Verbandszeug 3|2015

dpsgdvmuenster
from dpsgdvmuenster More from this publisher

diözesanverband münster<br />

03/2015<br />

dpsg<br />

verbandstest<br />

test<br />

Im Gepäck:<br />

VIELFALT!?<br />

EXTRA:<br />

Adventskalender


Anzeigen<br />

Verlass die Welt etwas besser als du sie vorgefunden hast!<br />

Moinsen!<br />

Keine Angst, wir sind keine „Öko-Spießer“ und wollen keine radikalen Regeln aufstellen. Wir<br />

duschen regelmäßig. Echt jetzt. Wir wollen für Euch trickreiche Ideen fürs Lager und passende<br />

Leiterfortbildungen anbieten, mit denen wir zusammen mit Euch den Spaß an Ökologie und<br />

Umwelt entdecken können! Wenn ihr Euch schon immer gefragt habt wie man einen Regengünstig<br />

für Gruppenstunden und Lager kaufen kann, wie man ein Feuer mit zwei Tampons<br />

anzündet, dann wollen wir Eure Ansprechpartner sein. Wir sind sozusagen das Doktor Sommerteam<br />

der Ökologie und wollen euch zeigen wie man mit Verzicht Gewinn erzielen kann.<br />

Nichts weniger als die Rettung der Welt haben wir uns auf die Fahnen geschrieben, aber alleine<br />

geht das nun mal nicht. Mach mit und schreib uns an, denn wie BiPi schon immer sagte: verlasst<br />

