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Nr. 17 In Mitteldeutschland: Parks, Gärten und Natur erleben
Nr. 17 In Mitteldeutschland: Parks, Gärten und Natur erleben
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Nr. 17/September – November ´07 >> Kultur, Tourismus und Wirtschaft in Leipzig und der Region<br />
Download unter: www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />
NÄHER<br />
><strong>dran</strong><br />
Mit Übersichtskarte<br />
„Der Leipziger Promenadenring<br />
und seine Denkmäler“<br />
III/07<br />
top aktuell Kultur, Tourismus, Wirtschaft +++ im fokus Robert Blum +++ euro-scene Leipzig +++ das titelthema In Mittel deutschland:<br />
Parks, Gärten und Natur erleben +++ gastbeitrag Zu Besuch beim MDR und der media city leipzig (mcl) +++ Kinder interview:<br />
Yadegar Asisi +++ vorgestellt Altenburg, Oschatz +++ boulevard Rumschreier +++ Mein Leipzig lob ich mir: Erich Loest<br />
In Mitteldeutschland:<br />
Parks, Gärten und Natur erleben<br />
Foto: Dirk Brzoska (www.maneda.de)<br />
Suchen ... und schnell finden: Leipziger Adressen auf einen „Klick“: www.leipzig.de<br />
titelthema > Seite 9<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07
Das sensationelle Leipzig-Buch<br />
Eine Zeitreise, die Sie begeistern wird.<br />
Nur 22,40 EUR<br />
Für LVZ-Leser<br />
versandkostenfrei!<br />
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Telefon: 01805 2181 50*<br />
Fax: 01801 2181 22**<br />
www.lvz-online.de<br />
* 14 ct/Min. bzw. ** 3,9 ct/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende<br />
Preise aus dem Mobilfunk<br />
Moderne Gestaltung<br />
Faszinierende Bilder<br />
Spannende Texte<br />
384 Seiten, Format DIN A4 quer, durchgehend farbig,<br />
stabiles Hardcover mit Fadenbindung. Für alle Leipzig-<br />
Interessierte – spannend zu lesen und ideal als Geschenk.
vorwort<br />
Leipzigs „Grüne Lunge“<br />
Als ich 1998 das erste Mal<br />
nach Leipzig kam, war ich<br />
überrascht: Gleich hinter<br />
dem Hauptbahnhof erblickte<br />
ich rund um das Müller-<br />
Denkmal eine hochwertig<br />
gestaltete Parkanlage mit altem<br />
Baumbestand. Beim anschließenden<br />
Bummel stieß<br />
ich rund um die Innenstadt<br />
immer wieder auf grüne<br />
Oasen, die zum Verweilen<br />
ein luden. Wenn ich am<br />
Wochenende mit meiner<br />
Familie Ausflüge mit dem<br />
Fahrrad unternehme, entdecke<br />
ich in Leipzig immer wieder<br />
neue Parks, Gärten und<br />
Wälder. Kündigt sich bei uns<br />
Besuch an, dann darf natürlich<br />
ein Blick auf Leipzigs<br />
Panorama vom 142 Meter<br />
hohen City-Hochhaus nicht<br />
fehlen. So viel Grün, wie von<br />
dort oben zu sehen ist, trauen<br />
nicht mal die Leipziger ihrer<br />
Stadt zu. Aber es ist<br />
Tatsache: Im Gebiet Leipzigs<br />
gibt es ca. 2.100 ha Wald,<br />
ca. 1.300 ha Kleingartenanlagen<br />
und über 900 ha öffentliche<br />
Grün anlagen. Umgerechnet<br />
auf die Einwohnerzahl<br />
stehen jedem<br />
Leipziger etwa 86 qm<br />
Stadtgrün zur Verfügung.<br />
Hinzu kommen etwa 55.000<br />
Straßenbäume, die geschichtsträchtigen<br />
kommunalen<br />
Friedhöfe auf über<br />
120 ha Fläche mit dem besonders<br />
sehenswerten Südfriedhof<br />
als größtem Parkfriedhof<br />
Ostdeutsch lands,<br />
und auch die reizvollen<br />
Wiesenauen im Südwesten<br />
und im Nordosten der Stadt.<br />
Ausgehend von den Parkanlagen<br />
des Promenadenrings<br />
bestehen durchgängig<br />
grüne Radialen, die sich<br />
durch die zentralen Stadtparks<br />
und den Leipziger<br />
Auwald ziehen.<br />
Leipzig hat seit der Wende<br />
erheblich in die Ent wicklung<br />
des Grün sys tems investiert<br />
Das besondere Angebot<br />
Weihnachtsstimmung in Leipzig<br />
Die Geschichte des Leipziger Weihnachtsmarktes reicht bis in das Jahr 1767 zurück. Er findet<br />
im Jahr 2007 vom 26.11.– 23.12. in sechs Marktbereichen statt und fügt sich harmonisch<br />
in die faszinierende historische Kulisse der Leipziger Innenstadt ein. Mit über 250<br />
originell geschmückten Ständen wird er seinem Ruf als einer der größten und schönsten<br />
Weihnachtsmärkte in Deutschland gerecht. Wer Leipzig zur Weihnachtszeit erleben<br />
möchte, der kann beim LTS ein spezielles Reiseangebot buchen.<br />
Leistungen: · 2 x Übernachtung inkl. Frühstück in<br />
einem Mittelklassehotel im Stadtgebiet<br />
· Abendessen in einem Innenstadtrestaurant<br />
(3-Gänge-Menü exkl. Getränke)<br />
· Individueller Besuch des Leipziger<br />
Weihnachtsmarktes<br />
· Besuch des Völkerschlachtdenkmals<br />
· Öffentliche Stadtrundfahrt<br />
· Kaffeetrinken und Besuch des Kaffee museums<br />
im Restaurant „Zum Arabischen Coffe Baum“<br />
· LEIPZIG CARD 3-Tagesgruppenkarte<br />
Anmeldeschluss: 23. November 2007<br />
Preis:<br />
ab 149,- EUR pro Person im DZ<br />
Leipzig Tourist Service e. V.<br />
Richard-Wagner-Straße 1, 04109 Leipzig<br />
Tel.: 0341/7104275<br />
Fax: 0341/7104251<br />
E-Mail: Incoming@LTS-Leipzig.de<br />
und sich zu einer grünen<br />
Großstadt gewandelt. Deshalb<br />
freut es uns, dass die<br />
Deutsche Zentrale für Tourismus<br />
(DZT) mit dem Themenjahr<br />
„Schlösser, Parks<br />
und Gärten“ im Jahr 2008<br />
weltweit Marketing betreibt.<br />
Deutschland soll international<br />
als Reiseziel für erholsamen<br />
und kulturellen Urlaub<br />
mit dem Besuch von<br />
Schlössern, Parks und Gärten<br />
bekannter gemacht werden.<br />
Immerhin besuchen pro Jahr<br />
rund 20 Mio. Gäste die deutschen<br />
Schlösser und Parks.<br />
Im Vorfeld dieses Themenjahrs<br />
zeigen wir mit der aktuellen<br />
„NÄHER <strong>dran</strong>“-Ausgabe<br />
auf, welche „grünen<br />
Superlative“ Leipzig zu bieten<br />
hat und welche einzigartigen<br />
Parks und Gärten in<br />
Mitteldeutschland einen Besuch<br />
lohnen.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen!<br />
Ihr Volker Bremer<br />
Inhalt<br />
Faszination Natur! Entdecken Sie mit uns<br />
die grünen Seiten der Großstadt.<br />
NÄHER <strong>dran</strong><br />
Kultur, Tourismus, Wirtschaft aus Leipzig und der Region<br />
Ausgabe Nr. 17 (September – November 2007)<br />
top aktuell Seite 4<br />
• Kultur, Tourismus, Wirtschaft<br />
im fokus Seite 7<br />
• Leipziger Stadtteile: Thekla<br />
• Das Kalenderblatt: Robert Blum<br />
• Leuchttürme der Kultur: euro-szene Leipzig<br />
das titelthema Seite 9<br />
• In Mitteldeutschland: Parks, Gärten und<br />
Natur erleben<br />
• Bedeutende Parks und Gärten<br />
in Mitteldeutschland<br />
• Gartenkunst: Leipziger Bürgergärten<br />
im 18. und 19. Jahrhundert<br />
• Parks, Grünanlagen und Wald in Leipzig<br />
• Der Leipziger Promenadenring und<br />
seine Denkmäler<br />
• Diesseits und Jenseits – Bedeutende<br />
Leipziger Friedhöfe<br />
literaturtipps Seite 22<br />
vorgestellt Seite 23<br />
• Top Ausflugsziele: Altenburg, Oschatz<br />
• Leute in Leipzig<br />
rückblick – ausblick Seite 26<br />
• Projekte und Aktivitäten des LTS<br />
• Was machen eigentlich die Ehemaligen ...? Seite 28<br />
gastbeitrag Seite 29<br />
• Hinter den Kulissen – Zu Besuch beim MDR<br />
und der Media City Atelier GmbH<br />
• Das Kinderinterview – Zu Gast bei<br />
Prof. Yadegar Asisi<br />
meinungen – ansichten Seite 30<br />
• Leserbriefe an die Redaktion<br />
• Glorsischd ... De Gwardalschellde<br />
leipzig in superlativen Seite 31<br />
• Folge 18<br />
boulevard Seite 32<br />
• Feste und Bräuche – Folge 1<br />
• Rumschreier (Ein Beitrag von Daniel Zanetti)<br />
• Mein Leipzig lob ich mir ... – Erich Loest<br />
• Das LTS-Porträt – 5 Fragen an Berit Karich<br />
• Schnappschuss des Quartals<br />
impressum Seite 34<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07<br />
3
top aktuell<br />
Wir stellen Ihnen aktuelle<br />
Kulturereignisse und überregional<br />
bedeutsame Veranstaltungen<br />
vor. Eine ausführliche<br />
Übersicht finden<br />
Sie unter www.lts-leipzig.de<br />
(Veranstaltungen).<br />
Top aktuell – Kultur und<br />
Veranstaltungen<br />
06. Nov. – 11. Nov. 2007<br />
Zeitgeschichtliches Forum<br />
Leipzig zeigt neue Dauerausstellung<br />
„Teilung und Einheit, Diktatur<br />
und Widerstand“ lauten<br />
die Leitbegriffe, unter<br />
denen das Zeitgeschichtliche<br />
Forum Leipzig seit 1999<br />
deutsche Geschichte von<br />
1945 bis in die Gegenwart<br />
präsentiert. Nach acht erfolgreichen<br />
Jahren und ca.<br />
1,3 Mio. Besuchern wurde<br />
am 9.10.2007 die ständige<br />
Ausstellung in neuer Gestaltung<br />
und mit über 800<br />
zusätzlichen Exponaten eröffnet.<br />
Als völlig neues<br />
Element haben Besucher die<br />
Möglichkeit, mittels interaktiver<br />
Computertechnik das<br />
persönliche Erleben von<br />
»Spaltungen«<br />
Theater und Tanz aus dem alten und neuen Europa<br />
Unter der Schirmherrschaft von Burkhard Jung,<br />
Oberbürgermeister der Stadt Leipzig<br />
Machtzentrum: Hier tagte in den 1950er Jahren das SED-Politbüro<br />
im Arbeitszimmer des DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck.<br />
Zeitzeugen kennen zu lernen.<br />
Zu den herausragenden<br />
neuen Exponaten gehört der<br />
originale Sitzungstisch des<br />
SED-Politbüros aus dem<br />
Arbeitszimmer von Wilhelm<br />
Pieck, Präsident der DDR.<br />
www.hdg.de<br />
GRASSI Museum für An gewandte<br />
Kunst eröffnet<br />
Am 1.12.2007 ist es soweit:<br />
nach seiner umfassenden<br />
baulichen Sanierung und<br />
Modernisierung eröffnet das<br />
Museum für Angewandte<br />
Compagnie DACM / Gisèle Vienne, Grenoble / Festivaleröffnung _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 06. Nov.<br />
LaborGras, Berlin _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 07./08. Nov.<br />
Teatar & TD, Zagreb – Laboratorio Nove, Florenz _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 07./08. Nov.<br />
Jonathan Burrows & Matteo Fargion, London _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 07./08. Nov.<br />
Teatr Okazjonalny, Sopot / Deutschlandpremieren _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 07./08. Nov.<br />
Socìetas Raffaello Sanzio, Cesena / Deutschlandpremiere _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 08./09. Nov.<br />
Farma v jeskyni, Prag _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 09.-11. Nov.<br />
Pan Pan, Dublin _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 09./10. Nov.<br />
Julien Cottereau, Paris / Deutschlandpremiere _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 09.-11. Nov.<br />
artscenico, Dortmund _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 10./11. Nov.<br />
Emio Greco | PC, Amsterdam / Festivalabschluss _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 10./11. Nov.<br />
Wettbewerb »Das beste deutsche Tanzsolo« (Bewerbungen bis 30. Sept.) _ _ _ _ _ _ _ _ _ 09.-11. Nov.<br />
Festivalcafé im theater fact // Filme // Gespräche<br />
Finanzierung:<br />
Kulturamt der Stadt Leipzig / Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst,Dresden / Deutscher Bühnenverein –<br />
Landesverband Sachsen / Goethe-Institut, München / Nationales Performance Netz (NPN), München / Holiday Inn Garden Court,<br />
Leipzig / Jütte-Messedruck Leipzig // Medienpartner: Leipziger Volkszeitung / mdr figaro / ZDFtheaterkanal<br />
Kontakt _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ euro-scene Leipzig // Ann-Elisabeth Wolff, Festivaldirektorin<br />
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Tel. 0341-980 02 84 // www.euro-scene.de<br />
Karten _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _www.euro-scene.de/tickets // Schauspiel Leipzig, Tel. 0341-12 68 168<br />
Kunst den ersten Teil seiner<br />
neu konzipierten ständigen<br />
Ausstellung „Antike bis<br />
Historismus“ und nimmt damit<br />
seine vor dem Zweiten<br />
Weltkrieg angestammten<br />
Ausstellungsbereiche wieder<br />
in Besitz. Zum ersten Mal<br />
seit 70 Jahren können<br />
Reichtum und Vielfalt der<br />
großen Bürgersammlung anhand<br />
von 3.000 Werken in<br />
30 Ausstellungsräumen neu<br />
entdeckt werden.<br />
www.grassimuseum.de<br />
Neuer MDR-Chefdirigent<br />
Der Mitteldeutsche Rundfunk<br />
hat mit Jun Märkl einen<br />
neuen Chefdirigenten. Er<br />
trat am 1.9.2007 offiziell<br />
sein Amt an. Französische<br />
Musik und Werke der<br />
Zweiten Wiener Schule werden<br />
Schwerpunkte seiner<br />
künstlerischen Tätigkeit sein.<br />
www.mdr.de<br />
Dietrich Buxtehude<br />
Zum 300. Todestag von<br />
Dietrich Buxtehude (1637-<br />
1707) zeigt das Bach-<br />
Museum bis 30.1.2008 eine<br />
Ausstellung über das Leben<br />
und Wirken des „weitberühmten<br />
Musicus und<br />
Organisten“.<br />
www.bach-leipzig.de<br />
Blick in die Sammlung<br />
Im achten „Blick in die<br />
Sammlung“ der Kunsthalle<br />
der Sparkasse Leipzig sind<br />
renommierte Namen ebenso<br />
vertreten wie Arbeiten von<br />
Nachwuchskünstlern. Die<br />
qualitativ hochwertige Präsentation<br />
kann bis 10.2.2008<br />
besichtigt werden und unterstreicht<br />
das große künstlerische<br />
Potenzial der „Leipziger<br />
Schule“.<br />
www.kunsthalle-sparkasse.de<br />
Ab 1.12.2007 wieder im Grassimuseum präsent:<br />
Das Museum für Angewandte Kunst<br />
DOK Leipzig – 50. Internationales<br />
Festival für<br />
Dokumentar- und Ani mationsfilm<br />
Als Plattform für Filme aus<br />
aller Welt, präsentiert das<br />
Leipziger Festival vom<br />
29.10.-4.11.2007 internationale<br />
Filmemacher mit ihren<br />
jüngsten und besten Filmen.<br />
www.dok-leipzig.de<br />
Ausstellung: Hans Hartung –<br />
Leipzig Paris Antibes<br />
(3.11.2007-10.2.2008)<br />
Der französische Maler und<br />
Graphiker Hans Hartung<br />
zählt zu den bedeutendsten<br />
Vertretern der gegenstandslosen<br />
Malerei. Schon früh<br />
stieß er unter dem Einfluss<br />
von Wassily Kandinsky und<br />
Paul Klee zum abstrakten<br />
Stil. Charakteristisch für<br />
Hartungs Arbeiten ist sein<br />
rascher Pinselstrich.<br />
www.mdbk.de<br />
Gans Ganz Anders – Ein<br />
Singspiel von Ralph<br />
Benatzky in 4 Gängen<br />
Die Dinnershow des Krystallpalast<br />
Varietés auf<br />
dem Leipziger Burgplatz<br />
präsentiert vom 27.11-<br />
31.12.2007: „Im Weissen<br />
Rössl am Wolfgangsee“.<br />
Zum Saisonbeginn geht es<br />
im „Weissen Rössl“ drunter<br />
und drüber: Der Oberkellner<br />
Leopold ist unsterblich<br />
in seine Chefin Josepha<br />
verliebt. Die wiederum hat<br />
nur Augen für den galanten<br />
Dr. Siedler. Kein<br />
Wunder also, dass es bis<br />
zum romantischen Happy<br />
End zu so manchen<br />
Eifersüchteleien kommt.<br />
Tel.: 0341/140660<br />
www.krystallpalastvariete.de<br />
4<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07
top aktuell<br />
Wir stellen Ihnen Neuigkeiten<br />
aus dem Tourismus in<br />
Leipzig und der Region vor.<br />
Auf Testfahrt über den Elstermühlgraben: Oberbürgermeister Burkhard<br />
Jung (Mitte) und Amtsleiterin Angelika Freifrau von Fritsch.<br />
Werden zur Zeit abgrissen: Von Michael Fischer-Art<br />
verhüllte Plattenbauten am Brühl<br />
Top aktuell – Tourismus<br />
Mit dem Engelchen durch<br />
die Stadt<br />
Die Leipzig Erleben GmbH<br />
hat ein neues Kinderstadtspiel<br />
entwickelt. Ein<br />
Engelchen macht auf die<br />
Sehenswürdigkeiten aufmerksam<br />
und begleitet<br />
durch die zu lösenden<br />
Aufgaben. Zum Schluss<br />
ergibt sich dann ein Lösungswort.<br />
Das Stadt spiel<br />
eignet sich u. a. für städtereisende<br />
Familien mit<br />
Kindern zwischen 8 und<br />
12 Jahren. Es dauert 2<br />
Stunden und kostet pro<br />
Gruppe jeweils 3,50 Euro<br />
je Kind (ab 20 Personen).<br />
Tel. 0341/7104-250<br />
www.leipzig-erleben.com<br />
Öffnung des Elstermühlgrabens<br />
Leipzig will Wasserstadt werden.<br />
Dazu gehört auch die<br />
Offenlegung aller historisch<br />
bedeutenden, in der Vergangenheit<br />
allerdings durch<br />
Verrohrung nicht mehr sichtbaren<br />
Mühlgräben. Mit der<br />
Einweihung des ersten Teilabschnitts<br />
des Elster mühlgrabens<br />
am 14.9.2007 kam<br />
die Stadtverwaltung dieser<br />
Vision um weitere 440 m näher.<br />
Nach zweijähriger Bauzeit<br />
wurde die Strecke zwischen<br />
Thomasiusstraße und<br />
Jacobstraße fertiggestellt.<br />
Mit dem offengelegten Elstermühlgraben<br />
kann „Pleiß-<br />
Athen“ nun auch touristisch<br />
punkten: Für Sportboote gibt<br />
es Anlege stellen. Wenn der<br />
Stadtrat zustimmt, wird<br />
Anfang 2008 der Bau des 2.<br />
Abschnitts zwischen Schreberbrücke<br />
und Friedrich-<br />
Ebert-Straße begonnen.<br />
www.leipzig.de<br />
Karl-Heine-Kanal<br />
Leipzig ist der Verwirklichung<br />
eines alten Traums näher gekommen:<br />
den Anschluss des<br />
Lindenauer Hafens an den<br />
Karl-Heine-Kanal. Der Stad t-<br />
rat hat die Verwaltung beauftragt,<br />
die für die Erlangung<br />
einer wasserrechtlichen Genehmigung<br />
notwendigen<br />
Planungen zu beginnen.<br />
Sportmuseum erhält neues<br />
Domizil<br />
Die Nordtribüne mit Kassen<br />
flügel des ehemaligen<br />
Schwimmstadions soll zukünftig<br />
das Sportmuseum<br />
beherbergen. Die Bauarbeiten<br />
beginnen ab Herbst 2008.<br />
Das beschlossene Museumskonzept<br />
skizziert ein modernes<br />
Sportmuseum, das auf<br />
Aktivität, Kommunikation<br />
und sportliches Erlebnis setzt.<br />
Mit seinem Fundus von ca.<br />
85.000 Objekten aus über<br />
zwei Jahrhunderten verfügt<br />
die Sammlung des Museums,<br />
die seit 1991 nicht mehr zugänglich<br />
ist, aber sowohl<br />
hinsichtlich der Qualität als<br />
auch der Quantität zu den<br />
bedeutendsten ihrer Art in<br />
Deutschland gehört, über<br />
beste Voraussetzungen.<br />
Abbruch der Plattenbauten<br />
am Brühl hat begonnen<br />
Ab November 2007 erfolgt<br />
der Abriss der sogenannten<br />
Brühl-Platten in der Richard-<br />
Wagner-Straße 12-14. Die<br />
Leipziger Wohnungs- und<br />
Baugesellschaft mbH hatte<br />
als Eigentümerin das Areal<br />
an die mfi Gesellschaft für<br />
Gewerbeimmobilien mbH &<br />
Co. Leipzig Arkaden KG verkauft,<br />
die hier ein Handelszentrum<br />
errichten will. Bis<br />
vor kurzem waren die unbewohnten<br />
drei Wohnhäuser<br />
mit riesigen Pop-Art-Motiven<br />
des Leipziger Künstlers<br />
Michael Fischer-Art verhüllt.<br />
Die Originale kann man nun<br />
je nach Größe für 100 bis<br />
3.000 Euro erwerben. Der<br />
Erlös kommt dem Theater<br />
der Jungen Welt zugute.<br />
www.999leipzig.de<br />
IHR LEIPZIG TAXI.<br />
BESSER<br />
KOMMEN SIE<br />
NICHT DURCH<br />
KLEIN PARIS.<br />
DIE NEUE 4884.<br />
Neue Leipziger Messe für<br />
Wassersportler<br />
Leipzig bekommt eine neue<br />
Publikumsmesse. Zur Eröffnung<br />
der Wassersportsaison<br />
soll vom 12.-<br />
15.2.2009 erstmals die<br />
„Beach & Boat“ Besucher<br />
auf das Messegelände locken.<br />
Bei der Schau werden<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
rund um den Wassersport,<br />
Surf- und Angelreisen<br />
sowie wassertouristische<br />
Attraktionen der<br />
Region präsentiert.<br />
www.leipziger-messe.de<br />
Wanderlust!<br />
Das Wandern ist nicht nur<br />
des Müllers Lust. Im Goldenen<br />
Herbst lockt es viele in<br />
die Natur. Das unterstützt<br />
der Mitteldeutsche Verkehrsverbund<br />
mit einem kostenlosen<br />
Faltplan „Wanderlust!“,<br />
der u. a. in der Leipzig<br />
Information erhältlich ist.<br />
Vorgestellt werden 10 originelle<br />
Tages touren durch<br />
Mittel deutsch land, z. B. die<br />
„Flüssetour – von der Wyhra<br />
zur Pleiße“.<br />
www.mdv.de<br />
DER TAXIRUF: 0341.4884 www.taxi4884.de info@taxi4884.de<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07<br />
5
top aktuell<br />
Wir stellen Ihnen Neuigkeiten<br />
aus Wirtschaft und<br />
Wissenschaft vor.<br />
Blick auf das BMW-Werk Leipzig<br />
Sind stolz auf fünf erfolgreiche Jahre:<br />
Die Mitarbeiter der Unister GmbH<br />
Top aktuell –<br />
Wirtschaft<br />
BMW Group investiert<br />
Das BMW Werk Leipzig wird<br />
bis Ende 2009 erweitert. Auf<br />
dem Werksgelände entsteht<br />
ein eigenes Presswerk mit erweiterter<br />
Komponentenfertigung<br />
für Türen, Frontund<br />
Heckklappen. Die neuen<br />
Fertigungsbereiche schaffen<br />
ca. 150 Arbeitsplätze. Die<br />
BMW Group investiert dafür<br />
insgesamt 150 Mio. Euro.<br />
www.bmw-werk-leipzig.de<br />
Leipzig wird Tor nach Asien<br />
DHL und Lufthansa Cargo<br />
gründen eine gemeinsame<br />
Frachtfluggesellschaft und<br />
siedeln diese in Leipzig an.<br />
Ihren Betrieb mit elf<br />
Maschinen vom Typ Boing<br />
777 wird sie im April 2009<br />
aufnehmen. Die Airline soll<br />
vorwiegend Luftfracht und<br />
Expressgüter von und nach<br />
Asien sowie Amerika befördern.<br />
Weiterhin will Lufthansa<br />
Cargo am Flughafen<br />
Leipzig-Halle ein eigenes<br />
modernes Logistikzentrum<br />
errichten. Es entstehen ca.<br />
400 neue Arbeitsplätze.<br />
Leipziger Messe im Ausland<br />
erfolgreich<br />
Die Leipziger Messe wagte<br />
2007 den Schritt auf wichtige<br />
Auslandsmärkte. Vor<br />
allem die Premiere der<br />
Games Convention Asia in<br />
Singapur war ein Erfolg. Sie<br />
ist die erste Messe ihrer Art<br />
in der Asia-Pazifik-Region<br />
und wurde von über 70.000<br />
Gästen besucht. 2008 wird<br />
die Messetochter LMI mehr<br />
als 30 Veranstaltungen im<br />
Ausland organisieren bzw.<br />
koordinieren.<br />
www.leipziger-messe.de<br />
LIZ öffnet Online-Archiv<br />
Am 1.10.2007 schaltete die<br />
Leipziger Internet Zeitung<br />
(LIZ) ihr Online-Archiv frei.<br />
Hier befinden sich ca. 10.000<br />
Leipzig-Artikel sowie ganze<br />
Serien, die tiefgründig recherchiert<br />
sind. Die 2004 gegründete<br />
LIZ ist die erste<br />
komplett webbasierte Zeitung<br />
für Leipzig. Sie wurde<br />
am 17.9.2007 mit dem<br />
Sonderpreis „Zeitzeichen“<br />
für erfolgreiche Kom munikation<br />
von Nach haltigkeitsprojekten<br />
ausgezeichnet.<br />
www.leipziger-internet-zeitung.de<br />
Neue „4884“ erfolgreich<br />
Vor einem Jahr startete die<br />
älteste Leipziger Funk taxenzentrale<br />
„4884“ eine Qualitätsoffensive.<br />
Dazu Geschäftsführer<br />
Hans-Jürgen<br />
Zetzsche: „Die Mitarbeiter<br />
wurden intensiv geschult.<br />
Durch die Investition in ein<br />
hochmodernes EDV-System<br />
können nun jährlich rund<br />
500.000 Taxibestellungen<br />
