Das Schulprogramm der Realschule Burbach können Sie HIER ...
SCHULPROGRAMM DER
REALSCHULE BURBACH
Vorwort
1. "Lernen und leben" in unserer Schule
1.1 Unsere Schule - unsere Schüler und Schülerinnen
1.2 Unsere Schullaufbahn
1.3 Unsere Lernbereiche
1.4 Unsere Differenzierung
1.5 Unsere freiwilligen Arbeitsgemeinschaften
1.6 Unsere unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Aktivitäten
1.7 Unser Wander- und Fahrtenprogramm
1.8 Unser Beratungsangebot
1.9 Unsere Entwicklungsarbeit seit dem Jahr 2000
1.10 Unser Förderverein
1.11 Unsere Schülervertretung
2. Grundorientierungen unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit
2.1 Werte und Ziele
2.2 Erziehung zur Leistungsbereitschaft und -fähigkeit
2.3 Erziehung zu sozialem Verhalten
2.4 Erziehung zu umweltbewusstem Verhalten
2.5 Erziehung zu gesundheitsbewusstem Verhalten
2.6 Erziehung zur Berufswahlfähigkeit
2.7 Erziehung zum Umgang mit Medien
3.Planung unserer weiteren Schulentwicklung
3.1 Unser Fortbildungskonzept und unsere Fortbildungsplanung
3.2 Bereich: Erziehung zu Leistungsbereitschaft und –fähigkeit
3.3 Bereich: Erziehung zu sozialem Verhalten
3.4 Bereich: Erziehung zu umweltbewusstem Verhalten
3.5 Bereich: Erziehung zu gesundheitsbewusstem Verhalten
3.6 Bereich: Erziehung zur Berufswahlfähigkeit
3.7 Bereich: Erziehung zum Umgang mit Medien (Medienkonzept)
3.8 Weitere Planung unserer Arbeit
Stand: Oktober 2008
Vorwort zur 5. Auflage 2008
Schon lange hat unsere Realschule - wie jede andere Schule auch - ein Profil. Unser Schulprogramm
versucht, Aspekte von Schule und Unterricht in einen planvollen Zusammenhang
zu bringen und dadurch einen Gesamtüberblick mit entsprechenden (pädagogischen)
Zielsetzungen zu schaffen.
Dazu muss notwendig und beständig ein Konsens über Ziele und Methoden und Aktivitäten
erarbeitet werden. Das Schulprogramm ist so besehen nie "fertig", es unterliegt ständiger
Überprüfung, Überarbeitung und Weiterentwicklung.
Das Schulprogramm ist sozusagen das Grundgesetz unserer Schule. Es ist damit Ausdruck
der gemeinsamen Verantwortung und Grundorientierung.
Somit ist die nunmehr vorliegende 5. Auflage unseres Schulprogramms das Ergebnis eines
andauernden Evaluations-, Diskussions- und Einigungsprozesses. Es enthält verbindliche
Zielvereinbarungen und Verfahrensabsprachen. Es bietet eine verlässliche Orientierung (in
einer werteunsicheren Zeit und Gesellschaft) für alle, die in dieser Schule leben, lernen und
lehren.
"Ein Schulprogramm macht die Sonne nicht heller, aber es schafft klarere Räume, klarere
Ziele und klareres Bewusstsein des gemeinsamen Tuns."
Weitere Bestandteile dieses Schulprogramms sind die schulinternen Lehrpläne der einzelnen
Fächer, für Verkehrs-, Sexual- und Medienerziehung, der Arbeitsplan für die ökonomische
Bildung, unsere Hausordnung und ergänzende Informationsschriften z. B. für Eltern
der Grundschüler, zur Differenzierung, zum Betriebspraktikum etc. Diese Informationsschriften
werden zu den entsprechenden Anlässen thematisiert und ausgegeben und sind bei Bedarf
im Sekretariat erhältlich.
G r u ß , Schulleiter
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„Gerade, klare Menschen wär`n ein schönes Ziel!“
(B. Wegener)
1. "Lernen und leben" in unserer Schule
1.1 Unsere Schule - Unsere Schüler und Schülerinnen
1.1.1 Unser Schulgebäude und seine Ausstattung
Die Realschule hat ihren Ursprung in der Auslagerung einer Klasse von der Realschule Neunkirchen
im Jahre 1964 nach Burbach, die dann zu einer eigenständigen Neugründung 1967 führte. Ein eigenes
Realschulgebäude wurde 1970 errichtet, der Anbau stammt aus dem Jahre 1979 und 1998 wurde
dieser um vier Klassenräume aufgestockt. Im Sommer 2003 ist ein weiterer Anbau fertig gestellt
worden. Unsere Schule verfügt nun über 16 Klassenräume, zwei kleinere Kursräume und eine Freiklasse.
Außerdem stehen eine erheblich vergrößerte Pausenhalle, Fachräume für Physik, Chemie,
Textilgestaltung, Hauswirtschaft, Kunst, Musik und jeweils zwei Biologie- und Computerräume zur
Verfügung. Außerdem gibt es nun einen AG-Raum, einen eigenen Raum für die Lehrerbücherei, ein
vergrößertes Lehrerzimmer und ein Arztzimmer / Schülersanitätsraum. Ein drittes Treppenhaus sorgt
für weniger Gedrängel auf den Fluren. Weiterhin können eine Schülerbücherei, ein Fotolabor, Materialund
Sammlungsräume und die Pausenhalle für die schulische Arbeit genutzt werden; Letztere ist auch
durch den Förderverein entsprechend ausgerüstet worden (Bühne, Scheinwerfer- und akustische Verstärkeranlage).
So steht diese Halle auch für kleinere schulische Feiern zur Verfügung.
Für musikalische Darbietungen und Theaterveranstaltungen werden von unserer Schule auch das
Heimhoftheater und die verschiedenen Bürgerhäuser bzw. Dorfgemeinschaftshäuser in den Ortsteilen
genutzt. Für Gottesdienste bzw. Weihnachts- und Abschlussfeiern sind wir zu Gast in der katholischen
Kirche, dem Konfirmanden- und Bürgerhaus.
Unser Schulgebäude befindet sich in einem guten Zustand, Schüler und Lehrer achten darauf, dass er
erhalten bleibt. Besonders in den letzten Jahren hat die Gemeinde Burbach für die Ausstattung und
Renovierung erhebliche Mittel zur Verfügung gestellt. Jede Etage ist mit einer transportablen Videoanlage
und jeder Klassen- und Fachraum mit einem Tageslichtschreiber ausgestattet. Darüber hinaus
stehen weitere technische Hilfsmittel (Filmgeräte, Kassettenrekorder, CD-Player, Beamer, DVD-
Player, Digital- und Videokameras) zur Verfügung. Eine permanente Modernisierung ist natürlich im Interesse
der Lehr- und Lernerfolge unbedingt nötig, da die Grundausstattungen gut 30 Jahre alt sind.
Wünschenswert wäre dringend ein Medienraum, ein Klassenarbeitsraum, ein SV-Raum und weitere
Gruppenräume (u. a. zur Durchführung von Projektunterrichten).
1.1.2 Lage der Schule
Das Schulgebäude befindet sich in einem Schulzentrum zusammen mit der Haupt- und Sonderschule
und liegt in reizvoller landschaftlicher Hanglage oberhalb des Ortes. Es ist umgeben von einem großen
Wiesen- und Mischwaldareal. Bedingt durch diese abgelegene Lage wird das Schulgelände in den unterrichtsfreien
Zeiten gerne von schulfremden Personen und Gruppen aufgesucht, die immer wieder
Beschädigungen und Verunreinigungen anrichten, so dass unserer Pausenhof- und Schulgeländegestaltung
leider enge Grenzen gesetzt sind.
In organisatorischen Fragen findet eine gute Kooperation der drei Schulen statt. Leider kommt es unter
den Schülern aber immer wieder zu Konflikten auf dem Schulweg, im Schulbus und in den Pausen.
1.1.3 Personalsituation der Schule
Die Realschule Burbach wird z. Z. (SJ 08/09) von 351 Schülern besucht, die von 21 Lehrkräften betreut
werden, von denen 7 teilzeitbeschäftigt arbeiten. Das Durchschnittsalter des Kollegiums ist in den
letzten Jahren auf 46 Jahre gesunken. Nach jahrelanger relativ konstanter Zusammensetzung des
Kollegiums kommt es seit einigen Jahren verstärkt zur Fluktuation durch Pensionierungen, befristete
Arbeitsverträge und Neueinstellungen.
Die Besetzung der Schule mit Sekretärin und Hausmeister ist sparsam. Beide Personen haben noch
die Sonderschule bzw. die Sporthalle mit zu betreuen, was zu entsprechend eingeschränkter
Anwesenheit in der Realschule führt. Daher steht nicht zu jeder Zeit ein Ansprechpartner in der Schule
zur Verfügung, da auch Lehrer und Schulleitung wegen ihrer Unterrichtsverpflichtungen nicht ständig
für Anfragen und Besuche präsent sein können.
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1.1.4 Schüler und Schülerinnen
Fast alle unserer 351 Schüler und Schülerinnen kommen aus der ländlichen Großgemeinde Burbach.
Dieses Einzugsgebiet und die soziale Herkunft der Schüler und Schülerinnen vorrangig aus der Mittelschicht
gewährleisten noch relativ intakte familiäre und soziale Verhältnisse, wenngleich auch deutliche
Hinweise auf einen Wertewandel erkennbar sind.
Die verhältnismäßige Überschaubarkeit unserer Schule und unser stetes Erziehungsengagement
ermöglichen es uns bisher, konsequent und entschieden gegen Gewalt, zunehmenden Egoismus und
mangelndes Sozialverhalten vorzugehen. Dieser Konsens im Kollegium trägt zu unserem verhältnismäßig
guten Schulklima, zu einem gewissen Ansehen unserer Schule und zur Identifikation mit ihr bei.
Durchaus erkennen die meisten Eltern unsere Erziehungsbemühungen in schwieriger werdenden
Zeiten und unter erschwerten Rahmenbedingungen an (s. u. a. Umfrageergebnisse), wenngleich die
meisten Eltern vorrangig am schulischen Erfolg ihrer Kinder und an deren Abschlüssen und
Weiter(aus)bildungsmöglichkeiten interessiert sind. Zunehmend übertragen auch Eltern ihre Erziehungsverantwortung
auf die Schule, halten ansonsten Distanz zu unseren Bemühungen und treten nur
in Erscheinung, wenn es bei oder mit ihren Kindern zu Problemen kommt.
Unsere Schülerschaft verteilt sich wie folgt: 47 % Jungen, 53 % Mädchen, 7 % Ausländer, 5 %
Spätaussiedler, 76 % evangelisch, 8 % katholisch, 15 % andere, 24 % aus dem Hauptort Burbach, 76
% aus den umliegenden Dörfern. Insgesamt besuchen derzeit Schüler aus 7 Nationen unsere Schule.
Deren Integration bereitet keine wesentlichen Probleme, möglicherweise aufgrund der geringen Zahl.
Hin und wieder kommt es zu Verständigungsproblemen auf sprachlicher Ebene mit den Eltern.
Ca. 76 % sind Fahrschüler. Leider kommt es im Schulbus und an den Haltestellen immer wieder zu
Problemen, die wir zwar nicht zu verantworten und auf die wir nur recht begrenzten Einfluss haben,
aber um deren Klärung wir dennoch ständig von Eltern und Schülern gebeten werden und auch bemüht
sind. Nachmittags und abends ist die Schule durch öffentliche Verkehrsmittel nicht oder nur
schwer zu erreichen, was natürlich Konsequenzen hinsichtlich der Durchführung von Veranstaltungen
am Nachmittag oder Abend hat.
1.1.5 Situation der Realschule Burbach im Rahmen des regionalen Bildungsangebotes
Die Realschule Burbach bietet am Ort das höchste Schulangebot. Sie basiert auf drei kommunalen
Grundschulen. Für die Abgänger der Grundschulen besteht folgendes weiterführendes Schulangebot:
die Hauptschule Burbach, die Gesamtschule in Haiger (Hessen), die Gesamtschule in Siegen-
Eiserfeld, die Gymnasien in Neunkirchen und Wilnsdorf. Somit besteht zwischen den weiterführenden
Schulen durchaus eine Konkurrenzsituation um die Abgänger der Grundschulen, besonders in Zeiten
zahlenmäßig schwacher Jahrgänge.
Erfreulicherweise wechselten zum Schuljahr 2005/06 41 % eines 4. Grundschuljahrganges zur Realschule,
was die große Beliebtheit unserer Schule in der heimischen Bevölkerung und der Schulform
Realschule generell belegt.
Mit den umliegenden Gymnasien (bes. Wilnsdorf) besteht eine gute Zusammenarbeit in organisatorischen
Fragen und in Beratungsangelegenheiten bezüglich auftretender Schülerprobleme.
Nach Abschluss der 10. Klasse beginnen unsere Schüler in der Regel ein Ausbildungsverhältnis in der
heimischen Region in der Verwaltung, im Handel, im Handwerk oder in der heimischen Industrie. Ein
von Jahr zu Jahr wechselnder Prozentsatz besucht auch weiterführende Schulen wie in Siegen die Höhere
Handelsschule oder die Fachoberschulen. Schüler mit dem sogenannten Qualifikationsvermerk
wechseln auch in die gymnasiale Oberstufe der umliegenden Gymnasien (s. auch unser Informationsblatt:
“Die Realschule Burbach informiert“).
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1.1.6 Zusammenarbeit mit dem Schulträger
Die Zusammenarbeit mit dem kommunalen Schulträger - der Gemeinde Burbach - gestaltet sich
durchweg positiv. Die Kontaktaufnahme erfolgt bei Bedarf recht unbürokratisch und direkt - oft telefonisch.
Bürgermeister und Schulamtsleiter sind als direkte Ansprechpartner schnell erreichbar und an
schulischen Angelegenheiten durchaus interessiert und engagiert.
Einmal im Jahr findet ein Treffen aller Schulleiter und Konrektoren der Gemeinde Burbach mit dem
Bürgermeister statt, bei dem sämtliche Probleme der Schulen erörtert werden (können). An allen
Schulausschusssitzungen nehmen die Schulleiter und Konrektoren mit beratender Stimme teil, zu den
Schulkonferenzen werden Schulausschussvorsitzender und Schulamtsleiter eingeladen.
Darüber hinaus arbeitet die Realschule Burbach bei Bedarf im Rahmen der „Öffnung von Schule“ mit
zahlreichen Einzelpersonen und Organisationen zusammen.
1.2 Unsere Schullaufbahn
1.2.1 Klasse 5/6
Der Übergang von der Grundschule zur Realschule bringt für die Schüler entscheidende Veränderungen
mit sich wie eine größere Schule, neue Lehrer und Mitschüler und das Fachlehrersystem.
Für den Übergang sind daher besondere pädagogische, methodische und organisatorische Hilfen notwendig.
Das geschieht durch bewusste Anknüpfung an den Unterricht der Grundschule.
organisatorisch
- Die schuleigene Informationsschrift der Realschule wird in den Grundschulen verteilt.
- Informationsabend für Eltern (und Schüler) der vierten Grundschulklassen
- Hospitation der zukünftigen Klassenlehrer der Klasse 5 in den vierten Klassen der Grundschule
- Die erste Woche an der Realschule wird für die Fünftklässler als Orientierungsphase gestaltet: verstärkter
Unterricht beim Klassenlehrer, Unterrichtseinheit „Unsere neue Schule"
- Führung von Beobachtungsbögen für die vierteljährlichen Erprobungsstufenkonferenzen
- insgesamt sieben Erprobungsstufenkonferenzen (einmal p. a. mit den Grundschullehrern)
- Elternabende, Elternsprechtage, Elterngespräche
- entscheidende Konferenz am Ende der Erprobungsstufe, in der über die weitere schulische Zukunft
eines jeden Schülers entschieden wird (RS, HS, GY, Wiederholung Kl. 6)
methodisch
Eine wichtige Aufgabe der Erprobungsstufe liegt im Aufbau eines Zusammengehörigkeitsgefühls in der
neuen Klasse und in der Hilfestellung bei der Gestaltung sozialer Verhaltensweisen. Da Lehrer in
dieser Altersstufe noch entscheidende Bezugspersonen sind, unterrichtet der Klassenlehrer möglichst
in mehreren Fächern und die Anzahl der sonst noch in der Klasse unterrichtenden Lehrer wird
möglichst klein gehalten.
