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Nr. 27 Auf Spritztour durch Sachsen - Hotel Alt Connewitz

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Nr. 27/März – Mai 2010 >> Zeitschrift für Kultur, Tourismus und Wirtschaft in Leipzig und Mitteldeutschland<br />

Download unter: www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />

<strong>NÄHER</strong><br />

><strong>dran</strong><br />

I/2010<br />

top aktuell Kultur, Tourismus, Wirtschaft +++ GRASSI Museum für Angewandte Kunst +++ Bach-Museum +++ Auerbachs Keller +++<br />

das titelthema Auf Spritztour durch Sachsen +++ Auto Mobil International +++ Kalenderblatt Bernhard Heisig +++ Neo Rauch +++ hinter<br />

den Kulissen TEAM esprit GmbH +++ boulevard +++ Mein Leipzig lob ich mir: Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg<br />

Auf Spritztour durch Sachsen<br />

Foto: Dirk Brzoska (www.maneda.de) · Frisuren und Make Up: Anna Oberholz<br />

Models & Outfits: TEAM esprit GmbH · Location: Porsche Werk Leipzig<br />

titelthema > Seite 13<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


EXOTISCHE WELTEN<br />

Der Schulz-Codex und das<br />

frühe Meissener Porzellan<br />

12. März–13. Juni 2010<br />

Johannisplatz 5–11, 04103 Leipzig, www.grassimuseum.de


vorwort<br />

Die Autoregion Leipzig<br />

Deshalb lade ich Sie gern zu einer<br />

„Spritztour“ durch die aktuelle<br />

„<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“-Ausgabe ein<br />

und würde mich freuen, wenn<br />

Sie von unseren Texten und den<br />

attraktiven Fotos angeregt werden,<br />

Leipzig zu besuchen. Vielleicht<br />

schon zur AMI 2010?<br />

Ich wünsche Ihnen eine interessante<br />

Lektüre.<br />

Ihr Volker Bremer<br />

Ob moderne Autos oder rollende Museen –<br />

der Auto-Frühling lockt wieder zur AMI nach Leipzig.<br />

Fährt man entlang der Autobahn<br />

A 14 durch den Nordraum<br />

von Leipzig, entdeckt man viele<br />

bekannte Unternehmen, die<br />

sich in den vergangenen Jahren<br />

hier angesiedelt haben. Neben<br />

der DHL-Ansiedlung konnte<br />

Leipzig mit dem Bau des Porsche<br />

Werks sowie des BMW Werks<br />

zwei spektakuläre Ansiedlungserfolge<br />

im Automobilbereich verzeichnen.<br />

Auch das 1996 eröffnete<br />

Gelände der neuen Leipziger<br />

Messe befindet sich im<br />

Leipziger Norden. Erfreulich ist,<br />

dass es der Leipziger Messe<br />

GmbH gelungen ist, bedeutende<br />

Ausstellungen wie die<br />

Auto Mobil International (AMI)<br />

in Leipzig zu etablieren. Zu dieser<br />

Messe werden vom 10. bis<br />

18.4.2010 wieder knapp<br />

300.000 Autoliebhaber pilgern.<br />

Dies zeigt, dass die Autoregion<br />

Leipzig nicht nur einen gewichtigen<br />

Wirtschafts- und Imagefaktor<br />

darstellt, sondern auch<br />

dem Tourismus viele Impulse<br />

verleiht. Wenn wir die Vorzüge<br />

Leipzigs im In- und Ausland vor<br />

Reise- und Kongressveranstaltern<br />

präsentieren, rücken wir diese<br />

Trümpfe immer mit in den<br />

Vordergrund. Oft blicken wir<br />

dabei in überraschte Gesichter.<br />

Doch auch regional ist zu wenig<br />

bekannt, welche interessante<br />

Automobilentwicklung Leipzig<br />

und Sachsen zu bieten haben<br />

und auf welche Weise man diese<br />

touristisch erleben kann.<br />

Der Stern ging in Leipzig auf<br />

Nicht nur mit Porsche und<br />

BMW, sondern auch mit<br />

Mercedes ist Leipzig eng verbunden.<br />

Genau 100 Jahre ist<br />

es her, dass Benz & Cie. sowie<br />

die Daimler Motoren-Gesellschaft<br />

(DMG) in Leipzig die<br />

ersten Filialen und das erste<br />

Verkaufsbüro eröffneten.<br />

Doch nur wenige wissen, dass<br />

ein junges Mädchen Pate für<br />

den klangvollen Namen der<br />

Marke Mercedes stand –<br />

Adrienne Manuela Jellinek,<br />

genannt Mercédès. Sie war<br />

die Tochter des Auto-Händlers<br />

und Rennfahrers Emil Jellinek,<br />

der am 6.4.1853 in Leipzig<br />

geboren wurde. Der Leipziger<br />

benannte seinen Tourenwagen<br />

für das Rennen „Semaine automobile“<br />

in Nizza nach seiner<br />

damals zehnjährigen Tochter.<br />

Das Fahrzeug stammte aus<br />

der DMG-Produktion.<br />

Am 21.3.1899 siegte Jellinek<br />

mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 34,7 km/h.<br />

Im folgenden Jahr wurde der<br />

erste Mercedes gebaut und<br />

1902 der Markenname angemeldet.<br />

Inhalt<br />

<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong><br />

Kultur, Tourismus, Wirtschaft aus Leipzig und Mitteldeutschland<br />

Ausgabe Nr. 27 (März – Mai 2010)<br />

top aktuell Seite 4<br />

· Kultur, Tourismus, Gastronomie, Wirtschaft<br />

· Das Bach-Museum wurde wiedereröffnet Seite 5<br />

· GRASSI Museum für Angewandte Kunst Seite 6<br />

· Auerbachs Keller Seite 11<br />

literaturtipps Seite 12<br />

das titelthema Seite 13<br />

· Auf Spritztour durch Sachsen<br />

· Auto Mobil International (AMI) Seite 18<br />

· Übersichtskarte Autoland Sachsen Seite 20<br />

vorgestellt Seite 29<br />

· Leute in Leipzig<br />

hinter den Kulissen Seite 30<br />

· Zu Besuch bei der TEAM esprit GmbH<br />

im fokus Seite 31<br />

· Leipziger Stadtteile: Reudnitz<br />

· Das Kalenderblatt: Bernhard Heisig, Neo Rauch<br />

meinungen – ansichten Seite 34<br />

leipzig in superlativen Seite 35<br />

· Folge 28<br />

boulevard Seite 36<br />

· Feste und Bräuche – Folge 10<br />

· Mein Leipzig lob ich mir … – Wolf-Dietrich<br />

Freiherr Speck von Sternburg<br />

· Das LTM-Porträt – 5 Fragen an Veronika Weise<br />

impressum Seite 38<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010<br />

3


top aktuell<br />

Top aktuell – Kultur<br />

Die Oper Leipzig feiert<br />

Die Neuproduktion „Alkestis“<br />

hat am 17.4. in der Inszenierung<br />

von Peter Konwitschny Premiere.<br />

Sie bildet den Auftakt von einem<br />

Zyklus von vier Opern Glucks.<br />

Am 24.4. kommt Wagners<br />

„Rheingold“ in konzertanter<br />

Form zur Aufführung. Am 9.10.<br />

feiert die Oper Leipzig den 50.<br />

Geburtstag des Opernhauses.<br />

Aus diesem Anlass ist eine Neuproduktion<br />

von Wagners „Die<br />

Meistersinger von Nürnberg“ zu<br />

erleben, mit denen das Haus im<br />

Jahr 1960 eröffnet wurde.<br />

www.oper-leipzig.de<br />

Genuss für Gaumen und Geist<br />

Am 23.4.1516 verkündete Herzog<br />

Wilhelm IV. das deutsche<br />

Reinheitsgebot. Am gleichen Tag<br />

im Jahr 1995 rief die UNESCO<br />

den Welttag des Buches aus. Mit<br />

Literatur für den Geist und Weißbier<br />

für den Gaumen wird am<br />

23.4. im Theaterhaus „Schille“<br />

gebührend gefeiert.<br />

www.smile4fun.de<br />

Museumsnacht<br />

Am 24.4. laden mehr als 60 Museen<br />

in Leipzig und Halle unter<br />

dem Motto „Schöne Nachbarin“<br />

zu einer Museumsnacht ein. Die<br />

Eintrittskarte gilt auch für den<br />

Nahverkehr und die Sonderzüge<br />

zwischen Leipzig und Halle.<br />

www.halzigundleiple.de<br />

Kammermusikfestival „Leipziger<br />

Musikgeschichte“<br />

Am 8. und 9.5. kann man an<br />

zehn für die Musikgeschichte bedeutsamen<br />

Spielorten Musik genießen.<br />

Die Programme stehen<br />

in einer besonderen Beziehung<br />

zu den jeweiligen Räumlichkeiten.<br />

Konzerte finden z. B. in<br />

der Grieg-Begegnungsstätte und<br />

im Schloss Güldengossa statt.<br />

www.leipziger-musik-geschichten.de<br />

Teilnehmer beim „a cappella“-<br />

Festival: „Jazzation“ aus Ungarn<br />

3. Friendship Cup<br />

Vom 13.-16.5. findet ein internationales<br />

Fußballturnier für Nachwuchsmannschaften<br />

mit ca. 60<br />

Mannschaften statt, die u.a. aus<br />

Polen, Tschechien und Dänemark<br />

anreisen.<br />

Info: 0341/4250654<br />

www.fussballverband-stadt-leipzig.de<br />

a cappella<br />

Das 11. Internationale Festival<br />

für Vokalmusik „a cappella“ bietet<br />

vom 15.-22.5. neun Konzerte,<br />

die einen Bogen von klassischer<br />

Vokalkunst über Folk bis<br />

hin zu Jazz spannen. Neben den<br />

Festivalgründern „amarcord“ sind<br />

u. a. „The King`s Singers“ und<br />

„Ommm“ dabei. Weiterhin findet<br />

der Internationale A CAP-<br />

PELLA Wettbewerb statt.<br />

www.a-cappella-festival.de<br />

Während der Wagner-Festtage wird sich Wagner-Enkelin Verena<br />

Laffenrentz-Wagner ins Goldene Buch der Stadt Leipzig eintragen<br />

(links: Thomas Krakow, R.-Wagner Verband Leipzig e.V.).<br />

Wave Gotik Treffen<br />

Das weltgrößte Treffen der „Gothic-Szene“<br />

findet vom 21.-24.5.<br />

statt. Bisher haben über 160<br />

Bands und Künstler zugesagt,<br />

darunter Crematory, Diary of<br />

Dreams und Moonspell.<br />

www.wave-gotik-treffen.de<br />

Leipziger Stadtfest 2010<br />

Leipzigs größte Party findet vom<br />

4.-6.6. statt und bietet ein Live-<br />

Programm mit vielen Stars sowie<br />

Gaumenschmaus von Leipzigs<br />

Top-Gastronomen.<br />

www.leipzigerstadtfest.de<br />

Mendelssohn-Gala 2010<br />

Am 12.6. wird im Gewandhaus<br />

der Mendelssohn-Preis vergeben.<br />

Zum Gala-Konzert spielt<br />

das Gewandhausorchester Werke<br />

von Mendelssohn Bartholdy,<br />

Schumann und Bach.<br />

www.mendelssohn-preis.de<br />

Bierbörse<br />

Vom 18.-20.6. ist Leipzig die Bierhauptstadt<br />

Deutschlands. Die<br />

etwa 100.000 Besucher können<br />

aus über 900 Biersorten wählen.<br />

www.bierboerse.com<br />

Veranstaltungen in Leipzig<br />

Wagner-Fest 2010<br />

Anlässlich des 197. Geburtstags<br />

von Richard Wagner feiert der<br />

Richard-Wagner-Verband Leipzig<br />

e.V. vom 20.-22.5. das Wagner-Fest.<br />

Höhepunkte sind u.a.<br />

„Wagner am Wasser“ und die<br />

Aufführung der von Thomaskantor<br />

Georg Christoph Biller komponierten<br />

Wagner-Kantate am<br />

22.5. in der Thomaskirche.<br />

www.wagner-verband-leipzig.de<br />

Eine ausführliche Übersicht der<br />

wichtigsten Veranstaltungen 2010<br />

findet man unter www.ltm-leipzig.de/veranstaltungen<br />

und www.<br />

leipzig-im.de. Weiterhin ist in der<br />

Tourist-Information und in den<br />

Hotels kostenlos die Zeitung<br />

„Leipzig im Fokus“ erhältlich, die<br />

eine Vorschau auf die Höhepunkte<br />

2010 bietet.<br />

Download: www.leipzigimfokus.de<br />

4 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


Sie wurden Nachbarn als die<br />

Kutschen im Mai 1723 auf den<br />

Thomaskirchhof bogen, beladen<br />

mit dem Hausrat und der<br />

Familie des neuen Thomaskantors<br />

Johann Sebastian Bach.<br />

Später dann war Bachs Familie<br />

häufig zu Gast schräg gegenüber<br />

im Wohnhaus des Handelsherrn<br />

Georg Heinrich Bose. Der<br />

Geburtstag Bachs wird in Leipzig<br />

jedes Jahr gefeiert, mit Festgottesdiensten,<br />

mit einem<br />

Ständ chen der Thomaner und<br />

mit dem Tortenanschnitt am<br />

Bachdenkmal.<br />

Doch dieses Jahr, zu seinem<br />

325. Geburtstag am 21.3.2010,<br />

bekamen nicht nur Johann Sebastian<br />

Bach, sondern auch die<br />

Leipziger ein besonderes Geschenk:<br />

Die Eröffnung des erweiterten<br />

und neu gestalteten<br />

Bach-Museums im Bosehaus.<br />

Hinter dem Tor des barocken<br />

Kleinods wartet eine multimediale<br />

Ausstellung auf die Besucher.<br />

Bacharchiv, Museum, Bibliothek<br />

und Forschungsstätte<br />

machen das Leben und Wirken<br />

von Johann Sebastian Bach<br />

interaktiv begreifbar. Vorbei an<br />

der museumspädagogischen<br />

Werk statt, in der für das Kleinkind<br />

bis zum Studenten Projekte<br />

rund um das Thema Musik angeboten<br />

werden, geht es über<br />

den Hof ins Museums-Foyer im<br />

Hintergebäude. „Die erste Sonderausstellung<br />

im neuen Anbau<br />

wird sich mit Bachs Einstand in<br />

Leipzig beschäftigen“, erklärt<br />

Museumsleiterin Kerstin Wiese.<br />

Hier erfährt der Besucher Interessantes<br />

über die Zwistigkeiten<br />

zwischen dem Komponisten<br />

und den Ratsherren der Stadt<br />

Leipzig, die ihn nur als „kleineres<br />

Übel“, als Mittelmaß auf die<br />

Stelle des Thomaskantors<br />

setzten. Haben Sie schon mal<br />

eine Bach-Handschrift datiert<br />

oder einen Bach-Choral nach<br />

den eigenen Wünschen instrumentiert?<br />

Das und noch viel<br />

mehr ist in der Dauerausstellung<br />

möglich, zu der auch die<br />

„Schatzkammer“ gehört. Relikte<br />

aus Bachs Grab vom Johannisfriedhof<br />

und andere Kostbartop<br />

aktuell<br />

Das Bach-Museum<br />

wurde wiedereröffnet<br />

keiten in Form von Dokumenten,<br />

Grafiken und Büchern sind hier<br />

thematisch zusammengefasst.<br />

Wie kann man anhand der Zutaten<br />

von Tinte die unterschiedlichen<br />

Verfasser von Schriftstücken<br />

identifizieren? Dazu gibt<br />

die Bachforschung in einem separaten<br />

Raum dem Besucher<br />

einen Einblick. Zu Fuß oder mit<br />

dem Fahrstuhl gelangt man in<br />

die 1. Etage des Museums. Im<br />

früheren Empfangsraum trifft<br />

man auf Bach als Orgelexperten<br />

und darf den Spieltisch der Leipziger<br />

Johanniskirchenorgel, die<br />

Bach selbst geprüft hatte, bestaunen.<br />

Akustisch umgesetzt<br />

wird das Thema Orgel durch an<br />

der Decke angebrachte Klangrohre.<br />

Auch ein Spaziergang<br />

durch das Leipzig von 1723 ist<br />

möglich. Medienstationen erzählen<br />

hier Wissenswertes über<br />

Orte, die für Bach von Bedeutung<br />

waren. Was ist ein Violone<br />

und vor allem wie klingt er?<br />

Antworten auf diese Fragen erhält<br />

man per Knopfdruck, und<br />

über Kopfhörer werden die barocken<br />

Instrumente zum Leben<br />

erweckt. Dass die Musik und<br />

das Leben dahinter mit allen<br />

Sinnen erfahrbar werden, dafür<br />

sorgen auch die „kleinen geheimen<br />

Ecken“, verrät Kerstin<br />

Wiese. „Das können Filmausschnitte<br />

sein oder Vitrinen mit<br />

Anekdoten des Thomanerchors.“<br />

Zum Schwelgen wird<br />

später hinter dem Haus ein kleiner<br />

barocker Lustgarten einladen,<br />

den sich Kaufmann Bose<br />

schon zu seiner Zeit gönnte.<br />

Bachfest Leipzig 2010<br />

Vom 11. bis 20.6.2010 findet<br />

das 12. Bachfest in Leipzig<br />

statt. Das diesjährige Motto<br />

lautet „Bach, Schumann und<br />

Brahms“. Mit 113 Veranstaltungen<br />

an 38 verschiedenen<br />

Orten wird sowohl dem klassischen<br />

Genie als auch den zwei<br />

führenden Protagonisten der<br />

Bach-Rezeption, Schumann<br />

und Brahms, Tribut zollt.<br />

www.bach-leipzig.de<br />

Eingang zum Bosehaus, in dem sich das neu gestaltete Bach-Museum befindet.<br />

Und wer mag, kann den Tag genüsslich<br />

im „Café Gloria“ ausklingen<br />

lassen. Es gibt wahrlich<br />

viel zu Entdecken in den historischen<br />

Gemäuern. „Nicht Bach<br />

– Meer sollte er heißen.“ sagte<br />

Ludwig van Beethoven einst.<br />

Dieser Eindruck entsteht auch<br />

beim Besuch des völlig neu gestalteten<br />

Bach-Museums.<br />

Janet Schönfeld<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Bach-Museum Leipzig<br />

Thomaskirchhof 15/16, 04109<br />

Tel.: +49 (0)341 9137-202<br />

www.bachmuseumleipzig.de<br />

In der Schatzkammer werden autographe Bach-Handschriften<br />

und andere Raritäten präsentiert.<br />

Spieltisch der Leipziger Johanniskirchenorgel,<br />

die Bach 1743 selbst prüfte<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010<br />

5


top aktuell<br />

GRASSI Museum für<br />

Angewandte Kunst<br />

Das GRASSI Museum für<br />

Angewandte Kunst ist um eine<br />

Attraktion reicher: die Pfeilerhalle<br />

im Stil des Art-déco, deren<br />

Rekonstruktion im Januar 2010<br />

fertig gestellt wurde, ist nun<br />

zentraler Veranstaltungs- und<br />

Ausstellungsraum des Gebäudes.<br />

Mit einer Investition<br />

von 452.000 Euro sowie sehr<br />

viel Engagement der Direktorin<br />

Dr. Eva-Maria Hoyer konnte die<br />

1927 eröffnete und im Zweiten<br />

Weltkrieg zerstörte Pfeilerhalle<br />

rekonstruiert werden. Entsprechend<br />

den Quellen und<br />

nach Vorgaben der denkmalpflegerischen<br />

Zielstellung wurden<br />

die Brüstungen, die Pfeiler<br />

an der Stirnseite der Halle, die<br />

spezifischen Beleuchtungskörper<br />

und das künstliche Ober licht<br />

wieder hergestellt. Zwölf dreieckige<br />

Pfeiler und ein sich in<br />

Boden und Decke wiederholendes<br />

Rautenmuster verleihen<br />

dem Raum seine Einzigartigkeit.<br />

Die Farben Rot, Blau und Gold<br />

dominieren die Halle. In den 48<br />

Vitrinen, die in der Pfeilerhalle<br />

eingelassen sind, sowie in zwei<br />

Kunstlichträumen kann seit<br />

Januar 2010 der zweite Teil der<br />

Ständigen Ausstellung „Asiatische<br />

Kunst. Impulse für Europa“<br />

und die begleitende Sonderschau<br />

„Japanische Kera mik und<br />

Gegenwart. Die Sammlung<br />

Crueger“ bestaunt werden.<br />

Unter den mehr als 400 Exponaten<br />

sind Kostbarkeiten ersten<br />

Ranges, darunter eine Serie von<br />

acht japanischen Nô-Masken.<br />

Äußerst kostbare Akzente setzen<br />

Beispiele der islamischen<br />

Textilkunst und der Miniaturmalerei.<br />

Für Ende 2011 ist die<br />

Eröffnung des dritten Dauer ausstellungsrundgangs<br />

„Jugend stil<br />

bis Gegenwart“ geplant.<br />

Die Pfeilerhalle, eine der schönsten und bedeutendsten<br />

Innenräume des Art déco, erstrahlt im alten Glanz.<br />

Der zwölfteilige Schnitzlack-Stellschirm aus der chinesischen<br />

Qing-Dynastie ist eine besondere Kostbarkeit.<br />

Geschichte des GRASSI<br />

Museums<br />

Das erste GRASSI Museum<br />

wurde 1892 – 1896 am Königsplatz<br />

(heute Wilhelm-Leu schner-Platz)<br />

errichtet. Be nannt<br />

nach dem Leipziger Kaufmann<br />

und Mäzen Franz Dominic<br />

Grassi beherbergt es heute<br />

drei Museen: das Mu seum für<br />

An gewandte Kunst, das Museum<br />

für Völkerkunde und<br />

das Mu seum für Musikinstrumente.<br />

Von 1925 bis 1929<br />

wurde das neue GRASSI<br />

Museum am Johannis platz errichtet.<br />

Im Zweiten Weltkrieg<br />

größtenteils zerstört, konnte<br />

erst 1994 ein ausgewählter<br />

Sammlungsquerschnitt präsentiert<br />

werden. 2001 bis 2005<br />

wurde das Gebäude grundlegend<br />

saniert.<br />

Anett Schmidtke<br />

Wichtige Kontakte:<br />

GRASSI Museum für<br />

Angewandte Kunst<br />

Johannisplatz 5 – 11, 04103<br />

Tel.: +49 (0)341 2229-100<br />

www.grassimuseum.de<br />

Exotische Welten<br />

Grassimuseum Leipzig<br />

Vom 12.3. bis 13.6.2010 kann<br />

man die Sonderausstellung „Exotische<br />

Welten. Der Schulz-Codex<br />

und das frühe Meissener Porzellan“<br />

bewundern. Das Museum<br />

zeigt dabei einen seiner größten<br />

Schätze: den sogenannten Schulz-<br />

Codex. Da bei handelt es sich um<br />

eine Sammlung von 124 Musterblättern<br />

mit über 1.000 Einzelskizzen.<br />

Sie stammen vom bedeutendsten<br />

Meissener Por zell anmaler<br />

Johann Gregorius Höroldt<br />

(1696 – 1775).<br />

6 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


top aktuell<br />

Top aktuell – Tourismus<br />

Rekordjahr für Leipzig<br />

Mit 1.026.858 Gästeankünften<br />

(+2,3 Prozent) und 1.876.806<br />

Übernachtungen (+1,3 Prozent)<br />

verzeichnete Leipzig für das Jahr<br />

2009 einen neuen Gästerekord.<br />

Entgegen des Trends blieb auch<br />

der Anteil der ausländischen Besucher<br />

stabil (176.753 ausländische<br />

Gästeankünfte, +1,0 Prozent).<br />

Aufgrund der Wirtschaftskrise<br />

erreichten von den<br />

deutschen Großstädten neben<br />

Leipzig nur Berlin, Hamburg,<br />

Dresden und München eine positive<br />

Gästestatistik.<br />

Neue Büroräume<br />

Seit Februar 2010 befinden sich<br />

die Büros der LTM GmbH in der<br />

28. Etage des City-Hochhauses<br />

am Augustusplatz 9. Nach der<br />

Zusammenführung des Stadtund<br />

Standortmarketings mit<br />

dem Tourismusmarketing waren<br />

die bisherigen Räumlichkeiten in<br />

der Richard-Wagner-Straße 1 zu<br />

eng geworden. Auch ein Tagungsraum<br />

steht nun zur Verfügung,<br />

der für Pressekonferenzen<br />

und Leipzig-Präsentationen genutzt<br />

wird. Die Tourist-Information<br />

verbleibt bis zum Sommer<br />

2010 am alten Standort. Dann<br />

zieht sie an den Marktplatz in<br />

das neuerbaute Katharinum ein<br />

(Katharinenstraße).<br />

Leipzig ist Top-Reiseziel 2010<br />

Unter dem Titel „The 31 Places<br />

to Go in 2010“ publizierte die<br />

New York Times (NYT) am<br />

10.1.2010 eine Rangliste der 31<br />

weltweit spannendsten Reiseziele,<br />

die man 2010 besuchen<br />

sollte. Leipzig wurde als einzige<br />

deutsche Stadt in diese Liste aufgenommen<br />

und erreichte noch<br />

vor Los Angeles und Shanghai<br />

den 10. Platz. LTM-Geschäftsführer<br />

Volker Bremer freute sich:<br />

„Diese Darstellung ist aber keine<br />

Eintagsfliege, denn vor kurzem<br />

publizierte ‚Conde Nast Traveller‘,<br />

das auflagenstärkste Reisemagazin<br />

der USA, einen 14-seitigen<br />

Beitrag über Leipzig.<br />

Unsere kontinuierliche Pressearbeit,<br />

mit der wir über 300.000<br />

Medienvertreter und Multiplikatoren<br />

weltweit erreichen, trägt<br />

maßgeblich dazu bei.“ Im März<br />

2010 stellte die führende österreichische<br />

Tageszeitung „Kurier“<br />

in einem Beitrag „7 hippe Städte“<br />

vor – und Leipzig ist wieder<br />

als einzige deutsche Stadt darunter.<br />

Ebenso verhält es sich<br />

beim TV-Magazin „prisma“<br />

(Auflage: 4,5 Mio.). Im Beitrag<br />

„Die zehn besten Reiseziele für<br />

2010“ landete Leipzig auf dem<br />

5. Platz. Die Redaktion schrieb:<br />

„Klar, München und Berlin ziehen<br />

die mit Abstand meisten<br />

ausländischen Besucher unter<br />

den deutschen Städten. Wer<br />

aber auf sich hält, fährt 2010<br />

nach Leipzig.“<br />

„Betten für Leipzig“<br />

Mit dem „28. Deutschen Feuerwehrtag“<br />

(7.-13.6.), der Weltleitmesse<br />

INTERSCHUTZ (7.-<br />

12.6.) sowie dem „Bachfest<br />

Leipzig“ (11.-20.6.) finden<br />

2010 fast zeitgleich drei hochkarätige<br />

Veranstaltungen statt. Es<br />

werden ca. 280.000 Gäste erwartet.<br />

Martin Buhl-Wagner,<br />

Geschäftsführer der Leipziger<br />

Messe GmbH: „Wegen des<br />

enormen An<strong>dran</strong>gs vertrauen<br />

wir diesmal auch auf die private<br />

Gastfreundschaft der Leipziger.<br />

Wir wollen die gute alte Tradition<br />

der Leipziger ‚Messe-Muttis’<br />

wieder aufleben lassen.“ Um<br />

freie Privat- und Hotelzimmer<br />

ausfindig zu machen, wurde die<br />

Aktion „Betten für Leipzig“ gestartet.<br />

Über www.schlafplatzsuche.de<br />

können freie Betten<br />

selbständig angeboten werden.<br />

Neben dem kostenlosen Grundeintrag<br />

gibt es ein Vorteilspaket<br />

mit 50% Rabatt, das u.a. den<br />

Eintrag aller Kontaktdaten und<br />

10 Fotos beinhaltet (Gutschein-<br />

Code: Leipzig 2010).<br />

www.schlafplatzsuche.de<br />

Neue Werbemittel<br />

In den Broschüren „Leipzig Reisen<br />

2010“ und „Leipzig Gruppenreisen<br />

2010“ wirbt die LTM<br />

GmbH mit über 100 neuen Reiseideen<br />

für Leipzig. Erhältlich in<br />

der Tourist-Information und hier:<br />

www.ltm-leipzig.de/reiseangebote<br />

Keine Messe ohne<br />

Messemuddi!<br />

Immer wenn sie am ehemaligen<br />

Intershop vorbeikommt,<br />

erinnert sich die Messemuddi<br />

an Zeiten voller Messegäste.<br />

Gehen Sie doch einmal mit,<br />

wenn sie durch die Innenstadt<br />

schlendert, Geschichten rund<br />

um die Leipziger Messe erzählt<br />

und prunkvolle Messehäuser<br />

erklärt.<br />

Tel.: +49 (0)341 7104-230<br />

www.leipzig-erleben.com<br />

Die „Betten für Leipzig“ wird gestartet.<br />

Messemuddi Ramona Teichmann<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010<br />

