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VOLUME <strong>14</strong><br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

MOVIETOURS<br />

USA, Neuseeland, Irland & Kroatien<br />

BERLIN<br />

25 Jahre nach dem Mauerfall<br />

LOUISIANA<br />

Cajun Country<br />

IBIZA<br />

Revival einer Insel<br />

COSTA RICA<br />

Friedliches Naturparadies<br />

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NEUSEELANDS HOBBIT-HÄUSER &<br />

LOUISIANAS SWAMP PEOPLE<br />

GESCHÄTZTE LESERINNEN,<br />

GESCHÄTZTE LESER<br />

Filme und Reisen – beide verkaufen Träume. Kein Wunder, dass sie so gut<br />

zueinander passen. Und kein Wunder, dass die Tourismusbranche längst<br />

auf den Zug aufgesprungen ist. Allen voran Neuseeland: Die grüne Landschaft<br />

rund um die Stadt Matamata in der Region Waikato war bis vor<br />

wenigen Jahren kaum jemandem bekannt. Bis ein gewisser Peter Jackson<br />

genau diesen Ort als Kulisse für seinen Film «Der Herr der Ringe» wählte.<br />

Er liess hier das Auenland auferstehen, in welchem der kleine Hobbit lebt.<br />

Schon längst ist die Filmcrew wieder abgezogen und der Hobbit ausgezogen,<br />

doch Tausende Touristen zieht es nun jährlich nach «Hobbiton». Und<br />

auch andere Länder haben diesen Trend entdeckt und ziehen nach. Folgen<br />

Sie uns auf den Spuren von Twilight, Breaking Bad und anderen Filmen<br />

rund um den Globus.<br />

Nicht ganz so weit reisen muss man, um angenehme Temperaturen, kühle<br />

Bergbäche und blühende Alpenwiesen zu erleben. Urlaubsreifen bietet die<br />

heimische Bergwelt eine willkommene Abwechslung zu den überfüllten<br />

Mittelmeerstränden. Viele familienfreundliche Bergsommer-Specials und<br />

-Events warten auf die Touristen, die ihren Urlaub je nach Laune sportlich<br />

oder ganz entspannt angehen können. Neben gemütlichem Genusswandern<br />

stehen in diesem Jahr E-Biking, Sommerrodeln und geführte Höhlentouren<br />

ganz hoch im Kurs.<br />

Wer es noch sportlicher oder abenteuerlicher mag, dem sei Golfen auf Mallorca<br />

oder eine Swamp Tour in Louisiana empfohlen. Begleiten Sie uns also<br />

auf einer spannenden Lesereise rund um den Globus und erfahren Sie dabei,<br />

welche Airline momentan den grössten Luxus zu bieten hat.<br />

Francesco J. Ciringione<br />

Verleger<br />

Yvonne Beck<br />

Chefredaktorin<br />

EDITORIAL<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 3


Editorial 3<br />

SPECIAL DESTINATION<br />

Filmdestinationen 10<br />

Auf den Spuren der Hobbits & Co<br />

Costa Rica 20<br />

Die «Schweiz Mittelamerikas»<br />

10<br />

INHALT<br />

Türkei 26<br />

Vielseitigkeit auf zwei Kontinenten<br />

CITY & CULTURE<br />

Berlin 28<br />

25 Jahre Mauerfall<br />

Buenos Aires 34<br />

48 Stunden pralles Leben<br />

34<br />

20<br />

HOTELS<br />

Unter der Tiroler Sonne 42<br />

Jezner Hof<br />

Hirschgeweih meets Design 44<br />

Hotel Kitzhof<br />

Stilvolle Gastfreundschaft 46<br />

Forte Village Resort<br />

42<br />

56<br />

LOST & FOUND<br />

Zeitreise 54<br />

Geschichtsträchtiges aus Florida<br />

Louisiana 56<br />

Welcome to Cajun Country<br />

UNESCO-Welterbe 62<br />

Tektonikarena Sardona<br />

62<br />

INHALT<br />

4 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


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Verrückte Museen 64<br />

Zwischen Currywurst und Krimis<br />

FOOD LOUNGE<br />

Austern 70<br />

Manger la Mer<br />

The Royal Scotsman 74<br />

Hochprozentiger Genuss auf Schienen<br />

70<br />

INHALT<br />

74<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

Fliegende Luxuszimmer 84<br />

Airline Special<br />

Gastgeber von Herzen 89<br />

Austrian Airlines<br />

Himmlischer geht’s nicht … 90<br />

Luxus über den Wolken<br />

Einmal und immer wieder 94<br />

Suchtgefahr Kreuzfahrt!<br />

84<br />

94<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

Mallorca 100<br />

Golfen auf dem Hochplateau<br />

Grösser, schneller, weiter 104<br />

Von Shark Diving bis Loopings<br />

Bergsommer 106<br />

Genusswandern & Sommerrodeln<br />

106<br />

PURE LIFE<br />

Gartenkunst weltweit 112<br />

Florales Sommervergnügen<br />

112<br />

INHALT<br />

6 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


IBACH (SWITZERLAND), 1891<br />

COURAGE<br />

In 1890, the Swiss Federal Council decided that soldiers should be equipped with a<br />

pocket knife. Karl Elsener, our great-grandfather and founder of Victorinox, would not<br />

be held back from offering his services and securing his little forge on the Tobelbach<br />

its first big order. However, he knew he would not be able to make the desired quantity<br />

on his own, so he collaborated with friends who were knifemakers and founded the<br />

Association of Swiss Master Cutlers. Together, they managed to kit Swiss soldiers out<br />

with their first Swiss-made knives. A few years later, he developed a new kind of pocket<br />

knife, one that came with additional functions, as well as being lighter and more<br />

elegant – the Original Swiss Army Knife. For the past 130 years, it has been a faithful<br />

companion to Victorinox, embodying the courage that inspired our great-grandfather to<br />

set out on a new path, one step at a time, day by day.<br />

Carl Elsener, CEO of Victorinox AG, March 20<strong>14</strong><br />

Discover our heritage at victorinox.com<br />

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SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 7<br />

SWISS ARMY KNIVES CUTLERY TIMEPIECES TRAVEL GEAR FASHION FRAGRANCES I WWW.VICTORINOX.COM


Glamping 120<br />

Übernachten in Pods<br />

Ibiza 122<br />

Revival einer Insel<br />

132<br />

INHALT<br />

120<br />

128<br />

UNIQUE<br />

La Réunion 128<br />

Paradiesisches «Europa»<br />

Afrika 132<br />

Der schönste Strand<br />

Nepal 136<br />

Picture Postcard from ...<br />

Oman 138<br />

Das Land aus 1 001 Nacht<br />

NEWS & BOOKS<br />

Die Tierwelt Costa Ricas 25<br />

Musikalische Reisen 40<br />

Reisen im Bücherregal 52<br />

Kulinarik rund um den Globus 68<br />

Drinks around the World 82<br />

Neuigkeiten aus der Luft 88<br />

Praktische Reisebegleiter 110<br />

Neue Touren und Aufführungen 126<br />

Magazin Abonement 67<br />

Vorschau <strong>14</strong>4<br />

40<br />

138<br />

126<br />

67<br />

INHALT<br />

8 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


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«SETJETTING»<br />

Dass Filme das Tourismusgeschäft beleben können,<br />

ist ein alter Hut. So haben etwa schon Filme wie<br />

«Notting Hill» oder «James Bond» ganze Touristenscharen<br />

an die Originalschauplätze in London gelockt.<br />

In Zeiten von aufwendig produzierten Hochglanzproduktionen<br />

hat das Phänomen des «Setjetting»,<br />

also des Film- und Serientourismus, aber noch<br />

einmal ganz <strong>neu</strong>e Dimensionen angenommen.<br />

AUF DEN SPUREN<br />

VON FRODO, WAL-<br />

TER WHITE & CO<br />

AUTOR Hendrik Stary<br />

Immer mehr Leute scheuen weder Kosten noch Mühen,<br />

um sich einmal wie ihre Stars zu fühlen, und<br />

pilgern massenweise an die Drehorte ihrer Lieblingsstreifen.<br />

Wir nehmen Sie zu einigen der derzeit<br />

angesagtesten Reisezielen der Film- und Serienjunkies<br />

mit. Filme sind Wunschmaschinen, die vom Begehren<br />

der Betrachter leben. Sie bringen uns zum Träumen,<br />

erlauben uns einen zeitweiligen Ausbruch aus der Realität.<br />

Gerade heute, wo das Reisen schneller und unkomplizierter<br />

abläuft als je zuvor, nehmen sich immer<br />

mehr Touristen bei ihrer Urlaubsplanung nicht mehr die<br />

klassische Reisebroschüre, sondern das DVD-Booklet<br />

ihrer aktuellen Lieblingsserie zur Hand. Ganz egal, wo<br />

einen das Fernweh dann auch hintreibt: Alles ist möglich,<br />

noch der entlegenste Winkel der Erde ist bequem<br />

zu erreichen. Und so führt uns unsere erste Station auch<br />

gleich einmal um die Welt: nach Neuseeland, dem Land<br />

der Elben und Hobbits.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

10 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


NEUSEELAND<br />

Neuseeland: Der Herr der Ringe<br />

Die «Der Herr der Ringe»-Trilogie, deren erster Teil<br />

«Die Gefährten» im Jahr 2001 in unsere Kinos kam, hat<br />

weltweit schon Millionen von Menschen begeistert.<br />

Auch jene, die dem Fantasy-Genre zuvor eher skeptisch<br />

gegenüber standen, konnten sich dem Bann der fiktiven<br />

Welt «Mittelerde» auf Dauer nicht entziehen. Der <strong>neu</strong>seeländische<br />

Regisseur Peter Jackson steht seitdem für<br />

bildgewaltiges Abenteuerkino, der seinen Erfolg nicht<br />

zuletzt der wilden und spektakulären Naturlandschaft<br />

seines Heimatlandes verdankt. Während die Studioaufnahmen<br />

fast alle im eher unspektakulären Wellington<br />

gemacht wurden, sind es vor allem die Aussenaufnahmen,<br />

die die Zuschauer fasziniert haben und einen regelrechten<br />

Tourismusboom zur Folge hatten. Gedreht<br />

wurde unter anderem am Mount Ngauruhoe, der im<br />

Tongariro-Nationalpark liegt und der Frodo-Fans unter<br />

dem Namen «Mount Doom» bzw. «Schicksalsberg» bekannt<br />

sein dürfte. Weitere beliebte Reiseziele sind der<br />

Lake Taupa, ein verwunschener Vulkankratersee, von<br />

dem man einen fantastischen Blick auf Mordor hat, sowie<br />

das Elbendorf «Hobbingen», das in Wirklichkeit<br />

nicht im Westviertel des Auenlandes, sondern bei Matamata,<br />

einer kleinen Stadt auf der Nordinsel Neuseelands,<br />

liegt. Viele Reiseunternehmen haben sich den<br />

Wünschen ihrer Kunden angepasst und bieten verschiedene<br />

Touren zu den einzelnen Drehorten an.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 11


SPECIAL DESTINATIONS<br />

12 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong><br />

IRLAND &<br />

KROATIEN


Irland und Kroatien: Game of Thrones<br />

Auch die aufwendig produzierte HBO-Serie «Game of<br />

Thrones», die gerade dabei ist, alle Zuschauer- und Verkaufsrekorde<br />

zu brechen, liess und lässt nach wie vor<br />

die Herzen aller Fantasy-Fans höherschlagen. Die Filmkulissen<br />

des Fantasy-Epos befinden sich teils in Nordirland,<br />

teils in Kroatien; auch in Marokko und im Norden<br />

Islands wurde gedreht. Wer also keine Angst vor Feuerdrachen<br />

oder Bösewichten wie Gregor Clegane hat,<br />

kann sich zunächst in die Nähe der nordirischen Hauptstadt<br />

Belfast begeben. Hier lässt es sich auf den Spuren<br />

von Ayra Stark durch die «Dark Hedges» von Ballymoney<br />

wandern. Auch jene unheimliche Höhle, in der die<br />

rote Priesterin Melisandre einst die Geburt des Schattenbabies<br />

begleitet hat, kann von Touristen besichtigt<br />

werden. Wer dann immer noch einen ruhigen Puls hat,<br />

kann sich in die kroatische Stadt Dubrovnik aufmachen,<br />

die aufgrund ihrer mittelalterlich anmutenden<br />

Altstadt und Parks ebenfalls Schauplatz zahlreicher<br />

Episoden war. In Game of Thrones wurde sie in «King’s<br />

Landing» umbenannt, die Hauptstadt der sieben Königreiche.<br />

Hier hat man als Besucher die Möglichkeit, das<br />

Bollwerk Lovijenac zu besuchen. Mit Blick auf die<br />

Bucht von Blackwater lässt sich dort nachempfinden,<br />

wie es gewesen sein muss, als die Flotte von Stannis<br />

Baratheon zum Angriff blies.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 13


SPECIAL DESTINATIONS<br />

<strong>14</strong> IMAGINE VOLUME <strong>14</strong><br />

Washington/USA und Kanada: Twilight<br />

Auch wenn Stephenie Meyers «Twilight»-Saga bereits<br />

zu Ende erzählt ist, wird sie noch ein langes Nachleben<br />

führen – und dies nicht nur auf den DVDs der Hardcore-<br />

Serienfans, den sogenannten «Twihards». Auch ganz<br />

entspannte Freizeitausflügler begeben sich mittlerweile<br />

in ihrem Urlaub oder an den Wochenenden in die Fussstapfen<br />

der Star-Vampire Kristen Stewart («Bella») und<br />

Robert Pattinson («Edward»). Da ist zunächst Forks, eine<br />

kleine und von vielen Wäldern umgebene Ortschaft im<br />

Nordwesten des US-Bundesstaats Washington. Bis vor<br />

Kurzem noch ein völlig unbekanntes und verregnetes<br />

Holzfällernest, ist die Gemeinde heute Zwischenstopp<br />

auf jeder Twilight-Tour und mit über 70’000 Touristen<br />

pro Jahr gut besucht. Den lokalen Tourismusverein freut<br />

es: Schon nach dem ersten Kinofilm hat man Schule, Polizeistation<br />

und Bellas Klamottenladen herausgeputzt<br />

und auf den Ansturm der Fans vorbereitet.


WASHINGTON/USA<br />

UND KANADA<br />

Etwas weiter nördlich, am Küstenhighway Nummer 99<br />

und schon hinter der amerikanisch-kanadischen Grenze,<br />

liegt die Küstenstadt Vancouver, die mit ihrem nebligen<br />

und ursprünglichen Umland ebenfalls die perfekte<br />

Kulisse für Vampire und Werwölfe aller Art abgab.<br />

Im Bezirk Squarnish können die Setjetter vor schroffen<br />

Felsformationen die Jagdszenen ihrer Stars nachspielen<br />

oder sich auf Vancouver Island an die Versammlungen<br />

der Werwölfe erinnern. Weitere Lieblingsdestinationen<br />

sind das winterliche Bergdorf Pemperton,<br />

in dem die entscheidende Schlacht der Cullens gegen<br />

die Volturi stattgefunden hat, sowie die im Norden<br />

von Vancouver gelegenen Regenwälder des Capilano<br />

Parks, wo sich die Vampire einst wilde Verfolgungsjagden<br />

lieferten.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 15


New Mexico/USA: Breaking Bad<br />

In Albuquerque, einer eher staubigen 550’000-Einwohner-Stadt<br />

in New Mexico, treibt der Serientourismus<br />

ebenfalls die wildesten Blüten. Grund dafür ist die von<br />

ihren Fans geradezu kultisch verehrte Serie «Breaking<br />

Bad», deren Hauptfigur – der an Krebs erkrankte<br />

Durchschnittsfamilienvater und Chemielehrer Walter<br />

White – zum berüchtigten und gejagten Drogendealer<br />

«Heisenberg» mutiert. Dort Urlaub zu machen, wo dieser<br />

mitten im Nirgendwo der <strong>neu</strong>-mexikanischen Wüste<br />

seine Drogen kochte, scheint für viele die Krönung<br />

ihres Sommerurlaubs zu sein. Die Hauptattraktionen<br />

sind das Haus der Familie White, die Oktopus-(Geld-)<br />

Waschanlage sowie einige Landstriche rund um die<br />

mexikanische Grenze, wo die meisten Aussenaufnahmen<br />

gedreht wurden. Mit dem Werbespruch «It’s a<br />

trip» wirbt das Fremdenverkehrsamt der Stadt um die<br />

Touristen, die nach wie vor in Scharen anreisen und<br />

sich mit Blue Sky-Donuts, Blue Meth-Candy und anderen<br />

Werbeartikel zur Serie eindecken. Zahlreiche kleinere<br />

Unternehmen sind bereits auf die Breaking Bad-<br />

Welle aufgesprungen und haben zu einem weltweiten<br />

Popularitätsschub der Stadt beigetragen.<br />

NEW<br />

MEXICO<br />

USA<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

16 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 17


NICE TO KNOW<br />

Netz<br />

Einen guten Überblick über die Originalschauplätze zahlreicher Filme<br />

und Serien bietet die deutsche Homepage www.filmtourismus.de.<br />

Hier können sich Interessierte über verschiedene Reisetouren zu<br />

den jeweiligen Wunschdestinationen informieren oder ihren Lieblingsstreifen<br />

auf einer grossen Weltkarte, auf der sämtliche Drehorte<br />

verzeichnet sind, geografisch nachspüren. Allen Breaking<br />

Bad-Fans sei noch die englischsprachige Seite www.abqtrolley.com<br />

ans Herz gelegt, auf der verschiedene Bus- und Limousinen-Touren<br />

durch Albuquerque und ins Umland angeboten werden.<br />

Bücher<br />

Wer für’s Erste genug Serien geguckt hat und für die bessere Reiseplanung<br />

noch etwas schmökern will, sollte die Anschaffung folgender<br />

Bände in Erwägung ziehen: Ian Brodie «Der Herr der Ringe –<br />

Reiseführer zu den Schauplätzen» (Klett-Cotta Verlag, 22.30 CHF);<br />

Hendrik Sachs «New York im Film» (Reise Know-how Verlag Grundmann,<br />

22.80 CHF); Bryan Cogman «Game of Thrones – Hinter<br />

den Kulissen» (Panini, 32.70 CHF); Ensley F. Guffrey/K. Dale Koontz<br />

«Breaking Bad – Der inoffizielle Serienguide»(Schwarzkopf &<br />

Schwarzkopf, 20.70 CHF).<br />

Shopping<br />

Wer Halt in Albuquerque macht, sollte unbedingt im Süssigkeitenshop<br />

der «Candy Lady» vorbeischauen (424 San Felipe NW,<br />

Albuquerque, NM, 87104). Die herzliche Betreiberin ist ein <strong>neu</strong>mexikanisches<br />

Original und verkauft süsse blaue Zuckerkristalle,<br />

die wie Crystal Meth aussehen, aber garantiert keine Nebenwirkungen<br />

haben. Unter der Adresse www.bathingbad.com kann der<br />

Fan sogar blaues Badesalz im Crystal Meth-Look erwerben, das<br />

in Originaldrogentütchen abgepackt und ganz legal in die ganze<br />

Welt verschickt wird.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

18 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


ARMREIFEN<br />

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VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 19


DIE «SCHWEIZ<br />

MITTELAMERIKAS»<br />

COSTA RICA<br />

Kaum ein anderes mittelamerikanisches Land ist politisch<br />

so stabil und landschaftlich so vielseitig wie Costa Rica.<br />

Auch die enorme Artenvielfalt sowie die zahlreichen<br />

Sport- und Freizeitangebote machen das friedliche<br />

Naturparadies gerade für Öko- und Individualtouristen<br />

zu einem äusserst beliebten Reiseziel.<br />

AUTOR Hendrik Stary<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

20 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Zwischen dem Karibischem Meer und dem Pazifischem<br />

Ozean liegt das kleine und bezaubernde<br />

Land, das sich per Auto bequem an einem<br />

Tag durchqueren lässt. Den Besucher erwartet hier ein<br />

buntes Wechselspiel aus verschiedenen Klima- und Vegetationszonen:<br />

Regenwälder, Berg- und Vulkanlandschaften<br />

sowie zahlreiche naturbelassene Traumstrände<br />

sorgen bei jeder Art von Urlaub für viel Abwechslung.<br />

Kein Landstrich gleicht hier dem anderen.<br />

Ungebändigte Naturwelten<br />

In den über 20 Nationalparks, die von vielen noch voll<br />

intakten Regenwäldern durchzogen sind, lässt es sich<br />

hervorragend wandern und klettern. Auch «Canopy» ist<br />

hier sehr beliebt – eine Sportart, bei der man im Klettergurt<br />

an ein Stahlseil gehängt wird und dann an diesem<br />

von Baum zu Baum saust. Wer es etwas gemütlicher<br />

mag, kann sich mit der Regenwaldtram durch die Urwälder<br />

chauffieren lassen. Die ausrangierte Bergbahn,<br />

die einst aus den USA nach Costa Rica gebracht wurde,<br />

verfügt über mehrere kleine Gondeln, die die Passagiere<br />

sicher und bequem ans Wunschziel bringen.<br />

Über den Dächern des Waldes schwebend, kommt man<br />

so ganz nebenbei in den Genuss einer faszinierenden<br />

und wilden Tierwelt: Rund 27 % der Fläche Costa Ricas<br />

steht unter Naturschutz. Tiere wie der Tukan – der<br />

Nationalvogel Costa Ricas – fühlen sich hier ebenso<br />

heimisch wie die Fledermaus, der Kaiman oder der rote<br />

Pfeilgiftfrosch.<br />

Windsurfen unter fauchendem Vulkan<br />

Eine weitere Hauptattraktion des Landes ist der Vulkan<br />

Arenal, der mit seinen 1 633 Metern Höhe der aktivste<br />

der insgesamt 120 Vulkane in Costa Rica ist und sich<br />

aufgrund der abgeworfenen Lava jedes Jahr um mehrere<br />

Meter vergrössert. Wer sich hierher wagt – man kann<br />

sich dem Arenal sowohl zu Fuss als auch im Rahmen einer<br />

der zahlreich angebotenen Pferdetouren nähern –,<br />

sollte unbedingt auch ein Bad in den heissen Thermalbecken<br />

von Tabacón nehmen, von denen man einen<br />

grandiosen Blick auf den Magma speienden Vulkan<br />

hat. An dessen Fusse liegt idyllisch der Arenal-See,<br />

auf dem es zum Teil Windgeschwindigkeiten von über<br />

70 Stundenkilometern gibt und der daher bei Windsurfern<br />

besonders beliebt ist. Aber auch die Wanderer<br />

freuen sich nach ihren Touren immer wieder über eine<br />

kleine Abkühlung und stürzen sich beherzt in das klare<br />

Bergwasser. Die einheimischen «Ticos» hingegen<br />

beäugen das Spektakel skeptisch: Sie vermuten, dass<br />

Wassergeister und schlangenähnliche Ungeheuer<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 21


Pura<br />

Vida<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

22 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


COSTA RICA<br />

DAS GRÜNE PARADIES<br />

DIE SCHÖNSTEN DSCHUNGELLODGES<br />

das tiefe Blau bewohnen und dort ihr Unwesen treiben.<br />

Sie nähern sich dem Arenal-See daher nur äusserst<br />

ungern. Auch Flusstouren sind im wasserreichen<br />

Costa Rica sehr beliebt. Ob entspannt im Kanu<br />

durch eher ruhige Gewässer, die an Reisfeldern,<br />

Mangobäumen und Kakaoplantagen entlangführen,<br />

oder im Raftingboot auf dem reissenden Río Reventazón<br />

– auch hier sind die Möglichkeiten so vielfältig<br />

wie die Landschaft Costa Ricas.<br />

Politische und wirtschaftliche Stabilität<br />

4,2 Millionen Einwohner zählt Costa Rica, die meisten<br />

davon sind der katholischen Konfession zuzurechnen.<br />

In politischer wie wirtschaftlicher Hinsicht<br />

zeichnet sich das kleine Land durch ein hohes Mass<br />

an Stabilität aus – Costa Rica wird daher auch gern<br />

die «Schweiz Mittelamerikas» genannt. Die Ticos<br />

sind stolz darauf, dass sie im lateinamerikanischen<br />

Vergleich über einen der höchsten Lebensstandards<br />

verfügen. Auch das Bildungsniveau ist hier überdurchschnittlich<br />

hoch. Nicht zuletzt die Abwesenheit<br />

von Krieg und Militär sowie die freundlichen<br />

und pazifistisch gestimmten Ticos machen Costa<br />

Rica gerade für Europäer zu einem äusserst beliebten<br />

Reiseziel.<br />

DIE WILDESTEN STRÄNDE<br />

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VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 23


NICE TO KNOW<br />

Wohntipp<br />

Die Selva Bananito Lodge, die etwa 20 Kilometer südlich des<br />

Hafens Puerto Limón in den Talamanca-Bergen liegt und zu einer<br />

der besten Öko-Lodges Costa Ricas gehört. Die aus Deutschland<br />

stammende Familie Stein hat hier, inmitten eines wilden Bergregenwaldes,<br />

ein kleines Paradies für Urlauber geschaffen und widmet<br />

sich hier dem aktiven Natur- und Gewässerschutz.<br />

www.selvabananito.com<br />

Buchtipp<br />

Gabi und Klaus Heller: Costa Rica (mit Ausflügen nach Panama und<br />

San Andres), Heller-Verlag<br />

Geschichte<br />

Isla Uvita am 18. September 15<strong>02</strong> – eine spanische Galeere ankert<br />

im kristallblauen Gewässer vor dem heutigen Puerto Limón. Es ist<br />

die vierte Reise von Christoph Kolumbus. Dichter Urwald erschwert<br />

die Entdeckungstouren ins Landesinnere. Doch der Goldschmuck<br />

der freundlichen Bewohner belebt die Hoffnung auf Reichtum und<br />

gibt dieser Region den Namen: «Costa Rica y Castillo de Oro»<br />

(«Reiche Küste und goldene Burg»).<br />

Reisezeit<br />

Die klassische Reisezeit ist unser Winter. Ein Geheimtipp der Ticos<br />

ist jedoch der «Veranillo de San Juan», das heisst, der «kleine Sommer<br />

des Johannes», der im ganzen Land im Juli gefeiert wird und in<br />

dem es zumeist besonders trocken ist.<br />

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Unsere aktuellen begleiteten Touren:<br />

8.11.20<strong>14</strong>, 12 Tage Photoreise Costa Rica mit Rolf Arni, Photograf<br />

30.1.2015, 15 Tage Naturerlebnis Costa Rica mit Margay Wilden<br />

<strong>14</strong>.3.2015, 12 Tage Photoreise Costa Rica mit Rolf Arni, Photograf<br />

NEWS<br />

24 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong><br />

Hang Loose Travelservice - im Herzen von Bern - Spitalgasse 4 - 3011 Bern - 031 313 18 18 - www.hangloose.ch


DIE TIERWELT COSTA RICAS<br />

Für Naturliebhaber ist Costa Rica – zu Recht – ein Paradies. Mit einer Landfläche, die<br />

zu über einem Viertel unter Naturschutz steht, und einem Vorkommen von rund fünf<br />

Prozent aller bekannten Arten gehört Costa Rica zu den artenreichsten Ländern der<br />

Erde. Darüber hinaus leben hier ein Zehntel aller Vogelarten.<br />

Pfeilgiftfrösche<br />

Die winzigen Frösche in leuchtenden Farben leben in feuchten Niederungen.<br />

Ihr Name rührt vom Gift ihrer Haut, das indigene Stämme<br />

als Pfeilgift verwenden: Sie reiben die Pfeile auf dem Rücken<br />

der Frösche und benutzen diese zur Jagd. Wenn ein Pfeil dann in<br />

ein Beutetier geschossen wird, gelangt das Gift in den Blutkreislauf<br />

und das Tier wird gelähmt. Ein wahrscheinlicher Grund, warum<br />

diese Frösche so starke Gifte produzieren, ist, dass ihre Hauptnahrung<br />

aus Ameisen besteht. Somit nehmen die Frösche Unmengen<br />

von Ameisensäure auf, die sie dann zu Gift verarbeiten. Die sieben<br />

Arten der Pfeilgiftfrösche in Costa Rica sind giftig, aber für den<br />

Menschen nicht tödlich.<br />

Tukane<br />

Die bunten und auffälligen Vögel sind, da sie nicht sehr scheu sind,<br />

häufig in Costa Rica zu sehen. Eine Gruppe Tukane in den Baumkronen<br />

des Regenwaldes ist also keine Seltenheit. Tukane sind für die<br />

Verbreitung vieler Pflanzen im tropischen Regenwald verantwortlich.<br />

Die Samen aller Früchte, welche der Tukan verzehrt, verlassen den<br />

Verdauungstrakt so gut wie unbeschadet. Darum ist dieser Vogel dafür<br />

verantwortlich, dass zahlreiche Bäume an einem und nicht an<br />

einem anderen Ort gewachsen sind. In den Tropen ist dies von ausserordentlicher<br />

Wichtigkeit: Da das Licht unter den Baumkronen karg<br />

ist, ist es für Jungbäume von Vorteil, wenn sie nicht mit ihren «Eltern»<br />

um Sonnenlicht konkurrieren müssen.<br />

Faultier<br />

Fünf verschieden Faultierarten sind in Costa Rica anzutreffen. Wie<br />

der Name andeutet, bewegen sich Faultiere äusserst langsam. Den<br />

Grossteil ihres Lebens verbringen sie auf Bäumen, wo sie sich von<br />

Blättern ernähren. Da diese so schwer verdaulich sind, ist ihr Stoffwechsel<br />

äusserst langsam, weshalb sie wiederum so träge sind und<br />

eine niedrige Körpertemperatur aufweisen. Häufig sind sie auf sogenannten<br />

Ameisenbäumen anzutreffen: Hier hängen die Faultiere<br />

üblicherweise kopfüber herum. Nur alle zwei bis drei Tage wechseln<br />

Faultiere den Baum.<br />

VOLUME <strong>14</strong><br />

NEWS<br />

IMAGINE 25


TRAVEL NEWS<br />

VIELSEITIGE REISEDESTINATION AUF ZWEI KONTINENTEN TÜRKEI<br />

Ob für Strandfreaks, Outdoor-Begeisterte, Kulturliebhaber oder Grossstadtfans, die Destination<br />

Türkei bietet für alle Reisetypen das Passende: Azurblaues Wasser, schneebedeckte Viertausender,<br />

türkisfarbene Lagunen, schattige Bergwälder, sonnenverwöhnte Strände, gewaltige<br />

Naturschönheiten, quirlige Städte, Kulturreichtümer sowie eine herzliche Gastfreundschaft<br />

machen den besonderen Reiz der Türkei aus.<br />

Kappadokien<br />

Das Land der schönen Pferde, wie Kappadokien<br />

aus dem Persischen übersetzt<br />

werden kann, befindet sich mitten<br />

im Herzen Zentralanatoliens. Vor<br />

Jahren überzogen die heute<br />

erloschenen Vulkane die Region<br />

mit einer dicken Lavaschicht.<br />

Durch jahrelange Erosion und das<br />

Abfliessen von Regenwasser<br />

sind eigenartige Felsformationen<br />

entstanden.<br />

Balikesir & Çanakkale<br />

Ganz nach dem Motto «Unbekanntes entdecken»<br />

laden Balikesir und Çanakkale<br />

zur Erkundungstour ein. Die Provinzen an<br />

der ägäischen Küste warten mit kulturellen<br />

Schätzen, Naturschönheiten und kulinarischen<br />

Highlights auf. Die Insel Bozcaada<br />

zum Beispiel ist eines der wichtigsten<br />

Weinanbaugebiete der Türkei. Fast ein<br />

Drittel der gekelterten Weine kommt aus<br />

Bozcaada. Balikesir und Çanakkale sind<br />

von Izmir (Direktflüge aus der Schweiz mit<br />

SunExpress) aus innerhalb von drei Stunden<br />

Autofahrt erreichbar.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

26 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Dalaman<br />

Mit einer sogenannten «Blauen Reise» lässt<br />

sich die Region rund um Dalaman aus einem<br />

anderen Blickwinkel erkunden. In den<br />

«Gulets», den traditionellen Holzschiffen,<br />

schippert man gemütlich von Bucht zu<br />

Bucht. Auf Wunsch lassen sich auch spontane<br />

Badestopps einlegen, um im glasklaren,<br />

türkisfarbenen Wasser zu planschen.<br />

Je nach Belieben können «Blaue Reisen»<br />

wochenweise oder auch als Tagesausflug<br />

gebucht werden.<br />

Istanbul<br />

Auf zwei Kontinenten gelegen, orientiert<br />

sich Istanbul einerseits am östlichen<br />

Nachbarn Asien, andererseits am südwestlich<br />

liegenden Europa. Daher treffen<br />

in der «Stadt der Kontraste», wie kaum<br />

sonst auf der Welt, moderner Lifestyle<br />

und traditionelle Bräuche aufeinander.<br />

Neben den im historischen Herzen gelegenen,<br />

berühmten Bauten, wie z. B.<br />

die Hagia Sophia oder der Galata-Turm,<br />

finden sich auch hochmoderne Einkaufsund<br />

Kulturzentren, Galerien, Museen etc.,<br />

die kaum Wünsche offenlassen.<br />

Bodrum<br />

Die malerische Stadt an der Südwestküste<br />

gilt als St. Tropez der Türkei und wird als<br />

einer der Hotspots am Mittelmeer gehandelt.<br />

Diesen Sommer hauchen einige <strong>neu</strong>e<br />

Hotels der Destination zusätzliches Jetset-<br />

Flair ein. Nikki Beach, als exklusiver Beach<br />

Club bekannt, eröffnet diesen Sommer<br />

sein erstes Beachfront Boutique Hotel an<br />

der Küste Torbas, nur sieben Kilometer<br />

vom Stadtzentrum Bodrums entfernt.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 27


