E-Mag_sweethome_01_2012
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ERSTAUSGABE<br />
ARCHITEKTUR, WOHNEN & DESIGN<br />
HERBST 2<strong>01</strong>2 | #1<br />
GELUNGENE METAMORPHOSE<br />
VON TRADITION ZU DESIGN<br />
www.prestigemedia.ch | CHF 10.–<br />
<strong>01</strong><br />
9 7 7 2 2 9 6 0 6 9 4 0 5<br />
THE END | DIE AUSGEBRANNTE GLÜHBIRNE<br />
LUFTIGE MÖBEL | YAACOV KAUFMAN<br />
KAMINE | DIE SCHÖNSTE WÄRME ZUR KALTEN JAHRESZEIT<br />
RICHARD MEIER | ARCHITEKTUR IN WEISS
Der Weg nach oben hat<br />
noch nie so viel Spass gemacht.<br />
Der neue CLS Shooting Brake mit 4MATIC.<br />
Dem permanenten Allradantrieb mit elektronischem Traktionssystem.<br />
Entdecken Sie die Faszination des neuen CLS Shooting Brake mit 4MATIC ab dem 16. November.<br />
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Unsere Produkte sind genauso individuell wie Sie – unsere Kunden.<br />
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in unseren Schränken und Spezialprodukten.<br />
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#1<br />
Editorial<br />
Bauen,<br />
Wohnen & Design<br />
Skandinavien, Architektur und Design ... Nur drei Begriffe, die aber dennoch<br />
wunderbar miteinander harmonieren. In der ersten Ausgabe des <strong>Mag</strong>azins sweet<br />
home möchten wir Sie auf eine architektonische Reise nach Norwegen mitnehmen.<br />
Dorthin, wo die Architektur dem Menschen ebenso gerecht wird wie der<br />
Natur. Denn das Geheimnis der nordischen Architektur war schon immer das<br />
enge Verhältnis zur Landschaft.<br />
Etwas südlicher landen wir in Dänemark – dem Land der weltbekannten Designer.<br />
sweet home begibt sich auf einen Streifzug durch Kopenhagen, die Stadt der Interiordesigner.<br />
Die Erfolgsgeschichte des dänischen Designs begann bereits in den<br />
1950er Jahren mit dänischen Möbeldesignern wie Hans Wegner, Børge Mogensen<br />
und Arne Jacobsen. Doch noch heute setzen zahlreiche dänische Unternehmen<br />
erfolgreich auf die typisch dänische Kombination aus Design und Qualität als<br />
Grundlage ihres Geschäftserfolgs. Wer sich für Design interessiert, findet in Kopenhagen<br />
mehr als genug Shops für einen spannenden Einkaufsbummel.<br />
Mit farbenfrohen Stühlen versucht gaga & design die Musse alter Zeiten, aber<br />
auch einen gelassenen Wohnstil in die eigenen vier Wände zu zaubern. Zur Lancierung<br />
seines Möbellabels in der Schweiz traf sich unsere Redaktorin Yvonne<br />
Beck mit dem Designer Yaacov Kaufman und sprach mit ihm über die Philosophie<br />
seiner Stühle und den Nachteil bequemer Sitzgelegenheiten.<br />
Der Herbst hat uns bereits mit all seiner Farbenpracht begrüsst, und schon bald<br />
wird uns die kalte Jahreszeit empfangen. Ein jeder freut sich dann auf die wärmenden<br />
Momente vor dem Kamin, dennoch sollte man vorher noch dem eigenen<br />
Garten ein paar Gedanken schenken, denn die Trends für das nächste Jahr sind<br />
schon gefunden. In der vorliegenden Ausgabe gibt sweet home Ihnen die ersten<br />
Ideen für die nächste Saison.<br />
Wir wünschen Ihnen ein inspirierendes Lesevergnügen. Begleiten Sie uns durch<br />
die spannende Welt des Bauens, Wohnens und Lebens.<br />
Francesco J. Ciringione<br />
Verleger<br />
Lone Katrine Halvorsen<br />
Chefredaktorin<br />
HERBST '12 #1 005
#1 | Herbst '12<br />
Inhalt<br />
WOHNEN<br />
028<br />
064<br />
<strong>01</strong>0<br />
gelungene metamorphose<br />
026<br />
news +++ Stühle<br />
028<br />
the end<br />
034<br />
private wellness<br />
036<br />
News +++ Holz<br />
038<br />
sicherheit in der schweiz<br />
040<br />
kamine<br />
046<br />
stilvolles badeerlebnis<br />
048<br />
sein eigenes zuHause bauen<br />
050<br />
News +++ bad<br />
051<br />
Auf wolke sieben<br />
052<br />
So will ich wohnen<br />
054<br />
architektur<br />
076<br />
054<br />
Julius Shulman<br />
060<br />
Von Lebenstraum zu Lebensraum<br />
062<br />
Stylisher Industrielook<br />
064<br />
Richard Meier<br />
072<br />
Neuer Glanz<br />
076<br />
Die nordische identität<br />
086<br />
tradition & qualität<br />
006
Feuer fangen.<br />
Gas-Feuerstelle FAIRO<br />
Feuer hat viele Gesichter.<br />
Es ist Zeichen von Stil und Ausdruck<br />
der Persönlichkeit. Wir entwickeln<br />
Feuer mit Charakter: nachhaltig, designkompetent,<br />
in Schweizer Qualität.<br />
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inhalt herbst '12 | #1<br />
088<br />
design<br />
104<br />
096<br />
088<br />
Luftige Möbel<br />
096<br />
im bann der pop-art<br />
102<br />
Design@home #1<br />
104<br />
Kopenhagen<br />
112<br />
design@home #2<br />
114<br />
zeitgenössisches designschaffen<br />
116<br />
designstück<br />
118<br />
Bücherregal<br />
garten<br />
120<br />
schöner garten im herbst<br />
126<br />
das wohnzimmer für den garten<br />
136<br />
Media<br />
130<br />
Ifa 2<strong>01</strong>2<br />
134<br />
fernsehen<br />
136<br />
ein haus denkt mit<br />
140<br />
Vorschau & Impressum<br />
008
Tradition meets Innovation<br />
Zbären Kreativküchen AG<br />
Bahnhofstrasse 26 . CH-3777 Saanenmöser . Tel. +41 (0)33 744 33 77<br />
design@zbaeren.ch . www.zbaeren.ch<br />
Official Dealer<br />
Saanenmöser . Gstaad . Lenk<br />
Official Dealer
gelungene metamorphose<br />
VON TRADITION ZU DESIGN<br />
Fotos: Christoph Reist<br />
Eingebettet in ein gewachsenes Wohngebiet aus den sechziger<br />
Jahren, ist ein Einfamilienhaus in Aesch/BL – auf Wunsch der neuen<br />
Besitzer – einer kompletten Sanierung unterzogen worden.
gelungene metamorphose Wohnen<br />
HERBST '12 #1 <strong>01</strong>1
Böden & Steinwände<br />
Stone System by Mentil & Partner AG<br />
Schwimmbad<br />
Platsch AG<br />
<strong>01</strong>2
Gelungene metamorphose Wohnen<br />
HERBST '12 #1 <strong>01</strong>3
Wohnen Gelungene Metamorphose<br />
Böden & Steinwände<br />
Stone System by Mentil & Partner AG<br />
<strong>01</strong>4
Gartendesign<br />
Gebr. Hofmann Gartenbau AG<br />
Fenstertüren<br />
Sky-Frame by R & G Metallbau AG<br />
HERBST '12 #1 <strong>01</strong>5
Böden<br />
Rebafloor Rebaxit AG
Gelungene metamorphose Wohnen<br />
Glasgeländer<br />
Astorino Metallbau AG<br />
Interior<br />
Möbel Roth AG<br />
Küche<br />
Brunner Küchen AG
Wohnen Gelungene metamorphose<br />
Vorher<br />
«Ein Bild sagt mehr<br />
als tausend Worte.»<br />
Fred R. Barnard<br />
Die Architekten haben im bestehenden Gebäude einen neuen<br />
verglasten Treppenaufgang realisiert, der die Geschosse<br />
optimal verbindet. Zudem wurde der Eingangsbereich<br />
modernisiert und eine helle und offene Wohnküche eingebaut.<br />
Das bestehende Satteldach wurde durch ein modernes Flachdach<br />
ersetzt, welches sich nahtlos im neuen Anbau fortsetzt. Entstanden<br />
ist ein prägnanter Baukörper mit südländischem Charme.<br />
Das Wohnhaus wurde – auf Wunsch des Bauherrn – um einen zusätzlichen<br />
Wohntrakt erweitert. Ein spannungsvoller, lichtdurchfluteter<br />
Raum erweitert nun optimal den grosszügigen Wohnbereich<br />
im Erdgeschoss.<br />
Die Wohnebene tritt in Dialog mit Licht, Schatten und den Jahreszeiten.<br />
Die Freibereiche mit den Palmen, einem modernen Pool<br />
und Whirlpool passen sich ideal in das Grundstück ein und sind<br />
eine moderne Ergänzung zur benachbarten Bebauung.<br />
Das Statement des Bauherrn nach seinen Erfahrungen ist: Vertrauen<br />
Sie auf renommierte Firmen. Es hat gute Gründe, warum<br />
sich diese Firmen einen Namen «aufgebaut» haben und warum<br />
man die namhaften Labels überall sieht! Alles andere ist am falschen<br />
Ort gespart.<br />
<strong>01</strong>8<br />
nachher
Die echte Schweizer Küche<br />
BRUNNER KÜCHEN AG CH-5618 Bettwil Tel. 056 676 70 70 www.brunner-kuechen.ch<br />
Grosse Ausstellung mit über 30 Küchen in Bettwil und in der Baumesse Emmenbrückeber<br />
0 Küchen in Bettwil<br />
und in der Baumesse Emmenbrücke
RUBRIK UNTERRUBRIK<br />
Cheminée<br />
Attika Feuer AG<br />
Everest Wohnbau GmbH<br />
020
Gelungene metamorphose Wohnen<br />
«Meine Werkzeuge:<br />
zwei Augen, zwei Hände<br />
und ein kreativer Kopf».<br />
Fotograf:<br />
Christoph Reist ist Fotograf aus Leidenschaft, der die<br />
Herausforderung liebt, um aus Licht und Schatten eine<br />
Faszination zu erschaffen.<br />
Fotograf:<br />
Assistent:<br />
Kontakt:<br />
Christoph Reist<br />
Marcel Abegglen<br />
info@crphotography.ch<br />
Architekt:<br />
Giuseppe Pontillo & Dario Mentil<br />
www.pontillomentil.ch<br />
Fenstertüren:<br />
R & G Metallbau AG - Sky Frame<br />
www.sky-frame.ch<br />
Whirlpool:<br />
Sprudel GmbH<br />
www.sprudel.ch<br />
Ingenieur:<br />
Andreas Studer<br />
www.studer-bauengineering.ch<br />
Türen:<br />
Eurodoor AG<br />
www.eurodoor.ch<br />
Schränke:<br />
Alpnach Norm Schrankelemente AG<br />
www.alpnachnorm.ch<br />
Baugeschäft:<br />
Mentil & Partner AG<br />
www. mentilpartner.ch<br />
Eingangstüre & Garagentore:<br />
Meilta & Partner AG – Offizielle Hörmann Vertretung<br />
www.melita.ch<br />
Cheminée:<br />
Attika Feuer AG<br />
www.attika.ch<br />
Sanitäre Apparate:<br />
Keramikland AG<br />
www.keramikland.ch<br />
Glasgeländer & Aussentore:<br />
Astorino Metallbau AG<br />
www.astorino-metallbau.ch<br />
Gartenbau:<br />
Gebr. Hofmann Gartenbau AG<br />
www.gartenbau-hofmann.ch<br />
Küche:<br />
Brunner Küchen AG<br />
www.brunner-kuechen.ch<br />
Böden innen:<br />
Rebafloor Rebaxit AG<br />
www.rebafloor.ch<br />
Böden aussen:<br />
Stone System by Mentil & Partner AG<br />
www.stonesystem.ch<br />
Fenster:<br />
Aerni Fenster AG<br />
www.aerni.com<br />
Storen:<br />
Nyfenegger Storenfabrik AG<br />
www.nyffenegger.ch<br />
Sonnenstoren:<br />
Mensch Rolladen AG<br />
www.menschag.ch<br />
Schwimmbad:<br />
Platsch AG<br />
www.platsch.ch<br />
Sauna:<br />
Küng AG<br />
www.kueng-sauna.ch<br />
Bedachung & Spenglerei:<br />
Daniel Stoll<br />
Fitnessgeräte:<br />
Technogym by Fimex Distribution AG<br />
www.technogym.com/ch<br />
Handwerker:<br />
Leo Alter AG (Aushub), Roth Gerüste AG (Gerüste),<br />
Elektro Gutzwiller AG (Elekrotinstallationen), Alltech<br />
Installationen AG (Heizung), Prestige HD Security<br />
GmbH (Sicherheit), Borer Kurt AG (Sanitärinstallationen),<br />
Libraxit Belagstechnik AG (Unterlagsböden),<br />
Everest Wohnbau GmbH (Hafnerarbeiten –<br />
Cheminée) , Malergeschäft Michelangelo (Maler)<br />
HERBST '12 #1 021
Sanitäre Apparate<br />
Keramikland AG<br />
022
Schränke<br />
Alpnach Norm Schrankelemente AG<br />
Fitnessgeräte<br />
Technogym by Fimex Distribution AG<br />
HERBST '12 #1 023
Wohnen Gelungene metamorphose<br />
Whirlpool<br />
Sprudel GmbH<br />
Sauna<br />
Küng Sauna AG<br />
024
Innovation. Renovation.<br />
Wenn Sie ein Home Fitness-Gerät zum Training motiviert, dann ist es RECLINE PERSONAL. Das Liegefahrrad<br />
resultiert aus wissenschaftlicher Forschung für eine optimale Haltung und perfekte Biomechanik. Dank<br />
VISIOWEB können Sie E-Mails bearbeiten, im Internet surfen, fernsehen oder Ihre Lieblingsmusik hören.<br />
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Cardio-, Kraft-, und Bewegungsgeräte. Technogym Produkte und<br />
Services sind ausschließlich über den Direktvertrieb erhältlich<br />
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Fimex Distribution SA, Werkstrasse 36, 3250 Lyss, Tel. 032 387 05 05, Fax 032 387 05 15, E-Mail: info@fimex.ch
NEWS Stühle<br />
+++NEWS +++ STÜHLE<br />
LOUIS GHOST ist zehn Jahre alt geworden<br />
Um dem Erfolg des Stuhls den verdienten Tribut zu zollen, werden die<br />
Schaufenster der Kartell-Flagship-Stores in der ganzen Welt in den Herbstmonaten<br />
thematisch gestaltet – «10th Anniversary Louis Ghost around the<br />
world». Anlässlich dieses Geburtstags hat Kartell auch beschlossen, eine<br />
spezielle «Louis Ghost»-Serie zu gestalten, die ab Oktober exklusiv in<br />
Kartell-Flagstores auf der ganzen Welt erhältlich sein wird! Der Louis Ghost<br />
«Special Edition 10th Anniversary» in der klassischen transparenten Version<br />
wird in der Mitte des Ovals Starcks Unterschrift als Lasergravur und darunter<br />
die Angabe tragen, dass es sich um eine Sonderausgabe handelt.<br />
www.kartell.it<br />
NAP von Kasper Salto<br />
Der NAP-Stuhl reflektiert Kasper Saltos Einstellung<br />
zum Thema Design. «Für mich geht es bei Design<br />
um Relevanz. Darum, immer wieder ein Produkt zu<br />
kreieren, das für den Benutzer relevant ist», so der<br />
Design-Star. «Beim NAP-Stuhl war für mich wichtig,<br />
dass man in möglichst vielen Haltungen bequem<br />
darauf sitzen kann. Der Name – NAP – setzt sich<br />
aus den Anfangsbuchstaben dreier Grundsitzhaltungen<br />
zusammen: normal, aktiv und passiv. Denn<br />
Sitzen ist im Grunde eine konstante Bewegung.» Mit<br />
seiner kurvenreichen Form wirkt NAP feminin und<br />
elegant. Die Konturen der Nylon-Sitzschale passen<br />
sich ganz natürlich der Form des menschlichen<br />
Körpers an, und betrachtet man die strukturierten<br />
Wellen, dann ahnt man, dass man es problemlos –<br />
und gerne – stundenlang auf diesem Stuhl aushalten<br />
könnte.<br />
www.fritzhansen.com<br />
Serpentine von Éléonore Nalet<br />
Ligne Roset editiert 2<strong>01</strong>2 den aussergewöhnlichen Armlehnenstuhl Serpentine,<br />
den die junge französische Designerin und Mitarbeiterin von Inga<br />
Sempé, Éléonore Nalet, 2<strong>01</strong>1 auf der d3-Ausstellung der imm Cologne<br />
zum ersten Mal ausgestellt hatte. Charakteristisch für den Stuhl Serpentine<br />
sind die ineinander geflochtenen, gepolsterten «Stoffwulste» als Armund<br />
Rückenlehnen auf einem zierlichen Metallgestell. Dank entsprechender<br />
Materialauswahl von Metall und Stoff ist der Stuhl für den In- und<br />
Outdoor-Bereich geeignet.<br />
www.ligne-roset.ch<br />
026
Kreativ<br />
elegant<br />
stilvoll<br />
langlebig<br />
www.stonesystem.ch<br />
www.mentilpartner.ch<br />
STONESYSTEM<br />
WWW.STONESYSTEM.CH
Wohnen the end<br />
The end<br />
die ausgebrannte Glühbirne<br />
Text: Lone K. Halvorsen<br />
Seit September 2<strong>01</strong>2 sind nun die letzten Glühbirnen aus<br />
den Läden verschwunden. Nun sollen Energiesparlampen unsere<br />
Häuser und Büros beleuchten. Wer gewinnt den Wettkampf –<br />
die altbewährte Glühbirne oder die Energiesparlampe?<br />
028
«Ich kenne jetzt 1000 Wege,<br />
wie man KEINE Glühbirne baut!»<br />
Thomas Alva Edison
«Während eine Glühbirne den Grossteil<br />
der Energie in Wärme umwandelt, ist es bei<br />
der Energiesparlampe umgekehrt.»