7


(v.l.) Thomas Köhn, Volker Bremer, Hartmut Fiedler, Frank Ortmann<br />

und Hans-Jürgen Goller am Leipzig-Stand auf der ITB<br />

GONDWANALAND – auf originelle Weise warb die Zoo Leipzig GmbH<br />

für die neue Tropenerlebniswelt, die 2011 eröffnet wird.<br />

(v.l.) Alexander von Maravić (Oper Leipzig), Volker Bremer (LTM GmbH) und<br />

Prof. Andreas Schulz (Gewandhaus zu Leipzig) stellten beim Pressegespräch<br />

hochkarätige Veranstaltungen vor.<br />

Internationale<br />

Tourismusbörse (ITB)<br />

Vom 10.-14.3.2010 fand in<br />

Berlin die ITB statt. Zur weltgrößten<br />

Tourismusmesse wurde<br />

Leipzig durch die LTM GmbH<br />

vertreten, die mit zehn Anschließern<br />

eine eindrucksvolle Übersicht<br />

der touristischen Möglichkeiten<br />

in der Stadt bot. Leipzig<br />

präsentierte sich am Stand der<br />

Tourismus Marketing Gesellschaft<br />

Sachsen mbH, der unter<br />

dem Motto „Saxony on Stage“<br />

gestaltet und im Wett-bewerb<br />

„Best Exhibitors ITB 2010“ als<br />

bester deutscher Mes-sestand<br />

ausgezeichnet wurde. Unter<br />

dem Motto „Musikstadt Leipzig<br />

– Hochkarätige Jubiläen 2010-<br />

2013“ organisierte die LTM<br />

GmbH ein Pressegespräch, an<br />

dem rund 60 Journalisten teilnahmen.<br />

Im Anschluss daran<br />

präsentierte die Zoo Leipzig<br />

GmbH den Journalisten an ihrem<br />

Stand die Tropenerlebniswelt<br />

GONDWANALAND.<br />

Baustellentour<br />

Seit März 2010 werden sonntags<br />

jeweils um 10 und 13 Uhr (ab Mai<br />

auch 16 Uhr) Führungen durch<br />

die Baustelle Gondwanaland angeboten.<br />

Startpunkt der 2-stündigen<br />

Touren ist das Safaribüro.<br />

Wer vom Staunen hungrig geworden<br />

ist, wird während der<br />

Tour gestärkt.<br />

Tel.: +49 (0)341 5933385<br />

www.zoo-leipzig.de


top aktuell<br />

Top aktuell – Tourismus<br />

Deutschland-Neuheit mit<br />

dreifachem Nervenkitzel<br />

In Ostdeutschlands größtem<br />

Freizeitpark BELANTIS können<br />

die Besucher sieben Themenwelten<br />

mit mehr als 60 Attraktionen<br />

erleben. Zu den Neuheiten<br />

zählen eine Familien-Quiz-Show<br />

und ein Waldlehrpfad. Im Sommer<br />

2010 wird Europas rasanteste<br />

Achterbahn eröffnet. Auf<br />

einer Strecke von ca. 500 m reihen<br />

sich Loopings und Drehungen<br />

aneinander. Der Höhepunkt<br />

wird der 32 m hohe<br />

Liftturm, von dem man im freien<br />

Fall in die Tiefe rauscht. Mit<br />

einem Neigungswinkel von 95<br />

Grad wird die Achterbahn zu<br />

den Top Ten der steilsten Achterbahnen<br />

weltweit zählen.<br />

www.belantis.de<br />

Kanupark Markkleeberg<br />

Die Saison für Freizeitsportler<br />

wird im Kanupark Markkleeberg<br />

ab 1.5. eröffnet. Bereits jetzt ist<br />

das Online-Buchungssystem freigeschaltet.<br />

Neben dem klassischen<br />

Wildwasser-Rafting sind<br />

auch Angebote wie POWER-<br />

Rafting und NACHT-Rafting online<br />

buchbar. Zusätzlich stehen<br />

hochkarätige Sportveranstaltungen,<br />

wie die Junioren und U 23<br />

EM im Kanu-Slalom vom 4.-<br />

8.8.2010 auf dem Plan.<br />

www.kanupark-markkleeberg.com<br />

Neues Hotelkonzept<br />

Im Januar 2010 eröffneten in<br />

der Grimmaischen Straße 16 die<br />

VASANO-Suiten. Zehn luxuriös<br />

ausgestattete Suiten zwischen<br />

30 und 55 qm mit Blick auf den<br />

Augustusplatz ermöglichen hohe<br />

Wohnqualität zu günstigen<br />

Preisen. Die Zimmer sind mit italienischen<br />

Designermöbeln ausgestattet.<br />

Laut Betreiber Gregor<br />

Gerlach, der auch die Vapiano-<br />

Restaurants mitbegründet hatte,<br />

erleben die Suiten in Leipzig<br />

ihre Weltpremiere.<br />

www.vasano.de<br />

Gewandhaus-Tournee<br />

Die umjubelte 14. USA-Tournee<br />

des Gewandhausorchesters vom<br />

16.-28.2.2010 unter Kapellmeister<br />

Riccardo Chailly stand im<br />

Zeichen der feierlichen Gründung<br />

des Freundeskreises<br />

„American Friends of the Gewandhaus<br />

Orchestra, Inc.“. Die<br />

LTM GmbH beteiligte sich in<br />

Boston an einem Empfang des<br />

Deutschen Generalkonsulats vor<br />

dem Gastauftritt des Orchesters<br />

und lud Reiseveranstalter und<br />

Journalisten ein. Beim Empfang<br />

des Gewandhauses und der<br />

Stadt Leipzig am 27.2. in der<br />

New York Carnegie Hall befanden<br />

sich unter den gut 200 Gästen<br />

viele Medienvertreter, z. B.<br />

der klassische Radiosender<br />

WQXR. Der Deutsche Botschafter<br />

in den USA, Klaus Scharioth<br />

und Leipzigs Oberbürgermeister<br />

Burkhard Jung stellten die wichtige<br />

Botschafterrolle des Gewandhausorchesters<br />

für Leipzig<br />

heraus.<br />

200. Geburtstag von<br />

Robert Schumann<br />

Am 8.6. jährt sich zum 200. Mal<br />

der Geburtstag Robert Schumanns.<br />

Anlässlich dieses Jubiläums<br />

findet im Schumann-Haus<br />

ein Sonderkonzert statt. Darüber<br />

hinaus hat der Robert-und-<br />

Clara-Schumann-Verein für das<br />

Jubiläumsjahr 2010 ein üppiges<br />

Veranstaltungsprogramm organisiert.<br />

Wer das Schumann-Haus<br />

kennenlernen möchte, kann u.a.<br />

eine Kostümführung mit Ulrike<br />

Richter alias Clara Schumann<br />

buchen.<br />

www.schumann-verein.de<br />

Mahler-Festival 2011<br />

Vom 17.-29.5.2011 wird Leipzig<br />

zur Hauptstadt der Mahler-<br />

Würdigung. Mit dem Internationalen<br />

Mahler-Festival 2011<br />

erinnert das Gewandhaus an<br />

den 200. Todestag des Komponisten,<br />

der mehrere Jahre in<br />

Leipzig wirkte. An elf aneinanderfolgenden<br />

Tagen werden<br />

von internationalen Spitzenorchestern<br />

sämtliche Sinfonien<br />

Mahlers gespielt.<br />

www.gewandhaus-leipzig.de<br />

Verspricht Nervenkitzel pur: BELANTIS-Chef Nikolaus Job<br />

präsentierte am 16.3.2010 gemeinsam mit Oberbürgermeister<br />

Burkhard Jung und Volker Bremer die geplante Achterbahn.<br />

Weltpremiere: die VASANO-Suiten eröffneten in Leipzig.<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010<br />

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top aktuell<br />

Kongresse und Tagungen,<br />

Wirtschaft und Wissenschaft<br />

Panometer Leipzig gewinnt<br />

GCB-Wildcard für IMEX 2010<br />

Die Asisi Visual Culture GmbH,<br />

die unter anderem das größte<br />

360°-Panorama der Welt in<br />

Leipzig betreibt, gewann aus einer<br />

Rekordzahl von 31 Bewerbern<br />

eine von zwei Wild Cards<br />

des German Convention Bureau<br />

(GCB) und damit einen kostenlosen<br />

Standplatz auf der IMEX.<br />

Die Messe für die internationale<br />

Kongress- und Tagungsbranche<br />

findet vom 25.-27.5.2010 in<br />

Frankfurt statt.<br />

Das GCB vermarktet Deutschland<br />

national und international<br />

als Standort für Kongresse und<br />

Tagungen und verleiht die Wild<br />

Card jungen Unternehmen, die<br />

branchenspezifische Innovationen<br />

auf den Markt bringen.<br />

www.gcb.de<br />

INTERPLAN AG ist seit März<br />

2010 auch in Leipzig vertreten<br />

Die INTERPLAN AG gründete<br />

zusammen mit Katja Störmer<br />

und Nancy Klein die event lab<br />

GmbH, eine Serviceagentur, die<br />

auf Konferenzen, Meetings und<br />

Events spezialisiert ist. Das Unternehmen<br />

wird allein 2010 vier<br />

große Veranstaltungen in Leipzig<br />

betreuen. Daher war es strategisch<br />

wichtig, einen Standort<br />

in Leipzig aufzubauen. Die<br />

event lab GmbH, ein langjähriger<br />

Partner des LTM-Projekts<br />

do-it-at-leipzig.de, bezog im<br />

März ihre neuen Büros in der<br />

Leipziger Dufourstraße 15.<br />

www.eventlab.org<br />

www.interplan.de<br />

„Business Diamond 2010“<br />

Das The Westin Leipzig wurde<br />

vom Busche Verlag und der<br />

Berliner Tagungs- und Eventagentur<br />

„Buchungsservice 24“<br />

in der Geschäftsreisekategorie<br />

„Hotellerie“ als bestes Business<br />

Hotel Deutschlands mit dem<br />

„Business Diamond 2010“ ausgezeichnet.<br />

Bei der offiziellen<br />

Verleihung am 24.1.2010 konnte<br />

der Preisträger seine Qualitäten<br />

unter Beweis stellen. Die<br />

Fachjury überzeugte das Hotel<br />

vor allem durch seine günstige<br />

Lage, die Verkehrsanbindung<br />

und das angenehme Ambiente.<br />

Das moderne First-Class Business<br />

Hotel verfügt über 32<br />

Veranstaltungsräume, die mit<br />

modernster Technik ausgestattet<br />

sind.<br />

www.westinleipzig.com<br />

Leipzigerin ist neue Präsidentin<br />

des deutschen ASTA-Chapters<br />

Das German Chapter der American<br />

Society of Travel Agents<br />

(ASTA) wählte die Leipzigerin<br />

Karen Ulber zur neuen Präsidentin<br />

des Verbandes. Der mit<br />

rund 30.000 Mitgliedern weltgrößte<br />

Verband von Reisebüros<br />

und Touristik-Unternehmen hat<br />

es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

noch mehr Gäste aus den USA<br />

nach Deutschland zu holen.<br />

Karen Ulber arbeitet seit 10<br />

Jahren für die Leipziger Event-<br />

und Kongress-Agentur SAXONIA<br />

Touristik International. Der im<br />

Oktober in Leipzig stattfindende<br />

Jahreskongress des Berufsverbandes<br />

nordamerikanischer Reisejournalisten<br />

(SATW) ist eine<br />

Möglichkeit, Leipzig verstärkt in<br />

das Interesse amerikanischer Gäste<br />

zu rücken. Auf dem Kongress,<br />

der von der LTM GmbH unterstützt<br />

wird, werden ca. 400<br />

Medienvertreter erwartet.<br />

www.asta.org<br />

SchlafGut eröffnet<br />

AppartementHotel<br />

Katja Goßmann und Sascha<br />

Jaeckel eröffneten am 1.3.2010<br />

das AppartementHotel in der<br />

Nürnberger Straße 1 (Johannisplatz),<br />

das in die zwei bis drei<br />

Sterne Kategorie zählt. Das Hotel<br />

umfasst 35 Zimmer, davon 29<br />

Ein- und Zwei-Bett Appartements<br />

mit Küche und 6 normale<br />

Zimmer. In dem 1859 erbauten<br />

Gebäude befand sich vor 150<br />

Jahren „Pragers Biertunnel“, das<br />

legendäre Wirtshaus der<br />

Leipziger Buchdruck-Gilde.<br />

www.schlafgut-leipzig.de<br />

Andreas Hachmeister (Generalmanager The Westin Leipzig, 2. v.l.)<br />

mit Diamanten und Johannes Grosspietsch (BUSCHE), Jan Hofer und<br />

Frank M. Heinemann (Buchungsservice24)<br />

Neu in Leipzig: AppartmentHotel am Johannisplatz<br />

LVV-Konzern<br />

Die Leipziger Versorgungs- und<br />

Verkehrsgesellschaft (LVV) hat<br />

seit April einen Unternehmenssprecher.<br />

Frank Viereckl, der<br />

u. a. viele Jahre Chefredakteur<br />

und Geschäftsführer bei Leipzig<br />

Fernsehen sowie Pressesprecher<br />

im Parkkrankenhaus<br />

war, übernimmt die Kommunikation<br />

in dem Kommunalkonzern,<br />

unter dessen Dach<br />

Stadtwerke, Verkehrsbetriebe<br />

und Wasserwerke firmieren.<br />

www.lvv.de<br />

„Bitte lächeln, alte Stadt“<br />

Unter diesem Motto hat das<br />

Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung<br />

einen Fotowettbewerb<br />

initiiert, um für den<br />

Städtebaulichen Denkmalschutz<br />

zu sensibilisieren. Bis<br />

zum 15.8.2010 können Beiträge<br />

eingesendet werden. Es<br />

winken hochwertige Preise.<br />

www.bitte-laecheln-alte-stadt.de<br />

10 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


top aktuell<br />

Kristin Sander berichtet in jeder<br />

Ausgabe über Neuigkeiten aus<br />

Leipzigs Gastronomieszene und<br />

stellt deren Macher vor.<br />

Top aktuell –<br />

Gastronomie<br />

Heute: Auerbachs Keller<br />

„Wer nach Leipzig zur Messe<br />

gereist, ohne auf Auerbachs Hof<br />

zu gehen, der schweige still,<br />

denn das beweist: Er hat Leipzig<br />

nicht gesehn.“<br />

Das berühmte historische<br />

Restaurant belegt nach einer<br />

amerikanischen Studie unter<br />

den 10 bekanntesten Gaststätten<br />

der Welt derzeit Rang 5<br />

nach Münchner Hofbräuhaus,<br />

Caesar`s Palace in Las Vegas,<br />

Café Sacher in Wien und Hard<br />

Rock Café in Los Angeles. 1525<br />

richtete Heinrich Stromer von<br />

Auerbach einen Weinausschank<br />

für Studenten im Keller seines<br />

Hauses ein. Dieser wurde später<br />

auf drei Etagen um „Hexenküche“<br />

und „Fasskeller“ erweitert.<br />

Im „Fasskeller“ entstand die<br />

Sage des Magiers Dr. Faustus,<br />

welcher reitend auf einem<br />

Weinfass den Keller ins Freie<br />

verlassen haben soll. Hundert<br />

Jahre nach der Gründung ließ<br />

Stromers Urenkel den legendären<br />

Fassritt und eine Szene mit<br />

Faust und den zechenden Stu-<br />

Kristin Sander poliert<br />

den Schuh von Faust.<br />

„Faustskulpturen“ am Eingang<br />

zu „Auerbachs Keller“<br />

denten vom Maler Andreas<br />

Brettschneider auf zwei Tafeln<br />

malen. Johann Wolfgang von<br />

Goethe, der 1765-1768 in<br />

Leipzig studierte, besuchte als<br />

bekennender „Zecher“ oft den<br />

„Auerbachs Keller“. Er liebte die<br />

Magie des Ortes und wurde<br />

von Brettschneiders Bildern zur<br />

„Faust“-Dichtung inspiriert.<br />

1913 wurden anlässlich der feierlichen<br />

Eröffnung des vergrößerten<br />

Kellers die Bronzeplastiken<br />

von Mathieu Molitor<br />

aufgestellt. Sie zeigen Faust und<br />

Mephisto sowie die verzauberten<br />

Studenten. Seitdem ist es<br />

Brauch, den Schuh von Dr. Faust<br />

mit der Hand zu polieren, um<br />

den Anspruch zu erheben, wieder<br />

einmal zurück nach Leipzig<br />

zu kommen. 1989 wurde die<br />

„Mephisto Bar“, der einzige<br />

oberirdische Teil von „Auerbachs<br />

Keller“, in der Mädler Passage<br />

eröffnet.<br />

Seit 2006 sind Christine und<br />

Bernhard Rothenberger aus<br />

Münster die Pächter der historischen<br />

Gaststätte. 110 Beschäftigte<br />

kümmern sich jährlich um<br />

die 350.000 Gäste aus aller<br />

Welt. Um auch Menschen mit<br />

Behinderungen den Aufenthalt<br />

so angenehm wie möglich zu<br />

gestalten, wurde das Personal<br />

speziell geschult. Im 500 Plätze<br />

fassenden „Großen Keller“ sowie<br />

den angrenzenden Salons<br />

„Helena“ und „Anton Mädler“<br />

wird vorrangig die herzhafte<br />

Sächsische Küche angeboten. In<br />

den „Historischen Weinstuben“<br />

steht wiederum die feine Küche<br />

auf dem Programm. Außerdem<br />

kann man hier auch französischmediterrane<br />

Küche und regionale<br />

Top-Gerichte, wie „Ruppiner<br />

Lamm“ oder „Rehrücken<br />

aus der Dübener Heide“ genießen.<br />

Auf der gut strukturierten<br />

Homepage findet man Arrangements,<br />

einen Event-Kalender<br />

sowie die Speisekarte. Das gesamte<br />

Jahr über werden kulturelle<br />

Aufführungen veranstaltet,<br />

u. a. das Schauspiel „Wo ist<br />

Goethe“ sowie die „Fasskellerzeremonie“<br />

im historischen Fasskeller.<br />

Den Raum findet man<br />

heute noch genauso wie zu<br />

Goethes Zeiten vor.<br />

www.auerbachs-keller-leipzig.de<br />

Die „Fasskellerzeremonie“ ist ab 20 Personen buchbar<br />

und führt hinab an jenen Ort, der den jungen Goethe verzauberte.<br />

+++ Gastronomie-Notizen +++<br />

Leipziger Kaffeegenuss<br />

Über 50 reinste Kaffeesorten<br />

und Espressi, ergänzt durch eigene<br />

Mischungen, findet man<br />

am Dittrichring 6. Unweit der<br />

Thomaskirche wird bei „GANOS<br />

Kaffee-Kontor & Rösterei“ der<br />

Kaffee nach alter Tradition geröstet.<br />

Es war einmal in Leipzig …<br />

Anhand dieses Arrangements kann<br />

man sich in das 18. Jh. zurückversetzen.<br />

Im Preis ab 119 Euro (pro<br />

Person im DZ) sind u. a. 2 Hotelübernachtungen,<br />

eine 30-minütige<br />

Führung durch „Auerbachs<br />

Keller“, ein Tagesgericht sowie die<br />

Teilnahme am Nachtwächter-<br />

Rundgang (Fr. oder Sa.) enthalten.<br />

Tel.: +49 (0)341 7104-275<br />

www.ltm-leipzig.de/reiseangebote<br />

Fantastic Catering<br />

Die Leipziger Fantastic GmbH<br />

wird 2010 bei der niedersächsischen<br />

Landesgartenschau in Bad<br />

Essen und bei der bayerischen<br />

Landesgartenschau für das leibliche<br />

Wohl der Gäste sorgen.<br />

Eigens dafür rekrutiert das Unternehmen<br />

etwa 220 Mitarbeiter<br />

und investiert 1,2 Mio. Euro.<br />

Büro Café wurde eröffnet<br />

In der Zentralstraße 1 eröffnete der<br />

Bundestagsabgeordnete Wolfgang<br />

Tiefensee am 22.1.2010<br />

sein „BüroCafé tiefensee“. Mit<br />

einer Mischung aus Büro und<br />

Gaststätte lädt Leipzigs ehemaliger<br />

Oberbürgermeister dazu<br />

ein, mit ihm und seinen Mitarbeitern<br />

zu sprechen oder einfach<br />

nur einen Kaffee zu trinken.<br />

Über Gastronomie-Neuigkeiten<br />

freut sich Kristin Sander:<br />

kristin-naeher<strong>dran</strong>@gmx.de<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 11


