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VOLUME 18<br />
AFRIKA<br />
BOTSWANA<br />
UGANDA<br />
SIMBABWE<br />
TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />
INSELWELTEN<br />
Von den Azoren bis nach Losinj<br />
SKANDINAVIEN<br />
Vier Länder, vier (Be-)Sonderheiten<br />
KARIBIK<br />
Dominikanische Republik<br />
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AFRICAN SAFARI &<br />
DIE INSELWELT EUROPAS<br />
GESCHÄTZTE LESERINNEN,<br />
GESCHÄTZTE LESER<br />
Unvergessliche Eindrücke garantiert eine Reise zum exotischsten aller<br />
Kontinente – Afrika! Vor allem das südliche Afrika ist eins der letzten<br />
Paradiese auf Erden. Begleiten Sie uns auf durch das Okavango-Delta.<br />
Botswana gilt zu Recht als Premium-Destination für Safaris. Und das Juwel<br />
Botswanas ist sicher das atemberaubende Okavango-Delta, ein Flutgebiet<br />
im Norden Botswanas, welches eine unglaubliche Vielfalt an Wildtieren<br />
und eine fantastische Vogelwelt beherbergt. Die Region ist abseits der ausgetretenen<br />
Pfade, und die Lodges und Camps sind meist nur per Kleinflugzeug<br />
erreichbar. Mit seiner unberührten Wildnis und der Garantie von<br />
Abenteuer ist das Okavango-Delta eines der letzten Safari-Ziele in Afrika,<br />
wo man die Natur noch so wie die ersten Entdecker erleben kann.<br />
Ganz anders, aber ebenso beeindruckend präsentieren sich Uganda und<br />
Simbabwe. Während Simbabwe allen voran mit seinen beeindruckenden<br />
Victoriafällen punktet, wandern Besucher Ugandas gerne auf den Spuren<br />
von Dian Fossey und begeben sich auf Gorilla-Expeditionen. Für welches<br />
Land auch immer Sie sich entscheiden, Mama Afrika wird Sie begeistern.<br />
Für alle, die lieber in Europa unterwegs sind, stellen wir Ihnen Europas<br />
Inselwelten vor. Es muss nicht immer Teneriffa, Mallorca, Kreta oder Gran<br />
Canaria sein. Wir zeigen Ihnen einige spannende Alternativen – abseits der<br />
Touristenmassen. Sie liegen praktisch gleich um die Ecke und warten mit<br />
naturbelassenen Küsten und einer noch ursprünglichen eigenen Kultur auf.<br />
Doch auch die Bretagne, Dominikanische Republik, Skandinavien, Katar,<br />
Shanghai und Sydney haben einiges zu bieten. Wir haben einen bunten<br />
Destinationsstrauss für Sie gebunden. Begleiten Sie uns also auf einer<br />
spannenden Lesereise und entdecken Sie neue Ferienziele.<br />
Francesco J. Ciringione<br />
Verleger<br />
Yvonne Beck<br />
Chefredaktorin<br />
EDITORIAL<br />
4 IMAGINE VOLUME 18
DIE NEUE DAVIDOFF NICARAGUA DIADEMA<br />
DIE ENTDECKUNGSREISE, DIE ZUM INTENSIVEN AROMA DER<br />
DAVIDOFF NICARAGUA GEFÜHRT HAT, SCHLÄGT EINE NEUE<br />
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DAS ERLEBNIS NEUE GIPFEL DER GESCHMACKSSTIMULATION<br />
UND LÄSST DEN AFICIONADO UNBEKANNTES ENTDECKEN ·<br />
DAS IST GENUSS · GENUSS AUF EINEM NEUEN LEVEL ·<br />
DAS ABENTEUER GEHT WEITER<br />
DAS GESCHMACKSERLEBNIS<br />
ERREICHT NEUE HÖHEN<br />
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Editorial 4<br />
SPECIAL DESTINATION<br />
INHALT<br />
Südliches Afrika 12<br />
Botswana 14<br />
Uganda 22<br />
Simbabwe 26<br />
Europas Inselwelten 30<br />
Menorca 31<br />
Sardinien 34<br />
Losinj 36<br />
Azoren 38<br />
12<br />
Dominikanische Republik<br />
Einzigartiges Golfparadies 42<br />
CITY & CULTURE<br />
Reykjavik<br />
Islands Kreativschmiede 48<br />
Sydney<br />
Wo Australien am coolsten ist 52<br />
Athen<br />
Zu Besuch bei den Göttern 54<br />
34<br />
42<br />
42<br />
HOTELS<br />
Malediven<br />
Zeitlose Momente 58<br />
Abschied vom Barfuss-Paradies 62<br />
Paris<br />
Tür an Tür mit der Couture 64<br />
Tirol<br />
Himmlischer Genuss 67<br />
Einfach mal blaumachen<br />
Feel well im Weissenseerhof 68<br />
64<br />
58<br />
58<br />
54<br />
INHALT<br />
6 IMAGINE VOLUME 18
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LOST & FOUND<br />
Skandinavien<br />
Vier Länder & vier Geschichten 70<br />
Schloss Neuschwanstein<br />
Der Märchenkönig 80<br />
FOOD LOUNGE<br />
Süsse Versuchung<br />
Schoko-Touren 86<br />
Bretagne<br />
Küche zwischen Himmel und Meer 88<br />
Bündner Herrschaft<br />
Wein-Touren nach Mass 96<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
Schiffstaufen<br />
Starke Frauen für grosse Schiffe 100<br />
Happy Birthday<br />
MS Europa 2 feiert in Hamburg Geburtstag 104<br />
MS Paradis<br />
Zauberhafte Sonnenküste Dalmatiens 106<br />
Jöö-Faktor inklusive<br />
Flug zu den schönsten Tierereignissen 108<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
Wanderglück<br />
Zwischen Alpen und Atlantik 112<br />
Umfassender Schutz<br />
Rundum versichert – überall auf der Welt 118<br />
70<br />
88<br />
96<br />
106<br />
108<br />
INHALT<br />
104<br />
112<br />
INHALT<br />
8 IMAGINE VOLUME 18
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PURE LIFE<br />
Nachhaltigkeit als Passion<br />
Center Parks 120<br />
INHALT<br />
Typisch Schwarzwald<br />
Todtmoos 122<br />
Wunderkammer voller Poesie<br />
Kristallwelten 124<br />
Katar<br />
Gigantismus & Exotik pur 126<br />
UNIQUE<br />
Pink-Tourismus<br />
Jasmine Taylor 132<br />
124<br />
132<br />
Berühmte Namenswechsler<br />
So heisse ich nicht (mehr) 136<br />
Shanghai<br />
Unterwegs mit Lu Kun 138<br />
Picture Postcard from …<br />
Texas 142<br />
138<br />
NEWS & BOOKS<br />
Verborgene Schätze Asiens 28<br />
Entdeckerinseln in Südeuropa 40<br />
Outdoor Gadgets 47<br />
Reise-Gadgets 56<br />
Hotelgeschenke 61<br />
News aus Finnland 78<br />
Cooking-Books 98<br />
Sportsfreunde freut’s 111<br />
Design, Survival & Schlauchboot 131<br />
Vorschau 144<br />
INHALT<br />
10 IMAGINE VOLUME 18<br />
78<br />
28
PATRIMONIO MUNDIAL<br />
• WORLD HERITAGE • PATRIMOINE MONDIAL •<br />
Innere Einkehr und Zauber der Natur<br />
Botswana: Abenteuer – neu definiert<br />
Genießen Sie die Leere und Weite der Makgadikgadi-Ebene<br />
während einer Selbstfahrer-Campingsafari bei Lekubu Island.<br />
Gönnen Sie sich den Luxus einer geführten Nachtsafari durch<br />
den dicht bewachsenen Chobe Nationalpark mit der Chance,<br />
junge Löwen beim Spielen bebachten zu können.<br />
Ein Land echter Kontraste.<br />
www.botswanatourism.co.bw<br />
Fotos: Frans Lanting<br />
United Nations<br />
Educational, Scientific and<br />
Cultural Organization<br />
Okavango Delta<br />
inscribed on the World<br />
Heritage List in 2014
DIE KRAFT ERHABENER<br />
NATURSCHAUSPIELE<br />
Unvergessliche Eindrücke garantiert eine Reise zum exotischsten<br />
aller Kontinente – Afrika! Vor allem das südliche Afrika ist eins der<br />
letzten Paradiese auf Erden.<br />
SAFARIS<br />
IN AFRIKA<br />
AUTOR Yvonne Beck<br />
Die Bezeichnung «Big Five» stammt ursprünglich<br />
aus der Grosswildjagd. Zu diesem «erlauchten<br />
Kreis» zählen Elefant, Nashorn,<br />
Büffel, Löwe und Leopard. Und dies nicht etwa wegen<br />
ihrer Körpergrösse, sondern weil deren Jagd besonders<br />
schwierig oder aussergewöhnlich gefährlich war. Die<br />
Erlegung eines dieser Tiere war denn auch viele Jahre<br />
der Traum eines jeden Grosswildjägers. Stosszähne von<br />
Elefanten, die Hörner von Rhinozerosse, das Fell der<br />
beiden grossen Raubkatzen und der Kopfschmuck der<br />
Büffel waren die Lieblingstrophäen erfolgreicher Jagdgesellschaften.<br />
So standen die «Big Five» wegen der<br />
Jagdlust vor ihrer Ausrottung. Dank der Sensibilisierung<br />
durch Umweltschützer wird auf den heutigen Safaris<br />
in Botswana nur noch mit Fotokameras geschossen.<br />
Elefanten erfreuen sich dank erfolgreicher Massnahmen<br />
einer ständig wachsenden Populationsdichte, und auch<br />
die Nashornbestände haben sich gut erholt. Wer alle<br />
«Grossen Fünf» auf einen Streich sehen möchte, reist<br />
am besten nach Botswana. Doch auch Zimbabwe bietet<br />
seinen Besuchern eine faszinierende Natur, eine artenreiche<br />
Tierwelt und eine zudem noch reiche Geschichte<br />
und die beeindruckendsten Naturschönheiten der spektakulären<br />
Victoriafälle. Doch auch Uganda zu bereisen,<br />
lohnt sich vor allem wegen der faszinierenden Naturschauspiele<br />
und der zoologischen Vielfalt. Zu den absoluten<br />
Höhepunkten einer Reise nach Uganda zählen die<br />
eindrücklichen Begegnungen mit den Schimpansen und<br />
den Berggorillas.
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME 18 IMAGINE 13
DIE GRÜNE<br />
PERLE AFRIKAS<br />
Reisen nach Botswana sind eine Garantie für unvergleichliche<br />
Erlebnisse in der Weite der Kalahari, in den<br />
Wasser- und Tierwelten des Okavango-Deltas oder<br />
im Elefantenparadies des Chobe-Nationalparks.<br />
BOTSWANA<br />
AUTOR Yvonne Beck<br />
Aktivitäten im Okavango-Delta<br />
Pirschfahrten, Safariwanderungen<br />
Vogelbeobachtung, Bootsfahrten<br />
Botswana ist die Perle des südlichen Afrikas. Vor<br />
allem sind es die unvergleichliche Tierwelt mit<br />
den riesigen Herden in unendlicher Weite, die<br />
Begegnung mit den «Big Five», die unbeschreiblichen<br />
Farben eines Sonnenuntergangs in der Kalahari, die<br />
Gastfreundlichkeit, die romantische Unberührtheit und<br />
Ursprünglichkeit der Natur, die einen Urlaub in Botswana<br />
zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen.<br />
Botswana ist ein Land der Gegensätze und der Vielfalt<br />
– und ein Land der Superlative: Hier findet sich das<br />
grösste Netzwerk an Nationalparks und privaten Wildreservaten,<br />
der höchste Elefantenbestand, die grössten<br />
Salzpfannen und das grösste Binnendelta der Welt. Das<br />
Okavango-Delta ist von der UNESCO zum Naturerbe<br />
der Welt erklärt worden, und ein ökologisch durchdachter<br />
Tourismus achtet darauf, dass uns diese Wunder der<br />
Natur noch lange erhalten bleiben.<br />
Natur pur<br />
Botswana gehört zu den Staaten Afrikas, die über die<br />
schönsten Wildnisgebiete und geschützten Lebensräume<br />
für die Tierwelt verfügen. Nicht weniger als 38 Prozent<br />
der gesamten Landfläche entfallen auf Nationalparks,<br />
Schutzgebiete und Wildreservate, die zumeist<br />
nicht eingezäunt sind und den Tieren ein Leben in freier<br />
Wildbahn ermöglichen.<br />
Dadurch haben Reisende in vielen Teilen des Landes<br />
das Gefühl, sie durchquerten ein schier endloses Naturparadies.<br />
In unserer überbevölkerten und hoch technisierten<br />
Welt stellt Botswana eine Rarität dar. Urwüchsig<br />
und unbezähmbar, zählt dieses Land zu den letzten<br />
grossen Schatzkammern der Natur. Botswana ist der<br />
letzte Zufluchtsort für eine Reihe bedrohter Vogel- und<br />
Säugetierarten, zu denen der Afrikanische Wildhund,<br />
der Gepard, die Schabrackenhyäne, der Kapgeier, der<br />
Klunkerkranich, die Riesentrappe und die Binden-<br />
Fischeule gehören. Nicht zuletzt deshalb werden sich<br />
die meisten Besucher noch lange an ihre Safaris erinnern.<br />
Bisweilen kommt es ihnen so vor, als seien sie<br />
geradezu umgeben von wilden Tieren.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
14 IMAGINE VOLUME 18
«Juwel der Kalahari» – Okavango-Delta<br />
Als eines der am meisten geschätzten Wildgebiete weltweit<br />
lädt das Okavango-Delta zu einer traumhaften Entdeckungsreise<br />
durch ein ursprüngliches Stück Afrika<br />
ein, die aufregende Momente bei der Grosswildbeobachtung<br />
ebenso erwarten lässt wie die erhabene Ruhe einer<br />
unverfälschten Deltalandschaft und stimmungsvolle<br />
Szenen von aussergewöhnlicher natürlicher Schönheit.<br />
Eine Reise in das Okavango-Delta, in das noch unversehrte<br />
Innere des Kontinents, ist eine Erfahrung ohnegleichen.<br />
Der Weg vom Feuchtgebiet in die Trockensavanne<br />
führt quer durch die sich dahinschlängelnden,<br />
von Palmen und Papyrus gesäumten Wasserläufe und<br />
vorbei an palmenreichen Inseln und dichten Wäldern<br />
mit üppiger Vegetation und Fauna. Unübersehbar ist der<br />
Facettenreichtum dieses einzigartigen Ökosystems, des<br />
grössten unberührten Binnendeltas der Erde.<br />
Das Okavango-Delta liegt im Zentrum des Kalaharibeckens<br />
und wird häufig als «Juwel der Kalahari»<br />
bezeichnet. Es ist schon eine erstaunliche Tatsache,<br />
dass der Okavango in diese Halbwüste vordringt. Der<br />
drittgrösste Strom des südlichen Afrikas fächert sich zu<br />
einem Delta auf und versickert in der Kalahari. Diese<br />
Landschaft ist im Laufe von Jahrtausenden entstanden,<br />
in denen der Fluss, aus Angola kommend, Millionen<br />
von Tonnen Sand hier abgeladen hat. Während der<br />
Regenzeit schwillt der im Hochland von Angola entspringende<br />
Okavango stark an, erreicht bei Mohembo<br />
(im Caprivi-Zipfel) Botswana und ergiesst sich dann in<br />
das riesige fächerförmige Delta. Das zeitliche Zusammenspiel<br />
ist geradezu unheimlich. Gerade wenn die aus<br />
der Regenzeit herrührenden Niederschläge verdunstet<br />
sind (April, Mai), durchfliessen die anschwellenden<br />
Fluten des Okavango 1 300 km Sand der Kalahari und<br />
erwecken so ein grosses und erstaunlich artenreiches<br />
Ökosystem zu neuem Leben.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME 18 IMAGINE <strong>15</strong>
Wasser marsch!<br />
Durch die Wassermassen erwacht die Landschaft zu<br />
neuem Leben und entsteht ein atemberaubendes Gewirr<br />
von Kanälen, Lagunen, Altarmen, überflutetem Grünland<br />
und Tausenden und Abertausenden von Inseln in einer<br />
schier unübersehbaren Vielfalt von Formen und Grössen.<br />
Bei vielen der kleineren Inseln handelt es sich um grand-iose<br />
Termitenhügel, die von pilzzüchtenden Termiten<br />
errichtet wurden, einer von 400 Termitenarten in Afrika,<br />
deren fantastische Bauten vielen Tieren Zuflucht und<br />
Nahrung bieten. Das Delta des Okavango, das in Zeiten<br />
der Trockenheit <strong>15</strong>’000 km² umfasst, kann in der Flutperiode<br />
auf sage und schreibe 22’000 km² anschwellen.<br />
Zu den wichtigsten Pflanzenarten zählen Schilf, Mokolwane-Palmen,<br />
Akazie, Eselsfeige, Leberwurstbaum,<br />
Regenbaum und Mangostane. Im unteren Bereich des<br />
Deltas gehen die Dauersümpfe in saisonale Sumpfgebiete<br />
und überflutetes Grünland über. Die Anzahl<br />
und Mannigfaltigkeit der Tiere ist bisweilen überwältigend.<br />
Bei einer jüngsten Bestandsaufnahme wurden<br />
im Okavango-Delta 122 Säugetierarten, 71 Fischarten,<br />
444 Vogelarten, 64 Reptilienarten und 1 300 Arten von<br />
Bedecktsamern gezählt. Aufgrund erfolgreicher Massnahmen<br />
zur Wiedereinbürgerung des Nashorns leben<br />
jetzt in Botswana ca. 35 Breitmaul- und vier Spitzmaulnashörner.<br />
Besucher sollten vor allem nach folgenden<br />
Arten Ausschau halten: Elefant, Büffel, Giraffe, Zebra,<br />
Flusspferd, Krokodil, Nashorn, Roter Letschwe, Wasserbock,<br />
Riedbock, Ducker, Impala, Kudu, Steinböckchen,<br />
Gnu, Kuhantilope, Rappenantilope, Pferdeantilope,<br />
Leierantilope, Löwe, Leopard, Gepard, Ginsterkatze,<br />
Serval und Karakal. Hinzu kommt ein unglaublicher<br />
Artenreichtum an Land- und Wasservögeln, an Standund<br />
Zugvögeln, unter denen sich einige nur selten zu<br />
beobachtende bedrohte Arten befinden. Es sei aber<br />
daran erinnert, dass Wildbeobachtungen stark von der<br />
Jahreszeit sowie vom Wasser- und Nahrungsangebot<br />
abhängen.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
16 IMAGINE VOLUME 18
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME 18 IMAGINE 17
Erfolgreiches Community Project<br />
Das Moremi-Wildreservat ist das erste Schutzgebiet<br />
Afrikas, das auf eine Initiative der örtlichen Bevölkerung<br />
zurückgeht. Das Batawana-Volk in Ngamiland<br />
war sehr besorgt darüber, dass unkontrollierte Jagd und<br />
Überweidung die rasche Dezimierung der Wildbestände<br />
im Land seiner Vorväter zur Folge hatten, sodass es<br />
unter Federführung der Gattin des verstorbenen Häuptlings<br />
Moremi III. den kühnen Schritt wagte, Moremi<br />
1963 zu einem Wildreservat zu erklären. Da es sich<br />
hierbei um das einzige offiziell ausgewiesene Schutzgebiet<br />
des Okavango-Deltas handelt, kommt ihm eine<br />
herausragende Bedeutung für Wissenschaft, Umweltund<br />
Naturschutz zu. Wohl unbestritten zählt Moremi<br />
zu den schönsten Schutzgebieten Afrikas, ja möglicherweise<br />
der ganzen Erde. Das Moremi-Wildreservat liegt<br />
im mittleren und östlichen Teil des Okavango-Deltas<br />
und umfasst die Moremi-Landzunge und Chief’s Island,<br />
womit es über eines der reichsten und vielfältigsten<br />
Ökosysteme des Kontinents verfügt.<br />
Für die Wild- und Vogelbeobachtung ist dieses Gebiet<br />
wie geschaffen, denn dort trifft man auf alle in der<br />
Region vorkommenden wild lebenden Arten von Pflanzen-und<br />
Fleischfressern sowie auf über 400 Vogelarten,<br />
darunter zahlreiche Zugvögel und einige gefährdete<br />
Spezies. In jüngster Zeit wurden sowohl das Breitmaulals<br />
auch das Spitzmaulnashorn dort wiedereingebürgert,<br />
womit das Reservat zum Lebensraum der «Big<br />
Five» avanciert ist. Auf einer Fläche von ca. 3 900 km²<br />
schaffen das Delta und die Ufergebiete eine überaus<br />
malerische und entweder zeitweilig oder permanent<br />
feuchte Auenlandschaft mit Wasserläufen, Lagunen,<br />
Teichen, Pfannen und Grünland sowie Au-, Fluss und<br />
Mopanewäldern. Die Durchquerung der vielen Wegschleifen<br />
und Pfade des Moremi-Reservats wird durch<br />
das Terrain zu einem eindrucksvollen Erlebnis, das<br />
einen bisweilen ganz in seinen Bann zieht. Moremi ist<br />
ein sehr beliebter Zielort für Reisen mit dem Wohnmobil.<br />
Vielfach verbindet man dies mit einem Besuch<br />
des nordöstlich gelegenen Chobe-Nationalparks. Doch<br />
egal, wo man sich in Botswana aufhält, es ist ein Paradies<br />
auf Erden – vielleicht eins der letzten.<br />
Vor allem aber bietet Botswana wohl die Möglichkeit,<br />
wieder zu sich selbst zu finden. Es hilft, eine in der modernen<br />
Konsumgesellschaft schmerzlich empfundene<br />
Lücke zu schliessen, ein Gefühl der Leere zu überwinden,<br />
das oft schwer zu beschreiben ist. Denn in den<br />
Besuchern erwacht wieder die Liebe zur Natur, der innige<br />
Wunsch, eine staunenswerte Vielfalt an Pflanzen<br />
und Tieren zu erkunden.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
18 IMAGINE VOLUME 18
Walking Safaris<br />
Zu Fuss durch die märchenhafte Natur, den wilden Tieren auf der<br />
Spur, Fährten lesen und Pfl anzenkunde, Lagerfeuerromantik und<br />
Schlafen unter dem afrikanischen Sternenhimmel. Das sind einige<br />
Highlights einer Walkin Safari. Wer wie einst die ersten Entdecker<br />
Afrikas die Wildnis Botswanas zu Fuss erkundet, nimmt seine<br />
Umgebung viel intensiver wahr. Tiere werden nicht nur gesehen,<br />
sondern auch besser gehört, da nicht ständig ein Motor läuft. Auch<br />
Gerüche wirken viel direkter. Beim Verfolgen frischer Tierspuren<br />
lassen sich nicht nur farbenfrohe Vögel beobachten, sondern man<br />
erfährt viel Wertvolles über die einzigartige Tier- und Pfl anzenwelt<br />
Botswanas: Auf einer Walking Safari zeigt die Natur so ziemlich<br />
alles, was man sich wünschen kann. Elefanten in nächster, Löwen<br />
in sicherer Nähe, Begegnungen mit Krokodilen, Nilpferden wie<br />
sonst noch nie. Dazu Giraffen, Zebras, Kudus, Hyänen. Das absolute<br />
Highlight ist sicherlich die Beobachtung einer Löwenjagd.<br />
Solche Erlebnisse sind unvergesslich und einzigartig. Zwar geht<br />
man aus Sicherheitsgründen niemals so nah heran wie mit einem<br />
Fahrzeug. Das subjektive Empfi nden ist allerdings deutlich inten-<br />
siver. Im Okavango-Delta werden geführte Buschwanderungen<br />
erst angeboten, sobald das hohe Gras verschwunden ist.<br />
Wem eine einzelne Buschwanderung reicht, der wird in<br />
den meisten Camps im Okavango-Delta gut<br />
bedient. Ausgedehnte Walking Safaris sind<br />
dort aber unüblich, weil die vielen Sümpfe<br />
enge Grenzen ziehen. Sicherheit ist höchstes<br />
Gebot auf diesen Wanderungen. Darum lautet Regel<br />
Nr. 1: Immer auf den Führer hören. Regel Nr. 2: Niemals<br />
einfach davonlaufen. Jedes Wildtier, ob Nilpferd, Nashorn,<br />
Elefant oder Büffel läuft schneller als ein Mensch, und<br />
Raubkatzen sowieso. Gegebenenfalls sucht man Schutz<br />
hinter einem Baum oder Busch, oder man zieht sich leise<br />
zurück. Davonrennen löst aber bei Katzen den Jagdinstinkt aus und<br />
kann verheerende Folgen haben. Für alle, die naturbegeistert sind<br />
und sich gerne bewegen, ansonsten nicht übertrieben ängstlich<br />
sind, kann man eine Walking Safari nur wärmstens empfehlen. So<br />
etwas macht man nicht oft im Leben, eine Walking Safari ist ein<br />
absolutes Privileg. Einzigartig, unvergesslich. Hier kommen Sie dem<br />
wilden Afrika so nahe wie einst die ersten Eroberer.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME 18 IMAGINE 19
zeit verspricht für Safaritouristen im Okavango-Delta und dem<br />
Chobe-Nationalpark besonders gute Beobachtungsmöglichkeiten,<br />
weil durch die verdorrte Vegetation und das niedrige Gras die Sicht<br />
sehr gut ist. Die Tiere versammeln sich um die wenigen verbliebenen<br />
Wasserstellen und sind auch in der Nähe der Camps sehr<br />
gut zu sehen. Im Dezember setzt die sommerliche Regenzeit ein.<br />
Diese Vegetationsperiode, in der sich das Landschaftsbild komplett<br />
ändert, dauert bis März an. In dieser Zeit ist Botswana landschaftlich<br />
sehr reizvoll. Die Vegetation ist im Delta und entlang des<br />
Linyanti und im Chobe üppig, hohe Gräser und blühende Pfl anzen<br />
herrschen vor. Zahlreiche Orte im Delta sind nicht mehr über Strassen,<br />
sondern nur noch per Boot oder Kleinfl ugzeug erreichbar.<br />
NICE TO KNOW<br />
Anreise<br />
Die internationalen Fluggesellschaften aus Europa, den USA, Asien<br />
und Australien fl iegen zumeist nach Johannesburg in Südafrika,<br />
von wo aus Anschlussfl üge zum Sir Seretse Khama International<br />
Airport in Gaborone oder nach Maun, Francistown oder Kasane<br />
gebucht werden können.<br />
South African Airways bietet auf der Strecke Johannesburg–<br />
Gaborone werktags täglich zwei Flüge an. www.saa.com<br />
Air Botswana bietet täglich Direktfl üge von Johannesburg nach<br />
Maun an und bedient die Strecke Gaborone–Johannesburg dreimal<br />
täglich. www.airbotswana.bw<br />
Air Namibia fl iegt ausser dienstags und donnerstags täglich die<br />
Strecke Windhoek–Maun. www.airnamibia.com.na<br />
Beste Reisezeit<br />
Jede Saison hat in jeder Region Botswanas ihren eigenen Reiz. Das<br />
subtropische, kontinentale Halbwüstenklima sorgt dafür, dass die<br />
Temperaturen ganzjährig kaum unter 20 Grad sinken. Meist ist es<br />
trocken. Der Winter in Botswana dauert von Mai bis November und<br />
verspricht trockenes Wetter und blauen Himmel. Nachts kann die<br />
Temperatur allerdings bis zum Nullpunkt absinken. Die trockensten<br />
und heissesten Monate sind September bis November. Diese Jahres-<br />
Impfschutz<br />
Bei Einreise aus einem Gelbfi eberinfektionsgebiet ist eine gültige Impfung<br />
gegen Gelbfi eber erforderlich. Ansonsten werden keine Immunisierungen<br />
verlangt. Es wird jedoch ein aktueller Impfschutz gegen<br />
Tetanus, Poliomyelitis, Diphtherie (TPD) und Hepatitis A empfohlen.<br />
Was mitgebracht werden sollte<br />
Fernglas, Taschenlampe, Insektenschutzmittel, Lippenbalsam, Sonnenschutz,<br />
Sonnenbrille. Kosmetika, Medikamente und Zigaretten<br />
sind zwar in den grösseren Städten erhältlich, wenn jedoch ein<br />
bestimmter Markenartikel benötigt wird, empfi ehlt es sich, diesen<br />
in ausreichender Menge mitzubringen.<br />
Für den Sommer wird leichte, helle Baumwollbekleidung empfohlen.<br />
Für Safaris und Wildbeobachtungen sind neutrale Farben ratsam,<br />
die sich von der Busch- und Waldumgebung nicht abheben.<br />
Für plötzliche Temperaturänderungen oder Regen sollten sich eine<br />
leichte Jacke und/oder ein Pullover im Gepäck befi nden. Für<br />
den Winter sind lange Hosen, langärmlige<br />
Hemden / Blusen und Pullover erforderlich.<br />
Vom Mai bis August können die<br />
Temperaturen nachts unter null Grad Celsius<br />
abfallen, sodass unbedingt warme Pullover<br />
und Jacken erforderlich sind, insbesondere<br />
für Pirschfahrten am Morgen und<br />
Abend. Geschlossene, bequeme Wander-<br />
oder Turnschuhe sind ganzjährig<br />
ein Muss.<br />
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20 IMAGINE VOLUME 18
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Kenia - Madagaskar - Mosambik - Oman - La Réunion - Mauritius VOLUME - Seychellen 18 IMAGINE 21 - VAE
AUF DEN SPUREN<br />
VON DIAN FOSSEY<br />
An erster Stelle steht bei den meisten Touristen das<br />
Erkunden der unbeschreiblich schönen Natur. Und<br />
die gibt es reichlich, denn Uganda verfügt über zehn<br />
Nationalparks mit nicht weniger als 11’000 km² Fläche.<br />
UGANDA<br />
AUTOR Lilly Steffen<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
22 IMAGINE VOLUME 18
Der fruchtbare Boden, ungewöhnliche Ökosysteme<br />
und ein artenreicher Tierbestand prägen<br />
die Landschaft Ugandas. Neben Naturspektakeln<br />
wie dem sich 40 Meter in die Tiefe stürzenden Nil<br />
bei den Murchison-Wasserfällen gehören Begegnungen<br />
mit Schimpansen und Gorillas zu den Höhepunkten jeder<br />
Uganda-Reise.<br />
Auge in Auge mit dem Silberrücken<br />
Manchmal muss man die Gorillas stundenlang suchen,<br />
doch es ist die Hauptattraktion der «Pearl of Africa», wie<br />
Winston Churchill einst Uganda nannte. Herzklopfen und<br />
Atemlosigkeit sind sicher bei der Begegnung mit frei lebenden<br />
Gorillas. Zirka 300 Gorillas leben im Bwindi Impenetrable<br />
Forest. Jederzeit muss man damit rechnen,<br />
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VOLUME 18 IMAGINE 23
dass aus dem Unterholz ein Silberrücken bricht, laut brüllend<br />
und sich mit den Fäusten auf die Brust trommelnd.<br />
Solche Begegnungen bergen jedoch keine Gefahr, denn<br />
wenn der Gorilla merkt, dass niemand mit ihm spielen<br />
will, setzt er zumeist gelangweilt seine Nahrungsaufnahme<br />
fort.<br />
Seit 1991 besteht der 331 km² grosse Bwindi-Impenetrable-Nationalpark<br />
im Südwesten Ugandas. Der Name<br />
leitet sich von seiner kaum durchdringbaren (engl. Impenetrable),<br />
dichten Kraut,- Strauch- und Buschvegetation<br />
ab. In Höhenlagen von 1 160 bis 2 600 Metern hat<br />
er den höchsten Reichtum an Pflanzenarten. Allein über<br />
160 Baumarten, von denen es zehn nur in Uganda gibt,<br />
kommen hier vor. Ebenso reich ist der Bwindi-Impenetrable-Nationalpark<br />
an Tierarten – mehr als 120 Säuger<br />
leben hier. Kaum ein anderes Gebiet in Afrika kann mit<br />
einer ähnlichen Naturfülle glänzen, was die Vereinten<br />
Nationen mit dem Titel «UNESCO Weltkulturerbe» honorierten.<br />
Zum Schutz der Gorillas<br />
Weltweit ist der Bwindi-Impenetrable-Nationalpark das<br />
Anlaufziel schlechthin für Gorilla-Trekkings, lebt hier<br />
doch mehr als die Hälfte aller geschätzten 600 Berggorillas<br />
auf der Welt. Ausgewählte Pfade führen zu den<br />
Populationen. Zwar haben sich einige Gruppen an die<br />
Beobachtung durch den Menschen gewöhnt, jedoch<br />
halten sich die Affen lieber im dichten Regenwald versteckt.<br />
Fussmärsche von mehreren Stunden in Kleingruppen<br />
verlangen deshalb Disziplin und Ausdauer. Um<br />
die Berggorillas zu schützen, ist das Gorilla-Trekking<br />
stark eingeschränkt, und es gelten strenge Regeln. So<br />
müssen zum Beispiel alle Touristen kerngesund sein.<br />
Wegen der strengen Regeln sollte man mindestens drei<br />
Monate im Voraus einen der begehrten Besuchsscheine<br />
beantragen. Gorilla-Trekking im Bwindi-Nationalpark<br />
bedeutet lange, anstrengende Fussmärsche mitten durch<br />
den dichten Regenwald. Deshalb sollte man eine gute<br />
Portion körperliche Fitness mitbringen.<br />
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24 IMAGINE VOLUME 18
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VOLUME 18 IMAGINE 25
IM BANN DER<br />
VICTORIAFÄLLE<br />
Zu den beeindruckendsten natürlichen Sehenswürdigkeiten<br />
Simbabwes zählen zweifellos die berühmten<br />
Victoriafälle, die von jedem Blickwinkel eine neue,<br />
atemberaubende Perspektive bieten.<br />
TITAMBURI<br />
IN SIMBABWE<br />
AUTOR Yvonne Beck<br />
Titamburi – willkommen in Simbabwe, dem<br />
ehemaligen Rhodesien beziehungsweise Südrhodesien.<br />
Ökonomische Krise und politisches<br />
Wirrwarr lässt den reisefreudigen, abenteuersuchenden<br />
Safari-Touristen oft übersehen, dass dieses Land, fast<br />
am Zipfel des afrikanischen Kontinents, einem kleinen<br />
Paradies gleicht. Die vergangenen Jahre des wirtschaftlichen<br />
Chaos des einst so aufstrebenden Staates haben<br />
im Zuge des eigens verursachten infrastrukturellen<br />
Zusammenbruchs als auch der von aussen gestärkten<br />
Isolierung Simbabwe als Reiseziel in Vergessenheit<br />
geraten lassen. Doch nicht nur die Nachbarländer<br />
Namibia, Botswana, Sambia, Mozambique und Südafrika<br />
sind eine Reise wert. Simbabwe ist zweifelsohne<br />
und allein geografisch als auch aufgrund seiner signifikanten<br />
Flora besuchenswert.<br />
Unberührte Natur<br />
Great Zimbabwe, die Victoria Falls, der Hwange National<br />
Park, der Kariba Lake und die Highlands präsentieren<br />
atemberaubende Seiten des Landes und eine unberührte<br />
Natur, die ihresgleichen sucht. So findet man in<br />
Simbabwe einige der besten Wildparks des südlichen<br />
Afrikas. Zu den insgesamt 44’688 km² grossen Wildund<br />
Nationalparks (elf Prozent der Fläche des Landes)<br />
zählen unter anderem die bewaldeten Berge der östlichen<br />
Hochebene, die sonnenverbrannten Graslandschaften<br />
des Hwange-Nationalparks sowie der heisse<br />
Mopani-Wald am Ufer des Kariba-Sees. Zudem gibt es<br />
mehrere Botanische Gärten, Schutzgebiete und mehr<br />
als ein Dutzend Safarigebiete, in denen das Jagen –<br />
durch das sich die Naturschutzprogramme finanzieren<br />
und das streng kontrolliert wird – erlaubt ist. Vom<br />
Nordosten bis zum Südwesten zieht sich die niedrige<br />
Highveld-Gebirgskette, die die beiden grössten Städte<br />
des Landes, Harare und Bulawayo, verbindet und die<br />
bevölkerungsreichste Zone des Landes darstellt.<br />
Safari & Wasserfälle<br />
Simbabwe ist eins der besten Safarigebiete der Welt.<br />
Mana Pools oder der Hwange-Nationalpark sind absolute<br />
Geheimtipps unter Safarikennern und werden nur<br />
von wenig Touristen besucht. Mit mehr als 65’000 Elefanten<br />
besitzt das Land eine der grössten Elefanten-<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
26 IMAGINE VOLUME 18
populationen der Welt. Besucheranziehungspunkt<br />
Nummer 1 sind jedoch nach wie vor die Victoriafälle.<br />
David Livingstone, ein schottischer Missionar, war<br />
der erste Europäer, der die Wasserfälle erreichte. Vom<br />
einzigen zugänglichen Stück Land inmitten des Sambesi<br />
(welches heute als «Livingstone Island» bekannt<br />
ist) aus erblickte er die mächtigen Fälle und benannte<br />
sie nach seiner Königin. Der einheimische Name lautet<br />
«Mosi-oa-Tunya» – Rauch, der donnert –, und wer<br />
die Wasserfälle einmal live erlebt hat, wird wissen,<br />
warum. Obwohl die Victoriafälle weder die höchsten<br />
noch die breitesten der Welt sind, sind sie dennoch<br />
die grössten. Dies ergibt sich aus ihrer Breite von<br />
1 708 Metern und Höhe von 108 Metern, welche die<br />
weltweit grösste zusammenhängende Fläche fallenden<br />
Wassers bildet.<br />
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Maßgeschneiderte Kleingruppenreisen oder ganz privat<br />
Flugsafaris zu atemberaubenden Lodges und Camps<br />
Bekannte Nationalparks und lokale Geheimtipps<br />
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VOLUME 18 IMAGINE 27<br />
Südafrika | Namibia | Botswana | Sambia | Simbabwe | Mosambik | Malawi | Tansania | Uganda | Kenia | Madagaskar
TRAVEL NEWS<br />
DIE VERBORGENEN SCHÄTZE ASIENS<br />
Asien – ein Kontinent mit pulsierenden Metropolen, prachtvollen Tempelanlagen, paradiesischen<br />
Stränden und dicht bewachsenen Dschungellandschaften. Dennoch ist der exotische<br />
Kontinent für viele nach wie vor ein schwarzer Fleck auf der Karte. Aus diesem Grund haben<br />
die Asien-Experten von British Airways einen Guide mit den besten Tipps für ausgewählte<br />
Destinationen zusammengestellt:<br />
Auf Höhenkurs in Kuala Lumpur<br />
Die pulsierende Metropole Malaysias ist weltberühmt für das einst<br />
höchste Wolkenkratzerpaar der Welt. Wer die atemberaubende<br />
Aussicht in den oberen Stockwerken der 452 Meter hohen Petronas<br />
Towers bewundern möchte, sollte früh aufstehen, denn es<br />
gibt täglich nur eine limitierte Anzahl an Tickets. Es lohnt sich aber<br />
auch, die gigantischen Türme von einer anderen Perspektive aus<br />
zu betrachten. Von dem 421 Meter hohen Menara Tower hat man<br />
eine 360° -Rundumsicht und besten Blick auf die Petronas Towers.<br />
Mit Pandas auf Tuchfühlung in Chengdu<br />
Kaum in einer anderen Stadt kann man den schwarz-weissen Bären<br />
so nahe kommen wie in Chengdu. Die dort ansässige Pandabären-<br />
Auffangstation gilt als eine der grössten weltweit und beherbergt<br />
etwa 60 Riesenpandas. Inmitten ausgedehnter Bambuswälder<br />
erlauben grosszügige Gehege einen Einblick in die Welt der<br />
herzigen Bären. Für Kulturliebhaber lohnt sich der Besuch des<br />
berühmten buddhistischen Wenshu-Tempels, welcher mehr als<br />
450 Buddha-Statuen beherbergt.<br />
NEWS<br />
28 IMAGINE VOLUME 18
Moderne Architektur in Singapur<br />
Seit der Republikgründung vor 50 Jahren<br />
hat sich in Singapur vieles verändert. Heute<br />
ist der Insel- und Stadtstaat stolz auf eine<br />
unvergleichliche Mischung aus Tradition und<br />
Moderne. Historische Gebäude, exotische<br />
Garküchen und lebhafte Märkte stehen<br />
im Gegensatz zu futuristischer Architektur.<br />
Als architektonischer Klassiker gilt das<br />
Hafenviertel Marina Bay mit dem Marina<br />
Bay Sands Resort. Die Aussicht von dem<br />
191 Meter hohen und 340 Meter langen<br />
Infi nity-Pool gilt als unvergesslich.<br />
Grossstadtfeeling in Bangkok<br />
Eine Schönheit ist Bangkok zwar nicht,<br />
dafür hat die Metropole aber eine Menge<br />
zu bieten: Kultur, Wellness, Shopping und<br />
Kulinarik so weit das Auge reicht. Zu den<br />
Top-Sehenswürdigkeiten zählen der Königstempel,<br />
die Wat-Arun-Tempelanlage und<br />
der Wat Pho, der berühmte Tempel des<br />
liegenden Buddhas. Zum Durchschnaufen<br />
eignet sich eine kleine Bootstour entlang<br />
des Chao Phrayas. Shoppingfans sollten<br />
sich den Chatuchak-Markt auf keinen Fall<br />
entgehen lassen. Er gehört zu den wohl<br />
grössten Märkten der Welt.<br />
Im Amphibienbus durch Seoul<br />
Ein knallgelbes Reiseboot durchquert seit Anfang des Monats<br />
den Ara-Kanal zwischen Incheon und Seoul. Die Tour führt etwa<br />
50 Minuten über Land und <strong>15</strong> Minuten durchs Wasser. Zu bestaunen<br />
gibt es verschiedene Blumengärten, einen Wasserfall und<br />
einen Öko-Park. Für weniger Wasserbegeisterte ist der Besuch des<br />
Seoul Tower zu empfehlen. Der Turm ist das höchste Gebäude der<br />
Stadt und bietet einen beeindruckenden Blick auf Seoul aus der<br />
Vogelperspektive. Neben der Aussicht bietet der Tower eine wahre<br />
Erlebnislandschaft in luftiger Höhe von 230 Metern.<br />
VOLUME 18<br />
NEWS<br />
IMAGINE<br />
29
INSELWELTEN<br />
DIE INSELN EUROPAS SIND SO VIELFÄLTIG WIE IHR KONTINENT<br />
SELBST. WO NATURLIEBHABER, SCHLEMMERMÄULER, SPORT-<br />
LER AUF IHRE KOSTEN KOMMEN.<br />
Es müssen nicht immer Teneriffa, Mallorca, Kreta, oder Gran Canaria sein. Wir stellen<br />
Ihnen einige spannende Alternativen vor – abseits der Touristenmassen. Sie liegen<br />
praktisch gleich um die Ecke und warten mit naturbelassenen Küsten und einer noch<br />
ursprünglichen eigenen Kultur auf.
