09.09.2015 Views

IMAGINE_04_2013

  • No tags were found...

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

VOLUME 12<br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

AUSTRALIEN<br />

Zu Besuch bei den Aborigines<br />

BARcELoNA<br />

Weihnachtsmärkte in Spanien<br />

DäNEmARk<br />

Kulinarische Entdeckung<br />

ThAILAND<br />

Shoppingmekka Bangkok<br />

kANADA<br />

Winterparadies Banff<br />

www.prestigemedia.ch | chF 4.90.–<br />

<strong>04</strong><br />

9 772235 37<strong>04</strong>01<br />

ISchgL // gALApAgOS // ZüRIch // TüRkEI // AThEn


executive first ® :<br />

träumen sie sich ans ziel.<br />

Traumhaft reisen mit komplett flachem Bett.<br />

Nonstop-Flüge nach Toronto und Montreal.<br />

Executive First Suiten sind an Bord aller von Air Canada auf Interkontinentalflügen eingesetzten Grossraumflugzeuge verfügbar.<br />

Executive SPECIAL First DESTINATIONS<br />

® ist eine eingetragene Marke von Air Canada.<br />

2 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 1


Australiens Ureinwohner und<br />

Thailands Shopping-Mekka<br />

Geschätzte Leserinnen,<br />

geschätzte Leser<br />

Australien ist zwar der kleinste Kontinent unseres Erdballs, doch kaum ein<br />

anders Land besticht so durch seine unendlichen Weiten und weckt ähnliche<br />

Sehnsüchte nach grenzenlosen Abenteuern. Einstmals Strafkolonie, dann<br />

Glücksversprechen für Auswanderer, heute ein hochmoderner Vielvölkerstaat,<br />

aber auch ein Reiseland, mit den ewigen Konturen des Uluru im Roten<br />

Zentrum, den bizarren Formen des Great Barrier Reefs und den Farben der<br />

tropischen Wälder. Reisen Sie mit uns Down Under und erforschen Sie den<br />

Nordosten Australiens, indem die Kultur der Aborigines bis heute noch in<br />

ihrer ursprünglichsten Form hautnah erlebbar ist.<br />

Wer an Shoppingtrips denkt, dem fällt zuerst sicherlich New York, London<br />

oder Istanbul ein. Ein wahres Shoppingparadies wartet jedoch in Asien.<br />

Bangkok besticht durch riesige Einkaufszentren und günstige Preise. Begleiten<br />

Sie uns durch die besten Malls und Märkte der thailändischen Hauptstadt.<br />

Doch nicht nur Asien ist im Winter einen Besuch wert, auch Barcelona ist ein<br />

Reiseziel für jede Jahreszeit. Einen Weihnachtsmarkt an den milden Gestaden<br />

des Mittelmeers erleben, ist etwas ganz besonderes. Die Stimmung in der<br />

Altstadt ist besonders schön am Abend, wenn die bunten Lichterketten angezündet<br />

werden und die Kathedrale sich in ein feierliches Lichterkleid hüllt.<br />

Sportlicher hingegen geht es in den Winterdestinationen Schweiz, Kanada<br />

und USA zu. Ob Cresta-Rennen in St. Moritz, Hundeschlittenfahrten in Alberta<br />

oder Heliskiing in den Rockies, der weisse Spass kennt keine Grenzen.<br />

Von Zürich bis Dänemark, von der Türkei bis nach Griechenland, von Ischgl<br />

bis Madagaskar – gehen Sie mit uns auf Entdeckungstour: Begleiten Sie uns<br />

auf spannenden Reisen per Bahn, Schiff und Flugzeug rund um den Globus<br />

und lassen Sie sich von unserem Fernweh anstecken.<br />

Francesco J. Ciringione<br />

Verleger<br />

Yvonne Beck<br />

Chefredaktorin<br />

EDITORIAL<br />

2 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Fordern Sie den Winter heraus.<br />

Die neue E-Klasse mit 4MATIC, dem Allradantrieb von Mercedes-Benz.<br />

Jetzt mit Ausstattungspaket «Executive».<br />

Die sportlichste E-Klasse aller Zeiten bietet Ihnen mit dem Ausstattungspaket «Executive» neben<br />

COMAND Online und dem Intelligent Light System weitere innovative Features. Und mit 4MATIC,<br />

dem Allradantrieb von Mercedes-Benz, sind Sie auch bei widrigen Strassenverhältnissen sicher,<br />

dynamisch und souverän unterwegs. Profitieren Sie von attraktiven Prämien und Leasing angeboten<br />

für alle 4MATIC-Modelle und informieren Sie sich bei Ihrem Mercedes-Benz Partner über einen<br />

zusätzlichen Flottenrabatt. www.mercedes-benz.ch/4matic<br />

Fahrzeugwert E 250 CDI 4MATIC Kombi<br />

mit Ausstattungspaket «Executive» CHF 79 495.–<br />

Ihr Preisvorteil CHF 10 410.– 1<br />

Barkaufpreis CHF 69 085.–<br />

4,4 % Leasing ab CHF 679.–/Mt. 2<br />

Eine Marke der Daimler AG<br />

1<br />

E 250 CDI 4MATIC Kombi mit Ausstattungspaket «Executive», 2143 cm 3 , 2<strong>04</strong> PS (150 kW), Barkaufpreis CHF 69 085.– (Fahrzeugwert CHF 79 495.– (exkl. CHF 6000.– Preisvorteil) abzüglich<br />

6 % Preisvorteil). Verbrauch: 5,9 l/100 km (Benzinäquivalent: 6,6 l/100 km), CO 2 -Emission: 155 g/km (Durchschnitt aller verkauften Neuwagen: 153 g/km), Energieeffizienz-Kategorie: C.<br />

Abgebildetes Modell inkl. Sonderausstattung: CHF 87 130.–<br />

2<br />

Leasingbeispiel: Laufzeit: 48 Monate, Laufleistung: 10 000 km/Jahr, eff. Jahreszinssatz: 4,49 %, 1. grosse Rate: CHF 14 000.–, Leasingrate ab dem 2. Monat: CHF 679.–. Exklusive Ratenabsicherung<br />

PPI. Ein Angebot der Mercedes-Benz Financial Services Schweiz AG. Vollkaskoversicherung obligatorisch. Eine Kreditvergabe ist verboten, falls diese zu einer Überschuldung<br />

des Leasingnehmers führen kann. Änderungen vorbehalten. Angebot gültig bis 30.11.<strong>2013</strong>. Immatrikulation bis 31.03.2014.


Inhalt<br />

Editorial 2<br />

Special Destination<br />

Australien 10<br />

Im Land der Aborigines<br />

Bangkok 20<br />

Das Shoppingparadies<br />

10<br />

City & Culture<br />

Barcelona 28<br />

Die Mittelmeer-Metropole<br />

Zürich 34<br />

Ein interaktives Buch<br />

34<br />

Hotel<br />

Das Traumchalet 42<br />

The Lodge Verbier<br />

42<br />

Indischer Ozean 46<br />

In paradiesischer Kulisse<br />

Lost & Found<br />

Türkischen Ägäis 52<br />

Mehr als nur Badeurlaub<br />

Adventszeit 60<br />

An der Deutschen Weinstrasse<br />

52<br />

INHALT<br />

4 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Food Lounge<br />

Smørrebrød 66<br />

Renaissance eines dänischen Klassikers<br />

Benny Parth 76<br />

Der Küchenwunderknabe<br />

66<br />

Zypern 82<br />

Die Kunst der mediterranen Küche<br />

Air, Road & Sea<br />

Ein neues Kapitel Fluggeschichte 88<br />

Unterwegs mit British Airways<br />

Klassiker auf vier Rädern 92<br />

Eine kleine Oldtimer- und Genussreise<br />

106<br />

92<br />

Mythen und Irrtümer 100<br />

Rund ums Fliegen<br />

Bernina Express 1<strong>04</strong><br />

Von Gletschern zu den Palmen<br />

Adventure & Sport<br />

Powder Dreams 106<br />

Skivergnügen in Kanada und USA<br />

Cresta-Fahren 114<br />

Waghalsige Männer auf zwei Kufen<br />

VOLUME 12<br />

INHALT<br />

<strong>IMAGINE</strong> 5


Inhalt<br />

Pure Life<br />

Auftanken im Bergdorf 120<br />

360-Grad-Alpenerlebnis<br />

120<br />

Athen 124<br />

Städtekurztrip Griechenland<br />

Unique<br />

Let’s Party worldwide 128<br />

Ausgelassen, farbig und fröhlich!<br />

138<br />

Galapagosinseln 138<br />

Auf Darwins Spuren<br />

TRAVEL news<br />

Hotel- und Gaumenfreude 48<br />

Reisen auf Topniveau 50<br />

Mehr als nur Sand & Geröll 58<br />

Reisen für Kreuzfahrtliebhaber 98<br />

Gadgets für den Winter 112<br />

Adventure and Sport 118<br />

book news<br />

Travel Books 64<br />

Aus der Küche 74<br />

Vorschau 144<br />

112<br />

118<br />

74<br />

INHALT<br />

6 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


HAT KANTEN, LIEBT KURVEN.<br />

DER NEUE CADILLAC ATS.<br />

CADILLAC ATS<br />

NORTH AMERICAN CAR<br />

OF THE YEAR <strong>2013</strong><br />

Der charakterstärkste und fahraktivste Herausforderer<br />

in der Premium-Mittelklasse seit Langem.<br />

Cadillac ATS 2,0 l Turbo, 4-Türer, 1998 cm 3 , 203 kW/276 PS.<br />

Offizieller Kraftstoffverbrauch (l/100 km): 8,6 l bis 8,2 l; offizielle spezifische<br />

CO 2 -Emission (g/km): 199 g bis 190 g. Effizienzklasse: G bis F. Die durchschnittliche<br />

CO 2 -Emission aller in der Schweiz verkauften Neuwagen beträgt 153 g/km.<br />

WWW.CADILLACEUROPE.COM/ATS<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 7


Schweizer Qualität.<br />

Auch für unterwegs.<br />

Fühlen Sie sich auch auf Reisen so wohl wie zu Hause. Mit einem persönlichen Service,<br />

feinem Essen und der gewohnten Schweizer Zuverlässigkeit. Erfahren Sie mehr über unser<br />

Flugangebot mit 74 Zielen weltweit im Reisebüro oder besuchen Sie uns online.<br />

Die SWISS Business mit<br />

komplett achem Bett<br />

SWISS.COM<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

8 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 9


Tropisches<br />

Paradies der<br />

australischen<br />

Ureinwohner<br />

Queensland<br />

AUTOR Thomas Borowski<br />

Im Nordosten Australiens ist die Kultur der Aborigines-<br />

Ureinwohner heute noch in ihrer ursprünglichsten<br />

Form hautnah erlebbar. – Ein bleibendes Reiseerlebnis<br />

mit Seltenheitswert.<br />

BILDER Thomas Borowski<br />

Bildagentur<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

10 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 11


Aboriginal Willie Gordon führt seine Gäste in die Geschichte seiner Vorfahren ein.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

12 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Wenn er alle Geschichten erzählen könnte,<br />

die sich in seinen dunkelbraunen Augen<br />

widerzuspiegeln scheinen, dann würde<br />

Willie Gordon mit seinem riesigen Wissensschatz und<br />

seiner mystischen Ausstrahlung wohl schon längst in<br />

Hollywood Karriere gemacht haben. Aber Willie ist ein<br />

Aboriginal und ein Elder, also ein bescheidener Lehrer<br />

der Traditionen seines Familienclans, der Nugal-Warra.<br />

Entsprechend seiner Funktion als Clanoberhaupt ist er<br />

einer jahrhundertealten Tradition verpflichtet, die ihm<br />

vorschreibt, die Riten und das überlieferte Wissen seiner<br />

Vorfahren zu bewahren, wie er uns auf der vierstündigen<br />

Buschwanderung mehrmals wissen lässt.<br />

«I’m not allowed to tell», antwortet er milde lächelnd<br />

auf Fragen, während er uns im südöstlichen Teil von<br />

Cape York über das felsige Land seiner Vorväter führt.<br />

Hier im trockenen Outback von Queensland, wo sich<br />

bei jedem Schritt der rote Staub der Erde langsam über<br />

das Schuhwerk und die Hosenbeine legt, erfährt man<br />

von Willi Gordon viel: Die Geschichten hinter den<br />

faszinierenden Felsmalereien seines Grossvaters und<br />

Urgrossvaters gehören ebenso dazu wie die Kunst, aus<br />

Blättern und ein wenig Wasser im Nu eine pflegende<br />

Handseife zu fertigen, oder die Tatsache, dass die hier<br />

überall krabbelnden, grünen Ameisen auf der Brust<br />

verrieben gut gegen Erkältung sind. Willie Gordon<br />

kennt diese Gegend wahrhaft wie seine Hosentasche.<br />

Die mit ihm verbrachte Zeit vergeht wie im Fluge. Da<br />

ist es auch nicht überraschend zu erfahren, dass er mit<br />

seinen «Guurbi Tours» genannten Buschtouren zu den<br />

Top Ten der touristischen Highlights von Queensland<br />

gezählt wird.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 13


Kulturfestival der anderen Art<br />

Ganz zuoberst auf der touristischen Highlight-Rangliste<br />

steht aber ein Spektakel, das Queensland-Urlauber nur<br />

alle zwei Jahre erleben können. Denn jeweils in den Jahren<br />

mit ungerader Jahreszahl findet Ende Juni das spektakuläre<br />

«Laura Aboriginal Dance Festival» statt. Im<br />

kleinen Outback-Nest Laura, 330 Kilometer nördlich von<br />

Cairns gelegen, wird einem das vielseitige Leben der australischen<br />

Ureinwohner eindrücklich vor Augen geführt.<br />

Denn hier bietet sich an einem langen Wochenende von<br />

Freitag bis Sonntag die einzigartige Gelegenheit, der Aboriginie-Kultur<br />

so nahe zu kommen, wie nur irgendwie<br />

möglich. Im idyllischen Tal des Laura-Flusslaufes treffen<br />

sich über zwanzig Aboriginie-Gemeinden der Cape York<br />

Halbinsel zum traditionellen Austausch ihrer Kulturen.<br />

Mit Kind und Kegel reisen die rund 500 Frauen und Männer<br />

an, um hier ihre Tanzrituale zu pflegen und sich den<br />

Festivalbesuchern mit ihren ausdrucksstarken Shows zu<br />

präsentieren. Drei Tage lang tanzen, musizieren und singen<br />

die Aborigines-Gruppen auf dem heiligen Tanzplatz<br />

inmitten des Areals und geben so ihre Geschichten an die<br />

nächsten Generationen weiter.<br />

Als Besucher des farbenprächtigen Festivals wird man<br />

dabei quasi rund um die Uhr mit den 40’000 Jahre alten<br />

Riten der Aborigines vertraut gemacht. Denn die<br />

jeweils auf 5 000 limitierten Besucherinnen und Besucher<br />

des Festivals campieren hier im Outback auf dem<br />

riesigen Gelände rund um den Tanzplatz, auf dem alle<br />

Aufführungen stattfinden. So wird das Tanzfestival<br />

nicht nur zum grossen Treffen der Eingeborenen, sondern<br />

auch zur kulturellen Tauschbörse zwischen den<br />

verschiedensten Kulturen. Hier sitzt man im Schatten<br />

der Bäume zusammen und lauscht den Didgeridoo-<br />

Klängen und den Gesängen über das grosse Känguru<br />

oder die Jagd mit dem Speer, während sich über der<br />

friedliche Zeltstadt die Düfte der zahlreichen Essstände<br />

und Lagerfeuer breitmachen. Dieses Gemeinschaftsgefühl<br />

macht für den künstlerischen Festivalleiter Raimond<br />

Blanco einen wichtigen Teil des Anlasses aus:<br />

«Wir kommen hier in Laura alle für etwas sehr Positives<br />

zusammen, indem wir unsere Kultur durch Tanz<br />

mitteilen.» Die bleibenden Eindrücke nach dem Festivalbesuch<br />

beweisen, dass das Konzept ohne Wenn und<br />

Aber aufgeht.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

14 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 15


Tropisches Queensland: Four Mile Beach bei Port Douglas, endlose Palmenstrände und das Great Barrier Riff.<br />

Vom Outback ins Dschungelparadies<br />

Nach so viel Erlebnissen im staubtrockenen Outback<br />

zieht es Queensland-Besucher in der Regel an die tropische<br />

Küste, wo sich der älteste Regenwald der Welt und<br />

seine Dschungelgebiete teilweise bis ans Meeresufer<br />

erstrecken. Gesäumt vom glasklaren Wasser des Pazifiks<br />

lassen sich im «Sunshine State»<br />

Australiens herrlich entspannte<br />

Abenteuer- sowie Strand- und<br />

Badetage verbringen. Ein perfekter<br />

Ausgangspunkt dazu<br />

ist der Hafenort Port Douglas.<br />

Bekannt ist er einerseits für seine<br />

herrlichen Strände wie die endlos scheinende<br />

Four Mile Beach, andererseits für seine<br />

perfekte Ausgangslage für Ausflüge zum Great Barrier<br />

Riff. Die berühmten Tauchgründe im UNESCO-Weltnaturerbe<br />

sind in Queensland ein Muss. Täglich stechen<br />

von Port Douglas aus zahlreiche Anbieter von Tauchund<br />

Schnorcheltouren mit ihren Booten in See, um die<br />

abenteuerlustigen Gäste nahe an die schönsten Korallenriffe<br />

zu schippern.<br />

Das rund zwei Bootsstunden vor Port Douglas gelegene<br />

Agincourt Riff erkunden wir von der Quicksilver-Plattform<br />

aus. Das bekannte Wassersportunternehmen hat<br />

hier ein grosses Floss eingerichtet, das die ideale Ausgangsbasis<br />

für die Entdeckung des Riffs bildet. Entweder<br />

man schnorchelt zwischen sicheren Bojen und<br />

unter Aufsicht über den Korallen und der farbenprächtigen<br />

Meeresfauna oder man wagt<br />

sich auf einen ersten Tauchgang mit<br />

Instruktor. Zusätzlich bietet sich hier<br />

auch die Gelegenheit, mit einem Glasbodenboot<br />

die Unterwasserwelt trockenen<br />

Fusses zu erleben. So oder so – zurück auf<br />

dem Festland von Queensland erfreut man sich nach einem<br />

Tag inmitten des Great Barrier Riff dem guten Gefühl,<br />

dem scheinbar unendlichen Reichtum Australiens<br />

wieder ein Stück näher gekommen zu sein.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

16 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 17


SPECIAL DESTINATIONS<br />

18 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


NICE TO KNOW<br />

Anreise<br />

Die beiden internationalen Flughäfen Brisbane und Cairns im<br />

Bundesstaat Queensland erreicht man von der Schweiz aus<br />

in rund 20 Flugstunden. Gute Verbindungen ab Zürich und<br />

ein komfortables Sitzangebot mit einer Premium Economy<br />

bieten Cathay Pacific Airways via Hongkong. Tipp: Unbedingt<br />

der Cathay Pacific Flagship-Lounge «The Wing» im Flughafen<br />

Hongkong einen Besuch abstatten! Sie verfügt über die längste<br />

Flughafenbar und ausgezeichnete Restaurants.<br />

www.cathaypacific.com<br />

Beste Reisezeit<br />

Die Temperaturen in Queensland sind ganzjährig stabil und unterschreiten<br />

die 20º-Celsius-Grenze praktisch nie, sie klettern<br />

dafür gern mal über 30º Celsius. Von Dezember bis Mai währt<br />

die heissere, feuchtere Hälfte des Jahres, die andere Jahreshälfte<br />

ist trocken und warm.<br />

www.queensland-australia.eu<br />

Nicht verpassen<br />

Das grandiose Laura Aboriginal Dance Festival findet alle zwei<br />

Jahre im Outback von Queensland statt. Vom 19. bis 21. Juni<br />

2015 tanzen hier wiederum unzählige Ureinwohner Australiens<br />

um die Wette. www.lauradancefestival.com. Und: Ein<br />

Abstecher in das Weltnaturerbe Great Barrier Reef mit seinen<br />

rund 2 500 Einzelriffen gehört auf jeden Queensland-Reiseplan.<br />

Zahlreiche Anbieter führen Bootsausflüge zu den Riffen,<br />

wo die Unterwasserwelt Schwimmer, Schnorchler und Taucher<br />

gleichermassen begeistert.<br />

www.queensland-australia.eu/de/aborigines<br />

Insider-Tipp Wohnen<br />

Die Mungumby Lodge ist eine idyllisch im tropischen Regenwald<br />

gelegenes und nachhaltig geführtes Naturresort mit nur zehn<br />

Bungalows, eigenem Pool und einer einmalig romantischen<br />

Naturumgebung. Die vom neuseeländisch-schweizerischen<br />

Ehepaar Hamish und Isabella Haslop geführte Lodge überzeugt<br />

mit hausgemachten Köstlichkeiten und interessanten Naturführungen<br />

vom sympathischen Hausherren selbst. Und: Im Bungalow<br />

Nr. 1 übernachtete Sir David Attenborough, während den<br />

Dreharbeiten zu seiner Wildtier-Filmserie «First Life».<br />

www.mungumby.com<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 19


SPECIAL DESTINATIONS<br />

20 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Shop till<br />

you drop<br />

Wer an Shoppingtrips denkt, dem fallen zuerst sicherlich New<br />

York, London oder Istanbul ein. Ein wahres Shoppingparadies<br />

wartet jedoch in Asien. Bangkok besticht durch riesige Einkaufszentren<br />

und günstige Preise.<br />

Mit vollen<br />

Taschen<br />

durch<br />

Bangkok<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

In unbekannten Gefilden Geschenke jagen, macht<br />

Spass. Zudem gibt es eine Menge Attraktionen und<br />

Annehmlichkeiten für all die, die vom Powershopping<br />

mal eine Pause brauchen. Besonders abwechslungsreich<br />

geht es in Bangkok zu.<br />

Zwischen Märkten und Shopping-Malls<br />

Kluge Menschen kommen mit leeren Koffern nach<br />

Bangkok und fahren mit vollen wieder nach Hause,<br />

denn Bangkok ist eins der besten Einkaufszentren der<br />

Welt. Die Stadt bietet viele Vorteile: hervorragende<br />

Qualität, günstige Preise, gute Handwerkskunst und<br />

gut gelauntes Handeln. Handeln und Shopping sind<br />

in Thailands Metropole allgegenwärtig. Reisende<br />

werden es kaum schaffen, auf eine Strassenecke zu<br />

stossen, in der keine Verkäufer, Strassenhändler oder<br />

improvisierte Verkaufsbuden stehen. Ausserdem bietet<br />

Bangkok einen der grössten Outdoor-Märkte, ganz zu<br />

schweigen von den grössten Malls Südostasiens. Hier<br />

findet jeder das passende Mitbringsel für sich, für die<br />

Grossmutter oder den kleinen Bruder.<br />

In der Gegend rund um den Siam Square konzentrieren<br />

sich besonders viele Einkaufszentren für Designerwaren<br />

und Kaufhausartikel aller Art. Auch das<br />

Siam Paragon, eine der neusten und schillerndsten<br />

Malls Bangkoks, befindet sich in diesem «Shopping-<br />

Bermudadreieck». Fast jede Luxusmarke der Welt hat<br />

hier einen Laden. Das Einkaufszentrum erstreckt sich<br />

auf mehr als 500’000 Quadratmetern. Schnäppchen<br />

sind hier zwar nicht zu mache, doch allein der Food<br />

Court im Basement ist einen Besuch wert. Er gehört zu<br />

den besten in ganz Bangkok. Direkt nebenan liegt das<br />

MBK, ein über sieben Stockwerke ausgedehntes Einkaufszentrum.<br />

In jede Etage passt die Innenstadt einer<br />

kleinen Schweizer Stadt hinein. Hier glänzen die Geschäfte<br />

weniger durch Glamour wie im Siam Paragon,<br />

sondern durch perfekten asiatischen Kitsch zwischen<br />

No-Name-Bekleidung und Nippes jeglicher Art.<br />

So gigantisch die Shopping-Malls wirken, es sind<br />

vielmehr die Märkte unter freiem Himmel, die gute<br />

Geschäfte versprechen. Auf ihnen lässt sich gut<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 21


SPECIAL DESTINATIONS<br />

22 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


feilschen und originelle Gegenstände finden. Wer<br />

Souvenirs sucht, wird an den Strassenmärkten der Th<br />

Khao San, der Th Sukhumvit und der Th Silom fündig.<br />

Doch Achtung, es sind viele Fälschungen im Umlauf.<br />

Landestypische Haushaltswaren und Kunsthandwerk<br />

im Thai-Stil werden in Bangkoks älteren Teilen wie<br />

Baglamphu oder in der Gegend um die Th Charoen<br />

Krung angeboten. Nirgends sonst gibt es so günstige<br />

Messer und Woks zu kaufen wie in den Kaufhäusern<br />

Thailands. Besonders für Freunde der asiatischen<br />

Küche sind dies schöne und sinnvolle Souvenirs. Die<br />

Kosten für ein gutes Messer liegen bei fünf und für<br />

einen Wok bei drei Franken. Zudem gibt es eine Auswahl<br />

an schönen Stäbchen und asiatischen Löffeln.<br />

Abseits der Touristenpfade<br />

Der Chatuchak-Weekendmarket, der grösste Markt der<br />

Stadt, findet an der Skytrain-Station «Mo Chit» statt.<br />

Er wird gern als die Mutter aller Märkte bezeichnet.<br />

Die Hallen und Stände sind so weitläufig, dass man sich<br />

leicht im Gewusel verläuft. Mehr als 15’000 Stände<br />

warten jedes Wochenende auf tausende von Besuchern.<br />

Hier wird von lebenden Hühnern und Schlangen bis zu<br />

alten Ventilatoren und CDs so gut wie alles verkauft.<br />

Ist man erst einmal tief in seinem Inneren, scheint es<br />

keine Ordnung und kein Entkommen mehr zu geben.<br />

Aber Chatuchak ist in Abteilungen organisiert: Kunsthandwerk,<br />

Bekleidung, Pflanzen und vieles mehr.<br />

Doch Bangkok besteht nicht nur aus Shopping-Malls,<br />

Märkten und Sehenswürdigkeiten. Ein wirklich spannender<br />

Teil einer Thailandreise besteht immer darin,<br />

Menschen kennenzulernen. Die beste Möglichkeit<br />

dazu ist, sich treiben zu lassen. Fast jede Strasse hält<br />

Interessantes bereit. Die ältesten Bezirke bieten am<br />

meisten Abwechslung. Ein guter Anfang ist das Labyrinth<br />

aus schmalen Strassen, versteckten Tempeln und<br />

lockerem Handel in Chinatown. In Banglaphu leben<br />

einfache Menschen wie schon vor Jahrzehnte in dorfähnlichen<br />

Gegenden. Die Viertel am Khlong Lawt,<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 23


Khlong Saen und Khlong Ong Ang laden zum Umherschlendern<br />

ein. Wege entlang der Kanäle sind oft schattig<br />

und wenig befahren. Säulen und kunstvolle Fassaden der<br />

Lagerhäuser und Geschäfte in der Nähe von Tha Tien zeugen<br />

von Handelerfolgen, während die Vororte am anderen<br />

Ufer in Thonburi ein authentisches Bangkok repräsentieren<br />

und das fast ohne Touristen. Bangkok ist eine der<br />

authentischsten Städte der Welt, überall findet das wahre<br />

Leben statt. Zeit, in dieses einzutauchen! Und wer es einmal<br />

gespürt hat, wird immer wiederkommen. Sie ist eine<br />

Stadt, die viel zu schade ist für einen blossen Stopover,<br />

denn es gibt jedes Mal aufs Neue etwas zu entdecken.<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

NICE TO KNOW<br />

Bangkoks Grösse stellt so manchen Reisenden auf der Suche<br />

nach kleinen Geschäften und Märkten vor eine enorme Herausforderung.<br />

Eine gute Hilfe bietet »Nancy Chandler’s Map of<br />

Bangkok». (www.mancychandler.net) Als hätte man einen ganz<br />

persönlichen Führer, zeigt diese allerlei abgelegene Einkaufsgegenden<br />

und Märkte auf. Zudem gibt sie eine Extraübersicht<br />

über den Chatucgak-Komplex: Die farbige Karte wird in vielen<br />

Buchläden verkauft.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

24 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Für mein romantisches Rendezvous:<br />

Pop und klassische Liebeslieder<br />

Für mein Couture Einkaufserlebnis:<br />

Die neuesten Kollektionen vom Laufsteg<br />

Musik- und Visuellunterhaltung<br />

für jede Stimmung.<br />

Ich bin nicht die gleiche Person bei jedem<br />

Flug. Meine Welt ist luxuriös und ich lebe<br />

meine Stimmungswechsel. Eine persönliche<br />

Begleitung durch das Check-in und Passkontrolle<br />

an Bangkoks Flughafen Suvarnabhumi<br />

geniesse ich immer, auch werde ich dort mit<br />

einer Spa-Behandlung verwöhnt. An Bord,<br />

eine erlesene Gourmetselektion, Privatsphäre-<br />

Optionen mit dem zum bequemen Bett<br />

wandelbaren Sitz und immer neuesten Unterhaltungsprogramm,<br />

was möchte ich heute?<br />

Das muss ich jetzt noch nicht entscheiden. Am<br />

Board der Royal First Klasse wähle ich, was<br />

und wann ich will. Ich fliege THAI.<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

Information und Reservation: T <strong>04</strong>4 215 65 00, www.thaiair.ch,<br />

reservation@thaiair.ch oder in jedem Reisebüro.<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 25


