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VOLUME <strong>14</strong><br />
TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />
MOVIETOURS<br />
USA, Neuseeland, Irland & Kroatien<br />
BERLIN<br />
25 Jahre nach dem Mauerfall<br />
LOUISIANA<br />
Cajun Country<br />
IBIZA<br />
Revival einer Insel<br />
COSTA RICA<br />
Friedliches Naturparadies<br />
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NEUSEELANDS HOBBIT-HÄUSER &<br />
LOUISIANAS SWAMP PEOPLE<br />
GESCHÄTZTE LESERINNEN,<br />
GESCHÄTZTE LESER<br />
Filme und Reisen – beide verkaufen Träume. Kein Wunder, dass sie so gut<br />
zueinander passen. Und kein Wunder, dass die Tourismusbranche längst<br />
auf den Zug aufgesprungen ist. Allen voran Neuseeland: Die grüne Landschaft<br />
rund um die Stadt Matamata in der Region Waikato war bis vor<br />
wenigen Jahren kaum jemandem bekannt. Bis ein gewisser Peter Jackson<br />
genau diesen Ort als Kulisse für seinen Film «Der Herr der Ringe» wählte.<br />
Er liess hier das Auenland auferstehen, in welchem der kleine Hobbit lebt.<br />
Schon längst ist die Filmcrew wieder abgezogen und der Hobbit ausgezogen,<br />
doch Tausende Touristen zieht es nun jährlich nach «Hobbiton». Und<br />
auch andere Länder haben diesen Trend entdeckt und ziehen nach. Folgen<br />
Sie uns auf den Spuren von Twilight, Breaking Bad und anderen Filmen<br />
rund um den Globus.<br />
Nicht ganz so weit reisen muss man, um angenehme Temperaturen, kühle<br />
Bergbäche und blühende Alpenwiesen zu erleben. Urlaubsreifen bietet die<br />
heimische Bergwelt eine willkommene Abwechslung zu den überfüllten<br />
Mittelmeerstränden. Viele familienfreundliche Bergsommer-Specials und<br />
-Events warten auf die Touristen, die ihren Urlaub je nach Laune sportlich<br />
oder ganz entspannt angehen können. Neben gemütlichem Genusswandern<br />
stehen in diesem Jahr E-Biking, Sommerrodeln und geführte Höhlentouren<br />
ganz hoch im Kurs.<br />
Wer es noch sportlicher oder abenteuerlicher mag, dem sei Golfen auf Mallorca<br />
oder eine Swamp Tour in Louisiana empfohlen. Begleiten Sie uns also<br />
auf einer spannenden Lesereise rund um den Globus und erfahren Sie dabei,<br />
welche Airline momentan den grössten Luxus zu bieten hat.<br />
Francesco J. Ciringione<br />
Verleger<br />
Yvonne Beck<br />
Chefredaktorin<br />
EDITORIAL<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 3
Editorial 3<br />
SPECIAL DESTINATION<br />
Filmdestinationen 10<br />
Auf den Spuren der Hobbits & Co<br />
Costa Rica 20<br />
Die «Schweiz Mittelamerikas»<br />
10<br />
INHALT<br />
Türkei 26<br />
Vielseitigkeit auf zwei Kontinenten<br />
CITY & CULTURE<br />
Berlin 28<br />
25 Jahre Mauerfall<br />
Buenos Aires 34<br />
48 Stunden pralles Leben<br />
34<br />
20<br />
HOTELS<br />
Unter der Tiroler Sonne 42<br />
Jezner Hof<br />
Hirschgeweih meets Design 44<br />
Hotel Kitzhof<br />
Stilvolle Gastfreundschaft 46<br />
Forte Village Resort<br />
42<br />
56<br />
LOST & FOUND<br />
Zeitreise 54<br />
Geschichtsträchtiges aus Florida<br />
Louisiana 56<br />
Welcome to Cajun Country<br />
UNESCO-Welterbe 62<br />
Tektonikarena Sardona<br />
62<br />
INHALT<br />
4 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
NEW PRIMEROS NICARAGUA BY DAVIDOFF<br />
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Verrückte Museen 64<br />
Zwischen Currywurst und Krimis<br />
FOOD LOUNGE<br />
Austern 70<br />
Manger la Mer<br />
The Royal Scotsman 74<br />
Hochprozentiger Genuss auf Schienen<br />
70<br />
INHALT<br />
74<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
Fliegende Luxuszimmer 84<br />
Airline Special<br />
Gastgeber von Herzen 89<br />
Austrian Airlines<br />
Himmlischer geht’s nicht … 90<br />
Luxus über den Wolken<br />
Einmal und immer wieder 94<br />
Suchtgefahr Kreuzfahrt!<br />
84<br />
94<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
Mallorca 100<br />
Golfen auf dem Hochplateau<br />
Grösser, schneller, weiter 104<br />
Von Shark Diving bis Loopings<br />
Bergsommer 106<br />
Genusswandern & Sommerrodeln<br />
106<br />
PURE LIFE<br />
Gartenkunst weltweit 112<br />
Florales Sommervergnügen<br />
112<br />
INHALT<br />
6 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
IBACH (SWITZERLAND), 1891<br />
COURAGE<br />
In 1890, the Swiss Federal Council decided that soldiers should be equipped with a<br />
pocket knife. Karl Elsener, our great-grandfather and founder of Victorinox, would not<br />
be held back from offering his services and securing his little forge on the Tobelbach<br />
its first big order. However, he knew he would not be able to make the desired quantity<br />
on his own, so he collaborated with friends who were knifemakers and founded the<br />
Association of Swiss Master Cutlers. Together, they managed to kit Swiss soldiers out<br />
with their first Swiss-made knives. A few years later, he developed a new kind of pocket<br />
knife, one that came with additional functions, as well as being lighter and more<br />
elegant – the Original Swiss Army Knife. For the past 130 years, it has been a faithful<br />
companion to Victorinox, embodying the courage that inspired our great-grandfather to<br />
set out on a new path, one step at a time, day by day.<br />
Carl Elsener, CEO of Victorinox AG, March 20<strong>14</strong><br />
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SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 7<br />
SWISS ARMY KNIVES CUTLERY TIMEPIECES TRAVEL GEAR FASHION FRAGRANCES I WWW.VICTORINOX.COM
Glamping 120<br />
Übernachten in Pods<br />
Ibiza 122<br />
Revival einer Insel<br />
132<br />
INHALT<br />
120<br />
128<br />
UNIQUE<br />
La Réunion 128<br />
Paradiesisches «Europa»<br />
Afrika 132<br />
Der schönste Strand<br />
Nepal 136<br />
Picture Postcard from ...<br />
Oman 138<br />
Das Land aus 1 001 Nacht<br />
NEWS & BOOKS<br />
Die Tierwelt Costa Ricas 25<br />
Musikalische Reisen 40<br />
Reisen im Bücherregal 52<br />
Kulinarik rund um den Globus 68<br />
Drinks around the World 82<br />
Neuigkeiten aus der Luft 88<br />
Praktische Reisebegleiter 110<br />
Neue Touren und Aufführungen 126<br />
Magazin Abonement 67<br />
Vorschau <strong>14</strong>4<br />
40<br />
138<br />
126<br />
67<br />
INHALT<br />
8 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
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«SETJETTING»<br />
Dass Filme das Tourismusgeschäft beleben können,<br />
ist ein alter Hut. So haben etwa schon Filme wie<br />
«Notting Hill» oder «James Bond» ganze Touristenscharen<br />
an die Originalschauplätze in London gelockt.<br />
In Zeiten von aufwendig produzierten Hochglanzproduktionen<br />
hat das Phänomen des «Setjetting»,<br />
also des Film- und Serientourismus, aber noch<br />
einmal ganz <strong>neu</strong>e Dimensionen angenommen.<br />
AUF DEN SPUREN<br />
VON FRODO, WAL-<br />
TER WHITE & CO<br />
AUTOR Hendrik Stary<br />
Immer mehr Leute scheuen weder Kosten noch Mühen,<br />
um sich einmal wie ihre Stars zu fühlen, und<br />
pilgern massenweise an die Drehorte ihrer Lieblingsstreifen.<br />
Wir nehmen Sie zu einigen der derzeit<br />
angesagtesten Reisezielen der Film- und Serienjunkies<br />
mit. Filme sind Wunschmaschinen, die vom Begehren<br />
der Betrachter leben. Sie bringen uns zum Träumen,<br />
erlauben uns einen zeitweiligen Ausbruch aus der Realität.<br />
Gerade heute, wo das Reisen schneller und unkomplizierter<br />
abläuft als je zuvor, nehmen sich immer<br />
mehr Touristen bei ihrer Urlaubsplanung nicht mehr die<br />
klassische Reisebroschüre, sondern das DVD-Booklet<br />
ihrer aktuellen Lieblingsserie zur Hand. Ganz egal, wo<br />
einen das Fernweh dann auch hintreibt: Alles ist möglich,<br />
noch der entlegenste Winkel der Erde ist bequem<br />
zu erreichen. Und so führt uns unsere erste Station auch<br />
gleich einmal um die Welt: nach Neuseeland, dem Land<br />
der Elben und Hobbits.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
10 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
NEUSEELAND<br />
Neuseeland: Der Herr der Ringe<br />
Die «Der Herr der Ringe»-Trilogie, deren erster Teil<br />
«Die Gefährten» im Jahr 2001 in unsere Kinos kam, hat<br />
weltweit schon Millionen von Menschen begeistert.<br />
Auch jene, die dem Fantasy-Genre zuvor eher skeptisch<br />
gegenüber standen, konnten sich dem Bann der fiktiven<br />
Welt «Mittelerde» auf Dauer nicht entziehen. Der <strong>neu</strong>seeländische<br />
Regisseur Peter Jackson steht seitdem für<br />
bildgewaltiges Abenteuerkino, der seinen Erfolg nicht<br />
zuletzt der wilden und spektakulären Naturlandschaft<br />
seines Heimatlandes verdankt. Während die Studioaufnahmen<br />
fast alle im eher unspektakulären Wellington<br />
gemacht wurden, sind es vor allem die Aussenaufnahmen,<br />
die die Zuschauer fasziniert haben und einen regelrechten<br />
Tourismusboom zur Folge hatten. Gedreht<br />
wurde unter anderem am Mount Ngauruhoe, der im<br />
Tongariro-Nationalpark liegt und der Frodo-Fans unter<br />
dem Namen «Mount Doom» bzw. «Schicksalsberg» bekannt<br />
sein dürfte. Weitere beliebte Reiseziele sind der<br />
Lake Taupa, ein verwunschener Vulkankratersee, von<br />
dem man einen fantastischen Blick auf Mordor hat, sowie<br />
das Elbendorf «Hobbingen», das in Wirklichkeit<br />
nicht im Westviertel des Auenlandes, sondern bei Matamata,<br />
einer kleinen Stadt auf der Nordinsel Neuseelands,<br />
liegt. Viele Reiseunternehmen haben sich den<br />
Wünschen ihrer Kunden angepasst und bieten verschiedene<br />
Touren zu den einzelnen Drehorten an.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 11
SPECIAL DESTINATIONS<br />
12 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong><br />
IRLAND &<br />
KROATIEN
Irland und Kroatien: Game of Thrones<br />
Auch die aufwendig produzierte HBO-Serie «Game of<br />
Thrones», die gerade dabei ist, alle Zuschauer- und Verkaufsrekorde<br />
zu brechen, liess und lässt nach wie vor<br />
die Herzen aller Fantasy-Fans höherschlagen. Die Filmkulissen<br />
des Fantasy-Epos befinden sich teils in Nordirland,<br />
teils in Kroatien; auch in Marokko und im Norden<br />
Islands wurde gedreht. Wer also keine Angst vor Feuerdrachen<br />
oder Bösewichten wie Gregor Clegane hat,<br />
kann sich zunächst in die Nähe der nordirischen Hauptstadt<br />
Belfast begeben. Hier lässt es sich auf den Spuren<br />
von Ayra Stark durch die «Dark Hedges» von Ballymoney<br />
wandern. Auch jene unheimliche Höhle, in der die<br />
rote Priesterin Melisandre einst die Geburt des Schattenbabies<br />
begleitet hat, kann von Touristen besichtigt<br />
werden. Wer dann immer noch einen ruhigen Puls hat,<br />
kann sich in die kroatische Stadt Dubrovnik aufmachen,<br />
die aufgrund ihrer mittelalterlich anmutenden<br />
Altstadt und Parks ebenfalls Schauplatz zahlreicher<br />
Episoden war. In Game of Thrones wurde sie in «King’s<br />
Landing» umbenannt, die Hauptstadt der sieben Königreiche.<br />
Hier hat man als Besucher die Möglichkeit, das<br />
Bollwerk Lovijenac zu besuchen. Mit Blick auf die<br />
Bucht von Blackwater lässt sich dort nachempfinden,<br />
wie es gewesen sein muss, als die Flotte von Stannis<br />
Baratheon zum Angriff blies.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 13
SPECIAL DESTINATIONS<br />
<strong>14</strong> IMAGINE VOLUME <strong>14</strong><br />
Washington/USA und Kanada: Twilight<br />
Auch wenn Stephenie Meyers «Twilight»-Saga bereits<br />
zu Ende erzählt ist, wird sie noch ein langes Nachleben<br />
führen – und dies nicht nur auf den DVDs der Hardcore-<br />
Serienfans, den sogenannten «Twihards». Auch ganz<br />
entspannte Freizeitausflügler begeben sich mittlerweile<br />
in ihrem Urlaub oder an den Wochenenden in die Fussstapfen<br />
der Star-Vampire Kristen Stewart («Bella») und<br />
Robert Pattinson («Edward»). Da ist zunächst Forks, eine<br />
kleine und von vielen Wäldern umgebene Ortschaft im<br />
Nordwesten des US-Bundesstaats Washington. Bis vor<br />
Kurzem noch ein völlig unbekanntes und verregnetes<br />
Holzfällernest, ist die Gemeinde heute Zwischenstopp<br />
auf jeder Twilight-Tour und mit über 70’000 Touristen<br />
pro Jahr gut besucht. Den lokalen Tourismusverein freut<br />
es: Schon nach dem ersten Kinofilm hat man Schule, Polizeistation<br />
und Bellas Klamottenladen herausgeputzt<br />
und auf den Ansturm der Fans vorbereitet.
WASHINGTON/USA<br />
UND KANADA<br />
Etwas weiter nördlich, am Küstenhighway Nummer 99<br />
und schon hinter der amerikanisch-kanadischen Grenze,<br />
liegt die Küstenstadt Vancouver, die mit ihrem nebligen<br />
und ursprünglichen Umland ebenfalls die perfekte<br />
Kulisse für Vampire und Werwölfe aller Art abgab.<br />
Im Bezirk Squarnish können die Setjetter vor schroffen<br />
Felsformationen die Jagdszenen ihrer Stars nachspielen<br />
oder sich auf Vancouver Island an die Versammlungen<br />
der Werwölfe erinnern. Weitere Lieblingsdestinationen<br />
sind das winterliche Bergdorf Pemperton,<br />
in dem die entscheidende Schlacht der Cullens gegen<br />
die Volturi stattgefunden hat, sowie die im Norden<br />
von Vancouver gelegenen Regenwälder des Capilano<br />
Parks, wo sich die Vampire einst wilde Verfolgungsjagden<br />
lieferten.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 15
New Mexico/USA: Breaking Bad<br />
In Albuquerque, einer eher staubigen 550’000-Einwohner-Stadt<br />
in New Mexico, treibt der Serientourismus<br />
ebenfalls die wildesten Blüten. Grund dafür ist die von<br />
ihren Fans geradezu kultisch verehrte Serie «Breaking<br />
Bad», deren Hauptfigur – der an Krebs erkrankte<br />
Durchschnittsfamilienvater und Chemielehrer Walter<br />
White – zum berüchtigten und gejagten Drogendealer<br />
«Heisenberg» mutiert. Dort Urlaub zu machen, wo dieser<br />
mitten im Nirgendwo der <strong>neu</strong>-mexikanischen Wüste<br />
seine Drogen kochte, scheint für viele die Krönung<br />
ihres Sommerurlaubs zu sein. Die Hauptattraktionen<br />
sind das Haus der Familie White, die Oktopus-(Geld-)<br />
Waschanlage sowie einige Landstriche rund um die<br />
mexikanische Grenze, wo die meisten Aussenaufnahmen<br />
gedreht wurden. Mit dem Werbespruch «It’s a<br />
trip» wirbt das Fremdenverkehrsamt der Stadt um die<br />
Touristen, die nach wie vor in Scharen anreisen und<br />
sich mit Blue Sky-Donuts, Blue Meth-Candy und anderen<br />
Werbeartikel zur Serie eindecken. Zahlreiche kleinere<br />
Unternehmen sind bereits auf die Breaking Bad-<br />
Welle aufgesprungen und haben zu einem weltweiten<br />
Popularitätsschub der Stadt beigetragen.<br />
NEW<br />
MEXICO<br />
USA<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
16 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 17
NICE TO KNOW<br />
Netz<br />
Einen guten Überblick über die Originalschauplätze zahlreicher Filme<br />
und Serien bietet die deutsche Homepage www.filmtourismus.de.<br />
Hier können sich Interessierte über verschiedene Reisetouren zu<br />
den jeweiligen Wunschdestinationen informieren oder ihren Lieblingsstreifen<br />
auf einer grossen Weltkarte, auf der sämtliche Drehorte<br />
verzeichnet sind, geografisch nachspüren. Allen Breaking<br />
Bad-Fans sei noch die englischsprachige Seite www.abqtrolley.com<br />
ans Herz gelegt, auf der verschiedene Bus- und Limousinen-Touren<br />
durch Albuquerque und ins Umland angeboten werden.<br />
Bücher<br />
Wer für’s Erste genug Serien geguckt hat und für die bessere Reiseplanung<br />
noch etwas schmökern will, sollte die Anschaffung folgender<br />
Bände in Erwägung ziehen: Ian Brodie «Der Herr der Ringe –<br />
Reiseführer zu den Schauplätzen» (Klett-Cotta Verlag, 22.30 CHF);<br />
Hendrik Sachs «New York im Film» (Reise Know-how Verlag Grundmann,<br />
22.80 CHF); Bryan Cogman «Game of Thrones – Hinter<br />
den Kulissen» (Panini, 32.70 CHF); Ensley F. Guffrey/K. Dale Koontz<br />
«Breaking Bad – Der inoffizielle Serienguide»(Schwarzkopf &<br />
Schwarzkopf, 20.70 CHF).<br />
Shopping<br />
Wer Halt in Albuquerque macht, sollte unbedingt im Süssigkeitenshop<br />
der «Candy Lady» vorbeischauen (424 San Felipe NW,<br />
Albuquerque, NM, 87104). Die herzliche Betreiberin ist ein <strong>neu</strong>mexikanisches<br />
Original und verkauft süsse blaue Zuckerkristalle,<br />
die wie Crystal Meth aussehen, aber garantiert keine Nebenwirkungen<br />
haben. Unter der Adresse www.bathingbad.com kann der<br />
Fan sogar blaues Badesalz im Crystal Meth-Look erwerben, das<br />
in Originaldrogentütchen abgepackt und ganz legal in die ganze<br />
Welt verschickt wird.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
18 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
ARMREIFEN<br />
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VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 19
DIE «SCHWEIZ<br />
MITTELAMERIKAS»<br />
COSTA RICA<br />
Kaum ein anderes mittelamerikanisches Land ist politisch<br />
so stabil und landschaftlich so vielseitig wie Costa Rica.<br />
Auch die enorme Artenvielfalt sowie die zahlreichen<br />
Sport- und Freizeitangebote machen das friedliche<br />
Naturparadies gerade für Öko- und Individualtouristen<br />
zu einem äusserst beliebten Reiseziel.<br />
AUTOR Hendrik Stary<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
20 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Zwischen dem Karibischem Meer und dem Pazifischem<br />
Ozean liegt das kleine und bezaubernde<br />
Land, das sich per Auto bequem an einem<br />
Tag durchqueren lässt. Den Besucher erwartet hier ein<br />
buntes Wechselspiel aus verschiedenen Klima- und Vegetationszonen:<br />
Regenwälder, Berg- und Vulkanlandschaften<br />
sowie zahlreiche naturbelassene Traumstrände<br />
sorgen bei jeder Art von Urlaub für viel Abwechslung.<br />
Kein Landstrich gleicht hier dem anderen.<br />
Ungebändigte Naturwelten<br />
In den über 20 Nationalparks, die von vielen noch voll<br />
intakten Regenwäldern durchzogen sind, lässt es sich<br />
hervorragend wandern und klettern. Auch «Canopy» ist<br />
hier sehr beliebt – eine Sportart, bei der man im Klettergurt<br />
an ein Stahlseil gehängt wird und dann an diesem<br />
von Baum zu Baum saust. Wer es etwas gemütlicher<br />
mag, kann sich mit der Regenwaldtram durch die Urwälder<br />
chauffieren lassen. Die ausrangierte Bergbahn,<br />
die einst aus den USA nach Costa Rica gebracht wurde,<br />
verfügt über mehrere kleine Gondeln, die die Passagiere<br />
sicher und bequem ans Wunschziel bringen.<br />
Über den Dächern des Waldes schwebend, kommt man<br />
so ganz nebenbei in den Genuss einer faszinierenden<br />
und wilden Tierwelt: Rund 27 % der Fläche Costa Ricas<br />
steht unter Naturschutz. Tiere wie der Tukan – der<br />
Nationalvogel Costa Ricas – fühlen sich hier ebenso<br />
heimisch wie die Fledermaus, der Kaiman oder der rote<br />
Pfeilgiftfrosch.<br />
Windsurfen unter fauchendem Vulkan<br />
Eine weitere Hauptattraktion des Landes ist der Vulkan<br />
Arenal, der mit seinen 1 633 Metern Höhe der aktivste<br />
der insgesamt 120 Vulkane in Costa Rica ist und sich<br />
aufgrund der abgeworfenen Lava jedes Jahr um mehrere<br />
Meter vergrössert. Wer sich hierher wagt – man kann<br />
sich dem Arenal sowohl zu Fuss als auch im Rahmen einer<br />
der zahlreich angebotenen Pferdetouren nähern –,<br />
sollte unbedingt auch ein Bad in den heissen Thermalbecken<br />
von Tabacón nehmen, von denen man einen<br />
grandiosen Blick auf den Magma speienden Vulkan<br />
hat. An dessen Fusse liegt idyllisch der Arenal-See,<br />
auf dem es zum Teil Windgeschwindigkeiten von über<br />
70 Stundenkilometern gibt und der daher bei Windsurfern<br />
besonders beliebt ist. Aber auch die Wanderer<br />
freuen sich nach ihren Touren immer wieder über eine<br />
kleine Abkühlung und stürzen sich beherzt in das klare<br />
Bergwasser. Die einheimischen «Ticos» hingegen<br />
beäugen das Spektakel skeptisch: Sie vermuten, dass<br />
Wassergeister und schlangenähnliche Ungeheuer<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 21
Pura<br />
Vida<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
22 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
COSTA RICA<br />
DAS GRÜNE PARADIES<br />
DIE SCHÖNSTEN DSCHUNGELLODGES<br />
das tiefe Blau bewohnen und dort ihr Unwesen treiben.<br />
Sie nähern sich dem Arenal-See daher nur äusserst<br />
ungern. Auch Flusstouren sind im wasserreichen<br />
Costa Rica sehr beliebt. Ob entspannt im Kanu<br />
durch eher ruhige Gewässer, die an Reisfeldern,<br />
Mangobäumen und Kakaoplantagen entlangführen,<br />
oder im Raftingboot auf dem reissenden Río Reventazón<br />
– auch hier sind die Möglichkeiten so vielfältig<br />
wie die Landschaft Costa Ricas.<br />
Politische und wirtschaftliche Stabilität<br />
4,2 Millionen Einwohner zählt Costa Rica, die meisten<br />
davon sind der katholischen Konfession zuzurechnen.<br />
In politischer wie wirtschaftlicher Hinsicht<br />
zeichnet sich das kleine Land durch ein hohes Mass<br />
an Stabilität aus – Costa Rica wird daher auch gern<br />
die «Schweiz Mittelamerikas» genannt. Die Ticos<br />
sind stolz darauf, dass sie im lateinamerikanischen<br />
Vergleich über einen der höchsten Lebensstandards<br />
verfügen. Auch das Bildungsniveau ist hier überdurchschnittlich<br />
hoch. Nicht zuletzt die Abwesenheit<br />
von Krieg und Militär sowie die freundlichen<br />
und pazifistisch gestimmten Ticos machen Costa<br />
Rica gerade für Europäer zu einem äusserst beliebten<br />
Reiseziel.<br />
DIE WILDESTEN STRÄNDE<br />
INDIVIDUELL REISEN IN COSTA RICA<br />
NUR MIT UNS: WWW.MD-TOURS.DE<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 23
NICE TO KNOW<br />
Wohntipp<br />
Die Selva Bananito Lodge, die etwa 20 Kilometer südlich des<br />
Hafens Puerto Limón in den Talamanca-Bergen liegt und zu einer<br />
der besten Öko-Lodges Costa Ricas gehört. Die aus Deutschland<br />
stammende Familie Stein hat hier, inmitten eines wilden Bergregenwaldes,<br />
ein kleines Paradies für Urlauber geschaffen und widmet<br />
sich hier dem aktiven Natur- und Gewässerschutz.<br />
www.selvabananito.com<br />
Buchtipp<br />
Gabi und Klaus Heller: Costa Rica (mit Ausflügen nach Panama und<br />
San Andres), Heller-Verlag<br />
Geschichte<br />
Isla Uvita am 18. September 15<strong>02</strong> – eine spanische Galeere ankert<br />
im kristallblauen Gewässer vor dem heutigen Puerto Limón. Es ist<br />
die vierte Reise von Christoph Kolumbus. Dichter Urwald erschwert<br />
die Entdeckungstouren ins Landesinnere. Doch der Goldschmuck<br />
der freundlichen Bewohner belebt die Hoffnung auf Reichtum und<br />
gibt dieser Region den Namen: «Costa Rica y Castillo de Oro»<br />
(«Reiche Küste und goldene Burg»).<br />
Reisezeit<br />
Die klassische Reisezeit ist unser Winter. Ein Geheimtipp der Ticos<br />
ist jedoch der «Veranillo de San Juan», das heisst, der «kleine Sommer<br />
des Johannes», der im ganzen Land im Juli gefeiert wird und in<br />
dem es zumeist besonders trocken ist.<br />
Ihr Spezialist für Individualreisen nach Costa Rica<br />
Unsere aktuellen begleiteten Touren:<br />
8.11.20<strong>14</strong>, 12 Tage Photoreise Costa Rica mit Rolf Arni, Photograf<br />
30.1.2015, 15 Tage Naturerlebnis Costa Rica mit Margay Wilden<br />
<strong>14</strong>.3.2015, 12 Tage Photoreise Costa Rica mit Rolf Arni, Photograf<br />
NEWS<br />
24 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong><br />
Hang Loose Travelservice - im Herzen von Bern - Spitalgasse 4 - 3011 Bern - 031 313 18 18 - www.hangloose.ch
DIE TIERWELT COSTA RICAS<br />
Für Naturliebhaber ist Costa Rica – zu Recht – ein Paradies. Mit einer Landfläche, die<br />
zu über einem Viertel unter Naturschutz steht, und einem Vorkommen von rund fünf<br />
Prozent aller bekannten Arten gehört Costa Rica zu den artenreichsten Ländern der<br />
Erde. Darüber hinaus leben hier ein Zehntel aller Vogelarten.<br />
Pfeilgiftfrösche<br />
Die winzigen Frösche in leuchtenden Farben leben in feuchten Niederungen.<br />
Ihr Name rührt vom Gift ihrer Haut, das indigene Stämme<br />
als Pfeilgift verwenden: Sie reiben die Pfeile auf dem Rücken<br />
der Frösche und benutzen diese zur Jagd. Wenn ein Pfeil dann in<br />
ein Beutetier geschossen wird, gelangt das Gift in den Blutkreislauf<br />
und das Tier wird gelähmt. Ein wahrscheinlicher Grund, warum<br />
diese Frösche so starke Gifte produzieren, ist, dass ihre Hauptnahrung<br />
aus Ameisen besteht. Somit nehmen die Frösche Unmengen<br />
von Ameisensäure auf, die sie dann zu Gift verarbeiten. Die sieben<br />
Arten der Pfeilgiftfrösche in Costa Rica sind giftig, aber für den<br />
Menschen nicht tödlich.<br />
Tukane<br />
Die bunten und auffälligen Vögel sind, da sie nicht sehr scheu sind,<br />
häufig in Costa Rica zu sehen. Eine Gruppe Tukane in den Baumkronen<br />
des Regenwaldes ist also keine Seltenheit. Tukane sind für die<br />
Verbreitung vieler Pflanzen im tropischen Regenwald verantwortlich.<br />
Die Samen aller Früchte, welche der Tukan verzehrt, verlassen den<br />
Verdauungstrakt so gut wie unbeschadet. Darum ist dieser Vogel dafür<br />
verantwortlich, dass zahlreiche Bäume an einem und nicht an<br />
einem anderen Ort gewachsen sind. In den Tropen ist dies von ausserordentlicher<br />
Wichtigkeit: Da das Licht unter den Baumkronen karg<br />
ist, ist es für Jungbäume von Vorteil, wenn sie nicht mit ihren «Eltern»<br />
um Sonnenlicht konkurrieren müssen.<br />
Faultier<br />
Fünf verschieden Faultierarten sind in Costa Rica anzutreffen. Wie<br />
der Name andeutet, bewegen sich Faultiere äusserst langsam. Den<br />
Grossteil ihres Lebens verbringen sie auf Bäumen, wo sie sich von<br />
Blättern ernähren. Da diese so schwer verdaulich sind, ist ihr Stoffwechsel<br />
äusserst langsam, weshalb sie wiederum so träge sind und<br />
eine niedrige Körpertemperatur aufweisen. Häufig sind sie auf sogenannten<br />
Ameisenbäumen anzutreffen: Hier hängen die Faultiere<br />
üblicherweise kopfüber herum. Nur alle zwei bis drei Tage wechseln<br />
Faultiere den Baum.<br />
VOLUME <strong>14</strong><br />
NEWS<br />
IMAGINE 25
TRAVEL NEWS<br />
VIELSEITIGE REISEDESTINATION AUF ZWEI KONTINENTEN TÜRKEI<br />
Ob für Strandfreaks, Outdoor-Begeisterte, Kulturliebhaber oder Grossstadtfans, die Destination<br />
Türkei bietet für alle Reisetypen das Passende: Azurblaues Wasser, schneebedeckte Viertausender,<br />
türkisfarbene Lagunen, schattige Bergwälder, sonnenverwöhnte Strände, gewaltige<br />
Naturschönheiten, quirlige Städte, Kulturreichtümer sowie eine herzliche Gastfreundschaft<br />
machen den besonderen Reiz der Türkei aus.<br />
Kappadokien<br />
Das Land der schönen Pferde, wie Kappadokien<br />
aus dem Persischen übersetzt<br />
werden kann, befindet sich mitten<br />
im Herzen Zentralanatoliens. Vor<br />
Jahren überzogen die heute<br />
erloschenen Vulkane die Region<br />
mit einer dicken Lavaschicht.<br />
Durch jahrelange Erosion und das<br />
Abfliessen von Regenwasser<br />
sind eigenartige Felsformationen<br />
entstanden.<br />
Balikesir & Çanakkale<br />
Ganz nach dem Motto «Unbekanntes entdecken»<br />
laden Balikesir und Çanakkale<br />
zur Erkundungstour ein. Die Provinzen an<br />
der ägäischen Küste warten mit kulturellen<br />
Schätzen, Naturschönheiten und kulinarischen<br />
Highlights auf. Die Insel Bozcaada<br />
zum Beispiel ist eines der wichtigsten<br />
Weinanbaugebiete der Türkei. Fast ein<br />
Drittel der gekelterten Weine kommt aus<br />
Bozcaada. Balikesir und Çanakkale sind<br />
von Izmir (Direktflüge aus der Schweiz mit<br />
SunExpress) aus innerhalb von drei Stunden<br />
Autofahrt erreichbar.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
26 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Dalaman<br />
Mit einer sogenannten «Blauen Reise» lässt<br />
sich die Region rund um Dalaman aus einem<br />
anderen Blickwinkel erkunden. In den<br />
«Gulets», den traditionellen Holzschiffen,<br />
schippert man gemütlich von Bucht zu<br />
Bucht. Auf Wunsch lassen sich auch spontane<br />
Badestopps einlegen, um im glasklaren,<br />
türkisfarbenen Wasser zu planschen.<br />
