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VOLUME 18<br />

AFRIKA<br />

BOTSWANA<br />

UGANDA<br />

SIMBABWE<br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

INSELWELTEN<br />

Von den Azoren bis nach Losinj<br />

SKANDINAVIEN<br />

Vier Länder, vier (Be-)Sonderheiten<br />

KARIBIK<br />

Dominikanische Republik<br />

KATAR<br />

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AFRICAN SAFARI &<br />

DIE INSELWELT EUROPAS<br />

GESCHÄTZTE LESERINNEN,<br />

GESCHÄTZTE LESER<br />

Unvergessliche Eindrücke garantiert eine Reise zum exotischsten aller<br />

Kontinente – Afrika! Vor allem das südliche Afrika ist eins der letzten<br />

Paradiese auf Erden. Begleiten Sie uns auf durch das Okavango-Delta.<br />

Botswana gilt zu Recht als Premium-Destination für Safaris. Und das Juwel<br />

Botswanas ist sicher das atemberaubende Okavango-Delta, ein Flutgebiet<br />

im Norden Botswanas, welches eine unglaubliche Vielfalt an Wildtieren<br />

und eine fantastische Vogelwelt beherbergt. Die Region ist abseits der ausgetretenen<br />

Pfade, und die Lodges und Camps sind meist nur per Kleinflugzeug<br />

erreichbar. Mit seiner unberührten Wildnis und der Garantie von<br />

Abenteuer ist das Okavango-Delta eines der letzten Safari-Ziele in Afrika,<br />

wo man die Natur noch so wie die ersten Entdecker erleben kann.<br />

Ganz anders, aber ebenso beeindruckend präsentieren sich Uganda und<br />

Simbabwe. Während Simbabwe allen voran mit seinen beeindruckenden<br />

Victoriafällen punktet, wandern Besucher Ugandas gerne auf den Spuren<br />

von Dian Fossey und begeben sich auf Gorilla-Expeditionen. Für welches<br />

Land auch immer Sie sich entscheiden, Mama Afrika wird Sie begeistern.<br />

Für alle, die lieber in Europa unterwegs sind, stellen wir Ihnen Europas<br />

Inselwelten vor. Es muss nicht immer Teneriffa, Mallorca, Kreta oder Gran<br />

Canaria sein. Wir zeigen Ihnen einige spannende Alternativen – abseits der<br />

Touristenmassen. Sie liegen praktisch gleich um die Ecke und warten mit<br />

naturbelassenen Küsten und einer noch ursprünglichen eigenen Kultur auf.<br />

Doch auch die Bretagne, Dominikanische Republik, Skandinavien, Katar,<br />

Shanghai und Sydney haben einiges zu bieten. Wir haben einen bunten<br />

Destinationsstrauss für Sie gebunden. Begleiten Sie uns also auf einer<br />

spannenden Lesereise und entdecken Sie neue Ferienziele.<br />

Francesco J. Ciringione<br />

Verleger<br />

Yvonne Beck<br />

Chefredaktorin<br />

EDITORIAL<br />

4 IMAGINE VOLUME 18


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Editorial 4<br />

SPECIAL DESTINATION<br />

INHALT<br />

Südliches Afrika 12<br />

Botswana 14<br />

Uganda 22<br />

Simbabwe 26<br />

Europas Inselwelten 30<br />

Menorca 31<br />

Sardinien 34<br />

Losinj 36<br />

Azoren 38<br />

12<br />

Dominikanische Republik<br />

Einzigartiges Golfparadies 42<br />

CITY & CULTURE<br />

Reykjavik<br />

Islands Kreativschmiede 48<br />

Sydney<br />

Wo Australien am coolsten ist 52<br />

Athen<br />

Zu Besuch bei den Göttern 54<br />

34<br />

42<br />

42<br />

HOTELS<br />

Malediven<br />

Zeitlose Momente 58<br />

Abschied vom Barfuss-Paradies 62<br />

Paris<br />

Tür an Tür mit der Couture 64<br />

Tirol<br />

Himmlischer Genuss 67<br />

Einfach mal blaumachen<br />

Feel well im Weissenseerhof 68<br />

64<br />

58<br />

58<br />

54<br />

INHALT<br />

6 IMAGINE VOLUME 18


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LOST & FOUND<br />

Skandinavien<br />

Vier Länder & vier Geschichten 70<br />

Schloss Neuschwanstein<br />

Der Märchenkönig 80<br />

FOOD LOUNGE<br />

Süsse Versuchung<br />

Schoko-Touren 86<br />

Bretagne<br />

Küche zwischen Himmel und Meer 88<br />

Bündner Herrschaft<br />

Wein-Touren nach Mass 96<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

Schiffstaufen<br />

Starke Frauen für grosse Schiffe 100<br />

Happy Birthday<br />

MS Europa 2 feiert in Hamburg Geburtstag 104<br />

MS Paradis<br />

Zauberhafte Sonnenküste Dalmatiens 106<br />

Jöö-Faktor inklusive<br />

Flug zu den schönsten Tierereignissen 108<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

Wanderglück<br />

Zwischen Alpen und Atlantik 112<br />

Umfassender Schutz<br />

Rundum versichert – überall auf der Welt 118<br />

70<br />

88<br />

96<br />

106<br />

108<br />

INHALT<br />

104<br />

112<br />

INHALT<br />

8 IMAGINE VOLUME 18


THE HEAD SAYS<br />

YES.<br />

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PURE LIFE<br />

Nachhaltigkeit als Passion<br />

Center Parks 120<br />

INHALT<br />

Typisch Schwarzwald<br />

Todtmoos 122<br />

Wunderkammer voller Poesie<br />

Kristallwelten 124<br />

Katar<br />

Gigantismus & Exotik pur 126<br />

UNIQUE<br />

Pink-Tourismus<br />

Jasmine Taylor 132<br />

124<br />

132<br />

Berühmte Namenswechsler<br />

So heisse ich nicht (mehr) 136<br />

Shanghai<br />

Unterwegs mit Lu Kun 138<br />

Picture Postcard from …<br />

Texas 142<br />

138<br />

NEWS & BOOKS<br />

Verborgene Schätze Asiens 28<br />

Entdeckerinseln in Südeuropa 40<br />

Outdoor Gadgets 47<br />

Reise-Gadgets 56<br />

Hotelgeschenke 61<br />

News aus Finnland 78<br />

Cooking-Books 98<br />

Sportsfreunde freut’s 111<br />

Design, Survival & Schlauchboot 131<br />

Vorschau 144<br />

INHALT<br />

10 IMAGINE VOLUME 18<br />

78<br />

28


PATRIMONIO MUNDIAL<br />

• WORLD HERITAGE • PATRIMOINE MONDIAL •<br />

Innere Einkehr und Zauber der Natur<br />

Botswana: Abenteuer – neu definiert<br />

Genießen Sie die Leere und Weite der Makgadikgadi-Ebene<br />

während einer Selbstfahrer-Campingsafari bei Lekubu Island.<br />

Gönnen Sie sich den Luxus einer geführten Nachtsafari durch<br />

den dicht bewachsenen Chobe Nationalpark mit der Chance,<br />

junge Löwen beim Spielen bebachten zu können.<br />

Ein Land echter Kontraste.<br />

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Fotos: Frans Lanting<br />

United Nations<br />

Educational, Scientific and<br />

Cultural Organization<br />

Okavango Delta<br />

inscribed on the World<br />

Heritage List in 2014


DIE KRAFT ERHABENER<br />

NATURSCHAUSPIELE<br />

Unvergessliche Eindrücke garantiert eine Reise zum exotischsten<br />

aller Kontinente – Afrika! Vor allem das südliche Afrika ist eins der<br />

letzten Paradiese auf Erden.<br />

SAFARIS<br />

IN AFRIKA<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

Die Bezeichnung «Big Five» stammt ursprünglich<br />

aus der Grosswildjagd. Zu diesem «erlauchten<br />

Kreis» zählen Elefant, Nashorn,<br />

Büffel, Löwe und Leopard. Und dies nicht etwa wegen<br />

ihrer Körpergrösse, sondern weil deren Jagd besonders<br />

schwierig oder aussergewöhnlich gefährlich war. Die<br />

Erlegung eines dieser Tiere war denn auch viele Jahre<br />

der Traum eines jeden Grosswildjägers. Stosszähne von<br />

Elefanten, die Hörner von Rhinozerosse, das Fell der<br />

beiden grossen Raubkatzen und der Kopfschmuck der<br />

Büffel waren die Lieblingstrophäen erfolgreicher Jagdgesellschaften.<br />

So standen die «Big Five» wegen der<br />

Jagdlust vor ihrer Ausrottung. Dank der Sensibilisierung<br />

durch Umweltschützer wird auf den heutigen Safaris<br />

in Botswana nur noch mit Fotokameras geschossen.<br />

Elefanten erfreuen sich dank erfolgreicher Massnahmen<br />

einer ständig wachsenden Populationsdichte, und auch<br />

die Nashornbestände haben sich gut erholt. Wer alle<br />

«Grossen Fünf» auf einen Streich sehen möchte, reist<br />

am besten nach Botswana. Doch auch Zimbabwe bietet<br />

seinen Besuchern eine faszinierende Natur, eine artenreiche<br />

Tierwelt und eine zudem noch reiche Geschichte<br />

und die beeindruckendsten Naturschönheiten der spektakulären<br />

Victoriafälle. Doch auch Uganda zu bereisen,<br />

lohnt sich vor allem wegen der faszinierenden Naturschauspiele<br />

und der zoologischen Vielfalt. Zu den absoluten<br />

Höhepunkten einer Reise nach Uganda zählen die<br />

eindrücklichen Begegnungen mit den Schimpansen und<br />

den Berggorillas.


SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 18 IMAGINE 13


DIE GRÜNE<br />

PERLE AFRIKAS<br />

Reisen nach Botswana sind eine Garantie für unvergleichliche<br />

Erlebnisse in der Weite der Kalahari, in den<br />

Wasser- und Tierwelten des Okavango-Deltas oder<br />

im Elefantenparadies des Chobe-Nationalparks.<br />

BOTSWANA<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

Aktivitäten im Okavango-Delta<br />

Pirschfahrten, Safariwanderungen<br />

Vogelbeobachtung, Bootsfahrten<br />

Botswana ist die Perle des südlichen Afrikas. Vor<br />

allem sind es die unvergleichliche Tierwelt mit<br />

den riesigen Herden in unendlicher Weite, die<br />

Begegnung mit den «Big Five», die unbeschreiblichen<br />

Farben eines Sonnenuntergangs in der Kalahari, die<br />

Gastfreundlichkeit, die romantische Unberührtheit und<br />

Ursprünglichkeit der Natur, die einen Urlaub in Botswana<br />

zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen.<br />

Botswana ist ein Land der Gegensätze und der Vielfalt<br />

– und ein Land der Superlative: Hier findet sich das<br />

grösste Netzwerk an Nationalparks und privaten Wildreservaten,<br />

der höchste Elefantenbestand, die grössten<br />

Salzpfannen und das grösste Binnendelta der Welt. Das<br />

Okavango-Delta ist von der UNESCO zum Naturerbe<br />

der Welt erklärt worden, und ein ökologisch durchdachter<br />

Tourismus achtet darauf, dass uns diese Wunder der<br />

Natur noch lange erhalten bleiben.<br />

Natur pur<br />

Botswana gehört zu den Staaten Afrikas, die über die<br />

schönsten Wildnisgebiete und geschützten Lebensräume<br />

für die Tierwelt verfügen. Nicht weniger als 38 Prozent<br />

der gesamten Landfläche entfallen auf Nationalparks,<br />

Schutzgebiete und Wildreservate, die zumeist<br />

nicht eingezäunt sind und den Tieren ein Leben in freier<br />

Wildbahn ermöglichen.<br />

Dadurch haben Reisende in vielen Teilen des Landes<br />

das Gefühl, sie durchquerten ein schier endloses Naturparadies.<br />

In unserer überbevölkerten und hoch technisierten<br />

Welt stellt Botswana eine Rarität dar. Urwüchsig<br />

und unbezähmbar, zählt dieses Land zu den letzten<br />

grossen Schatzkammern der Natur. Botswana ist der<br />

letzte Zufluchtsort für eine Reihe bedrohter Vogel- und<br />

Säugetierarten, zu denen der Afrikanische Wildhund,<br />

der Gepard, die Schabrackenhyäne, der Kapgeier, der<br />

Klunkerkranich, die Riesentrappe und die Binden-<br />

Fischeule gehören. Nicht zuletzt deshalb werden sich<br />

die meisten Besucher noch lange an ihre Safaris erinnern.<br />

Bisweilen kommt es ihnen so vor, als seien sie<br />

geradezu umgeben von wilden Tieren.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

14 IMAGINE VOLUME 18


«Juwel der Kalahari» – Okavango-Delta<br />

Als eines der am meisten geschätzten Wildgebiete weltweit<br />

lädt das Okavango-Delta zu einer traumhaften Entdeckungsreise<br />

durch ein ursprüngliches Stück Afrika<br />

ein, die aufregende Momente bei der Grosswildbeobachtung<br />

ebenso erwarten lässt wie die erhabene Ruhe einer<br />

unverfälschten Deltalandschaft und stimmungsvolle<br />

Szenen von aussergewöhnlicher natürlicher Schönheit.<br />

Eine Reise in das Okavango-Delta, in das noch unversehrte<br />

Innere des Kontinents, ist eine Erfahrung ohnegleichen.<br />

Der Weg vom Feuchtgebiet in die Trockensavanne<br />

führt quer durch die sich dahinschlängelnden,<br />

von Palmen und Papyrus gesäumten Wasserläufe und<br />

vorbei an palmenreichen Inseln und dichten Wäldern<br />

mit üppiger Vegetation und Fauna. Unübersehbar ist der<br />

Facettenreichtum dieses einzigartigen Ökosystems, des<br />

grössten unberührten Binnendeltas der Erde.<br />

Das Okavango-Delta liegt im Zentrum des Kalaharibeckens<br />

und wird häufig als «Juwel der Kalahari»<br />

bezeichnet. Es ist schon eine erstaunliche Tatsache,<br />

dass der Okavango in diese Halbwüste vordringt. Der<br />

drittgrösste Strom des südlichen Afrikas fächert sich zu<br />

einem Delta auf und versickert in der Kalahari. Diese<br />

Landschaft ist im Laufe von Jahrtausenden entstanden,<br />

in denen der Fluss, aus Angola kommend, Millionen<br />

von Tonnen Sand hier abgeladen hat. Während der<br />

Regenzeit schwillt der im Hochland von Angola entspringende<br />

Okavango stark an, erreicht bei Mohembo<br />

(im Caprivi-Zipfel) Botswana und ergiesst sich dann in<br />

das riesige fächerförmige Delta. Das zeitliche Zusammenspiel<br />

ist geradezu unheimlich. Gerade wenn die aus<br />

der Regenzeit herrührenden Niederschläge verdunstet<br />

sind (April, Mai), durchfliessen die anschwellenden<br />

Fluten des Okavango 1 300 km Sand der Kalahari und<br />

erwecken so ein grosses und erstaunlich artenreiches<br />

Ökosystem zu neuem Leben.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 18 IMAGINE <strong>15</strong>


Wasser marsch!<br />

Durch die Wassermassen erwacht die Landschaft zu<br />

neuem Leben und entsteht ein atemberaubendes Gewirr<br />

von Kanälen, Lagunen, Altarmen, überflutetem Grünland<br />

und Tausenden und Abertausenden von Inseln in einer<br />

schier unübersehbaren Vielfalt von Formen und Grössen.<br />

Bei vielen der kleineren Inseln handelt es sich um grand-iose<br />

Termitenhügel, die von pilzzüchtenden Termiten<br />

errichtet wurden, einer von 400 Termitenarten in Afrika,<br />

deren fantastische Bauten vielen Tieren Zuflucht und<br />

Nahrung bieten. Das Delta des Okavango, das in Zeiten<br />

der Trockenheit <strong>15</strong>’000 km² umfasst, kann in der Flutperiode<br />

auf sage und schreibe 22’000 km² anschwellen.<br />

Zu den wichtigsten Pflanzenarten zählen Schilf, Mokolwane-Palmen,<br />

Akazie, Eselsfeige, Leberwurstbaum,<br />

Regenbaum und Mangostane. Im unteren Bereich des<br />

Deltas gehen die Dauersümpfe in saisonale Sumpfgebiete<br />

und überflutetes Grünland über. Die Anzahl<br />

und Mannigfaltigkeit der Tiere ist bisweilen überwältigend.<br />

Bei einer jüngsten Bestandsaufnahme wurden<br />

im Okavango-Delta 122 Säugetierarten, 71 Fischarten,<br />

444 Vogelarten, 64 Reptilienarten und 1 300 Arten von<br />

Bedecktsamern gezählt. Aufgrund erfolgreicher Massnahmen<br />

zur Wiedereinbürgerung des Nashorns leben<br />

jetzt in Botswana ca. 35 Breitmaul- und vier Spitzmaulnashörner.<br />

Besucher sollten vor allem nach folgenden<br />

Arten Ausschau halten: Elefant, Büffel, Giraffe, Zebra,<br />

Flusspferd, Krokodil, Nashorn, Roter Letschwe, Wasserbock,<br />

Riedbock, Ducker, Impala, Kudu, Steinböckchen,<br />

Gnu, Kuhantilope, Rappenantilope, Pferdeantilope,<br />

Leierantilope, Löwe, Leopard, Gepard, Ginsterkatze,<br />

Serval und Karakal. Hinzu kommt ein unglaublicher<br />

Artenreichtum an Land- und Wasservögeln, an Standund<br />

Zugvögeln, unter denen sich einige nur selten zu<br />

beobachtende bedrohte Arten befinden. Es sei aber<br />

daran erinnert, dass Wildbeobachtungen stark von der<br />

Jahreszeit sowie vom Wasser- und Nahrungsangebot<br />

abhängen.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

16 IMAGINE VOLUME 18


SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 18 IMAGINE 17


Erfolgreiches Community Project<br />

Das Moremi-Wildreservat ist das erste Schutzgebiet<br />

Afrikas, das auf eine Initiative der örtlichen Bevölkerung<br />

zurückgeht. Das Batawana-Volk in Ngamiland<br />

war sehr besorgt darüber, dass unkontrollierte Jagd und<br />

Überweidung die rasche Dezimierung der Wildbestände<br />

im Land seiner Vorväter zur Folge hatten, sodass es<br />

unter Federführung der Gattin des verstorbenen Häuptlings<br />

Moremi III. den kühnen Schritt wagte, Moremi<br />

1963 zu einem Wildreservat zu erklären. Da es sich<br />

hierbei um das einzige offiziell ausgewiesene Schutzgebiet<br />

des Okavango-Deltas handelt, kommt ihm eine<br />

herausragende Bedeutung für Wissenschaft, Umweltund<br />

Naturschutz zu. Wohl unbestritten zählt Moremi<br />

zu den schönsten Schutzgebieten Afrikas, ja möglicherweise<br />

der ganzen Erde. Das Moremi-Wildreservat liegt<br />

im mittleren und östlichen Teil des Okavango-Deltas<br />

und umfasst die Moremi-Landzunge und Chief’s Island,<br />

womit es über eines der reichsten und vielfältigsten<br />

Ökosysteme des Kontinents verfügt.<br />

Für die Wild- und Vogelbeobachtung ist dieses Gebiet<br />

wie geschaffen, denn dort trifft man auf alle in der<br />

Region vorkommenden wild lebenden Arten von Pflanzen-und<br />

Fleischfressern sowie auf über 400 Vogelarten,<br />

darunter zahlreiche Zugvögel und einige gefährdete<br />

Spezies. In jüngster Zeit wurden sowohl das Breitmaulals<br />

auch das Spitzmaulnashorn dort wiedereingebürgert,<br />

womit das Reservat zum Lebensraum der «Big<br />

Five» avanciert ist. Auf einer Fläche von ca. 3 900 km²<br />

schaffen das Delta und die Ufergebiete eine überaus<br />

malerische und entweder zeitweilig oder permanent<br />

feuchte Auenlandschaft mit Wasserläufen, Lagunen,<br />

Teichen, Pfannen und Grünland sowie Au-, Fluss und<br />

Mopanewäldern. Die Durchquerung der vielen Wegschleifen<br />

und Pfade des Moremi-Reservats wird durch<br />

das Terrain zu einem eindrucksvollen Erlebnis, das<br />

einen bisweilen ganz in seinen Bann zieht. Moremi ist<br />

ein sehr beliebter Zielort für Reisen mit dem Wohnmobil.<br />

Vielfach verbindet man dies mit einem Besuch<br />

des nordöstlich gelegenen Chobe-Nationalparks. Doch<br />

egal, wo man sich in Botswana aufhält, es ist ein Paradies<br />

auf Erden – vielleicht eins der letzten.<br />

Vor allem aber bietet Botswana wohl die Möglichkeit,<br />

wieder zu sich selbst zu finden. Es hilft, eine in der modernen<br />

Konsumgesellschaft schmerzlich empfundene<br />

Lücke zu schliessen, ein Gefühl der Leere zu überwinden,<br />

das oft schwer zu beschreiben ist. Denn in den<br />

Besuchern erwacht wieder die Liebe zur Natur, der innige<br />

Wunsch, eine staunenswerte Vielfalt an Pflanzen<br />

und Tieren zu erkunden.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

18 IMAGINE VOLUME 18


Walking Safaris<br />

Zu Fuss durch die märchenhafte Natur, den wilden Tieren auf der<br />

Spur, Fährten lesen und Pfl anzenkunde, Lagerfeuerromantik und<br />

Schlafen unter dem afrikanischen Sternenhimmel. Das sind einige<br />

Highlights einer Walkin Safari. Wer wie einst die ersten Entdecker<br />

Afrikas die Wildnis Botswanas zu Fuss erkundet, nimmt seine<br />

Umgebung viel intensiver wahr. Tiere werden nicht nur gesehen,<br />

sondern auch besser gehört, da nicht ständig ein Motor läuft. Auch<br />

Gerüche wirken viel direkter. Beim Verfolgen frischer Tierspuren<br />

lassen sich nicht nur farbenfrohe Vögel beobachten, sondern man<br />

erfährt viel Wertvolles über die einzigartige Tier- und Pfl anzenwelt<br />

Botswanas: Auf einer Walking Safari zeigt die Natur so ziemlich<br />

alles, was man sich wünschen kann. Elefanten in nächster, Löwen<br />

in sicherer Nähe, Begegnungen mit Krokodilen, Nilpferden wie<br />

sonst noch nie. Dazu Giraffen, Zebras, Kudus, Hyänen. Das absolute<br />

Highlight ist sicherlich die Beobachtung einer Löwenjagd.<br />

Solche Erlebnisse sind unvergesslich und einzigartig. Zwar geht<br />

man aus Sicherheitsgründen niemals so nah heran wie mit einem<br />

Fahrzeug. Das subjektive Empfi nden ist allerdings deutlich inten-<br />

siver. Im Okavango-Delta werden geführte Buschwanderungen<br />

erst angeboten, sobald das hohe Gras verschwunden ist.<br />

Wem eine einzelne Buschwanderung reicht, der wird in<br />

den meisten Camps im Okavango-Delta gut<br />

bedient. Ausgedehnte Walking Safaris sind<br />

dort aber unüblich, weil die vielen Sümpfe<br />

enge Grenzen ziehen. Sicherheit ist höchstes<br />

Gebot auf diesen Wanderungen. Darum lautet Regel<br />

Nr. 1: Immer auf den Führer hören. Regel Nr. 2: Niemals<br />

einfach davonlaufen. Jedes Wildtier, ob Nilpferd, Nashorn,<br />

Elefant oder Büffel läuft schneller als ein Mensch, und<br />

Raubkatzen sowieso. Gegebenenfalls sucht man Schutz<br />

hinter einem Baum oder Busch, oder man zieht sich leise<br />

zurück. Davonrennen löst aber bei Katzen den Jagdinstinkt aus und<br />

kann verheerende Folgen haben. Für alle, die naturbegeistert sind<br />

und sich gerne bewegen, ansonsten nicht übertrieben ängstlich<br />

sind, kann man eine Walking Safari nur wärmstens empfehlen. So<br />

etwas macht man nicht oft im Leben, eine Walking Safari ist ein<br />

absolutes Privileg. Einzigartig, unvergesslich. Hier kommen Sie dem<br />

wilden Afrika so nahe wie einst die ersten Eroberer.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 18 IMAGINE 19


zeit verspricht für Safaritouristen im Okavango-Delta und dem<br />

Chobe-Nationalpark besonders gute Beobachtungsmöglichkeiten,<br />

weil durch die verdorrte Vegetation und das niedrige Gras die Sicht<br />

sehr gut ist. Die Tiere versammeln sich um die wenigen verbliebenen<br />

Wasserstellen und sind auch in der Nähe der Camps sehr<br />

gut zu sehen. Im Dezember setzt die sommerliche Regenzeit ein.<br />

Diese Vegetationsperiode, in der sich das Landschaftsbild komplett<br />

ändert, dauert bis März an. In dieser Zeit ist Botswana landschaftlich<br />

sehr reizvoll. Die Vegetation ist im Delta und entlang des<br />

Linyanti und im Chobe üppig, hohe Gräser und blühende Pfl anzen<br />

herrschen vor. Zahlreiche Orte im Delta sind nicht mehr über Strassen,<br />

sondern nur noch per Boot oder Kleinfl ugzeug erreichbar.<br />

NICE TO KNOW<br />

Anreise<br />

Die internationalen Fluggesellschaften aus Europa, den USA, Asien<br />

und Australien fl iegen zumeist nach Johannesburg in Südafrika,<br />

von wo aus Anschlussfl üge zum Sir Seretse Khama International<br />

Airport in Gaborone oder nach Maun, Francistown oder Kasane<br />

gebucht werden können.<br />

South African Airways bietet auf der Strecke Johannesburg–<br />

Gaborone werktags täglich zwei Flüge an. www.saa.com<br />

Air Botswana bietet täglich Direktfl üge von Johannesburg nach<br />

Maun an und bedient die Strecke Gaborone–Johannesburg dreimal<br />

täglich. www.airbotswana.bw<br />

Air Namibia fl iegt ausser dienstags und donnerstags täglich die<br />

Strecke Windhoek–Maun. www.airnamibia.com.na<br />

Beste Reisezeit<br />

Jede Saison hat in jeder Region Botswanas ihren eigenen Reiz. Das<br />

subtropische, kontinentale Halbwüstenklima sorgt dafür, dass die<br />

Temperaturen ganzjährig kaum unter 20 Grad sinken. Meist ist es<br />

trocken. Der Winter in Botswana dauert von Mai bis November und<br />

verspricht trockenes Wetter und blauen Himmel. Nachts kann die<br />

Temperatur allerdings bis zum Nullpunkt absinken. Die trockensten<br />

und heissesten Monate sind September bis November. Diese Jahres-<br />

Impfschutz<br />

Bei Einreise aus einem Gelbfi eberinfektionsgebiet ist eine gültige Impfung<br />

gegen Gelbfi eber erforderlich. Ansonsten werden keine Immunisierungen<br />

verlangt. Es wird jedoch ein aktueller Impfschutz gegen<br />

Tetanus, Poliomyelitis, Diphtherie (TPD) und Hepatitis A empfohlen.<br />

Was mitgebracht werden sollte<br />

Fernglas, Taschenlampe, Insektenschutzmittel, Lippenbalsam, Sonnenschutz,<br />

Sonnenbrille. Kosmetika, Medikamente und Zigaretten<br />

sind zwar in den grösseren Städten erhältlich, wenn jedoch ein<br />

bestimmter Markenartikel benötigt wird, empfi ehlt es sich, diesen<br />

in ausreichender Menge mitzubringen.<br />

Für den Sommer wird leichte, helle Baumwollbekleidung empfohlen.<br />

Für Safaris und Wildbeobachtungen sind neutrale Farben ratsam,<br />

die sich von der Busch- und Waldumgebung nicht abheben.<br />

Für plötzliche Temperaturänderungen oder Regen sollten sich eine<br />

leichte Jacke und/oder ein Pullover im Gepäck befi nden. Für<br />

den Winter sind lange Hosen, langärmlige<br />

Hemden / Blusen und Pullover erforderlich.<br />

Vom Mai bis August können die<br />

Temperaturen nachts unter null Grad Celsius<br />

abfallen, sodass unbedingt warme Pullover<br />

und Jacken erforderlich sind, insbesondere<br />

für Pirschfahrten am Morgen und<br />

Abend. Geschlossene, bequeme Wander-<br />

oder Turnschuhe sind ganzjährig<br />

ein Muss.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

20 IMAGINE VOLUME 18


Safaritraum<br />

Botswana!<br />

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Viktoria Fälle - Chobe Nationalpark -<br />

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großen Meru-Zelten mit en-suite Buschbadezimmer und eigener Safaricrew<br />

Central Kalahari Wildschutzgebiet - Moremi Wildschutzgebiet - Khwai Region -<br />

Chobe Nationalpark/Savuti Region - Chobe Fluss<br />

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Botswana - Namibia - Südafrika - Tansania - Uganda - Ruanda - Simbabwe SPECIAL DESTINATIONS<br />

- Sambia - Malawi<br />

Kenia - Madagaskar - Mosambik - Oman - La Réunion - Mauritius VOLUME - Seychellen 18 IMAGINE 21 - VAE


AUF DEN SPUREN<br />

VON DIAN FOSSEY<br />

An erster Stelle steht bei den meisten Touristen das<br />

Erkunden der unbeschreiblich schönen Natur. Und<br />

die gibt es reichlich, denn Uganda verfügt über zehn<br />

Nationalparks mit nicht weniger als 11’000 km² Fläche.<br />

UGANDA<br />

AUTOR Lilly Steffen<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

22 IMAGINE VOLUME 18


Der fruchtbare Boden, ungewöhnliche Ökosysteme<br />

und ein artenreicher Tierbestand prägen<br />

die Landschaft Ugandas. Neben Naturspektakeln<br />

wie dem sich 40 Meter in die Tiefe stürzenden Nil<br />

bei den Murchison-Wasserfällen gehören Begegnungen<br />

mit Schimpansen und Gorillas zu den Höhepunkten jeder<br />

Uganda-Reise.<br />

Auge in Auge mit dem Silberrücken<br />

Manchmal muss man die Gorillas stundenlang suchen,<br />

doch es ist die Hauptattraktion der «Pearl of Africa», wie<br />

Winston Churchill einst Uganda nannte. Herzklopfen und<br />

Atemlosigkeit sind sicher bei der Begegnung mit frei lebenden<br />

Gorillas. Zirka 300 Gorillas leben im Bwindi Impenetrable<br />

Forest. Jederzeit muss man damit rechnen,<br />

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SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 18 IMAGINE 23


dass aus dem Unterholz ein Silberrücken bricht, laut brüllend<br />

und sich mit den Fäusten auf die Brust trommelnd.<br />

Solche Begegnungen bergen jedoch keine Gefahr, denn<br />

wenn der Gorilla merkt, dass niemand mit ihm spielen<br />

will, setzt er zumeist gelangweilt seine Nahrungsaufnahme<br />

fort.<br />

Seit 1991 besteht der 331 km² grosse Bwindi-Impenetrable-Nationalpark<br />

im Südwesten Ugandas. Der Name<br />

leitet sich von seiner kaum durchdringbaren (engl. Impenetrable),<br />

dichten Kraut,- Strauch- und Buschvegetation<br />

ab. In Höhenlagen von 1 160 bis 2 600 Metern hat<br />

er den höchsten Reichtum an Pflanzenarten. Allein über<br />

160 Baumarten, von denen es zehn nur in Uganda gibt,<br />

kommen hier vor. Ebenso reich ist der Bwindi-Impenetrable-Nationalpark<br />

an Tierarten – mehr als 120 Säuger<br />

leben hier. Kaum ein anderes Gebiet in Afrika kann mit<br />

einer ähnlichen Naturfülle glänzen, was die Vereinten<br />

Nationen mit dem Titel «UNESCO Weltkulturerbe» honorierten.<br />

Zum Schutz der Gorillas<br />

Weltweit ist der Bwindi-Impenetrable-Nationalpark das<br />

Anlaufziel schlechthin für Gorilla-Trekkings, lebt hier<br />

doch mehr als die Hälfte aller geschätzten 600 Berggorillas<br />

auf der Welt. Ausgewählte Pfade führen zu den<br />

Populationen. Zwar haben sich einige Gruppen an die<br />

Beobachtung durch den Menschen gewöhnt, jedoch<br />

halten sich die Affen lieber im dichten Regenwald versteckt.<br />

Fussmärsche von mehreren Stunden in Kleingruppen<br />

verlangen deshalb Disziplin und Ausdauer. Um<br />

die Berggorillas zu schützen, ist das Gorilla-Trekking<br />

stark eingeschränkt, und es gelten strenge Regeln. So<br />

müssen zum Beispiel alle Touristen kerngesund sein.<br />

Wegen der strengen Regeln sollte man mindestens drei<br />

Monate im Voraus einen der begehrten Besuchsscheine<br />

beantragen. Gorilla-Trekking im Bwindi-Nationalpark<br />

bedeutet lange, anstrengende Fussmärsche mitten durch<br />

den dichten Regenwald. Deshalb sollte man eine gute<br />

Portion körperliche Fitness mitbringen.<br />

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24 IMAGINE VOLUME 18


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Mit den Experten nach Afrika<br />

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VOLUME 18 IMAGINE 25


IM BANN DER<br />

VICTORIAFÄLLE<br />

Zu den beeindruckendsten natürlichen Sehenswürdigkeiten<br />

Simbabwes zählen zweifellos die berühmten<br />

Victoriafälle, die von jedem Blickwinkel eine neue,<br />

atemberaubende Perspektive bieten.<br />

TITAMBURI<br />

IN SIMBABWE<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

Titamburi – willkommen in Simbabwe, dem<br />

ehemaligen Rhodesien beziehungsweise Südrhodesien.<br />

Ökonomische Krise und politisches<br />

Wirrwarr lässt den reisefreudigen, abenteuersuchenden<br />

Safari-Touristen oft übersehen, dass dieses Land, fast<br />

am Zipfel des afrikanischen Kontinents, einem kleinen<br />

Paradies gleicht. Die vergangenen Jahre des wirtschaftlichen<br />

Chaos des einst so aufstrebenden Staates haben<br />

im Zuge des eigens verursachten infrastrukturellen<br />

Zusammenbruchs als auch der von aussen gestärkten<br />

Isolierung Simbabwe als Reiseziel in Vergessenheit<br />

geraten lassen. Doch nicht nur die Nachbarländer<br />

Namibia, Botswana, Sambia, Mozambique und Südafrika<br />

sind eine Reise wert. Simbabwe ist zweifelsohne<br />

und allein geografisch als auch aufgrund seiner signifikanten<br />

Flora besuchenswert.<br />

Unberührte Natur<br />

Great Zimbabwe, die Victoria Falls, der Hwange National<br />

Park, der Kariba Lake und die Highlands präsentieren<br />

atemberaubende Seiten des Landes und eine unberührte<br />

Natur, die ihresgleichen sucht. So findet man in<br />

Simbabwe einige der besten Wildparks des südlichen<br />

Afrikas. Zu den insgesamt 44’688 km² grossen Wildund<br />

Nationalparks (elf Prozent der Fläche des Landes)<br />

zählen unter anderem die bewaldeten Berge der östlichen<br />

Hochebene, die sonnenverbrannten Graslandschaften<br />

des Hwange-Nationalparks sowie der heisse<br />

Mopani-Wald am Ufer des Kariba-Sees. Zudem gibt es<br />

mehrere Botanische Gärten, Schutzgebiete und mehr<br />

als ein Dutzend Safarigebiete, in denen das Jagen –<br />

durch das sich die Naturschutzprogramme finanzieren<br />

und das streng kontrolliert wird – erlaubt ist. Vom<br />

Nordosten bis zum Südwesten zieht sich die niedrige<br />

Highveld-Gebirgskette, die die beiden grössten Städte<br />

des Landes, Harare und Bulawayo, verbindet und die<br />

bevölkerungsreichste Zone des Landes darstellt.<br />

Safari & Wasserfälle<br />

Simbabwe ist eins der besten Safarigebiete der Welt.<br />

Mana Pools oder der Hwange-Nationalpark sind absolute<br />

Geheimtipps unter Safarikennern und werden nur<br />

von wenig Touristen besucht. Mit mehr als 65’000 Elefanten<br />

besitzt das Land eine der grössten Elefanten-<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

26 IMAGINE VOLUME 18


populationen der Welt. Besucheranziehungspunkt<br />

Nummer 1 sind jedoch nach wie vor die Victoriafälle.<br />

David Livingstone, ein schottischer Missionar, war<br />

der erste Europäer, der die Wasserfälle erreichte. Vom<br />

einzigen zugänglichen Stück Land inmitten des Sambesi<br />

(welches heute als «Livingstone Island» bekannt<br />

ist) aus erblickte er die mächtigen Fälle und benannte<br />

sie nach seiner Königin. Der einheimische Name lautet<br />

«Mosi-oa-Tunya» – Rauch, der donnert –, und wer<br />

die Wasserfälle einmal live erlebt hat, wird wissen,<br />

warum. Obwohl die Victoriafälle weder die höchsten<br />

noch die breitesten der Welt sind, sind sie dennoch<br />

die grössten. Dies ergibt sich aus ihrer Breite von<br />

1 708 Metern und Höhe von 108 Metern, welche die<br />

weltweit grösste zusammenhängende Fläche fallenden<br />

Wassers bildet.<br />

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WIR ZEIGEN IHNEN AFRIKA:<br />

Maßgeschneiderte Kleingruppenreisen oder ganz privat<br />

Flugsafaris zu atemberaubenden Lodges und Camps<br />

Bekannte Nationalparks und lokale Geheimtipps<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 18 IMAGINE 27<br />

Südafrika | Namibia | Botswana | Sambia | Simbabwe | Mosambik | Malawi | Tansania | Uganda | Kenia | Madagaskar


TRAVEL NEWS<br />

DIE VERBORGENEN SCHÄTZE ASIENS<br />

Asien – ein Kontinent mit pulsierenden Metropolen, prachtvollen Tempelanlagen, paradiesischen<br />

Stränden und dicht bewachsenen Dschungellandschaften. Dennoch ist der exotische<br />

Kontinent für viele nach wie vor ein schwarzer Fleck auf der Karte. Aus diesem Grund haben<br />

die Asien-Experten von British Airways einen Guide mit den besten Tipps für ausgewählte<br />

Destinationen zusammengestellt:<br />

Auf Höhenkurs in Kuala Lumpur<br />

Die pulsierende Metropole Malaysias ist weltberühmt für das einst<br />

höchste Wolkenkratzerpaar der Welt. Wer die atemberaubende<br />

Aussicht in den oberen Stockwerken der 452 Meter hohen Petronas<br />

Towers bewundern möchte, sollte früh aufstehen, denn es<br />

gibt täglich nur eine limitierte Anzahl an Tickets. Es lohnt sich aber<br />

auch, die gigantischen Türme von einer anderen Perspektive aus<br />

zu betrachten. Von dem 421 Meter hohen Menara Tower hat man<br />

eine 360° -Rundumsicht und besten Blick auf die Petronas Towers.<br />

Mit Pandas auf Tuchfühlung in Chengdu<br />

Kaum in einer anderen Stadt kann man den schwarz-weissen Bären<br />

so nahe kommen wie in Chengdu. Die dort ansässige Pandabären-<br />

Auffangstation gilt als eine der grössten weltweit und beherbergt<br />

etwa 60 Riesenpandas. Inmitten ausgedehnter Bambuswälder<br />

erlauben grosszügige Gehege einen Einblick in die Welt der<br />

herzigen Bären. Für Kulturliebhaber lohnt sich der Besuch des<br />

berühmten buddhistischen Wenshu-Tempels, welcher mehr als<br />

450 Buddha-Statuen beherbergt.<br />

NEWS<br />

28 IMAGINE VOLUME 18


Moderne Architektur in Singapur<br />

Seit der Republikgründung vor 50 Jahren<br />

hat sich in Singapur vieles verändert. Heute<br />

ist der Insel- und Stadtstaat stolz auf eine<br />

unvergleichliche Mischung aus Tradition und<br />

Moderne. Historische Gebäude, exotische<br />

Garküchen und lebhafte Märkte stehen<br />

im Gegensatz zu futuristischer Architektur.<br />

Als architektonischer Klassiker gilt das<br />

Hafenviertel Marina Bay mit dem Marina<br />

Bay Sands Resort. Die Aussicht von dem<br />

191 Meter hohen und 340 Meter langen<br />

Infi nity-Pool gilt als unvergesslich.<br />

Grossstadtfeeling in Bangkok<br />

Eine Schönheit ist Bangkok zwar nicht,<br />

dafür hat die Metropole aber eine Menge<br />

zu bieten: Kultur, Wellness, Shopping und<br />

Kulinarik so weit das Auge reicht. Zu den<br />

Top-Sehenswürdigkeiten zählen der Königstempel,<br />

die Wat-Arun-Tempelanlage und<br />

der Wat Pho, der berühmte Tempel des<br />

liegenden Buddhas. Zum Durchschnaufen<br />

eignet sich eine kleine Bootstour entlang<br />

des Chao Phrayas. Shoppingfans sollten<br />

sich den Chatuchak-Markt auf keinen Fall<br />

entgehen lassen. Er gehört zu den wohl<br />

grössten Märkten der Welt.<br />

Im Amphibienbus durch Seoul<br />

Ein knallgelbes Reiseboot durchquert seit Anfang des Monats<br />

den Ara-Kanal zwischen Incheon und Seoul. Die Tour führt etwa<br />

50 Minuten über Land und <strong>15</strong> Minuten durchs Wasser. Zu bestaunen<br />

gibt es verschiedene Blumengärten, einen Wasserfall und<br />

einen Öko-Park. Für weniger Wasserbegeisterte ist der Besuch des<br />

Seoul Tower zu empfehlen. Der Turm ist das höchste Gebäude der<br />

Stadt und bietet einen beeindruckenden Blick auf Seoul aus der<br />

Vogelperspektive. Neben der Aussicht bietet der Tower eine wahre<br />

Erlebnislandschaft in luftiger Höhe von 230 Metern.<br />

VOLUME 18<br />

NEWS<br />

IMAGINE<br />

29


INSELWELTEN<br />

DIE INSELN EUROPAS SIND SO VIELFÄLTIG WIE IHR KONTINENT<br />

SELBST. WO NATURLIEBHABER, SCHLEMMERMÄULER, SPORT-<br />

LER AUF IHRE KOSTEN KOMMEN.<br />

Es müssen nicht immer Teneriffa, Mallorca, Kreta, oder Gran Canaria sein. Wir stellen<br />

Ihnen einige spannende Alternativen vor – abseits der Touristenmassen. Sie liegen<br />

praktisch gleich um die Ecke und warten mit naturbelassenen Küsten und einer noch<br />

ursprünglichen eigenen Kultur auf.


