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VOLUME 9<br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

Asien<br />

Thailand & Vietnam<br />

Hamburg<br />

Perle an der Elbe<br />

Amsterdam<br />

Auf den Spuren der Anne Frank<br />

Marokko<br />

www.prestigemedia.ch | CHF 10.–<br />

<strong>01</strong><br />

Filme aus Mollywood<br />

Mittelmeer<br />

Inseln zum Träumen<br />

9 772235 3704<strong>01</strong><br />

Jamaika // Flussfahrt Duoro // Wien // Tim Raue // Teufelsinsel


Die neue Art<br />

zu reisen.<br />

Für Sie neu komponiert: Geniessen Sie jetzt ein einzigartiges<br />

Flugerlebnis an Bord der neuen Austrian Business Class.<br />

Fliegen Sie auf Langstrecken mit völlig flachem Bett, individuell<br />

einstellbarer Sitzpolsterung, modernstem Entertainment-System<br />

und bestem österreichischem Service. Mehr auf austrian.com


EDITORIAL<br />

Lichterfest in Thailand & Choreografiertes<br />

Chaos in Vietnam<br />

Geschätzte Leserinnen,<br />

geschätzte Leser<br />

Wie der französische Schriftsteller und Politiker Roger Peyrefitte bereits bemerkte: «Der<br />

Gewinn eines langen Aufenthaltes ausserhalb des eigenen Landes liegt vielleicht weniger<br />

in dem, was wir über fremde Länder erfahren, sondern in dem, was wir dabei über uns<br />

selbst lernen.» Unter diesem Motto machten sich zwei unserer Redaktorinnen auf nach<br />

Asien. Die eine verschlug es zum Lichterfest in Bangkok, die andere besuchte in Vietnam<br />

die Städte Hoi und Ho Chi Minh. Beide brachten ganz unterschiedliche Eindrücke mit<br />

zurück und lernten, dass ein Lächeln auf den Lippen auch in unserem europäischen<br />

Alltag, Balsam für die Seele sein kann.<br />

Unseren Food-Redaktor verschlug es dieses Mal in die deutsche Hauptstadt Berlin. Er<br />

verbrachte dort einen Tag mit dem 2-Sterne-Koch Tim Raue und erfuhr von ihm die<br />

Geheimnisse seines Erfolges. Zudem erlebte er ein amüsantes Mittagessen in Raues Lieblingsrestaurant<br />

«Good Friends» mit Kochkollegen Kolja Kleeberg und Nils Henkel.<br />

Musikalisch geht es auf Jamaika zu. Den Bewohnern der kleinen Karibikinsel liegt der<br />

Reggae im Blut. Woher die Bewegung der Rastafarians stammt und wo man am besten<br />

auf Bob Marleys Spuren wandeln kann – das erfahren Sie in unserer Frühlingsausgabe.<br />

Doch auch für alle, die nicht weit reisen möchten haben wir einige Tipps zusammengetragen:<br />

ob Wien, Hamburg oder ein Besuch im Freilichtmuseum Ballenberg in der<br />

Schweiz – spannende Ausflugsziele gibt es auch ganz in der Nähe.<br />

Gehen Sie mit uns auf Entdeckungstour und begleiten Sie uns auf einer spannenden<br />

Lesereise rund um den Globus und lassen Sie sich inspirieren.<br />

Francesco J. Ciringione<br />

Verleger<br />

Yvonne Beck<br />

Chefredaktorin<br />

3


INHALT<br />

Inhalt<br />

8<br />

Editorial 7<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

Thailand 8<br />

Im Land des Lächelns<br />

Vietnam 18<br />

Von Hanoi nach Ho Chi Minh<br />

FOOD LOUNGE<br />

Tim Raue 28<br />

Haute Cuisine in Kreuzberg<br />

28<br />

Kochhimmel Berlin 32<br />

Sterne-Restaurants<br />

Kochbücher 34<br />

Cook around the Globe<br />

HOTELS<br />

40<br />

Menschen im Hotel 36<br />

Design – oder Grand Hotel?<br />

Bobby Dekeyser 40<br />

Fussballprofi und Weltunternehmer<br />

Oetker Collektion 44<br />

Mehr als Backpulver<br />

Swissness in Thailand 48<br />

Neues Resort in Phuket<br />

4


INHALT<br />

CITY & CULTURE<br />

Amsterdam 52<br />

Das Anne Frank Haus<br />

Hamburg 56<br />

Perle an der Elbe<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

56<br />

Französisch Guyana 66<br />

Zu den Teufelsinseln<br />

Portugal 72<br />

Unterwegs auf dem Douro<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

72<br />

Bedrohte Tiere 80<br />

Die letzten ihrer Art<br />

Der vertikale Urlaub 90<br />

Klettern<br />

LOST & FOUND<br />

Marrokko 96<br />

Zu Besuch in Mollywood<br />

Reiseexperten empfehlen 102<br />

Mein Tipp<br />

96 104<br />

Jamaika 104<br />

Sunshine Reggae<br />

Fürstentum Lichtenstein 108<br />

Kleinod zum Erleben<br />

5


INHALT<br />

110<br />

PURE LIFE<br />

Frankreich 110<br />

Von familientauglich bis luxuriös<br />

Die 10 schönsten Mittelmeerinseln 114<br />

Einsame Buchten und türkisfarbenes Wasser<br />

Privatklinik 120<br />

Medizin und Ästhetik<br />

Die Lobby zur Auszeit 124<br />

Healing Hotels<br />

UNIQUE<br />

Es war einmal in Deutschland 132<br />

Feen und Kobolde<br />

142<br />

Rennradeln im Tannheimer Tal 134<br />

Auf dem Sattel durch Tirol<br />

Wien 136<br />

Walzer im Dreivierteltakt<br />

New York 140<br />

Picture Postcards …<br />

Schweiz 142<br />

Reise in die Vergangenheit<br />

Spitzen-Disziplin der Eidgenosse 148<br />

Velofahren<br />

UNESCO-Welterbe 152<br />

Tektonikarena Sardona<br />

Top of the Mountains 156<br />

Frühling in den Bergen<br />

6


Das erste Modell der neuen SIGMA Art-Produktlinie. Ein lichtstarkes F1.4 Weitwinkel-Objektiv, das<br />

bahnbrechende Auflösung und Bild qualität liefert. Ein wahres Flaggschiff für künstlerischen Ausdruck.<br />

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Im Land des Lächelns<br />

Lichtermeer und Räucherstäbchen<br />

von Helena Ugrenovic


SPECIAL DESTINATIONS<br />

10


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Wenn die Nacht die Dämmerung ablöst, erleuchten die Kerzen der Krathongs, verwandeln<br />

sich in der Vollmondnacht des 12. Mondmonats die Flüsse, Teiche und Kanäle des Königreichs<br />

Thailand in schillernde Lichterketten, schweben Lampions in die Höhe und vermischen sich<br />

mit den Sternen. Werden die Sorgen und Probleme auf dem Wasser in die Ewigkeit geschwemmt<br />

und verpuffen in der Unendlichkeit des Himmels. Loy Krathong ist eines der schönsten und<br />

stimmungsvollsten Feste Thailands, das mit allen Sinnen und viel Hingabe zelebriert wird.<br />

11


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Crispy und cross, gebratene,<br />

frittierte Insekten am Nachtmarkt.<br />

Das Wort «Krungthepmahanakhonbowonraanakosintharamahintharayutthyamahadilokphopnoparatanaratchathaiburiromudomratchaniwetsanamahasathnamonphimanawatasathitsakkathatiyavshnukamprasit»<br />

– ist die Abkürzung für den 178 Buchstaben langen<br />

Namen und Zungenbrecher, Bangkok. Sinngemäss die Stadt der<br />

Engel, grösste aller Städte, unsterblich wertvolles Juwel, allmächtig<br />

und alt, Hort der neuen, kostbaren Edelsteine, himmlische<br />

Stadt von Vishnukarman erbaut. Die Thais nennen sie<br />

schlicht Krung Thep und amtlich heisst Bangkok Phra Nakorn,<br />

die Heilige Stadt.<br />

Sawadee<br />

Wer das erste Mal von Europa aus thailändischen Boden betritt<br />

und in der Millionenstadt Bangkok landet, spürt etwas Unbegreifliches.<br />

Ruhe und eine nicht erklärbare Gelassenheit. Es ist,<br />

als stosse die Erde diese Elemente mit jedem Atemzug in die<br />

Luft, verteile sie über das Land und umarme jeden, davor meistens<br />

gestressten, Touristen. Bangkok hat vielleicht 15 Millionen,<br />

vielleicht 18, es können aber auch 20 Millionen Einwohner<br />

sein. Keiner weiss es so genau. Ununterbrochen wird gekocht<br />

und gegessen, auf jedem Meter dampft ein Strassenstand, wandern<br />

Satay-Spiesse, Fleischbällchen, Mangoschnitze mit Chilisalz<br />

oder Roti, ein unverschämt leckerer Pfannkuchen, über die<br />

kleinen Verkaufstresen. Alles ist für europäische Verhältnisse in<br />

Miniaturform, aber in riesigen Mengen, vorhanden. Die liebste<br />

Beschäftigung der eher zierlich gebauten thailändischen Bevölkerung<br />

scheint Essen zu sein, egal wo und egal wann. Von schlechtem<br />

Gewissen, Zero-Size, Bio-Diktat, Light-Produkten und Frissdie-Hälfte<br />

geplagte Europäer betrachten die emsige und kauende<br />

thailändische Bevölkerung wie Bewohner eines anderen Sterns.<br />

Wo in ihren Körpern wandert alles hin?<br />

Der sonntägliche, «fliessende» Markt<br />

Damnoen Saduak in Bangkok<br />

12


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Liebespärchen vertrauen dem Krathong<br />

ihre geheimsten Wünsche an und schwören<br />

sich ewige Treue.<br />

Loy Krathong<br />

Der Legende nach liegt die Wiege des Loy-Krathong-Festes im<br />

alten Königreich Sukhothai, als Nang Nobhama, eine Hofdame<br />

im Palast des Königs von Siam, Ramakhamhaeng, die ersten<br />

Krathongs schwimmen liess. Begeistert über die kunstvollen<br />

Laternenschiffchen, nahm der König die Hofdame zur Frau<br />

und erklärte die Vollmondnacht des zwölften Monats vor etwa<br />

700 Jahren zum Loy-Krathong-Festtag. Das Lichterfest oder<br />

«schwimmende Blumenfest» stammt vermutlich aus Indien und<br />

wurde als Hindufest und als Danksagung an die Gottheit des Ganges<br />

mit schwimmenden Laternen gefeiert. Die kunstvollen Blätterschiffchen<br />

haben die Bedeutung, allen Ärger, Groll und alle<br />

Verunreinigungen der Seele loszulassen, so dass das Leben neu<br />

von einer besseren Warte aus begonnen werden kann.<br />

Brennende Räucherstäbchen und Kerzen stecken in den mit<br />

reichlich Blüten verzierten und lotosförmigen Krathongs, die<br />

aus Bananen und Palmblättern gebastelt sind. Bevor sie feierlich<br />

mit einem leichten Stups ins Wasser gesetzt und auf die Reise<br />

geschickt werden, legen die Menschen auch Münzen, Nahrungsmittel<br />

und persönliche Beigaben zwischen die Blumen, wie zum<br />

Beispiel Fingernägel oder Haare. Tausende festlich gekleidete<br />

Thais säumen die Ufer und verwandeln die Wasserquellen ihres<br />

Königreichs in wahre Lichtergärten. Je länger man die zauberhaften<br />

Lichter, die sich auf dem Wasser spiegeln, beobachten kann,<br />

bevor sie in der Dunkelheit entschwinden, desto glücklicher wird<br />

das nächste Jahr, besagt ein thailändisches Sprichwort.<br />

13


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Berührt ein Mönch eine Frau, muss er sich einem speziellen Bussund<br />

Reinigungszeremoniell unterziehen.<br />

Chinesische, rote Laternen in Chiang Mai.<br />

Buddhastatue in Sukhothai, die Handhaltung symbolisiert die<br />

«Niederlage des Dämonen Mara», bei der Buddha die Erde als<br />

Zeugin für seinen Weg anrief.<br />

Sukhothai<br />

Der historische Park von Sukhothai, die «Morgenröte der Glückseligkeit»,<br />

ist ein weitläufiger Komplex mit 16 buddhistischen<br />

Tempeln, vier Hindu-Schreinen, Zierteichen, Festungswallen und<br />

Gräben, die auf 70 Quadratkilometer verteilt sind. Nach zehnjähriger<br />

Restaurationsarbeit wurde er 1987 eröffnet und ist von der<br />

UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Der Park bietet die<br />

perfekte Kulisse für das Loy Krathong Festival und eine faszinierende<br />

Lichtershow, während der die Geschichte und Entstehung<br />

Sukhothais aufgeführt wird.<br />

Schon am Nachmittag versammelt sich der Festzug im Park, trippeln<br />

kleine Mädchen, als Tempeltänzerinnen verkleidet, anmutig<br />

über die Wiesen, strömen Schaulustige zu den Ruinen, kochen<br />

und brutzeln die Frauen Leckereien, und es macht Spass, in einem<br />

Bereich des Festivals das Essen nicht mit Thailändischen Baht,<br />

sondern mit Muschelgeld zu bezahlen. Die Stimmung ist fröhlich<br />

und entspannt und die aufsteigenden Gerüche der brodelnden<br />

Woks vermischen sich mit der zauberhaften Stimmung sowie<br />

der Mystik, die in der Luft schwebt. Die Lichter und Kerzen, die<br />

wechselnden Farbspiele betören die Sinne und sind von atemberaubender<br />

Schönheit. Speziell für Europäer, die in diesen Wochen<br />

vor Weihnachten mehrheitlich in Stress und Hektik verfallen, ist<br />

das Erlebnis des Loy-Krathong-Festes Balsam für die Seele und<br />

ein perfekter Auftakt zum bevorstehenden Jahreswechsel.<br />

14


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Chiang Mai<br />

Durch die 300 Meter, die Chiang Mai über Meer liegt, spürt<br />

man die klimatischen Veränderungen. Chiang Mai hat alles zu<br />

bieten, was in Bangkok zu finden ist, jedoch ohne klebrigen<br />

Schweissfilm am Körper und Verkehrschaos in den Strassen. Yi<br />

Peng heisst das dreitägige Lichterfest in Chiang Mai, doch im<br />

Gegensatz zu Sukhothai lassen die Menschen Tausende Heissluftlampions<br />

in die Nacht schweben.<br />

Das letzte Flugzeug von Thai Airways hebt deshalb gegen 19.00<br />

Uhr ab, wenn die Flugroute über der Stadt noch frei ist. Danach<br />

ist der Himmel mit leuchtenden Punkten übersät und an manch<br />

einem Lampion ist ein Sprühregen Feuerwerk befestigt, der einen<br />

funkelnden, hellen Schweif hinterlässt. Eine schillernde und<br />

bunte Parade tanzt durch die Stadt, wunderschöne junge Frauen<br />

sitzen wie Prinzessinnen auf fantasievollen Festwagen und es ist<br />

kein einfaches Unterfangen, die Schönheitskönigin, Miss Loy<br />

Krathong, auszuwählen.<br />

Der Lampion füllt sich langsam mit heisser Luft, bläht sich auf,<br />

bis er nicht mehr zu halten ist: «Mögen alle negativen Dinge,<br />

Sorgen und Probleme aus unseren Leben verschwinden, mögen<br />

Glück, Geld, Gesundheit und alles, was wir uns wünschen, einkehren.»<br />

Innerhalb weniger Sekunden ist nur noch ein hell leuchtender,<br />

winziger Punkt unter Tausenden am Himmel zu sehen.<br />

An jedem Schauplatz thront ein riesiger Krathong.<br />

Tausende Laternen steigen in Chiang Mai in den Himmel.<br />

15


SPECIAL DESTINATIONS<br />

||||||||||| NICE TO KNOW |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Special Input der Redaktion<br />

Reisedatum auf das Loy Krathong Festival abstimmen<br />

und die Kombination Rundreise-Badeferien<br />

buchen, zum Beispiel Bangkok, Ayutthaya, Sukhothai,<br />

Chiang Mai und danach zu den Strandperlen.<br />

Die perfekte Einstimmung für Silvester,<br />

Auftanken der Seele inklusive.<br />

Fly Thai<br />

Vor dem Urlaub ist nach dem Urlaub – das<br />

Credo von Thai Airways hält sein Versprechen<br />

und vermittelt Gästen schon beim<br />

Hinflug nach Thailand Ferienstimmung.<br />

Eine hochmoderne Flugzeugflotte, die<br />

täglich nonstop ab Zürich fliegt, drei verschiedene<br />

Komfortklassen, eine riesige Entertainmentauswahl<br />

und eine thailändische,<br />

asiatische und internationale Gourmet-Küche<br />

verwöhnen die Gäste an Bord.<br />

www.thaiair.ch<br />

Gourmet-Highlights<br />

Salzen mit Fisch-Sauce, Säure beigeben mit<br />

Limettensaft, die Schärfe bringen die Chilischoten,<br />

die es in sich haben, und wer zu viel davon<br />

erwischt und der Gaumen brennt, der nehme einfach<br />

Salz – thailändischer Insider-Tipp – und tupfe es auf<br />

die brennenden Stellen.. Die thailändische Küche ist<br />

fettarm, vielfältig und gehört zu den besten der Welt.<br />

Bereits mit einem Preis von 20 Baht, umgerechnet 60<br />

Schweizer Rappen, kann man sich in Thailand ausgezeichnet<br />

verköstigen.<br />

Finger weg von thailändischen Gesichtscremes,<br />

denn sie enthalten Bleichemittel. In Thailand entspricht eine<br />

helle Haut dem Schönheitsideal. Wer die thailändische Bräune<br />

mit nach Hause nehmen will, sollte daher die inländischen<br />

Cremes meiden.<br />

MBK Shopping Center Bangkok<br />

Vom Zahnstocher bis zum Kriegsschiff erhalten Sie hier alles,<br />

was ihr Herz begehrt.<br />

The Riverside Bar & Restaurant Chiang Mai<br />

Von einem Schweizer geführtes Restaurant mit ausgezeichneter<br />

Küche und Live-Bands. Unbedingt das Gemüse im essbaren<br />

Körbchen bestellen! www.theriversidechiangmai.com<br />

Rati Lanna Riverside Spa Resort Chiang Mai Thailand<br />

Exzellentes Hotel, ausgezeichneter Service und einige der<br />

Zimmer sind mit einem elektrischen Wasserfall ausgestattet.<br />

www.ratilannachiangmai.com<br />

NICE TO KNOW |||||||||||<br />

16


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Das s-förmige Land Asiens<br />

Vietnam<br />

von Angelika Schwaff<br />

Eine spannende Reise auf der Suche nach alter und neuer Identität des Landes. Vom<br />

historischen und quirligen Hanoi über die bezaubernde UNESCO-Weltkulturerbe Stadt<br />

Hoi An bis in die aufstrebende Metropole Ho Chi Minh City.<br />

18


SPECIAL DESTINATIONS<br />

19


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Das soll das Land des tosenden Verkehrs sein? Auf dem<br />

Weg vom Hanoier Flughafen in das Stadtzentrum<br />

kommen Zweifel auf. Denn die Autos kriechen mit 50<br />

km/h oder weniger auf der Autobahn. Mein Taxi wird<br />

teilweise von Mopeds überholt. Auf die sich auch noch bis zu zwei<br />

Erwachsene und drei Kinder gezwängt haben. Alle lächeln. Familienausflug<br />

auf Vietnamesisch. Wir kommen der Innenstadt näher<br />

und mit einem Schlag verdoppelt sich der Verkehr. Und wird aus<br />

unerklärlichen Gründen zudem sogar schneller. Fahrräder, Mopeds,<br />

Autos, LKW von links, von rechts – es wird von vorne und<br />

von hinten gedrängelt und gehupt, als gäbe es irgendwo den letzten<br />

Abflug eines Raumschiffs vor Weltuntergang zu erwischen.<br />

Choreografiertes Chaos<br />

Ich habe mich mittlerweile in den Taxisitz gedrückt und stemme<br />

mich mit meinen Füssen ab, meine Hand klammert sich am<br />

oberen Griff fest und ich komme ins Schwitzen. Und das mir,<br />

als hartgesottene Reisende, die es sogar schon mal geschafft hat,<br />

sich mit einem Mietwagen quer durch Neapel zu schlagen, bei<br />

sturzflugartigem Regen und dadurch vielen genervten Italienern.<br />

Dennoch wirkt das Chaos auf den zweiten Blick hier in Hanoi<br />

anders. Die Verkehrsteilnehmer wirken wie choreografiert, Fussgänger<br />

gehen lächelnd ohne mit der Wimper zu zucken durch<br />

die hupenden Blechmassen, mal fährt ein Mofa auf der falschen<br />

Seite, alle bleiben gefasst, aber keiner brüllt. Und dann sind wir<br />

da – im Stadtzentrum von Hanoi: Mächtige alte Villen und grosse<br />

Gebäude im französischen Kolonialstil. Eine grosse alte Oper,<br />

kleine Parkanlagen.<br />

Ich muss sofort an Paris denken. Aber nicht nur die Händler mit<br />

ihren Nón lá, den kegelförmigen Reishüten, auf dem Kopf verraten,<br />

dass dies Indochina und nicht eben Paris ist. Man riecht es<br />

auch. An allen Ecken duftet es nach Ingwer, Koriander, kräftiger<br />

Brühe und Frittiertem. Aber selbst in die Küche des Landes haben<br />

sich die Franzosen eingeschlichen oder zumindest deutliche<br />

Spuren hinterlassen. Der Name der wohl bekanntesten Speise aus<br />

Hanoi – die kräftigen Rinderbrühe Pho – soll angeblich vom französischen<br />

Pot au feu abstammen. Und dann eines der beliebtesten<br />

Streetfood-Gerichte aller Vietnamesen: Banh Mi, ein Reismehlbaguette<br />

mit eingelegtem Fleisch, Paté und Kräutern gefüllt. Natürlich<br />

kommt das lange Brot ursprünglich aus Frankreich.<br />

Die lebenden Legenden von Hanoi<br />

Hanois Legenden aber ist sind nicht importiert. Am Hoan-Kiem-<br />

See sind Geschichten und Glaube an ihre Wahrheit bis heute lebendig.<br />

Der See befindet sich mitten in der Stadt. Und die Vietnamesen<br />

glauben, dass hier einst eine Riesenschildkröte dem<br />

Volk zum Sieg gegen die Ming-Dynastie verhalf – mit einem magischen<br />

Schwert – die sie an einen armen Fischer übergab. Diese<br />

wurde dann nach dem gewonnen Sieg zum König und wollte am<br />

See bei den Göttern bedanken – und da tauchte die Schildkröte<br />

wieder auf und verlangte das Schwert zurück. Und während der<br />

junge König noch überlegte, schwebte das Schwert wie von Zauberhand<br />

von alleine in den Himmel und verwandelte sich dort in<br />

einen Drachen, der über den See flog und dann darin verschwand.<br />

Noch heute sollen Schildkröten im See leben – und wer sie sieht,<br />

der hat für immer Glück.<br />

20


SPECIAL DESTINATIONS<br />

21


«Am Tor des<br />

Dorfes endet die<br />

Macht des Königs»<br />

Vietnamesisches Sprichwort<br />

22


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Vietnam zwischen Vergangenheit und Gegenwart<br />

Sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen und auch dem Thema<br />

Krieg dabei nicht aus dem Weg zu gehen, ist ein Muss für jeden<br />

Besucher Vietnams. Da ich Gast des Metropole Hotels war, das<br />

wie kein anderes Haus eine enge historische Verbindung zu der<br />

Stadt hat, konnte ich an einer speziellen Führung teilzunehmen.<br />

Im Hof des Hauses wurde vor kurzem bei Bauarbeiten ein alter<br />

Bunker entdeckt, der den Gästen und dem Personal vor 40 Jahren<br />

Unterschlupf bei Bombenangriffen bot. Die amerikanische Sängerin<br />

Joan Baez schrieb hier eines ihrer berühmten und berührenden<br />

Antikriegslieder während Jane Fonda ebenfalls von Hanoi<br />

aus zum Frieden aufrief. Der Bunker ist noch heute unverändert<br />

und mahnt die Besucher. Die Vietnamesen haben mit sich und<br />

der Vergangenheit aufgeräumt und haben gelernt zu vergeben.<br />

Und im Heute und Jetzt zu leben. Das sieht man überall: wenn<br />

die Dämmerung einsetzt stehen sie auf den Strassen, spielen Badminton<br />

und Fussball oder machen Gymnastik. Sie sind fröhlich.<br />

Am Sonntag bilden sich kleine Gruppen von Jugendlichen. Sie<br />

finden sich zusammen um zu singen. Einfach so, weil es Spass<br />

macht und weil sie in den Parks dem Strassenlärm und den engen<br />

Wohnungen zu Hause entkommen können.<br />

Mit dem Zug von Hanoi ins Weltkulturerbe Hoi An<br />

Auf dem Land hat man für so etwas wenig Zeit. Fährt man mit<br />

dem Zug weiter die Küste in Richtung Süden entlang, dann wird<br />

schnell klar, wie arm Vietnam ist und wie hart die Bauern hier<br />

für ihren kleinen Lohn arbeiten müssen. Zum grossen Teil lebt<br />

Vietnam vom Reisanbau und die Felder werden noch klassisch mit<br />

Vieh bearbeitet. Ein beschwerliches Leben.<br />

Die Zugfahrt von Hanoi ins UNESCO-Weltkulturerbe Hoi An<br />

dauert je nach Verbindung bis zu 17 Stunden. Es gibt touristische<br />

Luxuswaggons, die die Fahrt angenehmer machen und nicht so<br />

lange brauchen, aber natürlich auch einfache Schlafwagen, die nur<br />

für Hartgesottene etwas sind und unseren Zug-Standards nicht annähernd<br />

entsprechen. Wer den Anblick von dramatischen Küstenlandschaften<br />

mag, der ist hier dennoch richtig. Per Flugzeug wäre<br />

man sonst in etwas mehr als einer Stunde angekommen.<br />

Hoi An ist Vietnams schönste Stadt. Sie liegt an dem Thu Bon<br />

Fluss, der nach wenigen Kilometern ins südchinesische Meer<br />

mündet. Als einzige in ganz Vietnam wurde diese Stadt im Krieg<br />

nicht zerstört, das macht ihren heutigen Reiz aus. Kleine bunte<br />

Häuserzeilen ziehen sich durch die Stadt, die eigentlich nur aus<br />

Altstadt besteht. Am besten ist man zu Fuss oder per Fahrrad unterwegs.<br />

Die Vietnamesen haben schnell erkannt, wo das Geld<br />

zu holen ist: bei den Touristen. Dementsprechend üppig ist das<br />

Städtchen daher mit Souvenirläden, Spa-Salons und vor allem<br />

24


SPECIAL DESTINATIONS<br />

||||||||||| NICE TO KNOW <br />

Schneidereien versorgt. Alle zwei Meter kann man zwischen unterschiedlichen<br />

Schneidereien wählen, die in wenigen Stunden<br />

jede Wunschkleidungmassanfertigen. Es kann als Tourist aber<br />

recht anstrengend werden, denn ohne von jedem zweiten Händler<br />

angesprochen zu werden, kommt man hier nicht durch die Stadt.<br />

Wer Ruhe braucht und doch aktiv sein möchte, kann sich mit einem<br />

Guide und Fahrrad auf den kurzen Weg zum «Tra Que Herb<br />

Village» machen, einer Biofarm die vor Hoi An liegt. Hier werden<br />

Biogemüse und Kräuter für die besten Küchen des Landes angepflanzt.<br />

Hier kann ein paar Stunden als Bauernpraktikant auf dem<br />

Feld mitarbeiten oder einen spannenden Kochkurs machen.<br />

Gleich um die Ecke befinden sich übrigens die wohl beliebtesten<br />

Strände des Landes in Da Nang, der nächste grösseren Metropole.<br />

Früher landeten hier die Panzer, heute liegen die gutsituierten<br />

hier am feinen und 30 Kilometer langen Sandstrand und geniessen<br />

Seafood, Sonne und Cocktails.<br />

Ho Chi Minh City Life<br />

Eine Flugstunde weiter südlich wohnt der Jetset des Landes.<br />

Wenn Hanoi mit Paris verglichen werden kann, dann kann man<br />

Ho Chi Minh City, das ehemalige Saigon, das nur HCMC abgekürzt<br />

wird, als Los Angeles bezeichnen. Grosse breite Strassen,<br />

hohe Häuser und in einigen sogar Skybars und ultramoderne Restaurants,<br />

wie die Chill Skybar (www.chillsaigon.com) in der 26.<br />

und 27. Etage eines Wolkenkratzers. HCMC hat leider keine so<br />

hübsche Altstadt wie Hanoi, dafür sind auch hier die Menschen<br />

auf der Strasse ebenso herzlich offen und freundlich. Mir hat<br />

ein freundlicher Polizist vier Lieder vorgesunden, eine Mutter<br />

mit Kind hat sich einfach so eine Stunde mit mir über Gott und<br />

die Welt unterhalten und Witze gerissen und eine alte Oma,<br />

vielleicht war sie Ende Achtzig hat mich mit einem mütterlichgutmütigen<br />

Lächeln an die Hand genommen, als ich die Strasse<br />

überqueren wollte. Dabei ist der Verkehr in HCMC gar nicht so<br />

wild wie in Hanoi. Hier bleiben die Autos sogar an einer roten<br />

Ampel stehen.<br />

Anreise<br />

Mit Swiss und Vietnam Airlines kommt man täglich nach Vietnam.<br />

Je nach Fluggesellschaft und ihren Partnern muss man<br />

allerdings einmal umsteigen. Flugdauer für beide Destinationen<br />

ab 16,5 Stunden.<br />

Verkehr<br />

Über das vietnamesische Bahnsystem kann man sich ausführlich<br />

auf der englischen Info-Seite «The Man in Seat 61» (www.seat61.<br />

com) erkundigen. Eine Vorausbuchung der luxuriöseren Züge<br />

(der Firma www.livitrans.com) ist ratsam.<br />

Unterkunft<br />

Die Schweizer Hotelkette Mövenpick Hotels und Resorts betreibt<br />

zwei gut gelegene 5-Sterne-Häuser in Hanoi und HCMC. In Hoi<br />

An gibt es unzählige Hotels, ein zentrales gelegenes Hotel ist das<br />

Life Heritage Hotel und Resorts direkt am Fluss.<br />

Klima<br />

Bei Planung der Reise ist darauf zu achten, dass Vietnam in zwei<br />

Klimazonen liegt. Hanoi liegt im Norden, Hoi An und HCMC liegen<br />

im Süden des Landes. Im Norden Vietnams muss man auch in der<br />

Trockenzeit von Oktober bis April immer mit wolkigen und regnerischen<br />

Tagen rechnen. In der Zeit ist der Süden des Landes wesentlich<br />

trockener und sonniger. Zwischen Mai und September wird es im<br />

ganzen Land sehr feucht, dann ist die Zeit des Südostmonsuns.<br />

Weitere Infos<br />

«Tra Que Herb Village» Bio-Farm bei Hoi An<br />

www.traqueherbvillage.com<br />

Moevenpick Hotels: www.moevenpick-hotels.com<br />

Hotel Metropole: www.sofitel.com/Hanoi<br />

NICE TO KNOW |||||||||||<br />

25


SPECIAL DESTINATIONS<br />

England zu Gast in den Niederlande<br />

Wenn der Keukenhof im niederländischen Lisse (Provinz<br />

Südholland) am 21. März seine Tore öffnet, steht im grössten<br />

Blumenpark Europas Grossbritannien im Mittelpunkt.<br />

Die Pflanzung der Motive «Big Ben» und «Tower Bridge»<br />

im Oktober 2<strong>01</strong>2 waren der Höhepunkt der Herbstpflanzung<br />

von Blumenzwiebeln. Der nach eigenen Angaben<br />

meist fotografierte Ort der Welt war im 15. Jahrhundert<br />

im Besitz der Gräfin Jacoba von Bayern. Während die<br />

Adligen hier jagten, sammelten Jacobas Dienstmägde Küchenkräuter<br />

und verhalfen dem heutigen Park so zu dem<br />

Namen Keukenhof (Küchenhof). 1949 organisierten der<br />

damalige Bürgermeister von Lisse und einige führende<br />

Blumenzwiebelzüchter und Exporteure zum ersten Mal<br />

eine Blumenausstellung im Keukenhof.<br />

www.keukenhof.nl<br />

Events im Outback<br />

Das Outback in Queensland steht in den nächsten Wochen<br />

Kopf. Vom 27. bis 31. März findet in Roma «Easter in the<br />

Country» statt. Bei dem bunten Outback-Festival ist für<br />

jeden etwas dabei. Geboten werden Motocross- und Auto-<br />

Rallys, Rodeo, Pferderennen und der grösste Wettkampf<br />

im Bullenreiten von ganz Australien. Grosses Highlight<br />

ist das Ziegenrennen. Beim «Dirt and Dust Festival» in<br />

Julia Creek findet vom 19. bis 21. April der härteste Triathlon<br />

Australiens statt. Weitaus lustiger geht es bei diesem<br />

Outback-Festival beim Schlammschnorcheln zu.<br />

Mit Schnorchel und Flossen ausgerüstet, treffen sich<br />

Schlammtaucher aus ganz Australien, um den «flinkesten<br />

Schmutzfink» zu ermitteln. Bei einem anderen Wettstreit<br />

geht es um «Australia’s Best Butt». Hier siegt derjenige,<br />

der am besten mit seinem Po wackeln kann.<br />

www.queensland-australia.eu/de<br />

26


FOOD LOUNGE<br />

Megu goes Switzerland<br />

Mit dem Alpina gibt es in Gstaad seit Dezember 2<strong>01</strong>2 nicht<br />

nur ein neues 5-Sterne Luxushotel der Superlative inklusive<br />

2000m³ Six Senses Spa – der erste im gesamten Alpenraum –<br />

sondern mit einer Dependance des New Yorker Kultjapaners<br />

Megu auch das vielleicht beste japanische Restaurant der<br />

Schweiz. Auf der Basis authentischer Zutaten aus dem Land<br />

der aufgehenden Sonne erwarten Gäste dort avantgardistische<br />

Kreationen, die weit über den kulinarischen Dreiklang<br />

von Sushi, Sashimi und Wagyu hinausgehen. Die Gesamtverantwortung<br />

für das gastronomische Angebot des Alpina<br />

hat übrigens zwei Sternekoch Marcus G. Lindner, der nach<br />

seinem erfolgreichen Gastspiel im Züricher Restaurant Mesa<br />

als Executive Chef verpflichtet wurde und im Restaurant<br />

Sommet eine moderne, wenn auch im Vergleich zum Mesa<br />

deutlich zahmere Küche auf höchstem Niveau präsentiert.<br />

www.thealpinagstaad.ch<br />

Alle an einem Tisch<br />

640 Zentimeter lang ist die neue Tafel «il tavolino» im Restaurant<br />

Trattoria and Soul, Platz bietet sie für 22 Personen<br />

und sie ist der Ort, wo man sich gemütlich zusammensetzt.<br />

Ein Treffpunkt für Jung und Alt, Singles und Paare, Freunde<br />

und Bekannte – zu einem Abendessen oder auf ein Glas<br />

Rotwein. Gemütlich und unkompliziert, dafür steht der<br />

grosse Tisch. Wie zu Hause setzt man sich ungeniert an die<br />

Tafel und begegnet neuen, noch unbekannten Menschen<br />

und erlebt gemeinsam eine tolle Zeit.<br />

Mittags werden Speisen aus der A la Carte-Karte oder ein<br />

Mittagsmenu serviert. Abends verwandelt sich «il tavolino»<br />

in eine kleine, liebenswerte Oase. Ein Ort, an dem man zusammen<br />

kommt, an dem man sich wie Zuhause fühlt, wohl<br />

und geborgen.<br />

www.iltavolino.ch<br />

27


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Haute Cuisine<br />

in Kreuzberg<br />

Tim Raue<br />

von Dr. Thomas Hauer<br />

Berlin ist längst mehr als Currywurst und Pommes.<br />

Ein Besuch beim Sternekoch Tim Raue beweist das<br />

einmal mehr.<br />

28


FOOD LOUNGE<br />

Sternekoch Tim Raue hat im letzten Jahr seinen zweiten<br />

Stern im Michelin-Führer erhalten. Auch der<br />

Gault Millau, der ihm 19 Punkte verlieh, lobt seine<br />

Kochkunst in höchsten Töne: «Tim Raues Küchenstil<br />

ist relativ einfach zu beschreiben: Er kocht so, wie wir es uns<br />

wünschen, wenn wir in einem asiatischen Restaurant sitzen und<br />

wieder einmal vergeblich auf Topprodukte, Garpräzision und<br />

kreative Momente hoffen. Der bekennende Hongkong-Fan hat es<br />

geschafft, aus seinen umfangreichen internationalen Erfahrungen<br />

eine ganz eigene Linie zu destillieren, eine persönliche Essenz<br />

der asiatischen Küche, die ihn von allen anderen deutschen<br />

Topkollegen unterscheidet.»<br />

<strong>IMAGINE</strong> sprach mit ihm über die Faszination der asiatischen<br />

Küche, die vier Grundkomponenten seiner Gerichte und die Kardinaltugenden<br />

eines Sternekochs.<br />

<strong>IMAGINE</strong>: Herr Raue, in Ihrer 2<strong>01</strong>1 erschienenen Biographie<br />

«Ich weiss, was Hunger ist» charakterisieren Sie<br />

sich selbst als «unbequem, preussisch, perfektionistisch<br />

und kompromisslos» – sind das die Kardinaltugenden eines<br />

Sternekochs?<br />

Tim Raue: Ich kann nur für mich sprechen, und in dem Fall trifft<br />

diese Beschreibung auch heute noch zu. Aber ich würde die Aufzählung<br />

noch um Willensstärke, Leidenschaft und Demut ergänzen.<br />

An einer anderen Stelle schreiben Sie, Ihr Ziel sei gewesen,<br />

noch vor Ihrem 40. Geburtstag den zweiten<br />

Michelin-Stern zu erkochen – im November<br />

2<strong>01</strong>2 war es so weit.<br />

Ruhen Sie sich nun auf<br />

Ihren Lorbeeren aus<br />

29


FOOD LOUNGE<br />

oder ist diese Auszeichnung für Sie eher ein Ansporn,<br />

den dritten Stern ins Visier zu nehmen?<br />

Erst einmal heisst es jetzt konsolidieren, wir haben seit der Eröffnung<br />

des Restaurants 19 Punkte im Gault Millau und zwei<br />

Sterne erkocht und sind damit aktuell im kombinierten Ranking<br />

der beiden wichtigsten Restaurantführer die Nummer 1 in<br />

Berlin. Ausserdem bin ich letztes Jahr vom Magazin «Der Feinschmecker»<br />

zum «Koch des Jahres» gewählt worden. Trotzdem<br />

will ich natürlich persönlich immer besser werden, aber ich kann<br />

meine aktuelle Situation auch sehr realistisch einschätzen: Zwei<br />

Sterne und 19 Punkte sind schwer zu toppen.<br />

Im Vergleich zu vielen Ihrer Kollegen war Ihr Werdegang<br />

alles andere als gradlinig und ist von zahlreichen persönlichen<br />

wie professionellen Brüchen gekennzeichnet. Gibt<br />

es eine entscheidende Wendung, der Sie es verdanken,<br />

dass Sie – salopp gesagt – noch einmal die Kurve gekriegt<br />

haben, oder war das eher ein Prozess?<br />

Ich glaube, die persönliche Entwicklung ist ein lebenslanger, kontinuierlicher<br />