LAWINEN DER<br />

ERINNERUNG<br />

25 JAHRE BERLINER MAUERFALL<br />

Berlin feiert in diesem Jahr ein wichtiges Jubiläum:<br />

Vor 25 Jahren, am 9. November 1989, wurde die Berliner<br />

Mauer geöffnet.<br />

AUTOR Hendrik Stary


CITY & CULTURE<br />

VOLUME 13 IMAGINE 29


Anlässlich dieses einschneidenden historischen<br />

Ereignisses wird es in der deutschen Hauptstadt<br />

eine ganze Reihe von Veranstaltungen<br />

geben, die einen Besuch mehr als lohnenswert machen.<br />

Die Highlights und weiteres Wissenswertes haben wir<br />

für Sie auf den folgenden Seiten zusammengetragen.<br />

Spuren aus der Vergangenheit<br />

Die überwältigenden Fernsehbilder vom Berliner Mauerfall<br />

und den friedlich feiernden Menschen haben sich<br />

fest in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. Wer<br />

allerdings heute durch die Hauptstadt flaniert, wird<br />

nur noch an wenigen Orten an die einstige Teilung der<br />

Stadt erinnert. Dabei gehörte sie noch vor gar nicht allzu<br />

langer Zeit für viele Menschen zur alltäglichen Lebenswirklichkeit.<br />

Rigorose Grenzkontrollen waren Routine,<br />

eine schnelle Shoppingtour im Westen Berlins war für<br />

die DDR-Bürger ein Ding der Unmöglichkeit. Erst die<br />

politischen Freiheitsbewegungen, die von Ungarn, der<br />

ehemaligen Tschechoslowakei und Polen aus die DDR<br />

erreichten, brachten die Mauer – und damit die Diktaturen<br />

– zu Fall. Die politische, emotionale und symbolische<br />

Strahlkraft, die von diesem Ereignis ausging, ist<br />

nach wie vor enorm. Nun will die Stadt in einem gross<br />

angelegten Jubiläumsprojekt an die ungeheure Energieleistung<br />

jener Menschen, die im Geiste von Frieden und<br />

Freiheit für eine Überwindung der deutschen und europäischen<br />

Teilung gekämpft haben, erinnern.<br />

Lebendige Geschichte<br />

Ein Anliegen der Organisatoren ist es, auf die gewaltsame<br />

Vorgeschichte und die Aktualität des Mauerfalls<br />

aufmerksam zu machen. Aber auch der Spassfaktor<br />

soll dabei keineswegs zu kurz kommen. So wird den<br />

Besuchern ein umfangreiches Programm geboten, in<br />

dem der historisch Interessierte ebenso fündig wird<br />

wie der Kunst- oder Sportbegeisterte. Neben realen<br />

und virtuellen Mauerführungen wird es daher auch<br />

eine Joggingstrecke («100-Meilen-Mauerlauf» am<br />

16./17. August, Start- und Zielort: Friedrich-Ludwig-<br />

Jahn-Sportpark), zahlreiche Angebote für Kinder<br />

sowie verschiedene Kunstausstellungen geben. Die<br />

«East Side Gallery», ein spontan entstandenes Kollektiv-Gemälde<br />

zwischen Oberbaumbrücke und<br />

Ostbahnhof, bietet auch für den Museumsmuffel ein<br />

Freilufterlebnis der ganz besonderen Art: Auf einer<br />

Strecke von 1,3 Kilometern kann man hier Motive<br />

verschiedener Künstler bewundern, zusammen bilden<br />

sie die längste Open-Air-Gallerie der Welt.<br />

Jubiläums-Highlight: «Lichtgrenze»-Open Air<br />

Am Wochenende rund um den 9. November soll dann<br />

das Highlight der Veranstaltungsreihe stattfinden, das<br />

von der Bundeskanzlerin persönlich eröffnet werden<br />

wird. Geplant ist eine Lichtinstallation, die die Hauptattraktion<br />

des grossen Jubiläumsprogramms darstellt<br />

und sich über den gesamten ehemaligen Mauerverlauf<br />

erstrecken wird. Tausende weisse und mit Helium gefüllte<br />

Ballons sollen zu einem «Symbol der Hoffnung<br />

für eine Welt ohne Mauern» werden und die ganze<br />

Stadt zum Leuchten bringen. Auf einer Route von insgesamt<br />

12 Kilometern Länge hat man hier die Möglichkeit,<br />

dieser einmaligen, stadtweiten Inszenierung beizuwohnen.<br />

Die «Lichtgrenze» verläuft zunächst von<br />

CITY & CULTURE<br />

30 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


NICE TO KNOW<br />

der Bornholmer Strasse durch den Mauerpark, entlang<br />

der Bernauer Strasse, vorbei an der Gedenkstätte Berliner<br />

Mauer und hin zum Spreeufer vor den Toren des<br />

Reichstags. Von dort aus geht sie vorbei am Brandenburger<br />

Tor und dem Potsdamer Platz in Richtung Checkpoint<br />

Charlie und der East Side Gallery. Der Schlussabschnitt<br />

der Route führt durch Kreuzberg und endet an<br />

der Oberbaumbrücke. Begleitet wird dieses einzigartige<br />

Lichtspektakel, das bei guten Wetterbedingungen<br />

sogar vom Weltraum aus zu beobachten ist, von vielen<br />

kulinarischen, künstlerischen und musikalischen Darbietungen.<br />

Hunderttausende Menschen werden erwartet,<br />

der Eintritt zu allen Streckenabschnitten ist frei!<br />

Ausstellungstipps zum Mauerfall<br />

Neue Dauerausstellung an der zentralen Mauergedenkstätte<br />

Das grosse Dokumentationszentrum an der Bernauer Strasse soll ab<br />

Oktober umgebaut werden. Am 9. November 20<strong>14</strong> wird die künftige<br />

Dauerausstellung dann von der Bundeskanzlerin persönlich eröffnet<br />

werden. Die Ber nauer Strasse gilt als eines der bedeutendsten Symbole<br />

für die Teilung Berlin, da sie nach dem Mauerbau am 13. August<br />

1961 viele ehemalige Nachbarn voneinander trennte: Die Häuser<br />

wurden dem Osten, der Bordstein dem Westen zugeordnet.<br />

www.freiheit-und-einheit.de<br />

«Alltag in der DDR»<br />

Die Dauerausstellung im Museum in der Kulturbrauerei beschäftigt<br />

sich mit der «Kluft zwischen dem Herrschaftsanspruch des SED-<br />

Regimes und der Lebenswirklichkeit der Menschen in der DDR».<br />

www.hdg.de/berlin<br />

«Sag, was war die DDR?<br />

Ausstellung im Freizeit- und Erholungszentrum Wuhlheide (Berlin-<br />

Köpenick), die bis zum 6. Juli den Alltag von Kindern und Jugendlichen<br />

der DDR zeigt.<br />

www.fez-berlin.de<br />

«Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme»<br />

Das von der Bundesstiftung Aufarbeitung erarbeitete Konzept fokussiert<br />

bewusst nicht auf einzelne Gedenktage, sondern will einen<br />

grösseren Bogen zur europäischen Geschichte schlagen. Zu sehen<br />

sind die zahlreichen Ton- und Bilddokumente im Paul-Löbe-Haus<br />

des Deutschen Bundestages.<br />

www.bundesstiftung-aufarbeitung.de<br />

«Farbe für die Republik»<br />

Im Deutschen Historischen Museum sind noch bis 31. August 20<strong>14</strong><br />

Farbfotografien der ehemaligen DDR-Reporter Martin Schmidt und<br />

Kurt Schwarzer zu sehen. Deren Auftragsarbeiten für sozialistische<br />

Betriebe, Genossenschaften und Bildungseinrichtungen gewähren<br />

einen tiefen Einblick in das Alltagsleben der DDR.<br />

www.dhm.de<br />

CITY & CULTURE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 31


NICE TO KNOW<br />

Mobiles<br />

Für alle iPhone- und iPad-User steht die kostenlose App «Die Berliner-Mauer»<br />

zum Download bereit. Die von der Bundeszentrale für<br />

politische Bildung entwickelte Anwendung bietet eine interaktive<br />

Karte mit vielen Fotos und Videos und leitet den User unkompliziert<br />

an der ehemaligen Mauerlinie entlang. So kann man hier nicht nur<br />

auf geführte virtuelle Touren zurückgreifen, sondern auch seine<br />

ganz eigene Mauerführung anlegen. Auch die Anbindungen zu den<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln können mit der App abgerufen werden.<br />

Stadt- und Veloführungen<br />

Neben verschiedenen Themenführungen à pied (z. B. «Zeitzeugentour<br />

Maueröffnung», «Der Kalte-Krieg-Tour durch Ostberlin»,<br />

«Stadtspaziergang Berliner Mauer») kann man der Geschichte der<br />

Teilung auch per Velo nachspüren. So bietet der «Berliner Mauerweg»<br />

allen Geschichtsinteressierten die Möglichkeit, auf einer Strecke von<br />

160 Kilometern Sport, Geschichte und Kultur zu verbinden. Die ehemaligen<br />

Grenzanlagen der DDR liegen dabei ebenso auf dem Weg<br />

wie zahlreiche Einkehrmöglichkeiten in Berlin und dem Brandenburger<br />

Umland. Weitere Informationen unter:<br />

www.berlin.de/tourismus/fahrradtouren<br />

Insider-Tipps Wohnen<br />

Darf es zum Übernachten einmal etwas Aussergewöhnliches sein? Im<br />

Hotel Propeller Island City Lodge (nahe Kurfürstendamm) kann man<br />

vorübergehend in ein echtes Kunstwerk einziehen und in verspiegelten<br />

Zimmern oder den Särgen der «Gruft» nächtigen. Ein (N)Ostalgie-<br />

Erlebnis der ganz besonderen Art bietet das Hotel Ostel (Ostbahnhof),<br />

in dessen mit Original-DDR-Mobiliar ausgestatteten Zimmern man sich<br />

sofort in die 1980er-Jahre zurückversetzt fühlt. Oder wie wäre es mit<br />

einer schwimmenden Herberge? Auf dem Hotelboot Eastern Comfort<br />

(Oberbaumbrücke) kann man sich von den Wogen der Spree sanft in<br />

den Schlaf wiegen lassen.<br />

www.propeller-island.de, www.ostel.eu, www.eastern-comfort.com<br />

CITY & CULTURE<br />

32 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


CITY & CULTURE<br />

VOLUME <strong>14</strong><br />

IMAGINE<br />

33


48 STUNDEN<br />

BUENOS AIRES<br />

PRALLES LEBEN IN DER WELTHAUPTSTADT DES TANGOS<br />

Buenos Aires – Kosmopolit unter den Städten, Welthauptstadt des Tangos, strotzend vor<br />

Lebensfreude tanzender Egomanen, die das Leben in vollen Zügen zu geniessen wissen.<br />

Trotz Diktatur, Staatsbankrott, Rezession und Kapitalflucht in den vergangenen Jahren!<br />

AUTOR Angelika Moeller<br />

CITY & CULTURE<br />

34 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Es wird gesagt, dass die eigentliche Attraktion<br />

von Buenos Aires die Portenos (Einwohner)<br />

sind, mit argentinischem Selbstbewusstsein im<br />

Blut und ungebrochenem Stolz. Hat man nur 48 Stunden<br />

Zeit, sich auf das pulsierende Treiben dieser Stadt einzulassen,<br />

empfiehlt es sich, ein Hotel auszuwählen, das<br />

Momente der Ruhe bietet und gleichzeitig den Geist und<br />

den Flair der Metropole widerspiegelt. Ideal ist das «Alvear<br />

Palace», ein Leading Hotel of the World im Stadtteil<br />

La Recoleta.<br />

Ankunft 8:05 Uhr am Flughafen Buenos Aires<br />

Eine etwa halbstündige Taxifahrt zum Hotel gibt einen<br />

ersten Eindruck von der 13-Millionen-City: eine wilde<br />

Mischung aller möglichen Baustile, von armselig bis<br />

protzig, jede Menge Strassenlärm und hektische Umtriebigkeit.<br />

Und dann La Recoleta: ein ruhiges Viertel<br />

mit viel Grün und historischer Architektur im Pariser<br />

Haussmann-Stil. Das Hotel wirkt wie die südamerikanische<br />

Version der Pariser Ritz-Legende.<br />

1. Tag: Vormittag<br />

Ein Bummel durch das elegante Wohn- und Geschäftsviertel<br />

La Recoleta mit schicken Boutiquen, Restaurants<br />

und Cafés mit dem Ziel des Cementerio de La Recoleta,<br />

wo Evita Peron und viele andere Celebrities in meist<br />

prachtvollen Mausoleen ihre letzte Ruhe fanden. Noch immer<br />

scharen sich Locals wie Touristen um ihre Grabstätte.<br />

Am späteren Vormittag nehmen wir ein Taxi nach Palermo.<br />

Wichtig ist, nur lizenzierte Fahrer auszuwählen.<br />

Die Taxipreise sind, verglichen mit Europa, sehr moderat.<br />

Der Weg ins hippe Viertel Palermo Viejo führt über<br />

die Avenida 9 de Julio, die angeblich breiteste Strasse der<br />

Welt mit 20 (!) Fahrbahnen, vorbei am berühmten Opernhaus<br />

Teatro Colon. An der Plaza de Republica kreuzen<br />

sich die Avenidas und hier ragt das Wahrzeichen von<br />

Buenos Aires empor, ein von Siemens erbauter Obelisk.<br />

Gewöhnungsbedürftig ist der Fahrstil der Portenos. Sie<br />

rasen wie die Teufel, Schleudersitz-Feeling und gutturale<br />

Flüche des Fahrers inklusive. Zebrastreifen sind ebenso<br />

bedeutungslos wie die Bitte, es etwas langsamer angehen<br />

zu lassen. Und jeder Weg kreuzt irgendwann den Plaza<br />

de Mayo mit dem pinkfarbenen Präsidentenpalast, wo<br />

derzeit Cristina Fernández de Kirchner regiert.<br />

Angekommen in Palermo Viejo, das mit Palermo Hollywood<br />

und Palermo Soho eine Einheit bildet, fühlt<br />

CITY & CULTURE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 35


man sich in eine reizvolle Mischung aus New York SoHo<br />

und dem Pariser Marais-Viertel versetzt. Niedrige, z. T.<br />

farbige Häuser im Kolonialstil mit zauberhaften, begrünten<br />

Innenhöfen, originellen Kneipen, hippen Boutiquen<br />

und Designer-Ateliers bestimmen das Bild. Unbedingt<br />

sollte man sich in einem der Strassencafés niederlassen<br />

und bei einem Café Chico (Espresso) die Atmosphäre geniessen.<br />

Da flanieren Hundesitter vorbei, die wahre Vierbeinermeuten<br />

ausführen, sowie frech avantgardistisch<br />

gekleidete junge Menschen, die per se «reicher Leute<br />

Kind» sind. Aber auch betagte Musiker mit Instrumenten,<br />

Strassenmaler und verwahrlost wirkende Kinder mischen<br />

sich in das Strassenbild.<br />

1. Tag: Nachmittag<br />

Wir folgen der Empfehlung, eine klassische Milonga<br />

(Tango-Veranstaltung) im La Confiteria Ideal zu erleben.<br />

In den unteren Räumen ein altes Jugendstil-Café mit<br />

viel Patina, das einen leicht morbiden, melancholischen<br />

Charme ausstrahlt. Eine knarrende Holztreppe führt<br />

nach oben in den Ballsaal. Ein Obolus von umgerechnet<br />

vier Euro und man ist mittendrin in einer traditionellen<br />

Tango-Veranstaltung, in der bei schluchzenden Klängen<br />

hingebungsvoll getanzt wird. Auch mit geringen Tango-<br />

Kenntnissen: Mitmachen!<br />

1. Tag: Abend<br />

Dass in Buenos Aires spätestens am Abend ein argentinisches<br />

Parilla (Steakrestaurant) auf der Agenda steht, versteht sich<br />

von selbst. Eine Institution ist das El Obrero. Man muss sich<br />

allerdings trauen. Das Hafenviertel La Boca, die Geburtsstätte<br />

des Tangos, gibt sich am Tage sehr touristisch. Bunte<br />

Wellblechhäuser entlang des populären El Caminito mit Bars,<br />

Verkaufsständen und Tangoshows auf offener Strasse sind<br />

Anziehungspunkt und ein farbenfrohes Bild. Bekannt ist das<br />

Viertel auch durch das berühmte Fussballstadion La Bombonera<br />

(die Bonbonschachtel), Pilgerziel für Fussballfans seit<br />

den Zeiten von Diego Maradona. Am Abend ist jedoch Vorsicht<br />

vor Raubüberfällen abseits der üblichen Trampelpfade<br />

geboten. Am besten lässt man sich direkt am El Obrero vorfahren,<br />

um dort Schulter an Schulter mit elitären Persönlichkeiten<br />

und Dockarbeitern die genialen Steaks zu geniessen.<br />

1. Tag: später Abend<br />

Noch nicht ausgepowert? Dann unbedingt zu einer der<br />

abgefahrensten Milongas von Buenos Aires, die in einer<br />

CITY & CULTURE<br />

36 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


alten, verlassenen Fabrik mit maroden Industriecharme<br />

stattfindet. Über eine düstere Treppe gelangt man<br />

in den Tanzsaal, ähnlich einem Kirchenschiff. Passend<br />

ist der Name des Etablissements: La Catedral. Unter<br />

einer Lichterkette aus roten Glühbirnen wie in einem<br />

Rausch das Stakkato der Tanzpaare mit sichtbar fortgeschrittenen<br />

Kenntnissen. Am Rand dienen zerschlissene<br />

Matratzen und alte Kinositze als Ruhezone in den<br />

Musikpausen. Und über allem schwebt ein Grossfoto<br />

und der Geist von Carlos Gardel, der weltberühmten<br />

Tango-Legende.<br />

2.Tag: Vormittag<br />

Ein Muss ist das Viertel Barrio San Telmo, am besten<br />

am Sonntag. Zentrum ist die Plaza Dorrego, die wie die<br />

Bürgersteige der umliegenden Strassen zur Bühne für<br />

spontane Tango-Shows wird.<br />

Der Altstadtflair mit Restaurants, Kneipen, Antiquitätenläden<br />

und einer blühenden Kreativ- und Kunstszene<br />

strahlt Lebensfreude und Schmelztiegelcharme aus.<br />

Auf der Féria San Telmo (Flohmarkt nur am Sonntag)<br />

kann man noch ungewöhnliche Sammlerstücke entdecken.<br />

Das szenige Nachtleben findet auch an Wochentagen<br />

statt.<br />

2. Tag: Nachmittag und Abend<br />

Um die Fülle von Eindrücken ein wenig sacken zu<br />

lassen und zu verarbeiten, lassen wir uns bei der noblen<br />

High-Tea-Zeremonie im Alvear Palace verwöhnen.<br />

Wir tauchen ein in die stilvolle Hotellobby, ein<br />

«place to be» für die elitäre Society von Buenos<br />

Aires. Sehen und gesehen werden scheint ein Gesellschaftsspiel<br />

zu sein und bei Small Talk geniesst man<br />

Scones, Sandwiches, Petit Fours zum Glas Champagner.<br />

Eine herrliche Relaxsituation, um gestärkt am<br />

Abend und rechtzeitig zum Sonnenuntergang im Puerto<br />

Madero aufzutauchen. Es ist die argentinische<br />

Version von Londons Dock Lands oder auch der<br />

Hamburger Hafencity. Das ehemalige Hafenviertel<br />

ist zu einem pulsierenden Vergnügungsareal geworden<br />

mit unzähligen Restaurants, Cafés, Läden und<br />

trendiger Szene. Hier vermischen sich Locals und<br />

Touristen zu einem symbiotischen Mix. Nach 48<br />

Stunden «Portena-Sein» halte ich es mit Carlos Gardel:<br />

Mi Buenos Aires querido ...<br />

CITY & CULTURE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 37


Alles ändert sich,<br />

nicht aber der Tango<br />

CITY & CULTURE<br />

38 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


NICE TO KNOW<br />

Beste Reisezeit<br />

im argentinischen Frühling (Oktober bis November)<br />

oder Herbst (April bis Ende Juni)<br />

Anreise<br />

mit Lufthansa ab Zürich via Frankfurt nach Buenos Aires<br />

Must see<br />

die Viertel La Recoleta mit dem Cementerio de La Recoleta,<br />

Palermo, San Telmo, La Boca, Puerto Madero<br />

Wohnen<br />

Alvear Palace, www.lhw.com, Avenue Alvear. 1891<br />

www.alvearpalace.com<br />

Ausgehen<br />

La Confiteria Ideal, Suipacha 384, www.confiteriaideal.com<br />

El Obrero, Augustin R. Caffarena 64 in La Boca, -<br />

www.bodegonelobrero.com<br />

La Catedral, Sarmiento 4006, www.lacatedralclub.com<br />

CITY & CULTURE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 39


CULTURE NEWS<br />

REISEN UNTER BESTEN METRONOMISCHEN BEDINGUNGEN<br />

Das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart besichtigen, die Wurzeln des Reggaes auf<br />

Jamaika entdecken, das Tanzbein zur Musik von «The Beatles» schwingen, Elvis Presleys ehemaliges<br />

Anwesen erkunden oder das <strong>neu</strong> eröffnete ABBA-Museum besuchen? Die Verbindung<br />

von Musik und Reisen lässt so manches Herz einen Takt höherschlagen …<br />

«No woman, no cry» auf Jamaika<br />

Nebst landschaftlichen Reizen bietet das Zuhause des Reggaes<br />

auch spürbare Lebenslust. So ist die Musik aus dem Alltag der<br />

Jamaikaner nicht wegzudenken. Neben Reggae sind nun auch die<br />

Musikrichtungen Reggaeton, Roots und Rock zu hören. Ein Besuch<br />

des Bob-Marley-Museums in der Hauptstadt Kingston ist ein<br />

Muss für alle Jamaika-Besucher und Musikliebhaber. Aber auch<br />

landschaftlich weiss die drittgrösste Insel der Karibik zu beeindrucken:<br />

Der Dunn’s River-Wasserfall und die Blauen Berge sind<br />

nur zwei von vielen sehenswerten Naturschauspielen. Hier gibt’s<br />

höchstens Freudentränen ...<br />

Die 4-tägige Busrundreise «Auf den<br />

Spuren Bob Marleys» ab/bis Montego Bay<br />

auf Jamaika ist bei Caribtours buchbar.<br />

«Zauberflöte» in Salzburg<br />

Wolfgang Amadeus Mozart war unbestritten einer der einflussreichsten Komponisten<br />

der klassischen Musik. Geboren und aufgewachsen im österreichischen Salzburg,<br />

wohnte er als «Wunderkind» in der Getreidegasse 9. Während seiner Lebzeiten<br />

komponierte er 626 Stücke, darunter die bekannten Kompositionen wie die<br />

«Zauberflöte», «Die kleine Nachtmusik» oder «Don Giovanni».<br />

Salzburg ist aber nicht nur für Musikfreunde eine Reise<br />

wert. So bietet die charmante Stadt auch Sehenswürdigkeiten<br />

wie die grösste vollständig erhaltene Burg<br />

in Mitteleuropa, den Dom, das Museum für Moderne<br />

oder das Schloss Mirabell. Hier verzaubert nicht nur<br />

die Musik!<br />

Ein Mozart-Paket ist bei Hotelplan buchbar,<br />

inklusive Mozart-City-Tour mit Abholung im<br />

Hotel und Eintritt ins ehemalige Wohnhaus von<br />

Mozart sowie einem klassischen Festungsoder<br />

Schlosskonzert in 1. Kategorie.


«She loves you» in Grossbritannien<br />

Als die Pop-Band schlechthin verkauften «The Beatles» über<br />

1.3 Milliarden Tonträger, lieferten die meisten Nummer-eins-Hits<br />

und Nummer-eins-Alben aller Zeiten. Begonnen hatte die Musiklegende<br />

im britischen Liverpool als Schülerband. Noch heute –<br />

50 Jahre nach deren Höhepunkt – ist der Beatles-Spirit in Liverpool<br />

zu spüren. Für alle Beatles-Fans empfiehlt es sich, den beliebten<br />

Cavern Club und das Beatles-Museum zu besuchen. «She<br />

loves you, yeah, yeah, yeah» – and you will love GB!<br />

Die 7-tägige Rundreise «Grossbritannien total»<br />

von Bristol bis Glasgow in Grossbritannien<br />

ist bei Falcontravel buchbar.<br />

«Mamma Mia» in Stockholm<br />

Nicht umsonst wird Stockholm auch «Das Venedig des Nordens»<br />

genannt, liegt doch die Hauptstadt Schwedens auf mehreren<br />

Inseln. Ein Spaziergang durch die charmante Altstadt<br />

«Gamla Stan», ein Besuch des königlichen Schlosses oder eine<br />

Bootstour zu den nahen Schären – Stockholm ist allemal eine<br />

Reise wert. Für ABBA-Fans lohnt es sich, das <strong>neu</strong> eröffnete<br />

ABBA-Museum zu erkunden und sich in die 1970er-Jahre zurückversetzen<br />

zu lassen. Hier erlebt man den Bestseller nicht<br />

nur auf dem Plattenteller.<br />

Die 4-tägige Rundreise «Stockholm – die<br />

Schönheit am Wasser» ab/bis Stockholm in<br />

Schweden ist bei Globusreisen buchbar.<br />

«Heartbreak Hotel» in den Südstaaten<br />

Eine unverwechselbare Stimme, eine auffällige Haarpracht und ein<br />

Zwinkern in den Augen: Elvis Presley, auch bekannt als der «King of<br />

Rock’n’Roll», war zweifelsohne der erfolgreichste Solokünstler aller<br />

Zeiten. Musikfans können in den USA nebst Graceland, dem ehemaligen<br />

Anwesen von Elvis, auch die verschiedenen Musikmetropolen<br />

besuchen. So lädt Nashville – Heimat der Countrymusik – ein, das<br />

legendäre «Grand Ole Opry House» zu besuchen und New Orleans<br />

– das Zuhause des Jazz – den Tag in einer der vielen Jazzlokale<br />

ausklingen zu lassen. Hier werden bestimmt keine Herzen gebrochen.<br />

Die 12-tägige Rundreise «Southern Explorer»<br />

von New York bis Miami in den USA<br />

ist bei Skytours buchbar.<br />

VOLUME <strong>14</strong><br />

NEWS<br />

IMAGINE 41


EIN PLATZ AN DER<br />

TIROLER SONNE<br />

Das Jerzner Hof Sonne Wonne Hotel<br />

In dem auf 1 150 Meter gelegenen Aktiv- und Wellnesshotel Jezner Hof<br />

kann man sich das ganze Jahr hindurch seinen ganz eigenen<br />

Platz an der Sonne pachten.<br />

AUTOR Hendrik Stary<br />

HOTELS<br />

42 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Verschlungen führt der Weg aus dem Pitztal hinauf<br />

zu jenem Hochplateau, auf dem Familie Eiter ihr<br />

4-Sterne-Schmuckstück, den Jerzner Hof, führt<br />

und ihre Feriengäste in Empfang nimmt. Von hier oben<br />

eröffnet sich dem Besucher ein atemberaubendes Bergpanorama:<br />

Der Blick führt über das Dorf Jerzen hinweg ins<br />

Weite, der Alltag ist schon so gut wie vergessen.<br />

Entspannung und Abenteuer<br />

Dort, wo Tiroler Tradition auf modernste Hotellerie-Kunst<br />

trifft, fühlt sich der ruhebedürftige Geschäftsmann ebenso<br />

zuhause wie der abenteuerlustige Extremsportler. So kann<br />

der Gast hier nach Herzenslust aus einem umfangreichen und<br />

exklusiven Sport- und Wellness-Angebot wählen, das vom<br />

Hotel-Team stetig ausgebaut und optimiert wird. Während<br />

im Winter die Ski- und Snowboard-Fans voll auf ihre Kosten<br />

kommen, kann man sich in den wärmeren Monaten auf verschiedene<br />

Wanderungen und geführte Touren durch die Pitztaler<br />

Bergwelt begeben. Auch bei jenen, die es etwas extremer<br />

mögen, bleibt selbstverständlich kein Wusch offen: Rodeln,<br />

Rafting und Paragliding werden ebenso angeboten wie Canyoning,<br />

Gletscherwanderungen oder Free-Ski-Touren.<br />

Egal, für welches Aktiverlebnis man sich letztlich entscheidet:<br />

Auf dem 1 500 Quadratmeter umfassenden Wellness-Areal<br />

«Saiwalo» lässt es sich danach wunderbar relaxen. Zwei Indoor-Pools<br />

sowie ein <strong>neu</strong>er und komplett chlorfreier<br />

Natur-Schwimmteich lassen die Muskeln wieder locker<br />

werden. Zum Aufwärmen geht’s danach in den<br />

Aussen-Whirlpool mit Premium-Bergkulisse oder in<br />

eines der drei wohligen Dampfbäder. Auch eine höllisch<br />

heisse «Feuersauna» sowie eine romantische Pärchenkabine<br />

stehen zur Verfügung. Doch damit nicht<br />

genug: Ein ganz einmaliges und naturnahes Erlebnis<br />

kann man sich mit einem «Heubad» bescheren.<br />

Mit seinen vielen Wirkstoffen und ätherischen<br />

Ölen fördert das frisch gemähte Heu<br />

die Durchblutung und spricht dabei alle Sinne<br />

an. Umgeben von hochwertigen Naturmaterialien<br />

und atmosphärischen Licht- und<br />

Klangspielen ist Entspannung in dieser<br />

Wellness-Oase garantiert.<br />

Naturnahes Wohnen und Schlemmen<br />

Das im Tiroler Baustil gehaltene Wellness-Hotel verfügt<br />

über mehrere komfortable bis exklusive Doppelzimmerund<br />

Juniorsuiten-Varianten, in denen nur feinste und zum<br />

Teil regionale Holzmaterialien verwendet wurden. So ist in<br />

den <strong>neu</strong>en nun buchbaren «Zirbennestern» ausschliesslich<br />

mit dem Pitztaler Zirbenbäumen gearbeitet<br />

worden. Diese liefern ein Holz, das nicht<br />

nur sehr angenehm riecht, sondern sich auch positiv<br />

auf die vitalen Körperfunktionen ausüben und<br />

einen besonders ruhigen Schlaf garantieren soll.<br />

Auch die Küche verwöhnt ihre Gäste mit regionalen<br />

Spezialitäten aus der heimischen Landwirtschaft.<br />

Deftige Speisen werden ebenso angeboten<br />

wie körperbewusstes Wellnessfood. Unser kulinarischer<br />

Tipp zum Schluss: Wer die ¾-Wellness-<br />

Verwöhnpension bucht, kommt zusätzlich<br />

in den Genuss eines allmittäglichen<br />

Schmankerl-Buffets – unbedingt eine<br />

Sünde wert!<br />

www.jerznerhof.at<br />

HOTELS<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 43


HIRSCHGEWEIH<br />

MEETS DESIGN<br />

Einen Steinwurf vom malerischen Zentrum des legendären<br />

Tiroler Ferienortes Kitzbühel mit Blick auf die Stadt und<br />

den Hahnenkamm entfernt, liegt das Mountain Design<br />

Resort Hotel Kitzhof.<br />

IM ZEICHEN<br />

DES KITZES<br />

AUTOR Lone K. Halvorsen<br />

HOTELS<br />

44 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Im Zuge der 17 Millionen Euro teuren umfangreichen<br />