The end Wohnen<br />
Ein grosser Fortschritt, sagen die Befürworter, denn ein<br />
geringerer Energieaufwand ist gut fürs Klima. Doch die<br />
Kritiker sehen dies ganz anders – für sie ist die Energiesparlampe<br />
eine grosse Mogelpackung mit deutlich geringeren<br />
Energieeinsparungen als versprochen. Verfügt hat das Verbot die<br />
EU-Energiekommission. Die Europäer sollen Energie sparen –<br />
und weil sie das offensichtlich nicht freiwillig tun, massregelt die<br />
Brüsseler Kommission ihre Bürger.<br />
Hitze statt Licht<br />
Die Glühbirne von Edison brannte über 1000 Stunden. Daran hat<br />
sich bis heute nichts oder nur wenig geändert. Die kurze Lebensdauer<br />
ist gewiss ein wichtiges Argument gegen die Glühbirne<br />
und warum seit September 2<strong>01</strong>2 im Handel keine Glühbirnen<br />
mehr angeboten werden – jedoch dürfen die restlichen Lagerbestände<br />
noch verkauft werden. Seit über 130 Jahren hat die Glühbirne<br />
die Menschheit nicht nur mit Licht erfreut, sie weist auch ein<br />
ähnliches Spektrum wie das Sonnenlicht auf und hat somit eine<br />
positive Wirkung auf das Hormonsystem. Ferner empfinden wir<br />
das Licht der Glühbirne als ein sehr angenehmes, warmes und<br />
gemütliches Licht. Dennoch, bei all den Vorteilen der Glühbirne<br />
sind die Nachteile nicht zu missachten. Dazu zählt der Fakt, dass<br />
die herkömmliche Glühbirne nur fünf Prozent des verbrauchten<br />
Stroms für die Lichterzeugung nutzt und der Rest als Wärme<br />
verpufft. Doch was sind die Alternativen? Halogenlampen? Mit<br />
denen lassen sich 30 Prozent Energie sparen, aber 2<strong>01</strong>6 werden<br />
auch sie verboten, weil sie wie die Glühbirnen mehr Hitze als Licht<br />
erzeugen. LEDs, Licht emittierende Dioden? Oder die Kompaktleuchtstofflampen,<br />
besser bekannt als Energiesparlampen. Die<br />
sind vergleichsweise preisgünstig und nach Herstellerangaben<br />
um 80 Prozent sparsamer als Glühbirnen. Also offensichtlich der<br />
adäquate Ersatz für die gute alte Glühlampe!<br />
Quecksilber gegen Energieklasse E<br />
Die Energiesparlampe besteht aus einem Glaskörper, welcher<br />
Quecksilber und Edelgase beinhaltet, die durch Wolframelektroden<br />
Strahlung abgeben. Die Gase in der Energiesparlampe<br />
werden ionisiert und geben eine nicht sichtbare UV-Strahlung<br />
ab. Kommt diese mit der Leuchtstoffschicht des Glaskörpers<br />
in Kontakt, wird die Strahlung in sichtbares Licht umgewandelt.<br />
Stellt man eine Energiesparlampe einer Glühbirne gegenüber, so<br />
ist die Erstere konkurrenzlos, was den Stromverbrauch angeht.<br />
Während eine Glühbirne den Grossteil der Energie in Wärme umwandelt,<br />
ist es bei der Energiesparlampe umgekehrt.<br />
HERBST '12 #1 031
Wohnen the end<br />
Sie wandelt den Grossteil der Energie in Licht um und ist somit<br />
80 Prozent sparsamer. Energiesparlampen haben die Effizienzklasse<br />
A bis B. Die Energieklasse der Glühbirne wurde als E bis G<br />
deklariert. Somit ist die Energiesparlampe klar im Vorteil, wenn es<br />
um das Senken der Energiekosten geht. Als Konsumenten wollen<br />
wir natürlich auch Fakten im Hinblick auf die Lebensdauer.<br />
Hier geben uns die Experten Zahlen von 4500 bis über 19'000<br />
Stunden. Das bedeutet, bei einer durchschnittlichen Nutzung von<br />
drei Stunden am Tag, eine Haltbarkeit von 4 bis 18 Jahren. Als<br />
Vergleich bringt es die Glühbirne im Schnitt auf etwa 1000 Stunden<br />
Leuchtdauer – das entspricht lediglich einem Jahr. In der Anschaffung<br />
sind die Energiesparlampen zwar teu(r)er, aber da sie<br />
viel länger halten als Glühbirnen und zusätzlich bis zu 80 Prozent<br />
weniger Strom verbrauchen, sind Energiesparlampen auf lange<br />
Sicht die günstigere Wahl. Gewiss entsprechen die Angaben der<br />
Hersteller nicht immer weitgehend den Tatsachen.<br />
So kann die angegebene Lebensdauer einer Energiesparlampe<br />
von 18 Jahren als rein theoretischer Wert gelten, geht man von einer<br />
täglichen Brenndauer von 2,5 Stunden aus. Denn die Energiesparlampen<br />
sind nicht für ständiges Ein- und Ausschalten gedacht.<br />
So viel zu den technischen Details und den Vor- und Nachteilen.<br />
Doch wie sieht es mit anderen Aspekten aus? Ist der Einsatz von<br />
Energiesparlampen aus gesundheitlicher Sicht ganz unbedenklich?<br />
Fakt ist, dass die alternativen Energiesparlampen zwar einerseits<br />
schon relativ weit verbreitet, aber doch auch viel geschmäht<br />
sind. Sie sind nicht nur teurer in der Anschaffung – vor allem jene,<br />
die gedimmt werden können –, sie erzeugen auch kaltes, ungemütliches<br />
Licht. Ferner prophezeien viele Experten Giftmüllprobleme<br />
und ernsthafte Gefahren für die Gesundheit der Menschen.<br />
The End<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass jedes Leuchtmittel seine<br />
Vor- und Nachteile hat. Durch die Abschaffung der Glühbirne<br />
ist jeder Verbraucher dazu<br />
gezwungen, sich Gedanken<br />
um Alternativen zu<br />
machen. Energiesparlampen<br />
sind sicherlich<br />
eine kostengünstigere<br />
und umweltschonendere<br />
Alternative gegenüber<br />
Glühbirnen. So sinken Stromkosten,<br />
Stromverbrauch und die<br />
CO 2<br />
-Emissionen deutlich, während<br />
deren Lebensdauer steigt. Der grösste Nachteil<br />
der Energiesparlampen ist ihr Quecksilbergehalt, welcher ein<br />
Problem für die Umwelt und für die Gesundheit der Verbraucher<br />
darstellt. Die Weiterentwicklung auf dem Markt der Energiesparlampen<br />
ist jedoch vorauszusehen – und damit werden wohl auch<br />
in ein paar Jahren die Bedenken der Energiesparlampen-Gegner<br />
zerstreut sein. Auch wenn das Produktionsverbot von Glühbirnen<br />
in der EU recht rasch kam und es gute Argumente gegen die<br />
Energiesparlampen (gefährlicher Quecksilberanteil, unklare Entsorgung<br />
dieser kleinen Giftbomben) gibt – es ist dies ein toller<br />
Anreiz für die Beleuchtungsindustrie, innovative, funktionierende<br />
und energiesparende Produkte zu entwickeln. Die Karten werden<br />
neu gemischt, und es bieten sich nicht nur die klassischen Energiesparlampen<br />
an ...<br />
Es ist also noch starker Bedarf an Entwicklung in den nächsten<br />
Jahren notwendig, um die kostensparende und umweltschonende<br />
Alternative der Glühbirne auch verbraucherfreundlich zu<br />
gestalten. Wenn Sie bisweilen die Energiesparlampen gemieden<br />
haben, testen Sie doch einfach ein wenig die aktuellen Produkte<br />
und setzen diese dort ein, wo die Lampen länger brennen. Der<br />
letzte Tag der letzten Glühbirne im Haushalt ist zwar noch weit<br />
entfernt – er kommt aber sicher ...<br />
«Der letzte Tag der letzten Glühbirne<br />
im Haushalt ist zwar noch weit entfernt –<br />
er kommt aber sicher ...»<br />
032
SILENTO Poco<br />
LED-PENDELLEUCHTE / 18 W
WOHNEN PRIVATE WELLNESS<br />
Private Wellness<br />
Keramikland<br />
Hier fliesst nicht nur das Wasser, das die einzigartigen<br />
Badewannen füllen soll, sondern auch die Ideen, wenn es um neue<br />
Trends und Materialien geht.<br />
034
Wasser bedeutet Lebensenergie. Ob einfacher, funktioneller<br />
Raum oder raumgreifendes Wellnessbad mit<br />
individuell gestalteter Badewanne: Hier soll das Wasser<br />
fliessen, angenehm über den Körper strömen und die Muskeln<br />
wieder beleben. Im Keramikland gibt es die ganze Vielfalt<br />
an Bädern, privaten Wellnesszonen und hochwertig verarbeiteten<br />
Platten zu bestaunen.<br />
Zauberhafte Badewelten<br />
Spezialisiert auf Badmöbel, Waschtische, Wannen und Whirlpools,<br />
Wellnessduschen und modernste Armaturen, zeigen die Ausstellungsräume<br />
von Keramikland das ganze Universum zeitgemässer<br />
Badewelten und eine grosse Vielfalt an Wand- und Bodenplatten.<br />
In zwei Ausstellungen in Huttwil BE und Cham ZG steht den<br />
Kunden ein kompetenter Wohnberater und Badplaner zur Seite.<br />
Jede Idee wird verfolgt, jeder Wunsch fliesst in die Planung mit<br />
ein und dazwischen gibt es Inspirationen für die eigene Badewelt<br />
à discrétion.<br />
Immer die neusten Trends in der Ausstellung<br />
Gegründet wurde das Keramikland 1990 von den Brüdern<br />
Stefan und Benno Kneubühler. Lieferten die beiden Badprofis<br />
damals die bestellte Ware noch selber im VW-Bus zu den Kunden,<br />
koordinieren das heute die entsprechenden Profis im über<br />
50-köpfigen Team.<br />
Eine Besonderheit bei Keramikland ist das Angebot an individuellen<br />
Designprodukten zu bezahlbaren Preisen. Eingekauft wird<br />
nur bei westeuropäischen Herstellern, damit die eigenen hohen<br />
Qualitätsansprüche jederzeit eingehalten werden können. Die<br />
Keramikland-Mitarbeitenden beraten die Kundschaft nicht nur,<br />
sondern visualisieren deren Ideen und helfen beim Planen. Damit<br />
die Ideen immer schön im Fluss bleiben, werden die Ausstellungen<br />
in Huttwil und Cham regelmässig neu gestaltet. Zur<br />
Freude der Kunden, die bei jedem Besuch Neuigkeiten aus der<br />
weiten Badewelt entdecken können.<br />
Mit antoniolupi reiht sich ab September ein weiterer grosser Badhersteller<br />
in das ohnehin schon exklusive Sortiment der Badeinrichter.<br />
Antoniolupi steht seit Jahren für zukunftweisendes und<br />
innovatives Baddesign. Der Trendsetter gilt als einer der exklusivsten<br />
Badhersteller überhaupt. Die designorientierten Badeinrichtungen<br />
werden auch den höchsten Ansprüchen gerecht. Ein<br />
Badezimmer von antoniolupi sitzt wie ein Massanzug – jedes<br />
Stück wird auf Wunsch produziert. Die Produkte überzeugen mit<br />
durchdachter Funktionalität und perfekter Qualität. Antoniolupi<br />
wird vorerst in der Ausstellung in Cham zu sehen sein.<br />
Auf 6000 m 2 kann sich der Kunde inspirieren und von neuen<br />
Bad-Ideen anstecken lassen. So kann sich jeder zu Hause seine<br />
ganz private Wellness-Oase schaffen.<br />
www.keramikland.ch<br />
HERBST '12 #1 035
NEWS Holz<br />
Gentle von Eric Degenhardt + Böwer<br />
Gentle: ein Tisch wie sein Name. Die Platte ein weiches<br />
Rechteck mit einer sanften Kante, aufgebockt auf einem<br />
leichten Gestell mit zwei gegabelten Beinen aus massivem<br />
Eschen- oder Kastanienholz. Der Kern der Platte, mit Umleimern<br />
versehen, wird im Vakuumverfahren mit Linoleum<br />
oder Furnier ummantelt. Das Ergebnis: die sanft sich verschlankende<br />
Kante und für eine Tischplatte aussergewöhnliche<br />
Plastizität.<br />
www.boewer.com<br />
Sami von VeloMö<br />
Eine Aufbewahrung, die das geliebte Velo sicher und gekonnt<br />
verwahrt sowie stylish in Szene setzt – ob in der Wohnung<br />
oder im Büro. Endlich bekommt das Velo einen Ehrenplatz<br />
in der Wohnung und die Aufmerksamkeit, die es verdient.<br />
Das Oberrohr liegt auf einer Auflage aus Samt,<br />
der einen sicheren und schonenden Halt garantiert.<br />
Ausreichend Stauraum bietet Platz für Helm, Handschuhe,<br />
Schloss oder Beleuchtung. Aus zertifiziertem<br />
Massivholz in der Schweiz gefertigt, werden die Modelle<br />
von VeloMö in verschiedenen Holzarten sowie<br />
mit verschiedenen Oberflächen angeboten.<br />
www.cbe-sports.com<br />
+++NEWS +++ HOLZ<br />
CH07 von Hans J. Wegner<br />
Hans J. Wegner war der unbestrittene Meister dänischen<br />
Stuhldesigns. Die Zusammenarbeit von<br />
Hans J. Wegner mit dem dänischen Fabrikanten<br />
Carl Hansen & Søn fing im Jahr 1949 an. Die ersten<br />
Modelle wurden 1950 präsentiert, die inzwischen<br />
alle Klassiker und weltweit nachgefragte Sammlerobjekte<br />
geworden sind. So auch der Stuhl CH<br />
07. Die gepolsterte Sitzfläche und Lehne sowie die<br />
laminierten Beine sind aus geformtem Schichtholz<br />
gefertigt, die vorderen Beine sind aus einem Stück.<br />
www.carlhansen.com<br />
036
Sicherheit in der Schweiz<br />
Prestige HD Security<br />
Ist die Schweiz noch sicher? Was auf den ersten<br />
Blick etwas plakativ klingt, ist inzwischen zu einer sehr<br />
berechtigten Frage geworden.<br />
Trotz Globalisierung und offener Grenzen, die Schweiz<br />
ist immer noch eines der sichersten Länder in Europa.<br />
Dies ist nicht nur die Meinung der meisten Spitzenpolitiker,<br />
sondern auch jene der Bevölkerung. Der renommierte Strafrechtsprofessor<br />
Martin Killias hat in Zusammenarbeit mit der<br />
Kantonspolizei Bern im 2<strong>01</strong>1 eine umfassende Studie zur aktuellen<br />
Sicherheitslage der Schweiz veröffentlicht. Dennoch hält die<br />
Studie unter anderem fest, dass in der Schweiz sowohl Gewaltdelikte<br />
als auch Raub deutlich<br />
zugenommen haben.<br />
Zunahme von Einbruchsdiebstählen<br />
Wohlstand bedeutet eben auch Bedrohung. «Einbrecher wissen,<br />
dass sich hierzulande das Einbrechen lohnt», sagt René Dutli von<br />
der Kantonspolizei Zürich. In Zürich wird gemäss aktuellen Zahlen<br />
in jede 27. Wohnung oder Haus eingebrochen, dies ist ein einsamer<br />
Rekord in ganz Europa! Im Jahr 2<strong>01</strong>1 wurden in der Schweiz<br />
alle fünf Minuten ein Einbruch und alle zwei Minuten ein Diebstahl<br />
registriert. Besonders gefährdet waren die Grenzgebiete,<br />
denn bedingt durch die Öffnung der Grenzen (Schengen) ist die<br />
038
Sicherheit in der schweiz WOHNEN<br />
«Einreise» sehr viel leichter geworden. Inzwischen kämpfen allerdings<br />
nicht mehr nur die Grenzregionen gegen den Kriminaltourismus,<br />
dieser ist zu einem Problem für die ganze Schweiz<br />
geworden. Martin Killias schliesst die Studie mit den Worten:<br />
«Es ist ganz klar angezeigt, vom Mythos Abschied zu nehmen,<br />
dass die Schweiz eines der sichersten Länder der Welt ist. Bei<br />
Einbruch und Gewaltdelikten liegt die Schweiz heute über dem<br />
europäischen Durchschnitt.» Mit anderen Worten: Mehr als die<br />
Hälfte der Länder in Europa weist bei diesen Delikten eine tiefere<br />
Rate als die Schweiz auf. Im Jahr 1984 ist die Schweiz noch am<br />
Schluss gelegen und war somit eines der sichersten Länder der<br />
Welt, doch diese Welt gibt es heute nicht mehr.<br />
Prestige HD Security<br />
Die Firma Prestige HD Security wurde in den USA von zwei<br />
Schweizern gegründet und war dank der gründlichen schweizerischen<br />
Arbeitsweise in den USA schnell erfolgreich. Seit<br />
rund drei Jahren ist die Firma nun auch erfolgreich an mehreren<br />
Standorten in der Schweiz vertreten. Im Bereich Funkalarmanlagen<br />
gehört Prestige HD Security bereits zu den Top Errichter<br />
in der Schweiz. Eigens geschultes Personal übernimmt dabei<br />
die Beratung, den Verkauf sowie Service und allfällige Wartung<br />
der Anlagen. (Bei der Alarmweiterleitung arbeitet Prestige mit der<br />
Certas, dem Marktführer in der Schweiz zusammen). Prestige<br />
verfügt auch über hochwertige Produkte und Partner im Bereich<br />
Videoüberwachung. Avigilon, Bosch und Etrovision gehören zu<br />
den Top Marken und sind alle bei Prestige erhältlich. Zu den<br />
Kunden von Prestige zählen unter anderem Rado Uhren, Tommy<br />
Hilfiger, Hilton Hotels, Migros, Kiosk AG, oder der Kanton Solothurn.<br />
Für Letzteren ist man zuständig für die Videoüberwachung<br />
der Asylzentren. Aber auch Prominente aus den Bereichen Musik<br />
und Motorsport vertrauen auf die Produkte und den Service von<br />
Prestige Security. Insbesondere zeichnen die Firma aber ein sehr<br />
faires Preis-Leistungs-Verhältnis und die Möglichkeit, alle Produkte<br />
mieten oder leasen zu können, aus.<br />
www.prestige-security.ch<br />
HERBST '12 #1<br />
039
Kamine WOHNEN<br />
Laut griechischer Mythen soll Göttervater Zeus deshalb sehr<br />
erzürnt gewesen sein, als der Feuergott Prometheus den<br />
Menschen das Feuer brachte und ihnen damit den Schlüssel<br />
zur Entwicklung in die Hand gab. Als die Menschheit gelernt<br />
hatte, sich zum Schutz gegen Kälte, Hitze, Regen, Schnee und<br />
Wind Häuser zu bauen, wurde auch das Feuer in diesen Häusern<br />
unterhalten. In seinem Streben nach Fortschritt ersann der<br />
Mensch zahlreiche technische Erfindungen rund um das Feuer –<br />
von einer überlebenswichtigen Notwendigkeit bis hin zu einem<br />
Element häuslichen Komforts. Dessen ungeachtet hat das Feuer<br />
im Laufe der Zeit nichts an Symbolkraft eingebüsst und nichts an<br />
seiner unwiderstehlichen Faszination verloren.<br />
Zeitgemässe Heizmöglichkeiten<br />
Im Laufe der Zeit setzten sich Kamine und Kachelöfen zunehmend<br />
in Teilen der Bevölkerung durch. Mit der Entwicklung moderner<br />
Heizmöglichkeiten im 20. Jahrhundert verloren sie allerdings<br />
stark an Bedeutung. Sie wurden nur noch dort eingesetzt,<br />
wo man sich (noch) nicht auf eine moderne Zentralheizung mit<br />
Heizkörpern umgestellt hatte, denn sie galten als schmutzig, gefährlich<br />
und ineffizient. Die Gegenentwicklung setzte ein, als Mitte<br />
des 20. Jahrhunderts die ersten Kaminöfen mit geschlossenem<br />
Feuerraum entwickelt und im Laufe der folgenden Jahrzehnte<br />
stetig verbessert wurden. Dieses System erlaubt es, die Vorteile<br />
des Kachelofens, den sein grosser Platzbedarf, hoher Preis und<br />
aufwendiger Einbau oft als Alternative ausschliessen, mit denen<br />
des offenen Kamins zu verbinden und die Nachteile beider Systeme<br />
zu umgehen. Dienten Kaminöfen dort, wo alternativ auch<br />
moderne Heizsysteme zur Verfügung standen, zunächst häufig<br />
vornehmlich der Gemütlichkeit und der Lebensart, so sorgten<br />
die stetige Steigerung ihrer Wärmeeffizienz und die konsequente<br />
Weiterentwicklung ihrer Technik wie auch der benutzerfreundlichen<br />
Anwendung für immer breitere Akzeptanz. In den vergangenen<br />
Jahren erlebten Kamine eine wahre Renaissance. Sie<br />
entwickelten sich sowohl in ästhetischer als auch in funktionaler<br />
Hinsicht gravierend weiter und ein Ende der Entwicklung ist noch<br />
nicht abzusehen.<br />
Offene kontra geschlossene Holzkamine<br />
Der Markt für Holzkamine und -öfen kennt in Bezug auf Design<br />
keinen Stillstand. Obwohl Heizen mit Holz bei vielen Menschen<br />
nostalgische und romantische Vorstellungen wachruft, sind auch<br />
für das moderne Interieur sehr interessante Modelle erhältlich.<br />
Ferner gab es auf dem Gebiet des Heizens mit Holz im Laufe der<br />
Jahre viele Innovationen, die das Heizen effizienter, nachhaltiger<br />
und umweltfreundlicher gemacht haben.<br />
ZUHAUSE IM BAD<br />
Badmöbel so individuell wie Sie.<br />
Auch das unterscheidet talsee.<br />
talsee – die edle Marke fürs wohnliche<br />
Bad. Erschaffen für Menschen, die<br />
Lebensraum und Lebensgefühl vereinen<br />
möchten. Mit Bädern, die so sind<br />
wie Sie: anders. Lassen Sie sich von<br />
unseren Ausstellungen in Hochdorf,<br />
Adliswil, Dietlikon, Pratteln und Bern<br />
inspirieren. talsee AG, 6281 Hochdorf,<br />
Tel. 041 914 59 59, info@talsee.ch<br />
www.talsee.ch
Wohnen Kamine<br />
Ein offener Kamin ist in die Wand integriert und wird von Mauerwerk<br />
oder Eisenplatten umschlossen. Früher war der Kamin<br />
fast ausschliesslich zum Heizen da, heute ist ein offener Kamin<br />
auch deswegen so beliebt, weil der Anblick des Feuers pure<br />
Gemütlichkeit bedeutet. Allerdings ist ein offener Kamin eine<br />
Staubschleuder. Zudem heizt ein offener Kamin kaum, weil die<br />
Wärme durch den Schornstein rauscht. Der geschlossene Kamin<br />
ist eine technische Weiterentwicklung des traditionellen offenen<br />
Kamins. Der Feuerraum wird durch eine feuerfeste Glasscheibe<br />
zum Raum abgegrenzt. Vorteil des geschlossenen Kamins<br />
ist der nicht aufkommende Kaminrauch, wodurch die Raumluft<br />
frisch bleibt. Im Vergleich erreicht ein offener Kamin im Schnitt<br />
einen Wirkungsgrad von 15 Prozent, weil er viel Wärme durch den<br />
Schornstein verliert. Ein Holzkamin oder -ofen von heute erreicht<br />
einen durchschnittlichen Wirkungsgrad zwischen 70 und 80 Prozent.<br />
Bereits beim Anheizen in einem Kamin lässt sich etwas für<br />
die Umwelt tun. Spezielle Anzünder oder dünne Nadelhölzer sind<br />
ideal. Zeitungspapier ist tabu!<br />
Oder ...<br />
Ein Bioethanol-Kamin braucht keinen Schornstein und sorgt für<br />
gemütliche Lagerfeuer-Stimmung in der Wohnung. Denn wer auf<br />
offenes Kaminholzfeuer verzichten kann, kein Holz schleppen<br />
und Asche entsorgen möchte, der findet hier eine schöne Alternative<br />
zu herkömmlichen Kaminen und Kaminöfen. Viele greifen<br />
deshalb zum Bioethanol-Kamin, der ohne Rauchschlot auskommt.<br />
Die Deko-Kamine gibt es in unzähligen Designs, Grössen<br />
und Preisklassen. Auch wenn ein Bioethanol-Kamin eher dekorativ<br />
ist, eine offene Feuerstelle im Haus ist er dennoch.<br />
044
«Spezielle Anzünder oder dünne Nadelhölzer<br />
sind ideal. Zeitungspapier ist tabu!»
Stilvolles Badeerlebnis<br />
Premium Whirlpools<br />
Formvollendetes Design, perfekte Funktionalität, höchste<br />
Qualität sowie ausgefeilte, jedoch einfach bedienbare Technologie.<br />
Mit der Produktion der REC-Serie präsentiert AGUAvit ®<br />
Premium Whirlpools für ein neuartiges Badeerlebnis.<br />
Unter der Marke AGUAvit ® vertreibt die Sadorex Handels<br />
AG exklusive Whirlpools für ein ganz besonderes Badeerlebnis.<br />
Dass nicht nur die Technik ein wichtiger Aspekt<br />
bei der Herstellung dieser Premium Whirlpools ist, sondern auch<br />
der visuelle sowie der ergonomische Aspekt – das beweist die<br />
REC-Serie. Ob allein, zu zweit oder zu viert, den rechteckigen<br />
REC-Whirlpool gibt es in drei Grössen. Mehrheitlich werden die<br />
Whirlpools an private Haushalte verkauft, aber auch im ehemaligen<br />
historischen Hotel Du Parc oberhalb von Vevey – jetzt ausgebaut<br />
und in Luxusresidenzen umgewandelt – verfügen 22 Wohnungen<br />
über einen AGUAvit-Whirlpool.<br />
Die Wannen sind in Weiss oder auf Wunsch in freier Farbwahl nach<br />
RAL- und NCS-Farbpalette sowie nach Kundenmuster erhältlich.<br />
Ausgestattet mit Dornbracht-Armaturen, verfügen sie ausserdem<br />
über eine automatische Funktion zur Entleerung und Trocknung<br />
des Leitungssystems. Optional können die Whirlpools mit einer<br />
Remoteschnittstelle versehen werden, die eine ferngesteuerte Füllung<br />
der Wanne auch per Handy ermöglicht. Ungeachtet dieser<br />
technischen Highlights sollte das Badegefühl nicht unbeschrieben<br />
bleiben. Denn ob Wellness, Stimulation oder Fitness – die Whirlpools<br />
können je nach persönlichem Befinden eingestellt werden.<br />
Dazu Wasser- und/oder Luftmassage sowie Farblicht- und Dufttherapie<br />
in den unterschiedlichsten Varianten. Die sechs Farben<br />
wechseln automatisch die Farbtemperatur in einem vorgegebenen<br />
Zyklus, oder man entscheidet sich für eine bestimmte Farbe.<br />
Oranges Licht und dazu den Duft von Mandarine! Ab Frühling 2<strong>01</strong>3<br />
besteht die Möglichkeit, bei Bad Design AG in Zürich das exklusive<br />
Badegefühl im AGUAvit-Whirlpool erleben zu können. Die Modelle<br />
REC1 und REC2 können bereits heute im Showroom der Sadorex<br />
Handels AG in Aarburg besichtigt werden.<br />
Damit nicht nur kleine Personen die Möglichkeit haben, schulterbedeckt<br />
im Whirlpool liegen zu können, entstand die Idee eines<br />
Überlaufsystems, wie man es von Infinity Pools kennt. Wie Daniel<br />
Ruffieux von Sadorex Handels AG uns erklärt: «Eine zu hohe Bade-<br />
046
Stilvolles badeerlebnis WOHNEN<br />
Ein Badeerlebnis der besonderen Art: Dank Wasser- und Luftmassage kombiniert mit Farblicht- und Dufttherapie sorgen die Premium-Whirlpools<br />
von AGUAvit für bewegende Momente.<br />
wanne passt nicht in die moderne Badarchitektur oder zum hochwertigen<br />
Design von Badewannen. Bei einer Tiefe von 42 Zentimeter<br />
kann aufgrund der Infinitykante auch eine grosse Person<br />
schulterbedeckt im Whirlpool liegen.» Drei Jahre Entwicklung stecken<br />
hinter diesen Premium Whirlpools und Herr Ruffieux ist sichtlich<br />
stolz auf das Ergebnis. Welche Kundenwünsche noch erfüllt<br />
werden können, fragen wir ihn. «Zukünftig besteht die Möglichkeit<br />
von Musikboxen in den Whirlpools – die Tests sind sehr erfolgreich<br />
verlaufen – aber auch ohne Boxen gehören diese Whirlpools in die<br />
Champions League.»<br />