die Welt ein wenig besser als Ihr sie vorgefunden habt!<br />

ute.schneider@dpsg-muenster.de<br />

info@dpsg-muenster.de


Mitteilung an alle Leiter*innen:<br />

Check! ... oder doch nicht?<br />

Ende November haben die Grünen auf ihrem Parteitag<br />

in Halle das Gender-Sternchen eingeführt. Ein kleines<br />

Sternchen, das für mehr Gleichberechtigung bei der<br />

Schreibweise und Interpretation von bisher geschlechtsbezogenen<br />

Wörtern führt. Die Idee dahinter ist relativ<br />

simpel: Statt von Pfadfinder, Pfadfinderin oder gar PfadfinderIn<br />

sollte nach dem Vorschlag der Grünen ab sofort<br />

von Pfadfinder*in gesprochen werden. Nicht, weil<br />

sich Mann oder Frau von den bisherigen Schreibweisen<br />

schlecht behandelt fühlen – sondern weil auch Pfadfinder,<br />

Pfadfinderin oder PfadfinderIn noch immer die Menschen<br />

ausgrenzt, die sich weder mit dem weiblichen,<br />

noch mit dem männlichen Geschlecht identifizieren.<br />

Die Parteispitze der Grünen argumentiert, dass mit der<br />

Sternchen-Regelung „Transsexuelle, Transgender und<br />

intersexuelle Personen nicht mehr unsichtbar gemacht<br />

und diskriminiert“ werden, heißt es zur Begründung.<br />

Pfadfinder*in dann also. Um nicht mehr zu diskriminieren.<br />

Wie schmeckt uns das als Pfadinder, als Pfadfinderinnen<br />

oder als PfadfinderInnen? Sind wir für die Sternchen-Regelung<br />

oder eher dagegen? Und überhaupt:<br />

Transsexuell, Transgender, intersexuell – gibt‘s sowas<br />

eigentlich bei uns im Verband?<br />

Zugegeben: Auf die letzte Frage haben wir in dieser VZ-<br />

Ausgabe keine Antwort parat, das Thema Vielfalt und<br />

Diskriminierung aber haben wir dafür umso genauer beleuchtet.<br />

Getrieben von der Frage, wie viel Vielfältigkeit<br />

eigentlich wirklich in unserem Verband steckt, haben wir<br />

– durchaus selbstkritisch – in alle möglichen Richtungen<br />

recherchiert. Wir wollten wissen, wie die gelebte Praxis<br />

fernab von Satzung und Ordnung aussieht und haben<br />

uns deshalb auf die Suche nach „Betroffenen“ gemacht.<br />

Wir haben mit denen gesprochen, die sich in ihrer Leiterrunde<br />

oder in anderen Gremien als schwul oder lesbisch<br />

geoutet haben. Wir haben im ganzen Bundesverband<br />

nach Erfahrungen von Leuten gesucht, die mit dem<br />

christlichen Glauben eher weniger zu tun haben. Haben<br />

die gesprochen, die aus einer anderen Kultur stammen<br />

oder einfach eine Meinung vertreten, die nicht gerade<br />

dem Mainstream entspricht. Mal ganz offen, mal total<br />

anonymisiert.<br />

Herausgekommen ist ein Verbands-Check, der zumindest<br />

versucht, die echte, gelebte Vielfalt unseres Verbandes<br />

wiederzugeben – und mit dem abzugleichen,<br />

was eigentlich in der offiziellen Satzung steht. Quasi ein<br />

Realitäts-Check der besonderen Art. ;)<br />

Also, macht euch selbst ein Bild<br />

davon, wie viel Vielfältigkeit wirklich<br />

in uns steckt.<br />

Euch allen eine schöne Adventszeit<br />

und einen guten Rutsch ins<br />

neue Jahr!<br />

Gut Pfad,<br />

Benjamin Gust<br />

Referent AK Kommunikation + Medien<br />

Impressum<br />

Magazin für die Leiterinnen und Leiter des Diözesanverbandes<br />

Münster der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG).<br />

Herausgeber<br />

DPSG-Diözesanverband Münster, Urbanstr. 3 , 48143 Münster,<br />

Fon 0251/2891930, info@dpsg-muenster.de, www.dpsg-muenster.de,<br />

www.facebook.com/dpsg.muenster<br />

Redaktion, Christina Behrens, Max Dittmann, Nina Göcking, Benjamin<br />

Gust (V.i.S.d.P.), Thomas Hatwig, Nikolas Kamenz, Thilo Kötters, Andreas<br />

Krüskemper, Carolin Sprick, Sebastian Zeis<br />

Layout, eulenblick Kommunikation & Werbung,<br />

Münster<br />

Druck, Druckerei Burlage, Münster<br />

(Auflage: 2.400)<br />

„verbandszeug“ wird auf mit dem blauen Umweltengel ausgezeichneten Recyclingpapier mit einem Altpapieranteil von 100% gedruckt.<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht notwendigerweise die Meinung der Herausgeber oder der Redaktion wieder. Die Redaktion behält<br />

sich vor, Texte redaktionell zu bearbeiten. Der Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe wird auf www.dpsg-muenster.de bekanntgegeben. Unter<br />

www.dpsg-muenster.de ist eine PDF-Ausgabe dieser Zeitung erhältlich. Die Texte, Bilder und Grafiken in diesem Heft sind urheberrechtlich geschützt.


Wir gratulieren!<br />

WBK ERNENNUNGEN<br />

Pfadfinderstufe<br />

Mario Bliesener, Stamm Wilhelmshaven,<br />

Bezirk Oldenburg<br />

Caroline Gajewicz-Peters, Bezirk Oldenburg<br />

Jan-Christoph Peters, Bezirk Oldenburg<br />

Andreas Rüsweg, Stamm Heilig Kreuz Dülmen,<br />

Bezirk Coesfeld<br />

Katharina Schubert, Stamm St. Michael Tecklenburg,<br />

Bezirk Steinfurt<br />

Florian Hendricks, Stamm Phönix St. Anna<br />

Rheinberg, Bezirk Niederrhein-Süd<br />

Marvin Schlatt, Stamm St. Josef Bocholt,<br />

Bezirk Borken<br />

Alexander Pohl, Bezirk Oldenburg<br />

Vorstände<br />

Isabelle van de Kamp, Stamm Geldern-Hartefeld,<br />

Bezirk Niederrhein-Nord<br />

Carsten Maier, Stamm Geldern-Hartefeld,<br />

Bezirk Niederrhein-Nord<br />

Nina-Maria Pauls, Vorsitzende Bezirk Münster<br />

Amelie Wiebke Eining, AG-Mitglied, Diözese<br />

Julia Wißing, Vorsitzende Bezirk Borken<br />

Jan Sempt, Stamm Widukind Oldenburg,<br />

Bezirk Oldenburg<br />

(Juni – Oktober 2015)<br />

Das Who is Who ist ins Netz abgewandert.<br />

Die Auflistung von<br />

Kontaktpersonen (der<br />

Diözesanleitung und<br />

den Bezirksvorständen)<br />

findet ihr auf<br />

unserer Homepage.


