NÄHER >dran
Nr. 27 Auf Spritztour durch Sachsen - Hotel Alt Connewitz
Nr. 27 Auf Spritztour durch Sachsen - Hotel Alt Connewitz
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Nr. 27/März – Mai 2010 >> Zeitschrift für Kultur, Tourismus und Wirtschaft in Leipzig und Mitteldeutschland<br />
Download unter: www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />
<strong>NÄHER</strong><br />
><strong>dran</strong><br />
I/2010<br />
top aktuell Kultur, Tourismus, Wirtschaft +++ GRASSI Museum für Angewandte Kunst +++ Bach-Museum +++ Auerbachs Keller +++<br />
das titelthema Auf Spritztour durch Sachsen +++ Auto Mobil International +++ Kalenderblatt Bernhard Heisig +++ Neo Rauch +++ hinter<br />
den Kulissen TEAM esprit GmbH +++ boulevard +++ Mein Leipzig lob ich mir: Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg<br />
Auf Spritztour durch Sachsen<br />
Foto: Dirk Brzoska (www.maneda.de) · Frisuren und Make Up: Anna Oberholz<br />
Models & Outfits: TEAM esprit GmbH · Location: Porsche Werk Leipzig<br />
titelthema > Seite 13<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
EXOTISCHE WELTEN<br />
Der Schulz-Codex und das<br />
frühe Meissener Porzellan<br />
12. März–13. Juni 2010<br />
Johannisplatz 5–11, 04103 Leipzig, www.grassimuseum.de
vorwort<br />
Die Autoregion Leipzig<br />
Deshalb lade ich Sie gern zu einer<br />
„Spritztour“ durch die aktuelle<br />
„<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“-Ausgabe ein<br />
und würde mich freuen, wenn<br />
Sie von unseren Texten und den<br />
attraktiven Fotos angeregt werden,<br />
Leipzig zu besuchen. Vielleicht<br />
schon zur AMI 2010?<br />
Ich wünsche Ihnen eine interessante<br />
Lektüre.<br />
Ihr Volker Bremer<br />
Ob moderne Autos oder rollende Museen –<br />
der Auto-Frühling lockt wieder zur AMI nach Leipzig.<br />
Fährt man entlang der Autobahn<br />
A 14 durch den Nordraum<br />
von Leipzig, entdeckt man viele<br />
bekannte Unternehmen, die<br />
sich in den vergangenen Jahren<br />
hier angesiedelt haben. Neben<br />
der DHL-Ansiedlung konnte<br />
Leipzig mit dem Bau des Porsche<br />
Werks sowie des BMW Werks<br />
zwei spektakuläre Ansiedlungserfolge<br />
im Automobilbereich verzeichnen.<br />
Auch das 1996 eröffnete<br />
Gelände der neuen Leipziger<br />
Messe befindet sich im<br />
Leipziger Norden. Erfreulich ist,<br />
dass es der Leipziger Messe<br />
GmbH gelungen ist, bedeutende<br />
Ausstellungen wie die<br />
Auto Mobil International (AMI)<br />
in Leipzig zu etablieren. Zu dieser<br />
Messe werden vom 10. bis<br />
18.4.2010 wieder knapp<br />
300.000 Autoliebhaber pilgern.<br />
Dies zeigt, dass die Autoregion<br />
Leipzig nicht nur einen gewichtigen<br />
Wirtschafts- und Imagefaktor<br />
darstellt, sondern auch<br />
dem Tourismus viele Impulse<br />
verleiht. Wenn wir die Vorzüge<br />
Leipzigs im In- und Ausland vor<br />
Reise- und Kongressveranstaltern<br />
präsentieren, rücken wir diese<br />
Trümpfe immer mit in den<br />
Vordergrund. Oft blicken wir<br />
dabei in überraschte Gesichter.<br />
Doch auch regional ist zu wenig<br />
bekannt, welche interessante<br />
Automobilentwicklung Leipzig<br />
und Sachsen zu bieten haben<br />
und auf welche Weise man diese<br />
touristisch erleben kann.<br />
Der Stern ging in Leipzig auf<br />
Nicht nur mit Porsche und<br />
BMW, sondern auch mit<br />
Mercedes ist Leipzig eng verbunden.<br />
Genau 100 Jahre ist<br />
es her, dass Benz & Cie. sowie<br />
die Daimler Motoren-Gesellschaft<br />
(DMG) in Leipzig die<br />
ersten Filialen und das erste<br />
Verkaufsbüro eröffneten.<br />
Doch nur wenige wissen, dass<br />
ein junges Mädchen Pate für<br />
den klangvollen Namen der<br />
Marke Mercedes stand –<br />
Adrienne Manuela Jellinek,<br />
genannt Mercédès. Sie war<br />
die Tochter des Auto-Händlers<br />
und Rennfahrers Emil Jellinek,<br />
der am 6.4.1853 in Leipzig<br />
geboren wurde. Der Leipziger<br />
benannte seinen Tourenwagen<br />
für das Rennen „Semaine automobile“<br />
in Nizza nach seiner<br />
damals zehnjährigen Tochter.<br />
Das Fahrzeug stammte aus<br />
der DMG-Produktion.<br />
Am 21.3.1899 siegte Jellinek<br />
mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 34,7 km/h.<br />
Im folgenden Jahr wurde der<br />
erste Mercedes gebaut und<br />
1902 der Markenname angemeldet.<br />
Inhalt<br />
<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong><br />
Kultur, Tourismus, Wirtschaft aus Leipzig und Mitteldeutschland<br />
Ausgabe Nr. 27 (März – Mai 2010)<br />
top aktuell Seite 4<br />
· Kultur, Tourismus, Gastronomie, Wirtschaft<br />
· Das Bach-Museum wurde wiedereröffnet Seite 5<br />
· GRASSI Museum für Angewandte Kunst Seite 6<br />
· Auerbachs Keller Seite 11<br />
literaturtipps Seite 12<br />
das titelthema Seite 13<br />
· Auf Spritztour durch Sachsen<br />
· Auto Mobil International (AMI) Seite 18<br />
· Übersichtskarte Autoland Sachsen Seite 20<br />
vorgestellt Seite 29<br />
· Leute in Leipzig<br />
hinter den Kulissen Seite 30<br />
· Zu Besuch bei der TEAM esprit GmbH<br />
im fokus Seite 31<br />
· Leipziger Stadtteile: Reudnitz<br />
· Das Kalenderblatt: Bernhard Heisig, Neo Rauch<br />
meinungen – ansichten Seite 34<br />
leipzig in superlativen Seite 35<br />
· Folge 28<br />
boulevard Seite 36<br />
· Feste und Bräuche – Folge 10<br />
· Mein Leipzig lob ich mir … – Wolf-Dietrich<br />
Freiherr Speck von Sternburg<br />
· Das LTM-Porträt – 5 Fragen an Veronika Weise<br />
impressum Seite 38<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010<br />
3
top aktuell<br />
Top aktuell – Kultur<br />
Die Oper Leipzig feiert<br />
Die Neuproduktion „Alkestis“<br />
hat am 17.4. in der Inszenierung<br />
von Peter Konwitschny Premiere.<br />
Sie bildet den Auftakt von einem<br />
Zyklus von vier Opern Glucks.<br />
Am 24.4. kommt Wagners<br />
„Rheingold“ in konzertanter<br />
Form zur Aufführung. Am 9.10.<br />
feiert die Oper Leipzig den 50.<br />
Geburtstag des Opernhauses.<br />
Aus diesem Anlass ist eine Neuproduktion<br />
von Wagners „Die<br />
Meistersinger von Nürnberg“ zu<br />
erleben, mit denen das Haus im<br />
Jahr 1960 eröffnet wurde.<br />
www.oper-leipzig.de<br />
Genuss für Gaumen und Geist<br />
Am 23.4.1516 verkündete Herzog<br />
Wilhelm IV. das deutsche<br />
Reinheitsgebot. Am gleichen Tag<br />
im Jahr 1995 rief die UNESCO<br />
den Welttag des Buches aus. Mit<br />
Literatur für den Geist und Weißbier<br />
für den Gaumen wird am<br />
23.4. im Theaterhaus „Schille“<br />
gebührend gefeiert.<br />
www.smile4fun.de<br />
Museumsnacht<br />
Am 24.4. laden mehr als 60 Museen<br />
in Leipzig und Halle unter<br />
dem Motto „Schöne Nachbarin“<br />
zu einer Museumsnacht ein. Die<br />
Eintrittskarte gilt auch für den<br />
Nahverkehr und die Sonderzüge<br />
zwischen Leipzig und Halle.<br />
www.halzigundleiple.de<br />
Kammermusikfestival „Leipziger<br />
Musikgeschichte“<br />
Am 8. und 9.5. kann man an<br />
zehn für die Musikgeschichte bedeutsamen<br />
Spielorten Musik genießen.<br />
Die Programme stehen<br />
in einer besonderen Beziehung<br />
zu den jeweiligen Räumlichkeiten.<br />
Konzerte finden z. B. in<br />
der Grieg-Begegnungsstätte und<br />
im Schloss Güldengossa statt.<br />
www.leipziger-musik-geschichten.de<br />
Teilnehmer beim „a cappella“-<br />
Festival: „Jazzation“ aus Ungarn<br />
3. Friendship Cup<br />
Vom 13.-16.5. findet ein internationales<br />
Fußballturnier für Nachwuchsmannschaften<br />
mit ca. 60<br />
Mannschaften statt, die u.a. aus<br />
Polen, Tschechien und Dänemark<br />
anreisen.<br />
Info: 0341/4250654<br />
www.fussballverband-stadt-leipzig.de<br />
a cappella<br />
Das 11. Internationale Festival<br />
für Vokalmusik „a cappella“ bietet<br />
vom 15.-22.5. neun Konzerte,<br />
die einen Bogen von klassischer<br />
Vokalkunst über Folk bis<br />
hin zu Jazz spannen. Neben den<br />
Festivalgründern „amarcord“ sind<br />
u. a. „The King`s Singers“ und<br />
„Ommm“ dabei. Weiterhin findet<br />
der Internationale A CAP-<br />
PELLA Wettbewerb statt.<br />
www.a-cappella-festival.de<br />
Während der Wagner-Festtage wird sich Wagner-Enkelin Verena<br />
Laffenrentz-Wagner ins Goldene Buch der Stadt Leipzig eintragen<br />
(links: Thomas Krakow, R.-Wagner Verband Leipzig e.V.).<br />
Wave Gotik Treffen<br />
Das weltgrößte Treffen der „Gothic-Szene“<br />
findet vom 21.-24.5.<br />
statt. Bisher haben über 160<br />
Bands und Künstler zugesagt,<br />
darunter Crematory, Diary of<br />
Dreams und Moonspell.<br />
www.wave-gotik-treffen.de<br />
Leipziger Stadtfest 2010<br />
Leipzigs größte Party findet vom<br />
4.-6.6. statt und bietet ein Live-<br />
Programm mit vielen Stars sowie<br />
Gaumenschmaus von Leipzigs<br />
Top-Gastronomen.<br />
www.leipzigerstadtfest.de<br />
Mendelssohn-Gala 2010<br />
Am 12.6. wird im Gewandhaus<br />
der Mendelssohn-Preis vergeben.<br />
Zum Gala-Konzert spielt<br />
das Gewandhausorchester Werke<br />
von Mendelssohn Bartholdy,<br />
Schumann und Bach.<br />
www.mendelssohn-preis.de<br />
Bierbörse<br />
Vom 18.-20.6. ist Leipzig die Bierhauptstadt<br />
Deutschlands. Die<br />
etwa 100.000 Besucher können<br />
aus über 900 Biersorten wählen.<br />
www.bierboerse.com<br />
Veranstaltungen in Leipzig<br />
Wagner-Fest 2010<br />
Anlässlich des 197. Geburtstags<br />
von Richard Wagner feiert der<br />
Richard-Wagner-Verband Leipzig<br />
e.V. vom 20.-22.5. das Wagner-Fest.<br />
Höhepunkte sind u.a.<br />
„Wagner am Wasser“ und die<br />
Aufführung der von Thomaskantor<br />
Georg Christoph Biller komponierten<br />
Wagner-Kantate am<br />
22.5. in der Thomaskirche.<br />
www.wagner-verband-leipzig.de<br />
Eine ausführliche Übersicht der<br />
wichtigsten Veranstaltungen 2010<br />
findet man unter www.ltm-leipzig.de/veranstaltungen<br />
und www.<br />
leipzig-im.de. Weiterhin ist in der<br />
Tourist-Information und in den<br />
Hotels kostenlos die Zeitung<br />
„Leipzig im Fokus“ erhältlich, die<br />
eine Vorschau auf die Höhepunkte<br />
2010 bietet.<br />
Download: www.leipzigimfokus.de<br />
4 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
Sie wurden Nachbarn als die<br />
Kutschen im Mai 1723 auf den<br />
Thomaskirchhof bogen, beladen<br />
mit dem Hausrat und der<br />
Familie des neuen Thomaskantors<br />
Johann Sebastian Bach.<br />
Später dann war Bachs Familie<br />
häufig zu Gast schräg gegenüber<br />
im Wohnhaus des Handelsherrn<br />
Georg Heinrich Bose. Der<br />
Geburtstag Bachs wird in Leipzig<br />
jedes Jahr gefeiert, mit Festgottesdiensten,<br />
mit einem<br />
Ständ chen der Thomaner und<br />
mit dem Tortenanschnitt am<br />
Bachdenkmal.<br />
Doch dieses Jahr, zu seinem<br />
325. Geburtstag am 21.3.2010,<br />
bekamen nicht nur Johann Sebastian<br />
Bach, sondern auch die<br />
Leipziger ein besonderes Geschenk:<br />
Die Eröffnung des erweiterten<br />
und neu gestalteten<br />
Bach-Museums im Bosehaus.<br />
Hinter dem Tor des barocken<br />
Kleinods wartet eine multimediale<br />
Ausstellung auf die Besucher.<br />
Bacharchiv, Museum, Bibliothek<br />
und Forschungsstätte<br />
machen das Leben und Wirken<br />
von Johann Sebastian Bach<br />
interaktiv begreifbar. Vorbei an<br />
der museumspädagogischen<br />
Werk statt, in der für das Kleinkind<br />
bis zum Studenten Projekte<br />
rund um das Thema Musik angeboten<br />
werden, geht es über<br />
den Hof ins Museums-Foyer im<br />
Hintergebäude. „Die erste Sonderausstellung<br />
im neuen Anbau<br />
wird sich mit Bachs Einstand in<br />
Leipzig beschäftigen“, erklärt<br />
Museumsleiterin Kerstin Wiese.<br />
Hier erfährt der Besucher Interessantes<br />
über die Zwistigkeiten<br />
zwischen dem Komponisten<br />
und den Ratsherren der Stadt<br />
Leipzig, die ihn nur als „kleineres<br />
Übel“, als Mittelmaß auf die<br />
Stelle des Thomaskantors<br />
setzten. Haben Sie schon mal<br />
eine Bach-Handschrift datiert<br />
oder einen Bach-Choral nach<br />
den eigenen Wünschen instrumentiert?<br />
Das und noch viel<br />
mehr ist in der Dauerausstellung<br />
möglich, zu der auch die<br />
„Schatzkammer“ gehört. Relikte<br />
aus Bachs Grab vom Johannisfriedhof<br />
und andere Kostbartop<br />
aktuell<br />
Das Bach-Museum<br />
wurde wiedereröffnet<br />
keiten in Form von Dokumenten,<br />
Grafiken und Büchern sind hier<br />
thematisch zusammengefasst.<br />
Wie kann man anhand der Zutaten<br />
von Tinte die unterschiedlichen<br />
Verfasser von Schriftstücken<br />
identifizieren? Dazu gibt<br />
die Bachforschung in einem separaten<br />
Raum dem Besucher<br />
einen Einblick. Zu Fuß oder mit<br />
dem Fahrstuhl gelangt man in<br />
die 1. Etage des Museums. Im<br />
früheren Empfangsraum trifft<br />
man auf Bach als Orgelexperten<br />
und darf den Spieltisch der Leipziger<br />
Johanniskirchenorgel, die<br />
Bach selbst geprüft hatte, bestaunen.<br />
Akustisch umgesetzt<br />
wird das Thema Orgel durch an<br />
der Decke angebrachte Klangrohre.<br />
Auch ein Spaziergang<br />
durch das Leipzig von 1723 ist<br />
möglich. Medienstationen erzählen<br />
hier Wissenswertes über<br />
Orte, die für Bach von Bedeutung<br />
waren. Was ist ein Violone<br />
und vor allem wie klingt er?<br />
Antworten auf diese Fragen erhält<br />
man per Knopfdruck, und<br />
über Kopfhörer werden die barocken<br />
Instrumente zum Leben<br />
erweckt. Dass die Musik und<br />
das Leben dahinter mit allen<br />
Sinnen erfahrbar werden, dafür<br />
sorgen auch die „kleinen geheimen<br />
Ecken“, verrät Kerstin<br />
Wiese. „Das können Filmausschnitte<br />
sein oder Vitrinen mit<br />
Anekdoten des Thomanerchors.“<br />
Zum Schwelgen wird<br />
später hinter dem Haus ein kleiner<br />
barocker Lustgarten einladen,<br />
den sich Kaufmann Bose<br />
schon zu seiner Zeit gönnte.<br />
Bachfest Leipzig 2010<br />
Vom 11. bis 20.6.2010 findet<br />
das 12. Bachfest in Leipzig<br />
statt. Das diesjährige Motto<br />
lautet „Bach, Schumann und<br />
Brahms“. Mit 113 Veranstaltungen<br />
an 38 verschiedenen<br />
Orten wird sowohl dem klassischen<br />
Genie als auch den zwei<br />
führenden Protagonisten der<br />
Bach-Rezeption, Schumann<br />
und Brahms, Tribut zollt.<br />
www.bach-leipzig.de<br />
Eingang zum Bosehaus, in dem sich das neu gestaltete Bach-Museum befindet.<br />
Und wer mag, kann den Tag genüsslich<br />
im „Café Gloria“ ausklingen<br />
lassen. Es gibt wahrlich<br />
viel zu Entdecken in den historischen<br />
Gemäuern. „Nicht Bach<br />
– Meer sollte er heißen.“ sagte<br />
Ludwig van Beethoven einst.<br />
Dieser Eindruck entsteht auch<br />
beim Besuch des völlig neu gestalteten<br />
Bach-Museums.<br />
Janet Schönfeld<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Bach-Museum Leipzig<br />
Thomaskirchhof 15/16, 04109<br />
Tel.: +49 (0)341 9137-202<br />
www.bachmuseumleipzig.de<br />
In der Schatzkammer werden autographe Bach-Handschriften<br />
und andere Raritäten präsentiert.<br />
Spieltisch der Leipziger Johanniskirchenorgel,<br />
die Bach 1743 selbst prüfte<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010<br />
5
top aktuell<br />
GRASSI Museum für<br />
Angewandte Kunst<br />
Das GRASSI Museum für<br />
Angewandte Kunst ist um eine<br />
Attraktion reicher: die Pfeilerhalle<br />
im Stil des Art-déco, deren<br />
Rekonstruktion im Januar 2010<br />
fertig gestellt wurde, ist nun<br />
zentraler Veranstaltungs- und<br />
Ausstellungsraum des Gebäudes.<br />
Mit einer Investition<br />
von 452.000 Euro sowie sehr<br />
viel Engagement der Direktorin<br />
Dr. Eva-Maria Hoyer konnte die<br />
1927 eröffnete und im Zweiten<br />
Weltkrieg zerstörte Pfeilerhalle<br />
rekonstruiert werden. Entsprechend<br />
den Quellen und<br />
nach Vorgaben der denkmalpflegerischen<br />
Zielstellung wurden<br />
die Brüstungen, die Pfeiler<br />
an der Stirnseite der Halle, die<br />
spezifischen Beleuchtungskörper<br />
und das künstliche Ober licht<br />
wieder hergestellt. Zwölf dreieckige<br />
Pfeiler und ein sich in<br />
Boden und Decke wiederholendes<br />
Rautenmuster verleihen<br />
dem Raum seine Einzigartigkeit.<br />
Die Farben Rot, Blau und Gold<br />
dominieren die Halle. In den 48<br />
Vitrinen, die in der Pfeilerhalle<br />
eingelassen sind, sowie in zwei<br />
Kunstlichträumen kann seit<br />
Januar 2010 der zweite Teil der<br />
Ständigen Ausstellung „Asiatische<br />
Kunst. Impulse für Europa“<br />
und die begleitende Sonderschau<br />
„Japanische Kera mik und<br />
Gegenwart. Die Sammlung<br />
Crueger“ bestaunt werden.<br />
Unter den mehr als 400 Exponaten<br />
sind Kostbarkeiten ersten<br />
Ranges, darunter eine Serie von<br />
acht japanischen Nô-Masken.<br />
Äußerst kostbare Akzente setzen<br />
Beispiele der islamischen<br />
Textilkunst und der Miniaturmalerei.<br />
Für Ende 2011 ist die<br />
Eröffnung des dritten Dauer ausstellungsrundgangs<br />
„Jugend stil<br />
bis Gegenwart“ geplant.<br />
Die Pfeilerhalle, eine der schönsten und bedeutendsten<br />
Innenräume des Art déco, erstrahlt im alten Glanz.<br />
Der zwölfteilige Schnitzlack-Stellschirm aus der chinesischen<br />
Qing-Dynastie ist eine besondere Kostbarkeit.<br />
Geschichte des GRASSI<br />
Museums<br />
Das erste GRASSI Museum<br />
wurde 1892 – 1896 am Königsplatz<br />
(heute Wilhelm-Leu schner-Platz)<br />
errichtet. Be nannt<br />
nach dem Leipziger Kaufmann<br />
und Mäzen Franz Dominic<br />
Grassi beherbergt es heute<br />
drei Museen: das Mu seum für<br />
An gewandte Kunst, das Museum<br />
für Völkerkunde und<br />
das Mu seum für Musikinstrumente.<br />
Von 1925 bis 1929<br />
wurde das neue GRASSI<br />
Museum am Johannis platz errichtet.<br />
Im Zweiten Weltkrieg<br />
größtenteils zerstört, konnte<br />
erst 1994 ein ausgewählter<br />
Sammlungsquerschnitt präsentiert<br />
werden. 2001 bis 2005<br />
wurde das Gebäude grundlegend<br />
saniert.<br />
Anett Schmidtke<br />
Wichtige Kontakte:<br />
GRASSI Museum für<br />
Angewandte Kunst<br />
Johannisplatz 5 – 11, 04103<br />
Tel.: +49 (0)341 2229-100<br />
www.grassimuseum.de<br />
Exotische Welten<br />
Grassimuseum Leipzig<br />
Vom 12.3. bis 13.6.2010 kann<br />
man die Sonderausstellung „Exotische<br />
Welten. Der Schulz-Codex<br />
und das frühe Meissener Porzellan“<br />
bewundern. Das Museum<br />
zeigt dabei einen seiner größten<br />
Schätze: den sogenannten Schulz-<br />
Codex. Da bei handelt es sich um<br />
eine Sammlung von 124 Musterblättern<br />
mit über 1.000 Einzelskizzen.<br />
Sie stammen vom bedeutendsten<br />
Meissener Por zell anmaler<br />
Johann Gregorius Höroldt<br />
(1696 – 1775).<br />
6 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
top aktuell<br />
Top aktuell – Tourismus<br />
Rekordjahr für Leipzig<br />
Mit 1.026.858 Gästeankünften<br />
(+2,3 Prozent) und 1.876.806<br />
Übernachtungen (+1,3 Prozent)<br />
verzeichnete Leipzig für das Jahr<br />
2009 einen neuen Gästerekord.<br />
Entgegen des Trends blieb auch<br />
der Anteil der ausländischen Besucher<br />
stabil (176.753 ausländische<br />
Gästeankünfte, +1,0 Prozent).<br />
Aufgrund der Wirtschaftskrise<br />
erreichten von den<br />
deutschen Großstädten neben<br />
Leipzig nur Berlin, Hamburg,<br />
Dresden und München eine positive<br />
Gästestatistik.<br />
Neue Büroräume<br />
Seit Februar 2010 befinden sich<br />
die Büros der LTM GmbH in der<br />
28. Etage des City-Hochhauses<br />
am Augustusplatz 9. Nach der<br />
Zusammenführung des Stadtund<br />
Standortmarketings mit<br />
dem Tourismusmarketing waren<br />
die bisherigen Räumlichkeiten in<br />
der Richard-Wagner-Straße 1 zu<br />
eng geworden. Auch ein Tagungsraum<br />
steht nun zur Verfügung,<br />
der für Pressekonferenzen<br />
und Leipzig-Präsentationen genutzt<br />
wird. Die Tourist-Information<br />
verbleibt bis zum Sommer<br />
2010 am alten Standort. Dann<br />
zieht sie an den Marktplatz in<br />
das neuerbaute Katharinum ein<br />
(Katharinenstraße).<br />
Leipzig ist Top-Reiseziel 2010<br />
Unter dem Titel „The 31 Places<br />
to Go in 2010“ publizierte die<br />
New York Times (NYT) am<br />
10.1.2010 eine Rangliste der 31<br />