Prozess, der vor allem im Inneren stattfindet. Natürlich<br />

wird man dabei von den Menschen um einen herum<br />

ein Stück weit positiv oder negativ beeinflusst, aber<br />

am Ende ist es doch immer der eigene Antrieb und<br />

Wille, der einen jeden Morgen wieder aufstehen<br />

lässt. Gleichzeitig wäre ich ohne meine Frau<br />

Marie-Anne im persönlichen Bereich sicher<br />

nicht annährend so entwicklungsfähig<br />

gewesen.<br />

Ihre Küche, die man im besten<br />

Sinne als eine Art panasiatische<br />

Fusionküche mit<br />

europäischem Einschlag<br />

beschreiben könnte, ist<br />

in ihrer Konsequenz<br />

und Gradlinigkeit in<br />

der Sternegastronomie<br />

ziemlich einmalig. Was<br />

ist die Grundlage dieses<br />

unverwechselbaren<br />

Stils?<br />

Ganz einfach: Ich koche Gerichte,<br />

die ich selber gerne<br />

essen würde. Ich realisiere sozusagen<br />

meine eigenen kulinarischen<br />

Wünsche und Begierden.<br />

Ausserdem reise ich regelmässig<br />

30


SPECIAL DESTINATIONS<br />

nach Asien, um die Aromen und<br />

Geschmäcker, die das Rückgrat<br />

meiner Rezepte bilden, stets präsent<br />

zu halten und neu darüber<br />

nachzudenken. Es ist aber nicht<br />

ganz einfach, so eine individuelle<br />

Küche durchzudrücken, aber viele<br />

meiner Stammgäste hatten schon vor<br />

zehn Jahren Spass an dem, was ich koche,<br />

und dieses positive Feedback hat mich<br />

stets vorangetrieben.<br />

Anders als die europäische Küchentradition,<br />

in der es vor allem um die technischen<br />

Aspekte des Kochens geht, ist die chinesische<br />

oder japanische Küche fast schon eine Art philosophisches<br />

Lehrgebäude – was fasziniert Sie so an<br />

dieser Art des Kochens und Denkens?<br />

Es ist eine einfache Küche, sehr schlicht und geradlinig. Es gibt<br />

zu jedem Gericht eine Geschichte, das ist für mich der philosophische<br />

Teil. Man isst stets das eigentliche Produkt, ohne dass<br />

es in verschiedene Texturen oder Zustände versetzt wird. Es gibt<br />

nur wenige Komponenten, diese aber von herausragender Qualität.<br />

Das entspricht mir, ich habe lieber einen Kaschmirpullover<br />

anstatt drei aus Merinowolle.<br />

In Ihren Gerichten findet man stets vier Grundkomponenten:<br />

Süsse, Schärfe, Säure und herbale Aromen. Warum<br />

gerade diese vier?<br />

Das sind die Geschmäcker, die ich mir wünsche, wenn ich etwas<br />

esse. Ich bin als Fastfood-Kid aufgewachsen, Zucker war in meiner<br />

kulinarischen Prägung allgegenwärtig. Wir nutzen heute in<br />

meinem Restaurant statt Zucker aber die natürliche Süsse von<br />

Früchten, paaren sie mit einer belebenden Schärfe und balancieren<br />

diese mit der Säure von Zitrusfrüchten. Der leicht herbale,<br />

also bittere Ton sorgt für eine anregende ätherische Note.<br />

Wie wird Ihr Leben in fünf Jahren aussehen und werden<br />

Sie immer noch in Berlin sein?<br />

Ich bin momentan angekommen, wir fühlen uns in unserem eigenen<br />

Restaurant zum ersten Mal wirklich «zu Hause». Berlin ist<br />

unser Epizentrum und wir würden gerne noch weitere Restaurantkonzepte<br />

in Berlin verwirklichen, wenn die richtigen Partner<br />

in Sicht sind. Denn eines mache ich nie wieder: bauen. Zum<br />

anderen könnte ich mir gut vorstellen, in Hongkong einen Klon<br />

meines Restaurants zu eröffnen, denn meine Gastspiele dort waren<br />

sehr erfolgreich.<br />

Where to find:<br />

Restaurant Tim Raue<br />

Zwei Sterne Michelin, 19 Punkte Gault Millau<br />

Rudi-Dutschke-Strasse 26<br />

D-10969 Berlin<br />

www.tim-raue.com<br />

Telefon +49 (0) 30 2 59 3 79 30<br />

Geöffnet: Dienstag – Samstag<br />

12.00 – 15.00 Uhr (Küche bis 13.30 Uhr)<br />

19.00 – 00.00 Uhr (Küche bis 21.30 Uhr)<br />

31


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Weitere Sterne am<br />

Kochhimmel Berlins<br />

First Floor<br />

Der berühmte Spitzenkoch Matthias Diether,<br />

der mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet<br />

wurde, steht für gleichbleibend ausgezeichnete<br />

Qualität und Kreativität. Neben der exzellenten<br />

Küche ist auch der Weinkeller eine<br />

wahre Schatzkammer für Kenner. Benannt<br />

ist das Restaurant nach seiner Lage im ersten<br />

Stock des Hotel Palace. Serviert wird eine<br />

internationale Küche auf höchstem Niveau.<br />

Where to find:<br />

Budapester Strasse 45<br />

10787 Berlin<br />

Telefon +49 (0) 30 2502-1020<br />

Margaux<br />

An Berlins erster Adresse, Unter den Linden,<br />

kreiert Meisterkoch Michael Hoffmann<br />

in modernem Ambiente französische Küche<br />

der Spitzenklasse, die mit einem Michelin-<br />

Stern ausgezeichnet wurde. Besonders empfehlenswert:<br />

die «Voyage de Cuisine», eine<br />

kulinarische Reise durch die Vielfalt der<br />

Speisekarte anhand vieler kleiner Leckerbissen,<br />

die – wie alle Gerichte – frisch mit den<br />

besten Zutaten von Hand zubereitet werden.<br />

Where to find:<br />

Unter den Linden 78<br />

1<strong>01</strong>17 Berlin<br />

Telefon +49 (0) 30 22 65 26 11<br />

32


Grill<br />

SPECIAL<br />

Royal<br />

DESTINATIONS<br />

Die neue In-Adresse an der Spree ist, wie der Name schon vermuten lässt, bekannt für<br />

Grillgerichte. Der Gast wählt sein Fleisch selbst aus einem gläsernen Kühlhaus! Das<br />

«Grill Royal» ist ein Ort, in dem man hervorragend essen und ungezwungen Freunde<br />

treffen kann. Das ganz besondere Ambiente aus Kunst und Gemütlichkeit macht diesen<br />

Ort zu einem der Hotspots Berlins.<br />

Where to find:<br />

Friedrichstrasse 105 b<br />

1<strong>01</strong>17 Berlin<br />

Telefon +49 (0)30 288 792 88<br />

Fischers Fritz<br />

Das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Gourmet-Restaurant<br />

Fischers Fritz lädt zu einer Reise in die kulinarische Welt delikater<br />

Gourmet- und Fisch-Spezialitäten ein. Hier geniesst man in exklusiver<br />

Atmosphäre köstliche Menus auf höchstem Niveau – zubereitet<br />

vom Chef de Cuisine Christian Lohse und seinem Team.<br />

Where to find:<br />

Charlottenstrasse 49<br />

1<strong>01</strong>17 Berlin<br />

Telefon +49 (0) 30 20 33 63 63<br />

VAU<br />

Direkt in Berlins Mitte, unweit des Gendarmenmarktes, öffnen sich im<br />

Restaurant VAU die Türen für Gäste und Liebhaber der Küche von Kolja<br />

Kleeberg – seit dem ersten Jahr der Eröffnung mit einem Michelin-Stern<br />

und 17 Punkten im Gault Millau ausgezeichnet. Die Gäste erwartet eine<br />

klassische französische Kochkunst, verbunden mit regionalen Produkten<br />

und individuellen Kreationen aus der Sterneküche.<br />

Where to find:<br />

Jägerstrasse 54/55<br />

1<strong>01</strong>17 Berlin<br />

Telefon +49 (0)30 20 29 73 0<br />

Horváth<br />

Mitten in Kreuzberg am idyllischen Paul-Linke-Ufer liegt das «Horváth».<br />

Laut Michelin: Hier ist ein motiviertes Team am Werk, das eine<br />

gute und interessante Küche bietet – kreativ, aber ohne Trara! Die<br />

Menus: «Tradition», «Vegetarisch» oder «Innovation». Man merkt<br />

der Küche die österreichischen Wurzeln von Sebastian Frank an.<br />

Where to find:<br />

Paul-Lincke-Ufer 44a<br />

10999 Berlin<br />

Telefon +49 (0)30 612 899 92<br />

33


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Eine italienische Liebe<br />

Nigella Lawson sieht fantastisch aus, kocht zum<br />

Dahinschmelzen gut und ist eine der erfolgreichsten<br />

Food-Autorinnen unserer Zeit. Sie zählt zu den<br />

Superstars der neuen englischen Küche, doch ihr<br />

kulinarisches Herz schlägt auch für La Bella Italia.<br />

Ihre Leidenschaft für Pasta, Pesto & Co spiegelt<br />

sich in diesem Buch wider: Jedes Rezept wird mit<br />

kleinen Anekdoten garniert, so dass das Buch nicht<br />

nur zum nachkochen animiert, sondern auch zum<br />

Schmökern auf der Couch.<br />

Geniessen auf Italienisch, Dorling Kindersley Verlag<br />

Stimmungsvolle Dorf- und Quartierbeizen<br />

88 Wirtshäuser, wie man sie mag: einfaches, gutes Essen,<br />

gepaart mit echter Gastlichkeit. «Beizen» mit einer gewissen<br />

Patina und dem Sinn für das Wesentliche. Jedes Lokal in<br />

diesem Buch hat seine Eigenheiten, ist ein Unikat mit sympathisch-eigenwilligen<br />

Gastgebern und Gastgeberinnen.<br />

Doch ihnen allen ist gemeinsam, dass sie eine entspannte<br />

Gastlichkeit pflegen in behaglichen Stuben, die zum Verweilen<br />

einladen und in denen es dem Gast ganz einfach<br />

wohl ist. Insgesamt rund 300 Adressen, die zum Entdecken<br />

der ursprünglichen, urtümlichen, echten Schweiz einladen.<br />

Cervelat und Tafelspitz, AT Verlag<br />

Über dem Feuer Südamerikas<br />

Vom ersten Funken über die lodernden Flammen bis hin<br />

zum letzten Glimmen der Asche - nichts regt den Appetit<br />

so an, wie über dem offenen Feuer gegarte Köstlichkeiten.<br />

Die argentinische Küche ist bekannt für ihre<br />

hervorragende Fleischqualität und ihre Grill-Kultur.<br />

Dass sich dahinter jedoch weit mehr verbirgt als saftige<br />

Steaks, zeigt der wohl bekannteste Koch Südamerikas,<br />

Francis Mallmann, in seiner Hommage an die unendlichen<br />

Weiten Patagoniens. Ob Parilla, Chapa, Infiernillo,<br />

Horno de Barro, Rescoldo, Asador oder Caldero - die sieben<br />

Grill- und Garmethoden der argentinischen Gauchos<br />

sind schnell erklärt und leicht umzusetzen.<br />

Die sieben Feuer Patagoniens, Heel Verlag<br />

34


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Die Töpfe Chinas<br />

In den Strassen und den Hinterhöfen der ostchinesischen<br />

Metropole Shanghai finden sich zahllose<br />

Essensstände und einfache Garküchen, die für eine<br />

frische, schnelle und kostengünstige Verpflegung<br />

auf die Hand sorgen. Eindrücklich fotografiert, aufwendig<br />

und liebevoll gestaltet, zeichnet dieses Buch<br />

ein lebendiges Bild der Garküchen und ihrer Köche,<br />

erzählt ihre Geschichten und präsentiert 50 ihrer<br />

einfachen authentischen Rezepte zum Nachkochen.<br />

Shanghai Strassenküchen, AT Verlag<br />

Cook around<br />

the Globe<br />

Kulinarische Kulturen am<br />

Strom Mae Nam Khong<br />

Der Mekong, die «Mutter des Wassers», ist die Lebensader<br />

Südostasiens. Die Menschen an seinen<br />

fast 5000 Kilometer langen Ufern leben mit ihm<br />

und durch ihn. Das Buch zeigt, wie die Menschen<br />

ihre Lebensmittel produzieren und warum man<br />

hier so gut kocht. Es gibt Einblick in die verschiedenen<br />

Kochtechniken und die unglaubliche Vielfalt<br />

einer der besten Küchen der Welt. Detaillierte<br />

Rezepte zeigen, worum es bei dieser Kochtradition<br />

geht und welchen Nutzen man daraus für den eigenen<br />

Haushalt und Küchenalltag ziehen kann.<br />

Mekong Food, Edition Styria<br />

Mediterrane meets orientalische Küche<br />

Dieses Buch ist mehr als «nur» ein Kochbuch: Als ein<br />

Stück «gekochte» Völkerverständigung zeigt es anschaulich,<br />

dass trotz aller religiösen und politischen<br />

Streitereien in den verschiedenen Töpfen Jerusalems<br />

sich doch ganz ähnliche Gerichte befinden. Yotam<br />

Ottolenghi, im jüdisch geprägten West-Jerusalem<br />

aufgewachsen, und Sami Tamimi, Palästinenser aus<br />

dem muslimischen Ost-Jerusalem, entführen in diesem<br />

Kochbuch mit 126 Rezepten in die besondere<br />

Küche dieser Stadt.<br />

Jerusalem – Das Kochbuch, Dorling Kindersley Verlag<br />

35


HOTELS<br />

Anna Hotel Restaurant & Bar<br />

Menschen im Hotel<br />

Prachtvoller Grandhotel-Stil oder<br />

puristisches Design<br />

von Angelika Möller<br />

Meiner Liebe zum Verweilen in interessanten Hotel-Lobbys fröne ich<br />

nur zu gern – selbst in der Heimatstadt. Mit besonderer Vorliebe<br />

aber auf Reisen. Die Lobby ist für mich die Visitenkarte eines Hotels<br />

und sagt bereits viel über die Atmosphäre des Domizils aus.<br />

36


HOTELS<br />

Superior Suite Livingroom<br />

Suite mainbath<br />

Hotel Anna<br />

Guter Service prägt das Hotel<br />

Erst kürzlich ergab sich für mich in München ein mehrtägiger<br />

Aufenthalt sowohl in einem typischen Designhotel<br />

als auch in einem Haus im klassischen Grandhotel-Stil.<br />

Gelegenheit für ein Update zur Frage: Wie unterscheiden<br />

sich die Gäste, die meist bewusst das eine oder andere wählen?<br />

Gibt es den spezifischen Liebhaber des einen oder anderen Stils?<br />

Werden die Vorstellung und das Klischee vom stylish-avantgardistischen<br />

Yuppie in Designhotels versus konservative, traditionsbewusste<br />

Klientele in Grandhotels bedient?<br />

«Old World»-Stil mit Noblesse<br />

Bereits beim Betreten der opulenten Hotelhalle des «Vier Jahreszeiten»<br />

in München an der noblen Maximilianstrasse wird das Flair<br />

eines traditionsreichen Hauses spürbar. Durch eine riesige farbige<br />

Glaskuppel fällt ein warmes intensives Licht in die Lobby. Farbkombinationen<br />

von Rot und Gold bestimmen das Intérieur. Das Einchecken<br />

gleicht einer Zeremonie, die an persönlicher Ansprache und<br />

Zuvorkommenheit kaum zu überbieten ist. Die Suite, ein begeisterndes<br />

Faszinosum für die Augen: an den Wänden überdimensional<br />

grosse Gemälde alter Meister, reproduziert auf Leinwand. Dies<br />

wurde ermöglicht durch eine Lizenz der Münchner Pinakothek,<br />

wo die Originale hängen. Die Einrichtung bietet ein spannendes<br />

Crossover von hypermodernen Designermöbeln und edlen Louis-<br />

XIV-Stücken. Ein riesiges Marmorbad mit freistehender Wanne und<br />

bestückt mit zwei lustigen Quietsche-Entchen würde selbst Loriots<br />

streitlustige Bade-Sketch-Protagonisten vollends versöhnen.<br />

Zum High Tea begeben wir uns in die Lobby, für viele Kenner das<br />

schönste «Wohnzimmer» Münchens. Es ist ein Treffpunkt für Hotelgäste,<br />

aber auch lokale Society schätzt die internationale Atmosphäre<br />

und das noble Ambiente für einen Plausch.<br />

Was sich unseren Augen während der Tea-Time bietet, ist grosses<br />

Kino: Eine allseits bekannte deutsche Schauspielerin zelebriert einen<br />

Diven-Auftritt und nimmt einige Tische entfernt Platz. Das<br />

Outfit, tiefe Einblicke gewährend, ist beeindruckend elegant,<br />

ihre Stimme, als sie einen Drink ordert, in Bühnenlautstärke.<br />

Nur zu gern nimmt sie wahr, dass sie wahrgenommen wird.<br />

37


HOTELS<br />

Die meisten Hotels<br />

verkaufen etwas, was<br />

sie gar nicht haben:<br />

Ruhe.<br />

Kurt Tucholsky<br />

Bar des Vier Jahreszeiten<br />

Kleine Aufmerksamkeiten machen<br />

den Gast glücklich.<br />

Die leise Pianomusik, die durch den Raum perlt, unterstreicht den<br />

«Old World»-Stil, der hier gepflegt wird und den das anwesende<br />

Publikum schätzt und erwartet. An der Rezeption ist Hochbetrieb:<br />

Eine arabische Grossfamilie checkt mit vier Kindern und ebenso<br />

vielen Nannys ein. Daneben zwei Geschäftsleute in edlem Zwirn<br />

und ein japanisches Paar, das dringend um Rat sucht. Und – hoppla<br />

– ein sehr junger Typ im «Shabby-Look», dem eine kleine Entourage<br />

sichtbar zu Diensten steht …<br />

Cool und stylisch im lässigen Ambiente<br />

Ortswechsel: Nach drei Tagen im klassischen Grandhotel-Ambiente<br />

wechseln wir in das angesagte «anna hotel» nahe dem Stachus.<br />

Inzwischen schon zehn Jahre alt, gilt das Designhotel dennoch als<br />

so hip wie am ersten Tag. Das Entrée unspektakulär, wie auch die<br />

kleine Rezeption. Das Eincheck-Prozedere ist herzlich, flott, und<br />

die Frage nach individuellen Wünschen spricht für aufmerksamen<br />

Service. Unwillkürlich fällt der Blick in die angrenzende Bar, die<br />

38


HOTELS<br />

Anna Hotel Tower Room<br />

gleichzeitig Bistro und Lobbybereich ist. Hier steppt um die Mittagszeit<br />

der Bär, offenbar ein Hotspot für Lunch und Cometogether.<br />

Nun geht’s in die Suite im sogenannten Oberdeck auf der sechsten<br />

Etage. Dieses Stockwerk ermöglicht beste Ausblicke auf die<br />

Münchner City, die Zimmer haben Balkon oder Privatterrasse. Die<br />

Innenausstattung vom New Yorker Designhaus Donghia ist im Stil<br />

ästhetisch und farblich perfekt aufeinander abgestimmt.<br />

Die Frage «Sein oder Design», die sich zuweilen in anderen Hotels<br />

mit kargem, puristischen Intérieur stellt, ist hier schnell beantwortet:<br />

Es fehlt an keinem Komfort. Wir lassen uns noch die phantastische<br />

Turmsuite zeigen, die selbst aus der Badewanne einen traumhaften<br />

Ausblick bietet und nach Wunsch den gesamten Bereich in<br />

alle Farben des Regenbogens taucht. Cooler und stylisher geht’s<br />

kaum... Am frühen Abend setzen wir uns an die Bar, die Rezeption<br />

mit anreisenden Gästen sowie den gesamten Restaurant-Bereich<br />

im Blick. Der rundum verglaste Raum wird durch ein effektvolles<br />

Beleuchtungssystem in verschiedene Farb- und Lichtstimmungen<br />

getaucht. Das gradlinige Ambiente des Restaurants wird in der angrenzenden<br />

Lounge abgelöst von einer unerwarteten Verspieltheit<br />

mit violetten Sofas und Sesseln, über denen ein üppiger Kronleuchter<br />

in fröhlich inszeniertem Retrochic glitzert.<br />

Bei einem «Champagner-Hugo», dem In-Cocktail der Saison,<br />

lässt sich «people watching» hervorragend zelebrieren. Zumindest<br />

in diesen zwei Stunden bestätigt sich die Vermutung, dass<br />

hier ein lässiges, auf Individualität bedachtes Publikum im urbanen<br />

Look zwischen 30 und 50 Jahren ein- und ausgeht. Wer<br />

auf besondere Privatsphäre Wert legt, mietet sich im «anna next<br />

door» im Nebenhaus mit separatem Eingang ein.<br />

Mein persönliches Fazit nach jeweils drei Tagen im «Vier Jahreszeiten»<br />

und im «anna hotel»: Ob Grandhotel- oder cooler Designstil,<br />

der Mix macht`s. Je nach Stimmung und Destination sind beide<br />

Varianten reizvoll. Wer Sinn für inspirierende Beobachtungen von<br />

Menschen im Hotel hat, wird so oder so auf seine Kosten kommen.<br />

39


HOTELS<br />

Die völlig verrückte<br />

Geschichte von<br />

Bobby Dekeyser<br />

Schulabbrecher, Fussballprofi, Weltunternehmer<br />

von Angelika Moeller<br />

Es ist nicht leicht, diesen Bobby Dekeyser zu treffen. Gerade kommt er aus New York, morgen reist<br />

er weiter auf die Philippinen, wo er seinen Traum, einen Sehnsuchtsort zu schaffen,<br />

verwirklicht hat, kurz darauf könnte man ihn in Zürich, Edinburgh oder auf Ibiza treffen.<br />

Er ist ständig in Bewegung, geistig wie körperlich, führt<br />

ein Leben auf der Überholspur. Wir sind in Lüneburg zu<br />

einem Interview verabredet, wo er sich für einige Stunden<br />

auf dem Firmengelände seines DEDON-Unternehmens<br />

aufhält. Auf dem Weg von Hamburg habe ich Zeit, seine Vita Revue<br />

passieren zu lassen, die ich in seiner gerade erschienenen Biografie<br />

«Unverkäuflich» gelesen habe: Schulabbrecher mit 15 Jahren.<br />

Der Traum, Fussballstar zu werden, entsprach seiner ausgeprägten<br />

Sportlichkeit und dem Wunsch, Mädchen zu imponieren. Mit eisernem<br />

Willen und fast verbissener Disziplin schaffte er es ins Tor des<br />

FC Bayern. Ein Rat Pelés, den er als Jungstar treffen durfte, liess<br />

ihn ein Leben lang nicht mehr los: «Folge deinem Traum, dann kann<br />

alles passieren.»<br />

Vom Fussballstar zum Möbelhersteller<br />

Nach einer schweren Sportverletzung startet Bobby Dekeyser sein<br />

spektakuläres Lebensabenteuer als Unternehmer und Mensch. Sein<br />

Unternehmen DEDON, das edle handgefertigte Outdoormöbel (ein<br />

Wohnzimmer für draussen) mit der berühmten wetterfesten Kunstfaser<br />

herstellen lässt, musste viele Tiefschläge einstecken, bis es innerhalb<br />

von 22 Jahren zu einer globalen Weltfirma von Rang wurde.<br />

DEDON-Flechtmöbel stehen heute im Garten von Brad Pitt, Madonna,<br />

im Vatikan oder auch in den Aussenbereichen grosser Hotelketten<br />

und Resorts wie Marriott, Hilton und dem Club Med. Seine Unternehmensphilosophie<br />

erscheint visionär und dem klassischen Entrepreneur<br />

vielleicht naiv. Bobby Dekeyser gilt als «Harmonisator» und<br />

«Wohlfühlunternehmer». Das sogenannte Bobby-Prinzip basiert auf<br />

der simplen Grundidee: Geht es dem Arbeiter/Angestellten gut und<br />

fühlt er sich eigenverantwortlich und vertrauensvoll eingesetzt, werden<br />

optimale Bedingungen für das Unternehmen geschaffen. Nicht<br />

Erfolg und Gewinnmaximierung treiben ihn an, sondern die Lust<br />

am Leben mit Familie und Freunden. Er ist Ideengeber und sucht<br />

und findet Menschen, die sie aufgreifen und umsetzen; oft in der<br />

eigenen Grossfamilie, im Freundeskreis oder in Zufallsbegegnungen<br />

mit spontaner Empathie.<br />

Soziales Engagement<br />

Vor zwei Jahren dann der brutale Schicksalsschlag: Seine Lebensliebe<br />

und Ehefrau Ann-Kathrin stirbt, erst 42-jährig, an einem Hirnschlag.<br />

Für Bobby Dekeyser und die drei Kinder stürzt die Welt ein.<br />

Acht Monate kompletter Rückzug zusammen mit dem Sohn und den<br />

beiden Töchtern. Aber der Kämpfer Bobby Dekeyser ist wieder da –<br />

für sein Unternehmen, seine Stiftung und vor allem für seine Familie<br />

und Freunde. Das grosszügige Firmengelände ist erreicht. Weitläufig<br />

erstrecken sich einige Hallen, umgeben von Wiesen mit zahlreichen<br />

Bäumen. Von weitem hört man Zurufe wie go, come on, ey-here...<br />

Bobby Dekeyser spielt Fussball mit den internationalen Stipendiaten<br />

seiner Stiftung Dekeyser & Friends. Diese Stiftung finanziert<br />

weltweit Projekte, um jungen Menschen zwischen 18 und 28 Jahren<br />

eine «neue Art von Bildung» zu verschaffen. Sie nehmen an Kultur-,<br />

Sozial- und Sportprojekten teil und werden unter<br />

40


HOTELS<br />

41


HOTELS<br />

anderen unterstützt durch die bekannte Affenforscherin Jane Godall<br />

sowie die Sportler Jens Lehman und Markus Wasmeier. Ich<br />

sehe mich um und entdecke ausser dem Fussballplatz ein Beachvolleyballfeld<br />

und einen Fischteich mit Blockhütte und Grillplatz.<br />

Eine Mitarbeiterin, die mich herumführt, ergänzt, dass es für die<br />

Angestellten auch einen Fitnessbereich, eine Saunalandschaft, einen<br />

Billardraum und ein italienisches Restaurant gibt, in dem die<br />

Sizilianerin Adriana Vinci kostenfrei für das Team kocht. Dann<br />

kommt Bobby Dekeyser vom Spielfeld locker angetrabt. Verdammt<br />

gut schaut er aus und mir schiesst durch den Kopf: Sollte sein virulentes<br />

Leben je verfilmt werden – er wäre die Idealbesetzung...<br />

Reflektion und Rückzug – auch auf der Überholspur<br />

Zunächst sprechen wir über sein kürzlich erschienenes Buch «Unverkäuflich».<br />

Die Motivation, Menschen Mut zu machen, war die<br />

Triebfeder, über sein Leben, das von grossen Höhen und Tiefen<br />

gezeichnet ist, zu schreiben. Trotz der Brüche, die es gab, hat er<br />

sich nie kaufen lassen, weder materiell noch moralisch. Seine Reflektionen,<br />

sich selbst in Frage zu stellen und das eigene Regulativ<br />

zu finden, möchte er dem Leser ans Herz legen. Und ganz wichtig<br />

ist ihm, auf Freundschaft und Vertrauen zu bauen. So sind in<br />

seinem Weltunternehmen mit 3000 Mitarbeitern Freunde und Familienmitglieder<br />

in massgeblichen Positionen vertreten. Sein Instinkt<br />

für Menschen mit Leistungs- und Verantwortungsfähigkeit<br />

hat ihn nur selten im Stich gelassen. Täglich nimmt sich Bobby<br />

Dekeyser die Zeit für die Reflektion des Rückzugs, um sich selbst<br />

zu spüren, äussere Eindrücke zu verarbeiten und zu überdenken,<br />

ob er seiner Verantwortung gegenüber der Familie, der Firma und<br />

seiner Stiftung gerecht wird. Sein Credo: «Was sind Gewinne<br />

wert, wenn sie nicht einer grösseren Sache dienen?» Und so verhilft<br />

er unter anderem den Ärmsten der Armen auf der philippinischen<br />

Insel Cebu, die auf Müllkippen leben, ein Dorf entstehen zu<br />

lassen mit menschenwürdigen Bedingungen. Ein Projekt seiner<br />

Family & Friends Stiftung.<br />

42


HOTELS<br />

New York – eine inspirierende Durchgangsstation<br />

Nach dem plötzlichen, tragischen Tod seiner Frau hat Bobby Dekeyser<br />

mit seinen Kindern intensive Trauerarbeit geleistet. Sie<br />

waren an Orten, die sie mit der geliebten Frau und Mutter verbanden,<br />

haben geredet, geschwiegen und eng zusammengehalten.<br />

Jetzt lebt er seit Kurzem in New York, einer Stadt, die für ihn<br />

die grosse Welt im Kleinen bedeutet. Viele Menschen gehen im<br />

Haus Dekeyser aus und ein, Menschen aus aller Herren Länder.<br />

Jeder hat eine Idee, ein Projekt, von dem er erzählt. Es entstehen<br />

Freundschaften, Verbindungen und Kooperationen. Er, der sich<br />

selbst als Landei bezeichnet, geniesst die Impulse dieser Stadt,<br />

findet aber seinen Rückzug immer wieder auf seiner Pferdefarm<br />

ausserhalb von NYC.<br />

DEDON Island – A Barefoot State of Mind<br />

Das ist eine wunderbare Überleitung unseres Gespräches zu seinem<br />

neuen Projekt DEDON Places. Begonnen hat es mit DEDON<br />

Island, einer philippinischen Insel, die er und seine Frau als Sehnsuchtsort<br />

mit Magie entdeckten. Hier entstand nun ein Resort,<br />

ganz nach seinen Bedürfnissen gestaltet: Barefoot Luxury, «ein<br />

Ort, an dem auch die Gedanken barfuss gehen», so beschreibt<br />

er es. Neun Villen im Pagodenstil, von französischen Designern<br />

gestaltet, ohne die typischen 5* Facilities wie Flatscreen, Butler,<br />

High-Tech-Equipment und ohne Passiv-Entertainment, sondern<br />

ein Refugium, das die Schönheit der Natur und die natürliche<br />

Lebensart in den Mittelpunkt stellt. Celebrities aus Politik, Wirtschaft<br />

und Showbiz wussten diese Form der Exklusivität bereits<br />

zu schätzen. Weitere DEDON Places mit der gleichen Philosophie<br />

sind angedacht, ausgewählte Plätze, wofür der Name DEDON<br />

steht, vermutlich in Afrika im Dschungel, in den Bergen oder auf<br />

einem Hausboot. Es sollen Orte sein, die zu echten Erfahrungen<br />

werden und die Menschen berühren. Buchen kann man online<br />

oder auch bei einem Partner in der Schweiz.<br />

Die Schweiz – zukünftiger Wohnsitz<br />

Zur Schweiz hat Bobby Dekeyser privat wie beruflich eine enge<br />

Beziehung. Vier wunderbare Jahre verbrachte er hier mit seiner<br />

Frau. Auch sein Freund und Geschäftspartner Daniel Borer (aus<br />

der Rolex-Dynastie), mit dem ihn viele Projekte verbinden, lebt<br />

in der Schweiz. Bobby Dekeyser möchte nach einigen Jahren in<br />

NYC auch in der Schweiz leben, wenngleich es in seinem Nomadenleben<br />

wohl nie einen ständigen Wohnsitz geben wird. Als<br />

Chairman seiner Firma nimmt er sich den Freiraum, aus aller Welt<br />

zu agieren.<br />

Nahezu zwei Stunden sind vergangen. Das Gespräch mit Bobby<br />

Dekeyser war ein Erlebnis. Es ist nicht oft, dass man einem so<br />

charismatischen Menschen und Visionär begegnet.<br />

43


HOTELS<br />

Mehr als Pudding<br />

und Backpulver …<br />

von Lilly Steffen<br />

Die Marke Dr. Oetker steht seit über hundert Jahren für die Freude am Backen, dem Süssen<br />

und den damit verbundenen Produkten wie Backmischungen, Teigmischungen und Pulverdesserts.<br />

Auch Tiefkühlpizza verbindet der ein oder andere noch mit dem Namen. Dass Dr. Oetker auch<br />

in der Hotellerie tätig ist, ist den meisten jedoch unbekannt.<br />

44


HOTELS<br />

Die Grundlage des Familienunternehmens der Oettkers<br />

legte der Apotheker Dr. August Oetker, als er<br />

1891 in Bielefeld das Backpulver Backin entwickelte.<br />

Aufgrund der Qualität der genutzten Rohstoffe und<br />

eines speziellen, gleichbleibenden Mischungsverhältnisses konnte<br />

er garantieren, dass mit seinem Backtriebmittel jeder Kuchen<br />

gelingt. Durch diese, für die damalige Küche sensationelle Neuerung,<br />

legte er den Grundstein für sein Unternehmen und für die<br />

Marke Dr. Oetker.<br />

Am Anfang stand das Backpulver<br />

Mit einem guten Gespür für die erwachenden Bedürfnisse des<br />

Marktes setzte der Gründer auf Werbung durch Zubereitungsvorschläge<br />

auf den Verpackungen, Rezepthefte und Zeitungsinserate.<br />

Dabei verwies er immer wieder auf die noch heute geltenden<br />

Grundsätze Gelinggarantie und Qualität. Im wachsenden Markt<br />

der Nahrungsmittelhalbfabrikate entwickelte der findige Apotheker<br />

weitere Produkte wie das Stärkepulver Epifin, den Vanillinzucker<br />

und das Puddingpulver. Kurz nach der Jahrhundertwende<br />

entstand eine erste Nahrungsmittelfabrik, die im Laufe der Jahre<br />

immer wieder vergrössert werden musste.<br />

Auf die sich verändernden Wünsche der Verbraucher reagierte<br />

das Unternehmen stets mit Innovationen und der Einführung<br />

neuer Produkte. Gleichzeitig wurden die bewährten und allseits<br />

bekannten Klassiker beibehalten. Der Erfolg führte dazu, dass<br />

Produktionsstätten in weiteren Ländern Europas und auf anderen<br />

Kontinenten folgten.<br />

Im Lauf der Firmengeschichte dieses grossen Familienunternehmens<br />

diversifizierte die Oetker-Gruppe in die Geschäftsbereiche<br />

Nahrungsmittel, Bier und alkoholfreie Getränke, Sekt, Wein und<br />

Spirituosen, Schifffahrt und weitere Interessen, zum Beispiel die<br />

Oetker Collection.<br />

Masterpieces<br />

Die Oetker Collection repräsentiert eine der inspirierendsten<br />

Sammlungen von Grandhotels der Welt. Jedes der Grandhotels<br />

ist einmalig und spiegelt das einzigartige kulturelle Erbe Europas<br />

wider: mit höchsten Service-Standards, aussergewöhnlicher historischer<br />

Architektur und Ausstattung sowie einer grossen Liebe<br />

zum Detail.<br />

Seit nunmehr über 70 Jahren bringt sich die Familie Oetker aktiv<br />

in ihre Hotels ein. Dies zeigt sich insbesondere in ihrem Engagement<br />

bei der Gestaltung eines jeden Hauses bis ins kleinste Detail<br />

hinein. Dies offenbart sich in dem exquisiten Luxus der verwendeten<br />

Materialien und Stoffe, die oft einer bestimmten Epoche<br />

entlehnt sind, sowie in den ausgesuchten Kunstgegenständen und<br />

seltenen antiken Mobiliar.<br />

Bemerkenswert sind auch die oftmals von renommierten Landschaftsgärtnern,<br />

darunter Jean Mus, gestalteten Gärten der Hotels<br />

sowie die prächtigen Poollandschaften.<br />

Und doch ist es wahrscheinlich die unvergleichliche Qualität des<br />

Dienstes am Gast, die das bedeutendstes Merkmal der Oetker<br />

Collection darstellt. Hier sind Experten in Sachen Gastfreundschaft<br />

dem Wohl des Gastes verpflichtet und zum Teil seit Jahrzehnten<br />

ihrem Haus treu verbunden. Keiner Wunder also, dass<br />

hier seit Jahrzehnten internationale Stars logieren und sich rundum<br />

wohl fühlen.<br />

45


HOTELS<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

46


HOTELS<br />

«Wenn ein Gast unser Foyer zum zweiten Mal betritt, wird er<br />

wieder erkannt und herzlich begrüsst – wie jemand,<br />

der nach Hause kommt. Denn wer einmal Gast bei uns war,<br />

ist bei uns zu Hause.»<br />

Die Collection umfasst derzeit acht Hotels. Von dem jedes auf seine<br />

ganz individuelle Weise ein Juwel ist.<br />

1 Brenners Park-Hotel & Spa<br />

Das Hotel in Baden-Baden bildet eine grossartige Stadt-Oase inmitten<br />

einer üppigen Parkanlage. Als erstes der von der Familie<br />

Oetker übernommenen Hotels ging es 1941 in die Hände von Rudolf<br />

August Oetker über. Hier entspannt der Gast im belebenden<br />

Spa, schlendert durch den angrenzenden Park oder geniesst einfach<br />

erlesene Gaumenfreuden in dem mit zwei Michelin-Sternen<br />

ausgezeichneten Brenners Park-Restaurant. Wer stillvolle Entspannung<br />

in einer eleganten Umgebung sucht, ist hier genau am<br />

richtigen Ort<br />

2 Hôtel du Cap-Eden-Roc<br />

Man nehme ein angesehenes und sagenumwobenes Hotel in<br />

traumhafter Lage inmitten eines idyllischen Privatparks und bringe<br />

das Ganze mit dem Zauber des Mittelmeers zur Vollendung.<br />

Eben dieses Zusammenspiel klassischer Harmonie verleiht dem<br />

Hôtel du Cap-Eden-Roc seinen zeitlosen Charme. Das seit 1969<br />

im Besitz der Familie Oetker befindliche Haus liegt an der Spitze<br />

des Cap d’Antibes unmittelbar an der Mittelmeerküste.<br />

3 Le Bristol Paris<br />

Es ist der romantische Geheimtipp mitten in Paris und beherbergt<br />

nicht nur ein erlesenes Drei-Sterne-Restaurant und einen<br />

prachtvollen, 1.200 Quadratmeter grossen französischen Garten,<br />

sondern auch einen Hotelpool über den Dächern der Stadt mit<br />

unvergleichlich spektakulärem Ausblick über die französische<br />

Metropole und ein eigenes Beauty- und Wellness-Spa. Das Hotel<br />

gehört seit 1978 zur Oetker Gruppe und liegt mitten im pulsierenden<br />

Herzen von Paris, dem Elysée-Palast gleich gegenüber.<br />

4 Château Saint-Martin & Spa<br />

In Vence, in der malerischen französischen Provence, wurde dieses<br />

Anwesen 1994 von der Familie Oetker erworben. Im exquisiten<br />

Relais & Château-Hotel im Herzen der französischen Riviera geniesst<br />

man einen Aufenthalt in einem der stilvollsten Luxushotels<br />

Europas. Eine mit zwei Sternen ausgezeichnete Gourmetküche,<br />

ein Spa mit La Prairie-Anwendungen und der spektakuläre Blick<br />

über die Mittelmeerküste runden das beispiellose Erlebnis ab.<br />

5 Palais Namaskar<br />

In Marrakesch, Marokko, haben sich die Tore für Gäste erst<br />

im Jahre 2<strong>01</strong>2 geöffnet. Mit der Unterzeichnung des Managementvertrags<br />

für das Palais Namaskar ist die Oetker Collection<br />

erstmalig mit einem Hotelprojekt in Nordafrika vertreten. Fünf<br />

Hektaren duftende Gärten, 41 individuell gestaltete Villen und<br />

Suiten, darunter mehrere Paläste, dazu ein 650 Quadratmeter<br />

grosses Spa von Weltklasse machen das Palais Namaskar zu<br />

einem der reizvollsten Refugien in Nordafrika. Ein einzigartiger<br />

Mix von Einflüssen des Orients und der europäischen Kultur,<br />

sowie Beschaulichkeit und Erlebnis erzeugen eine Atmosphäre<br />

der Energie und Inspiration, in der die Begegnung mit<br />

sich selbst und mit anderen ihren Ausdruck in vollkommenen<br />

Augenblicken findet.<br />

6 Hotel Saint-Barth Isle de France<br />

Auch auf den Französischen Antillen, der karibischen Trauminsel<br />

Saint-Barthélemy, ist die Oettker Collection vertreten. Bezaubernde<br />

tropische Gärten umgeben die 39 Zimmer, Suiten und<br />

Villen, deren Gestaltung die berühmte britische Innenarchitektin<br />

Penny Morrison übernommen hat. Französische Stoffe und<br />

leichter Leinenbezug in sanften Naturtönen ergänzen sich aufs<br />

Schönste mit den Farben der Trauminsel Saint-Barthélemy. Zwölf<br />

Garten-Bungalows sowie sämtliche öffentliche Räume in Hauptgebäude<br />

und Rezeption wurden 2<strong>01</strong>2 gründlich renoviert. Auch<br />

das preisgekrönte hoteleigene Restaurant «La case de l’Isle» mit<br />

Blick über Flamands Bay erstrahlt in neuem Glanz.<br />

L’Apogée Courchevel (Geplante Neueröffnungen 2<strong>01</strong>3)<br />

Noch nicht eröffnet, aber ungeduldig erwartet, wird das nächste<br />

Kind der Oettker Collektion. Das L’Apogée Courchevel im exklusiven<br />

Jardin Alpin in Courchevel in den Französischen Alpen<br />

wird unter der Leitung der bekannten Architekten und Interior<br />

Designer India Mahdavi und Joseph Dirand höchsten Ansprüchen<br />

gerecht. Das Refugium wird 33 Suiten, 20 grosszügige<br />

Doppelzimmer sowie ein spektakuläres Penthouse umfassen.<br />

Das Letztere ist sowohl mit einem eigenen Jacuzzi als auch einer<br />

privaten Terrasse ausgestattet und bietet einen faszinierenden<br />

Ausblick auf das Dorf Courchevel. Weiterhin werden Gäste des<br />

Hotels ein exzellentes Spa mit Swimmingpool als auch ein Signature<br />

Restaurant vorfinden, welches von 2-Sterne-Koch Yannick<br />

Franques geleitet wird. Über einen privaten Skilift des Hotels haben<br />

Gäste direkten Zugang zum Skigebiet.<br />

Le Bristol Abu Dhabi (Geplante Neueröffnungen 2<strong>01</strong>3)<br />

An der prestigeträchtigen Corniche, im Zentrum von Abu Dhabi,<br />

wird das ebenfalls in diesem Jahr einzuweihende Le Bristol<br />

Abu Dhabi liegen. Das 185 Zimmer umfassende Hotel, mit dem<br />

die Oetker Collection den Managementvertrag im Jahr 2<strong>01</strong>0 unterzeichnet<br />