angenommen und an die<br />
Flotte von ca. 240 modernen<br />
Funktaxen vermittelt werden.“<br />
www.taxi4884.de<br />
Fünf Jahre Unister GmbH<br />
2002 von Studenten der Universität<br />
Leipzig gegründet,<br />
entwickelte sie sich schnell<br />
zum Anbieter hochfrequentierter<br />
Internetseiten. Die<br />
wohl prominenteste Domain<br />
ist www.preisvergleich.de. Im<br />
Bereich Reise gilt www.ab-inden-urlaub.de<br />
derzeit als<br />
Deutschlands meistbe suchtes<br />
Internet reise büro. Die Unister<br />
GmbH beschäftigt 170 Festangestellte.<br />
Mit täglich über<br />
12 Mio. Page Impressions auf<br />
den Web sites gehört sie zu<br />
den Top Ten der reichweitenstärksten<br />
Vermarkter<br />
Deutschlands.<br />
www.unister-gmbh.de<br />
„Ein guter Tag für<br />
Leipzig …“<br />
So begrüßte OBM Burkard<br />
Jung am 20.7.2007 die<br />
Absicht der Bundesregierung,<br />
das Deutsche Biomasse-<br />
Forschungszentrum in Leipzig<br />
anzusiedeln. Zu sammen<br />
mit dem Institut für Energetik<br />
und Umwelt entsteht damit<br />
das bundesdeutsche Kraftzentrum<br />
für diese wichtige<br />
Zukunftstechnologie. Der<br />
Sitz wird in der Frie drickenstraße<br />
37 sein. Es werden bis<br />
zu 100 hochqualifizierte Arbeitsplätze<br />
geschaffen.<br />
Leipzig punktet bei EU-<br />
Umfrage<br />
Leipzig gehört zu den<br />
lebenswertesten Großstädten<br />
Europas! So lautete<br />
das Ergebnis einer EUweit<br />
für das Brüsseler<br />
Gremium durchgeführten<br />
Umfrage unter 75 Großstädten.<br />
Leipzig sei besonders<br />
wegen des guten<br />
Wohnungsangebots, des<br />
hervorragenden Nah verkehrs<br />
und der vielen<br />
Kulturangebote beliebt.<br />
Die aufbereitete „EU-Umfrage<br />
2006 zur Lebensqualität<br />
in Städten“ ist für<br />
5 Euro erhältlich bei der<br />
Stadt Leipzig, Amt für<br />
Statistik und Wahlen,<br />
04092 Leipzig.<br />
www.leipzig.de<br />
6<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07
im fokus<br />
Jedes Viertel hat seinen besonderen<br />
Charme und einzigartigen<br />
Charakter. In jeder<br />
Ausgabe stellen wir aus<br />
touristischer Sicht einen<br />
Leipziger Stadtteil vor.<br />
Leipziger Stadtteile –<br />
Folge 11: Thekla<br />
Im Nordosten Leipzigs befindet<br />
sich der 7,03 qkm große<br />
Stadtteil Thekla, in dem zur<br />
Zeit ca. 5.600 Ein wohner leben.<br />
Er wird nach Süden und<br />
Südosten hin durch zwei<br />
Bahnlinien, im Osten und<br />
Nordosten durch die Autobahn<br />
A 14 begrenzt.<br />
Zur Vorgeschichte<br />
Am 9.3.1889 erfolgte ein<br />
Zusammenschluss der drei<br />
unmittelbar aneinander<br />
grenzenden Dörfer Plösen,<br />
Cleuden und Neutzsch zur<br />
Landgemeinde Thekla, die<br />
zu diesem Zeitpunkt 1.390<br />
Einwohner zählte. Das am<br />
rechten Ufer der Parthe gelegene<br />
Plösen wurde 1335<br />
als „Blegyn“ erstmals urkundlich<br />
erwähnt. Die erste<br />
urkundliche Erwähnung des<br />
Gassendorfs Cleuden erfolgte<br />
1325 als „Cludene“.<br />
Das am linken Ufer der<br />
Parthe liegende Sackgassendorf<br />
Neutzsch wurde 1335<br />
erstmals als „Nysch“ erwähnt.<br />
Bis 1515 erwarb der<br />
Rat der Stadt Leipzig alle<br />
Güter des Dorfs, das sich ab<br />
1836 vor allem durch die<br />
Bebauung der heutigen<br />
Theklaer Straße am stärksten<br />
entwickelte. Bis heute<br />
erinnern noch die Cleudner-,<br />
Plösener- und Neutzscher<br />
Straße mit ihren Namen an<br />
die drei „Thekladörfer“.<br />
Zum 1.3.1930 erfolgte die<br />
Eingemeindung Theklas in<br />
die Stadt Leipzig. Namensgeber<br />
für Thekla war die im<br />
12. Jh. auf einer Anhöhe<br />
über der Parthe erbaute<br />
Kirche Hohen Thekla, die bis<br />
in die zweite Hälfte des 17.<br />
Jahrhunderts den Namen St.<br />
Thekla trug.<br />
Industrielle Entwicklung<br />
Seit 1906 besaß Thekla einen<br />
Güterbahnhof. 1916<br />
nahm in dem zu Neutzsch<br />
gehörenden Heiterblick die<br />
Automobil- und Aviatik AG<br />
den Betrieb auf und begann<br />
mit dem Bau von Kriegsflugzeugen.<br />
Das Fabrikgrundstück<br />
wurde 1926 an<br />
die Stadt verkauft, die hier<br />
die Hauptwerkstätten der<br />
Straßenbahn einrichtete. Im<br />
gleichen Jahr begann der<br />
Bau von Siedlungshäusern.<br />
Den Anstoß dazu hatte der<br />
sozialdemokratische Ge meindeverordnete<br />
Otto Kögel<br />
Schützenvereinshaus in der Kiebitzstraße<br />
mit der von ihm initiierten<br />
Otto-Kögel-Siedlung gegeben.<br />
Der Bau der Erla-<br />
Siedlung im Ortsteil Cleuden<br />
ab 1937 erfolgte im Zusammenhang<br />
mit dem Bau<br />
des Erla-Werks, das 1934<br />
hierher verlegt und zu einem<br />
der großen Rüstungsbetriebe<br />
Leipzigs ausgebaut wurde.<br />
Ende des Zweiten Weltkriegs<br />
diente das Werk als Außenlager<br />
von Buchenwald. Im<br />
KZ Thekla arbeiteten hunderte<br />
Kriegsgefangene für<br />
die Erla-Werke.<br />
Ein Spaziergang<br />
Wir beginnen unseren Rundgang<br />
an der Straßen bahnendhaltestelle<br />
der Linie 9.<br />
Ein paar Minuten weiter befindet<br />
sich der bereits seit<br />
dem letzten Jahrhundert ansässige<br />
Schützenverein Leipzig-Thekla<br />
e. V. Wir gehen<br />
die Kiebitzstraße weiter und<br />
biegen dann an deren Ende<br />
links ab. Nur wenige Schritte<br />
weiter befindet sich die<br />
Finnlandsauna, in welcher<br />
man täglich von 10-22 Uhr<br />
schwitzen kann. Direkt gegenüber<br />
liegt das Naturbad<br />
Nordost, eher bekannt unter<br />
dem Namen „Bagger“.<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
wurde aus der ehemaligen<br />
Sandgrube u. a. Sand für den<br />
Bau der Autobahnver bindung<br />
nach Halle gefördert.<br />
Der zukünftige Bagger füllte<br />
sich mit Wasser. Er wurde<br />
zwischen 1961 und 1972<br />
schließlich zum Natur bad<br />
Nordost ausgebaut und besitzt<br />
3,2 ha Grünfläche. Direkt<br />
am Bagger befindet sich<br />
die rustikale Gaststätte<br />
„Seeterrasse am Bagger“, in<br />
der sich hungrige Wanderer<br />
stärken können. In der Nähe<br />
des Naturbads entstand<br />
Kirche St. Thekla um 1850<br />
1976-1978 ein Wohngebiet<br />
mit über 1.600 Wohnungen.<br />
Am Sportplatz an der Theklaer<br />
Straße angekommen,<br />
überqueren wir die Ampel<br />
und laufen die Tauchaer<br />
Straße entlang. Kurz vor der<br />
Göteborger Straße sehen wir<br />
auf der linken Straßenseite<br />
ein etwas heruntergekommenes<br />
Haus, in welchem<br />
sich von 1906 bis Ende des<br />
20. Jahrhunderts eine Kombination<br />
aus einem Rathaus<br />
und einer Sparkasse befand.<br />
Wenig später stehen wir in<br />
der Porzcik Straße vor dem<br />
Tor eines Mühlen gutes des<br />
damaligen Thekla dorfes<br />
Plösen. Weiter geht es zur<br />
Rostocker Straße, von der<br />
aus wir auf einer Anhöhe die<br />
romanische Saalkirche von<br />
Hohen Thekla erblicken.<br />
Während der Völkerschlacht<br />
1813 nutzten der schwedische<br />
Kronprinz und der<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Homepage des Stadtteils<br />
Thekla<br />
www.leipzig-thekla.de<br />
Pro Leipzig e.V.<br />
Waldstr. 19, 04105 Leipzig<br />
Tel.: 0341/9801894<br />
www.proleipzig-buecher.de<br />
Malerischer Ort: Der jahrhundertealte<br />
Begräbnisplatz des einstigen Dorfes Thekla<br />
Kirche Hohen Thekla heute<br />
französische Marschall Bernadotte<br />
die Kirche als Beobachtungsstandort.<br />
Vielfalt der Konfessionen<br />
– das unbekannte Leipzig<br />
Was unterscheidet die<br />
Gemeinden verschiedener<br />
Konfessionen, was verbindet<br />
sie? Die dreistündige<br />
Rundfahrt kostet 25 Euro<br />
und macht Halt in mehreren<br />
konfessionellen Einrichtungen,<br />
wo kompetente<br />
Vertreter führen. Es<br />
werden u. a. die Apostelkirche<br />
Großzschocher und<br />
das Gemeindehaus der<br />
Mormonen in Schleußig<br />
besichtigt.<br />
Termin: 25.11.2007<br />
Tel.: 0341/7104280<br />
www.leipzig-erleben.com<br />
Naturbad Nordost (Bagger)<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07<br />
7
im fokus<br />
Das Kalenderblatt – 10. November 1807<br />
200. Geburtstag von Robert Blum<br />
Robert Blum<br />
Robert Blum gilt als der herausragende<br />
Wegbereiter für<br />
Freiheit und Demokratie in<br />
Deutschland. Er wurde am<br />
10.11.1807 in einer verarmten<br />
Kölner Familie geboren<br />
und musste bereits mit dreizehn<br />
Jahren eine Handwerkerlehre<br />
antreten. Nebenbei<br />
bildete er sich autodidaktisch<br />
weiter. Im Juli 1832<br />
kam er mit Theater direktor<br />
Ringelhardt nach Leipzig und<br />
arbeitete als Theatersekretär<br />
am Stadttheater. Am<br />
29.4.1840 heiratete er in der<br />
Theklaer Kirche Eugenie<br />
Jenny Günther, mit der er<br />
vier Kinder zeugte. Neben<br />
seiner Tätigkeit im Stadttheater<br />
arbeitete Blum als<br />
Schriftsteller und schrieb ab<br />
1835 u. a. für die „Zeitung<br />
für die elegante Welt“. Zusammen<br />
mit Karl Herloßsohn<br />
und Hermann Marggraff gab<br />
er das siebenbändige „Allgemeine<br />
Theaterlexikon“ heraus.<br />
Seit 1837 engagierte er<br />
sich politisch und wurde<br />
1839 Sprecher der sächsischen<br />
Liberalen. 1840<br />
gründete der vielseitige Blum<br />
den ersten deutschen Schillerverein<br />
in Leipzig. Dieser entwickelte<br />
sich bald zu einem<br />
bedeutenden Zentrum der<br />
Vormärzbewegung und wurde<br />
von den Behörden mit<br />
Argwohn beobachtet. Später<br />
wurde Blum in die Stadtverord<br />
netenversammlung gewählt<br />
und 1847 von dieser<br />
zum Stadtrat ernannt. Aus<br />
seinem 1845 gegründeten<br />
„Redeübungsverein“ entwickelte<br />
Blum 1847 den<br />
„Deutschen Vaterlandsver-<br />
Anlässlich seines 200. Geburtstages<br />
widmet das Stadtein“<br />
als politische Massenorganisation.<br />
Am 25.3.1848<br />
rief der begnadete Redner<br />
vor 5.000 Leipzigern vom<br />
Balkon des Alten Rathauses<br />
aus, zum Kampf gegen die<br />
Kleinstaaterei und für eine<br />
demokratische Entwicklung<br />
auf. Blum wurde 1848 ins<br />
Frankfurter Vorparlament<br />
der Nationalversammlung<br />
gewählt. Im Oktober 1848<br />
reiste er nach Wien, um den<br />
Revolutionären eine Solidaritätsbotschaft<br />
der Frankfurter<br />
Parlaments-Linken zu<br />
übermitteln. Nach großen<br />
Auftritten im Gemeinderat<br />
schloss er sich dem Elitekorps<br />
der Aufständischen an und<br />
kämpfte aktiv gegen die kaiserlichen<br />
Truppen unter dem<br />
Fürsten Alfred zu Windisch-<br />
Grätz. Deren Sieg hatte<br />
Blums Verhaftung am<br />
4.11.1848 zur Folge und lieferte<br />
dem Kriegsgericht den<br />
Grund, ihn am 8.11.1848 –<br />
trotz seiner Abgeordneten-<br />
immunität – zum Tode zu<br />
verurteilen. Einen Tag später<br />
wurde er in der Brigittenau<br />
bei Wien standrechtlich erschossen.<br />
Blums letzte Worte<br />
lauteten: „Ich sterbe für die<br />
Freiheit!“. Diese Hinrichtung<br />
war der bewusste Bruch der<br />
Regierung Österreichs mit<br />
der Deutschen Nationalversammlung<br />
und sorgte vor<br />
allem in Leipzig für viel<br />
Empörung. Heute befinden<br />
sich einige Hand voll Erde<br />
aus Blums Wiener Grab hinter<br />
der Tafel neben dem<br />
Portal des Alten Rathauses.<br />
Gedenktafel neben dem Portal des Alten Rathauses<br />
geschichtliche Museum Leipzig<br />
dem Freiheitskämpfer die<br />
Ausstellung „Wilde, unbezähmbare<br />
Tatkraft – Robert<br />
Blum 1807-1848“, die vom<br />
19.9.-11.11.2007 zu sehen<br />
ist. www.stadtgeschichtlichesmuseum-leipzig.de<br />
Blum mit Familie in der Eisenbahnstraße<br />
8 in Leipzig<br />
Leuchttürme der Kultur<br />
euro-scene Leipzig<br />
Ann-Elisabeth Wolff<br />
terin, übernahm, zunächst<br />
aus der Not heraus, das<br />
Festival und führte es fortan<br />
mit großem Elan weiter, um<br />
Renners Erbe und der Stadt<br />
den Blick über den eigenen<br />
Tellerrand nach Europa zu<br />
bewahren. Bis heute ist sie<br />
die Direktorin der euroscene<br />
Leipzig, die nun schon<br />
seit vielen Jahren zu den<br />
wichtigsten Festivals seiner<br />
Art in Europa gehört und einen<br />
Höhepunkt im kulturellen<br />
Leben der Stadt Leipzig<br />
darstellt.<br />
Das Festival zeigt die aktuellsten<br />
Entwicklungen in der<br />
europäischen Tanz- und Theaterszene<br />
und präsentiert<br />
ausschließlich Gastspiele mit<br />
hoher Professionalität und<br />
Qualität. Neben international<br />
bekannten Kün st lern wie<br />
Alain Platel, Oskaras Korsunovas,<br />
Angelin Prel jocaj und<br />
Alvis Hermanis werden auch<br />
junge, innovative Künstler,<br />
die eine individuelle künstle-<br />
rische Handschrift und Mut<br />
zum ästhetischen Experiment<br />
besitzen, eingeladen.<br />
Die euro-scene Leipzig bekennt<br />
sich zu zeitbezogenen<br />
und sozial engagierten<br />
Themen und versteht sich<br />
als Mittler zwischen Westund<br />
Osteuropa.<br />
Zu einem der Festival höhepunkte<br />
entwickelte sich der<br />
Wettbewerb „Das beste<br />
deutsche Tanzsolo“ in der<br />
Konzeption von Alain Platel<br />
aus Gent, der in diesem Jahr<br />
bereits zum 8. Mal stattfindet.<br />
Der Wettbewerb wird<br />
seit 1997 zumeist biennal im<br />
Foyer des Schauspielhauses<br />
auf dem schon legendären<br />
runden Tisch ausgetragen.<br />
Die diesjährige euro-scene<br />
Leipzig findet vom 6.-<br />
11.11.2007 bereits zum 17.<br />
Mal statt. Unter dem Motto<br />
„Spaltungen“ sind zwölf<br />
Gastspiele aus neun Ländern<br />
in rund 25 Vorstellungen<br />
Die Sterne für ein Festival<br />
zeitgenössischen europäischen<br />
Theaters standen<br />
günstig: Kurz nach der<br />
Wende 1989, getragen von<br />
Aufbruchstimmung, Neugier<br />
und Enthusiasmus, gründete<br />
der Theaterwissenschaftler<br />
Matthias Renner 1991 die<br />
euro-scene Leipzig. Als das<br />
Festival gerade seinen<br />
Kinderschuhen entwachsen<br />
war, verstarb Matthias<br />
Renner im Herbst 1993<br />
plötzlich, kurz vor dem 3.<br />
Festival – ein großer Schicksalsschlag,<br />
der die euroscene<br />
Leipzig ernstlich bedrohte.<br />
Ann-Elisabeth Wolff,<br />
seine bisherige Stellver treund<br />
neun Spielstätten vorgesehen,<br />
darunter die Festival<br />
eröffnung „Kindertotenlieder“<br />
von Gisèle Vienne,<br />
Frankreich, das berauschende<br />
Tanzstück „Hell“<br />
(„Hölle“) von Emio Greco,<br />
Niederlande, „Hey girl!“ der<br />
italienischen Socìetas Raffaello<br />
Sanzio und „_ekárna“<br />
(„Wartesaal“) der Tschechischen<br />
Compagnie Farma<br />
v jeskyni. Ein umfangreiches<br />
Rahmenprogramm mit<br />
Filmen und Gesprächen ergänzt<br />
die Gastspiele. Das<br />
Festivalcafé befindet sich im<br />
„theater fact“ in Barthels<br />
Hof.<br />
Kontakt:<br />
Tel. 0341/980 02 84<br />
www.euro-scene.de<br />
Szenenfoto Farma v jeskyni<br />
1. Vorstellung am 14.11.1991:<br />
„Der Riss“ (Tanzfabrik Berlin)<br />
Applausfoto „Allemaal<br />
Indiaan“ (Alain Platel)<br />
8 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07
titelthema<br />
Mitteldeutschland ist reich<br />
an Meisterleistungen der<br />
Gartenkunst. Mit unserem<br />
Titelthema möchten wir<br />
Ihnen Anregungen für eine<br />
interessante Freizeitge staltung<br />
geben und Ihr Interesse<br />
an der Natur wecken.<br />
In Mitteldeutschland:<br />
Parks, Gärten und Natur erleben<br />
Im Deutschen Kleingärtnermuseum:<br />
Frühstücksatmosphäre anno 1900<br />
Im Botanischen Garten:<br />
Nymphen mit Nymphaeaceae Nymphaea colorata<br />
Leipzig: Grüne Superlative<br />
Mit einem Grünflächenanteil<br />
von 16% am Stadtterritorium<br />
ist Leipzig die drittgrünste<br />
Stadt Deutschlands. Durch<br />
den Auenwald besitzt Leipzig<br />
einen europaweit einzigartigen<br />
grünen Gürtel mitten in<br />
der Groß stadt. Aber Leipzig<br />
hat noch mehr grüne Alleinstellungs<br />
merkmale zu bieten.<br />
Der Leip ziger Pro menadenring<br />
wurde nach 1780 auf<br />
den Flächen der ehemaligen<br />
Stadt be festigung angelegt<br />
und gilt somit als erster städtischer<br />
Land schaftspark in<br />
Deutsch land. Der Botanische<br />
Garten der Universität Leipzig<br />
ist mit seiner über 400-<br />
jährigen Ge schichte der älteste<br />
seiner Art in Deutschland.<br />
Leipzig ist auch<br />
Haupt stadt der deutschen<br />
Kleingärtner.<br />
Fototermin<br />
Leipzigs grüne Superlative<br />
standen auch im Mittelpunkt<br />
unseres Fototermins mit Dirk<br />
Brzoska. Wir wählten das<br />
Deutsche Kleingärtner museum<br />
und den Botanischen<br />
Garten als fotografischen<br />
Rahmen für das aktuelle<br />
Titelthema aus. Im Deutschen<br />
Kleingärtner mu seum wurden<br />
wir von dessen Leiterin<br />
Caterina Hilde brand herzlich<br />
begrüßt. Während der Besichtigung<br />
der Ausstellung<br />
inspirierte uns die liebevoll<br />
arrangierte Darstellung eines<br />
Garten-Frühstücks um 1900.<br />
Dirk schlug vor, dass wir –<br />
die Mädels vom Re daktionsteam<br />
– Bestandteil dieses<br />
Aus stellungsexponats werden<br />
sollten. Dank der tatkräftigen<br />
Unterstützung von<br />
Frau Hildebrand konnten wir<br />
uns im Stil der damaligen<br />
Zeit einkleiden. An schließend<br />
fuhren wir zum Botanischen<br />
Garten, der uns mit subtropischen<br />
Tempera turen empfing.<br />
Be sonders faszinierte<br />
uns das Schmet terlingshaus.<br />
Die herr lichen Falter waren<br />
teilweise sehr zutraulich. „So<br />
etwas habe ich noch nie gesehen!“,<br />
schwärmte Sina. Beein<br />
druckend war auch das<br />
Ge wächshaus mit den Seerosen-Anlagen.<br />
„Können wir<br />
uns für die Fotos auch in<br />
das Becken hineinstellen?“.<br />
Diese anfangs spaßig gemeinte<br />
Frage an den Direktor<br />
des Botanischen Gartens,<br />
Mathias Schwieger, wurde<br />
von ihm nach kurzem Zögern<br />
bejaht. „Es sollte aber mindestens<br />
ein Titelfoto daraus<br />
werden“, fügte er schmunzelnd<br />
hinzu. Und so geschah<br />
es. Das herrlich warme Wasser<br />
und die exotische Stimmung<br />
regten uns an, spontan<br />
in das Becken zu steigen,<br />
das ansonsten für Badende<br />
nicht zugänglich ist. Uns<br />
wurde während der Aufnahmen<br />
bewusst, dass man<br />
nicht immer in die Ferne reisen<br />
muss, um sich von der<br />
Natur überraschen zu lassen.<br />
Der Dschungel ruft: Redaktionsteam und<br />
Fotograf im Schmetterlingshaus<br />
Im Schrebergarten<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 9
titelthema<br />
Mit Unterstützung der Thüringer<br />
Tourismus GmbH, des<br />
Tourismus ver bands Sächsisches<br />
Burgen- und Heideland<br />
e.V., der Staat lichen<br />
Schlösser, Burgen und<br />
Gärten Sachsen und des<br />
Gartenträume in Sach sen-<br />
Anhalt e.V. stellen wir Ihnen<br />
eine Auswahl der schönsten<br />
Parks und Gär ten Mitteldeutschlands<br />
vor.<br />
Altenburg: Teehaus im Schlosspark<br />
Altzella: Klosterpark<br />
Bedeutende Parks und Gärten<br />
in Mitteldeutschland<br />
Altenburg – Schlosspark<br />
Im 19. Jh. war die ehemalige<br />
Residenzstadt eine der drei<br />
bedeutendsten Gartenstädte<br />
Deutschlands. Noch heute<br />
ist Altenburg von Grün<br />
durchzogen. Sehenswert ist<br />
vor allem der 400 Jahre alte<br />
Schlosspark. Er wurde 1826<br />
zu einem englischen Garten<br />
mit deutschen klassizistischen<br />
Einflüssen umgestaltet<br />
und ist in dieser Form heute<br />
noch erlebbar. Beeindruckend<br />
ist der seltene Baumbestand<br />
im Schlosspark. Hier reihen<br />
sich u.a. Trompetenbäume,<br />
Pyramideneichen und Zierkirschen<br />
aneinander. Im<br />
Zentrum der barocken Gartengestaltung<br />
stand das Teehaus<br />
als Höhepunkt der herzöglichen<br />
Prunkent faltung.<br />
www.altenburg-tourismus.de<br />
Altjeßnitz – Irrgarten und<br />
Gutspark<br />
In seiner Größe und Form ist<br />
er mit seinem Heckenlabyrinth<br />
einzigartig in<br />
Deutschland. Der Irrgarten<br />
befindet sich in einem Park<br />
mit wertvollem Baumbestand<br />
und einer im romanischen<br />
Stil erbauten Kirche.<br />
Der im 18. Jh. angelegte<br />
Park erstreckt sich auf einer<br />
Fläche von 4 ha und steht<br />
heute unter Denkmalschutz.<br />
www.irrgarten-altjessnitz.de<br />
Altzella – Klosterpark<br />
Das ehemalige Kloster Cella<br />
gehörte einst zu den einflussreichsten<br />
des Zisterzienserordens.<br />
Doch mit der<br />
Reformation wurde es aufgelöst.<br />
Die Steine des Klostergebäudes<br />
wurden abgetragen<br />
und u.a. für den Bau<br />
des Nossener Schlosses genutzt.<br />
Der heutige Landschaftspark<br />
entstand um<br />
1800, wobei die Ruinen in<br />
die Gestaltung einbezogen<br />
wurden. So entstand ein Ort<br />
der Besinnung, von dessen<br />
romantischen Perspektiven<br />
sich schon Caspar David<br />
Friedrich inspirieren ließ.<br />
www.kloster-altzella.de<br />
Bad Düben – Stadt- und<br />
Kurpark<br />
1847 legten die Bürger auf<br />
einer wüsten Fläche einen<br />
Stadtpark an. In mehreren<br />
Phasen bis ins 20. Jh. erweitert,<br />
präsentiert sich diese als<br />
Stadt- und Kurpark dienende<br />
Anlage wieder in einem<br />
sehr gepflegten Zustand.<br />
Der 13 ha große Park erstreckt<br />
sich vorrangig auf einer<br />
Hanglage und wird von<br />
einem reichen Wegenetz<br />
durchzogen. Mehrere Denkmäler,<br />
ein Rosentempel sowie<br />
ein Parkrestaurant, bereichern<br />
den auch dendrologisch<br />
interessanten Park.<br />
www.bad-dueben.de<br />
Bad Elster – Kurpark<br />
Die Kurparkanlagen des 1848<br />
gegründeten sächsischen<br />
Staatsbades spiegeln den<br />
Ende des 19. und des beginnenden<br />
20. Jh. vollzogenen<br />
Stilwandel in der Gartenkunst<br />
wider. Die An lagen bilden<br />
gewissermaßen das Rückgrat<br />
für den Badeort und verschmelzen<br />
Land schaft und<br />
Kurstadt miteinander.<br />
www.schloesserland-sachsen.de<br />
Bad Langensalza -<br />
Japanischer Garten<br />
Konsequent werden wie in<br />
kaum einer anderen Anlage<br />
die Regeln des japanischen<br />
Gartenbaus und ihre meditative<br />
Verquickung umgesetzt.<br />
Innerhalb des Parks<br />
werden verschiedene Landschaftstypen<br />
mit ihren jeweiligen<br />
symbolischen Bedeutungen<br />
dargestellt. Besonders<br />
sehenswert sind die<br />
Spielereien mit dem Element<br />
Wasser. Im Mittel punkt des<br />
Gartens steht ein Pflanzenpavillon.<br />
Hier finden regelmäßig<br />
