Chancenregion_JadeBay_2015_2016_Ansichts
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
Ausbildung in Berufen mit Perspektive<br />
Ausgabe<br />
<strong>2015</strong>/<strong>2016</strong><br />
Foto: <strong>JadeBay</strong>
Dein Sprungbrett<br />
in die Zukunft<br />
Deine Zukunft beim OOWV<br />
Bereit für den Sprung in die Arbeitswelt? Der Oldenburgisch-Ostfriesische<br />
Wasserverband (OOWV) bildet in vielen interessanten Berufsfeldern<br />
aus. Egal, wo deine Interessen liegen, wir bieten dir in vielen<br />
Bereichen das Fundament für den Beginn deiner Karriere.<br />
Als modernes Ver- und Entsorgungsunternehmen beliefern wir fast<br />
1 Million Menschen in der Region mit Trinkwasser und übernehmen<br />
die fachgerechte Abwasserentsorgung für etwa 500 000 Einwohner in<br />
38 Kommunen. Und: Wir machen uns stark für den Umweltschutz!<br />
Umfassendes Ausbildungsangebot<br />
Spannend, abwechslungsreich und strukturiert: So lässt sich die<br />
Ausbildung beim OOWV am besten beschreiben. Ob kaufmännischer,<br />
naturwissenschaftlicher oder technischer Bereich – der OOWV bietet<br />
vielfältige Möglichkeiten für den Start ins Berufsleben.<br />
Hast du gerade das Abitur bestanden, bist engagiert und flexibel?<br />
Dann ist vielleicht eine duale Ausbildung genau das Richtige für dich.<br />
Bewirb dich schon jetzt für das Ausbildungsjahr <strong>2016</strong>!<br />
Bewerbungsunterlagen für Ausbildungs- und Praktikumsplätze nehmen<br />
wir per Post oder online entgegen. Unsere freien Ausbildungsstellen<br />
für das Jahr <strong>2016</strong> sowie ausführliche Informationen zu den<br />
Ausbildungsberufen findest du unter www.oowv.de<br />
Du hast die Wahl<br />
Kaufmännische Berufe<br />
Industriekaufmann (m/w)<br />
Kaufmann für Büromanagement (m/w)<br />
Fachinformatiker (m/w) Fachrichtung Systemintegration<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Gewerblich-technische Berufe<br />
Bauzeichner (m/w) Fachrichtung Architektur<br />
Chemielaborant (m/w)<br />
Elektroniker (m/w) für Betriebstechnik<br />
Fachkraft für Wasserversorgungstechnik (m/w)<br />
Fachkraft für Abwassertechnik (m/w)<br />
Fachkraft im Gastgewerbe (m/w)<br />
Metallbauer (m/w)<br />
Rohrleitungsbauer (m/w)<br />
Vermessungstechniker (m/w)<br />
Duale Studiengänge der Fachrichtungen<br />
B.A. Business Administration<br />
B.A. Business Administration & IT<br />
Oldenburgisch-Ostfriesischer<br />
Wasserverband<br />
Georgstraße 4<br />
26919 Brake<br />
Telefon 04401 916-0<br />
oowv.brake@oowv.de
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 3<br />
8<br />
13<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
Foto: erka Verpackungssysteme GmbH<br />
24<br />
31<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong> Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
INHALT<br />
4 Attraktiv-lukrative Arbeitsplätze<br />
34 Logistik<br />
40 Energiewirtschaft<br />
5 Online Jobportal<br />
44 Luftfahrt<br />
„Job-Region <strong>JadeBay</strong>“<br />
48 Chemische Industrie<br />
Beliebteste Berufe in 2014<br />
„TOP 30“<br />
Nice to know<br />
Vorstellung der Wirtschaftsbereiche<br />
52 Jade Hochschule<br />
8 Maritime Wirtschaft<br />
54 Internationale Berufsbildung<br />
12 Tourismus & Freizeit<br />
58 ABC der Berufe<br />
18 Gesundheitsbranche<br />
72 Inserentenverzeichnis<br />
24 Dienstleistungen<br />
73 Neue und modernisierte<br />
30 Handwerk<br />
Ausbildungsberufe <strong>2015</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion: Mediavanti OHG Agentur für Text und Konzept<br />
Oldenburg, Gisela Müller (Kommunikation & Wirtschaft)<br />
Porträtverkauf: Ralf Niemeyer<br />
Layout: Ramona Bolte<br />
Herstellung: Britta Remberg-Brand<br />
Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg<br />
Tel. 0441 9353-0, Fax 0441 9353-300<br />
info@kuw.de, www.kuw.de<br />
Druck: Brune-Mettcker Druck- und Verlags-GmbH, WHV<br />
Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der <strong>JadeBay</strong> GmbH<br />
Stand aller QR-Codes August <strong>2015</strong>
4 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
Editorial<br />
Attraktiv-lukrative Arbeitsplätze<br />
Liebe Schülerinnen und Schüler,<br />
die erstmalige Berufswahl ist sicherlich eine der wichtigsten<br />
und gleichzeitig auch schwierigsten Entscheidungen im Leben<br />
eines jungen Menschen und wirft viele Fragen auf.<br />
Sollte ich im Anschluss an meine schulische Ausbildung eine<br />
betriebliche Ausbildung machen und mein eigenes Geld verdienen?<br />
Besuche ich eine Berufsfachschule? Nehme ich ein<br />
(Duales) Studium auf oder mache ich doch eher eine betriebliche<br />
Ausbildung, weil mir das praktische Arbeiten mehr liegt?<br />
Unterschiedliche Wege führen zum gewünschten Berufsziel,<br />
der Branchen-Mix in unserer Region ist breit gefächert und die<br />
Palette möglicher Berufe sehr groß.<br />
Unsere Bildungsbroschüre „<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong>“ erscheint<br />
bereits zum 5. Mal und liefert wichtige Anregungen für Ihren<br />
Einstieg ins Berufsleben. Sie informiert in komprimierter Form<br />
über vielfältige unterschiedliche Berufsbilder und hat sich als<br />
wertvolle Entscheidungshilfe zur Berufswahl etabliert. Von interessanten<br />
Berufen bis hin zu weiterführenden Schulen,<br />
Hochschulen und dualen Studienmöglichkeiten liefert sie vielfältige<br />
Anregungen für den Einstieg ins Berufsleben. Erstmals<br />
in dieser Ausgabe haben wir als weiteren Wegweiser auch<br />
Erfolgsgeschichten junger Leute in den jeweiligen Branchen<br />
gesammelt und als O-Töne zusammengestellt.<br />
Die erstmalige Berufswahl sollte gut und reiflich überlegt werden,<br />
auch wenn sie durch die Vielfalt der Qualifizierungsmöglichkeiten<br />
für die Zukunft keine Einbahnstraße ist. Viel Erfolg<br />
bei der Berufswahl wünscht das gesamte <strong>JadeBay</strong>-Team!<br />
Elke Schute<br />
Geschäftsführerin<br />
<strong>JadeBay</strong> GmbH<br />
Frank Schnieder<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>JadeBay</strong> GmbH<br />
<strong>JadeBay</strong> GmbH Entwicklungsgesellschaft · Virchowstraße 21<br />
26382 Wilhelmshaven · Telefon 04421 500488-0 · Fax 04421<br />
500488-50 · info@jade-bay.com · www.jade-bay.com<br />
www.facebook.com/<strong>JadeBay</strong><br />
www.xing.com/net/<strong>JadeBay</strong><br />
Landkreis<br />
Wittmund<br />
Stadt<br />
WHV<br />
Fotos:<br />
<strong>JadeBay</strong><br />
JADEBAY<br />
Landkreis<br />
Friesland<br />
Landkreis<br />
Wesermarsch<br />
Karte: <strong>JadeBay</strong>
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 5<br />
Online-Jobportal<br />
„Job-Region <strong>JadeBay</strong>“<br />
Beliebteste Berufe in 2014<br />
„TOP 30“<br />
Ermittelt nach Neuabschlüssen im<br />
Arbeitsagenturbezirk Oldenburg – Wilhelmshaven<br />
Sie suchen einen Job als Fach- oder Führungskraft oder<br />
einen Ausbildungs- oder Prak tikums platz? Schauen Sie<br />
doch mal ins <strong>JadeBay</strong>-Jobportal. Ein fach und umfassend<br />
bietet das <strong>JadeBay</strong>-Stellenportal gebündelte und strukturierte<br />
Informationen dazu, was die Job-Region <strong>JadeBay</strong><br />
ausmacht. Dort finden Suchende auf schnellstem Wege<br />
aktu elle Ausschreibungen für Stellenangebote und Ausbildungs-<br />
bzw. Praktikumsplätze.<br />
Die lebendige Wirtschaft am Jade -<br />
busen bietet viele attraktive Stellen<br />
und sucht konti nuierlich<br />
engagierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitar beiter mit<br />
den unterschiedlichsten<br />
Qua lifikationen. Die aktuellen<br />
Angebote sind<br />
in der regionalen Stellenbörse<br />
„Job-Region<br />
<strong>JadeBay</strong>“ übersichtlich<br />
zusammengefasst, kumuliert<br />
aus regionalen Jobportalen,<br />
be reits veröffentlichten<br />
Stellenanzeigen der<br />
Bundesagentur für Arbeit, Unter -<br />
neh mensaus schrei b un gen und Stellenangeboten<br />
aus der regionalen Presse sowie über Per sonal<br />
dienstleister. Stellenangebote können dort nach Berufs-<br />
Foto: © wildworx –<br />
Fotolia.com<br />
gruppen, Unternehmen oder Position gezielt durchsucht<br />
werden. Ebenso lassen sich Ausbildungs- oder Prakti ka-<br />
Angebote heraus filtern. Ausnahmslos kommt man mit nur<br />
einem Klick direkt zur jeweiligen Stellen be schreibung.<br />
Unsere Jobdatenbank:<br />
www.jade-bay.de/arbeiten/stellenangebote<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
Foto: © Alexander Raths – Fotolia.com<br />
1. Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
2. Kaufmann/-frau im Einzelhandel<br />
3. Verkäufer/-in<br />
4. Kraftfahrzeugmechatroniker/-in<br />
5. Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel<br />
6. Elektroniker/-in<br />
7. Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk<br />
8. Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und<br />
Klimatechnik<br />
9. Industriekaufmann/-frau<br />
10. Medizinische/-r Fachangestellte/-r<br />
11. Friseur/-in<br />
12. Bankkaufmann/-frau<br />
13. Fachkraft für Lagerlogistik<br />
14. Zahnmedizinische/-r Fachangestellte/-r<br />
15. Metallbauer/-in<br />
16. Steuerfachangestellter/ Steuerfachangestellte<br />
17. Koch/ Köchin<br />
18. Maler/-in und Lackierer/-in<br />
19. Landwirt/-in<br />
20. Industriemechaniker/-in<br />
21. Fachinformatiker/-in<br />
22. Verwaltungsfachangestellter/<br />
Verwaltungsfachangestellte<br />
23. Gärtner/-in<br />
24. Tischler/-in<br />
25. Hotelfachmann/-frau<br />
26. Zimmerer/ Zimmerin<br />
27. Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in<br />
28. Elektroniker/-in für Betriebstechnik<br />
29. Maurer/-in<br />
30. Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen<br />
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung
6 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
Bringen Sie frischen Wind in unsere Kogge!<br />
Sie sind zuverlässig und engagiert, arbeiten<br />
gerne am PC, sind kontaktfreudig, freundlich<br />
und selbstsicher, besitzen Abstraktions- und<br />
logisches Denkvermögen und können sich vorstellen<br />
in einem Team zu arbeiten? Dann sind Sie<br />
bei uns genau richtig!<br />
Interessiert? Dann sollten Sie sich mit den üblichen<br />
Unterlagen bei uns bewerben.<br />
Ausbildungs- und Studienplätze jeweils zum<br />
1. August jeden Jahres:<br />
Bachelor of Arts<br />
Studiengänge Allgemeine Verwaltung oder<br />
Verwaltungsbetriebswirtschaft (B.A.)<br />
(Kreisinspektoranwärter/in)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Allg. Hochschulreife bzw. Fachhochschule<br />
Verwaltungsfachangestellte/r<br />
Informatikkaufmann/-frau<br />
Fachinformatiker/-in<br />
Fachrichtung Systemintegration<br />
Gewünschter Schulabschluss jeweils:<br />
Realschulabschluss oder gleichwertiger<br />
Bildungsstand<br />
Ansprechpartner ist unser Ausbildungsleiter<br />
Herr Wilken, Tel. 04462 86-1117.<br />
Landkreis Wittmund<br />
Amt für zentrale Dienste<br />
und Finanzen<br />
Am Markt 9<br />
26409 Wittmund<br />
Tel. 04462 86-01<br />
landkreis@lk.wittmund.de<br />
www.landkreis-wittmund.de<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Bitte beachten Sie die Stellenanzeigen<br />
in den örtlichen<br />
Tageszeitungen und auf unserer<br />
Homepage.<br />
Da steh’ ich hinter! Berufe voller<br />
Abwechslung beim Landkreis Wesermarsch<br />
Ausbildungs- und Studienplätze jeweils zum<br />
1. August jeden Jahres:<br />
Verwaltungs -<br />
fachangestellte/r<br />
Gewünscht: Sekundarabschluss I sowie gute<br />
Noten in Deutsch, Mathe und Politik<br />
Kreisinspektoranwärter/in<br />
Bachelorstudiengang<br />
– Allgemeine Verwaltung<br />
– Verwaltungsbetriebswirtschaft<br />
Befähigung für das erste Eingangsamt<br />
der Laufbahngruppe 2,<br />
Fachrichtung Allgemeine Dienste<br />
Voraussetzung: Neben der Hochschulzugangsberechtigung<br />
müssen Sie die Staatsangehörigkeit<br />
eines Mitgliedstaates der Europäischen<br />
Union besitzen.<br />
Interesse? Dann richten Sie bitte Ihre Bewerbung<br />
mit tabellarischem Lebenslauf, Kopien<br />
der letzten beiden Zeugnisse sowie weiterer<br />
Abschlusszeugnisse an die nebenstehende<br />
Adresse.<br />
Zum 01. August <strong>2016</strong> bieten wir zusätzlich<br />
noch einen Ausbildungsplatz an:<br />
Fachinformatiker (m/w)<br />
– Fachrichtung Systemintegration<br />
Gewünscht: Sekundarabschluss I sowie gute<br />
Kenntnisse in Deutsch, Mathe und Englisch<br />
Landkreis Wesermarsch<br />
Fachdienst 10, Sandra Henzel<br />
Poggenburger Straße 15<br />
26919 Brake<br />
sandra.henzel@lkbra.de<br />
www.landkreis-wesermarsch.de<br />
Ausbildung<br />
beim Landkreis:<br />
Kultur, Bildung, Sport, Jugend,<br />
Soziales, Finanzen, Umwelt, Verkehr<br />
u. v. m.: Die Themen mit denen die<br />
Kreisverwaltung zu tun hat, sind so<br />
abwechslungsreich wie das Leben<br />
selbst – im Mittelpunkt stehen dabei<br />
die Anliegen der Bürgerinnen und<br />
Bürger. Wenn Sie also Interesse an<br />
Politik und Gesellschaft besitzen, ist<br />
der Landkreis Wesermarsch genau<br />
der richtige Arbeitgeber für Sie.
Unternehmensporträts 7<br />
Stadt Wilhelmshaven<br />
Fachbereich Organisation<br />
Aus- und Fortbildung,<br />
Personalentwicklung<br />
Rathausplatz 1<br />
26382 Wilhelmshaven<br />
info@wilhelmshaven.de<br />
www.wilhelmshaven.de<br />
Studium oder<br />
Ausbildung bei der Stadt<br />
Wilhelmshaven<br />
Die Stadt Wilhelmshaven ist nicht nur eine<br />
moderne Dienstleisterin für ihre Bürgerinnen<br />
und Bürger, sondern auch eine große Arbeitgeberin<br />
der Region.<br />
Wer sich für eine Ausbildung/ein Studium bei<br />
der Stadt Wilhelmshaven entscheidet, ob in der<br />
Verwaltung, im gewerblich-technischen oder<br />
im kaufmännischen Bereich, dem wird eine umfassende<br />
Ausbildung durch vielfältige Einsatzmöglichkeiten,<br />
engagierte Ausbilderinnen und<br />
Ausbilder sowie leistungsorientierte Übernahmechancen<br />
geboten.<br />
Und nach der Ausbildung?<br />
Nach der Ausbildung bieten wir<br />
einen sicheren und familienfreundlichen<br />
Arbeitsplatz<br />
vielseitige, interessante Tätigkeitsfelder<br />
flexible Arbeitszeiten<br />
ein großes Angebot an attraktiven<br />
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
gute Entwicklungschancen.<br />
Ausbildungsstart/Studiumsstart:<br />
Jeweils zum 1. August jeden Jahres.<br />
Unsere Benefits für Sie<br />
• vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />
• hohes Ausbildungsniveau<br />
• Praktika für den ersten Einblick<br />
Ausbildungs-/Studienmöglichkeiten:<br />
Duales Studium:<br />
Bachelor of Arts „Allgemeine Verwaltung“<br />
oder „Verwaltungsbetriebswirtschaft“<br />
Beamtin oder Beamter der Laufbahngruppe 2,<br />
Fachrichtung Allgemeine Dienste<br />
(Stadtinspektor/-in)<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Verwaltungswirtin/Verwaltungswirt<br />
Beamtin oder Beamter der Laufbahngruppe 1,<br />
Fachrichtung Allgemeine Dienste<br />
(Stadtsekretär/in)<br />
Verwaltungsfachangestellte/<br />
Verwaltungsfachangestellter<br />
Immobilienkauffrau/<br />
Immobilienkaufmann<br />
Brandmeisterin/<br />
Brandmeister<br />
Gärtnerin/Gärtner<br />
(Fachrichtung<br />
Garten- und Landschaftsbau)<br />
Straßenwärterin/Straßenwärter<br />
Fachkraft für Abwassertechnik (m/w)<br />
Fachangestellte/Fachangestellter für<br />
Medien- und Informationsdienste<br />
Fachangestellte/Fachangestellter für<br />
Bäderbetriebe<br />
Kfz-Mechatroniker/<br />
Kfz-Mechatronikerin<br />
• engagierte Be gleitung durch<br />
Ausbildungsverantwortliche<br />
• leistungsorientierte Übernahmechancen<br />
Ansprechpartnerinnen:<br />
Astrid Neumann<br />
Zi. 303, Tel. 04421 161261<br />
astrid.neumann@wilhelmshaven.de<br />
Stefanie Schabl<br />
Zi. 302, Tel. 04421 161685<br />
stefanie.schabl@wilhelmshaven.de
8 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
MARITIME<br />
WIRTSCHAFT<br />
Die Lage am Meer spricht für sich: Rund<br />
400 Unternehmen mit 18 000 Arbeitnehmern<br />
zählt allein die Region Weser-Ems.<br />
Die niedersächsische maritime Wirtschaft<br />
hat unbestreitbares Potenzial für junge<br />
Menschen. Wen eine steife Brise und<br />
tatkräftiges Anpacken nicht abschrecken,<br />
sondern bereichern, ist hier zum Beispiel<br />
als Bootsbauer auf einer Werft gefragt.<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
Die Werft Hooksiel ist bei Bootsbesitzern wegen ihrer Kompetenz<br />
gefragt. In niedersächsischen Werften sind 6100 Mitarbeiter beschäf tigt.<br />
Ihre Arbeit hat Tradition und gilt international als führend.<br />
Boote aus dem Winterschlaf holen<br />
Wie Moritz Wieting an seinen heutigen Beruf gekommen ist?<br />
Über Umwege, so viel ist klar. „Ich schraube gerne an Autos<br />
herum, deswegen habe ich zuerst in der Kfz-Branche angefangen“,<br />
erzählt der 28-Jährige. Doch dann wurde er über ein Praktikum<br />
auf das Arbeitsfeld des Bootsbauers aufmerksam. Zwei<br />
Wochen lang packte er in der Werft Hooksiel mit an. Und war<br />
begeistert: „Die Tätigkeit ist sehr abwechslungsreich und deckt<br />
viele unterschiedliche Bereiche ab“, stellt Wieting fest. Darum<br />
stand für ihn nach dem Fachabitur fest, dass es nur eine richtige<br />
Entscheidung geben könne: sich zum Bootsbauer ausbilden zu<br />
lassen. Gesagt, getan – kurze Zeit später begab sich Moritz<br />
Wieting bei Burkhard Kähler in die Ausbildung.<br />
Der Geschäftsführer hat sich für seinen Werftbetrieb ein Wasserbecken<br />
in der Nähe des Außenhafens und der Schleuse von<br />
Hooksiel ausgesucht. Der Vorteil: Durch die Schleuse können die<br />
Boote unbeeinflusst von der Tide liegen. „Fortuna“, „Tümmler“<br />
oder „Waverunner“ heißen die bis zu 250 Boote, die in der über<br />
2000 Quadratmeter großen Halle überwintern können. Dafür<br />
werden sie „winterfest“ gemacht, also auf Schäden hin geprüft<br />
und notfalls repariert, gereinigt sowie Motor, Tank oder Batterie<br />
gegen mögliche Frostschäden präpariert. Zuvor bugsieren spezielle<br />
Hubgeräte und ein hydraulischer Bootswagen die schweren<br />
Kolosse an Ort und Stelle. 50 Tonnen kann ein Umschlagkran<br />
heben. Da bedarf es des Vertrauens in Technik – und Mensch.<br />
In einer Reportage von „Hallo Niedersachsen“ beschrieb Takelmeister<br />
Jörg Fausten das Verhältnis zu den Yacht-Besitzern<br />
folgendermaßen: „Die vertrauen mir wie einem Vater – an so<br />
einem Boot hängt ja Herzblut!“<br />
Zahlen & Fakten<br />
• 5000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind<br />
allein in den Häfen von<br />
Wilhelmshaven beschäftigt<br />
• Die deutsche Handelsflotte<br />
ist die drittgrößte<br />
der Welt<br />
• Mit einem Umsatzvolumen<br />
von mehr als 54 Milliarden<br />
Euro jährlich zählt die<br />
Branche zu den wichtigsten<br />
und fortschrittlichsten<br />
Wirtschaftszweigen in<br />
Deutschland<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
FACHKRAFT FÜR HAFENLOGISTIK (M/W)<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: schnelles Auffassungsvermögen;<br />
mathematisches Verständnis; Recherchekompetenz:<br />
Einholen von genauen<br />
Informationen über ankommende und ausgehende<br />
Sendungen; Bereitschaft zur Arbeit an<br />
weitläufigen Orten: in Umschlagsterminals<br />
sowie in Lagern von Reedereien, See- oder<br />
Binnenhäfen<br />
Der Reiz: hoher Anspruch: Ermitteln von Maß<br />
und Gewicht der Güter und Erstellen von entsprechenden<br />
Stau- bzw. Ladeplänen, kostenoptimierter<br />
Einsatz von Frachtkapazitäten und<br />
Sicherung von Gefahrgut; administratives Wissen<br />
durch Bearbeiten von Fracht-, Versandund<br />
Umschlagpapieren sowie Lieferdaten,<br />
durch Kontrolle und Dokumentation der Ladungen
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 9<br />
Infos<br />
www.marwilo.de<br />
Foto: © Mediavanti<br />
Zum Beruf des Bootsbauers ist der leidenschaftliche Autoschrauber Moritz Wieting über ein<br />
Praktikum gekommen. Weil der Beruf vielseitig ist und jeder Arbeitstag anders verläuft, ist er in der<br />
Branche „hängen geblieben“, hat seit eineinhalb Jahren ausgelernt und ist übernommen worden.<br />
Infos<br />
Werftmitarbeiter Fausten ist einer von über<br />
6100 Beschäftigten auf niedersächsischen<br />
www.qualimare.de<br />
Werften. Ihre Arbeit hat Tradition und gilt international<br />
als führend. Entsprechend gefragt<br />
ist bei Bootsbesitzern auch die Kompetenz der<br />
Werft Hooksiel. Sie hat nicht nur im Winter-, sondern auch im<br />
Sommerbetrieb viel zu tun. Neulich war die Aufgabe von Moritz<br />
Wieting, ein Rettungsboot vom Rost am Dieselmotor zu befreien.<br />
Der war so im Boden eingebaut und verschraubt, dass dazu erst<br />
einmal die Planken ausgehebelt werden mussten. „Jeder Tag gestaltet<br />
sich anders“, weiß Wieting denn auch von seinem Arbeitsalltag<br />
zu berichten. Er habe mit unterschiedlichen Materialien zu<br />
tun wie Holz, Kunststoff und Metall und wechsle regelmäßig den<br />
Einsatzort: von der Werft zum Wasser, vom Wasser zur Werkstatt.<br />
„Aber“, gibt er zu bedenken, „man muss auch mal stundenlang<br />
schleifen.“ Wer wie er allerdings Spaß an<br />
Infos<br />
handwerklicher Arbeit habe, für den sei<br />
der Job genau das Richtige.<br />
Der Einstieg in die Ausbildung ist ihm www.seaports.de<br />
leicht gefallen. „Es ging schnell zur Sache,<br />
weil ich gleich überall eingebunden wurde“,<br />
erzählt er. „Dadurch kommt der Lernprozess erst<br />
wirklich in Gang.“ Learning by Doing sei angesagt. Zwei bis drei<br />
Auszubildende lernen auf diese Weise an der Werft Hooksiel den<br />
Beruf des Bootsbauers. In die maritime Wirtschaft einzusteigen,<br />
dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen besteht sie aus<br />
unterschiedlichen Branchen: Neben Werften und Schiffbauindustrie,<br />
Häfen und Seeschifffahrt gehören dazu unter anderem die<br />
Offshore-Zulieferindustrie und die Meerestechnik. Dadurch ist<br />
>><br />
KONSTRUKTIONSMECHANIKER/-IN<br />
Die Dauer: 3,5 Jahre<br />
Der Reiz: Herstellen und Zuschneiden von Einzelteilen<br />
sowie spätere Zusammensetzung zu<br />
Die Voraussetzungen: Interesse für mechanische<br />
Prozesse und Technik; handwerkliches<br />
Geschick; Spaß an Montagearbeiten; zeichnerische<br />
Fähigkeiten zum Erstellen technischer<br />
Zeichnungen; Kundenorientierung: Erläutern<br />
der Handhabe und Sicherheitsvorschriften<br />
von Konstruktionen und Systemen<br />
fertigen Konstruktionen wie Förderanlagen,<br />
Kränen und Schiffen; Arbeit mit Brennschneidern,<br />
Sägen oder CNC-gesteuerten Maschinen;<br />
regelmäßige Wartung etwa elektro -<br />
technischer Komponenten der Steuerungstechnik<br />
an Förderanlagen<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 58<br />
Foto: © ehrenberg-bilder – Fotolia.com
10 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
HEINER HOLZHAUSEN<br />
Vorstand der Wilhelmshavener<br />
Hafenwirtschafts-Vereinigung e. V. (WHV e.V.)<br />
Frage: Wie schätzen Sie das derzeitige Entwicklungspotenzial<br />
der maritimen Wirtschaft in der <strong>JadeBay</strong>-Region ein?<br />
Heiner Holzhausen: Die Branche hat sich enorm entwickelt<br />
– und wird sich noch weiterentwickeln. Die Auftragslage sowie<br />
die Zahl an qualifizierten Mitarbeitern des JadeWeserPort<br />
(JWP) steigen beispielsweise kontinuierlich an. Momentan<br />
wird der Ausbau des JWP zur Planungsreife gebracht. Auch<br />
Umschlagsunternehmen etwa für Mineralöl, Chemie und<br />
Kohle, Spezialunternehmen im inneren Hafen, Werften und<br />
weitere maritime Reparaturbetriebe haben gut zu tun, bilden<br />
im Rahmen ihrer Möglichkeiten aus und beschäftigen Fachpersonal.<br />
Frage: Worin könnte der besondere Reiz der Branche für<br />
einen Schulabgänger liegen, der nach einer Ausbildung sucht?<br />
Holzhausen: Die Branche bietet eine beachtliche Bandbreite<br />
an spannenden und zukunftsträchtigen Berufen wie Kauffrau/-mann<br />
für Groß-und Außenhandel, Schiffsmakler/-in<br />
oder Hafenfacharbeiter/-in. Und sie garantiert interessante,<br />
moderne und gut dotierte Positionen in allen Bereichen.<br />
Frage: Welche Chancen<br />
hat ein junger<br />
Mensch im direkten<br />
Anschluss an seine<br />
Ausbildung in der<br />
<strong>JadeBay</strong>-Region?<br />
Holzhausen: Es besteht<br />
in den meisten<br />
Unternehmen<br />
die Möglichkeit<br />
der Weiterbeschäftigung<br />
und -entwicklung<br />
sowie<br />
gegebenenfalls auch des<br />
Studiums.<br />
Die Jade Hochschule bietet zum Beispiel einen maritimen<br />
Studiengang an, der berufsbegleitend konzipiert ist. Neue<br />
Berufe im On- und Offshore-Bereich werden weitere junge<br />
Menschen in der Region halten oder in die Region holen.<br />
Foto: © WHV e. V.<br />
Heiner Holzhausen<br />
>> das Angebot an Ausbildungsberufen groß. Und der Wirtschaftszweig<br />
ist zukunftsträchtig. Für Niedersachsen ist er ein wesentlicher<br />
Wirtschaftsfaktor – allein in der Region Weser-Ems sind laut<br />
des Masterplans Maritime Wirtschaft 2020 über 400 Unternehmen<br />
ansässig, die rund 18 000 Arbeitnehmer zählen.<br />
Bestes Beispiel: Moritz Wieting wurde direkt nach seiner Ausbildung<br />
übernommen, ebenso wie alle 13 Mitschüler aus seiner<br />
Berufsschulklasse. Anderthalb Jahre ist das nun schon her. Seitdem<br />
ist sein Gehalt proportional zur Verantwortung für die Qualität<br />
der Arbeiten gestiegen. Und die Zukunft? „Den Meister zu<br />
machen wäre der nächste Schritt“, überlegt er. „Bis dahin möchte<br />
ich aber noch zwei bis drei Jahre Berufserfahrung sammeln.“ Die<br />
dürften schnell vergehen, immerhin herrscht auf der Werft Hooksiel<br />
ein kollegiales Klima. Das sei auch nötig, betont Experte<br />
Wieting. „Neben Spaß am handwerklichen Arbeiten und Zuverlässig<br />
keit ist auch Teamfähigkeit gefragt. Ein Boot lässt sich eben<br />
nicht alleine bauen, dazu braucht es mehr als nur zwei Hände.“<br />
Und nicht alleine zu Wasser bringen: Gemeinsam mit einem<br />
Kollegen setzt Wieting die Boote nach ihrem Winterschlaf wieder<br />
ins kühle Nass – dieses Mal ohne Umwege.<br />
1859,– Euro brutto<br />
verdient ein/-e gelernter/-e Bootsbauer/-in<br />
durchschnittlich (gehaltsvergleich.com, 2014/15)<br />
Grafik „Geld“: © Oleksandr Yeromin/123RF.com<br />
Die Maritime Wirtschaft hat Potenzial für junge Menschen, die sich von einer steifen Brise und tatkräftigem Zupacken<br />
nicht abschrecken lassen. Für Niedersachsen ist sie ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor – allein in der Region Weser-Ems<br />
sind laut des Masterplans Maritime Wirtschaft 2020 über 400 Unternehmen ansässig. Foto: <strong>JadeBay</strong>
Unternehmensporträts 11<br />
Bootsbau – faszinierend & vielseitig<br />
Bootsbauer – werde ein handwerkliches<br />
Multitalent. Mit dem Beruf des Bootsbauers<br />
legst Du einen Grundstein für Deine Zukunft!<br />
Der Beruf bietet Vielseitigkeit und Know-how<br />
für verschiedene Gewerke, wie beispielsweise<br />
GFK-, Holz- und Metall-Konstruktionen, Farbaufbau,<br />
Motorenservice und Schweißtechnik<br />
in Stahl- oder Aluminium. Die Ausbildung<br />
beinhaltet neben dem Lesen und Umsetzen<br />
Wir bieten<br />
• zukunftsorientierte Ausbildung<br />
• nettes und kompetentes Team<br />
von Konstruktionszeichnungen auch Grundlagen<br />
der Yachttechnik wie zum Beispiel<br />
Elektronik, Elektrik und Hydraulik.<br />
Eine Ausbildung mit Zukunft<br />
Beginn jeweils zum 1. September<br />
Bootsbauer (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
guter Hauptschul- oder<br />
Realschulabschluss<br />
• modernes Betriebsumfeld<br />
• ggf. Übernahme nach Ausbildungsabschluss<br />
Werft Hooksiel GmbH & Co. KG<br />
An der Werft 1<br />
26434 Wangerland<br />
Tel. 04425 9585-0<br />
info@werfthooksiel.de<br />
www.werfthooksiel.de<br />
Unser Betrieb mit 15 festen Mitarbeitern<br />
sucht Verstärkung. Du bist<br />
aufgeschlossen und handwerklich<br />
interessiert? Dann freuen wir uns<br />
auf Deine schriftliche Bewerbung.<br />
Ihre Werft an der Weser!<br />
Qualität, Flexibilität und Termintreue sind die<br />
wesentlichen Merkmale der Elsflether Werft AG.<br />
Langjährig erfahrene Mitarbeiter sind der Garant<br />
für die hohe Qualität der Bauausführung.<br />
Rund 90 fachlich qualifizierte Mitarbeiter, darunter<br />
Ingenieure, Stahl-, Schiff- und Maschinenbauer,<br />
Rohrleger und betriebseigene Tischler<br />
und Zimmermänner, bürgen für Bauausführungen<br />
allerhöchster Güte.<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• übertarifliches Ausbildungsgehalt<br />
• Praktika für den ersten Einblick<br />
Ausbildungsplätze jeweils zum 1. August:<br />
Anlagenmechaniker/-in<br />
– Rohrleitungsbau<br />
Konstruktionsmechaniker/-in<br />
– Schiffbau<br />
Industriemechaniker/-in<br />
– Instandhaltung<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
• hohes Ausbildungsniveau<br />
• sehr gute Ausbildungs be gleitung<br />
Elsflether Werft AG<br />
Am Tidehafen 3<br />
26931 Elsfleth<br />
Tel. 04404 503-0<br />
info@elsflether-werft.de<br />
www.elsflether-werft.de<br />
Die Elsflether Werft steht seit fast<br />
100 Jahren für Qualität, Know-how<br />
und Erfahrung auf dem Gebiet der<br />
Schiffsreparaturen und des Schiffumbaus.
