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DAS ULRICHSBISTUM 16./17. Februar 2013 / Nr. 7 Bedeutung der Familie betont Delegierte aus dem Bistum erlebten Bundespräsidenten in Köln KÖLN/AUGSBURG – Bei den jährlich stattfindenden Kölner Gesprächen würdigte Bundespräsident Joachim Gauck am 2. Februar den katholischen Priester Adolph Kolping, der am 8. Dezember vor 200 Jahren geboren wurde. Gauck nannte Kolping einen überzeugten Christ und großen Deutschen, auf den die Christenheit mit Recht stolz sein kann. Im Rückgriff auf den seligen Adolph Kolping hob Gauck die Bedeutung der Familie hervor. „Die Familie zu stärken, also das erste und nächste Netz, in dem die Menschen aufwachsen und die ersten Schritte ins Leben probieren, das ist für unsere ganze Gesellschaft von lebenswichtiger Bedeutung“, sagte das deutsche Staatsoberhaupt beim Festakt im Kölner Börsensaal. Auch aus der Diözese Augsburg war eine Delegation nach Köln zu den Gesprächen mit Bundespräsident Gauck gefahren. Mit dabei waren unter anderen Sonja Tomaschek, die Diözesanvorsitzende des Kolpingwerkes in der Diözese Augsburg, Landrat Gebhard Kaiser, der Vorsitzende des Kolping-Bildungswerkes in der Diözese Augsburg, Herbert Barthelmes, Vorsitzender des Kolping-Allgäuhauses in Wertach, und Anna-Sophia Schneider, Diözesanleiterin der Kolpingjugend im Bistum Augsburg. Dem Festakt war ein Gottesdienst in der Kölner Minoritenkirche, in Die Rede des Bundespräsidenten der Adolph Kolping gewirkt hat und begraben liegt, vorangegangen. Gemeinsam mit dem Generalpräses des internationalen Kolpingwerkes, Ottmar Dillenburg, stand der Bundespräses des Kolpingwerkes Deutschland, Josef Holtkotte, der Feier vor. Holtkotte sagte in seiner Predigt: „Soziales Engagement der Kirche und des Kolpingwerkes überall will Strukturen verbessern und will nachhaltig sein. Solche Arbeit geschieht mit den konkreten Menschen. Durch die Menschen selber können Situationen verändert werden.“ Bereits eine Woche zuvor hatten sich über 140 Vorsitzende aus den Kolpingsfamilien und Bezirken in der Diözese mit ihrem seligen Gründer bei der Vorsitzendenkonferenz am 26. Januar im Kolping-Allgäuhaus in Wertach auseinandergesetzt. Gemeinsam beschäftigte sie die Frage, wie sein Auftrag heute verwirklicht werden kann. Bei der abschließenden Messfeier sandte Kolping-Diözesanpräses Alois Zeller eine Reliquie des seligen Adolph Kolping aus, die in den kommenden Monaten von Kolpingsfamilie zu Kolpingsfamilie weitergegeben wird und die Erinnerung und Verehrung des Sozialreformers erneuern soll. Am 27. Oktober kehrt die die Reliquie nach Wertach zurück. In der Hauskapelle des Kolping-Familienferienzentrums Allgäuhauses soll sie ihren festen Platz erhalten. Johann Michael Geisenfelder Sonja Tomaschek (rechts), Diözesanvorsitzende des Kolpingwerkes in der Diözese Augsburg und Anna-Sophia Schneider, Diözesanleiterin der Kolpingjugend, erlebten Bundespräsident Joachim Gauck bei den Kölner Gesprächen. Foto: Kolping Schreibseminar STEINERSKIRCHEN – Die Oase bietet vom 22. bis 24. Februar ein Seminar für Leute an, die gerne schreiben. Das Wochenende dient zum Experimentieren. Anmeldung unter Telefon 0 84 46/9 20 10. Konzert im Schloss HÖCHSTÄDT – Das Daedalus- Quartett spielt am Samstag, 16. Februar, um 20 Uhr auf Schloss Höchstädt Werke von Haydn, Berg und Beethoven. Karten gibt es unter Telefon 08 21/31 01-292. Wir haben sie integriert“ sagten Politiker in den 1970er Jahren, nachdem Flüchtlinge und Vertriebene aus Böhmen und Mähren scheinbar ihren Platz in der einheimischen Gesellschaft gefunden hatten. Dass der Verlust der Heimat tiefe Wunden hinterlassen hat, würdigte man erst viel später. Es war eine der größten ethnischen Vertreibungen der Geschichte, bei der nach 1945 über drei Millionen Sudetendeutsche aus der Tschechoslowakei ausgewiesen wurden. Tausende verloren durch gewalttätige Übergriffe ihr Leben. Hinter den Zahlen stehen persönliche Schicksale von Menschen, die ein neues Leben aufbauen mussten, 1,9 Millionen davon in Bayern. Der