Das Zusammengehörigkeitsgefühl wird durch gemeinsame Veranstaltungen (Ausflüge, Wandertage,
Klassenfeste, Lesewettbewerbe, Autorenlesungen, aktive Pause) gefördert. Das Konfliktlösungsmodell
„Gewaltprävention“ wird in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Siegen durchgeführt.
Eine Identifizierung mit der Schule und gleichzeitige Anregung zur Kreativität wird ermöglicht durch die
Klassenraumgestaltung, die Vorbereitung und Durchführung von Schulfesten, die Mitarbeit in der
Schülervertretung, die Teilnahme an Wettbewerben und an freiwilligen AGs. Außerdem können die
Schüler und Schülerinnen den „PC-Führerschein“ und den „Internetführerschein“ erwerben. (s. 1.5)
Die Förderung und Begleitung des Schülers beim Lernen wird unterstützt durch Methodenvielfalt: Lehrerzentrierte
Lernformen wechseln ab mit offenen Unterrichtsformen wie Partnerarbeit, Gruppenarbeit
und dem Alter angemessenen interaktiven handlungsorientierten Lernformen. Neben dem Wissenszuwachs
kommt der Schulung und Förderung von Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit und Selbstständigkeit
besondere Bedeutung zu.
In Klasse 6 wird im ersten Halbjahr ein fächerübergreifendes Projekt zum Thema “Klassenfahrt" durchgeführt.
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Für Schüler mit einer Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) findet im zweiten Halbjahr der Klasse 5
und dem ersten Halbjahr der Klasse 6 eine entsprechende Förderung statt. Die Rechtschreibnote wird
in diesem Zeitraum bei einem Mangelhaft oder Ungenügend ausgesetzt. Voraussetzung dafür ist die
Teilnahme am Förderkurs.
Die Teilnahme am Förderkurs wird von der Klassenkonferenz der Klasse 5 nach folgenden Kriterien
entschieden:
- Ergebnisse einschlägiger Tests und Ergebnisse von Diktaten an der Realschule
- Aussagen des Deutschlehrers und der übrigen Fachlehrer (hier besonders des Englischlehrers) nach
einem Beobachtungszeitraum von drei Monaten (Neuzugänge im Laufe des Schuljahres möglich)
- Grundschulbeurteilung
- Einverständnis der Eltern und deren Mitarbeit an der Fördermaßnahme
Die Förderung beginnt mit einer Informationsveranstaltung für die Eltern der betroffenen Schüler. Die
wesentliche Förderung geschieht nicht in der Schule, sondern zu Hause mit den Eltern. Wöchentlich
findet eine Unterrichsstunde für die LRS-Schüler und Schülerinnen statt, das dem Förderlehrer Gelegenheit
gibt, den Lernfortschritt des Schülers oder der Schülerin zu kontrollieren und Ratschläge für
die weitere häusliche und schulische Arbeit zu geben. Ansprechpartner für diese Förderung ist neben
dem jeweiligen Deutschlehrer Herr Grunewald.
Für Schüler und Schülerinnen mit Schwächen in den Hauptfächern finden besondere Förderunterrichte
statt.
1.2.1 Klasse 7/8
In der Mittelstufe kommen die Schüler und Schülerinnen in die Pubertät. Die Schule ist um Verständnis
für das Streben der Schüler und Schülerinnen nach Selbstständigkeit und Unabhängigkeit
bemüht und
bietet Unterstützung bei der Suche nach (neuen) Orientierungsmustern in Bezug auf
das eigene Han- deln.
Differenzierung in die Zweige Fremdsprache (Französisch) und Naturwissenschaft und Technik
(Schwerpunkte Biologie und Informatik): (s. auch 1.4)
Die in Klasse 8 bzw. neu in Klasse 7 (ab Schuljahr 07/08) einsetzende Differenzierung berücksichtigt
die wachsenden individuellen Neigungen der Schüler. Mit ihrer Wahl haben sie Gelegenheit, ein
eigenes Lernprofil zu entwickeln.
Die Wahl der Schüler und Schülerinnen wird begleitet von Informationsveranstaltungen und
schuleigenen Informationsschriften über die Differenzierung sowie ausführlichen Beratungsgesprächen
mit den Fachlehrern und Klassenlehrern für Eltern, Schüler und Schülerinnen.
Organisatorische Besonderheiten
Die Klassenleitung wechselt gewöhnlich mit Beginn der Klasse 8.
Anregung der Lernmotivation durch:
- Methodenvielfalt
- Zunehmende Beteiligung an Planungen unterrichtlicher und außerunterrichtlicher Aktivitäten
- Ausflüge und Besichtigungen
- Sportliche Betätigungen
- Freiwillige AGs (vgl. 1.5)
Besondere Unterrichtsvorhaben:
An besonderen Unterrichtsvorhaben in der Klasse 8 sind zu nennen:
- fächerübergreifendes Projekt zum Thema „Indianer" (G, D, Ku/Tx, Bio, Ek, E, Rel).
- Grundbildung Informatik, z.B. im Fach Deutsch innerhalb des Unterrichtsvorhabens „Zeitung" eine
Einführung in die Textverarbeitung am PC.
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Drogenprävention
In Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei wird Drogenprävention betrieben durch:
- Informationsveranstaltungen für Eltern
- Besuche von Vertretern der Kriminalpolizei in den achten Klassen
- Unterrichtsreihe „Drogen“ im Politikunterricht, Biologieunterricht und Religionsunterricht
Ansprechpartnerin für diesen Bereich ist Frau Pfeifer.
Berufswahlreife
Durch einen Vertreter des Arbeitsamtes, der auch später in den Klassen 9/10 präsent sein wird,
werden in den achten Klassen erste Grundlagen zur Berufswahlreife gelegt. (s. 2.6)
1.2.3 Klasse 9/10
Gestaltung des weiteren Bildungsweges
Die Schüler und Schülerinnen entscheiden im Laufe dieser Stufe u. a. über die Gestaltung ihres weiteren
Bildungsweges. Das bedeutet, dass sie sich bei Abgang nach Klasse 9 mit einfachem Hauptschulabschluss
für eine berufliche Ausbildung oder am Ende der Klasse 10 für die Aufnahme eines
Berufsausbildungsverhältnisses oder eine weitere schulische Bildung in Schulen der Sekundarstufe II
(Bedingung hierfür ist die Fachoberschulreife mit Qualifikationsvermerk) entscheiden.
Daher finden in den Klassen 9/10 statt: (s. 2.6)
- Beratung seitens der Lehrer über Abschlüsse an der Realschule und Zugangsmöglichkeiten zu
Schulen der Sekundarstufe II
- Elterninformationsveranstaltungen
- Vorbereitung und Durchführung des Betriebspraktikums in Klasse 9
- Training für Bewerbungsgespräche und Einstellungstests
- Besuche des Berufsinformationszentrums in Siegen
- Besuch der Berufsbildenden Schulen in Siegen
- Besuche des Berufsberaters in den Klassen
- Einzelberatungen durch den Berufsberater
- Besuche von Firmen, Berufsmessen und Infomobilen
- Vermittlung von Kriterien für das Verfassen von Bewerbungen und Lebensläufen
Förderung des zunehmenden selbstständigen Lernens
- Erarbeitung von Ganzschriften
- Verfassen von Referaten
- theoretische Durchdringung und Analyse lebensnaher Probleme
- Wiederholung relevanter Themen für Einstellungstests
- Teilnahme an Wettbewerben
Möglichkeiten zur Weiterbildung und zur Kommunikation
- Ausflüge
- Besichtigungen von Museen
- Betriebserkundungen
- Lehrgänge (z. B. Mofakurs / Erste Hilfe)
- Vorbereitung und Durchführung der Klassenfahrt in Klasse 10
- Teilnahme an freiwilligen AGs (vgl. 1.5)
- Wahlpflichtfächer (vgl. 1.4)
- Teilnahme an der religiösen Schulwoche
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1.3 Unsere Lernbereiche
1.3.1 Der naturwissenschaftliche Lernbereich
Bildungsziele
Die Fächer des naturwissenschaftlichen Lernbereichs untersuchen die Natur unter verschiedenen
fachspezifischen Perspektiven und erweitern dabei das Alltagsverständnis der Schülerinnen und Schüler
um naturwissenschaftliche Sichtweisen. Sie haben dabei besonders die Grundlagen für technische
Anwendungen und Prozesse im Blickfeld.
Folgende Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler sind zu entwickeln:
- Gegebenheiten aus Natur und Technik wahrzunehmen, zu beschreiben und durch Gesetze und
Prinzipien zu erklären und zu deuten
- Zusammenhänge zwischen ihnen herzustellen, diese zu beschreiben und zu erklären, sowie sich
dazu selbstständig Informationen zu beschaffen
- sensibel werden für die Folgen menschlichen Handelns und fähig werden, Handlungsfolgen abzuschätzen,
Alternativen zu durchdenken und zu realisieren
- den Eigenwert der Natur zu begreifen und einen verträglichen Umgang mit ihr zu entwickeln, indem
sie das Bewusstsein gewinnen, dass der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen Vorrang vor ökonomischen
Interessen und den Bequemlichkeiten des modernen Lebensstils hat.
Aktionen - Aktivitäten
- Wir unternehmen Werksbesichtigungen, z. B. bei der Firma Waldrich.
- Wir besuchen Kraftwerke, z. B. Pumpspeicherwerk Herdecke, Solaranlage Kobern-Gondorf.
- Wir besuchen naturwissenschaftliche und technische Museen, z. B. Senckenbergmuseum in Frankfurt,
Museum König in Bonn, Technikmuseum in Mannheim, Deutsche Arbeitsschutzausstellung Dortmund
(DASA).
- Wir besuchen den Kölner und den Frankfurter Zoo.
- Wir unternehmen Waldlehrgänge mit dem Förster.
- Wir führen Untersuchungen an Feuchtbiotopen (Schulteich und Buchheller) durch.
- Wir beteiligen uns an Umwelt- und Naturschutzaktionen, z. B. Begrünung der Schule und des Schulgeländes,
Pflegen einer Streuobstwiese, Müllbeseitigungsaktionen, Betreuung von Nistkästen, u. a. m.
- Wir bieten den Schülerinnen und Schülern die Zeitschrift „Tierfreund“, „Bild der Wissenschaft“ und „Illustrierte
Wissenschaft“ an.
- Wir regen die Schülerinnen und Schüler zum Basteln kleiner technischer Geräte, vor allem aus dem
Bereich Elektrik und Elektronik an, beraten sie und geben ihnen materielle Hilfe.
- Wir setzen den Computer als didaktisches Hilfsmittel ein.
- Wir führen das Projekt CAD-CAM durch.
1.3.2 Der sprachliche Lernbereich
1.3.2.1 Deutsch
Bildungsziele
Der Deutschunterricht entwickelt die Sprache und damit die Verstehens- und Verständigungsfähigkeit
der Schüler und Schülerinnen weiter. Er trägt zur Entfaltung individueller Fähigkeiten bei, vermittelt Anteil
an unserer geistig-kulturellen Welt, entwickelt ethische Urteils- und Handlungsfähigkeit weiter und
befähigt die Schüler und Schülerinnen zur Mitbestimmung und Mitverantwortung in einer demokratisch
verfassten Gesellschaft (vgl. Lehrplan Deutsch).
An unserer Realschule beteiligt sich das Fach Deutsch an diesem fächerübergreifenden Unterricht:
Projekt Klassenfahrt (Kl. 6): Es wird die Beherrschung standardisierter Textformen geübt, z. B. Beschriften
von Briefhüllen, Verfassen einer Anfrage, Tagesberichte, Erzählungen und Erstellung einer
Klassenfahrtszeitung.
Projekt Verkehrserziehung / Sexualerziehung: In diesen Bereichen trägt das Fach Deutsch spezifische
Aspekte bei (s. schulinterne Lehrpläne).
Projekt Indianer (Kl. 8): Im Deutschunterricht werden häufig Jakob Wassermanns Ganzschrift „Das
Gold von Caxamalca“ oder Johnson: „Sein Name war Pferd“ gelesen.
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Projekt Betriebspraktikum (D, G, Pol): Themen im Fach Deutsch: Texte zum Thema Arbeitswelt,
Bewerbungstraining (u. a. Lebenslauf, Bewerbungsschreiben, Vorstellungsgespräche, Eignungstests).
Sonstige Aktionen / Aktivitäten
- In regelmäßigen Abständen finden Autorenlesungen statt.
- Die Ergebnisse unserer Theater-AG werden gewöhnlich am „Musischen Abend“ dem Publikum
vorgestellt.
- Verschiedene Jahrgangsstufen besuchen Theater- und Musicalaufführungen in der näheren Umgebung.
- Ein Wahlpflichtfach unserer Schule beschäftigt sich mit der Erstellung einer Schülerzeitung, die regelmäßig
erscheint und verkauft wird.
- Schüler der Unterstufe beteiligen sich an Lesewettbewerben.
- In Zusammenhang mit dem Projekt „Zeitung“ erhalten die Schüler die Gelegenheit, während einer
Exkursion die Entstehung einer Tageszeitung kennen zu lernen.
- Es existiert ein Leseangebot für Schüler und Schülerinnen in der Schülerbücherei.
1.3.2.2 Fremdsprachen
Fremdsprachen sollen gesprochen werden – doch nicht nur im Unterricht! Sicherlich können wir unseren
Schülern und Schülerinnen in der ländlichen Umgebung, in der wir leben, nicht so ganz leicht
Kontakt mit der englisch- und französischsprachigen Außenwelt bieten, doch bemühen wir uns um
einen „echten“ Einsatz der Zielsprachen. Wir nutzen das Internet für Recherchen zu Themen des Unterrichts,
um aktuellere Informationen als die in den Schulbüchern abgedruckten zu erhalten. Ferner
organisieren wir Email-Projekte, bei denen sich die Schüler und Schülerinnen direkt ihre Fragen im
Zielgebiet beantworten lassen können.
„Highlights“ sind kurze Fahrten ins Ausland, z.B. nach Belgien, Frankreich oder England, die den
Schülern und Schülerinnen die Gelegenheit bieten, das Gelernte in authentischen Gesprächssituationen
anzuwenden. Häufig geben dabei die im Ausland gesammelten Erfahrungen neuen Antrieb für
den Unterricht, der so weniger schnell in der Routine versinkt.
Zunehmend nutzen wir computergestützte Lernspiele, die unseren Schülern und Schülerinnen motivierende
Übungsformen bieten, mit denen sie bei individuellem Lerntempo ihre Fremdsprachenkompetenz
trainieren können.
1.3.3 Der gesellschaftswissenschaftliche Lernbereich
Bildungsziele
Die Fächer des gesellschaftswissenschaftlichen Lernbereichs leisten einen Beitrag zur Entwicklung der
Schüler zur Mündigkeit. Es werden grundlegende Befähigungen vermittelt, die zu einer zunehmend
selbstbestimmten und bewussten Lebensgestaltung in einer demokratischen Gesellschaft notwendig
sind.
Das Fach Geschichte trägt zum Gegenwartsverständnis bei, indem die Erschließung der Bedingungen
und Möglichkeiten vergangenen Lebens als bedeutsame Erfahrungen für gegenwärtige und zukünftige
Lebenssituationen begriffen werden.
Das Fach Erdkunde leistet einen Beitrag zum Verständnis der nahen und fernen räumlichen Umwelt,
fördert damit ein problembewusstes Weltverständnis und trägt zur aktiven Auseinandersetzung mit
diesen Problemen bei.
Der Politikunterricht vermittelt grundsätzliche Einsichten in die politische, wirtschaftliche und soziale
Wirklichkeit zur Schulung der Selbst- und Mitbestimmungsfähigkeit.