12 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
Infos<br />
TOURISMUS<br />
& FREIZEIT<br />
www.baederlandniedersachsen.de<br />
www.tourismuspartnerniedersachsen.de<br />
Der Tourismus ist einer der wichtigsten<br />
Wirtschaftszweige an der Küste. Jährlich<br />
beginnen hier Hunderte junger Menschen<br />
ihre Ausbildung, zum Beispiel zur Restaurantfachkraft<br />
im Park Nordseeküste von<br />
Center Parcs. Warum? Gastro-Profi<br />
Christin Schoone weiß, worin der Reiz<br />
des Berufs liegt.<br />
Foto: © Mediavanti<br />
Infos<br />
Was besonders zählt: Belastbarkeit<br />
Für Christin Schoone stand schon immer fest: „Ich wollte unbedingt<br />
hierher!“ Mit „hierher“ ist der Park Nordseeküste des Ferienparkanbieters<br />
Center Parcs gemeint. Er gehört zur fran zö -<br />
sischen Unternehmensgruppe Pierre & Vacances Center Parcs,<br />
die Urlaubern europaweit in über 350 Familienresorts und Residenzen<br />
vielfältige Erlebniswelten bietet. Im Park Nordseeküste<br />
steht – wie die Nähe zum Meer erahnen lässt – das Element Wasser<br />
im Vordergrund: Der Arbeitsplatz von Christin Schoone liegt<br />
nur 250 Meter vom Friesenstrand entfernt und besteht neben<br />
Ferienhäusern, Apartments und Vier-Sterne-Hotelzimmern aus<br />
der Wasserwelt Aqua Mundo mit Wellenbad, Wildwasserbahn,<br />
echten Pflanzen und Dekoration original aus Sansibar.<br />
Und nicht zuletzt dem Market Dome. Hier geht Christin Schoone<br />
ihrer Tätigkeit als Teamleader der Abteilung Catering nach.<br />
In dem marktplatzähnlichen Bereich mit Restaurants und Cafés,<br />
Kinderanimation und Live-Entertainment sorgt sie für das Wohlbefinden<br />
der Gäste.<br />
Ihr Tag beginnt damit, den Einsatz des Personals zu planen und<br />
die anfallenden Aufgaben zu verteilen. Danach bearbeitet sie<br />
Reklamationen und führt Mitarbeitergespräche, kontrolliert die<br />
Umsatzergebnisse vom Vortag und die Einhaltung der Hygienevorschriften.<br />
Ein verantwortungsvoller Job. „Als ‚Managerin on<br />
duty‘ vertrete ich manchmal die Direktion und muss abteilungsübergreifende<br />
Entscheidungen treffen“, sagt die 26-Jährige. Um<br />
den Überblick zu behalten, ist sie viel unterwegs – wirft einen<br />
Blick in Küchen- und Büffetbereiche, geht durch Hotelgänge und<br />
Personalräume oder schlüpft in Überschuhe, wenn sie im Aqua<br />
Café des Aqua Mundo nach dem Rechten sehen will.<br />
Zahlen & Fakten<br />
• 40 Millionen Übernachtungen<br />
zählte Nieder -<br />
sachsen 2012 und belegte<br />
damit Platz 4 unter den<br />
Bundesländern<br />
• Etwa 338 000 Personen<br />
leben in Niedersachsen<br />
vom Tourismus<br />
• Knapp 40 Prozent der<br />
Deutschen ist der Aufenthalt<br />
in der Natur am<br />
wichtigsten beim Urlaubmachen<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
FACHANGESTELLTE/-R FÜR<br />
BÄDERBETRIEBE<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: keine Scheu vor Wasser<br />
und vor dem Kontakt mit Menschen; hohe<br />
Fitness und Reaktionsgeschwindigkeit; Spaß<br />
am Erteilen von (Schwimm-)Unterricht; großes<br />
Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit;<br />
Gespür für Ordnung und Hygiene<br />
Der Reiz: verantwortungsvolle Tätigkeit:<br />
Sorge für die Sicherheit der Badegäste und<br />
Sauberkeit in Schwimmbädern von der Überwachung<br />
der technischen Geräte und der<br />
Wasserqualität über Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten<br />
bis hin zur Pflege der Badeund<br />
Grünanlagen; Mitwirkung bei Verwaltungsaufgaben<br />
und der Öffentlichkeitsarbeit
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 13<br />
Infos<br />
www.die-nordsee.de<br />
Arbeiten, wo andere Urlaub machen: Christin Schoones Arbeitsplatz –<br />
der Park Nordseeküste des Ferienparkanbieters Center Parcs – ist nur<br />
250 Meter vom Friesenstrand entfernt. Die 26-Jährige arbeitet nach ihrer<br />
Ausbildung zur Restaurantfachfrau dort als „Managerin on duty“.<br />
Um Gästen eine schöne Zeit zu ermöglichen, muss man Menschen<br />
mögen. Das ist Voraussetzung für die Ausbildung zur Restaurant- und Hotelfachkraft.<br />
Stets ansprechbar und selbst in stressigen Situationen<br />
freundlich zu sein, gehört zur Verantwortung einer Servicekraft.<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
und Charakter<br />
Bei Center Parcs angefangen hat Christin Schoone 2006 als Auszubildende<br />
zur Restaurantfachfrau – und in den drei Jahren nur<br />
gute Erfahrungen gemacht. Sie wurde von Mentoren eingearbeitet<br />
und Schritt für Schritt an ihre Aufgaben herangeführt. „Es war<br />
immer jemand für mich da, wenn ich Probleme hatte“, erzählt<br />
sie und erinnert sich beim Thema Bewerbungsgespräch noch<br />
daran, „dass Charakter mehr gezählt hat als gute Noten“. Auch<br />
aus ihrer heutigen Position – als Teamleaderin verantwortlich für<br />
über 30 Mitarbeiter – heraus kann sie bestätigen, dass bei Center<br />
Parcs sehr viel Rücksicht auf die Auszubildenden genommen<br />
werde und sie Einblicke in verschiedene Bereiche erhielten. Auf<br />
Wunsch können sie sich sogar in anderen Parks einsetzen lassen,<br />
auch im Ausland. Ein weiteres, wesentliches Plus: Die Übernahmechancen<br />
sind hoch, Christin Schoone ist dafür nur ein Beispiel<br />
von unzähligen. Sie erhielt nach ihrer Ausbildung umgehend<br />
einen festen Vertrag. Dafür sollte der Auszubildende aber auch<br />
Flexibilität und Belastbarkeit mitbringen. Restaurant- und Hotelfachkräfte<br />
arbeiten zu verschiedenen Tageszeiten und an allen<br />
Wochentagen. Und stets gilt: „Den Gästen eine schöne Zeit zu<br />
ermöglichen, steht im Mittelpunkt – darum muss man den<br />
Umgang mit Menschen mögen“, wie Schoone betont. Es gehöre<br />
zur Verantwortung einer Servicekraft, stets ansprechbar und<br />
dabei freundlich zu sein, auch wenn es einmal stressig zugehe.<br />
Wie sich Mitarbeiter in solchen Situationen am besten verhalten,<br />
lernen sie in speziellen Workshops.<br />
Center Parcs hat eigens ein Trainingscenter eingerichtet, in dem<br />
Teamleader und Manager fortgebildet werden – auch darin, Mitarbeiter<br />
zu schulen. Gastro-Profi Schoone weiß aus Erfahrung:<br />
„Das Wichtigste ist, Ruhe zu bewahren.“<br />
>><br />
SPORT- UND<br />
FITNESSKAUFMANN/-FRAU<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: Interesse an den Themen<br />
Bewegung und Ernährung; Freude am<br />
Kontakt mit Menschen; Spaß an der Entwicklung<br />
von Konzepten für Sport- und andere<br />
Dienstleistungsangebote; Organisationstalent<br />
Der Reiz: betriebswirtschaftliche Kenntnisse:<br />
Rechnungswesen, Controlling und Personalwirtschaft;<br />
umfassende Erfahrung in der Kundenbetreuung<br />
und -beratung; unterschied -<br />
liche Einsatzorte: Fitness-, Wellness- und<br />
Gesundheitsstudios, Vereine und Verbände,<br />
Golf- und Fußballplätze etc.<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 58<br />
Foto: © goodluz – Fotolia.com
14 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
SONJA JANSSEN<br />
Geschäftsführerin des Tourismusverbandes<br />
Nordsee e. V.<br />
Frage: Frau Janßen, ist der Tourismus eine zukunftsträchtige<br />
Branche für Auszubildende?<br />
Sonja Janßen: In der <strong>JadeBay</strong>-Region ist er ein bedeutender<br />
Wirtschaftsfaktor mit relativ hohen Wachstumsraten – selbst<br />
in Zeiten der Weltwirtschaftskrise. Denn für die Menschen ist<br />
Reisen ein Grundbedürfnis ähnlich wie Kleidung oder eine<br />
Wohnung. Daher ist der Tourismus eine starke Branche mit<br />
weiterhin guten Aussichten, die standortgebundene Arbeitsplätze<br />
und Kaufkraft im ländlich schwach strukturierten Raum<br />
schafft und die Lebensqualität für die Einwohner sichert.<br />
Frage: Welche Bandbreite an Berufsbildern und Unternehmen<br />
finden Auszubildende in der <strong>JadeBay</strong>-Region vor?<br />
Janßen: Sie reicht von Positionen im Management bis hin zu<br />
Arbeitsplätzen, die auch für Gering(er)qualifizierte geeignet<br />
sind. Der Tourismus an der Nordseeküste und auf den Ostfriesischen<br />
Inseln ist die mit Abstand wichtigste Einkommensquelle.<br />
Daher werden viele Ausbildungsplätze in den örtlichen<br />
Tourismusorganisationen, Unterkunftsbetrieben oder in der<br />
Gastronomie angeboten. Eine besonders starke Nachfrage er-<br />
kennen wir beim Berufsbild<br />
Kauffrau/-<br />
mann für Tourismus<br />
und Freizeit.<br />
Frage: Wie groß<br />
sind die Chancen<br />
auf eine Festanstellung<br />
nach der Ausbildung?<br />
Janßen: In der<br />
Foto: Privat<br />
Sonja Janßen<br />
Hotellerie und<br />
Gastronomie sehr<br />
hoch.<br />
Allerdings: Da sich der Tourismus in der Urlaubsregion Niedersächsische<br />
Nordsee an der Saison orientiert, ist eine<br />
ganzjährige Beschäftigung oft nicht möglich. Mit Konzepten<br />
wie dem Jahresarbeitszeitkonto möchten wir gegensteuern,<br />
um fachlich ausgebildetes Personal in unserer Region zu halten.<br />
>><br />
Gelegenheiten zum Üben gibt es durchaus: Laut der „Wirtschaftsfaktoranalyse<br />
Wesermarsch“ aus dem Jahr 2009 entfallen auf den<br />
Center Parcs Nordseeküste über 60 Prozent der Übernachtungen<br />
in gewerblichen Beherbergungsbetrieben. Bedeutet in Gästezahlen:<br />
Zu Hochzeiten können sich täglich bis zu 1840 Besucher im<br />
Park aufhalten. Auf ihren Urlaub wollen Deutsche eben nicht verzichten<br />
und wählen dabei immer häufiger ihr Heimatland als Ziel<br />
aus – die Tourismusbranche boomt also beständig. So konnte sie<br />
allein in Niedersachsen 15 Milliarden Euro umsetzen, wie die Studie<br />
„Touristische Entwicklungsstrategie Niedersachsen <strong>2015</strong>“<br />
belegt. Davon profitieren auch junge Menschen, die auf der<br />
Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Derzeit werden zum<br />
Beispiel im Park Nordseeküste insgesamt 30 junge Menschen in<br />
sieben unterschiedlichen Berufen ausgebildet, vom Koch über<br />
die Kauffrau für Tourismus und Freizeit bis zum Anlagenmechaniker.<br />
„Die Nachfrage nach Servicekräften ist hoch“, bestätigt<br />
Christin Schoone.<br />
Obwohl sie hier rundum zufrieden ist – einmal hat sie die Welt<br />
von Center Parcs dennoch verlassen. 2010 war das. Allerdings<br />
nicht für lange. Nach zwei Jahren als Rezeptionistin bei einem<br />
Bremer Hostel entschied sie: „Nur Rezeption? Das ist mir zu langweilig!“<br />
und kam zurück, mitsamt einer höheren Karrierestufe.<br />
1800,– Euro brutto<br />
verdient ein/-e gelernter/-e Restaurantfachmann/-frau<br />
durchschnittlich, abhängig von der<br />
Branche und zuzüglich Trinkgeld<br />
Mit einem Rundum-sorglos-Paket den Urlaub genießen und sich dabei ganz auf das Können der Tourismus-Profis<br />
verlassen – das wünschen sich Urlauber, die sich die Küste als Ferienziel ausgesucht haben. Die Nordseeküste zählt<br />
zu den beliebtesten Urlaubsregionen der Deutschen. Jedes Jahr ist sie für Hunderttausende die erste Wahl. Foto: <strong>JadeBay</strong>
Unternehmensporträt 15<br />
Wollen Sie einen erfolgreichen Start ins Berufsleben?<br />
Wollen Sie Chancen auf die verschiedensten<br />
Jobs – nah an den Menschen? Und wollen<br />
Sie unseren Service für Bürgerinnen und Bürger<br />
unterstützen? Eine Ausbildung beim Landkreis<br />
Friesland, das bedeutet: interessante und abwechslungsreiche<br />
Jobs mit Zukunft, gute Aufstiegschancen<br />
und tolle Teams – und das alles<br />
bei einer der größten Behörden der Region: Wir<br />
arbeiten hier für Jugendliche genauso wie für<br />
Senioren, für Schüler genauso wie für Eltern, für<br />
Wir bieten:<br />
• sehr gute Aufstiegschancen<br />
• Weiterbildung nach der Ausbildung<br />
die Wirtschaft, für den Umweltschutz, für gute<br />
Schulbildung, für gute Straßen...<br />
Ausbildungsplätze zum 1.8.<strong>2016</strong>:<br />
Bachelor of Arts (B.A.):<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
und Verwaltungsbetriebswirtschaft<br />
Verwaltungsfachangestellter<br />
(m/w)<br />
• Praktika zum Hineinschnuppern<br />
• engagierte Ausbildungsbegleitung<br />
Landkreis Friesland<br />
Lindenallee 1<br />
26441 Jever<br />
Tel. 04461 919-0<br />
landkreis@friesland.de<br />
www.friesland.de<br />
facebook.com/landkreisfri<br />
twitter.com/landkreisfri<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Der Landkreis Friesland ist moderner<br />
Dienstleister und kompetenter<br />
Ansprechpartner für Bürgerinnen<br />
und Bürger sowie für Wirtschaft<br />
und Unternehmen.<br />
Vor dem Deich das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, Leben direkt<br />
an der Küste, hinter dem Deich hektarweise Naturschutzgebiete – und<br />
trotzdem gut angebunden durch Autobahn, Bundesstraßen und Schienen.<br />
Der Landkreis Friesland liegt direkt an der Küste, bietet attraktive Reiseziele<br />
und Freizeitangebote zu denen es jährlich Millionen Touristen zieht.<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong>
16 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
Beste Chancen<br />
Die Hotellerie und Gastronomie ist mit 1,8 Millionen<br />
Beschäftigten und 63 000 Auszubildenden,<br />
einer der größten Arbeitgeber in Deutschland.<br />
Da sind motivierte Mitarbeiter natürlich<br />
immer gesucht und stets heiß begehrt. Mit<br />
Sicherheit einen Arbeitsplatz und beste Karrierechancen<br />
sind typisch für unsere Branche. Vom<br />
kleinen Auszubildenden hin zur erfolgreichen<br />
Selbstständigkeit, zum Küchenchef oder Hoteldirektor,<br />
das ist der übliche Werdegang.<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Praktika in allen Abteilungen des Hotels<br />
• Engagierte Ausbilder<br />
Türen auf der ganzen Welt öffnen sich mit einer<br />
Ausbildung zum/zur:<br />
Restaurantfachmann/-frau<br />
Hotelfachmann/-frau<br />
Koch/Köchin<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
guter Hauptschulabschluss oder<br />
mittlere Reife<br />
• Junges Team und<br />
freundliches Betriebsklima<br />
City Hotel Valois GmbH<br />
Valoisstraße 1<br />
26382 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 485-0<br />
info@city-hotel-valois.de<br />
www.city-hotel-valois.de<br />
Das City Hotel Valois, im Herzen<br />
der Stadt gelegen, mit Parkplätzen<br />
und Garagen direkt am Haus,<br />
bietet erstklassigen Komfort und<br />
Service in elegantem Ambiente.<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Barbara Wippich<br />
Vier-Sterne-Superior am Jadebusen<br />
Das jüngste Hotel der COLUMBIA Hotels &<br />
Resorts wurde im April 2009 eröffnet. Das 145-<br />
Zimmer-Haus mit großem Festsaal, modernen<br />
Konferenzräumen und exklusiven Boardrooms<br />
setzt Maßstäbe. Beschäftigt sind 120 Mitarbeiter,<br />
davon 24 Auszubildende – ein gesundes und<br />
ausgewogenes Verhältnis. Viele Azubis schwärmen<br />
vom herzlichen Arbeitsklima. In enger<br />
Zusammenarbeit mit der IHK wird nach einem<br />
strukturierten Plan ausgebildet. Die Azubis<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• gute Chancen auf Weiterbeschäftigung<br />
• vergünstigte Buchungen in den Hotels<br />
durchlaufen in ihrer 3-jährigen Ausbildungszeit<br />
jeweils die verschiedenen Abteilungen bzw.<br />
Arbeitsgebiete. Dazu finden regelmäßig interne<br />
Schulungen sowie intensive Trainingstage zur<br />
Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschlussprüfung<br />
statt. Der hohe Standard des Hauses<br />
ermöglicht so eine hochwertige Ausbildung.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Hotelfachmann/-frau<br />
Koch/Köchin<br />
• Arbeitskleidung wird gestellt<br />
• kostenlose Reinigung der Uniformen<br />
• Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke<br />
COLUMBIA Hotel Wilhelmshaven<br />
Jadeallee 50<br />
26382 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 77338-0<br />
wilhelmshaven@columbia-hotels.de<br />
www.columbia-hotels.de/<br />
wilhelmshaven/<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Matthias Golze<br />
Direktor/General Manager<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Freiwillige Praktika<br />
Aushilfsjobs für Schüler und<br />
Studenten<br />
Ausbildungsplätze
Unternehmensporträts 17<br />
Ausbildung, wo andere Urlaub machen!<br />
Jährlich besuchen 250 000 Personen Center<br />
Parcs Park Nordseeküste, um für einen oder<br />
mehrere Tage die angenehme Urlaubsatmosphäre<br />
zu genießen. Wenn Du zusammen mit<br />
einem Team von 150 Mitarbeitern täglich diese<br />
Atmosphäre erleben möchtest, dann solltest Du<br />
Dich für eine Ausbildung bei uns bewerben.<br />
Damit auch für Dich der richtige Ausbildungsberuf<br />
dabei ist, bieten wir die berufliche Erstausbildung<br />
in 8 verschiedenen Berufen an.<br />
Grundlage für unseren Unternehmenserfolg<br />
bildet die Kombination aus Urlaub im Grünen,<br />
attraktives Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten<br />
und Freizeiteinrichtungen, sowie hohe<br />
Servicequalität einschließlich einem innovativen<br />
Animationsprogramm.<br />
Die Hotellerie- & Tourismusausbildung in<br />
Deutschland genießt international höchstes<br />
Ansehen. Das Unternehmen Pierre & Vacances<br />
Center Parcs, dem Center Parcs Park Nordseeküste<br />
angehört, bietet als Branchenführer in<br />
Europa für Kurzurlaub zusätzlich die besten<br />
Voraussetzungen für den Start in eine internationale<br />
Berufskarriere.<br />
Unter www.centerparcs.de findest Du viele<br />
interessante Informationen zum Unternehmen,<br />
auf www.tagesausflugcenterparcs.de<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Super Vorteile bei Freizeiteinrichtungen &<br />
Urlaubsbuchungen<br />
• Praktika für den ersten Eindruck<br />
spezielle Infos zu Center Parcs Park Nordseeküste<br />
und auf der Center Parcs Park Nordseeküste<br />
Facebook Seite kannst Du lesen, was<br />
Freunde und Mitarbeiter in Center Parcs Park<br />
Nordseeküste erleben, oder informiere Dich bei<br />
Facebook auf „Arbeiten bei Center Parcs“.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Kauffrau/-mann für Tourismus und Freizeit<br />
Hotelfachfrau/-mann<br />
Hotelkauffrau/-mann<br />
Restaurantfachfrau/-mann<br />
Köchin/Koch<br />
Fachkraft im Gastgewerbe (w/m)<br />
Fachangestellte(r) für Bäderbetriebe<br />
Anlagenmechaniker/-in für Heizungs-,<br />
Sanitär- und Klimatechnik<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Der Spaß am Umgang mit Menschen ist<br />
eine Voraussetzung, die Du unbedingt<br />
mitbringen solltest.<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Schriftliche Bewerbungen bis zum 30. April<br />
<strong>2016</strong> mit Passfoto, Zeugnissen und eventuell<br />
Praktikumsbescheinigungen einreichen.<br />
Warum hast Du Dich für den Beruf entschieden<br />
und aus welchen Gründen hast Du Dich<br />
bei Center Parcs beworben?<br />
Für welche Dinge engagierst Du Dich und<br />
welche Interessen hast Du?<br />
• Internationale Karrierechance<br />
• Ausbildungsbegleitung durch<br />
engagierte Ausbilder<br />
Center Parcs Bungalowpark<br />
Nordseeküste GmbH<br />
Nordseeallee 36<br />
26969 Tossens – Butjadingen<br />
Tel. 04736 9289494<br />
nordseekueste@groupepvcp.com<br />
www.centerparcs.de<br />
www.centerparcsjobs.de<br />
Infos zu den freien<br />
Ausbildungsstellen<br />
<strong>2016</strong> sowie zu den<br />
Ausbildungsberufen<br />
Ihr findet uns auch bei<br />
www.facebook.com/<br />
centerparcsnordseekueste<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Stephanie Krause<br />
Tel. 04736 9289175<br />
stephanie.krause@groupepvcp.com<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Freiwilliges Praktikum<br />
Minijobs für Schüler
18 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
GESUNDHEITS-<br />
BRANCHE<br />
Gesund sein und bleiben wollen alle, krank<br />
wird man dennoch regelmäßig. Ob beim<br />
Arzt, beim Physiotherapeuten oder gar im<br />
Krankenhaus: Der Bedarf an medizinischen<br />
Leistungen wächst ebenso wie die Beschäftigungszahlen<br />
– insbesondere in einer<br />
alternden Gesellschaft.<br />
Foto: © Mediavanti<br />
Der Mensch im Mittelpunkt!<br />
Brigitte Eilers könnte jetzt in Hektik verfallen. Gerade hat ihr<br />
eine Kollegin mitgeteilt, dass bis zum Nachmittag noch acht<br />
neue Patienten auf die Station kommen; mindestens einer von<br />
ihnen bedarf außerordentlich intensiver Betreuung. Hektik aber<br />
ist gerade in einer Klinik ein schlechter Ratgeber, daher reagiert<br />
die Stationsleiterin der Neurochirurgie im Nordwest Krankenhaus<br />
Sanderbusch betont gelassen: „Das klären wir gleich in<br />
aller Ruhe, Patient für Patient.“<br />
Von 1983 bis 1986 durchlief die heute 53-Jährige eine Ausbildung<br />
in der Krankenpflegeschule der Oldenburgischen Schwesternschaft<br />
Sande und bewarb sich im Anschluss um eine<br />
Anstellung als Krankenschwester. Brigitte Eilers wurde übernommen<br />
und startete als Krankenschwester in der Orthopädie.<br />
„Da wehte dann schon ein anderer Wind“, erinnert sie sich.<br />
„Man wird nicht mehr als Schülerin gesehen, sondern als examinierte<br />
Kraft – mit allem, was dazu gehört.“ Brigitte Eilers meisterte<br />
etliche schwierige Situationen im Berufsleben stets mit<br />
Selbstbewusstsein und empfahl sich für mehr Verantwortung.<br />
Schon 1989 trat sie einen Stationsleiterlehrgang in der Schwesternhochschule<br />
vom Roten Kreuz in Göttingen an, 1995 übernahm<br />
sie schließlich die Stationsleitung der Neurochirurgie.<br />
Brigitte Eilers gehört zu den fast eine Million Angestellten in der<br />
Krankenpflege. Und auch der Blick auf die Gesamtzahlen der<br />
Beschäftigten ist beeindruckend: Ca. 5,2 Millionen aller Erwerbstätigen<br />
in Deutschland sind in der Gesundheitsbranche<br />
tätig. Das bedeutet, dass jeder achte Beschäftigte in Deutschland<br />
einem Beruf in diesem Bereich nachgeht. Er ist ein wahrer<br />
Jobmotor.<br />
Zahlen & Fakten<br />
• 2,6 Millionen Menschen<br />
waren 2013 in Deutschland<br />
pflegebedürftig<br />
• 1996 Krankenhäuser gab<br />
es in Deutschland 2013<br />
• 314,9 Milliarden Euro<br />
Gesundheitskosten<br />
entstanden 2013<br />
• Etwa 5,2 Millionen aller<br />
Erwerbstätigen in Deutschland<br />
sind in der Gesundheitsbranche<br />
tätig. Damit<br />
ist heute etwa jeder achte<br />
Erwerbstätige in diesem<br />
Gebiet beschäftigt<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
DIÄTASSISTENT/-IN<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: Aufgeschlossenheit<br />
für Menschen; Interesse an Fragen der<br />
Ernährung und Gesundheit; Organisationstalent<br />
bei der Zusammenstellung, Durch -<br />
führung und Kontrolle von Ernährungsplänen;<br />
Kreativität und Experimentierfreude<br />
bei den Speiseplänen<br />
Der Reiz: Erwerb von vielfältigen Kenntnissen<br />
über die komplexen Vorgänge im menschlichen<br />
Körper; enge Zusammenarbeit mit einzelnen<br />
Menschen; Einfühlungsvermögen:<br />
Unterstützung von Menschen in gesundheitlich<br />
schwierigen Situationen und Verbesserung<br />
von deren Lebensqualität
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 19<br />
Etwa 5,2 Millionen aller Erwerbstätigen in Deutschland sind<br />
in der Gesundheitsbranche tätig. Ausbildungs möglichkeiten gibt es<br />
in der Medizintechnik, in Pflegeberufen in Krankenhäusern und<br />
Altenheimen oder in der Physiotherapie in Praxen und Kliniken.<br />
Die European Medical School Oldenburg-Groningen (EMS) steht für neue<br />
Wege in der Ausbildung von Medizinerinnen und Medizinern. Ihr Lehr -<br />
konzept ist stark praxis- und forschungsorientiert und bietet die Chance,<br />
hochqualifizierte Ärztinnen und Ärzte für die Nordwestregion auszubilden.<br />
Foto: © Jade Hochschule<br />
Die Bandbreite ist groß, junge Menschen auf der Suche nach<br />
einem Ausbildungsplatz haben viele Möglichkeiten. Medizintechnik,<br />
Pflegeberufe in Krankenhäusern und Altenheimen,<br />
Physiotherapie in Praxen und Kliniken – wer hier sucht, kann<br />
fündig werden. „Seit dem Jahr 2000 entstanden über 25 Prozent<br />
aller neuen Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft“, berichtete<br />
Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt in einer<br />
Landtagsrede Anfang <strong>2015</strong>.<br />
Die Politik hat ihre Bedeutung offenbar erkannt: Ein „Masterplan<br />
Soziale Gesundheitswirtschaft“ ist in Arbeit, um diesem<br />
Bereich eine noch größere Bedeutung zukommen zu lassen.<br />
Denn in Zukunft wird er sich großen Herausforderungen stellen<br />
müssen. Die Menschen werden immer älter, die Betreuung zu<br />
Hause oder in Pflegeeinrichtungen nimmt zu. Wer nach der<br />
Schule noch nicht sicher ist, wohin die berufliche Reise gehen<br />
soll, hat gerade im Pflegebereich die Chance, im Rahmen eines<br />
Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) intensiv in das Aufgabenfeld<br />
hinein zu schnuppern.<br />
Brigitte Eilers hat von solchen Erfahrungen enorm profitiert.<br />
Dass sie überhaupt einmal in einem Krankenhaus tätig sein<br />
würde, war nämlich zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn nicht<br />
abzusehen. Ganz im Gegenteil: „Krankenpflege? Niemals!“ So<br />
fest dieser Entschluss zunächst gewirkt haben mochte, persönliche<br />
Erlebnisse führten bei ihr zu einem Umdenken. „Zum<br />
Glück“, wie sie heute betont. Eigentlich wollte sie Lehrerin werden,<br />
doch angesichts vieler Zweifel nach dem Abitur benötigte<br />
Brigitte Eilers mehr Zeit für eine endgültige Entscheidung. Dem<br />
Vorbild einiger Mitschülerinnen folgend bewarb sie sich für eine >><br />
NOTFALLSANITÄTER/-IN<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Der Reiz: lebenswichtige Aufgabe: Hilfe an<br />
Menschen in Krisensituationen bis hin zum<br />
Die Voraussetzungen: Bereitschaft zu außergewöhnlichen<br />
Arbeitszeiten mit Schichtdienst<br />
und nächtlichen Einsätzen; hohe Auffassungsgabe<br />
und Entschlussfähigkeit auch in Stress -<br />
situationen; keine Angst vor Blut und vor dem<br />
Anblick teilweise schwerer Verletzungen<br />
Einleiten lebenswichtiger Maßnahmen bei der<br />
Erstversorgung; Abwechslungsreichtum: keine<br />
Routine, neue Herausforderungen an jedem<br />
Arbeitstag; Erlernen vieler medizinischer Tätigkeiten<br />
dank neuer Ausbildungsstruktur<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 58<br />
Foto: © Jean-Marie Guyon/123RF.com
20 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
CHRISTEL HISTERMANN<br />
Schulleiterin der Kinderkrankenpflegeschule und<br />
Krankenpflegeschule Klinikum Wilhelmshaven gGmbH<br />
Frage: Frau Histermann, Sie bieten als einziges Krankenhaus<br />
in der Region eine Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege<br />
in Teilzeit an. Was steckt hinter diesem besonderen<br />
Modell?<br />
Christel Histermann: Als einer der größten Arbeitgeber der<br />
Region wollen wir unserer Verantwortung für unsere Stadt und<br />
Umgebung gerecht werden. Mit diesem Ausbildungsgang bieten<br />
wir Menschen, die eine Vollzeitausbildung nicht absolvieren<br />
können, die Möglichkeit, sich über die Dauer von vier Jahren<br />
als examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger ausbilden zu<br />
lassen. Es haben sich Mütter, die alleinerziehend sind, ebenso<br />
beworben wie Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen<br />
einer Vollzeitausbildung nicht nachgehen können.<br />
Frage: Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung in der<br />
Gesundheitsbranche ein? Bleibt dieser Bereich in Deutschland<br />
ein Jobmotor?<br />
Histermann: Pflegende stellen die größte Berufsgruppe im<br />
Gesundheitswesen dar. Angesichts der Defizite insbesondere<br />
im zunehmenden Versorgungsbedarf von chronisch kranken<br />
Menschen und der zunehmend älter werdenden Bevölkerung<br />
wird schon heute deutlich,<br />
dass der Bedarf<br />
an Pflegekräften weiter<br />
ansteigen wird. Es<br />
fehlen bereits jetzt<br />
30000 qualifizierte<br />
Pflegekräfte. Bis 2025<br />
werden nach Hochrechnung<br />
des statistischen<br />
Bundesam -<br />
tes in Deutschland<br />
152000 Pflegekräfte fehlen.<br />
Foto: Kinderkrankenpflegeschule u. Kranken -<br />
pflegeschule Klinikum WHV gGmbH<br />
Christel Histermann<br />
Frage: Das Gesundheitswesen ist gewiss nicht für jeden das<br />
passende Feld. Was müssen Bewerber mitbringen?<br />
Histermann: Jeder, der sein zukünftiges Arbeitsfeld im Pflegeberuf<br />
sieht, sollte bereit sein, Verantwortung zu übernehmen.<br />
Eine wichtige Voraussetzung ist auch die Kommuni -<br />
kationsfreudigkeit und Empathie im Umgang mit den Patienten.<br />
Bewerber müssen sich auf viele verschiedene Menschen<br />
einstellen können.<br />
>><br />
FSJ-Stelle und bekam schließlich eine Zusage in einem Altenheim<br />
in Wildeshausen.<br />
Arbeiten in der Pflege ist gewiss nicht für jeden das Richtige.<br />
Schichtdienste, entweder mit frühem Aufstehen oder nächtlichen<br />
Einsätzen, erfordern Flexibilität und Belastbarkeit, eine<br />
starke Psyche ist bei manchen Krankheitsbildern ebenso nötig<br />
wie Einfühlungsvermögen. „Wer in der Pflege arbeiten möchte,<br />
muss offen sein und eine große Neugier mitbringen“, erläutert<br />
Brigitte Eilers. „Außerdem muss man selbstständig, aber unbedingt<br />
auch ein Teamplayer sein.“ Die Arbeit habe sich über die<br />
vielen Jahre durchaus verändert: „Das liegt nicht zuletzt an den<br />
deutlich kürzeren Liegezeiten der Patienten“, weiß die zweifache<br />
Mutter, die den Spagat zwischen Beruf und Familie nach<br />
der Geburt ihrer Kinder mit viel Einsatz und Freude hinbekam.<br />
Die Aufnahme der neuen Patienten regelt Brigitte Eilers später<br />
am Tag natürlich mit bewährter Ruhe und großer Souveränität.<br />
„Hektik können wir hier nicht gebrauchen“, stellt sie lachend<br />
klar.<br />
2450,– Euro brutto<br />
verdient ein/e gelernter/-e Gesundheitspfleger/<br />
-in durchschnittlich (WSI-Lohnspiegel, 2013)<br />
In Zeiten des demografischen Wandels und der zunehmenden Alterung der Gesellschaft gewinnen Berufe in der<br />
Gesundheitsbranche immer mehr an Bedeutung. Sicher will jeder Mensch gesund bleiben, aber auch gut und<br />
kompetent versorgt sein, wenn einmal Beschwerden und Krankheiten auftreten. Foto: <strong>JadeBay</strong>
Unternehmensporträts 21<br />
Wir bilden Sie aus, fort und weiter – hier<br />
haben Sie Zukunft!<br />
Standorte: Minden, Nordenham und Bünde<br />
Mitarbeiter: 87 · Azubis: 2<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Abitur oder erweiterter Realschulabschluss<br />
Tätigkeitsgebiet: Versichertenservice, Beitragswesen,<br />
Finanzabteilung, Marketing/Vertrieb<br />
Benötigte Bewerbungsunterlagen:<br />
Anschreiben, Lebenslauf, Foto, Kopien der<br />
letzten beiden Zeugnisse<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten:<br />
BKK-Fachberater/in, Krankenkassen-Fachwirt/in,<br />
Krankenkassen-Betriebswirt/in<br />
Das zeichnet die Ausbildung bei uns aus:<br />
Unsere Ausbildung ist ein interessanter Mix aus<br />
viel Theorie in Berufsschule und BKK-Akademie<br />
und wird durch Praxis in einem regionalen Unternehmen<br />
mit viel Kundenkontakt abgerundet.<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Vergütung: im 1. Lehrjahr = 782 Euro, im 2. = 854 Euro und im 3. = 926 Euro<br />
• Sonderzahlung: Weihnachts- und Urlaubsgeld<br />
BKK Melitta Plus<br />
ServiceCenter Nordenham<br />
Friedrich-Ebert-Straße 86<br />
26954 Nordenham<br />
Tel. 04731 9334-0<br />
info@bkk-melitta.de<br />
www.bkk-melitta-plus.de<br />
Die BKK in meiner<br />
Nähe.<br />
Sie passen perfekt zu uns,<br />
wenn Sie motiviert sind, Spaß am<br />
Umgang mit Menschen haben,<br />
gute Kommunikationsfähigkeiten<br />
besitzen, gern im Team arbeiten<br />
und Sie sich auch für Gesetzestexte<br />
interessieren.<br />
Gemeinsam unterstützen<br />
Bei der GPS arbeiten Fachkräfte aus den Berufsfeldern<br />
Pädagogik, Sozialpädagogik, Pflege,<br />
Heilerziehungspflege, Psychologie, Hauswirtschaft,<br />
Handwerk, Technik und Verwaltung. In<br />
den Bereichen Hauswirtschaft und Verwaltung<br />
bildet die GPS selbst aus. Zu pädagogischen und<br />
pflegerischen Ausbildungen werden Praxisanteile<br />
in GPS-Einrichtungen angeboten.<br />
Individuelle berufliche Bildung<br />
Die GPS bietet Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />
in Maßnahmen der Agentur für Arbeit und<br />
im Berufsbildungsbereich der Werkstätten eine<br />
nach individuellen Fähigkeiten abgestufte<br />
berufliche Bildung.<br />
Dabei werden auch lebenspraktische Fähigkeiten<br />
und die Entwicklung der Persönlichkeit<br />
gefördert. Am Ende stehen berufliche Tätigkeiten<br />
im Arbeitsbereich der Werkstätten oder auf<br />
dem allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />
Freiwilliges Soziales Jahr<br />
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist ein gesetzlich<br />
geregeltes Bildungs- und Orientierungsjahr<br />
für junge Menschen im Alter zwischen<br />
16 und 27 Jahren nach Beendigung der allgemeinen<br />
Schulpflicht. FSJ’ler arbeiten mit<br />
Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen mit<br />
Unterstützungsbedarf.<br />
Zusätzlich gibt es spannende Seminare<br />
(www.facebook.com/fsj.gps. whv).<br />
Gemeinnützige Gesellschaft für<br />
Paritätische Sozialarbeit mbH<br />
Wilhelmshaven<br />
Banter Weg 12<br />
26389 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 206-0<br />
gpsinfo@gps-wilhelmshaven.de<br />
www.gps-wilhelmshaven.de<br />
Details auf<br />
unserer Homepage<br />
Die GPS ist mit Einrichtungen<br />
und Diensten an mehr als 50 Standorten<br />
der größte Anbieter sozialer<br />
Dienste für Menschen mit Behinderungen<br />
in den Landkreisen Ammerland,<br />
Friesland und der Stadt<br />
Wilhelmshaven.