Lehrstuhl für bayerische und schwäbische Landesgeschichte der Universität Augsburg befasste sich in einer dreijährigen Forschungsarbeit mit der Erinnerungskultur der Vertriebenen, mit ihren Netzwerken und grenzüberschreitenden Biografien. Interviewt wurden Menschen der ersten und der folgenden Generationen. Die Ergebnisse wurden in dem Buch „Erinnerungskultur und Lebensläufe“ zusammengefasst. Es dokumentiert auf 376 Seiten einen der prägendsten Migrationsprozesse in Europa. Zumeist katholisch Lehrstuhlinhaberin Professor Marita Krauss, Juniorprofessorin Sarah Scholl-Schneider und Peter Fassl, Heimatpfleger des Bezirks Schwaben, und ein Team von Autoren befragten Zeitzeugen und deren Familien und begaben sich auf Spurensuche in tschechische und deutsche Archive. Herausgekommen sind Heimatgeschichten, Berichte von Lebensläufen, Integrationsprozessen, Schicksalsgemeinschaften und Erinnerungen an das verlorene Paradies der Kindheit. Auch die Leistungen der Menschen Buchtipp In der Kirche einen letzten Halt gefunden VERTRIEBENE ZWISCHEN BAYERN UND BÖHMEN IM 20. JAHRHUNDERT Herausgegeben von Marita Krauss, Sarah Scholl-Schneider und Peter Fassl Volk Verlag München 24,90 EUR für Schwaben werden gewürdigt. Ein Kapitel widmet sich der Vertriebenenintegration in der Diözese Augsburg. Hier kamen 470 000 Flüchtlinge und Vertriebene an, die meisten waren katholisch. Zu ihnen gehörten über 100 vertriebene Priester. Wohnraum in der Stadt wurde eng, denn im Krieg waren viele Gebäude zerstört worden. Außerdem herrschte Hungersnot. Deshalb setzten die staatlichen Flüchtlingsämter und die amerikanische Besatzungsregierung ihre Hoffnung auf die Kirche. Der Augsburger Flüchtlingskommissar Wolfgang Vohland hat laut Autor Markus Stadtrecher gesagt: „Verkennen wir nicht, dass ein Mensch, der alles verloren hat, ein Mensch, der in tiefster seelischer Not ist, seinen letzten Halt in der Kirche findet“. Ackermann-Gemeinde Die Forscher der Universität Augsburg gingen der Frage nach, ob die katholische Kirche diese Erwartungen erfüllte und kamen zu dem Ergebnis, dass sie dies größtenteils konnte. Zuerst einmal leistete sie materielle Hilfe, bemühte sich um Verpflegung, Wohnraum, die Unterbringung Pflegebedürftiger in Heimen und die Ausbildung junger Menschen. Wichtigster Partner war der Caritasverband. Obwohl die Alliierten den Vertriebenen untersagten, sich politisch und gesellschaftlich zusammenzuschließen, war es möglich, unter dem Dach der Kirche die landsmannschaftliche Organisation Ackermann-Gemeinde, Kirchenchöre, Jugend- und Gemeindegruppen zu gründen. Das Buch „Erinnerungskultur und Lebensläufe – Vertriebene zwischen Bayern und Böhmen im 20. Jahrhundert – grenzüberschreitende Perspektiven“ ist im Volk Verlag München erschienen, hat viele Abbildungen aus den Familienalben und kostet 24,90 Euro. Roswitha Mitulla
16./17. Februar 2013 / Nr. 7 DAS ULRICHSBISTUM Domkapitular Michael Kreuzer (von links), Prof. Gerda Riedl, Bischof Konrad Zdarsa und Weihbischof Florian Wörner tauschten sich mit den Gottesdienstbeauftragten aus. Foto: pba „Zutiefst missionarisch“ Bischof Zdarsa bedankt sich bei Gottesdienstbeauftragten DILLINGEN (gr) – Über 100 Gottesdienstbeauftragte hatten sich am Freitag, 1. Februar, im Pfarrzentrum der Pfarrei St. Ulrich in Dillingen versammelt. Und andernorts stehen noch drei weitere Termine mit ähnlich hoher Beteiligung aus. Dabei sollte die jährliche Fortbildungsveranstaltung heuer einen ganz eigenen Akzent haben: Bischof Konrad Zdarsa war es ein dringendes Bedürfnis, den Gottesdienstbeauftragten herzlich und sehr persönlich für ihren langjährigen Einsatz in den Pfarrgemeinden zu danken. Der Bischof zeigte sich außerordentlich beeindruckt von dem vielfältigen Engagement und dem Herzblut, mit dem die Frauen und Männer unterschiedliche Gottesdienstformen pflegen und in ihren Gemeinden zu beheimaten suchen. Es sei ein echtes Glaubenszeugnis, das sie hierdurch ablegten, und „eine zutiefst missionarische Aufgabe, die sie da in den Gemeinden übernehmen“. Doch wie