Teezere monien statt.<br />
Neben dem Garten der<br />
Glück seligkeit „Kofuku no<br />
niwa“ gibt es in Bad Langensalza<br />
aber auch einen Rosengarten,<br />
einen botanischen<br />
Garten und eine grüne Kurpro<br />
menade.<br />
www.badlangensalza.de<br />
Altjeßnitz: Irrgarten<br />
Bad Lauchstädt –<br />
Historische Kuranlagen<br />
Die um 1700 in Lauchstädt<br />
entdeckte Heilquelle führte<br />
zur raschen Entwicklung des<br />
Modebades, das der Adel<br />
und das aufstrebende Bürgertum<br />
besuchte. Die einfachen<br />
Anlagen genügten dem kurfürstlichen<br />
Hof in Dresden –<br />
der ab 1775 das Bad als<br />
Sommerresidenz nutzte –<br />
nicht mehr. Deshalb wurde<br />
Johann Wilhelm Chryselius<br />
1776 mit der Neugestaltung<br />
der Kuranlagen betraut. Er<br />
schuf eine reizvolle spätbarocke<br />
Kuranlage mit<br />
Schmuck beeten, Formhecken<br />
und regelmäßigen<br />
Baumreihen, deren Mittelpunkt<br />
die Quelle bildet.<br />
Hinter dem Brunnen entstand<br />
der Kursaal. Der hintere<br />
Teil der Anlagen mit seinen<br />
Wiesen ist englischen<br />
Landschaftsparks nachempfunden.<br />
www.goethe-theater.com<br />
Bad Lausick – Kurpark<br />
Die 15 ha große Parkanlage<br />
mit schönem alten Baumbestand,<br />
Putten und verstreut<br />
gepflanzten Rabatten<br />
wurde 1880 im englischen<br />
Stil angelegt. Der Vogelbrunnen<br />
oder der Rosengarten<br />
laden zum Verweilen<br />
Bad Liebenstein: Schloss Altenstein mit Park<br />
Bad Lauchstädt:<br />
Historische Kuranlagen<br />
ein. Die im Park errichtete<br />
moderne Freilichtbühne wird<br />
im Sommer regelmäßig für<br />
Veranstaltungen genutzt.<br />
www.bad-lausick.de<br />
Gartentour<br />
2007 erschien im Labhards<br />
Verlag das Reisemagazin<br />
„Gartentour –<br />
Unterwegs zu Schlössern,<br />
Parks und Gärten“. Es<br />
stellt auf 128 Seiten die<br />
schönsten Garten routen<br />
Deutschlands vor.<br />
Preis: 5 Euro<br />
10 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07
titelthema<br />
Bad Liebenstein – Parkanlagen<br />
Schloss Altenstein<br />
Die 160 ha große Anlage ist<br />
eine der größten Parkanlagen<br />
Deutschlands und<br />
eines der schönsten Gartenkunstwerke<br />
Thüringens. Die<br />
historisch künstlerische Bedeutung<br />
liegt in der eindrucksvollen<br />
Verbindung des<br />
Begriffs Landschafts garten<br />
mit dem „Streben nach<br />
Natürlichkeit“, das zur damaligen<br />
Zeit in den adligen<br />
Kreisen vorherrschte. Die<br />
natürlichen Gegeben heiten<br />
des Geländes boten dafür<br />
beste Voraus setzungen.<br />
www.bad-liebenstein.de<br />
Bad Muskau –<br />
Fürst-Pückler-Park<br />
Nördlich von Görlitz durchfließt<br />
die Neiße einen der<br />
wohl schönsten Landschaftsparks<br />
auf dem Kontinent.<br />
Sein Schöpfer, Fürst Pückler-<br />
Muskau, ließ sich von dem<br />
idyllisch zwischen bewaldeten<br />
Hängen gelegenen Tal<br />
inspirieren und schuf hier ab<br />
1815 eine Anlage beachtlichen<br />
Ausmaßes. Der ca.<br />
830 ha große Park besteht<br />
auf deutscher Seite aus dem<br />
Schloss-, Bade- und Bergpark<br />
und auf polnischer Seite aus<br />
dem Unterpark, dem Arboretum<br />
und den Braunsdorfer<br />
Feldern.<br />
www.muskauer-park.de<br />
Dessau und Wörlitzer<br />
Park – Von der Bauhausarchi<br />
tektur zur Gartenkunst<br />
Einen Tagesausflug zu<br />
dieser Thematik können<br />
Gruppen ab 20 Personen<br />
ganzjährig beim LTS buchen.<br />
Er kostet 62 Euro<br />
pro Person und enthält<br />
u.a. die Kosten für die Busanmietung,<br />
eine Füh rung<br />
im Bauhaus in Dessau und<br />
durch den Wörlitzer Park,<br />
ein Mittagessen und eine<br />
Reiseleitung für die Dauer<br />
des Tagesausflugs. Tel.:<br />
0341/7104275<br />
www.lts-leipzig.de<br />
Blankenburg –<br />
Schlossgärten<br />
Das 107 ha umfassende<br />
Ensemble gehört zu den<br />
größten und ältesten seiner<br />
Art in Sachsen-Anhalt. Ab<br />
1718 wurde der Terrassengarten<br />
mit einem fürstlichen<br />
Gartenhaus, dem heutigen<br />
Kleinen Schloss, angelegt.<br />
Die barocken Grundstrukturen<br />
mit Was serachse,<br />
Sandsteinfiguren und Vasen<br />
sind bis heute erhalten geblieben.<br />
Der vom Terrassengarten<br />
nur durch die<br />
Stadtmauer getrennte Berggarten<br />
wurde zu Beginn des<br />
18. Jh. mit einer Frei treppe,<br />
zwei Brunnen und einem<br />
Aussichtsplatz gestaltet.<br />
www.blankenburg.de<br />
Delitzsch – Schlossgarten<br />
Ab 1692 ließ die Herzoginwitwe<br />
Christiane von<br />
Sachsen-Merseburg südwestlich<br />
des Schlosses einen<br />
Lustgarten anlegen. Entsprechend<br />
des vom kurfürstlichen<br />
Hofgärtners Carl entworfenen<br />
Planes wurde die<br />
Anlage im „französischen<br />
Geschmack“ gestaltet. Der<br />
neue Garten bestand aus<br />
einem großen Rondell und<br />
einem strahlenförmigen<br />
Wegesystem. Der Lustgarten<br />
wurde später in einen Obstgarten<br />
umgewandelt und in<br />
Teilen überbaut.<br />
www.delitzsch.de<br />
Dresden – Großer Garten<br />
Im 17. Jh. außerhalb Dresdens<br />
gelegen, befindet sich<br />
der Große Garten heute inmitten<br />
der Stadt. Die 150 ha<br />
große Anlage wird von 3<br />
Längs- und einer Querachse<br />
durchschnitten und ist zum<br />
Teil planmäßig bepflanzt,<br />
mit großen Rasenflächen.<br />
An anderen Stellen ähnelt<br />
der Große Garten wieder<br />
einem kleineren Wald. In der<br />
Mitte steht das ehemalige<br />
königliche Palais im barocken<br />
Stil. Dahinter befindet<br />
sich der Palais-Teich mit<br />
einer Hochstrahl-Fontäne.<br />
Im Süd-Osten des Parks lädt<br />
der Carola-See zu einer kleinen<br />
Bootspartie ein.<br />
www.dresden.de<br />
Drübeck – Kloster und<br />
Klostergärten<br />
Die über 1000 Jahre alte<br />
Klosteranlage zählt zu den<br />
bedeutendsten romanischen<br />
Baudenkmälern. Schon von<br />
weitem grüßt der zweitürmige<br />
Westbau der Klosterkirche<br />
St. Vitus. Die inmitten<br />
des Ortes liegende Anlage<br />
wird von einer Klostermauer<br />
und Streuobstwiesen umschlossen.<br />
Die stimmungsvollen<br />
Klostergärten – größtenteils<br />
im 18. Jh. angelegt –<br />
laden ein, auf den Spuren<br />
der „Stiftsdamen“ zu wandeln.<br />
www.kloster-druebeck.de<br />
Erfurt – Egapark<br />
Er gehört zu den großen<br />
Blumen- und Gartenparks<br />
Deutschlands. Hier erwarten<br />
die Besucher eindrucksvolle<br />
Parkanlagen, Themengärten<br />
in üppiger Blütenpracht, der<br />
Rosengarten, der Japanische<br />
Fels- und Wassergarten, attraktive<br />
Schauhäuser mit<br />
tropischen Pflanzen sowie<br />
Kakteen und Schmet terlingen.<br />
Im Egapark befindet<br />
sich das einzige Garten baumuseum<br />
Deutschlands, das<br />
in sechs Bereiche gegliedert<br />
ist.<br />
www.egapark-erfurt.de<br />
Gartenreich Dessau-Wörlitz<br />
Die Anlage entstand Mitte<br />
des 18. Jh. an der mittleren<br />
Elbe und unteren Mulde.<br />
Zwischen Dessau und<br />
Wittenberg gelegen, umfasst<br />
das Garten reich im<br />
Wesentlichen das Gebiet des<br />
historischen Fürstentums<br />
Anhalt-Dessau. Die Kernflächen<br />
werden durch die<br />
historischen Land schaftsgärten<br />
mit ihren Bau werken<br />
und Garten plastiken gebildet.<br />
Diese sind durch ein<br />
Netz von Sichtachsen optisch<br />
durch gestaltete Alleen<br />
entlang der Straßen und<br />
Deiche miteinander verbunden.<br />
Mit Wörlitz als Ausgangs-<br />
und Höhepunkt der<br />
Gestaltungen entstand hier<br />
ab 1764 der erste Landschaftsgarten<br />
Kontinentaleuropas.<br />
Seine in über 40<br />
Jahren erfolgte Vernetzung<br />
mit anderen Landschaftsgärten<br />
des Gebietes führte<br />
zum Entstehen einer einmaligen<br />
Gartenlandschaft, die<br />
heute Weltkulturerbe der<br />
UNESCO ist.<br />
www.gartenreich.com<br />
Gera – Hofwiesenpark<br />
Er war Standort der Bundesgartenschau<br />
2007 und verband<br />
Natur mit Kunst,<br />
Architektur und Ge schichte.<br />
Nach deren Ende soll das<br />
Gelände in Gera als Stadtund<br />
Volkspark genutzt werden.<br />
Ziel ist es, den Karibik-<br />
Sandstrand, den Kinderspielplatz<br />
und die Partnerschaftsgärten<br />
zu erhalten.<br />
www.buga2007.de<br />
Gera: Orangerie<br />
Dresden: Großer Garten<br />
Bad Muskau: Fürst-Pückler-Park<br />
Blankenburg: Schlossgärten<br />
Drübeck: Kloster und Klostergärten<br />
Erfurt: Egapark<br />
Delitzsch: Schloss mit<br />
Barockgarten<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 11
titelthema<br />
Gotha – Orangerie<br />
Die Orangerie blickt auf eine<br />
rund 300-jährige Geschichte<br />
zurück. In dieser<br />
Zeit hat sich ihr Gesicht immer<br />
wieder gewandelt.<br />
Leider schädigte die Entwicklung<br />
im 20. Jh. die historische<br />
Bau- und Gartensubstanz<br />
der in ihrer Art<br />
einzigartigen Gesamt anlage<br />
schwer, da sie ab 1950<br />
nicht einmal mehr als<br />
Orangerie garten im eigentlichen<br />
Sinne genutzt wurde.<br />
Seit den 1990er Jahren<br />
erhält sie ihren ursprünglichen<br />
Cha rak ter und ihre<br />
Funktion zurück.<br />
www.orangerie-gotha.de<br />
Greiz – Schlosspark<br />
Nach zweijähriger Neugestaltung<br />
wurden 1999 der<br />
Schlossgarten unterhalb<br />
des Unteren Schlosses und<br />
die Arkaden der Öffent lichkeit<br />
übergeben. Anlehnend<br />
an alte historische Pläne<br />
wurde die Rekonstruktion<br />
des gesamten Areals vorgenommen.<br />
Sehenswert ist<br />
auch die Brücke, die ehemals<br />
die Gräßlitz an der alten<br />
Stadtmühle überspannte.<br />
www.greiz.de<br />
Großbothen –<br />
Landsitz „Energie“<br />
Beim Landsitz „Energie“<br />
handelt es sich um das vom<br />
Chemiker und späteren<br />
Nobelpreisträger Wilhelm<br />
Ostwald 1901 erworbene<br />
Anwesen, das ihm von<br />
1906 bis zu seinem Lebensende<br />
1932 als Wohnsitz<br />
und Wirkungs stätte<br />
diente und heute als Museum<br />
und Tagungsstätte<br />
fungiert. Der 7 ha große<br />
Park mit fünf Gebäuden<br />
und der Grab stätte im<br />
Steinbruch entstand nach<br />
Ostwalds Plänen.<br />
www.grossbothen.de<br />
Großsedlitz –<br />
Barockgarten<br />
Der Bau der von Frankreich<br />
und Italien inspirierten Garten<br />
anlage begann 1719.<br />
Fertig gestellt wurde sie jedoch<br />
nie. Sie gilt dennoch<br />
als eine vollkommene Ko m-<br />
po sition der barocken deutschen<br />
Gartenkunst und als<br />
großartigste Anlage August<br />
des Starken.<br />
Sonnige und schattige<br />
Plätze, Was ser spiele und<br />
Orangerien sorgen für<br />
Vielfalt und Ab wechslung.<br />
www.barockgartengrosssedlitz.de<br />
Halle –<br />
Reichardts Garten<br />
1974 erwarb Johann Friedrich<br />
Reichardt, königlichpreußischer<br />
Kapellmeister,<br />
im Ort Giebichenstein das<br />
„Kästnersche Gut“. Der<br />
Gartensaal des Wohngebäudes,<br />
das sogenannte<br />
Giebichensteiner Dichterparadies,<br />
entwickelte sich<br />
bald zum Treffpunkt bedeutender<br />
Gelehrter wie<br />
Goethe, Brentano und<br />
Tieck. Nach dem die Stadt<br />
Halle 1902 den Garten erworben<br />
hatte, ließ sie ihn in<br />
einen öffentlichen Park<br />
umwandeln. Zum Altbaumbestand<br />
zählen u. a.<br />
Französischer Ahorn und<br />
Urwelt-Mammutbaum.<br />
Gotha: Orangerie<br />
Gartenreich Dessau-Wörlitz: Wörlitzer Anlagen<br />
Großsedlitz: Barockgarten<br />
„Prüfe jedes Angebot, es könnte die<br />
Chance Deines Lebens sein.“<br />
Henry Ford<br />
Ob Seminar, Konferenz oder Festbankett:<br />
Um die Gedanken zu Höchstleistungen anzuspornen,<br />
sollten Sie ihnen auch mal freien Lauf lassen.<br />
204 Zimmer und Suiten<br />
12 Tagungssalons von 21m 2 – 220m 2<br />
350m 2 Fitness- und Wellnessbereich<br />
Steigenberger Hotel Fürst Leopold<br />
Friedensplatz · 06844 Dessau<br />
Tel +49 (0) 340 25 15 - 0<br />
Fax +49 (0) 340 25 15 - 177<br />
dessau@steigenberger.de<br />
www.dessau.steigenberger.de
Hundisburg –<br />
Schloss-, Barockgarten<br />
und Land schaftspark<br />
Die historischen Anlagen<br />
gehen in ihren Vorläufern<br />
bis in das späte Mittelalter<br />
zurück. Johann Friedrich<br />
von Alvensleben ließ die<br />
Hundisburg durch Hermann<br />
Korb zum Barockschloss<br />
umbauen und 1699-1719<br />
den prächtigen barocken<br />
Garten anlegen, der zu den<br />
wichtigsten Anlagen seiner<br />
Zeit in Norddeutschland<br />
zählt. Im 19. Jh. entstand<br />
ein Landschaftsgarten, der<br />
das Kloster Althaldensleben<br />
mit Schloss Hundisburg verbindet.<br />
www.schloss-hundisburg.de<br />
Jena – Botanischer Garten<br />
Er zählt zu den ältesten seiner<br />
Art in Deutschland. Auf<br />
ca. 4,5 ha wachsen über<br />
12.000 Pflanzenarten aus<br />
allen Klimazonen der Erde.<br />
Die ständige Sonderausstellung<br />
„Ginkgo – ein<br />
Wahrzeichen der Ewigkeit“<br />
rundet die Exposition ab.<br />
www.jenaonline.de<br />
Lichtenwalde – Rokokogarten<br />
Das Schloss und der 10 ha<br />
große Park Lichtenwalde im<br />
Rokokostil liegen in traumhafter<br />
Landschaft. Wunderschön<br />
angelegte Wege<br />
schlängeln sich durch eine<br />
idyllische Parkanlage, deren<br />
Ruhe nur durch das<br />
Pillnitz: Schlosspark<br />
Plätschern der über 100<br />
Wasserspiele unterbrochen<br />
wird. Bis 2009 befindet sich<br />
das Schloss noch im Umbau.<br />
www.schloesserland-sachsen.de<br />
Machern – Landschaftspark<br />
Der Landschaftspark im<br />
englischen Stil ist neben den<br />
Wörlitzer Anlagen die bedeutendste<br />
Anlage in<br />
Deutschland aus der Zeit<br />
der Romantik. Seine Geschichte<br />
begann um 1760.<br />
Die zahlreichen Parkbauten<br />
sind in einem sehr guten<br />
Zustand. Neben den einheimischen<br />
Parkbäumen gibt<br />
es eine Reihe von Exoten,<br />
wozu vor allem die im Juni<br />
blühenden Tulpenbäume gehören.<br />
www.saechsischesburgenland.de<br />
Magdeburg – Elbauenpark<br />
Er entstand zur Bundesgartenschau<br />
1999 und präsentiert<br />
sich seither als attraktiver<br />
Freizeit- und Erholungspark.<br />
Das Schmet -<br />
terlingshaus lädt in die Welt<br />
der Tropen ein. Verschiedene<br />
Themen gär ten, Kunstwerke<br />
und die naturnah gestalteten<br />
Bereiche an der Elbe setzen<br />
Akzente zum Besinnen<br />
und Erholen.<br />
www.elbauenpark.de<br />
Lichtenwalde: Rokokogarten<br />
Meiningen –<br />
Englischer Garten<br />
Durch künstliche Ruinen betritt<br />
man die 12 ha große<br />
Anlage. Rechts spiegelt sich<br />
in der Wasserfläche eines<br />
Teiches die eindrucksvolle<br />
Kulisse alter Bäume im<br />
Wechselspiel mit der Theaterarchitektur<br />
und dem<br />
Gemäuer der steinernen<br />
Bogenbrücke. Im Verlauf<br />
des 19. Jh. wurde der Park<br />
in seiner heutigen Form gestaltet.<br />
Die verschiedenen<br />
Denkmale ließen ihn zu<br />
einem Refugium Meininger<br />
Kulturgeschichte werden.<br />
www.meiningen.de<br />
Oberhof – Rennsteiggarten<br />
Auf ca. 7 ha sieht man fast<br />
4.000 verschiedene Pflanzenarten<br />
aus den Gebirgen<br />
Europas, Asiens, Nord- und<br />
Südamerikas, Neuseelands<br />
und aus der arktischen<br />
Region. Den Besucher erwarten<br />
eine harmonisch in<br />
die Natur eingefügte Gartenanlage<br />
mit Vertretern bekannter<br />
Gebirgspflanzengattungen,<br />
eine künstlich angelegte<br />
Hochmooranlage<br />
und eine gute Fernsicht.<br />
www.rennsteiggartenoberhof.de<br />
Pillnitz – Schlosspark<br />
Um 1780 als englischer<br />
Garten um das Schloss angelegt,<br />
zeigt er sich noch<br />
heute von seinen schönsten<br />
Seiten – mit der den Jahreszeiten<br />
entsprechenden Bepflan<br />
zungen und seiner<br />
Anmut im Winter. Die<br />
Besichtigung der Oran gerie,<br />
des englischen und chinesischen<br />
Pavillons und der<br />
tropischen Pflanzen ist lohnenswert.<br />
Krönung der botanischen<br />
Merkmale ist die<br />
1770 aus Japan eingeführte<br />
Kamelie, die jedes Frühjahr<br />
mit ihrer Blüten pracht viele<br />
Besucher anzieht.<br />
www.pillnitz.com<br />
Bad Lauchstädt – die<br />
Goethe-Stadt<br />
Für Gruppen ab 20 Personen<br />
bietet der LTS ab<br />
Leipzig ganzjährig Halbtagsausflüge<br />
in die berühmte<br />
Kurstadt an. Im<br />
Preis von 34 Euro sind<br />
Reiseleitung, Busan mietung<br />
sowie die Führungen<br />
durch die historischen<br />
Kuranlagen und das<br />
Goethe-Theater enthalten.<br />
Tel.: 0341/7104275<br />
www.lts-leipzig.de<br />
Schlosspark<br />
Moritzburg<br />
Zeitz<br />
Das ehem. Landesgartenschaugelände<br />
2004 erwartet SIE!<br />
Erleben Sie mit Ihrer Familie ein einzigartiges<br />
Areal mit historischen Ambiente und landschaftarchitektonischer<br />
Raffinesse.<br />
Besuchen Sie unsere abwechslungsreiche<br />
und stets gepflegte Parkanlage mit ihren<br />
paradiesischen Gartenwelten für Groß und<br />
Klein. Vielfältige Erlebnis- und Themengärten<br />
(z.B. Lustgarten, Japanischer Garten etc.)<br />
sowie Abenteuerspielplätze erwarten Sie<br />
und bieten Erholung und Entspannung in<br />
dieser wohltuenden Parkatmosphäre.<br />
Für das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />
Geöffnet täglich von April - Oktober von 10 - 18 Uhr<br />
Eintritt: für Personen ab 15 J. 1,00 Euro<br />
Kinder erhalten freien Eintritt,<br />
bei Fremdveranstaltungen wird gesonderter<br />
Eintritt erhoben.<br />
Informationen unter:<br />
Telefon: (03441) 68 800<br />
www.zeitz.de<br />
info@schlosspark-zeitz.de
titelthema<br />
Machern: Landschaftspark mit Schlossteich<br />
Meiningen: Englischer Garten<br />
Püchau: Parklandschaft<br />
Oberhof: Rennsteiggarten<br />
Radebeul: Schloss Wackerbarth<br />
Greiz: Schlosspark<br />
Püchau – Schlosspark<br />
Die weite Aue mit ihren<br />
Parkwiesen reicht durch die<br />
Parkanlage bis an den Fuß<br />
der einstigen Burganlage<br />
Püchau, die in mehr als<br />
1.000 Jahren immer wieder<br />
überbaut worden ist. Der Naturfreund<br />
flaniert somit um<br />
und am frühesten bezeugten<br />
Ort Sachsens. Der Park hat<br />
einen umfangreichen Pflanzenreichtum<br />
an exotischen<br />
Gehölzen, die aus der Zeit<br />
von 1867 bis 1869 stammen.<br />
Ein großer Parkteich,<br />
stillgelegte Mulden arme und<br />
Bachläufe bieten ein beeindruckendes<br />
Naturschauspiel.<br />
www.saechsischesburgenland.de<br />
Radebeul – Schloss<br />
Wackerbarth<br />
Den Besucher erwartet zu<br />
Füßen der Radebeuler Weinberge<br />
ein einzigartiges Ensemble<br />
aus Schloss und<br />
Lusthäuschen „Belvedere“,<br />
barocker Gartenanlage und<br />
moderner Wein- und Sektmanufaktur<br />
inmitten des<br />
sächsischen Elbtals. Das<br />
Kleinod ließ sich August<br />
Christoph Graf von Wackerbarth<br />
als Alterssitz „Wackerbarths<br />
Ruh“ von 1727-1729<br />
erbauen. Auch August der<br />
Starke wusste das bezaubernde<br />
Ambiente und die<br />
Köstlichkeit, die in den<br />
Fässern heranreifte, zu<br />
schätzen.<br />
www.radebeul.de<br />
Ronneburg – Neue<br />
Landschaft<br />
Sie war Bestandteil der<br />
Bundesgartenschau 2007<br />
und präsentiert sich als ein<br />
Ort tiefgreifenden Wandels:<br />
Aus dem einstigen Uranerzbergbaugebiet<br />
entsteht<br />
eine neue Landschaft.<br />
Charakteristisch für sie sind<br />
die streng geometrisch<br />
angelegten Lichtenberger<br />
Kanten, eine Reminiszenz an<br />
den ehemaligen Erz bergtagebau.<br />
Sie sind begehbar,<br />
werden von großen Eichenbäumen<br />
gesäumt und von<br />
standortgerechten Wiesen<br />
bedeckt.<br />
www.ronneburg.de<br />
Sangerhausen – Europa-<br />
Rosarium<br />
Die größte Rosensammlung<br />
der Welt wurde 1903 gegründet.<br />
Heute beherbergt<br />
sie über 8.300 Rosensorten<br />
und -arten. Die Vielfalt der<br />
Königin der Blumen, vom<br />
Altertum bis zur Moderne,<br />
wird in einem 12,5 ha großen<br />
Rosenpark besonderer<br />
Art präsentiert. Üppige<br />
Beete, besondere Bäume,<br />
malerische Teiche, Pavillons<br />
und Schaugärten laden zu<br />
einem Besuch ein. Eine einmalige<br />
Sammlung, von<br />
Fachleuten in 100 Jahren zusammengestellt,<br />
gewährt<br />
Einblick in die Ent wicklungsgeschichte<br />
der Rose.<br />
www.europa-rosarium.de<br />
Weesenstein – Schlosspark<br />
Der Park liegt dem monumental<br />
auf dem Felsen thronenden<br />
Schloss zu Füßen.<br />
Eingebettet in bewaldete<br />
Berghänge bilden unberührte<br />
Natur und die formal<br />
gestaltete, vom französischen<br />
Stil inspirierte Gartenanlage<br />
einen reizvollen<br />
Kontrast. Die barock anmutenden<br />
Grundstrukturen<br />
dieses Parks gehen auf die<br />
Freiherrenfamilie von Uckermann<br />
zurück, die das<br />
Anwesen 1772 erwarb.<br />
Geschickt wurde das Flussbett<br />
der Müglitz umgeleitet,<br />
so dass es den Park durchquert<br />
und in zwei Flügel<br />
teilt.<br />
www.schloss-weesenstein.de<br />
Weimar – Ilmpark<br />
Zuerst war es das Wasser,<br />
das diesem Park seinen besonderen<br />
Zauber und seinen<br />
Namen gab. Bis heute folgt<br />
die Ilm hier ihrem natürlichen<br />
Lauf. Dieses fruchtbare<br />
Schwemmland hat der<br />
Stadt ihren Namen ge ge -<br />
ben – Weimar, das heißt soviel<br />
wie „geweihtes Moor“.<br />
Berühmtestes Gebäude im<br />
Ilmpark ist Goethes Gartenhaus.<br />
www.weimar.de<br />
Weimar – Schlosspark<br />
Belvedere<br />
Die barocke Schlossanlage<br />
wurde 1724-1732 von Johann<br />
August Richter und<br />
Gottfried Krohne als Residenz<br />
für Herzog August von<br />
Sachsen-Weimar erbaut. Die<br />
Orangerie kam 1739 hinzu.<br />
Sie war ein ideales Ex perimentierfeld<br />
für Karl Au gusts<br />
und Goethes naturwissenschaftliche<br />
Studien und botanischen<br />
Experimente.<br />
www.weimar.de<br />
Wernigerode –<br />
Schlossgärten<br />
Entstanden aus einer mittelalterlichen<br />
Burganlage,<br />
wurde das barocke Schlossensemble<br />
1863-1885 zu<br />
einem historistischen Gesamt<br />
kunstwerk umgebaut.<br />
Dabei erhielten die Ter rassengärten,<br />
die sich in die<br />
Anlagen auf der großen<br />
Freiterrasse und in die Weinterrassen<br />
gliedern, den<br />
Charakter eines Höhengartens,<br />
der in seinen<br />
Grund strukturen bis heute<br />
überliefert ist. Der ursprünglich<br />
barocke Lustgarten<br />
unterhalb des<br />
Schlossberges wurde ab<br />
1830 in einen Land schaftsgarten<br />
umgewandelt.<br />
www.schloss-wernigerode.de<br />
Zeitz – Schloss und<br />
Schlosspark Moritzburg<br />
