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21. <strong>Ausgabe</strong> 04/12<br />
Wert: € 3.30<br />
Volkskulturelle Begegnungen im Südsteirischen Weinland<br />
Der einsame Hirte Seite 4<br />
Zeitgeschehen<br />
Naturpark im Wandel<br />
Seite 6<br />
Zeit<br />
Die gute Stube<br />
Seite 15<br />
Mensch<br />
Pfodmochn &<br />
Blochziachn Seite 27<br />
Landschaft<br />
Wasservögel<br />
Seite 45<br />
Genuss<br />
Heimatkunde<br />
Seite 61<br />
Kultur<br />
Ladlschupfn &<br />
Geldmohln Seite 67
3<br />
Zeitgeschehen<br />
INHALTSANGABE<br />
IHR FRISÖR IN LEIBNITZ<br />
Sehr geehrte<br />
Leserinnen und Leser<br />
von …der steirer land…,<br />
wieder einmal ist es Zeit für ein Jahr „Danke“ zu sagen.<br />
Unser Dank gilt all jenen, die uns unterstützen, die<br />
am Zustandekommen unseres Magazins beteiligt<br />
sind und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, für jenen<br />
Respekt, den Sie uns und unserer Arbeit entgegenbringen.<br />
Respekt ist leider in unserer heutigen Zeit etwas aus<br />
der Mode geraten. Er wurde abgelöst von Gleichmut,<br />
Intoleranz und Selbstverständlichkeit. Der Respekt<br />
bezeichnet eine Form der Wertschätzung, Aufmerksamkeit<br />
und Ehrerbietung gegenüber einem anderen<br />
Lebewesen, steht aber in seiner lateinischen Wurzel<br />
(respectus) auch für Rücksicht und Zurückschauen.<br />
So vereint er sowohl den Wert des Lebens wie den<br />
gegenseitigen Umgang und die Bedeutung des<br />
Vergangenen in sich. Gerade in unserer Zeit reicht<br />
es die Medien zu verfolgen, um zu wissen, wie weit<br />
es mit dem Respekt gekommen ist. Auch in unserer<br />
Gemeinschaft hat der Umgang der Menschen miteinander<br />
an gegenseitiger Achtung verloren. Eine<br />
Sprach- und Denkkultur ist eingerissen, die das eigene<br />
Ego in den Mittelpunkt stellt und nicht die Wertschätzung<br />
gegenüber anderen. Wo bleibt heute der<br />
Respekt vor der Natur und die Achtung für jenes<br />
Leben, das uns ernährt.<br />
Und doch gibt es da noch das Kind, welches lauthals<br />
auf der Straße grüßt, und den alten Bauern, der seine<br />
Frau nach 62 Ehejahren immer noch verliebt anschaut.<br />
Es gibt jene, die die Vergangenheit achten und immer<br />
mehr lernen, die alltäglichen Dinge wieder mit Respekt<br />
zu beandeln, weil weder die Gemeinschaft noch das<br />
Essen auf dem Tisch selbstverständlich sind.<br />
Wir, von „…der steirer land…“, erzählen Geschichten<br />
und berichten über unser Land. Der Impuls dazu<br />
stammte aus jenem Respekt, den wir dafür empfinden.<br />
Die Motivation, dieses ständig zu wiederholen, resultiert<br />
aus der Wertschätzung, die Sie uns entgegenbringen.<br />
Ihr …der steirer land… Team wünscht segensreiche<br />
Weihnachtsfeiertage und ein von Respekt getragenes<br />
Jahr 2013.<br />
Der einsame Hirte 4<br />
Naturpark im Wandel 6<br />
Geschichte des Adventmarkts 8<br />
Alte Spiele 11<br />
Betriebe mit Geschichte 14<br />
Tourismusinformationen 83<br />
Impressum 34<br />
Zeit<br />
Die gute Stube 15<br />
Mundart 18<br />
Handwerk 22<br />
Haus der Stille 24<br />
EU-Management 26<br />
Mensch<br />
„Pfodmochn“ und „Blochziachn“ 27<br />
Wirtschaft 30<br />
Generationenpark 32<br />
Gesundheit 34<br />
Buchempfehlungen 36<br />
Natur erleben 38<br />
Landschaft<br />
Bauernkrippen 39<br />
Rund um den Garten 42<br />
Wasservögel 45<br />
Naturparkschulen 48<br />
Der Habichtskauz 50<br />
Südsteir. Musiktage 52<br />
Genuss<br />
Zeit der Erinnerungen 53<br />
Naturnah 58<br />
Heimatkunde 61<br />
Unsere Sprache - unsere Seele 66<br />
Kultur<br />
Vom Ladlschupfn und Geldmohln 67<br />
Kunstporträt 70<br />
Baukultur 74<br />
Buschenschank 80<br />
8430 Leibnitz - Schmiedgasse 1 - T: +43(0)3452 71697 - www.simplyrobert.at<br />
Karl Oswald<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> von „… der steirer land …“<br />
erscheint im März 2013
4<br />
5<br />
Der einsame Hirte.<br />
Stille Nacht – einsam wacht<br />
Still ist die Nacht - still und gedankenschwer. Der strahlende<br />
Glanz des Tages ist erloschen ebenso wie die strahlende Präsenz<br />
meiner selbst. Verlassen sitze ich jetzt, in der Winterzeit<br />
meines Lebens, hier am Tisch und suche nach jenem Licht, das<br />
dieser Abend, dieser eine Abend, der Glück und Segen<br />
verheißt, in sich tragen soll. Die Freuden der Weihnacht,<br />
Frieden bringend und Ruhe verheißend, sind verblasst, sind<br />
viel zu ruhig, zu friedlich, zu einsam.<br />
Die Stube, einst gefüllt mit Leben, erfüllt vom Geschrei der<br />
Kinder und beseelt von den Menschen, die hier gemeinsam<br />
wohnten, arbeiteten und lebten, ist leer. Jeder Balken, jedes<br />
Möbelstück und jeder Gegenstand ist durch und durch getränkt<br />
vom Geist längst vergangener Zeiten, vergangener Menschen.<br />
Hier wurde ich geboren, hier wuchs ich auf und erlebte Liebe,<br />
Freude und Trauer. Heute, am Ende meiner Tage, bin ich allein,<br />
lebe von Erinnerungen und warte auf jenen Moment, wo auch<br />
ich in den Kreis all meiner Lieben, in Gottes Schoß, eingehen<br />
darf. Einsamkeit um mich herum. Eine Stille, die mich anschreit,<br />
Verzweiflung, die als Sehnsucht verkleidet mein Herz quält,<br />
und eine kummerschwere Müdigkeit, die auf meinen Augen<br />
und meinem Verstand lastet.<br />
Ist das der Lohn für ein erfülltes, arbeitsreiches, sorgenvolles aber<br />
auch glückliches Leben? Ist es das unausweichliche Schicksal<br />
des Alters, dass nach der Gemeinsamkeit die Einsamkeit folgt?<br />
Wie viele Male musste ich mich selbst vorantreiben, mich<br />
selbst ermutigen und mir selbst meiner Kraft bewusst werden,<br />
um weiter zu kommen – um zu wachsen. Wie viele Male war<br />
es mein Geist, mein Wille und mein Glaube, die mich zu Dingen<br />
führten, für die mein Verstand viel zu klein war.<br />
Wie schön war es, sorgenfrei als Kind an das Christkind zu<br />
glauben. Wie aufregend in der Jugend, die Welt, meine kleine<br />
Welt, zu erforschen und ihren Horizont abzustecken. Wie<br />
stolzerfüllt war jene Zeit, als ich die Liebe fand und die Kinder<br />
aufwachsen sah. Ich lernte, dass trotz aller Sorgen und Nöte<br />
das "Danach" immer besser, erfüllter und reicher war. Wie<br />
schmerzvoll war es, die Lieben gehen zu lassen, und wie traurig<br />
wurde ein Weihnachten um das andere, weil immer weniger<br />
Menschen an meiner Seite standen, da waren. Bis ich, dem<br />
Schicksal folgend, alleine übrig blieb.<br />
Und doch können Einsamkeit, Trauer und Selbstmitleid nur<br />
dann Oberhand gewinnen, wenn ich es zulasse. Verloren<br />
ist, wer verloren sein will, und das war und ist nicht meine<br />
Haltung, nicht das Spektrum meines Geistes, nicht die Route<br />
der Reise meiner Seele. Ich kann etwas tun, kann helfen - ja ich<br />
kann ein Segen für andere sein. Verblasst sind Einsamkeit und<br />
Mutlosigkeit, verweht die Schwere, die auf mir lastet. Wenn<br />
schon niemand zu mir kommt, dann gehe ich zu anderen.<br />
Ich bin der Engel der Weihnacht und muss keine Flügel haben,<br />
um zu fliegen. Und wie jeder Mensch bin auch ich gesandt und<br />
kann der Welt Licht, Liebe und Wärme geben. Ich kann Freunde<br />
besuchen, zu den Nachbarn gehen, Freude bereiten, helfen und<br />
Zeit schenken. Ich kann der dienende König sein, kann mir das<br />
Christuskind zum Vorbild nehmen, das trotz seiner strahlenden,<br />
alles überragenden Schönheit, allein zum Wohle der Menschen<br />
in diese Welt kam.<br />
Ich bin Weihnachten, der Träger des Lichtes, der hinausgeht,<br />
um es zu verbreiten. Ich bin derjenige, der anderen jenes Gefühl<br />
vermittelt, das Gott uns vor über 2 000 Jahren mit der Geburt<br />
seines Sohnes schenkte.<br />
Ich bin ein Hirte, mit all meinen Zweifeln und Fehlern. Und<br />
doch, dank der Gnade, berufen, das Wunder zu schauen. Das<br />
Wunder der Weihnacht, das Wunder meiner Wandlung, das<br />
Wunder des sich Öffnens. Ich bin ein Mensch und habe die<br />
Wahl, mich für alles zu entscheiden, das mir gut tut, nicht nur<br />
an diesem besonderen Tag, sondern an allen Tagen.<br />
S. Taler
6<br />
7<br />
„Nichts in der Geschichte des Lebens<br />
ist beständiger<br />
als der Wandel“<br />
Charles Darwin 1809-1882<br />
Es war ein ereignisreiches Jahr im Naturpark Südsteirisches Weinland.<br />
Einerseits war dieses Jahr durch personelle und strukturelle Änderungen ein sehr<br />
arbeitsreiches Jahr für die Naturpark-Mitarbeiter/innen. Andererseits standen<br />
dem Naturpark auch neue Perspektiven und Chancen offen.<br />
"Christkindl`s<br />
Traum"<br />
Ein Großteil der Arbeit im Naturpark-Management besteht aus<br />
Administration, Regelung der Finanzen und Förderabrechnung.<br />
Aber trotz der großen Herausforderung, einen laufenden<br />
Betrieb neu zu organisieren, kamen inhaltliche Aspekte des<br />
Naturparks nicht zu kurz. Der Dank hierfür gilt den zahlreichen<br />
Partner/innen, regionalen und lokalen Akteur/innen und nicht<br />
zuletzt den Gemeinde-Vertreter/innen, die ehrenamtlich in den<br />
Entscheidungsgremien des Naturparks mitwirken. Die Ziele des<br />
Naturparks (Naturschutz, Regionalentwicklung, Tourismus,<br />
Bewusstseinsbildung) können nur durch die motivierte Teilnahme<br />
aller Bürger/innen erreicht werden, und Projekte können<br />
nur in und aus der Region wachsen.<br />
An der Regionalentwicklung im Naturpark wurde heuer fleißig<br />
weitergearbeitet. Bereits bestehende Projekte wie die Altenbachklamm,<br />
die Musiktage St. Johann i. S., der Generationenpark<br />
Heimschuh und viele andere wurden weiterentwickelt. Neue<br />
zukunftsweisende Projekte wurden überlegt und ausgearbeitet.<br />
So wird sich das Mythenreich nächstes Jahr vermehrt mit der<br />
Sammlung und Bewahrung der Volkskultur beschäftigen.<br />
Die Archäologie wird wiederbelebt und neue Produkte wie<br />
Südsteirisches Lavendelöl, Bio-Speisetrauben und Naturpark-<br />
Biowein werden entwickelt. Auch der Verein für Landschaftsund<br />
Weidepflege im Naturpark hat heuer sein großes Projekt<br />
zur Produktentwicklung abgeschlossen.<br />
Produkte unseres Naturpark-Schafes „Krainer Steinschaf“<br />
sind nicht nur gesund und schmackhaft. Mit ihrem Verzehr<br />
leistet jeder einen Beitrag zum Erhalt unserer ausgezeichneten<br />
Kulturlandschaft: Schafskäse, Naturpark-Würstel, Kaminwurzn<br />
vom Krainer Steinschaf und vieles mehr. Bei diversen Veranstaltungen<br />
wie dem Schaffest und der Präsentation „Von der<br />
Weide in die Stadt“ wurden den Bürger/innen diese Produkte<br />
nähergebracht. Im nächsten Jahr möchte der Naturpark vermehrt<br />
diese ausgezeichneten Naturpark-Spezialitäten bewerben<br />
und in regionale Kreisläufe einfließen lassen. Dazu<br />
möchten wir die Kommunikation zwischen Produzent/innen,<br />
Landwirt/innen und den Gasthäusern, Restaurants und Buschenschenken<br />
verbessern.<br />
Eine wichtige Aufgabe in diesem Jahr war die bessere Verschränkung<br />
des Naturparks mit dem Tourismus Südsteiermark.<br />
Gemeinsame Auftritte beim „Steiermark-Frühling“ in Wien,<br />
beim „Aufsteirern“ in Graz, dem gemeinsamen Frühlingsfest im<br />
Grottenhof und bei unterschiedlichsten Marketing-Aktivitäten<br />
zeugen von den ungeahnten Möglichkeiten, die sich durch<br />
Kooperation und Zusammenarbeit ergeben.<br />
Heuer fand auch die erste Evaluierung unserer Naturpark-<br />
Partner-Beherbergungsbetriebe statt. Es gibt bereits 27 geprüfte<br />
Vermieter/innen, die den Naturpark und seine Philosophie<br />
nicht nur in den Betrieb einfließen lassen, sondern auch<br />
leben und Naturvermittlung vor ihrer eigenen Haustüre betreiben.<br />
Im nächsten Jahr wollen wir die Ausbildung und<br />
Schulung dieser Gruppe hinsichtlich der Natur und ihren<br />
Möglichkeiten direkt im Betriebsumfeld weiter fortsetzen.<br />
Die unmittelbaren Kulturlandschafts-Gestalter/innen sind die<br />
Landwirt/innen und Produzent/innen. Der Naturpark versucht,<br />
diesen regional wie auch überregional eine Möglichkeit<br />
zu bieten, ihre Produkte und ihren Beitrag zum Erhalt der<br />
Landschaft zu präsentieren. Dies geschah heuer regional beim<br />
Frühlingszauber und bei der bereits erwähnten Veranstaltung<br />
am Leibnitzer Hauptplatz. Gemeinsam mit den anderen Steirischen<br />
Naturparken gab es zwei Präsentationen in der Herrengasse<br />
„Grünzeug von der Wiese“ und „Hirschbirne trifft<br />
Schafnase“. Auch für das nächste Jahr planen wir gemeinsame<br />
Auftritte zur Bewusstseinsbildung.<br />
Ganz besonders wichtige Multiplikator/innen im Naturpark<br />
sind die Naturparkschulen. Heuer wurden die ersten sechs<br />
Schulen zur „Österreichischen Naturparkschule“ zertifiziert.<br />
Viele weitere Partnerschulen arbeiten an der Umsetzung der<br />
gemeinsamen Projekte wie der Baukulturvermittlung und dem<br />
Artenvielfaltstag. Für das nächste Jahr liegt der Schwerpunkt<br />
beim Wasser, das in vielen Facetten beleuchtet und durch viele<br />
Aktionstage erlebbar wird.<br />
Ein herzlicher Dank an alle Akteur/innen und Partner/innen,<br />
die unsere Arbeit im Naturpark-Management überhaupt erst<br />
möglich machen. Wir freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit<br />
im nächsten Jahr und sind bereit, uns den kommenden<br />
Herausforderungen gemeinsam zu stellen.<br />
Wandel ist unaufhaltsam. Er begleitet uns durchs Leben und<br />
durch den Alltag. Unsere Aufgabe ist es, uns dem Wandel<br />
anzupassen und für jeden Augenblick die besten Lösungen und<br />
Strategien für unser Leben, unser Glück und unsere Gesundheit<br />
zu finden. Nehmen wir gemeinsam die Herausforderung an und<br />
gestalten aktiv die Gegenwart, um für die Überraschungen der<br />
Zukunft gewappnet zu sein.<br />
Frohe Weihnachten und alles Gute für das Jahr 2013<br />
wünscht das Naturpark-Management!<br />
03457-40 48<br />
GLEINSTÄTTEN<br />
... Ihr Mode- &<br />
Trachtenexperte<br />
in der Region.<br />
Eibiswald<br />
Gleinstätten<br />
GLEINSTÄTTEN<br />
Deutschlandsberg<br />
B69<br />
St. Andrä<br />
Höch<br />
Oberhaag<br />
Arnfels<br />
Preding<br />
L604<br />
St. Johann<br />
B 74<br />
Leutschach<br />
Tillmitsch<br />
St. Nikolai i. S.<br />
Kaindorf<br />
Grottenhof<br />
Kitzeck<br />
B 74<br />
Großklein<br />
A9<br />
Exit Lebring<br />
Heimschuh<br />
B69<br />
B67<br />
Leibnitz<br />
Gamlitz<br />
Wagna<br />
Exit 214<br />
Leibnitz<br />
A9<br />
B67<br />
Vogau<br />
Ehrenhausen<br />
Spielfeld
8 9<br />
Kleine Geschichte des<br />
Adventmarkts<br />
Advent – Zeit der Stille, Zeit der Besinnung, Zeit, sich auch Zeit miteinander zu nehmen und<br />
sich aufs bevorstehende Weihnachtsfest vorzubereiten. Für viele von uns gehört da der Besuch<br />
eines Advent- bzw. Christkindlmarktes dazu, das Flair von Lebkuchen, Christbaumschmuck<br />
und heißem Glühwein. Mehr als 700 Jahre gibt es sie schon, diese Adventmärkte, die in<br />
der Vorweihnachtszeit auf vielen Plätzen großer und kleinerer Städte Kindern ebenso<br />
wie Erwachsenen die Zeit des Wartens versüßen.<br />
Die ersten Weihnachtsmärkte im deutschen Sprachraum sind<br />
bereits um 1300 nachweisbar. Sie hatten allerdings noch eine<br />
andere Bedeutung als heute, denn sie dienten vor allem dazu,<br />
sich vor dem kältesten Teil des Winters noch einmal mit<br />
wichtigen Gütern wie warmer Kleidung oder Nahrungsmitteln<br />
einzudecken. Früh wurde aber schon auf die Verpflegung vor<br />
Ort besonderer Wert gelegt, insbesondere auf warme Getränke<br />
und Speisen. In Wien wurde im Jahre 1294 erstmalig der<br />
sogenannte „Dezembermarkt“ erwähnt. Bereits 1296 erteilte<br />
Albrecht I. den Wiener Händlern und Gewerbetreibenden das<br />
Privilegium zur Abhaltung eines „Dezembermarktes“, um die<br />
Versorgung der Wiener Bevölkerung sicherzustellen.<br />
Gewerbetreibenden abgehalten.<br />
Seit Jahrhunderten sind auf<br />
diesem Markt die Marktkaufleute<br />
als Kleinstgewerbetreibende<br />
tätig.<br />
Auch in schlechten<br />
Zeiten waren sie immer<br />
bemüht, ein großes<br />
Warensortiment herbeizuschaffen<br />
und<br />
den Besucher/innen<br />
anzubieten.<br />
Fischers Fritz fischt<br />
frische Fische…<br />
Man nehme einen Karpfen (Wels, Hecht,<br />
Schleie, Zander, Amur), etwas Zitrone u.<br />
a., bedanke sich beim Fisch und bereite<br />
einen köstlichen Weihnachtsfestschmaus.<br />
Geht ganz einfach, bekommt man am<br />
“Gleinstättner Weihnachtsfischmarkt”,<br />
doch die begehrten “Steirerfische”, die<br />
unter kontrollierter Wasserqualität durch<br />
die Fütterung heimischer Futtermittel<br />
zu einer besonderen Fischqualität<br />
heranwachsen, gleich in Form von<br />
küchenfertigen Fischen in verschiedenen<br />
Varianten. Anders als anno dazumal,<br />
als große Kinderaugen über den<br />
schwimmenden Fisch im Bottich<br />
staunten.<br />
Im 14. Jahrhundert kam in der Vorweihnachtszeit der Brauch<br />
auf, Handwerkern wie Korbflechtern, Fassmachern und Spielzeugmachern<br />
die Erlaubnis zu erteilen, auf den Marktplätzen<br />
der Städte Verkaufsstände zu errichten, um dort ihre Erzeugnisse<br />
und Produkte zu verkaufen. Auch an das leibliche Wohl<br />
wurde gedacht, und so verkauften neben den Handwerkern<br />
auch Zuckerbäcker ihre Leckereien. Ungefähr zur selben Zeit<br />
verbreitete sich in den großen Städten entlang der Haupthandelsrouten<br />
das Lebzelterhandwerk, weil hier die teuren<br />
und seltenen Gewürze für die begehrten Pfeffer- und Lebkuchen<br />
vorhanden waren. Traditionelle Weihnachtsmärkte<br />
trugen deswegen in ihren Anfangszeiten oft den Namen „Lebzeltermarkt“.<br />
Nach 1600 verbreitete sich, wieder entlang der großen<br />
Handelsrouten, aus Italien kommend der Brauch der Weihnachtskrippen,<br />
meist mit lebensgroßen Figuren. Im 16. Jahrhundert<br />
wurde der heutige Wiener Christkindlmarkt unter<br />
dem Namen „Thomasmarkt“ als Markt zur Weihnachts- und<br />
Neujahrszeit abgehalten. Neben dem üblichen Warenangebot<br />
der Händler (Textilien, Lebensmittel) wurden auch die in Mode<br />
gekommenen Lebzelter- und Zuckerbäckerwaren angeboten.<br />
Seit dem 17. Jahrhundert gibt es übrigens einen der berühmtesten<br />
Weihnachtsmärkte der Welt: den „Nürnberger<br />
Christkindlesmarkt“, wo von Anfang an die Figur des Christkinds<br />
von einem Mädchen dargestellt wurde.<br />
Im 18. Jahrhundert führte der heutige Christkindlmarkt in<br />
Wien die Bezeichnung „Nikolo- und Weihnachtsmarkt“ bzw.<br />
„Krippenmarkt“ und wurde wiederum nur von Händlern und<br />
Das Weihnachtsfest,<br />
wie es heute<br />
gefeiert wird, kam<br />
in Wien in der<br />
Biedermeierzeit auf,<br />
als in den Palais des<br />
vornehmen Adels die<br />
ersten Weihnachtsbäume<br />
nach norddeutscher<br />
Sitte aufgestellt<br />
wurden. Erst zur<br />
Zeit des Wiener Kongresses<br />
um 1814 wurde die Sitte<br />
eingeführt, einander zu beschenken.<br />
Zu dieser Zeit befand<br />
sich der Wiener Christkindlmarkt<br />
am Hof und wurde wie ein allgemeiner<br />
Markt abgehalten, zuzüglich einiger<br />
weniger Verkaufstische und -stände,<br />
an denen vorweihnachtliche Waren angeboten<br />
wurden: Rauschgoldengel, versilberte Nüsse, Kugelschnüre,<br />
Lametta, Kerzen, … Viele Namen und Bezeichnungen<br />
hatten die Adventmärkte in unserer Vorzeit, und je<br />
nach lokaler Tradition werden sie heute noch Weihnachtsmarkt,<br />
Christkindlmarkt, Nikolausmarkt, Adventmarkt oder<br />
Glühweinmarkt genannt.<br />
Gemeinsam haben sie eines: Sie schenken uns ein wenig<br />
Weihnachtsstimmung, wenn wir uns darauf einlassen und uns<br />
Zeit nehmen, zu schauen, zu schmecken, zu plaudern und auch<br />
das ein oder andere handwerkliche Erzeugnis zu erwerben und<br />
damit die Arbeit fleißiger Hände wertzuschätzen.<br />
Die seit dem 13. Jahrhundert abgehaltenen Christkindlmärkte<br />
waren stets Nahversorgungsquelle und Kommunikationsstelle<br />
für die Menschen. Das Näherrücken zueinander wurde stets<br />
gefördert und dieses Näherrücken stimmt auch ein auf das<br />
bevorstehende Weihnachtsfest.<br />
Wir haben mit den Hobbyteichwirten Resi und Sepp<br />
Muchitsch gesprochen und viel Wissenswertes über<br />
die moderne Teichwirtschaft und Karpfen & Co dazugelernt.<br />
Wussten Sie z. B., dass der steirische Karpfen<br />
einen minimalen Fettgehalt von 5 – 7% hat und somit<br />
ebenso fettarm ist wie die Forelle? Auf Qualität<br />
wird bei “Muchitsch-Fisch” großen Wert gelegt: “Wir<br />
produzieren nur das, was definierten Qualitätskriterien<br />
entspricht und in der Region an Menge nachgefragt<br />
wird”, diesem Leitsatz ist man treu geblieben, Ernährungs-<br />
und Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit sind<br />
schließlich hohe Werte. Sepp Muchitsch, dessen Liebe<br />
zu heimischen Fischen schon in der Kindheit geweckt<br />
wurde, erzählt uns über das Abfischen, die Hälterteiche,<br />
über den gesunden Mischbesatz und die Belüftungsgeräte,<br />
mit deren Hilfe es möglich ist, im Winter<br />
bestimmte Flächen des Teiches eisfrei zu halten und<br />
somit das Fischen auch bei Minusgraden am 22. Dezember<br />
erlaubt.<br />
Der “Gleinstättner Weihnachtsfischmarkt” findet<br />
heuer am Sonntag, 23. Dezember, von 10:00 – 13:00<br />
Uhr in Gleinstätten 8 (Hinterhof) statt. Vorbestellungen<br />
sind telefonisch bei Resi Muchitsch oder per<br />
E-Mail erbeten. (Es ist auch möglich, auf Vorbestellung<br />
in den Wochen davor frische Fische zu kaufen.)<br />
MUCHITSCH-FISCH<br />
8443 Gleinstätten 8<br />
0676 874 287 63 oder 03457 300 70<br />
muchitsch@direkt.at
10<br />
11<br />
Alte Spiele – neu erlebt!<br />
„Taler, Taler, du musst wandern“<br />
Gerade für die kalten und grauen Wintermonate ließen sich unsere Ahnen<br />
einiges an Spielen für den Innenbereich einfallen. Eines der wohl bekanntesten ist<br />
„Taler, Taler, du musst wandern“.<br />
Mag. Helmut Kirchengast<br />
Direktor der Bischöfl.<br />
Gutsverwaltung<br />
Advent – eine Zeit des Vertrauens<br />
Seit Oktober begleiten uns in den Geschäften und Supermärkten die Accessoires<br />
für Advent und Weihnachten. Dass es dabei um ein „gutes“ Geschäft geht, ist ein offenes<br />
Geheimnis und soll hier auch nicht weiter thematisiert werden.<br />
Und so geht’s: Je mehr Kinder ihr seid, umso<br />
größer ist der Spaß. Es gibt zwei Möglichkeiten,<br />
dieses Spiel zu spielen.<br />
Setzt euch im Kreis auf den Boden.<br />
Ein Kind begibt sich in die Mitte<br />
des Kreises, während die anderen<br />
unauffällig einen Taler<br />
(Stein, Murmel usw.) hinter<br />
dem Rücken weiterreichen. Der<br />
Taler wandert so lange von einer<br />
Hand in die nächste, wie der<br />
Spruch zum Spiel aufgesagt wird.<br />
Ist dieser beendet, muss das Kind in<br />
der Mitte erraten, wer den Taler hat. Ist er<br />
gefunden, wird gewechselt.<br />
Eine zweite Variante sieht wie folgt aus. Die Kinder sitzen im<br />
Kreis und halten ihre Hände zu einem Trichter geformt nach vor.<br />
Ein Kind (der Geber), das den Taler hat, geht im Kreis herum und<br />
lässt unauffällig den Taler in den Trichter eines der Mitspieler<br />
fallen. Ein zweites Kind (der Sucher) marschiert<br />
außerhalb des Kreises herum und muss<br />
erraten, wo sich der Taler befindet.<br />
Wieder dauert die Wanderung des<br />
Talers genau so lange wie das<br />
Sprüchlein aufgesagt wird. Ist<br />
der Taler gefunden, wechselt<br />
der Sucher in den Kreis und<br />
wird zum Geber. Das Kind, bei<br />
dem der Taler gefunden wurde,<br />
wird zum Sucher, und der letzte<br />
Geber nimmt seinen Platz im Kreis<br />
ein.<br />
Das Sprüchlein (man kann es auch singen) geht<br />
wie folgt: „Taler, Taler, du musst wandern, von der einen Hand<br />
zur andern. Das ist schön, das ist schön, Taler lass dich ja nicht<br />
seh´n.“<br />
Viel Spaß beim Spielen!<br />
Die Dinge, die es zu kaufen gibt, machen jedoch deutlich, was<br />
wir uns für die Vorweihnachtszeit – der Begriff „Advent“ ist<br />
ja schon etwas aus der Mode gekommen – wünschen, wohin<br />
unsere Sehnsucht ausgerichtet ist: Dass es gut duftet, dass es<br />
gut schmeckt, dass es schön klingt, dass es heimelig ist, dass<br />
alles glitzert, glimmert und möglichst hell erleuchtet ist. Alles<br />
Dinge, die uns helfen sollen, unsere - aus den Fugen geratene<br />
- Welt möglichst heil erscheinen zu lassen. Doch wer tiefer<br />
blickt, merkt sehr schnell, dass der Schein nicht die Wirklichkeit<br />
ist. Und er merkt auch, dass Weihnachten als Höhepunkt gar<br />
nicht mehr stattfindet, da seit Ende November der Christbaum<br />
hell erleuchtet schon im Garten steht und eigentlich eh schon<br />
permanente (Vor-) Weihnachtsstimmung herrscht.<br />
Wo ist das kleine Licht geblieben, das Zeichen und Verheißung<br />
fürs große Licht ist? Wo das sehnsüchtige Warten, Hoffen und<br />
Vertrauen, dass heuer tatsächlich wieder Weihnachten wird?<br />
Eine Adventgeschichte: Vor langer Zeit in einem weit entfernten<br />
Land lebte ein junges Mädchen. So um die 14 Jahre, gerade im<br />
Begriff, eine junge Frau zu werden und mit ihrem Verlobten<br />
voller Hoffnung ein gemeinsames neues Leben zu beginnen.<br />
Eines Tages bekommt sie Besuch von einem Fremden, der ihr<br />
nichts weiter als eine Nachricht zu überbringen hat und dann<br />
wieder verschwindet. Kein langer Besuch, kein gastliches Essen,<br />
nicht einmal ein Glas Wasser. Doch die Botschaft hat es in sich:<br />
„Es gibt da jemand, der vertraut dir ganz und gar, dass du fähig<br />
bist, Großes zu vollbringen, einem Kind, das die Welt verändern<br />
wird, das Leben zu schenken. Wie du zu diesem Kind kommst,<br />
lass unsere Sorge sein.“ Und das Mädchen – nach einem ersten<br />
Schrecken - traut dieser Botschaft, weil sie dem Sender der<br />
Botschaft vertraut. Tatsächlich stellt sie nach einiger Zeit fest,<br />
dass sie ein Kind erwartet, wie wohl sie mit Sicherheit weiß,<br />
dass sie mit keinem Mann geschlafen hat. Ihr Verlobter sieht<br />
das allerdings anders und möchte sich still und heimlich aus<br />
dem Staub machen. Nach einer nächtlichen traumhaften Begegnung<br />
lernt auch er, der Botschaft zu trauen, nachdem er<br />
begriffen hat, dass da jemand ihm etwas zutraut. Und wie das<br />
Vertrauen, manchmal auch von Zweifeln überschattet, über<br />
die kommenden Monate wächst, wächst auch das Kind im<br />
Inneren des Mädchens. Das Vertrauen ist die Nahrung für<br />
Eltern und Kind. Und dann wird das Kind geboren, in kalter<br />
Nacht, an einem unwirtlichen Ort. Doch das Vertrauen ist so<br />
stark, dass aus der Höhle ein Palast wird, den Könige besuchen,<br />
und aus der Futterkrippe ein Himmelbett und aus dem Kind ein<br />
Gottessohn.<br />
Vertrauen ist Ursprung und Frucht jeglicher Beziehung, jeglicher<br />
Liebe. Ohne uns ins Vertrauen einzuüben, werden wir<br />
schwer erfassen können, welch großes Geschenk Gott uns im<br />
Weihnachtsfest zuteil werden lässt: Er vertraut sich uns an als<br />
verletzliches Kind, in der Hoffnung, unsere Liebe zu gewinnen<br />
und mit uns in Beziehung treten zu können.