Renovierungs- und Umbauarbeiten im Jahr<br />

2008 wurde das Hotel um drei grosszügige Suiten<br />

und 27 Superior Zimmer auf insgesamt 163 Zimmer<br />

erweitert. Seit Februar 2011 ist das Hotel Kitzhof Mitglied<br />

bei Design Hotels.<br />

Design & Architektur<br />

Das Design-Hotel besticht durch einen sportlich eleganten<br />

Auftritt und bietet alpines Flair einmal anders.<br />

Durch die Wahl der verarbeiteten Materialien bleibt<br />

trotz moderner Geradlinigkeit die Tradition immer<br />

präsent. Altes Holz, moderne Möbel mit grauem und<br />

rotem Loden bezogen, Leder und warme Farben bestimmen<br />

das Gesamtbild. Offene Kamine, Hirschgeweihe<br />

und viele Schwarz-Weiss-Fotos mit Bergmotiven<br />

definieren im Hotel Kitzhof Tiroler Gemütlichkeit<br />

<strong>neu</strong>. Als Hommage an die Umgebung ziert ein stilisiertes<br />

Kitz die Kissen und Nachttischlampen. Nach<br />

der Umgestaltung präsentiert sich das Haus in einem<br />

ganz eigenen innovativen Stil. Ein ehemaliges Bauernhaus,<br />

welches mit einheimischen Materialien Tradition<br />

vermittelt, ohne den klassischen Alpenkitsch<br />

zu versprühen. Fussböden aus Gebirgslerchenholz<br />

sowie viel Glas und Tageslicht gehören zum gestalterischen<br />

Konzept.<br />

Spa, Garten & Restaurant<br />

Der 600 Quadratmeter KITZ SPA folgt ganz dem Stilkonzept<br />

des «Alpenlooks». Gebirgslerchenholz, durch<br />

das die umgebende Natur stilvoll ins Design integriert<br />

wird, vermittelt hier ein warmes Ambiente. Die Gartenanlage<br />

des Hauses wurde von dem preisgekrönten<br />

Landschaftsplaner Friedhelm Hellenkamp mit Sonnenterrasse,<br />

Wasserfall, Liegeflächen und einem modern<br />

interpretierten Bauerngarten gestaltet.<br />

Ob im hell gestalteten «Weissen Hirsch» zum Champagner-Frühstück,<br />

edle Tiroler Küche in der «Kaminstuben»<br />

oder ein uriges Hüttenambiente in der rustikalen<br />

«Kitz Alm», der Küchenchef Martin Reiter verzaubert<br />

mit lokalen Schmankerln und internationalen Spezialitäten.<br />

Dunkles Zirbenholz und Jagdtrophäen schaffen<br />

eine gemütliche Atmosphäre am «Jagdtisch» und ein<br />

besonderer Reiz sprüht die «Vinothek» mit angrenzendem,<br />

begehbarem Weinkeller aus.<br />

HOTELS<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 45


ELEGANZ,<br />

FREIHEIT,<br />

EMOTIONEN<br />

STILVOLLE<br />

GASTFREUND-<br />

SCHAFT<br />

Eine Kollektion von hochwertigen Hotels, in denen<br />

die Schönheit der Natur, der Charme Italiens und die<br />

Erholung perfekt an einem einzigen Ort vereint werden:<br />

dem Forte Village Resort.<br />

AUTOR Lilly Steffen<br />

HOTELS<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 47


Das Forte Village Resort ist bereits zum 16. Mal<br />

in Folge Gewinner des angesehenen Titels<br />

«World’s Leading Resort» und liegt direkt an<br />

der südwestlichen Küste Sardiniens. Die hohe Servicequalität<br />

und die bezaubernde Schönheit der Landschaft<br />

runden das exklusive Profil für Familien, Pärchen und<br />

Gäste des Forte Villages ab, die sich nach Entspannung,<br />

Sport, Spass und Luxus sehnen.<br />

Kulinarik der Spitzenklasse<br />

Mit 21 Restaurants ist das Resort gleichzeitig ein Paradies<br />

für jeden Gourmet. Ausser über den Spezialitäten<br />

der drei Michelin-Sterne-Köche Gordon Ramsay, Rocco<br />

Iannone und Giancarlo Perbellini strahlt nun auch<br />

ein wohlverdienter Michelin-Stern für das Talent und<br />

die Professionalität des fantastischen Kochs Antonello<br />

Arrus. Der Sardinier war die letzten zehn Jahre als<br />

Chefkoch im Restaurant Belvedere tätig, dem edlen<br />

und stilvollen Restaurant im Hotel Villa del Parco,<br />

welches den «Leading Hotels of the World» angehört.<br />

Das Resort bietet mit seinen verschiedenen beeindruckenden<br />

Restaurants die perfekte Plattform, um während<br />

der bevorstehenden Saison als Gastgeber der italienischen<br />

Version von «Hell’s Kitchen» aufzutreten.<br />

Wellness & Spa<br />

Das Forte Village ist mit seinem einzigartigen Thalasso-Spa,<br />

dem «Thalasso del Forte», ein absoluter<br />

Wohlfühlort. Hierzu gehören sechs Pools mit unterschiedlichem<br />

Salz- und Mineralstoffgehalt, die für<br />

absolute Entspannung sorgen und Körper, Geist und<br />

Seele zu <strong>neu</strong>er Kraft verhelfen. Angrenzend an den<br />

besonderen Spa-Bereich, bietet das Thalasso del Forte<br />

ein Zentrum für Thalassotherapie und eine Auswahl<br />

an Behandlungen und Therapien. Eines der vitalen<br />

Elemente in den integrierten Thalassotherapien ist<br />

HOTELS<br />

48 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


das Meeresöl mit natürlichem Meerwasser, das reich<br />

an Magnesium ist. Der produzierte, osmotische Effekt<br />

erhöht die Ionenbeschleunigung zwischen Wasser<br />

und Körper intensiv. Dieser Prozess hilft bei der<br />

Entwässerung und ermöglicht eine bessere Aufnahme<br />

von Magnesium. Nachdem diese aussergewöhnlichen<br />

Ergebnisse internationale Preise gewonnen haben, hat<br />

das Forschungszentrum für medizinische, bioklimatische,<br />

biotechnologische und natürliche Medizin der<br />

Universität in Milano die Forschung der Thalassotherapie<br />

im Thalasso del Forte vorangetrieben, einer der<br />

Hauptgründe für die Auszeichnung zum «Leading Spa<br />

of the World».<br />

Ein pralles Sportangebot<br />

Für alle sportbegeisterten Gäste bietet das Resort eine<br />

Vielfalt an Sportaktivitäten in Zusammenarbeit mit<br />

weltbekannten Sportlern und Trainern sowie Sportclubs,<br />

wie beispielsweise dem Chelsea Football Club,<br />

englisches Rugby mit Austin Healey und Will Greenwood,<br />

Golf in Kooperation mit dem Wentworth Golf<br />

Club, Cricket mit Alec Stewart, Michael Vaughan<br />

und Paul Nixon, Tennis mit Rocky Loccisano, dem<br />

berühmten Trainer von Pat Cash. Viele weitere spannende<br />

Sportaktivitäten, wie die BasketballAcademy<br />

in Kooperation mit CSKA Moscow und die brand<strong>neu</strong>e<br />

Boxing Academy, befinden sich im Resort.<br />

Weitere Neuigkeiten präsentiert das Forte Village kommenden<br />

Sommer für absolute Tennisliebhaber: Das Resort<br />

wird zwei seiner Tennisplätze in Sandplätze verwandeln.<br />

Die resorteigene Tennis-Akademie bietet<br />

insgesamt 12 qualitativ hochstehende Tennisplätze und<br />

ist Gastgeber des prestigeträchtigen ITF Futures von<br />

März bis November 20<strong>14</strong>, welches aus 40 internationalen<br />

Wettkämpfen der Tennis Federation (weiblich<br />

HOTELS<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 49


und männlich) besteht. Die ITF Futures spricht ausschliesslich<br />

junge, talentierte Spielerinnen und Spieler<br />

an, die ohne Zweifel eines Tages zu den grossen Tennisstars<br />

gehören könnten. Ebenfalls wird das Resort<br />

Tennis Champions zwischen dem 21. und 28. Juli während<br />

des «ATP Challenger»-Wettkampf beherbergen.<br />

Kids Paradise<br />

Das Forte Village ist jedoch auch auf Kinder mit all<br />

ihren Bedürfnissen bestens vorbereitet. Von Kleinkindern<br />

bis hin zu Kindern im Alter von zwölf Jahren<br />

liegt die Betonung stets auf Spass in einer sicheren<br />

Umgebung. «Città dei Bambini» bedeutet «Stadt der<br />

Kinder», die sich im Herzen des Resorts befindet. Sie<br />

wird von qualifiziertem und erfahrenem Personal geleitet.<br />

Die Kinderstadt bietet fantastische Workshops<br />

wie Töpfern, Tanzen oder Malen, bei denen die Kinder<br />

ihrer Fantasie freien Lauf lassen dürfen.<br />

20<strong>14</strong> bietet das Resort mit dem Forte Village «Barbie<br />

VIP Package» ein besonderes Highlight mit<br />

entsprechenden Unterhaltungsmöglichkeiten unter<br />

dem Motto «für kleine Mädchen ist alles möglich».<br />

Mit diesem «VIP Package» lernen die Mädchen ein<br />

Schlafzimmer nach Barbie-Stil zu dekorieren, bekommen<br />

ein Barbie-Bett-Set sowie einen Kulturbeutel<br />

mit entsprechenden Badezimmerartikeln und eine<br />

besondere Barbiepuppe geschenkt. Dieses exklusive<br />

Package gibt den kleinen Damen die Möglichkeit,<br />

die Fashion-Akademie zu besuchen, die im Barbie-<br />

Zentrum viele verschiedene Aktivitäten anbietet.<br />

Hier können unter anderem individuelle Fotorahmen<br />

gebastelt werden – perfekt für unvergessliche Urlaubserinnerungen.<br />

Die Mädchen dürfen ein T-Shirt<br />

designen, welches sie auf dem Laufsteg präsentieren<br />

und haben zusätzlich die Möglichkeit, das Resort<br />

auf pinkfarbenen Fahrrädern zu erkunden. Für alle<br />

Barbie-Fans gibt es eine Überraschung im «Barbie<br />

Activity Centre»: Eine massgeschneiderte Barbie-<br />

Ecke, in der es alles aus Barbies Welt gibt!<br />

HOTELS<br />

50 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


© 2013 TA-BOU beachwear • Photo by Pascal Andrew Heimlicher • Model: Dominique Rinderknecht<br />

beachwear competence<br />

HOTELS<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 51<br />

Kuttelgasse 7 (beim Rennweg) 8001 Zürich • www.ta-bou.com


BOOK NEWS<br />

REISEN IM BÜCHERREGAL<br />

Das ist ja DER GIPFEL!<br />

Die grandiose Bergsteigersatire aus den 1950er-Jahren erzählt die abenteuerliche<br />

Geschichte einer Expedition, bei der so gut wie alles schiefgeht. Der<br />

ehrgeizige Leiter rekrutiert nach bestem Wissen und Gewissen sechs sehr<br />

britische Gentlemen, doch der Navigator verfehlt den Ort der Vorbesprechung<br />

und der Übersetzer versteht die Sprache der Einheimischen nicht – schon sind<br />

versehentlich nicht 3 000, sondern 30’000 Träger engagiert. Endlich unterwegs,<br />

ist der Arzt ständig krank und die Qualitäten des Kochs spotten jeder<br />

Beschreibung. Der Hauptkletterer leidet an Antriebslosigkeit und immer wieder<br />

fällt einer von ihnen in eine Felsspalte. Ein Missgeschick jagt das nächste, bis<br />

dann am Ende – aber Moment mal – auf welchem Gipfel sind sie da eigentlich?<br />

Die Besteigung des Rum Doodle | William E. Bowman | Gelesen von<br />

Jürgen von der Lippe | Der Hörverlag<br />

Sonne, Saris, Sushi<br />

Asien und Ozeanien haben so viel zu bieten, dass ein ganzes Leben fast zu kurz scheint, um<br />

all das zu sehen und zu tun, was dort bestaunens- und erlebenswert ist. Mit der richtigen<br />

Anleitung können Sie allerdings schon an einem einzigen Wochenende ziemlich weit kommen.<br />

Dieses E-Book ist eine aktualisierte Version der berühmten «36 Hours»-Reisekolumnen aus<br />

der New York Times. Von Stränden in Phuket über Sushi in Japan bis hin zu Mangrovensümpfen<br />

in Brisbane: Diese für iPad und iPhone konzipierte Ausgabe im schicken Design enthält<br />

sowohl die Orte, von denen Sie schon immer geträumt haben, als auch Geheimtipps jenseits<br />

der abgetretenen Touristenpfade. Zusammen ergeben alle mit grosser Sorgfalt ausgearbeiteten<br />

Tagesrouten 2 160 Stunden, die randvoll mit Entdeckungen in aufregenden Städten oder<br />

atemberaubenden Landschaften sind. Einfach downloaden und los geht’s!<br />

New York Times. 36 Hours. Asia & Oceania | Barbara Ireland | E-Book für iPad und<br />

iPhone | Taschen Verlag<br />

Glücklich und entspannt geniessen<br />

Ungestört entspannen, arbeiten oder gestalten – wer will das nicht? Hideaways zeigt aussergewöhnliche<br />

Hütten und behagliche Strandhäuschen, Baumhäuser und Jurten, Caravans<br />

oder Blockhütten, die zum Verweilen einladen und den gestressten Städter zur Ruhe kommen<br />

lassen. Mit viel Liebe zum Detail wird hier vorgeführt, wie man auf wenig Platz und für kurze<br />

Zeit verweilen und die Natur erleben kann. An diesen kleinen, aber immer besonderen oder<br />

spektakulären Rückzugsorten wird das Leben auf das Wesentliche beschränkt, der Mensch<br />

kann entschleunigen und die Hektik des Alltags bleibt weit hinter ihm.<br />

Hideaways | Baumhäuser, Jurten, Hütten & Co. | Vinny Lee | Knesebeck Verlag<br />

NEWS<br />

52 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Berliner Persönlichkeiten erzählen von sich und ihrer Stadt<br />

Cool Cities im <strong>neu</strong>en interaktiven Coffee-Table-Book-Format ist die Verbindung von Stadtführer,<br />

Bildband und crossmedialen Inhalten. Über 80 kuratierte Adressen zeigen das Beste<br />

der Kreativmetropole Berlin: vom passenden Hotel über die kulinarischen Highlights und<br />

angesagten Bars und Clubs bis hin zu den coolsten Spots – präsentiert mit über 300 brillanten<br />

Fotografien und umfangreichen Informationen. Spannende Porträts erzählen über lokale<br />

Persönlichkeiten. Köche und Barkeeper verraten ihre Lieblingsrezepte. Mit der kostenfreien<br />

TeNeues-Interactive-App können Zusatzfeatures wie Videos, Interviews, Rundumaufnahmen,<br />

Geolokalisationen, Einkaufslisten für Rezepte und vieles mehr geladen werden. Entdecken<br />

Sie multimedial die Stadt und seien Sie «local before arrival».<br />

Cool Cities Berlin | TeNeues Verlag | Auch als App bei iTunes erhältlich.<br />

Aug’ in Aug’ mit Meister Petz<br />

Es gibt sie tatsächlich! Im Jahre 2007 reisten Ingo und Silke Arndt zum ersten Mal<br />

zu den Küstenbären in den Lake Clark National Park, Alaska, um diese aussergewöhnlichen,<br />

kraftvollen Tiere fortan zu jeder Jahreszeit aus nächster Nähe zu beobachten<br />

und ihre Verhaltensweisen zu fotografieren. Ihre Eindrücke, spektakuläre<br />

Bilder und ihre sehr persönliche Geschichte mit den braunen Riesen haben sie in<br />

diesem einzigartigen Bildband zusammengefasst.<br />

Küstenbären | Ingo Arndt | Knesebeck Verlag<br />

Lieben und Leiden<br />

Taugenichtse und Sonderlinge, Dirnen und Gelegenheitsarbeiter sammeln sich<br />

in der Strasse der Ölsardinen im Fischerstädtchen Monterey in Kalifornien. Da<br />

sind Lee Chong, der geschäftstüchtige Ladenbesitzer, die leichten Mädchen<br />

von Doras Etablissement, Mac und seine vier Freunde, die arbeitslos, aber arbeitswillig<br />

sind. Und schliesslich der Meeresbiologe Doc, der in seinem Labor<br />

experimentiert, Unmengen Bier trinkt und Schallplatten hört.<br />

Die Strasse der Ölsardinen | John Steinbeck | Gelesen von Ulrich Matthes |<br />

Der Hörverlag<br />

VOLUME <strong>14</strong><br />

NEWS<br />

IMAGINE 53


GESCHICHTSTRÄCH-<br />

TIGES AUS FLORIDA<br />

ZEITREISE<br />

Wer möchte nicht einmal den berühmten Erfinder Thomas Alva Edison auf seinem historischen<br />

Winteranwesen besuchen oder Henry Fords «Tin Lizzy» (T-Model) aus dem Jahre<br />

19<strong>14</strong> aus nächster Nähe betrachten? In der Region um Fort Myers und Sanibel Island im<br />

Südwesten Floridas können Urlauber diese und noch viele weitere geschichtsträchtige<br />

Orte besuchen.<br />

Zwei geschichtsträchtige Häuser<br />

und ein üppig blühender Park …<br />

Ohne Zweifel sind die Winterresidenzen von Thomas<br />

Edison und Henry Ford die berühmtesten Häuser der Region,<br />

lange Zeit galten sie als die – von Menschenhand<br />

geschaffene – Topattraktion von Fort Myers und Sanibel<br />

Island. Auf dem heute an der Prachtstrasse Richtung<br />

Downtown Fort Myers gelegenen <strong>14</strong> Hektar grossen<br />

parkartigen Gelände erbaute Edison im Jahre 1886 sowohl<br />

ein Wohn- als auch ein Gästehaus. Das Anwesen<br />

umfasst das zweistöckige Wohnhaus des Erfinders, sein<br />

Büro, das Labor und die Gärten, die Edison seinerzeit<br />

akribisch hegte und pflegte. Während das Museum, das<br />

sich ebenfalls hier befindet, antike Autos, Fotos und Exponate<br />

von einigen seiner fast 1 100 Patente beherbergt,<br />

zeichnen sich die üppigen Gärten durch eine seltene,<br />

tropische Vegetation aus. Ein besonderes Highlight ist<br />

der rund 120 Meter hohe Banyanbaum. Dieser bedeckt<br />

heute mit seinen Luftwurzeln eine Fläche von etwa 4 000<br />

Quadratmetern und ist der grösste seiner Art auf dem<br />

US-amerikanischen Festland. Automobilmagnat und<br />

Edisons guter Freund Henry Ford erwarb im Jahre 1916<br />

das drei Hektar grosse angrenzende Anwesen. Neben<br />

Führungen durch das Haus können Besucher eine Tin<br />

Lizzy (T-Model) aus dem Jahre 19<strong>14</strong>, einen Ford Truck<br />

(1917) und ein A-Model (1929) besichtigen. Führungen<br />

durch die Winteranwesen von Edison und Ford werden<br />

auch in deutscher Sprache angeboten. Jeden Mittwoch<br />

um 10:30 Uhr können sich Besucher erfahrenen Historikern<br />

anschliessen, die der Gruppe die Besonderheiten<br />

des Anwesens ausführlich erklären.<br />

Calusa Indianer – die Ureinwohner Lee Counties<br />

Die Calusa – ein heute ausgestorbener Indianerstamm –<br />

lebten bereits vor tausenden Jahren in und um Fort Myers.<br />

Sie nutzten besonders die Wasserwege des rund<br />

LOST & FOUND<br />

54 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


300 Kilometer langen Great Calusa Blueway. Wer auf den<br />

Spuren der Indianer paddeln möchte, kann dies am besten<br />

mit einem Kayak. Der Trail ist für alle Leistungslevel geeignet<br />

und Beschilderung sowie GPS leiten die Entdecker<br />

entlang der Wasserwege, wo sie verschiedenste Vogelarten,<br />

Seekühe, Delfine und Alligatoren zu Gesicht bekommen.<br />

Mehr über das Leben der Ureinwohner des Staates<br />

können Urlauber bei Touren durch das Randell Research<br />

Center in Pineland erfahren. Über 1 500 Jahre lang bewohnten<br />

die Indianer das 80 Hektar grosse Gebiet und hinterliessen<br />

Begräbnishügel aus Sand und die zeremoniellen<br />

Muschelhügel, die sich an der Stelle eines ehemaligen<br />

Calusa-Dorfes befinden. Sie sind noch heute zu sehen und<br />

blicken hinaus auf die Gewässer des Pine Island Sound.<br />

Die Hauptattraktion des Forschungszentrums ist der Calusa<br />

Heritage Trail, ein über ein Kilometer langer Lernpfad,<br />

der das Beste der natürlichen Umgebung auf Pine Island<br />

mit den detaillierten Ausstellungen der Calusa verbindet.<br />

LOST & FOUND<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 55


WELCOME TO<br />

CAJUN COUNTRY<br />

Im tiefen Süden der USA steht nicht nur die Wiege<br />

des Jazz und Blues, sondern man trifft auch auf das<br />

französische Erbe der ehemaligen Kolonie Frankreichs.<br />

Die Nachkommen frankophoner Einwanderer aus dem<br />

frühen 19. Jahrhundert halten die französische Sprache<br />

in Ehren. Man arrangiert sich mit den Gefahren und<br />

der Schönheit des «Bayou».<br />

LOUISIANA<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

LOST & FOUND<br />

56 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Die zwei Begriffe, «Cajuns» und «Kreole» – die<br />

eigentlich nichts miteinander zu tun haben,<br />

die jedoch gerne für alles Mögliche verwendet<br />

werden, selten aber richtig.<br />

Kulturelle Wurzeln<br />

Das Wort «Cajun» ist eine Abkürzung des Wortes<br />

«Acadians». Der Begriff steht für französischstämmige<br />

Flüchtlinge, die von den Briten aus dem heutigen<br />

Nova Scotia vertrieben wurden und sich in den Sümpfen<br />

Louisianas niederliessen, wo ihre Nachfahren heute<br />

noch wohnen. Das Land rund um Lafayette heisst deswegen<br />

auch Cajun Country, das scharfe Essen Cajun<br />

Food, die regionale Polka-Walzer-Mixtur Cajun Music.<br />

«Kreolen» dagegen wurden ursprünglich ausschliesslich<br />

die in den Kolonien geborenen Nachfahren europäischer<br />

Eltern genannt. Im New Orleans des frühen<br />

19. Jahrhunderts erweiterte sich diese ursprüngliche<br />

Bedeutung: Als «Kreolen» bezeichnete man von nun<br />

an auch Abkömmlinge und Nachfahren aus Verbindungen<br />

zwischen europäischen Kolonisten und ehemaligen<br />

Sklaven aus Afrika. Kreole war man also beispielsweise,<br />

wenn man einen irischen Vater und eine senegalesische<br />

Mutter hatte. Ein Besuch im Cajun Country,<br />

dem Sumpfland weit im Süden der USA, bietet viel Sehenswertes.<br />

Nirgendwo sonst in Amerika gibt es einen<br />

solch kulturell bunten Mix. Hier leben die Menschen<br />

mit dem, was die Natur ihnen zum Leben gibt. Und die<br />

Vergangenheit des Bürgerkriegs und der Sklaverei ist<br />

an historischen Orten nachvollziehbar.<br />

Plantagen mit historischer Vergangenheit<br />

Zwischen New Orleans und Baton Rouge an der Innerstate<br />

10 gelegen, befindet sich das New Orleans Plantation<br />

Country. Einige der prächtigsten Plantagenvillen<br />

erzählen von vergangenen Zeiten. Der Fotostar unter<br />

den Plantagevillen ist sicherlich die Oak Alley Plantation<br />

mit ihrem Herrenhaus aus Bürgerkriegszeiten und<br />

ihrer Allee mit den gut 300 Jahre alten Eichen.<br />

1839 errichtete Jacques Roman, ein reicher Zuckerfarmer,<br />

hier eine Villa der Superlative. Die gesamte Anlage<br />

samt Gärten, Zuckerrohrfeldern und Wald umfasst<br />

rund 400 Hektar. Und beim Streifzug über das Gelände<br />

und Besichtigen der Villa kommt man sich ein wenig<br />

wie Scarlet O’Hara vor. In der Zeit vor dem Bürgerkrieg<br />

konzentrierte sich in dem Gebiet zwischen New<br />

Orleans und Natchez mehr Reichtum als in den übrigen<br />

USA zusammen. Welchen die Plantagenbesitzer mit ihren<br />

prunkvollen Villen im «Greek Reviaval»-Stil gerne<br />

zeigten. Viele diese Villen wurden von den Brandfackeln<br />

des Bürgerkriegs verschont und überlebten das<br />

feuchtheisse Klima der Südstaaten. Heute erstrahlen<br />

LOST & FOUND<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 57


LOST & FOUND<br />

58 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


sie durch gemeinnützige Vereine in <strong>neu</strong>em Glanz und<br />

lassen Besucher in das Leben eleganter Pflanzerfamilien<br />

eintauchen. Auch die Houmas House Plantation<br />

erweckt diese Gefühle. Im 6,5 Hektar grossen Garten<br />

kann man gut einen halben Tag verbringen. Die mit zeitgenössischen<br />

Möbeln ausgestattete Villa steht am Nordufer<br />

des Flusses bei Burnside und gehörte während des<br />

Ausbruchs des Bürgerkriegs dem irischen «Zuckerprinzen»<br />

John B. Burnside, der sie gegenüber den Truppen<br />

der Nordstaaten erfolgreich verteidigte und kurzerhand<br />

zum britischen und damit zu einem nicht attackierenden<br />

Territorium erklärte. Weitere sehenswerte Plantagen<br />

sind die Destrehan, Evergreen, Poché, San Francisco,<br />

St. Joseph und Laura (A Creole) Plantation. Auf vielen<br />

lassen sich originalgetreue Sklavenunterkünfte und Artefakte<br />

aus dem Bürgerkrieg besichtigen.<br />

Down in the Swamp<br />

Wer Wasser liebt, ist in Cajun Country genau am richtigen<br />

Ort. Bei einer Fahrt durch Acadiana, dem Siedlungsgebiet<br />

der Cajuns, wird man selten auf den Anblick<br />

von Wasser verzichten müssen. Und hier, tief im<br />

Herzen von Louisiana, liegt das grösste Sumpfgebiet<br />

der USA – eine Kombination von früheren Armen des<br />

Mississippis, von Marschen, Seen und Sumpfzypressen.<br />

Viele der dort lebenden Menschen stammen von<br />

französischen Einwanderern ab, die im 18. Jahrhundert<br />

aus Kanada vertrieben wurden. Im Laufe der Jahre entwickelten<br />

sie eine eigene, weltberühmte Küche, eine eigene<br />

Musik und pulsierende Kultur.<br />

Durch die Serie «Swamp People – Überleben im Sumpf»<br />

ist diese Region inzwischen sehr bekannt geworden.<br />

LOST & FOUND<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 59


LOST & FOUND<br />

60 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


NICE TO KNOW<br />

Louisiana Klima<br />

An der Golfküste von Louisiana findet man das ganze Jahr über<br />

angenehme Temperaturen vor. Nur wenn man schwüle Hitze gut<br />

verträgt, sollte man hier im Juli oder August Urlaub machen. Im<br />

Frühjahr und Herbst hingegen sind die Temperaturen in Louisiana<br />

sehr angenehm und reisefreundlich. Wer von März bis Mai nach<br />

Louisiana reist, bleibt auch von Hurrikans verschont. Regenzeug<br />

sollte allerdings immer im Gepäck sein. New Orleans ächzt im<br />

Sommer unter dem drückenden Wetter: Wer kann, zieht sich<br />

in klimatisierte Gebäude und PKWs zurück. Am vollsten ist die<br />

Stadt zur Zeit des Karnevals ab Januar – und platzt am Mardi<br />

Gras, dem Faschingsdienstag und Höhepunkt des karnevalesken<br />

Treibens, aus allen Nähten. Wer die Feierfreude New Orleans in<br />

dieser Zeit erleben will, sollte rechtzeitig buchen. Gleiches gilt<br />

fürs Jazz Festival.<br />

Music is in the Air!<br />

Die Cajuns nutzen jede Möglichkeit, gemeinsam zu tanzen. Ihre<br />

Musik ist ein Mix ihrer kulturellen Wurzeln. Squaredance, volkstümliche<br />

Weisen unterstützt von Akkordeon, Triangel und Violine lassen<br />

sich auf ihre Herkunft Irland, Schottland, der Bretagne und der<br />

Normandie zurückführen. Zum «Cajun Music and Food Festival»<br />

Mitte Juli in Lake Charles spielen Dutzende Bands zum Tanz auf.<br />

Gezeigt werden schräge Sumpfbewohner wie Troy<br />

Landry, der Alligatorkönig und Anführer eines Familienclans,<br />

oder R J. und Jay Paul beim Schildkrötenfangen<br />

und Gumbokochen. Hier lebt man mit dem und<br />

von dem, was die Natur hergibt. Und ein wenig scheint<br />

es, als würde auch hier die Zeit stillstehen. Den besten<br />

Eindruck erhält man auf einer geführten Swamp Tour<br />

mit beispielsweise Annie Millers Son’s, dem Sohn der<br />

Alligatorflüsterin. Auf seinen Touren findet man keine<br />

touristischen Inszenierungen, sondern Sumpflandschaft<br />

pur. Miss Annie’s Sohn, Jimmy, der den Sumpf<br />

von klein auf von seiner Mutter kennengelernt hat,<br />

zeigt den Besuchern seine Aligatorlieblinge, aber auch<br />

Schildkröten, Adler und riesige, zottelige Zypressen<br />

mit Tree Haar (spanischem Moos). Gerne gibt er sein<br />

Wissen über die 70 Arten von Fischen, Flusskrebsen<br />

und rund 200 verschiedenen Vogelarten weiter. Ganz<br />

nebenbei lässt er die Besucher in die Seele der Cajuns<br />

Einblick nehmen.<br />

Kitchenstories<br />

Da die Cajun-Küche aus dem Mississippidelta stammt, das zu<br />

einem grossen Teil aus Sumpfgebiet besteht und nah am Meer<br />

liegt, sind Flusskrebse (Crawfish), Welse (Catfish), Garnelen, Austern,<br />

aber auch Froschschenkel und Alligatoren beliebte Zutaten,<br />

ebenso wie alle Arten von Geflügel sowie Schweinefleisch. Gemüsepaprika,<br />

Zwiebeln und Staudensellerie werden als die «Heilige<br />

Dreifaltigkeit» (Holy Trinity) der Cajun-Küche bezeichnet und bilden<br />

in Würfel geschnitten und in Fett angeschmort die Grundlage für<br />

typische Gerichte wie Gumbo, Jambalaya oder Dirty Rice.<br />

Lesetipps<br />

«Onkel Toms Hütte» von Harriet Beecher Stowe. Eine eindrückliche<br />

Schilderung der unmenschlichen Lebensbedingungen der verschleppten<br />

und versklavten Schwarzafrikaner. Es stärkte 1852 die<br />

Position der Gegner des Sklavensystems beträchtlich.<br />

«Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckelberry Finn»<br />

von Mark Twain. Unübertroffen bis heute. Eine grossartige Schilderung<br />

des Lebens am grossen Strom, dem Mississippi, zu einer Zeit<br />

als farbige Menschen noch versklavt wurden.<br />

LOST & FOUND<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 61


TEKTONIKARENA<br />

SARDONA<br />

«Manche Dinge sind so wertvoll, dass die ganze<br />

Menschheit darüber wachen muss.»<br />

UNESCO-<br />

WELTERBE<br />

Das UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona<br />

erlaubt einzigartige Einblicke in die Entstehungsgeschichte<br />

der alpinen Berge und Täler.<br />

Beim Zusammenstoss von Afrika mit Europa wurden<br />

die Alpen über Jahrmillionen aufgetürmt, Gesteinsschichten<br />

wurden übereinander geschoben, gefaltet und<br />

zerbrochen. Die Spuren dieser gewaltigen Kräfte sind<br />

im Welterbe Sardona sichtbar. Seit über zwei Jahrhunderten<br />

erforschen Wissenschaftler aus aller Welt die<br />

Geheimnisse der Gebirgsbildung im Welterbe Sardona.<br />

Vielfältiges Welterbe Sardona<br />

Das Welterbe Sardona bietet in einer ursprünglichen<br />

und wildromantischen Landschaft eine ungewöhnlich<br />

grosse Dichte an schützenswerten Zeugen der Erdgeschichte,<br />

eine vielfältige alpine Pflanzen- und Tierwelt<br />

sowie Hochmoore und Schwemmebenen von nationaler<br />

Bedeutung. Hier lebt die älteste wieder angesiedelte<br />

Steinbockkolonie der Schweiz, und in den letzten fünf<br />

Jahren wurden hier erstmals in den Nordalpen wieder<br />

Bartgeier angesiedelt.<br />

LOST & FOUND<br />

62 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Das Welterbe hautnah erleben<br />

An überwältigenden Aussichtspunkten und auf attraktiven<br />

Wanderrouten wie dem Sardona-Welterbe-Weg<br />

oder auf der Via GeoAlpina lässt sich die faszinierende<br />

Gebirgslandschaft aktiv erleben. Lokale Geo-<br />

Guides bieten Führungen und Exkursionen zu den<br />

Naturschätzen im Welterbe Sardona an. Das Besucherzentrum<br />

Glarnerland in Glarus und Elm vermittelt<br />

die spannende Forschungsgeschichte rund um die<br />

Tektonikarena Sardona.<br />

facebook.com/unescosardona<br />

UNESCO-Welterbe<br />

Tektonikarena Sardona<br />

Wildsee, Schottensee Pizol<br />

Wie Berge sich erheben<br />

SPECIAL LOST DESTINATIONS & FOUND<br />

VOLUME <strong>14</strong><br />

IMAGINE<br />

63<br />

www.unesco-sardona.ch


DIE VERRÜCKTESTEN<br />

MUSEEN DER WELT<br />

Dass es in der Kunstwelt manchmal etwas wilder zugeht als im Alltag, dürfte für viele<br />

kein Novum sein. Eingerissene Museumswände oder in Formaldehyd eingelegte Haifische:<br />

Alles schon da gewesen – aber nichts gegen diese sechs Museen!<br />

Fast Food-Kunst: Das Deutsche<br />

Currywurst-Museum in Berlin<br />

Auch Fast Food kann Kunst sein, zum Beispiel die Currywurst. Alles<br />

rund um den Lieblingssnack der Deutschen kann man in Berlin<br />

besichtigen, erschnuppern und probieren: riesige Ketchuptropfen,<br />

überdimensionierte Pommes frites oder ein Wurstsofa, das von Currysauce<br />

überschwemmt wird. Ein Spass für die ganze Familie – und<br />

für das Mittagessen ist auch schon gesorgt!<br />

www.currywurstmuseum.com<br />

Folterkunst: Kriminalmuseum Rothenburg<br />

ob der Tauber und Mittelalterliches Foltermuseum<br />

Rüdesheim am Rhein<br />

Gleich zwei Museen widmen sich in Deutschland der Kunst<br />

der gepflegten Körperverletzung. Im Kriminalmuseum Rothenburg<br />

können die Besucher erfahren, wie Straftäter im<br />

Mittelalter durch zum Teil furchterregende Gerätschaften<br />

zum Reden (oder auch für immer zum Schweigen) gebracht<br />

werden sollten. Auch im Foltermuseum in Rüdesheim am<br />

Rhein gibt es Streckbank, Galgen und Co zu besichtigen, wobei<br />

zusätzlich Wert auf rechtsgeschichtliche Aspekte gelegt<br />

wird. In beiden Fällen gilt aber: nichts für Zartbesaitete!<br />

www.kriminalmuseum.rotheburg.de; www.foltermuseum.com<br />

LOST & FOUND<br />

64 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Kurvenkunst: Das Guggenheim-<br />

Museum Bilbao/Spanien<br />

Ein Must-see für alle Architekturfreunde<br />

ist das Guggenheim-Museum in Bilbao.<br />

Hier, mitten im spanischen Baskenland,<br />

hat der amerikanische Baumeister Frank<br />

O. Gehry für 50 Millionen Dollar ein globales<br />

Ausrufezeichen in Sachen spektakulärer<br />

Museumsbaukunst gesetzt. So erinnert<br />

die gigantische Aussenfassade an<br />

flatternde Riesenfledermäuse, im Innern<br />

des Prachtbaus lassen sich Hauptwerke<br />

moderner wie zeitgenössischer Künstler<br />

bewundern.<br />

www.guggenheim-bilbao.es<br />

Unterwasserkunst: Das Museo<br />

Subacuatico de Arte in Mexiko<br />

In acht Metern Tiefe und inmitten der bunten<br />

Unterwasserwelt des Great Maya Reef<br />

gelegen, bietet dieses weltweit einzige Unterwassermuseum<br />

den Touristen ein unvergessliches<br />

Erlebnis. In gleich zwei feuchten<br />

«Museumsräumen» lassen sich hier über<br />

400 Betonskulpturen, darunter auch ein<br />

acht Tonnen schweres VW-Käfer-Imitat,<br />

bestaunen. Die Besucher sollten allerdings<br />

ihre Badesachen mitbringen und tauch- oder<br />

schnorchelerprobt sein – trocken kommt<br />

hier nämlich niemand in den Kunstgenuss!<br />

www.musacancun.org<br />

LOST & FOUND<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 65


Surrealistische Kunst: Das Dali-<br />

Museum in Figueres/Barcelona<br />

Salvador Dali war eine der skurrilsten<br />

Kunstfiguren des 20. Jahrhunderts.<br />

Kein Wunder also, dass das nach dem<br />

Meister des Surrealismus benannte<br />

Museum in der Nähe von Barcelona<br />

mit einer Vielzahl an bizarren Kunstwerken<br />

ausgestattet ist, die nicht nur<br />

vom Meister selbst stammen. Schon<br />

die Aussenarchitektur irritiert den<br />

Betrachter, der sich fragen muss, warum<br />

hier ausgerechnet Eier aus dem<br />

Dach wachsen.<br />

www.salvador-dali.org/museus/figueres<br />

Peniskunst: Das Phallusmuseum<br />

in Reykjavik/Island<br />

Ein weiteres Museum der etwas anderen Art kann man in<br />

der isländischen Hauptstadt besuchen. Über 200 Phallen<br />

und Phallusteile der verschiedensten isländischen Landund<br />

Meeressäugetiere sind hier ausgestellt, auch ein<br />

menschliches Exemplar ist seit 2011 vertreten. Wir fragen<br />

uns am Ende allerdings schon: Ist das (noch) Kunst, oder<br />

kann das weg?<br />

LOST & FOUND<br />

66 IMAGINE VOLUME 13


TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

JAHRESABO<br />

VIER AUSGABEN CHF 19.–<br />

EINZELPREIS CHF 4.90<br />

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BOOK NEWS<br />

KULINARIK RUND UM DEN GLOBUS<br />

Grossbritaniens Backgöttin<br />

In dem gewaltigen Meer aus Backbüchern bietet dieses Buch etwas ganz Neuartiges: Statt<br />