hat, wird die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen<br />

Emirate um eine neue Dimension von klassischem europäischen<br />

Luxus und Stil gepaart mit französischem Flair bereichern.<br />

47


HOTELS<br />

SWISSNESS IN THAILAND<br />

DAS SWISSÔTEL RESORT PHUKET<br />

Im Westen von Phuket und nur 30 Minuten vom internationalen Flughafen<br />

entfernt liegt das Swissôtel Resort Phuket, das dritte thailändische Hotel<br />

der globalen Hotelgruppe mit Schweizer Wurzeln.<br />

Beim Kamala Beach, einem der bekanntesten und beliebtesten<br />

Urlaubsorte auf der Insel, bietet das Ferien-Resort<br />

180 moderne Suiten, mit einer Auswahl<br />

von ein bis drei Schlafzimmern. Konzipiert für den<br />

anspruchsvollen Reisenden, ist jede Suite mit einem separaten<br />

Wohnzimmer und einem eigenen Balkon ausgestattet. Die geschlossene<br />

Bucht und die bewaldeten Hügel rund um das Resort<br />

machen es für viele Urlauber mit oder ohne Kinder zu einem perfekten<br />

Ort der Entspannung und Erholung.<br />

Das Resort offeriert ein umfangreiches Angebot an Einrichtungen,<br />

darunter einen Lagunen-Pool, Spa- und Fitness-Center, einen<br />

Abenteuer-Club für Familien mit Kindern und eine ganze<br />

Reihe an Freizeitaktivitäten in– und ausserhalb der Hotelanlage.<br />

Mit acht vielseitigen Veranstaltungsräumen und einem Foyerbereich,<br />

bietet das Swissôtel Resort Phuket eine Konferenzkapazität<br />

von insgesamt 450 Quadratmetern und eignet sich somit ideal für<br />

Firmen-Meetings oder Veranstaltungen für bis zu 150 Personen.<br />

«Phuket ist eine der meist besuchten Regionen in Thailand und nach<br />

dem erfolgreichen und langjährigen Betrieb unserer beiden Deluxe<br />

Hotels in Bangkok freuen wir uns, mit dem Swissôtel Resort Phuket<br />

unser Portfolio im asiatischen Raum zu ergänzen und unsere Präsenz<br />

zu stärken», so Meinhard Huck, President Swissôtel Hotels<br />

& Resorts. «Schweizer Qualität in ansprechendem Ambiente und<br />

Top-Service stehen bei uns an oberster Stelle, ganz gleich in welcher<br />

Ecke des Globus.»<br />

Drei Restaurants und Bars mit köstlichen Spezialitäten aus aller<br />

Welt, ein umfassendes Angebot an lokalen und internationalen<br />

Speisen sowie das reichhaltige Frühstücksbuffet bieten eine vielfältige<br />

Auswahl.<br />

Wellness und Fitness werden hier ebenfalls gross geschrieben:<br />

Gäste, die sich richtig verwöhnen lassen wollen, können aus<br />

einer Vielzahl an Behandlungen durch erfahrene Therapeuten,<br />

darunter Massagen, Gesichtsbehandlungen, Körperpackungen<br />

und -peelings, Therapie- und Fussbädern auswählen – alle Behandlungsräume<br />

sind zudem entweder mit einem Jacuzzi oder<br />

einer Sauna ausgestattet. Fitnessgeräte und spezielle Kurse<br />

runden das umfassende Angebot ab.<br />

www.swissotel.de/hotels/phuket/<br />

48


HOTELS<br />

Bad mit Ausblick auf das<br />

westaustralische Outback<br />

Das El Questro Homestead, ein Hideaway in einer der<br />

schönsten Wildnisregionen Westaustraliens, liegt im<br />

Norden des Landes in der Region Kimberley. Hoch<br />

oben thront es auf einer Klippe über dem Chamberlain<br />

Fluss, umgeben von roten Felsschluchten, Wasserfällen<br />

und natürlichen heissen Quellen. Die neun<br />

neu gestalteten Villen verfügen über einen grossen<br />

Schlafraum mit Panoramafenstern und begehbarem<br />

Kleiderschrank sowie einer Veranda, die alle Seiten<br />

der Villa umgibt. Auf dieser befindet sich neben einer<br />

Regendusche eine Aussenbadewanne, so dass Gäste<br />

ein Bad inmitten des australischen Outbacks geniessen<br />

und dabei die Tierwelt beobachten können.<br />

www.elquestro.com.au<br />

Neueröffnung im Land des Lächelns<br />

Shangri-La Hotels and Resorts ist mit zwei neuen Häusern<br />

in China präsent. Strandliebhaber können sich<br />

auf das Shangri-La Hotel Haikou auf der Tropeninsel<br />

Hainan im Süden Chinas freuen. Die Insel gilt wegen<br />

ihrer schönen Strände als «Hawaii Chinas». Eine Besonderheit<br />

des im November 2<strong>01</strong>2 eröffneten Hotels<br />

ist der 30.000 Quadratmeter grosse tropische Garten.<br />

Bereits seit Oktober 2<strong>01</strong>2 heisst das Shangri-La Hotel<br />

Changzhou Besucher willkommen. Es setzt in der<br />

aufstrebenden Wirtschaftsmetropole neue Massstäbe<br />

im Veranstaltungsbereich mit 2.500 Quadratmetern an<br />

individuell gestaltbarer Eventfläche und dem grössten<br />

Fitnessclub und Spa auf 4.000 Quadratmetern.<br />

www.shangri-la.com<br />

49


Europa-Kreuzfahrten<br />

Vielfältige Europa-Routen bietet Norwegian Cruise<br />

Line nicht nur im Sommer — auch im Winter 2<strong>01</strong>4/15<br />

ist die US-amerikanische Reederei wieder mit den<br />

ganzjährig in Europa stationierten Freestyle Cruising®<br />

Resorts Norwegian Jade und Norwegian Spirit<br />

im Mittelmeer unterwegs. Während die Norwegian<br />

Jade in den Sommermonaten auf 7-Nächte-Kreuzfahrten<br />

zu den griechischen Inseln bzw. in Richtung<br />

Adria, Griechenland und Türkei aufbricht, ist sie im<br />

Winter auf 10-Nächte-Kreuzfahrten im Östlichen<br />

Mittelmeer und 11-Nächte-Routen im Westlichen<br />

Mittelmeer unterwegs. Die Norwegian Spirit kreuzt<br />

im Sommer auf einer großen 12-Nächte-Mittelmeer-<br />

Route sowie im Winter in zehn Nächten zu den Kanaren<br />

und nach Marokko.<br />

www.ncl.ch<br />

Schlafen wie im Dschungel<br />

Center Parcs in Het Heijderbos in den Niederlanden,<br />

nahe der deutschen Grenze, bietet ab sofort eine weitere<br />

Kategorie von Unterkünften: die neu eröffneten<br />

Jungle Lodges im Jungle Dome. Eine exotische Tierund<br />

Pflanzenwelt entführt Abenteuerliebhaber in ein<br />

Dschungel-Erlebnis. Jeder Feriengast erhält für seine<br />

Dschungel-Nacht einen Rucksack und eine Taschenlampe<br />

sowie eine Landkarte des Jungle Dome. Nachdem<br />

sich die Gäste im neuen Haus auf Zeit eingerichtet<br />

haben, kann die tropische Entdeckungsreise beginnen:<br />

40 verschiedene exotische Tierarten wie Papageien und<br />

Eidechsen und mehr als 250 Pflanzen- und Baumarten<br />

geben dem Abenteuerliebhaber das Gefühl, eine Expeditionstour<br />

im Dschungel zu unternehmen.<br />

www.centerparcs.ch<br />

Swissôtel goes Goa<br />

Das neue Swissôtel Goa (Eröffnung im 1. Quartal 2<strong>01</strong>3)<br />

liegt in der Kleinstadt Calangute im beliebten Norden<br />

Goas, nur 16 Kilometer entfernt von der Hauptstadt<br />

Panaji. 135 Zimmer und Suiten verteilt auf acht Gebäude<br />

sind mit nur drei Stockwerken idyllisch in einen<br />

tropischen Garten mit kleinen Lilienteichen und dem<br />

Poolbereich eingebettet. Je nach Kategorie variieren die<br />

Zimmergrössen von 31 bis 72 Quadratmeter. Für die<br />

Architektur sind die malaysischen Architekten Chong<br />

Chee Ching und Greg Dall verantwortlich, zahlreiche<br />

Kunstwerke des indischen Künstlers Krishna Mehta<br />

sorgen für ein ansprechendes Ambiente und setzen zeitgenössische<br />

und farbliche Design-Highlights.<br />

www.swissotel.com<br />

50


SPECIAL DESTINATIONS<br />

VERBLÜFFEND<br />

ANDERS<br />

Das Hotel, das lebt.<br />

Die bezaubernde Aussicht auf die Stadt, das Kultur- und Kongresszentrum<br />

Luzern (KKL), den Vierwaldstättersee und die<br />

Bergkulisse sowie die bereits legendären Events, zum Beispiel<br />

die Jazzkonzerte in der Louis Bar oder die Kochkurse mit<br />

Küchenchef Johan Breedijk, machen jeden Besuch im<br />

MONTANA zu einem Highlight.<br />

FÜR DESIGN & LIFESTYLE LIEBHABER<br />

Mit seinen 66 Gästezimmern, Suiten und den einzigartigen<br />

Penthouse Spa Suiten mit grosszügigem In-Room Spa-Bereich<br />

und privatem Panorama Whirlpool auf der Dachterrasse, der<br />

stadtbekannten Louis Bar, dem 15 GaultMillau Scala Restaurant<br />

mit traumhafter Terrasse und dem attraktiven Day-Spa<br />

Angebot, ist das MONTANA eine Oase der Erholung für<br />

Ferien- wie für Geschäftsreisende. Trotz seiner ruhigen Lage<br />

liegt das MONTANA nur 5 Fahrminuten vom Bahnhof oder<br />

dem nächsten Autobahnanschluss sowie eine Stunde vom<br />

Flughafen Zürich-Kloten entfernt.<br />

BESTES VIERSTERNE-STADTHOTEL DER SCHWEIZ<br />

Fast schon zur Tradition geworden, feiert das ART DECO<br />

HOTEL MONTANA in Folge die Kür zum besten Viersterne-<br />

Stadthotel der Schweiz gemäss den angesehenen Hotel-Ratings<br />

der "SonntagsZeitung" und der "Bilanz". Es gehört 2<strong>01</strong>3 wiederholt<br />

zu den HolidayCheck Award Siegern und wurde damit zu<br />

den 12 beliebtesten Stadthotels der Welt gewählt.<br />

51<br />

Erleben Sie das aussergewöhnliche und begeisternde<br />

Hotel, das lebt – aber eben, verblüffend anders!


CITY & CULTURE<br />

52


CITY & CULTURE<br />

Ein trauriges<br />

Stück Geschichte<br />

Das Anne Frank Haus in Amsterdam<br />

Von Lilly Steffen<br />

Bilder: © Anne Frank House Photographer Cris Toala Olivares<br />

© Anne Frank House<br />

In einem Hinterhaus in den besetzten Niederlanden<br />

schrieb Anne Frank ihr weltberühmtes Tagebuch. Was<br />

damals das Versteck zweier jüdischer Familien war, ist<br />

heute ein Ort des Erinnerns.<br />

Amsterdam gibt sich meist bunt, schräg und lebensfroh.<br />

Gemütlich geht es in den Cafés und auf den<br />

Grachten zu. Etwas wilder in den Bars, Clubs und<br />

farbenprächtigen Festivals. Touristen lieben dieses<br />

ganz besondere Amsterdam-Flair. Doch es gibt auch andere Orte<br />

in Amsterdam, Orte die nachdenklich machen, Orte gegen das<br />

Vergessen, Orte der Geschichte des Nationalsozialismus. Einer<br />

dieser Orte ist das Anne Frank Haus in der Prinsengracht im Herzen<br />

der Stadt. Der Ort, an dem der grösste Teil der Tagebücher<br />

Anne Franks entstanden.<br />

Die Geschichte der Familie Frank<br />

Als Adolf Hitler 1933 in Deutschland an die Macht kommt, emigriert<br />

die jüdische Familie Frank in die Niederlande. In Amsterdam<br />

geht es ihnen gut und sie fühlen sich sicher. In ihrem Viertel<br />

leben noch andere deutsche Emigranten. Die Kinder Anne und<br />

Margot haben viele Spielkameradinnen und auch in der Schule<br />

leben sie sich schnell ein. Otto Franks Geschäfte laufen gut.<br />

Neben der Firma Opekta gründete er zusammen mit Hermann<br />

van Pels, der als Jude ebenfalls aus Deutschland geflohen ist,<br />

53


CITY & CULTURE<br />

«Ich finde es sehr komisch, dass<br />

erwachsene Menschen so schnell,<br />

so viel und über alle möglichen<br />

Kleinigkeiten Streit anfangen; bis<br />

jetzt dachte ich immer, dass zanken<br />

eine Kindergewohnheit wäre, die<br />

sich später geben würde.»<br />

Tagebucheintrag, 28. September 1942<br />

einen Gewürzhandel — Pectacon. Die Franks wähnen sich in<br />

Sicherheit und führen ein unbeschwertes Leben. Doch im Mai<br />

1940 marschieren die Deutschen auch in den Niederlanden ein<br />

und alles wird anders. Juden werden mit immer neuen Verboten<br />

schikaniert. Sie dürfen nicht Strassenbahn fahren und ab 20 Uhr<br />

abends gar nicht mehr aus dem Haus. Sie dürfen keine Firmen besitzen<br />

und Anne und Margot müssen in eine Schule für jüdische<br />

Kinder wechseln.<br />

Otto Frank hat Angst, dass alles noch schlimmer wird, dass Juden<br />

vielleicht nicht mehr in den Niederlanden leben dürfen oder sogar<br />

ermordet werden. Diesem Schicksal will er sich nicht unterwerfen.<br />

Er und sein Geschäftspartner Hermann van Pelz beschliessen<br />

unterzutauchen. Mit ihren Familien wollen sie sich im leerstehenden<br />

Hinterhaus des Firmengebäudes an der Prinsengracht verstecken.<br />

Otto Frank fragt seine vier Angestellten, ob sie ihm dabei<br />

helfen. Sie sind sofort dazu bereit. Als Margot die Aufforderung<br />

erhält sich für ein Arbeitslager in Deutschland zu melden, taucht<br />

die Familie Frank eher als geplant unter. Eine Woche später zieht<br />

auch die Familie van Pels ins Hinterhaus ein. Nach vier Monaten<br />

stösst Fritz Pfeffer als letzter hinzu. Nun leben hier acht Menschen<br />

auf knapp 75 Quadratmetern Tag und Nacht zusammen. Sie<br />

dürfen nie hinaus müssen tagsüber mucksmäuschenstill sein und<br />

die Vorhänge geschlossen halten. Sie haben alle ihre Eigenarten,<br />

wie jeder Mensch, doch ob sie wollen oder nicht, sie müssen miteinander<br />

auskommen.<br />

Vom Leben im Hinterhaus<br />

Die Untergetauchten wissen im Jahre 1942 noch nicht, dass sie<br />

mehr als zwei Jahre im Versteck verbringen werden. Die ganze<br />

Zeit dürfen sie nicht ins Freie und müssen sich das dunkle, feuchte<br />

Hinterhaus teilen, und sie leben in der ständigen Angst, entdeckt<br />

zu werden. Die Umstände sind alles andere als einfach, vor allem<br />

für ein dreizehnjähriges lebenslustiges Mädchen wie Anne<br />

Frank. Zum Glück kann sie sich in ihrem Tagebuch viel von der<br />

Seele schreiben. Mit scharfer Beobachtungsgabe und nicht ohne<br />

Humor, schildert sie das Leben im Hinterhof. Ängste, Streitigkeiten,<br />

kleinkariertes Verhalten, Unannehmlichkeiten, fehlende<br />

54


CITY & CULTURE<br />

Privatsphäre, Missstimmungen und Hunger. Manchmal unterhalten<br />

sich die Untergetauchten auch ausgiebig über ihre Wünsche<br />

für die Zeit, wenn sie wieder frei sind. Am 23. Juli 1943 schreibt<br />

Anne alle Wünsche auf: «Margot und Herr van Pels wünschen<br />

sich am meisten ein heisses Bad, bis zum Rand gefüllt, und wollen<br />

darin mehr als eine halbe Stunde bleiben. Frau van Pels will am<br />

liebsten sofort Torten essen. Pfeffer kennt nichts als seine Charlotte,<br />

und Mutter ihre Tasse Kaffee. Vater geht zu Voskuijls, Peter<br />

in die Stadt und ins Kino, und ich würde vor lauter Seligkeit nicht<br />

wissen, wo anfangen. Am meisten sehne ich mich nach unserer eigenen<br />

Wohnung, nach freier Bewegung und endlich wieder nach<br />

Hilfe bei der Arbeit, also nach der Schule!»<br />

Otto Frank und Annes Erbe<br />

Keiner dieser Wünsche geht in Erfüllung. Am 4. August 1944<br />

werden die Untergetauchten verhaftet. Jemand hat sie verraten.<br />

Sie werden über das Durchgangslager Westerbork nach Auschwitz<br />

deportiert. In Auschwitz kommt Anne mit ihrer Mutter und<br />

ihrer Schwester in eine Baracke. Später müssen die beiden Töchter<br />

nach Bergen-Belsen. Dort stirbt Anne im März 1945. Sie ist 15<br />

Jahre alt. Von den acht ehemaligen Hinterhaus-Versteckten überlebt<br />

nur Otto Frank die Lager, die anderen finden den Tod. Wer sie<br />

verraten hat, wurde nie aufgeklärt.<br />

Nach der Befreiung von Auschwitz kehrt Otto Frank nach Amsterdam<br />

zurück. Auf der Rückreise erfährt er, dass seine Frau Edith<br />

tot ist. In Amsterdam geht er zu Miep Gies seiner ehemaligen Sekretärin,<br />

die ihnen schon während der Zeit im Hinterhaus geholfen<br />

hat. Er hofft, dass Anne und Margot noch leben, aber erfährt,<br />

dass auch sie den Krieg nicht überlebt haben. Miep übergibt Otto<br />

Frank Annes Tagebücher. Er beginnt im Tagebuch seiner Tochter<br />

zu lesen. Es ist eine Offenbarung, erst jetzt werden ihm die<br />

Ängste, Sehnsüchte und Träume seiner Tochter bewusst. In ihrem<br />

Tagebuch liest Otto auch, dass Anne den Plan hatte, nach dem<br />

Krieg ein Buch über ihre Zeit im Hinterhaus zu veröffentlichen.<br />

Sie hatte sogar schon einen grossen Teil ihres ursprünglichen Tagebuchs<br />

überarbeitet. Otto Frank zögert zuerst, entschliesst sich<br />

dann aber doch, den Wunsch seiner Tochter zu erfüllen. Ihre Tagebücher<br />

wurden in mehr als 55 Sprachen übersetzt und machten<br />

die Autorin zu einem der bekanntesten Opfer des Holocausts. Und<br />

so lesen heute Menschen auf der ganzen Welt die Tagebücher der<br />

Anne Frank. Das Anne Frank Haus in Amsterdem gibt Einblick<br />

in dieses Erbe.<br />

Vom Versteck zum Museum<br />

Heute lesen Menschen auf der ganzen Welt die Tagebücher der Anne<br />

Frank. Das Anne Frank Haus in Amsterdem pflegt dieses Erbe und<br />

gibt Interessierten Einblick in das Leben der Familie Frank.<br />

Nach dem Krieg drohte das Hinterhaus in der Prinsengracht zu<br />

verfallen. Es war bereits zum Abriss vorgesehen. Doch Einige<br />

Bürger Amsterdams ergriffen die Initiative. Sie gründeten die<br />

Anne Frank Stiftung. Ihr wichtigstes Ziel: die Erhaltung des geheimen<br />

Unterschlupfes. Heute ist das Anne Frank Haus eins der<br />

drei meistbesuchten Museen in Amsterdam. Ein Museum, das<br />

den Besuchern die Möglichkeit bietet, sich in das einzufühlen,<br />

was sich an diesem Ort zugetragen hat. Die Zimmer im Hinter-<br />

«O ja, ich will nicht umsonst<br />

gelebt haben wie die meisten<br />

Menschen. Ich will den<br />

Menschen, die um mich herum<br />

leben und mich doch nicht<br />

kennen, Freude und Nutzen<br />

bringen. Ich will fortleben,<br />

auch nach meinem Tod.»<br />

Tagebucheintrag, 5. April 1944<br />

haus, die damals als Versteck gedient hatten, sind dank einer<br />

gründlichen Konservierung im authentischen Zustand erhalten<br />

geblieben. Da die Möbel damals kurz nach der Verhaftung der<br />

Untergetauchten abtransportiert wurden, sind diese Räume leer.<br />

Im Hinterhaus werden erhaltene Dokumente und Gegenstände<br />

der acht Verfolgten ausgestellt. Das Vorderhaus, der Arbeitsplatz<br />

der Helfer und das ehemalige Büro Otto Franks, wurde<br />

so rekonstruiert, dass es die Atmosphäre und den Stil jener Zeit<br />

atmet. Für Besucher wird in eindrucksvoller Weise nachvollziehbar,<br />

was sich an diesem Ort ereignete. Die Geschichte wird<br />

anhand von Zitaten aus Anne Franks Tagebuch erzählt. Originale<br />

Einrichtungsgegenstände, Dokumente und Fotos vertiefen<br />

die persönliche Geschichte der Zeit im Versteck und der Deportation<br />

in die Lager. Drei kurze Filme stellen das persönliche<br />

Schicksal in einen historischen Kontext. Im Gebäude neben dem<br />

ehemaligen Büro Otto Franks an der Prinsengracht 265 sind die<br />

Originale der Tagebücher und anderer schriftlichen Dokumente<br />

von Anne Frank ausgestellt. Im Anne Frank Haus wird die<br />

Geschichte des kleinen jüdischen Mädchens nochmals lebendig<br />

und gemahnt zum Nachdenken.<br />

||||||||||| NICE TO KNOW <br />

Museumtipps<br />

Das Anne Frank Haus liegt an der Prinsengracht 263-267 im<br />

Zentrum von Amsterdam. Zu Fuss benötigt man vom Bahnhof<br />

Centraal Station ungefähr 20 Minuten. Die Strassenbahnen 13,<br />

14 und 17 und die Busse 170, 172 und 174 halten in der Nähe<br />

(Haltestelle «Westermarkt»). Nach 18.00 Uhr ist es oft ruhiger<br />

im Museum. Durch Online-Eintrittsreservierungen verhindert<br />

man längere Wartezeiten.<br />

NICE TO KNOW |||||||||||<br />

55


CITY & CULTURE<br />

von Angelika Moeller<br />

56


CITY & CULTURE<br />

Perfect Days<br />

in Hamburg<br />

Perle an der Elbe<br />

Flug buchen, Bahnkarte lösen oder Auto startklar<br />

machen: Viele Möglichkeiten führen zu einem<br />

spannenden Aufenthalt in Hamburg.<br />

Die Hansestadt, das Tor zur Welt mit dem grössten<br />

Seehafen Deutschlands, gleichermassen Kulturmetropole<br />

wie Boomtown, offen für Vielfalt und im besten<br />

Sinne Weltstadt. Vorbei die Zeiten, als Exkanzler<br />

Helmut Schmidt sie als «die schlafende Schöne» bezeichnete.<br />

Schön ist sie mehr denn je, aber vorbei die Zeit, als Hamburg sich<br />

selbst genug war und sich hanseatisch verschlossen gab gegenüber<br />

jenen, die nicht mit Elbwasser getauft wurden. Die Elbmetropole<br />

zeigt sich heute locker, aufgeschlossen, multikulturell mit<br />

Stil und Klasse. Nicht nur in Deutschland, auch international hat<br />

sich herumgesprochen, was diese Stadt zu bieten hat: Top-Hotels,<br />

Spitzenrestaurants, edle Shoppingmeilen mit einzigartiger Passagenwelt<br />

und einem hochkarätigen Kulturangebot. Ein städtebauliches<br />

Megaprojekt ist die neu konzipierte HafenCity mit herausragenden<br />

Solisten am Elbufer und dem künftigen Wahrzeichen<br />

der Hansestadt, der gerade entstehenden Elbphilharmonie. Gleich<br />

daneben die historische Speicherstadt. Grosser Kreuzfahrtterminal,<br />

weisse Elbstrände, Alsterwiesen, eine verruchte Halbwelt<br />

im skandalträchtigen Rotlichtmilieu von St. Pauli – das alles ist<br />

Hamburg. Wie kann man sich in dieser spannenden Stadt einige<br />

unvergessliche Tage machen?<br />

57


CITY & CULTURE<br />

New-York-Feeling stellt sich im Empire Riverside Hotel ein. Mit<br />

20 Stockwerken ragt der riesige Bronze-Glas-Turm über dem<br />

Hafen an der Elbe empor. Stararchitekt David Chipperfield gelang<br />

mit diesem Hotel ein architektonisches Meisterwerk. Die<br />

Zimmer, in edlem Design eingerichtet, haben über die gesamte<br />

Aussenfläche bodentiefe Fenster mit atemberaubendem Blick auf<br />

die Stadt und das quirlige Hafengeschehen. Unbedingt Eck-Suiten<br />

oder -Zimmer buchen. Hot Spot auch für Locals ist die Bar<br />

«20up» im 20. Stock.<br />

Best Places to stay<br />

Die Wahl des individuell richtigen Hotels ist wichtig. Traditionsadresse<br />

ist das Atlantic Hotel, unmittelbar an der Aussenalster<br />

gelegen. Nach aufwändiger Renovierung erstrahlt das Haus seit<br />

diesem Jahr wieder in altem Glanz und zelebriert Grandhotel-<br />

Kultur, die von modernem Zeitgeist geprägt ist. Die Zimmer und<br />

Suiten, dekoriert mit Originalen zeitgenössischer Hamburger<br />

Künstler, vermitteln dem Gast ein behaglich-luxuriöses Wohnambiente<br />

(möglichst mit Alsterblick wählen). High Tea in der<br />

prachtvollen Lobby, ein Apéritif oder Absacker an der angrenzenden<br />

Bar: Hier herrscht internationales Flair mit dem Duft der<br />

grossen weiten Welt, das Dauergast Udo Lindenberg fast täglich<br />

«inhaliert». Das Gourmet-Atlantic-Restaurant und das «Tsao<br />

Yang» mit authentisch chinesischer Küche werden nicht nur von<br />

Hotelgästen hochgeschätzt.<br />

Shopping: klassisch oder hip<br />

Stil oder Kult, da ist nichts, was es in Hamburg nicht gibt. Die<br />

elegante Flanierfläche vom Jungfernstieg über Alsterarkaden,<br />

Neuer Wall, Grosse Bleichen, Hanseviertel und Gänsemarkt bis<br />

zu den Colonnaden ist ein Dorado für Shopper und offeriert alles,<br />

was exklusiv und erlesen ist. Very British in Ambiente und Mode<br />

präsentiert sich am Neuen Wall das Geschäft Ladage & Oelke.<br />

So britisch, dass auch Kilts im Sortiment zu finden sind. Ähnlich<br />

ehrwürdig, gleich daneben, die alteingesessene Buchhandlung<br />

Felix Jud, eine Offenbarung für Bücherliebhaber. Ansonsten<br />

reihen sich in dieser Strasse die Nobellabels wie Perlen an der<br />

Mehr City-Feeling als im «Park Hyatt Hamburg» geht nicht. Ins<br />

historische Levantehaus an der Einkaufsmeile Mönckebergstrasse<br />

integriert, bietet das Hotel gediegenen Chic und zieht Wirtschaftsgrössen<br />

wie internationale Popstars gleichermassen an.<br />

Die zurückhaltende zeitlose Eleganz mit warmen Farbtönen in der<br />

Innenausstattung der 252 Zimmer und Suiten setzt sich vom klassischen<br />

Grandhotel-Stil bewusst ab. Für Romantiker mag jedoch<br />

ein kuscheliges Ambiente fehlen. Besondere Annehmlichkeiten<br />

bieten die Club-Deluxe-Zimmer und Parksuiten, da sie den Zugang<br />

zur Club-Lounge gewähren inklusive separatem Frühstück,<br />

Mittag- und Abendsnacks.<br />

58


CITY & CULTURE<br />

Schnur: Hermès, Tiffany, Cartier, Bulgari, Louis Vuitton, Jil Sander<br />

etc. Aber nur in Hamburg findet die anspruchsvolle Kundin<br />

das elegante Modehaus Unger mit Kreationen von Iris von Arnim,<br />

Armani, Jimmy Choo, Louboutin und anderen. Stylish und exquisit<br />

ist das Flaggschiff der Grande Dame des Hairstylings: Marlies<br />

Möller. Hier kann man bei rechtzeitiger Anmeldung ein Beauty-<br />

Erlebnis ersten Ranges zelebrieren.<br />

Nur wenige Gehminuten entfernt in der ABC Strasse, wo sich<br />

immer mehr Exklusivlabels angesiedelt haben, stösst man auf<br />

das Townhaus der Modedesignerin Bettina Schoenbach. Neben<br />

klassisch eleganten Hosenanzügen, Kleidern, Abendmode und<br />

Accessoires wird bei ihr auch CPS angeboten (Customized personalized<br />

styling service). Schoenbachs Kollektion wird bevorzugt<br />

von Prominenz getragen. Im Kontrast zu ihren Entwürfen steht,<br />

nur etwa 100 Meter entfernt, der Stil von Petra Teufel mit galaktisch<br />

schrägem Avantgarde-Design. Wenn Kreditkarte und Füsse<br />

gleichermassen Ermüdungserscheinungen aufweisen, sollte ein<br />

Lunch für ein belebendes Break sorgen.<br />

Für den Hunger zwischendurch<br />

Möglichkeiten, diese Unterbrechung zu geniessen, gibt es viele<br />

und sie richten sich auch nach den Wetterbedingungen. Das<br />

vielzitierte «Schmuddelwetter» oder noch salopper «Schietwetter»<br />

kommt zwar vor, aber der Hamburger kennt sowieso keinen<br />

Regen, allenfalls «erhöhte Feuchtigkeit». Reizvoll bei jedem<br />

Klima und jeder Tageszeit ist das «Café Paris» nahe dem Rathausmarkt<br />

– ein Treffpunkt mit Paris-Feeling. Nicht versäumen<br />

sollte man einen Bummel über den neuen «Opernboulevard»,<br />

die Dammtorstrasse. Das komplette Relaunch dieser Strasse<br />

inmitten der City liess eine attraktive Flaniermeile entstehen.<br />

Ein kleiner Bootstrip gefällig? Mit den Alsterdampfern schippert<br />

man vom Jungfernstieg bis zur Rabenstrasse, vorbei an prachtvollen<br />

Alstervillen und Konsulaten. Ausstieg beim «Cliff», einer<br />

Mischung aus Biergarten und Bistro. Ein Ort, um zu sehen und<br />

gesehen zu werden. Im angrenzenden «Schicki-Bezirk» Pöseldorf,<br />

wo sich Boutiquen, Cafés, italienische Restaurants mit zauberhaften<br />

Innenhöfen tummeln, sieht man «schöne Menschen in<br />

schöner Umgebung». Für Liebhaber von individuellem Unikat-<br />

Schmuck werden Begehrlichkeiten im nahegelegenen Showroom<br />

von Colleen B. Rosenblat geweckt. Diese wunderschönen,<br />

schlichten Schmuckstücke aus grossen Steinen sieht man oft<br />

an prominenten Dekolletés und Händen brillieren. Die Abende<br />

in Hamburg sollten gut vorgeplant sein. Ob Restaurantbesuch,<br />

Oper, Theater oder Musical, eine Reservierung ist angebracht.<br />

Für Fischliebhaber führt kein Weg am «Fischereihafenrestaurant»<br />

an der Grossen Elbstrasse von Dirk und Rüdiger Kowalke<br />

vorbei. Hanseatisch vornehm, Old-School-Service. Es gibt<br />

Fisch in allen Variationen und der ist in der Zubereitung nicht zu<br />

toppen. Das wussten auch schon Sean Connery, Gorbatschow,<br />

Michael Douglas und viele andere zu schätzen. Der legendäre<br />

Ruf ist berechtigt. Ebenfalls an der Grossen Elbstrasse schwingt<br />

Fernsehkoch Steffen Henssler seinen ambitionierten Kochlöffel.<br />

Hier gibt es Sushi und mehr auf höchstem Niveau. Rustikaler<br />

geht es bei Tim Mälzer in seiner «Bullerei» im angesagten, leicht<br />

berüchtigten Schanzenviertel zu. Die «Bude» ist immer voll.<br />

Auch wenn sie der Sterneküche freiwillig ade gesagt hat, so<br />

punktet das Eppendorfer Bistro der TV-Starköchin Poletto mit<br />

exzellenten kleinen und grossen Snacks. Place to be in der City<br />

mit Spitzenküche ist «Die Bank». Das Gebäude von 1897 diente<br />

einst als Hypothekenbank, eine ehemalige Kassenhalle ist nun<br />

Brasserie und Bar mit Flair. Hier trifft sich das Who’s who von<br />

Hamburg und wei? Warum?. In dieser Bank wird man für seine<br />

Investition hervorragend entlohnt.<br />

59


CITY & CULTURE<br />

Von der Muse geküsst<br />

Hamburgs Kulturlandschaft ist berühmt und gleichermassen<br />

spannend und lebendig. Ganz gleich, ob es sich um grosse<br />

Kunst der Klassiker oder zeitgenössisch provozierende Theater-Produktionen<br />

handelt. Das Thalia Theater wie auch das<br />

Deutsche Schauspielhaus wurden jeweils zum «Theater des<br />

Jahres» gekürt. Reizvoll sind auch für den Unterhaltungsbereich<br />

die drei Musicalbühnen: die Neue Flora mit «Tarzan», das<br />

TUI Operettenhaus mit dem Mega-Erfolg «Rocky» und das<br />

Theater im Hafen mit Disneys «König der Löwen». Hamburg<br />

ist Musical-Hauptstadt. Amüsante und erstklassige Unterhaltung<br />

erlebt der Besucher auch im beliebten St. Pauli Theater,<br />

wo oft grosse deutsche Stars wie Ulrich Tukur begeistern.<br />

Möchte man der Spielleidenschaft frönen, findet man im Casino<br />

Esplanade, unweit der Staatsoper, eine stilvolle Bühne für<br />

Gewinn- und Verlusterfahrungen.<br />

Nightlife in Hamburg? Kaum eine deutsche Stadt dürfte mehr<br />

bieten. Ob auf der sündigen Meile der Reeperbahn, dem Red<br />

Light Quarter (für diejenigen, die unter Red Light keine Wär-<br />

60


CITY & CULTURE<br />

melampe verstehen) oder in der Innenstadt. Man hat die Qual<br />

der Wahl. Die setzt sich am Sonntagmorgen fort: Besuch der<br />

HafenCity mit ihrer beeindruckenden Architektur und einer<br />

kulinarischen Atempause im «Carls», der Edelbrasserie neben<br />

der aktuell spannendsten Baustelle der Elbphilharmonie. Auch<br />

Hamburgs Kunstmeile am Hauptbahnhof ist allemal einen Besuch<br />

wert. Schwerpunkt ist die Kunsthalle mit einer Sammlung<br />

vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Gleich daneben befindet sich<br />

die Galerie der Gegenwart mit avantgardistischen Exponaten.<br />

Sehenswert auch die Exponate, meist Fotokunst, in den unweit<br />

gelegenen Deichtorhallen.<br />

Mal wieder Traumwetter in Hamburg? Dann reizt eine Schiffstour<br />

am Elbufer entlang. Aussteigen in Teufelsbrück und nach<br />

etwa zehn Gehminuten im wunderschönen «Louis C. Jacob»<br />

einkehren und sich auf der berühmten Liebermann-Terrasse<br />

von Sterne-Koch Thomas Martin verwöhnen lassen. Die Tage<br />

neigen sich dem Ende zu. Was bleibt, sind garantiert unvergessliche<br />

Eindrücke und Erlebnisse. In Hamburg sagt man:<br />

Tschüüss! Das heisst: Auf Wiedersehen!<br />

61


CITY & CULTURE<br />

62


CITY & CULTURE<br />

63


CITY & CULTURE<br />

Hotels<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Hotel Atlantic Kempinski<br />

www.kempinski.com/hamburg<br />

Park Hyatt<br />

www.hamburg.park.hyatt.com<br />

Empire Riverside Hotel<br />

www.empire-riverside.de<br />

Musicals<br />

10<br />

11<br />

12<br />

TUI Operettenhaus, Reeperbahn<br />

www.tuioperettenhaus.de<br />

Neue Flora, Stresemannstrasse<br />

www.neueflora.de<br />

Theater am Hafen<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Galerien<br />

4<br />

5<br />

Galerie Brockstedt,<br />

Magdalenenstrasse in Pöseldorf<br />

www.brockstedt.com<br />

Galerie Commeter,<br />

Herrmannstrasse City<br />

www.commeter.de<br />

Theater<br />

Deutsches Schauspielhaus<br />

6 www.schauspielhaus.de<br />

7<br />

8<br />

Thalia Theater<br />

www.thalia-theater.de<br />

St. Pauli Theater<br />

www.st-pauli-theater.de<br />

Oper<br />

Hamburger Staatsoper<br />

9 www.hamburgische-staatsoper.de<br />

Museen<br />

13<br />

14<br />

15<br />

Kunsthalle und Galerie der<br />

Gegenwart<br />

www.hamburger-kunsthalle.de<br />

Deichtorhallen, Deichtorstrasse<br />

nahe Hbf<br />

www.deichtorhallen.de<br />

Internationales Maritimes<br />

Museum, Kaispeicher B<br />

HafenCity<br />

www.internationales-maritimesmuseum.de<br />

Nachtclubs & Bars<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20up im Empire Riverside Hotel<br />

www.empire-riverside.de<br />

East und Upper East im East Hotel<br />

(Szene Bar und Hot Spot)<br />

www.east-hamburg.de<br />

Ciu`die Bar, Ballindamm<br />

(Edel-Bar) www.ciudiebar.de<br />

Angie’s Nightclub, Reeperbahn<br />

(Music Club für anspruchsvolle<br />

Nachtschwärmer auch über 30)<br />

www.angiesnightclub.de<br />

64


CITY & CULTURE<br />

11<br />

8<br />

10<br />

19<br />

17<br />

3/16<br />

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9<br />

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5<br />

18<br />

2<br />

15<br />

1 7<br />

6<br />

13<br />

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AIR, ROAD & SEA<br />

Expedition in eine<br />

düstere Vergangenheit<br />

Mit der «MS Hanseatic» zu den Teufelsinseln<br />

von Esther Kunz<br />

«Namen sind Schall und Rauch.»<br />

Dieses bewahrheitet sich besonders<br />

auf den Teufelsinseln.<br />

66


AIR, ROAD & SEA<br />

67


AIR, ROAD & SEA<br />

Gefährliche Strömungen erschweren das Anlegen der Schiffe.<br />

Dankbare Nonnen nannten die vor Französisch-Guyana<br />

liegenden drei Eilande Îles du Salut – Inseln<br />

des Heils. Sie waren vor einer in Cayenne wütenden<br />

Gelbfieberepidemie hierher geflüchtet und hatten dadurch<br />

überlebt. Dies geschah im 17. Jahrhundert, bevor hier die<br />

französische Strafkolonie eingerichtet wurde. Für Generationen<br />

straffälliger Franzosen waren sie später Inseln des Unheils, denn<br />

sie alle wurden vom Mutterland Frankreich hierher deportiert,<br />

ohne die geringste Hoffnung auf Rückkehr. Unter der Bezeichnung<br />

Teufelsinseln sind sie nach der Dreyfus-Affäre (1894) und<br />

der Verfilmung des Romans «Papillon» mit Dustin Hoffman<br />

(1973) ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt und zu weltweiter<br />

makabrer Berühmtheit gelangt.<br />

Es handelt sich um drei kleine Inselchen, etwa 13 Kilometer vor<br />

der Küste gelegen: Île Royale, Île Saint-Joseph und die kleinste,<br />

Île du Diable. Die Entfernung zwischen ihnen ist klein, doch die<br />

hier verlaufenden starken Strömungen isolieren und schützen sie<br />

stärker als jede Distanz.<br />

Alle drei Eilande mit ihren Palmen und der dichten tropischen<br />

Vegetation sind überaus lieblich anzusehen. Papillon fasste seine<br />

ersten Eindrücke in folgenden Worten zusammen: «Wenn man<br />

nicht wüsste, was sich dahinter verbirgt, könnte man sich wünschen,<br />

sein ganzes Leben dort zu verbringen …» Unglaublich!<br />

Ein touristischer Prospekt wirbt tatsächlich für Urlaub auf der<br />

«Trauminsel», der Île Royale.<br />

Verfallene Zellentrakte und Ariane-Raketen<br />

Mehrere Passagiere stehen an Deck und tauschen sich tief berührt<br />

über den im Bordkino gesehenen Film aus, während sich<br />

unsere «Hanseatic» den Inseln nähert. Alle Inseln sehen mit ihrem<br />

dichten Pelz tropischer Vegetation und den schlanken Kokospalmen<br />

äusserst lieblich aus. Nichts lässt vom Wasser aus<br />

auch nur erahnen, was dort wirklich war und sich noch heute<br />

verbirgt. Ein heftiger, kurzer Tropenschauer geht präzise in<br />

dieser Zeitspanne nieder und fegt die Decks leer, als die «MS<br />

Hanseatic» an der kleinsten der drei Inseln, der Teufelsinsel,<br />

vorbeifährt. Spannung und Emotionen nehmen zu, Unbehagen<br />

überfällt mich. Ausser mir ist noch niemand hier gewesen. Erinnerungen<br />

an meinen ersten Besuch vor zehn Jahren werden<br />

wach, erschütternde Bilder von dachlosen, vom Zahn der Zeit<br />

zerfressenen Gefängnistrakten steigen in mir hoch. Was werde<br />

ich nach dieser langen Zeit vorfinden? Eine touristisch vermark-<br />

68


AIR, ROAD & SEA<br />

Heute herrscht die Natur über die Zellen.<br />

tete Île Royale? Was werde ich auf Saint-Joseph erleben, wo ich<br />

noch nicht war? Von blossem Auge erkennbar ist ein steil gen<br />

Himmel strebendes weisses Etwas. «Eine startbereite Ariane-<br />

Rakete», erklärt mir ein Mitpassagier.<br />

Wie in diesen Breitengraden üblich, reissen die bedrohlich schwarzen<br />

Wolken unerwartet auf und die Tropensonne brennt erneut gnadenlos<br />

auf unsere Köpfe. Trotz Passatwind ist es schwülheiss. Bug<br />

voraus und gut sichtbar liegt das Festland von Französisch-Guyana,<br />

seit 1946 Überseedepartement Frankreichs. Dort liegt Kourou mit<br />

dem Weltraumbahnhof, dem Centre Spatial Gyanais. Die Herren<br />

diskutieren angeregt, während unsere «Hanseatic» eindreht und<br />

direkt vor der Hauptinsel den Anker fallen und die Tenderboote<br />

zu Wasser lässt. Die Hafenmauer aus aufgeschichteten Natursteinen<br />

und die Jetty, wo wir anlanden können, sind von blossem Auge<br />

auszumachen. Sie sind noch so, wie sie von den Sträflingen gebaut<br />

wurden. Nur die Kokospalmen am Ufer sind jünger! Während unsere<br />

Lektoren für Erklärungen und als Begleiter den Passagieren<br />

auf Île Royale zur Verfügung stehen, begleitet mich Kapitän Thilo<br />

Natke im Zodiac zur mir unbekannten Île Saint-Joseph. Wir kennen<br />

einander seit vielen Jahren. Wann immer es möglich ist, fahre ich<br />

mit «meiner ‹Hanseatic›» und «meinem Kapitän Thilo».<br />

Auf Saint-Joseph<br />

«défense d’entrer» weist gleich an der Anlegestelle auf militärische<br />

Präsenz hin, obwohl es eher nach Sommerfrische aussieht.<br />

Der Wachhabende gibt bereitwillig Auskunft. «Permanent tun<br />

hier zwei Fremdenlegionäre Dienst. Es ist unsere Aufgabe, Anlandungen<br />

zu kontrollieren und die Inselwege begehbar zu halten.<br />

Ansonsten überlassen wir alles der wilden Kraft der Natur,<br />

auch das, was vom einstigen Zuchthauskomplex übrig geblieben<br />

ist. Die anwesenden Frauen und Kinder sind Angehörige von Berufsoffizieren,<br />

