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Musikschule

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18 Elternzeitung Luftballon Kinderbetreuung<br />

Oktober 2011<br />

Wer zahlt?<br />

Kommentar von Christina Stefanou<br />

Deutschland ist das Land mit der<br />

geringsten Geburtenrate in Europa,<br />

das teilte im Juli das EU-<br />

Statistikamt mit. 2010 kamen<br />

8,3 Geburten auf 1.000 Einwohner.<br />

Damit liegt Deutschland zum<br />

wiederholten Male deutlich unter<br />

dem EU-Durchschnitt. Ein Grund<br />

sehen Experten in der immer<br />

noch mangelhaften Kinderbetreuungssituation<br />

für Eltern, die<br />

arbeiten müssen oder möchten.<br />

Knackpunkt bei der Kindertagesbetreuung<br />

ist die Altersgruppe<br />

der unter Dreijährigen. Maßstab kann nicht der vom Bund vorgegebene<br />

Versorgungsgrad von 35 Prozent sein. Die Kommunen<br />

haben auch längst erkannt, dass der tatsächliche Bedarf<br />

viel höher liegt. Experten schätzen ihn zwischen 50 und 60<br />

Prozent. Eine bedarfsgerechte Planung erscheint aber tatsächlich<br />

schwierig. Denn hier wird über Plätze für Kinder gesprochen<br />

wird, die noch gar nicht geboren sind.<br />

Die größte Schwierigkeit für die Kommunen liegt in der Finanzierbarkeit<br />

des Ausbaus. Denn ausgebaut werden müssen<br />

nicht nur die Krippen, sondern, das zeigen die Bedarfsanalysen,<br />

auch der Schulkindbereich. Schließlich können Eltern, die gearbeitet<br />

haben, solange ihre Kinder im Kindergarten waren, nicht<br />

plötzlich wieder ohne Betreuung dastehen. Und hier geht es<br />

auch nicht nur um die Erhaltung der Kernzeitbetreuung, sondern<br />

um Mittagessen, Ferienbetreuung und um eine qualitative<br />

Verbesserung des Betreuungsangebots. Elternvertretungen haben<br />

deshalb die Landesregierung aufgefordert, die Kommunen<br />

hier stärker finanziell zu unterstützen. Die Erfahrungen zeigen,<br />

dass dies aber nicht ausreichen wird. Deshalb sind auch<br />

private Initiativen gefragt, zu unterstützen. Eine Investition in<br />

diesem Bereich rechnet sich nämlich nicht nur gesellschaftlich.<br />

Kommunen mit attraktiven Betreuungsangeboten haben einen<br />

echten wirtschaftlichen Standortvorteil. Und das ist auch die<br />

Aufgabe von Wirtschaftunternehmen, die für neue Mitarbeiter<br />

attraktiv sein wollen.<br />

Vermutlich wird der Ausbau an Tagesbetreuung aber in den<br />

wenigsten Kommunen ohne Gebührenerhöhungen abgehen.<br />

Das zeichnet sich schon in einigen Gemeinden ab. Das heißt,<br />

zahlen wird mal wieder die Gruppe mit der kleinsten Lobby und<br />

das sind eben die Familien.<br />

Eine Familie gründen? Die hohen Kosten, eine Gesellschaft,<br />

in der Kinder oft als lästig empfunden werden und die trüben<br />

Zukunftsaussichten lassen eben viele Paare davor zurückschrecken.<br />

Also kinderloses Deutschland? Dagegen müssen wir uns<br />

wehren!<br />

Situation der Kindertagesbetreuung<br />

in der Region<br />

Nachholbedarf bei Schulkindern<br />

und unter Dreijährigen<br />

© pixelio / Gerhard Wellmann<br />

Die Kinderbetreuungseinrichtungen in der Region müssen nicht nur mehr Schuhe unterbringen.<br />

Spätestens 2013 soll jedem dritten Kind unter<br />

drei Jahren in Deutschland ein Betreuungsplatz<br />

zur Verfügung stehen. Daneben steigt<br />

der Bedarf an qualitativ guten Betreuungsangeboten<br />

für Schulkinder an. Wir haben beispielhaft<br />

in einigen Kommunen nachgefragt,<br />

wie die Planungen in diesem Bereich sind.<br />

Stuttgart - Trotz des Ausbaus von Krippenplätzen<br />

in den letzten Jahren wird beobachtet, dass der<br />

Bedarf in dieser Altersstufe kontinuierlich steigt<br />

und dass der vom Bund vorgegebene Richtwert<br />

einer 34 Prozent-Versorgung nicht ausreichen<br />

wird. Die Stadt plant hier zusätzliche Gruppen<br />

und neue Einrichtungen zu schaffen. Ein steigender<br />

Bedarf wird in dieser Altersgruppe auch für<br />

die Ganztagesbetreuung festgestellt.<br />

Bei den Drei- bis Sechsjährigen dagegen ist<br />

der Versorgungsgrad mit über 100 Prozent gut<br />

erfüllt. Spielraum für Angebotsumstellungen in<br />

Richtung Krippenplätze oder Ganztagesangebote<br />

gebe es aber kaum. Sonst könnte der Bedarf<br />

für zuziehende Familien, die oft kurzfristig einen<br />

Kindergartenplatz benötigen, nicht erfüllt<br />

werden, so die Stadt in ihrem Jahresbericht zur<br />

Kinderbetreuung.<br />

Der Bedarf für die Betreuung von Schulkindern<br />

ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen und<br />

steigt weiter an. Für die Schulkindbetreuung<br />

hat die Stadt deshalb vor der Sommerpause im<br />

Gemeinderat ein neues Konzept vorgestellt.<br />

Danach soll die Ganztagsbetreuung künftig<br />

an die Schulen verlegt werden. Freiwerdende<br />

Horträume würden für den Ausbau der Krippen<br />

benötigt.(mehr dazu im Artikel auf S. 5)<br />

Waiblingen - Die Stadt will sich an einem bedarfsgerechten<br />

Ausbau der Kinderbetreuungsangebote<br />

„Ein Kind ist, was in ihm steckt“<br />

Mitglied im<br />

UNESCO<br />

Projektschulen<br />

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Für uns bedeutet das:<br />

educcare Kitas sind zweites Zuhause<br />

wir begleiten jedes Kind liebevoll und entsprechend seiner individuellen Bedürfnisse<br />

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