Zeitgemäße Bodenbearbeitung
BoBeaErosionLang2011.. - Land-Impulse
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<strong>Zeitgemäße</strong><br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
Boden – und Erosionsschutz<br />
Rosner J.:, Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Landwirtschaftliche Bildung<br />
Frauentorgasse 72, 3430 Tulln<br />
josef.rosner@noel.gv.at<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong> und Erosionsschutz<br />
Rosner J.: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Landwirtschaftliche<br />
Bildung, 3430 Tulln, josef.rosner@noel.gv.at
Interrillerosion<br />
Oder<br />
Mulch – und Direktsaat
Tullnerfeld – Gollarn 2009
Anbau quer zur Fallinie kaum Erosionseffekt
Gollarn 2009 Direktsaat
Oberfellabrunn - Hollabrunn
Göllersdorf 2. Juli 2010
10 . August 2010 Betrieb.Zaussinger- NoTill farmer seit 11 Jahren
Pro ha im Boden:<br />
25 t Flora<br />
5 t Fauna<br />
<br />
Entspricht<br />
6 GVE
Internationale Tendenzen in<br />
der <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
•1989.............. 10 Mio ha No Till<br />
•2001............ 65 Mio. ha No Till<br />
•2002............ 68 Mio. ha No Till<br />
•2004............ 72 Mio. ha No Till<br />
•2006………. 90 Mio. ha No Till<br />
•2011……….>117 Mio. ha No Till<br />
•Länder:<br />
USA (25 Mio. ha), Canada (12 Mio. ha), Brasil,<br />
Argentina – Latin America > 60 Mio. ha,<br />
Australia (> 10 Mio. ha)<br />
Mehr als 98 % von der NoTill – Fläche in diesen<br />
Ländern
Welt online 24.01.011
Gründe für No Till<br />
Senkung der Produktionskosten<br />
Geringere Befahrhäufigkeit wenige<br />
Bodenverdichtung<br />
Weniger Arbeitszeit pro ha – mehr<br />
Schlagkraft Bewirtschaftung von mehr<br />
Fläche möglich<br />
Geringere Maschinenbeanspruchung<br />
Verhinderung von Wind - Wasser – Tillage<br />
Erosion<br />
Erhöhung des Humusgehaltes<br />
→<br />
Verbessertes Wasserspeichervermögen<br />
Signifikant höhere Aggregatstabilität → bessere<br />
Tragfähigkeit und Befahrbarkeit der Felder<br />
Langfristig bessere Erträge<br />
Geringere CO 2 – Freisetzung in die Atmosphäre<br />
niedrigerer Treibstoffverbrauch als Ursache<br />
geringerer Greenhouseeffekt – Beitrag zu<br />
Klimaabkommen
Ästhetik hat nichts mit<br />
Einkommen zu tun!<br />
Die Wirtschaftlichkeit des<br />
Systems ist entscheidend!<br />
(Rolf Derpsch)
m² landwirtschaftliche Nutzfläche pro Kopf<br />
6000<br />
5100<br />
5000<br />
4000<br />
m² landwirtschaftliche Nutzfläche pro<br />
Kopf<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1800<br />
1000<br />
0<br />
2,8 Mrd 6,1 Mrd 9,1 Mrd<br />
1950 2000 2050<br />
Weltnachfrage nach Fleisch<br />
Welt 2020<br />
Welt 1997<br />
Welt 1974<br />
Entwicklungsländer 2020<br />
Entwicklungsländer 1997<br />
Entwicklungsländer 1974<br />
In digene Länder 2020<br />
Inmdigene Länder 1997<br />
Indigene Länder 1974<br />
0 50 100 150 200 250 300 350<br />
Mio.t
Direktsägeräte für<br />
No Till farming<br />
Canada
Kinze 250<br />
Direktsämaschine USA
Direktsaat<br />
Sonnenblumen<br />
No Tillfeld Tulln
Direktsaat Mais<br />
Pyhra/St.Pölten<br />
1.Mai 2005<br />
Sehr feuchte<br />
Bodenbedingungen
Anbaudemonstration Direktsaat Mais Obersiebenbrunn 2010
No Till Feld Mistelbach<br />
Winterweizenanbau nach<br />
Sonnenblumen
Hollabrunn Herbst 2007<br />
Mulchsaat<br />
Direktsaat
Direktsaat Winterweizen in Körnermaisstoppeln Tullnerfeld 2009
NoTill Demofeld Landwirtschaftliche Fachschule Hollabrunn<br />
Vorfrüchte: 2009 Körnermais – Stoppelbearbeitung mit Scheibenegge, Wintergerste - Mulchsaat<br />
mit Kuhn Speedliner September 2009<br />
Gründeckenanbau 29. Juli 2010 - Boden mäßig feucht<br />
Gründeckenmischung: ACKERGRÜN – pro ha 2kg Ackerbohne, 2 kg Sojabohne, 10 kg Futter –<br />
Körnererbse, 6 kg Saatwicke; zusätzlich 50 kg Ackerbohne vor der Saat mit Mineraldüngerstreuer<br />
ausgestreut
Saat mit hochgestellten<br />
Scheibenegge – Vorwerkzeug<br />
→ Direktsaat ohne<br />
Stoppelsturz oder anderer<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong> (NoTill)<br />
Nachfrucht 2011: Silomais<br />
im NoTill - Verfahren
Begrünung Hollabrunn September 2010
70 t GM pro ha November 2010<br />
27. September 2010
Projekt:<br />
Einsatz modernster Mulch – und Direktsätechnik
Feldtag August 2009 Obersiebenbrunn<br />
Gründeckensaat in Getreidestoppeln
Symposium und Feldtag Hollabrunn 11.August 2010
Direktsaat Demonstration<br />
11. August 2010 Hollabrunn
Kerner<br />
Vaederstad Rapid
Vaederstad Spirit
Vaederstad Spirit<br />
Vaederstad Seed Hawk Zinkensämaschine (tine seeder)
Vaederstad Seed Hawk<br />
Zinkensämaschine
Maisstroh<br />
gehäckselt<br />
Maisstroh verstopft -<br />
Zinkensämaschine ungeeignet<br />
Scheibensämaschine
Nicht gehäckseltes<br />
Maisstroh<br />
Maisstroh<br />
verstopft
Cross Slot
Amazone Cayena<br />
Zinkensämaschine
Amazone Cirrus Mulch - Drill Kombination
Köckerling Zinkensämaschine
Nach der Felddemonstration<br />
→ > 30 % Strohrückstände an der Bodenoberfläche -<br />
MULCHSAAT<br />
> 70 %.........NO TILL<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuch NoTill Parzelle Hollabrunn 2010
NoTill Sojabohnen in Maisstroh Argentinien 2010
NoTill Mais Argentinien<br />
2010
NoTill Direktsämaschine Argentinien
NoTill Direktsämaschine Argentinien
NoTill Mais in mit Glyphosate abgespritzte Raygras - Hafer - Gräsermischung
NoTill Zuckerrüben Bezirk<br />
Hollabrunn 2005:<br />
79,4 t/ha<br />
17,6 % Zuckergehalt<br />
2008 Ø > 70 t/ha
Grenzen von No Till<br />
Fruchtfolge<br />
Krankheiten<br />
Schädlinge<br />
N-S-Amerika: Mais -<br />
Sojabohnen
Fusarium sp.<br />
NoTill Körnermais Tulln