weltweit spannendsten Reiseziele,<br />
die man 2010 besuchen<br />
sollte. Leipzig wurde als einzige<br />
deutsche Stadt in diese Liste aufgenommen<br />
und erreichte noch<br />
vor Los Angeles und Shanghai<br />
den 10. Platz. LTM-Geschäftsführer<br />
Volker Bremer freute sich:<br />
„Diese Darstellung ist aber keine<br />
Eintagsfliege, denn vor kurzem<br />
publizierte ‚Conde Nast Traveller‘,<br />
das auflagenstärkste Reisemagazin<br />
der USA, einen 14-seitigen<br />
Beitrag über Leipzig.<br />
Unsere kontinuierliche Pressearbeit,<br />
mit der wir über 300.000<br />
Medienvertreter und Multiplikatoren<br />
weltweit erreichen, trägt<br />
maßgeblich dazu bei.“ Im März<br />
2010 stellte die führende österreichische<br />
Tageszeitung „Kurier“<br />
in einem Beitrag „7 hippe Städte“<br />
vor – und Leipzig ist wieder<br />
als einzige deutsche Stadt darunter.<br />
Ebenso verhält es sich<br />
beim TV-Magazin „prisma“<br />
(Auflage: 4,5 Mio.). Im Beitrag<br />
„Die zehn besten Reiseziele für<br />
2010“ landete Leipzig auf dem<br />
5. Platz. Die Redaktion schrieb:<br />
„Klar, München und Berlin ziehen<br />
die mit Abstand meisten<br />
ausländischen Besucher unter<br />
den deutschen Städten. Wer<br />
aber auf sich hält, fährt 2010<br />
nach Leipzig.“<br />
„Betten für Leipzig“<br />
Mit dem „28. Deutschen Feuerwehrtag“<br />
(7.-13.6.), der Weltleitmesse<br />
INTERSCHUTZ (7.-<br />
12.6.) sowie dem „Bachfest<br />
Leipzig“ (11.-20.6.) finden<br />
2010 fast zeitgleich drei hochkarätige<br />
Veranstaltungen statt. Es<br />
werden ca. 280.000 Gäste erwartet.<br />
Martin Buhl-Wagner,<br />
Geschäftsführer der Leipziger<br />
Messe GmbH: „Wegen des<br />
enormen An<strong>dran</strong>gs vertrauen<br />
wir diesmal auch auf die private<br />
Gastfreundschaft der Leipziger.<br />
Wir wollen die gute alte Tradition<br />
der Leipziger ‚Messe-Muttis’<br />
wieder aufleben lassen.“ Um<br />
freie Privat- und Hotelzimmer<br />
ausfindig zu machen, wurde die<br />
Aktion „Betten für Leipzig“ gestartet.<br />
Über www.schlafplatzsuche.de<br />
können freie Betten<br />
selbständig angeboten werden.<br />
Neben dem kostenlosen Grundeintrag<br />
gibt es ein Vorteilspaket<br />
mit 50% Rabatt, das u.a. den<br />
Eintrag aller Kontaktdaten und<br />
10 Fotos beinhaltet (Gutschein-<br />
Code: Leipzig 2010).<br />
www.schlafplatzsuche.de<br />
Neue Werbemittel<br />
In den Broschüren „Leipzig Reisen<br />
2010“ und „Leipzig Gruppenreisen<br />
2010“ wirbt die LTM<br />
GmbH mit über 100 neuen Reiseideen<br />
für Leipzig. Erhältlich in<br />
der Tourist-Information und hier:<br />
www.ltm-leipzig.de/reiseangebote<br />
Keine Messe ohne<br />
Messemuddi!<br />
Immer wenn sie am ehemaligen<br />
Intershop vorbeikommt,<br />
erinnert sich die Messemuddi<br />
an Zeiten voller Messegäste.<br />
Gehen Sie doch einmal mit,<br />
wenn sie durch die Innenstadt<br />
schlendert, Geschichten rund<br />
um die Leipziger Messe erzählt<br />
und prunkvolle Messehäuser<br />
erklärt.<br />
Tel.: +49 (0)341 7104-230<br />
www.leipzig-erleben.com<br />
Die „Betten für Leipzig“ wird gestartet.<br />
Messemuddi Ramona Teichmann<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010<br />
7
(v.l.) Thomas Köhn, Volker Bremer, Hartmut Fiedler, Frank Ortmann<br />
und Hans-Jürgen Goller am Leipzig-Stand auf der ITB<br />
GONDWANALAND – auf originelle Weise warb die Zoo Leipzig GmbH<br />
für die neue Tropenerlebniswelt, die 2011 eröffnet wird.<br />
(v.l.) Alexander von Maravić (Oper Leipzig), Volker Bremer (LTM GmbH) und<br />
Prof. Andreas Schulz (Gewandhaus zu Leipzig) stellten beim Pressegespräch<br />
hochkarätige Veranstaltungen vor.<br />
Internationale<br />
Tourismusbörse (ITB)<br />
Vom 10.-14.3.2010 fand in<br />
Berlin die ITB statt. Zur weltgrößten<br />
Tourismusmesse wurde<br />
Leipzig durch die LTM GmbH<br />
vertreten, die mit zehn Anschließern<br />
eine eindrucksvolle Übersicht<br />
der touristischen Möglichkeiten<br />
in der Stadt bot. Leipzig<br />
präsentierte sich am Stand der<br />
Tourismus Marketing Gesellschaft<br />
Sachsen mbH, der unter<br />
dem Motto „Saxony on Stage“<br />
gestaltet und im Wett-bewerb<br />
„Best Exhibitors ITB 2010“ als<br />
bester deutscher Mes-sestand<br />
ausgezeichnet wurde. Unter<br />
dem Motto „Musikstadt Leipzig<br />
– Hochkarätige Jubiläen 2010-<br />
2013“ organisierte die LTM<br />
GmbH ein Pressegespräch, an<br />
dem rund 60 Journalisten teilnahmen.<br />
Im Anschluss daran<br />
präsentierte die Zoo Leipzig<br />
GmbH den Journalisten an ihrem<br />
Stand die Tropenerlebniswelt<br />
GONDWANALAND.<br />
Baustellentour<br />
Seit März 2010 werden sonntags<br />
jeweils um 10 und 13 Uhr (ab Mai<br />
auch 16 Uhr) Führungen durch<br />
die Baustelle Gondwanaland angeboten.<br />
Startpunkt der 2-stündigen<br />
Touren ist das Safaribüro.<br />
Wer vom Staunen hungrig geworden<br />
ist, wird während der<br />
Tour gestärkt.<br />
Tel.: +49 (0)341 5933385<br />
www.zoo-leipzig.de
top aktuell<br />
Top aktuell – Tourismus<br />
Deutschland-Neuheit mit<br />
dreifachem Nervenkitzel<br />
In Ostdeutschlands größtem<br />
Freizeitpark BELANTIS können<br />
die Besucher sieben Themenwelten<br />
mit mehr als 60 Attraktionen<br />
erleben. Zu den Neuheiten<br />
zählen eine Familien-Quiz-Show<br />
und ein Waldlehrpfad. Im Sommer<br />
2010 wird Europas rasanteste<br />
Achterbahn eröffnet. Auf<br />
einer Strecke von ca. 500 m reihen<br />
sich Loopings und Drehungen<br />
aneinander. Der Höhepunkt<br />
wird der 32 m hohe<br />
Liftturm, von dem man im freien<br />
Fall in die Tiefe rauscht. Mit<br />
einem Neigungswinkel von 95<br />
Grad wird die Achterbahn zu<br />
den Top Ten der steilsten Achterbahnen<br />
weltweit zählen.<br />
www.belantis.de<br />
Kanupark Markkleeberg<br />
Die Saison für Freizeitsportler<br />
wird im Kanupark Markkleeberg<br />
ab 1.5. eröffnet. Bereits jetzt ist<br />
das Online-Buchungssystem freigeschaltet.<br />
Neben dem klassischen<br />
Wildwasser-Rafting sind<br />
auch Angebote wie POWER-<br />
Rafting und NACHT-Rafting online<br />
buchbar. Zusätzlich stehen<br />
hochkarätige Sportveranstaltungen,<br />
wie die Junioren und U 23<br />
EM im Kanu-Slalom vom 4.-<br />
8.8.2010 auf dem Plan.<br />
www.kanupark-markkleeberg.com<br />
Neues Hotelkonzept<br />
Im Januar 2010 eröffneten in<br />
der Grimmaischen Straße 16 die<br />
VASANO-Suiten. Zehn luxuriös<br />
ausgestattete Suiten zwischen<br />
30 und 55 qm mit Blick auf den<br />
Augustusplatz ermöglichen hohe<br />
Wohnqualität zu günstigen<br />
Preisen. Die Zimmer sind mit italienischen<br />
Designermöbeln ausgestattet.<br />
Laut Betreiber Gregor<br />
Gerlach, der auch die Vapiano-<br />
Restaurants mitbegründet hatte,<br />
erleben die Suiten in Leipzig<br />
ihre Weltpremiere.<br />
www.vasano.de<br />
Gewandhaus-Tournee<br />
Die umjubelte 14. USA-Tournee<br />
des Gewandhausorchesters vom<br />
16.-28.2.2010 unter Kapellmeister<br />
Riccardo Chailly stand im<br />
Zeichen der feierlichen Gründung<br />
des Freundeskreises<br />
„American Friends of the Gewandhaus<br />
Orchestra, Inc.“. Die<br />
LTM GmbH beteiligte sich in<br />
Boston an einem Empfang des<br />
Deutschen Generalkonsulats vor<br />
dem Gastauftritt des Orchesters<br />
und lud Reiseveranstalter und<br />
Journalisten ein. Beim Empfang<br />
des Gewandhauses und der<br />
Stadt Leipzig am 27.2. in der<br />
New York Carnegie Hall befanden<br />
sich unter den gut 200 Gästen<br />
viele Medienvertreter, z. B.<br />
der klassische Radiosender<br />
WQXR. Der Deutsche Botschafter<br />
in den USA, Klaus Scharioth<br />
und Leipzigs Oberbürgermeister<br />
Burkhard Jung stellten die wichtige<br />
Botschafterrolle des Gewandhausorchesters<br />
für Leipzig<br />
heraus.<br />
200. Geburtstag von<br />
Robert Schumann<br />
Am 8.6. jährt sich zum 200. Mal<br />
der Geburtstag Robert Schumanns.<br />
Anlässlich dieses Jubiläums<br />
findet im Schumann-Haus<br />
ein Sonderkonzert statt. Darüber<br />
hinaus hat der Robert-und-<br />
Clara-Schumann-Verein für das<br />
Jubiläumsjahr 2010 ein üppiges<br />
Veranstaltungsprogramm organisiert.<br />
Wer das Schumann-Haus<br />
kennenlernen möchte, kann u.a.<br />
eine Kostümführung mit Ulrike<br />
Richter alias Clara Schumann<br />
buchen.<br />
www.schumann-verein.de<br />
Mahler-Festival 2011<br />
Vom 17.-29.5.2011 wird Leipzig<br />
zur Hauptstadt der Mahler-<br />
Würdigung. Mit dem Internationalen<br />
Mahler-Festival 2011<br />
erinnert das Gewandhaus an<br />
den 200. Todestag des Komponisten,<br />
der mehrere Jahre in<br />
Leipzig wirkte. An elf aneinanderfolgenden<br />
Tagen werden<br />
von internationalen Spitzenorchestern<br />
sämtliche Sinfonien<br />
Mahlers gespielt.<br />
www.gewandhaus-leipzig.de<br />
Verspricht Nervenkitzel pur: BELANTIS-Chef Nikolaus Job<br />
präsentierte am 16.3.2010 gemeinsam mit Oberbürgermeister<br />
Burkhard Jung und Volker Bremer die geplante Achterbahn.<br />
Weltpremiere: die VASANO-Suiten eröffneten in Leipzig.<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010<br />
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top aktuell<br />
Kongresse und Tagungen,<br />
Wirtschaft und Wissenschaft<br />
Panometer Leipzig gewinnt<br />
GCB-Wildcard für IMEX 2010<br />
Die Asisi Visual Culture GmbH,<br />
die unter anderem das größte<br />
360°-Panorama der Welt in<br />
Leipzig betreibt, gewann aus einer<br />
Rekordzahl von 31 Bewerbern<br />
eine von zwei Wild Cards<br />
des German Convention Bureau<br />
(GCB) und damit einen kostenlosen<br />
Standplatz auf der IMEX.<br />
Die Messe für die internationale<br />
Kongress- und Tagungsbranche<br />
findet vom 25.-27.5.2010 in<br />
Frankfurt statt.<br />
Das GCB vermarktet Deutschland<br />
national und international<br />
als Standort für Kongresse und<br />
Tagungen und verleiht die Wild<br />
Card jungen Unternehmen, die<br />
branchenspezifische Innovationen<br />
auf den Markt bringen.<br />
www.gcb.de<br />
INTERPLAN AG ist seit März<br />
2010 auch in Leipzig vertreten<br />
Die INTERPLAN AG gründete<br />
zusammen mit Katja Störmer<br />
und Nancy Klein die event lab<br />
GmbH, eine Serviceagentur, die<br />
auf Konferenzen, Meetings und<br />
Events spezialisiert ist. Das Unternehmen<br />
wird allein 2010 vier<br />
große Veranstaltungen in Leipzig<br />
betreuen. Daher war es strategisch<br />
wichtig, einen Standort<br />
in Leipzig aufzubauen. Die<br />
event lab GmbH, ein langjähriger<br />
Partner des LTM-Projekts<br />
do-it-at-leipzig.de, bezog im<br />
März ihre neuen Büros in der<br />
Leipziger Dufourstraße 15.<br />
www.eventlab.org<br />
www.interplan.de<br />
„Business Diamond 2010“<br />
Das The Westin Leipzig wurde<br />
vom Busche Verlag und der<br />
Berliner Tagungs- und Eventagentur<br />
„Buchungsservice 24“<br />
in der Geschäftsreisekategorie<br />
„Hotellerie“ als bestes Business<br />
Hotel Deutschlands mit dem<br />
„Business Diamond 2010“ ausgezeichnet.<br />
Bei der offiziellen<br />
Verleihung am 24.1.2010 konnte<br />
der Preisträger seine Qualitäten<br />
unter Beweis stellen. Die<br />
Fachjury überzeugte das Hotel<br />
vor allem durch seine günstige<br />
Lage, die Verkehrsanbindung<br />
und das angenehme Ambiente.<br />
Das moderne First-Class Business<br />
Hotel verfügt über 32<br />
Veranstaltungsräume, die mit<br />
modernster Technik ausgestattet<br />
sind.<br />
www.westinleipzig.com<br />
Leipzigerin ist neue Präsidentin<br />
des deutschen ASTA-Chapters<br />
Das German Chapter der American<br />
Society of Travel Agents<br />
(ASTA) wählte die Leipzigerin<br />
Karen Ulber zur neuen Präsidentin<br />
des Verbandes. Der mit<br />
rund 30.000 Mitgliedern weltgrößte<br />
Verband von Reisebüros<br />
und Touristik-Unternehmen hat<br />
es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
noch mehr Gäste aus den USA<br />
nach Deutschland zu holen.<br />
Karen Ulber arbeitet seit 10<br />
Jahren für die Leipziger Event-<br />
und Kongress-Agentur SAXONIA<br />
Touristik International. Der im<br />
Oktober in Leipzig stattfindende<br />
Jahreskongress des Berufsverbandes<br />
nordamerikanischer Reisejournalisten<br />
(SATW) ist eine<br />
Möglichkeit, Leipzig verstärkt in<br />
das Interesse amerikanischer Gäste<br />
zu rücken. Auf dem Kongress,<br />
der von der LTM GmbH unterstützt<br />
wird, werden ca. 400<br />
Medienvertreter erwartet.<br />
www.asta.org<br />
SchlafGut eröffnet<br />
AppartementHotel<br />
Katja Goßmann und Sascha<br />
Jaeckel eröffneten am 1.3.2010<br />
das AppartementHotel in der<br />
Nürnberger Straße 1 (Johannisplatz),<br />
das in die zwei bis drei<br />
Sterne Kategorie zählt. Das Hotel<br />
umfasst 35 Zimmer, davon 29<br />
Ein- und Zwei-Bett Appartements<br />
mit Küche und 6 normale<br />
Zimmer. In dem 1859 erbauten<br />
Gebäude befand sich vor 150<br />
Jahren „Pragers Biertunnel“, das<br />
legendäre Wirtshaus der<br />
Leipziger Buchdruck-Gilde.<br />
www.schlafgut-leipzig.de<br />
Andreas Hachmeister (Generalmanager The Westin Leipzig, 2. v.l.)<br />
mit Diamanten und Johannes Grosspietsch (BUSCHE), Jan Hofer und<br />
Frank M. Heinemann (Buchungsservice24)<br />
Neu in Leipzig: AppartmentHotel am Johannisplatz<br />
LVV-Konzern<br />
Die Leipziger Versorgungs- und<br />
Verkehrsgesellschaft (LVV) hat<br />
seit April einen Unternehmenssprecher.<br />
Frank Viereckl, der<br />
u. a. viele Jahre Chefredakteur<br />
und Geschäftsführer bei Leipzig<br />
Fernsehen sowie Pressesprecher<br />
im Parkkrankenhaus<br />
war, übernimmt die Kommunikation<br />
in dem Kommunalkonzern,<br />
unter dessen Dach<br />
Stadtwerke, Verkehrsbetriebe<br />
und Wasserwerke firmieren.<br />
www.lvv.de<br />
„Bitte lächeln, alte Stadt“<br />
Unter diesem Motto hat das<br />
Bundesministerium für Verkehr,<br />
Bau und Stadtentwicklung<br />
einen Fotowettbewerb<br />
initiiert, um für den<br />
Städtebaulichen Denkmalschutz<br />
zu sensibilisieren. Bis<br />
zum 15.8.2010 können Beiträge<br />
eingesendet werden. Es<br />
winken hochwertige Preise.<br />
www.bitte-laecheln-alte-stadt.de<br />
10 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
top aktuell<br />
Kristin Sander berichtet in jeder<br />
Ausgabe über Neuigkeiten aus<br />
Leipzigs Gastronomieszene und<br />
stellt deren Macher vor.<br />
Top aktuell –<br />
Gastronomie<br />
Heute: Auerbachs Keller<br />
„Wer nach Leipzig zur Messe<br />
gereist, ohne auf Auerbachs Hof<br />
zu gehen, der schweige still,<br />
denn das beweist: Er hat Leipzig<br />
nicht gesehn.“<br />
Das berühmte historische<br />
Restaurant belegt nach einer<br />
amerikanischen Studie unter<br />
den 10 bekanntesten Gaststätten<br />
der Welt derzeit Rang 5<br />
nach Münchner Hofbräuhaus,<br />
Caesar`s Palace in Las Vegas,<br />
Café Sacher in Wien und Hard<br />
Rock Café in Los Angeles. 1525<br />
richtete Heinrich Stromer von<br />
Auerbach einen Weinausschank<br />
für Studenten im Keller seines<br />
Hauses ein. Dieser wurde später<br />
auf drei Etagen um „Hexenküche“<br />
und „Fasskeller“ erweitert.<br />
Im „Fasskeller“ entstand die<br />
Sage des Magiers Dr. Faustus,<br />
welcher reitend auf einem<br />
Weinfass den Keller ins Freie<br />
verlassen haben soll. Hundert<br />
Jahre nach der Gründung ließ<br />
Stromers Urenkel den legendären<br />
Fassritt und eine Szene mit<br />
Faust und den zechenden Stu-<br />
Kristin Sander poliert<br />
den Schuh von Faust.<br />
„Faustskulpturen“ am Eingang<br />
zu „Auerbachs Keller“<br />
denten vom Maler Andreas<br />
Brettschneider auf zwei Tafeln<br />
malen. Johann Wolfgang von<br />
Goethe, der 1765-1768 in<br />
Leipzig studierte, besuchte als<br />
bekennender „Zecher“ oft den<br />
„Auerbachs Keller“. Er liebte die<br />
Magie des Ortes und wurde<br />
von Brettschneiders Bildern zur<br />
„Faust“-Dichtung inspiriert.<br />
1913 wurden anlässlich der feierlichen<br />
Eröffnung des vergrößerten<br />
Kellers die Bronzeplastiken<br />
von Mathieu Molitor<br />
aufgestellt. Sie zeigen Faust und<br />
Mephisto sowie die verzauberten<br />
Studenten. Seitdem ist es<br />
Brauch, den Schuh von Dr. Faust<br />
mit der Hand zu polieren, um<br />
den Anspruch zu erheben, wieder<br />
einmal zurück nach Leipzig<br />
zu kommen. 1989 wurde die<br />
„Mephisto Bar“, der einzige<br />
oberirdische Teil von „Auerbachs<br />
Keller“, in der Mädler Passage<br />
eröffnet.<br />
Seit 2006 sind Christine und<br />
Bernhard Rothenberger aus<br />
Münster die Pächter der historischen<br />
Gaststätte. 110 Beschäftigte<br />
kümmern sich jährlich um<br />
die 350.000 Gäste aus aller<br />
Welt. Um auch Menschen mit<br />
Behinderungen den Aufenthalt<br />
so angenehm wie möglich zu<br />
gestalten, wurde das Personal<br />
speziell geschult. Im 500 Plätze<br />
fassenden „Großen Keller“ sowie<br />
den angrenzenden Salons<br />
„Helena“ und „Anton Mädler“<br />
wird vorrangig die herzhafte<br />
Sächsische Küche angeboten. In<br />
den „Historischen Weinstuben“<br />
steht wiederum die feine Küche<br />
auf dem Programm. Außerdem<br />
kann man hier auch französischmediterrane<br />
Küche und regionale<br />
Top-Gerichte, wie „Ruppiner<br />
Lamm“ oder „Rehrücken<br />
aus der Dübener Heide“ genießen.<br />
Auf der gut strukturierten<br />
Homepage findet man Arrangements,<br />
einen Event-Kalender<br />
sowie die Speisekarte. Das gesamte<br />
Jahr über werden kulturelle<br />
Aufführungen veranstaltet,<br />
u. a. das Schauspiel „Wo ist<br />
Goethe“ sowie die „Fasskellerzeremonie“<br />
im historischen Fasskeller.<br />
Den Raum findet man<br />
heute noch genauso wie zu<br />
Goethes Zeiten vor.<br />
www.auerbachs-keller-leipzig.de<br />
Die „Fasskellerzeremonie“ ist ab 20 Personen buchbar<br />
und führt hinab an jenen Ort, der den jungen Goethe verzauberte.<br />
+++ Gastronomie-Notizen +++<br />
Leipziger Kaffeegenuss<br />
Über 50 reinste Kaffeesorten<br />
und Espressi, ergänzt durch eigene<br />
Mischungen, findet man<br />
am Dittrichring 6. Unweit der<br />
Thomaskirche wird bei „GANOS<br />
Kaffee-Kontor & Rösterei“ der<br />
Kaffee nach alter Tradition geröstet.<br />
Es war einmal in Leipzig …<br />
Anhand dieses Arrangements kann<br />
man sich in das 18. Jh. zurückversetzen.<br />
Im Preis ab 119 Euro (pro<br />
Person im DZ) sind u. a. 2 Hotelübernachtungen,<br />
eine 30-minütige<br />
Führung durch „Auerbachs<br />
Keller“, ein Tagesgericht sowie die<br />
Teilnahme am Nachtwächter-<br />
Rundgang (Fr. oder Sa.) enthalten.<br />
Tel.: +49 (0)341 7104-275<br />
www.ltm-leipzig.de/reiseangebote<br />
Fantastic Catering<br />
Die Leipziger Fantastic GmbH<br />
wird 2010 bei der niedersächsischen<br />
Landesgartenschau in Bad<br />
Essen und bei der bayerischen<br />
Landesgartenschau für das leibliche<br />
Wohl der Gäste sorgen.<br />
Eigens dafür rekrutiert das Unternehmen<br />
etwa 220 Mitarbeiter<br />
und investiert 1,2 Mio. Euro.<br />
Büro Café wurde eröffnet<br />
In der Zentralstraße 1 eröffnete der<br />
Bundestagsabgeordnete Wolfgang<br />
Tiefensee am 22.1.2010<br />
sein „BüroCafé tiefensee“. Mit<br />
einer Mischung aus Büro und<br />
Gaststätte lädt Leipzigs ehemaliger<br />
Oberbürgermeister dazu<br />
ein, mit ihm und seinen Mitarbeitern<br />
zu sprechen oder einfach<br />
nur einen Kaffee zu trinken.<br />
Über Gastronomie-Neuigkeiten<br />
freut sich Kristin Sander:<br />
kristin-naeher<strong>dran</strong>@gmx.de<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 11
literaturtipps<br />
Literaturtipps<br />
Schönheit der alten Sternburg-<br />
Brauerei, die alte Bleichertsche<br />
Drahtseilfabrik und die Maschinenfabrik<br />
Philipp Swider ski<br />
in Plagwitz. Aufzuzeigen, welche<br />
Möglichkeiten diese „lost<br />
places“ bieten, ist Anliegen<br />
dieses stillen Buches.<br />
weiß heutzutage, dass der erste<br />
Wartburg nie hätte gebaut werden<br />
dürfen? Dieser aufwendig<br />
recherchierte Bildband porträtiert<br />
die DDR als kreatives<br />
Autoland – unterhaltsam und<br />
höchst informativ.<br />
Sachsen im Farbbild<br />