Weissmehl geben alte Mehlsorten wie Buchweizen oder Dinkel und Nüsse dem Gebäck<br />

Tiefe, Honig und saisonale Früchte ersetzen raffinierten Zucker und sorgen für fruchtige<br />

Süsse. Einige der Rezepte verzichten ganz auf Zucker, manche sogar auf Milchprodukte.<br />

So entstehen leckere, saftige und extrem geschmacksintensive Torten und Kuchen,<br />

Desserts und Tees für jede Jahreszeit und jeden Anlass: Himbeer-Mandel-Torte, karamellisierter<br />

Birnen-Buchweizen-Kuchen, Lavendelkuchen mit Zitrone und Honig, Schokoladen-<br />

Maroni-Kuchen und vieles mehr.<br />

Natürlich Backen mit Amber Rose | Amber Rose | Knesebeck Verlag<br />

Ein Genuss für alle Sinne aus Österreich<br />

Was Mozart für die Ohren ist, ist das «Carpe Diem Finest Fingerfood» für den Gaumen.<br />

Die kulinarische Oase in der Salzburger Getreidegasse ist eine der aussergewöhnlichsten<br />

deutschsprachigen Gourmetadressen und etablierte sich mit ihrem einzigartigen Genusskonzept<br />

in den vergangenen Jahren bei in- und ausländischen Gästen. Franz Fuiko, vielfach<br />

ausgezeichneter Spitzenkoch (ein Michelin-Stern, zwei Hauben Gault Millau), ist einer der<br />

innovativsten Köche seiner Generation und präsentiert einen abwechslungsreichen, innovativen<br />

Hochgenuss – raffiniert gefüllte Cones, exklusives Fingerfood und saisonale Menüs mit<br />

<strong>neu</strong> interpretierten Klassikern und kreativen Geschmacksexplosionen. In diesem Kochbuch hat<br />

er rund 100 Rezepte zusammengestellt, die ausdrücklich offen sind für eigene Interpretationen,<br />

Inszenierungen und Experimente – unterstützt durch hilfreiche Profitipps. So werden aus<br />

Fingerfood und Vorspeisen, feinen Hauptspeisen, fulminanten Desserts und Cocktails 1 000<br />

Möglichkeiten für sinnliche Genüsse. Probieren, variieren, <strong>neu</strong> komponieren.<br />

Geniesse den Tag | Franz Fuikon | Collection Rolf Heyne<br />

Türkische Küche – traditionell und modern<br />

Köstlich, vielfältig, bunt – die Küche Istanbuls spiegelt das Leben der Stadt wider und begeistert<br />

durch Genüsse unterschiedlichster Art! Moderne Restaurants mit Varianten aus türkischer<br />

und westlicher Küche werden durch kleine Cafés in den Seitenstrassen ergänzt, wo man<br />

traditionelle Getränke und Gerichte geniessen kann. Das Buch zeigt die ganze Vielfalt der<br />

Istanbuler Köstlichkeiten zwischen orientalisch und mediterran. Neben tollen Rezepten gibt es<br />

Geschichten und Anekdoten zu Stadt und Leuten. So verraten beispielsweise Küchenchefs,<br />

Cafébesitzer, Bäcker oder Markthändler ihre Lieblingsrezepte. Das Buch ist ein Muss für alle<br />

Türkei- und Istanbul-Fans!<br />

Istanbul | Andy Harris & David LoftusDorling | Kindersley Verlag<br />

NEWS<br />

68 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Kulinarische Geheimtipps aus Italien<br />

«Bella Italia» nimmt Sie mit auf eine kulinarische Reise vom Piemont bis nach Sizilien und<br />

begeistert mit Gerichten wie Perlhuhn aus dem Ofen mit Kirschen und Grappa, Salsicce mit<br />

Oliven oder Walderdbeeren in Rotwein. Sie wollten immer schon mal wissen, wie Risottoreis,<br />

getrocknete Steinpilze oder Olivenöl hergestellt werden? Hier erfahren Sie es. Ob als Geschenk<br />

für einen Ihrer Lieben oder für sich selbst: «Bella Italia» ist die beste Gelegenheit, die Zeit bis<br />

zum nächsten Italienurlaub zu überstehen und sogar zu geniessen!<br />

Bella Italia – Das Kochbuch | Guy Grossi | Dorling Kindersley Verlag<br />

Sylter Küchengeheimnisse<br />

Johannes King – zwei Michelin-Sterne und 17 Gault Millau-Punkte – hegt eine Vorliebe<br />

für alles, was das Meer zu bieten hat. Kein Wunder, liegt doch sein Söl'ring Hof direkt<br />

an den Dünen von Rantum auf Sylt. Johannes King kreiert aus regionaltypischen<br />

und saisonalen Zutaten seine «Sylt Haute Cuisine mit einer Prise Meer». Seine besten<br />

Rezepte stellt er in einem Genussbuch für alle Sinne vor. In vier Kapiteln präsentiert<br />

er nicht nur seine Geschmacksvisionen und kulinarische Kreativität, sondern daneben<br />

auch typische Sylter Produkte, die seiner Küche ihren Charakter verleihen. Die weltberühmten<br />

Sylter Royal Auster und die zahlreichen Fische, die würzigen Wiesenkräuter,<br />

das Salzwiesenlamm, der wunderbare Käse oder die Morsumer Kartoffeln – ein<br />

ungewöhnliches Netzwerk aus Freunden versorgt Johannes King mit besten Zutaten:<br />

Die Fische fischt die Freiwillige Feuerwehr, die Austern erntet Leo, die Kräuter pflückt<br />

Frau Schierz, den nordfriesischen Käse liefert Frau Dethlefs.<br />

Johannes King | Johannes King | Collection Heyne<br />

Für die schönsten Tage der Woche<br />

Was gibt es am Ende einer Arbeitswoche mit hektisch zubereiteten Mahlzeiten oder Fast<br />

Food Schöneres, als etwas leckeres Selbstgekochtes zu geniessen, am besten im Kreis<br />

der Familie oder guter Freunde? «Endlich Wochenende» trägt dazu bei, die Wochenendküche<br />

zu jedem Anlass zu etwas ganz Besonderem zu machen – das gemütliche Frühstück<br />

zu zweit, das Familienabendessen zu viert oder den Brunch für die Freundesschar. Aufgeteilt<br />

in die Kapitel Freitag, Samstag und Sonntag und ergänzt durch nützliche Tipps sind die<br />

mehr als 100 abwechslungsreichen und multikulturell beeinflussten Rezepte aus frischen<br />

Zutaten auch für ungeübte Köche leicht umzusetzen. Der Nachteil? Freunde und Familie<br />

werden sich auch von Montag bis Donnerstag so köstliche Gerichte wünschen.<br />

Endlich Wochenende | Neill Perry | Knesebeck Verlag<br />

VOLUME <strong>14</strong><br />

NEWS<br />

IMAGINE 69


MANGER<br />

LA MER<br />

DIE WELT<br />

DER AUSTERN-<br />

ZÜCHTER<br />

Austern gelten unter Feinschmeckern nach wie vor als<br />

eines der beliebtesten Luxus-Lebensmittel. Die wilden<br />

Austern unterscheiden sich dabei geschmacklich kaum<br />

von ihren gezüchteten Verwandten, da auch diese unter<br />

natürlichen Bedingungen und unter dem Einfluss der<br />

ozeanischen Gezeiten heranreifen.<br />

AUTOR Hendrik Stary<br />

FOOD LOUNGE<br />

70 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Die Franzosen sind bekannt für ihr Savoir-vivre.<br />

Dazu gehört etwa auch, sich nach Feierabend<br />

mit einer Flasche gekühlten Weissweins und<br />

einem Austernmesser an einen der weiten Strände der<br />

französischen Atlantikküste zu begeben. Wer sich ein<br />

bisschen auskennt und keine Scheu vor dem Verzehr<br />

roher Meeresfrüchte hat, findet hier einen von Mutter<br />

Natur reich gedeckten Tisch, von dem sich jeder nach<br />

Herzenslust bedienen kann. «Manger la mer» (das Meer<br />

essen) nennen das die Franzosen – und es ist wohl eine<br />

der günstigsten und besten Weisen, den Tag kulinarisch<br />

ausklingen zu lassen.<br />

Erschwinglicher Luxus<br />

Vor allem die Bretagne ist ein wahres Paradies für Feinschmecker.<br />

Ob Austern, Krabben oder Muscheln aller<br />

Art – das Angebot an frischen Meeresfrüchten ist wohl<br />

nirgends so gross und vielfältig wie an diesem Teil der<br />

französischen Atlantikküste. Wenn sich das Meer, den<br />

natürlichen Gezeiten folgend, zurückzieht, offenbaren<br />

sich jedem Hobby-Strandfischer wahre Schätze, die nur<br />

noch eingesammelt und zubereitet werden müssen. Die<br />

Gourmets schwören hierbei auf den rohen Genuss, bei<br />

dem die frisch geöffneten Austern vielleicht noch mit<br />

ein wenig Zitronensaft oder Olivenöl beträufelt und direkt<br />

aus der Schale geschlürft werden. Doch auch die<br />

gratinierte Variante ist beliebt in dieser Region, dazu<br />

werden die Muscheln erst mit geraspelten Möhren belegt<br />

und dann mit einem Bergkäse, z. B. einem Gruyère,<br />

überbacken. Getrunken wird dazu gerne ein trockener<br />

Weisswein aus dem Muscador.<br />

Austernparks an der französischen Atlantikküste<br />

Um allerdings den Weltmarkt mit den gefragten Weichtieren<br />

zu versorgen, bedarf es schon lange mehr als einiger<br />

Strandfischer, die die Muscheln von Hand aufsammeln<br />

und in ihren mitgebrachten Körpern nach Hause<br />

transportieren. Allein die Franzosen essen etwa 150’000<br />

Tonnen Austern im Jahr. So verwundert es kaum, dass<br />

sich mittlerweile zahlreiche Austernparks und Aquakulturen<br />

an den Küsten Frankreichs angesiedelt haben,<br />

die von dem lukrativen Geschäft profitieren wollen.<br />

Neben den Austernzuchten im Golf von Morbihan, der<br />

im südlichen Teil der Bretagne liegt, ist die Hafenstadt<br />

Cancale einer der wichtigsten nördlichen Hauptumschlagsorte.<br />

Jeden Sommer strömen abertausende<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 71


Menschen in die Austernhauptstadt, um einmal von den<br />

köstlichen Meerestieren zu versuchen. Deren Schalen<br />

landen dann immer wieder im trockengelegten Hafenbecken,<br />

weshalb hier alle vom «Friedhof der Felsenaustern»<br />

sprechen. Im Südwesten des Landes ist Arcachon<br />

der wichtigste Handelsplatz für Austern, allerdings hat<br />

hier in den letzten Jahren ein grosses Austernsterben für<br />

erhebliche Einbussen gesorgt und die sonst moderaten<br />

Preise massiv in die Höhe getrieben.<br />

Konkurrenz aus dem Fernen Osten<br />

Doch auch die Franzosen mit ihren zirka 2 600 Betrieben<br />

und einem Jahresumsatz von etwa 730 Millionen CHF<br />

können den enormen Bedarf nicht decken. Zwar sind<br />

sie vor Irland und den Niederlanden Europas grösster<br />

Austernproduzent, von der Weltproduktion erwirtschaften<br />

sie aber nur einen vergleichsweise geringen<br />

Anteil von 2,5 Prozent und landen in der Rangliste<br />

der grössten Austernnationen damit auf Platz vier.<br />

Weltmeister in der Austernzucht sind die Chinesen<br />

(78 %), die ihre asiatischen Nachbarn Japan und China<br />

auf Platz zwei und drei verweisen. Die Zubereitungsweise<br />

von Austern unterscheidet sich in Asien<br />

allerdings grundlegend von der europäischen: Die<br />

Muscheln werde hier nie roh, sondern immer gekocht<br />

verzehrt.<br />

FOOD LOUNGE<br />

72 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Die Auster als Lebensmittel<br />

Austern wurden bereits in der griechischen Antike und<br />

im Alten Rom überaus geschätzt. Dass sie eine sehr kalorienarme<br />

und dennoch nahrhafte und vitaminreiche<br />

Speise sind, konnte mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen<br />

werden; an ihre überlieferte aphrodisierende<br />

Wirkung muss man auch ein bisschen glauben. Von<br />

den zahlreichen Austernarten, die weltweit im Meer leben,<br />

sind allerdings nur wenige verzehrbar. Zu diesen<br />

sogenannten «kulinarischen Austern» oder «Gourmet-<br />

Austern» gehören die weitverbreitete Pazifische Felsenauster<br />

(«Crassostrea gigas»), die Amerikanische<br />

Auster («Crassostrea virginica») und die Europäische<br />

Auster («Ostrea edulis»). Letztere ist durch Parasitenbefall<br />

stark dezimiert worden und heutzutage nur noch<br />

selten anzutreffen. Unter Gourmets gilt aber gerade<br />

sie als besondere Delikatesse, da ihr Fleisch besonders<br />

zart und der nussige und leicht salzige Geschmack sehr<br />

subtil ist. In Frankreich wird die Europäische Auster in<br />

ihrer kleinen Form meistens unter dem Namen «Belon-<br />

Auster» («huitre plate») gehandelt. Benannt ist sie nach<br />

einem bretonischen Fluss, der vom Atlantik regelmässig<br />

mit Frischwasser versorgt wird, wo sie im Schlick<br />

heranreift. Ihre grosse Schwester ist die «Pied de cheval»,<br />

die als besonders rare und teure Spezialität gilt.<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 73


HOCHPROZENTI-<br />

GER GENUSS AUF<br />

SCHIENEN<br />

Single Malt Whisky ist Kult. Aber was ist die stilvollste<br />

Art, das bernsteinfarbene Elixier zu geniessen? Vor einem<br />

prasselnden Kaminfeuer? Gemeinsam mit Freunden nach<br />

einem üppigen Abendessen? Oder doch lieber in einer<br />

gemächlich durch die Highlands rollenden Luxusbar,<br />

während vor den Panoramafenstern smaragdgrüne Lochs,<br />

sanft geschwungene Hügel, blühende Moorheide, verwunschene<br />

Burgen und glitzernde Wasserfälle vorbeiziehen?<br />

THE BEL-<br />

MOND ROYAL<br />

SCOTSMAN<br />

AUTOR Dr. Thomas Hauer<br />

FOOD LOUNGE<br />

74 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Dieses wahrhaft exklusive Vergnügen geniesst,<br />

wer zu einer Reise mit dem Royal Scotsman<br />

aufbricht – einer der berühmtesten Luxuszüge<br />

der Welt. Die Bar des eleganten Salonwagens hält für<br />

Whisky-Connaisseure rund 50 Single Malts parat, darunter<br />

auch mehrere RS Special Editions des unabhängigen<br />

Abfüller Adelphi, z. B. einen kraftvollen 18-jährigen<br />

Bunnahabhain. Ausserdem diverse Single Cask<br />

Releases der Scotsh Malt Whisky Society, von denen es<br />

teilweise weniger als 200 Flaschen weltweit gibt. Egal,<br />

ob vor oder nach dem Essen, egal, ob Whisky-Novize<br />

oder einschlägig vorbelasteter Experte: Barkeeper Philip<br />

Barford empfiehlt seinen Gästen immer den passenden<br />

Tropfen «uisge na beatha», wie das «Wasser des<br />

Lebens» auf Gälisch genannt wird.<br />

Schottische Single Malts im Geist der Aristokratie<br />

Da der waschechte Schotte auf der kargen Insel Islay aufgewachsen<br />

ist, einem der Zentren der heimischen Whisky-Industrie,<br />

gehört seine besondere Liebe natürlich Islay<br />

Single Malt Monstern vom Schlage eines Lagavulin,<br />

Ardbeg, Bowmore oder Laphroaig. Mit ihren intensiven<br />

Aromen von Seetang, Jod, Rauch und Torf, aber auch von<br />

Honigwaben und leicht angebranntem Toast versetzen<br />

diese Tropfen Whiskyliebhaber entweder in höchste Verzückung<br />

oder sie verwaisen nach dem ersten Schnüffeln<br />

weitgehend unangetastet im Glas. An diesem Abend aber<br />

bleibt nicht ein Schlückchen in den eleganten Tumblern<br />

mit dem Royal-Scotsman-Logo zurück.<br />

Praktischerweise hat unser rollendes Country Home<br />

neben der Bar nicht nur ein veritables Feinschmeckerrestaurant<br />

unter Ägide von Zug-Chef Mark Tamburini<br />

an Bord, sondern auch 36 himmlisch weiche Betten,<br />

sodass wir nach einem hochprozentigen Abend nur<br />

ein paar Meter in Fahrtrichtung zurücklegen müssen,<br />

um zu unseren luxuriösen State Cabins zu gelangen.<br />

Dort ist trotz allem modernen Komforts dank zahlreicher<br />

kleiner Details, wie z. B. Intarsien geschmückten<br />

Mahagonivertäfelungen, noch immer der Geist des<br />

19. Jahrhunderts lebendig. So lange nämlich reicht<br />

die Geschichte der aufwendig restaurierten Pullmann<br />

Waggons mit so klangvollen Namen wie Amber,<br />

Pearl oder Topaz bereits zurück. Wer hier mitfährt,<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 75


ekommt deshalb einen ziemlich authentischen Eindruck<br />

vom Reisestil der britischen Aristokratie, die<br />

Schottland nach einem längeren Aufenthalt von Queen<br />

Victoria ab den 1850er-Jahren als Destination für eine<br />

stilvolle Sommerfrische entdeckte. Schon damals wurde<br />

die Fahrt immer wieder für Jagdausflüge oder illustre<br />

Landpartien unterbrochen. Nachts bleibt der Royal<br />

Scotsman übrigens auf Nebengleisen und kleinen Bahnhöfen<br />

stehen – das garantiert ungestörte Nachtruhe.<br />

Unterwegs im Royal Scotsman<br />

Begonnen hat unsere Reise am frühen Nachmittag auf<br />

Gleis 19 der in Edinburgh 1846 errichteten Waverley<br />

Station, nach einem kurzen Check-in auf der Beletage<br />

des altehrwürdigen The Balmoral Hotels gleich nebenan.<br />

Stilecht werden wir von dort von einem Dudelsackpfeifer<br />

zum Zug begleitet, wo uns Trainmanager Fredrik<br />

und Travelhost Steve bereits erwarten.<br />

Unsere Tour, die Western Journey, führt zunächst an<br />

Glasgow und der Mündung des Clyde Rivers vorbei.<br />

Dann wechselt der Royal Scotsman bei Craigendoran<br />

auf eine der schönsten Eisenbahnstrecken der Welt:<br />

die Western Highland Line. Die führt mitten hinein in<br />

die mythische Heide-, Moor- und Bergwelt des westschottischen<br />

Hochlandes bis zur oft sturmumtosten<br />

Atlantikküste. Am ersten Tag geht es an Gare Loch,<br />

Loch Lomond, Ben Arthur vorbei und quer durch das<br />

bis heute weitgehend unberührte Rannoch Moor hinauf<br />

nach Spean Bridge, wo wir am Horizont das mächtige<br />

Massiv von Grossbritanniens höchstem Berg, des majestätischen<br />

Ben Nevis, aufragen sehen. Am zweiten<br />

Tag führt die Route nach einem Stopp in Schottlands<br />

am westlichsten gelegenen Bahnhof Arisaig über Fort<br />

William nach Bridge of Orchy, wobei auch das aus den<br />

Harry-Potter-Filmen bekannt gewordene Glenfinnan-<br />

Viadukt überquert wird, bevor wir am dritten Tag<br />

Wemyss Bay erreichen. Dort steht ein Abstecher auf<br />

die fast schon mediterran wirkende Isle of Bute auf dem<br />

Programm, bevor es am morgen des vierten Tages wieder<br />

zurück in Schottlands Kapitale geht.<br />

Unterwegs stehen diverse Exkursionen auf dem Programm<br />

– wie alles andere an Bord des Zuges Teil des<br />

All-Inklusive-Reisepakets.<br />

Wer es sportlich mag, wandert, z. B. geführt von einem<br />

Mountain Ranger, durch die wildromatische Nevis<br />

FOOD LOUNGE<br />

76 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


FOOD LOUNGE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 77


FOOD LOUNGE<br />

78 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Gorge zu Schottlands höchstem Wasserfall, den Steall<br />

Falls. Gemütlichere Naturen besuchen das Glenfinnan<br />

Monument, das an den gescheiterten Jakobitenaufstand<br />

der Schotten unter Bonnie Prince Charly erinnert, und<br />

nehmen anschliessend im Inverlochy Castle – einem<br />

der schönst gelegenen Hotels der Welt – den Nachmittagstee.<br />

Kultureller Höhepunkt der Reise aber ist ein<br />

Besuch von Mount Stuart auf der Isle of Bute, Stammhaus<br />

der Marquess of Bute und der wohl spektakulärste<br />

viktorianische Familiensitz des gesamten Empires. Ein<br />

wahres Eldorado für Architektur- und Kunstfreunde.<br />

Exklusiv bekommen Gäste des Royal Scotsman Zugang<br />

zum Privatarchiv der Familie – dort lässt sich u. a.<br />

eine Erstausgabe von Shakespeares Werken bestaunen.<br />

Schätzwert rund CHF 40 Millionen. Und das ist nur eines<br />

von unzähligen, historisch einmaligen Objekten der<br />

Sammlung.<br />

Schottischer Speiseplan<br />

Wer nicht genug bekommen kann: Für Frühaufsteher<br />

bietet Reisebegleiter Steve nach einem kochend heissen<br />

Tässchen English Breakfast Tea im Observation Car als<br />

Muntermacher zusätzlich kleine Wanderungen durch die<br />

von sonnengelbem Ginster übersäte Heidelandschaft.<br />

Zurück im Zug erwartet uns dann ein typisch schottisches<br />

Frühstück mit Black Pudding, Porridge, Haggis,<br />

frisch geräuchertem schottischen Lachs, krossem Speck,<br />

Schinken, Würstchen und Eiern in allen Variationen.<br />

Wer es leichter mag: Auch Joghurt, frische Beeren oder<br />

ein Müsli stehen natürlich auf dem Programm. Schliesslich<br />

spielt auch auf einer Zug-Kreuzfahrt das Thema Essen<br />

und Geniessen eine zentrale Rolle.<br />

Egal, ob Frühstück, Lunch oder Dinner – alle Speisen<br />

werden aus lokalen Produkten frisch in der winzigen<br />

Zugkombüse zubereitet, die sich Mark Tamburini, trotz<br />

italienisch klingendem Namen ein echt schottisches Urgestein,<br />

mit seinem Sous-Chef James Souter und Grant<br />

Dingwall teilt. Der Küchenstil überzeugt dabei stets mit<br />

einer perfekten Mischung aus Raffinesse und einem<br />

ganz leichten Hauch Rustikalität – und überaus üppigen<br />

Portionen, die eines echten Highlanders würdig sind.<br />

So gibt es zum Lunch z. B. saftige Maishähnchenbrust<br />

auf einem Spinat-Kartoffelstampf mit Estragon Beurre<br />

blanc oder Hirschmedaillons mit cremigem Wirsing<br />

und Portweinjus zum Dinner. Begleitet werden alle<br />

Mahlzeiten von erlesenen Weinen oder Champagner.<br />

Übrigens: Wer etwas ganz Bestimmtes essen will<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 79


Du sollst nicht stehlen,<br />

betrügen oder trinken.<br />

Wenn du stehlen musst,<br />

stiehl Küsse.<br />

Wenn du betrügen musst,<br />

betrüg den Tod.<br />

Und wenn du trinken musst,<br />

in Gottes Namen,<br />

dann trink Whisky.<br />

(schottisches Sprichwort)<br />

FOOD LOUNGE<br />

80 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


NICE TO KNOW<br />

Anreise<br />

Tägliche Flugverbindungen via London oder Frankfurt mit Swiss<br />

und Lufthansa nach Edinburgh. In der Sommersaison auch nonstop<br />

mit Edelweiss Air.<br />

Der Zug<br />

Der Royal Scotsman besteht aus <strong>neu</strong>n Waggons mit insgesamt<br />

16 luxuriösen Twin, Double und vier Single State Kabinen für maximal<br />

36 Gäste und misst ohne Lokomotive rund 215 Meter. Ausserdem<br />

bietet er einen Panoramawagen mit offener Veranda und<br />

zwei elegante Speisewagen mit Zweier- bis Achtertischen – ganz<br />

nach Wunsch. Schlaf- und ein Speisewagen sowie das Salonabteil<br />

stammen ursprünglich aus dem 19. Jahrhundert. Start und Ziel fast<br />

jeder Reise ist Edinburghs Waverley Station im auf der UNESCO<br />

World Heritage Liste geführten historischen Stadtzentrum.<br />

– kein Problem – eine kurze Rücksprache mit der Küche<br />

genügt. Nach dem Dinner erwartet die Gäste im Salonwagen<br />

ein buntes Unterhaltungsprogramm mit lokalen<br />

Musikern und Künstlern oder einem waschechten Highländer,<br />

der Geschichten aus der bewegten Vergangenheit<br />

seiner Heimat erzählt.<br />

Das Kilt-Dinner<br />

Gesellschaftlicher Höhepunkt unserer Reise aber ist das<br />

«Formal Dinner» am letzten Abend. Die Herren tragen<br />

hier entweder Smoking oder Kilt. Praktischerweise<br />

kann man die kleidsame Nationaltracht bei Schottlands<br />

bekanntestem Kiltmacher Kinloch Anderson vor Antritt<br />

der Reise ausleihen. Nach einem ausführlichen Fitting<br />

wird die komplette Galaausstattung – von Schuhen<br />

über wollene Kniestrümpfe, Kilt, Weste, Jackett, Fliege,<br />

Dolch und der Sporn – direkt in die Kabine des Royal<br />

Scotsman geliefert. Und so fühlen wir uns am letzten<br />

Abend an Bord dieser rollenden Legende tatsächlich<br />

wie ein paar waschechte Schotten und bei einem traditionellen<br />

Tänzchen auf dem nächtlichen Bahnsteig von<br />

Wemyss Bay fliegen im wahrsten Sinne des Wortes die<br />

Röcke. Darauf einen guten Schluck! «Cheers» – oder<br />

wie die Schotten sagen: «Slàinte Mhath!»<br />

Übernachten in Edinburgh<br />

Für ein Vor- oder Nachprogramm in Edinburgh bietet sich das The<br />

Balmoral an, prachtvolles Flaggschiff der Rocco Forte Hotels direkt<br />

neben der Waverly Station. Eine intime Alternative: das in zwei typisch<br />

georgianischen Stadthäusern vom Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

untergebrachte 5-Sterne-Boutiquehotel Nira Caledonia am<br />

Gloucester Place.<br />

Beste Reisezeit<br />

Anfang Mai bis Ende September. Neben klassischen Schottlandrundfahrten<br />

in die Highlands, entlang der Ost- und Westküste bietet<br />

der Royal Scotsman auch mehrmals in der Saison Themenreisen<br />

mit besonderen Schwerpunkten, z. B. Landhäuser und Gärten, Golf<br />

oder eine einwöchige Grossbritannien-Rundreise. Für Freunde von<br />

Single Malt: In Zusammenarbeit mit der Scotch Malt Whisky Society<br />

gibt es zweimal pro Jahr auch eine spezielle Whiskytour.<br />

Reisedauer<br />

Eine Fahrt mit dem Royal Scotsman dauert in der Regel zwischen<br />

3 und 8 Tagen.<br />

Weitere Infos<br />

www.royalscotsman.com, www.thebalmoralhotel.com,<br />

www.niracaledonia.com<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 81


FOOD NEWS<br />

DRINKS AROUND THE GLOBE<br />

Ballantine’s Brasil<br />

Seit mehr als 100 Jahren ist der schottische Whisky Ballantine’s in Südamerika präsent. Die Brasilianer haben<br />

die Gewohnheit, ihn mit einer Limettenscheibe zu konsumieren. Mit Ballantine’s Brasil wird diese Tradition nun<br />

in die Welt getragen. Durch Zufügen von brasilianischen Limettenschalen bei der Fassreifung des Ballantine’s<br />

entsteht eine ganz <strong>neu</strong>e Geschmackskombination, die innovative Verbindung aus schottischer Tradition und<br />

brasilianischer Leidenschaft. Der Geschmack des <strong>neu</strong>en Whiskys ist mild und süss, mit einer frischen Note von<br />

Limetten sowie dem zarten Aroma von Vanille.<br />

Ein Aperitif betört die Schweiz<br />

Lillet hat seit seiner Einführung die Bars und die Herzen der<br />

Schweizerinnen im Sturm erobert – mit Eleganz, Raffinesse und<br />

einzigartigem Geschmack. Und Lillet kam, um zu bleiben: Aus einer<br />

Romanze wird Liebe, der Trend wird zum Kult. Auch in diesem<br />

Sommer führt kein Weg am frischen Franzosen vorbei, sei es ganz<br />

leicht – pur auf Eis – oder als erfrischender Cocktail wie der Lillet<br />

Vive. Der Aperitif mit Bordeaux-Weinen und Fruchtlikör ist der perfekte<br />

Begleiter für laue Sommernächte, lauschige Picknicks oder<br />

rauschende Gartenpartys.<br />

The Spirit of Dublin<br />

Jameson, der weltweit heiss geliebte irische Whiskey, feiert seine Heimat und sein Erbe am St. Patrick’s Day<br />

stilecht mit einer limitierten Ausgabe seiner kultigen Designflasche. Zum Nationalfeiertag präsentiert Jameson stolz<br />

die Special Edition «The Spirit of Dublin». Das Designwerk ist inspiriert von der Atmosphäre, den Sehenswürdigkeiten<br />

und Klängen der Hauptstadt Dublin und spiegelt diese genauso dynamisch, lebendig und fröhlich wider.<br />

Zur Gestaltung der vierten Ausgabe der limitierten St.-Patrick’s-Edition konnte der preisgekrönte einheimische Illustrator<br />

Dermot Flynn gewonnen werden. Flynn bediente sich für die Gestaltung an irischen Ikonen und verewigte<br />

den weltbekannten Pub «The Stag’s Head», historische Figuren wie W. B. Yeats oder typische Dubliner Ausdrücke<br />

auf einer spannenden Collage.<br />

NEWS<br />

82 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


England meets Italy<br />

Gruppo Campari und die ehrwürdige, 150 Jahre alte englische Destillerie<br />

Langley präsentieren ihre erste gemeinsame Kreation: BANKES, den<br />

<strong>neu</strong>en London Dry Gin der Extraklasse. Leidenschaft, Qualität, natürliche<br />

Inhaltsstoffe und über 300 Jahre Tradition zeichnen diese <strong>neu</strong>e und ausgesprochen<br />

elegante Spirituose aus. BANKES ist ein vollmundiger Gin,<br />

der sein intensives Aroma zehn unterschiedlichen Kräutern und Gewürzen<br />

aus allen Teilen der Welt verdankt. Er enthält ausser Wacholderzapfen<br />

auch Orangen- und Zitronenschalen, Koriandersamen und italienisches<br />

Süssholz. All das wird zusammen eingeweicht und mit Essenzen aus<br />

exotischen Wurzeln und Pflanzen versetzt.<br />

The Taste of Brasil<br />

Cachaça Germana wird im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais<br />

hergestellt und ist in Brasilien eine der bekanntesten und beliebtesten<br />

Cachaça-Handwerkskünste. Sie wird in Brasilien auch die «Cachaça da<br />

Palha» genannt, da einige ihrer Cachaças in Flaschen abgefüllt werden,<br />

welche zum Schluss in Bananenblätter («palha») gehüllt werden. Alle<br />

Cachaças von Germana werden komplett von Hand hergestellt. Einige<br />

Qualitäten reifen bis zu 10 Jahren in speziellen Fässern. Die Cachaça<br />

Germana ist einzigartig in ihrer Qualität. Cachaça ist das brasilianische<br />

Nationalgetränk, hergestellt aus Zuckerrohrsaft, klar oder in Holzfässern<br />

gelagert, pur genossen oder in einem Cocktail.<br />

Französische Apérotime<br />

Nach dem Erfolg des Pamplemousse Rosé in Frankreich erreicht die überarbeitete Rezeptur des Goccia<br />

d’Oro Leo nun diesen Sommer die Schweiz. In einer der modernsten Brennereien Europas, der Diwasa<br />

Distillerie Willisau SA, wurde der Aperitif speziell auf die Geschmäcker der Schweizer abgestimmt. Nun setzt<br />

Goccia d’Oro Leo zum Siegeszug in der Schweiz an und will dem HUGO und dem Aperol den Platz streitig<br />

machen. Mit der ausgewogenen Mischung aus bitteren und süssen Geschmacksnoten könnte es dem Leo<br />

gelingen. Perfekt ergänzt um einen Orangenschnitz oder ein Minzeblatt und serviert mit Eiswürfeln im grossen<br />

Weissweinglas, bietet er perfekte Frische und Spritzigkeit während der wärmsten Jahreszeit.<br />