sweet home sprach mit Daniel Ruffieux über die Besonderheiten<br />
von AGUAvit ® .<br />
sweet home: Herr Ruffieux, es gibt viele Whirlpool-Hersteller.<br />
Wodurch hebt sich AGUAvit ® von diesen ab?<br />
Daniel Ruffieux: AGUAvit ® bietet Premium-Produkte an. Wir setzen<br />
uns durch das exklusive Design, die hochwertigen Materialien,<br />
die komplexe Technologie und perfekte Ergonomie deutlich und<br />
spürbar von anderen Herstellern ab.<br />
Die REC-Serie bietet drei Szenarien: Fitness, Wellness und<br />
Stimulation. Worin bestehen die Unterschiede?<br />
Das vollautomatische Wellness-Szenario verspricht pure Entspannung.<br />
Die unterschiedlichen Massagesequenzen können mit Lichtund<br />
Dufttherapien bereichert werden. Das Stimulation-Programm<br />
hingegen kann je nach Tagesempfinden eingestellt werden. Wer<br />
beispielsweise etwas angespannt ist, wählt ein beruhigendes Bad<br />
und fühlt sich anschliessend wie neugeboren. Beim Fitness-Programm<br />
erlebt man eher einen belebenden «Kick». So lassen sich<br />
je nach Tagesform und Bedürfnis durch einfaches Tastendrücken<br />
passende Szenarien einstellen.<br />
Wie lässt sich das Verhältnis zwischen Funktion, Ergonomie<br />
und Design vereinbaren?<br />
Uns war von Anfang an das Design wichtig, denn ein gutes Produkt<br />
muss eine gute Form besitzen. Dies allein reicht aber noch<br />
nicht aus. Wir haben es geschafft, schönes Design mit einer ergonomischen,<br />
praktischen und bequemen Form zu vereinen. Ein<br />
Whirlpool darf niemals nur den visuellen Aspekt erfüllen, ansonsten<br />
verlässt der Kunde den Pool nach wenigen Minuten mit schmerzendem<br />
Rücken. Unsere Aussenform ist sehr puristisch, die Innenform<br />
hingegen ist ergonomisch gestaltet. In so einem Whirlpool<br />
verweilt man gerne und erfährt absolutes Wohlbefinden.<br />
Erlebt der Kunde einen ersten Schrecken, wenn die<br />
Stromrechnung ins Haus kommt?<br />
Nein, da kann ich Sie und all unsere Kunden beruhigen. Selbst<br />
beim täglichen Gebrauch des Whirlpools entspricht der Verbrauch<br />
kaum mehr als eine Stunde fernsehen.<br />
Wie sollte die Ausstattung im Bad beschaffen sein, damit<br />
der Kunde ein möglichst hohes Mass an Entspannung in<br />
seinem Whirlpool erfährt?<br />
Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Ein Whirlpool lässt<br />
sich in viele Badezimmer integrieren. Die meisten Kunden wünschen<br />
sich jedoch eine kleine Wohlfühloase. Das Bad ist nicht<br />
mehr nur Reinigungs-, sondern eher Entspannungsstätte. Daher<br />
ist für viele Kunden der Whirlpool im Privatbereich als ergänzendes<br />
Baderitual zur Badewanne gedacht. Er kann natürlich auch<br />
als klassische Badewanne verwendet werden, denn wir bieten<br />
auch kleinere Masse an, welche für eine oder zwei Personen konzipiert<br />
sind. Diese lassen sich auch perfekt in kleinere Badezimmer<br />
integrieren. <br />
www.aguavit.ch<br />
www.bad-design-ag.ch<br />
HERBST '12 #1 047
Aussergewöhnliche Häuser mit Persönlichkeit – Bautec-Innovation<br />
Sein eigenes Zuhause bauen<br />
Aus Luftschloss wird realität<br />
Freiheit, Ruhe und Lebensqualität – für viele ist das<br />
Eigenheim ein grosser Traum. Weshalb es nicht ein Luftschloss<br />
bleiben muss und warum sein Unternehmen unter anderem die<br />
Nerven der Bauherren schont, erläutert Manfred Gubler,<br />
CEO der Bautec AG.<br />
sweet home: Herr Gubler, wie wohnt der Geschäftsleiter<br />
von Bautec? Und was bedeutet Ihnen und Ihrer Familie das<br />
eigene Zuhause?<br />
Manfred Gubler: Seit drei Jahren wohnen wir in unserem eigenen,<br />
frei stehenden Einfamilienhaus im Grünen. Wir schätzen<br />
die ländliche Umgebung und die Ruhe ungemein. Hier stört uns<br />
niemand – und unsere Kinder können sich nach Herzenslust im<br />
Garten austoben. In unserem Zuhause wohnen wir ganz bewusst<br />
im Obergeschoss, was eher unüblich ist. So geniessen wir eine unverbaute<br />
Aussicht aus der Stube und schlafen auch in den heissen<br />
Sommermonaten ausgezeichnet in den kühleren Schlafzimmern<br />
im Erdgeschoss!<br />
Wer ein neues Zuhause baut, will seinen Traum möglichst<br />
sorgenlos realisieren. Weshalb ist Ihr Unternehmen der<br />
richtige Partner dafür?<br />
Als erfahrener Partner haben wir seit 1965 bereits über 5000 Kunden<br />
auf dem Weg zum Eigenheim begleitet. Basierend auf unseren<br />
Gestaltungs- und Projektvorschlägen erarbeiten wir gemeinsam<br />
mit ihnen massgeschneiderte Lösungen. Jedem Bauherrn garantieren<br />
wir fixe Termine und feste Preise. Zudem enthält unser Werkvertrag<br />
eine genaue Beschreibung der vereinbarten Leistungen.<br />
Wer mit uns baut, baut auf Sicherheit! Und unseren Kunden stehen<br />
wir vom Landkauf bis über die Schlüsselübergabe hinaus mit Rat<br />
und Tat zur Seite. Denn Support wird bei uns gross geschrieben.<br />
Bautec ist eine Totalunternehmung und kein reines Architekturbüro.<br />
Von welchen Vorteilen profitiert der Kunde<br />
deshalb während der Bauphase – und darüber hinaus?<br />
Bei uns erhält der Bauherr alles aus einer Hand, sind wir doch<br />
sein alleiniger Ansprechpartner. Es existiert nur ein Werkvertrag<br />
mit Bautec, nicht aber mit jedem einzelnen Handwerker. Als Total-<br />
048
Sein eigenes zuhause bauen Wohnen<br />
Bautec-Classic: elegante Villen und Landhäuser zum Verlieben<br />
Einfache Formen und klare Linien prägen Bautec-Systema.<br />
unternehmung sind wir der Auftraggeber aller am Bau beteiligten<br />
Unternehmen. Unsere Kunden schonen ihre Nerven dank klarer,<br />
einfacher Verhältnisse. Da wir in der Planungsphase zudem nicht<br />
auf dem weissen Papier beginnen müssen, verkürzt sich die Vorlaufzeit<br />
bis zum Baubeginn markant.<br />
Auch bei der Architektur gehen die Geschmäcker bekanntlich<br />
auseinander. Welche Häuser finden sich im Angebot<br />
von Bautec?<br />
Unsere Bauvorschläge sind vielfältig. Und durch deren individuelle<br />
Gestaltung wird jedes Zuhause zum Unikat, das die Persönlichkeit<br />
der Bewohner widerspiegelt. So finden zukünftige Hauseigentümer<br />
immer das Richtige bei uns. Bautec-Classic heissen unsere Projektvorschläge<br />
für wahre Hausklassiker. Liebhaber von eleganten<br />
Villen und Landhäusern kommen hier auf ihre Rechnung. Moderne,<br />
funktionale Häuser mit einfachen Formen und klaren Linien –<br />
dafür steht Bautec-Systema. Mit Bautec-Innovation finden sich<br />
aber auch avantgardistische, aussergewöhnliche Häuser im gehobenen<br />
Segment in unserem Sortiment. Und ganz wichtig, jedes<br />
unserer schlüsselfertigen Häuser entsteht in Massivbauweise.<br />
Wie geht es für den Bauinteressenten weiter, wenn dieser<br />
sein persönliches Traumhaus bei Bautec gefunden hat?<br />
Eins zu eins erleben kann man jeden unserer Gestaltungsvorschläge<br />
während der Besichtigung eines bereits realisierten Eigenheims.<br />
Gerne vermitteln wir den Besuch bei einem Bautec-<br />
Kunden. Zentral ist die persönliche Erstberatung vor Ort, oft geht<br />
diese gleich mit einer Landbesichtigung durch unsere Bauexperten<br />
einher. Im Gespräch diskutieren wir mit unseren Kunden eine<br />
allfällige Projekt-Anpassung an die effektive Parzellengrösse, legen<br />
den gewünschten Ausbaustandard fest und thematisieren Extras,<br />
wie den eigenen Weinkeller oder eine Wellnessoase, die es zu realisieren<br />
gilt. So fliessen ganz persönliche Ideen und Bedürfnisse<br />
Manfred Gubler,<br />
CEO der Bautec AG<br />
bereits in die Planung jedes Bautec-Hauses ein. Wie man sein<br />
Traumhaus finanziert und die Baukosten durch Eigenleistungen<br />
senkt, zeigen wir gerne auf. Das erste Gespräch mit der Hausbank<br />
fällt unseren Kunden anschliessend leicht. Beim Bau arbeiten<br />
wir mit ausgewählten Handwerkern aus der Region zusammen.<br />
So berücksichtigen wir lokale Unternehmen und garantieren eine<br />
hohe Bauqualität.<br />
Viele zukünftige Hausbesitzer berücksichtigen ökologische<br />
Aspekte beim Hausbau immer stärker. Wie reagieren<br />
Sie darauf?<br />
Der Umwelt beim Bauen Sorge tragen, ist ein wichtiges Anliegen. Auf<br />
Wunsch realisieren wir jedes unserer Häuser gerne auch im Minergiestandard.<br />
Denn bei uns als Minergie-Fachpartner sind ökologisch<br />
affine Kunden in guten Händen. Wer auf natürliche, in der Schweiz<br />
nachwachsende Rohstoffe setzen will, findet zudem bei unserem<br />
Tochter-Unternehmen Favora wohnliche Holzelementhäuser.<br />
Über Bautec<br />
Die Totalunternehmung Bautec AG blickt auf über 45 Jahre Erfahrung<br />
in der Planung und dem Bau von individuellen Eigenheimen<br />
zurück. Am Hauptsitz im bernischen Busswil und in den Filialen<br />
Aarau, Nyon und Schwyz beschäftigt das mittelständische<br />
Unternehmen im Familienbesitz heute 32 Mitarbeitende.<br />
www.bautec.ch<br />
HERBST '12 #1 049
NEWS Badezimmer<br />
+++NEWS +++ Bad<br />
Badkonzepte der Zukunft<br />
Das Badezimmer gewinnt als Lebens-, Relax- und Wohnraum immer<br />
mehr an Bedeutung. Deshalb wird von ihm heute weit mehr erwartet<br />
als der Nutzen von Baden, Waschen oder Duschen. Modernes<br />
Baddesign bedeutet weit mehr als die Summe der Einrichtungsgegenstände.<br />
Das heisst auch, nach individuellen Lösungen zu suchen,<br />
um Räume zu strukturieren und so Zonen als Nass- und Trockenbereiche<br />
zu definieren. Das Badprogramm 2nd floor, von Duravit mit<br />
Sieger Design entwickelt, besitzt diese architektonische Qualität bereits<br />
heute. Der Waschplatz muss bei 2nd floor nicht den gewohnten<br />
Strukturen entlang der Wand folgen. Mit vier Auszügen auf der Vorder-<br />
und einem Leuchtregal auf der Rückseite bietet der als Raumteiler<br />
konzipierte Waschplatz nicht nur jede Menge Stauraum, sondern<br />
eröffnet ganz neue Möglichkeiten der Badgestaltung.<br />
www.duravit.ch<br />
Pestemals-Baumwolltücher<br />
Hollywood-Stars wie Gwyneth Paltrow schwören bereits<br />
auf die schicken, türkischen Baumwollhandtücher. Inspiriert<br />
von traditionellen Hamam-Handtüchern stellt Avacasa<br />
die designte Luxusvariante her. Bei den stilvollen Baumwolltüchern<br />
eröffnen sich immer neue Verwendungs- und<br />
Trage-Möglichkeiten: als Hand- und Badetuch, für die<br />
Sauna, den Hamam, den Pool, als Schal oder Stola, als<br />
Strandtuch, Pareo, Plaid, zum Sport und vieles mehr. Mit<br />
ihren frischen, jungen Designs sind die praktischen Baumwolltücher<br />
in Kanada, USA und Frankreich bereits im Trend.<br />
Pestemals bestehen aus 100 Prozent Baumwolle, es gibt<br />
sie aber auch in Varianten mit Seide oder Bambus. «Wer<br />
sich einmal mit einem Pestemal abtrocknet, möchte keinen<br />
Frottee mehr benutzen!», sagen Laura Resenberg und<br />
Özlem Ahmetoglu, die Gründerinnen von Avacasa.<br />
www.avacasa.com<br />
Ästhetische Nachhaltigkeit<br />
Dornbracht steht für zeitloses Design und nachhaltige Ästhetik.<br />
Insbesondere die Armaturenserien Tara, Madison und<br />
Meta.02 sind Beispiele für eine prägnante wie elegante Art der<br />
Gestaltung, die Massstäbe setzt und immer aktuell bleibt. Tara<br />
ist längst zu einem modernen Klassiker geworden und heute,<br />
20 Jahre nach ihrer Markteinführung, eine der meistverkauften<br />
Dornbracht-Armaturen. Langlebigkeit ist nur eine Komponente,<br />
die etwas über die Qualität eines Produktes aussagt. Ästhetische<br />
Nachhaltigkeit hingegen, wie Dornbracht sie versteht,<br />
beinhaltet darüber hinaus eine sorgsame Weiterentwicklung<br />
charakteristischer Formen. Die Grundwerte des Designs, Prägnanz<br />
und Progressivität machen die Dornbracht-Armaturen<br />
auf den ersten Blick erkennbar. Proportionalität und Präzision<br />
tragen dazu bei, dass man das charakteristische Design in<br />
Erinnerung behält.<br />
www.dornbracht.com<br />
050
Auf Wolke sieben Wohnen<br />
Auf Wolke sieben<br />
exklusiver Schlaf mit Coroon<br />
Unter dem Label Coroon tüftelt Roman Corbat<br />
an Matratzen, die einen aussergewöhnlichen komfort bieten.<br />
Ein Besuch bei Coroon hat Frustrationen zur Folge. Da liegt<br />
man in Wollerau SZ im Showroom auf der Wolke sieben<br />
namens «Furore» und sinkt daheim auf die gute alte Latexmatratze,<br />
in deren Mitte sich während der letzten Jahre eine<br />
kleine Mulde gebildet hat, die einen auch in tiefster Umnachtung<br />
sofort wissen lässt, wo denn hier die Mitte ist. In den 90er-Jahren<br />
war die natürliche Kautschukmatratze das Nonplusultra des<br />
nächtlichen Regenerierens, heute gilt sie als out! Hat sie das verdient?<br />
Roman Corbat versteht die Anhänglichkeit, aber er selber<br />
ist bereits Lichtjahre weiter, matratzentechnologisch gesehen.<br />
Mehrdimensionale Matratzen<br />
Während herkömmliche Ausführungen unserer nächtlichen Unterlage<br />
entweder «hart» oder «weich» sind – da braucht es keine<br />
grosse Entscheidungsfreudigkeit –, baut Corbat seine Matratzen<br />
mehrdimensional auf, nämlich diagonal wie auch horizontal. Es<br />
ist eine ausgeklügelte Welt, in der sich der ehemalige, langjährige<br />
Entwickler der Bettenfirma Bico bewegt. Seine kleine Werkstatt<br />
in Wollerau befindet sich in einem unscheinbaren Hinterhof, unten<br />
wird produziert, im ersten Stock hat Corbat seinen Showroom<br />
eingerichtet. «Nachdem Bico zum x-ten Mal den Eigentümer gewechselt<br />
hatte, dachte ich mir, jetzt ist genug. Jetzt mach ich<br />
mich selbständig um auch in der Entwicklung neue Möglichkeiten<br />
auszuleben», sagt Corbat. Bei Coroon ist alles Handarbeit. Die<br />
edlen Stücke werden quasi «en famille» mit wenig Personal produziert.<br />
Dadurch hat man die Qualität immer unter Kontrolle. Der<br />
Preis spielt bei der Klientel eine eher untergeordnete Rolle. «Es<br />
sind Leute, denen Schlaf viel wert ist, und die auch gerne dafür<br />
etwas ausgeben.»<br />
Hohlkreuz, Nackenverspannungen, Arthrose – wo muss entlastet,<br />
wo gestützt werden? Corbat weiss, dass man mit der richtigen<br />
Unterlage einer Vielzahl von Beschwerden entgegenwirken<br />
kann. Selbstverständlich bekommt ein schwacher Rücken durch<br />
komfortables Liegen noch keine starke Muskulatur, «ganz sicher<br />
hat der Betroffene aber weniger Beschwerden». Keine Frage,<br />
auch die oberste Schicht von Corbats Luxus-Matratzen ist aus<br />
bestem Material. Der waschbare Bezug ist aus Wolle; sie kommt<br />
von Schafen aus Disentis und von Baby-Yaks aus der Mongolei.<br />
Da möchte man eigentlich gar nicht mehr aufstehen.<br />
www.coroon.ch
so will ich wohnen<br />
Home Market präsentiert sich im neuen Kleid<br />
Ende September feierte Home Market die Eröffnung ihrer<br />
Filiale in Dübendorf. Hier findet man auf 1000 m 2 alles, um sich<br />
seinen persönlichen Wohntraum zu erfüllen. Von verschiedenen<br />
Bodenbelägen wie Parkett, Laminat, CV-Belägen und Teppichen<br />
bis zu Vorhängen, Tapeten und Accessoires.<br />
Betritt man die neue Filiale von Home Market in Dübendorf,<br />
wird einem schnell klar: So will ich wohnen! Ob Parkett<br />
in jeglicher Ausführung, Laminat in sämtlichen Preissegmenten<br />
oder textile Bodenbeläge – vom einfachen Teppich für<br />
den Keller bis zur hochwertigen Webware für den Bürobereich.<br />
Das differenzierte Sortiment bietet etwas für jeden Geschmack<br />
und für jedes Portemonnaie.<br />
Hochwertige Produkte für<br />
Individualisten zu Top-Preisen<br />
Und damit nicht genug. Bei Home Market findet man alles, um<br />
sein Wohnambiente mit hochwertigen Produkten genau nach<br />
seinem Geschmack zu gestalten. Klassische Designs genauso<br />
wie innovative Muster. Mediterran, urban oder alles in der persönlich<br />
bevorzugten Farbnuance. Geschäftsführer José Marquez<br />
beschreibt die Philosophie von Home Market so: «Wir sind<br />
ein Fachgeschäft. Bei uns steht Ihnen im Unterschied zu einem<br />
Selbstbedienungsladen in jeder Abteilung ein erfahrener Experte<br />
beratend zur Seite. Gleichzeitig bieten wir unseren Kundinnen<br />
und Kunden ein Preis-Leistungs-Verhältnis auf Top-Niveau.»<br />
052
so will ich wohnen Wohnen<br />
Gratisverlegung bis Ende November<br />
Wer zuhause nicht selbst Hand anlegen will, verlässt sich einfach<br />
auf die professionellen Dienstleistungen von Home Market. Man<br />
lässt zum Beispiel in der neuen Vorhangabteilung seine Vorhänge,<br />
seinen Sicht- oder Sonnenschutz massgenau fertigen oder seinen<br />
Bodenbelag professionell verlegen. Bis am 30. November<br />
2<strong>01</strong>2 gibt’s zudem 50 Prozent Rabatt auf die Verlegung von Parkett<br />
und wer mindestens 16 m 2 Teppich, CV- oder Vynilbelag<br />
für mindestens 24 Franken 50 pro m 2 kauft, profitiert sogar von<br />
einer Gratisverlegung.<br />
Ein Herz für Heimwerker<br />
Auch Heimwerker kommen bei Home Market nicht zu kurz. In<br />
der neuen Filiale in Dübendorf gibt es eine riesige Auswahl an<br />
CV-Belägen sowie ein ausgesuchtes Sortiment an Teppichen<br />
fürs Wohnzimmer zum Mitnehmen und selber Verlegen. Auf der<br />
Eingangsseite an der Lagerstrasse 7 stehen zudem genügend<br />
Parkplätze zur Verfügung, damit man seine neuen Einrichtungsgegenstände<br />
auf direktem Weg nach Hause bringen kann. So will<br />
ich einkaufen!<br />
Qualitätsarbeit mit Garantie<br />
Die Handwerker von Home Market arbeiten nach SIA-Norm, dem<br />
massgebenden Berufsverband im Bereich Bau, Technik und<br />
Umwelt. Für sämtliche Dienstleistungen besteht eine zweijährige<br />
Qualitätsgarantie.<br />
Kostenlose Heimberatung,<br />
Ausmessung und Bemusterung<br />
Sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Home Market<br />
verfügen über eine Ausbildung und Erfahrung im Inneneinrichtungsbereich.<br />
Sie wissen genau, worauf es ankommt, damit man<br />
sich in seinem Heim rundum wohl fühlt. Denn die versierten technischen<br />
Verkaufsberater beraten nicht nur im Laden, sondern<br />
besuchen ihren Kundinnen und Kunden auch für eine kostenlose<br />
Heimberatung, Ausmessungen und Bemusterungen zuhause.<br />
ARCHITEKTUR FÜR DIE SINNE<br />
davinci-haus.ch
Architektur JULIUS SHULMAN<br />
Julius Shulman<br />
Der Meister der Moderne<br />
Text: Yvonne Beck<br />
Er ist der berühmteste<br />
Architekturfotograf der Welt. Julius Shulmans Bilder<br />
sind Inszenierungen der Moderne und eine Architekturvision<br />
der vierziger bis sechziger Jahre.<br />
054
«Shulman, endlich mal ein Foto von einem,<br />
der verstanden hat, was ich aussagen will!»<br />
Frank Lloyd Wright
«Wenn Sie ein gutes Foto eines Hauses<br />
brauchen, fragen Sie nie den Architekten.»<br />
Julius Shulman<br />
+++++ SHORT CUT ++++++++++++++++++++++++<br />
«Modernism Rediscovered»<br />
Das im Taschen Verlag erschienene dreibändige Werk präsentiert<br />
längst vergessene Meisterwerke moderner Architektur aus den<br />
privaten Archiven des Fotografen Julius Shulman. Seine Fotografien<br />
würdigten Wohn- und Gewerbebauten, die lange keine Aufmerksamkeit<br />
mehr erfahren hatten, und offenbarten auf diese Weise<br />
eine fast unbekannte Seite der kalifornischen Moderne. Diese<br />
Bücher enthüllen über 400 architektonische Kostbarkeiten, nicht<br />
nur an der kalifornischen Westküste, sondern auch in den gesamten<br />
Vereinigten Staaten sowie in Mexiko, Israel oder Hongkong.<br />
«Modernism Rediscovered»<br />
Julius Shulman<br />
Taschen Verlag<br />
++++++++++++++++++++++++ SHORT CUT +++++
Julius shulman architektur<br />
HERBST '12 #1 057
Wie kein zweiter Fotograf hat Shulman die Bauten Richard<br />
Neutras und Frank Lloyd Wrights, aber auch<br />
anderer Protagonisten der amerikanischen Architekturmoderne<br />
begleitet und damit Ikonen des American Way of<br />
Life geschaffen. Seine Fotografie prägte in den 1950er Jahren<br />
ganz entscheidend das Bild des kalifornischen Lebensstils in den<br />
USA und auf der ganzen Welt. In ihrer Genauigkeit heben seine<br />
Werke die unterschiedlichen strukturellen, funktionellen und ästhetischen<br />
Elemente der Gebäude hervor. Seine Sensibilität, sein<br />
intuitiver, geradezu brillanter Sinn für Komposition und den «entscheidenden<br />
Augenblick» brachten ihm den Ruf eines Meisters<br />
seines Faches ein. Er schaffte es, Architektur, natürliche Umgebung<br />
und Menschen harmonisch miteinander zu verbinden.<br />
Architektur durchs Objektiv<br />
Der Zufall wollte es, dass Shulman zu einem der bekanntesten<br />
Architekturfotografen des letzten Jahrhunderts wurde. Als im<br />
Jahre 1936 der damals 26-jährige Shulman zu einer Besichtigung<br />
der gerade von Richard Neutra vollendeten «Kun Residence»<br />
eingeladen wurde, avancierte sein Hobby zum Beruf. Mit einer<br />
Vestpocket-Kamera von Kodak fotografierte er das Haus nach<br />
Lust und Laune aus verschiedenen Perspektiven – einfach so<br />
zum Spass. Als Neutra die Bilder sah, war er derart begeistert,<br />
dass er Shulman bat, weitere seiner Bauten abzulichten. Andere<br />
führende Architekten, Zeitschriften, Zeitungen oder Buchverlage<br />
taten es ihm gleich. Und so wurde aus dem Studienabbrecher<br />
Shulman eine Ikone der Architekturfotografie.<br />
058
Julius shulman architektur<br />
Schon bald erschienen die Arbeiten des jungen Fotografen in<br />
den wichtigsten Zeitschriften Amerikas. Er fotografierte die Häuser<br />
von Architekturgiganten wie Mies van der Rohe, Frank Lloyd<br />
Wright und Oscar Niemeyer ebenso selbstverständlich wie die<br />
Bauten der Granden des «California Modernism», darunter neben<br />
Richard Neutra auch Rudolf Schindler, Craig Ellwood oder Albert<br />
Frey. Sein Interesse galt aber nie den Architekten, sondern stets<br />
den Gebäuden, der Architektur in ihrem Wirkungsraum. Er galt<br />
als der «one-shot-man», der auf beeindruckende Weise sofort die<br />
richtige Intuition hatte, um ein Gebäude im richtigen Winkel und<br />
im richtigen Augenblick einzufangen.<br />
Die Seele der Häuser und einer Epoche<br />
Doch Julius Shulman war nicht einfach nur der grösste Architekturfotograf<br />
aller Zeiten, weil er ästhetisch eindrucksvolle Fotografien<br />
ablieferte, sondern auch, weil es zuweilen erst seine Bilder<br />
waren, die Architekten zu Ikonen werden liessen. Fast 70 Jahre<br />
lang fotografierte er zeitgenössische Architektur in Südkalifornien<br />
und der ganzen Welt. Seine Fotografie von Pierre Koenigs Case<br />
Study House Nr. 22 (1960) in Los Angeles und Richard J. Neutras<br />
Kaufmann House gehören zu den bekanntesten Architekturfotografien<br />
des 20. Jahrhunderts. In seinen Bildern ist das Gebäude<br />
jedoch nur scheinbar der Mittelpunkt, es ist vielmehr der Traum<br />
einer Lebensart, der Menschen dazu bringt, sich in die Architekturformen<br />
zu verlieben. Shulmans Fotografien sind wie Tore, die<br />
den Betrachter in die Seele der Häuser blicken lassen, die sie<br />
abbilden, und darin liegt seine wahre Kunst.<br />
HERBST '12 #1 059
Architektur Vom lebenstraum zum lebensraum<br />
Von Lebenstraum zu Lebensraum<br />
Wohnbefinden von Interieur bis Exterieur<br />
Räume haben eine Bedeutung. Diese variiert mit den Menschen,<br />
die sie beleben. Für arttesa ist diese individuelle Signifikanz der Bezugspunkt<br />
allen Schaffens. Von der Auswahl der Materialien<br />
bis zur Anwendung der Methoden.<br />
060
Gestalten, sanieren, umbauen – wer seinem Haus, seiner<br />
Wohnung, seinem Geschäftsraum, seinem Restaurant<br />
oder Hotel nachhaltig Gutes tun will, dem bietet arttesa<br />
Hand: Die Werkstatt für Innenarchitektur, Innenausbau und Architektur<br />
plant und realisiert jede eigenen vier Wände nach Wunsch,<br />
Bedürfnis und Möglichkeit ihrer Eigentümer. In Zusammenarbeit<br />
mit den besten Handwerkern und Herstellern.<br />
Raum und Gestalt bis in alle Einzelheit<br />
arttesa transportiert die Individualität ihrer Kunden ins Räumliche.<br />
Dabei strebt man stets Einzigartigkeit im Ensemble an. Eine<br />
solche entpuppt sich bisweilen in einem Detail, wie etwa einem<br />
Farbton, einer Lichtquelle oder einem Werkstoff. «Wir machen<br />
aus jedem privaten oder beruflichen Raum eine persönliche<br />
Umgebung», beschreibt Innenarchitektin Emmanuelle Fleury<br />
arttesas Wirken im Wohnraum. Sie beteuert: «Was eine Welt<br />