Postcard from ...<br />

Tonga soa …<br />

in dem faszinierenden Land Madagaskar. Die viertgrösste<br />

Insel der Welt liegt im Indischen Ozean und ist<br />

durch die Strasse von Mosambik vom afrikanischen<br />

Festland getrennt. Die zentrale Bergkette Hauts<br />

Plateaux bedeckt über die Hälfte der Hauptinsel und<br />

bedingt die ethnischen, klimatischen und landschaftlichen<br />

Unterschiede der West- und Ostküste. Die Palette<br />

vom tropischen Regenwald, trockener Savanne bis zum<br />

Hochland ist vielfältig. Durch die isolierte Lage konnte<br />

sich hier eine einzigartige Flora und Fauna entwickeln,<br />

zu der unter anderem fleischfressende Pflanzen,<br />

Chamäleons und die unterschiedlichsten Lemuren gehören.<br />

Mit etwas Glück kann man auf Streifzügen die<br />

seltenen Indri, Goldene Bambuslemuren, Mausmakis,<br />

Zibetkatzen oder Ringelschwanz-Makis beobachten.<br />

Ein unvergesslicher Höhepunkt ist die Fahrt mit einem<br />

über 100 Jahre alten Zug durch den Regenwald bis<br />

nach Tolongoina oder die Wanderung durch das Isalo-<br />

Massiv mit seinen bizarren Canyons, Schluchten und<br />

kristallklaren Wasserstellen sowie ein Besuch des<br />

Reniala, berühmt für seine Vielzahl endemischer Vögel<br />

und majestätischer Affenbrotbäume.<br />

Liebe Grüsse<br />

An<br />

<strong>IMAGINE</strong> LESER<br />

Postfach<br />

Schweiz


Reiseziel für<br />

jede Jahreszeit<br />

Barcelona<br />

Die Mittelmeer-Metropole Barcelona hat sich in den letzten<br />

Jahren gewaltig verändert. Sie ist stolz auf ihre neuen<br />

Stadtteile, stolz aber auch auf ihre alten Viertel, die schöne<br />

Architektur sowie das vielfältige Angebot im Kultur-,<br />

Freizeit- und Gastronomiebereich.<br />

AUTOR Bruno Bernhard<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

28 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Gaudí, Picasso, Miró – viele Menschen<br />

besuchen Barcelona ihretwegen, aber nicht<br />

nur. Modernistische Bauwerke wie die Sagrada<br />

Familia, die Casa Milà (La Pedrera), die Casa<br />

Battló, der Park Güell, aber auch das Nationalmuseum<br />

für Katalanische Kunst, das Museum für Zeitgenössische<br />

Kunst, die Kathedrale, der Katalanische<br />

Musikpalast, das Gran Teatre del Liceu, das Gotische<br />

Viertel, der Montjuïc und vieles mehr üben eine riesige<br />

Anziehungskraft aus. Einen besonderen Impuls<br />

gaben die Olympischen Sommerspiele 1992 und Barcelona<br />

ruhte sich seither nicht auf den damals geernteten<br />

Lorbeeren aus.<br />

Weihnachtsmarkt am Mittelmeer<br />

Warum also Barcelona nicht einmal im<br />

Winter besuchen? Einen Weihnachtsmarkt an den<br />

milden Gestaden des Mittelmeers erleben, statt in den<br />

winterlich kalten Gefilden Mitteleuropas?<br />

Glanzlichter einer Stadt<br />

Die Stadt hat sich gewaltig verändert, Stararchitekten<br />

haben frische Akzente gesetzt. Alte Viertel wurden<br />

restauriert, Grossprojekte wie die neue Hafenmarina<br />

im Port Vell realisiert. Jean Nouvel schuf den futuristischen<br />

Büroturm Torre Agbar, die Basler Architekten<br />

Herzog & de Meuron bauten für das Weltforum<br />

der Kulturen 20<strong>04</strong> einen Palast in Form eines blauen<br />

Dreiecks, die beiden Fernsehtürme der Stadt stammen<br />

von Santiago Calatrava und Norman Foster und<br />

das alte Arbeiterviertel Poble Nou, in dem seinerzeit<br />

in Strandnähe das Olympische Dorf und der Port<br />

Olimpic entstanden, hat ein total neues Gesicht erhalten.<br />

An Architektur und Kultur kommt bei einem Besuch<br />

in Barcelona tatsächlich niemand vorbei. Doch<br />

was ist es, das diese Stadt so anziehend macht und<br />

den Reisenden auch bei mehrmaligem Besuch immer<br />

wieder ihrem Charme und Liebreiz erliegen lässt?<br />

Nun, das Angebot an weiteren Sehenswürdigkeiten,<br />

Unterhaltung, Gastronomie und täglichen Überraschungen<br />

ist schier unerschöpflich, das Klima, auch<br />

im Winter, meist angenehm mild. Barcelona kann<br />

allen Besuchern jederzeit viel bieten, auch Familien<br />

mit Kindern.<br />

Auf Barcelonas Weihnachtsmarkt, dem Santa Lucía-<br />

Markt, vor der gotischen Kathedrale auf der Plaza<br />

Nueva wird vor allem traditionelles Kunsthandwerk<br />

und Weihnachtsschmuck geboten. Die Stimmung auf<br />

der Plaza am Rand der Altstadt Barcelonas ist besonders<br />

schön am Abend, wenn die bunten Lichterketten<br />

angezündet werden und die Kathedrale sich in ein feierliches<br />

Lichterkleid hüllt. Überhaupt spielt das Licht<br />

die wichtigste Rolle am Fest von Santa Lucía, die in<br />

Barcelona am 13. Dezember verehrt wird.<br />

Das Angebot an Sehenswürdigkeiten ist derart gross,<br />

dass es besonders bei einem ersten Besuch in Barcelona<br />

nicht leicht fällt, die verschiedenen Rundgänge<br />

zu koordinieren. Eine ausgezeichnete Möglichkeit, in<br />

relativ kurzer Zeit viel zu sehen, bieten die Rundfahrten<br />

mit dem Bus Turístic. Die Busse befahren von der<br />

zentral gelegenen Plaça de Catalunya aus alle zehn bis<br />

zwanzig Minuten drei Routen. Dabei passiert man die<br />

meisten Sehenswürdigkeiten, an denen man nach Belieben<br />

ein- und aussteigen kann. Besitzer des Bus-Tickets<br />

erhalten zudem verschiedene Vergünstigungen,<br />

etwa bei Museumseintritten.<br />

CITY & CULTURE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 29


Das Herz der Stadt: die Rambla<br />

Mittelpunkt Barcelonas ist die in sieben Abschnitte gegliederte<br />

Rambla, eine Flaniermeile, die sich von der<br />

Plaça de Catalunya bis zur Kolumbussäule am Hafen<br />

hinunter zieht. Da wird flaniert, geschaut, musiziert,<br />

getanzt und bestaunt, kurz: Hier trifft sich ganz Barcelona.<br />

Oben, an der Rambla de Canaletes, steht ein<br />

Brunnen, von dem eine Legende sagt, dass, wer von<br />

seinem Wasser trinkt, auch immer wieder in diese Stadt<br />

zurückkehren wird. Der nächste Abschnitt ist die Rambla<br />

del Estudis, die wegen der bei Kindern besonders<br />

beliebten Verkaufsstände, an denen Vögel und zahllose<br />

andere Kleintiere angeboten werden, im Volksmund<br />

auch «Rambla dels Ocells» (Rambla der Vögel) heisst.<br />

Weiter geht es über die Rambla del Flors, ein wegen<br />

seiner Blumenpracht besonders farbenfroher Abschnitt.<br />

Zur Linken führt die Carrer de la Portaferrissa zu zahlreichen<br />

Modegeschäften, etwas weiter in Richtung<br />

Meer liegt die Markthalle Sant Josep, besser bekannt<br />

unter dem Namen «La Boqueria», die traditionsreichste<br />

von ganz Barcelona. Weitere Markthallen finden sich in<br />

jedem Quartier. Besonders sehenswert ist beispielsweise<br />

der Mercat Municipal de Santa Caterina in der Altstadt.<br />

Der Neubau mit seinen geschwungenen Dächern<br />

ist auch für Architekturbegeisterte ein Leckerbissen.<br />

Westlich der «Rambla» liegt das Raval-Viertel, das in<br />

den letzten Jahren ein bemerkenswertes architektonisches<br />

Lifting erfahren hat und jetzt mit Boutiquen, Antiquitätenläden<br />

und modernen Restaurants auftrumpft.<br />

Die Rambla del Centre oder Rambla dels Caputxins ist<br />

von dicht aneinander gereihten Terrassen von Bars und<br />

Restaurants geprägt. Dominiert wird sie jedoch von der<br />

Fassade des «Gran Teatre del Liceu», des Opernhauses.<br />

Auf der Ostseite gelangt man durch eine kurze Querstrasse<br />

auf die Plaça Reial (nicht zu verwechseln mit<br />

der Plaça del Rei hinter der Kathedrale), einem schönen,<br />

geschlossenen und rund um die Uhr belebten Platz. Er<br />

ist von klassizistischen Häusern gesäumt, unter deren<br />

Arkaden man Läden und Restaurants findet. Über die<br />

Rambla de Santa Mónica erreicht man schliesslich das<br />

Kolumbusdenkmal und damit den Hafen. Rechterhand<br />

liegen die Drassanes, die historischen Werftanlagen,<br />

die heute das sehenswerte Schifffahrtsmuseum (Museu<br />

Marítim) beherbergen.<br />

«Barri Gòtic», Küstenlinie und Montjuïc<br />

Nur ein paar Schritte von den Ramblas sind es ins<br />

Gotische Viertel mit seinen verwinkelten Gassen und<br />

der Kathedrale. Östlich der Via Laietana gelangt man<br />

dann ins «Casc Antic», die Altstadt, und anschliessend,<br />

weiter südlich ins trendige La Ribera-Quartier, wo<br />

sich Antiquitätengeschäfte, Weinlokale, Restaurants,<br />

CITY & CULTURE<br />

30 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Designerbars, Modeboutiquen und Kunstgalerien abwechseln.<br />

Hier befinden sich auch das besonders bei<br />

Jungen und Schönen beliebte Szene-Viertel El Born,<br />

die Kirche Santa Maria del Mar – wohl das schönste<br />

Gotteshaus Barcelonas mit reinster katalanischer<br />

Gotik – , sodann das Picasso-Museum das Textil- und<br />

Bekleidungsmuseum sowie das Schokolademuseum.<br />

An der Grenze zwischen La Ribera und Barceloneta<br />

liegt der weitläufige «Parc de la Ciutadella». Von da<br />

geht es am Bahnhof «Estación de França» vorbei zum<br />

Jachthafen «Port Vell», der durch eine schwimmende<br />

Brücke mit dem «Maremàgnum» verbunden ist, einem<br />

riesigen Einkaufs- und Vergnügungszentrum. Von dort<br />

gelangt man ins Viertel Barceloneta, das seiner zahlreichen<br />

Fischrestaurants wegen beliebt ist, dem zum<br />

Freizeitgelände gewordenen Olympischen Dorf und<br />

zum Olympischen Hafen mit seinen zahlreichen Restaurants.<br />

Andere olympische Komplexe finden sich auf<br />

Barcelonas Hausberg Montjuïc, so das Olympiastadion<br />

und die überdachte Sporthalle «Palau Sant Jordi». Am<br />

Montjuïc, von welchem man fast ganz Barcelona überblickt,<br />

liegen auch das spanische Dorf (Poble Espanyol),<br />

ein grosser Vergnügungspark, das katalanische Kunstmuseum<br />

MNAC und das Museum Joan Miró. Erreichen<br />

kann man den Montjuïc vom Metallturm «Torre de San<br />

Sebastià» im Hafen aus mit der Luftseilbahn, die das<br />

ganze Hafengelände überquert und zum Aussichtspunkt<br />

«Miramar» führt. Bei der Metrostation Avinguda del<br />

Parallel gelangt man zudem mit einer Standseilbahn hinauf<br />

zur Avinguda del Miramar und von dort mit einer<br />

Gondelbahn hinauf zum Kastell, der die Stadt strategisch<br />

beherrschenden Festungsanlage.<br />

Nicht vergessen darf der Besucher bei seinem Rundgang<br />

das wesentliche Persönlichkeitsmerkmal der<br />

Stadt, die Jugendstil-Architektur, deren Hauptexponent<br />

Antoni Gaudí ist. Deshalb gehören die Kirche Sagrada<br />

Familia, der Parc Güell, die Casa Batlló (mit Mosaikfassade<br />

und Keramikdach), die Casa Milà «La Pedrera»<br />

und der katalanische Musikpalast von Lluis Domènech<br />

i Montaner zum Pflichtbesuch. Wer sich für die Architektur<br />

des 20. und 21. Jahrhunderts interessiert, dem sei<br />

zusätzlich ein Streifzug vom Olympiahafen am Meer<br />

entlang bis hinaus zu den teils futuristischen Gebäuden<br />

des «Forum 20<strong>04</strong>» empfohlen.<br />

Für Architekturliebhaber gibt es übrigens besondere<br />

Stadtführungen mit speziell dafür ausgebildeten Architekten<br />

(www.artchitectours.com) und mit einem<br />

speziellen Ticket, dem «Articketbcn 2007» kann man<br />

während sechs Monaten die sieben führenden Museen<br />

Barcelonas besuchen (www.articketbcn.org).<br />

CITY & CULTURE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 31


Konstante Versuchung für «Shopping Victims»<br />

Barcelona wäre der perfekte Standort für ein «Denkmal<br />

zu Ehren der unbekannten Käuferin». Warum also<br />

nicht einfach einen Kurzaufenthalt planen, um nach<br />

Herzenslust in einigen der 35’000 Geschäften der Stadt<br />

zu stöbern? Die längste Shoppingmeile Europas zieht<br />

sich über fünf Kilometer durch das Zentrum der katalanischen<br />

Hauptstadt. Den Passeig de Gràcia sowie die<br />

Rambla de Catalunya darf man mit gutem Gewissen als<br />

zwei der schönsten Einkaufsstrassen Europas bezeichnen.<br />

Eingangstor zu den wichtigsten Einkaufsmeilen<br />

Zentrum, L’Eixample und La Diagonal ist die Plaça de<br />

Catalunya. Wer auf Shopping-Tour geht, tut gut daran,<br />

sich vorher in einem Café oder einer der zahlreichen<br />

Tapas-Bars noch zu stärken.<br />

Die grossen Alleen mit Jugendstilbauten im Eixample,<br />

die sich an den Passeig de Gràcia und die Rambla<br />

de Catalunya anschliessen, sind der Standort der Luxusgeschäfte<br />

der Stadt. Vom Passeig de Gràcia bis zur<br />

Plaça Macià erstreckt sich ein Teil der Allee La Diagonal,<br />

dem Zentrum des Geschäftslebens von Barcelona.<br />

Hier finden sich namhafte Modehäuser, Möbel- und<br />

Dekorationsgeschäfte sowie bekannte Warenhäuser.<br />

Für Shopping-Fans gibt es die spezielle Buslinie «Bus<br />

Shopping Line», die alle wichtigen Einkaufsgegenden<br />

der Stadt verbindet. Die erste Haltestelle befindet sich<br />

auf der Plaça de Catalunya, die Endhaltestelle liegt auf<br />

der Plaça Pius XII.<br />

Neuste Trends in Kunst und Musik<br />

Barcelona ist auch eine Stadt der Zukunft, in der die<br />

Vorlieben und Hobbies der jungen Generation eine<br />

grosse Rolle spielen. Der ohnehin umfassende Veranstaltungskalender<br />

für Kino, Theater, Musik und Ausstellungen<br />

wird durch Festivals aller Art noch erweitert.<br />

So sind etwa das BAM (Barcelona Acció Musical), das<br />

Sónar (Internationales Festival der Modernen Musik<br />

und Multimediakunst) oder das BAC! (Barcelona de<br />

Arte Contemporáneo) Beispiele für das Interesse der<br />

Stadt an den neusten Trends in Kunst und Musik. Dazu<br />

sind die traditionellen katalanischen Feste, wie etwa das<br />

Fest de la Mercè (der Schutzpatronin Barcelonas) dank<br />

ihres besonderen Programms jedes Jahr Treffpunkt für<br />

Hunderte von Fans der berühmtesten Bands weltweit.<br />

Aushängeschild Küche<br />

Und da zur Kultur auch das Nachtleben gehört, findet<br />

man in der Stadt eine Vielzahl von Diskotheken, Konzertlokalen,<br />

Cocktailbars und Restaurants: exklusives<br />

Ambiente an der Diagonal, Lokale mit einer besonderen<br />

Note im Barrio de Gràcia, Terrassenrestaurants<br />

mit und ohne Musik am Port Vell und Port Olímpic.<br />

Die Küche Barcelonas und Kataloniens ist in Spanien<br />

wohl die reichhaltigste und raffinierteste. Sie vermählt<br />

gekonnt, ja manchmal sogar etwas gewagt, ausgeprägte<br />

Kontraste und ist immer wieder ein sinnliches<br />

Erlebnis für den Gaumen. «Mar<br />

y Muntanya», Meer und Berg,<br />

nennen die Katalanen die<br />

Verbindung von Meeresund<br />

Landprodukten. Neben<br />

Sterne-Lokalen gibt es die<br />

grossen, schönen Restaurants,<br />

wo die einheimische<br />

Traditionsküche gepflegt wird<br />

und natürlich die vielen kleinen<br />

Tapas-Bars, die zu jeder Tageszeit ihre<br />

beliebten Häppchen anbieten.<br />

NICE TO KNOW<br />

Anreise: Bequem erreichbar ist Barcelona von der Schweiz<br />

aus auf dem Luftweg mit Swiss, Iberia, Vueling und Skywork<br />

Airlines (ab Bern-Belp).<br />

Unterwegs in Barcelona<br />

Die Barcelona Card, bietet freie Fahrt mit dem ÖV und viele<br />

Vergünstigungen. Mit Bus Turístic lässt sich auf drei kombinerbaren<br />

Routen die Stadt bequem entdecken.<br />

Shopping<br />

Maremàgnum am alten Hafen, das Eixample-Viertel mit dem<br />

Passeig de Gràcia und der Rambla de Catalunya, die Markthallen<br />

und die Strasse Portal del Ángel bei der Plaça Catalunya<br />

sind sichere Werte.<br />

www.barcelonaturisme.com<br />

www.spain.info<br />

CITY & CULTURE<br />

32 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Das erste Modell der neuen SIGMA Sports-Produktlinie. Intelligent und schnell, wenn es darum geht,<br />

Action in der Bewegung zu erfassen – Ein Hochleistungsobjektiv für dynamische Aufnahmen, auch<br />

bei schwierigen Bedingungen.<br />

Ott + Wyss AG · Fototechnik · 4800 Zofingen<br />

Telefon 062 746 01 00 · info@owy.ch · www.fototechnik.ch<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 33


Zürich –<br />

Welcome Home!<br />

Entdecken,<br />

Ausgehen &<br />

Einkaufen<br />

Peter Bührer veröffentlicht einen neuen Zürichführer, der<br />

gleichermassen den Zürich-Besucher – egal, ob von<br />

nah oder fern –, wie auch den Züricher selbst anspricht.<br />

Neu: Das Buch ist interaktiv!<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

BILDER Marion Duschletta<br />

CITY & CULTURE<br />

34 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Bestsellerautor Peter Bührer («My New York<br />

City») hat Zürich auf eine neue und spektakuläre<br />

Art und Weise ins Bild gesetzt. Sein neuer<br />

Lifestyle-Guide enthält alle wichtigen und aktuellen Informationen<br />

zu Essen, Trinken, Hotels, Shopping, Kultur<br />

und Unterhaltung in der grössten Schweizer Stadt.<br />

Doch Peter Bühler hat damit keinen weiteren 08/15 Zürich<br />

Guide geschaffen, sondern geht neue, innovative<br />

Wege. Über 90 QR-Codes verlinken mit allen wichtigen<br />

Fahrplänen und Veranstaltungskalendern, ergänzen das<br />

Buch mit verblüffenden Geschichten und Informationen<br />

zur Stadt und liefern mehr als zwei Stunden Unterhaltung<br />

mit Musik, Filmen und Konzertausschnitten.<br />

Imagine traf den Autor und unterhielt sich mit ihm über<br />

Zürich, warum es seiner Meinung nach einen weiteren<br />

Cityguide brauchte und welche neuen Wege er mit diesem<br />

beschreitet.<br />

Imagine: Herr Bührer, in diesem Jahr sind schon<br />

einige Bücher über Zürich erschienen. Was<br />

macht das Ihre so besonders?<br />

Peter Bührer: Es ist das erste tagesaktuelle Buch.<br />

Mit dem Buch und einem Smartphone können sie<br />

direkt den Flug nach Zürich buchen oder die Zugverbindung<br />

abfragen. Sie können Ihr Hotelzimmer<br />

buchen und sehen, welche Musik heute Abend in<br />

welchem Club aufgelegt wird oder welches Museum<br />

gerade welchen Künstler zeigt oder was die<br />

aktuelle Inszenierung im Opernhaus ist. Aber auch<br />

die Art und Weise der künstlerischen Illustration.<br />

CITY & CULTURE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 35


Der Titel lautet: «Zürich – Welcome Home!».<br />

Für wen haben Sie dieses Buch zusammengestellt<br />

– für Besucher der Stadt oder Menschen,<br />

die bereits hier leben? Und was genau<br />

verspricht der Slogan?<br />

Wie können Sie einen Gast herzlicher und aufrichtiger<br />

begrüssen als mit «Welcome Home». Es ist<br />

unser zu Hause hier. Wir begrüssen die Mitbewohner<br />

ebenso mit «Welcome Home» wie die von fern<br />

Zugereisten oder Zugezogenen.<br />

Nach Ihrem letzten Projekt «My New York City»,<br />

mit welchem Sie die Stange sehr hoch gelegt<br />

haben, ist jeder gespannt, was Sie uns nun zu<br />

präsentieren habe. Eine wichtige Neuerung des<br />

Buches sind die QR-Codes, welche Sie selbst<br />

eigentlich als «optische Umweltverschmutzung»<br />

betiteln. Doch welche Highlights verstecken<br />

sich hinter diesen? Und glauben Sie, dass<br />

so die Zukunft der Reiseführer aussehen wird?<br />

Nun ja, alles was neu ist, kann auch anfangs befremdlich<br />

sein. So ein quadratisches, technisch anmutendes<br />

Kästchen ist schon auffällig.<br />

Mittels Vernetzung über die QR-Codes (QR-Code-<br />

Reader downloaden, Handy übers Kästchenhalten,<br />

scannen und Sie werden automatisch verlinkt) erhalten<br />

Sie nützliche, tagesaktuelle Informationen<br />

und zudem Filme zu den verschiedenen kulturellen<br />

Institutionen wie Opernhaus oder Tonhalle, Konzertmitschnitte,<br />

einen Helikopterflug über Zürich<br />

oder eine Fahrt mit dem Märlitram. So beinhaltet<br />

das Buch zusätzlich zu dem Printinhalt über 4 Stunden<br />

elektronische Unterhaltung.<br />

Auch dieses Mal arbeiten Sie wieder mit Vouchern.<br />

Wen haben Sie als Partner gefunden?<br />

Und welchen Mehrwert erhält der Käufer des<br />

Buches durch diese 15 Voucher?<br />

Wir haben uns sehr dafür eingesetzt, attraktive Part-<br />

CITY & CULTURE<br />

36 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


ner für das Buch zu gewinnen, die mit ihrer Grosszügigkeit<br />

die Gäste einladen. Zwei bestellen und<br />

nur eines bezahlen, und zwar konsequent durch<br />

das ganze Buch hindurch. Der rote Faden ist, dass<br />

man von früh morgens bis spät abends zu jeder<br />

Tageszeit Zürich auf dieser Basis «Two for One»<br />

entdecken und geniessen kann. Der Mehrwert pro<br />

Buch beläuft sich auf über 500 Franken.<br />

Wie lange haben Sie an diesem Projekt gesessen?<br />

Und was war das Schwierigste?<br />

Ich denke für jeden Autor ist immer das Schwierigste,<br />

eigenständig zu sein, und trotzdem die Erwartungen<br />

der Leser zu erfüllen. Eben nicht nur Geheimtipps,<br />

sondern auch Traditionelles und Beständiges<br />

mitzuteilen und dabei immer die perfekte Mischung<br />

zu finden. In der Arbeit selbst war die Herausforderung<br />

sicherlich das fokussierte Arbeiten. Vor lauter<br />

unerledigten Arbeiten und spontan einfliessenden<br />

neuen Themen das Ziel nicht aus den Augen und<br />

sich selber nicht im Hamsterrad zu verlieren.<br />

Welches ist Ihr Lieblingskapitel im Buch?<br />

Das ist schwierig, viele Seiten haben ihren Reiz<br />

durch die Servicefreundlichkeit, andere wiederum<br />

durch die Emotionalität. «Heissi Marroni» ist so eine<br />

Seite. Jeder verbindet für sich so viel mit den gerösteten<br />

Kastanien, mit den Marroniständen und<br />

der Jahreszeit. – Dass sie einem die Hände wärmen<br />

für die einen, den Genuss der Ersten wieder im<br />

Herbst für die anderen, und dann im Buch werden<br />

sie noch begleitet von dem Marronilied von Andrew<br />

Bond, welches allen Familien mit kleineren oder<br />

mittlerweile ja schon grösseren Kindern bekannt ist.<br />

Finde ich als Züricherin in dem Buch auch noch<br />

echte Geheimtipps? Oder wandeln Sie doch<br />

eher auf ausgetretenen Pfaden?<br />

Ich glaube schon, dass jeder etwas Neues über<br />

CITY & CULTURE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 37


CITY & CULTURE<br />

38 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Zürich entdecken kann, je nachdem wie häufig jemand<br />

in der eigenen Stadt unterwegs ist, gibt es<br />

immer einige Tipps – szenige wie neue –, die neu<br />

sind. Allerdings geht ja ein Wanderer nicht immer<br />

auf den anspruchsvollen Routen und ist vielleicht<br />

auch dankbar, wieder einmal an einen Klassiker erinnert<br />

zu werden. So ist das Buch auch zu sehen:<br />

als Ideengeber.<br />

Was ist Ihr persönliches Highlight in dem Buch?<br />

Ganz schwierig. Sicherlich war nicht vorgesehen,<br />

dass sich die QR-Code-Thematik derart intensiviert<br />

und daraus eine konzeptionelle Funktionalität wird. Es<br />

gibt so viele schöne Seiten und das hat sicher auch<br />

damit zu tun, wie die Motive der Illustration gewählt<br />

und wie sie bearbeitet worden sind. Das sensibilisiert<br />

die Wahrnehmung und den Wiedererkennungswert.<br />

Stimmt es, dass Yello eigens für das Buch einen<br />

Song geschrieben hat? Wie kam es dazu?<br />

Dieter Meier und ich kennen uns. Und während eines<br />

Meetings fragte ich ihn, ob er nicht Lust hätte, zusammen<br />

mit Boris Blank eine Zürich-Hymne zu kreieren.<br />

Spontan sagte er zu und nun das Resultat hören<br />

zu können, ist gigantisch. Ich hätte mir nie träumen<br />

lassen, dass der Sound derart grossartig wird.<br />

Sie lassen viele Prominente zu Wort kommen.<br />

Wen zum Beispiel und was haben sie zu dem<br />

Buch beigetragen?<br />

Das Buch wird von «WIR, GEMEINSAM und HEI-<br />

MATSTOLZ» getragen. So bot es sich an, die ganz<br />

persönlichen Eindrücke der bekannten Züricher,<br />

Wahlzüricher und Zürich-Liebhaber in mein Buch<br />

zu integrieren. Moritz Leuenberger hat ein sehr persönliches<br />

Statement abgegeben, in welchem er beschreibt,<br />

was er Gästen in Zürich zeigt; Ueli Maurer<br />

bringt es auf den Punkt, das Zürich nicht Zürich ist,<br />

sondern ganz einfach die Stadt, Corine Mauch, die<br />

Stadtpräsidentin, schwärmt vom Museum Rietberg,<br />

Udo Jürgens vom Zürichsee und seinem Boot. Andere<br />

beschreiben ein Restaurant oder ein Spazierweg.<br />

CITY & CULTURE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 39


Können Sie etwas zu Aufbau und Layout des<br />

Buches sagen?<br />

Wahrnehmung ist Emotionalität, Emotionalität<br />

schafft Wiedererkennung, Wiedererkennung und<br />

Detail schaffen Verbundenheit. Die simple Tatsache,<br />

Themen übersichtlich auf jeweils einer Doppelseite<br />

zu gestalten, macht dies möglich. Die<br />

Züricher sagen, die Vielseitigkeit der Stadt so gar<br />

nicht zu kennen, und die, die Zürich eigentlich<br />

nicht so mögen, sagen, da kommt Zürich ja richtig<br />

sympathisch rüber.<br />

Zu dem Buch wurde eine ganze Produktwelt im<br />

Design des Buches geschaffen. Wer hat sich<br />

hieran alles beteiligt? Und wen spricht diese besonders<br />

an?<br />

Es liegt ja in der Natur der Menschen, nicht nur einen<br />

Artikel, sondern auch ein begleitendes Produkt<br />

zu haben. So auch zum Lifestyle-Buch Zürich. Da<br />

die Stadt bislang keinen Produktauftritt hatte, haben<br />

wir uns entschlossen eine Kollektion mit Produkten<br />

im Look & Feel des Buches zu machen.<br />

Entstanden ist etwas, das keine andere Stadt der<br />

Welt hat.<br />

«Zürich – Welcome Home» ist auch ein Miteinander.<br />

Aus diesem Grund haben wir uns zu Kooperationen<br />

und Partnerschaften entschlossen und gemeinsam<br />

mit diesen die Zürich-Produktwelt geschaffen. Mit<br />

Sprüngli die Zürich-Pralinendosen, mit SIGG die<br />

Zürich-Trinkflaschen, mit Ravensburger das Zürich-<br />

Puzzle und Memory, mit Alprausch das Zürich-<br />

Baumwolltuch und vieles – auch Uhren – mehr.<br />

Ist dieses Projekt abgeschlossen oder werden<br />

Sie «Zürich – Welcome Home» erweitern<br />

bzw. verfeinern?<br />

Zürich soll einerseits weiter ausgebaut und ergänzt<br />

werden, beispielsweise auch mit Sonderthemen<br />

wie «Zürich-City-Beaches». Keine andere Stadt hat<br />

so viele Strand- und Flussbäder, geschweige denn<br />

in dieser Wasserqualität, wie Zürich. Dass Projekte<br />

weiterziehen in andere Städte, liegt auf der Hand.<br />

Allerdings exklusiv nur in einer Stadt, jeweils in einem<br />

Land.<br />

CITY & CULTURE<br />

40 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


urbanes Ambiente und schlichte Eleganz<br />

ankommen und sich wohlfühlen<br />

exquisite Speisekultur<br />

ein unvergessliches Erlebnis mitten in der Stadt<br />

Park Hyatt Zürich befindet sich an erstklassiger Lage.<br />

142 gross zügige Zimmer und Suiten, talentierte Chefs im Restaurant<br />

“parkhuus”, “the Lounge” als eine Oase im Herzen des Hotels und<br />

eine mondäne Atmosphäre in der pulsierenden ONYX Bar. Lassen<br />

Sie sich von uns überraschen und verzaubern.<br />

Reservationen und Auskünfte unter der Telefonnummer<br />

+41 43 883 1234 oder zurich.park.hyatt.com.<br />

The trademarks HYATT®, PARK HYATT® and related marks are trademarks of Hyatt Corporation. ©<strong>2013</strong> Hyatt Corporation. All rights reserved.


