werden,<br />

ist in Gesamtthüringen sehr gering, hier liegt der prozentuale Anteil der Parzellen<br />

an Imkergärten bei 0,1 %.


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15.10 Pachtpreis<br />

Der durchschnittliche Pachtpreis liegt im Verband der Gartenfreunde Zeulenroda<br />

e.V. bei 0,06 €/m²/Jahr. Dieses Ergebnis wurde aus 12 Vereinen ermittelt.<br />

Damit liegt der ermittelte durchschnittliche Pachtpreis um 0,01 € niedriger<br />

als der Thüringer Durchschnitt und 0,05 € (Stand 1996) unter dem der neuen<br />

Bundesländer. Die Pachtzinsen der alten Bundesländer betragen 0,15 €/m²/<br />

Jahr (Stand 1996).<br />

Seite 28


Abbildung 57 | Familienstand der<br />

Pächter<br />

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15.11 Angaben zu den Pächtern<br />

15.11.1 Familienstand<br />

Paare<br />

Familien mit<br />

Kindern<br />

Alleinstehende<br />

Familienstand der Pächter<br />

15,5%<br />

13,5%<br />

Seite 29<br />

71,0%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Die Gesamtzahl der Gartennutzer beträgt 580 Personen. Diese Zahl ist nicht<br />

identisch mit der Zahl der aktiven und passiven Vereinsmitglieder beziehungsweise<br />

der Zahl der Parzellen.<br />

Der Anteil der Alleinstehenden ist in den Vereinen des Verbandes Zeulenroda<br />

um 1,5 % niedriger als der Anteil dieser Personengruppe im Thüringer Durchschnitt.<br />

Auch der Anteil der Familien mit Kindern ist um 2,2 % geringer als in<br />

Gesamtthüringen. Dagegen ist der Anteil der Paare, die einen Kleingarten<br />

gepachtet haben, um 3,7 % höher als der Anteil an Gesamtthüringen.


Abbildung 58 | Altersstruktur der<br />

Pächter<br />

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15.11.2 Alterstruktur<br />

< 50 Jahre<br />

50-59 Jahre<br />

60-69 Jahre<br />

> 70 Jahre<br />

Altersstruktur der Pächter<br />

13,5%<br />

28,7%<br />

24,1%<br />

33,7%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %<br />

Zur Ermittlung der Altersstruktur der Kleingärtner liegt eine Gesamtzahl von<br />

569 Pächtern zu Grunde. Diese Zahl ist nicht identisch mit der Zahl der aktiven<br />

und passiven Vereinsmitglieder beziehungsweise der Zahl der Parzellen. Sie<br />

weicht von der Gesamtzahl der Gartennutzer ab, die zur Ermittlung des Familienstandes<br />

diente.<br />

Sieben der befragten Vereine machten zur Altersstruktur ungenaue Angaben,<br />

so dass diese Werte nicht mit in die Berechnung eingingen.<br />

Seite 30


Abbildung 59 | Situation der Pächter<br />

auf dem Arbeitsmarkt<br />

<strong>Kleingartenentwicklungs</strong><strong>konzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> – <strong>Teil</strong> 2 | Detallierte Betrachtung der Verbände<br />

Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | Verband der Gartenfreunde Zeulenroda e.V..<br />

15.11.3 Erwerbsstruktur<br />

Situation der Pächter auf dem Arbeitsmarkt<br />

erwerbstätig<br />

arbeitslos<br />

Rentner/Vorruheständler<br />

arbeitsunfähig<br />

nicht erwerbsfähig<br />

1,1%<br />

0,3%<br />

9,7%<br />

41,3%<br />

Der Anteil der Erwerbstätigen ist in den Vereinen des Verbandes Zeulenroda<br />

wesentlich höher als der Anteil im Thüringer Durchschnitt. Mit 47,6 % liegt der<br />

Verband noch über dem Anteil der Erwerbstätigen in den neuen (41,2 %) wie<br />

in den alten Bundesländern (43,7 %). Auch der Anteil der arbeitslosen Pächter<br />

liegt unter dem Thüringer Durchschnitt von 11,8 % und ebenso unter dem der<br />

neuen Bundesländer von 11,3 %. Im Vergleich dazu: die alten Bundesländer<br />

weisen einen Anteil von 3,6 % an arbeitslosen Pächtern auf. Auch der Anteil<br />

der Rentner und Vorruheständler ist in den Vereinen des Verbandes Zeulenroda<br />

geringer als in Gesamtthüringen und liegt auch unter dem bundesdeutschen<br />

Durchschnitt.<br />

Seite 31<br />

47,6%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angabe in %


Vereinsfeste in unterschiedlichen<br />

Abständen<br />

jährliches Vereins-, Garten-<br />

und Sommerfest<br />

mehrere Vereins- und<br />

Kinderfeste über das Jahr<br />

verteilt<br />

Gartenfest, Oster- und<br />

Herbstfeuer<br />

Sonstige Aktivitäten<br />

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15.12 Veranstaltungen und Aktivitäten<br />

Das Vereinsleben der befragten Vereine im Verband Zeulenroda ist als nicht<br />

sehr rege einzuschätzen.<br />

Die Vereine „Moos“ e.V., „Wiesengrund“ Zeulenroda e.V. sowie „Sonnenschein“<br />

e.V. machten keinerlei Angaben zu den Aktivitäten innerhalb des Vereins.<br />

Daraus ist zu schlussfolgern, dass tatsächlich keine besonderen Veranstaltungen<br />

organisiert werden. Die Vereine „Langenwolschendorf 1921“ e.V.,<br />

„Sommerbad Marke“ e.V. und „Sonnenblick“ e.V. gaben an, dass keine besonderen<br />

Aktivitäten im Verein stattfinden. Damit organisieren nur die Mitglieder<br />

der Hälfte der befragten Vereine gemeinsame Freizeitveranstaltungen.<br />

Ein Vereinsfest findet jeweils einmal jährlich in den Vereinen „Am Stein“ e.V.,<br />

„Am Stausee“ Zeulenroda e.V. „Meistersweg“ e.V. und „Einheit“ Zeulenroda<br />

e.V. statt. Keiner der Vereine veranstaltet ein Kinderfest oder führt Wettbewerbe<br />

innerhalb der Anlage durch.<br />

Der Verein „Am Stausee“ Zeulenroda e.V. gab an, dass jährlich ein großer<br />

Arbeitseinsatz stattfindet. Außerdem organisiert der Verein einmal jährlich eine<br />

Pflanzenbörse und führt einen „Tag der offenen Gärten“ sowie Gartenbegehungen<br />

durch.<br />

Im Verein „Einheit“ Zeulenroda e.V. wird dreimal jährlich eine Tanzveranstaltung<br />

mit Unterhaltung organisiert.<br />

Der Verein „Sommerbad Marke“ e.V. gab bezüglich seiner Gemeinschaftsveranstaltungen<br />

lediglich die zweimal jährlich stattfindenden Versammlungen an.<br />

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Kulturelles<br />

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Der Verein „Grünes Tal“ e.V. benannte die Gemeinschaftsarbeit als gemeinsame<br />

Aktivität.<br />

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Bildnachweis<br />

Titelbild, Kleingarten, Quelle: FH Erfurt<br />

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