Fächerübergreifende Herangehensweisen sollen gewährleisten, dass die Beiträge des Lernbereichs
zur Vermittlung einer allgemeinen politischen Bildung als ganzheitlicher Prozess erfahren werden.
Besondere Schwerpunkte bilden die Erziehung zur Berufswahlfähigkeit, die Gewaltprävention und das
umweltbewusste Denken und Handeln.
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Aktionen - Aktivitäten (s. auch fächerübergreifender Unterricht):
- Teilnahme am Börsenspiel der Sparkassen
- Streitschlichtungsmodell (s. 1.5.6)
- Besuch des Landtages und Gespräch mit einem einheimischen Landtagsabgeordneten
- Alternative Stadtrundfahrt mit Stadtrundgang zur NS-Zeit in Siegen oder Fahrt nach Buchenwald
- Besuch von Museen (z. B. Heimatmuseen, Römisch-Germanisches Museum, Bergbaumuseum, Freilichtmuseum
Hagen) und Ausstellungen
- geschichtliche und erdkundliche Exkursionen
- Firmenbesichtigungen, Besuche von Banken, Berufsmessen
- Teilnahme an Wettbewerben zu Geschichte und Politik
- Teilnahme an der religiösen Schulwoche
1.3.4 Der musisch-künstlerisch-sportliche Lernbereich
Dieser Lernbereich fordert und fördert in besonderer Weise die Persönlichkeitsentwicklung unserer
Schüler im Hinblick auf emotionale, gestalterische, kreative und motorische Kompetenzen unter
besonderer Berücksichtigung sozialer und kommunikativer Dimensionen.
1.3.4.1 Musik
Der Musikunterricht stärkt die Persönlichkeitsentwicklung. In besonderem Maße befähigt er zu sozialem,
kommunikativem Handeln und vermittelt zudem kulturelles Erbe.
Um musikalische Erfahrungen zu ermöglichen, sind verschiedene Handlungsfelder vorgesehen. Die
Schülerinnen und Schüler machen Musik. Eigene Gestaltungsversuche und Klangexperimente werden
durchgeführt, vorgegebene Kompositionen können aufgeführt werden (vokal, instrumental, apparativ).
Im Unterricht hören und erleben die Schülerinnen und Schüler Musik. Sie nehmen sie bewusst wahr,
analysieren sie und lernen, sie kritisch zu bewerten.
In einem weiteren Handlungsfeld versuchen die Schülerinnen und Schüler die Musik umzusetzen, indem
sie sie szenisch, bildlich, textlich oder in Bewegung darstellen. Musiktheoretische Kenntnisse und
Einsichten fließen in den Unterricht ein.
Aktivitäten
- freiwillige Arbeitsgemeinschaften im Instrumentalspiel (Blockflöte und Gitarre) und Chorsingen
- Aufführungen („Musischer Abend“)
- Mitwirkungen bei Feiern und Gottesdiensten
1.3.4.2 Textilgestaltung / Kunst
Durch die Entfaltung kognitiver, praktischer, kreativer und sozialer Fähigkeiten tragen der Textilgestaltungs-
und Kunstunterricht wesentlich dazu bei, dass die Schüler und Schülerinnen ihr individuelles
Selbst- und Wertverständnis weiter entwickeln können. Die Auseinandersetzung mit Kultur und Tradition
soll den Schülern und Schülerinnen Verständnis vermitteln für die Leistungen früherer Generationen,
die unser gegenwärtiges und zukünftiges Leben bestimmen. Nicht zuletzt eröffnet dieses Verständnis
ihnen den Zugang zu anderen Kulturen und den Umgang mit ihnen.
Besonders im Textilgestaltungsunterricht zeigt sich die Weiterentwicklung der Jungen und Mädchen zu
ihren Geschlechterrollen. Diese werden bewusst gemacht und problematisiert, um eine Gleichberechtigung
und Chancengleichheit der Geschlechter in unserer Gesellschaft zu fördern. Bedeutsame Aufgabe
ethischer Erziehung ist es, drängende Probleme unserer heutigen Gesellschaft und der Welt aufzugreifen
und zu hinterfragen, um die Schüler zu verantwortlichem Handeln aufzufordern (TG: Textilien
– Umwelt und Gesundheit usw.)
Die Schülerinnen und Schüler sollen im Kunstunterricht Zeichnen als Mittel der Verständigung verstehen
lernen. Sie sollen die Funktion und Bedeutung von Farben erkennen, Bildgattungen unterscheiden
können, Raumwahrnehmung (z. B. Perspektive) entwickeln und Aspekte aktuellen Kunstgeschehens
kennen lernen. Malerei, Plastik, Architektur, Werbung und Design werden ihnen vorgestellt.
Aktivitäten
- Teilnahme an Malwettbewerben der Volksbanken und Sparkassen
- Teilnahme an Wettbewerben der Burbacher Naturschutztage
- Teilnahme an Unicef-Wettbewerben etc.
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1.3.4.3 Sport
Mit dem Schulsport kommt unsere Schule ihrer Verantwortung für den Aufgabenbereich Körper und
Bewegung sowie Spiel und Sport nach.
Es wird nicht nur auf die körperliche und motorische Entwicklung Wert gelegt, sondern auch auf die
ganzheitliche Erziehung (soziale Bezüge, Emotionen, Motive, Wertvorstellungen, Fair Play).
Unseren Schülerinnen und Schülern werden folgende Inhalte vermittelt:
- den Körper wahrnehmen, Wahrnehmungsfähigkeit verbessern
- sich körpergerecht bewegen, Bewegungserfahrungen erweitern, Geschicklichkeit entwickeln, Koordination
schulen
- das Spielen entdecken, Spielfähigkeit und Kreativität fördern
- Bewegungsanforderungen gerecht werden, Bewegungen gestalten, Bewegungsqualität verbessern,
Leistung erfahren, verstehen und einschätzen und Wettkämpfe durchführen
- neues sportliches Wissen erwerben, neue Regeln, Sportspiele und Bewegungsformen wie Tanzen
und Rhythmusschulung
- Gesundheit und Gesundheitsbewusstsein fördern, Ausdauer schulen
- soziale Bezüge fördern, Verständigung, Kooperieren, Konfliktbereitschaft, Toleranz, Verhaltensweisen
aufzeigen und Verantwortung übernehmen
A k t i v i t ä t e n
- Schulsportwettkämpfe, Schulsportfeste, Laufabzeichen, Sportabzeichen, Orientierungslauf, Hallenturniere
mit dem Ball
- Pausensport, Wintersporttag, Sport-Projekttage, Abenteuerspiele in der Halle
- Teilnahme am Volleyball-Sparkassenturnier
- Bundesjugendspiele
1.3.5 Der fächerübergreifende Lernbereich
Bildungsziele
Die fachspezifische Perspektive soll zu Gunsten einer ganzheitlichen Perspektive überwunden werden,
in der die Inhalte in ihren verschiedenen miteinander vernetzten Aspekten gesehen werden.
Schülerinnen und Schüler sollen dabei nicht nur in Fach- sondern auch in Bedeutungszusammenhängen
lernen. Sie sollen durch fächerverbindende Lernprozesse motiviert, in ihrem Selbstvertrauen
gestärkt und zu kreativem Denken angeregt werden.
Aktionen – Aktivitäten
- Verkehrserziehung: Nahezu alle Fächer nehmen daran teil und tragen fachspezifische Aspekte bei
(s. schulinterner Lehrplan). Ansprechpartner ist Herr Chrzanowski.
- Sexualkunde: Sie wird vorrangig durch die Fächer Biologie (vorwiegend körperliche Aspekte) und
Religion (ethisch-religiöse Aspekte) durchgeführt, aber auch andere Fächer sind beteiligt (s. schulinterner
Lehrplan). Koordinatorin ist Frau Kasper.
- Ökonomische Bildung: Sie wird durch die Fächer Geschichte, Politik und Erdkunde vermittelt. Ziel
ist, Kompetenzen zur Bewältigung bedeutsamer ökonomischer Problemstellungen im Privatleben, im
Arbeitsleben und in der Gesellschaft zu erwerben. Dazu wurde im Jahr 2005 ein Arbeitsplan erstellt,
der etwa 170 Unterrichtsstunden umfasst.
- Projekt Gesundheitserziehung:
Die Behandlung des Themas „Drogen“ erfolgt in mehreren Fächern (Deutsch, Biologie, Religion, Politik),
schwerpunktmäßig in Kl. 8 auch durch Vertreter der Drogenberatung und Kriminalpolizei (Elternund
Schülerinformation). Die Aidsberatung erfolgt in mehreren Fächern (Religion, schwerpunktmäßig
in Biologie). Koordinator der Gesundheitserziehung ist Herr Vierhub-Lorenz.
- Projekt Umwelterziehung: Zahlreiche Aktionen in allen Jahrgangsstufen, Öko-AG (s. auch: naturwissenschaftlicher
Lernbereich, Punkte 1.5 und 2.4 und 3). Ansprechpartner sind Herr Schley und Herr
Ermert.
- Projekt berufliche Vorbereitung in den Klassen 9 und 10: vgl. hierzu besonders das Kapitel 2.6.
Für nähere Auskünfte steht Herr Grunewald zur Verfügung.
- Projekt Klassenfahrt (Kl. 6): Die Vorbereitung der Klassenfahrt wird durch projektorientierten Unterricht
in den Fächern Deutsch, Erdkunde, Geschichte, Biologie, Mathematik, Musik, Kunst, Textilgestaltung
und Sport durchgeführt.
- Projekt Indianer (Kl. 8): Hier beteiligen sich die Fächer Deutsch, Geschichte, Erdkunde, Biologie,
Englisch, Religion, Kunst und Textilgestaltung.
11
1.4 Unsere Differenzierung
1.4.1 Unser Differenzierungsmodell
Die Differenzierung ist eine äußere Differenzierung entsprechend den Neigungen des Schülers oder
der Schülerin. Durch Angebote in drei Wahlpflichtfächern (WP) wollen wir den Lernbedürfnissen der
Schüler gerecht werden.
Diese Schwerpunktbereiche (WP I) sind:
der fremdsprachliche (fs-Kurs) = Französisch
der naturwissenschaftlich-technische (nt-Kurs) = Informatik
der sozialwissenschaftliche (sw-Kurs) = Sozialwissenschaften
Eine Vordifferenzierung wird in den Klassen 5 – 6 vorgenommen. Bis zur Klasse 6 haben die Schülerinnen
und Schüler die Fächer der Schwerpunktbereiche mit ihren Inhalten und Methoden kennen gelernt.
Am Ende des sechsten Schuljahres wählen die Schülerinnen und Schüler aus den Fächern Französisch,
Informatik und Sozialwissenschaften den ihrer Neigung entsprechenden Schwerpunkt aus.
Dieses Fach wird in den Jahrgangsstufen 7-10 dreistündig unterrichtet.
In der 6. Klasse erhalten die Schüler und Eltern die für die Differenzierung ab dem 7. Schuljahr notwendigen
Informationen durch gezielte Beratungen (Sprechtage, Klassenpflegschaftssitzungen, Informationsveranstaltungen
und besondere Informationsschrift). Die Schüler werden ab Klasse 7 in den
Jahrgangsklassen (Kern) und je einem Wahlpflichtfach (WP) und ab Klasse 9 zusätzlich in dem
Ergänzungsunterricht (Kap. 1.4.3) unterrichtet.
Durch den Kernunterricht bleibt die dem Schüler bekannte Klasse erhalten. Zusätzlich dazu erhält er
die Möglichkeit, in den Wahlpflichtfächern und dem Ergänzungsunterricht seine Kompetenz zu erweitern
und sich in Zusammenarbeit mit Schülern und Schülerinnen mit gleichem Sachinteresse intensiv
mit den Lerninhalten auseinanderzusetzen. Ansprechpartner für Fragen der Differenzierung sind die jeweiligen
Klassenlehrer und Herr Gruß.
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1.4.2 Die Wahlpflichtfächer
1.4.2.1 Schwerpunkt: Fremdsprachen (fs)
An der Realschule beginnen die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse mit Englisch. Ab der 7. Klasse
unterrichten wir dann die zweite Fremdsprache Französisch.
Für das Erlernen der Weltsprache Französisch sprechen u. a. die zunehmende Bedeutung der Sprache
für die verschiedensten Berufe, das Zusammenwachsen Europas und die Öffnung des Europäischen
Marktes, die Nähe Frankreichs und der Gebrauch französischer Begriffe in der deutschen
Sprache.
Schülerinnen und Schüler, die den fs-Kurs gewählt haben und später die gymnasiale Oberstufe besuchen
möchten, brauchen in der differenzierten Oberstufe keine 2. Fremdsprache mehr zu belegen, da
sie den für das Abitur nötigen Nachweis der 2. Fremdsprache schon erbracht haben.
1.4.2.2 Schwerpunkt: Naturwissenschaften-Technik (nt)
Die Fächer des Lernbereichs Naturwissenschaften haben die Aufgabe, folgende Fähigkeiten der Schülerinnen
und Schüler zu entwickeln:
- Gegebenheiten aus Natur und Technik wahrzunehmen und zu beschreiben
- naturwissenschaftliche Gesetze und Prinzipien zu erklären und zu deuten
- Informationen über sie zu beschaffen und zu ihrer Erklärung zu nutzen.
Die Schülerinnen und Schüler sollen für die Wirkungen menschlichen Handelns sensibilisiert werden
und sollen die Bereitschaft entwickeln, nach dem Grundsatz, dass in heutiger Zeit Entscheidungen
über das Wohl zukünftiger Generationen mit getroffen werden, zu handeln.
Informatik
Die Begründung für das Angebot des Faches Informatik liegt in der wachsenden Bedeutung der neuen
Medien, insbesondere des Computers, für die heutige und zukünftige Generation begründet. Die Heranwachsenden
werden befähigt, sich für eine sachlich angemessene und sozial wie individuell verantwortbare
Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien einzusetzen.
1.4.2.3 Schwerpunkt: Sozialwissenschaften (sw)
Das Fach Sozialwissenschaften vereint sich in die Teildisziplinen Politik, Wirtschaftswissenschaften
und Soziologie und zielt auf die Erlangung gesellschaftlicher Handlungskompetenz.
Mit der Ausrichtung auf den Erwerb von Handlungskompetenz in den Bereichen und Entwicklungen
gesellschaftlichen Zusammenlebens leistet der sozialwissenschaftliche Unterricht seinen Beitrag zum
Bildungs- und Erziehungsauftrag der Realschule.
Gesellschaftliche Handlungskompetenz – verstanden als individuelle Entfaltung, Gestaltung
toleranzbestimmter sozialer Beziehungen und gesellschaftlicher Teilhabe – erfordert unterschiedliche
Fähigkeiten und Bereitschaften, zu denen der sozialwissenschaftliche Unterricht beitragen soll, diese
sind:
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Wertekompetenz
Individualkompetenz
Sozialkompetenz
Angewählt werden sollte das Fach Sozialwissenschaften insbesondere von Schülern, die an gesellschaftlichen
Prozessen interessiert sind, die sich gerne kritisch mit Problemen auseinandersetzen und
Diskussionen nicht scheuen. Aber:
Entgegen der vielfach gehegten Meinung handelt es sich bei dem Fach Sozialwissenschaften nicht um
ein Fach, dessen Existenzberechtigung auf dem Diskutieren begründet ist. Fundierte kognitive Erkenntnisse
stellen wie bei allen Wissenschaften die Basis jeglichen gemeinsamen Austausches dar.
13
1.4.3 Der Ergänzungsunterricht (Kl. 9/10)
Badminton
Dieses Angebot richtet sich an interessierte Schüler und Schülerinnen der Klassen 9. Wohl kaum eine
andere Sportart hat innerhalb des Schulsports einen solchen Siegeszug angetreten wie Badminton.
Dafür sind vor allem zwei Gründe ausschlaggebend:
- selbst von schwächeren Schülern und Schülerinnen ist sehr schnell ein attraktives Spielergebnis mit
vielen ununterbrochenen Ballwechseln erreichbar und
- bereits auf niedrigem technischem Niveau können die Schüler und Schülerinnen beim Üben und im
Spiel eine recht hohe Bewegungsintensität erzielen und damit ihr Bewegungsbedürfnis befriedigen.