Das frühbarocke Schloss<br />
bildet mit dem gotischen<br />
Dom und den Resten der<br />
barocken Befestigungs anlagen<br />
ein bemerkenswertes<br />
Ge samtensemble. Die angrenzenden<br />
Parks und Gärten<br />
wurden zur 1. Landesgartenschau<br />
Sachsen-Anhalts<br />
2004 umfangreich<br />
re konstruiert und facettenreich<br />
gestaltet. Nun be eindruckt<br />
das Areal neben dem<br />
Lustgarten, der Orangerie<br />
mit Barock parterre und<br />
dem Land schaftsgarten<br />
Rossner-Park u. a. mit vielfältigen<br />
Themen gärten und<br />
Spiel möglich keiten.<br />
www.zeitz.de<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Staatliche Schlösser, Burgen<br />
und Gärten<br />
Tel.: 0351/563911001<br />
www.schloesserlandsachsen.de<br />
Gartenträume – Historische<br />
Parks in Sachsen-Anhalt e.V.<br />
Tel.: 0391/5957252<br />
www.gartentraeumesachsen-anhalt.de<br />
Tourismusverband<br />
Sächsisches Burgen- und<br />
Heideland e.V.<br />
Tel.: 034327/9660<br />
www.saechsischesburgenland.de<br />
Thüringer Tourismus GmbH<br />
Tel.: 0361/37420<br />
www.thueringentourismus.de<br />
Linksammlung:<br />
www.gartenlinksammlung.de<br />
14 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07
titelthema<br />
„Die Leipziger Gärten sind<br />
so prächtig, als ich in<br />
meinem Leben etwas gesehen<br />
habe …“ schwärmte<br />
der junge Goethe 1765.<br />
Und tatsächlich, Leipzig war<br />
um diese Zeit die führende<br />
Stadt der bürgerlichen Gartenkunst<br />
und besaß darin<br />
europäische Bedeutung.<br />
Linckesches Gartenhaus (Seeburgstraße 45)<br />
Gartenkunst: Leipziger Bürgergärten<br />
im 18. und 19. Jahrhundert<br />
Vereinshaus des weltweit ersten Schrebervereins (gegr. 1864),<br />
des heutigen Kleingärtnervereins „Dr. Schreber“<br />
Die durch den Handel und<br />
die Messe reich gewordenen<br />
Bürger legten bereits<br />
im Mittelalter außerhalb der<br />
Stadtbefestigung imposante<br />
Gärten an. Die<br />
Zieranlagen waren mit<br />
prunkvollen Klein archi tekturen<br />
geschmückt und<br />
konnten es durchaus mit<br />
höfischen Anlagen aufnehmen.<br />
Um 1790 besaß<br />
Leipzig etwa 30 Lustgärten.<br />
Aus gartenkünstlerischer<br />
Sicht waren besonders die<br />
barocken Gärten bedeutsam.<br />
Der um 1685 angelegte<br />
Großbosesche Garten<br />
war der älteste und bedeutendste<br />
der Leipziger Barockgärten.<br />
Im französischen<br />
Stil angelegt, verfügte<br />
er u. a. über einen<br />
Konzertsaal und Treibhäuser<br />
mit seltenen Pflanzen.<br />
Während der Völkerschlacht<br />
bei Leipzig 1813 gab es auf<br />
dem Grundstück schwere<br />
Käm p fe. Anschließend wurde<br />
es veräußert. Leider<br />
zeugt heute nichts mehr<br />
von dem einst prächtigen<br />
Garten.<br />
Löhrs Garten<br />
In der Seeburgstraße 45 befindet<br />
sich mit dem<br />
Gartenhaus des Apothekers<br />
Lincke ein barockes Kleinod.<br />
Er ließ es 1757 in seinem<br />
Garten errichten, der an<br />
den Boseschen Garten<br />
grenzte.<br />
Gartenkunst wurde auch in<br />
Apels Garten zelebriert. Der<br />
Kaufmann Dietrich Apel<br />
ließ ihn 1717 durch David<br />
Schatz fächerförmig gestalten.<br />
Hof bildhauer Balthasar<br />
Permoser schuf die Plastiken<br />
Jupiter, Juno, Mars und<br />
Venus. Kopien der Plastiken<br />
Jupiter und Juno wurden<br />
auf dem heutigen Dorotheen<br />
platz aufgestellt; die<br />
Ori ginale befinden sich im<br />
Museum der bildenden Künste.<br />
Die vom Dorotheenplatz<br />
strahlenförmig ausgehenden<br />
Straßen erinnern an<br />
das einstige Hauptwegesystem<br />
des Apel’schen<br />
Gartens.<br />
Reste barocker Gestaltung<br />
sind auch im Rosental anhand<br />
der großen Wiese und<br />
einiger Sichtschneisen erkennbar.<br />
Nach einem Entwurf<br />
von 1707 wollte hier<br />
August der Starke ein königliches<br />
Lustschloss bauen,<br />
das im Schnittpunkt von 13<br />
strahlenförmig angelegten<br />
Sichtschneisen stehen sollte.<br />
Die Leipziger Bürger verhinderten<br />
jedoch den Bau.<br />
Aber auch Anlagen wie<br />
Löhrs Garten und Gerhards<br />
Garten, die den damals<br />
neuen englischen Geschmack<br />
repräsentierten,<br />
erlangten große Berühmtheit.<br />
Letzterer wurde durch<br />
den Legations rat Wilhelm<br />
Ger hard – der mit Goethe<br />
gut befreundet war – ab<br />
1827 im Stil eines Landschaftsgartens<br />
angelegt.<br />
Seine Hauptachse entsprach<br />
dem heutigen<br />
Verlauf der Lessingstraße.<br />
Ihn zierten einst der achteckige<br />
Pavillon, der sich seit<br />
1908 im heutigen Clara-<br />
Zetkin-Park befindet und<br />
ein schmiedeeisernes Tor,<br />
das heute den Eingang zum<br />
Gohliser Schlösschen in der<br />
Mencke straße bildet.<br />
Aufgrund des Wachstums<br />
der Stadt Leipzig, seit Mitte<br />
des 18. Jh., wurden die<br />
Bürgergärten nach und<br />
nach bebaut, so dass heute<br />
leider meist nur noch die<br />
Straßennamen an die einstige<br />
Pracht erinnern.<br />
Die Wiege der Schreberbewegung<br />
Infolge der zunehmenden<br />
Industrialisierung im 19. Jh.<br />
verschlechterte sich die Gesundheit<br />
der Stadt be völkerung.<br />
Eine Antwort darauf<br />
war die Entwicklung des<br />
organisierten Klein gartenwesens.<br />
Als wichtigster<br />
Schub erwies sich die<br />
Schreberbewegung, deren<br />
Geburtsstunde 1864 in<br />
Leipzig mit der Gründung<br />
des ersten Schrebervereins<br />
schlug. Noch heute ist die<br />
Auffassung weit verbreitet,<br />
dass der Leipziger Arzt und<br />
Pädagoge Dr. Moritz<br />
Schreber (1808-1861) der<br />
Erfinder der Kleingärten gewesen<br />
ist. Dies ist falsch.<br />
Richtig ist, dass Schreber in<br />
seinen Schriften dafür eintrat,<br />
im Freien Spielplätze<br />
zu errichten. Unter pädagogischer<br />
Anleitung sollten<br />
sich Kinder und Jugendliche<br />
körperlich ertüchtigen. Der<br />
Leipziger Schuldirektor Dr.<br />
Ernst Hauschild (1808-<br />
1866) griff diesen Gedanken<br />
auf und gründete 1864 einen<br />
Erziehungsverein, der<br />
den Namen „Schreberverein“<br />
erhielt. Dieser errichtete<br />
einen Spiel- und<br />
Turnplatz, an dessen Rand<br />
der pensionierte Oberlehrer<br />
Karl Gesell (1800-1879),<br />
vier Jahre später, Kinderbeete<br />
anlegte. Daraus entwickelten<br />
sich schnell<br />
Familien beete, die umzäunt<br />
und mit Gar tenlauben ausgestattet<br />
wurden. Die ursprüngliche<br />
Struk tur der<br />
„kleinen Gärten“, die eine<br />
große Spielwiese als<br />
Mittelpunkt hatten, erkennt<br />
man vor allem in den Kleingarten<br />
anlagen „Dr. Schreber“<br />
und „Südvor stadt“.<br />
Heute ist jeder vierte Leipziger<br />
Mitglied in einem der<br />
278 Schrebervereine.<br />
Textquelle: Gekürzt und<br />
bearbeitet aus „Der Leipzig<br />
Atlas“, Emons Verlag, 2005<br />
Friedenseiche im Rosental<br />
Deutsches<br />
Kleingärtnermuseum<br />
Hier kann man die weltweit<br />
einzigartige Daueraus<br />
stellung „Deutschlands<br />
Klein gärtner vom 19. zum<br />
21. Jahrhundert“ besichtigen.<br />
Sie veranschaulicht<br />
die Geschichte des organisierten<br />
Kleingarten wesens.<br />
Geöffnet: Di.–Do.<br />
10-16 Uhr<br />
www.kleingarten-museum.de<br />
Raus in die Natur – Parkanlagen<br />
und Auenwald<br />
Ein umfangreiches Angebot<br />
an speziellen Führungen<br />
bietet Leipzig<br />
Details: Mit der Kräuterhexe<br />
Grit Nitzsche gehen<br />
Sie auf Entdeckungstour<br />
in die Leipziger Aue. In<br />
das Gartenreich Lütz schena<br />
entführt Sie ein<br />
Spaziergang zu den romantischen<br />
Parkbauten.<br />
Auf der Exkursion „Bekannte<br />
Unbekannte aus<br />
der Nachbarschaft“ werden<br />
Ihnen Allerweltspflanzen<br />
im Alltagsleben<br />
unserer Vorfahren sowie<br />
deren heutige Anwendung<br />
näher gebracht.<br />
Tel.: 0341/3039112<br />
www.leipzigdetails.de<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 15
titelthema<br />
Wo kann man sich in<br />
Leipzig erholen und die<br />
Natur erleben? Wir stellen<br />
Ihnen eine Auswahl der<br />
schönsten Parks, Grünanlagen<br />
und Wälder vor.<br />
Sie finden deren Lage im<br />
Übersichtsplan auf Seite<br />
21 (siehe Nummer).<br />
Parks, Grünanlagen und<br />
Wald in Leipzig<br />
Abtnaundorfer Park (1)<br />
Die Parkanlage geht auf einen<br />
sentimentalen Landschaftsgarten<br />
zurück, der<br />
um 1800 von der Familie<br />
Frege angelegt wurde.<br />
Einen Teich mit Insel und<br />
Tempel sowie die Kastanienallee,<br />
an deren Endpunkt<br />
das Mauso leum der<br />
Familie Frege stand, gehören<br />
zu den wenigen erhaltenen<br />
Zeugnissen aus jener<br />
Zeit.<br />
agra-Park (2)<br />
Er ging aus einem landschaftlich<br />
gestalteten Villengarten<br />
des 19. Jh. hervor<br />
und besteht aus dem westlichen<br />
Parkbereich, der zur<br />
Stadt Markkleeberg gehört,<br />
und dem östlichen Leipziger<br />
Teil. Es handelt sich um ein<br />
nur noch selten erhaltenes<br />
Beispiel eines herrschaftlichen<br />
Landsitzes in der<br />
Umgebung Leipzigs.<br />
Apothekergarten im<br />
Friedenspark (13.1)<br />
Auf etwa 3.000 qm werden<br />
mehr als 300 offizielle Arzneipflanzen,<br />
typische Heilpflanzen,<br />
Giftpflanzen und<br />
historisch interessante<br />
Arten gezeigt.<br />
Auensee (5)<br />
Der Auensee entstand um<br />
1910 als Kiesgrube für den<br />
Bau des Hauptbahnhofes.<br />
Nach dem Ende des Kiesabbaus<br />
wurde vor fast 100<br />
Jahren mit dem „Lunapark“<br />
am Auensee einer der europaweit<br />
ersten Ver gnügungsparks<br />
eröffnet, aus<br />
dem das heutige Erholungsgebiet<br />
hervor ging.<br />
Eine Attraktion ist die<br />
Parkeisenbahn, und hier besonders<br />
die Dampflok von<br />
Krauss & Co, ein Modell der<br />
Martensschen Ein heits lokomotive<br />
(Baujahr 1925, Maßstab<br />
1:3,33, Spurweite 381<br />
mm). Fahrplanmäßig dreht<br />
sie ihre knapp 2 km langen<br />
Runden um den Auensee.<br />
Barockgarten im Gohliser<br />
Schlösschen (6)<br />
Er ist eines der letzten<br />
Zeugnisse der barocken<br />
Bürgergärten Leipzigs und<br />
entstand mit dem Schlossbau<br />
um 1755.<br />
Botanischer Garten der<br />
Universität Leipzig (8)<br />
Mitte des 16. Jh. wurde der<br />
medizinischen Fakultät der<br />
Universität Leipzig die Einrichtung<br />
eines Hortus medicus<br />
(Sammlungen von Heil-,<br />
Gewürz- und anderen Nutzpflanzen)<br />
zugestanden. Somit<br />
ist der Botanische Garten<br />
der älteste seiner Art in<br />
Deutschland. Er besteht<br />
heute zusätzlich aus einem<br />
Apothekergarten und einem<br />
Schmetterlings haus.<br />
Burgaue (9)<br />
Das Waldgebiet „Burgaue“<br />
liegt im Nordwesten Leipzigs,<br />
wo sich der artenreiche<br />
Auenwald entlang der<br />
Luppe erstreckt. Er beheimatet<br />
ca. 110 Vogel- und<br />
Säugetierarten und ist in seiner<br />
Ausdehnung einzigartig<br />
für ein Wald gebiet mitten in<br />
einer Stadt. Der Erwerb der<br />
Burgaue erfolgte 1367 vom<br />
Ritter Porzigk. Sie ist somit<br />
Oberbürgermeister Burkhard Jung<br />
eröffnete am 12.9.2007 den Duft- und Tastgarten<br />
die erste urkundlich erwähnte<br />
Walderwerbung der<br />
Stadt Leipzig. 1922 wurde<br />
die Burg aue zum „Heimatschutz<br />
gebiet“ erklärt und<br />
1998 mit einer Fläche von<br />
ca. 270 ha festgesetzt.<br />
Charakteristisch sind Ausprägungen<br />
des Eichen-<br />
Eschen-Ulmen-Auen waldes.<br />
Clara-Zetkin-Park (10)<br />
1955 wurden mehrere historische<br />
Parkanlagen unter<br />
der Bezeichnung „Zentraler<br />
Kulturpark Clara-Zetkin“<br />
vereinigt. Das Kernstück bildete<br />
das Areal des ehemaligen<br />
König-Albert-Parkes,<br />
der aus dem Gelände der<br />
Sächsisch-Thüringischen Indu<br />
strie- und Gewerbeausstellung<br />
von 1897 hervorging.<br />
Die beiden Teiche und<br />
die Hauptallee mit einer 4-<br />
reihigen Lindenpflanzung<br />
stammen noch aus jener<br />
Zeit. Während der Kulturparkbewegung<br />
der 1950er<br />
Jahre erlebte der Park einen<br />
erneuten Auf schwung. Die<br />
schön gestalteten Anlagen,<br />
die gastronomischen Einrichtungen<br />
und die Frei lichtbühne<br />
erfreuen sich großer<br />
Beliebtheit.<br />
Connewitzer Holz (11)<br />
Es kam durch die Säkularisation<br />
der Leipziger Klöster<br />
1543 in das Eigen tum der<br />
Stadt und ist ein bedeutendes<br />
Naher holungs gebiet.<br />
Vom 45 m hohen<br />
Fockeberg aus hat man eine<br />
schöne Rund umsicht auf<br />
Leipzig. Er entstand in der<br />
Nachkriegs zeit, als eine<br />
große Trümmer halde aufgeschüttet<br />
wurde. Anfang<br />
der 1980er Jahre gestaltete<br />
man das Haldengelände mit<br />
Wegen und Skulpturen.<br />
Blick vom Johannapark auf City-Hochhaus und Neues Rathaus<br />
Duft- und Tastgarten<br />
(13.2)<br />
Er ist 2.000 qm groß und<br />
besteht aus 16 Themenfeldern,<br />
die mit unterschiedlichsten<br />
Materialien, Wasserspielen<br />
und Klein architekturen<br />
ausgestaltet wurden.<br />
Über 250 Pflan zenarten<br />
laden zum Ent decken und<br />
Verweilen ein. Obwohl der<br />
Duft- und Tastgarten speziell<br />
auf die Bedürfnisse<br />
Blinder ausgerichtet ist, bietet<br />
er auch Sehenden viel<br />
Wissens wertes.<br />
Friedenspark (13)<br />
Der Neue Johannisfried -<br />
hof – der heutige Friedenspark<br />
– wurde 1846 als zweiter<br />
städtischer Friedhof eröffnet.<br />
1973/75 erfolgte<br />
die Säkularisation und die<br />
Ein ebnung der Gräber. Die<br />
geretteten Grabmale befinden<br />
sich heute in einem<br />
Lapidarium auf dem Alten<br />
Johannis friedhof.<br />
Fritz-von-Harck-Anlage<br />
(14)<br />
Sie ist eine zeitgenössische<br />
Grünanlage, die sich an<br />
dem gründerzeitlichen Entwurf<br />
orientiert. Bezogen<br />
auf die Nähe zur Pleiße und<br />
das spannungsvolle Gegenüber<br />
von Justiz- und Regierungsgebäuden,<br />
geben<br />
Rasenwellen dem Ort Weite<br />
und ein unverwechselbares<br />
Ge präge. Die Brunnenanlage<br />
besteht aus geometrischen<br />
Körpern, die durch<br />
den Glasbelag und seine Beleuchtung<br />
bei Nacht geheimnisvoll<br />
schillern.<br />
Grüner Bogen Paunsdorf<br />
(15)<br />
Das Motto des derzeit größten<br />
Freiraumvorhabens des<br />
Grünflächenamtes Leipzig<br />
lautet: “Naturschutz durch<br />
Nutzung“. So werden einerseits<br />
Flächen für Freizeit<br />
und Erholung geschaffen.<br />
Andererseits schließt das<br />
Gebiet Lebensräume für<br />
seltene und vom Aussterben<br />
bedrohte Tierarten ein.<br />
Bereits fertiggestellte Teile<br />
des Gesamtprojektes sind<br />
die Terrasse Bürgerpark und<br />
das benachbarte Beweidungs<br />
projekt mit Wildpferden<br />
und Heckrindern.<br />
Der Grüne Bogen Paunsdorf<br />
wurde als eines von fünf<br />
Projekten für den „International<br />
Urban Landscape<br />
Award 2007“ nominiert.<br />
Johannapark (19)<br />
Der Johannapark ist ein bedeutendes<br />
Denkmal der<br />
Gartenkunst. Seine Existenz<br />
verdankt er der Stiftung des<br />
Bankiers Wilhelm Theodor<br />
Seyfferth, der ihn in<br />
Gedenken an seine früh verstorbene<br />
Tochter Jo hanna<br />
anlegen ließ. Für die Planung<br />
der Parkanlage konnte<br />
Seyfferth den königlichpreußischen<br />
Garten direk tor<br />
Peter Joseph Lenné gewinnen.<br />
Botanische Weihnachten<br />
Auf einer Exkursion in<br />
den Botanischen Garten<br />
in der Universität Leipzig<br />
werden typische aber<br />
auch weniger bekannte<br />
Schmuckpflanzen der<br />
Weih nachtszeit und die<br />
mit ihnen verbundenen<br />
Bräuche vorgestellt.<br />
Termin: 1.12.2007, 14 Uhr<br />
Tel.: 0341/3039112<br />
www.leipzigdetails.de<br />
16 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07
titelthema<br />
Kleingartenanlage<br />
„Dr. Schreber“ (20)<br />
Der Mittelpunkt der Schreber<br />
anlage war einstmals die<br />
zentrale, mit Spiel- und<br />
Turngeräten ausgestattete<br />
Wiese. In den 1990er Jahren<br />
wurde der östliche Bereich<br />
dieser Spielwiese in Anlehnung<br />
an den früheren<br />
Zustand wiederhergestellt<br />
und mit nachempfundenen<br />
historischen Spielgeräten<br />
ausgestattet. Das Deutsche<br />
Kleingärtnermuseum, ein<br />
Garten mit historischen<br />
Lauben sowie ein nachgestalteter<br />
Kleingarten aus der<br />
Gründerzeit, erinnern an eine<br />
der Wurzeln der Kleingartenbewegung<br />
und das<br />
Wirken Dr. Schrebers.<br />
Landschaftspark<br />
Cospuden (21)<br />
Er entstand aus einem ehemaligen<br />
Braunkohle tage bau<br />
und ist heute ein attraktives<br />
Naherholungsgebiet mit hohem<br />
Freizeitwert. Als EXPO-<br />
Projekt im Jahr 2000 eröffnet,<br />
bildet er mit dem 430<br />
ha großen Cospudener See<br />
die Verbindung zwischen<br />
den städtischen Auewäldern<br />
und der mittelfristig entstehenden<br />
Er holungs landschaft<br />
im Süden Leipzigs. An den<br />
Abbau fossiler Brennstoffe<br />
erinnert ein Tertiärwald,<br />
eine Ansammlung von<br />
Bäumen, die das Zeitalter<br />
der „Braunkohlezeit“ charakterisieren.<br />
Lene-Voigt-Park (22)<br />
Der 2004 fertiggestellte<br />
Stadtteilpark befindet sich<br />
auf dem Gelände des ehemaligen<br />
Eilenburger Bahnhofs.<br />
Er bietet vielfältige<br />
Spiel- und Erholungs möglichkeiten.<br />
Seit 2007 ist der<br />
Park mit einem Grünzug,<br />
der Anger-Crottendorfer-<br />
Bahnschneise, bis zur Mierendorfstraße<br />
angebunden.<br />
Auensee<br />
Lößnig-Dölitz –<br />
Erholungspark (24)<br />
Das Erholungsgebiet entstand<br />
um 1985. Die Flächen<br />
des ehemaligen Bergbaugebietes,<br />
wo bis 1959 untertägig<br />
Braunkohle abgebaut<br />
wurde, wurden bis dahin<br />
landwirtschaftlich genutzt.<br />
Der Park ist ein<br />
Bestandteil des Land schaftsschutzgebietes<br />
Lößnig-<br />
Dölitz und ist ein herausragendes<br />
Beispiel der damaligen<br />
zeitgenössischen Landschaftsarchitektur.<br />
Mariannenpark (25)<br />
Von geringfügigen Veränderungen<br />
abgesehen,<br />
blieb er als seltenes Beispiel<br />
eines Volksparks im architektonischen<br />
Stil des frühen<br />
20. Jh. erhalten. Er verfügt<br />
u.a. über eine riesige<br />
Tummelwiese, über Spielplätze<br />
und einen Rodelberg.<br />
Mendelssohnufer (26)<br />
Die 2007 neu eröffnete<br />
Grünanlage am Pleißemühlgraben<br />
wurde auf einer<br />
Tiefgarage errichtet und<br />
zeichnet sich durch die<br />
Sitzstufen am Wasser aus,<br />
die die Notenlinien symbolisieren,<br />
auf denen die ersten<br />
Noten des e-Moll-Violinkonzerts<br />
von Mendelssohn<br />
durch leuchtende Sitzkuben<br />
aus Holz dargestellt werden.<br />
Palmengarten (27)<br />
Der ehemalige Palmengarten<br />
wurde 1899 eröffnet. Das<br />
Kernstück der Anlage bildete<br />
das Gesellschaftshaus mit<br />
einem angeschlossenen Palmenhaus.<br />
Dieses Ge bäude<br />
wurde 1938/39 in Vorbereitung<br />
der Gutenberg-<br />
Reichsausstellung abgebrochen.<br />
Die Parkanlage beherbergt<br />
eine Vielzahl dendrologisch<br />
wertvoller Gehölze.<br />
Promenadenring (29)<br />
Er ist der älteste städtische<br />
Landschaftspark Deutschlands<br />
und besteht aus<br />
Unteren Park, Oberen Park,<br />
Augustusplatz, Lenné-Anlage,<br />
Martin-Luther-Ring,<br />
Dittrichring und Goerdelerring.<br />
Die Stadt nutzte seit<br />
den 1770er Jahren den<br />
Rückbau ihrer Befestigungsanlagen<br />
zur Gestaltung<br />
dieses grünen Ringes, der<br />
den Stadtkern bis heute einschließt.<br />
Liebevoll gestaltete<br />
Schmuckbeete setzen von<br />
April bis Oktober farbige<br />
Akzente. Im Promenadenring<br />
findet man bedeutende<br />
Denkmäler (siehe Spaziergang<br />
Seite 18/19).<br />
Rabet (30)<br />
Der Freizeitpark, ein wesentliches<br />
Projekt des<br />
Stadtumbaus im Leipziger<br />
Osten, besitzt u. a. ein 1 km<br />
langes Aktivband, das für<br />
alle Trendsportarten geeignet<br />
ist sowie viele Spielbereiche<br />
für Kinder.<br />
Rosental (33)<br />
Es ist eine der beliebtesten<br />
historischen Parkanlagen.<br />
Nach einem Entwurf des<br />
Ratsgärtners Rudolph Siebeck<br />
wurde die barocke<br />
Anlage behutsam zum<br />
Landschaftspark im englischen<br />
Stil umgestaltet.<br />
Dadurch blieben bis heute<br />
Teile des Rosentals als ursprünglicher<br />
Auenwald bestand<br />
mit einer großen<br />
Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten<br />
erhalten.<br />
Schlosspark Lützschena (35)<br />
1822 kaufte Maximilian<br />
Speck von Sternburg das<br />
Gut Lützschena und schuf<br />
einen harmonisch in die Aue<br />
eingebetteten sentimentalen<br />
Landschaftspark nach englischem<br />
Vorbild. Nach 1945<br />
erlebte der Park seinen<br />
Niedergang, dennoch haben<br />
sich bis heute Fragmente<br />
einzelner Gar ten szenen erhalten<br />
und wurden zum Teil<br />
saniert. Ein Ausflug lohnt zu<br />
jeder Jahreszeit!<br />
Volkspark<br />
Kleinzschocher (39)<br />
Die Flächen eines ehemaligen<br />
Rittergutes wurden<br />
1928-1936 zum Volkspark<br />
umgestaltet. Die Anlage mit<br />
dem ehemaligen Schlosspark,<br />
den Sondergärten und<br />
einem Freibad stellt für die<br />
Besucher eine Oase der<br />
Ruhe und Erholung dar.<br />
Wildpark (40)<br />
Er ist eines der wichtigsten<br />
Naherholungsgebiete im<br />
Leipziger Stadtwald. Seine<br />
Gründung erfolgte 1904, als<br />
der Mühlenbesitzer Jakob<br />
der Stadt vier Tiere schenkte.<br />
In den Folgejahren entstanden<br />
zahlreiche Gehege für<br />
Wildtiere. Während des 2.<br />
Weltkriegs ließ man diese<br />
frei, um sie vor Angriffen zu<br />
schützen. 1979 wurde der<br />
Wildpark in erweiterter<br />
Form neu eröffnet. Auf ca.<br />
42 ha legte man Gehege für<br />
etwa 250 Tiere aus 36<br />
Tierarten der Wälder Mitteleuropas<br />
an.<br />
Zoologischer Garten (42)<br />
Er wurde 1877/78 von Ernst<br />
Pinkert geschaffen. Mit seinen<br />
fast 900 Tierarten und<br />
dem herrlichen Baumbestand<br />
gehört er zu den renommiertesten<br />
Tiergärten<br />
der Welt. Bis 2014 erfolgt<br />
die Um gestaltung in einen<br />
„Zoo der Zukunft“. Die ersten<br />
Tierlebensräume sind<br />
bereits fertiggestellt, so dass<br />
Gohliser Schlösschen: Barockgarten<br />
Fritz-von-Harck-Anlage<br />
Wildpark<br />
man die Tiere in ihren natürlichen<br />
Lebensräumen hautnah<br />
beobachten kann.<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Stadt Leipzig,<br />