Horst Ziethen, Ziethen-Panorama<br />
Verlag, 1. Aufl. 2009, dt./<br />
engl./frz., 96 S., 114 Abb.,<br />
18,50 Euro<br />
Der mit wunderbaren Fotos und<br />
prägnanten Texten ausgestattete<br />
Bildband lädt zu einer touristischen<br />
Bilderreise durch das<br />
frühere Kurfürstentum und den<br />
heutigen Freistaat Sachsen ein.<br />
Die Rundreise beginnt in<br />
Meißen, führt durch die Messeund<br />
Kulturstadt Leipzig und endet<br />
in Dresden. Der Leser erlebt<br />
Sachsen mit seinen historischen<br />
Burgen, Schlössern, Kirchen,<br />
Domen und Klöstern, verbunden<br />
mit kulturhistorischen Reise-<br />
Informationen.<br />
Von 0 auf 100 – Hundert Jahre<br />
Autoland Sachsen<br />
Dr. Klaus Walther, Chemnitzer<br />
Verlag, 1. Aufl. 2005, 248 S.,<br />
159 Abb., 10 Euro<br />
Es gibt kaum einen Markennamen,<br />
der in dieser mobilen<br />
Landschaft nicht seinen Ursprung<br />
oder eine Zukunft in<br />
Sachsen hat – ob Trabant oder<br />
Porsche, BMW, VW oder DKW.<br />
Von 0 auf 100 – ein Jahrhundertbuch<br />
der Autolandschaft<br />
Sachsen voller Ge schichten,<br />
ohne die sich kein Rad dreht<br />
in der Geschichte der motorisierten<br />
Räder.<br />
Verkehrsknoten Leipzig<br />
André Marks, EK-Verlag GmbH,<br />
1. Aufl. 2009, 112 S., 220 Abb.,<br />
19,80 Euro<br />
Leipzig ist Ausgangspunkt der<br />
ältesten deutschen Fern eisenbahn<br />
und bedeutender Linien<br />
nach Thüringen, Südsachsen<br />
und Berlin. Zusätzlich kann<br />
Leipzig eine interessante Geschichte<br />
als Straßenbahnstadt<br />
vorweisen. Auch das Entstehen<br />
und die Entwicklung der Flughäfen<br />
vor den Toren der Stadt<br />
sowie Planungen und Bauten<br />
zum Anschluss Leipzigs an das<br />
Wassernetz werden vorgestellt.<br />
Eisenbahnzentrum Leipzig<br />
Wolfram Sturm, PRO LEIPZIG,<br />
1. Aufl. 2003, 96 S., 161 Abb.,<br />
17 Euro<br />
Leipzig musste von Anfang an<br />
verstärkt auf die Eisenbahn setzen,<br />
da die Stadt nicht über eine<br />
schiffbare Anbindung verfügte.<br />
So entstand zwischen der Eröffnung<br />
einer ersten Teil strecke<br />
der Leipzig–Dresdner Eisenbahn<br />
1837 und der Fertig stellung der<br />
Zentral bahn hofs anlage 1915 eines<br />
der be deutendsten Eisenbahnzentren<br />
Euro pas. Die faktenreichen<br />
Texte vermitteln ein<br />
bisher weniger bekanntes Kapitel<br />
der Leipziger Stadt geschichte<br />
bis in die Gegenwart.<br />
LOST PLACES LEIPZIG –<br />
Verborgene Welten<br />
Marc Mielzarjewicz, Mitteldeutscher<br />
Verlag, 1. Aufl. 2010,<br />
dt./engl., 160 S., 153 Abb., 22<br />
Euro<br />
Der 1971 in Halle geborene<br />
Marc Mielzarjewicz präsentiert<br />
19 von Verfall und Zerfall bedrohte<br />
Leipziger Baudenkmale –<br />
kurz vor dem Abriss oder vor<br />
dem Wiederaufbau. Der Blick in<br />
Schwarz-Weiß streift z. B. die<br />
DDR Automobile von A – Z<br />
Peter Böhlke, GeraMond Verlag,<br />
1. Aufl. 2008, 144 S., 150 Abb.,<br />
24,95 Euro<br />
Der Trabi wurde mit dem<br />
Mauerfall weltweit bekannt.<br />
Das automobile Leben der DDR<br />
hatte aber noch viel mehr<br />
Facetten zu bieten. Wer kennt<br />
die straßenzugelassenen Rennwagen<br />
von Heinz Melkus? Wer<br />
Echt Leipzig! Besonderheiten<br />
einer alten Messestadt<br />
Otto Künnemann, Herkules<br />
Verlag, 1. Aufl. 2004, 47 S., 113<br />
Abb., 12,80 Euro<br />
Das unterhaltsame Buch erzählt<br />
von den Besonderheiten der<br />
Stadt und ihren Bewohnern, von<br />
den bekannten Attributen Leipzigs,<br />
aber auch vom „Gaffee-<br />
Sachs’n“, seinem We sen und<br />
seinen Leiden schaften. Ein bisschen<br />
Stadtgeschichte und ein<br />
kleiner sächsischer Sprachkurs<br />
gehören dazu. Außerdem erfährt<br />
man, was es mit dem<br />
„Leipziger Allerlei“ tatsächlich<br />
auf sich hat.<br />
Leipzig, Einstein, Diffusion<br />
Jörg Kärger, Leipziger Uni versitätsverlag<br />
GmbH, 1. Aufl. 2007,<br />
206 S., 76 Abb., 19 Euro<br />
Dieses Buch ist eine Kombination<br />
aus Stadtführer und einführender<br />
Literatur mit Beiträgen von<br />
Jean Philibert, Helmut Rechenberg<br />
& Gerald Wiemers, Gero<br />
Vogl, Douglas M. Rughven,<br />
Sholomo Havlin. Anlässlich des<br />
600-jährigen Jubiläums der<br />
Leipziger Universität im Jahr<br />
2009 wurden zur Ehrung technische<br />
und wissenschaftliche<br />
Bereiche in einem Stadtbummel<br />
deutlich gemacht.<br />
12 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
titelthema<br />
Auf Spritztour durch Sachsen<br />
Automobilstandort Leipzig<br />
Leipzig ist eine traditionsreiche<br />
und aufstrebende Stadt. Und<br />
das in vielerlei Hinsicht: Bei uns<br />
ist die Musik genauso zu Hause<br />
wie der Sport, die Universität<br />
und das Auto. Mit der Clusterstrategie<br />
ist es uns gelungen,<br />
gemäß dem Motto „Die Stärken<br />
stärken“, die Automobilund<br />
Zulieferindustrie nach<br />
Leipzig zu holen und hier zu<br />
halten. Die von der Politik geschaffenen<br />
Rahmenbedingungen<br />
überzeugten Unternehmen<br />
wie BMW und Porsche, einen<br />
Teil ihrer Produktionen hierher<br />
zu verlegen. So hat es Leipzig<br />
geschafft, sich im geeinten<br />
Deutschland als Automobilstandort<br />
zu etablieren. Dies hat<br />
auch einen Effekt auf die<br />
Zuliefer- und Dienstleistungsfirmen,<br />
die sich in und um Leipzig<br />
angesiedelt haben.<br />
Neben den politischen Rahmenbedingungen<br />
punktet Leipzig<br />
dabei mit einer hervorragenden<br />
Infrastruktur. Mit dem Ausbau<br />
des Flughafens und der Autobahnen<br />
sind wichtige und zukunftsweisende<br />
Maßnahmen<br />
ergriffen worden, die das wirtschaftliche<br />
Wachstum der<br />
Region mit tragen. Universität,<br />
Fachhochschulen und Lehrbetriebe<br />
sorgen für qualifizierte<br />
Arbeitskräfte vor Ort.<br />
Ab 2013 baut BMW das Automobil<br />
der Zukunft in Leipzig.<br />
Neben der 3er Limousine und<br />
mehreren Modellen der 1er<br />
Serie wird das neue Elektroauto<br />
von BMW im hochmodernen<br />
Leipziger Werk vom Band rollen.<br />
Schon heute kommt jeder<br />
siebte BMW, der weltweit ausgeliefert<br />
wird, aus Leipzig. Auch<br />
Porsche erweitert stetig sein<br />
Spektrum an im Leipziger Werk<br />
gefertigten Wagen. Neben dem<br />
Cayenne wird seit April letzten<br />
Jahres der Panamera in Leipzig<br />
gebaut. Im Zuge dessen wurden<br />
die Produktionsanlagen erweitert<br />
und neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen. Dieser Ausbau von<br />
Produktion und Werk beider<br />
Hersteller ist ein klares Bekenntnis<br />
zum Standort Leipzig.<br />
Wer denkt, dass Leipzig als<br />
Automobilstadt erst nach der<br />
Wende Fahrt aufgenommen<br />
hat, täuscht sich. Vor genau<br />
100 Jahren eröffnete hier eine<br />
der ersten Mercedes-Benz-<br />
Filialen Deutschlands. Heute ist<br />
Mercedes mit der größten<br />
Niederlassung in Ostdeutschland<br />
wieder in Leipzig präsent.<br />
Auch weitere große Automobilmarken<br />
sind hier vertreten und<br />
vergrößern ihre Standorte. So<br />
baut z. B. Volkswagen in den<br />
nächsten Jahren zwei neue<br />
Häuser mit einem Gesamtvolumen<br />
von 13 Mio. Euro. Audi eröffnete<br />
im Januar sein zweites<br />
Autohaus im Leipziger Norden<br />
mit 60 neuen Arbeitsplätzen.<br />
Ein wichtiger Pfeiler der Automobilstadt<br />
Leipzig ist die Messe<br />
Automobil International (AMI),<br />
die im April ihr 20-jähriges<br />
Jubiläum feiert. Besucher können<br />
sich in diesem Jahr über 60<br />
Welt-, Europa- und Deutschland-Premieren<br />
freuen.<br />
Zurückblickend auf die letzten<br />
Jahre können wir eine sehr positive<br />
Bilanz ziehen, was die<br />
Ansiedlung und Erweiterung<br />
unserer Stadt als Produktionsstandort<br />
für die Automobilindustrie<br />
betrifft. Die Zeichen zumindest<br />
in der Leipziger Automobilbranche<br />
stehen auf<br />
Wachstum.<br />
Ihr Burkhard Jung<br />
(Oberbürgermeister)<br />
Lena, Nora und Melanie wurden von Visagstin Anna Oberholz (l.) und TEAM Esprit-<br />
Mitarbeiterin Claudia Deumeland (r.) professionell gestylt und gekleidet.<br />
Fototermin<br />
Das Titelfoto entstand in Kooperation<br />
mit der TEAM Esprit<br />
GmbH am Kundenzentrum von<br />
Porsche Leipzig. Der 32 m hohe<br />
Turm erinnert an die Form eines<br />
geschliffenen Diamanten. Da er<br />
im Dunkeln besonders schön<br />
leuchtet, verlegte Fotograf Dirk<br />
Brzoska den Fototermin auf den<br />
Abend. Dass zu diesem Zeitpunkt<br />
zwei Grad Minus herrschten,<br />
sieht man den Fotos hoffentlich<br />
nicht an. Trotz der Kälte<br />
lächelten Melanie und Lena in<br />
ihren Cocktailkleidern tapfer<br />
und genossen zwischendurch<br />
heißen Tee.<br />
Vor Ehrfurcht erstarrten wir im<br />
„Da Capo Oldtimermuseum“,<br />
als uns Stefan Werner ausnahmsweise<br />
gestattete, in die<br />
1914 erbaute Chauffeurlimousine<br />
Renault E.F. 14/20 hineinzusteigen.<br />
Berühmt wurde dieser<br />
Wagen – damals noch in<br />
rot/brauner Lackierung – als<br />
Requisite im 1997 produzierten<br />
Kinofilm „TITANIC“. Unvergesslich<br />
darin die Liebesszene mit<br />
Leonardo di Caprio und Kate<br />
Winslet.<br />
Auf dem neuen Messegelände<br />
kamen wir ebenfalls ins Schwärmen,<br />
als Friedrich C. Bayer, Veranstalter<br />
der „European Auto<br />
Classic Leipzig (17.-20.6.2010),<br />
mit einem roten Alfa Giulia<br />
Spider aus dem Jahr 1966 vorfuhr.<br />
Neben Neuwagen werden<br />
auf der bevorstehenden AMI<br />
auch historische Glanzstücke<br />
gezeigt. Einen Zeitsprung machten<br />
wir im BMW Werk Leipzig.<br />
Von Manja Ihle fachkundig geführt,<br />
bewunderten wir die modernen<br />
Produktionsanlagen.<br />
Stefan Werner poliert vor dem Fototermin im „Da Capo“<br />
den wertvollen Renault E.F. 14/20 noch ein bischen auf.<br />
Friedrich C. Bayer unternimmt mit Nora eine Spritztour über das neue Messegelände.<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 13
Auf Spritztour durch Sachsen<br />
In dieser 1914 erbauten Chauffeurlimousine wurde die berühmte Liebesszene<br />
zwischen Kate Winslet und Leonardo di Caprio für „TITANIC“ gedreht.<br />
Die Geschichte des Automobils<br />
Trabant-Konvoi vor dem Alten Rathaus<br />
Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 aus dem Jahr 1886<br />
Trabi-Erlebnis: mit der<br />
„Rennpappe“ durch Leipzig<br />
Die DDR-Zweitakter mit ihrer<br />
Karosse aus „Duroplast“ sind<br />
heute ein Kultobjekt. Wer Leipzig<br />
mittels eines Trabant-Erlebnisses<br />
kennenlernen möchte,<br />
kann ganzjährig ein Arrangement<br />
buchen. Im Preis ab<br />
89 Euro pro Person (mind. 15<br />
Teilnehmer) sind die Bereitstellung<br />
der Trabis inkl. Benzin<br />
und Funktechnik für die Durchführung<br />
einer Trabi-Tour, 1<br />
Gästeführer pro Kolonne sowie<br />
3 Aktiv-Stationen inkl. personeller<br />
Betreuung enthalten.<br />
Tel.: +49 (0)341 7104-275<br />
www.ltm-leipzig.de/reiseangebote<br />
Als Vorläufer des Automobils gilt<br />
der Wagen. Experten sehen ihn<br />
als eine mitteleuropäische Erfindung<br />
an, die aus dem Gebiet des<br />
heutigen Deutschlands stammt.<br />
Als gesichert gilt, dass um 400 v.<br />
Chr. erste Treträder per Muskelkraft<br />
griechische Belagerungstürme<br />
bewegten. Ab 1447 wurden<br />
sogenannte Muskelkraftwagen<br />
in Deutschland gebaut.<br />
Die Geburtsstunde des Automobils<br />
schlug 1674. Der holländische<br />
Physiker Christiaan Huygens<br />
entwickelte eine Kolbenmaschine<br />
mit Pulverantrieb und<br />
gilt somit als Erfinder des Kolbenmotors,<br />
der heute noch die<br />
meisten Fahrzeuge antreibt.<br />
1690 entwickelte der Franzose<br />
Denis Papin eine Hochdruckdampfmaschine<br />
mit Kolben.<br />
Durch eine weitere Veränderung<br />
von James Watt, gilt dieser seitdem<br />
als Erfinder der direkt wirkenden<br />
Dampfmaschine. Eine<br />
Sensation war der von Richard<br />
Trevithick entwickelte Dampfwagen<br />
„Puffing Devil“, der ab<br />
1801 Passagiere mit einer<br />
Geschwindigkeit von 8 km/h<br />
transportierte.<br />
Ab 1828 entstand in England<br />
ein regelmäßiger Pendeldienst<br />
mit einem Dampfbus zwischen<br />
London und Bath. Kurz darauf<br />
wurde das erste Elektrofahrzeug<br />
vom Schotten Robert Anderson<br />
gebaut. Der deutsche Erfinder<br />
Nikolaus August Otto entwickelte<br />
1876 den Viertaktmotor.<br />
Die Geschichte des Automobils<br />
in seinem heutigen Sinn beginnt<br />
1886 mit der Entwicklung des<br />
Verbrennungsmotors von Carl<br />
Benz. Gottlieb Daimler, Wilhelm<br />
Maybach und Siegfried Marcus<br />
entwarfen schon kurz darauf ihre<br />
eigenen Modelle des Verbrennungsmotors.<br />
Ab 1891 entstanden<br />
in Europa, den USA und<br />
Frankreich die ersten Automobilfabriken.<br />
Ende des 19. Jh.<br />
entwickelte Rudolf Diesel den<br />
Dieselmotor, der einen höheren<br />
Wirkungsgrad erreichen konnte.<br />
In den 1920er Jahren setzte sich<br />
letztendlich der Benzinmotor<br />
durch. Vorher arbeiteten die<br />
Motoren mit Petroleum oder<br />
Spiritus. Das Prinzip des ersten<br />
Automobils ist bis heute erhalten<br />
geblieben.<br />
14 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
Auf Spritztour durch Sachsen<br />
Autoland Sachsen<br />
Entspannte Atmosphäre im Kundenzentrum der Porsche Leipzig GmbH<br />
1904 – August Horch gründet<br />
die A. Horch & Cie. Motorwagenwerke<br />
AG in Zwickau.<br />
1910 – Nach einem Streit mit<br />
dem Vorstand legt August<br />
Horch den Grundstein für die<br />
Audi Automobilwerke GmbH in<br />
Zwickau.<br />
Dies gilt als Geburtsstunde des<br />
„Autolandes Sachsen“.<br />
1921 – August Horch führt die<br />
Linkslenkung und mittige Schaltung<br />
in die deutsche Automobilwelt<br />
ein.<br />
1931 – Der DKW F1 aus<br />
Zschopau ist weltweit der erste<br />
serienmäßig hergestellte PKW.<br />
1932 – Die vier sächsischen<br />
Automobilbauer Horch, Audi,<br />
DKW und Wanderer schließen<br />
sich zur Auto Union zusammen.<br />
1955 – Der P 70 wird als erster<br />
deutscher Gebrauchtwagentyp<br />
mit serienmäßiger Kunststoffkarosse<br />
der Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Er ist der Vorgänger des<br />
ab 1957 produzierten Trabants.<br />
1985 – In Karl-Marx-Stadt<br />
(heute Chemnitz) wird das<br />
weltweit erste Fahrzeug mit<br />
Common-Rail-Diesel-Technologie<br />
entwickelt.<br />
1990 – Die Volkswagen Sachsen<br />
GmbH wird gegründet und eine<br />
Fertigungsstätte in Zwickau errichtet.<br />
1991 – Die Produktion des<br />
Trabants wird eingestellt.<br />
Die Messe Auto Mobil International<br />
findet erstmals in<br />
Leipzig statt.<br />
1992 – Die TU Dresden gründet<br />
als erste deutsche Hochschule<br />
einen Lehrstuhl für Kfz-Elektronik<br />
und -Elektrik.<br />
1999 – Die Porsche AG entscheidet<br />
sich, ein Werk in Leipzig<br />
zu bauen. Seit 2002 wird dort<br />
produziert.<br />
2000 – In Leipzig-Plagwitz eröffnet<br />
das „Da Capo Oldtimermuseum“.<br />
2001 – Die Automobilfertigung<br />
der Volkswagen AG in der „Gläsernen<br />
Manufaktur“ beginnt.<br />
2002 – Die BMW AG eröffnet<br />
ein Produktionswerk in Leipzig.<br />
2003 – Der Standort Sachsen<br />
präsentiert sich auf der IAA Pkw<br />
erstmals unter der Dachmarke<br />
„Autoland Sachsen“.<br />
2007 – Porsche und BMW geben<br />
bekannt, ihre Produktionsstätten<br />
in Leipzig zu erweitern.<br />
In dem 2002 eröffneten BMW Werk Leipzig werden auch Werkführungen angeboten.<br />
8. Sachsen Classic 2010<br />
Die 600 km lange Rallye findet<br />
vom 19.-21.8.2010 statt und<br />
lockt jedes Jahr mehr als 100<br />
Teams an. Die Rundfahrt beginnt<br />
in Zwickau, führt durch<br />
das Erzgebirge sowie die Sächsische<br />
Schweiz und endet in<br />
der „Gläsernen Manufaktur“<br />
von Volkswagen in Dresden.<br />
Teilnehmen dürfen alle Fahrzeugtypen<br />
bis einschließlich<br />
Baujahr 1971 und sogenannte<br />
Youngtimer bis zum Baujahr<br />
1988.<br />
www.sachsen-classic.de<br />
„Gläserne Manufaktur“ von<br />
Volkswagen in Dresden<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 15
110 Leipziger Autojahre:<br />
Anfahren, bremsen, Vollgas<br />
In der Markranstädter Automobil-Fabrik MAF werden seit fast 90 Jahren<br />
keine Autos mehr gebaut. Vorbildlich saniert dienen die Produktionshallen<br />
jedoch bis heute anderen Branchen zu gewerblichen Zwecken.<br />
Eine Gedenktafel erinnert in Markranstädt an die Traditionen von MAF.<br />
Von den DUX-Automobilwerken in Leipzig-Wahren steht heute noch das<br />
Verwaltungsgebäude an der Linkelstraße; es harrt wie das übrige, geräumte<br />
Gelände einer neuen Nutzung.<br />
Minol war der Kraftstoff-Monopolist in der DDR. Die Marke gelangte via<br />
Treuhand nach 1990 zu Total-Fina-Elf. Eine Minol-Tankstelle gibt es bis heute –<br />
an der Lützner Straße in Leipzig.<br />
Autostadt Leipzig – dazu gehört<br />
mindestens dreierlei: die 2002<br />
bzw. 2005 eröffneten Werke<br />
von Porsche und BMW, die automobilen<br />
Themen auf den<br />
Leipziger Messen und schließlich<br />
eine reiche Automobilgeschichte.<br />
Leipzig entdeckte seine Neigung<br />
zu bequemer Mobilität vor<br />
über 100 Jahren. 1902 fand hier<br />
die erste wirklich große „Motorwagenausstellung“<br />
statt. Die<br />
Herstellung von Automobilen<br />
steckte damals in den Kinderschuhen.<br />
Produziert wurde mehr<br />
oder weniger noch in Manufakturen.<br />
Zur Industrie schaffte<br />
es die Branche erst mit der<br />
Einführung des Fließbands durch<br />
Henry Ford in den USA.<br />
Unter den Ausstellern, die 1902<br />
in Leipzig um die Gunst des<br />
Publikums warben, war auch ein<br />
Einheimischer. Die Leipziger<br />
Fahrrad- und Motorwagenfabrik<br />
Carl Jubisch aus dem Stadtteil<br />
Schönefeld präsentierte einen<br />
Wagen mit Riemenantrieb. Ob<br />
er wirklich produziert wurde,<br />
lässt sich heute nicht mehr feststellen.<br />
Findige Unternehmer aus der<br />
größten sächsischen Industriestadt<br />
konnten sich auf eine<br />
Arbeiterschaft verlassen, die genügend<br />
Erfahrung mit der<br />
Herstellung mechanischer Apparaturen<br />
besaß. Dieses Wissen<br />
müsste doch auch für die Produktion<br />
von Motorwagen ausreichen,<br />
mögen sich die Chefs<br />
der Polyphon-Werke in Wahren<br />
gedacht haben, wo Musikapparate<br />
entstanden. Polymobil<br />
hieß 1904 der Erstling; es war<br />
ein Oldsmobile aus den USA,<br />
der hier in Lizenz gebaut wurde,<br />
und zwar mit einigen Verbesserungen<br />
für den deutschen<br />
Markt.<br />
Das Geschäft ließ sich gut an,<br />
und daraufhin gewann die aufstrebende<br />
Fabrik den findigen<br />
Konstrukteur Gustav Schürmann.<br />
Er schuf die DUX-Automobile,<br />
die erste Eigenentwicklung<br />
am Leipziger Autohimmel.<br />
Autofabriken entstanden damals<br />
in fast jeder deutschen<br />
Industriestadt. In Markranstädt,<br />
wenige Kilometer von Leipzig<br />
entfernt, war es die Markranstädter<br />
Automobil-Fabrik MAF.<br />
Der Gründer Hugo Ruppe war<br />
ein Pionier des luftgekühlten<br />
Motors. Er brillierte außerdem<br />
mit dem kleinsten Vierzylinder,<br />
der damals auf dem Markt war.<br />
MAF und DUX – beide Marken<br />
gingen 1909 mit Personenwagen<br />
an den Start. Fünf Jahre später<br />
folgte der erste DUX-Lastwagen.<br />
Er gefiel dem Militär, ebenso wie<br />
die Pkw der Marke DUX, die im<br />
Ersten Weltkrieg allerdings als<br />
Sanitätswagen aus den Werkhallen<br />
rollten. Als endlich wieder<br />
Frieden war, glaubte gleich eine<br />
ganze Reihe Leipziger Unternehmer,<br />
mit Autos in eine<br />
Erfolgsspur einbiegen zu können.<br />
Markennamen der jungen<br />
Leipziger Autoindustrie kamen<br />
und gingen. Walter Loebel schuf<br />
1919 einen dreirädrigen Einsitzer.<br />
Dieses „Walmobil“ wurde<br />
nicht alt. Görke-Kleinwagen<br />
folgten 1922 und bemühten<br />
sich ebenfalls um das „Bindeglied<br />
zwischen Motorrad und<br />
Auto.“ Die Sphinx-Automobilwerke<br />
im benachbarten Zwenkau<br />
bauten Kleinwagen ab<br />