Das Rückschlagspiel Badminton hat einen hohen Aufforderungscharakter und fördert somit auch die
motorischen Grundeigenschaften wie Ausdauer, Schnellkraft, Beweglichkeit und Reaktionsvermögen.
Zurzeit stehen uns 2/3 der Sporthalle zur Verfügung, das heißt vier markierte Felder. Ansprechpartnerin
ist Frau Schmidt.
Informatik – Microsoft Office
In diesem Fach werden die Schüler und Schülerinnen mit den Programmen Word, Excel, Power Point
und Access vertraut gemacht. Weiterhin erhalten sie eine Einführung in die Programmierung von Robotern.
Ansprechpartner ist Herr Heinz.
Informatik – Webgestaltung und Medienerziehung
In diesem Fach werden die Schülerinnen und Schüler mit den Möglichkeiten der Webseitengestaltung
vertraut gemacht. Neben HTML-Programmierung sollen sie auch die neuen Erstellungswerkzeuge
(Redaktionssysteme) zur Fertigung nutzen. Handelnd und produktionsorientiert erstellen und bearbeiten
sie den Internetauftritt der Schule. Weiterhin wird die Medienkompetenz der Schülerinnen und
Schüler in ihren weiteren Teilkompetenzen erweitert. Ansprechpartner ist Herr Kussel.
Hauswirtschaft
In diesem Fach geht es hauptsächlich um Ernährungslehre und Nahrungsmittellehre.
Zur Ernährungslehre gehören: Nährstoffe, Wirk- und Reglerstoffe, Vitamine.
Zur Nahrungsmittellehre gehören: Ernährungsfunktion, Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit
durch Nahrung, Weg der Lebensmittel vom Erzeuger zum Verbraucher, Analyse der Bestandteile
von verschiedenen Nahrungsmitteln (z.B. Ei, Getreide usw.).
Die Schüler und Schülerinnen erlernen die Grundzüge einer bedarfsgerechten Ernährung. Sie
beschäftigen sich mit ihrem Ernährungsverhalten und seinen Auswirkungen auf die Gesellschaft (Fast
Food). Essgewohnheiten und Essstörungen (Bulimie, Magersucht, Fettsucht) werden thematisiert.
Nährstoffschonende Be- und Verarbeitungsmöglichkeiten werden aufgezeigt sowie Umweltbewusstsein
entwickelt. Ferner beschäftigen wir uns mit der Gestaltung des Zusammenlebens und der Wohnfunktion.
Ansprechpartnerin ist Frau Krombach.
Medien – Schulfilm
Durch die großzügige Unterstützung der Schule und des Fördervereins konnten mit der Anschaffung
von zwei Digitalkameras sowie eines Videorechners mit entsprechender Hard- und Software die
Grundlagen für die digitale Filmbearbeitung gelegt werden. Die Teilnehmer dieses WP-Faches erlernen
den Umgang mit dem Camcorder und der Schnittsoftware am Computer und bekommen die
Vielfalt der Aufgaben vermittelt, die das Drehen von Filmszenen und Herstellen sowie Vermarkten
eines Filmes mit sich bringen. Die Vorführung und der Verkauf der Filme sollen die Kosten während
der Dreharbeit wieder einbringen, was mit den Filmen „35 Jahre Realschule Burbach“, „Bürgermeisterwahl
2003“, „Hör mal wer da hämmert“, „Der Tote im Ökoteich“ und „Im Trüben gefischt“ erfreulicherweise
gelang.
Volleyball
Dieses Angebot richtet sich an interessierte und engagierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe
10, die ihre erworbenen Grundkenntnisse vertiefen und in spielnahen Situationen festigen möchten.
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Das Erlernen der Spielfähigkeit steht dabei im Vordergrund und soll das hohe anspruchsvolle Technikund
Taktiktraining auflockern. Eine hohe Beliebtheit und damit auch einen hohen Freizeitwert erfährt
das Volleyballspiel nicht zuletzt durch das immer beliebter werdende Beach-Volleyballspiel.
Motorische Grundeigenschaften wie Ausdauer, Schnellkraft, Beweglichkeit und Reaktionsschnelligkeit
werden gefordert und gefördert. Zurzeit steht den Schülerinnen und Schülern die komplette
Dreifelderhalle, d.h. drei Volleyballfelder zur Verfügung. Ansprechpartnerin ist Frau Schmidt.
Sozialprojekt St. Raphael
In einer Gesellschaft, deren Anteil an Senioren stetig wächst, ist die Auseinandersetzung mit dem Prozess
des Älterwerdens wichtiger denn je. Es gilt für die Jugendlichen Einblick in die Welt der Senioren
zu nehmen, um somit Verständnis für deren Probleme und Perspektiven zu entwickeln. Ziel des Sozialprojektes
St. Raphaels ist es, über die Generationen hinweg Berührungsängste und eventuelle Vorurteile
ab zu bauen, einen individuellen Austausch von Erfahrungen zu initiieren sowie das gesellschaftliche
Miteinander zu festigen. Die Jugendlichen sollen durch die interaktiven Prozesse erfahren,
was es bedeutet mit den Symptomen des Alterns zu leben, sollen in Gruppenbesprechungen ihre
Erfahrungen reflektieren und in Vorträgen von fachkundiger Seite aus über Krankheitsbilder wie Demenz
und Alzheimer informiert werden. Selbst der Tod als stetiger Lebensbegleiter wurde von den
Schülern erfahren. Alter soll nicht begriffen werden als bemitleidenswertes Endstadium eines Lebens,
sondern als positiv behafteter Lebensabschnitt mit spezifischen Problemen. In zahlreichen Gesprächen,
Einzel- und Gruppenaktionen tauschen sich Vertreter von Generationen aus, profitiert jeder am
Erfahrungsschatz des anderen. Über das unterrichtliche Geschehen hinaus entstanden im Laufe des
ersten Halbjahres zwischenmenschliche Beziehungen, die in einigen Schülern den Wunsch reifen
ließen sich künftig beruflich in diesem Feld zu bestätigen.
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STUNDENTAFEL (gesamt: 188 Jahreswochenstunden)
Voraussetzung für die Erteilung aller ausgewiesenen Stunden ist eine ausreichende Personalsituation. Bei
Nichterfüllung dieser Voraussetzung kommt es zu fachspezifischen Kürzungen.
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1.5 Unsere freiwilligen Arbeitsgemeinschaften
Die AGs stellen zusätzliche Schulveranstaltungen dar und erweitern somit unser unterrichtliches
Angebot. Sie ermöglichen den Schülern in kleinen Gruppen ihren Neigungen entsprechend zu lernen.
Die Arbeitsgemeinschaften sollen über den schulischen Bereich hinaus sinnvolle Möglichkeiten der
Freizeitgestaltung aufzeigen. Sie können ferner zur Identifikation mit der Schule beitragen und führen
auch zur „Öffnung von Schule“. Ihre Durchführung ist abhängig vom Schülerinteresse und der jeweiligen
Personalsituation.
Chinesisch-AG: Als einzige Realschule in NRW und vielleicht sogar in ganz Deutschland, haben
Schüler und Schülerinnen an der Realschule Burbach die Möglichkeit Chinesisch zu lernen. Cinesisch
ist heute eine der wichtigsten Sprachen der Welt und gar nicht so schwer zu erlernen. In der AG steht
das Sprechen im Vordergrund, aber auch die coolen Schriftzeichen kommen nicht zu kurz. Außerdem
beschäftigen wir uns mit der faszinierenden chinesischen Kultur. Durchgeführt wird die AG von Frau
Valenzuela.
Rechtskunde-AG: Vermittlungen von wesentlichen Grundlagen des Rechts zur Sicherung des Zusammenlebens
in der Gesellschaft. Rechte und Pflichten des Staatsbürgers (Besuch einer Gerichtsverhandlung).
Die AG wird durch einen Rechtsanwalt durchgeführt.
Schach-AG: Vermittlung von Spielregeln. Das Spiel trainiert Konzentration über einen längeren
Zeitraum. Es fördert logisches Denken, Vorausschau und Planung. Es wirkt sich günstig auf die geistige
Entwicklung aus, fördert und erfordert Teamgeist. Diese AG ermöglicht die Zusammenarbeit von
Schule und Verein und dient der Öffnung von Schule. Die Teilnahme an Wettbewerben erfolgt bis in
den überregionalen Sektor mit beachtlichen Platzierungen. Ansprechpartner ist Herr Bäumer.
Aquarium-AG: Kennenlernen und Umgang mit den technischen Einrichtungen, Verantwortung für
Lebewesen und deren optimale Betreuung (Futter, Pflege, Sauberkeit). Ansprechpartner ist Herr
Schley.
Öko-AG: Betreuung und Pflege von landschaftstypischen Biotopen. Kennenlernen der notwendigen
Pflegemaßnahmen (z. B. Wacholderheide in der Gambach) oder Säuberung und Pflege von
stehenden oder Fließgewässern mit Kontrolle der Gewässergüte. Verantwortung übernehmen für Natur-
und Kulturlandschaften. Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen („Öffnung von Schule“).
Anlage und Pflege des Schulteichs. Ansprechpartner ist Herr Schley.
Streitschlichtung: Seit dem Jahr 2000 werden Schüler in dieser AG zu Streitschlichtern ausgebildet.
Die Streitschlichter bieten Schülern und Schülerinnen, die Probleme miteinander haben, eine Möglichkeit,
in Gesprächen gemeinsame Lösungen zu finden. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen u.a. in
der Gesprächsführung, dem Herausarbeiten von Konfliktursachen, dem Anbahnen von Konfliktlösungen
und der Ausarbeitung eines Vertrages, der den Streitenden zum konfliktlosen Umgang miteinander
verhelfen soll. Ansprechpartner sind die Herren Bäumer und Ermert.
Erste-Hilfe-AG und Schulsanitätsdienst: Die Schülerinnen und Schüler können ab der Klasse 8 an
der AG teilnehmen. Sie erwerben im Laufe des Lehrgangs wichtige theoretische Kenntnisse und praktische
Fertigkeiten, wodurch sie die Kompetenz zur Durchführung aller Erste-Hilfe-Maßnahmen – insbesondere
der lebensrettenden – erlangen. Mit der erfolgreichen Absolvierung des Erste-Hilfe-Kurses
qualifizieren sich die Schülerinnen und Schüler für den Dienst als Schulsanitäter. Sie übernehmen die
Erstversorgung ihrer Mitschüler im Falle eines Unfalls, einer Verletzung oder einer Erkrankung. Die
Schulsanitäter treffen sich regelmäßig, um ihr Wissen zu vertiefen und zu erweitern, Einsätze zu
reflektieren, den Sanitätsraum zu warten etc.. Ansprechpartnerin ist Frau Pfeifer.
Mofa-Kurs: Er vermittelt für Schüler der Klassen 9 Fähigkeiten, verantwortlich am Straßenverkehr
teilzunehmen (Erwerb des Mofa-Führerscheins). Ansprechpartner ist Herr Staudt.
Theater: In unserem theaterpädagogischen Projekt gehen die Schüler und Schülerinnen auf eine gemeinsame
Entdeckungsreise in den eigenen Alltag und damit verbundene Zusammenhänge von Vorurteilen
oder Gewalt. Wie können wir angemessen auf Gewaltausbrüche reagieren? In Rollenspielen
stellen wir Gewaltsituationen, die in der Schule vorgekommen sind oder die die Kinder selber erlebt
haben dar und lernen bei einem Handeln auf Probe Gegenstrategien zu erarbeiten. Ein Großteil der
Kommunikation findet über Körpersprache statt. Während des Trainings setzen wir uns deshalb auch
mit unseren nonverbalen Ausdrucksmöglichkeiten auseinander und üben den gezielten Einsatz von
Körperhaltung, Gestik und Mimik. Ansprechpartner ist der Schauspieler und Theaterpädagoge Herr
Peter Zacharias.
Imkerei: Bienen liefern nicht nur mit Honig, sondern auch durch die Bestäubung von Pflanzen einen
überaus wichtigen Beitrag für unsere Ernährung. 80% unserer Nutzpflanzen werden von Bienen be-
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stäubt. Durch Informationen aus Presse und Fernsehen über die enorme Gefährdung der Bienen
alarmiert, entschlossen sich die Schüler und Schülerinnen selbst etwas zur Erhaltung der Bienen zu
tun und eine Imker-AG zu gründen. Es ist zu erwarten, dass viele Schüler und Schülerinnen dabei ein
neues Hobby entdecken und in Zukunft zur Erhaltung unserer Umwelt beitragen. Ansprechpartnerin ist
Frau Wagner-Gottschlich.
Computerführerschein: In dieser AG (vorrangig für die 5. Klassen) wird sowohl die Einführung in die
Grundbegriffe der PC-Nutzung (Laden, Speichern...) als auch eine Einführung in die Programme Word
und Excel thematisiert. Ansprechpartner ist Herr Heinz.
Internetführerschein: In dieser AG (vorrangig für die 6. Klassen) wird das Internet mit seinen Diensten
WWW, FTP, E-Mail, Chat und Newsgroups thematisiert. Nach einem Schulhalbjahr sollen die
Schüler die Geschichte und Funktionsweise des Internets kennen und die Internetdienste nutzen
können. Hierzu gehört, dass das sinnvolle Suchen und Surfen in WWW und Newsgroups, das Chatten
mit anderen Schülern im Schulweb, das Auffinden von Liveevents im Internet, das Versenden und
Empfangen von E-Mails, das Herunterladen von Dateien aus dem FTP-Server sowie die gängigen
Fachausdrücke des Internets ansatzweise beherrscht werden. Ansprechpartner ist Herr Heinz.
Musik-AG: Hier üben Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen in wechselnden
Besetzungen Musikstücke ein, um diese bei schulischen Veranstaltungen, zum Beispiel Einschulungsfeiern
Theateraufführungen, musischen Abenden, Schulgottesdiensten, Weihnachtsfeiern und
Präsentationen der Schulfilme darzubieten. Je nach Interessenlage der Teilnehmer wird ein breites
Spektrum an Musikstilen angeboten. Dieses umfasst unter Anderem Instrumentalstücke für Flötengruppen,
Gesangsstücke, moderne Stücke aus den Bereichen Rock und Pop und geht bis zum
Heavy Metal.
Gelegentlich werden die Aufführungen durch Mitglieder des Kollegiums unterstützt. Zusätzlich erhalten
die Schüler einen ersten Einblick in den Aufbau von Bühnentechnik und die Organisation und Durchführung
von verschiedenartigen Veranstaltungen. Dieses geschieht in enger Zusammenarbeit mit der
Medien-AG.
Schülern helfen Schülern: Als individuelle Fördermaßnahme bieten wir als AG unseren Schülern und
Schülerinnen Hausaufgabenhilfe, Klassenarbeitsvorbereitung und Nachhilfe an. Ältere Schülerinnen
und Schüler, die mit dem Stoff vertraut sind, betreuen jüngere Schülerinnen und Schüler zu einem
günstigen Beitrag von 4 € pro Stunde. Die Nachhilfe erteilenden Schülerinnen und Schüler nehmen begleitend
an einem Kurs teil, in dem sie die Grundlagen des Lernens und Lehrens erarbeiten. Leiterin
der AG ist Frau Valenzuela.
1.6 Unsere unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Aktivitäten
„Wir lernen nicht für die Schule, sondern für das Leben.“
„Die Schule ist nicht Selbstzweck.“
Um die Qualität und Leistungsfähigkeit unserer Schule zu steigern, müssen wir zunehmend versuchen,
Schule als Lebens- und Erlebniswelt, also als „Haus des Lernens“ zu gestalten. Der Lebensraum
Schule soll als „Proberealität“ den Raum für „Probedenken“ und „Probehandeln“ eröffnen. Wir sind bemüht,
den Veränderungen im familiären und gesellschaftlichen Umfeld gerecht zu werden.
Wir betrachten folgende Elemente als die Grundlage von gutem Unterricht:
- Die Motivation der Schüler und Schülerinnen zur Mitarbeit und zum persönlichen Engagement.