Je nach Belieben können «Blaue Reisen»<br />
wochenweise oder auch als Tagesausflug<br />
gebucht werden.<br />
Istanbul<br />
Auf zwei Kontinenten gelegen, orientiert<br />
sich Istanbul einerseits am östlichen<br />
Nachbarn Asien, andererseits am südwestlich<br />
liegenden Europa. Daher treffen<br />
in der «Stadt der Kontraste», wie kaum<br />
sonst auf der Welt, moderner Lifestyle<br />
und traditionelle Bräuche aufeinander.<br />
Neben den im historischen Herzen gelegenen,<br />
berühmten Bauten, wie z. B.<br />
die Hagia Sophia oder der Galata-Turm,<br />
finden sich auch hochmoderne Einkaufsund<br />
Kulturzentren, Galerien, Museen etc.,<br />
die kaum Wünsche offenlassen.<br />
Bodrum<br />
Die malerische Stadt an der Südwestküste<br />
gilt als St. Tropez der Türkei und wird als<br />
einer der Hotspots am Mittelmeer gehandelt.<br />
Diesen Sommer hauchen einige <strong>neu</strong>e<br />
Hotels der Destination zusätzliches Jetset-<br />
Flair ein. Nikki Beach, als exklusiver Beach<br />
Club bekannt, eröffnet diesen Sommer<br />
sein erstes Beachfront Boutique Hotel an<br />
der Küste Torbas, nur sieben Kilometer<br />
vom Stadtzentrum Bodrums entfernt.<br />
SPECIAL DESTINATIONS<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 27
LAWINEN DER<br />
ERINNERUNG<br />
25 JAHRE BERLINER MAUERFALL<br />
Berlin feiert in diesem Jahr ein wichtiges Jubiläum:<br />
Vor 25 Jahren, am 9. November 1989, wurde die Berliner<br />
Mauer geöffnet.<br />
AUTOR Hendrik Stary
CITY & CULTURE<br />
VOLUME 13 IMAGINE 29
Anlässlich dieses einschneidenden historischen<br />
Ereignisses wird es in der deutschen Hauptstadt<br />
eine ganze Reihe von Veranstaltungen<br />
geben, die einen Besuch mehr als lohnenswert machen.<br />
Die Highlights und weiteres Wissenswertes haben wir<br />
für Sie auf den folgenden Seiten zusammengetragen.<br />
Spuren aus der Vergangenheit<br />
Die überwältigenden Fernsehbilder vom Berliner Mauerfall<br />
und den friedlich feiernden Menschen haben sich<br />
fest in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. Wer<br />
allerdings heute durch die Hauptstadt flaniert, wird<br />
nur noch an wenigen Orten an die einstige Teilung der<br />
Stadt erinnert. Dabei gehörte sie noch vor gar nicht allzu<br />
langer Zeit für viele Menschen zur alltäglichen Lebenswirklichkeit.<br />
Rigorose Grenzkontrollen waren Routine,<br />
eine schnelle Shoppingtour im Westen Berlins war für<br />
die DDR-Bürger ein Ding der Unmöglichkeit. Erst die<br />
politischen Freiheitsbewegungen, die von Ungarn, der<br />
ehemaligen Tschechoslowakei und Polen aus die DDR<br />
erreichten, brachten die Mauer – und damit die Diktaturen<br />
– zu Fall. Die politische, emotionale und symbolische<br />
Strahlkraft, die von diesem Ereignis ausging, ist<br />
nach wie vor enorm. Nun will die Stadt in einem gross<br />
angelegten Jubiläumsprojekt an die ungeheure Energieleistung<br />
jener Menschen, die im Geiste von Frieden und<br />
Freiheit für eine Überwindung der deutschen und europäischen<br />
Teilung gekämpft haben, erinnern.<br />
Lebendige Geschichte<br />
Ein Anliegen der Organisatoren ist es, auf die gewaltsame<br />
Vorgeschichte und die Aktualität des Mauerfalls<br />
aufmerksam zu machen. Aber auch der Spassfaktor<br />
soll dabei keineswegs zu kurz kommen. So wird den<br />
Besuchern ein umfangreiches Programm geboten, in<br />
dem der historisch Interessierte ebenso fündig wird<br />
wie der Kunst- oder Sportbegeisterte. Neben realen<br />
und virtuellen Mauerführungen wird es daher auch<br />
eine Joggingstrecke («100-Meilen-Mauerlauf» am<br />
16./17. August, Start- und Zielort: Friedrich-Ludwig-<br />
Jahn-Sportpark), zahlreiche Angebote für Kinder<br />
sowie verschiedene Kunstausstellungen geben. Die<br />
«East Side Gallery», ein spontan entstandenes Kollektiv-Gemälde<br />
zwischen Oberbaumbrücke und<br />
Ostbahnhof, bietet auch für den Museumsmuffel ein<br />
Freilufterlebnis der ganz besonderen Art: Auf einer<br />
Strecke von 1,3 Kilometern kann man hier Motive<br />
verschiedener Künstler bewundern, zusammen bilden<br />
sie die längste Open-Air-Gallerie der Welt.<br />
Jubiläums-Highlight: «Lichtgrenze»-Open Air<br />
Am Wochenende rund um den 9. November soll dann<br />
das Highlight der Veranstaltungsreihe stattfinden, das<br />
von der Bundeskanzlerin persönlich eröffnet werden<br />
wird. Geplant ist eine Lichtinstallation, die die Hauptattraktion<br />
des grossen Jubiläumsprogramms darstellt<br />
und sich über den gesamten ehemaligen Mauerverlauf<br />
erstrecken wird. Tausende weisse und mit Helium gefüllte<br />
Ballons sollen zu einem «Symbol der Hoffnung<br />
für eine Welt ohne Mauern» werden und die ganze<br />
Stadt zum Leuchten bringen. Auf einer Route von insgesamt<br />
12 Kilometern Länge hat man hier die Möglichkeit,<br />
dieser einmaligen, stadtweiten Inszenierung beizuwohnen.<br />
Die «Lichtgrenze» verläuft zunächst von<br />
CITY & CULTURE<br />
30 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
NICE TO KNOW<br />
der Bornholmer Strasse durch den Mauerpark, entlang<br />
der Bernauer Strasse, vorbei an der Gedenkstätte Berliner<br />
Mauer und hin zum Spreeufer vor den Toren des<br />
Reichstags. Von dort aus geht sie vorbei am Brandenburger<br />
Tor und dem Potsdamer Platz in Richtung Checkpoint<br />
Charlie und der East Side Gallery. Der Schlussabschnitt<br />
der Route führt durch Kreuzberg und endet an<br />
der Oberbaumbrücke. Begleitet wird dieses einzigartige<br />
Lichtspektakel, das bei guten Wetterbedingungen<br />
sogar vom Weltraum aus zu beobachten ist, von vielen<br />
kulinarischen, künstlerischen und musikalischen Darbietungen.<br />
Hunderttausende Menschen werden erwartet,<br />
der Eintritt zu allen Streckenabschnitten ist frei!<br />
Ausstellungstipps zum Mauerfall<br />
Neue Dauerausstellung an der zentralen Mauergedenkstätte<br />
Das grosse Dokumentationszentrum an der Bernauer Strasse soll ab<br />
Oktober umgebaut werden. Am 9. November 20<strong>14</strong> wird die künftige<br />
Dauerausstellung dann von der Bundeskanzlerin persönlich eröffnet<br />
werden. Die Ber nauer Strasse gilt als eines der bedeutendsten Symbole<br />
für die Teilung Berlin, da sie nach dem Mauerbau am 13. August<br />
1961 viele ehemalige Nachbarn voneinander trennte: Die Häuser<br />
wurden dem Osten, der Bordstein dem Westen zugeordnet.<br />
www.freiheit-und-einheit.de<br />
«Alltag in der DDR»<br />
Die Dauerausstellung im Museum in der Kulturbrauerei beschäftigt<br />
sich mit der «Kluft zwischen dem Herrschaftsanspruch des SED-<br />
Regimes und der Lebenswirklichkeit der Menschen in der DDR».<br />
www.hdg.de/berlin<br />
«Sag, was war die DDR?<br />
Ausstellung im Freizeit- und Erholungszentrum Wuhlheide (Berlin-<br />
Köpenick), die bis zum 6. Juli den Alltag von Kindern und Jugendlichen<br />
der DDR zeigt.<br />
www.fez-berlin.de<br />
«Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme»<br />
Das von der Bundesstiftung Aufarbeitung erarbeitete Konzept fokussiert<br />
bewusst nicht auf einzelne Gedenktage, sondern will einen<br />
grösseren Bogen zur europäischen Geschichte schlagen. Zu sehen<br />
sind die zahlreichen Ton- und Bilddokumente im Paul-Löbe-Haus<br />
des Deutschen Bundestages.<br />
www.bundesstiftung-aufarbeitung.de<br />
«Farbe für die Republik»<br />
Im Deutschen Historischen Museum sind noch bis 31. August 20<strong>14</strong><br />
Farbfotografien der ehemaligen DDR-Reporter Martin Schmidt und<br />
Kurt Schwarzer zu sehen. Deren Auftragsarbeiten für sozialistische<br />
Betriebe, Genossenschaften und Bildungseinrichtungen gewähren<br />
einen tiefen Einblick in das Alltagsleben der DDR.<br />
www.dhm.de<br />
CITY & CULTURE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 31
NICE TO KNOW<br />
Mobiles<br />
Für alle iPhone- und iPad-User steht die kostenlose App «Die Berliner-Mauer»<br />
zum Download bereit. Die von der Bundeszentrale für<br />
politische Bildung entwickelte Anwendung bietet eine interaktive<br />
Karte mit vielen Fotos und Videos und leitet den User unkompliziert<br />
an der ehemaligen Mauerlinie entlang. So kann man hier nicht nur<br />
auf geführte virtuelle Touren zurückgreifen, sondern auch seine<br />
ganz eigene Mauerführung anlegen. Auch die Anbindungen zu den<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln können mit der App abgerufen werden.<br />
Stadt- und Veloführungen<br />
Neben verschiedenen Themenführungen à pied (z. B. «Zeitzeugentour<br />
Maueröffnung», «Der Kalte-Krieg-Tour durch Ostberlin»,<br />
«Stadtspaziergang Berliner Mauer») kann man der Geschichte der<br />
Teilung auch per Velo nachspüren. So bietet der «Berliner Mauerweg»<br />
allen Geschichtsinteressierten die Möglichkeit, auf einer Strecke von<br />
160 Kilometern Sport, Geschichte und Kultur zu verbinden. Die ehemaligen<br />
Grenzanlagen der DDR liegen dabei ebenso auf dem Weg<br />
wie zahlreiche Einkehrmöglichkeiten in Berlin und dem Brandenburger<br />
Umland. Weitere Informationen unter:<br />
www.berlin.de/tourismus/fahrradtouren<br />
Insider-Tipps Wohnen<br />
Darf es zum Übernachten einmal etwas Aussergewöhnliches sein? Im<br />
Hotel Propeller Island City Lodge (nahe Kurfürstendamm) kann man<br />
vorübergehend in ein echtes Kunstwerk einziehen und in verspiegelten<br />
Zimmern oder den Särgen der «Gruft» nächtigen. Ein (N)Ostalgie-<br />
Erlebnis der ganz besonderen Art bietet das Hotel Ostel (Ostbahnhof),<br />
in dessen mit Original-DDR-Mobiliar ausgestatteten Zimmern man sich<br />
sofort in die 1980er-Jahre zurückversetzt fühlt. Oder wie wäre es mit<br />
einer schwimmenden Herberge? Auf dem Hotelboot Eastern Comfort<br />
(Oberbaumbrücke) kann man sich von den Wogen der Spree sanft in<br />
den Schlaf wiegen lassen.<br />
www.propeller-island.de, www.ostel.eu, www.eastern-comfort.com<br />
CITY & CULTURE<br />
32 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
CITY & CULTURE<br />
VOLUME <strong>14</strong><br />
IMAGINE<br />
33
48 STUNDEN<br />
BUENOS AIRES<br />
PRALLES LEBEN IN DER WELTHAUPTSTADT DES TANGOS<br />
Buenos Aires – Kosmopolit unter den Städten, Welthauptstadt des Tangos, strotzend vor<br />
Lebensfreude tanzender Egomanen, die das Leben in vollen Zügen zu geniessen wissen.<br />
Trotz Diktatur, Staatsbankrott, Rezession und Kapitalflucht in den vergangenen Jahren!<br />
AUTOR Angelika Moeller<br />
CITY & CULTURE<br />
34 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Es wird gesagt, dass die eigentliche Attraktion<br />
von Buenos Aires die Portenos (Einwohner)<br />
sind, mit argentinischem Selbstbewusstsein im<br />
Blut und ungebrochenem Stolz. Hat man nur 48 Stunden<br />
Zeit, sich auf das pulsierende Treiben dieser Stadt einzulassen,<br />
empfiehlt es sich, ein Hotel auszuwählen, das<br />
Momente der Ruhe bietet und gleichzeitig den Geist und<br />
den Flair der Metropole widerspiegelt. Ideal ist das «Alvear<br />
Palace», ein Leading Hotel of the World im Stadtteil<br />
La Recoleta.<br />
Ankunft 8:05 Uhr am Flughafen Buenos Aires<br />
Eine etwa halbstündige Taxifahrt zum Hotel gibt einen<br />
ersten Eindruck von der 13-Millionen-City: eine wilde<br />
Mischung aller möglichen Baustile, von armselig bis<br />
protzig, jede Menge Strassenlärm und hektische Umtriebigkeit.<br />
Und dann La Recoleta: ein ruhiges Viertel<br />
mit viel Grün und historischer Architektur im Pariser<br />
Haussmann-Stil. Das Hotel wirkt wie die südamerikanische<br />
Version der Pariser Ritz-Legende.<br />
1. Tag: Vormittag<br />
Ein Bummel durch das elegante Wohn- und Geschäftsviertel<br />
La Recoleta mit schicken Boutiquen, Restaurants<br />
und Cafés mit dem Ziel des Cementerio de La Recoleta,<br />
wo Evita Peron und viele andere Celebrities in meist<br />
prachtvollen Mausoleen ihre letzte Ruhe fanden. Noch immer<br />
scharen sich Locals wie Touristen um ihre Grabstätte.<br />
Am späteren Vormittag nehmen wir ein Taxi nach Palermo.<br />
Wichtig ist, nur lizenzierte Fahrer auszuwählen.<br />
Die Taxipreise sind, verglichen mit Europa, sehr moderat.<br />
Der Weg ins hippe Viertel Palermo Viejo führt über<br />
die Avenida 9 de Julio, die angeblich breiteste Strasse der<br />
Welt mit 20 (!) Fahrbahnen, vorbei am berühmten Opernhaus<br />
Teatro Colon. An der Plaza de Republica kreuzen<br />
sich die Avenidas und hier ragt das Wahrzeichen von<br />
Buenos Aires empor, ein von Siemens erbauter Obelisk.<br />
Gewöhnungsbedürftig ist der Fahrstil der Portenos. Sie<br />
rasen wie die Teufel, Schleudersitz-Feeling und gutturale<br />
Flüche des Fahrers inklusive. Zebrastreifen sind ebenso<br />
bedeutungslos wie die Bitte, es etwas langsamer angehen<br />
zu lassen. Und jeder Weg kreuzt irgendwann den Plaza<br />
de Mayo mit dem pinkfarbenen Präsidentenpalast, wo<br />
derzeit Cristina Fernández de Kirchner regiert.<br />
Angekommen in Palermo Viejo, das mit Palermo Hollywood<br />
und Palermo Soho eine Einheit bildet, fühlt<br />
CITY & CULTURE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 35
man sich in eine reizvolle Mischung aus New York SoHo<br />
und dem Pariser Marais-Viertel versetzt. Niedrige, z. T.<br />
farbige Häuser im Kolonialstil mit zauberhaften, begrünten<br />
Innenhöfen, originellen Kneipen, hippen Boutiquen<br />
und Designer-Ateliers bestimmen das Bild. Unbedingt<br />
sollte man sich in einem der Strassencafés niederlassen<br />
und bei einem Café Chico (Espresso) die Atmosphäre geniessen.<br />
Da flanieren Hundesitter vorbei, die wahre Vierbeinermeuten<br />
ausführen, sowie frech avantgardistisch<br />
gekleidete junge Menschen, die per se «reicher Leute<br />
Kind» sind. Aber auch betagte Musiker mit Instrumenten,<br />
Strassenmaler und verwahrlost wirkende Kinder mischen<br />
sich in das Strassenbild.<br />
1. Tag: Nachmittag<br />
Wir folgen der Empfehlung, eine klassische Milonga<br />
(Tango-Veranstaltung) im La Confiteria Ideal zu erleben.<br />
In den unteren Räumen ein altes Jugendstil-Café mit<br />
viel Patina, das einen leicht morbiden, melancholischen<br />
Charme ausstrahlt. Eine knarrende Holztreppe führt<br />
nach oben in den Ballsaal. Ein Obolus von umgerechnet<br />
vier Euro und man ist mittendrin in einer traditionellen<br />
Tango-Veranstaltung, in der bei schluchzenden Klängen<br />
hingebungsvoll getanzt wird. Auch mit geringen Tango-<br />
Kenntnissen: Mitmachen!<br />
1. Tag: Abend<br />
Dass in Buenos Aires spätestens am Abend ein argentinisches<br />
Parilla (Steakrestaurant) auf der Agenda steht, versteht sich<br />
von selbst. Eine Institution ist das El Obrero. Man muss sich<br />
allerdings trauen. Das Hafenviertel La Boca, die Geburtsstätte<br />
des Tangos, gibt sich am Tage sehr touristisch. Bunte<br />
Wellblechhäuser entlang des populären El Caminito mit Bars,<br />
Verkaufsständen und Tangoshows auf offener Strasse sind<br />
Anziehungspunkt und ein farbenfrohes Bild. Bekannt ist das<br />
Viertel auch durch das berühmte Fussballstadion La Bombonera<br />
(die Bonbonschachtel), Pilgerziel für Fussballfans seit<br />
den Zeiten von Diego Maradona. Am Abend ist jedoch Vorsicht<br />
vor Raubüberfällen abseits der üblichen Trampelpfade<br />
geboten. Am besten lässt man sich direkt am El Obrero vorfahren,<br />
um dort Schulter an Schulter mit elitären Persönlichkeiten<br />
und Dockarbeitern die genialen Steaks zu geniessen.<br />
1. Tag: später Abend<br />
Noch nicht ausgepowert? Dann unbedingt zu einer der<br />
abgefahrensten Milongas von Buenos Aires, die in einer<br />
CITY & CULTURE<br />
36 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
alten, verlassenen Fabrik mit maroden Industriecharme<br />
stattfindet. Über eine düstere Treppe gelangt man<br />
in den Tanzsaal, ähnlich einem Kirchenschiff. Passend<br />
ist der Name des Etablissements: La Catedral. Unter<br />
einer Lichterkette aus roten Glühbirnen wie in einem<br />
Rausch das Stakkato der Tanzpaare mit sichtbar fortgeschrittenen<br />
Kenntnissen. Am Rand dienen zerschlissene<br />
Matratzen und alte Kinositze als Ruhezone in den<br />
Musikpausen. Und über allem schwebt ein Grossfoto<br />
und der Geist von Carlos Gardel, der weltberühmten<br />
Tango-Legende.<br />
2.Tag: Vormittag<br />
Ein Muss ist das Viertel Barrio San Telmo, am besten<br />
am Sonntag. Zentrum ist die Plaza Dorrego, die wie die<br />
Bürgersteige der umliegenden Strassen zur Bühne für<br />
spontane Tango-Shows wird.<br />
Der Altstadtflair mit Restaurants, Kneipen, Antiquitätenläden<br />
und einer blühenden Kreativ- und Kunstszene<br />
strahlt Lebensfreude und Schmelztiegelcharme aus.<br />
Auf der Féria San Telmo (Flohmarkt nur am Sonntag)<br />
kann man noch ungewöhnliche Sammlerstücke entdecken.<br />
Das szenige Nachtleben findet auch an Wochentagen<br />
statt.<br />
2. Tag: Nachmittag und Abend<br />
Um die Fülle von Eindrücken ein wenig sacken zu<br />
lassen und zu verarbeiten, lassen wir uns bei der noblen<br />
High-Tea-Zeremonie im Alvear Palace verwöhnen.<br />
Wir tauchen ein in die stilvolle Hotellobby, ein<br />
«place to be» für die elitäre Society von Buenos<br />
Aires. Sehen und gesehen werden scheint ein Gesellschaftsspiel<br />
zu sein und bei Small Talk geniesst man<br />
Scones, Sandwiches, Petit Fours zum Glas Champagner.<br />
Eine herrliche Relaxsituation, um gestärkt am<br />
Abend und rechtzeitig zum Sonnenuntergang im Puerto<br />
Madero aufzutauchen. Es ist die argentinische<br />
Version von Londons Dock Lands oder auch der<br />
Hamburger Hafencity. Das ehemalige Hafenviertel<br />
ist zu einem pulsierenden Vergnügungsareal geworden<br />
mit unzähligen Restaurants, Cafés, Läden und<br />
trendiger Szene. Hier vermischen sich Locals und<br />
Touristen zu einem symbiotischen Mix. Nach 48<br />
Stunden «Portena-Sein» halte ich es mit Carlos Gardel:<br />
Mi Buenos Aires querido ...<br />
CITY & CULTURE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 37
Alles ändert sich,<br />
nicht aber der Tango<br />
CITY & CULTURE<br />
38 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
NICE TO KNOW<br />
Beste Reisezeit<br />
im argentinischen Frühling (Oktober bis November)<br />
oder Herbst (April bis Ende Juni)<br />
Anreise<br />
mit Lufthansa ab Zürich via Frankfurt nach Buenos Aires<br />
Must see<br />
die Viertel La Recoleta mit dem Cementerio de La Recoleta,<br />
Palermo, San Telmo, La Boca, Puerto Madero<br />
Wohnen<br />
Alvear Palace, www.lhw.com, Avenue Alvear. 1891<br />
www.alvearpalace.com<br />
Ausgehen<br />
La Confiteria Ideal, Suipacha 384, www.confiteriaideal.com<br />
El Obrero, Augustin R. Caffarena 64 in La Boca, -<br />
www.bodegonelobrero.com<br />
La Catedral, Sarmiento 4006, www.lacatedralclub.com<br />
CITY & CULTURE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 39
CULTURE NEWS<br />
REISEN UNTER BESTEN METRONOMISCHEN BEDINGUNGEN<br />
Das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart besichtigen, die Wurzeln des Reggaes auf<br />
Jamaika entdecken, das Tanzbein zur Musik von «The Beatles» schwingen, Elvis Presleys ehemaliges<br />
Anwesen erkunden oder das <strong>neu</strong> eröffnete ABBA-Museum besuchen? Die Verbindung<br />
von Musik und Reisen lässt so manches Herz einen Takt höherschlagen …<br />
«No woman, no cry» auf Jamaika<br />
Nebst landschaftlichen Reizen bietet das Zuhause des Reggaes<br />
auch spürbare Lebenslust. So ist die Musik aus dem Alltag der<br />
Jamaikaner nicht wegzudenken. Neben Reggae sind nun auch die<br />
Musikrichtungen Reggaeton, Roots und Rock zu hören. Ein Besuch<br />
des Bob-Marley-Museums in der Hauptstadt Kingston ist ein<br />
Muss für alle Jamaika-Besucher und Musikliebhaber. Aber auch<br />
landschaftlich weiss die drittgrösste Insel der Karibik zu beeindrucken:<br />
Der Dunn’s River-Wasserfall und die Blauen Berge sind<br />
nur zwei von vielen sehenswerten Naturschauspielen. Hier gibt’s<br />
höchstens Freudentränen ...<br />
Die 4-tägige Busrundreise «Auf den<br />
Spuren Bob Marleys» ab/bis Montego Bay<br />
auf Jamaika ist bei Caribtours buchbar.<br />
«Zauberflöte» in Salzburg<br />
Wolfgang Amadeus Mozart war unbestritten einer der einflussreichsten Komponisten<br />
der klassischen Musik. Geboren und aufgewachsen im österreichischen Salzburg,<br />
wohnte er als «Wunderkind» in der Getreidegasse 9. Während seiner Lebzeiten<br />
komponierte er 626 Stücke, darunter die bekannten Kompositionen wie die<br />
«Zauberflöte», «Die kleine Nachtmusik» oder «Don Giovanni».<br />
Salzburg ist aber nicht nur für Musikfreunde eine Reise<br />
wert. So bietet die charmante Stadt auch Sehenswürdigkeiten<br />
wie die grösste vollständig erhaltene Burg<br />
in Mitteleuropa, den Dom, das Museum für Moderne<br />
oder das Schloss Mirabell. Hier verzaubert nicht nur<br />
die Musik!<br />
Ein Mozart-Paket ist bei Hotelplan buchbar,<br />
inklusive Mozart-City-Tour mit Abholung im<br />
Hotel und Eintritt ins ehemalige Wohnhaus von<br />
Mozart sowie einem klassischen Festungsoder<br />
Schlosskonzert in 1. Kategorie.
«She loves you» in Grossbritannien<br />
Als die Pop-Band schlechthin verkauften «The Beatles» über<br />
1.3 Milliarden Tonträger, lieferten die meisten Nummer-eins-Hits<br />
und Nummer-eins-Alben aller Zeiten. Begonnen hatte die Musiklegende<br />
im britischen Liverpool als Schülerband. Noch heute –<br />
50 Jahre nach deren Höhepunkt – ist der Beatles-Spirit in Liverpool<br />
zu spüren. Für alle Beatles-Fans empfiehlt es sich, den beliebten<br />
Cavern Club und das Beatles-Museum zu besuchen. «She<br />
loves you, yeah, yeah, yeah» – and you will love GB!<br />
Die 7-tägige Rundreise «Grossbritannien total»<br />
von Bristol bis Glasgow in Grossbritannien<br />
ist bei Falcontravel buchbar.<br />
«Mamma Mia» in Stockholm<br />
Nicht umsonst wird Stockholm auch «Das Venedig des Nordens»<br />
genannt, liegt doch die Hauptstadt Schwedens auf mehreren<br />
Inseln. Ein Spaziergang durch die charmante Altstadt<br />
«Gamla Stan», ein Besuch des königlichen Schlosses oder eine<br />
Bootstour zu den nahen Schären – Stockholm ist allemal eine<br />
Reise wert. Für ABBA-Fans lohnt es sich, das <strong>neu</strong> eröffnete<br />
ABBA-Museum zu erkunden und sich in die 1970er-Jahre zurückversetzen<br />
zu lassen. Hier erlebt man den Bestseller nicht<br />
nur auf dem Plattenteller.<br />
Die 4-tägige Rundreise «Stockholm – die<br />
Schönheit am Wasser» ab/bis Stockholm in<br />
Schweden ist bei Globusreisen buchbar.<br />
«Heartbreak Hotel» in den Südstaaten<br />
Eine unverwechselbare Stimme, eine auffällige Haarpracht und ein<br />
Zwinkern in den Augen: Elvis Presley, auch bekannt als der «King of<br />
Rock’n’Roll», war zweifelsohne der erfolgreichste Solokünstler aller<br />
Zeiten. Musikfans können in den USA nebst Graceland, dem ehemaligen<br />
Anwesen von Elvis, auch die verschiedenen Musikmetropolen<br />
besuchen. So lädt Nashville – Heimat der Countrymusik – ein, das<br />
legendäre «Grand Ole Opry House» zu besuchen und New Orleans<br />
– das Zuhause des Jazz – den Tag in einer der vielen Jazzlokale<br />
ausklingen zu lassen. Hier werden bestimmt keine Herzen gebrochen.<br />
Die 12-tägige Rundreise «Southern Explorer»<br />
von New York bis Miami in den USA<br />
ist bei Skytours buchbar.<br />
VOLUME <strong>14</strong><br />
NEWS<br />
IMAGINE 41
EIN PLATZ AN DER<br />
TIROLER SONNE<br />
Das Jerzner Hof Sonne Wonne Hotel<br />
In dem auf 1 150 Meter gelegenen Aktiv- und Wellnesshotel Jezner Hof<br />
kann man sich das ganze Jahr hindurch seinen ganz eigenen<br />
Platz an der Sonne pachten.<br />
AUTOR Hendrik Stary<br />
HOTELS<br />
42 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Verschlungen führt der Weg aus dem Pitztal hinauf<br />
zu jenem Hochplateau, auf dem Familie Eiter ihr<br />
4-Sterne-Schmuckstück, den Jerzner Hof, führt<br />
und ihre Feriengäste in Empfang nimmt. Von hier oben<br />
eröffnet sich dem Besucher ein atemberaubendes Bergpanorama:<br />
Der Blick führt über das Dorf Jerzen hinweg ins<br />
Weite, der Alltag ist schon so gut wie vergessen.<br />
Entspannung und Abenteuer<br />
Dort, wo Tiroler Tradition auf modernste Hotellerie-Kunst<br />
trifft, fühlt sich der ruhebedürftige Geschäftsmann ebenso<br />
zuhause wie der abenteuerlustige Extremsportler. So kann<br />
der Gast hier nach Herzenslust aus einem umfangreichen und<br />
exklusiven Sport- und Wellness-Angebot wählen, das vom<br />
Hotel-Team stetig ausgebaut und optimiert wird. Während<br />
im Winter die Ski- und Snowboard-Fans voll auf ihre Kosten<br />
kommen, kann man sich in den wärmeren Monaten auf verschiedene<br />
Wanderungen und geführte Touren durch die Pitztaler<br />
Bergwelt begeben. Auch bei jenen, die es etwas extremer<br />
mögen, bleibt selbstverständlich kein Wusch offen: Rodeln,<br />
Rafting und Paragliding werden ebenso angeboten wie Canyoning,<br />
Gletscherwanderungen oder Free-Ski-Touren.<br />
Egal, für welches Aktiverlebnis man sich letztlich entscheidet:<br />
Auf dem 1 500 Quadratmeter umfassenden Wellness-Areal<br />
«Saiwalo» lässt es sich danach wunderbar relaxen. Zwei Indoor-Pools<br />
sowie ein <strong>neu</strong>er und komplett chlorfreier<br />
Natur-Schwimmteich lassen die Muskeln wieder locker<br />
werden. Zum Aufwärmen geht’s danach in den<br />
Aussen-Whirlpool mit Premium-Bergkulisse oder in<br />
eines der drei wohligen Dampfbäder. Auch eine höllisch<br />
heisse «Feuersauna» sowie eine romantische Pärchenkabine<br />
stehen zur Verfügung. Doch damit nicht<br />
genug: Ein ganz einmaliges und naturnahes Erlebnis<br />
kann man sich mit einem «Heubad» bescheren.<br />
Mit seinen vielen Wirkstoffen und ätherischen<br />
Ölen fördert das frisch gemähte Heu<br />
die Durchblutung und spricht dabei alle Sinne<br />
an. Umgeben von hochwertigen Naturmaterialien<br />
und atmosphärischen Licht- und<br />
Klangspielen ist Entspannung in dieser<br />
Wellness-Oase garantiert.<br />
Naturnahes Wohnen und Schlemmen<br />
Das im Tiroler Baustil gehaltene Wellness-Hotel verfügt<br />
über mehrere komfortable bis exklusive Doppelzimmerund<br />
Juniorsuiten-Varianten, in denen nur feinste und zum<br />
Teil regionale Holzmaterialien verwendet wurden. So ist in<br />
den <strong>neu</strong>en nun buchbaren «Zirbennestern» ausschliesslich<br />
mit dem Pitztaler Zirbenbäumen gearbeitet<br />
worden. Diese liefern ein Holz, das nicht<br />
nur sehr angenehm riecht, sondern sich auch positiv<br />
auf die vitalen Körperfunktionen ausüben und<br />
einen besonders ruhigen Schlaf garantieren soll.<br />
Auch die Küche verwöhnt ihre Gäste mit regionalen<br />
Spezialitäten aus der heimischen Landwirtschaft.<br />
Deftige Speisen werden ebenso angeboten<br />
wie körperbewusstes Wellnessfood. Unser kulinarischer<br />
Tipp zum Schluss: Wer die ¾-Wellness-<br />
Verwöhnpension bucht, kommt zusätzlich<br />
in den Genuss eines allmittäglichen<br />
Schmankerl-Buffets – unbedingt eine<br />
Sünde wert!<br />
www.jerznerhof.at<br />
HOTELS<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 43
HIRSCHGEWEIH<br />
MEETS DESIGN<br />
Einen Steinwurf vom malerischen Zentrum des legendären<br />
Tiroler Ferienortes Kitzbühel mit Blick auf die Stadt und<br />
den Hahnenkamm entfernt, liegt das Mountain Design<br />
Resort Hotel Kitzhof.<br />
IM ZEICHEN<br />
DES KITZES<br />
AUTOR Lone K. Halvorsen<br />
HOTELS<br />
44 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Im Zuge der 17 Millionen Euro teuren umfangreichen<br />
Renovierungs- und Umbauarbeiten im Jahr<br />
2008 wurde das Hotel um drei grosszügige Suiten<br />
und 27 Superior Zimmer auf insgesamt 163 Zimmer<br />
erweitert. Seit Februar 2011 ist das Hotel Kitzhof Mitglied<br />
bei Design Hotels.<br />
Design & Architektur<br />
Das Design-Hotel besticht durch einen sportlich eleganten<br />
Auftritt und bietet alpines Flair einmal anders.<br />
Durch die Wahl der verarbeiteten Materialien bleibt<br />
trotz moderner Geradlinigkeit die Tradition immer<br />
präsent. Altes Holz, moderne Möbel mit grauem und<br />
rotem Loden bezogen, Leder und warme Farben bestimmen<br />
das Gesamtbild. Offene Kamine, Hirschgeweihe<br />
und viele Schwarz-Weiss-Fotos mit Bergmotiven<br />