DIE KLEINE SCHWES-<br />

TER MALLORCAS<br />

Traumhafte Strände und ursprüngliche Landschaften<br />

machen die Insel zum perfekten Ort für Ruhesuchende<br />

und Naturfreunde.<br />

MENORCA<br />

AUTOR Lilly Steffen<br />

Menorca – die zweitgrösste Baleareninsel ist<br />

ein ideales Reiseziel für alle, die abseits des<br />

Massentourismus erlebnisreiche und erholsame<br />

Tage auf einer Insel mit ganz eigenem Charakter<br />

verbringen möchten.<br />

Ein sanftes Relief mit tiefen, üppig bewachsenen<br />

Schluchten und strahlend weisse Sandstrände – das ist<br />

der Süden Menorcas. Der Norden wiederum besticht<br />

mit faszinierend zerklüfteten Küstenlandschaften und<br />

rotem Sand. Fast die Hälfte von Menorca steht unter<br />

Schutz, denn die Insel wurde von der UNESCO zum<br />

Biosphären-Reservat erklärt. Deswegen gibt es hier<br />

noch viele unbebaute Strände, versteckte Strandbuchten<br />

und ursprüngliche Landschaften mit malerischen Dörfern.<br />

Fernab von Jubel und Trubel verbringen die Gäste<br />

genussvolle Stunden in nahezu unberührten Buchten,<br />

wo das klare Wasser türkisfarben schimmert. Entlegene<br />

Küstenabschnitte erkunden Sie am besten auf einer<br />

Bootstour oder per Kajak. Neben ihren natürlichen<br />

Reizen lockt die Insel Menorca mit Unterhaltungsangeboten,<br />

die sich deutlich vom Trubel der übrigen Inseln<br />

abheben. Das Theater und die Musik geniessen im Unterhaltungsangebot<br />

Menorcas einen hohen Stellenwert.<br />

Ihnen sind gleich mehrere Festivals und Veranstaltungsreihen<br />

gewidmet, die alljährlich in den grösseren Orten<br />

der Insel stattfinden. Die Volksfeste der Inseln sind eine<br />

einzigartige Gelegenheit, tiefen Einblick in die eigenständige<br />

Kultur zu bekommen. Die volkstümlichen<br />

Feste/Fiestas Menorcas sind lebendig geblieben, sehr<br />

lebendig sogar. Menorcas Fiestas, und jede einzelne<br />

von ihnen, begleiten auf beschwingte Weise den Lauf<br />

der Zeit. Sind die Fiestas des einen Jahres vorüber, legt<br />

man sich schlafen und bereitet sodann die des nächsten<br />

Jahres vor.<br />

«Jaleo» – Die Pferdefeste Menorcas<br />

Die traditionellen Fiestas, bei welchen die Pferde und<br />

die Kunstreiter unbestreitbar die Hauptrolle spielen,<br />

sind ein Mittel gesellschaftlicher Kommunikation und<br />

zugleich ein Akt der Achtung und Bestätigung der<br />

eigenen kulturellen Herkunft. Etikette und Brauchtum<br />

verschmelzen miteinander, wenn die prächtig eingeschirrten<br />

Pferde in der fröhlichen Menge ihre Sprünge<br />

machen und die Reiter, die «caixers», ihre Kunstfertigkeit<br />

vorführen und grüssend ihren Zweispitz durch die<br />

Luft schwenken, während sie die Zügel ihrer feurigen<br />

Pferde halten. Sant-Joan in Ciutadella bewahrt weitestgehend<br />

Etikette und Traditionen seiner einzigartigen<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 18 IMAGINE 31


und unvergleichbaren Festtage. Nach diesem Ereignis<br />

in Ciutadella, das im Juni gefeiert wird und bei dem alljährlich<br />

200 Tonnen Haselnüsse durch die Luft fliegen,<br />

folgen die Fiestas der übrigen Dörfer und verteilen sich<br />

über den ganzen Sommer, um dann Anfang September<br />

mit der Fiesta in Maó zu enden.<br />

Hoch zu Ross über die Insel<br />

Schon im XIV. Jahrhundert war das Pferd der Protagonist<br />

des Verteidigungssystems der Insel und stand in<br />

Verbindung mit dem sogenannten Camí de Cavalls, der<br />

die ganze Insel umschliesst. Das harmonische Verhältnis<br />

des Menschen mit dem Pferd ist erhalten geblieben<br />

und hat zu einer perfekten Ausgeglichenheit zwischen<br />

den Landarbeiten und den traditionellen Feierlichkeiten<br />

geführt, bei denen dieses edle Tier eine wichtige Rolle<br />

einnimmt. Eine andere Disziplin, die den Reitsport in<br />

Menorca ergänzt, sind die Trabrennen, die jede Woche<br />

in den beiden Rennbahnen der Insel stattfinden. Um das<br />

enge Verhältnis zwischen den Einwohnern von Menorca,<br />

den Besuchern und dem Pferd zu ergänzen, kann man<br />

durch die schöne Landschaft von Menorca reiten und<br />

sie auf diese Weise kennenlernen. Zweifelsohne bieten<br />

die Reitausflüge den Naturliebhabern ein empfehlenswertes<br />

Erlebnis. Die zur Verfügung stehenden Routen<br />

ermöglichen es, die Insel in einer neuen Perspektive<br />

kennenzulernen und auf diese Weise den Reichtum von<br />

Natur und Kultur zu entdecken.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

32 IMAGINE VOLUME 18


Sie<br />

mit<br />

an die .<br />

Der Sonne entgegen. Edelweiss fliegt direkt ab Zürich an über<br />

40 Traumdestinationen. Von Ä wie Ägypten bis Z wie Zypern. Mit<br />

ausgezeichnetem Service an Bord und einem Stück Heimat im<br />

Gepäck sorgt die führende Ferienfluggesellschaft der Schweiz<br />

dafür, dass die schönste Zeit des Jahres bereits mit dem Flug<br />

beginnt.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 18 IMAGINE 33<br />

flyedelweiss.com


URTÜMLICHE INSEL IM<br />

SMARAGDGRÜNEN MEER<br />

Die Insel ist wie eine riesengrosse Schatzkiste, die ihre Geheimnisse<br />

nicht auf den ersten Blick preisgibt. Hat man den Deckel aber<br />

geöffnet und einen genaueren Blick riskiert, findet man zahlreiche<br />

landschaftliche Kostbarkeiten.<br />

SARDINIEN<br />

AUTOR Lilly Steffen<br />

Abseits der mondänen Badeorte überrascht Sardinien<br />

mit einer abwechslungsreichen, wilden<br />

Landschaft. Wie von Künstlerhand geformte<br />

Granitfelsen wechseln sich ab mit farbenprächtiger<br />

Macchia und Pinienwäldern. Das ursprüngliche Hinterland<br />

der Costa Smeralda überwältigt mit immer neuen<br />

Ausblicken und einsamen Badebuchten.<br />

Und mit dem Prinz kam der Jetset …<br />

Keinem Geringeren als Prinz Karim Aga Khan fiel in<br />

den 60er-Jahren die Schönheit und Einzigartigkeit Sardiniens<br />

ins Auge. Er liess an der Nord-Ost-Küste die<br />

ersten stilvollen Hotels erbauen. Luxuriöse Yachthäfen<br />

und kleine charmante Orte kamen dazu, die den Jetset<br />

aus der ganzen Welt anzogen – die berühmte Costa<br />

Smeralda war geboren. Sein neo-sardischer Stil ist auch<br />

heute noch das Kennzeichen der Hotels im Norden, und<br />

auch am prächtigen Leben des internationalen Jetsets<br />

hat sich nichts geändert. Doch es ist bei Weitem nicht<br />

nur die Costa Smeralda, die den Reiz dieser Insel ausmacht.<br />

Es ist natürlich die Landschaft, die mannigfaltiger<br />

nicht sein könnte – auf 1 800 Kilometern Küste<br />

gibt es so viele wunderbare Buchten, lange Strände und<br />

ganz einsame Flecken, dass man ein ganzes Jahr lang<br />

jeden Tag an einem anderen Strand liegen könnte.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

34 IMAGINE VOLUME 18


Das Hinterland & Sardiniens Süden<br />

Doch nicht nur das Strandfeeling hat es in sich. Das<br />

Hinterland ist abwechslungsreich, und die Berge sind<br />

still, wild und teilweise noch völlig unerschlossen.<br />

Hier werden Traditionen und alte Handwerkskünste<br />

gewahrt und gepflegt. Die Küche ist unglaublich<br />

schmackhaft, und die Weine sind sagenhaft gut.<br />

Weit weg von Massentourismus und abseits jeglicher<br />

Hektik hat sich Sardinien seine Natürlichkeit<br />

und Liebenswürdigkeit bewahrt. Sardiniens Süden<br />

ist mindestens so attraktiv wie der populäre Norden,<br />

wurde jedoch bedeutend später entdeckt – zum Glück.<br />

So lädt das quirlige, altehrwürdige Cagliari zu historischen<br />

Exkursen. In der Ruinenstadt Nora weht noch<br />

der archaische Atem der Antike, und in den vielen traditionellen<br />

Dörfern wie Iglesias, wo nur Sardisch gesprochen<br />

wird, erfährt man, was gelebte Tradition bedeutet.<br />

Die Sarden sind stolz auf ihre Heimat und auf<br />

ihre Traditionen. Früher gegen verschiedenste Eroberer<br />

und heute gegen Massentourismus. Was zur Folge<br />

hat, dass die Insel immer noch ein unberührtes Stück<br />

Paradies ist, in dem sich die Hotels in die Landschaft<br />

einfügen und sie nicht zerstören, wo die Natur respektiert<br />

wird, wo man in den betörenden Duft der Macchia<br />

und wilder Kräuter versinken kann und wo es immer<br />

noch Orte gibt, an denen die Zeit stehen geblieben ist.<br />

Gute Aussichten im Herbst:<br />

Inselwandern mit IMBACH<br />

Sardinien 05.09. – 12.09.<strong>15</strong><br />

Liparische Inseln 12.09. – 22.09.<strong>15</strong><br />

Menorca 20.09. – 27.09.<strong>15</strong><br />

Kretas Osten 03.10. – 10.10.<strong>15</strong><br />

Siziliens Westen 04.10. – 11.10.<strong>15</strong><br />

La Gomera 12.10. – 19.10.<strong>15</strong><br />

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FREIHEIT AUSZEIT NATUR<br />

20<strong>15</strong>


DIE INSEL DER DÜFTE<br />

UND AROMEN<br />

Dort, wo die Sterne am schönsten scheinen, wo man in vollen<br />

Zügen atmet und wo sich die Wellen Istriens, der Kvarner-Bucht<br />

sowie Dalmatiens vermischen und in welchen Delfingruppen<br />

fröhlich schwimmen – dort befindet sich das Losinjer-Archipel.<br />

Ein Ort, der mit all seinen Attributen verführt – Düften,<br />

Geschmäckern, Geräuschen und Naturschönheiten.<br />

LOSINJ<br />

AUTOR Lilly Steffen<br />

Schon<br />

S<br />

aus der Ferne locken<br />

die Düfte Losinjs.<br />

Das milde Klima der<br />

Insel Losinj äussert sich im grossen Reichtum an Pflanzenarten.<br />

Etwa 1100 Pflanzenarten wurden identifiziert,<br />

von denen über 230 Arten zu Heilpflanzen gehören.<br />

Diese biologische Vielfalt trägt dazu bei, dass auf der<br />

aInsel alles nach Rosmarin, Zitronen, Orangen, Lavendel,<br />

Myrte, Sand-Strohblumen, Salbei, Thymian und<br />

Kiefern riecht. Losinj ist so der ideale Ort, um zurück<br />

zur Natur zu finden und damit zu sich selbst.<br />

Wurzeln des Gesundheitstourismus<br />

Die Tourismusanfänge sind auf Losinj mit dem Gesundheitstourismus<br />

verbunden, denn die weise österreichisch-ungarische<br />

Aristokratie entdeckte zuerst das<br />

milde Klima und die Inselvegetation. Sie errichtete hier<br />

zahlreiche Villen und Sommerresidenzen. Losinj besitzt<br />

wunderschöne Strände, mit naheliegenden Kieferwäldern,<br />

die Schutz vor der Sonne bieten. Auf diese<br />

Weise erleben die Besucher natürliche Aromatherapie.<br />

Jene, die einen aktiven Urlaub suchen, haben das ganze<br />

Jahr über die Möglichkeit, 220 Kilometer lange Wege<br />

zu nutzen, die sich auf sogar fünf Inseln erstrecken.<br />

Die Pfade und Wanderwege führen durch eine abwechslungsreiche<br />

duftende Landschaft. Viele leiten zu<br />

versteckten Dörfern und charmanten Orten wie: Belej,<br />

Ustrine, Punta Križa, Nerezine, Sv. Jakov, Ćunski oder<br />

Artatore. Hier lernt man die Symphonie an Farben,<br />

Düften und Geschmäckern so richtig kennen und kann<br />

dabei die traditionelle Küche der Insel geniessen, deren<br />

Grundlage die wild wachsenden Kräuter und das Olivenöl<br />

bilden.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

36 IMAGINE VOLUME 18


Gegessen wird, was die Natur präsentiert<br />

Der natürliche Reichtum des Cres-Losinjer Archipels<br />

ist die Basis für die reiche und gesunde mediterrane<br />

Küche. Die Hauptmerkmale dieser Küche sind Spezialitäten<br />

mit Fischen und Meeresfrüchten, nach alten<br />

Rezepten zubereitete Speisen und ein hoher Anteil der<br />

einheimischen aromatischen Pflanzen und Gewürzkräuter<br />

sowie Olivenöl. Räucherschinken, Schafskäse,<br />

Salzsardellen, Salate mit Meeresfrüchten sind einige<br />

kalte Vorspeisen, die man unbedingt kosten sollte.<br />

Frische Fische, Scampi und Kalmars nach verschieden<br />

Arten, Muscheln, Lammbraten unter der «Peka» (Tonglocke)<br />

sind die Spezialitäten dieser Inseln. Alles, was<br />

die Natur hergibt, wird aus einer Mischung von Tradition<br />

und Fantasie zusammenfügt und auf den Tisch gebracht.<br />

So gibt man zu den Speisen frisches Oregano,<br />

Basilikum, Salbei, Melisse, Thymian, Rosmarin und<br />

Lorbeer.<br />

Auch den Wein und die einheimischen Branntweine<br />

mit Gewürzkräutern sollte man unbedingt probieren.<br />

Diese Insel erinnert sich an Tage, als sogar 95 Prozent<br />

der Oberfläche von Weinbergen übersät waren. Heute<br />

ist die Insel kein «schwimmender Weinberg» mehr,<br />

doch werden immer noch die autochthonen Weinsorten<br />

Susac, schwarzer Susac und eine Sorte unbekannter<br />

Herkunft, die seit Menschengedenken hier gedeiht,<br />

angebaut. Bei der Letztgenannten handelt es sich um<br />

die sog. Trojišćina (Uva di Troia), aus der auf der Insel<br />

der gleichnamige, ausserordentlich qualitative Wein<br />

gewonnen wird. Überall auf der Insel findet man eine<br />

Vielzahl von Restaurants, Tavernen und Gaststätten,<br />

die Spezialitäten der Inselküche anbieten.<br />

Wohl bekomm’s!<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 18 IMAGINE 37


HIER KOMMT DAS<br />

SCHÖNE WETTER HER<br />

Jeder Mitteleuropäer freut sich, wenn der Wetterbericht ein<br />

Azorenhoch ankündigt. Verheisst es doch schönes sommerliches,<br />

meist trockenes Wetter mit blauem Himmel.<br />

AZOREN<br />

AUTOR Lilly Steffen<br />

Urlauber, die auf den Azoren dauerhaft strahlenden<br />

Sonnenschein erwarten, werden jedoch<br />

schnell merken, dass das Azorenhoch lieber<br />

anderswo für schönes Wetter sorgt. Das Hochdruckwgebiet<br />

hat seinen Namen, weil es fast das ganze Jahr mehr<br />

oder weniger stabil über dem mittleren Nordatlantik<br />

zu finden ist und die Azoren der am nächsten gelegene<br />

Festlandsbezugspunkt sind.<br />

Jenseits des Massentourismus<br />

1 500 km westlich von Europa und 3 500 km östlich von<br />

Nordamerika ragen die höchsten Gipfel des Mittelatlantischen<br />

Rückens aus dem Ozean. Sie bilden die neun<br />

Inseln des Azorenarchipels. Vulkanische Kräfte haben<br />

grandiose Landschaften geformt, die sich mit Pflanzen<br />

aller Klimazonen schmücken. Der Gedanke, dass die<br />

Azoren «weit weg» im Atlantik liegen (dabei sind es<br />

nur fünf Flugstunden aus der Schweiz), hat zu der Tatsache<br />

geführt, dass die Azoren vom Massentourismus<br />

verschont geblieben sind. Jede der Azoreninseln hat<br />

ihren eigenen Charme: Naturparadiese mit gewaltigen<br />

Kratern erloschener Vulkane, aufregende Ausblicke auf<br />

Land und Meer, historische Städte und jahrhundertealte<br />

Traditionen. Doch eine jede lädt zum Wandern ein.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

38 IMAGINE VOLUME 18


Mit Rucksack und Wanderschuhen<br />

Die Azoren sind Wanderinseln, wie man sie sich erträumt.<br />

Durch herrliche, unberührte Landschaften<br />

führen Wanderwege an atemberaubenden Ausblicken<br />

vorbei. Und hin und wieder lächelt ein See und lädt<br />

zum Bade oder zu einem Picknick. Wer bloss flanieren<br />

möchte, von nichts als Wiesenduft und Waldesluft mit<br />

einer stillen Rast träumen möchte, kann das genauso<br />

gut tun wie der Wanderer, der unerbittlich gegen sich<br />

selbst steile und anstrengende Aufstiege und mühselige<br />

Wege bewältigen will. Man trifft nur wenige Menschen,<br />

aber die, denen man begegnet, werden den Wunsch für<br />

guten Tag und guten Weg nicht unerwidert lassen. Die<br />

Inseln sind bestens ausgeschildert, sodass man auch in<br />

unbekanntem Terrain nicht die Orientierung verliert.<br />

Allein auf São Miguel gibt es über 30 offizielle Wanderwege<br />

zu grundverschiedenen Landschaften und Möglichkeiten.<br />

Also: Ränzlein schnüren, die Wanderhosen<br />

anziehen, ins Baumwollhemd geschlüpft, festes Schuhwerk<br />

eingepackt und ab auf die Azoren!<br />

Europas Inseln vom Fahrrad aus entdecken …<br />

Mit dem Rad oder dem Mountainbike die Welt entdecken eröffnet<br />

neue Horizonte. Egal, ob Sie die Azoren, Madeira, Sardinien<br />

oder die Kroatischen Inseln bevorzugen, im abwechslungsreichen<br />

Angebot von bike adventure tours fi nden Sie die passenden Aktivferien.<br />

Ein Mix aus Abenteuer und Kultur, aber vor allem viel Spass<br />

versprechen die Reisen von bike adventure tours. Die Reisen sind<br />

auf jegliches Können abgestuft – von gemütlichen Rad-Kulturreisen<br />

bis zu anspruchsvollen Biketouren. (Von Chris Schnelli, CEO bike<br />

adventure tours)<br />

Im aktuellen bike adventure-tours-Katalog fi nden Sie Gruppen- und<br />

Individualreisen in über 40 Ländern weltweit. Infos unter:<br />

www.bike-adventure-tours.ch<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 18 IMAGINE 39


SCHÖN UND NAHEZU UNBEKANNT<br />

FÜNF ENTDECKERINSELN IN SÜDEUROPA<br />

Ägaden, Šipan, Porto Santo – noch nie gehört? Dann wird es höchste Zeit.<br />

Die südeuropäischen Inseln sind wahre Entdeckerziele, und das nur wenige Flugstunden<br />

von uns entfernt. <strong>Imagine</strong> stellt fünf der nahezu unbekannten Inseln vor.<br />

Ägaden, Sizilien<br />

Der felsige Archipel vor der Westküste Siziliens ist wegen seiner<br />

feinen Strände, der gemütlichen Buchten und des türkisblau<br />

strahlenden Meeres ein wahres Entdeckerziel. Dazu die reiche<br />

Natur und die friedliche Atmosphäre, die sich in jedem Örtchen<br />

zeigt – die klassische touristische Infrastruktur ist hier kaum<br />

zu fi nden. Ihre Einwohner legen viel mehr Wert auf den historischen<br />

Erhalt der Gegend und die Pfl ege ihrer Tradition. Die<br />

bedeutendste der Ägadischen Inseln ist Favignana. Früher galt<br />

Favignana als die Insel der Fischer, die in den Küstenwässern<br />

Thunfi sch fi ngen. Der Thunfi schfang bleibt für die Bewohner<br />

der Insel bis heute eine der Haupteinnahmequellen. Für ihre<br />

«Mattanza», die traditionelle Art des Thunfi schfangs, ist sie im<br />

ganzen Land bekannt. Auf der Insel gibt es noch eine alte Thunfi<br />

schfabrik, heute ein Museum, die besichtigt werden kann.<br />

Šipan, Kroatien<br />

Die mit 17 km² grösste Elaphiten-Insel liegt rund zehn Seemeilen<br />

nordwestlich von Dubrovnik und südlich der Halbinsel<br />

Pelješac. Šipan ist eine grüne, mediterrane Oase in der im Sommer<br />

eher kargen Küstenlandschaft Süddalmatiens. Zwischen<br />

zwei Hügelkämmen aus Kalkfelsen erstreckt sich ein fruchtbares<br />

Tal, indem hübsche Gärten sowie eine Vielzahl an Obstbäumen,<br />

Olivenhainen und grünen Wäldern emporwachsen.<br />

Dazwischen liegen herrliche Wanderwege, ruhige Badebuchten<br />

und urige Fischerdörfer. Der Hauptort Šipanska Luka liegt in<br />

einer tiefen Bucht im Nordwesten der Insel. Üppiges Grün<br />

umgibt die kleine Stadt, dessen prächtige Gebäude an die<br />

glanzvollen Zeiten erinnern. So ist der gotische Rektorenpalast<br />

aus dem Jahr 1430 eine Errungenschaft aus der Herrschaft<br />

Dubrovniks. Hoch über dem Ort befi ndet sich zudem ein Renaissanceschloss,<br />

das einen herrlichen Ausblick über die Bucht<br />

bietet. Die Uferpromenade ist von Palmen umsäumt – hier liegt<br />

auch Šipans einziges grösseres Hotel. Im Sommer wird die Insel<br />

hauptsächlich von Tagestouristen besucht, oftmals auch von<br />

Yachturlaubern.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

40<br />

IMAGINE VOLUME 18


Porto Santo, Portugal<br />

Porto Santo ist die weniger bekannte Schwesterinsel von Madeira.<br />

Der neun Kilometer lange Strand, feinsandig und wohltuend<br />

für die Haut, ist Hauptanziehungspunkt für die Urlauber,<br />

die hier erholsame Stunden ohne Trubel geniessen – darunter<br />

viele Paare, Familien und Langzeiturlauber. Baden und Faulenzen<br />

sind hier Programm, aber auch Aktivsportlern wird einiges<br />

geboten. Ob Surfen, Tauchen oder Segeln – die örtlichen Anbieter<br />

halten in den Sommermonaten verschiedene Angebote<br />

bereit. Wer lieber golft, fi ndet auf Porto Santo einen erstklassigen<br />

Platz mit Traumblick über die Süd- und Nordküste. Der<br />

Golfweltmeister Severiano Ballesteros hat ihn eigens für Porto<br />

Santo konzipiert. Sehenswert ist auch das Kolumbus-Haus im<br />

Hauptort Vila Baleira, in dem der Entdecker einst wohnte. Die<br />

Fähren von Madeira brauchen zwei bis drei Stunden.<br />

Sant’Antioco, Sardinien<br />

Ebenfalls zu Italien zählt Sant’Antioco, die zweitgrösste Insel im Südwesten<br />

von Sardinien. Über eine Brücke ist die Halbinsel mit ihrer Mutterinsel<br />

verbunden. Bekannt ist sie vor allem für ihre schönen, teils noch<br />

unbekannten Sandstrände, weshalb sich hier ein längerer Aufenthalt<br />

durchaus lohnt. Auf der Insel gibt es zwei kleine Städte, Sant’Antioco<br />

und Calasetta, sowie kleinere Ortschaften wie Maladroxia und Cussorgia,<br />

die nur im Sommer belebt sind. Den Rest des Jahres geniesst man hier<br />

die herrliche Ruhe auf einer der romantischsten Inseln Südeuropas.<br />

El Hierro, Kanaren<br />

Die kleinste und westlichste Kanareninsel ist nur 30 Kilometer<br />

lang und zählt knapp 10’000 Einwohner. Viel Ruhe und idyllische<br />

Natur prägen das vulkanische Eiland. Von kargen Lavawüsten<br />

über mystischen Nebelwald, weit laufenden Ananasund<br />

Bananenplantagen bis hin zum glitzernden Meer, das vor<br />

allem Tauchern ein Paradies ist. Der glasklare Atlantik lädt gerade<br />

dazu ein, die Unterwasserwelt zu erforschen. An Land ist<br />

die Insel besonders bei Wanderern beliebt. Die abwechslungsreiche<br />

Landschaft lässt sich auf ausgewiesenen Wanderwegen<br />

am besten kennenlernen. Besonders spektakulär ist auch der<br />

Besuch einer vulkanischen Höhle wie die Cueva de Don Justo<br />

im Süden. Sie besteht aus einem weit verzweigten System von<br />

Lavatunneln. Auf El Hierro befi nden sich noch heute viele grössere<br />

Höhlen. Einige dienten bereits den Guanchen als Unterkunft<br />

oder Grabstätte. Wenn es um das Thema Nachhaltigkeit<br />

geht, überrascht die kleine Insel ebenfalls. Seit 2014 gewinnt<br />

sie ihren Strom zu 100 Prozent selbst durch Windenergie.<br />

Reiseanbieter: www.olimar.com<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 18<br />

IMAGINE<br />

41


EINZIGARTIGES<br />

GOLFPARADIES<br />

DOMINIKANISCHE<br />

REPUBLIK<br />

Kilometerlange, weisse Strände, türkisfarbenes Wasser, über 30 abwechslungsreiche<br />

Golfanlagen inmitten traumhafter Natur sowie ein breites Hotelangebot: Die Dominikanische<br />

Republik bietet alles, wovon Freunde des grünen Sports träumen.<br />

Auf Weltklasse-Anlagen geniessen Golfer bei<br />

ihren Abschlägen atemberaubende Ausblicke<br />

auf der Karibikinsel. Im Jahr 2014 wurde das<br />

Land deshalb bei den World Golf Awards als «beste<br />

Golfdestination der Karibik» ausgezeichnet. Die Golf-<br />

Resorts, die sich entlang der Küste des Karibischen<br />

Meers über den Osten bis hin zur Atlantikküste im<br />

Norden erstrecken, bieten ein hervorragendes Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis und exzellenten Service. Viele der<br />

erstklassigen Plätze des Landes stammen aus der Feder<br />

namhafter Designer wie Jack Nicklaus, Robert Trent<br />

Jones, Nick Faldo oder Pete Dye.<br />

Golfen im Osten der Insel<br />

In der Region um das beliebte Reiseziel Punta Cana<br />

befindet sich der Golfsport fortwährend im Aufschwung.<br />

Für seine exemplarischen Golf-Facilities<br />

wurde das Punta Cana Resort von der IAGTO (Internationaler<br />

Verband der Golfreiseveranstalter) ausgezeichnet.<br />

Den Gästen stehen die berühmten Golfplätze «La<br />

Cana», «Corales» und «Hacienda» zur Verfügung.<br />

Der 18-Loch-«Corales Golf Course» wurde vom international<br />

renommierten Golfplatz-Designer Tom Fazio<br />

entworfen und bietet Golf-Begeisterten zwischen felsigen<br />

Klippen, Korallenriffen und dem weiten Karibischen<br />

Meer eine aussergewöhnliche Kulisse, um<br />

im Urlaub an ihrem Handicap zu feilen. Der erste<br />

Nicklaus-Signature-Platz in der Dominikanischen<br />

Republik erwartet Besucher auf dem «Punta Espada<br />

Golf Course». Als einer von drei Plätzen des Cap<br />

Cana Resorts wurde dieses Schmuckstück 2006 eröffnet<br />

und verfügt über fünf Abschläge mit Ozeanblick.<br />

Über die neue Autobahn «El Coral», die Punta Cana<br />

mit La Romana verbindet, erreichen Golfer ausserdem<br />

binnen einer Stunde Fahrtzeit 17 weitere Top-Plätze<br />

wie «Punta Espada», «Cana Bay Palace Golf Club»,<br />

«Cocotal Golf and Country Club», «Iberostate Bávaro<br />

Golf Club» oder das Luxusresort «Casa de Campo».<br />

Letzteres liegt im Südosten der Insel und darf sich mit<br />

dem Titel «Bestes Golfresort der Welt» schmücken. Das<br />

Kleinod an der Südküste der Dominikanischen Republik<br />

wurde zudem als «Golf Resort of the Year 20<strong>15</strong>»<br />

in der Kategorie «Rest of the World» von der IAGTO<br />

ausgezeichnet und zudem bereits mehrfach mit dem<br />

«World Travel Award» dekoriert. Einer der bekanntesten<br />

Golfplätze des Resorts ist der von Pete Dye<br />

entworfene 18-Loch-Platz «Teeth of the Dog», der<br />

durch seine Lage direkt am Meer sowie durch seine<br />

grossflächigen Bunkeranlagen, kleinen Teiche und<br />

Wellentäler begeistert. Ebenfalls erstklassig sind der<br />

18-Loch-Platz «The Links» sowie der 27-Loch-Platz<br />

«Dye Fore».<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

42 IMAGINE VOLUME 18


PLACE TO STAY<br />

Meliá Paradisus, Punta Cana<br />

Das Meliá Paradisus Palma Real Golf & Spa Resort ist ein Allinclusive-Hotel<br />

und liegt in der Bávaro-Bucht an der Ostküste der<br />

Dominikanischen Republik. Das Palma Real besitzt 554 grosszügige<br />

Suiten, 200 davon sind Präsidentensuiten mit Meerblick.<br />

Alle Zimmer verfügen über einen Whirlpool und bieten kostenloses<br />

High-Speed-Internet und einen 24-Stunden-Concierge-Service.<br />

Sanctuary Cap Cana, Punta Cana<br />

Die 176 Suiten lehnen sich in ihrer Architektur und Inneneinrichtung<br />

an das kolonialspanische Erbe an. Zum Einsatz kamen edle Hölzer,<br />

hochwertiger Marmor und kunstvolle Fliesen. Die Suiten verfügen<br />

über einen 24-Stunden-Zimmerservice und einen 24-Stunden-<br />

Concierge-Service. Der Gast wählt zwischen Junior Suiten, Suiten<br />

und eigenen Villen und darf sich auf fünf À-la-carte-Restaurants<br />

und einen 1 800 Quadratmeter grossen Spa-Bereich freuen.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

44 IMAGINE VOLUME 18


Geheimtipp: Der Norden<br />

Die Nordküste etabliert sich zunehmend als beliebtes<br />

Reiseziel für Golfurlauber. Von engen, anspruchsvollen<br />

Parcours mit strategisch platzierten Bunkern, künstlich<br />

angelegten Seen und wechselhaften Windverhältnissen<br />

in der Küstenregion bis hin zu weiten, flachen Fairways<br />

gibt es hier alles, was das Golfer-Herz begehrt. Auch<br />

Anfänger kommen in der Dominikanischen Republik<br />

auf ihre Kosten: Handicap-Regelungen müssen lediglich<br />

bei Turnieren eingehalten werden. Besonders beliebt<br />

sind die beiden Meisterwerke von Robert Trent<br />

Jones Senior an der Atlantikküste: der «Playa Dorada<br />

Golf Club» und der «Playa Grande Golf Course» sowie<br />

der «Los Mangos Golf Course» von Pete B. Dye.<br />

Entspannung und Abenteuer abseits des Greens<br />

Abseits des Greens tanken Urlauber an kleinen Buchten<br />

mit glasklarem, türkisfarbenem Meerwasser neue<br />

Energie. Zwischen der Stadt Puerto Plata im Nordwesten<br />

und der Halbinsel Samaná im Nordosten erleben<br />

Sonnenanbeter, Kultur- und Naturinteressierte Karibikurlaub<br />

von seiner vielfältigsten Seite. Strand- und<br />

Aktivurlauber begeistert die Nordküste der Dominikanischen<br />

Republik mit ihren goldenen Sandstränden<br />

mit Palmenbewuchs und Mandelbäumen, die sich mit<br />

spektakulären Klippen und kleineren Buchten abwechseln.<br />

Bei einer City-Tour durch Puerto Plata wird die<br />

Kolonialgeschichte des Landes lebendig. Vor allem den<br />

historischen Stadtkern mit vielen Gebäuden aus der viktorianischen<br />

Epoche, wie zum Beispiel die Kathedrale,<br />

das Bernsteinmuseum oder den Stadtpark, sollte kein<br />

Besucher verpassen.<br />

Im Landesinneren wird Tabak und Kaffee angebaut.<br />

Die Zigarrenproduktion der Region ist weltberühmt.<br />

Dschungel-Feeling à la Indiana Jones bieten die 27 Wasserfälle<br />

des Damajagua-Flusses in der Nähe von Puerto<br />

Plata. Gesichert mit Helm und Schwimmweste können<br />

Besucher hier wandern, schwimmen, tauchen und Canyoning-Abenteuer<br />

erleben.<br />

Eintauchen in die Natur und Tierwelt können Urlauber<br />

auch in der fast 49 Quadratkilometer grossen Meer-<br />

Schutzzone «Santuario Mamíferos Marinos Estero<br />

Hondo». Hier haben die beliebten Seekühe, auf Spanisch<br />

«Manatis», ihr Zuhause. Besucher, die per Bootsausflug<br />

durch das Naturschutzgebiet fahren, staunen über eines<br />

der grössten Mangroven-Gebiete der Karibik, in dem<br />

die verschiedensten Mangrovenarten wachsen.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 18 IMAGINE 45


PLACE TO STAY<br />

Das neue Gansevoort Playa Imbert<br />

Das Luxusresort verfügt über insgesamt 48 Suiten mit einem oder<br />

zwei Schlafzimmern, 3-Zimmer-Apartments mit privatem Pool und<br />

geräumiger Terrasse sowie Penthäuser mit vier Schlafzimmern und<br />

Whirlpool auf dem Dach. Zudem steht ein dreistufi ger Wasserfall-<br />

Pool mit Blick auf den feinsandigen Strand bereit. Die «Baia Lounge»<br />

überzeugt mit mediterran und asiatisch inspirierten Gerichten. Ein<br />

Fitnesscenter sowie ein Weltklasse-Spa mit Sauna, Meditation und<br />

Yoga runden das Angebot des Resorts ab.<br />

Boutique Hotel Casa Colonial & Spa Resort<br />

Das Boutique Hotel liegt an der exotischen Nordküste der Dominikanischen<br />

Republik, direkt an der Playa Dorada. Es gehört zu den<br />

Small Luxury Hotels of the World und kann daher mit einer aussergewöhnlichen,<br />

geschmackvollen und persönlichen Note aufwarten. Die<br />

dominikanische Designerin Sarah Garcia verbindet in der Gestaltung<br />

des Hotels die Eleganz der Alten Welt mit zeitgenössischem Stil.<br />

Im Restaurant Veranda werden Frühstück und Mittagessen serviert,<br />

im Restaurant Lucia wird abends karibische Fusionsküche kunstvoll<br />

zubereitet. Das Restaurant verfügt über einen gut sortierten Weinkeller.<br />

Auf 1 <strong>15</strong>0 Quadratmetern bietet das Bagua Spa Gesichtsbehandlungen,<br />