literaturtipps<br />

Literaturtipps<br />

Schönheit der alten Sternburg-<br />

Brauerei, die alte Bleichertsche<br />

Drahtseilfabrik und die Maschinenfabrik<br />

Philipp Swider ski<br />

in Plagwitz. Aufzuzeigen, welche<br />

Möglichkeiten diese „lost<br />

places“ bieten, ist Anliegen<br />

dieses stillen Buches.<br />

weiß heutzutage, dass der erste<br />

Wartburg nie hätte gebaut werden<br />

dürfen? Dieser aufwendig<br />

recherchierte Bildband porträtiert<br />

die DDR als kreatives<br />

Autoland – unterhaltsam und<br />

höchst informativ.<br />

Sachsen im Farbbild<br />

Horst Ziethen, Ziethen-Panorama<br />

Verlag, 1. Aufl. 2009, dt./<br />

engl./frz., 96 S., 114 Abb.,<br />

18,50 Euro<br />

Der mit wunderbaren Fotos und<br />

prägnanten Texten ausgestattete<br />

Bildband lädt zu einer touristischen<br />

Bilderreise durch das<br />

frühere Kurfürstentum und den<br />

heutigen Freistaat Sachsen ein.<br />

Die Rundreise beginnt in<br />

Meißen, führt durch die Messeund<br />

Kulturstadt Leipzig und endet<br />

in Dresden. Der Leser erlebt<br />

Sachsen mit seinen historischen<br />

Burgen, Schlössern, Kirchen,<br />

Domen und Klöstern, verbunden<br />

mit kulturhistorischen Reise-<br />

Informationen.<br />

Von 0 auf 100 – Hundert Jahre<br />

Autoland Sachsen<br />

Dr. Klaus Walther, Chemnitzer<br />

Verlag, 1. Aufl. 2005, 248 S.,<br />

159 Abb., 10 Euro<br />

Es gibt kaum einen Markennamen,<br />

der in dieser mobilen<br />

Landschaft nicht seinen Ursprung<br />

oder eine Zukunft in<br />

Sachsen hat – ob Trabant oder<br />

Porsche, BMW, VW oder DKW.<br />

Von 0 auf 100 – ein Jahrhundertbuch<br />

der Autolandschaft<br />

Sachsen voller Ge schichten,<br />

ohne die sich kein Rad dreht<br />

in der Geschichte der motorisierten<br />

Räder.<br />

Verkehrsknoten Leipzig<br />

André Marks, EK-Verlag GmbH,<br />

1. Aufl. 2009, 112 S., 220 Abb.,<br />

19,80 Euro<br />

Leipzig ist Ausgangspunkt der<br />

ältesten deutschen Fern eisenbahn<br />

und bedeutender Linien<br />

nach Thüringen, Südsachsen<br />

und Berlin. Zusätzlich kann<br />

Leipzig eine interessante Geschichte<br />

als Straßenbahnstadt<br />

vorweisen. Auch das Entstehen<br />

und die Entwicklung der Flughäfen<br />

vor den Toren der Stadt<br />

sowie Planungen und Bauten<br />

zum Anschluss Leipzigs an das<br />

Wassernetz werden vorgestellt.<br />

Eisenbahnzentrum Leipzig<br />

Wolfram Sturm, PRO LEIPZIG,<br />

1. Aufl. 2003, 96 S., 161 Abb.,<br />

17 Euro<br />

Leipzig musste von Anfang an<br />

verstärkt auf die Eisenbahn setzen,<br />

da die Stadt nicht über eine<br />

schiffbare Anbindung verfügte.<br />

So entstand zwischen der Eröffnung<br />

einer ersten Teil strecke<br />

der Leipzig–Dresdner Eisenbahn<br />

1837 und der Fertig stellung der<br />

Zentral bahn hofs anlage 1915 eines<br />

der be deutendsten Eisenbahnzentren<br />

Euro pas. Die faktenreichen<br />

Texte vermitteln ein<br />

bisher weniger bekanntes Kapitel<br />

der Leipziger Stadt geschichte<br />

bis in die Gegenwart.<br />

LOST PLACES LEIPZIG –<br />

Verborgene Welten<br />

Marc Mielzarjewicz, Mitteldeutscher<br />

Verlag, 1. Aufl. 2010,<br />

dt./engl., 160 S., 153 Abb., 22<br />

Euro<br />

Der 1971 in Halle geborene<br />

Marc Mielzarjewicz präsentiert<br />

19 von Verfall und Zerfall bedrohte<br />

Leipziger Baudenkmale –<br />

kurz vor dem Abriss oder vor<br />

dem Wiederaufbau. Der Blick in<br />

Schwarz-Weiß streift z. B. die<br />

DDR Automobile von A – Z<br />

Peter Böhlke, GeraMond Verlag,<br />

1. Aufl. 2008, 144 S., 150 Abb.,<br />

24,95 Euro<br />

Der Trabi wurde mit dem<br />

Mauerfall weltweit bekannt.<br />

Das automobile Leben der DDR<br />

hatte aber noch viel mehr<br />

Facetten zu bieten. Wer kennt<br />

die straßenzugelassenen Rennwagen<br />

von Heinz Melkus? Wer<br />

Echt Leipzig! Besonderheiten<br />

einer alten Messestadt<br />

Otto Künnemann, Herkules<br />

Verlag, 1. Aufl. 2004, 47 S., 113<br />

Abb., 12,80 Euro<br />

Das unterhaltsame Buch erzählt<br />

von den Besonderheiten der<br />

Stadt und ihren Bewohnern, von<br />

den bekannten Attributen Leipzigs,<br />

aber auch vom „Gaffee-<br />

Sachs’n“, seinem We sen und<br />

seinen Leiden schaften. Ein bisschen<br />

Stadtgeschichte und ein<br />

kleiner sächsischer Sprachkurs<br />

gehören dazu. Außerdem erfährt<br />

man, was es mit dem<br />

„Leipziger Allerlei“ tatsächlich<br />

auf sich hat.<br />

Leipzig, Einstein, Diffusion<br />

Jörg Kärger, Leipziger Uni versitätsverlag<br />

GmbH, 1. Aufl. 2007,<br />

206 S., 76 Abb., 19 Euro<br />

Dieses Buch ist eine Kombination<br />

aus Stadtführer und einführender<br />

Literatur mit Beiträgen von<br />

Jean Philibert, Helmut Rechenberg<br />

& Gerald Wiemers, Gero<br />

Vogl, Douglas M. Rughven,<br />

Sholomo Havlin. Anlässlich des<br />

600-jährigen Jubiläums der<br />

Leipziger Universität im Jahr<br />

2009 wurden zur Ehrung technische<br />

und wissenschaftliche<br />

Bereiche in einem Stadtbummel<br />

deutlich gemacht.<br />

12 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


titelthema<br />

Auf Spritztour durch Sachsen<br />

Automobilstandort Leipzig<br />

Leipzig ist eine traditionsreiche<br />

und aufstrebende Stadt. Und<br />

das in vielerlei Hinsicht: Bei uns<br />

ist die Musik genauso zu Hause<br />

wie der Sport, die Universität<br />

und das Auto. Mit der Clusterstrategie<br />

ist es uns gelungen,<br />

gemäß dem Motto „Die Stärken<br />

stärken“, die Automobilund<br />

Zulieferindustrie nach<br />

Leipzig zu holen und hier zu<br />

halten. Die von der Politik geschaffenen<br />

Rahmenbedingungen<br />

überzeugten Unternehmen<br />

wie BMW und Porsche, einen<br />

Teil ihrer Produktionen hierher<br />

zu verlegen. So hat es Leipzig<br />

geschafft, sich im geeinten<br />

Deutschland als Automobilstandort<br />

zu etablieren. Dies hat<br />

auch einen Effekt auf die<br />

Zuliefer- und Dienstleistungsfirmen,<br />

die sich in und um Leipzig<br />

angesiedelt haben.<br />

Neben den politischen Rahmenbedingungen<br />

punktet Leipzig<br />

dabei mit einer hervorragenden<br />

Infrastruktur. Mit dem Ausbau<br />

des Flughafens und der Autobahnen<br />

sind wichtige und zukunftsweisende<br />

Maßnahmen<br />

ergriffen worden, die das wirtschaftliche<br />

Wachstum der<br />

Region mit tragen. Universität,<br />

Fachhochschulen und Lehrbetriebe<br />

sorgen für qualifizierte<br />

Arbeitskräfte vor Ort.<br />

Ab 2013 baut BMW das Automobil<br />

der Zukunft in Leipzig.<br />

Neben der 3er Limousine und<br />

mehreren Modellen der 1er<br />

Serie wird das neue Elektroauto<br />

von BMW im hochmodernen<br />

Leipziger Werk vom Band rollen.<br />

Schon heute kommt jeder<br />

siebte BMW, der weltweit ausgeliefert<br />

wird, aus Leipzig. Auch<br />

Porsche erweitert stetig sein<br />

Spektrum an im Leipziger Werk<br />

gefertigten Wagen. Neben dem<br />

Cayenne wird seit April letzten<br />

Jahres der Panamera in Leipzig<br />

gebaut. Im Zuge dessen wurden<br />

die Produktionsanlagen erweitert<br />

und neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen. Dieser Ausbau von<br />

Produktion und Werk beider<br />

Hersteller ist ein klares Bekenntnis<br />

zum Standort Leipzig.<br />

Wer denkt, dass Leipzig als<br />

Automobilstadt erst nach der<br />

Wende Fahrt aufgenommen<br />

hat, täuscht sich. Vor genau<br />

100 Jahren eröffnete hier eine<br />

der ersten Mercedes-Benz-<br />

Filialen Deutschlands. Heute ist<br />

Mercedes mit der größten<br />

Niederlassung in Ostdeutschland<br />

wieder in Leipzig präsent.<br />

Auch weitere große Automobilmarken<br />

sind hier vertreten und<br />

vergrößern ihre Standorte. So<br />

baut z. B. Volkswagen in den<br />

nächsten Jahren zwei neue<br />

Häuser mit einem Gesamtvolumen<br />

von 13 Mio. Euro. Audi eröffnete<br />

im Januar sein zweites<br />

Autohaus im Leipziger Norden<br />

mit 60 neuen Arbeitsplätzen.<br />

Ein wichtiger Pfeiler der Automobilstadt<br />

Leipzig ist die Messe<br />

Automobil International (AMI),<br />

die im April ihr 20-jähriges<br />

Jubiläum feiert. Besucher können<br />

sich in diesem Jahr über 60<br />

Welt-, Europa- und Deutschland-Premieren<br />

freuen.<br />

Zurückblickend auf die letzten<br />

Jahre können wir eine sehr positive<br />

Bilanz ziehen, was die<br />

Ansiedlung und Erweiterung<br />

unserer Stadt als Produktionsstandort<br />

für die Automobilindustrie<br />

betrifft. Die Zeichen zumindest<br />

in der Leipziger Automobilbranche<br />

stehen auf<br />

Wachstum.<br />

Ihr Burkhard Jung<br />

(Oberbürgermeister)<br />

Lena, Nora und Melanie wurden von Visagstin Anna Oberholz (l.) und TEAM Esprit-<br />

Mitarbeiterin Claudia Deumeland (r.) professionell gestylt und gekleidet.<br />

Fototermin<br />

Das Titelfoto entstand in Kooperation<br />

mit der TEAM Esprit<br />

GmbH am Kundenzentrum von<br />

Porsche Leipzig. Der 32 m hohe<br />

Turm erinnert an die Form eines<br />

geschliffenen Diamanten. Da er<br />

im Dunkeln besonders schön<br />

leuchtet, verlegte Fotograf Dirk<br />

Brzoska den Fototermin auf den<br />

Abend. Dass zu diesem Zeitpunkt<br />

zwei Grad Minus herrschten,<br />

sieht man den Fotos hoffentlich<br />

nicht an. Trotz der Kälte<br />

lächelten Melanie und Lena in<br />

ihren Cocktailkleidern tapfer<br />

und genossen zwischendurch<br />

heißen Tee.<br />

Vor Ehrfurcht erstarrten wir im<br />

„Da Capo Oldtimermuseum“,<br />

als uns Stefan Werner ausnahmsweise<br />

gestattete, in die<br />

1914 erbaute Chauffeurlimousine<br />

Renault E.F. 14/20 hineinzusteigen.<br />

Berühmt wurde dieser<br />

Wagen – damals noch in<br />

rot/brauner Lackierung – als<br />

Requisite im 1997 produzierten<br />

Kinofilm „TITANIC“. Unvergesslich<br />

darin die Liebesszene mit<br />

Leonardo di Caprio und Kate<br />

Winslet.<br />

Auf dem neuen Messegelände<br />

kamen wir ebenfalls ins Schwärmen,<br />

als Friedrich C. Bayer, Veranstalter<br />

der „European Auto<br />

Classic Leipzig (17.-20.6.2010),<br />

mit einem roten Alfa Giulia<br />

Spider aus dem Jahr 1966 vorfuhr.<br />

Neben Neuwagen werden<br />

auf der bevorstehenden AMI<br />

auch historische Glanzstücke<br />

gezeigt. Einen Zeitsprung machten<br />

wir im BMW Werk Leipzig.<br />

Von Manja Ihle fachkundig geführt,<br />

bewunderten wir die modernen<br />

Produktionsanlagen.<br />

Stefan Werner poliert vor dem Fototermin im „Da Capo“<br />

den wertvollen Renault E.F. 14/20 noch ein bischen auf.<br />

Friedrich C. Bayer unternimmt mit Nora eine Spritztour über das neue Messegelände.<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 13


Auf Spritztour durch Sachsen<br />

In dieser 1914 erbauten Chauffeurlimousine wurde die berühmte Liebesszene<br />

zwischen Kate Winslet und Leonardo di Caprio für „TITANIC“ gedreht.<br />

Die Geschichte des Automobils<br />

Trabant-Konvoi vor dem Alten Rathaus<br />

Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 aus dem Jahr 1886<br />

Trabi-Erlebnis: mit der<br />

„Rennpappe“ durch Leipzig<br />

Die DDR-Zweitakter mit ihrer<br />

Karosse aus „Duroplast“ sind<br />

heute ein Kultobjekt. Wer Leipzig<br />

mittels eines Trabant-Erlebnisses<br />

kennenlernen möchte,<br />

kann ganzjährig ein Arrangement<br />

buchen. Im Preis ab<br />

89 Euro pro Person (mind. 15<br />

Teilnehmer) sind die Bereitstellung<br />

der Trabis inkl. Benzin<br />

und Funktechnik für die Durchführung<br />

einer Trabi-Tour, 1<br />

Gästeführer pro Kolonne sowie<br />

3 Aktiv-Stationen inkl. personeller<br />

Betreuung enthalten.<br />

Tel.: +49 (0)341 7104-275<br />

www.ltm-leipzig.de/reiseangebote<br />

Als Vorläufer des Automobils gilt<br />

der Wagen. Experten sehen ihn<br />

als eine mitteleuropäische Erfindung<br />

an, die aus dem Gebiet des<br />

heutigen Deutschlands stammt.<br />

Als gesichert gilt, dass um 400 v.<br />

Chr. erste Treträder per Muskelkraft<br />

griechische Belagerungstürme<br />

bewegten. Ab 1447 wurden<br />

sogenannte Muskelkraftwagen<br />

in Deutschland gebaut.<br />

Die Geburtsstunde des Automobils<br />

schlug 1674. Der holländische<br />

Physiker Christiaan Huygens<br />

entwickelte eine Kolbenmaschine<br />

mit Pulverantrieb und<br />

gilt somit als Erfinder des Kolbenmotors,<br />

der heute noch die<br />

meisten Fahrzeuge antreibt.<br />

1690 entwickelte der Franzose<br />

Denis Papin eine Hochdruckdampfmaschine<br />

mit Kolben.<br />

Durch eine weitere Veränderung<br />

von James Watt, gilt dieser seitdem<br />

als Erfinder der direkt wirkenden<br />

Dampfmaschine. Eine<br />

Sensation war der von Richard<br />

Trevithick entwickelte Dampfwagen<br />

„Puffing Devil“, der ab<br />

1801 Passagiere mit einer<br />

Geschwindigkeit von 8 km/h<br />

transportierte.<br />

Ab 1828 entstand in England<br />

ein regelmäßiger Pendeldienst<br />

mit einem Dampfbus zwischen<br />

London und Bath. Kurz darauf<br />

wurde das erste Elektrofahrzeug<br />

vom Schotten Robert Anderson<br />

gebaut. Der deutsche Erfinder<br />

Nikolaus August Otto entwickelte<br />

1876 den Viertaktmotor.<br />

Die Geschichte des Automobils<br />

in seinem heutigen Sinn beginnt<br />

1886 mit der Entwicklung des<br />

Verbrennungsmotors von Carl<br />

Benz. Gottlieb Daimler, Wilhelm<br />

Maybach und Siegfried Marcus<br />

entwarfen schon kurz darauf ihre<br />

eigenen Modelle des Verbrennungsmotors.<br />

Ab 1891 entstanden<br />

in Europa, den USA und<br />

Frankreich die ersten Automobilfabriken.<br />

Ende des 19. Jh.<br />

entwickelte Rudolf Diesel den<br />

Dieselmotor, der einen höheren<br />

Wirkungsgrad erreichen konnte.<br />

In den 1920er Jahren setzte sich<br />

letztendlich der Benzinmotor<br />

durch. Vorher arbeiteten die<br />

Motoren mit Petroleum oder<br />

Spiritus. Das Prinzip des ersten<br />

Automobils ist bis heute erhalten<br />

geblieben.<br />

14 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


Auf Spritztour durch Sachsen<br />

Autoland Sachsen<br />

Entspannte Atmosphäre im Kundenzentrum der Porsche Leipzig GmbH<br />

1904 – August Horch gründet<br />

die A. Horch & Cie. Motorwagenwerke<br />

AG in Zwickau.<br />

1910 – Nach einem Streit mit<br />

dem Vorstand legt August<br />

Horch den Grundstein für die<br />

Audi Automobilwerke GmbH in<br />

Zwickau.<br />

Dies gilt als Geburtsstunde des<br />

„Autolandes Sachsen“.<br />

1921 – August Horch führt die<br />

Linkslenkung und mittige Schaltung<br />

in die deutsche Automobilwelt<br />

ein.<br />

1931 – Der DKW F1 aus<br />

Zschopau ist weltweit der erste<br />

serienmäßig hergestellte PKW.<br />

1932 – Die vier sächsischen<br />

Automobilbauer Horch, Audi,<br />

DKW und Wanderer schließen<br />

sich zur Auto Union zusammen.<br />

1955 – Der P 70 wird als erster<br />

deutscher Gebrauchtwagentyp<br />

mit serienmäßiger Kunststoffkarosse<br />

der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Er ist der Vorgänger des<br />

ab 1957 produzierten Trabants.<br />

1985 – In Karl-Marx-Stadt<br />

(heute Chemnitz) wird das<br />

weltweit erste Fahrzeug mit<br />

Common-Rail-Diesel-Technologie<br />

entwickelt.<br />

1990 – Die Volkswagen Sachsen<br />

GmbH wird gegründet und eine<br />

Fertigungsstätte in Zwickau errichtet.<br />

1991 – Die Produktion des<br />

Trabants wird eingestellt.<br />

Die Messe Auto Mobil International<br />

findet erstmals in<br />

Leipzig statt.<br />

1992 – Die TU Dresden gründet<br />

als erste deutsche Hochschule<br />

einen Lehrstuhl für Kfz-Elektronik<br />

und -Elektrik.<br />

1999 – Die Porsche AG entscheidet<br />

sich, ein Werk in Leipzig<br />

zu bauen. Seit 2002 wird dort<br />

produziert.<br />

2000 – In Leipzig-Plagwitz eröffnet<br />

das „Da Capo Oldtimermuseum“.<br />

2001 – Die Automobilfertigung<br />

der Volkswagen AG in der „Gläsernen<br />

Manufaktur“ beginnt.<br />

2002 – Die BMW AG eröffnet<br />

ein Produktionswerk in Leipzig.<br />

2003 – Der Standort Sachsen<br />

präsentiert sich auf der IAA Pkw<br />

erstmals unter der Dachmarke<br />

„Autoland Sachsen“.<br />

2007 – Porsche und BMW geben<br />

bekannt, ihre Produktionsstätten<br />

in Leipzig zu erweitern.<br />

In dem 2002 eröffneten BMW Werk Leipzig werden auch Werkführungen angeboten.<br />

8. Sachsen Classic 2010<br />

Die 600 km lange Rallye findet<br />

vom 19.-21.8.2010 statt und<br />

lockt jedes Jahr mehr als 100<br />

Teams an. Die Rundfahrt beginnt<br />

in Zwickau, führt durch<br />

das Erzgebirge sowie die Sächsische<br />

Schweiz und endet in<br />

der „Gläsernen Manufaktur“<br />

von Volkswagen in Dresden.<br />

Teilnehmen dürfen alle Fahrzeugtypen<br />

bis einschließlich<br />

Baujahr 1971 und sogenannte<br />

Youngtimer bis zum Baujahr<br />

1988.<br />

www.sachsen-classic.de<br />

„Gläserne Manufaktur“ von<br />

Volkswagen in Dresden<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 15


110 Leipziger Autojahre:<br />

Anfahren, bremsen, Vollgas<br />

In der Markranstädter Automobil-Fabrik MAF werden seit fast 90 Jahren<br />

keine Autos mehr gebaut. Vorbildlich saniert dienen die Produktionshallen<br />

jedoch bis heute anderen Branchen zu gewerblichen Zwecken.<br />

Eine Gedenktafel erinnert in Markranstädt an die Traditionen von MAF.<br />

Von den DUX-Automobilwerken in Leipzig-Wahren steht heute noch das<br />

Verwaltungsgebäude an der Linkelstraße; es harrt wie das übrige, geräumte<br />

Gelände einer neuen Nutzung.<br />

Minol war der Kraftstoff-Monopolist in der DDR. Die Marke gelangte via<br />

Treuhand nach 1990 zu Total-Fina-Elf. Eine Minol-Tankstelle gibt es bis heute –<br />

an der Lützner Straße in Leipzig.<br />

Autostadt Leipzig – dazu gehört<br />

mindestens dreierlei: die 2002<br />

bzw. 2005 eröffneten Werke<br />

von Porsche und BMW, die automobilen<br />

Themen auf den<br />

Leipziger Messen und schließlich<br />

eine reiche Automobilgeschichte.<br />

Leipzig entdeckte seine Neigung<br />

zu bequemer Mobilität vor<br />

über 100 Jahren. 1902 fand hier<br />

die erste wirklich große „Motorwagenausstellung“<br />

statt. Die<br />

Herstellung von Automobilen<br />

steckte damals in den Kinderschuhen.<br />

Produziert wurde mehr<br />

oder weniger noch in Manufakturen.<br />

Zur Industrie schaffte<br />

es die Branche erst mit der<br />

Einführung des Fließbands durch<br />

Henry Ford in den USA.<br />

Unter den Ausstellern, die 1902<br />

in Leipzig um die Gunst des<br />

Publikums warben, war auch ein<br />

Einheimischer. Die Leipziger<br />

Fahrrad- und Motorwagenfabrik<br />

Carl Jubisch aus dem Stadtteil<br />

Schönefeld präsentierte einen<br />

Wagen mit Riemenantrieb. Ob<br />

er wirklich produziert wurde,<br />

lässt sich heute nicht mehr feststellen.<br />

Findige Unternehmer aus der<br />

größten sächsischen Industriestadt<br />

konnten sich auf eine<br />

Arbeiterschaft verlassen, die genügend<br />

Erfahrung mit der<br />

Herstellung mechanischer Apparaturen<br />

besaß. Dieses Wissen<br />

müsste doch auch für die Produktion<br />

von Motorwagen ausreichen,<br />

mögen sich die Chefs<br />

der Polyphon-Werke in Wahren<br />

gedacht haben, wo Musikapparate<br />

entstanden. Polymobil<br />

hieß 1904 der Erstling; es war<br />

ein Oldsmobile aus den USA,<br />

der hier in Lizenz gebaut wurde,<br />

und zwar mit einigen Verbesserungen<br />

für den deutschen<br />

Markt.<br />

Das Geschäft ließ sich gut an,<br />

und daraufhin gewann die aufstrebende<br />

Fabrik den findigen<br />

Konstrukteur Gustav Schürmann.<br />

Er schuf die DUX-Automobile,<br />

die erste Eigenentwicklung<br />

am Leipziger Autohimmel.<br />

Autofabriken entstanden damals<br />

in fast jeder deutschen<br />

Industriestadt. In Markranstädt,<br />

wenige Kilometer von Leipzig<br />

entfernt, war es die Markranstädter<br />

Automobil-Fabrik MAF.<br />

Der Gründer Hugo Ruppe war<br />

ein Pionier des luftgekühlten<br />

Motors. Er brillierte außerdem<br />

mit dem kleinsten Vierzylinder,<br />

der damals auf dem Markt war.<br />

MAF und DUX – beide Marken<br />

gingen 1909 mit Personenwagen<br />

an den Start. Fünf Jahre später<br />

folgte der erste DUX-Lastwagen.<br />

Er gefiel dem Militär, ebenso wie<br />

die Pkw der Marke DUX, die im<br />

Ersten Weltkrieg allerdings als<br />

Sanitätswagen aus den Werkhallen<br />

rollten. Als endlich wieder<br />

Frieden war, glaubte gleich eine<br />

ganze Reihe Leipziger Unternehmer,<br />

mit Autos in eine<br />

Erfolgsspur einbiegen zu können.<br />

Markennamen der jungen<br />

Leipziger Autoindustrie kamen<br />

und gingen. Walter Loebel schuf<br />

1919 einen dreirädrigen Einsitzer.<br />

Dieses „Walmobil“ wurde<br />

nicht alt. Görke-Kleinwagen<br />

folgten 1922 und bemühten<br />

sich ebenfalls um das „Bindeglied<br />

zwischen Motorrad und<br />

Auto.“ Die Sphinx-Automobilwerke<br />

im benachbarten Zwenkau<br />

bauten Kleinwagen ab<br />

1921; sie hielten fünf Jahre<br />

durch. Die Lipsia-Automobilfabrik<br />

kam mit ihren 14 Arbeitern<br />

auf drei Produktionsjahre; die<br />

Inflation von 1923 traf den<br />

Hersteller ins Mark. Mittlerweile<br />

glaubte die Leipziger Pionier-<br />

Marke DUX in Richtung Luxus<br />

beschleunigen zu können. „Geräuschlose“<br />

Wagen versprach<br />

die Werbung vor 90 Jahren. Das<br />

war kühn, und ein Preis von<br />

22.000 Mark ab 1924 war es<br />

auch – dafür hätte ein Facharbeiter<br />

damals 15 Jahre arbeiten<br />

müssen. Der Verkauf der<br />

Produktionsstätten an die<br />

Chemnitzer Presto-Werke bewirkte<br />

keine dauerhafte Erholung.<br />

Die Fabrik in Leipzig-<br />

Wahren gelangte später zur<br />

NAG und spezialisierte sich auf<br />

leichte Lastwagen im Verbund<br />

mit Büssing in Braunschweig.<br />

Der Zweite Weltkrieg brachte<br />

ihr zunächst glänzende Geschäfte,<br />

dann aber schwere Zerstörungen<br />

der Werksanlagen und<br />

das vorübergehende Ende des<br />

16 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


Auf Spritztour durch Sachsen<br />

Leipziger Automobilbaus. Ironie<br />

der Geschichte: Ganz verschwand<br />

die Motorisierung<br />

nicht von dem Werksgelände,<br />

wo einst Polymobil, DUX und<br />

NAG-Büssing das Laufen<br />

lernten. Als „Roter Stern“ diente<br />

das Werk bis 1991 in Diensten<br />

der Sowjetarmee der Reparatur<br />

von Lkw- und Panzermotoren.<br />

45 „autolose“ Leipziger Jahre<br />

zwischen 1945 und 1990?<br />

Mitnichten. Die Leipziger Messe<br />

hielt Tuchfühlung zur internationalen<br />

Autoindustrie. Auch wenn<br />

sich der Wunsch nach dem eigenen<br />

Wagen damals für die meisten<br />

erst nach jahrelangem<br />

Warten erfüllte – in den Ausstellungshallen<br />

der Technischen<br />

Messe waren die begehrten<br />

Automobile so professionell ausgestellt,<br />

als müssten Kaufgelüste<br />

erst noch geweckt werden.<br />

Trabant und Wartburg genossen<br />

gewissermaßen ostdeutsches<br />

„Heimrecht.“ Skoda, Lada,<br />

Polski Fiat und Dacia waren die<br />

Abgesandten aus den „Bruderländern.“<br />

Was sich im automobilen<br />

Westen tat, wurde regelmäßig<br />

durch Mercedes-Benz präsentiert,<br />

ab den 1970er Jahren auch<br />

durch VW. Überhaupt haben<br />

unterschiedliche Marken immer<br />

mal wieder auf der Leipziger<br />

Messe getestet, ob sie denn<br />

nicht mit der in automobilen Angelegenheiten<br />

schwächelnden<br />

DDR ins Geschäft kommen<br />

könnten. So wie FIAT zum<br />

Beispiel. 1966 wagte Porsche einen<br />

Versuch mit einem „Elfer“<br />

im feinen Lack der Autobahnpolizei<br />

– es kam zu einem Volksauflauf<br />

am Messestand. 1969 zeigte<br />

NSU in Leipzig den Ro 80 –<br />

das IFA-Kombinat liebäugelte<br />

vorübergehend mit dem Wankelmotor.<br />

Auch weit im Osten<br />

starteten die Motoren. Wer hatte<br />

vor 50 Jahren denn schon jemals<br />

einen PKW aus chinesischer<br />

Produktion gesehen?<br />

Einmal verschlug es einen lackund<br />

chromglänzenden „Hongqi“<br />

(Rote Fahne) nach Europa – natürlich<br />

auf die Leipziger Messe,<br />

im Frühjahr 1960.<br />

Der wirtschaftliche und politische<br />

Umbruch im Osten Deutschlands<br />

bescherte dem Autothema<br />

nach langer Durststrecke<br />

besonders in Leipzig einen Frühling<br />

der Gefühle und Leidenschaften.<br />

Ab 1990 hieß das<br />

Messe-Motto Auto Mobil International<br />

– nun nicht mehr als<br />

reizende Show unerreichbarer<br />

Angebote, sondern im Gegenteil<br />

als plötzliche Gelegenheit, um<br />

zu betrachten, zu vergleichen<br />

und – natürlich – zu kaufen.<br />

Dass der Wiederaufstieg der<br />

Leipziger Industrie ausgerechnet<br />

mit der Ansiedlung zweier be-<br />

Funkelnde Karossen können die Besucher der Auto Mobil International nicht nur<br />

auf der Messe bewundern. Zum 5. Mal startet am 17.4.2010 um 12 Uhr vor der<br />

Glashalle der Autokorso zur AMI. Vom modernen Roadster bis hin zum Oldtimer<br />

ist für jeden Autofreund etwas dabei.<br />

Der „Hongqi“ - eine Funktionärslimousine mit Formanleihen aus den USA – stand<br />