verändern kann, muss nicht alle Welt kosten.» Der Kunde ist der<br />
König und das Konzept. Innenarchitekt Christoph Erb sieht in<br />
diesem Credo die Kernkompetenz von arttesa: «Wir hören zu,<br />
spüren heraus und setzen um. Das ist unsere Stärke.» Diesem<br />
Leitsatz folgend, bietet arttesa Privaten und Unternehmen bei<br />
jedem Neu- oder Umbau von der Planung bis zur Ausführung<br />
das ganze Geleit aus einer Hand. Dabei legt sie in sämtlichen<br />
Phasen besonderen Wert auf Funktionalität, Kostentransparenz,<br />
Solidität und ökologische Nachhaltigkeit. Nebst der Gesamtkoordination<br />
übernimmt arttesa auch die Verantwortung<br />
für die Leistungen ihrer Partner.<br />
Fünfmal Köpfchen mit einem<br />
Händchen fürs Makellose<br />
Die fünf Bau- und Wohnkunstprofis von arttesa sind Perfektionisten<br />
aus Leidenschaft. Ihre Vorstellungen von Raum und Sein<br />
zelebrieren sie jedoch nie absolutistisch, sondern immer aufmunternd<br />
und animierend – mit einem ausgeprägten Gespür fürs<br />
Schöne und Edle sowie mit viel Geschick in den unterschiedlichen<br />
Gewerken. Seit über 25 Jahren im Metier tätig, verfügt das<br />
Kreativkollektiv über Erfahrungen als Innenarchitekten, Baukoordinierer,<br />
Planer, Projektleiter, Kundenberater, Perspektivenzeichner<br />
und Illustratoren. Und ausserdem, fügt Innenarchitektin<br />
und Koordinatorin Kathrin Schmied vielsagend an, «auch als<br />
Blitzableiter, Trouble-Shooter, Zauberer, Glücklichmacher und<br />
Gesprächspartner». Raumgestaltung ist für arttesa nicht nur eine<br />
Frage des Geschmacks, sondern insbesondere auch der Wertigkeit<br />
ihrer grundlegenden Elemente. In enger Zusammenarbeit<br />
mit den führenden Lieferanten und Herstellern der Schweiz und<br />
Europas hat arttesa Zugriff auf die edelsten und qualitativ erlesensten<br />
Materialien und Produkte. Natürlichkeit, Dauerhaftigkeit<br />
und Ehrlichkeit bestimmen die Auswahl der Bausteine.<br />
Kreativwerkstatt und Musterwohnung von arttesa<br />
arttesa arbeitet in der gesamten Schweiz und überdies da, wo<br />
ihre Ideen, Kreationen und Lösungen gefragt sind. Um ihre Kunden<br />
individuell auf die Bedürfnisse bezogen beraten zu können,<br />
unterhält arttesa in ihren Berner Geschäftsräumlichkeiten eine<br />
Kreativwerkstatt. Ausgestattet mit den «schönsten Bausteinen»<br />
dieser Welt. Ebenfalls im Atelier zuhause ist die Ausstellung einer<br />
Muster-Stadtwohnung. Sie dokumentiert arttesas Ansprüche an<br />
Perfektion und Handwerk. Das Bureau d’études in Genf ist die<br />
Folge der erfolgreichen Zusammenarbeit in der frankophonen<br />
Schweiz: arttesa erfreut sich einer immer grösser werdenden,<br />
glücklichen Westschweizer Kundschaft. Im Design-Büro in Genf<br />
berät man diese persönlich.<br />
www.arttesa.ch<br />
info@arttesa.ch<br />
HERBST '12 #1 061
Architektur Stylischer Industrielook<br />
Stylisher Industrielook<br />
Fugenlose Kunstharz-Böden und -Wandbeläge<br />
Die Zeiten, als Kunstharz ausschliesslich als<br />
Unterboden oder in Industriehallen verlegt wurde,<br />
sind endgültig vorbei.<br />
062
In den vergangenen Jahren sind Kunstharzböden immer beliebter<br />
geworden und gelten heute als einer der stylishsten<br />
Bodenbeläge. Sie lassen sich mit relativ wenig Aufwand verlegen,<br />
sind extrem strapazierfähig, äusserst pflegeleicht und in<br />
jeglichen Farbvarianten zu haben.<br />
Die Rebafloor Rebaxit AG ist in allen Kunstharzaufbauten (Epoxidharz-,<br />
Polyurethane-, Acrylharz-Böden sowie -Wandbeläge)<br />
spezialisiert. Auch in den Sektoren Bauabdichtungen bzw. Flüssigkunststoffe,<br />
Verklebungen sowie Unterterrain-Abdichtungen<br />
gehört das Unternehmen zu den führenden in der Schweiz. Ob<br />
Patinage, Chips; Granit-Marmor-Imitation, eingefärbte Quarzsand-Mixe<br />
oder einfach nur Uni – diese Bodenbeläge lassen<br />
einen den veralteten Teppich zu Hause überdenken.<br />
Die Kunstharzböden bieten so viele Möglichkeiten, dass der<br />
Fantasie kaum Grenzen gesetzt sind. Mit einer Auswahl aus<br />
glänzenden oder seidenmatten, rutschfesten, rauen oder glatten<br />
Oberflächen kann der Boden ganz individuell nach dem<br />
persönlichen Geschmack der Hausbesitzer hergestellt werden.<br />
sweet home sprach mit André Bannwart von Rebafloor Rebaxit<br />
AG über den neuen Trend zu Kunstharz im privaten Haushalt.<br />
sweet home: Was sind die Vorzüge eines fugenlosen<br />
Belages?<br />
André Bannwart: pflegeleicht, thermisch, antibakteriell.<br />
Bisher wurden Kunstharzböden vorwiegend in der<br />
Industrie eingesetzt. Spüren Sie eine deutliche<br />
Zunahme von privaten Interessenten?<br />
Es ist ein starker Zuwachs im Wohnungsbau zu verzeichnen.<br />
Das Angebot an fugenlosen Böden zeichnet sich<br />
durch eine Vielzahl von Materialnamen und Marken<br />
aus und viele Hersteller bieten auch Eigenkreationen<br />
an. Welche Spezialisierung bietet Ihre<br />
Firma?<br />
Alle unsere Produkte sind geprüft und in ganz Europa zugelassen.<br />
Während bei Bodenbelägen wie Parkett die Gefahr,<br />
dass Kratzer entstehen können, sehr gross<br />
ist, kommt dies bei einem Kunstharzbodenbelag<br />
so gut wie nie vor. Wie strapazierfähig ist der<br />
Kunstharzboden tatsächlich? Und wie sieht die<br />
optimale Pflege aus?<br />
Die Verkratzung ist eine mechanische Beschädigung und somit<br />
bei jedem Bodenbelag ein Risiko. Die Kunstharzbeläge<br />
sind durch ihre Zusammensetzung viel robuster als die meisten<br />
anderen Bodenbeläge. Durch ihre Oberflächenbeschaffenheit<br />
lassen sich die KHB mit handelsüblichen Oberflächenreinigern<br />
sehr einfach reinigen.<br />
Welches Farbspektrum und welche Oberflächenstrukturen<br />
stehen zur Auswahl bei einem Kunstharzboden?<br />
Sämtliche Standard-RAL- und NCS-Farben.<br />
Wie sieht es mit den Kosten aus im Vergleich zu<br />
den herkömmlichen Bodenbelägen?<br />
Die KHB-Beläge sind in etwa im selben Preissegment wie alle<br />
anderen Qualitätsbodenbeläge.<br />
www.rebafloor.ch<br />
info@rebafloor.ch<br />
HERBST '12 #1 063
«Für mich ist Architektur etwas,<br />
das zeitlos als erhebende Erfahrung<br />
erfahrbar sein sollte.»<br />
Richard Meier
Richard Meier ARchitektur<br />
Richard Meier<br />
Architektur in Weiss<br />
Text: Lone K. Halvorsen<br />
HERBST '12 #1 065
es nun in Baden-Baden oder in Barcelona ist. Dem muss man<br />
natürlich jedes Mal Rechnung tragen.<br />
Licht spielt für Ihre Gestaltung eine wichtige Rolle. Sie<br />
nannten Licht das wichtigste Material bei der Realisierung<br />
eines Bauwerks. Was hat man darunter zu verstehen?<br />
Das Licht entscheidet darüber, wie man einen Raum wahrnimmt.<br />
Es verändert sich, wenn man von einem Raum in den anderen<br />
geht – und jeder Raum nimmt das Licht unterschiedlich auf.<br />
Kommt das Licht von der Seite oder kommt es von oben? Es ist<br />
stets eine komplett andere Wahrnehmung des Raumes.<br />
Raum und Form sind zwei weitere Elemente, die Ihnen<br />
wichtig sind. Wie verbinden Sie diese Elemente bei Planung<br />
und Bau eines Gebäudes miteinander?<br />
Man muss immer die Qualität des Raumes bedenken und was<br />
man mit oder in diesem Raum machen möchte. Daraus ergibt sich,<br />
welche Form er bekommen soll. Ein Raum, der eher geradlinig<br />
verläuft, ist völlig anders als ein Raum mit gebogenen Linien. Und<br />
diese Form hilft mir dabei, mich auszudrücken; eben durch die Art<br />
der Gestaltung des Raumes. Es besteht ein Unterschied zwischen<br />
transparenten Elementen und schlichten, klaren Elementen. Ich<br />
kann einen Raum öffnen oder ihn schliessen – das ist alles Teil der<br />
Gestaltung eines Raumes und Gedanken, die ich mir bei der Gestaltung<br />
von Räumen mache. Wie ist zum Beispiel das Verhältnis<br />
zwischen massiven und transparenten Elementen? Über all diese<br />
Elemente beziehungsweise Faktoren muss ich mir gleichzeitig Gedanken<br />
machen, um ein gutes Gebäude zu entwerfen.<br />
Das Getty Museum in Los Angeles ist ein aussergewöhnliches<br />
Gebäude. Empfinden Sie ein wenig Stolz, wenn Sie<br />
dieses Gebäude sehen?<br />
Ich bin ungemein stolz auf das Getty Museum – ich könnte nicht<br />
glücklicher sein über ein Gebäude. Sollte ich jemals schwer depressiv<br />
sein, werde ich ins Getty gehen!<br />
HERBST '12 #1 067
068
Richard Meier Architektur<br />
Fiel es Ihnen schwer, den Kompromiss einzugehen und<br />
das Gebäude nicht in Weiss zu gestalten?<br />
Als ich als Architekt ausgesucht wurde, hat es mich am Anfang<br />
geärgert, dass es aufgrund eines Gesetzes nicht in Weiss gebaut<br />
werden durfte. Letztlich jedoch war es für mich eine Herausforderung,<br />
und ein wenig Weiss ist ja durchaus vorhanden, wenngleich<br />
nicht ganz so viel, wie ich es gern gehabt hätte.<br />
Welche Eindrücke möchten Sie den Besuchern hinterlassen,<br />
wenn sie eines Ihrer Gebäude verlassen? Was geben<br />
Sie ihnen mit auf den Weg?<br />
Ich möchte, dass die Menschen sich über das Gebäude freuen<br />
und dass sie noch einmal zurückkommen möchten. Das Gebäude<br />
bleibt, aber es verändert sich – nicht nur im Verlauf der Jahreszeiten,<br />
sondern auch im Laufe eines Tages. Und ich möchte, dass die<br />
Menschen zu jeder Zeit Gefallen an dem Gebäude finden.<br />
Ein Museum ist heutzutage ein Ort der sozialen Interaktionen,<br />
also der zwischenmenschlichen Kontakte und des<br />
Austauschs. Müssen diese bei der Gestaltung berücksichtigt<br />
werden?<br />
Definitiv! Ein Museum ist nicht nur ein soziales Center, sondern<br />
auch ein kultureller Treffpunkt. Ein Platz, an dem Menschen zusammenkommen,<br />
an dem verschiedenste Veranstaltungen stattfinden<br />
– ob es nun ein Essen oder sogar eine Hochzeit ist. Die<br />
Menschen sollen sowohl das Museum an sich als auch die Kunst<br />
geniessen, die dort präsentiert wird. Es gibt keinen Widerspruch<br />
zwischen dem Zusammenkommen von Menschen und dem gemeinsamen<br />
Teilhaben und Miterleben von Kunst. Als Beispiel sei<br />
die Plaza vor dem «MACBA» in Barcelona genannt – dort treffen<br />
sich Skateboarder und andere Menschen, die an und für sich nicht<br />
explizit das Museum besuchen, sondern dort einfach ihre freie Zeit<br />
verbringen, weil es ihnen dort gut gefällt. So etwas hätte ich nie<br />
planen oder vorhersagen können, aber es freut mich sehr, dies<br />
erleben zu dürfen.<br />
Könnte ein «Meier-Gebäude» theoretisch überall stehen?<br />
Schwer zu sagen, ich habe zum Beispiel noch nie etwas in der<br />
Wüste gebaut. Ich müsste mir sicherlich sehr viele Gedanken darüber<br />
machen, wie ich etwas in solch einer Umgebung gestalten<br />
würde. Auch im nordischen Klima habe ich noch nicht gebaut. Es<br />
ist jedoch ein Traum von mir, mal etwas in Norwegen zu bauen. Ich<br />
war vor vielen Jahren dort und es wäre für mich eine grosse Gelegenheit,<br />
einmal ein Gebäude für diese Region zu bauen.<br />
Mir scheint, Sie haben momentan mehr Erfolg in Europa<br />
als in Ihrer Heimat. Warum?<br />
Ich habe sehr viel in Europa gearbeitet. Es liegt unter anderem<br />
auch daran, dass in Europa mehr Wettbewerbe stattfinden als in<br />
den USA und dass ich eben diese auch hier in Europa gewonnen<br />
habe. Sicherlich hat es jedoch auch damit zu tun, dass meine Arbeit<br />
in Europa mehr geschätzt wird.<br />
Ist Ihnen die öffentliche Meinung wichtig?<br />
Man entwirft für die Öffentlichkeit – für die Menschen, die dieses<br />
Gebäude betreten und benutzen werden. Es ist eine immense<br />
Verantwortung – nicht nur den Klienten, sondern vor allem der<br />
Allgemeinheit gegenüber. Diesbezüglich reagiere ich sehr sensibel<br />
auf die Reaktionen der Leute. Wenn man zum Beispiel ins<br />
Getty Museum geht, erlebt man eine frohe und heitere Stimmung<br />
bei den Menschen, die dort ihre Freizeit verbringen – das bedeutet<br />
mir sehr viel. Als Architekt darf man nie vergessen: Man<br />
entwirft immer für die Menschen und nicht für sich selber.<br />
Bleibt man einem Stil, einer Art zu bauen immer treu oder<br />
ist es vielleicht auch mal verlockend, etwas komplett anderes<br />
zu bauen?<br />
Ich vermute, das ist abhängig davon, wer man ist. Selber hege<br />
ich keine Ambitionen, etwas komplett Neues zu entwickeln. Es sei<br />
denn, es gäbe einen triftigen Grund dafür, dann würde ich es mir<br />
vielleicht überlegen. Die Tatsachen, über die ich jahrzehntelang<br />
nachgedacht habe, die ich jahrzehntelang entwickelt habe, ändern<br />
sich nicht einfach, auch nicht durch die Veränderungen der politischen,<br />
ökonomischen oder geografischen Lage.<br />
Wie hat denn Ihre Liebe oder Passion zu diesem Baustil<br />
begonnen?<br />
Als Student hatte ich gewisse Ideen, wie ich Dinge gestalten wollte,<br />
und diese Ideen haben sich weiterentwickelt, als ich begann, meine<br />
eigene Arbeit zu machen.<br />
HERBST '12 #1 069
Architektur Richard Meier<br />
Was hat Sie in jüngeren Jahren am meisten inspiriert?<br />
Ich kann nicht behaupten, dass es ein ganz bestimmtes Erlebnis<br />
gab, das für mich besonders bedeutsam war. Aber für einen jungen<br />
Architekten ist es wichtig, viel von der Welt zu sehen, verschiedene<br />
Plätze zu erleben und die verschiedenen Kulturen und Architekturen<br />
zu entdecken. Ich erinnere mich daran, als ich zum ersten<br />
Mal in der Türkei die grossen Moscheen gesehen habe – so etwas<br />
hatte ich noch nie zuvor gesehen. Es war sehr beeindruckend! Ich<br />
bin auch als junger Student durch Italien von Norden nach Süden<br />
gereist und habe zum ersten Mal Rom erlebt. All diese Dinge waren<br />
sehr wichtig und beeinflussten meine weitere Entwicklung als<br />
Person, aber auch als Architekt! Es gibt also nicht DAS Schlüsselerlebnis,<br />
aber viele kleine Begebenheiten.<br />
Ihrer Architektur sieht man an, dass Sie von Le Corbusier<br />
beeinflusst wurden. Inwiefern wirkt er auf Ihr Schaffen?<br />
Le Corbusier war das Verhältnis zwischen Strukturen und deren<br />
Umbauung sehr wichtig. Es gibt sehr viele Dinge in der Arbeit<br />
von Le Corbusier, die jeweils auf ihre Art wichtig sind, zum Beispiel<br />
die Betonung der Klarheit von Strukturen und die Freiheit,<br />
die er sich in seiner Planung genommen hat. Hier sind wir uns<br />
sehr ähnlich.<br />
Ist Architektur Kunst? Und welche Gabe besitzt die Architektur,<br />
sprich, was sollte sie vermitteln?<br />
Sicherlich ist Architektur Kunst, doch sehen Sie, ein Künstler kann<br />
ein quadratisches Rad kreieren, ein Architekt aber muss ein rundes<br />
Rad entwerfen, denn es muss funktionieren. Ein Maler oder<br />
Künstler kann sich auf seine Art ausdrücken, ohne dafür verantwortlich<br />
zu sein, dass sein Werk auch funktioniert. Ein Architekt<br />
sollte immer auch Verantwortung tragen.<br />
Architekten tragen also so etwas wie eine gesellschaftliche<br />
Verantwortung. Worin besteht diese für Sie?<br />
Architekten haben eine grosse Verantwortung gegenüber der Gesellschaft,<br />
denn auch wenn wir heute das Gebäude bauen, wird es<br />
dort noch für die nächsten 50 bis 100 Jahre stehen.<br />
Und wir wissen nicht, was für Menschen dieses Gebäude erleben<br />
und nutzen werden. Also sollte es uns immer bewusst sein, dass<br />
wir nicht für den Moment designen, sondern auch für die Zukunft.<br />
Wie sehen Sie die Architektur der Zukunft?<br />
Hinsichtlich der Architektur betrachte ich das Heutzutage als wichtig,<br />
vor allem die Umweltverträglichkeit und das Verwenden von<br />
naturschutzverträglichen Materialien – dies sind die Dinge, welche<br />
die Architektur momentan beeinflussen und in der Zukunft weiterhin<br />
beeinflussen werden.<br />
Was planen Sie als nächstes? Vielleicht auch mal ein Gebäude<br />
in Zürich?<br />
Ich würde gerne etwas in Zürich bauen. Ich bin sehr häufig hier gewesen.<br />
Ich liebe diese Stadt und würde mir wünschen, hier etwas<br />
zu bauen. Vielleicht hat ja einer Ihrer Leser einen Auftrag für mich.<br />
Welche Werte manifestieren sich in Ihrer Architektur?<br />
Werte haben mit Stabilität zu tun, mit etwas Dauerhaftem, und<br />
auch in gewisser Weise mit Respekt vor dem, was von Menschen<br />
gemacht wurde, und dem, was natürlich ist. Es ist eine Art Dialog<br />
zwischen etwas Gebautem und etwas Biologischem.<br />
Was ist für Sie die grösste Bausünde?<br />
Das ist eine schwierige Frage, denn architektonische Schandflecke<br />
sind überall zu entdecken. Das, was mich persönlich am<br />
meisten stört, ist die Überhäufung von Werbetafeln verteilt in den<br />
Landschaften – dort, wo sie nicht hingehören und die Qualität der<br />
Natur zerstören.<br />
«Architekten haben eine<br />
grosse Verantwortung gegenüber<br />
der Gesellschaft»<br />
Richard Meier
textile passion<br />
www.tiscatiara.com<br />
DACHCOM<br />
textile<br />
passion
Architektur Neuer Glanz<br />
neuer glanz<br />
Vom Grand Hôtel zur Privatklinik<br />
Text: Niggi Freundlieb<br />
Nach 46 Jahren Dornröschenschlaf erstrahlt<br />
nun das ehemalige Grand Hôtel des Salines in Rheinfelden als<br />
Privatklinik Alta Aesthetica in neuem Glanz. Mit der sorgfältigen<br />
Renovierung und dem beispielhaften Umbau des 1895 erbauten, architektonisch<br />
wertvollen Hotelbaus direkt am Rheinufer ist eine<br />
Privatklinik für Ästhetisch-Plastische Chirurgie sowie ästhetische<br />
Zahnheilkunde und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der<br />
Premium-Klasse in einzigartiger Umgebung entstanden.
Es war die Vision des Unternehmers Jürg Eichenberger,<br />
das fast ein halbes Jahrhundert leerstehende Grand Hôtel<br />
des Salines wieder zum Leben zu erwecken. Allerdings<br />
nicht mehr als Hotel, sondern als aussergewöhnliche Privatklinik<br />
für Menschen, die sich und ihrer Ausstrahlung etwas Besonderes<br />
gönnen möchten oder die sich aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen<br />
für eine bessere Versorgung als die Standardversorgung<br />
entscheiden.<br />
Alta Aesthetica ist in unverwechselbarer Lage gelegen und erlaubt<br />
einen Blick in die schöne Rheinlandschaft, umgeben von<br />
Natur- und Spazierwegen direkt am Rhein, in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zum Parkresort sowie neben der Wellness-Welt<br />
Sole Uno und bietet optimale Voraussetzung für die Erholung der<br />
Patientinnen und Patienten.<br />
Nach den Umbau- und Renovationsarbeiten wurden – die Tradition<br />
des luxuriösen Grandhotels fortsetzend – auch im modern<br />
restaurierten Gebäude der architektonische Charme und das<br />
einmalige Ambiente wieder spürbar. Geschmackvolles Design,<br />
lichtdurchflutete, hohe Räume – bereits beim Betreten der Klinik<br />
wird spürbar, dass man in der Alta Aesthetica nicht einfach<br />
Patient, sondern vor allem auch Gast ist, dem für die stationäre<br />
Unterbringung vier geschmackvoll eingerichtete Suiten auf 5-Sterne-Deluxe-Niveau<br />
und zehn sehr stilvoll eingerichtete Einzelzimmer<br />
zur Verfügung stehen. Im Klinikkomplex befinden sich zwei<br />
hochmoderne Operationssäle und diverse Behandlungsräume.<br />
Die Dentalklinik umfasst zwei ambulante Operationseinheiten für<br />
implantologische Eingriffe und sechs nach neuesten Kriterien<br />
ausgestattete Behandlungsräume. Geleitet wird Alta Aesthetica<br />
von Dr. med. Dietmar Löffler, einem der führenden Fachärzte für<br />
Plastische und Ästhetische Chirurgie Deutschlands.<br />
Verantwortlich für Projekt- und Bauleitung war Matthias Grunder,<br />
Inhaber des Baumanagement- und Bautreuhandunternehmens<br />
baupro grunder ag in Therwil/BL. Im Interview mit sweet home<br />
beschreibt er die Herausforderungen des Projekts.<br />
sweet home: Was waren genau Ihre Aufgaben beim Umbau<br />
beziehungsweise der Renovation des ehemaligen<br />
Grand Hôtel des Salines in Rheinfelden?<br />
Matthias Grunder: Als Verantwortlicher für die Projekt- und<br />
Bauleitung war ich Schnittstelle zwischen Planung und Projektrealisierung.<br />
Konkret habe ich für den Bauherrn die Projektorganisation<br />
evaluiert und erstellt. Das heisst, es galt für die verschiedenen<br />
Planungs- und Baubereiche die entsprechenden Teams und<br />
Unternehmen zu finden und zu koordinieren, Planungs- und Bauarbeiten<br />
zu initiieren sowie zu leiten und mit allen Beteiligten abzustimmen.<br />
Schlussendlich war ich dann verantwortlich für den<br />
terminlichen Ablauf und die Abwicklung von der Offerte bis zur<br />
Realisierung des Projekts. Aufgrund der komplexen technischen<br />
Infrastruktur der Klinik Alta Aesthetica bin ich ausserdem bis heute<br />
verantwortlich für die technische Begleitung des Projekts.<br />
HERBST '12 #1 073
Architektur Neuer Glanz<br />
Jetzt galt es ja, alte Bausubstanz nicht nur «wiederzubeleben»,<br />
sondern zusätzlich hochkomplexe Technik für den<br />
Betrieb einer medizinischen Klinik einzubauen und zu integrieren<br />
– wie sind Sie vorgegangen?<br />
Ein Projekt dieser Grössenordnung und Komplexität kann nur<br />
realisiert werden, wenn viel Spezialwissen, Know-how und Fertigkeiten<br />
zusammenkommen und ineinander greifen. Nachdem<br />
der Entscheid für eine Privatklinik der Premium-Klasse getroffen<br />
worden war, haben wir eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben,<br />
und das auf Spitalbauten spezialisierte Architekturbüro Itten<br />
& Brechbühl hat die entsprechende Projektierung erarbeitet. Für<br />
Planung und Realisierung der verschiedenen Bereiche, also Renovation,<br />
Innenausbau, Innenarchitektur und Design, medizinische<br />
Infrastruktur usw. wurde ein hochkompetentes Projektteam<br />
mit verschiedenen Experten gebildet.<br />
Was waren die grössten Herausforderungen?<br />
Zum einen galt es im Erdgeschoss den lichtdurchfluteten Empfangs-,<br />
Konsultations- und Besprechungsbereich, im ersten sowie<br />
im zweiten Obergeschoss den 5-Sterne-Gästebereich und im<br />
dritten Obergeschoss die technisch komplexen zwei Operationssäle<br />
in den bestehenden Hotelbau(-Komplex) zu integrieren. Insbesondere<br />
die neuen Installationen waren eine grosse Herausforderung.<br />
Wir mussten ein komplett neues Treppenhaus und eine<br />
Fluchttreppe bauen, Innendämmung und Isolation neu erstellen<br />
sowie eine komplett neue technische Infrastruktur, für die wenig<br />
Platz bestand, zum Beispiel in den Zwischenböden, schaffen.<br />
Für die Unterbringung der beiden Operationssäle mussten<br />
wir zudem die ganze Dachkonstruktion neu aufbauen, mit Ausnahme<br />
der beiden Türme, wo wir die originale Holzkonstruktion<br />
erhalten konnten. Man kann sich vorstellen, dass bei einem Bau<br />
aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert enorm viel getan werden<br />
muss, um heutigen Anforderungen und Bestimmungen, gerade<br />
im Bereich Klinikbau, gerecht zu werden. So haben wir unter anderem<br />
als Sicherung gegen Erdbeben Kohlefasern verbaut oder<br />
den Hochwasserschutz ausgebaut. Besonderen Wert haben wir<br />
ausserdem auf die Auswahl der Materialien und Werkstoffe gelegt<br />
und nur höchste Qualität verwendet. Wir wollten ja nicht nur<br />
eine funktionierende Klinik bauen, sondern die Atmosphäre und<br />
den Charme des alten Grandhotels, gepaart mit geschmackvoller<br />
Einrichtung, Kunstobjekten und Design sowie modernster Infrastruktur,<br />
schaffen.<br />
Wie bewerten Sie aus heutiger Sicht den Originalbau des<br />
Grand Hôtel des Salines der Architekten Curjel & Moser?<br />
Zum einen hat mich die gute Bausubstanz überrascht, andererseits<br />
bin ich beeindruckt von der Arbeit dieser beiden Architekten.<br />
Sie haben schon damals modern und grosszügig gedacht<br />
und ein herausragendes Objekt mit grosser Qualität und der richtigen<br />
Bauart, das perfekt in die Landschaft eingepasst ist, für<br />
die damalige Nutzung geschaffen. Weitsichtig war vor allem auch<br />
die Überlegung, nicht nur eine regionale Klientel anzusprechen,<br />
sondern ein Objekt zu erschaffen, das überregional ausstrahlt.<br />
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074
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«Selbst eine Landschaft wie die<br />
Norwegens ist von Menschen gestaltet.»