Ganzkörperpackungen, Massagen und vitalisierende<br />

Aromatherapie. Neben dem 1 <strong>15</strong>0 Quadratmeter grossen «Bagua<br />

Spa» bietet das Hotel ein voll ausgestattetes Fitnessstudio, einen<br />

Infi nity Pool und vier Jacuzzis, eine Bar mit Blick über den Atlantik,<br />

einen Hochzeits-Pavillon und einen Tagungsraum. Ein privater Transferservice<br />

bringt die Gäste zur 18-Loch-Golfanlage «Robert Trent<br />

Jones Senior», ein 24-Stunden-Concierge-Service steht jederzeit<br />

zur Verfügung, ebenso sämtliche Pools und Annehmlichkeiten im<br />

Schwesterhotel Gran Ventana Beach Resort.<br />

Casa de Campo, La Romana<br />

Das Luxusresort Casa de Campo ist Mitglied der Leading Hotels of<br />

the World und hat eine AAA Four Diamond-Wertung. Gäste wählen<br />

im Casa de Campo zwischen Hotelzimmern, Suiten oder Villen. Das<br />

grosszügig angelegte Resort verfügt über einen eigenen Hafen und<br />

die Replik eines Mittelmeerdorfes aus dem 16. Jahrhundert über dem<br />

Fluss Chavón. Zudem stehen Weltklasse Golplätze von Pete Dye wie<br />

Teeth oft he Dog, Dye Fore und The Link zur Verfügung. Ein Spa-<br />

Bereich, 13 Restaurants und neun Bars runden das Angebot ab.<br />

Tourist Board Dominikanische Republik<br />

Hochstraße 54, 60313 Frankfurt am Main, Deutschland<br />

Telefon: +49-69-91397878, Fax: +49-69-283430<br />

switzerland@godominicanrepublic.com,www.godominicanrepublic.com<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

46 IMAGINE VOLUME 18


SPORTSFREUNDE FREUT’S<br />

Das Herz schlägt schneller, der Plus steigt und die Muskeln erbringen Höchstleistungen …<br />

Weshalb treiben viele Menschen regelmässig Sport? Die Antwort ist einfach: Es macht<br />

glücklich. Rund um den Globus können Sportsfreunde ihrem Hobby nachgehen oder neue<br />

Leidenschaften entdecken.<br />

Wandern in Davos<br />

Frische Bergluft geniessen, den Kopf durchlüften und den Körper<br />

bewegen … In Davos sind Naturfreunden keine Grenzen gesetzt:<br />

Ob beim Skifahren oder Schneeschuhlaufen im Winter, beim Spazieren<br />

im Frühling oder beim Wandern im Sommer – hier kann<br />

man die Ruhe der Schweizer Bergwelt so richtig geniessen. Das<br />

Wandern ist nicht nur des Müllers Lust!<br />

www.migros-ferien.ch<br />

Wassersport auf Mallorca<br />

Nicht nur Partyfreunde zieht es nach Mallorca, im Gegenteil: Auch<br />

Sport- und Aktiv-Fans schätzen die spanische Insel. Bekannt für<br />

Veloferien bietet Mallorca aber auch eine breite Palette an Wassersportarten:<br />

Mit dem Katamaran oder Segelboot aufs Meer hinaus,<br />

tauchen oder windsurfen? Hier nimmt Ihnen bestimmt niemand den<br />

Wind aus den Segeln …<br />

www.hotelplan.ch<br />

Reit- und Ranch-Spass in Texas<br />

Wild-West-Feeling erleben Reisegäste auf einer amerikanischen<br />

Ranch. Nebst verschiedenen Aktivitäten wie wandern, Mountainbike-Touren<br />

unternehmen, Hufeisen und Lasso werfen bilden die<br />

täglichen Ausritte das Highlight während eines Ranch-Aufenthaltes.<br />

Abends am Lagerfeuer werden Geschichten erzählt und Marshmallows<br />

gebraten. Hier ist jeden Tag was los, ganz nach dem Motto:<br />

Wer rastet, der rostet.<br />

www.travelhouse.ch<br />

Tauchen auf den Malediven<br />

Süsses Nichtstun auf den Malediven geniessen? Für alle, die nicht<br />

ruhig sitzen können, bieten die paradiesischen Inseln nebst einer<br />

traumhaften Kulisse auch eine erkundenswerte Unterwasser-Welt.<br />

Hier können Anfänger eine neue Welt entdecken und Fortgeschrittene<br />

ihrem Hobby frönen: So kann man das Dolcefarniente<br />

zwischen den Schnorchel- und Tauchausfl ügen auch so richtig geniessen.<br />

Hier zeigt Ihnen bestimmt niemand die rote Karte, wenn<br />

Sie mal länger liegen bleiben …<br />

www.globusreisen.ch<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 18<br />

IMAGINE<br />

47


BIG CITY DIE AM<br />

NÖRDLICHSTEN GELEGENE<br />

HAUPTSTADT DER WELT<br />

REYKJAVIK<br />

Island ist ein kleines, feines Land mit offenen Menschen und einer überwältigenden Natur.<br />

Hier erlebt man mit, wie die Erde Tag für Tag neu erschaffen wird. Aber nicht nur die Natur<br />

ist überwältigend, auch in der Hauptstadt Islands brodelt es gewaltig. Fast zwei Drittel<br />

aller Isländer leben in und um Reykjavik.<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

Kreative Schmiede<br />

Insbesondere im künstlerischen und musikalischen<br />

Bereich findet man in Reykjavik eine blühende Szene.<br />

Künstler wie «Björk», «Sigur Rós», «Emiliana Torrini»<br />

und «Of Monsters and Men» sind bereits über die Grenzen<br />

Islands bekannt.<br />

Magische Insel<br />

Die Isländer sind selbstbewusste, lebenslustige Menschen<br />

mit vielen Ideen und grossem Improvisationstalent.<br />

Die Hälfte aller Isländer glaubt an Elfen. Kein<br />

Wunder also, dass man hier so einiges erleben kann.<br />

Elfenschule in Island: Auch wenn niemand die geheimen<br />

Bewohner der Insel wirklich sehen kann, will der<br />

Umgang mit ihnen gelernt sein. Wer mehr Details über<br />

die geheimen, unsichtbaren Wesen lernen möchte, kann<br />

die Elfenschule besuchen und sogar ein Diplom ablegen.<br />

Der Feenkenner gibt an der Álfaskólin in Reykjavik seit<br />

1995 sein Wissen weiter. Ausflüge an die geheimen<br />

Orte, wo die Naturvölker in Steinen, Felsen oder auch<br />

Hügeln leben sollen, stehen auf dem Stundenplan. Wer<br />

positiv abschliessen will, muss alles über die 13 verschiedenen<br />

Elfenarten, die drei Feenarten und den Unterschied<br />

zwischen Gnomen und Trolle wissen.<br />

CDs und Bücher: Einige Musikgeschäfte der Innenstadt,<br />

darunter zwölf Tónar, Smekkleysa («Schlechter<br />

Geschmack») und Skífan, führen einheimische Interpreten<br />

der ganzen musikalischen Bandbreite. Exzellente<br />

Fotobände thematisieren alles, was isländisch ist, nicht<br />

zu vergessen Literaturübersetzungen bekannter Autoren<br />

ins Deutsche, darunter der Nobelpreisträger für Literatur,<br />

Halldór Laxness.<br />

Reykjavik Tourist Card: Sehr zu empfehlen ist die<br />

Reykjavik Tourist Card, wenn man ein paar Tage in Reykjavik<br />

verbringen möchte: Mit dieser Karte einen, zwei<br />

oder drei Tage lang gratis Zugang haben zu vielen Museen<br />

(wie z. B. Kjarvalsstaðir, The Culture House, National<br />

Museum, Reykjavík Art Museum und Ásmundarsafn),<br />

zu allen Schwimmbädern in Reykjavik, zum Kinderbauernhof,<br />

zum Familienpark und zum Stadtbus.<br />

Festivals: Jedes Jahr reisen Musikagenten aus aller Welt<br />

zum Festival «Icelandic Airwaves», um zu hören, was es<br />

Neues auf dem Musikmarkt gibt. Bildende Künstler bevorzugen<br />

hingegen das Kunstfestival «Sequences», das<br />

seit 2006 vor allem Werke junger Künstler zeigt.<br />

CITY & CULTURE<br />

48 IMAGINE VOLUME 18


Shoppingmeile: Die Haupteinkaufsstrassen in Reykjavik<br />

sind Laugavegur und Skolavörðustígur. Die meisten<br />

Geschäfte sind werktags von 10.–18.Uhr und an Samstagen<br />

von 11.–16. Uhr geöffnet. Bekleidungsgeschäfte<br />

sind in der Regel sonntags geschlossen, doch Schallplatten-<br />

und Buchläden haben geöffnet. Zu einem<br />

längeren Ladenbummel bieten sich die Einkaufszentren<br />

Kringlan oder Smáralind an. Beide verfügen über<br />

zahlreiche grössere Bekleidungsgeschäfte sowie Buch-,<br />

Souvenir- und Accessoires-Läden.<br />

Shopping<br />

Warme Wollsachen, originelle Keramik und Glaswaren,<br />

nicht zu vergessen Outdoor- und Freizeitkleidung, sind<br />

mehr als reine Andenken. Auch für exquisitere Dinge<br />

und Luxusartikel ist Island ein guter Ort, weil es nicht<br />

nur eines der modebegeistertsten Länder der Welt und<br />

daher ein wahres Mode-Eldorado ist – Haute Couture<br />

gibt es darüber hinaus zu vernünftigen Preisen, insbesondere,<br />

wenn man den <strong>15</strong>-prozentigen Touristenrabatt<br />

einbezieht.<br />

Wollwaren: Der traditionelle isländische Pullover (lopapeysa),<br />

handgestrickt mit Rundmustern über die<br />

Schultern und an den Bündchen, ist ein hoch aktueller<br />

Modeartikel geworden. Aus praktischen Gründen von<br />

Bauern und Fischern getragen, liegt dieser Pullover voll<br />

im Trend. Dazu gehören zudem hoch qualitative Handschuhe,<br />

Schals, Mützen, Decken und viele andere Artikel<br />

aus reiner isländischer Wolle.<br />

Kunst und Kunstgewerbe: Isländische Künstler beziehen<br />

ihre Inspiration gern aus der einzigartigen Natur<br />

des Landes und der Landschaft oder aus dem literarischen<br />

Erbe. Die Palette kreativer Produkte reicht vom<br />

Gemälde über Skulpturen, Keramik und Glaskunst.<br />

Skólavörðustígur im Herzen von Reykjavik ist jene<br />

Strasse, in der sich Galerien und Studios nahezu aneinanderreihen.<br />

Outdoor- und Freizeitkleidung: Wenn irgendjemand<br />

auf der Welt befähigt ist, Outdoor-Kleidung praktisch,<br />

haltbar und modisch zu gestalten, dann sind es die<br />

Isländer. Marken wie 66° North und Cintamani offerieren<br />

hervorragend aussehende Freizeitkleidung, die<br />

man bei allen Aktivitäten anziehen kann, oder einfach<br />

als Kälteschutz. Die isländische Hauptstadt ist der beste<br />

Ort, um sich mit Fleece, Wolle, Wind- und Wetterkleidung<br />

auszustatten, und nicht zuletzt mit den sehr zu<br />

empfehlenden Wandersocken.<br />

CITY & CULTURE<br />

VOLUME 18 IMAGINE 49


Reykjavik Basics<br />

Anreise: Von allen wichtigen Städten Europas und<br />

Nordamerikas verkehren täglich regelmässige Linienflüge!<br />

Die Europaflüge dauern zwischen zwei und vier<br />

Stunden und landen in aller Regel in Keflavík (45 km<br />

von Reykjavik entfernt). Dies macht Island als Stop-<br />

Over-Land bei einem Transatlantikflug so interessant!<br />

Auf dem Weg in die USA oder nach Kanada können<br />

Fluggäste von Icelandair einen Zwischenstopp in<br />

Island bis zu sieben Nächte ohne Flugaufpreis einlegen<br />

und so die Highlights der vielseitigen Insel kennenlernen.<br />

Icelandair unterhält Linienflüge nach Island<br />

zu den folgenden Zielen: ganzjährig: Frankfurt, London,<br />

Glasgow, Kopenhagen, Manchester, Oslo, Paris,<br />

Stockholm, Amsterdam, Boston, Minneapolis, New<br />

York, Orlando und Toronto (saisonal).<br />

Sommerziele: Alicante, Barcelona, Bergen, München,<br />

Hamburg, Billund, Göteburg, Halifax, Helsinki, Madrid,<br />

Mailand und Stavanger.<br />

Flugdaten für die Schweiz: Zürich: 20.Mai – 29.September:<br />

Di /Mi/Do/Sa/So, 14.00–<strong>15</strong>.50 und zurück<br />

07.20 –13.00; ab 1.Oktober Di / Do/Sa (gleiche Zeiten)<br />

Genf: 23.Mai–22. September: Di/Sa, 14.00 –<strong>15</strong>:50 und<br />

zurück 07:20 –13:00 Uhr.<br />

Reisezeit: Hochsaison herrscht von Anfang Juli bis<br />

Mitte August, und da kann es bei touristischen Attraktionen<br />

manchmal ganz schön zugehen. Im September ist es<br />

überall wieder ganz still und oft noch recht angenehmes<br />

Wetter. Busse fahren dann jedoch weniger oft oder nicht<br />

mehr (Inland- und Ausflugsbusse), und die Sommerhotels<br />

und manche Museen sind schon wieder geschlossen.<br />

Im Inland kann es hie und da schon schneien. In der<br />

zweiten Septemberhälfte zeigt Island sich in prächtigen<br />

Herbstfarben. Die beste Zeit für Whalewatching-Ausflüge<br />

ist Anfang Juni bis Ende August (für Blauwal bis<br />

Anfang August). Aber auch der Winter hat seinen ganz<br />

besonderen Zauber: Für Superjeep-Safaris, Langlaufund<br />

Schneemobiltouren sind Februar, März und April<br />

ideal. Ausserhalb von Reykjavik liegt dann viel Schnee,<br />

und ist es schon wieder länger hell. Die Monate Mai und<br />

Juni bilden den Übergang vom Winter zum Sommer.<br />

Dann kann das Wetter noch ganz schön launisch sein,<br />

und ein tüchtiger Schneeschauer ist keine Seltenheit.<br />

CITY & CULTURE<br />

50 IMAGINE VOLUME 18


ICELANDAIR<br />

ISLAND, USA, KANADA<br />

NEU: GANZJÄHRIG AB ZÜRICH<br />

Anchorage I Boston I Denver I Edmonton I Halifax I Minneapolis I New York I Seattle I Toronto I Orlando<br />

Vancouver I Washington D.C. I Portland NEU 2016: Chicago<br />

n Nonstop-Flüge und Kurzreisen nach Island<br />

n Kurze Umsteigezeit von 60–90 Min. in die USA & nach Kanada<br />

n Stopover in Island bis zu 7 Tage ohne Flugaufpreis möglich<br />

n Freigepäck inklusive: 23 kg nach Island, 2 x 23 kg nach Nordamerika<br />

+ icelandair.ch<br />

CITY & CULTURE<br />

VOLUME 18 IMAGINE 51


BIG CITY WO AUSTRALIEN<br />

AM COOLSTEN IST<br />

SYDNEY<br />

Mit 4.6 Millionen Einwohnern ist Sydney die grösste Stadt Australiens und damit ein Muss<br />

für jeden Down-under-Touristen. Didgeridoo spielende Aborigines oder Kängurus trifft<br />

man in der grünen Weltmetropole an der australischen Ostküste zwar nicht.<br />

Dafür bietet einem die Stadt ideale Ausgeh- und Shoppingmöglichkeiten, beste<br />

internationale Küche sowie eine angenehm legere und multikulturelle Lebensart.<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

Kultur & Sehenswürdigkeiten<br />

Mrs. Macquaries Point: Diese Halbinsel liegt am<br />

Hafen von Sydney und ist ein optimaler Ausgangspunkt<br />

für eine erste Erkundungstour. Von hier aus hat man den<br />

besten Blick auf die Harbour Bridge und das berühmte<br />

segelförmige Opernhaus. Die wunderschöne Parkanlage<br />

mit dem bekannten «Mrs. Macquarie’s Chair, einem<br />

Sandstein in Sitzbank-Form, sowie die nahe gelegenen<br />

Royal Botanic Gardens eignen sich hervorragend für<br />

ausgedehnte Spaziergänge.<br />

Sydney Harbour Bridge: Die Harbour Bridge, die<br />

Sydneys Nord- und Südküste miteinander verbindet,<br />

ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt und<br />

eine der spektakulärsten Brückenbauten der Welt. Der<br />

503 Meter lange Stahlkoloss wurde im Jahr 1932 fertiggestellt<br />

und hat acht Strassenspuren! Seit einigen Jahren<br />

kann man die Harbour Bridge sogar besteigen: «Bridge<br />

Climb» nennt sich diese faszinierende Touristenattraktion,<br />

bei der man auf dem begehbaren Stahlbogen auf<br />

eine Höhe von 132 Meter klettern kann und mit einer<br />

atemberaubenden Aussicht auf die Stadt belohnt wird.<br />

Newtown: Als Nachtschwärmer kommt man in Sydney<br />

an Newtown, dem coolen Szeneviertel der Stadt, nicht<br />

vorbei. Hier trifft man sich zum ersten Bier, bevor es<br />

dann weiter in die zahlreichen Clubs und Bars um die<br />

Ecke geht.<br />

Sydney Opera House: Wie wohl keine andere Sehenswürdigkeit<br />

prägt das Opernhaus das Stadtbild Sydneys.<br />

1973 wurde es von Königin Elizabeth II. eröffnet, seit<br />

2007 gehört es sogar zum Unesco-Weltkulturerbe.<br />

Th e R o c k s Der : älteste Stadtteil Sydneys wird nur «The<br />

Rocks» genannt. Hier, an der Bucht Sydney Cove,<br />

liegen noch die alten Lagerhäuser der Stadt. Daneben<br />

gibt es zahlreiche Touristenläden und Restaurants.<br />

CITY & CULTURE<br />

52 IMAGINE VOLUME 18


Sydney Basics<br />

Manly Beach & Bondi Beach: Was wäre Australien ohne<br />

seine Surfer? Die Umgebung von Sydney ist ein wahres<br />

Paradies für alle Wellenreiter und Bodyboarder. Allerdings<br />

sind die meisten anderen Strände für die Locals<br />

reserviert, Touristen sind hier eher ungern gesehen.<br />

Essen & Trinken<br />

Darling Harbour: In diesem erst vor Kurzem neu<br />

erschlossenen Hafengebiet, das unter anderem auch<br />

dem – äusserst sehenswerten – Sydney-Aquarium, einem<br />

LG IMAX-Kino und einem Chinesischen Garten Platz<br />

bietet, kann man sich kulinarisch so richtig verwöhnen<br />

lassen. In den vielen Kneipen und Bistros kann man<br />

zum Beispiel die australische Neuinterpretation eines<br />

italienischen Klassikers probieren: Pizza mit Känguruund<br />

Emufleisch!<br />

Bentley-Restaurant: Die australische Küche ist bekannt<br />

für ihr frisches und schmackhaftes Seafood. Perfekt<br />

zubereitet und präsentiert bekommt man dieses<br />

z. B. im Restaurant Bentley, das Chefkoch Brent Savage<br />

zusammen mit dem Sommelier Nick Hildebrandt zu<br />

einer der Top-Adressen Australiens gemacht hat. Neben<br />

knackfrischen Shrimps werden hier auch regionale australische<br />

Spezialitäten wie Akaziensamen oder Macadamianüsse<br />

verarbeitet.<br />

Anreise / Verkehr: Wer von Europa aus mit dem Flugzeug<br />

anreist, kann sich über Stop-Over-Programme informieren<br />

lassen und z.B. einen schönen Zwischenstopp<br />

in Singapur oder Dubai einlegen.<br />

Für alle Autofahrer: Linksverkehr beachten!<br />

Reisezeit: Die beste Reisezeit für Sydney sind die Monate<br />

im Frühjahr und Herbst. Im Januar ist es dort am heissesten,<br />

im Sommer gibt es oft viele Niederschläge.<br />

Unterkunft: Eines der schönsten, aber auch teuersten<br />

5*-Häuser der Stadt ist das Park Hyatt Sydney Hotel.<br />

Mitten im Hafenviertel «The Rocks» gelegen, hat man<br />

vom Zimmer aus einen wundervollen Blick auf Meer und<br />

Opernhaus. Auch den spektakulären Pool auf dem Dach<br />

der Hotelanlage sollte man gesehen haben.<br />

CITY & CULTURE<br />

CITY & CULTURE<br />

VOLUME 18<br />

IMAGINE<br />

53<br />

VOLUME 18 IMAGINE 53


BIG CITY<br />

ZU BESUCH<br />

BEI DEN GÖTTERN<br />

ATHEN<br />

«Ich fange an, Pallas Athene zu singen, die herrliche Göttin mit leuchtenden<br />

Augen, sie erfinderisch zu singen, die unbeugsamen Herzens ist, die reine<br />

Jungfrau, Retterin der Städte, mutige Tritogeneia. … in kriegerischen Armen<br />

blinkte sie golden gekleidet, und Ehrfurcht ergriff alle Götter,<br />

wer sie ansah …» (Hymne an Pallas Athene, Homerische Hymnen)<br />

AUTOR Helena Ugrenovic<br />

Die weisse Stadt<br />

Der Ausblick vom heiligen Tempelberg<br />

legt ein atemberaubendes Panorama<br />

auf eine weisse Schmuckschatulle<br />

frei, auf deren Deckel Edelsteinchen im<br />

Sonnenlicht glitzern. So einladend und bezaubernd offenbart<br />

sich Athen dem Besucher aus <strong>15</strong>6 Metern Höhe<br />

und bis zur kobaltblauen Küste am Hafen von Piräus.<br />

Sie ist eine der jüngsten City-Trip-Destinationen Europas.<br />

Noch vor Jahren als schmutzige, chaotische, mit<br />

Verkehrsinfarkten gespickte Smogglocke verpönt, die<br />

man lieber mied, verwandelte sich Athen seit der Sommerolympiade<br />

2004 in eine schmucke, saubere und neu<br />

hippe Göttin, Athene V.2 sozusagen.<br />

Nach der Römischen Agora, die Kaiser Augustus zwischen<br />

19 und 11 vor Christus in der nördlich gelegenen<br />

Athener Altstadt erbauen liess, beginnt der alte Fussweg.<br />

Socrates und seine Philosophenfreunde beschritten ihn<br />

damals täglich, um in den heiligen Stätten der Akropolis<br />

zu philosophieren und zu lehren. Mehr als 2 000 Jahre<br />

später schlendern Menschenmassen über die schimmernd<br />

abgewetzten Steine. Was würden sie erzählen,<br />

könnten sie sprechen? Wie musste es damals sein, als<br />

junger Krieger oder während einer der Prozessionen zu<br />

Ehren der Siegesgöttin Athene, auf den heiligen Kalksteinberg<br />

zu pilgern und atemlos vor den wuchtigen<br />

Säulen des Parthenon zu stehen? Wie fühlt es sich an,<br />

Bürger einer Stadt zu sein, die vor geschichtlicher Berühmtheit<br />

nur so strotzt und die Energie ihrer Ahnen<br />

aus jeder Pore der antiken Sehenswürdigkeiten dampft?<br />

Wo Götter verehrt und Weisheiten geboren wurden, die,<br />

so lange der Planet Erde existiert, alle Geschehnisse und<br />

sämtliche neuen Generationen überleben werden?<br />

Wo sich einst noch Auspuffschleudern durch die Strassen<br />

wälzten und die sagenhaften Heiligtümer der Akropolis<br />

von einer ständigen Giftwolke umhüllt und<br />

zerfressen wurden, ist eine ausladende Fussgängerzone<br />

rund um den faszinierenden Felsen entstanden.<br />

Sieht die blitzblanke Athener Metro so aus, als wäre<br />

sie erst gestern neu eröffnet worden und ist das Akropolis<br />

Museum eine architektonische Meisterleistung,<br />

die das ganze Grabungsfeld einbindet und integriert.<br />

Athener, Touristen und Schulklassen spazieren inmitten<br />

des wiederbelebten Glanzes der Antike und einer<br />

modernen, pulsierenden Stadt, zwischen dem Tempel<br />

des Hephaistos und Chanel, flanieren durch das edle<br />

Kolonaki-Viertel, shoppen in der Ermou-Strasse oder<br />

verlieren sich in der Einkaufsmeile Monastiraki.<br />

CITY & CULTURE<br />

54 IMAGINE VOLUME 18


Loukoumades und Frappé<br />

Genauso vielfältig und einladend wie die Stadt selbst,<br />

die wie ein lebendig gewordenes Freilichtmuseum<br />

wirkt, sind deren zahlreiche Bars und Cafés, Clubs,<br />

Tavernen und Restaurants. Die griechische Küche<br />

auf Gýros und Souvláki zu reduzieren, wäre fatal und<br />

reichen die Angebote von einfach und gutbürgerlich<br />

bis zur griechischen Haute-Cuisine in edlen Restaurants.<br />

Die Leichtigkeit und gemütliche Lebensart, sich<br />

zwischen den Märkten, Strassen und von blühenden<br />

Büschen und Blumenkübeln gesäumten Gassen treiben<br />

zu lassen, ist ansteckend.<br />

Besonders das Altstadtviertel Pláka lockt mit den meisten<br />

Speiselokalen und strömt die Mehrzahl der Touristen<br />

abends in die bunte und charmante Gegend, während<br />

im Nachbarsviertel Psirrì die Athener meist unter sich<br />

bleiben. Die Hipster zieht es indes auf die Terrassenbars<br />

mit Blick auf die hell erleuchtete Akropolis, wo nebst<br />

spritzigen Cocktails, Frappé, eisgekühlter Instantkaffee<br />

mit dem göttlichsten Schaum der Welt, die Tische dominiert.<br />

Anreise<br />

100 internationale Destinationen in 42 Länder und<br />

von acht Flugbasen in Griechenland fliegen AEGEAN<br />

AIRLINES an. Seit 2014 werden von den Schweizer<br />

Flughäfen Zürich und Genf täglich die Routen Athen,<br />

Heraklion, Rhodos und Larnaca angeboten. Das Mitglied<br />

der Star Alliance wird Jahr für Jahr für ihre<br />

Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Qualität mit Auszeichnungen<br />

geehrt. Sie ist die grösste griechische<br />

Fluggesellschaft mit vollständigem Serviceangebot<br />

und während ihrer <strong>15</strong>-jährigen Geschichte im Jahr 2014<br />

bereits zum fünften Mal von SKYTRAX zur besten<br />

regionalen Fluggesellschaft ernannt worden.<br />

Das Restaurant ohne Namen<br />

Als ultimativer Insider-Tipp mit dem besten griechischen<br />

Essen in Athen gilt das «Restaurant ohne Namen», das<br />

sich in einem Keller an der Ecke Theatrou – Socratou-<br />

Strasse befindet. Auf den wenigen und täglich voll besetzten<br />

Tischen werden griechische Köstlichkeiten serviert,<br />

die jedes Restaurant in den Schatten stellen. Eine<br />

Reservierung ist nicht möglich, und eine Speisekarte<br />

gibt es nicht. Wer doch noch einen Platz ergattern kann,<br />

fragt einfach den Koch: «Was gibt’s heute zu essen?»<br />

55


TRAVEL<br />

GADGETS<br />

Charms around the World<br />

Egal, ob Safari, Sightseeing oder Wellness – stylische Globetrotters tragen ihr ganz<br />

persönliches Reise-Souvenir am Arm. Die neuen Charms von Thomas Sabo sind<br />

eine schöne Erinnerungen an Länder und Orte, auch wenn die Ferien längst vorbei sind.<br />

Charm up the World!<br />

www.thomassabo.com<br />

Nie mehr ohne Wasser unterwegs<br />

Lange, fl owige Trails in den Bergen oder schweisstreibende Marathonvorbereitungen auf der<br />

Strasse – mit den vielseitigen Laufwesten von CamelBak steht einer längeren sportlichen<br />

Betätigung auch im Sommer nichts mehr im Weg. Egal, ob bei einem Ultramarathon oder einem<br />

10-Kilometer-Lauf – die Trinkrucksäcke vereinen ein erstklassiges System aus Stabilität und<br />

optimaler Passform mit einem neuen, ansprechenden Design und bringen so jeden Läufer mit<br />

ausreichender Flüssigkeits- und Proviantversorgung ins Ziel.<br />

www.camelbak.com<br />

NEWS<br />

56 IMAGINE VOLUME 18<br />

Hoch hinaus mit den Teva Flatforms<br />

Modebegeisterte folgen dem Plateau-Hype<br />

schon eine Weile. Aber so hat man Flatforms<br />

noch nicht gesehen: Teva interpretiert in seiner Sommerkollektion<br />

den Trend neu und verwandelt seine Original-Sandalen in<br />

hippe Lifestyle-Modelle. Ob auf Festivals oder Citytrips – die<br />

Teva Flatforms katapultieren Trendsetter in den Fashion-Himmel.<br />

Wie alle Modelle orientieren sich auch die Flatforms am klassischen<br />

Teva Look und bieten den gewohnt hohen Tragekomfort,<br />

verwandeln sich aber dank der Plateausohle in eine hippe<br />

Lifestyle-Sandale.<br />

www.teva.com


Keine Kompaktkamera<br />

holt Motive näher ran!<br />

Die neue Bridgekamera Nikon COOLPIX P900<br />

ist mit einem 83-fach optischen Zoom ausgestattet und<br />

deckt einen Brennweitenbereich von 24 bis 2000 mm<br />

ab. Sie eignet sich deshalb bestens für Hobbyfotografen,<br />

die ganz nah heranwollen. Ein beliebter Einsatzbereich<br />

ist zum Beispiel auf Safari. Mit der Nikon COOLPIX<br />

P900 lässt sich der Elefant super nah heranholen, ohne<br />

aus dem Fahrzeug auszusteigen – und ohne schweres<br />

Equipment mitzutragen.<br />

www.nikon.ch<br />

Funktion, Stil und Komfort<br />

Für passionierte Radrennfahrer, Mountainbiker und Tourenfahrer hat Odlo eine<br />

neue Bike-Kollektion entwickelt. Eigenständige Styles, hohe Funktionalität und<br />

ein überarbeitetes Padding-Konzept erfüllen die individuellen Ansprüche ambitionierter<br />

Radsportler nicht nur in Sachen Style, sondern auch bezogen auf die Funktionalität perfekt.<br />

Die funktionellen Eigenschaften bei der Bike-Bekleidung sind unerlässlich. Als besonderes<br />

Highlight für Frauen in dieser Saison präsentiert sich das kurzärmelige RIDE-Stand-up-collar-<br />

Trikot mit durchgehendem Reissverschluss: Das Trikot mit dem auffallenden Punktemuster<br />

verfügt über zwei praktische Taschen am Rücken, um alles Notwendige für unterwegs zu verstauen.<br />

Auch bei überdurchschnittlichen Anstrengungen überzeugt das Trikot mit einer hohen<br />

Atmungsaktivität.<br />

www.odlo.com<br />

Stilbewusster Abenteurer<br />

Ob Outback oder Stadtpark – das neue Taschenmesser «RangerWood 55» aus der<br />

Delémont-Kollektion von Victorinox überzeugt in allen Situationen mit hoher Funktionalität<br />

und edlem Design. Besonders stilbewusst. Besonders sicher. Besonders funktional.<br />

Der «RangerWood 5» wird durch Griffschalen aus Schweizer Nussbaumholz, konstruktiv<br />

verankerten Sicherheitslösungen und insgesamt zehn Funktionen zum verlässlichen<br />

Begleiter für Abenteuertouren aller Art.<br />

www.victorinox.com/ch<br />

VOLUME 18<br />

NEWS<br />

IMAGINE<br />

57


ZEITLOSE MOMENTE<br />

MALEDIVEN<br />

Tropische Inselstrände. Palmen im Wind. Endloses türkisfarbenes Meer. Das sind die<br />

Malediven und das ist Naladhu. «Naladhu» ist maledivisch für «schöne kleine Insel».<br />

Anantaras Schwesterinsel Naladhu bietet ein Mosaik an zeitlosen Momenten inmitten<br />

der kristallklaren Gewässer des Indischen Ozeans.<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

Naladhu heisst nicht nur so viel wie «hübsche<br />

kleine Insel», sondern sie ist es auch. Mit<br />

ihren zirka 160 x 160 Metern liegt sie in einer<br />

türkisblauen Lagune mit mehreren Inseln und feinsandigen<br />

Traumstränden. Kurz: eine kleine Trauminsel,<br />

die noch ein wahrer Geheimtipp ist. Elegante Pool-<br />

Residenzen, weisse Sandstrände sowie türkisfarbenes<br />

Meer verführen zu zeitlosen Momenten der Zweisamkeit<br />

im Paradies.<br />

Der Clou dieser Insel: Trotz ihrer bescheidenen Grösse<br />

kommt keine Langeweile auf, denn als Gast kommt man<br />

in den Genuss aller Einrichtungen der beiden nahen<br />

Anantara Resorts, die mit Naladhu ein Trio exklusiver<br />

Inseln bilden. Das Anantara Veli ist über einen Steg mit<br />

Naladhu verbunden und das Anantara Dhigu per kurzer<br />

Bootsfahrt erreichbar. Ob eine Massage im privaten<br />

Pavillon, ein Barbecue am Strand oder eine Fahrt auf<br />

der Segelyacht – dem Aufenthalt sind keine Grenzen gesetzt,<br />

und ein Butler erfüllt nahezu jeden Wunsch. Auch<br />

das Hausriff ist nur zirka 300 Meter vom Strand entfernt<br />

und entführt in eine faszinierende Unterwasserwelt.<br />

Wellness und Spa<br />

Die Malediven sind Entspannung pur. Abseits jeglicher<br />

Hektik und dem Trubel des Alltags. Hier lässt sich<br />

hervorragend entspannen und neue Kräfte tanken. Das<br />

HOTELS<br />

58 IMAGINE VOLUME 18


erfahren auch die Gäste des Naladhu Resorts. Naladhu<br />

verfügt über ein eigenes Team an Spa-Experten, das<br />

eine luxuriöse Serie von Tagesprogrammen entwickelt<br />

hat, die man als persönliches Spa-Erlebnis in der Privatsphäre<br />

des eigenen Beach- und Ocean-Hauses geniessen<br />

kann. Limonen- und Ingwersalz-Peelings. Der<br />

heilsame Druck einer Thai-Massage. Tiefe Atem- und<br />

Yoga-Dehnübungen. Das Team an Spa-Experten ist geschult<br />

in ayurvedischen, thailändischen, balinesischen,<br />

westlichen und anderen holistischen Heiltraditionen.<br />

Das Naladhu lädt zudem auf eine Spa-Reise zu den<br />

Anantara-Spas auf den nahegelegenen Schwesterinseln<br />

Anantara Dhigu und Anantara Veli ein.<br />

Im Spa nach Wahl können Gäste belebende und regenerierende<br />

Behandlungen geniessen, die Körper, Geist<br />

und Seele verwöhnen. Das luxuriöse Anantara Spa der<br />

Schwesterinsel bietet Behandlungen und Therapien, inspiriert<br />

von der umgebenden Natur. Eine vierhändige<br />

Massage, ein spezielles Kräuter-Dampfbad oder ein<br />

Blütenbad …?<br />

Konsultation beim Ayurveda-Arzt<br />

Im SUNDÃRI Ayurvedic Spa des Anantara Veli Resort<br />

& Spa kommen ausschliesslich die Produkte der<br />

Spa-Linie SUNDÃRI zur Anwendung und helfen<br />

dabei, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Natürliche<br />

Zutaten wie Aloe Vera, Gotu Kola-Öl und<br />

Neembaumextrakt stützen sich auf die 5 000 Jahre alte,<br />

indische Wissenschaft. In Absprache mit dem hoteleigenen<br />

Ayurveda-Arzt wird dem Gast im neuen Spa ein<br />

ganzheitlicher Weg zu mehr Wohlbefinden aufgezeigt.<br />

Dieser erstreckt sich von vielfältigen Anwendungen<br />

ayurvedischen Ursprungs über Yogaeinheiten bis hin<br />

VOLUME 18<br />

HOTELS<br />

IMAGINE 59


NICE TO KNOW<br />

Anreise<br />

Naladhu ist in 30 Minuten mit dem Schnellboot vom Flughafen Malé<br />

erreichbar. Es entfallen also weitere Kosten für den Wasserfl ugzeug-Transfer.<br />

Unterkunft<br />

Wählen Sie zwischen den privaten Ocean Houses mit Blick auf krachende<br />

Wellen des Indischen Ozeans oder den von Palmen eingesäumten<br />

Beach Houses mit Blick über die ruhige Lagune. Beide unterscheiden<br />

sich nur in ihrer Lage auf der Insel voneinander, bieten<br />

jedoch die gleichen Annehmlichkeiten und luxuriösen Einrichtungen.<br />

Jedes der 19 abgeschiedenen Resort-Häuser bietet zeitloses<br />

Design, idyllische Ausblicke und – einzigartig für Naladhu – das<br />

unvergleichliche Gefühl, zu Hause zu sein, wie es sonst nirgends auf<br />

den Malediven zu fi nden ist. Während die meisten Resorts Zimmer<br />

anbieten, bietet Naladhu den unübertroffenen Luxus eines kompletten<br />

Inselhauses mit Pool – ganz für Sie alleine.<br />

zu einem speziell abgestimmten Speiseplan. Ein Ayurveda-Kochkurs<br />

mit dem Küchenchef sowie eine ärztliche<br />

Nachbesprechung zur dauerhaften Verbesserung<br />

des Lebensstils runden das Angebot ab. Hinter SUN-<br />

DÃRI steckt das ehemalige US-amerikanische Supermodel<br />

Christy Turlington, das die Marke 1999 mitbegründete.<br />

Jeder, der das SUNDÃRI Spa besucht, wird<br />

vorab vom hoteleigenen Ayurveda-Arzt untersucht.<br />

Anhand von Puls und den Lebensgewohnheiten werden<br />

die im Gast dominanten Doshas ermittelt, die für<br />

Balance und Ausgeglichenheit verantwortlich sind. Je<br />

nach Ayurveda-Typ empfiehlt der Arzt ein individuelles<br />

Programm. Ob mehrtägige Kur oder nur eine einmalige<br />

Behandlung, die Entscheidung bleibt ganz dem Gast<br />

überlassen. Doch den einen oder anderen Ratschlag<br />

nimmt man gerne mit nach Hause, damit man auch hier<br />

gesünder und entspannter durch den Alltag kommt.<br />

Best place to stay<br />

Ein beeindruckendes handgeschnitztes Tor heisst die Gäste zur<br />

luxuriösen Residenz mit zwei Schlafzimmern und Pool willkommen,<br />

die auf 600 Quadratmetern einen atemberaubenden Blick auf<br />

das Meer bietet. Hier locken eine grosse Speiseterrasse und ein<br />

95-Quadratmeter-Pool mit Sonnenterrasse, die einen bezaubernden<br />

Speisepavillon und eine Sala umfasst. Entspannung und Unterhaltung<br />

in elegantem Ambiente, eine komplette Servierküche und<br />

eine gut gefüllte Speisekammer befi nden sich hinter dem eleganten<br />

Ess- und Wohnzimmer, das nahtlos zur Aussenterrasse und dem<br />

Pool übergeht. Im oberen Geschoss befi ndet sich das Hauptschlafzimmer<br />

mit Ankleideraum, King-Bett, Lounge-Ecke und Tagesbett<br />

auf dem Balkon, der den Blick auf das azurblaue Meer freigibt. Das<br />

direkt angeschlossene Badezimmer verfügt über Regendusche und<br />

Badewanne mit Blick auf die malerische Lagune. Im Untergeschoss<br />

befi ndet sich das zweite Schlafzimmer mit zwei Einzelbetten, das<br />

ideal für Kinder geeignet ist, sowie ein grosses Badezimmer mit<br />

Badewanne, Innen- und Aussenduschen – eine wahrhaft aussergewöhnliche<br />

Unterkunft!<br />

HOTELS<br />

60 IMAGINE VOLUME 18


WUNSCHZETTEL VON IHR<br />

Frauen formulieren ihre Geschenkwünsche sehr exakt & präzise. Sie müssen das gewisse<br />