1960 auf der Leipziger Messe in der Kollektivausstellung der VR China.<br />

sonders imageträchtiger Automarken<br />

– Porsche und BMW –<br />

begann und die Automobilproduktion<br />

nach mehr als einem<br />

halben Jahrhundert Unterbrechung<br />

in die Messestadt zurückkehrte,<br />

ist ein besonderer<br />

Vorteil. „Nichts ist unmöglich“<br />

gilt seit 20 Jahren eben nicht<br />

nur als Werbeslogan einer der<br />

vielen Automarken, die damals<br />

in den Osten Deutschlands aufbrachen.<br />

Helge-Heinz Heinker<br />

Die Zündkerze machte am Johannisplatz<br />

viele Jahre Werbung für „Isolator“.<br />

Seit 2005 ist sie im Museum<br />

der bildenden Künste ausgestellt.<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 17


Autotrends. Premieren.<br />

Probefahrten. – die Highlights<br />

der AMI 2010<br />

Mit diesem Kampagnenmotiv wirbt die LTM GmbH<br />

auf City Light Boards, Blow-Ups und Anzeigen für die AMI 2010.<br />

Publikumsan<strong>dran</strong>g auf der AMI<br />

Vom 10.-18.4.2010 öffnen sich<br />

die Tore der Auto Mobil International<br />

(AMI) zum 20. Mal. Mit<br />

diesem Jubiläum wird auch eine<br />

neue Zeitrechnung für die AMI<br />

eingeläutet. Ab 2010 findet sie<br />

im Zwei-Jahres-Turnus im Wechsel<br />

mit der Internationalen Automobil-Ausstellung<br />

Frankfurt am<br />

Main (IAA) als einzige internationale<br />

PKW-Messe in Deutschland<br />

und führende Branchenmesse<br />

in Mitteleuropa statt. Mit<br />

dem geänderten Rhythmus soll<br />

das bundesweite und internationale<br />

Einzugsgebiet weiter ausgebaut<br />

werden. Mit einer weiteren<br />

Neuerung 2010, der<br />

Branchenmesse AMICOM, wird<br />

die ganze Bandbreite der Unterhaltungs-,<br />

Kommunikations- und<br />

Navigationstechnik im Fahrzeug<br />

präsentiert. Die Leipziger Messe<br />

GmbH rechnet in diesem Jahr<br />

mit über 500 Ausstellern aus 17<br />

Ländern, wobei alle deutschen<br />

und die Mehrzahl der internationalen<br />

Hersteller präsent sein<br />

werden. Vom neuesten Fahrzeug<br />

über modernste Diagnosegeräte<br />

bis hin zum audiovisuellen<br />

Equipment können sich<br />

Privat- und Fachbesucher informieren.<br />

Höhepunkt bilden über<br />

60 Welt-, Europa- und Deutschlandpremieren.<br />

So wird z. B.<br />

Audi seinen Sportwagen TT in<br />

neuer Form der Öffentlichkeit<br />

zum ersten Mal präsentieren.<br />

Auch BMW nutzt den Stellenwert<br />

der AMI für eine Weltpremiere:<br />

der BMW 5er Touring.<br />

Die Besucher können ein umfangreiches<br />

Messeprogramm genießen,<br />

z. B. eine Sonderschau,<br />

bei der Automuseen ihre<br />

Schmuckstücke präsentieren,<br />

den EMMA-Sound-wettbewerb<br />

auf der AMICOM, den SUV-<br />

Parcours „Erlebnis Stadt“ oder<br />

den LadiesCorner. Am 14.4.<br />

gibt es den „Tag für Berufseinsteiger“,<br />

der über Karrierechancen<br />

in der Kfz-Branche informiert.<br />

www.ami-leipzig.de<br />

Messehaus<br />

H<br />

Tor Nord 2<br />

Seehausener Allee<br />

Handelsring<br />

Ausstellungsfreigelände 1<br />

Halle-Magdeburg-Hannover<br />

A9 (Berlin-München)<br />

Tor Nord 1<br />

A 14<br />

M<br />

M<br />

Konferenzräume: -1 Ebene<br />

Konferenzräume: 0 Ebene<br />

Ausstellungsfreigelände 2<br />

(LKW-Abstellfläche)<br />

PZ<br />

Pressezentrum<br />

Alte Dübener Landstraße<br />

Bahnhof<br />

Leipzig Messe<br />

Anschluss B2<br />

N<br />

Messehaus<br />

(nicht öffentlich)<br />

H<br />

Merkurbrunnen<br />

nur für<br />

Presse<br />

Tor Süd 1<br />

CCL - Congress<br />

Center Leipzig<br />

Eingang West (Glashalle) Eingang Ost<br />

Halle 3<br />

Halle 2<br />

Messe-Allee<br />

Halle 5<br />

Halle 4<br />

P<br />

P P<br />

MaxicoM<br />

MM<br />

M<br />

PZ M<br />

Z<br />

S<br />

E<br />

TAXI<br />

Halle 1<br />

P<br />

Shop<br />

IBL<br />

Pocket<br />

Park<br />

Tor Süd 2 Tor Süd 3<br />

E<br />

E<br />

E<br />

Messepark<br />

Besucher<br />

P<br />

Besucher<br />

Handelsring<br />

Dresden<br />

Parken P2<br />

E<br />

Shop<br />

IBL<br />

Z<br />

P<br />

Eingänge, nicht ständig geöffnet<br />

E<br />

Messe-Shop<br />

International Business Lounge<br />

Gastronomie, Café<br />

EC-Automat<br />

Sanitätsstelle<br />

Polizei<br />

S<br />

Zoll, Spedition<br />

Hubschrauberlandeplatz<br />

Parkplätze<br />

LKW-Meldekopf<br />

Stand: 08/2008<br />

W<br />

S<br />

O<br />

Parken P1<br />

• Tor Süd 1 - ständig geöffnet, Tor Süd 2 und 3, Tor Nord 1 und 2 - nicht ständig geöffnet<br />