Das<br />

Traumchalet<br />

The Lodge<br />

Verbier<br />

Verbier im Kanton Wallis zählt bei anspruchsvollen<br />

Wintersportlern zu einem der attraktivsten<br />

Skigebiete in den französischen Alpen. In<br />

der Nähe zu Frankreich und Italien gelegen,<br />

umgibt den Ort ein 300 Quadratkilometer<br />

grosses Sport- und Erholungsgebiet. Durch<br />

strenge Bauvorschriften hat sich Verbier das<br />

Flair eines historischen und exklusiven Bergdörfchens<br />

bewahren können. Die fantastische<br />

Lage auf einem 1 500 Meter hohen, sonnigen<br />

Plateau bietet einen grandiosen Blick auf die<br />

französischen Alpen.<br />

AUTOR Angelika Möller<br />

HOTELS<br />

42 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Sir Richard Branson schwärmt: «From the moment<br />

I saw it, I knew this beautiful chalet in the Swiss<br />

Alps was destined to become my favourite mountain<br />

hideaway.» Der Wirtschaftstycoon, Globetrotter,<br />

Abenteurer und Visionär hat mit seiner Virgin Limited<br />

Collection aussergewöhnliche Retreats weltweit<br />

geschaffen: wie seine Lodge Ulusaba am Rande des<br />

Krüger Parks in Südafrika, seine Kasbah Tamadot im<br />

marokkanischen Atlas oder sein magisches Hideaway<br />

Necker Island, die einsame und legendäre Insel, die zu<br />

den beliebtesten Refugien des internationalen Jet Sets<br />

gehört. Ein rustikales Pendant schuf er in Verbier im<br />

Schweizer Kanton Wallis. Zu diesem Ort hat Branson<br />

eine besondere Beziehung: Schon als Kind fuhr er regelmässig<br />

mit seiner Familie zum Skilaufen hierher.<br />

Coming home …<br />

Mit diesem Wissen im Hinterkopf war das Interesse<br />

gross, dieses Refugium kennenzulernen. Eine elegante<br />

Limousine holt uns am Bahnhof Martigny ab. Absolute<br />

Ruhe umgibt die «Lodge» direkt am Waldrand oberhalb<br />

des Ortes und trotzdem scheinen es nur wenige Minuten<br />

zu Fuss ins Zentrum zu sein. Schon beim Betreten<br />

der Lodge umfängt uns der unverwechselbare Duft<br />

von Pinienholz. Wände und Deckenbalken aus diesem<br />

besonderen Naturmaterial strahlen ein behagliches,<br />

rustikales Flair aus. «Coming home with family and<br />

friends» ist die Philosophie der Lodge, die sich in der<br />

herzlichen Begrüssung des Gastgebers Gareth offenbart.<br />

Bei einem Glas Champagner schweift unser Blick<br />

durch den grossen Livingroom mit Kamin, mehreren<br />

bequemen Sitzgruppen sowie eine kleine Bibliothek<br />

und Bar. Am Fenster, so wird uns erzählt, ist das Lieblingsrequisit<br />

von Branson – ein langer Eichenholztisch<br />

für gemeinsame Mahlzeiten, die einen Teil der privaten<br />

Wohlfühlatmosphäre ausmachen. Die Lodge, mit ihren<br />

sieben Zimmern und zwei Suiten, bietet Platz für bis<br />

zu 18 Personen, ein zusätzlicher Kinderschlafraum hat<br />

maximal 6 Schlafplätze – ideal für Grossfamilien und<br />

Freundeskreise.<br />

HOTELS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 43


Zu Gast bei Freunden<br />

Im Winter wird sie meist wochenweise komplett vermietet,<br />

in der Nebensaison jedoch auch tageweise und<br />

individuell. So auch jetzt, als wir auf eine kleine Gruppe<br />

junger, sympathischer Amerikaner treffen. Bevor<br />

wir uns zu einem gemeinsamen leichten Lunch verabreden,<br />

beziehen wir unsere Suite. Ein interessanter<br />

und gekonnter Stilmix: Weisse Baumstammtischchen,<br />

fellbezogene Loungesessel, Schwarz-Weiss-Fotos mit<br />

Alpenmotiven, Spiegelumrahmung, Teppicheinfassung<br />

und der Betthintergrund sind aus geprägtem Krokodilleder<br />

und vermitteln einen Hauch von Afrika, verbunden<br />

mit alpinem Lebensgefühl. Ein offener Badbereich<br />

wirkt grosszügig und lichtdurchflutet. Wir fühlen uns<br />

wohl, geniessen später das nach individuellen Wünschen<br />

gestaltete Lunch des ambitionierten Hauskochs<br />

und um 17 Uhr die Tea-Time am offenen Kamin. Nach<br />

einem ausgedehnten Spaziergang durch den leise rieselnden<br />

Schnee, entspannen wir uns vor dem Dinner im<br />

kleinen, aber feinen Spa mit Pool, Innen- und Aussenjacuzzi.<br />

Die angebotenen vielseitigen Treatments werden<br />

unsere folgenden Spätnachmittage ausfüllen.<br />

Dem Konzept der Lodge «Zu Gast bei Freunden» entsprechend,<br />

sind alle Mahlzeiten inklusive Getränke<br />

vom Wasser bis hin zum Champagner im Preis ent-<br />

HOTELS<br />

44 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


halten. Ein neunköpfiges Serviceteam mit Chauffeur,<br />

zwei Köchen und dem Gastgeber Gareth Chambler<br />

kümmern sich engagiert und liebevoll um das Wohl der<br />

Gäste – und das vom frühen Morgen bis zum späten<br />

Abend. Überflüssig zu sagen, dass die Küche Kulinarik<br />

auf höchstem Niveau bietet und sich auch auf Extrawünsche<br />

und besondere Vorlieben der Gäste einstellt.<br />

Fazit: Auch das Mountain Retreat «The Lodge» spiegelt<br />

Richard Bransons Philosophie von aussergewöhnlichen<br />

Refugien mit individuellem Service und vielfältigen<br />

sportlichen Aktivitäten an den schönsten Orten der<br />

Welt wider. Das ideale Hideaway für Skifans, Abenteurer<br />

und Geniesser.<br />

Weitere Informationen<br />

www.virginlimitededition.com<br />

www.thelodge.com<br />

HOTELS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 45


Sun Resorts / Kanuhura<br />

Indischer<br />

Ozean<br />

Ausspannen,<br />

chillen und<br />

geniessen<br />

Abschalten, erholen, bei sich ankommen. Das ist die<br />

Verzauberung der Malediven: Eine paradiesische Kulisse<br />

streichelt die Seele, an den Füssen weicher Sand und<br />

eine wärmende Sonne auf der Haut.<br />

HOTELS<br />

46 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Sun Resorts / Long Beach<br />

Luxuriöse Auszeit in der privaten Kuschelvilla,<br />

Wellness Deluxe im tropisch pointierten Spa.<br />

Die Zeit fliessen und den Blick weit gehen lassen<br />

über das strahlende Blau des Indischen Ozeans, das mit<br />

dem Blau des Horizonts verschmilzt. Das 6-Sterne-Leading-Hotel<br />

of The World «Kanuhura», zur Hotelkette<br />

Sun Resorts gehörend, steht für unaufdringlichen Barfussluxus<br />

und einen Servicestandard, der jeden Gast mit<br />

Charme, Herzlichkeit und Understatement verwöhnt –<br />

ein Logenplatz für Entspannung pur. Jede der 100 Villen<br />

mit persönlichem Buttler schmiegt sich herrlich unter<br />

die wogenden grünen Palmen oder thront pittoresk über<br />

dem glasklaren Wasser des Meeres. Kulinarisch ist das<br />

Resort ein Garant für lukullische Genüsse.<br />

Wer mehr Aktivität und kreolische Herzlichkeit inmitten<br />

einer tropischen Natur sucht, der wird auf Mauritius<br />

fündig, wo auch extravagante Adressen auf Reise-<br />

Connaisseurs warten. Avantgardistischen Lifestyle und<br />

ein cooles Publikum? Sundowner an der Sunsetbar bei<br />

lässigen Chilloutklängen? Sun Resorts setzt mit einem<br />

innovativen Hotelkonzept des 5-Sterne Resorts Long<br />

Beach neue Trends auf der Insel. Das Hotel steht für ein<br />

junges, innovatives Design, ein stylishes Ambiente und<br />

eine frische, relaxte Atmosphäre. Die Architektur ist<br />

schlicht gehalten, dezente Farben, grosse Glasfronten<br />

und weitläufige Pool- und Gartenanlagen überzeugen.<br />

Schicke Sessel und weiche balinesische Betten warten<br />

auf ein Publikum, das sich einfach nur treiben lassen<br />

will. Die Toplage an einem der schönsten Strandabschnitte<br />

der Ostküste runden dieses Juwel ab.<br />

Tipp & Beratung vom Spezialisten<br />

Lassen Sie sich inspirieren und vom Indischen Ozean-Spezialisten<br />

Manta Reisen beraten. Druckfrisch präsentieren sich<br />

die neuen Kataloge Malediven / Sri Lanka (Angebote bis April<br />

2014) sowie Mauritius / Seychellen (Angebote sogar bis Oktober<br />

2014). Kataloge können auf www.manta.ch kostenlos<br />

bestellt oder virtuell<br />

durchgeblättert<br />

werden. Alle<br />

Angebote sind<br />

einfach und bequem<br />

auch online<br />

buchbar.<br />

HOTELS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 47


TRAVEL NEWS<br />

Das erste komplette Hotelprojekt Zaha Hadids<br />

Die spanische Hotelkette Meliá Hotels International setzt den<br />

globalen Expansionskurs ihrer luxuriösen Design- und Lifestylemarke<br />

«ME by Meliá» fort. Die Stararchitektin Zaha Hadid wird<br />

mit dem «ME Dubai» erstmals die komplette Innen- und Aussengestaltung<br />

eines Hotels übernehmen, welches 2016 an den<br />

Start geht. In eine sensationelle Architektur gekleidet, wird das<br />

ME Dubai auf einer Teilfläche von rund 23’200 Quadratmetern<br />

100 Zimmer und Suiten sowie mehrere Sterne-Restaurants in<br />

Zusammenarbeit mit exquisiten Gastronomiepartnern bieten.<br />

www.opus-dubai.com & www.melia.com<br />

Gaumenzauber in Davos<br />

Der Gault Millau Guide Schweiz 2014 bewertet die fantasievollen<br />

Kreationen von Küchenchef Thorsten Bode neu: mit 16<br />

Gault-Millau-Punkten! Was der gebürtige Deutsche als mittlerweile<br />

etablierter Chef und seine kompetente Servicecrew im<br />

«Mann und Co.» des Waldhotel Davos auf die Teller zaubern, ist<br />

hohe Kochkunst: kreativ, präzise und perfekt. Gang um Gang ist<br />

sinnlich und sinnig, verspielt und seriös und vor allem ebenso<br />

gut wie schön – mit einem Wort: virtuos! Und das verdient laut<br />

Gault Millau 16 Punkte.<br />

www.waldhotel-davos.ch<br />

Logenplatz für Gäste<br />

Der Chef de Cuisine des Mei Jiang-Restaurants im The Peninsula<br />

Bangkok lädt ab sofort zum Chef’s Table in sein kulinarisches<br />

Reich ein. Feinschmecker der kantonesischen Küche sind<br />

live bei der Zubereitung ihres mehrgängigen Menüs dabei und<br />

schauen den Meistern am Herd über die Schulter. Bis zu acht<br />

Personen können an der Tafel des Chef’s Table die besondere<br />

Atmosphäre in der Küche erleben. Bei den Menüs stehen zwei<br />

verschiedene Mittagsvarianten «Lunch» und «Seafood», zwei<br />

Dinnermenüs «Health» und «Happiness» sowie das wechselnde<br />

Fünf-Gänge-«Signature Menu» von Chef Jackie Ho zur Wahl.<br />

www.peninsula.com


Nicht nur für Superstars<br />

Pilates-Guru Lynne Robinson, so betitelt von der Tageszeitung<br />

The Times, kehrt zum vierten Mal ins Six Senses Zighy Bay zurück.<br />

Damit holt sich das luxuriöse Ökoresort eine der weltbesten<br />

Fitnesstrainerinnen in seinen Spa. Lynne Robinson ist für ihre<br />

hohe Qualität und Perfektion in ihren Lektionen bekannt. Lynne<br />

arbeitete bereits mit prominenten Grössen wie Hugh Grant, Liz<br />

Hurley, Sophie Dahl, Pat Cash und hochkarätigen Sportteams<br />

zusammen. Vorteil: Ihr Kurs ist einfach zu erlernen, lässt sich zu<br />

Hause leicht in den täglichen Alltag einbauen und zeigt dadurch<br />

eine nachhaltige Wirkung. Das ganzheitliche Programm im Spa<br />

kann über drei, fünf oder sieben Tage gebucht werden.<br />

www.sixsenses.com<br />

Englands Rose kehrt zurück<br />

Bereits 16 Jahre ist es her, dass die wohl beliebteste Prinzessin<br />

der Moderne bei einem Unfall in Paris zu Tode kam. Gerade<br />

im Moment lohnt sich ein Besuch der britischen Metropole für<br />

alle Fans und Bewunderer der verstorbenen Prinzessin. Der<br />

neue Film «Diana» erzählt die letzten zwei Jahre des Lebens<br />

von Prinzessin Diana und basiert dabei auf dem Erfolgsbuch<br />

von Kate Snell «Diana: Her Last Love».Einstimmen auf dieses<br />

grossartige Kino-Highlight lässt es sich besonders gut in der<br />

stilvollen und traditionell britisch eingerichteten Stables Bar &<br />

The Conservatory im The Milestone Hotel. Zu Ehren Dianas, die<br />

die Vereinigten Staaten von Amerika liebte, wird hier der «Royal<br />

Cadillac»-Cocktail mit weisser Crème de Cacao serviert.<br />

www.milestonehotel.com<br />

Neue Geschenkkollektion<br />

Rechtzeitig vor der Weihnachtssaison <strong>2013</strong> führt Relais &<br />

Châteaux eine neue Geschenklinie ein und präsentiert diese in<br />

14 edlen Geschenkschatullen in minimalistischem Design und<br />

purem Weiss. Insgesamt stehen 2 800 mögliche Geschenkideen<br />

in nahezu 350 Hotels und Spitzenrestaurants weltweit zur<br />

Auswahl. Zusammengestellt wurden sie von den passionierten<br />

Maîtres de Maison und Küchenchefs von Relais & Châteaux. Die<br />

Kreationen kosten zwischen 210 und 1 520 Franken. Zusätzlich<br />

sind Geschenkgutscheine im Wert von 50, 100 oder 200<br />

Franken erhältlich, die in allen Relais & Châteaux-Mitgliedshäusern<br />

eingesetzt werden können. Die Création-Geschenke und<br />

Gutscheine sind jeweils für zwei Personen und zwei Jahre (ab<br />

Kaufdatum) gültig.<br />

www.relaischateaux.com/gift


TRAVEL NEWS<br />

Geheimtipp Simbabwe<br />

Eine Reise in das exotische Land Simbabwe bedeutet eine intime<br />

Begegnung mit Afrika jenseits der Touristenströme. Besonders<br />

für Safari-Fans ist Simbabwe kaum zu toppen, denn hier gibt es<br />

garantiert keine Jeepkolonnen, die sich durch die Nationalparks<br />

wälzen und die Tierwelt ist mindestens genauso aufregend wie<br />

in den umliegenden Ländern. Neben seiner atemberaubenden<br />

Tierwelt sind die weltberühmten Viktoriafälle – die grössten<br />

Wasserfälle Afrikas – eine der grossen Highlights in Simbabwe.<br />

Der gewaltige Sambesi, der hier die Grenze zu Sambia bildet,<br />

stürzt auf fast zwei Kilometern Breite bis zu 120 Meter in die<br />

Tiefe. Abendsonne Afrika ist ihr Ansprechpartner für Reisen und<br />

individuelle Safaris in das südliche und östliche Afrika und führt<br />

Sie in Gebiete die wild, ursprünglich und einfach unvergleichlich<br />

sind. Entdecken Sie beispielsweise Simbabwe auf einer 14-tägigen<br />

Selbstfahrer-Reise mit Abendsonne Afrika.<br />

www.abendsonneafrika.de<br />

Kia Ora mit Singapore Airlines<br />

Neuseeland hat für jeden etwas zu bieten. Der aus zwei Inseln<br />

bestehende Staat im Südpazifik lockt mit atemberaubenden<br />

Landschaften, herzlichen Einwohnern, kulinarischen Köstlichkeiten<br />

sowie einem angenehmen Klima. Dank der aktuellen<br />

Sondertarife von Singapore Airlines nach Christchurch und<br />

Auckland muss eine Reise dorthin kein Traum bleiben. Darüber<br />

hinaus bietet Singapore Airlines auch zu zahlreichen beliebten<br />

Destinationen in Südostasien und Australien attraktive Flugangebote.<br />

Die Tarife sind buchbar bis zum 13. Oktober <strong>2013</strong> und<br />

gültig für Abflüge zwischen dem 4. November <strong>2013</strong> bis zum<br />

19. Juni 2014.<br />

www.singaporeair.com<br />

Reisen auf Topniveau<br />

Das neue Online-Reiseportal Travelluxury.ch verschreibt sich<br />

zu 100 Prozent dem Luxussegment – der Crème de la Crème<br />

der Reiseziele und Hotels. Das sorgfältig erlesene Angebot ist<br />

ab sofort buchbar. Simon Schnellmann, Gründer und Inhaber<br />

des Zürcher Online-Reisebüros Travel Worldwide, will mit dem<br />

neuen Portal eine Nische im Schweizer Reisemarkt besetzen.<br />

Travelluxury.ch konzentriert sich ausschliesslich auf die weltbesten<br />

Angebote im höchsten Qualitätssegment und hebt sich<br />

dadurch von den Mitbewerbern ab. Das profunde Fachwissen<br />

der Berater erlaubt es Travelluxury, für jedes noch so exklusive<br />

Kundenbedürfnis ein passgenaues Reiseangebot zu kreieren.<br />

www.travelluxury.ch


Winter <strong>2013</strong>/14<br />

5 nächte<br />

zum preis von<br />

4 geniessen!<br />

klosters | saas-fee<br />

Buchung unter Stichwort «Imagine»:<br />

www.sunstar.ch<br />

Tel. +41 (0)61 925 70 70<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

reservation@sunstar.ch<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 51


HoSgeldiniz!<br />

Herzlich willkommen<br />

an der türkischen Ägäis<br />

Die Türkei nur auf Kebab, Köfte und Antalya zu reduzieren, wäre genauso falsch,<br />

wie Italien nur mit Pizza, Pasta und Sizilien oder die Schweiz in Rösti,<br />

Banken und das Matterhorn zu beschreiben. Der Staat auf zwei Kontinenten ist ein<br />

einzigartiges, Naturhistorisches Museum mit unzähligen Sehenswürdigkeiten<br />

und insgesamt 7 200 Kilometer Küstenlinie, auf der 235 Strände mit der blauen<br />

Flagge für ihre Wasserqualität ausgezeichnet sind.<br />

AUTOR Helena Ugrenovic<br />

Anders als die Türkische Riviera rund um Antalya<br />

mit Bettenburgen, wuchtigen Hotelanlagen<br />

in der Form von Wellen, Schiffsbugen oder den<br />

Kuppeln des Kremls, erinnert der kurvige Küstenabschnitt<br />

an der Ägäis, zwischen Kas und bis hoch nach<br />

Troja, an Italiens «Strada del Sole» oder die Amalfi-<br />

Küste. Tiefblaues Wasser plätschert an goldfarbene<br />

und weisse Strände. Malerische Dörfer und grosszügige<br />

Hotelanlage n zieren luftig leicht die hügelige Landschaft<br />

der sattgrünen Berghänge. Die Aussicht führt nicht über<br />

endloses Wasser, bis sie sich am Horizont verliert, sondern<br />

eröffnet den Ausblick auf kleine Inseln und Bergketten<br />

der Nachbarsbuchten, welche die felsige Küste<br />

in verschiedensten Farbschattierungen umschmeicheln.<br />

Wer die atemberaubende Schönheit dieser Gegend zum<br />

ersten Mal erlebt, reibt sich verblüfft die Augen.<br />

LOST & FOUND<br />

52 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Die Magie eines<br />

irischen Schlosses<br />

Die Szenerie, die sich bei unserer Ankunft bietet,<br />

ist filmreif. Längst vergessene und versickerte<br />

Kindheitsfantasien aus der Märchenwelt scheinen<br />

Wirklichkeit zu werden ...<br />

Ashford Castle<br />

AUTOR Angelika Moeller<br />

Die Farbe des Sommers<br />

Unberührte Landschaften zwischen traditionellen Dörfern<br />

und Menschen, historische Stätten oder Sehenswürdigkeiten<br />

wie die Ruinenstädte Kaunos, Ephesus,<br />

Tlos, Saklikent oder Pamukkale, das fragile «Baumwollschloss»,<br />

prägen die idyllische Natur, in der mancherorts<br />

nur das Zirpen der Zikaden die Stille durchbrechen.<br />

Die Gemächlichkeit ist nicht öde, sondern trotz<br />

hohem Erholungswert belebend. Bei Schweizer Touristen<br />

eher unbekannt, ist dieses aufstrebende Küstengebiet<br />

vom Massentourismus verschont, noch nicht von Turnschuhen<br />

und Flip-Flops plattgetreten und scheint die Zeit<br />

zwischen den Pinienwäldern und Feigenbäumen still zu<br />

stehen. Die abwechslungsreiche Küstenlandschaft und<br />

die vielfältige Vegetation der Türkischen Ägäis bieten<br />

mehr als nur reinen Badeurlaub und sind ein ideales<br />

LOST & FOUND<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 53


Ein Mythos erhielt mit der Entdeckung der Troja-Ruinen eine historische Grundlage.<br />

Die Celsus-Bibliothek in den Ruinen von Ephesus.<br />

LOST & FOUND<br />

54 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


In der türkischen Region Lykien, südlich von Fethiye und am Fuss des Berges Babadag liegt Ölüdeniz.<br />

Revier für Naturliebhaber. Kanufahrten oder Ausflüge<br />

im romantischen Zweimaster, die im kristallklaren Wasser<br />

an einsame Buchten segeln, vervollständigen den<br />

einmaligen Eindruck auf die Küstenlandschaft und ihre<br />

überschaubaren Marinas, eleganten Yachten und die majestätischen<br />

Hügel hinter den Hafenstädten und Dörfern.<br />

Der grösste Basar<br />

Der grösste Basar liegt nicht etwa in einer der Städte,<br />

sondern ist die Türkische Ägäis selbst, die keine Wünsche<br />

offenlässt. Durch die nördliche Lage herrscht ein<br />

angenehmes Klima, das nicht ganz so brütend heiss ist<br />

wie an der Türkischen Riviera rund um Antalya. Es<br />

macht ausgiebiges Sonnenbaden erträglich. Grandios e<br />

Bergwelten und Kulturschätze wie die geschichtsträchtigen<br />

Städte Troja, Ephesos und Pergamon sind<br />

wahre Entdeckungsmagnete und versetzen Besucher in<br />

längst vergangene Zeiten und Welten. Das pulsierende<br />

Nachtlebe n der Hafenstädtchen wie Icmeler, Fethiye und<br />

allen voran Marmaris, das ein Hotspot für Nachtschwärmer<br />

ist, lässt die Herzen von Partylöwen höherschlagen.<br />

The Secret Valley<br />

Eines der bestgehüteten Paradiese befindet sich knapp e<br />

15 Minuten vom Flughafen Dalaman entfernt. Nach<br />

einer kurzen Fahrt über kurvige Strassen offenbart<br />

sich das Akkaya Tal. Ein Kleinod, das aus einem See,<br />

einem Fluss und einer beeindruckenden Schlucht besteht.<br />

Fernab vom touristischen Treiben, dem Geruch<br />

türkischen Kaffees und endlosen Shopping-Erlebnissen<br />

in bunten Basaren ist ein Ausflug ins «Secret Valley»<br />

zugleich ein Abstecher in eine verwunschene Gegend,<br />

in der nur das Motorgeräusch des Bootes hörbar ist,<br />

das die spiegelglatte Oberfläche des Sees und Flusses<br />

durchbricht und zwischen den rotbraunen Felswänden<br />

der Schlucht vorbeigleitet.<br />

LOST & FOUND<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 55


NICE TO KNOW<br />

Ab Zürich:<br />

Jeweils am Montag mit Edelweiss Air vom 7. Juli bis 13. Oktober 2014<br />

Ab Stuttgart<br />

Jeweils am Montag, am Freitag, am Samstag (2 Flüge) ab Ende<br />

April bis Anfang November 2014<br />

Ab München<br />

Jeweils am Montag (2 Flüge), am Freitag, am Samstag (2 Flüge)<br />

ab Mitte April bis Anfang November 2014<br />

Mietauto<br />

Um die atemberaubende Schönheit der Gegend und die historischen<br />

Schätze zu erkunden, empfiehlt es sich, mobil zu sein.<br />

www.tui.ch<br />

www.tuerkei-info.ch<br />

Dinieren im Storchennest – Akkaya Garden<br />

In den Tiefen des Akkaya Tals, zwischen Wasserfällen und fast<br />

versteckt im dichten Pinienwald, befindet sich das wahr gewordene<br />

«Pandora». – Es ist nicht eine Reise nach Avatar, sondern ins<br />

Akkaya Garden Restaurant, das von Tripadvisor im Jahr 2012 mit<br />

dem «Certificate of Excellence» ausgezeichnet wurde. Besucher<br />

sitzen in ausladenden «Storchennestern», die um die Stämme der<br />

Bäume gebaut sind und quälen sich durch die Vielfältigkeit der<br />

Menükarte, die sich von landestypischen Köstlichkeiten bis hin zur<br />

westlichen und asiatischen Küche zieht.<br />

Robinson Club Sarigerme Park<br />

Von den Gästen auf Holidaycheck zum Tophotel <strong>2013</strong> gekürt, bietet<br />

der auf einem Hang gebaute Club einen herrlichen Blick auf<br />

die weitläufigen Sandbuchten von Sarigerme und ist eine Oase<br />

des Wohlbefindens für Paare und Alleinreisende. Besonders zu<br />

empfehlen: die Beach-Party.<br />

Akkaya Garden Restaurant in der Nähe der Akkaya Schlucht.<br />

LOST & FOUND<br />

56 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Die schönsten Buchten liegen unweit des Hafens von Göcek.


TRAVEL NEWS<br />

Ab in die Wüste<br />

Mehr als nur Sand & Geröll<br />

Sie haben etwas Mystisches und Eindrückliches, die Wüstenlandschaften unserer Erde. Am<br />

wärmenden Lagerfeuer unter sternenklarem Himmel erzählen die Beduinen überlieferte<br />

Geschichten aus längst vergangenen Zeiten. Tagsüber entzücken grüne Oasen und stolze Kamele.<br />

«Schick mich in die Wüste», möchte man da gleich sagen …<br />

Ob auf dem Kamelrücken oder im 4 × 4-Geländewagen, in der<br />

komfortablen Hotelanlage am Dünensandstrand oder im Zelt<br />

mitten in der Wüste, so unterschiedlich die Vorlieben der Reisenden<br />

sind, so unterschiedlich sind auch die Wüstenlandschaften<br />

und ihre Entdeckungsmöglichkeiten. Djerba, Fuerteventura,<br />

der Westen der USA, der Oman und Australien sind nur fünf<br />

Reiseziele, in denen man dem Geheimnis der Wüste auf den<br />

Grund gehen kann.<br />

Kleine Wüstenoasen in Tunesien<br />

Wer neben süssem Nichtstun auch etwas Action schätzt, der<br />

gibt am besten seinen heiss geliebten Liegestuhl für einen Tag<br />

frei, denn es lohnt sich! Auf Ausflügen erkunden Reisegäste die<br />

Insel Djerba oder das Festland Tunesiens und entdecken dabei<br />

Steinwüstenlandschaften, Berghöhlendörfer, riesige Sanddünen<br />

und kleine Wüstenoasen. Und wer wissen möchte, wo<br />

der Film «Krieg der Sterne» gedreht wurde, kann die legendäre<br />

Mondlandschaft «Matmata» besuchen.<br />

www.migros-ferien.ch<br />

Eindrückliche Dünenlandschaft auf Fuerteventura<br />

Corralejo, ein ehemaliger Fischerort im Norden der Insel Fuerteventura,<br />

überzeugt durch eine schöne Altstadt und eine<br />

ausgedehnte Dünenlandschaft, die unter Naturschutz steht.<br />

Reisegäste können während eines Tagesausfluges die vielfältigen<br />

Landschaftsbilder dieser Insel kennenlernen. Das ganze<br />

Jahr über herrscht auf Fuerteventura ein mildes Klima, welches<br />

ideale Bedingungen für Ausflüge oder Sportaktivitäten bietet.<br />

www.fly.hotelplan.ch


Glamouröses Wüstenfeeling in Las Vegas<br />

Ein etwas anderes Wüstenerlebnis bietet die USA mit ihrer<br />

Spiel- und Show-Metropole Las Vegas. Hier gibt’s nichts, was<br />

es nicht gibt. Wer neben Glitzer und Glamour die Region rund<br />

um das Party-Mekka besuchen möchte, kann beispielsweise<br />

einen Ausflug ins umliegende Gebiet per Helikopter unternehmen.<br />

Aus der Vogelperspektive ist der Hoover Dam und der<br />

Lake Mead zu bestaunen. Fuss setzen können Reisegäste im<br />

Grand Canyon West auf dem Land der Hualapai Indianer nahe<br />

dem Colorado River.<br />

www.hotelplan.ch<br />

Spannender Wüstenausflug im Oman<br />

Abwechslungsreich präsentiert sich der Oman: rostrotes Gebirge,<br />

üppige Palmenhaine, grüne Oasen und goldfarbene Sanddünen.<br />

Neben entspannten Tagen am Meer und einer Erkundung<br />

der charmanten Hauptstadt Muscat stellt ein Ausflug in die<br />

Wüste des Oman ein besonderes Erlebnis dar. Während eines<br />

2-tägigen Ausflugs kommen Reisegäste unter anderem in den<br />

Genuss von gewaltigen Sanddünen, verschiedenen Gazellenarten,<br />

dem Besuch eines Beduinenstammes sowie einem traditionellen<br />

arabischen Abendessen unter freiem Sternenhimmel.<br />

www.travelhouse.ch<br />

Roter Wüstenzauber in Australien<br />

Inmitten der roten Wüstenlandschaft mit Sicht auf den Ayers<br />

Rock – «Uluru» in der Sprache der Aborigines – befindet sich<br />

das spektakuläre Wüstencamp Longitude 131°. Sich im Swimmingpool<br />

abkühlen, ein vorzügliches, privates Abendessen unter<br />

dem glitzernden Sternenhimmel des Outbacks geniessen<br />

oder den Ayers Rock aus der Luft während eines Helikopterfluges<br />

bestaunen – hier wird grossen Wert darauf gelegt, dass<br />

sich Reisegäste an diesem speziellen Ort wohlfühlen.<br />

www.travelhouse.ch


Adventszeit in Neustadt<br />

an der<br />

Weinstrasse / Pfalz<br />

Genussmomente der besonderen Art<br />

Ein Landstrich mit alten, aber lebendigen Traditionen und … berühmt für seinen Wein:<br />