Etwas haben. Wir präsentieren Ihnen hochwertige, trendige Produkte, die von den Hotels<br />

dieser Welt täglich präsentiert und verwendet werden. Es sind Geschenke, mir der die Frau<br />

von heute sich gerne umgibt, die sie schon einmal in einem Hotel erleben oder kosten konnte.<br />

Hotel Intercontinental, Berlin<br />

Silber mit Kupfer. Diese Schale in drei verschiedenen<br />

Grössen macht aus jedem Inhalt ein besonderes Highlight.<br />

Waldorf Astoria, Berlin & Il Glardino Hotelgruppe<br />

Limitierter exklusiver Tee für die Teestunden zu hause.<br />

Best Western Hanse Hotel, Warnemünde<br />

Das richtige Geschenk für sie, um ihr mitzuteilen,<br />

dass Mann Schmetterlinge im Bauch hat –<br />

Rosé von Kiefer «Schmetterlinge im Bauch».<br />

Hotel Regent, Berlin<br />

Duftkerze Arty, hergestellt in der Parfumestadt Grasse.<br />

25h Design Hotels, Berlin & Zürich<br />

Travel Kit für die Haarpfl ege mit Rosmarin,<br />

Grapefruit, Zitrone und Honig.<br />

Travel Charme Hotels & Resorts<br />

Stimmungsvolles Licht für die Terrasse oder dem Dinnerfor2.<br />

Travel Charme Hotels & Resorts<br />

Körperpfl ege Puria Natur, rein natürlich.<br />

Hotel Adlon, Berlin<br />

Windlicht Casati in zweifarbigem Metall und zwei Grössen.<br />

Hotel Intercontinental, Davos<br />

Ein «Must Have» für jeden Outdoor-Abend:<br />

die Kuscheldecke aus Wolle in<br />

verschiedenen Farben.<br />

VOLUME 18<br />

NEWS<br />

IMAGINE<br />

61


ABSCHIED VOM<br />

BARFUSS-PARADIES<br />

Roberto Arganese, Marketing- & Sales Director des Gili Lankanfushi<br />

Resort, lebt seit neun Jahren auf einer Trauminsel in den Malediven.<br />

In wenigen Wochen wird er das Paradies verlassen und nach Europa<br />

ziehen, um neu von hier aus Touristen von «seinem» Luxusresort<br />

zu überzeugen. Keine schwierige Aufgabe, wie wir nach unserem<br />

Besuch auf der Robinson-Crusoe-Insel meinen.<br />

AUF DEN<br />

MALEDIVEN<br />

AUTOR & BILDER<br />

Katja Birrer &<br />

Walter Schärer<br />

Während unseres Aufenthaltes im Gili Lankanfushi<br />

hatten wir die Gelegenheit, Roberto<br />

Arganese zu seinem Abschied vom<br />

Barfuss-Paradies ein paar Fragen zu stellen:<br />

<strong>Imagine</strong>: Roberto, wie kamen Sie vor neun Jahren<br />

überhaupt auf die Malediven?<br />

Roberto Arganese: Ich war ursprünglich mehrere Jahre<br />

Reiseleiter in verschiedenen Ländern und bekam seitens<br />

der Hotelplan-Gruppe das Angebot für die Stelle<br />

eines «Residence Manager» auf den Malediven. Als<br />

gebürtiger Italiener, der in der Schweiz aufgewachsen<br />

und somit bilingue ist, verantwortete ich zunächst<br />

hauptsächlich die Märkte Schweiz und Italien.<br />

Hatten Sie vor, so lange zu bleiben?<br />

Nein. Ursprünglich war mein Plan, zwei Jahre zu<br />

bleiben. Es hiess, dass man mindestens zwei Jahre<br />

einen Job ausüben müsse, bevor man zum nächsten<br />

befördert werde. In der Tat wurde ich kurz darauf<br />

zum Contracting Manager und später zum Area<br />

Manager für Hotelplan Suisse Group und Resident<br />

Manager Hotelplan Italy befördert. Als ich dann<br />

eines Tages das Angebot für den Posten als Marketing<br />

& Sales Manager des Gili Lankanfushi (vormals<br />

Soneva Gili) bekam, war für mich klar, dass ich noch<br />

etwas länger bleiben würde, weil mich dieses Land<br />

einfach so fasziniert.<br />

Warum ziehen Sie nun nach Europa, und wie<br />

schauen Sie Holland als neuem Arbeitsort entgegen?<br />

Meine Freundin und ich möchten heiraten und eine<br />

Familie gründen. Wir sind beide aus dem europäischen<br />

Raum und möchten daher auch unser<br />

Kind in Europa grossziehen. Warum Holland? Meine<br />

Freundin ist Holländerin, und im Moment sieht<br />

es so aus, als könnten wir in Elst, in der Nähe von<br />

Amsterdam, ein hübsches Haus mieten. Und darauf<br />

freue ich mich jetzt! Mit dem Gili Lankanfushi<br />

habe ich einen sehr verständnisvollen Arbeitgeber,<br />

der mich unterstützt und mir ermöglicht, meinen<br />

Job künftig aus Holland zu machen. Das hat übrigens<br />

auch den Vorteil, dass ich von Amsterdam<br />

bessere Flugverbindungen in alle Kontinente habe<br />

als von Malé aus. Hauptsächlich werde ich für die<br />

Märkte Nord- und Südamerika, Europa und Japan<br />

verantwortlich sein. Ich bleibe also ein Mitglied des<br />

Executive Management des Gili Lankanfushi.<br />

HOTELS<br />

62 IMAGINE VOLUME 18


Sie frönen hier dem Motto «No News, No Shoes».<br />

Alle laufen tagein, tagaus barfuss herum. Fühlt<br />

sich paradiesisch an. Was werden Sie am meisten<br />

vermissen?<br />

Das Wasser ganz klar. Ich liebe das Meer und die<br />

Weite des Indischen Ozeans. Ausserdem fasziniert<br />

mich das Leben auf den Malediven. Du hast<br />

hier keinen «Tagesstress», sondern man arbeitet<br />

und lebt nach einem «eigenen Plan». Sprich, du<br />

hast hier keinen Stau, musst nicht pendeln und im<br />

Hotel-Business spielt das Wochenende auch nicht<br />

die gleiche Rolle, wie wenn du einen «normalen»<br />

Job hast. Ausserdem sind die Malediver sehr<br />

freundlich. Und … ja, ich werde es bestimmt auch<br />

vermissen, barfuss herumlaufen zu können.<br />

Wie bleiben Sie mit der «Lankanfushi-Familie» in<br />

Kontakt?<br />

Ich werde mindestens viermal im Jahr nach Gili<br />

Lankanfushi zurückkommen. Mit den heutigen<br />

Technologien wie E-Mail, Video Conferencing und<br />

Skype ist es ja schon fast «normal», täglich mit Geschäftskollegen<br />

in Kontakt zu sein. Und auch die<br />

privaten Freundschaften werde ich nach neun Jahren<br />

im Paradies sicherlich aufrechterhalten können.<br />

NICE TO KNOW<br />

Über das Gili Lankanfushi Resort<br />

Die Paradies-Insel Lankanfushi Island liegt im Nord-Malé-Atoll und<br />

ist in nur 20 Minuten mit dem Speedboat vom internationalen Flughafen<br />

von Malé zu erreichen. Das Barfuss-Resort Gili Lankanfushi<br />

bietet den Gästen eine äusserst grosszügige Privatsphäre in 45 hölzernen,<br />

auf Stelzen im Meer errichteten Wasservillen. Das dem<br />

Robinson-Crusoe-Stil verpfl ichtete Luxushotel lässt keine Wünsche<br />

offen. Katja und Walter kam jedenfalls nichts mehr in den Sinn …<br />

Der detaillierte Erfahrungsbericht mit Video über das Resort ist<br />

unter www.reisememo.ch nachzulesen.<br />

VOLUME 18<br />

HOTELS<br />

IMAGINE 63


TÜR AN TÜR MIT DER<br />

HAUTE COUTURE<br />

Paris – Stadt der Mode und der Eleganz, Stadt der Liebe und<br />

des gelebten Savoir Vivre, reich an Stil, Klasse und Noblesse.<br />

All das verbinden viele Besucher mit der französischen Hauptstadt<br />

und sind verliebt in die Leichtigkeit des Seins, die Paris<br />

zu vermitteln weiss.<br />

HOTEL-IKONE<br />

ERSTRAHLT IN<br />

NEUEM GLANZ<br />

AUTOR Angelika Möller<br />

HOTELS<br />

64 IMAGINE VOLUME 18


Ob mondän-moderne Stadtdomizile, Trendherbergen<br />

für Puristen oder legendäre Grandhotels<br />

– vielseitiger kann die Auswahl kaum<br />

sein. Heiss erwartet werden Neueröffnungen wie das<br />

berühmte «Peninsula», das just am 1. August dieses<br />

Jahres eine spektakuläre Premiere auf europäischem<br />

Boden feierte. Aber auch aufwändige Facelifts von<br />

HotelIkonen wie dem «Ritz» (zur Zeit noch geschlossen)<br />

oder dem exklusiven «Plaza Athénée», das seit Anfang<br />

August in neuem Glanz erstrahlt, werden von vielen<br />

schon herbeigesehnt.<br />

Die Modewelt in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

Das exklusive Belle Epoque-Hotel Plaza Athénée<br />

liegt in exponierter Lage an der Avenue Montaigne,<br />

jener weltberühmten Haute Couture-Meile, in der sich<br />

eine exklusive Designerpräsenz an die andere reiht.<br />

Die imposante Fassade sticht bereits von weitem<br />

ins Auge, rote Markisen und opulenter Geranien-<br />

Blumenschmuck auf den Stuckbalkonen verleihen dem<br />

Gebäude ein sommerliches, ja mediterranes Flair.<br />

Das traditionsreiche Haus, das bereits 1911 erbaut, ist<br />

heute im Besitz des Sultans von Brunei. Es wurde mit<br />

nobler Eleganz aufgefrischt und verbindet glamouröse<br />

Historie mit einem Höchstmass an zeitgemässem<br />

Luxus.<br />

Im Jahre 1947 hatte Christian Dior seine eleganten<br />

Modesalons an der Avenue Montaigne eröffnet, um<br />

dem Glanz des «Plaza Athénée» nahe zu sein. Damit<br />

begründete er nicht zuletzt eine neue Ära für das<br />

Hotel, das schnell zum neuen Epizentrum der Haute<br />

Couture und zum Luxus-Domizil für viele Prominente<br />

wie Grace Kelly, Gary Cooper oder Jackie Kennedy<br />

avancieren sollte. Seit 2000 wurde das Haus immer<br />

wieder aufwändig renoviert, ohne ihm aber die ursprüngliche,<br />

klassische Eleganz zu nehmen. Schon<br />

beim Eintreten in die prachtvolle Lobby spürt man<br />

die noble, kosmopolitische Atmosphäre, die durch ein<br />

internationales Jet Set-Publikum geprägt wird.<br />

VOLUME 18<br />

HOTELS<br />

IMAGINE 65


Der Check-in verläuft zügig, so dass noch genügend<br />

Zeit bleibt, um einen Blick auf den edlen Orchideenschmuck,<br />

die Gemälde, die feinen dunklen Hölzer und<br />

die weichen, einladenden Fauteuils zu werfen. Auf dem<br />

Weg zum Lift betört das Ambiente der «Galeries des<br />

Gobelins» mit glanzvollen Kronleuchtern, Säulen und<br />

bis zum Boden reichenden Fenstern. Die Inspiration<br />

durch die umliegenden Couture-Häuser ist deutlich<br />

zu spüren. Hier trifft man sich zum High Tea, der sich<br />

durch die Kuchen- und Pralinés-Kreationen des «World<br />

Cakes and Pastries Champion» Christophe Michalak<br />

noch versüssen lässt. Bei warmen Temperaturen, so erklärt<br />

uns unsere charmante Rezeptionistin, bietet sich<br />

der angrenzende, üppig begrünte «Cour Jardin» zur Teatime<br />

an. Im Winter könne man dort sogar auf einer Eisfläche<br />

seine Pirouetten drehen! Die geräumigen Zimmer<br />

und Suiten entsprechen der Noblesse des Entrées: Sie<br />

strahlen elegante Behaglichkeit aus – ganz gleich, ob<br />

man sich für ein klassisch französisches Louis XV- und<br />

Louis XVI-Ambiente in den ersten sechs Etagen entscheidet<br />

oder für den Art Déco-Stil feinster Art in der<br />

siebten und achten Etage entscheidet. Höchste Massstäbe<br />

setzt die Duplex-Suite im siebten Stock: Eine grosse<br />

Terrasse mit Panoramablick über Paris, ein eigener Fitnessraum<br />

sowie eine Sauna lassen keine Wünsche offen.<br />

Ein unbestrittenes Highlight im Plaza Athénée ist das<br />

mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant<br />

des weltberühmten Cuisinier Alain Ducasse, das allein<br />

schon internationaler Anziehungspunkt ist. Beliebter<br />

Treffpunkt ist auch das schicke Bistro «Le Relais»,<br />

das vom «Figaro» zum «pariserischste Restaurant»<br />

überhaupt gewählt wurde. Legendär sind die an jedem<br />

letzten Mittwoch im Monat stattfindenden Jazzabende,<br />

bei denen der Mâitre selbst zum Mikrofon greift. Als<br />

Avantgarde-Nightspot gilt die von Patrick Jouin, einem<br />

Protégé von Philippe Starck, gestylte «Le Bar», in der<br />

sich Celebrities aus aller Welt ein Stelldichein geben.<br />

Unnötig zu erwähnen, dass diese zuvor dem ebenfalls<br />

kürzlich wiedereröffneten Dior Beauty-Institut einen<br />

Besuch abstattet, um ihrem Auftritt am Abend den letzten<br />

Schliff zu verleihen.<br />

HOTELS<br />

66 IMAGINE VOLUME 18


HIMMLISCHER GENUSS<br />

WELLNESS-RESIDENZ SCHALBER IN SERFAUS<br />

Die 5-Sterne Superior Wellness-Residenz Schalber auf dem<br />

Hochplateau Serfaus in Tirol zeichnet sich durch viel Raum und<br />

Feinsinn für Geborgenheit, Entspannung, ausser gewöhnliche<br />

Architektur, eleganten Wohnkomfort und kulinarische Kreationen aus.<br />

Allein schon die Lage der Wellnessresidenz<br />

Schalber auf rund 1 400 Meter Höhe mit<br />

Blick auf die Berge der Ötztaler Alpen und<br />

die der Samnaun-Gruppe ist ein Highlight. Von der<br />

Hausterrasse aus hat man freien Blick ins Inntal und<br />

geniesst die herrlich frische Luft. Noch mehr von der<br />

«Champagner»-Luft, gibt es auf der über 2 000 Meter<br />

hoch gelegenen Schalber Alm. Schon früh morgens<br />

sollte man aus den Federn kommen, um sich auf den<br />

Weg zum deftigen Frühstück auf dem Berg, das 1 x pro<br />

Woche angeboten wird, zu machen. Gestärkt hat der<br />

Wanderer dann eine grosse Auswahl an Wanderwegen<br />

auf drei Ebenen in unterschiedlicher Höhenlage mit<br />

faszinierender Flora.<br />

handlungsformen. Für Damen, die bei Wellness und<br />

Schönheitspflege unter sich bleiben wollen, gibt es das<br />

Lady Spa. Die Panoramasauna und die exklusive Private-<br />

Sauna auf dem Dach des Hotels bieten zudem Wellness<br />

mit Aussicht. Die exzellente Küche des Hauses sorgt<br />

ebenfalls für eine «Genussauszeit» vom Alltag. Der<br />

Küchenchef des Haus kredenzt regionale und internationale<br />

Spezialitäten auf Habenniveau. Die Zutaten<br />

für die Gerichte stammen unter anderem vom eigenen<br />

Bauernhof. Für den passenden Weingenuss sorgen die<br />

200 edlen Tropfen aus aller Welt.<br />

«Genussauszeit» vom Alltag<br />

Nach der Anstrengung bietet die Wellnesslandschaft<br />

auf über 4 000 m² Entspannung auf höchstem Niveau.<br />

So gibt es asiatische, indische, arabische, amerikanische<br />

und, der Herkunft entsprechend, natürlich alpine Be-<br />

NICE TO KNOW<br />

Wellness-Residenz Schalber, A-6534 Serfaus /Tirol<br />

info@schalber.com, www.schalber.com<br />

VOLUME 18<br />

HOTELS<br />

IMAGINE 67


EINFACH MAL<br />

BLAUMACHEN<br />

Auszeit vom Alltag. Kein anderer Platz als der Weissensee<br />

wäre besser geeignet dafür. Das Bio-Vitalhotel<br />

Weissenseerhof****s, direkt an den Ufern des<br />

höchstgelegenen Badesees der Alpen, bietet<br />

seinen Gästen Wohlfühlfaktor hoch 10.<br />

FEEL WELL IM<br />

WEISSENSEERHOF<br />

AUTOR Lilly Steffen<br />

Wellness im hauseigenen See-Spa, eine nahezu<br />

unberührte Naturlandschaft in Kombination<br />

mit einer göttlich guten Naturküche<br />

auf Haubenniveau. Der neueste Trend im Hideaway am<br />

See: Medical Wellness und die Moderne FX Mayr Kur.<br />

Himmlisch geniessen<br />

«In unserem Haus ist alles auf himmlisch geniessen,<br />

wohlfühlen und gesund sein und bleiben ausgerichtet»,<br />

so Sabine Loy, die Gastgeberin und Geschäftsführerin<br />

des Bio-Vitalhotels Weissenseerhof****s. Wer das erste<br />

Mal die fast meditative Ruhe und Kraft des Sees spürt,<br />

glaubt ihr das sofort. Wie ein grünes Paradies liegt das<br />

Hotel direkt am türkis schimmernden Weissensee, dem<br />

höchst gelegenen Alpensee Europas mit Trinkwasserqualität,<br />

eingebettet in ein einzigartiges Naturjuwel<br />

mit Wiesen, Wäldern und Bergen. Das weit in den See<br />

hinausgebaute – scheinbar im See schwebende – hauseigene<br />

See-Spa bietet eine Vielzahl von entspannenden<br />

Massagen und Behandlungen an oder lädt zum Relaxen<br />

ein. Auch in den mit natürlichen Materialien ausgestatteten<br />

Zimmern und exquisiten Suiten, die meisten mit<br />

Seeblick, fühlt man sich sofort geborgen.<br />

HOTELS<br />

68 IMAGINE VOLUME 18<br />

Florian Klinger, der Küchen-Doc<br />

© Gourmetreise


© Barbara Zapf<br />

Kraft tanken am See, See Spa<br />

Aussenansicht Bio-Vitalhotel Weissenseerhof****s<br />

Kräutergarten auf Haubenniveau Küchenchef Florian Klinger<br />

© Johannes Felsch<br />

Bio-Genuss-Menü mit vier Hauptspeisen zur Auswahl<br />

und ein extra vegetarisches Menü.<br />

© Paul Spierenburg<br />

Göttlich gut essen:<br />

Naturküche auf Haubenniveau<br />

Hauptaugenmerk liegt auf der Kulinarik des Hauses<br />

mit gesundem, hochwertigem Essen. «Man isst mit den<br />

Augen und geniesst mit allen Sinnen», betont der mit<br />

14 Punkten im Gault Millau ausgezeichnete Küchenchef<br />

Florian Klinger. Mit saisonalen und regionalen Zutaten<br />

aus der unmittelbaren Umgebung, bevorzugt biologisch,<br />

Gemüse-Raritäten aus der zum Haus gehörenden<br />

Bio-Gärtnerei NaturFair und selbst gepflückten Kräutern<br />

aus dem Garten vor der Küche zaubert er göttlich<br />

schmeckende und gesunde Gerichte. Spezialitäten sind<br />

Fisch, natürlich frisch gefangen aus dem Weissensee<br />

selbst, sowie vegetarische Genüsse. Als diplomierter<br />

Diätkoch steht Florian Klinger mit seinen 30 Jahren Erfahrung<br />

in der Ernährungswissenschaft seinen Gästen<br />

bei Gewichtsproblemen, allen Arten von Lebensmittel-<br />

unverträglichkeiten und -intoleranzen oder Allergien<br />

sehr gerne beratend zur Seite.<br />

Täglich zaubert er<br />

mit Hingabe als<br />

abendliches<br />

Highlight<br />

ein fünfgängiges<br />

Medical Wellness mit der<br />

Modernen FX Mayr Kur auf Haubenniveau<br />

Dem internationalen Trend entsprechend kann man im<br />

Bio-Vitalhotel Weissenseerhof ****s seinen Kurzurlaub<br />

mit einer wohltuenden Fastenkur nach FX Mayr kombinieren.<br />

Mit Beratung und Begleitung durch die Allgemein-<br />

und Komplementärmedizinerin Dr. Elisabeth<br />

Winkler-Lackner und die wohlabgestimmte Ernährung<br />

durch den dipl. Diätkoch Florian Klinger werden die inneren<br />

Heilkräfte angekurbelt. Der Körper entschlackt<br />

und entsäuert, und auf höchst angenehme Weise werden<br />

ein paar überflüssige Kilos entsorgt. Der See, die<br />

Natur und der herzliche Service tun ein Übriges, um<br />

sich nach ein paar Tagen wie neugeboren zu fühlen.<br />

Florian Klingers Ernährungswissen und seine orthomolekulare<br />

Ausbildung machen den Weissenseerhof<br />

auch abseits der Modernen FX Mayr Kur zur gezielten<br />

Anlaufstelle für Geniesser mit Lebensmittelunverträglichkeiten<br />

und -intoleranzen.<br />

Relaxen im See-Spa – eintauchen und loslassen<br />

Inbegriff des Wohlgefühls ist das einzigartige, scheinbar<br />

über dem See schwebende See-Spa des Weissenseerhofs.<br />

Die Wellnessoase bietet eine Vielzahl von<br />

herrlichen Massagen an oder lädt zu unbeschwerten<br />

Lese-oder Mussestunden ein.<br />

www.weissenseerhof.at<br />

© Gourmetreise<br />

VOLUME 18<br />

HOTELS<br />

IMAGINE 69


SKANDINAVIEN<br />

VIER LÄNDER, VIER GESCHICHTEN, VIER (BE-)SONDERHEITEN<br />

Skandinavien übt schon immer einen besonderen Reiz aus. Die vier Länder haben auch<br />

seit jeher bewiesen, dass sie in der Liga der Grossen der Welt mitspielen können. Und dies<br />

nicht nur wegen ihrer prächtigen Natur, sondern auch kulturell, politisch und wirtschaftlich.<br />

AUTOR Lone K. Halvorsen<br />

Norwegen<br />

Atemberaubende Fjorde, hohe Berge und einzigartige<br />

Menschen. Wenn man als Künstler die «perfekte»<br />

Landschaft malen müsste, würde es möglicherweise am<br />

Ende wie in Norwegen aussehen. Doch abgesehen von<br />

der Natur, die begeistert, ist Norwegen ein Land mit ein<br />

paar schrulligen Merkmalen – man könnte auch sagen<br />

mit 5.084 Millionen Eigenarten …<br />

Skandinavien – egal, welches der vier Länder –<br />

ist vor allem wegen seiner faszinierenden und<br />

imposanten Natur bekannt. Vier Länder voller<br />

Gegensätze – vom flachen gemütlichen Dänemark über<br />

die Nordsee zu der schroffen Berg- und Fjordwelt Norwegens<br />

bis hin in die sanfte Hügelwelt Scåhwedens und<br />

hinüber zu Finnlands Tausenden Seen. Diese Fakten<br />

sind jedoch allseits bekannt. Doch wer weiss schon,<br />

dass der bekannteste dänische Käse nach getragenen<br />

Schuhen riecht und ausserdem nach einem alten Mann,<br />

«Gamle Ole», benannt ist? Oder dass die Finnen die verrücktesten<br />

Luftgitarrenspieler der Welt sind? Diese vier<br />

Länder haben definitiv viel mehr zu bieten als «nur»<br />

ihre Natur. Als «Skandinavierin» sollte man natürlich<br />

nicht alle bizarren Dinge der Heimat ausplaudern,<br />

nichtsdestotrotz dürfen ein paar verraten werden.<br />

Das norwegische Nationalgericht<br />

Die Norweger leben nicht, um zu essen,<br />

sondern die Norweger essen, um zu<br />

leben. Dies sagt ein wenig über die<br />

kulinarischen Gewohnheiten des<br />

Landes aus. Nichtsdestotrotz findet<br />

man auch auf norwegischen Speisekarten<br />

spannende Gerichte, die nicht nur<br />

Lachs beinhalten. Dazu gehört beispielsweise Fårikål,<br />

welches als das Nationalgericht gilt. Übersetzt heisst<br />

es «Schaf im Kohl» (was es denn auch ist). Das deftige<br />

Hausmannsgericht wird einfach zubereitet und mit<br />

Kartoffeln und Brot serviert. Unbedingt probieren!<br />

Norwegischer Nationalfeiertag<br />

Dies ist der Tag der Norweger. Dies ist der Tag, als<br />

1814 Norwegen seine eigene Verfassung bekam. Der<br />

Tag, der im ganzen Land gefeiert wird. Von klein bis<br />

gross sind Leute in ihren Trachten auf den Strassen.<br />

Die Städte und die Dörfer sind voll mit fahnenschwingenden<br />

Menschenmassen, die Paraden bilden und laut<br />

«Hurra, hurra» zur Feier des Tages rufen.<br />

LOST & FOUND<br />

70 IMAGINE VOLUME 18


Hauptsache besser als die Nachbarn<br />

Norwegen verbindet eine gesunde Rivalität mit seinen<br />

skandinavischen Nachbarn. Das liegt in der historischen<br />

Vergangenheit mit Schweden und Dänemark verwurzelt.<br />

O-Ton Norweger: «Ach, uns Norwegern geht es wirtschaftlich<br />

so gut, dass wir Schweden kaufen könnten.»<br />

Doch nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem sportlich<br />

ist es stets wichtig, die Nachbarn in ihre Schranken<br />

zu verweisen. Man stelle sich vor, Norwegen würde im<br />

Langlauf gegen Schweden verlieren? Undenkbar!<br />

Matratzenpflicht im Stall<br />

Die Kühe in Norwegen sind vermutlich die glücklichsten<br />

weltweit – jedenfalls die bestausgeschlafenen. Tagsüber<br />

verweilen die glücklichen Milchproduzenten auf<br />

saftigen Wiesen, und nachts schlummern sie mit süssen<br />

Träumen auf Federkernmatratzen – oder doch eher<br />

Schaumstoff? Jedenfalls profitieren Züchter von der<br />

Brüsseler Direktive (obwohl Norwegen nicht mal zur<br />

EU gehört). Die Kühe geben jetzt zehn Prozent mehr<br />

Milch aufgrund dieses Dornröschenschlafs.<br />

Lillehammer<br />

Wo taucht denn ein New Yorker Mafioso-Boss im Zeugenschutzprogramm<br />

unter? Etwa auf den Bahamas?<br />

Nein, Frank hat sich Lillehammer ausgesucht. Oder<br />

wie er es ausspricht: Lily-Hämmer. Nicht nur als Austragungsort<br />

für die Olympischen Spiele bekannt, ist<br />

Lillehammer nun der Kassenschlager der Netflix-<br />

Co-Produktion. Hier wird alles, was sich zwischen<br />

Klischees und Wahrheit in Norwegen abspielt, präsentiert.<br />

Oder wie der Hauptdarsteller Frank sagt: «In<br />

diesem Land ist es ja fast mehr verboten, auf Wölfe zu<br />

schiessen als auf Menschen.»<br />

LOST & FOUND<br />

VOLUME 18 IMAGINE 71


Dänemark<br />

Wie klein, wie süss, wie windig<br />

und auch noch so sympathisch und sozial …<br />

Diese und weitere Superlativen bekommt man gehäuft<br />

über Dänemark zu hören. Und in der Tat, es stimmt.<br />

Dänemark ist von den skandinavischen Ländern nicht<br />

nur das Land mit den flachsten «Bergen», sondern mit<br />

den gemütlichsten Menschen.<br />

Der Käse<br />

Es wurde ja bereits im Vorfeld verraten. «Gamle Ole»<br />

ist der Käse aus Dänemark. Mit der Duftnote eines al-<br />

ten Turnschuhs, doch mit dem grandiosen Geschmack<br />

eines rezenten Käses gehört er zu einem der kulinarischen<br />

Muss in Dänemark. Im Gegensatz zu<br />

den Essensbräuchen in Norwegen, essen<br />

die Dänen nicht nur, um zu leben, sondern<br />

sie leben, um zu essen. Mit dem «Alten<br />

Ole» zum Frühstück lebt es sich auf<br />

jeden Fall deutlich besser.<br />

Hamlet<br />

«Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage». Das<br />

Schloss Kronborg in Helsingør, nördlich von Kopenhagen<br />

gelegen, ist eins der bedeutendsten Renaissance-<br />

Schlösser Nordeuropas. Und zugleich Kulisse für<br />

Shakespeares «Hamlet» – welcher jährlich als Open-<br />

Air-Erlebnis aufgeführt wird.<br />

LOST & FOUND<br />

72 IMAGINE VOLUME 18


Michelin-Sterne und Hot Dogs<br />

Das beste Restaurant der Welt steht in Kopenhagen.<br />

Der dänische Gourmettempel «Moma» setzt auf dinavische Produkte, und die Zubereitung verspricht<br />

skanpures<br />

skandinavisches Essen. Hier ist der Name Programm:<br />

No = Nordisch und Ma(d) = Essen. Wer nicht<br />

auf Sterne-Food steht, wird auch bei einem dänischen<br />

Hot Dog ein kulinarisches Suchtpotenzial entdecken.<br />

Ganz im Norden<br />

Die nördlichste Spitze von Dänemark ist der<br />

sogenannte Teil «Grenen», was so viel wie<br />

«Ast» bedeutet. Hier treffen – ausser jeder<br />

Menge Touristen – die Ost- und Nordsee<br />

aufeinander. Während «Grenen» bei den Seeleuten<br />

in der Vergangenheit gefürchtet war,<br />

finden heute Sonnenhungrige hier die wahre<br />

Freude, denn die Region bietet die meisten Son-<br />

nenstunden in ganz Dänemark.<br />

Dänische Weltstars<br />

Der dänische Filmstar Mads Mikkelsen ist spätestens<br />

seit seinem Auftritt bei James Bond ein internationaler<br />

Star. Das kantige ausdrucksstarke Gesicht hat Karriere in<br />

Hollywood gemacht. Doch auch der Regisseur Lars von<br />

Trier brilliert nicht nur mit Skandalen, sondern auch mit<br />

Oscar-Nominierungen. Kleines Land, grosse Stars!<br />

LOST & FOUND<br />

VOLUME 18 IMAGINE 73


Östermalmshallen<br />

Wer so richtig Hunger verspürt – oder spüren möchte –,<br />

sollte unbedingt diese Stockholmer Markthalle besuchen.<br />

Die Markthalle gilt als eine der zehn besten<br />

weltweit. Hier findet man alles, was das Herz begehrt.<br />

Neben Fleisch, Fisch, Wurst, Wild und allerlei Käse<br />

gibt’s hier vor allem alle erdenklichen Sorten von frischem,<br />

geräuchertem oder gebeiztem Fisch. Doch auch<br />

allein das Gebäude an sich mit den roten Backsteinen<br />

imponiert.<br />

Schweden<br />

Mit einer Fläche von 53 % Wald, 16 % Bergen und 9 %<br />

Gewässern ist Schweden eindeutig ein Land mit sehr<br />

vielen Bäumen. Möglicherweise hat diese Tatsache die<br />

Ikea-Gründer zur ihrer Geschäftsstrategie animiert.<br />

Wenngleich viel Natur das Landschaftsbild prägt, bietet<br />

das Land auch starke Kontraste. Die Metropole Stockholm<br />

gilt als eine der lebendigsten von Europa.<br />

Luciafest<br />

Der Ursprung des Luciafests lässt sich heute nicht<br />

mehr genau rekonstruieren, fest steht nur, dass früher<br />

am Tag des Luciafestes, am 13. Dezember, das weihnachtliche<br />

Fasten begann. Ferner wurden die vorweihnachtlichen<br />

Arbeiten in der Landwirtschaft bis dahin<br />

beendet. Traditionell ist die älteste Tochter der Familie<br />

die Lucia. Sie bekommt das weisse Gewand mit einer<br />

roten Schleife um die Taille gebunden sowie einen<br />

Kranz mit Kerzen auf den Kopf (um die Hände in der<br />

Dunkelheit freizuhaben).<br />

LOST & FOUND<br />

74 IMAGINE VOLUME 18


Bekannte Schweden<br />

Der schwedische Chemiker und Erfinder Alfred Nobel<br />

gehört gewiss zu einer der berühmtesten schwedischen<br />

Persönlichkeiten. Bekannt geworden ist er vor allem<br />

durch den auf ihn zurückgehenden «Nobelpreis». Doch<br />

der Chemiker hat auch leidenschaftlich gern experimentiert,<br />

und dies vornehmlich mit Sprengstoff, denn<br />

er ist zugleich der Erfinder des Dynamits. Kurz vor<br />

seinem Tod gründete er einen Fonds, aus dessen Zinsen<br />

die Gelder für den Nobelpreis verteilt werden sollen.<br />

Seit 1901 wird dieser Preis an denjenigen verliehen, der<br />

den Menschen den grössten Nutzen in den Bereichen<br />

Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Friedensarbeit<br />

verschafft hat.<br />

Das schwedische Kajak-Mekka<br />

Für alle, die Outdoor-Aktivitäten lieben, bietet Westschweden<br />

alles: beeindruckende Natur und rasante<br />

Herausforderungen. Zwei der besten Paddelgebiete<br />

Schwedens liegen hier Seite an Seite: Dalsland mit seiner<br />

wilden Natur und unendlich vielen Seen sowie Bohusläns<br />

mit seinen Fischerdörfern und bewaldeten Inseln.<br />

Lappland mit Nordlichtgarantie<br />

In Schweden ist gerade Lappland ein Garant dafür, dass<br />

man das Nordlicht sehen kann. So verspricht etwa die<br />

Abisko-Bergstation (250 Kilometer nördlich des Polarkreises),<br />

dass Touristen bei einem mehrtägigen Besuch<br />

im Winter die Nordlichter zu sehen bekommen.<br />

LOST & FOUND<br />

VOLUME 18 IMAGINE 75


Finnland<br />

Finnland steht nicht im Schatten seiner Nachbarn, was<br />

beeindruckende Naturlandschaften betrifft. Doch die<br />

Finnen (man spekuliert und diskutiert stets über die<br />

Zugehörigkeit zu Skandinavien) sind irgendwie anders<br />

als die anderen dort oben im Norden. Man sagt ihnen<br />

einen gewissen Hang zur Skurrilität nach – denn wo<br />

sonst findet man die Weltmeisterschaften im Handyweitwurf<br />

oder Frauentragen?<br />

Luftgitarren-Weltmeisterschaft<br />

Hier wird gerockt, was das Zeug hält. Im finnischen<br />

Oulu messen sich seit Jahren die besten Virtuosen<br />

auf der Luftgitarre. Die Veranstalter sind sich sicher:<br />

«Kriege enden, der Klimawandel hört auf und alle bösen<br />

Dinge werden verschwinden, wenn alle Menschen<br />

auf der Welt Luftgitarre spielen.»<br />

Marikmekko & Co.<br />

In Finnland wird Design grossgeschrieben. Ihre Designergrössen<br />

werden weltweit verehrt, und auch Jungdesigner<br />

spriessen überall aus dem Boden. Finnisches<br />

Design ist nicht nur etwas, was man sieht – es ist vor allem<br />

etwas, was man erlebt. Es beginnt beim Ausstieg aus<br />

dem Flugzeug Und verfolgt den Besucher überall hin –<br />

selbst wenn man das Land längst wieder verlassen hat.<br />

LOST & FOUND<br />

76 IMAGINE VOLUME 18


Das wichtigste Kulturgut<br />

Die Finnen sind immer in der Sauna anzutreffen<br />

– ob im Sommer oder im Winter. Hier wird<br />

geschwitzt und entspannt. Sogar in der Geschäftswelt<br />

ist die finnische Sauna vertreten.<br />

Viele finnische Firmen haben eine hauseigene<br />

Sauna, in der Team-Meetings stattfinden. Es<br />

gibt jedoch kaum gemischte Saunen.<br />

Die Finnen und der Alkohol<br />

Die Finnen trinken gerne Alkohol, aber<br />

mutmasslich doch nicht so viel, wie gerne<br />

berichtet wird. Es werden zwar überwiegend<br />

harte Getränke konsumiert, doch der<br />

Trend zum Wein beim Essen setzt sich langsam,<br />

aber sicher auch hier durch. Wird ein<br />

Schnaps getrunken, dann wird auch ein Lied<br />

dazu gesungen. Doch keine Angst, die Finnen<br />

sind nachsichtig, und nehmen es einem<br />

nicht übel, wenn man seinen Schnaps mal<br />

nicht trinkt. So bleibt mehr für sie übrig.<br />

Joulupukki<br />

Für die Finnen ist der Weihnachtsmann<br />

das einzig Wahre – und jeder weiss, dass dieser aus<br />

Finnland kommt. Die genaue Stadt ist zwar unbekannt,<br />

doch gilt Rovaniemi als seine offizielle Adresse. Wer<br />

ihm einen Wunschzettel zukommen lassen möchte,<br />

kann dies unter: Santas Main Post Office, FIN-96930<br />

Napapiiri, tun.<br />

LOST & FOUND<br />

VOLUME 18 IMAGINE 77


NEWS<br />

Der König des finnischen Waldes<br />

Finnland ist ein Land mit weiten grünen Wäldern, schönen Ostseeinseln,<br />

windumtosten, arktischen Fjells und Tausenden von blauen<br />

Seen. Diese unberührten, herrlichen<br />

Landschaften sind Lebensraum zahlloser<br />

Wildtiere und Vögel. Zirka <strong>15</strong>00<br />

Braunbären wohnen in Finnlands riesigem<br />

Waldgebiet. Obwohl sie theoretisch<br />

überall im Land zu fi nden sind,<br />

gehen sie den Menschen in der Regel<br />

möglichst aus dem Weg. Dennoch gibt<br />

es zwischen April und September an<br />

mehreren Orten im wilden Osten Finnlands<br />

Beobachtungsfahrten, und dort bekommt man<br />

den braunen Meister Petz bestimmt zu Gesicht.<br />

Farbenpracht<br />

Der fi nnische Sommer verabschiedet sich<br />

stets mit einer Explosion aus Farben – die<br />

kurze, aber umso schönere Färbung der<br />

Blätter wird «ruska» genannt. Die Blätter<br />

der Bäume in den unermesslichen Wäldern<br />

erstrahlen in herrlichen Tönen aus<br />

Rot, Braun und Gelb. Vor allem die Fjells<br />

von Lappland im Norden Finnlands sind<br />

in dieser Zeit im September ein beliebtes<br />

Reiseziel für Wanderer.<br />

Ein Experten-Tipp direkt aus Finnland<br />

Die Schönheit des Landes mit seinen tausend Seen liegt im Detail.<br />

Erleben Sie es selbst – im «eigenen» Ferienhaus mit Sauna und Kamin.<br />

Oder Sie schwingen sich aufs Fahrrad. Mit kleinen, kostenlosen<br />

Fähren hüpft man über Inseln und taucht ein in eine andere Welt. Am<br />

Yachthafen von Korppoo gibt es die besten Spare Rips, und dazu<br />

sollte man ein Lonkero geniessen (fi nnisches Gin-Getränk). Dabei<br />

kommen Sie leicht mit Einheimischen ins Gespräch. Der Weihnachtsmann<br />

bleibt jedoch lieber im Norden bei seinen Rentieren. Besuchen<br />

Sie ihn im Winter mit dem Polarlicht-Express! Die Nordlichter warten.<br />

Details bei: tina.lang@fi ntouring.de – ihre 2. Heimat ist Finnland. www.fi ntouring.com<br />