Die Nordische identität ARCHITEKTUR<br />
Die nordische Identität<br />
Landschaftsarchitektur in Norwegen<br />
Text: Lone K. Halvorsen<br />
Was charakterisiert die Architektur des Nordens?<br />
Und welchen Einfluss haben der Ort und die Landschaft auf<br />
die Architektur des Nordens?<br />
HERBST '12 #1 077
ARCHITEKTUR DIE NORDISCHE IDENTITÄT<br />
Wenn wir Bauwerke betrachten, erkennen wir in der Regel<br />
die architektonische Sprache – die Art und Weise,<br />
wie die Architektur mit uns spricht durch Materialien,<br />
Formen und Baustil. Die meisten von uns werden auch bestätigen,<br />
dass wir den Unterschied zwischen einem nordischen Haus<br />
und einem japanischen Haus erkennen können, denn es besteht<br />
sowohl eine sichtbare wie auch eine gefühlsmässige Differenz.<br />
Die Unterschiede liegen somit nicht nur in dem, was wir sehen<br />
und erkennen können, sondern auch in dem, was wir nicht sehen<br />
können. Hierin liegt eine wichtige Erkenntnis in Bezug auf das<br />
Potential der Architektur als Reflektionsfeld kultureller Identitäten.<br />
In der Architektur wird die Kultur akzentuiert in unseren Wunsch<br />
nach Leben, Wohnen und Sein. Wie eine Architektur aussehen<br />
kann, die dem Menschen ebenso gerecht wird wie der Natur –<br />
das erfährt man gegenwärtig am ehesten in den skandinavischen<br />
Ländern. Denn das Geheimnis der nordischen Architektur war<br />
schon immer deren enges Verhältnis zur Landschaft.<br />
Architektur für Autofahrer<br />
Wie weckt man das Interesse der globalen Tourismusindustrie<br />
und schützt zugleich die Ressource Natur? Rastplätze und Aussichtspunkte<br />
in zeitgenössischer Architektur, moderne Kunst am<br />
Strassenrand? In Norwegen führen Strassen fast immer durch<br />
eine spektakuläre Natur, was in jedem Sommer viele Autotouristen<br />
anlockt. 1998 beschloss das norwegische Parlament, eine<br />
hohe Summe an Gelder in den Bau von Parkplätzen, Wanderwegen<br />
und Informationstafeln zu investieren. Norwegens einzigartige<br />
Landschaft sollte besser erreichbar sein, die neuralgischen<br />
Punkte des Naturspektakels für die Autofahrer vermehrt in Szene<br />
gesetzt werden und die Übergänge zwischen Strasse und Natur<br />
ästhetisch und ökologisch kontrolliert werden. Naturliebhaber<br />
hinter Windschutzscheibe und Lenkrad – ein Widerspruch, den<br />
das norwegische Strassenbauamt aufzulösen versucht. Das norwegische<br />
Strassenbauamt, die Architekten, Landschaftsarchitekten,<br />
Ingenieure und Künstler hatten bei ihrer Arbeit mehrere<br />
Kriterien zu erfüllen: Die verwendeten Materialien mussten wetterfest<br />
sein – so griffen sie vor allem auf Stein, Beton, Metall, Holz<br />
und auch Glas zurück. Ausserdem hatte sich die Architektur den<br />
natürlichen Gegebenheiten anzupassen, und sie sollte ästhetisch<br />
anspruchsvoll sein.<br />
Sie fügt sich harmonisch in die Natur ein oder steht in scharfem<br />
Kontrast zu ihr. Die Landschaft wird so wirkungsvoll in Szene gesetzt.<br />
Dabei wird nicht vorgegaukelt, dass es sich um unberührte<br />
Natur handelt – selbst eine Landschaft wie diejenige Norwegens<br />
ist von Menschen gestaltet. Es werden keine offenen Wettbewerbe<br />
ausgeschrieben, sondern kleine Projekte vergeben unter der Vorgabe,<br />
dass Architekten und Künstler zusammenarbeiten oder ausgewählte<br />
Büros zu den Wettbewerben eingeladen werden. Damit<br />
hier nicht immer nur die Top Ten der norwegischen Architekturszene<br />
zum Zuge kommen, erweisen sich die Mitglieder des Qualitätskomitees<br />
nach eigenen Angaben als gewissenhafte Talentscouts.<br />
078
ARCHITEKTUR DIE NORDISCHE IDENTITÄT<br />
080
Trollstigen<br />
Ebenso majestätisch wie die Bedeutung ihrer Namen recken<br />
Bispen (Bischof), Kongen (König) und Dronningen (Königin) ihre<br />
schneebedeckten Spitzen gen Himmel. Zwischen den drei Bergen<br />
stürzt der Wasserfall Stigfossen 180 Meter in die Tiefe. Wenige<br />
Kilometer entfernt beginnt der berühmte Geirangerfjord. Inmitten<br />
dieser spektakulären Landschaft im Westen Norwegens<br />
befindet sich der Trollstigen, eine Passstrasse, die sich über elf<br />
enge Haarnadelkurven bis zu einer Höhe von 852 Meter die Berge<br />
hinaufwindet. Eine von den bemerkenswerteren architektonischen<br />
Sehenswürdigkeiten auf der «Nationalen Touristenstrasse»<br />
ist die Aussichtsplattform bei Trollstigen. Das gross angelegte<br />
Architekturprojekt umfasst verschiedene Bauten, darunter ein<br />
Touristenzentrum mit Restaurant, Brücken, Fusspfade und Aussichtsplattformen,<br />
allesamt mit spektakulärer Aussicht auf die<br />
Berge und die umliegende charakteristische Fjordlandschaft. Die<br />
gestalterischen Anforderungen an das Projekt wurden im Vorhinein<br />
klar definiert.
ARCHITEKTUR DIE NORDISCHE IDENTITÄT<br />
Da das Naturspektakel weiter im Vordergrund stehen sollte, durfte<br />
die Architektur nicht zu spektakulär ausfallen. Sie sollte sich<br />
vielmehr dezent in das Umfeld einfügen, ohne der Landschaft<br />
die Schau zu stehlen. Dieses wahrlich nicht leichte Unterfangen<br />
wurde in die Hände eines einheimischen Architektenbüros gegeben,<br />
da diesem ein grösstmögliches Verständnis für die Platzierung<br />
von Architektur in die typisch norwegische Landschaft<br />
zugetraut wurde. Das Studio Reiulf Ramstad Architects aus Oslo<br />
entschloss sich dazu, bei der Umsetzung des Projekts die natürlichen<br />
Gegebenheiten direkt in die Architekturgestaltung einzubeziehen.<br />
Wie einst bei der Passstrasse wurden auch jetzt Teile der<br />
neuen Fusswege direkt in den Berg geschlagen. Bei der Wahl der<br />
Materialien und deren Farben orientierte man sich ebenfalls an<br />
den landschaftlichen Gegebenheiten und wählte Werkstoffe wie<br />
Beton oder Zement, die sich optisch in die Umgebung einfügen.<br />
Einige Geländer wurden zusätzlich mit Cor-Ten-Stahl verkleidet,<br />
dessen charakteristische rostfarbene Patina einen künstlichen<br />
Alterungsprozess simuliert und einen gelungenen farblichen Kontrast<br />
zu den übrigen Materialien bildet. Mit ihrer zackigen Form<br />
wurden die Fusspfade und Aussichtsplattformen zudem optisch<br />
an die berühmten Serpentinen der Strasse angeglichen.<br />
082
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ARCHITEKTUR DIE NORDISCHE IDENTITÄT<br />
«Das Naturspektakel sollte<br />
im Vordergrund stehen ...»<br />
084
Die von einheimischen Architekten entworfenen Anlagen entlang<br />
der Touristenstrasse sollen zweckmässig sein, aber auch die natürlichen<br />
Reize jedes Ortes unterstreichen und ihm «einen Namen<br />
und Charakter geben», sagt Karl Otto Ellefsen, Professor der Architektur-<br />
und Designschule Oslo. Ob diese Ziele immer erreicht<br />
wurden, muss jeder Tourist für sich selbst beurteilen. Einen Effekt<br />
haben die modernen Kleinbauwerke aber auf jeden Fall: An den<br />
in Norwegen auch im Sommer gar nicht so seltenen trüben Tagen,<br />
an denen die Wolken die Berge abschneiden und sich die<br />
Landschaft hinter einem grauen Regenschleier verliert, sind sie<br />
wohltuende Blickfänge in der Natur.<br />
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Objekt Citybay<br />
Tradition & Qualität<br />
100-jähriges Firmenjubiläum<br />
Die Mensch Rolladen AG setzt seit Bestehen auf<br />
Qualität und Spezialanfertigungen. Die Holzrolladen bilden<br />
seit jeher das Kerngeschäft.<br />
Der Holzrolladen ist unbestritten einer der schönsten Rollladen.<br />
Er schützt das Haus respektive Fenster vor Wärme<br />
und Kälte, vor Lärm und Wetter (Hagel) und auch vor<br />
Einbruch. Dazu braucht es jedoch eine gute Qualität und diese<br />
bietet seit 100 Jahren die Traditionsfirma Mensch Rolladen AG.<br />
Zwischen Innovation und Tradition<br />
Die Mensch Rolladen AG beschäftigt sich seit 1912 mit der Herstellung<br />
von hochwertigen Holzrolladen in unterschiedlichen Profilen<br />
für den Alt- und Neubau. Beste Qualität in Material und Herstellung<br />
mit ständiger Kontrolle bei allen Produktionsvorgängen<br />
ist oberste Zielsetzung des Unternehmens. Die Mensch Rolladen<br />
AG gehört zu den führenden Unternehmen im Schweizer Holzrolladen-Markt.<br />
Ob das Citybay in Luzern oder Einfamilienhäuser in<br />
St. Moritz, Basel oder Arlesheim, die Mensch Rolladen AG überzeugt<br />
mit vielen Referenzobjekten. Selbst der Bundesrat in Bern<br />
hat ein Brett vor dem Kopf. Wenn im Bundeshaus die Rolladen<br />
unten sind, blickt man hier an Produkte der Mensch Rolladen AG.<br />
Die Ausstattung in Bundesbern zeigt den Prestigecharakter der<br />
formschönen Holzrolladen und Willi Stampfli ist zu Recht stolz auf<br />
seine Firma. Im Jubiläumsjahr sieht er die Mensch Rolladen AG «in<br />
Balance zwischen Tradition und Innovation».<br />
Holz bleibt modern<br />
Das Kerngeschäft bildet neben den Sonnen- und Wetterschutzprodukten<br />
seit jeher die Holzrolladen-Produktion. Ob als<br />
Ersatz an bestehenden Häusern oder am Neubau, der Holzrolladen<br />
passt immer, einfach natürlich schön. Aufgrund der<br />
vielfachen Nachfrage durch Architekten und Bauherren hat die<br />
Mensch Rolladen AG Führungen und Aussteller in Chromstahl<br />
für Holzrolladen entwickelt. Dieses System erinnert an die filigranen<br />
Eisenteile früherer Jahre. Nebst der Herstellung von Holzroll-<br />
086
Tradition & Qualität Architektur<br />
1911<br />
Der Schreiner Oskar Mensch macht sich selbständig<br />
und stellt Kehlleisten für Maler und Tapezierer<br />
sowie Rolladenprofile her.<br />
1973<br />
Die dritte Generation: Felix und Stephan Mensch<br />
übernehmen den Betrieb und gründen die<br />
Oskar Mensch AG Rolladenfabrik.<br />
2<strong>01</strong>2<br />
100 Jahre Mensch Rolladen AG. Die Firma bleibt ihren<br />
Ursprüngen treu und setzt weiterhin auf Qualität, Tradition<br />
und Innovationen.<br />
laden liefert und montiert die Mensch Rolladen AG ein breites Sortiment<br />
an weiteren Rolladen, Storen und Fensterladen. Das Angebot<br />
reicht von der einfachen Balkonmarkise, über jede Art von<br />
Gelenk- und Teleskoparm-, Kasten- und Fassaden- sowie Wintergartenmar-kisen,<br />
bis zu den raffinierten Sonnenschutzanlagen mit<br />
Automatik, Steuerungen und Sensoren. Für jede Wohnsituation<br />
und jedes Budget gibt es die passende Lösung.<br />
Neu im Sortiment<br />
Als markilux-Exklusivvertretung in der Region Basel ist die<br />
Mensch Rolladen AG seit diesem Frühling in der Lage, das<br />
Sonnen- und Wetterschutzsortiment durch passende Möbelstücke<br />
zu ergänzen. markilux relax ist eine clever designte Sitzmöbelkollektion,<br />
welche den Möbelmarkt für drinnen und draussen revolutioniert.<br />
Sie bietet eine herrlich frische und qualitativ hochwertige<br />
Alternative zum omnipräsenten Rattan. Ebenfalls neu aus dem deutschen<br />
Storenhaus: markilux home für die Beschattung im Innenbereich<br />
– zu sehen auch im neuen markilux-Showroom in Lörrach.<br />
Fabrikation, Werkstatt und Verkaufsraum sind seit 2009 in Aesch<br />
im Möbel-Roesch-Gebäude zu Hause. Hier wird auch nach hundert<br />
Jahren Firmengeschichte weiterhin an Innovationen gearbeitet,<br />
damit die Kunden der Mensch Rolladen AG weiterhin mehr<br />
als zufrieden sind.<br />
www.menschag.ch
Luftige Möbel Design<br />
Luftige Möbel<br />
Yaacov Kaufman<br />
Text: Yvonne Beck<br />
Mit farbenfrohen Stühlen, die auf traditionelle Weise<br />
in Handarbeit gewoben wurden, versucht gaga & design die Musse<br />
alter Zeiten, aber auch einen gelassenen Wohnstil in die<br />
eigenen vier Wände zu zaubern.<br />
HERBST '12 #1 089
DESIGN Luftige Möbel<br />
Das im Jahre 2007 von Yaacov Kaufman und Avi Bourla<br />
gegründete Label gaga & design kann sich bereits heute<br />
designmässig mit gestandenen Marken messen. Als Art<br />
Director hat Avi Bourla ein scharfes Auge für die Trends des modernen<br />
Lifestyles. Er sucht die Zusammenarbeit mit jungen Designern,<br />
um diese zu unterstützen und ihre Konzepte einem breiten<br />
Publikum zugänglich zu machen. Yaacov Kaufman hingegen, ein<br />
mit diversen internationalen Preisen ausgezeichneter Produktdesigner,<br />
ist bekannt für seinen experimentellen Designansatz – sei<br />
es durch die Wahl der Materialien oder durch das Erkunden der<br />
Form in all ihren Dimensionen. Bis zur Gründung seines eigenen<br />
Möbellabels gaga & design war er vor allem für führende Lampenfabrikanten<br />
und im Wohnaccessoire-Bereich tätig. sweet home traf<br />
den Designer zur Lancierung seines Möbellabels in der Schweiz<br />
und sprach mit ihm über die Philosophie seiner Stühle, die Schwierigkeit,<br />
Sitzmöbel zu kreieren, und die Idee, die überhaupt hinter<br />
gaga & design steckt.<br />
sweet home: Herr Kaufman, Sie waren jahrelang für internationale<br />
Kunden aus dem Bereich Produkt-, Möbel- und<br />
Leuchtendesign, wie beispielsweise Lumina Italia, Tecno,<br />
Arflex, Porro oder Luxo, tätig. Wie kamen Sie dazu, Ihr eigenes<br />
Möbellabel zu gründen?<br />
Yaacov Kaufman: Wir haben den Brand gaga & design vor circa<br />
fünf Jahren gegründet. Mein Partner Avi Bourla importierte indonesische<br />
Möbel, die in China produziert wurden, und ich fragte<br />
090
ihn, warum wir nicht etwas Eigenes in dieser Art machen<br />
wollten. Wir wollten etwas für den Markt in Europa entwerfen<br />
und fabrizieren, etwas, das auch in kleinen Räumen<br />
zum Ausdruck kommen kann und Atmosphäre<br />
schafft. Eine Kollektion für den entspannten Lifestyle.<br />
Für welches Material haben Sie sich denn entschieden?<br />
Für die neuste Kollektion haben wir stranglose<br />
Schnüre, die aus Polyprophylenfasern gedreht<br />
werden, verwendet. Diese sind sowohl im Innen-<br />
als auch im Aussenbereich einsetzbar. Sie<br />
sind wind- und wasserresistent und verlieren<br />
trotz Sonnenlicht nicht ihre Farbe. Das Geflecht<br />
vermittelt ein weiches und bequemes<br />
Sitzgefühl und einen textilen Touch, ist dabei<br />
jedoch zu 100 Prozent witterungsbeständig<br />
und UV-geschützt. Innerhalb der Kollektion<br />
werden verschiedene Webmuster angewandt<br />
und die Schnüre sind in sieben<br />
verschiedenen Farbtönen erhältlich. Sie<br />
zeichnen sich durch eine farbenfrohe,<br />
luftige und transparente Erscheinung<br />
aus. Dadurch versprühen sie einen<br />
Hauch von Luxus, ohne jedoch die<br />
Schwere alter Zeiten zu vermitteln.<br />
HERBST '12 #1 091
design Luftige Möbel<br />
Wo werden die Sitzmöbel hergestellt?<br />
Alle Produkte der neuen Kollektion werden in Indonesien auf traditionelle<br />
Weise mit japanischem Know-how handgewoben. Für<br />
die Herstellung eines Stuhles benötigt man circa einen Arbeitstag.<br />
Es gibt nicht viele Länder, die Produkte auf diese Weise herstellen<br />
können. In Indonesien gehört diese Webkunst noch zum<br />
alltäglich angewandten traditionellen Handwerk.<br />
Haben Sie vorher schon Stühle entworfen?<br />
Ja, ich habe bereits Bürostühle und Stühle für Schulen entworfen,<br />
aber in den letzten Jahren, bevor ich gaga ins Leben gerufen<br />
habe, habe ich mehrheitlich Leuchten entworfen. Doch ich entwerfe<br />
sehr gerne Möbel jeglicher Art. Unsere Sitzmöbelkollektion<br />
wird daher auch durch ausgewählte Möbelstücke wie Tische,<br />
Tischblöcke und Regale ergänzt.<br />
Worin liegt der Unterschied zwischen dem Designen einer<br />
Lampe und dem Entwerfen eines Möbelstücks? Sind das<br />
nicht zwei gänzlich unterschiedliche Disziplinen?<br />
Es gibt zwar ganz unterschiedliche Aspekte, auf die man achten<br />
muss, doch man befindet sich bei beidem auf dem Gebiet des<br />
Designs. Und beides hat etwas mit der Qualität des Lebens zu<br />
tun. Sowohl Möbel- als auch Lampendesign braucht man, um<br />
das Leben komfortabler zu machen. Jedoch steckt in dem Begriff<br />
des Komforts bereits etwas Paradoxes. Denn ein sehr bequemer<br />
Stuhl ist nicht unbedingt der beste Stuhl. Oftmals ist er<br />
extrem ungesund für den Körper. Wer auf einem eher unbequemeren<br />
Stuhl sitzt, bewegt sich den ganzen Tag hin und her, das<br />
ist vielleicht nicht sehr komfortabel, aber gesund für den Rücken.<br />
Sind Ihre Stühle also der Gesundheit zuliebe unbequem?<br />
Nein, das wollte ich damit nicht andeuten. Doch zu komfortabel<br />
sollte ein Stuhl auch nicht sein. Was aber nicht heisst, dass unsere<br />
Stühle unbequem sind, ganz im Gegenteil, doch ich hoffe,<br />
dass sich die Menschen in beziehungsweise auf ihnen bewegen.<br />
«gaga-Sitzen» verleiht Ruhe, dennoch möchte man der eigenen<br />
Energie freien Lauf lassen. Diesen Aspekt haben wir im Ergonomischen<br />
wie im Optischen einfliessen lassen.<br />
Woher bekommen Sie Ihre Inspirationen?<br />
Ich habe viele Kollektionen entworfen und jede hat einen anderen<br />
Hintergrund und eine andere Entstehungsgeschichte. Mein<br />
eigener Brand ist gaga & design, aber in meinem Designstudio<br />
entwickle ich weiterhin Leuchten für andere Firmen. Zudem designe<br />
ich Büroausstattungen und Küchenaccessoires. Ich bin in<br />
gewisser Weise wie ein Kind, ich spiele sehr viel. Einfach spielen<br />
und ausprobieren, ohne viel Verantwortung zu tragen. Manchmal<br />
spiele ich einfach mit einer Struktur, weiss aber noch gar<br />
nicht, welches Objekt schlussendlich daraus entstehen wird. Zudem<br />
mache ich viele Studien über die Traditionen von Design. So<br />
beschäftige ich mich beispielsweise mit afrikanischen Masken,<br />
denn mich interessiert der figürliche Aspekt von Design. Diesen<br />
findet man nicht nur in Skulpturen, sondern auch in Produkten.<br />
So nehme ich traditionelle Figuren und verwende ihren ästhetischen<br />
Aspekt in alltagstauglichen Produkten.<br />
Wie kamen Sie auf den Namen gaga & design?<br />
Wir haben lange nach einem Namen gesucht. Ich mochte schon<br />
immer den Namen der Marke «Kodak», denn dieser Name hat<br />
092
UNTERRUBRIK RUBRIK<br />
«Ich mag Design, das sich nicht aufdrängt,<br />
und zwar am liebsten von Handwerkern.»<br />
Yaacov Kaufman
Design Luftige Möbel<br />
keinerlei Bedeutung. Es ist einfach ein abstrakter Begriff. Und ich<br />
suchte ebenfalls nach etwas, das keinerlei Bedeutung hat. Und<br />
ich war wirklich der Meinung, dass «gaga» keinerlei Bedeutung<br />
habe, aber als wir herausfanden, was es bedeutet, dachten wir,<br />
dass es passt. Wir mussten den Namen dann auch in gaga &<br />
design umändern, da plötzlich Lady Gaga auf den Bühnen der<br />
Welt erschien. Aber eigentlich sollte der Name keinerlei Bedeutung<br />
haben.<br />
Ihre Möbelentwürfe sind also nicht ein bisschen gaga,<br />
sprich verrückt?<br />
Das mag jeder sehen, wie er will. Wir versuchen Möbel zu entwerfen,<br />
die nicht zu imposant sind. Die nichts Pompöses haben.<br />
Wir produzieren das, was uns gefällt, Spass macht und interessiert.<br />
Momentan sind es moderne, ästhetische Sitzmöbel für den<br />
entspannten Alltag im Innen- und Aussenbereich. Vielleicht stimmt<br />
diese Aussage jedoch nicht mehr für die folgenden Kollektionen,<br />
denn man weiss nie, was die Zukunft bringt. Wir arbeiten ja auch<br />
mit anderen Designern, und einige von ihnen entwerfen Möbel, die<br />
extrem fokussieren und wie ein bunter Hahn die Aufmerksamkeit<br />
auf sich ziehen. Oberste Priorität hat jedoch das richtige Gleichgewicht<br />
zwischen schönen Objekten und funktionellen Möbeln.<br />
Haben Sie ein Lieblingsmaterial, mit dem Sie arbeiten?<br />
Nein, jedes Material, welches seine Aufgabe bestens erfüllt, ist<br />
das richtige. Ob natürliche Materialien oder neu entwickelte, das<br />
spielt keine Rolle. Mich interessiert eher, wie sich eine Form entwickelt<br />
oder was eine bestimmte Form aussagt. Welche Gefühle<br />
sie hervorruft oder was sie alles bedeuten kann.<br />
In drei Worten, was ist Design für Sie?<br />
Design ist mein Leben. Natürlich kommt an erster Stelle meine<br />
Familie. Aber meine ganze Wahrnehmung ist durch eine Art Design-Binokular<br />
gerichtet. Überall gibt es Anregungen zu neuen<br />
Projekten und Objekten.<br />
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THE END | DIE AUSGEBRANNTE GLÜHBIRNE<br />
LUFTIGE MÖBEL | YAACOV KAUFMAN<br />
KAMINE | DIE SCHÖNSTE WÄRME ZUR KALTEN JAHRESZEIT<br />
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Safaris und Traumstrände<br />
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CULTURE<br />
LIVING<br />
TRAVEL<br />
DRIVE STYLE<br />
BEAUTY<br />
FASHION<br />
& MORE<br />
Madagaskar<br />
Der achte Kontinent<br />
Kanada<br />
Cowboys auf der Piste<br />
Bhutan<br />
Im Land des Bruttosozialglücks<br />
Schiffsreisen<br />
Kreuzfahrtliner im Test<br />
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Design Im bann der Pop-art<br />
Im Bann der Pop-Art<br />
Verschmelzung von Kunst, Design und Architektur<br />
Text: Lilly Steffen<br />
Die Pop-Art gilt als bedeutendste künstlerische<br />
Strömung seit 1945. Sie nahm den von Starkult, Warenfetisch und<br />
medialer Reproduktion durchdrungenen Alltag der Nachkriegszeit<br />
in den Blick und prägt das kulturelle Selbstverständnis<br />
unserer Gesellschaft bis heute.<br />
096
Pop Art Design<br />
Vitra Design Museum, Weil am Rhein<br />
bis 3. Februar 2<strong>01</strong>3<br />
© Superstudio<br />
Superstudio, Passiflora, Lampe, 1968<br />
Sammlung Vitra Design Museum
Design Im bann der Pop-art<br />
Designer wie Raymond Loewy vertraten in den USA bereits<br />
seit den 1930er Jahren eine neue, kommerziellere<br />
Auffassung von Design, die Werbung und Bildhaftigkeit<br />
zentrale Bedeutung einräumte. Zugleich entwickelte das Design<br />
als neue Disziplin eine Autonomie und Freiheit, die es zum Katalysator<br />
neuer künstlerischer Ideen machte. Dies zeigte sich in den<br />
USA an den Möbeln von Charles und Ray Eames oder George<br />
Nelson, die zunehmend wie Skulpturen konzipiert waren, oder an<br />
der Arbeit Alexander Girards, der sich für Textilentwürfe und Interieurs<br />
an Populärkulturen orientierte. In Europa wiederum warb<br />
die Firma Olivetti schon zu Beginn der 1950er Jahre mit Plakaten<br />
im Stile der Pop-Ära, während der italienische Designer Achille<br />
Castiglioni, seinerseits inspiriert von Marcel Duchamp, Möbel aus<br />
industriellen Ready-Mades entwickelte.<br />
Die Verbindung von Kunst, Design und Architektur<br />
Umgekehrt waren in der Bildenden Kunst die Vorläufer der<br />
Pop-Art eng mit dem Design verflochten. So begannen in den<br />
1950er Jahren viele spätere Pop-Art-Künstler ihre Laufbahn<br />
im Design, etwa Andy Warhol als Mode-Illustrator und Robert<br />
Rauschenberg als Schaufensterdekorateur. In Grossbritannien<br />
entstanden Bewegungen wie die der Situationisten, die nach<br />
neuen Verbindungen zwischen Kunst, Architektur und Design<br />
suchten und diese Disziplinen in radikalen Ausstellungen wie<br />
«This is Tomorrow» (1956) auf völlig neue Weise miteinander verschmolzen.<br />
Zu den zentralen Figuren dieser Bewegung zählten<br />
Eduardo Paolozzi und Richard Hamilton, dessen Collage «Just<br />