1921; sie hielten fünf Jahre<br />
durch. Die Lipsia-Automobilfabrik<br />
kam mit ihren 14 Arbeitern<br />
auf drei Produktionsjahre; die<br />
Inflation von 1923 traf den<br />
Hersteller ins Mark. Mittlerweile<br />
glaubte die Leipziger Pionier-<br />
Marke DUX in Richtung Luxus<br />
beschleunigen zu können. „Geräuschlose“<br />
Wagen versprach<br />
die Werbung vor 90 Jahren. Das<br />
war kühn, und ein Preis von<br />
22.000 Mark ab 1924 war es<br />
auch – dafür hätte ein Facharbeiter<br />
damals 15 Jahre arbeiten<br />
müssen. Der Verkauf der<br />
Produktionsstätten an die<br />
Chemnitzer Presto-Werke bewirkte<br />
keine dauerhafte Erholung.<br />
Die Fabrik in Leipzig-<br />
Wahren gelangte später zur<br />
NAG und spezialisierte sich auf<br />
leichte Lastwagen im Verbund<br />
mit Büssing in Braunschweig.<br />
Der Zweite Weltkrieg brachte<br />
ihr zunächst glänzende Geschäfte,<br />
dann aber schwere Zerstörungen<br />
der Werksanlagen und<br />
das vorübergehende Ende des<br />
16 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
Auf Spritztour durch Sachsen<br />
Leipziger Automobilbaus. Ironie<br />
der Geschichte: Ganz verschwand<br />
die Motorisierung<br />
nicht von dem Werksgelände,<br />
wo einst Polymobil, DUX und<br />
NAG-Büssing das Laufen<br />
lernten. Als „Roter Stern“ diente<br />
das Werk bis 1991 in Diensten<br />
der Sowjetarmee der Reparatur<br />
von Lkw- und Panzermotoren.<br />
45 „autolose“ Leipziger Jahre<br />
zwischen 1945 und 1990?<br />
Mitnichten. Die Leipziger Messe<br />
hielt Tuchfühlung zur internationalen<br />
Autoindustrie. Auch wenn<br />
sich der Wunsch nach dem eigenen<br />
Wagen damals für die meisten<br />
erst nach jahrelangem<br />
Warten erfüllte – in den Ausstellungshallen<br />
der Technischen<br />
Messe waren die begehrten<br />
Automobile so professionell ausgestellt,<br />
als müssten Kaufgelüste<br />
erst noch geweckt werden.<br />
Trabant und Wartburg genossen<br />
gewissermaßen ostdeutsches<br />
„Heimrecht.“ Skoda, Lada,<br />
Polski Fiat und Dacia waren die<br />
Abgesandten aus den „Bruderländern.“<br />
Was sich im automobilen<br />
Westen tat, wurde regelmäßig<br />
durch Mercedes-Benz präsentiert,<br />
ab den 1970er Jahren auch<br />
durch VW. Überhaupt haben<br />
unterschiedliche Marken immer<br />
mal wieder auf der Leipziger<br />
Messe getestet, ob sie denn<br />
nicht mit der in automobilen Angelegenheiten<br />
schwächelnden<br />
DDR ins Geschäft kommen<br />
könnten. So wie FIAT zum<br />
Beispiel. 1966 wagte Porsche einen<br />
Versuch mit einem „Elfer“<br />
im feinen Lack der Autobahnpolizei<br />
– es kam zu einem Volksauflauf<br />
am Messestand. 1969 zeigte<br />
NSU in Leipzig den Ro 80 –<br />
das IFA-Kombinat liebäugelte<br />
vorübergehend mit dem Wankelmotor.<br />
Auch weit im Osten<br />
starteten die Motoren. Wer hatte<br />
vor 50 Jahren denn schon jemals<br />
einen PKW aus chinesischer<br />
Produktion gesehen?<br />
Einmal verschlug es einen lackund<br />
chromglänzenden „Hongqi“<br />
(Rote Fahne) nach Europa – natürlich<br />
auf die Leipziger Messe,<br />
im Frühjahr 1960.<br />
Der wirtschaftliche und politische<br />
Umbruch im Osten Deutschlands<br />
bescherte dem Autothema<br />
nach langer Durststrecke<br />
besonders in Leipzig einen Frühling<br />
der Gefühle und Leidenschaften.<br />
Ab 1990 hieß das<br />
Messe-Motto Auto Mobil International<br />
– nun nicht mehr als<br />
reizende Show unerreichbarer<br />
Angebote, sondern im Gegenteil<br />
als plötzliche Gelegenheit, um<br />
zu betrachten, zu vergleichen<br />
und – natürlich – zu kaufen.<br />
Dass der Wiederaufstieg der<br />
Leipziger Industrie ausgerechnet<br />
mit der Ansiedlung zweier be-<br />
Funkelnde Karossen können die Besucher der Auto Mobil International nicht nur<br />
auf der Messe bewundern. Zum 5. Mal startet am 17.4.2010 um 12 Uhr vor der<br />
Glashalle der Autokorso zur AMI. Vom modernen Roadster bis hin zum Oldtimer<br />
ist für jeden Autofreund etwas dabei.<br />
Der „Hongqi“ - eine Funktionärslimousine mit Formanleihen aus den USA – stand<br />
1960 auf der Leipziger Messe in der Kollektivausstellung der VR China.<br />
sonders imageträchtiger Automarken<br />
– Porsche und BMW –<br />
begann und die Automobilproduktion<br />
nach mehr als einem<br />
halben Jahrhundert Unterbrechung<br />
in die Messestadt zurückkehrte,<br />
ist ein besonderer<br />
Vorteil. „Nichts ist unmöglich“<br />
gilt seit 20 Jahren eben nicht<br />
nur als Werbeslogan einer der<br />
vielen Automarken, die damals<br />
in den Osten Deutschlands aufbrachen.<br />
Helge-Heinz Heinker<br />
Die Zündkerze machte am Johannisplatz<br />
viele Jahre Werbung für „Isolator“.<br />
Seit 2005 ist sie im Museum<br />
der bildenden Künste ausgestellt.<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 17
Autotrends. Premieren.<br />
Probefahrten. – die Highlights<br />
der AMI 2010<br />
Mit diesem Kampagnenmotiv wirbt die LTM GmbH<br />
auf City Light Boards, Blow-Ups und Anzeigen für die AMI 2010.<br />
Publikumsan<strong>dran</strong>g auf der AMI<br />
Vom 10.-18.4.2010 öffnen sich<br />
die Tore der Auto Mobil International<br />
(AMI) zum 20. Mal. Mit<br />
diesem Jubiläum wird auch eine<br />
neue Zeitrechnung für die AMI<br />
eingeläutet. Ab 2010 findet sie<br />
im Zwei-Jahres-Turnus im Wechsel<br />
mit der Internationalen Automobil-Ausstellung<br />
Frankfurt am<br />
Main (IAA) als einzige internationale<br />
PKW-Messe in Deutschland<br />
und führende Branchenmesse<br />
in Mitteleuropa statt. Mit<br />
dem geänderten Rhythmus soll<br />
das bundesweite und internationale<br />
Einzugsgebiet weiter ausgebaut<br />
werden. Mit einer weiteren<br />
Neuerung 2010, der<br />
Branchenmesse AMICOM, wird<br />
die ganze Bandbreite der Unterhaltungs-,<br />
Kommunikations- und<br />
Navigationstechnik im Fahrzeug<br />
präsentiert. Die Leipziger Messe<br />
GmbH rechnet in diesem Jahr<br />
mit über 500 Ausstellern aus 17<br />
Ländern, wobei alle deutschen<br />
und die Mehrzahl der internationalen<br />
Hersteller präsent sein<br />
werden. Vom neuesten Fahrzeug<br />
über modernste Diagnosegeräte<br />
bis hin zum audiovisuellen<br />
Equipment können sich<br />
Privat- und Fachbesucher informieren.<br />
Höhepunkt bilden über<br />
60 Welt-, Europa- und Deutschlandpremieren.<br />
So wird z. B.<br />
Audi seinen Sportwagen TT in<br />
neuer Form der Öffentlichkeit<br />
zum ersten Mal präsentieren.<br />
Auch BMW nutzt den Stellenwert<br />
der AMI für eine Weltpremiere:<br />
der BMW 5er Touring.<br />
Die Besucher können ein umfangreiches<br />
Messeprogramm genießen,<br />
z. B. eine Sonderschau,<br />
bei der Automuseen ihre<br />
Schmuckstücke präsentieren,<br />
den EMMA-Sound-wettbewerb<br />
auf der AMICOM, den SUV-<br />
Parcours „Erlebnis Stadt“ oder<br />
den LadiesCorner. Am 14.4.<br />
gibt es den „Tag für Berufseinsteiger“,<br />
der über Karrierechancen<br />
in der Kfz-Branche informiert.<br />
www.ami-leipzig.de<br />
Messehaus<br />
H<br />
Tor Nord 2<br />
Seehausener Allee<br />
Handelsring<br />
Ausstellungsfreigelände 1<br />
Halle-Magdeburg-Hannover<br />
A9 (Berlin-München)<br />
Tor Nord 1<br />
A 14<br />
M<br />
M<br />
Konferenzräume: -1 Ebene<br />
Konferenzräume: 0 Ebene<br />
Ausstellungsfreigelände 2<br />
(LKW-Abstellfläche)<br />
PZ<br />
Pressezentrum<br />
Alte Dübener Landstraße<br />
Bahnhof<br />
Leipzig Messe<br />
Anschluss B2<br />
N<br />
Messehaus<br />
(nicht öffentlich)<br />
H<br />
Merkurbrunnen<br />
nur für<br />
Presse<br />
Tor Süd 1<br />
CCL - Congress<br />
Center Leipzig<br />
Eingang West (Glashalle) Eingang Ost<br />
Halle 3<br />
Halle 2<br />
Messe-Allee<br />
Halle 5<br />
Halle 4<br />
P<br />
P P<br />
MaxicoM<br />
MM<br />
M<br />
PZ M<br />
Z<br />
S<br />
E<br />
TAXI<br />
Halle 1<br />
P<br />
Shop<br />
IBL<br />
Pocket<br />
Park<br />
Tor Süd 2 Tor Süd 3<br />
E<br />
E<br />
E<br />
Messepark<br />
Besucher<br />
P<br />
Besucher<br />
Handelsring<br />
Dresden<br />
Parken P2<br />
E<br />
Shop<br />
IBL<br />
Z<br />
P<br />
Eingänge, nicht ständig geöffnet<br />
E<br />
Messe-Shop<br />
International Business Lounge<br />
Gastronomie, Café<br />
EC-Automat<br />
Sanitätsstelle<br />
Polizei<br />
S<br />
Zoll, Spedition<br />
Hubschrauberlandeplatz<br />
Parkplätze<br />
LKW-Meldekopf<br />
Stand: 08/2008<br />
W<br />
S<br />
O<br />
Parken P1<br />
• Tor Süd 1 - ständig geöffnet, Tor Süd 2 und 3, Tor Nord 1 und 2 - nicht ständig geöffnet<br />
Anschluss A14<br />
TAXI<br />
Einfahrten Messegelände<br />
Einfahrten Parkplätze<br />
Taxihalteplatz<br />
M<br />
Messehaus<br />
Konferenzräume: -1 Ebene<br />
IBL<br />
International Business Lounge<br />
Gastronomie, Café<br />
P<br />
Hubschrauberlandeplatz<br />
Parkplätze<br />
H<br />
Haltestelle Linie 16<br />
Straßenbahn, Bus<br />
H<br />
Haltestelle Linie 16<br />
Straßenbahn, Bus<br />
M<br />
PZ<br />
E<br />
Konferenzräume: 0 Ebene<br />
Pressezentrum<br />
Eingänge, nicht ständig geöffnet<br />
E<br />
EC-Automat<br />
Sanitätsstelle<br />
Polizei<br />
LKW-Meldekopf<br />
Einfahrten Messegelände<br />
Einfahrten Parkplätze<br />
MM<br />
H<br />
MaxicoM (Euro-Asia Business Center)<br />
Hotel<br />
MM<br />
H<br />
MaxicoM (Euro-Asia Business Center)<br />
Hotel<br />
Shop<br />
Messe-Shop<br />
Z<br />
S<br />
Zoll, Spedition<br />
TAXI<br />
Taxihalteplatz<br />
18 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
Auf Spritztour durch Sachsen<br />
20 Jahre Auto Mobil International<br />
Made in Leipzig: BMW präsentiert zur AMI neueste Modelle, darunter<br />
Fahrzeuge, die im BMW Werk Leipzig hergestellt werden.<br />
Im Jahr 1991 fand die AMI erstmals<br />
statt. Unter dem Titel<br />
„Auto91… aber sicher“ lockte<br />
sie vor allem Hersteller aus<br />
Mitteldeutschland nach Leipzig.<br />
Der Verband der Internationalen<br />
Kraftfahrzeughersteller e.V.<br />
(VDIK) ist seitdem ideeller Träger<br />
der AMI und zuverlässiger<br />
Partner der Leipziger Messe<br />
GmbH. Zur Premiere kamen<br />
273 Aussteller und 120.000<br />
Besucher auf das Alte Messegelände.<br />
Bis 1995 entwickelte<br />
sich die AMI zur führenden<br />
Automesse in den Neuen Bundesländern.<br />
Aufgrund ihres Erfolgs<br />
stieß sie bald an ihre Grenzen<br />
und zog daher 1996 auf das<br />
neu eröffnete Messegelände.<br />
Nun stand die AMI auch im internationalen<br />
Fokus und legte<br />
mit 386 Ausstellern und über<br />
250.000 Besuchern ihren regionalen<br />
Charakter ab. In den Folgejahren<br />
wurden zahlreiche<br />
Innovationen vorgestellt, z. B.<br />
Parcours zum Mit- und Selbstfahren<br />
und ein einzigartiges Angebot<br />
an Probefahrten. Neben<br />
der Verleihung von automobilen<br />
Preisen, fanden jährlich<br />
Kongresse, Fachtagungen und<br />
Händlermeetings statt. Seit 1998<br />
findet parallel zur AMI die<br />
AMITEC, die Fachmesse für Fahrzeugteile,<br />
Werkstatt und Service,<br />
statt. Inzwischen etablierte<br />
sich die AMI in Deutschland als<br />
Nummer 2 hinter der IAA. Die<br />
Zahl der ausländischen Besucher<br />
konnte bis 2009 auf<br />
jährlich über 30.000 gesteigert<br />
werden.<br />
European Auto Classic<br />
Leipzig 2010<br />
Das Europatreffen für klassische<br />
Autos aller Marken bis<br />
Baujahr 1980 findet vom 17.-<br />
20.6.2010 statt und wird von<br />
Friedrich C. Bayer organisiert,<br />
der seit 15 Jahren in Leipzig<br />
lebt. Das Jahresmotto lautet:<br />
„100 Jahre Alfa Romeo“.<br />
Teilnahmeberechtigt sind 110<br />
Fahrzeughalter, die u. a. ihre<br />
Autos vor dem Völkerschlachtdenkmal,<br />
der Messe und der<br />
Oper präsentieren.<br />
www.leipzig-classic.eu<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 19
Produktion im BMW Werk<br />
Leipzig<br />
Auf geht’s!<br />
Die »Spritztour« startet vor der<br />
Glashalle der Leipziger Messe<br />
Mühltroff<br />
Oberpirk<br />
Schneckengrün<br />
Weischlitz<br />
Berglas<br />
B173<br />
Burkardtsgrün<br />
Elsterberg<br />
Möschwitz<br />
PLAUEN<br />
Lauterbach<br />
Glesien<br />
Radefeld<br />
Schkeuditz<br />
Dölzig<br />
Pegau<br />
Droßdorf<br />
OELSNITZ<br />
Groitzsch<br />
Mylau<br />
Feilebach-<br />
Talsperre<br />
Spannung und<br />
B92<br />
Action auf dem<br />
Eichigt<br />
Sachsenring in<br />
Hohenstein- Adorf<br />
Ernstthal<br />
DELITZSCH<br />
Zwenkau<br />
Böhlen<br />
Reichenbach<br />
(im Vogtland)<br />
Treuen AUERBACH<br />
Poppengrün<br />
20 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010<br />
B282<br />
Lengefeld<br />
Pockau<br />
Say<br />
14 Großolbersdorf<br />
OLBERNHAU<br />
Marienberg<br />
B92<br />
B173<br />
A 9<br />
B92<br />
A 9<br />
B87<br />
Pirk<br />
Stausee<br />
B186<br />
Kyhna<br />
Kitzen<br />
Elstertrebnitz<br />
Talsperre<br />
Pöhl<br />
Weiße<br />
Elster<br />
A 38<br />
A 72<br />
B184<br />
Zaasch<br />
B183a<br />
Lissa<br />
Kulkwitzer See<br />
Weiße Elster<br />
Werbeliner<br />
See<br />
Paupitzscher See<br />
Neuhausener See<br />
Leipziger<br />
Tieflandsbucht<br />
B87<br />
Mühlleithen<br />
Wilkau-<br />
Lichtentanne<br />
Hasslau<br />
A 72<br />
Neumark<br />
Schöneck<br />
BORNA<br />
WURZEN<br />
COLDITZ<br />
Rochlitz<br />
B169<br />
3<br />
B173<br />
2<br />
Cospudener<br />
See<br />
Neu-<br />
5<br />
B 2<br />
Hermsgrün<br />
Markneukirchen<br />
Bad<br />
Elster<br />
B92<br />
B 2<br />
B176<br />
Seelhausener<br />
See<br />
Lengenfeld<br />
Falkenstein<br />
KLINGENTHAL<br />
Bad<br />
Brambach<br />
Geithain<br />
Seelitz<br />
Mutzschenroda<br />
B107<br />
Obergräfenhain<br />
Wiederau<br />
Regis- B95<br />
Breitingen<br />
Wyhra<br />
Kitzscher<br />
Bad Lausick<br />
Kirchberg<br />
Röthenbach<br />
Wernesgrün<br />
Bärenwalde<br />
Schönheide<br />
Frohburg<br />
Weißbach<br />
Jägersgrün<br />
Carlsfeld<br />
Bucheim<br />
Prießnitz<br />
Frankenhain<br />
Noßwitz<br />
B 7<br />
Ossa<br />
Kohren-Sahlis<br />
Wildenfels<br />
SCHNEEBERG<br />
AUE<br />
Eibenstock<br />
Langenbach<br />
Zschorlau<br />
Bockau<br />
Sosa<br />
Lauter<br />
Lößnitz<br />
Gablenz<br />
Geringswalde<br />
B175<br />
Sachsendorf<br />
Großrückerswalde<br />
Zwönitz<br />
Grünhain<br />
SCHWARZENBERG<br />
Pöhla<br />
Erlau<br />
MITTWEIDA<br />
CHEMNITZ<br />
Geyer<br />
Elterlein<br />
Waldheim<br />
Claußnitz<br />
Krumbach<br />
Lichtenwalde<br />
Einsiedel<br />
Markersbach<br />
Crottendorf<br />
Dahlen<br />
Markranstädt<br />
Markkleeberg<br />
Dommitzsch<br />
Großtreben-<br />
B182<br />
Falkenberg<br />
Rosenfeld<br />
Trossin<br />
Kossa<br />
Elsnig Döbern<br />
Bad<br />
Döbrichau<br />
Pressel<br />
Roitzsch<br />
Beilrode<br />
Löbnitz Düben<br />
Süptitz<br />
Großwig<br />
-Zwethau<br />
B183<br />
B183<br />
B183a Wellaune<br />
Laue<br />
Wöllnau<br />
Wildenhain TORGAU<br />
Arzberg<br />
Badrina Hohenprießnitz<br />
B87<br />
Graditz<br />
B182<br />
B 2<br />
Battaune<br />
Mockrehna<br />
Melpitz<br />
Blumberg<br />
B107<br />
Doberschütz<br />
Krippehna Zscheppitz<br />
Audenhain<br />
Hohenroda<br />
Oberaudenhain<br />
Mahitzschen<br />
Rödgen Sprotta<br />
Strelln<br />
Krensitz<br />
Staupitz<br />
Wildschütz<br />
Taura<br />
Zschortau<br />
Belgern<br />
Schöna<br />
EILENBURG Röcknitz<br />
Gneisenaustadt Neußen<br />
Krostitz Kospa<br />
Schildau<br />
B184<br />
Thallwitz Böhlitz<br />
Rackwitz<br />
Wölpern<br />
Thammenhain<br />
Bockwitz B182<br />
B 2<br />
B87<br />
Liemehna<br />
Schmannewitz<br />
1<br />
Jesewitz Gotha Püchau<br />
Nischwitz<br />
Falkenhain<br />
Zeuckritz Cavertitz<br />
Laas<br />
Strehla<br />
Meltewitz<br />
Zeithain<br />
Peritz<br />
B 6<br />
B 6 Kühren-<br />
Luppa<br />
Zaußwitz<br />
Machern<br />
-Burkartshain<br />
B98<br />
Beucha<br />
Glaubitz<br />
Brandis<br />
Sachsendorf<br />
Borna Canitz<br />
Malkwitz<br />
Weißig<br />
B107<br />
OSCHATZ RIESA<br />
Ammelshain<br />
Wermsdorf Collm<br />
Holzhausen<br />
Zöschau Mautitz Hirschstein<br />
Naunhof<br />
B 6<br />
Trebsen Nerchau<br />
Großpösna<br />
Mutzschen<br />
Thalheim<br />
Goltzsch<br />
Naundorf<br />
Köhra<br />
Großsteinberg<br />
Mügeln<br />
Gleina<br />
A 14<br />
Störmthal<br />
GRIMMA<br />
Oelzschau Grethen<br />
Ablaß<br />
Piskowitz<br />
Dürrweitzschen<br />
Ostrau Lommatzsch<br />
Großbardau B107<br />
D<br />
Auerschütz<br />
Mölbis<br />
Höfgen<br />
B169<br />
B95<br />
Kössern<br />
Großweitzschen<br />
Churschütz<br />
Rötha<br />
Markkleeberger<br />
See<br />
seenland<br />
Lobstädt<br />
Haselbacher<br />
See<br />
B94<br />
Speicher<br />
Witznitz<br />
Muldenberger<br />
Talsperre<br />
Taucha<br />
LEIPZIG<br />
B283<br />
B283<br />
B95<br />
B93<br />
Talsperre<br />
Eibenstock<br />
Mulde<br />
B169<br />
Naturpark<br />
Naturpark<br />
B176<br />
B175<br />
Talsperre<br />
Sosa<br />
Heide<br />
Mulde<br />
Zwickauer Mulde<br />
B169<br />
Erzgebirge<br />
Dübener<br />
Chemnitz<br />
Dreiheide<br />
B101<br />
Pflückuff<br />
Dahlener Heide<br />
Freiberger Mulde<br />
Talsperre<br />
Markersbach<br />
Vogtland<br />
Horch Museum Zwickau<br />
Leisnig<br />
Wallbach<br />
Hartha<br />
B169<br />
Zschopau<br />
Kriebstein<br />
Talsperre<br />
Kriebstein<br />
Großhartmannsdorf<br />
Ehrenfriedersdorf<br />
DÖBELN<br />
ANNABERG-<br />
BUCHHOLZ<br />
Frohnau<br />
Wildenthal<br />
Johanngeorgenstadt<br />
Neudorf<br />
Oberwiesenthal<br />
Elbe<br />
Seifersbach<br />
16<br />
Mannsdorf<br />
B180<br />
B180<br />
Naundorf<br />
B174<br />
Scharfenstein<br />
Hainichen<br />
Flöha<br />
B171<br />
Wolkenstein<br />
B101<br />
Jöhstadt<br />
W e s t e r z g e b i r g e<br />
B169<br />
Lößnig<br />
Lommatzscher<br />
Roßwein<br />
Freiberger Mulde<br />
Nossen<br />
Oederan<br />
ZSCHOPAU<br />
Halsbrücke<br />
MEIS<br />
Nie<br />
FREIBERG<br />
Oberschöna<br />
B173<br />
Weißenborn<br />
Bo<br />
Brand-Erbisdorf<br />
Lic<br />
Langenau B101<br />
be<br />
Borstendorf<br />
Frankenberg<br />
Siebenlehn<br />
Großschirma<br />
Eppendorf<br />
Obersaida<br />
Niedersaida<br />
Muld<br />
Lichtenstein<br />
Penig<br />
Taura<br />
B95<br />
11<br />
Hartmannsdorf<br />
Waldenburg<br />
LIMBACH-<br />
OBERFROHNA<br />
A 72<br />
Meerane<br />
B180<br />
Hohenstein-Ernstthal<br />
12 13<br />
4 10<br />
A 4<br />
Glauchau<br />
B175<br />
Crimmitschau<br />
9<br />
Lichtenstein<br />
Oberlungwitz<br />
Mosel<br />
8<br />
Blankenhain<br />
6 + 7<br />
A 72<br />
Thurm<br />
B169<br />
Burkardtsdorf<br />
B180<br />
B93<br />
WERDAU<br />
Jahnsdorf<br />
Langenbernsdorf<br />
OELSNITZ<br />
B180<br />
B175<br />
B173<br />
Beiersdorf<br />
B173<br />
ZWICKAU<br />
Stollberg Thalheim<br />
Hartenstein<br />
Thum<br />
Augustusburg<br />
15<br />
Reitzenhain<br />
Steinbach<br />
Flöha<br />
B175<br />
Pflege<br />
A 4<br />
B101<br />
Talsperre<br />
Saidenbach<br />
B101<br />
Rübenau<br />
Hirtstein<br />
B174<br />
17<br />
Lichtensee<br />
Reinsberg<br />
Rothenthal<br />
Gröditz<br />
B101<br />
B169<br />
Sp<br />
Burkardts<br />
Tanneberg<br />
O<br />
B17<br />
T
ektakuläre Automobile kann<br />
man im »Da Capo Oldtimermuseum«<br />
bewundern<br />
a<br />
Kmehlen<br />
B101<br />
iera<br />
SEN<br />
Coswig<br />
walde<br />
3<br />
Hartha<br />
derschöna<br />
Höckendorf<br />
britzsch<br />
a<br />
da<br />
A 14<br />
Mohorn<br />
Talsperre<br />
Lichtenberg<br />
Seiffen<br />
Zabeltitz<br />
GROSSENHAIN<br />
Priestewitz<br />
Wilsdruff<br />
Frauenstein<br />
s t e r<br />
Talsperre<br />
Rauschenbach<br />
Neuhausen<br />
Skäßchen<br />
Großenhainer<br />
Großdobritz<br />
Weinböhla<br />
Sächsische<br />
Elbsandsteinharandter<br />
Wald<br />
B171<br />
B101<br />
B 6<br />
Tharandt<br />
Nassau<br />
Göhra<br />
Ruppendorf<br />
Talsperre<br />
Klingenberg<br />
z g<br />
B98<br />
Oelsnitz<br />
Lampertswalde<br />
Pflege<br />
FREITAL<br />
RADEBEUL<br />
DRESDEN<br />
Rabenau<br />
Talsperre<br />
Lehnmühle<br />
Hermsdorf/<br />
Erzgeb.<br />
Kreischa<br />
Dohma<br />
Bad Schandau<br />
Reinhardtsgrimma<br />
Cotta<br />
Gohrisch<br />
Cunnersdorf<br />
Bad<br />
Bielatal<br />
Luckau<br />
Gottleuba<br />
Döbra<br />