12<br />
Betriebe mit Geschichte.<br />
Sein Sohn Gerhard, der inzwischen<br />
sowohl das Müller-<br />
als auch das Sägerhandwerk<br />
erlernt hatte,<br />
erbaute im Jahre 1985 ein<br />
neues modernes Bandsägewerk,<br />
welches in den<br />
folgenden 20 Jahren den<br />
wirtschaftlichen Bestand<br />
des Unternehmens sicherte.<br />
Die Ölmühle wurde in dieser Zeitspanne zu einem immer<br />
gewichtigeren Geschäftszweig. Vor allem die Nutzung des<br />
Betriebsstandortes mitten im südsteirischen Weinland als<br />
touristisches Ausflugsziel war Gerhard schon früh ein Anliegen.<br />
So richtete er im Jahre 1990 einen kleinen Schauraum mit alten<br />
Geräten und Werkzeugen zur Kernölherstellung ein und öffnete<br />
die Türen der Ölpresse für jedermann, was damals in diesem<br />
Gewerbe noch nicht so selbstverständlich war.<br />
Die ständig steigenden Besucherzahlen brachten der Sammlung<br />
bald den Titel „Kernölmuseum in Heimschuh“ ein.<br />
13<br />
Sagler, Müller und<br />
das Öl der armen Leute<br />
Bis Herr Karl Hartlieb, ein aus Oberkärnten stammender Müller,<br />
im Jahre 1907 die Besitzurkunde für die Mühle in Heimschuh an der Sulm<br />
in Händen hielt, war einiges an Anstrengung nötig.<br />
Die 1898 von Herrn Alois Grassl erbaute Mühle musste selbiger<br />
wenige Jahre später an den Bauern und Großgrundbesitzer<br />
Josef Pugl abgeben. Er hatte sich bei der Aufbringung der<br />
Geldmittel grob verkalkuliert. Da Herr Pugl aber kein Müller<br />
war, versuchte er, die Mühle weiterzuverkaufen. Davon hörte<br />
Karl Hartlieb, veräußerte seinen gesamten Grundbesitz in<br />
Radkersburg und wurde Anfang 1907 stolzer Besitzer einer<br />
Getreidemühle mit Sägewerk.<br />
Das Kürbiskernöl galt damals als Öl der armen Leute, und so war<br />
die Einrichtung einer kleinen Ölmühle nur als Nebengewerbe<br />
während der für die Müllerei ruhigen Wintermonate gedacht,<br />
sollte sich aber schlussendlich als besonders wichtig und<br />
richtig erweisen. Der Betrieb florierte nicht zuletzt aufgrund<br />
seiner Vielseitigkeit, so wurde zum Beispiel auch frisches<br />
Brot gebacken und verkauft und es konnten die schwierigen<br />
Kriegsjahre wirtschaftlich gut überstanden werden.<br />
Der nahe Sulmfluss lieferte die Energie für den Betrieb<br />
der Mühle, forderte aber auch viel von den Besitzern und<br />
Mitarbeitern des Unternehmens ab. Laufende Hochwasser,<br />
oft mehrmals im Jahr, kosteten viel Arbeit und richteten<br />
teils erhebliche Schäden an. Selbst nach der Regulierung<br />
der Sulm in den sechziger Jahren besserte sich dies kaum.<br />
Erst die Aufweitung des Sulmbettes sowie die Errichtung<br />
einer Hochwasser-Schutzmauer brachten die langersehnte<br />
Sicherheit.<br />
Karls Sohn Albin übernahm nach dem Tode seines Vaters im<br />
Jahre 1948 den Betrieb, erlernte das Müllerhandwerk und<br />
hatte fortwährend mit der angespannten wirtschaftlichen<br />
Situation der Nachkriegsjahre zu kämpfen. Es folgte die Zeit<br />
des großen „Mühlensterbens“, viele kleine Betriebe mussten<br />
zusperren. Trotzdem investierte Albin in die Zukunft, er<br />
modernisierte im Jahre 1957 die Ölmühle und stattete diese<br />
mit einer „modernen“ Hydraulikpresse (der Zylinder war aus<br />
einem alten Kanonenrohr gefertigt) und einer gusseisernen<br />
Röstpfanne mit Rührwerk aus. Schlussendlich war Albin im<br />
Jahre 1963 dazu gezwungen, nach Wegfall der Wasserkraft<br />
im Zuge der Sulmregulierung, die Getreidemüllerei gänzlich<br />
einzustellen. Es wurde eine neue Bandsäge angeschafft und<br />
neben dem Landesproduktenhandel vor allem auf den Betriebszweig<br />
Sägewerk und die Herstellung von Mischfutter<br />
gesetzt.<br />
Nachdem Thomas Hartlieb 1986 in den väterlichen Betrieb eintrat,<br />
absolvierte er die Lehre zum Holz- und Sägetechniker und<br />
durfte im Jänner 2000 die Firma übernehmen. Das über<br />
Generationen erworbene Wissen über die Herstellung hochwertiger<br />
Öle anzunehmen und den heutigen Gegebenheiten<br />
anzupassen, ohne die Vorteile hinsichtlich der Qualität zu verlieren,<br />
war die größte Herausforderung für ihn.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung in der Sägerbranche führte<br />
Ende 2006 zur Stilllegung des Sägewerkes. Auf Grund der<br />
ständig steigenden Besucherzahlen erfolgte die Adaptierung<br />
des Obergeschosses der ehemaligen Getreidemühle zu einem<br />
120 m² großen Ausstellungsraum sowie die Neugestaltung des<br />
Verkaufsraumes. Die Ausstellung „Kernöl – einst und heute“ zieht<br />
pro Jahr mehrere Tausend Besucher an, welchen bei Führungen<br />
und Verkostungen die Geschichte und Herstellungsverfahren,<br />
vor allem aber der Geschmack dieses ursteirischen Öles vermittelt<br />
werden. Aus dem Öl der armen Leute wurde das grüne<br />
Gold der Steiermark, und mittlerweile werden nach dieser Verarbeitungsmethode<br />
außer Kürbiskernöl noch sechzehn weitere<br />
hochwertige und teilweise seltene Speisöle produziert.<br />
Persönlicher Einsatz, Fleiß und Pflichtbewusstsein des jeweiligen<br />
Inhabers sowie Mut zur Veränderung sichern seit über<br />
100 Jahren und mittlerweile vier Generationen den Bestand des<br />
Unternehmens.<br />
www.hartlieb.at<br />
Gekocht wird mediterran,<br />
aber auch das Bodenständige<br />
kommt nicht zu<br />
kurz. Mittwochs gibt es<br />
PASTA-Abende, einmal pro<br />
Monat mit musikalischer<br />
Umrahmung.<br />
Das Restaurant ist bestens<br />
für Feste und Feiern<br />
geeignet und bietet Platz<br />
für bis zu 80 Personen.<br />
Veranstaltungs-Tipps<br />
13. 12. 2012<br />
Pasta-Abend & Live-Musik<br />
mit Johannes Lafer<br />
ab 19:00 Uhr<br />
23. 12. 2012<br />
Adventbrunch & Live-Musik<br />
mit Johannes Lafer<br />
ab 10:00 Uhr<br />
Jeden Mittwoch<br />
Pasta-Abend<br />
ab 19:00 Uhr<br />
Jeden 1. Donnerstag<br />
im Monat<br />
Degustations-Menü mit<br />
renomierten Winzern aus<br />
der Region - ab 19:00 Uhr<br />
Dienstag bis Freitag<br />
Mittags-Menü!<br />
Ingrid Salzger und Team<br />
freuen sich auf Ihren Besuch!<br />
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TEL. 0664 / 530 29 53<br />
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14<br />
15<br />
Gestern noch waren Dinge und Tätigkeiten ganz selbstverständlich, die heute nur mehr<br />
von wenigen gekannt und gekonnt und die morgen bereits vergessen sein werden.<br />
Wir nehmen uns dieser einfachen Tätigkeiten, Werkzeuge und Arbeiten an und schreiben<br />
hier kleine Geschichten über das, was gestern noch war.<br />
Winterzeit.<br />
Die gute Stube<br />
Stauden hacken<br />
(Das Zerkleinern der Äste)<br />
(Das Zerkleinern der Äste)<br />
Viel zu schnell zogen die warmen Monate des Jahres vorüber, und wenn es<br />
langsam feucht, nebelig und kalt wurde, wirkten sich die Bescheidenheit, in der man<br />
lebte, und die Armut ganz besonders aus. Frau Christine Assigal, geb. 1920,<br />
erzählt uns, wie ihr Leben in der Kindheit aussah und wie stark gewisse Erinnerungen<br />
ihr Leben beeinflussten.<br />
Während in der heutigen Zeit das Brennholz mit modernstem<br />
technischem Aufwand aus dem Wald geholt und zu Hackschnitzel,<br />
Pellets und Co. verarbeitet wird, wurde noch vor<br />
wenigen Jahren das Holz für den Winter in mühevoller Arbeit<br />
gerichtet. Nichts blieb im Wald zurück, wurden doch gerade<br />
Zweige und Äste für das Ein- und Anheizen gebraucht. Das<br />
Verarbeiten der Äste (die Stauden) war eine zeitaufwändige<br />
und anstrengende Arbeit. Mit dem Anhänger wurden diese nach<br />
Hause gebracht und zum „Staudenhaufen“ aufgeschichtet.<br />
Dann ging es ans „Ausschnoarten“. Ast für Ast und Zweig für<br />
Zweig wurden vom kleinen Geäst befreit, sodass nur noch die<br />
„Briegl“ (der Aststock) übrig blieben. Das abgeholzte Blattund<br />
Nadelwerk wurde entweder auch zerhackt oder beim<br />
Osterfeuer im nächsten Frühjahr verbrannt.<br />
Dann ging es ans Stauden hacken. Meist war dafür ein Holzstamm<br />
auf zwei Schragen fixiert, sodass mehrere Leute nebeneinander<br />
die Stauden zerkleinern konnten. Verwendet<br />
wurde dafür entweder der „Hockbartl“ (Hackscheid) oder ein<br />
„Handhackl“ (Handhacke). Tagelang wurde ein Ast nach dem<br />
anderen zerkleinert, und wer diese Arbeit einmal machte,<br />
weiß wie anstrengend das Hacken für die Unterarme war. Mit<br />
Kraxen oder mit der „Radltruchn“ (Schiebetruhe) wurden die<br />
Stauden dann in die Holzhütte gebracht, in der es meist einen<br />
abgegrenzten Bereich gab, wo man diese aufschüttete. Dort<br />
konnten sie nachtrocknen und wurden bei Bedarf geholt. War<br />
der Staudenhaufen zu groß, so wurde der Rest auf Pfosten<br />
oder Brettern aufgeschüttet, damit sie Luft bekamen, und über<br />
den Winter zugedeckt.<br />
Die Stauden brauchte man zum Einheizen des Herdes ebenso<br />
wie für das Anfeuern des Öferls (kleiner Ofen, mit dem meist<br />
ein Stüberl beheizt wurde) oder für den Backofen. Doch nicht<br />
nur die Stauden fanden dafür Verwendung. Oftmals war es so,<br />
dass man im Herbst, wenn Fichten und Tannen ihre Zapfen<br />
abwarfen, zum „Hodla klauben“ ging. Dabei wurden die Zapfen<br />
ebenfalls gesammelt und in Säcken oder Körben für das<br />
Anheizen nach Hause gebracht. Auch das „Keaholz“ (Kienholz)<br />
war für diese Zwecke sehr begehrt. Entdeckte man bei der<br />
Holzschlägerung einen besonders harzhaltigen Erzstamm, so<br />
wurde dieser gespalten und von den Scheitern kleine Späne –<br />
die Kienspäne – abgehackt. Anno dazumal dienten diese Späne<br />
auch als Lichtquelle.<br />
Die gehackten Stauden wurden aber nicht nur im Winter gebraucht,<br />
sondern dienten auch in der warmen Jahreszeit als<br />
Heizmaterial. Dank ihnen erhielt man schnell ein Feuer, konnte<br />
das Essen zubereiten und danach war es auch rasch wieder<br />
aus. Wie bei so vielen Dingen nutzte man die vorhandenen<br />
Ressourcen der Natur in vollem Umfang. Nichts wurde verschwendet,<br />
alles wurde gebraucht. Die Wälder blieben sauber<br />
und die Stauden sorgten dafür, dass man mit dem wertvollen<br />
Scheiterholz sparsamer umgehen konnte.
16<br />
17<br />
Die gute Stube.<br />
Erzählt von Christine Assigal<br />
„Von klein auf lebe ich hier in Gamlitz. Bis zu meiner<br />
Heirat war ich am elterlichen Hof und dann zog ich zu meinem<br />
Mann hier nach Sernau. Wir waren zuhause sieben Kinder,<br />
und da unsere Wirtschaft gerade einmal 10 Joch umfasste,<br />
kann man sich vorstellen, wie schwer es für uns war, über<br />
die Runden zu kommen. Die Arbeit am Hof bestimmte unser<br />
Leben. Bereits mit sieben oder acht Jahren mussten wir die<br />
Kühe hüten und Tätigkeiten wie das „Woaz hauen“ gehörten zu<br />
unseren Aufgaben. Einnahmen gab es nur dann, wenn wir ein<br />
paar Schweine oder ein Stück Rindervieh verkauften, was aber<br />
nicht allzu oft der Fall war.<br />
Außerhalb unseres Arbeitsalltages gab es noch die Schule und<br />
die Kirche. Ich ging in die Klosterschule nach Gamlitz, und die<br />
Schwestern waren sehr nett zu mir. Auf Grund unserer Armut<br />
hatten wir immer nur das Nötigste zum Anziehen. Neue Sachen<br />
gab es sowieso nicht und gerade wir Kleinen mussten die Sachen<br />
der größeren Geschwister auftragen. In einem Winter bekam<br />
ich aus Mitleid vom Kloster sogar einen Mantel geschenkt,<br />
damit ich zur Schule gehen konnte. Regelmäßig in die Kirche<br />
mussten wir ab dem Schulbeginn gehen. Die Kleineren nur in<br />
der warmen Jahreszeit, die Größeren auch im Winter.<br />
Der Dezember war für uns schon auch ein besonderer Monat,<br />
obwohl wir wussten, dass wir nicht mit viel rechnen durften.<br />
Zu Nikolaus fürchteten wir uns natürlich vor dem Krampus<br />
und Vater rasselte auch mit den Ketten um das Haus, damit<br />
wir allesamt wieder eine zeitlang brav waren. Aber Geschenke<br />
hat es keine gegeben. Zu Weihnachten hatten wir zwar<br />
immer einen Christbaum, den wir aus unserem eigenen<br />
Wald holten, aber darunter lagen keine Geschenke. Trotzdem<br />
war es schön, wenn die Kerzen am Baum brannten, und die<br />
Kekse schmeckten vom Christbaum immer besser als aus der<br />
Schüssel. Ich erinnere mich noch gut daran, dass meinem Vater<br />
oftmals die Tränen in den Augen standen. Wie gerne hätten<br />
uns die Eltern etwas geschenkt, doch da sie selber nichts<br />
hatten, war das einfach nicht möglich. Aber zumindest gab es<br />
an den Weihnachtsfeiertagen immer etwas Besseres zu essen.<br />
Im Winter wurde ja geschlachtet, weil sich das Fleisch in der<br />
Kälte hielt. Tiefkühltruhen oder Kühlschränke kannten wir<br />
nicht. Zu Ostern wurde das Fleisch geselcht und in Kübeln mit<br />
Verhackert eingelegt, aber frisches Fleisch gab es unterm Jahr<br />
nur eher selten.<br />
Alles spielte sich damals in der Stube ab. Unsere Küche machte<br />
gut die Hälfte des Hauses aus und war auch der Raum, in dem<br />
es immer schön warm war. Hier aßen, schliefen und arbeiteten<br />
wir. Drei Holzbetten standen in der Stube und jeweils zwei<br />
Kinder mussten zusammen darin schlafen. Mein Bruder, er war<br />
schon älter, verbrachte seine Nächte auf dem Heuboden und im<br />
Winter im Kuhstall. Zwar hatten wir auch Zeit zum Spielen, aber<br />
das Abreiben der Maiskolben, das „Ausheppeln“ der Bohnen und<br />
das Getreidemahlen gehörten ebenso zu unseren Aufgaben wie<br />
das Abkochen der Erdäpfel für die Schweine. Alles passierte in<br />
den Wintermonaten natürlich in der Küche. Der Rest unseres<br />
Hauses bestand aus der „Labn“ (dem Vorhaus), einem Stüberl,<br />
in dem die Eltern schliefen, und einem kleinen unbeheizten<br />
Raum, in dem einige Kästen für die Wäsche standen und wo<br />
auch das Brot gelagert wurde. Unsere Notdurft wurde draußen<br />
verrichtet. Neben dem Saustall befand sich ein Plumpsklo – das<br />
Häusl – für die großen Angelegenheiten und ein Holzschaffl im<br />
Haus war für das kleine Geschäft gerichtet.<br />
Auch das Wasser zum Kochen und Waschen musste herangeschafft<br />
werden. Da unser Brunnen kein gutes Wasser hatte,<br />
mussten wir dies vom Nachbarhof mit Schaffeln oder Eimern<br />
nach Hause tragen. Aber der Winter hatte auch seine schönen<br />
Seiten. Das Schlittenfahren und das Eisrutschen auf einem<br />
steil abfallenden Weg machte uns ebenso große Freude wie<br />
das Kartenspielen am Abend.<br />
Später, als meine Geschwister größer wurden, gingen sie zu<br />
den Bauern als Tagwerker und konnten sich so auch langsam<br />
selber versorgen. Ich blieb nach dem Ende meiner Schulzeit<br />
zuhause und lernte damals auch meinen späteren Mann kennen.<br />
Seine Schwester heiratete auf einen Nachbarhof, und immer,<br />
wenn er sie besuchen ging, kam er bei uns vorbei. Ich war<br />
16 Jahre alt als er das erste Mal zu mir fensterln kam. Man stelle<br />
sich das vor, ich mit meinen Geschwistern in der Küche, und da<br />
klopft es am Fenster. Zum Glück war es etwas abseits unserer<br />
Schlafstätten und so konnten wir uns ganz leise miteinander<br />
unterhalten. Natürlich bekamen meine Geschwister das mit,<br />
aber das war damals halt so.<br />
Erst im Alter von 27 Jahren habe ich dann geheiratet. Mein<br />
Mann, ein geborener 1909er, war damals 38 Jahre alt.<br />
Gemeinsam begannen wir dann zu wirtschaften, und weil mein<br />
Gatte einer der ersten Silberberg-Absolventen war, begann er<br />
mit einer kleinen Rebschule, die uns dabei half, ein halbwegses<br />
Einkommen zu erwirtschaften. Wir zogen vier Kinder groß und<br />
gerade die Weihnachtszeit war etwas, wo wir immer bemüht<br />
waren, unseren Kindern eine Freude zu bereiten. Alles wurde<br />
geheim gehalten, solange sie noch an das Christkind glaubten,<br />
der Baum geschmückt und kleine Geschenke für alle darunter<br />
gelegt. Oft dachte ich dann an meine Eltern zurück, war dankbar<br />
für alles, was ich dort bekommen habe, und glücklich darüber,<br />
dass es uns jetzt so gut geht. Aus Vaters Tränen darüber, weil<br />
er uns nichts geben konnte, wurden bei unseren Kindern Tränen<br />
der Freude und dies machte meinen Mann und mich stolz und<br />
glücklich.
18<br />
19<br />
Schneaflockerl<br />
Schneaflockerl über Schneaflockerl deckt olles zua,<br />
und bringt dem Land und den Menschen die langersehnte Ruah.<br />
Unsere - Sprache Seele“<br />
Seele“<br />
„Unsere<br />
„Unsere<br />
Schneaflockerl über Schneaflockerl – san koani zwoa gleich,<br />
sie streichln an jedn, ob oarm oda reich.<br />
Schneaflockerl über Schneaflockerl reinigt die Wölt,<br />
schofft Wärme im Herzen, des is des, wos zöhlt.<br />
Steirisch gredt von A - Z<br />
Wir geben Ihnen wieder, was uns unsere Leser zugesandt haben. Dabei kommt es oft zu<br />
unterschiedlichen Interpretationen in verschiedenen Ortschaften. Diese Seite erhebt<br />
keinen Anspruch auf die volkskulturelle Korrektheit, sondern ist das Ergebnis des umgangssprachlichen<br />
Dialektgebrauches, so wie Sie ihn uns zur Verfügung gestellt haben.<br />
Schneaflockerl über Schneaflockerl bringt da Erdn den Schlof,<br />
und mir meinen Frieden, bei ollm, wos i schoff.<br />
Schneaflockerl über Schneaflockerl sogt hiazta is Zeit,<br />
vergessts olli Soagn und mochts eich a Freid.<br />
Schneaflockerl über Schneaflockerl is wia a Weich,<br />
bringt Segen auf Erden und mocht olles gleich.<br />
Schneaflockerl über Schneaflockerl – schauts oafoch nur zua,<br />
molt Blumen aufs Fenster und schenkt uns a Ruah.<br />
Radltruchn Scheibtruhe<br />
Den Mist kannst mit der Radltruchn auf den Misthaufen bringen.<br />
betagln betrügen<br />
Host du mi hiaz mit dem Wechselgöld betaglt?<br />
Böllhaut Hornhaut<br />
Va lauta Oarbatn hob i a richtige Böllhaut kriagt.<br />
dearn trocknen<br />
Die Zwetschken miass ma dearn, dann homa im Winta a noch wos davon.<br />
Labn Vorhaus<br />
Die Labn gkert a noch aufgwischt.<br />
Fexung Ernte Bei dem schean Summa kaun die Fexung nur guat ausgfolln sein.<br />
gfuggerzen verhalten weinen Umsa Dirndl gfuggerzt schon die längste Zeit wegn dem Franzl umanonda.<br />
graupat aufbrausend Da Lehra hot gsogt, dass du in da Schul so graupat bist.<br />
Gugamogn Parasol Auf da Bergwiesen stehn die scheanstn Gugamogn umanond.<br />
hal rutschig Da Winta kummt und do wirds draußen wieder hal.<br />
hoakli heikel So hoakli wia du bist, woaß i schoa neamma wos i kochn sull.<br />
Hoschpl weibliches Schimpfwort Wos dei Nochbarin fia a bleda Hoschpl is glabt mir koana.<br />
Pleampl männliches Schimpfwort Umd ihr Lotta is da gleichi Pleampl.<br />
Kaundl Kanne Die Mülchkaundl gkert a noch gwoschn.<br />
Koutzn Decke Wenn dir kolt is, dann hul a Koutzn.<br />
maroud kränklich Ba dem Wetter is koa Wunda, dass i maroud bin.<br />
neatn aufdrängen Her amol auf, mia die Suppn zan eini neatn.<br />
notzn einnicken Da Pforra predigt so langsom, dass i zan Notzn kumm.<br />
ohfuatan vergiften Wüllst du mi mit dem schimmligen Brot lacht ohfuatan?<br />
Dipplbodn Decke aus Holzpfosten Aufn Dipplboden san schoa wieder die Meis.<br />
Schneaflockerl über Schneaflockerl, wos fia a Freid,<br />
sei flüstern mia zua – hiaz is Weihnochtszeit.<br />
S. Taler<br />
Bauernrätsel:<br />
Da Pforra vadaumts, da Baua tuat plärrn, wissn derfs koana und trotzdem tua i`s gern.<br />
Des Töchtal mogs a, fi a die Bäurin is a Gfrett, und du muasst hiaz wissen, va wos is die red.<br />
(Fensterln)<br />
Dialektsammlung im Naturpark Südsteirisches Weinland. Helfen Sie uns bei der Bewahrung unserer ureigenen<br />
Sprache und stellen Sie uns Ihre Dialektausdrücke, Hausnamen und Phrasen zur Verfügung. Einsendungen bitte an:<br />
…der steirer land…Verlag Altenberg Oswald KG, 8452 Großklein 32/4 oder per Mail an info@pro-s.at
20<br />
21<br />
Zukunftsperspektiven.<br />
Ist das Glas<br />
halbvoll oder<br />
halbleer?<br />
Wir meinen, es ist halbvoll und haben<br />
einigen Menschen in unserer Region<br />
folgende Frage gestellt:<br />
Wo siehst du die positiven Potentiale<br />
in der Region für die Zukunft?<br />
Oberhaag<br />
St. Andrä/Höch<br />
Pistorf<br />
Gleinstätten<br />
St. Johann i.S.<br />
Arnfels<br />
Dr. Manfred Walch, Bezirkshauptmann<br />
St. Nikolai/Sausal<br />
Großklein<br />
Kitzeck<br />
Heimschuh<br />
Eichberg-<br />
Trautenburg<br />
Schlossberg<br />
Leutschach<br />
Kaindorf<br />
Leibnitz<br />
Gamlitz<br />
Glanz<br />
Retznei<br />
Sulztal<br />
Ratsch<br />
Maria Höggerl, Dipl. Ing. der Bodenkultur, Natur- und Landschaftsführerin<br />
Vogau<br />
Straß<br />
Seggauberg<br />
vogau<br />
Ober-<br />
Ehrenhausen<br />
Berghausen<br />
Spielfeld<br />
Die weitere Entwicklung unserer Region ist meiner Meinung nach sehr stark mit der Beantwortung<br />
der Frage: “Ist weniger mehr?“ verbunden. Nicht die Menge im Glas unterliegt der Beurteilung,<br />
die Qualität des Inhaltes ist das Entscheidende. Der eingeschlagene Weg hat sich als richtig<br />
herausgestellt. Jetzt gilt es alle Kräfte auf diesem Weg zu bündeln. „Der Weg ist das Ziel“ – darauf<br />
muss das vorhandene Potential konzentriert werden. Eine schwierige Aufgabe, weil es ein Weg<br />
ohne wirklichen Zielpunkt ist. Die Südsteiermark mit ihren engagierten Menschen hat mit der<br />
Bereitschaft, nicht immer den leichteren Weg zu wählen, letztendlich gezeigt, was möglich ist.<br />
Potential haben offene, innovative, verantwortungsvolle Menschen, die hier leben, sich einbringen<br />
und vernetzen, ob hier Aufgewachsene oder so manche Zugezogene - weil es attraktiv ist, hier zu<br />
sein. Potential hat der Charme des milden Klimas, der Vielfalt der Natur - dort, wo noch erhalten,<br />
der Aussichtspunkte und anderer besonderer Orte, z. B. das Flussbad an der Sulm. Meine Vorstellung<br />
von Zukunft ist nicht, dass alles gleich weiter geht wie bisher, mit beliebigen Steigerungen, wie viel<br />
an Ressourcen wir verbrauchen, es ist doch ein seidener Faden, an dem unser Wohlstand hängt.<br />
Potential hat, was darauf aufbaut, auch mit weniger gut auszukommen.<br />
Mag. Helmut Kirchengast, Direktor der Bischöflichen Gutsverwaltung<br />
Das Glas ist definitiv MEHR als halbvoll. Wir haben eine gute wirtschaftliche Gesamtsituation und<br />
eine positive demografische Entwicklung. Im Raum Leibnitz-Graz werden in 20 Jahren weit mehr<br />
als 50% der gesamten steirischen Bevölkerung leben. Unsere gut gebildeten innovativen jungen<br />
Leute finden also eine Infrastruktur vor, die es ihnen ermöglicht, vor Ort Wurzeln zu schlagen.<br />
Dadurch bekommt die Region neue Impulse, die sie weiter stärken und lebenswert macht. Die<br />
landschaftliche Vielfalt und Attraktivität ist vor allem für eine touristisch-positive Zukunft wichtig.<br />
Hier müssen wir allerdings noch lernen, stärker über den Tellerrand des eigenen Betriebes und<br />
Tourismusverbandes hinauszublicken.<br />
Dir. Mag. Josef Muchitsch, Raiffeisenbank Gleinstätten<br />
Aus meiner Sicht ist das Glas eindeutig mindestens halbvoll, denn wir können bestätigen, dass<br />
die regionale Wirtschaft sowohl gut als auch in einem hohen Maße gesund funktioniert.<br />
Konsument/innen schätzen das regionale Angebot und nehmen Dienstleistungen vermehrt regional<br />
in Anspruch. Was mir auch am Herzen liegt und wie die personalen Erfahrungen in unserem<br />
Haus zeigen, finden wir auch sehr, sehr tüchtige und verlässliche Jugendliche am Arbeitsmarkt,<br />
die uns zeigen, dass sie ‚wollen und können‘. So haben wir z. B. in den letzten Jahren 7 Maturant/<br />
innen in unser Dienstverhältnis aufgenommen. Ich sehe hier auch Herausforderung und Hoffnung,<br />
dass wir wieder die Chance haben, für junge Leute Arbeitsplätze zu schaffen.<br />
Andrea Feiertag-Giger, Weingut Schatz<br />
Ich finde, wir leben in einer wunderbaren Gegend, wo alle 4 Jahreszeiten so richtig zum Ausdruck<br />
kommen, im Einklang mit der Natur. Man lebt hier leichter, kann viel entspannter arbeiten und<br />
wenn ich das so empfinde, spüren das auch die Gäste. Sie fühlen sich wohl hier und wir geben uns<br />
Mühe. Wichtig ist, selber positiv motiviert zu sein und das zu vermitteln. Man darf nie davon ausgehen,<br />
dass alles von selber kommt und man nichts mehr dazu tun muss. Man ist ständig gefordert,<br />
immer ein bissl was Neues zu machen und kreativ zu sein, nur nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen<br />
oder unflexibel werden. Wir profitieren davon, dass wir am Boden geblieben sind, und ich mach’<br />
mir für die Zukunft keine Sorgen.<br />
Dir. Rudolf Schwarzl, Lagerhaus<br />
Jeder Trend hat seinen Gegentrend ( z. B.: Maxi – Mini; Fastfood – slowfood; Globalisierung – Regionalisierung<br />
usw.). Die Südsteiermark profitiert enorm von diesen Megatrends. Sie bietet die ideale<br />
Gegentrendbewegung, die geografische und topografische Lage stellt eine Vielfalt an Gegentrendparametern<br />
dar. Die Landschaft mit den klar erkennbaren Jahreszeiten und die Mentalität der Bevölkerung<br />
bieten die beste Möglichkeit der persönlichen Balance zwischen Arbeit und Freizeit. Es ist die Mannigfaltigkeit<br />
der Genussbetriebe, Wein- und Obstbau, Buschenschank, private Zimmervermieter, Hotelerie<br />
und Gastronomie, Angebote der Tourismusverbände, Gemeinden und Vereine, Wander- und Radwege …<br />
Es sind die Menschen aus der Region, die sich mit dem, was sie tun, identifizieren und authentische<br />
Beziehungen zu den Gästen und Menschen unserer Region herstellen.<br />
Eva Lappi, Holzbau<br />
Wir leben in unserer Region eigentlich im Paradies. Ich finde, man sollte den Menschen zu allem<br />
mehr Mut machen und nicht Dinge dramatisieren, die durch positive Einstellungen leichter zu<br />
bewältigen sind. Für die Zukunft sehe ich die positiven Potentiale in unserer Region vor allem in<br />
energieeffizienten Umweltprojekten, Schulen, Wirtschaft und Tourismus.<br />
Georg Zöhrer, Altbürgermeister<br />
. . . es sind jene Menschen unserer Region, die nicht in das angstmachende Krisengeheul einstimmen;<br />
die viel mehr mit ihrer Art ein Lebensmaß aufzeigen, das Vernunft lebt, die Grenzen kennt<br />
und akzeptiert. Es sind jene jungen und älteren Menschen, die die große Chance auf Fortschritt<br />
und Weiterentwicklung gerade in Krisenmomenten erkennen und nützen. Es sind jene, die Solidarität<br />
verstehen – sie sind für mich ZUKUNFT!<br />
Nina Riess, Landestrainerin der Steiermark für Bogensport<br />
In der Mischung aus kreativem Geist, der großen Anzahl an Querdenker/innen, der Liebe vieler<br />
Südsteirer/innen zum eigenen Land und der puren Notwendigkeit, den eigenen Lebensraum und das<br />
Miteinander positiv zu gestalten, wenn man hier gut leben will. Dieses Miteinander, das vor allem<br />
durch die kleinen Strukturen unerlässlich ist (und das eine große Chance für einen wertschätzenden<br />
Umgang mit Mensch und Tier ist), wird auch durch Vereine (sportliche, kreative, traditionelle,<br />
spirituelle, u.v.m.) gefördert, denn auch dort wachsen die Talente und Vielseitigkeit derer, die hier<br />
leben. Ich wünsche mir ein Wachsen des freien Denkens und des achtsamen Miteinanders.<br />
Die Basis dazu haben wir!