die übers Wochenende oder für Kurzurlaub hierher<br />

kommen.» Jetzt erklären sich die drei Bungalows mit Dächern aus<br />

Solarpanelen, die vom Meer aus beim Vorbeifahren zu sehen waren.<br />

Urlaub hier? Wir bringen dafür kein Verständnis auf, denn<br />

sitzen uns doch Bilder und Geschichte des einstigen Geschehens<br />

auf diesen Inseln allzu tief in den Knochen. Mit zwiespältigen<br />

Gefühlen gehen wir schweigend los. Niemand ist unterwegs. Längs<br />

des gepflegten Uferweges, der um die ganze Insel führt, liegen<br />

mächtige Basaltblöcke, zwischen denen Palmen den Weg ans Licht<br />

suchen. Abseits davon ist es urig, der Dschungel verdichtet sich. Die<br />

schmalen Pfade sind uneben und von dicken Wurzeln durchwachsen.<br />

Schlingpflanzen werden zu Fussangeln. Vertrocknete Kokosnüsse<br />

und dürre Palmwedel liegen überall. Da prasselt unerwartet<br />

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AIR, ROAD & SEA<br />

8<br />

7<br />

6<br />

1<br />

Echte Abenteuer und aussergewöhnlicher Komfort: Wovon<br />

die Entdecker früherer Zeiten nur träumen konnten,<br />

1<br />

wird auf der «MS Hanseatic» Wirklichkeit. Als weltweit einziges<br />

Expeditionsschiff mit 5 Sternen* bietet sie vor überwältigenden<br />

Küsten ungeahnte Annehmlichkeiten. Die «MS<br />

Hanseatic» ist eines der wenigen Schiffe, die die Teufelsinseln<br />

vor der Küste Französisch-Guyanas anlaufen.<br />

Auf der Insel spielt der angeblich autobiographische Roman<br />

«Papillon» von Henri Charrière. Dieser wurde im<br />

2<br />

Jahre 1973 verfilmt.<br />

Die Europäer bauten ein geografisch günstig, weil äquatornah<br />

liegendes Raketenabschussgelände in Französisch-<br />

3<br />

Guyana. Kourou wurde vor allem wegen seiner Lage nahe am<br />

Äquator gewählt, da hier die höchste Umfangsgeschwindigkeit<br />

der Erde das Erreichen eines Orbits begünstigt.<br />

Die Teufelsinsel. Sie ist die kleinste der Inseln Îles du<br />

4 Salut. Heute befindet sich auf der Insel eine Radar- und<br />

Funkstation zur Überwachung der Raketenstarts vom Weltraumbahnhof<br />

Centre Spatial Guyanais der Europäischen<br />

Weltraumorganisation in Kourou.<br />

Der Friedhof der Insel diente nur den Wärtern und Bediensteten.<br />

Tote Sträflinge wurden zum Geläute der in<br />

5<br />

Tücher gehüllt und den Haien zum Frass vorgeworfen.<br />

Die Entfernung zwischen den drei Inseln ist klein, doch<br />

6 zwischen ihnen verlaufen starke Strömungen.<br />

Der bekannteste Gefangene war der Artilleriehauptmann<br />

Alfred Dreyfus, der hier von 1895 bis 1899 in-<br />

7<br />

haftiert war. Ihm wurde fälschlicherweise Hochverrat am<br />

französischen Staat vorgeworfen.<br />

Trotz ihrer grausamen Vergangenheit sind die Inseln von<br />

8 atemberaubender Schönheit. Die meisten Bauwerke sind<br />

verfallen und ihre Ruinen werden von der Natur zurückerobert.<br />

So zerfallen die Gefängnistrakte mehr und mehr.<br />

2<br />

3<br />

5<br />

4<br />

70


AIR, ROAD & SEA<br />

erneut ein kurzer Tropenschauer nieder. Der Boden wird glitschig<br />

und in der Regenjacke wird es vor Hitze ungemütlich.<br />

Kapitän Natke geht voraus, denn er ist nicht zum ersten Mal hier.<br />

Da stehen wir vor einem zerfallenden Zellenblock, der eigentlich<br />

gar nicht mehr betreten werden dürfte. Das Wellblechdach zerbröselt,<br />

aus den aufbrechenden Mauern wachsen Pflanzen. Allein<br />

die schweren verrosteten Eisenstangen, an denen die Sträflinge<br />

angekettet waren, sind noch wie einst stabil im Zement verankert.<br />

Keine einzige fehlt. Wir sind erschüttert und stapfen stumm weiter.<br />

Diese Expedition in die wenig ruhmreiche Inselvergangenheit<br />

setzt uns seelisch zu.<br />

Wie in einem beängstigenden Freilichtmuseum<br />

«Réclusion» ist über dem Eingangstor zu einem grossflächigen<br />

Areal zu entziffern. Das muss die «Menschenfresserin» sein,<br />

schiesst es mir durch den Kopf, der meistgefürchtete Ort der ganzen<br />

Strafkolonie, der Sicherheitstrakt mit den Korrektionszellen.<br />

Fünf Schritt lange Käfige, darüber anstelle der Decke ein Gitterwerk<br />

aus Eisenstangen, damit die Aufseher die Eingekerkerten<br />

von oben kontrollieren konnten. Kaum jemand hat diesen Ort je<br />

lebend verlassen. Heute zwängen sich Palmenstränge durch die<br />

noch vorhandenen Gitter und wachsen dem Licht entgegen. Die<br />

Gänge sind mit Schlingpflanzen und Lianen fast unpassierbar zugewachsen.<br />

Die stummen Mauerreste schreien auch heute noch<br />

das Leid, die Erbarmungslosigkeit und das einsame Sterben so<br />

unüberhörbar heraus, dass kein Tourist unberührt bleiben kann.<br />

Die Greueltaten holen einen auf Schritt und Tritt ein. Eine Besonderheit<br />

gibt es noch auf Saint-Joseph. Folgt man dem Weg, statt<br />

sich einen Weg ins Inselinnere zu bahnen, trifft man auf ein von<br />

Palmen umschlossenes eingeebnetes Rechteck am Wasser – den<br />

Friedhof. Hier liegen die in neun Jahrzehnten verstorbenen Aufseher<br />

und Soldaten. Die verschiedenen Chargen sind nur noch<br />

an der Grösse der Grabsteine oder Kreuze zu erkennen. Um die<br />

toten Bagnosträflinge zu bestatten, war auf der Insel kein Platz:<br />

Sie wurden in Mehlsäcke genäht, mit einem Stein beschwert und<br />

um 18 Uhr, zur Stunde des Sonnenuntergangs, in die Meerenge<br />

zwischen den Inseln geworfen, die ein beliebter Tummelplatz der<br />

Haie war! Von hier blickt man direkt auf das Grün der Teufelsinsel,<br />

doch zu sehen ist nichts mehr. Keinem Badenden würde es<br />

wohl einfallen hinüberzuschwimmen.<br />

Île Royale<br />

Als Hauptinsel war sie damals für jeden hierher gebrachten<br />

Häftling die Anlaufstation. Hier wohnten alle Verantwortlichen<br />

wie Inselkommandant, Gefängnisdirektor, Arzt, Aufseher, Soldaten,<br />

denn es war die Zentrale der Strafkolonie. Nach einer<br />

amtlichen Statistik verstarb die Hälfte von ihnen im ersten Jahr.<br />

Malaria und Gelbfieber, Tuberkulose, Ruhr und auszehrende<br />

Bandwürmer waren die Haupttodesursachen. Die kleine Teufelsinsel<br />

war seit jeher den «Politischen» vorbehalten. Dass sie<br />

solche Berühmtheit erlangte, ist auf die Affäre Dreyfus zurückzuführen.<br />

Der jüdische Hauptmann im Generalstab Dreyfus,<br />

des Hochverrats am französischen Staat beschuldigt, wurde im<br />

April 1895 als lebenslänglich Verbannter auf die Île du Diable<br />

gebracht, was Émile Zola veranlasste, «J’accuse» zu schreiben.<br />

Erst 1906 wurde Dreyfus rehabilitiert.<br />

Île Royale hat sich in den zehn Jahren wahrlich verändert. Die<br />

vielen Touristen im heutigen «Touristenzentrum» belasten und<br />

erstaunen vor allem mich. Die aus harten Basaltblöcken steil zu<br />

erklimmende Treppe wurde von den Gefangenen angelegt. Heute<br />

sind sie mit Kieselsteinen belegt, überall sind neu zahlreiche<br />

Wegweiser und die Häuschen der Angestellten wurden restauriert.<br />

Wir erreichen auf halber Höhe die Villa des Inselkommandanten,<br />

versteckt hinter Hibiskussträuchern und Bougainvillea.<br />

Darin ist heute ein hochinteressanter musealer Ausstellungsraum<br />

untergebracht, mit Fotos, Zeitungsausschnitten, Büchern etc. Auf<br />

dem flachen Inselplateau sieht man sich dem Leuchtturm und der<br />

Kirche aus jener Zeit gegenüber. Letztere ist jetzt zugänglich, die<br />

von den Gefangenen erstellten Freskos restauriert. Der riesige<br />

Mangobaum, unter dem ich damals sass und von den am Boden<br />

liegenden Früchten ass, ist nicht mehr. Doch das Fort von damals<br />

existiert noch. Die Post ist herausgeputzt, wo man in Euro Spezialmarken<br />

kaufen kann!<br />

Von den sonstigen Baulichkeiten sind zumeist dachlose Fragmente<br />

geblieben, verrottete Torflügel, an denen auch vom Zahn der<br />

Zeit verrostete Fassadenreste hängen … In diesen Sälen waren<br />

einst 200 Häftlinge untergebracht – unvorstellbar. Unterernährte,<br />

ausgemergelte Gestalten, denen es an allem fehlte.<br />

Immer mehr neue Besucher kommen. Von Kouru und Cayenne<br />

her werden die Tagesausflügler in kleinen Booten gebracht. Wo<br />

die Offiziere nächtigten, steht heute ein hübsches Restaurant, das<br />

auch Zimmer anbietet. Es gibt eine Boutique, ein weiteres Café im<br />

Freien, Letzteres mit Sicht auf die Teufelsinsel. Rund herum von<br />

Gärtnern alles bestens gepflegt. Wenig deutet noch auf die brutale<br />

Vergangenheit hin. Ich bin erschüttert und nehme den schön gepflegten<br />

Inselrundweg unter die Füsse bis zur Jetti, wo der Tender<br />

der «Hanseatic» wartet. Seelisch erleichtert steige ich ein, doch<br />

Eindrücke und traurige Gedanken bleiben zurück.<br />

||||||||||| NICE TO KNOW <br />

Ein geschichtlicher Überblick<br />

Französisch-Guyana kam vor mehr als 300 Jahren zu Frankreich.<br />

Schon zu Zeiten der Französischen Revolution und dann verstärkt<br />

während der Ära Napoleons liess man hier unerwünschte Gegner<br />

auf Nimmerwiedersehen verschwinden. 92 Jahre lang, von 1854<br />

bis 1946, war es Frankreichs offizielle Strafkolonie. Ein Land wie<br />

Frankreich, Wiege der Bürger- und Menschenrechte und Verfechter<br />

von «Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit», hat sich fast ein<br />

Jahrhundert lang nicht gescheut, ein solches Straflager zu schaffen<br />

und zu unterhalten. Aus heutiger Sicht kann als positiver Umstand<br />

zählen, dass das Nachkriegsfrankreich die bestehenden Gebäude<br />

nicht einfach schleifen liess, um alle Spuren der hier betriebenen<br />

Ausrottung von Sträflingen zu beseitigen und danach abzustreiten,<br />

dass es so was je gegeben hat! Nein, man zeigt dies genau<br />

so konsequent vor, wie die Amerikaner es mit den Schlachtfeldern<br />

der Indianermassaker tun. Die Zahl der insgesamt auf die<br />

Inseln verbrachten Bagnosträflinge dürfte die Hunderttausend<br />

weit überschritten haben.<br />

NICE TO KNOW |||||||||||<br />

71


AIR, ROAD & SEA<br />

Unterwegs auf dem Douro<br />

Eine unvergessliche Flussfahrt<br />

durch das Portweintal<br />

von Esther Kunz<br />

Wenn sich der Douro in Porto in den Atlantik ergiesst, hat er von seiner Quelle in 1700 Meter Höhe im Gebirge<br />

der Cordillera Iberica bereits einen Weg von rund 920 Kilometer zurückgelegt. Auf 112 Kilometer<br />

bildet der Douro die spanisch-portugiesische Grenze und wird durch sechs Sperrwerke gebremst.<br />

Am nordöstlichsten Zipfel, bei Barca d’Âlva, beginnt<br />

der 210 Kilometer lange rein portugiesische Unterlauf<br />

durch tief eingeschnittene Täler dem Atlantik<br />

entgegen, der erst seit den späten achtziger Jahren<br />

schiffbar ist, denn der Höhenunterschied ist gewaltig. Mit fünf<br />

Staudämmen und einer gesamten Fallhöhe von 131 Meter hat<br />

man den Fluss mit Wildwassercharakter gezähmt, reguliert, ihn<br />

schiffbar gemacht und seine Wasserkraft genutzt.Am Cais de<br />

Quebrantoes in Porto erwartet uns an einem Montagnachmittag<br />

in der letzten Juliwoche unser Schiff, die «MS Infante Dom Henrique».<br />

Vom Sonnendeck aus ist der erste Eindruck enttäuschend,<br />

denn wir liegen weitab aller attraktiven Touristenziele. Erst als<br />

der portugiesische Reiseleiter gegen Sonnenuntergang eine Überraschungsfahrt<br />

flussabwärts ankündigt, lockert sich die Stimmung<br />

an Bord und Freude kommt auf. Wir gleiten langsam an der<br />

malerischen Wasserfront der Altstadt vorbei, zu deren Füssen das<br />

lebhafte Ribeira-Quartier liegt, wo man sich trifft. Es ist Portos<br />

Flaniermeile. Hier machen tagsüber auch die Ausflugsboote fest.<br />

Alle Passagiere stehen fasziniert an Deck. Wir fahren bis zum<br />

Mündungsdelta. Da fehlt es unterwegs wahrlich nicht an Fotomotiven.<br />

Überwältigend ist es zu sehen, wie tief sich der Fluss in<br />

Jahrmillionen in die Granitfelsen eingegraben hat, an deren bis zu<br />

70 Meter hohen Steilufern schmale Häuser wie Schwalbennester<br />

kleben. Auf Granit gebaut, ist Granit ebenso das Material, aus<br />

dem die Häuser erbaut sind. Die sinkende Sonne taucht sie nun<br />

in warmes Licht und gibt den bunten Fassaden eine besondere<br />

Leuchtkraft, wobei die vor den Fenstern im Winde flatternde Wäsche<br />

das Malerische noch unterstreicht. Zum kompletten Glück<br />

fehlt uns nur noch ein Glas des spritzigen Vinho Verde oder weissen<br />

Porto, um auf die vor uns liegende Flussfahrt anzustossen!<br />

Unterwegs durch das Land des Portweins<br />

Vor der Hafeneinfahrt dreht das Schiff ein und wir schippern zurück<br />

zu unserem Liegeplatz. Da wird so manchem Gast erst bewusst,<br />

dass sechs Brücken und Viadukte den Douro überspannen.<br />

Imposant sind vor allem die beiden Eisenkonstruktionen von Gustav<br />

Eiffel und dessen Schüler. Die kühne Bogenbrücke Ponte Dom<br />

Luis I. von 1886, wo oben die Bahn fährt und unten der Strassenverkehr<br />

rollt, ist ebenso eindrücklich. Sie verbindet sowohl die<br />

historische Unter- als auch die Oberstadt auf dem Nordufer mit der<br />

Unter- und Oberstadt von Vila Nova de Gaia am Südufer, wo sich<br />

die weltberühmten Portweinkellereien befinden. Erkennbar sind<br />

sie an den am Ufer verankerten pittoresken Barcos Rabelos, den<br />

flachen Frachtkähnen, die daran erinnern, dass man so einst den<br />

Portwein in Fässchen vom Alto Douro zu den Lagerhäusern transportierte,<br />

wo er durch Alterung und Mischung zum begehrten Port<br />

heranreifte. Heute verrichten Tanklastwagen diese Arbeit. Hier ist<br />

der Sitz der weltberühmten Portweinkellereien Calém, Fonseca,<br />

Sandeman etc. Die Kellereien werden für Besichtigungen und Verköstigung<br />

geöffnet. Ein interessantes Erlebnis.<br />

72


AIR, ROAD & SEA<br />

73


AIR, ROAD & SEA<br />

Leinen los<br />

Am Mittwochmorgen heisst es Leinen los. Die bergwärts führende<br />

Fahrt beginnt. Porto begleitet uns noch ein Stück mit seinen<br />

Vororten und den über die Hügel verstreuten ehrwürdigen Villen<br />

aus dem 19. Jahrhundert. Direkt ans Flussufer gebaut sind moderne<br />

Feriensitze der Städter.<br />

Das gewundene Tal ist mal breit, dann enger werdend, die Landschaft<br />

dank der feuchten Luft des Atlantiks noch üppig grün. Die<br />

Vielfalt an Grüntönen würde einen Kunstmaler beim Mischen der<br />

Farben zur Verzweiflung bringen. Weisse und hellblaue Bänder<br />

von Agapanthus durchziehen die Hänge und setzen Farbakzente.<br />

Bis zum Crestuma-Staudamm machen sich Ebbe und Flut bemerkbar.<br />

Danach verändert sich die Landschaft. Im seenartigen Oberwasser<br />

flankieren Berge den Flusslauf. An den Steilhängen stützen<br />

Trockenmauern die bebauten Terrassen. Mandelbäume, Zitrusfrüchte<br />

und Kirschen künden von der Fruchtbarkeit des Tales.<br />

Porto<br />

Der nächste Tag ist der einst weltweit wichtigen Handelsstadt Porto<br />

gewidmet, die durch ihre zahlreichen imposanten Bauten aus<br />

unterschiedlichen Epochen jeden Besucher fasziniert. Was nachhaltig<br />

beeindruckt, sind die engen steilen Gässchen der Altstadt<br />

(seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe) mit den denkmalgeschützten<br />

Gebäuden, die tragischerweise oft leer stehen und höchstens<br />

zu ebener Erde einen Laden beherbergen. Hin und wieder sind<br />

noch Mütterchen anzutreffen, die auf der Haustürschwelle sitzen<br />

und mit dem Gegenüber plaudern.<br />

Vom einstigen Reichtum zeugen noch die reich mit Blattgold<br />

überzogenen Holzschnitzereien in den Barockkirchen aus dem<br />

18. Jahrhundert, deren Rohmaterialien aus den portugiesischen<br />

Kolonien wie Brasilien stammen. Als Tourist kann man weder an<br />

den imposanten Kathedralen noch am Palast der Börse (la Bolsa)<br />

vorbeigehen. An Kostbarkeiten gibt es viele. Die Eindrücke sind<br />

unbeschreiblich. Dass Heinrich der Seefahrer in Porto geboren<br />

ist, wusste ich erst nach der Reise …<br />

Sind die Beine vom vielen bergauf, bergab müde geworden, wartet<br />

in der Rua Santa Caterina das vornehme Jugendstilcafé mit<br />

seinen köstlichen «Pasteis de Nata». Wer hingegen lieber auf seine<br />

Linie achtet und noch mehr von der Stadt entdecken möchte,<br />

der besteige die alte rote Strassenbahn Nr. 20 und mache eine<br />

Rundfahrt. Ein amüsantes Erlebnis.<br />

74


AIR, ROAD & SEA<br />

Auf der Höhe von Entre-os-Rios beginnen die terrassierten<br />

Weinberge. Bereits die Römer hatten die optimalen klimatischen<br />

Verhältnisse erkannt und in ihrer damaligen Provinz Lusitania<br />

Rebstöcke gepflanzt. Doch hier ist der gekelterte Rebensaft noch<br />

nicht süss genug, um zu Porto veredelt zu werden. Weiss getünchte<br />

Quintas (Weingüter) künden von solidem Wohlstand und verdrängen<br />

immer mehr die ärmlichen Gutshöfe.<br />

Wir nähern uns dem Carapatelo-Staudamm, dem ersten, 1971<br />

vollendeten Sperrwerk auf dem Douro. Das Tal verengt sich zusehends,<br />

steile Felsabstürze zu beiden Seiten. Die Fahrrinne ist<br />

sehr schmal. Das zu Quadern aufgespaltete Granitgestein bildet<br />

bizarre Formen. Dann fahren wir in die Schleuse ein, werden beeindruckende<br />

36 Meter hinaufgehievt und befinden uns danach in<br />

einer landschaftlich vollkommen anderen Welt.<br />

Wir alle kommen aus dem Staunen kaum heraus. Wenige Passagiere<br />

nur verstecken sich hinter einem Buch, die meisten stehen<br />

fasziniert an der Reling. Da fehlt es wahrlich nicht an Fotomotiven!<br />

Besuchenswertes Hinterland<br />

Der Douro mäandert durch eine stets wechselnde Landschaft und<br />

zieht jeden Naturfreund magisch an. Langeweile kommt nicht auf,<br />

die Natur ist Unterhaltung genug. Meine bequeme Liege steht direkt<br />

am Bug, wo mir nichts entgeht. Auch nach Stunden des Schauens<br />

werde ich nicht müde, mich auf das zu freuen, was mich hinter<br />

der nächsten Flussbiegung erwartet. Die Landschaft wird karger,<br />

die Temperaturen steigen merklich. Der Douro Alto ist der heisseste<br />

und trockenste Abschnitt des Weinanbaugebietes, Pinhão sein<br />

Zentrum und Herz der Portweinregion. Der kleine mit Azulejos<br />

geschmückte Bahnhof ist Endstation der 1887 erbauten Schmalspurstrecke.<br />

26 Tunnel und 30 Brücken waren vonnöten, um das<br />

Gebiet mit der Bahn zu erschliessen. Vorzügliche Klima- und Bodenverhältnisse,<br />

durch Berge vom Nordwind geschützt, favorisieren<br />

den Weinanbau. Abertausend Steinmauern bedecken die steilen<br />

Schieferhänge, alle von Hand errichtet. Hügel stellt sich hinter<br />

Hügel, jeder wie ein Flickenteppich mit Weinbergen überzogen.<br />

An Bord werden aufschlussreiche Ausflüge angeboten, auf die<br />

man keinesfalls verzichten sollte, denn sie führen ins Hinterland<br />

zu historisch hochinteressanten Städtchen wie beispielsweise die<br />

alte Bischofsstadt Lamego. Immer öffnen sich schwindelerregende<br />

Ausblicke auf den tief unter uns dahinziehenden Douro mit<br />

der «MS Dom Henrique» in der Grösse eines Spielzeugschiffchens.<br />

Das Anbaugebiet des Portweins ist seit einer Verfügung<br />

des Marquis de Pombal im Jahre 1756 klar abgegrenzt. 44`000<br />

Hektar gehören dazu. Es wurde das erste geschützte Anbaugebiet<br />

der Welt. Von besonderer Qualität sind die Weine des Douro. In<br />

Porto werden sie gelagert und von dort als Portwein in die ganze<br />

Welt verschifft.<br />

75


AIR, ROAD & SEA<br />

Weinberge umschmiegen den Duoro<br />

Talwärts zu den Azulejos<br />

Die Landschaft des Oberen Douro wird «Terra quente», heisses<br />

Land, genannt. Ab Vega de Terron ist der Fluss nicht mehr schiffbar.<br />

Wir befinden uns an der portugiesisch-spanischen Grenze.<br />

Entweder vertreibt man sich hier die Zeit mit Spazieren und Entdecken,<br />

oder man nimmt am Ganztagesausflug zur spanischen<br />

Universitätsstadt Salamanca teil. Schon allein die Busfahrt durch<br />

eine ganz andere Gegend ist faszinierend. Unvergesslich geblieben<br />

sind mir die beiden Kathedralen und der Muschelpalast, die<br />

Casa de las Concas, die mit Jakobsmuscheln (Pilgermuscheln) aus<br />

goldgelbem Sandstein geschmückt ist. Abends geht es bereits wieder<br />

talwärts in Richtung Porto. In Pinhão erhalten wir genügend<br />

Freizeit, um das schmucke Weindorf zu erkunden. Als Kunstbeflissene<br />

ziehen mich besonders die Azulejos am Bahnhof in ihren<br />

Bann. Sie erzählen die Geschichte der Weingegend – einfach<br />

grossartig. Etwas Gespür und ein geschultes Auge für die künstlerische<br />

Qualität und die Schönheit sollten jedoch nicht fehlen. Talwärts<br />

schippernd ist von Deck nochmals Gelegenheit, neben der<br />

einzigartigen Landschaft auch die imposanten Schleusenanlagen<br />

bewusst in uns aufzunehmen. Man erkennt so manches, was man<br />

auf der Bergfahrt vor Enthusiasmus übersehen hat.<br />

Diese Fahrt auf dem Douro gehört zu den eindrücklichsten<br />

Flussreisen, die ich gemacht habe. Voraussetzung ist, dass man<br />

die Natur liebt und nicht allzu viel Wert auf das Essen legt.<br />

||||||||||| NICE TO KNOW <br />

Die «MS Dom Henrique» kann in 71 Kabinen 142 Gäste aufnehmen<br />

und wird von Croisi Europe mit zwei Schwesterschiffen<br />

auf dem Douro eingesetzt. Mit ihren Abmessungen ist sie für die<br />

Douroschleusen (86 x 12,10 Meter) massgefertigt. In der Schweiz<br />

gibt es mehrere Anbieter.<br />

NICE TO KNOW |||||||||||<br />

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SPECIAL DESTINATIONS<br />

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AIR, ROAD & SEA<br />

Myamar per Schiff<br />

Kuoni startet erstmals eine Rundreise ins goldene Land<br />

Buddhas entlang des Chindwin-Flusses. Myanmar<br />

präsentiert sich durch die späte Öffnung des Landes<br />

als unverbrauchtes Reiseziel und fasziniert durch vielfältige<br />

Natur und eine über 2000 Jahre alte Kultur. An<br />

Bord der neu erbauten Orcaella lässt sich Myanmar von<br />

seiner schönsten Seite bequem und komfortabel entdecken.<br />

Das Abenteuer Myanmar beginnt am 16. August<br />

2<strong>01</strong>3 mit dem Flug von Zürich nach Bangkok. Von dort<br />

aus geht es via Yangon nach Mandalay, wo der Transfer<br />

zur Orcaella erfolgt. Während 12 Tagen fährt das<br />

in diesem Jahr erbaute und sehr moderne Luxus-Schiff<br />

durch die unberührte Natur Myanmars, entlang des<br />

Chindwin-Flusses. Täglich werden kleine Dörfer und<br />

grosse Handelsstädte erkundet und mit Blattgold überzogene,<br />

märchenhafte Pagoden, Tempel, Klöster und<br />

lokale Handarbeitsbetriebe besucht.<br />

www.kuoni.ch<br />

Regatta-Fieber und Partystimmung auf den Bahamas<br />

Die Bahamas sind ein Dorado für Segler. Einsame<br />

Buchten, die nur per Boot erreichbar sind und unendlich<br />

viele Ankerplätze inmitten azurblauen Meeres<br />

versprechen Abenteuer pur. Ganzjährige Passatwinde<br />

sorgen für das perfekte Segelklima während 63 Häfen<br />

die Rundum-Versorgung garantieren. Doch nicht<br />

nur Bahamas-Touristen, auch die Bahamaer selbst sind<br />

begeisterte Segler. Das feiern sie mit rund 20 Segelregatten<br />

auf verschiedenen Inseln und über das ganze<br />

Jahr verteilt, zum Beispiel «The National Regatta» auf<br />

Great Exuma Ende April 2<strong>01</strong>3. Hier wird das Segeln<br />

zum Volksfest. «The National Regatta» auf Great Exuma<br />

findet vom 24. bis 28. April 2<strong>01</strong>3 statt und ist eine<br />

feste Größe im bahamaischen Veranstaltungskalender<br />

und einer der letzten Gelegenheiten, Boote im traditionellen<br />

bahamaischen Stil zu bewundern.<br />

www.bahamas.de<br />

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AIR, ROAD & SEA<br />

Gourmet-Kochkurse auf See<br />

Die Deluxe-Kreuzfahrtreederei Silversea Cruises setzt<br />

2<strong>01</strong>3 ihre populäre Serie von Kreuzfahrten fort, in deren<br />

Verlauf die Gäste an Gourmet-Kochkursen der renommierten<br />

L’École des Chefs von Relais & Châteaux teilnehmen<br />

können. Auf 14 Kreuzfahrten rund um den Erdball<br />

lässt sich der international bekannte Starkoch David<br />

Bilsland über die Schulter gucken und verrät besondere<br />

Tricks und Kniffe, mit denen sich raffinierte Speisen zubereiten<br />

lassen. An Bord führt er unter anderem den perfekten<br />

Umgang mit Küchenutensilien vor, kredenzt bei<br />

Kochdemonstrationen die dazu passenden Weine und<br />

zeigt, wie man – auch in der heimischen Küche – exquisite<br />

Spezialitäten optimal zubereitet. Auf ausgewählten<br />

Kreuzfahrten ist auch ein Besuch lokaler Märkte geplant,<br />

wo frisch eingekauft wird, was die Kochschüler<br />

anschließend gemeinsam an Bord verarbeiten.<br />

www.silversea.com<br />

Sprachkurse auf hoher See<br />

Englisch lernen zwischen Florida, Puerto Rico und<br />

den Turks and Caicos Inseln — Auf einer achttägigen<br />

Kreuzfahrt mit der Carnival Glory wird der klassische<br />

Sprachunterricht durch spannende Praxisübungen<br />

auf den karibischen Landgängen ergänzt. LAL-Gäste<br />

haben ab 2<strong>01</strong>3 die Möglichkeit an Bord der Carnival<br />

Glory an einem Englisch-Sprachkurs teilzunehmen<br />

und gleichzeitig traumhafte Plätze der Karibik kennenzulernen.<br />

Die achttägige Kreuzfahrt startet in Miami,<br />

geht weiter über die Bahamas und die Virgin Islands<br />

nach Puerto Rico und Grand Turk. Von dort geht die<br />

Reise wieder zurück nach Miami. Neben den Landgängen<br />

mit Praxisübungen verbringen die Studierenden<br />

auch Tage auf See, wo sie zum professionellen Unterricht<br />

auch die Vorzüge eines spektakulären Kreuzfahrtschiffs<br />

genießen.<br />

www.lal.de<br />

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ADVENTEURE & SPORT<br />

Die letzten ihrer Art<br />

Bedrohte Tiere<br />

Mit Australien verbindet man Känguru, mit den Galapagosinseln die Blaufusstölpel,<br />

mit der Nordsee Seehunde, mit Afrika Elefanten, und mit der Schweiz Gemsen.<br />

von Lilly Steffen<br />

Jedes Land oder Region hat seine Tiere. Doch was wäre, wenn es<br />

in Indien plötzlich keine Tiger mehr gäbe? Oder man in den Meeren<br />

keine Riesenschildkröten und Wale antreffen würde? Unvorstellbar?<br />

Aber gar nicht so abwegig, denn von 62000 untersuchten<br />

Arten von Tieren und Pflanzen weltweit ist rund ein Drittel vom<br />

Aussterben bedroht.<br />

Alles Leben ist gekennzeichnet durch Werden und Vergehen.<br />

Phasen massiven Artensterbens, ausgelöst beispielsweise durch<br />

Naturkatastrophen, hat es in der Erdgeschichte immer wieder gegeben<br />

– die letzte vor 65 Millionen Jahr. Seit dem 17. Jahrhundert<br />

jedoch wird der Rückgang der biologischen Vielfalt massgeblich<br />

durch menschliches Handeln verursacht. Neueste Erhebungen gehen<br />

davon aus, dass die derzeitige Aussterberate von 3 bis 130<br />

Arten pro Tag um den Faktor 100 bis 1000 über dem natürlichen<br />

Wert liegt. Das Aussterben von Arten ist unumkehrbar. Mit jeder<br />

ausgestorbenen Art wird unsere Welt ärmer an Genen, Farben,<br />

Formen und Geräuschen.<br />

80


ADVENTEURE & SPORT<br />

Uralte Überlebenskünstler<br />

Meeresschildkröten überlebten Dinosaurier, waren Zeugen des Entstehens und Untergangs von Inseln, überstanden sowohl Eiszeiten als<br />

auch Naturkatastrophen. Heute jedoch sind alle Meeresschildkröten in ihren Beständen gefährdet. Durch Menschenhand sind die ehemals<br />

umfangreichen Bestände an Meeresschildkröten stark dezimiert worden. Das Einsammeln der Eier und die kommerzielle Nutzung<br />

der Schildkrötenpanzer sind dafür verantwortlich, dass die Meeresschildkröten vom Aussterben bedroht sind. Zudem landen jährlich<br />

mehr als 250’000 Tiere ungewollt in den Netzen der Fischfangflotten oder verenden an im Wasser treibendem Müll, den sie häufig nicht<br />

von ihrer Nahrung wie Quallen unterscheiden können. Noch trifft man sie weltweit in tropischen und subtropischen Meeren an. Doch<br />

jährlich schrumpft ihr Bestand.<br />

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ADVENTEURE & SPORT<br />

Die Rückkehr des Meister Pez<br />

Es ist schon verwunderlich, dass ein Tier welches man als Kind heiss und innig in Form des Teddybären geliebt hat, heute so viel Aufregen<br />

erregt. Zwar sind Braunbären von den acht Bärenarten die am weitesten verbreiteste. Im Mittelalter waren Braunbären noch auf dem<br />

gesamten europäischen Festland einschliesslich des Mittelmeerraums sowie auf den Britischen Inseln anzufinden, doch die gnadenlose<br />

Verfolgung und die Zerstörung des Lebensraums haben dazu geführt, dass der Braunbär in weiten Teilen seines ursprünglichen Verbreitungsgebiets<br />

ausgerottet wurde. Auch in der Schweiz und Deutschland gilt die Art als «ausgestorben». Erfreulicherweise wandern Bären<br />

inzwischen wieder in die Schweiz und Deutschland ein. Doch immer wieder werden sie aufgrund starker Lobby aus der Bevölkerung,<br />

besonders der Bauern, zum Abschuss freigegeben.<br />

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ADVENTEURE & SPORT<br />

Die sanften Riesen<br />

Viele Walarten sind — trotz des Fangstopps für alle Grosswalarten seit 1986 — nach wie vor in ihrem Bestand bedroht. Aus unterschiedlichen<br />

Gründen: Verschmutzte Meere, veränderte Lebensräume, das Ertrinken in Fischernetzen, in denen sie als Beifang enden,<br />

das Überfahren durch Schiffe und der Klimawandel setzen ihnen zu. Die Länder Japan, Norwegen und Island betreiben noch immer<br />

Walfang. Kaum eine andere Tiergruppe beeinflusst die Weltpolitik so stark wie die Wale — bis heute. Der Block der Walfang befürwortenden<br />

Staaten sowie der Walschutz befürwortenden Staaten stehen sich unversöhnlich gegenüber. Für den Schutz der Wale ist eine<br />

Einigung aber notwendiger denn je, denn sonst werden die starken, sanften Riesen den Kampf gegen den Menschen bald verlieren.<br />

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ADVENTEURE & SPORT<br />

Unsere nächsten Verwandten<br />

Gorillas sind die grössten Menschenaffen, die heute auf der Erde leben. Ausgewachsene Männchen werden bis zwei Meter gross und<br />

bringen fast 300 Kilogramm auf die Waage. Trotz ihrer Grösse und Stärke sind alle vier Gorilla-Unterarten derzeit auf der Roten Liste<br />

der bedrohten Arten zu finden. Nur noch rund 300 Cross River-, 720 Berg- und höchstens 5000 Östliche Flachlandgorillas durchstreifen<br />

den Dschungel. Hauptbedrohungsfaktoren sind Wilderei und Lebensraumzerstörung. Rodungen, gefolgt von Strassenbau, Bergbau<br />

und anderen Infrastrukturprojekten, setzen den Menschenaffen zu. Sollte keine Kurskorrektur erfolgen, werden nach Schätzungen des<br />

WWF bis zum Jahr 2030 über 90 Prozent des heute noch vorhandenen Gorilla-Lebensraums zerstört sein und unsere Nachfolgegenerationen<br />

werden diese Tiere und ihre fast menschliche Gestik und Mimik nicht mehr zu Gesicht bekommen.<br />

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ADVENTEURE & SPORT<br />

Bedrohtes Horn<br />

Der WWF setzt sich bereits seit 1961 für den Schutz der Nashörner ein und es gilt längst ein Handelsverbot für Nashornprodukte, doch<br />

seit rund fünf Jahren ist die Zahl der gewilderten Dickhäuter sprunghaft angestiegen. Allein im letzten Jahr wurden zirka 500 Tiere in<br />

Südafrika gewildert, davon über die Hälfte im Krüger Nationalpark. Das Horn der Tiere gilt in Pulverform vor allem in Vietnam als<br />

Heilmittel gegen Krebs und andere Krankheiten, aber wird auch vorbeugend gegen Kater, zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens<br />

und zur Fiebersenkung eingesetzt. Die Tiere pflanzen sich viel zu langsam fort, als dass sie den enormen Schwund durch Wilderei<br />

angemessen ausgleichen könnten. In 25 Jahren könnten die Dickhäuter in Afrika ausgestorben sein.<br />

85


ADVENTEURE & SPORT<br />

Die grösste Raubkatze<br />

Der Tiger besiedelte einst fast ganz Asien, vom Ochotskischen Meer bis in die östliche Türkei hinein. Heute kommt er nur noch verstreut<br />

von Nepal und Indien bis zur malaiischen Halbinsel sowie auf Sumatra und in Russlands fernem Osten vor. Die Hauptgefährdungsursachen<br />

sind auch hier: Lebensraumverlust, Wilderei und illegaler Handel sowie Konflikte zwischen Mensch und Tier, die häufig zum Tod<br />

der Tiger führen. Besonders in Indien kommt es oft vor, dass ein Tiger eine Kuh reisst – das ist für die dortigen Menschen oft existenzieller,<br />

als wenn in Europa ein Wolf aus einer Herde von 500 Tieren zwei Schafe frisst. Trotzdem darf die natürliche Koexistenz zwischen<br />

Mensch und Tier nicht in Frage gestellt werden, sonst würde dies ein baldiges Aussterben für die eleganten Grosskatzen bedeuten.<br />

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ADVENTEURE & SPORT<br />

Der einsame Jäger am Nordpol<br />

Der Eisbär ist – nach dem Kodiakbär – das zweitgrösste lebende Landraubtier. Er lebt vor allem auf dem Packeis der Arktis, welches das<br />

Polarmeer rund um den Nordpol bedeckt. Weltweit leben 20.000 bis 25.000 Eisbären. Es ist jedoch zu befürchten, dass dieser Bestand in<br />

den nächsten 45 Jahren um mindestens 30 Prozent schrumpfen wird – als Folge der verstärkten Packeisschmelze, die durch die globale<br />

Erderwärmung verursacht wird. Auch Meeresverschmutzung, die zunehmende Schifffahrt, mehr Touristen sowie die Erforschung und<br />

Förderung von Öl- und Gasvorkommen in der Arktis gefährden die bestehenden Eisbärpopulationen. Massnahmen zur Dämpfung des<br />

Klimawandels und negativer Auswirkungen des wachsenden Arktistourismus sind die einzigen Möglichkeiten, den Eisbären zu schützen.<br />

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ADVENTEURE & SPORT<br />

Niedliche Bambusbären<br />

Der grosse Panda lebt nur dort, wo Bambus wächst. Als einzige Vertreter der Bärenfamilie ernähren sie sich fast ausschliesslich vegetarisch,<br />

nämlich von Bambusblättern und -stengeln, zwischen 20 und 30 Kilogramm am Tag. Diese grosse Menge benötigen sie, da<br />

Bambus sehr nährstoffarm ist. Doch die Heimat der Pandas, die Bergwälder Chinas, wurden grösstenteils abgeholzt und in Felder umgewandelt.<br />

Nur noch etwa 1600 Tiere leben in den letzten, kleinen Waldinseln inmitten von Äckern, Strassen und Siedlungen. Die letzten<br />

Rückzugsgebiete der Pandas sollen jetzt durch die Schaffung grüner Korridore verbunden werden, damit die Grossbären wieder zu ihren<br />

Futterquellen wandern können und der genetische Austausch zwischen den verschiedenen Populationen möglich ist.<br />

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ADVENTEURE & SPORT<br />

Heulende Rudel<br />

Einst besiedelten Wölfe die gesamte nördliche Hemisphäre und die unterschiedlichsten Lebensräume. In vielen Regionen wurde der Wolf<br />

seit dem Mittelalter dämonisiert und als blutrünstige Bestie verschrien und systematisch verfolgt. Doch seit 1995 wandern Wölfe wieder<br />

von Süden her in die Schweiz ein. Die grösste Gefahr ist aber auch heute noch die Bejagung durch den Menschen, obwohl der Wolf in der<br />

Schweiz und in vielen Ländern Europas streng geschützt ist. Die Rückkehr der Wölfe führt zu Konflikten mit den Interessen des Menschen.<br />

Dies betrifft vor allem die derzeitige Form der Schafhaltung, ungeschützte Haustiere sind für den Wolf geradezu eine Einladung, da sie<br />

leichter zu erbeuten sind als Wildtiere. Für den Menschen bedeuten Wölfe keine Gefahr. Sie sind scheue Tiere und meiden Menschen.<br />