Pflanzenschutzprobleme<br />
F. Graminearum 30%<br />
F. Avenaceum 14%<br />
F. Poa 12%<br />
F. Tricinctum 2%<br />
F. Sporotrichoides
Maiszünsler<br />
Ostrinia nubilalis
Larve Maiszünsler<br />
Ostrinia nubilalis
Mischender Effekt Spatenrollegge
Schälpflug MINI von Ovlac - Spanien - Vertrieb: Einböck
Bei hohen Strohmengen ist der OVLAC-Pflug zu seicht arbeitend und<br />
hüpft ständig aus der Furche
Ausfallgetreide infiziert mit Gelbverzwergungsvirus
Mistelbach 2006<br />
Direktsaatparzelle<br />
nach Grünroggen<br />
Drahtwurm<br />
Agriotes sp.<br />
Fritfliege<br />
Oscinella frit
Drahtwurm
Gründeckenmanagement<br />
Frostwirkung<br />
Häckseln
Gründeckenwalze statt Häckseln<br />
Entwicklung Amt der NÖ Landesregierung –<br />
Abteilung Landwirtschaftliche Bildung 2006/09
Phacelia nach Häckseln des Gelbsenf<br />
Hollabrunn
Gründeckenanbau Direktsaat Obersiebenbrunn 2009<br />
67<br />
Anbau ohne Vorw erkzeuge<br />
27,7<br />
Grünmasse/ha 4. November 09<br />
Grünmasse/ha 20. Oktober 09<br />
33,45<br />
Anbau mit Vorw erkzeugen<br />
17,8<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
t pro ha
Gründeckenanbau Direktsaat Obersiebenbrunn 2009<br />
3,6<br />
Anbau ohne<br />
Vorwerkzeuge<br />
3,4<br />
TS/ha 4. November 09<br />
TS/ha 20. Oktober 09<br />
2,98<br />
Anbau mit<br />
Vorwerkzeugen<br />
3,5<br />
0 1 2 3 4<br />
t/ha
Wissenschaftliche<br />
Ergebnisse<br />
Klik et al.<br />
Universität für Bodenkultur<br />
Institut für Hydraulik und<br />
Landeskulturelle<br />
Wasserwirtschaft
Erosions – Versuchsstellen NÖ<br />
Pyhra<br />
N = 883mm, T = 8,6°C<br />
Pixendorf<br />
N = 768mm, T = 9,7°C<br />
N = 686mm, T = 9,5°C<br />
Tulln Pixendorf Mistelbach Pyhra Kirchberg<br />
BB BB E BB E BB E<br />
Bundesland NÖ NÖ NÖ NÖ Steiermark<br />
Jahresniederschl<br />
ag (mm)<br />
Mittlere<br />
Jahrestemperatu<br />
r (°C)<br />
685 685 645 945 730<br />
9,4 9,4 9,6 9,4 9,1<br />
Bodenart<br />
lehmiger<br />
Ton<br />
sandiger Schluff lehmiger Schluff sandiger Lehm<br />
lehmiger<br />
Sand<br />
Hangneigung (%) 0 – 2 5 - 6 0 - 2 12 - 13 14 - 16 12 - 15<br />
Untersuchte<br />
Varianten<br />
CT, RT,<br />
NT, MB<br />
CT, RT,<br />
NT, MB<br />
CT, RT,<br />
NT<br />
CT, RT,<br />
NT<br />
CT, RT,<br />
NT<br />
CT, RT,<br />
NT<br />
CT, RT,<br />
NT<br />
CT, RT, NT<br />
Anzahl der Wh 3 3 2 3 3 3<br />
Versuchsbeginn 2003 1998 1997 2006 1994 2006 1994 2007
Erosionsmeßstellen NÖ
Sediment Abflussrichtung<br />
Messstation Mistelbach
Landwirtschaftliche<br />
Fachschule<br />
Mistelbach<br />
Begrünte<br />
Abflussmulden
Sedimentkollektor<br />
Probenteiler
Abträge – Verluste, Werte gewichtet<br />
gegenüber konventioneller Bearbeitung mit Pflug<br />
Klik et al.<br />
Univ. f. BOKU 1994 - 2009<br />
Konventionell Mulchsaat Direktsaat<br />
Bodenabtrag t/ha 6,7 2.2 1,1<br />
Reduktion 67 % 84 %<br />
Corg - Verlust<br />
kg/ha 85 32 18<br />
Reduktion 62 % 79 %<br />
N-Verlust kg/ha 12 6.5 3.8<br />
Reduktion 46 % 68 %<br />
P-Verlust kg/ha 5 1,5 0,8<br />
Reduktion 70 % 84 %<br />
Abfluss in mm 24.3 21.7 17.7<br />
Herbizidverlust<br />
% ausgebracht 2,20% 1,01% 0,57%<br />
Reduktion 55 % 74 %<br />
Herbizidverlust<br />
im Abfluss 1,73% 0,87% 0,17%<br />
Reduktion 50% 90%<br />
Herbizidverlust<br />
im Abtrag 3,09% 1,16% 1,99%<br />
Reduktion 62% 36%
Erdabtrag Wassererosion NÖ 1994 - 2009<br />
0,8<br />
Direktsaat<br />
3<br />
7<br />
3,1<br />
Mulchsaat<br />
5,3<br />
11<br />
Pixendorf Tullnerfeld t/ha<br />
Pyhra t/ha<br />
Mistelbach mit 1994 t/ha<br />
6,1<br />
Konventionelle<br />
Saat<br />
8,6<br />
81<br />
0 20 40 60 80 100<br />
t pro ha
•Weltweit gehen durch<br />
Erosion jährlich 10 Mio ha<br />
Ackerland verloren<br />
•0.1 – 1 mm Erdabtrag<br />
jährtlich tolerierbar (= 15<br />
t/ha/Jahr)→ 0.01 – 40 mm in<br />
der Praxis auftretend<br />
•Bodenneubildung in<br />
Mitteleuropa: 1 t/ha/Jahr<br />
•In der BRD sind in den<br />
letzten 50 Jahre 20 – 50 cm<br />
Bodenauflage erodiert <br />
Ertragsrückgang 10 – 20 %<br />
(Welt online 24.01.2011:<br />
„Jahrtausendwerkzeug Pflug<br />
soll auf den Schrott“)
Ergebnisse Erosionsversuche NÖ 1994 - 2010<br />
PSM-Verluste<br />
0,57<br />
1,01<br />
2,20<br />
Cd-Verluste in g/ha<br />
0,47<br />
0,77<br />
4,52<br />
18,11<br />
Corg-Verluste (kg/ha)<br />
32,07<br />
84,67<br />
0,82<br />
P-Verluste (kg(ha)<br />
1,52<br />
4,98<br />
3,79<br />
Direktsaat<br />
Mulchsaat<br />
konventionell<br />
N-Verluste (kg/ha)<br />
6,48<br />
11,74<br />
17,74<br />
Abfluss in mm<br />
21,68<br />
24,32<br />
1,08<br />
Bodenabtrag in t/ha<br />
2,19<br />
6,71<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90<br />
Abträge
Bodenabtrag t pro ha Pixendorf - Tulln 2007<br />
Kultur: Körnermais<br />
Direktsaat<br />
0,4<br />
Bodenabtrag t pro ha 2007<br />
Mulchsaat<br />
2<br />
Konventonell<br />
10,1<br />
0 5 10 15<br />
t pro ha
CO2-C-Freisetzung 2008<br />
(t ha -1 )<br />
CO2-C-Freisetzung 2007<br />
(t ha -1 )<br />
10<br />
8<br />
MW<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
CT RT NT CT RT NT<br />
Pixendorf<br />
Tulln<br />
CO 2 -C-Freisetzung Messperiode April bis November 2007. Dargestellt sind Minimum,<br />
Mittelwert und Maximum aus jeweils drei Feldwiederholungen für die Standorte Pixendorf<br />
und Tulln (Klik et al.)<br />
10<br />
8<br />
MW<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
CT RT NT CT RT NT<br />
Pixendorf<br />
Tulln<br />
CO 2 -C-Freisetzung Messperiode Februar bis Juli 2008. Dargestellt sind Minimum, Mittelwert<br />
und Maximum aus jeweils drei Feldwiederholungen für die Standorte Pixendorf und Tulln<br />
(Klik et al.)