22<br />
23<br />
Es klappert die Mühle …<br />
vom Müller und den Kleinkraftwerken<br />
Heute gilt Kleinwasserkraft als großer Energieschatz unserer<br />
Zukunft. Die rund 460 derzeit bestehenden Kleinkraftwerke in<br />
der Steiermark versorgen derzeit ca. 411 000 Haushalte mit<br />
Ökostrom und vermeiden so jährlich ca. 1 Mio. Tonnen CO2<br />
im Vergleich zur Stromproduktion mit fossilen Energieträgern.<br />
Die Energiegewinnung durch Wasserkraft hat in der „Grünen<br />
Mark“ auch schon eine lange Tradition und viele Pioniere der<br />
frühen Energieerzeugung haben ihre Wurzeln in der Steiermark,<br />
wie etwa Viktor Kaplan, dessen Forschungsinteresse vor allem<br />
den Wasserturbinen und der energetischen Nutzung von Wasserkraft<br />
galt. Seine „Kaplan-Turbine“ ist heute weltweit im<br />
Einsatz. Wer sich für technische Daten interessiert, erfährt auch<br />
von Gerhard Kremsner die Details zu seinem E-Werk: Kaplan-<br />
Rohrturbine 188 KW, Q = 5,5 m3/s, H = 4 m, Synchrongenerator<br />
250 kVA, Regelarbeitsvermögen 900 000 kWh. Hinter diesen<br />
Zahlen steht die Nutzung der Wasserressourcen im Einklang<br />
mit der Natur, und bei einem Ausflug zur Ölmühle Kremsner<br />
kann man sich dann ein Bild zu diesen technischen Fakten<br />
machen.<br />
Sie klappern also noch, die Mühlen, wenngleich auch ein wenig<br />
anders als im Märchen vom Müllersbursch, der sich sicher über<br />
die “Energiestrategie 2025” der steirischen Landesregierung<br />
freuen würde. Bis 2025 will nämlich die Steiermark die Hälfte<br />
ihres Energiebedarfs aus heimischen erneuerbaren Quellen<br />
decken. Angestrebt werden die Revitalisierung stillgelegter<br />
Anlagen, die Modernisierung und Leistungsoptimierung bestehender<br />
Kleinwasserkraftwerke sowie der Bau neuer Anlagen im<br />
Rahmen ökologischer Vertretbarkeit.<br />
Der Müllerbursch von einst müsste in Österreich heute übrigens<br />
die 3-jährige Lehre des Berufes “Verfahrenstechniker/in für die<br />
Getreidewirtschaft” in einem geeigneten Lehrbetrieb besuchen<br />
oder die HTL für Lebensmitteltechnologie – Getreidewirtschaft<br />
in Wels, OÖ (5 Jahre mit Matura) und neben körperlicher<br />
Belastungsfähigkeit und Freude am Umgang mit Naturprodukten<br />
u. a. auch technisches Verständnis, handwerkliches Geschick<br />
und Interesse an Biologie, Chemie und Physik mitbringen.<br />
Schön wäre es natürlich, könnte er auch singen …<br />
Denken Sie einmal an den Müller.<br />
Was fällt Ihnen ein? Eine staubige Gestalt mit Zipfelmütze und schwerem Sack auf der Schulter?<br />
Der arme Müllerbursch und sein Kätzchen? Eine klappernde Mühle am rauschenden Bach?<br />
Oft wurden Märchen rund um das Thema Mühle erzählt, und einst hatte es der Müller auch nicht<br />
leicht, galt das Müllergewerbe noch im Mittelalter sogar als anrüchig, wurde hin und wieder doch mit<br />
zweierlei Maß gemessen wie es da etwa hieß: „Wenn sie unvermercket zweyerley Gemäß führen,<br />
ein grosses zum Einnehmen und ein kleines zum Ausgeben“ …<br />
Wahrscheinlich fallen Ihnen auch noch ein: Mehl, Gewürze,<br />
Pflanzenöl, Futtermittel, … Kaum jemandem würde wohl<br />
„Verfahrenstechniker/in für die Getreidewirtschaft“ einfallen.<br />
Dies ist nämlich die aktuelle Berufsbezeichnung des Müllers,<br />
der einerseits dem Handwerksberuf seinen Namen gab und<br />
andererseits als Besitzer bzw. Betreiber einer Mühle galt.<br />
Schön sind sie, die Mühlen, die noch da und dort bei einer<br />
Wanderung zu bestaunen sind. Schön, romantisch, wenn auch<br />
rar geworden. „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“:<br />
Das Mühlrad, das die Energie des Wassers nutzt, um Wassermühlen,<br />
Generatoren von kleinen Wasserkraftwerken oder<br />
Wasserschöpfwerke anzutreiben, wurde von griechischen Ingenieuren<br />
schon im 4./3. Jhd. v. Chr. zunächst zur Bewässerung in<br />
der Landwirtschaft erfunden, als Schöpfrad zum Heben von<br />
Wasser. Seit dem 12. Jhd. waren Wassermühlen in Mitteleuropa<br />
verbreitet. Die Wasserkraft wurde zur Bearbeitung und Zerkleinerung<br />
verschiedenartiger Materialien benutzt wie unter<br />
anderem in Papiermühlen, Walkmühlen, Lohmühlen (in der<br />
Gerberei), Hammermühlen, Schneidmühlen und Ölmühlen.<br />
Ein eindrucksvolles Gebäudeensemble aus dem 17. Jhd.,<br />
bestehend aus der Getreidemühle mit Wasserkraftanlage,<br />
Presshaus, Nebengebäuden und Wohnhaus, ist die Ölmühle<br />
Kremsner in Mantrach/Großklein, die seit 1956 im Familienbesitz<br />
Kremsner ist. 1984 wurde dort ein modernes Kleinwasserkraftwerk<br />
errichtet und Gerhard Kremsner, der das<br />
Ökostromwasserkraftwerk auf den neuesten Stand der Technik<br />
gebracht hat, erzählt uns, dass es mehr Strom erzeuge als dort<br />
gebraucht werde und die so gewonnene Energie in das öffentliche<br />
Netz gespeist werde. Wir erfahren, dass Wasserräder früher<br />
Getreidemühlen und erst im 20. Jhd. auch Stromgeneratoren<br />
zur Stromproduktion angetrieben haben. Die ersten Stromversorgungen<br />
habe es deshalb (auch in Mantrach) von den Wasserrädern<br />
der örtlichen Getreidemühlen gegeben.<br />
Das Spar-Team wünscht frohe Festtage und bedankt sich bei allen Kunden für ihre Treue!<br />
8443 Gleinstätten - Pistorf 192 - T: 03457 40 44
24<br />
25<br />
Weihnachts-Samstage<br />
durchgehend von<br />
08:30 - 17:00 geöffnet!<br />
8. Dez. 10:00 - 17:00 Uhr<br />
Pater Karl<br />
Haus der Stille –<br />
Ort der Begegnung<br />
Ein stiller Ort im steirischen Rosental, genauer gesagt in Heiligenkreuz am Waasen -<br />
dass diese Gegend Rosental heißt, muss einer der vielen bedeutsamen Zufälle sein, die<br />
diese Welt zu dem zauberhaften Ort machen, der sie ist.<br />
Geh in die Stille,<br />
und du wirst dich dort finden.<br />
Geh zu dir,<br />
und du wirst Gott dort finden.<br />
Geh zu Gott,<br />
und du wirst dich mitten in der Welt<br />
wiederfinden.<br />
Auf Ihren Besuch<br />
freuen sich<br />
Roman & Gerti<br />
Silberschneider<br />
samt Team!<br />
Ein Haus der Stille, ein Haus der Begegnung. Eine Insel des<br />
Friedens und der Toleranz, wie sie in heutiger Zeit nur selten<br />
in solcher Konsequenz gelebt werden. Eine franziskanische<br />
Gemeinschaft, getragen von Menschen in unterschiedlichsten<br />
Lebenssituationen, die eine Oase der Freiheit geschaffen haben,<br />
inmitten unserer getriebenen Welt. Hier werden der Glaube<br />
aller Menschen, egal welcher Religionszugehörigkeit, und ein<br />
freundliches Miteinander zum Mittelpunkt des Lebens. Sie<br />
selbst nennen es schlicht und einfach „das Haus“.<br />
Wer hier herkommt, ist meist auf der Suche, und wer suchet,<br />
der findet. Vor allem sich selbst!<br />
Fahnen unterschiedlichster Nationen begrüßen den Gast, sofern<br />
er von Graz kommend über Hausmannstätten ins Rosental<br />
fährt. Die Herkunft der Menschen, die hier leben, ist so<br />
vielfältig wie die Farben dieser Welt und jede/r einzelne trägt<br />
zur Verwirklichung der Vision dieses Hauses bei: ein Leben in<br />
Fülle in einer gerechteren und heileren Welt.<br />
Nähern Sie sich dem Haus vom Parkplatz kommend, wird Ihnen<br />
das Friedenszeichen auffallen, bedeutsamstes Symbol dieses<br />
Ortes. Dem Frieden begegnen wir hier auf Schritt und Tritt,<br />
dem Wort in verschiedensten Sprachen, seiner Bedeutung im<br />
Leben der Menschen - die Sehnsucht nach Frieden trägt diese<br />
Gemeinschaft und macht sie zu dem, was sie ist.<br />
Die Kapelle ist achteckig, warm und gemütlich, anders als man<br />
sich im Allgemeinen eine Kirche vorstellt. Zwei Ikonen, Maria<br />
Panhagia und Christus Pantokrator und diverse Details, die man<br />
sich am besten in einer stillen Stunde von Pater Karl oder einem<br />
anderen Mitgliede der Hausgemeinschaft persönlich erklären<br />
lassen sollte, symbolisieren die enge Verbundenheit mit allen<br />
christlichen Konfessionen. Denn, so glauben die Bewohner/<br />
innen dieses Hauses: Christ ist Christ und, was viel wichtiger<br />
ist, Mensch ist Mensch.<br />
Statt, wie es meist der Fall ist, hinaufzusteigen, steigen wir hier<br />
hinunter zu Gott, begeben uns auf eine Ebene mit der Erde.<br />
Teppichboden, Gebetsschemel, Stufen, Pölster, Stühle, Leselampen<br />
und verschiedene Bibelausgaben laden zu einem<br />
längeren Aufenthalt in der Stille der Kapelle ein.<br />
Vor allem zu den Ostkirchen pflegt man enge Kontakte:<br />
Rumänien, Bosnien, Serbien, Weißrussland. Wo Hilfe nötig<br />
ist, versuchen die Bewohner/innen des „Hauses“, diese auch<br />
zu geben. Soziales Engagement ist hier hoch angeschrieben.<br />
Ein Gleichgewicht zwischen Stille und Gebet einerseits und<br />
einem aktiven Leben in Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe.<br />
Die Bemühung einer Symbiose aus Spiritualität und Bodenständigkeit<br />
macht dieses Haus zu einem Ort gelebter Nächstenliebe.<br />
Im Garten ist der Sonnengesangsweg.<br />
Franziskus von Assisi, der Heilige der Wiesen und Wälder,<br />
Schutzpatron der Tiere, ein kleiner Rundweg, gewidmet seinem<br />
schönsten Gebet. Enten, Schafe, eine Bernhardinermischlingshündin<br />
genannt Nono, ihres Zeichens franziskanischer<br />
Gemeinschaftshund, Herrchen Pater Karl, Gründer und Priester<br />
des Hauses, scherzt gerne über seinen „Hundling“ mit dem<br />
Zweitwohnsitz im Haus der Stille. Nonos Hauptwohnsitz<br />
befindet sich nämlich in Emmaus. Im Laufe des mittlerweile<br />
mehr als 30-jährigen Bestehens dieser Gemeinschaft wurde<br />
ein Stück entfernt ein zweites Haus – das Haus Emmaus - als<br />
Wohnsitz der Gemeinschaftsmitglieder adaptiert. Auch dort<br />
gibt es eine kleine Kapelle, in der immer mittwochs gemeinsam<br />
mit den Gästen Messe gefeiert wird.<br />
Die Menschen kommen aus verschiedensten Gründen hierher<br />
und viele von ihnen kommen wieder, als Kursteilnehmer, als<br />
Gast, um ein paar Tage Ruhe zu finden oder für einen längeren<br />
Zeitraum, um Auszeit zu nehmen und sich auf neue Wege zu<br />
begeben.<br />
Willkommen ist jede/r. Die Offenheit des Evangeliums wird hier,<br />
so gut es in unserem Menschsein gelingen kann, umgesetzt und<br />
gelebt. Wer mehr über diese so außergewöhnliche Gemeinschaft<br />
wissen möchte, sollte sich sein eigenes Bild davon machen.<br />
Nähere Informationen finden Sie hier: www.haus-der-stille.at/<br />
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fachgerecht & kostenlos<br />
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Geschäftszeiten:<br />
Mo bis Fr 08.30 - 12.00 und 14.30 - 18.00 Uhr<br />
Weihnachtssamstage durchgehend<br />
von 08.30 - 17.00 Uhr geöffnet!
26<br />
27<br />
Reitvorführung der polnischen Ulanen - Foto C. Macher<br />
Station: © Panthersie für Europa<br />
Exerzierquadrille der „Fünfer Dragoner“ - Foto M. Zöhrer<br />
GRENZ-FREI(e) Aktivitäten<br />
Grenzüberschreitender Fonds für Regionale Initiativen im Rahmen<br />
der Europäischen territorialen Zusammenarbeit (ETZ) 2007-2013<br />
Nach dem erfolgreichen Start des Kleinprojektefonds Grenz-Frei möchte das EU-Regionalmanagement<br />
Südweststeiermark erste regionale Umsetzungen präsentieren. Im Mittelpunkt<br />
stehen dabei Menschen, die gemeinsam Ideen umsetzen. Das Ziel ist, durch den Aufbau<br />
neuer lokaler grenzüberschreitender Beziehungen das Bewusstsein für ein gemeinsames<br />
Europa zu stärken.<br />
„Spielespektakel Leibnitz“ -<br />
Sprachen & Europa, Spiele &<br />
Spektakel, Jugend in Vielfalt<br />
Am diesjährigen europäischen Tag der<br />
Sprachen, dem 26. September, erbauten<br />
über 450 Jugendliche eine symbolische<br />
Brücke von Leibnitz nach Maribor. Alles,<br />
was es dafür brauchte, war etwas<br />
Cleverness, die Fähigkeit zum Reden<br />
mit Händen und Füßen, viel Feingefühl,<br />
Neugierde, manchmal Mut und ein<br />
wenig Wissen, um sich trotz Sprachunterschiede<br />
miteinander auszutauschen.<br />
Dazu wurden die Jugendlichen vom<br />
regionalen Jugend management Südweststeiermark,<br />
der Stadtgemeinde<br />
Leibnitz, dem WIKI-Youth Point Leibnitz<br />
und der steirischen Jugendinitiative<br />
„Panthersie für Europa“ im Zuge des<br />
Spielespektakels Leibnitz eingeladen.<br />
An diesem Tag verwandelte sich der<br />
Marenzipark in Leibnitz für einige<br />
Stunden in ein kleines Dorf namens<br />
„Vielfalt“. Darin konnten sich Schüler/<br />
innen aus Slowenien, im Speziellen<br />
Schulklassen aus Apace und Ljutomer<br />
und Schüler/innen der drei Grenzbezirke<br />
Leibnitz, Deutschlandsberg und Radkersburg,<br />
grenzenlos ausdrücken: Pantomimisch,<br />
bei Brettspielen, in Bewegung<br />
oder im Austausch ihrer Wünsche an<br />
die Region an der Grenze. Zahlreiche<br />
Informationsstände ermöglichten<br />
es den jungen Menschen, sich über<br />
Gemeinsamkeiten und Unterschiede in<br />
Europa Gedanken zu machen.<br />
Das Spielespektakel, mit verschiedenen<br />
Stationen in der Leibnitzer Innenstadt,<br />
machte den jungen Menschen unseren<br />
Kontinent greifbarer und bestärkte die<br />
Jugendlichen darin, trotz Sprachenvielfalt<br />
Brücken zu bauen. Im Anschluss<br />
an die Veranstaltung begrüßte der<br />
WIKI-Youth Point im Jugendzentrum<br />
Leibnitz am Tag der Offenen Tür die<br />
Jugendlichen und alle Interessierten.<br />
Das Jugendzentrum bot neben dem<br />
offenen Betrieb mit einem Free-Running<br />
Workshop sowie mit einer Karaoke-<br />
Disco spezielle Highlights, die von den<br />
Jugendlichen sehr gut angenommen<br />
wurden. Weiters wurden in einer<br />
jugendgerechten Stadtführung von<br />
Jugendlichen für Jugendliche die Gäste<br />
aus Slowenien durch Leibnitz geführt.<br />
Gründungsfest<br />
„Fünfer Dragoner“<br />
Völkerverständigung einmal anders.<br />
Das war der Schwerpunkt einer Reitveranstaltung<br />
in einer Form, wie sie in<br />
unseren Breiten kaum bekannt ist.<br />
Am 16. September fand bei richtigem<br />
„Kaiserwetter“ das Gründungsfest des<br />
„kavalleristischen Reitvereines Fünfer<br />
Dragoner“ in Jöß im Areal des Schlosses<br />
Eybesfeld statt.<br />
Am Vormittag begeisterte der Männerchor<br />
des Partnervereins „Drustvo-<br />
Lovrenc“ aus Cerknica (SLO) durch die<br />
musikalische Gestaltung der Sonntagsmesse<br />
in der Pfarrkirche Lang.<br />
Anschließend wurde bei einem Festakt<br />
nach historischem Protokoll der Verein<br />
vorgestellt und Herr DI Christoph von<br />
Habsburg-Lothringen nahm das Defilee<br />
der vorbeireitenden Kavallerie ab. Die<br />
zahlreichen Besucher konnten sich<br />
nach einem ausgiebigen Mittagessen<br />
und einem Frühschoppen des Musikvereins<br />
Lang bei Reitvorführungen<br />
österreichischer Dragoner, ungarischer<br />
Husaren und polnischer Ulanen ein Bild<br />
vom spektakulären kavalleristischen<br />
Reiten machen. Durch die gänzlich<br />
zweisprachig (Deutsch und Slowenisch)<br />
moderierte Veranstaltung konnte auch<br />
den zahlreichen slowenischen Gästen<br />
viel Wissenswertes mit auf den Weg<br />
gegeben werden.<br />
Der Erfolg des Gründungsfestes Fünfer<br />
Dragoner ist Beweis dafür, wie ernsthaft<br />
und zeitgemäß betriebene Traditionspflege<br />
einerseits historische Nationen,<br />
übergreifende Gemeinsamkeiten und<br />
Werte vermitteln kann und andererseits<br />
auch das Publikum zu begeistern<br />
vermag.<br />
Erfreulicherweise wird es in diesem<br />
Jahr einen weiteren Aufruf geben, über<br />
den Kleinprojektefonds Grenz-Frei<br />
Projekte zur Vernetzung mit unseren<br />
Nachbarn einzureichen.<br />
Mein Leben mit Holz.<br />
Vom „Pfodmochn“<br />
und „Blochziachn“<br />
Eigentlich sind erst ein paar Jahrzehnte vergangen, seit die Technologie in das Leben<br />
unserer Menschen Einzug hielt, und doch hat man das Gefühl, dass dies bereits<br />
eine Ewigkeit her ist. Nostalgisch denkt man heute an jene Zeit zurück, als die<br />
Handarbeit noch wirklich das war, was der Wortsinn ausdrückt, und doch gibt es noch<br />
genug Menschen, die mit ihrer Hände Arbeit die Grundlagen für unser heutiges Leben<br />
geschaffen haben. Rupert Schmid, geb. 1931, erinnert sich noch gut daran, wie<br />
gerade die Wintermonate von Mensch und Tier alles abverlangten.<br />
Nähere Informationen darüber erhalten Sie im EU-Regionalmanagement Südweststeiermark Tel. Nr.: +43 3452 845 10-25<br />
oder auf der Homepage: http://www.raumplanung.steiermark.at/cms/ziel/1115050/DE/
28<br />
29<br />
Vom „Pfodmochn“ und „Blochziachn“<br />
Erzählt von Rupert Schmid<br />
„Die Wuggaumühle war mein Heimathaus“, beginnt Herr<br />
Schmid seine Geschichte. „Wir hatten damals eine Mühle, eine<br />
Ölpresse und ein Sägewerk. Bereits als junger Bursche, ich ging<br />
ja noch zur Schule, musste ich das harte Leben von damals<br />
meistern. Meine Brüder wurden zum Kriegsdienst einberufen<br />
und als auch mein Vater zum Volkssturm musste, war ich mit<br />
meinen 12 bis 13 Jahren der einzige Mann zuhause. Wir hatten<br />
vier Rösser, und um uns ein klägliches Einkommen zu sichern,<br />
musste ich damals bereits zu den Bauern gehen, um die Felder<br />
zu bearbeiten. Umgebaut wurde mit den Ochsen, aber das Eggen<br />
passierte mit den Pferden. Ich erinnere mich noch gut daran,<br />
wie ich beinahe Tag und Nacht mit unseren Pferden unterwegs<br />
war und selbst der Lehrer meinte: „Brauchst net in die<br />
Schul gehn, Bua, i woaß eh, wias ba eich zuageht.“<br />
Als der Krieg dann endlich vorüber war und sich alles wieder<br />
zu normalisieren begann, waren es gerade die Wintermonate,<br />
in denen wir am härtesten arbeiten mussten. Damals war es<br />
so, dass man beim Holzhandeln die Bäume kaufte, aber wir<br />
selbst diese schlagen mussten. Nur die Wintermonate eigneten<br />
sich dafür. Einerseits, weil das Holz dort nicht im Saft war,<br />
andererseits hatten wir nur dort die Möglichkeit, die Stämme<br />
nach Hause zu transportieren. Es gab kaum Wege und der<br />
Schlitten war das beste Mittel für den Holztransport. In den<br />
frühen Morgenstunden zogen mein Bruder, ein Arbeiter und ich<br />
los. Die Winter waren damals viel strenger als heute und viele<br />
Male mussten wir knietief durch den Schnee waten oder mit<br />
den Rössern vorher einen „Pfod“ machen. Wenn es langsam<br />
hell wurde, hatten wir oft schon einen mehrstündigen Marsch<br />
hinter uns und dabei begann die Arbeit jetzt erst.<br />
Zuerst mussten wir die Stämme der Bäume aus dem Schnee<br />
ausgraben. Dann knieten wir uns auf mitgebrachte Säcke und<br />
begannen mit der Zugsäge den Baum zu fällen. Ein Baum<br />
nach dem anderen wurde von uns umgelegt, aber immer nur<br />
so viele, wie wir dann später auch weiterverarbeiten konnten.<br />
Danach kam das Abästen mit den Hacken und sofort wurde der<br />
Stamm von der Rinde mit dem „Schepser“ befreit. Wir konnten<br />
keinen Stamm liegen lassen, da sonst die Rinde am Stamm<br />
festfror. Dazwischen gab es irgendwann einmal eine Jause<br />
und später wurden die Stämme mit dem Ross aus dem Wald<br />
rausgezogen. Die Kälte machte uns dabei oft schwer zu<br />
schaffen, und nicht selten kam es vor, dass bei unseren Pferden<br />
die Eiszapfen herunterhingen. Bis zum Sonnenuntergang<br />
mussten die Blöcher aus dem Wald gezogen sein, bevor es in<br />
der Dunkelheit wieder heimwärts ging. Manchmal mussten wir<br />
uns gegenseitig stoßen, weil wir vor lauter Müdigkeit unterm<br />
Gehen einschliefen.<br />
Spät kamen wir zuhause an, und nachdem die Tiere versorgt<br />
waren und wir noch gegessen hatten, fielen wir in unsere<br />
Betten, nur um uns am nächsten Tag wieder auf den Weg in<br />
den Holzschlag zu machen.<br />
Dann kam die Zeit des Transportes. Stamm für Stamm wurde<br />
händisch auf unseren Schlitten verladen und nach Hause<br />
transportiert. Dies musste ebenfalls noch im Winter geschehen,<br />
da wir nur mit dem Schlitten querfeldein fahren konnten. Ein<br />
Wagen hätte uns nicht geholfen, da es sowieso keine Wege<br />
gab. Ich erinnere mich noch daran, wie Bauern und Knechte<br />
während ihrer Morgenarbeit aus dem Stall schauten, wenn<br />
wir schon mit der ersten Fuhre Richtung Wuggau unterwegs<br />
waren. Es war immer eine Wohltat, wenn die Kälte dann endlich<br />
nachließ und es langsam wieder wärmer wurde.<br />
Dann galt es, in der Mühle zu arbeiten. Von weit und breit<br />
kamen die Bauern zu uns, um ihre Kürbiskerne auspressen zu<br />
lassen. Bis nach Marburg hinunter reichte das Einzugsgebiet<br />
unserer Kunden. Im Sägewerk begannen wir die Bloche zu<br />
zersägen, und auch ein Lastwagen für den Transport wurde<br />
aus alten Kriegsbeständen angeschafft. Dieser war zwar für die<br />
Holzarbeit im Winter nicht zu gebrauchen, aber er erleichterte<br />
uns viele Transporte im Sommer. Unser wertvollster Besitz<br />
waren anno dazumal unsere vier Noriker. Mit ihnen fuhr<br />
ich auch immer wieder zur Mühle nach Gleinstätten. Den<br />
„Bauwoaz“ (Weizen) konnten wir nicht selber mahlen und so<br />
wurde er von uns gegen Mehl eingetauscht.<br />
Damals kam ich bei meiner Fahrt durch den „Priestergraben“<br />
auch immer beim Gasthaus Literwirt vorbei und mir fiel ein<br />
junges Dirndl auf, das dort immer zu sehen war. Eines Tages<br />
musste ich mit dem Lastwagen meine Mutter zum Doktor nach<br />
Groß St. Florian bringen, und als wir wieder beim Gasthaus<br />
vorbeikamen, schaffte ich es, dass ich vor lauter Schauen einen<br />
Holzhaufen überfuhr und wir beim Lastwagen einen „Patschen“<br />
hatten.<br />
Meine Mutter hatte sich fürchterlich erschreckt aber kein<br />
bisschen mit mir geschimpft. Meine spätere Frau Gertrude<br />
rannte unterdessen davon, anstatt uns zu helfen. Beim „Hansfest-Sonntag“<br />
haben wir aber dann doch zueinander gefunden.<br />
Mein Bruder bekam später den elterlichen Betrieb, und meine<br />
Frau, wir haben 1954 geheiratet, und ich übernahmen den<br />
Literwirt. Ich war noch einige Jahre im Holzhandel tätig, bis<br />
ich 1958 mit meinem eigenen kleinen Sägewerk anfing. Meine<br />
Frau sagt mir noch heute: „Ohne Holz kannst du net sein.“ Erst<br />
im Jahre 1962 kaufte ich die erste Motorsäge und man kann<br />
sich ausmalen, was das für ein Segen war. Heute kann man sich<br />
kaum noch vorstellen, wie wir damals geschuftet haben. Aber<br />
es war auch eine schöne Zeit.<br />
Alles hatte viel mehr Wert und die Zufriedenheit der Menschen<br />
war viel größer. Werte, die wir versucht haben auch an unsere<br />
Kinder und Enkelkinder weiterzugeben. Und wenn ich mir<br />
unsere Familie heute so anschaue, dann ist uns das durchaus<br />
auch gut gelungen.