22 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
Foto: © Kzenon - Fotolia.com<br />
Alles aus einer Hand –<br />
die gesetzliche Unfallversicherung<br />
Wir kümmern uns um Prävention, Heilbehandlung,<br />
Rehabilitation und Entschädigung von<br />
arbeitsbedingten Unfällen, Erkrankungen und<br />
Gesundheitsgefährdungen und bieten so einen<br />
umfassenden Schutz und soziale Absicherung.<br />
Zuständig sind wir für alle Angestellten des<br />
Bundes und der Bahn sowie der übernommenen<br />
Einrichtungen.<br />
Wir bilden jeweils zum 1. August aus:<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Abwechslungsreiche Aufgaben<br />
• Flexible Arbeitszeiten<br />
Sozialversicherungsfachangestellte<br />
(m/w)<br />
Fachrichtung Gesetzliche Unfallversicherung<br />
„Sofas“ treffen Entscheidungen in Versicherungsfällen,<br />
betreuen unsere Versicherten und<br />
ermitteln bei Arbeitsunfällen.<br />
Kaufleute für<br />
Büromanagement (m/w)<br />
Sie organisieren und erledigen viele unterschiedliche<br />
kaufmännische Tätigkeiten.<br />
• Persönliche Betreuung durch<br />
Ausbildungsverantwortliche<br />
Unfallversicherung<br />
Bund und Bahn<br />
Weserstraße 47<br />
26382 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 407-4007<br />
ausbildung@uv-bund-bahn.de<br />
www.uv-bund-bahn.de<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Die UVB ist zukünftig der einzige<br />
bundesunmittelbare Unfallversicherungsträger<br />
der öffentlichen<br />
Hand. Zu den Versicherten gehören<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
des Bundes, der Deutschen<br />
Bahn AG und der übernommenen<br />
Einrichtungen.<br />
Niedersachsen vertraut uns<br />
Weil wir als AOK immer wieder den Beweis für<br />
unsere gemeinsame Überzeugung antreten: Im<br />
Mittelpunkt unseres Handelns stehen unsere<br />
Versicherten. Wir geben ihnen die Garantie für<br />
eine optimale, hochwertige Versorgung. Über<br />
35 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten<br />
haben sich in Niedersachen für die AOK entschieden:<br />
das sind rund 2,4 Millionen. Dieses<br />
Vertrauen verstehen wir als Verpflichtung, die<br />
hohe Ansprüche an uns alle stellt. Um sie zu erfüllen,<br />
sind rund 6800 Mitarbeiter an 120 Standorten<br />
im Namen der AOK Niedersachsen aktiv.<br />
Wir suchen zum 1. August <strong>2016</strong><br />
niedersachsenweit Auszubildende zum<br />
Sozialversicherungsfachangestellten<br />
(m/w)<br />
Unsere Leistungen für Sie:<br />
Sie erleben die Praxis dieses vielseitigen<br />
Berufsbildes hautnah<br />
Sie lernen, unsere Kunden fachkundig zu<br />
unterstützen und umfassend zu beraten<br />
Wir bereiten Sie sorgfältig auf den persönlichen<br />
Umgang mit Menschen vor<br />
Wir schulen Sie in unserem AOK-eigenen<br />
Bildungszentrum in Sarstedt und an<br />
regionalen Standorten<br />
Es erwarten Sie nach drei Jahren Ausbildung<br />
vielfältige Einsatzmöglichkeiten und<br />
spannende Herausforderungen<br />
AOK – Die Gesundheitskasse<br />
für Niedersachsen<br />
Unternehmensbereich<br />
Personalentwicklung<br />
Hildesheimer Straße 273<br />
30519 Hannover<br />
ausbildung@nds.aok.de<br />
Fragen zur Ausbildung:<br />
Hotline 05066 8011 8011<br />
Infos zur Ausbildung und zu<br />
den Ausbildungsorten unter:<br />
aok.de/niedersachsen/ausbildung<br />
Wir freuen uns über Ihre vollständigen<br />
Bewerbungsunterlagen, gerne<br />
auch per E-Mail, bis zum<br />
30. September <strong>2015</strong>.
Unternehmensporträts 23<br />
Das Klinikum an der Nordsee!<br />
(Aus-) Bildung als Deine Zukunft!<br />
Wir, das Klinikum Wilhelmshaven, sind ein<br />
modernes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung<br />
und beherbergen 15 Kliniken und<br />
2 Belegabteilungen unter unserem Dach. Mit<br />
unseren nahezu 1500 Beschäftigten bilden wir<br />
ein Team engagierter, fachkompetenter und verantwortungsbewusster<br />
Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter. Die Achtung jedes Mitarbeiters, der<br />
höfliche und freundliche Umgang miteinander<br />
und der persönliche Einsatz an jedem einzelnen<br />
Arbeitsplatz bestimmen unsere Unternehmenskultur.<br />
Mit Deiner Ausbildung in unserem Klinikum<br />
sicherst Du Dir Deine Zukunft bei einem der<br />
größten Arbeitgeber der Region!<br />
Wir legen viel Wert darauf, dass Du Deine<br />
Erfahrungen in dieser Zeit für Dich und Deine<br />
berufliche Zukunft nutzen kannst. Ob Früh-,<br />
Spät- oder Nachtschicht, wir begleiten Dich bei<br />
Deinen Erfahrungen menschlich und fachlich.<br />
In unserem größten<br />
Ausbildungsbereich der<br />
Gesundheits- und (Kinder-)<br />
Krankenpflege<br />
wirst Du von Anfang an in Theorie oder Praxis<br />
durch die Lehrkräfte unserer Kinderkrankenpflegeschule<br />
und Krankenpflegeschule begleitet.<br />
Eigens für Deine Ausbildung beschäftigen<br />
wir zusätzlich ausgebildete Praxisanleiter. Sie<br />
leiten Dich bei Deinen täglichen Einsätzen auf<br />
den Stationen an und tun vieles mehr für dich.<br />
Mit Deinen Einsätzen auf all unseren Stationen –<br />
Intensiv oder Normal, Notaufnahme oder Psychiatrie<br />
– sorgen wir für ein vielfältiges Programm.<br />
Unsere Professoren und Ärzte ergänzen den<br />
Schulunterricht durch eigene Lerneinheiten und<br />
unsere Kooperationspartner, unter anderem die<br />
ansässigen Pflegedienste, runden Deine Ausbildung<br />
ab.<br />
Für unsere Mitarbeiter/-innen und dann auch<br />
für Dich bieten wir Betriebssport wie Fußball,<br />
Teilnahme an Drachenbootrennen oder Marathonläufen<br />
und Fitness an. Außerdem erhältst<br />
Du eine attraktive Ausbildungsvergütung nach<br />
Tarif.<br />
NEU: Erstmals bieten wir als einziges Krankenhäuser<br />
der Region die Teilzeit-Ausbildung als<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/-in an.<br />
Mehr Infos zu uns: www.klinikum-whv.de<br />
Dort findest Du auch unsere anderen<br />
Ausbildungsberufe.<br />
Bewirb Dich für das Ausbildungsjahr <strong>2016</strong> –<br />
für Deine Zukunft in unserem Klinikum!<br />
Klinikum Wilhelmshaven<br />
gGmbH<br />
Friedrich-Paffrath-Straße 100<br />
26389 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 89-0<br />
info@klinikum-whv.de<br />
www.klinikum-whv.de<br />
Bewerbungen:<br />
Unser Bewerbungsmanagement<br />
kümmert sich um Deine Bewerbung:<br />
bewerbung@klinikum-whv.de<br />
Schriftlich geht es auch:<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• attraktive Ausbildungsvergütung<br />
• Betriebssport<br />
• Teilnahme an Drachenbootrennen<br />
• Angebot Marathonläufe<br />
• Teilzeit-Ausbildung als<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/-in<br />
Klinikum Wilhelmshaven gGmbH<br />
Bewerbungsmanagement<br />
Friedrich-Paffrath-Straße 100<br />
26389 Wilhelmshaven<br />
Wir freuen uns auf Dich!
24 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
DIENST-<br />
LEISTUNGEN<br />
Der Dienstleistungssektor boomt – die<br />
Mehrheit der Beschäftigten in Deutschland<br />
geht in diesem Bereich einem Beruf nach.<br />
Im Mittelpunkt stets: der Kunde mit seinen<br />
Wünschen und Bedürfnissen. Wer das<br />
kann, hat es gut, denn das Angebot an<br />
Ausbildungsberufen ist enorm, die Aussichten<br />
sind positiv.<br />
Foto: erka Verpackungssysteme GmbH<br />
Die Mehrheit der Beschäftigten in Deutschland geht einem Beruf im<br />
Bereich Dienstleistungen nach. Für die ausgebildete Groß- und Außenhandelskauffrau<br />
Nina Wengenmayr dreht sich bei der erka Verpackungssysteme<br />
GmbH in Wilhelmshaven täglich alles um den guten Service<br />
am Kunden. Wer das kann, hat gute Aussichten.<br />
Der Kunde im Fokus<br />
Alles gut verpackt? Diese Frage steht für Nina Wengenmayr und<br />
ihren Arbeitgeber im Mittelpunkt des täglichen Schaffens. Die<br />
Groß- und Außenhandelskauffrau arbeitet bei der erka Ver -<br />
packungssysteme GmbH in Wilhelmshaven und hat sich wie<br />
jeden Morgen zum Start in den Arbeitstag an ihrem Schreibtisch<br />
erst einmal einen Überblick verschafft. „Damit geht es immer<br />
los“, berichtet die 26-Jährige. „Ich prüfe Bestelleingänge, den<br />
Status laufender Aufträge und schaue, was wo zu tun ist.“<br />
Schreibtisch begegnet Nina Wengenmayr mit einer klaren Einschätzung:<br />
„Das Gegenteil ist der Fall.“ Die Arbeit sei sehr abwechslungsreich,<br />
schließlich gebe es Berührungspunkte mit dem<br />
Einkauf, der Werkstatt und der Logistik. Ein Traumjob also? „Ja,<br />
für mich auf jeden Fall!“, stellt sie klar. Das liege auch und gerade<br />
am Arbeitgeber: „Vom ersten Tag der Ausbildung an wurde ich<br />
unterstützt. Es hieß immer: Jeder darf Fehler machen. Es ist eine<br />
sehr offene Atmosphäre, in der sich alle wohlfühlen.“<br />
Nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium im Jahr 2009 hieß<br />
es für Nina Wengenmayr zunächst einmal, sich zu bewerben.<br />
Nach einigen Anläufen hatte sie schließlich Erfolg und begann<br />
an der Seite weiterer Mitstreiter eine Ausbildung bei erka. „Mir<br />
war früh klar, dass ich eine Bürotätigkeit aufnehmen wollte“,<br />
blickt sie zurück. Vorurteilen über vermeintliche Langeweile am<br />
So abwechslungsreich sich die Arbeit von Nina Wengenmayr präsentiert,<br />
so bunt ist auch insgesamt die Vielfalt im Dienstleistungssektor.<br />
Der „Service am Kunden“ verschafft in Deutschland<br />
inzwischen rund drei Viertel aller Beschäftigten eine Tätigkeit. In<br />
Banken, Versicherungen oder in der Gastronomie ebenso wie im<br />
Gesundheitssektor und IT-Bereich. Bestes Beispiel: die Kommu-<br />
Zahlen & Fakten<br />
• 31,5 Millionen Menschen<br />
arbeiteten 2014 in<br />
Deutschland im Dienst -<br />
leistungssektor<br />
• 42 Milliarden Arbeits -<br />
stunden wurden 2013 im<br />
Dienstleistungssektor<br />
geleistet<br />
• 69 Prozent der gesamt -<br />
wirtschaftlichen Wertschöpfung<br />
entstammen<br />
dem Dienstleistungssektor<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
BANKKAUFMANN/-FRAU<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Der Reiz: Einblicke in die und Fachwissen zur<br />
Finanzbranche; sehr gute Chancen der Übernahme<br />
nach der abgeschlossenen Ausbil-<br />
Die Voraussetzungen: besonderes Interesse<br />
für Wirtschafts- und Finanzfragen; gute Mathematik-<br />
und Deutschkenntnisse; freundli-<br />
am späten Abend oder Wochenende; direkter<br />
dung; geregelte Arbeitszeiten ohne Dienste<br />
ches, verbindliches und sicheres Auftreten Kontakt mit vielen Kunden<br />
gegenüber den Kunden; Spaß an Kommunikation<br />
mit Menschen; ständige Lernbereitschaft;<br />
Verschwiegenheit und Verlässlichkeit
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 25<br />
Infos<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
Der hohe Stellenwert der Dienstleistungsbranche in der <strong>JadeBay</strong>- Region<br />
ist unbestritten. Berufsstarter haben viel Chancen, im Nordwesten als<br />
Fachkraft in einer der größten Berufsgruppen eine Anstellung und aus<br />
einer Auswahl von mehr als 400 Ausbildungsberufen die für sie passende<br />
Ausbildung zu finden.<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
Betrachtet man die Dienstleistungsberufe im Gesundheitswesen<br />
wird ebenfalls schnell deutlich: Der Bedarf an Kräften wird<br />
noch zunehmen. Mehr alte Menschen sind gleichbedeutend mit<br />
mehr Nachfrage nach Pflege und Vorsorge; das führt automatisch<br />
zu einer höheren Nachfrage nach Personal. Das Gesund-<br />
nikation. Hinter den unzähligen Millionen Mobilfunkverträgen<br />
und Internetzugängen stehen Dienstleister, die rapide<br />
heits- und Sozialwesen ist bereits der viertgrößte Sektor<br />
bei den Dienstleistungsberufen – angeführt wird die<br />
wachsen und auf das ungebremste Bedürfnis<br />
Statistik von Jobs im Grundstücks- und Wohnungsheits-<br />
Infos<br />
der Menschen nach technischen Errungenschaften<br />
wesen.<br />
mit steigenden Beschäftigungszahlen antworten.<br />
„Im Wachstumsbereich der Internetwirtschaft<br />
wurde in Deutschland im Jahr 2013 ein Umsatz<br />
von knapp 79 Milliarden Euro erzielt“, heißt es aus<br />
dem Bundeswirtschaftsministerium.<br />
www.dienstleistungs<br />
berufe.de<br />
Was sollten junge Menschen mitbringen, um in<br />
diesem Bereich erfolgreich zu sein? Nina Wengenmayr<br />
kann das für ihre Tätigkeit als Groß- und<br />
Außenhandelskauffrau genau benennen: „Wichtig ist<br />
das Interesse an Abläufen und Inhalten im Betrieb. Dazu<br />
kommt das Verständnis für wirtschaftliche Abläufe.“ Das sei bei<br />
ihr durch den Besuch des Wirtschaftsgymnasiums natürlich keine<br />
Hürde gewesen. Wenngleich sie zugibt: „Nach der Realschule habe<br />
ich noch im Nebel gestochert bei der Frage, was ich werden<br />
möchte. Als ich das Abitur hatte, war die Sache aber klar.“ >><br />
HOTELFACHMANN/-FRAU<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: Interesse an serviceorientierten<br />
Tätigkeiten; Belastbarkeit in stressigen<br />
Phasen und Flexibilität bei den<br />
Arbeitszeiten; Geschick für Tätigkeiten im Service;<br />
souveränes Ausdrucksvermögen und<br />
gute Umgangsformen beim Kontakt mit den<br />
Gästen; Organisationstalent<br />
Der Reiz: Bewusstsein für Außenwirkung des<br />
Hotels: Verantwortung für das Wohlbefinden<br />
der Gäste; umfangreiche Kenntnisse in verschiedenen<br />
Anwendungsfeldern; Kontakt mit<br />
Menschen; gute Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 58<br />
Foto: © Fotolia.com
26 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
RAINER KUHLMANN<br />
Geschäftsführender Gesellschafter Selos<br />
Informationssysteme GmbH, Wilhelmshaven<br />
Frage: Herr Kuhlmann, welchen Ausbildungsberuf können<br />
junge Menschen in Ihrem Unternehmen erlernen und<br />
wie sind die Chancen, im Anschluss übernommen zu wer -<br />
den?<br />
Rainer Kuhlmann: In unserem IT-Systemhaus in Wilhelmshaven<br />
mit derzeit zwölf fest angestellten Mitarbeitern bilden wir<br />
Fachinformatiker für Systemintegration aus. Aus heutiger<br />
Sicht sind die Chancen für eine Übernahme sehr gut.<br />
Frage: Was sollten Bewerber als Voraussetzungen für eine<br />
Tätigkeit in Ihrer Branche mitbringen?<br />
Kuhlmann: Viele Aspekte sind wichtig. Grundvoraussetzungen<br />
sind technisches Verständnis und ein überdurchschnittliches<br />
Interesse für alle Belange rund um die IT. Bewerber<br />
benötigen ferner die Bereitschaft zum ständigen Weiterlernen<br />
und sie müssen einerseits Teamplayer sein, andererseits aber<br />
auch die Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten besitzen.<br />
Englisch- und Rechtschreibkenntnisse sind ebenso wichtig wie<br />
Verschwiegenheit und ein seriöses Auftreten gegenüber den<br />
Kunden.<br />
Frage: Wie schätzen<br />
Sie die zukünftige<br />
Entwicklung und die<br />
Berufsperspektiven<br />
im Bereich der IT-<br />
Branche im Speziellen<br />
und der Dienstleistungen<br />
im Allgemeinen<br />
ein?<br />
Kuhlmann: Die<br />
Dienstleistungen<br />
an sich sind weiter<br />
auf dem Vormarsch.<br />
Die IT-Branche im Speziellen wird ebenso weiter<br />
wachsen. Auch wegen der zunehmenden Digitalisierung im<br />
Multimedia-Bereich und in der Industrie wird die IT über den<br />
bisherigen klassischen IT-Kernbereich hinaus weiter zulegen.<br />
Da immer mehr Firmen in ihrer Existenz stark von einer funktionierenden<br />
IT abhängig sind, ist hier eine hohe Verantwortung<br />
der IT-Administratoren nötig.<br />
Foto: Selos Informationssysteme GmbH<br />
Rainer Kuhlmann<br />
Foto: © racorn/123RF.com<br />
Im Dienstleistungsbereich kann man je nach Branche seine Talente und<br />
Ideale einbringen und erhält die Rückmeldung sofort. Eigenschaften wie<br />
Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Höflichkeit sind deshalb in diesem<br />
Metier besonders wichtig.<br />
Foto: © rioblanco/123fr.com<br />
entsprechenden Zertifizierungen profitiert der Betrieb als Ganzes.<br />
„Goldwert“ sei die Gewissheit gewesen, übernommen zu<br />
werden. Diese Zusage erhielt sie unmittelbar nach der Zwischenprüfung.<br />
„Ein toller Vertrauensbeweis“, erinnert sie sich an die<br />
frohe Kunde. Dass erka die Ausbildung eigener Nachwuchskräfte<br />
auch fortan ernst nimmt, beweist der Einstieg von gleich drei<br />
neuen Auszubildenden im Sommer – und auch sie werden dafür<br />
sorgen, dass es in Wilhelmshaven weiterhin heißt: Alles gut verpackt.<br />
>><br />
Nina Wengenmayr übernahm früh Verantwortung, schon im<br />
zweiten Lehrjahr vertraute ihr die Geschäftsleitung das Qualitätsmanagement<br />
an. Durch Fortbildungen erwarb und erwirbt sie<br />
kontinuierlich weitere Kenntnisse in diesem Bereich, von den<br />
2592,– Euro brutto<br />
verdienen Groß- und Außenhandelskaufleute<br />
(m/w) durchschnittlich (WSI-Lohnspiegel, 2010)<br />
Der Dienstleistungssektor umfasst die Wirtschaftsbereiche Handel, Gastgewerbe und Verkehr, Finanzierung,<br />
Vermietung und Unternehmensdienstleister sowie öffentliche und private Dienstleister. Foto: <strong>JadeBay</strong>
Unternehmensporträt 27<br />
Manitowoc –<br />
Wir bauen Krane<br />
Manitowoc ist ein international, in den Bereichen<br />
Kranindustrie und kommerzielle Kälte -<br />
technik tätige Unternehmensgruppe. In der<br />
Geschäftssparte Kranbau werden die Pro dukte<br />
der Marke Grove, Manitowoc, Potain und National<br />
Crane gebaut, verkauft und betreut. Dabei<br />
setzt das Wilhelmshavener Unternehmen auf<br />
den Ausbau einer qualifi zier ten Belegschaft.<br />
Fünf Fragen von Gisela Müller (gim), Redaktion<br />
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong>, zur Ausbil dung junger<br />
Menschen an Toni Post, Auszubildender<br />
Konstruktions mechaniker in der Fachrichtung<br />
Schweißtechnik bei Manitowoc Cranes:<br />
gim: Was reizt Sie am Konstruktionsmechaniker<br />
in der Fachrichtung Schweißtechnik?<br />
Post: Dass ich schweißen und mit Metall arbeiten<br />
kann und dass er so vielseitig ist. Ob wohl<br />
es ja in erster Linie immer gleiches Schweißen<br />
ist, gefällt es mir, Teile in unter schied lichen<br />
Größen und Formen zu bearbeiten. Während<br />
meiner Arbeit in der Halle hatte ich immer<br />
einen Ansprechpartner, der mir auch in schwierigen<br />
Fällen stets weiter geholfen hat.<br />
gim: Wie sind Sie auf den Beruf aufmerksam<br />
geworden?<br />
Post: Ich wollte schon immer etwas mit Metall<br />
machen, daher passte dieser Beruf auf Anhieb<br />
zu mir. Ich bin froh, dass Manitowoc diese<br />
Ausbildung anbietet, weil auch mein Interesse<br />
an Kranen groß ist.<br />
gim: Auf welche Qualitäten legt Ihr Ausbilder<br />
besonderen Wert?<br />
Post: Bei meinem Ausbilder haben Pünktlichkeit<br />
und an ge messenes Verhalten höchste<br />
Priorität. Ich habe aber auch gelernt, wie<br />
wichtig es ist, aufmerksam zu sein, aktiv<br />
mitzu arbeiten – und der Spaß dabei darf<br />
natürlich auch nicht fehlen.<br />
gim: Warum haben Sie sich für einen<br />
Ausbildungsplatz in dieser Region entschieden?<br />
Post: Weil das Angebot, diesen vielseitigen<br />
Beruf zu erlernen, in der Region größer ist als<br />
anderswo. Außerdem lebe ich hier in der Nähe,<br />
somit ist die An fahrt nicht all zu aufwändig.<br />
gim: Wie sind die Aussichten auf eine Anstellung<br />
nach Ihrer Ausbildung?<br />
Post: Ich erhoffe mir eine gute Perspektive, weil<br />
ich gern weiterhin in diesem Beruf tätig sein<br />
möchte. Sicher ist, dass ich durch die Schweißerlehrgänge,<br />
das kompakte theore tische und<br />
praktische Wissen bei Manitowoc, meine<br />
Ausbildung mit einem großen Erfah rungsschatz<br />
ab schließen kann. Ich gebe mein Bestes, die<br />
Arbeitgeber von mir und mei nen Leis tungen zu<br />
überzeugen.<br />
Manitowoc Crane Group<br />
Germany GmbH<br />
Personalabteilung<br />
Postfach 1853<br />
26358 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 294-0<br />
www.manitowoccranes.com<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Mechatroniker/-in<br />
Konstruktionsmechaniker/-in<br />
Fachrichtung Schweißtechnik<br />
Techn. Produktdesigner/-in<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• tarifliches Ausbildungsgehalt<br />
• Ausbildung in einem internationalen<br />
Unternehmen<br />
• hohes Ausbildungsniveau<br />
• sehr gute Betreuung durch<br />
unsere Ausbildungsverantwortlichen<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Angela Dierkes<br />
Tel. 04421 2944740<br />
Online-Anfragen und<br />
Bewerbungen an<br />
ausbildung@manitowoc.com
28 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
Werde ein Teil unseres Teams –<br />
Wir bilden dich aus!<br />
Wir sind ein mittelständisches Unternehmen<br />
mit 47 Mitarbeitern in den Bereichen:<br />
• Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik<br />
• Servicetechniker/-in<br />
• Ingenieur/-in für Versorgungstechnik<br />
• Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
Unsere Tätigkeiten liegen im privaten Haushalt,<br />
bei Großbauten und im öffentlichen Bereich.<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• Praktika für den ersten Einblick<br />
• Tarifliches Ausbildungsgehalt<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Guter Haupt- bzw. Realschulabschluss<br />
Aufstieg/Weiterbildung:<br />
Meistertitel, staatl. geprüfter Techniker,<br />
Kundendiensttechniker<br />
Wir legen Wert auf:<br />
Pünktlichkeit, Sauberkeit, Teamfähigkeit,<br />
Kollegialität<br />
• Vielseitiger Beruf • Gute Betreuung<br />
während der Ausbildungszeit<br />
Matulla Heizungs-, Sanitärund<br />
Lüftungsbau GmbH<br />
Heizungs- und Sanitärausstellung<br />
Norder Landstraße 2<br />
26427 Holtgast<br />
Tel. 04971 9498-0<br />
info@matulla.de<br />
www.matulla.de<br />
Die Firma Matulla in Holtgast liegt<br />
im Herzen Ostfrieslands, an der<br />
Nordseeküste und ist ein Familienbetrieb<br />
mit modernsten Bearbeitungstechniken.<br />
Fühlen Sie sich als Teil Ihrer Region?<br />
Wir auch!<br />
Mit über 90 Arbeitsplätzen und Ausbildungsangeboten<br />
ist E.ON Kraftwerke GmbH ein<br />
wichtiger Wirtschaftsfaktor in unserer Region.<br />
Das Kraftwerk in Wilhelmshaven steht heute<br />
und auch in Zukunft für eine verantwortungsvolle<br />
Stromversorgung im Norden Deutschlands.<br />
Ganzheitlichkeit ist der Grundsatz unserer Ausbildung.<br />
Das bedeutet, Sie erwerben bei uns<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• übertarifliches Ausbildungsgehalt<br />
• hervorragend ausgestattete Arbeitsplätze<br />
nicht nur die fachlichen Fähigkeiten sondern<br />
auch organisatorische, methodische und nicht<br />
zuletzt soziale Kompetenzen.<br />
Ausbildungsplätze jeweils zum 1. September:<br />
Industriemechaniker (m/w)<br />
Elektroniker für<br />
Betriebstechnik (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Guter Hauptschulabschluss<br />
• hohes Ausbildungsniveau<br />
• sehr gute Ausbildungs be gleitung<br />
E.ON Kraftwerke GmbH<br />
Zum Kraftwerk 20<br />
26386 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 659-0<br />
info@eon.com<br />
www.eon.com<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Mit 757 Megawatt netto gehört das<br />
Kraftwerk Wilhelmshaven zu den<br />
leistungsstärksten Steinkohlekraftwerken<br />
in Deutschland.<br />
1976 wurde es, nach nur drei Jahren<br />
Bauzeit, in Betrieb genommen.
Unternehmensporträts 29<br />
NWO – Dein Weg in die Zukunft!<br />
Du möchtest die beste Chance für einen<br />
Einstieg in deinen Traumberuf? Als größter<br />
Rohölimporthafen bieten wir dir die optimale<br />
Gelegenheit! Das Tagesgeschäft der NWO:<br />
Umschlag – Lagerung – Durchleitung von<br />
Rohölen wird seit über 50 Jahren unter Einhaltung<br />
der obersten Priorität „Schutz von Mensch<br />
und Umwelt“ erfolgreich umgesetzt.<br />
Eine Ausbildung bei der NWO bedeutet immer<br />
wieder neue Herausforderungen und viele<br />
Möglichkeiten, dich in deinem Traumberuf<br />
weiter zu bilden. Zusätzlich bieten wir dir seit<br />
diesem Jahr auch ein duales Studium im<br />
Bereich Wirtschaft an und planen ebenfalls ein<br />
Studium im Bereich Maschinenbau.<br />
Für <strong>2016</strong> suchen wir:<br />
Fachinformatiker<br />
Systemintegration (m/w)<br />
Kaufmann für<br />
Büromanagement (m/w)<br />
Mechatroniker (m/w)<br />
im Ausbildungsverbund<br />
Du hast Interesse? Sende uns deine aussagekräftige<br />
Bewerbung schriftlich oder per<br />
E-Mail unter: bewerbung@nwowhv.de<br />
Wir freuen uns auf dich!<br />
Nord-West Oelleitung GmbH<br />
Personalabteilung<br />
Zum Ölhafen 207<br />
26384 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 62-316<br />
www.nwowhv.de<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Die Nord-West Oelleitung GmbH<br />
ist ein Dienstleistungsunternehmen<br />
für den Umschlag, die Lagerung<br />
und die Durchleitung von Mineralöl.<br />
Die NWO betreibt Deutschlands<br />
größten Mineralölumschlagshafen<br />
und versorgt die Raffinerien in<br />
Nord- und Westdeutschland via<br />
Fernleitung.<br />
„tbd“ steht für „Technische Bau<br />
Dienstleistungen“.<br />
Wir sind ein zertifiziertes Fachunternehmen, das<br />
bundesweit technische Dienstleistungen in den<br />
nachstehenden Geschäftsfeldern anbietet:<br />
· Anlagen- und Rohrnetzüberprüfung<br />
· Ingenieur-, Beton- und Spezialtiefbau<br />
· Kabel- und Rohrleitungsnetze<br />
· Servicedienstleistungen<br />
· Telekommunikation<br />
· Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung<br />
Nur gemeinsam kommen wir ans Ziel!<br />
Heute sind mehr als 300 Frauen und Männer<br />
mit den unterschiedlichsten Ausbildungen und<br />
Qualifikationen tagtäglich für unsere Kunden<br />
im Einsatz.<br />
Eine hohe fachliche und soziale Kompetenz<br />
zeichnet unsere Mitarbeiter aus. Vertrauen,<br />
Zuverlässigkeit und ein respektvoller Umgang<br />
sind die Grundsätze unserer Unternehmensphilosophie.<br />
Für Schüler, Studenten und Berufsanfänger<br />
bieten wir folgende Einstiegsmöglichkeiten:<br />
Schülerpraktikum für die Berufsorientierung<br />
Betriebspraktika im Rahmen des Besuches<br />
einer zweijährigen Berufsfachschule<br />
duale Berufsausbildung in den kaufmännischen,<br />
technischen und gewerblichen Berufen<br />
mit Abschluss bei der IHK/HWK<br />
Praxissemester gemäß Studienordnungen<br />
Bachelor- und Masterarbeiten<br />
Traineeprogramme für Berufseinsteiger<br />
TBD Technische Bau<br />
Dienstleistungen GmbH & Co. KG<br />
Wieseder Straße 34–36<br />
26446 Friedeburg<br />
Tel. 04465 8080<br />
info@tbd.de<br />
www.tbd.de<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Kunden aus der Bau- und Energiewirtschaft<br />
sowie aus Industrie,<br />
Petrochemie und Telekommunikation<br />
vertrauen seit vielen Jahren<br />
auf unsere Dienste.<br />
Ansprechpartnerin für die<br />
Aus- und Weiterbildung:<br />
Verena Coordes<br />
bewerbung@tbd.de
30 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
HANDWERK<br />
Handwerk – also das Arbeiten mit den<br />
Händen – für viele klingt das erst einmal<br />
nach ein paar wenigen verstaubten Berufen<br />
und nach Anstrengung. Dabei weist die<br />
Branche im Gegenteil eine große Bandbreite<br />
auf, kann mit neuesten Technologien<br />
verknüpft sein und bietet beste Entwicklungschancen.<br />
Foto: © Carstengerdes Modellbau<br />
Die Berufe im Handwerk haben sich verändert. Heute verbinden sich<br />
moderne Technik und traditionelles Handwerk zu Produkten, die in<br />
unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden. Der gelernte Modellbauer<br />
Jens Steinker hat die Entwicklung seines Berufs hautnah mit erlebt.<br />
Heute wird die handwerkliche Arbeit zunehmend von Maschinen und<br />
Computern unterstützt.<br />
„Was ich tue, ist zukunftsträchtig“<br />
Jens Steinker weiß, wovon er spricht, wenn er die Entwicklung<br />
seines Berufs schildert – er hat sie hautnah mitverfolgt. Der gelernte<br />
Modellbauer mit der Fachrichtung Produktionsmodellbau<br />
arbeitet bereits seit 1992 bei Carstengerdes Modellbau in Bockhorn.<br />
„Früher bestand meine Arbeit überwiegend aus handwerklichen<br />
Tätigkeiten“, erzählt er rückblickend. „Dann wurde stets<br />
mehr maschinell und computergesteuert angefertigt, etwa mit<br />
der CNC-Fräse.“<br />
Heute verbinden sich moderne Technik und traditionelles Handwerk<br />
zu Produkten, die in unterschiedlichen Branchen eingesetzt<br />
werden. „Carstengerdes Modellbau produziert unter anderem<br />
für namhafte Unternehmen aus den Bereichen Windenergie,<br />
Fahrzeug- und Maschinenbau sowie Kunststoff- und Verpackungsindustrie“,<br />
sagt Geschäftsführer Herbert Carstengerdes<br />
und ergänzt: „Wir sind darüber hinaus für die Luft- und Raumfahrt<br />
zertifiziert und können fliegende Teile fertigen.“ Bei den<br />
verwendeten Materialien werden Holz, Metalle und Kunststoffe<br />
eingesetzt.<br />
Über einen Mangel an Nachfrage kann sich das Unternehmen<br />
nicht beklagen. Die gute und stabile Auftragslage spricht für sich<br />
und damit gegen ein zweites Vorurteil: Die Handwerksbranche<br />
sei grundsätzlich im Niedergang begriffen. Wie die Statistik des<br />
Zentralverbands des Deutschen Handwerks belegt, zählte allein<br />
das Bundesland Niedersachsen im Jahr 2014 mehr als 83000 Betriebe.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl sogar leicht an.<br />
Die Branche beschäftigte landesweit bei der letzten Erhebung<br />
2012 knapp 500000 Menschen und setzte über 47 Milliarden<br />
Euro um. Zu dieser Summe leisten auch die Produkte von Carstengerdes<br />
Modellbau ihren Beitrag. Sie reichen von tonnenschweren<br />
Einzelteilen bis zu Millimeter kleinen Schaltern.<br />
Zahlen & Fakten<br />
• von 12000 auf 70000 hat<br />
sich zwischen 2004 und<br />
2014 die Zahl der Fliesenlegerbetriebe<br />
in Deutschland<br />
erhöht<br />
• 130 unterschiedliche Ausbildungsberufe<br />
bietet das<br />
Handwerk<br />
• über 137000 Ausbildungsverträge<br />
wurden 2014 im<br />
Handwerk abgeschlossen<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
FLIESEN-, PLATTEN- UND<br />
MOSAIKLEGER/-IN<br />
Der Reiz: Fachwissen zu Materialien sowie<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
deren Verarbeitung; Begleitung des gesamten<br />
Prozedere: vom Anfertigen der Materialberechnungen<br />
über das Bearbeiten des Unter-<br />
Die Voraussetzungen: sorgfältiges Arbeiten<br />
unter Berücksichtigung von Hygieneaspekten grunds und das Herstellen von Dämm- und<br />
und gestalterischen Ansprüchen; mathematische<br />
Kenntnisse und praktisches Denken; Kunsern<br />
von Fliesen, Platten und Mosaiken; sicht-<br />
Sperrschichten bis zum Verlegen oder Ausbesdenorientierung<br />
beim Beraten zu unterschied - bares Ergebnis: perfekt verarbeitete und<br />
lichen Boden- und Wandbelägen<br />
ansehnliche Oberflächen
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 31<br />
Infos<br />
www.hwk-oldenburg.de<br />
Infos<br />
www.hwk-aurich.de<br />
Infos<br />
Die Handwerksbranche ist immer noch gefragt. Das belegt die Statistik<br />
des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. So zählte allein das<br />
Bundesland Niedersachsen im Jahr 2014 mehr als 83000 Betriebe.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl sogar leicht an. Die Branche<br />
beschäftigte landesweit bei der letzten Erhebung 2012 knapp 500000<br />
Menschen und setzte über 47 Milliarden Euro um.<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
www.handwerkuhn.de<br />
„Darum ist handwerkliches Geschick Voraussetzung für die Ausbildung“,<br />
weiß Jens Steinker noch von seinen Anfängen. Außerdem<br />
seien räumliche Vorstellungskraft, Mathe- und Com -<br />
puter-Kenntnisse wichtig. „Ein Modellbauer bekommt Angaben<br />
dazu, wie das fertige Teil später aussehen soll, und muss es sich<br />
als Modell vorstellen können“, erklärt der Experte. „Kunden schicken<br />
uns zum Beispiel oft 3D-Daten vom eigentlichen Produkt,<br />
auf denen basierend wir Werkzeuge konstruieren, bauen und<br />
fräsen.“<br />
Heute liegen die Aufgaben von Jens Steinker nicht mehr vorrangig<br />
in der Herstellung, sondern in der Arbeitsvorbereitung und<br />
im Produktmanagement. Ihm war nach über zehn Praxisjahren<br />
klar: Er wollte sich weiterentwickeln und machte deshalb 2006<br />
den Meister im technischen Modellbau. Steinker hat also nicht<br />
nur dabei zugesehen, wie sich der einstige Ein-Mann-Betrieb auf<br />
heute 38 Mitarbeiter vergrößerte – 2012 feierte Carstengerdes<br />
Modellbau sein 25-jähriges Bestehen. Er durfte auch selbst wachsen.<br />
Das Beispiel von Jens Steinker zeigt: Nach der Ausbildung muss<br />
längst nicht Schluss sein mit der Karriere im Modellbau. Der<br />
Tätigkeitsbereich kann sich verändern, das Maß an Verantwortung<br />
steigen. Steinker schreibt unter anderem Angebote, erstellt<br />
Fräsdaten und bestellt Materialien, die für die Produktion benötigt<br />
werden. „Ich bereite alles so vor, dass die einzelnen Produktionsschritte<br />
von meinen Kollegen abgearbeitet werden können“,<br />
erzählt der erfahrene Facharbeiter.<br />
Und nicht zuletzt ist er in die Ausbildung des Nachwuchses<br />
involviert. Zurzeit bildet Carstengerdes neben zwei Feinmechanikern<br />