Inhaltsverzeichnis<br />

Titelthema S. 4-13<br />

Vielfältigkeit in der DPSG? Der Check!<br />

Soziale Vielfalt 4<br />

Religiöse Vielfalt 6<br />

Meinungsvielfalt 8<br />

Die Arbeit mit Behinderten 8<br />

Kulturelle Vielfalt 10<br />

Sexuelle Vielfalt 10<br />

Geschlechtervielfalt 12<br />

Fazit 12<br />

UNSER EXTRA:<br />

QR-Adventskalender 22-23<br />

Aus dem DV S. 14-41<br />

Spiritus 14<br />

Vorstandskolumne 15<br />

Wölflinge 16<br />

Juffis 17<br />

Pfadis 18<br />

Rover 19<br />

AK Ökologie 20<br />

AK Pfau 21<br />

AK Internationales 24<br />

Spirifahrt 26<br />

Herbst-MLK 28<br />

Jahresaktion 29<br />

Friedenslicht 30<br />

Kinderrechte 31<br />

Ironscout 32<br />

Neues aus dem Gilwell 34<br />

Diözesanversammlung 36<br />

Diözesanverbandnews 38<br />

Service S. 42-43<br />

Termine 42<br />

Ankündigung 43<br />

Redaktioneller Hinweis 43


4<br />

<br />

VIELFÄLTIGKEIT IN DER DPSG?<br />

DER CHECK!<br />

Ein Verband, eine Mission: Vielfältigkeit leben. So die –<br />

ebenfalls vielfältige – Interpretation unsererseits, wenn<br />

man sich durch Satzung und Ordnung liest. Doch was<br />

genau bedeutet Vielfältigkeit überhaupt? Schon die Definition<br />

an sich zeichnet sich durch eben jene aus; das<br />

Wiktionary listet alleine dreizehn Synonyme für „Vielfalt”:<br />

„Buntheit, Diversifikation, Diversität, Fülle, Mannigfaltigkeit,<br />

Palette, Reichhaltigkeit, Reichtum, Spektrum, Universum,<br />

Verschiedenartigkeit, Vielfältigkeit, Vielgestaltigkeit.”<br />

Und definiert den Begriff darüber hinaus mit „Fülle<br />

verschiedener Ausprägungen (Form, Farbe, Größe oder<br />

anderer Eigenschaften) eines Konzepts” (Check: Wiktionary<br />

-> Vielfalt). Hier bedarf es keiner weiteren Abstraktion,<br />

denn die Vielfältigkeit betrifft vor allem auch das<br />

wohl ureigene Konstrukt des Schöpfers selbst: Uns Homo<br />

sapiens, die Menschheit selbst.<br />

In der Natur des Menschseins liegt es, dass Menschengruppen<br />

immer bunt zusammengewürfelte, heterogene<br />

Gruppen sind. Dass wir diese aktiv fördern müssen, sollen<br />

und wollen, ist nicht nur in den aus unseren verschriftlichten<br />

Grundgedanken in der DPSG zu lesen. Auch<br />

Unternehmen sind vor einiger Zeit auf die Idee gekommen,<br />

dass man menschliche Vielfältigkeit auch fördern<br />

und aus Belegschaften rauskitzeln könnte. „Diversity<br />

Management“ nennt sich das Ganze dann wunderbar<br />

Neudeutsch. Was wie ein Anglizismus mit Potenzial zum<br />

Unwort des Jahres klingt, beschreibt allerdings und vor<br />

Soziale Vielfalt Religiöse Vielfalt Meinungsvielfalt Die Arbeit mit Behinderten<br />