30<br />
31<br />
Medaillenregen für Steirer-Team<br />
bei den EuroSkills 2012<br />
Historischer Erfolg bei den EuroSkills in Belgien: Das österreichische Team konnte bei der<br />
Berufseuropameisterschaft in Spa-Francorchamps 22 Medaillen erringen, sechs davon holten<br />
Teilnehmer/innen aus der Steiermark.<br />
BT: Die Fotos zeigen die jeweiligen Gewinner mit WK-Regionalstellenobmann Johann Lampl und den dazugehörenden Firmenvertretern.<br />
Die steirischen Nachwuchs-Fachkräfte sind aus der internationalen<br />
Spitzenliga nicht mehr wegzudenken.<br />
Bei den EuroSkills, den Berufseuropameisterschaften, die am<br />
Gelände der Formel-1-Rennstrecke in Spa-Francorchamps<br />
(Belgien) stattgefunden haben, hat das steirische Team gezeigt,<br />
was Kompetenz, Know-how und vor allem Einsatz bedeuten.<br />
Aus dem Bezirk Leibnitz konnten sich zwei Fachkräfte besonders<br />
hervorheben. Vor allem die gebürtige Gußwerkerin Anita<br />
Mayer, die Gold holte und sich jetzt „Beste Malerin Europas“<br />
nennen darf. Sie hat alle Klassen der Landesberufsschule in<br />
Graz St. Peter mit Auszeichnung abgeschlossen und arbeitet<br />
heute bei Malermeister Harald Hack in Kaindorf bei Leibnitz.<br />
Der Beruf der Malerin gibt ihr die Möglichkeit „der künstlerischen<br />
Entfaltung“, daher spricht sie von einer „tollen und abwechslungsreichen<br />
Tätigkeit“. Vor der Europameisterschaft setzte sie<br />
sich ein klares und hohes Ziel: Die österreichische Goldmedaille<br />
von Lissabon zu verteidigen. Sich selbst bezeichnet sie<br />
als ehrgeizigen Menschen, der es liebt, sich neuen Herausforderungen<br />
zu stellen. Mit dem Gewinn der Goldmedaille hat<br />
Anita Mayer eindrucksvoll bewiesen, dass man mit einem Ziel<br />
vor Augen und einer guten Ausbildung viel erreichen kann. Ihre<br />
erste Reaktion auf den Europameistertitel: „Unbeschreiblich,<br />
ich hätte mir das nie gedacht.“<br />
Eine Silberne erkämpfte sich ein Dreier-Team mit dem Kältetechniker<br />
Rene Dietrich aus Stocking bei Wildon. Denkbar<br />
knapp – nämlich nur 0,1 Punkte! – hinter den Holländern<br />
waren die drei trotzdem mit Rang zwei zufrieden. Rene Dietrich<br />
wurde außerdem für seine Arbeit als Kältetechniker mit dem<br />
Leistungsdiplom „Medaillon of Excellence“ ausgezeichnet.<br />
Für den Bewerb trainiert wurde bereits ein paar Wochen<br />
zuvor bei der Wirtschaftskammer, die Mühe hat sich aber<br />
gelohnt. Für die WM in Leipzig 2013 geht es sich wegen seiner<br />
Bundesheerverpflichtungen nicht aus, aber klares Ziel ist die<br />
Teilnahme an der WM 2015 in Brasilien. „Leider habe ich in Spa<br />
eine Aufgabe vergessen und war nur 0,5 Punkte hinter dem<br />
Ersten. Das zeigt also, dass die Qualität bei mir stimmt und<br />
ich bei der WM gute Chancen habe“, ist Rene überzeugt. Einen<br />
Wunsch hat er aber, nämlich dass sein Beruf ein bisschen mehr<br />
in den Fokus des Interesses gerückt wird.<br />
„Kältetechniker ist ein toller Beruf, vielseitig und mit guten<br />
Zukunftsaussichten. Junge Leute sollten auch bei uns einmal<br />
reinschnuppern, es muss nicht jeder Bursch zwangsläufig<br />
Mechaniker werden“, macht der Silbermedaillengewinner<br />
Werbung für seine Sparte.<br />
WK-Präsident Josef Herk sieht die Lehre als Erfolgsmodell für<br />
die Zukunft einmal mehr bestätigt: „Die Steiermark ist Europameister,<br />
sechs Medaillen beweisen die Leistungsfähigkeit und<br />
unterstreichen die Qualität der Ausbildung, wie sie in den<br />
steirischen Betrieben Tag für Tag mit Leidenschaft gelebt<br />
wird.“ Auch Hermann Talowski, Obmann der steirischen Sparte<br />
Gewerbe und Handwerk, ist beeindruckt: „Das war eine Gala<br />
des steirischen Handwerks. Und damit ist eindeutig klar, dass<br />
das Absolvieren einer Lehre nicht nur einen Abschluss bringt,<br />
sondern auch Sprungbrett für den Aufstieg an die europäische<br />
Spitze ist!“<br />
Wo man dem Zauber von Geist und Natur begegnet.<br />
KELTENKLANG erleben<br />
von Georg Rootering<br />
Inmitten einer malerischen bukolischen Landschaft, wie sie vielleicht Claude Lorrain<br />
hätte entwerfen können, finden sich traumhafte Orte.<br />
KELTENKLANG ist eine Initiative von Monika Studer. Sie ist<br />
ihrer Heimat tief verbunden, kennt die Umgebung sehr genau,<br />
und mit Sachverstand und Liebe hat sie den Zauber der Natur,<br />
die Faszination der historischen Wurzeln dieser Region und<br />
die kulinarische Kunst der einheimischen Weinbauern und<br />
Spitzenküchen zu einem Konzept entwickelt, das unter dem<br />
Begriff KELTENKLANG ausgesprochen hochstehende Konzertund<br />
Theaterkultur mit dem einmaligen Erlebnis der malerischen<br />
Landschaft an besonderen Orten verbindet. In enger<br />
Zusammenarbeit mit dem künstlerischen Leiter des Steirischen<br />
Kammermusikfestivals und Cellisten Erich Oskar Huetter und<br />
seinem Bruder Holger Huetter wurden in diesem Jahr drei besondere<br />
Konzerttage dem Publikum geboten.<br />
Vorgestellt wurde die Reihe KELTENKLANG an Orten, die zum<br />
Verweilen einladen. Orte, an denen man sich austauschen<br />
möchte. Dies alles bleibt als „besonders wertvoll“ in Erinnerung.<br />
Besonders ist auch die Intimität des Kulturerlebnisses.<br />
Die zauberhafte Kirche St. Georgen am Lukowitsch mit<br />
phantastischer Aussicht auf die sanfte Hügellandschaft, der<br />
Innenhof des Schlosses Gleinstätten mit ausgezeichneter<br />
Akustik, der Saal im Romantikschloss Ottersbach mit seinem<br />
schönen Park und die im Wald verborgenen Grabhügel der Kelten<br />
werden dem Besucherkreis zugänglich gemacht. Und so begibt<br />
Öffnungszeiten: Mo - Sa, 06:00 - 22:00 Uhr<br />
Sonntag + Feiertag, 08:00 - 12:00 Uhr<br />
Ab 17:00 Uhr Brot u. Gebäck zum halben Preis!<br />
sich der Kunstinteressierte auf eine Pilgerfahrt in die Umgebung<br />
von Gleinstätten und wird mit einer außergewöhnlichen Mischform<br />
von Konzert- und Theaterkultur, einer speziellen, wohldurchdachten<br />
Wanderung - und über den Kunstgenuss hinaus<br />
- mit Köstlichkeiten der Haubenküche verwöhnt.<br />
Die Labung der Gäste gehört selbstverständlich auch zu dem<br />
Ritual, Besonderes an besonderen Orten zu erleben. So erwarten<br />
den Kulturwandernden beim Eintreffen erfrischende Getränke<br />
nebst einem Imbiss. Nach der Darbietung/Vorstellung<br />
ist man zum Verweilen eingeladen, und bei Wein, Champagner<br />
und Speisung vom Feinsten begegnet man den Künstlerinnen<br />
und Künstlern im privaten Gespräch. Der familiäre Charakter<br />
der Veranstaltungen besticht.<br />
Als Theaterschaffender hat mich dieses Wochenende in der<br />
Südsteiermark schlicht fasziniert. Es sind Orte der Entschleunigung.<br />
Es gibt eine Fülle guter Begegnungen. Man ist erfüllt<br />
von einem exquisiten Kunstgenuss, und Kulinarisches vom<br />
Feinsten wird kredenzt. Das alles wird für die Mühe der Fahrt,<br />
den Erwerb des Tickets, entgegengebracht.<br />
Welch ein Erlebnis und welch ein Nachklang durch<br />
KELTENKLANG.<br />
WEINLAND-<br />
BROTAKTION<br />
13. bis 15. Dez. 2012<br />
pro Laib € 1,90<br />
statt € 3,10<br />
Solange der Vorrat reicht!<br />
Bäckerei - Café - Konditorei<br />
Einkaufszentrum Pistorf
32<br />
33<br />
Generationenpark Heimschuh.<br />
Die Entstehungsgeschichte<br />
Im Jahr 2008 waren alle steirischen Gemeinden eingeladen, an einem vom Land Steiermark<br />
ausgeschriebenen Ideenwettbewerb „Generationenspielräume gesucht - Spielräume verbinden<br />
Menschen“ teilzunehmen. In Heimschuh griff man diese Idee sofort auf und identifizierte sich mit<br />
dem Ziel, auf diese Weise einen Platz für alle Generationen zu schaffen.<br />
Bauarbeiten Bepflanzung Eröffnungsfeier<br />
Tanz mit mir!<br />
Tanzen zählt zu einer der natürlichsten Bewegungsformen des Menschen. Bereits<br />
Kleinkinder fangen an, sich rhythmisch zur Musik zu bewegen und wiegen. Tatsächlich<br />
ruft Tanzen positive Gefühle hervor und fördert die Gesundheit. Regelmäßig<br />
praktiziert ist es ein Bewegungstraining für alle Altersgruppen, bei dem Muskulatur<br />
und Ausdauer schonend trainiert werden. Die rhythmische Bewegung bietet<br />
einen sanften Ausgleich zum zweckgebunden Arbeitsalltag.<br />
In Workshops mit allen Generationen<br />
und mit Menschen mit Handicap wurde<br />
das Thema „Spielen“ mit all seinen<br />
Facetten durchleuchtet – wie soll Raum<br />
für ein erlebbares Miteinander der<br />
Generationen geschaffen werden.<br />
In diesen Workshops wurde viel diskutiert,<br />
skizziert und gebastelt. Schließlich<br />
wurden die gesammelten Ergebnisse<br />
dokumentiert.<br />
Mit unseren Kleinkindern besuchten<br />
wir einen Spielplatz, um herauszufinden,<br />
welche Spielgeräte sie bevorzugen.<br />
Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren<br />
modellierten ihren eigenen Spielplatz<br />
aus Ton und Naturmaterialien.<br />
Da unser Generationenpark mit einer<br />
Einstiegstelle in die Sulm verbunden ist,<br />
durften die Jugendlichen eine Kanufahrt<br />
erleben.<br />
Auch unsere Senioren hatten genaue<br />
Vorstellungen von unserem Park.<br />
Bei fröhlichem Zusammensitzen wurden<br />
ihre Wünsche zu Papier gebracht. So<br />
wurden ein russisches Kegelspiel und<br />
ein Kneippweg geplant und verwirklicht,<br />
was auch von unseren kleinen Besuchern<br />
ebenfalls gerne angenommen wird.<br />
Selbstverständlich wurden alle diese<br />
Wünsche respektiert und nach eingehenden<br />
Beratungen Möglichkeiten für<br />
die Umsetzung erarbeitet. Menschen<br />
mit Handicap besuchten uns schon<br />
in der Planungsphase und überzeugten<br />
uns von der Wichtigkeit eines barrierefreien<br />
Zugangs.<br />
Eine große Wiese mit Bäumen und<br />
Büschen blieb frei von Spielgeräten,<br />
damit sich die Kinder beim freien<br />
Spielen entfalten und die Eltern in<br />
der Wiese oder in der Hängematte<br />
liegend entspannen können. Eine flache<br />
Bucht in der Sulm bietet im Sommer<br />
Möglichkeiten zum Plantschen und<br />
Sandspielen. Junge Forscher erfreuen<br />
sich an der Pflanzen- und Tierwelt und<br />
entdecken immer wieder Neues.<br />
Ein großes Spielfest im Zentrum unserer<br />
Gemeinde, bei dem sich Vertreter aller<br />
Vereine, die Eltern und auch Großeltern<br />
einbrachten, war Beweis dafür, dass<br />
dieses gemeinsam erreichte Ziel ein<br />
großer Erfolg wurde und es bis heute<br />
geblieben ist.<br />
Das Miteinbeziehen der Bevölkerung<br />
war ausschlaggebend dafür, dass<br />
das Heimschuher Projekt von einer<br />
Fachjury als das beste in der Steiermark<br />
ausgewählt und mit dem ersten Preis<br />
ausgezeichnet wurde. Gleichzeitig<br />
wurde die Gemeinde Heimschuh für<br />
die Umsetzung dieses Vorhabens mit<br />
€ 20 000 belohnt. 2010 wurde mit der<br />
Umsetzung des Projektes begonnen<br />
und am 21. Mai 2011 wurde unser<br />
Generationenpark feierlich eröffnet. Ein<br />
Vorzeigeprojekt, das es verdient, in die<br />
Öffentlichkeit getragen zu werden.<br />
Mit Hilfe aller wurde ein „neues Stück<br />
Heimschuh“ geschaffen.<br />
„Leute hören nicht auf zu spielen,<br />
weil sie alt werden. Sie werden alt,<br />
weil sie aufhören zu spielen.“<br />
Unterstützt durch eine ausgewogenen Ernährung kann mit<br />
Tanzen als Sport auch Übergewicht reduziert werden. Für<br />
Menschen mit schwachen Venen ist es ein optimales Training<br />
für die Gefäße. Doch Tanzen schult nicht nur die Fitness sowie<br />
das Gleichgewichtsgefühl. Die Bewegungen des Tanzens sorgen<br />
auch dafür, dass sich nachhaltig Depressionen, Ängste,<br />
zwanghaftes Verhalten und Stress verringern lassen. Denn bei<br />
wiederholten schwungvollen Bewegungen steigt der Gehalt<br />
des Glückshormons Serotonin im Blut. Dadurch werden Stresshormone<br />
abgebaut und ein entspanntes Wohlgefühl setzt ein.<br />
Besonders in Schwung bringt das Tanzen ältere Menschen.<br />
Wer beispielsweise im vorgeschrittenen Alter tanzen lernt,<br />
vermindert die Sturzgefahr und verbessert seine Denkfähigkeit.<br />
Zudem verbessert das regelmäßiges Tanzen bei älteren Menschen<br />
die Leistungsfähigkeit in jeder Hinsicht.<br />
Daher wird Tanz auch als Therapie eingesetzt. Sie dient zum<br />
einen der Linderung von Bewegungsstörungen, zum anderen<br />
aber auch als psychotherapeutische Methode. Davon ausgehend,<br />
dass Bewegung und Haltung das Denken und Fühlen<br />
beeinflussen, kann mit der Tanztherapie nicht nur ein besseres<br />
Körpergefühl herbeigeführt werden, sondern auch ein stärkeres<br />
und positiveres Selbstwertgefühl.<br />
Keine Therapie, aber Tanzkurse für jeden Geschmack-Tina<br />
Sunko mit ihrer Tanzschule Let`s dance. Sie hat den Tanz und<br />
die einfühlsame Bewegung zur Musik perfektioniert und ihre<br />
leidenschaftliche Hingabe zum Beruf gemacht.<br />
„Beim Tanzen ist aufrechte Haltung<br />
gefordert, quasi ein indirektes<br />
muskuläres Training,<br />
und durch die rhythmischen Bewegungen<br />
werden nicht nur positive<br />
Schwingungen gefördert,<br />
das positive Lebensgefühl steigt,<br />
sondern ebenfalls das Gleichgewicht<br />
trainiert!“, so der Leistungsdiagnostiker<br />
Holdhaus.<br />
Wer eine Stunde lang tanzt, verbraucht<br />
etwa 360 Kalorien. Für das<br />
gleiche Ergebnis müsste man beispielsweise<br />
schon eine Stunde<br />
Holz hacken ... nun, da ist Tanzen<br />
die wohl weitaus bessere Wahl -<br />
noch dazu, da man es zu zweit<br />
ausüben und mit Spaß, Lebensfreude<br />
und Kommunikation<br />
verbinden kann.<br />
Tanzen hält fit! Tanzen<br />
inspiriert Geist und<br />
Seele!<br />
Tanzschule<br />
Let`s dance<br />
Tina Sunko<br />
Menschen mit Handicap Senioren mit Kindern Spielefest<br />
Das Leader-Kooperationsvorhaben „Generationenpark Heimschuh“ der LAG Naturpark Südsteirisches Weinland<br />
wird von folgenden Institutionen unterstützt:<br />
Tanzschule Let‘s dance ist der neue und moderne Anbieter im<br />
Bereich Tanzen für Jung und Alt. Let‘s dance bietet ein weitreichendes<br />
Angebot an Tanzkursen für Anfänger, Fortgeschrittene, Ballvorbereitungsbzw.<br />
Hochzeitskurse, Disco Fox, Hip-Hop,Zumba, Polonaisen oder für Landjugendgruppen.<br />
Jeden Freitag fi ndet ab 20.30h ein Übungsabend statt. Lassen<br />
Sie sich von guter Musik und einem schönen Ambiente mit über 200 m²<br />
Tanzfl äche verzaubern. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für einen Tanzkurs - denn<br />
der nächste Ball oder das nächste Tanzfest kommt bestimmt!<br />
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Dorfstraße 91<br />
Tel.Nr.: 0650 98 71 600<br />
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tanzschuleletsdance.at<br />
www.tanschuleletsdance.at
34<br />
35<br />
Dr. Waldemar Reiter<br />
Facharzt für Frauenheilkunde u. Geburtshilfe<br />
E. Assmanngasse 4, 8430 Leibnitz<br />
Tel.: 03452 866 36<br />
Schuhe und<br />
podologische Einlagen…<br />
zum Wohle<br />
Ihrer Füße.<br />
Ernährung in der Schwangerschaft<br />
IMPRESSUM:<br />
Medieninhaber: Verlag Altenberg Oswald KG<br />
Herausgeber: Karl Oswald<br />
Redaktion in dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Beatrice Schöller, Andrea Bund, Karl Oswald,<br />
Rudolf Schwarzl, Erika Hütter<br />
Anzeigenberatung: Renate Tynnauer,<br />
Alexander Kostner<br />
Grafische Leitung: Renate Tynnauer<br />
Verlags- und Anzeigenanschrift:<br />
8452 Großklein 32/4<br />
Tel: 0650 / 814 72 97, Fax: 03456 / 309 15<br />
office@dersteirerland.at<br />
Herstellung: hm•perfectprintconsult•eu<br />
Für unverlangt eingesendete Texte und Bilder<br />
wird keine Haftung übernommen. Alle Texte<br />
und Bilder dieser <strong>Ausgabe</strong> sind, so nicht anders<br />
gekennzeichnet, urheberrechtlich geschützt.<br />
Für Druck- und Satzfehler wird keine Haftung<br />
übernommen. Der Herausgeber sowie alle an<br />
der Produktion beteiligten Unternehmen und<br />
Personen übernehmen keine Haftung für etwaige<br />
Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die<br />
sich aus dem Gebrauch oder Missbrauch dieser<br />
Produktion und deren Inhalte ergeben.<br />
Offenlegung gemäß Mediengesetz § 25:<br />
„… der steirer land …“ ist das Mitteilungsorgan<br />
des Naturparks Südsteirisches Weinland und<br />
versteht sich als unabhängiges Magazin für<br />
die Verbreitung von Informationen und der<br />
Erhaltung und Dokumentation volkskultureller<br />
Geschichten und Ereignisse im Naturpark Südsteirisches<br />
Weinland und dem Mythenreich.<br />
Die richtige Ernährung während der Schwangerschaft ist<br />
wichtig, um die Versorgung mit Energie und Nährstoffen für<br />
das Wachstum und die Entwicklung des Babys zu gewährleisten<br />
und um der Mutter all das zu liefern, was sie selbst braucht.<br />
Es ist ein Mythos, dass während der Schwangerschaft für zwei gegessen werden<br />
muss, der tägliche Energiebedarf steigt jedoch während der Schwangerschaft<br />
durchschnittlich um 255 kcal an. Stärker als der Energiebedarf erhöht sich<br />
während der Schwangerschaft der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen.<br />
Damit Mutter und Kind gut versorgt sind, ist eine richtige und vielfältige Auswahl<br />
an Lebensmitteln mit einem hohen Anteil an Vitaminen, Mineralstoffen und<br />
sonstigen Schutzstoffen wichtig. Die Qualität der Lebensmittel spielt daher eine<br />
besondere Rolle.<br />
Hier einige Tipps:<br />
Die Eisenversorgung ist wichtig für die Blutbildung - enthalten in magerem<br />
Fleisch und Bohnen. Folsäure ist ein wichtiger Bestandteil für die Zellbildung und<br />
in Gemüse, Obst und Milchprodukten enthalten. Zur Unterstützung wird sie<br />
oftmals auch als Nahrungsergänzungsmittel in Tablettenform verabreicht.<br />
Vitamin A benötigt man für die Lungenentwicklung und ist in Kohl, Kartoffeln<br />
und Spinat zu finden. Vitamin D wird für Kalziumeinbau in den Knochen<br />
gebraucht. Hier empfehle ich das Spazieren an der frischen Luft, da Vitamin D3<br />
in der Haut gebildet wird und so den Kalziumeinbau ermöglicht. Vitamin D<br />
findet man in Fisch, Eier und Milchprodukten.<br />
Die Jodversorgung ist wichtig für die Gehirnentwicklung und in Speisesalz<br />
und Meeresfisch enthalten. (Nicht erlaubt sind Austern und Sushi).<br />
Die richtige Versorgung mit Magnesium hilft gegen Wadenkrämpfe und<br />
bei Wehentätigkeit. Magnesium findet man vor allem in Bananen, Marillen<br />
und Datteln.<br />
Die richtige Eiweißversorgung unterstützt das Wachstum und ist für den<br />
Aufbau von Muskeln und Gewebe erforderlich. Tierisches und pflanzliches Eiweiß<br />
sollte im Verhältnis 1:1 zugeführt werden. Pflanzliches Eiweiß ist in Kartoffel,<br />
Brot, Müsli, Bohnen, und Erbsen zu finden, tierisches Eiweiß in Milchprodukten,<br />
Eiern, mageres Fleisch und Fisch. Fettsäuren sind für die Sehfunktion und Gehirnentwicklung<br />
wichtig. Enthalten sind sie in Lachs und Forelle. Bei Blähungen und<br />
Sodbrennen empfiehlt sich Kümmel, Fenchel und Milch.<br />
Bei Verdauungsstörungen (Verstopfung) sollte man Ballaststoffe wie Leinsamen<br />
und Dörrobst zu sich nehmen. Es sollten keine Abführmittel verwendet werden.<br />
Reichlich trinken, 2 - 4 Liter Flüssigkeit am Tag, und ausreichend Bewegung im<br />
Freien sorgt für Wohlbefinden bei ihnen und ihrem Kind. Insgesamt sollte die<br />
Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ca. 15 kg nicht übersteigen und stets<br />
vom Arzt kontrolliert werden.<br />
Licht und Gesundheit<br />
Was sind die wichtigsten Dinge in unserem Leben? Die meisten<br />
Menschen, so wie auch ich, geben der Gesundheit eine hohe<br />
Priorität. Die Bereitschaft des Einzelnen, auf einfache und<br />
natürliche Weise die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden<br />
zu fördern, ist in den letzten Jahren ständig gewachsen.<br />
Was haben nun Licht und Gesundheit miteinander zu tun?<br />
Licht ist nicht nur einer von vielen Umweltfaktoren, sondern ein wesentlicher<br />
Maßstab für die Gesundheit und das menschliche Wohlbefinden.<br />
Licht steuert die Zyklen der Natur und auch unseren eigenen Tagesrhythmus.<br />
Wir nehmen Licht sowohl über die Augen als auch über die Haut auf.<br />
Jeder Mensch kann die Wirkung des Lichts an sich selbst nachvollziehen.<br />
An einem strahlenden Sommertag sind wir heiterer und unternehmungslustiger<br />
als im nebligen Spätherbst.<br />
Bekannt sind die Heilwirkungen des Lichts bei Winterdepressionen, bei Hautkrankheiten<br />
wie Neurodermitis und Psoriasis, die Bedeutung des UV-Lichts<br />
für die Vitamin D-Bildung und der Einfluss von Licht auf die Melatoninbildung<br />
und somit auf den Wach- und Schlafrhythmus des Menschen.<br />
Auch Farbe besteht aus Licht und viele Studien belegen die positive Wirkung<br />
(Lichtwellen) auf den Organismus. So wirkt zum Beispiel blaues Licht kühlend<br />
und beruhigend, rotes Licht, hingegen wärmend und anregend.<br />
Die positive Stimulation des körperlichen, seelischen und geistigen Wohlbefindens<br />
gilt heute als unbestritten.<br />
Ein Weststeirischer Pionier im Bereich der Lichttherapie ist Oskar Lesky, der<br />
sich seit Jahren mit den positiven Auswirkungen des Lichtes beschäftigt<br />
und mit seinem „ENERGY CUBE“ eine perfekte Ergänzung zu konventionellen<br />
Kur-, Therapie- und Wellnessprogrammen entwickelt hat.<br />
Licht bedeutet Leben und in Verbindung mit Aromen, Musik, Tiefenwärme<br />
und Suggestion bringt Lesky althergebrachtes Wissen auf den Stand des<br />
21. Jahrhunderts.<br />
Mehr Informationen finden Sie auf: www.leskyenergetics.com<br />
Verspannungen,<br />
Gelenksbeschwerden,<br />
Wirbelsäulenprobleme oder<br />
ständige Kopfschmerzen sind<br />
nur einige der möglichen<br />
Auswirkungen falscher<br />
Körperhaltung.<br />
PODOLOGIE ist die Wissenschaft<br />
der Füße. Mit podologischen<br />
Aktiveinlagen können Ihre<br />
Beschwerden gelindert oder gänzlich<br />
beseitigt werden.<br />
Als DIPLOMIERTER PODOLOGE ist<br />
es meine Aufgabe, Sie bei Ihren<br />
Fußpoblemen zu beraten.<br />
Eine podologische Untersuchung<br />
beinhaltet die Abnahme eines<br />
elektronischen Fußabdruckes<br />
ebenso wie die Überprüfung der<br />
Muskelfunktionen, Gelenksbeweglichkeit<br />
und Haltungsuntersuchung.<br />
In Handarbeit werden<br />
die podologischen Therapiesohlen<br />
individuell für Ihre Füße gefertigt.<br />
Sie sind dünn und wirksam.<br />
Die Daten der Untersuchung<br />
sind auch die Grundlage für Ihre<br />
passenden Schuhe.<br />
SCHUHHAUS GÜNTER PROBST<br />
Grazer Straße 166 I A-8430 Kaindorf<br />
Tel: 03452/83283 I Fax: 03452/73283<br />
Mail: gprobst@gmx.at<br />
www.schuhaus-probst.com<br />
www.podologen.at
Es gibt Gedanken und Gefühle, „n´Herrgott sei Binkerl“, deren Einfachheit<br />
sich am besten durch die Mundart auszudrücken lässt.<br />
Und es gibt Gemütszustände und Emotionen, „Ozean der Gefühle“,<br />
für deren Beschreibung man den Worten „Flügel“ verleihen muss.<br />
S. Taler<br />
O Z E A N D E R G E F Ü H L E<br />
Wia i do draufkum, woaß i a<br />
- des Binkerl is koa Strof.<br />
Es bringt mi weita in meim Leb´n<br />
und hülft, dass i wos schoff.<br />
Wos gestern no als Gwicht do woar,<br />
schwar wia a gamza Riegl,<br />
ist heit auf oamol federleicht,<br />
wal des san meini Fliegl.<br />
ISBN 978-3-9502976-1-4<br />
Man fällt und wird doch erhoben,<br />
jener Moment, in dem die unsterbliche<br />
Seele das Sagen hat und uns<br />
einen Einblick in ihr wahres Wesen,<br />
ihr wahres Ich gewährt.<br />
Der Augenblick, in dem Leben „Empfi nden“<br />
heißt. Aufgehen in das absolute Licht,<br />
im göttlichen Funken.<br />
36<br />
37<br />
n´Herrgott<br />
sei Binkerl<br />
n´Herrgott sei Binkerl O Z E A N D E R G E F Ü H L E<br />
n´Herrgott<br />
sei Binkerl<br />
O Z E A N D E R G E F Ü H L E<br />
S. Taler<br />
VERLAG<br />
altenberg<br />
VERLAG<br />
altenberg<br />
Gefüllte Kohlrouladen<br />
auf Paprikasauce<br />
4 Portionen – 50 Min. Zubereitung<br />
Zutaten:<br />
800 g Kohl<br />
1 Zwiebel<br />
2 Knoblauchzehen<br />
½ Bund Petersilie – fein geschnitten<br />
1 alte Semmel oder Brot<br />
200 g mageres Faschiertes<br />
1 TL Rapsöl<br />
100 g Parmesan gerieben<br />
1 Ei, 1 Eiklar<br />
1 Prise Muskatnuss<br />
½ TL Liebstöckel<br />
8 große Kohlblätter ablösen und 2 Min. überbrühen<br />
(blanchieren). In Eiswasser abschrecken, abtropfen lassen.<br />
Restlichen Kohl in 1 cm breite Streifen schneiden. Zwiebel<br />
und Knoblauch fein hacken. Semmel in sehr kleine Würfel<br />
schneiden. Zwiebel und Knoblauch in Öl anschwitzen.<br />
Geschnittenen Kohl und Petersilie zugeben, salzen, kurz<br />
anbraten und zugedeckt etwa 5 Min. dünsten. Alles zusammen<br />
mit dem Faschierten, Parmesan, Semmeln, Ei, Eiklar<br />
und Liebstöckel vermischen. Mit Muskat, Salz und Pfeffer<br />
kräftig abschmecken. Fülle auf die Kohlblätter setzen,<br />
Blätter einschlagen und einrollen. (Zuerst die Seitenränder<br />
links und rechts einschlagen und dann einrollen). Die Rouladen<br />
zugedeckt in einem Siebeinsatz ca. 20 Min. über<br />
Wasserdampf garen oder kurz anbraten und im Rohr bei<br />
180° C 20 Min. garen. Mit Paprikasauce servieren.<br />
„JAROMIR –<br />
Abenteuer eines jungen Waldzwergs“<br />
ISBN: 978-3-902920-03-4<br />
Kim Kopacka ist in Graz geboren und aufgewachsen.<br />
Nach ihrem Englisch- und Medien-Studium zog sie nach<br />
Wien, wo sie als Redakteurin beim Hitradio Ö3 arbeitete.<br />
Derzeit ist sie in Karenz und lebt mit ihrem Lebensgefährten<br />
und ihrer Tochter in Schörfling am Attersee.<br />
Jaromir ist ein liebenswerter Anti-Held für Kinder aber auch<br />
für Erwachsene. Der junge Waldzwerg ist nicht perfekt<br />
und nicht einmal halb so lässig, wie er es gerne wäre, vor allem<br />
aber ist er hilfsbereit und sympathisch und bringt uns immer<br />
wieder zum Lachen. Seine Freunde sind unter anderem das<br />
Eichhörnchen Franziska, der tollpatschige Bär Balduin, Monika,<br />
ein Mädchen aus dem Dorf, die Eule, die alles weiß, und der<br />
Wolf Alfonso, ein untalentierter aber begeisterter Sänger und<br />
Dichter. Mit ihnen erlebt er spannende und lustige Abenteuer.<br />
Verlagshaus Jakomini<br />
Hardcover, 128 Seiten<br />
Preis: Euro 16,90<br />
DIE SEIDENSTRASSE -<br />
Von Taschkent nach Samarkand, Buchara und Chiwa.<br />
Die schönsten Städte in Usbekistan<br />
ISBN: 978-3-902920-00-3<br />
Nur wenige Flugstunden von Europa entfernt, werden die<br />
Märchen aus 1001 Nacht real. Die alte Seidenstraße, die<br />
China mit dem Abendland verbindet, verläuft entlang<br />
der schönsten Städte in Usbekistan. Ob man am atemberaubenden<br />
Registan in Samarkand die mittelalterlichen<br />
Medresen bestaunt, in Buchara vom Minarett Kalan über<br />
die Stadt zum alten Ark blickt oder in Chiwa die heiße<br />
Luft der Wüste Kyzilkum über sein Gesicht streichen lässt<br />
– kaum einen Augenblick kann man sich der Faszination<br />
des Landes zwischen den Flüssen Amudarja und Syrdarja<br />
entziehen. Usbekistan heißt nicht nur, den alten Orient in<br />
all seinen Facetten zu erleben, sondern vielmehr in diesen<br />
einzutauchen und ein Teil davon zu werden.<br />
Verlagshaus Jakomini<br />
Weihnachtsangebot: Euro 34,90 (inkl. USt.),<br />
statt Euro 44,90 (inkl. USt.)<br />
S. Taler<br />
N´HERRGOTT SEI BINKERL<br />
Ozean der Gefühle<br />
ISBN: 978-3-9502976-1-4<br />
S. Taler steht als Synonym für jene Menschen, deren<br />
Geschichten und Erlebnisse in Mundart und Philosophie<br />
Ausdruck finden. „Es gibt Gedanken und Gefühle,<br />
„N´HERRGOTT SEI BINKERL“, deren Einfachheit sich am<br />
besten durch die Mundart ausdrücken lässt. Und es gibt<br />
Gemütszustände und Emotionen, „Ozean der Gefühle“,<br />
für deren Beschreibung man den Worten „Flügel“<br />
verleihen muss.“<br />
Verlag Altenberg Oswald KG<br />
8452 Großklein 32/4<br />
Tel.: 0664 969 02 91, Fax: 03456 309 15<br />
E-M.: office@dersteirerland.at<br />
Paprikasauce:<br />
3 rote Paprika, 1 Knoblauchzehe, ½ kleine Zwiebel,<br />
100 ml Gemüsesuppe, ½ TL Oregano und Thymian,<br />
½ TL Paprika edelsüß, Muskat<br />
Paprika in kleine Stücke schneiden. Knoblauch und<br />
Zwiebel fein hacken. Gemüsesuppe mit Paprika,<br />
Zwiebeln, Knoblauch, Muskat, Oregano, Thymian und<br />
Paprikapulver aufkochen. Zugedeckt 15 Min. leicht<br />
kochen. Sauce mit dem Mixstab fein aufpürieren.<br />
Tipp: Dazu passen auch Tomatensauce, Champignonsauce,<br />
Eierschwammerl- oder Steinpilzsauce.<br />
Gutes Gelingen und erholsame Weihnachtsfeiertage<br />
wünscht Ihnen Ihr KLAPOTHEK-TEAM!<br />
Martina Tschinkel-Harb<br />
SIGNS FROM MOTHER EARTH<br />
ZEICHEN VON MUTTER ERDE<br />
ISBN: 978-3-9502976-0-7<br />
…erzählt mit Bildern kleine Geschichten über jene<br />
Zeichen, die uns Mutter Erde tagtäglich sendet. Es sind<br />
Zeichen der Schönheit, des Lebens, der Vergänglichkeit<br />
und des neu Geborenwerdens. Das Buch ist ein<br />
wunderschöner Bildband, welcher dem Betrachter die tiefe<br />
Kraft der Erde in Form von Bildmeditationen näherbringt<br />
oder einfach nur dem Auge Freude bereitet.<br />
Peter Stelzl<br />
Sagen aus der Steiermark<br />
ISBN: 978-3-7012-00109-9<br />
Wundersame Gestalten bevölkern die steirischen Sagen:<br />
Wassermänner und Weiße Frauen, die Törin, deren<br />
Füße verkehrt herum stehen, das Nachtahnl, das sich<br />
nächstens an Bächen und Flüssen herumtreibt und die<br />
schmutzigen Kleider wäscht, oder der Schabbock, der als<br />
glühender Unheilbringer durch die Lüfte fliegt. Sie leben<br />
in alten Geschichten und Erzählungen, in Legenden und<br />
geheimnisvollen Überlieferungen – eine faszinierende<br />
Anderswelt, die bis heute nichts von ihrer magischen<br />
Anziehungskraft verloren hat und die, dank Peter Stelzl für<br />
die Nachwelt zusammengefasst und bewahrt wurde.<br />
Karl Oswald und Renate Tynnauer<br />
VERGISSmeinNICHT<br />
Jede Zeit hat ihre Geschichten<br />
ISBN: 978-3-9502976-9-0<br />
Geschichten erzählen uns Ereignisse aus der Vergangenheit<br />
und dokumentieren unsere Gegenwart für die Zukunft.<br />
In unserem Buch erzählen wir Ihnen diese Geschichten,<br />
bewahren Altüberliefertes und stellen den Menschen in das<br />
Zentrum der Erzählungen. Es ist eine einmalige Sammlung<br />
volkskulturellen Gutes und erzählt große und kleine<br />
Erlebnisse aus dem Leben von über 70 Menschen. Neben<br />
diesen Geschichten und Anekdoten finden Sie auch einiges<br />
an steirischer Mundart und Brauchtum.<br />
KLAPOTHEK - Sallfellner und Jauk OG<br />
8454 Arnfels - Leutschacherstrasse 37, Tel. u. Fax: 03455 66 44<br />
E-Mail: klapothek@aon.at, www.klapothek.at<br />
Mo bis Fr: 8-12 und 15-18 Uhr, Sa: 8-12 Uhr<br />
Dienstag-Nachmittag geschlossen!<br />
Martina Tschinkel-Harb<br />
SIGNS FROM MOTHER EARTH<br />
ZEICHEN VON MUTTER ERDE<br />
Erhältlich im Buchhandel, unter www.ma-sita.at oder<br />
direkt beim Verlag Altenberg (office@dersteirerland.at).<br />
Peter Stelzl<br />
Hexenwaldweg 201<br />
8454 Arnfels<br />
Tel.: 03455 596<br />
Verlagsgruppe Styria: regionalstyriabooks.at<br />
Verlag Altenberg Oswald KG<br />
8452 Großklein 32/4<br />
Tel.: 0664 969 02 91, Fax: 03456 309 15<br />
E-M.: office@dersteirerland.at
38<br />
39<br />
Naturvermittlung im Winter<br />
Trotz des kalten Wetters im Winter gibt es keinen Grund, nicht draußen zu sein und die Natur<br />
zu genießen. Mit der richtigen Ausrüstung macht so ein ausgiebiger Winterspaziergang<br />
richtig Spaß und entspannt. Wer damit noch nicht genug Winteratmosphäre in und mit der<br />
Natur aufgesogen hat, der kann gerne an den Wintererlebnis-Angeboten des<br />
Naturparks teilnehmen. Wandern, Spurensuche im Schnee, Räuchern, Herstellen von<br />
Seifen und Badezusätzen und noch vielem mehr.<br />
Fackelwanderung<br />
Anna Maria Zanoll und Georg Hirn<br />
Dauer ca. 3 Stunden<br />
mind. 10 Erwachsene - max. 15 Erwachsene + Kinder<br />
Inhalt:<br />
Zuerst werden die Fackeln selbst hergestellt. Anschließend<br />
begeben wir uns gemeinsam auf eine Fackelwanderung<br />
z. B. zum Genussregal in Vogau oder vom Naturparkzentrum<br />
Grottenhof weg in eine nahegelegene Buschenschank oder<br />
nach Leibnitz.<br />
1. Termin : Samstag, 15. 12. 2012<br />
ab 17:30 Uhr bis ca. 20:30 Uhr<br />
2. Termin : Donnerstag, 20. 12. 2012 oder<br />
(Freitag, 21. 12. 2012) ab 16 Uhr bis 19 Uhr<br />
Die Teilnahme ist auf eigene Gefahr.<br />
Eltern haften für ihre Kinder.<br />
Bei Interesse melden Sie sich bei:<br />
Anna Maria Zanoll, LebensREICH<br />
Tel.: 0680 402 08 22 oder 03453 201 53<br />
email: annazanoll@yahoo.es<br />
Weiden, traditionelles Korbflechten<br />
und neue Ideen<br />
Der Naturpark bietet auch Weiden einen natürlichen Lebensraum.<br />
Am Bach wachsen unterschiedliche Sorten mit<br />
grünen, gelben und sogar roten Trieben. Sie bieten uns viele<br />
Möglichkeiten in der Verarbeitung: vom Korbflechtmaterial<br />
über lebende Bauwerke bis zum therapeutischen Mittel<br />
und natürlich viele kreative Deko-Ideen. Das Korbflechten<br />
wird in seinem Aufbau gezeigt und jeder kann ein kleines<br />
Werkstück fertigen und mit nach Hause nehmen.<br />
Termine: Sa, 05. 1. 2013<br />
So, 06. 1. 2013<br />
Sa, 19. 1. 2013<br />
So, 20. 1. 2013<br />
Jeweils von 9 Uhr bis ca. 18 Uhr, ein Werkstück wird<br />
an einem Tag fertiggestellt.<br />
Infos und weitere Termine auch für<br />
Materialgewinnung bei:<br />
Doris Veit<br />
Tel.: 0664 481 00 26<br />
erdfrau@dorisveit.at<br />
Gebaut wird mit Verstand und Herz.<br />
Bauernkrippen<br />
Das Kripperl gehört in unserem Kulturkreis ebenso zu<br />
Weihnachten wie der Christbaum oder das<br />
Christkind. Es ist ein sichtbares Zeichen<br />
des Glaubens, der Verbundenheit<br />
und gelebter Tradition. Am<br />
Fuße des Hochlantsch, in<br />
der Breitenau, trafen wir<br />
Karl Baierl, der sich<br />
auf das Bauen von<br />
alpenländischen<br />
Krippen spezialisiert<br />
hat und<br />
der uns einen<br />
kleinen Einblick<br />
in seine<br />
Verbundenheit<br />
mit den „Bauernkrippen“<br />
gibt.