auch zwei technische Modellbauer aus. Steinker begleitet<br />
>><br />
KFZ-MECHATRONIKER/-IN<br />
Die Dauer: 3,5 Jahre<br />
Der Reiz: Expertise zu allem rund um die<br />
Fahrzeugtechnik und -mechanik; Erkennen<br />
Die Voraussetzungen: Interesse an und<br />
und Beheben von Fehlern am Auto; breites<br />
Verständnis für technische und mechanische<br />
Aufgabengebiet: vom Öl- und Filterwechsel<br />
Funktionen; Spaß an gutem Service für die<br />
Kunden; Lust am lebenslangen Lernen; Ver -<br />
antwortungsbewusstsein und genaues Arbeiten<br />
über die Überprüfung vom Luftdruck des Reifens<br />
und der Bremsen bis hin zum Umgang<br />
mit komplexen Systemen wie Steuergeräten,<br />
Sensorik, Aktoren etc.<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 58<br />
Foto: © Jonny – Fotolia.com
32 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
JAN PAULS<br />
Betriebsleiter bei der FECHNER<br />
Stahl- und Metallbau GmbH, Nordenham<br />
Frage: Die FECHNER Stahl- und Metallbau GmbH hat eine<br />
über 125-jährige Geschichte. Wie ist es gelungen, das Unternehmen<br />
über vier Generationen hinweg in der <strong>JadeBay</strong>-<br />
Region zu etablieren?<br />
Jan Pauls: Ganz einfach: durch hohen Qualitätsanspruch,<br />
Kundenorientierung, Innovationen und ständige Weiterentwicklung.<br />
Dabei sind wir immer bodenständig geblieben.<br />
Frage: Sie suchen fortlaufend Auszubildende – was kann<br />
ihnen das Unternehmen Besonderes bieten?<br />
Pauls: Unsere Auszubildenden bekommen eine große Bandbreite<br />
an Einsatzbereichen geboten. Sie lernen den gesamten<br />
Produktionszyklus im Sonderstahl- oder Metallbau kennen.<br />
Die Teile werden von den Auszubildenden nicht nur gefertigt,<br />
sondern anschließend auch auf den Baustellen montiert.<br />
Erfahrene Kollegen stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Frage: Worauf achten Sie bei der Auswahl Ihrer Auszubildenden?<br />
Pauls: Motivation und Interesse am Handwerk! Wir brauchen<br />
junge Menschen, die anpacken und arbeiten wollen. Grund-<br />
Foto: © FECHNER Stahl- und Metallbau<br />
sätzlich lassen wir uns<br />
gern von den Bewerbern<br />
in einem kurzen<br />
Praktikum von der Arbeitsbereitschaft<br />
überzeugen.<br />
Frage: Wie sieht es<br />
nach der Ausbildung<br />
mit Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />
im Unternehmen aus?<br />
Pauls: Jeder, der sich<br />
mit Engagement in<br />
unser Unternehmen<br />
einbringt, wird von uns gefördert.<br />
Sowohl klassische Schulungen für Metallbauer als auch Weiterbildungen<br />
an Techniker- oder Meisterschulen werden bei<br />
uns angeboten. Unser Führungsteam besteht zur Hälfte aus<br />
Kollegen, die schon ihre Ausbildung in unserem Unternehmen<br />
absolviert haben.<br />
Jan Pauls<br />
>><br />
ihre Übungen für räumliche Vorstellung, prüft die Ergebnisse und<br />
bespricht sie anschließend mit den Lehrlingen. Im ersten Ausbildungsjahr<br />
ginge es vor allem darum, an einzelne Arbeitsschritte<br />
und an die Bedienung der Maschinen heranzuführen, im zweiten<br />
würden dann immer mehr Tätigkeiten übertragen, bis der Auszubildende<br />
am Schluss selbstständig arbeiten könne. „Die Arbeit<br />
ist mit einer großen Verantwortung verbunden“, betont Steinker<br />
und rät, über ein Praktikum zunächst einmal die Aufgaben eines<br />
Modellbauers kennenzulernen.<br />
Ob Metallbau oder Mechatronik, ob Bootsbau oder Bäckerei –<br />
die Ausbildung im Handwerk in der <strong>JadeBay</strong>-Region gibt jungen<br />
Menschen fundiertes Wissen mit auf den Berufsweg. „Hier läuft<br />
die Zusammenarbeit zwischen Handwerk und Berufsbildenden<br />
Schulen optimal. Es gibt einen engen Austausch zwischen den<br />
Handwerksmeistern und der Schule, der vorbildlich für Niedersachsen<br />
ist“, stellte denn auch Björn Thümler, Vorsitzender der<br />
CDU-Landtagsfraktion, bei einem Besuch bei der Kreishandwer -<br />
kerschaft Wesermarsch im Sommer 2013 anerkennend fest.<br />
Jens Steinker kann das aus seiner Erfahrung heraus nur bestätigen.<br />
„Ich würde diese Ausbildung jedem empfehlen – sie ist eine<br />
super Basis für alles, was später kommt“, findet er und sagt mit<br />
Überzeugung: „Meine kleinste Sorge ist die Arbeitslosigkeit – was<br />
ich tue, ist eine zukunftsträchtige Beschäftigung.“<br />
2336,– Euro brutto<br />
verdient ein gelernte/-r Modellbauer/-in durchschnittlich<br />
(Statistisches Bundesamt 2010)<br />
Die Handwerkskammern unterstützen die mittelständischen<br />
Betriebe wenn es darum geht, Mitarbeiter oder Berufseinsteiger<br />
weiterzubilden. Dabei steht der Bezug zur beruflichen Praxis im<br />
Vordergrund. Wer einen Beruf in der Handwerksbranche lernen<br />
möchte, hat die Qual der Wahl aus 130 Ausbildungsberufen.<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong>
Unternehmensporträts 33<br />
Die Theilen Maschinenbau GmbH fertigt ein<br />
breites Spektrum von Maschinen, Anlagen und<br />
Komponenten nach kundenspezifischen Vorgaben<br />
für gehobene Ansprüche der nahrungsund<br />
genussmittelverarbeitenden, chemischen<br />
und pharmazeutischen Industrie sowie den<br />
Sondermaschinenbau. Mit mehr als 150 Jahren<br />
Erfahrung und über 110 Mitarbeitern (davon<br />
22 Auszubildende) bilden wir ein starkes Team.<br />
Stetige Fortbildung, Vertrauen in unsere Mitarbeiter<br />
und ein hervorragendes Betriebsklima<br />
sind der Grundstein für unseren Erfolg. Ein<br />
hoher praktischer Anteil während der Ausbildung<br />
und abwechslungsreiche Aufgaben geben<br />
dir den perfekten Einstieg in ein interessantes<br />
und spannendes Berufsleben.<br />
Starte in eine erfolgreiche Zukunft. Mit uns!<br />
Ab August <strong>2016</strong> bilden wir aus:<br />
Industriemechaniker (m/w)<br />
Zerspanungsmechaniker (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
mindestens guter Hauptschulabschluss<br />
Technischer<br />
Produktdesigner (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
mindestens guter Realschulabschluss<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
logisches Denken<br />
räumliches Vorstellungsvermögen<br />
Kombinationsgabe<br />
technisches Verständnis<br />
Theilen Maschinenbau GmbH<br />
Achternstraße 1–17<br />
26316 Varel<br />
Tel. 04451 95252-0<br />
info@theilen.de<br />
www.theilen.de<br />
Details auf<br />
unserer Karriereseite.<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Mareike Hagen<br />
Tel. 04451 95252-158<br />
mareike.hagen@theilen.de<br />
Was ist möglich?<br />
Ausbildung<br />
Duales Studium<br />
Schulpraktika<br />
Bachelor- und Masterarbeiten<br />
Ausbildung – Nietiedt – Jetzt!<br />
Nietiedt ist eine erfolgreiche, mittelständische<br />
Firmengruppe des Bauhandwerks mit über<br />
450 Mitarbeitern an zehn Standorten. Die<br />
Nietiedt Gruppe garantiert ihren Kunden<br />
höchste Qualitätsstandards, Termintreue<br />
und Sauberkeit auf allen Baustellen zu fairen<br />
Preisen.<br />
Nietiedt bietet jungen, leistungsbereiten<br />
Menschen folgende Ausbildungsplätze<br />
in der Region Wilhelmshaven-<br />
Friesland ab dem 1. August <strong>2016</strong> an:<br />
Gerüstbauer (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Guter Abschluss der Haupt- bzw. Realschule<br />
Maler und Lackierer (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Guter Abschluss der Haupt- bzw.<br />
Realschule<br />
Bodenleger (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Guter Abschluss der Haupt- bzw.<br />
Realschule<br />
Kaufmann/-frau<br />
für Büromanagement<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Allgemeine Fach- und Hochschulreife<br />
oder guter Abschluss der höheren<br />
Handels- bzw. Realschule<br />
Nietiedt Gruppe<br />
Zum Ölhafen 6<br />
26384 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 3004-00<br />
info@nietiedt.com<br />
www.nietiedt.com<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Matthias Witte<br />
mwitte@nietiedt.com<br />
Was ist möglich?<br />
Schülerpraktikum<br />
(auch gerne in den Ferien)
34 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
LOGISTIK<br />
In der Logistikbranche arbeiten nur Lkw-<br />
Fahrer, die als einzige Aufgabe das Steuer<br />
festhalten müssen? Weit gefehlt! Sowohl<br />
das Angebot an Ausbildungsberufen als<br />
auch die Tätigkeit des Berufskraftfahrers<br />
sind um einiges vielfältiger, als man<br />
annehmen mag.<br />
Foto: © Mediavanti<br />
Über CIA-Praktiken, Fahrfeude und<br />
Wüsste es der Besucher nicht besser, er könnte sich bei der CIA<br />
wähnen. Der Lastwagen von Dominic Wähler, Berufskraftfahrer<br />
im zweiten Lehrjahr, ist als kleiner Punkt auf einem Bildschirm zu<br />
sehen, der sich über eine digitale Landkarte langsam auf sein Ziel<br />
zubewegt: den Hauptsitz der L.I.T. Gruppe. Die Abkürzung L.I.T.<br />
steht für Logistik – Information – Transport, das Geschäftsfeld der<br />
Firma, die an europaweit 26 Standorten Unternehmen aus diversen<br />
Branchen beliefert. Um ihren Kunden möglichst genaue Aussagen<br />
zum Verbleib der Ladung in den über 800 Fahrzeugen<br />
machen zu können, wird das System track & trace genutzt.<br />
Und nur kurze Zeit später ist dann tatsächlich das röhrende<br />
Brummen des Lkws zu hören, während Dominic Wähler ihn auf<br />
das Gelände fährt und in die Parklücke rangiert. Heute hat er<br />
knapp 250 Kilometer hinter sich gebracht, um Autoteile von<br />
Brake nach Bremen zu transportieren. Den Lastwagen hat er<br />
selbst be- und vor Ort beim Kunden wieder entladen. „Das war<br />
eine ‚Just-in-time-Lieferung‘ – der Kunde wollte die Teile genau<br />
in dem Moment geliefert bekommen, in dem er sie für die Produktion<br />
gebraucht hat“, erklärt Dominic Wähler.<br />
Solche und viele weitere Dinge lernt er in seiner Ausbildung. In<br />
erster Linie aber natürlich, den Lkw sicher und effizient durch<br />
den Verkehr zu steuern. Nach bestandener Führerscheinprüfung<br />
der Klasse C/CE kann er dabei auf neueste Ausstattung zurückgreifen:<br />
„Kein Fahrzeug ist bei uns älter als drei Jahre“, versichert<br />
Carsten Harms, verantwortlich für die Leitung Technik und die<br />
Ausbildung der Berufskraftfahrer. Außerdem steht den Auszubildenden<br />
ein Fahrertrainer zur Seite, der anleitet und Tipps gibt<br />
– zum Beispiel zur richtigen Drehzahl, zu möglichst wenigen<br />
Bremsvorgängen und niedrigem Spritverbrauch.<br />
Dominic Wähler gefällt’s: „Das Fahren ist toll!“ Einziger Nachteil:<br />
Unfälle könne es natürlich geben. „Das Risiko ist allerdings<br />
Zahlen & Fakten<br />
• 10446 junge Menschen<br />
starteten 2014/<strong>2015</strong> ihre<br />
Ausbildung zur Fachkraft<br />
für Lagerlogistik<br />
• über 7000 Kilometer<br />
schiffbare Wasserstraßen<br />
zählt die deutsche Binnenschifffahrt<br />
• knapp 3 Milliarden Tonnen<br />
wurden 2013 in Deutschland<br />
durch Lastkraftwagen<br />
befördert<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
BINNENSCHIFFER/-IN<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: keine Scheu vor Wasser<br />
und entschlussfreudigem Handeln; handwerkliches<br />
Geschick z. B. zum Prüfen des<br />
Ölstands oder zum Abschmieren beweglicher<br />
Teile; gesundheitliche Eignung: Bescheinigung<br />
des einwandfreien Hör-, Seh- und Farbunterscheidungsvermögens<br />
durch einen Arzt; Teamfähigkeit<br />
Der Reiz: Steuern von Schiffen mit Ab- und<br />
Anlegemanövern; große Verantwortung:<br />
Transport von Gütern – vom Sack bis zum<br />
Container, vom Massengut bis zu gefährlichen<br />
Gütern – inklusive Laden und Löschen; technisches<br />
Fachwissen: Bedienen und Überwachen<br />
der maschinellen, elektrischen und<br />
elektronischen Anlagen
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 35<br />
Infos<br />
Infos<br />
www.logport-nds.de<br />
Dominic Wähler lernt, Kunden Teile „Just-in-time“ zu liefern,<br />
in erster Linie aber natürlich, den Lkw sicher und effizient durch den<br />
Verkehr zu steuern. Nach bestandener Führerscheinprüfung der Klasse<br />
C/CE kann er dabei auf neueste Ausstattung zurückgreifen. Fahren können,<br />
Fachwissen zu Verkehrsregeln, optimalem Transport und Mechatronik –<br />
die Bandbreite an Aufgaben des Berufskraftfahrers ist groß.<br />
Die Logistik ist in Deutschland der größte Wirtschaftsbereich nach der<br />
Automobilwirtschaft und dem Handel. Bundesweit arbeiten mehr als<br />
2,8 Millionen Menschen in der Logistik. Rund 230 Milliarden Euro Umsatz<br />
werden im Jahr erwirtschaftet. Ein logistikfreundlicher Standort für alle<br />
Verkehre ist die <strong>JadeBay</strong>-Region. Höchste logistische Effizienz und Hafennähe,<br />
kostengünstige Ansiedlungsmöglichkeiten zeichnen diesen aus.<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
digitalen Trucker-Talk<br />
Infos<br />
gering, wenn man vorausschauend fährt und mit den Fehlern<br />
anderer rechnet“, betont er. Genauso wichtig: Man müsse seine<br />
Grenzen kennen, Stichworte Schlafbedürfnis und körperliche<br />
Fitness. Langweilig werde ihm auch auf langen Strecken nicht,<br />
dafür gäbe es zu viel zu beachten. In seinen Pausen auf Parkoder<br />
Rastplätzen kann er sich zudem mit Kollegen austauschen<br />
– oder auch auf Facebook in einer Gruppe mit über zehntausend<br />
Truckern aus der ganzen Welt.<br />
Fahren zu können ist das eine, Fachwissen zu Verkehrsregeln,<br />
optimalem Transport und Mechatronik das andere. „Viele haben<br />
keine Ahnung, wie groß die Bandbreite an Aufgaben eines<br />
Berufskraftfahrers ist“, stellt Dominic Wähler fest. Der 20-Jährige<br />
lernt in der Berufsschule unter anderem Details zu Zollfragen,<br />
die fachmännische Sicherung der Ladung und die Reparatur des<br />
Wagens. Zu den Voraussetzungen des Berufs gehören neben<br />
Interesse an Technik und Freude am Fahren ein freundliches Auftreten<br />
gegenüber dem Kunden und ein<br />
hohes Verantwortungsbewusstsein –<br />
der Wert einer Lkw-Ladung kann im bis zu<br />
siebenstelligen Bereich liegen.<br />
www.logistikportalniedersachsen.de<br />
www.tag-derlogistik.de<br />
Nicht zuletzt zählt die Motivation: „Wir bringen gerne jedem alles<br />
bei. Einzige Bedingung: Er muss es wollen“, formuliert Carsten<br />
Harms seine Anforderung. Er ist seit 14 Jahren im Unternehmen<br />
und engagiert sich nicht nur beruflich für seine Auszubildenden.<br />
„Ich löse mit ihnen auch private Probleme, wenn gewünscht.“ Im<br />
Unternehmen gehe es eben familiär zu. Insgesamt 50 junge<br />
Leute lassen sich derzeit bei L.I.T. ausbilden. Neben Berufskraftfahrer<br />
können sie hier auch Kaufmann/-frau für Spedition und<br />
Logistikdienstleistung oder für Büromanagement, Fachkraft für<br />
Lagerlogistik oder Fachinformatiker/-in für Anwendungsentwicklung<br />
werden – die Aufgabenbereiche in der Logistikbranche sind<br />
breit gefächert. Ins kalte Wasser geschmissen wird dabei nie-<br />
>><br />
FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK (M/W)<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Der Reiz: hohe Verantwortung: Prüfen der<br />
Waren auf die richtige Menge/Einwandfreiheit,<br />
Die Voraussetzungen: große Genauigkeit;<br />
Organisationstalent; Verantwortungsbewusstsein;<br />
keine Scheu vor körperlicher Arbeit: Beladen<br />
von Transportfahrzeugen; Fahrkennt -<br />
nisse zur Bedienung von Gabelstaplern<br />
Sichern der Fracht sowie Optimieren der Informations-<br />
und Zahlungsabläufe; Fachwissen zur<br />
bestmöglichen Lagerung von Waren; Organisation<br />
der Entladung, Sortierung und Lagerung<br />
von Gütern; wesentlicher Beitrag zu einem reibungslosen<br />
Ablauf der Auslieferungstouren<br />
und einer kostengünstigen Versandart<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 58<br />
Foto: © Franck Boston – Fotolia.com
36 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
JÖRG HINRICHS<br />
Geschäftsführer der North West Logistics<br />
(NWL) Speditionsgesellschaft mbH, Schortens<br />
Frage: Als Geschäftsführer der NWL Speditionsgesellschaft<br />
mbH planen Sie, demnächst junge Menschen auszubilden.<br />
Warum?<br />
Jörg Hinrichs: Zum einen, um ihnen die Möglichkeit zu bieten,<br />
ihren Wunschberuf in einem klein- bis mittelständischen Unternehmen<br />
mit all seinen Facetten auszuüben. Zum anderen,<br />
um Fachkräfte für die Speditions- und Logistikbranche zu sichern.<br />
Frage: Welche Ausbildungen möchten Sie anbieten und worauf<br />
werden Sie dabei Wert legen?<br />
Hinrichs: Wir werden Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen<br />
sowie Berufskraftfahrerinnen und -fahrer<br />
ausbilden. Wichtig ist mir, dass die Auszubildenden in allen<br />
Bereichen ihres zukünftigen Berufs adäquat ausgebildet werden<br />
– sie sollen sich detailliert mit einzelnen Themen und Aufgabengebieten<br />
auseinandersetzen können. Der Ausbilder hat<br />
eine große Verantwortung, die Auszubildenden bei ihrem<br />
Lernprozess zu unterstützen, und sollte sich deshalb viel Zeit<br />
für sie nehmen. Setzt die Logistikbranche auf Qualität statt<br />
Quantität, können in<br />
der Ausbildung gute<br />
Nachwuchskräfte<br />
gesichert werden.<br />
Frage: Setzt ein<br />
Auszubildender<br />
auf das richtige<br />
Pferd, wenn er<br />
sich auf Logistik<br />
konzentriert?<br />
Hinrichs: Definitiv ja, denn<br />
ohne die Logistikbranche würde der Wirtschaftskreislauf unseres<br />
Landes binnen kürzester Zeit zusammenbrechen. Ohne<br />
Logistik keine funktionierende Wirtschaft.<br />
Foto: © North West Logistics (NWL) Speditionsgesellschaft<br />
Jörg Hinrichs<br />
Frage: Was genau begeistert Sie persönlich an Ihrer Arbeit in<br />
der Logistikbranche?<br />
Hinrichs: Die abwechslungsreichen Tätigkeiten und die ständig<br />
neuen Herausforderungen, die die Branche an uns stellt.<br />
>><br />
mand. Im Gegenteil es gibt klare Einarbeitungspläne, die vorsehen,<br />
dass die Verantwortung nach und nach gesteigert wird.<br />
Nach der Ausbildung arbeiten die Fachkräfte einer Branche zu,<br />
die das Fundament einer funktionierenden Wirtschaft bildet.<br />
Ohne die Beschäftigten der Logistikunternehmen in Lager, Umschlag<br />
und Verwaltung würden Hallen leer und Produktionsstätten<br />
still stehen und fertige Waren nicht in den Laden und letztlich<br />
zum Kunden gelangen. Zur Veranschaulichung: Lkw transportierten<br />
2014 mehr als drei Milliarden Tonnen Fracht, zusammen mit<br />
Eisenbahn, Schiff- und Luftfahrt waren es sogar knapp 4,5 Milliarden.<br />
Der Bedarf an Fachkräften wird also aller Voraussicht nach<br />
nicht abnehmen. Allein der Anteil der Lkw am Güterverkehr wird<br />
nach neuesten Prognosen weiter von 70,4 Prozent im Jahr 2013<br />
auf 72,2 Prozent im Jahr 2018 steigen.<br />
In Sachen Zukunft hat Dominic Wähler also alles richtig<br />
gemacht – die richtige Branche, das richtige Unternehmen und<br />
die richtige Ausbildung gewählt: „Ich bin stolz auf meinen Job!“.<br />
Nach der Lehre wird er bei L.I.T. übernommen, denkt aber<br />
gleich ein Stückchen weiter: „Wenn alles weiterhin so gut läuft,<br />
kann ich mir durchaus vorstellen, den Kraftverkehrsmeister zu<br />
machen.“<br />
1900,– Euro brutto<br />
verdient ein gelernte/-r Berufskraftfahrer/-in<br />
durchschnittlich (gehaltsvergleich.com, 2014/<strong>2015</strong>)<br />
Deutschland nimmt aus Sicht vieler ausländischer Investoren eine internationale Spitzenposition in Infrastrukturqualität<br />
und Logistiktechnologie ein. Nur knapp die Hälfte der logistischen Leistungen, die in Deutschland erbracht<br />
werden, ist für jedermann sicht- und wahrnehmbar. Foto: <strong>JadeBay</strong>
Unternehmensporträt 37<br />
DIE ZUKUNFT KOMMT. WIR SIND SCHON DA.<br />
Seit über 20 Jahren ist erka Verpackungssysteme<br />
GmbH im In – und Ausland ein fester Begriff in<br />
der Verpackungsbranche. In einem serviceorientierten<br />
Team bilden wir unsere Mitarbeiter zum<br />
Profi aus. Wir bieten Ihnen eine qualifizierte<br />
Berufsausbildung in einem, von der Industrieund<br />
Handelskammer ausgezeichneten, modernen<br />
und zukunftsorientierten Unternehmen.<br />
Nutzen Sie die Chance eines Praktikums, um uns<br />
kennenzulernen.<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• attraktive Weiterbildungsangebote<br />
• Möglichkeit zum Auslandspraktikum<br />
Ausbildungsplätze zum 01. August <strong>2016</strong>:<br />
Kauffrau/-mann im<br />
Groß- und Außenhandel<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
mittlerer Bildungsabschluss oder<br />
Hochschulreife (Fachhochschulreife)<br />
Fachkraft für Lagerlogistik<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
mittlerer Bildungsabschluss<br />
• Sonderzahlung:<br />
Weihnachts- und Urlaubsgeld<br />
erka Verpackungssysteme GmbH<br />
Oranienburger Straße 13<br />
26388 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 97650<br />
info@erka.net<br />
www.erka.net<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Manuela Hartmann<br />
manuela.hartmann@erka.net<br />
Foto: ©LVDESIGN – Fotolia.com<br />
Logistiker findet man auch auf der Straße: Bedarf gibt es unter<br />
anderem im Ernährungsgewerbe, Fahrzeug- und Maschinenbau,<br />
in der Kunststoff-, Papier- und Luftfahrtindustrie.
38 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
POLIZEI NIEDERSACHSEN<br />
Vielfalt ist unsere Stärke
Porträt 39<br />
POLIZEI NIEDERSACHSEN<br />
... und deine Chance auf eine abwechslungsreiche und spannende Zukunft!<br />
Bei der Polizei Niedersachsen erwartet euch ein vielseitiger Beruf, Teamarbeit und täglicher Kontakt zu Menschen, ein<br />
sicherer Arbeitsplatz mit guten Entwicklungschancen, flexiblen Arbeitszeiten und guten Möglichkeiten, den Beruf mit<br />
der Familie zu vereinbaren.<br />
Bewerberinnen und Bewerbern mit Abitur/Fachhochschulreife bieten wir...<br />
ein Studium mit Gehalt an einer jungen, modernen Akademie mit direkter Übernahme nach dem international anerkannten<br />
Studienabschluss Bachelor of Arts als Polizeibeamtin/Polizeibeamter des Landes Niedersachsen.<br />
Theoretische und praktische Anteile des interdisziplinären Studiums bereiten euch optimal auf einen Karriereeinstieg<br />
als Polizeikommissarin/Polizeikommissar vor.<br />
Bewerberinnen und Bewerbern mit dem schulischen oder praktischen Teil der Fachhochschulreife bieten wir...<br />
die Möglichkeit, nach einer einjährigen Vorbereitungszeit, in der die Fachhochschulreife erworben wird, direkt in das<br />
Studium bei der Polizei Niedersachsen zu starten.<br />
Bewerberinnen und Bewerbern mit Realschulabschluss bieten wir...<br />
eine interessante zweijährige Fachoberschulausbildung mit vielen polizeipraktischen Anteilen, nach deren Anschluss ihr<br />
die Sicherheit habt, direkt das Studium bei der Polizei Niedersachsen aufzunehmen.<br />
Eure Bewerbung ist auch ausdrücklich ohne deutsche Staatsbürgerschaft möglich!<br />
Über die rechtlichen Voraussetzungen beraten wir euch gern.<br />
Die Bewerbungsunterlagen sowie weitere Informationen zum Studium und zum Beruf<br />
erhaltet ihr unter www.polizei-studium.de oder besucht uns auf Facebook unter<br />
www.facebook.com/Polizei.Niedersachsen.Karriere
40 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ENERGIE-<br />
WIRTSCHAFT<br />
Die Energiewirtschaft befindet sich im<br />
Wandel. Erneuerbare Energien rücken<br />
dabei mehr und mehr in den Fokus, viele<br />
neue Jobs entstehen. Die Ausbildungs -<br />
möglich keiten in der Branche sind vielfältig<br />
und reichen von der Produktion über die<br />
Logistik bis hin zum IT-Bereich.<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
Im Nordwesten und gerade in der <strong>JadeBay</strong>-Region ist das nebeneinander<br />
konventioneller und Erneuerbarer Energien unübersehbar.<br />
So verfügt man am Standort Etzel über jahrzehntelange Erfahrung mit<br />
der Kavernenspeicherung von Öl oder Gas.<br />
Bestens ausgebildet für reibungslose<br />
Viren sind nicht nur lästig, sondern auch gefährlich – für Menschen<br />
ebenso wie für Computer. Denn der Schaden kann im<br />
geschäftlichen Umfeld rasch kritisch und teuer werden, etwa<br />
weil Betriebsgeheimnisse nach außen dringen oder ganze<br />
Produkt ionsprozesse lahmgelegt werden.<br />
Entsprechend schnell musste es bei Sascha Joswig und seinen<br />
Kollegen gehen, als im Jahr 2014 nach einem Software-Update<br />
alle Betriebsrechner verrückt spielten. Die Telefone standen<br />
nicht mehr still, gleichzeitig rauschte eine Meldung nach der<br />
anderen über die Bildschirme. „So etwas hatte ich noch nicht<br />
erlebt.“<br />
Joswig ist Systemadministrator bei der Nord-West Oelleitung<br />
(NWO) GmbH in Wilhelmshaven. Das Unternehmen ist eine<br />
echte Größe in der Energiewirtschaft: Über eine Milliarde Tonnen<br />
Mineralöl wurden seit dem Start 1958 umgeschlagen, zwischengelagert<br />
und via Fernleitung in Richtung Raffinerien verpumpt.<br />
Die eigene, 391 Kilometer lange Trasse reicht vom<br />
Jadebusen bis nach Wesseling bei Köln. Auch die Norddeutsche<br />
Oelleitung nach Hamburg wird von der NWO betrieben. Auf dem<br />
Betriebsgelände in Wilhelmshaven sind 127 und in der Betriebsstelle<br />
in Mülheim an der Ruhr 13 Mitarbeiter beschäftigt – und<br />
brauchen dazu auch Computer. 30 Linux-Server, viele Windows-<br />
Server sowie das Leitsystem sind das Herzstück der IT-Infrastruktur,<br />
die Sascha Joswig und seine Kollegen betreuen. Dazu<br />
kommen ca. 130 Windows-Clients und ca. 20 mobile Clients.<br />
„Für PCs habe ich mich immer interessiert“, erinnert sich der<br />
zweifache Familienvater. „Ursprünglich wollte ich Mediengestalter<br />
werden. Meine Mutter sah dann aber eine Zeitungsanzeige<br />
der NWO und ich habe mich beworben.“ Joswig erhielt eine<br />
Zahlen & Fakten<br />
• 26,2 Prozent der Bruttostromerzeugung<br />
kamen 2014 aus<br />
Erneuerbaren Energieträgern<br />
• 235000 Menschen waren<br />
2014 in der Energie- und<br />
Wasserversorgung beschäftigt<br />
• 5616 Windenergieanlagen<br />
gab es in Niedersachsen 2014<br />
• Die Entwicklung großer Teile<br />
der regionalen Energiewirtschaft<br />
ist auf innovative<br />
Impulse aus der ansässigen<br />
Forschungslandschaft zurückzuführen,<br />
die mehr als 800<br />
Beschäftigte zählt.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
ANLAGENMECHANIKER/-IN<br />
Die Dauer: 3,5 Jahre<br />
Der Reiz: Gute Berufsperspektiven insbesondere<br />
in der Energiewirtschaft; vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten;<br />
ergebnisorientier -<br />
Die Voraussetzungen: Grundwissen in Technik<br />
und Chemie; Begeisterung für Arbeit mit tes Arbeiten mit von der Planung bis zur Erstellung<br />
betreuten Objekten<br />
Werkzeugen; Verständnis für technische Zeichnungen;<br />
Kundenorientierung bei der Übergabe<br />
der Anlagen
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 41<br />
Infos<br />
Schulabgänger, die in dieser Branche eine Ausbildung anstreben,<br />
haben die Qual der Wahl. Technik und Handwerk stehen im Mittelpunkt<br />
bei Energiegewinnung, -erzeugung und -verteilung im<br />
Anlagen- und Kraftwerkbau. Auch der kaufmännische Bereich hält<br />
Möglichkeiten vom Industrie- bis zum Einzelhandelskaufmann bereit.<br />
Auf dem Vormarsch ist die Erneuerbare Energiewirtschaft;<br />
hier reicht das Spektrum von der Anlagenplanung bis zum -bau.<br />
„Man muss von Beginn an selbstständig arbeiten“, betont Sascha<br />
Joswig und meint damit auch schon die Zeit während der Ausbildung.<br />
Bei der NWO sind es nämlich insbesondere die Auszubildenden,<br />
die sich um die kontinuierliche Betreuung der Mit -<br />
arbeiter-Rechner kümmern. Einen typischen Arbeitstag gebe es<br />
nicht. Im Normalfall beginne ein Tag für Joswig mit einem Blick<br />
ins Ticketsystem zwecks Störungsvermeidung, -bearbeitung und<br />
der Prüfung etwaiger Service-Anfragen. „Laufen die Server einwandfrei?<br />
Stehen Störungen an?“ lauten regelmäßige Fragestel-<br />
www.kaverneninformationszentrumetzel.de<br />
Die Energiewirtschaft befindet sich im Wandel. Die Ausbildungsmöglichkeiten in der Branche<br />
sind vielfältig und reichen von der Produktion über die Logistik bis hin zum IT-Bereich. Sascha<br />
Joswig hat zum Beispiel als einer der Systemadministratoren die Verantwortung dafür, dass die<br />
IT-Infrastruktur bei der Nord-West Oelleitung (NWO) GmbH in Wilhelmshaven funktioniert.<br />
Foto: © Mediavanti<br />
Abläufe sorgen<br />
Zusage und nahm 2001 seine Ausbildung auf. Nach dem<br />
Abschluss 2004 seien die Übernahmechancen zunächst gering<br />
gewesen, doch der Ausstieg eines Mitarbeiters aus einer anderen<br />
Abteilung habe den Weg freigemacht. „Die Stelle fiel der EDV<br />
zu, die ich als Systemadministrator besetzen durfte.“<br />
Das Beispiel „Sascha Joswig“ zeigt: Es gilt in allen Bereichen der<br />
Energiewirtschaft, mit gut ausgebildeten Fachkräften für einen<br />
reibungslosen Betrieb zu sorgen und dabei die Zukunft im Blick<br />
zu haben. Der Handel mit Gas und Erdöl ist noch immer ein<br />
wesentlicher Bestandteil. Dazu kommen die Produktion und<br />
Bewirtschaftung immer größer werdender On- und Offshore-<br />
Anlagen in der Windenergie. Motor dieser Entwicklung: Der<br />
Nordwesten und damit natürlich auch und gerade die <strong>JadeBay</strong>-<br />
Region, in der das Nebeneinander konventioneller und Erneuerbarer<br />
Energien unübersehbar ist.<br />
>><br />
TECHNISCHER/-E ASSISTENT/-IN FÜR<br />
REGENERATIVE ENERGIETECHNIK<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: Überdurchschnittliches<br />
Interesse an Technik und Forschung; Spaß an<br />
detaillierten Planungen; Interesse an Mathematik<br />
und Physik; Geschicklichkeit und Sorgfalt<br />
insbesondere in Hinblick auf Montage von<br />
Anlagen<br />
Der Reiz: Inhaltlich und räumlich abwechslungsreiche<br />
Tätigkeit; Anstellung in innovativer<br />
und umweltfreundlicher Branche; gute Perspektiven<br />
durch Wachstum im Bereich der Regenerativen<br />
Energien; Einblick in alle Schritte<br />
von der Planung über die Fertigung bis zu<br />
Verkauf und Montage.<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 58<br />
Foto: © William Perugini/123RF.com
42 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
HELMUT AMMERMANN,<br />
Ausbildungsleiter bei Carbon Rotec, Lemwerder<br />
Frage: Herr Ammermann, Sie sind Ausbildungsleiter bei Carbon<br />
Rotec. Was kann man bei Ihnen werden?<br />
Helmut Ammermann: Gerade im Bereich der Erneuerbaren<br />
Energien und dort speziell im Offshore-Sektor entstehen neue<br />
Berufe. Zum Beispiel der Verfahrensmechaniker. Der stellt<br />
sogar Sportgeräte wie Kiteboards her. Daneben gibt es auch<br />
den Offshore-Logistiker und den Offshore-Mechaniker. Wir<br />
sind also Teil einer sehr an der Zukunft orientierten Branche.<br />
Frage: Wie schätzen Sie den Personalbedarf in den nächsten<br />
Jahren ein?<br />
Ammermann: Unverändert groß. Wir benötigen noch viel<br />
mehr Fachkräfte, um alle Aufgaben bewältigen zu können. Leider<br />
mangelt es an Bewerbern. Das liegt wahrscheinlich auch<br />
daran, dass sich viele unter dem Begriff „Verfahrenstechniker“<br />
nichts vorstellen können.<br />
Frage: Auf welche Schlüsselqualifikationen legen Sie bei Ihren<br />
Auszubildenden wert?<br />
Ammermann: Es zählen vor allem Kenntnisse in den Naturwissenschaften,<br />
vor allem Mathe. Dazu kommen ein gewisses<br />
technisches und physikalisches Verständnis sowie das räumli-<br />
che Denken. Nicht<br />
zuletzt das Interesse<br />
an technischen Zusammenhängen<br />
sowie<br />
eine gewisse Begeisterung<br />
für „Faserverbundtechnik“.<br />
Darauf bauen wir<br />
während der Ausbildung<br />
auf.<br />
Foto: © Carbon Rotec<br />
Helmut Ammermann<br />
Frage:<br />
Warum sollte sich ein Schulabgänger in der<br />
<strong>JadeBay</strong>-Region ausbilden lassen?<br />
Ammermann: Weil hier Windenergie eine große Nummer ist<br />
und die Firmen gut zusammenarbeiten. Wir pflegen eine Ausbildungskooperation<br />
mit benachbarten Betrieben. Bei Carbon<br />
Rotec bilden wir in erster Linie unseren eigenen Nachwuchs<br />
aus. Wir vergeben Praktikumsplätze und motivieren junge<br />
Leute zur Bewerbung. Auch in Schulen engagieren wir uns und<br />
bieten spezielle AG‘s an. Mit Studenten haben wir sogar einen<br />
Rennwagen gebaut. Solche Projekte sind für uns ganz wichtig.<br />
>><br />
lungen. „Die Integrität und Stabilität des Leitsystems hat einen<br />
besonders hohen Stellenwert, um einen sicheren Betrieb der<br />
Mineralölstrecken zu den Raffinerien Richtung Köln und Hamburg<br />
zu gewährleisten“, weiß Joswig.<br />
Um für alle Fragen und Probleme gewappnet zu sein, müssten<br />
die Auszubildenden „in erster Linie Engagement mitbringen“, so<br />
Joswig. „Natürlich werden Lösungsmöglichkeiten auch hin und<br />
wieder gegoogelt. Aber dann gilt es, fachmännisch zu beurteilen,<br />
was davon wirklich nützlich ist.“ Ganz wichtig: ständige Lern -<br />
bereitschaft. „EDV schläft nicht – da ändert sich immer etwas“,<br />
betont Joswig. Entsprechend seien Fortbildungen selbstverständlich.<br />
Bei der NWO gebe es regelmäßige Schulungen. Der 32-jährige<br />