definieren im Hotel Kitzhof Tiroler Gemütlichkeit<br />
<strong>neu</strong>. Als Hommage an die Umgebung ziert ein stilisiertes<br />
Kitz die Kissen und Nachttischlampen. Nach<br />
der Umgestaltung präsentiert sich das Haus in einem<br />
ganz eigenen innovativen Stil. Ein ehemaliges Bauernhaus,<br />
welches mit einheimischen Materialien Tradition<br />
vermittelt, ohne den klassischen Alpenkitsch<br />
zu versprühen. Fussböden aus Gebirgslerchenholz<br />
sowie viel Glas und Tageslicht gehören zum gestalterischen<br />
Konzept.<br />
Spa, Garten & Restaurant<br />
Der 600 Quadratmeter KITZ SPA folgt ganz dem Stilkonzept<br />
des «Alpenlooks». Gebirgslerchenholz, durch<br />
das die umgebende Natur stilvoll ins Design integriert<br />
wird, vermittelt hier ein warmes Ambiente. Die Gartenanlage<br />
des Hauses wurde von dem preisgekrönten<br />
Landschaftsplaner Friedhelm Hellenkamp mit Sonnenterrasse,<br />
Wasserfall, Liegeflächen und einem modern<br />
interpretierten Bauerngarten gestaltet.<br />
Ob im hell gestalteten «Weissen Hirsch» zum Champagner-Frühstück,<br />
edle Tiroler Küche in der «Kaminstuben»<br />
oder ein uriges Hüttenambiente in der rustikalen<br />
«Kitz Alm», der Küchenchef Martin Reiter verzaubert<br />
mit lokalen Schmankerln und internationalen Spezialitäten.<br />
Dunkles Zirbenholz und Jagdtrophäen schaffen<br />
eine gemütliche Atmosphäre am «Jagdtisch» und ein<br />
besonderer Reiz sprüht die «Vinothek» mit angrenzendem,<br />
begehbarem Weinkeller aus.<br />
HOTELS<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 45
ELEGANZ,<br />
FREIHEIT,<br />
EMOTIONEN<br />
STILVOLLE<br />
GASTFREUND-<br />
SCHAFT<br />
Eine Kollektion von hochwertigen Hotels, in denen<br />
die Schönheit der Natur, der Charme Italiens und die<br />
Erholung perfekt an einem einzigen Ort vereint werden:<br />
dem Forte Village Resort.<br />
AUTOR Lilly Steffen<br />
HOTELS<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 47
Das Forte Village Resort ist bereits zum 16. Mal<br />
in Folge Gewinner des angesehenen Titels<br />
«World’s Leading Resort» und liegt direkt an<br />
der südwestlichen Küste Sardiniens. Die hohe Servicequalität<br />
und die bezaubernde Schönheit der Landschaft<br />
runden das exklusive Profil für Familien, Pärchen und<br />
Gäste des Forte Villages ab, die sich nach Entspannung,<br />
Sport, Spass und Luxus sehnen.<br />
Kulinarik der Spitzenklasse<br />
Mit 21 Restaurants ist das Resort gleichzeitig ein Paradies<br />
für jeden Gourmet. Ausser über den Spezialitäten<br />
der drei Michelin-Sterne-Köche Gordon Ramsay, Rocco<br />
Iannone und Giancarlo Perbellini strahlt nun auch<br />
ein wohlverdienter Michelin-Stern für das Talent und<br />
die Professionalität des fantastischen Kochs Antonello<br />
Arrus. Der Sardinier war die letzten zehn Jahre als<br />
Chefkoch im Restaurant Belvedere tätig, dem edlen<br />
und stilvollen Restaurant im Hotel Villa del Parco,<br />
welches den «Leading Hotels of the World» angehört.<br />
Das Resort bietet mit seinen verschiedenen beeindruckenden<br />
Restaurants die perfekte Plattform, um während<br />
der bevorstehenden Saison als Gastgeber der italienischen<br />
Version von «Hell’s Kitchen» aufzutreten.<br />
Wellness & Spa<br />
Das Forte Village ist mit seinem einzigartigen Thalasso-Spa,<br />
dem «Thalasso del Forte», ein absoluter<br />
Wohlfühlort. Hierzu gehören sechs Pools mit unterschiedlichem<br />
Salz- und Mineralstoffgehalt, die für<br />
absolute Entspannung sorgen und Körper, Geist und<br />
Seele zu <strong>neu</strong>er Kraft verhelfen. Angrenzend an den<br />
besonderen Spa-Bereich, bietet das Thalasso del Forte<br />
ein Zentrum für Thalassotherapie und eine Auswahl<br />
an Behandlungen und Therapien. Eines der vitalen<br />
Elemente in den integrierten Thalassotherapien ist<br />
HOTELS<br />
48 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
das Meeresöl mit natürlichem Meerwasser, das reich<br />
an Magnesium ist. Der produzierte, osmotische Effekt<br />
erhöht die Ionenbeschleunigung zwischen Wasser<br />
und Körper intensiv. Dieser Prozess hilft bei der<br />
Entwässerung und ermöglicht eine bessere Aufnahme<br />
von Magnesium. Nachdem diese aussergewöhnlichen<br />
Ergebnisse internationale Preise gewonnen haben, hat<br />
das Forschungszentrum für medizinische, bioklimatische,<br />
biotechnologische und natürliche Medizin der<br />
Universität in Milano die Forschung der Thalassotherapie<br />
im Thalasso del Forte vorangetrieben, einer der<br />
Hauptgründe für die Auszeichnung zum «Leading Spa<br />
of the World».<br />
Ein pralles Sportangebot<br />
Für alle sportbegeisterten Gäste bietet das Resort eine<br />
Vielfalt an Sportaktivitäten in Zusammenarbeit mit<br />
weltbekannten Sportlern und Trainern sowie Sportclubs,<br />
wie beispielsweise dem Chelsea Football Club,<br />
englisches Rugby mit Austin Healey und Will Greenwood,<br />
Golf in Kooperation mit dem Wentworth Golf<br />
Club, Cricket mit Alec Stewart, Michael Vaughan<br />
und Paul Nixon, Tennis mit Rocky Loccisano, dem<br />
berühmten Trainer von Pat Cash. Viele weitere spannende<br />
Sportaktivitäten, wie die BasketballAcademy<br />
in Kooperation mit CSKA Moscow und die brand<strong>neu</strong>e<br />
Boxing Academy, befinden sich im Resort.<br />
Weitere Neuigkeiten präsentiert das Forte Village kommenden<br />
Sommer für absolute Tennisliebhaber: Das Resort<br />
wird zwei seiner Tennisplätze in Sandplätze verwandeln.<br />
Die resorteigene Tennis-Akademie bietet<br />
insgesamt 12 qualitativ hochstehende Tennisplätze und<br />
ist Gastgeber des prestigeträchtigen ITF Futures von<br />
März bis November 20<strong>14</strong>, welches aus 40 internationalen<br />
Wettkämpfen der Tennis Federation (weiblich<br />
HOTELS<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 49
und männlich) besteht. Die ITF Futures spricht ausschliesslich<br />
junge, talentierte Spielerinnen und Spieler<br />
an, die ohne Zweifel eines Tages zu den grossen Tennisstars<br />
gehören könnten. Ebenfalls wird das Resort<br />
Tennis Champions zwischen dem 21. und 28. Juli während<br />
des «ATP Challenger»-Wettkampf beherbergen.<br />
Kids Paradise<br />
Das Forte Village ist jedoch auch auf Kinder mit all<br />
ihren Bedürfnissen bestens vorbereitet. Von Kleinkindern<br />
bis hin zu Kindern im Alter von zwölf Jahren<br />
liegt die Betonung stets auf Spass in einer sicheren<br />
Umgebung. «Città dei Bambini» bedeutet «Stadt der<br />
Kinder», die sich im Herzen des Resorts befindet. Sie<br />
wird von qualifiziertem und erfahrenem Personal geleitet.<br />
Die Kinderstadt bietet fantastische Workshops<br />
wie Töpfern, Tanzen oder Malen, bei denen die Kinder<br />
ihrer Fantasie freien Lauf lassen dürfen.<br />
20<strong>14</strong> bietet das Resort mit dem Forte Village «Barbie<br />
VIP Package» ein besonderes Highlight mit<br />
entsprechenden Unterhaltungsmöglichkeiten unter<br />
dem Motto «für kleine Mädchen ist alles möglich».<br />
Mit diesem «VIP Package» lernen die Mädchen ein<br />
Schlafzimmer nach Barbie-Stil zu dekorieren, bekommen<br />
ein Barbie-Bett-Set sowie einen Kulturbeutel<br />
mit entsprechenden Badezimmerartikeln und eine<br />
besondere Barbiepuppe geschenkt. Dieses exklusive<br />
Package gibt den kleinen Damen die Möglichkeit,<br />
die Fashion-Akademie zu besuchen, die im Barbie-<br />
Zentrum viele verschiedene Aktivitäten anbietet.<br />
Hier können unter anderem individuelle Fotorahmen<br />
gebastelt werden – perfekt für unvergessliche Urlaubserinnerungen.<br />
Die Mädchen dürfen ein T-Shirt<br />
designen, welches sie auf dem Laufsteg präsentieren<br />
und haben zusätzlich die Möglichkeit, das Resort<br />
auf pinkfarbenen Fahrrädern zu erkunden. Für alle<br />
Barbie-Fans gibt es eine Überraschung im «Barbie<br />
Activity Centre»: Eine massgeschneiderte Barbie-<br />
Ecke, in der es alles aus Barbies Welt gibt!<br />
HOTELS<br />
50 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
© 2013 TA-BOU beachwear • Photo by Pascal Andrew Heimlicher • Model: Dominique Rinderknecht<br />
beachwear competence<br />
HOTELS<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 51<br />
Kuttelgasse 7 (beim Rennweg) 8001 Zürich • www.ta-bou.com
BOOK NEWS<br />
REISEN IM BÜCHERREGAL<br />
Das ist ja DER GIPFEL!<br />
Die grandiose Bergsteigersatire aus den 1950er-Jahren erzählt die abenteuerliche<br />
Geschichte einer Expedition, bei der so gut wie alles schiefgeht. Der<br />
ehrgeizige Leiter rekrutiert nach bestem Wissen und Gewissen sechs sehr<br />
britische Gentlemen, doch der Navigator verfehlt den Ort der Vorbesprechung<br />
und der Übersetzer versteht die Sprache der Einheimischen nicht – schon sind<br />
versehentlich nicht 3 000, sondern 30’000 Träger engagiert. Endlich unterwegs,<br />
ist der Arzt ständig krank und die Qualitäten des Kochs spotten jeder<br />
Beschreibung. Der Hauptkletterer leidet an Antriebslosigkeit und immer wieder<br />
fällt einer von ihnen in eine Felsspalte. Ein Missgeschick jagt das nächste, bis<br />
dann am Ende – aber Moment mal – auf welchem Gipfel sind sie da eigentlich?<br />
Die Besteigung des Rum Doodle | William E. Bowman | Gelesen von<br />
Jürgen von der Lippe | Der Hörverlag<br />
Sonne, Saris, Sushi<br />
Asien und Ozeanien haben so viel zu bieten, dass ein ganzes Leben fast zu kurz scheint, um<br />
all das zu sehen und zu tun, was dort bestaunens- und erlebenswert ist. Mit der richtigen<br />
Anleitung können Sie allerdings schon an einem einzigen Wochenende ziemlich weit kommen.<br />
Dieses E-Book ist eine aktualisierte Version der berühmten «36 Hours»-Reisekolumnen aus<br />
der New York Times. Von Stränden in Phuket über Sushi in Japan bis hin zu Mangrovensümpfen<br />
in Brisbane: Diese für iPad und iPhone konzipierte Ausgabe im schicken Design enthält<br />
sowohl die Orte, von denen Sie schon immer geträumt haben, als auch Geheimtipps jenseits<br />
der abgetretenen Touristenpfade. Zusammen ergeben alle mit grosser Sorgfalt ausgearbeiteten<br />
Tagesrouten 2 160 Stunden, die randvoll mit Entdeckungen in aufregenden Städten oder<br />
atemberaubenden Landschaften sind. Einfach downloaden und los geht’s!<br />
New York Times. 36 Hours. Asia & Oceania | Barbara Ireland | E-Book für iPad und<br />
iPhone | Taschen Verlag<br />
Glücklich und entspannt geniessen<br />
Ungestört entspannen, arbeiten oder gestalten – wer will das nicht? Hideaways zeigt aussergewöhnliche<br />
Hütten und behagliche Strandhäuschen, Baumhäuser und Jurten, Caravans<br />
oder Blockhütten, die zum Verweilen einladen und den gestressten Städter zur Ruhe kommen<br />
lassen. Mit viel Liebe zum Detail wird hier vorgeführt, wie man auf wenig Platz und für kurze<br />
Zeit verweilen und die Natur erleben kann. An diesen kleinen, aber immer besonderen oder<br />
spektakulären Rückzugsorten wird das Leben auf das Wesentliche beschränkt, der Mensch<br />
kann entschleunigen und die Hektik des Alltags bleibt weit hinter ihm.<br />
Hideaways | Baumhäuser, Jurten, Hütten & Co. | Vinny Lee | Knesebeck Verlag<br />
NEWS<br />
52 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Berliner Persönlichkeiten erzählen von sich und ihrer Stadt<br />
Cool Cities im <strong>neu</strong>en interaktiven Coffee-Table-Book-Format ist die Verbindung von Stadtführer,<br />
Bildband und crossmedialen Inhalten. Über 80 kuratierte Adressen zeigen das Beste<br />
der Kreativmetropole Berlin: vom passenden Hotel über die kulinarischen Highlights und<br />
angesagten Bars und Clubs bis hin zu den coolsten Spots – präsentiert mit über 300 brillanten<br />
Fotografien und umfangreichen Informationen. Spannende Porträts erzählen über lokale<br />
Persönlichkeiten. Köche und Barkeeper verraten ihre Lieblingsrezepte. Mit der kostenfreien<br />
TeNeues-Interactive-App können Zusatzfeatures wie Videos, Interviews, Rundumaufnahmen,<br />
Geolokalisationen, Einkaufslisten für Rezepte und vieles mehr geladen werden. Entdecken<br />
Sie multimedial die Stadt und seien Sie «local before arrival».<br />
Cool Cities Berlin | TeNeues Verlag | Auch als App bei iTunes erhältlich.<br />
Aug’ in Aug’ mit Meister Petz<br />
Es gibt sie tatsächlich! Im Jahre 2007 reisten Ingo und Silke Arndt zum ersten Mal<br />
zu den Küstenbären in den Lake Clark National Park, Alaska, um diese aussergewöhnlichen,<br />
kraftvollen Tiere fortan zu jeder Jahreszeit aus nächster Nähe zu beobachten<br />
und ihre Verhaltensweisen zu fotografieren. Ihre Eindrücke, spektakuläre<br />
Bilder und ihre sehr persönliche Geschichte mit den braunen Riesen haben sie in<br />
diesem einzigartigen Bildband zusammengefasst.<br />
Küstenbären | Ingo Arndt | Knesebeck Verlag<br />
Lieben und Leiden<br />
Taugenichtse und Sonderlinge, Dirnen und Gelegenheitsarbeiter sammeln sich<br />
in der Strasse der Ölsardinen im Fischerstädtchen Monterey in Kalifornien. Da<br />
sind Lee Chong, der geschäftstüchtige Ladenbesitzer, die leichten Mädchen<br />
von Doras Etablissement, Mac und seine vier Freunde, die arbeitslos, aber arbeitswillig<br />
sind. Und schliesslich der Meeresbiologe Doc, der in seinem Labor<br />
experimentiert, Unmengen Bier trinkt und Schallplatten hört.<br />
Die Strasse der Ölsardinen | John Steinbeck | Gelesen von Ulrich Matthes |<br />
Der Hörverlag<br />
VOLUME <strong>14</strong><br />
NEWS<br />
IMAGINE 53
GESCHICHTSTRÄCH-<br />
TIGES AUS FLORIDA<br />
ZEITREISE<br />
Wer möchte nicht einmal den berühmten Erfinder Thomas Alva Edison auf seinem historischen<br />
Winteranwesen besuchen oder Henry Fords «Tin Lizzy» (T-Model) aus dem Jahre<br />
19<strong>14</strong> aus nächster Nähe betrachten? In der Region um Fort Myers und Sanibel Island im<br />
Südwesten Floridas können Urlauber diese und noch viele weitere geschichtsträchtige<br />
Orte besuchen.<br />
Zwei geschichtsträchtige Häuser<br />
und ein üppig blühender Park …<br />
Ohne Zweifel sind die Winterresidenzen von Thomas<br />
Edison und Henry Ford die berühmtesten Häuser der Region,<br />
lange Zeit galten sie als die – von Menschenhand<br />
geschaffene – Topattraktion von Fort Myers und Sanibel<br />
Island. Auf dem heute an der Prachtstrasse Richtung<br />
Downtown Fort Myers gelegenen <strong>14</strong> Hektar grossen<br />
parkartigen Gelände erbaute Edison im Jahre 1886 sowohl<br />
ein Wohn- als auch ein Gästehaus. Das Anwesen<br />
umfasst das zweistöckige Wohnhaus des Erfinders, sein<br />
Büro, das Labor und die Gärten, die Edison seinerzeit<br />
akribisch hegte und pflegte. Während das Museum, das<br />
sich ebenfalls hier befindet, antike Autos, Fotos und Exponate<br />
von einigen seiner fast 1 100 Patente beherbergt,<br />
zeichnen sich die üppigen Gärten durch eine seltene,<br />
tropische Vegetation aus. Ein besonderes Highlight ist<br />
der rund 120 Meter hohe Banyanbaum. Dieser bedeckt<br />
heute mit seinen Luftwurzeln eine Fläche von etwa 4 000<br />
Quadratmetern und ist der grösste seiner Art auf dem<br />
US-amerikanischen Festland. Automobilmagnat und<br />
Edisons guter Freund Henry Ford erwarb im Jahre 1916<br />
das drei Hektar grosse angrenzende Anwesen. Neben<br />
Führungen durch das Haus können Besucher eine Tin<br />
Lizzy (T-Model) aus dem Jahre 19<strong>14</strong>, einen Ford Truck<br />
(1917) und ein A-Model (1929) besichtigen. Führungen<br />
durch die Winteranwesen von Edison und Ford werden<br />
auch in deutscher Sprache angeboten. Jeden Mittwoch<br />
um 10:30 Uhr können sich Besucher erfahrenen Historikern<br />
anschliessen, die der Gruppe die Besonderheiten<br />
des Anwesens ausführlich erklären.<br />
Calusa Indianer – die Ureinwohner Lee Counties<br />
Die Calusa – ein heute ausgestorbener Indianerstamm –<br />
lebten bereits vor tausenden Jahren in und um Fort Myers.<br />
Sie nutzten besonders die Wasserwege des rund<br />
LOST & FOUND<br />
54 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
300 Kilometer langen Great Calusa Blueway. Wer auf den<br />
Spuren der Indianer paddeln möchte, kann dies am besten<br />
mit einem Kayak. Der Trail ist für alle Leistungslevel geeignet<br />
und Beschilderung sowie GPS leiten die Entdecker<br />
entlang der Wasserwege, wo sie verschiedenste Vogelarten,<br />
Seekühe, Delfine und Alligatoren zu Gesicht bekommen.<br />
Mehr über das Leben der Ureinwohner des Staates<br />
können Urlauber bei Touren durch das Randell Research<br />
Center in Pineland erfahren. Über 1 500 Jahre lang bewohnten<br />
die Indianer das 80 Hektar grosse Gebiet und hinterliessen<br />
Begräbnishügel aus Sand und die zeremoniellen<br />
Muschelhügel, die sich an der Stelle eines ehemaligen<br />
Calusa-Dorfes befinden. Sie sind noch heute zu sehen und<br />
blicken hinaus auf die Gewässer des Pine Island Sound.<br />
Die Hauptattraktion des Forschungszentrums ist der Calusa<br />
Heritage Trail, ein über ein Kilometer langer Lernpfad,<br />
der das Beste der natürlichen Umgebung auf Pine Island<br />
mit den detaillierten Ausstellungen der Calusa verbindet.<br />
LOST & FOUND<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 55
WELCOME TO<br />
CAJUN COUNTRY<br />
Im tiefen Süden der USA steht nicht nur die Wiege<br />
des Jazz und Blues, sondern man trifft auch auf das<br />
französische Erbe der ehemaligen Kolonie Frankreichs.<br />
Die Nachkommen frankophoner Einwanderer aus dem<br />
frühen 19. Jahrhundert halten die französische Sprache<br />
in Ehren. Man arrangiert sich mit den Gefahren und<br />
der Schönheit des «Bayou».<br />
LOUISIANA<br />
AUTOR Yvonne Beck<br />
LOST & FOUND<br />
56 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Die zwei Begriffe, «Cajuns» und «Kreole» – die<br />
eigentlich nichts miteinander zu tun haben,<br />
die jedoch gerne für alles Mögliche verwendet<br />
werden, selten aber richtig.<br />
Kulturelle Wurzeln<br />
Das Wort «Cajun» ist eine Abkürzung des Wortes<br />
«Acadians». Der Begriff steht für französischstämmige<br />
Flüchtlinge, die von den Briten aus dem heutigen<br />
Nova Scotia vertrieben wurden und sich in den Sümpfen<br />
Louisianas niederliessen, wo ihre Nachfahren heute<br />
noch wohnen. Das Land rund um Lafayette heisst deswegen<br />
auch Cajun Country, das scharfe Essen Cajun<br />
Food, die regionale Polka-Walzer-Mixtur Cajun Music.<br />
«Kreolen» dagegen wurden ursprünglich ausschliesslich<br />
die in den Kolonien geborenen Nachfahren europäischer<br />
Eltern genannt. Im New Orleans des frühen<br />
19. Jahrhunderts erweiterte sich diese ursprüngliche<br />
Bedeutung: Als «Kreolen» bezeichnete man von nun<br />
an auch Abkömmlinge und Nachfahren aus Verbindungen<br />
zwischen europäischen Kolonisten und ehemaligen<br />
Sklaven aus Afrika. Kreole war man also beispielsweise,<br />
wenn man einen irischen Vater und eine senegalesische<br />
Mutter hatte. Ein Besuch im Cajun Country,<br />
dem Sumpfland weit im Süden der USA, bietet viel Sehenswertes.<br />
Nirgendwo sonst in Amerika gibt es einen<br />
solch kulturell bunten Mix. Hier leben die Menschen<br />
mit dem, was die Natur ihnen zum Leben gibt. Und die<br />
Vergangenheit des Bürgerkriegs und der Sklaverei ist<br />
an historischen Orten nachvollziehbar.<br />
Plantagen mit historischer Vergangenheit<br />
Zwischen New Orleans und Baton Rouge an der Innerstate<br />
10 gelegen, befindet sich das New Orleans Plantation<br />
Country. Einige der prächtigsten Plantagenvillen<br />
erzählen von vergangenen Zeiten. Der Fotostar unter<br />
den Plantagevillen ist sicherlich die Oak Alley Plantation<br />
mit ihrem Herrenhaus aus Bürgerkriegszeiten und<br />
ihrer Allee mit den gut 300 Jahre alten Eichen.<br />
1839 errichtete Jacques Roman, ein reicher Zuckerfarmer,<br />
hier eine Villa der Superlative. Die gesamte Anlage<br />
samt Gärten, Zuckerrohrfeldern und Wald umfasst<br />
rund 400 Hektar. Und beim Streifzug über das Gelände<br />
und Besichtigen der Villa kommt man sich ein wenig<br />
wie Scarlet O’Hara vor. In der Zeit vor dem Bürgerkrieg<br />
konzentrierte sich in dem Gebiet zwischen New<br />
Orleans und Natchez mehr Reichtum als in den übrigen<br />
USA zusammen. Welchen die Plantagenbesitzer mit ihren<br />
prunkvollen Villen im «Greek Reviaval»-Stil gerne<br />
zeigten. Viele diese Villen wurden von den Brandfackeln<br />
des Bürgerkriegs verschont und überlebten das<br />
feuchtheisse Klima der Südstaaten. Heute erstrahlen<br />
LOST & FOUND<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 57
LOST & FOUND<br />
58 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
sie durch gemeinnützige Vereine in <strong>neu</strong>em Glanz und<br />
lassen Besucher in das Leben eleganter Pflanzerfamilien<br />
eintauchen. Auch die Houmas House Plantation<br />
erweckt diese Gefühle. Im 6,5 Hektar grossen Garten<br />
kann man gut einen halben Tag verbringen. Die mit zeitgenössischen<br />
Möbeln ausgestattete Villa steht am Nordufer<br />
des Flusses bei Burnside und gehörte während des<br />
Ausbruchs des Bürgerkriegs dem irischen «Zuckerprinzen»<br />
John B. Burnside, der sie gegenüber den Truppen<br />
der Nordstaaten erfolgreich verteidigte und kurzerhand<br />
zum britischen und damit zu einem nicht attackierenden<br />
Territorium erklärte. Weitere sehenswerte Plantagen<br />
sind die Destrehan, Evergreen, Poché, San Francisco,<br />
St. Joseph und Laura (A Creole) Plantation. Auf vielen<br />
lassen sich originalgetreue Sklavenunterkünfte und Artefakte<br />
aus dem Bürgerkrieg besichtigen.<br />
Down in the Swamp<br />
Wer Wasser liebt, ist in Cajun Country genau am richtigen<br />
Ort. Bei einer Fahrt durch Acadiana, dem Siedlungsgebiet<br />
der Cajuns, wird man selten auf den Anblick<br />
von Wasser verzichten müssen. Und hier, tief im<br />
Herzen von Louisiana, liegt das grösste Sumpfgebiet<br />
der USA – eine Kombination von früheren Armen des<br />
Mississippis, von Marschen, Seen und Sumpfzypressen.<br />
Viele der dort lebenden Menschen stammen von<br />
französischen Einwanderern ab, die im 18. Jahrhundert<br />
aus Kanada vertrieben wurden. Im Laufe der Jahre entwickelten<br />
sie eine eigene, weltberühmte Küche, eine eigene<br />
Musik und pulsierende Kultur.<br />
Durch die Serie «Swamp People – Überleben im Sumpf»<br />
ist diese Region inzwischen sehr bekannt geworden.<br />
LOST & FOUND<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 59
LOST & FOUND<br />
60 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
NICE TO KNOW<br />
Louisiana Klima<br />
An der Golfküste von Louisiana findet man das ganze Jahr über<br />
angenehme Temperaturen vor. Nur wenn man schwüle Hitze gut<br />
verträgt, sollte man hier im Juli oder August Urlaub machen. Im<br />
Frühjahr und Herbst hingegen sind die Temperaturen in Louisiana<br />
sehr angenehm und reisefreundlich. Wer von März bis Mai nach<br />
Louisiana reist, bleibt auch von Hurrikans verschont. Regenzeug<br />
sollte allerdings immer im Gepäck sein. New Orleans ächzt im<br />
Sommer unter dem drückenden Wetter: Wer kann, zieht sich<br />
in klimatisierte Gebäude und PKWs zurück. Am vollsten ist die<br />
Stadt zur Zeit des Karnevals ab Januar – und platzt am Mardi<br />
Gras, dem Faschingsdienstag und Höhepunkt des karnevalesken<br />
Treibens, aus allen Nähten. Wer die Feierfreude New Orleans in<br />
dieser Zeit erleben will, sollte rechtzeitig buchen. Gleiches gilt<br />
fürs Jazz Festival.<br />
Music is in the Air!<br />
Die Cajuns nutzen jede Möglichkeit, gemeinsam zu tanzen. Ihre<br />
Musik ist ein Mix ihrer kulturellen Wurzeln. Squaredance, volkstümliche<br />
Weisen unterstützt von Akkordeon, Triangel und Violine lassen<br />
sich auf ihre Herkunft Irland, Schottland, der Bretagne und der<br />
Normandie zurückführen. Zum «Cajun Music and Food Festival»<br />
Mitte Juli in Lake Charles spielen Dutzende Bands zum Tanz auf.<br />
Gezeigt werden schräge Sumpfbewohner wie Troy<br />
Landry, der Alligatorkönig und Anführer eines Familienclans,<br />
oder R J. und Jay Paul beim Schildkrötenfangen<br />
und Gumbokochen. Hier lebt man mit dem und<br />
von dem, was die Natur hergibt. Und ein wenig scheint<br />
es, als würde auch hier die Zeit stillstehen. Den besten<br />
Eindruck erhält man auf einer geführten Swamp Tour<br />
mit beispielsweise Annie Millers Son’s, dem Sohn der<br />
Alligatorflüsterin. Auf seinen Touren findet man keine<br />
touristischen Inszenierungen, sondern Sumpflandschaft<br />
pur. Miss Annie’s Sohn, Jimmy, der den Sumpf<br />
von klein auf von seiner Mutter kennengelernt hat,<br />
zeigt den Besuchern seine Aligatorlieblinge, aber auch<br />
Schildkröten, Adler und riesige, zottelige Zypressen<br />
mit Tree Haar (spanischem Moos). Gerne gibt er sein<br />
Wissen über die 70 Arten von Fischen, Flusskrebsen<br />
und rund 200 verschiedenen Vogelarten weiter. Ganz<br />
nebenbei lässt er die Besucher in die Seele der Cajuns<br />
Einblick nehmen.<br />
Kitchenstories<br />
Da die Cajun-Küche aus dem Mississippidelta stammt, das zu<br />
einem grossen Teil aus Sumpfgebiet besteht und nah am Meer<br />
liegt, sind Flusskrebse (Crawfish), Welse (Catfish), Garnelen, Austern,<br />
aber auch Froschschenkel und Alligatoren beliebte Zutaten,<br />
ebenso wie alle Arten von Geflügel sowie Schweinefleisch. Gemüsepaprika,<br />
Zwiebeln und Staudensellerie werden als die «Heilige<br />
Dreifaltigkeit» (Holy Trinity) der Cajun-Küche bezeichnet und bilden<br />
in Würfel geschnitten und in Fett angeschmort die Grundlage für<br />
typische Gerichte wie Gumbo, Jambalaya oder Dirty Rice.<br />
Lesetipps<br />
«Onkel Toms Hütte» von Harriet Beecher Stowe. Eine eindrückliche<br />
Schilderung der unmenschlichen Lebensbedingungen der verschleppten<br />
und versklavten Schwarzafrikaner. Es stärkte 1852 die<br />
Position der Gegner des Sklavensystems beträchtlich.<br />
«Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckelberry Finn»<br />
von Mark Twain. Unübertroffen bis heute. Eine grossartige Schilderung<br />
des Lebens am grossen Strom, dem Mississippi, zu einer Zeit<br />
als farbige Menschen noch versklavt wurden.<br />
LOST & FOUND<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 61
TEKTONIKARENA<br />
SARDONA<br />
«Manche Dinge sind so wertvoll, dass die ganze<br />
Menschheit darüber wachen muss.»<br />
UNESCO-<br />
WELTERBE<br />
Das UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona<br />
erlaubt einzigartige Einblicke in die Entstehungsgeschichte<br />
der alpinen Berge und Täler.<br />
Beim Zusammenstoss von Afrika mit Europa wurden<br />
die Alpen über Jahrmillionen aufgetürmt, Gesteinsschichten<br />
wurden übereinander geschoben, gefaltet und<br />
zerbrochen. Die Spuren dieser gewaltigen Kräfte sind<br />
im Welterbe Sardona sichtbar. Seit über zwei Jahrhunderten<br />
erforschen Wissenschaftler aus aller Welt die<br />
Geheimnisse der Gebirgsbildung im Welterbe Sardona.<br />
Vielfältiges Welterbe Sardona<br />
Das Welterbe Sardona bietet in einer ursprünglichen<br />
und wildromantischen Landschaft eine ungewöhnlich<br />
grosse Dichte an schützenswerten Zeugen der Erdgeschichte,<br />
eine vielfältige alpine Pflanzen- und Tierwelt<br />
sowie Hochmoore und Schwemmebenen von nationaler<br />
Bedeutung. Hier lebt die älteste wieder angesiedelte<br />
Steinbockkolonie der Schweiz, und in den letzten fünf<br />
Jahren wurden hier erstmals in den Nordalpen wieder<br />
Bartgeier angesiedelt.<br />
LOST & FOUND<br />
62 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Das Welterbe hautnah erleben<br />
An überwältigenden Aussichtspunkten und auf attraktiven<br />
Wanderrouten wie dem Sardona-Welterbe-Weg<br />
oder auf der Via GeoAlpina lässt sich die faszinierende<br />
Gebirgslandschaft aktiv erleben. Lokale Geo-<br />
Guides bieten Führungen und Exkursionen zu den<br />
Naturschätzen im Welterbe Sardona an. Das Besucherzentrum<br />
Glarnerland in Glarus und Elm vermittelt<br />
die spannende Forschungsgeschichte rund um die<br />
Tektonikarena Sardona.<br />
facebook.com/unescosardona<br />
UNESCO-Welterbe<br />
Tektonikarena Sardona<br />
Wildsee, Schottensee Pizol<br />
Wie Berge sich erheben<br />
SPECIAL LOST DESTINATIONS & FOUND<br />
VOLUME <strong>14</strong><br />