Ein idealer Ort also, um ein paar Tage<br />

weihnachtliche Atmosphäre an der Deutschen Weinstrasse zu erleben …<br />

PUBLIREPORTAGE


In kleinen, gerade im Winter besonders stimmungsvollen<br />

Weindörfern der Pfalz, die sich von Nord<br />

nach Süd entlang der Touristikroute aufreihen,<br />

lassen sich weihnachtliche Bräuche und Traditionen erleben:<br />

Deidesheim, Freinsheim, Speyer, Sankt Martin,<br />

Wachenheim, Neuleiningen und Neustadt an der Weinstrasse<br />

sind Besuche wert: Weihnachtlich geschmückt<br />

sind nicht nur die Adventsmärkte, auch die Weingüter,<br />

Restaurants, Geschäfte atmen Weihnachtsdüfte aus und<br />

heissen herzlich willkommen: Es ist dieses weihnachtliche<br />

Flair, das die Pfalz so unverwechselbar macht.<br />

In Neustadt an der Weinstrasse riecht die Adventszeit<br />

nach Süssem, nach Natur, nach Freude am guten Geschmack<br />

und schenkt magische Momente: In Neustadt<br />

an der Weinstrasse heisst der Weihnachtsmarkt Kunigundenmarkt:<br />

Dann öffnen die historischen Höfe der<br />

Altstadt ihre Pforten, alte, mittelalterliche Fachwerkhäuser<br />

schaffen den idealen Rahmen für eine Atmosphäre<br />

einer anderen Zeit. Die Höfe sind Zentren des<br />

Genusses, mit Spezialitäten von kleinen, handwerklich<br />

arbeitenden Erzeugern, die authentischen Geschmack<br />

bieten – wirklich feine Sachen: Die italienische Hütte<br />

«Piemont/Roero» riecht man schon von weitem: Frische<br />

Trüffel verströmen einen betörenden Duft, Schokolade,<br />

beste Salami, frische Nudeln …; die englische<br />

Hütte mit berühmtem Tee oder feinem Buttergebäck,<br />

die französische Hütte ist die reinste Freude für das<br />

Auge und den Gaumen. Dann Wildspezialitäten, Rieslingweine<br />

von berühmten Weinlagen, Eisweine und<br />

viele weitere Genüsse … Von Hof zu Hof schlendernd,<br />

stossen Sie immer wieder auf neue Spezialitäten: Geräuchertes<br />

Fleisch, feiner Honig, Pilze, die «heisse<br />

Kunigunde» aber auch ausgewählte Geschenkideen.<br />

LOST & FOUND<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 61


Aus der Pfalz auf den Gabentisch<br />

Auch für eine Vielfalt an kreativen Geschenkideen ist gesorgt:<br />

Rock au Vin, einzigartiger Weinsteinschmuck, gibt es<br />

nur hier! Schön getöpferte Gugelhupfförmchen, Weihnachtsschmuck<br />

und Adventskränze, formschöne Schneidebretter<br />

aus Stirnholz oder Weindauben als Kerzenhalter, Flaschenhalter<br />

und Obstschalen finden Sie auf dem Kunigundenmarkt<br />

in Neustadt an der Weinstrasse genauso wie Lebkuchen, Gebäck,<br />

Glühwein, Liköre, Pralinen und vieles mehr.<br />

Dazu erklingt weihnachtliche Musik. Gedämpftes<br />

Dämmerungslicht der Dezemberabende, magisch aufgehellt<br />

von Laternenlicht, setzen grosse, dekorierte<br />

Tannenbäume mit Tausenden von Lichtern in Szene –<br />

fast irreal und magisch schön. Schwedenfeuer und heisse<br />

Tassen mit würzigem Glühwein wärmen auf … bis<br />

zum nächsten Rundgang des Genusses oder zum «Neustadter<br />

Winterzauber» mit (Kunst-)Eisbahn und Feuerwerk<br />

– am Fusse der spätgotischen Stiftskirche, Ort des<br />

Innehaltens, von Konzerten und Orgelspiel.<br />

NICE TO KNOW<br />

Übrigens: Wussten Sie, dass im Jahre 1689 die Liebe der Bürgerstochter<br />

Barbara Kunigunde Kirchner zum französischen<br />

Kriegskommissar Johann Peter de Werth die Stadt vor der<br />

bereits beschlossenen Niederbrennung rettete? <strong>2013</strong>, also<br />

genau 324 Jahre später schreibt Neustadts berühmte Schönheit<br />

erneut Geschichte: Sie wird zur Namenspatronin des Geniessermarktes.<br />

Kunigundes zweite Liaison ist damit eine der<br />

kulinarischen Genüsse.<br />

Der Kunigunden-Weihnachtsmarkt ist an allen Adventswochenenden<br />

von Freitag bis Sonntag geöffnet:<br />

Freitag 15–21 Uhr, Samstag und Sonntag 11–21 Uhr.<br />

www.kunigundenmarkt.de<br />

Infos und Zimmerreservierung: Tourist-Information Neustadt an<br />

der Weinstrasse<br />

www.neustadt.pfalz.com<br />

LOST & FOUND<br />

62 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


16. – 19. Januar 2014<br />

Messeplatz Bern<br />

Do / Fr 13 – 20 Uhr<br />

Sa / So 10 – 18 Uhr<br />

www.ferienmesse.ch<br />

30. Jan – 2. Feb 2014<br />

Messe Zürich<br />

Do / Fr 13 – 20 Uhr<br />

Sa / So 10 – 18 Uhr<br />

www.fespo.ch<br />

14. – 16. Februar 2014<br />

Messe Basel, Halle 4<br />

Fr / Sa 11 – 19 Uhr<br />

So 10 – 18 Uhr<br />

www.baslerferienmesse.ch


BOOK NEWS<br />

Zwischen Strandkorb und Sturmflut<br />

Sie leben an der Schnittstelle zwischen Land und Meer. Dort, wo der Wind wohnt und<br />

der Blick endlos ist. Wo morgens die Dünen glühen und abends kein Schiff mehr geht.<br />

Lassen Sie sich entführen in die Welt der Sylter Austernprinzessin, Borkums singendem<br />

Wattführer und Helgolands Robbenvater. Folgen Sie dem Chronisten von Amrum in die Zeit<br />

der Strandräuber, dem fliegenden Koch von Baltrum in die Lüfte und einem Schatztaucher<br />

in die geheimnisvollen Tiefen der Nordsee. 25 grosse Erzählungen von Menschen, die<br />

sind wie ihre Heimat: rau, charmant und einzigartig. «Inselstolz» ist eine Hymne auf Norddeutschlands<br />

kleine Welten vor der Küste und das grosse Herz ihrer Bewohner.<br />

Inselstolz | Gerhard Waldherr| Ankerherz Verlag<br />

¡Buen viaje!<br />

Geniessen Sie die kristallklaren Gewässer der Bahamas, surfen Sie in Costa Rica oder tanzen<br />

Sie Tango in Buenos Aires; entdecken Sie hektische Megastädte, antike Ruinen, abgeschiedene<br />

Strände und tropische Regenwälder. Von bekannten Highlights – der Nebelwald in<br />

Costa Rica, Schnorcheln vor den Cayman Islands, urbanes Strandleben in Ipanema – bis hin<br />

zu überraschenden Geheimtipps – ein Konzertsaal für Steelbands in Trinidad, die Stadtmauer<br />

von Cartagena in Kolumbien, ein Berggipfel in Antigua, der nach Barack Obama benannt<br />

wurde, – in diesem Buch stecken 2 160 mit Umsicht geplante Reisestunden.<br />

The New York Times. 36 Hours. Latin America & The Caribbean | Barbara Ireland | Taschen Verlag<br />

Die Einzigartigkeit der Zufluchtsorte am Strand<br />

Wahrscheinlich ziehen die meisten von uns einen Strandurlaub jedem anderen Urlaub vor.<br />

Dieser reich bebilderte Band präsentiert die coolsten Strandhotels fernab vom Stress der<br />

modernen Welt. Verstreut über eine Reihe von traumhaften Küstenregionen rund um den<br />

Globus, bietet jedes dieser Refugien die Gelegenheit, sich in der Sonne zu aalen oder in<br />

der Brandung zu paddeln – und dabei die hippsten Locations und exklusivsten Annehmlichkeiten<br />

zu geniessen.<br />

Cool Escapes Beach Resorts | Martin Nicholas Kunz | teNeues Verlag


Historische Unterkünfte zwischen Zermatt und Sankt Bernhard<br />

Das Wallis ist schon wegen seiner 43 Berge, die mehr als 4 000 Meter hoch sind, ein<br />

wortwörtlich herausragender Kanton im Süden der Schweiz. Sein trockenes und mildes<br />

Klima bekommt nicht nur den Weintrauben, es macht das Hochtal mit seinen vielen Seitentälern<br />

auch zum Ferienziel erster Güte. Der Alpintourismus, ausgelöst durch die entdeckungsfreudigen<br />

Engländer, sorgte im 19. Jahrhundert für den Anfang einer Hotellerie,<br />

welche sich an den Bedürfnissen der Bergsteiger und Tourengänger orientierte. Über 40<br />

dieser historisch interessanten Gasthäuser und Hotels werden in diesem Buch vorgestellt.<br />

Historische Gast-Häuser & Hotels. Wallis| Inge Jucker| Hoffmann Verlag<br />

Nichtreiseberichte<br />

Wer auf Partys mit Geschichten von Reisen in exotische Länder auftrumpfen kann, hat<br />

schon gewonnen. Aber muss man dafür unbedingt dort gewesen sein? Keineswegs! Wie<br />

fürs Plaudern über Ungelesenes gibt es auch für das entspannte Sprechen über nicht<br />

besuchte Orte berühmte Vorbilder: Karl May hat Winnetous Wilden Westen nie gesehen;<br />

Marco Polo, der angeblich jahrelang in China lebte, füllte sein Buch mit Fabelwesen. Selbst<br />

Jules Vernes Romanfigur Phileas Fogg trägt ein enzyklopädisches Wissen über die Welt<br />

zur Schau, die er in 80 Tagen wie im Blindflug umkreist hat.<br />

Wie man über Orte spricht, an denen man nicht gewesen ist| Pierre Bayard| Antje Kunstmann Verlag<br />

Trauminsel auf Zeit<br />

Seit jeher haben Privatinseln unsere Träume beflügelt. – Sie gehören ausserdem zu den<br />

beliebtesten Reisezielen. Ob an den weissen Sandstränden der Seychellen oder in romantischen<br />

Robinson-Crusoe-Retreats in der Karibik, auf einer Insel lassen Sie die übrige<br />

Welt für eine Weile zurück oder nehmen nur das Beste daraus mit! Cool Private Island<br />

Resorts – The World’s 101 Best Islands – lädt den Leser auf eine Weltreise der anderen<br />

Art ein: auf ein atemberaubendes Inselhopping mit Stopps in zahlreichen wahrhaft königlichen<br />

Resorts, sinnlichen Spas und sonnendurchfluteten Strandbungalows.<br />

Cool Private Island Resorts| The World’s 101 Best Islands| teNeues Verlag


Smørrebrød,<br />

Smørrebrød, røm<br />

pøm pøm pøm –<br />

Renaissance eines dänischen Klassikers<br />

© Columbus Leth for Aamanns<br />

Mein erster Kontakt mit der dänischen Küche fand Ende der 70er-Jahre statt.<br />

Damals, noch ein kleiner Junge, sass ich jeden Sonntagnachmittag<br />

gebannt vor der Flimmerkiste und wartete sehnsüchtig auf den Beginn meiner<br />

Lieblingssendung: der Muppet Show.<br />

AUTOR Dr. Thomas Hauer<br />

FOOD LOUNGE<br />

66 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


© Visit Denmark<br />

Wie alle Städte am Wasser besitzt auch Kopenhagen eine ganz besondere Atmosphäre.<br />

Neben Fozzi, dem Bären, liebte ich vor allem<br />

den Danish Chef – im amerikanischen Original<br />

übrigens ein Schwede. Jedenfalls handelte<br />

es sich um einen ziemlich zerstreuten Herrn mit gewaltigem<br />

Schnauzbart und buschigen Augenbrauen. In seiner<br />

schneeweissen Kochuniform, geschmückt mit einer<br />

rosa Fliege, praktizierte er meinen damaligen Traumberuf<br />

auf recht unkonventionelle Weise. Und noch heute<br />

erinnere ich mich an einige seiner verwegenen Rezeptideen<br />

– z. B. Eichhörncheneintopf.<br />

Das Geheimnis des dänischen Nationalgerichts<br />

Am meisten aber trieb mich die Frage um, was es mit<br />

der ominösen Formel «Smørrebrød, Smørrebrød, røm<br />

pøm pøm pøm» auf sich haben mochte, mit der der<br />

Chef seine Zuschauer in jeder Folge begrüsste. Meine<br />

Mutter meinte, bei dem Smørrebrød müsse es sich<br />

wohl um eine Art Knäckebrot handeln, an dem die<br />

da oben doch tagein tagaus herumknabbern würden,<br />

wenn sie nicht gerade Hering assen, wie sie felsenfest<br />

überzeugt war. Mein kindlicher Einwand, dass Knäckebrot<br />

doch wohl eher aus Schweden stamme, wurde<br />

von ihr achselzuckend zur Seite gefegt und das Rätsel<br />

blieb erst einmal ungelöst. Heute, 35 Jahre später,<br />

bin ich dank der Lektüre diverser Klassiker zwar mit<br />

den theoretischen Grundlagen eines dänischen Butterbrots<br />

– so die eigentliche Wortbedeutung, smør og<br />

brød (Brot und Butter), – vertraut. Da ich aber bisher<br />

noch nie einen Fuss in das stolze Königreich Hamlets<br />

gesetzt hatte, liess die Praxis arg zu wünschen übrig.<br />

Also machte ich mich nach Kopenhagen auf, um dort<br />

dem Geheimnis des dänischen Nationalgerichts, das<br />

seit einigen Jahren eine echte Renaissance erlebt, auf<br />

den Grund zu gehen.<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 67


© Royal Smushi Cafe<br />

© Royal Smushi Cafe<br />

© Royal Smushi Cafe<br />

© Royal Smushi Cafe<br />

Im Royal Smushi Cafe, gleich neben dem Flagshipstore von Royal Copenhagen, werden die kleinen Brotkunstwerke auf edelstem Manufaktur-Porzellan serviert.<br />

«Knäck» den Promi<br />

Ungekrönte Königin des klassischen Smørrebrød ist Ida<br />

Davidsen. Ihre Familie ist schon seit mehr als 125 Jahren<br />

eine feste Grösse im Butterbrotgeschäft. Begonnen<br />

hat alles mit einer kleinen Weinstube im Stadtteil Nørrebro,<br />

die Idas Urgrossvater Oskar gleich neben seiner<br />

Weinhandlung eröffnete. Bekamen seine Gäste nach<br />

ein paar Gläschen Rebensaft langsam Appetit, begann<br />

seine Frau Petra, im Hinterzimmer zu werkeln, und erschien<br />

alsbald mit einer Platte frisch belegter Brote: Die<br />

Geburtsstunde eines Mythos, denn schnell verbreitete<br />

sich die Kunde vom Smørrebrød – im Jahre 1888 offenbar<br />

eine ähnlich umwälzende Gastrorevolution, wie die<br />

New Nordic Cuisine unserer Tage – im ganzen Land.<br />

In Idas Restaurant, das heute in der geschäftigen Store<br />

Kongensgade liegt, sind insgesamt mehr als 250 verschiedene<br />

Variationen der kunstvoll belegten Happen<br />

im täglich wechselnden Angebot. Das Restaurant hat<br />

es sogar ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft,<br />

denn das komplette Smørrebrødmenü bringt es auf<br />

die stattliche Länge von 1,4 Metern, die längste Speisekarte<br />

der Welt. Neben den Klassikern – dazu später<br />

mehr – hat sich Ida auf Promi-Smørrebrød spezialisiert.<br />

Kaum ein mehr oder weniger bekannter dänischer<br />

Zeitgenosse, für den sie kein passendes Rezept<br />

kreiert hat. Wer also z. B. schon immer einmal von<br />

Kronprinz Frederik naschen wollte, kommt bei Ida<br />

voll auf seine Kosten – im übertragenen Sinne versteht<br />

sich. Besonders lecker: Das Ritt Bjerregaard,<br />

benannt nach der ehemaligen Oberbürgermeisterin<br />

Kopenhagens, garniert mit geräucherter Lammkeule,<br />

Rührei und frischen Kräutern. Himmlisch!<br />

Von traditionell bis experimentell<br />

Nun ist das mit dem traditionellen und bisweilen recht<br />

rustikalen Smørrebrød, wie es bei Ida Davidsen in<br />

gläsernen Vitrinen essbaren Juwelen gleich präsen-<br />

FOOD LOUNGE<br />

68 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


© Royal Smushi Cafe<br />

© Royal Smushi Cafe<br />

© Visit Denmark<br />

© Royal Smushi Cafe<br />

Grundlage für das echte Smörrebröd ist meist saftiges Roggenvollkornbrot.<br />

tiert wird, so eine Sache, denn das ist trotz allem nicht<br />

einfach nur ein beliebig belegtes Brot. Vielmehr gibt<br />

es einige Grundregeln zu beachten: Puristen schwören<br />

auf saftiges, kompaktes Roggenvollkornbrot, das<br />

in dieser Qualität nur in Dänemark gebacken wird.<br />

Es gibt aber auch Varianten auf Basis von Grau- oder<br />

Weissbrot. Ohne Butter – alternativ auch mit Gänseoder<br />

Schweineschmalz – wäre ein Smørrebrød aber<br />

definitiv kein Smørrebrød.<br />

Als Belag des bei den Dänen vor allem als gehaltvoller<br />

Mittagssnack verzehrten Klassikers kommt dagegen<br />

alles in Betracht, was Kühlschrank und Speisekammer<br />

hergeben: kalter Braten, Schinken, Tatar oder<br />

Roastbeef, Leberpastete, Speck, diverse Käse, Hering<br />

(mariniert in Sherry, Dill oder Curry, geräuchert, als<br />

Rollmops, in Aspik oder Salat), Räucheraal, Lachs,<br />

Backfisch und Krabben, Ei (roh, gekocht oder gebraten),<br />

eingelegtes Gemüse, Kartoffeln, saure Gurken<br />

und Pickles, Zwiebeln, Salat und frische Kräuter, Mayonnaise,<br />

Meerrettich und Remoulade ... Der Kreativität<br />

sind keine Grenzen gesetzt. Aber es gibt eben auch<br />

einige Traditionsrezepte mit bisweilen reichlich seltsam<br />

anmutenden Namen, die nach genau vorgeschriebenen<br />

Zutaten verlangen, z. B. das Sol over Gudhjem (Sonne<br />

über Gudhejm), belegt mit geräuchertem Hering,<br />

Zwiebeln und / oder Schnittlauch, klein geschnittenen<br />

Radieschen, gekrönt von einem rohem Eigelb. Ebenfalls<br />

oft im Angebot: Stjerneskud, die Sternschnuppe, mit<br />

einer Kombination von gedünstetem und gebackenem<br />

Fischfilet, Krabben, Mayonnaise, rotem Kaviar und Zitronenschnitz.<br />

Hartgesottene sollten Dyrlægens natmad<br />

probieren, was soviel wie Nachtmahl des Veterinärs<br />

bedeutet, das mit Leberpastete, Cornedbeef (Saltkød),<br />

Aspik (Sky), Zwiebelringen und Kresse daherkommt.<br />

Aber alle haben eines gemeinsam: Zubereitet mit frischesten<br />

Zutaten schmecken sie einfach köstlich und<br />

ersetzen mühelos eine komplette Mahlzeit.<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 69


© Royal Smushi Cafe<br />

© Royal Smushi Cafe<br />

Auch im Inneren präsentiert sich das Royal Smushi Cafe am Rande der belebten Fussgängerzone ausgespochen stylisch.<br />

Die Rückkehr der Götterspeise<br />

Dabei wäre das Smørrebrød in den letzten Jahren beinahe<br />

in Vergessenheit geraten. Erst auf der Erfolgswelle<br />

der New Nordic Cuisine kam diese Götterspeise<br />

wieder in Mode und überall spriessen seitdem die<br />

Smørrebrødbars wie Pilze aus dem Boden. Übrigens<br />

erfordert der Lehrberuf der Smørrebrødsjomfru, der<br />

Butterbrotjungfer, die für die fachgerechte Zubereitung<br />

der kleinen Brotkunstwerke zuständig ist, eine<br />

dreijährige Ausbildung!<br />

Während man ein Smørrebrød als Pausensnack natürlich<br />

auch aus der Hand verzehren kann (Håndmad),<br />

greift man im festlichen Rahmen oder Restaurant meist<br />

zu Messer und Gabel – zumal auf manchen Exemplaren<br />

der Belag so hoch aufgetürmt ist, dass händisches Essen<br />

beinahe unmöglich ist, ohne eine Sauerei zu veranstalten.<br />

In vielen Etablissements bekommen die Gäste die<br />

Zutaten für das Smørrebrød aber auch separat zum Brot<br />

serviert und jeder kann sein Exemplar ganz nach den<br />

persönlichen Vorlieben selbst am Tisch zubereiten.<br />

Eine weitere Kopenhagener Top-Adresse für Smørrebrød-Fans<br />

ist nach einhelliger Meinung der Einheimischen<br />

das Restaurant Schønnemann am Hauser Plads,<br />

das ebenfalls auf eine bis ins späte 19. Jahrhundert reichende<br />

Geschichte zurückblicken kann. Es hat, wie das<br />

Restaurant von Ida Davidsen, nur zur Lunchzeit von<br />

etwa 11.30 bis 17.00 Uhr geöffnet.<br />

Hier interpretiert man das Thema Smørrebrød und<br />

seine diversen Variationen etwas freier und entschlackter<br />

als bei der Konkurrenz, wenngleich<br />

nicht weniger virtuos. Dazu sind mehr als 90 Sorten<br />

FOOD LOUNGE<br />

70 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


© Columbus Leth for Aamanns<br />

© Columbus Leth for Aamanns<br />

Im Adam Aaamanns Edelimbiss geht es deutlich nüchterner zu. Hier gibt es das Smörrebröd auch in der praktischen Pappbox zum mitnehmen für ein stilvolles<br />

Lunch in einem der zahlreichen Kopenhagener Parks.<br />

Schnaps, Aquavit und Genever im Angebot. Am besten<br />

lässt man sich vom freundlichen Service bei der<br />

Auswahl unter die Arme greifen. Ohne Reservierung<br />

geht hier allerdings meist nichts.<br />

Eine nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch<br />

besonders ansprechende Version der dänischen<br />

Kultspeise serviert dagegen das Royal<br />

Smushi Café im Hinterhof des Flagship-Stores von<br />

Kopenhagens berühmter Porzellanmanufaktur<br />

Royal Copenhagen. Die lautmalerische Ähnlichkeit<br />

zum japanischen Sushi ist gewollt, erwarten<br />

Gäste hier doch mundgerecht zurecht geschrumpfte<br />

Smørrebrødhäppchen, die auf edelstem Tafelgeschirr<br />

und in ausgesprochen schickem Ambiente<br />

serviert werden. Eine Adresse zum Sehen und gesehen<br />

werden.<br />

Mein absoluter Smørrebrød-Favorit in Kopenhagen ist<br />

aber Adam Aamanns. Der smarte Chef hat das Butterbrot<br />

in seinem mit typisch skandinavischer Zurückhaltung<br />

eingerichteten Nobelimbiss in der Øster Farimagsgade<br />

zur wahren Kunstform entwickelt und mittlerweile<br />

sogar einen Ableger seiner Deli im Big Apple eröffnet.<br />

Nicht verpassen sollte man seine New Classics mit pikant<br />

eingemachtem Hering, in Dill Vinaigrette gekochten<br />

Kartoffeln, Kapern, Senfsaat und roten Zwiebeln<br />

oder das mit Jersey Beef-Tatar, Knusperzwiebeln, hausgemachter<br />

Remoulade und frisch geriebenem Meerrettich.<br />

Zu diesen Leckerbissen, die es auch in schicken<br />

Take-away-Schachteln zum Mitnehmen gibt, empfiehlt<br />

sich – ganz klassisch – ein kühles Bier, das im Aamanns<br />

aus diversen Microbreweries stammt. Gleich nebenan<br />

betreibt der umtriebige Wikingernachfahre ausserdem<br />

noch ein kleines, feines Bistro im New Nordic Style.<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 71


© Thomas Ibsen for Noma Restaurant<br />

© Thomas Ibsen for Noma Restaurant<br />

© Thomas Ibsen for Noma Restaurant<br />

Unumstrittnerer Star in Kopenhagens Gastroszene ist René Redzepi vom Noma, das bereits mehrfach zum besten Restaurant der Welt gekürt wurde.<br />

Im dänischen Kochhimmel<br />

Apropos New Nordic: Natürlich ist Kopenhagen nicht<br />

nur Welthauptstadt des Smørrebrød, sondern mit aktuell<br />

15 Michelin-Sternen verteilt auf 13 Restaurants<br />

auch die höchstdekorierte Gastrokapitale Skandinaviens.<br />

Das haben die Hauptstädter vor allem Claus<br />

Meyer und René Redzepi vom Kultrestaurant Noma<br />

zu verdanken, die mit einem 20<strong>04</strong> auf ihre Initiative<br />

hin gemeinsam mit Chefs und Food-Experten aus ganz<br />

Skandinavien formulierten Manifest der New Nordic<br />

Cuisine, der neben der Molekularküche vielleicht bedeutendsten<br />

gastronomischen Bewegung des 21. Jahrhunderts,<br />

angestossen haben. Die Idee: In den Gerichten<br />

soll durch die verwendeten Produkte eine Region<br />

im wahrsten Sinne «schmeckbar» gemacht werden, d.<br />

h. ihr besonders Mikroklima, ihre Topografie, ihre Böden,<br />

die Kultur und Traditionen ihrer Menschen zum<br />

Klingen gebracht werden. Wenn man so will also die<br />

Übertragung des Terroirgedankens vom Weinberg auf<br />

Acker und Gemüsegarten bzw. vom Keller in die Restaurantküche.<br />

Das klingt zehn Jahre später im Zeichen<br />

einer europaweit wieder erstarkten Regionalküche wie<br />

die natürlichste Sache der Welt, war damals aber tatsächlich<br />

revolutionär. Neben dem Noma als Leitstern<br />

der Bewegung und seinen ebenfalls besternten Spinoffs<br />

wie Geranium oder Relæ – übrigens das einzige<br />

Sternerestaurant weltweit, in dem zu 100 % mit Biozutaten<br />

gekocht wird – bietet Dänemarks Hauptstadt<br />

noch Dutzende weitere kulinarische Hot-Spots, die<br />

sich diesem Prinzip verschrieben haben.<br />

Die Stippvisite im hohen Norden lohnt aber nicht nur<br />

wegen der quicklebendigen Gastroszene: Kopenhagen<br />

lockt Besucher auch mit seinen herrlichen Parks,<br />

bedeutenden Kunsttempeln wie dem Thorvaldsen<br />

Museum oder der weltbekannten Glyptothek und<br />

einer Design-, Shopping- und Fashionszene, die die<br />

Stadt mittlerweile zur am schnellsten wachsenden<br />

Tourismusmetropole unter Europas Hauptstätten gemacht<br />

hat.<br />

FOOD LOUNGE<br />

72 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


© Visit Denmark<br />

© Visit Denmark<br />

© Visit Denmark<br />

Von der kleinen Meerjungfrau über den bunten Hafen bis zu den königlichen<br />

Schlössern – Kopenhagen hat weit mehr zu bieten als eine<br />

aufregende Gastroszene und ist in den letzten Jahren zur klassischen<br />

Ganzjahresdestination geworden.<br />

PLACES TO STAY<br />

Aamanns<br />

Ida Davidsen<br />

Restaurant Schønnemann<br />

Royal Smushi Cafe<br />

www.aamanns.dk<br />

www.idadavidsen.dk<br />

www.restaurantschonnemann.dk<br />

www.royalsmushicafe.dk<br />

Allgemeine Infos zu Kopenhagen und Dänemark<br />

www.visitcopenhagen.com<br />

www.visitdenmark.com<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 73


BOOK NEWS<br />

Original Italienisches von zwei italienischen Originalen!<br />

Nicht immer verderben viele Köche den Brei. Als Autoren ergänzen sich die zwei Grossmeister<br />

der italienischen Küche sogar prächtig: Den Norditaliener Antonio Carluccio und<br />

den Süditaliener Gennaro Contaldo verbindet die Leidenschaft für gutes Essen. Zwischen<br />

Alpengipfeln, Apennintälern und Mittelmeerküste haben sie kulinarische Schätze ausgegraben<br />

– die originale Landküche ihrer Heimat. Mehr als 80 authentische Rezepte, die<br />

auch Kenner der italienischen Küche überraschen werden, haben die beiden in ihrem neuen<br />

Kochbuch versammelt.<br />

Italienische Landküche | Antonio Carluccio und Gennaro Contaldo | Dorling Kindersley Verlag<br />

Libanesische Vorspeisenkultur<br />

Mezze sind der Inbegriff arabischer Genusskultur. Die besten Mezze findet man im Mittleren<br />

Osten, speziell im Libanon. Mohamad Salameh und Bettina Matthaei sind dorthin<br />

gereist und berichten über die Kultur und Küche des Landes. Im Rezeptteil ist dann die<br />

ganze Vielfalt der Mezze versammelt: klassische, feine, neue, opulent-festliche und die<br />

Süssen zum Schluss. Die traditionellen Rezepte reichen von bekannten Hummus und Fattoush<br />

über knusprige Halbmondtäschchen bis zu den scharfen Bataa Harras. Entdecken<br />

Sie die vielfältigen Aromen und die raffinierten Genüsse einer noch unverfälschten Küche.<br />

Mezze | Mohamad Salameh & Bettina Matthaei | Gräfe und Unzer Verlag<br />

Indisch für Veggies<br />

Halloumi mit Kräuterkruste und Feigen-Pistazien-Chutney, Paprika mit Erdnuss-Tamarinden-Sauce<br />

oder Auberginen mit Granatapfel-Joghurt – die vegetarische Küche Indiens ist<br />

würzig, sinnlich und vielfältig wie keine andere. Anjum Anand präsentiert 115 exotische,<br />

leichte und gesunde Lieblingsgerichte für Vegetarier und «Flexitarier», die ihren Fleischkonsum<br />

einschränken wollen. Die Rezepte wurzeln tief in der wundervollen regionalen<br />

Küche Indiens, aber Anjum Anand hat auch Klassiker neuinterpretiert und stellt Eigenkreationen<br />

vor, in denen sich Indien und Europa treffen.<br />

Anjums indische vegetarische Küche | Anjum Anand | Dorling Kindersley Verlag


Das echte Venedig kulinarisch entdecken<br />

Die traditionellen Weinbars (Bacari) sind die ältesten Lokale Venedigs. Hier kehren die<br />

Venezianer gerne ein. Es gibt guten Wein und köstliche Gerichte zu entdecken, die man<br />

sonst kaum noch findet. Mit ihnen hat sich ein authentisches Stück Venedig und ein<br />

Stück sehr kommunikativer Ess- und Trinkkultur erhalten. Das Buch lädt zu fünf Ombre-<br />

Spaziergängen («ombra» heisst «ein Gläschen Wein») durch die schönsten Bacari ein. Die<br />

Autoren führen Sie jenseits der ausgetretenen Pfade zu immer neuen Insider-Adressen,<br />

erklären die Spezialitäten, die Quartiere und stellen Ihnen interessante Venezianer vor. 50<br />

der besten Rezepte der Bacari haben sie für dieses Buch gesammelt.<br />

Weinbars in Venedig | Beat Koelliker & Cornelia Schinharl | Gräfe und Unzer Verlag<br />

Von süss bis herzhaft, von schnell und einfach bis raffiniert.<br />

Cynthia Barcomi, geboren in Seattle, hat schon als kleines Mädchen für ihr Leben gern<br />

gebacken. In ihrer Wahlheimat Berlin eröffnete sie die Barcomi’s Kaffeerösterei und das<br />

Barcomi’s Deli in Berlin Mitte. Beide Läden haben längst Kultstatus erlangt. In ihrem<br />

neuen Buch stellt die Berliner Baking Queen über 70 ganz neue Rezepte vor. Alles ganz<br />

leicht nachzubacken und einfach unwiderstehlich. Schokolade-Orangen-Muffins, Ziegenkäsemuffins,<br />

