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Sebastian Gradinger "Die Seele der Kunden" - WÖHRL Akademie

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Begrüßung ist A und O,<br />

oft reicht ein Kopfnicken<br />

Aber wen soll <strong>der</strong> Kunde fragen, wenn er<br />

beim Betreten des Ladens das Gefühl hat,<br />

dass ihn niemand wahrnimmt? „<strong>Die</strong> Begrüßung<br />

jedes Kunden ist das Wichtigste<br />

beim Verkaufen“, sagt Wöhrl-Trainerin<br />

Mittermeier. Oft reicht hier ein freundlicher Blick<br />

o<strong>der</strong> ein Kopfnicken, um dem Konsumenten zu zeigen:<br />

Sie sind willkommen. „Bei uns wird je<strong>der</strong> Kunde<br />

angesprochen“, sagt Heinz Hasslinger, Geschäftsführer<br />

des Matratzenfilialisten Pssst. Aber nicht mit <strong>der</strong><br />

Killer-Floskel: „Kann ich Ihnen helfen?“ (siehe Interview<br />

auf Seite 28), son<strong>der</strong>n mit einer offenen Frage<br />

wie: „Was kann ich für Sie tun?“<br />

Für Spielwarenhändler Konrad Gröne reicht meistens<br />

ein burschikoses „Hallo“, in <strong>der</strong> kleinen norddeutschen<br />

Stadt Mölln kennt man sich schließlich.<br />

Und dann wird <strong>der</strong> Kunde fünf bis zehn Minuten in<br />

Ruhe gelassen, danach wollen Gröne und seine Mitarbeiter<br />

mit Warenkunde überzeugen. Der Spielwarenhändler<br />

hält diese Vorgehensweise für erfolgrei-<br />

„Wir verkaufen<br />

nicht unter<br />

Druck.“<br />

Heinz Hasslinger<br />

Geschäftsführer<br />

von Pssst<br />

cher als an<strong>der</strong>e Verkaufstechniken.<br />

Heinz Hasslinger hingegen dringt<br />

regelrecht in die Privatsphäre <strong>der</strong><br />

Kunden ein, denn wer zu Pssst<br />

kommt, dem geht es um etwas Wichtiges:<br />

gesunden Schlaf. Der Pssst-<br />

Mitarbeiter tastet sogar die Wirbelsäule<br />

des Kunden ab um herauszufinden, auf welchem<br />

Untergrund dieser am besten schlafen sollte.<br />

Grundsätzlich gilt für Hasslinger: Es werden nie mehr<br />

als drei Modelle präsentiert, und <strong>der</strong> Kunde muss sich<br />

auch nicht sofort entscheiden. „Wir verkaufen nicht<br />

unter Druck“, versichert <strong>der</strong> Geschäftsführer.<br />

<strong>Die</strong> Leidenschaft <strong>der</strong><br />

Kunden teilen<br />

Im Prinzip sollen auch die Intersport-Verkäufer in die<br />

<strong>Seele</strong> <strong>der</strong> Kunden eindringen. Jemanden, <strong>der</strong> neue<br />

Laufschuhe kaufen will, kann man schon mal beiläufig<br />

fragen: „Na, wann geht es wie<strong>der</strong> zum Waldlauf?“<br />

Schnell entsteht ein Gespräch, bei dem <strong>der</strong> Kunde<br />

merkt, dass man sich hier für seine Leidenschaft inte-<br />

Der Handel 12|2012 29

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