40<br />
41<br />
Bauernkrippen<br />
Erzählt von Karl Baierl<br />
Krippenbauer ist man das ganze Jahr. Man<br />
geht mit offenen Augen durch die Natur und sammelt Wurzeln,<br />
Rindenstücke und Zweige, die man, wenn die Zeit gekommen<br />
ist, gut gebrauchen kann. Für mich ist das Krippenbauen ein<br />
Hobby, welches ich mit Begeisterung ausübe. Allerdings nicht<br />
das ganze Jahr über, sondern nur in der Vorweihnachtszeit. Je<br />
kürzer die Tage werden und je weiter die Temperaturen sinken,<br />
umso größer wird mein Verlangen, mich in meine Werkstatt<br />
zurückzuziehen und mit dem Bau zu beginnen. Wenn dann<br />
noch die nebelverhangenen Tage um Allerheiligen kommen<br />
und die ersten Weihnachtsmelodien im Radio gespielt werden,<br />
„überkommt`s“ mich und es geht los.<br />
Ich persönlich bin ein großer Freund der orientalischen Krippen,<br />
weil man da wesentlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten hat<br />
und weil ja die Weihnachtsgeschichte auch dort ihren Ursprung<br />
hat. Aber meine Werke sind trotzdem eher alpenländische<br />
Krippen, bei denen ich mir alte Gebäude, Ställe oder Almhütten<br />
zum Vorbild nehme. Es ist schön zu sehen, wie viel Freude die<br />
Menschen damit haben, weil das Weihnachtswunder hier in<br />
Motiven dargestellt wird, die unserer Tradition entsprechen und<br />
mit Gebäuden, die für eine große Identifikation der Menschen<br />
mit unserer Kultur sorgen. Zwei bis drei Krippen baue ich in<br />
einer Saison, mehr ist schon aus zeitlichen Gründen nicht<br />
möglich, da ja weit über 100 Arbeitsstunden in einer Anlage<br />
stecken. Gemacht wird alles von Hand. Für die Dachschindeln<br />
habe ich mir ein eigenes Messer gebaut und alle anderen<br />
Schneidearbeiten mache ich mit der Laubsäge. Ziegel schnitze<br />
ich aus Holz, und Berge und Felsen werden mit Rinde gemacht.<br />
Auch für die Fassung, das ist das Bemalen der Krippen (so wie<br />
bei Kirchenfiguren), verwende ich Pulverfarben, so wie sie<br />
früher in den Häusern zum Einsatz kamen. Die Wände meiner<br />
Gebäude werden gespachtelt und verputzt und auch bei den<br />
Holzverbindungen versuche ich, möglichst original Balken mit<br />
Balken zusammenzufügen.<br />
Es ist schon etwas Besonderes, wenn ich mich hinsetze und<br />
anfange, eine Krippe zu bauen. Ich mache keine Zeichnungen<br />
oder Skizzen, aber wie bei einem guten Schnitzer weiß ich<br />
schon im Vorhinein, wie mein Werk am Ende ausschauen wird.<br />
Gebaut wird mit Verstand und Herz. Die Inspiration für meine<br />
Gebäude hole ich mir im Freilichtmuseum Stübing ebenso wie<br />
auf Almen und bei alten Hütten. Fotos und Zeichnungen von<br />
Gebäuden sind für mich ebenso Ansporn wie alte Türen,<br />
Fenster oder Werkzeuge. Ich baue nach Gefühl. Zwar gibt es in<br />
unserem Handwerk den „Krippenmeter“ als Maßeinheit, aber<br />
wenn man ein gutes Gespür für Proportionen hat, dann geht<br />
es auch so. Oftmals entsteht der emotionale Wert einer Krippe<br />
nicht nur durch das Bauwerk selbst, sondern auch durch das<br />
dafür verwendete Material. Wie zum Beispiel bei einer Krippe,<br />
die ich aus dem Schindelholz unseres Kirchendaches gefertigt<br />
habe.<br />
Besonders viel Freude bereitet mir das Ausarbeiten von Details,<br />
die einem erst beim zweiten Hinsehen auffallen. Unsere früheren<br />
Generationen wussten sehr wohl um praktische Gegebenheiten<br />
beim Bau eines Hauses Bescheid, und so versuche auch ich, diese<br />
in meine Häuser und Ställe einfließen zu lassen. Eine Abfallrinne,<br />
die von der Küche direkt ins Freie führt, habe ich in einem alten<br />
Bauernhaus gesehen. Man nutzte diese dafür, um Küchenabfälle<br />
direkt zu den Schweinen zu befördern, und natürlich darf diese<br />
auch bei meinem Gebäude nicht fehlen. Vom Apportdeckel,<br />
den man abheben kann, bis zur Haustürverzierung und vom<br />
Fensterkreuz bis zum angebrochenen Giebelbalken versuche<br />
ich, alles originalgetreu zu bauen.<br />
Auch der Hausrat und das Werkzeug dürfen nicht fehlen. Ein<br />
Reisbesen muss vor der Tür stehen, ein Korb mit Eiern wartet<br />
auf der Hausbank auf seine Abholung, die Futterkraxe steht<br />
gefüllt mit Heu bereit und auch die Mehlsäcke warten am<br />
Holzbalkon auf ihre Lagerung. Mir ist es wichtig, dass meine<br />
Höfe so dastehen, als ob die Bauersleut, Knechte und Mägde<br />
gerade einmal kurz ins Haus gegangen wären und jeden Moment<br />
wiederkommen. Das müssen sie ja auch, denn das Brot muss<br />
noch aus dem Backofen geholt werden und der Mistkarren<br />
steht ebenfalls mitten im Hof. Überall liegt oder lehnt etwas<br />
herum, vom Blecheimer bis zu den Harpfenstangen, und so versuche<br />
ich, meinen Krippen Leben einzuhauchen, noch bevor<br />
diese mit den eigentlichen Figuren bestückt werden.<br />
Die Krippenfiguren mache ich nicht selber, sondern bestelle<br />
diese bei einem Fachhändler. Sie sind dann die Krönung meiner<br />
Arbeit und ich habe oft durchaus das Gefühl, dass sie sich<br />
in meinen Gebäuden wirklich wohlfühlen. Es ist eine schöne<br />
Arbeit, die ich hier machen kann. Eine Arbeit, die nicht nur<br />
mir, sondern auch vielen anderen Menschen Freude bereitet.<br />
Wenn ich eine Krippe abgebe, so schwingt schon ein Hauch<br />
von Wehmut mit, steckt doch nicht nur viel Arbeit, sondern vor<br />
allem sehr viel Herz von mir drinnen.<br />
Wir danken Karl Baierl für diesen kleinen Einblick in seine große<br />
Leidenschaft.
42<br />
43<br />
Von Bettina Rath - Kräuterpädagogin<br />
Winterzeit -<br />
Zeit für Planung und Ideen<br />
Nach den ersten Frösten kehrt Ruhe ein in unseren Gärten. Laub und Fruchtfolgegemüse<br />
bedecken den Boden. Sträucher und Rosen sind gut eingepackt, und nach einem<br />
intensiven Gartenjahr hat sich der Gärtner Mußestunden im warmen Heim verdient.<br />
Eingelegte Paprika, Tomatenchutney, gefrorenes Gemüse und Marmelade lassen uns aber<br />
immer wieder stolz zurückdenken. Duft und Schönheit sind spürbar und die Mühen<br />
scheinen jetzt ganz klein.<br />
Das ist gut so, denn schon reifen wieder Ideen. So manche<br />
neue „Rarität“ will im kommenden Jahr im Garten Platz haben.<br />
Nun können wir die häuslichen Stunden nutzen, um uns einen<br />
neuen Gartenplan anzulegen. Wer dies frühzeitig macht, kann<br />
die Arbeit im Frühjahr umso rascher und effizienter aufnehmen,<br />
denn gute Planung ist halbe Arbeit.<br />
Man sollte jedoch nicht darauf vergessen, Sträucher und empfindliche<br />
Pflanzen regelmäßig von eventueller Schneelast zu<br />
befreien und Topfpflanzen im Freien ab und zu zu gießen.<br />
Nun müssen wir im Winter nicht auf alle frischen Zutaten aus<br />
dem Garten verzichten. Kräuter können jetzt noch ausgegraben<br />
und in Töpfe umgepflanzt werden. Frostempfindliche wie<br />
Rosmarin, Basilikum und Fruchtsalbeiarten sollten sowieso<br />
schon im Winterquartier sein. Doch von winterharten wie z. B.<br />
Thymian, Schnittlauch und Minze kann man sich jetzt noch<br />
Ableger in einen Topf setzen und sie im Winter an der Fensterbank<br />
ziehen. Sie wachsen zwar etwas langsamer, behalten<br />
aber den Großteil ihres Geschmacks, und so hat man auch<br />
im Winter Frisches zum Würzen in der Küche. Jedoch müssen<br />
Kräuter im Haus mit Sorgfalt behandelt werden. Sie vertragen<br />
keine Staunässe, weshalb es sich lohnt, den Boden der Töpfe<br />
mit Leka-Steinen (Blähton) auszulegen. Dadurch stehen die<br />
Kräuter nie mit den „Füßen im Wasser“ und die Steine geben<br />
stetig Luftfeuchtigkeit ab, welche enorm wichtig für den Gedeih<br />
der Pflanzen ist. Auch lohnt es sich, Kräuter wie Bohnenkraut,<br />
Kerbel, Petersilie oder Basilikum in Töpfe zu säen und an<br />
der Fensterbank zu ziehen. Regelmäßiges Schneiden fördert<br />
dichteren Wuchs und strammere Pflanzen.<br />
Wer Lust und ein wenig handwerkliches Geschick hat, kann<br />
die Zeit auch nutzen, um ein Insektenhotel zu bauen, denn<br />
jetzt arbeitet der Frost für uns, im Frühjahr und Sommer sind<br />
es Insekten, die uns viel Arbeit abnehmen - allein zur Schädlingsbekämpfung.<br />
Für so ein Hotel braucht es keinen Tischlerplan. Man benötigt<br />
einige (alte) Bretter als Grundgerüst. Alte Dachziegel oder<br />
Rindenplatten als Dach, und für die „Wohnungen“ größere und<br />
kleinere unterschiedliche Hölzer, Schilfrohre, Stroh, Heu, Moos,<br />
Lehm, Zapfen, Blätter und ähnliches. Die Materialien werden in<br />
„Wohnabteile“ geschlichtet. Bei den größeren Hölzern werden<br />
gut 3 cm tiefe Löcher in unterschiedlichen Größen reingebohrt<br />
und dann ebenfalls geschlichtet. Das Insektenhotel sollte auf<br />
der Rückseite geschlossen sein. Der Phantasie sind dabei keine<br />
Grenzen gesetzt. Zeitig im Frühjahr aufgestellt, werden schon<br />
bald zahlreiche nützliche Insekten wie Florfliegen, Ohrwürmer,<br />
Wildbienen, Marienkäfer und Schwebfliegen „ihre“ Wohnungen<br />
beziehen. Viele von ihnen ernähren sich von Blattläusen<br />
und anderen Schädlingen, manche dienen zur Bestäubung<br />
von Obstbäumen und Gartenpflanzen. Die Florfliege schafft<br />
sogar beides - als Larve ernährt sie sich von<br />
Blattläusen und als erwachsenes Insekt von<br />
Blütennektar. Ihre „Wohnung“ sollte rot angestrichen<br />
sein, denn diese Farbe zieht sie<br />
besonders an.<br />
Insektenhotels sollten windgeschützt und<br />
vollsonnig aufgestellt werden und ein Dach<br />
haben, um vor Niederschlag zu schützen. Es<br />
besteht aber auch die Möglichkeit, es an einer<br />
Mauer anzubringen. Diese Hotels dienen den<br />
Nützlingen nicht nur als Nistplatz, sondern<br />
auch als Überwinterungsmöglichkeit.<br />
Somit eine schöne, erholsame und ideenreiche<br />
Winterzeit. Ihre Bettina Rath<br />
Bettina Rath I Kräuterpädagogin I Flamberg 80 I 8505 St. Nikolai i.S. I Tel. u. Fax : 03185 20 60 I bettina.rath@aon.at<br />
www.kraeuterundbastelstube.at<br />
Genuss der<br />
Weihnacht und<br />
des Winters!<br />
Man spürt, wenn die Weihnachtszeit naht.<br />
Wir beginnen mit verschiedensten Material,<br />
den neuesten Gestaltungstrends und viel<br />
Freude, uns auf das kommende Fest vorzubereiten.<br />
Sobald es in Ihrem Blumenfachgeschäft<br />
glitzert, funkelt und duftet, verspürt<br />
man eine heimelige Wärme und die Lust ,auch<br />
sein Zuhause der Jahreszeit entsprechend,<br />
dekorativ zu verschönern.<br />
Ihre Wohlfühloase sollte Ihnen Ruhe und neue Energie<br />
für das kommende Jahr geben. Gerade in dieser stillen<br />
und ruhigen Zeit sollte man sich eine Erholungsphase<br />
gönnen und sich mit netten Dingen umgeben, welche wir<br />
gerne für Sie zaubern. Pflanzen, Schnittblumen, Düfte,<br />
verschiedenste Arrangements, eine große Auswahl an<br />
Accessoires und ein nettes Miteinander bringen unsere<br />
Augen und Herzen zum Leuchten.<br />
Gemeinsam setzen wir Ihre besonderen Wünsche stimmig<br />
um. Fachlich kompetent und mit viel Liebe zum<br />
Beruf sind mein Team und ich stets um Sie bemüht. Wir<br />
alle brauchen diese Zeit, um glücklich und zufrieden zu<br />
sein.<br />
Das Team von „Karins Blumenzauber“ dankt allen Kunden<br />
für Ihr Vertrauen, wünscht ihnen eine besinnliche Zeit,<br />
ein segensreiches Weihnachtsfest und vor allem Glück<br />
und Gesundheit im neuen Jahr.<br />
Großklein 120 - Tel.: 03456 20 78<br />
Heimschuh 150 - Tel.: 03452 760 18
45<br />
Wo Kormoran<br />
und Höckerschwan sich<br />
Gute Nacht sagen<br />
Der Winter ist für uns Menschen eine wunderbare Zeit. Wir sitzen vorm Kamin<br />
und trinken heißen Tee. In der Tierwelt ist diese Zeit nicht so beliebt. Sie ist geprägt durch<br />
Entbehrungen, Kälte und Hunger. Viele Tiere entgehen dieser schweren Zeit durch Winterschlaf,<br />
Starre oder Wanderungen. Dennoch gibt es einige Tiere, die man auch im Winter bei uns<br />
beobachten kann. Wir möchten Sie heute mitnehmen auf einen Spaziergang entlang eines<br />
Baches hin bis zu einem natürlichen Teich und dessen Umgebung.<br />
Dabei werden wir die Vögel, die auch in der kalten Jahreszeit an unseren Gewässern<br />
anzutreffen sind, näher vorstellen.<br />
Familie Masser & Team wünscht<br />
allen Gästen gesegnete Weihnachten<br />
und einen guten Rutsch ins neue Jahr!<br />
Spagatkrapfen<br />
zum Selbermachen<br />
46 dag Mehl<br />
1 Prise Salz<br />
28 dag Margarine<br />
2 Dotter, 2 Eier<br />
2 Eierschalen, Schlagrahm<br />
2 Eierschalen, Weißwein<br />
Fett zum Ausbacken<br />
Mürbteig zubereiten. 1/2 Stunde rasten lassen, sehr dünn auswalken,<br />
Rechtecke (11 x 6 cm) radeln, im heißem Fett backen, etwas überkühlt<br />
im Zucker-Zimt-Gemisch drehen. Zum Backen verwendet man<br />
geeignete Spagatkrapfenformen.<br />
Große Kekse-Auswahl sowie selbstgemachter<br />
Lebkuchenteig<br />
Super Gebäck-Aktion bis Ende Dezember 2012<br />
1 kg Weckenbrot mit 10 Semmeln um EURO 4,80<br />
NEU bei uns: Brötchen-Service<br />
(Belegtes Weißbrot oder belegtes Jourgebäck)<br />
Wir haben jeden Advent-Samstag Glühwein<br />
und Punsch für unsere Gäste. Ab 16 Uhr!<br />
Mit Unterstützung von
46<br />
47<br />
Wo Kormoran und Höckerschwan sich Gute Nacht sagen<br />
Haubentaucher<br />
Wenn wir ganz leise den Bach entlang wandern, dann fällt uns<br />
als erstes eine tauchende Amsel auf. Dabei handelt es sich um<br />
die Wasseramsel, die im Unterschied zur echten Amsel einen<br />
weißen Latz aufweist. Sie ist verwandt mit dem Zaunkönig.<br />
Besonders interessant ist ihre Art, Futter zu sammeln. Dazu<br />
taucht der Vogel in die eisigen Fluten des Baches und dreht<br />
am Grund kleine Steine um, unter denen sich Krebschen und<br />
Larven verstecken. Um über und unter Wasser gut sehen zu<br />
können, hat die Wasseramsel Spezialaugen, und damit sie vor<br />
Nässe und Kälte geschützt ist, ist die Bürzeldrüse zum Fetten<br />
des Gefieders stark vergrößert.<br />
Ein Stückchen weiter am Fluss entdecken wir den nächsten<br />
Vogel, der seine Beute tauchend erlegt. Es ist der Kormoran.<br />
Kormorane sind in ganz Europa verbreitet, können also an<br />
Meeresküsten genauso wie an Flüssen und Binnengewässern<br />
angetroffen werden. Zur Jagd nach Fischen tauchen sie ein paar<br />
Meter tief und können bis eine Minute unter Wasser bleiben.<br />
Im Wasser bewegen sie sich mit ihren Füßen fort und packen<br />
die Beute mit dem Schnabel. Fische sind die Hauptnahrung der<br />
Vögel, weil sie in größeren Mengen und am leichtesten verfügbar<br />
sind. Besonders lustig ist der Anblick, wenn der Kormoran<br />
nach seinen Tauchmanövern am Uferrand sitzt und seine Flügel<br />
trocknet, die er dazu weit ausbreitet.<br />
Um die nächste Flussbiegung herum entdecken wir zwei Stockenten.<br />
Sie ist die Stammform unserer Hausente und wird von<br />
jedermann sofort erkannt. Der Erpel mit seinem grünen Kopf<br />
ist praktisch nicht zu verwechseln. Sie ist sehr häufig an allen<br />
Gewässern anzutreffen, weil sie eher anspruchslos ist, was<br />
die Wahl ihrer Aufenthaltsorte betrifft, und auch bei der Auswahl<br />
ihrer Nahrung ist sie nicht besonders wählerisch. Sie isst<br />
im Prinzip alles, was ihr vor den Schnabel kommt. Die Stockente<br />
gehört zu den Schwimmenten. Das bedeutet, der Nahrungserwerb<br />
erfolgt an der Wasseroberfläche oder gründelnd. Dabei<br />
ragt das Hinterende aus dem Wasser.<br />
Im Gegensatz dazu gibt es eine Gruppe der Tauchenten, zu<br />
denen zum Beispiel die Reiher- und die Tafelente gehören. Sie<br />
sammeln ihre Nahrung, indem sie zum Gewässergrund tauchen,<br />
wobei der gesamte Körper unter Wasser ist.<br />
Auf unserem Spaziergang gelangen wir nun langsam an einen<br />
großen natürlichen See. Die ersten, die uns entgegen schwimmen,<br />
sind zwei Blässhühner. Diese sind Allesfresser und gehören<br />
zu den Rallen. Dieses Tier ist leicht zu erkennen an der<br />
weißen Stirnblässe und dem weißen Schnabel. Das Blässhuhn<br />
begegnet uns sehr häufig, da auch ihre Ernährungsansprüche<br />
nicht besonders hoch sind. Sie essen Pflanzen, Kleintiere und<br />
auch menschliche Abfälle.<br />
Hinter den Blässhühnern erkennen wir die "Königin des Sees".<br />
Anmutig und wunderschön gleitet sie durchs Wasser. Es ist<br />
der Höckerschwan, ganz unverkennbar durch seinen orangen<br />
Schnabel mit dem schwarzen Höcker darauf. Er ist sehr häufig<br />
anzutreffen und trägt unsere Sympathie, obwohl es kein einheimischer<br />
Vogel ist. Meist handelt es sich um Nachkommen von<br />
verwilderten Parkschwänen oder sie wurden ausgesetzt bzw.<br />
gezielt angesiedelt. Der Höckerschwan wird sehr schwer und<br />
ist mit 15 Kilogramm einer der schwersten flugfähigen Vögel.<br />
Zu verwechseln ist der Höckerschwan mit dem Singschwan,<br />
der bei uns als Wintergast aus Skandinavien nur in den kalten<br />
Monaten vorkommt. Der Singschwan hat allerdings einen gelbschwarzen<br />
Schnabel ohne Höcker.<br />
Der letzte Vogel, den wir vor Einbruch der Nacht noch am<br />
See beobachten können, ist der Haubentaucher. Er besitzt am<br />
Kopf eine aufstellbare Federhaube, die ihm seinen Namen<br />
verleiht. Er kann auch sehr gut tauchen und ernährt sich von<br />
Fischen. Die Haubentaucher-Eltern bilden Schwimmnester aus<br />
Halmen. Die Jungen werden oft auf dem Rücken der Eltern mitgenommen.<br />
Besonders imposant ist das Balzverhalten dieser<br />
Vögel im Frühjahr. Es mutet an, als würden sich beide in einer<br />
Art Balztanz synchron über das Wasser bewegen.<br />
Nun bricht die Dämmerung herein und wir verabschieden uns<br />
von den unterschiedlichen Winterbewohnern der heimischen<br />
Gewässer. Wir sind berührt von der Schönheit dieser Tiere und<br />
von ihrem harten Überlebenskampf in der Kälte des Winters.<br />
Wir nehmen uns vor, das Überleben dieser Tiere zu unterstützen,<br />
durch die Belassung von naturnahen Uferbewüchsen, der<br />
Schaffung von ökologisch wertvollen Bachläufen und dem<br />
Schutz der natürlichen Gewässer vor Verschmutzung und Verunreinigungen.<br />
Fotografisch stellen die Wasservögel eine spezielle Herausforderung<br />
dar. Außer an Stellen, wo sie (ganz und gar nicht<br />
notwendigerweise und nicht zu ihrem Wohle!) gefüttert werden,<br />
sind Enten, Blässhühner oder Taucher sehr scheu. Man kann sie<br />
also nur mit langen Brennweiten und nach längerem Ansitzen<br />
in einem Tarnzelt überlisten. Die Beobachtungshütten an den<br />
Stauseen der Mur, wo oft Riesenmengen von altem Brot oder<br />
ähnlichem verfüttert werden, haben zu großen Ansammlungen<br />
von Wasservögeln geführt, die dort das ganze Jahr über leicht<br />
aus der Nähe zu beobachten und zu fotografieren sind. Aus<br />
Naturschutzsicht ist die Fütterung keineswegs positiv zu bewerten.<br />
Die Massenansammlung von Tieren befördert eher die<br />
Übertragung von Krankheiten.<br />
Als Fotograf kann man die Situation dort nutzen, um sich<br />
mit der langen Brennweite ein wenig Übung zu verschaffen.<br />
Manche Fotokurse von Dr. Herbert Bödendorfer führen die<br />
Teilnehmer/innen auch an die Stauseen der Mur und die<br />
Beobachtungshütten dort.<br />
Wichtig ist, dass die Aufnahmeperspektive aus der Hütte<br />
hinunter auf die Vögel sehr unnatürlich aussieht. Auge in Auge<br />
mit dem Tier sollte man sein! Ganz am Ufer niedergekauert,<br />
geht sich das eher aus. Vor allem die streitsüchtigen Blässrallen<br />
bieten Gelegenheit für Bewegungsstudien. Ihr schwarzes Kleid<br />
ist allerding nicht leicht richtig zu belichten. Eine Blende Unterbelichtung<br />
kann nicht schaden, sonst ist der Vogel grau.<br />
Die Wasseramsel ist im Bereich der Steinernen Wehr oder sonst<br />
wo an Sulm und Lassnitz im Winter zu sehen. Sehr früh, schon<br />
im Februar, beginnt sie mit der Brut unter einer Brücke oder<br />
einem kleinen Wasserfall.<br />
Die Kormorane wurden (wie auch Graureiher) in den letzten<br />
Jahren in manchen Regionen zu einem Problem für Teichwirte.<br />
Wo sonst finden sie heute noch Fische in geeigneter Größe, als<br />
in Teichen. Lebensraumzerstörung hat sie zu unseren Nahrungskonkurrenten<br />
gemacht. Schutznetze und andere Maßnahmen<br />
sollen es möglich machen, dass wir uns diese Tiere auch in<br />
Zukunft noch leisten können.<br />
Beatrice Schöller und Herbert Bödendorfer<br />
Tafelente<br />
Höckerschwan<br />
Fotokurse im Naturpark Südsteirisches Weinland<br />
und naturkundliche Exkursionen<br />
Februar – März 2013<br />
Naturfotografie und Wandern auf Santiago/Cabo Verde.<br />
In Kleinstgruppen.<br />
12. – 14. April 2013<br />
Frühlingserwachen im Naturpark Südsteirisches Weinland.<br />
27. – 30. April 2013<br />
Blühender Karst und Höhlenfotografie in Slowenien.<br />
9. - 12. Mai 2013<br />
Vogelkundliche Exkursion an den Plattensee.<br />
9. - 11. August 2013<br />
Naturfotografie für Paare: Schwerpunkt Blumen und Gärten.<br />
Naturpark Südsteirisches Weinland.<br />
13. - 15. September 2013<br />
Reportagefotografie: Weinlese im Naturpark Südsteirisches Weinland.<br />
20. - 21. September 2013<br />
Einführung in die digitale Naturfotografie<br />
im Naturpark Mürzer Oberland.<br />
18.- 20. Oktober 2013<br />
Herbstlicher Farbenrausch. Fotowanderungen<br />
im Naturpark Südsteirisches Weinland.<br />
Blässhuhn<br />
Informationen und Anmeldung:<br />
Dr. Herbert Bödendorfer<br />
Pössnitz 172<br />
A – 8463 LEUTSCHACH<br />
Tel. und Fax: 03454 64 82<br />
www.boedendorfer.com<br />
geovision.boedendorfer@aon.at<br />
Wasseramsel
48<br />
49<br />
Nymphen-Schatz<br />
und Wassermann´s Traum<br />
Unter diesem Motto steht das heurige Schuljahr im Naturpark Südsteirisches Weinland.<br />
Die Naturparkschulen beschäftigen sich dabei mit vielen unterschiedlichen<br />
Aspekten des Wassers.<br />
Alpenkammmolch<br />
Stehendes Gewässer<br />
Das Jahr 2013 wurde von der UNESCO zum Internationalen Jahr<br />
der Zusammenarbeit zum Wasser erklärt. Es sollen mit diesem<br />
Thema verschiedene gesellschaftliche Bereiche der Natur- und<br />
Sozialwissenschaften, Bildung, Kultur und Kommunikation<br />
zusammengeführt werden.<br />
Ziel des internationalen Jahres ist, das Bewusstsein dafür zu<br />
schärfen, dass Zusammenarbeit im Bereich Wasser die Regel<br />
und nicht die Ausnahme ist, und dass Zusammenarbeit zu<br />
Wasserressourcen der Auftakt sein kann für Zusammenarbeit<br />
in anderen Gesellschaftsbereichen. Auch der Naturpark hat<br />
sich für das Schuljahr 2012/13 das Wasser zum Hauptthema<br />
auserkoren.<br />
Den Rahmen dazu bilden einerseits die Erforschung der heimischen<br />
Wasserlebensräume und das Verständnis für die Bedeutung<br />
des Wassers in der Natur. Andererseits sollen auch<br />
die Probleme der Wasserversorgung aufgezeigt werden. Woher<br />
kommt unser Wasser und wohin geht es den Abfluss entlang?<br />
Ständige Verfügbarkeit von Trinkwasser sollte als Luxus und nicht<br />
als Selbstverständlichkeit begriffen werden. Notwendigkeiten<br />
des Wassersparens und der Sauberhaltung unserer Flüsse und<br />
Meere muss zum Grundwissen aller Naturpark-Bürger/innen<br />
zählen.<br />
Möglichkeiten, diese Inhalte zu erleben, bieten die Angebote der<br />
Natur- und Landschaftsvermittler/innen zum Thema Wasser<br />
und der Besuch einen der zahlreichen Aktionstage und Fortbildungen.<br />
Am Weltwassertag, 22. März 2013, gibt es, wie in den letzten<br />
Jahren, gemeinsam mit der Leibnitzerfeld Wasserversorgungs<br />
GmbH einen organisierten Aktionstag für Schulen und die Bevölkerung<br />
rund um das Thema Wasser (Wasserversorgung,<br />
natürliche Gewässer und ihre Bewohner). Mit unserer Aktion<br />
„Walk for Water“ um 11 Uhr wollen wir auf die Ungerechtigkeit<br />
der Wasserverfügbarkeit in der Welt hinweisen und unterstützen<br />
damit ein Hilfsprojekt.<br />
Die Ergebnisse der Erforschungen und Recherchen rund um das<br />
Thema Wasser werden am Freitag, den 24. Mai 2013, der Öffentlichkeit<br />
präsentiert. In Zusammenarbeit mit dem Fischereiverein<br />
Leibnitz, dem Tourismusverband „Die besten Lagen.<br />
Südsteiermark“ und dem Gasthaus Sulmwirt wird eine gemeinsame<br />
Sulmauen-Wanderung organisiert. Mehrere Stationen<br />
zum Thema Wasser (Elektrobefischung, Fischfauna, Lebensraum<br />
Sulmauen, ...) sollen Interessierte informieren und abschließend<br />
werden am Genussplatz Sulmauen die Projektergebnisse<br />
präsentiert und ausgestellt.<br />
Das Thema Wasser spiegelt sich auch im alljährlichen Amphibien-Projekt<br />
wider. Als Gemeinschaftsprojekt des Naturparks<br />
Südsteirisches Weinland, der Berg- und Naturwacht und des<br />
Europaschutzgebietes werden entlang einer Straße ca. 300 m<br />
Amphibienschutzzäune errichtet. Jährlich wandern dort im<br />
Frühling hunderte Amphibien zu ihren Laichgewässern und<br />
werden dabei von Autos überfahren. Unter begeisterter Mithilfe<br />
der Naturparkschulen werden entlang der Zaunstrecke 22 Eimer<br />
im Boden vergraben, die die wandernden Tiere auffangen<br />
sollen. In den folgenden 3 - 4 Wochen müssen diese Eimer<br />
regelmäßig jeden Tag entleert und die Tiere auf die andere<br />
Straßenseite gebracht werden. Unter den wandernden Amphibien<br />
findet sich auch der Alpenkammmolch. Dabei handelt es<br />
sich um eine EU-weit geschützte Tierart.<br />
Es gibt viele Möglichkeiten für jeden Einzelnen, das kostbare<br />
Gut „Wasser“ zu schützen. Wir laden Sie ein, sich gemeinsam<br />
mit uns im Jahr 2013 Gedanken über den Schutz der Ressource<br />
Wasser zu machen.<br />
Beatrice Schöller<br />
Lebendiger Fluss<br />
Das Leader-Kooperationsvorhaben „Naturparkschulen im Naturpark Südsteirisches Weinland“ der LAG Naturpark Südsteirisches Weinland<br />
wird von den folgenden Institutionen unterstützt:
50<br />
51<br />
Dem Überlebenskampf im Winter<br />
folgt Liebesglück im Frühling<br />
Wenn in unseren Wohnzimmern das Buchenholz im Kamin knistert, die wohlige Wärme<br />
des Feuers unsere Herzen öffnet und wir durch das Fenster auf die verschneite<br />
und scheinbar schlafende Landschaft blicken, kämpft so manch einer da draußen in der<br />
Kälte um das Überleben.<br />
Einer davon, der mir in den vergangenen Monaten besonders<br />
an mein Herz gewachsen ist, sitzt wahrscheinlich gerade auf<br />
einer alten Rotbuche im südweststeirischen Waldgürtel an der<br />
slowenischen Grenze. Der junge Habichtskauz ist erst in diesem<br />
Jahr auf die Welt gekommen und unerfahren. Der erste<br />
Winter seines Lebens stellt ihn auf eine harte Probe. Möglicherweise<br />
muss er wochenlange Hungerperioden bei eiskalten<br />
Temperaturen überstehen. Zum Glück besitzt er ein ausgezeichnetes<br />