Buttermilch-Nuss-Waffeln, Himbeer-Cheesecake-Brownies, Marzipan-<br />

Cheesecake, Mokka-Cupcakes ...<br />

Let’s Bake | Cynthia Barcomi | Mosaik Verlag<br />

Deutsche Gerichte neu entdeckt<br />

Erleben Sie die deutsche Küche von einer ganz neuen Seite! Von der Spargelschaumsuppe<br />

über geschmorte Ochsenbacken bis zum Bratapfel nimmt sich Frank Rosin beliebte<br />

Speisen vor und interpretiert sie neu – mit einem sagenhaften Ergebnis: Rund 100<br />

originelle Rezepte für Suppen, Vorspeisen, Hauptgerichte, Beilagen und Desserts, die<br />

überschaubar im Aufwand, mit leicht erhältlichen Zutaten zubereitet und damit für jeden<br />

ambitionierten Hobbykoch realisierbar sind.<br />

Neue deutsche Küche | Frank Rosin | Dorling Kindersley Verlag


Der Küchenwunderknabe<br />

Benny Parth<br />

Im Land der<br />

Haubenköche<br />

© YSCLA Stüva/Gerhard Berger<br />

Zwei Hauben von «Gault Millau», vier Sterne von<br />

«À la carte» und drei Löffel vom «Schlemmeratlas»<br />

bestätigen die wunderbare Kochkunst<br />

Benjamin Parths.<br />

AUTOR Yvonne Beck


© highendFOOD.org<br />

Dank Benjamin Parths Kochkünsten hat sich das Stüva (rätoromanisch für «Stube») im Geniesserhotel YSCLA in Ischgl vom Geheimtipp zu einem<br />

der Top-Gourmetrestaurants Tirols entwickelt.<br />

Die Tourismusregion Paznaun-Ischgl in Tirol<br />

– nur drei Autostunden von Zürich entfernt –<br />

ist eine der beliebtesten Winter-Hotspots und<br />

bekannt als das österreichische Eldorado der Spitzengastronomie<br />

und -hotellerie. Das Paznaun weist die<br />

höchste Dichte an Luxushotellerie und -gastronomie<br />

in Österreich auf. Der Silvretta Strasse entlang bieten<br />

alle Orte (Ischgl, Mathon, Kappl, See, Maut und Galtür)<br />

Verwöhnküche vom Feinsten: charakteristische Tiroler<br />

Spezialitäten wie auch exklusive Weltküche und damit<br />

eine aussergewöhnliche Melange an Ursprünglichkeit<br />

und Moderne. Vom Paznauner Schafl über traditionellen<br />

Bergkäse werden heimische Gustostücke in Szene<br />

gesetzt, um Besuchern aus aller Welt lukullische Besonderheiten<br />

zu bieten. Ein Highlight der Region ist<br />

das Gourmet-Restaurant Stüva im Herzen von Ischgl.<br />

Gaumengenüsse auf höchstem Niveau werden hier von<br />

Benjamin Parth, Österreichs jüngstem Haubenkoch, auf<br />

die Teller gezaubert. Seine Rezepte von bodenständig<br />

bis ausgefallen finden in Gourmetkreisen höchste Anerkennung.<br />

<strong>IMAGINE</strong> traf Benny Parth, in seinem Gourmetrestaurant<br />

Stüva im Hotel Yscla und sprach mit ihm<br />

über die Tiroler Küche, die Macht der Sossen und dem<br />

Purismus in der Küche.<br />

<strong>IMAGINE</strong>: In so jungen Jahren mit zwei Hauben<br />

ausgezeichnet zu werden ist eine grosse Ehre.<br />

Aber übt es nicht auch einen gewissen Druck<br />

auf Sie aus, dieses Niveau zu halten?<br />

Benny Parth: Ich empfinde das nicht als Druck,<br />

ich sehe das viel eher als Ansporn, mich immer weiter<br />

zu verbessern.<br />

Von wem haben Sie das Kochen gelernt?<br />

Ich kann keine bestimmte Person nennen. Ich habe<br />

eigentlich auf meinen verschiedenen Stationen<br />

durch Europa von jedem etwas mitgenommen.<br />

Mit welcher Art von Küche sind Sie gross geworden?<br />

Gibt es besondere Einflüsse, die sich<br />

in Ihrer Küche heute wiederfinden?<br />

Aufgewachsen bin ich natürlich mit einfacher aber<br />

ehrlicher Tiroler Hausmannskost. Auf Reisen hat mich<br />

mein Vater schon in jungen Jahren in exzellente Restaurants<br />

mitgenommen, hier habe ich auch meine Leidenschaft<br />

fürs Kochen und gute Essen entdeckt.<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 77


Benjamin Parth verbindet in seinen Kreationen Internationalität mit seinen Tiroler Wurzeln. Im Bild ein «Parth-Klassiker»: Seesaibling auf Erdäpfelpüree mit Enzianschaum.<br />

© YSCLA Stüva/Gerhard Berger<br />

© highendFOOD.org<br />

Das Gericht «Jakobsmuschel in Champagner mit Lauch und Kaviar» bezeichnet die Gault Millau Redaktion 2012/13 als «ein bemerkenswertes Zitat<br />

der französischen Klassik».<br />

FOOD LOUNGE<br />

78 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Auch als Koch muss man sich zuerst einmal «erfinden».<br />

Woher nehmen Sie die Inspirationen für<br />

Ihre Küche?<br />

Ich finde meine Inspiration in der Natur, beim Snowboarden<br />

und auf Reisen.<br />

Ist es schwer, sich in so jungen Jahren bei älteren<br />

Kollegen durchzusetzten?<br />

Eigentlich nicht, da jeder Kollege weiss, wie viel Arbeit<br />

dahinter steckt.<br />

Was ist das Besondere an der Tiroler Küche?<br />

Und was denken Sie, warum steht hier die Wiege<br />

so vieler Top-Köche?<br />

Die Tiroler Küche ist eine wirklich authentische Küche.<br />

Ich denke, das macht sie so besonders.<br />

Was zeichnet die Speisekarte des Stüva aus?<br />

Unser Restaurant ist in Ischgl – in mitten einer wunderbaren<br />

Alpenlandschaft, die viel hergibt. Wir bieten<br />

nur absolut marktfrische Speisen an.<br />

Ihre Küche wird gerne als klassisch und puristisch<br />

beschrieben? Bedeutet das so viel wie<br />

«weniger ist mehr»? Was genau bekomme ich<br />

im Stüva auf den Teller?<br />

Was macht eine wirklich gute Sosse aus?<br />

Dass sie schmeckt. (Lacht.)<br />

Welche «Kochmode» können Sie gar nicht nachvollziehen?<br />

Kochtechnisch bin ich für alles offen. Ob ich Insekten<br />

essen muss, weiss ich nicht.<br />

Sie sind der jüngste Haubenkoch Österreichs<br />

und haben in jungen Jahren schon sehr viel erreicht.<br />

Was wünsche Sie sich für Ihre Zukunft?<br />

Dass ich gesund bleibe.<br />

Bleiben Sie Ischgl erst einmal treu oder zieht es<br />

Sie in die grosse weite Welt hinaus?<br />

Momentan bleibe ich in Ischgl, weil ich hier alles<br />

habe, was ich brauche.<br />

Kochen ist für Sie in drei Worten …<br />

Sauberkeit, viel Arbeit, Leidenschaft.<br />

Ihre Galgenmahlzeit (Lieblingsgericht) wäre …<br />

Die Ente von Philippe Rochat.<br />

Wir verzichten komplett auf Spielereien und bei uns<br />

wird nur das auf dem Teller serviert, was man auch<br />

essen kann.<br />

Häufig verzichten sie sogar auf Beilagen. Warum?<br />

Damit der Gast auch nach einem grossen Menü<br />

nicht übersättigt aufsteht. Teilweise reicht ein Fisch<br />

mit einer dazu korrespondierenden Sosse.<br />

Wie wichtig sind Sossen für Sie und Ihre Küche?<br />

Die Sossen sind in meiner Küche das Wichtigste. In<br />

die Sosse wird die meiste Zeit und viele erstklassige<br />

Zutaten investiert.


© Hotel YSCLA<br />

Ähnlich dem Urlaubsversprechen Ischgls an seine Gäste, sind auch die Menükompositionen des jungen Paznauners alles andere als alltäglich.<br />

NICE TO KNOW<br />

Tiroler Haubenlokale:<br />

Schlossherrenstube im Schlosshotel Romantica<br />

Gemütliche Schlossherrenstube mit urigem Tiroler Charme,<br />

ausgezeichnet mit 3 Gault-Millau-Hauben. Die jahrhundertealte<br />

Stileinrichtung und ihre beeindruckende Almatmosphäre schaffen<br />

einzigartige Behaglichkeit.<br />

www.romantica.at<br />

Paznauner Stube im Trofana Royal<br />

3 Gault-Millau-Hauben. Küchenchef Martin Sieberer ist Tirols<br />

konstant höchstdekorierter Koch. Seit 1998 ist er mit drei Hauben<br />

ausgezeichnet. Täglich aufs Neue inspiriert und mit Liebe zubereitet<br />

sind Sieberers Köstlichkeiten ein Fixpunkt für Gourmets.<br />

www.trofana.at<br />

Stüva im Yscla<br />

Stüva im Yscla – 2 Gault-Millau-Hauben, 16 Punkte Gault Millau,<br />

4 Sterne à la carte, 3 Bestecke Schlemmeratlas, Mitglied<br />

bei Jeunes Restaurateurs d’Europe. Kleines, gemütliches Restaurant<br />

vom Hotel Yscla.<br />

www.yscla.at<br />

Ristorante Toscana<br />

1 Gault-Millau-Haube, 13 Punkte Gault Millau. Das Restaurant<br />

Toscana zeigt sich – typisch für Ischgl – recht gestylt. Die Karte<br />

ist italienisch angehaucht, saisonal, das Fleisch kommt vom<br />

heimischen Biobauern.<br />

www.ristorante-toscana.at<br />

Hotel Rössle, Galtür<br />

1 Gault-Millau-Haube, 13 Punkte Gault Millau. Küchenchef und<br />

Hausherr Martin Türtscher des ältesten Gastbetriebs des Paznaun<br />

verwendet überwiegend regionale Produkten für die klassische,<br />

authentische Küche, die mit Raffinement gepaart ist.<br />

www.roessle.com<br />

Gourmet auf der Skipiste<br />

Charmant und edel auch auf der Skipiste? Dann bietet sich<br />

die wahrscheinlich stilvollste «Skihütte» der Tiroler Alpen an:<br />

das Alpenhaus auf der Idalp. Erreichbar ist das Gourmetzentrum<br />

– eines der höchst gelegenen in den Alpen – in nur wenigen<br />

Minuten von den Bergstationen Silvretta- und Fimbabahn.<br />

Im Inneren trifft alpines Flair auf edles, puristisches Design:<br />

Kuhfelle, Holz und Glas verschmelzen zu einem harmonischen<br />

und stilvollen Ambiente. Neben einem Selbstbedienungs-Restaurant<br />

gibt es eine gediegene VIP-Lounge, mit Top-Service,<br />

Spitzenweinen und -küche.<br />

Der kulinarische Jakobsweg in den Hochalpen<br />

Jeden Sommer besuchen Feriengäste und Gourmets aus vielen<br />

Ländern den «Kulinarischen Jakobsweg». Bei vier verschiedenen<br />

Wanderungen, die in Ischgl, Galtür, Kappl und See starten,<br />

können Besucher nicht nur die Natur, sondern auch Küchenhighlights<br />

von vier Sterneköchen aus vier verschiedenen Ländern<br />

geniessen. Je ein Spitzenkoch übernimmt die Schirmherrschaft<br />

für eine der Gasthütten der Region und kreiert in uriger<br />

Hüttenatmosphäre ein exklusives Gericht für die Sommerspeisekarte.<br />

Auch hier wird die Verschmelzung von Luxus und bodenständiger<br />

Gemütlichkeit für Gäste sicht- und fühlbar.<br />

FOOD LOUNGE<br />

80 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


VOLUME 12<br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

www.prestigemedia.ch | chF 4.90.–<br />

<strong>04</strong><br />

9 772235 37<strong>04</strong>01<br />

ISchgL // gALApAgOS // ZüRIch // TüRkEI // AThEn<br />

VOLuME 11<br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

www.prestigemedia.ch | chf 4.90.–<br />

03<br />

9 772235 37<strong>04</strong>01<br />

TOSkAnA // ARkTIS // SEychELLEn // PORTugAL // BERgfERIEn<br />

VOLUME 10<br />

www.prestigemedia.ch | CHF 10.–<br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

Schönheit jenseits des Ararat<br />

Die Perle Afrikas<br />

Besucherzentren der grünen Insel<br />

New Yorks Streetfood<br />

9 772235 37<strong>04</strong>01<br />

THAILAND // NAMIBIA // SALZBURG // APULIEN // ABC INSELN<br />

VOLUME 9<br />

www.prestigemedia.ch | ChF 10.–<br />

01<br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

9 772235 37<strong>04</strong>01<br />

JAMAIkA // FLUSSFAhRT DUORO // WIEn // TIM RAUE // TEUFELSInSEL<br />

VOLUME 8<br />

www.prestigemedia.ch | CHF 10.–<br />

<strong>04</strong><br />

9 772235 37<strong>04</strong>01<br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

KREUZFAHRTEN // MALEDIVEN // PARIS // ST. MORITZ // ÄGYPTEN // CUBA<br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

Leider war ein Interessent vor Ihnen da.<br />

Das macht nichts. Jetzt online abonnieren.<br />

AUSTRALIEN<br />

Zu Besuch bei den Aborigines<br />

Jordanien<br />

Tote Meer & Petra<br />

ARABIEN<br />

Dubai & Oman<br />

Asien<br />

Thailand & Vietnam<br />

Tokio<br />

Die Sushi-Metropole<br />

USA<br />

Florida, North Carolina<br />

und Texas<br />

BARcELoNA<br />

Weihnachtsmärkte in Spanien<br />

DäNEmARk<br />

Kulinarische Entdeckung<br />

ThAILAND<br />

Shoppingmekka Bangkok<br />

kANADA<br />

Winterparadies Banff<br />

MiaMi<br />

Im Bann des Art Déco<br />

Brasilien<br />

Von Olinda bis Salvador<br />

Kenia<br />

Masai Mara & die «Grosse Migration»<br />

Unesco<br />

Wüsten, Berge, Reisterrassen<br />

ARMENIEN<br />

UGANDA<br />

IRLAND<br />

USA<br />

Hamburg<br />

Perle an der Elbe<br />

Amsterdam<br />

Auf den Spuren der Anne Frank<br />

Marokko<br />

Filme aus Mollywood<br />

Mittelmeer<br />

Inseln zum Träumen<br />

Finnland<br />

Zwischen Luftgitarren WM<br />

und Saunieren<br />

Brighton<br />

Englands ältestes Seebad<br />

Oman<br />

Heimat des Weihrauchs<br />

TRAVEL & SAVOIR VIVRE<br />

abonnieren & profitieren<br />

www.imaginemag.ch<br />

Abonnieren Sie jetzt das Magazin für nur<br />

CHF 19.– im Jahr und Sie erhalten als besonderes<br />

Dankeschön eine Ausgabe unseres EXKLUSIVEN<br />

LUXUS-MAGAZINS PRESTIGE gratis.<br />

www.prestigemedia.ch


Zypriotische<br />

Genussmomente<br />

Halloumi,<br />

Olivenöl &<br />

Co<br />

Den Zyprioten liegt die Kunst der mediterranen<br />

Küche im Blut. Ihre sonnengereiften Früchte,<br />

das würziges Fleisch und der fangfrische Fisch<br />

mit duftenden Kräutern verzauberten schon<br />

manchen Gaumen.<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

FOOD LOUNGE<br />

82 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


«Zypern ist die vornehmste,<br />

berühmteste und reichste Insel,<br />

nicht zu vergleichen mit den<br />

anderen Inseln des Meeres,<br />

von allen die fruchtbarste.»<br />

(Pilgerausspruch aus dem 14. Jahrhundert)<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 83


In den kleinen Tavernen sitzen, im Hintergrund das<br />

glitzernde Meer unter tiefblauem Himmel – diese<br />

Vorstellung schafft sofort Appetit auf die Spezialitäten<br />

der zypriotischen Küche, die eng an die griechische<br />

angelehnt ist. Die lebensfrohe Einstellung der<br />

Zyprioten spiegelt sich auch in ihren gesunden und<br />

herzhaften Speisen wider.<br />

Mezé – Mehr als eine Vorspeise<br />

Auf Zypern wird nicht bloss gegessen, sondern Essen regelrecht<br />

zelebriert. Jedes Menü beginnt mit typischen<br />

Vorspeisen, der Mezé. Diese splitten sich in Fleisch- und<br />

Fischmezé auf. Meist werden zirka zehn kleine Gerichte<br />

gereicht, zu denen standesgemäss Salate, Oliven, Humus<br />

und gegrillter Halloumi-Käse gehören. Der Halloumi, ein<br />

salziger, halbfester Schafskäse, wird gern naturbelassen<br />

gegessen oder mit Olivenöl bestrichen auf dem Grill zubereitet.<br />

Man sollte nicht wie viele Touristen den Fehler machen,<br />

sich schon hier den Magen zu voll zu schlagen, denn<br />

wie der Name schon sagt, sind Mezé bloss die Appetithäppchen<br />

– es folgen bei einem echten zypriotischen Essen auf<br />

alle Fälle noch Fisch- oder Fleischhauptgerichte, ganz zu<br />

schweigen von der Nachspeise. Jedoch erfährt man durch<br />

die Mezé – Zyperns Nationalgericht – einen perfekten<br />

Querschnitt der kulinarischen Spezialitäten des Landes.<br />

Für die Hauptspeisen auf Zypern werden häufig gegrilltes<br />

Fleisch oder gegrillter Fisch verwendet. Sie werden mit<br />

FOOD LOUNGE<br />

84 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Gemüse serviert. Die Zyprioten lieben BBQ. Überall auf<br />

der Insel drehen sich Lammspiesse über glühenden Kohlen.<br />

Zum Würzen dienen häufig Knoblauch und frische Kräuter.<br />

Ein sehr typisches Gericht auf Zypern ist Souflaki – dabei<br />

handelt es sich um Schweine- und / oder Lammfleisch,<br />

welches am Spiess über dem Grill kross gebraten wird –,<br />

aber auch Kleftiko. Während des Unabhängigkeitskampfes<br />

gegen die osmanische Herrschaft Anfang der 20er-Jahre<br />

machten Räuberbanden, die von Viehdiebstahl lebten, die<br />

Berge Zyperns unsicher. Diese «Kleftes» bereiteten Ziegen<br />

oder Lämmer in eingegrabenen Lehmöfen zu. So blieb ihr<br />

Versteck geheim, denn man konnte den Rauch nicht entdecken.<br />

Das Fleisch wurde zum Teil tagelang luftdicht verschlossen<br />

gegart. So konnte auch das Fleisch älterer Tiere<br />

verwendet werden, welches durch die lange Garzeit auf der<br />

Zunge verging. Natürlich sind auch Meeresspezialitäten<br />

auf jeder Speisekarte vertreten, wenngleich, bizarrerweise<br />

dafür, dass Zypern eine Mittelmeerinsel ist, die Priorität<br />

scheinbar eher auf herzhaften Fleischgerichten oder Wildspeisen<br />

liegt. Diese ergänzen sich jedoch umso besser mit<br />

dem zypriotischen Weinen, der überall auf der Insel angebaut<br />

und hergestellt wird.<br />

Die edlen Tropfen der Insel<br />

Lange Zeit wurde zypriotischer Wein vom Rest der Welt<br />

kaum beachtet. Erst seit Anfang der 1990er-Jahre wurde<br />

der Weinbau durch junge, gut ausgebildete Abkömmlinge<br />

alteingesessener Familien neu erfunden. Traditionen,<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 85


wie die Pflege der autochthonen Rebsorten und modernere<br />

Weinkeller, steigerten schnell die Qualität des<br />

Weinangebotes. Die kleinen Weinberge sind ein perfektes<br />

Wein-Ökosystem, das weitgehend ohne künstliche<br />

Bewässerung und ohne chemische Pflanzenschutzmittel<br />

auskommt. Dazu kommt das Glück, dass Zypern<br />

von Weinschädlingen komplett verschont wurde. Daher<br />

können im Einklang mit der Natur unverfälschte Weine<br />

ohne chemische Belastung entstehen. Autochthone Sorten<br />

sind die weissen Spourtiko und Xynisteri sowie die<br />

roten Maratheftiko, Mavro und Ophtalmo. Zudem findet<br />

man häufig die europäischen Sorten Cabernet Sauvignon,<br />

Chardonnay, Riesling und Syrah. Die meisten<br />

Weinbaugebiete liegen im Südwesten der Insel in den<br />

südlichen Ausläufern des Troodos-Gebirges in bis zu<br />

1 500 Meter Seehöhe, womit sie zu den höchstgelegenen<br />

Weinbergen in Europa zählen.<br />

Küchenchefs setzen neue Trends<br />

Ähnlich wie beim Wein erfährt auch die Küche Zyperns<br />

einen Aufwind. Impulsgeber sind häufig die internationalen<br />

Küchenchefs der Hotels. Allen voran die Chefs der<br />

Thanos-Hotels. An der nordwestlichen Spitze Zyperns,<br />

am Rande der als Naturschutz-Reservat ausgewiesenen<br />

Akamas-Halbinsel, liegt an einem privaten Küstenabschnitt<br />

zwischen dem kleinen Städtchen Polis und dem<br />

malerischen Fischerdorf Latchi das Anassa. Seit 1998 ist<br />

dieses Fünf-Sterne-Hotel, im Stil eines byzantinischen<br />

Dorfes, die «Königin der Region». Das kulinarische<br />

Konzept des Luxusrefugiums basiert auf Nachhaltigkeit<br />

und Regionalität: Kräuter, die im eigenen Garten des<br />

Hotels wachsen, und erntefrische, saisonale Produkte<br />

aus den umliegenden Dörfern werden unter der Ägide<br />

von Executive Chef David Goodridge in vier Restaurants<br />

zu mediterranen Köstlichkeiten mit asiatischer<br />

FOOD LOUNGE<br />

86 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Note verwandelt. Das kulinarische Highlight bildet das<br />

in einem Keller Gewölbe gelegene «Basiliko». Eine<br />

trendige Erlebnisküche basierend auf asiatischer Kochkunst<br />

mit entsprechenden Zutaten und einem Hauch mediterraner<br />

Würze. Spitzengastronomie at it’s best!<br />

Auch die Fünf-Sterne-Hotels Almyra und Annabelle setzten<br />

ein kulinarisches Zeichen. Sie befinden sich in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft, in der Hafenstadt Pafos an der<br />

Südwestküste der Mittelmeerinsel. Während das Almyra<br />

eine schicke Designerausstattung mit familienfreundlicher<br />

Einrichtung vereint und mit dem Almyraspa über ein<br />

ganzheitliches Wellnessrefugium verfügt, ist das Schwesterhotel<br />

Annabelle mit seinen zahlreichen Sporteinrichtungen<br />

das perfekte Ziel für aktive Gäste. Golfer können<br />

auf einigen Weltklasse-Plätzen in näherer Umgebung ihrer<br />

Leidenschaft frönen. Das Almyra bietet eine wunderbare<br />

gastronomische Auswahl. Unter der Ägide des britischen<br />

Küchenchefs Rob Shipman, der in gleicher Funktion auch<br />

die kulinarische Leitung des Schwesterhotels Annabelle<br />

innehat, werden die Gäste in fünf exquisiten Restaurants<br />

mit zeitgenössischer mediterraner und internationaler Küche<br />

verwöhnt. Im Open-Air-Restaurant Notios mit Blick<br />

über das Meer wird diese mittags und abends kunstvoll<br />

mit japanischen Einflüssen kombiniert. Hier wird das einzigartige<br />

Dining-Konzept Omakasé – übersetzt «Vertaue<br />

dem Chefkoch» – gepflegt, hinter dem sich speziell kreierte<br />

japanische-mediterrane Überraschungsmenüs mit<br />

bis zu neun Gängen verbergen, die zu den weiteren Spezialitäten<br />

des Notios gehören. Maritime zypriotische Küche<br />

serviert hingegen die Strandbar Ouzeri: Zur Meeresbrise<br />

werden leichte griechische Snacks und lokale Spezialitäten<br />

serviert. Hier verschmelzen Tradition und Innovation<br />

zu dem perfekten Gaumenschmaus.<br />

FOOD LOUNGE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 87


Ein neues<br />

Kapitel<br />

Fluggeschichte<br />

Unterwegs<br />

mit dem A380<br />

von British<br />

Airways<br />

Fliegen hat über die Jahre doch ein wenig an Glamour<br />

verloren. Seit der A380 den Himmel verschönert, ist der<br />

Glamour jedoch wieder zurückgekehrt.<br />

AUTOR Lone K. Halvorsen<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

88 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Ich sitze im Flugzeug – endlich!<br />

Ich muss zwar eine Zwischenlandung<br />

in Heathrow machen,<br />

aber die Vorfreude ist, wie das alte<br />

Sprichwort ja sagt, die schönste Freude.<br />

Diese Freude hat mich die letzte<br />

Woche stets begleitet. Genauer gesagt,<br />

seitdem ich weiss, dass ich am<br />

Jungfernflug des A380 von Heathrow<br />

nach Los Angeles teilnehmen werde.<br />

Fliegen: Lust statt lästiges Übel<br />

Im internationalen Wettbewerb,<br />

in dem die Preise für Flugtickets<br />

zunehmend gesenkt werden und<br />

der Service naturgegebener Weise<br />

darunter leidet, ist Fliegen für die<br />

Meisten nur noch ein Mittel zum<br />

Zweck geworden. Doch Fliegen ist<br />

nicht gleich Fliegen, was ein Flug<br />

mit dem Airbus A380 deutlich<br />

macht. Dass Fliegen tatsächlich<br />

ein Genuss sein kann, werden auch<br />

Vielflieger und Geschäftsreisende<br />

bestätigen können. Kein Handy, das<br />

klingelt, keine E-Mails die beantwortet<br />

werden müssen, die neuesten<br />

Filme schauen und dabei von zuvorkommenden<br />

Damen bedient werden,<br />

die stets ein nettes Lächeln auf<br />

den Lippen haben. Wo sonst kann<br />

man so gut abschalten wie im Flugzeug?<br />

Und so freue ich mich umso<br />

mehr auf den Langstreckenflug mit<br />

dem A380 von British Airways von<br />

London nach Los Angeles.<br />

Das gigantische Flugzeug, welches die<br />

meisten nur aus Zeitschriften, Magazinen<br />

oder Fernsehen kennen, erwartet<br />

mich und 468 weitere Passagiere in<br />

Heathrow. Die Länge des Flugzeugs<br />

beträgt sagenhafte 72,7 Meter und die<br />

Flügelspannweite 79,8 Meter. Wenn<br />

man die gesamten Kabel, die im A380<br />

verlegt sind, aneinanderlegen würde,<br />

entspricht dies einer Länge von 515 Kilometern.<br />

Kurz: Ein wahrer Gigant!<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 89


Heute fliegt das weltweit grösste Passagierflugzeug<br />

zum ersten Mal für British Airways von Heathrow<br />

nach Los Angeles und ich bin dabei. Schon beim<br />

Boarding erkennt man, dass es sich hier nicht um ein<br />

gewöhnliches Flugzeug handelt, denn es gibt nicht<br />

nur einen Eingang ins Flugzeug, sondern gleich drei.<br />

Das Einsteigen über drei unterschiedliche Eingänge<br />

beschleunigt nicht nur die sonst mühselige Boardingprozedur,<br />

sondern strahlt auch in den Kabinen eine<br />

angenehme Ruhe aus.<br />

Ein komfortabler und eleganter Riese<br />

Ich nehme den Gang zum Oberdeck und schon beim<br />

Einsteigen erkenne ich die Liebe zum Detail, die in<br />

diesem Flieger steckt. Diese Aussage mag vielleicht<br />

wie eine abgedroschene Floskel klingen, gerade wenn<br />

es um Flugzeuge geht, doch das Designteam hat im<br />

A380 etwas erschaffen, was Eleganz und Komfort<br />

ausstrahlt und hält. Egal wie lange der Flug dauert,<br />

ein beruhigendes Gefühl von Wohlbefinden erfüllt<br />

mich. Eine zuvorkommende Flugbegleiterin weist<br />

mir den Weg in die sogenannte «Club World». Die<br />

«Club World», welche mit einem erstklassigen Mass<br />

an Komfort und Service, mit Freiheit und Flexibilität<br />

wirbt, macht jede Reise zu einem einzigartigen und<br />

unvergesslichen Erlebnis. Was sich auch auf meinem<br />

Flug mehr als bestätigt.<br />

Der A380 der British Airways bietet insgesamt 469 Reisenden<br />

Platz. British Airways handelt nach der Devise<br />

«weniger ist mehr». Zum Vergleich: Bei der Lufthansa<br />

kommen auf gleichen Raum 526 Fluggäste und bei Air<br />

France 516 Kunden unter. British Airways bietet stattdessen<br />

höheren Komfort in dem in vier Klassen unterteilten<br />

Innenraum. Die 14 Sitze der «First Class» sind<br />

im vorderen Hauptdeck angeordnet und erinnern, dank<br />

eines edlen Lichtdesigns, an eine schicke Hotel-Lounge.<br />

Die «Club World»-, respektive «Businessclass»-Reisenden<br />

können sich zwischen Haupt- oder oberem Deck<br />

entscheiden. Hier sitzen sich die Passagiere versetzt gegenüber.<br />

Eine Wahl zwischen Ober- und Unterdeck haben<br />

auch die 303 «World Traveller»-Reisenden (Economy).<br />

Im Oberdeck befinden sich zusätzlich 55 Sitze der<br />

«Premier Economy Class». Für welchen Sitzplatz man<br />

sich auch entscheidet, Komfort ist Trumpf und Langeweile<br />

kommt nirgends auf. Stets wird man vom freundlichen,<br />

jedoch unaufdringlichen Personal nach seinem<br />

Wohlbefinden gefragt. Und wem Essen, Lesen, Staunen<br />

und Schlafen nicht ausreicht, dem steht natürlich das<br />

umfangreiche Entertainmentprogramm zur Verfügung.<br />

Heathrow – Los Angeles<br />

British Airways nahm ihre erste Maschine vom Typ<br />

A380 im Juli <strong>2013</strong> in Empfang. Sie ist die erste Fluggesellschaft<br />

Grossbritanniens, die mit dem Riesen die<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