soll der Dienst der Gottesdienstbeauftragten, den Bischof Zdarsa ausdrücklich bejaht und begrüßt, in Zukunft konkret aussehen? Der Bischof ließ keinen Zweifel an der fundamentalen Bedeutung der sonntäglichen Eucharistiefeier für das ganze christliche Leben. In einem Impulsreferat führte er aus, dass jede liturgische Feier ein grundlegendes Ja zu Gott und zum Geheimnis unserer Erlösung voraussetze: Das Pascha- Mysterium Christi, das im Heiligen Geist in jeder Eucharistiefeier gegenwärtig gesetzt wird, bilde das Zentrum aller Liturgie! In diesem Zusammenhang erläuterte Bischof Zdarsa freilich auch, dass seit jeher jeder von der Mitfeier der Sonntagsmesse befreit war, der aus schwerwiegendem Grund verhindert war. „Ob ein schwerwiegender Grund vorliegt, kann oft nur der Betroffene selbst beurteilen.“ Hier ist eine Gewissensentscheidung erforderlich. „Analog wird man auch im Blick auf die Situation in den Pfarreiengemeinschaften sagen müssen: Der zuständige Pfarrer wird im Einzelfall eine Gewissensentscheidung zu treffen haben“, ob er am Sonntag eine Wort-Gottes-Feier ansetzt, weil unter zumutbaren Umständen keine Heilige Messe vor Ort gefeiert bzw. andernorts aufgesucht werden kann. Ergänzend zur sonntäglichen Messfeier kennt die Kirche einen reichen Schatz an Gottesdienst- und Andachtsformen, die uns auf vielfältige Weise gemeinsames Gebet und gemeinsamen Gottesdienst ermöglichen. Bischof Zdarsa ermutigte die Gottesdienstbeauftragten, diesen Schatz aufzugreifen und je nach Situation vor Ort engagiert zum Einsatz zu bringen, geduldig zu begleiten und sich auch von der bisweilen kleinen Zahl der Mitbeter nicht entmutigen zu lassen. „Wir sind nur die, die aussäen. Herr der Ernte ist ein anderer“, gab er zu bedenken. Anschließend erläuterte der Referent für Liturgie, Pfarrer Ulrich Müller, anschaulich, was ergänzend und vielfältig feiern heißen kann: Laudes, Vesper, Wort-Gottes-Feier, Rosenkranz, Kreuzwegandacht, Maiandacht oder Bittgänge etwa trügen zur Bereicherung der Feier des Kirchenjahres bei und könnten sowohl innerhalb der Pfarrgemeinden als auch in ökumenischer Verbundenheit Gemeinschaft ausdrücken und wachsen lassen. In den Gesprächskreisen hatten die Gottesdienstbeauftragten dann Gelegenheit zum regen Austausch mit Bischof Zdarsa, Weihbischof Wörner, Domkapitular Kreuzer, Pfarrer Müller, Prof. Gerda Riedl und Pastoralreferentin Mechthild Enzinger. Besinnungstag für Pfarrgemeinderäte KEMPTEN – Unter dem Thema „Exodus – von Ägypten in das Gelobte Land“ gibt es am Freitag, 8. März, einen Besinnungstag für Mitglieder aus Pfarrgemeinderäten, Kirchenverwaltungen, Dekantsrat sowie engagierte Ehrenamtliche aus den Pfarreien. Von 16 bis 20 Uhr steht im Johannisheim in Oberstdorf das zweite Buch Mose (Exodus) im Mittelpunkt. Anmeldung: Telefon 0831/286 26. Heiraten Angestellter, 38 J., 1,75 groß, schlank, rk, ledig, ehrl., zuverl., bodenständig, su. eine liebe, treue Partnerin m. Familiensinn für gem. Zukunft. Ehrlich gem. Zuschr. (wenn mögl. m. Bild) unt. Kath. SonntagsZeitung, Nr. SZA 1480, Postfach 111920, 86044 Augsburg. Umgänglicher Witwer mit Herz u. Charakter, 68/166, Dipl.-Ing., häusl. versorgt, aber einsam, su. für gemeins. Unternehmungen (Kultur, Natur, u. ä.), fröhl., warmherz. Partnerin (led. od. Witwe): fit, finanz. unabh., Rm. KE. Zuschr. unt. Kath. SonntagsZeitung, Nr. SZA 1482, Postfach 111920, 86044 Augsburg. 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Er bittet die Wallfahrtskirche unter folgender Internetadresse vorzuschlagen: http://www. antenne.de/Mensch-Gesellschaft/Eigener_Vorschlag---Uebersicht__sammeln_632941_radio.html?eigenv=1 Unterricht KOSMETIKAUSBILDUNG 0821/39868 www.kosmetikschule-gebauer.de Verschiedenes Wir sichern Was ihnen Wertvoll ist: tresore Weltstadt mit Flair mit Aufenthalt in Brüssel Flug-Bus-Reise 29.3. 5 Tage ab 719,- Kinderermäßigung bis 17 Jahre 220,- bei zwei Vollzahlern Fuggerstr. 16 Hörmann-Reisen GmbH • 0821-345 000 86150 Augsburg Anz.−Nr.: 80428
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