Gehör und besonders lichtempfindliche Augen, die<br />
er während seiner nachtaktiven Jagd bestens einzusetzen vermag.<br />
Schon die geringsten Geräusche werden von seinem<br />
markanten Gesichtsschleier, der einer "Satellitenschüssel"<br />
gleicht, zur Gehöröffnung geleitet. Im Extremfall kann er so<br />
die heißgeliebten Wald- und Wühlmäuse, die er zum Fressen<br />
gern hat, unter einer 20 cm dicken Schneedecke lokalisieren<br />
und anschließend mit den Fängen durch den Schnee hindurch<br />
ergreifen.<br />
Mit Unterstützung von<br />
Fotos: Andrea Bund<br />
Vom Ort seiner Geburt ist er weit weg, möglicherweise bis zu<br />
150 km. Nach langem Suchen hat er hier endlich sein Revier<br />
gefunden, in dem er sein Leben lang bleiben wird. Der Wald<br />
gefällt ihm: Ein Laubmischwald, reich strukturiert, mit mächtigen<br />
Buchen, dazwischen ragt der eine oder andere Nadelbaum<br />
in den Himmel. Gerne sitzt er auch auf der alten Eiche direkt<br />
neben der Wildfütterung. Ansonsten fliegt er entlang der<br />
Forststraße zur Kirrung, die der Jäger angelegt hat, um das<br />
Schwarzwild anzulocken. Der junge Habichtskauz hat nämlich<br />
eines schon gelernt: Rund um diese Plätze gibt es ausreichend<br />
Mäuse, auch im Winter. Wenn dann auch noch die brechende<br />
Rotte sämtliche Mäuse aufscheucht und diese flüchten, hat er<br />
leichtes Spiel und ausreichend Beute.<br />
Heutzutage kann er sich dort gefahrlos aufhalten. Feinde kennt<br />
er nicht und so verhält sich unser junger Kauz sehr vertraut<br />
gegenüber dem Menschen.<br />
Geringe Fluchtdistanzen von weniger als 20 m sind keine<br />
Seltenheit – er hat ja nichts zu befürchten. Das war leider<br />
nicht immer so, denn schon vor Jahrtausenden wurden seine<br />
Artgenossen widerrechtlich abgeschossen. Heute werden<br />
solche Verstöße von zukunftsorientierten Jägern, die das<br />
Waidwerk verstehen, verurteilt und nach dem Jagd- und<br />
Naturschutzgesetz geahndet. Gerüchten zufolge soll es<br />
auch heute noch illegale Abschüsse dieser seltenen Eule<br />
geben, doch glaube ich an die Vernunft unserer süd- und<br />
weststeirischen Jäger und schenke diesen Gerüchten keinen<br />
Glauben. Für einen Jäger wäre es ohnehin ein Ding der<br />
Unmöglichkeit, sich mit der Trophäe eines verbotenerweise<br />
erlegten Habichtskauzes zu schmücken. Den Habichtskauz<br />
für den Rückgang der Fasane verantwortlich zu machen und<br />
ihn möglicherweise deshalb zu schießen, würde aufgrund<br />
von Unwissenheit passieren und wäre somit vermeidbar.<br />
Denn während sich der Fasan bevorzugt in der halboffenen<br />
Kulturlandschaft mit ausreichender Deckung aufhält, lebt der<br />
Habichtskauz in geschlossenen Waldgebieten und meidet das<br />
Offenland. Bei einem möglichen Wechsel des Fasans in seinen<br />
Winter-Lebensraum könnte es zu einer Überschneidung der<br />
Lebensräume kommen. Da der Habichtskauz aber äußerst<br />
selten ist und Kleinvögel nur im äußersten Notfall erbeutet,<br />
ist der Rückgang der Fasanpopulation wohl eher auf die<br />
ausgeräumte Kulturlandschaft zurückzuführen als auf den<br />
Habichtskauz. Viel lieber sollten wir uns des Anblicks dieses<br />
eleganten Vogels erfreuen und stolz darauf sein, dass ihm<br />
unsere Wälder behagen und er sich hier wohl fühlt.<br />
Unser junger Habichtskauz ist ein äußerst geschickter Jäger<br />
und hinterließ mit seinem "Brautgeschenk" – einer ziemlich<br />
beleibten Rötelmaus - einen bleibenden Eindruck bei einem<br />
Weibchen. Damit hat er ihr Herz erobert und wird nun bis an<br />
sein Lebensende mit ihr zusammen bleiben. Das Weibchen<br />
hat auch schon eine Bruthöhle für sich und ihren Partner<br />
gefunden. Einen vermutlich seltsam erscheinenden aber<br />
funktionstüchtigen Nistkasten, den sie auf einer Buche in<br />
10 m Höhe entdeckt hat. Möglicherweise gewinnen die beiden<br />
Käuze keinen Preis für landschaftsgerechtes Bauen, aber was<br />
soll man machen, wenn man auf natürlich vorkommende<br />
Bruthöhlen angewiesen ist, diese aber kaum noch findet?<br />
Man zieht in eine Restmülltonne, die naturliebende und<br />
freundliche Menschen umgebaut und am Baum montiert<br />
haben. In diese "Höhle" wird das Weibchen Jahr für Jahr<br />
die Eier legen und ca. 28 Tage lang bebrüten, während das<br />
Männchen auf Futtersuche fliegt. Wenn die kleinen Käuze<br />
geschlüpft sind, aus Neugier aus dem Nest flüchten und im<br />
Frühsommer dann am Boden sitzen, ist die Beobachtung<br />
möglicherweise ein äußerst gefährliches Unterfangen. Wie<br />
alle Mütter wird auch unsere Habichtskäuzin zur Furie und<br />
extrem aggressiv, wenn sie ihre Kinder in Gefahr glaubt.<br />
Wir sollten ihr daher besser aus dem Weg gehen. Im Herbst<br />
ziehen die Jungvögel los und suchen ihr eigenes Revier. Dann<br />
heißt es für diese Generation, den ersten Winter ihres Lebens<br />
zu überstehen und vor allem zu überleben. Ich wünsche es<br />
ihnen von ganzem Herzen.<br />
Mag. Andrea Bund<br />
Natura-2000 Gebietsbetreuerin<br />
Nistkasten-Montage<br />
für den Habichtskauz
52<br />
53<br />
Südsteirische Musiktage<br />
in St. Johann im Saggautal<br />
Mit dem Ziel, eine Verbindung zwischen klassischer Musik und Volksmusik im Interpretationsbereich<br />
herzustellen, trafen sich im Jahr 1999 Musiker aus beiden Bereichen in der Gemeinde St. Johann im<br />
Saggautal, um in Workshops - musikalisch Begabte und Interessierte aus der Umgebung konnten<br />
an diesen Workshops teilnehmen - zu erarbeiten, was der Öffentlichkeit zusammen mit Beiträgen<br />
des örtlichen Kirchenchors und des Musikvereins an mehreren Abenden präsentiert wurde. Den<br />
Höhepunkt und Abschluss dieser Woche bildete am Sonntag ein gemeinsam gestaltetes Hochamt<br />
in der Pfarrkirche St. Johann im Saggautal.<br />
Zeit der Besinnung.<br />
Zeit der Erinnerungen<br />
Die stillen Monate des Jahres sind auch eine Zeit der Besinnung auf die wesentlichen<br />
Werte in unserem Leben. Es ist die Zeit auf andere Menschen zuzugehen und auch<br />
eine Zeit der Erinnerung und der Wertschätzung für das, was wir heute haben und sind.<br />
In Vogau trafen wir Herrn Rupert Partl, geb. 1922, der uns mit seinen Erinnerungen<br />
ein wenig zum Nachdenken anregt.<br />
Dozent Prof. Wolfgang Klos, Vizerektor<br />
der Universität für Musik und darstellende<br />
Kunst Wien, war und ist bis heute<br />
der Leiter des Klassikkurses. Zusammen<br />
mit den beiden anderen Dozenten Jan<br />
Pospichal und Orfeo Mandozzi bildete er<br />
das „Wiener Streichtrio“, ein Ensemble<br />
von allerhöchster kammermusikalischer<br />
Kompetenz.<br />
Prof. Hermann Härtel, der damalige Leiter<br />
des Steirischen Volksliedwerkes, und<br />
Rudolf Pietsch, tätig beim Institut für<br />
Volksmusikforschung Wien, arbeiteten<br />
als Dozenten mit Schüler/innen im Bereich<br />
Volksmusik. Der Zugang zu alten<br />
Notenhandschriften, das Beherrschen<br />
der Spieltechnik der alten Tanzmusik, das<br />
Vermitteln von instrumentaler und vokaler<br />
Volksmusik und ihre Erfahrung in<br />
der Praxis als Tanzgeiger auf den ländlichen<br />
Tanzböden, zeichneten diese Volksmusiker<br />
aus.<br />
Eingebunden in die einzigartige Landschaft<br />
der Südsteiermark führte diese<br />
Woche zu einer Begegnung zwischen<br />
Künstlern und der regionalen Lebensart<br />
mit ihren Kulturschaffenden. Vormittags<br />
wurde in Kammermusikproben umfassende<br />
Werkkenntnis vermittelt und<br />
gleichzeitig war dies eine intensive Vorbereitung<br />
für die abendlichen Auftritte.<br />
Der Nachmittag führte die Klassikteilnehmer/innen<br />
musikalisch mit den Volksmusikern<br />
zusammen. Musikalische Wanderungen<br />
und Besuche bei Weinbauern,<br />
Kernölerzeugern sowie Schnapsbrennern<br />
standen an den Nachmittagen auf dem<br />
Programm.<br />
Hauskonzert im Weinkeller, Nachtkonzert<br />
für Feinschmecker, Konzert für<br />
Nachtschwärmer, Musikalisch-Verhackertes,<br />
Gipfel- und Kirchenkonzert, Vom<br />
Instrument in die Füße… Tanzabend,<br />
Kleines Weinbergkonzert, Ohrenschmaus<br />
– das waren Bezeichnungen für Abendveranstaltungen,<br />
die in den folgenden<br />
Jahren in Buschenschenken, Gasthöfen,<br />
kleinen Kirchen und in der Saggautalerhalle<br />
stattfanden. Vorträge, Jodler- und<br />
Weisenkurse, ein Bildhauerworkshop, Diavorträge,<br />
Vernissagen, Lesungen etc.<br />
rundeten das Programm ab.<br />
In den Jahren 2005 bis 2007 wurde eine<br />
„verkürzte“ Version der Südsteirischen<br />
Musiktage abgehalten, in der es je nur<br />
eine Wochenendveranstaltung unter<br />
Teilnahme der örtlichen Vereine wie<br />
Musikverein, Kirchenchor usw. mit der<br />
Volksmusik als Hauptschwerpunkt gab.<br />
Danach kam wieder die Ursprungsidee –<br />
die Klassik mit der Volksmusik zu vereinen<br />
und einen Wochenkurs abzuhalten zum<br />
Tragen – und entwickelte sich bis heute<br />
weiter. Die Südsteirischen Musiktage<br />
stehen nach wie vor unter der Schirmherrschaft<br />
des Steirischen Volksliedwerkes<br />
mit dem Vorsitzenden DI Gunther<br />
Hasewend.<br />
In der Volksmusik wurde unter der Leitung<br />
von Mag. Reinhard Uhl vom Konservatorium<br />
Graz ab 2011 versucht, die regionalen<br />
Werke, die teilweise in Vergessenheit<br />
geraten sind, wiederzubeleben. So<br />
kam es, dass Teile der „Saggautaler<br />
Messe“ mit dem „Sausaler Segen“, die im<br />
Jahr 1919 vom Komponisten W. Rehaczek<br />
komponiert wurde, von den Student/<br />
innen entsprechend der heutigen Modernen<br />
aufgearbeitet wurde sowie die<br />
„Stöckl“-Lieder den jungen Volksmusiker/<br />
innen im Kurs nahegebracht wurden.<br />
Im heurigen Jahr kam es zu einer Fortführung<br />
dieser Idee. An den einzelnen<br />
Abendaufführungen gaben die Schüler/<br />
innen und Student/innen, die übrigens<br />
aus vielen verschiedenen Ländern nach<br />
St. Johann i. S. gekommen sind, ihr Erlerntes<br />
zum Besten, was bei den Besuchern<br />
zu besonderen Hörgenüssen führte.<br />
Der Reiz, „Klassik mit Volksmusik“ zu<br />
vereinen, die historisch in der Umgebung<br />
geschriebenen Werke aufzuarbeiten und<br />
der Nachwelt zur Verfügung zu stellen<br />
sowie die Abenddarbietungen an malerischen<br />
Orten unserer Südsteiermark abzuhalten,<br />
bildete die Grundmotivation,<br />
diese Veranstaltung in der Gemeinde<br />
St. Johann i. S. abzuhalten.<br />
Das Leader-Kooperationsvorhaben „Südsteirische Musiktage in St. Johann im Saggautal“ der LAG Naturpark Südsteirisches Weinland<br />
wird von den folgenden Institutionen unterstützt:
54<br />
55<br />
Zeit der Erinnerungen<br />
Erzählt von Rupert Partl<br />
Der gebürtige Bauernsohn wuchs in der Gemeinde Vogau<br />
auf und musste schon frühzeitig zum Kriegsdienst einrücken.<br />
Nach dem Krieg folgte die Gefangenschaft und erst 1947<br />
kehrte er in seine Heimat zurück. Hier dürfen wir Briefe, die er<br />
in den Kriegsjahren nachhause geschrieben hat, wiedergeben<br />
sowie seine Erinnerungen an das Weihnachtsfest von 1945.<br />
Diese Aufzeichnungen sind aus einer tiefen Sehnsucht nach<br />
den wesentlichen Dingen wie Gesundheit, Familie und Liebe<br />
entstanden und sollen uns daran erinnern, dass nicht alles in<br />
unserem Leben selbstverständlich ist.<br />
Feldpost: 8. 7. 1944<br />
Liebe Eltern und liebe Schwester!<br />
Mit Tränen in den Augen, trotzdem mit großer Freude, kann<br />
ich euch Lieben wieder schreiben. Was sich in der Zwischenzeit<br />
ereignet hat, kann ich nicht schreiben, wird man auch nicht<br />
erzählen können. Denn das bleibt ein Geheimnis für die, die<br />
mit dabei waren und durchgekommen sind. Waren 5mal<br />
eingekesselt und haben uns mit schwersten Kämpfen, ohne<br />
ein Auge zuzudrücken, 8 Tage überhaupt nichts zu essen, vor<br />
lauter Erschöpfung immer nur Sumpfwasser getrunken, herausgekämpft.<br />
Bei den Kämpfen hatten wir nur unser Leben retten<br />
können. Alles andere vernichtet und zurückgelassen. Wenn<br />
ihr nur hier werd, möchte ich Euch alle umarmen vor lauter<br />
Freude. Die Hoffnung hab ich ja nicht so schnell aufgegeben.<br />
Wo man dacht, nun ist wohl die letzte Stund, wenn die<br />
Kameraden gefallen sind und man stand allein. Es hieß. “Wer<br />
sich retten kann, der rette sich.“ Und so hatte mich diesmal<br />
der Schutzengel auch wieder rausgeführt. Das alles, was sich<br />
hier zugetragen hat, wird jedem in Erinnerung bleiben. Und<br />
niemand wird es je vergessen, was wir durchgemacht haben.<br />
Nun, liebe Eltern, möchte ich so gern nach Hause und euch<br />
alle wiedersehen. Aber ich weiß nicht, was aus uns werden soll.<br />
Wir suchen nun den Sammelplatz der Division, dort werden wir<br />
wohl Weiteres erfahren. Eine Erholung hätten wir alle nötig.<br />
Denn sind ja ganz heruntergekommen und schwach. Aber da<br />
hab ich wenig Hoffnung. Wenn ihr mich einmal gesehen hättet,<br />
ihr hättet nicht gewusst, dass das Euer Pertl ist. Aber wir sind<br />
froh, dass wir so durchgekommen sind. Schreiben könnt ihr,<br />
liebe Eltern, noch nicht, denn meine Einheit ist nicht mehr und<br />
ich muss erst warten, bis ich wieder eine neue habe und ich<br />
euch meine Anschrift mitteilen kann. Zum Schluss nun seid alle<br />
auf das Herzlichste gegrüßt, grüßt mir auch Seppl (Bruder) und<br />
lebt wohl. Euer Pertl<br />
Feldpost: 11. 7. 1944<br />
Meine lieben Eltern und Schwester!<br />
Vorerst sind alle recht herzlich gegrüßt und hoffe, dass ihr<br />
meinen ersten Brief inzwischen erhalten habt. Bin nun hier<br />
am Sammelplatz der Division angekommen. In der Nähe von<br />
Wolkowisk. Einige Kameraden von meiner Einheit sind auch<br />
hier, die sich auch durchschlagen konnten. Können es alle noch<br />
nicht fassen, dass wir durchgekommen sind. Vor lauter Freude,<br />
liebe Eltern, kann man weinen. Wir möchten nun alle gerne zu<br />
unseren Lieben in die Heimat. Aber die Hoffnung wird wohl<br />
vergebens sein. Nun, was aus uns werden soll, wissen wir nicht.<br />
Vielleicht kommen wir zur Infanterie. Macht euch keine Sorgen,<br />
ihr Lieben. Wir sind nur Einem den Tod schuldig, ob früher oder<br />
später. Es heißt halt leben oder sterben. Aber jede Kugel trifft<br />
nicht, sonst wäre ich schon länger nicht mehr hier. Auf Urlaub<br />
wäre ich wohl gerne gefahren. Für meinen Vater hatte ich<br />
schon sehr viele Zigaretten aufgespart. Auch der lieben Mutter<br />
und Christl wollte ich eine Freude machen. Hatte schon sehr<br />
viel Schokolade zusammengespart. Nun musste ich aber alles<br />
zurücklassen, nur das nackte Leben konnte ich retten. Mein<br />
Führerschein, mein Postsparbuch, meine Fotografien - alles ist<br />
weg. Das alles ist zu ersetzen. Kann ja froh sein, dass ich mit<br />
dem Leben durchgekommen bin. Es hat ja uns allen das gleiche<br />
Schicksal erreicht. Wo ist Seppl? Grüßt ihn vielleicht nochmals<br />
von mir und hoffe, dass es ihm besser gehen wird. Liebe Eltern,<br />
ihr könnt mir wieder schreiben, einstweilen die gleiche alte<br />
Anschrift. Hoffe, dass die Post ankommen wird. Zum Schluss<br />
sind alle herzlich gegrüßt. Lebt wohl, Euer Pertl. Viele Grüße an<br />
alle Verwandten und Bekannten.<br />
Weihnachten 1945 in russischer Kriegsgefangenschaft.<br />
Es war in einem Lager in der Ukraine, hier arbeiteten tausende<br />
Gefangene. Unsere Arbeitsgruppe war für den Bau einer Eisenbahnstrecke<br />
eingeteilt. Es war eine schwere Arbeit und es<br />
schneite heftig. Außerdem wurde es schon früh finster. Da<br />
sagte einer aus unserer Mitte: „Wisst ihr überhaupt, dass heute<br />
Heiliger Abend ist?“ Wir hatten natürlich keine Ahnung, für uns<br />
war jeder Tag gleich. Denn für uns gab es keine Sonntage und<br />
auch keine Feiertage. Unser Kamerad meinte: „Fragen wir doch<br />
den Posten, unseren Bewacher, ob wir etwas früher ins Lager<br />
gehen dürfen.“ Doch der Posten wies unsere Bitte ab, obwohl<br />
es schon dunkel war. Wir erklärten ihm, dass es für uns ein<br />
großer Tag sei, da doch heute Jesus geboren wurde. Aber unsere<br />
Bitten blieben ungehört. Endlich war es dann soweit, dass wir<br />
zurück in unser Lager gehen konnten. Wir waren bereits durch<br />
Schneefall und Kälte zu Schneemännern geworden. Im Lager<br />
angekommen, wurden wir gezählt, ob wohl alle da sind. Am<br />
Abend gab es noch ein kleines Stück Brot und eine Krautoder<br />
Kartoffelsuppe. Keine Kekse, Vanillekipferln oder Punschkrapferln.<br />
Ein jeder setzte sich auf seine Liegestätte und verzehrte<br />
die karge Mahlzeit. Es war Heiliger Abend und meine<br />
Gedanken waren bei meinen Eltern und Geschwistern. Hoffentlich<br />
sind sie alle zuhause und feiern einen bessern Heiligen<br />
Abend als ich.<br />
Meine Angehörigen wussten ja nicht einmal, ob ich noch am<br />
Leben war. Denn viele meiner Kameraden haben Weihnachten<br />
1945 nicht mehr erlebt. Nach den schrecklichen Erlebnissen<br />
des Krieges und der anschließenden Gefangenschaft kehrte ich<br />
Ende 1947 glücklich als letzter Heimkehrer unserer Gemeinde<br />
zurück in mein geliebtes Elternhaus und konnte alle meine Lieben<br />
umarmen. Dies war der schönste Tag und die darauffolgenden<br />
Weihnachten die schönsten in meinem Leben. Weihnachten ist<br />
ja auch ein Fest des Friedens und ich möchte alle Menschen<br />
bitten, sich immer für den Frieden einzusetzen.<br />
Verfasst von Rupert Partl
56<br />
71 57<br />
Das Jubiläumsfest zum 20-jährigen Bestehen des Unternehmens, im Juni<br />
2010, ist uns noch gut in Erinnerung, und schon gibt es wieder etwas zu<br />
feiern. Dieser Tage vor 20 Jahren, am 13. November 1992, wurde das jetzige<br />
Betriebs- und Geschäftsgebäude feierlich eröffnet. Seither konnten<br />
wir einer großen Zahl an Lehrlingen die Möglichkeit bieten, das Handwerk<br />
des Elektro-Installationstechnikers zu erlernen, und wir freuen uns<br />
sehr über einen wachsenden Kreis zufriedener Kunden. Als ein Unternehmen, dem Nachhaltigkeit und Stabilität sehr am<br />
Herzen liegt, sind wir besonders stolz, sowohl Mitarbeiter als auch Kunden zu haben, die uns seit Gründung des Unternehmens<br />
begleiten, und wir sind bestrebt, dasselbe in einigen Jahren über jeden heute neugewonnenen Kunden behaupten<br />
zu können. Wir setzen auf langjährige Mitarbeiter- und Kundenbeziehungen und freuen uns, Felix Klappa als E-Monteur,<br />
sowie Alexander Hierzer und Thomas Stelzl als Lehrlinge seit Mitte des Jahres mit an Bord zu haben. Fit für die Zukunft<br />
ist das Team mit Dipl.-Ing. Gerald Krammer. Mit technischem (Dipl.-Ing. Telematik, TU-Graz) und wirtschaftlichen (Bakk.<br />
BWL, KFU-Graz) Hintergrund sowie extern erworbener Erfahrung als Führungskraft widmet er sich seit April des Jahres<br />
ausschließlich dem Familienunternehmen und sorgt für frischen Wind, neue Ideen und tatkräftige Unterstützung.<br />
Die<br />
Anfang September führte uns das Thema<br />
Hopfen und Bier nach Leutschach, der einzigen<br />
Hopfenbauregion in der Steiermark.<br />
Gerade rechtzeitig zur Hopfenernte besuchten<br />
wir den Hopfenbaubetrieb Musger,<br />
wo sich sowohl zahlreiche Urlaubsgäste als<br />
auch interessierte Südsteirer trafen. Peter<br />
Musger führte uns zu einem Hopfenacker,<br />
wo wir viel Wissenswertes direkt vor Ort<br />
erfuhren - der Hopfen (Humulus lupulus)<br />
gehört zur Familie der Hanfgewächse (Cannabinaceae).<br />
Er ist zweihäusig und ein Windbefruchter.<br />
Nur die weiblichen Pflanzen bilden<br />
aus den Blüten Dolden, die nur dann einen<br />
hohen Brauwert haben, wenn sie nicht<br />
befruchtet werden! Ausdauernd ist der<br />
Wurzelstock, die oberirdischen Teile sind<br />
krautig und einjährig und werden jedes Jahr<br />
abgeschnitten. Der Leutschacher Hopfen<br />
wird exklusiv an die Brauunion AG verkauft.<br />
Dort wird unser Hopfen für das hervorragende<br />
Reininghaus Jahrgangspils verwendet.<br />
Auch in die moderne Trocknungsanlage<br />
- von der Anlieferung zur feuchtwarmen<br />
Darre bis zum verpackten Hopfen - durften<br />
wir überall Einblick gewinnen. Selbstverständlich<br />
durfte ein anschließender Besuch<br />
in der Brauerei von Wolfgang Dietrich<br />
www.diebrauerei.at in Leutschach nicht<br />
fehlen. Nach der Verkostung von Dinkelbier<br />
und Ginseng-Bier wurde uns eine weitere<br />
Besonderheit – das Weinbier, eingeschenkt!<br />
Abschließend folgte ein kurzer Einblick in<br />
die Kunst des Bierbrauens und natürlich<br />
konnte auch eifrig eingekauft werden.<br />
Anfang Oktober waren wir zu Gast in der<br />
Remschnigger Tenn, wo das Thema Lebensbaum<br />
Kastanie im Mittelpunkt stand. Nach<br />
einem kurzen Spaziergang zur Kastanienanlage<br />
des Landesgutes berichtete Hans<br />
Thünauer über seine lange Erfahrung mit<br />
dem Kultivieren der Kastanie, von optimalen<br />
Pflanzabständen und von Krankheiten unter<br />
anderem dem Kastanienrindenkrebs, den er<br />
an einem Baum erfolgreich mit einem „Bypass“<br />
überbrücken konnte. DI Johannes<br />
Schantl (ARGE Zukunft Edelkastanie-Verein<br />
zur Erhaltung und Förderung der Kastanienkultur)<br />
zeigte in seinem Vortrag die Kastanienbestände<br />
und ihre lange Geschichte<br />
in der Südsteiermark auf, wies auf die Gefahren<br />
durch eingeschleppte Schädlinge<br />
und Krankheiten hin und auch auf die vielfältige<br />
Verwendung von Kastanien in der<br />
Küche. Allen, die einen besonderen Hausund<br />
Lebensbaum pflanzen wollen, sei ans<br />
Herz gelegt, eine heimische gesunde Pflanze<br />
erzählt …<br />
Zur Veranstaltungsreihe DIE SÜDSTEIERMARK erzählt…<br />
laden der Naturpark Südsteirisches Weinland und die<br />
Tourismusverbände der Südsteiermark jeden ersten Montag<br />
im Monat ein, die Region besser kennen zu lernen.<br />
zu kaufen! (Edelkastanien Baumschule Ecker<br />
in Mellach) Abschließend klang der Abend<br />
bei gebratenen Kastanien und einem Glas<br />
Sturm aus.<br />
Das kleine Sanitärmuseum bei der Installationsfirma<br />
Haas in Leibnitz öffnete seine<br />
Türen im November für die interessierten<br />
Südsteirer. Wasser und Sanitär... war das<br />
spannende Thema des Abends. Herr DI Franz<br />
Krainer (Geschäftsführer Leibnitzerfeld Wasserversorgung<br />
GmbH) erzählte Informatives<br />
rund ums Trinkwasser und die Probleme<br />
im Leibnitzer Feld. Anschließend begaben<br />
sich die Gäste mit Frau Dorli Krainer auf<br />
eine Zeitreise der Hygiene durch die Jahrhunderte.<br />
Nach 30-jähriger Sammlungstätigkeit<br />
vor dem Hintergrund eines Installationsbetriebes<br />
öffnete die Leibnitzerin<br />
Erika Haas 1994 ihre Privatsammlung auch<br />
der Öffentlichkeit. Was sie - teils belächelt,<br />
teils verwundert beäugt - zusammengetragen<br />
hat, beschäftigt sich mit einem der<br />
wichtigsten Bedürfnisse der Menschen. In<br />
zwei Räumen werden die Entwicklungsschritte<br />
der menschlichen Hygiene ab 1683<br />
gezeigt. Aus diesem Jahr datiert ihr ältestes<br />
Stück, ein Zimmerklosett.<br />
Ebenso reichhaltig sind andere Gegenstände<br />
zur Körperhygiene - von der<br />
Waschgarnitur über die frühen Zinkbadewannen<br />
bis hin zur mit farbigen Blüten<br />
und Granatäpfeln dekorierten Emailbadewanne<br />
auf Löwenpranken und einem Gasdurchlauferhitzer<br />
darüber - vertreten.<br />
Dienten anfangs Waschkrüge zur Reinigung<br />
der Hände, kamen auch an die Wand gehängte<br />
Lavabo-Behälter zur Anwendung, ehe<br />
die Wasserleitung das Wasser bis in die<br />
Häuser brachte. Von 1871 findet sich das<br />
erste Musterblatt als Katalog für Armaturen.<br />
Weitere Musterblätter für diverse<br />
Sanitärgegenstände ab dem 19. Jahrhundert<br />
ergänzen den eindrucksvollen Ausflug in die<br />
Vergangenheit des scheinbar Alltäglichen,<br />
wobei der Blick auf die typische und altbekannte<br />
Bassena deutlich werden lässt, wie<br />
jung der heutige Sanitärstandart eigentlich<br />
ist. www.walterhaas.at<br />
Am Programm für unsere Veranstaltungsreihe<br />
„Die Südsteiermark erzählt…“<br />
im Jahr 2013 wird gerade gearbeitet.<br />
Wünsche und Anregungen senden sie bitte<br />
an office@suedsteiermark.com. Die<br />
aktuellen Termine und Themen finden sie<br />
wieder auf www.suedsteiermark.com
58<br />
71 59<br />
Reichtum Natur –<br />
Luxus für alle<br />
Gesund, wohlschmeckend und einfach auf den Tisch zu bringen, so<br />
sollen Lebensmittel sein. Und der Preis? Natürlich preiswert!<br />
Schön und gut, werden Sie denken, aber kann man von einem<br />
solchen Konzept auch leben? Einige Pioniere versuchen es<br />
schon, auch hier bei uns im Südwesten der Steiermark, diese<br />
möchten wir Ihnen vorstellen.<br />
Stichworte zur naturnahen Produktion:<br />
Nützlinge:<br />
Nützlinge leisten einen enormen Beitrag zur Regulierung<br />
unerwünschter Tiere im Garten und in der Landwirtschaft.<br />
Ein Marienkäfer vertilgt in seinem Leben 3 100 Schildläuse,<br />
Schwebfliegenlarven bis zu 700 Läuse in 8 Tagen. Blaumeisen<br />
fliegen bis zu 1 000-mal pro Tag ins Nest, um Jungvögel<br />
mit Insekten zu füttern. Statt teurer und giftiger<br />
Pflanzenschutzmittel sind Nützlinge eine überlegenswerte<br />
Alternative.<br />
Fruchtwechsel:<br />
Bei Hühnern denken wir an einen Bauernhof, bei Rindfleisch<br />
an eine Weide. Äpfel wachsen am Baum. Fröhliche Bauern sind<br />
emsig um alles bemüht. Schweine leben im Stall, das wissen<br />
wir, dort quieken sie lustig vor sich hin.<br />
Die Realität sieht anders aus. In riesigen Ställen finden Hühner<br />
kaum einen Platz zum Umdrehen, bis sie im zarten Alter von<br />
sechs Wochen geschlachtet werden. Schweineställe werden<br />
immer größer, ob es die Schweine drinnen lustig haben, muss<br />
bezweifelt werden. Rinder haben es da besser, hie und da leben<br />
sie tatsächlich noch auf der Alm. Äpfel wachsen heutzutage<br />
meistens auf Miniaturbäumchen, die nichts mit dem idyllischen<br />
Apfelbaum zu tun haben, wie er im Bilderbuch für<br />
Kinder zu sehen ist. Abseits von Werbung und Marketing wird<br />
von „Nahrungsmittelproduktion“ und „Lebensmittelindustrie“<br />
gesprochen, da haben Stückzahlen und Effizienz das Sagen,<br />
der Bauernhof heißt „Betrieb“ und nur immer größere Betriebe<br />
können im Wettbewerb bestehen.<br />
Das Resultat ist bekannt: Hühnerfleisch, das nur mehr nach<br />
dem Gewürz schmeckt, mit dem es zubereitet wird, beim<br />
Schweine- und beim Rindfleisch wissen zumindest die Älteren,<br />
„dass das früher doch nach viel mehr geschmeckt hat“, und bei<br />