Anschluss A14<br />

TAXI<br />

Einfahrten Messegelände<br />

Einfahrten Parkplätze<br />

Taxihalteplatz<br />

M<br />

Messehaus<br />

Konferenzräume: -1 Ebene<br />

IBL<br />

International Business Lounge<br />

Gastronomie, Café<br />

P<br />

Hubschrauberlandeplatz<br />

Parkplätze<br />

H<br />

Haltestelle Linie 16<br />

Straßenbahn, Bus<br />

H<br />

Haltestelle Linie 16<br />

Straßenbahn, Bus<br />

M<br />

PZ<br />

E<br />

Konferenzräume: 0 Ebene<br />

Pressezentrum<br />

Eingänge, nicht ständig geöffnet<br />

E<br />

EC-Automat<br />

Sanitätsstelle<br />

Polizei<br />

LKW-Meldekopf<br />

Einfahrten Messegelände<br />

Einfahrten Parkplätze<br />

MM<br />

H<br />

MaxicoM (Euro-Asia Business Center)<br />

Hotel<br />

MM<br />

H<br />

MaxicoM (Euro-Asia Business Center)<br />

Hotel<br />

Shop<br />

Messe-Shop<br />

Z<br />

S<br />

Zoll, Spedition<br />

TAXI<br />

Taxihalteplatz<br />

18 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


Auf Spritztour durch Sachsen<br />

20 Jahre Auto Mobil International<br />

Made in Leipzig: BMW präsentiert zur AMI neueste Modelle, darunter<br />

Fahrzeuge, die im BMW Werk Leipzig hergestellt werden.<br />

Im Jahr 1991 fand die AMI erstmals<br />

statt. Unter dem Titel<br />

„Auto91… aber sicher“ lockte<br />

sie vor allem Hersteller aus<br />

Mitteldeutschland nach Leipzig.<br />

Der Verband der Internationalen<br />

Kraftfahrzeughersteller e.V.<br />

(VDIK) ist seitdem ideeller Träger<br />

der AMI und zuverlässiger<br />

Partner der Leipziger Messe<br />

GmbH. Zur Premiere kamen<br />

273 Aussteller und 120.000<br />

Besucher auf das Alte Messegelände.<br />

Bis 1995 entwickelte<br />

sich die AMI zur führenden<br />

Automesse in den Neuen Bundesländern.<br />

Aufgrund ihres Erfolgs<br />

stieß sie bald an ihre Grenzen<br />

und zog daher 1996 auf das<br />

neu eröffnete Messegelände.<br />

Nun stand die AMI auch im internationalen<br />

Fokus und legte<br />

mit 386 Ausstellern und über<br />

250.000 Besuchern ihren regionalen<br />

Charakter ab. In den Folgejahren<br />

wurden zahlreiche<br />

Innovationen vorgestellt, z. B.<br />

Parcours zum Mit- und Selbstfahren<br />

und ein einzigartiges Angebot<br />

an Probefahrten. Neben<br />

der Verleihung von automobilen<br />

Preisen, fanden jährlich<br />

Kongresse, Fachtagungen und<br />

Händlermeetings statt. Seit 1998<br />

findet parallel zur AMI die<br />

AMITEC, die Fachmesse für Fahrzeugteile,<br />

Werkstatt und Service,<br />

statt. Inzwischen etablierte<br />

sich die AMI in Deutschland als<br />

Nummer 2 hinter der IAA. Die<br />

Zahl der ausländischen Besucher<br />

konnte bis 2009 auf<br />

jährlich über 30.000 gesteigert<br />

werden.<br />

European Auto Classic<br />

Leipzig 2010<br />

Das Europatreffen für klassische<br />

Autos aller Marken bis<br />

Baujahr 1980 findet vom 17.-<br />

20.6.2010 statt und wird von<br />

Friedrich C. Bayer organisiert,<br />

der seit 15 Jahren in Leipzig<br />

lebt. Das Jahresmotto lautet:<br />

„100 Jahre Alfa Romeo“.<br />

Teilnahmeberechtigt sind 110<br />

Fahrzeughalter, die u. a. ihre<br />

Autos vor dem Völkerschlachtdenkmal,<br />

der Messe und der<br />

Oper präsentieren.<br />

www.leipzig-classic.eu<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 19


Produktion im BMW Werk<br />

Leipzig<br />

Auf geht’s!<br />

Die »Spritztour« startet vor der<br />

Glashalle der Leipziger Messe<br />

Mühltroff<br />

Oberpirk<br />

Schneckengrün<br />

Weischlitz<br />

Berglas<br />

B173<br />

Burkardtsgrün<br />

Elsterberg<br />

Möschwitz<br />

PLAUEN<br />

Lauterbach<br />

Glesien<br />

Radefeld<br />

Schkeuditz<br />

Dölzig<br />

Pegau<br />

Droßdorf<br />

OELSNITZ<br />

Groitzsch<br />

Mylau<br />

Feilebach-<br />

Talsperre<br />

Spannung und<br />

B92<br />

Action auf dem<br />

Eichigt<br />

Sachsenring in<br />

Hohenstein- Adorf<br />

Ernstthal<br />

DELITZSCH<br />

Zwenkau<br />

Böhlen<br />

Reichenbach<br />

(im Vogtland)<br />

Treuen AUERBACH<br />

Poppengrün<br />

20 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010<br />

B282<br />

Lengefeld<br />

Pockau<br />

Say<br />

14 Großolbersdorf<br />

OLBERNHAU<br />

Marienberg<br />

B92<br />

B173<br />

A 9<br />

B92<br />

A 9<br />

B87<br />

Pirk<br />

Stausee<br />

B186<br />

Kyhna<br />

Kitzen<br />

Elstertrebnitz<br />

Talsperre<br />

Pöhl<br />

Weiße<br />

Elster<br />

A 38<br />

A 72<br />

B184<br />

Zaasch<br />

B183a<br />

Lissa<br />

Kulkwitzer See<br />

Weiße Elster<br />

Werbeliner<br />

See<br />

Paupitzscher See<br />

Neuhausener See<br />

Leipziger<br />

Tieflandsbucht<br />

B87<br />

Mühlleithen<br />

Wilkau-<br />

Lichtentanne<br />

Hasslau<br />

A 72<br />

Neumark<br />

Schöneck<br />

BORNA<br />

WURZEN<br />

COLDITZ<br />

Rochlitz<br />

B169<br />

3<br />

B173<br />

2<br />

Cospudener<br />

See<br />

Neu-<br />

5<br />

B 2<br />

Hermsgrün<br />

Markneukirchen<br />

Bad<br />

Elster<br />

B92<br />

B 2<br />

B176<br />

Seelhausener<br />

See<br />

Lengenfeld<br />

Falkenstein<br />

KLINGENTHAL<br />

Bad<br />

Brambach<br />

Geithain<br />

Seelitz<br />

Mutzschenroda<br />

B107<br />

Obergräfenhain<br />

Wiederau<br />

Regis- B95<br />

Breitingen<br />

Wyhra<br />

Kitzscher<br />

Bad Lausick<br />

Kirchberg<br />

Röthenbach<br />

Wernesgrün<br />

Bärenwalde<br />

Schönheide<br />

Frohburg<br />

Weißbach<br />

Jägersgrün<br />

Carlsfeld<br />

Bucheim<br />

Prießnitz<br />

Frankenhain<br />

Noßwitz<br />

B 7<br />

Ossa<br />

Kohren-Sahlis<br />

Wildenfels<br />

SCHNEEBERG<br />

AUE<br />

Eibenstock<br />

Langenbach<br />

Zschorlau<br />

Bockau<br />

Sosa<br />

Lauter<br />

Lößnitz<br />

Gablenz<br />

Geringswalde<br />

B175<br />

Sachsendorf<br />

Großrückerswalde<br />

Zwönitz<br />

Grünhain<br />

SCHWARZENBERG<br />

Pöhla<br />

Erlau<br />

MITTWEIDA<br />

CHEMNITZ<br />

Geyer<br />

Elterlein<br />

Waldheim<br />

Claußnitz<br />

Krumbach<br />

Lichtenwalde<br />

Einsiedel<br />

Markersbach<br />

Crottendorf<br />

Dahlen<br />

Markranstädt<br />

Markkleeberg<br />

Dommitzsch<br />

Großtreben-<br />

B182<br />

Falkenberg<br />

Rosenfeld<br />

Trossin<br />

Kossa<br />

Elsnig Döbern<br />

Bad<br />

Döbrichau<br />

Pressel<br />

Roitzsch<br />

Beilrode<br />

Löbnitz Düben<br />

Süptitz<br />

Großwig<br />

-Zwethau<br />

B183<br />

B183<br />

B183a Wellaune<br />

Laue<br />

Wöllnau<br />

Wildenhain TORGAU<br />

Arzberg<br />

Badrina Hohenprießnitz<br />

B87<br />

Graditz<br />

B182<br />

B 2<br />

Battaune<br />

Mockrehna<br />

Melpitz<br />

Blumberg<br />

B107<br />

Doberschütz<br />

Krippehna Zscheppitz<br />

Audenhain<br />

Hohenroda<br />

Oberaudenhain<br />

Mahitzschen<br />

Rödgen Sprotta<br />

Strelln<br />

Krensitz<br />

Staupitz<br />

Wildschütz<br />

Taura<br />

Zschortau<br />

Belgern<br />

Schöna<br />

EILENBURG Röcknitz<br />

Gneisenaustadt Neußen<br />

Krostitz Kospa<br />

Schildau<br />

B184<br />

Thallwitz Böhlitz<br />

Rackwitz<br />

Wölpern<br />

Thammenhain<br />

Bockwitz B182<br />

B 2<br />

B87<br />

Liemehna<br />

Schmannewitz<br />

1<br />

Jesewitz Gotha Püchau<br />

Nischwitz<br />

Falkenhain<br />

Zeuckritz Cavertitz<br />

Laas<br />

Strehla<br />

Meltewitz<br />

Zeithain<br />

Peritz<br />

B 6<br />

B 6 Kühren-<br />

Luppa<br />

Zaußwitz<br />

Machern<br />

-Burkartshain<br />

B98<br />

Beucha<br />

Glaubitz<br />

Brandis<br />

Sachsendorf<br />

Borna Canitz<br />

Malkwitz<br />

Weißig<br />

B107<br />

OSCHATZ RIESA<br />

Ammelshain<br />

Wermsdorf Collm<br />

Holzhausen<br />

Zöschau Mautitz Hirschstein<br />

Naunhof<br />

B 6<br />

Trebsen Nerchau<br />

Großpösna<br />

Mutzschen<br />

Thalheim<br />

Goltzsch<br />

Naundorf<br />

Köhra<br />

Großsteinberg<br />

Mügeln<br />

Gleina<br />

A 14<br />

Störmthal<br />

GRIMMA<br />

Oelzschau Grethen<br />

Ablaß<br />

Piskowitz<br />

Dürrweitzschen<br />

Ostrau Lommatzsch<br />

Großbardau B107<br />

D<br />

Auerschütz<br />

Mölbis<br />

Höfgen<br />

B169<br />

B95<br />

Kössern<br />

Großweitzschen<br />

Churschütz<br />

Rötha<br />

Markkleeberger<br />

See<br />

seenland<br />

Lobstädt<br />

Haselbacher<br />

See<br />

B94<br />

Speicher<br />

Witznitz<br />

Muldenberger<br />

Talsperre<br />

Taucha<br />

LEIPZIG<br />

B283<br />

B283<br />

B95<br />

B93<br />

Talsperre<br />

Eibenstock<br />

Mulde<br />

B169<br />

Naturpark<br />

Naturpark<br />

B176<br />

B175<br />

Talsperre<br />

Sosa<br />

Heide<br />

Mulde<br />

Zwickauer Mulde<br />

B169<br />

Erzgebirge<br />

Dübener<br />

Chemnitz<br />

Dreiheide<br />

B101<br />

Pflückuff<br />

Dahlener Heide<br />

Freiberger Mulde<br />

Talsperre<br />

Markersbach<br />

Vogtland<br />

Horch Museum Zwickau<br />

Leisnig<br />

Wallbach<br />

Hartha<br />

B169<br />

Zschopau<br />

Kriebstein<br />

Talsperre<br />

Kriebstein<br />

Großhartmannsdorf<br />

Ehrenfriedersdorf<br />

DÖBELN<br />

ANNABERG-<br />

BUCHHOLZ<br />

Frohnau<br />

Wildenthal<br />

Johanngeorgenstadt<br />

Neudorf<br />

Oberwiesenthal<br />

Elbe<br />

Seifersbach<br />

16<br />

Mannsdorf<br />

B180<br />

B180<br />

Naundorf<br />

B174<br />

Scharfenstein<br />

Hainichen<br />

Flöha<br />

B171<br />

Wolkenstein<br />

B101<br />

Jöhstadt<br />

W e s t e r z g e b i r g e<br />

B169<br />

Lößnig<br />

Lommatzscher<br />

Roßwein<br />

Freiberger Mulde<br />

Nossen<br />

Oederan<br />

ZSCHOPAU<br />

Halsbrücke<br />

MEIS<br />

Nie<br />

FREIBERG<br />

Oberschöna<br />

B173<br />

Weißenborn<br />

Bo<br />

Brand-Erbisdorf<br />

Lic<br />

Langenau B101<br />

be<br />

Borstendorf<br />

Frankenberg<br />

Siebenlehn<br />

Großschirma<br />

Eppendorf<br />

Obersaida<br />

Niedersaida<br />

Muld<br />

Lichtenstein<br />

Penig<br />

Taura<br />

B95<br />

11<br />

Hartmannsdorf<br />

Waldenburg<br />

LIMBACH-<br />

OBERFROHNA<br />

A 72<br />

Meerane<br />

B180<br />

Hohenstein-Ernstthal<br />

12 13<br />

4 10<br />

A 4<br />

Glauchau<br />

B175<br />

Crimmitschau<br />

9<br />

Lichtenstein<br />

Oberlungwitz<br />

Mosel<br />

8<br />

Blankenhain<br />

6 + 7<br />

A 72<br />

Thurm<br />

B169<br />

Burkardtsdorf<br />

B180<br />

B93<br />

WERDAU<br />

Jahnsdorf<br />

Langenbernsdorf<br />

OELSNITZ<br />

B180<br />

B175<br />

B173<br />

Beiersdorf<br />

B173<br />

ZWICKAU<br />

Stollberg Thalheim<br />

Hartenstein<br />

Thum<br />

Augustusburg<br />

15<br />

Reitzenhain<br />

Steinbach<br />

Flöha<br />

B175<br />

Pflege<br />

A 4<br />

B101<br />

Talsperre<br />

Saidenbach<br />

B101<br />

Rübenau<br />

Hirtstein<br />

B174<br />

17<br />

Lichtensee<br />

Reinsberg<br />

Rothenthal<br />

Gröditz<br />

B101<br />

B169<br />

Sp<br />

Burkardts<br />

Tanneberg<br />

O<br />

B17<br />

T


ektakuläre Automobile kann<br />

man im »Da Capo Oldtimermuseum«<br />

bewundern<br />

a<br />

Kmehlen<br />

B101<br />

iera<br />

SEN<br />

Coswig<br />

walde<br />

3<br />

Hartha<br />

derschöna<br />

Höckendorf<br />

britzsch<br />

a<br />

da<br />

A 14<br />

Mohorn<br />

Talsperre<br />

Lichtenberg<br />

Seiffen<br />

Zabeltitz<br />

GROSSENHAIN<br />

Priestewitz<br />

Wilsdruff<br />

Frauenstein<br />

s t e r<br />

Talsperre<br />

Rauschenbach<br />

Neuhausen<br />

Skäßchen<br />

Großenhainer<br />

Großdobritz<br />

Weinböhla<br />

Sächsische<br />

Elbsandsteinharandter<br />

Wald<br />

B171<br />

B101<br />

B 6<br />

Tharandt<br />

Nassau<br />

Göhra<br />

Ruppendorf<br />

Talsperre<br />

Klingenberg<br />

z g<br />

B98<br />

Oelsnitz<br />

Lampertswalde<br />

Pflege<br />

FREITAL<br />

RADEBEUL<br />

DRESDEN<br />

Rabenau<br />

Talsperre<br />

Lehnmühle<br />

Hermsdorf/<br />

Erzgeb.<br />

Kreischa<br />

Dohma<br />

Bad Schandau<br />

Reinhardtsgrimma<br />

Cotta<br />

Gohrisch<br />

Cunnersdorf<br />

Bad<br />

Bielatal<br />

Luckau<br />

Gottleuba<br />

Döbra<br />

Rosenthal<br />

Glashütte Gläserne A 17Manufaktur Hellendorf von<br />

Oelsen<br />

Volkswagen in Dresden<br />

Bärenstein<br />

Bärenburg<br />

Liebenau<br />

Rechenberg-<br />

Bienenmühle<br />

Radeburg<br />

Moritzburg<br />

18<br />

Talsperre<br />

Malter<br />

e b i<br />

B170<br />

r g<br />

Großteich<br />

A 13<br />

B170<br />

Naundorf<br />

Ponickau<br />

Bannewitz<br />

Possendorf<br />

Stölpchen<br />

Röhrsdorf<br />

Tauscha<br />

Welzdorf<br />

Altenberg<br />

Zinnwald-<br />

Georgenfeld<br />

Höckendorf<br />

Langenwolmsdorf<br />

Großdittmansdorf<br />

Ottendorf-<br />

Okrilla<br />

RADEBERG<br />

Pretzschendorf<br />

htenrg<br />

Dorfchemnitz<br />

Schönfeld-<br />

Weißig<br />

Ullersdorf<br />

Wilschdorf<br />

Dittersbach<br />

Borsberg<br />

PILLNITZ<br />

Graupa<br />

B172<br />

HEIDENAU<br />

Schwepnitz<br />

B97<br />

Gottschdorf<br />

Koitzsch<br />

Reichenbach<br />

Arnsdorf<br />

PIRNA<br />

Bernsdorf<br />

KAMENZ<br />

Pulsnitz<br />

Stolpen<br />

Poschendorf<br />

Lauta<br />

Elstra<br />

Lohmen<br />

Stadt Wehlen<br />

Wittichenau<br />

Dölling<br />

Cunnersdorf<br />

HOYERSWERDA<br />

Panschwitz-Kuckau<br />

Pohla<br />

Bischofswerda<br />

Neukirch<br />

Großharthau<br />

Lauterbach Nierderottendorf<br />

Neustad<br />

Lohsdorf<br />

Goda<br />

Sebnitz<br />

Dippoldiswalde<br />

Sadisdorf<br />

e<br />

B98<br />

20 19<br />

B97<br />

Dresdener<br />

Heide<br />

B 6<br />

tal<br />

Müglitz<br />

Müglitz<br />

Talsperre<br />

Gottleuba<br />

Kleinröhrsdorf<br />

Elbe<br />

Koschen<br />

gebirge<br />

Speicherbecken<br />

Schwarze<br />

Elster<br />

B156<br />

Elsterheide<br />

Lausitzer<br />

B96<br />

B97<br />

B98<br />

A 4<br />

Nationalpark<br />

Müglitz-<br />

Zeissig<br />

Scheibe-See<br />

Graureihersee<br />

Knappensee<br />

Schweiz<br />

Spreetal<br />

Spannteich<br />

Knappenrode<br />

Koblenz<br />

Wartha<br />

B96<br />

Bernsteinsee<br />

Neschwitz<br />

Silbersee<br />

Speicherbecken<br />

Mulkwitz<br />

Hermsdorf<br />

Königswartha<br />

Kleinwelka<br />

Großpostwitz<br />

Wilthen<br />

Neustadt<br />

Spree<br />

Seenlandschaft<br />

B 6<br />

B98<br />

Heide- und Teichlandschaft<br />

Biosphärenreservat<br />

Großdubrau<br />

Talsperre<br />

Bautzen<br />

Schleife<br />

Muskauer<br />

Spree<br />

BAUTZEN<br />

B96<br />

B156<br />

Boxberg<br />

Malschwitz<br />

21<br />

Das Kundenzentrum der Porsche<br />

Leipzig GmbH<br />

Oberlausitzer<br />

Bad Muskau<br />

Reichwalde<br />

Baruth<br />

Hochkirch<br />

B 6<br />

B156<br />

LÖBAU<br />

Krauschwitz<br />

Kreba<br />

Weißenberg<br />

Kittlitz<br />

Heide<br />

Seifhennersdorf<br />

Großröhrsdorf<br />

Cunewalde<br />

Lawalde<br />

Oppach<br />

Schönbach<br />

Strahwalde<br />

Neusalza-<br />

Spremberg<br />

Ober-<br />

Ebersbach cunners-<br />

dorf<br />

2 2<br />

Eibau<br />

Rietschen<br />

Petershain<br />

Talsperre<br />

Quitzdorf<br />

Bischdorf<br />

Prießnitz<br />

B115<br />

NIESKY<br />

Bernstadt<br />

a.d. Eigen<br />

ZITTAU<br />

Großschönau<br />

Oybin<br />

Klein Priebus<br />

Spree<br />

B 6<br />

Reichenbach<br />

Obere Lausitz<br />

Herrnhut<br />

B178<br />

Niederoderwitz<br />

B96<br />

Neuwiesen<br />

Neusorge<br />

Olbersdorfer<br />

See<br />

Zittauer Gebirge<br />

B99<br />

Sächsisches<br />

Nutzfahrzeugmuseum –<br />

Sebnitzer Kranfamilie<br />

Rothenburg<br />

Kodersdorf<br />

Kaltwasser<br />

GÖRLITZ<br />

Markersdorf<br />

B99<br />

Berzdorfer<br />

See<br />

Großhennersdorf<br />

Schönau-<br />

Berzdorf<br />

a.d. Eigen<br />

Ostritz<br />

Lausitzer<br />

Neiße<br />

Leuba<br />

Lausitzer<br />

Neiße<br />

AUTOLAND SACHSEN<br />

1. BMW Werk Leipzig<br />

2. Porsche Leipzig GmbH<br />

3. Da Capo Oldtimermuseum und Eventhalle<br />

4. Deutsches Landwirtschaftsmuseum<br />

5. Oldtimer- und Technikmuseum<br />

6. Horch Museum Zwickau<br />

7. Volkswagen Sachsen GmbH<br />

8. Motorradausstellung »Die schnellsten<br />

Zweitakter der Welt«<br />

9. Verkehrssicherheitszentrum am<br />

Sachsenring GmbH und Co. KG<br />

10. Textil- und Rennsportmuseum<br />

11. Sächsisches Nutzfahrzeugmuseum<br />

12. Museum für sächsische Fahrzeuge Chemnitz<br />

13. Sächsisches Industriemuseum<br />

14. Internationales Museum für Nummernschilder,<br />

Verkehrs- und Zulassungsgeschichte<br />

15. Schloss Augustusburg – Motorradmuseum<br />

16. Fahrzeugmuseum Frankenberg<br />

17. Auto Hertrampf<br />

18. Museum »Zeitreise-Lebensart DDR«<br />

19. Automobilmanufaktur Dresden GmbH<br />

20. Verkehrsmuseum Dresden<br />

21. Kraftfahrzeug- und Technik-Museum<br />

im Haus des Gastes »Dreiseitenhof«<br />

22. Motorrad-Veteranen- und Technik-Museum<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Großschönau Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 21


Auf Spritztour durch Sachsen<br />

Automobile Leidenschaft und Faszination – die Porsche Welt ist für alle offen.<br />

Erlebniswelt Porsche Leipzig<br />

Einzigartige Architektur:<br />

das Kundenzentrum<br />

GaraGe Technologiezentrum<br />

Blick in die Produktionshalle<br />

Es befindet sich in Leipzig-<br />

Plagwitz und wird von der<br />

Porsche AG als einer der Gründersponsoren<br />

unterstützt. In<br />

einer modern eingerichteten<br />

Lehrwerkstatt mit einem echten<br />

911 Turbo haben Schüler<br />

und Studenten die Möglichkeit,<br />

unter Anleitung eines Porsche-<br />

Mitarbeiters Einblicke in die aktuelle<br />

Entwicklung der Automobilindustrie<br />

zu bekommen.<br />

Die Faszination der Technik<br />

wird hautnah spürbar. Da<br />

Porsche in Leipzig auch jedes<br />

Jahr Auszubildende einstellt<br />

(Bewerbung für das Folgejahr<br />

immer bis Ende September des<br />

aktuellen Jahres) kann man<br />

sich hier schon einmal ausprobieren.<br />

www.g-a-r-a-g-e.com<br />

„Welche Emotionen ein Porsche<br />

erzeugt, kann man schwer in<br />

Worte fassen. Aber in Leipzig<br />

erleben.“<br />

Porsche Leipzig. Hier entstehen<br />

der Panamera und der Cayenne,<br />

zwei unterschiedliche Fahrzeugkonzepte,<br />

die Performance und<br />

Faszination verbinden.<br />

Da die Auslastung des Stammwerks<br />

in Stuttgart-Zuffenhausen<br />

an ihre Grenzen stieß, suchte die<br />

Porsche AG für den Cayenne als<br />

dritte Baureihe einen neuen<br />

Standort. Unter 17 Bewerbern<br />

entschied man sich für Leipzig.<br />

Ideale Rahmenbedingungen waren<br />

ausschlaggebend für die<br />

Investition von 277 Mio. Euro<br />

(davon Panamera 150). Seit<br />

August 2002 werden bei der<br />

Porsche Leipzig GmbH sportliche<br />

Geländewagen und mit<br />

dem Panamera seit 2009 auch<br />

ein alltagstauglicher Gran Turismo<br />

hergestellt. Rund 600 Mitarbeiter<br />

sind heute im Werk beschäftigt.<br />

Nach den Entwürfen des Architektenbüros<br />

gmp – von Gerkan,<br />

Marg und Partner entstand das<br />

futuristische Kundenzentrum,<br />

eine architektonische Meisterleistung<br />

in Form eines Diamanten.<br />

Das Werksgelände ist<br />

ca. 300 ha groß. Dazu gehört eine<br />

3,7 km lange Teststrecke mit<br />

zehn Kurven nach Vorbildern<br />

von berühmten Rennstrecken<br />

der Welt. Zusätzlich entstand<br />

auf dem ehemaligen Militärgelände<br />

eine 6 km lange Offroadstrecke<br />

mit Wassergraben<br />

und Extremrampe (60% Steigung).<br />

Sicher abgetrennt vom<br />

Offroad-Parcour wurde ein ökologisches<br />

Kleinod mit Auerochsen,<br />

Wildpferden und vielen<br />

Vogelarten angelegt.<br />

Die Porsche-Erlebniswelt geht<br />

weit über die Abholung der<br />

Fahrzeuge im Werk hinaus. So<br />

wird allen Besuchern die Möglichkeit<br />

geboten, bei einem der<br />

vielen Erlebnisprogramme (incl.<br />

Werksbesichtigung) hinter die<br />

Kulissen der Fertigung der Modelle<br />

Panamera und Cayenne zu<br />

schauen. Aufgrund der großen<br />

Resonanz ist eine Anmeldung<br />

unter www.porsche-leipzig.com<br />

notwendig. Termine werden im-<br />

22 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


Auf Spritztour durch Sachsen<br />

mer mit drei Monaten Vorlauf<br />

eingestellt. Wer den Fahrspaß<br />

eines Porsche hautnah erleben<br />

möchte, kann unter Anleitung<br />

eines professionellen Instrukteurs<br />

die Rundstrecke mit weltberühmten<br />

Kurven als Co-Pilot<br />

austesten. Dieses Erlebnis wird<br />

mit den Modellen Cayenne<br />

Turbo, 911, Panamera und dem<br />

Rennfahrzeug 911 GT3 Cup angeboten.<br />

Alternativ begibt man<br />

sich mit dem Cayenne in das<br />

Offroad-Gelände oder nimmt<br />

gleich selbst als Pilot hinter dem<br />

Lenkrad in seinem Traumauto<br />

Platz. Die Co-Pilot Angebote<br />

starten bei 98 Euro inkl. Begleitperson.<br />

Weiterhin lockt der<br />

Porsche Travel Club Besucher<br />

nach Leipzig. Auf individuellen<br />

Routen kann man in einem gestellten<br />

Porsche die Stadt Leipzig<br />

und die Region erkunden. Als<br />

Kooperationspartner der Kongressinitiative<br />

do-it-at-leipzig.de<br />

bietet das Unternehmen zahlreiche<br />

Arrangements für Kongresse,<br />

Tagungen oder Kundenevents<br />

auf Wunsch mit Fahrevent.<br />

Das hauseigene Restaurant<br />

verwöhnt die Gäste<br />

kulinarisch. Einen faszinierenden<br />

Einblick in die Vergangenheit<br />

und Gegenwart von Porsche ermöglicht<br />

die Fahrzeugausstellung<br />

auf dem Galeriering im<br />

Kundenzentrum.<br />

Anfahrt mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln:<br />

Tram 10 nach Wahren oder Tram<br />

11 nach Schkeuditz bis Haltestelle<br />

Rathaus Wahren, dann Umstieg in<br />

den Bus 190 nach Glesien,<br />

Ausstieg Radefeld, GVZ/Porsche<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Porsche Leipzig GmbH<br />

Porschestraße 1, 04158 Leipzig<br />

www.porsche-leipzig.com<br />

Besucherservice: 0341-999 13588<br />

Gründung der<br />

Porsche AG<br />

Ferdinand Porsche gründete<br />

1930 ein eigenes Konstruktionsbüro<br />

in Stuttgart,<br />

welches 1931 zur Porsche<br />

GmbH wurde. 1934 erhielt<br />

Porsche den Auftrag für<br />

Konstruktion und Bau eines<br />

deutschen Volkswagens.<br />

Bereits 1 Jahr später wurden<br />

mit dem „Ur-Käfer“<br />

Testfahrten durchgeführt.<br />

1950 begann die Serienproduktion<br />

des Porsche<br />

356. Im Dezember 2009 erwarb<br />

die Volkswagen AG<br />

eine 49,9-prozentige Beteiligung<br />

an der Porsche AG.<br />

Für Veranstaltungen ist auf dem 1.360 qm großen Auditorium Platz.<br />

Hier bietet sich ein phänomenaler Rundblick!<br />

Aus der Luft betrachtet: Porsche in Leipzig<br />

Ob Werksabholung, Fahrevents oder Veranstaltungen –<br />

Porsche Leipzig setzt Maßstäbe.<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 23


Auf Spritztour durch Sachsen<br />

Ein architektonisches Meisterwerk: das von Zaha Hadid geschaffene Zentralgebäude<br />

Das BMW Werk Leipzig<br />

Großraumbüro im BMW Werk Leipzig<br />

<br />

<br />

Die BMW Group entschied sich<br />

im Jahr 2000 dafür, ein neues<br />

Werk zu bauen, da das Unternehmen<br />

neue Kapazitäten für<br />

eine geplante Produktoffensive<br />

benötigte. Unter 250 Bewerbern<br />

entschied sich BMW am 18. Juli<br />

2001 für den Standort Leipzig.<br />

Ausschlaggebend für die Entscheidung<br />

waren unter anderem<br />

die hochqualifizierten Arbeitskräfte<br />

in der Region aber auch<br />

der hohe Grad an Flexibilität für<br />

den Betrieb der Fabrik. Der Bau<br />

des rund 200 Hektar großen<br />

Produktionsareals erfolgte in<br />

Sichtweite des Neuen Messegeländes<br />

und dauerte drei Jahre.<br />

Die BMW Group investierte<br />

rund 1,3 Milliarden Euro. Am 1.<br />

März 2005 begann die offizielle<br />

Serienfertigung der BMW 3er<br />

Limousine. Seither liefen schon<br />

mehr als 660.000 Fahrzeuge<br />

vom Leipziger Band. Sie sorgen<br />

bei Kunden auf der ganzen Welt<br />

für die sprichwörtliche Freude<br />

am Fahren.<br />

Mehr als 5.000 Mitarbeiter sind<br />

auf dem Werksgelände aktuell<br />

mit dem Bau dieser Fahrzeuge<br />

und zahlreicher Zulieferteile beschäftigt.<br />

Bis zu 730 Fahrzeuge<br />

stellen sie jeden Tag her, darunter<br />

verschiedene Modelle der<br />

BMW 1er Reihe sowie den neuen<br />

BMW X1.<br />

Zwischen den riesigen Produktionshallen<br />

sticht das vom Team<br />

der Londoner Architektin Zaha<br />

Hadid geschaffene Zentralgebäude<br />

heraus. Es ist das Nervenzentrum<br />

und zugleich der<br />

Kommunikationsknoten der Fabrik.<br />

Durch das Gebäude, das als<br />

einziges stufenförmiges Großraumbüro<br />

angelegt ist, schweben<br />

hoch über den Köpfen der<br />

Ingenieure lautlos die Karosserien<br />

auf ihrem Weg zum nächsten<br />

Produktionsschritt. Mit dieser<br />

originellen Idee wird den<br />

Mitarbeitern und Besuchern der<br />

Produktionsprozess erlebbar und<br />

transparent gemacht.<br />

Im Jahr 2005 wurde das<br />

Zentralgebäude des Leipziger<br />

Werks mit dem Architekturpreis<br />

der Stadt Leipzig und dem renommierten<br />

Deutschen Architekturpreis<br />

ausgezeichnet.<br />

24 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


Auf Spritztour durch Sachsen<br />

Unter Strom<br />

Auch in Zukunft setzt BMW auf<br />

seinen jüngsten Produktionsstandort<br />

in Leipzig. 2009 wurde<br />

das Werk um ein Presswerk und<br />

ein Produktionszentrum zur<br />

Fertigung von Türen, Front- und<br />

Heckklappen erweitert. Künftig<br />

soll sich das Werk neben der bestehenden<br />

Produktion kleiner<br />

Fahrzeugklassen außerdem zu<br />

einem Kompetenzzentrum für<br />

die Produktion von Elektrofahrzeugen<br />

entwickeln. Schon 2011<br />

kommt der BMW Concept<br />

ActiveE in einer Testflotte von<br />

600 Fahrzeugen aus Leipzig auf<br />

die Straße. Das BMW Modell<br />

wird ausschließlich elektrisch angetrieben<br />

und auf Basis des 1er<br />

Coupés gebaut. Bis 2015 wird<br />

mit dem Megacity Vehicle ein<br />

weiteres Elektrofahrzeug folgen,<br />

das für den Einsatz in Metropolen<br />

geplant ist.<br />

Werkführung<br />

Den spannenden Produktionsprozess<br />

eines BMWs können<br />

Besucher während einer Werkführung<br />

erleben, die von Einzelbesuchern<br />

und Gruppen gebucht<br />

werden können. Die<br />

Schwerpunkte der Führungen<br />

reichen von der Produktion<br />

über Architektur bis hin zu speziellen<br />

Kinderführungen. Alle<br />

Führungen finden an Produktionstagen<br />

von Montag bis<br />

Samstag statt.<br />

Anfahrt mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln:<br />

Tram 16 zum Messegelände –<br />

Haltestelle Bahnhof Messe, dann<br />

Umstieg in den Bus 84 zum BMW<br />

Werk und Ausstieg am BMW<br />

Zentralgebäude<br />

Wichtige Kontakte:<br />

BMW AG – Werk Leipzig<br />

BMW Allee 1, 04349 Leipzig<br />

Werkführungsbuchungen im<br />

Internet unter:<br />

www.bmw-werk-leipzig.de<br />

Gründung von BMW<br />

Der Vorgänger der Bayerischen<br />

Motoren Werke AG<br />

war die 1913 von Karl Rapp<br />

gegründeten Rapp Motorenwerke<br />

GmbH.<br />

1917 wurde das Unternehmen<br />

in BMW umbenannt<br />

und ein Jahr später in eine<br />

Aktiengesellschaft umgewandelt.<br />

Anfangs wurden<br />

Flugmotoren und später<br />

Motorräder produziert. Mit<br />

der Übernahme der Fahrzeugfabrik<br />

Eisenach A.G.<br />

avancierte das Unternehmen<br />

1928 zum Automobilhersteller.<br />

1951 konnte das<br />

erste Nachkriegs-Automobil<br />

vorgestellt werden. Im<br />

Jahr 1972 wurde die neue<br />

Konzernzentrale in München<br />

fertiggestellt.<br />

Lautlos gleiten die Karossen zum nächsten Produktionsschritt.<br />

Während der Werkführung erhalten die Besucher einen<br />

interessanten Einblick in die BMW-Produktion.<br />

Made in Leipzig<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 25


Auf Spritztour durch Sachsen<br />

Da Capo Oldtimermuseum und<br />

Eventhalle, Leipzig (3)<br />

Das Auto- und Motorradland Sachsen erfahren<br />

Textil-und-Rennsportmuseum,<br />

Hohenstein-Ernstthal (10)<br />

IFA-Nutzfahrzeugtreffen Werdau<br />

Seit 1998 findet alljährlich das<br />

größte Treffen historischer IFA-<br />

Nutzfahrzeuge in Werdau statt. In<br />

diesem Jahr lockt das Großereignis<br />

vom 30.4. bis 2.5.2010 zahlreiche<br />

Aussteller und Schaulustige an.<br />

Neben Truck-Schaufahrten, Verkehrserziehung<br />

und Modell-Ausstellungen<br />

schließt ein großer Oldtimerkorso<br />

die dreitägige Veranstaltung<br />

ab.<br />

www.werdau.de<br />

Wir laden Sie ein, die sächsischen<br />

Wurzeln bekannter Automarken<br />

wie Audi, DKW, Horch,<br />

Wanderer und Trabant zu erkunden<br />

und die Orte des historischen<br />

und aktuellen Fahrzeugbaus<br />

zu besuchen. Nach einer<br />

redaktionellen Stippvisite bei<br />

Porsche Leipzig und dem BMW<br />

Werk Leipzig setzen wir unsere<br />

„Spritztour durch Sachsen“ fort.<br />

Wir folgen dabei der auf den<br />

Mittelseiten 20/21 abgedruckten<br />

Tour.<br />

Da Capo Oldtimermuseum &<br />

Eventhalle (3)<br />

Im verspiegelten Museum kann<br />

man eine der größten Sammlungen<br />

internationaler Oldtimer<br />

aus 100 Jahren Automobilgeschichte<br />

entdecken. Einige der<br />

30 Oldtimer können auch mit<br />

Chauffeur angemietet werden<br />

(Kontakt: Sunset-Limousines<br />

Leipzig, www.sl-vip.de). Zusätzlich<br />

werden im Museum stilechte<br />

Mode und nostalgische Reiseaccesoires<br />

präsentiert, ebenso<br />

in der angeschlossenen Eventhalle,<br />

einer sanierten Fabrikhalle<br />

aus dem Jahr 1895 (ehemals<br />

Rudolf Sack Landmaschinenfabrik).<br />

Das „Da Capo“ ist eine<br />

der spektakulärsten Veranstaltungslokalitäten<br />

in Leipzig. Hier<br />

sind Tagungen und Bankette für<br />

bis zu 450 Personen möglich.<br />

Kontakt: Karl-Heine-Str. 105, 04229<br />

Leipzig, www.michaelis-leipzig.de<br />

Deutsches<br />

Landwirtschaftsmuseum (4)<br />

Die Ausstellung auf Schloss<br />

Blankenhain befasst sich mit der<br />

Landwirtschafts- und Landtechnikgeschichte<br />

zwischen 1890<br />

und 1990. Automobilliebhaber<br />

finden eine einzigartige Sammlung<br />

historischer Dampfmaschinen<br />

und Traktoren. Ein Höhepunkt<br />

ist das jährliche Traktorentreffen<br />

im September.<br />

Kontakt: Am Schloss, 08451<br />

Crimmitschau/Blankenhain,<br />

www.deutscheslandwirtschaftsmuseum.de<br />

Oldtimer- und<br />

Technikmuseum (5)<br />

Neben 40 Motorrädern und Automobilen<br />

bildet eine Schlosserei<br />

mit Maschinen von 1891 den<br />

Mittelpunkt der Ausstellung. Es<br />

werden Fahrzeuge gezeigt, die<br />

die Fahrzeuggeschichte von<br />

1904 bis in die 1970er Jahren<br />

widerspiegeln.<br />

Kontakt: Mittlerer Ring 6,<br />

08233 Treuen, Tel.: 037468/6470<br />

Horch Museum Zwickau (6)<br />

Dort wo sich ab 1909 die<br />

„August Horch Automobilwerke<br />

GmbH“ befand, wird heute auf<br />

3.000 qm Zwickaus Automobilgeschichte<br />

dokumentiert.<br />

Fast alle 80 Großexponate und<br />

zahlreiche automobile Kleinobjekte<br />

wurden in Zwickau gebaut<br />

und sind durch beste Pflege<br />

heute noch fahrtüchtig!<br />

Kontakt: Audistraße 7, 08058<br />

Zwickau, www.horch-museum.de<br />

Volkswagen Sachsen GmbH (7)<br />

Hier befindet sich eines der modernsten<br />

Automobilwerke Europas<br />

– mit Presswerk, Karosseriebau,<br />

Lackiererei und Montagehallen.<br />

Täglich werden 1.200<br />

Fahrzeuge der Modelle Passat<br />

und Golf produziert. Außerdem<br />

entstehen die Karosserien für<br />

den Phaeton und die Bentley<br />

Continental Baureihe. Ab Okto-<br />

26 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


Auf Spritztour durch Sachsen<br />

Verkehrsmuseum Dresden – Blick in die Kraftfahrzeugausstellung im Lichthof (20)<br />

ber 2010 werden wieder Werksbesichtigungen<br />

angeboten.<br />

Kontakt: Glauchauer Str. 40, 08058<br />

Zwickau, www.volkswagensachsen.de<br />

Motorradausstellung<br />

„Die schnellsten Zweitakter<br />

der Welt“ (8)<br />

In einer ehemaligen Weberei<br />

werden rund 100 Zweitakt-<br />

Motorräder der Baujahre 1938<br />

bis 2000 der Hubraumklassen<br />

50-750 cm ausgestellt.<br />

Kontakt: Kreuzleithe 4, 09350<br />

Lichtenstein, Tel. 0372/042561<br />

Verkehrssicherheitszentrum<br />

am Sachsenring GmbH & Co.<br />

KG (9)<br />

Ursprünglich eine Rennstrecke<br />

ausschließlich für Motorräder,<br />

werden heute auf dem<br />

„Sachsenring“ Rennen um die<br />

Motorrad-Weltmeisterschaft, der<br />

Motorrad Grand Prix und Verkehrssicherheitstrainings<br />

veranstaltet.<br />

Bis 1996 wurde die<br />

Rennstrecke erneuert und es<br />

entstand das moderne „Verkehrssicherheitszentrum<br />

Sachsenring“<br />

(VSZ), auf dem Kraftfahrer<br />

trainieren können und aktiver<br />

Motorsport betrieben wird.<br />

Kontakt: Am Sachsenring 2, 09353<br />

Oberlungwitz, www.sachsenring.de<br />

Textil- und<br />

Rennsportmuseum (10)<br />

Hier kann die größte Motorrad-<br />

Modellsammlung Deutschlands<br />

bewundert werden. Historische<br />

Zweiräder, Rennmaschinen und<br />

die Geschichte des alten und<br />

neuen „Sachsenrings“ stellen die<br />

Höhepunkte der Ausstellung dar.<br />

Kontakt: Antonstraße 6, 09337<br />

Hohenstein-Ernstthal,<br />

www.trm-hot.de<br />

Sächsisches<br />

Nutzfahrzeugmuseum (11)<br />

Auf 1.260 qm Fläche werden 50<br />

historische Nutzfahrzeuge ausgestellt.<br />

Das Spektrum umfasst<br />

Omnibusse, Armeefahrzeuge,<br />

Traktoren, Lastkraftwagen und<br />

Baufahrzeuge. Die Sammlung<br />

wird ergänzt durch eine historische<br />

Werkstatt-Ecke und eine<br />

Bushaltestelle.<br />

Kontakt: Mühlauer Straße 2,<br />

09232 Hartmannsdorf,<br />

www.nutzfahrzeugmuseum.de<br />

Luftaufnahme der Anlage vom „Sachsenring“ (9)<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 27