DIE KLEINE SCHWES-<br />
TER MALLORCAS<br />
Traumhafte Strände und ursprüngliche Landschaften<br />
machen die Insel zum perfekten Ort für Ruhesuchende<br />
und Naturfreunde.<br />
MENORCA<br />
AUTOR Lilly Steffen<br />
Menorca – die zweitgrösste Baleareninsel ist<br />
ein ideales Reiseziel für alle, die abseits des<br />
Massentourismus erlebnisreiche und erholsame<br />
Tage auf einer Insel mit ganz eigenem Charakter<br />
verbringen möchten.<br />
Ein sanftes Relief mit tiefen, üppig bewachsenen<br />
Schluchten und strahlend weisse Sandstrände – das ist<br />
der Süden Menorcas. Der Norden wiederum besticht<br />
mit faszinierend zerklüfteten Küstenlandschaften und<br />
rotem Sand. Fast die Hälfte von Menorca steht unter<br />
Schutz, denn die Insel wurde von der UNESCO zum<br />
Biosphären-Reservat erklärt. Deswegen gibt es hier<br />
noch viele unbebaute Strände, versteckte Strandbuchten<br />
und ursprüngliche Landschaften mit malerischen Dörfern.<br />
Fernab von Jubel und Trubel verbringen die Gäste<br />
genussvolle Stunden in nahezu unberührten Buchten,<br />
wo das klare Wasser türkisfarben schimmert. Entlegene<br />
Küstenabschnitte erkunden Sie am besten auf einer<br />
Bootstour oder per Kajak. Neben ihren natürlichen<br />
Reizen lockt die Insel Menorca mit Unterhaltungsangeboten,<br />
die sich deutlich vom Trubel der übrigen Inseln<br />
abheben. Das Theater und die Musik geniessen im Unterhaltungsangebot<br />
Menorcas einen hohen Stellenwert.<br />
Ihnen sind gleich mehrere Festivals und Veranstaltungsreihen<br />
gewidmet, die alljährlich in den grösseren Orten<br />
der Insel stattfinden. Die Volksfeste der Inseln sind eine<br />
einzigartige Gelegenheit, tiefen Einblick in die eigenständige<br />
Kultur zu bekommen. Die volkstümlichen<br />
Feste/Fiestas Menorcas sind lebendig geblieben, sehr<br />
lebendig sogar. Menorcas Fiestas, und jede einzelne<br />
von ihnen, begleiten auf beschwingte Weise den Lauf<br />
der Zeit. Sind die Fiestas des einen Jahres vorüber, legt<br />
man sich schlafen und bereitet sodann die des nächsten<br />
Jahres vor.<br />
«Jaleo» – Die Pferdefeste Menorcas<br />
Die traditionellen Fiestas, bei welchen die Pferde und<br />
die Kunstreiter unbestreitbar die Hauptrolle spielen,<br />
sind ein Mittel gesellschaftlicher Kommunikation und<br />
zugleich ein Akt der Achtung und Bestätigung der<br />
eigenen kulturellen Herkunft. Etikette und Brauchtum<br />
verschmelzen miteinander, wenn die prächtig eingeschirrten<br />
Pferde in der fröhlichen Menge ihre Sprünge<br />
machen und die Reiter, die «caixers», ihre Kunstfertigkeit<br />
vorführen und grüssend ihren Zweispitz durch die<br />
Luft schwenken, während sie die Zügel ihrer feurigen<br />
Pferde halten. Sant-Joan in Ciutadella bewahrt weitestgehend<br />
Etikette und Traditionen seiner einzigartigen<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME 18 IMAGINE 31
und unvergleichbaren Festtage. Nach diesem Ereignis<br />
in Ciutadella, das im Juni gefeiert wird und bei dem alljährlich<br />
200 Tonnen Haselnüsse durch die Luft fliegen,<br />
folgen die Fiestas der übrigen Dörfer und verteilen sich<br />
über den ganzen Sommer, um dann Anfang September<br />
mit der Fiesta in Maó zu enden.<br />
Hoch zu Ross über die Insel<br />
Schon im XIV. Jahrhundert war das Pferd der Protagonist<br />
des Verteidigungssystems der Insel und stand in<br />
Verbindung mit dem sogenannten Camí de Cavalls, der<br />
die ganze Insel umschliesst. Das harmonische Verhältnis<br />
des Menschen mit dem Pferd ist erhalten geblieben<br />
und hat zu einer perfekten Ausgeglichenheit zwischen<br />
den Landarbeiten und den traditionellen Feierlichkeiten<br />
geführt, bei denen dieses edle Tier eine wichtige Rolle<br />
einnimmt. Eine andere Disziplin, die den Reitsport in<br />
Menorca ergänzt, sind die Trabrennen, die jede Woche<br />
in den beiden Rennbahnen der Insel stattfinden. Um das<br />
enge Verhältnis zwischen den Einwohnern von Menorca,<br />
den Besuchern und dem Pferd zu ergänzen, kann man<br />
durch die schöne Landschaft von Menorca reiten und<br />
sie auf diese Weise kennenlernen. Zweifelsohne bieten<br />
die Reitausflüge den Naturliebhabern ein empfehlenswertes<br />
Erlebnis. Die zur Verfügung stehenden Routen<br />
ermöglichen es, die Insel in einer neuen Perspektive<br />
kennenzulernen und auf diese Weise den Reichtum von<br />
Natur und Kultur zu entdecken.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
32 IMAGINE VOLUME 18
Sie<br />
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Der Sonne entgegen. Edelweiss fliegt direkt ab Zürich an über<br />
40 Traumdestinationen. Von Ä wie Ägypten bis Z wie Zypern. Mit<br />
ausgezeichnetem Service an Bord und einem Stück Heimat im<br />
Gepäck sorgt die führende Ferienfluggesellschaft der Schweiz<br />
dafür, dass die schönste Zeit des Jahres bereits mit dem Flug<br />
beginnt.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME 18 IMAGINE 33<br />
flyedelweiss.com
URTÜMLICHE INSEL IM<br />
SMARAGDGRÜNEN MEER<br />
Die Insel ist wie eine riesengrosse Schatzkiste, die ihre Geheimnisse<br />
nicht auf den ersten Blick preisgibt. Hat man den Deckel aber<br />
geöffnet und einen genaueren Blick riskiert, findet man zahlreiche<br />
landschaftliche Kostbarkeiten.<br />
SARDINIEN<br />
AUTOR Lilly Steffen<br />
Abseits der mondänen Badeorte überrascht Sardinien<br />
mit einer abwechslungsreichen, wilden<br />
Landschaft. Wie von Künstlerhand geformte<br />
Granitfelsen wechseln sich ab mit farbenprächtiger<br />
Macchia und Pinienwäldern. Das ursprüngliche Hinterland<br />
der Costa Smeralda überwältigt mit immer neuen<br />
Ausblicken und einsamen Badebuchten.<br />
Und mit dem Prinz kam der Jetset …<br />
Keinem Geringeren als Prinz Karim Aga Khan fiel in<br />
den 60er-Jahren die Schönheit und Einzigartigkeit Sardiniens<br />
ins Auge. Er liess an der Nord-Ost-Küste die<br />
ersten stilvollen Hotels erbauen. Luxuriöse Yachthäfen<br />
und kleine charmante Orte kamen dazu, die den Jetset<br />
aus der ganzen Welt anzogen – die berühmte Costa<br />
Smeralda war geboren. Sein neo-sardischer Stil ist auch<br />
heute noch das Kennzeichen der Hotels im Norden, und<br />
auch am prächtigen Leben des internationalen Jetsets<br />
hat sich nichts geändert. Doch es ist bei Weitem nicht<br />
nur die Costa Smeralda, die den Reiz dieser Insel ausmacht.<br />
Es ist natürlich die Landschaft, die mannigfaltiger<br />
nicht sein könnte – auf 1 800 Kilometern Küste<br />
gibt es so viele wunderbare Buchten, lange Strände und<br />
ganz einsame Flecken, dass man ein ganzes Jahr lang<br />
jeden Tag an einem anderen Strand liegen könnte.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
34 IMAGINE VOLUME 18
Das Hinterland & Sardiniens Süden<br />
Doch nicht nur das Strandfeeling hat es in sich. Das<br />
Hinterland ist abwechslungsreich, und die Berge sind<br />
still, wild und teilweise noch völlig unerschlossen.<br />
Hier werden Traditionen und alte Handwerkskünste<br />
gewahrt und gepflegt. Die Küche ist unglaublich<br />
schmackhaft, und die Weine sind sagenhaft gut.<br />
Weit weg von Massentourismus und abseits jeglicher<br />
Hektik hat sich Sardinien seine Natürlichkeit<br />
und Liebenswürdigkeit bewahrt. Sardiniens Süden<br />
ist mindestens so attraktiv wie der populäre Norden,<br />
wurde jedoch bedeutend später entdeckt – zum Glück.<br />
So lädt das quirlige, altehrwürdige Cagliari zu historischen<br />
Exkursen. In der Ruinenstadt Nora weht noch<br />
der archaische Atem der Antike, und in den vielen traditionellen<br />
Dörfern wie Iglesias, wo nur Sardisch gesprochen<br />
wird, erfährt man, was gelebte Tradition bedeutet.<br />
Die Sarden sind stolz auf ihre Heimat und auf<br />
ihre Traditionen. Früher gegen verschiedenste Eroberer<br />
und heute gegen Massentourismus. Was zur Folge<br />
hat, dass die Insel immer noch ein unberührtes Stück<br />
Paradies ist, in dem sich die Hotels in die Landschaft<br />
einfügen und sie nicht zerstören, wo die Natur respektiert<br />
wird, wo man in den betörenden Duft der Macchia<br />
und wilder Kräuter versinken kann und wo es immer<br />
noch Orte gibt, an denen die Zeit stehen geblieben ist.<br />
Gute Aussichten im Herbst:<br />
Inselwandern mit IMBACH<br />
Sardinien 05.09. – 12.09.<strong>15</strong><br />
Liparische Inseln 12.09. – 22.09.<strong>15</strong><br />
Menorca 20.09. – 27.09.<strong>15</strong><br />
Kretas Osten 03.10. – 10.10.<strong>15</strong><br />
Siziliens Westen 04.10. – 11.10.<strong>15</strong><br />
La Gomera 12.10. – 19.10.<strong>15</strong><br />
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FREIHEIT AUSZEIT NATUR<br />
20<strong>15</strong>
DIE INSEL DER DÜFTE<br />
UND AROMEN<br />
Dort, wo die Sterne am schönsten scheinen, wo man in vollen<br />
Zügen atmet und wo sich die Wellen Istriens, der Kvarner-Bucht<br />
sowie Dalmatiens vermischen und in welchen Delfingruppen<br />
fröhlich schwimmen – dort befindet sich das Losinjer-Archipel.<br />
Ein Ort, der mit all seinen Attributen verführt – Düften,<br />
Geschmäckern, Geräuschen und Naturschönheiten.<br />
LOSINJ<br />
AUTOR Lilly Steffen<br />
Schon<br />
S<br />
aus der Ferne locken<br />
die Düfte Losinjs.<br />
Das milde Klima der<br />
Insel Losinj äussert sich im grossen Reichtum an Pflanzenarten.<br />
Etwa 1100 Pflanzenarten wurden identifiziert,<br />
von denen über 230 Arten zu Heilpflanzen gehören.<br />
Diese biologische Vielfalt trägt dazu bei, dass auf der<br />
aInsel alles nach Rosmarin, Zitronen, Orangen, Lavendel,<br />
Myrte, Sand-Strohblumen, Salbei, Thymian und<br />
Kiefern riecht. Losinj ist so der ideale Ort, um zurück<br />
zur Natur zu finden und damit zu sich selbst.<br />
Wurzeln des Gesundheitstourismus<br />
Die Tourismusanfänge sind auf Losinj mit dem Gesundheitstourismus<br />
verbunden, denn die weise österreichisch-ungarische<br />
Aristokratie entdeckte zuerst das<br />
milde Klima und die Inselvegetation. Sie errichtete hier<br />
zahlreiche Villen und Sommerresidenzen. Losinj besitzt<br />
wunderschöne Strände, mit naheliegenden Kieferwäldern,<br />
die Schutz vor der Sonne bieten. Auf diese<br />
Weise erleben die Besucher natürliche Aromatherapie.<br />
Jene, die einen aktiven Urlaub suchen, haben das ganze<br />
Jahr über die Möglichkeit, 220 Kilometer lange Wege<br />
zu nutzen, die sich auf sogar fünf Inseln erstrecken.<br />
Die Pfade und Wanderwege führen durch eine abwechslungsreiche<br />
duftende Landschaft. Viele leiten zu<br />
versteckten Dörfern und charmanten Orten wie: Belej,<br />
Ustrine, Punta Križa, Nerezine, Sv. Jakov, Ćunski oder<br />
Artatore. Hier lernt man die Symphonie an Farben,<br />
Düften und Geschmäckern so richtig kennen und kann<br />
dabei die traditionelle Küche der Insel geniessen, deren<br />
Grundlage die wild wachsenden Kräuter und das Olivenöl<br />
bilden.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
36 IMAGINE VOLUME 18
Gegessen wird, was die Natur präsentiert<br />
Der natürliche Reichtum des Cres-Losinjer Archipels<br />
ist die Basis für die reiche und gesunde mediterrane<br />
Küche. Die Hauptmerkmale dieser Küche sind Spezialitäten<br />
mit Fischen und Meeresfrüchten, nach alten<br />
Rezepten zubereitete Speisen und ein hoher Anteil der<br />
einheimischen aromatischen Pflanzen und Gewürzkräuter<br />
sowie Olivenöl. Räucherschinken, Schafskäse,<br />
Salzsardellen, Salate mit Meeresfrüchten sind einige<br />
kalte Vorspeisen, die man unbedingt kosten sollte.<br />
Frische Fische, Scampi und Kalmars nach verschieden<br />
Arten, Muscheln, Lammbraten unter der «Peka» (Tonglocke)<br />
sind die Spezialitäten dieser Inseln. Alles, was<br />
die Natur hergibt, wird aus einer Mischung von Tradition<br />
und Fantasie zusammenfügt und auf den Tisch gebracht.<br />
So gibt man zu den Speisen frisches Oregano,<br />
Basilikum, Salbei, Melisse, Thymian, Rosmarin und<br />
Lorbeer.<br />
Auch den Wein und die einheimischen Branntweine<br />
mit Gewürzkräutern sollte man unbedingt probieren.<br />
Diese Insel erinnert sich an Tage, als sogar 95 Prozent<br />
der Oberfläche von Weinbergen übersät waren. Heute<br />
ist die Insel kein «schwimmender Weinberg» mehr,<br />
doch werden immer noch die autochthonen Weinsorten<br />
Susac, schwarzer Susac und eine Sorte unbekannter<br />
Herkunft, die seit Menschengedenken hier gedeiht,<br />
angebaut. Bei der Letztgenannten handelt es sich um<br />
die sog. Trojišćina (Uva di Troia), aus der auf der Insel<br />
der gleichnamige, ausserordentlich qualitative Wein<br />
gewonnen wird. Überall auf der Insel findet man eine<br />
Vielzahl von Restaurants, Tavernen und Gaststätten,<br />
die Spezialitäten der Inselküche anbieten.<br />
Wohl bekomm’s!<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME 18 IMAGINE 37
HIER KOMMT DAS<br />
SCHÖNE WETTER HER<br />
Jeder Mitteleuropäer freut sich, wenn der Wetterbericht ein<br />
Azorenhoch ankündigt. Verheisst es doch schönes sommerliches,<br />
meist trockenes Wetter mit blauem Himmel.<br />
AZOREN<br />
AUTOR Lilly Steffen<br />
Urlauber, die auf den Azoren dauerhaft strahlenden<br />
Sonnenschein erwarten, werden jedoch<br />
schnell merken, dass das Azorenhoch lieber<br />
anderswo für schönes Wetter sorgt. Das Hochdruckwgebiet<br />
hat seinen Namen, weil es fast das ganze Jahr mehr<br />
oder weniger stabil über dem mittleren Nordatlantik<br />
zu finden ist und die Azoren der am nächsten gelegene<br />
Festlandsbezugspunkt sind.<br />
Jenseits des Massentourismus<br />
1 500 km westlich von Europa und 3 500 km östlich von<br />
Nordamerika ragen die höchsten Gipfel des Mittelatlantischen<br />
Rückens aus dem Ozean. Sie bilden die neun<br />
Inseln des Azorenarchipels. Vulkanische Kräfte haben<br />
grandiose Landschaften geformt, die sich mit Pflanzen<br />
aller Klimazonen schmücken. Der Gedanke, dass die<br />
Azoren «weit weg» im Atlantik liegen (dabei sind es<br />
nur fünf Flugstunden aus der Schweiz), hat zu der Tatsache<br />
geführt, dass die Azoren vom Massentourismus<br />
verschont geblieben sind. Jede der Azoreninseln hat<br />
ihren eigenen Charme: Naturparadiese mit gewaltigen<br />
Kratern erloschener Vulkane, aufregende Ausblicke auf<br />
Land und Meer, historische Städte und jahrhundertealte<br />
Traditionen. Doch eine jede lädt zum Wandern ein.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
38 IMAGINE VOLUME 18
Mit Rucksack und Wanderschuhen<br />
Die Azoren sind Wanderinseln, wie man sie sich erträumt.<br />
Durch herrliche, unberührte Landschaften<br />
führen Wanderwege an atemberaubenden Ausblicken<br />
vorbei. Und hin und wieder lächelt ein See und lädt<br />
zum Bade oder zu einem Picknick. Wer bloss flanieren<br />
möchte, von nichts als Wiesenduft und Waldesluft mit<br />
einer stillen Rast träumen möchte, kann das genauso<br />
gut tun wie der Wanderer, der unerbittlich gegen sich<br />
selbst steile und anstrengende Aufstiege und mühselige<br />
Wege bewältigen will. Man trifft nur wenige Menschen,<br />
aber die, denen man begegnet, werden den Wunsch für<br />
guten Tag und guten Weg nicht unerwidert lassen. Die<br />
Inseln sind bestens ausgeschildert, sodass man auch in<br />
unbekanntem Terrain nicht die Orientierung verliert.<br />
Allein auf São Miguel gibt es über 30 offizielle Wanderwege<br />
zu grundverschiedenen Landschaften und Möglichkeiten.<br />
Also: Ränzlein schnüren, die Wanderhosen<br />
anziehen, ins Baumwollhemd geschlüpft, festes Schuhwerk<br />
eingepackt und ab auf die Azoren!<br />
Europas Inseln vom Fahrrad aus entdecken …<br />
Mit dem Rad oder dem Mountainbike die Welt entdecken eröffnet<br />
neue Horizonte. Egal, ob Sie die Azoren, Madeira, Sardinien<br />
oder die Kroatischen Inseln bevorzugen, im abwechslungsreichen<br />
Angebot von bike adventure tours fi nden Sie die passenden Aktivferien.<br />
Ein Mix aus Abenteuer und Kultur, aber vor allem viel Spass<br />
versprechen die Reisen von bike adventure tours. Die Reisen sind<br />
auf jegliches Können abgestuft – von gemütlichen Rad-Kulturreisen<br />
bis zu anspruchsvollen Biketouren. (Von Chris Schnelli, CEO bike<br />
adventure tours)<br />
Im aktuellen bike adventure-tours-Katalog fi nden Sie Gruppen- und<br />
Individualreisen in über 40 Ländern weltweit. Infos unter:<br />
www.bike-adventure-tours.ch<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME 18 IMAGINE 39
SCHÖN UND NAHEZU UNBEKANNT<br />
FÜNF ENTDECKERINSELN IN SÜDEUROPA<br />
Ägaden, Šipan, Porto Santo – noch nie gehört? Dann wird es höchste Zeit.<br />
Die südeuropäischen Inseln sind wahre Entdeckerziele, und das nur wenige Flugstunden<br />
von uns entfernt. <strong>Imagine</strong> stellt fünf der nahezu unbekannten Inseln vor.<br />
Ägaden, Sizilien<br />
Der felsige Archipel vor der Westküste Siziliens ist wegen seiner<br />
feinen Strände, der gemütlichen Buchten und des türkisblau<br />
strahlenden Meeres ein wahres Entdeckerziel. Dazu die reiche<br />
Natur und die friedliche Atmosphäre, die sich in jedem Örtchen<br />
zeigt – die klassische touristische Infrastruktur ist hier kaum<br />
zu fi nden. Ihre Einwohner legen viel mehr Wert auf den historischen<br />
Erhalt der Gegend und die Pfl ege ihrer Tradition. Die<br />
bedeutendste der Ägadischen Inseln ist Favignana. Früher galt<br />
Favignana als die Insel der Fischer, die in den Küstenwässern<br />
Thunfi sch fi ngen. Der Thunfi schfang bleibt für die Bewohner<br />
der Insel bis heute eine der Haupteinnahmequellen. Für ihre<br />
«Mattanza», die traditionelle Art des Thunfi schfangs, ist sie im<br />
ganzen Land bekannt. Auf der Insel gibt es noch eine alte Thunfi<br />
schfabrik, heute ein Museum, die besichtigt werden kann.<br />
Šipan, Kroatien<br />
Die mit 17 km² grösste Elaphiten-Insel liegt rund zehn Seemeilen<br />
nordwestlich von Dubrovnik und südlich der Halbinsel<br />
Pelješac. Šipan ist eine grüne, mediterrane Oase in der im Sommer<br />
eher kargen Küstenlandschaft Süddalmatiens. Zwischen<br />
zwei Hügelkämmen aus Kalkfelsen erstreckt sich ein fruchtbares<br />
Tal, indem hübsche Gärten sowie eine Vielzahl an Obstbäumen,<br />
Olivenhainen und grünen Wäldern emporwachsen.<br />
Dazwischen liegen herrliche Wanderwege, ruhige Badebuchten<br />
und urige Fischerdörfer. Der Hauptort Šipanska Luka liegt in<br />
einer tiefen Bucht im Nordwesten der Insel. Üppiges Grün<br />
umgibt die kleine Stadt, dessen prächtige Gebäude an die<br />
glanzvollen Zeiten erinnern. So ist der gotische Rektorenpalast<br />
aus dem Jahr 1430 eine Errungenschaft aus der Herrschaft<br />
Dubrovniks. Hoch über dem Ort befi ndet sich zudem ein Renaissanceschloss,<br />
das einen herrlichen Ausblick über die Bucht<br />
bietet. Die Uferpromenade ist von Palmen umsäumt – hier liegt<br />
auch Šipans einziges grösseres Hotel. Im Sommer wird die Insel<br />
hauptsächlich von Tagestouristen besucht, oftmals auch von<br />
Yachturlaubern.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
40<br />
IMAGINE VOLUME 18
Porto Santo, Portugal<br />
Porto Santo ist die weniger bekannte Schwesterinsel von Madeira.<br />
Der neun Kilometer lange Strand, feinsandig und wohltuend<br />
für die Haut, ist Hauptanziehungspunkt für die Urlauber,<br />
die hier erholsame Stunden ohne Trubel geniessen – darunter<br />
viele Paare, Familien und Langzeiturlauber. Baden und Faulenzen<br />
sind hier Programm, aber auch Aktivsportlern wird einiges<br />
geboten. Ob Surfen, Tauchen oder Segeln – die örtlichen Anbieter<br />
halten in den Sommermonaten verschiedene Angebote<br />
bereit. Wer lieber golft, fi ndet auf Porto Santo einen erstklassigen<br />
Platz mit Traumblick über die Süd- und Nordküste. Der<br />
Golfweltmeister Severiano Ballesteros hat ihn eigens für Porto<br />
Santo konzipiert. Sehenswert ist auch das Kolumbus-Haus im<br />
Hauptort Vila Baleira, in dem der Entdecker einst wohnte. Die<br />
Fähren von Madeira brauchen zwei bis drei Stunden.<br />
Sant’Antioco, Sardinien<br />
Ebenfalls zu Italien zählt Sant’Antioco, die zweitgrösste Insel im Südwesten<br />
von Sardinien. Über eine Brücke ist die Halbinsel mit ihrer Mutterinsel<br />
verbunden. Bekannt ist sie vor allem für ihre schönen, teils noch<br />
unbekannten Sandstrände, weshalb sich hier ein längerer Aufenthalt<br />
durchaus lohnt. Auf der Insel gibt es zwei kleine Städte, Sant’Antioco<br />
und Calasetta, sowie kleinere Ortschaften wie Maladroxia und Cussorgia,<br />
die nur im Sommer belebt sind. Den Rest des Jahres geniesst man hier<br />
die herrliche Ruhe auf einer der romantischsten Inseln Südeuropas.<br />
El Hierro, Kanaren<br />
Die kleinste und westlichste Kanareninsel ist nur 30 Kilometer<br />
lang und zählt knapp 10’000 Einwohner. Viel Ruhe und idyllische<br />
Natur prägen das vulkanische Eiland. Von kargen Lavawüsten<br />
über mystischen Nebelwald, weit laufenden Ananasund<br />
Bananenplantagen bis hin zum glitzernden Meer, das vor<br />
allem Tauchern ein Paradies ist. Der glasklare Atlantik lädt gerade<br />
dazu ein, die Unterwasserwelt zu erforschen. An Land ist<br />
die Insel besonders bei Wanderern beliebt. Die abwechslungsreiche<br />
Landschaft lässt sich auf ausgewiesenen Wanderwegen<br />
am besten kennenlernen. Besonders spektakulär ist auch der<br />
Besuch einer vulkanischen Höhle wie die Cueva de Don Justo<br />
im Süden. Sie besteht aus einem weit verzweigten System von<br />
Lavatunneln. Auf El Hierro befi nden sich noch heute viele grössere<br />
Höhlen. Einige dienten bereits den Guanchen als Unterkunft<br />
oder Grabstätte. Wenn es um das Thema Nachhaltigkeit<br />
geht, überrascht die kleine Insel ebenfalls. Seit 2014 gewinnt<br />
sie ihren Strom zu 100 Prozent selbst durch Windenergie.<br />
Reiseanbieter: www.olimar.com<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME 18<br />
IMAGINE<br />
41
EINZIGARTIGES<br />
GOLFPARADIES<br />
DOMINIKANISCHE<br />
REPUBLIK<br />
Kilometerlange, weisse Strände, türkisfarbenes Wasser, über 30 abwechslungsreiche<br />
Golfanlagen inmitten traumhafter Natur sowie ein breites Hotelangebot: Die Dominikanische<br />
Republik bietet alles, wovon Freunde des grünen Sports träumen.<br />
Auf Weltklasse-Anlagen geniessen Golfer bei<br />
ihren Abschlägen atemberaubende Ausblicke<br />
auf der Karibikinsel. Im Jahr 2014 wurde das<br />
Land deshalb bei den World Golf Awards als «beste<br />
Golfdestination der Karibik» ausgezeichnet. Die Golf-<br />
Resorts, die sich entlang der Küste des Karibischen<br />
Meers über den Osten bis hin zur Atlantikküste im<br />
Norden erstrecken, bieten ein hervorragendes Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis und exzellenten Service. Viele der<br />
erstklassigen Plätze des Landes stammen aus der Feder<br />
namhafter Designer wie Jack Nicklaus, Robert Trent<br />
Jones, Nick Faldo oder Pete Dye.<br />
Golfen im Osten der Insel<br />
In der Region um das beliebte Reiseziel Punta Cana<br />
befindet sich der Golfsport fortwährend im Aufschwung.<br />
Für seine exemplarischen Golf-Facilities<br />
wurde das Punta Cana Resort von der IAGTO (Internationaler<br />
Verband der Golfreiseveranstalter) ausgezeichnet.<br />
Den Gästen stehen die berühmten Golfplätze «La<br />
Cana», «Corales» und «Hacienda» zur Verfügung.<br />
Der 18-Loch-«Corales Golf Course» wurde vom international<br />
renommierten Golfplatz-Designer Tom Fazio<br />
entworfen und bietet Golf-Begeisterten zwischen felsigen<br />
Klippen, Korallenriffen und dem weiten Karibischen<br />
Meer eine aussergewöhnliche Kulisse, um<br />
im Urlaub an ihrem Handicap zu feilen. Der erste<br />
Nicklaus-Signature-Platz in der Dominikanischen<br />
Republik erwartet Besucher auf dem «Punta Espada<br />
Golf Course». Als einer von drei Plätzen des Cap<br />
Cana Resorts wurde dieses Schmuckstück 2006 eröffnet<br />
und verfügt über fünf Abschläge mit Ozeanblick.<br />
Über die neue Autobahn «El Coral», die Punta Cana<br />
mit La Romana verbindet, erreichen Golfer ausserdem<br />
binnen einer Stunde Fahrtzeit 17 weitere Top-Plätze<br />
wie «Punta Espada», «Cana Bay Palace Golf Club»,<br />
«Cocotal Golf and Country Club», «Iberostate Bávaro<br />
Golf Club» oder das Luxusresort «Casa de Campo».<br />
Letzteres liegt im Südosten der Insel und darf sich mit<br />
dem Titel «Bestes Golfresort der Welt» schmücken. Das<br />
Kleinod an der Südküste der Dominikanischen Republik<br />
wurde zudem als «Golf Resort of the Year 20<strong>15</strong>»<br />
in der Kategorie «Rest of the World» von der IAGTO<br />
ausgezeichnet und zudem bereits mehrfach mit dem<br />
«World Travel Award» dekoriert. Einer der bekanntesten<br />
Golfplätze des Resorts ist der von Pete Dye<br />
entworfene 18-Loch-Platz «Teeth of the Dog», der<br />
durch seine Lage direkt am Meer sowie durch seine<br />
grossflächigen Bunkeranlagen, kleinen Teiche und<br />
Wellentäler begeistert. Ebenfalls erstklassig sind der<br />
18-Loch-Platz «The Links» sowie der 27-Loch-Platz<br />
«Dye Fore».<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
42 IMAGINE VOLUME 18
PLACE TO STAY<br />
Meliá Paradisus, Punta Cana<br />
Das Meliá Paradisus Palma Real Golf & Spa Resort ist ein Allinclusive-Hotel<br />
und liegt in der Bávaro-Bucht an der Ostküste der<br />
Dominikanischen Republik. Das Palma Real besitzt 554 grosszügige<br />
Suiten, 200 davon sind Präsidentensuiten mit Meerblick.<br />
Alle Zimmer verfügen über einen Whirlpool und bieten kostenloses<br />
High-Speed-Internet und einen 24-Stunden-Concierge-Service.<br />
Sanctuary Cap Cana, Punta Cana<br />
Die 176 Suiten lehnen sich in ihrer Architektur und Inneneinrichtung<br />
an das kolonialspanische Erbe an. Zum Einsatz kamen edle Hölzer,<br />
hochwertiger Marmor und kunstvolle Fliesen. Die Suiten verfügen<br />
über einen 24-Stunden-Zimmerservice und einen 24-Stunden-<br />
Concierge-Service. Der Gast wählt zwischen Junior Suiten, Suiten<br />
und eigenen Villen und darf sich auf fünf À-la-carte-Restaurants<br />
und einen 1 800 Quadratmeter grossen Spa-Bereich freuen.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
44 IMAGINE VOLUME 18
Geheimtipp: Der Norden<br />
Die Nordküste etabliert sich zunehmend als beliebtes<br />
Reiseziel für Golfurlauber. Von engen, anspruchsvollen<br />
Parcours mit strategisch platzierten Bunkern, künstlich<br />
angelegten Seen und wechselhaften Windverhältnissen<br />
in der Küstenregion bis hin zu weiten, flachen Fairways<br />
gibt es hier alles, was das Golfer-Herz begehrt. Auch<br />
Anfänger kommen in der Dominikanischen Republik<br />
auf ihre Kosten: Handicap-Regelungen müssen lediglich<br />
bei Turnieren eingehalten werden. Besonders beliebt<br />
sind die beiden Meisterwerke von Robert Trent<br />
Jones Senior an der Atlantikküste: der «Playa Dorada<br />
Golf Club» und der «Playa Grande Golf Course» sowie<br />
der «Los Mangos Golf Course» von Pete B. Dye.<br />
Entspannung und Abenteuer abseits des Greens<br />
Abseits des Greens tanken Urlauber an kleinen Buchten<br />
mit glasklarem, türkisfarbenem Meerwasser neue<br />
Energie. Zwischen der Stadt Puerto Plata im Nordwesten<br />
und der Halbinsel Samaná im Nordosten erleben<br />
Sonnenanbeter, Kultur- und Naturinteressierte Karibikurlaub<br />
von seiner vielfältigsten Seite. Strand- und<br />
Aktivurlauber begeistert die Nordküste der Dominikanischen<br />
Republik mit ihren goldenen Sandstränden<br />
mit Palmenbewuchs und Mandelbäumen, die sich mit<br />
spektakulären Klippen und kleineren Buchten abwechseln.<br />
Bei einer City-Tour durch Puerto Plata wird die<br />
Kolonialgeschichte des Landes lebendig. Vor allem den<br />
historischen Stadtkern mit vielen Gebäuden aus der viktorianischen<br />
Epoche, wie zum Beispiel die Kathedrale,<br />
das Bernsteinmuseum oder den Stadtpark, sollte kein<br />
Besucher verpassen.<br />
Im Landesinneren wird Tabak und Kaffee angebaut.<br />
Die Zigarrenproduktion der Region ist weltberühmt.<br />
Dschungel-Feeling à la Indiana Jones bieten die 27 Wasserfälle<br />
des Damajagua-Flusses in der Nähe von Puerto<br />
Plata. Gesichert mit Helm und Schwimmweste können<br />
Besucher hier wandern, schwimmen, tauchen und Canyoning-Abenteuer<br />
erleben.<br />
Eintauchen in die Natur und Tierwelt können Urlauber<br />
auch in der fast 49 Quadratkilometer grossen Meer-<br />
Schutzzone «Santuario Mamíferos Marinos Estero<br />
Hondo». Hier haben die beliebten Seekühe, auf Spanisch<br />
«Manatis», ihr Zuhause. Besucher, die per Bootsausflug<br />
durch das Naturschutzgebiet fahren, staunen über eines<br />
der grössten Mangroven-Gebiete der Karibik, in dem<br />
die verschiedensten Mangrovenarten wachsen.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME 18 IMAGINE 45
PLACE TO STAY<br />
Das neue Gansevoort Playa Imbert<br />
Das Luxusresort verfügt über insgesamt 48 Suiten mit einem oder<br />
zwei Schlafzimmern, 3-Zimmer-Apartments mit privatem Pool und<br />
geräumiger Terrasse sowie Penthäuser mit vier Schlafzimmern und<br />
Whirlpool auf dem Dach. Zudem steht ein dreistufi ger Wasserfall-<br />
Pool mit Blick auf den feinsandigen Strand bereit. Die «Baia Lounge»<br />
überzeugt mit mediterran und asiatisch inspirierten Gerichten. Ein<br />
Fitnesscenter sowie ein Weltklasse-Spa mit Sauna, Meditation und<br />
Yoga runden das Angebot des Resorts ab.<br />
Boutique Hotel Casa Colonial & Spa Resort<br />
Das Boutique Hotel liegt an der exotischen Nordküste der Dominikanischen<br />
Republik, direkt an der Playa Dorada. Es gehört zu den<br />
Small Luxury Hotels of the World und kann daher mit einer aussergewöhnlichen,<br />
geschmackvollen und persönlichen Note aufwarten. Die<br />
dominikanische Designerin Sarah Garcia verbindet in der Gestaltung<br />
des Hotels die Eleganz der Alten Welt mit zeitgenössischem Stil.<br />
Im Restaurant Veranda werden Frühstück und Mittagessen serviert,<br />
im Restaurant Lucia wird abends karibische Fusionsküche kunstvoll<br />
zubereitet. Das Restaurant verfügt über einen gut sortierten Weinkeller.<br />
Auf 1 <strong>15</strong>0 Quadratmetern bietet das Bagua Spa Gesichtsbehandlungen,<br />
Ganzkörperpackungen, Massagen und vitalisierende<br />
Aromatherapie. Neben dem 1 <strong>15</strong>0 Quadratmeter grossen «Bagua<br />
Spa» bietet das Hotel ein voll ausgestattetes Fitnessstudio, einen<br />
Infi nity Pool und vier Jacuzzis, eine Bar mit Blick über den Atlantik,<br />
einen Hochzeits-Pavillon und einen Tagungsraum. Ein privater Transferservice<br />
bringt die Gäste zur 18-Loch-Golfanlage «Robert Trent<br />
Jones Senior», ein 24-Stunden-Concierge-Service steht jederzeit<br />
zur Verfügung, ebenso sämtliche Pools und Annehmlichkeiten im<br />
Schwesterhotel Gran Ventana Beach Resort.<br />
Casa de Campo, La Romana<br />
Das Luxusresort Casa de Campo ist Mitglied der Leading Hotels of<br />
the World und hat eine AAA Four Diamond-Wertung. Gäste wählen<br />
im Casa de Campo zwischen Hotelzimmern, Suiten oder Villen. Das<br />
grosszügig angelegte Resort verfügt über einen eigenen Hafen und<br />
die Replik eines Mittelmeerdorfes aus dem 16. Jahrhundert über dem<br />
Fluss Chavón. Zudem stehen Weltklasse Golplätze von Pete Dye wie<br />
Teeth oft he Dog, Dye Fore und The Link zur Verfügung. Ein Spa-<br />
Bereich, 13 Restaurants und neun Bars runden das Angebot ab.<br />
Tourist Board Dominikanische Republik<br />
Hochstraße 54, 60313 Frankfurt am Main, Deutschland<br />
Telefon: +49-69-91397878, Fax: +49-69-283430<br />
switzerland@godominicanrepublic.com,www.godominicanrepublic.com<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
46 IMAGINE VOLUME 18
SPORTSFREUNDE FREUT’S<br />
Das Herz schlägt schneller, der Plus steigt und die Muskeln erbringen Höchstleistungen …<br />
Weshalb treiben viele Menschen regelmässig Sport? Die Antwort ist einfach: Es macht<br />
glücklich. Rund um den Globus können Sportsfreunde ihrem Hobby nachgehen oder neue<br />
Leidenschaften entdecken.<br />
Wandern in Davos<br />
Frische Bergluft geniessen, den Kopf durchlüften und den Körper<br />