IT-Profi ging selbst mit gutem Beispiel voran und schloss im<br />
Mai <strong>2015</strong> eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Informatiker<br />
ab. „Grundsätzlich würde ich jedem raten, sofern möglich, das<br />
direkt nach der Ausbildung zu machen – dann ist das Schulwissen<br />
noch präsenter.“ Das Rätsel mit den Viren wurde natürlich auch<br />
gelöst. „Eine echte Herausforderung“, gibt Sascha Joswig zu.<br />
Denn: Jede Datei in Windows, die verändert wurde, war von der<br />
Software als Virus erkannt worden. „Da war dann auch der Hersteller<br />
gefragt.“ Was wäre ein Systemadministrator aber, wenn er<br />
nicht Lust am Suchen und Finden von Lösungen hätte.<br />
2428,– Euro brutto<br />
verdienen Fachinformatiker (m/w) durchschnittlich<br />
(gehaltsvergleich.com, 2014/<strong>2015</strong>)<br />
Der Nordwesten gehört zu den wichtigsten Energieregionen in Deutschland. Hier spielen neben den Erneuerbaren<br />
Energien wie Windkraft Rohöl, Erdgas und Kohle eine bedeutende Rolle. Für Berufseinsteiger gibt es interessante<br />
Aussichten. Wer sich für eine Ausbildung in der Energiewirtschaft entscheidet, setzt auf die Zukunft. Foto: <strong>JadeBay</strong>
Unternehmensporträt 43<br />
CARBON ROTEC GmbH & Co. KG ist der Technologiepartner<br />
im Bereich hochwertiger<br />
Faserverbundprodukte von der Entwicklung<br />
und Beschaffung der Komponenten bis zum<br />
fertigen Produkt und dessen Service. Die<br />
kontinuierliche Entwicklung qualifizierter<br />
und motivierter Mitarbeiter/innen bildet das<br />
Fundament des Unternehmenserfolges und<br />
der nachhaltigen Kundenzufriedenheit.<br />
Als der führende „built-to-print“ Hersteller<br />
von Rotorblättern für Windenergieanlagen<br />
der Multimegawattklasse in Europa verfügt<br />
die CARBON ROTEC über langjährige Erfahrung<br />
in der Produktion von qualitativ hoch -<br />
wertigen Rotorblättern und technischen<br />
Bauteilen aus Faserverbundwerkstoffen.<br />
Bei der CARBON ROTEC werden mehr als<br />
500 Mitarbeiter beschäftigt und über<br />
20 Auszubildende in unterschiedlichen<br />
technischen wie kaufmännischen Berufen<br />
ausgebildet.<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Wir suchen am Standort Lemwerder zum<br />
1. September <strong>2016</strong> Auszubildende.<br />
Bewerbungen per E-Mail bis zum<br />
30.11.<strong>2015</strong>.<br />
Gewünschte Schulabschlüsse<br />
guter Hauptschulabschluss<br />
mittlerer Bildungsabschluss<br />
Hochschulreife (Fachhochschulreife)<br />
Unsere Ausbildungsberufe:<br />
Verfahrensmechaniker Kunst -<br />
stoff- und Kautschuktechnik (m/w)<br />
Fachrichtung Faserverbundtechnologie<br />
Elektroniker für<br />
Betriebstechnik (m/w)<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Im Fokus der Weiterentwicklung des Standortes<br />
Lemwerder setzt die CARBON ROTEC<br />
auf die eigene Ausbildung des Fachkräftenachwuchses<br />
und bietet neben der dualen<br />
Ausbildung auch das duale Studium sowie<br />
Möglichkeiten zur Erstellung von Diplomar<br />
beiten, Bachelor- und Masterthesen an.<br />
Diese Studiengänge der<br />
Fachrichtungen<br />
Faserverbundtechnologie<br />
Konstruktion und Fertigungsplanung<br />
Gebäudeinstandhaltung/-planung<br />
Produktions- und Verfahrenstechnik<br />
... passen zu uns!<br />
Für Hochschulabsolventen bietet die CARBON<br />
ROTEC Berufseinstiegschancen mit interessanten<br />
Entwicklungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel<br />
die interne Lean Six Sigma Ausbildung zum<br />
„Black Belt“ und die Entwicklung des eigenen<br />
Führungskräftenachwuchses.<br />
CARBON ROTEC GmbH & Co. KG<br />
Flughafenstraße 6<br />
27809 Lemwerder<br />
Tel. 0421 67575-0<br />
bewerbung@carbon-rotec.com<br />
www.carbon-rotec.com<br />
Details auf unserer<br />
Karriereseite.<br />
Ansprechpartner/in Ausbildung:<br />
Dörte Bräuler<br />
Tel. 0421 67575221<br />
Unsere Benefits für Euch<br />
• attraktive Ausbildungsvergütung<br />
• hohes Ausbildungsniveau<br />
• Praktika für den ersten Einblick<br />
• Unterstützung bei Fahrtund<br />
Bücherkosten<br />
• Sondertarife in Fitnessstudios der Region<br />
Was ist möglich?<br />
Ausbildung<br />
Schulpraktika<br />
Bachelor-/Masterthesen<br />
Praxissemester<br />
Duales Studium
44 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
Dass der junge Mann im Flugzeugbau Fuß fasste, hat er auch<br />
dem zweiwöchigen Einblick in die Arbeitsabläufe zu verdanken:<br />
„Es hat großen Spaß gemacht und ich musste nicht lange überlegen,<br />
als mir ein Ausbildungsplatz angeboten wurde.“ Binnen<br />
drei Jahren wurde er zum Leichtflugzeugbauer und damit zum<br />
Experten für Faserverbundstoffe. In der Ausbildung war Stefan<br />
Rademacher unter anderem mit Reparaturen von Segelflugzeugen<br />
befasst, hinzu kam aber beispielsweise auch die Produktion<br />
eines Samburo-Modells. „Eine tolle Erfahrung“ sei das gewesen,<br />
am Ende des Prozesses ein flugfähiges Gefährt mit zusammengesetzt<br />
zu haben; inklusive Erstflug nach den abschließenden<br />
Arbeiten.<br />
Während M&D Flugzeugbau im Bereich der Klein- und Segelflugzeuge<br />
für Privat- und Firmenkunden aktiv ist, bietet die Luftfahrt-<br />
LUFTFAHRT-<br />
INDUSTRIE<br />
Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft?<br />
Von wegen. Zehntausende Flugzeuge<br />
starten und landen täglich rund um den<br />
Erdball und befördern Millionen Passagiere.<br />
Wer in der Ausbildung richtig<br />
anpackt, schafft es am Ende sogar hoch<br />
hinaus.<br />
Foto: © Premium Aerotec Nordenham/<strong>JadeBay</strong> Netzwerk<br />
Seit der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts ist die Küstenregion<br />
eine wichtige Adresse der Luftfahrtindustrie. Die Branche legt trotz<br />
ihrer rasanten Entwicklung mit Investitionen in Fachkräfte und<br />
Forschergeist Wert auf Nachhaltigkeit. Gute Voraussetzungen also für<br />
Berufseinsteiger, die mit Energie und Engagement durchstarten wollen.<br />
Hoch hinaus<br />
Stefan Rademacher ist in seinem Element. Um ihn herum fräsen,<br />
schleifen und laminieren fleißige Kollegen mit höchster Präzision<br />
an diversen Bauteilen, während der 23-Jährige hier und da kurz<br />
über die Schulter schaut und auch gelegentlich selbst Hand anlegt.<br />
„Läuft alles nach Plan“, freut er sich nach einer Runde durch die<br />
Produktionshalle. Eigentlich ist Stefan Rademacher noch in einem<br />
Alter, in dem viele andere erst angelernt werden. Doch seit seinem<br />
Start in die Ausbildung zum Leichtflugzeugbauer im Jahr 2008 hat<br />
er einen bemerkenswerten Weg eingeschlagen, der ihn zur Position<br />
des Hallen-Leiters geführt hat und dessen Ende noch lange<br />
nicht abzusehen ist. „Ich wollte eigentlich in die IT-Branche“, erinnert<br />
er sich noch an die Zeit nach dem Realschulabschluss. Ein<br />
Schwager habe ihm angesichts erfolgloser Bewerbungen vorgeschlagen,<br />
ein Praktikum bei M&D Flugzeugbau in Friedeburg zu<br />
absolvieren.<br />
Zahlen & Fakten<br />
• 21395 Luftfahrzeuge waren<br />
2014 in Deutschland zuge -<br />
lassen<br />
• 105700 Menschen waren<br />
2014 in der Luft- und Raumfahrtindustrie<br />
in Deutschland<br />
angestellt<br />
• 186 Millionen Passagiere wurden<br />
2014 im inner deutschen<br />
Luftverkehr befördert<br />
• In Bremen, Hamburg, Niedersachsen,<br />
Schleswig-Holstein<br />
gibt es zahlreiche Bil dungsund<br />
Forschungseinrichtungen<br />
mit Bezug zur Luftfahrt<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
FLUGGERÄTEMECHANIKER/-IN<br />
TRIEBWERKSTECHNIK<br />
Die Dauer: 3,5 Jahre<br />
Die Voraussetzungen: Interesse an Technik;<br />
Begeisterung für die Luftfahrt; Spaß an Arbeit<br />
in Werkhallen; Bereitschaft zu körperlicher<br />
Arbeit; Konzentrationsfähigkeit trotz Zeitdruck<br />
Der Reiz: Erwerb umfangreichen technischen<br />
Spezialwissens; Ausübung einer für den sicheren<br />
Flugverkehr unabdingbaren Tätigkeit; Abwechslungsreichtum<br />
durch fortwährende<br />
technische Innovationen; gute Zukunftsperspektiven<br />
durch anhaltend wachsenden, weltweiten<br />
Flugverkehr
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 45<br />
Infos<br />
Wer Interesse und Gespür für Technik hat, kann sich auf exzellente<br />
Aussichten freuen: Stefan Rademacher zum Beispiel hat seit seinem<br />
Start in die Ausbildung zum Leichtflugzeugbauer 2008 einen bemerkens -<br />
werten Weg eingeschlagen, der ihn zur Position des Hallen-Leiters<br />
geführt hat und dessen Ende noch lange nicht abzusehen ist.<br />
Foto: © Mediavanti<br />
Infos<br />
www.premium-aerotec.com/<br />
Berufsausbildung_und_<br />
duales_Studium.html<br />
industrie natürlich auch noch andere Perspektiven<br />
bis hin zur Fertigung von Bauteilen<br />
aus Verbundwerkstoffen oder<br />
Kompositwerkstoffen. Norddeutschland<br />
hat besonders gute Karten: Die Beschäftigungsentwicklung<br />
ist anhaltend positiv,<br />
in den letzten fünf Jahren wuchs der Sektor<br />
Luft- und Raumfahrt hier um 12,9 Prozent.<br />
Über 38000 Menschen und damit rund 42 Prozent<br />
aller deutschlandweit in dieser Branche Beschäftigten gingen<br />
2013 im Norden ihrer Arbeit nach.<br />
Vom Praktikanten bis zur Leitungsposition – Stefan Rademacher<br />
weiß, was er will. Dazu gehörte auch, nach erfolgreicher Ausbildung<br />
zunächst einmal das Abitur nachzuholen. Im Anschluss sei<br />
M&D Flugzeugbau wieder auf ihn zugekommen,<br />
sein besonderes Talent war früh deutlich<br />
geworden. Doch nicht als Leichtflug -<br />
zeugbauer, sondern als Verfahrensmechaniker<br />
wurde er eingestellt. „Hier ist noch mehr<br />
Kreativität gefragt als im Flugzeugbau, wo die<br />
Normen sehr viel vorgeben.“<br />
Infos<br />
www.niedersachsenaviation.de<br />
www.tznnordenham.de<br />
Innerhalb kürzester Zeit übernahm Stefan Rademacher die Leitungen<br />
unterschiedlicher Projekte und führte mit seinen Kollegen<br />
Optimierungen in den Produktionsabläufen durch. So wurde<br />
die Anzahl der pro Tag produzierten Komponenten von 12 auf 86<br />
gesteigert. „Man muss den Mut entwickeln, anders zu denken<br />
und neue Wege zu beschreiten“, erklärt der junge Aufsteiger und<br />
ergänzt: „Die Geschäftsleitung lebt genau das vor.“<br />
>><br />
INTERNATIONALE/-R LUFT-<br />
VERKEHRSASSISTENT/-IN<br />
lichen Arbeitszeiten, auch am Wochenende;<br />
Die Dauer: 2 Jahre<br />
absolute Verlässlichkeit<br />
Die Voraussetzungen: Spaß am Umgang mit Der Reiz: Individuelle Beratung und Betreuung<br />
von Fluggästen; umfangreicher Kontakt<br />
Menschen; Stressresistenz in hektischen Phasen<br />
insbesondere unmittelbar beim Boarding mit Kunden; Berücksichtigung vielfältiger<br />
vor dem Abflug und nach Landungen; Organisationstalent<br />
bei Sitzplatzverteilung und lenfunktion am Flughafen; Steigerung der<br />
Wünsche der Passagiere; wichtige Schnittstel-<br />
Frachtplänen; Bereitschaft zu außergewöhn-<br />
Sprachkompetenz<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 58<br />
Foto: © Viacheslav Iakobchuk/123RF.com
46 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
HENNING FELLENSIEK, Ausbildungskoordinator<br />
Premium AEROTEC, Standort Varel<br />
Frage: Herr Fellensiek, welche Ausbildungsberufe aus der<br />
Luftfahrtindustrie werden in Ihrem Hause angeboten?<br />
Henning Fellensiek: Wir bieten bei Premium AEROTEC alle<br />
Berufe rund um den Flugzeugbau an. Mit Zerspanungsmechanikern,<br />
Mechatronikern sowie Industrie-, Verfahrens- und<br />
Fluggerätmechanikern decken wir die ganze Bandbreite der<br />
Herstellung von Flugzeugbauteilen ab. Dazu kommen noch<br />
Studienplätze für Ingenieure: Bachelor of Engineering, Maschinenbau<br />
im Praxisverbund.<br />
Frage: Was sollten Bewerberinnen und Bewerber als Voraussetzungen<br />
für eine Ausbildung in der Luftfahrtindustrie mitbringen?<br />
Fellensiek: Flugzeuge baut man gemeinsam. Das setzt neben<br />
dem technischen Verständnis und der Geschicklichkeit vor<br />
allem voraus, dass man in und mit einem Team arbeiten kann<br />
und möchte. Und der sprichwörtliche Tropfen Kerosin im Blut<br />
schadet natürlich nicht …<br />
Frage: Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung in der<br />
Luftfahrtindustrie ein?<br />
Fellensiek: Unsere Branche hat starke Perspektiven und entwickelt<br />
sich durch Innovationen weiter. In Varel beispielsweise<br />
sind wir dabei, den 3D-Druck in den Flugzeugbau zu<br />
Foto: © Premium AEROTEC<br />
bringen. Das ergänzt<br />
die heutige Zerspanung<br />
um völlig<br />
neue Möglichkeiten.<br />
Frage: Was sind<br />
die besonderen<br />
Herausforderungen<br />
der Berufsfelder<br />
in der Luftfahrtindustrie?<br />
Fellensiek: Die Qualität. Das ist unser Anspruch ohne Wenn<br />
und Aber. Und ein qualitativ hochwertiges Produkt entsteht<br />
nur dann, wenn dieser Aspekt bei jedem einzelnen Schritt beachtet<br />
wird. Jeder Flugpassagier verlässt sich auf unsere Arbeit<br />
– und wir legen deshalb strengste Maßstäbe an Sorgfalt<br />
und Verantwortungsbewusstsein an.<br />
Henning Fellensiek<br />
Frage: Welche Rolle spielt die Luftfahrtindustrie in der Jade-<br />
Bay-Region?<br />
Fellensiek: Allein an unseren Standorten in Nordenham und<br />
Varel sind mehr als 4.000 Menschen tätig. Das zeigt, welche<br />
Bedeutung die Luftfahrtindustrie für die Region hat. In jedem<br />
Airbus-Flugzeug stecken Bauteile aus der <strong>JadeBay</strong>-Region.<br />
>> Einen Pilotenschein besitzt Rademacher übrigens nicht. „Das ist<br />
sehr zeitaufwändig“, erklärt er und sei auch keine Bedingung, um<br />
beruflich in der Branche erfolgreich zu sein. „Eine grundsätzliche<br />
Affinität zum Thema Luftfahrt ist aber hilfreich“, unterstreicht<br />
Angela Moldenhauer, Leiterin der Personalabteilung bei M&D<br />
Flugzeugbau. Auch sie erkennt die Wachstumspotenziale der<br />
Branche: „Faserverbundstoffe sind ein großes Thema – nicht nur<br />
im Flugzeugbau, sondern auch in der Windenergie und Auto -<br />
produktion.“<br />
<strong>2016</strong> soll der Abschluss gelingen; in Anbetracht des bisherigen<br />
Wegs eine Selbstverständlichkeit, dass Stefan Rademacher auch<br />
das mit Bravour schaffen wird. Den Schritt in die Luftfahrtindustrie<br />
empfiehlt er jungen Menschen nachhaltig: „Es ist abwechslungsreich,<br />
man lernt sehr viel. Mein Tipp: Ein Praktikum<br />
absolvieren.“ Stefan Rademacher ist ein perfektes Beispiel dafür,<br />
was sich daraus entwickeln kann.<br />
„Läuft alles“ – das gilt für Stefan Rademacher nicht nur hinsichtlich<br />
der Abläufe in der Produktionshalle, sondern auch für seinen<br />
bisherigen Lebensweg. Ist er zufrieden mit dem Erreichten?<br />
„Noch nicht!“, denn: Für den umtriebigen jungen Mann geht es<br />
weiter, aktuell steht ein Meisterkurs in Peine auf dem Programm.<br />
2500,– Euro brutto<br />
verdienen gelernte Leichtflugzeugbauer (m/w)<br />
durchschnittlich (steuerklassen.com)<br />
Die Luftfahrtindustrie bietet vielfältige Perspektiven bis hin zur Fertigung von Bauteilen aus Verbundwerkstoffen oder<br />
Kompositwerkstoffen. Im Norden ist die Beschäftigungsentwicklung in der Branche anhaltend positiv. 42 Prozent aller<br />
deutschlandweit in diesem Bereich Beschäftigten gingen 2013 im Norden ihrer Arbeit nach. Foto: <strong>JadeBay</strong>
Unternehmensporträt 47<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
Wir fertigen anspruchsvolle Stahlgussteile<br />
Wir sind ein mittelständisches Unternehmen,<br />
das zu den führenden Stahlgießereien in<br />
Deutschland zählt.<br />
An unserem Standort in Norddeutschland fertigen<br />
wir hochwertigen Turbinen guss für den<br />
deutschen und internationalen Absatzmarkt.<br />
Vom Modell über das vorbearbeitete Gussstück<br />
bis hin zum einbaufertigen Bauteil setzt unsere<br />
Qualität Maßstäbe.<br />
Haben Sie Interesse an einer interessanten<br />
Ausbildung mit guten Zukunftsperspektiven?<br />
Dann bewerben Sie sich schriftlich mit den<br />
üblichen Unterlagen.<br />
Ausbildungsplätze jeweils zum 1. August:<br />
Technische/r Modellbauer/-in<br />
Gießereimechaniker/-in<br />
Industriemechaniker/-in<br />
Verfahrensmechaniker/-in<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Fachinformatiker/-in<br />
für Systemintegration<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Für die kaufmännische Aus bildung erwarten<br />
wir einen Real schulabschluss mit guten<br />
Noten in den Fächern Mathe ma tik, Englisch<br />
und Deutsch sowie erste PC-Kenntnisse.<br />
Für die technische Ausbildung erwarten<br />
wir mindestens einen guten Hauptschulabschluss.<br />
Sande Stahlguss GmbH<br />
Gießereistraße 32<br />
26452 Sande<br />
Tel. 04422 898-121<br />
personnel-department@<br />
sande-stahlguss.de<br />
www.sande-stahlguss.de<br />
Für weitere Informationen<br />
wenden Sie sich an unsere<br />
Personalabteilung oder nutzen<br />
Sie unsere Internetseiten unter<br />
www.sande-stahlguss.de.
48 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
CHEMISCHE<br />
INDUSTRIE<br />
Die Arbeit ebenso interessant wie anspruchsvoll,<br />
die Einstellungschancen gut,<br />
das Gehalt hoch – mit einer Ausbildung in<br />
einem Chemie- oder chemieverwandten<br />
Beruf treffen junge Menschen genau die<br />
richtige Wahl. Ein Beweis? Den gibt Melina<br />
Reyelt, Auszubildende zur Chemikantin,<br />
gerne.<br />
Infos<br />
www.coastsite.info<br />
Damit alles funktioniert<br />
Beruflichen Erfolg mit einem Chemie- oder chemieverwandten<br />
Beruf anstreben? Damit scheinen Schulabgänger derzeit offenbar<br />
goldrichtig zu liegen. Als „Arbeitsplatz mit Perspektive“ hat der Verband<br />
der Chemischen Industrie (VCI) nämlich einen Job in der<br />
deutschen Chemiewirtschaft bezeichnet, die 2014 einen Umsatz<br />
von über 190 Milliarden Euro zu verzeichnen hatte. In seiner Publikation<br />
„Auf einen Blick – Chemische Industrie 2014“ schreibt der<br />
Verband, rund 438000 Menschen würden in der Branche arbeiten<br />
und dabei durchschnittlich knapp 25 Prozent mehr verdienen als<br />
im Verarbeitenden Gewerbe. Die Arbeit sei technisch anspruchsvoll,<br />
man brauche daher qualifizierte und kompetente Mitarbeiter.<br />
Solche wie Melina Reyelt. Gerade steht sie vor einer Wand mit<br />
Monitoren, auf denen unzählige Zahlen und Grafiken angezeigt<br />
werden. Reyelt ist im dritten Lehrjahr zur Chemikantin und für den<br />
reibungslosen Ablauf chemischer Prozesse zuständig. „Dazu betreut<br />
jeder Auszubildende eine größere Anlage und muss aufpassen,<br />
dass alles funktioniert“, erklärt sie. Die 19-Jährige prüft<br />
beispielsweise, wie das Gemisch ist – muss es mehr von diesem<br />
oder jenem Stoff enthalten? Je nachdem öffnet oder schließt sie<br />
Ventile oder steuert mit technischen Einstellungen gegen.<br />
Ihre Ausbildung macht die angehende Chemikantin bei der Nordenhamer<br />
Zinkhütte GmbH. Sie ist das deutsche Tochterunternehmen<br />
von Glencore, einem der größten diversifizierten Rohstoff -<br />
konzerne der Welt, und produziert mit rund 350 Mitarbeitern jährlich<br />
über 140000 Tonnen Zink und Zinklegierungen. Auch wenn<br />
dieses Unternehmen Metalle herstellt, sind ein großer Teil der Produktionsprozesse<br />
ähnlich denen eines chemischen Betriebs.<br />
Melina Reyelt beim täglichen Arbeiten, Ausprobieren und Erfah-<br />
Zahlen & Fakten<br />
• 20000 Ausbildungsplätze<br />
bieten Chemie- und<br />
Pharmaunternehmen zurzeit<br />
• Unter den erfolgreichsten<br />
Chemienationen Europas<br />
belegt Deutschland Platz 1<br />
• Rund 40 Chemieparks zählt<br />
Deutschland<br />
• Rund 444800 Menschen<br />
arbeiten in der chemischen<br />
Industrie (Stand 2014),<br />
ebenso viele Arbeitsplätze bei<br />
Zulieferern und Dienstleistern<br />
hängen von der Chemie ab<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
PRODUKTIONSFACHKRAFT CHEMIE (M/W)<br />
Die Dauer: 2 Jahre<br />
Der Reiz: Herstellung von Mischungen unterschiedlicher<br />
Mittel und Produkte wie Kunst-,<br />
Die Voraussetzungen: Interesse an chemischen<br />
Prozessen; Genauigkeit beim Lesen von wesentlicher Beitrag zum einwandfreien End-<br />
Farb- und Klebstoffe, Chemiefasern und Seife;<br />
Rezepturen und der Ausführung der einzelnen produkt durch Probenentnahme und Laborprüfungen;<br />
Mitwirken bei der Verpackung und<br />
Arbeitsschritte; hohe Aufmerksamkeit beim<br />
Einstellen, Bedienen und Überwachen der Maschinen<br />
Wartung der<br />
Lagerung der Endprodukte; Verantwortung für<br />
Maschinen
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 49<br />
Infos<br />
www.chemienord.de<br />
Die Auszubildende Melina Reyelt ist im dritten Lehrjahr schon für den reibungslosen<br />
Ablauf chemischer Prozesse zuständig. Und nach der Ausbildung?<br />
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat einen Job in der<br />
deutschen Chemiewirtschaft als „Arbeitsplatz mit Perspektive“ bezeichnet.<br />
Im Labor beschäftigen sich angehende Chemikanten damit, wie aus<br />
Lauge Cadmium und Kupfer gewonnen werden können. Dazu müssen<br />
ständig Analysen anhand von Proben gemacht, ausgewertet und die<br />
Ergebnisse am Computer eingelesen werden.<br />
Fotos: © Nordenhamer Zinkhütte GmbH<br />
Infos<br />
rungen Sammeln bestmöglich zu begleiten und zu<br />
nen werden können. Dazu müssen ständig Analysen<br />
unterstützen gehört zu den Aufgaben von Uwe Pargmann.<br />
Er ist in der Nordenhamer Zinkhütte GmbH www.elementare-<br />
Ergebnisse am Computer eingelesen werden. Nach<br />
anhand von Proben gemacht, ausgewertet und die<br />
vielfalt.de<br />
wahrscheinlich das, was man einen „alten Hasen“ nennen<br />
würde: Er arbeitet hier seit 47 Jahren. Heute ist der gevorkehrungen<br />
geht es in den Betrieb, wo die Auszubilden-<br />
der Einführung und einer Einweisung in die Sicherheitslernte<br />
Maschinenschlosser im Besitz eines Ausbildungsscheins den mehrere Stationen durchlaufen wie die Abwasserbe -<br />
und betreut Auszubildende, darunter acht Chemikanten. Denn das handlungs-, die Röstungsanlage und die Laugerei. „Unsere Neuen<br />
Unternehmen hat als Teil der rohstoffverarbeitenden Industrie sollen von Beginn an integriert werden“, erklärt Ausbilder Uwe<br />
einen hohen Bedarf an diesen Fachkräften.<br />
Pargmann.<br />
Bevor sich ein junger Mensch dazu zählen darf, muss er erst einmal<br />
viel lernen. Bei der Nordenhamer Zinkhütte GmbH nehmen<br />
angehende Chemikanten in einem Umwelthof zunächst an einem<br />
sechswöchigen Grundlehrgang Chemie teil. Im Labor beschäftigen<br />
sie sich etwa damit, wie aus Lauge Cadmium und Kupfer gewon-<br />
Was Melina Reyelt an ihrer Tätigkeit mag? „Ich finde es interessant<br />
zu sehen, wie Stoffe miteinander reagieren und wie man dadurch<br />
Dinge herstellen kann“, erzählt die 19-Jährige. So richtig Feuer gefangen<br />
habe sie erst im Laufe der Ausbildung, zuvor habe sie gar<br />
nicht viel über Chemie gewusst. Mittlerweile macht sie ihre Sache<br />
>><br />
STOFFPRÜFER/-IN (CHEMIE)<br />
Die Dauer: 3 Jahre<br />
Der Reiz: Beteiligung an allen Phasen der Produktion;<br />
hohe Anforderung: Entnahme von<br />
Die Voraussetzungen: Begeisterung für Physik<br />
Proben und Aufbereitung für Untersuchun-<br />
und Chemie; analytisches Denken für die Auswertung<br />
physikalischer und chemisch-technischer<br />
Messungen oder Erhebungen; Com -<br />
puter-Kenntnisse zur Aufbereitung von Prüfergebnissen<br />
gen, etwa Destillation von Lösungen, Messung<br />
des pH-Werts und des Anteils einer bestimmten<br />
Substanz an einem Stoff; breites Einsatzgebiet:<br />
verschiedene Industriezweige von<br />
Keramik- über Glas- bis zur Baustoffindustrie<br />
ABC<br />
der<br />
Berufe ab<br />
Seite 58<br />
Foto: © KaYann – Fotolia.com
50 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
INTERVIEW<br />
HERGEN THIEN<br />
Ausbildungsleiter bei der KRONOS GmbH,<br />
Nordenham<br />
Frage: Seit wann bietet die KRONOS GmbH in ihrem Werk in<br />
Nordenham Ausbildungen an und was hat sich Ihrer Meinung<br />
nach seitdem verändert?<br />
Hergen Thien: Wir bilden hier seit 1973 junge Menschen aus.<br />
Was mir als Ausbildungsleiter auffällt: Die Anforderungen an<br />
die Auszubildenden sind gewachsen und gleichzeitig tun wir<br />
uns schwerer, geeignete Leute zu finden. Das heißt im Umkehrschluss<br />
für Bewerber aber auch: Wer gut ist, hat auch<br />
gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz.<br />
Frage: Wie bekommt man einen Ausbildungsplatz bei KRO-<br />
NOS und wie gestaltet sich dieser?<br />
Thien: Unsere derzeit 20 Auszubildenden, darunter 13 Chemikanten,<br />
haben zunächst ein Praktikum bei uns absolviert.<br />
So können sich beide Seiten kennenlernen – Bewerber das<br />
Unternehmen und die Tätigkeit, KRONOS wiederum ihre<br />
Stärken und Schwächen. Zusätzlich gibt es einen Einstellungstest.<br />
Den Auszubildenden bieten wir unter anderem eine<br />
strukturierte Lehre, fundiertes Wissen sowie hochkompetente<br />
Ansprechpartner in unseren Meistern.<br />
Frage: Gibt es auch<br />
negative Seiten am<br />
Beruf des Chemikanten?<br />
Thien: Die Produktion<br />
bei KRONOS<br />
kann sich nicht<br />
nach bestimmten<br />
Uhrzeiten richten.<br />
Da der Betrieb<br />
also durchgehend<br />
läuft, gibt es bei uns Schichtarbeit. Das ist<br />
nicht jedermanns Sache.<br />
Foto: © KRONOS GmbH<br />
Hergen Thien<br />
Frage: Wer dennoch dranbleibt: Wie sind die Übernahmechancen<br />
bei KRONOS?<br />
Thien: 90 Prozent unserer Auszubildenden übernehmen wir<br />
– denn wir bilden nach Bedarf aus. Eine Garantie können wir<br />
aber nicht geben. Nur so viel: Die Besten dürfen sich eines<br />
Arbeitsplatzes ziemlich sicher sein.<br />
>><br />
offenbar schon vorbildlich. „Frau Reyelt konnte bereits in ihrem<br />
zweiten Lehrjahr Anlagen selbstständig ‚fahren‘, wie wir das nennen“,<br />
stellt Uwe Pargmann nicht ohne Stolz fest. Die Chancen, nach<br />
der Ausbildung übernommen zu werden, stehen sehr gut. Melina<br />
Reyelt wäre das nur Recht: „Ich möchte auf jeden Fall hier bleiben<br />
– ich habe optimale Arbeitsbedingungen und tolle Kollegen, die<br />
mich überall hin mitnehmen und Interesse daran zeigen, dass ich<br />
etwas lerne“, freut sie sich.<br />
Um zu den Glücklichen zu gehören, die eine Ausbildung zum Chemikanten<br />
machen dürfen, sollte ein junger Mensch ein gutes<br />
Realschulzeugnis vorweisen können und chemische Grundkennt -<br />
nisse, weiß Uwe Pargmann aus Erfahrung: „Der Job ist anspruchsvoll<br />
– ein Chemikant muss selbstständig mit den komplexen Anlagen<br />
arbeiten können, sich Wissen zu Technik und Prozessleitsystemen<br />
aneignen. Und natürlich zur Chemie selbst.“ Dazu<br />
kommt, dass ein Betrieb wie die Nordenhamer Zinkhütte GmbH<br />
täglich 24 Stunden im Einsatz ist, an 365 Tagen im Jahr. Hier werden<br />
Auszubildende allerdings nicht im Schichtdienst eingesetzt.<br />
Die beste Voraussetzung, beruflichen Erfolg mit einer Tätigkeit im<br />
Bereich Chemie zu haben, bringt allerdings Melina Reyelt auf den<br />
Punkt: „Ich habe einfach Spaß an der Arbeit.“<br />
3000,– Euro brutto<br />
verdient ein/-e gelernte/-r Chemikant/-in durchschnittlich<br />
(gehaltsvergleich.com, 2014/<strong>2015</strong>)<br />
In der chemischen Industrie werden dem Nachwuchs rund 50 natur -<br />
wissenschaftliche, technische oder kaufmännische Berufe angeboten.<br />
Die Palette reicht vom Biologielaboranten bis zur Werkzeugmechanikerin,<br />
von der Baustoffprüferin bis hin zum Zerspanungsmechaniker.<br />
Besonders beliebt ist der Chemikant. Foto: Rehau, Wittmund
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 51<br />
Berufe in den Naturwissenschaften Chemie, Physik und Biologie sind<br />
für alle geeignet, die ein großes Interesse an diesen Bereichen haben.<br />
Die Aus bildungen in diesem Berufsfeld gliedern sich in solche, die<br />
überwiegend in Laboren tätig sind als auch in Berufe, die in der<br />
Fertigung benötigt werden.<br />
Foto: © kasto - Fotolia.com
52 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
JADE<br />
HOCHSCHULE<br />
„Lust auf Zukunft“ lautet das Leitmotiv<br />
der Jade Hochschule. Wer genau<br />
hinschaut, entdeckt an den drei Studien -<br />
orten Wilhelmshaven, Elsfleth und<br />
Oldenburg auch jede Menge Lust auf<br />
Gegenwart.<br />
Die Jade Hochschule gilt für viele junge Menschen als Schaltstation bei<br />
der Karriereplanung, auch wegen des vielfältigen Angebots. 37 Bachelorund<br />
zehn Master-Studiengänge bieten die drei Einrichtungen an.<br />
Mit der Praxis in die Zukunft!<br />
Eine eierlegende Wollmilchsau? Ja, könnte man sagen. Wer sich<br />
zu einem Dualen Studium entschließt, verknüpft Praxis und<br />
Theorie zu einer attraktiven und zukunftsorientierten Ausbildung.<br />
Die Verbindung verspricht Erfolg, wie die Jade Hochschule<br />
an ihren Studienorten Wilhelmshaven, Elsfleth und Oldenburg<br />
nachdrücklich beweist. Die bedeutendsten Unternehmen des<br />
Nordwestens – etwa das Friesische Brauhaus zu Jever und Kronos<br />
Titan, Premium Aerotec, Enercon und die Meyer-Werft –<br />
zählen zu den Partnern.<br />
Studieren und Arbeiten<br />
Prof. Dr. Gerd Hilligweg, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft der<br />
Jade Hochschule, wundert das nicht. „Mit einem dualen Studienangebot<br />
wird den Bedarfen der Wirtschaft und der Studieninteressierten<br />
nach einer Ausbildung parallel in den Lernorten<br />
Hochschule und Betrieb Rechnung getragen“, betont er. Reizvoll<br />
sei vor allem, dass die Studierenden, bereits während des Studiums<br />
im Unternehmen tätig sind. So lassen sich „in der Hochschule<br />
erworbene Kenntnisse unmittelbar in die Praxis über -<br />
Foto: © Jade HS/Michael Stephan<br />
Kompetenzen bündeln: Das an der Jade Hochschule in Oldenburg angesiedelte, mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und<br />
des Landes Niedersachsen geförderte Forschungsnetzwerk Medizintechnik unterstützt den Wissenstransfer auf dem Gebiet der Medizintechnik, um<br />
bestmögliche und Erfolg versprechende Ergebnisse für die Praxis zu erzielen.
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 53<br />
Wer sich für ein Duales Studium<br />
in der <strong>JadeBay</strong>-Region interessiert,<br />
erhält bei der Jade Hochschule<br />
und der Berufsakademie Ost-<br />
Friesland e. V. alle aktuellen<br />
Informationen.<br />
Foto: Jade Hochschule, Markus Hibbeler<br />
Jade Hochschule<br />
www.jade-hs.de<br />
Berufsakademie Ost-Friesland e. V.<br />
www.bao-leer.de<br />
tragen und in konkreten betrieblichen Aufgaben umsetzen“.<br />
Damit werde der Lernerfolg nachhaltig optimiert.<br />
Praxis als Schlüsselbegriff<br />
Anders als die meisten Universitäten orientieren sich (Fach)Hochschulen<br />
grundsätzlich mehr an der beruflichen Praxis. In der Jade<br />
Hochschule haben Studierende die Wahl zwischen 37 Bachelorund<br />
zehn Master-Studiengängen. Vier davon können auch online<br />
und damit nebenberuflich belegt werden. „Dass unsere Absolventinnen<br />
und Absolventen bereits nach dem Bachelor-Studium<br />
für den Arbeitsmarkt gut qualifiziert sind, erreichen wir durch<br />
Praxisprojekte und externe Lehrbeauftragte“, erläutert Prof. Dr.<br />
Hans-Hermann Prüser, Dekan des Fachbereichs Bauwesen und<br />
Geoinformation in Oldenburg.<br />
Die Jade Hochschule ist in der Region stark verwurzelt – auch und<br />
gerade wegen ihrer Tradition. Die ersten Kapitel wurden bereits<br />
im Jahr 1832 mit der nautischen Ausbildung in Elsfleth geschrieben.<br />
Die Ausbildung von Ingenieuren startete 1877 in Oldenburg,<br />
die Ursprungsakademie für Betriebswirte wurde 1947 in Wilhelmshaven<br />
gegründet. Heute finden sich an den drei Studienorten<br />
moderne, familien- und umweltfreundliche Forschungsund<br />
Lehreinrichtungen für rund 7500 Studierende. Die Jade<br />
Hochschule verfügt in der <strong>JadeBay</strong>-Region und weit darüber<br />
hinaus über einen hohen Stellenwert als bedeutender Treiber<br />
der Weiterentwicklung. Dass sie dabei den Nerv der Studierenden<br />
trifft, zeigte zuletzt eine Campus-Befragung. Gelobt wurden<br />
dabei insbesondere die familiäre Atmosphäre und der direkte<br />
Kontakt zwischen Lehrenden und Lernenden. Ein gutes Zeichen<br />
und zugleich Verpflichtung für die Zukunft.<br />
An Ideen mangelt es nicht. So entwickelten Studierende etwa<br />
eine mehrsprachige digitale Führung durch die Schlachtmühle in<br />
Jever. Sie lässt sich problemlos auf das Smartphone laden. Ein<br />
anderer Student hat nach umfangreichen Vorarbeiten im Sommer<br />
2014 den Prototypen eines Beton-Schwingsessels vorgestellt.<br />
Dazu füllte er selbstverdichtenden Beton in eine per Hand<br />
hergestellte Stoffschalung ein. „Der Beton steift in 20 Minuten<br />
ein und ich hatte nur einen Versuch“, erklärte der angehende<br />
Bauingenieur bei der Präsentation.<br />
Foto: Jade HS/Michael Stephan<br />
Assistive Technologien und Hörtechnik – Public Health – Medizintechnik<br />
etc.: Die Wissen schaftlerinnen und Wissenschaftler der Jade Hochschule<br />
arbeiten interdisziplinär an Lö sun gen für unsere Zukunft.