Biomasse-C (mg 100 g -1 TS -1 )<br />
FCH4; FN2O (mg m -2 h -1 )<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0,0<br />
-0,2<br />
0,17 0,23 0,19<br />
0,74<br />
0,43<br />
0,36<br />
-0,015 -0,024 -0,022<br />
Methan Lachgas Kohlendioxid<br />
CT RT NT<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0,0<br />
-0,2<br />
FCO2 (g m -2 h -1 )<br />
Abbildung 32: Methan-, Lachgas- und Kohlendioxidflüsse mit<br />
geschlossen-statischen Kammern am 9. Juni 2008 in Pixendorf<br />
(Mittelwerte aus drei Feldwiederholungen) (Klik et al.)<br />
150<br />
125<br />
CT RT NT<br />
115<br />
126<br />
140<br />
100<br />
92<br />
93<br />
91<br />
97<br />
75<br />
50<br />
62<br />
59<br />
67 67<br />
62<br />
54<br />
74 72<br />
25<br />
0<br />
Kirchberg Mistelbach Pixendorf Pyhra Tulln<br />
Mikrobielle Biomasse (in mg Biomasse-C 100 g-1 TS-1) für die untersuchten Standorte<br />
und Varianten (Klik et al.)
Einfluss unterschiedlicher<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong>ssysteme<br />
auf Kohlenstoffdynamik, CO 2 -<br />
Emissionen und das<br />
Verhalten von Glyphosat und<br />
AMPA im Boden<br />
gefördert durch das Bundesministerium für Landund<br />
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft<br />
sowie den Bundesländern Niederösterreich und<br />
Steiermark<br />
Projektdauer: 01.09.2007 - 31.08.2010<br />
Gerlinde Trümper und Andreas Klik<br />
Universität für Bodenkultur Wien<br />
Institut für Hydraulik und landeskulturelle<br />
Wasserwirtschaft
Projektpartner<br />
Universität für Bodenkultur Wien<br />
• Institut für Hydraulik und landeskulturelle<br />
Wasserwirtschaft<br />
(Projektleitung: Prof. Andreas Klik)<br />
• Institut für Bodenforschung<br />
• Institut für Landtechnik<br />
• Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung<br />
• Institut für Agrar- und Forstökonomie<br />
• Institut für Siedlungswasserbau,<br />
Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz<br />
Veterinärmedizinische Universität Wien<br />
• Aquatische Ökotoxikologie<br />
Medizinische Universität Wien<br />
• Institut für Krebsforschung<br />
Lehr- und Versuchsbetriebe der<br />
landwirtschaftlichen Fachschulen NÖ<br />
• Landwirtschaftliche Fachschulen Tulln,<br />
Mistelbach und Pyhra<br />
Versuchsreferat Steiermark<br />
• Landwirtschaftliche Fachschule Kirchberg am<br />
Walde
Boden als Kohlenstoffquelle<br />
• Kohlenstoffvorrat im Boden ca. 1500∙10 12 kg C,<br />
davon 170 * 10 12 kg C in landwirtschaftlich genutzten<br />
Böden<br />
• C-Austausch von Boden und Vegetation mit der<br />
Atmosphäre 100 * 10 12 kg C pro Jahr<br />
Anteil der Bodenatmung 50–75 * 10 12 kg C<br />
(~ 20 % des Gesamt-CO 2 -Ausstoß in die Atmosphäre)<br />
(Zahlen aus: Rastogi et al. 2002)<br />
Freisetzung von CO 2 aus Böden<br />
Ackerböden Kohlenstoffquelle<br />
hohe CO 2 -Emissionen speziell bei/ nach intensiver<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
Verringerung<br />
der Intensität<br />
der <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
Forschungsprojekt<br />
„EDISSOC“:<br />
Reduzierung der CO 2 -<br />
Emissionen?<br />
Mehr<br />
Kohlenstoffanreicherung?<br />
Boden als<br />
Kohlenstoffsenke<br />
(Trümper G. u. A.Klik)
Quellen- und Senkenaktivität von Ackerflächen<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong> (Pflügen)<br />
Öffnen, Lockern und Wenden des Bodens; Aufbrechen von<br />
Bodenaggregaten, Zerkleinerung größerer Erdklumpen<br />
Einfluss<br />
• Erhöhung der Diffusionsgeschwindigkeit<br />
(CO 2 -Freisetzung; O 2 -Eintritt)<br />
• Anregung/ Beschleunigung der<br />
mikrobiellen Umsetzungsprozesse<br />
• Freiwerden von vorher nicht<br />
verfügbarem C org<br />
• ...<br />
andere Faktoren (z. B. Wind, Niederschlag, Temperatur, Bodeneigenschaften)<br />
• Bodenbürtige CO 2 -Emissionen<br />
Mulch- und Direktsaatvarianten als Alternativen?!<br />
Andere Vorteile (z. B. Erosionsschutz,<br />
Treibstoffeinsparung)???<br />
(Trümper G. u. A.Klik)
Input der Landwirtschaft<br />
bezüglich Global Warming<br />
•CO2 aus Abbau der Biomasse<br />
•CH4 aus der Tierhaltung<br />
•N2O von N-Düngern<br />
•Der Boden ist ein riesiger<br />
Pool von C.....eine<br />
Veränderung von 0.1 % im<br />
Boden bedeutet + 1 ppm CO2<br />
in der Atmosphäre
Gasflussmessungen<br />
(1) Geschlossen-dynamische Kammer<br />
„non-steady-state through-flow chamber“<br />
Bodenatmungsmesssystem erfasst CO 2 -<br />
Fluss<br />
Infrarot-<br />
Gasanalysator<br />
CO 2 -Analyse<br />
Bodenatmungskammer<br />
Temperaturfühler<br />
vereinfachte Formel!<br />
(Trümper G. u. A.Klik)
Gasflussmessungen (CO 2 , CH 4 , N 2 O)<br />
(Trümper G. u. A.Klik)<br />
(2) Geschlossen-statische Kammer „non-steady-state nonthrough-flow<br />
chamber“<br />
Verschließen der Gasfalle für bestimmte Inkubationszeit (hier 20 min)<br />
Gasprobe innerhalb und außerhalb der Kammer Analyse im<br />
Labor mit Gaschromatograph<br />
Berechnung der Gasflüsse<br />
Kohlendioxid (g CO 2 m -2 h -2 )<br />
Lachgas (mg N 2 O m -2 h -2 )<br />
Methan (mg CH 4 m -2 h -2 )<br />
Bekannt sind:<br />
•Gaskonzentration innerhalb und außerhalb<br />
der Kammer<br />
•Volumen und Querschnitt der Kammer<br />
• Inkubationszeit
Untersuchung der verfahrensbedingten<br />
Kohlendioxidemissionen (Institut für Landtechnik)<br />
• Indirekte Bestimmung der CO 2 -Emissionen über<br />
Erfassung des Treibstoffverbrauchs für die einzelnen<br />
Bearbeitungsschritte<br />
• Volumetrische Kraftstoffmessung durch Einlitern am Feld<br />
• Umrechnungsfaktor: 1 l Diesel = 3,15 kg CO 2<br />
Fotos von der Versuchsdurchführung im Herbst 2007 in Tulln (Quelle: ILT)
CO 2 -Freisetzung durch Bodenatmung in Pixendorf und Tulln<br />
(basierend auf CO 2 -Flussmessungen für die Messperioden 2007, 2008, 2009<br />
berechnet)<br />
(Trümper G. u. A.Klik)<br />
45<br />
40<br />
CO2-Freisetzung t/ha/Jahr<br />
t CO 2 /ha/a<br />
41,8<br />
Pixendorf<br />
TULLN<br />
37,3<br />
CT RT NT<br />
35<br />
32,5<br />
30<br />
30,6<br />
29,8<br />
27,9<br />
25<br />
24,8<br />
23,9<br />
24,9<br />
22,9<br />
24,1 23,8<br />
18,7<br />