IMAGINE<br />
63<br />
www.unesco-sardona.ch
DIE VERRÜCKTESTEN<br />
MUSEEN DER WELT<br />
Dass es in der Kunstwelt manchmal etwas wilder zugeht als im Alltag, dürfte für viele<br />
kein Novum sein. Eingerissene Museumswände oder in Formaldehyd eingelegte Haifische:<br />
Alles schon da gewesen – aber nichts gegen diese sechs Museen!<br />
Fast Food-Kunst: Das Deutsche<br />
Currywurst-Museum in Berlin<br />
Auch Fast Food kann Kunst sein, zum Beispiel die Currywurst. Alles<br />
rund um den Lieblingssnack der Deutschen kann man in Berlin<br />
besichtigen, erschnuppern und probieren: riesige Ketchuptropfen,<br />
überdimensionierte Pommes frites oder ein Wurstsofa, das von Currysauce<br />
überschwemmt wird. Ein Spass für die ganze Familie – und<br />
für das Mittagessen ist auch schon gesorgt!<br />
www.currywurstmuseum.com<br />
Folterkunst: Kriminalmuseum Rothenburg<br />
ob der Tauber und Mittelalterliches Foltermuseum<br />
Rüdesheim am Rhein<br />
Gleich zwei Museen widmen sich in Deutschland der Kunst<br />
der gepflegten Körperverletzung. Im Kriminalmuseum Rothenburg<br />
können die Besucher erfahren, wie Straftäter im<br />
Mittelalter durch zum Teil furchterregende Gerätschaften<br />
zum Reden (oder auch für immer zum Schweigen) gebracht<br />
werden sollten. Auch im Foltermuseum in Rüdesheim am<br />
Rhein gibt es Streckbank, Galgen und Co zu besichtigen, wobei<br />
zusätzlich Wert auf rechtsgeschichtliche Aspekte gelegt<br />
wird. In beiden Fällen gilt aber: nichts für Zartbesaitete!<br />
www.kriminalmuseum.rotheburg.de; www.foltermuseum.com<br />
LOST & FOUND<br />
64 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Kurvenkunst: Das Guggenheim-<br />
Museum Bilbao/Spanien<br />
Ein Must-see für alle Architekturfreunde<br />
ist das Guggenheim-Museum in Bilbao.<br />
Hier, mitten im spanischen Baskenland,<br />
hat der amerikanische Baumeister Frank<br />
O. Gehry für 50 Millionen Dollar ein globales<br />
Ausrufezeichen in Sachen spektakulärer<br />
Museumsbaukunst gesetzt. So erinnert<br />
die gigantische Aussenfassade an<br />
flatternde Riesenfledermäuse, im Innern<br />
des Prachtbaus lassen sich Hauptwerke<br />
moderner wie zeitgenössischer Künstler<br />
bewundern.<br />
www.guggenheim-bilbao.es<br />
Unterwasserkunst: Das Museo<br />
Subacuatico de Arte in Mexiko<br />
In acht Metern Tiefe und inmitten der bunten<br />
Unterwasserwelt des Great Maya Reef<br />
gelegen, bietet dieses weltweit einzige Unterwassermuseum<br />
den Touristen ein unvergessliches<br />
Erlebnis. In gleich zwei feuchten<br />
«Museumsräumen» lassen sich hier über<br />
400 Betonskulpturen, darunter auch ein<br />
acht Tonnen schweres VW-Käfer-Imitat,<br />
bestaunen. Die Besucher sollten allerdings<br />
ihre Badesachen mitbringen und tauch- oder<br />
schnorchelerprobt sein – trocken kommt<br />
hier nämlich niemand in den Kunstgenuss!<br />
www.musacancun.org<br />
LOST & FOUND<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 65
Surrealistische Kunst: Das Dali-<br />
Museum in Figueres/Barcelona<br />
Salvador Dali war eine der skurrilsten<br />
Kunstfiguren des 20. Jahrhunderts.<br />
Kein Wunder also, dass das nach dem<br />
Meister des Surrealismus benannte<br />
Museum in der Nähe von Barcelona<br />
mit einer Vielzahl an bizarren Kunstwerken<br />
ausgestattet ist, die nicht nur<br />
vom Meister selbst stammen. Schon<br />
die Aussenarchitektur irritiert den<br />
Betrachter, der sich fragen muss, warum<br />
hier ausgerechnet Eier aus dem<br />
Dach wachsen.<br />
www.salvador-dali.org/museus/figueres<br />
Peniskunst: Das Phallusmuseum<br />
in Reykjavik/Island<br />
Ein weiteres Museum der etwas anderen Art kann man in<br />
der isländischen Hauptstadt besuchen. Über 200 Phallen<br />
und Phallusteile der verschiedensten isländischen Landund<br />
Meeressäugetiere sind hier ausgestellt, auch ein<br />
menschliches Exemplar ist seit 2011 vertreten. Wir fragen<br />
uns am Ende allerdings schon: Ist das (noch) Kunst, oder<br />
kann das weg?<br />
LOST & FOUND<br />
66 IMAGINE VOLUME 13
TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />
JAHRESABO<br />
VIER AUSGABEN CHF 19.–<br />
EINZELPREIS CHF 4.90<br />
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BOOK NEWS<br />
KULINARIK RUND UM DEN GLOBUS<br />
Grossbritaniens Backgöttin<br />
In dem gewaltigen Meer aus Backbüchern bietet dieses Buch etwas ganz Neuartiges: Statt<br />
Weissmehl geben alte Mehlsorten wie Buchweizen oder Dinkel und Nüsse dem Gebäck<br />
Tiefe, Honig und saisonale Früchte ersetzen raffinierten Zucker und sorgen für fruchtige<br />
Süsse. Einige der Rezepte verzichten ganz auf Zucker, manche sogar auf Milchprodukte.<br />
So entstehen leckere, saftige und extrem geschmacksintensive Torten und Kuchen,<br />
Desserts und Tees für jede Jahreszeit und jeden Anlass: Himbeer-Mandel-Torte, karamellisierter<br />
Birnen-Buchweizen-Kuchen, Lavendelkuchen mit Zitrone und Honig, Schokoladen-<br />
Maroni-Kuchen und vieles mehr.<br />
Natürlich Backen mit Amber Rose | Amber Rose | Knesebeck Verlag<br />
Ein Genuss für alle Sinne aus Österreich<br />
Was Mozart für die Ohren ist, ist das «Carpe Diem Finest Fingerfood» für den Gaumen.<br />
Die kulinarische Oase in der Salzburger Getreidegasse ist eine der aussergewöhnlichsten<br />
deutschsprachigen Gourmetadressen und etablierte sich mit ihrem einzigartigen Genusskonzept<br />
in den vergangenen Jahren bei in- und ausländischen Gästen. Franz Fuiko, vielfach<br />
ausgezeichneter Spitzenkoch (ein Michelin-Stern, zwei Hauben Gault Millau), ist einer der<br />
innovativsten Köche seiner Generation und präsentiert einen abwechslungsreichen, innovativen<br />
Hochgenuss – raffiniert gefüllte Cones, exklusives Fingerfood und saisonale Menüs mit<br />
<strong>neu</strong> interpretierten Klassikern und kreativen Geschmacksexplosionen. In diesem Kochbuch hat<br />
er rund 100 Rezepte zusammengestellt, die ausdrücklich offen sind für eigene Interpretationen,<br />
Inszenierungen und Experimente – unterstützt durch hilfreiche Profitipps. So werden aus<br />
Fingerfood und Vorspeisen, feinen Hauptspeisen, fulminanten Desserts und Cocktails 1 000<br />
Möglichkeiten für sinnliche Genüsse. Probieren, variieren, <strong>neu</strong> komponieren.<br />
Geniesse den Tag | Franz Fuikon | Collection Rolf Heyne<br />
Türkische Küche – traditionell und modern<br />
Köstlich, vielfältig, bunt – die Küche Istanbuls spiegelt das Leben der Stadt wider und begeistert<br />
durch Genüsse unterschiedlichster Art! Moderne Restaurants mit Varianten aus türkischer<br />
und westlicher Küche werden durch kleine Cafés in den Seitenstrassen ergänzt, wo man<br />
traditionelle Getränke und Gerichte geniessen kann. Das Buch zeigt die ganze Vielfalt der<br />
Istanbuler Köstlichkeiten zwischen orientalisch und mediterran. Neben tollen Rezepten gibt es<br />
Geschichten und Anekdoten zu Stadt und Leuten. So verraten beispielsweise Küchenchefs,<br />
Cafébesitzer, Bäcker oder Markthändler ihre Lieblingsrezepte. Das Buch ist ein Muss für alle<br />
Türkei- und Istanbul-Fans!<br />
Istanbul | Andy Harris & David LoftusDorling | Kindersley Verlag<br />
NEWS<br />
68 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Kulinarische Geheimtipps aus Italien<br />
«Bella Italia» nimmt Sie mit auf eine kulinarische Reise vom Piemont bis nach Sizilien und<br />
begeistert mit Gerichten wie Perlhuhn aus dem Ofen mit Kirschen und Grappa, Salsicce mit<br />
Oliven oder Walderdbeeren in Rotwein. Sie wollten immer schon mal wissen, wie Risottoreis,<br />
getrocknete Steinpilze oder Olivenöl hergestellt werden? Hier erfahren Sie es. Ob als Geschenk<br />
für einen Ihrer Lieben oder für sich selbst: «Bella Italia» ist die beste Gelegenheit, die Zeit bis<br />
zum nächsten Italienurlaub zu überstehen und sogar zu geniessen!<br />
Bella Italia – Das Kochbuch | Guy Grossi | Dorling Kindersley Verlag<br />
Sylter Küchengeheimnisse<br />
Johannes King – zwei Michelin-Sterne und 17 Gault Millau-Punkte – hegt eine Vorliebe<br />
für alles, was das Meer zu bieten hat. Kein Wunder, liegt doch sein Söl'ring Hof direkt<br />
an den Dünen von Rantum auf Sylt. Johannes King kreiert aus regionaltypischen<br />
und saisonalen Zutaten seine «Sylt Haute Cuisine mit einer Prise Meer». Seine besten<br />
Rezepte stellt er in einem Genussbuch für alle Sinne vor. In vier Kapiteln präsentiert<br />
er nicht nur seine Geschmacksvisionen und kulinarische Kreativität, sondern daneben<br />
auch typische Sylter Produkte, die seiner Küche ihren Charakter verleihen. Die weltberühmten<br />
Sylter Royal Auster und die zahlreichen Fische, die würzigen Wiesenkräuter,<br />
das Salzwiesenlamm, der wunderbare Käse oder die Morsumer Kartoffeln – ein<br />
ungewöhnliches Netzwerk aus Freunden versorgt Johannes King mit besten Zutaten:<br />
Die Fische fischt die Freiwillige Feuerwehr, die Austern erntet Leo, die Kräuter pflückt<br />
Frau Schierz, den nordfriesischen Käse liefert Frau Dethlefs.<br />
Johannes King | Johannes King | Collection Heyne<br />
Für die schönsten Tage der Woche<br />
Was gibt es am Ende einer Arbeitswoche mit hektisch zubereiteten Mahlzeiten oder Fast<br />
Food Schöneres, als etwas leckeres Selbstgekochtes zu geniessen, am besten im Kreis<br />
der Familie oder guter Freunde? «Endlich Wochenende» trägt dazu bei, die Wochenendküche<br />
zu jedem Anlass zu etwas ganz Besonderem zu machen – das gemütliche Frühstück<br />
zu zweit, das Familienabendessen zu viert oder den Brunch für die Freundesschar. Aufgeteilt<br />
in die Kapitel Freitag, Samstag und Sonntag und ergänzt durch nützliche Tipps sind die<br />
mehr als 100 abwechslungsreichen und multikulturell beeinflussten Rezepte aus frischen<br />
Zutaten auch für ungeübte Köche leicht umzusetzen. Der Nachteil? Freunde und Familie<br />
werden sich auch von Montag bis Donnerstag so köstliche Gerichte wünschen.<br />
Endlich Wochenende | Neill Perry | Knesebeck Verlag<br />
VOLUME <strong>14</strong><br />
NEWS<br />
IMAGINE 69
MANGER<br />
LA MER<br />
DIE WELT<br />
DER AUSTERN-<br />
ZÜCHTER<br />
Austern gelten unter Feinschmeckern nach wie vor als<br />
eines der beliebtesten Luxus-Lebensmittel. Die wilden<br />
Austern unterscheiden sich dabei geschmacklich kaum<br />
von ihren gezüchteten Verwandten, da auch diese unter<br />
natürlichen Bedingungen und unter dem Einfluss der<br />
ozeanischen Gezeiten heranreifen.<br />
AUTOR Hendrik Stary<br />
FOOD LOUNGE<br />
70 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Die Franzosen sind bekannt für ihr Savoir-vivre.<br />
Dazu gehört etwa auch, sich nach Feierabend<br />
mit einer Flasche gekühlten Weissweins und<br />
einem Austernmesser an einen der weiten Strände der<br />
französischen Atlantikküste zu begeben. Wer sich ein<br />
bisschen auskennt und keine Scheu vor dem Verzehr<br />
roher Meeresfrüchte hat, findet hier einen von Mutter<br />
Natur reich gedeckten Tisch, von dem sich jeder nach<br />
Herzenslust bedienen kann. «Manger la mer» (das Meer<br />
essen) nennen das die Franzosen – und es ist wohl eine<br />
der günstigsten und besten Weisen, den Tag kulinarisch<br />
ausklingen zu lassen.<br />
Erschwinglicher Luxus<br />
Vor allem die Bretagne ist ein wahres Paradies für Feinschmecker.<br />
Ob Austern, Krabben oder Muscheln aller<br />
Art – das Angebot an frischen Meeresfrüchten ist wohl<br />
nirgends so gross und vielfältig wie an diesem Teil der<br />
französischen Atlantikküste. Wenn sich das Meer, den<br />
natürlichen Gezeiten folgend, zurückzieht, offenbaren<br />
sich jedem Hobby-Strandfischer wahre Schätze, die nur<br />
noch eingesammelt und zubereitet werden müssen. Die<br />
Gourmets schwören hierbei auf den rohen Genuss, bei<br />
dem die frisch geöffneten Austern vielleicht noch mit<br />
ein wenig Zitronensaft oder Olivenöl beträufelt und direkt<br />
aus der Schale geschlürft werden. Doch auch die<br />
gratinierte Variante ist beliebt in dieser Region, dazu<br />
werden die Muscheln erst mit geraspelten Möhren belegt<br />
und dann mit einem Bergkäse, z. B. einem Gruyère,<br />
überbacken. Getrunken wird dazu gerne ein trockener<br />
Weisswein aus dem Muscador.<br />
Austernparks an der französischen Atlantikküste<br />
Um allerdings den Weltmarkt mit den gefragten Weichtieren<br />
zu versorgen, bedarf es schon lange mehr als einiger<br />
Strandfischer, die die Muscheln von Hand aufsammeln<br />
und in ihren mitgebrachten Körpern nach Hause<br />
transportieren. Allein die Franzosen essen etwa 150’000<br />
Tonnen Austern im Jahr. So verwundert es kaum, dass<br />
sich mittlerweile zahlreiche Austernparks und Aquakulturen<br />
an den Küsten Frankreichs angesiedelt haben,<br />
die von dem lukrativen Geschäft profitieren wollen.<br />
Neben den Austernzuchten im Golf von Morbihan, der<br />
im südlichen Teil der Bretagne liegt, ist die Hafenstadt<br />
Cancale einer der wichtigsten nördlichen Hauptumschlagsorte.<br />
Jeden Sommer strömen abertausende<br />
FOOD LOUNGE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 71
Menschen in die Austernhauptstadt, um einmal von den<br />
köstlichen Meerestieren zu versuchen. Deren Schalen<br />
landen dann immer wieder im trockengelegten Hafenbecken,<br />
weshalb hier alle vom «Friedhof der Felsenaustern»<br />
sprechen. Im Südwesten des Landes ist Arcachon<br />
der wichtigste Handelsplatz für Austern, allerdings hat<br />
hier in den letzten Jahren ein grosses Austernsterben für<br />
erhebliche Einbussen gesorgt und die sonst moderaten<br />
Preise massiv in die Höhe getrieben.<br />
Konkurrenz aus dem Fernen Osten<br />
Doch auch die Franzosen mit ihren zirka 2 600 Betrieben<br />
und einem Jahresumsatz von etwa 730 Millionen CHF<br />
können den enormen Bedarf nicht decken. Zwar sind<br />
sie vor Irland und den Niederlanden Europas grösster<br />
Austernproduzent, von der Weltproduktion erwirtschaften<br />
sie aber nur einen vergleichsweise geringen<br />
Anteil von 2,5 Prozent und landen in der Rangliste<br />
der grössten Austernnationen damit auf Platz vier.<br />
Weltmeister in der Austernzucht sind die Chinesen<br />
(78 %), die ihre asiatischen Nachbarn Japan und China<br />
auf Platz zwei und drei verweisen. Die Zubereitungsweise<br />
von Austern unterscheidet sich in Asien<br />
allerdings grundlegend von der europäischen: Die<br />
Muscheln werde hier nie roh, sondern immer gekocht<br />
verzehrt.<br />
FOOD LOUNGE<br />
72 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Die Auster als Lebensmittel<br />
Austern wurden bereits in der griechischen Antike und<br />
im Alten Rom überaus geschätzt. Dass sie eine sehr kalorienarme<br />
und dennoch nahrhafte und vitaminreiche<br />
Speise sind, konnte mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen<br />
werden; an ihre überlieferte aphrodisierende<br />
Wirkung muss man auch ein bisschen glauben. Von<br />
den zahlreichen Austernarten, die weltweit im Meer leben,<br />
sind allerdings nur wenige verzehrbar. Zu diesen<br />
sogenannten «kulinarischen Austern» oder «Gourmet-<br />
Austern» gehören die weitverbreitete Pazifische Felsenauster<br />
(«Crassostrea gigas»), die Amerikanische<br />
Auster («Crassostrea virginica») und die Europäische<br />
Auster («Ostrea edulis»). Letztere ist durch Parasitenbefall<br />
stark dezimiert worden und heutzutage nur noch<br />
selten anzutreffen. Unter Gourmets gilt aber gerade<br />
sie als besondere Delikatesse, da ihr Fleisch besonders<br />
zart und der nussige und leicht salzige Geschmack sehr<br />
subtil ist. In Frankreich wird die Europäische Auster in<br />
ihrer kleinen Form meistens unter dem Namen «Belon-<br />
Auster» («huitre plate») gehandelt. Benannt ist sie nach<br />
einem bretonischen Fluss, der vom Atlantik regelmässig<br />
mit Frischwasser versorgt wird, wo sie im Schlick<br />
heranreift. Ihre grosse Schwester ist die «Pied de cheval»,<br />
die als besonders rare und teure Spezialität gilt.<br />
FOOD LOUNGE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 73
HOCHPROZENTI-<br />
GER GENUSS AUF<br />
SCHIENEN<br />
Single Malt Whisky ist Kult. Aber was ist die stilvollste<br />
Art, das bernsteinfarbene Elixier zu geniessen? Vor einem<br />
prasselnden Kaminfeuer? Gemeinsam mit Freunden nach<br />
einem üppigen Abendessen? Oder doch lieber in einer<br />
gemächlich durch die Highlands rollenden Luxusbar,<br />
während vor den Panoramafenstern smaragdgrüne Lochs,<br />
sanft geschwungene Hügel, blühende Moorheide, verwunschene<br />
Burgen und glitzernde Wasserfälle vorbeiziehen?<br />
THE BEL-<br />
MOND ROYAL<br />
SCOTSMAN<br />
AUTOR Dr. Thomas Hauer<br />
FOOD LOUNGE<br />
74 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Dieses wahrhaft exklusive Vergnügen geniesst,<br />
wer zu einer Reise mit dem Royal Scotsman<br />
aufbricht – einer der berühmtesten Luxuszüge<br />
der Welt. Die Bar des eleganten Salonwagens hält für<br />
Whisky-Connaisseure rund 50 Single Malts parat, darunter<br />
auch mehrere RS Special Editions des unabhängigen<br />
Abfüller Adelphi, z. B. einen kraftvollen 18-jährigen<br />
Bunnahabhain. Ausserdem diverse Single Cask<br />
Releases der Scotsh Malt Whisky Society, von denen es<br />
teilweise weniger als 200 Flaschen weltweit gibt. Egal,<br />
ob vor oder nach dem Essen, egal, ob Whisky-Novize<br />
oder einschlägig vorbelasteter Experte: Barkeeper Philip<br />
Barford empfiehlt seinen Gästen immer den passenden<br />
Tropfen «uisge na beatha», wie das «Wasser des<br />
Lebens» auf Gälisch genannt wird.<br />
Schottische Single Malts im Geist der Aristokratie<br />
Da der waschechte Schotte auf der kargen Insel Islay aufgewachsen<br />
ist, einem der Zentren der heimischen Whisky-Industrie,<br />
gehört seine besondere Liebe natürlich Islay<br />
Single Malt Monstern vom Schlage eines Lagavulin,<br />
Ardbeg, Bowmore oder Laphroaig. Mit ihren intensiven<br />
Aromen von Seetang, Jod, Rauch und Torf, aber auch von<br />
Honigwaben und leicht angebranntem Toast versetzen<br />
diese Tropfen Whiskyliebhaber entweder in höchste Verzückung<br />
oder sie verwaisen nach dem ersten Schnüffeln<br />
weitgehend unangetastet im Glas. An diesem Abend aber<br />
bleibt nicht ein Schlückchen in den eleganten Tumblern<br />
mit dem Royal-Scotsman-Logo zurück.<br />
Praktischerweise hat unser rollendes Country Home<br />
neben der Bar nicht nur ein veritables Feinschmeckerrestaurant<br />
unter Ägide von Zug-Chef Mark Tamburini<br />
an Bord, sondern auch 36 himmlisch weiche Betten,<br />
sodass wir nach einem hochprozentigen Abend nur<br />
ein paar Meter in Fahrtrichtung zurücklegen müssen,<br />
um zu unseren luxuriösen State Cabins zu gelangen.<br />
Dort ist trotz allem modernen Komforts dank zahlreicher<br />
kleiner Details, wie z. B. Intarsien geschmückten<br />
Mahagonivertäfelungen, noch immer der Geist des<br />
19. Jahrhunderts lebendig. So lange nämlich reicht<br />
die Geschichte der aufwendig restaurierten Pullmann<br />
Waggons mit so klangvollen Namen wie Amber,<br />
Pearl oder Topaz bereits zurück. Wer hier mitfährt,<br />
FOOD LOUNGE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 75
ekommt deshalb einen ziemlich authentischen Eindruck<br />
vom Reisestil der britischen Aristokratie, die<br />
Schottland nach einem längeren Aufenthalt von Queen<br />
Victoria ab den 1850er-Jahren als Destination für eine<br />
stilvolle Sommerfrische entdeckte. Schon damals wurde<br />
die Fahrt immer wieder für Jagdausflüge oder illustre<br />
Landpartien unterbrochen. Nachts bleibt der Royal<br />
Scotsman übrigens auf Nebengleisen und kleinen Bahnhöfen<br />
stehen – das garantiert ungestörte Nachtruhe.<br />
Unterwegs im Royal Scotsman<br />
Begonnen hat unsere Reise am frühen Nachmittag auf<br />
Gleis 19 der in Edinburgh 1846 errichteten Waverley<br />
Station, nach einem kurzen Check-in auf der Beletage<br />
des altehrwürdigen The Balmoral Hotels gleich nebenan.<br />
Stilecht werden wir von dort von einem Dudelsackpfeifer<br />
zum Zug begleitet, wo uns Trainmanager Fredrik<br />
und Travelhost Steve bereits erwarten.<br />
Unsere Tour, die Western Journey, führt zunächst an<br />
Glasgow und der Mündung des Clyde Rivers vorbei.<br />
Dann wechselt der Royal Scotsman bei Craigendoran<br />
auf eine der schönsten Eisenbahnstrecken der Welt:<br />
die Western Highland Line. Die führt mitten hinein in<br />
die mythische Heide-, Moor- und Bergwelt des westschottischen<br />
Hochlandes bis zur oft sturmumtosten<br />
Atlantikküste. Am ersten Tag geht es an Gare Loch,<br />
Loch Lomond, Ben Arthur vorbei und quer durch das<br />
bis heute weitgehend unberührte Rannoch Moor hinauf<br />
nach Spean Bridge, wo wir am Horizont das mächtige<br />
Massiv von Grossbritanniens höchstem Berg, des majestätischen<br />
Ben Nevis, aufragen sehen. Am zweiten<br />
Tag führt die Route nach einem Stopp in Schottlands<br />
am westlichsten gelegenen Bahnhof Arisaig über Fort<br />
William nach Bridge of Orchy, wobei auch das aus den<br />
Harry-Potter-Filmen bekannt gewordene Glenfinnan-<br />
Viadukt überquert wird, bevor wir am dritten Tag<br />
Wemyss Bay erreichen. Dort steht ein Abstecher auf<br />
die fast schon mediterran wirkende Isle of Bute auf dem<br />
Programm, bevor es am morgen des vierten Tages wieder<br />
zurück in Schottlands Kapitale geht.<br />
Unterwegs stehen diverse Exkursionen auf dem Programm<br />
– wie alles andere an Bord des Zuges Teil des<br />
All-Inklusive-Reisepakets.<br />
Wer es sportlich mag, wandert, z. B. geführt von einem<br />
Mountain Ranger, durch die wildromatische Nevis<br />
FOOD LOUNGE<br />
76 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
FOOD LOUNGE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 77
FOOD LOUNGE<br />
78 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Gorge zu Schottlands höchstem Wasserfall, den Steall<br />
Falls. Gemütlichere Naturen besuchen das Glenfinnan<br />
Monument, das an den gescheiterten Jakobitenaufstand<br />
der Schotten unter Bonnie Prince Charly erinnert, und<br />
nehmen anschliessend im Inverlochy Castle – einem<br />
der schönst gelegenen Hotels der Welt – den Nachmittagstee.<br />
Kultureller Höhepunkt der Reise aber ist ein<br />
Besuch von Mount Stuart auf der Isle of Bute, Stammhaus<br />
der Marquess of Bute und der wohl spektakulärste<br />
viktorianische Familiensitz des gesamten Empires. Ein<br />
wahres Eldorado für Architektur- und Kunstfreunde.<br />
Exklusiv bekommen Gäste des Royal Scotsman Zugang<br />
zum Privatarchiv der Familie – dort lässt sich u. a.<br />
eine Erstausgabe von Shakespeares Werken bestaunen.<br />
Schätzwert rund CHF 40 Millionen. Und das ist nur eines<br />
von unzähligen, historisch einmaligen Objekten der<br />
Sammlung.<br />
Schottischer Speiseplan<br />
Wer nicht genug bekommen kann: Für Frühaufsteher<br />
bietet Reisebegleiter Steve nach einem kochend heissen<br />
Tässchen English Breakfast Tea im Observation Car als<br />
Muntermacher zusätzlich kleine Wanderungen durch die<br />
von sonnengelbem Ginster übersäte Heidelandschaft.<br />
Zurück im Zug erwartet uns dann ein typisch schottisches<br />
Frühstück mit Black Pudding, Porridge, Haggis,<br />
frisch geräuchertem schottischen Lachs, krossem Speck,<br />
Schinken, Würstchen und Eiern in allen Variationen.<br />
Wer es leichter mag: Auch Joghurt, frische Beeren oder<br />
ein Müsli stehen natürlich auf dem Programm. Schliesslich<br />
spielt auch auf einer Zug-Kreuzfahrt das Thema Essen<br />
und Geniessen eine zentrale Rolle.<br />
Egal, ob Frühstück, Lunch oder Dinner – alle Speisen<br />
werden aus lokalen Produkten frisch in der winzigen<br />
Zugkombüse zubereitet, die sich Mark Tamburini, trotz<br />
italienisch klingendem Namen ein echt schottisches Urgestein,<br />
mit seinem Sous-Chef James Souter und Grant<br />
Dingwall teilt. Der Küchenstil überzeugt dabei stets mit<br />
einer perfekten Mischung aus Raffinesse und einem<br />
ganz leichten Hauch Rustikalität – und überaus üppigen<br />
Portionen, die eines echten Highlanders würdig sind.<br />
So gibt es zum Lunch z. B. saftige Maishähnchenbrust<br />
auf einem Spinat-Kartoffelstampf mit Estragon Beurre<br />
blanc oder Hirschmedaillons mit cremigem Wirsing<br />
und Portweinjus zum Dinner. Begleitet werden alle<br />
Mahlzeiten von erlesenen Weinen oder Champagner.<br />
Übrigens: Wer etwas ganz Bestimmtes essen will<br />
FOOD LOUNGE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 79
Du sollst nicht stehlen,<br />
betrügen oder trinken.<br />
Wenn du stehlen musst,<br />
stiehl Küsse.<br />
Wenn du betrügen musst,<br />
betrüg den Tod.<br />
Und wenn du trinken musst,<br />
in Gottes Namen,<br />
dann trink Whisky.<br />
(schottisches Sprichwort)<br />
FOOD LOUNGE<br />
80 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
NICE TO KNOW<br />
Anreise<br />
Tägliche Flugverbindungen via London oder Frankfurt mit Swiss<br />
und Lufthansa nach Edinburgh. In der Sommersaison auch nonstop<br />
mit Edelweiss Air.<br />
Der Zug<br />
Der Royal Scotsman besteht aus <strong>neu</strong>n Waggons mit insgesamt<br />
16 luxuriösen Twin, Double und vier Single State Kabinen für maximal<br />
36 Gäste und misst ohne Lokomotive rund 215 Meter. Ausserdem<br />
bietet er einen Panoramawagen mit offener Veranda und<br />
zwei elegante Speisewagen mit Zweier- bis Achtertischen – ganz<br />
nach Wunsch. Schlaf- und ein Speisewagen sowie das Salonabteil<br />
stammen ursprünglich aus dem 19. Jahrhundert. Start und Ziel fast<br />
jeder Reise ist Edinburghs Waverley Station im auf der UNESCO<br />
World Heritage Liste geführten historischen Stadtzentrum.<br />
– kein Problem – eine kurze Rücksprache mit der Küche<br />
genügt. Nach dem Dinner erwartet die Gäste im Salonwagen<br />
ein buntes Unterhaltungsprogramm mit lokalen<br />
Musikern und Künstlern oder einem waschechten Highländer,<br />
der Geschichten aus der bewegten Vergangenheit<br />
seiner Heimat erzählt.<br />
Das Kilt-Dinner<br />
Gesellschaftlicher Höhepunkt unserer Reise aber ist das<br />
«Formal Dinner» am letzten Abend. Die Herren tragen<br />
hier entweder Smoking oder Kilt. Praktischerweise<br />
kann man die kleidsame Nationaltracht bei Schottlands<br />
bekanntestem Kiltmacher Kinloch Anderson vor Antritt<br />
der Reise ausleihen. Nach einem ausführlichen Fitting<br />
wird die komplette Galaausstattung – von Schuhen<br />
über wollene Kniestrümpfe, Kilt, Weste, Jackett, Fliege,<br />
Dolch und der Sporn – direkt in die Kabine des Royal<br />
Scotsman geliefert. Und so fühlen wir uns am letzten<br />
Abend an Bord dieser rollenden Legende tatsächlich<br />
wie ein paar waschechte Schotten und bei einem traditionellen<br />
Tänzchen auf dem nächtlichen Bahnsteig von<br />
Wemyss Bay fliegen im wahrsten Sinne des Wortes die<br />
Röcke. Darauf einen guten Schluck! «Cheers» – oder<br />
wie die Schotten sagen: «Slàinte Mhath!»<br />
Übernachten in Edinburgh<br />
Für ein Vor- oder Nachprogramm in Edinburgh bietet sich das The<br />
Balmoral an, prachtvolles Flaggschiff der Rocco Forte Hotels direkt<br />
neben der Waverly Station. Eine intime Alternative: das in zwei typisch<br />
georgianischen Stadthäusern vom Anfang des 19. Jahrhunderts<br />
untergebrachte 5-Sterne-Boutiquehotel Nira Caledonia am<br />
Gloucester Place.<br />
Beste Reisezeit<br />
Anfang Mai bis Ende September. Neben klassischen Schottlandrundfahrten<br />
in die Highlands, entlang der Ost- und Westküste bietet<br />
der Royal Scotsman auch mehrmals in der Saison Themenreisen<br />
mit besonderen Schwerpunkten, z. B. Landhäuser und Gärten, Golf<br />
oder eine einwöchige Grossbritannien-Rundreise. Für Freunde von<br />
Single Malt: In Zusammenarbeit mit der Scotch Malt Whisky Society<br />
gibt es zweimal pro Jahr auch eine spezielle Whiskytour.<br />
Reisedauer<br />
Eine Fahrt mit dem Royal Scotsman dauert in der Regel zwischen<br />
3 und 8 Tagen.<br />
Weitere Infos<br />
www.royalscotsman.com, www.thebalmoralhotel.com,<br />
www.niracaledonia.com<br />
FOOD LOUNGE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 81
FOOD NEWS<br />
DRINKS AROUND THE GLOBE<br />
Ballantine’s Brasil<br />