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ADVENTEURE & SPORT<br />

Der vertikale Urlaub<br />

Klettern<br />

Von Lone K. Halvorsen<br />

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ADVENTEURE & SPORT<br />

Klettern in seinen verschiedenen Formen verbindet<br />

Urlaub, Bewegung und zum Teil ein wenig<br />

Nervenkitzel – und erfreut sich daher insbesondere<br />

bei sportlich aktiven Personen einer immer<br />

grösseren Beliebtheit.<br />

Entspannung durch Aktivität lautet die Devise vieler feriensuchenden<br />

Menschen. Wer denkt Klettern sei nur<br />

etwas für Abenteurer - weit gefehlt! Die Faszination<br />

des Klettersports liegt in den vielseitigen Anforderungen,<br />

die er an den Kletterer stellt: Man braucht Beweglichkeit,<br />

Kraft, Koordination, Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit,<br />

dazu kommen je nach Kletterregion Schwindelfreiheit und die<br />

richtige Einschätzung von Witterungseinflüssen. Wer sich allerdings<br />

auf das «Abenteuer» einlässt wird erstaunt sein, wie<br />

schnell die Ruhe kommt. Den vertikalen Urlaub kann man vor<br />

allen in höher gelegenen Orten verbringen, aber auch Destinationen<br />

wie Sardinien locken viele Kletterer, die im Urlaub nicht auf<br />

das Meer verzichten möchten. Und dass Norwegen schon immer<br />

mit Bergen und Fjorden assoziiert wurde, ist kein Geheimnis.<br />

Dass man die wunderschöne Berge um die Fjorde herum jedoch<br />

erklimmen kann, ist vielen noch unbekannt. Als das zweitgebirgigste<br />

Land Europas zieht Spanien seit vielen Jahren begeisterte<br />

Kletterer an, denn nicht nur im Frühling, Sommer<br />

und Herbst kann man hier seine Leidenschaft für die<br />

steile Wände stillen.<br />

Trollveggen — Norwegen<br />

Norwegen hat für Kletterer – Anfänger wie Profis –<br />

viel zu bieten und vor allem in Westnorwegen<br />

gibt es unzählige Berge und Klippen, die sich<br />

ausgezeichnet zum Klettern eignen – egal,<br />

ob man alpine Herausforderungen sucht<br />

oder Sportklettern mit Haken bevorzugt. In<br />

Julsundet nahe der Stadt Molde gibt es drei<br />

Kletterwände und tiefer im Romsdalsfjord, in<br />

Åndalsnes, befindet sich das Zentrum des norwegischen<br />

Bergsports. In dieser Umgebung gibt es<br />

das ganze<br />

91


ADVENTEURE & SPORT<br />

Jahr über steile Herausforderungen – Gipfelbesteigungen, Eisklettern,<br />

Sportklettern, Bouldern und lange Klettersteige von hoher<br />

Qualität. Die Gebirgswand Trollveggen gilt als eine der grössten<br />

Grosswandherausforderungen in Norwegen. Trollveggen ist<br />

Europas höchste senkrechte Felswand und vom Talboden und bis<br />

zur oberen Kante des Trollveggen sind es fast 1800 Meter. Hiervon<br />

sind über 1000 Meter senkrecht und an einigen Stellen steht<br />

die Wand sogar mit 50 m Überhang. Trollryggen ist mit einer Länge<br />

von 3,5 km ausserdem die längste Kletterroute Europas! Vor<br />

1965 glaubte niemand, dass es für einen Menschen möglich wäre,<br />

sich die Trollveggen hinaufzubewegen. Im dem Jahr bewiesen ein<br />

norwegisches und ein englisches Kletterteam das Gegenteil. Im<br />

Laufe von 14 Tagen erreichten beide Teams den Gipfel, jedes über<br />

eine eigene Route (die Norweger einen Tag vor den Engländern).<br />

Später hat man auch andere Routen am Trollveggen erklommen.<br />

Doch hier gilt es vorsichtig zu sein: der Fels ist an einigen Stellen<br />

instabil, und es hat in den letzten Jahren öfter Steinschlag gegeben.<br />

Das Romsdalshorn gilt als eine der schönsten Kletterloipen<br />

in Norwegen und ist zusammen mit Trollveggen der bekannteste<br />

Gipfel dieser Gegend. Ohne zu klettern kommt man hier nicht auf<br />

den Gipfel (1550m).<br />

Cala Gonone - Sardinien<br />

Naturparadies Sardinien, urtümliche Insel im smaragdgrünen<br />

Meer. Mit Bilderbuchstränden in windgeschützten Sandbuchten,<br />

Schwindel erregenden Felsabstürzen und von Ziegen und Schafen<br />

bewohntem Hochland. Die zweitgrösste Insel im Mittelmeer ist<br />

ein Kletterkontinent für sich. Ob abenteuerliche 400-Meter-Wände<br />

oder chilliges Sportklettern und Bouldern — Sardinien bietet<br />

alles im Überfluss. An der 1850 Kilometer langen Küste warten<br />

etliche Kubikkilometer Felsklippen, die zum Teil direkt aus dem<br />

Wasser ragen, aber auch das Inselinnere ist mit kletterbaren Felsen<br />

übersät. Die Buchten und Wände rund um Cala Gonone an<br />

der Ostküste von Sardinien gehören zu den Traumzielen für jeden<br />

Kletterer. Der steile, graue und zumeist sehr raue Kalk bildet einen<br />

starken Kontrast zu unendlichen Weite des Meeres und die<br />

Bucht von Cala Luna gehören zu den schönsten Sardiniens. Hier<br />

befinden sich zwei Kletterzonen direkt am Strand. In nördlicher<br />

Richtung liegt eine nicht allzu hohe Felswand mit einigen kleineren<br />

Höhlen. Hier gibt es zahlreiche kurze Routen mit einer Seillänge,<br />

die aufgrund einer Vielzahl stark ausgedehnter und glatter<br />

Überhänge zum Teil äusserst anspruchsvoll sind. In südlicher<br />

Richtung befindet sich eine Felswand mit mehreren interessanten<br />

und gut ausgestatteten Routen.<br />

El Chorro - Spanien<br />

Spanien ist das zweitgebirgigste Land Europas und bietet daher<br />

die besten Voraussetzungen für die Ausübung des Klettersports.<br />

Hohe Gipfel, Felsen direkt am Meer, anspruchsvolle Kletterstiege<br />

und Anhöhen für Einsteiger sind in ganz Spanien zu finden.<br />

Neben den Klettergebieten an der Costa Blanca, im südlichen<br />

Andalusien um die Städte El Chorro, Malaga und Granada gibt<br />

es auch zahlreiche weitere Gegenden die alle einen Besuch wert<br />

sind. Ein beliebter Treffpunkt für Kletterfans aus ganz Europa<br />

und einer der besten Plätze, um auch in der Wintersaison zu<br />

klettern, befindet sich in Andalusien: El Chorro oder auch «das<br />

Hippie-Rendezvous» mitten in der Wüste Andalusiens. Mit seinen<br />

weit über 1000 Sportkletterrouten und bis zu 300 Meter hohen<br />

Felsen gehört das Klettergebiet El Chorro zu den grössten<br />

und wohl beliebtesten Klettergebieten in Spanien. El Chorro liegt<br />

etwa 60 Kilometer nord-westlich von Malaga. In den verschiedenen<br />

Sektoren, die in einem 40km-Radius liegen und bequem<br />

in kurzer Zeit mit dem Wagen erreicht werden können, findet<br />

man hier jegliche erdenkliche Art von Kletterei. Hier erheben<br />

sich die gigantischen Kalksteinwände mit wundervolle Routen,<br />

300m-Mehrseillängen, leichte Anfängerrouten mit tollen Griffen,<br />

30-Meter-Überhänge — hier gibt’s für Anfänger und Profis mehr<br />

als genug Touren!Auch Mehrseillängen-Routen, der berüchtigte<br />

«Camino del Rey-Klettersteig» oder Mountainbiketrails finden<br />

sich hier. Dank des andalusischen Klimas ist El Chorro am Fluss<br />

Rio Guadalhorce ein ideales Winterziel — selbst im späten Frühling<br />

und frühen Herbst kann es schon richtig heiss werden, vom<br />

Sommer gar nicht erst zu reden. Top-Felsen, einfache Zustiege,<br />

ideale Routenerschliessungen und dazu das angenehme Klima im<br />

von Herbst bis Frühjahr machen El Chorro zu einem bevorzugten<br />

Reiseziel für die kälteren Monate.<br />

92


ADVENTEURE & SPORT<br />

93


ADVENTEURE & SPORT<br />

Orient trifft Moderne mitten im Schwarzwald<br />

Prächtiges Farbenspiel in den Rundbogenfenstern, filigranes Mosaik<br />

neben bunten Wand- und Bodenfliesen, reiche Stuckverzierungen<br />

an hohen Decken und antike Marmorskulpturen im Wasser<br />

– das Palais Thermal in Bad Wildbad überrascht mit seiner<br />

einzigartigen Architektur sowie dem orientalischen Ambiente<br />

und der Ornamentik des 19. Jahrhunderts. Die Ausgestaltung im<br />

«Alhambra Stil» vereint harmonisch die drei Stilelemente des<br />

maurisch-arabischen Dekors, des Spätklassizismus und der Jugendstil-Epoche<br />

und entführt die Gäste in eine Badekultur mit<br />

Seifenbürsten-Massagen und Sitzbädern wie vor 200 Jahren. Damen<br />

und Herren entspannen sich in historischen Fürstenbädern,<br />

Bewegungs- & Massagebecken sowie in Kalt- und Heißbassins.<br />

Das Palais Thermal liegt direkt über der 10.000 Jahre alten Urquelle<br />

Bad Wildbads. So füllen sich die Becken täglich neu mit<br />

frischem Thermalwasser.<br />

www.bad-wildbad.de<br />

Golf Total!<br />

Laut einer Forsa-Umfrage sind die liebste Neujahrs-Vorsätze: 1.<br />

Stress abbauen, 2. mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen,<br />

3. mehr Sport treiben. Damit es in 2<strong>01</strong>3 mit den guten Absichten<br />

klappt, hat das Steenberg Hotel in Constantia das Paket<br />

«Golf Total» aufgelegt. Schon die Anreise nach Südafrika – über<br />

Nacht, ohne Zeitverschiebung und Jet-lag – ist entspannter als in<br />

die meisten Ferndestinationen. Im Steenberg Hotel können die<br />

Gäste Kulinarik und Golf perfekt verbinden. Der Gaumen wird<br />

bei einem Drei-Gang-Dinner in einem der beiden mehrfach ausgezeichneten<br />

Restaurants – dem Catharina’s oder dem Bistro-<br />

Sixteen82 – verwöhnt. Die Kalorien können dann bei einer oder<br />

mehreren Runden Golf auf dem 18-Loch-Meisterschaftsplatz<br />

«abgeschlagen» werden – insbesondere am 14. Loch, dass mit 76<br />

Metern Länge die längste Bahn Afrikas ist.<br />

www.steenberghotel.com<br />

Gesund abnehmen in Indien<br />

Zum Abnehmen nach Indien fahren, das mag für manche exotisch<br />

klingen, kann aber ein vernünftiger Weg zum dauerhaften<br />

Idealgewicht sein. Die traditionelle indische Heilkunst Ayurveda<br />

befreit mit ihrem ganzheitlichen und individuellen Ansatz den<br />

Körper nicht nur von Giftstoffen, sondern ganz natürlich auch<br />

von unerwünschten Kilos. Und wo könnte das Loslassen leichter<br />

fallen, als an einem der schönsten Palmenstrände im südindischen<br />

Kerala? Direkt am langen Marari-Beach liegt das exklusive Erandia<br />

Marari Ayurveda Beach Resort, welches ein deutsches Paar<br />

erst Ende 2<strong>01</strong>2 eröffnet hat. Hier helfen zwei erfahrene Ayurveda-<br />

Ärztinnen in enger Zusammenarbeit mit dem Küchenteam Gästen<br />

beim Ballast abwerfen.<br />

www.erandiamarari.com<br />

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SPECIAL DESTINATIONS<br />

PUSCHLAV (SCHWEIZ), 2005<br />

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LOST & FOUND<br />

Mit Asterix und Obelix<br />

in der Wüste<br />

Marokko<br />

von Lone K. Halvorsen<br />

Zahlreiche Kinoproduktionen wie «Gladiator» oder<br />

«Asterix und Kleopatra» wurden hier gedreht. Die<br />

beste Werbung für das Filmland Marokko brachte<br />

jedoch ein Projekt ins Rollen, dass gar nicht hier gedreht<br />

wurde: «Casablanca».<br />

Gleichwohl hat der vollständig in Hollywood gedrehte<br />

Klassiker von 1942 der mittlerweile grössten Stadt<br />

Marokkos zu unsterblichem Ruhm verholfen. Während<br />

die marokkanische Filmszene brach liegt, gehen<br />

die Hollywoodstars in den Atlas-Studios ein und aus. Für<br />

«Gladiator» wurde in Ouarzazate halb Rom nachgebaut. Martin<br />

Scorcese liess für «Kundun» 300 tibetische Mönche einfliegen.<br />

Und auch Gerard Depardieu mischte sich unter die Menschen – er<br />

kam zu den Dreharbeiten für «Asterix und Obelix».<br />

96


LOST & FOUND<br />

Über den Hohen Atlas bis nach «Mollywood»<br />

Der Atlas ist nicht nur der Träger des Himmelsgewölbes, der einer<br />

griechischen Sage aus der Antike entstammt, sondern auch<br />

ein mächtiges Gebirgsmassiv. Zwischen dem Nullmeridian und<br />

dem 10. Längengrad erstreckt es sich in westlicher und östlicher<br />

Richtung, seine Nord-Süd-Ausdehnung reicht vom 28. bis zum<br />

37. Breitengrad. Somit zieht sich das Hochland des Atlas von Marokko<br />

im Westen durch Algerien und mit seinen Ausläufern bis<br />

nach Tunesien hinein. Es ist Mitte November und wir sind auf<br />

fast 2.000 Meterm Höhe. Der Wind weht, die Luft ist leicht kühl<br />

und wir erfreuen uns über einen klassischen marokkanischen Tee<br />

mit viel Zucker und Minzeblättern, woran wir die Hände wärmen<br />

und zugleich die Aussicht auf die Berge und Täler geniessen. Die<br />

Strasse hat uns durch eine beeindruckende Landschaft geführt –<br />

karg und zum Teil vegetationslos, aber nicht minder imposant.<br />

Durch ursprüngliche Dörfer und eine mannigfaltige Natur fahren<br />

wir so gen Süden, erleben den Wechsel der Landschaft mit ihren<br />

tiefen Schluchten und die unendliche Weite. Gelegentlich durchreisen<br />

wir die aus Lehm gebauten Dörfer, welche die Fantasie<br />

schon so manchen Besucher angeregt hat. So ist die Kulisse des<br />

Dorfes Ksar Aït Ben Haddou genau das, was sich Europäer sich<br />

vorstellen, wenn sie an den Orient der biblischen Zeiten denken.<br />

Kein Wunder, dass auch Hollywood diese Landschaft entdeckt<br />

hat! Als auf der schmalen, grösstenteils unbefestigten Strasse<br />

die steilen Serpentinen bergab fahren, kommen wir an zahlreiche<br />

Verkaufsständen vorbei, die die Strasse säumen und an denen<br />

Versteinerungen und Halbedelsteine wie Amethyste und Quartz<br />

zum Verkauf angeboten werden. Und die Menschen mit den Kameras,<br />

welchen wir immer wieder begegnen, lassen uns wissen:<br />

Wir sind nicht die einzigen Touristen unterwegs im Atlas.<br />

Kommt man von Norden her über den Atlas, breiten sich unendliche<br />

Weiten aus Wüste und von Wassermangel geprägten<br />

Bergzügen vor einem aus. Fast jeder Ausblick in dieses Gebiet<br />

verdient das Wort «spektakulär». Die Landschaft ist die Traumkulisse<br />

eines jeden Filmemachers – weite Täler mit von Palmenhainen<br />

umgebenen Oasen, imposante «Kasbahs» (Lehmziegelburgen)<br />

und im Licht der Abendsonne erglühende Wüstenberge.<br />

Wir lassen die Berge hinter uns und begrüssen das malerische<br />

Drâa-Tal, wodurch sich ausgedehnte Dattelpalmenhaine entlang<br />

der Strasse ziehen. Der Drâa, der in Ouarzazate entspringt,<br />

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LOST & FOUND<br />

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LOST & FOUND<br />

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Schon zu Urzeiten des Kinos war Marokko ein gern besuchter<br />

Drehort gewesen. Im Jahr 1897 reiste Louis Lumière, der zusammen<br />

mit seinem Bruder Auguste als französischer Erfinder des<br />

Lichtspieltheaters gilt, mit einem Cinématographe in die ehemalige<br />

Almoraviden-Metropole Marrakesch, um dort «Le Chevrier<br />

marocain» (Der marokkanische Ziegenhirt) zu drehen. Eine erste<br />

Erfahrung, der bald andere berühmte Regisseure folgten: Josef<br />

von Sternberg (Marokko, 1930), Alfred Hitchcock (Der Mann,<br />

der zuviel wusste, 1956), Pier Paolo Pasolini (Edipo Re – Bett der<br />

Gewalt, 1967), John Houston (Der Mann, der König sein wollte,<br />

1975), Martin Scorsese (Die letzte Versuchung Christi, 1988 und<br />

Kundum, 1997) und Bernardo Bertolucci (Himmel<br />

über der Wüste, 1989/90), um nur einige zu<br />

nennen. 1983 gründete der Besitzer der ersten<br />

Hotelkette des Landes, Mohamed Belghmi, in<br />

Ouarzazate die Atlas Corporation Studios und<br />

der damals kleine Ort entwickelte sich zu einem<br />

Geheimtipp für Filmteams. Hier lassen sich kostengünstige<br />

Bühnenbilder erstellen, der Arbeitslohn<br />

für die Statisten ist niedrig und in der Wüste<br />

hat es viel Platz. Mittlerweile hat sich das Atlas<br />

Studio zu ein regelrechter Kinohochburg entwickelt<br />

und weil niemand darauf besteht, dass die<br />

Bühnenbilder nach dem Dreh wieder abgebaut<br />

werden, rüsten neue Teams die alten Kulissen<br />

auf ihre Bedürfnisse um oder sie werden für die<br />

Touristen als Sehenswürdigkeiten erhalten. Um<br />

der ständig wachsenden Nachfrage nachzukomfliesst<br />

zwischen Agdz und Mhamid durch eine wunderschöne<br />

Oase. Auf einer Strecke von 200 km zieht sich ein ununterbrochenes<br />

grünes Band durch die Landschaft, ein wahres<br />

Königreich der Hennasträucher und der Dattelpalmen mit ihren<br />

wertvollen Früchten. Die Oasen des Draa-Tales haben sich<br />

für Nomaden, Jäger und Sammler im Laufe der Jahre geradezu<br />

zur Sesshaftwerdung angeboten, da sie alles bieten, was für das<br />

Überleben in einer sonst unwirtlichen Umgebung notwendig ist.<br />

Drehort Ouarzazate<br />

Die Stadt der marokkanischen Filmindustrie dehnt sich an den beiden<br />

Ufern des Drâa aus und dahinter erscheint das mächtige Massiv<br />

des Hohen Atlas Gebirge. Die kleine Stadt Ouarzazate, einst<br />

Basis der französischen Fremdenlegion, ist heutzutage eine marokkanische<br />

Grosstadt geworden. In der eher gesichtslosen Stadt<br />

sind eine Fülle von Hotels und ein internationaler Flughafen entstanden,<br />

denn seit «Lawrence of Arabien» in der Region gedreht<br />

wurde, ist die Stadt ein beliebtes Director`s Choice geworden.<br />

Durch ihre besondere Lage zwischen dem Drâa- und dem Dadèstal<br />

erhält der Ort eine besondere Bedeutung durch die in der Nähe<br />

liegenden Atlas-Filmstudios, die einer Grosszahl der Bevölkerung<br />

einen Arbeitsplatz ermöglichen und viele Besucher anziehen.<br />

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LOST & FOUND<br />

men, hat sich die Stadt für Produktionen sogar mit drei Studios<br />

ausgestattet. Neben den eindrucksvollen natürlichen Kulissen<br />

ist es die gute Infrastruktur, die Fähigkeiten der marokkanischen<br />

Handwerker – Designer, Kostümschneider und Bühnenbauer -,<br />

die den hervorragenden Ruf der örtlichen Filmindustrie begründen.<br />

Das Centre Cinématographique Marocain ist Motor dieser<br />

rasanten Entwicklung, die Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen<br />

und sich zum bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt hat.<br />

The End …<br />

Auf Celluloid gebannt verzaubern die archaischen Formen und<br />

das unvergleichliche Licht dieses einzigartigen Landes. Es ist<br />

gerade die vielfältige Vegetation, die Marokko als Filmkulisse<br />

so interessant macht. Einerseits die karge Berglandschaft des<br />

Atlasgebirges im Osten, welche sich weiter im Landesinneren<br />

in herrliches Grün verwandelt und daneben die vielen<br />

Küstenabschnitte im Westen. Gerade für Historienfilme<br />

wie «Jesus von Nazareth» oder<br />

«Lawrence von Arabien» konnte Marokko<br />

als perfekte Kulisse dienen. Nicht desto<br />

trotz muss nach dem Dreharbeiten<br />

im Wüstenort Ouarzazate manchmal<br />

die Visual-Effects-Spezialisten<br />

am Computerbildschirm<br />

ran, denn Wüste ist nicht gleich<br />

Wüste und wenn im Hintergrund<br />

die schneebedeckten Gipfel des<br />

über 4.000 Meter hohen Atlas-<br />

Gebirge schimmert lässt das<br />

so manch einer Szenen etwas<br />

unglaubwürdig erscheinen.<br />

www.tombouctour.ch<br />

www.visitmorocco.com<br />

1<strong>01</strong>


LOST & FOUND<br />

Mein Tipp …<br />

Reiseexperten geben Reisetipps für 2<strong>01</strong>3<br />

Andreas Zgraggen<br />

General Manager Manta Reisen<br />

Sri Lanka & die Malediven: eine Traumkombination<br />

Für alle, denen zwei Wochen reine Badeferien zu lang sind, gibt<br />

es die unvergessliche und einmalige Kombination von Sri Lanka<br />

und den Malediven. Auf einer Privatrundreise durch Sri Lanka,<br />

natürlich mit eigenem Chauffeur, geht es zu vielen kulturellen,<br />

landschaftlichen und kulinarischen Höhepunkten. Die buddhistischen<br />

und hinduistischen Sehenswürdigkeiten von Anuradhapura,<br />

Polonnaruwa und Sigiriya sind ein Muss und zeugen von der<br />

grossen Vergangenheit dieser kleinen Insel südlich von Indien.<br />

Via Kandy, dem buddhistischen Zentrum des Landes, und Nuwara<br />

Eliya (2000 m.ü.M.) mit seinen sattgrünen Teeplantagen erreicht<br />

man wieder den Ausgangspunkt, die Hauptstadt Colombo. Von<br />

hier geht es per kurzem Flug auf die Malediven – eine Destination<br />

so zauberhaft schön wie im Traum. Egal ob beim Tauchen oder<br />

«nur» beim Schnorcheln:<br />

In glasklarem<br />

Wasser, an prächtigen<br />

Korallenriffen sieht<br />

man schwebende Mantas,<br />

lustige Clownfische, grimmige<br />

Muränen, elegante Schildkröten<br />

und vieles mehr. Mein Reistipp: Cinnamon Lodge in Habarana.<br />

Diese einmalige Unterkunft ist der ideale Ausgangspunkt, um das<br />

kulturelle Dreieck Sri Lankas zu entdecken. Vilamendhoo Island<br />

Resort & Spa auf den Malediven bietet neben einer lockeren und<br />

ungezwungenen Atmosphäre auch eines der besten Hausriffs auf<br />

den Malediven.<br />

www.manta.ch<br />

Inka Nobel<br />

Head of Marketing & Sales bei travel.ch<br />

Die faszinierende Stadt Barcelona!<br />

Ob allein, zu zweit oder mit der ganzen Familie – jeder findet hier<br />

sein ganz persönliches Abenteuer und seinen eigenen Ruhepunkt.<br />

Meine liebsten Jahreszeiten in Barcelona sind das Frühjahr und der<br />

Herbst. Bei milden Temperaturen und mit Sonnenschein im Gesicht<br />

über die Rambla zu flanieren ist der perfekte Start in den Tag.<br />

Schlemmerfans sollten von der Rambla aus einen Abstecher in die<br />

Markthalle La Boqueria wagen, einfach beeindruckend. Von hier aus<br />

ist man schnell im gotischen Viertel. Am Plaça de la Seu findet man<br />

das schönste gotische Bauwerk Barcelonas: Die Kathedrale – auf deren<br />

Vorplatz wird übrigens jeweils samstags und sonntags der Sardana<br />

getanzt, der traditionelle Kreistanz der Katalanen. Barcelona lässt<br />

sich sehr gut zu Fuss zu erkunden. Wer es schneller mag kommt mit<br />

den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln<br />

bequem zum nächsten<br />

Highlight. Für<br />

das Ausklingen eines<br />

langen Tages voller Eindrücke<br />

empfehle ich die<br />

Strandrestaurants. Ob Platja de<br />

Sant Sebatià oder Platja de la Barceloneta.<br />

Beide Strandabschnitte locken Touristen und Einheimische mit<br />

ihrer Nähe zur Innenstadt und unterschiedlichsten Restauranttypen.<br />

Für mich ist Barcelona mehr als eine Reise wert.<br />

www.travel.ch<br />

102


LOST & FOUND<br />

Kurt Zürcher<br />

Geschäftsführer Let’s Go Tours<br />

Perle im Indischen Ozean – La Réunion<br />

Mein Reisetipp für 2<strong>01</strong>3 ist ohne Frage die zu Frankreich gehörende<br />

Insel La Réunion – nur 30 Flugminuten von Mauritius<br />

entfernt im Indischen Ozean. Sie bietet üppigen<br />

Regenwald, grüne Bergregionen und bizarre<br />

Vulkanlandschaften. Also viel unberührte<br />

Natur. Im Westen der Insel gibt es schöne<br />

Sandstrände und viele kleine, vom Besitzer<br />

selbst geführte Hotels mit meist<br />

ausgezeichneter Küche. Die noch<br />

eher unbekannte Insel eignet sich<br />

hervorragend zum individuellen<br />

Entdecken mit dem Mietwagen.<br />

Dank zahlreicher gut erschlossener<br />

Wanderwege können Besucher La<br />

Réunion aber auch bestens zu Fuss<br />

entdecken. Ich empfehle jedem aktiven Gast 2 bis 3 Wandertage<br />

einzuplanen oder sich wenigstens aufs Mountain<br />

Bike zu schwingen. Im Anschluss an eine<br />

abwechslungsreiche Entdeckungsreise<br />

erholt man sich dann entweder in<br />

einem der schönen Hotels am<br />

Strand von Saint Gilles (mein<br />

Tipp: LUX Ile de la Réunion)<br />

oder auf 600 Metern über<br />

Meer in der komfortablen<br />

Diana Dea Lodge bei Sainte<br />

Anne mit herrlichem Blick<br />

über die Insel und den Indischen<br />

Ozean.<br />

www.letsgo.ch<br />

Stephan Roemer<br />

Geschäftsführer Tourasia<br />

Abseits der Touristenmassen: Philippinen<br />

Wahres Inselleben, Siesta unter den Palmen am Traumstrand, spanisches<br />

Kolonialerbe, vermischt mit Hollywood-Flair – das erlebt der<br />

Reisende auf den Philippinen. Für mich ein wahrer Geheimtipp abseits<br />

der Touristenmassen. 7107 Trauminseln zwischen Pazifik und<br />

dem südchinesischen Meer, jede mit ihrem eigenen Charakter und<br />

Charme. Einige warten sogar noch darauf entdeckt zu werden, das ist<br />

für mich wahrer Ferien-Luxus. Das Grün der wunderschönen Landschaft<br />

oder schwarze Marmorfelsen sind oft nur durch einen weissen<br />

Sandstrand vom kristallklaren Meer getrennt. Die lebensfrohe,<br />

englischsprechende Bevölkerung versetzt den Gast in Ferienstimmung.<br />

Echte Geheimtipps sind die traumhaften Bungalowhotels auf<br />

Palawan oder Bohol. Wer das Partyleben sucht, wird es am puder-<br />

feinen<br />

W h i t e<br />

Beach von<br />

Boracay finden.<br />

Dass die Hollywood-<br />

Prominenz die Philippinen<br />

schon seit geraumer Zeit als Zufluchtsort gefunden hat, zeigt die<br />

Gästeliste des Amanpulo Hotels, auf der gleichnamigen Privatinsel.<br />

Für mich ist der Aufenthalt in der Hauptstadt Manila ein Muss! Hier<br />

trifft das Altspanische auf die Moderne und der Sonnenuntergang<br />

über der Bucht bleibt unvergesslich. Manila ist übrigens das geheime<br />

Shopping-Paradies der Asiaten.<br />

www.tourasia.ch<br />

103


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Im Land der Rastafarians<br />

Sunshine Reggae<br />

von Yvonne Beck<br />

Für leidenschaftliche Reggae-Fans steht eine Reise nach Jamaika ganz oben auf der persönlichen Wunschliste.<br />

Kein Wunder, ist sie doch die Heimat dieser Musikrichtung oder vielmehr dieses Lebensstils.<br />

104


LOST & FOUND<br />

Afrikanische Wurzeln<br />

Die Rasta-Bewegung gründet auf den Lehren des schwarzen Freiheitskämpfers<br />

Marcus Gavery, der die farbige Bevölkerung dazu<br />

aufrief nach Afrika zu blicken, wo «ein Schwarzer König gekrönt<br />

würde». Seine Prophezeiung erfüllte sich im Jahre 1930 als Haile<br />

Selassie zum Kaiser von Äthopien gekrönt wurde.<br />

Der Begriff Rastafari leitet sich vom Fürstentitel des äthiopischen<br />

Kaisers Haile Selassie, nämlich Ras Tafari Makonnen ab. «Ras»<br />

bedeutet in der Landessprache Äthiopiens «Kopf» und war einer<br />

der höchsten Titel am äthiopischen Kaiserhof. Die Rastafari sind<br />

eine typische Heilserwartungsbewegung. Ihre Hauptmerkmale<br />

sind: Die Anerkennung Haile Selassies als wiedergekehrten Messias<br />

und lebendigen Gott auf Erden, die Ablehnung der westlichen<br />

Weltanschauung, die sie als Babylon-System bezeichnen, sowie<br />

der Kampf für die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung.<br />

Zudem forderten sie die Rückkehr in die afrikanische Heimat<br />

ihrer Vorfahren, die als Sklaven nach Amerika verschleppt<br />

wurden. Da jedoch die meisten Rastafari ihr Leben auf Jamaika<br />

akzeptieren, streben sie wohl eher nach einer «geistigen Rückkehr»<br />

in die afrikanische Heimat. Hierbei versucht man den kulturellen<br />

Bruch, der durch die Versklavung ihrer Vorfahren entstand,<br />

zu überwinden, und sich positiv mit ihrer afrikanischen<br />

Herkunft zu identifizieren.<br />

Exportschlager Bob Marley<br />

Salonfähig wurden die Rastas jedoch erst durch die Erfolge von<br />

Bob Marley and the Wailers, deren Musik sich über die Grenzen<br />

der Bewegung und Jamaikas hinaus in alle Welt verbreitete.<br />

Reggae und die Rastas mutierten so zu Jamaikas wichtigsten<br />

Exportgütern. Jenseits dieser Kommerzialisierung führten und<br />

führen die Rastas Jamaikas jedoch immer noch ein ihren eigenen<br />

Regeln folgendes Leben. So akzeptieren sie nur pflanzliche<br />

Medikamente auf Kräuterbasis, sind strenge Vegetarier, verzichten<br />

auf Milchprodukte und Alkohol und bevorzugen stattdessen<br />

Hülsenfrüchte und Gemüse. Rauchen hingegen gilt als heiliges<br />

Sakrament: «Du lässt Gras wachsen für das Vieh und Saat zu<br />

Nutz den Menschen.» (Psalm 104,14).<br />

Durch den Genuss von Marihuana versucht man in eine<br />

höhere Bewusstseinssphäre zu gelangen. Auch ihre langen<br />

Dreadlocks entstammen aus einer Bibelstelle aus dem Buch<br />

Levitikus: «sie sollen auch keine Glatze scheren auf ihrem<br />

Haupt noch ihren Bart stutzen…», so lassen die Rastas also<br />

ihre Haare wachsen, bis ihre berüchtigten Filzsträhnen entstehen.<br />

Auf Jamaika leben noch etwa 100’000 Rastafari,<br />

die sich in zahlreiche Sekten gliedern. Traditionsbewusste<br />

Rastafari leben fast autark in ländlichen Kommunen und<br />

meiden Touristen und Kommerz.<br />

105


LOST & FOUND<br />

106


LOST & FOUND<br />

Pilgerstätte der Marley-Fans<br />

Trotzdem reisen jährlich tausende Touristen nach Jamaika, um etwas<br />

vom «Rasta-Spirit» zu spüren. Besonderer Anziehungspunkt<br />

ist das Bob-Marley-Mausoleum in Nine Miles. Ein hoher Zaun,<br />

geschmückt mit rot-grün-goldenen Flaggen, schützt das Monument<br />

vor Fans aus aller Welt. Im Zentrum des Geländes steht die<br />

Hütte, in der Bob Marley aufwuchs. In ihr das schmale Bett, welches<br />

er in «Is this Love» besang. Hinter der Hütte liegt ein Meditationsstein,<br />

auf dem der Sänger innere Ruhe suchte.<br />

Eine weitere Pilgerstätte befindet sich in New Kingston. Das<br />

Bob-Marley-Museum ist wohl die beliebteste Sehenswürdigkeit<br />

der Stadt. In dem Gebäude hatte früher das Aufnahmestudio von<br />

Plattenlabe Tuff Gong seinen Sitz. Zudem wohnte der Musiker<br />

von 1975 bis zu seinem Tod im Jahre 1981 hier. Im Haus können<br />

zahlreiche Erinnerungsstücke Marleys besichtigt werden, darunter<br />

Gitarren und goldene Schallplatten. Auch die Marleys rekonstruierte<br />

Armenhütte aus Kingston, wo er seine ersten Platten<br />

verkaufte, ist zu besichtigen.<br />

Doch die kleine Karibikinsel hat nicht nur Reggae-Fans etwas zu<br />

bieten. Was einen Jamaika Urlaub unvergesslich macht, sind die<br />

paradiesischen Strände in Negril und Montego Bay, unzählige<br />

Sonnenstunden bei angenehmsten Temperaturen, eine sehenswerte<br />

Flora und Fauna, beeindruckende Korallenriffe und natürlich<br />

das typisch jamaikanische Lebensgefühl, das von Musik,<br />

Tanz und einmaliger Gelassenheit geprägt ist.<br />

||||||||||| NICE TO KNOW <br />

Rastafarben<br />

Rot erinnert an das im Laufe der jamaikanischen Geschichte vergossene<br />

Blut, Schwarz repräsentiert die Hautfarbe der Bevölkerungsmehrheit,<br />

Gold symbolisiert den Sieg über die Unterdrücker, und<br />

Grün verkörpert die Fruchtbarkeit Jamaikas und Äthopiens.<br />

Rum-Island<br />

Unter den Rum produzierenden Ländern geniesst Jamaika Weltruhm.<br />

Der Genuss jamaikanischer Rumsorten ist untrennbar mit karibischer<br />

Urlaubsstimmung verbunden. Rum aus Jamaica ist sehr vielfältig<br />

und kann fast jeden geschmacklichen Wunsch befriedigen. Wer den<br />

Geschmack der Kokosnuss mag, kommt genauso auf seine Kosten<br />

wie ein Feinschmecker, der es fruchtig mag. Fruchtige Nuancen wie<br />

Mango, Ananas und Passionsfrucht sind keine Seltenheit. Jamaikanischer<br />

Rum lässt sich pur, auf Eis oder als Mixgetränk geniessen. Die<br />

Rumbrennerei in Jamaica blickt auf eine mehrere Jahrhunderte alte<br />

Tradition zurück.<br />

NICE TO KNOW |||||||||||<br />

107


LOST & FOUND<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Ein Kleinod zum Erwandern & Erleben<br />

Das Fürstentum Liechtenstein gilt als Exot im Vier-Länder-Eck: Mit 160 Quadratkilometern<br />

Fläche und rund 36.000 Einwohnern ist es deutlich kleiner als Deutschland, Österreich<br />

oder die Schweiz.<br />

Eine facettenreiche Kultur und viel Natur prägen die<br />

kleine, edle Erbmonarchie. Bisher wenig bekannt und in<br />

nur rund 40 Minuten mit dem Auto vom östlichen Bodensee<br />

aus zu erreichen. Dabei warten 400 Kilometer fürstliche<br />

Wanderwege und faszinierende Radtouren auf die Besucher<br />

Hochalpine BergTouren<br />

Vom Alpenrhein bis zu den Hochgebirgsregionen des Rätikons:<br />

Das Fürstentum fasziniert mit unterschiedlichsten Landschaften,<br />

beispielsweise dem Naturschutzgebiet «Ruggeller Riet» auf<br />

drei bis vier Tage lang von Malbun im Süden bis Ruggell im Norden<br />

unterwegs. Ruhe und Gelassenheit stellen sich bald ein, denn<br />

hier – inmitten der majestätischen Alpen – dominieren Landschaft,<br />

frische Luft und kristallklares Wasser.<br />

Unter Bergfans sind Touren durch die fürstliche Gebirgswelt ein<br />

Geheimtipp: Einzigartige Gipfelerlebnisse, uriges Hüttenfeeling<br />

und grandiose Aussichten vom Bodensee bis zum Rätikon. Auch<br />

Steinböcke, Gämsen und Adler bekommt der Wanderer mit etwas<br />

Glück zu sehen. Trittsicherheit braucht es für den Fürstensteig,<br />

der sich durch die bizarren Felsformationen des Alpspitz schlängelt,<br />

oder den Drei-Schwestern-Steig durch die Felsflanken des<br />

zentralen Liechtensteiner Bergmassivs.<br />

WanderTouren<br />

Einfacher zu begehen und mindestens genauso schön ist die Wanderung<br />

durch das Valünatal, bei der man Liechtensteins höchste Gipfel<br />

stets im Blick hat. Saftig grüne Bergwiesen, der rauschende Valünabach<br />

und der romantisch gelegene Gänglesee säumen den Weg.<br />

430 Meter Höhe und direkt am Rhein gelegen bis zum Gipfel der<br />

2.599 Meter hohen, oft schneebedeckten Grauspitze. Für Wanderer<br />

und Biker resultiert daraus eine Fülle an Möglichkeiten – von<br />

der hochalpinen Bergtour bis zum beschaulichen Spazierweg, von<br />

der familienfreundlichen Radwanderung bis zur anspruchsvollen<br />

Mountainbike-Route.<br />

Atemberaubende Rundblicke und blühende Bergblumen machen<br />

den Fürstin Gina-Rundwanderweg zum einmaligen Naturerlebnis.<br />

Fernwanderer sind auf dem Liechtensteiner Panoramaweg<br />

Im Winter dient der Talweg als Langlaufloipe, die für Skater und<br />

Läufer im klassischen Stil gespurt wird. Das Langlaufparadies<br />

Steg-Valüna auf 1.300 Metern Höhe ist ein echter Geheimtipp für<br />

Menschen, die die romantische Seite des Winters lieben. Drei der<br />

15 Kilometer Loipe werden nachts für Mondscheinläufer beleuchtet.<br />

Wanderfreunde müssen im Winter übrigens nicht auf ihren<br />

Lieblingssport verzichten: Geführte Schneeschuhwanderungen<br />

werden von Dezember bis April im Liechtensteiner Alpengebiet<br />

wöchentlich angeboten. Tipp: Das Bergdorf Malbun ist ein kleines,<br />

feines Wintersportgebiet mit 23 Kilometern Abfahrtspisten,<br />

das bisher nur wenige kennen. Und Privatsphäre ist hier garantiert.<br />

Leichte, landschaftlich reizvolle Wanderungen bietet im Sommer<br />

das Rheintal, beispielsweise der historische Höhenweg über den<br />

Eschnerberg im Liechtensteiner Unterland, oder der Weg durch<br />

das Naturschutzgebiet «Ruggeller Riet», das sich im Frühsommer<br />

in ein blaues Blütenmeer aus Schwertlilien verwandelt.<br />

108


LOST & FOUND<br />

Spannende Themenwege machen das Wandern zum Abenteuer<br />

für Kinder und Junggebliebene: Sagen und Legenden begleiten<br />

auf dem «WalserSagenWeg» die kleinen und grossen Wanderer,<br />

der Planetenweg bei Vaduz veranschaulicht massstabgetreu die<br />

Distanzen unseres Sonnensystems. Märchenhaft geht es im Bergdorf<br />

Malbun zu, das übrigens mit dem Schweizer Gütesiegel «Familien<br />

willkommen» ausgezeichnet ist.<br />

RadTouren<br />

Vom Bodensee aus ist das Fürstentum in rund 50 Kilometern per<br />

Rad auf exzellent ausgebauten, ebenen Radwegen gut zu erreichen<br />

– die majestätische Kulisse der Alpen stets vor Augen.<br />

Freizeitradler, Elektro- oder Mountainbiker: Die Radtouren in<br />

und um Liechtenstein bieten viele Möglichkeiten das Drei-Länder-Eck<br />

zu erfahren. Je nach Kondition können Radfahrer die<br />

beliebten flachen Panoramarouten entlang des Alpenrheins erleben,<br />

Tagesausflüge in die Nachbarländer unternehmen oder anspruchsvolle<br />

Mountainbike-Touren mit knackigen Höhendifferenzen<br />

wählen. Neu ist übrigens das Genuss-Radeln quer durch<br />

das Fürstentum mit dem Besuch der fürstlichen Hofkellerei und<br />

vielen Sehenswürdigkeiten.<br />

Das Eldorado für Mountainbiker: Eine Herausforderung für<br />

konditionsstarke Biker sind zum Beispiel die 1.238 Höhenmeter,<br />

die auf der 29 km langen Triesenberg-Tour von Vaduz bis zur<br />

Alpe Silum zu meistern sind. Diese und elf weitere Top-Routen<br />

werden unter www.tourismus.li samt GPS-Daten, Höhenprofil<br />

und Kartenmaterial genau beschrieben. Liechtenstein ist ein<br />

idealer Ausgangspunkt zum Radeln und Wandern.<br />

Und egal für welche Tour man sich entscheidet: Drei Länder,<br />

eine faszinierende Bergwelt und einzigartige, fürstliche Augenblicke<br />

sind der Lohn für den Besuch.<br />

www.tourismus.li<br />

109


Frankreich – Im Land der<br />

unbegrenzten Ferienmöglichkeiten<br />

Von familientauglich bis luxuriös<br />

von Lilly Steffen<br />

110


PURE LIFE<br />

Leise plätschert das Wasser im Pool. Sonnenstrahlen tauchen die Wellnesslandschaft<br />

in ein goldenes Licht. Entspannt ruhen die Gäste in bequemen Liegen, während sie<br />

sich auf ihre nächste Massage freuen.<br />

So oder ähnlich erholsam stellt man sich die eigenen Ferien<br />

vor, doch gerade die Ferienplanung mit Teenagern<br />

kann zur wahren Herausforderung werden. In den Resorts<br />

von Pierre et Vacances in Frankreich werden die<br />

unterschiedlichsten Bedürfnisse berücksichtigt, und am Ende<br />

sind alle glücklich – kleine Kinder, Teenager und Eltern.<br />

Fröhliche und entspannte Familienferien<br />

Überall strahlende Gesichter. Im Resort Pont Royal in der französischen<br />

Provence nahe Marseille oder in Cap Esterel an der Côte<br />

d’Azur kommt jeder ins Schwärmen. Hier finden alle Gäste – ob<br />

gross oder klein – ihre passende Freizeitbeschäftigung und Unterkunft.<br />

Ob gemütliche Wohnung mit Küche und Balkon oder Terrasse,<br />

komfortable, schöne Ferienhäuser und luxuriöse Villen, für<br />

jeden Geschmack ist etwas dabei. Dank der perfekten Lage der<br />

Resorts können die Gäste die interessante Umgebung entspannt<br />

auf eigene Faust erkunden; typische Dörfer und Märkte der Region<br />

sprechen alle Sinne an.<br />

Die Resorts selber bieten abwechslungsreiche Aktivitäten für<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Langeweile ist hier ein<br />