21,6<br />
20<br />
17,5<br />
16,8<br />
18,6<br />
15<br />
14,7<br />
10<br />
5<br />
0<br />
2007 KM 2008 WW 2009 KM 2007 WiRaps 2008 WW 2009 SG<br />
2007 2008 2009<br />
Jahresmitteltemperatur (°C) 11,2 11,5 10,4<br />
Jahresniederschlag (mm) 674,1 710,7 906,4
20-30cm<br />
Tiefe<br />
10-20cm<br />
0-10cm<br />
Organischer Kohlenstoff im Boden<br />
(Angaben in Massenprozent für drei Tiefenstufen)<br />
Pixendorf Tulln Kirchberg Stmk<br />
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0<br />
C org (%)<br />
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0<br />
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0<br />
Pixendorf<br />
Tulln<br />
CT<br />
RT<br />
NT<br />
Kirchberg am Walde<br />
• Durch reduzierte BB in Kombination mit Zwischenfrucht Anstieg<br />
des C org vor allem in oberster Bodenschicht<br />
• In Kirchberg bisher kaum Unterschiede erkennbar – Umstellung<br />
begann 2007<br />
(Trümper G. u. A.Klik)
Organischer Kohlenstoff im Boden<br />
Umrechnung von Massenprozent auf Tonne pro Hektar<br />
(über Lagerungsdichte) für die Tiefenstufe 0-30 cm<br />
Corg_0-30 cm (t ha -1 )<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
89,2 89,6<br />
CT RT NT<br />
74,5<br />
77,1<br />
66,3<br />
65,1 66,8<br />
60,4 62,8<br />
Pixendorf Tulln Kirchberg am Walde<br />
CT
Corg-gehalt des Bodens<br />
Erklärungsmodell<br />
( Trümper G. u. A.Klik)<br />
CT und RT<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong> führt zur Bildung von Grobporen<br />
Freilegung von Kohlenstofffraktionen und optimale O 2 - und CO 2 -<br />
Diffusionsraten<br />
Rascher mikrobieller Abbau von C org ( hohe<br />
Bodenatmungsraten)<br />
!!! RT: Effekt stark abgeschwächt durch seicht eingearbeitete bzw.<br />
an der Oberfläche verbleibende Pflanzenreste und geringere<br />
Bearbeitungstiefe Akkumulation von C org möglich (natürliche<br />
Grenzen neuer Gleichgewichtszustand!)<br />
NT<br />
Keine <strong>Bodenbearbeitung</strong>smaßnahmen Reduktion von<br />
Grobporen, Zunahme der Bodendichte, Erhöhung der<br />
Aggregatstabilität<br />
Verringerter Porenraum, keine frisch aufgebrochenen Aggregate,<br />
Gasaustausch eingeschränkt<br />
langsamer mikrobieller Abbau von C org (Bodenatmung niedriger)<br />
Akkumulation von C org möglich (natürliche Grenzen neuer<br />
Gleichgewichtszustand!)<br />
Ab- und Zunahme des Kohlenstoffgehalts in<br />
landwirtschaftlich genutzten Böden (nach Follet 2001)<br />
Landwirtschaft<br />
C org -Abnahme C org stabil C org -Zunahme<br />
Beginn der<br />
Bewirtschaftung<br />
Zeit<br />
Änderung der<br />
Bewirtschaftung
Lachgas- und Methanflussmessungen<br />
Messtermine:<br />
0,20<br />
Pixendorf<br />
09.06.2008 10:30<br />
Kirchberg am Walde<br />
29.07.2009 09:00<br />
30.07.2008 11:45 13:00<br />
05.08.2009 13:00 17:00<br />
19.08.2009 10:30 20:40<br />
15.09.2009 10:30 30.07.2009 05:20<br />
23.09.2009 13:45 08:15<br />
0,08<br />
Nur wenige Messtermine!!!<br />
Momentaufnahmen<br />
Aussagen unter Vorbehalt!!!<br />
F N2O (mg N 2 O m -2 h -1 )<br />
0,15<br />
0,10<br />
0,05<br />
0,00<br />
F CH4 (mg CH 4 m -2 h -1 )<br />
0,06<br />
0,04<br />
0,02<br />
0,00<br />
-0,02<br />
-0,04<br />
-0,05<br />
CT<br />
RT<br />
Pixendorf<br />
-0,06<br />
NT CT RT NT CT RT NT CT RT NT<br />
Kirchberg am Walde<br />
Pixendorf<br />
Kirchberg am Walde<br />
Lachgasfluss<br />
(mg N 2 O m -2 h -1 ) (g CO 2 -Äqu. m -2 h -1 ) (mg CH 4 m -2 h -1 )<br />
Methanfluss<br />
(g CO 2 -Äqu. m -2 h -1 )<br />
(Multiplikation mit Faktor 298)* (Multiplikation mit Faktor 25<br />
Px Ki Px Ki Px Ki Px Ki<br />
Min -0,017 -0,003 -0,005 -0,001 Min -0,051 -0,031 -0,001 -0,766<br />
MW 0,068 0,039 0,020 0,012 MW -0,002 -0,004 -0,061 -0,103<br />
Max 0,209 0,087 0,062 0,026 Max 0,060 0,029 1,499 0,714<br />
* ) Faktoren aus IPCC 2<br />
Lachgasfreisetzung: RT < CT < NT<br />
Meist negativer Methanfluss<br />
Trümper G. u. A.Klik)
Organic Carbon in Soil (g kg -1 )<br />
Kohlenstoff (C) Wooster,<br />
Ohio, USA.<br />
Triplett – Van Dore, ältester DS Versuch, Ohio<br />
40<br />
35<br />
30<br />
No-Till<br />
Plow Till<br />
Wooster<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
1962 1980 1993 2003<br />
Soil Core Sampling Year<br />
(Warren Dick, ISTRO, 06)
Relativer Humusgehalt<br />
Abnahme des Humusgehaltes im Boden<br />
mit den Jahren der Bearbeitung<br />
%<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
0<br />
0 20 40 60<br />
North Dakota Farm Research<br />
Jahre der <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
(Bauer & Black, 1983)<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
6%<br />
Entwicklung des Humusgehaltes<br />
im Boden in der argentinischen<br />
Pampa<br />
1880 1980<br />
2,5%<br />
(Quelle: F. Martinez, INTA, Casilda, zitiert von Yamada, 1999)
% SA S<br />
P ixendorf<br />
Aggregatstabilität<br />
30,00<br />
25,00<br />
20,00<br />
15,00<br />
10,00<br />
5,00<br />
0,00<br />
Variante 1 konventionell Variante 3 reduziert Variante 4 keine Bearbeitung<br />
Aggregatstabilität (SAS) Standort Pixendorf - Tullnerfeld<br />
n = 9<br />
Es zeigt sich deutlich der Zusammenhang zwischen<br />
Aggregatstabilität und <strong>Bodenbearbeitung</strong>ssystemen.<br />
Durch konventionelle <strong>Bodenbearbeitung</strong> verlieren die<br />
Bodenaggregate mehr als 50 % ihrer Stabilität.<br />
(Klik et al. 2008)
Kraftstoffverbrauch (l/ha)<br />
Untersuchung der verfahrensbedingten<br />
Kohlendioxidemissionen<br />
Tulln 2008<br />
CO 2 Emissionsfaktor 3,15:<br />
70,00<br />
60,00<br />
180,76 kg CO 2 /ha 89,36 kg CO 2 /ha 19,50 kg CO 2 /ha<br />
Anbau (Kreiselgrubber+Sämaschine 3 m<br />
bei CT und RT; NT:Väderstad 3 m)<br />
50,00<br />
40,00<br />
19,46<br />
Pflug (4 scharig, 1,52 m)<br />
Kurzscheibenegge (3 m)<br />
30,00<br />
20,00<br />
32,19<br />
23,78<br />
10,00<br />
0,00<br />
5,74<br />
4,59<br />
6,19<br />
CT RT NT<br />
Mittlerer Kraftstoffverbrauch beim Anbau von Winterweizen mit<br />
unterschiedlicher <strong>Bodenbearbeitung</strong> (Mittelwerte von drei<br />
Wiederholungen) (KIik, Schüller und Moitzi 2008)
CT<br />
RT<br />