Seit mehr als 100 Jahren ist der schottische Whisky Ballantine’s in Südamerika präsent. Die Brasilianer haben<br />
die Gewohnheit, ihn mit einer Limettenscheibe zu konsumieren. Mit Ballantine’s Brasil wird diese Tradition nun<br />
in die Welt getragen. Durch Zufügen von brasilianischen Limettenschalen bei der Fassreifung des Ballantine’s<br />
entsteht eine ganz <strong>neu</strong>e Geschmackskombination, die innovative Verbindung aus schottischer Tradition und<br />
brasilianischer Leidenschaft. Der Geschmack des <strong>neu</strong>en Whiskys ist mild und süss, mit einer frischen Note von<br />
Limetten sowie dem zarten Aroma von Vanille.<br />
Ein Aperitif betört die Schweiz<br />
Lillet hat seit seiner Einführung die Bars und die Herzen der<br />
Schweizerinnen im Sturm erobert – mit Eleganz, Raffinesse und<br />
einzigartigem Geschmack. Und Lillet kam, um zu bleiben: Aus einer<br />
Romanze wird Liebe, der Trend wird zum Kult. Auch in diesem<br />
Sommer führt kein Weg am frischen Franzosen vorbei, sei es ganz<br />
leicht – pur auf Eis – oder als erfrischender Cocktail wie der Lillet<br />
Vive. Der Aperitif mit Bordeaux-Weinen und Fruchtlikör ist der perfekte<br />
Begleiter für laue Sommernächte, lauschige Picknicks oder<br />
rauschende Gartenpartys.<br />
The Spirit of Dublin<br />
Jameson, der weltweit heiss geliebte irische Whiskey, feiert seine Heimat und sein Erbe am St. Patrick’s Day<br />
stilecht mit einer limitierten Ausgabe seiner kultigen Designflasche. Zum Nationalfeiertag präsentiert Jameson stolz<br />
die Special Edition «The Spirit of Dublin». Das Designwerk ist inspiriert von der Atmosphäre, den Sehenswürdigkeiten<br />
und Klängen der Hauptstadt Dublin und spiegelt diese genauso dynamisch, lebendig und fröhlich wider.<br />
Zur Gestaltung der vierten Ausgabe der limitierten St.-Patrick’s-Edition konnte der preisgekrönte einheimische Illustrator<br />
Dermot Flynn gewonnen werden. Flynn bediente sich für die Gestaltung an irischen Ikonen und verewigte<br />
den weltbekannten Pub «The Stag’s Head», historische Figuren wie W. B. Yeats oder typische Dubliner Ausdrücke<br />
auf einer spannenden Collage.<br />
NEWS<br />
82 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
England meets Italy<br />
Gruppo Campari und die ehrwürdige, 150 Jahre alte englische Destillerie<br />
Langley präsentieren ihre erste gemeinsame Kreation: BANKES, den<br />
<strong>neu</strong>en London Dry Gin der Extraklasse. Leidenschaft, Qualität, natürliche<br />
Inhaltsstoffe und über 300 Jahre Tradition zeichnen diese <strong>neu</strong>e und ausgesprochen<br />
elegante Spirituose aus. BANKES ist ein vollmundiger Gin,<br />
der sein intensives Aroma zehn unterschiedlichen Kräutern und Gewürzen<br />
aus allen Teilen der Welt verdankt. Er enthält ausser Wacholderzapfen<br />
auch Orangen- und Zitronenschalen, Koriandersamen und italienisches<br />
Süssholz. All das wird zusammen eingeweicht und mit Essenzen aus<br />
exotischen Wurzeln und Pflanzen versetzt.<br />
The Taste of Brasil<br />
Cachaça Germana wird im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais<br />
hergestellt und ist in Brasilien eine der bekanntesten und beliebtesten<br />
Cachaça-Handwerkskünste. Sie wird in Brasilien auch die «Cachaça da<br />
Palha» genannt, da einige ihrer Cachaças in Flaschen abgefüllt werden,<br />
welche zum Schluss in Bananenblätter («palha») gehüllt werden. Alle<br />
Cachaças von Germana werden komplett von Hand hergestellt. Einige<br />
Qualitäten reifen bis zu 10 Jahren in speziellen Fässern. Die Cachaça<br />
Germana ist einzigartig in ihrer Qualität. Cachaça ist das brasilianische<br />
Nationalgetränk, hergestellt aus Zuckerrohrsaft, klar oder in Holzfässern<br />
gelagert, pur genossen oder in einem Cocktail.<br />
Französische Apérotime<br />
Nach dem Erfolg des Pamplemousse Rosé in Frankreich erreicht die überarbeitete Rezeptur des Goccia<br />
d’Oro Leo nun diesen Sommer die Schweiz. In einer der modernsten Brennereien Europas, der Diwasa<br />
Distillerie Willisau SA, wurde der Aperitif speziell auf die Geschmäcker der Schweizer abgestimmt. Nun setzt<br />
Goccia d’Oro Leo zum Siegeszug in der Schweiz an und will dem HUGO und dem Aperol den Platz streitig<br />
machen. Mit der ausgewogenen Mischung aus bitteren und süssen Geschmacksnoten könnte es dem Leo<br />
gelingen. Perfekt ergänzt um einen Orangenschnitz oder ein Minzeblatt und serviert mit Eiswürfeln im grossen<br />
Weissweinglas, bietet er perfekte Frische und Spritzigkeit während der wärmsten Jahreszeit.<br />
VOLUME <strong>14</strong><br />
NEWS<br />
IMAGINE 83
HIMMLISCHER<br />
LUXUS<br />
Airlines optimieren den Komfort ihrer Maschinen: Eine<br />
Dusche in der First Class, eine eigene Bar oder ganze<br />
Betten gehören schon fast zum Standard. Fliegen wird<br />
immer komfortabler und luxuriöser, zumindest für<br />
Business- und First-Class-Passagiere.<br />
FLIEGENDE<br />
LUXUSZIMMER<br />
AUTOR Yvonne Beck<br />
Wer einmal in der Business- oder First Class<br />
geflogen ist, will besonders auf Langstreckenflügen<br />
nicht mehr in die Economy-<br />
Class. Grosse Beinfreiheit und Liegesitze sind nur ein<br />
Goodie dieser Klasse. In den meisten First-Class-Kabinen<br />
steckt noch viel mehr Luxus und jährlich stocken die<br />
Airlines ihr Angebot auf, denn der Kampf um die Passagiere<br />
ist hart. Und wer viel zahlt, will auch etwas geboten<br />
bekommen.<br />
Einzelapartment mit Wohlfühlgarantie<br />
Die ambitioniertesten Pläne auf dieser Luxusschiene verfolgt<br />
momentan Etihad. Die Airline aus den Arabischen<br />
Emiraten sieht im Luxusprogramm für die Zukunft – für<br />
besonders betuchte Fluggäste – in ihrem Airbus A380<br />
die Luxussuiten vor. Der Name «The Residence» ist Programm.<br />
Auf 12 Quadratmetern sind ein Schlafzimmer,<br />
ein Wohnzimmer und ein Bad geplant. Ausgestattet ist<br />
die Miniwohnung mit edlen Ledersitzen, einer Minibar,<br />
einem Flachbildfernseher sowie einer Dusche. Und<br />
damit nicht genug: Ein eigens in London ausgebildeter<br />
Butler soll sich rund um die Uhr um das Wohlbefinden<br />
der Passagiere kümmern. Hiermit setzt die Fluggesellschaft<br />
ihren bisherigen Luxusangeboten noch eins drauf:<br />
Denn First-Class-Köche und Kindermädchen stehen Passagieren<br />
der Airline schon länger zur Verfügung. Wer<br />
so luxuriös reisen will, muss jedoch tief in die Tasche<br />
greifen, das Apartmentticket soll rund 18’000 Euro pro<br />
Strecke kosten. Eine <strong>neu</strong>e Luxusdimension, doch auch<br />
die anderen Airlines schlafen nicht! Die Premiumklasse<br />
ist ein erstklassiger Markt, auf dem die Nachfrage ständig<br />
wächst. Während man in vielen Ecomomy-Bereichen<br />
häufig das Gefühl hat, der Service werde immer schlechter<br />
und die Beinfreiheit immer geringer, erhöht sich der<br />
Standard in der First Class stetig.<br />
Fliegen wie auf Wolke sieben<br />
Das obligatorische Glas Champagner bekommt man bereits<br />
beim Einsteigen gereicht. Während man sich in der<br />
Economy-Class noch um Stauraum für sein Handgepäck<br />
prügelt, lehnt man sich in der First Class bereits gemütlich<br />
auf seinem XXL-Sitz zurück. Fast scheint es, als seien<br />
die guten Zeiten der 1960er-Jahre zurückgekehrt. Kaviar,<br />
Champagner, bildhübsche Stewardessen wie man<br />
sie aus der inzwischen Kultserie «Pan Am» kennt. Nur<br />
ist heutzutage für die, die es sich leisten können, alles<br />
noch exklusiver und komfortabler. Es gibt sie also noch,<br />
die hohe Kunst der Dienstleistung und das Versprechen<br />
auf stilvolles Fliegen – wenigstens für Business-Reisende<br />
auf Langstreckenflügen. Bei Kurzstreckenflügen versagen<br />
einige Airlines hier noch kläglich – auch in der<br />
Business-Class.<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
84 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
ANA<br />
Emirates<br />
Air France<br />
ANA<br />
Emirates<br />
KLM - Royal Dutch Airlines<br />
Cathay Pacific<br />
Air France<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 85
NICE TO KNOW<br />
Emirates<br />
Ausserhalb der Suiten gibt es eine Bord-Lounge, in der sich auch<br />
Business-Class-Passagiere aufhalten, und eine First-Class-Bar.<br />
Emirates<br />
ANA Airlines<br />
Eine höhere Luftfeuchtigkeit hilft gegen das Austrocknen der<br />
Schleimhäute, ein tieferer Kabinendruck zur Linderung der Müdigkeit<br />
und ausgetüftelte LED-Lichteffekte gegen den Jetlag machen<br />
das Fliegen angenehm.<br />
Turkish Airlines<br />
Allen Fluggästen, die den Atatürk-Flughafen als Hub benutzen und<br />
mehr als zehn Stunden Aufenthalt haben, wird eine Gratis-Citytour<br />
durch Istanbul offeriert.<br />
Singapore Airlines<br />
Cathay Pacific<br />
Beim Essen oder Fernsehen kann das Bett in eine Chaiselongue<br />
umgewandelt werden. Zusätzliche Sitzplätze sowie ein ausziehbarer<br />
Esstisch geben dem Fluggast an Bord die Möglichkeit, mit<br />
Freunden in geselliger Rund zusammen zu sitzen.<br />
Air France<br />
Auch nach der Landung bleibt es komfortabel: Eine Luxuslimousine<br />
steht dem Fluggast dann zur Verfügung.<br />
Singapore Airlines<br />
Lufthansa<br />
Hier werden Passagiere reichlich beschenkt: Kosmetikprodukte<br />
von La Mer in einem Täschchen von Porsche Design oder Pyjamas<br />
von «Van Laack».<br />
Singapore Airlines<br />
Hervorzuheben sind die Menüs und Weine, serviert und kredenzt<br />
von Köchen und Sommeliers mit Weltruf.<br />
Singapore Airlines<br />
Etihad Airways<br />
Swiss<br />
Die Sitze der <strong>neu</strong>en Frist Class im Airbus A330-300 verfügen über<br />
eine Massagefunktion. Durch die höhenverstellbaren Seitenwände<br />
kann der Passagier individuell entscheiden, ob er während des Fluges<br />
nur für sich sein möchte.<br />
Qatar Airways:<br />
Über 1 000 verschiedene Entertainmentoptionen hält das hochmoderne<br />
Oryx-Entertainment-System on-Demand und per Touchscreen<br />
bereit.<br />
Oman Air<br />
Die angenehmste Sitzkonfiguration 1-2-1 im Airbus A330-300.<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
86 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Auf den meisten Langstreckenflügen hingegen sind<br />
die flachen, besonders grosszügig dimensionierten<br />
Business-Liegesitze mit Duvets und Pyjamas bestückt,<br />
sodass man durchaus mal fünf bis sieben<br />
Stunden himmlisch schlafen kann. Wenn da nicht die<br />
Versuchungen des grossartigen Boardprogramms und<br />
der kulinarischen Köstlichkeiten wären. Und auch der<br />
Getränkeauswahl kann man sich getrost hingeben,<br />
denn während man sich in den Toiletten der Economy-Class<br />
gerade mal um die eigene Achse drehen<br />
kann und den Toilettengang daher gerne vermeidet,<br />
erwartet die First-Class-Gäste bei vielen Airlines ein<br />
regelrechter Wellnesstempel mit edlen Armaturen,<br />
Ganzkörperspiegeln, Markenkosmetika und teilweise<br />
sogar Duschen.<br />
Doch all dieser Luxus und Komfort wäre nichts ohne<br />
den passenden Service und Kundendienst. Freundliche<br />
Stewardessen und Stewards, die zuvorkommend sind,<br />
aber trotzdem nicht aufdringlich, sollten ein Muss sein.<br />
Die meisten Airlines erfüllen dies auch, einige leider<br />
weniger gut. Ein perfekter Service an Bord und am Boden<br />
können engere Business-Sitze schnell wettmachen.<br />
Ein unfreundlicher Steward kann hingegen den besten<br />
Champagner und den komfortabelsten Sitz schal und<br />
unbequem erscheinen lassen. Spitzenreiter in Servicefreundlichkeit<br />
sind sicherlich die asiatischen Airlines,<br />
doch auch die arabischen rangieren in Sachen Kundendienst<br />
ganz weit vorne.<br />
Fazit: Wer First Class bucht, verzichtet auf zu wenig<br />
Beinfreiheit, schlechtes Essen und schlaflose Langzeitflüge<br />
und kommt relaxt am Ferienziel an. Der Kauf eines<br />
solchen Tickets ist nicht gerade preiswert, allerdings<br />
fängt der Luxusurlaub so schon im Flieger an und man<br />
verliert vor Ort nicht ein, zwei Tage nur mit der Erholung<br />
vom Flug. Einige Airlines bieten gar eine Beleuchtung<br />
der Suite an, die sich verschiedenen Tageszeiten<br />
anpasst. So ist selbst der berühmt-berüchtigte Jetlag fast<br />
passé. Das Highlife-Gefühl, das Pan Am und Swissair<br />
einst kultivierten, ist also nicht tot. Endlich macht Fliegen<br />
wieder richtig Spass!<br />
Next time, Japan.<br />
www.anaskyweb.com<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 87
TRAVEL NEWS<br />
NEUIGKEITEN DER LUFT<br />
Nonstop nach Las Vegas und Havanna<br />
Seit Anfang Mai verbindet Edelweiss die Schweiz mit Las Vegas und<br />
Havanna. Während die führende Ferienfluggesellschaft der Schweiz<br />
jeweils am Montag und Freitag die weltbekannte Vergnügungsmetropole<br />
in den USA anfliegt, findet der Direktflug in die grösste Stadt der<br />
Karibik am Donnerstag statt. Zürich ist nach London und Paris erst<br />
die dritte europäische Stadt, die ganzjährig einen direkten Hin- und<br />
Rückflug nach Las Vegas anbietet.<br />
www.flyedelweiss.com<br />
Icelandair: Neue Verbindungen in die Schweiz<br />
Ganz <strong>neu</strong>: Ab diesem Sommer verbindet Icelandair Genf mit ihrem<br />
Heimatflughafen Keflavik in Island. Neben Zürich ist Genf damit das<br />
zweite Ziel in der Schweiz. Passagiere gelangen an den Wochentagen<br />
Dienstag und Sonntag nach Island und von dort aus schnell<br />
und bequem weiter in die USA oder nach Kanada. Aufgrund der<br />
Überschaubarkeit des Flughafens Keflavik erfolgt zudem das Umsteigen<br />
in Island besonders bequem und schnell. Fluggäste können<br />
auf ihrem Weg in die USA oder nach Kanada einen bis zu siebentägigen<br />
Stopover in Island ohne Flugaufpreis einlegen. So erleben sie<br />
auf einer Reise sowohl Nordamerika als auch die Schönheit Islands.<br />
www.icelandair.de<br />
Designer-Suite in der Luft<br />
Air France führt ab September 20<strong>14</strong> die sogenannten «La Première»<br />
-Kabinen ein. Diese versprechen höchste Privatsphäre und Komfort.<br />
Der grosse Sitz passt sich jeder Körperform an und verspricht sofortige<br />
Ruhe und Entspannung. Von einem Moment zum nächsten verwandelt<br />
sich der Sitz in ein richtiges, vollkommen waagrechtes Bett<br />
mit über zwei Metern Länge. Die Armlehnen sind komplett einklappbar<br />
und ermöglichen so eine Breite von 77 Zentimetern. Sobald sich<br />
die Fluggäste schlafen legen wollen, montiert das Flugpersonal auf<br />
dem Sitz eine Matratze, die für perfekten Komfort sorgt. Air France<br />
stattet jede Suite mit dicken Vorhängen aus, die mit Lederbändern<br />
zurückgebunden werden können. Das einmalige und <strong>neu</strong>artige<br />
Konzept erlaubt es den Fluggästen, sich ganz nach Lust und Laune<br />
komplett oder nur teilweise zurückzuziehen. Die «La Première»-Suite<br />
wird dadurch zu einem geräumigen, völlig privaten Raum mit einer<br />
Größe von 3 Quadratmetern für jeden Fluggast.<br />
NEWS<br />
88 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
WILLKOMMEN BEI<br />
AUSTRIAN AIRLINES<br />
Austrian Airlines ist Gastgeber von Herzen. Mit Herzlichkeit, Charme, einzigartigem Service,<br />
kulinarischen Höhepunkten von DO&CO an Bord, Spitzenwerten bei Pünktlichkeit<br />
und Verlässlichkeit sowie höchstem Komfort vergeht die Zeit wie im Flug und das Reisen<br />
wird noch angenehmer. Publireportage<br />
– ab Juli 20<strong>14</strong> <strong>neu</strong> nach Newark/New Jersey<br />
– täglich nach Washington, Toronto, New York/JFK,<br />
Chicago, Bangkok, Tokio, Delhi, Dubai sowie<br />
fünfmal wöchentlich nach Peking<br />
– Male <strong>neu</strong> auch während Sommerflugplan<br />
– Teheran <strong>neu</strong> im Austrian Streckennetz<br />
– Neu wöchentliche Flüge nach Ibiza und<br />
Lamezia Terme<br />
Die <strong>neu</strong>e Art zu reisen<br />
Die gesamte Langstreckenflotte wurde umgebaut und<br />
erstrahlt in <strong>neu</strong>em Glanz. In der Economy Class befinden<br />
sich speziell designte, ergonomische Sitze mit Relax-Funktion.<br />
Die Business Class Gäste profitieren von:<br />
– völlig flachem Bett bis zu 2 m lang mit Massagefunktion<br />
– 15 Zoll Touchscreen mit über 100 Std.<br />
Video on Demand Unterhaltung<br />
– Erlesenen Menüs von DO&CO, vom Koch an<br />
Bord verfeinert<br />
– 10 typisch österreichischen Kaffeespezialitäten<br />
im Kaffeehaus über den Wolken<br />
Smart upgrade<br />
Möchten Sie in den Genuss aller Annehmlichkeiten in<br />
der Business Class kommen? Mit Smart upgrade bestimmen<br />
Sie selbst wie viel Sie für ein Upgrade zahlen<br />
möchten. Entweder bei der online Buchung oder später<br />
unter «Meine Buchungen» auf www.austrian.com die<br />
Buchung aufrufen und das Gebot eintragen. 72 Stunden<br />
vor Abflug erfahren Sie ob Sie den Zuschlag erhalten<br />
haben. – einfach smart!<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 89
LUXUS ÜBER DEN WOLKEN<br />
HIMMLISCHER GEHT’S NICHT …<br />
Bravourös beginnt der Luxus über den Wolken bereits auf der Erde und er ist wohl kaum<br />
zu toppen – wenn man sich für die First Class mit der Lufthansa entscheidet.<br />
AUTOR Angelika Moeller<br />
Mein Flug LH 510 von Frankfurt nach Buenos<br />
Aires ist mit <strong>14</strong> Stunden die längste Strecke,<br />
die von den Lufthanseaten bedient wird. Per<br />
nobler Limousine werde ich von meinem Zubringer-<br />
Terminal zum eigenen First-Class-Terminal (FCT) gebracht,<br />
den es so nur in der Mainmetropole gibt.<br />
First Class Passenger<br />
Hier beginnt ein Prozedere, das ausschliesslich First-<br />
Class-Reisenden und HON-Circle-Mitgliedern vorbehalten<br />
ist: Ein Personal Assistant, der sich bis zu<br />
meinem Abflug für mein Wohlergehen verantwortlich<br />
fühlt, nimmt mein Gepäck, das zügig durch eine Sicherheitskontrolle<br />
läuft, und leitet mich in die Lounge,<br />
deren Anblick mir unwillkürlich ein «Wow!» entlockt.<br />
Sie gleicht der modernen Lobby eines Luxushotels, ist<br />
jedoch mit mehr Fazilitäten ausgestattet: Separate Sitzecken,<br />
Designersofas und Massageliegen laden zum<br />
Entspannen ein. Abgetrennte, komfortable Büroräume<br />
bieten den ewig umtriebigen Workaholics «business as<br />
usual». Die Bar «Blickfang» ist von Weltklasse, was<br />
attraktive Ausstattung und Getränkeauswahl betrifft.<br />
«Ein Glas Champagner?» Mit dem edlen Tropfen im<br />
Glas lasse ich mich in die bequemen Polster eines Sessels<br />
fallen und geniesse das Ambiente. Die Atmosphäre<br />
ist geprägt von gelassener Erwartung eines meist langen<br />
Nachtfluges. Schade, dass ich nicht hungrig bin,<br />
denn hinter der Bar geht es in den Restaurantbereich,<br />
in dem man sich an einem opulenten Buffet bedienen<br />
kann oder eine grosse Auswahl à la carte hat. Etwas<br />
später, auf dem Weg zu den eleganten Waschräumen,<br />
komme ich an der Zigarrenlounge mit kleiner Bar vorbei.<br />
Bei sanft kubanischen Klängen inhalieren einige<br />
Connaisseurs genussvoll das bekannteste Produkt dieses<br />
Landes.<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
90 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Ach, hätte man doch mehr Zeit eingeplant! Eine Spaund<br />
Wellnesszone bietet diverse Treatments an. Und<br />
wer noch ein Nickerchen vor dem Flug braucht, kann<br />
diesem in einem der angebotenen Schlaf- und Ruheräumen<br />
frönen, oder in Gesellschaft des berühmten gelben<br />
Quietsche-Entchens ein heisses Bad nehmen ...<br />
Für mich ist jetzt allerdings finito in diesem FCT<br />
Die Hostess informiert mich über meinen pünktlichen<br />
Abflug und geleitet mich zur Limousine, die mich direkt<br />
auf das Flugfeld zum Flieger bringt. Und nun startet der<br />
Luxus, der sich über den Wolken abspielt:<br />
An Bord der LH 747/400 befindet sich die First Class im<br />
Oberdeck. Die bisherige Sitzkapazität wurde von 16 auf<br />
nur acht Plätze verringert. Damit stehen dem Passagier<br />
ein sehr komfortabler, verstellbarer Sitz sowie ein separates,<br />
mehr als zwei Meter langes Matratzenbett mit kuscheliger<br />
Decke und Schlafkissen zur Verfügung. Ein<br />
durchdachtes Lichtsystem ist übersichtlich zu bedienen.<br />
Zunächst aber kümmern sich der Purser und zwei weitere<br />
Flugbegleiter um spezielle Wünsche und das Wohlbefinden<br />
«ihrer» Gäste. Getränke nach Wunsch und die<br />
umfangreiche Menükarte werden verteilt.<br />
Währenddessen schaue ich mir den Inhalt der hübsch<br />
drapierten Beutel und einer Rimowa-Box auf dem<br />
Bett an: Es sind ein in Grautönen abgestufter Pyjama<br />
der Firma Van Laack mit farblich abgestimmten<br />
Hausschuhen und Amenities von La Mer. Zugegeben,<br />
das sind extravagante i-Tüpfelchen, die erfreuen. Aus<br />
dem Cockpit, das sich ebenfalls im Oberdeck befindet,<br />
kommt nun die Ansage zum Start. Überrascht stellt<br />
man fest, dass spezielle Schallschutzvorrichtungen die<br />
Geräuschkulisse in der First Class um vieles reduzieren.<br />
Als weiteres Highlight wird das zeitlich nach<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 91
eigenen Wünschen abgestimmte Dinner mit korrespondierenden<br />
Weinen nach Wahl serviert.<br />
Amuse-Gueule und Vorspeise lasse ich aus und wähle<br />
gleich die grosszügige Portion Kaviar (der gern auch<br />
nachgereicht wird). Dazu muss es ein best gekühlter<br />
Jahrgangs-Champagner aus dem Hause Laurent Perrier<br />
sein. Auch die Hauptspeise, Rehrücken mit Basilikumspätzle<br />
und Mango, ist eine kulinarische Sensation,<br />
die ich mit der Nachspeise, Ziegenkäse mit Honig und<br />
Mousse au Chocolat, vollende.<br />
Internetzugang an Board<br />
Noch schnell einige Mails checken, denn eine FlyNet-<br />
Internetverbindung wird gleich nach Erlöschen der<br />
Anschnallgurte zur Verfügung gestellt. Anschliessend<br />
noch ein Besuch in den kleinen, feinen und gut ausgeleuchteten<br />
Waschräumen und einem tiefen Schlummer<br />
in einem bequemen Bett über den Wolken steht nichts<br />
mehr im Wege ...<br />
Auf Wunsch werde ich am frühen Morgen um 6 Uhr<br />
(Ortszeit kurz vor dem südamerikanischen Kontinent)<br />
geweckt und geniesse in vollen Zügen das<br />
umfangreiche Frühstück mit frischen Säften, Obst,<br />
Müsli und Croissants. Derweil zappe ich mich durch<br />
das überaus vielfältige Entertainment-Programm<br />
und bin vom Nonplusultra-Service der umsichtigen<br />
Flugbegleiter beeindruckt.<br />
Kurz vor 8 Uhr: pünktliche Landung in Buenos Aires,<br />
die Stadt, die ich schon lange kennenlernen wollte und<br />
für die ich nur 48 Stunden Zeit habe, mich auf sie einzulassen.<br />
Da kommt mir natürlich sehr entgegen, dass<br />
die First-Class-Passagiere als erste von Bord gehen<br />
können und nach bevorzugter Pass- und Zollkontrolle<br />
per Limousine an ihr Ziel gebracht werden – ein weiteres<br />
extravagantes i-Tüpfelchen. Abgehoben und dekadent<br />
das Ganze? Mag sein, das liegt wohl im Auge des<br />
Betrachters. Als überaus seltenes Erlebnis war es für<br />
mich ein Genuss – ohne Reue.<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
92 IMAGINE VOLUME 13
EINMAL UND<br />
IMMER WIEDER<br />
SUCHTGEFAHR:<br />
«MS RIVIERA»<br />
Es ist Liebe auf den ersten Blick: Als ich im Hafen von<br />
Miami nach einer herzlichen Begrüssung und einem zügigen<br />
Check-in die «MS Riviera» betrete, beginnt mein<br />
Herz vor Freude zu hüpfen, denn ich tauche ein in eine<br />
Welt voller Luxus, Genuss, Wärme und Leichtigkeit.<br />
AUTOR Ines Laufer<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
94 IMAGINE VOLUME 13
Das im Mai 2012 in Barcelona getaufte, mittelgrosse<br />
Schiff, auf dem sich 800 Crewmitglieder um<br />
das Wohl von maximal 1 250 Passagieren kümmern,<br />
gehört zusammen mit der baugleichen «MS Marina»<br />
und den kleineren Schwestern «Regatta», «Nautica» und<br />
«Insignia» zur Flotte von «Oceania Cruise». Die in Miami<br />
ansässige Reederei avancierte innerhalb von 10 Jahren zu<br />
einem der führenden Anbieter von Luxuskreuzfahrten.<br />
Es funkelt und glitzert<br />
Vom ersten Moment an spüre ich an Bord die Behaglichkeit<br />
einer gemütlichen, familiären und doch grosszügigen<br />
Atmosphäre. Auf dem Weg in meine Kabine werde<br />
ich von dem stilsicheren Gespür für Qualität und Klasse<br />
überwältigt, das die «MS Riviera» mit jedem Detail offenbart.<br />
Schnell verstehe ich, warum das Schiff als eines<br />
der schönsten und elegantesten gilt, das in den letzten 50<br />
Jahren vom Stapel gelaufen ist. Die majestätische «Grosse<br />
Treppe», die zur Rezeption auf Deck fünf führt, ist mit<br />
Kristallkunstwerken des französischen Traditionshauses<br />
Lalique verziert und wird von 380 Kristallkugeln eines<br />
handgefertigten italienischen Kronleuchters in strahlendes<br />
Licht getaucht. Den unteren Bereich der Treppe<br />
schmückt ein über 120’000 Dollar teurer Klassiker: Der<br />
berühmte, von Marc Lalique in den 1950er-Jahren designte<br />
«Cactus Table». Insgesamt 1,2 Tonnen geschliffenes<br />
Kristall wurden für die Ausstattung des Schiffes<br />
mit glänzenden Leuchtern, Spiegeln und Dekorationselementen<br />
verarbeitet. Und doch hat die luxuriöse Pracht<br />
nichts Erdrückendes, sondern besticht durch Charme und<br />
Leichtigkeit, was unterstrichen wird durch den lockerlässigen<br />
Kleidungsstil, der an Bord gepflegt wird – ohne<br />
steife Abend- oder Galagarderobe.<br />
«Traumhaft» ist das erste Attribut, das mir in den Sinn<br />
kommt, als ich die Tür meiner Concierge-Kabine<br />
Nummer 12’005 hinter mir schliesse und mich rücklings<br />
in die kuscheligen Kissenberge des «Prestige<br />
Tranquility»-Bettes fallen lasse. In diesem Bett, mit<br />
seiner sich dem Körper perfekt anpassenden Matratze,<br />
werde ich in den kommenden Nächten ruhen, als<br />
sei ich auf Wolken gebettet. Mit einer Grösse von rund<br />
26 Quadratmetern ist die Kabine sehr geräumig und mit<br />
viel Liebe zum Detail und hochwertigen Materialien wie<br />
Leder, Holz und edlen Stoffen eingerichtet. Im Badezimmer<br />
aus italienischem Marmor und glänzendem Granit<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
VOLUME 13 IMAGINE 95
kann ich wählen, ob ich die duftenden Toilettenartikel von<br />
Bulgari in einem Wannenbad oder lieber unter der Regendusche<br />
zum Einsatz bringen möchte. Bevor ich das Schiff<br />
weiter erkunde, gönne ich mir auf dem holzgetäfelten Balkon<br />
einen Schluck eisgekühlten Champagner, der als Willkommensgruss<br />
in der Kabine wartete. Auf der MS Riviera<br />
verfügen 94 % der Kabinen und alle bis zu 230 Quadratmeter<br />
grossen Suiten über eine private Veranda.<br />
Beseelte Tage an Bord<br />
Für das perfekte Wohlgefühl an Bord sorgt jedes einzelne<br />
Mitglied der internationalen Crew: Da ist z. B. meine Kabinenstewardess<br />
Jahaira aus Honduras, die mich jeden Tag<br />
aus vollem Herzen anstrahlt. Oder André, der italienische<br />
Concierge, der lächelnd alle Wünsche erfüllt – von Restaurantreservierungen<br />
bis zum Ausdrucken von Busfahrplänen,<br />
die ich für einen Landausflug erbeten habe, und Rudi<br />
vom Roomservice, der mir morgens um 05:30 Uhr gut gelaunt<br />
frischen, dampfenden Kaffee in der Kabine serviert.<br />
Der fantastische Service und die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft<br />
und Herzlichkeit aller Mitarbeiter suchen wohl<br />
nicht nur auf See ihresgleichen. So vergehen die Seetage<br />
wie im Flug zwischen Seele baumeln lassen und sportlicher<br />
Aktivität, die mich z. B. beim Zumba-Kurs, Yoga, Tischtennis,<br />
Shuffleboard und bei ein paar Jogging-Runden auf<br />
dem Sportdeck ausgiebig fordert. Zwischendurch träume<br />
ich am Pool abwechselnd den vorbeiziehenden Wolken und<br />
dem weiten Horizont hinterher. Die mitreisenden Passagiere<br />
schauen mich meist aus freudig-beseelten Gesichtern an.<br />
Ich überlege, ob ich jemals so viele glückliche, lächelnde<br />
Menschen an einem Ort gesehen habe. Ich begreife, dass<br />
dieser Reise – diesem Schiff – etwas Heilsames, geradezu<br />
Magisches innewohnt, das nicht nur mich verzaubert.<br />