bewegen … In Davos sind Naturfreunden keine Grenzen gesetzt:<br />
Ob beim Skifahren oder Schneeschuhlaufen im Winter, beim Spazieren<br />
im Frühling oder beim Wandern im Sommer – hier kann<br />
man die Ruhe der Schweizer Bergwelt so richtig geniessen. Das<br />
Wandern ist nicht nur des Müllers Lust!<br />
www.migros-ferien.ch<br />
Wassersport auf Mallorca<br />
Nicht nur Partyfreunde zieht es nach Mallorca, im Gegenteil: Auch<br />
Sport- und Aktiv-Fans schätzen die spanische Insel. Bekannt für<br />
Veloferien bietet Mallorca aber auch eine breite Palette an Wassersportarten:<br />
Mit dem Katamaran oder Segelboot aufs Meer hinaus,<br />
tauchen oder windsurfen? Hier nimmt Ihnen bestimmt niemand den<br />
Wind aus den Segeln …<br />
www.hotelplan.ch<br />
Reit- und Ranch-Spass in Texas<br />
Wild-West-Feeling erleben Reisegäste auf einer amerikanischen<br />
Ranch. Nebst verschiedenen Aktivitäten wie wandern, Mountainbike-Touren<br />
unternehmen, Hufeisen und Lasso werfen bilden die<br />
täglichen Ausritte das Highlight während eines Ranch-Aufenthaltes.<br />
Abends am Lagerfeuer werden Geschichten erzählt und Marshmallows<br />
gebraten. Hier ist jeden Tag was los, ganz nach dem Motto:<br />
Wer rastet, der rostet.<br />
www.travelhouse.ch<br />
Tauchen auf den Malediven<br />
Süsses Nichtstun auf den Malediven geniessen? Für alle, die nicht<br />
ruhig sitzen können, bieten die paradiesischen Inseln nebst einer<br />
traumhaften Kulisse auch eine erkundenswerte Unterwasser-Welt.<br />
Hier können Anfänger eine neue Welt entdecken und Fortgeschrittene<br />
ihrem Hobby frönen: So kann man das Dolcefarniente<br />
zwischen den Schnorchel- und Tauchausfl ügen auch so richtig geniessen.<br />
Hier zeigt Ihnen bestimmt niemand die rote Karte, wenn<br />
Sie mal länger liegen bleiben …<br />
www.globusreisen.ch<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME 18<br />
IMAGINE<br />
47
BIG CITY DIE AM<br />
NÖRDLICHSTEN GELEGENE<br />
HAUPTSTADT DER WELT<br />
REYKJAVIK<br />
Island ist ein kleines, feines Land mit offenen Menschen und einer überwältigenden Natur.<br />
Hier erlebt man mit, wie die Erde Tag für Tag neu erschaffen wird. Aber nicht nur die Natur<br />
ist überwältigend, auch in der Hauptstadt Islands brodelt es gewaltig. Fast zwei Drittel<br />
aller Isländer leben in und um Reykjavik.<br />
AUTOR Yvonne Beck<br />
Kreative Schmiede<br />
Insbesondere im künstlerischen und musikalischen<br />
Bereich findet man in Reykjavik eine blühende Szene.<br />
Künstler wie «Björk», «Sigur Rós», «Emiliana Torrini»<br />
und «Of Monsters and Men» sind bereits über die Grenzen<br />
Islands bekannt.<br />
Magische Insel<br />
Die Isländer sind selbstbewusste, lebenslustige Menschen<br />
mit vielen Ideen und grossem Improvisationstalent.<br />
Die Hälfte aller Isländer glaubt an Elfen. Kein<br />
Wunder also, dass man hier so einiges erleben kann.<br />
Elfenschule in Island: Auch wenn niemand die geheimen<br />
Bewohner der Insel wirklich sehen kann, will der<br />
Umgang mit ihnen gelernt sein. Wer mehr Details über<br />
die geheimen, unsichtbaren Wesen lernen möchte, kann<br />
die Elfenschule besuchen und sogar ein Diplom ablegen.<br />
Der Feenkenner gibt an der Álfaskólin in Reykjavik seit<br />
1995 sein Wissen weiter. Ausflüge an die geheimen<br />
Orte, wo die Naturvölker in Steinen, Felsen oder auch<br />
Hügeln leben sollen, stehen auf dem Stundenplan. Wer<br />
positiv abschliessen will, muss alles über die 13 verschiedenen<br />
Elfenarten, die drei Feenarten und den Unterschied<br />
zwischen Gnomen und Trolle wissen.<br />
CDs und Bücher: Einige Musikgeschäfte der Innenstadt,<br />
darunter zwölf Tónar, Smekkleysa («Schlechter<br />
Geschmack») und Skífan, führen einheimische Interpreten<br />
der ganzen musikalischen Bandbreite. Exzellente<br />
Fotobände thematisieren alles, was isländisch ist, nicht<br />
zu vergessen Literaturübersetzungen bekannter Autoren<br />
ins Deutsche, darunter der Nobelpreisträger für Literatur,<br />
Halldór Laxness.<br />
Reykjavik Tourist Card: Sehr zu empfehlen ist die<br />
Reykjavik Tourist Card, wenn man ein paar Tage in Reykjavik<br />
verbringen möchte: Mit dieser Karte einen, zwei<br />
oder drei Tage lang gratis Zugang haben zu vielen Museen<br />
(wie z. B. Kjarvalsstaðir, The Culture House, National<br />
Museum, Reykjavík Art Museum und Ásmundarsafn),<br />
zu allen Schwimmbädern in Reykjavik, zum Kinderbauernhof,<br />
zum Familienpark und zum Stadtbus.<br />
Festivals: Jedes Jahr reisen Musikagenten aus aller Welt<br />
zum Festival «Icelandic Airwaves», um zu hören, was es<br />
Neues auf dem Musikmarkt gibt. Bildende Künstler bevorzugen<br />
hingegen das Kunstfestival «Sequences», das<br />
seit 2006 vor allem Werke junger Künstler zeigt.<br />
CITY & CULTURE<br />
48 IMAGINE VOLUME 18
Shoppingmeile: Die Haupteinkaufsstrassen in Reykjavik<br />
sind Laugavegur und Skolavörðustígur. Die meisten<br />
Geschäfte sind werktags von 10.–18.Uhr und an Samstagen<br />
von 11.–16. Uhr geöffnet. Bekleidungsgeschäfte<br />
sind in der Regel sonntags geschlossen, doch Schallplatten-<br />
und Buchläden haben geöffnet. Zu einem<br />
längeren Ladenbummel bieten sich die Einkaufszentren<br />
Kringlan oder Smáralind an. Beide verfügen über<br />
zahlreiche grössere Bekleidungsgeschäfte sowie Buch-,<br />
Souvenir- und Accessoires-Läden.<br />
Shopping<br />
Warme Wollsachen, originelle Keramik und Glaswaren,<br />
nicht zu vergessen Outdoor- und Freizeitkleidung, sind<br />
mehr als reine Andenken. Auch für exquisitere Dinge<br />
und Luxusartikel ist Island ein guter Ort, weil es nicht<br />
nur eines der modebegeistertsten Länder der Welt und<br />
daher ein wahres Mode-Eldorado ist – Haute Couture<br />
gibt es darüber hinaus zu vernünftigen Preisen, insbesondere,<br />
wenn man den <strong>15</strong>-prozentigen Touristenrabatt<br />
einbezieht.<br />
Wollwaren: Der traditionelle isländische Pullover (lopapeysa),<br />
handgestrickt mit Rundmustern über die<br />
Schultern und an den Bündchen, ist ein hoch aktueller<br />
Modeartikel geworden. Aus praktischen Gründen von<br />
Bauern und Fischern getragen, liegt dieser Pullover voll<br />
im Trend. Dazu gehören zudem hoch qualitative Handschuhe,<br />
Schals, Mützen, Decken und viele andere Artikel<br />
aus reiner isländischer Wolle.<br />
Kunst und Kunstgewerbe: Isländische Künstler beziehen<br />
ihre Inspiration gern aus der einzigartigen Natur<br />
des Landes und der Landschaft oder aus dem literarischen<br />
Erbe. Die Palette kreativer Produkte reicht vom<br />
Gemälde über Skulpturen, Keramik und Glaskunst.<br />
Skólavörðustígur im Herzen von Reykjavik ist jene<br />
Strasse, in der sich Galerien und Studios nahezu aneinanderreihen.<br />
Outdoor- und Freizeitkleidung: Wenn irgendjemand<br />
auf der Welt befähigt ist, Outdoor-Kleidung praktisch,<br />
haltbar und modisch zu gestalten, dann sind es die<br />
Isländer. Marken wie 66° North und Cintamani offerieren<br />
hervorragend aussehende Freizeitkleidung, die<br />
man bei allen Aktivitäten anziehen kann, oder einfach<br />
als Kälteschutz. Die isländische Hauptstadt ist der beste<br />
Ort, um sich mit Fleece, Wolle, Wind- und Wetterkleidung<br />
auszustatten, und nicht zuletzt mit den sehr zu<br />
empfehlenden Wandersocken.<br />
CITY & CULTURE<br />
VOLUME 18 IMAGINE 49
Reykjavik Basics<br />
Anreise: Von allen wichtigen Städten Europas und<br />
Nordamerikas verkehren täglich regelmässige Linienflüge!<br />
Die Europaflüge dauern zwischen zwei und vier<br />
Stunden und landen in aller Regel in Keflavík (45 km<br />
von Reykjavik entfernt). Dies macht Island als Stop-<br />
Over-Land bei einem Transatlantikflug so interessant!<br />
Auf dem Weg in die USA oder nach Kanada können<br />
Fluggäste von Icelandair einen Zwischenstopp in<br />
Island bis zu sieben Nächte ohne Flugaufpreis einlegen<br />
und so die Highlights der vielseitigen Insel kennenlernen.<br />
Icelandair unterhält Linienflüge nach Island<br />
zu den folgenden Zielen: ganzjährig: Frankfurt, London,<br />
Glasgow, Kopenhagen, Manchester, Oslo, Paris,<br />
Stockholm, Amsterdam, Boston, Minneapolis, New<br />
York, Orlando und Toronto (saisonal).<br />
Sommerziele: Alicante, Barcelona, Bergen, München,<br />
Hamburg, Billund, Göteburg, Halifax, Helsinki, Madrid,<br />
Mailand und Stavanger.<br />
Flugdaten für die Schweiz: Zürich: 20.Mai – 29.September:<br />
Di /Mi/Do/Sa/So, 14.00–<strong>15</strong>.50 und zurück<br />
07.20 –13.00; ab 1.Oktober Di / Do/Sa (gleiche Zeiten)<br />
Genf: 23.Mai–22. September: Di/Sa, 14.00 –<strong>15</strong>:50 und<br />
zurück 07:20 –13:00 Uhr.<br />
Reisezeit: Hochsaison herrscht von Anfang Juli bis<br />
Mitte August, und da kann es bei touristischen Attraktionen<br />
manchmal ganz schön zugehen. Im September ist es<br />
überall wieder ganz still und oft noch recht angenehmes<br />
Wetter. Busse fahren dann jedoch weniger oft oder nicht<br />
mehr (Inland- und Ausflugsbusse), und die Sommerhotels<br />
und manche Museen sind schon wieder geschlossen.<br />
Im Inland kann es hie und da schon schneien. In der<br />
zweiten Septemberhälfte zeigt Island sich in prächtigen<br />
Herbstfarben. Die beste Zeit für Whalewatching-Ausflüge<br />
ist Anfang Juni bis Ende August (für Blauwal bis<br />
Anfang August). Aber auch der Winter hat seinen ganz<br />
besonderen Zauber: Für Superjeep-Safaris, Langlaufund<br />
Schneemobiltouren sind Februar, März und April<br />
ideal. Ausserhalb von Reykjavik liegt dann viel Schnee,<br />
und ist es schon wieder länger hell. Die Monate Mai und<br />
Juni bilden den Übergang vom Winter zum Sommer.<br />
Dann kann das Wetter noch ganz schön launisch sein,<br />
und ein tüchtiger Schneeschauer ist keine Seltenheit.<br />
CITY & CULTURE<br />
50 IMAGINE VOLUME 18
ICELANDAIR<br />
ISLAND, USA, KANADA<br />
NEU: GANZJÄHRIG AB ZÜRICH<br />
Anchorage I Boston I Denver I Edmonton I Halifax I Minneapolis I New York I Seattle I Toronto I Orlando<br />
Vancouver I Washington D.C. I Portland NEU 2016: Chicago<br />
n Nonstop-Flüge und Kurzreisen nach Island<br />
n Kurze Umsteigezeit von 60–90 Min. in die USA & nach Kanada<br />
n Stopover in Island bis zu 7 Tage ohne Flugaufpreis möglich<br />
n Freigepäck inklusive: 23 kg nach Island, 2 x 23 kg nach Nordamerika<br />
+ icelandair.ch<br />
CITY & CULTURE<br />
VOLUME 18 IMAGINE 51
BIG CITY WO AUSTRALIEN<br />
AM COOLSTEN IST<br />
SYDNEY<br />
Mit 4.6 Millionen Einwohnern ist Sydney die grösste Stadt Australiens und damit ein Muss<br />
für jeden Down-under-Touristen. Didgeridoo spielende Aborigines oder Kängurus trifft<br />
man in der grünen Weltmetropole an der australischen Ostküste zwar nicht.<br />
Dafür bietet einem die Stadt ideale Ausgeh- und Shoppingmöglichkeiten, beste<br />
internationale Küche sowie eine angenehm legere und multikulturelle Lebensart.<br />
AUTOR Yvonne Beck<br />
Kultur & Sehenswürdigkeiten<br />
Mrs. Macquaries Point: Diese Halbinsel liegt am<br />
Hafen von Sydney und ist ein optimaler Ausgangspunkt<br />
für eine erste Erkundungstour. Von hier aus hat man den<br />
besten Blick auf die Harbour Bridge und das berühmte<br />
segelförmige Opernhaus. Die wunderschöne Parkanlage<br />
mit dem bekannten «Mrs. Macquarie’s Chair, einem<br />
Sandstein in Sitzbank-Form, sowie die nahe gelegenen<br />
Royal Botanic Gardens eignen sich hervorragend für<br />
ausgedehnte Spaziergänge.<br />
Sydney Harbour Bridge: Die Harbour Bridge, die<br />
Sydneys Nord- und Südküste miteinander verbindet,<br />
ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt und<br />
eine der spektakulärsten Brückenbauten der Welt. Der<br />
503 Meter lange Stahlkoloss wurde im Jahr 1932 fertiggestellt<br />
und hat acht Strassenspuren! Seit einigen Jahren<br />
kann man die Harbour Bridge sogar besteigen: «Bridge<br />
Climb» nennt sich diese faszinierende Touristenattraktion,<br />
bei der man auf dem begehbaren Stahlbogen auf<br />
eine Höhe von 132 Meter klettern kann und mit einer<br />
atemberaubenden Aussicht auf die Stadt belohnt wird.<br />
Newtown: Als Nachtschwärmer kommt man in Sydney<br />
an Newtown, dem coolen Szeneviertel der Stadt, nicht<br />
vorbei. Hier trifft man sich zum ersten Bier, bevor es<br />
dann weiter in die zahlreichen Clubs und Bars um die<br />
Ecke geht.<br />
Sydney Opera House: Wie wohl keine andere Sehenswürdigkeit<br />
prägt das Opernhaus das Stadtbild Sydneys.<br />
1973 wurde es von Königin Elizabeth II. eröffnet, seit<br />
2007 gehört es sogar zum Unesco-Weltkulturerbe.<br />
Th e R o c k s Der : älteste Stadtteil Sydneys wird nur «The<br />
Rocks» genannt. Hier, an der Bucht Sydney Cove,<br />
liegen noch die alten Lagerhäuser der Stadt. Daneben<br />
gibt es zahlreiche Touristenläden und Restaurants.<br />
CITY & CULTURE<br />
52 IMAGINE VOLUME 18
Sydney Basics<br />
Manly Beach & Bondi Beach: Was wäre Australien ohne<br />
seine Surfer? Die Umgebung von Sydney ist ein wahres<br />
Paradies für alle Wellenreiter und Bodyboarder. Allerdings<br />
sind die meisten anderen Strände für die Locals<br />
reserviert, Touristen sind hier eher ungern gesehen.<br />
Essen & Trinken<br />
Darling Harbour: In diesem erst vor Kurzem neu<br />
erschlossenen Hafengebiet, das unter anderem auch<br />
dem – äusserst sehenswerten – Sydney-Aquarium, einem<br />
LG IMAX-Kino und einem Chinesischen Garten Platz<br />
bietet, kann man sich kulinarisch so richtig verwöhnen<br />
lassen. In den vielen Kneipen und Bistros kann man<br />
zum Beispiel die australische Neuinterpretation eines<br />
italienischen Klassikers probieren: Pizza mit Känguruund<br />
Emufleisch!<br />
Bentley-Restaurant: Die australische Küche ist bekannt<br />
für ihr frisches und schmackhaftes Seafood. Perfekt<br />
zubereitet und präsentiert bekommt man dieses<br />
z. B. im Restaurant Bentley, das Chefkoch Brent Savage<br />
zusammen mit dem Sommelier Nick Hildebrandt zu<br />
einer der Top-Adressen Australiens gemacht hat. Neben<br />
knackfrischen Shrimps werden hier auch regionale australische<br />
Spezialitäten wie Akaziensamen oder Macadamianüsse<br />
verarbeitet.<br />
Anreise / Verkehr: Wer von Europa aus mit dem Flugzeug<br />
anreist, kann sich über Stop-Over-Programme informieren<br />
lassen und z.B. einen schönen Zwischenstopp<br />
in Singapur oder Dubai einlegen.<br />
Für alle Autofahrer: Linksverkehr beachten!<br />
Reisezeit: Die beste Reisezeit für Sydney sind die Monate<br />
im Frühjahr und Herbst. Im Januar ist es dort am heissesten,<br />
im Sommer gibt es oft viele Niederschläge.<br />
Unterkunft: Eines der schönsten, aber auch teuersten<br />
5*-Häuser der Stadt ist das Park Hyatt Sydney Hotel.<br />
Mitten im Hafenviertel «The Rocks» gelegen, hat man<br />
vom Zimmer aus einen wundervollen Blick auf Meer und<br />
Opernhaus. Auch den spektakulären Pool auf dem Dach<br />
der Hotelanlage sollte man gesehen haben.<br />
CITY & CULTURE<br />
CITY & CULTURE<br />
VOLUME 18<br />
IMAGINE<br />
53<br />
VOLUME 18 IMAGINE 53
BIG CITY<br />
ZU BESUCH<br />
BEI DEN GÖTTERN<br />
ATHEN<br />
«Ich fange an, Pallas Athene zu singen, die herrliche Göttin mit leuchtenden<br />
Augen, sie erfinderisch zu singen, die unbeugsamen Herzens ist, die reine<br />
Jungfrau, Retterin der Städte, mutige Tritogeneia. … in kriegerischen Armen<br />
blinkte sie golden gekleidet, und Ehrfurcht ergriff alle Götter,<br />
wer sie ansah …» (Hymne an Pallas Athene, Homerische Hymnen)<br />
AUTOR Helena Ugrenovic<br />
Die weisse Stadt<br />
Der Ausblick vom heiligen Tempelberg<br />
legt ein atemberaubendes Panorama<br />
auf eine weisse Schmuckschatulle<br />
frei, auf deren Deckel Edelsteinchen im<br />
Sonnenlicht glitzern. So einladend und bezaubernd offenbart<br />
sich Athen dem Besucher aus <strong>15</strong>6 Metern Höhe<br />
und bis zur kobaltblauen Küste am Hafen von Piräus.<br />
Sie ist eine der jüngsten City-Trip-Destinationen Europas.<br />
Noch vor Jahren als schmutzige, chaotische, mit<br />
Verkehrsinfarkten gespickte Smogglocke verpönt, die<br />
man lieber mied, verwandelte sich Athen seit der Sommerolympiade<br />
2004 in eine schmucke, saubere und neu<br />
hippe Göttin, Athene V.2 sozusagen.<br />
Nach der Römischen Agora, die Kaiser Augustus zwischen<br />
19 und 11 vor Christus in der nördlich gelegenen<br />
Athener Altstadt erbauen liess, beginnt der alte Fussweg.<br />
Socrates und seine Philosophenfreunde beschritten ihn<br />
damals täglich, um in den heiligen Stätten der Akropolis<br />
zu philosophieren und zu lehren. Mehr als 2 000 Jahre<br />
später schlendern Menschenmassen über die schimmernd<br />
abgewetzten Steine. Was würden sie erzählen,<br />
könnten sie sprechen? Wie musste es damals sein, als<br />
junger Krieger oder während einer der Prozessionen zu<br />
Ehren der Siegesgöttin Athene, auf den heiligen Kalksteinberg<br />
zu pilgern und atemlos vor den wuchtigen<br />
Säulen des Parthenon zu stehen? Wie fühlt es sich an,<br />
Bürger einer Stadt zu sein, die vor geschichtlicher Berühmtheit<br />
nur so strotzt und die Energie ihrer Ahnen<br />
aus jeder Pore der antiken Sehenswürdigkeiten dampft?<br />
Wo Götter verehrt und Weisheiten geboren wurden, die,<br />
so lange der Planet Erde existiert, alle Geschehnisse und<br />
sämtliche neuen Generationen überleben werden?<br />
Wo sich einst noch Auspuffschleudern durch die Strassen<br />
wälzten und die sagenhaften Heiligtümer der Akropolis<br />
von einer ständigen Giftwolke umhüllt und<br />
zerfressen wurden, ist eine ausladende Fussgängerzone<br />
rund um den faszinierenden Felsen entstanden.<br />
Sieht die blitzblanke Athener Metro so aus, als wäre<br />
sie erst gestern neu eröffnet worden und ist das Akropolis<br />
Museum eine architektonische Meisterleistung,<br />
die das ganze Grabungsfeld einbindet und integriert.<br />
Athener, Touristen und Schulklassen spazieren inmitten<br />
des wiederbelebten Glanzes der Antike und einer<br />
modernen, pulsierenden Stadt, zwischen dem Tempel<br />
des Hephaistos und Chanel, flanieren durch das edle<br />
Kolonaki-Viertel, shoppen in der Ermou-Strasse oder<br />
verlieren sich in der Einkaufsmeile Monastiraki.<br />
CITY & CULTURE<br />
54 IMAGINE VOLUME 18
Loukoumades und Frappé<br />
Genauso vielfältig und einladend wie die Stadt selbst,<br />
die wie ein lebendig gewordenes Freilichtmuseum<br />
wirkt, sind deren zahlreiche Bars und Cafés, Clubs,<br />
Tavernen und Restaurants. Die griechische Küche<br />
auf Gýros und Souvláki zu reduzieren, wäre fatal und<br />
reichen die Angebote von einfach und gutbürgerlich<br />
bis zur griechischen Haute-Cuisine in edlen Restaurants.<br />
Die Leichtigkeit und gemütliche Lebensart, sich<br />
zwischen den Märkten, Strassen und von blühenden<br />
Büschen und Blumenkübeln gesäumten Gassen treiben<br />
zu lassen, ist ansteckend.<br />
Besonders das Altstadtviertel Pláka lockt mit den meisten<br />
Speiselokalen und strömt die Mehrzahl der Touristen<br />
abends in die bunte und charmante Gegend, während<br />
im Nachbarsviertel Psirrì die Athener meist unter sich<br />
bleiben. Die Hipster zieht es indes auf die Terrassenbars<br />
mit Blick auf die hell erleuchtete Akropolis, wo nebst<br />
spritzigen Cocktails, Frappé, eisgekühlter Instantkaffee<br />
mit dem göttlichsten Schaum der Welt, die Tische dominiert.<br />
Anreise<br />
100 internationale Destinationen in 42 Länder und<br />
von acht Flugbasen in Griechenland fliegen AEGEAN<br />
AIRLINES an. Seit 2014 werden von den Schweizer<br />
Flughäfen Zürich und Genf täglich die Routen Athen,<br />
Heraklion, Rhodos und Larnaca angeboten. Das Mitglied<br />
der Star Alliance wird Jahr für Jahr für ihre<br />
Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Qualität mit Auszeichnungen<br />
geehrt. Sie ist die grösste griechische<br />
Fluggesellschaft mit vollständigem Serviceangebot<br />
und während ihrer <strong>15</strong>-jährigen Geschichte im Jahr 2014<br />
bereits zum fünften Mal von SKYTRAX zur besten<br />
regionalen Fluggesellschaft ernannt worden.<br />
Das Restaurant ohne Namen<br />
Als ultimativer Insider-Tipp mit dem besten griechischen<br />
Essen in Athen gilt das «Restaurant ohne Namen», das<br />
sich in einem Keller an der Ecke Theatrou – Socratou-<br />
Strasse befindet. Auf den wenigen und täglich voll besetzten<br />
Tischen werden griechische Köstlichkeiten serviert,<br />
die jedes Restaurant in den Schatten stellen. Eine<br />
Reservierung ist nicht möglich, und eine Speisekarte<br />
gibt es nicht. Wer doch noch einen Platz ergattern kann,<br />
fragt einfach den Koch: «Was gibt’s heute zu essen?»<br />
55
TRAVEL<br />
GADGETS<br />
Charms around the World<br />
Egal, ob Safari, Sightseeing oder Wellness – stylische Globetrotters tragen ihr ganz<br />
persönliches Reise-Souvenir am Arm. Die neuen Charms von Thomas Sabo sind<br />
eine schöne Erinnerungen an Länder und Orte, auch wenn die Ferien längst vorbei sind.<br />
Charm up the World!<br />
www.thomassabo.com<br />
Nie mehr ohne Wasser unterwegs<br />
Lange, fl owige Trails in den Bergen oder schweisstreibende Marathonvorbereitungen auf der<br />
Strasse – mit den vielseitigen Laufwesten von CamelBak steht einer längeren sportlichen<br />
Betätigung auch im Sommer nichts mehr im Weg. Egal, ob bei einem Ultramarathon oder einem<br />
10-Kilometer-Lauf – die Trinkrucksäcke vereinen ein erstklassiges System aus Stabilität und<br />
optimaler Passform mit einem neuen, ansprechenden Design und bringen so jeden Läufer mit<br />
ausreichender Flüssigkeits- und Proviantversorgung ins Ziel.<br />
www.camelbak.com<br />
NEWS<br />
56 IMAGINE VOLUME 18<br />
Hoch hinaus mit den Teva Flatforms<br />
Modebegeisterte folgen dem Plateau-Hype<br />
schon eine Weile. Aber so hat man Flatforms<br />
noch nicht gesehen: Teva interpretiert in seiner Sommerkollektion<br />
den Trend neu und verwandelt seine Original-Sandalen in<br />
hippe Lifestyle-Modelle. Ob auf Festivals oder Citytrips – die<br />
Teva Flatforms katapultieren Trendsetter in den Fashion-Himmel.<br />
Wie alle Modelle orientieren sich auch die Flatforms am klassischen<br />
Teva Look und bieten den gewohnt hohen Tragekomfort,<br />
verwandeln sich aber dank der Plateausohle in eine hippe<br />
Lifestyle-Sandale.<br />
www.teva.com
Keine Kompaktkamera<br />
holt Motive näher ran!<br />
Die neue Bridgekamera Nikon COOLPIX P900<br />
ist mit einem 83-fach optischen Zoom ausgestattet und<br />
deckt einen Brennweitenbereich von 24 bis 2000 mm<br />
ab. Sie eignet sich deshalb bestens für Hobbyfotografen,<br />
die ganz nah heranwollen. Ein beliebter Einsatzbereich<br />
ist zum Beispiel auf Safari. Mit der Nikon COOLPIX<br />
P900 lässt sich der Elefant super nah heranholen, ohne<br />
aus dem Fahrzeug auszusteigen – und ohne schweres<br />
Equipment mitzutragen.<br />
www.nikon.ch<br />
Funktion, Stil und Komfort<br />
Für passionierte Radrennfahrer, Mountainbiker und Tourenfahrer hat Odlo eine<br />
neue Bike-Kollektion entwickelt. Eigenständige Styles, hohe Funktionalität und<br />
ein überarbeitetes Padding-Konzept erfüllen die individuellen Ansprüche ambitionierter<br />
Radsportler nicht nur in Sachen Style, sondern auch bezogen auf die Funktionalität perfekt.<br />
Die funktionellen Eigenschaften bei der Bike-Bekleidung sind unerlässlich. Als besonderes<br />
Highlight für Frauen in dieser Saison präsentiert sich das kurzärmelige RIDE-Stand-up-collar-<br />
Trikot mit durchgehendem Reissverschluss: Das Trikot mit dem auffallenden Punktemuster<br />
verfügt über zwei praktische Taschen am Rücken, um alles Notwendige für unterwegs zu verstauen.<br />
Auch bei überdurchschnittlichen Anstrengungen überzeugt das Trikot mit einer hohen<br />
Atmungsaktivität.<br />
www.odlo.com<br />
Stilbewusster Abenteurer<br />
Ob Outback oder Stadtpark – das neue Taschenmesser «RangerWood 55» aus der<br />
Delémont-Kollektion von Victorinox überzeugt in allen Situationen mit hoher Funktionalität<br />
und edlem Design. Besonders stilbewusst. Besonders sicher. Besonders funktional.<br />
Der «RangerWood 5» wird durch Griffschalen aus Schweizer Nussbaumholz, konstruktiv<br />
verankerten Sicherheitslösungen und insgesamt zehn Funktionen zum verlässlichen<br />
Begleiter für Abenteuertouren aller Art.<br />
www.victorinox.com/ch<br />
VOLUME 18<br />
NEWS<br />
IMAGINE<br />
57
ZEITLOSE MOMENTE<br />
MALEDIVEN<br />
Tropische Inselstrände. Palmen im Wind. Endloses türkisfarbenes Meer. Das sind die<br />
Malediven und das ist Naladhu. «Naladhu» ist maledivisch für «schöne kleine Insel».<br />
Anantaras Schwesterinsel Naladhu bietet ein Mosaik an zeitlosen Momenten inmitten<br />
der kristallklaren Gewässer des Indischen Ozeans.<br />
AUTOR Yvonne Beck<br />
Naladhu heisst nicht nur so viel wie «hübsche<br />
kleine Insel», sondern sie ist es auch. Mit<br />
ihren zirka 160 x 160 Metern liegt sie in einer<br />
türkisblauen Lagune mit mehreren Inseln und feinsandigen<br />
Traumstränden. Kurz: eine kleine Trauminsel,<br />
die noch ein wahrer Geheimtipp ist. Elegante Pool-<br />
Residenzen, weisse Sandstrände sowie türkisfarbenes<br />
Meer verführen zu zeitlosen Momenten der Zweisamkeit<br />
im Paradies.<br />
Der Clou dieser Insel: Trotz ihrer bescheidenen Grösse<br />
kommt keine Langeweile auf, denn als Gast kommt man<br />
in den Genuss aller Einrichtungen der beiden nahen<br />
Anantara Resorts, die mit Naladhu ein Trio exklusiver<br />
Inseln bilden. Das Anantara Veli ist über einen Steg mit<br />
Naladhu verbunden und das Anantara Dhigu per kurzer<br />
Bootsfahrt erreichbar. Ob eine Massage im privaten<br />
Pavillon, ein Barbecue am Strand oder eine Fahrt auf<br />
der Segelyacht – dem Aufenthalt sind keine Grenzen gesetzt,<br />
und ein Butler erfüllt nahezu jeden Wunsch. Auch<br />
das Hausriff ist nur zirka 300 Meter vom Strand entfernt<br />
und entführt in eine faszinierende Unterwasserwelt.<br />
Wellness und Spa<br />
Die Malediven sind Entspannung pur. Abseits jeglicher<br />
Hektik und dem Trubel des Alltags. Hier lässt sich<br />
hervorragend entspannen und neue Kräfte tanken. Das<br />
HOTELS<br />
58 IMAGINE VOLUME 18
erfahren auch die Gäste des Naladhu Resorts. Naladhu<br />
verfügt über ein eigenes Team an Spa-Experten, das<br />
eine luxuriöse Serie von Tagesprogrammen entwickelt<br />
hat, die man als persönliches Spa-Erlebnis in der Privatsphäre<br />
des eigenen Beach- und Ocean-Hauses geniessen<br />
kann. Limonen- und Ingwersalz-Peelings. Der<br />
heilsame Druck einer Thai-Massage. Tiefe Atem- und<br />
Yoga-Dehnübungen. Das Team an Spa-Experten ist geschult<br />
in ayurvedischen, thailändischen, balinesischen,<br />
westlichen und anderen holistischen Heiltraditionen.<br />
Das Naladhu lädt zudem auf eine Spa-Reise zu den<br />
Anantara-Spas auf den nahegelegenen Schwesterinseln<br />
Anantara Dhigu und Anantara Veli ein.<br />
Im Spa nach Wahl können Gäste belebende und regenerierende<br />
Behandlungen geniessen, die Körper, Geist<br />
und Seele verwöhnen. Das luxuriöse Anantara Spa der<br />
Schwesterinsel bietet Behandlungen und Therapien, inspiriert<br />
von der umgebenden Natur. Eine vierhändige<br />
Massage, ein spezielles Kräuter-Dampfbad oder ein<br />
Blütenbad …?<br />
Konsultation beim Ayurveda-Arzt<br />
Im SUNDÃRI Ayurvedic Spa des Anantara Veli Resort<br />
& Spa kommen ausschliesslich die Produkte der<br />
Spa-Linie SUNDÃRI zur Anwendung und helfen<br />
dabei, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Natürliche<br />
Zutaten wie Aloe Vera, Gotu Kola-Öl und<br />
Neembaumextrakt stützen sich auf die 5 000 Jahre alte,<br />
indische Wissenschaft. In Absprache mit dem hoteleigenen<br />
Ayurveda-Arzt wird dem Gast im neuen Spa ein<br />
ganzheitlicher Weg zu mehr Wohlbefinden aufgezeigt.<br />
Dieser erstreckt sich von vielfältigen Anwendungen<br />
ayurvedischen Ursprungs über Yogaeinheiten bis hin<br />
VOLUME 18<br />
HOTELS<br />
IMAGINE 59
NICE TO KNOW<br />
Anreise<br />
Naladhu ist in 30 Minuten mit dem Schnellboot vom Flughafen Malé<br />
erreichbar. Es entfallen also weitere Kosten für den Wasserfl ugzeug-Transfer.<br />
Unterkunft<br />
Wählen Sie zwischen den privaten Ocean Houses mit Blick auf krachende<br />
Wellen des Indischen Ozeans oder den von Palmen eingesäumten<br />
Beach Houses mit Blick über die ruhige Lagune. Beide unterscheiden<br />
sich nur in ihrer Lage auf der Insel voneinander, bieten<br />
jedoch die gleichen Annehmlichkeiten und luxuriösen Einrichtungen.<br />
Jedes der 19 abgeschiedenen Resort-Häuser bietet zeitloses<br />
Design, idyllische Ausblicke und – einzigartig für Naladhu – das<br />
unvergleichliche Gefühl, zu Hause zu sein, wie es sonst nirgends auf<br />
den Malediven zu fi nden ist. Während die meisten Resorts Zimmer<br />
anbieten, bietet Naladhu den unübertroffenen Luxus eines kompletten<br />
Inselhauses mit Pool – ganz für Sie alleine.<br />
zu einem speziell abgestimmten Speiseplan. Ein Ayurveda-Kochkurs<br />
mit dem Küchenchef sowie eine ärztliche<br />
Nachbesprechung zur dauerhaften Verbesserung<br />
des Lebensstils runden das Angebot ab. Hinter SUN-<br />
DÃRI steckt das ehemalige US-amerikanische Supermodel<br />
Christy Turlington, das die Marke 1999 mitbegründete.<br />
Jeder, der das SUNDÃRI Spa besucht, wird<br />
vorab vom hoteleigenen Ayurveda-Arzt untersucht.<br />
Anhand von Puls und den Lebensgewohnheiten werden<br />
die im Gast dominanten Doshas ermittelt, die für<br />
Balance und Ausgeglichenheit verantwortlich sind. Je<br />
nach Ayurveda-Typ empfiehlt der Arzt ein individuelles<br />
Programm. Ob mehrtägige Kur oder nur eine einmalige<br />
Behandlung, die Entscheidung bleibt ganz dem Gast<br />
überlassen. Doch den einen oder anderen Ratschlag<br />
nimmt man gerne mit nach Hause, damit man auch hier<br />
gesünder und entspannter durch den Alltag kommt.<br />
Best place to stay<br />
Ein beeindruckendes handgeschnitztes Tor heisst die Gäste zur<br />
luxuriösen Residenz mit zwei Schlafzimmern und Pool willkommen,<br />
die auf 600 Quadratmetern einen atemberaubenden Blick auf<br />
das Meer bietet. Hier locken eine grosse Speiseterrasse und ein<br />
95-Quadratmeter-Pool mit Sonnenterrasse, die einen bezaubernden<br />
Speisepavillon und eine Sala umfasst. Entspannung und Unterhaltung<br />
in elegantem Ambiente, eine komplette Servierküche und<br />
eine gut gefüllte Speisekammer befi nden sich hinter dem eleganten<br />
Ess- und Wohnzimmer, das nahtlos zur Aussenterrasse und dem<br />
Pool übergeht. Im oberen Geschoss befi ndet sich das Hauptschlafzimmer<br />
mit Ankleideraum, King-Bett, Lounge-Ecke und Tagesbett<br />
auf dem Balkon, der den Blick auf das azurblaue Meer freigibt. Das<br />
direkt angeschlossene Badezimmer verfügt über Regendusche und<br />
Badewanne mit Blick auf die malerische Lagune. Im Untergeschoss<br />
befi ndet sich das zweite Schlafzimmer mit zwei Einzelbetten, das<br />
ideal für Kinder geeignet ist, sowie ein grosses Badezimmer mit<br />
Badewanne, Innen- und Aussenduschen – eine wahrhaft aussergewöhnliche<br />
Unterkunft!<br />
HOTELS<br />
60 IMAGINE VOLUME 18
WUNSCHZETTEL VON IHR<br />
Frauen formulieren ihre Geschenkwünsche sehr exakt & präzise. Sie müssen das gewisse<br />
Etwas haben. Wir präsentieren Ihnen hochwertige, trendige Produkte, die von den Hotels<br />
dieser Welt täglich präsentiert und verwendet werden. Es sind Geschenke, mir der die Frau<br />
von heute sich gerne umgibt, die sie schon einmal in einem Hotel erleben oder kosten konnte.<br />
Hotel Intercontinental, Berlin<br />
Silber mit Kupfer. Diese Schale in drei verschiedenen<br />
Grössen macht aus jedem Inhalt ein besonderes Highlight.<br />
Waldorf Astoria, Berlin & Il Glardino Hotelgruppe<br />
Limitierter exklusiver Tee für die Teestunden zu hause.<br />
Best Western Hanse Hotel, Warnemünde<br />
Das richtige Geschenk für sie, um ihr mitzuteilen,<br />
dass Mann Schmetterlinge im Bauch hat –<br />