George Nelson; Marshmallow<br />
Sofa, 1956, Sammlung Vitra Design Museum<br />
© Vitra Design Museum<br />
098
what is it that makes today’s home so different, so appealing»<br />
(1956) als Schlüsselwerk für die Entstehung der Pop-Art angesehen<br />
wird – es vereint auf programmatische Weise eine Reihe<br />
von Alltagsobjekten in einem Wohnungsinterieur mit einer neuen,<br />
plakativen Bildsprache.<br />
Die Wiege der Pop-Art<br />
Aus diesem Nährboden entstand Ende der 1950er Jahre jene<br />
künstlerische Bewegung, die von dem prominenten Kritiker<br />
Lawrence Alloway zu Beginn der 1960er Jahre «Pop-Art» getauft<br />
wurde. Die bisher eher losen Wechselwirkungen beider Disziplinen<br />
gewannen nun eine Intensität, die bis heute ohne Beispiel<br />
ist. Designer arbeiten mit künstlerischen Strategien wie Zitat,<br />
Collage und Ironie, Künstler bedienen sich anonymer, industrieller<br />
Herstellungsverfahren, Gebrauchsgegenstände werden<br />
zu Kunstmotiven, aber auch neue Materialien wie Kunststoffe<br />
oder Latex ermöglichen eine Ikonik, die der Alltags- und Populärkultur<br />
entnommen ist. Pop-Art ist alles andere als ein homogenes<br />
Phänomen, sondern fasst eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Positionen zusammen. Künstler wie Jasper Johns und Ed<br />
Ruscha entdecken eine neue Wirklichkeit vor allem in der Flut<br />
von Künstlichkeit und Oberflächlichkeit der medialen Klischees,<br />
der Franzose Raymond Hains oder der Amerikaner Claes<br />
Oldenburg arbeiteten mit dem Vertauschen von Proportionen<br />
und Dimensionen – Methoden, die in Entwürfen von Gaetano<br />
Pesce oder Studio 65 später weiterverfolgt wurden. Die Künstler<br />
Robert Indiana oder Judy Chicago wiederum suchten nach<br />
Anregungen in der Volkskunst, ähnlich wie zuvor die Designer<br />
Alexander Girard und Ettore Sottsass. Andere Tendenzen<br />
bewegten sich in der Nähe der Hard-Edge-Malerei, etwa die<br />
Werke von Alan d’Arcangelo oder Richard Artschwager, die<br />
eine erstaunliche Nähe zu Objekten wie Sottsass' Superbox-<br />
Schränken (1965–69) offenbaren.<br />
Die Alltagsnähe der Kunst<br />
Doch nicht nur die Motive, auch die Strategien der Präsentation<br />
und Vermarktung von Künstlern und Designern näherten sich<br />
einander an. Drängten Designer mit ihren Werken zunehmend<br />
in Museen, so provozierten Künstler durch Ausstellungen in Warenhäusern,<br />
etwa Claes Oldenburg und Andy Warhol in New York<br />
oder der junge Gerhard Richter in Düsseldorf. Um die Alltagsnähe<br />
der neuen Objekte und Kunstwerke zu erproben, wurden die Interieurs<br />
von Pop-begeisterten Sammlern und Gestaltern zu Laboren<br />
des zukünftigen Wohnens, wie in der Ausstellung Fotografien<br />
des Apartments von Gunther Sachs sowie von amerikanischen<br />
Sammlern belegen. Zugleich fanden sich nun fast alle Themen, die<br />
die Massen bewegten, in Kunst und Design wieder: Die sexualisierte<br />
Stimmung der Zeit spiegelte sich in Ikonen wie Andy Warhols<br />
«Marilyn» (1967) und im Sofa «Bocca» von Studio 65 (1970), die<br />
politischen Konflikte in deren Sofa «Leonardo» (1969) und Warhols<br />
«Mao»-Serie (1972), die Begeisterung für Plastikwelten und «Space<br />
Age» zeigte sich von der Tupperware-Dose über die aeronautisch<br />
geformte Telefonzelle bis hin zu den aufgeblähten Environments<br />
von Quasar in Paris.<br />
Echte Gipfelstürmer<br />
Mit dem gewachsenen Know-how aus<br />
140 Jahren Feuer und Stein<br />
und ihren innovativen Lösungen ist die<br />
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Design Im bann der Pop-art<br />
Ausstellung des Vitra Design Museums<br />
Die Ausstellung «Pop Art Design» im Vitra Design Museum in Weil<br />
am Rhein widmet sich diesen Phänomenen. Mit ihrer pointierten<br />
Gegenüberstellung von Exponaten aus Kunst und Design bietet<br />
die Ausstellung nicht nur ein faszinierendes Panorama einer<br />
Epoche, sondern auch neue Erkenntnisse für beide Disziplinen.<br />
So zeigt sie, dass das Design für die Pop-Art ein ebenbürtiger<br />
Dialogpartner, teilweise sogar Impulsgeber war. Zugleich macht<br />
sie deutlich, dass viele Alltagsobjekte und das Radical Design<br />
der 1960er Jahre ernstzunehmende Facetten der Pop-Bewegung<br />
waren. Statt lediglich den Zeitgeist einer Epoche zu feiern,<br />
geht es der Ausstellung um einen detaillierteren Blick auf das<br />
Phänomen Pop: um die Migration von Motiven zwischen Kunst<br />
und Design, um das Verhältnis von Alltagsobjekt und Abbild, und<br />
nicht zuletzt darum, wie die Eroberung unseres Alltags durch die<br />
bis heute dominierende Popkultur begonnen hat. Dieser Blick ist<br />
deshalb zeitgemäss, weil er nicht zuletzt nach dem Verhältnis der<br />
Pop-Art zu unserem eigenen Alltag und einer bis heute präsenten<br />
Konsumkultur fragt. Auch wenn viele Vertreter der Pop-Art<br />
ihre Haltung hierzu bewusst im Unklaren liessen, so gehört es zu<br />
ihren historischen Verdiensten, dass sie diese Fragen stets aufs<br />
Neue ins Bewusstsein rufen.<br />
Für die Entfaltung dieses Ausstellungskonzepts kann die Ausstellung<br />
auf Exponate zurückgreifen, die in dieser Qualität und Dichte<br />
bislang selten zu sehen waren. Insgesamt vereint sie circa 140<br />
Werke, zur Hälfte Kunstwerke und zur Hälfte Designobjekte, ergänzt<br />
um zahlreiche Fotografien, Dokumente, Filme und Texte. Zu<br />
den Höhepunkten der Ausstellung gehören ein früher, von Warhol<br />
gestalteter Paravent (1958), ein «Target Painting» von Jasper Johns<br />
(1957), das seit seiner Entstehung so gut wie nie ausgestellte Sofa<br />
«Leonardo», Roy Lichtensteins grosser «Yellow Brushstroke»<br />
(1965), James Rosenquists «I Love You with My Ford» (1961), die<br />
monumentale Leuchte «Moloch» von Gaetano Pesce (1970–71)<br />
oder Allen Jonesʼ Sessel «Chair» (1969). Begleitend zu «Pop Art<br />
Design» hat auch die Fondation Beyeler in der unmittelbaren Nachbarschaft<br />
des Museums einen grossen Saal mit Kunstwerken der<br />
Pop-Art eingerichtet, die Designobjekten aus der Sammlung des<br />
Vitra Design Museums gegenübergestellt werden.<br />
Verner Panton, Swimming pool<br />
Spiegel- Verlagshaus (Hamburg), 1969<br />
Tom Wesselmann, Smoker Banner, 1971<br />
Privatsammlung / Siegen<br />
© Panton Design, Basel<br />
© VG Bild-Kunst, Bonn 2<strong>01</strong>2<br />
Studio 65, Leonardo, Sofa, 1969<br />
© Studio 65, Foto: Andreas Sütterlin<br />
100
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Wohnung den authentischen Look Afrikas und<br />
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Design im eleganten Ethnolook<br />
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aufwendig aus Federn gefertigten «Jujus» stammen<br />
aus Kamerun. Inspiriert von der Natur und Landschaft<br />
Zentralafrikas, bringen die stimmungsvollen<br />
Wohnaccessoires mit ihren kräftigen Farben die Lebensfreude<br />
des Schwarzen Kontinents nach Hause<br />
und sind ein fantastischer Blickfang für fade Wände.<br />
www.style-heaven.com<br />
Babycloud LED von Frank Gehry<br />
Die poetischen Schönwetterwolken Cloud und Mamacloud stammen aus<br />
der Feder von Frank Gehry, einem der bedeutendsten Architekten unserer<br />
Zeit. Nun hat die Familie liebenswerten Nachwuchs erhalten: BABY-<br />
CLOUD LED. Der jüngste Spross der Leuchtenfamilie Cloud/Mamacloud<br />
hat es bereits faustdick hinter den Ohren: Mit 5-Watt-LED ausgerüstet ist<br />
Babycloud äusserst sparsam im Verbrauch. Auch die Lebenserwartung<br />
ist nicht von schlechten Eltern: 50'000 lange, praktisch wartungsfreie<br />
Betriebsstunden hat sie nämlich vor sich. Der Nachkömmling ist etwas<br />
grösser als ein grosser Wollknäuel und lässt sich an zahlreichen Orten im<br />
Wohnraum – zum Beispiel auf Sideboards oder Nachttischen – platzieren<br />
und sorgt für warmes, stimmungsvolles Licht. Vier runde, zusammengesteckte<br />
Schalen-Elemente bilden den papierartig anmutenden Leuchtenschirm.<br />
Durch die zahllosen Falten und Knicke im Leuchtenschirm entsteht<br />
in Leuchtennähe eine lebendige Lichtprojektion. Auf diese Weise<br />
macht Babycloud LED seine Nutzer zu Mitgestaltern – und dies, je nach<br />
Wunsch, immer wieder aufs Neue.<br />
www.belux.com<br />
Designer of the Year 2<strong>01</strong>2<br />
Alain Gilles, der Designer von einigen der interessantesten Produkten,<br />
die Bonaldo in der letzten Zeit hergestellt hat, ist zum Designer<br />
of the Year 2<strong>01</strong>2 gewählt worden. Er wurde für seine konkreten,<br />
rationalen und industriellen Projekte ausgezeichnet, die zugleich<br />
auch eine starke poetische Seite offenbaren. Gilles wurde 1970 in<br />
Brüssel geboren und fand erst relativ spät den Weg zum Design.<br />
Er studierte Politikwissenschaften und Marketing und begann eine<br />
Karriere in der Finanzwelt, entschloss sich dann jedoch, sein Leben<br />
zu ändern und seinen Traumjob als Designer zu verwirklichen.<br />
Nachdem er mit Xavier Lust und Quinze & Milan zusammengearbeitet<br />
hatte, eröffnete er 2007 sein eigenes Atelier. Aus seiner Begegnung<br />
mit Bonaldo im Jahr 2008 gingen die Beistelltische Tectonic<br />
(2008) und 2009 der Tisch Big Table hervor, dessen Entwurf ihn<br />
in der Welt des Topdesigns bekannt machte.<br />
www.bonaldo.it<br />
102
Trennwände –<br />
mehr als nur ein funktionales Bauelement<br />
Umdenken ist angesagt! Von der Nasszelle zur exklusiven<br />
Sanitärumgebung mit aussergewöhnlichen Trennwandsystemen<br />
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kopenhagen DESIGN<br />
Kopenhagen<br />
zwischen Design und Architektur<br />
Text: Lone K. Halvorsen<br />
Ein kleines Land mit einer grossen Leidenschaft für<br />
Design und Architektur. Längst sind die Zeiten vorbei, als man<br />
Kopenhagen nur mit dem nostalgischen Hafenviertel Nyhavn und<br />
der verträumten Meerjungfrau verbunden hatte.<br />
HERBST '12 #1 105
DESIGn Kopenhagen<br />
Die Königliche Bibliothek, auch bekannt als «Schwarzer Diamant»<br />
Louisiana – Museum für moderne Kunst<br />
Die dänischen Designer rangieren unter den besten der<br />
Welt, und Kopenhagen ist seit Jahren im Architekturbereich,<br />
Innen- und Möbeldesign weit über seine Grössenklasse<br />
hinausgewachsen. Die Stadt ist im Wandel und unzählige<br />
Architekturprojekte haben der nordischen Metropole in den letzten<br />
Jahren neues Leben eingehaucht. Zu Recht sind auch die dänischen<br />
Designprodukte zu Ikonen des 20. Jahrhunderts geworden,<br />
denn auch wenn weder die Lampe noch der Stuhl in Dänemark<br />
erfunden wurde – die dänischen Designer prägten in ihrer eigenen<br />
Interpretationsweise diese elementaren Dinge. Denken Sie an<br />
die Sessel «Der Schwan», «Das Ei» oder den Stuhl «Die Ameise» –<br />
alles Möbelklassiker, die längst begehrte Sammelobjekte geworden<br />
sind. Zeitloses und funktionelles Design mit qualitativ hochwertigen<br />
Materialien sind draussen in der Welt kennzeichnend für<br />
dänisches Design, und in Kopenhagen haben Sie reichlich Möglichkeiten,<br />
alles zu finden.<br />
Was an Kopenhagen aber am meisten beeindruckt, ist diese Dichte<br />
an grossartiger Architektur, Kunst und Designkultur auf so einem<br />
kleinen Raum! Kaum mehr als eine halbe Million Menschen leben<br />
in der Stadt am Øresund. Gerade diese Übersichtlichkeit ist es,<br />
die Kopenhagen zu einer wunderbar entspannten, lebenswerten<br />
Metropole macht. Lebensader der Altstadt ist die Einkaufsstrasse<br />
Strøget, die sich über einen Kilometer vom Rathausplatz bis zum<br />
Nyhavn zieht. Neben internationalen Ketten sind hier traditionsreiche<br />
Kaufhäuser wie Illums Bolighus und der Showroom von Royal<br />
Copenhagen angesiedelt, aber auch Flagship Stores jüngerer Labels,<br />
etwa das Hay House am Amagertorv. Es lohnt sich jedoch<br />
definitiv, die Hauptstrasse zu verlassen und die kleinen Parallelstrassen<br />
im Norden und Süden zu erkunden. Ob nun architektonische<br />
Highlights, Designershops oder legendäre Einrichtungshäuser<br />
– sweet homes Redaktorin, die zu jeder Jahreszeit nach<br />
Kopenhagen fliegt, verrät die besten Adressen in der Metropole<br />
Kopenhagen.<br />
Louisiana – Museum für moderne Kunst<br />
Dass die Umgebung in der Architektur eine Rolle spielt, dass aber<br />
umgekehrt auch ein Gebäude einen Ort verwandeln kann, dafür<br />
ist das Louisiana-Museum selbst das beste Beispiel. Einst ein verlassenes,<br />
verwildertes, ja in der Erinnerung von Museumsgründer<br />
Knud Jensen verwunschenes Anwesen, gilt der direkt am Ufer des<br />
Øresund gelegene Komplex mit dem umliegenden Skulpturenpark<br />
heute als architektonische Perle – weit über die Landesgrenzen<br />
hinaus. Das Museum für moderne Kunst wurde 1958 nach Plänen<br />
der Architekten Jørgen Bo und Vilhelm Wohlert fertig gestellt und<br />
eröffnet. Es umfasst mehrere, teils in den folgenden Jahrzehnten<br />
angebaute Flügel und eine Reihe von Ausstellungspavillons, die<br />
miteinander durch einen Glaskorridor verbunden sind. Louisiana<br />
bietet ein geniales Zusammenspiel von Kunst und Natur, und die<br />
Kulisse des Øresund mit Blick auf die schwedische Küste macht<br />
Louisiana so einzigartig. Wie zufällig stehen hier Skulpturen von<br />
Henry Moore in einer wunderbaren Parklandschaft. Raffiniert haben<br />
die Architekten in den Ausstellungsräumen das Zusammenspiel<br />
von Licht und Aussicht genutzt, um die Grenzen zwischen<br />
drinnen und draussen aufzuheben.<br />
Arken<br />
Wie ein gigantischer Schiffsrumpf liegt der Betonbau in den Dünen<br />
von Ishøj, südlich von Kopenhagen. Das Arken kann wirklich<br />
als die Perle der Kopenhagener Museumslandschaft bezeichnet<br />
werden. Interessanterweise stammt der Entwurf für das Arken<br />
nicht von irgendeinem Stararchitekten-Büro, sondern von dem<br />
damals noch studierenden Søren Robert Lund. Die eindeutig<br />
nautische Architektur spielt eine entscheidende Rolle in dem Erleben<br />
des Besuchers. Das 150 Meter lange, «Kunstachse» genannte<br />
Mittelschiff ist der Hauptausstellungsraum, der wiederum<br />
in verschiedene Ausstellungsräume und Galerien führt. Ein Raum<br />
ist für Konzerte angelegt, und vom Café aus bietet sich ein schöner<br />
Blick über das Wasser und auf einen Windpark in der Ferne.<br />
Seit der Eröffnung im Jahr 1996 ist das Arken-Museum nicht nur<br />
Zentrum für moderne Kunst, sondern auch eine architektonische<br />
Sehenswürdigkeit. Die Sammlung umfasst vorwiegend moderne<br />
und zeitgenössische Kunst dänischer und nordischer Bildhauer,<br />
Maler, Fotografen und Videokünstler.<br />
Der «Schwarze Diamant»<br />
Der Ausbau der altehrwürdigen Königlichen Bibliothek gehört zu<br />
den markantesten Gebäuden an der Kopenhagener Hafenfront.<br />
106
DESIGN KOPENHAGEN<br />
Aufgrund der markanten Schräge des Gebäudes und der hervorragenden<br />
Fassaden aus schwarzem, glänzendem Marmor bekam<br />
das Gebäude den Namen «Schwarzer Diamant». Den Wettbewerb<br />
gewann damals das junge, ausnehmend erfolgreiche Trio<br />
Schmidt, Hammer & Lassen, das inzwischen eines der grössten<br />
Architekturbüros von Dänemark leitet. 1999 wurde das Gebäude<br />
eingeweiht. Die Königliche Bibliothek verbindet historisches Zeitalter<br />
mit Moderne, und das nicht nur mit Hilfe ihres umfassenden<br />
Buchbestandes. Das Hauptgebäude stammt aus vergangenen<br />
Zeiten, während der verspiegelte Anbau, der neben Literatur auch<br />
einen Konzertsaal in seinem Inneren birgt, eindeutig eine Schöpfung<br />
moderner Architektur ist.<br />
Die einzige Verbindung zwischen Altbau und Erweiterung ist eine<br />
18 Meter breite verglaste Brücke im zweiten Obergeschoss. Durch<br />
eine schmale Eingangszone gelangt man direkt ins Herz des Gebäudes,<br />
einen bis unter das Dach reichenden verglasten Lichthof,<br />
der das schwarze Prisma quer schneidet. Die zur Bibliothek gehörenden<br />
Gebäude deuten durch ihre imposanten Erscheinungen<br />
somit die Bedeutung des Bücherbestandes an. Die Bibliothek bewahrt<br />
neben Originalmanuskripten von Hans Christian Andersen<br />
zwei Millionen Bücher auf und bietet 250 Computerarbeitsplätze<br />
mit Internetanschluss, einen Buchladen, ein Restaurant mit atemberaubender<br />
Hafensicht sowie fünf Ausstellungsräume und eine<br />
Veranstaltungshalle für Konzerte, Lesungen oder Symposien.<br />
Opera<br />
Politiker und Kulturschaffende zerbrachen sich lange über die<br />
Finanzierung einer neuen Oper den Kopf. Schliesslich hatte der<br />
Reeder und Milliardär Mærsk-Kinney Møller die Debatte satt und<br />
entschloss sich, den Dänen eine Oper zu schenken. Noch zum<br />
Zeitpunkt des ersten Spatenstichs (Juni 20<strong>01</strong>) wurde in Kopenhagen<br />
gestritten, ob der Architekt Henning Larsen zu monumental<br />
geplant habe. Kritiker befürchteten, dass der Königliche Palast<br />
direkt gegenüber, auf der anderen Seite des Sunds, im Schatten<br />
der Oper an Grösse verlieren könnte. Mit der Übergabe der<br />
neuen Oper an das dänische Volk im Januar 2005 haben sich<br />
jedoch all diese Bedenken zerstreut. Heute sind die Kopenhagener<br />
stolz auf ihr neues Wahrzeichen. Das Hauptaugenmerk des<br />
Opernhauses liegt äusserlich im Wesentlichen auf zwei Dingen.<br />
Zum einen liegt es bei dem grossen «schwebenden» weitaustragenden<br />
Dach. Vorbild für dieses bildete das überstehende Dach<br />
von Jean Nouvels Opernhaus in Luzern. Das Dach sollte dem<br />
Gebäude die Schwere nehmen und ihm eine gewissen Leichtigkeit<br />
vermitteln, machte es jedoch zu einem Monument. Zum anderen<br />
zieht die doppelt gekrümmte Hauptfassade das Interesse<br />
auf sich. Sie wiederum besteht aus einer Vertikalfassade, an der<br />
eine freitragende Verkleidung oberhalb des Erdgeschossbereiches<br />
angebracht ist. Das Herz der Oper bildet jedoch die 2500<br />
Quadratmeter grosse Hauptbühne.<br />
Dansk Design Center<br />
und Designmuseum Danmark<br />
In einem modernen Glas-Stahl-Bau, genau zwischen Tivoli und<br />
Altstadt gelegen, zeigt das Dansk Design Center neben etablierten<br />
Klassikern viel junges skandinavisches Design. In einem Gebäude<br />
nach Entwürfen des namhaften dänischen Architekten Henning<br />
Larsen zeigt das Center in Wechselausstellungen dänisches,<br />
skandinavisches und internationales Design – von klassischen Designikonen<br />
bis hin zu jungem experimentellen Design. Das Center<br />
verfügt ausserdem über einen Shop mit einer umfassenden Auswahl<br />
dänischer und skandinavischer Designprodukte.<br />
Noch umfangreicher ist die Sammlung des Dänischen Designmuseums,<br />
das in einem ehemaligen Hospital aus dem 18. Jahrhundert<br />
residiert. Der prunkvolle Bau liegt nördlich der Altstadt in<br />
einem weitläufigen Park, die Innenräume beherbergen Dänemarks<br />
grösste Sammlung an Industrie- und Möbeldesign, Mode und<br />
Kunstgewerbe. Während sich das Design Center auf Produktgestaltung<br />
und junge Designer konzentriert, ist das Museum thematisch<br />
breiter aufgestellt und richtet den Blick auch auf die Designtraditionen<br />
des Landes.<br />
Die Oper
virus Ideenlabor AG<br />
«Die Schönheit DeS<br />
erSchaffenen entSteht,<br />
wenn man Die weSenSart<br />
eineS BauStoffeS ehrt.»<br />
Louis Kahn, amerikanischer architekt<br />
Edle Beton-Lavabos, von Hand geschaffen<br />
Was der amerikanische Architekt Louis Kahn sagt, gilt ganz besonders für die Lavabos<br />
aus der Beton-Manufaktur. Mit Kopf und Hand kreieren wir in Einigen am Thunersee<br />
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genügen unsere Lavabos den höchsten Ansprüchen in Sachen Ästhetik und Individualität.<br />
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ihren Besitzern dauerhaft Freude bereiten.<br />
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1.<br />
Illums Bolighus<br />
Wenn es um Wohndesign geht, führt an Illums Bolighus kein Weg<br />
vorbei. Das 1925 gegründete Geschäft in der Fussgängerzone<br />
Strøget ist das traditionsreichste Einrichtungshaus der Stadt, am<br />
Konzept hat sich bis heute nichts geändert: das Beste, was das<br />
skandinavische Design zu bieten hat, unter einem Dach – Möbel,<br />
Leuchten, Geschirr und vieles mehr, kompetent ausgewählt und<br />
auf drei Stockwerken stilsicher präsentiert. Was bei Illums steht, hat<br />
Rang und Namen oder steht kurz davor. Das Kaufhaus führt (fast)<br />
alles, was dänische und internationale Stardesigner entworfen haben!<br />
Eigentlich entscheidet in Illums Bolighus nur der Geldbeutel ...<br />
Normann Copenhagen<br />
Im Herzen des Viertels Osterbro befindet sich der Showroom<br />
von Normann Copenhagen, wo die gesamte Kollektion der Marke<br />
ausgestellt ist. Humor, kombiniert mit Innovation und Qualität,<br />
das sind die treibenden Kräfte im Hause Normann Copenhagen.<br />
Normann Copenhagen ist ein junges Designhaus aus Kopenhagen,<br />
das 1999 von den Kreativen Jan Andersen und Poul Madsen<br />
gegründet wurde. Aus der anfänglich kleinen Designwerkstatt<br />
in Strandboulevarden hat sich heute eines der renommiertesten<br />
Designhäuser Dänemarks entwickelt mit Objekten, die weltweit<br />
vertrieben werden. Traditionelle Materialen werden bei Normann<br />
Copenhagen einem ungewöhnlichen Nutzen zugeführt. Da gibt es<br />
eine Schüssel aus Gummi, einen Hund aus Plastik, eine Vase aus<br />
Silikon … Das ist typisch für Designobjekte von Normann Copenhagen,<br />
dem phantasievollen, kreativen dänischen Designer-Duo.<br />
Hay House<br />
Wer die Fussgängerzone Strøget entlanggeht, kommt zwangsläufig<br />
am Hay House vorbei – und merkt es kaum. Die Verkaufsräume des<br />
jungen Designlabels liegen im Obergeschoss eines noblen Jugendstilhauses,<br />
das schwarze Schild am Eingang übersieht man leicht.<br />
Doch es lohnt sich: Hay steht für zeitgemässes nordisches Design,<br />
das die Formtradition der 50er und 60er Jahre in die Gegenwart<br />
führt; fast über Nacht wurden die Dänen damit zum Kult-Label der<br />
Designszene. Auf zwei Stockwerken sind Möbel und Accessoires<br />
grosszügig in Szene gesetzt.<br />
Paustian<br />
Interessant ist auch hier die Hülle, geplant wurde das Gebäude von<br />
den bekannten dänischen Architekten Kim, Jan und Jørn Utzon –<br />
dem Architekten der Sidney-Oper. Paustian zeigt eine gute Auswahl<br />
an internationalen Designermöbeln und Accessoires. Der Shop liegt<br />
im nördlichen Hafen zwischen Gewerbebauten und einem alten<br />
Kraftwerk – ein eher raues Umfeld, das den besonderen Reiz des<br />
Ladens ausmacht.<br />
Dass Paustian zu den wichtigsten Designadressen in Kopenhagen<br />
zählt, liegt aber nicht zuletzt am dazugehörigen Restaurant: Hier<br />
sitzt man stilsicher auf grauen Eames-Stühlen und geniesst klassische<br />
dänische Küche, während draussen die Schiffe festmachen.<br />
Und wer schon mal hier ist, kann auch noch im Showroom von<br />
Fritz Hansen vorbeischauen – der liegt gleich um die Ecke.<br />
110
2.<br />
3.<br />
4.