Exotische Landgänge<br />
Schon früh morgens legen wir im Hafen von Roadtown<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
96 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
AIR, ROAD & SEA<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 97
an. Die Hauptstadt der Insel Tortola erwartet ihre Gäste<br />
mit hübschen bunten Holzhäusern vor einer herrlichen<br />
Bergkulisse, mit gemütlichen Pubs und karibischer Lebensfreude.<br />
Eine Fähre bringt mich in 30 Minuten auf die<br />
Nachbarinsel Virgin Gorda, zu einem der Naturwunder<br />
unserer Erde, «The Baths»: Direkt an einem feinsandigen<br />
Strand formen imposante Granitfelsen riesige Höhlen vor<br />
in Türkis schimmernden Lagunen – fast zu schön, um<br />
wahr zu sein. Weiter geht’s nach Antigua, wo ich durch<br />
das quirlige Hafenstädtchen Saint John’s bummle und am<br />
paradiesischen Turner’s Beach entspannende Stunden<br />
verbringe. Auf der Insel St. Lucia beeindrucken mich die<br />
einzigartigen Pitons (die Kegel zweier erloschener Vulkane,<br />
die von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurden)<br />
und der Diamond Wasserfall im Botanischen Garten.<br />
In Barbados geniesse ich auf der Terrasse des legendären<br />
Hotels «The Crane» eine spektakuläre Aussicht auf den<br />
Crane Beach. Und auf der Luxusinsel St. Barths verführt<br />
mich das französische Flair der Hauptstadt Gustavia.<br />
Am Ende dieser Reise bin ich erfüllt von der Gewissheit,<br />
etwas wirklich Besonderes erlebt zu haben und hoffnungslos<br />
süchtig geworden zu sein nach der makellosen<br />
Schönheit der «MS Riviera», ihrem warmherzigen, perfekten<br />
Service und den himmlischen Gaumenfreuden.<br />
NICE TO KNOW<br />
Technische Daten der MS Riviera und Reiseinformationen<br />
Baujahr/Renovierung: 2012<br />
Länge: 236 Meter / Breite: 32 Meter<br />
Anzahl der Decks (insgesamt): 16 (für Passagiere): 11<br />
Besatzung: 800 Crewmitglieder<br />
Maximale Anzahl an Passagieren: 1 250 Passagiere<br />
Bordsprache: Englisch<br />
auf ausgewählten Reisen deutsche Reisebegleitung<br />
AIR, ROAD & SEA<br />
98 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Mallorca vom Spezialisten<br />
Gerne beraten wir Sie persönlich und kompetent für Ihre perfekten<br />
Mallorcaferien!<br />
Kontaktieren Sie uns über info@takeit.ch, Telefon 041 455 40 20 oder<br />
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AIR, ROAD & SEA<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 99
GOLFEN AUF EINEM<br />
HOCHPLATEAU<br />
IM MEER<br />
MALLORCA<br />
Golfen auf Mallorca verbindet alles, was diesen Sport so schön<br />
macht – inklusive Abschläge und Putten mit Meeresblick.<br />
AUTOR Fabienne Ch. Delavy<br />
Mallorca befindet sich auf einem einzigen<br />
unterseeischen Vorgebirge, entstanden<br />
vor rund 20 Millionen Jahren, als die afrikanische<br />
und europäische Platte aufeinandertrafen<br />
und sich riesige Steinmassen auftürmten. Es ist ein<br />
Stück Festland mitten im Meer. «Sa Roca» – der<br />
Felsen, so nennen die Mallorquiner gerne ihre Insel.<br />
Durch das Wasser sind die Balearen zwar vom spanischen<br />
Festland abgetrennt, aber eine Verlaufslinie<br />
verbindet die Serra de Tramuntana mit der Betischen<br />
Kordillere. Auf den Gipfeln dieses Gebirgszuges,<br />
zwischen Naturschutzgebieten, Pinienwäldern und<br />
Meerbuchten, befinden sich heute 24 Golfplätze an<br />
exponierter Lage mit spektakulären Ausblicken.<br />
Golf Alcanada | 18 Loch | Par 72<br />
An der Bucht von Alcudia hat Robert Trent Jones Jr.<br />
mit viel Liebe und exzellentem Umgang mit der Natur<br />
ein wahres Golferlebnis geschaffen. Ausschlaggebend<br />
war der Traum des «perfekten» Golfplatzes<br />
von Hans-Peter Porsche, Sohn des legendären Autobauers<br />
Ferdinand Porsche. Schon die Fahrt auf der<br />
Küstenstrasse lässt erahnen, wieso sich der Golfliebhaber<br />
für diesen Ort entschieden hat. Inmitten eines<br />
Naturschutzgebietes gelegen, bewachsen mit Oliven,<br />
Pinien und Eichen, bieten 16 der 18 Löcher einen imposanten<br />
Ausblick auf die Insel Alcanada mit ihrem<br />
malerischen Leuchtturm. Aber nicht nur das Naturerlebnis<br />
lädt zu einer Runde ein. Ganz à la Trent Jones<br />
verteidigen 58 teils sehr grosszügige Bunker die gewaltigen<br />
Grüns. 3-Putts bleiben nur bei den gefühlvollsten<br />
Golfern der Karte fern, denn die trickreich<br />
ondulierten Greens fordern Konzentration auf höchstem<br />
Niveau. Das Platzlayout bürgt für viel Abwechs-<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
100 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
lung und erfordert strategische Weitsichtigkeit. Wer<br />
auf diesem Platz in der Nähe seines Handicaps spielt,<br />
darf sich meisterlich fühlen, besonders wenn der Wind<br />
geht. Dann könnte Nick Faldos gewidmeter Spruch an<br />
die Heimstätte des Golfs auch für Alcanada gelten:<br />
«Wenn in St. Andrews der Wind geht, gehen sogar die<br />
Möwen zu Fuss».<br />
Golf Andratx | 18 Loch | Par 72<br />
Wer in Camp de Mar einen klassischen Golfplatz sucht,<br />
wird eines anderen positiv überrascht. An traumhafter<br />
Lage, inmitten von Bergen und der Bucht von Camp<br />
de Mar befindet sich einer der berühmtesten Plätze<br />
Mallorcas mit VIP-Memberlist. Vom Tee zum Green<br />
geht es unbeirrt bergauf oder bergab und dies über 18<br />
Loch. Einige Tee-Boxen sind landschaftsgärtnerische<br />
Meisterstücke – natürlich in den Gebirgszug und die<br />
Pinienwälder einlogiert, von Weitem nicht zu erkennen<br />
und nur dank guter Wegkennzeichnung zu finden. Und<br />
manch einer fragt sich nach Genuss des grandiosen<br />
Ausblickes, wo nun hin zu spielen sei. Die Fairways<br />
sind zwar breit, erfordern aber ein präzises Spiel, denn<br />
wer die kurz geschnittene Grasfläche verfehlt, steckt<br />
sehr schnell in Schwierigkeiten. Ein weiser Golfer mit<br />
gutem Course Management wird daher auch öfter zum<br />
Eisen greifen und dem Driver eine Pause gönnen. Ausser<br />
beim Loch 6 mit dem ehrfürchtigen Namen «Green<br />
Monster», welches auch das längste Par 5 in Spanien<br />
ist. Mit 609 Metern leicht bergauf, fühlt sich ein<br />
gespieltes Par rasch als Birdie an. Nach einer Runde<br />
strapaziösen Müssiggangs wird man aber im Clubhaus<br />
«Campino» mit mediterranen Delikatessen, mallorquinischen<br />
Weinen und einem Blick auf den romantischen<br />
Fischerhafen Andratx belohnt.<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 101
Son Muntaner | 18 Loch | Par 72<br />
Eingebettet zwischen der Inselhauptstadt Palma und<br />
dem Luxusquartier Son Vida liegt der Golfclub Son<br />
Muntaner. Der ehemalige Privatplatz für die Gäste<br />
von Arabella Sheraton und Castillo Son Vida wurde<br />
im Jahr 2006 öffentlich zugänglich gemacht. Entworfen<br />
von Kurt Rossknecht bietet sich hier ein hervorragender<br />
Meisterschaftsplatz umgeben von majestätischer<br />
Vegetation. Leicht hügelig und mit sehr vielen<br />
Wasserhindernissen und ondulierten Grüns angelegt,<br />
gehört der Platz zu den schwierigsten und doch oder<br />
genau deshalb zu den beliebtesten auf der ganzen Insel.<br />
Schon der erste Tee-Shot soll gut durchdacht sein, denn<br />
ein Par 4 mit Dogleg nach rechts lässt Slicer wiederholt<br />
ihre Bälle auf der Driving Range suchen. Aber das war<br />
erst der Auftakt, denn ein seitliches Wasserhindernis<br />
zur Linken und eine typisch mallorquinische Steinmauer<br />
zur Rechten bewachen das Grün am Ende von<br />
Loch 1. Aber der weitere Spaziergang mit Hindernissen<br />
lohnt sich, denn am 15. Loch wacht «Sa Capitana»,<br />
der tausendjährige und älteste Olivenbaum Mallorcas.<br />
Sollte das Golffieber noch nicht gestillt sein, so empfiehlt<br />
sich eine Runde auf den Schwesterplätzen Son<br />
Quint und Son Vida, welche ebenfalls zur Arabella-<br />
Gruppe gehören.<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
1<strong>02</strong> IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
PLACE TO STAY<br />
Sheraton Mallorca Arabella Golf Hotel<br />
Nur wenige Autominuten von Palma de Mallorca entfernt liegt im<br />
noblen Villenvorort Son Vida das Sheraton Mallorca Arabella Golf<br />
Hotel. Das im Jahr 1992 im Stil spanischer Herrensitze eröffnete<br />
Domizil mit 93 Zimmern und Suiten ist umgeben von einem<br />
13’000 Quadratmeter grossen mediterranen Garten. Dank seiner<br />
Lage am ältesten 18-Loch-Golfplatz der Insel, dem Arabella Golf<br />
Son Vida, erfreut sich das Hotel bei Golfern grosser Beliebtheit. Ein<br />
mediterranes, sportlich-elegantes Erscheinungsbild und eine variantenreiche<br />
Gastronomie zeichnen das Hotel aus. Nach der Wiedereröffnung<br />
im September 2013 bietet das Hotel weiterhin das<br />
äusserst beliebte Angebot «Golf inclusive Hotel», das die Greenfees<br />
für die Arabella Golfplätze Son Vida, Son Muntaner, Son Quint und<br />
Son Quint Pitch & Putt mit insgesamt 63 Loch im Zimmerpreis mit<br />
enthält. Gäste können somit grenzenloses Golfspiel in Anspruch<br />
nehmen, ein regelmässiger Shuttleservice bringt sie kostenlos zu<br />
den Plätzen und zum Hotel zurück.<br />
www.sheraton.com/mallorca<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 103
ADVENTURE & SPORT NEWS<br />
Grösser, schneller, weiter – für den Extremsportler oder Abenteuertouristen darf es gerne<br />
auch ein bisschen mehr sein. Einige der spektakulärsten Reiseziele und technischen Errungenschaften<br />
haben wir für Sie zusammengestellt.<br />
Grösster Heissluftballon der Schweiz<br />
Bis zu 16 Passagiere kann der grösste Heissluftballon der Schweiz transportieren.<br />
Der St. Galler Eugen Nussbauer vom Ballonclub Alpental ist für die Flugsicherung<br />
zuständig und weiss, wie sich der 12’000 Kubikmeter Luft fassende Ballon<br />
am besten navigieren lässt. Konkrete Landepunkte sind vorab aber trotzdem schwer<br />
festzulegen, da hier immer auch der Wind ein Wörtchen mitzureden hat.<br />
www.skyfun.ch<br />
Tierischer Skilift<br />
In beheizten Sesselliften kommt jeder auf den Berg. Im Bergdorf<br />
Boz Uchuk, im Kirgistaner Tienschangebirge gelegen, können Freerider<br />
und Schneeschuhwanderer noch einmal auf ganz ursprüngliche<br />
Weise die verschneite Bergwelt erkunden: Pferde bringen die<br />
Schneetouristen zum Gipfel ihrer Wahl, von dem aus es dann per Ski<br />
oder mit Schneeschuhen weiter geht. Die Horse’n Ski-Touren werden<br />
von verschiedenen Englisch sprechenden Bergführern angeboten<br />
(z. B. von Go Wild Adventures oder Backcountry Horse Tours).<br />
Grösster Achterbahnlooping der Welt<br />
Im US-Vergnügungspark Six Flags Magic<br />
Mountain (Valencia, Kalifornien) kommen<br />
Roller-Coaster-Fans voll auf ihre Kosten. In<br />
der «Full Throttle»-Achterbahn werden die Insassen<br />
durch den grössten Looping der Welt<br />
geschossen. Bei einer Höhe von 49 Metern<br />
sollte man hier allerdings schwindelfrei sein.<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
104 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Shark-Diving im Sea Life London Aquarium<br />
Ein Schnorchelerlebnis der ganz besonderen Art<br />
bietet das Sea Life London Aquarium: 15 verschiedenen<br />
Haiarten kann man hier in ihrem<br />
5 Meter tiefen Becken einen 30 minütigen Besuch<br />
abstatten, nur eine Plexiglaswand trennt sie von<br />
den Besuchern. Ausgewiesene Taucherfahrungen<br />
sind indes nicht nötig, die Guides vor Ort kümmern<br />
sich um Ausrüstung und Einweisung.<br />
www.visitsealife/london<br />
Rennstrecke für Furchtlose<br />
Die Nordschleife des Nürburgrings, auch nur der «Ring» oder die «grüne<br />
Hölle» genannt, gilt als eine der härtesten und gefährlichsten Rennstrecken<br />
der Welt. Nicht nur Niki Lauda hat hier einen schweren<br />
Unfall erlebt; viele andere vor und nach ihm sind auf<br />
der 21 Kilometer langen Rennpiste schon aus einer<br />
der 73 Kurven geflogen oder haben sich mit ihrem<br />
Fahrzeug überschlagen. Auch Hobby-Rasern steht die<br />
Strecke zur Verfügung, für etwa 35 CHF pro Runde<br />
kann man seinen Sportwagen mal so richtig ausfahren.<br />
Grandiose Kulisse<br />
Die schönsten Radwander- und Mountainbike-Routen der<br />
Alpen durchqueren die Ferienregion Imst. Familien, Mountainbiker<br />
und Elektroradler treten auf den unterschiedlichsten Wegen<br />
genüsslich ins Vergnügen, sportliche Rennradler lassen<br />
im Inntal die Berge seitlich an sich vorbeiflitzen. So begeistern<br />
neben bestens beschilderten Strecken – die Orientierung vereinfacht<br />
zudem eine gratis Bikekarte –, auch zahlreiche Hütten<br />
und Almen mit ihren Schmankerln. City- und Mountain-E-<br />
Bikes kann man vor Ort ausleihen. Fernradwege wie die Via<br />
Claudia Agusta, der Inn- und Gurgltalweg sowie Abschnitte der<br />
Transalp, der Bike Trail Tirol und der Bikeschaukel Tirol warten<br />
darauf, entdeckt zu werden.<br />
www.imst.at<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 105
AB IN DIE BERGE!<br />
DIE REISEZIELE IN ÖSTERREICH UND DER SCHWEIZ<br />
Angenehme Temperaturen, kühle Bergbäche und blühende Alpenwiesen bieten den Urlaubsreifen<br />
eine willkommene Abwechslung zu den überfüllten Mittelmeerstränden. Viele<br />
familienfreundliche Bergsommer-Specials und -Events warten hier auf die Touristen, die<br />
ihren Urlaub je nach Laune sportlich oder ganz entspannt angehen möchten. Neben gemütlichem<br />
Genusswandern stehen in diesem Jahr E-Biking, Sommerrodeln und geführte<br />
Höhlentouren ganz hoch im Kurs.<br />
AUTOR Hendrik Stary<br />
Haben Sie sich schon mal gefragt, was Skilehrer<br />
den Sommer über treiben? Die Beine hochlegen<br />
und verflossenen Skihäschen nachtrauern? Mitnichten!<br />
Viele von ihnen sind auch im Sommer aktiv und<br />
ganz für die Touristen da, zum Beispiel als Wander- oder<br />
Abenteuerführer. Ganz gleich, ob auf den Churfirsten, in<br />
den Kitzbüheler Alpen oder im Dachsteingebirge: In den<br />
schweizerischen und österreichischen Bergerlebniswelten<br />
findet jeder das für ihn passende Freizeitprogramm.<br />
Wandern in der schönsten Jahreszeit<br />
Bereits Mitte Juni öffnen die meisten Berghotels und<br />
-hütten wieder ihre Pforten, um mit ihren oft sehr preisgünstigen<br />
Spezialangeboten die Wandertouristen aus<br />
aller Welt zu verwöhnen. Auf unzähligen Klettersteigen<br />
und über 150 leichten bis hochalpinen Bergsommerwanderwegen<br />
hat man allein in der Schweiz die<br />
Möglichkeit, die Alpen von ihrer sonnigen Seite kennenzulernen<br />
und am Abend in einer der zahlreichen Unterkünfte<br />
einzukehren.<br />
Da ist zum Beispiel der Walenpfad bei Engelberg (OW),<br />
der an traumhaften klaren Bergseen und Sommerwiesen<br />
entlangführt. Nicht weniger lohnenswert ist eine Tour<br />
auf dem Bahnerlebnisweg, der sich entlang der Bahnlinie<br />
zwischen Preda nach Bergün (GR) durch die wildromantische<br />
Landschaft des oberen Albulatals schlängelt.<br />
In Österreich sei der Tiroler Adlerweg empfohlen, der<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
106 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
einer der bekanntesten Weitwanderwege überhaupt ist<br />
und sich auf insgesamt 1 480 Kilometern und 87’000 Höhenmetern<br />
durchs ganze Land zieht. Wem diese Strecke<br />
dann aber doch irgendwann zu lang wird, kann aus einem<br />
bunten Strauss an stimmungsvollen Events wählen und<br />
hier oder da eine Pause einlegen: Mit Älplerfesten, Alpaufzügen<br />
oder Feiern zur Sommersonnenwende gibt es<br />
genug Möglichkeiten, sich die ein oder andere kulturelle<br />
und kulinarische Auszeit zu gönnen.<br />
Rasante Talfahrten und brüllende Berggeister<br />
Wer kleine Kinder oder andere Wandermuffel im<br />
Schlepptau hat, kann versuchen, ihnen den Ausflug<br />
durch eine abschliessende Höhlen- oder Sommerrodeltour<br />
schmackhaft zu machen. So warten etwa im Dachsteingebirge<br />
kühle und finstere Tropfsteinhöhlen darauf,<br />
von den grossen und kleinen Abenteurern erkundet zu<br />
werden. Ein Geheimtipp der österreichischen Locals ist<br />
die Koppenbrüllerhöhe, die ihren Namen nicht umsonst<br />
trägt: Wenn sich das Gestein des Koppenberges nach ergiebigen<br />
Regenschauern mit Wasser vollsaugt, macht es<br />
in der Höhle Geräusche, die sich wie ein lautes Brüllen<br />
anhören. Ob hier, im Dunkel und Verborgenen, die alten<br />
Berggeister noch ihr Unwesen treiben? Weniger gruselig,<br />
dafür aber mindestens genauso abenteuerlich sind die<br />
vielen Sommerrodelbahnen, die sich mittlerweile in fast<br />
allen Alpenregionen finden und bei der ganzen Familie<br />
für Adrenalinschübe und Abkühlung sorgen.<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 107
Vielseitiger Spass auf zwei Rädern<br />
Auch für alle Zweiradfans ist das Angebot riesig und<br />
so vielfältig wie noch nie: Gerade die Schweiz ist mit<br />
ihren rund 4 500 Mountainbike-Kilometern ein Paradies<br />
für alle, die es steil, sportlich und authentisch mögen.<br />
Gratis-Apps, GPS-Tracks und Alpentaxis sorgen<br />
dafür, dass man hier nie die Orientierung verliert und<br />
alle Strecken gut erreicht. Eine der zahlreichen schönen<br />
Rundtouren führt entlang des Walensees über traumhaft<br />
gelegene Sonnenplateaus einmal rund um den Gulmen<br />
(1 789 Meter). Von Amden aus geht es zunächst über<br />
Vorder Höhi nach Stein im Toggenburg und schliesslich<br />
über Hinter Höhi wieder zurück zum Ausgangspunkt.<br />
Für alle Radwanderer könnten E-Bike-Touren von Interesse<br />
sein, die mittlerweile fast überall angeboten werden<br />
und bei denen das Geniessen von Landschaft und Kultur<br />
im Mittelpunkt steht. Das weltweit grösste E-Bike-Streckennetz<br />
findet sich derzeit in den Kitzbüheler Alpen,<br />
wo man sich auf über 1 000 Kilometern ganz gemütlich<br />
<strong>neu</strong>n der schönsten österreichischen Tourismusregionen<br />
erradeln kann – eine ganz <strong>neu</strong>e und umweltfreundliche<br />
Art, die sommerliche Alpenwelt zu durchstreifen. Über<br />
300 E-Bikes stehen den Touristen vor Ort zum Mieten<br />
zur Verfügung, rund 60 Akkuwechselstationen befinden<br />
sich verteilt auf allen Routen. Und sollten Sie jetzt<br />
immer noch nicht auf den Geschmack gekommen sein:<br />
Hochseilparks, Paragliding-Stationen sowie zahlreiche<br />
Wassersport- und Angelmöglichkeiten runden das grosse<br />
Freizeitangebot des Bergsommers 20<strong>14</strong> ab. Da sollten<br />
nun wirklich keine Wünsche mehr offen sein.<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
108 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Ferienwelt<br />
BERGWELT Südschwarzwald<br />
Todtmoos & Bernauer Hochtal<br />
Premium-Wandern<br />
... traumhafte Wanderwege<br />
... herzliche Wandergastgeber<br />
... Premiumwanderwege<br />
Erholung<br />
... reines Gebirgsklima<br />
... pures Naturerlebnis<br />
... erfrischende Wasserfälle u. Bäche<br />
Tradition<br />
... Schwarzwälder Kirschtorte<br />
... vielfältige Veranstaltungen<br />
... Museen und Bergwerke<br />
Angebote<br />
... inklusiv Gästekarte<br />
mit vielen Vergünstigungen - kostenlose Eintritte in Museen, Freibäder,<br />
kostenlos Bus u. Zug und viele Ermäßigungen.<br />
Info: 0049 (0) 7671-969690<br />
Meinrad - Thoma - Str. 21- 79674 Todtnau<br />
www.erlebnis-schwarzwald.de<br />
ADVENTURE & SPORT<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 109
TRAVEL GADGETS<br />
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man hip und praktisch ins Wochenende. Die stylische Tasche liegt im<br />
Trend und ist dank der Verarbeitung mit Canvas sehr belastbar. Die<br />
praktische Weekender-Tasche für Mann und Frau hält grosses Gewicht<br />
aus und ist funktional erstklassig. Ihr grosszügiges und intelligentes Innenleben<br />
ist für diverse Verwendungszwecke geeignet. Sie besitzt eine<br />
Aussentasche mit Metallverstärkung sowie einen Adresskartenhalter.<br />
Der breite Tragriemen ist abnehmbar. Das original geprägte Alpine-<br />
Club-Messing-Logo verleiht der Tasche einen einzigartigen Charakter.<br />
Dank der etablierten Verarbeitungsweise ist sie leicht zu reinigen.<br />
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Wetter Kühle und Komfort suchen und bei Nässe trockenen Fusses gehen wollen. Von der Multi-<br />
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www.columbiasportswear.ch<br />
Streng limitierte Sonderedition<br />
Wer Fotografie liebt, hat immer auch einen Blick für das Besondere und für pure Ästhetik. Deshalb garantiert Olympus bei seinen<br />
Kameras neben ausgezeichneter Technik stets erstklassiges Design. Das erreicht jetzt einen <strong>neu</strong>en Höhepunkt. Ab Anfang Juli werden<br />
drei limitierte Sondermodelle der preisgekrönten Olympus OM-D E-M10 für helle Begeisterung bei Liebhabern schöner Objekte sorgen:<br />
zwei farbige Ausführungen mit Lederdetails in edlem Orange oder intensivem Grün und eine in<br />
dezentem Schwarz mit nobler Reptilienstruktur. Jedes der drei Sondermodelle stellt ein klares<br />
Lifestyle-Statement dar. Einerseits bekennt sich das Design zum zeitlosen Retrolook<br />
im Stil analoger Kameras aus den Sechzigerjahren. Andererseits erlaubt<br />
die hochmoderne technische Ausstattung der Systemkameras leidenschaftliche<br />
Fotografie auf Profiniveau. Ob im Automatikmodus oder bei<br />
manueller Steuerung, alle Bildergebnisse überzeugen durch Präzision,<br />
höchste Auflösung und auf Wunsch mit eindrucksvollen Effekten. Natürlich<br />
sind alle drei Modelle mit modernster WLAN-Technologie ausgestattet,<br />
um jederzeit das persönliche Lieblingsfoto mit Freunden in aller Welt<br />
teilen zu können.<br />
www.olympus.de<br />
NEWS<br />
110 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Der moderne 24-Stunden-Begleiter<br />
«CityVibe» ist Samsonites Antwort auf den Wunsch moderner Kosmopoliten, gut organisierte<br />
Taschen fürs Business mit einem schicken, unkomplizierten Look zu kombinieren. Mit viel<br />
Liebe zum Detail, hochwertigen Materialien, einem modernen Ausstattungskonzept<br />
in leichtgewichtiger Konstruktion und einer grossen Modellpalette überzeugt<br />
CityVibe die <strong>neu</strong>e Generation von Berufstätigen, Studenten, Freelancern und<br />
Geschäftsleuten. Passend zu einem dynamischen, urbanen Lebensstil transportieren<br />
die Taschen, Rucksäcke und Gepäckstücke alle wichtigen Utensilien wie<br />
Laptop, Tablet und Smartphone sicher und griffbereit. Mit flexiblen Trageoptionen<br />
und einem aparten Look, der sowohl im Geschäftsleben als auch in<br />
der Freizeit Anerkennung findet, wird CityVibe schnell zu einem täglichen<br />
24-Stunden-Begleiter.<br />
www.samsonite.ch<br />
Eine Einladung zum Reisen<br />
Nach den drei jüngst vorgestellten Modellen aus vergoldetem Edelstahl<br />
wird die Infantry-Kollektion um eine Ausführung mit GMT-Funktion<br />
erweitert. Klassisch, robust, praktisch und in vielerlei Hinsicht<br />
nützlich, so präsentiert sich die Infantry GMT, die – getreu ihrem<br />
Namen – neben Zeit und Datum auch eine zweite Zeitzone anzeigt.<br />
Diese Erweiterung werden vor allem Reisende zu schätzen<br />
wissen, die auf der ganzen Welt unterwegs sind. Zum einen<br />
wird die Uhrzeit des Ortes angezeigt, an dem sich der Träger<br />
der Uhr befindet, zum anderen die Uhrzeit am eigentlichen Wohnort.<br />
Auf dem Zifferblatt wird diese Funktion durch den im Zentrum<br />
entspringenden, roten Zeiger angezeigt, der sich zu Minuten- und<br />
Sekundenzeiger gesellt. Die zweite Zeitzone erscheint als Gravur auf<br />
der Lünette. Die Uhr ist mit einem Quarzuhrwerk ausgestattet und mit<br />
einem Milanaise-Armband aus Edelstahl oder aber einem Armband aus<br />
ökologisch gegerbtem Leder erhältlich.<br />
www.victorinox.com<br />
Standhafte Alleskönner für unterwegs<br />
Rollei Fotopro präsentiert mit den Stativen CT-5C die weiterentwickelten Auflagen bisheriger<br />
Erfolgsmodelle. Das Carbon-Stativ ist ein leichtes Multitalent, denn bei diesem Stativ lag der<br />
Hauptfokus auf dem Gewicht. Durch Stativrohre aus 100 Prozent Carbon garantiert es mit<br />
etwas unter 1 500 Gramm ein hervorragendes Transportgewicht und eignet sich daher gut<br />
für Reisen und Outdooraktivitäten. Das Modell ist ein echter Alleskönner, da es sowohl zum<br />
Einbeinstativ umgebaut werden kann, als auch durch Austausch der abschraubbaren<br />
Beine als Tischstativ verwendbar ist. Die Arbeitshöhe kann daher von 20 Zentimeter bis<br />
157,5 Zentimeter variiert werden. Das Packmass beträgt 43 Zentimeter. Im Stativkopf<br />
befindet sich zudem eine eingebaute Wasserwaage.<br />
www.rollei.de<br />
VOLUME <strong>14</strong><br />
NEWS<br />
IMAGINE 111
FLORALES<br />
SOMMERVERGNÜGEN<br />
GARTENBAUKUNST WELTWEIT<br />
Gärten und Landschaftsparks bieten gerade in der Sommerzeit eine gute Gelegenheit,<br />
dem geschäftigen Treiben der Stadt den Rücken zu kehren und in die zauberhafte Welt<br />
der Pflanzen einzutauchen. Inmitten von blühenden Blumenmeeren lassen sich die Energiespeicher<br />
schnell wieder aufladen. Wir stellen Ihnen einige Gartenanlagen vor, die Sie<br />
gesehen haben sollten.<br />
Glamouröse Geschichten:<br />
Powerscourt Gardens (Irland)<br />
Dieses traumhafte und über 190’000 Quadratmeter<br />
grosse Anwesen weiss nicht nur Touristen zu begeistern.<br />
Auch viele Hollywood-Regisseure haben diesem<br />
einzigartigen Ort ihr persönliches filmisches Denkmal<br />
gesetzt. Japanische Gartenbaukunst trifft hier auf feinste<br />
italienische Architektur, was vor dem Hintergrund<br />
der rauen irischen Bergkulisse noch einmal einen ganz<br />
eigenen Charme bekommt.<br />
PURE LIFE<br />
112 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Exotisches Lustwandeln:<br />
Die Gärten von Suzhou (China)<br />
Eine einzigartige Mischung aus traditioneller chinesischer<br />
Kunst und Gartenkultur bieten die weitläufigen<br />
Suzhou-Gärten. Entlang der alten Pflastersteinwege<br />
findet sich eine Vielzahl an exotischen Pflanzen. Die<br />
vielen Teiche und Wasserläufe, über die kleine Brücken<br />
führen, bringen auch die Gedankenströme ins Fliessen.<br />
Dass es sich hier besonders gut lustwandeln lässt, wussten<br />
bereits die hochrangigen chinesischen Beamten aus<br />
dem 12. Jahrhundert.<br />
PURE LIFE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 113
Internationale Botanik:<br />
Longwood Gardens bei Philadelphia (USA)<br />
Einen der grössten und schönsten Gärten der Welt kann<br />
man in der Nähe von Philadelphia finden. Auf rund<br />
vier Quadratkilometern befinden sich hier zahlreiche<br />
Themengärten, die das ganze Spektrum der Pflanzenwelt<br />
zeigen und von malerisch schönen Brunnen- und<br />
Teichanlagen flankiert werden. Die Prachtanlage wurde<br />
nach klassisch-englischem Vorbild angelegt. Auf<br />
ihr befindet sich ausserdem ein altes Gewächshaus mit<br />
blühenden Exoten sowie einer eigenen Orangerie.<br />
PURE LIFE<br />
1<strong>14</strong> IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Rätselhafte Labyrinthe:<br />
Der Sacro Bosco in Bomarzo (Italien)<br />
Wer sich gerne an mystischen Orten aufhält, ist hier<br />
genau richtig. In diesem verwunschenen Garten, etwa<br />
hundert Kilometer nördlich von Rom gelegen, ist nichts<br />
symmetrisch, nichts geplant. Hier wuchern die Flechten<br />
und Moose auf den alten Steinfiguren ebenso wild wie<br />
die Fantasien der Besucher.<br />
PURE LIFE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 115
PURE LIFE<br />
116 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong><br />
Magische Farben:<br />
Jardin Majorelle in Marrakesch (Marokko)<br />
Dieser in den 1920er-Jahren angelegte Traumgarten war<br />
einst eine wichtige Muse des Modedesigners Yves Saint<br />
Laurents. Dieser kaufte das verwilderte Grundstück<br />
im Jahre 1980 und brachte es zusammen mit seinem<br />
Lebensgefährten Pierre Bergé wieder in Schuss. Heute<br />
sind dort vor allem Kakteen, Bougainvillea, Palmen<br />
und Seerosen zu bewundern, auch ein Museum ist der<br />
Prachtanlage angeschlossen.