Museum für sächsische<br />

Fahrzeuge Chemnitz e.V. (12)<br />

Hier werden über 100 Zweiräder<br />

und Automobile von über 70<br />

Herstellern ausgestellt. Eine<br />

Straßenszene der 1930er Jahre<br />

oder die Rekonstruktion eines<br />

Fertigungsmontagebandes von<br />

DKW entführen den Besucher in<br />

vergangene Zeiten.<br />

Kontakt: Zwickauer Straße 77,<br />

09112 Chemnitz,<br />

www.fahrzeugmuseum-chemnitz.de<br />

Sächsisches<br />

Industriemuseum (13)<br />

Es gehört zu den 50 wichtigsten<br />

Industriemuseen Europas und<br />

stellt die Industrialisierung Sachsens<br />

seit dem späten 18. Jh. dar.<br />

Ein Höhepunkt ist die Darstellung<br />

des deutschen Präzisionsmaschinenbaus<br />

und der damit<br />

verbundene sächsische Motorrad-<br />

und Automobilbau.<br />

Kontakt: Zwickauer Straße 119,<br />

09112 Chemnitz,<br />

www.saechsischesindustriemuseum.de<br />

Internationales Museum für<br />

Nummernschilder, Verkehrsund<br />

Zulassungsgeschichte (14)<br />

Kenner können hier über 3.000<br />

Nummernschilder aus 170 Ländern<br />

bestaunen, darunter auch<br />

Entwürfe von Friedensreich<br />

Hundertwasser.<br />

Kontakt: Grünauer Str. 3, 09432<br />

Großolbersdorf,<br />

www.nummernschildmuseum.de<br />

Schloss Augustusburg –<br />

Motorradmuseum (15)<br />

Ein Eckturm des Jagdschlosses<br />

Augustusburg beherbergt eine<br />

vielfältige Motorradsammlung,<br />

die mehr als 170 Exponate im<br />

Originalzustand beinhaltet.<br />

Kontakt: Schloss 1, 09573<br />

Augustusburg/Sachsen,<br />

www.die-sehenswerten-drei.de<br />

Kirchberg-Classics 2010<br />

Das Oldtimertreffen findet am<br />

5.6.2010 zum 13. Mal am<br />

Fuße des Borberges in Kirchberg<br />

statt. Es gilt als Geheimtipp<br />

unter Oldtimerfreunden.<br />

Alle Kraftfahrzeugtypen bis<br />

Baujahr 1975 können an der<br />

Rundfahrt durch das Vogtland<br />

und Erzgebirge teilnehmen.<br />

www.kirchberg-classics.de<br />

Sächsisches<br />

Nutzfahrzeugmuseum (16)<br />

Die ausgestellten historischen<br />

Fahrzeuge werden von einer<br />

umfangreichen Dokumentation<br />

zum Fahrzeug- und Fahrzeugteilebau<br />

in der Region Frankenberg/Chemnitz<br />

vervollständigt.<br />

Kontakt: Mühlbacher Straße 7,<br />

09669 Frankenberg,<br />

www.fahrzeugmuseum.com<br />

Auto Hertrampf (17)<br />

Die Familie Hertrampf hat im Renaissance-Amtsschloss<br />

Nossen<br />

eine ungewöhnliche Oldtimer-<br />

Sammlung mit eigenen Exponaten<br />

und privaten Leihgaben<br />

zugänglich gemacht. Neben Raritäten<br />

aus den USA kann man<br />

auch Motorräder und Mopeds<br />

aus Sachsen bestaunen.<br />

Kontakt: Waldheimer Straße 14-16,<br />

01683 Nossen,<br />

www.auto-hertrampf.de<br />

Museum „Zeitreise –<br />

Lebensart DDR“ Radebeul (18)<br />

Auf vier Etagen wird alles präsentiert,<br />

was Leben und Alltagskultur<br />

in der DDR ausmachte.<br />

Eine Fahrzeugparade führt alle<br />

Automobile vor, die die Straßen<br />

der DDR geschmückt haben.<br />

Kontakt: Wasastrasse 50,<br />

01445 Radebeul,<br />

www.ddr-museum-dresden.de<br />

Automobilmanufaktur<br />

Dresden GmbH (19)<br />

Mit der Eröffnung der „Gläsernen<br />

Manufaktur“ von Volkswagen<br />

wurde 2001 die Idee einer<br />

transparenten Fahrzeugfertigung<br />

Wirklichkeit. Die Kombination<br />

aus Fertigungs- und<br />

Erlebniswelt ist weltweit einmalig.<br />

Der Besuch der Gläsernen<br />

Manufaktur ist mit einem geführten<br />

Rundgang verbunden.<br />

Anmeldung:<br />

infoservice@glaesernemanufaktur.de<br />

Kontakt: Lennéstraße 1,<br />

01069 Dresden,<br />

www.glaesernemanufaktur.de<br />

Verkehrsmuseum Dresden (20)<br />

Im Johanneum, dem einstigen<br />

Stallgebäude des kursächsischen<br />

Hofes von 1586, erwartet den<br />

Besucher auf 5.000 qm eine beeindruckende<br />

Exponatvielfalt<br />

mit einzigartigen Originalen und<br />

Fahrzeugraritäten. Besondere<br />

Beachtung finden die Abteilungen<br />

Eisenbahngeschichte,<br />

Nahverkehr, Kraftfahrzeuge,<br />

Schifffahrt und Luftverkehr.<br />

Kontakt: Augustusstraße 1, 01067<br />

Dresden, www.verkehrmuseumdresden.de<br />

Kraftfahrzeug- und Technik-<br />

Museum Cunewalde (21)<br />

Die Besucher erwartet eine<br />

Auswahl von historischen Fahrzeugen<br />

und technischen Geräten<br />

der Baujahre 1910 bis 1980.<br />

70 Fahrzeuge aus den Bereichen<br />

Güterverkehr, Sportwagen, Sonder-Kfz,<br />

sowie Kraft- und Fahrradbau<br />

werden gezeigt.<br />

Kontakt: Czornebohstr. 2,<br />

02733 Cunewalde/Oberlausitz,<br />

www.oldtimermuseum-cunewalde.de<br />

Motorrad-Veteranen und<br />

Technik-Museum (22)<br />

Seit 1992 kann hier die technische<br />

Entwicklung vom Laufrad<br />

zum modernen Motorrad nachvollzogen<br />

werden. 40 Mitglieder<br />

des Vereins „MC Robur Zittau<br />

e.V.“ haben eine Sammlung von<br />

Motorrädern, Rollern, Lauf- und<br />

Fahrrädern zusammengestellt.<br />

Kontakt: David-Goldberg-Str. 27,<br />

02779 Großschönau,<br />

www.motorrad-veteranentechnik-museum.de<br />

Die Beiträge für die Seiten 14-15<br />

sowie 18-28 wurden recherchiert<br />

und verfasst von Anett Schmidtke,<br />

Jenny Schönherr und Andreas<br />

Schmidt. Für die Unterstützung der<br />

Foto-Shootings danken wir Thomas<br />

Lenck und Nadine Peißker (Porsche<br />

Leipzig GmbH), Michael Janßen<br />

und Manja Ihle (BMW Werk<br />

Leipzig), Stefan Werner (Da Capo),<br />

Stefan Luig (Leipziger Messe<br />

GmbH), Friedrich C. Bayer und der<br />

TEAM esprit GmbH.<br />

Sächsisches Nutzfahrzeugmuseum, Hartmannsdorf (11)<br />

Internationales Museum für<br />

Nummernschilder, Verkehrsund<br />

Zulassungsgeschichte (14)<br />

AUTO KULTOUR –<br />

Unterwegs in Sachsen<br />

Wer sich auf die Spuren der sächsischen<br />

Automobilgeschichte begeben<br />

möchte, sollte diese<br />

40-seitige Broschüre beim Tourismusverband<br />

Erzgebirge e.V. bestellen.<br />

Auf profunde Weise stellt<br />

Autor Rolf-Rainer Vordank den<br />

Automobilbau in Sachsen vor.<br />

Spezielle Touren, Veranstaltungshinweise,<br />

Adressen und buchbare<br />

Angebote zur Thematik runden<br />

den Inhalt ab.<br />

Download:<br />

www.erzgebirge-tourismus.de<br />

28 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


vorgestellt<br />

Gosewirt wurde 60<br />

Dass sich die über 1.000-jährige<br />

Gose – ein leicht säuerlich obergäriges<br />

Bier – heute wieder wachsender<br />

Beliebtheit erfreut, ist in<br />

erster Linie Dr. Hartmut Hennebach<br />

zu verdanken. Nachdem der<br />

Wissenschaftler 1986 aus politischen<br />

Gründen die Universität<br />

Leipzig verlassen musste, übernahm<br />

er 1990 die historische<br />

Gosenschenke „Ohne Bedenken“<br />

als Inhaber. Am 26. März 2010 feierte der Gosewirt gemeinsam mit<br />

hunderten Gästen seinen 60. Geburtstag. Zum feierlichen Anlass<br />

überreichten ihm Jenny Schönherr und Anett Schmidtke vom LTM-<br />

Redaktionsteam einen Schuber mit allen seit 2003 erschienenen<br />

„<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“-Ausgaben. Der Beschenkte freute sich über die<br />

Raritäten, denn er sammelt seit seiner Studienzeit alles über<br />

Leipzig.<br />

www.gosenschenke.de<br />

446.000 Euro für UNICEF<br />

Auf einer feierlichen Abschlussveranstaltung<br />

im Neuen Rathaus<br />

konnte Oberbürgermeister Burkhard<br />

Jung am 26.1.2010 an UNICEF-<br />

Repräsentantin Eva Padberg einen<br />

Scheck über 446.000 Euro übergeben.<br />

Das gesammelte Geld kommt<br />

den beiden Projekten „Schulen und<br />

Afrika“ und „Das Überlebenspaket“<br />

zu Gute. Über 140 Veranstaltungen<br />

konnten in den beiden Partnerschaftsjahren<br />

von Leipziger Bürgern,<br />

Vereinen, Schulen und Unternehmen<br />

realisiert werden. Zuvor hatte Eva<br />

Padberg – die auch als Model weltweit erfolgreich ist – in der Bernd-<br />

Blindow-Schule über ihre Afrika-Reisen berichtet sowie von den<br />

leuchtenden Augen geschwärmt, die sie bei Kindern entdeckt, denen<br />

durch UNICEF-Projekte geholfen wurde. www.unicef.de<br />

Meissener Porzellan<br />

exklusiv für Leipzig<br />

Zwar wurde das Meissener<br />

Porzellan auf der Jungfernbastei<br />

in Dresden erfunden<br />

und in Meißen auf der<br />

Albrechtsburg produziert –<br />

die weltweite Verbreitung<br />

erfuhr es jedoch durch die<br />

Leipziger Messe. Heute ist<br />

die Porzellanmanufaktur Meissen auch nach 300-jähriger Existenz<br />

unumstrittener Marktführer der Porzellanbranche im Manufakturbereich.<br />

Leipziger Vertreter ist seit 1993 der Familienbetrieb von<br />

Bodo Zeidler, den er in den Arkaden des Alten Rathauses betreibt.<br />

Der Wortgewandte führt interessierte Touristen gern persönlich<br />

durch sein autorisiertes Fachgeschäft. Zum Verkauf stehen auch<br />

ausgewählte Stücke speziell zu Leipziger Themen, die ausschließlich<br />

im Leipziger Geschäft geführt werden (z.B. Thomaner-Figuren aus<br />

Porzellan).<br />

www.bodo-zeidler.de<br />

Kiss küsst Leipzig<br />

Die Erfolgsband Kiss<br />

wird am 25.5.2010 in<br />

der Leipzig Arena ihr<br />

aktuelles Album „Sonic<br />

Boom“ sowie Songs ihrer<br />

37-jährigen Bandgeschichte<br />

präsentieren.<br />

Es handelt sich<br />

hierbei um eines von<br />

nur vier Deutschlandkonzerten<br />

im Rahmen<br />

ihrer Europa-Tournee.<br />

Erwarten kann man von der Glamour-Rock-Band, die auch für ihre<br />

Sci-Fi-Kostüme, ihr unverkennbares Make-up und Plateauboots bekannt<br />

ist, eine explosive Bühnenshow. In der Arena Leipzig sind für<br />

2010 bereits über 80 Veranstaltungen gebucht. Zu den Kassenschlagern<br />

zählen in diesem Jahr auch Whitney Houston, a-ha und<br />

die Scorpions.<br />

www.sportforum-leipzig.com<br />

Deutschlands bester Fotograf<br />

Mit dem Foto „Das gefallene<br />

Kind“ (siehe S. 35) gewann<br />

Corwin von Kuhwede in der<br />

Kategorie „Ästhetischer Akt“<br />

den Foto-Wettbewerb von<br />

Sigma Foto mit dem Titel<br />

„Deutschlands bester Fotograf“.<br />

Im Jahr 2005 hatte er sein Hobby<br />

zum Beruf gemacht und 2007<br />

ein Atelier in der Nikolaistraße<br />

57 eröffnet. Seine Leidenschaft liegt im Fotografieren von Menschen.<br />

Besonders mag er erotische Fotos, hat aber auch ein Faible für alte<br />

Gebäude. Deshalb engagiert er sich für die Sanierung des leerstehenden<br />

Leipziger Stadtbads, in dessen orientalischer Sauna er<br />

Anfang 2010 erotische Aufnahmen machte. Mit diesen Hinguckern<br />

präsentierte er sich gemeinsam mit der Förderstiftung Leipziger<br />

Stadtbad vom 13.-21.2.2010 auf der Messe Haus-Garten-Freizeit,<br />

um die Spendeneinnahmen voran zu treiben. www.merkesdir.de<br />

Ein Genusswochenende<br />

Nachdem die „Baden-Württemberg<br />

Classics“ in München,<br />

Berlin, Hamburg und<br />

Duisburg bereits Tausende<br />

Weinliebhaber begeistert haben,<br />

kommt die Messe nun<br />

auch nach Leipzig. Frei nach<br />

dem Motto „Schmeck den<br />

Süden“ werden am 17. und<br />

18.4.2010 im Leipziger Kohlrabizirkus<br />

Spitzenweine aus<br />

Baden-Württemberg von<br />

über 60 Winzern und<br />

Weingärtnern präsentiert.<br />

Auch Katja Bohnert, die Badische Weinkönigin 2009/10, vermittelt<br />

am Genusswochenende Wissenswertes rund um den Wein. Im<br />

Eintrittspreis von 12 Euro sind die Teilnahme an Weinseminaren<br />

und die Wein-Verkostung enthalten. www.bwclassics.de<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 29


hinter den kulissen<br />

Zu Besuch bei<br />

der TEAM esprit GmbH<br />

Beim Fotoshooting für die aktuelle<br />

„<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“-Ausgabe<br />

lernte ich Nora Dreyhaupt kennen.<br />

Neben ihrem BWL-<br />

Studium arbeitet sie seit 2004<br />

für die lokal führende Personalserviceagentur<br />

TEAM esprit<br />

GmbH. Gemeinsam kam uns<br />

daher die Idee, in einem Beitrag<br />

ihren Arbeitgeber vorzustellen.<br />

Im Foyer der Firma begrüßt<br />

mich Nora herzlich. Gemeinsam<br />

mit Sebastian Kothe, Verantwortlicher<br />

für Marketing /<br />

Vertrieb, werde ich durch die<br />

Büros geführt. In den freundlichen<br />

Räumen arbeiten 25<br />

Festangestellte. Die Arbeit der<br />

Agentur begann 1995 in der<br />

Privatwohnung der Geschäftsführerin<br />

Ulrike Brenner. Angefangen<br />

wurde mit Hostessenservice.<br />

Nach und nach wurde<br />

das Leistungsspektrum auf Verkaufsförderung<br />

und Promotion,<br />

Servicepersonal und Küche erweitert.<br />

Die Hauptaufgabe der<br />

TEAM esprit GmbH besteht darin,<br />

von Auftraggebern benötigtes<br />

Personal aus dem Personalpool<br />

auszuwählen und auf<br />

die jeweiligen Jobs vorzubereiten.<br />

Es herrscht ein angenehmes,<br />

lockeres Klima, „aber auch<br />

die Beziehung zwischen Festangestellten<br />

und Hostessen<br />

bzw. Servicemitarbeitern hat<br />

sich im Laufe der Jahre zu einem<br />

sehr persönlichen Verhältnis<br />

entwickelt“, erzählt Nora. Sie<br />

hat mit Promotion-Tätigkeiten<br />

angefangen und ist seit kurzem<br />

als Chefhostess tätig.<br />

„Bei uns erhält jeder eine<br />

Chance“ versichert mir Geschäfts<br />

führerin Ulrike Brenner.<br />

„Es kommt nicht vorrangig darauf<br />

an, welche Erfahrungen<br />

man vorweisen kann, sondern<br />

auf Persönlichkeit, gute Umgangsformen,<br />

Disziplin und ein<br />

professionelles Auftreten gegenüber<br />

dem Kunden.“ Das<br />

Beherrschen mindestens einer<br />

Fremdsprache ist jedoch Grundvoraussetzung<br />

für eine Aufnahme<br />

in die Personalkartei.<br />

Um diesen Service nicht nur in<br />

Leipzig anbieten zu können,<br />

gründete das Unternehmen<br />

2002 eine Niederlassung in<br />

Dresden und 2009 in Chemnitz.<br />

Seit 1.3.2010 gibt es auch eine<br />

Niederlassung in München.<br />

TEAM esprit realisiert mit einem<br />

ständig wachsenden Personalpool<br />

verschiedenste Anforderungen.<br />

Auf An fragen mit<br />

hohem Personal bedarf kann<br />

flexibel reagiert werden. Im<br />

Vordergrund stehen jedoch immer<br />

Qualität und Service. Jeder<br />

wird vor einem Einsatz entweder<br />

im internen Schulungsraum<br />

oder vom Auf traggeber vor Ort<br />

gebrieft. Das Servicepersonal<br />

erhält in Zu sammenarbeit mit<br />

dem Hotel The Westin Leipzig<br />

eine professionelle Ausbildung.<br />

Zu den schillerndsten Veranstaltungen,<br />

die bisher von der<br />

TEAM esprit GmbH betreut<br />

wurden, zählen der Leipziger<br />

Opernball, die Echo-Verleihung<br />

in Berlin, sowie die Zu sam menarbeit<br />

mit der JURA Elek trogeräte<br />

Vertriebs-GmbH. Kunden<br />

wie die LVZ, das Paunsdorf-<br />

Center und Radio PSR arbeiten<br />

von Beginn an mit TEAM esprit<br />

zusammen, ebenso das Porsche<br />

Werk Leipzig und BELANTIS.<br />

Während mir Nora den internen<br />

Schulungs raum zeigt erklärt sie<br />

stolz, dass sie seit vier Jahren<br />

sehr gern als Hostess für Mazda<br />

arbeitet. Sie schwärmt von dem<br />

freundlichen Klima. Als besonderes<br />

Highlight ist ihr aber der<br />

Dreh für einen Imagefilm für die<br />

Helios-Klinik Borna in Erinnerung<br />

geblieben. Hier konnte sie<br />

Erfahrungen in einem ganz anderen<br />

Bereich sammeln und ihre<br />

Wandlungsfähigkeit unter Beweis<br />

stellen.<br />

Jenny Schönherr<br />

Wichtige Kontakte:<br />

TEAM esprit GmbH<br />

Ferdinand-Lassalle-Str. 17<br />

04109 Leipzig<br />

Tel.: +49 (0) 215475-0<br />

www.team-esprit.de<br />

Nora empfängt Jenny und führt sie durch die Agentur<br />

Farbenfroh: der Olympiaball 2009 wurde von der TEAM Esprit GmbH betreut<br />

Ulrike Brenner gründete die TEAM<br />

esprit GmbH im Jahr 1995<br />

Promotion für die LVZ beim „Leipziger Stadtfest“<br />

Kulinarische Genüsse für<br />

zufriedene Gäste<br />

Teamwork: im Besprechungsraum wird ein Einsatz geplant<br />

30 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


im fokus<br />

Jedes Viertel hat seinen besonderen<br />

Charme und einzigartigen<br />

Charakter. In jeder<br />

Aus gabe stellen wir aus tou ristischer<br />

Sicht einen Leip ziger<br />

Stadtteil vor.<br />

Russische Gedächntniskirche<br />

St. Alexej<br />

Leipziger Stadtteile – Folge 21:<br />

Reudnitz – Thonberg<br />

Der 2,13 qkm große Stadtteil<br />

hat ca. 16.555 Einwohner und<br />

ist unterteilt in Reudnitz und<br />

Thonberg.<br />

Zur Vorgeschichte<br />

Im 7./8. Jh. gründeten Slawische<br />

Einwanderer am östlichen Ufer<br />

der Rietzschke das Dorf Reudnitz.<br />

Der Name kommt von „rudy“<br />

und bedeutet Rodung. 1248<br />

wurde Reudnitz erstmals erwähnt.<br />

1525 kaufte Leipzig das<br />

zu den „Kohlgärten“ zählende<br />

Dorf. Ab 1763 entstanden in<br />

Reudnitz Sommersitze wohlhabender<br />

Bürger sowie Ver gnügungsstätten,<br />

darunter der Kuchengarten<br />

des Bäckers Händel.<br />

Hier war auch Goethe während<br />

seiner Leipziger Stu dienzeit zu<br />

Gast. 1889 wurde Reudnitz nach<br />

Leipzig eingemeindet und bildet<br />

seit 1992 zusammen mit dem<br />

1395 erstmals erwähnten Thonberg<br />

den Stadt teil Reudnitz-<br />

Thonberg. In Thon berg wurde<br />

1951 zum Geden ken an die über<br />

20.000 bei der Völ kerschlacht<br />

gefallenen Russen die Russische<br />

Gedächtnis kirche St. Alexej eingeweiht.<br />

Diese zählt zu den interessantesten<br />

Attrak tionen Leip zigs.<br />

Auf historischer Spur<br />

durch Reudnitz<br />

Während des 2-stündigen<br />

Rundgangs lernt man interessante<br />

Facetten des Stadtteils<br />

kennen. Nächste Termine:<br />

15.5., 18.9.2010 (14 Uhr)<br />

Tel.: +49 (0)341 3039112<br />

www.leipzigdetails.de<br />

Ein Spaziergang<br />

Wir beginnen unsere Tour unweit<br />

der beiden Straßen, die den<br />

Siedlungskern des alten Reudnitz<br />

bildeten, der Kohlgartenstraße<br />

und der Kapellenstraße. Auf dem<br />

Bernhardiplatz entdecken wir<br />

die restaurierte Villa des Appellationsgerichtsrates<br />

Theo dor<br />

Wilhelmi. Wir spazieren die<br />

Köhlerstraße entlang zur Dresdner<br />

Straße 78. Dort treffen<br />

wir auf ein spätklassizistisches<br />

Logengebäude, das mit seiner<br />

monumentalen Säulenstellung<br />

auf die Fassade des Alten Theaters<br />

in Leipzig Bezug nimmt.<br />

Diese Villa wurde 1851 vom berühmten<br />

Leipziger Musikver leger<br />

Friedrich Hof meister (1782–<br />

1864) erbaut und ist heute ein<br />

Hörgerätezentrum. In der Nähe<br />

befindet sich das neugotische<br />

Pfarrhaus der Markusgemeinde.<br />

Die 1884 erbaute Markuskirche<br />

wurde 1978 „aus bautechnischen<br />

Gründen“ gesprengt. In<br />

der Heinrichstraße 33 entdecken<br />

wir eine in die Straßenfront eingefügte<br />

Turn halle mit einer an<br />

italienische Kirchenbauten des<br />

16. Jh. erinnernden Neorenaissancefassade<br />

von 1889. In strahlendem<br />

Weiß präsentiert sich die<br />

in der Sigis mundstraße 5 gelegene<br />

Neu apostolische Kirche.<br />

Unser Weg führt uns weiter entlang<br />

der Jose phinenstraße zum<br />

Leip ziger Brauhaus zu Reudnitz,<br />

das 1862 gegründet wurde und<br />

heute zur Radeberger Gruppe<br />

gehört. Bei einer unterhaltsamen<br />

Führung bestaunen wir die riesigen<br />

Ge tränketanks und das modernste<br />

Sudhaus der Welt. Wir<br />

können das Bierbrauen live erleben<br />

und genießen abschließend<br />

ein frisch gezapftes Bier. Anmeldungen<br />

zur Führung sind unter<br />

Tel. 0341/22223-0 möglich.<br />

An schließend begeben wir uns<br />

in die Witzgallstraße 20A zur<br />

1892/93 erbauten Pfarrkirche St.<br />

Laurentius, dem ältesten nachreformatorischen<br />

katholischen<br />

Gotteshaus Leip zigs. Wir setzen<br />

unseren Weg fort und er reichen<br />

die „Meyerschen Häuser“ in der<br />

Hofer Straße. Die von Max<br />

Pommer entworfene Anlage mit<br />

60 Häusern besteht aus zwei<br />

abwechslungsreich gestalteten<br />

Ehemalige Hofmeister-Villa<br />

in der Dresdner Straße 78<br />

Sozialer Wohnungsbau in der Hofer Straße:<br />

Die „Meyerschen Häuser“ wurden 1903 – 1908 errichtet.<br />

Klinker-Putz-Fassaden mit barocken<br />

Ecktürmchen.<br />

Abschließend noch ein Lesetipp:<br />

Der Erfolgsroman des Leipziger<br />

Schriftstellers Clemens Meyer<br />

„Als wir träumten“ spielt im<br />

Reudnitz der Nachwendezeit.<br />

Jenny Schönherr<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Pro Leipzig e. V.<br />