VOLUME <strong>14</strong><br />

NEWS<br />

IMAGINE 83


HIMMLISCHER<br />

LUXUS<br />

Airlines optimieren den Komfort ihrer Maschinen: Eine<br />

Dusche in der First Class, eine eigene Bar oder ganze<br />

Betten gehören schon fast zum Standard. Fliegen wird<br />

immer komfortabler und luxuriöser, zumindest für<br />

Business- und First-Class-Passagiere.<br />

FLIEGENDE<br />

LUXUSZIMMER<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

Wer einmal in der Business- oder First Class<br />

geflogen ist, will besonders auf Langstreckenflügen<br />

nicht mehr in die Economy-<br />

Class. Grosse Beinfreiheit und Liegesitze sind nur ein<br />

Goodie dieser Klasse. In den meisten First-Class-Kabinen<br />

steckt noch viel mehr Luxus und jährlich stocken die<br />

Airlines ihr Angebot auf, denn der Kampf um die Passagiere<br />

ist hart. Und wer viel zahlt, will auch etwas geboten<br />

bekommen.<br />

Einzelapartment mit Wohlfühlgarantie<br />

Die ambitioniertesten Pläne auf dieser Luxusschiene verfolgt<br />

momentan Etihad. Die Airline aus den Arabischen<br />

Emiraten sieht im Luxusprogramm für die Zukunft – für<br />

besonders betuchte Fluggäste – in ihrem Airbus A380<br />

die Luxussuiten vor. Der Name «The Residence» ist Programm.<br />

Auf 12 Quadratmetern sind ein Schlafzimmer,<br />

ein Wohnzimmer und ein Bad geplant. Ausgestattet ist<br />

die Miniwohnung mit edlen Ledersitzen, einer Minibar,<br />

einem Flachbildfernseher sowie einer Dusche. Und<br />

damit nicht genug: Ein eigens in London ausgebildeter<br />

Butler soll sich rund um die Uhr um das Wohlbefinden<br />

der Passagiere kümmern. Hiermit setzt die Fluggesellschaft<br />

ihren bisherigen Luxusangeboten noch eins drauf:<br />

Denn First-Class-Köche und Kindermädchen stehen Passagieren<br />

der Airline schon länger zur Verfügung. Wer<br />

so luxuriös reisen will, muss jedoch tief in die Tasche<br />

greifen, das Apartmentticket soll rund 18’000 Euro pro<br />

Strecke kosten. Eine <strong>neu</strong>e Luxusdimension, doch auch<br />

die anderen Airlines schlafen nicht! Die Premiumklasse<br />

ist ein erstklassiger Markt, auf dem die Nachfrage ständig<br />

wächst. Während man in vielen Ecomomy-Bereichen<br />

häufig das Gefühl hat, der Service werde immer schlechter<br />

und die Beinfreiheit immer geringer, erhöht sich der<br />

Standard in der First Class stetig.<br />

Fliegen wie auf Wolke sieben<br />

Das obligatorische Glas Champagner bekommt man bereits<br />

beim Einsteigen gereicht. Während man sich in der<br />

Economy-Class noch um Stauraum für sein Handgepäck<br />

prügelt, lehnt man sich in der First Class bereits gemütlich<br />

auf seinem XXL-Sitz zurück. Fast scheint es, als seien<br />

die guten Zeiten der 1960er-Jahre zurückgekehrt. Kaviar,<br />

Champagner, bildhübsche Stewardessen wie man<br />

sie aus der inzwischen Kultserie «Pan Am» kennt. Nur<br />

ist heutzutage für die, die es sich leisten können, alles<br />

noch exklusiver und komfortabler. Es gibt sie also noch,<br />

die hohe Kunst der Dienstleistung und das Versprechen<br />

auf stilvolles Fliegen – wenigstens für Business-Reisende<br />

auf Langstreckenflügen. Bei Kurzstreckenflügen versagen<br />

einige Airlines hier noch kläglich – auch in der<br />

Business-Class.<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

84 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


ANA<br />

Emirates<br />

Air France<br />

ANA<br />

Emirates<br />

KLM - Royal Dutch Airlines<br />

Cathay Pacific<br />

Air France<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 85


NICE TO KNOW<br />

Emirates<br />

Ausserhalb der Suiten gibt es eine Bord-Lounge, in der sich auch<br />

Business-Class-Passagiere aufhalten, und eine First-Class-Bar.<br />

Emirates<br />

ANA Airlines<br />

Eine höhere Luftfeuchtigkeit hilft gegen das Austrocknen der<br />

Schleimhäute, ein tieferer Kabinendruck zur Linderung der Müdigkeit<br />

und ausgetüftelte LED-Lichteffekte gegen den Jetlag machen<br />

das Fliegen angenehm.<br />

Turkish Airlines<br />

Allen Fluggästen, die den Atatürk-Flughafen als Hub benutzen und<br />

mehr als zehn Stunden Aufenthalt haben, wird eine Gratis-Citytour<br />

durch Istanbul offeriert.<br />

Singapore Airlines<br />

Cathay Pacific<br />

Beim Essen oder Fernsehen kann das Bett in eine Chaiselongue<br />

umgewandelt werden. Zusätzliche Sitzplätze sowie ein ausziehbarer<br />

Esstisch geben dem Fluggast an Bord die Möglichkeit, mit<br />

Freunden in geselliger Rund zusammen zu sitzen.<br />

Air France<br />

Auch nach der Landung bleibt es komfortabel: Eine Luxuslimousine<br />

steht dem Fluggast dann zur Verfügung.<br />

Singapore Airlines<br />

Lufthansa<br />

Hier werden Passagiere reichlich beschenkt: Kosmetikprodukte<br />

von La Mer in einem Täschchen von Porsche Design oder Pyjamas<br />

von «Van Laack».<br />

Singapore Airlines<br />

Hervorzuheben sind die Menüs und Weine, serviert und kredenzt<br />

von Köchen und Sommeliers mit Weltruf.<br />

Singapore Airlines<br />

Etihad Airways<br />

Swiss<br />

Die Sitze der <strong>neu</strong>en Frist Class im Airbus A330-300 verfügen über<br />

eine Massagefunktion. Durch die höhenverstellbaren Seitenwände<br />

kann der Passagier individuell entscheiden, ob er während des Fluges<br />

nur für sich sein möchte.<br />

Qatar Airways:<br />

Über 1 000 verschiedene Entertainmentoptionen hält das hochmoderne<br />

Oryx-Entertainment-System on-Demand und per Touchscreen<br />

bereit.<br />

Oman Air<br />

Die angenehmste Sitzkonfiguration 1-2-1 im Airbus A330-300.<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

86 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Auf den meisten Langstreckenflügen hingegen sind<br />

die flachen, besonders grosszügig dimensionierten<br />

Business-Liegesitze mit Duvets und Pyjamas bestückt,<br />

sodass man durchaus mal fünf bis sieben<br />

Stunden himmlisch schlafen kann. Wenn da nicht die<br />

Versuchungen des grossartigen Boardprogramms und<br />

der kulinarischen Köstlichkeiten wären. Und auch der<br />

Getränkeauswahl kann man sich getrost hingeben,<br />

denn während man sich in den Toiletten der Economy-Class<br />

gerade mal um die eigene Achse drehen<br />

kann und den Toilettengang daher gerne vermeidet,<br />

erwartet die First-Class-Gäste bei vielen Airlines ein<br />

regelrechter Wellnesstempel mit edlen Armaturen,<br />

Ganzkörperspiegeln, Markenkosmetika und teilweise<br />

sogar Duschen.<br />

Doch all dieser Luxus und Komfort wäre nichts ohne<br />

den passenden Service und Kundendienst. Freundliche<br />

Stewardessen und Stewards, die zuvorkommend sind,<br />

aber trotzdem nicht aufdringlich, sollten ein Muss sein.<br />

Die meisten Airlines erfüllen dies auch, einige leider<br />

weniger gut. Ein perfekter Service an Bord und am Boden<br />

können engere Business-Sitze schnell wettmachen.<br />

Ein unfreundlicher Steward kann hingegen den besten<br />

Champagner und den komfortabelsten Sitz schal und<br />

unbequem erscheinen lassen. Spitzenreiter in Servicefreundlichkeit<br />

sind sicherlich die asiatischen Airlines,<br />

doch auch die arabischen rangieren in Sachen Kundendienst<br />

ganz weit vorne.<br />

Fazit: Wer First Class bucht, verzichtet auf zu wenig<br />

Beinfreiheit, schlechtes Essen und schlaflose Langzeitflüge<br />

und kommt relaxt am Ferienziel an. Der Kauf eines<br />

solchen Tickets ist nicht gerade preiswert, allerdings<br />

fängt der Luxusurlaub so schon im Flieger an und man<br />

verliert vor Ort nicht ein, zwei Tage nur mit der Erholung<br />

vom Flug. Einige Airlines bieten gar eine Beleuchtung<br />

der Suite an, die sich verschiedenen Tageszeiten<br />

anpasst. So ist selbst der berühmt-berüchtigte Jetlag fast<br />

passé. Das Highlife-Gefühl, das Pan Am und Swissair<br />

einst kultivierten, ist also nicht tot. Endlich macht Fliegen<br />

wieder richtig Spass!<br />

Next time, Japan.<br />

www.anaskyweb.com<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 87


TRAVEL NEWS<br />

NEUIGKEITEN DER LUFT<br />

Nonstop nach Las Vegas und Havanna<br />

Seit Anfang Mai verbindet Edelweiss die Schweiz mit Las Vegas und<br />

Havanna. Während die führende Ferienfluggesellschaft der Schweiz<br />

jeweils am Montag und Freitag die weltbekannte Vergnügungsmetropole<br />

in den USA anfliegt, findet der Direktflug in die grösste Stadt der<br />

Karibik am Donnerstag statt. Zürich ist nach London und Paris erst<br />

die dritte europäische Stadt, die ganzjährig einen direkten Hin- und<br />

Rückflug nach Las Vegas anbietet.<br />

www.flyedelweiss.com<br />

Icelandair: Neue Verbindungen in die Schweiz<br />

Ganz <strong>neu</strong>: Ab diesem Sommer verbindet Icelandair Genf mit ihrem<br />

Heimatflughafen Keflavik in Island. Neben Zürich ist Genf damit das<br />

zweite Ziel in der Schweiz. Passagiere gelangen an den Wochentagen<br />

Dienstag und Sonntag nach Island und von dort aus schnell<br />

und bequem weiter in die USA oder nach Kanada. Aufgrund der<br />

Überschaubarkeit des Flughafens Keflavik erfolgt zudem das Umsteigen<br />

in Island besonders bequem und schnell. Fluggäste können<br />

auf ihrem Weg in die USA oder nach Kanada einen bis zu siebentägigen<br />

Stopover in Island ohne Flugaufpreis einlegen. So erleben sie<br />

auf einer Reise sowohl Nordamerika als auch die Schönheit Islands.<br />

www.icelandair.de<br />

Designer-Suite in der Luft<br />

Air France führt ab September 20<strong>14</strong> die sogenannten «La Première»<br />

-Kabinen ein. Diese versprechen höchste Privatsphäre und Komfort.<br />

Der grosse Sitz passt sich jeder Körperform an und verspricht sofortige<br />

Ruhe und Entspannung. Von einem Moment zum nächsten verwandelt<br />

sich der Sitz in ein richtiges, vollkommen waagrechtes Bett<br />

mit über zwei Metern Länge. Die Armlehnen sind komplett einklappbar<br />

und ermöglichen so eine Breite von 77 Zentimetern. Sobald sich<br />

die Fluggäste schlafen legen wollen, montiert das Flugpersonal auf<br />

dem Sitz eine Matratze, die für perfekten Komfort sorgt. Air France<br />

stattet jede Suite mit dicken Vorhängen aus, die mit Lederbändern<br />

zurückgebunden werden können. Das einmalige und <strong>neu</strong>artige<br />

Konzept erlaubt es den Fluggästen, sich ganz nach Lust und Laune<br />

komplett oder nur teilweise zurückzuziehen. Die «La Première»-Suite<br />

wird dadurch zu einem geräumigen, völlig privaten Raum mit einer<br />

Größe von 3 Quadratmetern für jeden Fluggast.<br />

NEWS<br />

88 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


WILLKOMMEN BEI<br />

AUSTRIAN AIRLINES<br />

Austrian Airlines ist Gastgeber von Herzen. Mit Herzlichkeit, Charme, einzigartigem Service,<br />

kulinarischen Höhepunkten von DO&CO an Bord, Spitzenwerten bei Pünktlichkeit<br />

und Verlässlichkeit sowie höchstem Komfort vergeht die Zeit wie im Flug und das Reisen<br />

wird noch angenehmer. Publireportage<br />

– ab Juli 20<strong>14</strong> <strong>neu</strong> nach Newark/New Jersey<br />

– täglich nach Washington, Toronto, New York/JFK,<br />

Chicago, Bangkok, Tokio, Delhi, Dubai sowie<br />

fünfmal wöchentlich nach Peking<br />

– Male <strong>neu</strong> auch während Sommerflugplan<br />

– Teheran <strong>neu</strong> im Austrian Streckennetz<br />

– Neu wöchentliche Flüge nach Ibiza und<br />

Lamezia Terme<br />

Die <strong>neu</strong>e Art zu reisen<br />

Die gesamte Langstreckenflotte wurde umgebaut und<br />

erstrahlt in <strong>neu</strong>em Glanz. In der Economy Class befinden<br />

sich speziell designte, ergonomische Sitze mit Relax-Funktion.<br />

Die Business Class Gäste profitieren von:<br />

– völlig flachem Bett bis zu 2 m lang mit Massagefunktion<br />

– 15 Zoll Touchscreen mit über 100 Std.<br />

Video on Demand Unterhaltung<br />

– Erlesenen Menüs von DO&CO, vom Koch an<br />

Bord verfeinert<br />

– 10 typisch österreichischen Kaffeespezialitäten<br />

im Kaffeehaus über den Wolken<br />

Smart upgrade<br />

Möchten Sie in den Genuss aller Annehmlichkeiten in<br />

der Business Class kommen? Mit Smart upgrade bestimmen<br />

Sie selbst wie viel Sie für ein Upgrade zahlen<br />

möchten. Entweder bei der online Buchung oder später<br />

unter «Meine Buchungen» auf www.austrian.com die<br />

Buchung aufrufen und das Gebot eintragen. 72 Stunden<br />

vor Abflug erfahren Sie ob Sie den Zuschlag erhalten<br />

haben. – einfach smart!<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 89


LUXUS ÜBER DEN WOLKEN<br />

HIMMLISCHER GEHT’S NICHT …<br />

Bravourös beginnt der Luxus über den Wolken bereits auf der Erde und er ist wohl kaum<br />

zu toppen – wenn man sich für die First Class mit der Lufthansa entscheidet.<br />

AUTOR Angelika Moeller<br />

Mein Flug LH 510 von Frankfurt nach Buenos<br />

Aires ist mit <strong>14</strong> Stunden die längste Strecke,<br />

die von den Lufthanseaten bedient wird. Per<br />

nobler Limousine werde ich von meinem Zubringer-<br />

Terminal zum eigenen First-Class-Terminal (FCT) gebracht,<br />

den es so nur in der Mainmetropole gibt.<br />

First Class Passenger<br />

Hier beginnt ein Prozedere, das ausschliesslich First-<br />

Class-Reisenden und HON-Circle-Mitgliedern vorbehalten<br />

ist: Ein Personal Assistant, der sich bis zu<br />

meinem Abflug für mein Wohlergehen verantwortlich<br />

fühlt, nimmt mein Gepäck, das zügig durch eine Sicherheitskontrolle<br />

läuft, und leitet mich in die Lounge,<br />

deren Anblick mir unwillkürlich ein «Wow!» entlockt.<br />

Sie gleicht der modernen Lobby eines Luxushotels, ist<br />

jedoch mit mehr Fazilitäten ausgestattet: Separate Sitzecken,<br />

Designersofas und Massageliegen laden zum<br />

Entspannen ein. Abgetrennte, komfortable Büroräume<br />

bieten den ewig umtriebigen Workaholics «business as<br />

usual». Die Bar «Blickfang» ist von Weltklasse, was<br />

attraktive Ausstattung und Getränkeauswahl betrifft.<br />

«Ein Glas Champagner?» Mit dem edlen Tropfen im<br />

Glas lasse ich mich in die bequemen Polster eines Sessels<br />

fallen und geniesse das Ambiente. Die Atmosphäre<br />

ist geprägt von gelassener Erwartung eines meist langen<br />

Nachtfluges. Schade, dass ich nicht hungrig bin,<br />

denn hinter der Bar geht es in den Restaurantbereich,<br />

in dem man sich an einem opulenten Buffet bedienen<br />

kann oder eine grosse Auswahl à la carte hat. Etwas<br />

später, auf dem Weg zu den eleganten Waschräumen,<br />

komme ich an der Zigarrenlounge mit kleiner Bar vorbei.<br />

Bei sanft kubanischen Klängen inhalieren einige<br />

Connaisseurs genussvoll das bekannteste Produkt dieses<br />

Landes.<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

90 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Ach, hätte man doch mehr Zeit eingeplant! Eine Spaund<br />

Wellnesszone bietet diverse Treatments an. Und<br />

wer noch ein Nickerchen vor dem Flug braucht, kann<br />

diesem in einem der angebotenen Schlaf- und Ruheräumen<br />

frönen, oder in Gesellschaft des berühmten gelben<br />

Quietsche-Entchens ein heisses Bad nehmen ...<br />

Für mich ist jetzt allerdings finito in diesem FCT<br />

Die Hostess informiert mich über meinen pünktlichen<br />

Abflug und geleitet mich zur Limousine, die mich direkt<br />

auf das Flugfeld zum Flieger bringt. Und nun startet der<br />

Luxus, der sich über den Wolken abspielt:<br />

An Bord der LH 747/400 befindet sich die First Class im<br />

Oberdeck. Die bisherige Sitzkapazität wurde von 16 auf<br />

nur acht Plätze verringert. Damit stehen dem Passagier<br />

ein sehr komfortabler, verstellbarer Sitz sowie ein separates,<br />

mehr als zwei Meter langes Matratzenbett mit kuscheliger<br />

Decke und Schlafkissen zur Verfügung. Ein<br />

durchdachtes Lichtsystem ist übersichtlich zu bedienen.<br />

Zunächst aber kümmern sich der Purser und zwei weitere<br />

Flugbegleiter um spezielle Wünsche und das Wohlbefinden<br />

«ihrer» Gäste. Getränke nach Wunsch und die<br />

umfangreiche Menükarte werden verteilt.<br />

Währenddessen schaue ich mir den Inhalt der hübsch<br />

drapierten Beutel und einer Rimowa-Box auf dem<br />

Bett an: Es sind ein in Grautönen abgestufter Pyjama<br />

der Firma Van Laack mit farblich abgestimmten<br />

Hausschuhen und Amenities von La Mer. Zugegeben,<br />

das sind extravagante i-Tüpfelchen, die erfreuen. Aus<br />

dem Cockpit, das sich ebenfalls im Oberdeck befindet,<br />

kommt nun die Ansage zum Start. Überrascht stellt<br />

man fest, dass spezielle Schallschutzvorrichtungen die<br />

Geräuschkulisse in der First Class um vieles reduzieren.<br />

Als weiteres Highlight wird das zeitlich nach<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 91


eigenen Wünschen abgestimmte Dinner mit korrespondierenden<br />

Weinen nach Wahl serviert.<br />

Amuse-Gueule und Vorspeise lasse ich aus und wähle<br />

gleich die grosszügige Portion Kaviar (der gern auch<br />

nachgereicht wird). Dazu muss es ein best gekühlter<br />

Jahrgangs-Champagner aus dem Hause Laurent Perrier<br />

sein. Auch die Hauptspeise, Rehrücken mit Basilikumspätzle<br />

und Mango, ist eine kulinarische Sensation,<br />

die ich mit der Nachspeise, Ziegenkäse mit Honig und<br />

Mousse au Chocolat, vollende.<br />

Internetzugang an Board<br />

Noch schnell einige Mails checken, denn eine FlyNet-<br />

Internetverbindung wird gleich nach Erlöschen der<br />

Anschnallgurte zur Verfügung gestellt. Anschliessend<br />

noch ein Besuch in den kleinen, feinen und gut ausgeleuchteten<br />

Waschräumen und einem tiefen Schlummer<br />

in einem bequemen Bett über den Wolken steht nichts<br />

mehr im Wege ...<br />

Auf Wunsch werde ich am frühen Morgen um 6 Uhr<br />

(Ortszeit kurz vor dem südamerikanischen Kontinent)<br />

geweckt und geniesse in vollen Zügen das<br />

umfangreiche Frühstück mit frischen Säften, Obst,<br />

Müsli und Croissants. Derweil zappe ich mich durch<br />

das überaus vielfältige Entertainment-Programm<br />

und bin vom Nonplusultra-Service der umsichtigen<br />

Flugbegleiter beeindruckt.<br />

Kurz vor 8 Uhr: pünktliche Landung in Buenos Aires,<br />

die Stadt, die ich schon lange kennenlernen wollte und<br />

für die ich nur 48 Stunden Zeit habe, mich auf sie einzulassen.<br />

Da kommt mir natürlich sehr entgegen, dass<br />

die First-Class-Passagiere als erste von Bord gehen<br />

können und nach bevorzugter Pass- und Zollkontrolle<br />

per Limousine an ihr Ziel gebracht werden – ein weiteres<br />

extravagantes i-Tüpfelchen. Abgehoben und dekadent<br />

das Ganze? Mag sein, das liegt wohl im Auge des<br />

Betrachters. Als überaus seltenes Erlebnis war es für<br />

mich ein Genuss – ohne Reue.<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

92 IMAGINE VOLUME 13


EINMAL UND<br />

IMMER WIEDER<br />

SUCHTGEFAHR:<br />

«MS RIVIERA»<br />

Es ist Liebe auf den ersten Blick: Als ich im Hafen von<br />

Miami nach einer herzlichen Begrüssung und einem zügigen<br />

Check-in die «MS Riviera» betrete, beginnt mein<br />

Herz vor Freude zu hüpfen, denn ich tauche ein in eine<br />

Welt voller Luxus, Genuss, Wärme und Leichtigkeit.<br />

AUTOR Ines Laufer<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

94 IMAGINE VOLUME 13


Das im Mai 2012 in Barcelona getaufte, mittelgrosse<br />

Schiff, auf dem sich 800 Crewmitglieder um<br />

das Wohl von maximal 1 250 Passagieren kümmern,<br />

gehört zusammen mit der baugleichen «MS Marina»<br />

und den kleineren Schwestern «Regatta», «Nautica» und<br />

«Insignia» zur Flotte von «Oceania Cruise». Die in Miami<br />

ansässige Reederei avancierte innerhalb von 10 Jahren zu<br />

einem der führenden Anbieter von Luxuskreuzfahrten.<br />

Es funkelt und glitzert<br />

Vom ersten Moment an spüre ich an Bord die Behaglichkeit<br />

einer gemütlichen, familiären und doch grosszügigen<br />

Atmosphäre. Auf dem Weg in meine Kabine werde<br />

ich von dem stilsicheren Gespür für Qualität und Klasse<br />

überwältigt, das die «MS Riviera» mit jedem Detail offenbart.<br />

Schnell verstehe ich, warum das Schiff als eines<br />

der schönsten und elegantesten gilt, das in den letzten 50<br />

Jahren vom Stapel gelaufen ist. Die majestätische «Grosse<br />

Treppe», die zur Rezeption auf Deck fünf führt, ist mit<br />

Kristallkunstwerken des französischen Traditionshauses<br />

Lalique verziert und wird von 380 Kristallkugeln eines<br />

handgefertigten italienischen Kronleuchters in strahlendes<br />

Licht getaucht. Den unteren Bereich der Treppe<br />

schmückt ein über 120’000 Dollar teurer Klassiker: Der<br />

berühmte, von Marc Lalique in den 1950er-Jahren designte<br />

«Cactus Table». Insgesamt 1,2 Tonnen geschliffenes<br />

Kristall wurden für die Ausstattung des Schiffes<br />

mit glänzenden Leuchtern, Spiegeln und Dekorationselementen<br />

verarbeitet. Und doch hat die luxuriöse Pracht<br />

nichts Erdrückendes, sondern besticht durch Charme und<br />

Leichtigkeit, was unterstrichen wird durch den lockerlässigen<br />

Kleidungsstil, der an Bord gepflegt wird – ohne<br />

steife Abend- oder Galagarderobe.<br />

«Traumhaft» ist das erste Attribut, das mir in den Sinn<br />

kommt, als ich die Tür meiner Concierge-Kabine<br />

Nummer 12’005 hinter mir schliesse und mich rücklings<br />

in die kuscheligen Kissenberge des «Prestige<br />

Tranquility»-Bettes fallen lasse. In diesem Bett, mit<br />

seiner sich dem Körper perfekt anpassenden Matratze,<br />

werde ich in den kommenden Nächten ruhen, als<br />

sei ich auf Wolken gebettet. Mit einer Grösse von rund<br />

26 Quadratmetern ist die Kabine sehr geräumig und mit<br />

viel Liebe zum Detail und hochwertigen Materialien wie<br />

Leder, Holz und edlen Stoffen eingerichtet. Im Badezimmer<br />

aus italienischem Marmor und glänzendem Granit<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME 13 IMAGINE 95


kann ich wählen, ob ich die duftenden Toilettenartikel von<br />

Bulgari in einem Wannenbad oder lieber unter der Regendusche<br />

zum Einsatz bringen möchte. Bevor ich das Schiff<br />

weiter erkunde, gönne ich mir auf dem holzgetäfelten Balkon<br />

einen Schluck eisgekühlten Champagner, der als Willkommensgruss<br />

in der Kabine wartete. Auf der MS Riviera<br />

verfügen 94 % der Kabinen und alle bis zu 230 Quadratmeter<br />

grossen Suiten über eine private Veranda.<br />

Beseelte Tage an Bord<br />

Für das perfekte Wohlgefühl an Bord sorgt jedes einzelne<br />

Mitglied der internationalen Crew: Da ist z. B. meine Kabinenstewardess<br />

Jahaira aus Honduras, die mich jeden Tag<br />

aus vollem Herzen anstrahlt. Oder André, der italienische<br />

Concierge, der lächelnd alle Wünsche erfüllt – von Restaurantreservierungen<br />

bis zum Ausdrucken von Busfahrplänen,<br />

die ich für einen Landausflug erbeten habe, und Rudi<br />

vom Roomservice, der mir morgens um 05:30 Uhr gut gelaunt<br />

frischen, dampfenden Kaffee in der Kabine serviert.<br />

Der fantastische Service und die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft<br />

und Herzlichkeit aller Mitarbeiter suchen wohl<br />

nicht nur auf See ihresgleichen. So vergehen die Seetage<br />

wie im Flug zwischen Seele baumeln lassen und sportlicher<br />

Aktivität, die mich z. B. beim Zumba-Kurs, Yoga, Tischtennis,<br />

Shuffleboard und bei ein paar Jogging-Runden auf<br />

dem Sportdeck ausgiebig fordert. Zwischendurch träume<br />

ich am Pool abwechselnd den vorbeiziehenden Wolken und<br />

dem weiten Horizont hinterher. Die mitreisenden Passagiere<br />

schauen mich meist aus freudig-beseelten Gesichtern an.<br />

Ich überlege, ob ich jemals so viele glückliche, lächelnde<br />

Menschen an einem Ort gesehen habe. Ich begreife, dass<br />

dieser Reise – diesem Schiff – etwas Heilsames, geradezu<br />

Magisches innewohnt, das nicht nur mich verzaubert.<br />

Exotische Landgänge<br />

Schon früh morgens legen wir im Hafen von Roadtown<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

96 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 97


an. Die Hauptstadt der Insel Tortola erwartet ihre Gäste<br />

mit hübschen bunten Holzhäusern vor einer herrlichen<br />

Bergkulisse, mit gemütlichen Pubs und karibischer Lebensfreude.<br />

Eine Fähre bringt mich in 30 Minuten auf die<br />

Nachbarinsel Virgin Gorda, zu einem der Naturwunder<br />

unserer Erde, «The Baths»: Direkt an einem feinsandigen<br />

Strand formen imposante Granitfelsen riesige Höhlen vor<br />

in Türkis schimmernden Lagunen – fast zu schön, um<br />

wahr zu sein. Weiter geht’s nach Antigua, wo ich durch<br />

das quirlige Hafenstädtchen Saint John’s bummle und am<br />

paradiesischen Turner’s Beach entspannende Stunden<br />

verbringe. Auf der Insel St. Lucia beeindrucken mich die<br />

einzigartigen Pitons (die Kegel zweier erloschener Vulkane,<br />

die von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurden)<br />

und der Diamond Wasserfall im Botanischen Garten.<br />

In Barbados geniesse ich auf der Terrasse des legendären<br />

Hotels «The Crane» eine spektakuläre Aussicht auf den<br />

Crane Beach. Und auf der Luxusinsel St. Barths verführt<br />

mich das französische Flair der Hauptstadt Gustavia.<br />

Am Ende dieser Reise bin ich erfüllt von der Gewissheit,<br />

etwas wirklich Besonderes erlebt zu haben und hoffnungslos<br />

süchtig geworden zu sein nach der makellosen<br />

Schönheit der «MS Riviera», ihrem warmherzigen, perfekten<br />

Service und den himmlischen Gaumenfreuden.<br />

NICE TO KNOW<br />

Technische Daten der MS Riviera und Reiseinformationen<br />

Baujahr/Renovierung: 2012<br />

Länge: 236 Meter / Breite: 32 Meter<br />

Anzahl der Decks (insgesamt): 16 (für Passagiere): 11<br />

Besatzung: 800 Crewmitglieder<br />

Maximale Anzahl an Passagieren: 1 250 Passagiere<br />

Bordsprache: Englisch<br />

auf ausgewählten Reisen deutsche Reisebegleitung<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

98 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Mallorca vom Spezialisten<br />

Gerne beraten wir Sie persönlich und kompetent für Ihre perfekten<br />

Mallorcaferien!<br />

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AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 99


GOLFEN AUF EINEM<br />

HOCHPLATEAU<br />

IM MEER<br />

MALLORCA<br />

Golfen auf Mallorca verbindet alles, was diesen Sport so schön<br />

macht – inklusive Abschläge und Putten mit Meeresblick.<br />

AUTOR Fabienne Ch. Delavy<br />

Mallorca befindet sich auf einem einzigen<br />

unterseeischen Vorgebirge, entstanden<br />

vor rund 20 Millionen Jahren, als die afrikanische<br />

und europäische Platte aufeinandertrafen<br />

und sich riesige Steinmassen auftürmten. Es ist ein<br />

Stück Festland mitten im Meer. «Sa Roca» – der<br />

Felsen, so nennen die Mallorquiner gerne ihre Insel.<br />

Durch das Wasser sind die Balearen zwar vom spanischen<br />

Festland abgetrennt, aber eine Verlaufslinie<br />

verbindet die Serra de Tramuntana mit der Betischen<br />

Kordillere. Auf den Gipfeln dieses Gebirgszuges,<br />

zwischen Naturschutzgebieten, Pinienwäldern und<br />

Meerbuchten, befinden sich heute 24 Golfplätze an<br />

exponierter Lage mit spektakulären Ausblicken.<br />

Golf Alcanada | 18 Loch | Par 72<br />

An der Bucht von Alcudia hat Robert Trent Jones Jr.<br />

mit viel Liebe und exzellentem Umgang mit der Natur<br />

ein wahres Golferlebnis geschaffen. Ausschlaggebend<br />

war der Traum des «perfekten» Golfplatzes<br />

von Hans-Peter Porsche, Sohn des legendären Autobauers<br />

Ferdinand Porsche. Schon die Fahrt auf der<br />

Küstenstrasse lässt erahnen, wieso sich der Golfliebhaber<br />

für diesen Ort entschieden hat. Inmitten eines<br />

Naturschutzgebietes gelegen, bewachsen mit Oliven,<br />

Pinien und Eichen, bieten 16 der 18 Löcher einen imposanten<br />

Ausblick auf die Insel Alcanada mit ihrem<br />

malerischen Leuchtturm. Aber nicht nur das Naturerlebnis<br />

lädt zu einer Runde ein. Ganz à la Trent Jones<br />

verteidigen 58 teils sehr grosszügige Bunker die gewaltigen<br />

Grüns. 3-Putts bleiben nur bei den gefühlvollsten<br />

Golfern der Karte fern, denn die trickreich<br />

ondulierten Greens fordern Konzentration auf höchstem<br />

Niveau. Das Platzlayout bürgt für viel Abwechs-<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

100 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


lung und erfordert strategische Weitsichtigkeit. Wer<br />

auf diesem Platz in der Nähe seines Handicaps spielt,<br />

darf sich meisterlich fühlen, besonders wenn der Wind<br />

geht. Dann könnte Nick Faldos gewidmeter Spruch an<br />

die Heimstätte des Golfs auch für Alcanada gelten:<br />

«Wenn in St. Andrews der Wind geht, gehen sogar die<br />

Möwen zu Fuss».<br />

Golf Andratx | 18 Loch | Par 72<br />

Wer in Camp de Mar einen klassischen Golfplatz sucht,<br />

wird eines anderen positiv überrascht. An traumhafter<br />

Lage, inmitten von Bergen und der Bucht von Camp<br />

de Mar befindet sich einer der berühmtesten Plätze<br />

Mallorcas mit VIP-Memberlist. Vom Tee zum Green<br />

geht es unbeirrt bergauf oder bergab und dies über 18<br />

Loch. Einige Tee-Boxen sind landschaftsgärtnerische<br />

Meisterstücke – natürlich in den Gebirgszug und die<br />

Pinienwälder einlogiert, von Weitem nicht zu erkennen<br />

und nur dank guter Wegkennzeichnung zu finden. Und<br />

manch einer fragt sich nach Genuss des grandiosen<br />

Ausblickes, wo nun hin zu spielen sei. Die Fairways<br />

sind zwar breit, erfordern aber ein präzises Spiel, denn<br />

wer die kurz geschnittene Grasfläche verfehlt, steckt<br />

sehr schnell in Schwierigkeiten. Ein weiser Golfer mit<br />

gutem Course Management wird daher auch öfter zum<br />

Eisen greifen und dem Driver eine Pause gönnen. Ausser<br />

beim Loch 6 mit dem ehrfürchtigen Namen «Green<br />

Monster», welches auch das längste Par 5 in Spanien<br />

ist. Mit 609 Metern leicht bergauf, fühlt sich ein<br />

gespieltes Par rasch als Birdie an. Nach einer Runde<br />

strapaziösen Müssiggangs wird man aber im Clubhaus<br />

«Campino» mit mediterranen Delikatessen, mallorquinischen<br />

Weinen und einem Blick auf den romantischen<br />

Fischerhafen Andratx belohnt.<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 101