- Die Herstellung eines positiven Lernklimas, z.B. durch Anerkennung und Lob, partnerschaftliches und
höfliches Verhalten, klare Strukturen und Regeln, die Verwendung von interessanten Materialien, die
Ermöglichung von originären Begegnungen usw..
- Die Orientierung der Schüler über den Lernstoff, z.B. durch klare Strukturierung der Thematik, die
Darstellung und Begründung des Unterrichtsgegenstandes und des methodischen Weges, die Vorstellung
der Unterrichtsreihe und der Lernziele usw..
- Das Anknüpfen an vorhandenem Wissen, z.B. durch die Verbindung zu früher durchgenommenen Inhalten,
die Knüpfung von fächerübergreifenden Netzwerken usw..
- Die Übung und Anwendung des Gelernten in variationsreichen, interessanten und lebensnahen Bezügen,
z.B. durch die Verwendung von verschiedenen Aufgaben und Materialien, Diskussionen, Aktionen
usw..
- Die Ermöglichung von aktivem Lernen durch die gemeinsame Entwicklung von Problemlösungen,
Projektlernen, die Verringerung von nur rezeptive Lernen, die Analyse und Bewertung des Gelernten.
- Die Ermöglichung des Lernens in Gruppen und verschiedenen Sozialformen, damit die Schüler und
Schülerinnen die Chance erhalten, ihre verschiedenen Kompetenzen zu erproben. Offene und handlungsorientierte
Arbeitsformen werden angestrebt.
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- Information der Schüler über Lernfortschritte und Lerndefizite, z.B. durch ermutigende Kritik, die
Würdigung der Hausaufgaben, die Kommentierung der Arbeitsergebnisse der Schüler und Schülerinnen.
Folgende Möglichkeiten zur Teilnahme, Fortführung und Mitgestaltung des Unterrichts bietet unsere
Schule an:
- Einrichtung von Arbeitsgemeinschaften s. 1.5
- Einrichtung der LRS-Förderung in Zusammenarbeit mit der regionalen Schulberatungsstelle des
Kreises Siegen-Wittgenstein
- Einrichtung von Förderkursen in M, E, D
- Rechtskunde-AG (Amtsgericht Siegen)
- Freizeiten mit religiösen, musischen, sportlichen Themenschwerpunkten
- Religiöse Schulwoche
- Projekttage / -wochen (Mitarbeit außerschulischer Experten)
- Sportfeste
- schulinterne und öffentliche Auftritte in Altenheimen, bei Dorffesten und offiziellen Anlässen der Gemeinde
- Theater-, Konzert-, Museen- und Ausstellungsbesuche
- Autorenlesungen
- Briefwechsel und Austausch mit der Partnerschule in Paramankenikuppam / Indien und Juigalpa / Nicaragua
- Teilnahme an regionalen und überregionalen Wettbewerben bes. in Biologie, Kunst, Geschichte, Politik,
Deutsch, Sprachen
- Einladung von außerschulischen Experten und Zusammenarbeit bei bestimmten Projekten, Aktionen
und im Unterricht: Vertreter der Kirchen, des Jugendamtes, der Jugendpflege, der Ortsvereine, Gemeindevertreter,
Polizei, Drogenberatung, Aidsberatung, Bundeswehr, Hilfsorganisationen usw.
- Klassen- und Schülerzeitung
- Schulfeiern zu bestimmten Anlässen: Schuljahresbeginn/-ende (Aufnahme und Entlassung der Schüler),
Weihnachten, Sommerfest
- Klassenfeste
- Schulwanderungen, Klassenfahrten, Wandertage, Unterrichtsgänge
- Tag der offenen Tür
- Informationsveranstaltung für Eltern und Schüler der Grundschule
- Auswertung und Präsentation von Unterrichtsergebnissen
Toleranz, Solidarität, die Bereitschaft zum sozialen Engagement, Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden (s.
auch 2.3) und den Erhalt der Umwelt sollen gefördert werden (s. auch 2.4). Eine sinnvolle Freizeitgestaltung
muss bereits in der Schule beginnen (s. auch 1.5).
Daher gehören zu unserem Schulleben neben den unterrichtlichen folgende außerunterrichtliche Aktivitäten:
- Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden (z. B. Aktionen in Zusammenarbeit mit UNICEF, AMNESTY IN-
TERNATIONAL)
- Alternative Stadtrundfahrt „Siegen unterm Hakenkreuz“ (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit)
oder Fahrt nach Buchenwald
- Erste-Hilfe-Kurse (in Zusammenarbeit mit dem DRK), Aufbau eines Schulsanitätsdienstes
- Einsatz für den Erhalt der Umwelt (z. B. Baumpflanzaktionen, Schulteich, Untersuchungen, Teilnahme
an Burbacher Naturschutztagen, Aktion: Müllarme Schule, Wettbewerbe)
Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden, Umweltberaterin, Greenpeace (s. 2.4)
- Andachten / Gottesdienste, Musikgruppen, Referenten (zu bestimmten Themen)
- Übernahme von Patenschaften für Kinder aus der Dritten Welt (z. B. Kindernothilfe) und Einsatz für
unsere Partnerschule in Indien (s. 3.3)
- Zu den vielfältigen berufsvorbereitenden Angeboten vgl. Kapitel 2.6.
1.7 Unser Wander- und Fahrtenprogramm
Schulwanderungen und Fahrten sind ein fester Bestandteil unseres schulischen Lebens. Sie haben
einen engen Bezug zum Unterricht und unterstützen die Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule.
Die Fahrten erwachsen aus dem schulischen Kontext und ergänzen damit die im Unterricht thematisierten
Bildungsinhalte. Den Schülern und Schülerinnen wird auf Fahrten die Gelegenheit gegeben,
im außerschulischen Feld neue Erkenntnisse zu gewinnen. Sie sollen zu einem erweiterten Fach- und
Allgemeinwissen gelangen und ihre sozialen Kompetenzen erweitern.
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Mit dem Wander- und Fahrtenprogramm verknüpft die Realschule Burbach folgende Zielvorstellungen:
- Begegnungen mit der eigenen Kultur und fremden Kulturen
- bewusste Naturerlebnisse
- Erleben der Klassengemeinschaft außerhalb des Schulalltags
- Sportliche Betätigungen (Wanderungen, Orientierungslauf, Wintersport etc.), dabei Erfahrung mit der
eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit sammeln
Die folgende Liste der Unternehmungen beinhaltet Schwerpunkte der einzelnen Jahrgangsstufen und
ist zur weiteren Ergänzung gedacht.
Unterstufe (Klasse 5/6)
Kennenlernen der näheren Umgebung, Orientierungsläufe, Geländespiele, Schatzsuchen,
Wanderungen mit Übernachtung, Fachexkursionen
Mittelstufe (Klasse 7/8)
Tagesfahrten in Großstädte, Museen, Ausstellungen und Messen, Sportfreizeiten und -lehrgänge,
Wanderungen mit Übernachtung, Fachexkursionen
Oberstufe (Klasse 9/10)
Studienfahrten ins In- oder Ausland, Besuch des Arbeitsamts und von Berufsmessen, von Betrieben
und Firmen, Fachexkursionen, Kino- und Theatervorstellungen
Für die Durchführung der mehrtägigen Wanderungen und Fahrten gelten die folgenden organisatorischen
Rahmenbedingungen, die aus den Wanderrichtlinien und den Beschlüssen der Schulkonferenz
(1998) entstanden sind:
Mehrtägige Wanderfahrten finden statt
- Beginn der Klasse 6 (oder alternativ zu Beginn der 7. Klasse) mit einer maximalen Dauer von 4 Unterrichtstagen
und einer Kostenobergrenze von ca. 125 €
- Beginn der Klasse 10 mit einer maximalen Dauer von 5 Unterrichtstagen und einer Kostenobergrenze
von ca. 290 €
In allen Klassenstufen, die keine mehrtägige Wanderfahrt unternehmen, ist die Durchführung einer
zweitägigen Fußwanderung mit einer Übernachtung möglich.
1.8 Unser Beratungsangebot
1.8.1. Allgemeine Beratung
Das Beratungskonzept der Realschule Burbach ist in mehrere Bereiche unterteilt. Diese umfassen u.a.
Beratungen für Schüler und Eltern durch Einrichtung von Sprechstunden, Elternsprechtagen, Ausbildung
von Streitschlichtern (vgl. 1.5.6) und Termine zur Berufsberatung. Die Beratung unserer Schüler
und Schülerinnen erfolgt durch alle Lehrer. Seit Beginn des Schuljahres 2002/2003 stehen den Schülern
und Schülerinnen zusätzlich zwei Sprechstunden bei schulischen und privaten Problemen bei
Herrn Bäumer oder Herrn Ermert zur Verfügung. Die Gesprächsinhalte unterliegen der Schweigepflicht,
die Schüler müssen also nicht befürchten, dass über die Gespräche irgendetwas bekannt wird.
Als Ergänzung und Intensivierung dazu bieten wir auf drei Sachgebieten eine vertiefende Beratung an.
1.8.2. Spezielle Beratung von Schülerinnen, Schülern und Eltern im Falle von
Verhaltensauffälligkeiten
Es werden Beratungen von Schülern und Eltern über präventive und fördernde Maßnahmen im Hinblick
auf die Lösung von Lern- und Verhaltensproblemen und darin begründeten Konflikten durchgeführt.
In Klasse 8 informieren wir unter Mitwirkung der Kriminalpolizei Siegen Eltern und Schüler zum
Thema Drogenproblematik.
Zur Regelung von schweren Disziplinfällen (Sachbeschädigung, Körperverletzung, Konsum von Alkohol
und Nikotin) werden in Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern in Einzelfällen Beratungen durchgeführt
(Hilfen und Sanktionen).
Darüber hinaus werden Kontakte zu außerschulischen Einrichtungen unterhalten durch regelmäßige
Arbeitstreffen mit z. B. Jugendamt, Jugendschutz, Jugendgerichtshilfe (Netzwerk) und Polizei (gemäß
Rd. Erlass über Bekämpfung der Jugendkriminalität).
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1.8.3 Beratung über Bildungsangebote, Schullaufbahnen und berufliche Bildungswege
Jährlich bieten wir im Februar den Eltern der Grundschulkinder aus Klasse 4 die Möglichkeit, unsere
Realschule sowie die Schulform Realschule kennen zu lernen. Dazu laden wir in unsere Schule ein
und geben zusätzliche umfassende Informationen.
Vor Beginn der Differenzierung mit dem 1. Wahlpflichtfach findet eine Informationsveranstaltung für
Eltern statt, auf der Wege und Ziele der einzelnen Differenzierungsschwerpunkte besprochen werden.
Im Zusammenhang mit der Erziehung zur Berufswahlfähigkeit wird neben der Arbeit im Unterricht in
besonderen Veranstaltungen intensiv beraten (vgl. dazu Kapitel 2.6).
1.8.4 Polizeisprechstunde
Unser bestehendes Beratungsangebot wurde im Februar 2005 um ein weiteres Element aufgestockt:
die Polizeisprechstunde an unserer Schule.
Die Ziele der Polizeisprechstunde sind die Verbesserung des Sicherheitsgefühls in der Schule, der Abbau
von Berührungsängsten zur Polizei, die Stärkung der Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler
beim Umgang mit Bedrohungs- und Gewaltsituationen sowie die Abschreckung von potentiellen Tätern.
Im dreiwöchigen Turnus steht dienstags ein fester Bezirkspolizeibeamter von 9.30-10.30 Uhr (große
Pause und 3. Stunde) als Ansprechpartner für Schüler, Eltern und Lehrer zur Verfügung. Er berät bei
allen Fragen und Problemen mit Polizeibezug (z.B. Straßenverkehr, Verkehrsmittel, Gewalt, Sozialverhalten,
Drogen usw.). Über die Beratung hinaus führt der Schulkontaktbeamte Konfliktgespräche
und strebt die Klärung von Konflikten an. Die Tätigkeit umfasst auch die Aufnahme von Anzeigen. Die
jeweiligen Termine werden durch Aushänge in der Pausenhalle bekannt gegeben.
1.9 Unsere Entwicklungsarbeit seit dem Jahr 2000
Seit der 1. Auflage unseres Schulprogramms (2000) hat sich unsere Schule erheblich weiterentwickelt.
Augenfällig ist der Anbau, den wir im Sommer 2003 bezogen haben. Es gab Projekttage, musische
Abende und Sportveranstaltungen. Schule und Unterricht werden fortlaufend und systematisch evaluiert.
Koordinator für die Schulprogrammarbeit und Evaluation ist Herr Chrzanowski.
Im Bereich Erziehung zur Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit haben wir im Jahr 2003 Evaluationen
zu den Themen „Was ist guter Unterricht“ und „Hausaufgaben“ durchgeführt. Im Jahre 2003
wurden einheitliche Standards zur Leistungsbewertung in den Fachkonferenzen erarbeitet. Weiterhin
wurden Vorschläge für die Bemerkungen zum Arbeits- und Sozialverhalten auf den Zeugnissen erstellt.
Die Kernlehrpläne für die Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch sowie der Rahmenplan zur
ökonomischen Bildung für die Fächer Geschichte, Politik und Erdkunde wurden umgesetzt.
Im Bereich Erziehung zu sozialem Verhalten führen wir in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei
Siegen das Konfliktmodell „Gewaltprävention“ in den Klassen 5 durch. Im Februar 2005 wurde an unserer
Schule zusätzlich eine regelmäßige Polizeisprechstunde eingeführt. Ferner führten wir Im Jahr
2002 die Evaluation „Soziales Verhalten in der Schule“ durch. Die AGs „Streitschlichtung“ und „Verhaltenstraining“
wurden eingerichtet. Herr Bäumer wurde zum Beratungslehrer ausgebildet. Wir unterstützen
das Schulprojekt Paramankenikuppam in Indien. Die Eltern wurden 2004 und 2005 über unsere
Erziehungsarbeit zweimal umfangreich befragt. Ferner unternahmen wir im Jahre 2005 die Evaluation
„Störungen im Unterricht“ und erarbeiteten Maßnahmen zu ihrer Reduzierung.
Im Bereich Erziehung zu umweltbewusstem Verhalten wurde die Schwalbenaktion weiterentwickelt.
Wir beteiligten uns mit 20 Projekten an den Burbacher Naturschutztagen. Ferner erhielten wir den Titel
„Europa-Schule-Umweltschutz“. Im Zuge des Anbaus ist unser Biotop neu angelegt worden. Jeder
Raum hat nun drei Mülltonnen, so dass der Müll nun sauber getrennt werden kann. Dies ist ein Ergebnis
der Evaluation „Müll“ im Jahre 2002.
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Im Bereich Erziehung zu gesundheitsbewusstem Verhalten wurde Frau Pfeifer als Erste-Hilfe-Fachkraft
ausgebildet. Sie führt Erste-Hilfe-Kurse für Schüler, Schülerinnen, Lehrer und Lehrerinnen durch,
und sie hat einen Schulsanitätsdienst aufgebaut. Den Kindern wird nun Schulmilch angeboten. Ein Hygieneplan
wurde verabschiedet. Ferner haben wir 2006 Projekttage zu dem Thema „Gesundheit – Ernährung
– Bewegung“ durchgeführt. Die Evaluation „aktive Pause“ führte 2007 zu dem Ergebnis, dass
sich die überwiegende Mehrheit der Schüler an unserer Schule sicher fühlt. Die gleiche Umfrage ergab
jedoch, dass sich die Schüler mehr Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten in der Pause wünschen.
Daher werden neue Spielgeräte angeschafft.
Im Bereich Erziehung zum Umgang mit Medien führten wir die AGs Computerführerschein und Internetführerschein
sowie das Fach Informatik in den Wahlpflichtbereichen I und II ein. Wir erstellen
derzeit ein Medienkonzept für alle Jahrgangsstufen. Viele unserer Schüler nehmen am Börsenspiel der
Sparkasse teil.