Rosé von Kiefer «Schmetterlinge im Bauch».<br />
Hotel Regent, Berlin<br />
Duftkerze Arty, hergestellt in der Parfumestadt Grasse.<br />
25h Design Hotels, Berlin & Zürich<br />
Travel Kit für die Haarpfl ege mit Rosmarin,<br />
Grapefruit, Zitrone und Honig.<br />
Travel Charme Hotels & Resorts<br />
Stimmungsvolles Licht für die Terrasse oder dem Dinnerfor2.<br />
Travel Charme Hotels & Resorts<br />
Körperpfl ege Puria Natur, rein natürlich.<br />
Hotel Adlon, Berlin<br />
Windlicht Casati in zweifarbigem Metall und zwei Grössen.<br />
Hotel Intercontinental, Davos<br />
Ein «Must Have» für jeden Outdoor-Abend:<br />
die Kuscheldecke aus Wolle in<br />
verschiedenen Farben.<br />
VOLUME 18<br />
NEWS<br />
IMAGINE<br />
61
ABSCHIED VOM<br />
BARFUSS-PARADIES<br />
Roberto Arganese, Marketing- & Sales Director des Gili Lankanfushi<br />
Resort, lebt seit neun Jahren auf einer Trauminsel in den Malediven.<br />
In wenigen Wochen wird er das Paradies verlassen und nach Europa<br />
ziehen, um neu von hier aus Touristen von «seinem» Luxusresort<br />
zu überzeugen. Keine schwierige Aufgabe, wie wir nach unserem<br />
Besuch auf der Robinson-Crusoe-Insel meinen.<br />
AUF DEN<br />
MALEDIVEN<br />
AUTOR & BILDER<br />
Katja Birrer &<br />
Walter Schärer<br />
Während unseres Aufenthaltes im Gili Lankanfushi<br />
hatten wir die Gelegenheit, Roberto<br />
Arganese zu seinem Abschied vom<br />
Barfuss-Paradies ein paar Fragen zu stellen:<br />
<strong>Imagine</strong>: Roberto, wie kamen Sie vor neun Jahren<br />
überhaupt auf die Malediven?<br />
Roberto Arganese: Ich war ursprünglich mehrere Jahre<br />
Reiseleiter in verschiedenen Ländern und bekam seitens<br />
der Hotelplan-Gruppe das Angebot für die Stelle<br />
eines «Residence Manager» auf den Malediven. Als<br />
gebürtiger Italiener, der in der Schweiz aufgewachsen<br />
und somit bilingue ist, verantwortete ich zunächst<br />
hauptsächlich die Märkte Schweiz und Italien.<br />
Hatten Sie vor, so lange zu bleiben?<br />
Nein. Ursprünglich war mein Plan, zwei Jahre zu<br />
bleiben. Es hiess, dass man mindestens zwei Jahre<br />
einen Job ausüben müsse, bevor man zum nächsten<br />
befördert werde. In der Tat wurde ich kurz darauf<br />
zum Contracting Manager und später zum Area<br />
Manager für Hotelplan Suisse Group und Resident<br />
Manager Hotelplan Italy befördert. Als ich dann<br />
eines Tages das Angebot für den Posten als Marketing<br />
& Sales Manager des Gili Lankanfushi (vormals<br />
Soneva Gili) bekam, war für mich klar, dass ich noch<br />
etwas länger bleiben würde, weil mich dieses Land<br />
einfach so fasziniert.<br />
Warum ziehen Sie nun nach Europa, und wie<br />
schauen Sie Holland als neuem Arbeitsort entgegen?<br />
Meine Freundin und ich möchten heiraten und eine<br />
Familie gründen. Wir sind beide aus dem europäischen<br />
Raum und möchten daher auch unser<br />
Kind in Europa grossziehen. Warum Holland? Meine<br />
Freundin ist Holländerin, und im Moment sieht<br />
es so aus, als könnten wir in Elst, in der Nähe von<br />
Amsterdam, ein hübsches Haus mieten. Und darauf<br />
freue ich mich jetzt! Mit dem Gili Lankanfushi<br />
habe ich einen sehr verständnisvollen Arbeitgeber,<br />
der mich unterstützt und mir ermöglicht, meinen<br />
Job künftig aus Holland zu machen. Das hat übrigens<br />
auch den Vorteil, dass ich von Amsterdam<br />
bessere Flugverbindungen in alle Kontinente habe<br />
als von Malé aus. Hauptsächlich werde ich für die<br />
Märkte Nord- und Südamerika, Europa und Japan<br />
verantwortlich sein. Ich bleibe also ein Mitglied des<br />
Executive Management des Gili Lankanfushi.<br />
HOTELS<br />
62 IMAGINE VOLUME 18
Sie frönen hier dem Motto «No News, No Shoes».<br />
Alle laufen tagein, tagaus barfuss herum. Fühlt<br />
sich paradiesisch an. Was werden Sie am meisten<br />
vermissen?<br />
Das Wasser ganz klar. Ich liebe das Meer und die<br />
Weite des Indischen Ozeans. Ausserdem fasziniert<br />
mich das Leben auf den Malediven. Du hast<br />
hier keinen «Tagesstress», sondern man arbeitet<br />
und lebt nach einem «eigenen Plan». Sprich, du<br />
hast hier keinen Stau, musst nicht pendeln und im<br />
Hotel-Business spielt das Wochenende auch nicht<br />
die gleiche Rolle, wie wenn du einen «normalen»<br />
Job hast. Ausserdem sind die Malediver sehr<br />
freundlich. Und … ja, ich werde es bestimmt auch<br />
vermissen, barfuss herumlaufen zu können.<br />
Wie bleiben Sie mit der «Lankanfushi-Familie» in<br />
Kontakt?<br />
Ich werde mindestens viermal im Jahr nach Gili<br />
Lankanfushi zurückkommen. Mit den heutigen<br />
Technologien wie E-Mail, Video Conferencing und<br />
Skype ist es ja schon fast «normal», täglich mit Geschäftskollegen<br />
in Kontakt zu sein. Und auch die<br />
privaten Freundschaften werde ich nach neun Jahren<br />
im Paradies sicherlich aufrechterhalten können.<br />
NICE TO KNOW<br />
Über das Gili Lankanfushi Resort<br />
Die Paradies-Insel Lankanfushi Island liegt im Nord-Malé-Atoll und<br />
ist in nur 20 Minuten mit dem Speedboat vom internationalen Flughafen<br />
von Malé zu erreichen. Das Barfuss-Resort Gili Lankanfushi<br />
bietet den Gästen eine äusserst grosszügige Privatsphäre in 45 hölzernen,<br />
auf Stelzen im Meer errichteten Wasservillen. Das dem<br />
Robinson-Crusoe-Stil verpfl ichtete Luxushotel lässt keine Wünsche<br />
offen. Katja und Walter kam jedenfalls nichts mehr in den Sinn …<br />
Der detaillierte Erfahrungsbericht mit Video über das Resort ist<br />
unter www.reisememo.ch nachzulesen.<br />
VOLUME 18<br />
HOTELS<br />
IMAGINE 63
TÜR AN TÜR MIT DER<br />
HAUTE COUTURE<br />
Paris – Stadt der Mode und der Eleganz, Stadt der Liebe und<br />
des gelebten Savoir Vivre, reich an Stil, Klasse und Noblesse.<br />
All das verbinden viele Besucher mit der französischen Hauptstadt<br />
und sind verliebt in die Leichtigkeit des Seins, die Paris<br />
zu vermitteln weiss.<br />
HOTEL-IKONE<br />
ERSTRAHLT IN<br />
NEUEM GLANZ<br />
AUTOR Angelika Möller<br />
HOTELS<br />
64 IMAGINE VOLUME 18
Ob mondän-moderne Stadtdomizile, Trendherbergen<br />
für Puristen oder legendäre Grandhotels<br />
– vielseitiger kann die Auswahl kaum<br />
sein. Heiss erwartet werden Neueröffnungen wie das<br />
berühmte «Peninsula», das just am 1. August dieses<br />
Jahres eine spektakuläre Premiere auf europäischem<br />
Boden feierte. Aber auch aufwändige Facelifts von<br />
HotelIkonen wie dem «Ritz» (zur Zeit noch geschlossen)<br />
oder dem exklusiven «Plaza Athénée», das seit Anfang<br />
August in neuem Glanz erstrahlt, werden von vielen<br />
schon herbeigesehnt.<br />
Die Modewelt in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
Das exklusive Belle Epoque-Hotel Plaza Athénée<br />
liegt in exponierter Lage an der Avenue Montaigne,<br />
jener weltberühmten Haute Couture-Meile, in der sich<br />
eine exklusive Designerpräsenz an die andere reiht.<br />
Die imposante Fassade sticht bereits von weitem<br />
ins Auge, rote Markisen und opulenter Geranien-<br />
Blumenschmuck auf den Stuckbalkonen verleihen dem<br />
Gebäude ein sommerliches, ja mediterranes Flair.<br />
Das traditionsreiche Haus, das bereits 1911 erbaut, ist<br />
heute im Besitz des Sultans von Brunei. Es wurde mit<br />
nobler Eleganz aufgefrischt und verbindet glamouröse<br />
Historie mit einem Höchstmass an zeitgemässem<br />
Luxus.<br />
Im Jahre 1947 hatte Christian Dior seine eleganten<br />
Modesalons an der Avenue Montaigne eröffnet, um<br />
dem Glanz des «Plaza Athénée» nahe zu sein. Damit<br />
begründete er nicht zuletzt eine neue Ära für das<br />
Hotel, das schnell zum neuen Epizentrum der Haute<br />
Couture und zum Luxus-Domizil für viele Prominente<br />
wie Grace Kelly, Gary Cooper oder Jackie Kennedy<br />
avancieren sollte. Seit 2000 wurde das Haus immer<br />
wieder aufwändig renoviert, ohne ihm aber die ursprüngliche,<br />
klassische Eleganz zu nehmen. Schon<br />
beim Eintreten in die prachtvolle Lobby spürt man<br />
die noble, kosmopolitische Atmosphäre, die durch ein<br />
internationales Jet Set-Publikum geprägt wird.<br />
VOLUME 18<br />
HOTELS<br />
IMAGINE 65
Der Check-in verläuft zügig, so dass noch genügend<br />
Zeit bleibt, um einen Blick auf den edlen Orchideenschmuck,<br />
die Gemälde, die feinen dunklen Hölzer und<br />
die weichen, einladenden Fauteuils zu werfen. Auf dem<br />
Weg zum Lift betört das Ambiente der «Galeries des<br />
Gobelins» mit glanzvollen Kronleuchtern, Säulen und<br />
bis zum Boden reichenden Fenstern. Die Inspiration<br />
durch die umliegenden Couture-Häuser ist deutlich<br />
zu spüren. Hier trifft man sich zum High Tea, der sich<br />
durch die Kuchen- und Pralinés-Kreationen des «World<br />
Cakes and Pastries Champion» Christophe Michalak<br />
noch versüssen lässt. Bei warmen Temperaturen, so erklärt<br />
uns unsere charmante Rezeptionistin, bietet sich<br />
der angrenzende, üppig begrünte «Cour Jardin» zur Teatime<br />
an. Im Winter könne man dort sogar auf einer Eisfläche<br />
seine Pirouetten drehen! Die geräumigen Zimmer<br />
und Suiten entsprechen der Noblesse des Entrées: Sie<br />
strahlen elegante Behaglichkeit aus – ganz gleich, ob<br />
man sich für ein klassisch französisches Louis XV- und<br />
Louis XVI-Ambiente in den ersten sechs Etagen entscheidet<br />
oder für den Art Déco-Stil feinster Art in der<br />
siebten und achten Etage entscheidet. Höchste Massstäbe<br />
setzt die Duplex-Suite im siebten Stock: Eine grosse<br />
Terrasse mit Panoramablick über Paris, ein eigener Fitnessraum<br />
sowie eine Sauna lassen keine Wünsche offen.<br />
Ein unbestrittenes Highlight im Plaza Athénée ist das<br />
mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant<br />
des weltberühmten Cuisinier Alain Ducasse, das allein<br />
schon internationaler Anziehungspunkt ist. Beliebter<br />
Treffpunkt ist auch das schicke Bistro «Le Relais»,<br />
das vom «Figaro» zum «pariserischste Restaurant»<br />
überhaupt gewählt wurde. Legendär sind die an jedem<br />
letzten Mittwoch im Monat stattfindenden Jazzabende,<br />
bei denen der Mâitre selbst zum Mikrofon greift. Als<br />
Avantgarde-Nightspot gilt die von Patrick Jouin, einem<br />
Protégé von Philippe Starck, gestylte «Le Bar», in der<br />
sich Celebrities aus aller Welt ein Stelldichein geben.<br />
Unnötig zu erwähnen, dass diese zuvor dem ebenfalls<br />
kürzlich wiedereröffneten Dior Beauty-Institut einen<br />
Besuch abstattet, um ihrem Auftritt am Abend den letzten<br />
Schliff zu verleihen.<br />
HOTELS<br />
66 IMAGINE VOLUME 18
HIMMLISCHER GENUSS<br />
WELLNESS-RESIDENZ SCHALBER IN SERFAUS<br />
Die 5-Sterne Superior Wellness-Residenz Schalber auf dem<br />
Hochplateau Serfaus in Tirol zeichnet sich durch viel Raum und<br />
Feinsinn für Geborgenheit, Entspannung, ausser gewöhnliche<br />
Architektur, eleganten Wohnkomfort und kulinarische Kreationen aus.<br />
Allein schon die Lage der Wellnessresidenz<br />
Schalber auf rund 1 400 Meter Höhe mit<br />
Blick auf die Berge der Ötztaler Alpen und<br />
die der Samnaun-Gruppe ist ein Highlight. Von der<br />
Hausterrasse aus hat man freien Blick ins Inntal und<br />
geniesst die herrlich frische Luft. Noch mehr von der<br />
«Champagner»-Luft, gibt es auf der über 2 000 Meter<br />
hoch gelegenen Schalber Alm. Schon früh morgens<br />
sollte man aus den Federn kommen, um sich auf den<br />
Weg zum deftigen Frühstück auf dem Berg, das 1 x pro<br />
Woche angeboten wird, zu machen. Gestärkt hat der<br />
Wanderer dann eine grosse Auswahl an Wanderwegen<br />
auf drei Ebenen in unterschiedlicher Höhenlage mit<br />
faszinierender Flora.<br />
handlungsformen. Für Damen, die bei Wellness und<br />
Schönheitspflege unter sich bleiben wollen, gibt es das<br />
Lady Spa. Die Panoramasauna und die exklusive Private-<br />
Sauna auf dem Dach des Hotels bieten zudem Wellness<br />
mit Aussicht. Die exzellente Küche des Hauses sorgt<br />
ebenfalls für eine «Genussauszeit» vom Alltag. Der<br />
Küchenchef des Haus kredenzt regionale und internationale<br />
Spezialitäten auf Habenniveau. Die Zutaten<br />
für die Gerichte stammen unter anderem vom eigenen<br />
Bauernhof. Für den passenden Weingenuss sorgen die<br />
200 edlen Tropfen aus aller Welt.<br />
«Genussauszeit» vom Alltag<br />
Nach der Anstrengung bietet die Wellnesslandschaft<br />
auf über 4 000 m² Entspannung auf höchstem Niveau.<br />
So gibt es asiatische, indische, arabische, amerikanische<br />
und, der Herkunft entsprechend, natürlich alpine Be-<br />
NICE TO KNOW<br />
Wellness-Residenz Schalber, A-6534 Serfaus /Tirol<br />
info@schalber.com, www.schalber.com<br />
VOLUME 18<br />
HOTELS<br />
IMAGINE 67
EINFACH MAL<br />
BLAUMACHEN<br />
Auszeit vom Alltag. Kein anderer Platz als der Weissensee<br />
wäre besser geeignet dafür. Das Bio-Vitalhotel<br />
Weissenseerhof****s, direkt an den Ufern des<br />
höchstgelegenen Badesees der Alpen, bietet<br />
seinen Gästen Wohlfühlfaktor hoch 10.<br />
FEEL WELL IM<br />
WEISSENSEERHOF<br />
AUTOR Lilly Steffen<br />
Wellness im hauseigenen See-Spa, eine nahezu<br />
unberührte Naturlandschaft in Kombination<br />
mit einer göttlich guten Naturküche<br />
auf Haubenniveau. Der neueste Trend im Hideaway am<br />
See: Medical Wellness und die Moderne FX Mayr Kur.<br />
Himmlisch geniessen<br />
«In unserem Haus ist alles auf himmlisch geniessen,<br />
wohlfühlen und gesund sein und bleiben ausgerichtet»,<br />
so Sabine Loy, die Gastgeberin und Geschäftsführerin<br />
des Bio-Vitalhotels Weissenseerhof****s. Wer das erste<br />
Mal die fast meditative Ruhe und Kraft des Sees spürt,<br />
glaubt ihr das sofort. Wie ein grünes Paradies liegt das<br />
Hotel direkt am türkis schimmernden Weissensee, dem<br />
höchst gelegenen Alpensee Europas mit Trinkwasserqualität,<br />
eingebettet in ein einzigartiges Naturjuwel<br />
mit Wiesen, Wäldern und Bergen. Das weit in den See<br />
hinausgebaute – scheinbar im See schwebende – hauseigene<br />
See-Spa bietet eine Vielzahl von entspannenden<br />
Massagen und Behandlungen an oder lädt zum Relaxen<br />
ein. Auch in den mit natürlichen Materialien ausgestatteten<br />
Zimmern und exquisiten Suiten, die meisten mit<br />
Seeblick, fühlt man sich sofort geborgen.<br />
HOTELS<br />
68 IMAGINE VOLUME 18<br />
Florian Klinger, der Küchen-Doc<br />
© Gourmetreise
© Barbara Zapf<br />
Kraft tanken am See, See Spa<br />
Aussenansicht Bio-Vitalhotel Weissenseerhof****s<br />
Kräutergarten auf Haubenniveau Küchenchef Florian Klinger<br />
© Johannes Felsch<br />
Bio-Genuss-Menü mit vier Hauptspeisen zur Auswahl<br />
und ein extra vegetarisches Menü.<br />
© Paul Spierenburg<br />
Göttlich gut essen:<br />
Naturküche auf Haubenniveau<br />
Hauptaugenmerk liegt auf der Kulinarik des Hauses<br />
mit gesundem, hochwertigem Essen. «Man isst mit den<br />
Augen und geniesst mit allen Sinnen», betont der mit<br />
14 Punkten im Gault Millau ausgezeichnete Küchenchef<br />
Florian Klinger. Mit saisonalen und regionalen Zutaten<br />
aus der unmittelbaren Umgebung, bevorzugt biologisch,<br />
Gemüse-Raritäten aus der zum Haus gehörenden<br />
Bio-Gärtnerei NaturFair und selbst gepflückten Kräutern<br />
aus dem Garten vor der Küche zaubert er göttlich<br />
schmeckende und gesunde Gerichte. Spezialitäten sind<br />
Fisch, natürlich frisch gefangen aus dem Weissensee<br />
selbst, sowie vegetarische Genüsse. Als diplomierter<br />
Diätkoch steht Florian Klinger mit seinen 30 Jahren Erfahrung<br />
in der Ernährungswissenschaft seinen Gästen<br />
bei Gewichtsproblemen, allen Arten von Lebensmittel-<br />
unverträglichkeiten und -intoleranzen oder Allergien<br />
sehr gerne beratend zur Seite.<br />
Täglich zaubert er<br />
mit Hingabe als<br />
abendliches<br />
Highlight<br />
ein fünfgängiges<br />
Medical Wellness mit der<br />
Modernen FX Mayr Kur auf Haubenniveau<br />
Dem internationalen Trend entsprechend kann man im<br />
Bio-Vitalhotel Weissenseerhof ****s seinen Kurzurlaub<br />
mit einer wohltuenden Fastenkur nach FX Mayr kombinieren.<br />
Mit Beratung und Begleitung durch die Allgemein-<br />
und Komplementärmedizinerin Dr. Elisabeth<br />
Winkler-Lackner und die wohlabgestimmte Ernährung<br />
durch den dipl. Diätkoch Florian Klinger werden die inneren<br />
Heilkräfte angekurbelt. Der Körper entschlackt<br />
und entsäuert, und auf höchst angenehme Weise werden<br />
ein paar überflüssige Kilos entsorgt. Der See, die<br />
Natur und der herzliche Service tun ein Übriges, um<br />
sich nach ein paar Tagen wie neugeboren zu fühlen.<br />
Florian Klingers Ernährungswissen und seine orthomolekulare<br />
Ausbildung machen den Weissenseerhof<br />
auch abseits der Modernen FX Mayr Kur zur gezielten<br />
Anlaufstelle für Geniesser mit Lebensmittelunverträglichkeiten<br />
und -intoleranzen.<br />
Relaxen im See-Spa – eintauchen und loslassen<br />
Inbegriff des Wohlgefühls ist das einzigartige, scheinbar<br />
über dem See schwebende See-Spa des Weissenseerhofs.<br />
Die Wellnessoase bietet eine Vielzahl von<br />
herrlichen Massagen an oder lädt zu unbeschwerten<br />
Lese-oder Mussestunden ein.<br />
www.weissenseerhof.at<br />
© Gourmetreise<br />
VOLUME 18<br />
HOTELS<br />
IMAGINE 69
SKANDINAVIEN<br />
VIER LÄNDER, VIER GESCHICHTEN, VIER (BE-)SONDERHEITEN<br />
Skandinavien übt schon immer einen besonderen Reiz aus. Die vier Länder haben auch<br />
seit jeher bewiesen, dass sie in der Liga der Grossen der Welt mitspielen können. Und dies<br />
nicht nur wegen ihrer prächtigen Natur, sondern auch kulturell, politisch und wirtschaftlich.<br />
AUTOR Lone K. Halvorsen<br />
Norwegen<br />
Atemberaubende Fjorde, hohe Berge und einzigartige<br />
Menschen. Wenn man als Künstler die «perfekte»<br />
Landschaft malen müsste, würde es möglicherweise am<br />
Ende wie in Norwegen aussehen. Doch abgesehen von<br />
der Natur, die begeistert, ist Norwegen ein Land mit ein<br />
paar schrulligen Merkmalen – man könnte auch sagen<br />
mit 5.084 Millionen Eigenarten …<br />
Skandinavien – egal, welches der vier Länder –<br />
ist vor allem wegen seiner faszinierenden und<br />
imposanten Natur bekannt. Vier Länder voller<br />
Gegensätze – vom flachen gemütlichen Dänemark über<br />
die Nordsee zu der schroffen Berg- und Fjordwelt Norwegens<br />
bis hin in die sanfte Hügelwelt Scåhwedens und<br />
hinüber zu Finnlands Tausenden Seen. Diese Fakten<br />
sind jedoch allseits bekannt. Doch wer weiss schon,<br />
dass der bekannteste dänische Käse nach getragenen<br />
Schuhen riecht und ausserdem nach einem alten Mann,<br />
«Gamle Ole», benannt ist? Oder dass die Finnen die verrücktesten<br />
Luftgitarrenspieler der Welt sind? Diese vier<br />
Länder haben definitiv viel mehr zu bieten als «nur»<br />
ihre Natur. Als «Skandinavierin» sollte man natürlich<br />
nicht alle bizarren Dinge der Heimat ausplaudern,<br />
nichtsdestotrotz dürfen ein paar verraten werden.<br />
Das norwegische Nationalgericht<br />
Die Norweger leben nicht, um zu essen,<br />
sondern die Norweger essen, um zu<br />
leben. Dies sagt ein wenig über die<br />
kulinarischen Gewohnheiten des<br />
Landes aus. Nichtsdestotrotz findet<br />
man auch auf norwegischen Speisekarten<br />
spannende Gerichte, die nicht nur<br />
Lachs beinhalten. Dazu gehört beispielsweise Fårikål,<br />
welches als das Nationalgericht gilt. Übersetzt heisst<br />
es «Schaf im Kohl» (was es denn auch ist). Das deftige<br />
Hausmannsgericht wird einfach zubereitet und mit<br />
Kartoffeln und Brot serviert. Unbedingt probieren!<br />
Norwegischer Nationalfeiertag<br />
Dies ist der Tag der Norweger. Dies ist der Tag, als<br />
1814 Norwegen seine eigene Verfassung bekam. Der<br />
Tag, der im ganzen Land gefeiert wird. Von klein bis<br />
gross sind Leute in ihren Trachten auf den Strassen.<br />
Die Städte und die Dörfer sind voll mit fahnenschwingenden<br />
Menschenmassen, die Paraden bilden und laut<br />
«Hurra, hurra» zur Feier des Tages rufen.<br />
LOST & FOUND<br />
70 IMAGINE VOLUME 18
Hauptsache besser als die Nachbarn<br />
Norwegen verbindet eine gesunde Rivalität mit seinen<br />
skandinavischen Nachbarn. Das liegt in der historischen<br />
Vergangenheit mit Schweden und Dänemark verwurzelt.<br />
O-Ton Norweger: «Ach, uns Norwegern geht es wirtschaftlich<br />
so gut, dass wir Schweden kaufen könnten.»<br />
Doch nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem sportlich<br />
ist es stets wichtig, die Nachbarn in ihre Schranken<br />
zu verweisen. Man stelle sich vor, Norwegen würde im<br />
Langlauf gegen Schweden verlieren? Undenkbar!<br />
Matratzenpflicht im Stall<br />
Die Kühe in Norwegen sind vermutlich die glücklichsten<br />
weltweit – jedenfalls die bestausgeschlafenen. Tagsüber<br />
verweilen die glücklichen Milchproduzenten auf<br />
saftigen Wiesen, und nachts schlummern sie mit süssen<br />
Träumen auf Federkernmatratzen – oder doch eher<br />
Schaumstoff? Jedenfalls profitieren Züchter von der<br />
Brüsseler Direktive (obwohl Norwegen nicht mal zur<br />
EU gehört). Die Kühe geben jetzt zehn Prozent mehr<br />
Milch aufgrund dieses Dornröschenschlafs.<br />
Lillehammer<br />
Wo taucht denn ein New Yorker Mafioso-Boss im Zeugenschutzprogramm<br />
unter? Etwa auf den Bahamas?<br />
Nein, Frank hat sich Lillehammer ausgesucht. Oder<br />
wie er es ausspricht: Lily-Hämmer. Nicht nur als Austragungsort<br />
für die Olympischen Spiele bekannt, ist<br />
Lillehammer nun der Kassenschlager der Netflix-<br />
Co-Produktion. Hier wird alles, was sich zwischen<br />
Klischees und Wahrheit in Norwegen abspielt, präsentiert.<br />
Oder wie der Hauptdarsteller Frank sagt: «In<br />
diesem Land ist es ja fast mehr verboten, auf Wölfe zu<br />
schiessen als auf Menschen.»<br />
LOST & FOUND<br />
VOLUME 18 IMAGINE 71
Dänemark<br />
Wie klein, wie süss, wie windig<br />
und auch noch so sympathisch und sozial …<br />
Diese und weitere Superlativen bekommt man gehäuft<br />
über Dänemark zu hören. Und in der Tat, es stimmt.<br />
Dänemark ist von den skandinavischen Ländern nicht<br />
nur das Land mit den flachsten «Bergen», sondern mit<br />
den gemütlichsten Menschen.<br />
Der Käse<br />
Es wurde ja bereits im Vorfeld verraten. «Gamle Ole»<br />
ist der Käse aus Dänemark. Mit der Duftnote eines al-<br />
ten Turnschuhs, doch mit dem grandiosen Geschmack<br />
eines rezenten Käses gehört er zu einem der kulinarischen<br />
Muss in Dänemark. Im Gegensatz zu<br />
den Essensbräuchen in Norwegen, essen<br />
die Dänen nicht nur, um zu leben, sondern<br />
sie leben, um zu essen. Mit dem «Alten<br />
Ole» zum Frühstück lebt es sich auf<br />
jeden Fall deutlich besser.<br />
Hamlet<br />
«Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage». Das<br />
Schloss Kronborg in Helsingør, nördlich von Kopenhagen<br />
gelegen, ist eins der bedeutendsten Renaissance-<br />
Schlösser Nordeuropas. Und zugleich Kulisse für<br />
Shakespeares «Hamlet» – welcher jährlich als Open-<br />
Air-Erlebnis aufgeführt wird.<br />
LOST & FOUND<br />
72 IMAGINE VOLUME 18
Michelin-Sterne und Hot Dogs<br />
Das beste Restaurant der Welt steht in Kopenhagen.<br />
Der dänische Gourmettempel «Moma» setzt auf dinavische Produkte, und die Zubereitung verspricht<br />
skanpures<br />
skandinavisches Essen. Hier ist der Name Programm:<br />
No = Nordisch und Ma(d) = Essen. Wer nicht<br />
auf Sterne-Food steht, wird auch bei einem dänischen<br />
Hot Dog ein kulinarisches Suchtpotenzial entdecken.<br />
Ganz im Norden<br />
Die nördlichste Spitze von Dänemark ist der<br />
sogenannte Teil «Grenen», was so viel wie<br />
«Ast» bedeutet. Hier treffen – ausser jeder<br />
Menge Touristen – die Ost- und Nordsee<br />
aufeinander. Während «Grenen» bei den Seeleuten<br />
in der Vergangenheit gefürchtet war,<br />
finden heute Sonnenhungrige hier die wahre<br />
Freude, denn die Region bietet die meisten Son-<br />
nenstunden in ganz Dänemark.<br />
Dänische Weltstars<br />
Der dänische Filmstar Mads Mikkelsen ist spätestens<br />
seit seinem Auftritt bei James Bond ein internationaler<br />
Star. Das kantige ausdrucksstarke Gesicht hat Karriere in<br />
Hollywood gemacht. Doch auch der Regisseur Lars von<br />
Trier brilliert nicht nur mit Skandalen, sondern auch mit<br />
Oscar-Nominierungen. Kleines Land, grosse Stars!<br />
LOST & FOUND<br />
VOLUME 18 IMAGINE 73
Östermalmshallen<br />
Wer so richtig Hunger verspürt – oder spüren möchte –,<br />
sollte unbedingt diese Stockholmer Markthalle besuchen.<br />
Die Markthalle gilt als eine der zehn besten<br />
weltweit. Hier findet man alles, was das Herz begehrt.<br />
Neben Fleisch, Fisch, Wurst, Wild und allerlei Käse<br />
gibt’s hier vor allem alle erdenklichen Sorten von frischem,<br />
geräuchertem oder gebeiztem Fisch. Doch auch<br />
allein das Gebäude an sich mit den roten Backsteinen<br />
imponiert.<br />
Schweden<br />
Mit einer Fläche von 53 % Wald, 16 % Bergen und 9 %<br />
Gewässern ist Schweden eindeutig ein Land mit sehr<br />
vielen Bäumen. Möglicherweise hat diese Tatsache die<br />
Ikea-Gründer zur ihrer Geschäftsstrategie animiert.<br />
Wenngleich viel Natur das Landschaftsbild prägt, bietet<br />
das Land auch starke Kontraste. Die Metropole Stockholm<br />
gilt als eine der lebendigsten von Europa.<br />
Luciafest<br />
Der Ursprung des Luciafests lässt sich heute nicht<br />
mehr genau rekonstruieren, fest steht nur, dass früher<br />
am Tag des Luciafestes, am 13. Dezember, das weihnachtliche<br />
Fasten begann. Ferner wurden die vorweihnachtlichen<br />
Arbeiten in der Landwirtschaft bis dahin<br />
beendet. Traditionell ist die älteste Tochter der Familie<br />
die Lucia. Sie bekommt das weisse Gewand mit einer<br />
roten Schleife um die Taille gebunden sowie einen<br />
Kranz mit Kerzen auf den Kopf (um die Hände in der<br />
Dunkelheit freizuhaben).<br />
LOST & FOUND<br />
74 IMAGINE VOLUME 18
Bekannte Schweden<br />
Der schwedische Chemiker und Erfinder Alfred Nobel<br />
gehört gewiss zu einer der berühmtesten schwedischen<br />
Persönlichkeiten. Bekannt geworden ist er vor allem<br />
durch den auf ihn zurückgehenden «Nobelpreis». Doch<br />
der Chemiker hat auch leidenschaftlich gern experimentiert,<br />
und dies vornehmlich mit Sprengstoff, denn<br />
er ist zugleich der Erfinder des Dynamits. Kurz vor<br />
seinem Tod gründete er einen Fonds, aus dessen Zinsen<br />
die Gelder für den Nobelpreis verteilt werden sollen.<br />
Seit 1901 wird dieser Preis an denjenigen verliehen, der<br />
den Menschen den grössten Nutzen in den Bereichen<br />
Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Friedensarbeit<br />
verschafft hat.<br />
Das schwedische Kajak-Mekka<br />
Für alle, die Outdoor-Aktivitäten lieben, bietet Westschweden<br />
alles: beeindruckende Natur und rasante<br />
Herausforderungen. Zwei der besten Paddelgebiete<br />
Schwedens liegen hier Seite an Seite: Dalsland mit seiner<br />
wilden Natur und unendlich vielen Seen sowie Bohusläns<br />
mit seinen Fischerdörfern und bewaldeten Inseln.<br />
Lappland mit Nordlichtgarantie<br />
In Schweden ist gerade Lappland ein Garant dafür, dass<br />
man das Nordlicht sehen kann. So verspricht etwa die<br />
Abisko-Bergstation (250 Kilometer nördlich des Polarkreises),<br />
dass Touristen bei einem mehrtägigen Besuch<br />
im Winter die Nordlichter zu sehen bekommen.<br />
LOST & FOUND<br />
VOLUME 18 IMAGINE 75
Finnland<br />
Finnland steht nicht im Schatten seiner Nachbarn, was<br />
beeindruckende Naturlandschaften betrifft. Doch die<br />
Finnen (man spekuliert und diskutiert stets über die<br />
Zugehörigkeit zu Skandinavien) sind irgendwie anders<br />
als die anderen dort oben im Norden. Man sagt ihnen<br />
einen gewissen Hang zur Skurrilität nach – denn wo<br />
sonst findet man die Weltmeisterschaften im Handyweitwurf<br />
oder Frauentragen?<br />
Luftgitarren-Weltmeisterschaft<br />
Hier wird gerockt, was das Zeug hält. Im finnischen<br />
Oulu messen sich seit Jahren die besten Virtuosen<br />
auf der Luftgitarre. Die Veranstalter sind sich sicher:<br />
«Kriege enden, der Klimawandel hört auf und alle bösen<br />
Dinge werden verschwinden, wenn alle Menschen<br />
auf der Welt Luftgitarre spielen.»<br />
Marikmekko & Co.<br />
In Finnland wird Design grossgeschrieben. Ihre Designergrössen<br />
werden weltweit verehrt, und auch Jungdesigner<br />
spriessen überall aus dem Boden. Finnisches<br />
Design ist nicht nur etwas, was man sieht – es ist vor allem<br />
etwas, was man erlebt. Es beginnt beim Ausstieg aus<br />
dem Flugzeug Und verfolgt den Besucher überall hin –<br />
selbst wenn man das Land längst wieder verlassen hat.<br />
LOST & FOUND<br />
76 IMAGINE VOLUME 18
Das wichtigste Kulturgut<br />
Die Finnen sind immer in der Sauna anzutreffen<br />
– ob im Sommer oder im Winter. Hier wird<br />
geschwitzt und entspannt. Sogar in der Geschäftswelt<br />
ist die finnische Sauna vertreten.<br />
Viele finnische Firmen haben eine hauseigene<br />
Sauna, in der Team-Meetings stattfinden. Es<br />
gibt jedoch kaum gemischte Saunen.<br />
Die Finnen und der Alkohol<br />
Die Finnen trinken gerne Alkohol, aber<br />
mutmasslich doch nicht so viel, wie gerne<br />
berichtet wird. Es werden zwar überwiegend<br />
harte Getränke konsumiert, doch der<br />
Trend zum Wein beim Essen setzt sich langsam,<br />
aber sicher auch hier durch. Wird ein<br />
Schnaps getrunken, dann wird auch ein Lied<br />
dazu gesungen. Doch keine Angst, die Finnen<br />
sind nachsichtig, und nehmen es einem<br />
nicht übel, wenn man seinen Schnaps mal<br />
nicht trinkt. So bleibt mehr für sie übrig.<br />
Joulupukki<br />
Für die Finnen ist der Weihnachtsmann<br />
das einzig Wahre – und jeder weiss, dass dieser aus<br />
Finnland kommt. Die genaue Stadt ist zwar unbekannt,<br />
doch gilt Rovaniemi als seine offizielle Adresse. Wer<br />
ihm einen Wunschzettel zukommen lassen möchte,<br />
kann dies unter: Santas Main Post Office, FIN-96930<br />
Napapiiri, tun.<br />
LOST & FOUND<br />
VOLUME 18 IMAGINE 77
NEWS<br />
Der König des finnischen Waldes<br />
Finnland ist ein Land mit weiten grünen Wäldern, schönen Ostseeinseln,<br />
windumtosten, arktischen Fjells und Tausenden von blauen<br />
Seen. Diese unberührten, herrlichen<br />
Landschaften sind Lebensraum zahlloser<br />
Wildtiere und Vögel. Zirka <strong>15</strong>00<br />
Braunbären wohnen in Finnlands riesigem<br />
Waldgebiet. Obwohl sie theoretisch<br />
überall im Land zu fi nden sind,<br />
gehen sie den Menschen in der Regel<br />
möglichst aus dem Weg. Dennoch gibt<br />
es zwischen April und September an<br />
mehreren Orten im wilden Osten Finnlands<br />
Beobachtungsfahrten, und dort bekommt man<br />
den braunen Meister Petz bestimmt zu Gesicht.<br />
Farbenpracht<br />
Der fi nnische Sommer verabschiedet sich<br />
stets mit einer Explosion aus Farben – die<br />
kurze, aber umso schönere Färbung der<br />
Blätter wird «ruska» genannt. Die Blätter<br />
der Bäume in den unermesslichen Wäldern<br />
erstrahlen in herrlichen Tönen aus<br />
Rot, Braun und Gelb. Vor allem die Fjells<br />
von Lappland im Norden Finnlands sind<br />
in dieser Zeit im September ein beliebtes<br />
Reiseziel für Wanderer.<br />
Ein Experten-Tipp direkt aus Finnland<br />
Die Schönheit des Landes mit seinen tausend Seen liegt im Detail.<br />
Erleben Sie es selbst – im «eigenen» Ferienhaus mit Sauna und Kamin.<br />
Oder Sie schwingen sich aufs Fahrrad. Mit kleinen, kostenlosen<br />
Fähren hüpft man über Inseln und taucht ein in eine andere Welt. Am<br />
Yachthafen von Korppoo gibt es die besten Spare Rips, und dazu<br />
sollte man ein Lonkero geniessen (fi nnisches Gin-Getränk). Dabei<br />
kommen Sie leicht mit Einheimischen ins Gespräch. Der Weihnachtsmann<br />
bleibt jedoch lieber im Norden bei seinen Rentieren. Besuchen<br />
Sie ihn im Winter mit dem Polarlicht-Express! Die Nordlichter warten.<br />
Details bei: tina.lang@fi ntouring.de – ihre 2. Heimat ist Finnland. www.fi ntouring.com<br />
LOST & FOUND<br />
78 IMAGINE VOLUME 18
TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />
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DER MÄRCHENKÖNIG<br />
UND SEIN SCHLOSS<br />
Die Schlösser Ludwigs II. sind Kunstwerke, in denen der<br />
Monarch seine Träume verwirklichte. Er baute sich seine<br />
eigene Welt, da die «reale» Welt ihn nicht zu befriedigen<br />
vermochte. Mit seinem Schloss Neuschwanstein wurde er<br />
endgültig zum Mythos.<br />
SCHLOSS<br />
NEUSCHWANSTEIN<br />
AUTOR Yvonne Beck<br />
LOST & FOUND<br />
80 IMAGINE VOLUME 18
LOST & FOUND<br />
VOLUME 18 IMAGINE 81
Wie kein anderer Bau zeugt Neuschwanstein<br />
von den Idealen und Sehnsüchten Ludwigs II.<br />
Das Schloss war nicht Schauplatz königlicher<br />
Repräsentation, sondern ein Ort des Rückzugs.<br />
Hier flüchtete sich Ludwig II. in eine Traumwelt –<br />
die poetische Welt des Mittelalters.<br />
Inspiration für Disneys «Cinderella»<br />
Sieben Wochen nach dem Tod König Ludwigs II. wurde<br />
Neuschwanstein im Jahr 1886 dem Publikum geöffnet.<br />
Der menschenscheue König hatte die Burg erbaut, um<br />
sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen – doch sein<br />
Refugium wurde zum Publikumsmagneten. Heute gehört<br />
Neuschwanstein zu den meistbesuchten Schlössern<br />
und Burgen Europas. Rund 1.4 Millionen Menschen<br />
jährlich besichtigen «die Burg des Märchenkönigs» und<br />
bestaunen die Märchenwelt von Bayerns Kini. Touristen<br />
aus ganz Europa, Asien und Amerika kommen ins bayerische<br />
Hohenschwangau bei Füssen, um das Schloss zu<br />
besichtigen – kein Wunder, dass sich selbst Walt Disney<br />
von diesem Märchenschloss inspirieren liess. Für den<br />
US-Filmemacher diente Neuschwanstein als Inspiration<br />
für die Kulissen seines Zeichentrickfilms «Cinderella».<br />
Die Silhouette des Schlosses wählte er sogar als Logo<br />
seiner Produktionsfirma.<br />
Idealisiertes Mittelalter<br />
Schon Maximilian II. von Bayern, Ludwigs Vater, hatte<br />
in der Umgebung von Hohenschwangau Wege und<br />
Aussichtspunkte anlegen lassen, um die Landschaft<br />
geniessen zu können. Als Geburtstagsgeschenk für<br />
seine bergsteigende Gemahlin Marie liess er in den<br />
1850er-Jahren die eiserne «Marienbrücke» hoch über<br />
der Pöllatschlucht errichten. Von dem schmalen Bergrücken<br />
links der Pöllat, die «Jugend» genannt, bot sich<br />
eine einzigartige Aussicht auf Berge und Seen. Maximilian<br />
II. liebte diesen Platz und plante 1855 dort einen<br />
Aussichtspavillon. Auch Kronprinz Ludwig war oft auf<br />
der «Jugend» gewesen und verliebte sich in diesen Ort.<br />
Auf der «Jugend» lagen die Reste zweier kleiner Burgen:<br />
Vorder- und Hinterhohenschwangau. Hier plante<br />
Ludwig II. sein Neuschwanstein. Sie sollte die perfekte<br />
Illusion einer idealen mittelalterlichen Burg sein. So<br />
wurde der Bau ab 1869 als idealisierte Vorstellung einer<br />
Ritterburg aus der Zeit des Mittelalters errichtet.<br />
Moderne Technik im mittelalterlichen Gewand<br />
Das Mittelalter war in Neuschwanstein jedoch nur Illusion:<br />
Hinter dem altertümlichen Aussehen verbargen sich<br />
modernste Technik und höchster Komfort. Die Räume<br />
des Palastes, des königlichen Wohnbaus, wurden über<br />
eine Heissluft-Zentralheizung erwärmt. In allen Stockwerken<br />
stand fliessendes Wasser zur Verfügung, in der<br />
Küche sogar heiss und kalt. Die Toiletten besassen automatische<br />
Spülungen. Über eine elektrische Rufan-lage<br />
rief der König Diener und Adjutanten. Im dritten und<br />
vierten Obergeschoss gab es sogar Telefonanschlüsse.<br />
Speisen mussten nicht mühsam die Treppen hochgetragen<br />
werden – für sie stand ein Aufzug zur Verfügung.<br />
Schon beim Bau des Schlosses hatte man sich moderner<br />
technischer Mittel bedient. So wurden die Lastkräne mit<br />
Dampfmaschinen betrieben, und den Thronsaal errichtete<br />
man als ummantelte Stahlkonstruktion. Eine Besonderheit<br />
Neuschwansteins sind auch die grossformatigen<br />
Fensterscheiben. Die Fertigung solcher Grössen war<br />
selbst zur Zeit Ludwigs II. noch ungewöhnlich.<br />
LOST & FOUND<br />
82 IMAGINE VOLUME 18
Ludwig II., der grosse Wagner-Fan<br />
Die Bilderzyklen Neuschwansteins waren inspiriert<br />
von den Opern Richard Wagners, dem der König das<br />
Schloss widmete. Als direkte Vorlagen für die Ausgestaltung<br />
dienten jedoch nicht die Bühnenwerke Wagners,<br />
sondern jene Sagen des Mittelalters, auf die auch<br />
der Komponist zurückgegriffen hatte. In den Wandbildern<br />
des Schlosses werden Geschichten um Liebe,<br />
Schuld, Busse und Erlösung thematisiert. Könige und<br />
Ritter, Dichter und Liebespaare bevölkern die Räume.<br />
Drei Figuren sind von zentraler Bedeutung: der Dichter<br />
Tannhäuser, der Schwanenritter Lohengrin und dessen<br />
Vater, der Gralskönig Parzival. Für Ludwig waren sie<br />
Vorbilder und Seelenverwandte. Religiöse und politische<br />
Vorstellungen spielten in die Planung der Burg<br />
hinein. Dies erkennt man vor allem im Thronsaal. Die<br />
Darstellungen dort zeigen, wie sich Ludwig II. ein Königtum<br />
«von Gottes Gnaden» vorstellte: als heiligen Auftrag,<br />
ausgestattet mit einer Macht, die der bayerische<br />
König nie besessen hatte.<br />
In der Realität war er jedoch ein konstitutioneller Monarch,<br />
ein Staatsoberhaupt mit Rechten und Pflichten<br />
und geringen Spielräumen. Gerade deshalb errichtete<br />
er sich daher eine Gegenwelt, in der er sich – fern von<br />
der Gegenwart – als wahrer König empfinden konnte.<br />
So bildete sich schon zu Lebzeiten ein Mythos um den<br />
König von Bayern. «Ein ewig Rätsel will ich bleiben<br />
mir und anderen», hatte Ludwig einst seiner Erzieherin<br />
geschrieben, und dieses Rätselhafte fasziniert die Menschen<br />
noch heute. Der menschenscheue Träumer, das<br />
Gegenbild eines Bürgerkönigs, ist noch heute als «der<br />
Kini» präsent und wird als Idol verehrt.<br />
Seine Schlösser, die nie ein Fremder betreten sollte,<br />
wurden seit dem Tode Ludwigs II. von mehr als 50 Millionen<br />
Menschen besucht. Sie sind steinerne Zeugen der<br />
idealen Gegenwelt, die der König sich in Abwendung<br />
von der Gegenwart errichtete – allen voran das Schloss<br />
Neuschwanstein. An dem Versuch der Selbstverwirklichung<br />
im Historischen, im Poetischen und im Idealen<br />
ist Ludwig II. schliesslich gescheitert. Er zog den Tod<br />
wohl der Rückkehr in die Wirklichkeit vor. Durch seine<br />
Schlösser machte er sich jedoch unsterblich.<br />
Region<br />
Das Allgäu liegt am südlichsten Zipfel Deutschlands und am südwestlichsten<br />
Punkt Bayerns. Mit seiner Vielzahl an Seen, Schlössern<br />
und Bergen stellt die Region ein Paradies für Naturfans und<br />
Kulturinteressierte dar. Rund um Füssen, Pfronten und Schwangau<br />
befi ndet sich der sogenannte Königswinkel, der seinen Namen den<br />
zahlreichen historischen Wohnsitzen der Wittelsbacher verdankt.<br />
Das Allgäu ist mit dem Auto in nur zweieinhalb Stunden von Zürich<br />
zu erreichen.<br />
LOST & FOUND<br />
VOLUME 18 IMAGINE 83
PLACE TO STAY<br />
DAS RÜBEZAHL<br />
Morgens aufwachen mit dem Blick auf die Königsschlösser<br />
Neuschwanstein und Hohenschwangau –<br />
Idylle pur! Das «Rübezahl» in Schwangau hat jedoch<br />
noch einiges mehr zu bieten.<br />
AUTOR Yvonne Beck<br />
Was macht Rübezahl im Allgäu? Nun, die Geschichte<br />
des familiengeführten Refugiums<br />
beginnt bereits im Jahr 1959, als Hildegard<br />
und Herbert Thurm das damalige Haus «Hubertus»<br />
kauften und als Hotel «Rübezahl» eröffneten. Der Name<br />
ist eine Reminiszenz an den bekannten Berggeist aus<br />
der alten Heimat der Thurms, dem Riesengebirge. Der<br />
Name ist geblieben, doch sonst hat sich in dem Haus einiges<br />
verändert, seit Sohn Erhard Thurm den Familienbetrieb<br />
zusammen mit seiner Frau Giselle leitet. Aus der<br />
kleinen Pension ist ein luxuriöses und doch gemütliches<br />
Refugium geworden, in welchem die Gäste ihren Aufenthalt<br />
in vollen Zügen geniessen können.<br />
Heute ist das «Rübezahl» ein romantischer Rückzugsort,<br />
der authentische Allgäuer Tradition und Gemütlichkeit<br />
mit zeitgenössischem Wohngefühl und Chic verbindet.<br />
Mit viel Liebe zum Detail bildet das Haus eine Einheit<br />
aus Luxus und Romantik, alpiner Eleganz und maximalem<br />
Komfort. Gäste haben die Wahl zwischen acht<br />
Kategorien, die im typischen Landhausstil alpin-modern<br />
oder königlich-elegant gestaltet sind. Einige der Zimmer<br />
und Suiten verfügen über einen Quellwasserbrunnen,<br />
einen Effektkamin und Annehmlichkeiten wie einen<br />
Whirlpool oder ein Rundbett. Luxuriöse Stoffe mit floralen<br />
Mustern, hochwertige Parkettböden und raffinierte<br />
Details wie funkelnde Swarovski-Steine schaffen im Zusammenspiel<br />
mit dem Blick über die Bergwelt und die<br />
Königsschlösser ein einzigartiges Ambiente.<br />
Unser Lieblingszimmer: Die Premium-Themensuite<br />
«AlmRausch» erstrahlt im alpinen Stil unter dem Dach<br />
des neuen Anbaus. Vertäfelungen und Deckenbalken aus<br />
Altholz, Baumscheiben und Hirschgeweihe als Wanddekoration<br />
sowie Leuchten in Form von Kuhglocken<br />
setzen den Raum in Szene.<br />
Das macht man bei schlechtem Wetter: Man besucht<br />
den Wellnessbereich. Auf 1 000 Quadratmetern lädt<br />
dieser mit Tepidarium, Kräuter-Dampfbad, einer römischen<br />
Stubensauna, Solegrotte, Whirlpools, Erlebnisduschen,<br />
Kneippbecken und diversen Ruhebereichen<br />
LOST & FOUND<br />
84 IMAGINE VOLUME 18
zum Entspannen ein. Im Aussenbereich garantiert der<br />
beheizbare Aussenpool mit Gegenstromanlage und Inneneinstieg<br />
ganzjährige Badefreuden. Aus dem Pool<br />
erblicken Gäste die Alpenkulisse mit den beiden Märchenschlössern.<br />
Auch die Beauty-Alm verspricht mit<br />
ihrem umfangreichen Spa-Menü viel Entspannung:<br />
Eine Heublumenpackung, ein Bad mit Allgäuer Bier,<br />
die Allgäuer Steinmassage oder ein Honigölpeeling<br />
mit Alpenkräutersalz werden angeboten. AlmYurveda-<br />
Massagen tragen zur Balance von Körper, Geist und<br />
Seele bei. Alpenwellness auf hohem Niveau! Besonderes<br />
Highlight die Panorama-Sauna mit freiem Blick auf<br />
die Königsschlösser.<br />
So schmeckt’s im «Rübezahl»: Neben einem einzigartigen<br />
Panorama serviert das «Rübezahl» mediterran angehauchte<br />
und regionale Gourmetküche. So stehen Köstlichkeiten<br />
wie Zweierlei vom Reh mit Holunder-Chutney<br />
oder gebratenes Felchenfilet auf Alpenkräuter-Risotto<br />
ebenso auf der Karte wie Perlhuhnbrust mit glasiertem<br />
Balsamico-Gemüse und Rosmarinkartoffeln. Der junge<br />
aufstrebende Chefkoch Michael Bernhard ist seit<br />
2011 Küchenchef im «Rübezahl». Er kreiert moderne,<br />
regionalverliebte Gerichte. Dabei schwört er auf die<br />
Verwendung heimischer Produkte. Wer ins «Rübezahl»<br />
kommt, sollte sicher nicht auf Diät sein.<br />
Das macht man bei gutem Wetter: Zum Hotel gehört eine<br />
Berghütte am Tegelberg, in der Hotelgäste und externe<br />
Besucher willkommen sind. Auf 1 320 Höhenmetern gelegen,<br />
dient die Rohrkopfhütte ganzjährig als beliebtes<br />
Ausflugsziel und belohnt Wanderer mit einem atemberaubenden<br />
Panorama über Berge, Seen und die Königsschlösser.<br />
Erreichbar ist die urige Unterkunft über die<br />
Tegelbergbahn sowie per Rad, Ski. Oder während einer<br />
zirka 70-minütigen Wanderung über den «Schutzengelweg»<br />
(Achtung, es geht teils steil bergauf!). Zur Stärkung<br />
werden in der gemütlichen Stube oder auf der Panoramaterrasse<br />
deftige Gerichte serviert. Hotelgäste können<br />
übrigens an ausgewählten Terminen ein Berg- & Tal-<br />
Package inklusive zwei Übernachtungen im Hotel und<br />
einer Nacht auf der rustikalen Hütte buchen.<br />
Fazit: Das «Rübezahl» ist mehr als nur einen Besuch<br />
wert. Perfekt für Romantiker, Erholungssuchende oder<br />
einfach den Allgäu-Kurztrip zwischendurch. Wahrscheinlich<br />
liegt das «Rübezahl» in einer der schönsten<br />
Kulissen des Allgäus, an der man sich einfach nicht<br />
sattsehen kann.<br />
www.hotelruebezahl.de<br />
LOST & FOUND<br />
VOLUME 18 IMAGINE 85
SÜSSE VERSUCHUNG<br />
SCHOKO-TOUREN<br />
Kaum beginnt der Winterspeck zu schmelzen, geht es weiter mit den Kalorienbomben.<br />
Diesmal jedoch mit Bewegung und Lerneffekt. Bei Stadtführungen und Workshops macht<br />
die Kalorienzufuhr gleich doppelt so viel Spass.<br />
Bereits die Mayas pflanzten um ca. 600 n. Chr.<br />
Kakao an und kultivierten ganze Plantagen.<br />
Aus den Kakaobohnen brauten sie ein nahrhaftes<br />
Getränk namens «Xocolatl», das der Schokolade<br />
ihren Namen bescherte. Heute erfreuen sich Millionen<br />
von Menschen an ihrem Geschmack. Und wen wundert<br />
es, dass viele Leute Schokolade einfach geniessen, sich<br />
daran erfreuen und sie als Geschenk des Himmels betrachten?<br />
Auch in den Ferien!<br />
Britische Schokoladenwelt<br />
Die britische Hauptstadt überzeugt nicht nur mit ihrer<br />
Pub-Kultur und Fish and Chips. London bietet auch<br />
einige der besten Chocolatiers der Welt. Bei einer Schokoladentour<br />
treffen Besucher auf die allgegenwärtige<br />
Leidenschaft der Engländer für feine Schokolade. Im<br />
noblen Stadtteil Mayfair gibt es viel zu entdecken: Verschiedenste<br />
Chocolatiers, sowohl traditionelle als auch<br />
moderne, haben sich hier mit ihren exklusiven Läden<br />
niedergelassen. Einer davon der Algerian Coffee Store,<br />
der seit 1887 für seine schokoladenüberzogenen Kaffeebohnen<br />
bekannt ist, oder das berühmte Kaufhaus Fortnum<br />
& Mason.<br />
Brüsseler Pralinenhimmel<br />
Belgische Schokolade ist weltberühmt und besteht oftmals<br />
aus 100 Prozent Kakaobutter. Das Land gilt darüber<br />
hinaus als Hochburg der Pralinenmacher und ist<br />
somit ein wahres Paradies für Naschkatzen. Wer mehr<br />
über die Kunst der Pralinenherstellung erfahren möchte,<br />
ist in der belgischen Hauptstadt genau richtig. Bei einer<br />
Gourmettour durch Brüssel bekommt man kleine,<br />
süsse Stärkungen in den exzellentest-en Confiserien<br />
der Stadt.<br />
Selbst Hand anlegen<br />
können Naschkatzen in einem rund 45-minütigen<br />
Workshop, bei dem es interessante Informationen zur<br />
Herstellung der belgischen Pralinen gibt.<br />
Französische Süssigkeiten<br />
Die Welt der Pariser Zuckerbäcker gibt es durch das<br />
Viertel Saint-Germain-des-Prés zu entdecken. Dabei<br />
werden unter anderem die neuesten Schokoladen- und<br />
Gebäckkreationen verköstigt, sodass Gäste einen kulinarischen<br />
Einblick in das Können der französischen<br />
Confiseure und Chocolatiers erhalten. Hier erfährt man<br />
interessante und spannende Fakten über die verschiedenen<br />
Patisserien und Spezialgeschäfte. Eine echte Pariser<br />
Schlemmertour.<br />
Barcelonas Schokoladenanfänger<br />
Schokolade sorgte im Spanien des 16. und 17. Jahrhunderts<br />
für Furore. Hier wurde die bittere Kakaobohne<br />
auch zum ersten Mal mit Zucker vermischt. Darum auf<br />
zur schokoladigen Spurensuche durch Barcelona. Die<br />
Tour führt durch das gotische Viertel, Heimat der Süsswarengilde,<br />
sowie durch El Born. Hier kann man sich<br />
auf über zehn kalorienhaltige Verkostungen freuen.<br />
Seattles Bohnenwelt<br />
Wer hätte gedacht, dass Schokolade in Seattle eine so<br />
grosse Rolle spielt? Angeblich macht dort die Kakaobohne<br />
inzwischen der Kaffeebohne Konkurrenz – und<br />
das obwohl Starbucks hier seine erste Filiale eröffnet<br />
hatte. Bei einer Tour durch Seattle können Teilnehmer<br />
mehr über die süsse Seite der Stadt und welche die Lieblingsschokolade<br />
von Präsident Obama ist, erfahren. Als<br />
süssen Höhepunkt gibt es Cheesecake, Trinkschokolade,<br />
Gourmet-Popcorn und gesalzene Karamellpralinen.<br />
Vor dieser Tour sollte man nicht zu viel essen.<br />
FOOD LOUNGE<br />
86 IMAGINE VOLUME 18
Die Heimat des Kakaos<br />
Für alle, die es weiter in die Ferne zieht, ist die Heimat<br />
der Kakaobohne genau richtig – Südamerika. Was<br />
wäre hier passender als ein Schokoladen-Workshop in<br />
Cusco, der ehemaligen Hauptstadt des Inkareiches. In<br />
zwei Stunden lernen die Teilnehmer alles Wichtige über<br />
den Herstellungsprozess – von der Bohne bis hin zur<br />
Schokoladentafel. Dabei kann jeder seine eigene, geschmacklich<br />
individuelle Schokolade zubereiten. Der<br />
Workshop findet im Schokoladenmuseum in Cusco im<br />
Herzen des peruanischen Andenhochlandes statt.<br />
Special-Tipp<br />
In London gibt es das Thema Schokolade auch auf der<br />
Bühne: Hier wird Roald Dahls berühmtes Kinderbuch<br />
«Charlie And The Chocolate Factory» als Musical aufgeführt.<br />
Das Stück ist auch für Filmfans ein Highlight,<br />
denn kein anderer als Oscar-Preisträger Sam Mendes<br />
führt Regie. Die Geschichte des armen Charlie, der ein<br />
Ticket für die Besichtigung der Schokoladenfabrik von<br />
Willy Wonka gewinnt und dort zahlreiche Abenteuer<br />
erlebt, gilt als Klassiker der Kinderliteratur und wurde<br />
bereits zweimal verfilmt, unter anderem mit Hollywood-Star<br />
Johnny Depp.
KÜCHE ZWISCHEN<br />
HIMMEL UND MEER<br />
Nicht erst seit Kommissar Dupin an ihren rauen Küsten mit<br />
recht unkonventionellen Methoden auf Mörderjagd geht, gehört<br />
die Bretagne hierzulande zu einer der beliebtesten Urlaubsregionen.<br />
Schliesslich zählt Frankreichs wilder Westzipfel, den die<br />
Gallier einst schlicht Aremorica, Land vor dem Meer, nannten,<br />
bis heute zu den archaischsten Landschaften Europas, gelten<br />
ihre Bewohner als ebenso stolz wie eigensinnig.<br />
BRETAGNE<br />
AUTOR Dr. Thomas Hauer<br />
FOOD LOUNGE<br />
88 IMAGINE VOLUME 18
FOOD LOUNGE<br />
VOLUME 18 IMAGINE 89
© Atout France/Michael Angot<br />
© Derennes Yannick<br />
© Bourcier Simon<br />
Kein Wunder: markiert ihre Heimat doch das<br />
Finistère – das Ende der Welt, den letzten<br />
Vorposten menschlicher Zivilisation, bevor<br />
der Kontinent sich in den sturmgepeitschten Fluten des<br />
Atlantiks verliert.<br />
Zahllose Mythen und Legenden ranken sich um die<br />
Sagengestalten von Artus und Merlin, Lancelot und<br />
Morgane, die in grauer Vorzeit den Zauberwald von<br />
Brocéliande bevölkerten, der früher weite Teile der<br />
Bretagne bedeckte. Eine Traumkulisse mit mehr als<br />
2 700 Kilometer Küstenlinie, entlang derer sich steil abfallende<br />
Klippen mit schneeweissen Sandstränden und<br />
idyllischen Buchten abwechseln, einem Meer gespickt<br />
mit über 800 Inseln und einer 5 000-jährigen Geschichte,<br />
von der zahllose Menhire und prähistorische Kultstätten<br />
bis heute Zeugnis ablegen.<br />
Seafood-Paradise<br />
Die Bretagne ist jedoch nicht nur für Natur- und Kulturliebhaber<br />
ein lohnendes Ziel, sondern lockt auch<br />
zahlreiche Gourmets mit ihrer einfachen, aber ausgezeichneten<br />
Küche. Vor allem natürlich mit der schier<br />
unerschöpflichen Fülle frischer Fische und Meeresfrüchte.<br />
Bei Feinschmeckern rund um den Globus geniesst<br />
Seafood Made in Brittany nicht umsonst einen<br />
Ruf als maritimes Nonplusultra. Neben Austern, Jakobsmuscheln<br />
und Hummer besonders geschätzt: der<br />
Wolfsbarsch (bar de ligne), der von wagemutigen Männern<br />
in kleinen Nussschalen am unwirtlichen Pointe du<br />
Raz geangelt wird. Ausserdem Saint-Pierre, Goldbrasse<br />
(daurade), Seehecht (merlu), Knurrhahn (grondin),<br />
Rochen (raie) und natürlich der grimmig dreinblickende<br />
Seeteufel (lotte) mit seinen messerscharfen Zähnen.<br />
Auch wäre kein Bretagne-Urlaub komplett, ohne<br />
eine fürstlich aufgetürmte Plateau de fruits de mer,<br />
die sich unter Bergen von See- und Strandschnecken<br />
(bulots bzw. bigorneaux), diversen Muscheln (palourdes,<br />
moules oder praires), gekochter Seespinne<br />
(araignée), Taschenkrebsen (tourteau) und Garnelen<br />
durchbiegt. Dazu schmeckt ein eiskaltes Glas Muscadet,<br />
praktisch der einzige Wein, der in der Region gedeiht –<br />
sofern man das Territorium der Bretagne grosszügig in<br />
Richtung Loire-Tal erweitert.<br />
FOOD LOUNGE<br />
90 IMAGINE VOLUME 18
© Atout France/Pierre Torset<br />
© Gratien Jean-Patrick<br />
© Atout France/Michael Angot<br />
Zutat der bretonischen galettes, pikantes Gegenstück<br />
zu den süssen crepes aus hellem Weizenmehl. Nicht<br />
wegzudenken aus der regionalen Küche sind auch alle<br />
Arten von Milchprodukten. Allen voran die beurre salé,<br />
gesalzene Butter. Sie verleiht auch vielen bretonischen<br />
Süssspeisen ihre leicht pikante Note.<br />
Ländliche Rezepte<br />
Die Wurzeln der bretonischen Küche liegen historisch<br />
betrachtet allerdings eher im dünn besiedelten Landesinneren<br />
als am Meer und fussen auf einer jahrhundertealten<br />
bäuerlichen Alltagskultur. Die wird bis heute<br />
von Gemüse- und Getreideanbau sowie Viehwirtschaft<br />
bestimmt. Fisch galt dagegen bis in die Neuzeit als Armenspeise,<br />
für all die, die sich nichts «Besseres» leisten<br />
konnten. Klassische Fischgerichte – z. B. die sole meunière<br />
– wurden deshalb auch nicht an der Küste, sondern<br />
im fernen Paris erfunden und von dort wieder zurück<br />
ans Meer «exportiert». In traditionellen bretonischen<br />
Rezepten spielen dagegen vor allem Rind-, Schweineund<br />
Lammfleisch eine zentrale Rolle. Besonders das<br />
agneau prés salés, das Salzwiesenlamm aus der Nähe<br />
des Mont-Saint-Michel. Dazu kommen frisches Obst<br />
und Gemüse wie Äpfel und Erdbeeren, Artischocken<br />
oder Kartoffeln. Ausserdem Buchweizen, wichtigste<br />
Ein wahrer Archetypus der bretonischen Küche ist<br />
z. B. der aus dem Westen der Region stammende Eintopf<br />
Kig ha farz aus Ochsenschwanz, Rindfleisch,<br />
Schweinebauch, Wirsing, Lauch, Sellerie, Karotten und<br />
Zwiebeln. Die Besonderheit: Im Topf wird ein Jutesack<br />
mitgekocht, gefüllt mit einer Art Klossteig aus dunklem<br />
Buchweizenmehl, Rahm und natürlich reichlich<br />
gesalzener Butter. Leider gibt es diese Spezialität heute<br />
nur noch selten. Dazu passt ein bretonischer Cidre, der<br />
etwas fruchtiger schmeckt als sein Vetter aus der angrenzenden<br />
Normandie. Der Verdauung hilft am Ende<br />
ein grosszügiges Glas Lambic auf die Sprünge, die raue<br />
Urform des Calvados. Manchmal verbinden sich Erde<br />
und Meer aber auch auf ungewöhnliche Weise, so z. B.<br />
bei den Saucisses de Molène, herrlichen Würsten aus<br />
grob gehacktem Schweinefleisch, gemischt mit Napfschnecken<br />
und geräuchert über einem aromatischen<br />
Algenfeuer.<br />
FOOD LOUNGE<br />
VOLUME 18 IMAGINE 91
© Torset Pierre<br />
Kochlegende & Austern<br />
Den Auftakt unserer kulinarischen Entdeckungsreise<br />
von der bretonischen Nordostküste bei Saint-Malo hinunter<br />
zur Halbinsel Quiberon und der Belle-Ile führt<br />
nach Cancale – weltberühmt für seine Austernbänke. Die<br />
besonders pikante Cancalaise gilt vielen als ungekrönte<br />
Königin unter den Schalentieren. Sie genoss über Jahrhunderte<br />
das exklusive Lieferprivileg des französischen<br />
Hofes, ja wurde bis nach Rom exportiert. Ihr Geheimnis:<br />
das besonders planktonreiche Wasser in der Bucht des<br />
Mont-Saint-Michel. In Cancale sind wir allerdings nicht<br />
wegen der Austern, sondern auf den Spuren der nicht<br />
minder legendären Coquilles Saint-Jacques unterwegs.<br />
Und in deren Geheimnisse soll uns die in Cancale geborene<br />
Kochlegende Olivier Roellinger einführen.<br />
Vor rund sieben Jahren gab der Aromenmagier sein<br />
3-Sterne-Restaurant Les Maisons de Bricourt auf und<br />
beschloss, fortan im Chateau Richeux auf kleinerer<br />
Flamme eine modernisierte Form der traditionellen bretonischen<br />
Fisch- und Gemüseküche zu pflegen, die von<br />
den strengen Testern des Guide Rouge allerdings gleich<br />
wieder mit einem neuen Stern geadelt wurde. Daneben<br />
arbeitet Roellinger leidenschaftlich an exotischen Gewürzmischungen<br />
und hat mitten in Cancale an der Place<br />
Saint-Méen eine kleine Kochschule mit dem vielsagenden<br />
Namen Cusine Corsaire eröffnet, denn die Freibeuter<br />
von Königs Gnaden, wie z. B. der legendäre Robert<br />
Surcouf, hatten im nur wenige Kilometer entfernten<br />
Saint-Malo einst nicht nur ihr Hauptquartier, sondern<br />
waren auch als ausgesprochen Genuss-affines Völkchen<br />
bekannt. Und genau hier steht an diesem Vormittag ein<br />
Jakobsmuschel-Kochkurs auf dem Programm. Der wird<br />
allerdings nicht vom Meister selbst, sondern von seinem<br />
Assistenten Jacques-Antoine Maudet geleitet.<br />
Bevor wir das perlmuttweisse Fleisch der Coquilles<br />
Saint-Jacques aber zu delikaten Köstlichkeiten weiterverarbeiten<br />
können, zeigt uns Monsieur Maudet zunächst<br />
einmal, wie man die noch geschlossenen Jakobsmuscheln<br />
fachgerecht öffnet – denn das erweist sich als<br />
gar nicht so einfach. Da vor uns aber rund <strong>15</strong> Kilo (!)<br />
Rohware zum Üben liegen, haben wir den Dreh bald<br />
heraus: Mit einem flachen Messer, reichlich Kraft und<br />
einer gekonnten Drehung aus dem Handgelenk rücken<br />
wir dem widerspenstigen Schalentier nämlich ähnlich<br />
wie einer Auster zu Leibe, ohne dabei jedoch das empfindliche<br />
Innere zu verletzen. Mit einem Löffel wird dann<br />
das eigentliche Herzstück, die Noix de Saint-Jacques,<br />
vorsichtig herausgehebelt. Voila! Im Anschluss verwandeln<br />
wir das leicht süssliche, butterzarte Muskelfleisch in<br />
ein veritables Tatar mit grünem Pfeffer und Kürbiskernen,<br />
ein Carpaccio mit Ponzu-Dressing und mariniertem<br />
Rettich, dämpfen sie über maskulin duftender Uganda-<br />
Vanille und bereiten aus den Bardes de Saint-Jacques,<br />
einer Art Muschel-Kutteln, ein kräftiges Chili zu. Im<br />
Anschluss wird dann alles gemeinsam verputzt.<br />
FOOD LOUNGE<br />
92 IMAGINE VOLUME 18
© Atout France/Franck Charel<br />
© Gratien Jean-Patrick<br />
© Gratien Jean-Patrick © Gratien Jean-Patrick<br />
Ein Tipp für Fans:<br />
Einmal im Jahr, genauer im April, sind die drei nordbretonischen<br />
Küstenstädtchen Erquy, Saint-Quay-Portrieux<br />
und Loguivy-de-la-Mer abwechselnd Schauplatz eines<br />
grossen Jakobsmuschelfestes, bei dem sich ebenfalls<br />
alles um den maritimen Leckerbissen dreht. Bevor wir<br />
zurück nach Saint-Malo fahren, machen wir dann aber<br />
doch noch einen kleinen Abstecher an den Strand. Dort<br />
verkaufen die Frauen der Austernzüchter, denen ein<br />
Denkmal auf dem Kirchplatz von Cancale gewidmet ist,<br />
die lokale Delikatesse an fliegenden Marktständen. Entweder<br />
zum Mitnehmen oder man geniesst seine fangfrischen<br />
Cancalaise direkt am Strand, der aus Millionen<br />
zerbröselter Austernschalen besteht und von dem aus<br />
sich in der Ferne schemenhaft der Mont-Saint-Michel erahnen<br />
lässt. Diese Gelegenheit lassen wir uns natürlich<br />
nicht entgehen, denn zwölf Fin de Claires kosten hier<br />
grade mal ca. fünf bis sechs Euro. Die edlen Belons sind<br />
mit ca. zwei Euro pro Stück allerdings deutlich teurer.<br />
Wer jetzt noch ein klein wenig Platz für etwas Süsses<br />
hat, sollte am Ortsausgang von Cancale noch bei der<br />
Maison Guella stoppen, berühmt für ihre traditionellen<br />
Kekse und grandioses Salzkaramell. Wer mag, kann<br />
hier zweimal im Monat auch selbst Hand anlegen und<br />
lernen, wie typisch bretonisches Gebäck und andere<br />
Süssigkeiten hergestellt werden.<br />
Restauranttipps & Fischdosen<br />
Zurück in Saint-Malo ist dann erst einmal Erholung am<br />
kilometerlangen, breiten Sandstrand angesagt. Die Altstadt,<br />
eine alte Festungsanlage, gilt zu Recht als eine<br />
der schönsten Frankreichs, hat aber auch kulinarisch<br />
einiges zu bieten. Rund um die Rue de lʼOrme, dem<br />
Bauch der Stadt, finden sich unzählige kleine Delikatessengeschäfte<br />
und hervorragende Restaurants, in denen<br />
man allerdings ohne Reservierung fast nie einen Tisch<br />
bekommt. Am besten lässt man sich einfach treiben,<br />
studiert die Speisekarten und entscheidet spontan, wo<br />
man für den Abend reserviert. Eine besondere Adresse<br />
befindet sich in der Rue de lʼOrme No. 9: die Maison de<br />
Beurre der Familie Bordier, wo in unzähligen Varianten<br />
die wohl beste Butter der ganzen Bretagne angeboten<br />
wird. Egal, ob einfach gesalzen, mit Algen, Zitrone,<br />
Piment dʼEspelette oder Vanille verfeinert.<br />
FOOD LOUNGE<br />
VOLUME 18 IMAGINE 93
© Atout France/Pierre Torset<br />
Am nächsten Morgen fahren wir mit einem Zwischenstopp<br />
im idyllisch gelegenen Anwesen La Grée<br />
des Landes in Gacilly, das mit einem hervorragenden<br />
Bio-Restaurant aufwarten kann, weiter nach Süden in<br />
Richtung Quiberon, einem Zentrum der bretonischen<br />
Thalassotherapie. Vor allem ist die Halbinsel aber bekannt<br />
für die hier hergestellten Fischkonserven, die in<br />
bunten Dosen angeboten werden, die mit nostalgischen<br />
Motiven bedruckt sind. Die Makrelen, der Thunfisch,<br />
aber vor allem die Sardinen von Quiberon geniessen<br />
Weltruhm und haben selbst im Fabrikverkauf stolze<br />
Preise. Interessierte können mehrmals in der Woche<br />
bei der Produktion zusehen: Die Sardinen werden dabei<br />
so vorsichtig von Hand in die Dosen eingelegt, als<br />
handle es sich dabei um Preziosen in der Auslage von<br />
Tiffany’s. Connaisseure streiten sich seit Jahrzehnten<br />
trefflich darüber, welcher Fischmanufaktur Quiberons<br />
nun die höchste Ehre gebührt: der Conserverie la quiberonaise<br />
oder doch eher der Conserverie la belle-iloise?<br />
Uns schmeckt beides! Apropos Bele-Ile – die grösste<br />
bretonische Insel liegt nur eine knappe Fährstunde von<br />
Quiberon entfernt. Ein Ausflug lohnt sich, auch wenn<br />
die Überfahrt bei rauem Wetter nicht ganz ohne ist.<br />
Bevor wir uns von der Bretagne verabschieden müssen,<br />
treffen wir noch Mélanie Chouan. Die Algenexpertin<br />
begleitet uns bei Ebbe am Nordzipfel Quiberons zu<br />
einem Spaziergang durch eine unwirkliche, maritime<br />
Felslandschaft, die über und über mit rund 20 verschiedenen<br />
Algenarten bewachsen ist. Bewaffnet mit einem<br />
Drahtkorb und einem Austernmesser sammeln wir hier<br />
einen bunten Strauss von Grün-, Braun und Rotalgen,<br />
die wir gleich vor Ort verkosten und die sich mit einer<br />
erstaunlichen Geschmacksvielfalt präsentieren: von<br />
grün und vegetabil bis hin zu pfeffrig und voll von intensivem<br />
Umami-Geschmack. Im Anschluss zeigt uns<br />
Mélanie, wie man aus den Algen mit ein wenig weissem<br />
Balsamico, Öl, Salz, Pfeffer und einer Schalotte im<br />
Handumdrehen ein feines Algen-Tatar zubereiten kann,<br />
das köstlich zu frischem Baguette schmeckt. Heruntergespült<br />
wird das Ganze mit einem selbst gemachten<br />
Algen-Smoothie auf Basis von Sojamilch, einer Banane<br />
und etwas Apfelsaft, in den feines Algenpulver geblendet<br />
wird. Köstlich.<br />
Ein Must und krönender Abschluss einer Bretagne-Reise<br />
für Feinschmecker: ein exklusives Hummer-Dinner.<br />
Z. B. im Restaurant de la Mer der zur Relais & Chateaux-Gruppe<br />
zählenden Domaine de la Rochevilaine.<br />
Eines der schönsten und zugleich kulinarisch reizvollsten<br />
Hotels der gesamten Region. Bon appétit!<br />
FOOD LOUNGE<br />
94 IMAGINE VOLUME 18
© Atout France/R-Cast<br />
© Dubois Xavier<br />
© Atout France/Louis Frédéric Dunal<br />
NICE TO KNOW<br />
Zahlreiche Infos rund um die Bretagne gibt es auf der Seite des bretonischen<br />
Fremdenverkehrsamtes unter: www.bretagne-reisen.de<br />
Hoteltipps auf der Route:<br />
St. Malo: Les Grand Hotel des Thermes<br />
(www.le-grand-hotel-des-thermes.com)<br />
La Gacilly: La Grée des Landes (www.lagreedeslandes.com)<br />
Quiberon: Sofi tel Quiberon Thalassa Sea & Spa<br />
(www.sofi tel.com/Quiberon)<br />
Belle-Ile: Castel Clara (www.castel-clara.com)<br />
