14.08.2015 Views

Grün in der Stadt − Für eine lebenswerte Zukunft

gruenbuch_stadtgruen_broschuere_bf

gruenbuch_stadtgruen_broschuere_bf

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

<strong>Grün</strong>buch / Urbanes <strong>Grün</strong> für Mensch und Umwelt 7Herausfor<strong>der</strong>ung<strong>Zukunft</strong> <strong>Stadt</strong>Städte nehmen nur zwei Prozent <strong>der</strong> globalen Landflächee<strong>in</strong>. Aber schon jetzt lebt weltweit mehr alsdie Hälfte aller Menschen <strong>in</strong> Städten und urbanenBallungsräumen, <strong>in</strong> Europa s<strong>in</strong>d es sogar rund dreiViertel <strong>der</strong> Bevölkerung – Tendenz steigend. Etwa 60Prozent <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohner Deutschlands leben <strong>in</strong> mittelgroßenund großen Städten ab 20.000 E<strong>in</strong>wohnern.Die gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologischeEntwicklung <strong>der</strong> Welt im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er ganzheitlichverstandenen Nachhaltigkeit ist e<strong>in</strong>e urbane Aufgabe,denn die vorherrschende Lebensform <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> wirdstädtisch se<strong>in</strong>: Dort verdichten sich Angebot und Nachfragevon Produkten und Leistungen, dort besteht e<strong>in</strong>ezunehmende Digitalisierung und Technisierung. Derökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Wandelwird <strong>in</strong> Städten oft zuerst sichtbar. „<strong>Zukunft</strong> <strong>Stadt</strong>“ist daher – auch auf globaler Ebene – e<strong>in</strong> drängendesThema, das Politik und Gesellschaft vor vielfältigeAufgaben stellt.Nutzungskonflikte um Flächen s<strong>in</strong>d vorprogrammiert:Wo Verdichtung Pr<strong>in</strong>zip und politische Verpflichtungist, wird Freiraum zum knappen Gut. Die Freiflächen<strong>in</strong> den Städten s<strong>in</strong>d von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutungfür Erholung und Wohlbef<strong>in</strong>den <strong>der</strong> Bürger<strong>in</strong>nen undBürger. Das <strong>Stadt</strong>grün ist aus sozialen <strong>Grün</strong>den vonbeson<strong>der</strong>em Wert: Dort treffen sich Menschen aus allenBevölkerungsgruppen und -schichten und deshalbDef<strong>in</strong>ition <strong>Stadt</strong>grün<strong>Stadt</strong>grün umfasst alle Formen grüner Freiräumeund begrünter Gebäude. Zu den <strong>Grün</strong>flächen zählenParkanlagen, Friedhöfe, Kle<strong>in</strong>gärten, Brachflächen,Spielbereiche und Spielplätze, Sportflächen, Straßengrünund Straßenbäume, Siedlungsgrün, <strong>Grün</strong>flächenan öffentlichen Gebäuden, Naturschutzflächen, Waldund weitere Freiräume, die zur Glie<strong>der</strong>ung und Gestaltung<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> entwickelt, erhalten und gepflegt werdenmüssen. Auch private Gärten und landwirtschaftlicheNutzflächen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wesentlicher Teil des <strong>Grün</strong>s <strong>in</strong> denStädten. Auch das Bauwerksgrün mit Fassaden- undDachgrün, Innenraumbegrünung sowie Pflanzen anund auf Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen gehören dazu. Allediese Formen des städtischen <strong>Grün</strong>s werden auch als„<strong>Grün</strong>e Infrastruktur“ bezeichnet, da sie – vergleichbarmit <strong>der</strong> „grauen Infrastruktur“ - zahlreiche wirtschaftliche,soziale und ökologische Leistungen erbr<strong>in</strong>gen.gute Infrastruktur, dort gibt es Arbeit und umfassendeFreizeitangebote. Dort werden aber auch die großenHerausfor<strong>der</strong>ungen unserer Zeit wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Brennglassichtbar: Klimaschutz, Energiewende, demographischeEntwicklung, Konflikte um knappen Wohnraum,Verkehr, soziale Problemviertel, Migrationsströme,enger werdende f<strong>in</strong>anzielle Handlungsspielräume,erfahren <strong>Grün</strong>räume, Wasserflächen und <strong>der</strong>en Uferbereichesowie unbebaute Plätze im urbanen Umfeld e<strong>in</strong>ehohe Wertschätzung quer durch alle Gesellschaftsgruppen:Sie s<strong>in</strong>d unersetzlich als Orte <strong>der</strong> Begegnung undgesellschaftlicher Teilhabe, für Gesundheit, Naturerfahrungund das <strong>Stadt</strong>klima, aber auch für Baukultur,Qualität und Ästhetik im Wohn- und Arbeitsumfeld.

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!