In den genannten Erziehungsbereichen wollen wir in der Zukunft weiterhin Schwerpunkte setzen und
durch bestimmte Maßnahmen Entwicklungen initiieren bzw. vorantreiben (vgl. 3.8). Für die nahe Zukunft
ist die Erarbeitung eines Förderkonzepts geplant. Des weiteren nimmt unsere Schule seit dem
Jahr 2006 an dem umfangreichen SEIS-Projekt (Selbstevaluation in Schulen) teil.
1.10 Unser Förderverein
„Die Pflege der ideellen und materiellen Unterstützung und Förderung der Erziehungs- und Bildungsarbeit“
an der Realschule Burbach. Mit diesen Worten wird in der Satzung des Fördervereins der Vereinsauftrag
umschrieben. Der damit sehr global und weit abgesteckte Bereich überläßt es letztlich dem
Vorstand, diesen Auftrag mit Leben zu erfüllen und initiativ zu werden.
Der breite Freiraum ist es aber auch, der Schülern, Schülerinnen, Lehrern und Eltern gleichermaßen
die Möglichkeit eröffnet, alle Formen der Unterstützung und Förderung zu wählen, um letztlich das
angestrebte Ziel zu erreichen. So gehört die Beschaffung von Spielgeräten für die „Aktive Pause“ genauso
dazu, wie die von Landkarten in jedem Klassenraum. Ob eine Sitzecke in der Pausenhalle, mobile
Mikrophone, eine Videokamera für die Video-AG oder die Tischtennisplatte für den Pausenhof
angeschafft werden soll, alles das entspricht dem Vereinszweck und bereitet denjenigen, die über die
Mittel entscheiden, wenig Probleme.
Aber wer sind die Personen, die das Budgetrecht ausüben? Letztlich wir alle, die Mitglieder des Vereins.
Denn auf der alljährlich stattfindenden Versammlung werden die eingetroffenen Wünsche der
Schüler und Lehrer zusammengestellt und über deren Erfüllung beraten und entschieden. Nicht nur ein
oder zwei entscheiden somit, wie die Mittel verwendet werden, sondern es sind mehrere und es könnten
alle sein.
Mehr als 120 Schülerinnen und Schüler der insgesamt 358 Schüler an der Schule sind im Schuljahr
2008/2009 über ihre Eltern Mitglied des Fördervereins. Bei einem Jahresbeitrag von 10 € ergibt sich
eine Summe von mehr als 1200 €, die als Einnahmen verbucht werden können. Sicherlich kein Betrag,
mit dem man Berge versetzen könnte. Das ist auch nicht gewollt. Der Förderverein versteht sich nicht
als Bankinstitut, dessen höchstes Ziel ein volles Bankkonto ist. Seit jeher werden die vereinnahmten
Beträge zeitnah zur Verfügung gestellt. Wünsche werden schnell und unkompliziert umgesetzt. Nicht
große Maßnahmen stehen im Vordergrund, sondern viele wünschenswerte Dinge, die das Schulleben
angenehmer und interessanter gestalten.
Wenn man heute feststellen kann, dass die Wunschliste immer kleiner wird, so ist dies sicherlich auch
das Ergebnis einer seit Jahren mit Augenmaß betriebenen Ausgabenpolitik.
So stellt sich deshalb ernsthaft die Frage, welche Aufgaben der Förderverein denn in der Zukunft noch
zu leisten hat. Sicherlich wird es nicht so sein, dass die Wunschliste nur noch aus einem weißen Stück
Papier besteht. Treten anstelle der kleineren Wünsche etwas größere? Sind diese dann noch finanzierbar?
Um hier eine Antwort geben zu können, ist der Blick zurück unvermeidbar. In den 25 Jahren,
die der Förderverein als ältester Förderverein an einer mehr als 30 Jahre alten Burbacher Schule
besteht, hat sich einiges geändert. So führte die Tatsache, Gelder für die Abschlussfahrt anzusparen,
zu einem förmlichen Boom der Mitgliederzahlen. Seit der Abschaffung dieses Sparprogramms ging die
Zahl der Mitglieder – aus welchen Gründen auch immer - ständig zurück. Selbst eine Beitragssenkung
in 1998 konnte eine Trendwende nicht herbeiführen. Deshalb wird man überlegen müssen, durch welche
Maßnahmen die Mitgliedszahlen zu steigern wären oder ob ein nicht so üppiges Finanzpolster
22
trotzdem ausreicht, die anstehenden Wünsche und Aufgaben erfüllen zu können. Unabhängig davon
aber wird der Förderverein weiterhin entsprechend dem Vereinszweck handeln. Und dies bedeutet
- weiterhin Unterstützung der Aktion „Aktive Pause“ mit Spiel und Sportgeräten
- finanzielle Beteiligung bei den Arbeitsgemeinschaften
- Mithilfe bei der Anschaffung wünschenswerter Lehrmittel
- Hilfe bei der Gestaltung des Schulhofs mit Sitzgelegenheiten etc.
Aber der Förderverein wird nicht die finanziellen Verpflichtungen des Schulträgers kompensieren
(können).
1.11 Unsere Schülervertretung:
Mitbestimmung und Mitgestaltung
Die Teilnahme aller Beteiligten am Schulleben ist eine wesentliche Voraussetzung einer demokratischen
Entwicklung. Möglichkeiten der Mitbestimmung und der Mitgestaltung müssen eröffnet
und ausgefüllt werden, um ein Engagement und eine Beteiligung aller Gruppen zu ermöglichen. In
diesem Sinne ist auch das Training demokratischer Grundregeln und das Erproben von Mitgestaltung
und Mitbestimmung eine wichtige Aufgabe der Schule.
SV – Schülervertretung
Entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen werden in jeder Klasse Wahlen zur Klassensprecherin
bzw. zum Klassensprecher durchgeführt. Sie bilden gemeinsam den Schülerrat. Aus den Reihen
des Schülerrats wird die Schülersprecherin bzw. der Schülersprecher gewählt, der Vorsitzende(r)
des Schülerrats ist. Der Schülerrat benennt auch die Schülervertreter für die Schulkonferenz und für
die einzelnen Fachkonferenzen.
SV – Lehrer
Den SV-Lehrerinnen bzw. Lehrern kommt in unserer Schule eine besondere Rolle zu: Sie initiieren,
fördern und begleiten den Prozess der Befähigung zur Mitbestimmung und Mitgestaltung der Schülerinnen
und Schüler. Dazu geben sie vor allem den Mitgliedern des Schülerrats Anregungen, Unterstützung,
Hilfestellung, Beratung und Informationen.
SV- Projekte
SV- Kasten: Der SV steht an einer zentralen Stelle in der Pausenhalle ein Schaukasten zur Verfügung,
um eigenverantwortlich die Mitschülerinnen und Mitschüler über SV-Angelegenheiten informieren
zu können:
-Allgemeine Informationen für die Schülerschaft
-Einladung zur Schülerratsitzung
-SV-Stunde der Klasse ......
-SV-Verkauf zu Gunsten des Umweltschutzes
-SV – Info
SV-Turnier: Die SV veranstaltet jährlich in der Dreifachturnhalle ein Sportturnier, an der Mannschaften
aus allen Klassen teilnehmen. Dabei werden in den Sportarten Fußball, Volleyball und Völkerball die
jeweiligen Stufenmeister ermittelt.
SV-Verkauf: Die SV bietet in der ersten Pause Umweltschutzhefte und Blöcke vor dem SV-Schrank
zum Verkauf an.
SV-Aktionsfeld und „Aktive Pause“ auf dem Pausenhof: Spiele rund um das „Minutennetz“ werden bei
guter Witterung in den großen Pausen angeboten.
Schülermentoren: Ab dem Schuljahr 2006/2007 werden ältere Schüler für die Schüler und Schülerinnen
der Klassen 5 eine „Patenschaft“ übernehmen und sie in den ersten Monaten an unserer
Schule unterstützen.
23
„Gerade, klare Menschen wär`n ein schönes Ziel!“
(B. Wegener)
2 Grundorientierungen unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit
2.1 Werte und Ziele
„Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu
wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.
Die Jugend soll erzogen werden im Geiste der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur
Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für Tiere und die
Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in Liebe zu Volk und Heimat, zur Völkergemeinschaft
und Friedensgesinnung.“
(Art. 7 der Landesverfassung NRW)
„Die Realschule vermittelt grundlegende Befähigungen, die zu einer selbst bestimmten und verantwortungsbewussten
Gestaltung des Lebens in einer demokratisch verfassten Gesellschaft notwendig
sind.“
(Richtlinien / Lehrpläne für die Realschule/NRW)
Gemäß diesem Auftrag und unter Kenntnis und Respektierung der schulischen Grenzen und Möglichkeiten
betrachten wir es als wesentliche Aufgaben unserer Erziehungs- und Bildungsarbeit sowohl die
Interessen der Schüler und Schülerinnen als auch die gesellschaftlichen Anforderungen und Erfordernisse
unter Beachtung der fachwissenschaftlichen und -methodischen Ansprüche zu berücksichtigen.
Wir sind bestrebt
a) grundlegende Kenntnisse in Allgemeinbildung, Lern- und Methodenkompetenz und Schlüsselqualifikationen
zu vermitteln,
b) zu eigener Leistung, Selbstständigkeit und -verantwortung anzuregen und für ein beständiges Lernen
zu motivieren und
c) die Entwicklung einer mündigen und sozial verantwortlichen Persönlichkeit (Sozial- / Handlungskompetenz)
zu fördern.
Bei all diesen Bemühungen ist uns bewusst, dass unsere Schule keine (sozial-pädagogische) Reparaturanstalt
für Versäumnisse und Defizite der Gesellschaft darstellen kann und dass die Realisierung
unserer Ziele nur unter entsprechenden Rahmenbedingungen und dem vertrauensvollen Zusammenwirken
aller am Schulleben Beteiligten gelingen kann.
Dabei sind wir uns weiterhin bewusst, dass unsere Schüler und Schülerinnen neben dem traditionellen
Lernen auch über Kompetenzen verfügen müssen zur Bewältigung des (kommunikativen) Wandels in
unserer sich rasant verändernden Welt (Globalisierung) und Gesellschaft verfügen müssen.
Folgende Grundorientierungen betrachten wir deshalb als wesentliche Elemente unserer Arbeit:
- Allgemeinbildung (Vermittlung inhaltlichen Basiswissens in sprachlichen, geisteswissenschaftlichen,
naturwissenschaftlichen, mathematischen, musisch-künstlerisch-sportlichen und informationstechnologischen
Bereichen)
- Leistungsorientierung (Förderung von Begabungen, Leistungsfähigkeit und -bereitschaft)
- Realitätsorientierung (Einbeziehung von Bezügen zur Lebenswirklichkeit)
- Methodenorientierung (Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und -verarbeitung)
- Wertevermittlung
- Persönlichkeitsentwicklung
Neben dem Erwerb von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten gehört also ganz wesentlich auch die
Ausbildung und das Einüben von sozialen und moralischen Handlungskompetenzen. Hierzu ist jedes
Fach verpflichtet. Gleichwertige Erziehungsziele sind daher für uns:
- Teamfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Kooperationsbereitschaft
- Vertrauen, Höflichkeit, Freundlichkeit, Verständnis
- Toleranz, Kompromissbereitschaft, Fähigkeit zur Kritik und Selbstkritik
- Eigen- und Fremdverantwortung tragen, Regeln finden und beachten, gewaltloses Handeln
- Lern-, Leistungs-, Anstrengungsbereitschaft, Konzentrationsfähigkeit
- Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit, Ausdauer, Zielstrebigkeit, Kreativität,
- Fleiß, Disziplin, Sorgfalt, Ordnung
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Zur Erreichung dieser Ziele bemühen wir uns
- um die Schaffung eines ausgewogenen Klimas der Geborgenheit und Herausforderung, eine Atmosphäre
von Bewahrung und Bewährung, von Fördern und Fordern
- um die Realisierung verschiedener Arbeitsformen und Methoden.
- um die Orientierung des Lehrens und Lernens an den Problemen des wirklichen Lebens. So öffnen
wir die Unterrichtspraxis zur Lebenswelt (s. u. a. Kap. 1.6 ).
2.2 Erziehung zur Leistungsbereitschaft / -fähigkeit
Leistungsfähigkeit und -bereitschaft sind wesentlichen Schlüsselqualifikationen und darum allem erziehenden
Unterricht innewohnend.
2.3 Erziehung zu sozialem Verhalten
2.3.1 Theoretische Überlegungen
Grundwerte der Erziehungs- und Bildungsarbeit
1. Respekt vor der personalen Würde des Mitmenschen, das heißt:
- Vorurteile abbauen, die Eigenart des anderen als gleichwertig akzeptieren
- Verpflichtung, sich für den Schwächeren einzusetzen
- Rücksichtnahme, Geduld und Höflichkeit im Umgang miteinander pflegen
- Fähigkeit und Bereitschaft zu Selbstbeherrschung und -kritik entwickeln
2. Konsequenter Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen allen Gruppen, das dem Einzelnen
auch den Mut verleiht Schwächen oder Fehler einzugestehen und zu korrigieren.
3. Verantwortungsbewusste, zielgerichtete Weiterentwicklung und Einbringung der eigenen Fähigkeiten.
4. Gezielte Förderung eigenständigen Urteilsvermögens sowie Hilfestellung zu verantwortlichem Umgang
mit dem Gelernten.
5. Wissen wird nicht allen als Möglichkeit zur Selbstbehauptung und -bereicherung vermittelt,
sondern als eine Verpflichtung, der Gemeinschaft selbstbewusst zu dienen, um so an der Verwirklichung
einer gerechteren und menschenwürdigeren Welt mitzuarbeiten.
6. Aufgeschlossenes Engagement für die Gestaltung und Bewahrung des Lebensraumes "Unsere
Schule". Hilfen zu eigener Orientierung und Sinnfindung durch religiöse Gemeinschaftserfahrungen,
Anleitung zu Stille und innerer Ruhe zu finden.
7. Aktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit aller beteiligten Gruppen.
2.3.2 Maßnahmen in unserer Schule (s. auch 3.)
1. Hinsehen, nicht weggucken
2. Kontakt zum Elternhaus pflegen
3. Kontakt zu Schülern intensivieren (SV-Stunde, Wandertage, Klassenfahrten)
4. Thematisierung sozialer Probleme im Unterricht in allen Fächern, insbesondere in Deutsch, Politik,
Religion und den Vertretungsstunden!
5. Streitschlichtung durch Schüler (s. 1.5.6)
6. Durchführung von Sanktionen bei Verstößen (Körperverletzung, Sachbeschädigung, Rauchen)
7. Respektvoller Umgang zwischen Lehrern und Schülern
8. Stärkere Berücksichtigung der Interessen der Schüler
9. Akzeptieren und Durchsetzen von Sachzwängen (Ordnung, Disziplin, Sauberkeit, Pünktlichkeit etc.)
10. Regelmäßige Polizeisprechstunden des Schulkontaktbeamten (vgl. 1.8.4.) und Gewaltpräventionstraining
in den Klassen 5 durch die Kreispolizeibehörde Siegen.
11. Patenschaft für ein Schulprojekt in Paramankenikuppam /Provinz Madras / Indien
12. Durch Störungen versäumte Unterrichtszeit wird zu Hause durch umfangreichere Hausaufgaben
oder in der Schule durch zusätzliche Unterrichtsstunden nachgeholt.
25
2.4 Erziehung zu umweltbewusstem Verhalten
Die Agenda 21 fordert verantwortungsbewusstes Handeln als eine Grundvoraussetzung für eine
nachhaltige Entwicklung, und zwar auf allen Gebieten. Dabei stehen das Denken in globalen Zusammenhängen
und die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für zukünftige Generationen
im Vordergrund. Auch die Bildungseinrichtungen sind in der Agenda 21 aufgefordert, ihre Arbeit auf die
Umsetzung dieses Zieles auszurichten.
Auch der christliche Glaube hält dazu an, Verantwortung für die Bewahrung der gesamten Schöpfung
zu übernehmen.
Nach den Richtlinien ist es eine bedeutsame Aufgabe ethischer Erziehung an der Realschule, Einsichten
und Handlungen aufzubauen, die den jungen Menschen fähig und bereit machen, seinen Beitrag
zu leisten, z. B. bei der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und beim sorgsamen Umgang mit
Ressourcen.