den Äpfeln merken die Sensiblen, „dass ein weniger schöner<br />
Apfel aus dem Garten besser schmeckt als die Bilderbuchäpfel<br />
aus dem Supermarkt“.<br />
Hin und wieder erfahren wir – aus persönlichen Gesprächen<br />
oder gerüchteweise – „dass die Bauern neben ihren industriell<br />
produzierten Produkten noch einige Tiere so wie früher halten,<br />
für den Eigengebrauch, damit sie nicht dasselbe essen müssen<br />
wie die Masse der Konsumenten, die es halt billig wollen“.<br />
Da und dort gab es in den letzten Jahren ein Umdenken. „Bio“<br />
hieß das Schlagwort, das Viele heute nicht mehr hören können,<br />
zu viel Schindluder wurde damit getrieben. Dabei ist der Gedanke<br />
des Biologischen Landbaus so alt wie die bäuerliche Kultur,<br />
es bedeutet, dass die natürlichen Kreisläufe beachtet werden,<br />
auf den Feldern der Fruchtwechsel beachtet wird – ein alter<br />
Hut, wird sich mancher schmunzelnd denken… Der Einsatz von<br />
Nützlingen statt Schädlingsbekämpfung mit giftigen Substanzen<br />
ist noch wenig bekannt, wird manchmal belächelt, es<br />
braucht viel Erfahrung und Zeit, Durchhaltevermögen und<br />
damit auch Geld, bis Erfolge sichtbar werden.<br />
Sind wir schon reif genug, um uns den Luxus von gesunden<br />
und wohlschmeckenden Lebensmitteln zu leisten? Jeder Wert<br />
hat seinen Preis, sind wir bereit, ihn zu bezahlen? Oder bezahlen<br />
wir lieber mit einem Mangel an eigener Gesundheit und<br />
vermindertem Genuss?<br />
Philosophische Gemüter rufen schon seit Langem nach einer<br />
„ganzheitlichen Sicht“. Sie meinen den Zusammenhang zwischen<br />
einer natürlich wirkenden bäuerlichen Kulturlandschaft,<br />
den nicht zu beschleunigenden Kreisläufen der Natur und<br />
wohlschmeckenden Nahrungsmitteln. Das Futter für die Haustiere<br />
aus der eigenen Region zu holen, ist eine weitere Facette<br />
dieses Bildes.<br />
Die Fruchtwechselwirtschaft ist eine Form der Landwirtschaft,<br />
bei der auf einem Stück Land in regelmäßigen Abständen<br />
verschiedene Pflanzen angebaut werden. Hierbei<br />
unterscheidet man zwischen Halmfrucht (Getreide) und<br />
Blatt- bzw. Hackfrüchten. Mais und Hafer nehmen eine<br />
Zwischenstellung ein. Beim Fruchtwechsel werden Halmfrucht<br />
und Blattfrucht im Wechsel angebaut. Diese Fruchtfolge<br />
ist im Hinblick auf Pflanzengesundheit, Unkrautselektion<br />
und Nährstoffeffizienz den getreidebetonten<br />
Fruchtfolgen vorzuziehen, diesen aber ökonomisch häufig<br />
unterlegen.<br />
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Spezialitäten aus der<br />
Südsteiermark!<br />
Wir verarbeiten Lebensmittel aus eigener kontrollierter Bio-<br />
Landwirtschaft, Brot und Kuchen backen wir jeden Tag frisch.<br />
Unser Frischehof in Leibnitz bietet ein komplettes Bio-Vollsortiment,<br />
davon 1000 regionale Spezialitäten.<br />
Robier Frischehof KG, Im Lagerfeld 11, 8430 Leibnitz<br />
Telefon: 0 3452 745 11-0 E.Mail: info@frischehof.at<br />
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60<br />
Heimatkunde.<br />
71 61<br />
Reichtum Natur –<br />
Luxus für alle<br />
Drei Beispiele aus unserer Region:<br />
Wie sieht es mit dem naturnahen Wirtschaften bei uns in der Region und im Naturpark Südsteirisches<br />
Weinland aus? Die folgenden drei Beispiele stehen für viele andere, die auch Beachtung finden<br />
wollen und diese verdient haben. Und ohne die Vermarktung wie<br />
z. B. durch den Frischehof in Leibnitz wäre es nicht möglich,<br />
einschlägige Erzeugnisse zum Kunden zu bringen. Allen, die<br />
sich - oft schon seit vielen Jahren und mit großem Einsatz - um<br />
wertvolle Lebensmittel bemühen, sei hier herzlich gedankt.<br />
Kindermund tut Wahrheit<br />
kund!<br />
Rosi Robnik aus Oberhaag ist nicht<br />
das, was man sich unter einer Bäuerin<br />
vorstellt. Mit ihrem Modelaussehen<br />
macht sie in einem Fitnessstudio eine<br />
gute Figur, sie arbeitet dort als<br />
Betreuerin im Damenbereich und betreibt<br />
ihren Bauernhof im Nebenerwerb<br />
zusammen mit ihrem Mann, der ebenfalls<br />
berufstätig ist. Ihre Augen strahlen,<br />
als sie mir von ihren Tieren erzählt:<br />
"Den Hof haben wir im Jahr 2000 mit<br />
hiesigen Rindern übernommen, 2005<br />
haben wir auf Hochlandrinder umgestellt,<br />
seit dem Jänner 2011 sind wir ein<br />
anerkannter Biobetrieb. Auf 480 Meter<br />
Seehöhe bewirtschaften wir 6 ha Grünland<br />
und ca. 12,5 ha Wald. Derzeit<br />
halten wir 5 Mutterkühe, 5 Ochsen,<br />
3 Kalbinnen und einen Stier. Das Fleisch<br />
wird von uns direkt vermarktet, ab Hof,<br />
zweimal jährlich. Die Tiere sind das<br />
ganze Jahr auf der Weide, im Winter<br />
füttern wir sie mit eigenem Heu und<br />
Silage. Hochlandrinder sehen zwar<br />
imposant aus, sind aber in Wirklichkeit<br />
sehr zahme und umgängliche Tiere.<br />
Das Kalben erfolgt ganz allein auf der<br />
Weide, ca. von Februar bis April."<br />
Georg Zöhrer, ehemaliger Bürgermeister<br />
von Großklein und Vordenker<br />
in Sachen Ökologie, Naturpark und<br />
gutem Leben, empfängt mich in seinem<br />
Anwesen - wir kennen uns seit Jahren,<br />
waren gemeinsam auf der Slowfoodmesse<br />
in Turin und bei einer Kapaunmesse<br />
unweit davon. Das EU-Leader-<br />
Projekt Mythenreich mit dem Teilprojekt<br />
Sulmtaler Huhn ist zu Ende, was geblieben<br />
ist, sind eine Reihe von Landwirten,<br />
die weiterhin das langsam<br />
wachsende Geflügel halten und selbst<br />
vermarkten. Georg Zöhrer im Originalton:<br />
"Die landwirtschaftliche Leistung<br />
der kleinen Betriebe wurde durch das<br />
Projekt aufgewertet - ein hochwertiges<br />
Produkt, das sich sehen und schmecken<br />
lassen kann, ist am Markt etabliert.<br />
Zusätzlich – und das freut mich besonders<br />
- kam es zu einer Aufwertung der<br />
Rolle der Bäuerin, denn 90% derer, die<br />
sich um die Tiere kümmern, sind Frauen,<br />
die nun ein eigenes Einkommen am Hof<br />
erwirtschaften. Das Kulturland wird<br />
gepflegt und erhalten und bleibt auch<br />
für den Besucher und Touristen eine<br />
Augenweide."<br />
Brigitte und Ewald Tscheppe<br />
betreiben ein Weingut in Glanz, sie<br />
leben, was sie ihren Kunden vermitteln:<br />
"Die Natur in ihrer ganzen Weisheit<br />
ist stets um Balance und Weiterentwicklung<br />
bemüht." In der wohnlichen<br />
Umgebung einer alten Bauernstube,<br />
dekoriert mit Kinderbildern, und sichtlich<br />
das Zentrum der Familie, komme<br />
ich mit Ewald ins Gespräch. "Alles, was<br />
ich tue, soll zunächst meiner Familie<br />
gut tun, dann den Menschen überhaupt<br />
und schließlich soll damit auch der<br />
Natur und Mutter Erde gedient werden."<br />
Beeindruckt ist mein Gastgeber von<br />
einer Haltung "in der man die Bäume<br />
nicht für sich selbst, sondern für die<br />
nächste Generation pflanzt, was früher<br />
selbstverständlich war". Und daher geht<br />
es nicht um Bekämpfung von Schädlingen<br />
im Weingarten, sondern um einen<br />
Ausgleich, der es möglichst vielen<br />
Trauben ermöglicht, zur Ernte heranzureifen.<br />
Sie müssen nicht perfekt aussehen,<br />
sondern "in ihnen ist dann bei der<br />
Ernte alles gespeichert, das Wetter, der<br />
Boden, die Lebendigkeit". Und in der Bewirtschaftung<br />
der Landschaft gilt dasselbe:<br />
Es muss auch etwas auswachsen<br />
können, "wilde" Flächen sind wertvoller<br />
Lebensraum für Vögel und nützlichen<br />
Insekten. Der Erfolg ist das Ergebnis<br />
solcher Bemühungen und kann sich<br />
dann genauso organisch entwickeln wie<br />
die Natur selbst.
62<br />
71 63<br />
Kindermund tut Warheit kund<br />
Schulaufsatz von Alois Riegelnegg - Mai 1952<br />
In unseren Heimatkundegeschichten versuchen<br />
wir immer wieder, die Schätze unserer Region<br />
zu beschreiben, wobei der größte Schatz<br />
die Region selbst ist. „Kindermund tut Wahrheit<br />
kund“ - es freut es uns, ihnen hier einen kleinen<br />
Aufsatz zu präsentieren, der, von Kinderhand<br />
geschrieben, einige Besonderheiten unserer<br />
Heimat aufzeigt. Besonders spannend wird es<br />
natürlich, wenn dieser Aufsatz aus dem Jahre<br />
1952 stammt. Herr Alois Riegelnegg aus<br />
St. Johann hat ihn anno dazumal verfasst und<br />
stellt ihn uns heute zur Verfügung.
64<br />
65<br />
Traditioneller Name im neuen Outfit –<br />
Skoda Rapid<br />
Kultur beginnt im Herzen<br />
jedes einzelnen.<br />
Johann Nepomuk Nestroy, (1801 - 1862)<br />
Johann Nepomuk Nestroy, (1801 - 1862)<br />
Einfach anders einrichten:<br />
Im GenussRaum werden<br />
Küchenträume wahr<br />
Die neue Formensprache von Skoda wird mit dem neuen Rapid<br />
eingeläutet. Innovatives Design mit neuem Logo sowie ein<br />
neues Front-, Heck- und Lichtdesign lassen den Schönling von<br />
Skoda modern und selbstbewusst auftreten. Besondere Ideen<br />
wie integrierte Eiskratzer im Tankdeckel oder der beidseitig verwendbare<br />
Kofferraumboden mit wasserundurchlässigen Oberflächen<br />
zeichnen die Schräghecklimousine mit großer Heckklappe<br />
besonders aus (Kofferraumvolumen bis zu 1490l).<br />
Neueste Motoren von 75 bis 122 PS - ausgerüstet mit Greentec-Technologie<br />
(ab 86 PS) benötigt der 105 PS TDI lediglich<br />
4,0l / 100 km - was einen sensationell günstigen Verbrauch in<br />
dieser Fahrzeugklasse entspricht.<br />
Drei Ausstattungsmodelle - Aktiv, Ambition oder Elegance -<br />
werden angeboten, wobei bereits der Einstieg über ESB,<br />
6 Airbags, elektr. Fensterheber, Klimaanlage sowie Radio<br />
mit CD MP3 Player beinhaltet. Umfangreiche Ausstattungsund<br />
Zubehörmöglichkeiten wie z. B. Sportsitze, 17‘‘ Leichtmetallräder<br />
oder ein Heckspoiler machen ihn bei einem Einstiegspreis<br />
von € 14.840,-- zu einem echt coolen Typ auf<br />
österreichischen Straßen.<br />
Aktuell bieten wir derzeit für preisbewusste Kunden die stark<br />
reduzierten und top-ausgestatteten Twenty-Modelle in der<br />
Modellreihe Fabia, Yeti und Octavia an. Der Preisvorteil<br />
für Schnellentschlossene liegt bei rund € 2.375,--, wobei<br />
in der Jungwagenaktion bei den Modellen „Life & Sun“<br />
zusätzlich bis zu € 1.000,-- Anmeldebonus und eine<br />
Garnitur Winterkompletträder kostenlos mitgeliefert werden.<br />
Sollten Sie Ihr Fahrzeug über die Porsche Bank kostengünstig<br />
finanzieren, erhalten Sie zusätzlich modellabhängig bis zu €<br />
800,-- sowie die Kasko bis zu einem Jahr prämienfrei dazu.<br />
Für unser Top-Modell, den Skoda Superb, bieten wir derzeit eine<br />
stark reduzierte Jungwagenaktion für lagernde Fahrzeuge<br />
sowie eine Umstiegsförderung bis zu € 2.020,--.<br />
Nützen Sie das attraktive Modellangebot der zweitstärksten<br />
Automarke Österreichs.<br />
Das Team von Skoda Temmel freut sich auf Ihren Besuch und<br />
lädt Sie zu einer Probefahrt mit Ihrem Wunschmodell ein.<br />
Die kulturelle Vielfalt der Südsteiermark<br />
ist untrennbar mit jenem künstlerischen<br />
Höhepunkt verbunden, der seit beinahe<br />
50 Jahren, Sommer für Sommer,<br />
die Menschen in Erstaunen versetzt –<br />
die Arnfelser Schlossspiele.<br />
Die Theatertradition der Arnfelser reicht bereits weit über<br />
150 Jahre zurück, doch als sich im Jahre 1964 einige Idealisten<br />
zusammenfanden, um die „Arnfelser Schlossspiele“<br />
ins Leben zu rufen, konnten sie noch nicht ahnen, welchen<br />
künstlerischen und volkskulturellen Wert sie dadurch für<br />
die Region schaffen. Die ursprüngliche Idee war es, Arnfels<br />
kulturell in den Mittelpunkt zu rücken, um möglichst viele<br />
Leute in den Ort zu bringen. Die Sommermonate boten<br />
sich dafür an, da diese auch in Graz spielfrei waren. Mit<br />
Schloss Arnfels stand dem Ensemble eine Naturkulisse zur<br />
Verfügung, die ihresgleichen suchen musste, und mit dem<br />
schlosseigenen Buschenschank kam auch der gesellschaftliche<br />
Aspekt nicht zu kurz. Leider waren die Spiele im<br />
Schloss nach drei Jahren zu Ende, und dies sollte nicht der<br />
einzige Spielortwechsel in den kommenden Jahren bleiben.<br />
Neun Spielstätten vom Talschloss über die Kirche und vom<br />
Schlossvorplatz bis zum Schulhof wurden im Laufe der<br />
Jahre adaptiert und hergerichtet, bis der Verein schließlich<br />
im ehemaligen Kino Arnfels eine neue Bleibe fand.<br />
Gespielt wurde aus Leidenschaft, die Stücke mit Verstand<br />
ausgewählt und mit viel Herz zum Besten gegeben. Viele<br />
Akteure sind freiwillig und unentgeltlich neben den Schauspielern<br />
im Einsatz und sorgen dafür, dass jede Aufführung<br />
und jedes Stück ein Glanzlicht in der Südsteiermark darstellt.<br />
Nicht umsonst wurden die Arnfelser Schlossspiele<br />
als nationale Vertreter zu Gastspielen entsandt.<br />
Aufführungen im Grazer Schauspielhaus und im Volkstheater<br />
Innsbruck standen ebenso am Programm wie viele weitere<br />
Gastaufführungen auf verschiedensten Bühnen. Einen ganz<br />
besonderen Höhepunkt in der Geschichte der Schlossspiele<br />
stellt der „Arnfelser Jedermann“ von Frau Berta Liebmann<br />
dar. Das Stück wurde 1980 uraufgeführt und später mit<br />
dem Josef Krainer Preis ausgezeichnet. Von Peter Rosegger<br />
bis Johann Nestroy und von Don Camillo bis zum Grafen<br />
von Cilli reichen die ruhmreichen Namen der Schriftsteller<br />
und Figuren, die in Arnfels über die Jahre ihr Stelldichein<br />
feierten.<br />
Die Arnfelser Schlossspiele schaffen einen bleibenden Wert<br />
für die Gemeinde, die Region und für die Menschen. Ihrer<br />
Leidenschaft ist es zu verdanken, dass wir eine der besten<br />
Laientheatergruppen des Landes vor unserer Haustüre<br />
haben, und mit Stolz müssen wir diesen Wert schätzen<br />
und bewahren. Die schönste Form der Wertschätzung ist<br />
es, eine Aufführung zu besuchen, die edelste Form, sich für<br />
die Leistungen zu bedanken, ist der Applaus.<br />
Premiere „Minister gesucht“<br />
5. Jänner 2013<br />
Schwank von Fritz Eckhardt<br />
www.arnfelser-schlossspiele.com<br />
Unter der Devise "einfach anders einrichten" verwirklicht<br />
der Tischlermeister Harald Haring gemeinsam mit seinen<br />
Kunden individuelle Wohnkonzepte. Im GenussRaum nimmt<br />
man sich Zeit für seine Kunden, um nach einem Erstgespräch,<br />
in dem alle Wünsche ermittelt werden, die ideale Lösung zu<br />
finden. Dem Team ist neben der Beratung und Planung<br />
auch die langfristige Kundenbetreuung und fachgerechte<br />
Montage ein großes Anliegen.<br />
Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung in der Montage<br />
von Küchen ist es Harald Haring möglich, viele wertvolle Tipps<br />
an seine Kunden weiterzugeben. Zusätzlich kann er mit der<br />
Marke Alno auf einen starken Küchenpartner zurückgreifen.<br />
Alno bietet neben den einzigartigen Glasfronten und den<br />
neuen Keramikfronten auch den größten Stauraum bei<br />
gleicher Küchengröße. Wie das geht? Kommen Sie in den<br />
GenussRaum nach Leibnitz. Ein Besuch lohnt sich<br />
auf alle Fälle.<br />
Es muss aber nicht immer eine neue Küche sein.<br />
Auch für noch intakte, aber in die Jahre gekommene Küchen<br />
gibt es eine Lösung – die GenussKur. Bereits eine<br />
neue Front oder eine neue Arbeitsplatte verleihen alten<br />
Küchen ein neues Aussehen.
66<br />
Dialektsammlung im Naturpark<br />
Südsteirisches Weinland.<br />
Kaufmannsleben.<br />
Vom Ladlschupfn<br />
und Geldmohln<br />
71 67<br />
„Als Verkäufer oder Kaufmann wurde man früher erst bezeichnet, wenn man<br />
50, 60 Jahre alt war, vorher war man der „Ladlschupfer“. Es hat damals nämlich in<br />
jedem Geschäft viele Schubladen gegeben, in denen die Ware untergebracht war, und<br />
das erste, was man als junge Verkäuferin lernte, waren die Nummern der Laden und<br />
ihr Inhalt“, beginnt Frau Irma Keller, geb. 1938, ihre Geschichte.<br />
„Jede Region liebt ihren Dialekt,<br />
sei er doch eigentlich das Element, in welchem<br />
diese Seele ihren Atem schöpft“.<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Woher kommen wir, wer sind wir, wohin gehen wir? Alle Fragen<br />
zu unserem Tun, unserem Leben und unserem Lebensraum sind<br />
geprägt von Geschichte und Geschichten. Das Mythenreich<br />
ist keine geografische Einheit mit festen Grenzen, sondern die<br />
gedankliche Verwirklichung und Aufarbeitung unseres Alltags,<br />
unserer Potentiale und unserer Zukunft.<br />
Mit Leben gefüllt, erzählt und erarbeitet von den Menschen,<br />
die hier zuhause sind.<br />
Die Bewusstseinsbildung sowie die Steigerung der Wertschätzung<br />
für die eigene Heimat ist ebenso Teil dieses Projektes<br />
wie die Wissenserweiterung, die Aufarbeitung und<br />
Dokumentation unserer Geschichte und die Erhöhung der Identifikation<br />
mit der eigenen Heimat. Das Ziel ist die Vermittlung<br />
von Wertschätzung und Stolz für das, was wir haben, und auf<br />
das, was wir sind.<br />
In diesem Rahmen läuft bereits seit Jahren das Projekt „unsere<br />
Sprache – unsere Seele“ (Dialektsammlung im Naturpark<br />
Südsteirisches Weinland). In Kooperation mit dem Magazin<br />
„…der steirer land…“ und unterstützt durch die Europäische<br />
Union und dem Land Steiermark arbeiten wir daran,<br />
Dialektbegriffe zu sammeln, zu dokumentieren und so auch zu<br />
bewahren.<br />
Die Mundart ist lebendiger Bestandteil unserer Kultur und<br />
unserer Lebenswelt. Nicht umsonst hat in unserem Naturpark<br />
jeder Landstrich, ja beinahe jedes Tal seine eigenen speziellen<br />
Mundartausdrücke. Der Dialekt ist für uns ein Ausdruck verbalen<br />
Zugehörigkeitsgefühls und es wäre schade, wenn Begriffe<br />
wie „Labn“ (Vorhaus), „Fetach“ (Schürze) und Maulwetzn oder<br />
Foutzhobl (Mundharmonika) und viele mehr aus unserem<br />
Sprachschatz verschwinden würden. Gerade die Dialekte in<br />
unserem Naturpark, welche kleinräumig oft so unterschiedlich<br />
sind, machen uns einzigartig.<br />
Unser Projekt sollte die Menschen des Naturparks dazu animieren,<br />
uns ihre speziellen, regionalen Dialektausdrücke, Hausnamen<br />
und Phrasen zur Verfügung zu stellen. Die eingesandten<br />
und gesammelten Begriffe wurden sondiert und der Öffentlichkeit<br />
über …der steirer land… zur Verfügung gestellt. In<br />
Kombination mit den Geschichten unserer Naturparkbewohner<br />
vermitteln wir so nicht nur Wissenswertes und Interessantes aus<br />
vergangenen Tagen, sondern leisten auch einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Bewahrung unseres volkskulturellen Gutes. An die<br />
2 500 Mundartausdrücke wurden uns zur Verfügung gestellt<br />
und bereits mehr als die Hälfte davon ist aufgearbeitet. Wobei<br />
nicht die Wissenschaft im Zentrum unserer Arbeit steht,<br />
sondern einzig das Bewahren und Dokumentieren. Begeisterte<br />
Reaktionen aus der Bevölkerung bestärken uns in unserem Tun,<br />
und vor allem das große Interesse der Kinder an der Mundart<br />
motiviert uns in unserer Arbeit. Ein gelungenes Projekt, das<br />
zeigt, wie sehr sich die Menschen mit ihren Wurzeln befassen<br />
und wie wertvoll das Vermächtnis vergangener Generationen<br />
für uns ist.<br />
Das Leader-Kooperationsvorhaben „unsere Sprache - unsere Seele“ der LAG Naturpark Südsteirisches Weinland<br />
wird von folgenden Institutionen unterstützt:
68<br />
71 69<br />
Vom Ladlschupfn und Geldmohln.<br />
Erzählt von Irma Keller<br />
„Ich kam in der Oststeiermark, in Jagerberg, auf die<br />
Welt und besuchte die Schule in Feldbach. Meine berufliche<br />
Laufbahn begann ich in Leibnitz bei einem Geschäft, das<br />
Parfümerie- und Schreibwaren führte. Dort lernte ich meinen<br />
Mann Franz kennen und Weihnachten 1956 haben wir uns<br />
verlobt. Er war aus Großklein und hatte zuhause ein großes<br />
Geschäft mit angeschlossenem Gasthaus, das heute auf eine<br />
über 180-jährige Kaufhaustradition zurückblickt. Bereits damals<br />
half ich am Wochenende beim Keller aus, aber erst als wir<br />
1958 geheiratet haben, bin ich auch nach Großklein gezogen.<br />
Neben dem Hauptgeschäft im Ort betrieben wir auch noch<br />
eine Filiale in der Mantrachmühle und später kam auch noch<br />
ein Geschäft in Maierhof dazu. Ich war mein Lebtag gerne<br />
Verkäuferin, auch wenn ich anfangs etwas schockiert war. Es<br />
war schon eine große Umstellung von der Parfümerie in ein<br />
Kaufhaus mit Gasthaus zu wechseln, aber ich habe mich sehr<br />
schnell eingelebt. Die meisten Leute hatten damals gerade das<br />
Nötigste zum Leben und eines der Hauptzahlungsmittel waren<br />
Eier.<br />
Ich erinnere mich noch gut daran, wie in Maierhof ein Mädchen<br />
zu mir ins Geschäft kam. Sie wohnte in einer Rauchstube und<br />
genauso schwarz war auch ihr Gesicht. Mit einem Polsterüberzug<br />
voller Eier kam sie an, und als sie das Binkerl auf den Ladentisch<br />
stellte, rann die Soße schon über denselbigen. Leider hatte sie<br />
auch ein „Büll-Oa“ (faules Ei) dabei und der Gestank verbreitete<br />
sich im ganzen Geschäft. So schnell es nur ging, beförderten<br />
wir die Eier nach draußen, aber den Fleck, den das „Büll-Oa“<br />
auf dem Tisch hinterließ, bekamen wir bis zum Abbruch des<br />
Geschäftes nicht mehr hinaus. Oftmals hatte ich in einem<br />
Monat 3 - 4000 Eier im Geschäft, die wir dann weiter nach<br />
Graz lieferten.<br />
Auch der Ausschank von offenem Alkohol war damals gar nicht<br />
so einfach. Obwohl die Menschen nicht viel hatten, gönnten sie<br />
sich doch gerne mal einen ordentlichen Schluck. Ich erinnere<br />
mich noch daran, dass der Bierschnaps damals sehr begehrt<br />
war. Die Bierführer brachten ihn in großen Korbflaschen und<br />
es war ganz normal, dass, wenn jemand ein Bier bestellte, er einen<br />
Bierschnaps dazu bekam. Aber nicht ein Stamperl, sondern<br />
das Achtel war das Maß der Dinge. Wo er nicht ausgeschenkt<br />
werden durfte, so wie bei uns in den Filialen, da musste man ein<br />
wenig tricksen. Ich erinnere mich noch gut daran, wie etliche<br />
ältere Herren regelmäßig mit einer Maggi-Flasche zu mir<br />
kamen und sich diese mit dem Edelbrand auffüllen ließen.<br />
Genussvoll saßen sie dann auf der Bank und nippten schluckweise<br />
aus ihren mitgebrachten Flascherln. Kam es zu einer<br />
Kontrolle, so hatte ja sowieso jeder nur ein Maggi gekauft. Auch<br />
die Wahlsonntage waren sehr umsatzträchtig, wenn es um den<br />
Alkohol ging. Damals herrschte ja strengstes Alkoholverbot<br />
und das wurde auch ordentlich überwacht. Auf dem Weg in<br />
das Wahllokal kam man halt beim Geschäft vorbei und dort<br />
waren es die färbigen Libella-Flascherln, die als Behältnis für<br />
ein gutes Tröpferl Wein dienten. Gerade weil es verboten war,<br />
tranken an solchen Tagen auch diejenigen einen Wein, die sonst<br />
überhaupt nie einen kauften.<br />
Viele Familien lebten damals noch in sehr ärmlichen Verhältnissen<br />
und auch der Strom war bei weitem noch nicht für<br />
alle selbstverständlich. Ich erinnere mich noch an Bauern, die<br />
extra ein Schwein gefüttert haben, damit sie sich das Einleiten<br />
leisten konnten. Wir verkauften damals noch recht viel Petroleum,<br />
hatten aber die Auflage, diesen auf keinen Fall in eine<br />
Bierflasche einzufüllen, damit es nicht zu ungewollten Trinkunfällen<br />
kam. Unser Geschäft in Maierhof hatte damals noch<br />
einen einfachen Holzboden. Der wurde nicht aufgerieben<br />
sondern regelmäßig mit Öl eingelassen. Dabei erinnere ich mich<br />
auch noch daran, es war bereits Winter, wie der „Gaischitz“, so<br />
wurde der Auflieferer der Bäckereien genannt, zu mir kam. Es<br />
hatte bereits geschneit und der „Gaischitz“ war mit dem Moped<br />
und seiner Kraxn auf dem Buckel unterwegs. Als er das Geschäft<br />
betrat, sorgten der Schnee unter seinen Schuhen und der geölte<br />
Boden dafür, dass der gute Mann losfuhr. Nicht nur, dass das<br />
Brot, die Semmeln und der Lotter durch die Gegend flogen,<br />
riss er auch noch ein Regal mit Schnellsiedern mit. Im ersten<br />
Moment erschrak ich, ob ihm wohl nichts passiert ist, aber als<br />
er schimpfte: „ Weibabritschnan, ba so an Wetta Bodn einlossn“,<br />
wusste ich, dass alles in Ordnung war.<br />
Später bekam ich dann die erste Registrierkassa in mein Geschäft.<br />
Es war ein großer Apparat, bei dem man die Zahlen<br />
noch mit Hebel einstellen und dann an einer Kurbel auf der<br />
Seite drehen musste. Das war zu einer Zeit, als in den meisten<br />
Haushalten noch nicht einmal ein Radio vorhanden war und die<br />
wenigen, die schon einen Fernseher besaßen, bei der Löwinger-<br />
Bühne Eintritt verlangten. Also ein richtiger Wunderapparat.<br />
Damals kam eine Mutter mit ihrem Sohn zum Einkaufen und<br />
ganz versteckt und verstohlen schaute mir der Kleine die ganze<br />
Zeit beim Arbeiten mit der Kassa und der Kurbel zu. Schließlich<br />
meinte er ganz verstohlen zu seiner Mutter: „Mami, dei Wabn<br />
tuat es Göld owimohln.“<br />
Viele Menschen hatten damals eine eher spärliche Schulbildung,<br />
das hat aber nicht geheißen, dass sie nicht trotzdem<br />
schlau waren. Ein ganz ein Wiffer war damals eher als geistig<br />
zurückgeblieben verschrien. Er war weit oben am Demmerkogel<br />
zuhause und in einem Frühling, auf den Hügeln war es<br />
schon warm, im Tal lag noch der Schnee, kam er mit einem<br />
Fliederstrauch daher. Er wusste, wie gern ich Blumen mag, und<br />
so bot er mir an, dass ich diesen für ein Glas Bier haben könnte.<br />
Ich roch dabei, freute mich darüber und frischte den Zweig<br />
gleich ein. Weil er eh eine arme Seele ist, dachte ich mir, ich<br />
geb ihm ein Krügerl für sein Geschenk. Dann musste ich kurz<br />
in das Lager und als ich zurückkam, war das Bier ausgetrunken,<br />
der Lotta fort und der Fliederstrauch ebenso. Ein einziges<br />
grünes Blatt schwamm noch in der Vase und später erfuhr ich,<br />
dass er damit nach Großklein ging und den Buschen der alten<br />
Frau Brolli nochmals verkaufte.<br />
Viele solcher Anekdoten habe ich im Laufe meines Arbeitslebens<br />
erlebt. Viele davon waren berührend und manche auch traurig.<br />
Man erzählte mir, wenn jemand krank war, wann ein Kind auf<br />
die Welt kam und wo eine Kuh gekalbt hat. Das alles beruhte<br />
auf Vertrauen, das zwischen mir und meinen Kunden herrschte.<br />
Später haben wir dann in Maierhof aufgehört und vor einigen<br />
Jahren habe ich mich dann auch aus Mantrach zurückgezogen.<br />
Heute bin ich eigentlich in Pension, aber ich lasse es mir<br />
nicht nehmen, nach wie vor im Geschäft mitzuhelfen. Aus<br />
Freude an den Menschen und aus Freude an meinem Beruf als<br />
Ladlschupferin."
