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Um das große Mysterium des Ursprunges alles Lebens zu ergründen, müssen wir uns<br />
abmühen, nicht nur den Raum zu studieren, sondern haben uns auch für das ‚Drunter <strong>und</strong><br />
Drüber‘ zu interessieren, in dem das Wasser einem großen Gesetze gehorchend, seinen<br />
ewigen Kreislauf nimmt. Ist es uns auch unmöglich, die w<strong>und</strong>ervollen Vorgänge im kristallklaren<br />
Wasser mit den Augen zu erschauen <strong>und</strong> auch unmöglich, das Wasser auf seinen<br />
geheimnisvollen Wegen über <strong>und</strong> unter der Erde zu begleiten, so bleibt doch noch der<br />
mittelbare, der induktive Weg offen, um das zu erforschen, was wir nicht sehen können, aber<br />
unbedingt wissen müssen, wenn wir ges<strong>und</strong> bleiben <strong>und</strong> damit dem Zweck des Lebens, dem<br />
steten Aufbau dienen wollen.<br />
Der <strong>Mensch</strong> hat an der Mutter Erde bisher nur Verbrechen begangen <strong>und</strong> damit nicht nur sich<br />
selbst, sondern auch seiner Umwelt Schaden zugefügt. Mit unendlicher Geduld hat sie seinen<br />
von Gier, Habsucht <strong>und</strong> Unverstand geleiteten Eingriff eine Zeitlang geschehen lassen. Nun,<br />
da es aber infolge der ständigen Durchwühlung <strong>und</strong> Durchlüftung der Erde zu einer inneren<br />
Zersetzung ihres Blutes <strong>und</strong> damit zu einem Absterben der uns ernährenden Scholle kommt,<br />
weil die <strong>Mensch</strong>en nicht nur am inneren Kreislauf des Wassers ihre Pumpwerke ansetzen <strong>und</strong><br />
der Erde das Wasser aus dem Schoß reißen, sondern auch das auf der Erdoberfläche fließende<br />
Wasser durch sinnloses Regulieren der Wasserläufe verderben, der Mutter Erde den Wald<br />
nehmen oder ihn organisch zerstören, geht es endlich auch dem <strong>Mensch</strong>en selbst an den<br />
Kragen.<br />
Dieser Moment musste kommen, um die <strong>Mensch</strong>heit zur Einsicht zu bringen, dass nichts auf<br />
Erden ungestraft bleibt <strong>und</strong> sich jeder sinnlose Eingriff in das w<strong>und</strong>ervolle Lebenswerk<br />
"Natur" letzten Endes am <strong>Mensch</strong>en selbst wieder rächen muss. Das Märchen vom einstigen<br />
Paradies ist kein leerer Wahn. Wenn auch unsere Vorfahren schon ständig mit den<br />
Schwierigkeiten des Lebens zu kämpfen hatten, so hatten sie immerhin im Vergleich zur<br />
Jetzt-Zeit noch sorglose Tage. Wie wird es aber nach einem weiteren <strong>Mensch</strong>enalter<br />
aussehen, wenn es in dem Tempo bergab geht, wie es bisher höher gegangen ist? Welcher<br />
Zukunft gehen unsere Kinder entgegen, wenn kein Mittel gef<strong>und</strong>en wird, um diesen<br />
schrecklichen Verfall aufzuhalten? Wir stehen heute schon vor Erscheinungen, die jeden ernst<br />
denkenden <strong>Mensch</strong>en in seinem Innersten erschüttern muss. Welchen Zweck hat es doch, sich<br />
andauernd selbst zu belügen oder sich sinnlos der Hoffnung hinzugeben, dass es irgendwie<br />
von selbst wieder besser werde?