DESIGN DESIGN@HOME<br />
DESIGN @ Home<br />
Innerlight von Simon Pengelly<br />
Kann eine Leuchte selbst in ausgeschaltetem Zustand<br />
als Objekt faszinieren? Innerlight wurde als<br />
Wandskulptur entworfen, die beim Einschalten zum<br />
Leben erwacht und sich in eine elegante Lichtquelle<br />
verwandelt. Innerlight besteht aus drei sich überlappenden,<br />
leicht gewölbten Streifen, die in verschiedenen<br />
Winkeln ausgerichtet sind. Die Leuchte wird<br />
durch eine lichtdurchlässige Polykarbonat-Schale<br />
gehalten, die den technischen Teil der Leuchte verdeckt.<br />
Innerlight ist ein dreidimensionales Rechteck,<br />
das seine Semantik in angeschaltetem Zustand verändert.<br />
Der Lichtstrahl, der auf die Wand fällt, betont die Umrisse und skizziert die Form der Leuchte. Es entsteht ein raffiniertes Zusammenspiel<br />
aus Licht und Schatten, bei dem sich das Licht aus dem Inneren der Leuchte von jedem der drei Streifen in verschiedene<br />
Richtungen ausbreitet. Zwei fluoreszierende Leuchtmittel, die auf verschiedenen Ebenen platziert sind, stellen in jede Richtung eine<br />
gute Beleuchtung und somit einen wirkungsvollen Effekt sicher.<br />
www.foscarini.com<br />
Das Unvollendete trifft auf das Vollendete<br />
«Für SCULPTURE kehrte ich zum Ursprung zurück – einem unbehandelten<br />
Stück Stein. Wie ein Bildhauer, der den rauen Block bearbeitet und dabei<br />
einen Hauch von Kristall freilegt, wollte ich die innere Schönheit einfangen.<br />
Für mich war es wichtiger, den Entstehungsprozess zu zeigen als das fertige<br />
Produkt – das Raue und das Sanfte, das Unvollendete und das Vollendete.»<br />
So beschreibt Ahmed Uslu sein Design. Die komplexe Geometrie<br />
der rauen, unbearbeiteten Oberfläche der Kristallvasen reflektiert das Licht<br />
auf raffinierte Weise. Im Zusammenwirken mit der Perfektion des glatten,<br />
vollendeten Teils und seiner brillanten Lichtbrechung entsteht so ein modernes<br />
und aussergewöhnliches Design. SCULPTURE ist nicht nur Vase,<br />
sondern auch eine moderne Skulptur.<br />
www.nachtmann.com<br />
Vipp Keramik-Kollektion<br />
Mit 70 Jahren Erfahrung in der Stahlverarbeitung hat Vipp nun ein neues Material in das Sortiment<br />
aufgenommen. In Zusammenarbeit mit der dänischen Keramik-Designerin Annemette<br />
Kissow hat Vipp eine 7-teilige Keramik-Kollektion geschaffen, die aus Schale, Milchkanne,<br />
Eierring, Teller sowie Espresso-, Kaffee- und Teetasse besteht. Die Keramikserie ist, wie die<br />
bestehenden Vipp-Produkte, gekennzeichnet durch weiche Formen, die von scharfen Linien<br />
unterbrochen sind; es gibt sie in Weiss und Grau. Jedes Teil – bestehend aus handgearbeitetem<br />
Porzellan mit glasierter Innenseite, aussen per Hand wasserpoliert – ist das Ergebnis<br />
eines aufwändigen Prozesses, dem es seine weiche Oberfläche mit mattem Finish verdankt.<br />
www.vipp.com<br />
112
Museum Bellerive in Zürich<br />
26. Oktober '12 bis 27. Januar '13<br />
Zeitgenössisches Designschaffen<br />
Designpreise der Schweizerischen Eidgenossenschaft<br />
Die Ausstellung Designpreise der Schweizerischen<br />
Eidgenossenschaft 2<strong>01</strong>2 präsentiert die Arbeiten der Preisträgerinnen<br />
und Preisträger der Eidgenössischen Designpreise und der<br />
diesjährigen drei Grands Prix Design.<br />
Seit fünf Jahren verleiht das BAK neben den Eidgenössischen<br />
Designpreisen auch den Grand Prix Design. Dieser<br />
zeichnet Designerinnen und Designer oder ausgewiesene<br />
Designbüros aus, die auf nationaler und internationaler Ebene zum<br />
Ansehen des Schweizer Designs beitragen. Mit der Lancierung des<br />
Grand Prix Design rundet das BAK ein Massnahmenpaket ab, das<br />
die Schweizer Designszene aktiv fördert, unterstützt und würdigt.<br />
Der wichtigste nationale Wettbewerb zur Förderung des Schweizer<br />
Designs, den das Bundesamt für Kultur (BAK) seit 1918 jährlich organisiert,<br />
soll Plattformen schaffen. Diese helfen den Gewinnerinnen<br />
und Gewinnern des Wettbewerbs, in der beruflichen Karriere<br />
weiterzukommen und ihr Schaffen einer grösseren Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren. Es werden Arbeiten aus den Bereichen Modedesign,<br />
Grafik, Fotografie, Produkte und Objekte sowie Vermittlung,<br />
von jungen und von bereits etablierten Designschaffenden gezeigt.<br />
Die Werke sind teils als Auftragsarbeiten, teils als eigene Projekte<br />
entstanden und vermitteln einen Einblick in die aktuellen Tätigkeitsfelder<br />
von Schweizer Designerinnen und Designern. sweet home<br />
stellt die Gewinner des Grand Prix Design 2<strong>01</strong>2 kurz vor.
Zeitgenössisches Designschaffen design<br />
Gilles Gavillet und David Rust<br />
Gilles Gavillet und David Rust gründen ihr Büro Gavillet&Rust 20<strong>01</strong>.<br />
Sie arbeiten vorwiegend im kulturellen Bereich mit Schwerpunkt<br />
Editorial Design und Corporate Identity. Die Eidgenossenschaft<br />
ehrt die Designer für ihre grossen Verdienste für das Schweizer<br />
Grafikdesign auf nationaler und internationaler Ebene.<br />
Franco Clivio<br />
Nach seinem Studium an der Hochschule in Ulm in den 1960er<br />
Jahren entwickelt und gestaltet er Produkte für Firmen wie Gardena,<br />
Erco und Lamy. Er sammelt anonym gestaltete Gegenstände<br />
als Beispiel für das «andere Sehen»; Produkte, die durch ihre<br />
Funktionalität, Intelligenz, Materialität und Qualität verblüffen. Die<br />
Sammlung wurde stetig erweitert und leistet wertvolle Dienste in<br />
den über zwanzig Jahren, in denen Franco Clivio als Dozent an der<br />
Hochschule für Gestaltung Zürich wirkt. Die Eidgenossenschaft<br />
ehrt Franco Clivio für seinen bedeutenden Beitrag zum Schweizer<br />
Design und sein Engagement als Entwerfer und Lehrer.<br />
Karl Gerstner<br />
Karl Gerstner ist Grafikdesigner und bedeutender Vertreter der<br />
Schweizer Typografie. Durch die von ihm mitbegründete Werbeagentur<br />
GGK (Gerstner, Gredinger und Kutter) gehen seine Arbeiten<br />
um den Globus. Er gehört mit seinen wegweisenden Arbeiten,<br />
insbesondere für Geigy in Basel, zu den wichtigsten Exponenten<br />
der modernen Schweizer Gebrauchsgrafik. Die Eidgenossenschaft<br />
ehrt Gerstner für seine Pionierrolle in der Schweizer Grafik und die<br />
damit verbundene Ausstrahlung über die Landesgrenzen hinaus.<br />
first-class sleeping<br />
Der exklusivste Schlafkomfort der Schweiz<br />
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DESIGN DESIGNSTÜCK<br />
DESIGN*Stück<br />
Design & Designer<br />
Cecilie Manz & minuscule<br />
Text: Lone K. Halvorsen<br />
Da ihre Eltern sich mit Kunst und Design<br />
befassten, kam Cecilie Manz<br />
schon früh mit Formgebung in<br />
Berührung. Ausgebildet wurde sie an Dänemarks<br />
Designschule und am Institut für<br />
Industrielles Design, University of Art and<br />
Design Helsinki in Finnland. Bereits 1998,<br />
ein Jahr nach Abschluss der Dänischen<br />
Hochschule für Design, gründete Cecilie<br />
Manz ihre eigene Firma, Manz Lab, die seither<br />
den Rahmen für ihr Schaffen bildet. Die<br />
Produkte von Cecilie Manz werden bereits in<br />
der ganzen Welt ausgestellt, und ihre Werke<br />
sind in den ständigen Ausstellungen von MoMA<br />
und Dansk Design Center vertreten. Über ihre Arbeit<br />
sagt sie: «Ich beschäftige mich mit Dingen, in<br />
denen ich einen Sinn sehe.»<br />
«minuscule» verbindet die Tradition skandinavischer<br />
Handwerkskunst mit industrieller Herstellung.<br />
Die Sitzschale ist mit einem leichten Stoff<br />
gepolstert und von Hand vernäht, wobei ein<br />
feines Lederdetail die Konturen unterstreicht.<br />
Gehalten wird die geschwungene Schale von<br />
einem Gestell, das aus Kunststoff geformt<br />
ist. Als Inspirationsquelle nennt Cecilie Manz<br />
bei «minuscule» Steine, die das Meer an den<br />
Strand gespült hat. Ebenso wie diese sollen die<br />
geraden Linien des Gestells trotz ihrer eigentlichen<br />
Härte weich und organisch aussehen.<br />
116
Wasserkocher ab sofort überflüssig! Die Revolution in der Küche: 100°C kochendes Wasser direkt aus<br />
dem Hahn. Extrem schnell und komfortabel, sehr energieeffizient und durch den Druck-Dreh-Bedienmechanismus absolut kindersicher.<br />
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Integration in jeder Küche. Die Hochvakuumisolierung des kompakten Edelstahlreservoirs sorgt für einen hocheffizienten Betrieb des<br />
Quooker (Stromverbrauch rund 5 Rappen/Tag im Stand-by) und erlaubt als weltweit einzigartiges Heisswassersystem jederzeit die<br />
Entnahme der exakt gewünschten Menge an 100°C kochendem Wasser. Der Quooker ermöglicht weit mehr als die Zubereitung heisser<br />
Getränke. Mit dem gefilterten kochenden Wasser lassen sich sofort Suppen und Saucen zubereiten, Babyflaschen und Nuggis sterilisieren,<br />
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Nordic Square TWINTAPS
design Bücherregal<br />
bücherregal<br />
lese-Tipps<br />
1.<br />
Rauf auf den Baum!<br />
In diesem Buch trifft Kindheitstraum Lebenslust. Der Impuls, zum<br />
Schutz auf einen Baum zu klettern oder um die Erde von oben zu<br />
betrachten, ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon in frühen<br />
Zivilisationen gibt es Hinweise auf Baumhäuser – im Laufe der<br />
Geschichte entstanden sie eigentlich überall, wo die Vegetation<br />
sich gen Himmel reckt. In gewisser Hinsicht ist das Baumhaus<br />
sogar der Inbegriff von Architektur: im Boden verankert und doch<br />
über allem schwebend, mit weitem Blick. Diese reich bebilderte<br />
Zusammenstellung bietet nun eine Rundreise zu den schönsten,<br />
komfortabelsten und verrücktesten Baumhäusern der Welt. Einige<br />
wurden von namhaften Architekten entworfen, andere von<br />
einfachen Handwerkern. Teehaus, Restaurant oder gleich ein<br />
ganzes Hotel – fast jede bauliche Kategorie lässt sich auch in<br />
luftiger Höhe konstruieren.<br />
«Tree Houses. Fairy Tale Castles in the Air»<br />
Philip Jodidio<br />
Taschen Verlag<br />
The Oscar goes to …<br />
Von der «Sunday Times» als «Oscar der Interior Design Welt» geadelt,<br />
präsentiert das Standardwerk der Inneneinrichtung auch in<br />
diesem Jahr die weltbesten Designer und ihre atemberaubenden<br />
Entwürfe. Die «Andrew Martin Interior Design Review» stellt rund<br />
100 Designer vor und zeigt auf mehr als 1000 Abbildungen die<br />
unterschiedlichsten Stile aus aller Welt. Vorgeführt werden exzellente<br />
Einrichtungen, ob nun in Privathäusern, Hotels, Restaurants<br />
oder Superjachten, deren Stile ebenso klassisch wie extravagant<br />
sind – vom modernen klaren Stil Skandinaviens über den klassischen<br />
amerikanischen Stil bis hin zum Glamour Asiens bleibt<br />
Ihnen kein Einblick verwehrt.<br />
2.<br />
«Interior Design Review» (Vol. 16)<br />
Andrew Martin<br />
teNeues Verlag<br />
118
3.<br />
Der Tadao-Touch<br />
Er ist der einzige Architekt, der die vier renommiertesten Auszeichnungen<br />
seiner Zunft erhalten hat: den Pritzker-, Carlsbergund<br />
Kyoto-Preis sowie den Praemium Imperiale. Keine Frage: Tadao<br />
Ando ist ein Gigant unter den lebenden Architekten. Indem er<br />
Einflüsse aus der japanischen Tradition mit markanten Aspekten<br />
des Modernismus kombinierte, hat Ando eine vollkommen neuartige<br />
Ästhetik des Bauens entwickelt, bei der Beton und Holz,<br />
Licht, Raum und Natur in einer Art und Weise eingesetzt werden,<br />
wie es sie nirgends sonst jemals in der Architektur gab. Andos<br />
vielfach ausgezeichnete Villen, Kirchen, Museen, Wohnanlagen<br />
und Kultureinrichtungen findet man in Japan, aber auch in Frankreich,<br />
Italien, Spanien und den USA. Dieser Band porträtiert Tadao<br />
Ando auf dem Höhepunkt seiner glänzenden Karriere.<br />
«Ando. Complete Works 1975–2<strong>01</strong>2»<br />
Philip Jodidio<br />
Taschen Verlag<br />
Von Lauben und kultigen Hütten<br />
Blockhütten, Baumhäuser, Werkstätten, Künstlerstudios, Strandhäuschen<br />
– ob schlicht oder extravagant, ob alt oder mit neuestem<br />
Schnickschnack, sie alle bieten den idealen Rückzugsort,<br />
um ungestört gestalten, zeichnen, schreiben oder einfach entspannen<br />
zu können. Die Autorin und Weltreisende Jane Field-<br />
Lewis hat Bilder und Geschichten von 35 hippen Hütten aus unterschiedlichsten<br />
Ländern und Kontinenten zusammengetragen.<br />
Mit dabei sind auch Zufluchtsorte von Künstlern und spannenden<br />
Persönlichkeiten wie den Schriftstellern Virgina Woolf und George<br />
Bernhard Shaw, dem Musiker und Comedian Hans Liberg<br />
oder dem ehemaligen Greenpeace-Chef Peter Bahouth. Was<br />
den besonderen Charme dieser Bauwerke ausmacht, ist ihre unkonventionelle<br />
Gestaltung.<br />
4.<br />
«Meine hippe Hütte»<br />
Jane Field-Lewis<br />
Knesebeck Verlag<br />
5.<br />
Kunst? Design!<br />
Stühle, Restaurants, Boutiquen, Autos, Flugzeuge und sogar ein<br />
Raumschiff: Wenn es ums Entwerfen geht, kennt Marc Newson<br />
keine Grenzen. Ob Massenproduktion oder skulpturale Marmormöbel,<br />
Mode oder ganze Räume – der australische Stardesigner<br />
setzt sich über herkömmliche Grenzen hinweg und wurde so<br />
zur internationalen Kultfigur. Dieses Buch präsentiert Newsons<br />
Objekt-Universum in enzyklopädischer Form – vom legendären<br />
Entwurf der Lockheed Lounge (mit einem Auktionsresultat von<br />
zwei Millionen Dollar bis heute das teuerste Designermöbel der<br />
Welt) bis hin zu jüngeren Grossaufträgen wie einer Autostudie<br />
für Ford, dem Innendesign des Qantas-Airbus A380 und dem<br />
Aquavira-Motorboot.<br />
«Marc Newson»<br />
Alison Castle<br />
Taschen Verlag<br />
HERBST '12 #1 119
Schöner garten im herbst GARTEN<br />
Schöner Garten im Herbst<br />
Die Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit<br />
Text: Stella Orsini<br />
Für viele Gartenbesitzer bedeutet der Herbst:<br />
ran an die Werkzeuge, ran an die Arbeit. Wo neue Beete angelegt<br />
werden müssen oder der Rasen erneuert werden sollte, da ist der<br />
Herbst der ideale Zeitpunkt.<br />
HERBST '12 #1 121
Garten Schöner garten im herbst<br />
Während die eine Saison zu Ende geht, wird bereits die<br />
Grundlage für einen farbenfrohen Start der nächsten<br />
Gartensaison gelegt. Auf diese Weise beginnt das<br />
Frühjahr schon im Herbst.<br />
Die Herbstbepflanzung<br />
Bis Anfang Dezember können Tulpen, Krokusse, Kaiserkronen,<br />
Schneeglöckchen, Narzissen und viele andere gesteckt werden.<br />
Da einige dieser Zwiebeln sehr von Wühlmäusen geliebt<br />
und gefressen werden, ist es günstig, diese in Drahtgitterkörbe<br />
zu pflanzen. Darin können sich die Zwiebeln gut entfalten, die<br />
Mäuse aber gehen leer aus.Der Herbst ist aber auch die Zeit,<br />
Knollen und Zwiebeln aus dem Boden zu holen und trocken und<br />
kühl zu überwintern. Dazu gehören die Dahlien, Gladiolen, Canna<br />
und Begonien. Diese beliebten Pflanzen überwintern im Keller<br />
und werden im Frühjahr wieder eingesetzt. Das Ausgraben sollte<br />
vor dem ersten Frost erfolgen, damit die Knollen und Zwiebeln<br />
keinen Schaden nehmen. Man kann zwar Bäume, Sträucher und<br />
Stauden, die in Kunststoffgefässen, den so genannten Containern,<br />
angeboten werden, das ganze Jahr über pflanzen. Um ihnen<br />
einen Entwicklungsvorsprung gegenüber der Frühjahrspflanzung<br />
zu geben, ist die Herbstpflanzung im Allgemeinen besser.<br />
Die Pflanzen bilden dann noch vor dem Winter neue Feinwurzeln.<br />
Wenn im Frühjahr die Vegetationsperiode beginnt, sind sie schon<br />
gut verwurzelt und wachsen ohne Zeitverlust, während die im<br />
neuen Jahr gepflanzten Gehölze und Stauden mehr Zeit zum Anwachsen<br />
benötigen.<br />
Johannisbeeren, Stachelbeeren oder Himbeeren können ebenfalls<br />
jetzt im Herbst gepflanzt werden. Lediglich die etwas frostempfindlicheren<br />
Brombeeren sollten besser erst im Frühjahr in<br />
den Boden. Wichtig für lang anhaltende Freude an den Pflanzen<br />
ist der richtige Standort. Lichtverhältnisse, Bodenart, Wasserversorgung,<br />
ausreichend Platz zum Wachsen – all das sind Aspekte,<br />
die eine Rolle spielen, damit sich Bäume, Sträucher und Stauden<br />
gut entwickeln können.<br />
«Da einige Zwiebeln von Wühlmäusen<br />
gefressen werden, ist es günstig, diese<br />
in Drahtgitterkörbe zu pflanzen.»<br />
122
FACHPARTNER<br />
Seit Jahrzehnten beschäftigt sich Baufritz mit wohngesunder<br />
Holzbauweise nach dem Vorbild der Natur. Denn sie<br />
macht uns am besten vor, wie Hightech-Häuser idealerweise<br />
funktionieren. Nach diesem Prinzip stammen von Baufritz<br />
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Garten Schöner garten im herbst<br />
Der Herbstschnitt an Bäumen und Hecken<br />
Ferner ist der Oktober die richtige Zeit für den Herbstschnitt bei<br />
Sträuchern, Birken, Pappeln sowie Obst- und Ahornbäumen –<br />
das Ausdünnen gibt den Pflanzen neue Kraft für den nächsten<br />
Frühling und fördert das Wachstum junger Triebe. Abgeschnitten<br />
werden dünne Äste nahe des Baumstammes und abgestorbene<br />
oder kranke Zweige sowie alle Äste, die sich überschneiden<br />
oder gegeneinander reiben. Dichte Hecken dagegen brauchen<br />
oft einen kräftigen Schnitt. Hier entfernt man zuerst beschädigte<br />
Äste, bevor das Grün in Form gestutzt wird. Dafür schneidet der<br />
Hobbygärtner alle überhängenden Zweige ab, bis die gewünschte<br />
Form erreicht ist. Die Hecke sollte oben etwas schlanker sein<br />
als unten, so dass niedrig hängende Zweige und Blätter genug<br />
Sonne und Luft bekommen.<br />
Geheimtipps für den Herbst<br />
Rosen, Efeu, Rhododendron, Lavendel, Tränendes Herz – selbst<br />
wer keinen Garten hat, kennt diese Gehölze und Stauden. Wer<br />
dagegen einen Garten besitzt, möchte vielleicht gerne etwas<br />
pflanzen, das nicht jeder hat. Besonders im Herbst, wo die Sommerblumen<br />
bereits verblüht sind und man gerne noch etwas<br />
Farbe in den Garten bringen möchte. Hier werden jetzt ein paar<br />
Geheimtipps für den Herbstgarten verraten, die nicht jeder Gartenbesitzer<br />
kennt. Ein Geheimtipp unter den Herbstblumen ist<br />
zum Beispiel der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus). Die Pflanze<br />
mit dem seltsamen Namen wird etwa zwei bis drei Meter hoch<br />
und hat interessante, handartig gefiederte Blätter, die auf den<br />
ersten Blick an Hanf erinnern. Wenn man die Blätter zerreibt, verströmen<br />
sie einen aromatischen Duft. Eine weitere Besonderheit<br />
des Mönchspfeffers ist die späte Blüte mit den hübschen, hellvioletten<br />
Lippenblüten. Ein ebenfalls wenig bekannter Strauch ist<br />
die Sieben-Söhne-des-Himmels-Blume (Heptacodium). Wie der<br />
Mönchspfeffer hat er duftende Blüten und ist eine wertvolle Bienenweide.<br />
Er wird bis etwa drei Meter hoch und blüht von August<br />
bis Oktober. Auch einige Stauden blühen erst, wenn die meisten<br />
laubabwerfenden Pflanzen sich schon auf den Winter einstellen.<br />
Der Oktober-Steinbrech (Saxifraga cortusifolia «Fortunei») ist ein<br />
solcher spätblühender Staudenschatz. Mancher nennt diese<br />
kleinen hübschen Pflanzen wegen der späten Blüte denn auch<br />
liebevoll «Oktoberle».<br />
Bei all der Arbeit, die im Herbst auf passionierte Hobbygärtner<br />
zukommt, sollte auch Zeit bleiben, um innezuhalten. Ein Ausflug<br />
in die Wälder oder eine Wanderung können erheblich dazu<br />
beitragen, dass wir zufrieden auf ein tolles Gartenjahr zurückblicken<br />
können.<br />
124
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KAMINE | DIE SCHÖNSTE WÄRME ZUR KALTEN JAHRESZEIT<br />
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Das Wohnzimmer<br />
für den Garten<br />
Die Trends für 2<strong>01</strong>3<br />
Text: Lone K. Halvorsen<br />
Erste Blätter sind bereits gefallen und der Winter<br />
nähert sich unwiderruflich. Ein Blick auf die Gartentrends<br />
für den nächsten Sommer kann über den Abschied vom<br />
Outdoor-Vergnügen ein wenig hinwegtrösten.