LOST & FOUND<br />

78 IMAGINE VOLUME 18


TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

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DER MÄRCHENKÖNIG<br />

UND SEIN SCHLOSS<br />

Die Schlösser Ludwigs II. sind Kunstwerke, in denen der<br />

Monarch seine Träume verwirklichte. Er baute sich seine<br />

eigene Welt, da die «reale» Welt ihn nicht zu befriedigen<br />

vermochte. Mit seinem Schloss Neuschwanstein wurde er<br />

endgültig zum Mythos.<br />

SCHLOSS<br />

NEUSCHWANSTEIN<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

LOST & FOUND<br />

80 IMAGINE VOLUME 18


LOST & FOUND<br />

VOLUME 18 IMAGINE 81


Wie kein anderer Bau zeugt Neuschwanstein<br />

von den Idealen und Sehnsüchten Ludwigs II.<br />

Das Schloss war nicht Schauplatz königlicher<br />

Repräsentation, sondern ein Ort des Rückzugs.<br />

Hier flüchtete sich Ludwig II. in eine Traumwelt –<br />

die poetische Welt des Mittelalters.<br />

Inspiration für Disneys «Cinderella»<br />

Sieben Wochen nach dem Tod König Ludwigs II. wurde<br />

Neuschwanstein im Jahr 1886 dem Publikum geöffnet.<br />

Der menschenscheue König hatte die Burg erbaut, um<br />

sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen – doch sein<br />

Refugium wurde zum Publikumsmagneten. Heute gehört<br />

Neuschwanstein zu den meistbesuchten Schlössern<br />

und Burgen Europas. Rund 1.4 Millionen Menschen<br />

jährlich besichtigen «die Burg des Märchenkönigs» und<br />

bestaunen die Märchenwelt von Bayerns Kini. Touristen<br />

aus ganz Europa, Asien und Amerika kommen ins bayerische<br />

Hohenschwangau bei Füssen, um das Schloss zu<br />

besichtigen – kein Wunder, dass sich selbst Walt Disney<br />

von diesem Märchenschloss inspirieren liess. Für den<br />

US-Filmemacher diente Neuschwanstein als Inspiration<br />

für die Kulissen seines Zeichentrickfilms «Cinderella».<br />

Die Silhouette des Schlosses wählte er sogar als Logo<br />

seiner Produktionsfirma.<br />

Idealisiertes Mittelalter<br />

Schon Maximilian II. von Bayern, Ludwigs Vater, hatte<br />

in der Umgebung von Hohenschwangau Wege und<br />

Aussichtspunkte anlegen lassen, um die Landschaft<br />

geniessen zu können. Als Geburtstagsgeschenk für<br />

seine bergsteigende Gemahlin Marie liess er in den<br />

1850er-Jahren die eiserne «Marienbrücke» hoch über<br />

der Pöllatschlucht errichten. Von dem schmalen Bergrücken<br />

links der Pöllat, die «Jugend» genannt, bot sich<br />

eine einzigartige Aussicht auf Berge und Seen. Maximilian<br />

II. liebte diesen Platz und plante 1855 dort einen<br />

Aussichtspavillon. Auch Kronprinz Ludwig war oft auf<br />

der «Jugend» gewesen und verliebte sich in diesen Ort.<br />

Auf der «Jugend» lagen die Reste zweier kleiner Burgen:<br />

Vorder- und Hinterhohenschwangau. Hier plante<br />

Ludwig II. sein Neuschwanstein. Sie sollte die perfekte<br />

Illusion einer idealen mittelalterlichen Burg sein. So<br />

wurde der Bau ab 1869 als idealisierte Vorstellung einer<br />

Ritterburg aus der Zeit des Mittelalters errichtet.<br />

Moderne Technik im mittelalterlichen Gewand<br />

Das Mittelalter war in Neuschwanstein jedoch nur Illusion:<br />

Hinter dem altertümlichen Aussehen verbargen sich<br />

modernste Technik und höchster Komfort. Die Räume<br />

des Palastes, des königlichen Wohnbaus, wurden über<br />

eine Heissluft-Zentralheizung erwärmt. In allen Stockwerken<br />

stand fliessendes Wasser zur Verfügung, in der<br />

Küche sogar heiss und kalt. Die Toiletten besassen automatische<br />

Spülungen. Über eine elektrische Rufan-lage<br />

rief der König Diener und Adjutanten. Im dritten und<br />

vierten Obergeschoss gab es sogar Telefonanschlüsse.<br />

Speisen mussten nicht mühsam die Treppen hochgetragen<br />

werden – für sie stand ein Aufzug zur Verfügung.<br />

Schon beim Bau des Schlosses hatte man sich moderner<br />

technischer Mittel bedient. So wurden die Lastkräne mit<br />

Dampfmaschinen betrieben, und den Thronsaal errichtete<br />

man als ummantelte Stahlkonstruktion. Eine Besonderheit<br />

Neuschwansteins sind auch die grossformatigen<br />

Fensterscheiben. Die Fertigung solcher Grössen war<br />

selbst zur Zeit Ludwigs II. noch ungewöhnlich.<br />

LOST & FOUND<br />

82 IMAGINE VOLUME 18


Ludwig II., der grosse Wagner-Fan<br />

Die Bilderzyklen Neuschwansteins waren inspiriert<br />

von den Opern Richard Wagners, dem der König das<br />

Schloss widmete. Als direkte Vorlagen für die Ausgestaltung<br />

dienten jedoch nicht die Bühnenwerke Wagners,<br />

sondern jene Sagen des Mittelalters, auf die auch<br />

der Komponist zurückgegriffen hatte. In den Wandbildern<br />

des Schlosses werden Geschichten um Liebe,<br />

Schuld, Busse und Erlösung thematisiert. Könige und<br />

Ritter, Dichter und Liebespaare bevölkern die Räume.<br />

Drei Figuren sind von zentraler Bedeutung: der Dichter<br />

Tannhäuser, der Schwanenritter Lohengrin und dessen<br />

Vater, der Gralskönig Parzival. Für Ludwig waren sie<br />

Vorbilder und Seelenverwandte. Religiöse und politische<br />

Vorstellungen spielten in die Planung der Burg<br />

hinein. Dies erkennt man vor allem im Thronsaal. Die<br />

Darstellungen dort zeigen, wie sich Ludwig II. ein Königtum<br />

«von Gottes Gnaden» vorstellte: als heiligen Auftrag,<br />

ausgestattet mit einer Macht, die der bayerische<br />

König nie besessen hatte.<br />

In der Realität war er jedoch ein konstitutioneller Monarch,<br />

ein Staatsoberhaupt mit Rechten und Pflichten<br />

und geringen Spielräumen. Gerade deshalb errichtete<br />

er sich daher eine Gegenwelt, in der er sich – fern von<br />

der Gegenwart – als wahrer König empfinden konnte.<br />

So bildete sich schon zu Lebzeiten ein Mythos um den<br />

König von Bayern. «Ein ewig Rätsel will ich bleiben<br />

mir und anderen», hatte Ludwig einst seiner Erzieherin<br />

geschrieben, und dieses Rätselhafte fasziniert die Menschen<br />

noch heute. Der menschenscheue Träumer, das<br />

Gegenbild eines Bürgerkönigs, ist noch heute als «der<br />

Kini» präsent und wird als Idol verehrt.<br />

Seine Schlösser, die nie ein Fremder betreten sollte,<br />

wurden seit dem Tode Ludwigs II. von mehr als 50 Millionen<br />

Menschen besucht. Sie sind steinerne Zeugen der<br />

idealen Gegenwelt, die der König sich in Abwendung<br />

von der Gegenwart errichtete – allen voran das Schloss<br />

Neuschwanstein. An dem Versuch der Selbstverwirklichung<br />

im Historischen, im Poetischen und im Idealen<br />

ist Ludwig II. schliesslich gescheitert. Er zog den Tod<br />

wohl der Rückkehr in die Wirklichkeit vor. Durch seine<br />

Schlösser machte er sich jedoch unsterblich.<br />

Region<br />

Das Allgäu liegt am südlichsten Zipfel Deutschlands und am südwestlichsten<br />

Punkt Bayerns. Mit seiner Vielzahl an Seen, Schlössern<br />

und Bergen stellt die Region ein Paradies für Naturfans und<br />

Kulturinteressierte dar. Rund um Füssen, Pfronten und Schwangau<br />

befi ndet sich der sogenannte Königswinkel, der seinen Namen den<br />

zahlreichen historischen Wohnsitzen der Wittelsbacher verdankt.<br />

Das Allgäu ist mit dem Auto in nur zweieinhalb Stunden von Zürich<br />

zu erreichen.<br />

LOST & FOUND<br />

VOLUME 18 IMAGINE 83


PLACE TO STAY<br />

DAS RÜBEZAHL<br />

Morgens aufwachen mit dem Blick auf die Königsschlösser<br />

Neuschwanstein und Hohenschwangau –<br />

Idylle pur! Das «Rübezahl» in Schwangau hat jedoch<br />

noch einiges mehr zu bieten.<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

Was macht Rübezahl im Allgäu? Nun, die Geschichte<br />

des familiengeführten Refugiums<br />

beginnt bereits im Jahr 1959, als Hildegard<br />

und Herbert Thurm das damalige Haus «Hubertus»<br />

kauften und als Hotel «Rübezahl» eröffneten. Der Name<br />

ist eine Reminiszenz an den bekannten Berggeist aus<br />

der alten Heimat der Thurms, dem Riesengebirge. Der<br />

Name ist geblieben, doch sonst hat sich in dem Haus einiges<br />

verändert, seit Sohn Erhard Thurm den Familienbetrieb<br />

zusammen mit seiner Frau Giselle leitet. Aus der<br />

kleinen Pension ist ein luxuriöses und doch gemütliches<br />

Refugium geworden, in welchem die Gäste ihren Aufenthalt<br />

in vollen Zügen geniessen können.<br />

Heute ist das «Rübezahl» ein romantischer Rückzugsort,<br />

der authentische Allgäuer Tradition und Gemütlichkeit<br />

mit zeitgenössischem Wohngefühl und Chic verbindet.<br />

Mit viel Liebe zum Detail bildet das Haus eine Einheit<br />

aus Luxus und Romantik, alpiner Eleganz und maximalem<br />

Komfort. Gäste haben die Wahl zwischen acht<br />

Kategorien, die im typischen Landhausstil alpin-modern<br />

oder königlich-elegant gestaltet sind. Einige der Zimmer<br />

und Suiten verfügen über einen Quellwasserbrunnen,<br />

einen Effektkamin und Annehmlichkeiten wie einen<br />

Whirlpool oder ein Rundbett. Luxuriöse Stoffe mit floralen<br />

Mustern, hochwertige Parkettböden und raffinierte<br />

Details wie funkelnde Swarovski-Steine schaffen im Zusammenspiel<br />

mit dem Blick über die Bergwelt und die<br />

Königsschlösser ein einzigartiges Ambiente.<br />

Unser Lieblingszimmer: Die Premium-Themensuite<br />

«AlmRausch» erstrahlt im alpinen Stil unter dem Dach<br />

des neuen Anbaus. Vertäfelungen und Deckenbalken aus<br />

Altholz, Baumscheiben und Hirschgeweihe als Wanddekoration<br />

sowie Leuchten in Form von Kuhglocken<br />

setzen den Raum in Szene.<br />

Das macht man bei schlechtem Wetter: Man besucht<br />

den Wellnessbereich. Auf 1 000 Quadratmetern lädt<br />

dieser mit Tepidarium, Kräuter-Dampfbad, einer römischen<br />

Stubensauna, Solegrotte, Whirlpools, Erlebnisduschen,<br />

Kneippbecken und diversen Ruhebereichen<br />

LOST & FOUND<br />

84 IMAGINE VOLUME 18


zum Entspannen ein. Im Aussenbereich garantiert der<br />

beheizbare Aussenpool mit Gegenstromanlage und Inneneinstieg<br />

ganzjährige Badefreuden. Aus dem Pool<br />

erblicken Gäste die Alpenkulisse mit den beiden Märchenschlössern.<br />

Auch die Beauty-Alm verspricht mit<br />

ihrem umfangreichen Spa-Menü viel Entspannung:<br />

Eine Heublumenpackung, ein Bad mit Allgäuer Bier,<br />

die Allgäuer Steinmassage oder ein Honigölpeeling<br />

mit Alpenkräutersalz werden angeboten. AlmYurveda-<br />

Massagen tragen zur Balance von Körper, Geist und<br />

Seele bei. Alpenwellness auf hohem Niveau! Besonderes<br />

Highlight die Panorama-Sauna mit freiem Blick auf<br />

die Königsschlösser.<br />

So schmeckt’s im «Rübezahl»: Neben einem einzigartigen<br />

Panorama serviert das «Rübezahl» mediterran angehauchte<br />

und regionale Gourmetküche. So stehen Köstlichkeiten<br />

wie Zweierlei vom Reh mit Holunder-Chutney<br />

oder gebratenes Felchenfilet auf Alpenkräuter-Risotto<br />

ebenso auf der Karte wie Perlhuhnbrust mit glasiertem<br />

Balsamico-Gemüse und Rosmarinkartoffeln. Der junge<br />

aufstrebende Chefkoch Michael Bernhard ist seit<br />

2011 Küchenchef im «Rübezahl». Er kreiert moderne,<br />

regionalverliebte Gerichte. Dabei schwört er auf die<br />

Verwendung heimischer Produkte. Wer ins «Rübezahl»<br />

kommt, sollte sicher nicht auf Diät sein.<br />

Das macht man bei gutem Wetter: Zum Hotel gehört eine<br />

Berghütte am Tegelberg, in der Hotelgäste und externe<br />

Besucher willkommen sind. Auf 1 320 Höhenmetern gelegen,<br />

dient die Rohrkopfhütte ganzjährig als beliebtes<br />

Ausflugsziel und belohnt Wanderer mit einem atemberaubenden<br />

Panorama über Berge, Seen und die Königsschlösser.<br />

Erreichbar ist die urige Unterkunft über die<br />

Tegelbergbahn sowie per Rad, Ski. Oder während einer<br />

zirka 70-minütigen Wanderung über den «Schutzengelweg»<br />

(Achtung, es geht teils steil bergauf!). Zur Stärkung<br />

werden in der gemütlichen Stube oder auf der Panoramaterrasse<br />

deftige Gerichte serviert. Hotelgäste können<br />

übrigens an ausgewählten Terminen ein Berg- & Tal-<br />

Package inklusive zwei Übernachtungen im Hotel und<br />

einer Nacht auf der rustikalen Hütte buchen.<br />

Fazit: Das «Rübezahl» ist mehr als nur einen Besuch<br />

wert. Perfekt für Romantiker, Erholungssuchende oder<br />

einfach den Allgäu-Kurztrip zwischendurch. Wahrscheinlich<br />

liegt das «Rübezahl» in einer der schönsten<br />

Kulissen des Allgäus, an der man sich einfach nicht<br />

sattsehen kann.<br />

www.hotelruebezahl.de<br />

LOST & FOUND<br />

VOLUME 18 IMAGINE 85


SÜSSE VERSUCHUNG<br />

SCHOKO-TOUREN<br />

Kaum beginnt der Winterspeck zu schmelzen, geht es weiter mit den Kalorienbomben.<br />

Diesmal jedoch mit Bewegung und Lerneffekt. Bei Stadtführungen und Workshops macht<br />

die Kalorienzufuhr gleich doppelt so viel Spass.<br />

Bereits die Mayas pflanzten um ca. 600 n. Chr.<br />

Kakao an und kultivierten ganze Plantagen.<br />

Aus den Kakaobohnen brauten sie ein nahrhaftes<br />

Getränk namens «Xocolatl», das der Schokolade<br />

ihren Namen bescherte. Heute erfreuen sich Millionen<br />

von Menschen an ihrem Geschmack. Und wen wundert<br />

es, dass viele Leute Schokolade einfach geniessen, sich<br />

daran erfreuen und sie als Geschenk des Himmels betrachten?<br />

Auch in den Ferien!<br />

Britische Schokoladenwelt<br />

Die britische Hauptstadt überzeugt nicht nur mit ihrer<br />

Pub-Kultur und Fish and Chips. London bietet auch<br />

einige der besten Chocolatiers der Welt. Bei einer Schokoladentour<br />

treffen Besucher auf die allgegenwärtige<br />

Leidenschaft der Engländer für feine Schokolade. Im<br />

noblen Stadtteil Mayfair gibt es viel zu entdecken: Verschiedenste<br />

Chocolatiers, sowohl traditionelle als auch<br />

moderne, haben sich hier mit ihren exklusiven Läden<br />

niedergelassen. Einer davon der Algerian Coffee Store,<br />

der seit 1887 für seine schokoladenüberzogenen Kaffeebohnen<br />

bekannt ist, oder das berühmte Kaufhaus Fortnum<br />

& Mason.<br />

Brüsseler Pralinenhimmel<br />

Belgische Schokolade ist weltberühmt und besteht oftmals<br />

aus 100 Prozent Kakaobutter. Das Land gilt darüber<br />

hinaus als Hochburg der Pralinenmacher und ist<br />

somit ein wahres Paradies für Naschkatzen. Wer mehr<br />

über die Kunst der Pralinenherstellung erfahren möchte,<br />

ist in der belgischen Hauptstadt genau richtig. Bei einer<br />

Gourmettour durch Brüssel bekommt man kleine,<br />

süsse Stärkungen in den exzellentest-en Confiserien<br />

der Stadt.<br />

Selbst Hand anlegen<br />

können Naschkatzen in einem rund 45-minütigen<br />

Workshop, bei dem es interessante Informationen zur<br />

Herstellung der belgischen Pralinen gibt.<br />

Französische Süssigkeiten<br />

Die Welt der Pariser Zuckerbäcker gibt es durch das<br />

Viertel Saint-Germain-des-Prés zu entdecken. Dabei<br />

werden unter anderem die neuesten Schokoladen- und<br />

Gebäckkreationen verköstigt, sodass Gäste einen kulinarischen<br />

Einblick in das Können der französischen<br />

Confiseure und Chocolatiers erhalten. Hier erfährt man<br />

interessante und spannende Fakten über die verschiedenen<br />

Patisserien und Spezialgeschäfte. Eine echte Pariser<br />

Schlemmertour.<br />

Barcelonas Schokoladenanfänger<br />

Schokolade sorgte im Spanien des 16. und 17. Jahrhunderts<br />

für Furore. Hier wurde die bittere Kakaobohne<br />

auch zum ersten Mal mit Zucker vermischt. Darum auf<br />

zur schokoladigen Spurensuche durch Barcelona. Die<br />

Tour führt durch das gotische Viertel, Heimat der Süsswarengilde,<br />

sowie durch El Born. Hier kann man sich<br />

auf über zehn kalorienhaltige Verkostungen freuen.<br />

Seattles Bohnenwelt<br />

Wer hätte gedacht, dass Schokolade in Seattle eine so<br />

grosse Rolle spielt? Angeblich macht dort die Kakaobohne<br />

inzwischen der Kaffeebohne Konkurrenz – und<br />

das obwohl Starbucks hier seine erste Filiale eröffnet<br />

hatte. Bei einer Tour durch Seattle können Teilnehmer<br />

mehr über die süsse Seite der Stadt und welche die Lieblingsschokolade<br />

von Präsident Obama ist, erfahren. Als<br />

süssen Höhepunkt gibt es Cheesecake, Trinkschokolade,<br />

Gourmet-Popcorn und gesalzene Karamellpralinen.<br />

Vor dieser Tour sollte man nicht zu viel essen.<br />

FOOD LOUNGE<br />

86 IMAGINE VOLUME 18


Die Heimat des Kakaos<br />

Für alle, die es weiter in die Ferne zieht, ist die Heimat<br />

der Kakaobohne genau richtig – Südamerika. Was<br />

wäre hier passender als ein Schokoladen-Workshop in<br />

Cusco, der ehemaligen Hauptstadt des Inkareiches. In<br />

zwei Stunden lernen die Teilnehmer alles Wichtige über<br />

den Herstellungsprozess – von der Bohne bis hin zur<br />

Schokoladentafel. Dabei kann jeder seine eigene, geschmacklich<br />

individuelle Schokolade zubereiten. Der<br />

Workshop findet im Schokoladenmuseum in Cusco im<br />

Herzen des peruanischen Andenhochlandes statt.<br />

Special-Tipp<br />

In London gibt es das Thema Schokolade auch auf der<br />

Bühne: Hier wird Roald Dahls berühmtes Kinderbuch<br />

«Charlie And The Chocolate Factory» als Musical aufgeführt.<br />

Das Stück ist auch für Filmfans ein Highlight,<br />

denn kein anderer als Oscar-Preisträger Sam Mendes<br />

führt Regie. Die Geschichte des armen Charlie, der ein<br />

Ticket für die Besichtigung der Schokoladenfabrik von<br />

Willy Wonka gewinnt und dort zahlreiche Abenteuer<br />

erlebt, gilt als Klassiker der Kinderliteratur und wurde<br />

bereits zweimal verfilmt, unter anderem mit Hollywood-Star<br />

Johnny Depp.


KÜCHE ZWISCHEN<br />

HIMMEL UND MEER<br />

Nicht erst seit Kommissar Dupin an ihren rauen Küsten mit<br />

recht unkonventionellen Methoden auf Mörderjagd geht, gehört<br />

die Bretagne hierzulande zu einer der beliebtesten Urlaubsregionen.<br />

Schliesslich zählt Frankreichs wilder Westzipfel, den die<br />

Gallier einst schlicht Aremorica, Land vor dem Meer, nannten,<br />

bis heute zu den archaischsten Landschaften Europas, gelten<br />

ihre Bewohner als ebenso stolz wie eigensinnig.<br />

BRETAGNE<br />

AUTOR Dr. Thomas Hauer<br />

FOOD LOUNGE<br />

88 IMAGINE VOLUME 18


FOOD LOUNGE<br />

VOLUME 18 IMAGINE 89


© Atout France/Michael Angot<br />

© Derennes Yannick<br />

© Bourcier Simon<br />

Kein Wunder: markiert ihre Heimat doch das<br />

Finistère – das Ende der Welt, den letzten<br />

Vorposten menschlicher Zivilisation, bevor<br />

der Kontinent sich in den sturmgepeitschten Fluten des<br />

Atlantiks verliert.<br />

Zahllose Mythen und Legenden ranken sich um die<br />

Sagengestalten von Artus und Merlin, Lancelot und<br />

Morgane, die in grauer Vorzeit den Zauberwald von<br />

Brocéliande bevölkerten, der früher weite Teile der<br />

Bretagne bedeckte. Eine Traumkulisse mit mehr als<br />

2 700 Kilometer Küstenlinie, entlang derer sich steil abfallende<br />

Klippen mit schneeweissen Sandstränden und<br />

idyllischen Buchten abwechseln, einem Meer gespickt<br />

mit über 800 Inseln und einer 5 000-jährigen Geschichte,<br />

von der zahllose Menhire und prähistorische Kultstätten<br />

bis heute Zeugnis ablegen.<br />

Seafood-Paradise<br />

Die Bretagne ist jedoch nicht nur für Natur- und Kulturliebhaber<br />

ein lohnendes Ziel, sondern lockt auch<br />

zahlreiche Gourmets mit ihrer einfachen, aber ausgezeichneten<br />

Küche. Vor allem natürlich mit der schier<br />

unerschöpflichen Fülle frischer Fische und Meeresfrüchte.<br />

Bei Feinschmeckern rund um den Globus geniesst<br />

Seafood Made in Brittany nicht umsonst einen<br />

Ruf als maritimes Nonplusultra. Neben Austern, Jakobsmuscheln<br />

und Hummer besonders geschätzt: der<br />

Wolfsbarsch (bar de ligne), der von wagemutigen Männern<br />

in kleinen Nussschalen am unwirtlichen Pointe du<br />

Raz geangelt wird. Ausserdem Saint-Pierre, Goldbrasse<br />

(daurade), Seehecht (merlu), Knurrhahn (grondin),<br />

Rochen (raie) und natürlich der grimmig dreinblickende<br />

Seeteufel (lotte) mit seinen messerscharfen Zähnen.<br />

Auch wäre kein Bretagne-Urlaub komplett, ohne<br />

eine fürstlich aufgetürmte Plateau de fruits de mer,<br />

die sich unter Bergen von See- und Strandschnecken<br />

(bulots bzw. bigorneaux), diversen Muscheln (palourdes,<br />

moules oder praires), gekochter Seespinne<br />

(araignée), Taschenkrebsen (tourteau) und Garnelen<br />

durchbiegt. Dazu schmeckt ein eiskaltes Glas Muscadet,<br />

praktisch der einzige Wein, der in der Region gedeiht –<br />

sofern man das Territorium der Bretagne grosszügig in<br />

Richtung Loire-Tal erweitert.<br />

FOOD LOUNGE<br />

90 IMAGINE VOLUME 18


© Atout France/Pierre Torset<br />

© Gratien Jean-Patrick<br />

© Atout France/Michael Angot<br />

Zutat der bretonischen galettes, pikantes Gegenstück<br />

zu den süssen crepes aus hellem Weizenmehl. Nicht<br />

wegzudenken aus der regionalen Küche sind auch alle<br />

Arten von Milchprodukten. Allen voran die beurre salé,<br />

gesalzene Butter. Sie verleiht auch vielen bretonischen<br />

Süssspeisen ihre leicht pikante Note.<br />

Ländliche Rezepte<br />

Die Wurzeln der bretonischen Küche liegen historisch<br />

betrachtet allerdings eher im dünn besiedelten Landesinneren<br />

als am Meer und fussen auf einer jahrhundertealten<br />

bäuerlichen Alltagskultur. Die wird bis heute<br />

von Gemüse- und Getreideanbau sowie Viehwirtschaft<br />

bestimmt. Fisch galt dagegen bis in die Neuzeit als Armenspeise,<br />

für all die, die sich nichts «Besseres» leisten<br />

konnten. Klassische Fischgerichte – z. B. die sole meunière<br />

– wurden deshalb auch nicht an der Küste, sondern<br />

im fernen Paris erfunden und von dort wieder zurück<br />

ans Meer «exportiert». In traditionellen bretonischen<br />

Rezepten spielen dagegen vor allem Rind-, Schweineund<br />

Lammfleisch eine zentrale Rolle. Besonders das<br />

agneau prés salés, das Salzwiesenlamm aus der Nähe<br />

des Mont-Saint-Michel. Dazu kommen frisches Obst<br />

und Gemüse wie Äpfel und Erdbeeren, Artischocken<br />

oder Kartoffeln. Ausserdem Buchweizen, wichtigste<br />

Ein wahrer Archetypus der bretonischen Küche ist<br />

z. B. der aus dem Westen der Region stammende Eintopf<br />

Kig ha farz aus Ochsenschwanz, Rindfleisch,<br />

Schweinebauch, Wirsing, Lauch, Sellerie, Karotten und<br />

Zwiebeln. Die Besonderheit: Im Topf wird ein Jutesack<br />

mitgekocht, gefüllt mit einer Art Klossteig aus dunklem<br />

Buchweizenmehl, Rahm und natürlich reichlich<br />

gesalzener Butter. Leider gibt es diese Spezialität heute<br />

nur noch selten. Dazu passt ein bretonischer Cidre, der<br />

etwas fruchtiger schmeckt als sein Vetter aus der angrenzenden<br />

Normandie. Der Verdauung hilft am Ende<br />

ein grosszügiges Glas Lambic auf die Sprünge, die raue<br />

Urform des Calvados. Manchmal verbinden sich Erde<br />

und Meer aber auch auf ungewöhnliche Weise, so z. B.<br />

bei den Saucisses de Molène, herrlichen Würsten aus<br />

grob gehacktem Schweinefleisch, gemischt mit Napfschnecken<br />

und geräuchert über einem aromatischen<br />

Algenfeuer.<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME 18 IMAGINE 91


© Torset Pierre<br />

Kochlegende & Austern<br />

Den Auftakt unserer kulinarischen Entdeckungsreise<br />

von der bretonischen Nordostküste bei Saint-Malo hinunter<br />

zur Halbinsel Quiberon und der Belle-Ile führt<br />

nach Cancale – weltberühmt für seine Austernbänke. Die<br />

besonders pikante Cancalaise gilt vielen als ungekrönte<br />

Königin unter den Schalentieren. Sie genoss über Jahrhunderte<br />

das exklusive Lieferprivileg des französischen<br />

Hofes, ja wurde bis nach Rom exportiert. Ihr Geheimnis:<br />

das besonders planktonreiche Wasser in der Bucht des<br />

Mont-Saint-Michel. In Cancale sind wir allerdings nicht<br />

wegen der Austern, sondern auf den Spuren der nicht<br />

minder legendären Coquilles Saint-Jacques unterwegs.<br />

Und in deren Geheimnisse soll uns die in Cancale geborene<br />

Kochlegende Olivier Roellinger einführen.<br />

Vor rund sieben Jahren gab der Aromenmagier sein<br />

3-Sterne-Restaurant Les Maisons de Bricourt auf und<br />

beschloss, fortan im Chateau Richeux auf kleinerer<br />

Flamme eine modernisierte Form der traditionellen bretonischen<br />

Fisch- und Gemüseküche zu pflegen, die von<br />

den strengen Testern des Guide Rouge allerdings gleich<br />

wieder mit einem neuen Stern geadelt wurde. Daneben<br />

arbeitet Roellinger leidenschaftlich an exotischen Gewürzmischungen<br />

und hat mitten in Cancale an der Place<br />

Saint-Méen eine kleine Kochschule mit dem vielsagenden<br />

Namen Cusine Corsaire eröffnet, denn die Freibeuter<br />

von Königs Gnaden, wie z. B. der legendäre Robert<br />

Surcouf, hatten im nur wenige Kilometer entfernten<br />

Saint-Malo einst nicht nur ihr Hauptquartier, sondern<br />

waren auch als ausgesprochen Genuss-affines Völkchen<br />

bekannt. Und genau hier steht an diesem Vormittag ein<br />

Jakobsmuschel-Kochkurs auf dem Programm. Der wird<br />

allerdings nicht vom Meister selbst, sondern von seinem<br />

Assistenten Jacques-Antoine Maudet geleitet.<br />

Bevor wir das perlmuttweisse Fleisch der Coquilles<br />

Saint-Jacques aber zu delikaten Köstlichkeiten weiterverarbeiten<br />

können, zeigt uns Monsieur Maudet zunächst<br />

einmal, wie man die noch geschlossenen Jakobsmuscheln<br />

fachgerecht öffnet – denn das erweist sich als<br />

gar nicht so einfach. Da vor uns aber rund <strong>15</strong> Kilo (!)<br />

Rohware zum Üben liegen, haben wir den Dreh bald<br />

heraus: Mit einem flachen Messer, reichlich Kraft und<br />

einer gekonnten Drehung aus dem Handgelenk rücken<br />

wir dem widerspenstigen Schalentier nämlich ähnlich<br />

wie einer Auster zu Leibe, ohne dabei jedoch das empfindliche<br />

Innere zu verletzen. Mit einem Löffel wird dann<br />

das eigentliche Herzstück, die Noix de Saint-Jacques,<br />

vorsichtig herausgehebelt. Voila! Im Anschluss verwandeln<br />

wir das leicht süssliche, butterzarte Muskelfleisch in<br />

ein veritables Tatar mit grünem Pfeffer und Kürbiskernen,<br />

ein Carpaccio mit Ponzu-Dressing und mariniertem<br />

Rettich, dämpfen sie über maskulin duftender Uganda-<br />

Vanille und bereiten aus den Bardes de Saint-Jacques,<br />

einer Art Muschel-Kutteln, ein kräftiges Chili zu. Im<br />

Anschluss wird dann alles gemeinsam verputzt.<br />

FOOD LOUNGE<br />

92 IMAGINE VOLUME 18


© Atout France/Franck Charel<br />

© Gratien Jean-Patrick<br />

© Gratien Jean-Patrick © Gratien Jean-Patrick<br />

Ein Tipp für Fans:<br />

Einmal im Jahr, genauer im April, sind die drei nordbretonischen<br />

Küstenstädtchen Erquy, Saint-Quay-Portrieux<br />

und Loguivy-de-la-Mer abwechselnd Schauplatz eines<br />

grossen Jakobsmuschelfestes, bei dem sich ebenfalls<br />

alles um den maritimen Leckerbissen dreht. Bevor wir<br />

zurück nach Saint-Malo fahren, machen wir dann aber<br />

doch noch einen kleinen Abstecher an den Strand. Dort<br />

verkaufen die Frauen der Austernzüchter, denen ein<br />

Denkmal auf dem Kirchplatz von Cancale gewidmet ist,<br />

die lokale Delikatesse an fliegenden Marktständen. Entweder<br />

zum Mitnehmen oder man geniesst seine fangfrischen<br />

Cancalaise direkt am Strand, der aus Millionen<br />

zerbröselter Austernschalen besteht und von dem aus<br />

sich in der Ferne schemenhaft der Mont-Saint-Michel erahnen<br />

lässt. Diese Gelegenheit lassen wir uns natürlich<br />

nicht entgehen, denn zwölf Fin de Claires kosten hier<br />

grade mal ca. fünf bis sechs Euro. Die edlen Belons sind<br />

mit ca. zwei Euro pro Stück allerdings deutlich teurer.<br />

Wer jetzt noch ein klein wenig Platz für etwas Süsses<br />

hat, sollte am Ortsausgang von Cancale noch bei der<br />

Maison Guella stoppen, berühmt für ihre traditionellen<br />

Kekse und grandioses Salzkaramell. Wer mag, kann<br />

hier zweimal im Monat auch selbst Hand anlegen und<br />

lernen, wie typisch bretonisches Gebäck und andere<br />

Süssigkeiten hergestellt werden.<br />

Restauranttipps & Fischdosen<br />

Zurück in Saint-Malo ist dann erst einmal Erholung am<br />

kilometerlangen, breiten Sandstrand angesagt. Die Altstadt,<br />

eine alte Festungsanlage, gilt zu Recht als eine<br />

der schönsten Frankreichs, hat aber auch kulinarisch<br />

einiges zu bieten. Rund um die Rue de lʼOrme, dem<br />

Bauch der Stadt, finden sich unzählige kleine Delikatessengeschäfte<br />

und hervorragende Restaurants, in denen<br />

man allerdings ohne Reservierung fast nie einen Tisch<br />

bekommt. Am besten lässt man sich einfach treiben,<br />

studiert die Speisekarten und entscheidet spontan, wo<br />

man für den Abend reserviert. Eine besondere Adresse<br />

befindet sich in der Rue de lʼOrme No. 9: die Maison de<br />

Beurre der Familie Bordier, wo in unzähligen Varianten<br />

die wohl beste Butter der ganzen Bretagne angeboten<br />

wird. Egal, ob einfach gesalzen, mit Algen, Zitrone,<br />

Piment dʼEspelette oder Vanille verfeinert.<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME 18 IMAGINE 93


© Atout France/Pierre Torset<br />

Am nächsten Morgen fahren wir mit einem Zwischenstopp<br />

im idyllisch gelegenen Anwesen La Grée<br />

des Landes in Gacilly, das mit einem hervorragenden<br />

Bio-Restaurant aufwarten kann, weiter nach Süden in<br />

Richtung Quiberon, einem Zentrum der bretonischen<br />

Thalassotherapie. Vor allem ist die Halbinsel aber bekannt<br />

für die hier hergestellten Fischkonserven, die in<br />

bunten Dosen angeboten werden, die mit nostalgischen<br />

Motiven bedruckt sind. Die Makrelen, der Thunfisch,<br />

aber vor allem die Sardinen von Quiberon geniessen<br />

Weltruhm und haben selbst im Fabrikverkauf stolze<br />

Preise. Interessierte können mehrmals in der Woche<br />

bei der Produktion zusehen: Die Sardinen werden dabei<br />

so vorsichtig von Hand in die Dosen eingelegt, als<br />

handle es sich dabei um Preziosen in der Auslage von<br />

Tiffany’s. Connaisseure streiten sich seit Jahrzehnten<br />

trefflich darüber, welcher Fischmanufaktur Quiberons<br />

nun die höchste Ehre gebührt: der Conserverie la quiberonaise<br />

oder doch eher der Conserverie la belle-iloise?<br />

Uns schmeckt beides! Apropos Bele-Ile – die grösste<br />

bretonische Insel liegt nur eine knappe Fährstunde von<br />

Quiberon entfernt. Ein Ausflug lohnt sich, auch wenn<br />

die Überfahrt bei rauem Wetter nicht ganz ohne ist.<br />

Bevor wir uns von der Bretagne verabschieden müssen,<br />

treffen wir noch Mélanie Chouan. Die Algenexpertin<br />

begleitet uns bei Ebbe am Nordzipfel Quiberons zu<br />

einem Spaziergang durch eine unwirkliche, maritime<br />

Felslandschaft, die über und über mit rund 20 verschiedenen<br />

Algenarten bewachsen ist. Bewaffnet mit einem<br />

Drahtkorb und einem Austernmesser sammeln wir hier<br />

einen bunten Strauss von Grün-, Braun und Rotalgen,<br />

die wir gleich vor Ort verkosten und die sich mit einer<br />

erstaunlichen Geschmacksvielfalt präsentieren: von<br />

grün und vegetabil bis hin zu pfeffrig und voll von intensivem<br />

Umami-Geschmack. Im Anschluss zeigt uns<br />

Mélanie, wie man aus den Algen mit ein wenig weissem<br />

Balsamico, Öl, Salz, Pfeffer und einer Schalotte im<br />

Handumdrehen ein feines Algen-Tatar zubereiten kann,<br />

das köstlich zu frischem Baguette schmeckt. Heruntergespült<br />

wird das Ganze mit einem selbst gemachten<br />

Algen-Smoothie auf Basis von Sojamilch, einer Banane<br />

und etwas Apfelsaft, in den feines Algenpulver geblendet<br />

wird. Köstlich.<br />

Ein Must und krönender Abschluss einer Bretagne-Reise<br />

für Feinschmecker: ein exklusives Hummer-Dinner.<br />

Z. B. im Restaurant de la Mer der zur Relais & Chateaux-Gruppe<br />

zählenden Domaine de la Rochevilaine.<br />

Eines der schönsten und zugleich kulinarisch reizvollsten<br />

Hotels der gesamten Region. Bon appétit!<br />

FOOD LOUNGE<br />

94 IMAGINE VOLUME 18


© Atout France/R-Cast<br />

© Dubois Xavier<br />

© Atout France/Louis Frédéric Dunal<br />

NICE TO KNOW<br />

Zahlreiche Infos rund um die Bretagne gibt es auf der Seite des bretonischen<br />