<br />

IM CHECK: SOZIALE VIELFALT<br />

Fangen wir einmal ganz grundsätzlich an. Bei uns im Diözesanverband<br />

sind wir knapp 10.000 Pfadfinder und<br />

Pfadfinderinnen – eine schon gar nicht so kleine Menge<br />

an „aktiven Mitgliedern“ für einen Jugendverband.<br />

Daraus ergibt sich die erste Frage: Wie viel Jugend ist<br />

eigentlich dabei?<br />

Die faktenreichste Antwort darauf spuckt die Statistik ganz<br />

schnell aus. Um die 5.500 Kinder und Jugendliche sind<br />

dort in einem Alter bis 18 Jahre gemeldet. Selbst wenn<br />

man die typischen „Karteileichen“ abzieht, ist ein nicht zu<br />

unterschätzender Teil unseres Diözesanverbandes, nämlich<br />

knapp ein Drittel, erwachsen. Gerade im Vergleich mit<br />

vielen anderen Jugendverbänden und Organisationen<br />

fällt auf: Pfadfinder sein ist eine Lebenseinstellung, die<br />

auch über die Jugend hinaus begeistert. Viele Stämme haben<br />

Freundeskreise oder Altpfadfindergruppen, in denen<br />

sich auch einige ältere Menschen mit vollem Engagement<br />

einsetzen. In diesem Punkt ist die DPSG gut aufgestellt.<br />

Ein Jugendverband, der auch eine Lebenseinstellung ist,<br />

oder eher eine Lebenseinstellung, die auch ein Jugendverband<br />

ist? Vielleicht ist das gar nicht so wichtig, denn:<br />

Mit der Lebenseinstellung des Pfadfinderseins sollte verbunden<br />

sein, dass man jeden im Verband willkommen<br />

heißt. Wie sehr das im Diözesanverband Münster gelingt,<br />

soll jetzt beleuchtet werden. Leider sind Informationen<br />

zu den Kindern und Jugendlichen erstaunlich spärlich.<br />

Deshalb werfen wir mit Hilfe der Umfrage zum „Durchschnittspfadfinder“<br />

aus der VZ-Ausgabe 3/2014 einen<br />

Blick auf die schulischen Qualifikationen unserer Leiter.<br />

Demnach haben 80% der Leiter ihre allgemeine Hochschulreife<br />

erreicht oder streben diese an. Lediglich 2%<br />

nennen einen Hauptschulabschluss ihr Eigen. Vergleichen<br />

wir diese Zahlen einmal mit den deutschlandweiten<br />

Absolventenzahlen, dann fällt auf: Die DPSG ist eine<br />

hochgebildete Runde. Deutschlandweit erreichen 40%<br />

ihr Abitur und 20% ihren Hauptschulabschluss. Es folgt<br />

die Frage, warum sind Leiterinnen und Leiter so hoch<br />

qualifiziert? Weil schulisch Engagierte auch sozial engagiert<br />

sind? Weil die Verbandsarbeit die soziale Reife fördert<br />

und so einen besseren Schulabschluss ermöglicht?<br />

Weil Kinder und Jugendliche mit geringerem Bildungs-


Vielfalt im Verband 5<br />

allem die Wertschätzung der Vielfältigkeit, die Menschen<br />

in ein Unternehmen einbringen und so den wirtschaftlichen<br />

Erfolg fördern. „Ziel ist es, Personalprozesse und<br />

Personalpolitik von Organisationen so auszurichten, dass<br />

einerseits die Belegschaft die demographische Vielfalt<br />

des Geschäftsumfeldes widerspiegelt sowie andererseits<br />

alle Mitarbeitenden Wertschätzung erfahren und motiviert<br />

sind, ihr Potenzial zum Nutzen der Organisation einzubringen.”<br />

– so in der Charta der Vielfalt zum Diversity<br />

Management nachzulesen.<br />

Nun sind wir, die die DPSG gestalten, ein Unternehmen<br />

eher im entfernteren Sinne. Wir begrüßen auch ganz<br />

offiziell dieses „Spektrum des Menschseins” in unseren<br />

Pfadfindergruppen und definieren uns auch darüber. Inklusion,<br />

Gastfreundschaft und Stiftungseuro sind da nur<br />

ein paar Schlagworte unseres Verbandslebens, die auf ein<br />

solch gelebtes Konzept hinweisen. Höchste Zeit also, sich<br />

unsere Verbandsvielfalt einmal genauer anzuschauen.<br />

Was genau steckt hinter der Vielfalt der DPSG? Was sagen<br />

Ordnung und Satzung ganz konkret? Wie lässt sich diese<br />

Mannigfaltigkeit im Verband leben? Und vor allem: Wie<br />

wird sie gelebt? Wir unterziehen die DPSG dem Check.<br />

Kulturelle Vielfalt Sexuelle Vielfalt Geschlechtervielfalt<br />

niveau bei uns keinen Platz haben? Oder weil wir es nicht<br />

schaffen, in allen Gesellschaftsschichten gleich präsent<br />