Fremdwort. Im Baby-Club spielen die Kleinsten ab 3 Monate<br />

glücklich im Sandkasten, im Mini-Club basteln und malen die<br />

3- bis 5-Jährigen fröhlich vor sich hin, die 6- bis 8-Jährigen proben<br />

aufgeregt im Kinder-Club für eine Zirkusaufführung, und<br />

Teenager zwischen 12 und 18 Jahren wählen im coolen Junior-,<br />

Teens- oder Fun-Club zwischen vielen spannenden Aktivitäten<br />

aus: von der Theatergruppe über Zumba bis zum Mountainbiking.<br />

Sogar Teenager, die bekanntlich mit zunehmendem Alter<br />

abnehmend Lust haben, ihre Ferien mit den Eltern zu verbringen,<br />

sind ausnahmslos begeistert vom Jugendtreff mit DJ,<br />

Multimedia und altersgerechtem Animationsprogramm. Sie lernen<br />

Gleichaltrige aus ganz Europa kennen und können so viel<br />

Zeit wie gewünscht mit ihnen verbringen. Und ihre Eltern? Die<br />

freuen sich darüber, dass sie sich keine Sorgen machen müssen,<br />

nicht zuletzt, weil die Resorts rund um die Uhr überwacht und<br />

vollkommen sicher sind.<br />

111


PURE LIFE<br />

Etwas für jeden Geschmack…<br />

Während sie ihre Kinder in guten Händen wissen, geniessen<br />

die glücklichen Eltern unterdessen die Ruhe, entfliehen ihrem<br />

hektischen Alltag und nehmen sich endlich einmal Zeit für sich<br />

selbst, zum Ausschlafen, zum Lesen, zum Nichtstun oder für<br />

Spa-Behandlungen.<br />

Jene, die von der Ruhe genug haben, nutzen das abwechslungsreiche<br />

Freizeitangebot. Oft haben sie die Qual der Wahl. Je<br />

nach Anlage reichen die Aktivitäten von Tennis über Reiten,<br />

Velofahren, Segeln bis hin zu Les Mills TM -Fitness-Sessions. Ein<br />

Mekka für Sportfans. Dabei bieten sich abhängig von der jeweiligen<br />

Ferienregion und Unterkunft natürlich auch Wandern,<br />

Golfen, Sightseeing, Shopping und vieles mehr in der Umgebung<br />

an.<br />

Eines der besonderen Extras dieser Ferien ist der Brötchenservice,<br />

der pünktlich zum Frühstück frisches Gebäck, darunter<br />

die fantastischen original französischen Croissants, direkt zum<br />

Apartment liefert. Herrlich! So fühlt man sich wie zuhause; ein<br />

Zuhause mit einem umfassenden Service, das am Ende der Ferien<br />

zwar nur ungern, aber dafür mit aufgeladenen Batterien<br />

wieder verlassen wird.<br />

Entspannte «Rundum-glücklich-Ferien» à la Pierre et Vacances<br />

lassen sich in den französischen Alpen ebenso wie entlang der<br />

Küsten Frankreichs geniessen: Die perfekte Kombination aus<br />

schöner Unterkunft, abwechslungsreichem Freizeitangebot und<br />

kulinarischen Köstlichkeiten der Regionen genügen höchsten<br />

Ansprüchen. In dem riesigen Angebot von über 51 000 vorwiegend<br />

in Frankreich gelegenen Unterkünften von Pierre et Vacances,<br />

findet sich der ideale Ferienort für jedes Bedürfnis – von<br />

einfach und behaglich über familientauglich bis luxuriös und<br />

elegant. Man muss sich nur entscheiden.<br />

||||||||||| NICE TO KNOW <br />

Jetzt auch in der Schweiz direkt buchbar<br />

Auf Familienferien haben sich die 16 teils autofreien Pierre et Vacances<br />

Resorts perfekt eingestellt. Sie sind regionentypischen Dörfern<br />

nachempfunden und liegen in den beliebtesten Feriengebieten Frankreichs,<br />

wie beispielsweise der Côte d’Azur, der Provence oder der Atlantikküste.<br />

Zwei Resorts gibt es auch in Spanien und zwei auf den<br />

französischen Antillen in der Karibik. Sie alle stehen für Ferienspass<br />

für die ganze Familie.<br />

Und das Beste: Pierre et Vacances ist seit Anfang 2<strong>01</strong>3 auch in der<br />

Schweiz direkt buchbar. Mehr Informationen gibt es unter<br />

www.pierreetvacances.ch und Telefon 0848 11 22 66 (CHF 0.08/Min.).<br />

NICE TO KNOW |||||||||||<br />

112


PURE LIFE<br />

113


PURE LIFE<br />

Die 10 schönsten<br />

Mittelmeerinseln<br />

Einsame Buchten und türkisfarbenes Wasser<br />

Sizilien: Italiens grösste Insel<br />

Wer Sizilien hört, denkt zuerst einmal an die<br />

Mafia. Doch damit tut man der Insel im<br />

Süden Italiens Unrecht. Mit ihrer dramatischen<br />

Felsküste, den blühenden Gärten<br />

von Taormina, dem wütend thronenden<br />

Ätna und den heissen Nächten<br />

in Palermo fasziniert sie Reisende<br />

schon seit langer Zeit. Schon Johann<br />

Wolfgang von Goethe schrieb über<br />

die Perle Italiens: «Nun sieht man an<br />

dem ganzen langen Gebirgsrücken des<br />

Ätna hin, links das Meerufer bis nach<br />

Catania, ja Syrakus; dann schliesst der<br />

ungeheure, dampfende Feuerberg das weite,<br />

breite Bild, aber nicht schrecklich, denn<br />

die mildernde Atmosphäre zeigt ihn entfernter<br />

und sanfter, als er ist.»<br />

Hvar: Kroatiens Perle<br />

Das «St. Tropez der Adria», wie Hvar immer<br />

wieder gerne genannt wird, ist mit 70 Kilometern<br />

die längste und sonnenreichste<br />

Insel Kroatiens. Neben üppiger mediterraner<br />

Vegetation ist sie auch für ihren<br />

wild wachsenden Lavendel berühmt.<br />

Die schmucke, autofreie Altstadt von<br />

Hvar wird geprägt durch die schmalen,<br />

verwinkelten Gassen, kleinen Plätze sowie<br />

den lebhaften Yachthafen mit seinen<br />

Tavernen, Restaurants und Cafés. Zudem<br />

bietet Kroatien eine echte Alternative zu<br />

Italien. Das vor noch einigen Jahren kriegsgebeutelte<br />

Land entwickelt sich mehr und<br />

mehr zu einem Feriengeheimtipp.<br />

114


PURE LIFE<br />

Zypern: Die Götterinsel<br />

Die drittgrösste Insel im Mittelmeer ist seit<br />

1974 geteilt. Der grössere Südteil wird von<br />

der Republik Zypern verwaltet, die völkerrechtlich<br />

die ganze Insel umfasst. Der<br />

Nordteil steht jedoch unter Kontrolle der<br />

Türkischen Republik Nordzypern, welche<br />

nur von der Türkei anerkannt wird,<br />

die den Norden 1974 militärisch besetzte.<br />

Feriengäste bevorzugen den attraktiveren<br />

griechischen Teil der Insel.<br />

Zypern wird auch die Insel der Aphrodite<br />

genannt und es ist kaum ein Zufall,<br />

dass die Göttin der Schönheit und Liebe<br />

genau an Zyperns Küste aus den türkisfarbenen<br />

Fluten des Meeres stieg. Zypern<br />

ist ein Paradies für Naturliebhaber und<br />

Wanderer. Besonders im Frühling, wenn ein<br />

Meer von rosafarbenen Mandelblüten die Ebenen<br />

überzieht.<br />

Gozo: Die kleine Schwester<br />

Im ländlich und sehr beschaulichen Gozo erinnert<br />

vieles noch an die traditionelle maltesische<br />

Kultur. Einen Katzensprung von<br />

Malta entfernt, sind hier die Ortschaften<br />

noch nicht wildwuchernd miteinander<br />

verbunden.<br />

Gozo ist sehr viel grüner und hat mehr<br />

Pflanzenbewuchs als die grössere<br />

Nachbarinsel. Niemals würden sich<br />

die Ghawdix, die Einwohner Gozos, als<br />

Maltesen bezeichnen lassen und warum<br />

so viele Touristen ihre Ferien auf Malta<br />

verbringen wollen, können sie auch nicht<br />

verstehen. Ideal für Urlauber ist eine Kombination<br />

aus beiden Inseln. Gozo mit seinen<br />

einsamen Buchten und Malta mit seiner schönen<br />

Hauptstadt Valetta.<br />

115


PURE LIFE<br />

Mallorca: Mehr als Ballermann&Co<br />

Lange litt die spanische Insel unter ihrem<br />

Ballermann-Ruf, sie wurde gar als neue<br />

deutsche Kolonie betitelt, doch Mallorca<br />

hat so viel mehr zu bieten. Die Insel ist<br />

ein Magnet und zieht Könige, Künstler,<br />

Aus- und Umsteiger — und vor allem<br />

Touristen an. Die türkisfarbenen Badebuchten,<br />

die weiten Dünenstrände und<br />

die wunderbaren einsamen Landschaften<br />

abseits der Hotelmeilen machen das<br />

Bild der Insel aus. Den Südwesten der<br />

Insel beherrscht die Hauptstadt Palma.<br />

Mit 380’000 Einwohnern stellt sie mehr<br />

als ein Drittel der Inselbevölkerung. Eine<br />

Stadt die Alt und Jung repräsentiert mit<br />

einer spannenden Mischung aus Einheimischen<br />

und Fremden.<br />

Sardinien: Mondänes Naturparadies<br />

Sardinien ist – nach Sizilien – die zweitgrösste<br />

Insel im Mittelmeer. Sie besticht<br />

durch ihre Korkeichenwälder, dem Duft<br />

von wildem Thymian, Rosmarin und Lavendel,<br />

dem smaragdgrünen Meer und<br />

den einsamen Badebuchten. Ein Zitat<br />

aus dem Sardinien-Roman «Die Maske<br />

des Priesters» von Gracia Deledda beschreibt<br />

das Lebensgefühl Sardiniens<br />

mit den Worten: «Lasst uns tanzen, singen,<br />

pfeifen, das Leben geniessen. Gott<br />

hat uns das Leben geschenkt, damit wir<br />

es ein wenig geniessen.» So sah es wohl<br />

auch Karim Aga Khan IV., der Anfang der<br />

Sechziger Jahre den Ort Porto Cervo als<br />

Urlaubsziel für den Jetset gründete. Und so<br />

frönt man auch heute noch der Dolce Far Niente<br />

an der Costa Smeralda.<br />

116


Santorin<br />

Hotel Kirini<br />

117<br />

www.attika.de


PURE LIFE<br />

Korfu: Die grüne Insel<br />

Die griechische Insel liegt im Ionischen<br />

Meer, nahe der albanischen Küste. Sie<br />

gilt als eine der reichsten Regionen Griechenlands,<br />

wird jedoch aufgrund ihrer<br />

üppigen Vegetation auch als "grüne Insel"<br />

bezeichnet. Einen besonders hohen<br />

Einfluss hatte dabei die venezianische<br />

Herrschaft, was sich unter anderem in<br />

der Architektur der Hauptstadt Kerkyra<br />

widerspiegelt. Sie gilt als heimliche<br />

Kulturhauptstadt Griechenlands und<br />

liegt malerisch zwischen zwei Festungen<br />

und zahlreichen Lagunen. Vom Kloster<br />

Paleokastritsa auf der Nordöstlichen Halbinsel<br />

hat man, der Mythologie zufolge, einen<br />

traumhaft schönen Ausblick auf das versteinerte<br />

Schiff des Odysseus.<br />

Krk: Die goldene Insel<br />

Zugegeben, der Name der kroatischen Insel<br />

ist etwas gewöhnungsbedürftig, doch<br />

sie zählt bei Reisenden unbestritten zu<br />

den beliebtesten Mittelmeerinseln. Das<br />

kommt nicht von ungefähr, denn Krk ist<br />

vielseitig, landschaftlich reizvoll, hat<br />

ein angenehmes Klima und ist von Mitteleuropa<br />

aus sehr leicht zu erreichen.<br />

Mit über 405 km2 ist sie gemeinsam<br />

mit dem benachbarten Cres die grösste<br />

Insel Kroatiens. Bereits 1885 bereiste<br />

der österreichische Thronerbe Rudolf<br />

von Habsburg die Insula Aurea, wie Krk<br />

auch gerne genannt wird. Dadurch wurde<br />

die Insel gerne von adligen und reicheren<br />

Wiener Bürgern der K.u.K-Zeit besucht.<br />

Und noch heute erfreuen sich Reisende an den<br />

herrlichen Stränden und dem klaren Wasser, aber<br />

auch den Karstlandschaften und üppigen Wäldern.<br />

118


PURE LIFE<br />

Formentera: Die Heimat der Hippies<br />

Sie ist die zweitkleinste bewohnte Balearen-<br />

Insel. Die Insel war in den 1960er und<br />

1970er Jahren bei Hippies sehr beliebt, die<br />

damals von Ibiza herüberkamen. Dies ist<br />

auch heute noch zu spüren. Pink Floyd,<br />

Bob Dylan und Chris Rea lebte einige<br />

Zeit auf der Insel. Letzterer drehte<br />

gar das Video zu seinem Titel «On the<br />

Beach» hier. Im Gegensatz zu anderen<br />

Inseln blieb der Insel ein oft rücksichtsloser<br />

Bauboom erspart. Bis heute sind<br />

die Strände grösstenteils nicht verbaut.<br />

Und somit gehören ihre Strände auch heute<br />

zu den schönsten des Mittelmeeres.<br />

Capri: Die Insel der Schriftsteller<br />

Die Mittelmeerinsel aus kalkhaltigem<br />

Felsen wurde von vielen Intellektuellen,<br />

Künstlern und Schriftstellern besucht,<br />

die alle von ihrer magischen Schönheit<br />

bezaubert waren. Der unnachahmliche<br />

Mix von Geschichte, Natur,<br />

Mondänität, Kultur, Veranstaltungen<br />

machte den Mythos von Capri weltweit<br />

bekannt. Die Grotta Azzura ist eines<br />

der Symbole der Insel. Ihre intensiven<br />

Blautöne verzauberten schon so manchen<br />

Besucher. Einer Legende zufolge wurde<br />

die Grotte einst von den Sirenen bewohnt,<br />

die mit ihrem Gesang Seefahrer von ihrer<br />

Route abbrachten.<br />

119


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Privatklinik in einzigartiger<br />

Umgebung<br />

Kompetenzzentrum für Medizin und Ästhetik<br />

Interview mit Dr. Peter Pantlen von Niggi Freundlieb<br />

Seit März 2<strong>01</strong>2 befindet sich im sorgfältig renovierten<br />

und beispielhaft umgebauten ehemaligen Grand<br />

Hôtel des Salines in Rheinfelden die Privatklinik<br />

ALTA AESTHETICA. In einzigartiger Umgebung<br />

direkt am Rheinufer ist nicht einfach nur eine Privatklinik<br />

für ästhetische und plastische Chirurgie der<br />

Premium-Klasse, sondern ein über die Landesgrenzen<br />

hinaus bekanntes Kompetenzzentrum für Medizin<br />

und Ästhetik entstanden.<br />

Das Leistungsspektrum von ALTA AESTHETICA<br />

bewegt sich von der ästhetischen Chirurgie (Nasenkorrekturen,<br />

Brustvergrösserungen und -verkleinerungen,<br />

Facelifting, Oberlidstraffung, Lippenkorrekturen,<br />

Fettabsaugung, Anti-Aging-Behandlungen,<br />

Verbesserung der Nasenatmung, Nasen- und Nebenhöhlenoperationen)<br />

über topmoderne, minimalinvasive Methoden zur<br />

Behandlung von Krampfadern bis hin zur Überweisertätigkeit<br />

im Bereich Implantologie, Prothetik, Komplettsanierungen,<br />

Korrekturen des Kiefers und/oder des Kiefergelenkes, dem Kieferaufbau<br />

und/oder Knochenaufbau sowie der Behandlung angeborener<br />

Fehlbildungen.<br />

Im <strong>IMAGINE</strong>-Interview spricht Dr. Peter Pantlen, Facharzt für<br />

Plastische und Ästhetische Chirurgie an der ALTA AESTHE-<br />

TICA, über die Faszination seines Berufes, über seine Behandlungsschwerpunkte<br />

oder sein ehrenamtliches Engagement bei<br />

der Organisation INTERPLAST in der Dritten Welt.<br />

<strong>IMAGINE</strong>: Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?<br />

Dr. Peter Pantlen: Die ästhetische Chirurgie im Besonderen erfordert<br />

viel Fingerspitzengefühl und den richtigen Blick für die<br />

Harmonie, Form und Ästhetik des Körpers. Schönheit ist nicht<br />

wirklich messbar, sie liegt häufig im Auge des Betrachters. Dies<br />

herauszufinden und damit den für den Patienten bzw. die Patientin<br />

optimalen Weg gemeinsam zu erarbeiten und dann durch meine<br />

operativen Fähigkeiten und Erfahrungen optimal umzusetzen<br />

ist für mich jeden Tag wieder faszinierend.<br />

Was sind Ihre Behandlungsschwerpunkte?<br />

In der ALTA AESTHETICA bringe ich mich insbesondere für<br />

die körperformende Chirurgie ein. Hier sehe ich auch meinen<br />

Schwerpunkt: Brustvergrösserungen, -verkleinerungen und<br />

-straffungen ebenso wie straffende Eingriffe an den Armen und<br />

Beinen. Bauchdeckenstraffungen nach Schwangerschaften oder<br />

Gewichtsreduktionen und - als ein wesentlicher Teil der körperformenden<br />

Chirurgie – die Liposuktionen, also Fettabsaugungen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt sind die nicht-invasiven Behandlungen,<br />

die einen immer grösseren Anteil im Behandlungsportefeuille<br />

einnehmen. Hierzu gehören z. B. die Faltenbehandlungen<br />

mit Hyaluronsäureprodukten (Filler) und Botulinum-Toxin.<br />

Was wird am meisten nachgefragt?<br />

Der Anteil der minimal-invasiven Verfahren nimmt seit Jahren<br />

stetig und deutlich zu. Der schnelle Weg zum Ästhetischen Chirurgen,<br />

die Behandlung in der Mittagspause und die zunehmende<br />

Akzeptanz für «Botox und Co» haben dazu geführt, dass diese<br />

Behandlungen neben den klassisch operativen Verfahren einen<br />

120


SPECIAL DESTINATIONS<br />

hohen Stellenwert in der Nachfrage erreicht haben. Im operativen<br />

Bereich sind es Fettabsaugungen und Brustvergrösserungen.<br />

Botox-Behandlungen werden in der Öffentlichkeit, vor<br />

allem auch in den Medien teilweise stark diskutiert –<br />

können Sie eine Lanze für diese Behandlungen brechen<br />

und wie steht es mit den Risiken?<br />

Die Behandlungen mit Botulinumtoxin bilden im ästhetischen<br />

Bereich unbestritten den «Grundbaustein» der minimal-invasiven<br />

Verfahren. Allein in den USA wurden im Jahr 2<strong>01</strong>2 mehr als 3<br />

Millionen Behandlungen durchgeführt. Dennoch wird Botox mitunter<br />

als «Nervengift» verteufelt. Das kommt nicht von ungefähr,<br />

da die Behandlung mit Botulinumtoxin früher für Mimikstarre<br />

und «frozen look» stand. Heutige Behandlungsstrategien mit<br />

niedrigen, individuell angepassten Dosen sowie einer ausbalancierten<br />

Behandlung des ganzen Gesichtes können ein harmonisches,<br />

natürlich entspanntes Aussehen erreichen. Vor über 30<br />

Jahren wurden erste Studien über den therapeutischen Einsatz<br />

von Botulinumtoxin veröffentlicht, seit dem hat sich insbesondere<br />

im Bereich der ästhetischen Anwendung sehr viel getan. Die<br />

Risiken sind minimiert worden und im Endeffekt bleibt die Behandlung<br />

mit Botox immer reversibel, da die Wirkung nach max.<br />

6 Monaten vollends aufgehoben ist. Auch wenn natürlich Risiken<br />

bestehen, auf die wir als seriöse Ärzte im Aufklärungsgespräch<br />

hinweisen, so verlaufen laut Studien über 99% der Behandlungen<br />

mit Botulinumtoxin komplett nebenwirkungsfrei.<br />

Steigt der Anteil der Männer, die sich bei Ihnen operieren<br />

lassen und welche Behandlungen fragen sie nach?<br />

Über die letzten Jahre habe ich insbesondere einen Anstieg bei<br />

Männern im Bereich der minimal-invasiven Therapien (Filler,<br />

Botox) gesehen. Aber auch Ober-und Unterlid-Straffungen und<br />

Halslliftings werden zunehmend von Männern nachgefragt und<br />

genutzt, um ein jüngeres Erscheinungsbild zu erreichen. Gerade<br />

in den Führungsetagen grosser Konzerne ist Jungendlichkeit,<br />

Dynamik und gutes Aussehen eine nicht unwesentliche Vorraussetzung<br />

für Erfolg. Immer mehr Manager und Männer in Führungspositionen<br />

lassen sich regelmässig ihr Hautbild auffrischen.<br />

In Berlin zum Beispiel gibt es eine grosse Community homosexueller<br />

Männer. Diese haben ein sehr ausgeprägtes Körperbewusstsein<br />

und eine grosse Nachfrage nach körperformender Chirurgie.<br />

Dennoch, der Anteil der Männer liegt derzeit noch bei unter 20%.<br />

Sie engagieren sich bei der Organisation INTERPLAST<br />

auch in kostenloser Hilfe, die Sie Menschen in armen<br />

Ländern mit anderen Ärzten – darunter auch Kollegen<br />

und Kolleginnen aus der ALTA AESTHETICA – zusammen<br />

anbieten – können Sie darüber etwas erzählen und<br />

die Organisation INTERPLAST vorstellen?<br />

INTERPLAST Germany ist ein gemeinnütziger Verein, der es<br />

sich zur Aufgabe gemacht hat, Plastische Chirurgie in Ländern<br />

der 3. Welt kostenlos dort anzubieten, wo die Menschen dazu keinen<br />

Zugang haben. Sämtliche Mitglieder arbeiten ehrenamtlich<br />

und ohne Bezahlung in ihrem Urlaub. Wir operieren im Rahmen<br />

unserer 14-tägigen Camps ca. 140 Patienten und sorgen für eine<br />

entsprechende Nachsorge vor Ort mit Hilfe der einheimischen<br />

Kollegen. Es gibt über 30 Einsatzgebiete weltweit, in denen über<br />

60 Einsätze pro Jahr erfolgen.<br />

121


PURE LIFE<br />

Die entstehenden Einsatzkosten werden aus den Mitgliederbeiträgen<br />

und Spenden finanziert. Letztendlich können wir in Mitteleuropa<br />

nichts dafür, dass wir in ein Leben geboren wurden, in dem<br />

medizinische Versorgung eine Selbstverständlichkeit ist. Ebenso<br />

wenig können diejenigen etwas dafür, in ein Leben geboren<br />

worden zu sein, in dem medizinische Betreuung und Versorgung<br />

unbezahlbare Luxusgüter sind. Wir können mit unserem Einsatz<br />

diese Ungerechtigkeit vielleicht ein klein wenig ausgleichen. Das<br />

ist auch der Grund, weshalb sich auch noch weitere Mitarbeitende<br />

der ALTA AESTHETICA. wie Dr. Dr. Michael Bergermann, Dr.<br />

Herbert Bauer, Frau Valerie Kühl und Frau Ilona Eichenberger für<br />

Interplast engagieren.<br />

Was behandeln Sie im Rahmen Ihrer INTERPLAST-Tätigkeit,<br />

und was sind die Gründe in Indien oder Afrika<br />

für medizinische Behandlungen?<br />

Die typischen Indikationen bei unseren Patienten sind angeborene<br />

Fehlbildungen, Tumoren der Haut und Weichteile, Lippen-<br />

Kiefer-Gaumen-Spalten und Spätfolgen von Verbrennungen –<br />

sogenannte Verbrennungskontrakturen. Wichtig ist es Hilfe zur<br />

Selbsthilfe zu leisten, so dass ein grosser Aspekt unserer Tätigkeit<br />

die Ausbildung der ortsansässigen Kollegen ist und damit<br />

langfristig eine Versorgung der Patienten durch eigene Ärzte<br />

möglich wird.<br />

122


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Almliesl’s schönste Seiten<br />

Wo Österreich und Südtirol am höchsten sind, finden Bergurlauber<br />

originelle Unterkünfte: Naturnah, idyllisch und weit<br />

weg vom Alltag – das wünschen sich immer mehr Paare, Familien<br />

mit Kindern und sportbegeisterte Freundeskreise für<br />

ihren Urlaub. Diese Träume lässt «Almliesl» mit ihren Hütten<br />

und Ferienhäusern wahr werden. Im Salzburger Land, in<br />

Tirol und Südtirol gibt es für jeden Geschmack das richtige<br />

Haus. Wer zugleich eine kleine Zeitreise machen will, fühlt<br />

sich in der urigen Almhütte, in der auf dem Holzofen gekocht<br />

und bei romantischem Kerzenschein in der Stube gesessen<br />

wird, sicher richtig angekommen. Der Brunnen mit seinem<br />

kühlen Wasser dient als Kühlschrank und sorgt für eine erfrischende<br />

Morgentoilette. Wem das dann doch zu nostalgisch<br />

ist, der entscheidet sich für die Hütten mit Dusche, WC sowie<br />

Strom- und Gasversorgung. Zeit zu zweit, zusammen mit<br />

kleinen Berggeistern oder mit Freunden & Co. Mit Almliesl<br />

erlebt man die schönste Seite des Jahres!<br />

www.almliesl.com<br />

Meine Villa, mein Pool, mein Rolls Royce<br />

Im Maradiva Villas Resort & Spa werden Luxus-<br />

Träume wahr, denn dort steht ab sofort ein hoteleigener<br />

Rolls Royce zur Nutzung bereit. Auf Wunsch<br />

holt das schicke Gefährt die Hotelgäste am Flughafen<br />

ab und kutschiert sie stilecht zum Fünf-Sterne-Resort<br />

an der Westküste von Mauritius, wo 65 private Poolvillen<br />

ihre anspruchsvollen Bewohner erwarten. Der<br />

Rolls Royce kann auch halb- und ganztags gemietet<br />

und so für Spritztouren über die rund 2.000 Quadratkilometer<br />

grosse Insel im Indischen Ozean genutzt<br />

werden. Ob ein Ausflug in die Metropole Port Louis,<br />

zum Black River Gorges National Park, in die Botanischen<br />

Gärten von Pamplemousses oder zu den Coloured<br />

Earth of Chamarel – luxuriöser reisen und auf<br />

Entdeckungstour gehen kann der Gast kaum.<br />

www.maradiva.com<br />

Streetfood-Tour, Tuk-Tuk und kleine Lodges<br />

Land und Leute hautnah erleben – das versprechen die<br />

neuen Mini-Gruppen-Reisen von Marco Polo. Durchgeführt<br />

werden sie mit maximal zwölf Teilnehmern. Die<br />

neue Entdeckerreise durch Nordindien führt in 17 Tagen<br />

von der Provinz Gujarat im Westen bis in die Hauptstadt<br />

Delhi. Dabei erleben die Marco Polo Gäste ein verstecktes<br />

Pilgerdorf und gewinnen beim «Heritage Walk» durch<br />

historisch gewachsene Wohnviertel der Metropole Ahmedabad<br />

Einblicke ins Alltagsleben der Inder. Immer wieder<br />

kommt zudem echt indische Küche auf den Tisch, etwa<br />

bei einer Streetfood-Tour durch Old Delhi an der Seite<br />

eines Insiders. Außerdem übernachten die Marco Polo<br />

Gäste in einer exklusiv gemieteten Zehn-Zimmer-Lodge<br />

in der Wildnis der Aravalliberge nahe Udaipur.<br />

www.studiosus.com<br />

123


PURE LIFE<br />

Die Lobby zur Auszeit<br />

Healing Hotels<br />

von Lilly Steffen<br />

Fotos © Healing Hotels<br />

Entspannung vom Alltagsstress und Burn-out verhindern bevor sie entstehen.<br />

Unser hektischer Alltag führt uns mehr und mehr zu der Erkenntnis, dass Urlaub und Reisen<br />

eine Atempause sein können – eine Chance zur körperlichen und geistigen Erneuerung.<br />

124


PURE LIFE<br />

Gesund und erfüllt zu leben bedeutet zu verstehen,<br />

dass der Mensch ein komplexes Wesen ist, in dem<br />

Geist und Körper zusammenhängen. In der komplexen<br />

Gegenwart erfährt man täglich die Herausforderung,<br />

sich selbst nicht zu verlieren und das wichtigste Ziel im<br />

Auge zu behalten: Glück! Die Suche nach Glück, Zufriedenheit<br />

und Wohlbefinden ist so alt wie die Menschheit selbst. Die Quelle<br />

zu diesem Zustand des Wohlbefindens liegt in uns selbst. Ein<br />

jeder hält den Schlüssel dazu in der eigenen Hand. So gilt es zum<br />

Beispiel Stress abzubauen. Eines der Grossen Schlagwörter dieses<br />

Jahrhunderts. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />

ist Stress, die grösste Herausforderung des 21. Jahrhunderts.<br />

Kampf gegen Stress<br />

Menschen reagieren unterschiedlich auf Stress. Körperlich kann<br />

es unter anderem zu Verdauungsproblemen, Kopfschmerzen,<br />

Erkältungen oder Infektionen, Schwindelanfällen, Durchfall,<br />

Depressionen, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche und Nervosität<br />

kommen. Emotional verlieren viele stressgeplagte Menschen<br />

die Fähigkeit, starke Gefühle zu spüren und den Moment<br />

zu geniessen. Dagegen haben sie oft die Tendenz aufzubrausen<br />

und sich unnötig Sorgen zu machen. Doch wie kann man seine innere<br />

Gelassenheit wiederfinden und dem Leben mit Enthusiasmus<br />

und Kreativität begegnen? Stresssituationen sind unausweichlich,<br />

doch der Mensch muss lernen diesen Stress für sich und nicht gegen<br />

sich arbeiten zu lassen. Man muss den Mittelweg finden, damit<br />

anstehende Veränderungen als Möglichkeit zur Verbesserung<br />

des Lebens angesehen werden können. Mit Stress umgehen kann,<br />

wer sich von seiner konditionierten Denkweise trennt und in der<br />

Gegenwart lebt. Doch um dieses zu erlangen brauchen die meisten<br />

Menschen eine Hilfestellung. Jemanden, der einem dem Weg<br />

weist ins leibliche und seelische gesunde Leben.<br />

Luxus-Refugien der Gesundheit<br />

Healing Hotels of the World vereint Hotels und Resorts weltweit,<br />

die ganzheitliche Gesundheitsangebote auf höchstem Niveau anbieten.<br />

Die meisten dieser Refugien befinden sich an Orten, an<br />

denen die Natur den Menschen darin unterstützt, zu sich selbst<br />

zurückzukehren und die eigenen Gefühle, das Herz — kurz: das<br />

was den Menschen ausmacht — wiederzuentdecken. Beratung<br />

und therapeutische Angebote helfen dabei den Körper wieder ins<br />

Lot zu bringen und seine Selbstreinigungskräfte anzuregen. Von<br />

diesen Orten kehren die Gäste gesünder, erfrischter, mit neuem<br />

Lebensgefühl und neuer Lebensfreude zurück. Ein Effekt, der<br />

anhalten soll, denn dort lernt man, wie man auch im Alltag ein<br />

gesünderes und damit glücklicheres Leben führen kann. Die Vision<br />

der Healing Hotels ist es, dass Gäste ihr eigenes Wohlbefinden<br />

und damit die Bedeutung und Fülle des Lebens wiederentdecken.<br />

Glückselige Schöpfung in Tasmanien<br />

Im Nationalpark der Halbinsel Freycinet in Tasmanien gelegen,<br />

steht Saffire Freycinet in tiefster Verbindung mit der Schönheit<br />

und Ursprünglichkeit der umgebenden Natur. Mit dem Blick auf<br />

die Oyster Bay, wo Wale vorbeiziehen und Delphine zum Spielen<br />

kommen, ermöglicht Saffire eine authentische, bereichernde,<br />

erneuernde und erhebende Erfahrung. An diesem Tag<br />

125


PURE LIFE<br />

Therapie-Kombinationen für persönliche Erfüllung<br />

Auch ein Aufenthalt im Chiva-Som International Health Resort<br />

in Thailand sorgt für ein bleibendes Gefühl von innerem<br />

Frieden, Zufriedenheit und Erfüllung. Mit einem feinen Sinn<br />

für Privatsphäre, Luxus und Exklusivität zeigt das Chiva-Som<br />

einen holistischen Ansatz an das Wohlergehen, indem es die alten<br />

östlichen mit den neuesten westlichen Therapien kombiniert,<br />

um Körper, Geist und Seele zu erreichen und zu heilen. Direkt<br />

am Strand des königlichen Badeortes Hua Hin, verbirgt sich das<br />

Chiva-Som in üppigen tropischen Gärten in seiner eigenen Welt.<br />

Das Resort, dessen Name “Hafen des Lebens” bedeutet, ist Vorreiter<br />

im Kombinieren von traditionellen asiatischen Therapien<br />

mit westlicher Gesundheit und Wellness. Als Thailands erste<br />

Luxus-Destination-Spa, widmet sich das Chiva-Som mit einer<br />

einzigartigen Hingabe dem Wohlergehen und der Gesundheit<br />

seiner Gäste. Chiva-Soms holistisches Gesundheitsprogramme<br />

enthalten Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), original inmuss<br />

der Schöpfer besonders gute Laune gehabt haben. Unfassbar<br />

wie eine Filmkulisse liegt es da, das weite Land Tasmaniens.<br />

Weisse Sandstrände, saphirblaues Wasser und das Graugrün des<br />

Buschlands — die Farben der Halbinsel Freycinet beeinflussen<br />

das Wohlbefinden optimal. Es ist wissenschaftlich erwiesen,<br />

dass Farben auf unser allgemeines Wohlbefinden wirken und es<br />

beeinflussen können. So lässt das Blau des Meeres die Gedanken<br />

schweifen und wirkt entspannend. In Kombination mit den<br />

warmen Farben der Umgebung entfaltet es seine ganze Kraft.<br />

Für Menschen mit hohem Blutdruck ist Blau eine heilende Farbe,<br />

da es die Nerven beruhigt. Das Grün des Buschlandes wirkt<br />

zudem ausgleichend, harmonisierend und lässt die Nerven zur<br />

Ruhe kommen.<br />

Closer to Heaven in Südtirol<br />

Die herrliche Lage, umgeben von einer einzigartigen Naturlandschaft<br />

und einem spektakulären Ausblick auf die Dolomiten,<br />

einem UNESCO-Weltkulturerbe, trägt in gleicher Weise zur<br />

Gesundheit von Körper, Geist und Seele der Gäste bei, wie das<br />

Alpina Dolomites ein Gefühl umfassenden Wohlbefindens vermittelt.<br />

Die Welt ist weit weg – sie liegt buchstäblich irgendwo<br />

unten im Tal und ist gerade nicht wichtig. Viel interessanter ist<br />

der Blick auf die Gipfel der Dolomiten und die sanften Almweiden<br />

des grössten Hochtals Europas. Auf 1800 Metern Höhe ist<br />

allein die Luft schon Gesundheitselixier. «Natur erleben» -das<br />

ist im Alpina Dolomites zentral. In der Wellness-Oase gibt es<br />

Heu- und Kräuterbadebehandlungen nach alter Südtiroler Tradition.<br />

Auf den Tisch kommen Speisen aus regionalen Zutaten.<br />

Egal, ob man zur Entspannung, Fitness, Burn-Out-Prävention<br />

ins Alpina Dolomites kommt: Auf der Seiser Alm ist man dem<br />

Himmel immer ein Stück näher als anderswo. Der perfekte Ort<br />

für einen belebenden Aufenthalt und um eine ausgewogene Verbindung<br />

von Körper und Geist in direktem Kontakt mit der Natur<br />

zu erlangen.<br />

126


PURE LIFE<br />

disches Ayurveda, westliche Naturheilkunde, Energietherapien<br />

und vieles mehr. Chiva-Som hat einen wahren ganzheitlichen<br />

Ansatz, welcher auf dem Glauben beruht, dass die Gesundheit<br />

von Körper, Geist und Seele zu persönlicher Erfüllung führt.<br />

Einklang von Körper und Geist<br />

Sechs Seemeilen von Malé entfernt, inmitten einer türkisfarbenen<br />

Lagune, liegt die Insel Lankanfushi. Wer in diese Robinson-<br />

Crusoe-Idylle kommt, um ganzheitlich zu entspannen, wird von<br />

seinem persönlichen «Herrn Freitag» dabei unterstützt. Benannt<br />

nach Robinsons Freund macht er den Alltag noch angenehmer<br />

und hilft beim Organisieren von Ausflügen oder beim Kofferpacken.<br />

So bleibt mehr Zeit, mitten im indischen Ozean zu sich<br />

zu finden. Die atemberaubende Schönheit von Gili Lankanfushi<br />

liegt in den einfachen Dingen wie dem kristallklaren Wasser,<br />

dem strahlend blauen Himmel und einer schier unendlichen<br />

Weite, die die Seele zum Baumeln einlädt. Jede Villa bietet einen<br />

atemberaubenden Blick auf den Ozean. Vom Freiluftbadezimmer<br />

führt ein Weg durch einen Wassergarten zu einer gläsernen<br />

Runddusche. Luxuriöse Entspannungsliegen runden das<br />

rustikal-elegante Innendesign ab. Alle Villen verfügen zudem<br />

über ein Entertainment-Center und für Ihr leibliches Wohl wird<br />

dort selbstverständlich auch gesorgt. Sieben der Crusoe Residenzen<br />

verfügen sogar über einen eigenen Spabereich, der nur<br />

mit dem Boot zu erreichen ist und der den Gästen eine uneingeschränkte<br />

Privatsphäre zusichert.<br />

||||||||||| NICE TO KNOW <br />

Eine umfassende Einführung in ein<br />

rasant wachsendes Reisesegment<br />

Weitere Healing Hotels stellt das gleichnamige Buch aus dem te-<br />

Neues Verlag vor. Dieser Reiseguide stellt Unterkünfte auf allen<br />

fünf Kontinenten vor, die ihren Gästen Wege aufzeigen, wie sie<br />

die Verantwortung für eine gesunde<br />

Lebensführung selbst in<br />

die Hand nehmen können – sei<br />

es durch Wellnessbehandlungen,<br />

eine gesundheitsfördernde Küche,<br />

Fitness- und Entspannungstrainings,<br />

Gesundheitsberatung<br />

oder Lifestyle-Coaching.<br />

Healing Hotels of the World<br />

Hrsg. Anne Biging & Dr. Elisabeth<br />

Ixmeier teNeues Verlag<br />

© Healing Hotels of the World, Frégate Island Private,<br />

Mahé Group, Seychelles, published by teNeues<br />

www.teneues.com,www.healinghotelsoftheworld.com<br />

Photo © Jochen Manz<br />

NICE TO KNOW |||||||||||<br />

127


PURE LIFE<br />

Gipfeltreffen<br />

Die Idee des PanoramaKnifes ist ganz simpel: Man nehme eine bekannte Bergkette, übertrage diese auf eine Diamantscheibe,<br />

schleife das Profil in eine Klinge und graviere mit Laser die von PeakFinder validierten Namen<br />

und Höhenangaben in<br />

die Klinge. Vorerst<br />

sind es Brotmesser,<br />

die dank den<br />

Bergspitzen sogar<br />

besser schneiden als<br />

herkömmliche, aber es<br />

folgen in Kürze noch weitere<br />

Umsetzungen dieser Idee. Es gibt die Modelle «Berner Oberland» und «Säntis/Bodensee», im März folgen «Matterhorn»,<br />