Erziehung zur Umweltverantwortung kann nur dann Erfolg haben, wenn bei Schulleitung, Lehrerkollegium,
Hausmeister, Schulträger und Eltern weitgehender Konsens über die Notwendigkeit zum umweltbewussten
Handeln besteht.
Im Rahmen des Schulprogrammes können nur die besonders bedeutsamen Themenfelder aufgezeigt
werden. Die Konkretisierung bleibt den schulinternen Lehrplänen der jeweiligen Fächer vorbehalten,
wobei auch die Möglichkeiten fächerübergreifenden Unterrichts zu prüfen sind.
Diese Themenfelder sind
- Belastung und Schutz der Atmosphäre, des Wassers und des Bodens
- Gefährdung und Erhaltung von Ökosystemen
- Ressourcenschonung
2.5 Erziehung zu gesundheitsbewusstem Verhalten
Gesundheitserziehung, richtige Ernährung und regelmäßige sportliche Betätigung sind wichtige Ziele
unserer schulischen Arbeit.
2.6 Erziehung zur Berufswahlfähigkeit
Die richtige Berufswahl zu treffen ist heute schwieriger denn je. Wir versuchen möglichst früh, den
Schülerinnen und Schülern bei der Berufswahl behilflich zu sein. Es ist wichtig, den jungen Menschen
bei der Beratung neben den Eltern und Lehrern speziell ausgebildete Berufsberater zur Seite zu
stellen. Dadurch können notwendige Vorbedingungen geprüft und Fehlentscheidungen vermieden
werden. Körperliche und geistige Leistungsfähigkeiten, Interesse und Neigungen lassen sich so am
besten auf einen gemeinsamen Nenner bringen.
2.7 Erziehung zum Umgang mit Medien
Medien gewinnen in unserer Gesellschaft einen immer wichtigeren Stellenwert. Neben den
traditionellen Medien bestimmen vor allem die neuen Technologien von Multimedia und Internet das
Umfeld der Schüler und Schülerinnen. Die Realschule Burbach erarbeitet daher zurzeit ein Schulkonzept
zur Medienerziehung, um die Schüler und Schülerinnen zu einem kompetenten Umgang mit Medien
zu erziehen (s. auch 3.7.).
Die Schüler sollen sich bei der Aufnahme und beim aktiven Umgang mit Medien mit den folgenden
Fragen auseinandersetzen:
- Woher kann ich meine Informationen bekommen?
- Wie muss ich die Informationen einschätzen und bewerten?
- Mit welchen Medien kann ich mein eigenes Lernen am besten unterstützen?
- Welchen Nutzen kann ich aus dem schulischen Umgang mit Medien in der Schule für mein
Privatleben ziehen?
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Bis zur Fertigstellung des gesamten neuen Medienkonzeptes halten wir bei der Thematisierung der
neuen Informations- und Kommunikationstechnologien die Vermittlung der folgenden Qualifikationen
für wesentlich:
- Vermittlung der technischen Grundstrukturen
- Einüben verschiedener Anwendungen
- Praktische Erfahrungen mit den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten
- Wissen um die gesellschaftlichen Chancen und Risiken
- Wissen um die Notwendigkeit des Persönlichkeits- und Datenschutzes
Zugleich haben die neuen Medien ihren besonderen Stellenwert darin, dass durch das Internet
Wissensbestände herangezogen und erweitert werden können. Eine Differenzierung nach Lerntypen
wird ebenfalls erleichtert, da Medien über verschiedene Sinne den Zugang zu Informationen öffnen.
Die Entwicklung zur "Kommunikationsgesellschaft", bei der Informationen immer schneller und uneingeschränkter
zugänglich sind, erfordert eine kritische Begleitung und Erziehung zum behutsamen Umgang
mit allen Informationsquellen. Die Verwendung der neuen Techniken und ihrer Inhalte sollte stets
eingebettet sein in bewährte soziale Lern- und Kommunikationsprozesse.
Spezielle Angebote zur Arbeit mit Medien (s. auch 1.5)
In den Wahlpflichtfächern Medienkunde, Informatik und Schülerzeitung sowie der PC- und Internet-AG
ist die Arbeit mit Medien Schwerpunkt. U. a. durch die Herausgabe einer eigenen Schülerzeitung sowie
der Produktion von Filmen (Medienkunde) und einer eigenen Homepage der Realschule Burbach
werden die Schüler und Schülerinnen außerdem handlungsorientiert mit den Grundlagen der Erstellung
von Medien und ihren Wirkungsweisen vertraut gemacht.
27
„Gerade, klare Menschen wär`n ein schönes Ziel!“
(B. Wegener)
3.Planung unserer weiteren Schulentwicklung
3.1 Unser Fortbildungskonzept und unsere Fortbildungsplanung
3.1.1 Vorbemerkung
Die Qualität des Unterrichts und der Erziehung an unserer Schule kann nur durch regelmäßige Fortbildung
gewährleistet werden. Nur wenn Lehrer und Lehrerinnen regelmäßig neue wissenschaftliche Erkenntnisse
kennen lernen, innovative praktische Modelle prüfen und ihre Erfahrungen austauschen
und reflektieren, sind sie in der Lage, Schülern und Schülerinnen angemessen für ihr Leben und ihren
Beruf zu befähigen. Fortbildungskoordinator an unserer Schule ist Herr Vierhub-Lorenz.
3.1.2 Ziele
Jede Lehrerin und jeder Lehrer bildet sich fachwissenschaftlich und fachdidaktisch permanent weiter,
entsprechend der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung.
Unser Arbeitskreis „Fortbildungsplanung“ ermittelt darüber hinaus mit Hilfe von Fragebögen den Fortbildungsbedarf
unseres Gesamtkollegiums. Es ergab sich bei der ersten Umfrage Fortbildungsbedarf
zu den Zielen des Schulprogramms „Erziehung zu sozialem Verhalten" und „Erziehung zur Leistungsbereitschaft
und -fähigkeit" (vgl. Kap. 2.3 und 2.2). Die Lehrerkonferenz entschied sich daher nach
ausführlicher Beratung zunächst für die Durchführung einer ganztägigen kollegiumsinternen Weiterbildung
zum Thema „Disziplin in der Schule", die von Frau Dr. Born vom Institut für Lehrerfortbildung in
Mühlheim am 15.12.2004 geleitet wurde. Die im Mai 2005 im Kollegium erneut durchgeführte Umfrage
sowie die Elternumfrage 2005 ergaben weiteren Fortbildungsbedarf in den Bereichen „Methodentraining“
bzw. „selbständiges Arbeiten und Lernen“ und zu den Zielen unseres Schulprogramms: „Erziehung
zur Leistungsbereitschaft und -fähigkeit“ und „Erziehung zu sozialem Verhalten“ (vgl. Kap.
2.2. und 2.3.). Dazu gehören im Einzelnen: Lernstörungen bei Schülern und Umgang mit störenden
Schülern (LRS, Dyskalkulie, ADS, Mobbing), anders lernen lernen, gezielte Motivation, eigenverantwortliches
und selbst organisiertes Lernen, selbständiges Lernen. In der kollegiumsinternen Fortbildung
im Dezember 2005 wurde am Schulprogramm weitergearbeitet, indem die Vermeidung von Unterrichtsstörungen
sowie die Ergebnisse der im Schuljahr 04/05 erfolgten „Kundenumfrage“ bei Schülern
und Eltern beraten wurden beraten. Ferner wurden Projekte im Bereich „Erneuerbare Energien“
(Solarkocher, Photovoltaikanlage an unserer Schule) mit der Möglichkeit zur Realisierung von Unterrichtsprojekten
und fächerübergreifendem Unterricht vorgestellt und beraten.
Die Fachkonferenzen und das Gesamtkollegium informieren sich über die Vorgaben durch Richtlinien
und Erlasse in angemessener, praxisbezogener Weise.
Für besondere Aufgaben an der Schule werden ausgewählte Kolleginnen und Kollegen gezielt qualifiziert.
3.1.3 Formen
3.1.3.1 Schulinterne Maßnahmen
Die schulinterne Lehrerfortbildung wird in Zukunft im Vordergrund stehen, da sie gezielt die Vorgaben
des Schulprogramms und die Bedürfnisse des Kollegiums aufnehmen kann. Sie wird in unterschiedlichen
Formen durchgeführt:
- für das Gesamtkollegium: Mindestens einmal im Jahr wird für das ganze Kollegium eine Fortbildung
durchgeführt. Das Thema richtet sich nach dem Schwerpunkt des Schulprogramms und wird in Absprache
mit der Lehrerkonferenz und des Arbeitskreises „Fortbildungsplanung“ festgelegt. Die Themen
können mit eigenen Möglichkeiten oder durch externe Referenten erarbeitet werden. Die Ergebnisse
werden in geeigneter Form festgehalten und gegebenenfalls in Lehrerkonferenzen oder Arbeitsgruppen
weiterbearbeitet, so dass sie in der Unterrichts- und Erziehungsarbeit verwendet werden
können, beziehungsweise der Weiterentwicklung der Schule dienen.
Für das Schuljahr 2008/2009 ist folgende kollegiumsinterne Fortbildung geplant: „Erstellung eines Konzeptes
zur individuellen Förderung“ mit einem Moderator vom pädagogischen Institut Querenburg in
Bonn.
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- für Fachkonferenzen: Fachkonferenzen können in eigener Verantwortung Fortbildungen durchführen,
die auf die Bedürfnisse ihres Fachs ausgerichtet sind. Dazu können Moderatoren oder Referenten eingeladen
werden. Auch eine Zusammenarbeit mit Fachkonferenzen anderer Schulen kann sinnvoll
sein. Die Veranstaltungen werden mit dem Fortbildungskoordinator abgesprochen und von der
Schulleitung genehmigt.
- für Interessengruppen: Zur Einführung in eine bestimmte Methode (Unterrichtsform) oder in ein Medium
(z.B. PC-Programm) können sich interessierte Kolleginnen und Kollegen zusammenschließen und
eine Fortbildung organisieren.
3.1.3.2 Schulexterne Maßnahmen
Kolleginnen und Kollegen nehmen Angebote der Regierung oder anderer anerkannter Träger (Kirchen,
Verbände, Stiftungen u.a.) wahr. Die Inhalte sollen den Schwerpunkten des Schulprogramms entsprechen
oder der fachlichen Qualifizierung dienen. Die Teilnahme ist von der Schulleitung zu genehmigen.
Ergebnisse und Erkenntnisse aus Fortbildungen einzelner Kolleginnen und Kollegen werden
der Fachschaft oder dem Kollegium in geeigneter Weise weitergegeben.
3.1.4 Verfahren und Zuständigkeiten
Bedarf ermitteln: Von einzelnen Kollegen und Kolleginnen können jederzeit Vorschläge und Anregungen
für Fortbildungsbedarf beim Fortbildungskoordinator oder der Schulleitung vorgebracht
werden. In den Fachkonferenzen werden regelmäßig notwendige oder wünschenswerte Fortbildungen
erörtert (regelmäßiger TOP). Aktuelle Angebote externer Fortbildungsveranstaltungen werden durch
die Schulleitung angemessen bekannt gemacht. Anregungen von Eltern und Betrieben sind ebenfalls
wichtige Hinweise auf Fortbildungsbedarf. Alle Anregungen, Vorschläge oder konkreten Wünsche
werden dem Fortbildungskoordinator oder der Schulleitung weitergegeben. In Absprache mit dem
Kollegium und dem Arbeitskreis „Fortbildungsplanung“ wird gegebenenfalls eine Prioritätenliste erstellt
und über die Durchführung einer Fortbildung entschieden.
Planung und Durchführung: Maßnahmen für das Gesamtkollegium werden vom Fortbildungskoordinator
und der Schulleitung mit Unterstützung des Arbeitskreises „Fortbildungsplanung“ geplant und
durchgeführt. Planung und Durchführung von Maßnahmen der Fachkonferenzen verantwortet der oder
die jeweilige Fachvorsitzende. Veranstaltungen von Interessensgruppen werden in Absprache mit der
Schulleitung von einer oder einem Verantwortlichen geplant und durchgeführt.
Auswertung und Evaluation: Alle Teilnehmer einer Maßnahme erhalten die Möglichkeit einer qualifizierten
Rückmeldung. Qualität und Effektivität der Maßnahme werden gemeinsam bewertet und dokumentiert.
3.1.5 Kosten
Die Lehrerkonferenz erarbeitete am 15.9.2004 folgende Grundsätze zur Verteilung der Finanzmittel
aus dem Fortbildungsbudget unserer Schule:
1) Aus dem der Schule zur Verfügung stehenden Etat werden zunächst Kosten für schulinterne
Fortbildungsmaßnahmen gezahlt und zwar:
a) primär für kollegiumsinterne Fortbildungen für das gesamte Kollegium
b) dann Fortbildungsmaßnahmen für Teilkollegien - nach Reihenfolge der Anmeldungen.
2) Es können darüber hinaus auch schulexterne Fortbildungsmaßnahmen einzelner Kollegen und
Kolleginnen aus dem Budget finanziert werden. ( z.B. Reise- und Materialkosten, Teilnahmegebühren,
Aufwendungen nach dem Landesreisekostengesetz und der Trennungsentschädigungsverordnung)
und zwar nach folgendem Modus:
a) die Fortbildungsmaßnahme muss vor der Anmeldung beim Schulleiter beantragt und von ihm als
„im Interesse der Schule liegend" (passend zum Schulprogramm) anerkannt sein.
b) bei nicht ausreichend vorhandenen Finanzmitteln entscheidet die Reihenfolge der Beantragungen.
Die Schulleitung führt eine Übersicht über Einnahmen, Ausgaben, Verwendung und Kontostand des
Fortbildungsetats.
29
3.2 Bereich: Erziehung zu Leistungsbereitschaft und -fähigkeit
Leistungsfähigkeit hat neben seiner individuell definierten Seite auch einen objektiven Rahmen. Dieser
entsteht durch die Notwendigkeit, vergleichbare Schulabschlüsse zu erzielen. Die Vergleichbarkeit soll
durch die Einführung landesweiter zentraler Abschlussprüfungen ab dem Jahr 2007 sichergestellt
werden.
Insbesondere die Durchführung Lernstandserhebungen für die Fächer Deutsch, Mathematik und
Englisch in der Jahrgangsstufe 8 dienen dazu, den Schülern und Schülerinnen sowie den Lehrern und
Eltern deutlich zu machen, in welchen Bereichen noch Defizite bestehen. Daher werden in jedem Jahr
die Ergebnisse der Lernstandserhebungen in den jeweiligen Fachkonferenzen ausgewertet und
Konsequenzen beschlossen, um unseren Schülern und Schülerinnen die Chance auf einen guten
Schulabschluss zu bieten.
Die Fachkonferenzen beraten und entscheiden ferner über die Anlage von Aufgabensammlungen für
Klassenarbeiten und sonstige schriftlichen Leistungsüberprüfungen außerhalb der Parallelarbeiten.
Die Fachkonferenzen erstellen weiterhin Richtlinien für die Bewertung von mündlichen und schriftlichen
Leistungen. Die Verantwortung eines jeden Fachlehrers für seine Notengebung bleibt davon unberührt.
Auch Testverfahren, Gestaltung von Klassenarbeiten, Umgang mit nicht erledigten Hausaufgaben und
Bewertung der Heftführung werden in Fachkonferenzen festgelegt.
3.3 Bereich: Erziehung zu sozialem Verhalten
Wir wollen weiterhin und verstärkt soziales Verhalten einfordern und fördern, ganz besonders wegen
der sich verändernden Schülerschaft. Die Schule nimmt nun die Möglichkeit wahr, das besonders positive
oder negative Arbeits- und Sozialverhalten der Schüler und Schülerinnen auf dem Zeugnis zu
vermerken.
Wir haben gemeinsam in einer Lehrerkonferenz diesen Bereich als Schwerpunkt der pädagogischen
Arbeit für die nächste Zeit festgesetzt, da es hier zunehmend zu defizitärem Schülerverhalten kommt.