Son Muntaner | 18 Loch | Par 72<br />

Eingebettet zwischen der Inselhauptstadt Palma und<br />

dem Luxusquartier Son Vida liegt der Golfclub Son<br />

Muntaner. Der ehemalige Privatplatz für die Gäste<br />

von Arabella Sheraton und Castillo Son Vida wurde<br />

im Jahr 2006 öffentlich zugänglich gemacht. Entworfen<br />

von Kurt Rossknecht bietet sich hier ein hervorragender<br />

Meisterschaftsplatz umgeben von majestätischer<br />

Vegetation. Leicht hügelig und mit sehr vielen<br />

Wasserhindernissen und ondulierten Grüns angelegt,<br />

gehört der Platz zu den schwierigsten und doch oder<br />

genau deshalb zu den beliebtesten auf der ganzen Insel.<br />

Schon der erste Tee-Shot soll gut durchdacht sein, denn<br />

ein Par 4 mit Dogleg nach rechts lässt Slicer wiederholt<br />

ihre Bälle auf der Driving Range suchen. Aber das war<br />

erst der Auftakt, denn ein seitliches Wasserhindernis<br />

zur Linken und eine typisch mallorquinische Steinmauer<br />

zur Rechten bewachen das Grün am Ende von<br />

Loch 1. Aber der weitere Spaziergang mit Hindernissen<br />

lohnt sich, denn am 15. Loch wacht «Sa Capitana»,<br />

der tausendjährige und älteste Olivenbaum Mallorcas.<br />

Sollte das Golffieber noch nicht gestillt sein, so empfiehlt<br />

sich eine Runde auf den Schwesterplätzen Son<br />

Quint und Son Vida, welche ebenfalls zur Arabella-<br />

Gruppe gehören.<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

1<strong>02</strong> IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


PLACE TO STAY<br />

Sheraton Mallorca Arabella Golf Hotel<br />

Nur wenige Autominuten von Palma de Mallorca entfernt liegt im<br />

noblen Villenvorort Son Vida das Sheraton Mallorca Arabella Golf<br />

Hotel. Das im Jahr 1992 im Stil spanischer Herrensitze eröffnete<br />

Domizil mit 93 Zimmern und Suiten ist umgeben von einem<br />

13’000 Quadratmeter grossen mediterranen Garten. Dank seiner<br />

Lage am ältesten 18-Loch-Golfplatz der Insel, dem Arabella Golf<br />

Son Vida, erfreut sich das Hotel bei Golfern grosser Beliebtheit. Ein<br />

mediterranes, sportlich-elegantes Erscheinungsbild und eine variantenreiche<br />

Gastronomie zeichnen das Hotel aus. Nach der Wiedereröffnung<br />

im September 2013 bietet das Hotel weiterhin das<br />

äusserst beliebte Angebot «Golf inclusive Hotel», das die Greenfees<br />

für die Arabella Golfplätze Son Vida, Son Muntaner, Son Quint und<br />

Son Quint Pitch & Putt mit insgesamt 63 Loch im Zimmerpreis mit<br />

enthält. Gäste können somit grenzenloses Golfspiel in Anspruch<br />

nehmen, ein regelmässiger Shuttleservice bringt sie kostenlos zu<br />

den Plätzen und zum Hotel zurück.<br />

www.sheraton.com/mallorca<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 103


ADVENTURE & SPORT NEWS<br />

Grösser, schneller, weiter – für den Extremsportler oder Abenteuertouristen darf es gerne<br />

auch ein bisschen mehr sein. Einige der spektakulärsten Reiseziele und technischen Errungenschaften<br />

haben wir für Sie zusammengestellt.<br />

Grösster Heissluftballon der Schweiz<br />

Bis zu 16 Passagiere kann der grösste Heissluftballon der Schweiz transportieren.<br />

Der St. Galler Eugen Nussbauer vom Ballonclub Alpental ist für die Flugsicherung<br />

zuständig und weiss, wie sich der 12’000 Kubikmeter Luft fassende Ballon<br />

am besten navigieren lässt. Konkrete Landepunkte sind vorab aber trotzdem schwer<br />

festzulegen, da hier immer auch der Wind ein Wörtchen mitzureden hat.<br />

www.skyfun.ch<br />

Tierischer Skilift<br />

In beheizten Sesselliften kommt jeder auf den Berg. Im Bergdorf<br />

Boz Uchuk, im Kirgistaner Tienschangebirge gelegen, können Freerider<br />

und Schneeschuhwanderer noch einmal auf ganz ursprüngliche<br />

Weise die verschneite Bergwelt erkunden: Pferde bringen die<br />

Schneetouristen zum Gipfel ihrer Wahl, von dem aus es dann per Ski<br />

oder mit Schneeschuhen weiter geht. Die Horse’n Ski-Touren werden<br />

von verschiedenen Englisch sprechenden Bergführern angeboten<br />

(z. B. von Go Wild Adventures oder Backcountry Horse Tours).<br />

Grösster Achterbahnlooping der Welt<br />

Im US-Vergnügungspark Six Flags Magic<br />

Mountain (Valencia, Kalifornien) kommen<br />

Roller-Coaster-Fans voll auf ihre Kosten. In<br />

der «Full Throttle»-Achterbahn werden die Insassen<br />

durch den grössten Looping der Welt<br />

geschossen. Bei einer Höhe von 49 Metern<br />

sollte man hier allerdings schwindelfrei sein.<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

104 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Shark-Diving im Sea Life London Aquarium<br />

Ein Schnorchelerlebnis der ganz besonderen Art<br />

bietet das Sea Life London Aquarium: 15 verschiedenen<br />

Haiarten kann man hier in ihrem<br />

5 Meter tiefen Becken einen 30 minütigen Besuch<br />

abstatten, nur eine Plexiglaswand trennt sie von<br />

den Besuchern. Ausgewiesene Taucherfahrungen<br />

sind indes nicht nötig, die Guides vor Ort kümmern<br />

sich um Ausrüstung und Einweisung.<br />

www.visitsealife/london<br />

Rennstrecke für Furchtlose<br />

Die Nordschleife des Nürburgrings, auch nur der «Ring» oder die «grüne<br />

Hölle» genannt, gilt als eine der härtesten und gefährlichsten Rennstrecken<br />

der Welt. Nicht nur Niki Lauda hat hier einen schweren<br />

Unfall erlebt; viele andere vor und nach ihm sind auf<br />

der 21 Kilometer langen Rennpiste schon aus einer<br />

der 73 Kurven geflogen oder haben sich mit ihrem<br />

Fahrzeug überschlagen. Auch Hobby-Rasern steht die<br />

Strecke zur Verfügung, für etwa 35 CHF pro Runde<br />

kann man seinen Sportwagen mal so richtig ausfahren.<br />

Grandiose Kulisse<br />

Die schönsten Radwander- und Mountainbike-Routen der<br />

Alpen durchqueren die Ferienregion Imst. Familien, Mountainbiker<br />

und Elektroradler treten auf den unterschiedlichsten Wegen<br />

genüsslich ins Vergnügen, sportliche Rennradler lassen<br />

im Inntal die Berge seitlich an sich vorbeiflitzen. So begeistern<br />

neben bestens beschilderten Strecken – die Orientierung vereinfacht<br />

zudem eine gratis Bikekarte –, auch zahlreiche Hütten<br />

und Almen mit ihren Schmankerln. City- und Mountain-E-<br />

Bikes kann man vor Ort ausleihen. Fernradwege wie die Via<br />

Claudia Agusta, der Inn- und Gurgltalweg sowie Abschnitte der<br />

Transalp, der Bike Trail Tirol und der Bikeschaukel Tirol warten<br />

darauf, entdeckt zu werden.<br />

www.imst.at<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 105


AB IN DIE BERGE!<br />

DIE REISEZIELE IN ÖSTERREICH UND DER SCHWEIZ<br />

Angenehme Temperaturen, kühle Bergbäche und blühende Alpenwiesen bieten den Urlaubsreifen<br />

eine willkommene Abwechslung zu den überfüllten Mittelmeerstränden. Viele<br />

familienfreundliche Bergsommer-Specials und -Events warten hier auf die Touristen, die<br />

ihren Urlaub je nach Laune sportlich oder ganz entspannt angehen möchten. Neben gemütlichem<br />

Genusswandern stehen in diesem Jahr E-Biking, Sommerrodeln und geführte<br />

Höhlentouren ganz hoch im Kurs.<br />

AUTOR Hendrik Stary<br />

Haben Sie sich schon mal gefragt, was Skilehrer<br />

den Sommer über treiben? Die Beine hochlegen<br />

und verflossenen Skihäschen nachtrauern? Mitnichten!<br />

Viele von ihnen sind auch im Sommer aktiv und<br />

ganz für die Touristen da, zum Beispiel als Wander- oder<br />

Abenteuerführer. Ganz gleich, ob auf den Churfirsten, in<br />

den Kitzbüheler Alpen oder im Dachsteingebirge: In den<br />

schweizerischen und österreichischen Bergerlebniswelten<br />

findet jeder das für ihn passende Freizeitprogramm.<br />

Wandern in der schönsten Jahreszeit<br />

Bereits Mitte Juni öffnen die meisten Berghotels und<br />

-hütten wieder ihre Pforten, um mit ihren oft sehr preisgünstigen<br />

Spezialangeboten die Wandertouristen aus<br />

aller Welt zu verwöhnen. Auf unzähligen Klettersteigen<br />

und über 150 leichten bis hochalpinen Bergsommerwanderwegen<br />

hat man allein in der Schweiz die<br />

Möglichkeit, die Alpen von ihrer sonnigen Seite kennenzulernen<br />

und am Abend in einer der zahlreichen Unterkünfte<br />

einzukehren.<br />

Da ist zum Beispiel der Walenpfad bei Engelberg (OW),<br />

der an traumhaften klaren Bergseen und Sommerwiesen<br />

entlangführt. Nicht weniger lohnenswert ist eine Tour<br />

auf dem Bahnerlebnisweg, der sich entlang der Bahnlinie<br />

zwischen Preda nach Bergün (GR) durch die wildromantische<br />

Landschaft des oberen Albulatals schlängelt.<br />

In Österreich sei der Tiroler Adlerweg empfohlen, der<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

106 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


einer der bekanntesten Weitwanderwege überhaupt ist<br />

und sich auf insgesamt 1 480 Kilometern und 87’000 Höhenmetern<br />

durchs ganze Land zieht. Wem diese Strecke<br />

dann aber doch irgendwann zu lang wird, kann aus einem<br />

bunten Strauss an stimmungsvollen Events wählen und<br />

hier oder da eine Pause einlegen: Mit Älplerfesten, Alpaufzügen<br />

oder Feiern zur Sommersonnenwende gibt es<br />

genug Möglichkeiten, sich die ein oder andere kulturelle<br />

und kulinarische Auszeit zu gönnen.<br />

Rasante Talfahrten und brüllende Berggeister<br />

Wer kleine Kinder oder andere Wandermuffel im<br />

Schlepptau hat, kann versuchen, ihnen den Ausflug<br />

durch eine abschliessende Höhlen- oder Sommerrodeltour<br />

schmackhaft zu machen. So warten etwa im Dachsteingebirge<br />

kühle und finstere Tropfsteinhöhlen darauf,<br />

von den grossen und kleinen Abenteurern erkundet zu<br />

werden. Ein Geheimtipp der österreichischen Locals ist<br />

die Koppenbrüllerhöhe, die ihren Namen nicht umsonst<br />

trägt: Wenn sich das Gestein des Koppenberges nach ergiebigen<br />

Regenschauern mit Wasser vollsaugt, macht es<br />

in der Höhle Geräusche, die sich wie ein lautes Brüllen<br />

anhören. Ob hier, im Dunkel und Verborgenen, die alten<br />

Berggeister noch ihr Unwesen treiben? Weniger gruselig,<br />

dafür aber mindestens genauso abenteuerlich sind die<br />

vielen Sommerrodelbahnen, die sich mittlerweile in fast<br />

allen Alpenregionen finden und bei der ganzen Familie<br />

für Adrenalinschübe und Abkühlung sorgen.<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 107


Vielseitiger Spass auf zwei Rädern<br />

Auch für alle Zweiradfans ist das Angebot riesig und<br />

so vielfältig wie noch nie: Gerade die Schweiz ist mit<br />

ihren rund 4 500 Mountainbike-Kilometern ein Paradies<br />

für alle, die es steil, sportlich und authentisch mögen.<br />

Gratis-Apps, GPS-Tracks und Alpentaxis sorgen<br />

dafür, dass man hier nie die Orientierung verliert und<br />

alle Strecken gut erreicht. Eine der zahlreichen schönen<br />

Rundtouren führt entlang des Walensees über traumhaft<br />

gelegene Sonnenplateaus einmal rund um den Gulmen<br />

(1 789 Meter). Von Amden aus geht es zunächst über<br />

Vorder Höhi nach Stein im Toggenburg und schliesslich<br />

über Hinter Höhi wieder zurück zum Ausgangspunkt.<br />

Für alle Radwanderer könnten E-Bike-Touren von Interesse<br />

sein, die mittlerweile fast überall angeboten werden<br />

und bei denen das Geniessen von Landschaft und Kultur<br />

im Mittelpunkt steht. Das weltweit grösste E-Bike-Streckennetz<br />

findet sich derzeit in den Kitzbüheler Alpen,<br />

wo man sich auf über 1 000 Kilometern ganz gemütlich<br />

<strong>neu</strong>n der schönsten österreichischen Tourismusregionen<br />

erradeln kann – eine ganz <strong>neu</strong>e und umweltfreundliche<br />

Art, die sommerliche Alpenwelt zu durchstreifen. Über<br />

300 E-Bikes stehen den Touristen vor Ort zum Mieten<br />

zur Verfügung, rund 60 Akkuwechselstationen befinden<br />

sich verteilt auf allen Routen. Und sollten Sie jetzt<br />

immer noch nicht auf den Geschmack gekommen sein:<br />

Hochseilparks, Paragliding-Stationen sowie zahlreiche<br />

Wassersport- und Angelmöglichkeiten runden das grosse<br />

Freizeitangebot des Bergsommers 20<strong>14</strong> ab. Da sollten<br />

nun wirklich keine Wünsche mehr offen sein.<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

108 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Ferienwelt<br />

BERGWELT Südschwarzwald<br />

Todtmoos & Bernauer Hochtal<br />

Premium-Wandern<br />

... traumhafte Wanderwege<br />

... herzliche Wandergastgeber<br />

... Premiumwanderwege<br />

Erholung<br />

... reines Gebirgsklima<br />

... pures Naturerlebnis<br />

... erfrischende Wasserfälle u. Bäche<br />

Tradition<br />

... Schwarzwälder Kirschtorte<br />

... vielfältige Veranstaltungen<br />

... Museen und Bergwerke<br />

Angebote<br />

... inklusiv Gästekarte<br />

mit vielen Vergünstigungen - kostenlose Eintritte in Museen, Freibäder,<br />

kostenlos Bus u. Zug und viele Ermäßigungen.<br />

Info: 0049 (0) 7671-969690<br />

Meinrad - Thoma - Str. 21- 79674 Todtnau<br />

www.erlebnis-schwarzwald.de<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 109


TRAVEL GADGETS<br />

PRAKTISCHE REISEBEGLEITER<br />

Hipper und praktischer Vintage-Stil<br />

Weekender aufgepasst: Mit der Vintage-Tasche von Alpine Club reist<br />

man hip und praktisch ins Wochenende. Die stylische Tasche liegt im<br />

Trend und ist dank der Verarbeitung mit Canvas sehr belastbar. Die<br />

praktische Weekender-Tasche für Mann und Frau hält grosses Gewicht<br />

aus und ist funktional erstklassig. Ihr grosszügiges und intelligentes Innenleben<br />

ist für diverse Verwendungszwecke geeignet. Sie besitzt eine<br />

Aussentasche mit Metallverstärkung sowie einen Adresskartenhalter.<br />

Der breite Tragriemen ist abnehmbar. Das original geprägte Alpine-<br />

Club-Messing-Logo verleiht der Tasche einen einzigartigen Charakter.<br />

Dank der etablierten Verarbeitungsweise ist sie leicht zu reinigen.<br />

www.alpineclub.ch<br />

Vielseitiger Schuh<br />

Die VENT-Serie – das sind die Schuhe des Sommers, genau richtig für diejenigen, die bei warmem<br />

Wetter Kühle und Komfort suchen und bei Nässe trockenen Fusses gehen wollen. Von der Multi-<br />

Sport-Ausführung über den technischen Hybrid bis hin zur Sandale: Mit diesen Schuhen laufen<br />

Sie über Wanderpfade und durch Wasser. Das macht sie zur vielseitigsten Schuhbekleidung<br />

der Outdoor-Branche. Zudem ist mit Omni-Grip eine leistungsfähige Bodenhaftungslösung<br />

zum Laufen, Wandern und für Winter- und Wassersport<br />

entwickelt worden, um die Stabilität an der frischen Luft zu erhöhen,<br />

egal, wohin Ihre Abenteuer gehen. Kurz: Trittfestigkeit ist auf jedem<br />

Gelände gewährt.<br />

www.columbiasportswear.ch<br />

Streng limitierte Sonderedition<br />

Wer Fotografie liebt, hat immer auch einen Blick für das Besondere und für pure Ästhetik. Deshalb garantiert Olympus bei seinen<br />

Kameras neben ausgezeichneter Technik stets erstklassiges Design. Das erreicht jetzt einen <strong>neu</strong>en Höhepunkt. Ab Anfang Juli werden<br />

drei limitierte Sondermodelle der preisgekrönten Olympus OM-D E-M10 für helle Begeisterung bei Liebhabern schöner Objekte sorgen:<br />

zwei farbige Ausführungen mit Lederdetails in edlem Orange oder intensivem Grün und eine in<br />

dezentem Schwarz mit nobler Reptilienstruktur. Jedes der drei Sondermodelle stellt ein klares<br />

Lifestyle-Statement dar. Einerseits bekennt sich das Design zum zeitlosen Retrolook<br />

im Stil analoger Kameras aus den Sechzigerjahren. Andererseits erlaubt<br />

die hochmoderne technische Ausstattung der Systemkameras leidenschaftliche<br />

Fotografie auf Profiniveau. Ob im Automatikmodus oder bei<br />

manueller Steuerung, alle Bildergebnisse überzeugen durch Präzision,<br />

höchste Auflösung und auf Wunsch mit eindrucksvollen Effekten. Natürlich<br />

sind alle drei Modelle mit modernster WLAN-Technologie ausgestattet,<br />

um jederzeit das persönliche Lieblingsfoto mit Freunden in aller Welt<br />

teilen zu können.<br />

www.olympus.de<br />

NEWS<br />

110 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Der moderne 24-Stunden-Begleiter<br />

«CityVibe» ist Samsonites Antwort auf den Wunsch moderner Kosmopoliten, gut organisierte<br />

Taschen fürs Business mit einem schicken, unkomplizierten Look zu kombinieren. Mit viel<br />

Liebe zum Detail, hochwertigen Materialien, einem modernen Ausstattungskonzept<br />

in leichtgewichtiger Konstruktion und einer grossen Modellpalette überzeugt<br />

CityVibe die <strong>neu</strong>e Generation von Berufstätigen, Studenten, Freelancern und<br />

Geschäftsleuten. Passend zu einem dynamischen, urbanen Lebensstil transportieren<br />

die Taschen, Rucksäcke und Gepäckstücke alle wichtigen Utensilien wie<br />

Laptop, Tablet und Smartphone sicher und griffbereit. Mit flexiblen Trageoptionen<br />

und einem aparten Look, der sowohl im Geschäftsleben als auch in<br />

der Freizeit Anerkennung findet, wird CityVibe schnell zu einem täglichen<br />

24-Stunden-Begleiter.<br />

www.samsonite.ch<br />

Eine Einladung zum Reisen<br />

Nach den drei jüngst vorgestellten Modellen aus vergoldetem Edelstahl<br />

wird die Infantry-Kollektion um eine Ausführung mit GMT-Funktion<br />

erweitert. Klassisch, robust, praktisch und in vielerlei Hinsicht<br />

nützlich, so präsentiert sich die Infantry GMT, die – getreu ihrem<br />

Namen – neben Zeit und Datum auch eine zweite Zeitzone anzeigt.<br />

Diese Erweiterung werden vor allem Reisende zu schätzen<br />

wissen, die auf der ganzen Welt unterwegs sind. Zum einen<br />

wird die Uhrzeit des Ortes angezeigt, an dem sich der Träger<br />

der Uhr befindet, zum anderen die Uhrzeit am eigentlichen Wohnort.<br />

Auf dem Zifferblatt wird diese Funktion durch den im Zentrum<br />

entspringenden, roten Zeiger angezeigt, der sich zu Minuten- und<br />

Sekundenzeiger gesellt. Die zweite Zeitzone erscheint als Gravur auf<br />

der Lünette. Die Uhr ist mit einem Quarzuhrwerk ausgestattet und mit<br />

einem Milanaise-Armband aus Edelstahl oder aber einem Armband aus<br />

ökologisch gegerbtem Leder erhältlich.<br />

www.victorinox.com<br />

Standhafte Alleskönner für unterwegs<br />

Rollei Fotopro präsentiert mit den Stativen CT-5C die weiterentwickelten Auflagen bisheriger<br />

Erfolgsmodelle. Das Carbon-Stativ ist ein leichtes Multitalent, denn bei diesem Stativ lag der<br />

Hauptfokus auf dem Gewicht. Durch Stativrohre aus 100 Prozent Carbon garantiert es mit<br />

etwas unter 1 500 Gramm ein hervorragendes Transportgewicht und eignet sich daher gut<br />

für Reisen und Outdooraktivitäten. Das Modell ist ein echter Alleskönner, da es sowohl zum<br />

Einbeinstativ umgebaut werden kann, als auch durch Austausch der abschraubbaren<br />

Beine als Tischstativ verwendbar ist. Die Arbeitshöhe kann daher von 20 Zentimeter bis<br />

157,5 Zentimeter variiert werden. Das Packmass beträgt 43 Zentimeter. Im Stativkopf<br />

befindet sich zudem eine eingebaute Wasserwaage.<br />

www.rollei.de<br />

VOLUME <strong>14</strong><br />

NEWS<br />

IMAGINE 111


FLORALES<br />

SOMMERVERGNÜGEN<br />

GARTENBAUKUNST WELTWEIT<br />

Gärten und Landschaftsparks bieten gerade in der Sommerzeit eine gute Gelegenheit,<br />

dem geschäftigen Treiben der Stadt den Rücken zu kehren und in die zauberhafte Welt<br />

der Pflanzen einzutauchen. Inmitten von blühenden Blumenmeeren lassen sich die Energiespeicher<br />

schnell wieder aufladen. Wir stellen Ihnen einige Gartenanlagen vor, die Sie<br />

gesehen haben sollten.<br />

Glamouröse Geschichten:<br />

Powerscourt Gardens (Irland)<br />

Dieses traumhafte und über 190’000 Quadratmeter<br />

grosse Anwesen weiss nicht nur Touristen zu begeistern.<br />

Auch viele Hollywood-Regisseure haben diesem<br />

einzigartigen Ort ihr persönliches filmisches Denkmal<br />

gesetzt. Japanische Gartenbaukunst trifft hier auf feinste<br />

italienische Architektur, was vor dem Hintergrund<br />

der rauen irischen Bergkulisse noch einmal einen ganz<br />

eigenen Charme bekommt.<br />

PURE LIFE<br />

112 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Exotisches Lustwandeln:<br />

Die Gärten von Suzhou (China)<br />

Eine einzigartige Mischung aus traditioneller chinesischer<br />

Kunst und Gartenkultur bieten die weitläufigen<br />

Suzhou-Gärten. Entlang der alten Pflastersteinwege<br />

findet sich eine Vielzahl an exotischen Pflanzen. Die<br />

vielen Teiche und Wasserläufe, über die kleine Brücken<br />

führen, bringen auch die Gedankenströme ins Fliessen.<br />

Dass es sich hier besonders gut lustwandeln lässt, wussten<br />

bereits die hochrangigen chinesischen Beamten aus<br />

dem 12. Jahrhundert.<br />

PURE LIFE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 113


Internationale Botanik:<br />

Longwood Gardens bei Philadelphia (USA)<br />

Einen der grössten und schönsten Gärten der Welt kann<br />

man in der Nähe von Philadelphia finden. Auf rund<br />

vier Quadratkilometern befinden sich hier zahlreiche<br />

Themengärten, die das ganze Spektrum der Pflanzenwelt<br />

zeigen und von malerisch schönen Brunnen- und<br />

Teichanlagen flankiert werden. Die Prachtanlage wurde<br />

nach klassisch-englischem Vorbild angelegt. Auf<br />

ihr befindet sich ausserdem ein altes Gewächshaus mit<br />

blühenden Exoten sowie einer eigenen Orangerie.<br />

PURE LIFE<br />

1<strong>14</strong> IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Rätselhafte Labyrinthe:<br />

Der Sacro Bosco in Bomarzo (Italien)<br />

Wer sich gerne an mystischen Orten aufhält, ist hier<br />

genau richtig. In diesem verwunschenen Garten, etwa<br />

hundert Kilometer nördlich von Rom gelegen, ist nichts<br />

symmetrisch, nichts geplant. Hier wuchern die Flechten<br />

und Moose auf den alten Steinfiguren ebenso wild wie<br />

die Fantasien der Besucher.<br />

PURE LIFE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 115


PURE LIFE<br />

116 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong><br />

Magische Farben:<br />

Jardin Majorelle in Marrakesch (Marokko)<br />

Dieser in den 1920er-Jahren angelegte Traumgarten war<br />

einst eine wichtige Muse des Modedesigners Yves Saint<br />

Laurents. Dieser kaufte das verwilderte Grundstück<br />

im Jahre 1980 und brachte es zusammen mit seinem<br />

Lebensgefährten Pierre Bergé wieder in Schuss. Heute<br />

sind dort vor allem Kakteen, Bougainvillea, Palmen<br />

und Seerosen zu bewundern, auch ein Museum ist der<br />

Prachtanlage angeschlossen.


Luftige Symmetrien:<br />

Die hängenden Gärten von Marqueyssac<br />

(Frankreich)<br />

Überreste napoleonischer Gartenbaukunst gibt es rund<br />

um das Château de Marqueyssac in der Region Périgord<br />

zu bewundern. André Le Nôtre, ein Lehrling des<br />

königlichen Gartenbauers von Versailles, hat hier einst<br />

nach den strengen Gesetzen der Geometrie einen Garten<br />

der ganz besonderen Art angelegt. So befindet sich<br />

die Anlage in 130 Metern Höhe auf einem Felssporn.<br />

Heute findet der Besucher ein nicht mehr so strenges<br />

und kreativ gestaltetes Erscheinungsbild vor, das von<br />

über 150’000 Buchbäumen geprägt wird.<br />

PURE LIFE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 117


Kunterbunte Jahreszeiten:<br />

Die Blumeninsel Mainau (Deutschland)<br />

Ausser in den kühlen Wintermonaten gibt es auf der<br />

wohl bekanntesten Insel des Bodensees immer etwas zu<br />

bestaunen. Schon Ende April beginnen hier die Rhododendren<br />

auszutreiben, gefolgt von den Rosen und den<br />

Hortensien. Im Sommer verwandelt sich dann die ganze<br />

Insel in ein prächtiges Farbenmeer, bis dann schliesslich<br />

im Herbst die Dahlien das Ende der Blumensaison einläuten.<br />

Auch das tropische Palmen- und Schmetterlingshaus<br />

machen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />

PURE LIFE<br />

118 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Literarische Blüten:<br />

Sissinghurst Castle Garden (England)<br />

Dieses verschlungene Kleinod war einst das Projekt<br />

der englischen Schriftstellerin Vita Sackville-West.<br />

Der in der Grafschaft Kent gelegene Garten zählt wohl<br />

zu den bekanntesten und kreativsten Anlagen Grossbritanniens,<br />

besonders der beliebte «Weisse Garten»<br />

mit seinen Lupinen, Lilien und Kletterrosen zieht die<br />

Besucher aus aller Welt magisch an.<br />

PURE LIFE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 119


HOLZIGLUS FÜR VERWÖHNTE<br />

NATURLIEBHABER<br />

«Glamping» bezeichnet eine Urlaubsart, die Stil und Glamour mit Naturnähe und Unkompliziertheit<br />

verknüpft. Das glamouröse Camping ist auch in der Schweiz ein <strong>neu</strong>er Trend,<br />

der selbst für Campingmuffel attraktiv ist.<br />

AUTOR Lilly Steffen Bilder TCS Camping<br />

«GLAMPING» IN DER SCHWEIZ<br />

Inmitten der Natur übernachten, aber trotzdem nicht<br />

auf Komfort verzichten? Kein Problem, das Konzept,<br />

das sich in Grossbritannien und Frankreich<br />

bereits grosser Beliebtheit erfreut, ist seit einigen Jahren<br />

auch über TCS Camping in der Schweiz buchbar,<br />

zum Beispiel in Form von Pods. Die als Minitunnel<br />

geformten Holzunterkünfte inmitten der Natur sind<br />

auf acht TCS-Campingplätzen von Genf bis Solothurn<br />

verfügbar und erfreuen sich besonders bei Camping-<br />

Einsteigern grosser Beliebteit.<br />

Komfort inmitten der Natur<br />

Morgens die grosse, doppelt verglaste Fenstertür öffnen<br />

und auf der eigenen kleinen Terrasse die Energie der<br />

Natur auftanken. Dies ist in den innovativen und ungewöhnlichen<br />

TCS-Pods möglich. Komfortabel und geräumig<br />

konzipiert, verfügen die Holzunterkünfte über<br />

bis zu drei Schlafmöglichkeiten. Der Gast muss nur seinen<br />

Schlafsack mitbringen. Dekorative Kissen, Plaids<br />

und Teppiche sorgen für ein gemütliches und warmes<br />

Ambiente. Auch auf Annehmlichkeiten wie Strom,<br />

Licht und elektrische Heizung muss inmitten der Natur<br />

nicht verzichtet werden. Die Pods bieten, mit einer<br />

angenehmen Höhe von 2,31 Metern und einer Gesamtfläche<br />

von 5,80 Quadratmetern, genug Raum für zwei<br />

Erwachsene und ein kleines Kind. Alle Pods sind aus<br />

massivem Holz gefertigt und mit Schafswolle isoliert.<br />

Vor Wind und Wetter geschützt, wird Camping so auch<br />

Hinterkappelen/Bern, Camping Eymatt<br />

In der Aareschleife, zwischen Wohlensee und Waldrand im Wiesengelände<br />

eingebettet, liegt der Campingplatz Eymatt. Ganz in<br />

der Nähe der Schweizer Hauptstadt Bern, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

leicht erreichbar ist. Die Bushaltestelle ist direkt vor dem<br />

Campingplatz. Bungalows und Holz-Pods stehen für improvisierte<br />

Aufenthalte zur Verfügung. Ein idealer Ausgangspunkt für Bergbahnfahrten,<br />

Wanderungen, Velotouren, Schifffahrten, Wassersport oder<br />

Ausflüge ins Schweizer Mittelland oder Berner Oberland.<br />

PURE LIFE<br />

120 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Fazit: <strong>Imagine</strong> testete einen Pod auf dem Campingplatz<br />

Eymatt in Hinterkappelen/Bern: Die Pods sind ideal für<br />

Gäste, die in den Ferien gern in der Natur sind, viel<br />

Freiraum aber auch Komfort geniessen möchten. Camping-Anfänger,<br />

die noch über keinerlei Ausrüstung<br />

verfügen, können hier trotzdem den «Back to basics»-<br />

Lifestyle erleben. Zudem sind die Unterkünfte wettersicherer<br />

als konventionelles Camping im Zelt. So macht<br />

Campen auch an trüben Tagen Spass.<br />

www.tcs-camping.ch<br />

bei schlechtem Wetter ein Genuss. Derzeit befinden sich<br />

je drei Pods auf den TCS-Campingplätzen Salavaux<br />

Plage, Buochs, Interlaken, Solothurn und Gampelen,<br />

vier in Bern, fünf in Vésenaz-Genève und <strong>neu</strong>n auf dem<br />

TCS-Campingplatz in Sion. Da die Pods vor allem in der<br />

Hochsaison sehr gefragt sind, empfiehlt sich eine Reservierung<br />

vor allem auf den Campingplätzen, auf denen<br />

nur wenig Pods verfügbar sind.<br />

NICE TO KNOW<br />

Weitere Glamping-Unterkünfte<br />

Diesen Sommer werden auf dem Campingplatz Lido Solothurn verschiedene<br />

<strong>neu</strong>e und in der Schweiz teilweise einzigartig originelle<br />

Glamping-Mietobjekte wie Safari-Zelte, Tipis, Jurten, Zirkuswagen,<br />

Mini-Lodges und Gruppenzelte installiert.<br />

TCS<br />

Mitglieder<br />

sparen<br />

10-15%<br />

Cabanes<br />

Originell und komfortabel in der Natur übernachten<br />

Sehnen Sie sich nach erholsamen Tagen<br />

an einem idyllischen See, Entspannung<br />

in einer lauschigen Waldlichtung oder<br />

nach einem romantischen Sonnenuntergang<br />

im Freien? Man muss nicht<br />

immer weit reisen: Erleben Sie den<br />

erfrischenden Camping-Lifestyle,<br />

aber mit Komfort! Egal ob im einfachen<br />

Zeltbungalow, in der grosszügigen<br />

«Cabane» mit Küche und Bad oder in<br />

den kleinen, tunnelförmigen Holzhütten,<br />

Pods genannt – unsere Mietangebote<br />

umfassen Unterkünfte für jedes Bedürfnis<br />

und ermöglichen so auch Camping-<br />

Einsteigern gemütliche Nächte nahe der<br />

Natur. Tanken auch Sie frische Energie<br />

bei TCS Camping.<br />

PURE LIFE<br />

Für weitere Informationen:<br />

www.tcs-camping.ch/mietunterkuenfte Pods SwissTubes<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 121