Waldstr. 19, 04105<br />

Tel.: 0341/9801894<br />

www.proleipzig-buecher.de<br />

Leipziger Brauhaus zu Reudnitz<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 31


im fokus<br />

Das Kalenderblatt – 31.3.1925<br />

85. Geburtstag von Bernhard Heisig<br />

In der Havelaue<br />

Da lebt er jetzt mit seiner Frau<br />

Gudrun Brüne. Der Nestor der<br />

ostdeutschen Malergilde, Bernhard<br />

Heisig. Als Letzter des bekannten<br />

Triumvirats mit Wolfgang<br />

Mattheuer und Werner<br />

Tübke ist er noch recht produktiv.<br />

Im letzten Jahr hat der<br />

Künstler mehrere Porträts von<br />

Claus Graf Schenk von Stauffenberg<br />

gemalt. Eines davon wird<br />

von ars mundi im Internet angeboten.<br />

Zu einem ordentlichen<br />

Preis. Im Land des Theodor<br />

Fontane, genauer im havelländischen<br />

Strodehne, entstehen<br />

eben nicht nur farbensprühende<br />

Stillleben. Betritt man sein<br />

Atelier, steht immer ein Bild auf<br />

der Staffelei. Im status nascenti,<br />

wie auch andere im Raum. Beim<br />

nächsten Besuch sind die<br />

Arbeiten geändert. „Neue Einsichten“,<br />

wie er gern sagt. Das<br />

Ändern ist sein Markenzeichen.<br />

Häufig ließen ihn Museumsdirektoren<br />

„bewachen“, wenn<br />

er mit Malutensilien als „Restaurator“<br />

seiner Werke unterwegs<br />

war. Auch Künstler kollege Rolf<br />

Kuhrt berichtete, dass er das<br />

Bildnis seines Schwiegervaters<br />

Walter Schiller gern sicherte,<br />

wenn „Bernhard mal kam“. Das<br />

Ändern wurde selbst von amtlicher<br />

Stelle (Berliner Nationalgalerie)<br />

angemahnt. Ein 1990<br />

verschwundenes fünfteiliges Gemälde<br />

von Heisig tauchte elf<br />

Kunstreise nach Leipzig<br />

Dieses Reiseangebot für<br />

Kunstvereine und kunstinteressierte<br />

Gruppen enthält u.a.<br />

2 Übernachtungen in einem<br />

First-Class Hotel, Gästeführer<br />

für eine große Stadtrundfahrt<br />

(5 h) im eigenen Bus zu den<br />

Zentren des künstlerischen<br />

Schaffens, Mittagsimbiss und<br />

Eintritt und Führung im Museum<br />

der bildenden Künste.<br />

Preis: Ab 125 Euro im DZ (ab<br />

20 Personen).<br />

Tel.: +49 (0)341 7104-275<br />

www.ltm-leipzig.de/<br />

reiseangebote<br />

Jahre später wieder auf. Zwei der<br />

Tafeln hatte der Meister so „revidiert“,<br />

dass das Museum mitteilte:<br />

„auf Herrn Professor<br />

Heisig dahingehend einzuwirken,<br />

dass er von der weiteren<br />

Bearbeitung der sich bei ihm befindlichen<br />

Tafeln absieht“. Geminderte<br />

öffentliche Aufmerksamkeit<br />

und fehlende großstädtische<br />

Kommunikation hindern<br />

ihn nicht daran, den Alltag zeitkritisch<br />

wahrzunehmen. Auch an<br />

(prominenten) Besuchern fehlt<br />

es nicht. Im Nachbarort Warnau,<br />

wo die Malerin Gudrun Brüne<br />

noch ein Anwesen hat, ging<br />

Bernhard Heisig gern mit seinen<br />

Gästen in die Fischerstube speisen.<br />

Ein Blick in deren Gästebuch<br />

verrät, Honoratioren wie Altbundeskanzler<br />

Helmut Schmidt<br />

oder Kurt Masur hat es geschmeckt.<br />

Der Einladende steuerte<br />

dem Buch eine Karikatur bei<br />

und die Wirtsleute strahlten.<br />

Sein Berufsleben beschreibt er<br />

nicht so lustig: „Wenn etwas gelingt,<br />

ist es eine Sensation, oft ist<br />

es Schinderei bis in die Nacht hinein“.<br />

Paulinerkirche (Bernhard<br />

Heisig, Lithografie, 1991)<br />

Altes von einer Neuen<br />

Anläßlich einer Ausstellung der<br />

Galerie Däberitz 1988 in<br />

Bergisch-Gladbach (bei Köln)<br />

hatten vier Leipziger Künstler,<br />

Ulrich Forchner, Lutz Hirschmann,<br />

Andreas Mueller und<br />

Rainer Schade ein Plakat entworfen.<br />

Darauf wurde hintersinnig<br />

auf die „Neue Frankfurter<br />

Schule“ der dortigen Kollegen<br />

Bernhard Heisig in seinem Atelier<br />

Heisigs Gemälde „Zeit und Leben“ (1999) ist in der Cafeteria<br />

des Dt. Bundestages ausgestellt (nicht öffentlicher Bereich)<br />

Atelierhaus in Strodehne<br />

Als minderjähriger Teilnehmer<br />

des Zweiten Weltkrieges hat der<br />

Künstler aus dem Trauma einer<br />

verführten und missbrauchten<br />

Jugend sein Lebensthema gemacht.<br />

Nach einem unwürdigen<br />

Streit hielt sein Panoramabild<br />

„Zeit und Leben“ Einzug in den<br />

Deutschen Bundestag. Es hängt<br />

im nichtöffentlichen Bereich, in<br />

der Cafeteria des Hauses. 60<br />

Jahre nach Kriegsende ist in<br />

Heisig der deutsche Maler zu<br />

entdecken, der den Wahnsinn<br />

des vergangenen Krieges ebenso<br />

wie seine persönliche Verstrickung<br />

in diesen wie kein<br />

zweiter Künstler zu seinem<br />

Thema gemacht hat, heißt es in<br />

einem Kommentar zum Bildfries.<br />

Nicht nur zahlreiche Gemälde<br />

spiegeln die Kriegsthematik wider.<br />

Sie wird in der Mappe „Der<br />

faschistische Alptraum“ besonders<br />

deutlich. Die Technik der<br />

Lithografie macht den Hauptteil<br />

seiner fast 600 Druckgrafiken<br />

aus, davon zwei Drittel Illustrationen<br />

für die Literatur. Bücher<br />

zu illustrieren, war Bernhard<br />

Heisig immer ein Bedürfnis. Zu<br />

den jüngeren Arbeiten zählt eine<br />

von Faber&Faber 2002 edierte<br />

Ausgabe des „Faust“. Er stattete<br />

Teil I der Dichtung aus. Teil II<br />

wurde von Max Slevogt Mitte<br />

der 1920er Jahre illustriert.<br />

Schon 1982 hatte er den I. Teil<br />

der Tragödie (II. Teil von Max<br />

Beckmann) in einer Ausgabe des<br />

Reclam-Verlages mit 44 Zeichnungen<br />

ausgeschmückt. Als der<br />

Künstler Fontanes „Schach von<br />

Wuthenow“ mit Lithografien<br />

versehen hatte, titelte eine<br />

Zeitung „Schlacht von Wuthenow“.<br />

Ja, Schlachten hat er viele<br />

geschlagen. Also wünscht man:<br />

„Bleiben Sie gesund! Professor<br />

Bernhard Heisig.“ Diesen Satz<br />

hatte er immer den Absolventen<br />

der Leipziger Kunsthochschule<br />

nach der Diplomübergabe mit<br />

auf den Weg gegeben.<br />

F.W. Bernstein, Robert Gernhardt,<br />

F.K. Waechter angespielt.<br />

Die „Neue“ war wiederum als<br />

spöttisches Pendant zur „Frankfurter<br />

Schule“ des Theodor W.<br />

Adorno, Max Horkheimer u.a.<br />

gedacht. Die Plakataufschrift<br />

„Neue Leipziger Schule“ hatten<br />

sich die vier Messestädter leider<br />

nicht patentieren lassen. Heute<br />

ist es ein Label.<br />

32 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


im fokus<br />

Das Kalenderblatt – 18.4.1960<br />

50. Geburtstag von Neo Rauch<br />

Im Wunderland<br />

Deutsche Wertarbeit ist zu bewundern.<br />

Made in Leipzig. Von<br />

der hiesigen Kunsthochschule<br />

kommen Dinge, die mittlerweile<br />

ein Begriff sind. Weniger Dürerhasen,<br />

aber Gegen ständ lich-<br />

Figürliches in gediegener malerischer<br />

Qualität. Von Absolventen,<br />

die vor allem bei Arno<br />

Rink und Sighard Gille ihr<br />

Handwerk erlernten. „Sie haben<br />

den Jungs etwas mitgegeben,<br />

wonach sich die globale Welt<br />

wieder sehnte: Malerei!“ Eines<br />

dieser Talente wird jetzt 50. Er<br />

hat also das Beste noch vor sich.<br />

Neo Rauch. Vollwaise. Sein<br />

Vater, Hanno Rauch, ist 1959 im<br />

Matrikelbuch der Hochschule für<br />

Grafik und Buchkunst eingetragen.<br />

Der Sohn knüpfte daran an.<br />

Student von 1981 – 86 in der<br />

Fachklasse von Arno Rink,<br />

Zimmer 72. Meisterschüler bei<br />

Bernhard Heisig von 1986 – 90.<br />

Als Assistent von Arno Rink<br />

sammelte er Erfahrungen als<br />

Lehrender, die mit einer Professur<br />

Neo Rauch. Begleiter<br />

Die Ausstellung im Museum<br />

der bildenden Künste Leipzig<br />

vermittelt vom 18.4. bis<br />

15.8.2010 erstmals einen<br />

Über blick zu Neo Rauchs<br />

Bildern aus der Schaffensphase<br />

2007 – 2010 und zeigt<br />

frühe Werke aus amerikanischen<br />

Privatsammlungen.<br />

www.mdbk.de<br />

Petra Hedorfer (Vorstandsvorsitzende der DZT), Volker Bremer (LTM GmbH), Neo<br />

Rauch und Ricarda Lindner (Leitung der DZT-Auslandsvertretung New York) im Jahr<br />

2008 in der Galerie Zwirner<br />

Axel Krause und Neo Rauch am<br />

16.11.1989 im D-Zug nach Essen<br />

von August 2005 bis Februar<br />

2009 vorerst abschlossen.<br />

Öffentlich wahrgenommen wurde<br />

er zuerst in einer Gruppenausstellung<br />

1986 im Lindenau-<br />

Museum Altenburg. In der X.<br />

Kunstausstellung (1988) gab es<br />

von ihm zwei Bilder. Mit Kommilitonen<br />

stellte er 1989 in der<br />

Galerie am Thomaskirchhof aus.<br />

Die „Bilder für Morgen“ beschrieb<br />

ein Kritiker so: „Eine junge<br />

Malergeneration ist unterwegs.<br />

Wohin es geht, weiß man<br />

noch nicht so genau“. Seine<br />

Bilder aus den 1980er Jahren<br />

lässt der Künstler nicht mehr gelten.<br />

Bei Schwind hingen 1991<br />

unter dem Motto: „Avanti dilettanti“<br />

Bilder junger Leipziger,<br />

darunter Neo Rauch. Die<br />

Dresdner Bank zeigte 1993 Gemälde<br />

von ihm in der Malweise,<br />

wie man sie heute kennt. Man<br />

attestierte ihm „Andeutungen,<br />

Paraphrasen und Metaphern als<br />

Elemente seiner Kompositionen“.<br />

Er selbst äußert sich 1995<br />

bei einer Ausstellung in Lübeck<br />

zu seinem Werk, das in zehn<br />

Jahren eine fließende Entwicklung<br />

ohne Azur, aber mit Bergund<br />

Tal wanderungen hatte. Und<br />

„die Gefahr des Verschwindens<br />

im abstrakten Dschungel habe<br />

ich auch kennen gelernt“. Der<br />

Mauer fall hatte auf seine Entwicklung<br />

keine Aus wir kungen.<br />

1997 erhält Neo Rauch den<br />

Kunstpreis der LVZ. Man spürte,<br />

dass hier ein Künstler unterwegs<br />

war, der sich nicht blenden ließ,<br />

so in der Laudatio. 1998 hat der<br />

„Frischling endgültig sein Fell<br />

gewechselt“. In Anlehnung an<br />

Clausewitz bedeutet für ihn malen<br />

„die Fortsetzung des Traums<br />

mit anderen Mitteln“. Bei der<br />

Ver leihung des Vincent van<br />

Gogh-Awards 2002 hieß es, Neo<br />

Rauch sei ein Garant für die<br />

„Welt anschauung“ Malerei. In<br />

Wolfs burg 2006 sagte der<br />

Direktor des Museums: „Vor<br />

nicht allzu langer Zeit galt es im<br />

Westen als Sündenfall, Bilder mit<br />

gegenständlichem Ballast zu<br />

füllen...“. Und der Maler bei<br />

Eigen&Art 2006: „Viele empfinden<br />

die Wiederkehr der gegenständlichen<br />

Malerei als etwas<br />

Schauriges, das man ertragen<br />

muss“. Wenn das die Höhlenmaler<br />

von Lascaux geahnt hätten!<br />

Nordamerika entdeckte den<br />

Leipziger durch dessen umtriebigen<br />

Galeristen und Geburtshelfer<br />

Gerd Harry Lybke schon<br />

1999 auf der Amory Kunstmesse<br />

in New York. Es folgten: Die LVZ<br />

Collection 2005 in Honolulu und<br />

in der New Yorker Met of Art<br />

2007 mit „para“. 2008 zeigte<br />

David Zwirner (N.Y.) zwölf<br />

Gemälde des deutschen Malers.<br />

„The Leipzig Painters“ mit ihrem<br />

Doyen Neo Rauch wurden in<br />

den USA zum Markenbegriff. Er<br />

ist selbst ein Label. Peng! Die<br />

Malkunst aus Leipzig wurde<br />

geadelt, als gäbe es sie erst jetzt.<br />

Neo Rauchs Bildinhalte zwingen<br />

mit ihrer Motivfülle zu genauer<br />

Wahrnehmung. Die Bilder spiegeln<br />

Geheimnisvolles, Enig matisches<br />

wider. An ihnen sollte<br />

man sich nicht satt sehen, sondern<br />

satt rätseln. Und glücklich<br />

wie Ödipus sein, einige Mysterien<br />

gelöst zu haben. Er durchdenkt<br />

aber auch seine Worte diszipliniert<br />

und formt erstaunliche<br />

Wortbilder. Selbstbildnisse gibt<br />

es zurzeit nicht. Aber kürzlich erschien<br />

ein Buch („Schilfland“)<br />

mit Zeichnungen von ihm.<br />

Manches macht er unentgeltlich<br />

wie drei Glasfenster für den<br />

Naumburger Dom. Wer nun unbedingt<br />

einen Rauch für die gute<br />

Stube haben möchte, mailt in<br />

das südchinesische Kopier zentrum<br />

Dafen. Jedes Motiv für etwa<br />

130 Euro, „handgemalt auf<br />

Leinwand“, ist da erhältlich.<br />

Martin Leipnitz<br />

„Vater“ (200 x 150 cm, 2007)<br />

1 Ticket, 2 Einrichtungen<br />

Für 15 Euro kann man zwei<br />

große Ausstellungshäuser besuchen:<br />

das Asisi Panometer<br />

Leipzig mit seiner Ausstellung<br />

„AMAZONIEN“ und das Museum<br />

der bildenden Künste.<br />

Das Ticket ist in beiden Ausstellungen<br />

erhältlich.<br />

www.asisi.de, www.mdbk.de<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 33


ansichten<br />

Die 26. Ausgabe widmete sich<br />

dem Titelthema „Wie schmeckt<br />

der Coffee süße…“. Dazu erhielten<br />

wir viele Zuschriften<br />

und Anregungen, von denen<br />

wir gern eine Auswahl veröffentlichen.<br />

Besonders das neue<br />

Layout mit den großformatigen<br />

Fotos wurde sehr gelobt.<br />

„Manchmal kann der Blick in die Vergangenheit wie ein Blick in die Zukunft sein.“ (Titus Lenk)<br />

Meinungen – Ansichten<br />

„Sie haben mit den schönen<br />

Bildern aus den Leipziger Lokalitäten<br />

unseren gemeinsamen<br />

Bestrebungen, die Leipziger<br />

Spezialitäten herauszustellen<br />

und deren Bekanntheitsgrad voran<br />

zu bringen, einen wichtigen<br />

Impuls gegeben. Das ‚Leipziger<br />

Allerlei‘ braucht auch in Zukunft<br />

gute Gesellschaft! Der Dank der<br />

Gose-Enthusiasten sei Ihnen<br />

versichert.“<br />

Frank Wiegand, Bayerischer<br />

Bahnhof Gasthaus &<br />

Gosebrauerei, Leipzig<br />

„Ich war bereits mehrfach in<br />

Leipzig, zuletzt Mitte Februar<br />

mit einer Reisegruppe zu einem<br />

Orchesterabend im Gewandhaus.<br />

Zum ersten Mal erhielt ich<br />

dort die Zeitschrift ‚<strong>NÄHER</strong><br />

<strong>dran</strong>‘, die ich mit großem Interesse<br />

gelesen habe.“<br />

Peter Czechowsky, Northeim<br />

„Bezüglich des Beitrags über<br />

Seume möchte ich einige sachliche<br />

Bedenken äußern und auf<br />

interessante Kleinigkeiten hinweisen:<br />

1781 flüchtete Seume<br />

aus Leipzig (Abbruch Theologiestudium)<br />

und wollte Richtung<br />

Paris laufen, kam aber nur bis<br />

Vacha. Ob er wirklich von den<br />

hessischen Soldatenwerbern gezwungen<br />

wurde, als Soldat zu<br />

dienen, oder ob er sich in diesem<br />

Fall nicht eher (fehlende<br />

Lebensperspektive) freiwillig angedient<br />

hat, ist in der Forschung<br />

mittlerweile ein diskutiertes<br />

Thema.<br />

Dem Göschenhaus ist weiterhin<br />

besonders wichtig: 1797 verlegte<br />

Georg Joachim Göschen<br />

ausschließlich die Druckerei von<br />

Leipzig nach Grimma. Der<br />

Verlag blieb in Leipzig, denn zu<br />

wichtig war der Standort in der<br />

Messestadt für Göschen. Desweiteren<br />

begann Seume seinen<br />

Spaziergang nach Syrakus am<br />

6.12.1801. Bisher sind 14 Wohnungen<br />

Seumes in Leipzig bekannt.“<br />

Thorsten Bolte, Göschenhaus<br />

Grimma-Hohnstädt und<br />

Seume-Verein „Arethusa“<br />

„Anbei erhalten Sie eine Auswahl von Limericks mit Bezug zu Leipzig.<br />

Da viele Leser den Aufbau eines Limericks nicht kennen und dadurch<br />

der formale Reiz des Fünfzeilers nicht zum Ausdruck kommt, sende<br />

ich eine Definition mit: Beim Limerick handelt es sich um ein fünfzeiliges<br />

Nonsense- oder Scherzgedicht, das sich in den Zeilen eins, zwei<br />

und fünf aufeinander reimt und eine größere Silbenzahl in den Zeilen<br />

drei und vier, die sich ebenfalls aufeinander reimen, hat. Der<br />

Rhythmus der Zeilen eins, zwei und fünf unterscheidet sich vom<br />

Rhythmus der Zeilen drei und vier. Das Reimwort der ersten Zeile ist<br />

geographisch.“<br />

Selbstverständlichkeiten<br />

Natürlich liegt Leipzig in Sachsen.<br />

Natürlich erreicht man mit Taxen<br />

alles in der Stadt.<br />

Doch natürlich macht matt<br />

Erkunden der Stadt mittels Hachsen.<br />

Null Gramm Grammatikwissen<br />

Ein Dummer beleidigt in Möckern:<br />

„Ihr gleicht den Kamelen mit Höckern.<br />

Denn ihr beugt, geistig nichtig,<br />

ein Wort falsch – ich sag`s richtig:<br />

man walkt statt mit Stöcken mit Stöckern.“<br />

Jürgen Riedel, Berlin<br />

(Sein letzter Lyrikband „Wortbilder VI“ erschien in der edition fischer des<br />

R.G. Fischer Verlags.)<br />

„Höflichkeit bezwingt; ein Lächeln<br />

besticht.“ (Emil Baschnonga)<br />

„‚<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>‘ ist für die<br />

Ausarbeitung meiner Programme<br />

sehr wichtig. So kann ich immer<br />

wieder neue Programmpunkte<br />

zu unseren ständigen<br />

Opern- oder Konzertfahrten<br />

nach Leipzig anbieten.“<br />

Doris Heinz, Reisedienst +<br />

VHS, Weidenberg-Stockau<br />

„Glücklich der Mensch, der Zeitgeist und Nostalgie miteinander zu versöhnen weiß.“<br />