54 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
Auslandspraktikum<br />
spraktikum<br />
mit deiner BBS<br />
INTERNATIONALE<br />
BERUFSBILDUNG<br />
Internationalität ist ein großes Thema in der <strong>JadeBay</strong>-<br />
Region. Denn interkulturelle Kompetenzen sind für die<br />
Fachkräfte von heute und morgen wichtiger denn je.<br />
Jungen Menschen diese zu vermitteln, dazu stehen die<br />
berufsbildenden Schulen der Region den Auszubildenden<br />
und den Betrieben als starker Partner zur Seite.<br />
„It would be stupid<br />
not to go!“<br />
MI – Nordwest Flyer Titelseite<br />
It would be stupid not to go – or<br />
Geografische Grenzen zählen im Europa des 21. Jahrhunderts<br />
nicht mehr viel. Ebenso wie Grenzen im Kopf. Das Gute an der<br />
<strong>JadeBay</strong>-Region: Sie ist von Haus aus international. Weltweit agierende<br />
Unter nehmen, der Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port oder<br />
das Europäische Weltnaturerbe Wattenmeer als Ziel für ausländische<br />
Touristen sind nur einige Beispiele. Gleichwohl wird das<br />
Ziel immer wichtiger, die Region nicht nur als attraktiven Wirtschafts-<br />
und Bildungsstandort, sondern auch als lebenswerten<br />
Wohnort bei Fachkräften von heute und morgen zu etablieren.<br />
Ob sie aus dem Ausland, dem Inland oder der <strong>JadeBay</strong>-Region<br />
selbst kommen, spielt keine Rolle – die Hauptsache ist, gemeinsam<br />
produktiv zu sein.<br />
STATEMENT<br />
„In meiner Jugend habe ich selbst die Chance genutzt, einen Teil meiner Ausbildung in England zu<br />
absolvieren. Weil ich weiß, wie wichtig und prägend Auslandserfahrungen sind, setze ich mich aus<br />
Überzeugung dafür ein, einigen Auszubildenden des Modehauses Leffers die Möglichkeit eines<br />
Auslandspraktikums zu eröffnen. Die Entwicklung der Persönlichkeit bei Jugendlichen außerhalb von<br />
„Hotel Mama“, der anregende Vergleich von Arbeitsplätzen und die motivierende Erkenntnis, dass auch<br />
jenseits der Grenzen viele Chancen liegen, sind für mich die wichtigsten Argumente: Auslandspraktika<br />
sind eine Win-win-Situation für Auszubildende und Betriebe!“<br />
Curt Leffers, Modehaus Leffers Wilhelmshaven<br />
Klar im Vorteil sind dabei Unternehmen, Arbeitnehmer und Auszubildende,<br />
die sich frühzeitig mit dem Erwerb internationaler<br />
und interkultureller Kompetenzen beschäftigen. Darunter werden<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten verstanden, die man braucht,<br />
um mit Menschen anderer Nationen und Kulturkreise zu kommunizieren<br />
und zu leben, aber auch zusammen zu arbeiten,<br />
Geschäfte zu tätigen und Unternehmen grenzüberschreitend zu<br />
führen und zu vernetzen. Diese Kompetenzen sind nicht nur bei<br />
einer Tätigkeit im Ausland, sondern vielmehr immer stärker im<br />
Inland bei der Integration ausländischer Fachkräfte gefragt.<br />
Ausbau des BBS-Netzwerks<br />
Die berufsbildenden Schulen der Region unterstützen den<br />
Erwerb dieser interkulturellen Fähigkeiten in allen Bildungsgängen<br />
durch passende Basis- und Zusatzqualifikationen. Dazu baut<br />
das Kooperationsbüro „Internationale Berufsbildung Jade“ (IBJ)<br />
als Zusammenschluss der berufsbildenden Schulen in Jever,<br />
Varel, Wilhelmshaven und Wittmund kontinuierlich sein Netzwerk<br />
aus Partnerschulen und -unternehmen im Ausland aus. So<br />
können neben den regulären Unterrichtsangeboten über das IBJ<br />
jährlich etwa 50 bis 70 Auszubildende und Schüler, aber auch<br />
Lehrkräfte und Ausbilder unserer Region ein Praktikum im europäischen<br />
Ausland absolvieren.<br />
Curt Leffers<br />
Foto: Modehaus Leffers
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 55<br />
Ein Auslandspraktikum ist die optimale Methode interkulturelle<br />
Kompetenzen zu fördern. Jeder interessierte Auszubildende soll die<br />
Chance dazu bekommen.<br />
Foto: © contrastwerkstatt – Fotolia.com<br />
Die Kommunikation über das Internet in länderübergreifenden<br />
Teams will gelernt sein. Ein Auslandspraktikum bietet dazu optimale<br />
Möglichkeiten.<br />
Foto: © goodluzt – Fotolia.com<br />
to come!<br />
Diese Praktika – auch Mobilitäten genannt – werden mit Mitteln<br />
aus dem EU-Bildungsprogramm Erasmus+ bezuschusst. Sie fördern<br />
nicht nur die persönliche berufliche Entwicklung Einzelner,<br />
sondern auch die Internationalisierung der Ausbildung in den<br />
Schulen und den Betrieben im Allgemeinen. Nicht zuletzt deshalb,<br />
weil die BBS auch die Vermittlung, Betreuung und Integration ausländischer<br />
Gastprak tikanten zusammen mit den regionalen Ausbildungsbetrieben<br />
übernehmen und organi s ieren.<br />
Das IBJ legt bei seinen Mobilitäten das ECVET-Konzept (www.<br />
ecvet-info.de) zugrunde, das Qualität und Nachhaltigkeit in der<br />
Organisation und Umsetzung von Auslandspraktika besonderen<br />
Stellenwert beimisst. Ein Auslands praktikum setzt sich zusammen<br />
aus drei Phasen, die in den Unterricht an der BBS integriert<br />
sind. In diesen drei Phasen erarbeiten die Auszubildenden<br />
unterschiedliche Lernergebnisse in Zusammenarbeit mit den<br />
Lehrkräften vor Ort und den Partnern im Ausland. So profitieren<br />
alle Beteiligten.<br />
Auslandspraktikum: Lernsituation mit Zertifikat<br />
Die internationalen Aktivitäten im IBJ-Kooperationsbüro werden<br />
im Wesentlichen auf zwei Ebenen organisiert: auf der Ebene des<br />
schulübergreifenden IBJ-Teams und auf der Ebene der Schulstandorte.<br />
An den Schulen setzt sich das Organisationsteam jeweils zusammen<br />
aus dem Ansprechpartner Internationales, den Mobi -<br />
litätsbetreuern für Bildungsgänge/Abteilungen und für Fremdsprache<br />
sowie den Mobilitäts betreuern ausländischer Partner. In<br />
enger Kooperation organisieren sie ein Auslandspraktikum als zielgerichtete<br />
und ausbildungsintegrierte Lernsituation mit festgelegten<br />
Zielen, begleiten und unterstüt zen die Praktikanten. Deren<br />
Lernergebnisse werden europaweit mit den gleichen Werkzeugen<br />
doku mentiert und zertifiziert: Der „europass-Mobilität“ beschreibt<br />
und dokumentiert die erworbenen Kom petenzen der Praktikanten<br />
im Ausland in einer standardisierten Form und mit einer Aussagekraft,<br />
die über gängige Zeugnisse hinausgeht. Der „europass-<br />
Lebenslauf“ zeigt die Bildungs- und Berufsbiografie von Prakti -<br />
kanten und die „europass-Zeugniserläuterungen“ wiederum hel- >><br />
Vorher<br />
(Vorbereitung)<br />
Während<br />
(Durchführung)<br />
Nachher<br />
(Auswertung)<br />
• Europass-Lebenslauf<br />
• Bewerbung (Motivation Letter)<br />
• Zusätzlicher Online-Sprachkurs<br />
– Arbeitssprache (z. B. Englisch)<br />
• Basisvokabular<br />
– Sprache im Gastgeberland<br />
• Vorstellungspräsentation (Erstellung)<br />
• Interkulturelles Training<br />
• Lernvereinbarungen und Lernmodul<br />
• Vorstellungspräsentation in<br />
Berufsschule und Betrieb<br />
• Online-Begleitung<br />
(Online-Kurs, E-Mail etc.)<br />
• Praktikum im Betrieb<br />
• Teilnahme am Berufsschulunterricht<br />
• Begleitung durch einheimische Schüler<br />
• Abschlusspräsentation in der<br />
Berufsschule und im Betrieb<br />
• Präsentation der Lernergebnisse<br />
in der eigenen Klasse und im<br />
Ausbildungsbetrieb<br />
• Bewertung der Lernergebnisse<br />
• Zertifikat europass-mobility<br />
Grafik: Detlef Reuter und Steffen Streitz
56 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
Internationale Projekte wie „Cross Border Entrepreneurship“<br />
bringen Auszubildende, Lehrkräfte und Betriebe grenzüberschreitend<br />
zusammen.<br />
Foto: © Detlef Reuter<br />
>> fen beim wechselseitigen Austausch von Praktikanten bei der<br />
Vergleichbarkeit von Berufsabschlüssen und Ausbildungsin -<br />
halten.<br />
den grenzüberschreitenden Praktikanten austausch zwischen den<br />
Niederlanden und Deutschland im Berufsbereich Pflege organisiert.<br />
Im Vordergrund: engere Verzahnung und<br />
mehr Praxisorientierung<br />
Zusätzlich zur Organisation von Auslandspraktika arbeiten die<br />
Schulen des IBJ von Beginn an aktiv mit anderen europäischen<br />
Berufsbildungspartnern in verschiedenen Projekten zusammen.<br />
Bis heute ent stan den dadurch direkte Partnerschaften mit berufsbildenden<br />
Einrichtungen aus zwölf europäischen Ländern.<br />
Doch die Vernetzung schreitet kontinuierlich voran. Neue zusätzliche<br />
Kontakte werden beispielsweise im Rahmen des EREIVET-<br />
Projektes des niedersächsischen Kultusministeriums geknüpft,<br />
in dem berufs bildende Schulen ebenso wie regionale Schulbehörden<br />
und Schulträger an der weiteren Internationa lisierung<br />
der Berufsbildung zusammenarbeiten. Im Berufsbereich Pflege<br />
ist das IBJ eigenständig mit Partnern in Finnland und Tschechien<br />
in puncto Auslandspraktika stark vernetzt. Darüber hinaus bestehen<br />
enge Verbindungen zum ECOZW-Netzwerk, das speziell<br />
Mehr und mehr steht bei allen Aktivitäten eine noch engere, praxisorientiertere<br />
Verzahnung der regulä ren Ausbildungsinhalte<br />
mit internationalen und interkulturellen Kompetenzen im Mittelpunkt.<br />
Nur so kann die Mobilität, die Gewinnung und Sicherung<br />
junger motivierter Fachkräfte im In- und Ausland unterstützt<br />
werden. Doch die Notwendigkeit internationaler und interkultureller<br />
Kompetenzen macht nicht bei den Fachkräften Halt.<br />
Frühzeitig auch unternehmerische Kompetenzen erwerben<br />
Auch Unternehmer – derzeitige und zukünftige – brauchen die<br />
notwendigen Kompetenzen, wenn sie grenzüberschreitend tätig<br />
werden oder neue Mitarbeiter aus dem Ausland gewinnen und<br />
integrieren wollen. In den Schulen des IBJ befassen sich deshalb<br />
zum Teil ganze Klassen mit der Vermittlung von grenzüberschreitendem<br />
unternehmerischem Denken und Handeln. In Projekten<br />
wie „Your own company across borders“ oder „Cross Border<br />
STATEMENT<br />
„Als Schulleiterin einer berufsbildenden Schule habe ich eine besondere Verantwortung, unsere Auszu -<br />
bildenden bedarfsgerecht auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft vorzubereiten. In einer Phase der<br />
wachsenden Internationalisierung wird sich Qualität in der Ausbildung zunehmend auch darin zeigen, wie<br />
kompetent interkulturelle Situationen im Privat- und im Berufsleben gelöst werden. Zusammen mit den<br />
Leiterinnen und Leitern der berufsbildenden Schulen in der Region habe ich den Anspruch, dass alle Schülerinnen<br />
und Schüler über die Möglichkeit und den Nutzen von durch Schulen und EU-Programmen geförderten<br />
Auslandspraktika erfahren und möglichst viele die Chance nutzen, sich auf den Weg zu machen.“<br />
Elke Schnitger<br />
Foto: privat<br />
Elke Schnitger, Leiterin BBS Wilhelmshaven – Europaschule
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 57<br />
Internetadressen<br />
Internationale Berufsbildung<br />
Jade (IBJ)<br />
www.ib-jade.de<br />
BBS Jever<br />
Europaschule<br />
www.bbs-jever.de<br />
BBS<br />
Varel<br />
www.bbs-varel.de<br />
Foto: © Detlef Reuter<br />
In einem internationalem Team an einem Projekt zu arbeiten,<br />
schafft neue Perspektiven, zeigt andere Herangehensweisen und<br />
trainiert Fremdsprachen in der Praxis.<br />
BBS Wilhelms haven<br />
Europaschule<br />
www.bbs-whv.de<br />
BBS Wittmund<br />
Europaschule<br />
www.bbswittmund.de<br />
Ansprechpartner im IBJ:<br />
BBS Jever – Detlef Reuter<br />
Tel. 04461 9667-0, detlef.reuter@ib-jade.de<br />
BBS Varel – Britta Bunjes<br />
Tel. 04451 9505-0, britta.bunjes@ib-jade.de<br />
BBS Wilhelmshaven<br />
Standort BBS Friedenstraße – Marc Hoffmann<br />
Tel. 04421 16-4800, marc.hoffmann@ib-jade.de<br />
Standort BBS1 – Henrieke Elias<br />
Tel. 04421 16-4900, henrieke.elias@ib-jade.de<br />
BBS Wittmund – Steffen Streitz<br />
Tel. 04462 863100, steffen.streitz@ib-jade.de<br />
ERASMUS+<br />
www.erasmusplus.de<br />
ECVET Info<br />
www.ecvet-info.de<br />
EREIVET Project<br />
www.ereivet.net<br />
Europass Deutschland<br />
www.europass-info.de<br />
Entrepreneurship“ können Schüler frühzeitig notwendige Kom -<br />
petenzen aus der Unternehmerperspektive erwerben.<br />
Mittlerweile sind fast alle berufsbildenden Schulen des IBJ mit<br />
dem Zertifikat „Europaschule in Nieder sachsen“ ausgezeichnet.<br />
Daneben bildet das IBJ eines der vier niedersächsischen Mobilitätszentren,<br />
die in einem Modellvorhaben weitere Möglichkeiten<br />
erproben, Quantität und Qualität bei der Internationa lisierung<br />
der Berufsausbildung durch Auslandspraktika zu steigern. In diesem<br />
Sinne arbeitet die „Interna tionale Berufsbildung Jade“ aktiv<br />
mit den regionalen Partnern aus Wirtschaft, Verwaltung und<br />
Bildung zusammen – in und für die <strong>JadeBay</strong>-Region.<br />
STATEMENT<br />
„Als Fachkraft für Lagerlogistik bin ich in einem international ausgerichteten Beruf tätig und habe<br />
ein Praktikum in einem großen Molkereibetrieb in Finnland gemacht. Dort konnte ich bereits Gelerntes<br />
anwenden, aber auch Neues kennenlernen wie die Sprache, die Fachinhalte, die Produkte und nicht<br />
zuletzt die Kollegen und Lebensumstände im Alltag. Ich bin froh, dass ich mich getraut habe.<br />
Die Neugier, Flexibilität und Mobilität, die ich mit meinem Auslandspraktikum bewiesen habe, werden<br />
zukünftig bestimmt sehr hilfreich für mich sein.“<br />
Nina Samtleben<br />
Foto: privat<br />
Nina Samtleben, Fachkraft für Lagerlogistik, BBS Jever
58 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
Für den besseren Überblick über das Ausbildungsangebot der<br />
Branchen in der <strong>JadeBay</strong>- Region haben wir ein ABC der Berufe<br />
angelegt. Von A wie Altenpfleger/-in bis Z wie Zerspanungsmechaniker/-in<br />
sind alle Lehrberufe, zahlreiche Berufe mit schulischer<br />
oder akademischer Ausbildung sowie sonstige Berufe erfasst.<br />
Info: Die QR-Codes bei den<br />
Berufs bezeichnungen in<br />
diesem Heft enthalten<br />
Filme zum Beruf (Quelle:<br />
Bundesagentur für Arbeit,<br />
BERUFENET, Stand: August<br />
<strong>2015</strong>) oder weitere Texte<br />
zum Beruf (Quelle: BMWI.de<br />
--> Ausbildungsberufe,<br />
Stand: <strong>2015</strong>).<br />
A<br />
ALTEN-<br />
PFLEGER/-IN<br />
Profil: Die Pflege älterer und hilfsbedürftiger<br />
Menschen gewinnt in unserer Gesellschaft<br />
immer mehr an Bedeutung.<br />
Altenpfleger/-innen sind bei ambulanten<br />
und stationären Pflegediensten, in Krankenhäusern<br />
und Privathaushalten gefragt.<br />
Voraussetzungen: Wichtig ist vor allem<br />
ein guter Umgang mit Menschen, auch<br />
Geduld und Sorgfalt werden benötigt.<br />
Dazu ein mittlerer Bildungsabschluss oder<br />
Hauptschulabschluss in Kombination mit<br />
einer Berufsausbildung.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Denkbar ist eine<br />
Spezialisierung für Tätigkeiten in Einrichtungen<br />
wie Altenpflegeheimen, ambulanten<br />
Diensten oder gerontopsychiatri -<br />
schen Kliniken. Wer über eine Hochschulzugangsberechtigung<br />
verfügt, kann ein<br />
Studium im Bereich Pflegemanagement<br />
anschließen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
ANLAGENMECHANIKER/<br />
-IN FÜR SANITÄR-,<br />
HEIZUNGS- UND<br />
KLIMATECHNIK<br />
Profil: Experten für Gas, Wasser sowie<br />
den Heizungs- und Lüftungsbau werden<br />
immer gebraucht. Während der Ausbildung<br />
spezialisiert man sich auf Bereiche<br />
wie Wassertechnik, Wärmetechnik, Klimatechnik<br />
oder Erneuerbare Energie/Umwelttechnik.<br />
Voraussetzungen: Ohne ein gewisses<br />
technisches Grundverständnis geht es<br />
nicht. Wer zudem über Talent in Mathe,<br />
Physik und technischem Zeichnen verfügt<br />
(Bauzeichnungen verstehen und Skizzenanfertigung<br />
für die Bauausführung), hat<br />
gute Karten. In der Regel genügt der<br />
Hauptschulabschluss.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Wer will, kann<br />
sich zum staatlich geprüften Techniker<br />
oder Kundendiensttechniker weiterbilden<br />
oder den Meister machen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
B<br />
BANKKAUFMANN/<br />
-FRAU<br />
Profil: Auch in den Zeiten von Onlinebanking<br />
werden Bankkaufleute gesucht. Sie<br />
beraten ihre Kunden, geben Informationen<br />
zu Kontoführung und Möglichkeiten<br />
der Kapital- und Geldanlage, übernehmen<br />
Kontrollaufgaben im Rechnungswesen.<br />
Arbeitsplätze finden sich bei Kreditinstituten<br />
wie Banken, Girozentralen, Sparkassen<br />
und Bausparkassen sowie an Börsen<br />
und im Wertpapierhandel.<br />
Voraussetzungen: An der mittleren Reife<br />
führt kein Weg vorbei, besser ist die Hochschulreife.<br />
Unverzichtbar sind ferner Verantwortungsbewusstsein,<br />
Kommunikationsfähigkeit,<br />
Kunden- und Serviceorientierung,<br />
Interesse für Wirtschaft und<br />
Recht, Deutsch und Englisch, EDV- und<br />
Mathekenntnisse.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Stufen auf der<br />
Karriereleiter sind etwa der/die Bankfachwirt/-in,<br />
der/die Bankbetriebswirt/-in oder<br />
der/die Fachkaufmann/-frau. Bei einer<br />
Hochschulzugangsberechtigung ist ein<br />
BWL-Studium naheliegend.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
BERUFSKRAFT-<br />
FAHRER/-IN<br />
Profil: Mal einen richtig dicken Brummer<br />
lenken? Als Berufskraftfahrer/-innen ist<br />
genau das der Job. Sie arbeiten im Linien-,<br />
Reise- oder Güterverkehr und müssen die<br />
pünktliche und intakte Warenanlieferung<br />
beim Kunden ebenso im Auge haben wie<br />
die Kontrolle, Wartung und Pflege des<br />
Fahrzeugs.<br />
Voraussetzungen: Verantwortungsbewusstes<br />
Verhalten im Straßenverkehr ist<br />
für die Männer und Frauen im Lkw-Cockpit<br />
das A und O. Nicht weniger wichtig<br />
sind sorgfältiges, umweltschonendes und<br />
wirtschaftliches Arbeiten sowie ein gutes<br />
technisches Verständnis. Weiterhin gefragt:<br />
Kommunikations- und Improvisa -<br />
tionsfähigkeit und als Minimum der<br />
Hauptschulabschluss.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Wer gut ist und<br />
weiterkommen will, kann Fuhrparkleiter/-<br />
in, Kraftverkehrsmeister/-in oder Verkehrsfachwirt/-in<br />
werden.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
BETON- UND<br />
STAHLBETON-<br />
BAUER/-IN<br />
Profil: Gebaut wird immer. Das ist gut für<br />
Beton- und Stahlbetonbauer/-innen. Beim<br />
Errichten von Hallen, Brücken, Hochhäusern<br />
etc. werden sie gebraucht. Sie kümmern<br />
sich um Schalungen und Stützge-
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 59<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
rüste und sind bei der Sanierung von Schäden<br />
an Betonbauteilen ganz vorn dabei.<br />
Voraussetzungen: Mit einem ordentlichen<br />
Hauptschulabschluss kann es losgehen,<br />
gute Mathe- und Physiknoten sind<br />
erwünscht. Interesse an Werken, Technik<br />
und technischem Zeichnen hilft weiter.<br />
Wichtig sind daneben Flexibilität und<br />
Sorgfalt bei der Arbeit.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Maurer- und Betonbauermeister/-in,<br />
Techniker/-in der<br />
Fachrichtung Bautechnik mit dem Schwerpunkt<br />
Stahlbetonbau – das wären Ziele für<br />
die kommenden Jahre. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
lockt das Studium<br />
des Bauingenieurwesens.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
BOOTS-<br />
BAUER/-IN<br />
Profil: Okay, wer wasserscheu ist, dürfte<br />
bei diesem Ausbildungsberuf Probleme<br />
bekommen. Für alle anderen bietet er<br />
spannende Aufgaben, etwa das Bauen,<br />
Warten und Reparieren von Sportbooten<br />
und Nutzfahrzeugen der Binnen- und Seeschifffahrt.<br />
Auch mit Einbau, Reparatur<br />
und Wartung von elektronischen/technischen<br />
Einrichtungen in Wasserfahrzeuge<br />
hat man zu tun.<br />
Voraussetzungen: Handwerkliches und<br />
technisches Geschick und Wissen sind obligatorisch.<br />
Auch mit Präzision, Sorgfalt und<br />
räumlichem Vorstellungsvermögen kann<br />
man punkten. Ein Hauptschulabschluss<br />
sollte es schon sein, gute Mathe- und Physikkenntnisse<br />
können nicht schaden.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Auf den Bootsbauer<br />
folgt der/die Bootsbaumeister/-in.<br />
Wer Talent in der Holzbearbeitung hat,<br />
kann später auch ins Tischlerhandwerk<br />
wechseln. Andere verdienen ihr Geld<br />
durch Beratung oder den Verkauf von<br />
Booten und Zubehör.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
C<br />
CHEMIE-<br />
LABORANT/-IN<br />
Profil: Keine Angst vor Chemie! Der/die<br />
Chemielaborant/-in kümmert sich um<br />
chemische Untersuchungen und Versuchsreihen,<br />
analysiert Stoffe und stellt<br />
chemische Substanzen her. Er/sie eignet<br />
sich dafür Kenntnisse über verschiedene<br />
chemische und physikalische Verfahren<br />
an und wertet die Ergebnisse von Untersuchungen<br />
aus.<br />
Voraussetzungen: Klar, mit Chemie sollte<br />
man nicht auf Kriegsfuß stehen. Kenntnisse<br />
in Biologie, Physik und Mathematik<br />
sind ebenfalls von Nutzen. Die Hochschulzugangsberechtigung<br />
wird von den meisten<br />
Betrieben erwartet. Weiter wichtig<br />
sind Sorgfalt und Achtsamkeit, besonders<br />
im Umgang mit gefährlichen Stoffen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Erwerb des<br />
Meistertitels und damit Zulassung zum<br />
Studium etwa der Wirtschaftschemie.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
CHEMI-<br />
KANT/-IN<br />
Profil: Chemikanten/innen sind für die<br />
Steuerung und Überwachung von Produktionsprozessen<br />
verantwortlich. Dabei arbeiten<br />
sie insbesondere mit Industriemechanikern<br />
und Elektronikern für Automatisierungstechnik<br />
zusammen. Auch die<br />
Wartung und Reparatur der Anlagen gehört<br />
zum Aufgabenspektrum.<br />
Voraussetzungen: Wer Chemikant/-in<br />
werden möchte, sollte alle Sinne beieinander<br />
haben, speziell den Geruchssinn<br />
und die Fähigkeit zur Raum- und Farbwahrnehmung.<br />
Etwa zwei Drittel aller Bewerber<br />
um einen Ausbildungsplatz wei -<br />
sen die mittlere Reife auf. Vorkenntnisse<br />
in Chemie, Physik und Mathe machen sich<br />
bezahlt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Es bestehen Optionen,<br />
sich zum/zur Techniker/-in im Chemiewesen<br />
oder in der Produktion weiter -<br />
zubilden. Der Meistertitel dient als Zulassung<br />
zu verschiedenen Studiengängen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
CHEMISCH-<br />
TECHNISCHE/-R<br />
ASSISTENT/-IN<br />
Profil: Chemisch-technische Assistenten<br />
unterstützen Chemiker. Sie entwickeln,<br />
produzieren und untersuchen Substanzen.<br />
Ferner stellen sie für die Versuche<br />
Chemikalien zusammen und überwachen<br />
die sachgerechte Lagerung und Entsorgung<br />
der Stoffe.<br />
Voraussetzungen: Das Interesse an Chemie,<br />
Physik und Mathematik wird vorausgesetzt.<br />
Wer ferner über Informatik-Kenntnisse<br />
verfügt und einen mittleren Bildungsabschluss<br />
vorweisen kann und gewissenhaft<br />
und diszipliniert arbeitet, ist bei den<br />
Ausbildungsbetrieben gern gesehen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Durch die Teilnahme<br />
an Fortbildungen können sich CTA<br />
spezialisieren. Auch die Fortbildung zum/<br />
zur Techniker/-in der Fachrichtung Umweltschutztechnik<br />
oder Chemietechnik ist<br />
denkbar.<br />
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre
60 I <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
D<br />
DACH-<br />
DECKER/-IN<br />
Profil: Anderen Leuten aufs Dach steigen,<br />
und das auch noch beruflich – keine<br />
schlechte Idee. Dachdecker/-innen wollen<br />
immer hoch hinaus, haben aber auch mit<br />
dem Bekleiden von Fassaden, dem Anbringen<br />
von Wärmedämmungen und dem<br />
Abdichten von Dach-, Wand- und Bodenflächen<br />
an Bauwerken zu tun. Bei Interesse<br />
können sich Auszubildende auf die<br />
traditionelle Reetdachtechnik spezialisieren.<br />
Voraussetzungen: Wer schwindelfrei ist,<br />
ist klar im Vorteil. Auch Geschicklichkeit,<br />
das Interesse an Werken und Technik<br />
sowie mathematische Kenntnisse helfen<br />
weiter. In der Regel genügt der Hauptschulabschluss,<br />
um einen Ausbildungsplatz<br />
zu ergattern.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Auf den/die<br />
Dachdecker/-in folgt der/die Dachdeckermeister/-in.<br />
Wer den Meisterbrief in der<br />
Tasche hat, kann zusätzlich ein Studium<br />
der Architektur oder des (Bau-)Ingenieurwesens<br />
beginnen. Ebenfalls möglich<br />
ist die Weiterbildung zum/zur Techniker/-in<br />
der Fachrichtung Bautechnik<br />
oder zum/zur Betriebswirt/-in des Handwerks.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
E<br />
ELEKTRO-<br />
ANLAGEN-<br />
MONTEUR/-IN<br />
Profil: Elektroanlagenmonteure/-monteurinnen<br />
sind vor allem als Spezialisten in<br />
der elektrischen Energietechnik begehrt.<br />
Sie installieren, warten und reparieren<br />
Anlagen der Energieversorgungstechnik,<br />
der Steuerungs- und Regelungstechnik,<br />
der elektronischen Meldetechnik, der Sicherheitstechnik<br />
und der Beleuchtungstechnik<br />
– häufig Tag für Tag an einem<br />
anderen Einsatzort.<br />
Voraussetzungen: Diese Ausbildung<br />
endet praktisch nie. Da die Computertechnologie<br />
sich stetig weiterentwickelt, müssen<br />
Bewerber bereit sein, sich immer<br />
wieder aufs Neue mit dem Stand der<br />
Technik vertraut zu machen. Eingestellt<br />
werden vorwiegend Schülerinnen und<br />
Schüler mit mittlerer Reife und guten<br />
Kenntnissen in Mathe, Physik, Werken<br />
und Technik.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Um nach der<br />
Ausbildung voranzukommen, empfiehlt<br />
sich eine Weiterbildung beispielsweise<br />
zum/zur geprüften Industriemeister/-in in<br />
der Fachrichtung Elektrotechnik oder als<br />
technische/-r Betriebswirt/-in.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
ELEKTRONIKER/-IN<br />
FÜR AUTOMATI-<br />
SIERUNGSTECHNIK<br />
Profil: Abwechslungsreich, vielseitig und<br />
verantwortungsvoll – so lässt sich die Tätigkeit<br />
als Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik<br />
beschreiben. Arbeitsplätze<br />
bieten in erster Linie Unternehmen, die Automatisierungslösungen<br />
herstellen oder<br />
einsetzen, zum Beispiel in der Automobilindustrie,<br />
der chemischen Industrie und in<br />
Kunststoff verarbeitenden Betrieben.<br />
Voraussetzungen: Hier geht es naturwissenschaftlich<br />
zu. Wer am Erlernen chemischer,<br />
physikalischer sowie technischer<br />
Prozesse wenig Freude hat, ist fehl am<br />
Platze. Ein guter Realschulabschluss bietet<br />
die besten Voraussetzungen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Nach der Ausbildung<br />
und einer gewissen Zeit im Beruf<br />
könnte die Weiterbildung zum/zur Prozessmanager/-in<br />
Elektrotechnik ebenso<br />
auf die Tagesordnung rücken wie der<br />
Meisterbrief und ein Studium in den Ingenieursstudiengängen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
ELEKTRONIKER/-IN<br />
FÜR LUFTFAHRT -<br />
TECHNISCHE SYSTEME<br />
Profil: Jedes Flugzeug erhebt sich nur<br />
dann in die Luft, wenn er/sie gute Arbeit<br />
leistet. Zu den Aufgaben gehören nämlich<br />
sowohl der Einbau von elektrischen und<br />
elektronischen Anlagen und Geräten in<br />
Fluggeräte als auch die Verlegung und<br />
Verbindung von Energie-, Signal- und<br />
Datenleitungen. Und wird der reibungslose<br />
Betrieb doch einmal gestört, muss<br />
sich der/die Elektroniker/-in für luftfahrttechnische<br />
Systeme auch mit der Analyse<br />
von Störungen und deren Ursachen<br />
befassen.<br />
Voraussetzungen: Elektrotechnik, Elektronik<br />
und Informatik, das sind die drei großen<br />
Themen. Von Vorteil sind ferner ein<br />
gewisses Geschick im Umgang mit technischen<br />
Geräten, eine grundsätzlich sorgfältige<br />
Arbeitsweise sowie ein mittlerer<br />
Bildungsabschluss.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Im Falle einer<br />
Hochschulzugangsberechtigung kann sich<br />
ein Studium der Elektrotechnik sowie des<br />
Elektro- oder Informatik-Ingenieurwesens<br />
anschließen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
ERGOTHERA-<br />
PEUT/-IN<br />
Profil: Die Ergotherapie ist ein bedeutender<br />
Baustein im Gesundheitswesen. Im<br />
Mittelpunkt stehen die Beratung, Behandlung<br />
und Förderung von Patienten<br />
mit einer physischen oder psychischen<br />
Erkrankung, einer Behinderung oder<br />
einer Entwicklungsverzögerung. Der/die<br />
Ergotherapeut/-in erstellt individuelle Behandlungspläne<br />
und hat auch Maßnah -<br />
men zur Prävention im Blick.<br />
Voraussetzungen: Interesse an medizinischen,<br />
psychologischen und sozialen Fragen<br />
sollte vorhanden sein. Analytisches<br />
Denken und die Fähigkeit zum selbstständigen<br />
Arbeiten sind nützlich. Wer es darüber<br />
hinaus zu einem guten Realschul-
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 61<br />
Foto: ©123idees – Fotolia.com<br />
Foto: © Marina Lohrbach - Fotolia.com<br />
abschluss oder der Hochschulreife geschafft<br />
hat, hat beste Chancen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die Arbeit findet<br />
vorwiegend in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken,<br />
psychiatrischen Einrichtungen,<br />
Gesundheitszentren oder spe -<br />
ziellen Praxen für Ergotherapie statt. Hier<br />
wird in der Regel ein sehr umfangreiches<br />
Weiterbildungsprogramm geboten.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
F<br />
FACHANGESTELL-<br />
TE/-R FÜR BÄDER-<br />
BETRIEBE (M/W)<br />
Profil: Den alten „Bademeister“ gibt’s<br />
nicht mehr. Fachangestellte für Bäderbetriebe<br />
haben deutlich mehr zu tun, als<br />
lässig am Beckenrand zu stehen und ab<br />
und zu in die Trillerpfeife zu pusten. Sie<br />
führen die Aufsicht im Bad und geben<br />
Schwimmunterricht, aber sie überwachen<br />
auch die technischen Anlagen und<br />
die Wasserqualität, prüfen Umkleidekabinen,<br />
Duschen, Außenanlagen und<br />
Grün flächen.<br />
Voraussetzungen: Aufmerksamkeit und<br />
Verantwortungsbewusstsein für die Sicherheit<br />
der Badegäste sind unverzichtbar,<br />
ebenso wie eine gute körperliche Verfassung<br />
und handwerkliches Geschick bei<br />
Reparaturarbeiten. Zumeist wird ein mittlerer<br />
Bildungsabschluss gefordert.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Nach einer mindestens<br />
zweijährigen Tätigkeit als Fachangestellte/-r<br />
für Bäderbetriebe kann die<br />
Fortbildung zum/zur Meister/-in für Bäderbetriebe<br />
folgen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHKRAFT FÜR HA-<br />
FENLOGISTIK (M/W)<br />
Profil: Die Häfen haben sich in den letzten<br />
Jahren zu riesigen Logistikzentren entwickelt.<br />
Um hier den Überblick zu bewahren,<br />
müssen Ladungen und Waren kontrolliert,<br />
die Lagerung überwacht und Gefahrgüter<br />
überprüft werden. Zu den<br />
Aufgaben der Hafenlogistiker/-innen zählen<br />
auch die Planung des Weitertransports<br />
von Gütern oder ihrer sachgemäßen<br />
Einlagerung sowie die Bearbeitung der<br />
Frachtpapiere.<br />
Voraussetzungen: Wer in Mathe und Physik<br />
gut dabei war, ist im Vorteil. Da im<br />
Hafen viel Englisch gesprochen wird, können<br />
Kenntnisse dieser Sprache nicht schaden.<br />
Daneben sind ein Realschulabschluss,<br />
körperliche Belastbarkeit, räumliche<br />
Vorstellungskraft und Organisationstalent<br />
erwünscht.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Aufstieg zum/<br />
zur Meister/-in für Lagerwirtschaft oder<br />
zum/zur Fachwirt/-in für Hafenlogistik,<br />
Transport und Logistik.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHKRAFT<br />
FÜR KREISLAUF-<br />
UND ABFALL-<br />
WIRTSCHAFT (M/W)<br />
Profil: Müll muss in die Tonne. Aber in<br />
welche? Die Fachkraft für Kreislauf- und<br />
Abfallwirtschaft weiß das. Sie kennt sich<br />
aus mit der korrekten Entsorgung und<br />
Verwertung von Abfällen, der Organisation<br />
der Müllsammlung und Weitergabe in<br />
die Wiederverwertung oder umweltschonende<br />
Entsorgung. Ausbildungsschwerpunkte<br />
sind die Abfallbeseitigung und<br />
-behandlung, die Abfallverwertung und -<br />
behandlung sowie Logistik, Sammlung<br />
und Vertrieb.<br />
Voraussetzungen: Mittlerer Bildungsabschluss,<br />
Organisationstalent, Kommunikationsstärke,<br />
Technikkennt nisse.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Fachkräfte für<br />
Kreislauf- und Abfallwirtschaft finden Arbeit<br />
bei privaten und öffentlichen Abfallbeseitigungsbetrieben.<br />
Möglich ist die<br />
Weiterbildung zum/zur Meister/-in Kreislauf-<br />
und Abfallwirtschaft, zum/zur geprüften<br />
technischen Fachwirt/-in oder<br />
zum/zur Techniker/-in Abfall- oder Umwelttechnik.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHKRAFT FÜR LA-<br />
GERLOGISTIK (M/W)<br />
Profil: Ob in Hochregalen, Containern<br />
oder Fässern, jeder Transport-, Industrieund<br />
Handelsbetrieb muss Waren und<br />
Rohstoffe lagern und für den Versand,<br />
den Verkauf oder die Verarbeitung vorbereiten.<br />
Fachkräfte für Lagerlogistik wissen,<br />
was beim Lagern verderblicher Waren zu<br />
beachten ist und wie zerbrechliche oder<br />
Gefahrgüter zu handhaben sind. Sie nehmen<br />
Ware entgegen, kontrollieren sie und<br />
bringen Container und Paletten an den<br />
richtigen Platz. Sie planen Touren, schreiben<br />
Begleit- und Versandpapiere, berechnen<br />
Verpackungskosten und stellen<br />
Ladeeinheiten zusammen.<br />
Voraussetzungen: Fachkräfte für Lagerlogistik<br />
tragen Verantwortung, agieren umsichtig<br />
und sorgfältig. Kenntnisse in<br />
Mathe, Deutsch und Englisch wären gut.<br />
Mit dem Computer sollten sie umgehen<br />
können und möglichst über einen mittleren<br />
Bildungsabschluss verfügen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Es lockt der Aufstieg<br />
zum/zur Logistikmeister/-in, zum/zur<br />
technischen Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in.<br />
Möglich ist auch der Weg in die<br />
Spezialisierung oder Selbstständigkeit.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHKRAFT FÜR ME-<br />
TALLTECHNIK (M/W)<br />
Profil: Unter dieser Bezeichnung wurden<br />
mehrere Metallberufe zusammengefasst.<br />
Dazu gibt es vier Fachrichtungen: Konstruktionstechnik,<br />
Montagetechnik, Umform-<br />
und Drahttechnik und Zerspanungstechnik.<br />
Die Tätigkeit erfolgt zumeist<br />
in Industriebetrieben (metallverarbeitende<br />
Unternehmen, Maschinen- und<br />
Fahrzeugbau), in Produktionshallen und<br />
Werkstätten oder vor Ort beim Kunden.