Grünflächenamt<br />
Tel.: 0341/1236099<br />
www.leipzig.de<br />
Grüner Ring Leipzig<br />
Tel.: 0341/1407790<br />
www.gruener-ring-leipzig.de<br />
Naturkundemuseum<br />
Tel.: 0341/982210<br />
www.leipzig.de/naturkundemuseum<br />
Umweltinformationszentrum<br />
Leipzig – UiZ e.V.<br />
Tel.: 0341/1236830<br />
www.umwelt-leipzig.de<br />
Grüner Bogen Paunsdorf (Visualisierung)<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 17
Der Leipziger Promenadenring<br />
und seine Denkmäler<br />
1 Müller-Denkmal<br />
Carl Wilhelm Müller, Leip ziger<br />
Bürgermeister von 1778-1800.<br />
Entwurf von Carl Friedrich<br />
Dauthe und Johann Friedrich<br />
August Tisch bein. Porträt medaillon<br />
von Johann Gottfried<br />
Schadow nach einem Modell<br />
von Hans Veit Schnorr von<br />
Carolsfeld 1819 aufgestellt.<br />
2 Eisenbahnobelisk<br />
1878 zu Ehren der Initiatoren<br />
der ersten deutschen Fern eisenbahnstrecke<br />
Leipzig-Dresden<br />
nach dem Entwurf von Carl<br />
Gustav Aeckerlein er richtet.<br />
3 Wagner-Büste<br />
Richard Wagner, Komponist,<br />
1813 in Leipzig geboren, verstorben<br />
1883. Büste nach<br />
einem Modell von Max Klinger<br />
(um 1900). 1983 errichtet zum<br />
100. Todestag.<br />
4 Denkmal für die ermordeten<br />
Sinti und Roma<br />
Gewidmet den Opfern des national-sozialistischen<br />
Völ kermordes.<br />
Bronzeplastik von<br />
Wieland Förster „Ge schlagener“,<br />
errichtet 2003.<br />
5 Tympanonrelief<br />
des Leipziger Neuen Theaters<br />
(1943 kriegszerstört). Die noch<br />
erhaltenen Teile zeigen u. a.<br />
den Zug der Ceres, des Bacchus<br />
und der Ariadne. Saniert von<br />
Markus Gläser, aufgestellt<br />
1993.<br />
6 Mendebrunnen<br />
Finanziert aus Stiftungs mit teln<br />
der Kaufmannswitwe Marianne<br />
Pauline Mende. Entwurf<br />
von Adolph Gnauth, vollendet<br />
durch Hugo Licht. Der plastische<br />
Schmuck, gestaltet von<br />
Prof. Jacob Un gerer, verkörpert<br />
eine Alle gorie auf die<br />
Bedeutung des Wassers.<br />
Eingeweiht 1886.<br />
7 Kochdenkmal<br />
Dr. Otto Koch, Leipziger Bürgermeister<br />
von 1849-1876.<br />
Büste von Carl Ludwig Seffner.<br />
1899 eingeweiht, 1997 durch<br />
eine Kopie von Christian<br />
Walter ersetzt.<br />
8 Schumann-Denkmal<br />
Robert Schumann, Musiker,<br />
der in Leipzig bedeutende<br />
Jahre seines Lebens verbracht<br />
hat. Errichtet 1875 nach einem<br />
Entwurf von Bruno Leopold<br />
Grimm. Bild nis me daillon von<br />
Heinrich Natter, 1980 von Rolf<br />
Nagel nach modelliert.<br />
9 Gellert-Denkmal<br />
Christian Fürchtegott Gellert,<br />
Dichter und Philosoph, Professor<br />
der Universität Leipzig.<br />
Ursprüngliches Denkmal nach<br />
einem Entwurf von Adam<br />
Friedrich Oeser (1774), befand<br />
sich zuletzt auf dem Schneckenberg<br />
(heute Stand ort der<br />
Oper), dort 1864 abgebrochen.<br />
Nach bildung durch Max<br />
Lange, 1909 aufgestellt.<br />
10 Schiller-Denkmal<br />
Friedrich Schiller, Dichter,<br />
wohnte zeitweise in Leipzig<br />
und verfasste hier die Ode „An<br />
die Freude“. 1914 errichtet<br />
nach einem Entwurf von Johannes<br />
Hartmann. Seitliche<br />
Figuren versinnbildlichen „Erhabenheit“<br />
und „Tragik“.<br />
11 Goerdeler-Denkmal<br />
Dr. Carl Friedrich Goerdeler;<br />
Leipziger Oberbürgermeister<br />
von 1930-1937, Mitglied des<br />
bürgerlichen Wider standes gegen<br />
den National so zialis mus,<br />
1945 hingerichtet. 1999 fertiggestellt<br />
nach einem Entwurf<br />
von Jenny Holzer und Michael<br />
Glier.<br />
12 Plato-Dolz-Denkmal<br />
Karl Gottlieb Plato und Johann<br />
Christian Dolz, die ersten<br />
Direktoren der Ratsfreischule<br />
(erste Leipziger Volksschule).<br />
Nach einem Entwuf von Georg<br />
Weiden bach 1894 fertiggestellt.<br />
13 Altes Bach-Denkmal<br />
Johann Sebastian Bach, Thomaskantor<br />
von 1723 bis 1750.<br />
Das Denkmal wurde 1843 von<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
gestiftet. Entwurf von Eduard<br />
Bendemann.<br />
14 Neues Bach-Denkmal<br />
1908 errichtet auf Initiative<br />
des Bachvereins. Das Stand bild<br />
stammt von Carl Seffner, das<br />
Postament von Otto Wilhelm<br />
Scharenberg. Auf der Rückseite<br />
ist eine Dar stellung der alten<br />
Thomas schule zu sehen.<br />
15 Hiller-Denkmal<br />
Johann Adam Hiller, Thomaskantor<br />
und Gewandhauskapellmeister,<br />
Begründer der<br />
Gewandhauskonzerte. 1832<br />
errichtet nach einem Entwurf<br />
von Hans Veit Schnorr von<br />
Carolsfeld. Das Denkmal wurde<br />
1904 entfernt, die vordere<br />
Reliefplatte jedoch 1906 an<br />
der Nordwestecke der Thomaskirche<br />
eingesetzt.<br />
16 Märchenbrunnen<br />
Geschaffen 1906 von Josef<br />
Magr nach Motiven aus dem<br />
Märchen „Hänsel und Gretel“.<br />
1942 wurden die Bronzeteile<br />
zu Rüstungs zwecken eingeschmolzen.<br />
Sie wurden 1965<br />
durch Elfriede Ducke und<br />
Hanna Studnitzka neu angefertigt.<br />
17 Braunkohlenquarzit<br />
Bei Ausschachtungsarbeiten<br />
für den geplanten Hafen in<br />
Leipzig-Lindenau gefunden<br />
und hier aufgestellt. Die bizarre<br />
Form des Steins entstand<br />
im warmen Klima des Tertiärs.<br />
18 Hahnemann-Denkmal<br />
Christian Friedrich Samuel<br />
Hahnemann, Arzt, Begründer<br />
der Homöopathie, Dozent an<br />
der Leipziger Universität. Bronze<br />
figur von Friedrich-Wilhelm<br />
Steinhäuser. Errichtet 1851.<br />
19 Villersbrunnen<br />
1903 errichtet. Bildhauer: Prof.<br />
Max Unger. Gestiftet zum<br />
Andenken an die Schwestern<br />
von Villers. Das Haus der<br />
Familie war Vor gängerbau des<br />
Ringmesse hauses. Der Brunnen<br />
wurde 2003 von Markus<br />
Gläser rekonstruiert.<br />
20 Mendelssohn-Denkmal<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy;<br />
altes Denkmal (Bildhauer:<br />
Werner Stein) am 26.5.1892<br />
eingeweiht; 1936 von den<br />
Nazis geschliffen. Die originalgetreue<br />
Kopie wird anlässlich<br />
des 200. Geburtstags des<br />
Komponisten (2.2.2009) im<br />
November 2008 eingeweiht.<br />
Für die redaktionelle Unterstützung<br />
sowie die Ak tualisierung<br />
und Nutzung der Übersichtskarte<br />
bedanken wir uns<br />
ganz herzlich beim Grünflächenamt<br />
der Stadt Leipzig<br />
und bei der Grafik designerin<br />
Jutta Damm-Fiedler.<br />
Fotografie:<br />
Mandy Müller und Andreas<br />
Schmidt<br />
Text-Quelle:<br />
„Der grüne Promenadenring“,<br />
Stadt Leipzig, 2004<br />
1 2<br />
20<br />
19
3 4 5 6<br />
7<br />
8 9<br />
10<br />
11<br />
12 13<br />
18<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14
titelthema<br />
Diesseits und Jenseits –<br />
Bedeutende Leipziger Friedhöfe<br />
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht<br />
vertrieben werden können.<br />
(Jean Paul)<br />
Der Umgang mit Kultur zeigt<br />
sich auch an der Friedhofskunst.<br />
Spaziert man<br />
über die historischen Friedhöfe<br />
der Stadt, so fallen<br />
prächtige Skulpturen auf,<br />
Monumente und Grabsteine.<br />
Alter Israelitischer<br />
Friedhof (43)<br />
Der erste israelitische Friedhof<br />
Leipzigs entstand 1814<br />
im Johannistal. Da in der<br />
Mitte des 19. Jh. die Zahl der<br />
jüdischen Mitbürger Leipzigs<br />
stark anstieg, wurde ein<br />
neuer größerer Bestattungsplatz<br />
an der heutigen Berliner<br />
Straße angelegt. Er erstreckt<br />
sich auf ca. 2 ha Fläche und<br />
steht unter Denkmalschutz.<br />
Alter Johannesfriedhof (44)<br />
Er ist die älteste kommunale<br />
Begräbnisstätte Leipzigs.<br />
1536 bestimmte Herzog<br />
Georg ihn zum allgemeinen<br />
Begräbnisplatz der Stadt.<br />
Die erste Friedhofsanlage<br />
umschloss die im 2. Weltkrieg<br />
zerstörte Johanniskirche.<br />
Bis zur letzten<br />
Beerdigung 1883 wurde der<br />
Friedhof systematisch erweitert.<br />
Nach umfangreicher<br />
Sanierung wurde er 1995 als<br />
museale Parkanlage wieder<br />
eröffnet. Die Grabmale stellen<br />
eine interessante Abfolge<br />
Leipziger Grabmals kunst aus<br />
Barock, Klassi zismus und<br />
Historismus dar.<br />
Bergfriedhof Mölkau (45)<br />
Der bereits 1641 angelegte<br />
und heute nicht mehr in der<br />
Belegung befindliche Friedhof<br />
ist durch seine Hügellage,<br />
die „Ostung“ der ältesten<br />
Grabstätten, ein Erinnerungsmal<br />
an die Völkerschlacht<br />
sowie eine Grabstätte für<br />
ausländische Zwangsarbeiter<br />
des 2. Weltkriegs.<br />
Neuer Israelitischer<br />
Friedhof (46)<br />
Die jüdische Religionsgemeinde<br />
kaufte das Gelände<br />
1901. Im hinteren Teil des<br />
Friedhofs befinden sich<br />
ältere, kulturgeschichtlich<br />
wertvolle Grabsteine, die<br />
noch vom ersten jüdischen<br />
Fried hof stammen.<br />
Friedhof Gohlis (47)<br />
Seit 1868 existiert dieser bedeutendste<br />
kirchliche Friedhof<br />
in Leipzig, auf dem über<br />
70.000 Tote beerdigt sind.<br />
Heute ist er mit ca. 11.000<br />
Grabstellen belegt. Die 1888<br />
errichtete Friedhofskapelle<br />
gehört zu den wertvollsten<br />
Zeugnissen gründerzeitlicher<br />
Friedhofsarchitektur.<br />
Friedhof Leutzsch (48)<br />
Seit 1853 bestatten die<br />
Leutzscher hier ihre Toten.<br />
Damit zählt der Friedhof zu<br />
den ältesten noch in<br />
Benutzung befindlichen<br />
Begräbnisplätzen Leipzigs.<br />
Bemerkenswert ist die 1871<br />
gegossene Bronzeglocke,<br />
die in einem uralten eichenen<br />
Glockenstuhl außen<br />
an der stattlichen Kapelle<br />
lehnt.<br />
Friedhof Lindenau (49)<br />
Die erste Bestattung erfolgte<br />
1866. Mit einer Fläche von<br />
11 ha ist er der größte kirchliche<br />
Friedhof Leipzigs. 1894<br />
entstand als neoromanischer<br />
Bau die Kernsubstanz der<br />
heutigen Friedhofskapelle,<br />
die von Max Alfred Brumme<br />
1930 architektonisch verändert<br />
wurde. Bemerkenswert<br />
ist die Auferstehungsszene<br />
im Innern der Feierhalle, die<br />
Brumme in italienischer<br />
Sgraffitotechnik ausführte.<br />
Friedhof Plagwitz (50)<br />
Die 4,5 ha große Anlage<br />
wurde 1880 geschaffen.<br />
Bemerkenswert ist das<br />
Grabmal von Karl Ernst Mey,<br />
der als Begründer der Firma<br />
Mey & Edlich den ersten<br />
Platz im Versandgeschäft<br />
einnahm. Es wurde vom<br />
Bildhauer Adolf Lehnert geschaffen.<br />
Friedhof Thekla (51)<br />
Wohl kein anderer Friedhof<br />
Leipzigs befindet sich an<br />
einem so malerischen Ort<br />
wie der Jahrhunderte alte<br />
Begräbnisplatz.<br />
Nordfriedhof (52)<br />
1881 eröffnet, befinden sich<br />
hier u.a. die Grabanlage des<br />
Verlagsbuchhändlers und<br />
Stifters Tauchnitz, ein Feucht-<br />
biotop sowie Erinnerungsstätten<br />
an die Völkerschlacht<br />
und an den ehemaligen<br />
Gottesacker des Jacobsparochie.<br />
Ostfriedhof (53)<br />
1879 eröffnet, ist er mit seiner<br />
Fläche von 19,8 ha der<br />
zweitgrößte kommunale<br />
Friedhof Leipzigs. In der zwischen<br />
1906 und 1913 errichteten<br />
Kapelle befindet<br />
sich ein aus sechs Glocken<br />
bestehendes Glockenspiel<br />
aus Meissner Porzellan. Bemerkenswert<br />
sind die zahlreichen<br />
Grabanlagen von<br />
Opern der nationalsozialistischen<br />
Gewaltherr schaft.<br />
Südfriedhof (54)<br />
Er ist mit 82 ha und ca.<br />
100.000 Grabstätten der<br />
größte Parkfriedhof Ostdeutschlands.<br />
Viele namhafte<br />
Bildhauer sind hier mit<br />
ihren Werken vertreten, darunter<br />
Max Klinger und Carl<br />
Seffner. Die Anlage wurde<br />
durch Hugo Licht und<br />
Gartendirektor Otto Wittenberg<br />
mit der Wegeführung<br />
in Form eines Lindenblattes<br />
entworfen und 1886 eröffnet.<br />
Den Mittelpunkt bildet<br />
das 1907-1909 durch Otto<br />
Wilhelm Scharenberg errichtete<br />
Krematorium. Der<br />
Sortenreichtum der 10.000<br />
Rhododendrongehölze ist<br />
einmalig auf einem deutschen<br />
Friedhof.<br />
Während eines besinnlichen<br />
Spaziergangs mit dem Redaktionsteam<br />
über den Südfriedhof<br />
ließ sich Dietmar<br />
Fischer zu stillen Motiven<br />
inspirieren.<br />
www.stadtphoto.de<br />
Der Südfriedhof – eine<br />
erste Bekanntschaft<br />
Wer den bedeutenden<br />
Parkfriedhof kennenlernen<br />
möchte, kann bei<br />
Leipzig Details für 7 Euro<br />
eine zweistündige Führung<br />
buchen. Nächster<br />
Termin: 3.11.2007<br />
(14 Uhr)<br />
Tel.: 0341/3039112<br />
www.leipzigdetails.de<br />
Das, was dem Leben Sinn verleiht, gibt auch dem Tod Sinn.<br />
(Antoine de Saint-Exupéry)<br />
20 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07
Eutritzscher Str.<br />
Plaußig<br />
46<br />
Louise-Otto-Peters-Str.<br />
GRASSDORF<br />
Portitz<br />
Stahmeln<br />
Mockau<br />
Landsberger Straße<br />
Neue Hallesche Str.<br />
Quasnitz<br />
Wahren<br />
35<br />
51<br />
Thekla<br />
B 6<br />
B 2<br />
3<br />
47<br />
Möckern<br />
TAUCHA<br />
Leipzig<br />
Nordost<br />
A 14<br />
Maximilianallee<br />
Eutritzsch<br />
Gohlis<br />
Georg-Schumann-Str.<br />
5<br />
Auensee<br />
Delitzscher Straße<br />
Burgaue<br />
9<br />
1<br />
52<br />
43<br />
Leutzscher<br />
Holz<br />
PARKS, GRÜNANLAGEN UND WALD<br />
1 Abtnaundorfer Park<br />
Gundorf<br />
Berliner Straße<br />
Die<br />
Gottge<br />
6<br />
23<br />
Zentralstadion<br />
Böhlitz-<br />
Ehrenberg<br />
Rackwitzer Straße<br />
2 agra-Park<br />
3 Arthur-Bretschneider-Park<br />
4 Anton-Zickmantel-Park<br />
25<br />
Das<br />
Niederholz<br />
B87<br />
Das<br />
verschlossene<br />
Holz<br />
5 Auensee und Parkeisenbahn<br />
15<br />
Schönefeld<br />
33<br />
Leutzsch<br />
Leipzig<br />
Ost<br />
15.1<br />
Paunsdorf<br />
Adenauerallee<br />
42<br />
6 Barockgarten im Gohliser<br />
Schlösschen<br />
Permoserstr.<br />
Straße<br />
B 6<br />
Neustadt<br />
Volkmarsdorf<br />
Gerberstr.<br />
Torgauer<br />
M.-Luther-<br />
Hauptbahnhof<br />
Willy-<br />
Brandt-<br />
Platz<br />
Waldstraße<br />
48<br />
8 Botanischer Garten<br />
der Universität Leipzig<br />
Z e n t r a l s t a d i o n<br />
Eisenbahnstraße<br />
Tröndlinring<br />
Goerdelerring<br />
Merseburger Straße<br />
30<br />
29<br />
Mitte<br />
B181<br />
Jahnallee<br />
Lindenau<br />
49<br />
29<br />
9 Burgaue<br />
10 Clara-Zetkin-Park<br />
11 Connewitzer Holz<br />
Markt<br />
Dittrichring<br />
Richard-Wagner-Straße 1, D-04109 Leipzig<br />
Information Tel. +49(0)341 7104-265<br />
Zimmervermittlung Tel. +49(0)341 Engelsdorf 7104-255<br />
7<br />
Straße<br />
Dresdner<br />
20<br />
11.1 Fockeberg<br />
11.2 Ratsholz<br />
Reudnitz<br />
platz<br />
Roß-<br />
W.-Leuschner-<br />
Platz<br />
Käthe-Kollwitz-Straße<br />
32<br />
31<br />
44<br />
27<br />
18<br />
12 Freizeitpark Südost<br />
13 Friedenspark (ehem.<br />
38<br />
29<br />
Prager<br />
Ring<br />
19<br />
22<br />
Straße<br />
Karl- Heine-<br />
Neuer Johannisfriedhof)<br />
13.1 Miltitz Apothekergarten<br />
Lützner Straße<br />
Mölkau<br />
14<br />
26<br />
10<br />
36<br />
N<br />
S<br />
N<br />
NW<br />
NE<br />
E<br />
W<br />
S<br />
E<br />
SW<br />
PARKS IN LEIPZIG<br />
Parks. Grünanlagen. Wald. Friedhöfe<br />
Infos. Service. Buchung.<br />
Leipzig Tourist Service e.V.<br />
Individual- & Gruppenreisen Tel. +49(0)341 7104-275<br />
Fax +49(0)341 7104-271 oder 276<br />
info@lts-leipzig.de, www.leipzig.de<br />
34<br />
53<br />
13.2<br />
13.1<br />
13.2 Duft- und Tastgarten<br />
14 Fritz-von-Harck-Anlage<br />
15 Grüner Bogen Paunsdorf<br />
Stötteritz<br />
Thonberg<br />
Galopprennbahn<br />
Scheibenholz<br />
Plagwitz<br />
Grünau<br />
Groß-<br />
zschoc hocher her<br />
7 Bernhardiplatz<br />
Burghausen-<br />
Rückmarsdorf<br />
Süd-<br />
Wundtstr.<br />
Die Nonne<br />
Zschochersche Straße<br />
50<br />
17<br />
45<br />
13<br />
8<br />
37<br />
Antonienstraße<br />
Zweinaundorf<br />
Straße<br />
Deutscher<br />
Platz<br />
Eisner- Straße<br />
Völkerschlachtdenkmal<br />
Kurt-<br />
Altes<br />
Messegelände<br />
FRIEDHÖFE<br />
43 Alter Israelitischer Friedhof<br />
44 Alter Johannisfriedhof<br />
45 Bergfriedhof Mölkau<br />
46 Neuer Israelitischer Friedhof<br />
Holzhausen<br />
47 Friedhof Gohlis<br />
Holzhäuser Straße<br />
11.2<br />
41<br />
Richard-Lehmann-Straße<br />
Leipziger<br />
15.1 Paunsdorfer Wäldchen<br />
16 Gutspark Knauthain<br />
17 Gutspark Mölkau<br />
18 Henriettenpark<br />
19 Johannapark<br />
Kulkwitzer 20 Kleingartenanlage „Dr. Schreber“<br />
See<br />
und Kleingartenmuseum<br />
11.1<br />
Schönauer Straße<br />
Prager Straße<br />
Augustusplatz<br />
Ostplatz<br />
Waldplatz<br />
Johannisplatz<br />
Connewitzer<br />
Kreuz<br />
Ratsholz<br />
Küchenholz<br />
12<br />
54<br />
Connewitz<br />
11<br />
48 Friedhof Leutzsch<br />
49 Friedhof Lindenau<br />
50 Friedhof Plagwitz<br />
51 Friedhof Thekla<br />
52 Nordfriedhof<br />
53 Ostfriedhof<br />
54 Südfriedhof<br />
Connewitzer<br />
Holz<br />
Lützschena-<br />
Klein-<br />
zschoc hocher her<br />
39<br />
Lößnig<br />
Probstheida<br />
B 2<br />
B95<br />
40<br />
Rippachtalstraße<br />
21 Landschaftspark Cospuden<br />
22 Lene-Voigt-Park<br />
23 Leutzscher Holz<br />
24 Lößnig-Dölitz-Erholungspark<br />
25 Mariannenpark<br />
26 Mendelssohnufer<br />
27 Palmengarten (ehem.)<br />
28 Park Dösen<br />
29 Promenadenring<br />
Lausen<br />
24<br />
30 Rabet<br />
4<br />
Dölitz<br />
Windorf<br />
31 Ramdorscher Park<br />
32 Richard-Wagner-Hain<br />
33 Rosental<br />
Meusdorf<br />
28<br />
Dösen<br />
21<br />
agra<br />
2<br />
34 Schönauer Park<br />
35 Schlosspark Lützschena<br />
Muldentalstraße<br />
Messepark<br />
Cospudener<br />
Knautkleeberg<br />
Kleine Pleiße<br />
B186<br />
A 38<br />
MARKKLEEBERG<br />
See<br />
36 Stadtteilpark Plagwitz<br />
37 Stötteritzer Wäldchen<br />
38 Volkhain Stünz<br />
39 Volkspark Kleinzschocher<br />
40 Wildpark<br />
WACHA HAU<br />
Dieskaustraße<br />
41 Wilhelm-Külz-Park (Denkmalspark)<br />
42 Zoologischer Garten<br />
16<br />
GROSSPÖSNA<br />
Markkleeberger See<br />
GROSSTÄD ÄDTELN<br />
vorstadt-<br />
Liebert-<br />
wolkwitz<br />
Baals-<br />
dorf<br />
Knauthain-<br />
Hartmannsdorf<br />
Knaut-<br />
hain<br />
09.2007 © gkirchhof@t-online.de<br />
Rehbach<br />
Kl. Mühlgraben
literaturtipps<br />
Literaturtipps<br />
Hier stellen wir Ihnen empfehlenswerte<br />
Literatur vor,<br />
die einen Bezug zu Leipzig<br />
sowie zum redaktionellen<br />
Inhalt der aktuellen „NÄHER<br />
<strong>dran</strong>“-Ausgabe hat.<br />
Schlösser & Gärten<br />
Burgen, Klöster und Denkmäler<br />
Schenck‘s Verlag, 1. Aufl.<br />
2007, 368 S., 794 Abb.,<br />
9,95 Euro<br />
Dieses Werk präsentiert<br />
über 600 Schlösser und<br />
Gärten, Burgen, Klöster und<br />
Denkmäler in Deutschland,<br />
die der Öffentlichkeit ganz<br />
oder teilweise zugänglich<br />
sind. Dazu wird über<br />
Beschreibungen, Öffnungszeiten<br />
und Internetadressen<br />
der historischen Häuser und<br />
Gärten informiert.<br />
Lebensorte<br />
Leipzigs alte Friedhöfe<br />
Rosemarie Fret, Sax-Verlag,<br />
1. Aufl. 2000, 128 S., 135<br />
Abb., 24 Euro<br />
Die alten Friedhöfe von<br />
Leipzig und deren kulturhistorische<br />
und künstlerische<br />
Grabmale werden in Bildern<br />
der Fotografin und Schriftstellerin<br />
Rosemarie Fret vorgestellt.<br />
Ihre eindrucksvollen<br />
Fotografien zeigen viele,<br />
auch bisher unbekannte<br />
Details.<br />
Alleen in Deutschland<br />
Ingo Lehmann, Michael<br />
Rohde, Edition Leipzig, 1.<br />
Aufl. 2006, 248 S., 197<br />
Abb., 29,90 Euro<br />
In diesem reich bebilderten<br />
Buch werden erstmals die<br />
Nutzungsgeschichte der<br />
Alleen, ihr ökologischer<br />
Wert, die rechtlichen Schutzmög<br />
lichkeiten, aber auch<br />
ihre verkehrstechnischen<br />
Prob leme behandelt und<br />
Wege ihrer Erhaltung für<br />
künftige Generationen aufgezeigt.<br />
Die aufgehenden Seen im<br />
Süden Leipzigs<br />
Metamorphose einer Landschaft<br />
Lothar Eissmann, Armin<br />
Rudolph, 2. Aufl. 2006, 104<br />
S., 131 Abb., 28 Euro<br />
Professor Lothar Eissmann,<br />
international renommierter<br />
Geologe, berichtet von den<br />
aufgehenden Seen im Süden<br />
der Leipziger Tieflandsbucht.<br />
Dabei bezieht er sich<br />
vor allem auf die Entwicklung<br />
des Markkleeberger und<br />
des Störmthaler Sees, aber<br />
auch auf den entstehenden<br />
Zwenkauer See und die<br />
Witznitzer Seenkette.<br />
Aktiv durch Leipzig<br />
Die schönsten Strecken für<br />
Jogger, Skater und Nordic<br />
Walker<br />
Pro Leipzig e.V., 1. Aufl.<br />
2007, 120 S., 160 Abb., 11<br />
Euro<br />
Leipzig und sein näheres<br />
Umland bieten nahezu ideale<br />
Bedingungen für Jogger,<br />
Skater und Nordic Walker.<br />
Das illustrierte Taschenbuch<br />
stellt ausführliche Be schreibungen,<br />
Hinweise und<br />
Karten für fast fünfzig der<br />
schönsten Strecken in<br />
Leipzig und Umgebung für<br />
aktive Freizeitsportler vor.<br />
durch die Innenstadt zu den<br />
wichtigsten Attraktionen vorbei<br />
an vorzüglichen Lokalitäten<br />
führt. Er ist reich an<br />
anschaulichen Bildern, so<br />
dass man den Überblick behält<br />
und immer weiß, wo<br />
man gerade ist.<br />
Zeit Reise<br />
1200 Jahre Leben in Leipzig<br />
Andreas Stephainski, Michael<br />
Schwibbe, Thomas Mayer,<br />
Armin Kühne, Leipziger<br />
Verlags- und Druckerei gesellschaft<br />
mbH, 1. Aufl.<br />
2007, 384 S., ca. 1.800<br />
Abb., 22,40 Euro<br />
Diese einzigartige Chronik<br />
bietet anhand von viel<br />
Bildmaterial und kurzweiligen<br />
Texten einen imposanten<br />
Einblick in die verschiedenen<br />
Zeitepochen der<br />
Leipziger Stadtentwicklung.<br />
Auf anschauliche Weise<br />
wird der Leser u. a. durch<br />
das Mittelalter geführt, mit<br />
der DDR-Geschichte konfrontiert<br />
und erhält zum<br />
Schluss einen visionären<br />
Einblick in das Jahr 2015.<br />
Leipzig an einem Tag<br />
Ein Stadtrundgang<br />
Doris Mundus, Lehmstedt<br />
Verlag, 1. Aufl. 2007, 52 S.,<br />
66 Abb., 4,95 Euro<br />
Wer nach Leipzig kommt,<br />
will zuallererst die „Highlights“<br />
sehen, möglichst<br />
hintereinander und kompakt.<br />
Diesem Bedürfnis<br />
kommt der kleine Taschenbegleiter<br />
entgegen, der<br />
Moderne in Leipzig<br />
Architektur und Städtebau<br />
1918 bis 1933<br />
PRO Leipzig, Peter Leonhardt,<br />
1. Aufl. 2007, 216 S.,<br />
ca. 250 Abb., 22 Euro<br />
In diesem Werk vereint der<br />
Autor die wichtigsten<br />
Bauten und Entwürfe der<br />