(Erwin Koch)<br />

34 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


leipzig in superlativen<br />

Leipzig besitzt einzigartige<br />

Attraktionen, von denen selbst<br />

Einheimische sagen: „Das habe<br />

ich nicht gewusst!“ Wir tragen<br />

dazu bei, dieses Wissensdefizit<br />

abzubauen und veröffentlichen<br />

seit 2003 in jeder Ausgabe zehn<br />

Superlative.<br />

Alle bisher veröffentlichten 280<br />

Beiträge finden Sie unter www.<br />

naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de (Serien).<br />

Siegerfoto: „Das gefallene Kind“<br />

von Corwin von Kuhwede<br />

„Amazonien - Yadegar Asisis Zauberbild der Natur“ – das weltweit größte<br />

360-Grad-Rundbild befindet sich in einem ehemaligen Gasometer<br />

Leipzig in Superlativen –<br />

Folge 28<br />

1. Deutschlands bester<br />

Fotograf 2010<br />

Im vergangenen Jahr belegte der<br />

Leipziger Fotograf Corwin von<br />

Kuhwede beim großen Fotowettbewerb<br />

„Deutschlands bester<br />

Fotograf 2010“ in der Kategorie<br />

Ästhetischer Akt den 1. Platz<br />

(siehe Beitrag S. 29).<br />

2. Star-Trek-Spuren in Leipzig<br />

Am 10.9.1804 wurde in Leipzig<br />

Karl Rudolf Bromme, Befehlshaber<br />

der ersten deutschen<br />

Reichsflotte, geboren. 1828 war<br />

er Kapitän der Raddampf-<br />

Korvette „Enterprise“, die später<br />

als literarisches Vorbild für<br />

das Raumschiff Enterprise in<br />

den Star-Trek-Filmen diente. In<br />

der Nähe von Brommes Geburtshaus<br />

wurde 1933 Jesco<br />

von Puttkamer geboren, der als<br />

Manager der NASA ebenfalls<br />

am Star-Trek-Epos beteiligt war.<br />

3. Größter Kirchenneubau<br />

Das Leipziger Architekturbüro<br />

Schulz & Schulz gewann Ende<br />

2009 den Wettbewerb um den<br />

Bau der neuen Probsteikirche<br />

St. Trinitatis in Leipzig. Die katholische<br />

Kirche entsteht gegenüber<br />

dem Neuen Rathaus<br />

und ist der größte Kirchenneubau<br />

Ostdeutschlands nach der<br />

Wiedervereinigung. Der Neubau<br />

wurde notwendig, da die<br />

zurzeit genutzte Kirche in der<br />

Emil-Fuchs-Straße stark beschädigt<br />

ist. Zudem wächst die Zahl<br />

der Gemeinde und beträgt fast<br />

4.000 Mitglieder. In Leipzig gibt<br />

es mehr als 20.900 Katholiken.<br />

4. Spitzenposition beim<br />

Wirtschaftsranking<br />

Das bei der Financial Times<br />

Group in London erscheinende<br />

Foreign-Direct-Investment-Magazin<br />

hat Leipzig vor kurzem<br />

auf den ersten Platz in der<br />

Kategorie Strategy Large Cities<br />

im Rahmen der Studie „European<br />

Cities & Regions of the<br />

Future 2010/11“ gewählt. Für<br />

die Erhebung wurden Daten<br />

von 223 Städten und 142 Regionen<br />

in Europa ausgewertet.<br />

5. Erste deutsche Groß-Messe<br />

mit Nachhaltigkeitszertifikat<br />

Die Leipziger Messe ist die erste<br />

große Messegesellschaft<br />

Deutschlands, die sich der<br />

Nachhaltigkeit als Prinzip unternehmerisch<br />

verantwortlichen<br />

Handelns verschrieben hat. Gewürdigt<br />

wurde dieses nachhaltige<br />

Herangehen im Februar<br />

2010 mit der Green-Globe-Zertifizierung,<br />

einem weltweit anerkannten<br />

Zertifikat der Tourismus-<br />

und Veranstaltungsbranche.<br />

6. Einer der größten<br />

Museumskomplexe<br />

In Leipzig befindet sich mit dem<br />

1925-29 am Johannisplatz errichteten<br />

Grassimuseum einer<br />

der größten Museumskomplexe<br />

Deutschlands. Das unter Oberleitung<br />

Hubert Ritters im Stil der<br />

Neuen Sachlichkeit und des Art<br />

Déco erbaute Gebäude beheimatet<br />

heute drei Museen mit einer<br />

Ausstellungsfläche von<br />

14.000 qm.<br />

7. Volkslied-Klassiker<br />

in Leipzig komponiert<br />

Wenn es eine Hitliste für Volkslieder<br />

geben würde, hätte „Das<br />

Wandern ist des Müllers Lust“<br />

dauerhaft einen Platz unter den<br />

Top Ten sicher. Das Lied entstand<br />

1844 im Leipziger Gasthaus<br />

„Zills Tunnel“. Der Komponist<br />

Karl Friedrich Zöllner, der<br />

als Vater des deutschen Männergesangs<br />

gilt, vertonte die „Wanderschaft“<br />

vom Dichter Wilhelm<br />

Müller.<br />

8. Einzigartige Stadtrundfahrt<br />

Leipzig ist die erste deutsche<br />

Stadt, die nach dem Hop-onhop-off-Prinzip<br />

eine Stadtrundfahrt<br />

mit Aus- und Zustiegsmöglichkeiten<br />

anbietet, bei der<br />

das Ticket für den Öffentlichen<br />

Personennahverkehr integriert<br />

ist. Die flexible Stadtrundfahrt<br />

wird seit 2009 von der Leipzig<br />

Erleben GmbH angeboten.<br />

9. Drittältester Kochkunstverein<br />

Der Internationale Kochkunstverein<br />

Leipzig 1884 e.V. wurde<br />

am 18.2.1884 als dritter seiner<br />

Art in Deutschland (nach Berlin<br />

und Dresden) gegründet. Mit<br />

seinen über 300 Mitgliedern ist<br />

er der größte Köcheverein der<br />

Neuen Bundesländer.<br />

10. Weltweit größtes Rundbild<br />

Im Asisi Panometer Leipzig<br />

kann man bis Ende 2012 die<br />

Schönheit und Komplexität des<br />

Regenwaldes im weltweit größten<br />

360-Grad-Rundbild unter<br />

dem Titel „Amazonien – Zauberbild<br />

der Natur“ bewundern.<br />

Für sein 3.200 qm großes Werk<br />

reiste der Künstler Yadegar Asisi<br />

vier Mal nach Brasilien.<br />

Recherchiert von Andreas Schmidt<br />

Klare Formensprache: Der Siegerentwurf<br />

der Leipziger Propsteikirche<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 35


oulevard<br />

In Deutschland gibt es sehr viele<br />

Feste und Bräuche, die zwar gefeiert<br />

werden, aber deren<br />

Ursprung nicht mehr jedem bekannt<br />

ist. Deshalb stellen wir<br />

gern eine Auswahl vor.<br />

Feste und Bräuche –<br />

Folge 10<br />

Rosenmontag<br />

Rosenmontag gilt als der Höhepunkt<br />

des Karnevals und wird<br />

besonders in Städten wie Köln,<br />

Düsseldorf und Mainz ausgiebig<br />

gefeiert. Er findet immer am<br />

Montag vor dem Ascher mittwoch<br />

statt und somit genau 48<br />

Tage vor dem Ostersonntag.<br />

Seinen Ursprung findet der<br />

Karneval in den Frühlingsfesten<br />

zur Wintersonnenwende, welche<br />

die Dämonen der kalten Jahreszeit<br />

vertreiben sollten. Nach den<br />

ausgelassenen Tagen wird dann<br />

die Fastenzeit vor Ostern eingeläutet.<br />

Sein Name geht auf die<br />

von Napoleon nach dem Wiener<br />

Kongress durchgeführte Reformation<br />

des Karnevals um 1815<br />

zurück. Am vierten Fastensonntag<br />

gründete sich das<br />

Haupt komitee des deutschen<br />

Faschings. Dieser Sonntag wird<br />

auch Laetare oder Rosensonntag<br />

genannt, da der Papst an diesem<br />

Tag einer zu ehrenden Persönlichkeit<br />

eine geweihte goldene<br />

Rose verlieh. Weiterhin gibt<br />

es die Theorie, dass sich der<br />

Name von der mittelhochdeutschen<br />

Bezeichnung “rasender<br />

Montag“ ableitete. Am Rosenmontag<br />

findet seit 1823 der<br />

Rosenmontagszug statt. Karnevalvereine<br />

und -liebhaber ziehen<br />

dann mit bunt verzierten Wagen<br />

durch die Straßen und begeistern<br />

jedes Jahr Millionen von Zuschauern.<br />

Aschermittwoch<br />

Dieser Feiertag bildet den Beginn<br />

der 40-tägigen Fasten zeit vor<br />

Ostern. So findet er meist zwischen<br />

Mitte Februar und Anfang<br />

März statt. Diese Zeit soll an<br />

Jesus’ Tage in der Wüste erinnern,<br />

welche er fastend im Gebet<br />

verbrachte. In der Kirche des<br />

Ostens hingegen beginnt die<br />

Fastenzeit schon am Sonntag zuvor.<br />

Ab diesem Tag darf weder<br />

Alkohol noch Fleisch konsumiert<br />

Die Löwin „LEILA“ ist das Maskottchen der Leipziger Karnevalisten. Alljährlich fordert sie am 11.11.<br />

vom Oberbürgermeister den Stadtschlüssel als Regentschaft für die „Närrische 5. Jahreszeit“ ein.<br />

werden. Früher wurden Personen,<br />

die sich schlimmer<br />

Sünden schuldig gemacht hatten,<br />

für jedermann sichtbar gezeichnet<br />

und zu Beginn der<br />

Fasten- und Bußzeit von der<br />

Kirche vertrieben. Später konnten<br />

Gläubige sich selbst dazu<br />

entscheiden, sich als Form der<br />

Buße mit Asche bestreuen zu lassen.<br />

Hierfür werden die gesegneten<br />

Palmzweige vom Palmsonntag<br />

des Vorjahres verbrannt.<br />

Deren Asche verdankt der christliche<br />

Feiertag seinen Namen.<br />

Während der Heiligen Messe<br />

wird diese Asche durch Gebet,<br />

Gesang und Weihwasser gesegnet<br />

und anschließend genutzt,<br />

um jedem Gläubigen der nach<br />

vorn tritt, durch den Pfarrer ein<br />

Aschekreuz auf die Stirn zu<br />

zeichnen. Es soll die Menschen<br />

an ihre eigene Sterblichkeit sowie<br />

an die Vergänglichkeit des<br />

Lebens erinnern und sie zur<br />

Umkehr inspirieren. Zudem gibt<br />

es die Alter native, den Frommen<br />

mit den Worten „Gedenke, o<br />

Mensch, du bist Staub, und zum<br />

Staube kehrst du zurück“ (vgl.<br />

Psalm 90,3) Asche in Form eines<br />

Kreuzes über das Haupt zu streuen.<br />

Besonders in der katholischen<br />

Kirche gilt der Ascher mittwoch<br />

als Tag strenger Abstinenz und<br />

zielt darauf, sich wieder auf Gott<br />

zu besinnen. Gleichzeitig endet<br />

mit dem Aschermittwoch die<br />

Faschings zeit.<br />

werden und sogar Schnee und<br />

Bodenfrost geben. Diese Zeit<br />

wird von den Bauern gefürchtet,<br />

so dass sie ihr Vieh erst danach<br />

auf die Weiden treiben. Besonders<br />

Gärtner beginnen meist<br />

erst nach den Eisheiligen mit<br />

dem Pflanzen, denn bereits blühende<br />

Bäume können durch die<br />

plötzliche Kaltluft geschädigt<br />

werden. Die Eisheiligen verdanken<br />

ihren Namen drei oder je<br />

nach Region fünf Bischöfen und<br />

Märtyrern aus dem 4. und 5.<br />

Jahrhundert. Die bekanntesten<br />

sind Pank ratius am 12.5., Servatius<br />

am 13.5. und Bonifatius, der<br />

am 14.5. Kälte bringt. Eine<br />

Bauernregel besagt: „Pankraz,<br />

Servaz, Bonifaz machen erst dem<br />

Sommer Platz.“ So soll sich erst<br />

nach den Eisheiligen das Frühlingswetter<br />

stabilisieren und ein<br />

erneuter Frost ausbleiben. In<br />

Nord deutschland fürchtet man<br />

weiterhin die „Kalte Sophie“ am<br />

15.5., wohingegen in Süddeutschland<br />

vor dem am 11.5.<br />

auftretenden Mamertus gewarnt<br />

wird.<br />

Katharina Rühling<br />

Frosteinbruch zu den Eisheiligen<br />

Die Eisheiligen<br />

Sie beschreiben eine Kälteperiode,<br />

welche meist zwischen<br />

dem 11. und 15.5. auftritt. In<br />

diesen Tagen kann es aufgrund<br />

eines Hochdruckgebietes über<br />

Skandinavien und Groß bri tannien<br />

noch einmal richtig kalt<br />

Aschenkreuz auf der Stirn<br />

einer Christin<br />

36 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010


oulevard<br />

„Mein Leipzig lob‘<br />

ich mir ...“<br />

Michael Triegel porträtierte<br />

den Mäzen im Jahr 2006<br />

Jamina Jahnel im Gespräch mit<br />

Wolf-Dietrich Freiherr Speck<br />

von Sternburg<br />

Wo, wenn nicht in einem Museum<br />

trifft man einen Kunstmäzen?<br />

Ich verabredete mich<br />

mit Wolf-Dietrich Freiherr<br />

Speck von Sternburg im „Café<br />

Michaelis“, im Museum der bildenden<br />

Künste. Ein idealer Ort,<br />

der seine Verbindung zur Stadt<br />

widerspiegelt. Die Gründe für<br />

seine Leipzig-Leidenschaft liegen<br />

in der Vergangenheit. Am<br />

17.2.1935 in Stolp/Pommern<br />

geboren, wurde er 1945 mit seiner<br />

Familie aus der Heimat vertrieben.<br />

Aufgrund fehlender finanzieller<br />

Unterstützung konnte<br />

er in der Nachkriegszeit nicht<br />

studieren. So entschied er sich<br />

auf Empfehlung eines Onkels,<br />

eine Ausbildung zum Hotelkaufmann<br />

in München anzutreten.<br />

„Nach der Ausbildung hatte ich<br />

das große Glück, ins Ausland<br />

gehen zu dürfen“, berichtet er<br />

mir stolz. Er arbeitete zwei Jahre<br />

in einem Hotel in Peru und anschließend<br />

in den USA, um sich<br />

das Studium des Hotel-<br />

Managements an der Cornell<br />

University Ithaca (New York)<br />

finanzieren zu können. 1965<br />

bekam er das Angebot einer<br />

großen Hotelgesellschaft in<br />

München, wo er als Prokurist<br />

und Mitglied der Geschäft s-<br />

leitung bis zu seiner Pension<br />

tätig war. So verwundert es zunächst,<br />

dass er nach so langer<br />

Zeit noch eine Vorliebe für<br />

Leipzig entwickelte. „Eigentlich<br />

wollte ich gar nicht nach<br />

Leipzig.“ Als ihn dann aber die<br />

Familie auf sein Erbe hinwies,<br />

fühlte er sich seinen Vorfahren<br />

gegenüber verpflichtet und trat<br />

1990 die Reise nach Lützschena<br />

an – dem Familiensitz seiner<br />

Vorfahren. „Ich wurde von der<br />

Gemeinde so herzlich empfangen,<br />

dass ich mich vom ersten<br />

Tag an wohlfühlte“, berichtet er<br />

mit strahlenden Augen. 1994<br />

konnte die wertvolle Kunstsammlung<br />

(204 Gemälde, fast<br />

1.000 Grafiken, Zeich nungen<br />

und eine wertvolle Kunstbibliothek)<br />

seines Ur-Ur-Großvaters<br />

Maximilian Speck von<br />

Sternburg wieder in den<br />

Familienbesitz übergehen. „Ich<br />

wollte unbedingt, dass das gesamte<br />

Kunst- und Kulturgut des<br />

Familienerbes der Öffentlichkeit<br />

langfristig erhalten bleibt“, erzählt<br />

er. So gründete er 1996<br />

die Maximilian Speck von Sternburg<br />

Stiftung, die mit der Stadt<br />

einen unkündbaren Leih vertrag<br />

abschloss. „Damit konnte ich sichergehen,<br />

dass weder die<br />

Familie noch die Stadt darüber<br />

verfügen kann und die Sammlung<br />

vollständig der Nachwelt<br />

erhalten bleibt, welche jetzt<br />

zum festen Bestand des Museums<br />

der bildenden Künste gehört.“<br />

1999 erwarb er den von<br />

seinem kunstsinnigen Ur-Ur-<br />

Großvater angelegten Schlosspark<br />

Lützschena (19 ha) zurück,<br />

rettete das Parkschloss und<br />

stellte das Grundstück der<br />

Öffentlichkeit zur Verfügung.<br />

Für so viel Engagement wurde<br />

er mehrfach ausgezeichnet,<br />

u. a. mit dem Verdienstorden<br />

des Freistaates Sachsen und der<br />

Ehrenmedaille der Stadt Leipzig.<br />

Er liebt die Musik, ist großer<br />

Wagner-Fan und hat anlässlich<br />

des 200. Geburtstages von<br />

Robert Schumann die Schirmherrschaft<br />

für ein Konzert im<br />

September übernommen. „Ich<br />

möchte weiterhin für Leipzig die<br />

Türen öffnen und sehe es auch<br />

als meine Aufgabe und Pflicht,<br />

Menschen hierher zu lotsen, damit<br />

sie sehen, was hier in den<br />

letzten 20 Jahren alles Großartiges<br />

entstanden ist.“ Adel<br />

verpflichtet – da ist definitiv<br />

etwas Wahres <strong>dran</strong>.<br />

Jamina Jahnel und Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg vor dem Gemälde<br />

„Die Heimsuchung Mariens“ (Rogier van der Weyden, 1443)<br />

5 Fragen an ...<br />

Veronika Weise<br />

Veronika Weise arbeitet seit<br />

Januar 2007 in der Abteilung<br />

Information der LTM GmbH.<br />

Diana-Tempel im Schlosspark Lützschena<br />

1) Wo in Leipzig gefällt es Ihnen am besten?<br />

Ich liebe den Clara-Zetkin-Park, da habe ich als Kind oft gespielt.<br />

Ebenso gern bummle ich durch die Promenaden im Hauptbahnhof.<br />

2) Wie entspannen Sie sich nach der Arbeit?<br />

Am liebsten stricke und bastele ich. Oft höre ich auch deutsche<br />

Schlager und Oldies. An den Wochenenden gehe ich gern auf<br />

Trödelmärkte und suche nach alten Schallplatten.<br />

3) Wie heißt Ihr Lieblingsfilm?<br />

Mantel- und Degenfilme der 1960er Jahre sind meine große Leidenschaft.<br />

Den Film „Der gejagte Ritter der Nacht“ mit Jean Marais habe<br />

ich bestimmt schon 25mal gesehen.<br />

4) Was essen Sie am liebsten?<br />

Salate in allen Variationen und grüner Bohneneintopf mit Kassler.<br />

5) Welcher Leitspruch drückt Ihre Lebensphilosophie aus?<br />

„Erwarte nichts. Heute: Das ist dein Leben“ (Kurt Tucholsky).<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010 37


das redaktionsteam<br />

Unter verantwortlicher Leitung von Andreas Schmidt (Leiter Öffentlichkeitsarbeit/PR-Tourismus) haben<br />

an der Redaktion der vorliegenden Ausgabe sowie bei der Präsentation der Automobile mitgewirkt:<br />

Anett Schmidtke (24)<br />

Studium Anglistik und Kommunikations-<br />

und Medienwissenschaften<br />

an der Universität Leipzig,<br />

Hobbys: skandinavische Krimis,<br />

Standard- und Lateintänze<br />

Jenny Schönherr (24)<br />

Studium Kulturwissenschaften<br />

und Kommunikations- und Medienwissenschaften<br />

an der Universität<br />

Leipzig, Hobbys: Kunstausstellungen,<br />

französische Filme<br />

Nora Dreyhaupt (23)<br />

Studium Wirtschaftswissenschaften<br />

an der Universität Leipzig,<br />

Hobbys: Klettern, soziale Gesellschaft,<br />

Leipziger Nachtleben<br />

Ausblick 28. Ausgabe<br />

Jährlich im Oktober wird das<br />

„Klein-Paris“ zur Hauptstadt des<br />

Humors, denn seit 1991 findet<br />

die „Lachmesse“, das bedeutendste<br />

europäische Humorund<br />

Satire-Festival, statt. Vom<br />

15.-25.10.2010 geben sich wieder<br />

viele bekannte Kabarettisten<br />

und Satiriker die Klinke in die<br />

Hand. Das Jubiläum nehmen wir<br />

zum Anlass, um Ihnen die Höhepunkte<br />

der „20. Lachmesse“<br />

sowie die vielfältige Leipziger<br />

Kabarettszene vorzustellen.<br />

Auch die „euro-scene Leipzig“<br />

kann 2010 auf 20 erfolgreiche<br />

Jahre zurückblicken (2.-7.11). Neben<br />

diesem bedeutenden Festival<br />

für zeitgenössisches europäisches<br />

Theater stellen wir Ihnen weitere<br />

hochkarätige Festivals vor,<br />

die jährlich im Herbst viele kulturinteressierte<br />

Besucher zu einer<br />

Leipzig-Reise anregen.<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

Schnappschuss<br />

des Quartals<br />

Lena Reifschneider (20)<br />

Studium Wirtschaftswissenschaften<br />

an der Universität Leipzig,<br />

Hobbys: Kochen, Motorräder,<br />

Reisen<br />

Maria Weich (26)<br />

Studium Südslawistik und Italianistik<br />

an der Universität Leipzig,<br />

Hobbys: Reiseliteratur, Bulgarische<br />

Musik<br />

Melanie Kluttig (21)<br />

Studium Amerikanistik und Kommunikationswissenschaften<br />

an<br />

der Universität Leipzig, Hobbys:<br />

Wasserspringen, Kanu Slalom<br />

Lily Castillon-Mason liest<br />

„<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“ sehr gründlich<br />

impressum<br />

>> <strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong> ist die Tourismus-Zeitschrift und das Sprachrohr<br />

der LTM GmbH. Sie ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt<br />

erhältlich. Download: www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />

>> Herausgeber:<br />

Leipzig Tourismus und Marketing GmbH<br />

Volker Bremer (Geschäftsführer)<br />

Augustusplatz 9, 04109 Leipzig<br />

Tourist-Information:<br />

Richard-Wagner-Str. 1, 04109 Leipzig<br />

Telefon +49 (0)341 7104-265<br />

Info@ltm-leipzig.de<br />

www.leipzig.de, www.ltm-leipzig.de<br />

Eine Gesellschaft des Leipzig Tourist Service e.V.<br />

Vorstandsvorsitzender: Burkhard Jung<br />

(Oberbürgermeister der Stadt Leipzig)<br />

>> Redaktion, Anzeigenverwaltung, Vertrieb<br />

Leipzig Tourismus und Marketing GmbH<br />

Andreas Schmidt (verantwortlich)<br />

Telefon +49 (0)341 7104-310<br />

Fax +49 (0)341 7104-301<br />

Presse@ltm-leipzig.de<br />

www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />

>> Auflage und Versand<br />

Die Auflage beträgt 20.000 Exemplare, die an personalisierte<br />

Adressen versandt werden bzw. als Leseexemplar in Arztpraxen,<br />

Kliniken und Kanzleien ausliegen. Einzelexemplare sind in der<br />

Tourist-Information erhältlich. Zusätzlich erfolgt der Versand der<br />

Zeitschrift als E-Mail-Depesche an ca. 280.000 Multiplikatoren.<br />

Redaktionsteam dieser Ausgabe: Nora Dreyhaupt, Andreas<br />

Schmidt, Anett Schmidtke, Jenny Schönherr und Maria Weich.<br />

Weiterhin wurden Beiträge veröffentlicht von Helge-Heinz<br />

Heinker, Jamina Jahnel, Martin Leipnitz, Katharina Rühling, Kristin<br />

Sander und Janet Schönfeld. Namentlich gezeichnete Beiträge<br />

geben die Meinung des Autors, nicht zwangsläufig die Meinung<br />

der LTM GmbH wieder. Für die in der Zeitschrift aufgeführten<br />

Veranstaltungstermine übernimmt die LTM GmbH keine Gewähr.<br />

>> Konzept, Grafik, Layout<br />

Redaktionsteam unter Leitung von Mike Thalheim und Tobias<br />

Retschke, simons & schreiber WA GmbH im Stelzenhaus, Weißenfelser<br />

Straße 65, 04229 Leipzig, agentur@simons-schreiber.de<br />

>> Fotonachweis<br />

S. 15, S. 21 Automobilmanufaktur Dresden GmbH, S. 36 Jennifer<br />

Balaska/Wikipedia, S. 29 Katja Bohnert, Titelfoto, S. 3, S. 5 (3<br />

Motive), S. 13, S. 14, S. 15 (2 Motive), S. 17, S. 19, S. 20 (3<br />

Motive), S. 21, S. 22 (2 Motive), S. 23, S. 24 (2 Motive), S. 25 (3<br />

Motive), S. 26, S. 34 (3 Motive), S. 38 (4 Motive) Dirk Brzoska,<br />

S. 38 Jenny Castillon-Mason, S. 33 (2 Motive) Courtesy Galerie<br />

EIGEN + ART Leipzig/Berlin, S. 30 Claudia Deumeland, S. 9 Bernd<br />

Görne, S. 35 Frank Grätz, S. 16 (4 Motive), S. 17 Helge-Heinz<br />

Heinker, S. 32 Bernhard Heisig, S. 20 Horch Museum Zwickau,<br />

S. 4 Jazzation, S. 36 Anja Jungnickel, S. 20-21 (Karte), S. 31<br />

(Grafik) Gaby Kirchhof, S. 4 Thomas Krakow, S. 20, S. 27 Andreas<br />

Kretschel, S. 35 Corwin von Kuhwede, S. 7 Leipzig Erleben<br />

GmbH, S. 18 Leipziger Messe GmbH, S. 18 Olaf Martens, S. 32 (3<br />

Motive) Maria Notbohm, S. 28 Nummernschildmuseum.de,<br />

S. 22, S. 23 Porsche Leipzig GmbH, S. 21, S. 28 Sächsisches<br />

Nutzfahrzeugmuseum, S. 14 Saxonia Touristik Leipzig GmbH,<br />

S. 6 (3 Motive) S. 7, S. 8 (3 Motive), S. 9, S. 10, S. 11 (3 Motive),<br />

S. 13 (2 Motive), S. 17, S. 29, S. 31, S. 35, S. 37, S. 38 Andreas<br />

Schmidt, S. 11, S. 37 (2 Motive) Anett Schmidtke, S. 29 (2<br />

Motive), S. 30 (2 Motive), S. 31 (3 Motive) Jenny Schönherr, S. 30<br />

(3 Motive), S. 38 TEAM Esprit GmbH, S. 29 Swenja Teichmann,<br />

S. 26 Textil- und Rennsportmuseum, S. 10 The Westin Leipzig,<br />

S. 27 Verkehrsmuseum Dresden/ Martina Richter, S. 33 Karin<br />

Wieckhorst, S. 3, S. 14, S. 36 Wikipedia<br />

>> Übersichtskarte<br />

Idee und Konzeption für die Übersichtskarte „Autoland Sachsen“<br />

(S. 20-21) stammen von Jenny Schönherr und Gaby Kirchhof<br />

>> Lieferbedingungen<br />

<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong> erscheint 4 x jährlich (März, Juni, September, Dezember)<br />

und ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt erhältlich.<br />

Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe ist Juni 2010.<br />

38 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 27/März 2010 – Mai 2010

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