90 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Lüfte erobert. Insgesamt hat British Airways zwölf Maschinen<br />

bestellt, die bis 2016 zum Einsatz kommen sollen.<br />

Ohne Zwischenlandung kann der A380 15’700 km<br />

zurücklegen und mehr Passagiere zu niedrigeren Kosten<br />

bei gleichzeitig geringere Umweltbelastung befördern.<br />

Dem A380 kommt daher auch eine Schlüsselrolle für<br />

das nachhaltige Wachstum des Flugverkehrs zu, denn<br />

er transportiert mit einem Flug mehr Passagiere als jedes<br />

andere Flugzeug. Der neue A380-Flug von London<br />

nach Los Angeles ist nun seit dem 24. September <strong>2013</strong><br />

unter der Flugnummer BA269 und BA283 fünf Mal pro<br />

Woche startbereit.<br />

Der Jungfernflug nach Los Angeles wurde von der Crew<br />

des Fernsehsenders BBC begleitet und sowohl die Crew<br />

von British Airways wie auch die Passagiere waren<br />

gleichermassen euphorisiert. Trotz einer gewissen Aufregung<br />

war der Service, angefangen bei der Begrüssung<br />

am Gate, über den ständig präsenten Service während<br />

des Fluges bis zur sanften Landung, ausgezeichnet.<br />

Nicht nur die Passagiere, sondern auch die Mitarbeiter<br />

hatten scheinbar viel Spass auf dem Jungfernflug von<br />

London nach L. A.. Dort angekommen wurde der Flug<br />

mit der üblichen Dusche durch die Flughafen-Feuerwehr<br />

beendet.<br />

Mit ein wenig Wehmut darüber, dass die 11 Stunden Flug<br />

schon vorüber waren, tröstete mich der Gedanke, dass es<br />

in drei Tagen schon wieder zurückgehen sollte. Zusammenfassend<br />

lässt sich feststellen, das Sprichwort «Der<br />

Weg ist das Ziel» trifft auf einen Flug mit dem A380 der<br />

British Airways mehr als nur zu. Selten hat Fliegen so viel<br />

Spass und Entspannung gebracht wie auf diesem Flug.<br />

NICE TO KNOW<br />

Das weltweit grösste Passagierflugzeug fliegt bald für British<br />

Airways zwischen London Heathrow, Los Angeles, Hongkong<br />

und Johannesburg. Tickets für Flüge in diesen neuen Flugzeugen<br />

können für ausgewählte Flüge zwischen London und Los<br />

Angeles seit dem 24. September <strong>2013</strong>, zwischen London und<br />

Hongkong seit dem 22. Oktober <strong>2013</strong> und zwischen London<br />

und Johannesburg ab 12. Februar 2014 gebucht werden.<br />

www.britishairways.com<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 91


Klassiker auf<br />

vier Rädern<br />

Mit Statussymbol und Lifestyle retrospektiv durchs<br />

Hohenloher Land. Eine kleine Oldtimer- und Genussreise –<br />

auch für Unerfahrene empfehlenswert.<br />

AUTOR Inge Jucker<br />

Der Klassiker unter den Oldtimern, das Mercedes-Cabriolet 190<br />

SL Jahrgang 1961, «posiert» im Park des Wald- & Schlosshotels<br />

Friedrichsruhe vor dem Jagdschloss.<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

92 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


© Inge Jucker<br />

Beim Einsteigen umfängt einen<br />

schon der typische Oldtimer-Duft:<br />

Benzin, Öl und<br />

Leder ... Und dann muss man es erst<br />

einmal bestaunen, das Mercedes-<br />

Cabriolet 190 SL, Jahrgang 1961. Zu<br />

der Zeit, als dieser Wagen aus der<br />

Fabrik rollt, wird John F. Kennedy<br />

als neuer amerikanischer Präsident<br />

vereidigt, die britische Wochenzeitung<br />

«The Sunday Telegraph» gegründet,<br />

das erste Kernkraftwerk<br />

Deutschlands liefert Strom und der<br />

Bau der Berliner Mauer beginnt ...<br />

Die Mauer gibt es glücklicherweise<br />

nicht mehr – aber dieses Mercedes-<br />

Cabrio hat die Jahrzehnte gut überstanden!<br />

Es ist nach wie vor ein<br />

Bijou. Die runden Formen, Chrom<br />

und das Cremeweiss in Kombination<br />

mit Rot – der Wagen strahlt eine<br />

Eleganz aus, die schon manchen Autoliebhaber<br />

ins Schwärmen brachte.<br />

Der erste Mercedes 190 SL wurde<br />

1955 am Genfer Automobilsalon<br />

gezeigt und fand rasch begeisterte<br />

Käufer. Der Anblick des Klassikers<br />

lässt bei Cineasten sogleich Filmbilder<br />

aufsteigen: Grace Kelly und<br />

Frank Sinatra fuhren den Wagen in<br />

«High Society», einem Filmmusical<br />

aus dem Jahre 1956. 1959 erlebte der<br />

190 SL im Film «Happy Anniversary»<br />

zusammen mit David Niven und<br />

Mitzi Gaynor ein tolles «product<br />

placement». Viele Film- und andere<br />

Stars waren vom bequemen Reisewagen<br />

äusserst angetan, darunter<br />

Gina Lollobrigida, Cary Grant,<br />

Alfred Hitchcock, Zsa Zsa Gabor,<br />

Ski-Legende «Blitz aus Kitz» Toni<br />

Sailer und auch Ringo Starr, der<br />

Schlagzeuger der Beatles, der 15<br />

Jahre lang einen 190 SL fuhr.<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 93


Parade vor dem Jagdschloss: Mercedes-Benz 230 SL Jg 1966, Fiat 500 Giardient Jg. 1976, drei Porsches 911 S, Mercedes-Cabrio 190 SL und ein BMW 628 CSi, Jg. 1992.<br />

© Retro Promotion<br />

© Inge Jucker<br />

Eine Corvette Stingray Jahrgang 1968 sorgt bei Oldtimer-Fans für Schwärmereien.<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

94 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Verrucht und doch beliebt<br />

Nur eine prominente 190-SL-Besitzerin hätte der Autohersteller<br />

aus Imagegründen wohl lieber verheimlicht:<br />

Rosemarie Nitribitt, die Frankfurter Edelprostituierte,<br />

die 1957 auf ungeklärte Weise ermordet wurde. Der<br />

bis heute ungelöste Fall füllte die Klatschblätter, regte<br />

zu Spekulationen an und sorgte für einen Roman und<br />

zwei Filme. Ein schwarzer Mercedes 190 SL mit roten<br />

Ledersitzen war Nitribitts Markenzeichen. Der Skandal<br />

und Sex-and-Crime-Faktor konnten der Beliebtheit des<br />

Wagens allerdings nichts anhaben. Im Gegenteil: Das<br />

sorgte für noch mehr Aufmerksamkeit.<br />

Diese erfahren auch wir während unseres Oldtimer-<br />

Weekends in der Umgebung von Stuttgart. Von der<br />

Retro Promotion Event-Garage in Gäufelden leihen wir<br />

uns den Mercedes. Weitere Fans alter Wagen wählen<br />

Porsche, BMW und Fiat – insgesamt stehen etwa 50<br />

Fahrzeuge zur Verfügung. Nach der Einweisung, einer<br />

ersten Instruktion zum Betrieb des Oldtimers und mit<br />

einer Streckenbeschreibung ausgerüstet, geht die Fahrt<br />

zusammen mit sechs anderen Kultautos durch das Hohenloher<br />

Land los.<br />

Autofahren wird wieder zum Abenteuer<br />

Nach ein paar hundert Metern hat man sich mit dem<br />

ungewohnten Fahrempfinden arrangiert – keine Servolenkung,<br />

keine Bremshilfe, höherer Lärmpegel –<br />

und die Konzentriertheit macht der Freude Platz. Das<br />

Gefühl, mit diesem aufsehenerregenden Fahrzeug<br />

unterwegs zu sein, ist kaum zu beschreiben. Wäre es<br />

der eigene Wagen, wir würden wohl vor Stolz platzen<br />

... Es kommen aber auch Erinnerungen an eine<br />

Zeit auf, in der eine Autofahrt noch abenteuerlich<br />

war: Nie wusste man, ob man überhaupt und pannenfrei<br />

ans Ziel kommt.<br />

Unser Ziel heisst Öhringen – «Motor-Museum». Der<br />

Name untertreibt ein wenig, denn wer hätte schon<br />

Lust, sich Motoren ohne Chassis anzuschauen? Wer<br />

das Glück hat, vom Besitzer Paul Heyd durch das Museum<br />

geführt zu werden, bekommt viele Histörchen<br />

zu hören. Zu jedem der Sport- und Tourenwagen aus<br />

der Zeit von 1948 bis 1960 und der Motorräder aus<br />

den 1940er- bis 1970er-Jahren weiss der Sammler etwas<br />

zu erzählen. Die Sammelleidenschaft hört jedoch<br />

nicht bei den Motoren auf. Alte Emaille-Schilder, Musikboxen,<br />

Mode, Fotoapparate und seit Neuestem auch<br />

Glaskunst faszinieren Paul Heyd ebenso. Und weil er<br />

die nostalgischen Fundstücke nicht allein geniessen<br />

will, ist alles in seinem Museum ausgestellt. Mit drei<br />

Euro Eintritt ist man dabei.<br />

© Retro Promotion<br />

Das Mercedes-Benz-Cabrio 190 SL aus dem Jahre 1960 hat schon viele Ausfahrten ins Grüne hinter sich.<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 95


© DZT / Werner H. Müller<br />

Zu den Sehenswürdigkeiten in der Umgebung des Wald- & Schlosshotels Friedrichsruhe zählen das Kloster Gross Comburg und die Henkersbrücke in Schwäbisch Hall.<br />

Oldtimer der anderen Art<br />

Ebenfalls ein Oldtimer ist die Stadt Schwäbisch Hall,<br />

die auf das frühe Mittelalter zurückgeht. Die Altstadt<br />

mit ihren historischen Gebäuden und Fachwerkhäusern<br />

ist einen Bummel wert. Für Kunstinteressierte drängt<br />

sich der Besuch der Kunsthalle Würth auf. Das moderne<br />

Gebäude ist clever in die Altstadt integriert. Gezeigt<br />

werden Wechselausstellungen, die zur Hauptsache aus<br />

den Beständen des Sammlers und namengebenden Unternehmers<br />

Reinhold Würth stammen.<br />

Wer nun mit seinem Oldtimer auch noch stilecht<br />

übernachten will, dem sei das Wald & Schlosshotel<br />

Friedrichsruhe in Zweiflingen empfohlen. Das hübsche<br />

Jagdschloss ist im 18. Jahrhundert erbaut worden<br />

und aus dem dazugehörigen Ökonomiegebäude wurde<br />

das spätere Waldhotel Friedrichsruhe, welches 1953<br />

eröffnete. Nach und nach kommen ein Anbau, mehr<br />

Zimmer, ein Golfplatz und ein preisgekrönter Spa sowie<br />

aktuell ein Michelin-Stern und 16 Gault-Millau-<br />

Punkte dazu. Das 5-Sterne Haus, das zu den Small Lu-<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

96 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


© Wald- und Schlosshotel Friedrichsruhe<br />

© DZT / Tim Krieger<br />

© Wald- und Schlosshotel Friedrichsruhe<br />

Im Park des Wald- & Schlosshotels Friedrichsruhe gehören auch das Jagdhaus<br />

aus dem 18. Jahrhundert (o.) und das Torhaus (u.) zum Hotelbetrieb.<br />

xury Hotels of the World zählt, passt prima zu einem<br />

(verlängerten) Oldtimer-Weekend. Schliesslich musste<br />

noch Zeit für einen der besten Spas Deutschlands<br />

sein. Passend zur Region werden hier San Vino-Behandlungen<br />

angeboten, Anwendungen mit Produkten,<br />

die aus Traubenkernen gewonnen werden. Es ist ein<br />

Wohlfühlort par excellence – ermöglicht durch all die<br />

zuvorkommenden und herzlichen Mitarbeitenden. Die<br />

Oldtimer-Truppe ist sich einig: So etwas hat man schon<br />

lange nicht mehr erlebt ...<br />

NICE TO KNOW<br />

Retro Promotion GmbH<br />

www.retropromotion.de<br />

Motoren-Museum, Öhringen<br />

www.motormuseum-oehringen.de<br />

Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe<br />

www.schlosshotel-friedrichsruhe.de<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 97


TRAVEL NEWS<br />

Reisen für Kreuzfahrtliebhaber<br />

Urlaub auf dem Wasser ist für immer mehr Menschen die perfekte Reiseform. Ob Kulturkreuzfahrten<br />

über Europas Flüsse, eine Reise zu den Trauminseln der Karibik oder eine klassische<br />

Mittelmeercruise, die Vielfalt an Routen ist nahezu unerschöpflich.<br />

Mein Schiff 1<br />

Die Schätze Europas steuern Kreuzfahrer auf der Mein Schiff<br />

1 von TUI Cruises an, dem Schwesterschiff des kürzlich zum<br />

Schiff des Jahres 2014 gekürten Mein Schiff 2. Auf der 11-tägigen<br />

Kreuzfahrt «Rund um Westeuropa Nord» warten attraktive<br />

Küstenstädte, einzigartige Kulturmetropolen und wunderschöne<br />

Naturmonumente auf die Reisenden. Mit den Anlegehäfen Mallorca,<br />

Cádiz, Lissabon, La Coruña, London, Paris, Zeebrügge<br />

und Bremerhaven bietet die Reederei ihren Gästen eine aussergewöhnliche<br />

Route auf dem Wohlfühlschiff.<br />

www.tuicruises.com<br />

Queen Marry 2<br />

Eine der wohl emotionalsten Seereisen erleben Passagiere während<br />

der Kreuzfahrt «Faszination Transatlantik – Kurs Hamburg<br />

2014» auf der majestätischen Queen Mary 2. An zehn Terminen<br />

von Mai bis November 2014 legt der gigantische Ozeandampfer<br />

die berühmte Passage zwischen Hamburg und New York zurück<br />

und erinnert die Gäste so an eine Epoche, in der das Reisen in<br />

ferne Länder noch mit viel Zeit verbunden war.<br />

www.cunard.de<br />

MS Deutschland<br />

Exotische Erlebnisse erwarten die Passagiere auf der MS<br />

Deutschland, die zu einer 11-tägigen Entdeckungskreuzfahrt<br />

zu den asiatischen Königsdynastien einlädt. Die faszinierenden<br />

Städte Singapur, Kuala Lumpur und Penang stehen dabei<br />

ebenso auf dem Programm wie tropische Naturschauspiele und<br />

traumhafte Strände.<br />

www.deilmann-kreuzfahrten.de


Disney Cruise Line<br />

Aber auch für die kleinen Gäste an Bord hat Lufthansa City<br />

Center bei ihrer Auswahl der Kreuzfahrten gedacht. Mit Disney<br />

Cruise Line geht es in den Wintermonaten von Port Canaveral<br />

auf die Bahamas. Immer mit an Bord: Micky Maus, Donald Duck<br />

und ein äusserst familienfreundliches Unterhaltungsprogramm.<br />

www.disneycruise.disney.go.com<br />

Aida<br />

In den Orient verschlägt es die AIDAdiva. Hier funkelt es, wohin<br />

man schaut: goldene Strände und Wüsten, Märkte wie zu<br />

Sindbads Zeiten, glitzernde Shoppingtempel und himmelhohe<br />

Glaspaläste – ein Märchen aus 1001 Nacht. Das Morgenland<br />

eröffnet eine magische Welt und auch das Schiff wird die Augen<br />

auf der 7-tägigen Kreuzfahrt zum Leuchten bringen.<br />

www.aida.de<br />

MS Europa 2<br />

Hapag Lloyd bietet mit seinen Golfreisen die perfekte Verbindung<br />

zwischen dem eigenen Lieblingssport und der vielleicht<br />

schönsten Art zu reisen. Auf der EUROPA 2 können Golfer mit<br />

professioneller Unterstützung und modernster Technik ihr Spiel<br />

optimieren. Zwei hochmoderne Golfsimulatoren halten virtuell<br />

eine grosse Auswahl weltweiter und namhafter Championship-<br />

Courses bereit und ermöglichen in direkter Kombination mit<br />

einer integrierten Videoanalyse schnellstmöglichen Lernfortschritt.<br />

Bei einer Golfkreuzfahrt lernt man die landschaftlich<br />

schönsten und spielerisch reizvollsten Golfplätze der Welt kennen,<br />

ohne zwischendurch das Hotel wechseln zu müssen.<br />

www.hl-kreuzfahrten.de


Die berühmtesten<br />

Mythen rund<br />

ums Fliegen<br />

Betäubt in der Flugzeugkabine und festgesaugt<br />

an der Bordtoilette<br />

Die Faszination vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit – und treibt manchmal<br />

seltsame Blüten. So ranken sich rund um die Luftfahrt kuriose Mythen und Irrtümer,<br />

die mit Vorsicht zu geniessen sind.<br />

TEXT widmu.de


Kann Übergewicht an Bord für Passagiere und Stewardessen<br />

zum Problem werden?<br />

Hier sind insbesondere Flugbegleiter asiatischer Airlines in der Pflicht,<br />

stets auf ihren Taillenumfang zu achten. Verfehlen sie das Gardemass,<br />

werden sie zunächst auf schlechter entlohnte Flüge und anschliessend<br />

zum Bodenpersonal versetzt. Auch die Diskussion um übergewichtige<br />

Flugreisende reisst nicht ab. So gelangt beispielsweise die USamerikanische<br />

Billigfluggesellschaft Southwest Airlines regelmässig<br />

in die Schlagzeilen, indem sie von zu korpulenten Passagieren verlangt,<br />

einen zweiten Sitzplatz zu bezahlen oder sie gleich ganz vom Flug ausschliesst.<br />

Europäische Airlines sind hier hingegen noch vorsichtig mit<br />

solch rüden Aktionen.<br />

Können Fluggäste durch ein<br />

beschädigtes Fenster aus dem<br />

Flugzeug gesaugt werden?<br />

Der Klassiker unter den Flugmythen:<br />

Im Passagierraum ist das nicht möglich.<br />

Dort sind die Fenster mehrfach verglast<br />

und darüber hinaus zu klein. Im Cockpit<br />

ereignete sich 1990 allerdings ein Zwischenfall,<br />

bei dem der Pilot um ein Haar aufgrund<br />

des plötzlichen Druckabfalls aus einem zerstörten<br />

Fenster gezogen worden wäre. Ein Flugbegleiter<br />

und der Kopilot verhinderten Schlimmeres.<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 101


Stimmt es, dass Fluggesellschaften ihre Flüge<br />

überbuchen?<br />

Im Bereich des Ticketverkaufs ist es gängige Praxis,<br />

Flüge um einige Prozent zu überbuchen. Airlines rechnen<br />

stets mit Passagieren, die nicht zum Abflug erscheinen.<br />

Mit Überbuchungen wollen sie verhindern, dass<br />

Kapazitäten an Bord ihrer Maschinen frei bleiben und<br />

ihnen so Umsätze verloren gehen. In welchem Masse<br />

Flüge überbucht sind, hängt beispielsweise von den<br />

Wochentagen oder Ferienzeiten ab. Daneben gibt es<br />

Unterschiede von Land zu Land. Während japanische<br />

Passagiere als sehr zuverlässig gelten und Flüge dort<br />

kaum überbucht werden, vergeben Airlines in Indien<br />

bisweilen zehn Prozent mehr Tickets als Sitzplätze vorhanden<br />

sind.<br />

Wird der Sauerstoffgehalt in<br />

der Kabine während des<br />

Fluges reduziert, um die<br />

Passagiere ruhig zu stellen?<br />

Das Gegenteil ist der Fall. Damit<br />

alle Passagiere den Flug unbeschadet<br />

überstehen, wird künstlich Sauerstoff<br />

zugeführt. Der Luftdruck an Bord eines<br />

Flugzeuges entspricht etwa dem auf einem<br />

2 500 Meter hohen Berggipfel. Eine<br />

Reduzierung des Sauerstoffes wäre im<br />

Hinblick auf die Gesundheit der Fluggäste<br />

überaus leichtsinnig.<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

102 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Wird die Flugzeugtoilette in der Luft entleert?<br />

Nein, zumindest nicht absichtlich. Der Unrat wird in<br />

Tanks an Bord gesammelt. In manchen Fällen gelangen<br />

aber kleinere Flüssigkeitsmengen aufgrund poröser<br />

Dichtungen nach aussen und frieren anschliessend<br />

umgehend am Rumpf des Flugzeugs fest. In geringerer<br />

Höhe lösen sich diese Klumpen – wegen des enthaltenen<br />

Desinfektionsmittels auch Blue Ice genannt –<br />

und fallen beim Landeanflug ab.<br />

Besteht beim Betätigen der Spülung der Flugzeugtoilette<br />

die Gefahr, dass das Gesäss auf<br />

dem Sitz festgesaugt wird?<br />

Von Seiten der Airlines wird dieser Mythos stets dementiert,<br />

ein Fall ist allerdings tatsächlich dokumentiert:<br />

Vor mehr als zehn Jahren verbrachte eine Frau einen<br />

Transatlantikflug aus diesem Grund fast ausschliesslich<br />

auf der Bordtoilette. Erst bei der Landung in den USA<br />

konnte der unglückseligen Dame geholfen werden. Für<br />

ihre Atlantiküberquerung «am stillen Örtchen» wurde<br />

sie von der Airline finanziell entschädigt.<br />

Warum gibt es für Notfälle keine Fallschirme<br />

an Bord?<br />

Abgesehen davon, dass Laien Fallschirme wahrscheinlich<br />

nicht korrekt bedienen können, verhindert der<br />

Überdruck in mehr als 10’000 Metern Höhe, dass die<br />

Flugzeugtüren geöffnet werden können. Selbst, wenn<br />

dies gelingen würde, so wären in erster Linie die in dieser<br />

Höhe herrschenden -50° Celsius das Hauptproblem<br />

für Fallschirmspringer. Fallschirme retten in solchen<br />

Höhen also keine Leben.<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 103


Bernina<br />

Express<br />

Von den<br />

GletSchern<br />

zu den<br />

Palmen<br />

Erleben Sie eine der spektakulärsten<br />

Alpenüberquerungen von Chur nach Tirano<br />

im Panoramawagen des Bernina Express.<br />

PUBLIREPORTAGE


Hoch hinauf zum Gletscherglitzern der Berge,<br />

tief hinab ins Palmenparadies Italiens. Die Albula-<br />

und Berninalinie verbinden den Norden<br />

und den Süden Europas in Schlangenlinien und ohne<br />

Zahnrad und dies auf wundervolle Weise: 55 Tunnels,<br />

196 Brücken und Steigungen von bis zu 70 Promille<br />

meistert der Zug mit Leichtigkeit. Hier werden Naturgenuss<br />

und Kulturerlebnis eins!<br />

Nicht von Ungefähr hat das angesehene amerikanische<br />

Reisemagazin National Geographic den Bernina Express<br />

als einer der weltweit schönsten Züge erkoren.<br />

Die Fahrt führt von Chur (585 m ü. M.) durch das wilde<br />

Albulatal ins Oberengadin und weiter nach Ospizio<br />

Bernina zum höchsten Punkt auf 2 253 m ü. M. bis nach<br />

Poschiavo – Tirano (429 m ü. M.) und dauert rund vier<br />

Stunden. Sie führt durch klimatische Extreme und verbindet<br />

Kulturen und Sprachen. Schlag auf Schlag folgen<br />

die Höhepunkte unterwegs: verwirrende Kehrtunnel<br />

und schwindelerregende Viadukte im Albulatal, später<br />

auf dem Berninapass zum Greifen nahe Gletscher.<br />

Seit Juli 2008 zählen die Albula- und Berninalinie der<br />

Rhätischen Bahn von Thusis bis Tirano zum UNESCO<br />

Welterbe. Die mehr als 100 Jahre alte Bahnstrecke ist<br />

bezüglich Bautechnik und Linienführung eine einzige<br />

Meisterleistung. Landschaft und Eisenbahn verschmelzen:<br />

in weiten Radien, raffinierten Kunstbauten, in<br />

Schlangenlinie durch schroffe Täler. Namhafte Höhepunkte<br />

sind das «Landwasserviadukt», die Kehrtunnel<br />

zwischen Bergün und Preda oder das Kreisviadukt bei<br />

Brusio. Der Bernina Express befährt die ganze 122 km<br />

lange UNESCO Welterbestrecke.<br />

NICE TO KNOW<br />

Die Fahrt im Bernina Express ist buchbar unter<br />

www.rhb.ch/berninaexpress, an jedem bedienten Bahnhof<br />

und beim Railservice der RhB (railservice@rhb.ch /<br />

Telefon +41(0)81 288 65 65).<br />

AIR, ROAD & SEA<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 105


Weisse Traumdestinationen<br />

Pulverschnee satt, leere Pisten – Skiurlaub in Kanada und<br />

den USA bedeutet grandioses Skivergnügen.<br />

Powder<br />

Dreams<br />

AUTOR Lilly Steffen


Carven, Wedeln, Boarden; Freeriden … Egal<br />

wie man die weissen Hänge herunter saust, es<br />

ist immer ein erhabenes Gefühl. Und bereits<br />

im Herbst sehnen sich eingefleischte Skicracks nach<br />

weissen Hügeln und Pulverschnee, in dem sie ihre<br />

erste Line hinterlassen können. Zwei der schönsten<br />

und bekanntesten Skigebiete liegen in Kanada und<br />

den USA: Banff und Aspen heissen Skifahrer aus der<br />

ganzen Welt willkommen und verwöhnen mit einem<br />

einzigartigen Pistenerlebnis.<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 107


Die Kanadischen Rocky’s<br />

Kanada ist ein Wintermärchen in Weiss. Die majestätischen<br />

Kanadischen Rocky’s und die Tierwelt Kanadas<br />

machen die Winterferien zu einem echten Erlebnis.<br />

Gerade der Ort Banff ist für seine atemberaubenden<br />

Landschaften bekannt. Er gehört zu den beliebtesten<br />

Skistationen Kanadas und wartet mit unzähligen Aktivitäten<br />

auf. Rund um die Stadt liegen die drei Skigebiete<br />

Lake Louise, Sunshine Village und Mount Norquay.<br />

Gäste profitieren von Skipisten mit einer Gesamtlänge<br />

von über 200 Kilometern, verteilt auf 3 136 Hektar!<br />

Zudem ist Banff die grösste Stadt im gleichnamigen<br />

Nationalpark und mit 1 463 Metern die höchstgelegene<br />

Gemeinde Kanadas.<br />

Das Gebiet ist von Gipfeln wie Mount Rundle,<br />

Sulphur Mountain, Mount Norquay und Cascade<br />

Mountain umgeben und strahlt eine einzigartige<br />

Ruhe aus. Darüber hinaus ist Banff ausgesprochen<br />

gut erreichbar: Es liegt 126 Kilometer westlich von<br />

Calgary und 58 Kilometer östlich von Lake Louise,<br />

sodass sich selbst ein Wochenendskiausflug lohnt!<br />

Das Skigebiet Banff ist sehr vielfältig: Lake Louise<br />

ist das Gebiet mit der grössten Pistenauswahl (Lifte:<br />

11; Abfahrten: 100) und begeistert mit seiner spektakulären<br />

Bergszenarie. Das höchstgelegene Skigebiet<br />

Kanadas, Sunshine Village (Lifte: 12; Abfahrten:<br />

etwa 90), steht vor allem für exzellente Schneeverhältnisse.<br />

Im oberen Bereich sind es baumfreie Hänge,<br />

während Sie sich im unteren Teil auf geschützten<br />

Waldabfahrten austoben können. Nur rund 18 Kilometer<br />

von Banff entfernt, findet der Wintersportler<br />

ein beeindruckendes, hochalpines Skiareal, das sich<br />

kreisförmig um das Village ausbreitet. Insbesondere<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

108 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


für Könner bietet Sunshine mit einem grossen Angebot<br />

an schwarzen und doppelschwarzen Hängen ein<br />

exzellentes Terrain. Mount Norquay, der Hausberg<br />

Banffs, ist hingegen bekannt für seine anspruchsvollen<br />

Buckelpisten und Waldabfahrten.<br />

Alle drei Skigebiete können mit dem Tri-Area-Skipass<br />

miteinander kombiniert werden und sind von Banff aus<br />

mit einem kostenlosen Shuttle-Bus bequem zu erreichen.<br />

Banff bietet eine gemütliche Trapperatmossphäre<br />

mit zahlreichen Hotels, Bars, Restaurants, Geschäften<br />

und Boutiquen. Und auch ausserhalb der Pisten gibt<br />

es viel zu erleben. Wer es sportlich mag, sollte unbedingt<br />

eine Snowmobiletour buchen oder die gefrorenen<br />

Wasserfälle des Johnston Canyon bewundern. Auch der<br />

Ausflug mit dem Helikopter zu einer Hundeschlittentour<br />

ist sicherlich ein Highlight eines Banff-Aufenthaltes.<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 109


NICE TO KNOW<br />

Sechs gute Gründe für einen Skiurlaub in Nordamerika<br />

Die Mentalität<br />

Kanadier und Amerikaner sind in der Regel die angenehmsten Zeitgenossen der Skiwelt. Niemand drängelt, fährt über fremde Ski<br />

oder ignoriert andere Wartende am Lift. Im Mittelpunkt steht der Spass am Sport – Verbissenheit ist ihnen fremd.<br />

Die Pisten<br />

Wer Ski fährt um des Skifahrens willen, will seine eigene Linie zeichnen, seinem eigenen Rhythmus folgen, Tempo, Schwungradien<br />

und Stopps selbst bestimmen. Diese unschätzbare Freiheit bieten die Skigebiete im Land der unbegrenzten Möglichkeiten – hier ist<br />

es Regel, nicht Ausnahme, eine Piste für sich zu haben.<br />

Der Schnee<br />

Qualität und Menge des Schnees, der in Nordamerika als Cold Smoke oder Champagne Powder daherkommt, stellen alles in den<br />

Schatten, was man in der Regel aus den Alpen kennt. Der Pulverschnee der Rocky Mountains ist legendär, trocken und federleicht.<br />

Ab durch den Wald<br />

In den Alpen ist es tabu, von der Pistenschneise in den Wald abzubiegen. Anders in Nordamerika: Grenzen setzt innerhalb des<br />

Skigebietes nur das eigene Können.<br />

Wild Wild West<br />

Viele alte Gold- und Silberminenstädtchen haben sich in Ski-Resorts verwandelt und ihren Wildwestcharme in die Neuzeit hinübergerettet.<br />

Trapperfeeling inklusive.<br />

www.aspensnowmass.com<br />

www.banff.ca<br />

travelalberta.com<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

110 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Traumhaftes Skivergnügen und internationale<br />