Das Wohnzimmer für den Garten GARTEN<br />
HERBST '12 #1 127
Für viele Menschen ist der Garten heute der ideale Rückzugsort<br />
– und wird dadurch zum erweiterten Wohnraum.<br />
Gärten werden wieder gelebt und sie sind zunehmend mehr<br />
als designte Objekte des täglichen Lebens, denn der moderne,<br />
oft hektische Alltag beeinflusst zunehmend die Gartengestaltung.<br />
Bunt wird der Sommer<br />
Bilder an der Aussenwand, Regale für das Allerlei, und der Schaukelstuhl<br />
wippt auf dem Rasen: Das Mobiliar für Terrasse und Garten<br />
wird den Wohnzimmermöbeln immer ähnlicher. «Eine komplette<br />
Wohnwelt entsteht im Zusammenspiel mit Teppichen, Leuchten<br />
und Kleinmöbeln», lautet die Verheissung in der Trendanalyse.<br />
Denn die Tendenz, das eigene Grün so stilvoll einzurichten wie<br />
das Wohnzimmer, erstreckt sich mittlerweile auf den Bereich der<br />
Gartenausstattung. Filigrane Stühle ersetzen (endlich) die breiten<br />
Plastikmodelle und auch die Sofas werden den Modellen für den<br />
Innenraum in Optik und Haptik immer ähnlicher. Die Trendfarben<br />
Blau und Weiss dominieren künftig im Garten – auch kombiniert<br />
mit der Farbe Braun. Sogar im Outfit der Regentonne setzt sich der<br />
Wohntrend fort - hier dominieren Steinoptiken. Dagegen präsentieren<br />
sich künftig Kissen und Deko aller Art in mutigen Knallfarben.<br />
Bunt ist in, und dieser Trend setzt sich sogar bis zum innovativen<br />
Gartengrill durch. Gartenfans müssen sich zwar noch gedulden,<br />
bis die Gartensaison eröffnet wird. Doch der nächste Sommer<br />
kommt bestimmt. Lauben oder schöne Pavillons für den Garten<br />
bieten gleichzeitig Überdachung sowie dekorative Wohnlichkeit.<br />
Wenn es die Grundstücksgrösse zulässt, lässt sich zudem hervorragend<br />
eine Schwimmgelegenheit im Garten anlegen. Neben<br />
den klassischen Swimmingpools gibt es neuerdings eine Variante,<br />
die sich etwas natürlicher ins Gartenbild einfügt – der so genannte<br />
Living- oder Biopool ist eine Mischung aus Schwimmbecken<br />
und Gartenteich, ohne chemische Zusätze. Und Kunst erobert den<br />
Garten! Nicht Gartenzwerg und Gipsfigur, sondern Skulpturen von<br />
zum Teil beachtlicher Grösse, die auch Privatgärten zieren.<br />
128
Kommen Sie sorgenfrei durch den Winter!<br />
Die äußert breite Palette an Honda Schneefräsen<br />
sowie die Auswahl an spezieller Ausstattung für<br />
Gartengeräte sorgen dafür, dass Ihre Winterarbeiten<br />
immer optimal erledigt werden.<br />
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TRENDS<br />
2<strong>01</strong>2<br />
IFA 2<strong>01</strong>2<br />
Das sind die trends<br />
Text: Lone K. Halvorsen<br />
Die Internationale Funkausstellung förderte<br />
Hunderte Innovationen zutage – ein Hersteller<br />
übertrumpfte den anderen!<br />
Im Jahr 1924 wurde die erste IFA – oder besser gesagt ihr<br />
Vorläufer «Grosse Deutsche Funkausstellung» – veranstaltet.<br />
Die Ausstellung war damals schon ein Publikumsmagnet: Es<br />
sollen sich rund 180'000 Besucher eingefunden haben. Nach einer<br />
Pause während des Zweiten Weltkrieges startete die Messe<br />
dann neu. In den Anfangsjahren wechselte sie öfter ihren Standort,<br />
um dann in Berlin wieder einen festen Platz zu finden. Auf<br />
dem Berliner Messegelände öffnete sich dieses Jahr wieder die<br />
Welt der flachen Bildschirme und vernetzten Wohnzimmer. Mehr<br />
als 1400 Aussteller zeigen ihre Neuheiten vom High-Tech-Fernseher<br />
bis zu Hausgeräten. sweet home zeigt Ihnen fünf Highlights,<br />
die Spass machen.<br />
130
IFA 2<strong>01</strong>2 MEDIA<br />
Toshiba 55ZL2G<br />
Toshiba präsentiert mit dem 55ZL2G sein neues Spitzenmodell<br />
und verbannt für 3D-Filme die Shutter- und Polarisations-Brillen<br />
aus dem Wohnzimmer. 140 Zentimeter Bildschirmdiagonale,<br />
vierfache HDTV-Auflösung mit 3840x2160<br />
Bildpunkten. Damit die 3D-Bilder ohne Spezialbrille zu sehen<br />
sind, hat Toshiba vor dem LCD-Bildschirm ein spezielles Linsensystem<br />
angebracht. Mit einer zusätzlichen Flüssigkristall-<br />
Schicht zwischen Schirm und Linsenfolie lässt sich dieses<br />
ein- und ausschalten: Im 2D-Betrieb ist die Folie unwirksam,<br />
für 3D-Bilder wird sie aktiviert.<br />
Sony Reader PRS-T2<br />
Erwartungsgemäss hat Sony im Vorfeld der IFA die Neuauflage<br />
seines E-Book-Readers vorgestellt, der auf der Messe aber erstmals<br />
«live» zu sehen ist. Beim Sony Reader PRS-T2 handelt es<br />
sich eher um ein behutsames Update gegenüber der Vorgeneration,<br />
Neuerungen gibt es vor allem unter der Haube. Nach wie<br />
vor erfolgt die Bedienung über ein 6" Pearl-E-Ink-Display mit optischem<br />
Touchscreen. Eine Besonderheit bleibt die Möglichkeit,<br />
mit dem beiliegenden Stift auf dem Touchscreen auch handschriftlich<br />
Notizen zum Gelesenen zu machen. Eine Akkuladung<br />
reicht bei einer täglichen Lesezeit von 30 Minuten angeblich für<br />
zwei Monate.<br />
HERBST '12 #1<br />
131
MEDIA IFA 2<strong>01</strong>2<br />
Samsung Multiview MV800 Kamera<br />
Durch das 3.0 Zoll Wide Flip-out Display können aussergewöhnliche<br />
Momente auch aus den ungewöhnlichsten Winkeln<br />
festgehalten werden – ohne dabei halsbrecherische Verrenkungen<br />
auf dem Festtagsparkett hinlegen zu müssen. Die MV800<br />
wird dem leidenschaftlichen Hobbyfotografen ebenso wie dem<br />
anspruchsvollen Profiknipser Freude bereiten. Für den Fotofeinschliff<br />
sorgen Zusatzfunktionen wie beispielsweise <strong>Mag</strong>ic<br />
Frame, Smart Filter sowie Photo Editor. Durch die 16.1 Megapixel-Auflösung<br />
werden Premium-Fotoqualität, intensive Farben<br />
sowie gestochen scharfe Aufnahmen garantiert.<br />
Samsung Ativ S<br />
Das Samsung Ativ S ist das erste Smartphone, das mit Windows<br />
8 läuft. Es ist mit einem 4,8-Zoll-Touchscreen mit einer<br />
Auflösung von 1280x720 Pixeln ausgestattet. Für Tempo<br />
sorgen ein 1,5-Gigahertz-Zweikern-Prozessor und ein Gigabyte-Arbeitsspeicher.<br />
Die Kamera löst mit acht Megapixeln<br />
auf. Samsung spielt damit mal wieder den Vorreiter, denn<br />
Windows 8 ist laut Microsoft wie gemacht für touchfähige<br />
Geräte – man darf also auf die Praxis mit dem neuen Betriebssystem<br />
gespannt sein.<br />
Beyerdynamic Custom One Pro<br />
Den Custom One Pro bezeichnet der deutsche Hersteller Beyerdynamic<br />
als «ersten interaktiven Kopfhörer der Welt». Der Clou:<br />
Durch variabel einstellbare Bassreflexöffnungen an den Ohrmuscheln<br />
ändert man die Klangcharakteristik des Kopfhörers in vier<br />
Stufen – von wenig bis richtig viel Bass – eine echte Innovation<br />
in der Kopfhörer-Technik. Doch nicht nur den Sound individualisieren<br />
Sie nach Ihrem Geschmack, sondern auch das Aussehen,<br />
etwa eine Hörerschale in anderer Farbe oder ein besonders<br />
langes Kopfhörerkabel.<br />
132
Media Fernsehen<br />
Fernsehen<br />
Bewegte Bilder aus dem Kasten<br />
Text: Lone K. Halvorsen<br />
Die technische Geschichte des Fernsehens ist über<br />
hundert Jahre alt. Das TV entwickelte sich zum Massenmedium und<br />
in den letzten fünfzig Jahren hat es die Lebensweise der Menschen<br />
so grundlegend verändert, wie es zuvor nur dem<br />
Rundfunk gelungen war.<br />
Fernsehen war schon in der Pionierzeit des Fernsehens<br />
wörtlich zu nehmen. Die Fernsehtechnik macht es möglich,<br />
dass ein Bild an einem Ort aufgenommen wird und an<br />
einem anderen zu sehen ist. Der Erste, der die dafür erforderliche<br />
Technik auf den Weg brachte, war Paul Nipkow (1860 – 1940).<br />
1884 erfand der damalige Student einen mechanischen Bildfeldzerleger<br />
(«Nipkow-Scheibe»), dessen Leistungsfähigkeit sich ohne<br />
geeignete Verstärker aber als zu gering erwies. Erst 1919 gelang<br />
die Übertragung einfacher Bilder über mehrere Kilometer auf<br />
elektromechanischem Wege. Die damals winzigen Bildschirme<br />
von der Grösse eines Bierdeckels hatten im Vergleich zu heute<br />
eine erbärmliche Bildqualität, enthielten aber schon alle Elemente<br />
eines modernen Fernsehers. Erst in den späten Vierziger- und<br />
frühen Fünfzigerjahren begannen die europäischen Staaten mit<br />
regelmässigen Fernsehsendungen und Ende der Fünfzigerjahre<br />
war das Fernsehen verbreiteter als das Radio. Die Entwicklung<br />
des Farbfernsehens begann bereits in den späten Fünfzigerjahren,<br />
die Markteinführung erfolgte jedoch erst Ende der Sechzigerjahre.<br />
Endlich waren die Kleider der Showstars in ihrer<br />
glitzernden Farbenpracht zu sehen, endlich war der<br />
Fussballrasen nicht mehr grau, sondern grün und<br />
endlich schimmerte das Meer in der Reportage<br />
über Italien in einem verlockenden Blau. Den Zauber<br />
der Farben konnten jedoch längst nicht alle<br />
Zuschauer geniessen. Farbfernsehgeräte waren<br />
zwar begehrt, aber teuer – die bunten Bilder setzten<br />
sich erst nach und nach durch.<br />
Massenmedium<br />
Im Jahre 1954 gab es die erste internationale<br />
Fernseh-Direktübertragung von London in die<br />
Bundesrepublik Deutschland sowie nach Frankreich<br />
und Holland. Das Ereignis: die Krönungsfeierlichkeiten<br />
für Englands Königin Elisabeth II. am<br />
6. Juni. Die im selben Jahr gegründete Eurovision<br />
verband schon bald 45 Fernsehsender in England,<br />
Frankreich, Belgien, Holland, Deutschland, Dänemark,<br />
der Schweiz und Italien.<br />
Die Welt wurde durch das Medium Fernsehen<br />
kleiner und überschaubarer. Bereits ein Jahr später<br />
erreichten die 80 Fernsehsender Westeuropas<br />
über 150 Millionen Menschen. Mit dem Einzug des<br />
Fernsehens in die Privathaushalte änderte sich zum<br />
einen der Alltag der Menschen und die Macht dieses<br />
Mediums, welches man nicht unterschätzen sollte. Inzwischen<br />
gibt es nicht mehr nur zwei Fernsehsender wie in den<br />
Anfangstagen, sondern eine Vielzahl an Sendern, die alle möglichen<br />
medialen Bedürfnisse der Zuschauer erfüllen.<br />
134
24.<br />
NOv.<br />
25.<br />
NOv.<br />
23.<br />
k ONgresshaus<br />
zürich<br />
NOv.<br />
23.24.25.<br />
NOvember<br />
2<strong>01</strong>2<br />
WHERE DESIGN GETS PERSONAL<br />
www.bliC k Fa N g.COm<br />
Creative DireCtiON: Femmes régiONales, DesigN exeCutiON satrapigraFix
«Fast niemand will seinen Kühlschrank<br />
selbstständig Lebensmittel<br />
bestellen lassen.»<br />
© Revox Schweiz AG
Ein Haus denkt mit Media<br />
ein Haus denkt mit<br />
Die Zukunft des Wohnens hat begonnen<br />
Text: Lone K. Halvorsen<br />
Ein Haus, in dem von der Waschmaschine bis hin<br />
zum Radiowecker alle Geräte automatisch und aufeinander abgestimmt<br />
ihre Aufgaben verrichten, oder Wohnungen, in denen<br />
ein leises Wort genügt, um die Herdplatte auszuschalten oder den<br />
Kühlschrank aufzufüllen. Nach Ansicht vieler Wissenschaftler<br />
könnte so das Wohnen der Zukunft aussehen.<br />
HERBST '12 #1 137
©www.gira.de<br />
Das Haus der Zukunft ist intelligent. Da sind sich sowohl<br />
Science-Fiction-Autoren als auch Haustechnik-Ingenieure<br />
einig. Es weiss genau, was der Bewohner will, und<br />
nimmt ihm all die kleinen lästigen Aufgaben ab. Die Waschmaschine<br />
schaltet sich automatisch zu den günstigsten Stromtarifzeiten<br />
an und der Kühlschrank bestellt per Internet den Joghurt<br />
nach. Ist das intelligentes Wohnen? Die vernetzte Gebäudetechnik<br />
ist keine Zukunftsmusik mehr! Beim intelligenten Wohnen sind<br />
sämtliche Geräte im Haus, zum Beispiel Heizung, Beleuchtung,<br />
Belüftung und Sicherheitstechnik, miteinander vernetzt. BUS-<br />
Systeme durchziehen die Wände, Sensoren, Funkmodule und<br />
Computer kommunizieren miteinander. Dadurch entsteht ein<br />
System, das sehr ökonomisch arbeitet und den individuellen Bedürfnissen<br />
der Menschen entgegenkommt.<br />
Intelligentes Wohnen<br />
Schon immer hat die Frage «Wie werden wir morgen wohnen?»<br />
die Menschen fasziniert. Mittlerweile hat diese Frage nicht nur<br />
Architekten und Designer, sondern zunehmend auch Informatiker,<br />
Gerätehersteller und Ingenieure zu neuen Modellen inspiriert.<br />
An der Vision vom Haus der Zukunft wird mehr denn je weltweit<br />
geforscht und experimentiert. Denn was einst mit Forschungsprojekten<br />
und Tüftlern begann, wird massentauglich. Die zentrale<br />
Bedienung von Heizungen, Licht, Jalousien und Unterhaltungselektronik<br />
hat im privaten Wohnbereich Einzug gehalten.<br />
Die Steuerung der Geräte erfolgt an den Touchscreens sowie<br />
per Fernbedienung, PC und Smartphones. Nicht nur die Geräte<br />
kommunizieren miteinander – auch Mensch und Haus kommunizieren<br />
miteinander. So teilt der Bewohner beispielsweise<br />
über einen Touchscreen mit: «Ich gehe zu Bett.» Nun setzt sich<br />
das vorbestimmte Szenario in Gang: Die Jalousie fährt herunter,<br />
Lampen schalten ab, die Heizung drosselt die Leistung und alle<br />
nicht benötigten Geräte stehen auf Stand-by. Ein grosser Vorteil<br />
dieser vernetzten Technik liegt in der energieeffizienten Nutzung.<br />
Inzwischen ist es auch möglich, dass ein Haus die Temperatur<br />
automatisch anpasst, wenn der Bewohner das Gebäude verlässt<br />
oder nach Hause kommt. Bei Neubauten sind intelligente Energiezähler,<br />
so genannte Smartmeter, vorgeschrieben, die digital<br />
Strom-, Wasser- und Gasverbrauch messen. Sind diese entsprechend<br />
mit dem Gebäude vernetzt, kann der Bewohner jederzeit<br />
sehen, welches Gerät wie viel Energie verbraucht. Dies führt zu<br />
einer Sensibilisierung für Einsparungsmöglichkeiten, ermöglicht<br />
aber auch, dass Wasch- und Spülmaschinen automatisch dann<br />
laufen, wenn der Strom am günstigsten ist. Intelligentes Wohnen<br />
hat darüber hinaus auch einiges in puncto Sicherheit und Komfort<br />
zu bieten. Es ist möglich, jederzeit mit einem Smartphone auf<br />
das Haus zuzugreifen, und zwar nicht nur, um das Licht auszuschalten.<br />
Der Mensch darf sich somit entspannt wohlfühlen oder<br />
kann sich voll und ganz den wirklich wichtigen Dingen widmen.<br />
Von der Technik entmachtet<br />
Während sich Computer und Multimedia-Geräte über das lokale<br />
Netzwerk wahlweise auch kabellos oder mit Powerline-Adaptern<br />
sogar über das Stromnetz verständigen können, brauchen Haushaltsgeräte,<br />
Heizungen oder Rollläden sowie die zugehörigen<br />
Schalter und Displays ein anderes System. Nahezu jede Geräte-<br />
138
Ein Haus denkt mit Media<br />
gattung verwendet ein eigenes Protokoll. Das heisst in vielen Fällen,<br />
dass zusätzliche Leitungen benötigt werden. Eine gut ausgebaute<br />
passive Infrastruktur ermöglicht es den Wohneigentümern,<br />
das Gebäude nachzurüsten, falls intelligentes Wohnen nicht von<br />
Beginn an verwirklicht wurde.<br />
Viele Menschen fürchten dennoch, ein<br />
Haus mit eigenem Willen zu haben.<br />
Fast niemand will seinen Kühlschrank<br />
selbstständig Lebensmittel bestellen<br />
lassen. Denn die Möglichkeiten «intelligenter»<br />
Vernetzung und Automatisierung<br />
im Wohn- und Arbeitsbereich sind<br />
gross. In nahezu allen Bereichen, ob<br />
Sicherheit, Klimaregelung, Energie, Unterhaltungselektronik<br />
oder sogar Gesundheitsfürsorge<br />
und Altenpflege, ist<br />
«mitdenkende» Technik theoretisch einsetzbar.<br />
Doch wie sinnvoll ist dies im<br />
Einzelnen? Und wie weit ist die Entwicklung<br />
hier fortgeschritten? Und müssen<br />
wir nicht vielleicht sogar befürchten,<br />
eines Tages von der allgegenwärtigen<br />
Technik «entmachtet» zu werden, wie<br />
einige Skeptiker befürchten?<br />
©ABB Schweiz AG<br />
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30. NOVEMBER 2<strong>01</strong>2<br />
SO WILL ICH WOHNEN<br />
«AUF DIESEM<br />
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ICH JEDES SPIEL.»<br />
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Impressum<br />
#2 | Frühling '13<br />
Herausgeberin<br />
Prestige Media AG,<br />
Bösch 73, CH-6331 Hünenberg (ZG)<br />
Vorschau<br />
Verleger<br />
Francesco J. Ciringione<br />
Chefredaktor<br />
Lone K. Halvorsen<br />
l.halvorsen@prestigemedia.ch<br />
Art Direktion<br />
Julia Moos<br />
1.<br />
Redaktion<br />
Lone K. Halvorsen<br />
Stella Orsini<br />
Yvonne Beck<br />
Lilly Steffen<br />
Fotos<br />
Christoph Reist, Keramikland, Prestige HD Security,<br />
AGUAvit ® , Bautec AG, Coroon, Home Market,<br />
Arttessa, Rebafloor Rebaxit AG, ALTA AESTHETICA,<br />
Mensch Rolladen AG, Vitra Design Museum, Hay,<br />
Normann Copenhagen, Paustian, Louisiana,<br />
Museum für Gestaltung Zürich, Giardina<br />
Lektorat<br />
Andreas Probst<br />
Produktionsleitung<br />
Julia Moos<br />
j.moos@prestigemedia.ch<br />
2.<br />
Verlag / Produktion<br />
Prestige Media AG,<br />
Leimgrubenweg 4, CH-4053 Basel<br />
Telefon +41 (0) 61 335 60 80<br />
Telefax +41 (0) 61 335 60 88<br />
info@prestigemedia.ch<br />
www.prestigemedia.ch<br />
www.prestigenews.ch<br />
Web & IT Dejan Djokic<br />
Koordination Laura Giarratana<br />
3.<br />
Abo Service Serpil Dursun<br />
Telefon +41 (0) 61 335 60 80<br />
info@prestigemedia.ch<br />
Einzelnummer CHF 10.–<br />
Jahresabo CHF 39.–<br />
Erscheinungsweise vierteljährlich<br />
Marketing- und Anzeigenleitung<br />
Boris Jaeggi<br />
b.jaeggi@prestigemedia.ch<br />
Wiedergabe von Artikeln und Bildern,<br />
auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit<br />
ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion.<br />
Für unverlangte Zusendungen wird von<br />
Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt<br />
Nachhaltig attraktiv<br />
Grüne Architektur, lange ein Nischenthema, ist im Mainstream angekommen.<br />
Nie sah Bauen mit gutem Gewissen besser aus. Doch Nachhaltigkeit ist nicht<br />
nur schick geworden, sondern unverzichtbar. Nichts lässt die Stromrechnung<br />
schneller schrumpfen als Solarzellen und Doppelverglasung.<br />
ERSTAUSGABE<br />
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Farbenfroh, heiter, elegant<br />
Der italienische Architekt und Designer Gio Ponti schuf ein facettenreiches<br />
Werk. Er begann mit Keramik- und Majolika-Arbeiten und widmete sich dann<br />
Möbeln, Innenausstattungen und Gebäuden aller Art, von kleinen Wohnhäusern<br />
zu Wolkenkratzern über Schulen bis hin zu Bürogebäuden.<br />
Kalt, hart und langweilig?<br />
Von wegen! Beton kann weich sein, lebendig und auch durchaus farbig. In der<br />
Architektur ist Beton in den letzten Jahren zum absoluten Trendmaterial in Sachen<br />
Ästhetik und Design avanciert – und nicht zuletzt im direkten Wohnumfeld.<br />
GELUNGENE METAMORPHOSE<br />
VON TRADITION ZU DESIGN<br />
www.prestigemedia.ch | CHF 10.–<br />
<strong>01</strong><br />
9 7 7 2 2 9 6 0 6 9 4 0 5<br />
THE END | DIE AUSGEBRANNTE GLÜHBIRNE<br />
LUFTIGE MÖBEL | YAACOV KAUFMAN<br />
KAMINE | DIE SCHÖNSTE WÄRME ZUR KALTEN JAHRESZEIT<br />
RICHARD MEIER | ARCHITEKTUR IN WEISS<br />
Die nächste sweet home-Ausgabe erscheint im Februar 2<strong>01</strong>3<br />
140
Schlafen ist sinnlich.<br />
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roviva ist offizieller Ausrüster<br />
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