IBIZA<br />

REVIVAL EINER INSEL<br />

Ein später Nachmittag Ende September auf Ibiza. Wir sitzen bei «Anita», der Kultkneipe in San<br />

Carlos. Bekannt und berühmt wurde der Ort als Hippiedorf in den 1960er- und 1970er-Jahren,<br />

als sich viele Aussteiger in der ursprünglichen Umgebung im Inselinneren niederliessen.<br />

AUTOR Angelika Moeller<br />

Man traf sich schon damals in «Anitas Bar»,<br />

mitten im Dorf, gegenüber der Kirche, denn<br />

dort gab es weit und breit die einzige Telefonzelle.<br />

Und Zeit für einen ausgiebigen Plausch bei so<br />

manchem Hierbas auf Eis, die hatte man.<br />

Auf der Flucht vor bürgerlich-spiessigem Alltag<br />

Auch heute ist San Carlos noch ein idyllischer Platz und<br />

ausser den Einheimischen leben hier viele Deutsche, Argentinier,<br />

Chilenen und Franzosen auf der Flucht vor bürgerlich-spiessigem<br />

Alltag mit konventionellen Zwängen.<br />

Plötzlich hören wir zunächst leise, dann immer lauter<br />

anschwellende Klänge einer Gitarre und sehen gegenüber<br />

im Schatten eines mächtigen Olivenbaumes einen<br />

alten Mann, der scheinbar selbstvergessen auf seinem<br />

Instrument spielt. Ähnlich der Flamenco-Musik faszinieren<br />

die Klänge in ihrer Intensität: klagend, verzweifelt,<br />

wild und dann wieder betörend sanft, zärtlich,<br />

sinnlich und voller Leidenschaft. Wir sind verstummt<br />

und viele Augenblicke später schaut uns unser Freund<br />

Tom aus New Jersey an und sagt: «Ich weiss nicht, wie<br />

Ihr denkt, aber ich finde in dieser Musik all das wieder,<br />

was Ibiza für mich bedeutet.» Und bevor einer von uns<br />

dreien etwas erwidert, fügt er hinzu:<br />

«Sie symbolisiert die Gegensätze der Insel: die Anklage<br />

gegen den multikulturellen Wahnsinn, der hier im<br />

ekstatischen Nachtleben der tollsten Clubs der Welt<br />

stattfindet, gegen Sex, Drugs und Alkohol, was viele<br />

auf dieser Insel suchen, gegen den Bauwahn, der malerische<br />

Buchten verhunzte, aber genauso die Affinität zu<br />

diesem Eiland, das so liebenswert andere Facetten hat.»<br />

Das Ibiza der Intellektuellen und Künstler<br />

Es ist das Ibiza, das sich in seiner Anziehungskraft<br />

nicht verändert hat, das beschauliche Ibiza, das in seinem<br />

Zauber von Farben und Licht bereits zu Beginn des<br />

20. Jahrhunderts Intellektuelle und Künstler in seinen<br />

Bann zog. Die duftenden Pinienwälder, von Bougainvillea<br />

und Oleander umrahmte Fincas, dichtbewaldete<br />

Berge und sattgrüne Hügel, einsame, manchmal nur zu<br />

Fuss zu erreichende malerische Buchten mit kristallklarem<br />

Wasser und rustikalen Chiringitos wie Cala dʼHort<br />

mit dem vorgelagerten magischen Felsen Es Vedrà, dem<br />

man die «good vibrations» Ibizas nachsagt.<br />

Die pittoresken Dörfer, wie San Joan und San Miguel,<br />

die ihren ursprünglichen Charakter bewahrten, und die<br />

Leichtigkeit des Seins, die sich vermittelt, denn nach<br />

wie vor prägt das lockere Miteinander und das liberale<br />

tolerante Flair das Leben der Insel. Es wird geflirtet,<br />

gefeiert und getanzt bis in den Morgen – oder man<br />

geniesst die Abgeschiedenheit in der puren Natur des<br />

Inselinneren. Allerdings ist die Zeit von Mitte Juli bis<br />

Ende August in den Partyhochburgen eher schrill denn<br />

still. Dann nämlich fliegt die Jugend aus aller Herren<br />

Länder ein, um es im Dauerevent krachen zu lassen.<br />

Wie traumhaft schön dagegen Frühjahr und Frühsommer<br />

sowie die Tage vom Spätsommer bis einschliesslich<br />

November sind, wenn sich für Connaisseure die Isla<br />

PURE LIFE<br />

122 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Blanca von ihrer reizvollsten Seite zeigt. Es sind viele<br />

Stars, «beautiful and famous people», die dann durch<br />

das herrliche Gewirr der mittelalterlichen Gassen von<br />

Eivissas Unter- und Oberstadt schlendern und in den<br />

ausgefallenen, extravaganten Boutiquen, wie man sie<br />

sonst nirgendwo findet, stöbern. Die Dalt Vila, seit 1999<br />

zum Weltkulturerbe der Unesco ernannt, bietet einen<br />

fantastischen Blick auf Hafen und Meer und beherbergt<br />

neben den unzähligen pfiffigen Shops zauberhaft kleine<br />

und gut versteckte Tapas-Restaurants und originelle<br />

Cafés. Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein.<br />

Man sagt, Ibiza sei wieder «in», …<br />

weil sich viele Liebhaber der Insel, verschreckt durch<br />

das Tummelbecken der Möchtegern-Snobiety und<br />

Hüllen und Hemmungen fallen lassenden Youngsters,<br />

zurückzogen hatten und nun wiederkehren. Nicht zuletzt,<br />

weil sich Ibiza erfolgreich den Qualitätstourismus<br />

auf die Fahne geschrieben hat.<br />

Die Verantwortlichen der Insel haben erkannt, dass ein<br />

zu lockeres Leben und Leben-Lassen der Insel nicht<br />

gut tut. Sie haben strengere Massnahmen ergriffen, die<br />

ein eher unliebsames Publikum nach <strong>neu</strong>en Locations<br />

streben lässt. Aber geht es Ibiza nicht wie etlichen anderen<br />

beliebten Inseln? – Man kann sie nicht auf eine<br />

Facette festlegen. Mallorca ist auch unendlich viel<br />

mehr als der Ballermann.<br />

Die beiden so nahe beieinander liegenden Baleareninseln<br />

sind sonst kaum vergleichbar: Wenn Mallorca als<br />

die «Grande Dame» der Balearen bezeichnet wird, so<br />

könnte man Ibiza als die kecke, stylishe, freiheitsliebende<br />

und eher extrovertierte kleine Schwester gelten<br />

mit verblüffend stillen Facetten.<br />

NICE TO KNOW<br />

Beste Reisezeit<br />

Anfang Mai bis Anfang Juli und Anfang September bis Ende Oktober<br />

Anreise<br />

u. a. ab Zürich nonstop mit Edelweiss Air<br />

Must see<br />

Dalt Vila (Ibiza Stadt), Hippiemarkt Las Dalias in San Carlos, Tropfsteinhöhle<br />

Can Marca, nahe Strand von Puerto San Miguel<br />

Strände<br />

Platja de Ses Salines (langer Sandstrand, Szenestrand mit hippen<br />

Strandbars), Cala Xarraca (romantische Bucht, ideal zum Schnorcheln<br />

und Schwimmen), Aguas Blanca (malerische 300 Meter lange<br />

Bucht, die von Klippen umgeben ist, beliebt bei Einheimischen<br />

und Alt-Hippies, z. T. FKK) Cala Salada (kleine, geschützte Sandbucht,<br />

schön zum Schnorcheln)<br />

Nightlife<br />

Pacha Club www.pacha.com, SPACE www.spaceibiza.com, Ushuaia<br />

Beach Club www.ushuaiaibiza.com, Amnesia www.amnesia.es<br />

PURE LIFE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 123


HIDEAWAYS & PLACES TO STAY<br />

THE SPIRIT OF IBIZA: ATZARÓ HOTEL<br />

Versteckt im Norden von Ibiza liegt das aussergewöhnliche Domizil Atzaró zwischen<br />

Sta Eulalia und Sant Juan. Inmitten eines riesigen Orangenhains, durch den ein gepflegter<br />

von asiatischen Skulpturen umrahmter Weg führt, liegt das Haupthaus, eine vor acht<br />

Jahren umgestaltete jahrhundertealte Finca. Der berauschende Duft von Orangen,<br />

Lavendel und Rosmarin umgibt uns.<br />

AUTOR Angelika Moeller<br />

Zur kleinen, unscheinbaren Rezeption arbeiten<br />

wir uns durch ein Koffer- und Taschengewusel<br />

und werden herzlich wie von Freunden begrüsst<br />

und informiert. Die Rezeptionistin, ein bildhübscher Modeltyp,<br />

unterscheidet sich kaum von den nach und nach<br />

eintrudelnden mega-attraktiven Besitzerinnen des superedlen<br />

Gepäcks.<br />

Ibiza meets Asia<br />

Nun werden wir durch die hinreissend schöne Anlage vorbei<br />

an kunstvoll angelegten Teichen mit Schilf und Seerosen,<br />

plätschernden Brunnen, Orangen und Granatapfelbäumen<br />

sowie ausladenden einladenden Chill-out-Zonen zu<br />

unserem Zimmer geführt. Es ist unübersehbar, dass sich in<br />

der Architektur dieses Hideaways ibizenkische Elemente<br />

mit gradlinigem Zen-Baustil und asiatischem sowie afrikanischem<br />

Touch mischen. Es ist eine spannende und gelungene<br />

Fusion, die von exotischen Möbeln und Dekor aus<br />

der ganzen Welt ergänzt wird. Später schlendern wir durch<br />

die weitläufige Anlage, die mit superbequemen Daybeds,<br />

Lounges und kleinen Pavillons jede Menge Privatsphäre<br />

bietet. Im 43 Meter langen säulenumrahmten Pool und auf<br />

drei weitere Pools verteilen sich nur wenige Gäste.<br />

Designer lieben die mondäne Location für ihre Shows,<br />

bekannte DJs und Live Music in der Sushibar schaffen<br />

eine relaxte Atmosphäre zu grandiosen Sonnenuntergängen.<br />

Ausstellungen, Themenabende und Galas sind<br />

exklusive Alternativen zum nächtlichen Ibiza-Nightlife.<br />

Ein magischer Ort, von prominenten Globetrottern sehr<br />

geschätzt, ist das balinesische Atzaró Spa. Zwischen<br />

grossen Buddha- und Elefantenfiguren liegen verstreut<br />

Tropenholztempel, in denen erfahrene Therapeuten<br />

eine Vielzahl von Beauty- und Body-Treatments anbieten.<br />

Ferner gibt es ein marokkanisches Hammam, eine<br />

schwedische Sauna und den Tempel für Meditation,<br />

Yoga, Pilates und Qigong. Fazit: Das Atzaró ist Lifestyle,<br />

Trend und Hotspot für ein extravagantes Klientel.<br />

Kontakt & Info<br />

Ctra Sant Juan, 5 km, Tel: +34-971-338838, www.atzaro.com<br />

Zwischen Buddhas & DJs<br />

In dieser Balance von Luxus und Lässigkeit, die auch<br />

von den Gästen gelebt wird, möchte und kann man sich<br />

fallen lassen und meditative Ruhe geniessen. Während<br />

der Sommermonate allerdings wird das Atzaró zu einem<br />

der angesagtesten Treffpunkte der Insel. Internationale<br />

PURE LIFE<br />

124 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


EXKLUSIVER AGROTOURISMUS: CAS GASI<br />

Es duftet nach Zitronen, Orangen, Rosmarin und Thymian, unzählige Olivenbäume säumen<br />

den holprigen Weg, der zum grossen schmiedeeisernen Tor des Finca-Hotels Cas<br />

Gasi führt.<br />

Die feudale Auffahrt entlang eines dichten<br />

Laubengangs gibt von der erhöhten Lage den<br />

Blick frei auf die lieblich hügelige Landschaft,<br />

die dieses Refugium umgibt. Wir werden herzlich von<br />

der deutschen Inhaberin Margaret von Korff empfangen,<br />

die mit ihrem Mann Luis Trigeros, einem spanischen<br />

Anwalt, die herrschaftliche Finca von 1800 liebevoll<br />

restaurierte.<br />

Antike Möbel & Marmor aus Florenz<br />

Auf vier Hektar Fläche verteilen sich das rustikale<br />

Haupthaus und drei weitere kleine Anwesen mit insgesamt<br />

10 Zimmern und zwei Suiten. Das Interieur<br />

besticht mit antiken Möbeln, opulenten Holzdecken aus<br />

Sabinabalken, handgemachten Terrakottafliesen, edlen<br />

Marmortischen aus Florenz und interessanten Sammelstücken<br />

von Reisen in die Ferne. Viele Bäder schmücken<br />

maurisch inspirierte Kacheln und gerne kuschelt<br />

man sich nach einem Bad mit Aussicht in die weichen<br />

Handtücher, die mit der bourbonischen Lilie, dem Ahnenwappen<br />

der Besitzerin bestickt sind. Das Frühstück<br />

auf der Terrasse des Haupthauses, wird liebevoll und<br />

individuell zelebriert. Wir geniessen den frisch gepressten<br />

Orangensaft, das selbst gebackene Brot, die Eier der<br />

Haushühner und den Käse aus eigener Herstellung.<br />

Nach einem ausgiebigen Frühstück bietet sich die herrliche<br />

Umgebung zum Wandern und für Radtouren an, oder<br />

es lockt ein Bad im grossen Pool, um anschliessend in<br />

den komfortablen Dedon-Outdoormöbeln zu entspannen.<br />

Auf Wunsch fährt Luis Trigeros, ein begeisterter Segler,<br />

die Gäste auf seinem Katamaran nach Formentera oder<br />

in einsame Buchten. Wen es nach Ibiza Stadt oder an die<br />

naheliegenden Strände lockt, ist in weniger als 15 Autominuten<br />

dort. Aber wer erst einmal von der Magie dieses<br />

besonderen Ortes erfasst ist, dem fällt es sehr schwer, sich<br />

davon zu lösen.<br />

Kontakt & Info<br />

Cas Gasi, Sta Gertrudis, Tel: +34-971-197700 www.casgasi.com<br />

Stars love it<br />

Die Küche des Hauses bedient sich fast ausschliesslich<br />

an Produkten aus dem heimischen Anbau. Auf zwei<br />

Hektar wachsen Gemüse und Obst und aus den 450<br />

Olivenbäumen wird das kalt gepresste, naturbelassene<br />

Olivenöl erzeugt. Diese Idylle und die ungestörte Ruhe<br />

schätzen auch etliche Celebrities – ob Richard Gere,<br />

Bruce Willis, Kate Moss oder die norwegische Königin.<br />

PURE LIFE<br />

VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 125


TRAVEL NEWS<br />

NEUE TOUREN UND AUFFÜHRUNGEN<br />

Neue Touren zu den kanadischen Niagarafällen<br />

Ab sofort können Reisende in Ontario wieder die Niagarafälle auf der<br />

kanadischen Seite vom Boot aus erkunden. Ob zum Sonnenaufgang<br />

oder bei einer Nachtausfahrt mit Feuerwerk, ein besonderes Erlebnis<br />

ist garantiert. Mit moderner Technik ausgestattet, verfügen die 26 Meter<br />

langen und 10 Meter breiten Schiffe über grössere und weitere<br />

Aussichtsplattformen sowie verschiebbare Glaswände, die den Besuch<br />

der Niagarafälle trockenen Fusses ermöglichen. Die 30-minütige «Voyage<br />

to the Falls»-Tour beginnt ab dem 1. Juni 20<strong>14</strong> als Sonnenaufgangsfahrt<br />

bereits um 7:45 Uhr und wird mit viertelstündlicher Abfahrt<br />

bis 19:15 Uhr angeboten. Die romantische «Sunset Cocktail Cruise»<br />

mit täglichen Abfahrten um 20 Uhr dauert eine Stunde und wird von<br />

Musik und einer Auswahl an Getränken und Snacks begleitet. Ebenfalls<br />

eine Stunde lang werden Gäste während der «Falls Illumination/<br />

Fireworks Cruise», die um 21:30 Uhr startet, unterhalten.<br />

www.niagaracruises.com<br />

«Aida – das Musical» bei den Thunerseespielen<br />

Im Sommer 20<strong>14</strong> setzten die Thunerseespiele auf eine bewährte Broadway-<br />

Produktion und holen in ihrer 12. Saison wieder einmal eine ganz <strong>neu</strong>e Welt,<br />

die ägyptische Antike in modernem Gewand, an den Thunersee. Die Geschichte<br />

um die Nubierin Aida, den ägyptischen Heerführer Radames und<br />

die Pharaonentochter Amneris ist fesselnd, emotional und stark. Die Dreiecksbeziehung<br />

der Hauptfiguren, die verbotene Liebe zwischen Schwarz und<br />

Weiss und die Freundschaft zwischen den beiden Frauen Aida und Amneris<br />

ergeben eine grosse, zeitlose Liebesgeschichte, die wie geschaffen ist für die<br />

Seebühne. Der Niesen, auch «swiss pyramid» genannt, ergänzt die UNESCOgeschützte<br />

Bergwelt von Eiger, Mönch und Jungfrau optisch perfekt und<br />

passt ideal zu «Aida – das Musical» mit Musik von Elton John und Liedtexten<br />

von Tim Rice. Aufführungen finden noch bis zum 28. August statt.<br />

www.thunerseespiele.ch<br />

Yoga für Business-Manager<br />

Der Reiseveranstalter Yoga Travel & Friends hat ein spezielles Programm für Männer aufgelegt,<br />

die besonderem Leistungsdruck im Arbeitsalltag, langen Arbeitszeiten und hoher beruflicher<br />

Belastung ausgesetzt sind. Ziel des Seminars «Business & Achtsamkeit – Yoga für<br />

Manager» ist es, mit der körperlichen und geistigen Belastung richtig umzugehen und zu <strong>neu</strong>er<br />

Kraft und innerer Ruhe zu finden. Dadurch kann den Konsequenzen von lang anhaltendem<br />

Arbeitsdruck wie Überarbeitung und Burnout rechtzeitig vorgebeugt werden. In dem viertägigen<br />

Seminar erlernen die Teilnehmer Methoden und Techniken, die auf die Anforderungen<br />

von beruflich besonders eingespannten Männern zugeschnitten sind. Das Seminar vermittelt<br />

sanfte Übungen aus Yoga und Workout und der gezielte Einsatz von leicht zu erlernenden<br />

Atemtechniken verhilft zudem wieder zu mehr Ruhe und Gelassenheit.<br />

www.yogatravel-friends.de<br />

NEWS<br />

126 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Der schnellste Linienflug der Welt<br />

Gerade einmal 47 Sekunden dauert der kürzeste<br />

Linienflug der Welt, zumindest dann,<br />

wenn die Windverhältnisse günstig sind. Wer<br />

an der schottischen Küste von Papa Westray<br />

zu den Inseln Westray möchte, hat nicht einmal<br />

Zeit für einen schnellen Drink. Stewardessen<br />

sucht man auf dieser Strecke also<br />

vergebens, in dem achtsitzigen Propellerflugzeug<br />

wäre dafür wohl auch gar kein Platz.<br />

Knapp 30 Franken kostet der Flug, der von<br />

Loganair (British Airways) angeboten wird.<br />

Tierbeobachtung in Island<br />

Obwohl die isländische Tierwelt eher artenarm ist, können Besucher einige Besonderheiten<br />

bewundern. Der Polarfuchs wechselt die Farbe seines Pelzes entsprechend der Jahreszeiten.<br />

Ausserdem wirft er im Juni seine drei bis <strong>neu</strong>n Jungtiere. Zu Gesicht bekommt man die kleinen<br />

Tiere zum Beispiel in Kjolur oder im Polarfuchs-Forschungszentrum Melrakkasetur in Súðavík.<br />

Daneben können Reisende auch viele andere Tiere wie Islandpferde und Rentiere aufspüren. In<br />

Island kommen ausserdem mehr als 350 Vogelarten vor, die sich besonders in den Sommermonaten<br />

vorrangig an den Küsten tummeln. Der bekannteste Vertreter ist der Papageitaucher<br />

mit seinem bunten Schnabel. Ab Juli betrachten Vogelliebhaber die isländischen Wahrzeichen<br />

aus der Nähe, zum Beispiel am Kap Dyrhólaey. Ganzjährige Wal-Beobachtungsfahrten zählen<br />

ebenfalls zu den touristischen Attraktionen Islands. Meistens sehen die Teilnehmer Robben und<br />

kleinere Walarten, wie Zwerg- oder Grindwale. Doch mit etwas Glück schwimmen auch Pott-,<br />

Schwert-, Finn-, Buckel- und Blauwale sowie Orcas und Delfine am Boot vorbei.<br />

www.visiticeland.com<br />

Die komplette Reise in der Hosentasche<br />

Flugticket, Hotelgutschein, Reiseprogramm, Reiseführer und die besten<br />

Tipps immer in der Hosentasche dabei: Der auf Individualreisen nach<br />

Asien spezialisierte Veranstalter Tourasia offeriert seinen Kunden eine<br />

<strong>neu</strong>e Dienstleistung. Alle Reisedokumente, vom Reiseführer bis zum<br />

elektronischen Flugticket, können ab sofort über eine ausgeklügelte<br />

App direkt auf das Smartphone geladen werden und sind so jederzeit<br />

zugänglich. Die Tourasia-App offeriert zusätzlich wertvolle Tipps für Restaurants,<br />

Shoppingerlebnisse und das Nachtleben an der gebuchten<br />

Destination. Sie greift auf den gesamten Content der JPM-Reiseführer<br />

zu, der permanent aktualisiert wird. Die klassische Reisekarte erhält damit<br />

eine interaktive Dimension. Wer eine Tourasia-Reise bucht, erhält<br />

mittels Login automatisch Zugriff auf die App. Der Download sämtlicher<br />

Daten kann bereits vor Abreise vorgenommen werden, um dadurch<br />

teure Roaming-Gebühren im Reiseland zu vermeiden.<br />

www.tourasia.ch<br />

VOLUME <strong>14</strong><br />

NEWS<br />

IMAGINE 127


SO PARADIESISCH<br />

KANN EUROPA SEIN!<br />

DIE FRANZÖSISCHE VULKANINSEL LA RÉUNION<br />

Die Vulkaninsel La Réunion ist eine Traumdestination für Wanderer, Naturliebhaber und<br />

Gourmets. Weisse Strände, ein facettenreiches, bergiges Hinterland sowie die feine kreolische<br />

Küche sind charakteristisch für das französische Übersee-Département, das östlich von<br />

Madagaskar im Indischen Ozean liegt und in dem Multikulti mehr als nur ein Werbeslogan ist.<br />

Die Anreise zu Europas südlichstem Punkt ist<br />

denkbar einfach: Ein Personalausweis, ein<br />

Flugticket und ein paar Euro-Noten genügen<br />

– mehr braucht man nicht, wenn man sich als europäischer<br />

Tourist auf die paradiesische Vulkaninsel La<br />

Réunion bringen lassen will. Grund dafür ist das rund<br />

10’000 Kilometer entfernte Mutterland Frankreich, das<br />

im Zuge der Kolonialisierung Mitte des 17. Jahrhunderts<br />

erste Siedlungen auf der Insel gründete und diese politisch<br />

wie ökonomisch nach wie vor prägt.<br />

Europäische Standards in exotischem Setting<br />

Bei einem Gang durch die Hauptstadt St. Denis fällt einem<br />

so auch zunächst das junge und moderne Stadtbild<br />

auf: Ein gut ausgebautes Strassennetz, eine zeitgemäss<br />

ausgestattete Universität sowie Hotels und Restaurants,<br />

die mit europäischem Standard aufwarten – die Finanzspritzen<br />

aus dem fernen Europa sind hier allenthalben<br />

zu spüren. Die unterschiedlichsten Nationalitäten und<br />

Religionen leben in St. Denis friedlich zusammen – und<br />

auch jenseits der Stadtgrenzen zeigt sich La Réunion als<br />

vorbildlicher Ort des multikulturellen Austauschs und<br />

der gegenseitigen Verständigung. Katholische Messen<br />

werden hier in unmittelbarer Nähe von Moscheen abgehalten,<br />

darunter mischen sich Hindus, Hippies und<br />

freilaufende Hühner.<br />

Gigantische Wasserfälle<br />

Ebenso vielfältig wie die auf La Réunion lebenden<br />

Menschen ist die Vegetation im Hinterland der Insel:<br />

Prächtige Gebirgsketten und riesige Wasserfälle, die<br />

über schroffe Felsformationen in grüne Dschungeltäler<br />

hinabstürzen, lassen nicht nur die Herzen von Abenteuersportlern<br />

und Trekkingfans höherschlagen. Gerade<br />

in den spektakulären Tälern von Cirque de Mafate<br />

und Cirque de Salazie kommt man sich wie in einer<br />

verwunschenen Märchenwelt vor, in der sich auch<br />

Hobbits und Elben zu Hause fühlen dürften. Aus der<br />

Vogelperspektive lässt sich diese faszinierende Region<br />

rund um den Dreitausender Piton des Neiges besonders<br />

gut erkunden, viele Reiseveranstalter bieten vor Ort<br />

Heli-Touren an.<br />

UNIQUE<br />

128 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


VOLUME <strong>14</strong><br />

UNIQUE<br />

IMAGINE 129


Brodelnde Vulkane<br />

Eine weitere Attraktion des Landes ist der aktive Vulkan<br />

Piton de la Fournaise, der sich im Südosten der Insel befindet<br />

und dessen Hauptgipfel auf 2 600 Metern Höhe liegt.<br />

Der letzte starke Ausbruch des Vulkans, datiert auf das<br />

Jahr 2007, war ein atemberaubendes, aber keineswegs ungefährliches<br />

Naturschauspiel. Mit bis zu 60 Stundenkilometern<br />

schossen die Lavamassen ins Tal und wurden vom<br />

Indischen Ozean verschluckt. Vor allem die Bewohner des<br />

kleinen Dorfes Tremblet hatten mit Ascheregen und Hitze zu<br />

kämpfen, ihre Häuser mussten zum Teil evakuiert werden.<br />

Der Aufenthalt auf La Réunion ist aber ansonsten ungefährlich.<br />

Die Vulkane murmeln meistens ruhig vor sich<br />

hin und auch Tropenkrankheiten gibt es auf der Insel nicht.<br />

Nur die Surfer müssen sich an manchen Stränden in Acht<br />

nehmen: Vor allem an der Nordwestküste (bei Saint-Leu,<br />

Les Roches und Saint-Gilles) gab es schon die ein oder andere<br />

Haiattacke.<br />

Expertentipp von Hans Wiesner<br />

Geschäftsleiter von Imbach Reisen AG<br />

Spannend finde ich erst einmal, dass man auf La Réunion nach<br />

11-stündigem Inlandflug aussteigt, mit der ID einreisen kann und<br />

mit Euro bezahlt! Im Weiteren fasziniert, dass die Einwohner von<br />

La Réunion aus Ostafrika, Madagaskar und Indien stammen, Katholiken,<br />

Muslime oder Hindus sind, absolut friedlich zusammenleben,<br />

kreolisch kochen und sich als Franzosen fühlen! Doch am<br />

interessantesten für mich als begeisterter Bergwanderer sind die<br />

äusserst vielseitigen Naturlandschaften, die zum Wandern einladen:<br />

Man kann durch dichten Urwald streifen, Früchte von den<br />

Bäumen pflücken und braucht weder Angst vor Schlangen noch<br />

giftigen Tieren zu haben. Man kann wilde Vulkanlandschaften und<br />

wunderschöne Küstenpfade erkunden oder ein Trekking in den<br />

Cirque de Mafate unternehmen, dessen Ortschaften - einst Zufluchtsort<br />

entflohener Sklaven - auch heute noch nur zu Fuss oder<br />

mit dem Helikopter erreichbar sind. Selbst die schönsten Strände<br />

von La Réunion kennen keine Hotelbunker und keinen Massentourismus.<br />

Natur und Erholung pur - weitab von Touristenströmen!<br />

Das Land der Aromen<br />

Die kreolische Küche lebt von der Vielfalt: Indische, afrikanische<br />

und europäische Einflüsse haben ihre Spuren<br />

hinterlassen und sorgen für abwechslungsreiche und<br />

überraschende Geschmackserlebnisse. Eine ganze Reihe<br />

von exotischen Gewürzen wird auf der Insel angebaut,<br />

die Bourbon-Vanilleschote gehört dabei sicherlich zu den<br />

besten Exportschlagern. Die hohe Luftfeuchtigkeit und<br />

die konstant subtropischen Temperaturen bieten aber auch<br />

exotischen Früchten wie Litschis, Ananas oder Mangos optimale<br />

Bedingungen. Um einen Eindruck von der vielseitigen<br />

réunionesischen Küche zu erlangen, probiert man am<br />

besten eines der landestypischen «Carris», ein Reisgericht,<br />

das mit Krabben, Linsen sowie vielen frischen und regionalen<br />

Kräutern und Gewürzen verfeinert wird – die ganze<br />

Insel auf einem Teller.<br />

NICE TO KNOW<br />

Beste Reisezeit<br />

Das Klima auf La Réunion ist ganzjährig angenehm subtropisch. Von<br />

Mai bis November sind Regenschauer aber seltener, die Luftfeuchtigkeit<br />

ist entsprechend geringer. Auch die Temperaturen sind in diesen<br />

Monaten milder und bewegen sich zwischen 15 und 25 Grad.<br />

Anreise<br />

Nach La Réunion gelangt man am besten über Paris, von wo mehrere<br />

tägliche Linienflüge angeboten werden. Die Flugzeit beträgt<br />

rund 11 Stunden. Air France fliegt ab Paris-Orly und Air Austral, die<br />

Fluggesellschaft von La Réunion, ab Paris-Charles-de-Gaulle, was<br />

sich für die Umsteigeverbindungen aus der Schweiz besser eignet.<br />

Infos beim Fremdenverkehrsamt von La Réunion unter:<br />

www.insel-la-reunion.com<br />

UNIQUE<br />

130 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


La Réunion –<br />

Wanderparadies<br />

Wanderparadies<br />

im<br />

im<br />

Indischen<br />

Indischen<br />

Ozean<br />

Ozean<br />

Auf dieser Trauminsel finden wir im<br />

Spätherbst Auf dieser Trauminsel ideales Wanderklima. finden wir im Im<br />

dichten Spätherbst Regenwald ideales Wanderklima. erwartet Sie eine Im<br />

vielfältige dichten Regenwald Blüten- und erwartet Pflanzenwelt Sie eine<br />

vielfältige ohne Schlangen Blüten- und und Pflanzenwelt<br />

giftige Tiere!<br />

Einmal – ohne durch Schlangen eine wilde und giftige Vulkanlandschaft,<br />

Einmal durch dann zu eine Wasserfällen wilde Vulkanland-<br />

und<br />

Tiere!<br />

einladende schaft, dann Süsswasserbecken.<br />

zu Wasserfällen und<br />

Entdecken einladende Sie Süsswasserbecken.<br />

eine unglaubliche<br />

Vielfalt Entdecken an Naturlandschaften!<br />

Sie eine unglaubliche<br />

Vielfalt an Naturlandschaften!<br />

Ihr Reiseprogramm<br />

Ihr Reiseprogramm<br />

1. Tag: Hinflug Zürich – La Réunion<br />

Gegen 1. Tag: Abend Hinflug Linienflug Zürich – via La Paris Réunion nach La Réunion.<br />

2. Gegen Tag: Abend Saint Denis Linienflug – Dana via Paris Dea Lodge nach La Réunion.<br />

Ankunft 2. Tag: Saint Saint Denis Denis. – Dana Fahrt Dea auf die Lodge Ostseite der Insel<br />

und Ankunft Akklimatisationszeit in Saint Denis. Fahrt in auf einer die luxuriösen Ostseite der Mountain-Lodge<br />

und Akklimatisationszeit mit Blick auf den in Indischen einer luxuriösen Ozean. Moun-<br />

Insel<br />

3. tain-Lodge Tag: Vanille mit Blick und Koloniales auf den Indischen Flair Ozean.<br />

«Bourbon» 3. Tag: Vanille - so und hiess Koloniales die Insel Flair bis 1794. Der Name<br />

steht «Bourbon» für beste - so Vanille-Qualität. hiess die Insel bis Heute 1794. erfahren Der Name Sie,<br />

wie steht aufwändig für beste Vanille-Qualität. bestäubt, geerntet Heute erfahren und fermentiert<br />

wie aufwändig wird. Im kreolischen Vanille bestäubt, Dorf Hell-Bourg geerntet und erleben fermen-<br />

wir<br />

Sie,<br />

koloniales tiert wird. Im Flair kreolischen und eine erste Dorf Hell-Bourg Wanderung. erleben Wanderzeit<br />

koloniales ca. 2½ Flair Stunden.<br />

eine erste Wanderung. Wander-<br />

wir<br />

4. zeit Tag: ca. 2½ Urwalderlebnis<br />

Stunden.<br />

Wanderung 4. Tag: Urwalderlebnis<br />

auf schmalen Pfaden durch den Fôret de<br />

Brébour, Wanderung einen auf dichten schmalen Primärwald Pfaden durch mit den Farnbäumen Fôret de<br />

und Brébour, Goyavier-Früchten. einen dichten Übernachtung Primärwald mit in Farnbäumen<br />

einem kleinen<br />

und Hotel Goyavier-Früchten. auf 1000m ü. M.. Übernachtung Wanderzeit ca. in einem 4 Stunden. kleinen<br />

Tag: Hotel Piton auf de 1000m Fournaise ü. M.. Wanderzeit (2631m ü. ca. M.) 4 Stunden.<br />

5.<br />

Der 5. Tag: Piton Piton de Fournaise de Fournaise ist einer (2631m der aktivsten ü. M.) Vulkane<br />

der Der Piton Welt, de von Fournaise dem regelmässig ist einer der Lavaströme aktivsten Vulkane in Richtung<br />

der Welt, Meer von fliessen. dem regelmässig Von der Bergseite Lavaströme her wandern in Richtung<br />

durch Meer eine fliessen. kahle Von Landschaft der Bergseite bis zum her Kraterrand. wandern<br />

wir<br />

Wanderzeit wir durch eine ca. 5 kahle Stunden. Landschaft bis zum Kraterrand.<br />

6. Wanderzeit Tag: Felsenküste ca. 5 Stunden.<br />

Sandstrand<br />

Wir 6. Tag: umrunden Felsenküste den Piton und de Sandstrand Fournaise an der<br />

