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Neue Szene Augsburg 2015-08

Das Stadtmagazin für Augsburg und Umgebung. Aktuelle Info und Veranstaltungskalender unter www.neue-szene.de

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Kultur4504„ERST REDEN, DANN PLANEN, DANN BAUEN“DIE THEATERREBELLEN SEHEN SICH AUF EINEM GUTEN WEGTTheater und kein Ende: Während im Rathausüber die Intendantenfrage beratenwurde, luden die "Theaterrebellen" zuihrem ersten Pressetermin. Ende Mai hattenrund 50 <strong>Augsburg</strong>er – Kulturschaffende, Stadtpolitikerund Journalisten - in einem OffenenBrief an den OB einen Planungsstopp bei der Sanierungund einen Bürgerbeteiligungsprozessgefordert. Die Stadtspitze reagierte schnell undlud eine Delegation der Initiative zu zwei Terminen.Beim Pressegespräch der Unterzeichner MitteJuli stellten u.a. DAZ-Herausgeber Siggi Zagler,A3-Kultur-Chef Jürgen Kannler, Kurt Idrizovic(Buchhandlung am Obstmarkt), Volker Schafitel(Freie Wähler) und Ex-Stadtrat Michael Bernicker(CSU) die Ergebnisse der Verhandlungen vor underläuterten ihre Ziele mit dem Grundtenor: "Erstreden, dann planen, dann bauen". Auf Zuhörerseitefanden sich auch die <strong>Augsburg</strong>er SchauspielerEva Maria Keller und Klaus Müller.Und es sollte nur rund zehn Minuten dauern, bisder Pressetermin tatsächlich zum Gesprächwurde. "Wir wollen gar nichts verhindern", erläuterteBernicker, "sondern das bestmöglicheTheater mit größtmöglicher Akzeptanz". Manspüre ein "Unbehagen" gegenüber dem zurzeitlaufenden "sprunghaften Prozess", bei dem z.B.die ursprünglich rund 240 Millionen Kosten umüber 40 Millionen reduziert wurden. "Als Architektmuss ich bei solchen Summen den Plan neuaufziehen", sagte Schafitel. "Wir wissen momentangar nicht, von welchem Plan wir reden", ergänzteZagler.Der frühere Direktor der Staats- und Stadtbibliothek,Helmut Gier, holte etwas weiter aus: "Mitden aktuellen Planungen wird das Theater der50er Jahre konserviert, in dem sich mittlerweiledas Verhältnis bei den laufenden Kosten aufetwa 85 Prozent für Verwaltung und Technik undnur 15 Prozent für die Künstler verteilt." Vor einer"qualifizierten Bürgerbeteiligung"dürftenkeine baulichen oderplanerischen Faktengeschaffen werden.Schauspieler KlausMüller dagegen appelliertean die Initiative,nicht diekünstlerische Freiheitim "FreiraumStadttheater" zurDisposition zustellen.Am Ende der übereinstündigenDiskussion stelltendie Unterzeichnernochzwei wichtige Punkte fest: Die Stadtregierungmüsse klar machen, dass durch die Theatersanierungkeine anderen Kulturförderungen gekürztwerden, und: "Ein Bürgerbegehren ist füruns kein Thema, wir sind in den Gesprächen mitder Stadt relativ weit", so Idrizovic. Demnach sollder angestrebte Bürgerbeteiligungsprozess imOktober dieses Jahres beginnen. Ein Termin, dender Referent des OBs, Richard Goerlich, bestätigte:"Es muss jetzt schnell gehen, aber das istmachbar", so Goerlich auf Anfrage. (flo)Fotos: Christian Menkel

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