NT<br />
Treibstoffverbrauch<br />
(l/ha)<br />
Arbeitszeitaufwand<br />
(min/ha)<br />
57 28 6,2<br />
126 57 15<br />
Mittlerer Kraftstoffverbrauch und Arbeitszeitaufwand für<br />
die <strong>Bodenbearbeitung</strong> und dem Anbau von Winterweizen<br />
bei unterschiedlichen <strong>Bodenbearbeitung</strong>ssystemen<br />
(Mittelwerte aus 3 WH) (Klik u. Moitz 2008i)<br />
CT<br />
RT<br />
NT<br />
Bewegtes<br />
Bodenvolumen (m³)<br />
Treibstoffverbrauch<br />
(l/100m³)<br />
4133 1092 233<br />
1,388 2,599 2,654<br />
Mittlerer Kraftstoffverbrauch bezogen auf das bewegte<br />
Bodenvolumen (Kilk u. Moitzi 2008)
Treibstoffverbrauch und Arbeitszeit pro ha<br />
140<br />
125<br />
120<br />
Arbeitszeit Minuten/ha<br />
Trebstoffvefrbrauch l/ha<br />
100<br />
80<br />
60<br />
57 57<br />
40<br />
28<br />
20<br />
15<br />
6<br />
0<br />
Konventionell<br />
Minimalbodenbearbeitung<br />
- Mulchsaat<br />
No Tillage - Direktsaat
Bezeichnung<br />
Techn.<br />
Arbeitsbreite<br />
[m]<br />
Mittlere Arbeitsgeschwindigkeit*<br />
[km/h]<br />
Mittlere<br />
Bearbeitungstiefe<br />
[cm]<br />
Kurzscheibenegge Lemken, Rubin 9 3 11 10<br />
Grubber<br />
(Doppelherzschar)<br />
Grubber<br />
(Flügelschar)<br />
Pflug<br />
(5 Schar Volldrehpflug)<br />
Tiefenlockerer<br />
Kreiselegge-<br />
Sämaschinen-<br />
Kombination<br />
Mulch- (Direkt)<br />
saatmaschine<br />
Treibstoffverbrauchsmessungen Obersiebenbrunn August 2009<br />
Moitzi, Schüller, Ofner, Kastelitz<br />
Schreiber,<br />
13 Zinken<br />
Lemken<br />
Smaragd 9<br />
Kverneland<br />
LM 100<br />
Hatzenbichler,<br />
5 Zinken<br />
Amazone KE 303,<br />
Reform 99<br />
Väderstad; Rapid<br />
Super XL<br />
3 11 12<br />
3 9 25<br />
2,1 8 25<br />
2,5 7 40<br />
3 8<br />
3<br />
15 (nach Grubber)<br />
13 (Mulchsaat)<br />
Ergebnisse (Flächenleistung, Dieselverbrauch, CO2-Emissionen):<br />
Flächenleistung<br />
[ha/h]<br />
Dieselverbrauch<br />
[l/h]<br />
Dieselverbrauch<br />
[l/ha]<br />
10 (nach Pflug)<br />
8 (nach Grubber)<br />
5 (nach Grubber)<br />
8 (Mulchsaat)<br />
CO 2<br />
Emission [kg<br />
CO 2<br />
/ha]<br />
Kurzscheibenegge 3,2 24,2 7,6 20,2<br />
Grubber<br />
(Doppelherzschar)<br />
3,2 25,5 8,0 21,4<br />
Grubber (Flügelschar) 3,6 31,5 8,7 22,9<br />
Pflug (5 Schar<br />
Volldrehpflug)<br />
1,5 26,7 17,5 46,4<br />
Tiefenlockerer 1,6 26,6 16,7 44,3<br />
Kreiselegge-<br />
Sämaschine<br />
(nach Pflug)<br />
Kreiselegge-<br />
Sämaschine<br />
(nach Grubber)<br />
Mulchsaatmaschine<br />
(nach Grubber)<br />
Mulch/Direktsaatmaschi<br />
ne (Mulchsaat)<br />
2,4 23,4 9,9 26,3<br />
2,4 17,6 7,4 19,7<br />
4,3 29,0 6,8 17,9<br />
3,6 27,4 7,7 20,3
Dieselverbrauch Obersiebenbrunn<br />
August 2009 Anbau Herbstgründecke<br />
Diesel Liter/ha<br />
40<br />
Mulchsämaschine<br />
35<br />
Tiefenlockerer<br />
Grubber Flügelschar<br />
Grubber Doppelherzschar<br />
30<br />
9,9<br />
Kreiselegge - Sämaschine<br />
Pflug<br />
6,8<br />
Kurzscheibenegge<br />
25<br />
20<br />
15<br />
17,5<br />
16,7<br />
8<br />
10<br />
5<br />
7,6<br />
7,4<br />
8,7<br />
7,7<br />
0<br />
Pflug<br />
Grubber<br />
Grubber + Tiefenlockerer<br />
Mulch-Direktsaat
kg CO 2 pro ha<br />
100<br />
CO 2 -Ausstoß bei Gründeckenanbau Obersiebenbrunn<br />
August 2009<br />
Mulchsämaschine<br />
90<br />
80<br />
26,3<br />
Tiefenlockerer<br />
Grubber Flügelschar<br />
Grubber Doppelherzschar<br />
Kreiselegge - Sämaschine<br />
Pflug<br />
Kurzscheibenegge<br />
17,9<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
46,4<br />
44,3<br />
30<br />
21,4<br />
20<br />
10<br />
20,2<br />
19,7<br />
20,3<br />
0<br />
Pflug<br />
Grubber<br />
rubber + Tiefenlockerer<br />
Mulch-Direktsaat
Kraftstoffverbrauch für die Winterweizenproduktion<br />
am Standort Tulln (lehmiger Ton)<br />
100%<br />
64%<br />
38%<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
Trümper G. u. A.Klik)
Zusammenfassung<br />
Bodenbürtige CO 2<br />
-Emissionen und C org<br />
• CO 2 -Emissionen für NT niedriger als für CT<br />
• für RT kein einheitlicher Trend erkennbar<br />
• C org : CT
Ertragsergebnisse Erosionsversuch 1994 –<br />
2010 Mistelbach-Pyhra(St.Pölten)-Pixendorf(Tulln)<br />
Rosner, Zwatz-Walter, Bartmann, Spieß<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong>s-<br />
Mistel-<br />
Pyhra<br />
Pixen-<br />
methode<br />
bach<br />
dorf<br />
Tullnnerfeld<br />
Konventionell<br />
Grubber-Pflug<br />
Grubber –Mulchsaat<br />
1kgPhacelia+8kgBuchweizen+<br />
3kgAlexklee<br />
3kgPerserkle+2kgSenf+<br />
2kgÖlrettich<br />
Grubber-Mulchsaat<br />
7kgPlatterbse+11kgSoWicke+3<br />
,7kgBuch-<br />
Weizen+1kgAlex.klee+<br />
1kgPerserklee+ 0,4kgSenf<br />
Grubber-Direktsaat<br />
7kgPhacelie+3kgSenf<br />
Grubber-Direktsaat<br />
120kg SoGerste Frühjahrssaat<br />
100 100 100<br />
96 103 101<br />
93 109 108<br />
90 110 105<br />
97 110 112<br />
Grubber-Direktsaat<br />
80kg Grünroggen<br />
89 102 97
Ergebnisse <strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuche NÖ 2010<br />
Bearbeitungsmethode Ertrag in %<br />
Versuchs<br />
durchschnitt<br />
ohne<br />
Fungizidein<br />
satz<br />
2010<br />
Ertrag in %<br />
Versuchsdurchschnitt<br />
mit<br />
Fungizidein<br />
satz<br />
2010<br />
Nettoerlös<br />
kalkuliert<br />
ohne<br />
Fungizidei<br />
nsatz<br />
Konventionell:<br />
Grubber/Scheibenegge<br />
– Pflug-<br />
Saatbettbereitung<br />
100 105 100<br />
Reduziert:<br />
Grubber-<br />
Scheibenegge<br />
99 103 106<br />
Minimier:<br />
(Scheibenegge 1x)<br />
100 107 113<br />
No Till NT 104 106 122
<strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuch Pixendorf<br />
1999 - 2010<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong> Ertrag in %<br />
Konventionell<br />
Nettoerlös<br />
Konventionell<br />
Tulln<br />
100 100<br />
Reduziert:<br />
Grubber/Scheibenegge<br />
2 x<br />
Minimiert:<br />
(Scheibenegge 1x)<br />
100 104<br />
95 111<br />
No Till NT 90 109
<strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuch Tulln Ertrag<br />
Körnermais<br />
86<br />
NoTill<br />
75<br />
Reduziert<br />
Scheibenegge<br />