Moderne in Leipzig. Es ist<br />
besonders für Geschichtsinteressierte<br />
und Archi tekturliebhaber<br />
ein unverzichtbares<br />
Nachschlage werk. Die<br />
gründlich recherchierten<br />
Texte werden durch Architektur<br />
auf nahmen, Zeichnungen<br />
und Pläne der<br />
1920er und 1930er Jahre<br />
perfektioniert.<br />
22 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07
top ausflugsziel<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen in jeder NÄHER <strong>dran</strong>-<br />
Ausgabe einzelne Städte<br />
aus der Umgebung Leipzigs<br />
ausführlich vor.<br />
Kaßberg: Majolika-Fassade<br />
Beliebter Treffpunkt: Der Neumarkt<br />
Altenburg – Zwischen<br />
Kunstspaß und Pik-Ass<br />
Geschichte<br />
Aus einer slawischen Siedlung<br />
wurde in der Stauferzeit<br />
ein bedeutender Ort, der<br />
zunächst durchaus mit Leipzig<br />
konkurrieren konnte.<br />
Die Augustinerabtei und<br />
die großzügigen Marktplätze,<br />
die Kaiser Friedrich<br />
Bar bar ossa bauen ließ, prägen<br />
bis heute das Stadtbild.<br />
Hier wirkten Per sönlichkeiten<br />
wie der „gute Geist“<br />
Luthers Georg Spalatin, die<br />
Verleger Pierer und Brockhaus,<br />
der Maler Gerhard<br />
Altenbourg oder der Schriftsteller<br />
Ingo Schulze. Altenburg<br />
ist Aus gangspunkt für<br />
den Radweg der Thüringer<br />
Städtekette bis nach Eisenach.<br />
Touristische Attraktionen:<br />
Skaterlebnispfad<br />
Hier kann man sich auf die<br />
Spuren des Skatspiels, das in<br />
Altenburg erfunden wurde,<br />
und der Spielkartenmacher,<br />
Altenburg reizt!<br />
Mit der ThüringenCard<br />
kann man sowohl die<br />
Altenburger Museen und<br />
Attraktionen als auch<br />
Thüringer Sehens würdigkeiten<br />
zu vergünstigten<br />
Preisen oder kostenlos erleben.<br />
Angebot: 2 Übernachtungen<br />
mit Halbpension<br />
im komfortablen<br />
Stadthotel, ThüringenCard<br />
3 Tage, Stadtführung sowie<br />
eine Altenburger<br />
Editions-Spielkarte: 127,50<br />
Euro im DZ<br />
www.altenburg-tourismus.de<br />
die in Altenburg seit über<br />
500 Jahren ansässig sind,<br />
begeben. In der Tourist-<br />
Information sollte man sich<br />
einen kostenlosen Stadtplan<br />
des Rundweges holen und<br />
den Spielkartenzeichen und<br />
Wenzeln folgen. Durch enge<br />
Gassen führt der Weg<br />
u.a. zum Schloss- und Spielkarten<br />
museum mit der<br />
„Skat hei mat“ und einer Ausstellung<br />
von Spielkarten.<br />
Weiter führt der Weg u. a.<br />
zu Deutsch lands größtem<br />
Spiel karten laden und zur Geschäfts<br />
stelle des Deutschen<br />
Skatver bands.<br />
Residenzschloss Altenburg<br />
Hoch über der Altstadt<br />
thront die über 1000-jährige<br />
Schloss anlage. Einst Kaiserpfalz<br />
der Staufer, später<br />
Residenz der Wettiner<br />
Fürsten und Schau platz des<br />
Sächsischen Prinzen raubs<br />
überrascht sie durch die<br />
Vielfalt ihrer Bausubstanz.<br />
Bei stündlichen Führungen<br />
sind u.a. der prächtige klassizistische<br />
Festsaal und die<br />
gotische Schlosskirche mit<br />
der barocken Trostorgel zu<br />
erleben. Ein Spaziergang<br />
durch den 16 ha großen<br />
Schlosspark führt zu den Museen.<br />
Lindenau-Museum<br />
Ganz im Zeichen der Aufklärung<br />
überließ der Sächsische<br />
Minister Bernhard<br />
August von Lindenau (1779-<br />
1854) seine Kunstschätze<br />
und seine außergewöhnliche<br />
Architektur-, Kunst- und<br />
Reisebibliothek dem Herzogtum<br />
Sachsen-Altenburg unter<br />
der Bedingung, die Samm<br />
lungen allen Bürgern zugänglich<br />
zu machen. Das<br />
Lindenau-Museum im 1876<br />
eröffneten Neubau ist bis<br />
heute dieser Tradition verpflichtet.<br />
Regelmäßig tritt es<br />
mit international bedeutsamen<br />
Ausstellungen alter<br />
und moderner Kunst hervor.<br />
Seit 2002 ist es im „Blaubuch“<br />
vertreten, dem Verzeichnis<br />
der 20 wichtigsten<br />
Kultur einrichtungen Ostdeutsch<br />
lands.<br />
Naturkundemuseum<br />
Mauritianum<br />
Nach fast 200-jähriger Sammeltätigkeit<br />
beherbergen<br />
die Magazine des 1903 im<br />
Jugendstil erbauten Museums<br />
ca. 400.000 zoologische,<br />
botanische und geologische<br />
Objekte.<br />
Landestheater<br />
Ein Schüler Sempers baute<br />
das Haus im Renaissance-Stil<br />
nach Plänen der ersten<br />
Dresdner Oper. Schauspiel,<br />
Musiktheater, Tanz und<br />
Konzerte werden in fast 300<br />
Vorstellungen jährlich darge-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
boten. Das große Haus bietet<br />
Platz für 500 Zu schauer.<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Altenburger<br />
TourismusInformation<br />
Tel.: 03447/512800<br />
www.altenburg-tourismus.de<br />
Lindenau-Museum<br />
Tel.: 03447/89553<br />
www.lindenau-museum.de<br />
Landestheater Altenburg<br />
Tel.: 03447/585161<br />
www.tpthueringen.de<br />
<br />
<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 23
top ausflugsziel<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen einzelne Städte aus<br />
der Umgebung Leipzigs<br />
ausführlicher vor.<br />
Bootsfahrt im O-Schatz Park<br />
Fasziniert Besucher: Marktplatz von Oschatz<br />
Oschatz –<br />
Wie bist du schön!<br />
Geschichte<br />
Bodenfunde belegen, dass<br />
das Oschatzer Umland bereits<br />
seit der Jungsteinzeit<br />
besiedelt war. Die Stadtentwicklung<br />
ging von der<br />
„Schwedenschanze“ in Alt -<br />
o schatz-Rosenthal aus, einer<br />
einstigen sorbischen Befestigung<br />
und früh deutschen<br />
Burgwardanlage.<br />
Ende des 12. Jh. entwickelte<br />
sich durch die Förderung der<br />
Meißner Markgrafen die<br />
frühstädtische Marktsiedlung<br />
zur mittelalterlichen<br />
Bürgerstadt. Die erste urkundliche<br />
Erwähnung erfolgte<br />
1238. Dem Fleiß seiner<br />
Handwerker sowie dem<br />
regen Warenverkauf auf der<br />
Hohen Straße verdankt die<br />
Stadt ihre wirtschaftliche<br />
Blüte im Spätmittelalter.<br />
Touristische Attraktionen<br />
Historischer Stadtkern<br />
Das Rathaus, mit seinem<br />
herrlichen, vom Dresdner<br />
Baumeister Gottfried Semper<br />
projektierten Renai s-<br />
sance-Giebel, schöne Bürgerhäuser<br />
und der mittelalterliche<br />
Brunnen prägen den<br />
Marktplatz. Hier befindet<br />
sich auch einer der ältesten<br />
Gasthöfe in Sachsen, das<br />
„Gasthaus zum Schwan“.<br />
Stadtkirche St. Aegidien<br />
Ihre 75 m hohen Doppel-<br />
türme sind weithin sichtbar.<br />
Der Besucher sollte auf jeden<br />
Fall die 199 Stufen im<br />
Südturm erklimmen und die<br />
historische Türmerwohnung<br />
entdecken. In luftiger Höhe<br />
erfährt man vieles über das<br />
Leben der ehemaligen Türmerfamilie.<br />
Waagenmuseum<br />
Es befindet sich in den historischen<br />
Gebäuden der<br />
Amtsfronfeste, welche direkt<br />
an die gut erhaltene Altstadtmauer<br />
angrenzt. Seit<br />
1982 gibt es dieses in<br />
Mitteldeutschland einzigartige<br />
Spezialmuseum. Gezeigt<br />
werden über 100 Waagen<br />
und zahlreiches Zubehör.<br />
Ratsfronfeste<br />
Das Gebäude mit angrenzendem<br />
Torschreiberhaus<br />
am früheren Altoschatzer<br />
Stadttor wurde 1574 erbaut.<br />
In der oberen Etage befindet<br />
sich eine Dauerausstellung<br />
zur Stadtgeschichte.<br />
Freizeit- und Erlebnisbad<br />
„Platsch“<br />
Attraktionen sind die vier<br />
verschiedenen Erlebnis rutschen.<br />
Besucher können sich<br />
die Hochgeschwindigkeitsrutsche<br />
Speedy Splash hinab<br />
stürzen oder beim Ge witter<br />
in der Doppelreifen rutsche<br />
Power Bob zittern. Fas zinierend<br />
sind auch die<br />
Aquaflash Lichteffekte der<br />
Black-Star-Rutsche.<br />
Thomas-Müntzer Haus<br />
Seit März 2006 gibt es dieses<br />
Tagungs- und Ver an -<br />
stal tungs haus. Von Tanz -<br />
a benden, Kabarett bis hin zu<br />
Tagungen und Familienfeiern<br />
kann man hier alles erleben.<br />
O-Schatz Park<br />
Aus dem ehemaligen Gelände<br />
der sächsischen<br />
Landesgartenschau 2006<br />
entstand ein neuer eintrittsfreier<br />
Familienpark. Neben<br />
der Fitnessgleitpiste – die<br />
Schlittschuhspaß ganzjährig<br />
ermöglicht – dem Tierpark,<br />
der E-Cart-Bahn und der<br />
modernen Skatepoolanlage<br />
lädt der Rosensee zum<br />
Gondeln ein. Von April bis<br />
Oktober kann man direkt im<br />
modernen Camping- und<br />
Caravaningplatz des O-<br />
Schatz Parks übernachten.<br />
Unterkunft bieten auch<br />
sechs Bungalows im neuen<br />
Europäischen Jugendcamp.<br />
Schmalspurdampfeisenbahn<br />
Sie wird liebevoll „Wilder<br />
Robert“ genannt und fährt<br />
von Oschatz nach Mügeln<br />
und Glossen.<br />
Veranstaltungen<br />
Bis 18.11.07: „Flieg Johanna<br />
flieg“ – Werbe -<br />
figuren der 50er bis 70er<br />
Jahre, Ausstellung im<br />
Stadt- und Waagen museum.<br />
2.12.07: Eröffnung der<br />
Weihnachtsausstellung im<br />
Museum, „Die Eisenbahn<br />
im Wandel der Zeit – eine<br />
Modellbahnausstellung“<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Oschatz-Information<br />
Neumarkt 2<br />
04758 Oschatz<br />
Tel.: 03435 / 970242<br />
Oschatz-info@oschatz.org<br />
Oschatzer Freizeitstätten GmbH<br />
Berufsschulstraße 20<br />
04758 Oschatz<br />
Tel.: 03435/976240 oder<br />
03435 / 970100<br />
www.oschatz-erleben.de<br />
24 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07
vorgestellt<br />
Endlich wieder „on stage“ vereint<br />
Herzlichen Glückwunsch, Krystallpalast<br />
Varieté Leipzig! Das renommierte<br />
Haus in der Ma ga zingasse<br />
4 feiert am 17.11.2007 seinen<br />
zehnten Geburtstag. Seit<br />
29.8.2007 kann man die Jubiläumsshow<br />
„Rosenhochzeit“ bewundern.<br />
Im Mittelpunkt der drei<br />
Monate laufenden Show stehen die Krystallpalast-Varieté-Gründer Katrin<br />
Troendle und Bert Callenbach. Beide bauten mit Unterstützung des Hauptsponsors,<br />
der Sparkasse Leipzig, ab 1995 ein ursprünglich als Ge schäfts- und<br />
Bürogebäude geplantes Haus um. Es eröffnete am 17.11.1997 als erstes<br />
Varietétheater der Neuen Bundesländer. www.krystallpalastvariete.de<br />
Im Gohliser Schlösschen kann<br />
wieder gespeist werden<br />
Mit Hans-Bernd Günther hat<br />
der Freundeskreis „Gohliser<br />
Schlösschen e. V.“ einen neuen<br />
Betreiber für die Schlösschengastronomie<br />
gefunden. Seit<br />
8.9.2007 können Spaziergänger<br />
wieder in stilvollem Ambiente<br />
speisen. Hans-Bernd Günther<br />
verspricht: „Ein Besuch im Gohliser Schlösschen lässt sich mit einem<br />
Besuch im Restaurant in der Ostarkade und im Steinsaal verbinden. Ob<br />
zum exklusiven Mittagessen, zu Kaffee und Kuchen oder für Feierlichkeiten<br />
– unsere Gäste genießen bei uns beste Qualität und perfekten<br />
Service.“ www.gohliser-schloss.de<br />
Spannende Chronik entstaubt<br />
die Weltgeschichte<br />
Von der sorbischen Bauernsiedlung<br />
Lipsk bis zur Boomtown<br />
des Ostens im wiedervereinigten<br />
Deutschland: die<br />
Leipzig-Chronik der Leip ziger<br />
Volkszeitung „Zeitreise“ lädt zu<br />
einer ereignisreichen Ex kursion<br />
durch 1.200 Jahre Stadt geschichte.<br />
Unter Leitung von<br />
Bernd Radestock (Geschäftsführer der Leipziger Medien Service GmbH)<br />
und Thomas Seidler (Projektleitung) entstand eine faszinierende, 384<br />
Seiten umfassende Chronik der Stadt Leipzig, die reich bebildert ist. Der<br />
Preis von 22,40 Euro ist ein Schnäppchen!<br />
www.lvz-online.de<br />
Stadtausrufer verkündet Neuigkeiten<br />
von einst<br />
Was für Leipziger vor über 250<br />
Jahren noch gegenwärtig war,<br />
kehrt heute im historischen<br />
Gewand zurück. Seit 11.8.2007<br />
führt der Stadtausrufer jeden<br />
zweiten Samstag im Monat ab<br />
15 Uhr interessierte Gäste dorthin,<br />
wo die Nachrichten von einst<br />
entstanden: Vom Treffpunkt<br />
Thomaskirchhof bis zum Nasch markt. Heinz Peschak, gelernter Gebrauchsgrafiker<br />
und bis zu seiner Pensionierung Werbeleiter, schlüpft nun<br />
regelmäßig in das historische Kostüm. Für seine lehrreichen und amüsanten<br />
Verkündigungen nimmt der Stadtausrufer von den Gästen gern einen<br />
Obolus von 8 Euro entgegen. www.treffpunkt-leipzig.de<br />
Welt-Autor erkundet Leipzig<br />
Seit 8.8.2007 erkundet der<br />
1963 in Suzhou geborene<br />
Schriftsteller Su Tong die Stadt<br />
Leipzig. Seine Werke „Die rote<br />
Laterne“ und „Reis“ sind Bestseller.<br />
„In Vorbereitung auf<br />
meinen Besuch habe ich gelesen,<br />
dass Leipzig mit Wagner<br />
und Bach eine lange Musiktradition<br />
hat. Kurz nach meiner<br />
Ankunft habe ich auch entdeckt, dass Karl Marx im Bayerischen Hotel gewohnt<br />
hat,“ berichtet Su Tong, der sich im Rahmen des „Writers in<br />
Residence“-Programms in Leipzig aufhält. Seine Erlebnisse notiert er in<br />
einem Internet-Tagebuch auf der Website des Goethe-Instituts. Auch eine<br />
Buchveröffentlichung ist geplant. www.goethe.org<br />
Zum zehnten Mal: Miss-Wahl in<br />
der Gosenschenke<br />
Vanessa Ambos heißt die neue<br />
Gose-Königin 2007! Am Vorabend<br />
der Wahl ahnte die<br />
Kellnerin der „Gosenschenke<br />
Ohne Bedenken“ noch nichts<br />
von ihrem Erfolg. Als dann ihr<br />
Chef, Gosewirt Dr. Hartmut<br />
Hennebach, am 14.7.2007 die<br />
Wahl zur „Miss Ohne Bedenken“<br />
eröffnete, fehlte eine Kandidatin.<br />
Spontan holte er die gerade fleißig arbeitende Kellnerin auf die Bühne, die<br />
mit ihrer natürlichen Ausstrahlung und ihrem A-capella-Song „Ironic“ die<br />
Herzen des Publikums und der prominent besetzten Jury gewann.<br />
www.gosenschenke.de<br />
Europäisches Humor- und<br />
Satirefest<br />
Mehr als 160 Künstler aus sieben<br />
Ländern sowie 90 Ver an staltungen<br />
mit Kabarett, Comedy<br />
und satirischen Lesungen machen<br />
Leipzig elf Tage lang zur europäischen<br />
Kabaretthauptstadt.<br />
Arnulf Eichhorn vom Lachmesse<br />
e. V. hat zum 17. Europäischen Humor- und Satire-Festival (11.-21.10.2007)<br />
Stars der Szene und Neuentdeckungen eingeladen. Gespielt wird nicht nur auf<br />
den Brettel-Bühnen, sondern auch im Gewandhaus und in Cafés. Zum<br />
Vormerken: 2008 findet die Lachmesse vom 9.-19.10.2008 statt.<br />
www.lachmesse.de<br />
Süße Verführung<br />
„Mein Leipzig lob ich mir, es ist<br />
ein Klein-Paris“ – das denken<br />
auch Isabelle Léonard und<br />
Alexandra Picouays. Bereits vor<br />
zwei Jahren hatten sie die Idee,<br />
eine eigene Chocolaterie zu eröffnen.<br />
Um sich für dieses Projekt richtig zu wappnen, fuhren die beiden extra<br />
nach Paris, um vor Ort Erfahrungen im Metier der „Schokoladenmacher“<br />
zu sammeln. Nun konnten sie am 21.10.2007 ihr Geschäft in der Querstraße<br />
27 eröffnen. Pünktlich zur Vorweihnachtszeit locken köstliche Spezialitäten<br />
aus der Grande Nation, die mit viel Liebe von den beiden Französinnen<br />
selbst zubereitet werden. Absoluter Renner: Mousse au Chocolat „ToGo“.<br />
www.la-chocolaterie.de<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 25
ückblick – ausblick<br />
In dieser Rubrik berichten wir<br />
über Aktivitäten des LTS und<br />
der Marketing Leipzig GmbH<br />
und geben einen Ausblick auf<br />
geplante Aktionen.<br />
Informationen zu weiteren<br />
Pro jekten entnehmen Sie bitte<br />
der „Leipzig Depesche“. Sie<br />
finden diese im Presse portal<br />
unter www.lts-leipzig.de.<br />
Wurden mit ihren Motiven beim Fotowettbewerb „LEIPZIG .... augenKLICK mal!“ als<br />
„Gewinner des Monats“ prämiert: Arvid Kulka „Leipzig ein Schmuckstück“ und Mandy Pilous „Elstermühlgraben“<br />
Rückblick – Ausblick<br />
Bester Service für Busreiseveranstalter<br />
In der August-Ausgabe der<br />
Fachzeitschrift „Bus Blickpunkt“<br />
wurden die Ergebnisse<br />
der Leserumfrage<br />
„Deutsche Städte unter der<br />
Lupe“ publiziert. Hier lag<br />
Leipzig in der Kategorie<br />
„Service des kommunalen<br />
Tourismusbüros“ neben<br />
Bremen als einzige von 33<br />
bewerteten Städten im<br />
Einser-Bereich. In der<br />
Gesamtwertung erreichte<br />
Leipzig bei der Umfrage die<br />
Note 2,29 und wurde nur<br />
äußerst knapp von Hamburg<br />
(2,28) und Dresden (2,26)<br />
sowie von Berlin (2,13)<br />
überrundet. „Bus Blickpunkt“<br />
hatte Busreise veranstaltern<br />
aus dem In- und<br />
Ausland einen Fragebogen<br />
zugeschickt.<br />
www.busnetz.de<br />
Leipzigs größter Fotowettbe<br />
werb feiert „kleines“<br />
Jubi läum<br />
Bereits zum fünften Mal<br />
veranstaltet der LTS vom<br />
24.8.-31.10.2007 den Fotowettbewerb<br />
”LEIPZIG ... augenKLICKmal!”,<br />
der sich in<br />
den vergangenen zehn<br />
Jahren zu einem der bedeutendsten<br />
Fotowettbewerbe<br />
Deutschlands entwickelt<br />
hat. Durch die Kooperation<br />
mit der Newvicom GmbH<br />
sowie international agierenden<br />
Medienpartnern ist eine<br />
breite Kommunikation garantiert.<br />
Wer teilnehmen<br />
möchte, kann bis zu fünf<br />
Motive unter www.myfoto.<br />
de digital einreichen. Aus allen<br />
eingestellten Motiven<br />
wählt das Publikum vom 1.-<br />
7.11.2007 die 100 besten<br />
Fotos aus. Im Anschluss an<br />
das Internet-Voting wählt<br />
eine fachkundige Jury unter<br />
den ausgewählten 100 Fotos<br />
die Siegermotive. Für die<br />
Gewinner stehen 100 attraktive<br />
Preise zur Verfügung.<br />
www.myfoto.de<br />
Leipzig weiter auf Erfolgskurs<br />
Der von zahlreichen Fachleuten<br />
prophezeite Rückgang<br />
der Leipziger Gästezahlen<br />
im Jahr nach der FIFA<br />
Fußball WM 2006 TM ist ausgeblieben.<br />
Im Gegenteil:<br />
Leip zig konnte im 1. Halbjahr<br />
2007 sogar einen Zuwachs<br />
bei den Gästeankünften<br />
verzeichnen. Nach Angaben<br />
des Statistischen Landesamtes<br />
Sachsen betrug die<br />
Anzahl der Gästeankünfte<br />
mit mindestens einer Übernachtung<br />
im 1. Halbjahr<br />
2007 insgesamt 467.074<br />
(1. Halbjahr 2006: 461.707).<br />
Dies bedeutet eine Steigerung<br />
von +1,1 Prozent. Die<br />
Anzahl der Übernachtungen<br />
lag im 1. Halbjahr 2007 mit<br />
rund 860.000 Übernachtungen<br />
auf Vorjahresniveau.<br />
RDA Workshop übertraf alle<br />
Erwartungen<br />
Leipzig ist bei Busreiseveranstaltern<br />
so beliebt wie<br />
nie zuvor. Dieses erfreuliche<br />
Fazit konnte der LTS<br />
nach Beendigung des 34.<br />
Entwurf des Wegeleitsystems für die „Leipziger<br />
Notenspur“ (Mooshauer + Huennerkopf)<br />
RDA Workshops in Köln<br />
ziehen. Dort präsentierte<br />
der LTS die Stadt Leipzig<br />
vom 7.-9.8.2007 gemeinsam<br />
mit der Panometer Leipzig<br />
GmbH, dem BELANTIS<br />
Ver gnügungs park Leipzig<br />
und der Zoo Leipzig GmbH.<br />
Den Höhepunkt der<br />
Präsentation bildete am<br />
8.8.2007 das Presse gespräch<br />
„Kultur- und Freizeiterlebnis<br />
Leipzig: Neue<br />
Attraktionen“. Hier übertraf<br />
das Interesse der<br />
Journalisten alle Leip ziger<br />
Erwartungen. Mehr als 60<br />
Medienvertreter waren gekommen,<br />
um sich zu informieren.<br />
Chinesische Version des<br />
Prospekts „Musikstadt Leipzig“<br />
Beim Pressegespräch in Köln<br />
vorgestellt: Leipziger Kulinaria<br />
26 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07
ückblick – ausblick<br />
Designwettbewerb ist entschieden<br />
Voraussichtlich ab Herbst<br />
2008 soll es in Leipzig einen<br />
ca. 4,7 km langen markierten<br />
Rundweg „Leipziger<br />
Notenspur“ geben, der<br />
Musikinteressierte zu authentischen<br />
Orten führt, an<br />
denen herausragende Komponisten<br />
gelebt und gewirkt<br />
haben – ein Streifzug<br />
durch 300 Jahre Musikgeschichte.<br />
Zur Gestaltung<br />
des Wegeleit systems gab es<br />
einen Design-Wettbewerb,<br />
ausgelobt von Leipziger<br />
Noten spur-Initiative und<br />
LTS, der am 24.9.2007 entschieden<br />
wurde. Sieger<br />
wurde die Bürogemeinschaft<br />
Moos bauer +<br />
Huenner kopf aus Berlin/<br />
Wertheim. Ihr Ent wurf hebt<br />
sich ab von markierten<br />
Wegen anderer Städte, ist<br />
originell und sichtbar, ohne<br />
aufdringlich zu sein – ein<br />
verbindendes Band, das<br />
symbolisch alle 21 Stationen<br />
streift. Die Sieger ließen<br />
sich durch „Er ist`s“ von<br />
Eduard Möricke inspirieren,<br />
das Robert Schumann im<br />
Jahr 1849 vertonte. Durch<br />
den LTS wird das Projekt<br />
bereits u. a. mit dem<br />
Prospekt „Musik stadt Leipzig<br />
– eine klangvolle Partit(o)ur“<br />
beworben. Dieser<br />
liegt auch in englischer, japanischer<br />
und chinesischer<br />
Sprache vor.<br />
www.notenspur-leipzig.de<br />
Gemeinsames<br />
Erscheinungsbild<br />
LTS und Marketing Leipzig<br />
GmbH passen ihr Erscheinungsbild<br />
an und treten<br />
künftig unter der<br />
„Leipziger Freiheit“ auf.<br />
Vorausgegangen war der<br />
Entscheidung ein Ausschreibungsverfahren<br />
für<br />
ein gemeinsames Corporate<br />
Design bzw. eine Corporate<br />
Identity. Im Ergebnis dessen<br />
erfolgte der einstimmige<br />
Jury-Entscheid für die Beibehaltung<br />
der „Leipziger<br />
Freiheit“.<br />
Dresden Pow Wow Regio<br />
nun auch in Leipzig<br />
Der seit vier Jahren in<br />
Dresden stattfindende Tou -<br />
ris mus-Workshop Pow Wow<br />
Regio lädt 2008 erstmals<br />
auch nach Leipzig zu einer<br />
sogenannten Post-Con vention<br />
Tour – einer abschließenden<br />
Studienreise – ein.<br />
Über einhundert Fach besucher<br />
und Tourismus -experten<br />
lernen dann am<br />
8.2.2008 die Stadt im<br />
Rahmen eines anspruchsvollen<br />
Programms kennen.<br />
www.dresden-powwow.de<br />
Willkommen im Team!<br />
Wir begrüßen als neue<br />
Mitarbeiter beim LTS<br />
Jamina Jahnel als Assistentin<br />
des Geschäftsführers, Berit<br />
Karich als Assistentin für<br />
Public Relations und Produktentwicklung<br />
und Nicole<br />
Hoffmann als Mitarbeiterin<br />
für Incoming.<br />
Dankeschön!<br />
Beruflich verändert haben<br />
sich Lydia Busse und Wiebke<br />
Spitzner. Für die langjährige<br />
gute Zusammenarbeit bedanken<br />
wir uns ganz herzlich<br />
und wünschen beiden<br />
bei ihren neuen Aufgaben<br />
in Chemnitz bzw. Regensburg<br />
alles Gute.<br />
Kam bei den Fachbesuchern hervorragend an:<br />
Der Leipzig-Stand auf dem RDA Workshop in Köln<br />
Die LTS-Mitarbeiter lernten während einer Zoo-Führung<br />
am 18.7.2007 das Projekt „Gondwanaland“ näher kennen<br />
Neu im Team des LTS:<br />
Jamina Jahnel, Berit Karich, Nicole Hoffmann (v.l.)