Rosenthal<br />
Glashütte Gläserne A 17Manufaktur Hellendorf von<br />
Oelsen<br />
Volkswagen in Dresden<br />
Bärenstein<br />
Bärenburg<br />
Liebenau<br />
Rechenberg-<br />
Bienenmühle<br />
Radeburg<br />
Moritzburg<br />
18<br />
Talsperre<br />
Malter<br />
e b i<br />
B170<br />
r g<br />
Großteich<br />
A 13<br />
B170<br />
Naundorf<br />
Ponickau<br />
Bannewitz<br />
Possendorf<br />
Stölpchen<br />
Röhrsdorf<br />
Tauscha<br />
Welzdorf<br />
Altenberg<br />
Zinnwald-<br />
Georgenfeld<br />
Höckendorf<br />
Langenwolmsdorf<br />
Großdittmansdorf<br />
Ottendorf-<br />
Okrilla<br />
RADEBERG<br />
Pretzschendorf<br />
htenrg<br />
Dorfchemnitz<br />
Schönfeld-<br />
Weißig<br />
Ullersdorf<br />
Wilschdorf<br />
Dittersbach<br />
Borsberg<br />
PILLNITZ<br />
Graupa<br />
B172<br />
HEIDENAU<br />
Schwepnitz<br />
B97<br />
Gottschdorf<br />
Koitzsch<br />
Reichenbach<br />
Arnsdorf<br />
PIRNA<br />
Bernsdorf<br />
KAMENZ<br />
Pulsnitz<br />
Stolpen<br />
Poschendorf<br />
Lauta<br />
Elstra<br />
Lohmen<br />
Stadt Wehlen<br />
Wittichenau<br />
Dölling<br />
Cunnersdorf<br />
HOYERSWERDA<br />
Panschwitz-Kuckau<br />
Pohla<br />
Bischofswerda<br />
Neukirch<br />
Großharthau<br />
Lauterbach Nierderottendorf<br />
Neustad<br />
Lohsdorf<br />
Goda<br />
Sebnitz<br />
Dippoldiswalde<br />
Sadisdorf<br />
e<br />
B98<br />
20 19<br />
B97<br />
Dresdener<br />
Heide<br />
B 6<br />
tal<br />
Müglitz<br />
Müglitz<br />
Talsperre<br />
Gottleuba<br />
Kleinröhrsdorf<br />
Elbe<br />
Koschen<br />
gebirge<br />
Speicherbecken<br />
Schwarze<br />
Elster<br />
B156<br />
Elsterheide<br />
Lausitzer<br />
B96<br />
B97<br />
B98<br />
A 4<br />
Nationalpark<br />
Müglitz-<br />
Zeissig<br />
Scheibe-See<br />
Graureihersee<br />
Knappensee<br />
Schweiz<br />
Spreetal<br />
Spannteich<br />
Knappenrode<br />
Koblenz<br />
Wartha<br />
B96<br />
Bernsteinsee<br />
Neschwitz<br />
Silbersee<br />
Speicherbecken<br />
Mulkwitz<br />
Hermsdorf<br />
Königswartha<br />
Kleinwelka<br />
Großpostwitz<br />
Wilthen<br />
Neustadt<br />
Spree<br />
Seenlandschaft<br />
B 6<br />
B98<br />
Heide- und Teichlandschaft<br />
Biosphärenreservat<br />
Großdubrau<br />
Talsperre<br />
Bautzen<br />
Schleife<br />
Muskauer<br />
Spree<br />
BAUTZEN<br />
B96<br />
B156<br />
Boxberg<br />
Malschwitz<br />
21<br />
Das Kundenzentrum der Porsche<br />
Leipzig GmbH<br />
Oberlausitzer<br />
Bad Muskau<br />
Reichwalde<br />
Baruth<br />
Hochkirch<br />
B 6<br />
B156<br />
LÖBAU<br />
Krauschwitz<br />
Kreba<br />
Weißenberg<br />
Kittlitz<br />
Heide<br />
Seifhennersdorf<br />
Großröhrsdorf<br />
Cunewalde<br />
Lawalde<br />
Oppach<br />
Schönbach<br />
Strahwalde<br />
Neusalza-<br />
Spremberg<br />
Ober-<br />
Ebersbach cunners-<br />
dorf<br />
2 2<br />
Eibau<br />
Rietschen<br />
Petershain<br />
Talsperre<br />
Quitzdorf<br />
Bischdorf<br />
Prießnitz<br />
B115<br />
NIESKY<br />
Bernstadt<br />
a.d. Eigen<br />
ZITTAU<br />
Großschönau<br />
Oybin<br />
Klein Priebus<br />
Spree<br />
B 6<br />
Reichenbach<br />
Obere Lausitz<br />
Herrnhut<br />
B178<br />
Niederoderwitz<br />
B96<br />
Neuwiesen<br />
Neusorge<br />
Olbersdorfer<br />
See<br />
Zittauer Gebirge<br />
B99<br />
Sächsisches<br />
Nutzfahrzeugmuseum –<br />
Sebnitzer Kranfamilie<br />
Rothenburg<br />
Kodersdorf<br />
Kaltwasser<br />
GÖRLITZ<br />
Markersdorf<br />
B99<br />
Berzdorfer<br />
See<br />
Großhennersdorf<br />
Schönau-<br />
Berzdorf<br />
a.d. Eigen<br />
Ostritz<br />
Lausitzer<br />
Neiße<br />
Leuba<br />
Lausitzer<br />
Neiße<br />
AUTOLAND SACHSEN<br />
1. BMW Werk Leipzig<br />
2. Porsche Leipzig GmbH<br />
3. Da Capo Oldtimermuseum und Eventhalle<br />
4. Deutsches Landwirtschaftsmuseum<br />
5. Oldtimer- und Technikmuseum<br />
6. Horch Museum Zwickau<br />
7. Volkswagen Sachsen GmbH<br />
8. Motorradausstellung »Die schnellsten<br />
Zweitakter der Welt«<br />
9. Verkehrssicherheitszentrum am<br />
Sachsenring GmbH und Co. KG<br />
10. Textil- und Rennsportmuseum<br />
11. Sächsisches Nutzfahrzeugmuseum<br />
12. Museum für sächsische Fahrzeuge Chemnitz<br />
13. Sächsisches Industriemuseum<br />
14. Internationales Museum für Nummernschilder,<br />
Verkehrs- und Zulassungsgeschichte<br />
15. Schloss Augustusburg – Motorradmuseum<br />
16. Fahrzeugmuseum Frankenberg<br />
17. Auto Hertrampf<br />
18. Museum »Zeitreise-Lebensart DDR«<br />
19. Automobilmanufaktur Dresden GmbH<br />
20. Verkehrsmuseum Dresden<br />
21. Kraftfahrzeug- und Technik-Museum<br />
im Haus des Gastes »Dreiseitenhof«<br />
22. Motorrad-Veteranen- und Technik-Museum<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Großschönau Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 21
Auf Spritztour durch Sachsen<br />
Automobile Leidenschaft und Faszination – die Porsche Welt ist für alle offen.<br />
Erlebniswelt Porsche Leipzig<br />
Einzigartige Architektur:<br />
das Kundenzentrum<br />
GaraGe Technologiezentrum<br />
Blick in die Produktionshalle<br />
Es befindet sich in Leipzig-<br />
Plagwitz und wird von der<br />
Porsche AG als einer der Gründersponsoren<br />
unterstützt. In<br />
einer modern eingerichteten<br />
Lehrwerkstatt mit einem echten<br />
911 Turbo haben Schüler<br />
und Studenten die Möglichkeit,<br />
unter Anleitung eines Porsche-<br />
Mitarbeiters Einblicke in die aktuelle<br />
Entwicklung der Automobilindustrie<br />
zu bekommen.<br />
Die Faszination der Technik<br />
wird hautnah spürbar. Da<br />
Porsche in Leipzig auch jedes<br />
Jahr Auszubildende einstellt<br />
(Bewerbung für das Folgejahr<br />
immer bis Ende September des<br />
aktuellen Jahres) kann man<br />
sich hier schon einmal ausprobieren.<br />
www.g-a-r-a-g-e.com<br />
„Welche Emotionen ein Porsche<br />
erzeugt, kann man schwer in<br />
Worte fassen. Aber in Leipzig<br />
erleben.“<br />
Porsche Leipzig. Hier entstehen<br />
der Panamera und der Cayenne,<br />
zwei unterschiedliche Fahrzeugkonzepte,<br />
die Performance und<br />
Faszination verbinden.<br />
Da die Auslastung des Stammwerks<br />
in Stuttgart-Zuffenhausen<br />
an ihre Grenzen stieß, suchte die<br />
Porsche AG für den Cayenne als<br />
dritte Baureihe einen neuen<br />
Standort. Unter 17 Bewerbern<br />
entschied man sich für Leipzig.<br />
Ideale Rahmenbedingungen waren<br />
ausschlaggebend für die<br />
Investition von 277 Mio. Euro<br />
(davon Panamera 150). Seit<br />
August 2002 werden bei der<br />
Porsche Leipzig GmbH sportliche<br />
Geländewagen und mit<br />
dem Panamera seit 2009 auch<br />
ein alltagstauglicher Gran Turismo<br />
hergestellt. Rund 600 Mitarbeiter<br />
sind heute im Werk beschäftigt.<br />
Nach den Entwürfen des Architektenbüros<br />
gmp – von Gerkan,<br />
Marg und Partner entstand das<br />
futuristische Kundenzentrum,<br />
eine architektonische Meisterleistung<br />
in Form eines Diamanten.<br />
Das Werksgelände ist<br />
ca. 300 ha groß. Dazu gehört eine<br />
3,7 km lange Teststrecke mit<br />
zehn Kurven nach Vorbildern<br />
von berühmten Rennstrecken<br />
der Welt. Zusätzlich entstand<br />
auf dem ehemaligen Militärgelände<br />
eine 6 km lange Offroadstrecke<br />
mit Wassergraben<br />
und Extremrampe (60% Steigung).<br />
Sicher abgetrennt vom<br />
Offroad-Parcour wurde ein ökologisches<br />
Kleinod mit Auerochsen,<br />
Wildpferden und vielen<br />
Vogelarten angelegt.<br />
Die Porsche-Erlebniswelt geht<br />
weit über die Abholung der<br />
Fahrzeuge im Werk hinaus. So<br />
wird allen Besuchern die Möglichkeit<br />
geboten, bei einem der<br />
vielen Erlebnisprogramme (incl.<br />
Werksbesichtigung) hinter die<br />
Kulissen der Fertigung der Modelle<br />
Panamera und Cayenne zu<br />
schauen. Aufgrund der großen<br />
Resonanz ist eine Anmeldung<br />
unter www.porsche-leipzig.com<br />
notwendig. Termine werden im-<br />
22 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
Auf Spritztour durch Sachsen<br />
mer mit drei Monaten Vorlauf<br />
eingestellt. Wer den Fahrspaß<br />
eines Porsche hautnah erleben<br />
möchte, kann unter Anleitung<br />
eines professionellen Instrukteurs<br />
die Rundstrecke mit weltberühmten<br />
Kurven als Co-Pilot<br />
austesten. Dieses Erlebnis wird<br />
mit den Modellen Cayenne<br />
Turbo, 911, Panamera und dem<br />
Rennfahrzeug 911 GT3 Cup angeboten.<br />
Alternativ begibt man<br />
sich mit dem Cayenne in das<br />
Offroad-Gelände oder nimmt<br />
gleich selbst als Pilot hinter dem<br />
Lenkrad in seinem Traumauto<br />
Platz. Die Co-Pilot Angebote<br />
starten bei 98 Euro inkl. Begleitperson.<br />
Weiterhin lockt der<br />
Porsche Travel Club Besucher<br />
nach Leipzig. Auf individuellen<br />
Routen kann man in einem gestellten<br />
Porsche die Stadt Leipzig<br />
und die Region erkunden. Als<br />
Kooperationspartner der Kongressinitiative<br />
do-it-at-leipzig.de<br />
bietet das Unternehmen zahlreiche<br />
Arrangements für Kongresse,<br />
Tagungen oder Kundenevents<br />
auf Wunsch mit Fahrevent.<br />
Das hauseigene Restaurant<br />
verwöhnt die Gäste<br />
kulinarisch. Einen faszinierenden<br />
Einblick in die Vergangenheit<br />
und Gegenwart von Porsche ermöglicht<br />
die Fahrzeugausstellung<br />
auf dem Galeriering im<br />
Kundenzentrum.<br />
Anfahrt mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln:<br />
Tram 10 nach Wahren oder Tram<br />
11 nach Schkeuditz bis Haltestelle<br />
Rathaus Wahren, dann Umstieg in<br />
den Bus 190 nach Glesien,<br />
Ausstieg Radefeld, GVZ/Porsche<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Porsche Leipzig GmbH<br />
Porschestraße 1, 04158 Leipzig<br />
www.porsche-leipzig.com<br />
Besucherservice: 0341-999 13588<br />
Gründung der<br />
Porsche AG<br />
Ferdinand Porsche gründete<br />
1930 ein eigenes Konstruktionsbüro<br />
in Stuttgart,<br />
welches 1931 zur Porsche<br />
GmbH wurde. 1934 erhielt<br />
Porsche den Auftrag für<br />
Konstruktion und Bau eines<br />
deutschen Volkswagens.<br />
Bereits 1 Jahr später wurden<br />
mit dem „Ur-Käfer“<br />
Testfahrten durchgeführt.<br />
1950 begann die Serienproduktion<br />
des Porsche<br />
356. Im Dezember 2009 erwarb<br />
die Volkswagen AG<br />
eine 49,9-prozentige Beteiligung<br />
an der Porsche AG.<br />
Für Veranstaltungen ist auf dem 1.360 qm großen Auditorium Platz.<br />
Hier bietet sich ein phänomenaler Rundblick!<br />
Aus der Luft betrachtet: Porsche in Leipzig<br />
Ob Werksabholung, Fahrevents oder Veranstaltungen –<br />
Porsche Leipzig setzt Maßstäbe.<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 23
Auf Spritztour durch Sachsen<br />
Ein architektonisches Meisterwerk: das von Zaha Hadid geschaffene Zentralgebäude<br />
Das BMW Werk Leipzig<br />
Großraumbüro im BMW Werk Leipzig<br />
<br />
<br />
Die BMW Group entschied sich<br />
im Jahr 2000 dafür, ein neues<br />
Werk zu bauen, da das Unternehmen<br />
neue Kapazitäten für<br />
eine geplante Produktoffensive<br />
benötigte. Unter 250 Bewerbern<br />
entschied sich BMW am 18. Juli<br />
2001 für den Standort Leipzig.<br />
Ausschlaggebend für die Entscheidung<br />
waren unter anderem<br />
die hochqualifizierten Arbeitskräfte<br />
in der Region aber auch<br />
der hohe Grad an Flexibilität für<br />
den Betrieb der Fabrik. Der Bau<br />
des rund 200 Hektar großen<br />
Produktionsareals erfolgte in<br />
Sichtweite des Neuen Messegeländes<br />
und dauerte drei Jahre.<br />
Die BMW Group investierte<br />
rund 1,3 Milliarden Euro. Am 1.<br />
März 2005 begann die offizielle<br />
Serienfertigung der BMW 3er<br />
Limousine. Seither liefen schon<br />
mehr als 660.000 Fahrzeuge<br />
vom Leipziger Band. Sie sorgen<br />
bei Kunden auf der ganzen Welt<br />
für die sprichwörtliche Freude<br />
am Fahren.<br />
Mehr als 5.000 Mitarbeiter sind<br />
auf dem Werksgelände aktuell<br />
mit dem Bau dieser Fahrzeuge<br />
und zahlreicher Zulieferteile beschäftigt.<br />
Bis zu 730 Fahrzeuge<br />
stellen sie jeden Tag her, darunter<br />
verschiedene Modelle der<br />
BMW 1er Reihe sowie den neuen<br />
BMW X1.<br />
Zwischen den riesigen Produktionshallen<br />
sticht das vom Team<br />
der Londoner Architektin Zaha<br />
Hadid geschaffene Zentralgebäude<br />
heraus. Es ist das Nervenzentrum<br />
und zugleich der<br />
Kommunikationsknoten der Fabrik.<br />
Durch das Gebäude, das als<br />
einziges stufenförmiges Großraumbüro<br />
angelegt ist, schweben<br />
hoch über den Köpfen der<br />
Ingenieure lautlos die Karosserien<br />
auf ihrem Weg zum nächsten<br />
Produktionsschritt. Mit dieser<br />
originellen Idee wird den<br />
Mitarbeitern und Besuchern der<br />
Produktionsprozess erlebbar und<br />
transparent gemacht.<br />
Im Jahr 2005 wurde das<br />
Zentralgebäude des Leipziger<br />
Werks mit dem Architekturpreis<br />
der Stadt Leipzig und dem renommierten<br />
Deutschen Architekturpreis<br />
ausgezeichnet.<br />
24 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
Auf Spritztour durch Sachsen<br />
Unter Strom<br />
Auch in Zukunft setzt BMW auf<br />
seinen jüngsten Produktionsstandort<br />
in Leipzig. 2009 wurde<br />
das Werk um ein Presswerk und<br />
ein Produktionszentrum zur<br />
Fertigung von Türen, Front- und<br />
Heckklappen erweitert. Künftig<br />
soll sich das Werk neben der bestehenden<br />
Produktion kleiner<br />
Fahrzeugklassen außerdem zu<br />
einem Kompetenzzentrum für<br />
die Produktion von Elektrofahrzeugen<br />
entwickeln. Schon 2011<br />
kommt der BMW Concept<br />
ActiveE in einer Testflotte von<br />
600 Fahrzeugen aus Leipzig auf<br />
die Straße. Das BMW Modell<br />
wird ausschließlich elektrisch angetrieben<br />
und auf Basis des 1er<br />
Coupés gebaut. Bis 2015 wird<br />
mit dem Megacity Vehicle ein<br />
weiteres Elektrofahrzeug folgen,<br />
das für den Einsatz in Metropolen<br />
geplant ist.<br />
Werkführung<br />
Den spannenden Produktionsprozess<br />
eines BMWs können<br />
Besucher während einer Werkführung<br />
erleben, die von Einzelbesuchern<br />
und Gruppen gebucht<br />
werden können. Die<br />
Schwerpunkte der Führungen<br />
reichen von der Produktion<br />
über Architektur bis hin zu speziellen<br />
Kinderführungen. Alle<br />
Führungen finden an Produktionstagen<br />
von Montag bis<br />
Samstag statt.<br />
Anfahrt mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln:<br />
Tram 16 zum Messegelände –<br />
Haltestelle Bahnhof Messe, dann<br />
Umstieg in den Bus 84 zum BMW<br />
Werk und Ausstieg am BMW<br />
Zentralgebäude<br />
Wichtige Kontakte:<br />
BMW AG – Werk Leipzig<br />
BMW Allee 1, 04349 Leipzig<br />
Werkführungsbuchungen im<br />
Internet unter:<br />
www.bmw-werk-leipzig.de<br />
Gründung von BMW<br />
Der Vorgänger der Bayerischen<br />
Motoren Werke AG<br />
war die 1913 von Karl Rapp<br />
gegründeten Rapp Motorenwerke<br />
GmbH.<br />
1917 wurde das Unternehmen<br />
in BMW umbenannt<br />
und ein Jahr später in eine<br />
Aktiengesellschaft umgewandelt.<br />
Anfangs wurden<br />
Flugmotoren und später<br />
Motorräder produziert. Mit<br />
der Übernahme der Fahrzeugfabrik<br />
Eisenach A.G.<br />
avancierte das Unternehmen<br />
1928 zum Automobilhersteller.<br />
1951 konnte das<br />
erste Nachkriegs-Automobil<br />
vorgestellt werden. Im<br />
Jahr 1972 wurde die neue<br />
Konzernzentrale in München<br />
fertiggestellt.<br />
Lautlos gleiten die Karossen zum nächsten Produktionsschritt.<br />
Während der Werkführung erhalten die Besucher einen<br />
interessanten Einblick in die BMW-Produktion.<br />
Made in Leipzig<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 25
Auf Spritztour durch Sachsen<br />
Da Capo Oldtimermuseum und<br />
Eventhalle, Leipzig (3)<br />
Das Auto- und Motorradland Sachsen erfahren<br />
Textil-und-Rennsportmuseum,<br />
Hohenstein-Ernstthal (10)<br />
IFA-Nutzfahrzeugtreffen Werdau<br />
Seit 1998 findet alljährlich das<br />
größte Treffen historischer IFA-<br />
Nutzfahrzeuge in Werdau statt. In<br />
diesem Jahr lockt das Großereignis<br />
vom 30.4. bis 2.5.2010 zahlreiche<br />
Aussteller und Schaulustige an.<br />
Neben Truck-Schaufahrten, Verkehrserziehung<br />
und Modell-Ausstellungen<br />
schließt ein großer Oldtimerkorso<br />
die dreitägige Veranstaltung<br />
ab.<br />
www.werdau.de<br />
Wir laden Sie ein, die sächsischen<br />
Wurzeln bekannter Automarken<br />
wie Audi, DKW, Horch,<br />
Wanderer und Trabant zu erkunden<br />
und die Orte des historischen<br />
und aktuellen Fahrzeugbaus<br />
zu besuchen. Nach einer<br />
redaktionellen Stippvisite bei<br />
Porsche Leipzig und dem BMW<br />
Werk Leipzig setzen wir unsere<br />
„Spritztour durch Sachsen“ fort.<br />
Wir folgen dabei der auf den<br />
Mittelseiten 20/21 abgedruckten<br />
Tour.<br />
Da Capo Oldtimermuseum &<br />
Eventhalle (3)<br />
Im verspiegelten Museum kann<br />
man eine der größten Sammlungen<br />
internationaler Oldtimer<br />
aus 100 Jahren Automobilgeschichte<br />
entdecken. Einige der<br />
30 Oldtimer können auch mit<br />
Chauffeur angemietet werden<br />
(Kontakt: Sunset-Limousines<br />
Leipzig, www.sl-vip.de). Zusätzlich<br />
werden im Museum stilechte<br />
Mode und nostalgische Reiseaccesoires<br />
präsentiert, ebenso<br />
in der angeschlossenen Eventhalle,<br />
einer sanierten Fabrikhalle<br />
aus dem Jahr 1895 (ehemals<br />
Rudolf Sack Landmaschinenfabrik).<br />
Das „Da Capo“ ist eine<br />
der spektakulärsten Veranstaltungslokalitäten<br />
in Leipzig. Hier<br />
sind Tagungen und Bankette für<br />
bis zu 450 Personen möglich.<br />
Kontakt: Karl-Heine-Str. 105, 04229<br />
Leipzig, www.michaelis-leipzig.de<br />
Deutsches<br />
Landwirtschaftsmuseum (4)<br />
Die Ausstellung auf Schloss<br />
Blankenhain befasst sich mit der<br />
Landwirtschafts- und Landtechnikgeschichte<br />
zwischen 1890<br />
und 1990. Automobilliebhaber<br />
finden eine einzigartige Sammlung<br />
historischer Dampfmaschinen<br />
und Traktoren. Ein Höhepunkt<br />
ist das jährliche Traktorentreffen<br />
im September.<br />
Kontakt: Am Schloss, 08451<br />
Crimmitschau/Blankenhain,<br />
www.deutscheslandwirtschaftsmuseum.de<br />
Oldtimer- und<br />
Technikmuseum (5)<br />
Neben 40 Motorrädern und Automobilen<br />
bildet eine Schlosserei<br />
mit Maschinen von 1891 den<br />
Mittelpunkt der Ausstellung. Es<br />
werden Fahrzeuge gezeigt, die<br />
die Fahrzeuggeschichte von<br />
1904 bis in die 1970er Jahren<br />
widerspiegeln.<br />
Kontakt: Mittlerer Ring 6,<br />
08233 Treuen, Tel.: 037468/6470<br />
Horch Museum Zwickau (6)<br />
Dort wo sich ab 1909 die<br />
„August Horch Automobilwerke<br />
GmbH“ befand, wird heute auf<br />
3.000 qm Zwickaus Automobilgeschichte<br />
dokumentiert.<br />
Fast alle 80 Großexponate und<br />
zahlreiche automobile Kleinobjekte<br />
wurden in Zwickau gebaut<br />
und sind durch beste Pflege<br />
heute noch fahrtüchtig!<br />
Kontakt: Audistraße 7, 08058<br />
Zwickau, www.horch-museum.de<br />
Volkswagen Sachsen GmbH (7)<br />
Hier befindet sich eines der modernsten<br />
Automobilwerke Europas<br />
– mit Presswerk, Karosseriebau,<br />
Lackiererei und Montagehallen.<br />
Täglich werden 1.200<br />
Fahrzeuge der Modelle Passat<br />
und Golf produziert. Außerdem<br />
entstehen die Karosserien für<br />
den Phaeton und die Bentley<br />
Continental Baureihe. Ab Okto-<br />
26 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
Auf Spritztour durch Sachsen<br />
Verkehrsmuseum Dresden – Blick in die Kraftfahrzeugausstellung im Lichthof (20)<br />
ber 2010 werden wieder Werksbesichtigungen<br />
angeboten.<br />
Kontakt: Glauchauer Str. 40, 08058<br />
Zwickau, www.volkswagensachsen.de<br />
Motorradausstellung<br />
„Die schnellsten Zweitakter<br />
der Welt“ (8)<br />
In einer ehemaligen Weberei<br />
werden rund 100 Zweitakt-<br />
Motorräder der Baujahre 1938<br />
bis 2000 der Hubraumklassen<br />
50-750 cm ausgestellt.<br />
Kontakt: Kreuzleithe 4, 09350<br />
Lichtenstein, Tel. 0372/042561<br />
Verkehrssicherheitszentrum<br />
am Sachsenring GmbH & Co.<br />
KG (9)<br />
Ursprünglich eine Rennstrecke<br />
ausschließlich für Motorräder,<br />
werden heute auf dem<br />