Billiers: Domaine de la Rochevilaine (www.domainerochevilaine.com)<br />
Aktivitäten<br />
Kochkurs Cancale – www.cuisine-corsaire.fr<br />
Bretonisches Gebäck in der Maison Guella – www.bretagne-caramel.com<br />
La Maison du Beurre – www.lebeurrebordier.com<br />
Fischproduktion auf Quiberon bei Belle-Iloise – www.labelleiloise.fr<br />
Algenexkursion – www.escapade-en-terre-iodee.fr<br />
FOOD LOUNGE<br />
VOLUME 18 IMAGINE 95
WEIN-ERLEBNISSE<br />
NACH MASS<br />
Einzigartige Weinregionen der Schweiz: die Bündner<br />
Herrschaft, das Heidiland und das Rheintal. Wer mehr<br />
über ihre Schönheit und Genussvielfalt erfahren will,<br />
sollte sich an Gian Carlo Casparis wenden.<br />
WINE TOURS<br />
AUTOR Yvonne Beck<br />
Gian Carlo Casparis ist in der Region Bündner<br />
Herrschaft – Heidiland aufgewachsen und interessiert<br />
sich bereits seit langer Zeit für die<br />
Weine dieser Region. Seit Jahren pflegt er eine enge<br />
Beziehung zu den lokalen Weinproduzenten und kennt<br />
deren Produkte im Detail. Um diese Liebe zu der Region<br />
und ihres Weines auch anderen vermitteln zu können,<br />
gründete er «Wine Tours Switzerland».<br />
Vom Terroir bis ins Glas<br />
Durch seine Touren bietet er eine spannende Plattform<br />
für alle, die Wein nicht nur geniessen, sondern in seiner<br />
ganzen Vielfalt erleben wollen. Individuell und authentisch,<br />
vom Terroir bis ins Glas und in direktem Kontakt<br />
mit den Protagonisten öffnen sich durch Gian Carlo<br />
Casparis nicht nur Kellertüren, sondern auch private<br />
Schlossgärten, Patrizierhäuser, Privatbibliotheken oder<br />
verträumte Bungerte.<br />
Casparis kennt die schönsten Orte der Region Bündner<br />
Herrschaft ebenso wie die Winzer der Region. Gekonnt<br />
erweitert er mit «Wine Tours Switzerland» das Thema<br />
Wein mit Literatur, Geschichte, Kunst und Kulinarik<br />
und schafft so unvergessliche Wein-Erlebniswelten. Die<br />
Möglichkeiten scheinen nahezu unbegrenzt und Casparis’<br />
Idee ebenfalls, zudem öffnet sein Netzwerk Türen,<br />
die der Öffentlichkeit normalerweise verschlossen bleiben.<br />
So zum Beispiel die Türen des Schlosses Reichenau.<br />
In ihm befindet sich, direkt am Zusammenfluss von<br />
Vorder- und Hinterrhein, das Weingut der Familie von<br />
FOOD LOUNGE<br />
96 IMAGINE VOLUME 18
Tscharner. Der Schlossherr und sein Sohn persönlich<br />
führen ein in die Geschichte dieses kulturell historischen<br />
Ortes und zeigen die Schätze ihres Kellers, in<br />
welchem sie die Weinkelterung zelebrieren. 19 Bündner<br />
Weine stehen zur Verkostung bereit, die in den Kellern<br />
Reichenaus aus elf verschiedenen Rebsorten entstehen.<br />
Moderne Torkel und Raritäten-Keller<br />
Im malerischen Malans hingegen öffnet das Scadengut<br />
seine Pforten. Hier wird seit 1974 von der Familie<br />
Wegelin der Traum vom eigenen Wein gelebt. Mit<br />
Pioniergeist und Experimentierfreude wird nicht nur<br />
in neue Rebsorten investiert, sondern auch in einen<br />
modernen Torkel: Gläsern, elegant in schlichter Funktionalität<br />
fügt er sich harmonisch in den Rebberg Scandena<br />
ein. Nach einer Tour durch die Weinberge können<br />
hier auch die Weine der Wegelins degustiert werden.<br />
Kulinarische Stärkung verspricht das Restaurant<br />
«Adler» in Fläsch, in welchem die Erlebnisküche des<br />
Siggi Tschurtschenthaler ebenso begeistert wie der<br />
Weinkeller mit seinen 440 aussergewöhnlichen Weinflaschen<br />
voller Raritäten, die nicht für jedermann erhältlich<br />
sind. Für Teilnehmer der «Wine Tours Switzerland»<br />
hält Kellermeister Hans Rhyner viele Anekdoten zu einigen<br />
seiner Weine bereit.<br />
Zentrales Gebot bei «Wine Tours Switzerland» ist die<br />
Freude am Erlebnis: Egal, ob Weinkenner oder Anfänger,<br />
Wanderer oder Kunstinteressierter, für jeden gibt<br />
es einen ganz persönlichen Zugang zu Wein. Weitere<br />
Informationen & Tour-Vorschläge unter:<br />
www.wine-tours.ch<br />
FOOD LOUNGE<br />
VOLUME 18 IMAGINE 97
BOOK NEWS<br />
Nostalgische Genuss-Reise<br />
Venedigs Küche ist geprägt vom Einfl uss jahrhundertelanger Handelsbeziehungen in<br />
alle Welt. Einige der köstlichsten und authentischsten Rezepte, die die romantische und<br />
verlockende Stadt zu bieten hat, haben die Autoren auf ihren Streifzügen durch Venedig<br />
wiederentdeckt und in diesem Buch zusammengestellt: heisse Polpette, Porcini oder<br />
Pecorinostrudel, traditionelle venezianische Pasta oder süsse Fritelle, die schon seit Jahrhunderten<br />
auf den Strassen Venedigs angeboten werden. Ein wunderschönes Kochbuch<br />
mit atmosphärischen Fotos, das den Leser mit jeder umgeblätterten Seite nach Italien führt.<br />
Mit vielen Restauranttipps!<br />
Die Küche Venedigs<br />
Traditionelle Rezepte neu entdeckt | Giancarlo Caldesi | Knesebeck Verlag<br />
Wissenswertes über Käse, Käser und Alpwirtschaft<br />
Attraktive Wanderungen und kulinarischer Genuss. Eine Wanderung durch schöne Naturund<br />
Kulturlandschaften, ein paar Worte mit dem Bergbauern oder der Käserin, eine feine<br />
Käseschnitte vor der Alpsennerei oder ein schmackhaftes Stück Käse zum Mitnehmen –<br />
was braucht der Genusswanderer mehr zu seinem Glück?<br />
Chäswandern | Tina Balmer | Giorgio Hösli | AT Verlag<br />
Genussvielfalt auf den Strassen New Yorks!<br />
Mit Adressen für Foodies und kulinarische Geheimtipps in der multikulturellsten City der USA,<br />
von der Bronx bis Brooklyn, und Rezepten zum Nachkochen für zu Hause. Um alle Street-Food-<br />
Küchen dieser Welt auszuprobieren, fl iege man am besten einfach nach New York! Keine andere<br />
Stadt ist für so viele Nationen, die alle ihre typischen Rezepte mitgebracht haben, zur neuen<br />
Heimat geworden. Im Angebot der Garküchen der Millionenmetropole lassen sich täglich neue<br />
köstliche Gerichte entdecken – grenzüberschreitender Gastromix inklusive wie z. B. mexikanische<br />
Tacos mit koreanischem Kimchi. Die Standorte und Adressen reichen von Manhattan bis<br />
Staten Island, von der Bronx bis Queens und Brooklyn und sorgen für kulinarische Entdeckungen<br />
abseits der üblichen Pfade.<br />
New York Street Food<br />
Tom Vandenberghe | Jacqueline Gossens | Luk Thys | Hädecke Verlag<br />
NEWS<br />
98 IMAGINE VOLUME 18
Kochen von Kopenhagen bis Oslo<br />
Die moderne skandinavische Kochkunst hat sich einen Platz unter den besten Küchen der Welt<br />
erobert. Dieses Buch präsentiert über 100 Rezepte aus unterschiedlichen nordischen Regionen,<br />
die durch ihre schlichte Eleganz bestechen. Sie verbinden traditionelle Zubereitungsarten<br />
mit modernen Geschmackskreationen und der Rückbesinnung auf natürliche, ökologische<br />
Grundprodukte.<br />
Die neue nordische Küche | Margareta Schildt-Landgren | AT Verlag<br />
Amerikanische Küche – vorgestellt von einer Insiderin<br />
Carrie Solomon stammt aus dem Mittleren Westen der USA und liebt es, typisch amerikanische<br />
Gerichte für ihre Freunde zuzubereiten. In diesem Buch stellt sie uns kultige<br />
Klassiker wie Burger, Hot Dogs oder Pancakes vor, aber auch regionale Spezialitäten<br />
wie Clam Chowder aus Massachusetts, Teriyaki-Hähnchen aus Kalifornien oder<br />
Käsekuchen aus New York. 80 ihrer Lieblingsrezepte hat sie zusammengestellt und<br />
nimmt den Leser in atmosphärischen Fotos und liebevollen Illustrationen mit auf einen<br />
Roadtrip durch die USA.<br />
Carrie’s Kitchen<br />
Kulinarischer Roadtrip durch die USA | Carrie Solomon | Knesebeck Verlag<br />
VERLOSUNG – VERLOSUNG – VERLOSUNG<br />
<strong>Imagine</strong> verlost 3 x 1 DVD & 3 x 1 Bluray des Films.<br />
Unterwegs auf dem Pacific Crest Trail<br />
Der grosse Trip – Wild ist die wahre Geschichte eines aussergewöhnlichen Abenteuers: Nach Jahren<br />
des ziellosen Umhertreibens, einer Heroinsucht und dem Ende ihrer Ehe trifft Cheryl Strayed<br />
eine wagemutige Entscheidung. Verfolgt von Erinnerungen an ihre Mutter Bobbi und ohne jegliche<br />
Wandererfahrung begibt sie sich völlig allein auf einen Trip der Extreme. Drei Monate lang kämpft<br />
sie sich fast 2000 Kilometer über die Höhenzüge des Pacifi c Crest Trail an der US-<br />
Westküste von Südkalifornien bis in den Norden Oregons. Eindringlich, kraftvoll und<br />
visuell beeindruckend zeigt sie die Gefahren, Schrecken und Freuden dieses kräfte<br />
zehrenden Fussmarsches, der sie Schweiss, Blut und Nerven kostet, aber gleichzeitig<br />
stärker macht und letztlich heilt.<br />
<strong>Imagine</strong> verlost 3 x 1 DVD & 3 x 1 Bluray des Films.<br />
Einfach Mail an: info@prestigemedia.ch.<br />
Die Gewinner werden von uns benachrichtigt.
STARKE FRAUEN FÜR<br />
GROSSE SCHIFFE:<br />
Die Kreuzfahrtbranche steht auf Frauen – besonders wenn<br />
man sich die Taufpatinnen bekannter Schiffe ansieht.<br />
DIE BEKANNTESTEN<br />
TAUFPATINNEN<br />
DER KREUZFAHRT-<br />
BRANCHE<br />
AUTOR Lilly Steffen<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
100 IMAGINE VOLUME 18
Ob Queen Elizabeth II., Schlagersängerin Helene<br />
Fischer oder Hollywood-Legende Sophia Loren:<br />
Für die Einweihung ihrer Ozean- und Flussriesen<br />
holen sich die Reedereien meist illustre Frauen aus<br />
den Bereichen Film, Fernsehen, Musik und sogar dem<br />
englischen Königshaus. Ein männlicher Pate, so der<br />
Mythos, sei ein böses Omen. Die Experten des Kreuzfahrtportals<br />
www.dreamlines.de haben einige der berühmtesten<br />
Patinnen zusammengestellt:<br />
Wassernixe für Wasserriesen –<br />
Franziska van Almsick<br />
Am 5. Juni 20<strong>15</strong> feierte die Reederei TUI Cruises ihren<br />
jüngsten Flottenzuwachs. Bei der Taufe zerschellte die<br />
wohl bekannteste Schwimmerin Deutschlands, Franziska<br />
van Almsick, traditionell eine Flasche Champagner<br />
an der Bordwand, bevor sie dem Schiff seinen<br />
Namen verlieh und «allzeit eine Handbreit Wasser unterm<br />
Kiel» wünschte. «Mein Schiff 4» wurde in Kiel<br />
getauft und brach tags darauf zu seiner Jungfernfahrt<br />
zu den Metropolen der Ostsee auf.<br />
Eine Krone für die Britannia – Queen Elizabeth II.<br />
Queen Elizabeth II. taufte im März 20<strong>15</strong> die «Britannia»<br />
von P & O Cruises. Im englischen Southampton liess die<br />
Königin die traditionelle Champagner-Flasche am Luxusliner<br />
für 3 600 Passagiere zerschellen, bevor das Schiff<br />
seine erste Reise durch das Mittelmeer antrat. Für die<br />
Queen war die Taufe keine Premiere: Sie weihte bereits in<br />
der Vergangenheit bekannte Schiffe ein, zuletzt 2010 auf<br />
ihren Namen die «Queen Elizabeth» von Cunard.<br />
Royal Princess statt Royal Baby – Kate Middleton<br />
Erst vor einigen Wochen freute sich Kate Middleton über<br />
die Geburt ihres zweiten Kindes. Statt ihres Babys durfte<br />
sie ebenso wie die Queen ein eindrucksvolles Schiff<br />
taufen: Die Herzogin von Cambridge weihte im Juni<br />
2013 die «Royal Princess» von Princess Cruises ein,<br />
die vor allem in der Karibik unterwegs ist. Auch dieses<br />
Schiff wurde in Southampton getauft.<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
VOLUME 18 IMAGINE 101
Atemlos über dem Meer – Helene Fischer<br />
Mit einer akrobatischen Show taufte Sängerin Helene<br />
Fischer im vergangenen Jahr «Mein Schiff 3» von TUI<br />
Cruises. Das Schiff wurde von 1700 geladenen Gästen<br />
am Cruise Center in der Hamburger Hafen-City begrüsst.<br />
Für die Bevölkerung der Hansestadt drehte der<br />
Ozeanriese nach dem Auftritt der Schlagersängerin eine<br />
exklusive Runde im Hafen.<br />
Hollywood-Legende<br />
für exklusives Flussschiff – Sharon Stone<br />
Höchste Hollywood-Prominenz holte sich die Flusskreuzfahrt-Gesellschaft<br />
Ama Waterways 2013 für die<br />
Taufe ihrer «Ama Vida». Die wurde nämlich von keiner<br />
Geringeren eingeweiht als von Golden-Globe-Gewinnerin<br />
Sharon Stone. Die Reederei ist auf Fahrten auf<br />
dem Duoro in Portugal spezialisiert. Bei der vornehmlich<br />
amerikanischen Kundschaft wollte das Unternehmen<br />
jedoch so richtig die Werbetrommel rühren.<br />
US-Serien-Star gab «Norwegian Dawn»<br />
ihren Segen – Kim Cattrall<br />
Jeder «Sex and the City»-Fan wäre sicher gerne live bei<br />
der Taufe der «Norwegian Dawn» von NCL Cruises<br />
dabei gewesen. Die wurde von Schauspielerin Kim Cattrall<br />
eingeweiht – besser bekannt als Samantha Jones<br />
aus der amerikanischen Kultserie. Getauft wurde das<br />
Schiff im Jahr 2012 in New York – gebaut wurde es wie<br />
viele Ozeanschiffe auf der Meyerwerft in Papenburg.<br />
Die Norwegian Dawn ist also «Made in Germany.»<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
1<strong>02</strong> IMAGINE VOLUME 18
Eine Diva für das Schiff – Sophia Loren<br />
Schauspiel-Legende Sophia Loren ist so etwas wie die<br />
Stamm-Taufpatin bei MSC-Cruises. Nachdem sie bereits<br />
mehrere Schiffstaufen für die Reederei vollzogen<br />
hatte, durfte sie 2012 in Marseille ein Schiff nach sich<br />
selbst benennen: Der Name der «MSC Divina» entspricht<br />
Lorens Spitznamen «Die Göttliche». Sie war<br />
zuvor sogar am Design einer besonderen Kabine beteiligt,<br />
deren Wände bekannte Aufnahmen der Schauspielerin<br />
zieren.<br />
Sister Act für die «Serenade of the Seas» –<br />
Whoopi Goldberg<br />
Auch ihre Schauspiel-Kollegin Whoopi Goldberg verlieh<br />
einer Schiffstaufe Hollywood-Glanz: Sie schickte<br />
2003 die «Serenade of the Seas» auf Reisen. Die Taufe<br />
des Megaliners von Royal Caribbean International, der<br />
ebenfalls aus der deutschen Meyer-Werft stammt, fand<br />
in New York statt. Das Schiff kreuzt im Sommer 20<strong>15</strong><br />
in Richtung Nordkap und in der Ostsee, im Herbst vor<br />
Kanada und im Winter in der Karibik.<br />
Germany’s next cruise ship – Heidi Klum<br />
Die «AIDA Aura» bekam ihre Champagner-Dusche<br />
von Heidi Klum verliehen. 2003 taufte das Model und<br />
TV-Gesicht im Ostseebad Warnemünde das dritte<br />
Schiff der Reederei AIDA Cruises. Mittlerweile ist<br />
deren Flotte auf stolze zehn Schiffe angewachsen. Im<br />
Jahr nach ihrer Taufe lag die «AIDAaura» während<br />
der Olympischen Spiele als offizielles Gästeschiff des<br />
Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland im<br />
Hafen von Piräus.<br />
Fee fliegt auf Disney Wonder – Tinker Bell<br />
Der amerikanische Veranstalter Disney Cruise Line<br />
eröffnete 1999 ein neues Kapitel in der Geschichte<br />
von Schiffstaufen: Für die «Disney Wonder» fungierte<br />
erstmals eine Comic-Figur als Taufpatin. Passend zur<br />
Reederei, deren Markenzeichen lebende Filmfiguren auf<br />
den Schiffen sind, weihte die fliegende Fee Tinker Bell<br />
aus dem Kinderfilm Peter Pan das Schiff im Hafen von<br />
Port Canaveral in Florida ein. Einen weiteren Meilenstein<br />
setzte 2010 Royal Caribbean International mit der<br />
Taufe der «Allure of the Seas»: Ihre Patin war die Fiona<br />
aus dem Film «Shrek – der tollkühne Held».<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
VOLUME 18 IMAGINE<br />
103
AIR, ROAD & SEA<br />
104 IMAGINE VOLUME 18
HAPPY BIRTHDAY!<br />
MS EUROPA 2 FEIERT IN HAMBURG GEBURTSTAG<br />
Der Rahmen war passend gewählt: Alljährlich strömt mehr als eine Million Besucher<br />
an die Ufer der Elbe, um mit einem rauschenden Fest den Hamburger Hafengeburtstag<br />
zu feiern. Immerhin 826 Jahre reicht dessen Geschichte mittlerweile zurück.<br />
Im Vergleich dazu ist die MS Europa 2 noch ein Baby.<br />
AUTOR Dr. Thomas Hauer BILDER Hapag Liyod<br />
Die altehrwürdige Queen Elizabeth gab sich<br />
ebenso die Ehre wie die Grosssegler Alexander<br />
von Humboldt II oder die Gorch Fock und rund<br />
300 weitere Schiffe aller Formate – vom Hafenschlepper<br />
über einen Raddampfer bis zum Drachenboot. Die<br />
perfekte Kulisse also für eine Geburtstagsparty unter<br />
Freunden. Das Motto: Soul Kitchen.<br />
Soul Kitchen<br />
Gleichzeitig markiert der zweite Geburtstag der Europa<br />
2 damit den Auftakt zu einer neuen Veranstaltungsreihe,<br />
die künftig regelmässig Fans guter Musik<br />
und guter Küche an Bord locken soll. Für den Sommer<br />
2016 (29.6. – 3.7.) ist sogar eine komplette Soul-Kitchen-<br />
Kreuzfahrt geplant, bei der das Schiff fünf Tage lang<br />
im Zeichen von «Cooking, Dancing & Singing» stehen<br />
wird. Für die Premiere hatte Hapag-Lloyd mit Nelson<br />
Müller deshalb auch gleich einen veritablen Sternekoch<br />
und begnadeten Soulsänger in Personalunion eingeladen,<br />
der die Gäste gemeinsam mit Kollege Volker<br />
Fuhrwerk nicht nur mit einem exklusiven Soul-Kitchen-<br />
Menü verwöhnte, sondern natürlich auch am Mikrofon<br />
mit groovigen Rhythmen begeistern konnte.<br />
Musik & Mode<br />
Mit Stefan Gwildis und Band war ausserdem Deutschlands<br />
heisseste Soul-Stimme mit an Bord, während DJ<br />
Replay den Geburtstagsgästen zum Abschluss mit fetten<br />
Beats einheizte, bevor die Partynacht in der bordeigenen<br />
Sansibar in den frühen Morgenstunden ausklang.<br />
Dann hiess es auch schon wieder Leinen los für eine<br />
viertägige Kurzkreuzfahrt in der Ostsee.<br />
Soul-Kitchen ist übrigens nur eines der zahlreichen<br />
Eventformate, mit denen Hapag-Lloyd Cruises den klassischen<br />
Kreuzfahrtmarkt aufmischt: 20<strong>15</strong> stehen unter<br />
der Überschrift fashion2sea auch zwei Modekreuzfahrten<br />
auf dem Programm, die von namhaften Designern<br />
und Beauty-Experten wie dem Düsseldorfer Couturier<br />
Thomas Rath begleitet werden. Für Kunstliebhaber<br />
stehen unter dem Motto art2sea ebenfalls zwei Seereisen<br />
auf dem Programm.<br />
An dieser Stelle auch von uns: Happy Birthday MS Europa<br />
2! Weitere Infos: www.hl-kreuzfahrten.de<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
VOLUME 18 IMAGINE 105
ZAUBERHAFTE SONNEN-<br />
KÜSTE DALMATIENS<br />
MV PARADIS<br />
Die 8-tägige Traumreise entlang der Küsten- und Inselwelt Kroatiens mit der<br />
segelyachtähnlichen MV Paradis erleben Sie alles, was Ihr Reiseherz begehrt:<br />
Smaragdgrünes Meer, Buchten und Canyons, rauschende Wasserfälle und<br />
geschichtsträchtige Kulturstätten. Ein Erlebnis der besonderen Art!<br />
Traumhafte Natur – vielfältige Kultur<br />
Bereits zu Reisebeginn erhalten Sie einen ersten Eindruck<br />
von der Schönheit der einst unabhängigen Republik<br />
Ragusa. Nach geführtem Rundgang durch die Altstadt<br />
Dubrovniks (UNESCO-Weltkulturerbe) heisst es am<br />
2. Tag «Leinen los!» zur beliebten Insel Korčula. Die<br />
Schifffahrt am 3. Tag führt uns nach Hvar, der wohl<br />
schönsten und sonnigsten der dalmatinischen Inseln<br />
an der Adria mit freier Zeit im Städtchen Stari Grad.<br />
Busfahrt nach Hvar für eine interessante Stadtbesichtigung.<br />
Nach herrlicher Schifffahrt bis Omiš, warten<br />
bereits die Ausflugsboote, die uns auf dem Cetina-Fluss<br />
bis zu den «Radmanove mlinice» führen. Gegen Mittag<br />
des 5. Reisetags gelangen wir ins historische Split<br />
mit dem weltbekannten Diokletian-Palast (UNESCO-<br />
Weltkulturerbe).<br />
Rauschende Wasserfälle von Krka<br />
Nach einem Stadtrundgang in Split geniessen Sie das<br />
Kapitäns-Dinner in Rogoznica. Am 6. Tag erleben Sie<br />
in Skradin das atemberaubende Rauschen der Krka-<br />
Wasserfälle. Mit Ausflugsschiffen geht es zum «Skradinski<br />
Buk» mit Rundgang durch die einmalige Fjord-<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
106 IMAGINE VOLUME 18
welt. Fahrt nach Šibenik und Besuch der historischen<br />
Stadt. Der 7. Tag bringt uns nach Zadar, wo wir mit Bus<br />
und Ausflugsbooten den imposanten «Zrmanja Grand<br />
Canyon» bewundern, einst Drehort der berühmten<br />
Winnetou-Filme. In der mit unzähligen archäologischen<br />
Schätzen aus allen Zeitepochen bestückten Stadt Zadar<br />
unternehmen wir einen kurzen Rundgang. Nach einen<br />
unvergesslichen Natur- und Kulturspektakel auf der<br />
komfortablen «Segelyacht» MV Paradis heisst es am<br />
8. Tag Abschied nehmen vom paradiesischen Urlaub im<br />
für viele noch unentdeckten Ferienland Kroatien. Bevor<br />
wir den Rückflug antreten, geht es noch zu den von<br />
den Winnetou-Filmen bekannten Plitvicer Seen, einem<br />
malerischen Nationalpark.<br />
Inselwelt Kroatiens mit MV Paradisbbbk<br />
Dubrovnik–Insel Korčula–Insel Hvar–Split–Šibenik–Zadar<br />
Rabatt von Fr. 400.– abgezogen, HD hinten, (ohne Flug)<br />
8 Tage ab Fr. 1390.– inkl. alle 9 Ausflüge im Wert von Fr. 300.–<br />
MV Paradisbbbk<br />
Das 2014 gebaute Schiff im Stil einer Segelyacht<br />
bietet 38 Gästen grosszügig Platz. Die<br />
Kabinen verfügen über 2 Einzel- oder ein Doppelbett,<br />
Dusche/WC, Safe, Föhn, TV und Klimaanlage.<br />
Die Fenster der Kabinen auf dem Oberund<br />
Promenadendeck (ca. 18 m²) sind zum<br />
Öffnen. Die geräumigen und ruhigen Hauptdeck-Kabinen<br />
(ca. 20 m²) haben je drei nicht<br />
Verlangen Sie Frau Anica<br />
Gratis-Nr. 0800 626 550<br />
zu öffnende Bullaugen und eine regulierbare<br />
Frischluftzufuhr. Gutbürgerlichen Speisen<br />
werden mit frischen lokalen Produkten zubereitet.<br />
Auf dem grossen Sonnendeck laden Liegestühle<br />
und vor dem Restaurant überdachte<br />
Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Gratis<br />
WLAN. Nichtraucherschiff (Rauchen im gekennzeichneten<br />
Aussenbereich erlaubt).<br />
Reisedaten 20<strong>15</strong> Es het solangs het Rabatt<br />
Zadar–Dubrovnik<br />
16.08.–23.08. 200 27.09.–04.10. 200<br />
30.08.–06.09. 200 11.10.–18.10. 400<br />
13.09.–20.09. 200<br />
Dubrovnik–Zadar<br />
23.08.–30.08. 200<br />
06.09.–13.09. 200<br />
20.09.–27.09. 200<br />
04.10.–11.10. 300<br />
Unsere Leistungen<br />
• Kreuzfahrt mit Frühstück und Mittagessen<br />
• 4 Nachtessen an Bord<br />
• Kaffee/Tee dazu Gebäck je nach Programm<br />
• Alle Ausflüge und Transfers<br />
• Alle Hafentaxen und Gebühren<br />
• Deutschsprachige Gästebetreuung an Bord<br />
Nicht inbegriffen: Flug Schweiz–Kroatien mit<br />
Croatia Airlines und v. v., Versicherungen, Getränke,<br />
Trinkgelder (Empfehlung € 5–7 p.P./Tag),<br />
Treibstoffzuschläge vorbehalten, Auftragspauschale<br />
Fr. 35.– pro Auftrag (entfällt bei Buchung<br />
über www.thurgautravel.ch)<br />
Preise pro Person in Fr. (vor Rabattabzug)<br />
2-Bettkabine Hauptdeck hinten 1790<br />
2-Bettkabine Hauptdeck 1990<br />
2-Bettkabine Oberdeck 2090<br />
Zuschlag zur Alleinbenutzung Hauptdeck 890<br />
Zuschlag zur Alleinbenutzung Oberdeck 990<br />
Flug inkl. Taxen AIR, und ROAD Gebühren & SEA 490<br />
VOLUME 18 IMAGINE 107<br />
www.thurgautravel.ch
JÖÖ-FAKTOR INKLUSIVE<br />
DAS KOSTET EIN FLUG ZU DEN SCHÖNSTEN TIERERLEBNISSEN<br />
Schwimmen mit Schweinen in der Karibik, Koalas streicheln in Australien, Pandas füttern<br />
in China: Tiererlebnisse gehören für viele Reisende zu den Höhepunkten der Ferien. Für<br />
alle Tierfreunde, die die niedlichsten Exemplare des Tierreichs hautnah erleben möchten,<br />
hat KAYAK.ch eine Übersicht der Reiseziele mit Kuschelfaktor zusammengestellt – und<br />
den durchschnittlichen Flugpreis dazu ermittelt.<br />
1. Giraffen füttern in Kenia<br />
Das «Giraffe Manor» ist eines der wenigen Hotels, in<br />
dem man jeden Morgen von seinem Fenster aus Giraffen<br />
füttern kann. Das Manor umfasst 140 Hektar kenianisches<br />
Hochland bei Nairobi und liegt 45 Minuten vom<br />
Flughafen Jomo Kenyatta entfernt.<br />
2. Pandas besuchen in China<br />
Die wahrscheinlich süsseste aller Bären-Gattungen ist<br />
gleichzeitig auch eine der bedrohtesten. In ihrem Heimatland<br />
China kann man sie in der Panda-Aufzuchtstation<br />
Chengdu erleben, einer Forschungseinrichtung<br />
etwa 40 Minuten vom Flughafen der Metropole entfernt.<br />
3. Robbenbabys beobachten in den USA<br />
Wer kann schon dem Blick einer Babyrobbe widerstehen?<br />
Auf La Jolla Cove in San Diego beobachten Urlauber<br />
die pelzigen Nachkommen mit ihren Eltern aus<br />
nächster Nähe. Die Bucht erreicht man vom Flughafen<br />
San Diego in etwa 25 Minuten mit dem Auto.<br />
4. Fuchsrudel in Japan<br />
Füchse sind ein fester Bestandteil der japanischen Tradition.<br />
In Zao, bekannt als das «Dorf der Füchse», können<br />
die Besucher gleich sechs unterschiedliche Arten<br />
und mehr als 100 der possierlichen Tiere bestaunen.<br />
Das Dorf liegt 90 Autominuten entfernt vom Flughafen<br />
Sendai.<br />
5. Schwimmende Schweine auf den Bahamas<br />
Wer Schweinen beim Schwimmen zuschauen möchte,<br />
sollte auf die Bahamas fliegen. Am «Pig Beach» auf der<br />
Insel Big Major Cay frönen die tierischen Strandgänger<br />
ihrem liebsten Hobby. Vom Flughafen Lynden Pindling<br />
in Nassau geht es weiter zum Staniel Cay Airport, der<br />
dem «Pig Beach» am nächsten gelegen ist.<br />
6. Koalas streicheln in Australien<br />
Natürlich darf auf einer Australienreise die Sichtung<br />
eines Koalas nicht fehlen. Das Lone Pine Koala Sanctuary<br />
ist die weltweit älteste Einrichtung ihrer Art. Über<br />
130 der grauen Beutelbären warten hier darauf, von Besuchern<br />
gestreichelt zu werden. Den Park erreicht man<br />
vom Flughafen Brisbane in 30 Minuten.<br />
7. Erdmännchen gegenübertreten in Südafrika<br />
Auf einer Liste der süssesten Tiere dürfen Erdmännchen<br />
natürlich nicht fehlen. Der wahrscheinlich beste Ort,<br />
um sie zu bestaunen, ist das Kalahari Meerkat Project.<br />
Die Einrichtung ist eigentlich Forschern und Filmteams<br />
vorbehalten, doch erhalten Gäste der Leeupan Guest<br />
Farm und des Van Zylsrus Hotel ebenfalls Zutritt. Das<br />
Schutzgebiet erreicht man in drei Stunden vom Flughafen<br />
Upington.<br />
8. Lemuren bestaunen in Madagaskar<br />
Lemuren gehören zu den am meisten bedrohten Säugetierarten<br />
der Welt. In der Vakona Forest Lodge im<br />
Nationalpark Andasibe-Perinet haben die putzigen Primaten<br />
eine ganze Insel für sich allein, und Besucher<br />
bekommen hier die Gelegenheit, den Kreaturen in ihrer<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
108 IMAGINE VOLUME 18
natürlichen Umgebung zu begegnen. Zur Lodge kommt<br />
man vom Ivato International Airport in zweieinhalb<br />
Stunden mit dem Auto.<br />
9. Kiwis sehen in Neuseeland<br />
Es ist der einzige Vogel auf der KAYAK-Liste: Das<br />
Wappentier Neuseelands lässt sich im Kiwi House &<br />
Native Bird Park in Otorohanga bewundern, 45 Minuten<br />
vom Hamilton International Airport entfernt.<br />
10. Schildkröten füttern<br />
in Französisch-Polynesien<br />
Das Schildkrötenschutzgebiet vom Le Meridien Bora<br />
Bora entstand, als das Hotel ein verletztes Schildkrötenpärchen<br />
zur Pflege aufnahm. Heute beherbergt es<br />
eine Aufzuchtstation und einen Fütterungsbereich in<br />
der hoteleigenen Lagune. Die Fütterungszeit ist täglich<br />
um 10.30 Uhr.<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
VOLUME 18 IMAGINE 109
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
10.<br />
Zehn Tierdestinationen weltweit<br />
Was? Wo? Durchschnitts-Flugpreis<br />
ab der Schweiz in CHF<br />
Giraffen in Kenia, Nairobi, für CHF 1 062.–<br />
Pandas in China, Chengdu, für CHF 1 180.–<br />
Robben in USA, San Diego, für CHF 1 412.–<br />
Füchse in Japan, Sendai, für CHF 1 614.–<br />
Schwimmende Schweine auf den Bahamas,<br />
Big Major Cay, für CHF 1 694.–<br />
Koalas in Australien, Brisbane, für CHF 1 784.–<br />
Erdmännchen in Südafrika, Upington, für CHF 1 828.–<br />
Lemuren in Madagaskar, Nationalpark<br />
Andasibe-Perinet, für CHF 1 934.–<br />
Kiwis in Neuseeland, Otorohanga, für CHF 4 614.–<br />
Schildkröten in Französisch-Polynesien, Bora Bora,<br />
für CHF 6 730.–<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
110 IMAGINE VOLUME 18
GADGETS<br />
Ventilation inklusive<br />
Die durchlüftete Vent Sohle setzt bei leichten Wanderschuhen neue<br />
Massstäbe. Seitlich angebrachte Luftkanäle führen den vom Fuss<br />
produzierten Dampf nach aussen ab. Die Füsse bleiben auch an<br />
heissen Tagen cool. Nebst dem hohen Tragekomfort bietet der<br />
Schuh ein Maximum an Stabilität, Dämpfung und Griffi<br />
gkeit. Der ideale Schuh für leichte Wanderungen und<br />
Bergläufe. Der Berg ruft. Enjoy!<br />
www.victorinox.com<br />
Made for this!<br />
Die Dragon Seafarer X und Waterman X verbindet klassisches Wayfarer-Styling mit<br />
wegweisender Innovation für optimale Performance bei allen Wasseraktivitäten.<br />
So bietet die Seafarer X und Waterman X das legendäre, schwimmfähige Dragon-<br />
Gestell, ein austauschbares, voll integriertes Aqua-Leash-Bandsystem und Dragon-<br />
Predator-Kunststoffgläser. Für Aktivitäten mit intensiver Lichteinwirkung wie Hochseefi schen<br />
ebenso ideal wie für Umgebungen mit mittlerer bis niedriger Lichteinwirkung wie Angeln an<br />
Binnengewässern.<br />
www.dragonalliance.com<br />
Immer in Bewegung<br />
Trailrunning ist eine intensive und abwechslungsreiche Erfahrung.<br />
Inmitten der inspirierenden Natur wollen Trailrunner immer in<br />
Bewegung bleiben. Deswegen sind bei der Ausrüstung dauerhafter<br />
Tragekomfort und optimale Performance besonders wichtig.<br />
Nicht nur für den Kilometer, den man gerade läuft, sondern auch<br />
für die, die noch vor einem liegen. Mit der Trailrunning-Kollektion<br />
von The North Face ® bleibt jeder Läufer immer in Bewegung.<br />
Im Sommer bedeuten mehr Stunden Tageslicht auch, dass man<br />
länger laufen kann – dabei sollten Läufer trotzdem auch jederzeit<br />
auf einen plötzlichen Wetterumschwung vorbereitet sein. Diese<br />
ultraleichte Jacke ist vollständig wasser- und winddicht. Sie lässt<br />
sich zudem sehr klein zusammenpacken, sodass sie immer für<br />
den Notfall dabei ist. Für längere Strecken auf dem Trail ist es<br />
der optimale Schutz.<br />
www.thenorthface.com/eu<br />
VOLUME 18<br />
NEWS<br />
IMAGINE<br />
111
ABWECHSLUNGSREICHE<br />
MEHRTAGESTOUREN<br />
WANDERGLÜCK ZWISCHEN ALPEN UND ATLANTIK<br />
Ob zwei Tage rund um den Arber im Bayerischen Wald, 100 Kilometer durch den<br />
Südtiroler Vinschgau oder auf den Trockenmauern Mallorcas: Auf Mehrtagestouren<br />
werden Wanderer nicht nur mit Naturerlebnissen und Panoramablicken belohnt,<br />
sondern erlaufen sich ein Stück Kultur.<br />
AUTOR Angelika Hermann-Meier<br />
Während der Etappen entdeckt man sie abgelegene<br />
Almhütten, weite Teeplantagen oder<br />
sogar einen versunkenen Kirchturm. Wo<br />
das Wanderglück besonders gross ist, zeigen folgende<br />
zehn Touren in Bayern, Österreich, der Schweiz, Südtirol,<br />
Lanzarote und Mallorca.<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
112<br />
IMAGINE<br />
VOLUME 18
Wanderbar von Nord nach Süd<br />
Einmal quer durch Lanzarote – die gut 72 Kilometer<br />
lange Route GR 131 verbindet Órzola, nördlichste Ortschaft<br />
der Kanareninsel, mit dem Badeort Playa Blanca<br />
ganz im Süden. Auf fünf Einzel-Etappen entdecken<br />
Wanderer einige der sehenswertesten Plätze Lanzarotes,<br />
so zum Beispiel den Gipfel Peñas del Chache,<br />
mit 670 Metern höchster Punkt des Famara-Massivs.<br />
Von dort reicht der Blick über die Feuerberge und den<br />
Atlantik bis zum Nachbareiland La Graciosa. Der Weg<br />
passiert ausserdem grüne Palmenoasen und die im<br />
inseltypischen Stil erbaute Wallfahrtskapelle Ermita<br />
de Las Nieves. Anschliessend geht es durchs Weinanbaugebiet<br />
La Geria, wo Winzer ihre Reben mit<br />
einer besonderen Anbaumethode schützen: Die grünen<br />
Pflänzchen wachsen in Mulden aus schwarzer Vulkan-<br />
Asche, umgeben von halbmondförmigen Steinwällen.<br />
Vom Städtchen Yaíza gelangen Urlauber über einen<br />
flachen Pfad zum Zielort Playa Blanca mit seinen<br />
weissen Sandstränden. Schwierigkeitsgrad: einfach bis<br />
mittelschwer.<br />
www.esdlanzarote.com, www.turismolanzarote.com<br />
Das Famara-Gebirge mit dem gleichnamigen Strand zählt zu den<br />
Etappenzielen auf der Wanderroute GR 131 quer durch Lanzarote.<br />
Bei der Umrundung des Wilden Kaisers in Tirol steigen Wanderer<br />