Was machen eigentlich<br />
die Ehemaligen …?<br />
Da es sich bei „NÄHER<br />
<strong>dran</strong>“ um eine Zeitschrift<br />
handelt, die vor allem von<br />
Praktikanten erstellt wird,<br />
erkundigten wir uns nach<br />
den Lebenswegen der ehemaligen<br />
Mitstreiter und<br />
stellten jeweils drei Fragen:<br />
1.) Was geschah nach dem<br />
Praktikum beim LTS?<br />
2.) Was hat das Praktikum<br />
gebracht?<br />
3.) Wie lautet der persönliche<br />
Leitspruch?<br />
Janina HOFFMANN<br />
Praktikum: 2003 und 2005<br />
1.) Nach meiner erfolgreich<br />
abgeschlossenen Ausbildung<br />
an der Dr. P. Rahn-Schule<br />
nahm ich an Promotionaktionen<br />
teil und arbeitete<br />
als Rezeptionistin bei Intercoiffure<br />
Rathgeber in Halle.<br />
Seit September 2006 befinde<br />
ich mich in meiner zweiten<br />
Ausbildung zur Internationalen<br />
Touristik assistentin<br />
bei der Sächsischen<br />
Lehm baugruppe in Leipzig<br />
und arbeite nebenbei bei<br />
Runners Point im Einkaufscenter<br />
„Nova Eventis“.<br />
2.) Die Praktika in den<br />
Bereichen Presse- und ÖA<br />
sowie Produktentwicklung<br />
haben mir gezeigt, wie<br />
wichtig PR-Arbeit und vor<br />
allem Teamwork sind. Die<br />
interessanten Projekte, die<br />
netten Kollegen und der<br />
umfassende Einblick in die<br />
Praxis der Tourismusbranche<br />
haben dazu beigetragen,<br />
dass ich jetzt noch einmal<br />
die „Schulbank drücke“, um<br />
eine touristische Ausbildung<br />
zu absolvieren und meiner<br />
entfachten Tourismusleidenschaft<br />
nachzugehen.<br />
3.) „Ein wahrer Freund ist<br />
da, wenn der Rest der Welt<br />
sich abwendet.“<br />
Tina POLSTER<br />
Praktikum: 2001 und 2003<br />
1.) Ich beendete mein Studium<br />
Betriebs wirt schaftslehre<br />
an der Fachhochschule<br />
Schmalkalden und schrieb<br />
meine Diplomarbeit am<br />
Europäischen Tourismusinstitut<br />
in Trier zum Thema<br />
„Zukunftspotenziale im Gesundheitstourismus“.<br />
Seit<br />
März 2007 arbeite ich bei fischerAppelt<br />
Kommunikation<br />
in Hamburg als Volontärin in<br />
der PR-Beratung und betreue<br />
touristische Kunden.<br />
2.) Ich erhielt interessante<br />
Einblicke in die Marketing-<br />
Aktivitäten und war begeistert,<br />
an verschiedenen Projekten<br />
eigenverantwortlich<br />
mitarbeiten zu können.<br />
3.) „Vor Fehlern ist niemand<br />
sicher. Das Kunststück besteht<br />
darin, denselben Fehler<br />
nicht zweimal zu machen.“<br />
(Edward Heath)<br />
Marlen SCHÖNE<br />
Praktikum: 2003<br />
1.) Ich setzte mein Studium<br />
Tourismusmanagement an<br />
der Fachhochschule Kempten<br />
fort. Nach einem weiteren<br />
Praktikum 2005 absolvierte<br />
ich ein Auslandssemester<br />
in Spanien. Zur<br />
Zeit schreibe ich an meiner<br />
Diplomarbeit und arbeite<br />
bei der Firma TCME marketing<br />
& events international<br />
in Berlin, die mich ab<br />
Oktober 2007 fest anstellt.<br />
Meine Aufgaben sind u. a.<br />
Hotel repräsentanz und Veran<br />
stal tungsplanung.<br />
2.) Ich habe in keinem anderen<br />
Praktikum so viel über<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
gelernt. Danke! Zudem<br />
fand ich die Freitag-<br />
Nachmittag-Seminare, die<br />
der LTS wöchentlich für die<br />
Praktikanten organisiert,<br />
sehr lehrreich und konnte<br />
diese im Studium anwenden.<br />
3.) „Niemand weiß, was in<br />
ihm drinsteckt, solange er<br />
nicht versucht hat, es herauszuholen.“<br />
(Ernest Heming way)<br />
Jessica STÖBE<br />
Praktikum: 2006<br />
1.) Danach flog ich nach<br />
Nizza und absolvierte an der<br />
Côte d‘ Azur ein weiteres<br />
sechsmonatiges Praktikum.<br />
Dort war ich in dem charmanten<br />
Hotel „Villa La<br />
Tour“ Mädchen für alles.<br />
Seit April 2007 arbeite ich<br />
als Rezeptionistin im neu eröffneten<br />
4-Sterne-Haus<br />
HEIDE SPA Hotel & Resort<br />
in Bad Düben.<br />
2.) Während des Praktikums<br />
in der PR-Abteilung bewältigte<br />
ich in den sechs<br />
Monaten vielfältige Aufgaben<br />
und lernte, selbständig,<br />
kreativ und im Team zu<br />
arbeiten. Da ich in meiner<br />
neuen Tätigkeit sehr eng<br />
mit Leipzig zusammenarbeite,<br />
kann ich auf die beim<br />
Praktikum entstandenen<br />
Netzwerke zurückgreifen.<br />
3.) „Enjoy the Moment!“<br />
Gibt es Neuigkeiten?<br />
Liebe ehemalige Praktikanten,<br />
falls wir Sie noch<br />
nicht in unserer Rubrik<br />
„Was machen eigentlich<br />
die Ehemaligen ...?“ vorgestellt<br />
haben, senden Sie<br />
uns bitte Ihre Ant worten<br />
auf die drei Fragen sowie<br />
ein Foto zu. Wir freuen<br />
uns, von Ihnen zu hören!<br />
Ihr LTS-Team<br />
Tel.: 0341/7104-315<br />
Presse@lts-leipzig.de
gastbeitrag<br />
Hinter den Kulissen – Zu Besuch beim<br />
MDR und der media city leipzig (mcl)<br />
Wo einst Kühen und Schweinen<br />
das letzte Stündlein<br />
schlug, entstehen heute<br />
Fernsehsendungen für das<br />
ganze Land, wie „hier ab<br />
vier“. Das Gelände des Mitteldeutschen<br />
Rundfunks<br />
(MDR) spricht schon von<br />
außen an – seien es die historischen<br />
gelben Klinkerbauten<br />
des einst größten<br />
Schlacht hofs Europas oder<br />
die moderne Architektur des<br />
13-stöckigen MDR-Hochhauses.<br />
Zur Einstimmung<br />
auf die MDR-Studiotour gibt<br />
es eine Filmvorführung im<br />
Besucher zentrum der ehemaligen<br />
Großviehwartehalle.<br />
Wäh rend der Tour kam ich<br />
in den Genuss eines unvergesslichen<br />
Rundumblicks<br />
über Leipzig von der 13.<br />
Etage des MDR-Hochhauses<br />
aus. Von hier wurde die<br />
Kamm struktur des MDR und<br />
der mcl deutlich, d. h. einzelne<br />
Gebäude – die Zinken des<br />
Kamms – sind mit einem<br />
Gang verbunden und verkürzen<br />
so die Wege. Wieder<br />
unten angekommen, besteht<br />
Gelegenheit, in die verschiedenen<br />
Studios hinein zu<br />
schauen, z. B. bei „MDR aktuell“.<br />
Wo nicht aufgezeichnet<br />
wird, ist der Zutritt gestattet.<br />
An den Studio decken<br />
hängen unzählige schwarze<br />
Scheinwerfer, die wie schlafende<br />
Riesen fleder mäuse<br />
auf ihren Einsatz warten. Die<br />
bekannteste in der mcl produzierte<br />
Sendung ist die<br />
ARD-Serie „In aller Freundschaft“.<br />
Sie beansprucht<br />
zwei Drittel der Studiofläche.<br />
Beim Gang entlang der<br />
Studios stand ich vor dem<br />
Haupt eingang zur „Sachsenklinik“<br />
und konnte ins Innere<br />
schauen. Gedreht wird von<br />
montags bis freitags, so dass<br />
ein Blick hinter die Kulissen<br />
hier eher schwierig ist.<br />
Stattdessen kann man sich<br />
an der angeschlossenen Ausstellung<br />
mit Fund stücken<br />
aus der Serie erfreuen und<br />
ein Foto von sich und den<br />
Darstellern schießen lassen.<br />
Die Kulissen werden in der<br />
hauseigenen Werkstatt hergestellt.<br />
So entstanden hier<br />
schon die Dekorationen der<br />
Womans World Awards.<br />
Span nend war auch der<br />
Fundus auf dem Gelände<br />
der mcl. Hier sammelt und<br />
katalogisiert man für den<br />
MDR Requisiten, Deko rationen<br />
sowie Kos tüme, die<br />
man auch ausleihen kann:<br />
www.mdr-fundus.de.<br />
Zu Besuch war Mandy<br />
Müller<br />
MDR-Studiotour<br />
Die geführte Tour kostet<br />
für Erwachsene 10 Euro.<br />
Das Mindestalter der Teilnehmer<br />
beträgt 12 Jahre.<br />
Hotline: 0341/3500 2500<br />
www.mdrdiestudiotour.de<br />
www.mca.de<br />
Auf MDR-Studiotour: v. l. Mandy Müller, Brigitte Null<br />
(Gästeführerin) und Juliane Fischer (MCA)<br />
Liebevoll saniert: Ehemaliges Schlachthof-Gebäude<br />
Klappe die Letzte: Mandy vor dem MDR-Hochhaus<br />
Das Kinderinterview – Zu Gast bei<br />
Prof. Yadegar Asisi<br />
Dieses Mal sprachen unsere<br />
jungen Reporter Liska Heyne<br />
(11 Jahre) und Emily Langguth<br />
(10 Jahre) mit Prof.<br />
Yadegar Asisi, dem Schöpfer<br />
des weltgrößten Panoramabildes<br />
„Rom 312“.<br />
Emily: Wie kamen Sie auf<br />
das Thema „Rom“?<br />
Diese Idee ist mit der Zeit gewachsen.<br />
Ich habe mich<br />
schon als Kind sehr für räumliches<br />
Zeichnen interessiert.<br />
Als ich dann das alte Bild von<br />
Rom sah, reifte dieser Gedanke<br />
immer mehr aus. Am<br />
besten lässt sich dies mit<br />
den Worten von Karl Lagerfeld<br />
beschreiben: „Hunger<br />
kommt beim Essen, Ideen<br />
kommen bei der Arbeit“.<br />
Genauso war es bei mir.<br />
Liska: Haben Sie die Bilder<br />
selbst gemalt?<br />
Das gesamte Panorama ist<br />
ein Zusammenspiel von skizzieren,<br />
zeichnen und digitaler<br />
Bearbeitung am Computer.<br />
Ich habe angefangen eine<br />
430x60 cm große detailgetreue<br />
Skizze zu zeichnen.<br />
Danach wurde diese am<br />
Computer weiterbearbeitet,<br />
um eine höhere Auflösung<br />
zu erreichen. Insgesamt hat<br />
es ca. 2,5 Jahre gedauert, um<br />
dieses Panoramabild fertig zu<br />
stellen.<br />
Emily: Haben Sie schon ein<br />
neues Thema im Kopf?<br />
Eigentlich sind es zehn<br />
Themen! Diese muss ich jedoch<br />
noch prüfen und recherchieren,<br />
wie ich sie umsetzen<br />
kann. Sicher ist aber<br />
bereits das nächste Thema:<br />
der Regenwald. Dazu fahre<br />
ich demnächst in den Amazonas,<br />
um direkt vor Ort zu<br />
beobachten und Ideen zu<br />
sammeln. Um die Komplexität<br />
und die Schönheit des Re -<br />
genwaldes in einem einzigen<br />
Panoramabild zu vermitteln,<br />
muss ich auf Details achten.<br />
Liska: Verlieren Sie manchmal<br />
den Mut bei der Arbeit?<br />
Sicher gibt es Momente, in<br />
denen ich überlege, ob das<br />
nicht alles zu viel ist. Doch ich<br />
habe noch nie den Glauben<br />
an das Projekt verloren. Es<br />
sind eher kurze Anflüge des<br />
Zweifelns. In solchen Phasen<br />
lenke ich mich ab, indem ich<br />
an der frischen Luft spazieren<br />
gehe – und dann geht es<br />
frisch weiter.<br />
Emily: Haben Sie noch Zeit<br />
für Ihre Familie?<br />
Die Zeit sollte man sich einfach<br />
nehmen. Meinen älteren<br />
Sohn habe ich gerade<br />
erst vor kurzem besucht,<br />
meinen jüngeren Sohn sehe<br />
ich so oft es möglich ist.<br />
Genauso nehme ich mir Zeit<br />
für meine Freunde. Ich koche<br />
sehr gerne, vor allem persische<br />
Küche.<br />
Liska: Wie wählen Sie die<br />
passende Musik für Ihre<br />
Bilder aus?<br />
Ich arbeite sehr eng mit<br />
meinem Freund Erik Babak<br />
zusammen, der Komponist<br />
ist. Die Stücke für das Rom-<br />
Panorama wurden eigens dafür<br />
komponiert.<br />
www.panometer.de<br />
Waren auf das Interview bestens vorbereitet:<br />
Liska Heyne (r.) und Emily Langguth<br />
Das weltgrößte Panorama „Rom 312“ aus der Vogelperspektive<br />
Architekt der Visionen: Prof. Yadegar Asisi<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 29
ansichten<br />
„Gründerzeit in Leipzig: Auf<br />
den Spuren faszinierender<br />
Architektur“ - so lautete das<br />
Titelthema der vergangenen<br />
‚NÄHER <strong>dran</strong>‘-Ausgabe. Die<br />
Vielzahl der Anregungen<br />
und Zuschriften, die in den<br />
vergangenen Wochen bei<br />
uns eintrafen, freuten uns<br />
sehr. Gern veröffentlichen<br />
wir eine Auswahl.<br />
Meinungen – Ansichten<br />
dass Ihre Mit arbeiterinnen –<br />
auch die ehemaligen – vorgestellt<br />
werden. Man kann zum<br />
Konzept nur gratulieren und<br />
hoffen, dass ‚NÄHER <strong>dran</strong>‘<br />
auch weiterhin jedes 1/4 Jahr<br />
im Briefkasten liegt.“<br />
Dr. Hans-Hermann Kaiser,<br />
Freiburg<br />
Tierisches Fingerspitzengefühl<br />
„Von Mal zu Mal ist eine<br />
Steigerung beim Leipzig-<br />
Inhalt und der Gestaltung<br />
festzustellen. Diesmal möchte<br />
ich besonders den netten<br />
Beitrag ‚Mein Leipzig lob ich<br />
mir‘; Gespräch von Jamina<br />
Jahnel mit Maestro Kurt<br />
Masur am neuen Men delssohn-Ufer<br />
hervorheben. Ich<br />
habe nämlich daneben gestanden<br />
und das Interview<br />
mit Interesse verfolgt.“<br />
Gustav-A. Steinert, Leipzig<br />
„Den Wert eines Menschen erkennt man zuverlässig daran,<br />
was er mit seiner Freizeit anfängt.“ (Karl-Heinrich-Waggerl)<br />
„Als Leipzig-Freund und<br />
Architekturinteressent war<br />
für mich das Thema Gründerzeit<br />
lange fällig. Natürlich<br />
hat mich als Bielefelder besonders<br />
gefreut, dass Sie den<br />
Beitrag von Frau Lichtenberger<br />
aufgenommen haben,<br />
deren schriftstellerische Tätigkeit<br />
auch mit unserer Volkshochschule<br />
verbunden ist.“<br />
Dirk Ukena, Direktor der<br />
Volkshochschule Bielefeld<br />
„Eine Ergänzung: Die Gründerzeit<br />
machte nicht an<br />
Ländergrenzen halt. Man<br />
findet in vielen Städten<br />
Europas ähnliche Situationen<br />
wie in Leipzig vor. Besonders<br />
osteuropäische Städte wie<br />
Krakau, Posen, Prag, Brünn<br />
oder Budapest verfügen über<br />
beachtliche Gründerzeit ensembles“<br />
Thomas Dieckmann, Leipzig<br />
„‚NÄHER <strong>dran</strong>‘ erfüllt alle<br />
Erwartungen, die man an so<br />
eine Zeitschrift stellen kann.<br />
Mir gefällt besonders die mitmenschliche<br />
Komponente in<br />
den Beiträgen, was auch dadurch<br />
zum Ausdruck kommt,<br />
„Neues Stadion, neue Mehrzweckhalle,<br />
Mega bahn hof<br />
und Stadt verschönerung –<br />
eigentlich ein Wiederaufbau<br />
auf unsere Kosten. Und jetzt<br />
unsere Rentner abwerben!<br />
Ist das der Dank für 17 Jahre<br />
Solidaritätszulage?“<br />
mickey13@gmx.net,<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
„Als aufmerksame Leserin<br />
sind mir zwei Fehler aufgefallen:<br />
Das Linckesche Gartenhaus<br />
im Beitrag über<br />
Gründerzeit-Architektur ist<br />
natürlich Rokoko und hat ein<br />
paar Jahrzehnte Leipziger<br />
Geschichte mehr erlebt. Auch<br />
das Foto von Seite 23 von<br />
Döbeln gehört eigentlich in<br />
die Grimmaer Ecke und zwar<br />
zum Schloss Döben.“<br />
M. Abicht-Lehmann, Grimma<br />
„Herzliche Glückwünsche<br />
aus Budapest! Diese Ausgabe<br />
ist phantastisch und erleichtert<br />
meine Auslands vertreter-Arbeit<br />
für die Leipziger<br />
Messe in Ungarn. Gern leite<br />
ich die Informationen an unsere<br />
Multiplikatoren weiter,<br />
denn nächstes Jahr ist Ungarn<br />
Partnerland an der Denkmal-<br />
Messe in Leipzig.“<br />
Ibolya Seifert, Interpress<br />
Kiállítások Kft., Budapest<br />
„Mit der aktuellen Zeitschrift<br />
haben Sie ein i-Tüpfelchen<br />
gesetzt. Als ehemaligem<br />
Leipziger, der seit 1968 in<br />
Berlin wohnt, öffnet sich das<br />
Herz, wenn man ‚Auf den<br />
Spuren faszinierender Architektur‘<br />
mitwandert, dabei<br />
Ecken und Plätze aufsucht,<br />
die aus Kinderjahren noch in<br />
guter Erinnerung sind.“<br />
Bernd Schenke, Oskar-Patzelt-Stiftung,<br />
Berlin<br />
„Insbesondere die letzte<br />
Ausgabe wird auch von meinen<br />
Freunden in den alten<br />
Bundesländern sehr gern gelesen.<br />
Herr Bremer, bringen<br />
Sie Leipzig weiter so voran!“<br />
Winfried Pinninghoff,<br />
WIPConcept, Leipzig<br />
Ein Amerikaner in Wien<br />
Lassen Sie sich entführen<br />
auf eine musikalische<br />
Reise durch Wien, inspiriert<br />
von amerikanischen<br />
Melodien! Das Konzert<br />
am 16.11.2007 um 19.30<br />
Uhr im Gewandhaus ist<br />
das Gründungskonzert<br />
der Kammerphilharmonie<br />
Leip zig e.V., Karten ab 16<br />
Euro im Vorverkauf<br />
www.philharmonie.de<br />
Glorsischd ...<br />
De Gwardalschellde<br />
Ach, so e kleenes Viertelstündchen off ner Parkbank,<br />
dass lass´sch mir gefallen ... ich hab ja<br />
heute och schon ganz scheen gekleescht. Und<br />
de sonnischen Tage im Herbst sin schließlisch gezählt ...<br />
Apropos Park – mir hier in Leiptzsch un Umgebung haben<br />
da einiges zu bieten für Sie! Zum Beispiel den „Fürst<br />
Pückler Park“ in Bad Muskau. Ja, ja, der is erscht kürzlich<br />
zum Weltkulturerbe ernannt worden. Der Pückler<br />
war ja Landschaftskünstler und e gewieftes Bürschchen.<br />
Der hat em Berliner Konditor erlobt, sein Eis im Park zu<br />
verkoofen und hat dann sein Geldanteil zur Gestaltung<br />
der Landschaft verwendet. Heute kennt das Eis jedes<br />
Kind – den Park de Wenigsten!<br />
Aber se könn och hier in Leiptzsch bleiben. Schließlich<br />
ham mir hier jede Menge „öffentliches Grün“, wie es im<br />
Amtsdeutsch so scheen heeßt. Leiptzsch´s Wege führen<br />
Euch vom Stadtzentrum in alle Himmelsrichtungen<br />
durch ausgedehnte Parks, die bis zum Stadtrand führn<br />
und zusammen mit den Flussauen- und Bergbaufolgelandschaften<br />
zu großen Erholungsgebieten verschmelzen.<br />
Von den vielen Seen in und um Leiptzsch ganz zu<br />
schweigen. Und unser herrlischer Auwald bedeckt ene<br />
Fläche von sage und schreibe 2500 Hektar! Ma könnte<br />
denken, mir leben hier auf´n Bäumen ... Haha! Nee um<br />
Himmels Willen, dann hätte ich ja nischt mehr zu putzen<br />
...<br />
Atsche, bis zum näschten Mal, Ihr Garl Glahr<br />
30 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07
leipzig in superlativen<br />
Leipzig ist eine Stadt, die<br />
wie kaum eine andere Großstadt<br />
viele einzigartige Attrak<br />
tionen besitzt, von denen<br />
die Ein heimischen sagen:<br />
„Das habe ich gar<br />
nicht gewusst!“ Wir möchten<br />
dazu beitragen, dieses<br />
Wissens defizit abzubauen<br />
und veröffentlichen aus<br />
diesem Grund in jeder<br />
Ausgabe zehn Superlative.<br />
Leipzig in Superlativen –<br />
Folge 18<br />
Eine aktuelle Umfrage der Zeitschrift „Mens Health“ ergab:<br />
Leipzig ist die Stadt der Liebe<br />
Blick in den Fundus der media city leipzig<br />
1. Über 100 Bände Bach<br />
Die „Neue Bach-Ausgabe“,<br />
die wissenschaftlich-kritische<br />
Gesamtausgabe der<br />
Werke Johann Sebastian<br />
Bachs, ist abgeschlossen.<br />
Seit 1951 wurde sie vom<br />
Bach-Institut Göttingen und<br />
vom Bach-Archiv Leipzig erarbeitet<br />
und enthält in mehr<br />
als 100 Notenbänden alle<br />
erhaltenen Werke des<br />
Barockkomponisten. Die<br />
Edition erscheint seit 1954<br />
im Bärenreiter-Verlag. Auf<br />
der ganzen Welt gilt sie als<br />
bahnbrechende Edition von<br />
höchster Verlässlichkeit.<br />
2. Parkplatz-Paradies<br />
Leipzig<br />
Die Halbmillionenstadt Leipzig<br />
besitzt im Zentrum mit<br />
7.350 legalen Parkplätzen in<br />
Parkhäusern und Tief garagen<br />
paradiesische Parkplatzverhältnisse.<br />
Hinzu<br />
kommen noch 2.250 Parkplätze<br />
im Zentrum für Anlieger<br />
und Besucher. Damit<br />
nimmt Leipzig in Betracht zu<br />
vergleichbaren deutschen<br />
Großstädten wie Bremen<br />
Carl Chun brachte<br />
dieses Buch 1900 heraus<br />
(4.840) und Hannover<br />
(6.735) die Spitzen stellung<br />
ein.<br />
3. Leipziger stand als erster<br />
Mensch auf dem höchsten<br />
Gipfel Afrikas<br />
Der Geograph und Afrikaforscher<br />
Hans Meyer stand<br />
am 6.10.1889 als erster<br />
Mensch auf dem Gipfel des<br />
5.895 m hohen Kili mandscharo.<br />
Zuvor war der Sohn<br />
des berühmten Leip ziger<br />
Verlegers Hermann Julius<br />
Meyer (Lexika, Duden)<br />
zweimal gescheitert. Seine<br />
Erlebnisse hielt er im noch<br />
heute erhältlichen Buch „Die<br />
Erstbesteigung des Kili man -<br />
d scharo“ fest. In Tansania<br />
erinnert ein Ge denkstein an<br />
seine Helden tat.<br />
4. Fabrik der Illusionen<br />
In Leipzig befinden sich<br />
Mitteldeutschlands einzige<br />
Werkstätten für Film- und<br />
Fernsehkulissen. In der media<br />
city leipzig (mcl) an der<br />
Altenburger Straße stellen<br />
23 Ausstatter Kulissen für<br />
Film und Fernsehen her.<br />
Hauptauftraggeber ist der<br />
MDR.<br />
5. Leipzig ist die Stadt der<br />
Liebe<br />
Laut einer im September<br />
2007 in der Zeitschrift<br />
„Men`s Health“ publizierten<br />
Umfrage ist Leipzig die Stadt<br />
der Liebe. Nirgendwo sonst<br />
verbringen in Deutschland –<br />
getreu dem einstigen<br />
Marketing-Slogan „Leipzig<br />
kommt“ – Paare mehr Zeit<br />
im Bett. Für die Studie befragte<br />
das Stuttgarter Institut<br />
für Rationelle Psychologie<br />
1.954 Frauen zwischen 18<br />
und 39 Jahren, wie zufrieden<br />
sie mit ihrem Sexleben<br />
sind. Dabei reichte die Skala<br />
von 1 (überhaupt nicht) bis<br />
10 (absolut zufrieden). Leipzig<br />
punktete mit 7,1.<br />
Deutlich abgeschlagen folgen<br />
Köln (5,7) und München<br />
(5,5).<br />
6. Erste deutsche<br />
Privatpresse<br />
Angeregt durch Erfahrungen<br />
während einer Englandreise<br />
gründete der Leipziger Verleger<br />
Carl Ernst Poeschel im<br />
Sommer 1907 gemeinsam<br />
mit Walter Tiemann, dem<br />
späteren Direktor der Leipziger<br />
Akademie für graphische<br />
Künste und Buchgewerbe,<br />
die erste deutsche<br />
Privatpresse: Die Janus-<br />
Presse, Vorreiter einer aufkommenden<br />
Pressendruckbewegung<br />
in Deutschland.<br />
7. Einziger Kinderchor<br />
der ARD<br />
Am 9.3.2008 feiert der MDR<br />
Kinderchor, der einzige<br />
Kinderchor der ARD, mit<br />
einem Festkonzert im Gewandhaus<br />
sein 60-jähriges<br />
Jubiläum. Er wurde 1848<br />
von Hans Sandig gegründet.<br />
8. Geburtsstunde der<br />
Modellbahn<br />
1935 auf der Leipziger<br />
Messe gezeigt: Die modernen<br />
Tisch-Modellbahnen erlebten<br />
ihre Premiere. Zuvor<br />
waren die Bahnen der<br />
Spuren 0 und 1 groß, schwer,<br />
unhandlich und wurden auf<br />
dem Boden aufgebaut. Die<br />
Väter der Modellbahnen –<br />
die Firmen Märklin und Trix –<br />
präsentierten in Leipzig die<br />
neue Spur 00, später umbenannt<br />
in H0. Das war die<br />
Geburtsstunde der modernen<br />
Modellbahnen.<br />
9. Deutschlands größtes<br />
Gay-Badehaus<br />
Bei der „Clubsauna Stargayte“<br />
in der Otto-Schill-<br />
Straße 10 handelt es sich um<br />
das größte Gay-Badehaus in<br />
Deutschland. Auf 2.600 qm<br />
können Männer, die Männer<br />
mögen, täglich bis 2 Uhr<br />
Freizeitspaß genießen.<br />