„Sachsenring“ Rennen um die<br />
Motorrad-Weltmeisterschaft, der<br />
Motorrad Grand Prix und Verkehrssicherheitstrainings<br />
veranstaltet.<br />
Bis 1996 wurde die<br />
Rennstrecke erneuert und es<br />
entstand das moderne „Verkehrssicherheitszentrum<br />
Sachsenring“<br />
(VSZ), auf dem Kraftfahrer<br />
trainieren können und aktiver<br />
Motorsport betrieben wird.<br />
Kontakt: Am Sachsenring 2, 09353<br />
Oberlungwitz, www.sachsenring.de<br />
Textil- und<br />
Rennsportmuseum (10)<br />
Hier kann die größte Motorrad-<br />
Modellsammlung Deutschlands<br />
bewundert werden. Historische<br />
Zweiräder, Rennmaschinen und<br />
die Geschichte des alten und<br />
neuen „Sachsenrings“ stellen die<br />
Höhepunkte der Ausstellung dar.<br />
Kontakt: Antonstraße 6, 09337<br />
Hohenstein-Ernstthal,<br />
www.trm-hot.de<br />
Sächsisches<br />
Nutzfahrzeugmuseum (11)<br />
Auf 1.260 qm Fläche werden 50<br />
historische Nutzfahrzeuge ausgestellt.<br />
Das Spektrum umfasst<br />
Omnibusse, Armeefahrzeuge,<br />
Traktoren, Lastkraftwagen und<br />
Baufahrzeuge. Die Sammlung<br />
wird ergänzt durch eine historische<br />
Werkstatt-Ecke und eine<br />
Bushaltestelle.<br />
Kontakt: Mühlauer Straße 2,<br />
09232 Hartmannsdorf,<br />
www.nutzfahrzeugmuseum.de<br />
Luftaufnahme der Anlage vom „Sachsenring“ (9)<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 27
Museum für sächsische<br />
Fahrzeuge Chemnitz e.V. (12)<br />
Hier werden über 100 Zweiräder<br />
und Automobile von über 70<br />
Herstellern ausgestellt. Eine<br />
Straßenszene der 1930er Jahre<br />
oder die Rekonstruktion eines<br />
Fertigungsmontagebandes von<br />
DKW entführen den Besucher in<br />
vergangene Zeiten.<br />
Kontakt: Zwickauer Straße 77,<br />
09112 Chemnitz,<br />
www.fahrzeugmuseum-chemnitz.de<br />
Sächsisches<br />
Industriemuseum (13)<br />
Es gehört zu den 50 wichtigsten<br />
Industriemuseen Europas und<br />
stellt die Industrialisierung Sachsens<br />
seit dem späten 18. Jh. dar.<br />
Ein Höhepunkt ist die Darstellung<br />
des deutschen Präzisionsmaschinenbaus<br />
und der damit<br />
verbundene sächsische Motorrad-<br />
und Automobilbau.<br />
Kontakt: Zwickauer Straße 119,<br />
09112 Chemnitz,<br />
www.saechsischesindustriemuseum.de<br />
Internationales Museum für<br />
Nummernschilder, Verkehrsund<br />
Zulassungsgeschichte (14)<br />
Kenner können hier über 3.000<br />
Nummernschilder aus 170 Ländern<br />
bestaunen, darunter auch<br />
Entwürfe von Friedensreich<br />
Hundertwasser.<br />
Kontakt: Grünauer Str. 3, 09432<br />
Großolbersdorf,<br />
www.nummernschildmuseum.de<br />
Schloss Augustusburg –<br />
Motorradmuseum (15)<br />
Ein Eckturm des Jagdschlosses<br />
Augustusburg beherbergt eine<br />
vielfältige Motorradsammlung,<br />
die mehr als 170 Exponate im<br />
Originalzustand beinhaltet.<br />
Kontakt: Schloss 1, 09573<br />
Augustusburg/Sachsen,<br />
www.die-sehenswerten-drei.de<br />
Kirchberg-Classics 2010<br />
Das Oldtimertreffen findet am<br />
5.6.2010 zum 13. Mal am<br />
Fuße des Borberges in Kirchberg<br />
statt. Es gilt als Geheimtipp<br />
unter Oldtimerfreunden.<br />
Alle Kraftfahrzeugtypen bis<br />
Baujahr 1975 können an der<br />
Rundfahrt durch das Vogtland<br />
und Erzgebirge teilnehmen.<br />
www.kirchberg-classics.de<br />
Sächsisches<br />
Nutzfahrzeugmuseum (16)<br />
Die ausgestellten historischen<br />
Fahrzeuge werden von einer<br />
umfangreichen Dokumentation<br />
zum Fahrzeug- und Fahrzeugteilebau<br />
in der Region Frankenberg/Chemnitz<br />
vervollständigt.<br />
Kontakt: Mühlbacher Straße 7,<br />
09669 Frankenberg,<br />
www.fahrzeugmuseum.com<br />
Auto Hertrampf (17)<br />
Die Familie Hertrampf hat im Renaissance-Amtsschloss<br />
Nossen<br />
eine ungewöhnliche Oldtimer-<br />
Sammlung mit eigenen Exponaten<br />
und privaten Leihgaben<br />
zugänglich gemacht. Neben Raritäten<br />
aus den USA kann man<br />
auch Motorräder und Mopeds<br />
aus Sachsen bestaunen.<br />
Kontakt: Waldheimer Straße 14-16,<br />
01683 Nossen,<br />
www.auto-hertrampf.de<br />
Museum „Zeitreise –<br />
Lebensart DDR“ Radebeul (18)<br />
Auf vier Etagen wird alles präsentiert,<br />
was Leben und Alltagskultur<br />
in der DDR ausmachte.<br />
Eine Fahrzeugparade führt alle<br />
Automobile vor, die die Straßen<br />
der DDR geschmückt haben.<br />
Kontakt: Wasastrasse 50,<br />
01445 Radebeul,<br />
www.ddr-museum-dresden.de<br />
Automobilmanufaktur<br />
Dresden GmbH (19)<br />
Mit der Eröffnung der „Gläsernen<br />
Manufaktur“ von Volkswagen<br />
wurde 2001 die Idee einer<br />
transparenten Fahrzeugfertigung<br />
Wirklichkeit. Die Kombination<br />
aus Fertigungs- und<br />
Erlebniswelt ist weltweit einmalig.<br />
Der Besuch der Gläsernen<br />
Manufaktur ist mit einem geführten<br />
Rundgang verbunden.<br />
Anmeldung:<br />
infoservice@glaesernemanufaktur.de<br />
Kontakt: Lennéstraße 1,<br />
01069 Dresden,<br />
www.glaesernemanufaktur.de<br />
Verkehrsmuseum Dresden (20)<br />
Im Johanneum, dem einstigen<br />
Stallgebäude des kursächsischen<br />
Hofes von 1586, erwartet den<br />
Besucher auf 5.000 qm eine beeindruckende<br />
Exponatvielfalt<br />
mit einzigartigen Originalen und<br />
Fahrzeugraritäten. Besondere<br />
Beachtung finden die Abteilungen<br />
Eisenbahngeschichte,<br />
Nahverkehr, Kraftfahrzeuge,<br />
Schifffahrt und Luftverkehr.<br />
Kontakt: Augustusstraße 1, 01067<br />
Dresden, www.verkehrmuseumdresden.de<br />
Kraftfahrzeug- und Technik-<br />
Museum Cunewalde (21)<br />
Die Besucher erwartet eine<br />
Auswahl von historischen Fahrzeugen<br />
und technischen Geräten<br />
der Baujahre 1910 bis 1980.<br />
70 Fahrzeuge aus den Bereichen<br />
Güterverkehr, Sportwagen, Sonder-Kfz,<br />
sowie Kraft- und Fahrradbau<br />
werden gezeigt.<br />
Kontakt: Czornebohstr. 2,<br />
02733 Cunewalde/Oberlausitz,<br />
www.oldtimermuseum-cunewalde.de<br />
Motorrad-Veteranen und<br />
Technik-Museum (22)<br />
Seit 1992 kann hier die technische<br />
Entwicklung vom Laufrad<br />
zum modernen Motorrad nachvollzogen<br />
werden. 40 Mitglieder<br />
des Vereins „MC Robur Zittau<br />
e.V.“ haben eine Sammlung von<br />
Motorrädern, Rollern, Lauf- und<br />
Fahrrädern zusammengestellt.<br />
Kontakt: David-Goldberg-Str. 27,<br />
02779 Großschönau,<br />
www.motorrad-veteranentechnik-museum.de<br />
Die Beiträge für die Seiten 14-15<br />
sowie 18-28 wurden recherchiert<br />
und verfasst von Anett Schmidtke,<br />
Jenny Schönherr und Andreas<br />
Schmidt. Für die Unterstützung der<br />
Foto-Shootings danken wir Thomas<br />
Lenck und Nadine Peißker (Porsche<br />
Leipzig GmbH), Michael Janßen<br />
und Manja Ihle (BMW Werk<br />
Leipzig), Stefan Werner (Da Capo),<br />
Stefan Luig (Leipziger Messe<br />
GmbH), Friedrich C. Bayer und der<br />
TEAM esprit GmbH.<br />
Sächsisches Nutzfahrzeugmuseum, Hartmannsdorf (11)<br />
Internationales Museum für<br />
Nummernschilder, Verkehrsund<br />
Zulassungsgeschichte (14)<br />
AUTO KULTOUR –<br />
Unterwegs in Sachsen<br />
Wer sich auf die Spuren der sächsischen<br />
Automobilgeschichte begeben<br />
möchte, sollte diese<br />
40-seitige Broschüre beim Tourismusverband<br />
Erzgebirge e.V. bestellen.<br />
Auf profunde Weise stellt<br />
Autor Rolf-Rainer Vordank den<br />
Automobilbau in Sachsen vor.<br />
Spezielle Touren, Veranstaltungshinweise,<br />
Adressen und buchbare<br />
Angebote zur Thematik runden<br />
den Inhalt ab.<br />
Download:<br />
www.erzgebirge-tourismus.de<br />
28 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
vorgestellt<br />
Gosewirt wurde 60<br />
Dass sich die über 1.000-jährige<br />
Gose – ein leicht säuerlich obergäriges<br />
Bier – heute wieder wachsender<br />
Beliebtheit erfreut, ist in<br />
erster Linie Dr. Hartmut Hennebach<br />
zu verdanken. Nachdem der<br />
Wissenschaftler 1986 aus politischen<br />
Gründen die Universität<br />
Leipzig verlassen musste, übernahm<br />
er 1990 die historische<br />
Gosenschenke „Ohne Bedenken“<br />
als Inhaber. Am 26. März 2010 feierte der Gosewirt gemeinsam mit<br />
hunderten Gästen seinen 60. Geburtstag. Zum feierlichen Anlass<br />
überreichten ihm Jenny Schönherr und Anett Schmidtke vom LTM-<br />
Redaktionsteam einen Schuber mit allen seit 2003 erschienenen<br />
„<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“-Ausgaben. Der Beschenkte freute sich über die<br />
Raritäten, denn er sammelt seit seiner Studienzeit alles über<br />
Leipzig.<br />
www.gosenschenke.de<br />
446.000 Euro für UNICEF<br />
Auf einer feierlichen Abschlussveranstaltung<br />
im Neuen Rathaus<br />
konnte Oberbürgermeister Burkhard<br />
Jung am 26.1.2010 an UNICEF-<br />
Repräsentantin Eva Padberg einen<br />
Scheck über 446.000 Euro übergeben.<br />
Das gesammelte Geld kommt<br />
den beiden Projekten „Schulen und<br />
Afrika“ und „Das Überlebenspaket“<br />
zu Gute. Über 140 Veranstaltungen<br />
konnten in den beiden Partnerschaftsjahren<br />
von Leipziger Bürgern,<br />
Vereinen, Schulen und Unternehmen<br />
realisiert werden. Zuvor hatte Eva<br />
Padberg – die auch als Model weltweit erfolgreich ist – in der Bernd-<br />
Blindow-Schule über ihre Afrika-Reisen berichtet sowie von den<br />
leuchtenden Augen geschwärmt, die sie bei Kindern entdeckt, denen<br />
durch UNICEF-Projekte geholfen wurde. www.unicef.de<br />
Meissener Porzellan<br />
exklusiv für Leipzig<br />
Zwar wurde das Meissener<br />
Porzellan auf der Jungfernbastei<br />
in Dresden erfunden<br />
und in Meißen auf der<br />
Albrechtsburg produziert –<br />
die weltweite Verbreitung<br />
erfuhr es jedoch durch die<br />
Leipziger Messe. Heute ist<br />
die Porzellanmanufaktur Meissen auch nach 300-jähriger Existenz<br />
unumstrittener Marktführer der Porzellanbranche im Manufakturbereich.<br />
Leipziger Vertreter ist seit 1993 der Familienbetrieb von<br />
Bodo Zeidler, den er in den Arkaden des Alten Rathauses betreibt.<br />
Der Wortgewandte führt interessierte Touristen gern persönlich<br />
durch sein autorisiertes Fachgeschäft. Zum Verkauf stehen auch<br />
ausgewählte Stücke speziell zu Leipziger Themen, die ausschließlich<br />
im Leipziger Geschäft geführt werden (z.B. Thomaner-Figuren aus<br />
Porzellan).<br />
www.bodo-zeidler.de<br />
Kiss küsst Leipzig<br />
Die Erfolgsband Kiss<br />
wird am 25.5.2010 in<br />
der Leipzig Arena ihr<br />
aktuelles Album „Sonic<br />
Boom“ sowie Songs ihrer<br />
37-jährigen Bandgeschichte<br />
präsentieren.<br />
Es handelt sich<br />
hierbei um eines von<br />
nur vier Deutschlandkonzerten<br />
im Rahmen<br />
ihrer Europa-Tournee.<br />
Erwarten kann man von der Glamour-Rock-Band, die auch für ihre<br />
Sci-Fi-Kostüme, ihr unverkennbares Make-up und Plateauboots bekannt<br />
ist, eine explosive Bühnenshow. In der Arena Leipzig sind für<br />
2010 bereits über 80 Veranstaltungen gebucht. Zu den Kassenschlagern<br />
zählen in diesem Jahr auch Whitney Houston, a-ha und<br />
die Scorpions.<br />
www.sportforum-leipzig.com<br />
Deutschlands bester Fotograf<br />
Mit dem Foto „Das gefallene<br />
Kind“ (siehe S. 35) gewann<br />
Corwin von Kuhwede in der<br />
Kategorie „Ästhetischer Akt“<br />
den Foto-Wettbewerb von<br />
Sigma Foto mit dem Titel<br />
„Deutschlands bester Fotograf“.<br />
Im Jahr 2005 hatte er sein Hobby<br />
zum Beruf gemacht und 2007<br />
ein Atelier in der Nikolaistraße<br />
57 eröffnet. Seine Leidenschaft liegt im Fotografieren von Menschen.<br />
Besonders mag er erotische Fotos, hat aber auch ein Faible für alte<br />
Gebäude. Deshalb engagiert er sich für die Sanierung des leerstehenden<br />
Leipziger Stadtbads, in dessen orientalischer Sauna er<br />
Anfang 2010 erotische Aufnahmen machte. Mit diesen Hinguckern<br />
präsentierte er sich gemeinsam mit der Förderstiftung Leipziger<br />
Stadtbad vom 13.-21.2.2010 auf der Messe Haus-Garten-Freizeit,<br />
um die Spendeneinnahmen voran zu treiben. www.merkesdir.de<br />
Ein Genusswochenende<br />
Nachdem die „Baden-Württemberg<br />
Classics“ in München,<br />
Berlin, Hamburg und<br />
Duisburg bereits Tausende<br />
Weinliebhaber begeistert haben,<br />
kommt die Messe nun<br />
auch nach Leipzig. Frei nach<br />
dem Motto „Schmeck den<br />
Süden“ werden am 17. und<br />
18.4.2010 im Leipziger Kohlrabizirkus<br />
Spitzenweine aus<br />
Baden-Württemberg von<br />
über 60 Winzern und<br />
Weingärtnern präsentiert.<br />
Auch Katja Bohnert, die Badische Weinkönigin 2009/10, vermittelt<br />
am Genusswochenende Wissenswertes rund um den Wein. Im<br />
Eintrittspreis von 12 Euro sind die Teilnahme an Weinseminaren<br />
und die Wein-Verkostung enthalten. www.bwclassics.de<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 29
hinter den kulissen<br />
Zu Besuch bei<br />
der TEAM esprit GmbH<br />
Beim Fotoshooting für die aktuelle<br />
„<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“-Ausgabe<br />
lernte ich Nora Dreyhaupt kennen.<br />
Neben ihrem BWL-<br />
Studium arbeitet sie seit 2004<br />
für die lokal führende Personalserviceagentur<br />
TEAM esprit<br />
GmbH. Gemeinsam kam uns<br />
daher die Idee, in einem Beitrag<br />
ihren Arbeitgeber vorzustellen.<br />
Im Foyer der Firma begrüßt<br />
mich Nora herzlich. Gemeinsam<br />
mit Sebastian Kothe, Verantwortlicher<br />
für Marketing /<br />
Vertrieb, werde ich durch die<br />
Büros geführt. In den freundlichen<br />
Räumen arbeiten 25<br />
Festangestellte. Die Arbeit der<br />
Agentur begann 1995 in der<br />
Privatwohnung der Geschäftsführerin<br />
Ulrike Brenner. Angefangen<br />
wurde mit Hostessenservice.<br />
Nach und nach wurde<br />
das Leistungsspektrum auf Verkaufsförderung<br />
und Promotion,<br />
Servicepersonal und Küche erweitert.<br />
Die Hauptaufgabe der<br />
TEAM esprit GmbH besteht darin,<br />
von Auftraggebern benötigtes<br />
Personal aus dem Personalpool<br />
auszuwählen und auf<br />
die jeweiligen Jobs vorzubereiten.<br />
Es herrscht ein angenehmes,<br />
lockeres Klima, „aber auch<br />
die Beziehung zwischen Festangestellten<br />
und Hostessen<br />
bzw. Servicemitarbeitern hat<br />
sich im Laufe der Jahre zu einem<br />
sehr persönlichen Verhältnis<br />
entwickelt“, erzählt Nora. Sie<br />
hat mit Promotion-Tätigkeiten<br />
angefangen und ist seit kurzem<br />
als Chefhostess tätig.<br />
„Bei uns erhält jeder eine<br />
Chance“ versichert mir Geschäfts<br />
führerin Ulrike Brenner.<br />
„Es kommt nicht vorrangig darauf<br />
an, welche Erfahrungen<br />
man vorweisen kann, sondern<br />
auf Persönlichkeit, gute Umgangsformen,<br />
Disziplin und ein<br />
professionelles Auftreten gegenüber<br />
dem Kunden.“ Das<br />
Beherrschen mindestens einer<br />
Fremdsprache ist jedoch Grundvoraussetzung<br />
für eine Aufnahme<br />
in die Personalkartei.<br />
Um diesen Service nicht nur in<br />
Leipzig anbieten zu können,<br />
gründete das Unternehmen<br />
2002 eine Niederlassung in<br />
Dresden und 2009 in Chemnitz.<br />
Seit 1.3.2010 gibt es auch eine<br />
Niederlassung in München.<br />
TEAM esprit realisiert mit einem<br />
ständig wachsenden Personalpool<br />
verschiedenste Anforderungen.<br />
Auf An fragen mit<br />
hohem Personal bedarf kann<br />
flexibel reagiert werden. Im<br />
Vordergrund stehen jedoch immer<br />
Qualität und Service. Jeder<br />
wird vor einem Einsatz entweder<br />
im internen Schulungsraum<br />
oder vom Auf traggeber vor Ort<br />
gebrieft. Das Servicepersonal<br />
erhält in Zu sammenarbeit mit<br />
dem Hotel The Westin Leipzig<br />
eine professionelle Ausbildung.<br />
Zu den schillerndsten Veranstaltungen,<br />
die bisher von der<br />
TEAM esprit GmbH betreut<br />
wurden, zählen der Leipziger<br />
Opernball, die Echo-Verleihung<br />
in Berlin, sowie die Zu sam menarbeit<br />
mit der JURA Elek trogeräte<br />
Vertriebs-GmbH. Kunden<br />
wie die LVZ, das Paunsdorf-<br />
Center und Radio PSR arbeiten<br />
von Beginn an mit TEAM esprit<br />
zusammen, ebenso das Porsche<br />
Werk Leipzig und BELANTIS.<br />
Während mir Nora den internen<br />
Schulungs raum zeigt erklärt sie<br />
stolz, dass sie seit vier Jahren<br />
sehr gern als Hostess für Mazda<br />
arbeitet. Sie schwärmt von dem<br />
freundlichen Klima. Als besonderes<br />
Highlight ist ihr aber der<br />
Dreh für einen Imagefilm für die<br />
Helios-Klinik Borna in Erinnerung<br />
geblieben. Hier konnte sie<br />
Erfahrungen in einem ganz anderen<br />
Bereich sammeln und ihre<br />
Wandlungsfähigkeit unter Beweis<br />
stellen.<br />
Jenny Schönherr<br />
Wichtige Kontakte:<br />
TEAM esprit GmbH<br />
Ferdinand-Lassalle-Str. 17<br />
04109 Leipzig<br />
Tel.: +49 (0) 215475-0<br />
www.team-esprit.de<br />
Nora empfängt Jenny und führt sie durch die Agentur<br />
Farbenfroh: der Olympiaball 2009 wurde von der TEAM Esprit GmbH betreut<br />
Ulrike Brenner gründete die TEAM<br />
esprit GmbH im Jahr 1995<br />
Promotion für die LVZ beim „Leipziger Stadtfest“<br />
Kulinarische Genüsse für<br />
zufriedene Gäste<br />
Teamwork: im Besprechungsraum wird ein Einsatz geplant<br />
30 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
im fokus<br />
Jedes Viertel hat seinen besonderen<br />
Charme und einzigartigen<br />
Charakter. In jeder<br />
Aus gabe stellen wir aus tou ristischer<br />
Sicht einen Leip ziger<br />
Stadtteil vor.<br />
Russische Gedächntniskirche<br />
St. Alexej<br />
Leipziger Stadtteile – Folge 21:<br />
Reudnitz – Thonberg<br />
Der 2,13 qkm große Stadtteil<br />
hat ca. 16.555 Einwohner und<br />
ist unterteilt in Reudnitz und<br />
Thonberg.<br />
Zur Vorgeschichte<br />
Im 7./8. Jh. gründeten Slawische<br />
Einwanderer am östlichen Ufer<br />
der Rietzschke das Dorf Reudnitz.<br />
Der Name kommt von „rudy“<br />
und bedeutet Rodung. 1248<br />
wurde Reudnitz erstmals erwähnt.<br />
1525 kaufte Leipzig das<br />
zu den „Kohlgärten“ zählende<br />
Dorf. Ab 1763 entstanden in<br />
Reudnitz Sommersitze wohlhabender<br />
Bürger sowie Ver gnügungsstätten,<br />
darunter der Kuchengarten<br />
des Bäckers Händel.<br />
Hier war auch Goethe während<br />
seiner Leipziger Stu dienzeit zu<br />
Gast. 1889 wurde Reudnitz nach<br />
Leipzig eingemeindet und bildet<br />
seit 1992 zusammen mit dem<br />
1395 erstmals erwähnten Thonberg<br />
den Stadt teil Reudnitz-<br />
Thonberg. In Thon berg wurde<br />
1951 zum Geden ken an die über<br />
20.000 bei der Völ kerschlacht<br />
gefallenen Russen die Russische<br />
Gedächtnis kirche St. Alexej eingeweiht.<br />
Diese zählt zu den interessantesten<br />
Attrak tionen Leip zigs.<br />
Auf historischer Spur<br />
durch Reudnitz<br />
Während des 2-stündigen<br />
Rundgangs lernt man interessante<br />
Facetten des Stadtteils<br />
kennen. Nächste Termine:<br />
15.5., 18.9.2010 (14 Uhr)<br />
Tel.: +49 (0)341 3039112<br />
www.leipzigdetails.de<br />
Ein Spaziergang<br />
Wir beginnen unsere Tour unweit<br />
der beiden Straßen, die den<br />
Siedlungskern des alten Reudnitz<br />
bildeten, der Kohlgartenstraße<br />
und der Kapellenstraße. Auf dem<br />
Bernhardiplatz entdecken wir<br />
die restaurierte Villa des Appellationsgerichtsrates<br />
Theo dor<br />
Wilhelmi. Wir spazieren die<br />
Köhlerstraße entlang zur Dresdner<br />
Straße 78. Dort treffen<br />
wir auf ein spätklassizistisches<br />
Logengebäude, das mit seiner<br />
monumentalen Säulenstellung<br />
auf die Fassade des Alten Theaters<br />
in Leipzig Bezug nimmt.<br />
Diese Villa wurde 1851 vom berühmten<br />
Leipziger Musikver leger<br />
Friedrich Hof meister (1782–<br />
1864) erbaut und ist heute ein<br />
Hörgerätezentrum. In der Nähe<br />
befindet sich das neugotische<br />
Pfarrhaus der Markusgemeinde.<br />
Die 1884 erbaute Markuskirche<br />
wurde 1978 „aus bautechnischen<br />
Gründen“ gesprengt. In<br />
der Heinrichstraße 33 entdecken<br />
wir eine in die Straßenfront eingefügte<br />
Turn halle mit einer an<br />
italienische Kirchenbauten des<br />
16. Jh. erinnernden Neorenaissancefassade<br />
von 1889. In strahlendem<br />
Weiß präsentiert sich die<br />
in der Sigis mundstraße 5 gelegene<br />
Neu apostolische Kirche.<br />
