Berichte des Forschungszentrums Jülich - JuSER
Anhang A
Meteorologische Grundbegriffe
A .1
Potentielle Temperatur
Die potentielle Temperatur (O) bezeichnet die Temperatur, die ein Luftpaket mit der
ursprünglichen Temperatur T annehmen würde, brächte man es trockenadiabatisch
von seinem Druck p auf den Referenzdruck p o =1013 hPa . Aus der Poisson-Gleichung
für adiabatische Zustandsänderungen
T n
K
-1 = ko11st . ,
P
mit r, dem Verhältnis der spezifischen Wärmen bei konstantem Druck und Volumen,
ergibt sich die Definition der potentiellen Temperatur
(A .2)
wobei ti 2/7 in Luft ist . Die potentielle Temperatur bleibt erhalten, selbst wenn p
und T sich ändern, solange die Änderungen trockenadiabatisch erfolgen . In der Stratosphäre
steigt O mit der Höhe monoton an, deshalb ist sie als Ersatz für die geometrische
Höhe verwendbar, wie in Abbildung A .1 gezeigt ist . Es sei hier angemerkt, daß die
potentielle Temperatur eindeutig mit der Entropie verknüpft ist, so daß die Begriffe
Flächen gleicher potentieller Temperatur" und Isentropen" synonyme Begriffe sind .
A .2
Potentielle Vortizität
Die charakteristische meteorologische Größe zur Beschreibung des Polarwirbels ist die
potentielle Vortizität . In der dynamischen Meteorologie ist es üblich, die Wirbelstärke
horizontaler Strömungen als Vortizität zu bezeichnen . Die potentielle Vortizität ergibt
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