10. Erste deutsche Tiefsee-<br />
Expedition<br />
Am 31.7.1898 stach in<br />
Hamburg die „Valdavia“ in<br />
Das Grab des Afrikaforschers Hans Meyer<br />
befindet sich auf dem Südfriedhof<br />
See. An Bord befand sich eine<br />
dreizehnköpfige Forschergruppe<br />
unter Leitung des<br />
Leipziger Zoologie-Pro fessors<br />
Carl Chun. Es handelte<br />
sich um die erste deutsche<br />
Tiefsee-Expedition, die die<br />
Tiefen der Ozeane rund um<br />
den afrikanischen Kontinent<br />
erkunden sollte. Den Forschern<br />
gingen u. a. neue<br />
Pflanzen mehr als 180 neue<br />
Fischarten ins Netz.<br />
Leipzig …?<br />
Was fällt Ihnen zur Stadt<br />
noch Außergewöhnliches<br />
ein? Schreiben Sie an:<br />
Leipzig Tourist Service e.V.,<br />
Kennwort: „Superlative“<br />
Richard-Wagner-Straße 1<br />
04109 Leipzig<br />
oder senden Sie eine Mail<br />
an: Presse@LTS-Leipzig.de<br />
Wurde am 13.6.2007 in Leipzig der Öffentlichkeit präsentiert:<br />
Die Neue Bach-Ausgabe<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 31
oulevard<br />
In Deutschland gibt es sehr<br />
viele Feste und Bräuche, die<br />
zwar gefeiert werden, aber<br />
deren Ursprung nicht mehr<br />
jedem bekannt ist. Deshalb<br />
stellen wir gern eine Auswahl<br />
vor.<br />
Feste und Bräuche –<br />
Folge 1<br />
Halloween<br />
In vorchristlicher Zeit teilten<br />
die Kelten das Jahr in zwei<br />
Hälften, den Sommer und<br />
den Winter. In der Nacht<br />
vom 31.10. zum 1.11.<br />
verabschiedeten sich die<br />
Menschen vom Sommer<br />
(Sinnbild des Lebens) und<br />
hießen den Winter (Sinnbild<br />
des Todes) willkommen. In<br />
Adventszeit in Leipzig: Der Weihnachtsmarkt<br />
lockt mit süßen Leckereien<br />
dieser Nacht, so glaubten die<br />
Menschen bis ins Mittelalter,<br />
war die Trennwand zwischen<br />
dem Reich der Lebenden<br />
und dem Totenreich durchlässig,<br />
so dass die Toten, bzw.<br />
ihre Seelen, noch einmal aus<br />
dem Fegefeuer zurückkehren<br />
konnten, in die Häuser<br />
ihrer Angehörigen. Diese<br />
sollten Fürbitte für die Verstorbenen<br />
halten, damit deren<br />
Seelen aus dem Fegefeuer<br />
errettet würden. Im<br />
Jahr 837 bestimmte Papst<br />
Gregor IV. den 1.11. als<br />
Feiertag „Allerheiligen“, den<br />
Folgetag als „Allerseelen“.<br />
Der Begriff „Halloween“<br />
wurde erst im 16. Jh. eingeführt.<br />
Die Bezeichnung erklärt<br />
sich aus den englischen<br />
Wörtern „hallow“ (altengl.<br />
„heilig“) und „eve“ (engl.<br />
„der Vorabend“), also: der<br />
Abend vor „Allerheiligen“.<br />
Irische Auswanderer brachten<br />
die Halloween-Bräuche<br />
mit in die USA. Dort verbreitete<br />
sich die Tradition<br />
des Halloween-Feierns sehr<br />
rasch. Besonderer Beliebtheit<br />
bei den Kindern erfreut sich<br />
das sogenannte „trick or<br />
treat“ (Süßes oder Saures).<br />
Hierbei gehen Kinder, in<br />
schaurige Kostüme als<br />
Hexen, Feen oder Teufel verkleidet<br />
und maskiert, von<br />
Haus zu Haus und bitten um<br />
Süßigkeiten, ansonsten drohen<br />
sie mit Streichen<br />
(„trick“). An den Haustüren<br />
sieht man am Abend vor<br />
Halloween einen ausgehöhlten<br />
Kürbis mit einem eingeschnittenen<br />
Ge sicht, der von<br />
innen her durch eine brennende<br />
Kerze erleuchtet wird.<br />
Der erleuchtete Kürbis soll<br />
die bösen Geister abschrecken.<br />
Advent<br />
Der lateinische Ausdruck<br />
„adventus“ bedeutet Ankunft.<br />
Die Christen bereiten<br />
sich in dieser Zeit auf die<br />
Ankunft des Messias vor. Die<br />
Adventszeit ist von zentraler<br />
Bedeutung für das christliche<br />
Kirchenjahr und wird diesem<br />
vorangestellt. Mit dem<br />
Martinstag, dem 11.11., begann<br />
der Advent als eine Zeit<br />
des Fastens, aber vorher<br />
wurde nochmals gut und<br />
reichlich gegessen. Zum<br />
Martinstag gab es neben einer<br />
gebratenen Gans – die<br />
zu dieser Zeit am fettesten<br />
war – Martinshörnchen und<br />
Hefeteig mit Mandeln,<br />
Rosinen und Korinthen sowie<br />
Schmalz ge bäck, einen<br />
Hefezopf, Weiß brot oder einen<br />
Kartoffel kuchen.<br />
Besinnung auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt:<br />
Die Krippe mit lebenden Schafen<br />
der am 6.12. begangen wird,<br />
ist der Todestag des Bischofs<br />
Nikolaus von Myra in<br />
Kleinasien im Jahr 342. Um<br />
seine Person gibt es viele<br />
Legenden. Im 17. Jh. entstand<br />
der Brauch, dass der<br />
Nikolaus in die Wohnungen<br />
kam und die Kinder besuchte.<br />
Die Kinder mussten<br />
Gebete und Bibeltexte aufsagen<br />
und bekamen kleine<br />
Geschenke. Später wurde<br />
der Nikolaus von Knecht<br />
Ruprecht begleitet, der eine<br />
Rute mit sich führte. Der<br />
„strafende“ Nikolaus hatte<br />
mit seinem historischen<br />
Vorbild nichts mehr gemein,<br />
aber er diente genervten<br />
Eltern oft als „Erziehungshilfe“.<br />
Aus dem Nikolaus<br />
wurde im Laufe der Zeit in<br />
Deutschland der Weihnachtsmann<br />
und in Amerika „Santa<br />
Claus“ oder „Father Christmas“,<br />
in Russland „Väterchen<br />
Frost“. Er ist also ein auf<br />
Weihnachten „verlegter“ Nikolaus.<br />
In Deutschland bringt<br />
der Weihnachtsmann am<br />
24.12., dem „Heiligen<br />
Abend“, den Kindern Geschenke,<br />
die er unter den<br />
Weihnachtsbaum legt.<br />
Quellen: Wikipedia; www.<br />
delernen.de; Deutsche Unsitten,<br />
Feste und Bräuche;<br />
Der Weg<br />
Nikolaus<br />
Der heutige „Nikolaustag“,<br />
Weihnachtsbaum auf dem<br />
Marktplatz in Leipzig<br />
32 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07
oulevard<br />
Rumschreier<br />
Ein Gastbeitrag von<br />
Daniel Zanetti<br />
Es gibt viele Gründe, die<br />
Ruhe zu verlieren, rumzuschreien.<br />
Ich bin überzeugt,<br />
dass es in der heutigen<br />
Gesellschaft wohl einfacher<br />
ist, durchzudrehen als gelassen<br />
zu bleiben. Leider<br />
gehen nicht alle joggen, um<br />
Dampf abzulassen ...<br />
Als mich neulich ein Mitarbeiter<br />
auf meine „innere<br />
Ruhe“ bei schwierigen Situationen<br />
ansprach, erinnerte<br />
ich mich an meine Vergangenheit.<br />
Ich war ein<br />
Hitzkopf, einer der buchstäblich<br />
mit dem Kopf durch<br />
die Wand ging. Zum einen<br />
war ich geprägt von Chefs<br />
die so waren, zum anderen<br />
entsprach es einfach meinem<br />
Naturell. Impulsiv bin ich<br />
noch immer, nur nenne ich<br />
es heute Leidenschaft. Allerdings<br />
habe ich gelernt, mehr<br />
Ruhe zu bewahren, da ich<br />
5 Fragen an ...<br />
Berit Karich<br />
mir einen Hitzkopf nicht leisten<br />
kann. Ich habe nämlich<br />
eine nicht unwesentliche<br />
Verantwortung gegenüber<br />
unseren Kunden, unseren<br />
Mitarbeitern, meinen Geschäftspartnern<br />
und nicht<br />
zuletzt gegenüber mir selbst.<br />
Lernen Sie, Ruhe zu bewahren.<br />
Wenn ich es gelernt habe,<br />
dann können Sie es<br />
auch!<br />
Hier einige Tipps:<br />
1. Sich selbst kennen ...<br />
Ich weiß, wie ich ticke und<br />
deshalb weiß ich auch, wie<br />
ich meinem Typ entsprechend<br />
reagiere. Diesen normalen<br />
Fluss gilt es zu unterbrechen!<br />
Sie sollten nicht<br />
das tun, was Sie automatisch<br />
tun, sondern das, was für die<br />
Situation am Besten ist. Wer<br />
impulsiv ist, muss in schwierigen<br />
Situationen sofort zur<br />
mentalen Hand bremse greifen.<br />
2. Der wichtigste erste<br />
Schritt<br />
Versuchen Sie nicht, das<br />
Problem auf einmal lösen zu<br />
wollen, sondern analysieren<br />
Sie zuerst einmal den ersten,<br />
wichtigen Schritt. Wenn<br />
Ihnen jemand eine Mail<br />
Berit Karich ist seit Juli 2007 als<br />
Assistentin Public Relations und Produktentwicklung<br />
beim LTS tätig.<br />
schreibt, die Sie in Rage<br />
bringt, dann sollten Sie als<br />
impulsiver Typ auf keinen<br />
Fall sofort reagieren. Lassen<br />
Sie sich Zeit – und schon<br />
nehmen Sie Druck raus und<br />
Cleverness rein ...<br />
3. Bedauernswert<br />
Bedauern Sie Menschen, die<br />
sich nicht im Griff haben.<br />
Wenn einer im Auto ausrastet,<br />
dann tut mir heute so<br />
ein Mensch leid. Er hat sich<br />
nicht im Griff und lässt seinen<br />
Frust an anderen<br />
Menschen aus. Es zeugt<br />
nicht von Größe, wenn man<br />
einem anderen Verkehrsteilnehmer<br />
nicht mal einen<br />
Fahrfehler zugesteht. Glauben<br />
Sie mir, Sie können auf<br />
Europas Straßen alle zwei<br />
km einen Menschen bedauern<br />
und sich freuen, dass Sie<br />
noch nicht so tief gefallen<br />
sind.<br />
Mahatma Gandhi hat einmal<br />
gesagt: “Wenn du im<br />
Recht bist, kannst du dir leisten,<br />
die Ruhe zu bewahren<br />
und wenn du im Unrecht<br />
bist, kannst du dir leisten, sie<br />
zu verlieren.“<br />
Der Autor des Gastbeitrags<br />
ist Geschäftsführer von Neumann<br />
Zanetti & Partner<br />
(Meggen/Luzern) und Buchautor<br />
des Bestsellers „Kundenverblüffung”.<br />
Kontakt: www.nzp.ch<br />
1) Wo in Leipzig gefällt es Ihnen am besten?<br />
Ich genieße es immer wieder, auf meinem Heimweg die KarLi (Karl-Liebknecht-Straße)<br />
entlang zu radeln. Dieses quirlige, alternative Multi-Kulti-Flair finde ich herrlich!<br />
2) Wie entspannen Sie sich nach der Arbeit?<br />
Entweder ich sitze mit einem Buch auf meinem Balkon oder ich bin mit Freunden am<br />
See, im Park oder in der Innenstadt unterwegs. Ein guter Ausgleich zur Arbeit ist auch<br />
der Sport. Ich gehe sehr gerne am Cospudener See skaten.<br />
3) Wie heißt Ihr Lieblingsfilm oder Ihre Lieblingssendung im Fernsehen?<br />
Eigentlich sehe ich ganz selten fern, besonders im Sommer. Doch an verregneten<br />
Herbst- oder Wintertagen gibt es Filme, die kann ich gar nicht oft genug anschauen,<br />
z. B. „Mr. & Mrs. Smith“, „Rush Hour I + II“ – und bald Teil III im Kino.<br />
4) Was essen Sie am liebsten?<br />
Italienisch – und das in allen Varianten: Pasta, Pizza, Antipasti ... Das liegt sicher auch<br />
daran, dass mein Freund italienische Wurzeln hat. Aber der selbstgemachte Sauerbraten<br />
meiner Mutter ist nach wie vor unschlagbar.<br />
5) Welcher Leitspruch drückt Ihre Lebensphilosophie aus?<br />
„Geben ist seliger als Nehmen.“<br />
„Mein Leipzig lob‘<br />
ich mir ...“<br />
Jamina Jahnel zu Besuch bei<br />
Erich Loest<br />
Voller Erwartung stand ich<br />
vor seiner Wohnungstür in<br />
Gohlis-Süd. Höflich bat mich<br />
Erich Loest, einer der bedeutendsten<br />
Re präsen tanten der<br />
realistischen deutschsprachigen<br />
Literatur, in seinem<br />
Wohnzimmer Platz zu nehmen.<br />
Von dessen Fenstern<br />
aus hat man einen herrlichen<br />
Blick ins Grüne. Wir kamen<br />
schnell ins Gespräch. 1926 in<br />
Mittweida geboren, besuchte<br />
er die Oberschule. Ein<br />
Freund brachte ihn 1947 zur<br />
Leipziger Volkszeitung. In<br />
der Kulturredaktion tätig,<br />
verfasste er Buch rezensionen<br />
und schrieb Theaterkritiken.<br />
„Das war mein Traum.“ Bis<br />
zu dem Zeitpunkt, wo er wegen<br />
nicht ausreichender Beziehungen<br />
zur Arbeiterklasse<br />
entlassen wurde. Nun begann<br />
seine schriftstellerische<br />
Laufbahn. Gleich sein erster<br />
Roman „Jungen, die übrig<br />
blieben“ (1950) war ein<br />
Erfolg. Zunehmend beschäftigten<br />
ihn die politischen<br />
Zustände in der DDR. Ein<br />
Schlüsselerlebnis war für ihn<br />
die Nieder schlagung des<br />
Arbeiter aufstands am 17.<br />
Juni 1953 in Berlin. Seine<br />
Kritik daran äußerte er öffentlich.<br />
Mit bewegenden<br />
Worten berichtete er mir<br />
vom anschließenden Ausschluss<br />
aus der SED (1957)<br />
und der Verurteilung zu 7,5<br />
Jahren Zuchthaus in Bautzen,<br />
wo man ihm ein striktes<br />
Schreibverbot auferlegte.<br />
Nach der Haftentlassung<br />
1964 veröffentlichte er seine<br />
Bücher unter dem Pseudonym<br />
Hans Walldorf. Zu<br />
Werken, die besonders von<br />
seiner Zeit in Leipzig geprägt<br />
sind, zählen „Es geht seinen<br />
Entspannte Wohnzimmer-Atmosphäre:<br />
Erich Loest beim Interview<br />
Gang“ (1977), „Völkerschlacht<br />
denkmal“ (1984),<br />
„Zwiebel muster“ (1985) und<br />
„Nikolai kirche“ (1995).<br />
Nach dem Aus schluss aus<br />
dem Schriftstellerverband<br />
der DDR und gezeichnet von<br />
der totalen Stasi-Überwachung<br />
stellte Erich Loest<br />
einen Aus reiseantrag und<br />
siedelte 1981 in die BRD<br />
über. Von 1994-1997 war er<br />
Vor sitzender des Verbandes<br />
Deutscher Schriftsteller. Die<br />
Wiedervereinigung zog ihn<br />
nach Leipzig zurück. „Leipzig<br />
ist doch die Stadt, mit der ich<br />
am stärksten verbunden<br />
bin.“Die „Nacht der Kerzen“<br />
am 9.10.2007 auf dem<br />
Nikolaikirchhof mit einer<br />
Inszenierung aus Musik, Film<br />
und vielen tausend Kerzen<br />
findet er großartig: „Es müsste<br />
so sein, wie es damals<br />
war.“ Eben falls ergreifend ist<br />
für den Ehrenbürger der<br />
Stadt Leipzig ein Spaziergang<br />
um das Völkerschlacht denkmal,<br />
einem seiner Lieblingsorte.<br />
Seine persönliche Vision<br />
für Leipzig setzt er durch die<br />
Fortsetzung des Romans<br />
„Völkerschlachtdenkmal“<br />
um, welcher am 1.9.2008<br />
erscheinen soll.<br />
Nach einem einstündigen,<br />
sehr beeindruckenden Gespräch<br />
verabschiedete ich<br />
mich von Erich Loest.<br />
Imposant:<br />
Das Völkerschlachtdenkmal<br />
NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07 33
das redaktionsteam<br />
Unter verantwortlicher Leitung von Andreas Schmidt<br />
(Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) haben im LTS-Re daktionsteam<br />
mitgewirkt:<br />
Sina Jungblut (20)<br />
Ausbildung zur staatl. gepr.<br />
Wirtschaftsassist. an der<br />
EWS Leipzig, Hobbys: Freizeitsport,<br />
Bild bearbeitung<br />
Juliane Otto (24)<br />
Ausbildung zur Assistentin<br />
für Hotelmanagement an<br />
der Susanna-Eger Schule in<br />
Leipzig, Hobbys: Reisen,<br />
Fußball<br />
Mandy Müller (25)<br />
Ausbildung zur Kauffrau für<br />
Bürokommunikation, Studentin<br />
der BWL, Hobbys:<br />
Fotografie, Ölmalerei<br />
Kristin Sander (23)<br />
Studentin der Interkult.<br />
Wissenskommunikation,<br />
VWL und Germanistische<br />
Litera turwiss., Hobbys: Krimi<br />
nalliteratur, Internet<br />
Kompliment für Leipzig<br />
Der am 1.10.1915 in Be -<br />
trieb genommene Leipziger<br />
Hauptbahnhof ist einer der<br />
größten Personenbahnhöfe<br />
der Welt. 1995-1997 wurden<br />
unter die 270 m lange<br />
Querbahnsteighalle ca. 130<br />
Verkaufs- und Dienstleistungs<br />
einrichtungen eingebaut.<br />
Passend zum zehnjährigen<br />
Jubiläum der Eröffnung<br />
der Hauptbahnhof-Pro menaden<br />
veröffentlichen wir<br />
gern einen Brief von Jutta<br />
Block aus Schwelm, der im<br />
Juli bei uns eintraf.<br />
„An einem langen Wochenende<br />
verbrachten wir vor<br />
kurzem zu viert – unsere<br />
Nachbarn und wir – wunderschöne<br />
Kurzferien in<br />
Leipzig. Wir kamen nach<br />
sechs Stunden Zugfahrt an.<br />
War das ein schöner<br />
Bahnhof! Hier war es nicht<br />
zugig, und wir konnten auf<br />
drei Etagen schönstes<br />
Ambiente erleben. So einen<br />
Bahnhof habe ich noch nie<br />
Schnappschuss des Quartals<br />
Zehn erfolgreiche Jahre:<br />
PROMENADEN Hauptbahnhof<br />
gesehen! Und sauber war es<br />
hier: Kein Papier, keine leeren<br />
Flaschen, keine Alko holiker<br />
und keine Randalierer.<br />
In zwei Etagen standen sogar<br />
vier knallrote Ledersofas.<br />
Wasserspiele, Blumen arrange<br />
ments, Kinderlachen …<br />
und jede Menge Geschäfte.<br />
Wir fühlten uns überwältigt,<br />
als Besucher so empfangen<br />
zu werden. In den nächsten<br />
drei Tagen waren wir täglich<br />
bis zu zwölf Stunden unterwegs.<br />
Was uns auffiel, waren<br />
die großzügig aufgeteilten<br />
Straßen mit den noch<br />
weitläufigeren Kreuzungen.<br />
Zuerst einmal fuhren wir mit<br />
der Straßenbahn. Auch hier<br />
fiel uns auf, dass die Leipziger<br />
Straßenbahnen alle gepflegt<br />
waren, obwohl manche bestimmt<br />
schon mehrere Jahre<br />
alt waren. Kein Fleck, kein<br />
Riss im Sitz, nichts. Wir<br />
fragten uns ständig, warum<br />
es in Leipzig so viel<br />
Gepflegtes gibt, ganz im<br />
krassen Gegensatz zu unserer<br />
Region. Außerdem bemerkten<br />
wir in der Innenstadt<br />
keine Häuserschmierereien.<br />
Liegt es daran, dass Leipzig<br />
eine Messe- und Studentenstadt<br />
ist? Aber das sind<br />
Düsseldorf und Münster und<br />
andere Städte auch …<br />
Dann kam die Rückfahrt.<br />
Kaum in Hamm angekommen,<br />
mussten wir uns im<br />
Regionalzug wieder an unsere<br />
Wirklichkeit gewöhnen:<br />
Alkoholiker stritten, ein Paar<br />
mittleren Alters randalierte<br />
im Zug, ein junges Mädchen<br />
lag quer auf den Sitzen und<br />
schlief. Und wie der Zug verdreckt<br />
war. Spätestens jetzt<br />
wussten wir: back in NRW!<br />
Um uns kurz zu halten:<br />
Kompliment für Leipzig.<br />
Susanne Swedrowski (22)<br />
Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin,<br />
Hobbys: Besuch von Flohmärkten<br />
und Bibliotheken<br />
impressum<br />
>> NÄHER <strong>dran</strong> ist die Tourismus-Zeitschrift und das Sprachrohr<br />
des LTS. Sie ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt erhältlich.<br />
Die Auflage beträgt 15.000 Exemplare. Zusätzlich erfolgt<br />
der Versand als E-Mail-Depesche an ca. 280.000 Multiplikatoren.<br />
Download: www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />
>> Herausgeber:<br />
Leipzig Tourist Service e.V.<br />
Volker Bremer (Geschäftsführer)<br />
Richard-Wagner-Straße 1, 04109 Leipzig<br />
Telefon +49 (0)341 7104-265<br />
Telefax +49 (0)341 7104-276<br />
Info@LTS-Leipzig.de<br />
www.leipzig.de<br />
www.LTS-Leipzig.de<br />
>> Redaktion<br />
Leipzig Tourist Service e.V.<br />
Andreas Schmidt (verantwortlich)<br />
Telefon +49 (0)341 7104-310<br />
Telefax +49 (0)341 7104-301<br />
Presse@LTS-Leipzig.de<br />
Lydia Petri (16)<br />
Schülerin des Gymnasiums<br />
Leipzig-Engelsdorf, Hobbys:<br />
Independent-Musik, Fremdsprachen,<br />
Fotografie<br />
34 NÄHER><strong>dran</strong> Nr. 17/September – November´07<br />
Leipzig muss sparen? Wir opfern dafür unser letztes Hemd!<br />
Redaktionsteam dieser Ausgabe: Tina Brosien, Jamina Jahnel,<br />
Sina Jungblut, Mandy Müller, Juliane Otto, Lydia Petri, Patricia<br />
Ritter, Kristin Sander und Susanne Swedrowski<br />
Namentlich gezeichnete Beiträge geben die Meinung des<br />
Autors, nicht zwangsläufig die Meinung des LTS wieder. Der<br />
Nachdruck der Artikel ist mit Angabe der Quelle möglich.<br />
>> Konzept, Grafik, Layout<br />
Das Redaktionsteam unter Leitung von Mike Thalheim, simons<br />
& schreiber WA GmbH im Stelzenhaus, Weißenfelser Straße 65,<br />
04229 Leipzig, agentur@simons-schreiber.de<br />
>> Fotonachweis<br />
S. 23 (2 Motive) Altenburg Tourismusinformation, S. 8 Rolf Arn old,<br />
S. 29 (2 Motive) Asisi Factory, S. 14 Toma Babovic, S. 31 Katrin<br />
Bachmann, S. 14 Constantin Beyer, S. 4 Gunter Binsack, S. 6 BMW<br />
AG/Martin Klindworth, S. 25 (2 Motive) Tina Brosien, S. 17 (Visualisierung)<br />
Büro Häfner/Jimenez, S. 8 Victor Kron bauer, Titel foto,<br />
S. 3 (2 Motive), 9 (3 Motive), 28, 30 (3 Motive) Dirk Brzoska, S. 8<br />
euro-scene Leipzig, S. 5, 20 (7 Motive), 31, 34 (2 Motive) Dietmar<br />
Fischer/stadtphoto.de, S. 25 Gosenschenke/Uwe Frauendorf,<br />
S. 18-19 (Grafik) Grünflächenamt der Stadt Leip zig, S. 25 Volkmar<br />
Heinz, S. 8 Udo Hesse, S. 10 (2 Motive), 11 Jürgen Hohmuth/zeitort.de,<br />
S. 11, 12 Investitions- u. Marketing gesellschaft Sachsen-<br />
Anhalt mbH, S. 33, 34 Sina Jungblut, S. 18 Mendelssohn-Haus,<br />
Ausblick 18. Ausgabe<br />
Einzigartige Kunst- und Naturaliensammlungen,<br />
Zeugnisse<br />
historischer Ereignisse,<br />
kostbare archäologische<br />
Funde, seltene Archive oder<br />
moderne Malerei – mit der<br />
nächsten Ausgabe laden wir<br />
Sie ein, mit uns die<br />
Schatztruhen sächsischer<br />
Museen zu öffnen. Es gibt<br />
viel zu entdecken!<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
S. 26 (Grafik) Mooshauer + Huennerkopf, S. 25 (2 Motive), 29 Berit<br />
Karich, S. 27 Dr. Monika Karl, S. 7 (Grafik), 21 (Übersichtskarte)<br />
Gaby Kirchhof, S. 26 Arvid Kulka, S. 17, 34 Harald Lange, S. 15<br />
Leipzig Atlas, S. 18 (2 Motive), 19 (9 Motive), 29 (2 Motive), 31, 34<br />
(4 Motive) Mandy Müller, S. 24 Oschatz Information/Fotostudio<br />
Corinna, S. 7, 8, 16 Juliane Otto, S. 32 Andreas Peter, S. 26 Mandy<br />
Pilous, S. 15 Eva Pötzsch, S. 7, 8 Pro Leipzig, S. 26 Rebekka<br />
Reichardt, S. 25 Patricia Ritter, S. 3, 5, 9, 15 (2 Motive), 16, 17 (3<br />
Motive), 18, 19 (7 Motive), 24, 27 (2 Motive), 32 (2 Motive), 33<br />
Andreas Schmidt, S. 25 Krystallpalast Varieté Leipzig/Tom Schulze,<br />
S. 4 Stiftung Haus der Geschichte/PUNCTUM, S. 10, 12, 13 (2<br />
Motive) Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen, S. 10, 11<br />
(2 Motive), 12, 14 Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, S. 3, 32<br />
Studio 80, S. 7 (2 Motive), 31 Susanne Swedrowski, S. 10 Thüringer<br />
Freizeit und Bäder GmbH/Barbara Neumann, S. 10, 14 Thüringer<br />
Tourismus GmbH/Rasmus Schübel, S. 10 Tourismus information<br />
Altenburg, S. 14 Tourismus GmbH Oberhof, S. 14 (2 Motive)<br />
Tourismusverband „Sächsisches Burgen- und Heideland“ e.V., S. 6<br />
Unister GmbH, S. 11 Helmut Wiegel<br />
>> Lieferbedingungen<br />
NÄHER <strong>dran</strong> erscheint 4 x jährlich (März, Juni, September,<br />
Dezember) und ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt<br />
erhältlich. Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe ist<br />
Dezember 2007.
Katharinenstraße 10 04109 Leipzig www.mdbk.de<br />
Di und Do bis So 10 –18 Uhr Mi 12–20 Uhr An Feiertagen 10 –18 Uhr
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