Luftige Symmetrien:<br />
Die hängenden Gärten von Marqueyssac<br />
(Frankreich)<br />
Überreste napoleonischer Gartenbaukunst gibt es rund<br />
um das Château de Marqueyssac in der Region Périgord<br />
zu bewundern. André Le Nôtre, ein Lehrling des<br />
königlichen Gartenbauers von Versailles, hat hier einst<br />
nach den strengen Gesetzen der Geometrie einen Garten<br />
der ganz besonderen Art angelegt. So befindet sich<br />
die Anlage in 130 Metern Höhe auf einem Felssporn.<br />
Heute findet der Besucher ein nicht mehr so strenges<br />
und kreativ gestaltetes Erscheinungsbild vor, das von<br />
über 150’000 Buchbäumen geprägt wird.<br />
PURE LIFE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 117
Kunterbunte Jahreszeiten:<br />
Die Blumeninsel Mainau (Deutschland)<br />
Ausser in den kühlen Wintermonaten gibt es auf der<br />
wohl bekanntesten Insel des Bodensees immer etwas zu<br />
bestaunen. Schon Ende April beginnen hier die Rhododendren<br />
auszutreiben, gefolgt von den Rosen und den<br />
Hortensien. Im Sommer verwandelt sich dann die ganze<br />
Insel in ein prächtiges Farbenmeer, bis dann schliesslich<br />
im Herbst die Dahlien das Ende der Blumensaison einläuten.<br />
Auch das tropische Palmen- und Schmetterlingshaus<br />
machen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />
PURE LIFE<br />
118 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Literarische Blüten:<br />
Sissinghurst Castle Garden (England)<br />
Dieses verschlungene Kleinod war einst das Projekt<br />
der englischen Schriftstellerin Vita Sackville-West.<br />
Der in der Grafschaft Kent gelegene Garten zählt wohl<br />
zu den bekanntesten und kreativsten Anlagen Grossbritanniens,<br />
besonders der beliebte «Weisse Garten»<br />
mit seinen Lupinen, Lilien und Kletterrosen zieht die<br />
Besucher aus aller Welt magisch an.<br />
PURE LIFE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 119
HOLZIGLUS FÜR VERWÖHNTE<br />
NATURLIEBHABER<br />
«Glamping» bezeichnet eine Urlaubsart, die Stil und Glamour mit Naturnähe und Unkompliziertheit<br />
verknüpft. Das glamouröse Camping ist auch in der Schweiz ein <strong>neu</strong>er Trend,<br />
der selbst für Campingmuffel attraktiv ist.<br />
AUTOR Lilly Steffen Bilder TCS Camping<br />
«GLAMPING» IN DER SCHWEIZ<br />
Inmitten der Natur übernachten, aber trotzdem nicht<br />
auf Komfort verzichten? Kein Problem, das Konzept,<br />
das sich in Grossbritannien und Frankreich<br />
bereits grosser Beliebtheit erfreut, ist seit einigen Jahren<br />
auch über TCS Camping in der Schweiz buchbar,<br />
zum Beispiel in Form von Pods. Die als Minitunnel<br />
geformten Holzunterkünfte inmitten der Natur sind<br />
auf acht TCS-Campingplätzen von Genf bis Solothurn<br />
verfügbar und erfreuen sich besonders bei Camping-<br />
Einsteigern grosser Beliebteit.<br />
Komfort inmitten der Natur<br />
Morgens die grosse, doppelt verglaste Fenstertür öffnen<br />
und auf der eigenen kleinen Terrasse die Energie der<br />
Natur auftanken. Dies ist in den innovativen und ungewöhnlichen<br />
TCS-Pods möglich. Komfortabel und geräumig<br />
konzipiert, verfügen die Holzunterkünfte über<br />
bis zu drei Schlafmöglichkeiten. Der Gast muss nur seinen<br />
Schlafsack mitbringen. Dekorative Kissen, Plaids<br />
und Teppiche sorgen für ein gemütliches und warmes<br />
Ambiente. Auch auf Annehmlichkeiten wie Strom,<br />
Licht und elektrische Heizung muss inmitten der Natur<br />
nicht verzichtet werden. Die Pods bieten, mit einer<br />
angenehmen Höhe von 2,31 Metern und einer Gesamtfläche<br />
von 5,80 Quadratmetern, genug Raum für zwei<br />
Erwachsene und ein kleines Kind. Alle Pods sind aus<br />
massivem Holz gefertigt und mit Schafswolle isoliert.<br />
Vor Wind und Wetter geschützt, wird Camping so auch<br />
Hinterkappelen/Bern, Camping Eymatt<br />
In der Aareschleife, zwischen Wohlensee und Waldrand im Wiesengelände<br />
eingebettet, liegt der Campingplatz Eymatt. Ganz in<br />
der Nähe der Schweizer Hauptstadt Bern, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
leicht erreichbar ist. Die Bushaltestelle ist direkt vor dem<br />
Campingplatz. Bungalows und Holz-Pods stehen für improvisierte<br />
Aufenthalte zur Verfügung. Ein idealer Ausgangspunkt für Bergbahnfahrten,<br />
Wanderungen, Velotouren, Schifffahrten, Wassersport oder<br />
Ausflüge ins Schweizer Mittelland oder Berner Oberland.<br />
PURE LIFE<br />
120 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Fazit: <strong>Imagine</strong> testete einen Pod auf dem Campingplatz<br />
Eymatt in Hinterkappelen/Bern: Die Pods sind ideal für<br />
Gäste, die in den Ferien gern in der Natur sind, viel<br />
Freiraum aber auch Komfort geniessen möchten. Camping-Anfänger,<br />
die noch über keinerlei Ausrüstung<br />
verfügen, können hier trotzdem den «Back to basics»-<br />
Lifestyle erleben. Zudem sind die Unterkünfte wettersicherer<br />
als konventionelles Camping im Zelt. So macht<br />
Campen auch an trüben Tagen Spass.<br />
www.tcs-camping.ch<br />
bei schlechtem Wetter ein Genuss. Derzeit befinden sich<br />
je drei Pods auf den TCS-Campingplätzen Salavaux<br />
Plage, Buochs, Interlaken, Solothurn und Gampelen,<br />
vier in Bern, fünf in Vésenaz-Genève und <strong>neu</strong>n auf dem<br />
TCS-Campingplatz in Sion. Da die Pods vor allem in der<br />
Hochsaison sehr gefragt sind, empfiehlt sich eine Reservierung<br />
vor allem auf den Campingplätzen, auf denen<br />
nur wenig Pods verfügbar sind.<br />
NICE TO KNOW<br />
Weitere Glamping-Unterkünfte<br />
Diesen Sommer werden auf dem Campingplatz Lido Solothurn verschiedene<br />
<strong>neu</strong>e und in der Schweiz teilweise einzigartig originelle<br />
Glamping-Mietobjekte wie Safari-Zelte, Tipis, Jurten, Zirkuswagen,<br />
Mini-Lodges und Gruppenzelte installiert.<br />
TCS<br />
Mitglieder<br />
sparen<br />
10-15%<br />
Cabanes<br />
Originell und komfortabel in der Natur übernachten<br />
Sehnen Sie sich nach erholsamen Tagen<br />
an einem idyllischen See, Entspannung<br />
in einer lauschigen Waldlichtung oder<br />
nach einem romantischen Sonnenuntergang<br />
im Freien? Man muss nicht<br />
immer weit reisen: Erleben Sie den<br />
erfrischenden Camping-Lifestyle,<br />
aber mit Komfort! Egal ob im einfachen<br />
Zeltbungalow, in der grosszügigen<br />
«Cabane» mit Küche und Bad oder in<br />
den kleinen, tunnelförmigen Holzhütten,<br />
Pods genannt – unsere Mietangebote<br />
umfassen Unterkünfte für jedes Bedürfnis<br />
und ermöglichen so auch Camping-<br />
Einsteigern gemütliche Nächte nahe der<br />
Natur. Tanken auch Sie frische Energie<br />
bei TCS Camping.<br />
PURE LIFE<br />
Für weitere Informationen:<br />
www.tcs-camping.ch/mietunterkuenfte Pods SwissTubes<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 121
IBIZA<br />
REVIVAL EINER INSEL<br />
Ein später Nachmittag Ende September auf Ibiza. Wir sitzen bei «Anita», der Kultkneipe in San<br />
Carlos. Bekannt und berühmt wurde der Ort als Hippiedorf in den 1960er- und 1970er-Jahren,<br />
als sich viele Aussteiger in der ursprünglichen Umgebung im Inselinneren niederliessen.<br />
AUTOR Angelika Moeller<br />
Man traf sich schon damals in «Anitas Bar»,<br />
mitten im Dorf, gegenüber der Kirche, denn<br />
dort gab es weit und breit die einzige Telefonzelle.<br />
Und Zeit für einen ausgiebigen Plausch bei so<br />
manchem Hierbas auf Eis, die hatte man.<br />
Auf der Flucht vor bürgerlich-spiessigem Alltag<br />
Auch heute ist San Carlos noch ein idyllischer Platz und<br />
ausser den Einheimischen leben hier viele Deutsche, Argentinier,<br />
Chilenen und Franzosen auf der Flucht vor bürgerlich-spiessigem<br />
Alltag mit konventionellen Zwängen.<br />
Plötzlich hören wir zunächst leise, dann immer lauter<br />
anschwellende Klänge einer Gitarre und sehen gegenüber<br />
im Schatten eines mächtigen Olivenbaumes einen<br />
alten Mann, der scheinbar selbstvergessen auf seinem<br />
Instrument spielt. Ähnlich der Flamenco-Musik faszinieren<br />
die Klänge in ihrer Intensität: klagend, verzweifelt,<br />
wild und dann wieder betörend sanft, zärtlich,<br />
sinnlich und voller Leidenschaft. Wir sind verstummt<br />
und viele Augenblicke später schaut uns unser Freund<br />
Tom aus New Jersey an und sagt: «Ich weiss nicht, wie<br />
Ihr denkt, aber ich finde in dieser Musik all das wieder,<br />
was Ibiza für mich bedeutet.» Und bevor einer von uns<br />
dreien etwas erwidert, fügt er hinzu:<br />
«Sie symbolisiert die Gegensätze der Insel: die Anklage<br />
gegen den multikulturellen Wahnsinn, der hier im<br />
ekstatischen Nachtleben der tollsten Clubs der Welt<br />
stattfindet, gegen Sex, Drugs und Alkohol, was viele<br />
auf dieser Insel suchen, gegen den Bauwahn, der malerische<br />
Buchten verhunzte, aber genauso die Affinität zu<br />
diesem Eiland, das so liebenswert andere Facetten hat.»<br />
Das Ibiza der Intellektuellen und Künstler<br />
Es ist das Ibiza, das sich in seiner Anziehungskraft<br />
nicht verändert hat, das beschauliche Ibiza, das in seinem<br />
Zauber von Farben und Licht bereits zu Beginn des<br />
20. Jahrhunderts Intellektuelle und Künstler in seinen<br />
Bann zog. Die duftenden Pinienwälder, von Bougainvillea<br />
und Oleander umrahmte Fincas, dichtbewaldete<br />
Berge und sattgrüne Hügel, einsame, manchmal nur zu<br />
Fuss zu erreichende malerische Buchten mit kristallklarem<br />
Wasser und rustikalen Chiringitos wie Cala dʼHort<br />
mit dem vorgelagerten magischen Felsen Es Vedrà, dem<br />
man die «good vibrations» Ibizas nachsagt.<br />
Die pittoresken Dörfer, wie San Joan und San Miguel,<br />
die ihren ursprünglichen Charakter bewahrten, und die<br />
Leichtigkeit des Seins, die sich vermittelt, denn nach<br />
wie vor prägt das lockere Miteinander und das liberale<br />
tolerante Flair das Leben der Insel. Es wird geflirtet,<br />
gefeiert und getanzt bis in den Morgen – oder man<br />
geniesst die Abgeschiedenheit in der puren Natur des<br />
Inselinneren. Allerdings ist die Zeit von Mitte Juli bis<br />
Ende August in den Partyhochburgen eher schrill denn<br />
still. Dann nämlich fliegt die Jugend aus aller Herren<br />
Länder ein, um es im Dauerevent krachen zu lassen.<br />
Wie traumhaft schön dagegen Frühjahr und Frühsommer<br />
sowie die Tage vom Spätsommer bis einschliesslich<br />
November sind, wenn sich für Connaisseure die Isla<br />
PURE LIFE<br />
122 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Blanca von ihrer reizvollsten Seite zeigt. Es sind viele<br />
Stars, «beautiful and famous people», die dann durch<br />
das herrliche Gewirr der mittelalterlichen Gassen von<br />
Eivissas Unter- und Oberstadt schlendern und in den<br />
ausgefallenen, extravaganten Boutiquen, wie man sie<br />
sonst nirgendwo findet, stöbern. Die Dalt Vila, seit 1999<br />
zum Weltkulturerbe der Unesco ernannt, bietet einen<br />
fantastischen Blick auf Hafen und Meer und beherbergt<br />
neben den unzähligen pfiffigen Shops zauberhaft kleine<br />
und gut versteckte Tapas-Restaurants und originelle<br />
Cafés. Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein.<br />
Man sagt, Ibiza sei wieder «in», …<br />
weil sich viele Liebhaber der Insel, verschreckt durch<br />
das Tummelbecken der Möchtegern-Snobiety und<br />
Hüllen und Hemmungen fallen lassenden Youngsters,<br />
zurückzogen hatten und nun wiederkehren. Nicht zuletzt,<br />
weil sich Ibiza erfolgreich den Qualitätstourismus<br />
auf die Fahne geschrieben hat.<br />
Die Verantwortlichen der Insel haben erkannt, dass ein<br />
zu lockeres Leben und Leben-Lassen der Insel nicht<br />
gut tut. Sie haben strengere Massnahmen ergriffen, die<br />
ein eher unliebsames Publikum nach <strong>neu</strong>en Locations<br />
streben lässt. Aber geht es Ibiza nicht wie etlichen anderen<br />
beliebten Inseln? – Man kann sie nicht auf eine<br />
Facette festlegen. Mallorca ist auch unendlich viel<br />
mehr als der Ballermann.<br />
Die beiden so nahe beieinander liegenden Baleareninseln<br />
sind sonst kaum vergleichbar: Wenn Mallorca als<br />
die «Grande Dame» der Balearen bezeichnet wird, so<br />
könnte man Ibiza als die kecke, stylishe, freiheitsliebende<br />
und eher extrovertierte kleine Schwester gelten<br />
mit verblüffend stillen Facetten.<br />
NICE TO KNOW<br />
Beste Reisezeit<br />
Anfang Mai bis Anfang Juli und Anfang September bis Ende Oktober<br />
Anreise<br />
u. a. ab Zürich nonstop mit Edelweiss Air<br />
Must see<br />
Dalt Vila (Ibiza Stadt), Hippiemarkt Las Dalias in San Carlos, Tropfsteinhöhle<br />
Can Marca, nahe Strand von Puerto San Miguel<br />
Strände<br />
Platja de Ses Salines (langer Sandstrand, Szenestrand mit hippen<br />
Strandbars), Cala Xarraca (romantische Bucht, ideal zum Schnorcheln<br />
und Schwimmen), Aguas Blanca (malerische 300 Meter lange<br />
Bucht, die von Klippen umgeben ist, beliebt bei Einheimischen<br />
und Alt-Hippies, z. T. FKK) Cala Salada (kleine, geschützte Sandbucht,<br />
schön zum Schnorcheln)<br />
Nightlife<br />
Pacha Club www.pacha.com, SPACE www.spaceibiza.com, Ushuaia<br />
Beach Club www.ushuaiaibiza.com, Amnesia www.amnesia.es<br />
PURE LIFE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 123
HIDEAWAYS & PLACES TO STAY<br />
THE SPIRIT OF IBIZA: ATZARÓ HOTEL<br />
Versteckt im Norden von Ibiza liegt das aussergewöhnliche Domizil Atzaró zwischen<br />
Sta Eulalia und Sant Juan. Inmitten eines riesigen Orangenhains, durch den ein gepflegter<br />
von asiatischen Skulpturen umrahmter Weg führt, liegt das Haupthaus, eine vor acht<br />
Jahren umgestaltete jahrhundertealte Finca. Der berauschende Duft von Orangen,<br />
Lavendel und Rosmarin umgibt uns.<br />
AUTOR Angelika Moeller<br />
Zur kleinen, unscheinbaren Rezeption arbeiten<br />
wir uns durch ein Koffer- und Taschengewusel<br />
und werden herzlich wie von Freunden begrüsst<br />
und informiert. Die Rezeptionistin, ein bildhübscher Modeltyp,<br />
unterscheidet sich kaum von den nach und nach<br />
eintrudelnden mega-attraktiven Besitzerinnen des superedlen<br />
Gepäcks.<br />
Ibiza meets Asia<br />
Nun werden wir durch die hinreissend schöne Anlage vorbei<br />
an kunstvoll angelegten Teichen mit Schilf und Seerosen,<br />
plätschernden Brunnen, Orangen und Granatapfelbäumen<br />
sowie ausladenden einladenden Chill-out-Zonen zu<br />
unserem Zimmer geführt. Es ist unübersehbar, dass sich in<br />
der Architektur dieses Hideaways ibizenkische Elemente<br />
mit gradlinigem Zen-Baustil und asiatischem sowie afrikanischem<br />
Touch mischen. Es ist eine spannende und gelungene<br />
Fusion, die von exotischen Möbeln und Dekor aus<br />
der ganzen Welt ergänzt wird. Später schlendern wir durch<br />
die weitläufige Anlage, die mit superbequemen Daybeds,<br />
Lounges und kleinen Pavillons jede Menge Privatsphäre<br />
bietet. Im 43 Meter langen säulenumrahmten Pool und auf<br />
drei weitere Pools verteilen sich nur wenige Gäste.<br />
Designer lieben die mondäne Location für ihre Shows,<br />
bekannte DJs und Live Music in der Sushibar schaffen<br />
eine relaxte Atmosphäre zu grandiosen Sonnenuntergängen.<br />
Ausstellungen, Themenabende und Galas sind<br />
exklusive Alternativen zum nächtlichen Ibiza-Nightlife.<br />
Ein magischer Ort, von prominenten Globetrottern sehr<br />
geschätzt, ist das balinesische Atzaró Spa. Zwischen<br />
grossen Buddha- und Elefantenfiguren liegen verstreut<br />
Tropenholztempel, in denen erfahrene Therapeuten<br />
eine Vielzahl von Beauty- und Body-Treatments anbieten.<br />
Ferner gibt es ein marokkanisches Hammam, eine<br />
schwedische Sauna und den Tempel für Meditation,<br />
Yoga, Pilates und Qigong. Fazit: Das Atzaró ist Lifestyle,<br />
Trend und Hotspot für ein extravagantes Klientel.<br />
Kontakt & Info<br />
Ctra Sant Juan, 5 km, Tel: +34-971-338838, www.atzaro.com<br />
Zwischen Buddhas & DJs<br />
In dieser Balance von Luxus und Lässigkeit, die auch<br />
von den Gästen gelebt wird, möchte und kann man sich<br />
fallen lassen und meditative Ruhe geniessen. Während<br />
der Sommermonate allerdings wird das Atzaró zu einem<br />
der angesagtesten Treffpunkte der Insel. Internationale<br />
PURE LIFE<br />
124 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
EXKLUSIVER AGROTOURISMUS: CAS GASI<br />
Es duftet nach Zitronen, Orangen, Rosmarin und Thymian, unzählige Olivenbäume säumen<br />
den holprigen Weg, der zum grossen schmiedeeisernen Tor des Finca-Hotels Cas<br />
Gasi führt.<br />
Die feudale Auffahrt entlang eines dichten<br />
Laubengangs gibt von der erhöhten Lage den<br />
Blick frei auf die lieblich hügelige Landschaft,<br />
die dieses Refugium umgibt. Wir werden herzlich von<br />
der deutschen Inhaberin Margaret von Korff empfangen,<br />
die mit ihrem Mann Luis Trigeros, einem spanischen<br />
Anwalt, die herrschaftliche Finca von 1800 liebevoll<br />
restaurierte.<br />
Antike Möbel & Marmor aus Florenz<br />
Auf vier Hektar Fläche verteilen sich das rustikale<br />
Haupthaus und drei weitere kleine Anwesen mit insgesamt<br />
10 Zimmern und zwei Suiten. Das Interieur<br />
besticht mit antiken Möbeln, opulenten Holzdecken aus<br />
Sabinabalken, handgemachten Terrakottafliesen, edlen<br />
Marmortischen aus Florenz und interessanten Sammelstücken<br />
von Reisen in die Ferne. Viele Bäder schmücken<br />
maurisch inspirierte Kacheln und gerne kuschelt<br />
man sich nach einem Bad mit Aussicht in die weichen<br />
Handtücher, die mit der bourbonischen Lilie, dem Ahnenwappen<br />
der Besitzerin bestickt sind. Das Frühstück<br />
auf der Terrasse des Haupthauses, wird liebevoll und<br />
individuell zelebriert. Wir geniessen den frisch gepressten<br />
Orangensaft, das selbst gebackene Brot, die Eier der<br />
Haushühner und den Käse aus eigener Herstellung.<br />
Nach einem ausgiebigen Frühstück bietet sich die herrliche<br />
Umgebung zum Wandern und für Radtouren an, oder<br />
es lockt ein Bad im grossen Pool, um anschliessend in<br />
den komfortablen Dedon-Outdoormöbeln zu entspannen.<br />
Auf Wunsch fährt Luis Trigeros, ein begeisterter Segler,<br />
die Gäste auf seinem Katamaran nach Formentera oder<br />
in einsame Buchten. Wen es nach Ibiza Stadt oder an die<br />
naheliegenden Strände lockt, ist in weniger als 15 Autominuten<br />
dort. Aber wer erst einmal von der Magie dieses<br />
besonderen Ortes erfasst ist, dem fällt es sehr schwer, sich<br />
davon zu lösen.<br />
Kontakt & Info<br />
Cas Gasi, Sta Gertrudis, Tel: +34-971-197700 www.casgasi.com<br />
Stars love it<br />
Die Küche des Hauses bedient sich fast ausschliesslich<br />
an Produkten aus dem heimischen Anbau. Auf zwei<br />
Hektar wachsen Gemüse und Obst und aus den 450<br />
Olivenbäumen wird das kalt gepresste, naturbelassene<br />
Olivenöl erzeugt. Diese Idylle und die ungestörte Ruhe<br />
schätzen auch etliche Celebrities – ob Richard Gere,<br />
Bruce Willis, Kate Moss oder die norwegische Königin.<br />
PURE LIFE<br />
VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 125
TRAVEL NEWS<br />
NEUE TOUREN UND AUFFÜHRUNGEN<br />
Neue Touren zu den kanadischen Niagarafällen<br />
Ab sofort können Reisende in Ontario wieder die Niagarafälle auf der<br />
kanadischen Seite vom Boot aus erkunden. Ob zum Sonnenaufgang<br />
oder bei einer Nachtausfahrt mit Feuerwerk, ein besonderes Erlebnis<br />
ist garantiert. Mit moderner Technik ausgestattet, verfügen die 26 Meter<br />
langen und 10 Meter breiten Schiffe über grössere und weitere<br />
Aussichtsplattformen sowie verschiebbare Glaswände, die den Besuch<br />
der Niagarafälle trockenen Fusses ermöglichen. Die 30-minütige «Voyage<br />
to the Falls»-Tour beginnt ab dem 1. Juni 20<strong>14</strong> als Sonnenaufgangsfahrt<br />
bereits um 7:45 Uhr und wird mit viertelstündlicher Abfahrt<br />
bis 19:15 Uhr angeboten. Die romantische «Sunset Cocktail Cruise»<br />
mit täglichen Abfahrten um 20 Uhr dauert eine Stunde und wird von<br />
Musik und einer Auswahl an Getränken und Snacks begleitet. Ebenfalls<br />
eine Stunde lang werden Gäste während der «Falls Illumination/<br />
Fireworks Cruise», die um 21:30 Uhr startet, unterhalten.<br />
www.niagaracruises.com<br />
«Aida – das Musical» bei den Thunerseespielen<br />
Im Sommer 20<strong>14</strong> setzten die Thunerseespiele auf eine bewährte Broadway-<br />
Produktion und holen in ihrer 12. Saison wieder einmal eine ganz <strong>neu</strong>e Welt,<br />
die ägyptische Antike in modernem Gewand, an den Thunersee. Die Geschichte<br />
um die Nubierin Aida, den ägyptischen Heerführer Radames und<br />
die Pharaonentochter Amneris ist fesselnd, emotional und stark. Die Dreiecksbeziehung<br />
der Hauptfiguren, die verbotene Liebe zwischen Schwarz und<br />
Weiss und die Freundschaft zwischen den beiden Frauen Aida und Amneris<br />
ergeben eine grosse, zeitlose Liebesgeschichte, die wie geschaffen ist für die<br />
Seebühne. Der Niesen, auch «swiss pyramid» genannt, ergänzt die UNESCOgeschützte<br />
Bergwelt von Eiger, Mönch und Jungfrau optisch perfekt und<br />
passt ideal zu «Aida – das Musical» mit Musik von Elton John und Liedtexten<br />
von Tim Rice. Aufführungen finden noch bis zum 28. August statt.<br />
www.thunerseespiele.ch<br />
Yoga für Business-Manager<br />
Der Reiseveranstalter Yoga Travel & Friends hat ein spezielles Programm für Männer aufgelegt,<br />
die besonderem Leistungsdruck im Arbeitsalltag, langen Arbeitszeiten und hoher beruflicher<br />
Belastung ausgesetzt sind. Ziel des Seminars «Business & Achtsamkeit – Yoga für<br />
Manager» ist es, mit der körperlichen und geistigen Belastung richtig umzugehen und zu <strong>neu</strong>er<br />
Kraft und innerer Ruhe zu finden. Dadurch kann den Konsequenzen von lang anhaltendem<br />
Arbeitsdruck wie Überarbeitung und Burnout rechtzeitig vorgebeugt werden. In dem viertägigen<br />
Seminar erlernen die Teilnehmer Methoden und Techniken, die auf die Anforderungen<br />
von beruflich besonders eingespannten Männern zugeschnitten sind. Das Seminar vermittelt<br />
sanfte Übungen aus Yoga und Workout und der gezielte Einsatz von leicht zu erlernenden<br />
Atemtechniken verhilft zudem wieder zu mehr Ruhe und Gelassenheit.<br />
www.yogatravel-friends.de<br />
NEWS<br />
126 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Der schnellste Linienflug der Welt<br />
Gerade einmal 47 Sekunden dauert der kürzeste<br />
Linienflug der Welt, zumindest dann,<br />
wenn die Windverhältnisse günstig sind. Wer<br />
an der schottischen Küste von Papa Westray<br />
zu den Inseln Westray möchte, hat nicht einmal<br />
Zeit für einen schnellen Drink. Stewardessen<br />
sucht man auf dieser Strecke also<br />
vergebens, in dem achtsitzigen Propellerflugzeug<br />
wäre dafür wohl auch gar kein Platz.<br />
Knapp 30 Franken kostet der Flug, der von<br />
Loganair (British Airways) angeboten wird.<br />
Tierbeobachtung in Island<br />
Obwohl die isländische Tierwelt eher artenarm ist, können Besucher einige Besonderheiten<br />
bewundern. Der Polarfuchs wechselt die Farbe seines Pelzes entsprechend der Jahreszeiten.<br />
Ausserdem wirft er im Juni seine drei bis <strong>neu</strong>n Jungtiere. Zu Gesicht bekommt man die kleinen<br />
Tiere zum Beispiel in Kjolur oder im Polarfuchs-Forschungszentrum Melrakkasetur in Súðavík.<br />
Daneben können Reisende auch viele andere Tiere wie Islandpferde und Rentiere aufspüren. In<br />
Island kommen ausserdem mehr als 350 Vogelarten vor, die sich besonders in den Sommermonaten<br />
vorrangig an den Küsten tummeln. Der bekannteste Vertreter ist der Papageitaucher<br />
mit seinem bunten Schnabel. Ab Juli betrachten Vogelliebhaber die isländischen Wahrzeichen<br />
aus der Nähe, zum Beispiel am Kap Dyrhólaey. Ganzjährige Wal-Beobachtungsfahrten zählen<br />
ebenfalls zu den touristischen Attraktionen Islands. Meistens sehen die Teilnehmer Robben und<br />
kleinere Walarten, wie Zwerg- oder Grindwale. Doch mit etwas Glück schwimmen auch Pott-,<br />
Schwert-, Finn-, Buckel- und Blauwale sowie Orcas und Delfine am Boot vorbei.<br />
www.visiticeland.com<br />
Die komplette Reise in der Hosentasche<br />
Flugticket, Hotelgutschein, Reiseprogramm, Reiseführer und die besten<br />
Tipps immer in der Hosentasche dabei: Der auf Individualreisen nach<br />
Asien spezialisierte Veranstalter Tourasia offeriert seinen Kunden eine<br />
<strong>neu</strong>e Dienstleistung. Alle Reisedokumente, vom Reiseführer bis zum<br />
elektronischen Flugticket, können ab sofort über eine ausgeklügelte<br />
App direkt auf das Smartphone geladen werden und sind so jederzeit<br />
zugänglich. Die Tourasia-App offeriert zusätzlich wertvolle Tipps für Restaurants,<br />
Shoppingerlebnisse und das Nachtleben an der gebuchten<br />
Destination. Sie greift auf den gesamten Content der JPM-Reiseführer<br />
zu, der permanent aktualisiert wird. Die klassische Reisekarte erhält damit<br />
eine interaktive Dimension. Wer eine Tourasia-Reise bucht, erhält<br />
mittels Login automatisch Zugriff auf die App. Der Download sämtlicher<br />
Daten kann bereits vor Abreise vorgenommen werden, um dadurch<br />
teure Roaming-Gebühren im Reiseland zu vermeiden.<br />
www.tourasia.ch<br />
VOLUME <strong>14</strong><br />
NEWS<br />
IMAGINE 127
SO PARADIESISCH<br />
KANN EUROPA SEIN!<br />
DIE FRANZÖSISCHE VULKANINSEL LA RÉUNION<br />
Die Vulkaninsel La Réunion ist eine Traumdestination für Wanderer, Naturliebhaber und<br />
Gourmets. Weisse Strände, ein facettenreiches, bergiges Hinterland sowie die feine kreolische<br />
Küche sind charakteristisch für das französische Übersee-Département, das östlich von<br />
Madagaskar im Indischen Ozean liegt und in dem Multikulti mehr als nur ein Werbeslogan ist.<br />
Die Anreise zu Europas südlichstem Punkt ist<br />
denkbar einfach: Ein Personalausweis, ein<br />
Flugticket und ein paar Euro-Noten genügen<br />
– mehr braucht man nicht, wenn man sich als europäischer<br />
Tourist auf die paradiesische Vulkaninsel La<br />
Réunion bringen lassen will. Grund dafür ist das rund<br />
10’000 Kilometer entfernte Mutterland Frankreich, das<br />
im Zuge der Kolonialisierung Mitte des 17. Jahrhunderts<br />
erste Siedlungen auf der Insel gründete und diese politisch<br />
wie ökonomisch nach wie vor prägt.<br />
Europäische Standards in exotischem Setting<br />
Bei einem Gang durch die Hauptstadt St. Denis fällt einem<br />
so auch zunächst das junge und moderne Stadtbild<br />
auf: Ein gut ausgebautes Strassennetz, eine zeitgemäss<br />
ausgestattete Universität sowie Hotels und Restaurants,<br />
die mit europäischem Standard aufwarten – die Finanzspritzen<br />
aus dem fernen Europa sind hier allenthalben<br />
zu spüren. Die unterschiedlichsten Nationalitäten und<br />
Religionen leben in St. Denis friedlich zusammen – und<br />
auch jenseits der Stadtgrenzen zeigt sich La Réunion als<br />
vorbildlicher Ort des multikulturellen Austauschs und<br />
der gegenseitigen Verständigung. Katholische Messen<br />
werden hier in unmittelbarer Nähe von Moscheen abgehalten,<br />
darunter mischen sich Hindus, Hippies und<br />
freilaufende Hühner.<br />
Gigantische Wasserfälle<br />
Ebenso vielfältig wie die auf La Réunion lebenden<br />
Menschen ist die Vegetation im Hinterland der Insel:<br />
Prächtige Gebirgsketten und riesige Wasserfälle, die<br />
über schroffe Felsformationen in grüne Dschungeltäler<br />
hinabstürzen, lassen nicht nur die Herzen von Abenteuersportlern<br />
und Trekkingfans höherschlagen. Gerade<br />
in den spektakulären Tälern von Cirque de Mafate<br />
und Cirque de Salazie kommt man sich wie in einer<br />
verwunschenen Märchenwelt vor, in der sich auch<br />
Hobbits und Elben zu Hause fühlen dürften. Aus der<br />
Vogelperspektive lässt sich diese faszinierende Region<br />
rund um den Dreitausender Piton des Neiges besonders<br />
gut erkunden, viele Reiseveranstalter bieten vor Ort<br />
Heli-Touren an.<br />
UNIQUE<br />
128 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
VOLUME <strong>14</strong><br />
UNIQUE<br />
IMAGINE 129
Brodelnde Vulkane<br />
Eine weitere Attraktion des Landes ist der aktive Vulkan<br />
Piton de la Fournaise, der sich im Südosten der Insel befindet<br />
und dessen Hauptgipfel auf 2 600 Metern Höhe liegt.<br />
Der letzte starke Ausbruch des Vulkans, datiert auf das<br />
Jahr 2007, war ein atemberaubendes, aber keineswegs ungefährliches<br />
Naturschauspiel. Mit bis zu 60 Stundenkilometern<br />
schossen die Lavamassen ins Tal und wurden vom<br />
Indischen Ozean verschluckt. Vor allem die Bewohner des<br />
kleinen Dorfes Tremblet hatten mit Ascheregen und Hitze zu<br />
kämpfen, ihre Häuser mussten zum Teil evakuiert werden.<br />
Der Aufenthalt auf La Réunion ist aber ansonsten ungefährlich.<br />
Die Vulkane murmeln meistens ruhig vor sich<br />
hin und auch Tropenkrankheiten gibt es auf der Insel nicht.<br />
Nur die Surfer müssen sich an manchen Stränden in Acht<br />
nehmen: Vor allem an der Nordwestküste (bei Saint-Leu,<br />
Les Roches und Saint-Gilles) gab es schon die ein oder andere<br />
Haiattacke.<br />
Expertentipp von Hans Wiesner<br />
Geschäftsleiter von Imbach Reisen AG<br />
Spannend finde ich erst einmal, dass man auf La Réunion nach<br />
11-stündigem Inlandflug aussteigt, mit der ID einreisen kann und<br />
mit Euro bezahlt! Im Weiteren fasziniert, dass die Einwohner von<br />
La Réunion aus Ostafrika, Madagaskar und Indien stammen, Katholiken,<br />
Muslime oder Hindus sind, absolut friedlich zusammenleben,<br />
kreolisch kochen und sich als Franzosen fühlen! Doch am<br />
interessantesten für mich als begeisterter Bergwanderer sind die<br />
äusserst vielseitigen Naturlandschaften, die zum Wandern einladen:<br />
Man kann durch dichten Urwald streifen, Früchte von den<br />
Bäumen pflücken und braucht weder Angst vor Schlangen noch<br />
giftigen Tieren zu haben. Man kann wilde Vulkanlandschaften und<br />
wunderschöne Küstenpfade erkunden oder ein Trekking in den<br />
Cirque de Mafate unternehmen, dessen Ortschaften - einst Zufluchtsort<br />
entflohener Sklaven - auch heute noch nur zu Fuss oder<br />
mit dem Helikopter erreichbar sind. Selbst die schönsten Strände<br />
von La Réunion kennen keine Hotelbunker und keinen Massentourismus.<br />
Natur und Erholung pur - weitab von Touristenströmen!<br />
Das Land der Aromen<br />
Die kreolische Küche lebt von der Vielfalt: Indische, afrikanische<br />
und europäische Einflüsse haben ihre Spuren<br />
hinterlassen und sorgen für abwechslungsreiche und<br />
überraschende Geschmackserlebnisse. Eine ganze Reihe<br />
von exotischen Gewürzen wird auf der Insel angebaut,<br />
die Bourbon-Vanilleschote gehört dabei sicherlich zu den<br />
besten Exportschlagern. Die hohe Luftfeuchtigkeit und<br />
die konstant subtropischen Temperaturen bieten aber auch<br />
exotischen Früchten wie Litschis, Ananas oder Mangos optimale<br />
Bedingungen. Um einen Eindruck von der vielseitigen<br />
réunionesischen Küche zu erlangen, probiert man am<br />
besten eines der landestypischen «Carris», ein Reisgericht,<br />
das mit Krabben, Linsen sowie vielen frischen und regionalen<br />
Kräutern und Gewürzen verfeinert wird – die ganze<br />
Insel auf einem Teller.<br />
NICE TO KNOW<br />
Beste Reisezeit<br />
Das Klima auf La Réunion ist ganzjährig angenehm subtropisch. Von<br />
Mai bis November sind Regenschauer aber seltener, die Luftfeuchtigkeit<br />
ist entsprechend geringer. Auch die Temperaturen sind in diesen<br />
Monaten milder und bewegen sich zwischen 15 und 25 Grad.<br />
Anreise<br />
Nach La Réunion gelangt man am besten über Paris, von wo mehrere<br />
tägliche Linienflüge angeboten werden. Die Flugzeit beträgt<br />
rund 11 Stunden. Air France fliegt ab Paris-Orly und Air Austral, die<br />
Fluggesellschaft von La Réunion, ab Paris-Charles-de-Gaulle, was<br />
sich für die Umsteigeverbindungen aus der Schweiz besser eignet.<br />
Infos beim Fremdenverkehrsamt von La Réunion unter:<br />
www.insel-la-reunion.com<br />