Fremdenverkehrsamtes unter: www.bretagne-reisen.de<br />

Hoteltipps auf der Route:<br />

St. Malo: Les Grand Hotel des Thermes<br />

(www.le-grand-hotel-des-thermes.com)<br />

La Gacilly: La Grée des Landes (www.lagreedeslandes.com)<br />

Quiberon: Sofi tel Quiberon Thalassa Sea & Spa<br />

(www.sofi tel.com/Quiberon)<br />

Belle-Ile: Castel Clara (www.castel-clara.com)<br />

Billiers: Domaine de la Rochevilaine (www.domainerochevilaine.com)<br />

Aktivitäten<br />

Kochkurs Cancale – www.cuisine-corsaire.fr<br />

Bretonisches Gebäck in der Maison Guella – www.bretagne-caramel.com<br />

La Maison du Beurre – www.lebeurrebordier.com<br />

Fischproduktion auf Quiberon bei Belle-Iloise – www.labelleiloise.fr<br />

Algenexkursion – www.escapade-en-terre-iodee.fr<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME 18 IMAGINE 95


WEIN-ERLEBNISSE<br />

NACH MASS<br />

Einzigartige Weinregionen der Schweiz: die Bündner<br />

Herrschaft, das Heidiland und das Rheintal. Wer mehr<br />

über ihre Schönheit und Genussvielfalt erfahren will,<br />

sollte sich an Gian Carlo Casparis wenden.<br />

WINE TOURS<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

Gian Carlo Casparis ist in der Region Bündner<br />

Herrschaft – Heidiland aufgewachsen und interessiert<br />

sich bereits seit langer Zeit für die<br />

Weine dieser Region. Seit Jahren pflegt er eine enge<br />

Beziehung zu den lokalen Weinproduzenten und kennt<br />

deren Produkte im Detail. Um diese Liebe zu der Region<br />

und ihres Weines auch anderen vermitteln zu können,<br />

gründete er «Wine Tours Switzerland».<br />

Vom Terroir bis ins Glas<br />

Durch seine Touren bietet er eine spannende Plattform<br />

für alle, die Wein nicht nur geniessen, sondern in seiner<br />

ganzen Vielfalt erleben wollen. Individuell und authentisch,<br />

vom Terroir bis ins Glas und in direktem Kontakt<br />

mit den Protagonisten öffnen sich durch Gian Carlo<br />

Casparis nicht nur Kellertüren, sondern auch private<br />

Schlossgärten, Patrizierhäuser, Privatbibliotheken oder<br />

verträumte Bungerte.<br />

Casparis kennt die schönsten Orte der Region Bündner<br />

Herrschaft ebenso wie die Winzer der Region. Gekonnt<br />

erweitert er mit «Wine Tours Switzerland» das Thema<br />

Wein mit Literatur, Geschichte, Kunst und Kulinarik<br />

und schafft so unvergessliche Wein-Erlebniswelten. Die<br />

Möglichkeiten scheinen nahezu unbegrenzt und Casparis’<br />

Idee ebenfalls, zudem öffnet sein Netzwerk Türen,<br />

die der Öffentlichkeit normalerweise verschlossen bleiben.<br />

So zum Beispiel die Türen des Schlosses Reichenau.<br />

In ihm befindet sich, direkt am Zusammenfluss von<br />

Vorder- und Hinterrhein, das Weingut der Familie von<br />

FOOD LOUNGE<br />

96 IMAGINE VOLUME 18


Tscharner. Der Schlossherr und sein Sohn persönlich<br />

führen ein in die Geschichte dieses kulturell historischen<br />

Ortes und zeigen die Schätze ihres Kellers, in<br />

welchem sie die Weinkelterung zelebrieren. 19 Bündner<br />

Weine stehen zur Verkostung bereit, die in den Kellern<br />

Reichenaus aus elf verschiedenen Rebsorten entstehen.<br />

Moderne Torkel und Raritäten-Keller<br />

Im malerischen Malans hingegen öffnet das Scadengut<br />

seine Pforten. Hier wird seit 1974 von der Familie<br />

Wegelin der Traum vom eigenen Wein gelebt. Mit<br />

Pioniergeist und Experimentierfreude wird nicht nur<br />

in neue Rebsorten investiert, sondern auch in einen<br />

modernen Torkel: Gläsern, elegant in schlichter Funktionalität<br />

fügt er sich harmonisch in den Rebberg Scandena<br />

ein. Nach einer Tour durch die Weinberge können<br />

hier auch die Weine der Wegelins degustiert werden.<br />

Kulinarische Stärkung verspricht das Restaurant<br />

«Adler» in Fläsch, in welchem die Erlebnisküche des<br />

Siggi Tschurtschenthaler ebenso begeistert wie der<br />

Weinkeller mit seinen 440 aussergewöhnlichen Weinflaschen<br />

voller Raritäten, die nicht für jedermann erhältlich<br />

sind. Für Teilnehmer der «Wine Tours Switzerland»<br />

hält Kellermeister Hans Rhyner viele Anekdoten zu einigen<br />

seiner Weine bereit.<br />

Zentrales Gebot bei «Wine Tours Switzerland» ist die<br />

Freude am Erlebnis: Egal, ob Weinkenner oder Anfänger,<br />

Wanderer oder Kunstinteressierter, für jeden gibt<br />

es einen ganz persönlichen Zugang zu Wein. Weitere<br />

Informationen & Tour-Vorschläge unter:<br />

www.wine-tours.ch<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME 18 IMAGINE 97


BOOK NEWS<br />

Nostalgische Genuss-Reise<br />

Venedigs Küche ist geprägt vom Einfl uss jahrhundertelanger Handelsbeziehungen in<br />

alle Welt. Einige der köstlichsten und authentischsten Rezepte, die die romantische und<br />

verlockende Stadt zu bieten hat, haben die Autoren auf ihren Streifzügen durch Venedig<br />

wiederentdeckt und in diesem Buch zusammengestellt: heisse Polpette, Porcini oder<br />

Pecorinostrudel, traditionelle venezianische Pasta oder süsse Fritelle, die schon seit Jahrhunderten<br />

auf den Strassen Venedigs angeboten werden. Ein wunderschönes Kochbuch<br />

mit atmosphärischen Fotos, das den Leser mit jeder umgeblätterten Seite nach Italien führt.<br />

Mit vielen Restauranttipps!<br />

Die Küche Venedigs<br />

Traditionelle Rezepte neu entdeckt | Giancarlo Caldesi | Knesebeck Verlag<br />

Wissenswertes über Käse, Käser und Alpwirtschaft<br />

Attraktive Wanderungen und kulinarischer Genuss. Eine Wanderung durch schöne Naturund<br />

Kulturlandschaften, ein paar Worte mit dem Bergbauern oder der Käserin, eine feine<br />

Käseschnitte vor der Alpsennerei oder ein schmackhaftes Stück Käse zum Mitnehmen –<br />

was braucht der Genusswanderer mehr zu seinem Glück?<br />

Chäswandern | Tina Balmer | Giorgio Hösli | AT Verlag<br />

Genussvielfalt auf den Strassen New Yorks!<br />

Mit Adressen für Foodies und kulinarische Geheimtipps in der multikulturellsten City der USA,<br />

von der Bronx bis Brooklyn, und Rezepten zum Nachkochen für zu Hause. Um alle Street-Food-<br />

Küchen dieser Welt auszuprobieren, fl iege man am besten einfach nach New York! Keine andere<br />

Stadt ist für so viele Nationen, die alle ihre typischen Rezepte mitgebracht haben, zur neuen<br />

Heimat geworden. Im Angebot der Garküchen der Millionenmetropole lassen sich täglich neue<br />

köstliche Gerichte entdecken – grenzüberschreitender Gastromix inklusive wie z. B. mexikanische<br />

Tacos mit koreanischem Kimchi. Die Standorte und Adressen reichen von Manhattan bis<br />

Staten Island, von der Bronx bis Queens und Brooklyn und sorgen für kulinarische Entdeckungen<br />

abseits der üblichen Pfade.<br />

New York Street Food<br />

Tom Vandenberghe | Jacqueline Gossens | Luk Thys | Hädecke Verlag<br />

NEWS<br />

98 IMAGINE VOLUME 18


Kochen von Kopenhagen bis Oslo<br />

Die moderne skandinavische Kochkunst hat sich einen Platz unter den besten Küchen der Welt<br />

erobert. Dieses Buch präsentiert über 100 Rezepte aus unterschiedlichen nordischen Regionen,<br />

die durch ihre schlichte Eleganz bestechen. Sie verbinden traditionelle Zubereitungsarten<br />

mit modernen Geschmackskreationen und der Rückbesinnung auf natürliche, ökologische<br />

Grundprodukte.<br />

Die neue nordische Küche | Margareta Schildt-Landgren | AT Verlag<br />

Amerikanische Küche – vorgestellt von einer Insiderin<br />

Carrie Solomon stammt aus dem Mittleren Westen der USA und liebt es, typisch amerikanische<br />

Gerichte für ihre Freunde zuzubereiten. In diesem Buch stellt sie uns kultige<br />

Klassiker wie Burger, Hot Dogs oder Pancakes vor, aber auch regionale Spezialitäten<br />

wie Clam Chowder aus Massachusetts, Teriyaki-Hähnchen aus Kalifornien oder<br />

Käsekuchen aus New York. 80 ihrer Lieblingsrezepte hat sie zusammengestellt und<br />

nimmt den Leser in atmosphärischen Fotos und liebevollen Illustrationen mit auf einen<br />

Roadtrip durch die USA.<br />

Carrie’s Kitchen<br />

Kulinarischer Roadtrip durch die USA | Carrie Solomon | Knesebeck Verlag<br />

VERLOSUNG – VERLOSUNG – VERLOSUNG<br />

<strong>Imagine</strong> verlost 3 x 1 DVD & 3 x 1 Bluray des Films.<br />

Unterwegs auf dem Pacific Crest Trail<br />

Der grosse Trip – Wild ist die wahre Geschichte eines aussergewöhnlichen Abenteuers: Nach Jahren<br />

des ziellosen Umhertreibens, einer Heroinsucht und dem Ende ihrer Ehe trifft Cheryl Strayed<br />

eine wagemutige Entscheidung. Verfolgt von Erinnerungen an ihre Mutter Bobbi und ohne jegliche<br />

Wandererfahrung begibt sie sich völlig allein auf einen Trip der Extreme. Drei Monate lang kämpft<br />

sie sich fast 2000 Kilometer über die Höhenzüge des Pacifi c Crest Trail an der US-<br />

Westküste von Südkalifornien bis in den Norden Oregons. Eindringlich, kraftvoll und<br />

visuell beeindruckend zeigt sie die Gefahren, Schrecken und Freuden dieses kräfte<br />

zehrenden Fussmarsches, der sie Schweiss, Blut und Nerven kostet, aber gleichzeitig<br />

stärker macht und letztlich heilt.<br />

<strong>Imagine</strong> verlost 3 x 1 DVD & 3 x 1 Bluray des Films.<br />

Einfach Mail an: info@prestigemedia.ch.<br />

Die Gewinner werden von uns benachrichtigt.


STARKE FRAUEN FÜR<br />

GROSSE SCHIFFE:<br />

Die Kreuzfahrtbranche steht auf Frauen – besonders wenn<br />

man sich die Taufpatinnen bekannter Schiffe ansieht.<br />

DIE BEKANNTESTEN<br />

TAUFPATINNEN<br />

DER KREUZFAHRT-<br />

BRANCHE<br />

AUTOR Lilly Steffen<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

100 IMAGINE VOLUME 18


Ob Queen Elizabeth II., Schlagersängerin Helene<br />

Fischer oder Hollywood-Legende Sophia Loren:<br />

Für die Einweihung ihrer Ozean- und Flussriesen<br />

holen sich die Reedereien meist illustre Frauen aus<br />

den Bereichen Film, Fernsehen, Musik und sogar dem<br />

englischen Königshaus. Ein männlicher Pate, so der<br />

Mythos, sei ein böses Omen. Die Experten des Kreuzfahrtportals<br />

www.dreamlines.de haben einige der berühmtesten<br />

Patinnen zusammengestellt:<br />

Wassernixe für Wasserriesen –<br />

Franziska van Almsick<br />

Am 5. Juni 20<strong>15</strong> feierte die Reederei TUI Cruises ihren<br />

jüngsten Flottenzuwachs. Bei der Taufe zerschellte die<br />

wohl bekannteste Schwimmerin Deutschlands, Franziska<br />

van Almsick, traditionell eine Flasche Champagner<br />

an der Bordwand, bevor sie dem Schiff seinen<br />

Namen verlieh und «allzeit eine Handbreit Wasser unterm<br />

Kiel» wünschte. «Mein Schiff 4» wurde in Kiel<br />

getauft und brach tags darauf zu seiner Jungfernfahrt<br />

zu den Metropolen der Ostsee auf.<br />

Eine Krone für die Britannia – Queen Elizabeth II.<br />

Queen Elizabeth II. taufte im März 20<strong>15</strong> die «Britannia»<br />

von P & O Cruises. Im englischen Southampton liess die<br />

Königin die traditionelle Champagner-Flasche am Luxusliner<br />

für 3 600 Passagiere zerschellen, bevor das Schiff<br />

seine erste Reise durch das Mittelmeer antrat. Für die<br />

Queen war die Taufe keine Premiere: Sie weihte bereits in<br />

der Vergangenheit bekannte Schiffe ein, zuletzt 2010 auf<br />

ihren Namen die «Queen Elizabeth» von Cunard.<br />

Royal Princess statt Royal Baby – Kate Middleton<br />

Erst vor einigen Wochen freute sich Kate Middleton über<br />

die Geburt ihres zweiten Kindes. Statt ihres Babys durfte<br />

sie ebenso wie die Queen ein eindrucksvolles Schiff<br />

taufen: Die Herzogin von Cambridge weihte im Juni<br />

2013 die «Royal Princess» von Princess Cruises ein,<br />

die vor allem in der Karibik unterwegs ist. Auch dieses<br />

Schiff wurde in Southampton getauft.<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME 18 IMAGINE 101


Atemlos über dem Meer – Helene Fischer<br />

Mit einer akrobatischen Show taufte Sängerin Helene<br />

Fischer im vergangenen Jahr «Mein Schiff 3» von TUI<br />

Cruises. Das Schiff wurde von 1700 geladenen Gästen<br />

am Cruise Center in der Hamburger Hafen-City begrüsst.<br />

Für die Bevölkerung der Hansestadt drehte der<br />

Ozeanriese nach dem Auftritt der Schlagersängerin eine<br />

exklusive Runde im Hafen.<br />

Hollywood-Legende<br />

für exklusives Flussschiff – Sharon Stone<br />

Höchste Hollywood-Prominenz holte sich die Flusskreuzfahrt-Gesellschaft<br />

Ama Waterways 2013 für die<br />

Taufe ihrer «Ama Vida». Die wurde nämlich von keiner<br />

Geringeren eingeweiht als von Golden-Globe-Gewinnerin<br />

Sharon Stone. Die Reederei ist auf Fahrten auf<br />

dem Duoro in Portugal spezialisiert. Bei der vornehmlich<br />

amerikanischen Kundschaft wollte das Unternehmen<br />

jedoch so richtig die Werbetrommel rühren.<br />

US-Serien-Star gab «Norwegian Dawn»<br />

ihren Segen – Kim Cattrall<br />

Jeder «Sex and the City»-Fan wäre sicher gerne live bei<br />

der Taufe der «Norwegian Dawn» von NCL Cruises<br />

dabei gewesen. Die wurde von Schauspielerin Kim Cattrall<br />

eingeweiht – besser bekannt als Samantha Jones<br />

aus der amerikanischen Kultserie. Getauft wurde das<br />

Schiff im Jahr 2012 in New York – gebaut wurde es wie<br />

viele Ozeanschiffe auf der Meyerwerft in Papenburg.<br />

Die Norwegian Dawn ist also «Made in Germany.»<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

1<strong>02</strong> IMAGINE VOLUME 18


Eine Diva für das Schiff – Sophia Loren<br />

Schauspiel-Legende Sophia Loren ist so etwas wie die<br />

Stamm-Taufpatin bei MSC-Cruises. Nachdem sie bereits<br />

mehrere Schiffstaufen für die Reederei vollzogen<br />

hatte, durfte sie 2012 in Marseille ein Schiff nach sich<br />

selbst benennen: Der Name der «MSC Divina» entspricht<br />

Lorens Spitznamen «Die Göttliche». Sie war<br />

zuvor sogar am Design einer besonderen Kabine beteiligt,<br />

deren Wände bekannte Aufnahmen der Schauspielerin<br />

zieren.<br />

Sister Act für die «Serenade of the Seas» –<br />

Whoopi Goldberg<br />

Auch ihre Schauspiel-Kollegin Whoopi Goldberg verlieh<br />

einer Schiffstaufe Hollywood-Glanz: Sie schickte<br />

2003 die «Serenade of the Seas» auf Reisen. Die Taufe<br />

des Megaliners von Royal Caribbean International, der<br />

ebenfalls aus der deutschen Meyer-Werft stammt, fand<br />

in New York statt. Das Schiff kreuzt im Sommer 20<strong>15</strong><br />

in Richtung Nordkap und in der Ostsee, im Herbst vor<br />

Kanada und im Winter in der Karibik.<br />

Germany’s next cruise ship – Heidi Klum<br />

Die «AIDA Aura» bekam ihre Champagner-Dusche<br />

von Heidi Klum verliehen. 2003 taufte das Model und<br />

TV-Gesicht im Ostseebad Warnemünde das dritte<br />

Schiff der Reederei AIDA Cruises. Mittlerweile ist<br />

deren Flotte auf stolze zehn Schiffe angewachsen. Im<br />

Jahr nach ihrer Taufe lag die «AIDAaura» während<br />

der Olympischen Spiele als offizielles Gästeschiff des<br />

Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland im<br />

Hafen von Piräus.<br />

Fee fliegt auf Disney Wonder – Tinker Bell<br />

Der amerikanische Veranstalter Disney Cruise Line<br />

eröffnete 1999 ein neues Kapitel in der Geschichte<br />

von Schiffstaufen: Für die «Disney Wonder» fungierte<br />

erstmals eine Comic-Figur als Taufpatin. Passend zur<br />

Reederei, deren Markenzeichen lebende Filmfiguren auf<br />

den Schiffen sind, weihte die fliegende Fee Tinker Bell<br />

aus dem Kinderfilm Peter Pan das Schiff im Hafen von<br />

Port Canaveral in Florida ein. Einen weiteren Meilenstein<br />

setzte 2010 Royal Caribbean International mit der<br />

Taufe der «Allure of the Seas»: Ihre Patin war die Fiona<br />

aus dem Film «Shrek – der tollkühne Held».<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME 18 IMAGINE<br />

103


AIR, ROAD & SEA<br />

104 IMAGINE VOLUME 18


HAPPY BIRTHDAY!<br />

MS EUROPA 2 FEIERT IN HAMBURG GEBURTSTAG<br />

Der Rahmen war passend gewählt: Alljährlich strömt mehr als eine Million Besucher<br />

an die Ufer der Elbe, um mit einem rauschenden Fest den Hamburger Hafengeburtstag<br />

zu feiern. Immerhin 826 Jahre reicht dessen Geschichte mittlerweile zurück.<br />

Im Vergleich dazu ist die MS Europa 2 noch ein Baby.<br />

AUTOR Dr. Thomas Hauer BILDER Hapag Liyod<br />

Die altehrwürdige Queen Elizabeth gab sich<br />

ebenso die Ehre wie die Grosssegler Alexander<br />

von Humboldt II oder die Gorch Fock und rund<br />

300 weitere Schiffe aller Formate – vom Hafenschlepper<br />

über einen Raddampfer bis zum Drachenboot. Die<br />

perfekte Kulisse also für eine Geburtstagsparty unter<br />

Freunden. Das Motto: Soul Kitchen.<br />

Soul Kitchen<br />

Gleichzeitig markiert der zweite Geburtstag der Europa<br />

2 damit den Auftakt zu einer neuen Veranstaltungsreihe,<br />

die künftig regelmässig Fans guter Musik<br />

und guter Küche an Bord locken soll. Für den Sommer<br />

2016 (29.6. – 3.7.) ist sogar eine komplette Soul-Kitchen-<br />

Kreuzfahrt geplant, bei der das Schiff fünf Tage lang<br />

im Zeichen von «Cooking, Dancing & Singing» stehen<br />

wird. Für die Premiere hatte Hapag-Lloyd mit Nelson<br />

Müller deshalb auch gleich einen veritablen Sternekoch<br />

und begnadeten Soulsänger in Personalunion eingeladen,<br />

der die Gäste gemeinsam mit Kollege Volker<br />

Fuhrwerk nicht nur mit einem exklusiven Soul-Kitchen-<br />

Menü verwöhnte, sondern natürlich auch am Mikrofon<br />

mit groovigen Rhythmen begeistern konnte.<br />

Musik & Mode<br />

Mit Stefan Gwildis und Band war ausserdem Deutschlands<br />

heisseste Soul-Stimme mit an Bord, während DJ<br />

Replay den Geburtstagsgästen zum Abschluss mit fetten<br />

Beats einheizte, bevor die Partynacht in der bordeigenen<br />

Sansibar in den frühen Morgenstunden ausklang.<br />

Dann hiess es auch schon wieder Leinen los für eine<br />

viertägige Kurzkreuzfahrt in der Ostsee.<br />

Soul-Kitchen ist übrigens nur eines der zahlreichen<br />

Eventformate, mit denen Hapag-Lloyd Cruises den klassischen<br />

Kreuzfahrtmarkt aufmischt: 20<strong>15</strong> stehen unter<br />

der Überschrift fashion2sea auch zwei Modekreuzfahrten<br />

auf dem Programm, die von namhaften Designern<br />

und Beauty-Experten wie dem Düsseldorfer Couturier<br />

Thomas Rath begleitet werden. Für Kunstliebhaber<br />

stehen unter dem Motto art2sea ebenfalls zwei Seereisen<br />

auf dem Programm.<br />

An dieser Stelle auch von uns: Happy Birthday MS Europa<br />

2! Weitere Infos: www.hl-kreuzfahrten.de<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME 18 IMAGINE 105


ZAUBERHAFTE SONNEN-<br />

KÜSTE DALMATIENS<br />

MV PARADIS<br />

Die 8-tägige Traumreise entlang der Küsten- und Inselwelt Kroatiens mit der<br />

segelyachtähnlichen MV Paradis erleben Sie alles, was Ihr Reiseherz begehrt:<br />

Smaragdgrünes Meer, Buchten und Canyons, rauschende Wasserfälle und<br />

geschichtsträchtige Kulturstätten. Ein Erlebnis der besonderen Art!<br />

Traumhafte Natur – vielfältige Kultur<br />

Bereits zu Reisebeginn erhalten Sie einen ersten Eindruck<br />

von der Schönheit der einst unabhängigen Republik<br />

Ragusa. Nach geführtem Rundgang durch die Altstadt<br />

Dubrovniks (UNESCO-Weltkulturerbe) heisst es am<br />

2. Tag «Leinen los!» zur beliebten Insel Korčula. Die<br />

Schifffahrt am 3. Tag führt uns nach Hvar, der wohl<br />

schönsten und sonnigsten der dalmatinischen Inseln<br />

an der Adria mit freier Zeit im Städtchen Stari Grad.<br />

Busfahrt nach Hvar für eine interessante Stadtbesichtigung.<br />

Nach herrlicher Schifffahrt bis Omiš, warten<br />

bereits die Ausflugsboote, die uns auf dem Cetina-Fluss<br />

bis zu den «Radmanove mlinice» führen. Gegen Mittag<br />

des 5. Reisetags gelangen wir ins historische Split<br />

mit dem weltbekannten Diokletian-Palast (UNESCO-<br />

Weltkulturerbe).<br />

Rauschende Wasserfälle von Krka<br />

Nach einem Stadtrundgang in Split geniessen Sie das<br />

Kapitäns-Dinner in Rogoznica. Am 6. Tag erleben Sie<br />

in Skradin das atemberaubende Rauschen der Krka-<br />

Wasserfälle. Mit Ausflugsschiffen geht es zum «Skradinski<br />

Buk» mit Rundgang durch die einmalige Fjord-<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

106 IMAGINE VOLUME 18


welt. Fahrt nach Šibenik und Besuch der historischen<br />

Stadt. Der 7. Tag bringt uns nach Zadar, wo wir mit Bus<br />

und Ausflugsbooten den imposanten «Zrmanja Grand<br />

Canyon» bewundern, einst Drehort der berühmten<br />

Winnetou-Filme. In der mit unzähligen archäologischen<br />

Schätzen aus allen Zeitepochen bestückten Stadt Zadar<br />

unternehmen wir einen kurzen Rundgang. Nach einen<br />

unvergesslichen Natur- und Kulturspektakel auf der<br />

komfortablen «Segelyacht» MV Paradis heisst es am<br />

8. Tag Abschied nehmen vom paradiesischen Urlaub im<br />

für viele noch unentdeckten Ferienland Kroatien. Bevor<br />

wir den Rückflug antreten, geht es noch zu den von<br />

den Winnetou-Filmen bekannten Plitvicer Seen, einem<br />

malerischen Nationalpark.<br />

Inselwelt Kroatiens mit MV Paradisbbbk<br />

Dubrovnik–Insel Korčula–Insel Hvar–Split–Šibenik–Zadar<br />

Rabatt von Fr. 400.– abgezogen, HD hinten, (ohne Flug)<br />

8 Tage ab Fr. 1390.– inkl. alle 9 Ausflüge im Wert von Fr. 300.–<br />

MV Paradisbbbk<br />

Das 2014 gebaute Schiff im Stil einer Segelyacht<br />

bietet 38 Gästen grosszügig Platz. Die<br />

Kabinen verfügen über 2 Einzel- oder ein Doppelbett,<br />

Dusche/WC, Safe, Föhn, TV und Klimaanlage.<br />

Die Fenster der Kabinen auf dem Oberund<br />

Promenadendeck (ca. 18 m²) sind zum<br />

Öffnen. Die geräumigen und ruhigen Hauptdeck-Kabinen<br />

(ca. 20 m²) haben je drei nicht<br />

Verlangen Sie Frau Anica<br />

Gratis-Nr. 0800 626 550<br />

zu öffnende Bullaugen und eine regulierbare<br />

Frischluftzufuhr. Gutbürgerlichen Speisen<br />

werden mit frischen lokalen Produkten zubereitet.<br />

Auf dem grossen Sonnendeck laden Liegestühle<br />

und vor dem Restaurant überdachte<br />

Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Gratis<br />

WLAN. Nichtraucherschiff (Rauchen im gekennzeichneten<br />

Aussenbereich erlaubt).<br />

Reisedaten 20<strong>15</strong> Es het solangs het Rabatt<br />

Zadar–Dubrovnik<br />

16.08.–23.08. 200 27.09.–04.10. 200<br />

30.08.–06.09. 200 11.10.–18.10. 400<br />

13.09.–20.09. 200<br />

Dubrovnik–Zadar<br />

23.08.–30.08. 200<br />

06.09.–13.09. 200<br />

20.09.–27.09. 200<br />

04.10.–11.10. 300<br />

Unsere Leistungen<br />

• Kreuzfahrt mit Frühstück und Mittagessen<br />

• 4 Nachtessen an Bord<br />

• Kaffee/Tee dazu Gebäck je nach Programm<br />

• Alle Ausflüge und Transfers<br />

• Alle Hafentaxen und Gebühren<br />

• Deutschsprachige Gästebetreuung an Bord<br />

Nicht inbegriffen: Flug Schweiz–Kroatien mit<br />

Croatia Airlines und v. v., Versicherungen, Getränke,<br />

Trinkgelder (Empfehlung € 5–7 p.P./Tag),<br />

Treibstoffzuschläge vorbehalten, Auftragspauschale<br />

Fr. 35.– pro Auftrag (entfällt bei Buchung<br />

über www.thurgautravel.ch)<br />

Preise pro Person in Fr. (vor Rabattabzug)<br />

2-Bettkabine Hauptdeck hinten 1790<br />

2-Bettkabine Hauptdeck 1990<br />

2-Bettkabine Oberdeck 2090<br />

Zuschlag zur Alleinbenutzung Hauptdeck 890<br />

Zuschlag zur Alleinbenutzung Oberdeck 990<br />

Flug inkl. Taxen AIR, und ROAD Gebühren & SEA 490<br />

VOLUME 18 IMAGINE 107<br />

www.thurgautravel.ch


JÖÖ-FAKTOR INKLUSIVE<br />

DAS KOSTET EIN FLUG ZU DEN SCHÖNSTEN TIERERLEBNISSEN<br />

Schwimmen mit Schweinen in der Karibik, Koalas streicheln in Australien, Pandas füttern<br />

in China: Tiererlebnisse gehören für viele Reisende zu den Höhepunkten der Ferien. Für<br />

alle Tierfreunde, die die niedlichsten Exemplare des Tierreichs hautnah erleben möchten,<br />

hat KAYAK.ch eine Übersicht der Reiseziele mit Kuschelfaktor zusammengestellt – und<br />

den durchschnittlichen Flugpreis dazu ermittelt.<br />

1. Giraffen füttern in Kenia<br />

Das «Giraffe Manor» ist eines der wenigen Hotels, in<br />

dem man jeden Morgen von seinem Fenster aus Giraffen<br />

füttern kann. Das Manor umfasst 140 Hektar kenianisches<br />

Hochland bei Nairobi und liegt 45 Minuten vom<br />

Flughafen Jomo Kenyatta entfernt.<br />

2. Pandas besuchen in China<br />

Die wahrscheinlich süsseste aller Bären-Gattungen ist<br />

gleichzeitig auch eine der bedrohtesten. In ihrem Heimatland<br />

China kann man sie in der Panda-Aufzuchtstation<br />

Chengdu erleben, einer Forschungseinrichtung<br />

etwa 40 Minuten vom Flughafen der Metropole entfernt.<br />

3. Robbenbabys beobachten in den USA<br />

Wer kann schon dem Blick einer Babyrobbe widerstehen?<br />

Auf La Jolla Cove in San Diego beobachten Urlauber<br />

die pelzigen Nachkommen mit ihren Eltern aus<br />

nächster Nähe. Die Bucht erreicht man vom Flughafen<br />

San Diego in etwa 25 Minuten mit dem Auto.<br />

4. Fuchsrudel in Japan<br />

Füchse sind ein fester Bestandteil der japanischen Tradition.<br />

In Zao, bekannt als das «Dorf der Füchse», können<br />

die Besucher gleich sechs unterschiedliche Arten<br />

und mehr als 100 der possierlichen Tiere bestaunen.<br />

Das Dorf liegt 90 Autominuten entfernt vom Flughafen<br />

Sendai.<br />

5. Schwimmende Schweine auf den Bahamas<br />

Wer Schweinen beim Schwimmen zuschauen möchte,<br />

sollte auf die Bahamas fliegen. Am «Pig Beach» auf der<br />

Insel Big Major Cay frönen die tierischen Strandgänger<br />

ihrem liebsten Hobby. Vom Flughafen Lynden Pindling<br />

in Nassau geht es weiter zum Staniel Cay Airport, der<br />

dem «Pig Beach» am nächsten gelegen ist.<br />

6. Koalas streicheln in Australien<br />

Natürlich darf auf einer Australienreise die Sichtung<br />

eines Koalas nicht fehlen. Das Lone Pine Koala Sanctuary<br />

ist die weltweit älteste Einrichtung ihrer Art. Über<br />

130 der grauen Beutelbären warten hier darauf, von Besuchern<br />

gestreichelt zu werden. Den Park erreicht man<br />

vom Flughafen Brisbane in 30 Minuten.<br />

7. Erdmännchen gegenübertreten in Südafrika<br />

Auf einer Liste der süssesten Tiere dürfen Erdmännchen<br />

natürlich nicht fehlen. Der wahrscheinlich beste Ort,<br />

um sie zu bestaunen, ist das Kalahari Meerkat Project.<br />

Die Einrichtung ist eigentlich Forschern und Filmteams<br />

vorbehalten, doch erhalten Gäste der Leeupan Guest<br />

Farm und des Van Zylsrus Hotel ebenfalls Zutritt. Das<br />

Schutzgebiet erreicht man in drei Stunden vom Flughafen<br />

Upington.<br />

8. Lemuren bestaunen in Madagaskar<br />

Lemuren gehören zu den am meisten bedrohten Säugetierarten<br />

der Welt. In der Vakona Forest Lodge im<br />

Nationalpark Andasibe-Perinet haben die putzigen Primaten<br />

eine ganze Insel für sich allein, und Besucher<br />

bekommen hier die Gelegenheit, den Kreaturen in ihrer<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

108 IMAGINE VOLUME 18


natürlichen Umgebung zu begegnen. Zur Lodge kommt<br />

man vom Ivato International Airport in zweieinhalb<br />

Stunden mit dem Auto.<br />

9. Kiwis sehen in Neuseeland<br />

Es ist der einzige Vogel auf der KAYAK-Liste: Das<br />

Wappentier Neuseelands lässt sich im Kiwi House &<br />

Native Bird Park in Otorohanga bewundern, 45 Minuten<br />

vom Hamilton International Airport entfernt.<br />

10. Schildkröten füttern<br />

in Französisch-Polynesien<br />

Das Schildkrötenschutzgebiet vom Le Meridien Bora<br />

Bora entstand, als das Hotel ein verletztes Schildkrötenpärchen<br />

zur Pflege aufnahm. Heute beherbergt es<br />

eine Aufzuchtstation und einen Fütterungsbereich in<br />

der hoteleigenen Lagune. Die Fütterungszeit ist täglich<br />

um 10.30 Uhr.<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME 18 IMAGINE 109


1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

Zehn Tierdestinationen weltweit<br />

Was? Wo? Durchschnitts-Flugpreis<br />

ab der Schweiz in CHF<br />

Giraffen in Kenia, Nairobi, für CHF 1 062.–<br />

Pandas in China, Chengdu, für CHF 1 180.–<br />

Robben in USA, San Diego, für CHF 1 412.–<br />

Füchse in Japan, Sendai, für CHF 1 614.–<br />

Schwimmende Schweine auf den Bahamas,<br />

Big Major Cay, für CHF 1 694.–<br />

Koalas in Australien, Brisbane, für CHF 1 784.–<br />

Erdmännchen in Südafrika, Upington, für CHF 1 828.–<br />

Lemuren in Madagaskar, Nationalpark<br />

Andasibe-Perinet, für CHF 1 934.–<br />

Kiwis in Neuseeland, Otorohanga, für CHF 4 614.–<br />

Schildkröten in Französisch-Polynesien, Bora Bora,<br />

für CHF 6 730.–<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

110 IMAGINE VOLUME 18


GADGETS<br />

Ventilation inklusive<br />

Die durchlüftete Vent Sohle setzt bei leichten Wanderschuhen neue<br />

Massstäbe. Seitlich angebrachte Luftkanäle führen den vom Fuss<br />

produzierten Dampf nach aussen ab. Die Füsse bleiben auch an<br />

heissen Tagen cool. Nebst dem hohen Tragekomfort bietet der<br />

Schuh ein Maximum an Stabilität, Dämpfung und Griffi<br />

gkeit. Der ideale Schuh für leichte Wanderungen und<br />

Bergläufe. Der Berg ruft. Enjoy!<br />

www.victorinox.com<br />

Made for this!<br />

Die Dragon Seafarer X und Waterman X verbindet klassisches Wayfarer-Styling mit<br />

wegweisender Innovation für optimale Performance bei allen Wasseraktivitäten.<br />

So bietet die Seafarer X und Waterman X das legendäre, schwimmfähige Dragon-<br />

Gestell, ein austauschbares, voll integriertes Aqua-Leash-Bandsystem und Dragon-<br />

Predator-Kunststoffgläser. Für Aktivitäten mit intensiver Lichteinwirkung wie Hochseefi schen<br />

ebenso ideal wie für Umgebungen mit mittlerer bis niedriger Lichteinwirkung wie Angeln an<br />

Binnengewässern.<br />

www.dragonalliance.com<br />

Immer in Bewegung<br />

Trailrunning ist eine intensive und abwechslungsreiche Erfahrung.<br />

Inmitten der inspirierenden Natur wollen Trailrunner immer in<br />

Bewegung bleiben. Deswegen sind bei der Ausrüstung dauerhafter<br />

Tragekomfort und optimale Performance besonders wichtig.<br />

Nicht nur für den Kilometer, den man gerade läuft, sondern auch<br />

für die, die noch vor einem liegen. Mit der Trailrunning-Kollektion<br />

von The North Face ® bleibt jeder Läufer immer in Bewegung.<br />

Im Sommer bedeuten mehr Stunden Tageslicht auch, dass man<br />

länger laufen kann – dabei sollten Läufer trotzdem auch jederzeit<br />

auf einen plötzlichen Wetterumschwung vorbereitet sein. Diese<br />

ultraleichte Jacke ist vollständig wasser- und winddicht. Sie lässt<br />

sich zudem sehr klein zusammenpacken, sodass sie immer für<br />

den Notfall dabei ist. Für längere Strecken auf dem Trail ist es<br />

der optimale Schutz.<br />

www.thenorthface.com/eu<br />

VOLUME 18<br />

NEWS<br />

IMAGINE<br />

111


ABWECHSLUNGSREICHE<br />

MEHRTAGESTOUREN<br />

WANDERGLÜCK ZWISCHEN ALPEN UND ATLANTIK<br />

Ob zwei Tage rund um den Arber im Bayerischen Wald, 100 Kilometer durch den<br />