62 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
Voraussetzungen: Wer den Hauptschulabschluss<br />
hat, kann diesen Beruf ebenso<br />
erlernen wie jemand mit mittlerer Reife.<br />
Wichtig sind Kenntnisse in Mathematik<br />
und Physik, Interesse für Technik und<br />
Werken sowie Interesse an Holz, Fingerfertigkeit<br />
und handwerkliches Geschick.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die Entwicklungsmöglichkeiten<br />
sind vielfältig. Denkbar<br />
sind etwa Weiterbildungen zum/zur<br />
Feinwerkmechaniker/-in, Fertigungsmechaniker/-in,<br />
Industriemechaniker/-in,<br />
Konstruktionsmechaniker/-in, Metallbau -<br />
er/-in, Zerspanungsmechaniker/-in oder<br />
Anlagenmechaniker/-in.<br />
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />
FACHKRAFT FÜR<br />
MÖBEL-, KÜCHEN-<br />
UND UMZUGS-<br />
SERVICE (M/W)<br />
Profil: Niemand bleibt immer in der gleichen<br />
Wohnung. Aber nicht jeder kann<br />
oder will seinen Umzug selbst organisieren.<br />
Hier sind Fachkräfte gefragt, die den<br />
Auf- und Abbau von Küchen und Möbeln<br />
übernehmen, elektrische Geräte installieren<br />
oder Wasserleitungen und Lüftungsanlagen<br />
anschließen. Auch die Beratung<br />
von Kunden sowie die Bearbeitung von<br />
Reklamationen gehören dazu.<br />
Voraussetzungen: Ohne handwerkliches<br />
Geschick, ein paar Mathekenntnisse und<br />
einen höflichen Umgang mit Menschen<br />
geht’s hier nicht. Die meisten Ausbildungsleiter<br />
wollen einen Hauptschulabschluss<br />
sehen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Chance besteht<br />
darin, sich zu spezialisieren, zum Beispiel<br />
auf den Auf- und Abbau von Küchen.<br />
Drin ist auch die Weiterbildung zum/zur<br />
Betriebswirt/-in für Möbelhandel.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHKRAFT FÜR<br />
SPEISEEIS (M/W)<br />
Profil: Nicht nur Schoko und Vanille –<br />
Fachkräfte für Speiseeis bereiten alle<br />
denkbaren Eissorten und Erzeugnisse aus<br />
Speiseeis zu. Daneben sind sie im Verkauf,<br />
im Service und in der Beratung von Gästen<br />
tätig und erledigen kaufmännische<br />
Aufgaben. Fachkräfte für Speiseeis arbeiten<br />
in Betrieben, die handwerklich Speiseeis<br />
herstellen, in Eiscafés, Eisdielen und<br />
Konditoreien.<br />
Voraussetzungen: Mindestens Hauptschulabschluss.<br />
Und dass ein guter Geschmackssinn,<br />
Organisationstalent und<br />
ein Sinn für Hygiene bei Ausbildern gefragt<br />
sind, versteht sich von selbst.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Im Anschluss<br />
an die Ausbildung stehen verschiedene<br />
Aufstiegs- und Weiterbildungswege offen,<br />
so zum Beispiel zum/zur Verkaufsleiter/-<br />
in im Nahrungsmittelhandwerk, Hotelmeister/-in<br />
oder zum/zur Restaurantmeister/-in.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHKRAFT FÜR<br />
VERANSTALTUNGS-<br />
TECHNIK (M/W)<br />
Profil: Sie setzen Bands auf der Bühne ins<br />
rechte Licht, planen den Aufbau von Zelten<br />
für Messen oder sorgen dafür, dass man<br />
die Schauspieler einer Theatervorführung<br />
auch hören kann. Überall, wo Veranstaltungen<br />
geplant und realisiert werden, ist<br />
dieser noch ziemlich junge Ausbildungsberuf<br />
gefragt. Die Arbeit erfolgt hauptsächlich<br />
bei Messe- oder Kongressveranstaltern<br />
und Eventagenturen, aber auch in Unternehmen<br />
der Filmbranche oder bei kulturellen<br />
Einrichtungen.<br />
Voraussetzungen: Bewerber/-innen brauchen<br />
viel technisches Verständnis und<br />
handwerkliches Geschick. Sie müssen<br />
teamfähig und belastbar sein und schnell<br />
und kundenorientiert arbeiten. Ständig<br />
wechselnde Arbeitsorte und lange und unregelmäßige<br />
Arbeitszeiten gehören dazu.<br />
Der Hauptschulabschluss ist unverzichtbar.<br />
Gute Englischkenntnisse sind hilfreich.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Viele Fachkräfte<br />
für Veranstaltungstechnik arbeiten später<br />
frei und selbstständig, einige machen die<br />
Weiterbildung zum Meister/-in für Veranstaltungstechnik.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FACHVERKÄUFER/<br />
-IN IM LEBENS-<br />
MITTELHANDWERK<br />
Profil: Bäckereien, Konditoreien und Fleischereien<br />
brauchen kompetenten Nachwuchs.<br />
Nur mit qualifizierten Mitarbeiter/-innen<br />
lassen sich die hohen Anforderungen,<br />
Erwartungen und Ansprüche im<br />
Umgang mit Kunden meistern. Ausbildungsschwerpunkte<br />
liegen in der Beratung<br />
und Information der Kunden, der<br />
Präsentation und Dekoration der Waren<br />
sowie der Herstellung von Gerichten.<br />
Voraussetzungen: Wer im Lebensmittelhandwerk<br />
Fuß fassen will, sollte Interesse<br />
an der Produktvielfalt ebenso mitbringen<br />
wie Spaß am Umgang mit frischen Zutaten.<br />
Die Ausbildungsbetriebe legen ferner<br />
Wert auf Sinn für Sauberkeit und Hygiene,<br />
ein sympathisches Erscheinungsbild und<br />
gute Umgangsformen sowie Kenntnisse in<br />
Mathe und Deutsch. Mit dem Hauptschulabschluss<br />
steht man gut da.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die Palette der<br />
Aufstiegsmöglichkeiten ist vielfältig. Sie<br />
reicht von der Weiterbildung zum/zur Betriebswirt/-in<br />
für Handel oder für Vieh und<br />
Fleisch über den/die Verkaufsleiter/-in<br />
und den/die Handelsassistent/-in bis<br />
zum/zur Filialleiter/-in. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
lässt sich ein<br />
Studium in BWL, Wirtschaftswissenschaften<br />
oder Management anhängen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
FLUGGERÄTME-<br />
CHANIKER/-IN<br />
Profil: Ohne Fluggerätmechaniker/-innen<br />
würde kein Flugzeug abheben. Sie<br />
sind zuständig für Fertigung, Montage und<br />
Wartung von Flugzeugteilen wie Triebwerken<br />
oder Tragflächen. Sie überprüfen die<br />
verwendeten Werkzeuge und Maschinen
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 63<br />
Foto: © Deklofenak - Fotolia.com<br />
Foto: © alphaspirit - Fotolia.com<br />
und betanken die Flugzeuge. Mit technischem<br />
Wissen und Sorgfalt garantieren<br />
sie die Sicherheit von Luftfahrzeugen.<br />
Voraussetzungen: Klar, Interesse an technischen<br />
Zusammenhängen und handwerkliches<br />
Geschick sind Grundvoraussetzungen.<br />
Verantwortungsbewusstsein<br />
für die Sicherheit von Besatzung und Passagieren<br />
ist zwingend erforderlich. Kenntnisse<br />
in Mathe, Physik und Englisch<br />
nützen sehr viel. Wenn dann noch die<br />
mittlere Reife oder ein sehr guter Hauptschulabschluss<br />
dazu kommen …<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Diese Ausbildung<br />
ist die erste Stufe zum Erwerb des<br />
Meistertitels sowie zum Start des Ingenieurstudiums<br />
(im Falle einer Hochschulzugangsberechtigung).<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
G<br />
GEBÄUDE-<br />
REINIGER/-IN<br />
Profil: Saubere Sache! Gebäudereiniger/-<br />
innen sind Sauberkeitsspezialisten. Dem<br />
Schmutz in den Innen- und Außenbereichen<br />
von Gebäuden, Verkehrsmitteln und<br />
Industrieanlagen rücken sie mit modernem<br />
Hochleistungsgerät ebenso zu Leibe<br />
wie tierischen Schädlingen. Das Gebäudereinigerhandwerk<br />
ist das Handwerk mit<br />
den meisten Beschäftigten in Deutschland.<br />
Voraussetzungen: Für diesen Beruf gibt es<br />
keine formalen Voraussetzungen. Die<br />
meisten Azubis haben einen Hauptschulabschluss.<br />
Wichtig sind Teamfähigkeit und<br />
Schwindelfreiheit. Wer sich allerdings vor<br />
Schmutz und Dreck ekelt oder gegen Reinigungs-<br />
und Putzmittel allergisch ist,<br />
der/die sollte sich anders orientieren.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Mit dem Gesellenbrief<br />
sind Gebäudereiniger gefragte<br />
Fachleute und übernehmen rasch verantwortungsvolle<br />
Tätigkeiten, überwachen<br />
beispielsweise Reinigungsarbeiten oder<br />
disponieren Personal und Geräte.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
H<br />
HAFEN-<br />
SCHIFFER/-IN<br />
Profil: Hafenschiffer/-innen steuern Hafenfahrzeuge<br />
im Hafen. Sie bedienen Navigationsgeräte<br />
und Kommunikationsmittel,<br />
stellen Schlepp- oder Schubverbände<br />
zusammen, führen Koppel-, An- und<br />
Ablegemanöver durch. Sie kümmern sich<br />
um Pflege-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten,<br />
kennen die logistischen Prozesse<br />
und die rechtlichen Bestimmungen<br />
des Schiffsbetriebs. Außerdem betreuen<br />
und informieren sie Fahrgäste unter Beachtung<br />
kundenorientierter Grundsätze.<br />
Voraussetzungen: Gefragt ist ein guter<br />
Haupt- oder Realschulabschluss. Erforderlich<br />
sind daneben ein sicherer Umgang mit<br />
Mathe und Deutsch sowie Verantwortungsbewusstsein<br />
und Sorgfalt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
bestehen in vielen Bereichen,<br />
zum Beispiel in Schiffsführung,<br />
Ge fahrgutverladung und der Bedienung<br />
von Kränen. Meistertitel winken in Lagerwirtschaft<br />
sowie als Sicherheitsbeauftragter<br />
in der Schifffahrt.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
I<br />
INDUSTRIEKAUF-<br />
MANN/-FRAU<br />
Profil: Industriekaufleute übernehmen in<br />
Betrieben fast aller Branchen die Steuerung<br />
der betriebswirtschaftlichen Abläufe.<br />
Sie holen Angebote ein und vergleichen<br />
sie, sie führen Verhandlungen mit Lieferanten<br />
und betreuen die Warenannahme und<br />
-lagerung. Weitere Einsatzgebiete finden<br />
sich im Außendienst, im Export, im Produktmanagement<br />
und im Controlling.<br />
Voraussetzungen: Von Bewerbern werden<br />
Leistungsbereitschaft und Flexibilität, betriebswirtschaftliches<br />
Interesse, logisches<br />
Denkvermögen und ein Gefühl für den<br />
Umgang mit Zahlen erwartet. An der Hochschulreife<br />
führt nur selten ein Weg vorbei.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die Ausbildung<br />
zum /zur Industriekaufmann/-frau dient<br />
häufig als Basis für eine Weiterbildung<br />
zum/zur Industriefachwirt/-in, Bilanzbuchhalter/-in,<br />
Personalfachkaufmann/-frau<br />
oder Betriebswirt/-in.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
INDUSTRIE-<br />
MECHANIKER/-IN<br />
Profil: Industriemechaniker/-innen stellen<br />
Geräteteile und Baugruppen für Maschinen<br />
und Produktionsanlagen her, richten<br />
sie ein oder bauen sie um. Sie überwachen<br />
und optimieren Fertigungsprozesse<br />
und übernehmen Reparatur- und Wartungsaufgaben.<br />
Voraussetzungen: Geschicklichkeit, technisches<br />
Verständnis und Sorgfalt zählen<br />
zu den zentralen Anforderungen. Eine<br />
gute körperliche Konstitution sowie<br />
Kenntnisse in Physik, Mathe und Informatik<br />
sind ebenso von Nutzen wie ein mittlerer<br />
Bildungsabschluss.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung<br />
ist bei dieser Tätigkeit ein Dauerthema.<br />
Wer es damit ernst nimmt, findet Einsatzmöglichkeiten<br />
in fast allen industriellen<br />
Wirtschaftsbereichen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
ISOLIERFACH-<br />
ARBEITER/-IN<br />
Profil: Isolierfacharbeiter stellen Dämmungen<br />
her und montieren sie, damit<br />
Energieverbrauch und Lärmemissionen<br />
minimiert werden. Wenn es erforderlich<br />
ist, bauen sie dafür Tragekonstruktionen.<br />
Sie sind in Betrieben beschäftigt, die Dämmungen<br />
herstellen und/oder verbauen.<br />
Voraussetzungen: Technisches und handwerkliches<br />
Verständnis sind unverzicht-
64 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
bar. Man muss konzentriert und gewissenhaft<br />
arbeiten können und teamfähig<br />
sein. Wer zudem Freude an wechselnden<br />
Arbeitsorten hat und auch gerne im<br />
Freien und in der Höhe tätig ist, kann sich<br />
bewerben – wenn mindestens ein Hauptschulabschluss<br />
vorliegt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Nach erfolgreicher<br />
Gesellenprüfung können Isolierfacharbeiter/-innen<br />
ihre Ausbildung um ein<br />
Jahr fortsetzen und die Prüfung zum/zur<br />
Industrie-Isolierer/-in ablegen. Mit einer<br />
Hochschulzugangsberechtigung lässt sich<br />
beispielsweise der Bachelorabschluss im<br />
Bauingenieurwesen erwerben.<br />
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />
IT-SYSTEM-<br />
ELEKTRONIKER/-IN<br />
Profil: IT-Systemelektroniker beherrschen<br />
Computersysteme, Funknetze und Sicherheitssysteme.<br />
Sie kennen sich in der modernen<br />
Welt der Informationstechnologie<br />
und der Telekommunikationssysteme aus<br />
und realisieren kundenspezifische Hardund<br />
Software-Lösungen.<br />
Voraussetzungen: Technik, Technik, Technik<br />
– das sind die drei wichtigsten Bausteine<br />
dieses Ausbildungsberufs. Um alles<br />
zu verstehen und die Herausforderungen<br />
meistern zu können, sind ordentliche Englisch-<br />
und Mathekenntnisse erforderlich,<br />
am besten bestätigt in einem guten Realschulabschluss.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Ausgebildete IT-<br />
Systemelektroniker/-innen können sich<br />
nach Besuch einer Meisterschule zum<br />
Meister prüfen lassen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
K<br />
KABELMONTEUR/-IN<br />
FERN-, FREI- UND<br />
FAHRLEITUNGSBAU<br />
Profil: Die Verlegung von Leitungen in der<br />
Erde, in der Luft und im Meer ist Aufgabe<br />
der Kabelmonteure/-innen. Die Tätigkeit<br />
folgt einer Ausbildung im Bereich Elektronik,<br />
vorzugsweise als Elektroanlagenmonteur.<br />
Voraussetzungen: Definitiv erforderlich<br />
sind Schwindelfreiheit für die Montage in<br />
großen Höhen, ein stark ausgeprägter<br />
Sinn für Sicherheit im Umgang mit lebensgefährlicher<br />
Hochspannung sowie eine<br />
hohe Mobilität.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Ausgebildeten<br />
Kabelmonteuren/-innen stehen viele<br />
Türen offen – etwa in der Sicherheitstechnik,<br />
der Arbeitssicherheit und dem Arbeitsschutz,<br />
der Steuerungs- und Regelungstechnik.<br />
Darüber hinaus ist die Aufstiegsweiterbildung<br />
zum/zur staatlich geprüften<br />
Techniker/-in Fachrichtung Elektrotechnik<br />
oder zum Industriemeister<br />
möglich.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAROSSERIE- UND<br />
FAHRZEUGBAU-<br />
MECHANIKER/-IN<br />
Profil: Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-innen<br />
kommen mit jedem Auto<br />
klar, ob Kleinwagen oder Laster, flotter<br />
Sportwagen oder Oldtimer. Sie bringen<br />
Unfallautos wieder in Schuss, reparieren,<br />
stellen Spezialfahrzeuge her und geben<br />
Fahrzeugen durch Tuning und Lackierung<br />
eine neue Note. Der Beruf wird in den<br />
Fachrichtungen Karosserieinstandhaltungstechnik,<br />
Karosseriebautechnik und<br />
Fahrzeugbautechnik ausgebildet.<br />
Voraussetzungen: Für diese Ausbildung<br />
sollte es der Hauptschulabschluss schon<br />
sein. Karosserie- und Fahrzeugbauer/-innen<br />
brauchen ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.<br />
Sie müssen geschickt<br />
und gefühlvoll Bleche bearbeiten können.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die Berufschancen<br />
sind gut, Fachleute rund ums Auto<br />
sind begehrt. Weiterbildungen bieten sich<br />
in den Bereichen Kfz-Wartung und -Reparatur,<br />
Kraftfahrzeugbau und -mechanik<br />
an. Auch Schweißtechnik im Karosseriebau,<br />
Kunststoffschweißen, EDV im Fahrzeugbau<br />
oder Qualitätstechnik in der<br />
Fahrzeugtechnik könnten infrage kommen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAUFMANN/-FRAU<br />
FÜR BÜRO -<br />
MANAGEMENT<br />
Profil: Seit dem 1. August 2014 sind die Berufe<br />
Bürokaufmann/-frau, Kaufmann/-frau<br />
für Bürokommunikation und Fachangestellte/r<br />
für Bürokommunikation unter<br />
dem Namen Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
zusammengefasst. Zusätzlich zu<br />
Bürokommunikation und organisatorischen<br />
Aufgaben haben diese auch mit<br />
Rechnungswesen, Buchführung, Personalverwaltung<br />
und Kundenbetreuung zu tun.<br />
Voraussetzungen: Bewerber mit mittlerem<br />
Bildungsabschluss, Organisationstalent<br />
und Flexibilität, guten Kenntnissen in<br />
Deutsch, Mathe und Englisch sowie Interesse<br />
an Wirtschaft und einem Händchen<br />
für Bürotätigkeiten haben die besten Chancen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die Zukunftschancen<br />
sind sehr gut. Möglich sind Weiterbildungsmaßnahmen<br />
zum/zur Fachkauf -<br />
mann/-frau, Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in<br />
oder zum/zur Bilanzbuchhalter/-in.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAUFMANN/-FRAU FÜR<br />
SPEDITION UND<br />
LOGISTIKDIENST-<br />
LEISTUNG<br />
Profil: Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung<br />
sind für den Versand, die<br />
Verpackung und die Lagerung von Gütern<br />
verantwortlich. Sie schließen Fracht- und<br />
Speditionsaufträge ab, legen Transportrouten<br />
fest und verweisen auf die Sicherheitsvorschriften.<br />
Auch das Wissen um die<br />
Verhütung und Minderung von Schadensfällen<br />
ist Teil der Ausbildung.<br />
Voraussetzungen: Für diesen Beruf sollte<br />
ein Gespür für Planung und Organisation<br />
mitgebracht werden, ebenso Kunden -<br />
orientierung und Interesse an Verwal-
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 65<br />
Foto: MEV<br />
Foto: ©Jurgen Falchle – Fotolia.com<br />
tungs- und Büroarbeit. Auch Teamfähigkeit<br />
gehört zu den Anforderungen dazu.<br />
Hochschulreife wird von Ausbildungsbetrieben<br />
gern gesehen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Aufstieg ins<br />
mittlere Management, bei einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
Bachelorstudium<br />
Logistik.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAUFMANN/-FRAU<br />
FÜR TOURISMUS<br />
UND FREIZEIT<br />
Profil: Die Urlaubs- und Ferienplanung<br />
steht bei diesen Kaufleuten auf der Liste.<br />
Sie entwickeln und realisieren touristische<br />
Produkte und Dienstleistungen, informieren<br />
und beraten die Gäste. Weitere Aufgaben<br />
liegen in der Planung von Veranstal -<br />
tungen sowie der Koordination verschiedener<br />
Freizeitangebote. Häufig sind sie<br />
auch Ansprechpartner für Vereine und<br />
Pressevertreter.<br />
Voraussetzungen: Um ein/e gute/r Kaufmann/-frau<br />
für Tourismus und Freizeit zu<br />
werden, sind neben einer ausgeprägten<br />
Kommunikationsbereitschaft eine klare<br />
Service- und Kundenorientierung sowie<br />
Teamfähigkeit und Eigenverantwortung<br />
vonnöten. Da auch ausländische Gäste<br />
betreut werden, nützen Fremdsprachenkenntnisse<br />
(speziell Englisch) eine Menge.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Option besteht<br />
in der Auffrischung und Erweiterung<br />
des touristischen Wissens über aktuelle<br />
Reise-Trends, neue Wege der Kundenberatung,<br />
Softwarelösungen und Kommunikationssysteme.<br />
Weiterbildungen im kauf -<br />
männischen Sektor können für die berufliche<br />
Entwicklung wertvolle Zusatzqualifikationen<br />
sein.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAUFMANN/-FRAU<br />
FÜR VERSICHE-<br />
RUNGEN UND<br />
FINANZEN<br />
Profil: Kaufleute für Versicherungen und<br />
Finanzen arbeiten bei Versicherungsunternehmen<br />
und Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche<br />
oder sind<br />
als selbstständige Vermittler, Makler<br />
oder Berater tätig. Sie beraten Kunden in<br />
allen Finanz- und Versicherungsfragen<br />
und bie ten individuell passende Lösungen<br />
an.<br />
Voraussetzungen: In diesem Beruf ist es<br />
notwendig, sowohl selbstständig als auch<br />
im Team arbeiten zu können: Im Mittelpunkt<br />
steht der Kontakt mit Menschen.<br />
Vorausgesetzt wird die Fähigkeit zum zielgerichteten<br />
Einsatz moderner Medien.<br />
Die Ausbildungsbetriebe stellen überwiegend<br />
Auszubildende mit allgemeiner<br />
Hochschulreife ein.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die berufsbegleitende<br />
Fortbildung zum/zur Fachwirt/-<br />
in für Versicherungen und Finanzen ist<br />
besonders vielversprechend.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAUFMANN/-FRAU<br />
GROSS- UND<br />
AUSSENHANDEL<br />
Profil: Kaufleute im Groß- und Außenhandel<br />
kaufen Waren verschiedener<br />
Branchen und verkaufen sie an Handel,<br />
Handwerk und Industrie. Die Ausbildung<br />
kann in den Fachrichtungen Groß- und<br />
Außenhandel absolviert werden. Zu den<br />
Aufgaben gehören Kundenakquise, Marktund<br />
Konkurrenzanalysen und die Überwachung<br />
der Lagerhaltung.<br />
Voraussetzungen: Organisationstalent<br />
ist gefragt. Bewerber sollten Spaß an<br />
kundenorientierten Tätigkeiten haben<br />
und gerne mit Zahlen und Daten arbeiten.<br />
Kaufmännische Fähigkeiten sind<br />
wichtig, Fremdsprachenkenntnisse ebenso<br />
von Vorteil wie ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Durch den Besuch<br />
weiterführender Fachschulen lässt<br />
sich eine höhere kaufmännische Qualifikation<br />
erwerben. Es geht dann zum Beispiel<br />
in Richtung Fachkaufmann/-frau,<br />
Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in).<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAUFMANN/-FRAU<br />
IM EINZELHANDEL<br />
Profil: Als Knirps einen Kaufmannsladen<br />
besessen? Das wäre schon mal ein guter<br />
Ansatz für diesen Beruf, bei dem es um<br />
den Verkauf vieler schöner Dinge geht –<br />
inklusive Beratung, Bearbeitung von Reklamationen,<br />
Einkaufsplanung, Warenbestellung<br />
und -annahme, Qualitätsprüfung<br />
und der Planung von werbe- und verkaufsfördernden<br />
Maßnahmen.<br />
Voraussetzungen: Ausbilder legen vor<br />
allem Wert auf gute Mathe- und Deutschnoten,<br />
gern an der Realschule erworben.<br />
Aber auch Hauptschulabsolventen haben<br />
eine Chance.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Wer gut ist, kann<br />
schnell vorankommen und mehr Verantwortung<br />
übernehmen. Beliebt ist die Weiterbildung<br />
zum Handelsfachwirt, eine<br />
Voraussetzung, um es später einmal zur<br />
Filialleitung zu bringen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KAUFMANN/-FRAU<br />
IM GESUNDHEITS-<br />
WESEN<br />
Profil: In Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen,<br />
Rehabilitationseinrichtungen, bei<br />
Krankenkassen, medizinischen Diensten<br />
und größeren Arztpraxen finden diese<br />
Kaufleute einen Arbeitsplatz. Salopp gesagt,<br />
halten die den Laden kaufmännisch<br />
und organisatorisch am Laufen.<br />
Voraussetzungen: Theoretisch reicht ein<br />
guter Hauptschulabschluss, tatsächlich<br />
aber legen die Ausbilder Wert auf einen Sekundarabschluss<br />
I. Dass sie bei Bewerbern<br />
auf Kommunikationsfähigkeit, Kundenorientierung,<br />
Einfühlungsvermögen und die<br />
Fähigkeit zur Teamarbeit nicht verzichten<br />
wollen, versteht sich von selbst.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Mit einigen Jahren<br />
Berufserfahrung lässt sich eine Fortbildung<br />
zum/zur Fachwirt/-in im Sozialund<br />
Gesundheitswesen beginnen. Sie bereitet<br />
gut auf Führungsaufgaben vor.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
66 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
KOCH/<br />
KÖCHIN<br />
Profil: Traumberuf? Alptraum? Die Meinungen<br />
gehen auseinander. Fest steht:<br />
Köche und Köchinnen werden gebraucht!<br />
Wer mit frischen Lebensmitteln umgehen<br />
und daraus tolle Gerichte zubereiten<br />
möchte, trifft bei diesem Beruf ins<br />
Schwarze. Ergänzt wird die Ausbildung<br />
durch Organisation der Arbeitsabläufe in<br />
der Küche, Preiskalkulation und Schulung<br />
zur Beratung von Gästen.<br />
Voraussetzungen: Auf der Liste ganz<br />
oben finden sich Verantwortungsbewusstsein,<br />
Sorgfalt, Kenntnis von Hygienevorschriften<br />
und das Interesse an Lebensmitteln.<br />
Schule? Der Hauptschulabschluss<br />
sollte es mindestens sein.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: In der Küche ist<br />
es mit dem Lernen nie vorbei. Wer gut ist,<br />
will besser werden, sich spezialisieren und<br />
sich auch betriebswirtschaftliches Knowhow<br />
aneignen. Dann kann es die Karriereleiter<br />
Stück für Stück höher gehen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
KONSTRUKTIONS-<br />
MECHANIKER/-IN<br />
Profil: Wer Gefallen an der Herstellung<br />
von Produkten im XXL-Maßstab findet, ist<br />
hier genau richtig. Konstruktionsmechaniker/-innen<br />
befassen sich mit der Herstellung<br />
von Schutzgittern und Geländern,<br />
Treppen und Türen, Aufzügen sowie<br />
Transport- und Verladeanlagen. Dazu fertigen<br />
sie Stahl, Messing, Aluminium, Kupfer,<br />
Kunststoffe und andere Werkstoffe<br />
vor und bauen sie später fachgerecht zusammen.<br />
Voraussetzungen: Arbeitgeber favorisieren<br />
zumeist Bewerber mit einem mittleren<br />
Schulabschluss. Eine systematische<br />
Arbeitsweise sollte ihnen ebenso liegen<br />
wie Teamfähigkeit und Flexibilität. Wenn<br />
dazu noch eine ausgeprägte Kundenorientierung<br />
kommt, dann sollte es mit der<br />
Ausbildung klappen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Spezialisierungsmöglichkeiten<br />
gibt es vor allem im Stahlund<br />
Metallbau sowie im Schiffbau und in<br />
der Offshoretechnik. Weiterbildungen sind<br />
zum/zur Industriemeister/-in Fachrichtung<br />
Metallbautechnik möglich. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
kann Konstruktionstechnik<br />
studiert werden.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
KRAFTFAHR-<br />
ZEUGMECHA-<br />
TRONIKER/-IN<br />
Profil: Sie sind die Allrounder am Wagen,<br />
die Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen.<br />
Gekonnt vereinen sie die alten Berufsbezeichnungen<br />
Automobilmechaniker, Kfz-<br />
Mechaniker und Kfz-Elektriker. Als Profis<br />
für die mechanischen und elektronischen<br />
Bauteile von Fahrzeugen sorgen sie für<br />
deren Sicherheit. Ferner rüsten sie sie mit<br />
Zubehörteilen, Sonderausstattungen und<br />
Sonderzubehör auf und analysieren und<br />
beheben Störungen und Fehler.<br />
Voraussetzungen: Im Pflichtenheft stehen<br />
ein guter Hauptschulabschluss bzw.<br />
die mittlere Reife ganz oben. Unverzichtbar<br />
sind Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein<br />
und selbstverständlich ein<br />
überdurchschnittliches Interesse und Verständnis<br />
für Technik.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Ausgebildete<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen finden<br />
in Werkstätten, bei Autoherstellern<br />
und Zulieferern sowie in Unternehmen<br />
mit eigenem Fuhrpark ihren Platz. Nach<br />
einigen Jahren Berufspraxis bestehen vielfältige<br />
Möglichkeiten der Weiterbildung.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
L<br />
LAND- UND BAU-<br />
MASCHINENME-<br />
CHATRONIKER/-IN<br />
Profil: Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />
warten und reparieren Fahrzeuge,<br />
Maschinen, Anlagen und Motorgeräte,<br />
die in der Land- und Bauwirtschaft<br />
zum Einsatz kommen. Die Ausbildung findet<br />
überwiegend in Unternehmen im<br />
ländlichen Raum statt.<br />
Voraussetzungen: Wer diesen Beruf ergreifen<br />
möchte, sollte technisches Verständnis<br />
besitzen und geschickt im<br />
Umgang mit Werkzeugen sein. Empfohlene<br />
Zugangsvoraussetzung ist ein guter<br />
Hauptschulabschluss oder ein mittlerer<br />
Bildungsabschluss.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Spezialisierung<br />
lautet das Zauberwort fürs berufliche Weiterkommen.<br />
Kurse und Seminare werden<br />
zum Beispiel in Schweißen, Fahrzeugtechnik<br />
oder Elektrotechnik für Metallberufe<br />
angeboten.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
M<br />
MALER/-IN UND<br />
LACKIERER/-IN<br />
Profil: Maler ist nicht gleich Maler und Lackierer<br />
nicht gleich Lackierer. Nachdem<br />
Auszubildende zu diesem Beruf nämlich<br />
nach dem zweiten Lehrjahr einen Abschluss<br />
als Bauten- und Objektbeschichter<br />
haben, können sie sich für das dritte<br />
zwischen drei Schwerpunkten entscheiden:<br />
der Kirchenmalerei und Denkmalpflege,<br />
dem Bauten- und Korrosionsschutz<br />
sowie der Gestaltung und Instandhaltung.<br />
Voraussetzungen: Vorzugsweise stellen<br />
Betriebe Kandidaten mit einem Hauptschulabschluss<br />
ein. Im Idealfall werden<br />
darin gute Kenntnisse in Mathematik und<br />
Chemie bescheinigt. Auch mit künstlerischem<br />
Geschick lassen sich Punkte sammeln.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Für viele führt<br />
später der Weg nach passenden Weiterbildungen<br />
und Spezialisierungen in die<br />
Selbstständigkeit – beispielsweise als Ma-
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 67<br />
Fotos: <strong>JadeBay</strong><br />
lermeister oder (nach einem Studium) im<br />
Bereich der Innenarchitektur.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
MECHATRO-<br />
NIKER/-IN<br />
Profil: Mechatroniker/-innen arbeiten an<br />
der Schnittstelle von Mechanik, Elektronik<br />
und Informationstechnik. Sie bauen komplexe<br />
mechatronische Systeme und installieren<br />
sie. Darüber hinaus sind sie für ihre<br />
Wartung und Reparatur zuständig. Der<br />
Ausbildungsberuf zählt seit Jahren zu den<br />
beliebtesten in Deutschland.<br />
Voraussetzungen: Die Ausbildung kann in<br />
Industrie oder Handwerk erfolgen. Eine<br />
bestimmte schulische Vorbildung ist nicht<br />
erforderlich. Ein mittlerer Bildungsstand<br />
wird aber von den meisten Firmen bevorzugt.<br />
Kenntnisse in Mathe, Werken und<br />
Technik sowie im Informatikbereich sind<br />
nützlich.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Prüfung als Industriemeister/-in<br />
der Fachrichtung Elektrotechnik<br />
oder Industriemeister/-in der<br />
Fachrichtung Mechatronik. Liegt eine<br />
Hochschulzugangsberechtigung vor, ist es<br />
möglich, den Bachelorabschluss im Studienfach<br />
Mechatronik zu erwerben.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
MEDIENGESTAL-<br />
TER/-IN DIGITAL<br />
UND PRINT<br />
Profil: Werbeprospekte und Anzeigen, Unternehmensbroschüren<br />
und Visitenkarten,<br />
Kataloge und Internetseiten – für ihr<br />
Erscheinungsbild zeichnen Mediengestalter/-innen<br />
verantwortlich. Mit ihren modernen<br />
Grafik- und Bildbearbeitungs -<br />
programmen arbeiten sie im Spannungsfeld<br />
zwischen Kreativität und Kundenwunsch.<br />
Voraussetzungen: Mit dem kreativen Umgang<br />
mit Schriften, Fotos und Farben sollten<br />
Bewerber vertraut sein. Gute Rechtschreibkenntnisse,<br />
Geduld und Flexibilität,<br />
mindestens ein Realschulabschluss<br />
sowie Organisationstalent und Teamgeist<br />
sind ebenfalls von Nutzen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Wegen der ständigen<br />
Weiterentwicklung der Computerprogramme<br />
ist die Weiterbildung für<br />
Mediengestalter/-innen extrem wichtig.<br />
Dafür locken aber auch renommierte Verlags-<br />
und Medienhäuser ebenso mit attraktiven<br />
Stellen wie Werbeagenturen und<br />
Druckbetriebe.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
MEDIZINISCHE/-R<br />
FACHANGE-<br />
STELLTE/-R<br />
Profil: Ohne Medizinische Fachangestellte<br />
wäre jeder Arzt aufgeschmissen. Längst<br />
haben sie nicht mehr nur mit Organisations-<br />
und Verwaltungsarbeiten zu tun, sondern<br />
kümmern sich auch um Assistenztätigkeiten<br />
bei der Untersuchung, Behandlung,<br />
Betreuung und Beratung von<br />
Patienten – bis hin zur Blutabnahme.<br />
Voraussetzungen: Gefragt sind organisatorische<br />
Fähigkeiten ebenso wie Kommunikationstalente.<br />
Eine hohe Belastbarkeit<br />
und Stressresistenz schaden nicht. Nach<br />
Möglichkeit wurde das Abschlusszeugnis<br />
von einer Realschule ausgestellt.<br />
Ausblick/Weiterbildung: Medizinische<br />
Fachangestellte arbeiten vorwiegend in<br />
Arztpraxen, Krankenhäusern und anderen<br />
Institutionen und Organisationen des Gesundheitswesens<br />
und bei ambulanten<br />
Pflegediensten. Auch betriebsärztliche Abteilungen<br />
von Unternehmen, medizinische<br />
Labore oder Forschungsabteilungen<br />
halten nach ihnen Ausschau.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
METALLBAUER/-IN<br />
Profil: Die Vielseitigkeit dieses Berufs<br />
überrascht. Insgesamt gibt es drei Fachrichtungen,<br />
für die sich Metallbauer/-<br />
innen entscheiden können: Konstruktionstechnik,<br />
Metallgestaltung und Nutzfahrzeugbau.<br />
Allen gemein ist die Verarbeitung<br />
des Werkstoffs Metall. Dafür lernen<br />
sie in der Ausbildung die nötigen Fähigkeiten:<br />
Formen, Feilen, Kanten, Stan -<br />
zen, Schneiden, Schweißen – jeweils mit<br />
und ohne maschinelle Hilfe.<br />
Voraussetzungen: Der ideale Beruf für<br />
junge Leute, die sowohl auf einem fortschrittlich-technischen<br />
Gebiet als auch in<br />
kreativen und gestalterischen Bereichen<br />
arbeiten möchten. Hauptschulabschluss<br />
oder der Realschulabschluss helfen da -<br />
bei.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Bedarf an gut<br />
ausgebildeten Metallbauern wird weiterhin<br />
bestehen. Aufgrund der breiten Ausbildung<br />
bieten sich ihnen außerdem<br />
vielfältige Beschäftigungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
O<br />
OBERFLÄCHEN-<br />
BESCHICHTER/-IN<br />
Profil: Oberflächenbeschichter/-innen lernen,<br />
wie man Metall- und Kunststoffoberflächen<br />
beschichtet und veredelt. Dabei<br />
wenden sie verschiedene chemische,<br />
elektrische, elektrochemische und physikalische<br />
Techniken an. Danach kontrollieren<br />
sie die Werkstücke, reinigen die zur<br />
Beschichtung verwendeten Behältnisse<br />
und entsorgen die Chemikalien fachgerecht.<br />
Auch die Wartung der Beschichtungsanlagen<br />
fällt in ihr Aufgabengebiet.<br />
Voraussetzungen: Eine Vorgabe zum<br />
Schulabschluss liegt nicht vor, mit mittlerer<br />
Reife ist man aber gut dabei. Gute<br />
Kenntnisse in Chemie verstehen sich von<br />
selbst, in Mathe und Physik sollten sich<br />
Bewerber auch auskennen. Handwerkliches<br />
Können und sorgfältiges Arbeiten<br />
machen sich ebenfalls bezahlt.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Galvaniseurmeister<br />
oder Bachelorabschluss im Bereich<br />
Werkstofftechnik. Nach der Ausbildung<br />
besteht beispielsweise die Weiterbil-
68 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
dungsmöglichkeit zum/zur staatlich geprüften<br />
Galvanotechniker/-in, zum/zur Industriemeister/-in<br />
in der Fachrichtung<br />
Galvanotechnik oder zum/zur Techniker/-<br />