Prominenz<br />

Einst ein kleines Silberminenstädtchen, heute der bekannteste<br />

Skiort Amerikas – Aspen im Bundesstaat<br />

Colorado. Dieser Ort steht ähnlich wie St. Moritz in der<br />

Schweiz für jede Menge Prominenz und Haute-Volée.<br />

Es kann durchaus vorkommen, dass Ihnen hier der ein<br />

oder andere Filmstar über den Weg läuft.<br />

Zuallererst jedoch suchen die fantastischen Pisten<br />

weltweit ihres Gleichen. Aspen Snowmas (Lifte: 21;<br />

Abfahrten: 87), Aspen Mountain (Lifte: 8; Abfahrten:<br />

76; Länge: 50 km, davon 21 km schwer, 29 km mittel,<br />

0 km leicht), Aspen Highlands (Lifte: 4; Abfahrten:<br />

130; Länge: 45 km, davon 21 km schwer, 14 km mittel,<br />

10 km leicht) und Buttermilk (Lifte: 9; Abfahrten:<br />

42; Länge: 37 km, davon 7 km schwer, 15 km mittel,<br />

15 km leicht) bilden die berühmten Skigebiete in Aspen.<br />

Snowmass ist mit seinen 137 Pistenkilometern –<br />

davon 46 km schwer, 78 km mittel, 13 km leicht – der<br />

grösste Skiberg des Gebiets. Es besteht aus zumeist<br />

anspruchsvollem Gelände. So kommt auch bei Experten<br />

keine Langeweile auf. Das Gebiet ist so gigantisch<br />

und weitläufig, dass man in einer Woche nicht alle<br />

Pisten ausprobieren kann. Buttermilk ist die Nummer<br />

1 für Snowboarder. Als Austragungsort der X-Games<br />

bietet das Gebiet den entsprechenden Terrainpark.<br />

Ansonsten ist Buttermilk eher für Anfänger geeignet,<br />

die Pisten sind breit und flach. Aspen Mountain, von<br />

den Einheimischen «Ajax» genannt, ist vor allem für<br />

seine Waldabfahrten berühmt. Der Höhepunkt der Aspen<br />

Highlands ist die sogenannte «Highland Bowl»,<br />

ein riesiger, unpräparierter und von der Bergwacht<br />

kontrollierter Steilhang.<br />

Aspen bietet zudem jede Menge Restaurants mit kulinarischen<br />

Highlights, Einkaufsmöglichkeiten und<br />

einen charmanten historische Ortskern mit Gebäuden<br />

aus dem viktorianischen Zeitalter. – Perfekt zum<br />

Bummeln und shoppen.<br />

Schneegestöber<br />

und Action pur!<br />

Vom 24. bis 26. Januar lockt<br />

das Internationale Schlittenhunderennen<br />

nach Todtmoos<br />

Ertönt das wolfartige Heulen von rund 800 Huskys,<br />

Samojeden und Grönlandhunden und erschallt<br />

das knappe «Gee» oder «Go» der Musher,<br />

dann liegt wieder ein Hauch von Alaska über dem<br />

Südschwarzwald. Traditionell am letzten Januarwochenende<br />

finden im beliebten Wintersportort Todtmoos<br />

seit 1975 die Schlittenhunderennen statt und begeistern<br />

jährlich mehrere Tausend Besucher. Neben den Rennen<br />

selbst gehören auch Fackelwanderung, Country-Abend<br />

und «Schlittenhunde hautnah» zum Programm. Für<br />

Todtmooser Übernachtungsgäste ist der Eintritt mit der<br />

Inklusiv Gästekarte übrigens frei.<br />

NICE TO KNOW<br />

Schlittenhunde-Trainingslager vom 23. Dezember <strong>2013</strong> bis<br />

05. Januar 2014. Hier können Winterurlauber bereits beim Training<br />

einen Blick auf Hunde und Musher werfen. Mehr Infos auf<br />

www.todtmoos.de<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 111


Travel Gadget<br />

Lofoten Gore-Tex Pro Shell Jacket von<br />

Norrona, für Damen und Herren<br />

Mit dieser top ausgestatteten Jacke<br />

ist Frau wie Mann wunderbar auf<br />

den bevorstehenden Winter vorbereitet.<br />

Sie schmückt uns bei strahlendem<br />

Sonnenschein, schützt uns<br />

bei Kälte, Wind und Nässe. Für den<br />

hervorragenden Tragekomfort sorgt<br />

neben dem hochatmungsaktiven Gore-<br />

Tex-Pro-Stretch die umfangreiche Ausstattung.<br />

Diese trumpft mit zwei Brusttaschen<br />

mit integriertem Brillenreinigungstuch,<br />

einer Oberarmtasche, langen Unterarmbelüftungen und der<br />

helmtauglichen Kapuze auf. Der herausnehmbare Schneefang<br />

lässt sich perfekt mit der dazugehörigen Lofoten-Hose<br />

verbinden. Trotz der kompletten Ausstattung bringt die Jacke<br />

gerade einmal 550 g / 622 g auf die Waage.<br />

Orb Freebird Ski von Black Crows<br />

Dieser am Freetouring orientierte<br />

Tourenski bringt dem anspruchsvollen<br />

Skifahrer oder der anspruchsvollen<br />

Skifahrerin besonders viel Fahrvergnügen.<br />

Die Sandwichkonstruktion<br />

mit gewichtsoptimiertem Paulownia-<br />

Holzkern sorgt für kraftvolles und<br />

klares Fahrverhalten. Dank ABS-<br />

Seitenwangen fährt sich der Ski mit<br />

einem kräftigen Kantengriff. Die vibrationshemmende<br />

Gummi-Einlage<br />

im Schaufelbereich sorgt für eine<br />

sehr hohe Laufruhe, die Doppelradius-Geometrie<br />

erleichtert dazu die<br />

Schwungauslösung und verbessert<br />

den Kantengriff. Den Ski gibt es in<br />

den Längen 168 cm und 179 cm mit<br />

einem Gewicht von 3 050 g.<br />

Rocker Removable Airbag 18 von Mammut<br />

Dieser Lawinenrucksack ist für Skitourenliebhaber<br />

sowie Freerider<br />

ein zuverlässiger Begleiter.<br />

Der körpernahe Sitz sorgt<br />

für eine direkte Kraftübertragung<br />

und bietet<br />

im Ernstfall sicheren Halt.<br />

Trotz der kompromisslosen<br />

Ausstattung mit separaten<br />

Fächern für Sicherheitsausrüstung,<br />

persönliche<br />

Utensilien und gefüttertem<br />

Brillenfach, bleibt der Rucksack<br />

erstaunlich kompakt.<br />

Die Ski werden bei diesem<br />

Modell diagonal befestigt. Optional<br />

lässt sich ein Trinksystem integrieren.<br />

Dank des geringen Gewichts von 2 000 g ist<br />

der Tragekomfort sehr gut.<br />

Cartridge R.A.S. 300 Bar Steel von Mammut<br />

Die ideale Kartusche für den Mammut-Lawinenrucksack,<br />

mit Stickstoff als Füllgas, einem<br />

Betriebsdruck von 300 Bar und einem Gesamtgewicht<br />

von 500 g.<br />

Erhältlich bei Bächli Bergsport oder im Onlineshop<br />

www.baechli-bergsport.ch


EgAL wOHIN IHR zIEL SIE füHRT<br />

wIR HAbEN IHRE AuSRüSTuNg<br />

Bild: Marmot<br />

Alles, was Sie für ein perfektes Outdoor-Erlebnis brauchen,<br />

finden Sie bei Bächli Bergsport: Die grösste Auswahl von Bergsportartikeln<br />

in der Schweiz, sportliche Beratung, wegweisenden Service und faire Preise.<br />

STANDORTE<br />

Zürich<br />

Bern<br />

Basel<br />

Kriens<br />

St. Gallen<br />

Pfäffikon<br />

Volketswil<br />

Chur<br />

Lausanne<br />

ONLINESHOP<br />

www.baechli-bergsport.ch<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 113


Waghalsige<br />

Männer auf<br />

zwei Kufen<br />

Cresta Club<br />

St. Moritz<br />

Der Cresta Run in St. Moritz ist einzigartig auf der Welt und<br />

das ultimative Adrenalin-Erlebnis. Aber Achtung: Nur für<br />

echte Kerle! Und Knochenbrüche sind nicht ausgeschlossen!<br />

AUTOR Yvonne Beck


Man sagt: Cresta-Fahren wird für jeden, der<br />

einmal damit angefangen hat, zu einer wahren<br />

Sucht. Das Spiel mit der Gefahr, der<br />

Hauch des Abenteuers, das ist es wohl, was das Fahren<br />

auf dem Cresta Run mit dem schnellen Skeleton so attraktiv<br />

und faszinierend macht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

der besten Fahrer beträgt – bei stehendem<br />

Start – knapp 90 km/h, die Höchstgeschwindigkeit auf<br />

dem unteren Teil der Piste hingegen 140 km/h. Faszinierend,<br />

wenn man bedenkt, dass die Nase des Fahrers<br />

höchstens 15 bis 20 Zentimeter über dem Eis dahinfliegt!<br />

Wer hat’s erfunden …?<br />

Den Wintersport mit einer fast 130-jährigen Tradition<br />

wurde von Engländern bedacht und ist in St. Moritz<br />

beheimatet. Das Besondere an dieser Sportart ist,<br />

dass hier Skeleton auf einer Natureisbahn betrieben<br />

wird. Erste Cresta-Rennen wurden auf der klassischen<br />

Bahn in der Wintersaison 1884 / 85 ausgetragen. Initiiert<br />

wurden diese Rennen von einer Gruppe Briten um<br />

einen Major namens W. H. Bulpetts. Der Cresta Club ist<br />

ein privater Club, in dem jedoch auch Nicht-Mitglieder<br />

willkommen sind, einen Run zu absolvieren. Ihm gehörten<br />

ursprünglich fast nur Engländer und Amerikaner<br />

an. In den letzten Jahren ist er jedoch offen gestaltet<br />

worden und heute stammt ein Grossteil der Mitglieder<br />

aus der Schweiz, Deutschland, Italien, Österreich oder<br />

Frankreich. Eines ist allerdings nach wie vor geblieben:<br />

Es geht «very british» zu. Der Speaker hält sich strikt an<br />

die englische Sprache und viele der Fahrer tragen historische<br />

Sportbekleidung.<br />

Der Cresta Club ist eine der wenigen echten Männerdomänen<br />

im Engadin, denn das eherne Gesetz lautet:<br />

«Frauen müssen draussen bleiben». Zunächst stand die<br />

Teilnahme zwar auch Frauen offen, aufgrund der schweren<br />

Brustverletzungen wurden sie jedoch später wieder<br />

ausgeschlossen. Ein Verbot, was bis heute nicht aufgehoben<br />

ist. In der Garderobe des Clubs hängt ein Schild,<br />

dessen Inschrift einen weiteren Grund für den Ausschluss<br />

der Frauen beschreibt: «Cresta Run – wo Frauen<br />

keinen Ärger machen und die Geplagten Ruhe finden».<br />

Der Cresta-Sport gleicht zwar der olympischen Disziplin<br />

Skeleton, ist jedoch unvergleichlich, da er stets<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 115


nur auf einer einzigen Bahn weltweit praktiziert wurde:<br />

nämlich, auf dem Cresta Run von St. Moritz – Celerina,<br />

einer Natureisbahn.<br />

Mit Spitzengeschwindigkeit durch die Kurven<br />

Die Streckenlänge beträgt 1 214 Meter, der Höhenunterschied<br />

157 Meter. Die Strecke verläuft zwischen St. Moritz<br />

und Celerina, bleibt aber im Gegensatz zum Olympia<br />

Bobrun St. Moritz – Celerina näher an der Falllinie.<br />

Bis zum Ziel hat der Pilot, auf dem Bauch liegend, zehn<br />

Kurven zu durchfahren. Die kapriziöseste Kurve (die<br />

Nummer fünf) trägt den Namen «Shuttlecock». Aus ihr<br />

fliegt bei einem Tempo von zirka 80 km/h zirka jeder<br />

15. Starter hinaus. An dieser Stelle wurden nicht nur<br />

tausende von Knochen gebrochen, sondern dort liessen<br />

sogar schon einige Menschen ihr Leben. Der Schnellste<br />

schaffte die Gesamtdistanz vom oberen Start, dem Top,<br />

in 50,09 Sekunden. Seit 1999 wird dieser Streckenrekord<br />

vom Briten James Sunley gehalten.<br />

Der Cresta Club ist ein privater Club. Zu seinen berühmten<br />

Fahrern gehörte neben dem deutschen Playboy<br />

Gunter Sachs weitere angehörige des Jetsets: Fiat-Patriarch<br />

Gianni Agnelli oder der ehemalige Chrysler- und<br />

GM-Boss Robert «Bob» Lutz. Doch auch Nicht-Mitglieder<br />

sind willkommen, einen Run zu absolvieren.<br />

Nach der Ablieferung von 600 Schweizer Franken sowie<br />

des Nachweises einer Krankenversicherung können<br />

sich auch Anfänger in den Mythos des Cresta Runs einweisen<br />

lassen. Ausgestattet mit dem nötigen Equipment<br />

und anschliessendem Vortrag durch den Clubsekretär,<br />

trifft man seinen «Guru», wie der Instruktor des Tobogganing<br />

Clubs heisst, um später den Speed des Eises unter<br />

sich zu spüren und dem Rausch der Geschwindigkeit<br />

zu verfallen – allen Gefahren zum Trotz.<br />

Abschliessend treffen sich die wagemutigen in der<br />

Sunny Bar im legendären Kulm Hotel. Die Siegerehrungen<br />

und das gesellige Beisammensein in dieser<br />

Bar sind legendär. Unzählige Bilder erinnern an waghalsige<br />

Rennen, Siege und Knochenbrüche, der ein<br />

oder andere Schnurrbart an verlorene Wetten. Noch<br />

heute trifft man nach den Rennen viele Fahrer, die Ergebnisse<br />

vergleichen, feiern, trinken und bei leckerem<br />

Essen und Sonnenschein die Aussicht auf den St. Moritzersee<br />

geniessen. Hier wird das unglaubliche Gefühl<br />

der Geschwindigkeit nochmals gefeiert in einer<br />

illustren Herrenrunde.<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

116 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


NICE TO KNOW<br />

Übernachtungstipp<br />

Um den Tourismus im Winter zu beleben, schloss Johannes Badrutt,<br />

Hotelpionier und Gründer des Kulm Hotels, mit den überwiegend<br />

britischen Gästen eine Wette ab. Er behauptete, dass sie<br />

auch im Winter ein herrliches Klima und viel Sonne auf der Terrasse<br />

geniessen könnten – für den Fall, dass das Wetter während<br />

des dreiwöchigen Aufenthalts schlecht und sie nicht braun werden<br />

sollten, müssten sie den Aufenthalt nicht bezahlen. Badrutt behielt<br />

recht und innerhalb kürzester Zeit reisten immer mehr Gäste an<br />

und in St. Moritz wurde 1864 der Wintertourismus und kurz darauf<br />

auch mehr und mehr Wintersportarten ins Leben gerufen. Das<br />

Kulm Hotel ist also im gewissen Sinne der Geburtsort des Wintertourismus.<br />

Bis heute beherbergt das Kulm Hotel den St. Moritz<br />

Tobogganing Club und auf dem Hotelgelände befinden sich der<br />

legendäre Cresta Run und der Olympia Bob Run St. Moritz – Celerina.<br />

Zudem können wagemutige Cresta-Fahrer im neuen Spa<br />

perfekt die lädierten und müden Knochen regenerieren.<br />

www.kulm.com<br />

ADVENTURE & SPORT<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 117


TRAVEL NEWS<br />

Allwetterhose<br />

Mit der Dakine Mens Shifter Pant-Snowboardhose wird die neue Technical<br />

Outerwear von Dakine angeführt. Mit 20 000er Wassersäule und<br />

der besonders langlebigen «Durable Water Repellant»-Imprägnierung<br />

ist sie genau für den Typ Fahrer gemacht, den es bei jedem Sauwetter<br />

auf den Berg zieht. Die Schneehose liefert mit ihrem Klima-Kontroll-<br />

System optimale Trockenheit und ist zudem besonders atmungsaktiv.<br />

Die Dakine Mens Shifter Pant-Skihose ist für alle, die sich im<br />

Backcountry und abseits der Piste zu Hause fühlen und nasses<br />

Wetter nicht scheuen, die erst beste Wahl.<br />

www.dakine.com<br />

Es warm haben und dabei gut aussehen<br />

Sie möchten eine leichte Jacke, die schön warm hält, in der sich<br />

die Hitze aber nicht staut? Columbia hat genau das Passende:<br />

die Omni-Heat Thermal Reflective. Sie reflektiert<br />

die Körperwärme und ist dabei hochgradig atmungsaktiv.<br />

Mit der Powerfly Daunenjacke wird diese Technologie<br />

durch Gänsedaunen ergänzt, während die Shimmer<br />

Me Flash-Jacke dank Omni-Heat Thermal Insulated<br />

die beste synthetische Isolierung auf dem Markt bietet.<br />

Frische Farben, Kapuzenvarianten, Reissverschlüsse<br />

in Kontrastfarben, Daune mit geringem Packmass –<br />

schwerfällige Midlayer können zu Hause bleiben.<br />

www.columbiasportswear.ch<br />

Darauf haben E-System-User lange gewartet<br />

Eine Kamera, die die Vorteile des Four-Thirds-Systems und des<br />

Micro-Four-Thirds-Systems in einem Modell vereint: höchster<br />

technologischer Standard, Schnelligkeit und Kompaktheit. Genau<br />

diese Vorteile machen das neue Top-Modell von Olympus<br />

nun auch für Besitzer von Vollformat- und APS-C-Spiegelreflexkameras<br />

interessant. Sie alle kennen das Problem – Ihre Fotoausrüstung<br />

ist oftmals einfach zu sperrig und zu schwer. Anders<br />

die neue OM-D E-M1 von Olympus. Sie ist im Vergleich zu Kameras<br />

mit entsprechender Ausstattung wesentlich kompakter<br />

und damit die Alternative für unterwegs.<br />

www.olympus.ch


5 in 1: Neue Mini WiFi Camcorder<br />

Überwachungscam, Actioncam, Carcam, Social-Media-Cam und Webcam in<br />

einem! Mit dem neuen, kleinen Rollei Mini WiFi Camcorder 1 ist einfach alles<br />

möglich. Dank der grossartigen Bilder in HD-Qualität ist ein gelungener<br />

«Mittendrin-Effekt» garantiert! Aufgepasst: Mit 100 Minuten Akkulaufzeit im<br />

Aufnahme- und Streaming-Modus überzeugt der Rollei Mini WiFi Camcorder<br />

1 auf der ganzen Linie. Und natürlich ist der Kleine auch als Webcam nutzbar.<br />

Dank des integrierten Lautsprechers sowie des Mikrofons eignet er sich<br />

hervorragend als «Gegensprechanlage aus der Ferne». Mit der Zwei-Wege-<br />

Sprachkommunikation kann so ganz einfach live ein lieber Gruss ins eigene<br />

Zuhause übertragen werden.<br />

www.rollei.com<br />

Stylishe Farbpackages<br />

Dass Grün, Pink, Blau und Rot zu den immer wiederkehrenden<br />

Trendfarben zählen, ist kein Geheimnis. Doch dass sie sich in<br />

diesem Winter ihren Weg in Richtung Bergwelten und Schneehänge<br />

bahnen, verspricht eine aufregende und bunte Skisaison.<br />

Die österreichische Premium Skimarke Kästle<br />

geht mit ihren vier BMX-Modellen an den Start und<br />

zeigt diese in unterschiedlichen, ansprechenden Farbdesigns.<br />

Die Allmountain- und Freeride-Bretter in Grün,<br />

Pink, Blau und Rot erobern die luftigen Höhen mit einer<br />

sportlichen aber zugleich reduzierten Optik, setzen<br />

aber auch beim «Darunter» auf Erstklassigkeit.<br />

Egal, welche Farbe – Beanie, Belt und Skiteller<br />

lassen sich ganz lässig dazu kombinieren.<br />

www.kaestle-ski.com<br />

Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!<br />

Die Nikon D5300 ist die erste digitale Nikon-Spiegelreflexkamera im DX-Format mit<br />

integrierten WiFi- und GPS-Funktionen. Die Kamera mit dem schlanken und flexiblen<br />

Design besticht durch eine spektakuläre Foto- und Videoqualität und ist die ideale<br />

Wahl für kreative und sozial aktive Menschen. Der innovative CMOS-Bildsensor im<br />

DX-Format mit 24,2 Megapixeln erfasst selbst feinste Details in aussergewöhnlicher<br />

Schärfe. Dank der integrierten WiFi-Funktion<br />

können Fotos direkt auf ein Smartphone oder Tablet<br />

übertragen und unmittelbar geteilt werden.<br />

Zudem bietet die kamerainterne GPS-Funktion<br />

die Möglichkeit, Reiseaufnahmen und Geotags mit<br />

den jeweiligen Standortdaten zum Aufnahmezeitpunkt<br />

hinzuzufügen.<br />

www.nikon.ch


Auftanken<br />

im Bergdorf<br />

Es heisst, um sich richtig zu erholen und mal abzuschalten,<br />

braucht man mindestens zwei Wochen Ferien.<br />

Wir machten die Erfahrung, dass es auch in drei Tagen gut<br />

möglich ist. Man muss nur wissen wo …<br />

360-Grad-<br />

Alpenerlebnis &<br />

heimelige<br />

Gefühle<br />

AUTOR Yvonne Beck


Seit Mai <strong>2013</strong> überrascht das Priesteregg mit dem weltweit einzigen Willy Bogner-Chalet.<br />

Es gibt Orte, die sprechen einfach für sich selbst.<br />

Man kommt an und fühlt sich gleich gut aufgehoben.<br />

Einer dieser Fleckchen Erde ist das<br />

Bergdorf Priesteregg. Gelegen auf einem Hochplateau in<br />

1100 Metern Höhe im Angesicht der Leoganger Steinberge.<br />

Mit einem kilometerweiten Blick ins Tal hinab<br />

oder zum fast 3000 Meter hohen imposanten Hochkönig<br />

empor. – Egal, ob zur Winter- oder Sommerzeit, ein Ort,<br />

der ganz grosses Kino verspricht und dieses auch zu erfüllen<br />

weiss.<br />

Willkommen bei den Bergdörflern<br />

Renate und Hubert Oberlader – oder einfach nur Renate<br />

und Huwi, denn als Bergdörfler duzt man sich – erfüllten<br />

sich hier ihren Traum eines Chaletdorfs, dass es vom<br />

Komfort her mit jedem Luxushotel der Welt aufnehmen<br />

kann. Durch seine vielen Auszeichnungen als «Hideaway<br />

des Jahres» und vor allem durch die Mundpropaganda<br />

ist das Mountain Resort mit seinen 16 Chalets<br />

längst kein Geheimtipp mehr. Bis zu sechs Monate im<br />

Voraus sind die Chalets ausgebucht.<br />

Die Ideen für ihr Bergdorf haben Renate und Huwi von<br />

ihren zahlreichen Reisen mitgebracht. Sie haben das besten<br />

aus der ganzen Welt zusammengetragen und auf ihre<br />

Bergwelt adaptiert und das bis ins kleinste Detail. Alles<br />

steht im Einklang mit der Natur. Schon beim Betreten<br />

des Chalets atmet man tief den Duft von Zirbenholz ein.<br />

Auf dem alten Ofen stehen selbst gemachte Marmelade<br />

und verschiedene Teesorten, in der Mitte des Raums<br />

PURE LIFE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 121


knistert ein Feuer im Kamin und die freistehende Badewanne<br />

schreit gerade nach einem wohltuenden, wärmenden<br />

Vollbad mit Blick auf das Bergpanorama. Dieses Chalet<br />

möchte man so schnell nicht wieder verlassen. – Muss<br />

man auch nicht, denn der Frühstückstisch wird morgens<br />

von Bergfeen, während die Gäste meist noch schlafen, im<br />

eigenen Chalet gedeckt. Beim Aufwachen ist der Tisch<br />

dann bereits liebevoll mit all dem bestückt, was das Herz<br />

begehrt: knackige Brötchen, Bergkäse, frischer Schinken,<br />

Eier und vieles mehr. Auch das Abendessen kann man<br />

sich ins Chalet liefern lassen oder man marschiert wenige<br />

Minuten zu «Huwis Alm» und geniesst dort Ochsenfleischbraten<br />

vom Bio-Galloway-Rind aus eigener Zucht,<br />

Kasnockern oder das urige Hutessen.<br />

Zum Wohlfühlfaktor tragen zudem noch Kleinigkeiten<br />

wie das frische Quellwasser im Schlafzimmer, die<br />

Massage im eigenen Chalet, der Hot Pot vor der Tür, die<br />

bequeme n Tempur Matratzen und die finnischen Saunen<br />

in jedem Chalet bei. Wenn man so will, hat das<br />

Priesteregg nur einen Fehler: Man will es am liebsten<br />

gar nicht mehr verlassen.<br />

Vom Besten das Beste<br />

Seit diesem Sommer ist zudem das neue Willy-Bogner-<br />

Chalet bezugsfähig. Highlight dieses Luxusdomizils ist<br />

sicherlich der private 56 Quadratmeter grosse Infinity-<br />

Pool, der mit 14 Metern Länge viel Platz zum Schwimmen<br />

bietet und im Winter auf 34 Grad Celsius erwärmt<br />

wird. Durch die Hanglage gibt der Pool den Gästen<br />

förmlich das Gefühl, über dem Tal zu schweben. Für<br />

das Willy-Bogner-Chalet wurde eines der bestehenden<br />

Premiumchalets in der ersten Reihe des Bergdorfes<br />

umgebaut und aussen um einen neuen grosszügigen<br />

Wohnbereich erweitert. Dieser ist aus massivem Holz<br />

gefertigt und gibt durch grosse Panoramafenster zur<br />

PURE LIFE<br />

122 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


West- und Südseite den Blick auf die alpine Umgebung<br />

frei. Offen über zwei Ebenen angelegt, bietet er<br />

eine Sitzgruppe sowie eine Felsendusche, eine kleine<br />

Teeküche und einen offenen Wandkamin. Der Wohnbereich<br />

kann auch für Wellnessanwendungen genutzt<br />

werden und führt direkt auf die grosse Holzterrasse<br />

mit Aussendusche und offenem Grillkamin sowie dem<br />

Infinity-Pool. Das Willy-Bogner-Chalet bietet Platz für<br />

zwei Gäste. Der umfangreiche Premiumservice beinhaltet<br />

vielfältige Sonderleistungen, die in Hinsicht auf<br />

Kulinarik, Wellness und Aktivitäten keine Wünsche<br />

offenlassen. Zur Begrüssung erhalten Gäste des Willy-<br />

Bogner-Chalets eine Flasche Jahrgangschampagner<br />

sowie jeweils eine Wohlfühlanwendung – das Bogner-<br />

Treatment. Neben den üblichen Inklusivleistungen wie<br />

dem Decken des Frühstückstisches erleben Gäste des<br />

Willy-Bogner-Chalets zusätzliche Annehmlichkeiten.<br />

So stehen alle alkoholfreien Getränke kostenfrei zur<br />

Verfügung und das Abendmenü mit passender Weinempfehlung<br />

wird entweder im Chalet oder im Restaurant<br />

Brugg serviert. Mit Bogner’s Barbecue-Service<br />

lässt es sich jederzeit köstlich schlemmen. Der Grill<br />

wird befeuert, feine Zutaten wie Fleisch, Gemüse, Salate<br />

und Brot bereitgelegt und auf Wunsch bereitet eine<br />

«Bergfee» des Priesteregg das Mahl zu.<br />

Nur für Gäste des Willy-Bogner-Chalets ist zudem ein<br />

überdachter Parkplatz in bester Lage an der Talstation<br />

der Leoganger Asitzbahn reserviert. So ist der schnelle<br />

und bequeme Einstieg in den Skicircus Saalbach Hinterglemm<br />

Leogang mit seinen 200 bestens präparierten<br />

Pistenkilometern garantiert. Mit dem Bogner-Chalet<br />

setzen Renate und Huwi dem Bergdorf endgültig die<br />

Krone auf. Wobei sie sich diese durch ihre Herzlichkeit,<br />

Gastfreundschaft und Liebe zum Detail längst<br />

verdient haben.<br />

PURE LIFE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 123


Städtekurztrip<br />

Griechenland<br />

Unbekanntes Athen<br />

Den Lycabettus erklimmen, leckere Meze probieren und in der lebendigen<br />

Ermou Strasse in der Altstadt flanieren.<br />

TEXT Lilly Steffen<br />

PURE LIFE<br />

124 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Wechselnde Ausstellungen, schöne Einkaufsmöglichkeiten,<br />

ein vielseitiges Nachtleben<br />

und Musikfestivals machen einen Kurztrip<br />

nach Athen zum abwechslungsreichen Erlebnis. Die<br />

Sandstrände der Vorstadt Vouliagmeni mit kristallklarem<br />

Wasser in der Nähe von Athen laden zudem im<br />

Herbst zu einem gemütlichen Spaziergang am Saronischen<br />

Golf ein.<br />

Geschichte zum Anfassen im Olympieion und<br />

auf der Akropolis<br />

Athen – Eine der ältesten Städte Europas, erstmals<br />

erwähnt um 4 500 vor Christus, galt vor allem um<br />

500 nach Christus als Zentrum von Kunst und Philosophie<br />

mit Gelehrten und Dramatikern wie Sokrates,<br />

Perikles oder Sophokles. Auch heute ist die vielfältige<br />

Geschichte Athens überall in der Stadt anhand von<br />

Kirchen, Moscheen, Bädern und anderen Bauten allgegenwärtig<br />

und erlebbar. Die Stadtfestung, die Akropolis,<br />

Athens berühmteste Sehenswürdigkeit, ist am<br />

besten frühmorgens oder eine Stunde vor Schluss zu<br />

besichtigen, um dem grössten Andrang zu entgehen.<br />

Auch das Olympieion, der Tempel des Olympischen<br />

Zeus, ist einen Besuch wert, da er als grösster Tempel<br />

des antiken Griechenlands gilt. Für einmalige Ausblicke<br />

über das Athener Stadtgebiet, die Akropolis und<br />

den Saronischen Golf sorgen der Philopapposhügel, die<br />

höchste Erhebung im südlichen Teil Athens, und der<br />

Stadtberg Lycabettus.<br />

Koulouri in der Athener Markthalle probieren<br />

Nach viel interessanter Geschichte und Kultur lädt die<br />

Athener Markthalle im Zentrum der Stadt hungrige Besucher<br />

ein, kulinarische Köstlichkeiten sowie Früchte,<br />

frischen Fisch und die traditionellen «Koulouri» zu testen.<br />

Die Teigringe bestehen aus Hefeteig und Sesam und<br />

sind ein beliebter Imbiss für zwischendurch. Drei Tavernen<br />

in der Markthalle laden zudem zum Verweilen<br />

ein, um die Atmosphäre des aufgeregten Markttreibens<br />

und der lebendigen Stadt zu erleben. In umliegenden<br />

PURE LIFE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 125


Restaurants oder in den «Mezedopolia», sogenannte Tapasbars,<br />

können Kulinarikfreunde dann die typischen<br />

griechischen Tapas, «Meze», probieren und die herzhaften<br />

Gerichte Griechenlands geniessen. Die kulinarische<br />

Vielfalt des Landes zeigt auch ein Gastronomiemuseum,<br />

das im März <strong>2013</strong> in Psirri eröffnet hat.<br />

Shoppingparadies und aufregendes Nachtleben<br />

Die Plaka, einer der ältesten Stadtteile Athens und die<br />

heutige Innenstadt Psirri sind die Zentren der Stadt, die<br />

zum Spazieren und Shoppen einladen. Die Ermou, benannt<br />

nach Hermes, dem Schutzgott der Kunsthändler<br />

und Reisenden, ist die grösste Einkaufsstrasse mit kleinen<br />

Cafés und Bars in der Altstadt. Des Weiteren bieten<br />

Shoppingzentren wie «Attika Department Store» oder<br />

die Strasse Voukourestiou zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten<br />