Südtiroler Vinschgau oder auf den Trockenmauern Mallorcas: Auf Mehrtagestouren<br />

werden Wanderer nicht nur mit Naturerlebnissen und Panoramablicken belohnt,<br />

sondern erlaufen sich ein Stück Kultur.<br />

AUTOR Angelika Hermann-Meier<br />

Während der Etappen entdeckt man sie abgelegene<br />

Almhütten, weite Teeplantagen oder<br />

sogar einen versunkenen Kirchturm. Wo<br />

das Wanderglück besonders gross ist, zeigen folgende<br />

zehn Touren in Bayern, Österreich, der Schweiz, Südtirol,<br />

Lanzarote und Mallorca.<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

112<br />

IMAGINE<br />

VOLUME 18


Wanderbar von Nord nach Süd<br />

Einmal quer durch Lanzarote – die gut 72 Kilometer<br />

lange Route GR 131 verbindet Órzola, nördlichste Ortschaft<br />

der Kanareninsel, mit dem Badeort Playa Blanca<br />

ganz im Süden. Auf fünf Einzel-Etappen entdecken<br />

Wanderer einige der sehenswertesten Plätze Lanzarotes,<br />

so zum Beispiel den Gipfel Peñas del Chache,<br />

mit 670 Metern höchster Punkt des Famara-Massivs.<br />

Von dort reicht der Blick über die Feuerberge und den<br />

Atlantik bis zum Nachbareiland La Graciosa. Der Weg<br />

passiert ausserdem grüne Palmenoasen und die im<br />

inseltypischen Stil erbaute Wallfahrtskapelle Ermita<br />

de Las Nieves. Anschliessend geht es durchs Weinanbaugebiet<br />

La Geria, wo Winzer ihre Reben mit<br />

einer besonderen Anbaumethode schützen: Die grünen<br />

Pflänzchen wachsen in Mulden aus schwarzer Vulkan-<br />

Asche, umgeben von halbmondförmigen Steinwällen.<br />

Vom Städtchen Yaíza gelangen Urlauber über einen<br />

flachen Pfad zum Zielort Playa Blanca mit seinen<br />

weissen Sandstränden. Schwierigkeitsgrad: einfach bis<br />

mittelschwer.<br />

www.esdlanzarote.com, www.turismolanzarote.com<br />

Das Famara-Gebirge mit dem gleichnamigen Strand zählt zu den<br />

Etappenzielen auf der Wanderroute GR 131 quer durch Lanzarote.<br />

Bei der Umrundung des Wilden Kaisers in Tirol steigen Wanderer<br />

am ersten Tag in Richtung Gruttenhütte auf.<br />

Rund um den Wilden Kaiser<br />

65 Kilometer auf sanften Almwegen und steilen Pfaden,<br />

über 10ʼ000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg und<br />

Aussichten vom Grossglockner bis zum Chiemsee:<br />

Die «Kaiserkrone», wie die Umrundung des Wilden<br />

Kaisers heisst, gehört zu Tirols schönsten Mehrtagestouren<br />

und führt auf fünf Tagesabschnitten von Hütte<br />

zu Hütte, auf Wunsch auch mit einem ortskundigen<br />

Guide. Die Wanderung startet auf der Sonnenseite<br />

des Gebirgszugs in Going und verläuft weiter über die<br />

Gaudeamus- zur Gruttenhütte auf 1 620 Meter. Vorbei<br />

an Steiner-Hochalm und Hintersteiner-See (Tag 2),<br />

Walleralm und Kaindlhütte schlängelt sich der Weg<br />

auf der 3. Etappe entlang der berühmten Felswände<br />

im Norden bis zum Stripsenjochhaus (1 577 Meter). An<br />

Tag 4 lädt der sanfte Rücken des Feldbergs zu einer<br />

etwa siebenstündigen Fussreise bis nach Gasteig, ehe<br />

die Umrundung des «Koasas» einen Tag später in der<br />

Graspoint-Niederalm gefeiert wird. Schwierigkeitsgrad:<br />

mittelschwer.<br />

www.wilderkaiser.info / kaiserkrone<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

VOLUME 18 IMAGINE 113


Um die zwei Stunden dauert die gemütliche Wanderung auf dem<br />

Schenner Waalweg, für die gesamte Meraner Waalrunde sollten<br />

etwa acht Tage eingeplant werden.<br />

Nah am Wasser gebaut<br />

Die ganzjährig begehbare Waalrunde führt Wanderer<br />

auf 80 Kilometern Länge einmal komplett um den<br />

Meraner Talkessel. Auf den grösstenteils flachen Pfaden<br />

entlang der typischen Wasserläufe lässt sich die Region<br />

in acht Tagen ganz entspannt entdecken – ständiger Begleiter<br />

auf der Tour: das plätschernde, kühle Nass und<br />

die Aussicht auf die umliegenden Berge. Die Route verbindet<br />

die elf Waalwege von Algund, Kuens, Riffian,<br />

Lana, Tscherms, Marling, Partschins, Rabland, Naturns<br />

und Schenna – dort befinden sich sogar gleich zwei der<br />

historischen Kanäle. Wahlweise können der Schenner<br />

und der Maiser Waalweg auch jeweils in einer Tagestour<br />

erwandert werden. Schwierigkeitsgrad: leicht.<br />

www.schenna.com<br />

Von Reinhold Messners Schloss Juval<br />

bis zur Etschquelle am Reschenpass<br />

Auf insgesamt 108 Kilometern führt der Erlebnismarsch<br />

durch den gesamten Vinschgau – teils auf bestehenden,<br />

teils auf neuen Wegen. Die sechs abwechslungsreichen<br />

Etappen können mit gutem Schuhwerk problemlos bewältigt<br />

werden. Los geht’s in Staben, von dort steigt man<br />

auf zum Schnalser Waal. Weiter verläuft die Route durch<br />

die aride Landschaft des Vinschger Sonnenbergs bis hin<br />

zu Reinhold Messners Schloss Juval und der Churburg<br />

mit der grössten privaten Rüstkammer Europas. Ab<br />

Tanas immer im Blick: der Ortler, Südtirols höchster<br />

Gipfel. Aussichtsreichen Abschluss der Tour bilden die<br />

Etschquelle am Reschensee und der versunkene Kirchturm<br />

von Graun. Schwierigkeitsgrad: mittelschwer.<br />

www.vinschgau.net / vinschger-hoehenweg<br />

Der Fernwanderweg GR 221 auf Mallorca führt<br />

grösstenteils entlang traditioneller Natursteinmauern.<br />

Auf dem Vinschger Höhenweg durchqueren Wanderer<br />

einmal den gesamten Vinschgau in Südtirol.<br />

Auf der «Trockenmauerroute»<br />

durchs Tramuntana-Gebirge<br />

Die ganzjährig begehbare «Trockenmauerroute» (GR 221)<br />

verläuft quer durch die Gebirgskette Serra de Tramuntana<br />

im Nordwesten Mallorcas – über schroffe Gipfel,<br />

vorbei an mallorquinischen Herrenhäusern, durch<br />

Steineichenwälder und Olivenhaine. Auf historischen<br />

Pfaden folgen Wanderer den traditionellen Trockenmauern,<br />

einst als Gebietsgrenzen sowie zur Befestigung<br />

von Terrassenfeldern errichtet. Sie prägen die Landschaft<br />

bis heute, seit 2011 gehört das Bergmassiv daher<br />

zum UNESCO-Weltkulturerbe. Vollständig erschlossen<br />

ist die rund 70 Kilometer lange Teilstrecke, die in vier<br />

Tagen den Künstlerort Deià mit dem Städtchen Pollença<br />

verbindet. Abends laden bewirtschaftete Hütten zur<br />

Einkehr ein. Schwierigkeitsgrad: mittel.<br />

www.conselldemallorca.net<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

114 IMAGINE VOLUME 18


Auf Panoramawegen<br />

rund um St. Anton am Arlberg<br />

Das ostalpine Hochgebirge Verwall zwischen den<br />

Lechtaler Alpen und der Silvretta ist nur Kennern<br />

vertraut: wild zerklüftet, markante Gipfel und über<br />

3 000 Meter hoch. Vom Einstiegsort St. Anton am Arlberg<br />

aus können die bewirtschafteten Hütten in Zweioder<br />

Mehrtagestouren erwandert werden. Das Höhennetz<br />

der Rundtour zählt zu den schönsten der Alpen,<br />

erfordert aber auch bergsteigerische Fähigkeiten. Denn<br />

die hochalpinen Steige der Verwallrunde führen auch<br />

schon mal durch lockeres Geröll oder gar Schnee und<br />

Eis. Alle Wege sind jedoch durchgehend und in kurzen<br />

Abständen markiert, steile Felspassagen mit Seilen gesichert.<br />

Möglich ist die eindrucksvolle Durchquerung von<br />

Juli bis September. Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten<br />

bieten Konstanzer Hütte (1 688 Meter), Darmstädter<br />

Hütte (2 384 Meter), Niederelbehütte (2 320 Meter)<br />

und Edmund-Graf-Hütte (2 408 Meter). Vom Ausstiegsort<br />

Pettneu am Arlberg verkehren regelmässig Busse zurück<br />

nach St. Anton. Schwierigkeitsgrad: schwer.<br />

www.stantonamarlberg.com<br />

Hoch oben schmeckt´s am besten – die auf 2 384 Metern gelegene Darmstädter Hütte ist ein beliebter Stützpunkt der Verwallrunde.<br />

Das 4-Sterne-Superior-Hotel Bodenmaiser Hof im Bayerischen Wald ist<br />

idealer Ausgangspunkt für Wandertouren rund um den Arber.<br />

Von Bodenmais rund um den<br />

«König des Bayerischen Waldes»<br />

Gäste des Bodenmaiser Hofs starten direkt ab Haustür<br />

auf die 40 Kilometer lange 2-Tages-Tour rund um den<br />

Arber, auch «König des Waldes» genannt. Der Risslochweg<br />

zu Beginn verläuft oft einsam und verwunschen.<br />

Nach dem Hochzellhütten-Schachten offenbart<br />

sich am Mittagsplatzl ein erster Panoramablick auf den<br />

mit 1 456 Metern höchsten Berg der Region. Nächste<br />

Station ist der Grosse Arbersee, Ausgangspunkt für<br />

den steinigen, verwurzelten Weg zum Gipfel. Weiter<br />

folgen Wanderer der grünen Markierung über die Chamer<br />

Hütte, das Seehäusl und die Mooshütte bis auf den<br />

Brennes-Sattel. Ab hier weist der Teufelsbach den Weg<br />

zur Arberhütte, eine von mehreren Übernachtungsmöglichkeiten<br />

an der Strecke. Das nächste Teilstück passiert<br />

Drosselberg und Sonnenfelsen. Über einen Steig neben<br />

dem Schwallbach geht es zum Naturwunder Risslochfälle<br />

und über eine Hochstrasse zurück nach Bodenmais.<br />

Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittelschwer.<br />

www.bodenmaiser-hof.de<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

VOLUME 18 IMAGINE 1<strong>15</strong>


Auf Kastanienpfaden von Brixen nach Bozen<br />

Er ist gut 60 Kilometer lang, verbindet zwei Regionen<br />

und zählt zu den aussichtsreichsten Mehrtagestouren<br />

jenseits des Brenners: Auf dem durchgängig markierten<br />

Keschtnweg wandern Urlauber auf vier Einzel-Distanzen<br />

auf den Spuren der Edelkastanie vom Eisacktal bis<br />

in Südtirols Süden – Blicke auf die markantesten Dolomitengipfel<br />

inbegriffen. Die Strecke verläuft durch<br />

Wiesen, Wälder und Kastanienhaine von Kloster<br />

Neustift bei Brixen über das Rittner Hochplateau bis<br />

zu Schloss Runkelstein oberhalb von Bozen. Übernachtungs-<br />

und Einkehrmöglichkeiten gibt es reichlich<br />

entlang des Wegs. Wer das unverfälschte Südtirol<br />

sucht, fühlt sich auf den Urlaubsbauernhöfen und in den<br />

Schankbetrieben der Marke «Roter Hahn» besonders<br />

wohl. Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittelschwer.<br />

www.suedtirol.info.<br />

Zahlreiche «Roter Hahn»-Urlaubsbauernhöfe und -Schankbetriebe in<br />

Südtirol liegen nur einen Katzensprung vom Keschtnweg entfernt.<br />

Über den Walenpfad zu den Pfauenziegen<br />

Wenn einheimische Bergführer in Engelberg /Zentralschweiz<br />

liebevoll vom «Walengrätli» reden, meinen sie<br />

die schon vom Luzerner Flachland aus auffälligen Walenstöcke.<br />

Um diese mächtige Bergkette schlängelt sich<br />

der sogenannte Walenpfad – gut ausgebaut und von<br />

Schweiz Tourismus zu einer der schönsten Höhenwanderungen<br />

des Landes gekürt. Teils steil, aber immer gesichert,<br />

führt er nach rund vier Stunden (ab Engelberg) zur<br />

nostalgischen Alphütte Oberfeld. Dort verbringen Sepp<br />

Waser und seine Frau Rita jeden Sommer und verarbeiten<br />

täglich rund 120 Liter Milch im Kupferkessel über<br />

einer offenen Feuerstelle. Immer mit von der Partie sind<br />

ihre rund 60 charakteristischen, grau-schwarzen Pfauen-<br />

ziegen. Gleich nebenan befindet sich der neue Alpstall, wo<br />

Gäste übernachten und den allabendlichen Alpsegen erleben<br />

können. Ambitionierte können die Tour am nächsten<br />

Morgen über den steilen Pfad zum Rotgrätli (2 559 Meter)<br />

fortsetzen und eine weitere Nacht in der panoramareichen<br />

Rugghubelhütte verbringen. Wer sich den anspruchsvollen<br />

Aufstieg nicht zutraut, steigt alternativ zur Bannalp<br />

ab und fährt von dort mit Seilbahn und Bus zurück nach<br />

Engelberg. Schwierigkeitsgrad: bis zur Alp Oberfeld<br />

leicht bis mittel, anschliessend mittel bis schwer.<br />

www.engelberg.ch<br />

Die Tour auf dem Engelberger Walenpfad zur Rugghubelhütte eignet<br />

sich nur für geübte Wanderer. Belohnung ist der Sonnenuntergang auf<br />

über 2 500 Metern Höhe.<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

116 IMAGINE VOLUME 18


Beim Genusswandern im<br />

Tannheimer Tal die Seele baumeln lassen<br />

Traumhafte Aussichten und spannende Touren für die ganze Familie<br />

www.tannheimertal.com<br />

Das idyllische Tannheimer Tal im Norden Tirols<br />

bietet auf nur 16 Kilometern Länge alle Zutaten<br />

für erlebnisreiche und vielseitige Wanderausflüge.<br />

Gemütliche Promenaden im Tal, herrliche Höhenwege,<br />

romantische Bergseen, interessante Themenwege,<br />

das größte Gipfelbuch der Alpen und<br />

31 Almen und Hütten mit regionalen Spezialitäten<br />

warten hier auf Bergliebhaber. Beim „Wandern<br />

auf drei Ebenen“ hat der Gast die Wahl zwischen<br />

entspannten Spaziergängen bis hin zu sportlichen<br />

Aufstiegen oder einfachen Kletterrouten. Und das<br />

Beste: Die schönsten Wege liegen direkt vor der<br />

Haustür. Ideale Bedingungen AIR, für ROAD einen & stressfreien<br />

Wanderausflug mit der ganzen VOLUME 18 Familie. IMAGINE<br />

SEA<br />

117


UMFASSENDER<br />

SCHUTZ<br />

RUNDUM<br />

VERSICHERT<br />

Der TCS ETI Schutzbrief bietet nicht nur fahrzeugbezogene Hilfeleistungen an, sondern<br />

kümmert sich auch um medizinische Hilfe, Rücktransport und Kostenübernahme.<br />

Ralf Schafhirt, Produktverantwortlicher im Geschäftsbereich Personen-Assistance beim<br />

TCS, erklärt, wie dieser Rund-um-Schutz in der Praxis aussieht.<br />

Angenommen, ich befinde mich im Urlaub weit<br />

entfernt vom nächsten Hospital. Wie erhalte ich<br />

im Notfall schnellstmöglich medizinische Hilfe?<br />

Unsere Einsatzzentrale ist rund um die Uhr telefonisch<br />

erreichbar. Wichtig bei einem Anruf ist die<br />

ausführliche Beschreibung der Notsituation, damit<br />

sich unsere Fachspezialisten schnell ein Bild darüber<br />

machen können.<br />

Wie schnell kann der Patient mit Hilfe rechnen?<br />

Bei Vorliegen eines medizinischen Notfalls wird er<br />

direkt mit einem unserer Ärzte verbunden. Dieser<br />

wird situativ auf Anfragen, Bedürfnisse und Anforderungen<br />

antworten und die Hilfeleistungen vor Ort<br />

organisieren. Wir haben das Bestreben, unsere ETI<br />

Begünstigten nachhaltig und durchgängig zu unterstützen.<br />

Bei weniger schwerwiegenden Fällen<br />

kann dies auch durch einen ersten medizinischen<br />

Ratschlag oder eine Ferndiagnose geschehen oder<br />

durch die Angabe von empfehlenswerten, sprachgewandten<br />

Ärzten in der Gegend.<br />

Und bei schweren medizinischen Vorfällen?<br />

Bei schweren medizinischen Vorfällen helfen wir<br />

beispielsweise mit der Einweisung ins Spital. Wir<br />

sorgen dafür, dass ein kontinuierlicher Informationsaustausch<br />

zwischen unserem Ärzteteam und<br />

den örtlichen Leistungserbringern aufgebaut wird.<br />

Nur so kann sichergestellt werden, dass ein Klima<br />

des gegenseitigen Vertrauens zwischen den involvierten<br />

Parteien entsteht – ein Garant dafür, dass<br />

der Patient die adäquate Betreuung und Behandlung<br />

erfährt.<br />

Wie überwindet man die Sprachbarriere?<br />

Der Patient steht in regelmässigem Kontakt zu unseren<br />

Ärzten, welche zusammen mit den dortigen<br />

Leistungserbringern den Behandlungsplan koordinieren.<br />

Örtliche Verständigungsprobleme können<br />

so verringert oder vermieden werden und der Patient<br />

fühlt sich entsprechend unterstützt. Zudem<br />

steht unseren ETI Begünstigten rund um die Uhr<br />

ein Live-Dolmetscherdienst zur Verfügung.<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

118 IMAGINE VOLUME 18


Kümmern Sie sich auch um den eventuell nötigen<br />

Rücktransport?<br />

Im schwerwiegenden Fall organisieren wir die medizinische<br />

Heimreise mit einem Sanitätsjet-, Helikopter<br />

oder – abhängig von der Entfernung – einer Ambulanz.<br />

In weniger schweren Fällen wird der Patient<br />

mittels Linienflug in der Business oder First Class<br />

nach Hause oder ins Schweizer Spital gebracht und<br />

dabei von medizinischem Fachpersonal begleitet.<br />

Wer kommt für die Kosten auf?<br />

Die Kosten des Rücktransports aus medizinischer<br />

Notwendigkeit werden vollumfänglich und unlimitiert<br />

vom TCS ETI Schutzbrief übernommen, ebenso<br />

wie die Mehrkosten, die mit der frühzeitigen<br />

Heimreise verbunden sind.<br />

Von Kosten in welcher Höhe reden wir hier?<br />

Ein Sanitätstransport mittels eines Ambulanzjets<br />

aus fernen Ländern wie etwa Thailand kann über<br />

<strong>15</strong>0‘000 Franken kosten. Die obligatorische Krankenversicherung<br />