70 71<br />
Irmgard Moldaschl<br />
Ich bin Fragment –<br />
und sehne mich<br />
und teile dieses Sehnen durch meine<br />
Arbeiten und auch in meinen Workshops<br />
gerne mit Gleichgesinnten!<br />
Ich mag es, Stoffe auf vielfältigste Weise<br />
zu bearbeiten, Experimente zu starten,<br />
und erfahre, wie viele Stiche so ein Jahr<br />
des Arbeitens bereit hält – Stiche, die<br />
wehtun, aber auch Stiche, die einige<br />
Brüche, Bruchstücke meines Lebens neu<br />
zusammenfügen.<br />
Ich mag Text und Textil – meine beiden<br />
großen Lieben. Beide Worte kommen von<br />
„texere“ (lat.), weben, zusammenfügen.<br />
Und das passt für mein künstlerisches Tun.<br />
Im Tun kann ich mich ganz tief einlassen,<br />
geschieht Reflexion und auch Heilung im<br />
weitesten Sinn.<br />
Es berührt mich, wie viele Menschen<br />
meine textilen Arbeiten und meine Gedichte<br />
zur Reflexion ihrer ganz persönlichen<br />
Erfahrungen angeregt haben, zur<br />
Beschäftigung mit ihren eigenen Brüchen<br />
und der Sehnsucht nach Heil.<br />
www.textundtextil.at<br />
Ausstellung: "Fragmente des Lebens und der Liebe<br />
mit den Augen meiner Mutter "<br />
Foto: Hans Waltersdorfer
72<br />
73<br />
Photovoltaik-Förderanträge<br />
... für die OeMAG Förderung 2013 müssen pünktlich ab dem 1.1.2013, 00:00<br />
Uhr, online eingereicht werden. Nur wer sich schon jetzt mit den dafür nötigen<br />
Vorbereitungen beschäftigt, hat Chancen auf eine Förderung.<br />
Ein Unternehmen der STANILUX Gruppe<br />
Architektur und<br />
Geschichte<br />
Das Arbeiten mit Blechen ermöglicht größtmögliche<br />
Flexibilität. So können Dächer und Fassaden in allen<br />
erdenklichen Formen realisiert werden, freizügig<br />
und detailgenau. Das macht Christian Mack und sein<br />
Handwerk nicht nur für Renovierungen interessant,<br />
sondern neben den klassischen Aufgaben auch für<br />
die moderne Architektur. Das Gemeinde- und<br />
Ärztezentrum Großklein ist ein hervorragendes Beispiel<br />
für diese Verschmelzung. Galt es doch nicht nur den<br />
architektonischen Anforderungen zu entsprechen, sondern<br />
auch der großen Geschichte des Ortes Genüge zu tun.<br />
Die Kuppelform für das Foyer wurde bewusst gewählt, um so<br />
die prähistorisch fundierte Bedeutung der Gemeinde Großklein<br />
hervorzuheben, zumal es sich hier um uralten Siedlungsboden<br />
handelt. Eine große Herausforderung für die mit der Umsetzung<br />
betrauten Betriebe. Vor allem das Dach verlangte von Christian<br />
Mack und seinen Mitarbeitern höchste handwerkliche Leistungen<br />
ab. Unterstützung in Planung und Materiallieferung fand der<br />
Großkleiner Meisterbetrieb in der Firma RHEINZINK. Dieses Unternehmen<br />
produziert seit über 40 Jahren Produkte für die Anwendung<br />
an Dachentwässerung, Dachdeckung und Fassadenbekleidung.<br />
Wobei der große architektonische Reiz des Werkstoffs<br />
RHEINZINK in seiner Vielfalt liegt. Die Lösungen sind zeitlos schön,<br />
absolut wartungsfrei und bieten sicheren Schutz für Generationen.<br />
Also genau jene Grundlagen, die für die Umsetzung der Kuppel<br />
Voraussetzung waren. Das detailgenaue Arbeiten in höchster<br />
handwerklicher Qualität sorgte schließlich für eine optimale<br />
Realisierung der gestellten Anforderungen.<br />
Ganz gleich, ob es sich um die Sanierung, Dachentwässerung,<br />
Foliendächer, Fassadengestaltung oder um kreative Lösungen<br />
zur Steigerung der Wohn- und Lebensqualität handelt, im<br />
Meisterbetrieb Mack finden Sie immer einen Partner, der Ihnen<br />
hilfreich mit Rat und Tat zur Seite steht.<br />
Gemeinde- und Ärztezentrum Großklein<br />
Gedanken<br />
zur ruhigen Zeit<br />
Die ruhigste Zeit des Jahres bricht an. Die Natur<br />
erholt sich und der Mensch sollte es auch tun.<br />
Aber wie weit ist es heute mit der Ruhe<br />
gekommen, stimmt die Definition von der so<br />
genannten „ruhigen Zeit“ überhaupt noch oder<br />
ist es nur ein Wunschdenken, das aus dem<br />
Verlagen nach ein wenig Ruhe heraus entsteht.<br />
Jeder kann sich selbst ein Bild von seiner Situation machen,<br />
und ein jeder bestimmt für sich, wie er damit umgeht.<br />
Man wird sich etwas Zeit nehmen, für sich selbst und auch<br />
für andere, jedoch sollte auch dies nicht aus Pflichtbewusstsein,<br />
sondern aus dem ehrlichen Verlangen nach Ruhe und<br />
Gemeinsamkeit heraus passieren. Wenigstens für ein paar<br />
Tage im Jahr sollten wir unseren Arbeits- und Freizeitstress<br />
etwas in den Hintergrund stellen und unsere „Geißeln“<br />
wie Handy und Internet eintauschen gegen Harmonie in<br />
der Familie und Freude an der Gemeinschaft.<br />
Im öffentlichen wie im beruflichen Leben ist man oft ein<br />
Getriebener. Die Kunst dabei ist nicht zu lernen, dass man<br />
Nein sagen darf sondern zu lernen, wann man Nein sagen<br />
muss. Zum eigenen Wohl, zum Wohl der Familie und um<br />
wirklich in der ruhigen Zeit auch tatsächlich ein wenig Ruhe<br />
z ufi n d e n .<br />
Wie hoch ist die Förderung?<br />
Die Förderung besteht aus einem für 13 Jahre garantierten<br />
Strompreis von 18,12 Cent/kWh. Zusätzlich erhält man<br />
einen Investitionszuschuss von € 200,-/kWp Anlagen-<br />
Nennleistung. Die Anlage muss auf einem Gebäude montiert<br />
sein und über 5 bis 500 kWp groß sein. (Für Freiflächenanlagen<br />
gibt es keinen Investitionskostenzuschuss und der<br />
Strompreis garantiert über 13 Jahre beträgt 16,59 Cent/kWp)<br />
Wie kann die Förderung beantragt werden?<br />
Für dieses Förderprogramm stehen nur begrenzte Mittel<br />
zur Verfügung und nur die schnellsten Antragsteller<br />
bekommen eine Förderung. Die Erfahrung zeigt, dass das<br />
Förderprogramm schon nach wenigen Stunden vergriffen<br />
sein kann. Daher ist eine Einreichung pünktlich am<br />
1. Jänner 2013 ab 00:00 Uhr sehr wichtig, wenn Sie eine<br />
Förderung erhalten möchten.<br />
Manfred<br />
Stani<br />
Geprüfter<br />
Photovoltaiktechniker<br />
und<br />
-planer<br />
Silvia<br />
Hubmann<br />
Beratung,<br />
Verkauf<br />
Förderungsabwicklung<br />
1. Bevor der Antrag eingereicht werden kann, muss<br />
ein Zählpunkt vom Stromnetzbetreiber vorhanden sein.<br />
2. Weiters müssen eventuelle Genehmigungsbescheide<br />
der zuständigen Gemeinde und/oder Landesregierung,<br />
die zur Bewilligung und zum Bau der Anlage nötig sind<br />
(z. B. Baubescheid etc.), vorliegen.<br />
3. Vorteilhaft ist, wenn die Anerkennung als Ökostromanlage<br />
nach §7 Ökostromgesetz der jeweiligen Landesregierung<br />
bereits vorliegt. (Diese kann auch bis zu 6 Wochen<br />
nach Absenden des Förderantrags nachgereicht werden.)<br />
• Der Förderantrag soll Online unter<br />
http://www.oem-ag.at/de gestellt werden.<br />
• Der Antrag kann auch für Anlagen, die schon<br />
vor dem Jahr 2013 errichtet worden sind und für<br />
welche noch keine Förderung bezogen wurde,<br />
eingereicht werden.<br />
Gerne übernehmen wir für Sie die Ansuchen – bitte<br />
kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf Ihren Anruf.<br />
Franz<br />
Wildpacher<br />
Elektrikermeister<br />
STANILUX GmbH<br />
8451 Heimschuh 305<br />
T. 03452 722 00-0 F. 03452 722 00-4<br />
info@stanilux.at www.stanilux.at<br />
Als Bürgermeister, Feuerwehrmann und Briefträger<br />
wünsche ich allen die mich kennen, eine innere Ruhe<br />
und vor allem Zeit.<br />
Eurer BGM und ABI Hammer Hansi<br />
www.rheinzink.at
74 75
76 77
78 79<br />
Bundestreffen. Investition in die Region.<br />
Die Kraft am Land<br />
Lagerhaus-Spitze<br />
in der Südsteiermark<br />
Klein, aber oho!<br />
Dir. Rudolf Schwarzl<br />
Bundesweit steht das Lagerhaus für Nachhaltigkeit und Stabilität.<br />
Erfolgreich will man diesen Weg in der Zukunft weitergehen und die Weichen<br />
dafür wurden in der Südsteiermark gestellt.<br />
Bauen mit Holz.<br />
Bauen beginnt im Kopf<br />
Die ruhige Zeit bringt es mit sich, dass man sein Jahr Revue<br />
passieren lässt. Auch wir haben ein ereignisreiches Jahr hinter<br />
uns gebracht und können nicht nur auf viele zufriedene Kunden<br />
und abgeschlossene Projekte, sondern auch auf die Eröffnung<br />
unserer neuen Betriebsstätte zurückblicken.<br />
Gerade jene Arbeiten, die für<br />
Großunternehmen lästiges Beiwerk<br />
darstellen, sind es, auf die<br />
sich Markus Fuchs und sein Team<br />
spezialisiert haben. Oftmals geht<br />
es bei Bauprojekten um schnelle<br />
professionelle Hilfe im kleinen<br />
Bereich. Diese sollte nicht nur vom<br />
Fachmann kommen, sondern auch<br />
leistbar sein.<br />
Für uns beginnt nun wieder die Zeit, wo wir mit Ihnen über ihre Vorhaben<br />
für das nächste Jahr sprechen. Wenn Sie beabsichtigen, baulich aktiv zu<br />
werden, ist jetzt die optimale Zeit, um sich über eine Renovierung, den Umoder<br />
Neubau, den Wintergarten, das Wirtschaftsgebäude oder das Carport<br />
Gedanken zu machen.<br />
Viele Gründe sprechen für das Bauen mit Holz. Schon aus ökologischen<br />
Gesichtspunkten ist der nachwachsende Rohstoff ein klares Zeichen für<br />
zukunftsorientiertes Denken. Doch auch in Punkto Nachhaltigkeit und Beständigkeit<br />
ist Holz unschlagbar. Kaum ein anderer Baustoff ist so flexibel.<br />
In enger Zusammenarbeit mit Bauherren, Architekten und anderen ausführenden<br />
Betrieben unterstützen wir Sie bei der Projektplanung. Als Auszeichnung<br />
für unsere Leistungen wurde uns bereits 2011 der Holzbaupreis des<br />
Landes Steiermark zuerkannt und diese Qualitätsstandards sind es auch, die<br />
wir in Ihr Projekt einbringen.<br />
Vom Pool- bis zum Zubau und von der<br />
Außengestaltung bis zu Sanierungen<br />
erstrecken sich Aufgaben und Leistungen<br />
des Unternehmens „Kleinbau-Fuchs“.<br />
Bautätigkeiten aller Art wie Fundamente,<br />
Massivdecken, Putz, Estrich und<br />
Maurerarbeiten werden vom dynamischen<br />
Betrieb kundenorientiert gelöst. Groß ist<br />
dabei der Einsatz, den Markus Fuchs mit<br />
seiner „Kleinbau Fuchs“ an den Tag legt<br />
und klein bleibt lediglich der Preis.<br />
Das jährliche Bundestreffen der österreichischen Lagerhausgeschäftsführer<br />
ist weichenstellend für die zukünftige Entwicklung<br />
des Unternehmens, seiner Bereiche und Angebote.<br />
Der Veranstaltungsort wandert von Bundesland zu Bundesland.<br />
Für die Steiermark durfte diesmal das Lagerhaus Gleinstätten-<br />
Ehrenhausen-Wies diese hochrangige Veranstaltung ausrichten.<br />
Perfekt organisiert, wurde als Veranstaltungsort des Bundestreffens<br />
das im Juni neueröffnete Hotel Loisium Wine & Spa Resort in<br />
Ehrenhausen gewählt. Über 80 Teilnehmer aus allen Bundesländern<br />
konnten von Bundesobmann Dir. Horst Magedler begrüßt werden.<br />
Unter den Anwesenden fanden sich auch zahlreiche Ehrengäste<br />
wie Stefan Mayerhofer, Vorstandsdirektor der Raiffeisen Ware<br />
Austria, GD Mag. Markus Maier, Vorstandsdirektor der RBL Steiermark<br />
sowie Bgm. Martin Wratschko von Ehrenhausen. Als Obmann<br />
des Lagerhauses Gleinstätten-Ehrenhausen-Wies<br />
infor-mierte Bgm. Franz Koller über dessen wirtschaftliche<br />
Entwicklung. Mit elf Standorten und einem Jahresumsatz von<br />
rund 80 Millionen Euro bietet man 186 Mitarbeitern (davon elf<br />
Lehrlinge) einen sicheren Arbeitsplatz in der Region und sorgt so<br />
nicht nur für ein gutes Angebotsspektrum, sondern auf für eine<br />
soziale Absicherung der Menschen.<br />
Stolz auf diese Entwicklung zeigte sich nicht zuletzt Dir. Rudolf<br />
Schwarzl, der mit viel Gespür für die Bedürfnisse und Wünsche der<br />
Mitglieder und Kunden als Geschäftsführer dieses Lagerhauses<br />
entscheidend zu dieser erfreulichen Entwicklung beitrug.<br />
„Die letzten Jahre bewiesen, dass das Genossenschaftssystem<br />
auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Nachhaltigkeit und<br />
Stabilität sorgt. In Österreich werden in den Lagerhäusern 11 000<br />
Arbeitsplätze gesichert. Gleichzeitig werden über 1 200 Lehrlinge<br />
in über 1 000 Betriebsstätten ausgebildet“, beleuchtete Mayerhofer<br />
den Österreichischen Lagerhaus-Markt.<br />
Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde die Südsteirische Weinstraße<br />
besichtigt und südsteirische Gastfreundlichkeit erlebt.<br />
Unser Partner<br />
in unserer Region<br />
Lagerhaus Gleinstätten -<br />
Ehrenhausen - Wies<br />
Tel.: 03457/2208, Fax: 03457/2208-325<br />
Mail: office@gleinstaetten.rlh.at<br />
www.lagerhaus-gleinstaetten.at<br />
Holz lebt, atmet und reguliert auf ganz natürliche Weise Temperatur und<br />
Feuchtigkeit im Raum. Der beste Garant für ein optimales Wohnklima.<br />
Nehmen Sie sich die Zeit, jetzt mit uns zu planen. Gerne bauen wir auch<br />
für Sie Objekte, welche Ihren modernen Wohnerfordernissen oder der wirtschaftlichen<br />
Nutzung mehr als gerecht werden.<br />
In diesem Sinne wünschen Ihnen meine Familie, meine Mitarbeiter und ich<br />
ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für das kommende Jahr.<br />
Ihr Michael Watz<br />
e.U.
80<br />
81<br />
Die Zeit der Einkehr.<br />
Winterzauber - Buschenschank<br />
Stille liegt über dem Land. Das hektische Getriebe des Jahreslaufs gönnt sich eine Auszeit,<br />
eine Erholung. Es ist eine Zeit der Besinnung, der Ruhe und des Krafttankens. Die wärmenden<br />
Sonnenstrahlen zerbrechen in ihre Farbenpracht, wenn sie sich mit Eiskristallen zum<br />
gemeinsamen Reigen vereinen. Ein spürbarer Friede beseelt das von Schnee bedeckte Land<br />
und schafft unter seiner Decke neue Kraft und neues Leben.<br />
WINTERPAUSE:<br />
Ab 24. Dezember 2012 geschlossen!<br />
Ab 7. Februar 2013 sind wir wieder<br />
für Sie da!<br />
Weingut Pugl - 8452 Großklein, Nestelberg 32 - Tel. +43(0)3456 2662, Fax-DW 20<br />
www.weingut-pugl.com<br />
Nicht daheim<br />
und doch Zuhause!<br />
... wünscht frohe Weihnachten und<br />
„auf a g´sundes Wiedersehen“ im Jahr 2013!<br />
Weihnachtsruhe von 17. 12. 2012 - 16. 1. 2013<br />
Telefonische Reservierung erbeten!<br />
Familie Feiertag-Giger, A-8451 Heimschuh, Unterfahrenbach 90<br />
Mobil: +43 664 135 07 80, www.weingut-schatz.at<br />
Das frischgebackene Brot duftet in der Stube und das leise Dahinknistern<br />
der Flammen im Kachelofen sorgt für Gemütlichkeit<br />
und Entspannung. Die Jause schmeckt nach einem Spaziergang<br />
durch die kalte Winterlandschaft noch besser, und der zur Reife<br />
geführte Wein trägt in sich die Spritzigkeit der schönen Herbsttage<br />
des vergangenen Jahres. Eine gute Zeit, um einzukehren.<br />
Schöne Festtage wünscht<br />
Ihnen Familie<br />
Das Brot ist aus dem Holzbackofen, die<br />
Buchteln sind im Backrohr und die Jause<br />
kommt ebenso aus dem eigenen Betrieb<br />
wie der Wein. Gemütlich und bodenständig<br />
servieren wir Ihnen die Köstlichkeiten der Region.<br />
24. - 30. Dez. geschlossen.<br />
1. Dezember bis 1. März: Montag und Dienstag Ruhetag!<br />
Buschenschank Pölzl, A-8452 Großklein, Oberfahrenbach 36<br />
T. +43(0)3454 64 03, www.poelzl-urlaub-wein.com<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dezember - März:<br />
Fr., Sa., So. ab 14:00 Uhr<br />
geöffnet.<br />
Weihnachtsruhe<br />
von 24. Dezember bis 10. Jänner<br />
A-8451 Heimschuh, Kittenberg 16, T: +43 3452 860 55, F: 829 05<br />
www.buschenschank.kratzer.cc<br />
BUSCHENSCHANK • WEINVERKAUF • GÄSTEZIMMER<br />
WEINGUT & BUSCHENSCHANK<br />
Aquarell von Alexander Böhm (1919 – 2009)<br />
... wünscht seinen Gästen erholsame Feiertage.<br />
Schilcher Josef<br />
Oberfahrenbach 49 I A-8452 Großklein I +43 (0) 3456 26 29<br />
Genießen Sie bei heimeliger Kachelofenwärme, frische Weine, Lamm-,Wildund<br />
Fischspezialitäten, Winter- oder Bohnensalat, Schinken, Wurzelspeck<br />
und andere heimische Köstlichkeiten. Für die Festtage dürfen Welschoder<br />
Muskatellersekt sowie unser neuer Bella Rosa Frizzante nicht fehlen.<br />
Gutscheine, Geschenkkörbe und Kasetten in jeder Preislage lagernd !<br />
Bis 17. Dezember sind wir gerne jeden Samstag und Sonntag ab 12 Uhr für Sie da.<br />
(Von 22. 12. bis 27. 01. SA und SO kein Weinverkauf)<br />
Ab 02. Februar bis 31. März Samstag und Sonntag ab 12 Uhr geöffnet.<br />
A-8451 Heimschuh, Pernitsch 19, T. +43(0)3452 83934<br />
www.weingut-schneeberger.at<br />
Weingut und Buschenschank<br />
…..wünscht allen Gästen gesegnete Weihnachten<br />
und ein Wiedersehen im neuen Jahr 2013!<br />
Öffnungszeiten:<br />
Wir haben am Montag und Dienstag Ruhetag und<br />
ab 23. Dezember 2012 unseren Buschenschank geschlossen.<br />
Ab 1. Februar 2013 sind wir wieder für Sie da!<br />
Familie Held / Neumann, A-8451 Heimschuh, Unterfahrenbach 89<br />
Tel. u. Fax: +43(0)3456 26 72, Mobil: +43(0)664 423 03 61<br />
Ganzjährig geöffnet - Montag Ruhetag!<br />
Weingut - Buschenschank<br />
BERNHARDKELLER<br />
Wünscht allen Gästen ein<br />
frohes Weihnachtsfest<br />
und freut sich auf ein<br />
gesundes Wiedersehen<br />
im neuen Jahr!<br />
A-8443 Gleinstätten, Untergreith 171<br />
Tel. & Fax: 0 34 57 23 16, Mobil: 0664 481 95 57
82<br />
Die Südsteiermark rollt<br />
dreifach durch Europa!<br />
Nicht nur, dass es den Verantwortlichen<br />
der Tourismusorganisationen der Südsteiermark<br />
gelungen ist, gleich drei neue Sattelschlepper<br />
des Transportunternehmens Poscharnegg<br />
im Südsteiermark-Design zu gestalten – dreifach<br />
hält einfach besser!<br />
Denn den drei Schwestern, die erst 2012 in dritter Generation<br />
das traditionsreiche Transportunternehmen Poscharnegg aus<br />
St. Johann im Saggautal übernommen haben, ist es besonders<br />
wichtig, die drei regionalen Kernthemen der Südsteiermark in<br />
die Welt zu tragen:<br />
Der Mensch – Die Landschaft – Der Wein.<br />
Ziel ist es, möglichst vielen Menschen Lust auf einen Urlaub in<br />
der Südsteiermark zu machen.<br />
Mit der attraktiven individuellen Rückwandgestaltung und<br />
animierenden Claims wie etwa „Ich fahre dorthin, wo Sie<br />
Ihren nächsten Urlaub verbringen!“ sind die drei Poscharnegg-<br />
Sattelschlepper europaweit in Sachen Internationale Transporte,<br />
im Nahverkehr und der Entsorgungslogistik unterwegs.<br />
„Ein absoluter Glücksfall für die Südsteiermark. Das ist gelebte<br />
Kooperation mit einem starken regionalen Partner!“ sagt Johann<br />
Dreisiebner, Vorsitzender von Tourismus Südsteiermark.<br />
Raureif überzieht die kahlen Weingärten und lässt die Eiskristalle<br />
im Sonnenlicht funkeln und wechselt mit mystischen<br />
Nebelstimmungen. Der Wein gärt im Keller, Fassproben werden<br />
unter Fachleuten diskutiert, und mancherorts kann man dem<br />
Weinbauern beim Schnapsbrennen über die Schulter schauen.<br />
Nach einem Spaziergang kehrt man beim Buschenschank ein<br />
und macht es sich beim Kachelofen gemütlich. Ein Glas Junker<br />
trinken und dabei mit dem Weinbauern philosophieren. Das<br />
DaySpa im Vitalhaus Köfer oder im Loisium genießen. Den<br />
Einkaufsbummel bei einer Tasse Kaffee und einem Kinobesuch<br />
ausklingen lassen. Auf der Speisekarte steht wieder Deftigeres<br />
wie Wild, Ritschert, Breinwurst oder Schlachtplatten. Wir<br />
freuen uns auf den Festtagsbraten vom Sulmtaler Huhn und<br />
gönnen uns ein „Verdauungsschnapserl“... So schön kann der<br />
WeinWinter in der Südsteiermark sein!<br />
Bis zum 2. Februar 2013 präsentieren „Die besten Lagen.<br />
Südsteiermark“ ihre Weinkompetenz bereits zum dritten Mal -<br />
mit einer Vielzahl an Veranstaltungen und Urlaubsangeboten,<br />
die so richtig Lust auf Winter in der Südsteiermark machen!<br />
www.weinwinter.at<br />
Weitere Informationen, Öffnungszeiten der Buschenschenken<br />
im Winter sowie Besonderes finden Sie auf<br />
www.suedsteiermark.com<br />
VERANSTALTUNGEN 12/13<br />
8. / 15. & 22. Dezember Advent am Nikolaiberg<br />
7. - 9. Dezember<br />
Christkindlmarkt in der Sulmtalhalle Pistorf<br />
Christkindl-Weihnacht - Christkindlmarkt im Schlosshof Spielfeld,<br />
16 - 22 Uhr<br />
Perchtenlauf, Krampustreiben & Nikolaus<br />
8. Dezember<br />
Grottenhof Kaindorf / beim Schloss Gleinstätten/<br />
Schmiernbergteifln in Leutschach<br />
8. Dezember<br />
Gamlitzer Advent ab 10 Uhr & Aniada a Noar-Weihnachtskonzert<br />
Pfarrkirche Gamlitz, 19 Uhr<br />
8. & 9. Dezember<br />
Solid Voices-Konzert im Schloss Gleinstätten<br />
8. & 9. Dezember<br />
Christkindlmarkt Wagna am Marktplatz mit Märchen,<br />
Kinderbetreuung und Kutschenfahrt<br />
08. / 09. + 15. / 16. + 22. / 23. Dezember<br />
Winterzauber am Grottenhof<br />
12. Dezember<br />
Lagenweinverkostung im Rathaus Leibnitz, 18 - 21 Uhr<br />
15. Dezember<br />
Weihnachtskonzert der Trachtenkapelle Oberhaag, 18 Uhr<br />
23. Dezember<br />
Sternwanderung in St. Nikolai i.S.<br />
Fassprobenverkostungen in den besten Lagen.Südsteiermark:<br />
27. 12. 2012 11:30 Weinbauschule / Landesweingut Silberberg<br />
11. 01. 2013 18:30 Weingut Assigal Seggauberg<br />
12. 01. 2013 18:30 Weingut Kieslinger Kogelberg /<br />
Kaindorf/Sulm<br />
18. 01. 2013 18:30 Weinbauschule, Landesweingut Silberberg<br />
25. 01. 2013 18:00 Villa Hollerbrand,<br />
Weingut Hirschmugl & Weingut Harkamp<br />
29. Dezember<br />
Bauernsilvester in der Brauerei Leutschach, 10 Uhr<br />
Dietlinde & Hans Wernerle - Zum Blödsein braucht man Hirn<br />
MZH Wagna, 20 Uhr<br />
Neujahrswunschkonzert der Marktmusikkapelle Gamlitz, MZH<br />
31. Dezember<br />
Silvester im Knielyhaus: Comedien Harmonists (Flors), 19 Uhr<br />
1. Jänner<br />
Neujahrskonzert des Symphonischen Orchesters Leibnitz<br />
im Kulturzentrum, 19:30 Uhr<br />
5. Jänner<br />
Schneeball Heimschuh & Gamlitzer Feuerwehrball, MZH, 20 Uhr<br />
5. Jänner<br />
Winzersektgenuss im Leibnitzer Rathaus, 17 Uhr<br />
6. Jänner<br />
Neujahrskonzert Schloss Gleinstätten, 11 & 18 Uhr<br />
12. Jänner<br />
Faschingssitzung im Rebenland Leutschach, 19:30 Uhr<br />
19. - 26. Jänner<br />
Wollwoche am Weiberhof, Großklein<br />
2. - 9. Februar<br />
Winterakademie am Weiberhof, Großklein<br />
2. Februar<br />
Junkerkehrausparty mit Breinwurst-Prämierung<br />
Kulturzentrum Leibnitz, 18:30 Uhr<br />
Gamlitzer Blumenball in der Mehrzweckhalle, 20 Uhr<br />
Alle weiteren Informationen sowie Öffnungszeiten,<br />
Ausflugsziele und Angebote finden Sie auf einen<br />
B(K)lick auf www.suedsteiermark.com