Unser Weg führt uns weiter entlang<br />
der Jose phinenstraße zum<br />
Leip ziger Brauhaus zu Reudnitz,<br />
das 1862 gegründet wurde und<br />
heute zur Radeberger Gruppe<br />
gehört. Bei einer unterhaltsamen<br />
Führung bestaunen wir die riesigen<br />
Ge tränketanks und das modernste<br />
Sudhaus der Welt. Wir<br />
können das Bierbrauen live erleben<br />
und genießen abschließend<br />
ein frisch gezapftes Bier. Anmeldungen<br />
zur Führung sind unter<br />
Tel. 0341/22223-0 möglich.<br />
An schließend begeben wir uns<br />
in die Witzgallstraße 20A zur<br />
1892/93 erbauten Pfarrkirche St.<br />
Laurentius, dem ältesten nachreformatorischen<br />
katholischen<br />
Gotteshaus Leip zigs. Wir setzen<br />
unseren Weg fort und er reichen<br />
die „Meyerschen Häuser“ in der<br />
Hofer Straße. Die von Max<br />
Pommer entworfene Anlage mit<br />
60 Häusern besteht aus zwei<br />
abwechslungsreich gestalteten<br />
Ehemalige Hofmeister-Villa<br />
in der Dresdner Straße 78<br />
Sozialer Wohnungsbau in der Hofer Straße:<br />
Die „Meyerschen Häuser“ wurden 1903 – 1908 errichtet.<br />
Klinker-Putz-Fassaden mit barocken<br />
Ecktürmchen.<br />
Abschließend noch ein Lesetipp:<br />
Der Erfolgsroman des Leipziger<br />
Schriftstellers Clemens Meyer<br />
„Als wir träumten“ spielt im<br />
Reudnitz der Nachwendezeit.<br />
Jenny Schönherr<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Pro Leipzig e. V.<br />
Waldstr. 19, 04105<br />
Tel.: 0341/9801894<br />
www.proleipzig-buecher.de<br />
Leipziger Brauhaus zu Reudnitz<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 31
im fokus<br />
Das Kalenderblatt – 31.3.1925<br />
85. Geburtstag von Bernhard Heisig<br />
In der Havelaue<br />
Da lebt er jetzt mit seiner Frau<br />
Gudrun Brüne. Der Nestor der<br />
ostdeutschen Malergilde, Bernhard<br />
Heisig. Als Letzter des bekannten<br />
Triumvirats mit Wolfgang<br />
Mattheuer und Werner<br />
Tübke ist er noch recht produktiv.<br />
Im letzten Jahr hat der<br />
Künstler mehrere Porträts von<br />
Claus Graf Schenk von Stauffenberg<br />
gemalt. Eines davon wird<br />
von ars mundi im Internet angeboten.<br />
Zu einem ordentlichen<br />
Preis. Im Land des Theodor<br />
Fontane, genauer im havelländischen<br />
Strodehne, entstehen<br />
eben nicht nur farbensprühende<br />
Stillleben. Betritt man sein<br />
Atelier, steht immer ein Bild auf<br />
der Staffelei. Im status nascenti,<br />
wie auch andere im Raum. Beim<br />
nächsten Besuch sind die<br />
Arbeiten geändert. „Neue Einsichten“,<br />
wie er gern sagt. Das<br />
Ändern ist sein Markenzeichen.<br />
Häufig ließen ihn Museumsdirektoren<br />
„bewachen“, wenn<br />
er mit Malutensilien als „Restaurator“<br />
seiner Werke unterwegs<br />
war. Auch Künstler kollege Rolf<br />
Kuhrt berichtete, dass er das<br />
Bildnis seines Schwiegervaters<br />
Walter Schiller gern sicherte,<br />
wenn „Bernhard mal kam“. Das<br />
Ändern wurde selbst von amtlicher<br />
Stelle (Berliner Nationalgalerie)<br />
angemahnt. Ein 1990<br />
verschwundenes fünfteiliges Gemälde<br />
von Heisig tauchte elf<br />
Kunstreise nach Leipzig<br />
Dieses Reiseangebot für<br />
Kunstvereine und kunstinteressierte<br />
Gruppen enthält u.a.<br />
2 Übernachtungen in einem<br />
First-Class Hotel, Gästeführer<br />
für eine große Stadtrundfahrt<br />
(5 h) im eigenen Bus zu den<br />
Zentren des künstlerischen<br />
Schaffens, Mittagsimbiss und<br />
Eintritt und Führung im Museum<br />
der bildenden Künste.<br />
Preis: Ab 125 Euro im DZ (ab<br />
20 Personen).<br />
Tel.: +49 (0)341 7104-275<br />
www.ltm-leipzig.de/<br />
reiseangebote<br />
Jahre später wieder auf. Zwei der<br />
Tafeln hatte der Meister so „revidiert“,<br />
dass das Museum mitteilte:<br />
„auf Herrn Professor<br />
Heisig dahingehend einzuwirken,<br />
dass er von der weiteren<br />
Bearbeitung der sich bei ihm befindlichen<br />
Tafeln absieht“. Geminderte<br />
öffentliche Aufmerksamkeit<br />
und fehlende großstädtische<br />
Kommunikation hindern<br />
ihn nicht daran, den Alltag zeitkritisch<br />
wahrzunehmen. Auch an<br />
(prominenten) Besuchern fehlt<br />
es nicht. Im Nachbarort Warnau,<br />
wo die Malerin Gudrun Brüne<br />
noch ein Anwesen hat, ging<br />
Bernhard Heisig gern mit seinen<br />
Gästen in die Fischerstube speisen.<br />
Ein Blick in deren Gästebuch<br />
verrät, Honoratioren wie Altbundeskanzler<br />
Helmut Schmidt<br />
oder Kurt Masur hat es geschmeckt.<br />
Der Einladende steuerte<br />
dem Buch eine Karikatur bei<br />
und die Wirtsleute strahlten.<br />
Sein Berufsleben beschreibt er<br />
nicht so lustig: „Wenn etwas gelingt,<br />
ist es eine Sensation, oft ist<br />
es Schinderei bis in die Nacht hinein“.<br />
Paulinerkirche (Bernhard<br />
Heisig, Lithografie, 1991)<br />
Altes von einer Neuen<br />
Anläßlich einer Ausstellung der<br />
Galerie Däberitz 1988 in<br />
Bergisch-Gladbach (bei Köln)<br />
hatten vier Leipziger Künstler,<br />
Ulrich Forchner, Lutz Hirschmann,<br />
Andreas Mueller und<br />
Rainer Schade ein Plakat entworfen.<br />
Darauf wurde hintersinnig<br />
auf die „Neue Frankfurter<br />
Schule“ der dortigen Kollegen<br />
Bernhard Heisig in seinem Atelier<br />
Heisigs Gemälde „Zeit und Leben“ (1999) ist in der Cafeteria<br />
des Dt. Bundestages ausgestellt (nicht öffentlicher Bereich)<br />
Atelierhaus in Strodehne<br />
Als minderjähriger Teilnehmer<br />
des Zweiten Weltkrieges hat der<br />
Künstler aus dem Trauma einer<br />
verführten und missbrauchten<br />
Jugend sein Lebensthema gemacht.<br />
Nach einem unwürdigen<br />
Streit hielt sein Panoramabild<br />
„Zeit und Leben“ Einzug in den<br />
Deutschen Bundestag. Es hängt<br />
im nichtöffentlichen Bereich, in<br />
der Cafeteria des Hauses. 60<br />
Jahre nach Kriegsende ist in<br />
Heisig der deutsche Maler zu<br />
entdecken, der den Wahnsinn<br />
des vergangenen Krieges ebenso<br />
wie seine persönliche Verstrickung<br />
in diesen wie kein<br />
zweiter Künstler zu seinem<br />
Thema gemacht hat, heißt es in<br />
einem Kommentar zum Bildfries.<br />
Nicht nur zahlreiche Gemälde<br />
spiegeln die Kriegsthematik wider.<br />
Sie wird in der Mappe „Der<br />
faschistische Alptraum“ besonders<br />
deutlich. Die Technik der<br />
Lithografie macht den Hauptteil<br />
seiner fast 600 Druckgrafiken<br />
aus, davon zwei Drittel Illustrationen<br />
für die Literatur. Bücher<br />
zu illustrieren, war Bernhard<br />
Heisig immer ein Bedürfnis. Zu<br />
den jüngeren Arbeiten zählt eine<br />
von Faber&Faber 2002 edierte<br />
Ausgabe des „Faust“. Er stattete<br />
Teil I der Dichtung aus. Teil II<br />
wurde von Max Slevogt Mitte<br />
der 1920er Jahre illustriert.<br />
Schon 1982 hatte er den I. Teil<br />
der Tragödie (II. Teil von Max<br />
Beckmann) in einer Ausgabe des<br />
Reclam-Verlages mit 44 Zeichnungen<br />
ausgeschmückt. Als der<br />
Künstler Fontanes „Schach von<br />
Wuthenow“ mit Lithografien<br />
versehen hatte, titelte eine<br />
Zeitung „Schlacht von Wuthenow“.<br />
Ja, Schlachten hat er viele<br />
geschlagen. Also wünscht man:<br />
„Bleiben Sie gesund! Professor<br />
Bernhard Heisig.“ Diesen Satz<br />
hatte er immer den Absolventen<br />
der Leipziger Kunsthochschule<br />
nach der Diplomübergabe mit<br />
auf den Weg gegeben.<br />
F.W. Bernstein, Robert Gernhardt,<br />
F.K. Waechter angespielt.<br />
Die „Neue“ war wiederum als<br />
spöttisches Pendant zur „Frankfurter<br />
Schule“ des Theodor W.<br />
Adorno, Max Horkheimer u.a.<br />
gedacht. Die Plakataufschrift<br />
„Neue Leipziger Schule“ hatten<br />
sich die vier Messestädter leider<br />
nicht patentieren lassen. Heute<br />
ist es ein Label.<br />
32 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
im fokus<br />
Das Kalenderblatt – 18.4.1960<br />
50. Geburtstag von Neo Rauch<br />
Im Wunderland<br />
Deutsche Wertarbeit ist zu bewundern.<br />
Made in Leipzig. Von<br />
der hiesigen Kunsthochschule<br />
kommen Dinge, die mittlerweile<br />
ein Begriff sind. Weniger Dürerhasen,<br />
aber Gegen ständ lich-<br />
Figürliches in gediegener malerischer<br />
Qualität. Von Absolventen,<br />
die vor allem bei Arno<br />
Rink und Sighard Gille ihr<br />
Handwerk erlernten. „Sie haben<br />
den Jungs etwas mitgegeben,<br />
wonach sich die globale Welt<br />
wieder sehnte: Malerei!“ Eines<br />
dieser Talente wird jetzt 50. Er<br />
hat also das Beste noch vor sich.<br />
Neo Rauch. Vollwaise. Sein<br />
Vater, Hanno Rauch, ist 1959 im<br />
Matrikelbuch der Hochschule für<br />
Grafik und Buchkunst eingetragen.<br />
Der Sohn knüpfte daran an.<br />
Student von 1981 – 86 in der<br />
Fachklasse von Arno Rink,<br />
Zimmer 72. Meisterschüler bei<br />
Bernhard Heisig von 1986 – 90.<br />
Als Assistent von Arno Rink<br />
sammelte er Erfahrungen als<br />
Lehrender, die mit einer Professur<br />
Neo Rauch. Begleiter<br />
Die Ausstellung im Museum<br />
der bildenden Künste Leipzig<br />
vermittelt vom 18.4. bis<br />
15.8.2010 erstmals einen<br />
Über blick zu Neo Rauchs<br />
Bildern aus der Schaffensphase<br />
2007 – 2010 und zeigt<br />
frühe Werke aus amerikanischen<br />
Privatsammlungen.<br />
www.mdbk.de<br />
Petra Hedorfer (Vorstandsvorsitzende der DZT), Volker Bremer (LTM GmbH), Neo<br />
Rauch und Ricarda Lindner (Leitung der DZT-Auslandsvertretung New York) im Jahr<br />
2008 in der Galerie Zwirner<br />
Axel Krause und Neo Rauch am<br />
16.11.1989 im D-Zug nach Essen<br />
von August 2005 bis Februar<br />
2009 vorerst abschlossen.<br />
Öffentlich wahrgenommen wurde<br />
er zuerst in einer Gruppenausstellung<br />
1986 im Lindenau-<br />
Museum Altenburg. In der X.<br />
Kunstausstellung (1988) gab es<br />
von ihm zwei Bilder. Mit Kommilitonen<br />
stellte er 1989 in der<br />
Galerie am Thomaskirchhof aus.<br />
Die „Bilder für Morgen“ beschrieb<br />
ein Kritiker so: „Eine junge<br />
Malergeneration ist unterwegs.<br />
Wohin es geht, weiß man<br />
noch nicht so genau“. Seine<br />
Bilder aus den 1980er Jahren<br />
lässt der Künstler nicht mehr gelten.<br />
Bei Schwind hingen 1991<br />
unter dem Motto: „Avanti dilettanti“<br />
Bilder junger Leipziger,<br />
darunter Neo Rauch. Die<br />
Dresdner Bank zeigte 1993 Gemälde<br />
von ihm in der Malweise,<br />
wie man sie heute kennt. Man<br />
attestierte ihm „Andeutungen,<br />
Paraphrasen und Metaphern als<br />
Elemente seiner Kompositionen“.<br />
Er selbst äußert sich 1995<br />
bei einer Ausstellung in Lübeck<br />
zu seinem Werk, das in zehn<br />
Jahren eine fließende Entwicklung<br />
ohne Azur, aber mit Bergund<br />
Tal wanderungen hatte. Und<br />
„die Gefahr des Verschwindens<br />
im abstrakten Dschungel habe<br />
ich auch kennen gelernt“. Der<br />
Mauer fall hatte auf seine Entwicklung<br />
keine Aus wir kungen.<br />
1997 erhält Neo Rauch den<br />
Kunstpreis der LVZ. Man spürte,<br />
dass hier ein Künstler unterwegs<br />
war, der sich nicht blenden ließ,<br />
so in der Laudatio. 1998 hat der<br />
„Frischling endgültig sein Fell<br />
gewechselt“. In Anlehnung an<br />
Clausewitz bedeutet für ihn malen<br />
„die Fortsetzung des Traums<br />
mit anderen Mitteln“. Bei der<br />
Ver leihung des Vincent van<br />
Gogh-Awards 2002 hieß es, Neo<br />
Rauch sei ein Garant für die<br />
„Welt anschauung“ Malerei. In<br />
Wolfs burg 2006 sagte der<br />
Direktor des Museums: „Vor<br />
nicht allzu langer Zeit galt es im<br />
Westen als Sündenfall, Bilder mit<br />
gegenständlichem Ballast zu<br />
füllen...“. Und der Maler bei<br />
Eigen&Art 2006: „Viele empfinden<br />
die Wiederkehr der gegenständlichen<br />
Malerei als etwas<br />
Schauriges, das man ertragen<br />
muss“. Wenn das die Höhlenmaler<br />
von Lascaux geahnt hätten!<br />
Nordamerika entdeckte den<br />
Leipziger durch dessen umtriebigen<br />
Galeristen und Geburtshelfer<br />
Gerd Harry Lybke schon<br />
1999 auf der Amory Kunstmesse<br />
in New York. Es folgten: Die LVZ<br />
Collection 2005 in Honolulu und<br />
in der New Yorker Met of Art<br />
2007 mit „para“. 2008 zeigte<br />
David Zwirner (N.Y.) zwölf<br />
Gemälde des deutschen Malers.<br />
„The Leipzig Painters“ mit ihrem<br />
Doyen Neo Rauch wurden in<br />
den USA zum Markenbegriff. Er<br />
ist selbst ein Label. Peng! Die<br />
Malkunst aus Leipzig wurde<br />
geadelt, als gäbe es sie erst jetzt.<br />
Neo Rauchs Bildinhalte zwingen<br />
mit ihrer Motivfülle zu genauer<br />
Wahrnehmung. Die Bilder spiegeln<br />
Geheimnisvolles, Enig matisches<br />
wider. An ihnen sollte<br />
man sich nicht satt sehen, sondern<br />
satt rätseln. Und glücklich<br />
wie Ödipus sein, einige Mysterien<br />
gelöst zu haben. Er durchdenkt<br />
aber auch seine Worte diszipliniert<br />
und formt erstaunliche<br />
Wortbilder. Selbstbildnisse gibt<br />
es zurzeit nicht. Aber kürzlich erschien<br />
ein Buch („Schilfland“)<br />
mit Zeichnungen von ihm.<br />
Manches macht er unentgeltlich<br />
wie drei Glasfenster für den<br />
Naumburger Dom. Wer nun unbedingt<br />
einen Rauch für die gute<br />
Stube haben möchte, mailt in<br />
das südchinesische Kopier zentrum<br />
Dafen. Jedes Motiv für etwa<br />
130 Euro, „handgemalt auf<br />
Leinwand“, ist da erhältlich.<br />
Martin Leipnitz<br />
„Vater“ (200 x 150 cm, 2007)<br />
1 Ticket, 2 Einrichtungen<br />
Für 15 Euro kann man zwei<br />
große Ausstellungshäuser besuchen:<br />
das Asisi Panometer<br />
Leipzig mit seiner Ausstellung<br />
„AMAZONIEN“ und das Museum<br />
der bildenden Künste.<br />
Das Ticket ist in beiden Ausstellungen<br />
erhältlich.<br />
www.asisi.de, www.mdbk.de<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 33
ansichten<br />
Die 26. Ausgabe widmete sich<br />
dem Titelthema „Wie schmeckt<br />
der Coffee süße…“. Dazu erhielten<br />
wir viele Zuschriften<br />
und Anregungen, von denen<br />
wir gern eine Auswahl veröffentlichen.<br />
Besonders das neue<br />
Layout mit den großformatigen<br />
Fotos wurde sehr gelobt.<br />
„Manchmal kann der Blick in die Vergangenheit wie ein Blick in die Zukunft sein.“ (Titus Lenk)<br />
Meinungen – Ansichten<br />
„Sie haben mit den schönen<br />
Bildern aus den Leipziger Lokalitäten<br />
unseren gemeinsamen<br />
Bestrebungen, die Leipziger<br />
Spezialitäten herauszustellen<br />
und deren Bekanntheitsgrad voran<br />
zu bringen, einen wichtigen<br />
Impuls gegeben. Das ‚Leipziger<br />
Allerlei‘ braucht auch in Zukunft<br />
gute Gesellschaft! Der Dank der<br />
Gose-Enthusiasten sei Ihnen<br />
versichert.“<br />
Frank Wiegand, Bayerischer<br />
Bahnhof Gasthaus &<br />
Gosebrauerei, Leipzig<br />
„Ich war bereits mehrfach in<br />
Leipzig, zuletzt Mitte Februar<br />
mit einer Reisegruppe zu einem<br />
Orchesterabend im Gewandhaus.<br />
Zum ersten Mal erhielt ich<br />
dort die Zeitschrift ‚<strong>NÄHER</strong><br />
<strong>dran</strong>‘, die ich mit großem Interesse<br />
gelesen habe.“<br />
Peter Czechowsky, Northeim<br />
„Bezüglich des Beitrags über<br />
Seume möchte ich einige sachliche<br />
Bedenken äußern und auf<br />
interessante Kleinigkeiten hinweisen:<br />
1781 flüchtete Seume<br />
aus Leipzig (Abbruch Theologiestudium)<br />
und wollte Richtung<br />
Paris laufen, kam aber nur bis<br />
Vacha. Ob er wirklich von den<br />
hessischen Soldatenwerbern gezwungen<br />
wurde, als Soldat zu<br />
dienen, oder ob er sich in diesem<br />
Fall nicht eher (fehlende<br />
Lebensperspektive) freiwillig angedient<br />
hat, ist in der Forschung<br />
mittlerweile ein diskutiertes<br />
Thema.<br />
Dem Göschenhaus ist weiterhin<br />
besonders wichtig: 1797 verlegte<br />
Georg Joachim Göschen<br />
ausschließlich die Druckerei von<br />
Leipzig nach Grimma. Der<br />
Verlag blieb in Leipzig, denn zu<br />
wichtig war der Standort in der<br />
Messestadt für Göschen. Desweiteren<br />
begann Seume seinen<br />
Spaziergang nach Syrakus am<br />
6.12.1801. Bisher sind 14 Wohnungen<br />
Seumes in Leipzig bekannt.“<br />
Thorsten Bolte, Göschenhaus<br />
Grimma-Hohnstädt und<br />
Seume-Verein „Arethusa“<br />
„Anbei erhalten Sie eine Auswahl von Limericks mit Bezug zu Leipzig.<br />
Da viele Leser den Aufbau eines Limericks nicht kennen und dadurch<br />
der formale Reiz des Fünfzeilers nicht zum Ausdruck kommt, sende<br />
ich eine Definition mit: Beim Limerick handelt es sich um ein fünfzeiliges<br />
Nonsense- oder Scherzgedicht, das sich in den Zeilen eins, zwei<br />
und fünf aufeinander reimt und eine größere Silbenzahl in den Zeilen<br />
drei und vier, die sich ebenfalls aufeinander reimen, hat. Der<br />
Rhythmus der Zeilen eins, zwei und fünf unterscheidet sich vom<br />
Rhythmus der Zeilen drei und vier. Das Reimwort der ersten Zeile ist<br />
geographisch.“<br />
Selbstverständlichkeiten<br />
Natürlich liegt Leipzig in Sachsen.<br />
Natürlich erreicht man mit Taxen<br />
alles in der Stadt.<br />
Doch natürlich macht matt<br />
Erkunden der Stadt mittels Hachsen.<br />
Null Gramm Grammatikwissen<br />
Ein Dummer beleidigt in Möckern:<br />
„Ihr gleicht den Kamelen mit Höckern.<br />
Denn ihr beugt, geistig nichtig,<br />
ein Wort falsch – ich sag`s richtig:<br />
man walkt statt mit Stöcken mit Stöckern.“<br />
Jürgen Riedel, Berlin<br />
(Sein letzter Lyrikband „Wortbilder VI“ erschien in der edition fischer des<br />
R.G. Fischer Verlags.)<br />
„Höflichkeit bezwingt; ein Lächeln<br />
besticht.“ (Emil Baschnonga)<br />
„‚<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>‘ ist für die<br />
Ausarbeitung meiner Programme<br />
sehr wichtig. So kann ich immer<br />
wieder neue Programmpunkte<br />
zu unseren ständigen<br />
Opern- oder Konzertfahrten<br />
nach Leipzig anbieten.“<br />
Doris Heinz, Reisedienst +<br />
VHS, Weidenberg-Stockau<br />
„Glücklich der Mensch, der Zeitgeist und Nostalgie miteinander zu versöhnen weiß.“<br />
(Erwin Koch)<br />
34 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
leipzig in superlativen<br />
Leipzig besitzt einzigartige<br />
Attraktionen, von denen selbst<br />
Einheimische sagen: „Das habe<br />
ich nicht gewusst!“ Wir tragen<br />
dazu bei, dieses Wissensdefizit<br />
abzubauen und veröffentlichen<br />
seit 2003 in jeder Ausgabe zehn<br />
Superlative.<br />
Alle bisher veröffentlichten 280<br />
Beiträge finden Sie unter www.<br />
naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de (Serien).<br />
Siegerfoto: „Das gefallene Kind“<br />
von Corwin von Kuhwede<br />
„Amazonien - Yadegar Asisis Zauberbild der Natur“ – das weltweit größte<br />
360-Grad-Rundbild befindet sich in einem ehemaligen Gasometer<br />
Leipzig in Superlativen –<br />
Folge 28<br />
1. Deutschlands bester<br />
Fotograf 2010<br />
Im vergangenen Jahr belegte der<br />
Leipziger Fotograf Corwin von<br />
Kuhwede beim großen Fotowettbewerb<br />
„Deutschlands bester<br />
Fotograf 2010“ in der Kategorie<br />
Ästhetischer Akt den 1. Platz<br />
(siehe Beitrag S. 29).<br />
2. Star-Trek-Spuren in Leipzig<br />
Am 10.9.1804 wurde in Leipzig<br />
Karl Rudolf Bromme, Befehlshaber<br />
der ersten deutschen<br />
Reichsflotte, geboren. 1828 war<br />
er Kapitän der Raddampf-<br />
Korvette „Enterprise“, die später<br />
als literarisches Vorbild für<br />
das Raumschiff Enterprise in<br />
den Star-Trek-Filmen diente. In<br />
der Nähe von Brommes Geburtshaus<br />
wurde 1933 Jesco<br />
von Puttkamer geboren, der als<br />
Manager der NASA ebenfalls<br />
am Star-Trek-Epos beteiligt war.<br />
3. Größter Kirchenneubau<br />
Das Leipziger Architekturbüro<br />
Schulz & Schulz gewann Ende<br />
2009 den Wettbewerb um den<br />
Bau der neuen Probsteikirche<br />
St. Trinitatis in Leipzig. Die katholische<br />
Kirche entsteht gegenüber<br />
dem Neuen Rathaus<br />
und ist der größte Kirchenneubau<br />
Ostdeutschlands nach der<br />
Wiedervereinigung. Der Neubau<br />
wurde notwendig, da die<br />
zurzeit genutzte Kirche in der<br />
Emil-Fuchs-Straße stark beschädigt<br />
ist. Zudem wächst die Zahl<br />
der Gemeinde und beträgt fast<br />
4.000 Mitglieder. In Leipzig gibt<br />
es mehr als 20.900 Katholiken.<br />
4. Spitzenposition beim<br />
Wirtschaftsranking<br />