übernimmt bei einer Rückführung<br />

im Allgemeinen keine Kosten für den Transport.<br />

Zudem deckt sie auch vor Ort lediglich 50 % der<br />

Rettungs- und Transportkosten, maximal 500 Franken<br />

pro Jahr. Die darüber hinausgehenden Kosten<br />

übernimmt der ETI subsidiär.<br />

Kann man sich also mit dem TCS ETI Schutzbrief<br />

auch gegen unüberschaubare Kosten absichern?<br />

Hier kann eine Jahres-Heilungskostenzusatzversicherung<br />

zusätzlich zum TCS ETI Schutzbrief sinnvoll<br />

sein. Diese kann ohne jegliche Altersbeschränkung,<br />

Prämiendifferenzierung und ohne Gesundheitsprüfung<br />

abgeschlossen werden und deckt medizinische<br />

Notfallbehandlungen im Ausland ohne Begrenzung<br />

für alle mitreisenden Familienmitglieder.<br />

www.tcs.ch, www.eti.tcs.ch<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

VOLUME 18 IMAGINE 119


NACHHALTIGKEIT<br />

ALS PASSION<br />

In den 21 Ferienanlagen von Center Parcs steht das Naturerlebnis<br />

im Zentrum. Dafür, dass es auch kommenden Generationen<br />

erhalten bleibt, sorgt Chefbiologe Jean Henkens.<br />

CENTER PARCS<br />

AUTOR Denise Weisflog<br />

Noch ist es ruhig im Aqua Mundo des Center<br />

Parcs «Les Trois Forêts» nahe der Schweizer<br />

Grenze. Im Kinderbecken findet das Babyschwimmen<br />

statt, und eine Gruppe von Teenagern bereitet<br />

sich auf ein Speed-Erlebnis in der Wildwasserbahn<br />

vor. Das gigantische Erlebnisbad im Herzen des<br />

Ferienparks gleicht einem tropischen Atoll. Überall<br />

wachsen Mimosenbäume, Lianen, Palmen, Orchideen<br />

und Bananenbäume. Der Belgier Jean Henkens, der seit<br />

über 30 Jahren bei Center Parcs als Chefbiologe arbeitet,<br />

hat jede Pflanze persönlich aus Indonesien, Kambodscha<br />

oder anderen Teilen der exotischen Welt nach<br />

Europa transportiert. Sie alle stammen aus Gebieten,<br />

die von Naturgewalten oder Menschenhand zerstört<br />

wurden. In lokalen Baumschulen werden sie während<br />

mehrerer Monate gepflegt und für die Verschiffung<br />

vorbereitet. «Die Pappelfeige vor dem Eingang ist über<br />

500 Jahre alt», sagt Henkens. «Sie stand in der Nähe<br />

eines buddhistischen Tempels, bis sie von den Hochwassern<br />

des Mekongs entwurzelt wurde», ergänzt er.<br />

Bevor Henkens sie nach Frankreich brachte, wurde sie<br />

von den Mönchen gesegnet und soll nun jedem, der sie<br />

berührt, Glück bringen.<br />

Der Umwelt zuliebe<br />

Der sorgsame Umgang mit der Natur ist eines der Grundprinzipien<br />

von Center Parcs. Das niederländisch-französische<br />

Unternehmen hat mehr als 300 Massnahmen zum<br />

Umweltschutz definiert und mehrere Millionen Euro in<br />

Nachhaltigkeitsprojekte investiert. Dazu gehören die<br />

Verringerung des Energie- und Wasserverbrauchs, die<br />

Senkung des CO 2<br />

-Ausstosses und der Abfallproduktion<br />

sowie die Förderung der Biodiversität in den Ferienanlagen.<br />

Für letztere zeichnet Henkens verantwortlich. Jeder<br />

neue Park von Center Parcs, wird mit rund 500’000<br />

Bäumen und Sträuchern ausgestattet, die wiederum<br />

Lebensraum für unzählige Tierarten bieten. Natürlich<br />

nicht im Aqua Mundo – aus hygienischen Gründen. Um<br />

den perfekten Bepflanzungsplan für die rund 100 Hektare<br />

Land zu erstellen, benötigt der Chefbiologe jeweils<br />

mehrere Jahre. «Oft nehme ich mein Zelt und campiere<br />

für sechs Monate auf dem Gelände», sagt Henkens. Nur<br />

so könne er das Biotop richtig einschätzen und die optimalen<br />

Standorte für Pflanzen und Gebäude definieren.<br />

«Center Parcs ist meine Passion», sagt Henkens. Es sei<br />

ihm ein persönliches Anliegen, dass das, was er schaffe,<br />

auch für kommende Generationen erhalten bleibe.<br />

PURE LIFE<br />

120 IMAGINE VOLUME 18


NICE TO KNOW<br />

Eröffnung Center Parcs «Le Bois aux Daims»<br />

Pünktlich zur Sommerferienzeit öffnet der 21. Park von Center<br />

Parcs «Le Bois aux Daims» (Deutsch: Hirschwald) seine Tore. In<br />

Westfrankreich, zwischen Tours und Poitiers, wartet ein Ferien- und<br />

Freizeitparadies mit unzähligen Tier- und Pfl anzenarten auf die ersten<br />

Gäste. Auf dem ehemaligen Jagdgelände eines Renaissance-<br />

Schlosses im Loire-Tal entstand ein Erholungsgebiet, das Auszeit<br />

für Familien mit Abenteuern und Naturerlebnissen verbindet. Neben<br />

dem grössten subtropischen Badeparadies Aqua Mundo, den das<br />

Unternehmen je gebaut hat, bietet der Center Parcs «Le Bois aux<br />

Daims» ein 1 300 Quadratmeter grosses Deep Nature Spa mit natürlichen<br />

Wasserfällen, tropischen Pfl anzen und einer Salzgrotte.<br />

Eine Center Parcs-Neuheit ist das Kids-Spa, in dem die jüngsten<br />

Besucher speziell für sie zugeschnittene Behandlungen geniessen<br />

können. Absolute Privatsphäre garantieren 800 helle Ferienhäuser<br />

der Kategorien VIP, Premium und Comfort. Für ein ganz besonderes<br />

Übernachtungserlebnis sorgen neun Baumhäuser, die in luftiger<br />

Höhe die ganzen Annehmlichkeiten eines Ferienhauses bieten –<br />

mit Blick auf grüne Blätter und Zweige.<br />

Im Park leben Hirsche, Rehe, Füchse, Dachse, Wildschweine und<br />

eine Vielzahl Vogelarten. Naturführer bieten Entdeckungstouren<br />

durch die geschützten, unberührten Waldareale an, auf denen<br />

sich die Tiere unter optimalen Bedingungen beobachten lassen. In<br />

getarnten Verstecken können Familien die Tiere ablichten und fi l-<br />

men wie auf einer Fotosafari. Und auf dem parkeigenen Bauernhof<br />

lernen Kinder die wichtigsten Nutztiere der Region kennen, etwa<br />

den typischen Poitou-Esel. Auch Ausfl üge in die Umgebung lohnen<br />

sich. In der Nähe des Parks befi nden sich historische Städte,<br />

abwechslungsreiche Radwanderrouten, der beliebte Vergnügungspark<br />

Futuroscope und zahlreiche Plätze des UNESCO-Welterbes.<br />

www.centerparcs.ch<br />

PURE LIFE<br />

VOLUME 18 IMAGINE 121


EINFACH TYPISCH<br />

SCHWARZWALD<br />

Sein malerischer Ortskern, sein ländlicher Charme und<br />

das gelebte Brauchtum machen Todtmoos zu einem<br />

unverfälschten Stück Schwarzwald.<br />

TODTMOOS<br />

AUTOR Katrin Faschian<br />

Sie geniessen herrliche Ausblicke bis zu den Alpen,<br />

durchwandern wildromantische Schluchten<br />

auf naturbelassenen Pfaden, entdecken duftende<br />

Blumenwiesen und Tannen, die majestätisch in die<br />

Höhe ragen. Entspannen Sie beim Rauschen der kleinen<br />

Bäche, lassen Sie Ihren Alltag hinter sich.<br />

Geschichte prägt<br />

Seine Entstehung verdankt Todtmoos – der Legende<br />

nach – einer Marienerscheinung im Jahre 1255. Es soll<br />

wundersame Ereignisse und Heilungen gegeben haben,<br />

die Todtmoos weit über seine Grenzen hinaus bekannt<br />

machten. Auch in der heutigen hektischen Zeit pilgern<br />

tausende Gläubige zur Wallfahrtskirche «Unserer lieben<br />

Frau». Plätze der Kraft inmitten unberührter Natur<br />

verleihen Ruhesuchenden Stärke und Gelassenheit.<br />

Von Glasträgern, Strohschuhflechtern<br />

und Schindelmachern<br />

Tradition, Handwerk und Moderne gehen Hand in<br />

Hand, ergänzen sich … Im 250 Jahre alten «Heimethus»<br />

gewinnen Sie Einblicke in Lebens- und Arbeitsweisen<br />

längst vergangener Zeiten. Ein breites Spektrum an<br />

traditionellen Festlichkeiten, Vorführungen, Konzerten<br />

sowie Ausstellungen sind Ihre Begleiter auf einer<br />

Zeitreise zwischen Gestern und Heute.<br />

Natur hautnah und aktiv erleben<br />

Als Wanderparadies ist Todtmoos längst bekannt.<br />

Qualitätswanderwege wie der Schluchtensteig und<br />

der Westweg führen durch den Ort und seit neuestem<br />

auch ein Premiumwanderweg, der 12 km lange<br />

«Lebküchlerweg». Von der Rabenschlucht über<br />

herrliche Aussichtspunkte und Rastplätze bis zum<br />

Wasserfall verbindet dieser so genannte Schwarzwald-Geniesserpfad<br />

die schönsten Plätze rund um<br />

Todtmoos.<br />

Alle zwei Wochen finden geführte Mountainbike-<br />

Touren statt oder man macht sich auf eigene Faust auf<br />

den Weg in die urigen Wälder. Bequem geht das mit<br />

einem E-Bike, das vor Ort ausgeliehen werden kann.<br />

PURE LIFE<br />

122 IMAGINE VOLUME 18


Für die Kleinen ganz gross<br />

Todtmoos wurde wiederholt zum familienfreundlichen<br />

Urlaubsort ausgezeichnet. Vor allem während der Schulferienzeiten<br />

wird jeden Tag ein Programm für junge und<br />

jung-gebliebene Gäste angeboten. Wer es noch spannender<br />

möchte, der macht sich auf dem «Spürnasenpfad»<br />

auf die Suche nach dem verschwundenen «Es».<br />

Schneegestöber und Action pur!<br />

Ertönt das wolfartige Heulen von rund 800 Huskys,<br />

Samojeden und Grönlandhunden und erschallt das<br />

knappe «Gee» oder «Go» der Musher, dann liegt wieder<br />

ein Hauch von Alaska über dem Südschwarzwald.<br />

Traditionell am letzten Januarwochenende finden im<br />

beliebten Wintersportort Todtmoos seit 1975 die Schlittenhunderennen<br />

statt und begeistern jährlich mehrere<br />

Tausend Besucher.<br />

www.todtmoos.de<br />

PURE LIFE<br />

VOLUME 18 IMAGINE 123


WUNDERKAMMERN<br />

VOLLER POESIE<br />

Seit seiner Gründung 1895 schreibt das Familienunternehmen<br />

Swarovski Traditions- und Erfolgsgeschichte, und die Faszination,<br />

die von Kristall ausgeht, ist heute grösser denn je.<br />

SWAROVSKIS<br />

KRISTALLWELTEN<br />

AUTOR Lilly Steffen<br />

BILDER Swarovski Kristallwelten<br />

Staunen stellt sich ein, wenn Menschen etwas Unerwartetes<br />

erleben – und Kristall von Swarovski<br />

übte von Beginn an eine grosse Faszination auf<br />

Menschen aus. Unzählige Besucher reisten, teilweise von<br />

weit her, nach Wattens/Tirol, um die Heimat des Kristalls<br />

von Swarovski zu besuchen. Diese Begeisterung und<br />

Treue der Kristallfans nahm Swarovski zum Anlass und<br />

machte ihnen zum 100-jährigen Bestehen des Unternehmens<br />

im Jahr 1995 ein besonderes Geschenk: Die Swarovski<br />

Kristallwelten öffneten ihre Pforten.<br />

Der «Riese» erwacht<br />

Dazu hatte Swarovski den Multimediakünstler André<br />

Heller mit dem Konzept einer Erlebniswelt beauftragt.<br />

Als thematischen Mittelpunkt erschuf Heller die<br />

Swarovski Kristallwelten in Form eines Riesen – in<br />

Anlehnung an seine Kindheit in Wien, in der er sich<br />

immer vorgestellt hatte, im Schlosspark Schönbrunn<br />

würden Riesen leben, die nachts umherwandeln und am<br />

PURE LIFE<br />

124 IMAGINE VOLUME 18


Tag erstarren. Daraufhin erdachte Heller die Geschichte<br />

des Riesen, der ausgezogen war, um die Welt mit<br />

allen ihren Schätzen und Wundern zu erleben. Mit diesem<br />

Wissen setzte sich der Riese in Wattens / Tirol zur<br />

Ruhe und «wacht» seither über seine Wunderkammern.<br />

Eine neue Epoche des Staunens<br />

Zum 120-jährigen Bestehen des Tiroler Traditionsunternehmens<br />

Swarovski und zum 20. Jubiläum der<br />

Swarovski Kristallwelten hat eine neue Epoche des<br />

Staunens begonnen. Nach ihrer dritten und bisher<br />

grössten Erweiterung von 2013 bis 20<strong>15</strong> erstreckt sich<br />

die Welt der Wunder auf 7.5 Hektar und zeigt sich mit<br />

zahlreichen neuen Facetten. In den Wunderkammern<br />

erlebt man die Magie des Kristalls in einer noch nie<br />

da gewesenen Dimension. Rund um die kristalline<br />

Erlebniswelt lädt der Garten des Riesen mit einzigartigen<br />

Kunstinstallationen zum Verweilen ein. Zu den<br />

Höhepunkten zählt die Kristallwolke aus rund 800̓000<br />

handgesetzten Kristallen. Jeder Künstler und jeder<br />

Designer kann mit Swarovski Kristall eine andere Geschichte<br />

erzählen. Der Reichtum an Interpretationen ist<br />

unerschöpflich, und es wird nie einen Punkt geben, an<br />

dem alle Ideen rund um das Material Kristall zu Ende<br />

gedacht sind. Genau darauf basiert das künstlerische<br />

Prinzip der Swarovski Kristallwelten. Snøhetta, Patrik<br />

Fredrikson und Ian Stallard, Paul Seide, Fabrizio Plessi,<br />

Arik Levy, Yves Klein oder Brian Eno sind nur einige<br />

der namhaften Künstler oder Architekten, die sich in<br />

den Swarowski Kristallwelten verewigt haben. Schon<br />

allein ihre Namen sind einen Besuch wert.<br />

NICE TO KNOW<br />

© Tirol Werbung<br />

Geniessen Sie den Bergsommer<br />

in der Ferienregion Hall-Wattens<br />

Unberührte Naturschönheiten, zehn malerische Dörfer und das<br />

historische Städtchen Hall in Tirol sind wie geschaffen für einen Urlaub<br />

in den Tiroler Bergen. Die weltberühmten und deutlich erweiterten<br />

Swarovski Kristallwelten verzaubern immer aufs Neue. Der<br />

markante Alpenpark Karwendel besitzt landschaftliche Schönheiten<br />

von internationaler Bedeutung. Verschiedenste Wandertouren und<br />

gastfreundliche Berghütten laden ein. Kostenlose Wanderkarte,<br />

Tel: +43 5223 455440 bzw.<br />

www.hall-wattens.at / infopaket<br />

PURE LIFE<br />

VOLUME 18 IMAGINE 125


GIGANTISMUS<br />

UND EXOTIK PUR<br />

KATAR<br />

Der kleine Wüstenstaat Katar rüstet sich für die<br />

Fussball-WM 2<strong>02</strong>2. Schon jetzt gibt es viel zu<br />

sehen und zu erleben. Luxuriöses natürlich.<br />

AUTOR & BILDER Angela Allemann


Es ist der Souk, der sofort fasziniert, der Basar,<br />

der an die Märchen von 1 001 Nacht erinnert.<br />

Neu gebaut wurde er zwar, aber mit so viel<br />

Charme und Atmosphäre der Tradition nachempfunden,<br />

dass es eine wahre Freude ist, in den engen Gassen<br />

in winzigen Läden mit Parfüms, Bergen von Gewürzen,<br />

Nüssen, Feigen und Datteln, Stoffen, Schmuck und<br />

Krimskrams angefüllt zu stöbern.<br />

Eins der reichsten Länder der Welt<br />

Emir Hamad bin Khalifa al-Thani (76), Herrscher von<br />

1995 bis 2013, wollte sich hier für immer an seine Kindheit<br />

erinnern. Und so entstanden 2004 innerhalb des<br />

neuen Souks zudem sieben Boutique-Hotels, gemütliche<br />

Restaurants mit Dachterrassen, lauschige Cafés,<br />

wo unter Männern in blütenweissen Dishdashas die Shisha,<br />

die Wasserpfeife, die Runde macht. Eine Falknerei<br />

gibt es auch, denn die Zucht der edlen Jagdvögel ist sozusagen<br />

Nationalsport, ihr Preis kann in die Tausende<br />

gehen. Hochkarätiges verkauft auch Katars letzter Perlentaucher,<br />

Saad al-Jassim (76). Echte Austernperlen<br />

bietet er feil, erzählt gern von damals und blättert eifrig<br />

in vergilbten Büchern, die Katar noch als ein verschlafenes<br />

Fischer- und Wüstendorf zeigen, als Perlen der<br />

Reichtum des Emirats waren und die Halbinsel Katar<br />

mit der Hauptstadt Doha ganz ohne alle Zeichen der<br />

Moderne.<br />

Diese Zeiten sind längst vorbei. Als man Mitte des 20. Jahrhunderts<br />

Öl sowie enorme Gasvorkommen entdeckte,<br />

wurde Katar zu einem der reichsten Länder der Erde.<br />

Ein Bauboom sondergleichen begann, eine grossartige in<br />

die Höhe wachsene Skyline entstand aus dem Nichts mit<br />

spektakulärer Architektur und futuristischen Formen.<br />

Eine Universität nach britischem Vorbild wurde gebaut,<br />

Sportanlagen sowie die Education City, die Bildung für<br />

alle versprach. Emir Hamad bin Khalifa al-Thani war es<br />

denn auch, der die Fussball-WM 2<strong>02</strong>2 ins Land brachte.<br />

PURE LIFE<br />

VOLUME 18 IMAGINE 127


Allein neun Stadien, noch mehr Hotels und eine Metro<br />

sollen für diesen gigantischen Anlass errichtet werden,<br />

Aufgaben, die nach seinem Rücktritt 2013 seinem<br />

Sohn, Tamin bin Hamad al-Thani (35), zugefallen sind.<br />

Soeben konnte er das neuste ehrgeizigste Landgewinnungsprojekt<br />

einweihen, The Pearl. Die 400 Hektar<br />

grosse künstliche Insel vor der Ostküste Katars weist<br />

luxuriöse Villen im pastellfarbenen italienischen Stil<br />

auf; Shoppingcenters, Restaurants, Schulen, die längste<br />

Marina der Welt, alles vom Feinsten natürlich, alles,<br />

was das gut verdienende Expat-Herz begehrt. 17 Milliarden<br />

Franken hat man sich die Pracht kosten lassen.<br />

Und mitten drin thront das neue palastartige Marsa-<br />

Malaz-Kempinski-Luxushotel mit Privatstrand, diversen<br />

Pools, Restaurants, Butler-Service und einem Spa<br />

von Clarins. Morgens ganz früh, wenn sich die gleissende<br />

aufgehende Sonne langsam aus dem Meer erhebt<br />

und Strand und Hotel in rosarotes Licht taucht, da kann<br />

man nur noch staunen.<br />

Kulturelles & Corniche<br />

Museen ohne Zahl gibts in Katar; den europäischen Besucher<br />

werden jene, die arabische Kultur, Geschichte,<br />

Abenteuer und Kunst ausstellen, am meisten interessieren.<br />

Ein Hingucker schon von aussen ist das Museum<br />

für islamische Kunst. Der wuchtige Bau des chinesischstämmigen<br />

Stararchitekten I. M. Pei direkt am Wasser<br />

zeigt Schätze und Facetten islamischer Kunst, die<br />

einmalig sind am Persischen Golf. Und nicht zu übersehen<br />

die vielen gigantischen Moscheen, die grösste<br />

ist die grün-weisse Grand Mosque. Das Kulturdorf<br />

Katara, Katars grösstes Kulturprojekt, widmet sich<br />

indes auch internationaler Kultur. Das traditionelle<br />

Äussere beherbergt zahlreiche Ausstellungen, Restaurants,<br />

eine Oper und ein Theater von weltweitem Rang.<br />

Da wundert es nicht, einem deutschen Orchester beim<br />

Proben zuhören zu können. Shopping nach US-Vorbild<br />

in weitläufigen Malls ist in Katar ein beliebter Zeitvertreib.<br />

Im Villaggio zum Beispiel, einem künstlichen<br />

Venedig nachempfunden, mit richtigen Kanälen und<br />

Gondeln unter mediterran gemaltem Himmel. Ganz<br />

wie in Las Vegas.<br />

Gut zwei Millionen Menschen leben in dem Emirat Katar,<br />

zweimal so gross wie der Kanton Bern. Nur 14 Prozent<br />

der Einwohner sind Kataris, der Rest Arbeitnehmer<br />

aus aller Herren Länder, meist Araber und Asiaten,<br />

aber auch US-Amerikaner und Europäer, die sich hier<br />

ihr ganz normales Alltagsleben organisieren. Die arbeiten<br />

oder studieren, auf dem Fisch- und Gemüsemarkt<br />

einkaufen, ihre Kinder zur Schule fahren und in<br />

arabischen und internationalen Restaurants essen gehen.<br />

Eigentlich ist das Stadtleben aufs Autofahren angelegt.<br />

Eine Ausnahme ist die gepflegte Corniche, eine<br />

PURE LIFE<br />

128 IMAGINE VOLUME 18


sieben Kilometer lange Promenade der Bucht entlang.<br />

In den kühlen Morgenstunden traben hier Jogger, am<br />

Abend flaniert die Familie; Freunde treffen sich in dem<br />

einzigen Restaurant am Wasser, Al Mourjan, zum arabischen<br />

Essen. Köstlich sind die zahlreichen Vorspeisen,<br />

die Mezze, der grilliertes Fleisch oder Fisch folgen<br />

und natürlich zuckersüsse Desserts. Zuckersüss auch<br />

der Kaffee mit Safran und Kardamon gewürzt. Als<br />

guten Abschluss eine Wasserpfeife, der auch Frauen<br />

gern frönen, nur unter sich, und den Glanz und Glitzer<br />

der nächtlichen Skyline geniessen.<br />

Auf Sand gebaut ist das Land, erfährt man im wahrs-<br />

ten Sinne des Wortes, wenn man zu Ahmed Abbas in<br />

seinen Geländewagen steigt. Der junge Araber, von<br />

seinen Freunden Wüstenfuchs genannt, kurvt uns ein<br />

paar Stunden durchs gewaltige Dünenmeer der Wüste.<br />

Rauf und runter, immer haarscharf unterhalb des<br />

Dünenkamms bleibend, eine imposante Sandfontäne<br />

hinter sich lassend. Die Abfahrten sind enorm steil,<br />

einer Achterbahn gleich. «Dune bashing» nennen die<br />

Einheimischen das spannende sandige Abenteuer. Am<br />

Binnenmeer Chaur al-Udaid könnte man Wasser und<br />

rosarote Flamingos sehen. Wir hatten nicht das Glück,<br />

doch das Binnenmeer war trocken von einem schönen<br />

rostigen Rot, und etwas weiter am Ufer sahen wir hinüber<br />

bis nach Saudi Arabien.<br />

PURE LIFE<br />

VOLUME 18<br />

IMAGINE 129


NICE TO KNOW<br />

Anreise<br />

Quatar Airways fl iegt ab Zürich in etwa 5 ½ Stunden nach Doha,<br />

ab CHF ca. 1 000.– www.quatarairways.com<br />

Reisezeit<br />

Angenehm mildes Klima herrscht von Oktober bis Mai.<br />

Hotels<br />

Marsa Malas Kempinski, The Pearl z. B., www.kempinski.com<br />

Speziell sind die staatseigenen sieben Boutique-Hotels direkt im<br />

Souk, www.qatartourism.gov.qa<br />

Nachtleben<br />

Bars und Clubs sind in den meisten internationalen Hotels zu fi nden.<br />

Hier wird auch Alkohol ausgeschenkt im sonst trockenen Katar.<br />

Touren und Ausflüge<br />

Quatar International Adventures bietet eine grosse Auswahl an Trips<br />

in Doha und Umgebung an, www.qia-qatar.com<br />

Reiseanbieter<br />

Let’s go Tours – www.letsgo.ch<br />

Auskünfte<br />

www.qatartourism.gov.qa<br />

Reif für die Insel?<br />

In nur knapp 20 Minuten per Privatfähre erreicht man das exklusive<br />

Banana Island Resort mitten im Persischen Golf mit Blick auf<br />

Doha. Das Inselresort der thailändischen Hotelgruppe Anantara<br />

verfügt über 141 Zimmer resp. Suiten, elf davon sind über Wasser<br />

gebaute vielräumige Villen. Sie gehen am schnellsten weg, denn<br />

80 Prozent der Gäste sind bis jetzt Saudis und Kataris. Diese reisen<br />

immer als grosse Familie, bleiben unter sich, auch beim Essen.<br />

Für die wenigen europäischen Gäste gibts somit kein Gedrängel,<br />

weder am Strand noch am Buffet. Der deutsche General Manager,<br />

Thomas Fehlbier, setzt in Zukunft allerdings auf eine bessere<br />

Durchmischung der Gäste. «Etwas für die Gesundheit tun, das kann<br />

ich mir in dieser Umgebung sehr gut vorstellen», sagt er. Das auf<br />

Detox und Ayurveda spezialisierte Spa- und Wellnes-Center beschäftigt<br />

gut ausgebildete Ernährungsberater und Masseurinnen.<br />

Zahlreiche Restaurants gehen auf die Wünsche der Kundschaft<br />

ein und Kinder, woher sie auch immer kommen, werden durch ein<br />

enormes Freizeitangebot nach Strich und Faden verwöhnt.<br />

www.doha.anantara.com<br />

PURE LIFE<br />

130 IMAGINE VOLUME 18


BOOK NEWS<br />

Design, Survival & Schlauchboot<br />

Europas Designhauptstadt erleben!<br />

Kopenhagen ist die Design-Metropole Europas. Sie ist weltberühmt für elegantes, klares, zeitloses<br />

Design. In der dänischen Hauptstadt lassen sich Klassiker und Novitäten nicht nur in<br />

den Stores bestaunen, sondern sind überall präsent. Ob Arne Jacobsens «EI» oder die neuste<br />

Kollektion der angesagten Modedesignerin Stine Goya, sie alle sind in den Cafés, Restaurants,<br />

Hotels und auf der Strasse zu sehen. In der Strøget, der längsten Fussgängerzone Europas,<br />

fi nden Besucher alles, was das Designliebhaber-Herz höher schlagen lässt: Möbel, Lampen<br />

und Mode. Weitere Schätze warten in den kleinen Gassen der Nebenstrassen. Der «Styleguide<br />

Kopenhagen» ist der unverzichtbare Begleiter für alle, die auf der Suche nach dem Besonderen<br />

abseits der Touristenpfade sind.<br />

Styleguide Kopenhagen<br />

eat, shop, love it | Anna Pleuckert, Søren Jepsen | National Geographic<br />

Dieses Buch kann Leben retten<br />

Unfälle und Naturkatastrophen können sich immer und überall ereignen. Dieser Band möchte<br />

den Leser vorbereiten, sie zu überleben: Dafür braucht es die richtige Ausrüstung, das notwendige<br />

Wissen und den Willen zu überleben. Wie gewinne ich Trinkwasser in der Wüste oder auf<br />

hoher See? Wie halte ich mich in der Arktis warm? Aber auch wie leiste ich Erste Hilfe nach<br />

einem Unfall? Vom Lagerbauen, Fischen, Feuermachen über Flora und Fauna zum Notsignal –<br />

dieses Buch ist eine Inspirationsquelle für abenteuerliche Reisen.<br />

Der grosse National Geographic Survival Guide<br />

John «Lofty» Wiseman | National Geographic<br />

Auf dem kühlen Nass<br />

Im Gummiboot unterwegs zu sein, ist ein heiteres Sommervergnügen. Das Plätschern des<br />

Wassers, das glitzernde Lichtspiel auf den Wellen, die üppig grüne Natur. Dazwischen Kulturperlen<br />

wie Klöster und Schlösser. Zur Abwechslung ein Sprung ins kühle Nass – oder am<br />

Ufer ein Feuer machen! Der Sommer lässt sich kaum intensiver geniessen. Dieser einmalige<br />

Führer präsentiert die 22 lohnendsten Fluss-Touren der Schweiz. Er wendet sich an Natur- und<br />

Wasserfans jeden Alters für Fahrten mit der Familie oder Freunden. Eine einfache Ausrüstung<br />

genügt. Alle Ein- und Ausstiege sind mit dem öffentlichen Verkehr bequem erreichbar.<br />

So heisst es nur noch: aufpumpen und ablegen!<br />

Gummibootführer Schweiz | Iwona Eberle | Werd Verlag<br />

VOLUME 18<br />

NEWS<br />

IMAGINE<br />

131


PINK TOURISMUS<br />

JASMIN TAYLOR<br />

Die Geschichte von Jasmin Taylor ist filmreif. Ihr bisheriger<br />

Lebensweg ist gekennzeichnet von klugen Entscheidungen,<br />

die ihr grossen Mut und enorme Willensstärke abverlangten<br />

und zu bewundernswertem Erfolg führten.<br />

AUTOR Angelika Möller<br />

UNIQUE<br />

132 IMAGINE VOLUME 18


<strong>Imagine</strong>: Sie sind mit 17 Jahren aus dem Iran<br />

gekommen. Welche bleibenden Erinnerungen<br />

haben Sie an Ihre Kindheit und frühe Jugend?<br />

Jasmin Taylor: Bevor ich nach Deutschland als<br />

Kriegsflüchtling kam, war meine Jugend vom Umbruch<br />

im Iran geprägt. Zuletzt erinnere ich mich,<br />

wie täglich Bomben fielen. Es war eine schwere<br />

Zeit, und ich hatte grosses Glück, nach Deutschland<br />

kommen zu können. Dabei war die Unterstützung<br />

meiner Familie enorm wichtig.<br />

Die Iranerin hatte bereits in jungen Jahren den<br />

Traum, eine erfolgreiche Unternehmerin zu<br />

werden, und setzte diesen Traum um. Mit dem<br />

Verlassen der Heimat schuf sie sich die entsprechenden<br />

Voraussetzungen: Nach erfolgreichem Studium<br />

von Management und Psychologie in den USA fing sie<br />

in einem kleinen Home Office in Frankfurt mit einem<br />

Online-Reiseshop an. Heute bietet JT Touristik mit<br />

60 Angestellten Reisen zu <strong>15</strong>0 verschiedenen Zielen<br />

weltweit an. Schwerpunkt sind die Arabischen Emirate.<br />

Das Motto: Pauschalurlaub zu erschwinglichen, tagesaktuellen<br />

Preisen. Neben ihrem beruflichen Erfolg in<br />

der deutschen Touristikbranche zeigt Jasmin Taylor ein<br />

hohes soziales Engagement mit ihrem eigenen wohltätigen<br />

Projekt SIS, das Flüchtlingsfrauen in Deutschland<br />

hilft und in ihrer Selbstständigkeit unterstützt, wofür<br />

sie erst kürzlich den Hatun-Sürücü-Preis 20<strong>15</strong> erhielt.<br />

Im Interview zeigte sich Jasmin Taylor als eine äusserst<br />

lebensbejahende und inspirierende Gesprächspartnerin<br />

mit viel Humor.<br />

Wie war Ihr Werdegang, nachdem Sie in Deutschland<br />

ankamen?<br />

Ich brachte mir selbst die Sprache bei und bestand<br />

das Abitur. Anschliessend studierte ich in den USA<br />

Psychologie und Management. Zurück in Deutschland<br />

gründete ich ein Online-Reiseportal und fing ganz<br />

klein an. Irgendwann wollte ich Reisen selbst veranstalten<br />

und startete Anfang 2009 mit JT Touristik.<br />

Sie sind zum Shooting-Star in der Touristik-Branche<br />

geworden, wie haben Sie das geschafft?<br />

Ein wichtiger Aspekt ist sicherlich das konsequente<br />

Branding für unsere Marke. Ob Messeauftritt, Website<br />

oder unsere Unterlangen. JT Touristik wird<br />

ganz stark mit der Farbe Pink verbunden. Das beste<br />

Marketing hilft allerdings nichts ohne entsprechende<br />

Leistung. Und die stimmt bei uns einfach.<br />

Nicht zuletzt haben wir uns in den letzten sechs<br />

Jahren mit unserer Expertise für die Vereinigten<br />

Arabischen Emirate profiliert und von Anfang an<br />

stark mit dem stationären Vertrieb zusammengearbeitet,<br />

während Mitbewerber eher von den Reisebüros<br />

wegruderten.<br />

VOLUME 18<br />

UNIQUE<br />

IMAGINE 133


Sie selbst haben ein Faible für die Arabischen<br />

Emirate, insbesondere Dubai, wo Sie auch eine<br />

Wohnung haben. Wie erklären Sie sich, dass<br />

Dubai stark polarisiert?<br />

Mal vorab: Ich denke, «everybody’s darling is<br />

everybody’s Depp». Dubai hat unglaublich viele Facetten,<br />

die manche gar nicht sehen wollen. Dubai<br />

ist eine Stadt, die sich in erstaunlich viele Richtungen<br />

entwickelt. Aber alles, was sich temporeich<br />

entwickelt, wird gern als kulturlos bezeichnet. Das<br />

mussten sich auch schon die USA gefallen lassen.<br />

Hatten Sie es als Kriegsflüchtling, Iranerin und<br />

Frau besonders schwer, sowohl als Unternehmerin<br />

als auch in dieser viel umkämpften Branche<br />

Fuss zu fassen?<br />

Es war auf jeden Fall sehr herausfordernd. Als Frau –<br />

und auch als Ausländerin. Unter diesen «Startbedingungen»<br />

muss man sich stärker beweisen. Ich denke<br />

aber, das ist mir gelungen.<br />

Was reizt Sie an der Touristik? Was unterscheidet<br />

JT Touristik von anderen Touristikunternehmen?<br />

An der Touristik reizt mich zum einen die schöne<br />

Materie, mit der wir täglich zu tun haben. Zum anderen<br />

schätze ich den Austausch mit anderen Kulturen<br />

und spannenden Menschen. JT Touristik unterscheidet<br />

wie erwähnt ein konsequentes Branding<br />

von den Marktbegleitern. Zudem setzen wir auf ein<br />

gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, hohe Produktkenntnis<br />

und einen grossen Service-Faktor.<br />

Sie haben SIS (Strong Independent Sisters) ins<br />

Leben gerufen. Eine Organisation, die Flüchtlingsfrauen<br />

Unterstützung und Starthilfe bietet.<br />

Was motiviert Sie, sich neben Ihrem arbeitsintensiven<br />

Unternehmertum hier zu engagieren?<br />

Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie es ist, aus<br />

einem Krisenland nach Deutschland zu kommen.<br />

Nun möchte ich anderen Frauen helfen, ihre Startbedingungen<br />

in diesem Land zu optimieren und<br />

durch Bildung die Weichen für Unabhängigkeit und<br />

persönlichen Erfolg zu stellen.<br />

Nach welchen Kriterien suchen Sie aus, und<br />

woher rekrutieren Sie die Flüchtlingsfrauen? Reagieren<br />

die Frauen meist aufgeschlossen, eher<br />

zögerlich oder auch teilweise ablehnend auf die<br />

Hilfsangebote?<br />

Bei der Rekrutierung haben wir eng mit AWO (Arbeiterwohlfahrt)<br />

zusammengearbeitet. Insgesamt hatten<br />

31 Frauen die Möglichkeit, sich vorzustellen. Daraus<br />

haben wir <strong>15</strong> Frauen aus dem Iran, aus Afghanistan,<br />

Syrien und Eritrea ausgesucht. Die Frauen reagierten<br />

zu Beginn teils aufgeschlossen, teils zögerlich.<br />

Mittlerweile sind alle Teilnehmerinnen hoch motiviert<br />

und sehen, welch grosse Chance sich für sie<br />

aufgetan hat.<br />

UNIQUE<br />

134 IMAGINE VOLUME 18


Wie sieht das Programm aus? Und wie finanziert<br />

es sich?<br />

Für ein Jahr erhalten die Frauen zum einen Personal<br />

Coaching, zum anderen bekommen sie ein Sprachtraining.<br />

Die Kurse finden Montag bis Freitag für fünf<br />

Stunden statt. Haben die Frauen Kinder, so werden<br />

diese betreut und erhalten darüber hinaus Deutschunterricht.<br />

Die Idee ist, dass die Flüchtlingsfrauen<br />

selbst ihr Wissen im Anschluss für ein weiteres Jahr<br />

an andere Frauen weitergeben. Finanziert wird das<br />

Produkt privat.<br />

Was beinhaltet für Sie Lebensqualität, und was<br />

macht Ihnen richtig Spass?<br />

Selbstbestimmung und beruflicher Erfolg sind für<br />

mich überaus wichtig. Zudem muss das persönliche<br />

Umfeld stimmen, denn Familie und Freunde<br />

geben einem auch in schwierigen Zeiten Halt.<br />

Nicht zuletzt liebe ich die schönen Dinge im Leben.<br />

Dazu zählen gutes Essen und guter Wein, Mode<br />

und schon wegen des Berufs selbstverständlich<br />

Reisen!<br />

VOLUME 18<br />

UNIQUE<br />

IMAGINE 135


BERÜHMTE<br />

NAMENSWECHSLER<br />

SO HEISSE ICH<br />

NICHT (MEHR)<br />

Wer als Privatperson seinen Namen ändern möchte, muss einen triftigen Grund haben<br />

und einen grossen Verwaltungsaufwand betreiben. Ein Namenswechsel von Städten und<br />

Ländern ist meistens historisch begründet. Oft geht er einher mit einem Machtwechsel<br />

im Land, und manchmal ist er auch Ausdruck einer wiedererlangten Unabhängigkeit.<br />

Die Weltstadt am Bosporus<br />

Istanbul hat eine spannende Vergangenheit punkto<br />

Namenswechsel. Als Byzantion (660 v. Chr.) von dorischen<br />

Siedlern gegründet, wurde die Stadt am Bosporus<br />

330 n. Chr. als Hauptresidenz des römischen Kaisers<br />

Konstantin der Grosse zu Konstantinopel. Im Osmanischen<br />

Reich trug sie den Namen Istanbul, den sie bis<br />

heute behalten hat.<br />

Die «gute Bucht» in Indien<br />

Bom Bahia nannten portugiesische Seefahrer das verschlafene<br />

Fischerdörfchen im heutigen indischen Bundesstaat<br />

Maharashtra Anfang des 16. Jahrhunderts, als<br />

sie es zum Handelshafen machten – gute Bucht. Unter<br />

den Einheimischen hiess es aber schon damals Mumbai,<br />

nach der Hindu-Göttin Mumbadevi. Die britischen<br />

Kolonialherren, die die Stadtrechte der heutigen Millionenmetropole<br />

im 17. Jahrhundert an die britische Ostindien-Kompanie<br />

verpachteten, verwandelten den Namen<br />

schliesslich in Bombay. 1996 erliess der Stadtrat ein «Gesetz<br />

zur Wiederherstellung des Namens Mumbai für die<br />

Stadt Bombay». Indien möchte sein britisches Kolonialerbe<br />

überwinden, zumindest was die Namen der Städte,<br />

die von den Briten während der Kolonialzeit umbenannt<br />

wurden, betrifft. Bei vielen Städten ist das schon geschehen.<br />

So wurde aus Bombay Mumbai, aus Calcutta Kolkata<br />

oder aus Madras Chennai. In Karnataka erhielten im<br />

November 2014 zwölf Städte offiziell wieder ihren alten<br />

indischen Namen, aus Bangalore beispielsweise wurde<br />

Bengaluru und Mangalore wurde zu Mangaluru<br />

UNIQUE<br />

136 IMAGINE VOLUME 18


Von Birma zur Republik der Union Myanmar<br />

Myanmar blickt auf eine bewegte Geschichte zurück:<br />

Im 11. Jahrhundert von König Anawrahta als erstes birmanisches<br />

Reich (Birma) gegründet, stand es zweimal<br />

unter britischer und einmal unter japanischer Herrschaft<br />

bis zur Unabhängigkeit 1948. Seither halten bewaffnete<br />

Konflikte in verschiedenen Landesteilen an, wo ethnische<br />

Minderheiten gewaltsam für mehr Autonomie oder<br />

Unabhängigkeit kämpfen. 1989 nannte das Militär das<br />

Land offiziell in «Republik der Union Myanmar» um,<br />

um sich als selbstbewusster Staat zu präsentieren.<br />

St. Petersburg: Die Stadt der vielen Namen<br />

St. Petersburg ist als Stadt der «Weissen Nächte» oder<br />

«Venedig des Nordens» bekannt. Offiziell hat sie in ihrer<br />

mehr als 300-jährigen Geschichte dreimal den Namen<br />

gewechselt. 1703 von Peter dem Grossen gegründet,<br />

entwickelte sie sich zu einem wichtigen kulturellen<br />

und wirtschaftlichen Zentrum und lockte Architekten,<br />

Künstler, Tänzer, Literaten und Musiker der ganzen<br />

Welt an. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges musste der<br />

«deutsche» Name dem russischen Petrograd weichen,<br />

und von 1924 bis 1991 hiess sie Leningrad zu Ehren von<br />

Wladimir Lenin. 1991 wurde die Stadt auf Wunsch ihrer<br />

Einwohner wieder in St. Petersburg umbenannt.<br />

VOLUME 18<br />

UNIQUE<br />

IMAGINE 137


UNTERWEGS MIT LU KUN<br />

MEIN SHANGHAI<br />

Ja, ist denn heute schon wieder Waschtag?<br />

Unweigerlich entsteht der Eindruck, wenn man durch<br />

die engen Gassen der Altstadt Shanghais schlendert.<br />

AUTOR Angelika Möller<br />

UNIQUE<br />

138 IMAGINE VOLUME 18


Abseits der grossen Strassen findet man eine<br />

Welt für sich: Unmengen an Wäsche, Unterhosen,<br />

Hemden, Strümpfen, Jacken, einfach<br />

alles, was kurz zuvor die blecherne Waschschüssel<br />

verlassen hat, hängt rund um die Uhr über Ästen von<br />

Büschen und Bäumen, über Leitungen, Zäunen, ja<br />

selbst über Türklinken. Es wird draussen gekocht, gegessen,<br />

gearbeitet und vor allem lauthals geschnattert,<br />

das darf auch gern mal im Pyjama sein.<br />

Die drei Gesichter Shanghais<br />

Ja, Shanghai ist eine rasant wachsende, provokante<br />

Megacity mit drei unterschiedlichen Gesichtern: hier<br />

das einfache, arme Stadtviertel mit vielen Spuren des<br />

frühen 20. Jahrhunderts der Bau- und Lebensweise. Ein<br />

anderes Shanghai mit dem Charme der Kolonialzeit<br />

und imposanter Architektur jener Zeit zeigt sich auf der<br />

Puxi-Seite des Flusses Huang Pu, entlang der berühmten<br />

Flanier-Promenade «Bund». In den nahegelegenen<br />

Parkidyllen beginnt das Leben am frühen Morgen mit<br />

Tai-Chi- und Quigong-Übungen von jungen und alten<br />

Einwohnern. Später kommen die Brettspieler hinzu und<br />

die meist betagten Vogelfreunde, die ihren Flattermännern<br />

in Käfigen Frischluft anbieten.<br />

Ein modernes und futuristisch orientiertes Shanghai<br />

trifft der Besucher hingegen auf der gegenüberliegenden<br />

Fluss-Seite an: Hier in Pudong entstand eine Wolkenkratzerwelt,<br />

wo das mächtige Finanzzentrum der<br />

rasant wachsenden Metropole zu Hause ist. Spektakuläre<br />

Skyscraper sind u. a. der Jin Mao Tower, das World<br />

Financial Center (ein verspiegelter «Flaschenöffner»), der<br />

berühmte Oriental Pearl Tower (Fernsehturm), der nachts<br />

weithin kitschig rosarot blinkt. Neuestes Highlight ist<br />

der Shanghai Tower (Eröffnung im Herbst dieses Jahres),<br />

der sich als zweithöchstes Gebäude der Welt präsentiert.<br />

Galt Shanghai in den 1920er-Jahren als Sehnsuchtsziel<br />

von zwielichtigen Hasardeuren und lockte mit abenteuerlichen<br />

Spiel- und Opium-Spelunken sowie einem<br />

düsteren Hafenmilieu, so rast diese City heute auf der<br />

Überholspur, was Technik, Finanzen, Architektur<br />

und Chinas Wirtschaftskraft anbelangt. Aber auch in<br />

Mode …<br />

Shanghais coolster Modedesigner<br />

«Shanghai – chic», so bezeichnet man das kreative<br />

Design von Lu Kun, das sich auch bereits in der westlichen<br />

Welt einen Namen machte. Der 1981 in Shanghai<br />

geborene Modekünstler eröffnete 2003 sein eigenes<br />

Studio, nach einer fundierten Ausbildung an der Modeakademie<br />

und Lehrjahren in einer renommierten<br />

Schneiderwerkstatt. In den vergangenen Jahren wurden<br />

seine Entwürfe mit etlichen Fashion-Awards in China,<br />

aber auch in den USA und Europa gewürdigt. Seine ausschliesslich<br />

handgemachten Kreationen finden sich u.a.<br />

in den Kleiderschränken der Mode-Ikonen Paris Hilton<br />

und Victoria Beckham wieder. Ihm gelingt es, den<br />

«spirit Shangahai» herauszustellen, aber im Gegensatz<br />

zum traditionellen Design die Kleider sexy wirken zu<br />

lassen, indem er weibliche Reize unterstreicht. Das widerspricht<br />

nach seiner Sichtweise nicht der Inspiration,<br />

die er aus dem Art Déco der 1920er-Jahre zieht.<br />

Ein Besuch bei ihm ist Teil des Programms der Peninsula<br />

Academy, mit dem das Luxushotel exklusive Touren<br />

abseits der Touristenströme anbietet. Bei unserer Besichtigung<br />

seines Studios in einer ehemaligen Uhrenfabrik,<br />

versteckt in einer Seitenstrasse im Zentrum<br />

Shanghais, lernen wir Lu Kun als einen sehr sympathischen,<br />

bescheiden anmutenden jungen Modekünstler<br />

kennen, der visionär und ambitioniert sein Metier lebt.<br />

Selbst ein lukratives Angebot von Dolce & Gabbana<br />

lehnte er seinem eigenen Label zuliebe ab. In der internationalen<br />

Branche wird er als heisser Insider-Tipp<br />

gehandelt. Uns verrät er seine Lieblingsplätze und den<br />

ganz eigenen Spirit der Stadt.<br />

VOLUME 18<br />

UNIQUE<br />

IMAGINE 139


Mein Lieblingsort: «The Bund»! Entlang der Uferpromenade,<br />

am westlichen Ufer des Huangpu-Flusses gibt<br />

es jede Menge geschichtsträchtige Gebäude mit grossartigen<br />

Art-Deco-Elementen. Solch eine wunderschöne<br />

alte Architektur ist sonst nur sehr schwer in Shanghai<br />

zu finden. Sie ist zum einen ein grosses, architektonisches<br />

Erbe, zum anderen ein Symbol und Zeugnis für<br />

Shanghais Wachstum.<br />

Mein Event-Tipp für 20<strong>15</strong>: Ich habe gerade meine neue<br />

Kollektion auf der Shanghai Fashion Week gezeigt. Das<br />

ist für mich immer der wichtigste Event des Jahres, aber<br />

im Oktober werden wir die SS2016 auf der nächsten Fashion<br />

Week in Shanghai zeigen, das sollte man nicht<br />

verpassen.<br />

Mein kulinarischer Tipp: Mein Lieblingsrestaurant ist<br />

das Yi Long Court’s Chefs Table im Peninsula Shanghai.<br />

Hier kann man zusehen, wie der Chef das Essen<br />

vorbereitet und kocht. Die Küche erreicht ein Spitzenniveau<br />

und zaubert Speisen auf den Tisch, die in Shanghai<br />

nur sehr selten zu finden sind.<br />

Mein Shopping-Tipp: Ganz klar mein Atelier. (lacht).<br />

Aber ganz im Ernst, in meinem Atelier geht es nicht nur<br />

ums Shoppen, sondern viel mehr darum, den Shanghai<br />

Chic und «The Spirit of Shanghai» kennenzulernen.<br />

Ich freue mich immer, wenn jemand vorbeischaut. Bei<br />

mir finden Sie einen massgeschneiderten Service und<br />

Handarbeit in einer Qualität, die es heutzutage nur noch<br />

sehr selten gibt. Gut Shoppen kann man jedoch auch auf<br />

dem Markt ausserhalb Yu Gardens beim Chenghuang<br />

Miao Temple. Viele Menschen empfehlen zwar die Gegend<br />

entlang Julu Lu, Changle Lu oder Xinle Lu, aber<br />

was Sie hier bekommen, können Sie auch in Paris oder<br />

irgendwo auf der Welt kaufen. Ich denke, Gäste aus Europa<br />

wollen etwas finden, was es sonst nirgends auf der<br />

Welt gibt. Etwas, das ein Stück Shanghai in sich trägt.<br />

So etwas findet man in Chenghuang Miao. Hier gibt<br />

es: Fake-Perlenketten, kleine chinesische Ventilatoren,<br />

ein chinesischer Schal oder besondere Pflegeprodukte.<br />

Egal, wie teuer oder billig, solche Sachen sind eng mit<br />

Shanghai verbunden, und jeder Besucher kann hier ein<br />

kleines Erinnerungsstück mit nach Hause nehmen.<br />

Was man in Shanghai wirklich gesehen und erlebt<br />

haben muss: «The Bund» und die Frauen dieser Stadt.<br />

«The Bund» kann und darf man nicht ignorieren. Es ist<br />

einfach einer der schönsten Orte Shanghais. Vielleicht<br />

nicht der glamouröseste dieser Welt, aber für mich einfach<br />

etwas ganz Besonderes.<br />

Die Frauen Shanghais sind sehr speziell. Sie unterscheiden<br />

sich sehr stark vom Rest Chinas. Shanghais Frauen<br />

sind sehr realistisch und lieben das Geld, können aber<br />

gleichzeitig extrem freundlich und sanft sein. Eine sehr,<br />

sehr spezielle Mischung, die es so nur in Shanghai gibt.<br />

Sie müssen nicht unbedingt schön sein, aber sie wissen<br />

genau, wie sie sich kleiden müssen, um das Beste<br />

aus sich herauszuholen. Unsere Frauen verstecken sich<br />

nicht, sondern zeigen gerne ihre starken Persönlichkeiten<br />

und äussern offen ihre Wünsche und Sehnsüchte.<br />

Sie wissen, wie man das Leben geniesst, und schätzen<br />

ihre hohe Lebensqualität, die sie mit Eleganz und Würde<br />

verfolgen.<br />

The Palce to be: Es ist und bleibt «The Bund». Schon<br />

während meiner Kindheit und auch heute.<br />

UNIQUE<br />

140 IMAGINE VOLUME 18


NICE TO KNOW<br />

Klima<br />

Ähnlich wie in Europa gibt es vier Jahreszeiten. Jedoch liegt Shanghai<br />

in der subtropischen Klimazone, d.h. die Sommer sind deutlich<br />

heisser als bei uns und die Winter weniger kalt. Als beste Reisezeit<br />

gelten Frühjahr und Herbst.<br />

Sehenswertes<br />

The Bund: Gilt als imposanteste Uferpromenade des Fernen Ostens<br />

mit Bauten aus der kolonialen Vergangenheit und Blick auf die spektakulären<br />

Wolkenkratzer der gegenüberliegenden Pudong-Seite.<br />

Shanghai-Museum: Wird als bestes Museum Chinas bezeichnet<br />

und beheimatet eine erstklassige Sammlung alter chinesischer<br />

Kunst. www.shanghaimuseum.net<br />

Nanjing Road: Stösst auf den «Bund» und präsentiert sich als<br />

wohlhabende, elegante Einkaufsmeile, auf der die einheimische<br />

und internationale Schickeria shoppt.<br />

Yuyuan Garden: Eine parkartige Gartenanlage von 20’000 m²,<br />

in der sich klassisches chinesisches Freizeitleben abspielt.<br />

French Concession: Dieses malerische Viertel befi ndet sich in<br />

den Stadtbezirken Luwan und Xuhui. Hier schlendert man durch<br />

kleine mit Bäumen gesäumte Strassen mit etlichen Art-Déco-<br />

Häusern aus der französischen Kolonialzeit. Gern verweilt man<br />

in den idyllischen Innenhöfen mit kleinen Restaurants, Cafés und<br />

originellen Shops.<br />

PLACE TO STAY<br />

Das Peninsula Shanghai, direkt am historischen «Bund» gelegen,<br />

bietet «noblesse par excellence». Architektonisch inspiriert vom Art-<br />

Déco-Stil, gehört dieses Haus zu den luxuriösesten Hotels in China.<br />

Schon die weitläufi ge Lobby mit cremefarbenen Säulen, schwarzem<br />

Marmor und imposanten Deckenleuchten ist eine fantastische<br />

Kulisse für den typischen Peninsula Afternoon Tea. Die insgesamt<br />

235 Zimmer und Suiten begeistern mit ihrer exklusiven Ausstattung<br />

und erlesenen Materialien sowie einem atemberaubenden Ausblick<br />

auf den Huang-Pu-Fluss und die Skyscraper von Pudong. Auch bei<br />

externen Gästen sehr begehrt ist die Gourmetküche im Rooftop<br />

Restaurant und «Yi Ling Court».<br />

www.peninsula.com<br />

Tipp<br />

Empfehlenswert ist die App: Smart Shanghai mit aktuellen Veranstaltungen<br />

sowie mit Club-, Restaurant- und Shoppingadressen (für<br />

Taxifahrer auch auf Chinesisch).<br />

VOLUME 18<br />

UNIQUE<br />

IMAGINE 141


Welcome to the Lone Star State<br />

POSTCARD<br />

FROM ...<br />

Canyons und Skylines, Künstler und Cowboys, Steaks<br />

und Tortillas: Der zweitgrösste Staat der Vereinigten<br />

Staaten vereint sieben unterschiedliche Regionen —<br />

und dabei fast alle Gesichter der USA. Der Abwechslungsreichtum<br />

der Natur von Texas ist schwer zu<br />

überbieten. Outdoor-Fans lieben die dramatische Landschaft<br />

der Panhandle Plains und des Big-Bend-<br />

Nationalparks. Campen unterm Sternenzelt, Wandern<br />

in den Chisos Mountains oder Paddeln in der Schlucht<br />

des Rio Grande stehen hier auf dem Programm.<br />

Piney Woods im Osten, mit seinen Seen und Wäldern,<br />

ist schattig und grün; Sonnenanbeter zieht es eher<br />

an die langen Sandstrände der Golfküste. Doch auch<br />

in den Städten von Texas wird Ihnen nicht langweilig.<br />

San Antonio bezirzt mit mexikanischem Flair und<br />

Charme. Die sorgfältig restaurierte Altstadt ist bequem<br />

zu Fuss erkundbar. Besonders beliebt sind<br />

die malerische Flaniermeile am San Antonio River<br />

und der historische Market Square. Im Umland sorgen<br />

An<br />

IMAGINE LESER<br />

Postfach<br />

Schweiz<br />

Ranches für stilechtes Cowboyfeeling. Frei und stolz<br />

wie die coolen Helden — noch heute gilt dies als typisch<br />

texanisch. Dafür steht auch der Lone Star Star Star auf der<br />

Staatsflagge. Howdy from Texas!<br />

UNIQUE<br />

142 IMAGINE VOLUME 18


VOLUME 18<br />

UNIQUE<br />

IMAGINE<br />

143


VORSCHAU<br />

Indischer Ozean<br />

Romantische Sonnenuntergänge auf verträumten Inseln, schneeweisse<br />

Sandstrände, azurblaues Wasser und angenehme Badetemperaturen,<br />

sanft im Wind wogende Kokospalmen im tropischen<br />

Klima. Ob erholsame Badeferien oder Abenteuerlust, die Inselstaaten<br />

im Indischen Ozean sind Erholung pur. Ob La Réunion,<br />

Mauritius oder die Seychellen – hier fi ndet jeder sein persönliches<br />

Paradies.<br />

Expeditionen & Abenteuer<br />

Während es 1889 für viele Europäer unvorstellbar war, dass in<br />

Afrika ein Schneeberg existiert, führen 125 Jahre nach der Erstbesteigung<br />

zahlreiche Routen auf den Kilimandscharo. Trekkingtouren<br />

sind jedoch nicht nur in Afrika angesagt. Immer mehr Urlauber<br />

suchen das kleine Abenteuer. Ob in der Arktis oder bei Hundeschlittentouren,<br />

bei Reiterferien in der Mongolei – der Fantasie sind keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Kulinarisches Asien<br />

Bei vielen gilt sie als beste Küche der Welt – die Küche Asiens. Von<br />

Kokossuppe bis Nasi Goreng – fast jeder liebt sie. Wir blicken in<br />

die Töpfe Asiens und zeigen Ihnen, woher das Curry stammt, was<br />

genau Kimich ist und welche Spezialitäten man wirklich nur in Asien<br />

bekommt. Wer sich vor Spinnen-Snacks, Skorpion-Spiessen und<br />

Kobra-Drinks nicht fürchtet, kann geschmackstechnisch einiges<br />

erleben.<br />

Freuen Sie sich mit uns auf die im September 20<strong>15</strong> erscheinende Ausgabe<br />

mit vielen spannenden Themen und Geschichten rund um den Globus.<br />

Publisher Francesco J. Ciringione / cf@prestigemedia.ch | Owner Prestige Media International AG, prestigemedia.ch | Publishing Director<br />

Boris Jaeggi / b.jaeggi@prestigemedia.ch | Editor in Chief Yvonne Beck / y.beck@prestigemedia.ch | Art Director & Head of Production<br />

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| News Yvonne Beck, Lone Halvorsen | Cover Picture Bildda tenbank | Photographs Angela Allemann, Yvonne Beck, Lone K.<br />

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stattlichen Schlösser, Gärten und Seen, Wine Tours Switzerland, Kreuzfahrt Portal Dreamlines, ésterreich Tourismus, Swarovski Kristallwelten<br />

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von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen<br />

wird von Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt.<br />

VORSCHAU & IMPRESSUM<br />

144 IMAGINE VOLUME 18


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146 IMAGINE VOLUME 18

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