Bestimmte Maßnahmen hierzu wurden deshalb verbindlich festgelegt, die gemeinsam mit den Schülern
erarbeitet und umgesetzt werden sollen. Im Abstand von zwei bis drei Jahren sollen Ziele und
Maßnahmen einer erneuten Evaluation unterzogen werden.
Folgende Maßnahmen sollen zu den Problembereichen im Einzelnen durchgeführt werden:
Gewalt unter Schülern
Mit Schülern sollen Regeln erarbeitet werden, die diese als Möglichkeiten der Problemlösung erkennen.
Einem egoistischen Verhalten soll begegnet werden, indem Schüler lernen, sich gegenseitig anzuerkennen
und zu helfen.
Auseinandersetzungen zwischen Schülern können zum Beispiel aufgearbeitet werden, indem sie die
Streitpunkte schriftlich darstellen oder die Streitschlichtung aufsuchen.
Dokumentation von Verhaltensauffälligkeiten
Die Klassenlehrer halten auffällige Verhaltensweisen von Schülern fest und geben die Informationen
beim Klassenlehrerwechsel an den nachfolgenden Klassenlehrer weiter.
Kraftausdrücke und Beleidigungen
Die Lehrer sind angehalten Kraftausdrücke und Beleidigungen wahrzunehmen und unterrichtlich aufzuarbeiten.
Drängeln an den Türen und beim Kiosk
Dem Drängeln in typischen Situationen, z. B. vor Türen und am Kiosk, soll begegnet werden. Drängler
können z. B. hinten angestellt werden.
Gestaltung der Klassenräume
Auf eine adäquate Gestaltung der Klassenräume (Bilder, Blumen, Schmuck) soll geachtet werden.
Müll soll vermieden, der unvermeidliche Abfall sorgfältig getrennt und entsorgt werden. Der Ordnungsdienst
soll aktiviert werden.
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Vergessene Hausaufgaben und Unterrichtsmaterialien
Schüler, die Hausaufgaben oder Unterrichtsmaterialien vergessen haben, teilen dies dem Lehrer am
Beginn der Stunde mit.
Zuspätkommen
Schüler, die zu spät kommen, sollen zu einem angemessenen Verhalten beim Betreten des Klassenraums
angehalten werden (z.B.: Anklopfen, Verspätung angemessen begründen)
Höflichkeit
Wir achten auf eine höfliche Begrüßung zu Stundenbeginn. Auch außerhalb des Unterrichts wollen wir
höflich miteinander umgehen.
Modell Selbstregulierung
Wenn unsere Personalsituation es zulässt, werden wir an unserer Schule das Selbstregulierungsmodell
einführen. Dabei werden den Unterricht störende Schüler in einen eigenen Raum geschickt, in
dem sie sich unter Aufsicht eines Lehrers oder einer Lehrerin schriftlich Gedanken zu ihrem Fehlverhalten
machen. Dies soll auch dazu beitragen, einen störungsfreien Unterricht zu gewährleisten.
Partnerschule in Süd-Indien
Seit der Tsunami-Katastrophe von Weihnachten engagieren sich Schüler der RSB für Kinder in Süd-
Indien. Durch jährliche Spendenaktionen, die jeweils im November/Dezember durchgeführt werden,
unterstützen sie Schüler der Sacred Heart School in Paramankenikuppam. Sie übernehmen Verantwortung
für Kinder, die durch die Katastrophe Familienmitglieder verloren haben oder ihrer Existenzgrundlage
beraubt wurden. Mit den Spendengeldern werden Schreibmaterialien, Bücher und Schuluniformen
aber auch eine warme Mahlzeit pro Tag für die bedürftigen Kinder bezahlt.
3.4 Bereich: Erziehung zu umweltbewusstem Verhalten
Neben der unterrichtlichen Behandlung entsprechender Themen in mehreren Fächern wollen wir weiterhin
unsere freiwillige „Öko-AG“ durchführen und deren Aktionen fördern und unterstützen.
Unsere Schule wird Kontakte zu umweltfördernden und naturschützenden Institutionen, wie z.B. Naturschutzverbände,
Umweltberaterin der Gemeinde, Untere Landschaftsbehörde, Forstamt, Obst- und
Gartenbauverein unterhalten, die bei Gelegenheit unterstützt und auch um Unterstützung gebeten
werden. Unsere Schule ist vertreten im „Netzwerk der Umweltkontaktschulen“ beim Schulamt für den
Kreis Siegen-Wittgenstein.
Folgende Maßnahmen sollen zur Erziehung zu umweltbewusstem Verhalten beitragen:
- Energie sparen
- Müll vermeiden und trennen
- Wettbewerb „saubere Klasse“
- Verkauf von Getränken am Kiosk in Pfandverpackungen
- Gebrauch umweltschonender Arbeitsmaterialien
- Gestaltung und Pflege des Schulgeländes nach ökologischen Gesichtspunkten
- Arbeiten im Biotop- und Artenschutz, z. B. Patenschaft für das NSG „Wacholderheide Gambach",
Schwalbenschutz, Betreuung von Nisthilfen
- Pflegen von Tieren und Pflanzen (Aquarium, Terrarium)
- Einbeziehen der "Naturwerkstatt Alte Schule" in Holzhausen in die Freilandarbeit
- Teilnehmen an den Aktivitäten im Rahmen der "Burbacher Naturschutztage"
- Aktion „sauberer Schulweg“
Für unsere Anstrengungen in den Bereichen „Umwelt“ und „Eine Welt“ wurde unserer Schule im Oktober
2002 der Titel „Umweltschule in Europa“ verliehen.
3.5.Bereich: Erziehung zu gesundheitsbewusstem Verhalten
Wir wollen erreichen, dass in allen Klassen der erforderliche Sportunterricht erteilt wird. Angebote im
sportlichen Bereich für interessierte Schüler sollen Freude an der Bewegung wecken.
An unserer Schule wird das Schwimmen besonders gefördert, da die Schülerinnen und Schüler individuell
entsprechend ihrer Fähig- und Fertigkeiten unterrichtet werden. Wir setzen uns zum Ziel, dass
alle Schülerinnen und Schüler sicher und gut Schwimmen lernen und mindestens das Deutsche
Jugendschwimmabzeichen in Bronze erreichen. Zudem sollen die guten Schwimmerinnen und
Schwimmer weiter gefordert und gefördert werden, so dass sie das Deutsche Jugendschwimmabzeichen
in Gold erlangen.
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Die Freude an der Bewegung soll an unserer Schule durch eine "aktive Pause" gefördert werden, in
der bei günstigen Witterungsbedingungen die Schüler unterschiedliche Spielgeräte während der Schulpausen
benutzen können.
In enger Verbindung zum Sportunterricht steht die Erziehung zur gesunden Ernährung in den Fächern
Biologie und Hauswirtschaft, wobei wir besonderen Wert auf klare Hinweise zum Fett- und Zuckerverbrauch
legen und auf die Bedeutung der Vollwertkost als Alternative zur herkömmlichen Nahrung aufmerksam
machen.
Der Biologieunterricht thematisiert die gesunde Ernährung und führt regelmäßig ein gesundes Frühstück
durch. Auch das Angebot des Schulkiosks und der Schulmilch soll in diese Richtung zielen.
Aufklärung über gesundheitliche Folgen von Drogenmissbrauch findet in den achten und neunten
Klassen statt. Die entsprechenden Themen werden im Unterricht intensiv behandelt. Zusätzlich ist die
Kriminalpolizei beratend tätig. Ein Hygieneplan ist Bestandteil unserer Hausordnung.
Der Biologieunterricht thematisiert in besonderem Maße Probleme, die aus Alkohol- und Tabakkonsum
erwachsen. Ein Hauptziel unserer Schule ist, eine Abhängigkeit der Schüler von diesen Drogen zu
vermeiden.
Im Fach Biologie werden die Schüler ab Klasse 6 auf Folgen und Risiken des ungeschützten Geschlechtsverkehrs
(ungewollte Schwangerschaft, AIDS, Hepatitis B und C) hingewiesen und ausführlich,
auch mit Hilfe außerschulischer Referenten, über Verhütungs- und Schutzmaßnahmen informiert.
3.6 Bereich: Erziehung zur Berufswahlfähigkeit
Wir erziehen zur Berufswahlfähigkeit durch den Unterricht, eine vielfältige Beratungstätigkeit und die
Vermittlung von Einblicken in die Arbeitswelt. Die berufsvorbereitenden Angebote unserer Schule
sollen hierbei Hilfestellung geben. Dazu zählen:
- Schwerpunkt der gezielten Berufsvorbereitung ist das dreiwöchige Betriebspraktikum in Klasse 9,
über welches an einem Elternabend und in einer Sonderveranstaltung informiert und beraten wird. Die
Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, das Praktikum in einem von ihnen selbst gewählten
oder von der Schule vermittelten Betrieb zu absolvieren. Sie können so Einblicke in die Arbeitswelt allgemein
und in einen Beruf gewinnen, die nur erste Impulse geben können, sie vielleicht in ihrer Vorentscheidung
bestärken oder auch sogar vor späteren Enttäuschungen bewahren können. Es stehen bis
auf wenige Ausnahmen alle Berufsfelder zur Auswahl. Die Schule schaltet sich in jedem Fall als Betreuer
und ggf. Vermittler zwischen Schülern und Praktikumstelle ein. Während des Praktikums
fertigen die Schülerinnen und Schüler eine Praktikummappe an, welche im Unterricht vorbereitet wird
und in der sie über ihre Erfahrungen berichten und die zur weiteren Arbeit herangezogen wird. Die Vorund
Nachbereitung des Praktikums geschieht durch fächerübergreifenden Unterricht in den Fächern
Deutsch, Geschichte, Politik (s. schulinterne Lehrpläne).
- Im Jahre 2008 gingen wir eine dauerhafte Lernpartnerschaft mit dem weltweit agierenden Dienstleistungsunternehmen
TNT ein. Die Zusammenarbeit soll die Schüler und Schülerinnen mit unterschiedlichen
Aspekten der Arbeits- und Wirtschaftwelt am Beispiel dieses Partnerunternehmens konfrontieren
und auch Hilfen in der Berufsorientierungsphase anbieten. Die Partnerschaft beinhaltet Betriebserkundungen,
Bewerbertraining, Bereitstellung von Praktikumsplätzen und ein Kunstprojekt zur
Visualisierung der Partnerschaft. Es sollen in Zukunft weitere Kooperationsfelder hinzukommen.
- Betriebserkundungen (TNT, Sparkasse, Volksbank, Waldrich, Ingersoll usw.).
- Berufskundliche Informationen für Schüler und Eltern durch das Arbeitsamt Siegen: In den Klassen 8,
9 und 10 kommt mehrfach der Berufsberater des Arbeitsamtes in die Schule, um mit den Klassen
Schwerpunktthemen zu schulischer und beruflicher Bildung und Ausbildung zu besprechen und zu erarbeiten.
Die Eltern berät der Vertreter des Arbeitsamtes an einem Klassenpflegschaftsabend und an
den Elternsprechtagen.
- Berufsinformationstage
- Sprechstunden des Arbeitsamtes in der Schule für Schüler und Eltern.
- Die Klassen 9 besuchen das Berufsinformationszentrum in Siegen.
- Die Klassen 10 informieren sich vor Ort in den Siegener Berufskollegs und im Gymnasium Wilnsdorf
über die schulische Aus- und Weiterbildung.
- Berufsmessen auf örtlicher - oder Kreisbasis werden besucht.
- Teilnahme an berufskundlichen Ausstellungen und Messen.
- Informationsveranstaltungen der Wirtschaft (Sparkasse, Krankenkassen).
- Besuch der Handwerkskammer
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Im Unterricht werden darüber hinaus die sozialen, politischen, historischen und finanziellen Bedingungen
des Arbeitens in den Fächern Politik, Mathematik und Deutsch (teilweise fächerübergreifend)
mit Hilfe der fachspezifischen Inhalte und Methoden dargestellt.
Dies sind zum Beispiel:
- Aufbau und die Funktionsweise eines modernen Sozialstaats
- Versicherungswesen
- Bewerbungsschreiben und Lebenslauf
- Training von Vorstellungsgesprächen
- Produktion von Textsorten, die in der Arbeitswelt gebraucht werden
- grundlegende Kenntnisse im Rechnen mit Geld u. v. a. m.
Das Arbeitsamt stellt eine CD-Rom und spezielle Informations- und Arbeitshefte zur Verfügung, die der
unterrichtlichen Arbeit dienen.
3.7 Bereich: Erziehung zum Umgang mit Medien
Unsere Schule entwickelt derzeit ein Schulkonzept der Medienerziehung. Für dieses Konzept wurde
für jedes Schuljahr ein Leitmedium festgelegt, das in möglichst vielen Fächern den Schülern und Schülerinnen
näher gebracht werden soll. Das gesamte Medienkonzept wird bis Ende 2006 fertig gestellt
sein.
Für die Jahrgangsstufe 5 haben wir als Leitmedium das Buch festgelegt. Mit Ausnahme des Sportunterrichts
werden daher in allen Fächern Kenntnisse über Entstehung, Herstellung, Gestaltung, Funktion,
Verbreitung und Bedeutung von Büchern vermittelt sowie der sinnvolle Umgang mit ihnen eingeübt.
An besonderen Aktionen gibt es Führungen durch unsere Schülerbücherei und die Gemeindebücherei
Burbach sowie eine Lesenacht, einen Lesewettbewerb sowie eine Autorenlesung.
In der Jahrgangsstufe 6 sind die audio-visuelle Medien das Leitmedium. Die Lehrer und Lehrerinnen
unserer Schule nutzen die Medien zur Optimierung der Unterrichtsprozesse, um Sachverhalte (durch
Videos etc.) anschaulicher darstellen zu können. Das Hörverstehen der Schüler und Schülerinnen wird
geschult. Sie lernen Fernsehserien und Filme zu analysieren. Kurze Film- und Hörbeiträge werden von
ihnen erstellt.
Für die Jahrgangsstufe 7 haben wir als Leitmedium die Nachschlagewerke festgelegt. Dabei geht es
nicht nur um den Umgang mit Lexika und Wörterbüchern sondern auch um digitale Nachschlagewerke
sowie das Internet. Die Schüler und Schülerinnen lernen Informationen zu entnehmen und aufzubereiten.
Zeitungen und Zeitschriften sind die Leitmedien für die Jahrgangsstufe 8. Schwerpunke sind die Teilnahme
am ZEUS-Projekt (Zeitung und Schule), die Beschäftigung mit Pressefreiheit und Pressezensur
sowie die Einbeziehung aktueller Zeitungsartikel und Werbeanzeigen in den Unterricht verschiedener
Fächer.
Der Computer ist das Leitmedium im Unterricht der Jahrgangsstufe 9. In beinahe allen Fächern geht
es um Computerrecherche und das Verfassen von Texten und Präsentationen am Computer.
In der Jahrgangsstufe 10 haben wir das Internet als Leitmedium festgelegt.
Ferner will sich das Lehrerkollegium in dem Bereich Medienerziehung fortbilden. Neben partnerschaftlicher
kollegialer Hilfe und Selbststudium soll(en) kollegiums- und schulinterne Fortbildung(en) in
diesem Bereich für interessierte Kollegen und Kolleginnen angeboten werden.
3.8 Weitere Planungen unserer Entwicklungsarbeit
Das Schulprogramm wird kontinuierlich fortgeschrieben und im Schuljahr 2010/2011 erneut redaktionell
aktualisiert.
Das Medienkonzept wird vervollständigt.
Die beschlossenen Konsequenzen aus den Ergebnissen der SEIS-Evaluation werden umgesetzt (u.a.
Beratungskonzept).
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Eine weitere Evaluation wird 2009 durchgeführt.
Das Konzept zur Berufswahlorientierung wird erstellt.
Ein Konzept zur individuellen Förderung an unserer Schule wird erarbeitet.
Die Arbeitsgruppe „Krisenteam“ beschäftigt sich mit dem Verhalten in „Notfall- und Amoklagen“ und
der Optimierung der räumlichen Bedingungen.
Eine Arbeitsgruppe plant und organisiert die kollegiumsinterne Fortbildung.
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