UNIQUE<br />
130 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
La Réunion –<br />
Wanderparadies<br />
Wanderparadies<br />
im<br />
im<br />
Indischen<br />
Indischen<br />
Ozean<br />
Ozean<br />
Auf dieser Trauminsel finden wir im<br />
Spätherbst Auf dieser Trauminsel ideales Wanderklima. finden wir im Im<br />
dichten Spätherbst Regenwald ideales Wanderklima. erwartet Sie eine Im<br />
vielfältige dichten Regenwald Blüten- und erwartet Pflanzenwelt Sie eine<br />
vielfältige ohne Schlangen Blüten- und und Pflanzenwelt<br />
giftige Tiere!<br />
Einmal – ohne durch Schlangen eine wilde und giftige Vulkanlandschaft,<br />
Einmal durch dann zu eine Wasserfällen wilde Vulkanland-<br />
und<br />
Tiere!<br />
einladende schaft, dann Süsswasserbecken.<br />
zu Wasserfällen und<br />
Entdecken einladende Sie Süsswasserbecken.<br />
eine unglaubliche<br />
Vielfalt Entdecken an Naturlandschaften!<br />
Sie eine unglaubliche<br />
Vielfalt an Naturlandschaften!<br />
Ihr Reiseprogramm<br />
Ihr Reiseprogramm<br />
1. Tag: Hinflug Zürich – La Réunion<br />
Gegen 1. Tag: Abend Hinflug Linienflug Zürich – via La Paris Réunion nach La Réunion.<br />
2. Gegen Tag: Abend Saint Denis Linienflug – Dana via Paris Dea Lodge nach La Réunion.<br />
Ankunft 2. Tag: Saint Saint Denis Denis. – Dana Fahrt Dea auf die Lodge Ostseite der Insel<br />
und Ankunft Akklimatisationszeit in Saint Denis. Fahrt in auf einer die luxuriösen Ostseite der Mountain-Lodge<br />
und Akklimatisationszeit mit Blick auf den in Indischen einer luxuriösen Ozean. Moun-<br />
Insel<br />
3. tain-Lodge Tag: Vanille mit Blick und Koloniales auf den Indischen Flair Ozean.<br />
«Bourbon» 3. Tag: Vanille - so und hiess Koloniales die Insel Flair bis 1794. Der Name<br />
steht «Bourbon» für beste - so Vanille-Qualität. hiess die Insel bis Heute 1794. erfahren Der Name Sie,<br />
wie steht aufwändig für beste Vanille-Qualität. bestäubt, geerntet Heute erfahren und fermentiert<br />
wie aufwändig wird. Im kreolischen Vanille bestäubt, Dorf Hell-Bourg geerntet und erleben fermen-<br />
wir<br />
Sie,<br />
koloniales tiert wird. Im Flair kreolischen und eine erste Dorf Hell-Bourg Wanderung. erleben Wanderzeit<br />
koloniales ca. 2½ Flair Stunden.<br />
eine erste Wanderung. Wander-<br />
wir<br />
4. zeit Tag: ca. 2½ Urwalderlebnis<br />
Stunden.<br />
Wanderung 4. Tag: Urwalderlebnis<br />
auf schmalen Pfaden durch den Fôret de<br />
Brébour, Wanderung einen auf dichten schmalen Primärwald Pfaden durch mit den Farnbäumen Fôret de<br />
und Brébour, Goyavier-Früchten. einen dichten Übernachtung Primärwald mit in Farnbäumen<br />
einem kleinen<br />
und Hotel Goyavier-Früchten. auf 1000m ü. M.. Übernachtung Wanderzeit ca. in einem 4 Stunden. kleinen<br />
Tag: Hotel Piton auf de 1000m Fournaise ü. M.. Wanderzeit (2631m ü. ca. M.) 4 Stunden.<br />
5.<br />
Der 5. Tag: Piton Piton de Fournaise de Fournaise ist einer (2631m der aktivsten ü. M.) Vulkane<br />
der Der Piton Welt, de von Fournaise dem regelmässig ist einer der Lavaströme aktivsten Vulkane in Richtung<br />
der Welt, Meer von fliessen. dem regelmässig Von der Bergseite Lavaströme her wandern in Richtung<br />
durch Meer eine fliessen. kahle Von Landschaft der Bergseite bis zum her Kraterrand. wandern<br />
wir<br />
Wanderzeit wir durch eine ca. 5 kahle Stunden. Landschaft bis zum Kraterrand.<br />
6. Wanderzeit Tag: Felsenküste ca. 5 Stunden.<br />
Sandstrand<br />
Wir 6. Tag: umrunden Felsenküste den Piton und de Sandstrand Fournaise an der<br />
Ostküste Wir umrunden und unterbrechen den Piton de Fournaise für eine wunderschöne<br />
an Küstenwanderung Ostküste und unterbrechen mit Nebelwald für eine wunderschöne Brandung.<br />
Schöne Küstenwanderung Badegelegenheit. mit Nebelwald Wanderzeit und ca. 3 Brandung. Stunden.<br />
7. Schöne Tag: Cirque Badegelegenheit. Mafate Wanderzeit ca. 3 Stunden.<br />
Heute 7. Tag: starten Cirque wir de mit Mafate leichtem Gepäck ein dreitägiges<br />
Trekking Heute starten durch wir die mit wildeste leichtem Gegend Gepäck der ein Insel. dreitägiges Durch<br />
ein Trekking steiles durch Tal gelangen die wildeste wir Gegend in das zentrale der Insel. Gebirge. Durch<br />
Die ein steiles Dörfer Tal im Cirque gelangen de wir Mafate in das - einst zentrale Zufluchtsort Gebirge.<br />
entflohener Die Dörfer im Sklaven Cirque - de können Mafate bis - heute einst Zufluchtsort<br />
nur zu Fuss<br />
oder entflohener mit dem Sklaven Helikolpter - können erreicht bis werden. heute nur Übernach-<br />
zu Fuss<br />
oder mit dem Helikolpter erreicht werden. Übernach-<br />
tung in einer Berghütte in Roche Plate. Wanderzeit ca.<br />
7 tung Stunden. in einer Berghütte in Roche Plate. Wanderzeit ca.<br />
8. 7 Stunden. Tag: Roche Plate–Marla<br />
Durch 8. Tag: eine Roche verblüffend Plate–Marla vielfältige Landschaft wandern<br />
Durch wir eine nach verblüffend Trois Roches, vielfältige einem Picknick- Landschaft und wandern<br />
wir an nach einem Trois Gebirgsfluss. Roches, einem Beim Picknick- Aufstieg und nach Ba-<br />
Badeplatz<br />
Marla deplatz (1630m an einem ü. M.) Gebirgsfluss. kommen Beim wir an Aufstieg imposanten nach<br />
Wasserfällen Marla (1630m vorbei. ü. M.) Kreolisches kommen Abendessen wir an imposanten in einer<br />
Berghütte. Wasserfällen Wanderzeit vorbei. Kreolisches ca. 5 Stunden. Abendessen in einer<br />
9. Berghütte. Tag: Col Wanderzeit Taibit–Cilaos ca. 5 Stunden.<br />
Ein 9. Tag: Serpentinenpfad Col de Taibit–Cilaos führt uns über den Col de Taibit<br />
(2085m Ein Serpentinenpfad ü. M.) den fruchtbaren führt uns über Cirque den de Col Cilaos, de Taibit wo<br />
uns (2085m im Bergstädtchen ü. M.) in den fruchtbaren die Zivilisation Cirque mit de Hotel, Cilaos, unseren<br />
uns Koffern im Bergstädtchen und einem die Swimming Zivilisation Pool mit wieder Hotel, in unse-<br />
Emp-<br />
wo<br />
fang ren Koffern nimmt. und Wanderzeit einem Swimming ca. 4–6 Pool Stunden wieder in (Abkürzungsmöglichkeifang<br />
nimmt. Wanderzeit dank Lokalbus). ca. 4–6 Stunden (Abkür-<br />
Emp-<br />
10. zungsmöglichkeit Tag: Cirque de dank Cilaos–Saint Lokalbus). Gilles<br />
Auf 10. Tag: der kühn Cirque angelegten de Cilaos–Saint «Strasse Gilles der 100 Kurven»<br />
verlassen Auf der kühn wir den angelegten Talkessel. «Strasse In Saint der Louis 100 unternehmen<br />
verlassen wir einen wir den Bummel Talkessel. zur grössten In Saint Louis Kathedrale unterneh-<br />
der<br />
Kurven»<br />
Insel men wir und einen gelangen Bummel nach zur Saint grössten Gilles, wo Kathedrale wir zum Abschluss<br />
Insel und 4 gelangen Tage in nach einem Saint Erstklasshotel Gilles, wo wir direkt zum Ab-<br />
am<br />
der<br />
schönsten schluss 4 Strand Tage in der einem Insel logieren. Erstklasshotel direkt am<br />
11. schönsten bis 13.Tag: Strand Hotel der Insel Saint logieren. Alexis<br />
Wer 11. bis nicht 13.Tag: nur am Hotel Strand Saint liegen Alexis oder sich im Spa verwöhnen<br />
Wer nicht lassen nur am möchte, Strand unternimmt liegen oder sich Ausflüge im Spa zu verwöhnen<br />
Botanischen lassen möchte, Garten unternimmt oder zu versteckten Ausflüge Wasser-<br />
zu ei-<br />
einefällenem<br />
Botanischen mit Süsswasserbecken. Garten oder Einmal zu versteckten spazieren Wasserfällen<br />
kreolisches mit Süsswasserbecken. Abendessen ins Einmal nahe Hafenstädtchen.<br />
spazieren wir für<br />
wir für<br />
ein<br />
<strong>14</strong>. ein kreolisches Tag: Saint Denis–Paris<br />
Abendessen ins nahe Hafenstädtchen.<br />
Gegen <strong>14</strong>. Tag: Mittag Saint Denis–Paris<br />
fahren wir der Küste entlang in die<br />
Hauptstadt Gegen Mittag der fahren Insel, wo wir die der letzten Küste Einkäufe entlang getätigt in die<br />
werden Hauptstadt können. der Insel, Am Abend wo die Abflug letzten zurück Einkäufe nach getätigt Europa.<br />
15. werden Tag: können. Ankunft Am in Abend ZürichAbflug zurück nach Europa.<br />
Landung 15. Tag: Ankunft am frühen in Zürich Morgen in Paris und Weiterflug<br />
nach Landung Zürich. am frühen Morgen in Paris und Weiterflug<br />
nach Zürich.<br />
Reisedaten Teilnehmerzahl min. 8 / max. 15 Pers.<br />
Sa<br />
Reisedaten<br />
– Sa<br />
Teilnehmerzahl<br />
27.09.–11.10.<strong>14</strong><br />
min. 8 / max. 15<br />
4900.–<br />
Pers.<br />
Sa – Sa 01.11.–05.11.<strong>14</strong> 27.09.–11.10.<strong>14</strong> 4950.– 4900.–<br />
Sa – Sa 01.11.–05.11.<strong>14</strong> 4950.–<br />
IMBACH-Leistungen<br />
IMBACH-Leistungen<br />
Linienflug inkl. Taxen und Gebühren<br />
Begleitbus Linienflug inkl. während Taxen der und ganzen Gebühren Reise<br />
Unterkunft Begleitbus während in Erstklasshotels, der ganzen einfachen Reise<br />
Hotels Unterkunft und in Berghütten Erstklasshotels, einfachen<br />
Alle Hotels aufgeführten und Berghütten Wanderungen,<br />
Ausflüge, Alle aufgeführten Eintritte Wanderungen,<br />
und Besichtigungen<br />
Trinkgelder Ausflüge, Eintritte Hotel und & Restaurants<br />
Besichtigungen<br />
IMBACH-Reiseleitung Trinkgelder in Hotel & Restaurants<br />
und Wanderführung<br />
IMBACH-Reiseleitung und Wanderführung<br />
Zuschläge<br />
Zuschläge<br />
Doppelzimmer zur Alleinbenützung 600.–<br />
Zuschlag Doppelzimmer unter zur 10 Alleinbenützung Personen 300.– 600.–<br />
Zuschlag unter 10 Personen 300.–<br />
Anforderungsprofil<br />
Mehrheitlich<br />
Anforderungsprofil<br />
schöne, im Regenwald teilweise<br />
feuchte Mehrheitlich Wanderwege. schöne, im Bei Regenwald der Vulkanwanderung<br />
teilweise<br />
geht feuchte es über Wanderwege. Lavaschutt. Bei Das der Trekking Vulkanwanderung führt über<br />
schmale geht es über Bergpfade. Lavaschutt. Auf- Das und Trekking Abstiege führt bis 800m. über<br />
Gute schmale Kondition Bergpfade. erforderlich. Auf- und Abstiege bis 800m.<br />
Gute Kondition erforderlich.<br />
Unterkunft<br />
Wir<br />
Unterkunft<br />
wohnen in Hotels unterschiedlicher Klassen.<br />
Die Wir Diana wohnen Dea in Lodge Hotels und unterschiedlicher das Hotel Saint Klassen. Alexis<br />
gehören Die Diana zu Dea den Lodge besten und Hotels das der Hotel Insel Saint und bieten Alexis<br />
allen gehören Komfort zu den wie besten Pool und Hotels Wellness-Spa der Insel und und bieten eine<br />
ausgezeichnete allen Komfort wie kreolisch Pool und inspirierte Wellness-Spa französische und eine<br />
Küche. ausgezeichnete Die Hotels kreolisch auf der Rundreise inspirierte sind französische einfache<br />
**-Hotels. Küche. Die In Hotels den auf Berghütten der Rundreise sind sind wir einfache Mehrbett-Zimmern<br />
**-Hotels. In den untergebracht Berghütten mit sind gemeinsamen<br />
wir Mehrbett-Zimmern<br />
Anlagen. untergebracht mit gemeinsamen<br />
sanitären<br />
sanitären Anlagen.<br />
Natur- und Wanderreisen weltweit<br />
Natur- und Wanderreisen weltweit<br />
Eine Reise der Gefühle<br />
Eine Reise der Gefühle<br />
Jetzt buchen: Tel. 041 418 00 00 oder info@imbach.ch UNIQUE<br />
Jetzt buchen: Tel. 041 418 00 00 oder info@imbach.ch<br />
Imbach Reisen AG • Zürichstrasse 11 • CH-6000 Luzern • www.imbach.ch VOLUME <strong>14</strong> IMAGINE 131<br />
Imbach Reisen AG • Zürichstrasse 11 • CH-6000 Luzern • www.imbach.ch
DER SCHÖNSTE<br />
STRAND VON AFRIKA<br />
Ein Interview mit dem Abenteurer, Safari-Guide und Reiseveranstalter Michael Merbeck<br />
Mit dem Spezialreiseunternehmen «Abendsonne<br />
Afrika» hat sich Michael Merbeck – zusammen<br />
mit Ehefrau und Geschäftsführerin<br />
Liane Merbeck – eine Nische jenseits des Massentourismus<br />
erschlossen. Bei diesem Reiseveranstalter kann<br />
jeder abenteuerlustige Individualtourist voll auf seine<br />
Kosten kommen und die schönsten Flecken der östlichen<br />
und südlichen afrikanischen Länder kennenlernen. Mit<br />
uns begibt sich Herr Merbeck auf eine kleine Interviewsafari<br />
durch den weiten Kontinent und berichtet uns unter<br />
anderem von den schönsten Stränden Afrikas, unterschätzten<br />
Flusspferden und der Sehnsucht nach Regen.<br />
Der bewusst Reisende kann heute wählen, in welcher<br />
Form er Afrika entdecken möchte, denn der<br />
Begriff «Abenteuer» ist ja ein sehr subjektiver. Von<br />
den klassischen Selbstfahrerreisen durch Namibia<br />
oder Südafrika bis hin zur spannenden und abenteuerlichen<br />
Kanu-Safari auf einem der grossen Flüsse,<br />
wie zum Beispiel dem Sambesi, bietet der Kontinent<br />
ein weites Spektrum an Alternativen. Safaris werden<br />
heute auch nicht mehr nur per Fahrzeug oder zu<br />
Fuss unternommen, auch mit Mountainbike oder zu<br />
Pferd bieten wir sie den Gästen an, was noch einmal<br />
ganz <strong>neu</strong>e Blickwinkel eröffnet. Auch all-inclusive ist<br />
bei uns möglich, wenn es der Gast wünscht.<br />
<strong>Imagine</strong>: Herr Merbeck, mit Ihrem Reiseunternehmen<br />
«Abendsonne Afrika» haben Sie die<br />
Pfade des konventionellen Tourismus verlassen<br />
und sich in abenteuerlichere Gefilde aufgemacht.<br />
Woher kommt Ihre Faszination für<br />
diesen Kontinent, war es auch der Lockruf des<br />
Unbekannten?<br />
Michael Merbeck: Für uns Europäer ist es vielleicht<br />
tatsächlich die Sehnsucht nach dem Unbekannten,<br />
die uns dazu antreibt, nach Afrika zu reisen. Denn<br />
ich bin überzeugt: In uns allen steckt ein Stück von<br />
«Der Wiege der Menschheit». Die faszinierenden<br />
Landschaften und Tierbegegnungen ziehen einen in<br />
den Bann; aber auch die Menschen, wenn man sich<br />
einmal die Zeit nimmt und sich auf sie einlässt. Dies<br />
tun allerdings die wenigsten Afrikareisenden.<br />
Viele Urlauber sehnen sich heute nach etwas<br />
anderem als All-inclusive-Cluburlaub am Mittelmeer.<br />
Was können Sie jenen Touristen bieten, für<br />
die es ein bisschen abenteuerlicher sein darf?<br />
Ein Schwerpunkt Ihres Reiseprogramms sind<br />
geführte Safaritouren. In welchen afrikanischen<br />
Ländern sind diese besonders lohnenswert und<br />
wie unterscheiden sich die einzelnen Nationen<br />
voneinander?<br />
Geführte Reisetouren bieten sich vor allen Dingen in<br />
jenen Ländern an, in denen der Zugang zu bestimmten<br />
Regionen bzw. Nationalparks als Selbstfahrer<br />
schwierig oder fast unmöglich ist. Dies trifft besonders<br />
auf Länder wie Botswana oder Sambia zu, die<br />
aufgrund ihres oft unwegbaren Geländes – es gibt<br />
dort viele Feucht- oder Flussgebiete – eine Führung<br />
notwendig machen. Auch in ostafrikanischen Ländern<br />
wie Tansania, Kenia oder Ruanda/Uganda ist<br />
es nicht üblich, alleine unterwegs zu sein. Geführtes<br />
Reisen bedeutet dabei aber nicht gleich Gruppenreisen.<br />
Viele unserer Gäste sind individuell mit Ihrem<br />
Fahrer/Guide unterwegs oder fliegen mit kleinen<br />
Buschfliegern in die einzelnen Regionen hinein, wo<br />
sie an der Lodge in Empfang genommen und dort<br />
dann komplett betreut werden.<br />
VOLUME 13<br />
UNIQUE<br />
IMAGINE 133
Neben den klassischen Safaritouren bieten Sie<br />
unter anderem auch Kanu- und Strandsafaris an.<br />
Was macht den Reiz dieser Wassertouren aus?<br />
Gibt es hier auch andere Gefahren?<br />
Kanusafaris gehören für mich zu den abenteuerlichsten<br />
und authentischsten Safaris, die der Afrikareisende<br />
heute noch erleben kann. Man wird hier ein Teil<br />
der Naturelemente und ist mitten im Geschehen. Es<br />
wird auf Sandbänken inmitten oder an den Ufern der<br />
grossen Flüsse geschlafen, auf diese Weise kann der<br />
Reisende den afrikanischen Busch hautnah erleben.<br />
Allerdings können besonders die in unserer Werbung<br />
so oft so verharmlosten Flusspferde zu einer Gefahr<br />
werden, wenn man sich nicht vorsichtig genug verhält.<br />
Wichtig hierbei ist, dass der Gast vor seiner Reise<br />
bereits einmal in einem Kanu gesessen hat und die<br />
Grundregeln des Kanufahrens beherrscht, um in einer<br />
heiklen Situation das Kanu entsprechend steuern<br />
zu können. Flusspferde sind zwar Vegetarier, aber es<br />
sind auch territoriale Tier, die im Wasser keinen Spaß<br />
verstehen. Auch hier gilt der Rat,<br />
nur mit guten Führern zu touren<br />
und auf diese zu<br />
hören.<br />
Afrika ist vor allem<br />
für seine faszinierende<br />
und unverbrauchte Tier- und<br />
Pflanzenwelt bekannt. Abgesehen<br />
davon, was hat der Kontinent<br />
noch zu bieten?<br />
Es sind auch die Landschaften und die<br />
damit oft verbundenen Atmosphären,<br />
die einen in ihren Bann ziehen. Malawi<br />
ist solch ein Beispiel, wo die Berge und<br />
der große Malawisee ein grossartiges und<br />
harmonisches Zusammenspiel ergeben.<br />
Nicht zuletzt gehören die Einwohner Malawis<br />
aufgrund ihrer Herzlichkeit und Freude<br />
für mich zu den nettesten Menschen<br />
UNIQUE<br />
134 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
Afrikas. Abgesehen davon gehören die Strände und<br />
Inseln Mosambiks für mich zu den schönsten im Indischen<br />
Ozean.<br />
Auf Selbstfahrersafaris und Filmtouren haben Sie<br />
bereits über 150’000 Kilometer im östlichen und<br />
südlichen Afrika zurückgelegt. Gibt es ein besonders<br />
schönes Erlebnis, das Sie mit unseren Lesern<br />
und uns teilen würden? Und gab es auch die ein<br />
oder andere brenzlige Situation?<br />
Ein Highlight meiner vielen Begegnungen mit Tieren war<br />
wohl, als sich eine Berggorilladame aus Uganda beim<br />
Filmen genau 50 Zentimeter vor mich hinsetzte und<br />
somit ein Filmen unmöglich machte. Diese kurze Berührung<br />
durch die Dame und die dadurch entstandene<br />
Situation wird für mich einfach unvergesslich bleiben.<br />
Brenzlige Situationen gab und gibt es immer wieder, sei<br />
es mit Elefanten oder Flusspferden. Häufig war es dann<br />
aber auch ein Fehlverhalten oder mangelnde Rücksicht<br />
meinerseits, die die Situation hervorgerufen hat.<br />
Welches afrikanische Land ist für Sie persönlich<br />
das spektakulärste? Oder ist hier gerade die Vielfalt<br />
das Besondere?<br />
Alle Länder, in denen wir Touren anbieten, haben<br />
etwas Besonderes und sind meiner Meinung nach<br />
stimmungsabhängig. Wenn ich mich nach Einsamkeit<br />
und Stille sehne, gehe ich gerne nach Namibia.<br />
Die spektakulärsten Safaris findet man hingegen in<br />
Botswana und Simbabwe. Weite Landschaften, wie<br />
sie die dänische Schriftstellerin Karen Blixen beschrieben<br />
hat, sind zweifellos in Ostafrika zu finden. Und den<br />
schönsten Strand findet man auf Benguerra Island in<br />
Mosambik.<br />
Was vermissen Sie am meisten, wenn Sie auf Ihren<br />
Safaris oder Filmausflügen wochenlang durch die<br />
afrikanischen Savannen fahren?<br />
Gutes Brot und Regen (zumindest ausserhalb der<br />
Regenzeit)!<br />
www.abendsonneafrika.ch<br />
VOLUME <strong>14</strong><br />
UNIQUE<br />
IMAGINE 135
POSTCARD<br />
FROM ...<br />
Namaskar in Nepal<br />
Der Mount Everest hat Nepal berühmt gemacht. Immerhin<br />
ist er mit seinen 8848 Metern der höchste Berg<br />
der Erde. Majestätisch und schneebedeckt überragt er<br />
das Land, das so vielfältig wie faszinierend ist. Von<br />
Norden nach Süden lässt sich Nepal in drei vollkommen<br />
unterschiedliche Landesteile aufgliedern, vom<br />
rauen Hochgebirgsklima im Norden bis zum tropischen<br />
Dschungel im Süden. Dazwischen liegt das Kathmandutal,<br />
Sitz der nepalesischen Hauptstadt. Wie eine weisse<br />
Kette säumen die Achttausender die Nordgrenze des<br />
Landes und wecken die Sehnsucht der Extremkletterer.<br />
Insgesamt stehen sieben der zehn welthöchsten Berge<br />
auf nepalesischem Boden. Doch die Hochgebirgsregion<br />
ist nur ein Teil des vielseitigen Landes. Die Hauptstadt<br />
Kathmandu im Mittelland begeistert mit ihren eindrücklichen<br />
Tempelbauten, mit prächtigen Holzschnitzereien,<br />
traditionellem Baustil und einer faszinierenden Kultur.<br />
Nicht umsonst gehört das Kathmandutal zum UNESCO-<br />
Weltkulturerbe. Im Süden hingegen, etwa im Chitwan<br />
Nationalpark, trifft man nicht nur auf tropisches<br />
Klima, sondern sieht mit etwas Glück auch Krokodile,<br />
Panzernashörner, Elefanten und vor allem den König<br />
des Dschungels, den Bengalischen Tiger.<br />
An<br />
IMAGINE LESER<br />
Postfach<br />
Schweiz
MÄRCHENLAND<br />
OMAN<br />
5 000-jährige Geschichte im Einklang mit der Moderne,<br />
karge Hochlandformationen, unberührte Strände, grünes<br />
Hochland und Wüste – Oman ist ein Land der Gegensätze,<br />
das den Besucher in ein wahr gewordenes Märchen<br />
aus 1 001 Nacht entführt.<br />
1 001 NACHT UND<br />
DIE HEILIGEN<br />
DREI KÖNIGE<br />
AUTOR Mirella Sidro<br />
UNIQUE<br />
138 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
«Welcome to Oman!» Mit einem Lächeln und höflicher<br />
Gastfreundschaft werden die Gäste am Flughafen von<br />
Mascat, der Hauptstadt des Landes, begrüsst. Der angenehme<br />
Duft von Weihrauch hängt in der Luft. «Sindbad<br />
wurde bei uns geboren und der Weihrauch, den die<br />
Heiligen Drei Könige dem Christkind brachten, stammt<br />
von hier», erzählt uns der Fahrer während der Fahrt<br />
zum Hotel.<br />
Omans 5 000-jährige Geschichte erzählt über die Heimatstadt<br />
von Sindbad, dem wohl berühmtesten Seefahrer,<br />
über abenteuerliche Schiffsreisen nach Indien,<br />
über Reisen entlang der Gewürz- und Weihrauchrouten.<br />
Auch wenn Sindbad eine Fantasiefigur aus 1 001 Nacht<br />
ist, der Ort, an dem das Märchen spielt, wäre sicherlich<br />
in Oman zu finden. Dies bemerkt man beim Erkunden<br />
des Landes schnell. Oman entspricht etwa der Grösse<br />
Deutschlands mit knapp 3 Millionen Einwohnern. Alle<br />
Reiseziele sind sehr gut mit dem Auto erreichbar, denn<br />
das Autobahnnetz ist perfekt ausgebaut. Oman zählt zu<br />
den sichersten Ländern der Welt. Und der Sprit ist, wie<br />
nicht anders zu erwarten, sehr billig: Ein Liter Benzin<br />
liegt bei etwa 30 Rappen.<br />
UNESCO-Kulturhauptstadt Mascat<br />
Wir entscheiden uns für einen Reiseführer. Abdullah<br />
ist Anfang zwanzig und Student. Er studiert Tourismus<br />
und arbeitet in den Semesterferien als Reiseführer. Unser<br />
erstes Ziel ist die UNESCO-Kulturhauptstadt Mascat.<br />
Wir sind überrascht: Es herrscht keine Hektik und<br />
man begegnet keinen drängenden Menschenmassen.<br />
Die Omanis tragen primär ihre traditionelle Kleidung.<br />
Männer sind mit weissen hemdähnlichen Gewändern<br />
(«dishdasha») bekleidet. Vom Kragen hängt eine kleine<br />
farbige Quaste, welche in Parfum getaucht wird. Den<br />
Kopf bedecken sie vorwiegend mit einer reich bestickten<br />
Kappe oder einem Kaschmirtuch. Frauen tragen<br />
meist eine traditionell schwarze Abbaya, die auch mit<br />
farbigen Fäden bestickt sein kann. Ihre Haare bedecken<br />
sie mit feinen schwarzen Kopftüchern. Die Omanis legen<br />
grossen Wert auf Hygiene und Wohlgerüche. Ihre<br />
Kleidung wird nach dem Waschen und Bügeln über ein<br />
Weihrauchgefäss gehalten, damit sie den Duft annimmt.<br />
Die Große Sultan-Qabus-Moschee galt bis vor wenigen<br />
Wochen als die grösste der Welt. Eine kürzlich <strong>neu</strong> eröffnete<br />
Moschee in Abu Dhabi hat ihr den Rang<br />
VOLUME <strong>14</strong><br />
UNIQUE<br />
IMAGINE 139
abgelaufen. Der Kronleuchter in der Mitte des Gebetsraumes<br />
wurde von Swarovski errichtet und wiegt acht<br />
Tonnen. Am persischen Gebetsteppich knüpften 600<br />
Frauen vier Jahre lang 1,7 Millionen Knoten. Die Moschee<br />
bietet für 20’000 Betende Platz. Oman ist ein sehr<br />
tolerantes Land. Die Staatsreligion ist der Islam, andere<br />
Religionen werden respektiert. Uns fällt auf, dass keiner<br />
nach unserer Glaubensrichtung fragt, auch unüblich<br />
für den Orient. Abdullah erklärt uns, dass dies im<br />
Oman als unhöflich gilt. Kein Mensch darf nach seiner<br />
Religion beurteilt werden, Toleranz wird gross geschrieben.<br />
Ruhe, Zurückhaltung und Respekt auf dem Basar<br />
Im Souk von Muttrah geht es sehr ruhig zu. Kein<br />
Anpreisen, kein Versuch, die Gäste in die Läden zu<br />
zerren. Aus früheren Reisen in den Orient wissen wir,<br />
wie laut und hektisch es auf den Basaren zugehen und<br />
wie lange das Handeln dauern kann. Doch auf einem<br />
omanischen Basar gilt: Ruhe, Zurückhaltung und Respekt<br />
stehen im Vordergrund. Der faire Preis wird leise<br />
und schnell vereinbart. In unseren Tüten landen etliche<br />
Kaschmirtücher aus Pakistan, eine Abbaya, das beliebte<br />
orientalische Gewürz Zatar und natürlich bester<br />
omanischer Weihrauch inklusive traditionellem Weihrauchgefäss.<br />
Weihrauch war schon im Altertum sehr<br />
begehrenswert. Er machte das Land reich. Im Norden<br />
findet man vereinzelt Weihrauchbäume in Privatgärten.<br />
Sie wachsen jedoch vornehmlich im Süden bei Salaleh,<br />
nahe der jemenitischen Grenze, etwa 1 000 Kilometer<br />
südlich von Mascat gelegen. Luban, wie Weihrauch in<br />
Oman genannt wird, spielt bis heute eine bedeutende<br />
Rolle. Ob in Privathäusern oder öffentlichen Gebäuden,<br />
Weihrauchgefässe findet man überall. Ihm werden auch<br />
heilende Kräfte nachgesagt.<br />
Die Verkäufer freuen sich, uns von ihrer Heimat und<br />
ihren Sitten erzählen zu dürfen. Egal, mit wem man<br />
spricht, sobald es um die Heimat und den Sultan geht,<br />
leuchten die Augen. Die Omanis lieben ihr Land und<br />
UNIQUE<br />
<strong>14</strong>0 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
ihren Sultan. Sultan Qabus wurde von seinem Vater<br />
nach England zum Studieren geschickt. Als er wieder<br />
nach Hause zurückkehrte, bemerkte er, wie schlecht es<br />
seinem Volk unter seinem Vater ging. Es gab nur eine<br />
sieben Kilometer lange geteerte Strasse, wenige Krankenhäuser<br />
und Schulen, die Analphabeten machten<br />
98 % der Bevölkerung aus. 1970 stürzte er seinen Vater.<br />
Innerhalb von einigen Jahren baute er das Land auf.<br />
Die Burgen & Dörfer Omans<br />
In keinem anderen arabischen Land finden sich so viele<br />
Festungen und Burgen wie im Oman. Die von Nizwa im<br />
Landesinneren ist eine der berühmtesten. Die Stadt gilt<br />
heute als Künstlerstadt, im Mittelalter war sie der<br />
Hauptsitz der Imame. Die Burg ist umgeben von Basaren<br />
und Künstlerateliers. Der Basar – mit lebenden Tieren<br />
– ist im ganzen Land berühmt. Die Burg ist komplett<br />
renoviert. Der Ausblick über die Stadt ist<br />
phänomenal: Weisse Hausdächer ragen zwischen den<br />
Palmen heraus, im Hintergrund Felsformationen,<br />
VOLUME <strong>14</strong><br />
UNIQUE<br />
IMAGINE <strong>14</strong>1
die unendlich in den Horizont zu scheinen gehen. Von<br />
hier fahren wir 2 090 Meter in die Höhe des Gebel Akhdar,<br />
dem Grünen Berg. Schon Lady Diana war hier zu<br />
Besuch und da sie von der Aussicht so begeistert war,<br />
hat man diesen Teil «Diana-Point» getauft. Ich kann sie<br />
verstehen: die unendlichen Weiten der Canyons, soweit<br />
das Auge reicht. Wir besuchen ein 500 Jahre altes Dorf<br />
und stehen am Fusse einer Felsformation des Sayq-Plateaus.<br />
Unter und um uns herum befinden sich terrassenförmige<br />
Gärten mit Mandel-, Rosen-, Aprikosen- und<br />
Granatapfelbäumen.<br />
Zum Abschluss wandern wir zu einem jahrhundertalten<br />
verlassenen Dorf und sehen uns die Architektur der<br />
Häuser in Ruhe von innen an. Ausser uns ist keiner da.<br />
Wir geniessen die Ruhe. Nirgends sind Verbots- oder<br />
Gefahrenschilder angebracht. In der Tat, das Land wirkt<br />
auf die Seele befreiend. Oman hat es geschafft, wovon<br />
seine Nachbarn weit entfernt sind. Es will seine Gäste<br />
nicht mit extravagantem, <strong>neu</strong> erschaffenem Prunk beeindrucken,<br />
um sie dadurch ins Land zu locken, sondern<br />
es möchte sie in die Traditionen des Landes mit<br />
einbeziehen. Das Land wird nicht zugebaut mit Hotelanlagen.<br />
Es besitzt nur einige wenige und diese zählen<br />
zu den besten der Welt. Auch zählen die Gästezimmer<br />
nicht zu den billigsten. Es scheint, als ob es die gut situierten<br />
Gäste anziehen möchte. Oder einfach nur Besucher,<br />
die auf der Suche nach Ruhe und Selbstfindung<br />
sind. Oman soll weiterhin eine Oase der Ruhe bleiben.<br />
Es soll keine Touristenattraktion werden, sondern ein<br />
magischer Ort bleiben, der mit Ruhe und Geduld entdeckt<br />
werden möchte.<br />
UNIQUE<br />
<strong>14</strong>2 IMAGINE VOLUME <strong>14</strong>
VOLUME <strong>14</strong><br />
UNIQUE<br />
IMAGINE <strong>14</strong>3
VORSCHAU<br />
Welterbe rund um den Globus<br />
Die UNESCO verleiht den Titel Welterbe an Stätten, die aufgrund<br />
ihrer Einzigartigkeit, Authentizität und Integrität herausragend sind.<br />
Insgesamt umfasst die UNESCO-Liste des Welterbes 981 Denkmäler<br />
in 160 Ländern. Davon sind 759 als Kulturdenkmäler und 193<br />
als Naturdenkmäler gelistet, weitere 29 Denkmäler werden sowohl<br />
als Kultur- als auch als Naturerbe geführt. Mit der Altstadt von Bern,<br />
den Weinberg-Terrassen in Lavaux oder der Tektonikarena Sardona<br />
ist auch die Schweiz auf der Liste vertreten. Wir zeigen Ihnen wer<br />
sich noch mit dem Titel Welterbe schmücken darf.<br />
Mein Herz ist grün<br />
Hape Kerkeling machte es vor einigen Jahren vor: «Ich bin dann mal<br />
weg ... » Der deutsche Entertainer wanderte den Jakobsweg entlang,<br />
auf der Suche nach sich selbst, wie schon viele vor ihm. Unser Redakteur<br />
machte sich auf die Suche nach der Faszination des Pilgerns<br />
und probierte es in Irland selbst einmal aus. Dabei erlebt er ein spannendes<br />
Land zwischen Elfen und Politik.<br />
Ski-Paradise<br />
Heliskiing ist unbestritten eine der aussergewöhnlichsten Erfahrungen,<br />
die passionierte Skifahrer sich vorstellen können. Trendziel Nummer<br />
1 ist Kanada, mit seinen unbegrenzten Möglichkeiten. Traumhafte<br />
Abfahrten durch unberührten Pulverschnee inmitten einer einsamen<br />
Gebirgskulisse sind Erlebnisse, die man so schnell nicht mehr vergisst.<br />
In Alberta fand unsere Redakteurin den ultimativen Skifahrer-Traum.<br />
Freuen Sie sich mit uns auf die im September 20<strong>14</strong> erscheinende Ausgabe<br />
mit vielen spannenden Themen und Geschichten rund um den Globus.<br />
Publisher Francesco J. Ciringione / cf@prestigemedia.ch | Owner Prestige Media International AG, prestigemedia.ch | Publishing Director<br />
Boris Jaeggi / b.jaeggi@prestigemedia.ch | Editor in Chief Yvonne Beck / y.beck@prestigemedia.ch | Art Director & Head of Production<br />
Valerie Asal / v.asal@prestigemedia.ch | Editors Yvonne Beck, Fabienne Ch. Delavy, Lone K. Halvorsen, Dr. Thomas Hauer, Ines Laufer,<br />
Angelika Möller, Mirella Sidro, Lilly Steffen, Hendrik Stary | Sales Bulut Yildiz / b.yildiz@prestigemedia.ch, News Yvonne Beck, Hendrik Stary<br />
Cover Picture Bilddatenbank | Photographs Angelka Möller, Abendsonne Afrika, Mirella Sidro, Ines Laufer, HBO, Yvonne Beck, Austrian Airlines,<br />
Emirates, Dr. Thomas Hauer, Berlin Tourismus, Hotel Kitzhof, Forte Village, Lufthansa, Tektonikarena Sardona, TCS, Jenzer Hof, Edelweiss,<br />
Icelandair, Sheraton Mallorca Arabella, Golf Alcanada, Golf Andratx, Son Muntaner, Der Hörverlag, Taschen Verlag, Knesebeck Verlag,<br />
TeNeues Verlag, Atzaró Hotel, Cas Gasi, Air France, shutterstock, Fotodatenbanken. Alle Fotos, soweit nicht anders vermerkt, mit<br />
Genehmigung der Urheber. Corrector Gloria Hoppe Main Office & Production Prestige Media International AG, St. Jakob-Strasse 110,<br />
CH-4132 Muttenz/Basel, Telefon +41 (0)61 335 60 80, Telefax +41 (0)61 335 60 88, info@prestigemedia.ch, www.prestigemedia.ch | Editorial<br />
Office Schützengasse 4, CH-8001 Zürich, Telefon +41 44 210 09 20 | Support Dejan Djokic | Internet imaginemag.ch | E-Mail<br />
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19.– | Frequency vierteljährlich | Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt.<br />
VORSCHAU & IMPRESSUM<br />
<strong>14</strong>4 IMAGINE VOLUME 13
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