Das bei der Financial Times<br />
Group in London erscheinende<br />
Foreign-Direct-Investment-Magazin<br />
hat Leipzig vor kurzem<br />
auf den ersten Platz in der<br />
Kategorie Strategy Large Cities<br />
im Rahmen der Studie „European<br />
Cities & Regions of the<br />
Future 2010/11“ gewählt. Für<br />
die Erhebung wurden Daten<br />
von 223 Städten und 142 Regionen<br />
in Europa ausgewertet.<br />
5. Erste deutsche Groß-Messe<br />
mit Nachhaltigkeitszertifikat<br />
Die Leipziger Messe ist die erste<br />
große Messegesellschaft<br />
Deutschlands, die sich der<br />
Nachhaltigkeit als Prinzip unternehmerisch<br />
verantwortlichen<br />
Handelns verschrieben hat. Gewürdigt<br />
wurde dieses nachhaltige<br />
Herangehen im Februar<br />
2010 mit der Green-Globe-Zertifizierung,<br />
einem weltweit anerkannten<br />
Zertifikat der Tourismus-<br />
und Veranstaltungsbranche.<br />
6. Einer der größten<br />
Museumskomplexe<br />
In Leipzig befindet sich mit dem<br />
1925-29 am Johannisplatz errichteten<br />
Grassimuseum einer<br />
der größten Museumskomplexe<br />
Deutschlands. Das unter Oberleitung<br />
Hubert Ritters im Stil der<br />
Neuen Sachlichkeit und des Art<br />
Déco erbaute Gebäude beheimatet<br />
heute drei Museen mit einer<br />
Ausstellungsfläche von<br />
14.000 qm.<br />
7. Volkslied-Klassiker<br />
in Leipzig komponiert<br />
Wenn es eine Hitliste für Volkslieder<br />
geben würde, hätte „Das<br />
Wandern ist des Müllers Lust“<br />
dauerhaft einen Platz unter den<br />
Top Ten sicher. Das Lied entstand<br />
1844 im Leipziger Gasthaus<br />
„Zills Tunnel“. Der Komponist<br />
Karl Friedrich Zöllner, der<br />
als Vater des deutschen Männergesangs<br />
gilt, vertonte die „Wanderschaft“<br />
vom Dichter Wilhelm<br />
Müller.<br />
8. Einzigartige Stadtrundfahrt<br />
Leipzig ist die erste deutsche<br />
Stadt, die nach dem Hop-onhop-off-Prinzip<br />
eine Stadtrundfahrt<br />
mit Aus- und Zustiegsmöglichkeiten<br />
anbietet, bei der<br />
das Ticket für den Öffentlichen<br />
Personennahverkehr integriert<br />
ist. Die flexible Stadtrundfahrt<br />
wird seit 2009 von der Leipzig<br />
Erleben GmbH angeboten.<br />
9. Drittältester Kochkunstverein<br />
Der Internationale Kochkunstverein<br />
Leipzig 1884 e.V. wurde<br />
am 18.2.1884 als dritter seiner<br />
Art in Deutschland (nach Berlin<br />
und Dresden) gegründet. Mit<br />
seinen über 300 Mitgliedern ist<br />
er der größte Köcheverein der<br />
Neuen Bundesländer.<br />
10. Weltweit größtes Rundbild<br />
Im Asisi Panometer Leipzig<br />
kann man bis Ende 2012 die<br />
Schönheit und Komplexität des<br />
Regenwaldes im weltweit größten<br />
360-Grad-Rundbild unter<br />
dem Titel „Amazonien – Zauberbild<br />
der Natur“ bewundern.<br />
Für sein 3.200 qm großes Werk<br />
reiste der Künstler Yadegar Asisi<br />
vier Mal nach Brasilien.<br />
Recherchiert von Andreas Schmidt<br />
Klare Formensprache: Der Siegerentwurf<br />
der Leipziger Propsteikirche<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 35
oulevard<br />
In Deutschland gibt es sehr viele<br />
Feste und Bräuche, die zwar gefeiert<br />
werden, aber deren<br />
Ursprung nicht mehr jedem bekannt<br />
ist. Deshalb stellen wir<br />
gern eine Auswahl vor.<br />
Feste und Bräuche –<br />
Folge 10<br />
Rosenmontag<br />
Rosenmontag gilt als der Höhepunkt<br />
des Karnevals und wird<br />
besonders in Städten wie Köln,<br />
Düsseldorf und Mainz ausgiebig<br />
gefeiert. Er findet immer am<br />
Montag vor dem Ascher mittwoch<br />
statt und somit genau 48<br />
Tage vor dem Ostersonntag.<br />
Seinen Ursprung findet der<br />
Karneval in den Frühlingsfesten<br />
zur Wintersonnenwende, welche<br />
die Dämonen der kalten Jahreszeit<br />
vertreiben sollten. Nach den<br />
ausgelassenen Tagen wird dann<br />
die Fastenzeit vor Ostern eingeläutet.<br />
Sein Name geht auf die<br />
von Napoleon nach dem Wiener<br />
Kongress durchgeführte Reformation<br />
des Karnevals um 1815<br />
zurück. Am vierten Fastensonntag<br />
gründete sich das<br />
Haupt komitee des deutschen<br />
Faschings. Dieser Sonntag wird<br />
auch Laetare oder Rosensonntag<br />
genannt, da der Papst an diesem<br />
Tag einer zu ehrenden Persönlichkeit<br />
eine geweihte goldene<br />
Rose verlieh. Weiterhin gibt<br />
es die Theorie, dass sich der<br />
Name von der mittelhochdeutschen<br />
Bezeichnung “rasender<br />
Montag“ ableitete. Am Rosenmontag<br />
findet seit 1823 der<br />
Rosenmontagszug statt. Karnevalvereine<br />
und -liebhaber ziehen<br />
dann mit bunt verzierten Wagen<br />
durch die Straßen und begeistern<br />
jedes Jahr Millionen von Zuschauern.<br />
Aschermittwoch<br />
Dieser Feiertag bildet den Beginn<br />
der 40-tägigen Fasten zeit vor<br />
Ostern. So findet er meist zwischen<br />
Mitte Februar und Anfang<br />
März statt. Diese Zeit soll an<br />
Jesus’ Tage in der Wüste erinnern,<br />
welche er fastend im Gebet<br />
verbrachte. In der Kirche des<br />
Ostens hingegen beginnt die<br />
Fastenzeit schon am Sonntag zuvor.<br />
Ab diesem Tag darf weder<br />
Alkohol noch Fleisch konsumiert<br />
Die Löwin „LEILA“ ist das Maskottchen der Leipziger Karnevalisten. Alljährlich fordert sie am 11.11.<br />
vom Oberbürgermeister den Stadtschlüssel als Regentschaft für die „Närrische 5. Jahreszeit“ ein.<br />
werden. Früher wurden Personen,<br />
die sich schlimmer<br />
Sünden schuldig gemacht hatten,<br />
für jedermann sichtbar gezeichnet<br />
und zu Beginn der<br />
Fasten- und Bußzeit von der<br />
Kirche vertrieben. Später konnten<br />
Gläubige sich selbst dazu<br />
entscheiden, sich als Form der<br />
Buße mit Asche bestreuen zu lassen.<br />
Hierfür werden die gesegneten<br />
Palmzweige vom Palmsonntag<br />
des Vorjahres verbrannt.<br />
Deren Asche verdankt der christliche<br />
Feiertag seinen Namen.<br />
Während der Heiligen Messe<br />
wird diese Asche durch Gebet,<br />
Gesang und Weihwasser gesegnet<br />
und anschließend genutzt,<br />
um jedem Gläubigen der nach<br />
vorn tritt, durch den Pfarrer ein<br />
Aschekreuz auf die Stirn zu<br />
zeichnen. Es soll die Menschen<br />
an ihre eigene Sterblichkeit sowie<br />
an die Vergänglichkeit des<br />
Lebens erinnern und sie zur<br />
Umkehr inspirieren. Zudem gibt<br />
es die Alter native, den Frommen<br />
mit den Worten „Gedenke, o<br />
Mensch, du bist Staub, und zum<br />
Staube kehrst du zurück“ (vgl.<br />
Psalm 90,3) Asche in Form eines<br />
Kreuzes über das Haupt zu streuen.<br />
Besonders in der katholischen<br />
Kirche gilt der Ascher mittwoch<br />
als Tag strenger Abstinenz und<br />
zielt darauf, sich wieder auf Gott<br />
zu besinnen. Gleichzeitig endet<br />
mit dem Aschermittwoch die<br />
Faschings zeit.<br />
werden und sogar Schnee und<br />
Bodenfrost geben. Diese Zeit<br />
wird von den Bauern gefürchtet,<br />
so dass sie ihr Vieh erst danach<br />
auf die Weiden treiben. Besonders<br />
Gärtner beginnen meist<br />
erst nach den Eisheiligen mit<br />
dem Pflanzen, denn bereits blühende<br />
Bäume können durch die<br />
plötzliche Kaltluft geschädigt<br />
werden. Die Eisheiligen verdanken<br />
ihren Namen drei oder je<br />
nach Region fünf Bischöfen und<br />
Märtyrern aus dem 4. und 5.<br />
Jahrhundert. Die bekanntesten<br />
sind Pank ratius am 12.5., Servatius<br />
am 13.5. und Bonifatius, der<br />
am 14.5. Kälte bringt. Eine<br />
Bauernregel besagt: „Pankraz,<br />
Servaz, Bonifaz machen erst dem<br />
Sommer Platz.“ So soll sich erst<br />
nach den Eisheiligen das Frühlingswetter<br />
stabilisieren und ein<br />
erneuter Frost ausbleiben. In<br />
Nord deutschland fürchtet man<br />
weiterhin die „Kalte Sophie“ am<br />
15.5., wohingegen in Süddeutschland<br />
vor dem am 11.5.<br />
auftretenden Mamertus gewarnt<br />
wird.<br />
Katharina Rühling<br />
Frosteinbruch zu den Eisheiligen<br />
Die Eisheiligen<br />
Sie beschreiben eine Kälteperiode,<br />
welche meist zwischen<br />
dem 11. und 15.5. auftritt. In<br />
diesen Tagen kann es aufgrund<br />
eines Hochdruckgebietes über<br />
Skandinavien und Groß bri tannien<br />
noch einmal richtig kalt<br />
Aschenkreuz auf der Stirn<br />
einer Christin<br />
36 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010
oulevard<br />
„Mein Leipzig lob‘<br />
ich mir ...“<br />
Michael Triegel porträtierte<br />
den Mäzen im Jahr 2006<br />
Jamina Jahnel im Gespräch mit<br />
Wolf-Dietrich Freiherr Speck<br />
von Sternburg<br />
Wo, wenn nicht in einem Museum<br />
trifft man einen Kunstmäzen?<br />
Ich verabredete mich<br />
mit Wolf-Dietrich Freiherr<br />
Speck von Sternburg im „Café<br />
Michaelis“, im Museum der bildenden<br />
Künste. Ein idealer Ort,<br />
der seine Verbindung zur Stadt<br />
widerspiegelt. Die Gründe für<br />
seine Leipzig-Leidenschaft liegen<br />
in der Vergangenheit. Am<br />
17.2.1935 in Stolp/Pommern<br />
geboren, wurde er 1945 mit seiner<br />
Familie aus der Heimat vertrieben.<br />
Aufgrund fehlender finanzieller<br />
Unterstützung konnte<br />
er in der Nachkriegszeit nicht<br />
studieren. So entschied er sich<br />
auf Empfehlung eines Onkels,<br />
eine Ausbildung zum Hotelkaufmann<br />
in München anzutreten.<br />
„Nach der Ausbildung hatte ich<br />
das große Glück, ins Ausland<br />
gehen zu dürfen“, berichtet er<br />
mir stolz. Er arbeitete zwei Jahre<br />
in einem Hotel in Peru und anschließend<br />
in den USA, um sich<br />
das Studium des Hotel-<br />
Managements an der Cornell<br />
University Ithaca (New York)<br />
finanzieren zu können. 1965<br />
bekam er das Angebot einer<br />
großen Hotelgesellschaft in<br />
München, wo er als Prokurist<br />
und Mitglied der Geschäft s-<br />
leitung bis zu seiner Pension<br />
tätig war. So verwundert es zunächst,<br />
dass er nach so langer<br />
Zeit noch eine Vorliebe für<br />
Leipzig entwickelte. „Eigentlich<br />
wollte ich gar nicht nach<br />
Leipzig.“ Als ihn dann aber die<br />
Familie auf sein Erbe hinwies,<br />
fühlte er sich seinen Vorfahren<br />
gegenüber verpflichtet und trat<br />
1990 die Reise nach Lützschena<br />
an – dem Familiensitz seiner<br />
Vorfahren. „Ich wurde von der<br />
Gemeinde so herzlich empfangen,<br />
dass ich mich vom ersten<br />
Tag an wohlfühlte“, berichtet er<br />
mit strahlenden Augen. 1994<br />
konnte die wertvolle Kunstsammlung<br />
(204 Gemälde, fast<br />
1.000 Grafiken, Zeich nungen<br />
und eine wertvolle Kunstbibliothek)<br />
seines Ur-Ur-Großvaters<br />
Maximilian Speck von<br />
Sternburg wieder in den<br />
Familienbesitz übergehen. „Ich<br />
wollte unbedingt, dass das gesamte<br />
Kunst- und Kulturgut des<br />
Familienerbes der Öffentlichkeit<br />
langfristig erhalten bleibt“, erzählt<br />
er. So gründete er 1996<br />
die Maximilian Speck von Sternburg<br />
Stiftung, die mit der Stadt<br />
einen unkündbaren Leih vertrag<br />
abschloss. „Damit konnte ich sichergehen,<br />
dass weder die<br />
Familie noch die Stadt darüber<br />
verfügen kann und die Sammlung<br />
vollständig der Nachwelt<br />
erhalten bleibt, welche jetzt<br />
zum festen Bestand des Museums<br />
der bildenden Künste gehört.“<br />
1999 erwarb er den von<br />
seinem kunstsinnigen Ur-Ur-<br />
Großvater angelegten Schlosspark<br />
Lützschena (19 ha) zurück,<br />
rettete das Parkschloss und<br />
stellte das Grundstück der<br />
Öffentlichkeit zur Verfügung.<br />
Für so viel Engagement wurde<br />
er mehrfach ausgezeichnet,<br />
u. a. mit dem Verdienstorden<br />
des Freistaates Sachsen und der<br />
Ehrenmedaille der Stadt Leipzig.<br />
Er liebt die Musik, ist großer<br />
Wagner-Fan und hat anlässlich<br />
des 200. Geburtstages von<br />
Robert Schumann die Schirmherrschaft<br />
für ein Konzert im<br />
September übernommen. „Ich<br />
möchte weiterhin für Leipzig die<br />
Türen öffnen und sehe es auch<br />
als meine Aufgabe und Pflicht,<br />
Menschen hierher zu lotsen, damit<br />
sie sehen, was hier in den<br />
letzten 20 Jahren alles Großartiges<br />
entstanden ist.“ Adel<br />
verpflichtet – da ist definitiv<br />
etwas Wahres <strong>dran</strong>.<br />
Jamina Jahnel und Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg vor dem Gemälde<br />
„Die Heimsuchung Mariens“ (Rogier van der Weyden, 1443)<br />
5 Fragen an ...<br />
Veronika Weise<br />
Veronika Weise arbeitet seit<br />
Januar 2007 in der Abteilung<br />
Information der LTM GmbH.<br />
Diana-Tempel im Schlosspark Lützschena<br />
1) Wo in Leipzig gefällt es Ihnen am besten?<br />
Ich liebe den Clara-Zetkin-Park, da habe ich als Kind oft gespielt.<br />
Ebenso gern bummle ich durch die Promenaden im Hauptbahnhof.<br />
2) Wie entspannen Sie sich nach der Arbeit?<br />
Am liebsten stricke und bastele ich. Oft höre ich auch deutsche<br />
Schlager und Oldies. An den Wochenenden gehe ich gern auf<br />
Trödelmärkte und suche nach alten Schallplatten.<br />
3) Wie heißt Ihr Lieblingsfilm?<br />
Mantel- und Degenfilme der 1960er Jahre sind meine große Leidenschaft.<br />
Den Film „Der gejagte Ritter der Nacht“ mit Jean Marais habe<br />
ich bestimmt schon 25mal gesehen.<br />
4) Was essen Sie am liebsten?<br />
Salate in allen Variationen und grüner Bohneneintopf mit Kassler.<br />
5) Welcher Leitspruch drückt Ihre Lebensphilosophie aus?<br />
„Erwarte nichts. Heute: Das ist dein Leben“ (Kurt Tucholsky).<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 37
das redaktionsteam<br />
Unter verantwortlicher Leitung von Andreas Schmidt (Leiter Öffentlichkeitsarbeit/PR-Tourismus) haben<br />
an der Redaktion der vorliegenden Ausgabe sowie bei der Präsentation der Automobile mitgewirkt:<br />
Anett Schmidtke (24)<br />
Studium Anglistik und Kommunikations-<br />
und Medienwissenschaften<br />
an der Universität Leipzig,<br />
Hobbys: skandinavische Krimis,<br />
Standard- und Lateintänze<br />
Jenny Schönherr (24)<br />
Studium Kulturwissenschaften<br />
und Kommunikations- und Medienwissenschaften<br />
an der Universität<br />
Leipzig, Hobbys: Kunstausstellungen,<br />
französische Filme<br />
Nora Dreyhaupt (23)<br />
Studium Wirtschaftswissenschaften<br />
an der Universität Leipzig,<br />
Hobbys: Klettern, soziale Gesellschaft,<br />
Leipziger Nachtleben<br />
Ausblick 28. Ausgabe<br />
Jährlich im Oktober wird das<br />
„Klein-Paris“ zur Hauptstadt des<br />
Humors, denn seit 1991 findet<br />
die „Lachmesse“, das bedeutendste<br />
europäische Humorund<br />
Satire-Festival, statt. Vom<br />
15.-25.10.2010 geben sich wieder<br />
viele bekannte Kabarettisten<br />
und Satiriker die Klinke in die<br />
Hand. Das Jubiläum nehmen wir<br />
zum Anlass, um Ihnen die Höhepunkte<br />
der „20. Lachmesse“<br />
sowie die vielfältige Leipziger<br />
Kabarettszene vorzustellen.<br />
Auch die „euro-scene Leipzig“<br />
kann 2010 auf 20 erfolgreiche<br />
Jahre zurückblicken (2.-7.11). Neben<br />
diesem bedeutenden Festival<br />
für zeitgenössisches europäisches<br />
Theater stellen wir Ihnen weitere<br />
hochkarätige Festivals vor,<br />
die jährlich im Herbst viele kulturinteressierte<br />
Besucher zu einer<br />
Leipzig-Reise anregen.<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
Schnappschuss<br />
des Quartals<br />
Lena Reifschneider (20)<br />
Studium Wirtschaftswissenschaften<br />
an der Universität Leipzig,<br />
Hobbys: Kochen, Motorräder,<br />
Reisen<br />
Maria Weich (26)<br />
Studium Südslawistik und Italianistik<br />
an der Universität Leipzig,<br />
Hobbys: Reiseliteratur, Bulgarische<br />
Musik<br />
Melanie Kluttig (21)<br />
Studium Amerikanistik und Kommunikationswissenschaften<br />
an<br />
der Universität Leipzig, Hobbys:<br />
Wasserspringen, Kanu Slalom<br />
Lily Castillon-Mason liest<br />
„<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“ sehr gründlich<br />
impressum<br />
>> <strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong> ist die Tourismus-Zeitschrift und das Sprachrohr<br />
der LTM GmbH. Sie ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt<br />
erhältlich. Download: www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />
>> Herausgeber:<br />
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH<br />
Volker Bremer (Geschäftsführer)<br />
Augustusplatz 9, 04109 Leipzig<br />
Tourist-Information:<br />
Richard-Wagner-Str. 1, 04109 Leipzig<br />
Telefon +49 (0)341 7104-265<br />
Info@ltm-leipzig.de<br />
www.leipzig.de, www.ltm-leipzig.de<br />
Eine Gesellschaft des Leipzig Tourist Service e.V.<br />
Vorstandsvorsitzender: Burkhard Jung<br />
(Oberbürgermeister der Stadt Leipzig)<br />
>> Redaktion, Anzeigenverwaltung, Vertrieb<br />
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH<br />
Andreas Schmidt (verantwortlich)<br />
Telefon +49 (0)341 7104-310<br />
Fax +49 (0)341 7104-301<br />
Presse@ltm-leipzig.de<br />
www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />
>> Auflage und Versand<br />
Die Auflage beträgt 20.000 Exemplare, die an personalisierte<br />
Adressen versandt werden bzw. als Leseexemplar in Arztpraxen,<br />
Kliniken und Kanzleien ausliegen. Einzelexemplare sind in der<br />
Tourist-Information erhältlich. Zusätzlich erfolgt der Versand der<br />
Zeitschrift als E-Mail-Depesche an ca. 280.000 Multiplikatoren.<br />
Redaktionsteam dieser Ausgabe: Nora Dreyhaupt, Andreas<br />
Schmidt, Anett Schmidtke, Jenny Schönherr und Maria Weich.<br />
Weiterhin wurden Beiträge veröffentlicht von Helge-Heinz<br />
Heinker, Jamina Jahnel, Martin Leipnitz, Katharina Rühling, Kristin<br />
Sander und Janet Schönfeld. Namentlich gezeichnete Beiträge<br />
geben die Meinung des Autors, nicht zwangsläufig die Meinung<br />
der LTM GmbH wieder. Für die in der Zeitschrift aufgeführten<br />
Veranstaltungstermine übernimmt die LTM GmbH keine Gewähr.<br />
>> Konzept, Grafik, Layout<br />
Redaktionsteam unter Leitung von Mike Thalheim und Tobias<br />
Retschke, simons & schreiber WA GmbH im Stelzenhaus, Weißenfelser<br />
Straße 65, 04229 Leipzig, agentur@simons-schreiber.de<br />
>> Fotonachweis<br />
S. 15, S. 21 Automobilmanufaktur Dresden GmbH, S. 36 Jennifer<br />
Balaska/Wikipedia, S. 29 Katja Bohnert, Titelfoto, S. 3, S. 5 (3<br />
Motive), S. 13, S. 14, S. 15 (2 Motive), S. 17, S. 19, S. 20 (3<br />
Motive), S. 21, S. 22 (2 Motive), S. 23, S. 24 (2 Motive), S. 25 (3<br />
Motive), S. 26, S. 34 (3 Motive), S. 38 (4 Motive) Dirk Brzoska,<br />
S. 38 Jenny Castillon-Mason, S. 33 (2 Motive) Courtesy Galerie<br />
EIGEN + ART Leipzig/Berlin, S. 30 Claudia Deumeland, S. 9 Bernd<br />
Görne, S. 35 Frank Grätz, S. 16 (4 Motive), S. 17 Helge-Heinz<br />
Heinker, S. 32 Bernhard Heisig, S. 20 Horch Museum Zwickau,<br />
S. 4 Jazzation, S. 36 Anja Jungnickel, S. 20-21 (Karte), S. 31<br />
(Grafik) Gaby Kirchhof, S. 4 Thomas Krakow, S. 20, S. 27 Andreas<br />
Kretschel, S. 35 Corwin von Kuhwede, S. 7 Leipzig Erleben<br />
GmbH, S. 18 Leipziger Messe GmbH, S. 18 Olaf Martens, S. 32 (3<br />
Motive) Maria Notbohm, S. 28 Nummernschildmuseum.de,<br />
S. 22, S. 23 Porsche Leipzig GmbH, S. 21, S. 28 Sächsisches<br />
Nutzfahrzeugmuseum, S. 14 Saxonia Touristik Leipzig GmbH,<br />
S. 6 (3 Motive) S. 7, S. 8 (3 Motive), S. 9, S. 10, S. 11 (3 Motive),<br />
S. 13 (2 Motive), S. 17, S. 29, S. 31, S. 35, S. 37, S. 38 Andreas<br />
Schmidt, S. 11, S. 37 (2 Motive) Anett Schmidtke, S. 29 (2<br />
Motive), S. 30 (2 Motive), S. 31 (3 Motive) Jenny Schönherr, S. 30<br />
(3 Motive), S. 38 TEAM Esprit GmbH, S. 29 Swenja Teichmann,<br />
S. 26 Textil- und Rennsportmuseum, S. 10 The Westin Leipzig,<br />
S. 27 Verkehrsmuseum Dresden/ Martina Richter, S. 33 Karin<br />
Wieckhorst, S. 3, S. 14, S. 36 Wikipedia<br />
>> Übersichtskarte<br />
Idee und Konzeption für die Übersichtskarte „Autoland Sachsen“<br />
(S. 20-21) stammen von Jenny Schönherr und Gaby Kirchhof<br />
>> Lieferbedingungen<br />
<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong> erscheint 4 x jährlich (März, Juni, September, Dezember)<br />
und ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt erhältlich.<br />
Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe ist Juni 2010.<br />
38 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010