Ostküste Wir umrunden und unterbrechen den Piton de Fournaise für eine wunderschöne<br />

an Küstenwanderung Ostküste und unterbrechen mit Nebelwald für eine wunderschöne Brandung.<br />

Schöne Küstenwanderung Badegelegenheit. mit Nebelwald Wanderzeit und ca. 3 Brandung. Stunden.<br />

7. Schöne Tag: Cirque Badegelegenheit. Mafate Wanderzeit ca. 3 Stunden.<br />

Heute 7. Tag: starten Cirque wir de mit Mafate leichtem Gepäck ein dreitägiges<br />

Trekking Heute starten durch wir die mit wildeste leichtem Gegend Gepäck der ein Insel. dreitägiges Durch<br />

ein Trekking steiles durch Tal gelangen die wildeste wir Gegend in das zentrale der Insel. Gebirge. Durch<br />

Die ein steiles Dörfer Tal im Cirque gelangen de wir Mafate in das - einst zentrale Zufluchtsort Gebirge.<br />

entflohener Die Dörfer im Sklaven Cirque - de können Mafate bis - heute einst Zufluchtsort<br />

nur zu Fuss<br />

oder entflohener mit dem Sklaven Helikolpter - können erreicht bis werden. heute nur Übernach-<br />

zu Fuss<br />

oder mit dem Helikolpter erreicht werden. Übernach-<br />

tung in einer Berghütte in Roche Plate. Wanderzeit ca.<br />

7 tung Stunden. in einer Berghütte in Roche Plate. Wanderzeit ca.<br />

8. 7 Stunden. Tag: Roche Plate–Marla<br />

Durch 8. Tag: eine Roche verblüffend Plate–Marla vielfältige Landschaft wandern<br />

Durch wir eine nach verblüffend Trois Roches, vielfältige einem Picknick- Landschaft und wandern<br />

wir an nach einem Trois Gebirgsfluss. Roches, einem Beim Picknick- Aufstieg und nach Ba-<br />

Badeplatz<br />

Marla deplatz (1630m an einem ü. M.) Gebirgsfluss. kommen Beim wir an Aufstieg imposanten nach<br />

Wasserfällen Marla (1630m vorbei. ü. M.) Kreolisches kommen Abendessen wir an imposanten in einer<br />

Berghütte. Wasserfällen Wanderzeit vorbei. Kreolisches ca. 5 Stunden. Abendessen in einer<br />

9. Berghütte. Tag: Col Wanderzeit Taibit–Cilaos ca. 5 Stunden.<br />

Ein 9. Tag: Serpentinenpfad Col de Taibit–Cilaos führt uns über den Col de Taibit<br />

(2085m Ein Serpentinenpfad ü. M.) den fruchtbaren führt uns über Cirque den de Col Cilaos, de Taibit wo<br />

uns (2085m im Bergstädtchen ü. M.) in den fruchtbaren die Zivilisation Cirque mit de Hotel, Cilaos, unseren<br />

uns Koffern im Bergstädtchen und einem die Swimming Zivilisation Pool mit wieder Hotel, in unse-<br />

Emp-<br />

wo<br />

fang ren Koffern nimmt. und Wanderzeit einem Swimming ca. 4–6 Pool Stunden wieder in (Abkürzungsmöglichkeifang<br />

nimmt. Wanderzeit dank Lokalbus). ca. 4–6 Stunden (Abkür-<br />

Emp-<br />

10. zungsmöglichkeit Tag: Cirque de dank Cilaos–Saint Lokalbus). Gilles<br />

Auf 10. Tag: der kühn Cirque angelegten de Cilaos–Saint «Strasse Gilles der 100 Kurven»<br />

verlassen Auf der kühn wir den angelegten Talkessel. «Strasse In Saint der Louis 100 unternehmen<br />

verlassen wir einen wir den Bummel Talkessel. zur grössten In Saint Louis Kathedrale unterneh-<br />

der<br />

Kurven»<br />

Insel men wir und einen gelangen Bummel nach zur Saint grössten Gilles, wo Kathedrale wir zum Abschluss<br />

Insel und 4 gelangen Tage in nach einem Saint Erstklasshotel Gilles, wo wir direkt zum Ab-<br />

am<br />

der<br />

schönsten schluss 4 Strand Tage in der einem Insel logieren. Erstklasshotel direkt am<br />

11. schönsten bis 13.Tag: Strand Hotel der Insel Saint logieren. Alexis<br />

Wer 11. bis nicht 13.Tag: nur am Hotel Strand Saint liegen Alexis oder sich im Spa verwöhnen<br />

Wer nicht lassen nur am möchte, Strand unternimmt liegen oder sich Ausflüge im Spa zu verwöhnen<br />

Botanischen lassen möchte, Garten unternimmt oder zu versteckten Ausflüge Wasser-<br />

zu ei-<br />

einefällenem<br />

Botanischen mit Süsswasserbecken. Garten oder Einmal zu versteckten spazieren Wasserfällen<br />

kreolisches mit Süsswasserbecken. Abendessen ins Einmal nahe Hafenstädtchen.<br />

spazieren wir für<br />

wir für<br />

ein<br />

<strong>14</strong>. ein kreolisches Tag: Saint Denis–Paris<br />

Abendessen ins nahe Hafenstädtchen.<br />

Gegen <strong>14</strong>. Tag: Mittag Saint Denis–Paris<br />

fahren wir der Küste entlang in die<br />

Hauptstadt Gegen Mittag der fahren Insel, wo wir die der letzten Küste Einkäufe entlang getätigt in die<br />

werden Hauptstadt können. der Insel, Am Abend wo die Abflug letzten zurück Einkäufe nach getätigt Europa.<br />

15. werden Tag: können. Ankunft Am in Abend ZürichAbflug zurück nach Europa.<br />

Landung 15. Tag: Ankunft am frühen in Zürich Morgen in Paris und Weiterflug<br />

nach Landung Zürich. am frühen Morgen in Paris und Weiterflug<br />

nach Zürich.<br />

Reisedaten Teilnehmerzahl min. 8 / max. 15 Pers.<br />

Sa<br />

Reisedaten<br />

– Sa<br />

Teilnehmerzahl<br />

27.09.–11.10.<strong>14</strong><br />

min. 8 / max. 15<br />

4900.–<br />

Pers.<br />

Sa – Sa 01.11.–05.11.<strong>14</strong> 27.09.–11.10.<strong>14</strong> 4950.– 4900.–<br />

Sa – Sa 01.11.–05.11.<strong>14</strong> 4950.–<br />

IMBACH-Leistungen<br />

IMBACH-Leistungen<br />

Linienflug inkl. Taxen und Gebühren<br />

Begleitbus Linienflug inkl. während Taxen der und ganzen Gebühren Reise<br />

Unterkunft Begleitbus während in Erstklasshotels, der ganzen einfachen Reise<br />

Hotels Unterkunft und in Berghütten Erstklasshotels, einfachen<br />

Alle Hotels aufgeführten und Berghütten Wanderungen,<br />

Ausflüge, Alle aufgeführten Eintritte Wanderungen,<br />

und Besichtigungen<br />

Trinkgelder Ausflüge, Eintritte Hotel und & Restaurants<br />

Besichtigungen<br />

IMBACH-Reiseleitung Trinkgelder in Hotel & Restaurants<br />

und Wanderführung<br />

IMBACH-Reiseleitung und Wanderführung<br />

Zuschläge<br />

Zuschläge<br />

Doppelzimmer zur Alleinbenützung 600.–<br />

Zuschlag Doppelzimmer unter zur 10 Alleinbenützung Personen 300.– 600.–<br />

Zuschlag unter 10 Personen 300.–<br />

Anforderungsprofil<br />

Mehrheitlich<br />

Anforderungsprofil<br />

schöne, im Regenwald teilweise<br />

feuchte Mehrheitlich Wanderwege. schöne, im Bei Regenwald der Vulkanwanderung<br />

teilweise<br />

geht feuchte es über Wanderwege. Lavaschutt. Bei Das der Trekking Vulkanwanderung führt über<br />

schmale geht es über Bergpfade. Lavaschutt. Auf- Das und Trekking Abstiege führt bis 800m. über<br />

Gute schmale Kondition Bergpfade. erforderlich. Auf- und Abstiege bis 800m.<br />

Gute Kondition erforderlich.<br />

Unterkunft<br />

Wir<br />

Unterkunft<br />

wohnen in Hotels unterschiedlicher Klassen.<br />

Die Wir Diana wohnen Dea in Lodge Hotels und unterschiedlicher das Hotel Saint Klassen. Alexis<br />

gehören Die Diana zu Dea den Lodge besten und Hotels das der Hotel Insel Saint und bieten Alexis<br />

allen gehören Komfort zu den wie besten Pool und Hotels Wellness-Spa der Insel und und bieten eine<br />

ausgezeichnete allen Komfort wie kreolisch Pool und inspirierte Wellness-Spa französische und eine<br />

Küche. ausgezeichnete Die Hotels kreolisch auf der Rundreise inspirierte sind französische einfache<br />

**-Hotels. Küche. Die In Hotels den auf Berghütten der Rundreise sind sind wir einfache Mehrbett-Zimmern<br />

**-Hotels. In den untergebracht Berghütten mit sind gemeinsamen<br />

wir Mehrbett-Zimmern<br />

Anlagen. untergebracht mit gemeinsamen<br />

sanitären<br />

sanitären Anlagen.<br />

Natur- und Wanderreisen weltweit<br />

Natur- und Wanderreisen weltweit<br />

Eine Reise der Gefühle<br />

Eine Reise der Gefühle<br />

Jetzt buchen: Tel. 041 418 00 00 oder info@imbach.ch UNIQUE<br />

Jetzt buchen: Tel. 041 418 00 00 oder info@imbach.ch<br />

Imbach Reisen AG • Zürichstrasse 11 • CH-6000 Luzern • www.imbach.ch VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 131<br />

Imbach Reisen AG • Zürichstrasse 11 • CH-6000 Luzern • www.imbach.ch


DER SCHÖNSTE<br />

STRAND VON AFRIKA<br />

Ein Interview mit dem Abenteurer, Safari-Guide und Reiseveranstalter Michael Merbeck<br />

Mit dem Spezialreiseunternehmen «Abendsonne<br />

Afrika» hat sich Michael Merbeck – zusammen<br />

mit Ehefrau und Geschäftsführerin<br />

Liane Merbeck – eine Nische jenseits des Massentourismus<br />

erschlossen. Bei diesem Reiseveranstalter kann<br />

jeder abenteuerlustige Individualtourist voll auf seine<br />

Kosten kommen und die schönsten Flecken der östlichen<br />

und südlichen afrikanischen Länder kennenlernen. Mit<br />

uns begibt sich Herr Merbeck auf eine kleine Interviewsafari<br />

durch den weiten Kontinent und berichtet uns unter<br />

anderem von den schönsten Stränden Afrikas, unterschätzten<br />

Flusspferden und der Sehnsucht nach Regen.<br />

Der bewusst Reisende kann heute wählen, in welcher<br />

Form er Afrika entdecken möchte, denn der<br />

Begriff «Abenteuer» ist ja ein sehr subjektiver. Von<br />

den klassischen Selbstfahrerreisen durch Namibia<br />

oder Südafrika bis hin zur spannenden und abenteuerlichen<br />

Kanu-Safari auf einem der grossen Flüsse,<br />

wie zum Beispiel dem Sambesi, bietet der Kontinent<br />

ein weites Spektrum an Alternativen. Safaris werden<br />

heute auch nicht mehr nur per Fahrzeug oder zu<br />

Fuss unternommen, auch mit Mountainbike oder zu<br />

Pferd bieten wir sie den Gästen an, was noch einmal<br />

ganz <strong>neu</strong>e Blickwinkel eröffnet. Auch all-inclusive ist<br />

bei uns möglich, wenn es der Gast wünscht.<br />

<strong>Imagine</strong>: Herr Merbeck, mit Ihrem Reiseunternehmen<br />

«Abendsonne Afrika» haben Sie die<br />

Pfade des konventionellen Tourismus verlassen<br />

und sich in abenteuerlichere Gefilde aufgemacht.<br />

Woher kommt Ihre Faszination für<br />

diesen Kontinent, war es auch der Lockruf des<br />

Unbekannten?<br />

Michael Merbeck: Für uns Europäer ist es vielleicht<br />

tatsächlich die Sehnsucht nach dem Unbekannten,<br />

die uns dazu antreibt, nach Afrika zu reisen. Denn<br />

ich bin überzeugt: In uns allen steckt ein Stück von<br />

«Der Wiege der Menschheit». Die faszinierenden<br />

Landschaften und Tierbegegnungen ziehen einen in<br />

den Bann; aber auch die Menschen, wenn man sich<br />

einmal die Zeit nimmt und sich auf sie einlässt. Dies<br />

tun allerdings die wenigsten Afrikareisenden.<br />

Viele Urlauber sehnen sich heute nach etwas<br />

anderem als All-inclusive-Cluburlaub am Mittelmeer.<br />

Was können Sie jenen Touristen bieten, für<br />

die es ein bisschen abenteuerlicher sein darf?<br />

Ein Schwerpunkt Ihres Reiseprogramms sind<br />

geführte Safaritouren. In welchen afrikanischen<br />

Ländern sind diese besonders lohnenswert und<br />

wie unterscheiden sich die einzelnen Nationen<br />

voneinander?<br />

Geführte Reisetouren bieten sich vor allen Dingen in<br />

jenen Ländern an, in denen der Zugang zu bestimmten<br />

Regionen bzw. Nationalparks als Selbstfahrer<br />

schwierig oder fast unmöglich ist. Dies trifft besonders<br />

auf Länder wie Botswana oder Sambia zu, die<br />

aufgrund ihres oft unwegbaren Geländes – es gibt<br />

dort viele Feucht- oder Flussgebiete – eine Führung<br />

notwendig machen. Auch in ostafrikanischen Ländern<br />

wie Tansania, Kenia oder Ruanda/Uganda ist<br />

es nicht üblich, alleine unterwegs zu sein. Geführtes<br />

Reisen bedeutet dabei aber nicht gleich Gruppenreisen.<br />

Viele unserer Gäste sind individuell mit Ihrem<br />

Fahrer/Guide unterwegs oder fliegen mit kleinen<br />

Buschfliegern in die einzelnen Regionen hinein, wo<br />

sie an der Lodge in Empfang genommen und dort<br />

dann komplett betreut werden.<br />

VOLUME 13<br />

UNIQUE<br />

IMAGINE 133


Neben den klassischen Safaritouren bieten Sie<br />

unter anderem auch Kanu- und Strandsafaris an.<br />

Was macht den Reiz dieser Wassertouren aus?<br />

Gibt es hier auch andere Gefahren?<br />

Kanusafaris gehören für mich zu den abenteuerlichsten<br />

und authentischsten Safaris, die der Afrikareisende<br />

heute noch erleben kann. Man wird hier ein Teil<br />

der Naturelemente und ist mitten im Geschehen. Es<br />

wird auf Sandbänken inmitten oder an den Ufern der<br />

grossen Flüsse geschlafen, auf diese Weise kann der<br />

Reisende den afrikanischen Busch hautnah erleben.<br />

Allerdings können besonders die in unserer Werbung<br />

so oft so verharmlosten Flusspferde zu einer Gefahr<br />

werden, wenn man sich nicht vorsichtig genug verhält.<br />

Wichtig hierbei ist, dass der Gast vor seiner Reise<br />

bereits einmal in einem Kanu gesessen hat und die<br />

Grundregeln des Kanufahrens beherrscht, um in einer<br />

heiklen Situation das Kanu entsprechend steuern<br />

zu können. Flusspferde sind zwar Vegetarier, aber es<br />

sind auch territoriale Tier, die im Wasser keinen Spaß<br />

verstehen. Auch hier gilt der Rat,<br />

nur mit guten Führern zu touren<br />

und auf diese zu<br />

hören.<br />

Afrika ist vor allem<br />

für seine faszinierende<br />

und unverbrauchte Tier- und<br />

Pflanzenwelt bekannt. Abgesehen<br />

davon, was hat der Kontinent<br />

noch zu bieten?<br />

Es sind auch die Landschaften und die<br />

damit oft verbundenen Atmosphären,<br />

die einen in ihren Bann ziehen. Malawi<br />

ist solch ein Beispiel, wo die Berge und<br />

der große Malawisee ein grossartiges und<br />

harmonisches Zusammenspiel ergeben.<br />

Nicht zuletzt gehören die Einwohner Malawis<br />

aufgrund ihrer Herzlichkeit und Freude<br />

für mich zu den nettesten Menschen<br />

UNIQUE<br />

134 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


Afrikas. Abgesehen davon gehören die Strände und<br />

Inseln Mosambiks für mich zu den schönsten im Indischen<br />

Ozean.<br />

Auf Selbstfahrersafaris und Filmtouren haben Sie<br />

bereits über 150’000 Kilometer im östlichen und<br />

südlichen Afrika zurückgelegt. Gibt es ein besonders<br />

schönes Erlebnis, das Sie mit unseren Lesern<br />

und uns teilen würden? Und gab es auch die ein<br />

oder andere brenzlige Situation?<br />

Ein Highlight meiner vielen Begegnungen mit Tieren war<br />

wohl, als sich eine Berggorilladame aus Uganda beim<br />

Filmen genau 50 Zentimeter vor mich hinsetzte und<br />

somit ein Filmen unmöglich machte. Diese kurze Berührung<br />

durch die Dame und die dadurch entstandene<br />

Situation wird für mich einfach unvergesslich bleiben.<br />

Brenzlige Situationen gab und gibt es immer wieder, sei<br />

es mit Elefanten oder Flusspferden. Häufig war es dann<br />

aber auch ein Fehlverhalten oder mangelnde Rücksicht<br />

meinerseits, die die Situation hervorgerufen hat.<br />

Welches afrikanische Land ist für Sie persönlich<br />

das spektakulärste? Oder ist hier gerade die Vielfalt<br />

das Besondere?<br />

Alle Länder, in denen wir Touren anbieten, haben<br />

etwas Besonderes und sind meiner Meinung nach<br />

stimmungsabhängig. Wenn ich mich nach Einsamkeit<br />

und Stille sehne, gehe ich gerne nach Namibia.<br />

Die spektakulärsten Safaris findet man hingegen in<br />

Botswana und Simbabwe. Weite Landschaften, wie<br />

sie die dänische Schriftstellerin Karen Blixen beschrieben<br />

hat, sind zweifellos in Ostafrika zu finden. Und den<br />

schönsten Strand findet man auf Benguerra Island in<br />

Mosambik.<br />

Was vermissen Sie am meisten, wenn Sie auf Ihren<br />

Safaris oder Filmausflügen wochenlang durch die<br />

afrikanischen Savannen fahren?<br />

Gutes Brot und Regen (zumindest ausserhalb der<br />

Regenzeit)!<br />

www.abendsonneafrika.ch<br />

VOLUME <strong>14</strong><br />

UNIQUE<br />

IMAGINE 135


POSTCARD<br />

FROM ...<br />

Namaskar in Nepal<br />

Der Mount Everest hat Nepal berühmt gemacht. Immerhin<br />

ist er mit seinen 8848 Metern der höchste Berg<br />

der Erde. Majestätisch und schneebedeckt überragt er<br />

das Land, das so vielfältig wie faszinierend ist. Von<br />

Norden nach Süden lässt sich Nepal in drei vollkommen<br />

unterschiedliche Landesteile aufgliedern, vom<br />

rauen Hochgebirgsklima im Norden bis zum tropischen<br />

Dschungel im Süden. Dazwischen liegt das Kathmandutal,<br />

Sitz der nepalesischen Hauptstadt. Wie eine weisse<br />

Kette säumen die Achttausender die Nordgrenze des<br />

Landes und wecken die Sehnsucht der Extremkletterer.<br />

Insgesamt stehen sieben der zehn welthöchsten Berge<br />

auf nepalesischem Boden. Doch die Hochgebirgsregion<br />

ist nur ein Teil des vielseitigen Landes. Die Hauptstadt<br />

Kathmandu im Mittelland begeistert mit ihren eindrücklichen<br />

Tempelbauten, mit prächtigen Holzschnitzereien,<br />

traditionellem Baustil und einer faszinierenden Kultur.<br />

Nicht umsonst gehört das Kathmandutal zum UNESCO-<br />

Weltkulturerbe. Im Süden hingegen, etwa im Chitwan<br />

Nationalpark, trifft man nicht nur auf tropisches<br />

Klima, sondern sieht mit etwas Glück auch Krokodile,<br />

Panzernashörner, Elefanten und vor allem den König<br />

des Dschungels, den Bengalischen Tiger.<br />

An<br />

IMAGINE LESER<br />

Postfach<br />

Schweiz


MÄRCHENLAND<br />

OMAN<br />

5 000-jährige Geschichte im Einklang mit der Moderne,<br />

karge Hochlandformationen, unberührte Strände, grünes<br />

Hochland und Wüste – Oman ist ein Land der Gegensätze,<br />

das den Besucher in ein wahr gewordenes Märchen<br />

aus 1 001 Nacht entführt.<br />

1 001 NACHT UND<br />

DIE HEILIGEN<br />

DREI KÖNIGE<br />

AUTOR Mirella Sidro<br />

UNIQUE<br />

138 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


«Welcome to Oman!» Mit einem Lächeln und höflicher<br />

Gastfreundschaft werden die Gäste am Flughafen von<br />

Mascat, der Hauptstadt des Landes, begrüsst. Der angenehme<br />

Duft von Weihrauch hängt in der Luft. «Sindbad<br />

wurde bei uns geboren und der Weihrauch, den die<br />

Heiligen Drei Könige dem Christkind brachten, stammt<br />

von hier», erzählt uns der Fahrer während der Fahrt<br />

zum Hotel.<br />

Omans 5 000-jährige Geschichte erzählt über die Heimatstadt<br />

von Sindbad, dem wohl berühmtesten Seefahrer,<br />

über abenteuerliche Schiffsreisen nach Indien,<br />

über Reisen entlang der Gewürz- und Weihrauchrouten.<br />

Auch wenn Sindbad eine Fantasiefigur aus 1 001 Nacht<br />

ist, der Ort, an dem das Märchen spielt, wäre sicherlich<br />

in Oman zu finden. Dies bemerkt man beim Erkunden<br />

des Landes schnell. Oman entspricht etwa der Grösse<br />

Deutschlands mit knapp 3 Millionen Einwohnern. Alle<br />

Reiseziele sind sehr gut mit dem Auto erreichbar, denn<br />

das Autobahnnetz ist perfekt ausgebaut. Oman zählt zu<br />

den sichersten Ländern der Welt. Und der Sprit ist, wie<br />

nicht anders zu erwarten, sehr billig: Ein Liter Benzin<br />

liegt bei etwa 30 Rappen.<br />

UNESCO-Kulturhauptstadt Mascat<br />

Wir entscheiden uns für einen Reiseführer. Abdullah<br />

ist Anfang zwanzig und Student. Er studiert Tourismus<br />

und arbeitet in den Semesterferien als Reiseführer. Unser<br />

erstes Ziel ist die UNESCO-Kulturhauptstadt Mascat.<br />

Wir sind überrascht: Es herrscht keine Hektik und<br />

man begegnet keinen drängenden Menschenmassen.<br />

Die Omanis tragen primär ihre traditionelle Kleidung.<br />

Männer sind mit weissen hemdähnlichen Gewändern<br />

(«dishdasha») bekleidet. Vom Kragen hängt eine kleine<br />

farbige Quaste, welche in Parfum getaucht wird. Den<br />

Kopf bedecken sie vorwiegend mit einer reich bestickten<br />

Kappe oder einem Kaschmirtuch. Frauen tragen<br />

meist eine traditionell schwarze Abbaya, die auch mit<br />

farbigen Fäden bestickt sein kann. Ihre Haare bedecken<br />

sie mit feinen schwarzen Kopftüchern. Die Omanis legen<br />

grossen Wert auf Hygiene und Wohlgerüche. Ihre<br />

Kleidung wird nach dem Waschen und Bügeln über ein<br />

Weihrauchgefäss gehalten, damit sie den Duft annimmt.<br />

Die Große Sultan-Qabus-Moschee galt bis vor wenigen<br />

Wochen als die grösste der Welt. Eine kürzlich <strong>neu</strong> eröffnete<br />

Moschee in Abu Dhabi hat ihr den Rang<br />

VOLUME <strong>14</strong><br />

UNIQUE<br />

IMAGINE 139


abgelaufen. Der Kronleuchter in der Mitte des Gebetsraumes<br />

wurde von Swarovski errichtet und wiegt acht<br />

Tonnen. Am persischen Gebetsteppich knüpften 600<br />

Frauen vier Jahre lang 1,7 Millionen Knoten. Die Moschee<br />

bietet für 20’000 Betende Platz. Oman ist ein sehr<br />

tolerantes Land. Die Staatsreligion ist der Islam, andere<br />

Religionen werden respektiert. Uns fällt auf, dass keiner<br />

nach unserer Glaubensrichtung fragt, auch unüblich<br />

für den Orient. Abdullah erklärt uns, dass dies im<br />

Oman als unhöflich gilt. Kein Mensch darf nach seiner<br />

Religion beurteilt werden, Toleranz wird gross geschrieben.<br />

Ruhe, Zurückhaltung und Respekt auf dem Basar<br />

Im Souk von Muttrah geht es sehr ruhig zu. Kein<br />

Anpreisen, kein Versuch, die Gäste in die Läden zu<br />

zerren. Aus früheren Reisen in den Orient wissen wir,<br />

wie laut und hektisch es auf den Basaren zugehen und<br />

wie lange das Handeln dauern kann. Doch auf einem<br />

omanischen Basar gilt: Ruhe, Zurückhaltung und Respekt<br />

stehen im Vordergrund. Der faire Preis wird leise<br />

und schnell vereinbart. In unseren Tüten landen etliche<br />

Kaschmirtücher aus Pakistan, eine Abbaya, das beliebte<br />

orientalische Gewürz Zatar und natürlich bester<br />

omanischer Weihrauch inklusive traditionellem Weihrauchgefäss.<br />

Weihrauch war schon im Altertum sehr<br />

begehrenswert. Er machte das Land reich. Im Norden<br />

findet man vereinzelt Weihrauchbäume in Privatgärten.<br />

Sie wachsen jedoch vornehmlich im Süden bei Salaleh,<br />

nahe der jemenitischen Grenze, etwa 1 000 Kilometer<br />

südlich von Mascat gelegen. Luban, wie Weihrauch in<br />

Oman genannt wird, spielt bis heute eine bedeutende<br />

Rolle. Ob in Privathäusern oder öffentlichen Gebäuden,<br />

Weihrauchgefässe findet man überall. Ihm werden auch<br />

heilende Kräfte nachgesagt.<br />

Die Verkäufer freuen sich, uns von ihrer Heimat und<br />

ihren Sitten erzählen zu dürfen. Egal, mit wem man<br />

spricht, sobald es um die Heimat und den Sultan geht,<br />

leuchten die Augen. Die Omanis lieben ihr Land und<br />

UNIQUE<br />

<strong>14</strong>0 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


ihren Sultan. Sultan Qabus wurde von seinem Vater<br />

nach England zum Studieren geschickt. Als er wieder<br />

nach Hause zurückkehrte, bemerkte er, wie schlecht es<br />

seinem Volk unter seinem Vater ging. Es gab nur eine<br />

sieben Kilometer lange geteerte Strasse, wenige Krankenhäuser<br />

und Schulen, die Analphabeten machten<br />

98 % der Bevölkerung aus. 1970 stürzte er seinen Vater.<br />

Innerhalb von einigen Jahren baute er das Land auf.<br />

Die Burgen & Dörfer Omans<br />

In keinem anderen arabischen Land finden sich so viele<br />

Festungen und Burgen wie im Oman. Die von Nizwa im<br />

Landesinneren ist eine der berühmtesten. Die Stadt gilt<br />

heute als Künstlerstadt, im Mittelalter war sie der<br />

Hauptsitz der Imame. Die Burg ist umgeben von Basaren<br />

und Künstlerateliers. Der Basar – mit lebenden Tieren<br />

– ist im ganzen Land berühmt. Die Burg ist komplett<br />

renoviert. Der Ausblick über die Stadt ist<br />

phänomenal: Weisse Hausdächer ragen zwischen den<br />

Palmen heraus, im Hintergrund Felsformationen,<br />

VOLUME <strong>14</strong><br />

UNIQUE<br />

IMAGINE <strong>14</strong>1


die unendlich in den Horizont zu scheinen gehen. Von<br />

hier fahren wir 2 090 Meter in die Höhe des Gebel Akhdar,<br />

dem Grünen Berg. Schon Lady Diana war hier zu<br />

Besuch und da sie von der Aussicht so begeistert war,<br />

hat man diesen Teil «Diana-Point» getauft. Ich kann sie<br />

verstehen: die unendlichen Weiten der Canyons, soweit<br />

das Auge reicht. Wir besuchen ein 500 Jahre altes Dorf<br />

und stehen am Fusse einer Felsformation des Sayq-Plateaus.<br />

Unter und um uns herum befinden sich terrassenförmige<br />

Gärten mit Mandel-, Rosen-, Aprikosen- und<br />

Granatapfelbäumen.<br />

Zum Abschluss wandern wir zu einem jahrhundertalten<br />

verlassenen Dorf und sehen uns die Architektur der<br />

Häuser in Ruhe von innen an. Ausser uns ist keiner da.<br />

Wir geniessen die Ruhe. Nirgends sind Verbots- oder<br />

Gefahrenschilder angebracht. In der Tat, das Land wirkt<br />

auf die Seele befreiend. Oman hat es geschafft, wovon<br />

seine Nachbarn weit entfernt sind. Es will seine Gäste<br />

nicht mit extravagantem, <strong>neu</strong> erschaffenem Prunk beeindrucken,<br />

um sie dadurch ins Land zu locken, sondern<br />

es möchte sie in die Traditionen des Landes mit<br />

einbeziehen. Das Land wird nicht zugebaut mit Hotelanlagen.<br />

Es besitzt nur einige wenige und diese zählen<br />

zu den besten der Welt. Auch zählen die Gästezimmer<br />

nicht zu den billigsten. Es scheint, als ob es die gut situierten<br />

Gäste anziehen möchte. Oder einfach nur Besucher,<br />

die auf der Suche nach Ruhe und Selbstfindung<br />

sind. Oman soll weiterhin eine Oase der Ruhe bleiben.<br />

Es soll keine Touristenattraktion werden, sondern ein<br />

magischer Ort bleiben, der mit Ruhe und Geduld entdeckt<br />

werden möchte.<br />

UNIQUE<br />

<strong>14</strong>2 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>


VOLUME <strong>14</strong><br />

UNIQUE<br />

IMAGINE <strong>14</strong>3


VORSCHAU<br />

Welterbe rund um den Globus<br />

Die UNESCO verleiht den Titel Welterbe an Stätten, die aufgrund<br />

ihrer Einzigartigkeit, Authentizität und Integrität herausragend sind.<br />

Insgesamt umfasst die UNESCO-Liste des Welterbes 981 Denkmäler<br />

in 160 Ländern. Davon sind 759 als Kulturdenkmäler und 193<br />

als Naturdenkmäler gelistet, weitere 29 Denkmäler werden sowohl<br />

als Kultur- als auch als Naturerbe geführt. Mit der Altstadt von Bern,<br />

den Weinberg-Terrassen in Lavaux oder der Tektonikarena Sardona<br />

ist auch die Schweiz auf der Liste vertreten. Wir zeigen Ihnen wer<br />

sich noch mit dem Titel Welterbe schmücken darf.<br />

Mein Herz ist grün<br />

Hape Kerkeling machte es vor einigen Jahren vor: «Ich bin dann mal<br />

weg ... » Der deutsche Entertainer wanderte den Jakobsweg entlang,<br />

auf der Suche nach sich selbst, wie schon viele vor ihm. Unser Redakteur<br />

machte sich auf die Suche nach der Faszination des Pilgerns<br />

und probierte es in Irland selbst einmal aus. Dabei erlebt er ein spannendes<br />

Land zwischen Elfen und Politik.<br />

Ski-Paradise<br />

Heliskiing ist unbestritten eine der aussergewöhnlichsten Erfahrungen,<br />

die passionierte Skifahrer sich vorstellen können. Trendziel Nummer<br />

1 ist Kanada, mit seinen unbegrenzten Möglichkeiten. Traumhafte<br />

Abfahrten durch unberührten Pulverschnee inmitten einer einsamen<br />

Gebirgskulisse sind Erlebnisse, die man so schnell nicht mehr vergisst.<br />

In Alberta fand unsere Redakteurin den ultimativen Skifahrer-Traum.<br />

Freuen Sie sich mit uns auf die im September 20<strong>14</strong> erscheinende Ausgabe<br />

mit vielen spannenden Themen und Geschichten rund um den Globus.<br />

Publisher Francesco J. Ciringione / cf@prestigemedia.ch | Owner Prestige Media International AG, prestigemedia.ch | Publishing Director<br />

Boris Jaeggi / b.jaeggi@prestigemedia.ch | Editor in Chief Yvonne Beck / y.beck@prestigemedia.ch | Art Director & Head of Production<br />

Valerie Asal / v.asal@prestigemedia.ch | Editors Yvonne Beck, Fabienne Ch. Delavy, Lone K. Halvorsen, Dr. Thomas Hauer, Ines Laufer,<br />

Angelika Möller, Mirella Sidro, Lilly Steffen, Hendrik Stary | Sales Bulut Yildiz / b.yildiz@prestigemedia.ch, News Yvonne Beck, Hendrik Stary<br />

Cover Picture Bilddatenbank | Photographs Angelka Möller, Abendsonne Afrika, Mirella Sidro, Ines Laufer, HBO, Yvonne Beck, Austrian Airlines,<br />

Emirates, Dr. Thomas Hauer, Berlin Tourismus, Hotel Kitzhof, Forte Village, Lufthansa, Tektonikarena Sardona, TCS, Jenzer Hof, Edelweiss,<br />

Icelandair, Sheraton Mallorca Arabella, Golf Alcanada, Golf Andratx, Son Muntaner, Der Hörverlag, Taschen Verlag, Knesebeck Verlag,<br />

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19.– | Frequency vierteljährlich | Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt.<br />

VORSCHAU & IMPRESSUM<br />

<strong>14</strong>4 IMAGINE VOLUME 13


Beste Adresse für beste Adressen.<br />

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Engel & Völkers Wohnen Schweiz AG<br />

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