für jeden Geschmack. Viele aufstrebende<br />

Gegenden in Athen wie das Studentenviertel Exarchia,<br />

das gehobene Kolonaki-Viertel, das beliebte Partyviertel<br />

Gazi oder Thissio, wo sich gemütliche Cafés aneinanderreihen,<br />

zeigen die Vielfältigkeit der pulsierenden,<br />

griechischen Hauptstadt.<br />

Nur ein Steinwurf zum Meer: Wellness am<br />

Saronischen Golf<br />

Der Vorort Vouliagmeni mit kristallklarem Wasser,<br />

Sandstränden und palmengesäumten Boulevards ist mit<br />

dem Bus von Athen aus in nur 20 Minuten erreichbar.<br />

Der zugehörige See ist eine seltene geophysische Formation,<br />

die abgesenkt in den Resten einer sehr grossen<br />

Kalksteinhöhle liegt, die nach einem Erdbeben zusammengebrochen<br />

ist. Das gesamte Jahr über hat der See<br />

angenehme 24 Grad und das mineralreiche Wasser eignet<br />

sich hervorragend für die Behandlung von Rheuma<br />

und Arthritis.<br />

So bietet Athen Sonnensuchenden selbst im Winter nach<br />

nur rund zweieinhalb Flugstunden abwechslungsreiche<br />

Kultur, Kulinarik und jahrtausendealte Sehenswürdigkeiten<br />

bei durchschnittlich angenehmen 16 Grad.<br />

PURE LIFE<br />

126 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


PUSCHLAV (SCHWEIZ), 2005<br />

Wäh<br />

ren<br />

de<br />

eine<br />

sA<br />

usflug<br />

ugs si<br />

ns Schwei<br />

zer<br />

Be<br />

rgg<br />

g<br />

ebi<br />

et Puschl<br />

chlav<br />

hie<br />

lt unser<br />

Zug<br />

auf<br />

off<br />

ene<br />

e<br />

rS<br />

Stre<br />

trecke<br />

an<br />

. Neug<br />

eugier<br />

er<br />

ig steckt<br />

en<br />

mei<br />

ne Fra<br />

u<br />

u<br />

nd ich unser<br />

eK<br />

Köpf<br />

ea<br />

aus<br />

dem<br />

Fen<br />

ste<br />

r. Am<br />

End<br />

edes<br />

es<br />

Zug<br />

s:<br />

dic<br />

hte<br />

rR<br />

Rauc<br />

uch.<br />

Zug<br />

ugbeg<br />

beglei<br />

eiter<br />

er<br />

un<br />

dLokf<br />

führ<br />

ührer<br />

sti<br />

egen<br />

aus<br />

us, man<br />

han<br />

tierte<br />

te un<br />

ddeba<br />

d<br />

ttier<br />

ert<br />

e.<br />

Sch<br />

lie<br />

iessl<br />

sslich<br />

frag<br />

agt<br />

e jema<br />

nd unt<br />

er unsere<br />

erem<br />

Fenste<br />

ter nach<br />

einem<br />

e<br />

Tasch<br />

enm<br />

ess<br />

ser.<br />

Ich hk<br />

ramte<br />

mei<br />

nV<br />

ict<br />

ori<br />

nox<br />

-Messe<br />

sser se<br />

rh<br />

herv<br />

or.<br />

Wen<br />

ige<br />

Mi<br />

nuten<br />

spä<br />

ter<br />

setzt<br />

tt<br />

t<br />

es<br />

sich<br />

der Zug<br />

wieder<br />

er<br />

in Be<br />

wegung<br />

. D<br />

ie Bri<br />

den<br />

-<br />

schrau<br />

raube<br />

des<br />

Brems<br />

emssch<br />

schlau<br />

lauch<br />

chs<br />

se<br />

i l<br />

ocker<br />

gew<br />

ewese<br />

esen,<br />

erk<br />

lärte<br />

der<br />

Zu<br />

gb<br />

egleit<br />

eit<br />

ter<br />

er, al<br />

se<br />

er<br />

mei<br />

in nM<br />

ess<br />

er zurück<br />

ük<br />

bra<br />

cht<br />

hte.<br />

Er bed<br />

ankte<br />

sich hü<br />

über<br />

schwän<br />

gli<br />

ch –als<br />

wär<br />

e i<br />

ch<br />

ein<br />

Held.<br />

Ich<br />

nahm<br />

mir<br />

vor,<br />

den<br />

SB<br />

Bv<br />

orz<br />

usc<br />

hla<br />

agen<br />

,d<br />

as ges<br />

sam<br />

amt<br />

te eZugp<br />

ers<br />

onal lm<br />

mit<br />

Victor<br />

torino<br />

nox-M<br />

Mess<br />

ern<br />

auszu<br />

statte<br />

tte<br />

te<br />

n.<br />

Die<br />

ter<br />

Po<br />

rtmann<br />

,A<br />

ugu<br />

st<br />

200<br />

5<br />

Vic<br />

torino<br />

x-P<br />

rod<br />

odukt<br />

ukte ebegl<br />

egl<br />

eit<br />

ten<br />

Sie<br />

– ein<br />

Leben<br />

lang.<br />

Was sauch<br />

immermer<br />

Si<br />

e<br />

damit<br />

erl<br />

ebe<br />

n:<br />

Erz<br />

ähl<br />

en<br />

Sie<br />

es un<br />

sa<br />

auf<br />

vic<br />

tor<br />

ino<br />

x.c xcom<br />

SWISS ARMY KNIVES CUTLERY TIMEPIECES TRAVEL GEAR FASHION FRAGRANCES I WWW.VICTORINOX.COM


«Man muss die<br />

Feste feiern,<br />

wie sie fallen»<br />

Let’s<br />

Party<br />

worldwide<br />

Ausgelassen, farbig und fröhlich! – Ob mitfeiern oder das<br />

Spektakel aus sicherer Ferne geniessen, eines haben<br />

Feste gemeinsam: Sie machen Spass! Umso mehr, wenn<br />

es sich dabei um Volksfeste in fernen Ländern mit noch<br />

unbekannten Traditionen handelt. Auf geht’s!<br />

AUTOR Yvonne Beck<br />

UNIQUE<br />

128 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


«Man soll die Feste feiern, wie sie fallen», lautet<br />

ein bekanntes Sprichwort. Und Feste gibt es genügend:<br />

Ob das Military Tattoo in Schottland bestaunen,<br />

beim Holi-Festival in Indien mitmischen, beim<br />

Karneval in Brasilien mittanzen, beim Rodeospektakel<br />

Stampede in Kanada den Cowboy-Hut zücken oder das<br />

Lichterfest in Thailand erleben, es wird gefeiert!<br />

Holi-Fest in Indien<br />

Ausgesprochen bunt geht es am Holi-Fest in Indien zu.<br />

Die Feier zu Ehren des Frühlings kann im ganzen Land<br />

besucht werden. Am imposantesten jedoch spielen sich<br />

die Feierlichkeiten in den Städten ab, so zum Beispiel in<br />

Jaipur. Während einer geführten Rundreise durch Rajasthan<br />

kommen Reisegäste in den Genuss der schönsten<br />

Sehenswürdigkeiten und können beim Holi-Fest Mitte<br />

März mitfeiern.<br />

UNIQUE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 129


Military Tattoo in<br />

Schottland<br />

Tanzformationen, Musikkapellen<br />

und Hunderte von Dudelsackspielern<br />

geben ihr Bestes vor einer atemberaubenden<br />

Kulisse, dem mit Fackeln beleuchteten<br />

Edinburgh Castle in Schottland. Das Military<br />

Tattoo – was soviel bedeutet wie Zapfenstreich<br />

– findet jedes Jahr im August<br />

statt und lockt bis zu 200’000 Besucher<br />

in die charmante schottische<br />

Hauptstadt.<br />

St. Patrick’s Day<br />

in Dublin<br />

Guinness trinken und Ceilidh<br />

tanzen zu Ehren des Bischofs Patrick,<br />

dem Schutzheiligen Irlands. Er<br />

gilt als der erste christliche Missionar<br />

in Irland. Am St. Patrick’s Day ist<br />

Irland noch ein bisschen grüner<br />

als sonst und bevölkert von so<br />

manchem Fabelwesen.<br />

UNIQUE<br />

130 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Hafenfest in Boston<br />

In ganz Amerika werden<br />

Partys zum Unabhängigkeitstag am<br />

4. Juli gefeiert, aber nirgends wehen<br />

dermassen viele Sternenbanner wie<br />

in Boston. Zwei Millionen Menschen<br />

vergnügen sich auf dem sechstägigen<br />

Hafenfest bei Konzerten, Feuerwerken<br />

und Walbeobachtungsfahrten.<br />

UNIQUE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 131


Stampede in<br />

Kanada<br />

In Calgary – der Stadt der echten<br />

Cowboys – findet jedes Jahr im Juli während<br />

10 Tagen das Rodeospektakel Stampede<br />

statt. Die grösste Freiluftausstellung der Welt<br />

bietet seinen jährlich 1.5 Mio. Besuchern<br />

eine Show der Extraklasse. Rodeo-Shows,<br />

Chuckwagon-Rennen sowie Darbietungen<br />

der First Nations lassen die Herzen der<br />

Wild-West-Fans höherschlagen.<br />

UNIQUE<br />

132 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Oktoberfest in<br />

München<br />

Jedes Jahr im Herbst heisst es in der<br />

bayrischen Hauptstadt «O’zapft is» und<br />

dann ziehen sich die Buam die Lederhosen<br />

und die Madls die Dirndl an. Alle stossen<br />

dann auf das grösste Bierfest der Welt an: das<br />

Münchner Oktoberfest. In zwei Wochen zieht<br />

es 7 Millionen Festbesucher auf die Wiesn.<br />

Bei Blasmusik und Rummel werden<br />

6 Millionen Liter Bier getrunken und<br />

300’000 Würstchen vertilgt.<br />

UNIQUE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 133


Karneval in Brasilien<br />

Heisse Rhythmen und bunte Federn<br />

lassen Rio de Janeiro während des<br />

Karnevals noch quirliger aufleben. Das jährliche<br />

Tanzspektakel wird auch im Februar und<br />

März 2014 seine Besucher regelrecht in den Bann<br />

ziehen. Aber auch sonst weiss die Stadt mit dem<br />

berühmten Zuckerhut zu überzeugen: Unzählige<br />

Sehenswürdigkeiten, imposante Bauwerke,<br />

charmante Stadtviertel sowie ein reiches<br />

kulinarisches und kulturelles Angebot<br />

hat Rio de Janeiro zu bieten.<br />

Las Fallas in Valencia<br />

Las Fallas ist ein spanisches<br />

Frühlingsfest, das jedes Jahr in Valencia<br />

im März stattfindet. Das hochexplosive,<br />

fünftägige Fest vertreibt den Winter<br />

mit Feuerwerk, Stierkampf und einer Parade<br />

mit rund 400 Ninots, gigantische Pappmaschee-Symbole,<br />

die in der letzten Nacht<br />

des Festes in einem riesigen Feuer<br />

verbrannt werden.<br />

UNIQUE<br />

134 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Karneval in Venedig<br />

Der Frühling ist die Zeit des<br />

Karnevals. In aller Welt feiert man<br />

heute ausgelassen die tollen Tage. Der<br />

Ursprung des Festes, der Beginn der<br />

Fastenzeit, ist dabei schon fast in Vergessenheit<br />

geraten. Nur in Venedig geht<br />

es noch leiser und ruhiger zu als in<br />

den meisten Städten, geprägt von<br />

vielen Masken.<br />

UNIQUE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 135


Drachen am Strand<br />

von Bali<br />

Wenn farbenprächtige Fische und<br />

Vögel am Himmel von Bali zu sehen sind, ist<br />

Drachen-Festival-Zeit auf der Insel der Götter.<br />

Traditionell werden den Hindu-Göttern durch<br />

die Drachen Nachrichten geschickt und um reiche<br />

Ernte gebeten. An den riesigen Drachen baut oftmals<br />

ein ganzes Dorf mit. Und bis zu zehn Leute<br />

müssen die Schnur der bis zu 15 Meter langen<br />

Flugobjekte am Strand von Padang Galak<br />

halten, damit niemand abhebt.<br />

Lichterfest in Thailand<br />

Die Thailänder bedanken sich<br />

jedes Jahr beim ersten Vollmond im<br />

November für das Element Wasser. So<br />

erwartet die Besucher am 17. November <strong>2013</strong><br />

ein magischer Moment, wenn die Einheimischen<br />

ihre Kerzen auf selbst gebastelten Schiffchen<br />

den Fluss hinunter schwimmen lassen.<br />

Die nördliche Stadt Chiang Mai bietet neben<br />

dem Lichterfest Loy Kratong auch prächtige<br />

Tempelanlagen, Kunsthandwerke und<br />

jahrhundertalte Traditionen.<br />

UNIQUE<br />

136 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Chinesisches Neujahr<br />

in Hong Kong<br />

Flammende Drachen- und<br />

Löwentänze, Akrobaten und Blaskapellen<br />

füllen die Strassen von Hong<br />

Kong beim Chinesischen Neujahr im<br />

Januar oder Februar. Gläubige Einheimische<br />

gehen in die Tempel der Stadt.<br />

Der Höhepunkt der Feiern ist ein<br />

herrliches Feuerwerk über dem<br />

Victoria-Hafen.<br />

UNIQUE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 137


Im Luxusliner<br />

auf Darwins Spuren<br />

Ein kaum besuchtes Naturparadies, ein neues und extrem wendiges<br />

Expeditionsschiff, das selbst die entlegensten Winkel mühelos ansteuern kann und ein<br />

Rundum-Wohlfühl-Service – die neue Art der Expeditionsreisen.<br />

AUTOR Yvonne Beck | Bilder Siversea Cruises<br />

UNIQUE<br />

138 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Die Galapagosinseln – gelesen und gehört hat<br />

wohl schon jeder von diesem ganz besonderen,<br />

exotischen Ort. Ob Charles Darwin, die<br />

berühmten Galapagos-Schildkröten oder die unglaubliche<br />

Artenvielfalt, bei fast jedem löst der Name der weltbekannten<br />

Inseln sofort eine Assoziation aus. Doch ein<br />

tatsächlicher Besuch des Naturparadieses ist nur wenigen<br />

vergönnt. Gäste des neuen Silversea-Schiffs «Silver<br />

Galapagos» können nun an gleich zwei unterschiedlichen<br />

Expeditionsreisen zu den Inseln teilnehmen und<br />

sich von erfahrenen Naturforschern in die Geheimnisse<br />

von Galapagos einweihen lassen. Imagine sprach mit<br />

dem Expeditionsexperten Pierre Thomas über die Besonderheiten<br />

der «Silver Galapagos» und über die Faszination<br />

der Galapagosinseln.<br />

Imagine: Herr Thomas, Sie sind Expeditionsleiter<br />

auf der Silver Galapos. Was ist das Besondere<br />

an diesem Schiff, dem Neuzugang der<br />

Silversea-Flotte?<br />

Pierre Thomas: Die luxuriöse Silver Galapagos<br />

bietet zwei verschiedene sieben Tage lange Reiserouten<br />

zu den Galapagosinseln. Dank ihrer schnittigen<br />

Form lässt sie sich in den Gewässern der<br />

Galapagosinseln hervorragend navigieren und ist<br />

deshalb ideal geeignet, dieses Naturparadies hautnah<br />

zu erleben und zu erkunden. Für uns bedeutet<br />

die Expedition auf der Silver Galapagos das Erkunden<br />

der Kultur und der Natur. Wir sind auf der Suche<br />

nach einer Bereicherung, etwas Besonderem.<br />

Und wir nehmen uns die Zeit, mit den Passagieren<br />

etwas Einmaliges zu erleben. Das ist der wahre Luxus<br />

unserer Zeit.<br />

UNIQUE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 139


Und Galapagos ist ja schon an sich etwas<br />

Besonderes …<br />

Ja, ganz sicher! Aufgrund ihrer Abgeschiedenheit<br />

und ihrer weit vom Festland entfernten Lage bilden<br />

die Galapagosinseln den natürlichen Lebensraum<br />

für zahlreiche einzigartige Tierarten, die sonst nirgendwo<br />

auf dieser Welt zu finden sind. Und mit der<br />

Silver Galapagos haben Sie nun die Möglichkeit,<br />

dieses faszinierende Reiseziel auf eine gleichermassen<br />

einzigartige Art und Weise für sich zu entdecken.<br />

Das Schiff übernimmt den stilechten Transport<br />

der Gäste und der Lektor sensibilisiert die Gäste für<br />

das Land. Wer in einem Luxussegment wie dem<br />

unsrigen reist, ist auf der Suche nach den gewissen<br />

Extras. Und das sind auch die emotionalen Erfahrungen,<br />

die eine Reise mit sich bringt. In Galapagos<br />

gibt es so viel zu sehen und zu entdecken. Ich habe<br />

selbst zehn Jahre dort gelebt und trotzdem habe ich<br />

jede Woche etwas Neues entdeckt. Ein Orka, der<br />

das Boot umkreist, kleine Blaufusstölpel bei ihren<br />

ersten Flugversuchen, Kolonien von Fregattvögeln,<br />

schnorcheln mit Robben, Pinguine … die Tierwelt<br />

ist einfach unglaublich – eine Tierwelt, die noch keine<br />

Menschenscheu kennt. Die meisten Tiere haben<br />

keinen Angstinstinkt, da sie ihn nie gebraucht haben<br />

und daher kommt man ihnen auf Galapagos näher<br />

als irgendwo anders auf der Welt.<br />

Die Galapagosinseln sind ein sehr fragiles Ökosystem.<br />

Wie trägt man dem Rechnung, damit der<br />

Tourismus – auch die Expeditionsfahrten – ihm<br />

keinen Schaden anrichten?<br />

Pro Jahr reisen zirka 160’000 Touristen auf die Inseln.<br />

Aber dies übers ganze Jahr verteilt. Es wird<br />

grossen Wert darauf gelegt, dass kein Archipel zu<br />

irgendeiner Zeit überlaufen ist. Machen wir eine<br />

Woche lang eine Expeditionsfahrt in diesem Gebiet,<br />

werden in der nächsten Woche ganz andere<br />

Inseln angelaufen. Wenn wir mit unserem Schiff<br />

irgendwo anlegen, dann wird man weit und breit<br />

kein anderes Schiff sehen. Das Nationalparksystem<br />

ist hier ziemlich strikt und das ist auch gut so.<br />

UNIQUE<br />

140 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Selbst wenn wir mit unserem Expeditionsschiff ankern,<br />

dann schicken wir unsere einzelnen Zodiaksimmer<br />

in verschiedene Richtungen, damit nie zu<br />

viele Menschen auf einer Stelle sind. Und wissen<br />

Sie was das Schönste ist? – In den Nationalparks<br />

kann und darf man nicht telefonieren, keine SMS<br />

schicken oder sonstiges. Für viele Besucher ist das<br />

sehr ungewohnt, aber im Endeffekt sind unsere<br />

Passagiere dankbar dafür. Das ist übrigens auch<br />

zum Schutz der Natur, denn die Galapagos-Spottdrossel<br />

kopiert Töne und nimmt sie in ihr Repertoire<br />

auf. Stellen Sie sich vor, wie schlimm wäre es, wenn<br />

plötzlich überall Handyklingeltöne zu hören wären.<br />

An Bord der Silver Galapagos ist jedoch WLAN<br />

installiert oder?<br />

Ja, an Bord des Schiffes haben Sie WLAN. Wir haben<br />

auf all unseren Schiffen WLAN. Es wurde eingeführt,<br />

um die Kommunikation auf den Schiffen zu<br />

erleichtern. Wir geben iPads an Bord aus, sodass<br />

man Informationen, Tagesprogramme und Exkursionen<br />

überall mobil an Bord abrufen kann. Zudem<br />

haben wir einen exklusiven Vertrag mit der Royal<br />

Geographic Society mit Hauptsitz in London. Durch<br />

sie haben wir Zugang zu fast zwei Millionen Karten,<br />

Dokumenten und Forschungsberichten. Brauchen<br />

wir Originalbilder vom Darwinfinken oder seine Originalreiseroute,<br />

bekommen wir die Informationen<br />

und das Material in kürzester Zeit übers Internet geliefert.<br />

Das ist sensationell. Für uns ist es eine Ehre,<br />

dass uns diese ehrwürdige Institution unterstützt.<br />

Somit können wir grossartige Vorträge an Bord halten<br />

– lehrreich und spannend zugleich.<br />

Wie sind Sie selbst nach Galapagos gekommen<br />

und was waren Ihre vorherigen Stationen?<br />

Ich wurde in Belgien geboren, doch meine Eltern sind<br />

1978 nach Afrika gezogen, dort haben wir zehn Jahre<br />

in Kinshasa gelebt, der Hauptstadt des ehemaligen<br />

Belgisch-Kongo. Da ich in Kinshasa nicht die Ausbildung<br />

und Studien betreiben konnte, die ich wollte,<br />

bin ich nach meinem Schulabschluss nach Belgien<br />

UNIQUE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 141


UNIQUE<br />

142 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


zurückgegangen. Dort habe ich mich auf tropische<br />

Fischzucht spezialisiert. 1992 bin ich nach Ecuador<br />

gegangen und habe dort eine Fortbildung in einem<br />

Garnelenzuchtzentrum gemacht. Das Land hat mich<br />

dermassen fasziniert, dass ich für zehn Jahre dort geblieben<br />

bin und unter anderem als Expeditionsleiter<br />

gearbeitet habe. Jetzt arbeite ich teilweise in Europa<br />

und teilweise in Ecuador – das ist eine perfekte Mischung.<br />

Ich liebe es, den Menschen die Schönheit<br />

Galapagos näherbringen zu können.<br />

Worin sehen Sie den grossen Unterschied zwischen<br />

einer Kreuzfahrt und einer Expeditionsfahrt?<br />

Auf Expeditionskreuzfahrten erfahren die Gäste einen<br />

viel persönlicheren Service, die kleinen Schiffe<br />

können viele sonst nur schwerzugängliche Stellen<br />

anfahren und bei Expeditionsfahrten hat man ein<br />

grosses Team von Lektoren und Experten an Bord,<br />

die jederzeit Fragen beantworten können. Bei uns<br />

steht die individuelle Betreuung der Gäste im Vordergrund.<br />

Unser Konzept ist ganz einfach: von allem<br />

nur das Beste! Für 100 Passagiere stehen zirka<br />

70 Angestellte zur Verfügung. Der Unterschied zwischen<br />

einem Kreuzfahrtschiff und einem Expeditionsschiff<br />

ist zudem, dass wir mit zirka 100 bis 120<br />

Passagieren irgendwo ankommen und nicht gleich<br />

einen ganzen Ort überschwemmen wie die grossen<br />

Kreuzfahrtschiffe mit ein paar Tausend Passagieren.<br />

Nur so kann man einen Ort wirklich geniessen.<br />

Für wen ist eine Expeditionskreuzfahrt geeignet?<br />

Ich denke für jeden Menschen ab sechs Jahre,<br />

doch man muss die Zeit haben, diese Reise zu<br />

machen und vor allem die finanziellen Mittel. Eine<br />

Expeditionsfahrt hat ihren Preis, denn die Logistik,<br />

die hinter einer solchen Reise steckt, ist unglaublich<br />

kompliziert und vielfältig. Unsere Kunden<br />

haben eine gewisse Sensibilität für die Tierwelt<br />

und Natur. Sie sind meist schon viel gereist, aber<br />

möchten jetzt etwas ganz Neues sehen. Vom Alter<br />

her – da es eine Frage der Zeit und des Einkommens<br />

ist – sind die meisten unserer Passagiere<br />

älter als 45. Unsere Passagiere sind durstig nach<br />

Wissen, Erlebnissen und Kenntnissen.<br />

Wie sieht ein Tag auf der Silver Galapagos aus?<br />

Pro Tag machen wir im Schnitt zwei Landgänge<br />

einen Vormittags und einen am Nachmittag. Je<br />

nachdem wo wir uns gerade befinden, machen wir<br />

entweder eine Bootsfahrt entlang der Küste, einen<br />

Landgang, es gibt Schnorchelmöglichkeiten, Kajak-<br />

und Glasbodenbootfahrten … Es gibt so viel zu<br />

entdecken und zu erleben.<br />

UNIQUE<br />

VOLUME 12 <strong>IMAGINE</strong> 143


VORSCHAU<br />

Selamat Datang<br />

Indonesien – über 17’000 Inseln entlang des Äquators bilden<br />

das grösste Inselreich der Erde. So unterschiedlich wie die Inseln<br />

in ihrer Gestalt und ihrer Flora und Fauna, so verschieden<br />

sind auch ihre Bewohner und deren Traditionen, Sitten und<br />

Bräuche. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt fremder<br />

Kulturen, erleben Sie malerische Reisterrassen, feinsandige<br />

Traumstrände und eine bunte Tier- und Pflanzenwelt.<br />

Stadt der Engel<br />

Los Angeles ist nach New York die zweitgrösste Stadt der USA.<br />

Bekannt durch seine Filmindustrie und den über der Stadt prangenden<br />

Schriftzug «Hollywood» leben hier Stars und Sternchen<br />

auf der Suche nach Ruhm und Erfolg. So steht die Stadt für Glamour,<br />

Strände und ein multikulturelles Flair. Und wer einmal Venice<br />

Beach und die Beverly Hills besucht hat, weiss warum so viele<br />

Menschen dieser Metropole verfallen.<br />

Mehr als eine Stopover-Destination<br />

Viele Touristen benutzen Singapur als eine reine Stopover-<br />

Destination. Imagine macht sich auf die Suche, warum es sich<br />

lohnt, mehr als nur einen Tag in der asiatischen Stadt zu verbringen.<br />

Besuchen Sie mit uns den neuen Botanischen Garten<br />

«Garden by the Bay», schauen Sie mit uns in die Töpfe und<br />

Pfannen der Strassenmärkte und erleben Sie, was Luxus made<br />

in Singapur heisst.<br />

Freuen Sie sich mit uns auf die im April 2014 erscheinende Ausgabe mit vielen spannenden Themen<br />

und Geschichten rund um den Globus.<br />

Publisher Francesco J. Ciringione | Owner Prestige Media AG, prestigemedia.ch | Publishing Director Boris Jaeggi / b.jaeggi@prestigemedia.ch |<br />

Editor in Chief Yvonne Beck / y.beck@prestigemedia.ch | Art Director & Head of Production Nicole Senn / n.senn@prestigemedia.ch | Head<br />

of Sales and Marketing Boris Jaeggi / b.jaeggi@prestigemedia.ch | Editors Yvonne Beck, Bruno Bernhard, Thomas Borowski, Lone K. Halvorsen,<br />

Thomas Hauer, Inge Jucker, Angelika Möller, Lilly Steffen, Helena Ugrenovic | Web Dennis Senn | Support Dejan Djokic | News Yvonne Beck |<br />

Cover Picture Bilddatenbank | Photographs Thomas Borowski, Yvonne Beck, Spanien Tourismus, Virgin Limited Edition, Manta Reisen, Ankerherz<br />

Verlag, Taschen Verlag, TeNeues Verlag, Inge Jucker, Pfalz Tourismus, Thomas Hauer, GU verlag, AV verlag, Ischgl Tourismus, Thanos Hotels,<br />

British Airways, Rhätische Bahn, Bächli Sport, Kulm Hotel, Priesteregg, Silversea, Abendsonne Afrika, Bilddatenbank | Alle Fotos, soweit nicht anders<br />

vermerkt, mit Genehmigung der Urheber. | Administration & Abo Service Serpil Dursun / s.dursun@prestigemedia.ch | Corrector Gloria Hoppe |<br />

Coordination Laura Giarratana | Main Office Prestige Media AG, Bösch 73, CH-6331 Hünenberg | Publisher / Production Prestige Media<br />

AG, Leimgrubenweg 4, CH-4053 Basel, Telefon +41 (0)61 335 60 80, Telefax +41 (0)61 335 60 88, info@prestigemedia.ch, www.prestigemedia.ch |<br />

Internet imaginemag.ch | E-Mail info@prestigemedia.ch | Price / Issue CHF 4,90 | Price / Year CHF 19.– | Frequency vierteljährlich Wiedergabe<br />

von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen<br />

wird von Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt.<br />

VORSCHAU & IMPRESSUM<br />

144 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12


Beste Adresse für beste Adressen.<br />

41 Immobilienshops in der Schweiz<br />

www.engelvoelkers.ch<br />

Engel & Völkers Wohnen Schweiz AG<br />

Poststrasse 26, 6300 Zug<br />

Telefon +41 - 41 - 500 06 06<br />

schweiz@engelvoelkers.com


emirates.com/ch<br />

Fliegen Sie mit Emirates<br />

zu mehr als 130 Destinationen<br />

auf 6 Kontinenten<br />

Hello<br />

Seattle<br />

San Francisco<br />

Los Angeles<br />

Toronto<br />

Boston<br />

New York<br />

Washington DC<br />

Dallas/Fort Worth<br />

Houston<br />

Dakar<br />

Conakry<br />

Stockholm St. Petersburg<br />

World<br />

Glasgow Copenhagen<br />

Moscow<br />

Newcastle<br />

Dublin Manchester Hamburg<br />

Birmingham Amsterdam<br />

London Dusseldorf<br />

Warsaw<br />

Prague Kiev<br />

Paris Frankfurt<br />

Zurich<br />

Geneva MunichVienna<br />

Lyon MilanVenice<br />

Nice Rome<br />

Madrid Barcelona<br />

Istanbul<br />

Beijing<br />

Lisbon<br />

Algiers Tunis Athens<br />

Erbil<br />

Seoul<br />

Malta Larnaca Baghdad<br />

Tehran<br />

Peshawar<br />

Tokyo<br />

Casablanca<br />

Kabul<br />

Tripoli Beirut Damascus<br />

Islamabad<br />

Osaka<br />

Amman Basra<br />

Sialkot<br />

Shanghai<br />

Cairo Kuwait<br />

Lahore<br />

Dammam<br />

Delhi<br />

Medinah<br />

Bahrain Dubai Karachi<br />

Riyadh Doha<br />

Jeddah<br />

Muscat Ahmedabad<br />

Dhaka Guangzhou Taipei<br />

Kolkata<br />

Hong Kong<br />

Abidjan<br />

Accra<br />

Lagos<br />

Luanda<br />

Khartoum<br />

Addis Ababa<br />

Entebbe<br />

Nairobi<br />

Sana’a<br />

Dar es Salaam<br />

Seychelles<br />

Mumbai<br />

Hyderabad<br />

Bengaluru Chennai Bangkok<br />

Kozhikode<br />

Ho Chi Minh City<br />

Kochi<br />

Thiruvananthapuram Colombo Phuket<br />

Malé<br />

Kuala Lumpur<br />

Singapore<br />

Jakarta<br />

Clark<br />

Manila<br />

Buenos Aires<br />

Rio de Janeiro<br />

São Paulo<br />

Cape Town<br />

Lusaka<br />

Harare<br />

Johannesburg<br />

Durban<br />

Mauritius<br />

Perth<br />

Brisbane<br />

Adelaide Sydney<br />

Melbourne<br />

Auckland<br />

Christchurch<br />

SPECIAL DESTINATIONS<br />

«Airline of the Year» <strong>2013</strong> Skytrax World Airline Awards<br />

4 <strong>IMAGINE</strong> VOLUME 12<br />

Conakry ab 27.10.13, Silakot ab 05.11.13, Kabul ab <strong>04</strong>.12.<strong>2013</strong>, Kiev ab 16.01.14, Taipei ab 10.02.14, Boston ab 10.<strong>04</strong>.14. Weitere Informationen auf<br />

emirates.com/ch, in Ihrem Reisebüro oder telefonisch unter 0844 111 555.

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!