«Luzern», «Zürich» und im Herbst «Lac Léman» und «Graubünden».<br />

www.panoramaknife.ch<br />

Schluss mit den Kabelknoten<br />

Wer kennt das nicht, man<br />

zieht den Ipod aus den Untiefen<br />

seiner Tasche und findet<br />

eine Kabelknäul vor? Statt<br />

Musik hören ist erst einmal<br />

entknoten angesagt. Bei den<br />

neuen a-Jays-Kopfhörern<br />

gibt es keine verhedderten<br />

Kabel mehr. Das flache Kabel<br />

sorgt für Ordnung, sei es in<br />

Hand- oder Hosentasche. Auch<br />

wem das unangenehme Zwicken<br />

schlechtsitzender Ohrstöpsel bekannt<br />

ist, wird sich über die unterschiedlich<br />

grossen Silikonhüllen des schwedischen<br />

Herstellers Jays freuen. Der stressfreie<br />

Musikgenuss mit hoher Klangqualität<br />

kann beginnen.<br />

Farbige Premium-<br />

Sportuhren<br />

Stilsicheren Outdoor-<br />

Enthusiasten, die<br />

auch im urbanen<br />

Alltag nicht auf ihre<br />

Multifunktionsuhr<br />

verzichten wollen,<br />

stehen künftig zusätzliche<br />

Varianten<br />

mit schwarzgelbem<br />

oder<br />

schwarz-rotem Lederarmband<br />

sowie<br />

mit bernsteinfarbenen<br />

Silikonkautschuk-Armband<br />

zur<br />

Auswahl. Die Elementum<br />

Terra bietet<br />

alle Funktionen, die<br />

ein Outdoor-Abenteuer sicher<br />

machen – Höhenmesser,<br />

Barometer zur einfachen Vorhersage von Wetteränderungen<br />

sowie ein 3D-Kompass zur Navigation. Tragbar<br />

als stilvolles Accessoire in der Stadt und als robuster,<br />

zuverlässiger Begleiter in der Natur – die Elementum<br />

Terra ist ein funktionaler Allrounder, ein eleganter Zeitmesser,<br />

der exklusiv in Finnland gefertigt wird. Jede<br />

Uhr wird aus Materialien von höchster Qualität wie<br />

Edelstahl, Silikonkautschuk oder Leder hergestellt und<br />

mit der für Suunto typischen Handwerkskunst und Liebe<br />

zum Detail gestaltet.<br />

www.suunto.com<br />

www.parnasa.ch<br />

128


PURE LIFE<br />

Wie im Flug durchs Gelände<br />

Auf dem Trail zählt Tempo. Wo die Natur<br />

laufend Herausforderungen stellt, ist<br />

voller Einsatz gefragt. Wo man selbst die<br />

Richtung vorgibt, darf nicht das Outfit<br />

die Grenzen setzen. Die neue Trail-Running-Kollektion<br />

von LÖFFLER ist perfekt<br />

für aktive Menschen, die an ihre Grenzen<br />

gehen wollen. Wie beispielsweise<br />

die GORETEX ® Active<br />

Jacke. Sie ist schnell schweisstrocknend.<br />

Transportiert<br />

Feuchtigkeit noch schneller<br />

von der Körperoberfläche ab,<br />

ist extrem atmungsaktiv und<br />

zugleich so leicht, dass man<br />

jedes Gelände fast wie im<br />

Flug erobert. Zudem schützt<br />

sie dauerhaft vor Wind, Regen<br />

und Spritzwasser.<br />

www.loeffler.at<br />

Fahrspass ohne Bootsführerschein<br />

Das Schweizer Leichtbau-Motorboot «Marinekart» wiegt nur 55<br />

Kilo (ohne Motor), fasst bis zu 4 Personen und sieht durch sein<br />

preisgekröntes Design grossartig<br />

aus. Für Hobby-Wasserpiloten<br />

ist es der technologische Durchbruch<br />

im Zielkonflikt zwischen<br />

Gewicht und Geschwindigkeit. Das<br />

unsinkbare Epoxy-Boot in Katamaran-Bauweise<br />

ist das mit Abstand<br />

leichteste Festrumpf-Motorboot der Welt,<br />

kann auf dem Autodach transportiert und unkompliziert<br />

in freier Natur zu Wasser gelassen werden.<br />

Es wird wahlweise mit einem Elektro- oder thermischen Motor<br />

ausgerüstet. Das Marinekart ist einfach überall einsetzbar.<br />

www.marinekart.com<br />

129


PURE LIFE<br />

Neue Schutzgehäuse<br />

Das Qmountz von Maptaq, Spezialist für<br />

technisches Sport- und Outdoorzubehör,<br />

macht jetzt auch aus iPhone 5 und<br />

Galaxy S3 vielseitige, wasserdichte<br />

Full HD Outdoor- und Action-Cams.<br />

Spezielle kostenlose Apps unterstützen<br />

dabei die Videoaufnahmen: Ein<br />

digitaler Bildstabilisator, eine GPS<br />

Daten- oder eine Videoschnitt-App<br />

verwandeln so im Handumdrehen<br />

das Smartphone in eine hochwertige<br />

Sportkamera. Das transparente<br />

Gehäuse ist stoss- und kratzfest,<br />

bruchsicher und bis zu drei Meter<br />

Tiefe wasserdicht. Es eignet sich für<br />

normale Outdoorfans genauso wie für Extremsportler.<br />

Es schützt vor Eis und Schnee,<br />

Sand, Staub, Qualm und Schlamm.<br />

www.maptaq.com<br />

Vom Flughafen auf die Skipiste<br />

Die neuste Kollektion von Swissbags, die Tourist-Kollektion,<br />

hat in der Schweiz eine nahezu euphorische Reaktion ausgelöst.<br />

Spezialisiert auf jegliche Art von Reiseprodukte, hat die Schweizer<br />

Taschen Firma Sàrl, mit Sitz im Herzen der Schweizer Alpen,<br />

nun erfolgreich ein ultraleichtes Gepäckstück entwickelt.<br />

Als erstes seiner Art, entstand für den Schweizer Markt eine<br />

neue Generation von Reisegepäck aus dem Material Polypropylen.<br />

Dieses Gepäck ist extrem strapazierfähig, resistent und<br />

zudem auch sehr elastisch. Die Tourist Kollektion gibt es in drei<br />

verschiedene Grössen und vier modisch durchgestylten Farben.<br />

Dieses Sommer- als auch Winter-Reisegepäck von Swissbag ist<br />

einfach mehr als nur Gepäck. Es vereint Leichtigkeit, Festigkeit<br />

und Stil. So hat das grosse Modell eine aussergewöhnliche<br />

Kapazität von 110 Litern, wiegt jedoch nicht mehr als 4,4 Kilogramm.<br />

So macht reisen Spass!<br />

www.swissbags.ch<br />

130


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Das BADEPARADIES SCHWARZWALD<br />

lässt Urlaubsträume wahr werden!<br />

Unter dem Motto „Willkommen im Urlaub!“ erwartet<br />

Sie ein Erlebnisbad der Superlative. 1250 qm<br />

Wasserfl äche, 180 echte Palmen und 350 qm<br />

Saunagarten laden ein: Zum Schwimmen, Genießen,<br />

Saunieren und Relaxen. Schallgeschützt<br />

getrennt fi nden Action-Hungrige im GALAXY<br />

SCHWARZWALD ein Eldorado mit 20 Attraktionen.<br />

Die einmalige Palmenoase (Zutritt ab 16 Jahre u.<br />

Kleinkinder bis 3 Jahre frei) verspricht mit ihren<br />

180 echten Palmen Karibikfeeling pur inmitten<br />

des Hochschwarzwalds und bietet Ihnen Ruhe<br />

und Erholung. Sich im warmen Wasser bei 33<br />

Grad treiben zu lassen entspannt ebenso herrlich,<br />

wie es sich auf einer der zahlreichen Sprudelliegen<br />

gemütlich zu machen.<br />

Erleben Sie Wohlfühlmomente und puren Genuss<br />

in paradiesischer Atmosphäre. Vier exklusiv<br />

thematisierte Saunen bringen Sie in der Wellnessoase<br />

(Zutritt ab 16 Jahre) so richtig ins Schwitzen<br />

und regelmäßige Spezialaufgüsse verwöhnen<br />

Ihre Sinne. Der wunderschöne Saunagarten lädt<br />

Sie ein, tief durchzuatmen und die klare Schwarzwaldluft<br />

zu genießen.<br />

Mit den „Quellen der Gesundheit“ steht Ihnen ein<br />

weiteres Highlight zur Verfügung: insgesamt vier<br />

exklusive Gesundheitsbecken mit den wertvollsten<br />

Mineralien der Welt sorgen für unvergessliche<br />

Momente. Schweben Sie wie im Toten Meer,<br />

spüren Sie die gesundheitsfördernde Wirkung von<br />

Sole, Lithium sowie Calcium und stärken Sie Ihre<br />

Vitalität und das persönliche Wohlbefi nden.<br />

Freier Fall und pure Action für die ganze Familie<br />

verspricht das GALAXY SCHWARZWALD. Die<br />

3000 Quadratmeter große Indoor-Rutschenanlage<br />

sucht in Europa ihresgleichen: 18 Hightech-<br />

Rutschen mit einer Gesamtlänge von mehr als<br />

700 Metern sowie ein spektakuläres Wellenbad,<br />

ein Sportbecken, Sprungtürme und vieles<br />

mehr versprechen einzigartiges Schwimm- und<br />

Rutschvergnügen unter Palmen. Spassfaktor: 100<br />

Prozent.<br />

Informationen und Öffnungszeiten unter<br />

www.badeparadies-schwarzwald.de<br />

Servicehotline: 00 8000 / 4444 – 333 (kostenfrei)<br />

Titisee-Neustadt an der B31<br />

131<br />

Badeparadies Schwarzwald TN GmbH<br />

Am Badeparadies 1 · 79822 Titisee-Neustadt<br />

www.badeparadies-schwarzwald.de


Es war einmal in<br />

Deutschland …<br />

Feen, Kobolde und sprechende Tiere; Liebe, Neid,<br />

Bosheit und Freundschaft; Magie und Zauberküsse –<br />

Märchen treffen seit Jahrzehnten den Geist der Zeit.<br />

Text und Bilder: Deutsche Zentrale für Tourismus<br />

Deutschland feiert dieses Jahr den 200. Geburtstag der «Kinder- und<br />

Hausmärchen» Sammlung der Gebrüder Grimm. Zum Jubiläum verzaubern<br />

magische Veranstaltungen rund um die Grimm’schen Märchen.<br />

Deutschland ist das Märchenland schlechthin:<br />

Romantische Schlösser, wilde Flüsse, dunkle<br />

Tannenwälder und magische Ortschaften verzaubern<br />

sogar Realisten. Die beiden Urväter<br />

der deutschen Märchen, Jacob und Wilhelm Grimm, lebten<br />

und schufen im idyllischen Hessen. Ende des 18. Jahrhunderts<br />

in Hanau geboren, wuchsen sie in Steinau auf.<br />

Beide widmeten sich dem Jurastudium und reisten quer<br />

durch Deutschland und Europa. Während ihrer Anstellung<br />

in der Bibliothek von Kassel vertieften sich die Brüder in<br />

die deutsche Sprache. Sie publizierten mit der «Deutschen<br />

Grammatik» ein in dieser Form bis dahin unbekanntes<br />

Lexikon. Weltweiten Ruhm erlangten die beiden mit ihrer<br />

Sammlung von «Kinder- und Hausmärchen», deren erste<br />

Ausgabe sie im Jahre 1812 veröffentlichten. Insgesamt<br />

wurde diese in mehr als 160 Sprachen übersetzt und zählt<br />

zum Weltdokumentenerbe der UNESCO. Die Brüder gehören<br />

damit zu den wichtigsten Persönlichkeiten nicht nur<br />

der deutschen, sondern der europäischen Kulturgeschichte.<br />

«Spieglein, Spieglein an der Wand»<br />

Es war einmal vor langer Zeit, so fangen viele Märchen<br />

an. Ganz real erleben lässt sich diese Märchenwelt auf der<br />

Deutschen Märchenstrasse. In der «Brüder Grimm-Stadt»<br />

Hanau beginnt die Route, die auf 600 Kilometern die Lebens-<br />

und Wirkungsstätten der Brüder Grimm verbindet<br />

und in Bremen endet. Ob in Siebenmeilenstiefeln, mit<br />

dem Velo oder Auto – die Märchenstrasse lädt ein zu einer<br />

fabelhaften Reise voller Poesie und Schönheit. Vorbei<br />

an bunten Fachwerkhäusern und durch tiefgrüne Wälder<br />

führt der Weg, auf dem sich träumen lässt. In jedem Winkel<br />

bezaubern Sagengestalten und ein Hauch von Historie<br />

weht über die Hügel – fast bis hinter die sieben Berge zu<br />

den sieben Zwergen. Die sind in Bad Wildungen anzutreffen.<br />

Im idyllischen Städtchen an den Flüssen Eder, Urff<br />

und Wilde im Kellerwald lebte einst die junge Prinzessin<br />

Margaretha von Waldeck. Sie kam mit nur 21 Jahren unter<br />

mysteriösen Umständen ums Leben und gilt als Vorlage<br />

für das berühmte «Schneewittchen». Doch die Äpfel im<br />

Urfftal sind ungefährlich – das Obstbaumparadies verzaubert<br />

den Besucher mit leckerem Most.<br />

Von Kassel aus eroberten Aschenputtel und ihre Märchenfreunde<br />

die ganze Welt. In den dreissig Kasseler Jahren<br />

der Brüder Grimm entstand die famose Märchensammlung.<br />

In der Kunst- und Kulturstadt zeigt das Bundesland<br />

Hessen vom 27. April bis zum 8. September 2<strong>01</strong>3 die<br />

Landesausstellung «EXPEDITION GRIMM 2<strong>01</strong>3». Dabei<br />

erwarten Besucher in der documenta-Halle wertvolle<br />

Manuskripte und persönliche Erinnerungsstücke der Brüder<br />

Grimm. Auf einem spektakulären Erlebnisparcours<br />

auf 800m2 stellen acht Pfade eine interaktive Verbindung<br />

zwischen den Märchen und der Gegenwart her.<br />

«Und die Königin gebar ein Mädchen, das war so schön …»<br />

Die Deutsche Märchenstrasse bietet Kunst und Kultur,<br />

Märchen und Sagen, ein Fest folgt dem anderen: Freilichtspiele,<br />

höfische Tafeleyen und Märchenwochen. Vorbei<br />

geht es an Helsa, wo Rumpelstilzchen einst Stroh zu Gold<br />

spinnen liess. Im Werratal schaut die wohl weltbekann-<br />

132


Informationen zu Events im Reiseland Deutschland<br />

unter www.germany.travel/events<br />

teste Kissenschüttlerin Frau Holle über die lieblich geschwungenen<br />

Berge und Täler. Im romantischen Dornröschenschloss<br />

Sababurg wird all das lebendig, was gestern noch hinter Rosendornen<br />

verborgen lag. Das majestätische Schloss verzaubert<br />

mit magischen Türmen und romantischen Gewölben.<br />

Blühende Burggärten im warmen Sonnenlicht lassen sogar die<br />

hundert Jahre schlafende Schöne wieder erwachen. Die Sababurg<br />

ist auch kulturell ein Höhepunkt: Ob eine Märchen-Audienz<br />

bei der Riesentochter Saba oder ein Sonntags-Matinée mit<br />

einem musikalisch-literarischen Dornröschen-Reigen – Märchen<br />

werden wahr.<br />

Herrenhäuser und Burgruinen begleiten einen bis zur Rattenfänger-Stadt<br />

Hameln. Die berühmte Geschichte um den geheimnisvollen<br />

Pfeifer wird in den historischen Altstadtgassen lebendig.<br />

Die Ratten sind heute noch im Rattenfänger-Freilichtspiel<br />

oder im humorvollen Musical «RATS» anzutreffen. In Bremen<br />

endet die Reise auf der Deutschen Märchenstrasse. Auch Hahn,<br />

Katze, Hund und Esel haben in der Hansestadt an der Weser<br />

eine neue Heimat gefunden. Die Deutsche Märchenstrasse führt<br />

überall dahin, wo Träume aus Kindertagen wahr werden. Wo<br />

Königinnen magische Kräfte haben und wo Küsse Prinzessinnen<br />

aus dem tiefen Schlaf wecken, wo Sie von Rattenfängern zu<br />

neuen Abenteuer gelockt werden und sich jeden Tag fühlen wie<br />

Hans im Glück.<br />

200 Jahre Grimm – die Highlights 2<strong>01</strong>3<br />

Einmal Prinzessin sein<br />

Prächtige Kleider, Krönchen auf dem Kopf und ein edler<br />

Prinz auf einem weissen Schimmel – welches Mädchen<br />

wollte nicht schon immer mal Prinzessin sein? Am Prinzessinnentag<br />

im Park vom Rokoko-Schloss Wilhelmsthal<br />

ist dies möglich. Am 9. Juni 2<strong>01</strong>3 können sich kleine und<br />

grosse Prinzessinnen von einem wahrlich königlichen<br />

Programm verzaubern lassen.<br />

www.hessen-tourismus.de<br />

Märchenhafter Grimm-Dich-Pfad<br />

Der Grimm-Dich-Pfad in Marburg lockt mit Märchenfiguren<br />

in luftiger Höhe an Häusern, Treppen und Mauern<br />

zum Aufstieg mit 109 Metern Höhenunterschied. Eine<br />

Stadtkarte gibt Auskunft über den Weg der 14 Stationen<br />

in der historischen Altstadt. Von Schneewittchen über<br />

Froschkönig bis zu Hase und Igel – Marburg ist ein Paradies<br />

für Märchenfreunde.<br />

www.marburg.de<br />

Rotkäppchenwoche<br />

Kuchen und Wein soll Rotkäppchen der Grossmutter bringen.<br />

Während der Rotkäppchen-Woche vom 28. Juli bis<br />

zum 4. August 2<strong>01</strong>3 wird im Rotkäppchenland zwischen<br />

Alsfeld und Fritzlar aber viel mehr geboten. Kulinarische<br />

Genüsse von Märchenköchen und zahlreiche Aufführungen<br />

begeistern die Märchenfans.<br />

http://www.rotkaeppchenland.nordhessen.de<br />

Internationales Figurentheaterfestival<br />

Rund um das historische Kloster Haydau in Morschen<br />

führen international renommierte Puppenspieler Theaterstücke<br />

auf. Im Jubiläumsjahr «Grimm2<strong>01</strong>3« bilden Märchen<br />

der Brüder Grimm den Schwerpunkt. Lassen Sie<br />

sich vom 30. Mai bis 2. Juni 2<strong>01</strong>3 entführen in ein Land<br />

voller Literatur, Tradition, Musik und bildender Kunst.<br />

www.grimm2<strong>01</strong>3.nordhessen.de<br />

133


UNIQUE<br />

Rennradeln im Tannheimer Tal<br />

Auf dem Sattel durch Tirol<br />

Von Lilly Steffen<br />

Unter Radsportlern ist das Tannheimer Tal zwischen Sonthofen im Westen, Pfronten im Norden und<br />

Reutte im Osten schon längst kein unbekannter Flecken Erde mehr. Spätestens seit 20<strong>01</strong>, als der<br />

Tross der Österreich Radrundfahrt durchs Tal zog, 2005 die Radprofis der Bayernrundfahrt kamen<br />

und 2007 die Deutschland Tour durch die Region rollte, fielen nicht nur den Profis die landschaftlichen<br />

Reize des wohl schönsten Hochtals Europas in den Allgäuer Alpen auf.<br />

Sattgrüne Wiesen, der Haldensee und eine traumhafte<br />

Bergkulisse sind hier die ständigen Begleiter. So hat<br />

sich das Tannheimer Tal zur idealen Region für gezieltes<br />

Training, aber auch ausgedehnte Touren im Urlaub<br />

entwickelt. Verglichen mit anderen Alpentälern hat das Tannheimer<br />

Tal eine recht lange Radsaison. Hier kann man schon im April<br />

das Rad aus dem Keller holen und mit den ersten Trainingseinheiten<br />

beginnen. Im Tannheimer Tal gibt es viele Möglichkeiten bei<br />

der Tourenplanung. Aufgrund der tollen Lage als Hochtal hat man<br />

zwischen «bergauf» und «bergab» auch noch genügend Platz um<br />

gemütlich einzurollen. Auf dem Asphaltband, das sich zwischen<br />

der mächtigen Felswand des Rotflüh und dem Haldensee dahinschlängelt,<br />

ist kaum ein Auto unterwegs. Sehr ungewöhnlich, aber<br />

den Radsportlern soll es recht sein. Eine der beliebtesten dieser<br />

gemütlichen Touren ist die Strecke westwärts, in Richtung Schattwald<br />

mit dem Aussichtspunkt Zugspitzblick als Ziel. Von hier hat<br />

man einen komplett freien Blick hinunter aufs Tal.<br />

Rennradtouren rund ums Tannheimer Tal<br />

In Summe wählen Radsportler im Tannheimer Tal aus 22 Touren<br />

und insgesamt 2.500 Kilometern. Drei recht kurze Pässe führen<br />

nach Oberjoch, Pfronten oder Weissenbach bei Reutte. Ab hier<br />

kann man sich dann für eine der zahlreichen Varianten, je nach<br />

Streckenprofil, entscheiden. Von der eher flachen Runde rund um<br />

den Grünten bis hin zu Hochgebirgsetappen über das Hahntennjoch<br />

ist für jede Leistungsstärke die richtige Strecke dabei. Ausgedehnte<br />

Touren führen bis in die umliegenden Regionen wie ins Allgäu,<br />

zum Bodensee oder an den Arlberg. Die Region gibt für Strassenradfahrer<br />

richtig viel her und garantiert viele neue Eindrücke.<br />

Tannheimer Radmarathon<br />

Um die Vielfalt der Rennradstrecken zu demonstrieren, gibt es<br />

aber keine bessere Tour als die lange Strecke des Radmarathons.<br />

Auf 230 Kilometern und 2.940 Höhenmetern stösst man vom Alpenvorland<br />

bis ins Hochgebirge vor. Flache Etappen, lange Anstiege mit<br />

bis zu 80 Kilometern, Pässe, rasante sowie kurvenreiche Abfahrten,<br />

steile Rampen, Haarnadelkurven und kürzere Tunnels sind Teil der<br />

Trainingsrunden aus der eigenen aktiven Zeit von Michael Keller,<br />

ehemaliger Amateur-Radrennfahrer und später Bundestrainer der<br />

österreichischen Mountainbiker. Der heutige Tourismuschef der Region<br />

hat nicht nur die Kompetenz in Sachen Radsport, sondern fühlt<br />

sich den Sportlern nach wie vor in gewisser Weise verpflichtet. So<br />

hat er eben diese Passagen zu einem spektakulären Rennen zusammengestellt.<br />

Die Besten unter den Startern peilen eine Gesamtzeit<br />

von knapp 6,5 Stunden an. Wer sich traut, darf sich gerne mit ihnen<br />

messen. Der Tannheimer Radmarathon, der dieses Jahr bereits zum<br />

5. Mal stattfindet, bietet für Einsteiger und Geniesser auch eine etwas<br />

kürzere Runde mit 130 Kilometern und 930 Höhenmetern an.<br />

134


UNIQUE<br />

Für alle, die sich noch den einen oder anderen Trick abschauen wollen,<br />

um die eigene Bestzeit zu unterbieten, bietet sich in den Tagen<br />

vor dem Marathon die beste Möglichkeit bei den Ausfahrten mit<br />

den Ex-Radprofis Gerrit Glomser und Marcel Wüst.<br />

Roadbike Hotels<br />

Radsportler finden im Tiroler Tannheimer Tal neben dem idealen<br />

Ausgangspunkt auch Unterkünfte, die sich auf die Bedürfnisse<br />

der Radfahrer spezialisiert haben. Als Roadbiker übernachtet<br />

man am Besten in einem der zwei «Roadbike Holidays» - Hotels<br />

in Tannheim und Haldensee, die beide über die geeignete Infrastruktur<br />

verfügen und zudem ein Wellnessangebot zum Entspannen<br />

bieten. Hier profitieren die Gäste von den 22 ausgewählten<br />

Touren, verlieren dank den GPS-Geräten, die es kostenlos zum<br />

Ausleihen gibt, und Top-Kartenmaterial nie die Orientierung und<br />

können im Notfall den angebotenen Rückholdienst in Anspruch<br />

nehmen. Für die Verpflegung auf und nach der Tour wird gesorgt,<br />

genauso wie gerne auf spezielle Ernährungswünsche eingegangen<br />

wird. Der Hotelchef persönlich erklärt, gibt Tipps und zeigt<br />

die Highlights der Region auf. Denn das Tannheimer Tal ist gross<br />

und die Touren, Panoramen und Herausforderungen reichen weit<br />

länger als für einen Urlaub oder Trainingsaufenthalt.<br />

<strong>IMAGINE</strong> MBH 210x148mm+3mm NEU.pdf 1 15.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>3 13:34:18<br />

||||||||||| NICE TO KNOW <br />

Tourismusverband Tannheimer Tal<br />

www.tannheimertal.com<br />

Auf Radsportler spezialisierte Hotels in der Region:<br />

Hotel Tyrol am Haldensee****<br />

www.tyrol-haldensee.com<br />

Hotel Bogner Hof****<br />

www.bognerhof.at<br />

Tannheimer Radmarathon (21. Juli 2<strong>01</strong>3)<br />

www.rad-marathon.at/<br />

Mehr Informationen zu allen Rennrad-Regionen und Hotels:<br />

Roadbike Holidays<br />

www.roadbike-holidays.com<br />

NICE TO KNOW |||||||||||<br />

Der neue Katalog ist da!<br />

Jetzt bestellen unter office@bike-holidays.com<br />

oder Tel. +43 (0) 65 42 / 804 80-9<br />

Kostenfreier Versand!<br />

ÖSTERREICH<br />

I TALIEN<br />

SCHWEIZ<br />

www.bike-holidays.com<br />

63 HOTELS | 27 REGIONEN | 3 LÄNDER<br />

135


UNIQUE<br />

Die Wiener Balltradition<br />

Walzer im Dreivierteltakt<br />

von Lilly Steffen | Bilder ©WienTourismus / MAXUM Bildtext: Opernball<br />

Schon seit über 200 Jahren gilt Wien als die Welthauptstadt der Bälle. Die besondere Mischung<br />

aus altösterreichischer Tradition und höfischer Prachtentfaltung, verbunden mit dem<br />

Markenzeichen des Wiener Walzers, hat die Bälle zu einem Exportschlager werden lassen.<br />

136


UNIQUE<br />

Ihre erste Hochblüte erreichten die festlichen Ballabende<br />

beim Wiener Kongress 1814/15. Zahlreiche gekrönte<br />

Häupter und Politiker des ganzen Kontinents trafen sich<br />

in der Metropole des Habsburgerreiches, um nach dem<br />

Sturz Napoleons die Grenzen Europas neu festzulegen. Die<br />

Wiener Gastgeber bemühten sich mit Eifer, den mehrmonatigen<br />

Aufenthalt der hochgestellten Prominenz äusserst kurzweilig<br />

zu gestalten: Eine Vergnügung jagte die andere. Die<br />

Festlichkeiten waren geprägt vom Wiener Hofzeremoniell des<br />

18. Jahrhunderts. Teile davon haben sich bis heute in leicht abgewandelter<br />

Form erhalten.<br />

Dresscode – Bälle verpflichten!<br />

In der österreichischen Hauptstadt finden jährlich mehr als 450 Bälle<br />

statt, mit bis zu 5500 Besuchern. Wo sonst in Europa gibt es das?<br />

Trotzdem gibt es einen regelrechten Run auf die Tickets. Richtig<br />

teuer sind beim Opernball die Logen, um die es – trotz der hohen<br />

Preise – ein enormes Gerangel gibt. Die anderen Traditionsbälle,<br />

etwa in der imperial-vornehmen Hofburg, sind um einiges günstiger.<br />

Wesentlich preiswerter als Tischkarten sind die Saalkarten.<br />

In den Tanzpausen durch die Ballsäle zu flanieren, sich am Buffet,<br />

an der Cocktailbar oder im Heurigenlokal bei Schrammelmusik<br />

zu erfrischen, hat seinen Reiz.<br />

Was bei den grossen Traditionsbällen sofort ins Auge sticht, ist<br />

der von allen Besuchern beachtete Dresscode: Damen im langen<br />

Abendkleid oder in Festtracht, Herren in Smoking oder im Frack,<br />

der die Möglichkeit gibt, Orden und Ehrenzeichen zu tragen.<br />

Beim Opernball herrscht Frackpflicht. Übrigens gilt bei dieser<br />

edlen Herrenkleidung das Tragen einer Armbanduhr als Fauxpas,<br />

korrekt ist eine goldene Taschenuhr mit Kette. Mindestausstattung<br />

bei den anderen Bällen ist der Smoking oder feine schwarze<br />

Anzug mit Smokingschleife, keineswegs mit Krawatte. Neben der<br />

stilvollen Kleidung trägt auch das ausgefeilte zeremonielle Programm<br />

wesentlich zum festlichen Ambiente bei.<br />

Alles Walzer oder was?<br />

Der Ball wird eröffnet mit dem feierlichen Einzug des Jungdamenund<br />

Jungherrenkomitees. Die Mädchen, die erstmals einen Ball<br />

eröffnen, heissen Debütantinnen. Mit dem «Debüt geben» hat sich<br />

ein aus der Monarchie überkommenes Ritual erhalten: die Einführung<br />

in die Gesellschaft. In langem Weiss mit dem obligaten<br />

Krönchen im Haar und den langen weissen Handschuhen schreiten<br />

sie am Arm ihres befrackten Kavaliers auf die Tanzfläche.<br />

Meistens zu den Klängen der «Fächerpolonaise» des k. u. k. Hofball-Musikdirektors<br />

Carl Michael Ziehrer, die bei fast jeder Balleröffnung<br />

gespielt wird. Am Ende des feierlichen Rituals steht<br />

natürlich ein Walzer – aber bitte unbedingt linksherum getanzt!<br />

137


UNIQUE<br />

Auf die ästhetische Präzision bei den zu tanzenden Figuren wird<br />

grössten Wert gelegt, führen doch die rhythmischen Bewegungen<br />

der Paare zu faszinierenden Schwarz-Weiss-Bildeffekten. Das<br />

Eröffnungszeremoniell endet bei allen Traditionsbällen mit dem<br />

Aufruf des Tanzmeisters: «Alles Walzer». Jetzt sind alle Ballbesucher<br />

auf die Tanzfläche eingeladen – sogar der rechts gedrehte<br />

Walzer ist wieder erlaubt ...<br />

Quadrillen und Gulaschsuppe<br />

Auch wenn auf jedem Traditionsball der Tanzabend mit einem<br />

Walzer beginnt, ist das breite Repertoire der Gesellschaftstänze<br />

voll vertreten.<br />

Mitternacht ist auf allen Bällen ein ganz spezieller Zeitpunkt.<br />

Oft sind Musik- und Showeinlagen vorgesehen, etwa Tanzensembles<br />

von Wiener Tanzschulen, die einen Showblock gestalten.<br />

Zu den Höhepunkten des festlichen Treibens zählt die oft<br />

danach getanzte Publikumsquadrille, wie man sie schon im<br />

19. Jahrhundert tanzte. Am beliebtesten ist die «Fledermaus»-<br />

Quadrille von Johann Strauss, ein musikalischer Ohrwurm!<br />

Die nicht ganz einfachen Figuren dieses munteren Paar- und<br />

Gruppentanzes werden jeweils vorab vom Tanzmeister erklärt.<br />

Doch nicht selten endet alles in einem herzhaft belachten Chaos,<br />

das noch verstärkt wird durch einige mutige Paare, die hurtig<br />

||||||||||| NICE TO KNOW <br />

Ballsaison:<br />

Wiener Opernball<br />

Der Ball der Bälle findet in der Wiener Staatsoper statt. Er ist der<br />

grosse Treffpunkt von Kultur, Wirtschaft und Politik aus dem Inund<br />

Ausland. In den vergangenen Jahren wird immer mehr Wert<br />

darauf gelegt, dass die Künstler der Staatsoper im Vordergrund<br />

stehen. Sie verleihen dem Ball ein besonderes Flair.<br />

www.wiener-staatsoper.at<br />

Philharmonikerball<br />

Ein Ball von Künstlern für Künstler. Etwas kleiner und mit weniger<br />

Medienpräsenz als der Opernball, aber doch mit hochkarätigen<br />

Gästen. Das weltberühmte Orchester der Wiener Philharmoniker<br />

gibt seinen Ball in dem von vielen als schönster Konzertsaal<br />

der Welt gefeierten «Goldenen Saal» des Musikvereins.<br />

www.wienerphilharmoniker.at<br />

BonbonBall<br />

Der süsseste Ball in Wien. Er findet im prunkvollen Wiener Konzerthaus<br />

statt, dessen Hausherren die Wiener Symphoniker sind.<br />

In den vier Sälen können 4000 Gäste tanzen. Aus den weiblichen<br />

Ballbesuchern wählt eine Jury die «Miss Bonbon», die dann auf<br />

einer grossen Stahlzeigerwaage mit Süssigkeiten aufgewogen<br />

wird – als Spende für einen sozialen Zweck.<br />

www.bonbonball.at<br />

Ball der Wiener Kaffeesieder<br />

Er geniesst mit seiner besonderen Wiener Note hohe Wertschätzung<br />

und gilt fast schon als kleiner Opernball. Als einziger Ball findet<br />

er in allen Sälen der Hofburg statt, auch in den Redoutensälen<br />

sowie dem eleganten Dachfoyer mit Blick auf das nächtliche Wien.<br />

www.kaffeesiederball.at<br />

Sommerbälle<br />

Zwei elegante Sommerbälle haben die Aufmerksamkeit der Wiener<br />

Gesellschaft: zum einen der schon 150 Jahre alte Concordiaball<br />

und die Fête Impériale, die erstmals 2<strong>01</strong>0 in der Hofreitschule<br />

stattfand. Die Reitbahn der Winterreitschule, dort, wo sonst die<br />

Lipizzaner tanzen, verwandelt sich vor imperialer Kulisse in ein<br />

grossflächiges Tanzparkett.<br />

www.concordiaball.at | www.fete-imperiale.at<br />

durch die freien Schneisen zwischen den Tanzreihen hindurchgaloppieren.<br />

Auf alle Fälle werden die angemüdeten Tanzgeister<br />

durch diese Einlage wieder munter – endet der Ball doch nie vor<br />

fünf Uhr morgens. Bei allen Wiener Bällen hat auch der Schluss<br />

seine Tradition. Das Licht im Ballsaal wird heruntergedimmt,<br />

die Kapelle intoniert den etwas melancholischen Langsamen<br />

Walzer «Brüderlein fein, musst nicht gar so traurig sein» und<br />

alle noch tapfer Ausharrenden strömen nochmals auf die Tanzfläche<br />

zum letzten Tanz ... Programmende der Ballnacht ist für<br />

viele Wienerinnen und Wiener die würzige Gulaschsuppe in einem<br />

der Kaffeehäuser in der Nähe, die in der Ballsaison schon um<br />

diese Zeit geöffnet haben.<br />

Charity-Bälle<br />

Zwei Charity-Events bereichern die Wiener Ballszene. Zum einen<br />

seit 1995 der Wiener Flüchtlingsball, ebenfalls in der Faschingszeit.<br />

Unter dem Ehrenschutz des Bürgermeisters findet er mit<br />

einem multikulturellen Musikangebot im Wiener Rathaus statt.<br />

Der Erlös hilft Flüchtlingen im Wiener Integrationshaus. Schon<br />

zwei Jahre älter ist der inzwischen international Beachtung findende<br />

Life Ball, der im Frühsommer stattfindet und diverse Aids-<br />

Hilfsorganisationen unterstützt. Gleichzeitig ist er Österreichs<br />

grösstes Modeereignis in und vor dem Wiener Rathaus: Einer der<br />

Höhepunkte ist die Modeschau weltweit renommierter Designer –<br />

im Freien vor mehr als 40’000 Zuschauern von Top-Models, aber<br />

auch von internationaler Prominenz vorgeführt. Der Life Ball ist<br />

ein opulentes offenherziges Fest des Lebens.<br />

www.integrationshaus.at | www.lifeball.org<br />

NICE TO KNOW |||||||||||<br />

138


UNIQUE<br />

139


Picture Postcard from ...<br />

New York City<br />

Willkommen in der Stadt, die niemals schläft! Keine andere Stadt weckt<br />

solche Sehnsüchte wie New York. Ob sie dieses auch täte, wenn sie<br />

noch immer Nieuw Amsterdam hiesse, lässt sich nur vermuten. 1626<br />

trug die Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Manhattan jedoch noch<br />

diesen Namen. Ein Geschäftsmann namens Peter Minuit kaufte die Insel,<br />

von den dort ansässigen Indianern für 60 Gulden ab und nannte<br />

sie Neu Amsterdam. Fast vierzig Jahre behielt sie diesen Namen, erst<br />

als die Briten das Gebiet 1664 umstellten, wurde die Stadt nach dem<br />

An<br />

Oberbefehlshaber der britischen Flotte, Jakob, Herzog von York, in New<br />

York umbenannt. Und dieser Name lässt noch heute viele aufhorchen,<br />

Kulturbessene, Shoppingmaniacs, Trendsetter, Gourmets, Partywütige … –<br />

Anna S<br />

sie alle zieht es in die Stadt am Hudson River, denn diese Stadt hat jedem<br />

etwas zu bieten und das rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag, 365<br />

Tage im Jahr. Eine Stadt, die den Takt vorgibt, von dem man sich gerne<br />

mitreissen lässt.<br />

140


UNIQUE<br />

141


SPECIAL DESTINATIONS<br />

142


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Eine Reise in die Vergangenheit<br />

Quer durch die Schweiz<br />

Von Lilly Steffen<br />

Die Schweiz steckt voller Geschichte, unzähliger Bräuche und Traditionen. Und im Land der Eidgenossen<br />

liegen ihre Zeugnisse so nah beisammen, wie sonst kaum irgendwo. Die perfekte Ausgangssituation für<br />

einen Ausflug durch die Zeit<br />

Die Dichte an historischen Erlebnissen – von der frühzeitlichen<br />

Burg über den intakten mittelalterlichen<br />

Stadtkern bis hin zum barocken Sakralbau – ist in<br />

der Schweiz ebenso unschlagbar wie die kulturelle<br />

Vielfalt, von der sie geprägt wird.<br />

Ein Spaziergang durch die Jahrhunderte<br />

Seit den 70er Jahren werden in der Schweiz alte Bauernhäuser,<br />

Ställe, Backhäuschen oder Scheunen nicht abgerissen, wenn sie<br />

modernen Bauten weichen müssen, sondern Stein für Stein abgebaut.<br />

Und im Freilichtmuseum Ballenberg wieder errichtet. Was<br />

1978 mit 16 typisch schweizerischen Gebäuden begann, ist heute<br />

eine umfangreiche Ausstellung mit rund 100 Wohn- und Wirtschaftsbauten<br />

aus der ganzen Schweiz auf einem 66 Hektar grossen<br />

Gelände: das Freilichtmuseum Ballenberg. Die historischen<br />

Gebäude und ihre Küchen, Kammern und Wohnstuben veranschaulichen<br />

das ländliche Alltagsleben in der Schweiz.<br />

Doch lebendig wird der Ballenberg erst dank der originalen und<br />

ursprünglichen Nutz- und Kulturbepflanzung, durch die über<br />

250 einheimischen Nutztierarten und dank der mit traditionellen<br />

Werkzeugen arbeitenden Handwerks- und Bauersleute. Thematische<br />

Ausstellungen und spezielle Veranstaltungen zu Kultur und<br />

Brauchtum runden das Angebot ab. Mehr als 100 originale, jahrhundertealte<br />

Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz, 250<br />

einheimische Bauernhoftiere, ursprüngliche Gärten und Felder<br />

sowie Demonstrationen von traditionellem Handwerk und Spezialveranstaltungen<br />

machen die Vergangenheit zum Erlebnis.<br />

143


UNIQUE<br />

Dem Handwerk auf der Spur<br />

Täglich gibt es Einführungen in das traditionelle Handwerk und Gewerbe der Schweiz: Ob Backen, Holzschnitzen, Hutmachen, Käsen,<br />

Köhlern, Korbflechten, Mahlen, Ölpressen, Sattlern, Schindeln, Schmieden, Schokoladenproduktion, Töpfern oder Weben hier kann Alt<br />

und Jung noch etwas lernen. Die meisten Handwerke, die im Freilichtmuseum Ballenberg demonstriert werden, übten die Bauernfamilien<br />

bis weit ins 19. Jahrhundert im Nebenerwerb aus. Die kargen Erträge der kleinen Landwirtschaften machten einen Zusatzverdienst<br />

notwendig. Die Uhrmacherei und das Spitzenklöppeln im Jura, die vor allem im Sensegebiet und im Freiamt betriebene Strohflechterei,<br />

die baselländische Posamenterei, die appenzellische Stickerei, die Holzschnitzerei und Spanschachtelherstellung im Berner Oberland – all<br />

diese Beispielen regionstypischer Heimindustrien und Heimarbeiten werden auf dem Ballenberg in den entsprechenden Häusern wieder<br />

lebendig gemacht.<br />

Alles Käse oder was?<br />

Auch im Emmental lässt sich mehr über ein sehr traditionelles Schweizer Gewerbe erlernen – das<br />

Käsen. Ob über dem Feuer oder im modernen Kessi – in der Schaukäserei erfährt man auf 17’500<br />

Quadratmetern hautnah alles über die Herstellung des weltbekannten Emmentaler Käses. Die<br />

Emmentaler Schaukäserei ist eine attraktive Begegnungsstätte und Erlebniswelt mit Dorfcharakter.<br />

Hier erleben Besucher sowohl die moderne Produktion des berühmten Emmentaler<br />

AOC als auch die traditionelle Käseherstellung, denn im Schaukäserei-Dörfli vereinigen sich<br />

Tradition und Moderne. Auf dem Areal der Schaukäserei erwarten den Besucher vier Käsereien<br />

aus verschiedenen Zeitepochen: der Küherstock aus dem Jahr 1741 wo heute selber<br />