am ersten Tag in Richtung Gruttenhütte auf.<br />
Rund um den Wilden Kaiser<br />
65 Kilometer auf sanften Almwegen und steilen Pfaden,<br />
über 10ʼ000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg und<br />
Aussichten vom Grossglockner bis zum Chiemsee:<br />
Die «Kaiserkrone», wie die Umrundung des Wilden<br />
Kaisers heisst, gehört zu Tirols schönsten Mehrtagestouren<br />
und führt auf fünf Tagesabschnitten von Hütte<br />
zu Hütte, auf Wunsch auch mit einem ortskundigen<br />
Guide. Die Wanderung startet auf der Sonnenseite<br />
des Gebirgszugs in Going und verläuft weiter über die<br />
Gaudeamus- zur Gruttenhütte auf 1 620 Meter. Vorbei<br />
an Steiner-Hochalm und Hintersteiner-See (Tag 2),<br />
Walleralm und Kaindlhütte schlängelt sich der Weg<br />
auf der 3. Etappe entlang der berühmten Felswände<br />
im Norden bis zum Stripsenjochhaus (1 577 Meter). An<br />
Tag 4 lädt der sanfte Rücken des Feldbergs zu einer<br />
etwa siebenstündigen Fussreise bis nach Gasteig, ehe<br />
die Umrundung des «Koasas» einen Tag später in der<br />
Graspoint-Niederalm gefeiert wird. Schwierigkeitsgrad:<br />
mittelschwer.<br />
www.wilderkaiser.info / kaiserkrone<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
VOLUME 18 IMAGINE 113
Um die zwei Stunden dauert die gemütliche Wanderung auf dem<br />
Schenner Waalweg, für die gesamte Meraner Waalrunde sollten<br />
etwa acht Tage eingeplant werden.<br />
Nah am Wasser gebaut<br />
Die ganzjährig begehbare Waalrunde führt Wanderer<br />
auf 80 Kilometern Länge einmal komplett um den<br />
Meraner Talkessel. Auf den grösstenteils flachen Pfaden<br />
entlang der typischen Wasserläufe lässt sich die Region<br />
in acht Tagen ganz entspannt entdecken – ständiger Begleiter<br />
auf der Tour: das plätschernde, kühle Nass und<br />
die Aussicht auf die umliegenden Berge. Die Route verbindet<br />
die elf Waalwege von Algund, Kuens, Riffian,<br />
Lana, Tscherms, Marling, Partschins, Rabland, Naturns<br />
und Schenna – dort befinden sich sogar gleich zwei der<br />
historischen Kanäle. Wahlweise können der Schenner<br />
und der Maiser Waalweg auch jeweils in einer Tagestour<br />
erwandert werden. Schwierigkeitsgrad: leicht.<br />
www.schenna.com<br />
Von Reinhold Messners Schloss Juval<br />
bis zur Etschquelle am Reschenpass<br />
Auf insgesamt 108 Kilometern führt der Erlebnismarsch<br />
durch den gesamten Vinschgau – teils auf bestehenden,<br />
teils auf neuen Wegen. Die sechs abwechslungsreichen<br />
Etappen können mit gutem Schuhwerk problemlos bewältigt<br />
werden. Los geht’s in Staben, von dort steigt man<br />
auf zum Schnalser Waal. Weiter verläuft die Route durch<br />
die aride Landschaft des Vinschger Sonnenbergs bis hin<br />
zu Reinhold Messners Schloss Juval und der Churburg<br />
mit der grössten privaten Rüstkammer Europas. Ab<br />
Tanas immer im Blick: der Ortler, Südtirols höchster<br />
Gipfel. Aussichtsreichen Abschluss der Tour bilden die<br />
Etschquelle am Reschensee und der versunkene Kirchturm<br />
von Graun. Schwierigkeitsgrad: mittelschwer.<br />
www.vinschgau.net / vinschger-hoehenweg<br />
Der Fernwanderweg GR 221 auf Mallorca führt<br />
grösstenteils entlang traditioneller Natursteinmauern.<br />
Auf dem Vinschger Höhenweg durchqueren Wanderer<br />
einmal den gesamten Vinschgau in Südtirol.<br />
Auf der «Trockenmauerroute»<br />
durchs Tramuntana-Gebirge<br />
Die ganzjährig begehbare «Trockenmauerroute» (GR 221)<br />
verläuft quer durch die Gebirgskette Serra de Tramuntana<br />
im Nordwesten Mallorcas – über schroffe Gipfel,<br />
vorbei an mallorquinischen Herrenhäusern, durch<br />
Steineichenwälder und Olivenhaine. Auf historischen<br />
Pfaden folgen Wanderer den traditionellen Trockenmauern,<br />
einst als Gebietsgrenzen sowie zur Befestigung<br />
von Terrassenfeldern errichtet. Sie prägen die Landschaft<br />
bis heute, seit 2011 gehört das Bergmassiv daher<br />
zum UNESCO-Weltkulturerbe. Vollständig erschlossen<br />
ist die rund 70 Kilometer lange Teilstrecke, die in vier<br />
Tagen den Künstlerort Deià mit dem Städtchen Pollença<br />
verbindet. Abends laden bewirtschaftete Hütten zur<br />
Einkehr ein. Schwierigkeitsgrad: mittel.<br />
www.conselldemallorca.net<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
114 IMAGINE VOLUME 18
Auf Panoramawegen<br />
rund um St. Anton am Arlberg<br />
Das ostalpine Hochgebirge Verwall zwischen den<br />
Lechtaler Alpen und der Silvretta ist nur Kennern<br />
vertraut: wild zerklüftet, markante Gipfel und über<br />
3 000 Meter hoch. Vom Einstiegsort St. Anton am Arlberg<br />
aus können die bewirtschafteten Hütten in Zweioder<br />
Mehrtagestouren erwandert werden. Das Höhennetz<br />
der Rundtour zählt zu den schönsten der Alpen,<br />
erfordert aber auch bergsteigerische Fähigkeiten. Denn<br />
die hochalpinen Steige der Verwallrunde führen auch<br />
schon mal durch lockeres Geröll oder gar Schnee und<br />
Eis. Alle Wege sind jedoch durchgehend und in kurzen<br />
Abständen markiert, steile Felspassagen mit Seilen gesichert.<br />
Möglich ist die eindrucksvolle Durchquerung von<br />
Juli bis September. Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten<br />
bieten Konstanzer Hütte (1 688 Meter), Darmstädter<br />
Hütte (2 384 Meter), Niederelbehütte (2 320 Meter)<br />
und Edmund-Graf-Hütte (2 408 Meter). Vom Ausstiegsort<br />
Pettneu am Arlberg verkehren regelmässig Busse zurück<br />
nach St. Anton. Schwierigkeitsgrad: schwer.<br />
www.stantonamarlberg.com<br />
Hoch oben schmeckt´s am besten – die auf 2 384 Metern gelegene Darmstädter Hütte ist ein beliebter Stützpunkt der Verwallrunde.<br />
Das 4-Sterne-Superior-Hotel Bodenmaiser Hof im Bayerischen Wald ist<br />
idealer Ausgangspunkt für Wandertouren rund um den Arber.<br />
Von Bodenmais rund um den<br />
«König des Bayerischen Waldes»<br />
Gäste des Bodenmaiser Hofs starten direkt ab Haustür<br />
auf die 40 Kilometer lange 2-Tages-Tour rund um den<br />
Arber, auch «König des Waldes» genannt. Der Risslochweg<br />
zu Beginn verläuft oft einsam und verwunschen.<br />
Nach dem Hochzellhütten-Schachten offenbart<br />
sich am Mittagsplatzl ein erster Panoramablick auf den<br />
mit 1 456 Metern höchsten Berg der Region. Nächste<br />
Station ist der Grosse Arbersee, Ausgangspunkt für<br />
den steinigen, verwurzelten Weg zum Gipfel. Weiter<br />
folgen Wanderer der grünen Markierung über die Chamer<br />
Hütte, das Seehäusl und die Mooshütte bis auf den<br />
Brennes-Sattel. Ab hier weist der Teufelsbach den Weg<br />
zur Arberhütte, eine von mehreren Übernachtungsmöglichkeiten<br />
an der Strecke. Das nächste Teilstück passiert<br />
Drosselberg und Sonnenfelsen. Über einen Steig neben<br />
dem Schwallbach geht es zum Naturwunder Risslochfälle<br />
und über eine Hochstrasse zurück nach Bodenmais.<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittelschwer.<br />
www.bodenmaiser-hof.de<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
VOLUME 18 IMAGINE 1<strong>15</strong>
Auf Kastanienpfaden von Brixen nach Bozen<br />
Er ist gut 60 Kilometer lang, verbindet zwei Regionen<br />
und zählt zu den aussichtsreichsten Mehrtagestouren<br />
jenseits des Brenners: Auf dem durchgängig markierten<br />
Keschtnweg wandern Urlauber auf vier Einzel-Distanzen<br />
auf den Spuren der Edelkastanie vom Eisacktal bis<br />
in Südtirols Süden – Blicke auf die markantesten Dolomitengipfel<br />
inbegriffen. Die Strecke verläuft durch<br />
Wiesen, Wälder und Kastanienhaine von Kloster<br />
Neustift bei Brixen über das Rittner Hochplateau bis<br />
zu Schloss Runkelstein oberhalb von Bozen. Übernachtungs-<br />
und Einkehrmöglichkeiten gibt es reichlich<br />
entlang des Wegs. Wer das unverfälschte Südtirol<br />
sucht, fühlt sich auf den Urlaubsbauernhöfen und in den<br />
Schankbetrieben der Marke «Roter Hahn» besonders<br />
wohl. Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittelschwer.<br />
www.suedtirol.info.<br />
Zahlreiche «Roter Hahn»-Urlaubsbauernhöfe und -Schankbetriebe in<br />
Südtirol liegen nur einen Katzensprung vom Keschtnweg entfernt.<br />
Über den Walenpfad zu den Pfauenziegen<br />
Wenn einheimische Bergführer in Engelberg /Zentralschweiz<br />
liebevoll vom «Walengrätli» reden, meinen sie<br />
die schon vom Luzerner Flachland aus auffälligen Walenstöcke.<br />
Um diese mächtige Bergkette schlängelt sich<br />
der sogenannte Walenpfad – gut ausgebaut und von<br />
Schweiz Tourismus zu einer der schönsten Höhenwanderungen<br />
des Landes gekürt. Teils steil, aber immer gesichert,<br />
führt er nach rund vier Stunden (ab Engelberg) zur<br />
nostalgischen Alphütte Oberfeld. Dort verbringen Sepp<br />
Waser und seine Frau Rita jeden Sommer und verarbeiten<br />
täglich rund 120 Liter Milch im Kupferkessel über<br />
einer offenen Feuerstelle. Immer mit von der Partie sind<br />
ihre rund 60 charakteristischen, grau-schwarzen Pfauen-<br />
ziegen. Gleich nebenan befindet sich der neue Alpstall, wo<br />
Gäste übernachten und den allabendlichen Alpsegen erleben<br />
können. Ambitionierte können die Tour am nächsten<br />
Morgen über den steilen Pfad zum Rotgrätli (2 559 Meter)<br />
fortsetzen und eine weitere Nacht in der panoramareichen<br />
Rugghubelhütte verbringen. Wer sich den anspruchsvollen<br />
Aufstieg nicht zutraut, steigt alternativ zur Bannalp<br />
ab und fährt von dort mit Seilbahn und Bus zurück nach<br />
Engelberg. Schwierigkeitsgrad: bis zur Alp Oberfeld<br />
leicht bis mittel, anschliessend mittel bis schwer.<br />
www.engelberg.ch<br />
Die Tour auf dem Engelberger Walenpfad zur Rugghubelhütte eignet<br />
sich nur für geübte Wanderer. Belohnung ist der Sonnenuntergang auf<br />
über 2 500 Metern Höhe.<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
116 IMAGINE VOLUME 18
Beim Genusswandern im<br />
Tannheimer Tal die Seele baumeln lassen<br />
Traumhafte Aussichten und spannende Touren für die ganze Familie<br />
www.tannheimertal.com<br />
Das idyllische Tannheimer Tal im Norden Tirols<br />
bietet auf nur 16 Kilometern Länge alle Zutaten<br />
für erlebnisreiche und vielseitige Wanderausflüge.<br />
Gemütliche Promenaden im Tal, herrliche Höhenwege,<br />
romantische Bergseen, interessante Themenwege,<br />
das größte Gipfelbuch der Alpen und<br />
31 Almen und Hütten mit regionalen Spezialitäten<br />
warten hier auf Bergliebhaber. Beim „Wandern<br />
auf drei Ebenen“ hat der Gast die Wahl zwischen<br />
entspannten Spaziergängen bis hin zu sportlichen<br />
Aufstiegen oder einfachen Kletterrouten. Und das<br />
Beste: Die schönsten Wege liegen direkt vor der<br />
Haustür. Ideale Bedingungen AIR, für ROAD einen & stressfreien<br />
Wanderausflug mit der ganzen VOLUME 18 Familie. IMAGINE<br />
SEA<br />
117
UMFASSENDER<br />
SCHUTZ<br />
RUNDUM<br />
VERSICHERT<br />
Der TCS ETI Schutzbrief bietet nicht nur fahrzeugbezogene Hilfeleistungen an, sondern<br />
kümmert sich auch um medizinische Hilfe, Rücktransport und Kostenübernahme.<br />
Ralf Schafhirt, Produktverantwortlicher im Geschäftsbereich Personen-Assistance beim<br />
TCS, erklärt, wie dieser Rund-um-Schutz in der Praxis aussieht.<br />
Angenommen, ich befinde mich im Urlaub weit<br />
entfernt vom nächsten Hospital. Wie erhalte ich<br />
im Notfall schnellstmöglich medizinische Hilfe?<br />
Unsere Einsatzzentrale ist rund um die Uhr telefonisch<br />
erreichbar. Wichtig bei einem Anruf ist die<br />
ausführliche Beschreibung der Notsituation, damit<br />
sich unsere Fachspezialisten schnell ein Bild darüber<br />
machen können.<br />
Wie schnell kann der Patient mit Hilfe rechnen?<br />
Bei Vorliegen eines medizinischen Notfalls wird er<br />
direkt mit einem unserer Ärzte verbunden. Dieser<br />
wird situativ auf Anfragen, Bedürfnisse und Anforderungen<br />
antworten und die Hilfeleistungen vor Ort<br />
organisieren. Wir haben das Bestreben, unsere ETI<br />
Begünstigten nachhaltig und durchgängig zu unterstützen.<br />
Bei weniger schwerwiegenden Fällen<br />
kann dies auch durch einen ersten medizinischen<br />
Ratschlag oder eine Ferndiagnose geschehen oder<br />
durch die Angabe von empfehlenswerten, sprachgewandten<br />
Ärzten in der Gegend.<br />
Und bei schweren medizinischen Vorfällen?<br />
Bei schweren medizinischen Vorfällen helfen wir<br />
beispielsweise mit der Einweisung ins Spital. Wir<br />
sorgen dafür, dass ein kontinuierlicher Informationsaustausch<br />
zwischen unserem Ärzteteam und<br />
den örtlichen Leistungserbringern aufgebaut wird.<br />
Nur so kann sichergestellt werden, dass ein Klima<br />
des gegenseitigen Vertrauens zwischen den involvierten<br />
Parteien entsteht – ein Garant dafür, dass<br />
der Patient die adäquate Betreuung und Behandlung<br />
erfährt.<br />
Wie überwindet man die Sprachbarriere?<br />
Der Patient steht in regelmässigem Kontakt zu unseren<br />
Ärzten, welche zusammen mit den dortigen<br />
Leistungserbringern den Behandlungsplan koordinieren.<br />
Örtliche Verständigungsprobleme können<br />
so verringert oder vermieden werden und der Patient<br />
fühlt sich entsprechend unterstützt. Zudem<br />
steht unseren ETI Begünstigten rund um die Uhr<br />
ein Live-Dolmetscherdienst zur Verfügung.<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
118 IMAGINE VOLUME 18
Kümmern Sie sich auch um den eventuell nötigen<br />
Rücktransport?<br />
Im schwerwiegenden Fall organisieren wir die medizinische<br />
Heimreise mit einem Sanitätsjet-, Helikopter<br />
oder – abhängig von der Entfernung – einer Ambulanz.<br />
In weniger schweren Fällen wird der Patient<br />
mittels Linienflug in der Business oder First Class<br />
nach Hause oder ins Schweizer Spital gebracht und<br />
dabei von medizinischem Fachpersonal begleitet.<br />
Wer kommt für die Kosten auf?<br />
Die Kosten des Rücktransports aus medizinischer<br />
Notwendigkeit werden vollumfänglich und unlimitiert<br />
vom TCS ETI Schutzbrief übernommen, ebenso<br />
wie die Mehrkosten, die mit der frühzeitigen<br />
Heimreise verbunden sind.<br />
Von Kosten in welcher Höhe reden wir hier?<br />
Ein Sanitätstransport mittels eines Ambulanzjets<br />
aus fernen Ländern wie etwa Thailand kann über<br />
<strong>15</strong>0‘000 Franken kosten. Die obligatorische Krankenversicherung<br />
übernimmt bei einer Rückführung<br />
im Allgemeinen keine Kosten für den Transport.<br />
Zudem deckt sie auch vor Ort lediglich 50 % der<br />
Rettungs- und Transportkosten, maximal 500 Franken<br />
pro Jahr. Die darüber hinausgehenden Kosten<br />
übernimmt der ETI subsidiär.<br />
Kann man sich also mit dem TCS ETI Schutzbrief<br />
auch gegen unüberschaubare Kosten absichern?<br />
Hier kann eine Jahres-Heilungskostenzusatzversicherung<br />
zusätzlich zum TCS ETI Schutzbrief sinnvoll<br />
sein. Diese kann ohne jegliche Altersbeschränkung,<br />
Prämiendifferenzierung und ohne Gesundheitsprüfung<br />
abgeschlossen werden und deckt medizinische<br />
Notfallbehandlungen im Ausland ohne Begrenzung<br />
für alle mitreisenden Familienmitglieder.<br />
www.tcs.ch, www.eti.tcs.ch<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
VOLUME 18 IMAGINE 119
NACHHALTIGKEIT<br />
ALS PASSION<br />
In den 21 Ferienanlagen von Center Parcs steht das Naturerlebnis<br />
im Zentrum. Dafür, dass es auch kommenden Generationen<br />
erhalten bleibt, sorgt Chefbiologe Jean Henkens.<br />
CENTER PARCS<br />
AUTOR Denise Weisflog<br />
Noch ist es ruhig im Aqua Mundo des Center<br />
Parcs «Les Trois Forêts» nahe der Schweizer<br />
Grenze. Im Kinderbecken findet das Babyschwimmen<br />
statt, und eine Gruppe von Teenagern bereitet<br />
sich auf ein Speed-Erlebnis in der Wildwasserbahn<br />
vor. Das gigantische Erlebnisbad im Herzen des<br />
Ferienparks gleicht einem tropischen Atoll. Überall<br />
wachsen Mimosenbäume, Lianen, Palmen, Orchideen<br />
und Bananenbäume. Der Belgier Jean Henkens, der seit<br />
über 30 Jahren bei Center Parcs als Chefbiologe arbeitet,<br />
hat jede Pflanze persönlich aus Indonesien, Kambodscha<br />
oder anderen Teilen der exotischen Welt nach<br />
Europa transportiert. Sie alle stammen aus Gebieten,<br />
die von Naturgewalten oder Menschenhand zerstört<br />
wurden. In lokalen Baumschulen werden sie während<br />
mehrerer Monate gepflegt und für die Verschiffung<br />
vorbereitet. «Die Pappelfeige vor dem Eingang ist über<br />
500 Jahre alt», sagt Henkens. «Sie stand in der Nähe<br />
eines buddhistischen Tempels, bis sie von den Hochwassern<br />
des Mekongs entwurzelt wurde», ergänzt er.<br />
Bevor Henkens sie nach Frankreich brachte, wurde sie<br />
von den Mönchen gesegnet und soll nun jedem, der sie<br />
berührt, Glück bringen.<br />
Der Umwelt zuliebe<br />
Der sorgsame Umgang mit der Natur ist eines der Grundprinzipien<br />
von Center Parcs. Das niederländisch-französische<br />
Unternehmen hat mehr als 300 Massnahmen zum<br />
Umweltschutz definiert und mehrere Millionen Euro in<br />
Nachhaltigkeitsprojekte investiert. Dazu gehören die<br />
Verringerung des Energie- und Wasserverbrauchs, die<br />
Senkung des CO 2<br />
-Ausstosses und der Abfallproduktion<br />
sowie die Förderung der Biodiversität in den Ferienanlagen.<br />
Für letztere zeichnet Henkens verantwortlich. Jeder<br />
neue Park von Center Parcs, wird mit rund 500’000<br />
Bäumen und Sträuchern ausgestattet, die wiederum<br />
Lebensraum für unzählige Tierarten bieten. Natürlich<br />
nicht im Aqua Mundo – aus hygienischen Gründen. Um<br />
den perfekten Bepflanzungsplan für die rund 100 Hektare<br />
Land zu erstellen, benötigt der Chefbiologe jeweils<br />
mehrere Jahre. «Oft nehme ich mein Zelt und campiere<br />
für sechs Monate auf dem Gelände», sagt Henkens. Nur<br />
so könne er das Biotop richtig einschätzen und die optimalen<br />
Standorte für Pflanzen und Gebäude definieren.<br />
«Center Parcs ist meine Passion», sagt Henkens. Es sei<br />
ihm ein persönliches Anliegen, dass das, was er schaffe,<br />
auch für kommende Generationen erhalten bleibe.<br />
PURE LIFE<br />
120 IMAGINE VOLUME 18
NICE TO KNOW<br />
Eröffnung Center Parcs «Le Bois aux Daims»<br />
Pünktlich zur Sommerferienzeit öffnet der 21. Park von Center<br />
Parcs «Le Bois aux Daims» (Deutsch: Hirschwald) seine Tore. In<br />
Westfrankreich, zwischen Tours und Poitiers, wartet ein Ferien- und<br />
Freizeitparadies mit unzähligen Tier- und Pfl anzenarten auf die ersten<br />
Gäste. Auf dem ehemaligen Jagdgelände eines Renaissance-<br />
Schlosses im Loire-Tal entstand ein Erholungsgebiet, das Auszeit<br />
für Familien mit Abenteuern und Naturerlebnissen verbindet. Neben<br />
dem grössten subtropischen Badeparadies Aqua Mundo, den das<br />
Unternehmen je gebaut hat, bietet der Center Parcs «Le Bois aux<br />
Daims» ein 1 300 Quadratmeter grosses Deep Nature Spa mit natürlichen<br />
Wasserfällen, tropischen Pfl anzen und einer Salzgrotte.<br />
Eine Center Parcs-Neuheit ist das Kids-Spa, in dem die jüngsten<br />
Besucher speziell für sie zugeschnittene Behandlungen geniessen<br />
können. Absolute Privatsphäre garantieren 800 helle Ferienhäuser<br />
der Kategorien VIP, Premium und Comfort. Für ein ganz besonderes<br />
Übernachtungserlebnis sorgen neun Baumhäuser, die in luftiger<br />
Höhe die ganzen Annehmlichkeiten eines Ferienhauses bieten –<br />
mit Blick auf grüne Blätter und Zweige.<br />
Im Park leben Hirsche, Rehe, Füchse, Dachse, Wildschweine und<br />
eine Vielzahl Vogelarten. Naturführer bieten Entdeckungstouren<br />
durch die geschützten, unberührten Waldareale an, auf denen<br />
sich die Tiere unter optimalen Bedingungen beobachten lassen. In<br />
getarnten Verstecken können Familien die Tiere ablichten und fi l-<br />
men wie auf einer Fotosafari. Und auf dem parkeigenen Bauernhof<br />
lernen Kinder die wichtigsten Nutztiere der Region kennen, etwa<br />
den typischen Poitou-Esel. Auch Ausfl üge in die Umgebung lohnen<br />
sich. In der Nähe des Parks befi nden sich historische Städte,<br />
abwechslungsreiche Radwanderrouten, der beliebte Vergnügungspark<br />
Futuroscope und zahlreiche Plätze des UNESCO-Welterbes.<br />
www.centerparcs.ch<br />
PURE LIFE<br />
VOLUME 18 IMAGINE 121
EINFACH TYPISCH<br />
SCHWARZWALD<br />
Sein malerischer Ortskern, sein ländlicher Charme und<br />
das gelebte Brauchtum machen Todtmoos zu einem<br />
unverfälschten Stück Schwarzwald.<br />
TODTMOOS<br />
AUTOR Katrin Faschian<br />
Sie geniessen herrliche Ausblicke bis zu den Alpen,<br />
durchwandern wildromantische Schluchten<br />
auf naturbelassenen Pfaden, entdecken duftende<br />
Blumenwiesen und Tannen, die majestätisch in die<br />
Höhe ragen. Entspannen Sie beim Rauschen der kleinen<br />
Bäche, lassen Sie Ihren Alltag hinter sich.<br />
Geschichte prägt<br />
Seine Entstehung verdankt Todtmoos – der Legende<br />
nach – einer Marienerscheinung im Jahre 1255. Es soll<br />
wundersame Ereignisse und Heilungen gegeben haben,<br />
die Todtmoos weit über seine Grenzen hinaus bekannt<br />
machten. Auch in der heutigen hektischen Zeit pilgern<br />
tausende Gläubige zur Wallfahrtskirche «Unserer lieben<br />
Frau». Plätze der Kraft inmitten unberührter Natur<br />
verleihen Ruhesuchenden Stärke und Gelassenheit.<br />
Von Glasträgern, Strohschuhflechtern<br />
und Schindelmachern<br />
Tradition, Handwerk und Moderne gehen Hand in<br />
Hand, ergänzen sich … Im 250 Jahre alten «Heimethus»<br />
gewinnen Sie Einblicke in Lebens- und Arbeitsweisen<br />
längst vergangener Zeiten. Ein breites Spektrum an<br />
traditionellen Festlichkeiten, Vorführungen, Konzerten<br />
sowie Ausstellungen sind Ihre Begleiter auf einer<br />
Zeitreise zwischen Gestern und Heute.<br />
Natur hautnah und aktiv erleben<br />
Als Wanderparadies ist Todtmoos längst bekannt.<br />
Qualitätswanderwege wie der Schluchtensteig und<br />
der Westweg führen durch den Ort und seit neuestem<br />
auch ein Premiumwanderweg, der 12 km lange<br />
«Lebküchlerweg». Von der Rabenschlucht über<br />
herrliche Aussichtspunkte und Rastplätze bis zum<br />
Wasserfall verbindet dieser so genannte Schwarzwald-Geniesserpfad<br />
die schönsten Plätze rund um<br />
Todtmoos.<br />
Alle zwei Wochen finden geführte Mountainbike-<br />
Touren statt oder man macht sich auf eigene Faust auf<br />
den Weg in die urigen Wälder. Bequem geht das mit<br />
einem E-Bike, das vor Ort ausgeliehen werden kann.<br />
PURE LIFE<br />
122 IMAGINE VOLUME 18
Für die Kleinen ganz gross<br />
Todtmoos wurde wiederholt zum familienfreundlichen<br />
Urlaubsort ausgezeichnet. Vor allem während der Schulferienzeiten<br />
wird jeden Tag ein Programm für junge und<br />
jung-gebliebene Gäste angeboten. Wer es noch spannender<br />
möchte, der macht sich auf dem «Spürnasenpfad»<br />
auf die Suche nach dem verschwundenen «Es».<br />
Schneegestöber und Action pur!<br />
Ertönt das wolfartige Heulen von rund 800 Huskys,<br />
Samojeden und Grönlandhunden und erschallt das<br />
knappe «Gee» oder «Go» der Musher, dann liegt wieder<br />
ein Hauch von Alaska über dem Südschwarzwald.<br />
Traditionell am letzten Januarwochenende finden im<br />
beliebten Wintersportort Todtmoos seit 1975 die Schlittenhunderennen<br />
statt und begeistern jährlich mehrere<br />
Tausend Besucher.<br />
www.todtmoos.de<br />
PURE LIFE<br />
VOLUME 18 IMAGINE 123
WUNDERKAMMERN<br />
VOLLER POESIE<br />
Seit seiner Gründung 1895 schreibt das Familienunternehmen<br />
Swarovski Traditions- und Erfolgsgeschichte, und die Faszination,<br />
die von Kristall ausgeht, ist heute grösser denn je.<br />
SWAROVSKIS<br />
KRISTALLWELTEN<br />
AUTOR Lilly Steffen<br />
BILDER Swarovski Kristallwelten<br />
Staunen stellt sich ein, wenn Menschen etwas Unerwartetes<br />
erleben – und Kristall von Swarovski<br />
übte von Beginn an eine grosse Faszination auf<br />
Menschen aus. Unzählige Besucher reisten, teilweise von<br />
weit her, nach Wattens/Tirol, um die Heimat des Kristalls<br />
von Swarovski zu besuchen. Diese Begeisterung und<br />
Treue der Kristallfans nahm Swarovski zum Anlass und<br />
machte ihnen zum 100-jährigen Bestehen des Unternehmens<br />
im Jahr 1995 ein besonderes Geschenk: Die Swarovski<br />
Kristallwelten öffneten ihre Pforten.<br />
Der «Riese» erwacht<br />
Dazu hatte Swarovski den Multimediakünstler André<br />
Heller mit dem Konzept einer Erlebniswelt beauftragt.<br />
Als thematischen Mittelpunkt erschuf Heller die<br />
Swarovski Kristallwelten in Form eines Riesen – in<br />
Anlehnung an seine Kindheit in Wien, in der er sich<br />
immer vorgestellt hatte, im Schlosspark Schönbrunn<br />
würden Riesen leben, die nachts umherwandeln und am<br />
PURE LIFE<br />
124 IMAGINE VOLUME 18
Tag erstarren. Daraufhin erdachte Heller die Geschichte<br />
des Riesen, der ausgezogen war, um die Welt mit<br />
allen ihren Schätzen und Wundern zu erleben. Mit diesem<br />
Wissen setzte sich der Riese in Wattens / Tirol zur<br />
Ruhe und «wacht» seither über seine Wunderkammern.<br />
Eine neue Epoche des Staunens<br />
Zum 120-jährigen Bestehen des Tiroler Traditionsunternehmens<br />
Swarovski und zum 20. Jubiläum der<br />
Swarovski Kristallwelten hat eine neue Epoche des<br />
Staunens begonnen. Nach ihrer dritten und bisher<br />
grössten Erweiterung von 2013 bis 20<strong>15</strong> erstreckt sich<br />
die Welt der Wunder auf 7.5 Hektar und zeigt sich mit<br />
zahlreichen neuen Facetten. In den Wunderkammern<br />
erlebt man die Magie des Kristalls in einer noch nie<br />
da gewesenen Dimension. Rund um die kristalline<br />
Erlebniswelt lädt der Garten des Riesen mit einzigartigen<br />
Kunstinstallationen zum Verweilen ein. Zu den<br />
Höhepunkten zählt die Kristallwolke aus rund 800̓000<br />
handgesetzten Kristallen. Jeder Künstler und jeder<br />
Designer kann mit Swarovski Kristall eine andere Geschichte<br />
erzählen. Der Reichtum an Interpretationen ist<br />
unerschöpflich, und es wird nie einen Punkt geben, an<br />
dem alle Ideen rund um das Material Kristall zu Ende<br />
gedacht sind. Genau darauf basiert das künstlerische<br />
Prinzip der Swarovski Kristallwelten. Snøhetta, Patrik<br />
Fredrikson und Ian Stallard, Paul Seide, Fabrizio Plessi,<br />
Arik Levy, Yves Klein oder Brian Eno sind nur einige<br />
der namhaften Künstler oder Architekten, die sich in<br />
den Swarowski Kristallwelten verewigt haben. Schon<br />
allein ihre Namen sind einen Besuch wert.<br />
NICE TO KNOW<br />
© Tirol Werbung<br />
Geniessen Sie den Bergsommer<br />
in der Ferienregion Hall-Wattens<br />
Unberührte Naturschönheiten, zehn malerische Dörfer und das<br />
historische Städtchen Hall in Tirol sind wie geschaffen für einen Urlaub<br />
in den Tiroler Bergen. Die weltberühmten und deutlich erweiterten<br />
Swarovski Kristallwelten verzaubern immer aufs Neue. Der<br />
markante Alpenpark Karwendel besitzt landschaftliche Schönheiten<br />
von internationaler Bedeutung. Verschiedenste Wandertouren und<br />
gastfreundliche Berghütten laden ein. Kostenlose Wanderkarte,<br />
Tel: +43 5223 455440 bzw.<br />
www.hall-wattens.at / infopaket<br />
PURE LIFE<br />
VOLUME 18 IMAGINE 125
GIGANTISMUS<br />
UND EXOTIK PUR<br />
KATAR<br />
Der kleine Wüstenstaat Katar rüstet sich für die<br />
Fussball-WM 2<strong>02</strong>2. Schon jetzt gibt es viel zu<br />
sehen und zu erleben. Luxuriöses natürlich.<br />
AUTOR & BILDER Angela Allemann
Es ist der Souk, der sofort fasziniert, der Basar,<br />
der an die Märchen von 1 001 Nacht erinnert.<br />
Neu gebaut wurde er zwar, aber mit so viel<br />
Charme und Atmosphäre der Tradition nachempfunden,<br />
dass es eine wahre Freude ist, in den engen Gassen<br />
in winzigen Läden mit Parfüms, Bergen von Gewürzen,<br />
Nüssen, Feigen und Datteln, Stoffen, Schmuck und<br />
Krimskrams angefüllt zu stöbern.<br />
Eins der reichsten Länder der Welt<br />
Emir Hamad bin Khalifa al-Thani (76), Herrscher von<br />
1995 bis 2013, wollte sich hier für immer an seine Kindheit<br />
erinnern. Und so entstanden 2004 innerhalb des<br />
neuen Souks zudem sieben Boutique-Hotels, gemütliche<br />
Restaurants mit Dachterrassen, lauschige Cafés,<br />
wo unter Männern in blütenweissen Dishdashas die Shisha,<br />
die Wasserpfeife, die Runde macht. Eine Falknerei<br />
gibt es auch, denn die Zucht der edlen Jagdvögel ist sozusagen<br />
Nationalsport, ihr Preis kann in die Tausende<br />
gehen. Hochkarätiges verkauft auch Katars letzter Perlentaucher,<br />
Saad al-Jassim (76). Echte Austernperlen<br />
bietet er feil, erzählt gern von damals und blättert eifrig<br />
in vergilbten Büchern, die Katar noch als ein verschlafenes<br />
Fischer- und Wüstendorf zeigen, als Perlen der<br />
Reichtum des Emirats waren und die Halbinsel Katar<br />
mit der Hauptstadt Doha ganz ohne alle Zeichen der<br />
Moderne.<br />
Diese Zeiten sind längst vorbei. Als man Mitte des 20. Jahrhunderts<br />
Öl sowie enorme Gasvorkommen entdeckte,<br />
wurde Katar zu einem der reichsten Länder der Erde.<br />
Ein Bauboom sondergleichen begann, eine grossartige in<br />
die Höhe wachsene Skyline entstand aus dem Nichts mit<br />
spektakulärer Architektur und futuristischen Formen.<br />
Eine Universität nach britischem Vorbild wurde gebaut,<br />
Sportanlagen sowie die Education City, die Bildung für<br />
alle versprach. Emir Hamad bin Khalifa al-Thani war es<br />
denn auch, der die Fussball-WM 2<strong>02</strong>2 ins Land brachte.<br />
PURE LIFE<br />
VOLUME 18 IMAGINE 127
Allein neun Stadien, noch mehr Hotels und eine Metro<br />
sollen für diesen gigantischen Anlass errichtet werden,<br />
Aufgaben, die nach seinem Rücktritt 2013 seinem<br />
Sohn, Tamin bin Hamad al-Thani (35), zugefallen sind.<br />
Soeben konnte er das neuste ehrgeizigste Landgewinnungsprojekt<br />
einweihen, The Pearl. Die 400 Hektar<br />
grosse künstliche Insel vor der Ostküste Katars weist<br />
luxuriöse Villen im pastellfarbenen italienischen Stil<br />
auf; Shoppingcenters, Restaurants, Schulen, die längste<br />
Marina der Welt, alles vom Feinsten natürlich, alles,<br />
was das gut verdienende Expat-Herz begehrt. 17 Milliarden<br />
Franken hat man sich die Pracht kosten lassen.<br />
Und mitten drin thront das neue palastartige Marsa-<br />
Malaz-Kempinski-Luxushotel mit Privatstrand, diversen<br />
Pools, Restaurants, Butler-Service und einem Spa<br />
von Clarins. Morgens ganz früh, wenn sich die gleissende<br />
aufgehende Sonne langsam aus dem Meer erhebt<br />
und Strand und Hotel in rosarotes Licht taucht, da kann<br />
man nur noch staunen.<br />
Kulturelles & Corniche<br />
Museen ohne Zahl gibts in Katar; den europäischen Besucher<br />
werden jene, die arabische Kultur, Geschichte,<br />
Abenteuer und Kunst ausstellen, am meisten interessieren.<br />
Ein Hingucker schon von aussen ist das Museum<br />
für islamische Kunst. Der wuchtige Bau des chinesischstämmigen<br />
Stararchitekten I. M. Pei direkt am Wasser<br />
zeigt Schätze und Facetten islamischer Kunst, die<br />
einmalig sind am Persischen Golf. Und nicht zu übersehen<br />
die vielen gigantischen Moscheen, die grösste<br />
ist die grün-weisse Grand Mosque. Das Kulturdorf<br />
Katara, Katars grösstes Kulturprojekt, widmet sich<br />
indes auch internationaler Kultur. Das traditionelle<br />
Äussere beherbergt zahlreiche Ausstellungen, Restaurants,<br />
eine Oper und ein Theater von weltweitem Rang.<br />
Da wundert es nicht, einem deutschen Orchester beim<br />
Proben zuhören zu können. Shopping nach US-Vorbild<br />
in weitläufigen Malls ist in Katar ein beliebter Zeitvertreib.<br />
Im Villaggio zum Beispiel, einem künstlichen<br />
Venedig nachempfunden, mit richtigen Kanälen und<br />
Gondeln unter mediterran gemaltem Himmel. Ganz<br />
wie in Las Vegas.<br />
Gut zwei Millionen Menschen leben in dem Emirat Katar,<br />
zweimal so gross wie der Kanton Bern. Nur 14 Prozent<br />
der Einwohner sind Kataris, der Rest Arbeitnehmer<br />
aus aller Herren Länder, meist Araber und Asiaten,<br />
aber auch US-Amerikaner und Europäer, die sich hier<br />