1x<br />
85<br />
90<br />
Reduziert<br />
Scheibenegge-<br />
Grubber<br />
78<br />
95<br />
Konventionell<br />
100<br />
100<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Ertrag mehrjährig Ertrag in % Konventionell (100%)<br />
Ertrag 2010
<strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuchn Tulln Nettoerlöse<br />
118<br />
NoTill<br />
82<br />
Reduziert<br />
Scheibenegge<br />
1x<br />
86<br />
108<br />
Reduziert<br />
Scheibenegge-<br />
Grubber<br />
78<br />
116<br />
Konventionell<br />
100<br />
100<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
Erlös mehrj.<br />
Erlös 2010<br />
Nettoerlös in % Konventionell (100%)
DON 2010<br />
152<br />
Pyhra WW<br />
2010<br />
204<br />
297<br />
516<br />
843<br />
Tulln WW<br />
ohne Fungizid<br />
255<br />
392<br />
170<br />
4800<br />
Gießhübl KM<br />
2010<br />
2600<br />
3083<br />
7955<br />
8478<br />
Tulln KM 2010<br />
793<br />
990<br />
268<br />
0 2000 4000 6000 8000 10000<br />
NoTill<br />
Stark Minimiert<br />
Minimiert<br />
Konventionell<br />
ppm
<strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuche NÖ<br />
Ertrag und Nettoerlös mehrjährig alle<br />
Versuchsstandorte<br />
Erlös<br />
Ertrag<br />
104<br />
No Tillage<br />
88<br />
Minimiert:<br />
Scheibenegge -<br />
Mulchsaat<br />
93<br />
108<br />
Minimiert:<br />
Scheibenegge –<br />
Grubber -<br />
Mulchsaat<br />
99<br />
111<br />
Konventionell:<br />
Grubber – Pflug-<br />
Saatbettbereitung<br />
100<br />
100<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
Ertrag/Nettoerlös in % Konventionell (100%)
<strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuch Tulln mehrjährig<br />
Erlös<br />
Ertrag<br />
116<br />
No Tillage<br />
90<br />
Minimiert:<br />
Scheibenegge -<br />
Mulchsaat<br />
93<br />
112<br />
Minimiert:<br />
Scheibenegge –<br />
Grubber -<br />
Mulchsaat<br />
99<br />
114<br />
Konventionell:<br />
Grubber – Pflug-<br />
Saatbettbereitung<br />
100<br />
100<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
Ertrag/Nettoerlös in % Konventionell (100%)
Bodenbeareitungsversuch Pixendorf im Tullnerfeld -<br />
Hanglage mehrjährig<br />
Erlös<br />
Ertrag<br />
104<br />
No Tillage<br />
91<br />
Minimiert:<br />
Scheibenegge -<br />
Mulchsaat<br />
94<br />
110<br />
Minimiert:<br />
Scheibenegge –<br />
Grubber -<br />
Mulchsaat<br />
103<br />
100<br />
Konventionell:<br />
Grubber – Pflug-<br />
Saatbettbereitung<br />
100<br />
100<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
Ertrag/Nettoerlös in % Konventionell (100%)
<strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuch Hollabrunn mehrjährig<br />
118<br />
No Tillage<br />
97<br />
Minimiert:<br />
Scheibenegge -<br />
Mulchsaat<br />
100<br />
118<br />
Minimiert:<br />
Scheibenegge –<br />
Grubber -<br />
Mulchsaat<br />
96<br />
108<br />
Konventionell:<br />
Grubber – Pflug-<br />
Saatbettbereitung<br />
100<br />
100<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
Ertrag /Nettoewrlös in % konventionell (I100%)
<strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuch Gießhübl - Amstetten<br />
mehrjährig<br />
Erlös<br />
Ertrag<br />
93<br />
No Tillage<br />
82<br />
Minimiert:<br />
Scheibenegge -<br />
Mulchsaat<br />
87<br />
103<br />
Minimiert:<br />
Scheibenegge –<br />
Grubber -<br />
Mulchsaat<br />
95<br />
103<br />
Konventionell:<br />
Grubber – Pflug-<br />
Saatbettbereitung<br />
100<br />
100<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
Ertrag/Nettoerlös in % Konventionell (100%)
V<br />
a<br />
r<br />
i<br />
a<br />
n<br />
t<br />
e<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Beschreibung Varianten<br />
Konventionelle<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
(Conventional Tillage) Pflug-<br />
Schwarzbrache<br />
Minimierte<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong> Grubber<br />
(Chisel Plow – minimized<br />
Tillage)<br />
Minimalbodenbearbeitung<br />
(Minimum Tillage)<br />
in cm<br />
Pflanzen<br />
pro ha<br />
bei<br />
Ernte<br />
unter<br />
Kolben<br />
gebroch<br />
ene<br />
Pflanzen<br />
Ernte<br />
feuche<br />
2010 2010 2010 2010<br />
235 73.000 6,0 35,0<br />
Prozent von<br />
konventione<br />
ller<br />
Bodenbear<br />
beitung<br />
Wuchshöhe<br />
Kornertrag<br />
μg<br />
pro<br />
Kg<br />
% % Ertrag kg/ha DON<br />
20<br />
10<br />
10<br />
0<br />
mehrj<br />
.<br />
2010 2010<br />
100 9.530 3.083<br />
220 69.600 7,1 35,8 90 96 8.570 2.599<br />
185 67.300 5,9 38,0 79 73 7.480 7.955<br />
4<br />
Keine <strong>Bodenbearbeitung</strong> (No<br />
Till)<br />
165 63.700 9,0 37,1 57 71 5.400 4.793<br />
5<br />
V<br />
ar<br />
ia<br />
nt<br />
e<br />
Konventionelle<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
(Conventional Tillage) Pflug-<br />
Mulchsaat<br />
Beschreibung der Variante<br />
210 76.800 8,8 35,6<br />
Maschinenkosten<br />
10<br />
1<br />
100 9.650 6.586<br />
Roherlös (Kornertrag x Preis)<br />
abzüglich Maschinenkosten<br />
Euro/ha netto Euro/ha netto in Prozent<br />
2010 mehrj. 2010 mehrj. 2010 mehrj.<br />
1<br />
Konventionelle <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
(Conventional Tillage) Pflug-<br />
Schwarzbrache<br />
297 243 1.514 972 100 100<br />
2<br />
Minimierte <strong>Bodenbearbeitung</strong> Grubber<br />
(Chisel Plow – minimized Tillage)<br />
202 167 1.426 985 94 103<br />
3<br />
Minimalbodenbearbeitung (Minimum<br />
Tillage)<br />
214 122 1.208 735 80 82<br />
4 Keine <strong>Bodenbearbeitung</strong> (No Till) 134 79 892 753 59 83<br />
5<br />
Konventionelle <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
(Conventional Tillage) Pflug-<br />
Mulchsaat<br />
255 225 1.578 985 104 101
Konventionelle<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
Pflug-Schwarzbrache<br />
Minimierte<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
Grubber<br />
Minimal<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
Scheibenegge<br />
Keine<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
(No Till)<br />
Konventionelle<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
