Trainer-B Breitensport Judo im Elementarbereich
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
!<br />
Vorschulalter<br />
Im Vorschulalter erfolgt eine zunehmende Vervollkommnung der Grundfertigkeiten,<br />
gleichzeitig werden diese Fertigkeiten modifiziert und es entwickeln sich neue Fertigkeiten.<br />
Die Fähigkeit zur selbständigen Fortbewegung verbessert sich rasch, die Bewegungen werden<br />
sicherer und geschmeidiger. Später zeigen sich die Grundformen der sportlichen Motorik wie<br />
Laufen oder Rennen, Klettern, Springen, Balancieren, Fangen und Werfen. Die sportlichen<br />
Grundformen werden weiter verfeinert, werden sicherer und flüssiger: Zudem werden sie bei<br />
Bewegungsspielen eingesetzt und verbessert, zu den Grundformen treten neue spezifische<br />
Fertigkeiten wie Rollschuhlaufen, Turn- und Geschicklichkeitsübungen, Schw<strong>im</strong>men,<br />
Radfahren (Krombholz 1985).<br />
!<br />
➢ Konsequenzen für Bewegungserziehung:<br />
<strong>im</strong> Kleinkindalter (1.-3.Jahre)<br />
Kinder unter drei Jahren brauchen weniger Anleitung als vielmehr Gelegenheit, vielseitige<br />
Lebenserfahrungen sammeln zu können. Dazu bedarf es entsprechender Bewegungsräume,<br />
Frei- und Spielflächen, Kletter, -Hangel- und Rutschmöglichkeiten, sowie geeignete<br />
Materialien, Bälle und andere Kleingeräte, die sie eigenständig nutzen können.<br />
Rhythmische Begleitung zu Musik und einfache Kindertanzformen können erlernt werden.<br />
<strong>im</strong> Vorschulalter (4.-6.Jahre)<br />
Auch in diesem Alter muss ausreichend Gelegenheit zu körperliche Betätigung gegeben sein.<br />
Dabei ist zwischendurch <strong>im</strong>mer wieder der Übungsleiter gefragt, um gezielt zu Spiel- und<br />
Bewegungsaktivität anzuregen. Besonders wichtig ist in diesem Alter die Förderung und<br />
Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten (wie z.B. Gleichgewichtsfähigkeit) durch lustund<br />
freudbetonte Übungen.<br />
Dem ganzheitlichen Konzept ist gegenüber einer sportspezifischen Förderung motorischer<br />
Fertigkeiten Priorität einzuräumen. Bewegungsgeschichten eignen sich, die Begeisterung der<br />
Kinder zu wecken und deren Lernbereitschaft phantasieanregend zu schulen.<br />
Bewegungsaufgaben, die eigenständiges Lösen provozieren dienen der Erweiterung des<br />
Bewegungsschatzes und fördern motorische Kreativität sowie physische Selbsterfahrung. Bei<br />
allen Übungs- und Spielformen ist jedoch die zeitlich begrenzte Konzentrationsfähigkeit zu<br />
berücksichtigen. <br />
!28