Stöckli-Käse über offenem Feuer herstellt wird. Die Feuerwagen-Käserei<br />

aus dem Jahr 1900. In diesem Gebäude erwartet den Gast etwas Gluschtiges<br />

aus der Bäckerei und Konditorei, die Dorfkäserei aus dem<br />

Jahr 1954, wo regionale Spezialitäten und Geschenke eingekauft<br />

werden und die Schaukäserei mit modernen<br />

Produktionsanlagen aus dem Jahr 1990 und das<br />

umfangreiche Käsesortiment und Restaurant.<br />

Mehrmals täglich können hier die Produktionsabläufe<br />

live von der Besuchergalerie aus<br />

beobachtet werden.<br />

144


UNIQUE<br />

Es bläst das Horn vom Berg<br />

Doch mit der Schweiz verbindet man nicht nur Käse, sondern<br />

auch ein ganz bestimmtes Instrument – das Alphorn. Das Alphorn<br />

– früher das Signalhorn der Hirten ¬ gilt heute als schweizerisches<br />

Nationalinstrument. Eine ganz besondere Rolle spielt das<br />

Alphorn in Nendaz. Jeden Sommer ist Nendaz der bezaubernde<br />

Austragungsort des Internationalen Festivals der Alphornbläser,<br />

welches mehr als 100 Spieler veschiedenster Nationalitäten anlockt.<br />

Das Dorf hoch über dem Rhonetal, nahe den herrschaftlichen<br />

Walliser Gipfeln, feiert jedes Jahr drei Tage lang das Alphorn.<br />

Und wer mehr über die hohe Kunst des Alphornblasens<br />

lernen will, ist hier richtig: In mehrtägigen Kursen erlebt man,<br />

dass nicht nur das Material, die Dicke und die Krümmung des<br />

Horns entscheidend sind, sondern auch die Arbeit der Lippen: je<br />

höher ihre Spannung, umso höher der Ton.<br />

Ein weiteres Brauchtum aus der Schweiz ist das Hornussen. Wie<br />

das Schwingen oder Steinstossen gehört das Hornussen zu den<br />

typischen Schweizer Nationalsportarten: Es wird bereits seit dem<br />

19. Jahrhundert gespielt, vor allem im Mittelland, ist aber den<br />

meisten nicht Eingeweihten ein Rätsel. So geht’s: Die eine Mannschaft<br />

schlägt und treibt die Nouss mit dem Stecken vom Bock so<br />

weit wie möglich ins gegnerische Feld. Die andere versucht sie<br />

mit dem Schindel, der aussieht wie eine übergrosse Mistschaufel,<br />

so früh wie möglich «abzutun». Wer jetzt Lust bekommen hat,<br />

fährt nach Hergiswil bei Willisau, wo auch Laien zum Plausch<br />

mitspielen dürfen!<br />

145


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Trotzige Burgen<br />

Nicht nur wundersame Instrumente und Spiele faszinieren Besucher<br />

und Gäste in der der Schweiz, auch so manche architektonischen<br />

und geschichtlichen Wunderwerke lösen Bewunderung<br />

aus. Einige davon sind sicherlich die Burgen von Bellinzona.<br />

Die mittelalterlichen Burgen Castelgrande, Castello Montebello<br />

und Castello Sasso Corbaro garantierten in früheren Zeiten den<br />

Schutz und sind heute die Zierde der Stadt. Von den Festungsmauern,<br />

die Bellinzona umgaben, sind ebenfalls Reste erhalten<br />

geblieben. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt stammt<br />

aus dem Jahre 590. Für die alten Römer bildete Bellinzona eine<br />

sehr wichtige Verteidigungslinie. Das Castelgrande, auch Castello<br />

di San Michele oder Burg Uri genannt, ist die älteste der im<br />

13. Jahrhundert errichteten Burgen. Zwei Türme, die Torre Nera<br />

(28 Meter hoch) und die Torre Bianca (27 Meter hoch) erheben<br />

sich dominant über der Altstadt von Bellinzona. Im Castelgrande<br />

befinden sich das archäologische Museum und das Kunstmuseum.<br />

Mit dem Castello Montebello, auch Schwyz oder San Martino,<br />

und mit der am höchsten gelegenen Burg Sasso Corbaro, die<br />

zeitweise auch Unterwalden oder Santa Barbara genannt wurde,<br />

gehören diese Bauten zu den besterhaltenen mittelalterlichen Burgen<br />

der Schweiz und zu den Unesco Weltkulturerben.<br />

Nicht weniger beeindruckend ist das Schloss Chillon, die Wasserburg<br />

im Genfersee. Sie ist das meistbesuchte historische Gebäude<br />

der Schweiz. Über 300’000 Besucher besichtigen Chillon jedes<br />

Jahr, mit den Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert, den unterirdischen<br />

Gewölben, Paradesälen und dem original erhaltenen<br />

Schlafzimmer aus der Zeit der Berner Herrschaft. Die gesamte<br />

Anlage besteht aus 25 Gebäuden und drei Höfen, die von zwei<br />

Ringmauern geschützt sind. Schon in der Frühzeit war die Felseninsel<br />

zwischen dem Genfersee und den steil aufragenden Bergen<br />

bewohnt. Von hier wurde jahrhundertelang der Schiffsverkehr auf<br />

dem Genfersee und der bedeutende Landweg zum St.-Bernhard-<br />

Pass beherrscht.<br />

||||||||||| NICE TO KNOW <br />

Historische Gebäude:<br />

Schweizerisches Freilichtmuseum Ballenberg<br />

Museumsstrasse 131<br />

3858 Hofstetten<br />

Käse:<br />

Emmentaler Schaukäserei AG<br />

Schaukäsereistrasse 6<br />

3416 Affoltern im Emmental<br />

Alphorn:<br />

Nendaz Tourisme<br />

1997 Nendaz<br />

info@nendaz.ch<br />

Hornussen:<br />

Hornussergesellschaft Hergiswil<br />

Olisrüti<br />

6130 Willisau<br />

www.hghergiswil.ch<br />

Burgen<br />

Bellinzona Turismo<br />

Palazzo Civico – Piazza Nosetto<br />

Casella postale 1419<br />

65<strong>01</strong> Bellinzona<br />

www.bellinzonaturismo.ch<br />

Château de Chillon<br />

1820 Veytaux<br />

www.chillon.ch<br />

NICE TO KNOW |||||||||||<br />

146


www.premiumsparesorts.com<br />

ADLER DOLOMITI Spa & Sport Resort *****<br />

Herrliche Panoramalage inmitten der Südtiroler Dolomiten (UNESCO Weltnaturerbe) als<br />

zentraler Ausgangspunkt zum Wanderparadies Gröden und zum weltgrößten Skikarussell<br />

„Dolomiti Superski“. Größte, sensationellste Wasserwelt der Dolomiten… 3.500 m 2 ADLER SPA<br />

der Superlative mit international ausgezeichneten Beauty- und Wellnessbehandlungen …<br />

www.adler-dolomiti.com<br />

info@adler-dolomiti.com<br />

+39 0471 775 0<strong>01</strong><br />

ADLER THERMAE Spa & Relax Resort Toskana *****<br />

Einzigartiger Kraftplatz zum Auftanken inmitten der einzigartigen Val d‘Orcia (UNESCO Weltnaturerbe)<br />

mit magischem Thermenzauber aus den 50°C heißen Quellen. Geniessen Sie toskanische Küche<br />

& edle Tropfen in unserem Cabrio-Restaurant. Ärztlich betreute Gesundheitsprogramme für Ihre<br />

individuelle Vorsorge. ADLER SPA mit international ausgezeichneten Beauty- & Spa-Angeboten …<br />

www.adler-thermae.com<br />

info@adler-thermae.com<br />

+39 0577 889 0<strong>01</strong><br />

Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe ***** s<br />

Grünruhelage in Baden-Württemberg: Genießen mit allen Sinnen. Auf 4400 qm lädt das<br />

beste Spa Deutschlands zum Entspannen ein. Die Kosmetiklinie SanVino pfl egt Ihre Haut<br />

mit natürlichen Traubenkern-Produkten. Gourmets werden in 3 Restaurants von Sternekoch<br />

Boris Benecke verwöhnt. Am Hotel befi ndet sich ein 27-Loch Golfplatz mit -Akademie.<br />

147<br />

www.schlosshotel-friedrichsruhe.de<br />

hotel@schlosshotel-friedrichsruhe.de<br />

+49 (0) 79 41/60 87-0


UNIQUE<br />

Eine Liebeserklärung<br />

an die Schweiz<br />

Die Spitzen-Disziplin der Eidgenossen<br />

von Lilly Steffen<br />

In dieser Disziplin ist die Schweiz einsame Spitze: Langsamverkehr auf dem<br />

weltweit feinsten Netz von Wander- und Velorouten.<br />

148


UNIQUE<br />

Mit gluschtig-kombinierbaren Angeboten und praktischen<br />

Services veredelt SwissTrails die Routen<br />

von «SchweizMobil» und die schönsten Regional-<br />

und Themenwege. Neu ist etwa der familienfreundliche<br />

Gepäck- und Velotransport vom Schweizer Wohnort<br />

zum Start und vom Ziel wieder nach Hause. Gästen aus dem<br />

Ausland garantiert ein umfassender «Allround Service» Stressfreiheit,<br />

Sicherheit und sorglose Ferienstimmung. Selbst Firmen<br />

oder Vereine bringt SwissTrails auf Touren. Und manchmal führt<br />

Swiss Trails auch ins Ausland. Das grosse Schweizer Menu Gourmande<br />

oder aphrodisierende Snacks – der SwissTrails-Katalog<br />

2<strong>01</strong>3 bereitet den erlebnishungrigen Gästen keine Qual bei der<br />

Wahl, denn alles ist beliebig kombinier- und portionierbar.<br />

Wo Wasser zu Wein wird, immer Badewetter ist<br />

und mit dem Velo die Post abgeht<br />

Das wahre Wunder erlebt, wer etwa dem Wasser von der Rhonequelle<br />

bis an den Genfersee folgt, wo der Wein allem andern Nass<br />

die Show stiehlt. Abwechslungsweise mit dem Velo und zu Fuss<br />

führt diese neue Tour durch die UNESCO-Weltnaturerbestätten<br />

«Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch» und‚ Lavaux «Weinberg-<br />

Terrassen». Ob in acht Tagen am Stück oder als appetitanregende<br />

Zwei- bis Dreitäger, SwissTrails richtet die Leckerbissen flexibel<br />

und kundengerecht an. So auch auf der spektakulären und anspruchsvollen<br />

«Alpine-Bike Route», die in ihrer Maximalvariante<br />

über 670 Kilometer und 21’800 Höhenmetern von Scuol nach<br />

Montreux führt. SwissTrails bietet mit Scuol – Thusis ein viel<br />

greifbareres, fünftägiges Bike-Erlebnis an, welches die saftigen<br />

6’000 Höhenmeter mit Wellness im Top Class-Hotel aufwiegt.<br />

Auch im Veloland gibt’s Neues für anspruchsvolle Geniesser: So<br />

etwa eine panorama- und abwechslungsreiche Achter-Schlaufe<br />

mit Yverdon als Dreh- und Angelpunkt zwischen westlichem Jura<br />

und Neuenburgersee. Hier herrscht ganzjährig Badewetter, wenn<br />

nicht im See, so sicher in den Spas des Grand Hôtel des Bains in<br />

Yverdon, im Hôtel des Horlogers in Le Brassus und im Grand<br />

Hôtel Les Rasses.<br />

Tüütaatoo,<br />

wir sind mit dem Velo da & beliebte SwissTrails-Klassiker<br />

Mit dem neuen «Bike Posta Alpina» wird das Postauto zum Velotransporter,<br />

wenn die Bergetappen Richtung Susten-, Grimsel-,<br />

Nufenen-, Gotthard oder Furkapass zu schweisstreibend werden.<br />

Spontaner Zustieg ist bei jeder Haltestelle möglich. Garantiert<br />

kursieren Ende Sommer einige sehr spezielle Passgeschichten<br />

mehr, da auch die Übernachtungen im Hotel Grimsel Hospiz, im<br />

Belvédère Furka oder im Gotthard Hospiz einigen Erzählstoff<br />

hergeben dürften. Nicht aus dem Programm wegzudenken sind<br />

die beliebten, klassisch-schönen Fernwander- oder Velorouten<br />

149


UNIQUE<br />

durch die Schweiz, spannende Themenwege sowie die 2<strong>01</strong>2 lancierten<br />

Minitrails zu den elf von der UNESCO zu Welterbe oder<br />

Biosphärenreservat ernannten Landschaften und Kulturstätten.<br />

zusammenschweisst als blosses Zusammensitzen. «Mit em Bike –<br />

ohne Beiz, id Beiz oder id Fescht-Beiz» beinhaltet Beratung, Mietvelos<br />

(auch Elektro-Fahrräder oder Tandems), Kartenmaterial und<br />

Pikettfahrzeug. Je nach Kundenwunsch kommt ein gemütliches<br />

Essen in einer originellen Besenbeiz dazu oder das volle Festprogramm<br />

mit teambildender Postenjagd, gehobener Gastronomie,<br />

Tafelmusik und Party-Bus.<br />

www.swisstrails.ch<br />

Service mit Sahnehäubchen:<br />

Allround-Gepäckservice und Allround-Service<br />

Kombinieren, etappieren, abwechseln entspricht den immer individueller<br />

werdenden Vorstellungen von perfekten Aktivferien.<br />

So muss sich auch in punkto Unterkunftsstandard niemand für<br />

die ganze Tour festlegen. Frei wählbar sind rund 700 Unterkünfte<br />

in sechs Komfort- und Preisklassen von Schlafen-im-Stroh<br />

oder Hostel bis Top-Class-Hotel. Wer ein Mietvelo bucht, kann<br />

das in jeder dieser Unterkünfte entgegennehmen oder abgeben.<br />

Der Gepäcktransport ist bei SwissTrails längst Standard. Diesem<br />

wird neuerdings noch ein Sahnehäubchen aufgesetzt. Gäste in<br />

der Schweiz können auf vorerst einigen ausgewählten Stroh- und<br />

TopClass-Touren ihr Gepäck schon vom Wohnort abholen und<br />

vom Zielort wieder nach Hause schaffen lassen. Diesen Allround-<br />

Gepäckservice wissen vor allem Familien zu schätzen. Wer aus<br />

dem Ausland anreist, profitiert dank des neuen Allround-Services<br />

von einem Meet&Greet am Flughafen, respektive von einem reservierten<br />

Gratis-Parkplatz beim «SwissTrails Hike&Bike Terminal».<br />

Es folgt ein persönliches Briefing, ein allfälliges Probefahren<br />

und Anpassen der Mietvelos und eine erholsame Nacht im<br />

Viersternhotel «Trend» in Watt/Regensdorf, bevor am andern<br />

Tag der SwissTrails-Minibus die Gäste an den Startort der Tour<br />

bringt. Privat-Transfer vom Zielort zurück nach Regensdorf und<br />

eine letzte Übernachtung sorgen für Stressfreiheit bis zuletzt.<br />

SwissTrails als Event-Veranstalter<br />

Ob Firmenevent, Kundenanlass oder private Fete, SwissTrails<br />

organisiert die massgeschneiderte Velo-Action, die nachhaltiger<br />

||||||||||| NICE TO KNOW <br />

Auslanderfahrungen mit SwissTrails<br />

Dank erstklassigem Beziehungsnetz bietet SwissTrails auch im<br />

Ausland Aktivferien an. Im fein erlesenen Angebot wetteifern<br />

Europas schönste Fernradrouten, sportliche Bike-Herausforderungen,<br />

klassische Pilgerwege und überraschende Wandergebiete<br />

um die Gunst der SwissTrails-Reisenden.<br />

Mit einem besonderen Leckerbissen wartet hier der aus Bolivien<br />

stammende SwissTrails-Verkaufsmitarbeiter Sebastian<br />

Grisi auf: In Zusammenarbeit mit seiner Familie, die in La Paz<br />

ein auf Abenteuerreisen spezialisiertes Touroperating betreibt,<br />

hat er eine exklusive Biketour Peru-Bolivien konzipiert, die<br />

neben vielen touristischen Highlights wie Cuzco oder Machu<br />

Picchu auch den Geheimtipp unter Bikern, den «Camino de<br />

la muerte» einschliesst, eine ehemals berüchtigte Latswagenroute,<br />

die heute dank Neubaustrecke autofrei von La Paz über<br />

die Anden-Gebirgskette bis hinunter in das tropische bolivianische<br />

Tiefland, die Yungas, führt.<br />

NICE TO KNOW |||||||||||<br />

150


SWISSTRAILS MACHT<br />

DIE SCHWEIZ UND NEU<br />

AUCH EUROPA MOBIL!<br />

WANDERLAND<br />

VELOLAND<br />

MOUNTAINBIKELAND<br />

SKATINGLAND<br />

KANULAND<br />

★ MEHR ALS 700 UNTERKÜNFTE<br />

★ UMFASSENDES VELO-MIETANGEBOT:<br />

TOURENRAD, MOUNTAINBIKE, RENNRAD,<br />

KINDERVELO UND -ANHÄNGER, TANDEM, E-BIKE<br />

★ NEU: GEPÄCKTRANSPORT AB/NACH DOMIZIL!<br />

★ ALLE VELOMIETEN AUCH VON A NACH B<br />

Neu!<br />

Gepäck- und<br />

Velotransport<br />

ab/nach Wohnort<br />

bei ausgewählten<br />

Familien- und<br />

TopClass-Touren.<br />

Jetzt die neuen Kataloge 2<strong>01</strong>3 verlangen – oder alle Informationen auf unserer Website holen:<br />

T +41 (0)43 422 60 22 • WWW.SWISSTRAILS.CH<br />

151


UNIQUE<br />

Hier spielt die Musik<br />

Ob auf der Strasse, im Büro, in der Bar oder zu Hause – Musik<br />

ist für viele zum ständigen und unverzichtbaren Begleiter geworden.<br />

Warum nicht auch einmal zu den Ursprüngen der verschiedenen<br />

Musikarten reisen und alles live miterleben? So können auf<br />

Musik-Reisen gleich zwei Leidenschaften miteinander verbunden<br />

werde. Klassische Klänge gibt’s für Opernliebhaber. Aida, Romeo<br />

und Julia, Don Giovanni – wohlbekannte Stücke, welche unter<br />

freiem Himmel vor grandioser Kulisse vorgetragen werden und<br />

bei manch einem Zuschauer Gänsehaut auslösen. Verona bietet<br />

neben Musikgenuss auf höchstem Niveau auch eine sehenswerte<br />

Altstadt, welche auf der Liste der Weltkulturerben zu finden ist.<br />

Unterkunft und Tickets für Opern können je nach Verfügbarkeit<br />

bei Hotelplan reserviert werden.<br />

www.hotelplan.ch<br />

Picasso an der Côte d’Azur<br />

Die Côte d’Azur hat viele Künstler inspiriert und beeinflusst, so<br />

auch Pablo Picasso. Anlässlich seines 40. Todestages widmet das<br />

Grimaldi Forum in Monaco vom 12. Juli – 15. September 2<strong>01</strong>3 seine<br />

grosse Sommerausstellung dem Meister der modernen Kunst.<br />

Gezeigt werden insgesamt 150 Exponate. Die Schau hat zwei Facetten:<br />

Zum einen zeigt sie Werke, die der Künstler in den Jahren<br />

von 1920 bis 1946 schuf. In dieser Zeit verbrachte Pablo Picasso<br />

seine Sommer regelmäßig an der Côte d’Azur. Zum anderen<br />

wird die Ausstellung die berühmte große Sammlung der Nahmads<br />

zeigen. Ezra und David Nahmad sind zwei bekannte libanesische<br />

Kunsthändler-und sammler mit einer ansehnlichen Privatsammlung<br />

von Picasso-Werken, die sie auch schon zuvor in anderen<br />

Städten einem breiten Publikum zugänglich gemacht haben.<br />

www.visitmonaco.com<br />

Zu den Drehorten des preisgekrönten Films «Lincoln»<br />

Wer sich nicht nur auf der Leinwand für den Bürgerkrieg und<br />

für die Geschichte um Abraham Lincoln interessiert, sollte dem<br />

Bundesstaat Virginia einen Besuch abstatten. Denn dort wurde<br />

der Film «Lincoln» um die zentralen Drehorte Richmond und Petersburg<br />

an historischen Bürgerkriegsstätten gedreht. So können<br />

Besucher nicht nur der Historie Amerikas auf den Grund gehen,<br />

sondern auch auf den Spuren der Darsteller wie Daniel Day-Lewis<br />

oder Tommy Lee Jones sowie der Filmcrew wandeln. Drehorte,<br />

beliebte Restaurants, Shops oder Bars, an denen der Ausklang<br />

eines anstrengenden Drehtages begossen wurde, stehen für eine<br />

Besichtigungstour bereit.<br />

www.capitalregionusa.de<br />

152


VOLUME 9<br />

www.prestigemedia.ch | ChF 10.–<br />

<strong>01</strong><br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

9 772235 3704<strong>01</strong><br />

JAMAIkA // FLUSSFAhRT DUORO // WIEn // TIM RAUE // TEUFELSInSEL<br />

VOLUME 8<br />

www.prestigemedia.ch | CHF 10.–<br />

04<br />

9 772235 3704<strong>01</strong><br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

KREUZFAHRTEN // MALEDIVEN // PARIS // ST. MORITZ // ÄGYPTEN // CUBA<br />

VOLUME 7<br />

Der achte Kontinent<br />

Cowboys auf der Piste<br />

Im Land des Bruttosozialglücks<br />

Kreuzfahrtliner im Test<br />

www.prestigemedia.ch | CHF 10.–<br />

03<br />

9 772235 3704<strong>01</strong><br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

IDAHO // MALLORCA // ISTANBUL // PROVENCE // ST. LUCIA // INDIEN<br />

VOLUME 6<br />

www.prestigemedia.ch | CHF 10.–<br />

9 772235 3704<strong>01</strong><br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

MALTA // OMAN // ÄGYPTEN // CÔTE D’AZUR // WALES // SÜDAMERIKA<br />

Leider war ein Interessent vor Ihnen da.<br />

Das macht nichts. Jetzt online abonnieren.<br />

Asien<br />

Thailand & Vietnam<br />

Tokio<br />

Die Sushi-Metropole<br />

USA<br />

Florida, North Carolina<br />

und Texas<br />

Afrika<br />

Safaris und Traumstrände<br />

Victoria's Secrets<br />

Australiens unbekannter<br />

Südosten<br />

Hamburg<br />

Perle an der Elbe<br />

Amsterdam<br />

Auf den Spuren der Anne Frank<br />

Marokko<br />

Filme aus Mollywood<br />

Mittelmeer<br />

Finnland<br />

Zwischen Luftgitarren WM<br />

und Saunieren<br />

Brighton<br />

Englands ältestes Seebad<br />

Oman<br />

Heimat des Weihrauchs<br />

Madagaskar<br />

Kanada<br />

Bhutan<br />

Schiffsreisen<br />

Inseln zum Träumen<br />

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www.prestigemedia.ch<br />

153


UNIQUE<br />

UNESCO-Welterbe<br />

Tektonikarena Sardona<br />

Wie Berge sich erheben<br />

154


UNIQUE<br />

Die Tektonikarena Sardona bietet einzigartige Einblicke<br />

in die Entstehungsgeschichte der alpinen Berge<br />

und Täler. Der Zusammenstoss von Afrika mit Europa<br />

hat die Alpen über Jahrmillionen aufgetürmt.<br />

Ursprüngliche Gesteinsschichten wurden übereinandergeschoben,<br />

gefaltet und zerbrochen. Vielfältige Zeugnisse und Spuren<br />

dieser gewaltigen Kräfte sind in der Tektonikarena Sardona aussergewöhnlich<br />

gut sichtbar. Wasser, Wind und Wetter sowie die<br />

Gletscher der Eiszeiten haben die vielfältigen und ursprünglichen<br />

Landschaften geformt.<br />

Seit über zwei Jahrhunderten erforschen Wissenschaftler aus der<br />

ganzen Welt in der Tektonikarena Sardona die Vorgänge der Gebirgsbildung.<br />

Sie versuchen, die letzten Geheimnisse der Entstehung<br />

von Gebirgen zu lüften …<br />

«Manche Dinge sind so wertvoll, dass die ganze Menschheit darüber<br />

wachen muss». Das Welterbekomitee der UNESCO hat die<br />

Tektonikarena Sardona im Jahr 2008 in die Liste der Welterbestätten<br />

aufgenommen. Mit diesem Eintrag wird deren weltweite<br />

Einzigartigkeit bestätigt. Diese Auszeichnung stellt eine grosse<br />

Anerkennung dar, bedeutet jedoch auch die Verpflichtung, das<br />

Gebiet zu schützen und für künftige Generationen zu erhalten.<br />

Angebote im UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona<br />

Rechtzeitig zur Sommersaison stehen vielfältige Angebote für<br />

ein echtes Welterbe-Erlebnis bereit: Lokale GeoGuides Sardona<br />

bieten Führungen und Exkursionen zu den einzigartigen Schätzen<br />

im Geopark und Welterbe Sardona an. Das Besucherzentrum<br />

Glarnerland in Glarus und Elm vermittelt alles Wissenswerte<br />

zum Welterbe Sardona. Auf dem Sardona-Welterbe-Weg<br />

oder auf der Via GeoAlpina kann die Tektonikarena Sardona<br />

hautnah erlebt werden.<br />

www.unesco-sardona.ch<br />

UNESCO - Welterbe<br />

Tektonikarena Sardona<br />

155<br />

www.unesco-sardona.ch


UNIQUE<br />

Top of the Mountains<br />

Frühling in den Bergen<br />

von Joos Kündig<br />

Ischgl<br />

Nicht weniger als 220 Millionen Euro wurden über die letzten<br />

Jahre in den Ausbau der Silvrettaseilbahnen investiert. Der wortwörtlich<br />

steile Weg nach oben soll auch in diesem Jahr weitergehen.<br />

Und weil Ischgl gerne das Unmögliche möglich macht,<br />

soll nun in nur einem Jahr der Piz Val Gronda mit einer Seilbahn<br />

neu erschlossen werden. Tag- und Nachtarbeit ist da vorprogrammiert,<br />

aber etwas anderes kennen die Ischgler ja auch nicht.<br />

Bereits in den 90er Jahren entschied sich Ischgl, den Party- und<br />

Eventbereich massiv auszubauen, mit dem Ziel vor Augen, das<br />

«Ibiza der Berge» zu werden. Seither wurden die Tage in Ischgl<br />

kürzer und die Nächte immer länger. Die neue Ausrichtung traf<br />

zunehmend den Zeitgeist – und bescherte schliesslich viel Arbeit<br />

und Wohlstand in dem ehemals ärmlichen Tiroler Bergdorf.<br />

Mit einer der höchsten Dichten an Vier-Sterne-Hotels tritt das<br />

Dorf heute selbstbewusst auf. Ein Blick auf den Veranstaltungskalender<br />

verrät die Bemühungen und den Erfolg der letzten<br />

Jahre. Winter wie Sommer gibt es immer etwas zu erleben. So<br />

beschallen zum Beispiel Topacts aus der ganzen Welt zu Beginn<br />

und zum Ende der Skisaison im April die Tiroler Berge. Tausende<br />

Zuschauer gesellen sich dann vor der Open-Air-Bühne zusammen<br />

und lassen die Kälte vergessen.<br />

Lage<br />

1400 – 2872 m.ü.M.<br />

Frühjahrskifahren<br />

Immer bis Anfang Mai.<br />

Place to be<br />

Freeride, Après Ski direkt am Pistenauslauf.<br />

Kuhstall, jeder kennt ihn.<br />

Pacha Ischgl, sehen und gesehen werden.<br />

Do<br />

Jeden Abend mindestens eine Bar besuchen. Wandern auf den 38<br />

ausgewiesenen Wanderrouten. Das High Bike Testcenter Paznaun<br />

besuchen und mit dem Zweirad durch die Alpen sausen. Nach der<br />

Silvretta Card All inclusive fragen.<br />

Don’t<br />

Zuhause herumsitzen und die Nächte verschlafen.<br />

Top-Unterkünfte<br />

Hotel Fliana, stimmungsvolles Ambiente direkt an der Talstation.<br />

Hotel Goldener Adler, mitten im Zentrum.<br />

Hotel Sonne, urchig, aber überzeugend.<br />

Upcoming top events<br />

3. Heroes Challenge, 12. – 13. April 2<strong>01</strong>3.<br />

Top of the Mountain Concert, 30. April 2<strong>01</strong>3.<br />

Cart Trophy Ischgl, 27. – 30. Juni 2<strong>01</strong>3.<br />

Eröffnung kulinarischer Jakobsweg, 7. Juli 2<strong>01</strong>3.<br />

The Guest<br />

Eitel, unbekümmert, unermüdlich.<br />

156


UNIQUE<br />

Lage<br />

Circa 700 – 2050 m.ü.M.<br />

Frühjahrskifahren<br />

Die Zugspitze ist immer bis zum ersten Mai geöffnet.<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

1936 ist die eigentliche Geburtsstunde des Doppelortes Garmisch-<br />

Partenkirchen. Zwar wurden die zwei Märkte bereits ein Jahr<br />

zuvor formell zum Doppelort zusammengeschlossen, doch erst<br />

die Austragung der vierten Olympischen Spiele trug den neuen<br />

Namen in die Welt hinaus. Garmisch-Partenkirchen wurde über<br />

Nacht weltberühmt und ein Begriff für die Symbiose von Sport<br />

und Kultur. Die Austragung der Spiele gefiel derart, dass für 1940<br />

der Austragungsort auch gleich festgelegt wurde.<br />

Es sollte anders kommen, der Zweite Weltkrieg durchstrich alle<br />

Pläne. Der Krieg erschütterte den Doppelort, setzte dem Fremdenverkehr<br />

empfindlich zu. Trotzdem entschied sich in den 50er Jahren<br />

der Gemeinderat erneut für den Tourismus und gegen die Ansiedlung<br />

grosser Industriebetriebe. Eine Modernisierung des Ortes<br />

setzte ein und schuf die Grundlage dessen, was Garmisch Patenkirchen<br />

heute ist – Heilklimakurort, Sportmekka und Kulturplatz.<br />

Die bayerische Tradition wird hier zelebriert wie kaum an einem anderen<br />

Ort. Während den Festwochen geht nichts über Trachten und<br />

ordentlich Bier. Seit 1989 wird einmal jährlich das Richard-Strauss-<br />

Festival (Juni) abgehalten, ein Kulturleckerbissen und Besuchermagnet.<br />

Und dann sind da noch die zahlreichen Sportanlässe, die den<br />

Doppelort zu einer einzigen Festbude verschmelzen lassen.<br />

Place to be<br />

Peaches, Casino und Cocktailbar.<br />

Irish Pub, eines der besten auf der Welt.<br />

Zum Wildschütz, echt bayerische Mahlzeiten.<br />

Do<br />

Wanderung durch den Partnachklamm, besonders schön bei Regen.<br />

Durch die bunten Gassen flanieren und Museen und Kurhaus<br />

besuchen. Paragliding, Wassersport, Golf und vieles mehr.<br />

Don’t<br />

Nicht wissen, dass Garmisch-Partenkirchen einen festen Platz<br />

im FIS-Weltcup-Kalender hat.<br />

Top-Unterkünfte<br />

Reindl’s Partenkirchnerhof, Tradition und Luxus.<br />

Staudacherhof, alpenländlich und ausserordentlich gastfreundlich.<br />

Riessersee Resort, die Ruhe in sich.<br />

Upcoming top events<br />

FIS Skiweltcup Damen, 2. –3 März 2<strong>01</strong>3.<br />

Richard-Strauss-Festival, 8. – 14. Juni 2<strong>01</strong>3.<br />

BMW Motordays 2<strong>01</strong>3, 27. Juli 2<strong>01</strong>3.<br />

Festwoche Garmisch, ab 2. August 2<strong>01</strong>3.<br />

The Guest<br />

Kulturbewusst, Genussmensch, aktiv.<br />

157


UNIQUE<br />

Lage<br />

1800 – circa 3500 m.ü.M.<br />

Frühjahrskifahren<br />

Hauptsaison bis zum 21. April.<br />

Sommerskifahren auf der Gletscherpiste von Juli bis Oktober.<br />

Place to be<br />

Metro Alpin, das höchstgelegene Drehrestaurant Europas.<br />

No One, Après-Ski-Bar Nummer eins.<br />

The Dom Bar, Live-Musik im ältesten Hotel Saas-Fees.<br />

Do<br />

Weindegustation zum Beispiel im Ferienart Resort & Spa.<br />

Mindestens einen 4000er besteigen.<br />

Eispavillon auf 3500 m.ü.M. entdecken.<br />

Adrenalinkicker Eisklettern (auch für Anfänger).<br />

Murmeltiere füttern.<br />

Don’t<br />

Im Mai anreisen, da ist in Saas-Fee erstmals Durchatmen<br />

angesagt. Ab Juni geht’s wieder richtig rund.<br />

Top-Unterkünfte<br />

Ferienart Resort & Spa, Luxus pur.<br />

The Dom, besticht durch modernste Technik.<br />

Allalin, Gourmethochburg mit Topservice.<br />

Upcoming top events<br />

Glacierbike Downhill, 2. März 2<strong>01</strong>3.<br />

Allalin-Rennen, 12. – 13. April 2<strong>01</strong>3.<br />

Saaser Gourmet-Trail, 23. Juni 2<strong>01</strong>3.<br />

Saas-Fee Ride, 26. Juli 2<strong>01</strong>3.<br />

Musica Romantica, 4. – 16. August 2<strong>01</strong>3.<br />

The Guest<br />

Naturliebend, weltoffen, abenteuerlustig.<br />

Saas-Fee<br />

Gleich 18 gigantische 4000er hüten die Perle der Alpen im Süden<br />

der Schweiz. Imposant ragen sie dem Himmel entgegen und<br />

schliessen an 300 Tagen im Jahr einen festen Pakt mit der Sonne.<br />

Trotzdem zählt Saas-Fee zu den schneesichersten Skigebieten in<br />

Europa, der Höhenlage sei Dank.<br />

Johann Joseph Imseng, Pfarrer und eigentlicher Vater des Tourismus,<br />

eröffnete bereits 1856 das erste Hotel im Saas-Tal. Er glaubte<br />

schon früh an die Einzigartigkeit und Kraft dieses Ortes und<br />

war gewillt, seine Begeisterung den Menschen weiterzugeben. So<br />

wurde Saas-Fee schnell ein Mekka ambitionierter Alpinisten mit<br />

einem internationalen Flair.<br />

Das jährlich stattfindende Nostalgie-Rennen rühmt genau diese<br />

Anfänge und erinnert an die frühen Tage. Es ist eines der vielen<br />

Events, die Saas-Fee einen speziellen Charakter verleihen. Humorvoll<br />

und aufrichtig ist die Gastfreundschaft.<br />

Jedem wird sein Platz gewährt, Kinder dürfen Kinder sein, Geniesser<br />

dürfen sich Zeit lassen und Abenteurer ihren Kick in der<br />

Bergwelt suchen. Nicht umsonst heisst es schliesslich seit 2<strong>01</strong>1<br />

nur noch «Freie Ferienrepublik Saas-Fee».<br />

Überhaupt scheint Saas-Fee auf einer Erfolgswelle zu reiten. In<br />

der Studie der Firma Mountainmanagement, die über 40’000<br />

Wintersportler befragte, wurde Saas-Fee hervorragend als bestes<br />

Schweizer Skiresort ausgezeichnet.<br />

158


SPECIAL DESTINATIONS<br />

Pulverschnee<br />

bis in den Mai!<br />

5 Tiroler Gletscher<br />

© Stubaier Gletscher<br />

Skifahren, wenn es am schönsten ist – auf den 5 Tiroler Gletschern<br />

findet man auch im Frühling noch perfekte Pistenverhältnisse vor.<br />

Während unten im Tal schon die ersten Blumen spriessen, fällt<br />

oben auf den Gletschern auch im Frühjahr noch frischer Schnee.<br />

Ideal also für all jene, die vom Skifahren kaum genug bekommen<br />

können, für Sonnenanbeter und für jene, die es lieber wärmer mögen.<br />

Wer jetzt schon auf Sommerurlaub setzt, verpasst etwas –<br />

nämlich die schönsten Tage auf den Pisten der Gletscher.<br />

Die «White 5»<br />

Die 5 Tiroler Gletscher bestehen aus den Skigebieten Kaunertal,<br />

Pitztal, Sölden-Ötztal, Stubaital und Hintertux. Sie alle haben<br />

bis in den Juni hinein perfekt präparierte Pisten, in Hintertux<br />

sogar das ganze Jahr über. Die sonnigen Abschlusstage der<br />

Ski-Saison werden auf den 5 Tiroler Gletschern natürlich auch in<br />

diesem Jahr wieder mit vielen Events gefeiert. Die Kombination<br />

aus Sport, Entspannung, Familienleben und Partynächten macht<br />

aus den 5 Tiroler Gletschern ein eigenes Winterwunderland. Die<br />

Gletscher und die hohe Lage ermöglichen auch einen frühen<br />

Saisonstart bereits ab September und garantieren hohe Schneesicherheit.<br />

Das Motto der 5 Tiroler Gletscher «Höher ist besser»<br />

leitet sich aus diesen optimalen Wintersport-Bedingungen ab. Mit<br />

dem gemeinsamen Skipass «White5» können sich die Schneesportbegeisterten<br />

zudem auf allen fünf Skigebieten bewegen.<br />

Zum perfekten Skiurlaub gehört neben dem guten Essen auch die<br />

wohltuende Entspannung am Abend. Die 5 Tiroler Gletscher haben<br />

für jeden Anspruch ein passendes Hotel im Angebot. Unter<br />

dem Namen «Gletscherhotels» haben sie die besten Unterkünfte<br />

gebündelt. Die passenden Angebote dazu kann man unter:<br />

www.gletscher.tirol.at und www.gletscherhotels.at buchen.<br />

<strong>IMAGINE</strong> verlost 5x2-Tageskipässe* für die 5 Tiroler Gletscher.<br />

Beantworten Sie uns einfach folgende Frage:<br />

«Auf welchem Tiroler Gletscher kann man<br />

während dem ganzen Jahr Ski fahren?»<br />

und senden Sie eine Mail mit dem Kennwort: «Wettbewerb Imagine» an info@prestigemedia.ch.<br />

* Die Tagesskipässse für einen der 5 Gletscherskigebiete werden nach dem Zufallsprinzip zugeteilt und können nicht umgetauscht werden. Es besteht kein Rechtsanspruch auf einen Tagesskipass eines<br />

bestimmten Gletscherskigebiets. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

159


VORSCHAU & IMPRESSUM<br />

Namibia<br />

Vorschau Volume 10<br />

Impressum<br />

Publisher<br />

Francesco J. Ciringione<br />

Owner<br />

Prestige Media AG<br />

Publishing Director<br />

Boris Jaeggi<br />

Beauty has no Limits!<br />

Ursprüngliche Landschaften, eine faszinierende Tierwelt und das<br />

Gefühl zum Ursprung der Welt zurückgekehrt zu sein, machen<br />

Namibia zu einem faszinierenden Reiseziel. Mit dem Geländewagen<br />

sieben Tage durch die Kunene-Region, «Wild camping» am<br />

Hunkab River im Palmwag-Naturschutzgebiet sind Erlebnisse der<br />

ganz besonderen Art – besonders wenn zu Abendessen mal ein<br />

Elefant vorbei kommt.<br />

Casablanca<br />

Sales<br />

Monika Börlin, Fotios Karapetsas, Virginie Vincent<br />

Art Direction<br />

Nicole Senn<br />

Editor in Chief<br />

Yvonne Beck<br />

Editors<br />

Yvonne Beck, Niggi Freudlieb, Lone Halvorsen, Thomas Hauer, Joos D. Kündig, Esther Kunz,<br />

Angelika Möller, Lilly Steffen, Angelika Schwaff, Helena Ugrenovic<br />

Cover<br />

Hu Xiao Fang<br />

Photos<br />

Bildagentur, Deutsche Zentrale für Tourismus, Yvonne Beck, Thomas Hauer, Esther Kunz,<br />

Orientalische Genüsse<br />

Essen und Trinken in Marokko sind eine reine Gaumenfreude,<br />

kein Wunder, dass sich unser Foodredaktor in Casablanca quer<br />

durch die Märkte und Essensstände speist. Er probierte für uns<br />

das marokkanische Nationalgericht Tajine und liess sich einweisen<br />

in die verschiedenen Kräuter und Gewürze des Orients.<br />

Couscous, Cornes des Gazelles und Beghrir- Marokkos Küche ist<br />

reich, vielfältig und einfach schmackhaft.<br />

Traumstrassen<br />

Traumstrassen dieser Welt<br />

Autoradio an, Fenster runter und das Haar im Fahrtwind wehen<br />

lassen – Ferien- und Freiheitsfeeling pur! Entlang des Lago Maggiore<br />

das «Dolce Far Niente» geniessen, den berühmten Highway<br />

Nr. 1 zwischen Los Angeles und San Francisco hinauf «cruisen»<br />

oder die Garden Route in Südafrika auskundschaften? Wir stellen<br />

Ihnen die schönsten Traumstrassen der Welt vor.<br />

Freuen Sie sich mit uns auf die im Juni 2<strong>01</strong>3<br />

erscheinende Ausgabe mit vielen spannenden Themen und<br />

Geschichten rund um den Globus.<br />

Studiosus, Alpina Gstaad, Restaurant Trattoria and Soul, Restaurant First Floor, Margaux,<br />

Horvath, VAU, restaurant Fischers Fritz, Grill royal, Hotel Anna München, Vier Jahreszeiten<br />

München, Kempinski, Ankerherz Verlag, Oetker Collection, Swissotel, Anne Frank House,<br />

Cris Toala Olivares, TUI Operettenhaus Hamburg, Liechtenstein Tourismus, Pierre et Vacances,<br />

Privatklinik Alta Aesthetica, Healing Hotels, teNeues Verlag, Wien Tourismus<br />

Corrector<br />

Andreas Probst<br />

Head of Production<br />

Nicole Senn<br />

Main Office<br />

Prestige Media AG, Bösch 73, CH-6331 Hünenberg<br />

Publisher / Production<br />

Prestige Media AG, Leimgrubenweg 4, CH-4053 Basel<br />

Telefon 0041 61 335 60 80, Telefax 0041 61 335 60 88<br />

info@prestigemedia.ch, www.prestigemedia.ch<br />

Web Support<br />

Dejan Djokic<br />

Coordination<br />

Serpil Dursun<br />

Abo<br />

CHF 39.– (E-Mail an: info@prestigemedia.ch)<br />

Frequency<br />

vierteljährlich<br />

Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit<br />

ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von<br />

Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt.<br />

www.imaginemag.ch<br />

160


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und 72 Stunden Gangreserve. Gehäuse aus<br />

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schwarzem Kautschuk.

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