Pflug- Mulchsaat<br />
Relativertrag und relativer Erlös abzüglich Maschinenkosten in %<br />
µg/kg DON<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuch LFS Gießhübl<br />
2010:<br />
Kulurart Körnermais Ertrag und Erlös im mehrjährigen<br />
Vergleich.<br />
Die Grenzdifferenz GD 5% beträgt 16,9 % von Variatne 1 konventionelle Bearbeitung<br />
Pflug - Schwarzbrache mit 9.530 kg/ha<br />
Ertrag 2010<br />
Erlös nach Abzug Maschinenkosten 2010<br />
DON 2010<br />
Ertrag mehrj.<br />
Erlös nach Abzug Maschi<br />
120<br />
7.955<br />
4.793<br />
6.586<br />
10.000<br />
100<br />
3.083<br />
2.599<br />
80<br />
1.000<br />
60<br />
40<br />
100<br />
20<br />
0<br />
10
Hollabrunn Sommerdurum 2010<br />
V<br />
a<br />
r<br />
i<br />
a<br />
n<br />
t<br />
e<br />
Beschreibung<br />
Prozent<br />
von<br />
Konventioneller<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
Rohertrag 1)<br />
€/ha<br />
netto<br />
Maschinenkosten 2)<br />
Prozent<br />
von<br />
Konventioneller<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
Erlös 3)<br />
2010 mehrj. 2010 mehrj. 2010 mehrj.<br />
1 Konventionelle <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
ohne<br />
Fungizid<br />
100 100 267 220 100 100<br />
mit<br />
Fungizid<br />
100 100<br />
2 Minimierte <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
ohne<br />
Fungizid<br />
101 97 203 151 110 109<br />
mit<br />
Fungizid<br />
96 108<br />
3 Minimalbodenbearbeitung<br />
ohne<br />
Fungizid<br />
102 101 138 115 119 119<br />
mit<br />
Fungizid<br />
102 120<br />
4 Keine <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
ohne<br />
Fungizid<br />
100 97 98 74 121 119<br />
mit<br />
Fungizid<br />
100 122<br />
Boden-<br />
Bearb.<br />
Beschreibung<br />
DON<br />
Desoxynivalenol [µg/kg]<br />
1 Konventionelle <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
2 Minimierte <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
3 Minimalboden-bearbeitung<br />
4 Keine <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
ohne Fungizid 331<br />
mit Fungizid 329<br />
ohne Fungizid 1186<br />
mit Fungizid 631<br />
ohne Fungizid 1017<br />
mit Fungizid 714<br />
ohne Fungizid 1071<br />
mit Fungizid 913
Berechnung Erlöse nach Abzug der Maschinenkosten Hl 2010<br />
V<br />
a<br />
r<br />
i<br />
a<br />
n<br />
t<br />
e<br />
Beschreibung<br />
Prozent<br />
von<br />
Konventioneller<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
Rohertrag 1)<br />
€/ha<br />
netto<br />
Maschinenkosten 2)<br />
Prozent<br />
von<br />
Konventioneller<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
Erlös 3)<br />
2010 mehrj. 2010 mehrj. 2010 mehrj.<br />
1<br />
Konventionelle<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
ohne<br />
Fungizid<br />
100 100 267 220 100 100<br />
mit<br />
Fungizid<br />
100 100<br />
2 Minimierte <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
ohne<br />
Fungizid<br />
101 97 203 151 110 109<br />
mit<br />
Fungizid<br />
96 108<br />
3 Minimalbodenbearbeitung<br />
ohne<br />
Fungizid<br />
102 101 138 115 119 119<br />
mit<br />
Fungizid<br />
102 120<br />
4 Keine <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
ohne<br />
Fungizid<br />
100 97 98 74 121 119<br />
mit<br />
Fungizid<br />
100 122
Hollabrunn Sommerdurum 2010
<strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuch Hollabrunn Nettoerlöse<br />
2010 und mehrjährig<br />
119<br />
122<br />
NoTill<br />
121<br />
120<br />
Minimalbodenbearbeitung<br />
108<br />
109<br />
119<br />
119<br />
Minimierte Bearbeitung<br />
100<br />
100<br />
110<br />
Konventionell<br />
100<br />
0 25 50 75 100 125<br />
Nettoerlös in % Konventionell (100%)<br />
Nettoerlös mehrj.m.Fungizid<br />
Nettoerlös mehrj. o. Fungizid<br />
Nettoerlös 2010
<strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuch Pyhra (St.Pölten)<br />
76<br />
NoTill<br />
71<br />
93<br />
Minimalbodenbearbeitung<br />
Minimierte Bearbeitung<br />
Konventionell<br />
105<br />
100<br />
89<br />
100<br />
100<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
mehrjährig<br />
KM 2010<br />
Ertrag in % Konventionell (100%)
DON - Werte Pyhra KM 2010<br />
NoTill<br />
152<br />
Minimalbodenbearbeitung<br />
204<br />
Minimierte Bearbeitung<br />
297<br />
Konventionell<br />
516<br />
0 100 200 300 400 500 600<br />
DON ppm
EU – Grenzwerte ab 2006<br />
Unverarbeitetes Getreide, Mais DON 1250 µg/kg ZON 100 µg/kg<br />
Durum, Hafer DON 1750 µg/kg ZON 100 µg/kg<br />
Getreidemehl, Grieß DON 750 µg/kg ZON 75 µg/kg<br />
Maismehl-Grieß-Grütze DON 750 µg/kg ZON 200 µg/kg<br />
Brot, Backwaren DON 500 µg/kg ZON 50 µg/kg<br />
Teigwaren trocken<br />
DON 750 µg/kg<br />
Kindernahrung DON 200 g/kg ZON 20 µg/kg<br />
Mais<br />
Fumonisine 2000 g/kg<br />
Lebensmittel , Kindrnahrung Fumonisine 400 g/kg<br />
Fumonisine…..Fusarium polyphaeratum – bei heißer Witterung
Fungizidtest <strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuch Sommer Durum Tulln 2006<br />
Swing Gold + Caramba<br />
1000<br />
No Tillage - keine<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
Pronto Plus<br />
ohne Fungizid<br />
750<br />
1200<br />
500<br />
Swing Gold + Caramba<br />
Reduziert Scheibenegge 1<br />
mal<br />
Pronto Plus<br />
ohne Fungizid<br />
400<br />
1800<br />
390 Swing Gold + Caramba<br />
Reduziert Grubber 2 mal<br />
260<br />
ohne Fungizid<br />
Pronto Plus<br />
1200<br />
150<br />
Swing Gold + Caramba<br />
Konventionell Grubber -<br />
Pflug<br />
240<br />
Pronto Plus<br />
ohne Fungizid 600<br />
0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800<br />
DON µg/kg
Fungizidtest <strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuch Sommer - Durumweizen<br />
Obersiebenbrunn 2007<br />
82<br />
No Tillage - keine<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
230<br />
460<br />
110<br />
Reduziert<br />
Scheibenegge 1<br />
mal<br />
600<br />
820<br />
90<br />
Reduziert Grubber<br />
2 mal<br />
630<br />
810<br />
100<br />
Swing Gold + Caramba<br />
Konventionell<br />
Grubber - Pflug<br />
Pronto Plus<br />