in (m/w) Galvanotechnik.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
OPERATIONS-<br />
TECHNISCHE/-R<br />
ASSISTENT/-IN<br />
Profil: Die OTA‘s gehören zum festen Operations-Team<br />
in Krankenhäusern, Fachund<br />
Universitätskliniken, ambulanten<br />
Operationszentren und Facharztpraxen.<br />
Sie betreuen Patienten vor und nach<br />
einem medizinischen Eingriff und unterstützen<br />
diesen als Assistenz der Ärzte und<br />
Ärztinnen. Sie müssen beispielsweise Atmung<br />
und Kreislauf der Patienten im<br />
Auge behalten. Zudem tragen sie Mitverantwortung<br />
für die Hygiene im OP-Saal<br />
und die Dokumentation der Eingriffe.<br />
Voraussetzungen: Mindestens der Hauptschulabschluss<br />
oder ein mittlerer Bildungsabschluss<br />
mit guten Ergebnissen in<br />
den Fächern Biologie und Chemie sind<br />
vorgeschrieben. Ebenfalls unverzichtbar<br />
sind ein hohes Maß an Sorgfalt und Verantwortung,<br />
psychische Belastbarkeit und<br />
Teamfähigkeit.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Durch die Belegung<br />
von Lehrgängen und Seminaren<br />
können sich OTA’s bis zur Stationsleitung<br />
und zum/zur Fachwirt/-in in der Altenund<br />
Krankenpflege weiterbilden.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
P<br />
PAPIERTECHNO-<br />
LOGE/-IN<br />
Profil: Die Hauptaufgabe besteht darin,<br />
papierherstellende Maschinen zu bedienen<br />
und zu überwachen. Daneben müssen<br />
die Maschinen in Stand gehalten und<br />
die Qualität der Produkte geprüft werden.<br />
Papiertechnologen/-innen lernen ferner,<br />
wie Reststoffe nach ökologischen und<br />
ökonomischen Vorgaben verwertet und<br />
entsorgt werden. Auch die umweltfreundliche<br />
Aufbereitung von Altpapier ist Teil<br />
der Ausbildung.<br />
Voraussetzungen: Rechtlich gibt es keine<br />
schulischen Voraussetzungen für diesen<br />
Beruf. Allerdings erwarten viele Betriebe<br />
mindestens einen mittleren Schulabschluss<br />
oder einen sehr guten Hauptschulabschluss.<br />
Teamfähigkeit und tech -<br />
nisches Verständnis bringen Auszubildenden<br />
Pluspunkte.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Es gibt unterschiedliche<br />
Weiterbildungsangebote, etwa<br />
in der Papierherstellung und -verarbeitung<br />
oder Arbeitssicherheit. Die Prüfung<br />
als Industriemeister/-in der Fachrichtung<br />
Papiererzeugung kann helfen, beruflich<br />
aufzusteigen. Eine weitere Aufstiegschance<br />
bietet die Weiterbildung zum<br />
Techniker der Fachrichtung Papiertechnik.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
PHYSIOTHERA-<br />
PEUT/-IN<br />
Profil: Ziel der Physiotherapie ist es, die<br />
Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des<br />
Körpers wiederherzustellen und Schmerzen<br />
zu reduzieren bzw. zu lindern. Das<br />
Heilmittel sind unterschiedliche Methoden<br />
und Techniken, die selbstheilende Reaktionen<br />
des Körpers hervorrufen. Außerdem<br />
schulen Physiotherapeuten/-innen<br />
das eigenverantwortliche Heilungsverständnis<br />
der Patienten. Eine Niederlassung<br />
(Kassenzulassung) als selbstständiger<br />
Physiotherapeut in eigener Praxis ist<br />
unmittelbar nach erfolgreich abgeschlossener<br />
Ausbildung möglich.<br />
Voraussetzungen: Ein mittlerer Bildungsabschluss<br />
oder eine gleichwertige, abgeschlossene<br />
Schulbildung wird favorisiert.<br />
Zudem dürfen Bewerber keine Scheu vor<br />
direktem Körperkontakt haben.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Niederlassung<br />
(Kassenzulassung) als selbstständige/r<br />
Physiotherapeut/-in in eigener<br />
Praxis ist unmittelbar nach erfolgreich abgeschlossener<br />
Ausbildung möglich.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
POLSTERER/-IN<br />
Profil: Polsterer und Polsterin fertigen<br />
Polstermöbel wie Sofas, Sessel und Autositze<br />
sowie Matratzen und Polsterbetten.<br />
Sie arbeiten hauptsächlich in industriellen<br />
Produktionsbetrieben, außerdem in<br />
Handwerksbetrieben für Raumausstattung.<br />
Sie setzen die Ideen von Produktdesignern<br />
oder Innenarchitektinnen um,<br />
erfüllen individuelle Kundenwünsche<br />
oder restaurieren abgenutzte oder antike<br />
Polstermöbel.<br />
Voraussetzungen: Die Betriebe stellen<br />
überwiegend Bewerber mit qualifiziertem<br />
Hauptschulabschluss und Mittlerer Reife<br />
ein. Polsterer/-innen brauchen Kraft und<br />
sollten körperlich fit sein. Handwerkliches<br />
Geschick ist wichtig, außerdem brauchen<br />
sie ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Polsterer/-innen<br />
sind die Allrounder der Möbelindustrie,<br />
da sie ein breites Fachwissen besitzen. Sie<br />
können in der Polstermöbelindustrie, bei<br />
Matratzen- und Bettenherstellern sowie in<br />
der Zulieferindustrie für Kfz-, Waggonund<br />
Flugzeugbau eine Arbeitsstelle finden<br />
und sich etwa zum/zur Industriemeister/<br />
-in Polstermöbel weiterbilden.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
R<br />
RESTAURANTFACH-<br />
MANN/-FRAU<br />
Profil: Restaurantfachleute bedienen und<br />
betreuen Gäste, arbeiten im Restaurant,<br />
am Buffet und in der Bar. Sie begrüßen<br />
und beraten Gäste, servieren Getränke<br />
und Speisen, sie erstellen die Rechnung<br />
und kassieren. Die Planung und Ausrich-
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 69<br />
Foto: © Dan Race – Fotolia.com<br />
Foto: <strong>JadeBay</strong><br />
tung von Veranstaltungen, Tagungen und<br />
Festlichkeiten ist ein weiterer Schwerpunkt<br />
dieses abwechslungsreichen Berufes.<br />
Voraussetzungen: Es genügt ein Hauptschulabschluss<br />
mit guten Noten in<br />
Deutsch und Englisch; Sorgfalt, Kontaktfreudigkeit,<br />
Kunden- und Serviceorientierung,<br />
Teamfähigkeit und gute Umgangsformen<br />
sind zudem wichtig.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Restaurantfachleute<br />
können in den Abteilungen Restaurant<br />
und Bar vom Commis de Rang bis<br />
zum Abteilungsleiter, Restaurantdirektor<br />
oder F&B-Manager aufsteigen. Durch die<br />
Ausbildung erhalten sie ideale Voraussetzungen<br />
für Positionen im Bankett- und<br />
Veranstaltungswesen oder für die selbstständige<br />
Führung eines gastgewerblichen<br />
Betriebes.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
S<br />
SCHIFFFAHRTS-<br />
KAUFMANN/-FRAU<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Eine Möglichkeit<br />
ist die Weiterbildung zum Betriebswirt für<br />
Logistik. Wer studieren möchte, kann den<br />
Bachelor im Schiffs-, Reedereimanagement<br />
und in der Hafenwirtschaft anstreben.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Profil: Schifffahrtskaufleute zählen zu den<br />
sogenannten landseitigen Berufen in der<br />
Schifffahrt. Das heißt, dass sie eher wenig<br />
Arbeitszeit auf einem Schiff verbringen. In<br />
der Ausbildung gibt es zwei Spezialisierungen,<br />
nämlich die Fachrichtungen Linienfahrt<br />
und Trampfahrt. Im Bereich<br />
Linienschifffahrt nutzen Schifffahrtskaufleute<br />
die vorgegebenen Fahrpläne, um die<br />
Auslastung auf den Schiffen zu optimieren.<br />
Die Trampfahrt umfasst Transporte,<br />
die sich nicht an feste Fahrpläne halten.<br />
Hier ist die Strecke so zu planen, dass es<br />
nicht zu Konflikten mit den Linienfahrplänen<br />
kommt.<br />
Voraussetzungen: Die Schifffahrtssprache<br />
ist Englisch, gute Kenntnisse sind deshalb<br />
ebenso unverzichtbar wie ein Talent für<br />
den Umgang mit Zahlen. In der Regel werden<br />
deshalb Bewerber mit Abitur eingestellt.<br />
SCHIFFSMECHA-<br />
NIKER/-IN<br />
Profil: Ahoi! Für Schiffsmechaniker/-innen<br />
geht es hinaus auf See. Sie kümmern sich<br />
um die technischen Anlagen an Bord<br />
eines Schiffes, bedienen, reparieren und<br />
warten die Maschinen und führen Instandhaltungsarbeiten<br />
an Deck durch.<br />
Überdies fallen die Bedienung der Ladeeinrichtungen<br />
sowie der Einrichtungen<br />
zum Losmachen und Festmachen des<br />
Schiffes in ihren Zuständigkeitsbereich.<br />
Voraussetzungen: Junge Frauen und<br />
Männer mit Hauptschulabschluss können<br />
über die Ausbildung zum/zur Schiffsmechaniker/-in<br />
eine Karriere auf See starten.<br />
Ohne die vom Arzt attestierte uneingeschränkte<br />
Seediensttauglichkeit und gute<br />
Englischkenntnisse geht es aber nicht.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Studium an<br />
Fachschulen oder Fachhochschulen als<br />
Grundstein für eine Laufbahn als nautischer<br />
oder technischer Offizier.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
SOLARTECHNIKER/-IN<br />
Profil: Die Energiewende bringt neue Berufe<br />
hervor, der/die Solartechniker/-in ist<br />
einer davon. Es handelt sich um eine Weiterbildung,<br />
die eine vorherige abgeschlossene<br />
dreijährige Ausbildung sowie Be -<br />
rufserfahrung in den Bereichen Sanitär-<br />
Heizung-Klima, Elektro, Bau oder Ausbau<br />
erfordert. Die wesentlichen Aufgaben liegen<br />
in der Planung und Installation von<br />
Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung<br />
sowie Photovoltaikanlagen zur<br />
Stromerzeugung.<br />
Voraussetzungen: Die Energiewirtschaft<br />
ist im rasanten Wandel begriffen. Es ist<br />
also unbedingt erforderlich, dass Bewerber<br />
bereit sind, sich permanent weiterzubilden.<br />
Verständnis für Technik, Organi -<br />
sationstalent für die Projektplanung, Fähigkeiten<br />
in der Kundenberatung und<br />
kaufmännischen Kalkulation sind dabei<br />
eine Hilfe.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Auf den Beruf<br />
baut eine Weiterbildung zur Fachkraft für<br />
regenerative Energietechnik auf. Möglich<br />
ist auch der Schritt in die Selbstständigkeit.<br />
Dauer der Weiterbildung: 4 bis 9 Monate<br />
(plus 3 Jahre)<br />
STANZ- UND UMFORM-<br />
MECHANIKER/-IN<br />
Profil: Stanz- und Umformmechaniker/-<br />
innen arbeiten an hochwertigen Produk -<br />
tionsanlagen zur Herstellung von Bauteilen<br />
und Serienerzeugnissen. Der Einsatz von<br />
Steuerungstechnik spielt dabei eine große<br />
Rolle. So führen sie Testläufe durch, dokumentieren<br />
die Ergebnisse und prüfen die<br />
Qualität der gefertigten Erzeugnisse. Arbeitgeber<br />
sind vorwiegend Betriebe der<br />
Metall verarbeitenden Industrie.<br />
Voraussetzungen: Handwerkliches Geschick<br />
und technisches Verständnis sind<br />
gefragt. Bewerber sollten mathematische<br />
und physikalische Kenntnisse haben und<br />
präzise arbeiten können.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die Perspektiven<br />
sind gut, denn nach einer erfolgreichen<br />
Ausbildung gibt es die Möglichkeit,<br />
eine interne Qualifizierung zum Maschineneinrichter<br />
zu machen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
SÜSSWAREN-<br />
TECHNOLOGE/-IN<br />
Profil: Für manche ein Traumjob: Süßwarentechnologen/-innen<br />
stellen industriell<br />
Süßwaren her. Sie vertiefen ihre Qualifikationen<br />
in den Fachrichtungen „Schokoladenwaren<br />
und Konfekt“, „Bonbons und<br />
Zuckerwaren“, „Feine Backwaren“, „Knabberartikel“<br />
oder „Speiseeis“. Sie sind für
70 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
die Bereitstellung der Zutaten, die Überwachung<br />
des Produktionsprozesses sowie für<br />
die Endkontrolle der Produkte zuständig.<br />
Voraussetzungen: Bewerber sollten<br />
handwerkliche Begabung und Interesse<br />
an hoch technisierten Anlagen vorweisen<br />
können und durchaus Gefallen an Süßigkeiten<br />
finden. Mit einem mittleren Bildungsabschluss<br />
sollte man in die engere<br />
Auswahl kommen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Was folgt? Zum<br />
Beispiel der/die geprüfte Industriemeister/in<br />
Süßwaren.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
T<br />
TECHNIKER/-IN<br />
WINDENERGIETECHNIK<br />
Profil: Staatlich geprüfte Techniker/-innen<br />
der Fachrichtung Windenergietechnik planen,<br />
organisieren und kontrollieren die<br />
Montage, Demontage, Wartung und Reparatur<br />
von Windkraftanlagen bzw. Anlagenteilen<br />
und führen selbst Arbeiten an<br />
Windkraftanlagen aus.<br />
Voraussetzungen: Notwendig ist eine abgeschlossene,<br />
dreijährige Ausbildung in<br />
einem Metall- oder Elektroberuf, zudem<br />
das Interesse an der Entwicklung von größeren<br />
Systemen, die Neigung zu sehr detailgenauem<br />
Arbeiten und die Fähigkeit,<br />
mit Großkomponenten umzugehen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Diese Weiterbildung<br />
bringt vielseitige Experten für den<br />
Bereich Service und Dienstleistung hervor,<br />
die in der Industrie, Planungsbüros und<br />
bei Dienstleistern eine Anstellung finden<br />
können.<br />
Dauer der Weiterbildung: 2 Jahre<br />
TECHNISCHE/-R<br />
PRODUKT-<br />
DESIGNER/-IN<br />
Profil: Technische Produktdesigner/-innen<br />
fertigen am Bildschirm mit Hilfe von<br />
modernen CAD-Programmen Zeichnungen<br />
von Maschinen und Anlagen. Darüber<br />
hinaus erstellen sie Stücklisten und Teilelisten<br />
für die Materialbereitstellung und<br />
Vorfertigung.<br />
Voraussetzungen: Eine gute mittlere Reife<br />
oder gar das (Fach-)abitur wünschen sich<br />
die meisten Arbeitgeber. Gefragt sind darüber<br />
hinaus ein sehr gutes räumliches<br />
Vorstellungsvermögen, sorgfältige Arbeitsweise,<br />
ein hohes Maß an technischer<br />
Affinität und Interesse an der Lösung von<br />
Problemstellungen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Technische Produktdesigner/-innen<br />
arbeiten in Produk -<br />
tionsbetrieben und Konstruktionsbüros.<br />
Bei guter Eignung können sie sich spezialisieren<br />
und zum Konstrukteur aufsteigen<br />
oder mit einem Ingenieurstudium nachlegen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
TIEFBAUFACH-<br />
ARBEITER/-IN<br />
Profil: Tiefbaufacharbeiter/-innen arbeiten<br />
im Straßen-, Kanal-, Rohrleitungs-,<br />
Brunnen-, Spezialtief- oder Gleisbau direkt<br />
auf oder unter der Erde. Sie führen<br />
Erdbauarbeiten durch oder stellen Baugruben,<br />
Verkehrswege und -flächen her.<br />
Weitere Schwerpunkte können auch der<br />
Bau von Ver- und Entsorgungssystemen<br />
sowie Bohrungen im Erdreich sein. Aufgrund<br />
ihrer breiten Ausbildung können<br />
sie problemlos innerhalb aller Bereiche<br />
des Tiefbaus wechseln.<br />
Voraussetzungen: Betriebe stellen überwiegend<br />
Auszubildende mit Hauptschulabschluss<br />
ein. Sie sollten körperlich belastbar<br />
sein, über technisches und handwerkliches<br />
Verständnis verfügen und gern<br />
im Freien arbeiten. Für Menschen mit<br />
Empfindlichkeiten und Allergien gegenüber<br />
Stein- und Zementstaub oder chemischen<br />
Stoffen ist der Beruf ungeeignet.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die Ausbildung<br />
kann als Startrampe etwa für Weiterqualifikationen<br />
zum/zur Brunnenbauer/-in<br />
oder Straßenbauer/-in genutzt werden.<br />
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />
TIERMEDIZINI-<br />
SCHE/R FACHAN-<br />
GESTELLTE/-R<br />
Profil: Bei Behandlungen und chirurgischen<br />
Eingriffen assistieren Tiermedizinische<br />
Fachangestellte Tierärzten und<br />
Tierärztinnen. Sie betreuen Tiere vor,<br />
während und nach Behandlungen, fertigen<br />
Röntgenaufnahmen an, führen Laborarbeiten<br />
aus und kümmern sich um Tiere<br />
auf der Krankenstation. Sie sorgen für Hygiene<br />
in der Praxis, verwalten die tierärztliche<br />
Apotheke und können bei Notfällen<br />
Erste Hilfe leisten. Auch Verwaltungsarbeiten<br />
und die Organisation der Praxis gehören<br />
zu den Aufgaben.<br />
Voraussetzungen: Formale Voraussetzungen<br />
für den Beginn der Berufsausbildung<br />
sind nicht vorgeschrieben. Der Hauptschulabschluss<br />
oder die Mittlere Reife als<br />
schulische Voraussetzung reichen aus.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Mit mehrjähriger<br />
Berufserfahrung sind verschiedene<br />
Fort- und Weiterbildungen möglich, etwa<br />
die zum/zur veterinärmedizinisch-technischen<br />
Assistenten/-in.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
TOURISMUSKAUF-<br />
MANN/-FRAU<br />
Profil: Tourismuskaufleute planen und<br />
vermitteln Privat- und Geschäftsreisen im<br />
In- und Ausland. Sie arbeiten eng mit verschiedenen<br />
Anbietern zusammen, zum<br />
Beispiel Verkehrsbetrieben, Autovermietungen<br />
oder Freizeitanbietern. Dabei orientieren<br />
sie sich an den Kunden und<br />
erstellen komplette Reisen inklusive der<br />
Hotelbuchung und der Reservierung von<br />
Zug- oder Flugtickets.<br />
Voraussetzungen: Gutes Englisch ist<br />
Pflicht, mathematisches und geographisches<br />
Wissen nützlich, organisatorisches<br />
Talent, Flexibilität und Kommunikationsfähigkeit<br />
unverzichtbar.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung<br />
zum/zur Tourismusfachwirt/-in.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 71<br />
Foto: ©Christian Schwier – Fotolia.com<br />
Foto: © itestro - Fotolia.com<br />
V<br />
VERFAHRENS-<br />
MECHANIKER/-IN<br />
FÜR KUNSTSTOFF-<br />
UND KAUTSCHUK-<br />
TECHNIK<br />
Profil: Verfahrensmechaniker/-innen für<br />
Kunststoff- und Kautschuktechnik stellen<br />
Bauteile und Baugruppen aus polymeren<br />
Werkstoffen her. Sie planen Produktionsabläufe,<br />
bedienen und rüsten Produktionsmaschinen<br />
und -anlagen aus, überwachen<br />
und optimieren den Produktionsprozess.<br />
Darüber hinaus sind sie mit der<br />
Eingangskontrolle, der Aufbereitung so -<br />
wie der Prüfung der Werkstoffe und der<br />
Produkteigenschaften betraut.<br />
Voraussetzungen: Chemie, Physik, Technik<br />
sollten in der Schule auf Interesse gestoßen<br />
sein. Ein guter Realschulabschluss<br />
bietet beste Chancen. Eine gute Beobachtungsgabe,<br />
Sorgfalt, handwerkliches Geschick<br />
und technisches Verständnis sind<br />
auch nicht zu verachten.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Verfahrensmechaniker/-innen<br />
können nach ihrer Ausbildung<br />
und ihrer bestandenen Abschlussprüfung<br />
verschiedene Wege der Weiterbildung<br />
einschlagen: Fortbildung zum/zur<br />
Industriemeister/-in Chemie, zum/zur<br />
tech nischen Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
VERKÄUFER/-IN<br />
Profil: Der Kunde ist König – das gilt in<br />
jedem Einzelhandelsunternehmen. Auszubildende<br />
zum/zur Verkäufer/-in lernen,<br />
das Warensortiment zu sortieren und zu<br />
überblicken, Kunden fachgerecht zu beraten,<br />
Reklamationen entgegenzunehmen<br />
und zu kassieren. Auch Themen wie Inventur,<br />
Warenbestellung und Lagerung<br />
kommen auf den Tisch.<br />
Voraussetzungen: Keine rechtlich vorgeschriebene<br />
Schulbildung, Bewerber mit<br />
Hauptschulabschluss haben gute Chancen.<br />
Kommunikationsfähigkeit, Freundlichkeit<br />
und eine Prise kaufmännisches<br />
Denken freuen jeden Chef.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Aus dem/der<br />
Verkäufer/-in kann ein/eine Kaufmann/-<br />
frau für den Einzelhandel werden, nach<br />
einer Weiterbildung vielleicht auch ein/<br />
eine Handelsfachwirt/-in oder Handelsbetriebswirt/-in.<br />
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />
W<br />
WEBDESIGNER/-IN<br />
Profil: Webdesigner/-innen sind im Internet<br />
zu Hause. Sie entwickeln professionelle<br />
Onlinepräsenzen, behalten dabei die Gestaltung<br />
und die Funktionalität im Blick<br />
und sorgen dafür, dass die Webseiten die<br />
aktuellen grafischen Anforderungen verschiedener<br />
Bildschirmformate erfüllen.<br />
Gute Webdesigner/-innen verbinden Kreativität<br />
mit technischem Know-how.<br />
Voraussetzungen: Kenntnisse in Informatik<br />
sowie Interesse für Kreativität, Grafik<br />
und Kommunikation sind selbstverständlich,<br />
sorgfältiges und insbesondere zeitgenaues<br />
Arbeiten werden erwartet.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: In Agenturen<br />
können Webdesigner zum Abteilungsleiter<br />
aufsteigen – oder gleich selbst Chef werden.<br />
Die Selbstständigkeit ist für viele Webdesigner<br />
die erste Alternative.<br />
Dauer der Ausbildung: Weiterbildung<br />
nach abgeschlossener Berufsausbildung<br />
zum Grafiker, Mediengestalter oder Informatiker.<br />
WERKSTOFF-<br />
PRÜFER/-IN<br />
(LUFTFAHRT)<br />
Profil: Werkstoffprüfer/-innen haben ei -<br />
nen sehr verantwortungsvollen Job, der<br />
äußerste Präzision und große Umsicht erfordert.<br />
Sie müssen gewährleisten, dass<br />
die Beschaffenheit und Eigenschaften von<br />
Werkstoffen und Materialien einwandfrei<br />
sind. So prüfen sie beispielsweise, ob sich<br />
in neuen Stoffen Luftblasen, Risse oder<br />
Verunreinigungen befinden. Jeder Werkstofffehler<br />
kann schwerwiegende Folgen<br />
haben.<br />
Voraussetzungen: Mindestens Haupt-,<br />
besser Realschulabschluss (mit guten<br />
Noten in Mathe, Chemie und Physik).<br />
Wichtig sind eine Begeisterung für Technik,<br />
räumliches Vorstellungsvermögen<br />
und handwerkliches Geschick.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Das Spektrum<br />
für eine fach liche Weiter bildung und Quali<br />
fizierung reicht von der Speziali sierung<br />
auf einzelne Mess- oder Prüf verfahren<br />
bis hin zum Auf stieg ins Qualitäts -<br />
manage ment eines Unter nehmens. Außer<br />
dem ist es möglich, den Stand des<br />
Technikers der Fach richtung Werk stoff -<br />
technik oder Physik technik zu erlangen.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
WINDKRAFT-<br />
TECHNIKER/-IN<br />
Profil: Planung, Organisation und Kontrolle<br />
der Montage, Demontage, Wartung,<br />
Fehleranalyse und Reparatur von Windkraftanlagen<br />
und Anlagenteilen, Arbeit an<br />
Windkraftanlagen und Mitwirkung in Entwicklung,<br />
Konstruktion und technischer<br />
Projektierung sowie im technischen Vertrieb;<br />
Kenntnis der Funktionsweisen einer<br />
Windenergieanlage.<br />
Voraussetzungen: Elektroniker, Mechatroniker<br />
und Anlagenmechaniker, körperliche<br />
Fitness und Spaß am Reisen sowie<br />
Schwindelfreiheit und genaues Arbeiten.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Arbeit vor allem<br />
im Windkraftanlagenbau und in Ingenieurbüros<br />
für technische Fachplanung,<br />
aber auch in Serviceunternehmen für<br />
Windparks; darüber hinaus Tätigkeit bei<br />
Herstellern von Windkraftgeneratoren<br />
möglich.<br />
Dauer der Weiterbildung: 2 Jahre
72 <strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong><br />
ABC DER BERUFE<br />
Z<br />
ZAHNTECH-<br />
NIKER/-IN<br />
Profil: Zahntechniker/-innen stellen in<br />
Handarbeit festsitzenden Zahnersatz wie<br />
Zahnkronen, Brücken und Implantate<br />
oder herausnehmbaren Zahnersatz (Teilund<br />
Vollprothesen) her. Darüber hinaus<br />
erstellen sie kieferorthopädische Geräte<br />
zur Zahnregulierung (Spangen) und reinigen<br />
bzw. reparieren Zahnersatz sowie<br />
zahn- und kieferregulierende Geräte.<br />
Voraussetzungen: Realschulabschluss<br />
und gute Noten in Physik, Mathe und<br />
Werken/Technik, Freude an weitestgehend<br />
selbstständiger handwerklicher Arbeit,<br />
hohes Maß an Sorgfalt und Detail -<br />
arbeit.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Wenn es auf der<br />
Karriereleiter höher gehen soll, kann die<br />
Meisterprüfung folgen. Mit Hochschulzugangsberechtigung<br />
ist auch ein Studium –<br />
etwa der Zahnmedizin – möglich.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
ZERSPANUNGS-<br />
MECHANIKER/-IN<br />
Profil: Zerspanungsmechaniker/-innen<br />
fertigen Bauteile aus Metall mit Hilfe sogenannter<br />
spanender Verfahren (Drehen,<br />
Fräsen, Schleifen). Hierzu nutzen sie in der<br />
Regel CNC-gesteuerte Maschinen, die bedient<br />
und instand gehalten werden müssen.<br />
Zerspanungsmechaniker/-innen programmieren<br />
die Maschinen, dokumentieren<br />
und überwachen den Fertigungsprozess.<br />
Voraussetzungen: Wichtigste Anforderungen<br />
sind neben einem sehr guten<br />
Hauptschulabschluss Interesse an technischen<br />
und naturwissenschaftlichen Zusammenhängen,<br />
Geschick in Werken und<br />
beim Erstellen von technischen Zeichnungen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Wer bereit ist<br />
sich fortzubilden, kann es weit bringen.<br />
Beispielsweise durch die Spezialisierung<br />
auf Werkzeugbau, Instandhaltung oder<br />
Wartung. Viele Zerspanungsmechaniker<br />
legen die Prüfung zum Industriemeister<br />
ab oder besuchen die Meisterkurse.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
ZWEIRADMECHA-<br />
TRONIKER/-IN<br />
Profil: Fahrrad- oder Motorradfahren ist<br />
eines, Fahr- und Motorräder reparieren<br />
und instand halten etwas anderes. Die<br />
Zweiradmechatroniker/-innen können das.<br />
Sie finden und beheben Fehler, egal ob<br />
mechanisch, pneumatisch, elektronisch,<br />
hydraulisch oder elektrisch. Der Beruf ist<br />
in zwei Fachrichtungen untergliedert: in<br />
Fahrradtechnik und Motorradtechnik.<br />
Voraussetzungen: Bitte vor der Bewerbung<br />
einen guten Hauptschulabschluss<br />
machen, außerdem technisches Feingefühl<br />
und Lust auf Technik und neue Entwicklungen<br />
mitbringen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Diese Zweiradspezialisten<br />
können in Motorrad- und<br />
Fahrradwerkstätten sowie bei technischen<br />
Überwachungsvereinen eine Arbeitsstelle<br />
finden. Aufstiegschancen bestehen zum/<br />
zur Zweiradmechanikermeister/-in, zum/<br />
zur Industriemeister/-in Metall- oder Aluminiumbearbeitung<br />
oder auch zum/zur<br />
Techniker/-in Maschinenbau/Maschinentechnik.<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
INSERENTEN<br />
AOK – Die Gesundheitskasse für Niedersachsen, Hannover ...... Seite 22<br />
BKK Melitta Plus, Nordenham ...................................................... Seite 21<br />
Bundeswehr Karriereberatung Wilhelmshaven .......................... Seite 75<br />
CARBON ROTEC GmbH & Co. KG, Lemwerder ............................ Seite 43<br />
Center Parcs Bungalowpark Nordseeküste GmbH,<br />
Tossens – Butjadingen .............................................................. Seite 17<br />
City Hotel Valois GmbH, Wilhelmshaven .................................... Seite 16<br />
COLUMBIA Hotel Wilhelmshaven ................................................ Seite 16<br />
E.ON Kraftwerke GmbH, Wilhelmshaven .................................... Seite 28<br />
Elsflether Werft AG, Elsfleth ........................................................ Seite 11<br />
erka Verpackungssysteme GmbH, Wilhelmshaven .................... Seite 37<br />
Euro Akademie Oldenburg .......................................................... Seite 74<br />
GPS – Gemeinnützige Gesellschaft für<br />
Paritätische Sozialarbeit mbH Wilhelmshaven ........................ Seite 21<br />
Handwerkskammer Oldenburg .............................................. letzte Seite<br />
Klinikum Wilhelmshaven gGmbH ................................................ Seite 23<br />
Landkreis Friesland, Jever ............................................................ Seite 15<br />
Landkreis Wesermarsch, Brake .................................................... Seite 6<br />
Landkreis Wittmund, Wittmund .................................................. Seite 6<br />
Manitowoc Crane Group Germany GmbH, Wilhelmshaven ...... Seite 27<br />
Matulla Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsbau GmbH,<br />
Holtgast ...................................................................................... Seite 28<br />
Nietiedt Gruppe, Wilhelmshaven ................................................ Seite 33<br />
Nord-West Oelleitung GmbH, Wilhelmshaven ............................ Seite 29<br />
OOWV – Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband,<br />
Brake .......................................................................................... Seite 2<br />
Polizei Niedersachsen ............................................................ Seite 38/39<br />
Sande Stahlguss GmbH, Sande .................................................... Seite 47<br />
Stadt Wilhelmshaven .................................................................... Seite 7<br />
TBD Technische Bau Dienstleistungen<br />
GmbH & Co. KG, Friedeburg ...................................................... Seite 29<br />
Theilen Maschinenbau GmbH, Varel .......................................... Seite 33<br />
UVB – Unfallversicherung Bund und Bahn,<br />
Wilhelmshaven .......................................................................... Seite 22<br />
Werft Hooksiel GmbH & Co. KG, Wangerland ............................ Seite 11<br />
Wilhelmshavener Zeitung, Brune-Mettcker-Druckund<br />
Verlagsgesellschaft mbH, Wilhelmshaven ........................ Seite 73
<strong>Chancenregion</strong> <strong>JadeBay</strong> 73<br />
NEUE UND MODERNISIERTE<br />
AUSBILDUNGSBERUFE <strong>2015</strong><br />
Foto: ©roboriginal – Fotolia.com<br />
Neue technische Möglichkeiten, die dynamische Entwicklung der<br />
Wirtschaft sowie der Wandel zur Dienstleistungs- und Informa -<br />
tionsgesellschaft erfordern häufig eine Modernisierung von Ausbildungsordnungen.<br />
Damit soll sichergestellt werden, dass Aus -<br />
bil dungsabläufe modernisiert und Auszubildende optimal und<br />
praxisnah auf die Ansprüche der Arbeitswelt vorbereitet werden.<br />
So sind auch <strong>2015</strong> einige Anpassungen notwendig. Auszubildende<br />
aus den folgenden Bereichen dürfen auf Veränderungen ihrer Ausbildungsordnung<br />
gespannt sein:<br />
Betonfertigteilbauer/-in<br />
Fachkräfte dieses Bereichs stellen Teile aus Beton her und sind für<br />
deren Montage zuständig. Sie arbeiten in Betonfertigteilwerken<br />
oder Betonsteinwerken für Industrie, Handel und Handwerk. Modernisierungen<br />
sind notwendig, um Veränderungen der Berufspraxis<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Dachdecker/-in<br />
Dachdecker/-innen richten nicht nur Dächer ein, sondern sind<br />
auch für das Decken und Abdichten von Wänden, Flächen und<br />
Bauwerken zuständig. Dabei arbeiten sie viel körperlich und sind<br />
oft im Freien tätig. Da es zentrale technische Änderungen in der<br />
Berufspraxis gab, soll die Differenzierung künftig nicht mehr nach<br />
Fachrichtungen, sondern nach Schwerpunkten erfolgen.<br />
Werkfeuerwehrmann/-frau<br />
Ähnlich wie klassische Brandmeister sind Werkfeuerwehrmänner<br />
und -frauen für Brand- und Gefahrenschutzmaßnahmen zuständig,<br />
sie bekämpfen Brände und versorgen verletzte und kranke<br />
Personen im Notfall. Dabei arbeiten sie häufig in Betrieben der Industrie<br />
und auf Flughäfen.<br />
Werksteinhersteller/-in<br />
Die bisherige Berufsbezeichnung „Betonstein- und Terrazzohersteller“<br />
lässt vermuten, dass Fachkräfte dieses Bereichs mit lediglich<br />
zwei Werksteinarten in Berührung kommen, in der Realität<br />
werden aber deutlich mehr hergestellt. Deswegen ist der Ausdruck<br />
„Werksteinhersteller/-in“ zeitgemäßer. Er umfasst alle zentralen<br />
Werksteingruppen (Betonwerksteine, sonstige künstliche Werksteine<br />
und Natursteine). Die Fachkräfte verlegen, versetzen und<br />
verankern Werksteine und Werksteinfertigteile zu Bauteilen und<br />
Bauwerken.<br />
Mit uns in eine spannende Zukunft!<br />
Das Verlagswesen mit den Elementen Tageszeitung,<br />
Druckerzeugnisse und Online-Medien<br />
ist eine lebendige und interessante Branche,<br />
die Menschen mit Ideen braucht sowie unterschiedliche<br />
Berufsbilder vereint.<br />
Ausbildungsplätze jeweils zum 1. August:<br />
Medienkaufmann/-frau<br />
Digital und Print<br />
Mediengestalter/-in<br />
Digital und Print<br />
Gestaltung und Technik<br />
Mediengestalter/-in<br />
Digital und Print<br />
Beratung und Planung<br />
Fachinformatiker/-in<br />
Systemintegration<br />
Medientechnologe/-in<br />
Druck<br />
Sind Sie auf der Suche nach einer abwechslungsreichen und spannenden Aufgabe<br />
für Ihre berufliche Zukunft? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Fundiertes Fachwissen<br />
unserer Ausbilder garantiert eine umfassende und zukunftsorientierte Berufsausbildung.<br />
Brune-Mettcker-Druck- und<br />
Verlagsgesellschaft mbH<br />
Personalabteilung<br />
Parkstraße 8<br />
26382 Wilhelmshaven<br />
Tel. 04421 488-160<br />
Details über unsere<br />
Ausbildungsberufe<br />
finden Sie hier:<br />
Die Brune-Mettcker Druck- und<br />
Verlagsgesellschaft mbH steht für<br />
moderne Medienkompetenz, hohe<br />
Qualität sowie innovative Technik<br />
in der Druckindustrie.<br />
Die „Wilhelmshavener Zeitung“<br />
mit einer Auflage von 25 000 Exemplaren<br />
ist die meistgelesene Tageszeitung<br />
in Wilhelmshaven und dem<br />
nördlichen Landkreis Friesland.
Anzeige<br />
Starte Deine Zukunft!<br />
unf<br />
Ausbildung und Fachhoch-<br />
Euro-Kaufmann/frau<br />
schulreife<br />
Ausbildung und Studium!<br />
Europa-Korrespondent/in<br />
staatl. gepr. kfm. Assistent/in<br />
International - Fremdsprachen + Korrespondenz Administration<br />
Manager mit Fachhochschulreife<br />
ESA<br />
mit Fachhochschulreife (schul. Teil)<br />
Euro-Kaufmann ESO<br />
International Administration<br />
Kaufmännische/r Assistent/in<br />
Fremdsprachenkorrespondent/in<br />
Manager ESA<br />
- Tourismus & Event-Management<br />
Medizinische/r<br />
- Marketing-Management<br />
- Office-Management<br />
Dokumentations assistent/in<br />
NEU: Health Management<br />
Medizinische/r Dokumentations-<br />
Übersetzer/in und<br />
assistent/in<br />
Dolmetscher/in<br />
BA (Hons)<br />
in Kooperation mit der Dublin Business<br />
School oder New College Durham<br />
Euro Akademie Oldenburg<br />
Staulinie 11 · 26122 Oldenburg<br />
Telefon 0441 2184050<br />
oldenburg@euroakademie.de<br />
Ausbildungsgänge<br />
nge<br />
optional mit<br />
Fachhochschulreife<br />
www.euroakademie.de/oldenburg
Anzeige<br />
Meer entdecken<br />
Sie wollen einen besonderen Job? Was von der Welt sehen? Ein wichtiger<br />
Teil eines Teams sein? Dann kommen Sie zur Deutschen Marine. Arbeiten Sie<br />
in der Operationszentrale, im Maschinenraum oder auf der Brücke mit Ihren<br />
Kameradinnen und Kameraden zusammen. Sichern Sie den Frieden und<br />
helfen Sie Menschen in Not. Erleben Sie die Faszination Marine.<br />
Überzeugen Sie sich: Karriereberatung Wilhelmshaven<br />
04421 6862816<br />
kbbwilhelmshaven@bundeswehr.org<br />
bundeswehr-karriere.de
WWW.HANDWERK.DE<br />
WWW.HWK-OLDENBURG.DE<br />
Das Oldenburger<br />
Land hat eine lange<br />
Geschichte.<br />
Kümmere Dich um die<br />
Zukunft.<br />
Entdecke über 130 Ausbildungsberufe im<br />
Handwerk.