ihr ganz normales Alltagsleben organisieren. Die arbeiten<br />
oder studieren, auf dem Fisch- und Gemüsemarkt<br />
einkaufen, ihre Kinder zur Schule fahren und in<br />
arabischen und internationalen Restaurants essen gehen.<br />
Eigentlich ist das Stadtleben aufs Autofahren angelegt.<br />
Eine Ausnahme ist die gepflegte Corniche, eine<br />
PURE LIFE<br />
128 IMAGINE VOLUME 18
sieben Kilometer lange Promenade der Bucht entlang.<br />
In den kühlen Morgenstunden traben hier Jogger, am<br />
Abend flaniert die Familie; Freunde treffen sich in dem<br />
einzigen Restaurant am Wasser, Al Mourjan, zum arabischen<br />
Essen. Köstlich sind die zahlreichen Vorspeisen,<br />
die Mezze, der grilliertes Fleisch oder Fisch folgen<br />
und natürlich zuckersüsse Desserts. Zuckersüss auch<br />
der Kaffee mit Safran und Kardamon gewürzt. Als<br />
guten Abschluss eine Wasserpfeife, der auch Frauen<br />
gern frönen, nur unter sich, und den Glanz und Glitzer<br />
der nächtlichen Skyline geniessen.<br />
Auf Sand gebaut ist das Land, erfährt man im wahrs-<br />
ten Sinne des Wortes, wenn man zu Ahmed Abbas in<br />
seinen Geländewagen steigt. Der junge Araber, von<br />
seinen Freunden Wüstenfuchs genannt, kurvt uns ein<br />
paar Stunden durchs gewaltige Dünenmeer der Wüste.<br />
Rauf und runter, immer haarscharf unterhalb des<br />
Dünenkamms bleibend, eine imposante Sandfontäne<br />
hinter sich lassend. Die Abfahrten sind enorm steil,<br />
einer Achterbahn gleich. «Dune bashing» nennen die<br />
Einheimischen das spannende sandige Abenteuer. Am<br />
Binnenmeer Chaur al-Udaid könnte man Wasser und<br />
rosarote Flamingos sehen. Wir hatten nicht das Glück,<br />
doch das Binnenmeer war trocken von einem schönen<br />
rostigen Rot, und etwas weiter am Ufer sahen wir hinüber<br />
bis nach Saudi Arabien.<br />
PURE LIFE<br />
VOLUME 18<br />
IMAGINE 129
NICE TO KNOW<br />
Anreise<br />
Quatar Airways fl iegt ab Zürich in etwa 5 ½ Stunden nach Doha,<br />
ab CHF ca. 1 000.– www.quatarairways.com<br />
Reisezeit<br />
Angenehm mildes Klima herrscht von Oktober bis Mai.<br />
Hotels<br />
Marsa Malas Kempinski, The Pearl z. B., www.kempinski.com<br />
Speziell sind die staatseigenen sieben Boutique-Hotels direkt im<br />
Souk, www.qatartourism.gov.qa<br />
Nachtleben<br />
Bars und Clubs sind in den meisten internationalen Hotels zu fi nden.<br />
Hier wird auch Alkohol ausgeschenkt im sonst trockenen Katar.<br />
Touren und Ausflüge<br />
Quatar International Adventures bietet eine grosse Auswahl an Trips<br />
in Doha und Umgebung an, www.qia-qatar.com<br />
Reiseanbieter<br />
Let’s go Tours – www.letsgo.ch<br />
Auskünfte<br />
www.qatartourism.gov.qa<br />
Reif für die Insel?<br />
In nur knapp 20 Minuten per Privatfähre erreicht man das exklusive<br />
Banana Island Resort mitten im Persischen Golf mit Blick auf<br />
Doha. Das Inselresort der thailändischen Hotelgruppe Anantara<br />
verfügt über 141 Zimmer resp. Suiten, elf davon sind über Wasser<br />
gebaute vielräumige Villen. Sie gehen am schnellsten weg, denn<br />
80 Prozent der Gäste sind bis jetzt Saudis und Kataris. Diese reisen<br />
immer als grosse Familie, bleiben unter sich, auch beim Essen.<br />
Für die wenigen europäischen Gäste gibts somit kein Gedrängel,<br />
weder am Strand noch am Buffet. Der deutsche General Manager,<br />
Thomas Fehlbier, setzt in Zukunft allerdings auf eine bessere<br />
Durchmischung der Gäste. «Etwas für die Gesundheit tun, das kann<br />
ich mir in dieser Umgebung sehr gut vorstellen», sagt er. Das auf<br />
Detox und Ayurveda spezialisierte Spa- und Wellnes-Center beschäftigt<br />
gut ausgebildete Ernährungsberater und Masseurinnen.<br />
Zahlreiche Restaurants gehen auf die Wünsche der Kundschaft<br />
ein und Kinder, woher sie auch immer kommen, werden durch ein<br />
enormes Freizeitangebot nach Strich und Faden verwöhnt.<br />
www.doha.anantara.com<br />
PURE LIFE<br />
130 IMAGINE VOLUME 18
BOOK NEWS<br />
Design, Survival & Schlauchboot<br />
Europas Designhauptstadt erleben!<br />
Kopenhagen ist die Design-Metropole Europas. Sie ist weltberühmt für elegantes, klares, zeitloses<br />
Design. In der dänischen Hauptstadt lassen sich Klassiker und Novitäten nicht nur in<br />
den Stores bestaunen, sondern sind überall präsent. Ob Arne Jacobsens «EI» oder die neuste<br />
Kollektion der angesagten Modedesignerin Stine Goya, sie alle sind in den Cafés, Restaurants,<br />
Hotels und auf der Strasse zu sehen. In der Strøget, der längsten Fussgängerzone Europas,<br />
fi nden Besucher alles, was das Designliebhaber-Herz höher schlagen lässt: Möbel, Lampen<br />
und Mode. Weitere Schätze warten in den kleinen Gassen der Nebenstrassen. Der «Styleguide<br />
Kopenhagen» ist der unverzichtbare Begleiter für alle, die auf der Suche nach dem Besonderen<br />
abseits der Touristenpfade sind.<br />
Styleguide Kopenhagen<br />
eat, shop, love it | Anna Pleuckert, Søren Jepsen | National Geographic<br />
Dieses Buch kann Leben retten<br />
Unfälle und Naturkatastrophen können sich immer und überall ereignen. Dieser Band möchte<br />
den Leser vorbereiten, sie zu überleben: Dafür braucht es die richtige Ausrüstung, das notwendige<br />
Wissen und den Willen zu überleben. Wie gewinne ich Trinkwasser in der Wüste oder auf<br />
hoher See? Wie halte ich mich in der Arktis warm? Aber auch wie leiste ich Erste Hilfe nach<br />
einem Unfall? Vom Lagerbauen, Fischen, Feuermachen über Flora und Fauna zum Notsignal –<br />
dieses Buch ist eine Inspirationsquelle für abenteuerliche Reisen.<br />
Der grosse National Geographic Survival Guide<br />
John «Lofty» Wiseman | National Geographic<br />
Auf dem kühlen Nass<br />
Im Gummiboot unterwegs zu sein, ist ein heiteres Sommervergnügen. Das Plätschern des<br />
Wassers, das glitzernde Lichtspiel auf den Wellen, die üppig grüne Natur. Dazwischen Kulturperlen<br />
wie Klöster und Schlösser. Zur Abwechslung ein Sprung ins kühle Nass – oder am<br />
Ufer ein Feuer machen! Der Sommer lässt sich kaum intensiver geniessen. Dieser einmalige<br />
Führer präsentiert die 22 lohnendsten Fluss-Touren der Schweiz. Er wendet sich an Natur- und<br />
Wasserfans jeden Alters für Fahrten mit der Familie oder Freunden. Eine einfache Ausrüstung<br />
genügt. Alle Ein- und Ausstiege sind mit dem öffentlichen Verkehr bequem erreichbar.<br />
So heisst es nur noch: aufpumpen und ablegen!<br />
Gummibootführer Schweiz | Iwona Eberle | Werd Verlag<br />
VOLUME 18<br />
NEWS<br />
IMAGINE<br />
131
PINK TOURISMUS<br />
JASMIN TAYLOR<br />
Die Geschichte von Jasmin Taylor ist filmreif. Ihr bisheriger<br />
Lebensweg ist gekennzeichnet von klugen Entscheidungen,<br />
die ihr grossen Mut und enorme Willensstärke abverlangten<br />
und zu bewundernswertem Erfolg führten.<br />
AUTOR Angelika Möller<br />
UNIQUE<br />
132 IMAGINE VOLUME 18
<strong>Imagine</strong>: Sie sind mit 17 Jahren aus dem Iran<br />
gekommen. Welche bleibenden Erinnerungen<br />
haben Sie an Ihre Kindheit und frühe Jugend?<br />
Jasmin Taylor: Bevor ich nach Deutschland als<br />
Kriegsflüchtling kam, war meine Jugend vom Umbruch<br />
im Iran geprägt. Zuletzt erinnere ich mich,<br />
wie täglich Bomben fielen. Es war eine schwere<br />
Zeit, und ich hatte grosses Glück, nach Deutschland<br />
kommen zu können. Dabei war die Unterstützung<br />
meiner Familie enorm wichtig.<br />
Die Iranerin hatte bereits in jungen Jahren den<br />
Traum, eine erfolgreiche Unternehmerin zu<br />
werden, und setzte diesen Traum um. Mit dem<br />
Verlassen der Heimat schuf sie sich die entsprechenden<br />
Voraussetzungen: Nach erfolgreichem Studium<br />
von Management und Psychologie in den USA fing sie<br />
in einem kleinen Home Office in Frankfurt mit einem<br />
Online-Reiseshop an. Heute bietet JT Touristik mit<br />
60 Angestellten Reisen zu <strong>15</strong>0 verschiedenen Zielen<br />
weltweit an. Schwerpunkt sind die Arabischen Emirate.<br />
Das Motto: Pauschalurlaub zu erschwinglichen, tagesaktuellen<br />
Preisen. Neben ihrem beruflichen Erfolg in<br />
der deutschen Touristikbranche zeigt Jasmin Taylor ein<br />
hohes soziales Engagement mit ihrem eigenen wohltätigen<br />
Projekt SIS, das Flüchtlingsfrauen in Deutschland<br />
hilft und in ihrer Selbstständigkeit unterstützt, wofür<br />
sie erst kürzlich den Hatun-Sürücü-Preis 20<strong>15</strong> erhielt.<br />
Im Interview zeigte sich Jasmin Taylor als eine äusserst<br />
lebensbejahende und inspirierende Gesprächspartnerin<br />
mit viel Humor.<br />
Wie war Ihr Werdegang, nachdem Sie in Deutschland<br />
ankamen?<br />
Ich brachte mir selbst die Sprache bei und bestand<br />
das Abitur. Anschliessend studierte ich in den USA<br />
Psychologie und Management. Zurück in Deutschland<br />
gründete ich ein Online-Reiseportal und fing ganz<br />
klein an. Irgendwann wollte ich Reisen selbst veranstalten<br />
und startete Anfang 2009 mit JT Touristik.<br />
Sie sind zum Shooting-Star in der Touristik-Branche<br />
geworden, wie haben Sie das geschafft?<br />
Ein wichtiger Aspekt ist sicherlich das konsequente<br />
Branding für unsere Marke. Ob Messeauftritt, Website<br />
oder unsere Unterlangen. JT Touristik wird<br />
ganz stark mit der Farbe Pink verbunden. Das beste<br />
Marketing hilft allerdings nichts ohne entsprechende<br />
Leistung. Und die stimmt bei uns einfach.<br />
Nicht zuletzt haben wir uns in den letzten sechs<br />
Jahren mit unserer Expertise für die Vereinigten<br />
Arabischen Emirate profiliert und von Anfang an<br />
stark mit dem stationären Vertrieb zusammengearbeitet,<br />
während Mitbewerber eher von den Reisebüros<br />
wegruderten.<br />
VOLUME 18<br />
UNIQUE<br />
IMAGINE 133
Sie selbst haben ein Faible für die Arabischen<br />
Emirate, insbesondere Dubai, wo Sie auch eine<br />
Wohnung haben. Wie erklären Sie sich, dass<br />
Dubai stark polarisiert?<br />
Mal vorab: Ich denke, «everybody’s darling is<br />
everybody’s Depp». Dubai hat unglaublich viele Facetten,<br />
die manche gar nicht sehen wollen. Dubai<br />
ist eine Stadt, die sich in erstaunlich viele Richtungen<br />
entwickelt. Aber alles, was sich temporeich<br />
entwickelt, wird gern als kulturlos bezeichnet. Das<br />
mussten sich auch schon die USA gefallen lassen.<br />
Hatten Sie es als Kriegsflüchtling, Iranerin und<br />
Frau besonders schwer, sowohl als Unternehmerin<br />
als auch in dieser viel umkämpften Branche<br />
Fuss zu fassen?<br />
Es war auf jeden Fall sehr herausfordernd. Als Frau –<br />
und auch als Ausländerin. Unter diesen «Startbedingungen»<br />
muss man sich stärker beweisen. Ich denke<br />
aber, das ist mir gelungen.<br />
Was reizt Sie an der Touristik? Was unterscheidet<br />
JT Touristik von anderen Touristikunternehmen?<br />
An der Touristik reizt mich zum einen die schöne<br />
Materie, mit der wir täglich zu tun haben. Zum anderen<br />
schätze ich den Austausch mit anderen Kulturen<br />
und spannenden Menschen. JT Touristik unterscheidet<br />
wie erwähnt ein konsequentes Branding<br />
von den Marktbegleitern. Zudem setzen wir auf ein<br />
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, hohe Produktkenntnis<br />
und einen grossen Service-Faktor.<br />
Sie haben SIS (Strong Independent Sisters) ins<br />
Leben gerufen. Eine Organisation, die Flüchtlingsfrauen<br />
Unterstützung und Starthilfe bietet.<br />
Was motiviert Sie, sich neben Ihrem arbeitsintensiven<br />
Unternehmertum hier zu engagieren?<br />
Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie es ist, aus<br />
einem Krisenland nach Deutschland zu kommen.<br />
Nun möchte ich anderen Frauen helfen, ihre Startbedingungen<br />
in diesem Land zu optimieren und<br />
durch Bildung die Weichen für Unabhängigkeit und<br />
persönlichen Erfolg zu stellen.<br />
Nach welchen Kriterien suchen Sie aus, und<br />
woher rekrutieren Sie die Flüchtlingsfrauen? Reagieren<br />
die Frauen meist aufgeschlossen, eher<br />
zögerlich oder auch teilweise ablehnend auf die<br />
Hilfsangebote?<br />
Bei der Rekrutierung haben wir eng mit AWO (Arbeiterwohlfahrt)<br />
zusammengearbeitet. Insgesamt hatten<br />
31 Frauen die Möglichkeit, sich vorzustellen. Daraus<br />
haben wir <strong>15</strong> Frauen aus dem Iran, aus Afghanistan,<br />
Syrien und Eritrea ausgesucht. Die Frauen reagierten<br />
zu Beginn teils aufgeschlossen, teils zögerlich.<br />
Mittlerweile sind alle Teilnehmerinnen hoch motiviert<br />
und sehen, welch grosse Chance sich für sie<br />
aufgetan hat.<br />
UNIQUE<br />
134 IMAGINE VOLUME 18
Wie sieht das Programm aus? Und wie finanziert<br />
es sich?<br />
Für ein Jahr erhalten die Frauen zum einen Personal<br />
Coaching, zum anderen bekommen sie ein Sprachtraining.<br />
Die Kurse finden Montag bis Freitag für fünf<br />
Stunden statt. Haben die Frauen Kinder, so werden<br />
diese betreut und erhalten darüber hinaus Deutschunterricht.<br />
Die Idee ist, dass die Flüchtlingsfrauen<br />
selbst ihr Wissen im Anschluss für ein weiteres Jahr<br />
an andere Frauen weitergeben. Finanziert wird das<br />
Produkt privat.<br />
Was beinhaltet für Sie Lebensqualität, und was<br />
macht Ihnen richtig Spass?<br />
Selbstbestimmung und beruflicher Erfolg sind für<br />
mich überaus wichtig. Zudem muss das persönliche<br />
Umfeld stimmen, denn Familie und Freunde<br />
geben einem auch in schwierigen Zeiten Halt.<br />
Nicht zuletzt liebe ich die schönen Dinge im Leben.<br />
Dazu zählen gutes Essen und guter Wein, Mode<br />
und schon wegen des Berufs selbstverständlich<br />
Reisen!<br />
VOLUME 18<br />
UNIQUE<br />
IMAGINE 135
BERÜHMTE<br />
NAMENSWECHSLER<br />
SO HEISSE ICH<br />
NICHT (MEHR)<br />
Wer als Privatperson seinen Namen ändern möchte, muss einen triftigen Grund haben<br />
und einen grossen Verwaltungsaufwand betreiben. Ein Namenswechsel von Städten und<br />
Ländern ist meistens historisch begründet. Oft geht er einher mit einem Machtwechsel<br />
im Land, und manchmal ist er auch Ausdruck einer wiedererlangten Unabhängigkeit.<br />
Die Weltstadt am Bosporus<br />
Istanbul hat eine spannende Vergangenheit punkto<br />
Namenswechsel. Als Byzantion (660 v. Chr.) von dorischen<br />
Siedlern gegründet, wurde die Stadt am Bosporus<br />
330 n. Chr. als Hauptresidenz des römischen Kaisers<br />
Konstantin der Grosse zu Konstantinopel. Im Osmanischen<br />
Reich trug sie den Namen Istanbul, den sie bis<br />
heute behalten hat.<br />
Die «gute Bucht» in Indien<br />
Bom Bahia nannten portugiesische Seefahrer das verschlafene<br />
Fischerdörfchen im heutigen indischen Bundesstaat<br />
Maharashtra Anfang des 16. Jahrhunderts, als<br />
sie es zum Handelshafen machten – gute Bucht. Unter<br />
den Einheimischen hiess es aber schon damals Mumbai,<br />
nach der Hindu-Göttin Mumbadevi. Die britischen<br />
Kolonialherren, die die Stadtrechte der heutigen Millionenmetropole<br />
im 17. Jahrhundert an die britische Ostindien-Kompanie<br />
verpachteten, verwandelten den Namen<br />
schliesslich in Bombay. 1996 erliess der Stadtrat ein «Gesetz<br />
zur Wiederherstellung des Namens Mumbai für die<br />
Stadt Bombay». Indien möchte sein britisches Kolonialerbe<br />
überwinden, zumindest was die Namen der Städte,<br />
die von den Briten während der Kolonialzeit umbenannt<br />
wurden, betrifft. Bei vielen Städten ist das schon geschehen.<br />
So wurde aus Bombay Mumbai, aus Calcutta Kolkata<br />
oder aus Madras Chennai. In Karnataka erhielten im<br />
November 2014 zwölf Städte offiziell wieder ihren alten<br />
indischen Namen, aus Bangalore beispielsweise wurde<br />
Bengaluru und Mangalore wurde zu Mangaluru<br />
UNIQUE<br />
136 IMAGINE VOLUME 18
Von Birma zur Republik der Union Myanmar<br />
Myanmar blickt auf eine bewegte Geschichte zurück:<br />
Im 11. Jahrhundert von König Anawrahta als erstes birmanisches<br />
Reich (Birma) gegründet, stand es zweimal<br />
unter britischer und einmal unter japanischer Herrschaft<br />
bis zur Unabhängigkeit 1948. Seither halten bewaffnete<br />
Konflikte in verschiedenen Landesteilen an, wo ethnische<br />
Minderheiten gewaltsam für mehr Autonomie oder<br />
Unabhängigkeit kämpfen. 1989 nannte das Militär das<br />
Land offiziell in «Republik der Union Myanmar» um,<br />
um sich als selbstbewusster Staat zu präsentieren.<br />
St. Petersburg: Die Stadt der vielen Namen<br />
St. Petersburg ist als Stadt der «Weissen Nächte» oder<br />
«Venedig des Nordens» bekannt. Offiziell hat sie in ihrer<br />
mehr als 300-jährigen Geschichte dreimal den Namen<br />
gewechselt. 1703 von Peter dem Grossen gegründet,<br />
entwickelte sie sich zu einem wichtigen kulturellen<br />
und wirtschaftlichen Zentrum und lockte Architekten,<br />
Künstler, Tänzer, Literaten und Musiker der ganzen<br />
Welt an. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges musste der<br />
«deutsche» Name dem russischen Petrograd weichen,<br />
und von 1924 bis 1991 hiess sie Leningrad zu Ehren von<br />
Wladimir Lenin. 1991 wurde die Stadt auf Wunsch ihrer<br />
Einwohner wieder in St. Petersburg umbenannt.<br />
VOLUME 18<br />
UNIQUE<br />
IMAGINE 137
UNTERWEGS MIT LU KUN<br />
MEIN SHANGHAI<br />
Ja, ist denn heute schon wieder Waschtag?<br />
Unweigerlich entsteht der Eindruck, wenn man durch<br />
die engen Gassen der Altstadt Shanghais schlendert.<br />
AUTOR Angelika Möller<br />
UNIQUE<br />
138 IMAGINE VOLUME 18
Abseits der grossen Strassen findet man eine<br />
Welt für sich: Unmengen an Wäsche, Unterhosen,<br />
Hemden, Strümpfen, Jacken, einfach<br />
alles, was kurz zuvor die blecherne Waschschüssel<br />
verlassen hat, hängt rund um die Uhr über Ästen von<br />
Büschen und Bäumen, über Leitungen, Zäunen, ja<br />
selbst über Türklinken. Es wird draussen gekocht, gegessen,<br />
gearbeitet und vor allem lauthals geschnattert,<br />
das darf auch gern mal im Pyjama sein.<br />
Die drei Gesichter Shanghais<br />
Ja, Shanghai ist eine rasant wachsende, provokante<br />
Megacity mit drei unterschiedlichen Gesichtern: hier<br />
das einfache, arme Stadtviertel mit vielen Spuren des<br />
frühen 20. Jahrhunderts der Bau- und Lebensweise. Ein<br />
anderes Shanghai mit dem Charme der Kolonialzeit<br />
und imposanter Architektur jener Zeit zeigt sich auf der<br />
Puxi-Seite des Flusses Huang Pu, entlang der berühmten<br />
Flanier-Promenade «Bund». In den nahegelegenen<br />
Parkidyllen beginnt das Leben am frühen Morgen mit<br />
Tai-Chi- und Quigong-Übungen von jungen und alten<br />
Einwohnern. Später kommen die Brettspieler hinzu und<br />
die meist betagten Vogelfreunde, die ihren Flattermännern<br />
in Käfigen Frischluft anbieten.<br />
Ein modernes und futuristisch orientiertes Shanghai<br />
trifft der Besucher hingegen auf der gegenüberliegenden<br />
Fluss-Seite an: Hier in Pudong entstand eine Wolkenkratzerwelt,<br />
wo das mächtige Finanzzentrum der<br />
rasant wachsenden Metropole zu Hause ist. Spektakuläre<br />
Skyscraper sind u. a. der Jin Mao Tower, das World<br />
Financial Center (ein verspiegelter «Flaschenöffner»), der<br />
berühmte Oriental Pearl Tower (Fernsehturm), der nachts<br />
weithin kitschig rosarot blinkt. Neuestes Highlight ist<br />
der Shanghai Tower (Eröffnung im Herbst dieses Jahres),<br />
der sich als zweithöchstes Gebäude der Welt präsentiert.<br />
Galt Shanghai in den 1920er-Jahren als Sehnsuchtsziel<br />
von zwielichtigen Hasardeuren und lockte mit abenteuerlichen<br />
Spiel- und Opium-Spelunken sowie einem<br />
düsteren Hafenmilieu, so rast diese City heute auf der<br />
Überholspur, was Technik, Finanzen, Architektur<br />
und Chinas Wirtschaftskraft anbelangt. Aber auch in<br />
Mode …<br />
Shanghais coolster Modedesigner<br />
«Shanghai – chic», so bezeichnet man das kreative<br />
Design von Lu Kun, das sich auch bereits in der westlichen<br />
Welt einen Namen machte. Der 1981 in Shanghai<br />
geborene Modekünstler eröffnete 2003 sein eigenes<br />
Studio, nach einer fundierten Ausbildung an der Modeakademie<br />
und Lehrjahren in einer renommierten<br />
Schneiderwerkstatt. In den vergangenen Jahren wurden<br />
seine Entwürfe mit etlichen Fashion-Awards in China,<br />
aber auch in den USA und Europa gewürdigt. Seine ausschliesslich<br />
handgemachten Kreationen finden sich u.a.<br />
in den Kleiderschränken der Mode-Ikonen Paris Hilton<br />
und Victoria Beckham wieder. Ihm gelingt es, den<br />
«spirit Shangahai» herauszustellen, aber im Gegensatz<br />
zum traditionellen Design die Kleider sexy wirken zu<br />
lassen, indem er weibliche Reize unterstreicht. Das widerspricht<br />
nach seiner Sichtweise nicht der Inspiration,<br />
die er aus dem Art Déco der 1920er-Jahre zieht.<br />
Ein Besuch bei ihm ist Teil des Programms der Peninsula<br />
Academy, mit dem das Luxushotel exklusive Touren<br />
abseits der Touristenströme anbietet. Bei unserer Besichtigung<br />
seines Studios in einer ehemaligen Uhrenfabrik,<br />
versteckt in einer Seitenstrasse im Zentrum<br />
Shanghais, lernen wir Lu Kun als einen sehr sympathischen,<br />
bescheiden anmutenden jungen Modekünstler<br />
kennen, der visionär und ambitioniert sein Metier lebt.<br />
Selbst ein lukratives Angebot von Dolce & Gabbana<br />
lehnte er seinem eigenen Label zuliebe ab. In der internationalen<br />
Branche wird er als heisser Insider-Tipp<br />
gehandelt. Uns verrät er seine Lieblingsplätze und den<br />
ganz eigenen Spirit der Stadt.<br />
VOLUME 18<br />
UNIQUE<br />
IMAGINE 139
Mein Lieblingsort: «The Bund»! Entlang der Uferpromenade,<br />
am westlichen Ufer des Huangpu-Flusses gibt<br />
es jede Menge geschichtsträchtige Gebäude mit grossartigen<br />
Art-Deco-Elementen. Solch eine wunderschöne<br />
alte Architektur ist sonst nur sehr schwer in Shanghai<br />
zu finden. Sie ist zum einen ein grosses, architektonisches<br />
Erbe, zum anderen ein Symbol und Zeugnis für<br />
Shanghais Wachstum.<br />
Mein Event-Tipp für 20<strong>15</strong>: Ich habe gerade meine neue<br />
Kollektion auf der Shanghai Fashion Week gezeigt. Das<br />
ist für mich immer der wichtigste Event des Jahres, aber<br />
im Oktober werden wir die SS2016 auf der nächsten Fashion<br />
Week in Shanghai zeigen, das sollte man nicht<br />
verpassen.<br />
Mein kulinarischer Tipp: Mein Lieblingsrestaurant ist<br />
das Yi Long Court’s Chefs Table im Peninsula Shanghai.<br />
Hier kann man zusehen, wie der Chef das Essen<br />
vorbereitet und kocht. Die Küche erreicht ein Spitzenniveau<br />
und zaubert Speisen auf den Tisch, die in Shanghai<br />
nur sehr selten zu finden sind.<br />
Mein Shopping-Tipp: Ganz klar mein Atelier. (lacht).<br />
Aber ganz im Ernst, in meinem Atelier geht es nicht nur<br />
ums Shoppen, sondern viel mehr darum, den Shanghai<br />
Chic und «The Spirit of Shanghai» kennenzulernen.<br />
Ich freue mich immer, wenn jemand vorbeischaut. Bei<br />
mir finden Sie einen massgeschneiderten Service und<br />
Handarbeit in einer Qualität, die es heutzutage nur noch<br />
sehr selten gibt. Gut Shoppen kann man jedoch auch auf<br />
dem Markt ausserhalb Yu Gardens beim Chenghuang<br />
Miao Temple. Viele Menschen empfehlen zwar die Gegend<br />
entlang Julu Lu, Changle Lu oder Xinle Lu, aber<br />
was Sie hier bekommen, können Sie auch in Paris oder<br />
irgendwo auf der Welt kaufen. Ich denke, Gäste aus Europa<br />
wollen etwas finden, was es sonst nirgends auf der<br />
Welt gibt. Etwas, das ein Stück Shanghai in sich trägt.<br />
So etwas findet man in Chenghuang Miao. Hier gibt<br />
es: Fake-Perlenketten, kleine chinesische Ventilatoren,<br />
ein chinesischer Schal oder besondere Pflegeprodukte.<br />
Egal, wie teuer oder billig, solche Sachen sind eng mit<br />
Shanghai verbunden, und jeder Besucher kann hier ein<br />
kleines Erinnerungsstück mit nach Hause nehmen.<br />
Was man in Shanghai wirklich gesehen und erlebt<br />
haben muss: «The Bund» und die Frauen dieser Stadt.<br />
«The Bund» kann und darf man nicht ignorieren. Es ist<br />
einfach einer der schönsten Orte Shanghais. Vielleicht<br />
nicht der glamouröseste dieser Welt, aber für mich einfach<br />
etwas ganz Besonderes.<br />
Die Frauen Shanghais sind sehr speziell. Sie unterscheiden<br />
sich sehr stark vom Rest Chinas. Shanghais Frauen<br />
sind sehr realistisch und lieben das Geld, können aber<br />
gleichzeitig extrem freundlich und sanft sein. Eine sehr,<br />
sehr spezielle Mischung, die es so nur in Shanghai gibt.<br />
Sie müssen nicht unbedingt schön sein, aber sie wissen<br />
genau, wie sie sich kleiden müssen, um das Beste<br />
aus sich herauszuholen. Unsere Frauen verstecken sich<br />
nicht, sondern zeigen gerne ihre starken Persönlichkeiten<br />
und äussern offen ihre Wünsche und Sehnsüchte.<br />
Sie wissen, wie man das Leben geniesst, und schätzen<br />
ihre hohe Lebensqualität, die sie mit Eleganz und Würde<br />
verfolgen.<br />
The Palce to be: Es ist und bleibt «The Bund». Schon<br />
während meiner Kindheit und auch heute.<br />
UNIQUE<br />
140 IMAGINE VOLUME 18
NICE TO KNOW<br />
Klima<br />
Ähnlich wie in Europa gibt es vier Jahreszeiten. Jedoch liegt Shanghai<br />
in der subtropischen Klimazone, d.h. die Sommer sind deutlich<br />
heisser als bei uns und die Winter weniger kalt. Als beste Reisezeit<br />
gelten Frühjahr und Herbst.<br />
Sehenswertes<br />
The Bund: Gilt als imposanteste Uferpromenade des Fernen Ostens<br />
mit Bauten aus der kolonialen Vergangenheit und Blick auf die spektakulären<br />
Wolkenkratzer der gegenüberliegenden Pudong-Seite.<br />
Shanghai-Museum: Wird als bestes Museum Chinas bezeichnet<br />
und beheimatet eine erstklassige Sammlung alter chinesischer<br />
Kunst. www.shanghaimuseum.net<br />
Nanjing Road: Stösst auf den «Bund» und präsentiert sich als<br />
wohlhabende, elegante Einkaufsmeile, auf der die einheimische<br />
und internationale Schickeria shoppt.<br />
Yuyuan Garden: Eine parkartige Gartenanlage von 20’000 m²,<br />
in der sich klassisches chinesisches Freizeitleben abspielt.<br />
French Concession: Dieses malerische Viertel befi ndet sich in<br />
den Stadtbezirken Luwan und Xuhui. Hier schlendert man durch<br />
kleine mit Bäumen gesäumte Strassen mit etlichen Art-Déco-<br />
Häusern aus der französischen Kolonialzeit. Gern verweilt man<br />
in den idyllischen Innenhöfen mit kleinen Restaurants, Cafés und<br />
originellen Shops.<br />
PLACE TO STAY<br />
Das Peninsula Shanghai, direkt am historischen «Bund» gelegen,<br />
bietet «noblesse par excellence». Architektonisch inspiriert vom Art-<br />
Déco-Stil, gehört dieses Haus zu den luxuriösesten Hotels in China.<br />
Schon die weitläufi ge Lobby mit cremefarbenen Säulen, schwarzem<br />
Marmor und imposanten Deckenleuchten ist eine fantastische<br />
Kulisse für den typischen Peninsula Afternoon Tea. Die insgesamt<br />
235 Zimmer und Suiten begeistern mit ihrer exklusiven Ausstattung<br />
und erlesenen Materialien sowie einem atemberaubenden Ausblick<br />
auf den Huang-Pu-Fluss und die Skyscraper von Pudong. Auch bei<br />
externen Gästen sehr begehrt ist die Gourmetküche im Rooftop<br />
Restaurant und «Yi Ling Court».<br />
www.peninsula.com<br />
Tipp<br />
Empfehlenswert ist die App: Smart Shanghai mit aktuellen Veranstaltungen<br />
sowie mit Club-, Restaurant- und Shoppingadressen (für<br />
Taxifahrer auch auf Chinesisch).<br />
VOLUME 18<br />
UNIQUE<br />
IMAGINE 141
Welcome to the Lone Star State<br />
POSTCARD<br />
FROM ...<br />
Canyons und Skylines, Künstler und Cowboys, Steaks<br />
und Tortillas: Der zweitgrösste Staat der Vereinigten<br />
Staaten vereint sieben unterschiedliche Regionen —<br />
und dabei fast alle Gesichter der USA. Der Abwechslungsreichtum<br />
der Natur von Texas ist schwer zu<br />
überbieten. Outdoor-Fans lieben die dramatische Landschaft<br />
der Panhandle Plains und des Big-Bend-<br />
Nationalparks. Campen unterm Sternenzelt, Wandern<br />
in den Chisos Mountains oder Paddeln in der Schlucht<br />
des Rio Grande stehen hier auf dem Programm.<br />
Piney Woods im Osten, mit seinen Seen und Wäldern,<br />
ist schattig und grün; Sonnenanbeter zieht es eher<br />
an die langen Sandstrände der Golfküste. Doch auch<br />
in den Städten von Texas wird Ihnen nicht langweilig.<br />
San Antonio bezirzt mit mexikanischem Flair und<br />
Charme. Die sorgfältig restaurierte Altstadt ist bequem<br />
zu Fuss erkundbar. Besonders beliebt sind<br />
die malerische Flaniermeile am San Antonio River<br />
und der historische Market Square. Im Umland sorgen<br />
An<br />
IMAGINE LESER<br />
Postfach<br />
Schweiz<br />
Ranches für stilechtes Cowboyfeeling. Frei und stolz<br />
wie die coolen Helden — noch heute gilt dies als typisch<br />
texanisch. Dafür steht auch der Lone Star Star Star auf der<br />
Staatsflagge. Howdy from Texas!<br />
UNIQUE<br />
142 IMAGINE VOLUME 18
VOLUME 18<br />
UNIQUE<br />
IMAGINE<br />
143
VORSCHAU<br />
Indischer Ozean<br />
Romantische Sonnenuntergänge auf verträumten Inseln, schneeweisse<br />
Sandstrände, azurblaues Wasser und angenehme Badetemperaturen,<br />
sanft im Wind wogende Kokospalmen im tropischen<br />
Klima. Ob erholsame Badeferien oder Abenteuerlust, die Inselstaaten<br />
im Indischen Ozean sind Erholung pur. Ob La Réunion,<br />
Mauritius oder die Seychellen – hier fi ndet jeder sein persönliches<br />
Paradies.<br />
Expeditionen & Abenteuer<br />
Während es 1889 für viele Europäer unvorstellbar war, dass in<br />
Afrika ein Schneeberg existiert, führen 125 Jahre nach der Erstbesteigung<br />
zahlreiche Routen auf den Kilimandscharo. Trekkingtouren<br />
sind jedoch nicht nur in Afrika angesagt. Immer mehr Urlauber<br />
suchen das kleine Abenteuer. Ob in der Arktis oder bei Hundeschlittentouren,<br />
bei Reiterferien in der Mongolei – der Fantasie sind keine<br />
Grenzen gesetzt.<br />
Kulinarisches Asien<br />
Bei vielen gilt sie als beste Küche der Welt – die Küche Asiens. Von<br />
Kokossuppe bis Nasi Goreng – fast jeder liebt sie. Wir blicken in<br />
die Töpfe Asiens und zeigen Ihnen, woher das Curry stammt, was<br />
genau Kimich ist und welche Spezialitäten man wirklich nur in Asien<br />
bekommt. Wer sich vor Spinnen-Snacks, Skorpion-Spiessen und<br />
Kobra-Drinks nicht fürchtet, kann geschmackstechnisch einiges<br />
erleben.<br />
Freuen Sie sich mit uns auf die im September 20<strong>15</strong> erscheinende Ausgabe<br />
mit vielen spannenden Themen und Geschichten rund um den Globus.<br />
Publisher Francesco J. Ciringione / cf@prestigemedia.ch | Owner Prestige Media International AG, prestigemedia.ch | Publishing Director<br />
Boris Jaeggi / b.jaeggi@prestigemedia.ch | Editor in Chief Yvonne Beck / y.beck@prestigemedia.ch | Art Director & Head of Production<br />
Valerie Asal / v.asal@prestigemedia.ch | Editors Angela Allemann, Yvonne Beck, Sara Berg, Katrin Faschian, Lone K. Halvorsen, Thomas Hauer,<br />
Angelika Hermann-Meier, Angelika Möller, Walter Schärer, Lilly Steffen, Helena Ugrenovic, Denise Weisflog, | Sales Bulut Yildiz / b.yildiz@prestige-media.ch<br />
| News Yvonne Beck, Lone Halvorsen | Cover Picture Bildda tenbank | Photographs Angela Allemann, Yvonne Beck, Lone K.<br />
Halvorsen, Thomas Hauer, Angelika Möller, Botswana Tourism Organisation, Interface International GmbH, Toursit-Information Todtmoos, Outback<br />
Africa Erlebnisreisen GmbH, Touring Club Schweiz, bike advenute tours GmbH, TVB Region Hall-Wattens, fintouring GmbH, Dominican Republic<br />
Tourism Board, Thurgau Travel, Weissenseerhof Hotels, Schalber Alois GmbH, Center Parcs, Hapag Lloyd, Angelika Hermann-Meier, Hootelplan,<br />
Visit Greece, Aegean Airlines, Walter Schärer, www.reisememo.ch, Anantara Hotels & Resorts, Hotel Das Rübezahl, Bayerische Verwaltung der<br />
stattlichen Schlösser, Gärten und Seen, Wine Tours Switzerland, Kreuzfahrt Portal Dreamlines, ésterreich Tourismus, Swarovski Kristallwelten<br />
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wird von Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt.<br />
VORSCHAU & IMPRESSUM<br />
144 IMAGINE VOLUME 18
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146 IMAGINE VOLUME 18