Ohne Fungizid<br />
490<br />
680<br />
0 200 400 600 800 1000<br />
DON ppb
PRODUKTIVITÄT (Breuer BOKU 2010)<br />
Konventionell…….5.8h/ha<br />
1.000 h am Feld<br />
→ 170 ha/Jahr<br />
Ernte 5.000 kg/ha<br />
Arbeitsproduktivität………. 860<br />
kg WW/h<br />
NoTill……………..2.6 h/ha<br />
1.000 h am Feld →<br />
384 ha/Jahr<br />
Arbeitsproduktivität……….1920<br />
kg Weizen/h
Regenwürmer Tulln und Pixendorf<br />
5 Messungen 2004 - 2006<br />
No Till - keine<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
19,2<br />
35,8<br />
Minimalbodenbearbeitung<br />
einmal Scheibenegge<br />
10,6<br />
15,4<br />
Konventionell Grubber +<br />
Pflug<br />
6<br />
8,2<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40<br />
Regenw ürmer 2004 -2006 Tulln - Pixendorf Gesamtdurchschnitt 2004<br />
und 2005 je 2 Messungen, 2006 1 Messung Gew icht/m²<br />
Regenw ürmer 2004 -2006 Tulln - Pixendorf Gesamtdurchschnitt 2004<br />
und 2005 je 2 Messungen, 2006 1 Messung Zahl/m²
Schlussfolgerungen für die landwirtschaftliche Praxis<br />
(aus EDISSOC-Abschlussbericht 2010)<br />
(Trümper G. u. A.Klik)<br />
• Mulch- und Direktsaat stellen nachhaltige<br />
Bodenbewirtschaftungssysteme<br />
dar, die die Bodenfruchtbarkeit und Bodengesundheit fördern<br />
und verbessern.<br />
• Eine reduzierte Intensität bei der <strong>Bodenbearbeitung</strong> führt<br />
gegenüber konventioneller Bearbeitung zu einem geringeren<br />
Abbau von organischem Kohlenstoff und dadurch zu einem<br />
Anstieg der organischen Substanz im Boden.<br />
• Durch Mulch- und Direktsaatverfahren wird die Infiltration in<br />
den Boden erhöht, der Oberflächenabfluss reduziert und somit<br />
der Wasserrückhalt in der Landschaft verbessert.<br />
• Mulch- und Direktsaatvarianten verringern in Hanglagen den<br />
Bodenabtrag um bis zu 95%.<br />
• Reduzierte <strong>Bodenbearbeitung</strong> steigert die Stabilität der<br />
Bodenaggregate, was zu einer verminderten Bodenerosion<br />
durch Wasser und Wind führt. Durch konventionelle<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong> werden in höherem Maße mittlere bis große<br />
Bodenaggregate eher zerstört als bei RT und NT.<br />
• Bei Mulchsaat konnte gegenüber konventioneller Bearbeitung<br />
keine signifikante Reduzierung der Kohlendioxidemission<br />
gemessen werden. NT lieferte dagegen signifikant niedrigere<br />
CO 2 -Emissionen.<br />
• Der angebauten Fruchtart kommt bei der CO 2 -Emission eine<br />
wichtige Rolle zu, da der Beitrag der Wurzelatmung im<br />
Verhältnis zur Bodenatmung zunimmt, je mehr aktive<br />
Wurzelmasse vorhanden ist (Winterweizen > Mais).
Schlussfolgerungen für die landwirtschaftliche<br />
Praxis (Trümper G. u. A.Klik)<br />
• Leichte, poröse Böden weisen höhere Bodenamtung auf als<br />
schwere, tonige Böden.<br />
• Geringe Wasserdurchlässigkeit führt in der Regel zu höheren<br />
Bodenwassergehalten. Dadurch wird der Gasaustausch<br />
zwischen Bodenluft und Atmosphäre gehemmt und die<br />
Bodenatmung reduziert.<br />
• Aus den wenigen Lachgasmessungen lässt sich feststellen,<br />
dass bei Direktsaat gegenüber RT und CT erhöhte Emissionen<br />
auftraten.<br />
• Bei RT und NT kommt es im Frühjahr zu Vegetationsbeginn auf<br />
Grund niedrigerer Bodentemperaturen (durch geringfügig<br />
langsamere Bodenerwärmung) zu einer verminderten N-<br />
Mineralisation, was meist ein schwächeres Jugendwachstum<br />
des Bestandes zur Folge hat.<br />
• Die konventionelle <strong>Bodenbearbeitung</strong> mit Pflug ist ein<br />
energieintensives Verfahren und verursacht hohe<br />
verfahrensbedingte CO 2 -Emissionen. Der Kraftstoffverbrauch<br />
sowie die daraus resultierenden CO 2 -Emissionen für die<br />
Produktion von Winterweizen können durch RT um 16 bis 30%<br />
und durch NT um 53 bis 65% reduziert werden.<br />
• Die betriebwirtschaftlichen Analysen zeigen, dass unter den<br />
gegenwärtigen Rahmenbedingungen eine Extensivierung der<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong> wirtschaftlich sein könnte. Die Variante RT<br />
(mit Grubber, ohne Pflug) erwirtschaftet im Durchschnitt den<br />
höchsten Deckungsbeitrag I und II. Die Ursache liegt in den<br />
vergleichsweise befriedigenden Erträgen und in<br />
Kosteneinsparungen sowohl bei den variablen als auch bei den<br />
fixen Kosten gegenüber der konventionellen<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong>svariante CT.
Zusammenfassung<br />
•Mulch – und Direktsaatmethoden sind ausgereift<br />
und funktionieren in der Praxis.<br />
•Bei intelligenter Ausnutzung von ÖPUL können<br />
optimal Förderungen lukriert werden, die<br />
gemeinsam mit den Einsparungen etwaige<br />
Ertragseinbußen mehr als kompensieren.<br />
•Bei den ökonomischen Betrachtungen dürfen<br />
Nährstoff – Pestizid – und Bodenverlust nicht<br />
unterschätzt werden.<br />
•Getreide – Maisfruchtfolgen erfordern ein seichtes<br />
Einarbeiten der Ernterückstände zur<br />
Rotteförderung phytosanitäre Zwänge.<br />
•Nach der Ernte muss der Kulturpflanzenaufwuchs<br />
– GRÜNE BRÜCKE für Schädlinge und<br />
Krankheiten…. Fusariosen,<br />
Gelbverzwergungsvirus, Blattläuse,<br />
Kohlerdflöhe….. – rasch eliminiert werden.
•Rascher Gründeckenanbau im Sommer bis Ende<br />
August<br />
•Nichtabfrostende Gründecken unterdrücken<br />
Unkräuter, erfordern aber ein Totalherbizid im<br />
Frühjahr<br />
•Mykotoxinbildung durch Fusariosen ist durch<br />
<strong>Bodenbearbeitung</strong> in bestimmten Fruchtfolgen<br />
zu vermeiden.<br />
•Eine Verringerung der Produktionskosten<br />
(Kosten, Arbeitszeit) ist möglich und hinkünftig<br />
anzustreben.<br />
•Ein Patentrezept für eine <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
kann nicht erstellt werden, weil die zu setzenden<br />
Maßnahmen von der Fruchtfolge und der<br />
Bodenart abhängen.<br />
•Versuchsergebnisse:<br />
‣ www.lako.at/versuche<br />
‣www.landimpulse.at/agroinnovation/downloads
“Es ist nicht die kräftigere Art die<br />
überlebt, auch nicht die<br />
intelligenteste, sondern die, die am<br />
schnellsten auf Änderungen<br />
reagiert”<br />
Charles Darwin