zu sein? Wir glauben, dass die Wahrheit hier ein bisschen<br />

aus den Antworten auf die erste und die letzte Frage resultiert:<br />

Schulisch Engagierte sind oft auch motivierter,<br />

sich in anderen Bereichen einzubringen. Allerdings schaffen<br />

wir es auch nicht, die gesamte Bevölkerung gleichermaßen<br />

anzusprechen. Gerade bei geringeren Bildungsniveaus<br />

scheinen wir nicht besonders gut anzukommen.<br />

Dabei könnte man meinen, dass Pfadfinder gerade hier<br />

eine gute Sache wären: Gruppendynamische Aktivitäten,<br />

Kinderbetreuung, und das Ganze für einen geringen Beitrag.<br />

Oder ist der Jahresbeitrag noch zu hoch?<br />

eingereicht werden. Ob es jetzt an diesen Formalia liegt,<br />

oder daran, dass wir bei sozial schwächeren Familien<br />

wenig vertreten sind: Im Diözesanbüro gehen jedes Jahr<br />

nur 20 bis 30 Anträge auf vergünstigte Beiträge ein. Jedoch<br />

sind wir im Diözesanverband Münster mit unserer<br />

ländlichen Struktur in einer komfortablen Position.<br />

Obwohl jetzt nur ein kleiner Teil der sozialen Aspekte<br />

beleuchtet wurde, ist festzustellen, dass wir eine gute<br />

Grundlage und die richtigen Werte und Grundeinstellungen<br />

haben. Die DPSG ist bereit, sozial vielfältig zu<br />

sein. Dennoch müssen wir an einigen Punkten arbeiten,<br />

um alle Zielgruppen besser zu erreichen.<br />

Dieses Problem wurde schon vor längerem auch von der<br />

Bundesebene in Angriff genommen. So gibt es einen<br />

sozialermäßigten Beitrag. Statt der jährlichen 39,50€,<br />

beträgt der Beitrag dann nur noch 13,80€. Der vergünstigte<br />

Familienbeitrag kommt zum Tragen, wenn mehrere<br />

Geschwister bei den Pfadfindern aktiv sind und beträgt<br />

26,40€. Zur Beantragung des sozialermäßigten Beitrags<br />

muss ein Nachweis über die Notwendigkeit beim Stamm<br />

UNSER FAZIT<br />

Tolle Grundlage und gute<br />

Angebote – jetzt fehlt<br />

nur noch die Zielgruppe!


6<br />

Soziale Vielfalt Religiöse Vielfalt Meinungsvielfalt Die Arbeit mit Behinderten<br />

<br />

IM CHECK: RELIGIÖSE VIELFALT<br />

Immer wieder schreiben wir uns als DPSGler auf die Fahne,<br />

offen zu sein. Wir sind offen gegenüber neuen Kulturen,<br />

begrüßen Fremde – zu Recht – mit offenen Armen<br />

und sind generell entschiedene Befürworter des Inklusionsgedankens.<br />

Aber wie sieht das Ganze eigentlich aus, wenn es um<br />

eines unserer Kernelemente geht: Den katholischen<br />

Glauben? Dass die DPSG ein im Herzen katholischer Verband<br />

ist, macht schon das „Sankt Georg“ im Namen selbst<br />

deutlich. Und so ist es auch alles andere als verwunderlich,<br />

dass die Themen „Glaube“ und „Kirchenbild“ in der<br />

Ordnung einen nicht unbeachtlichen Stellenwert einnehmen<br />

– immerhin sind wir als katholischer Kinder- und<br />

Jugendverband sowohl Teil des BDKJ als auch der International<br />

Catholic Conference of Scouting. Wir bekennen<br />

uns also klar zum katholischen Glauben und orientieren<br />

uns an der Lehre Jesu Christi.<br />

Gleichzeitig macht die Ordnung aber auch deutlich, dass<br />

wir trotz dieses klaren Glaubensbekenntnisses offen sein<br />

sollen: Für uns ist Freiheit „eine Grundlage menschlichen<br />

Daseins“. Wir setzen uns ein „für eine Kirche, die alle Lebensbereiche<br />

einbezieht, die auch Zweiflern Raum bietet<br />

sowie Mut zur Entwicklung hat“. Wir leben „die Ökumene<br />

mit den Mitgliedern anderer Konfessionen“, sind offen für<br />

den „Dialog zwischen den Konfessionen und Religionen“<br />

– und wir akzeptieren, dass „die Nähe zum christlichen<br />

Glauben“ bei Einzelnen sehr unterschiedlich sein kann.<br />

Heißt das also, dass wir zwar im Herzen des Verbandes katholisch<br />

sind, gleichzeitig aber auch offen für alle – ganz<br />

egal ob und wie sie ihre Religion leben? Wie offen sind<br />

wir wirklich gegenüber anderen Religionen – oder sogar<br />

gegenüber anderen DPSGlern, die für sich persönlich<br />

entschieden haben, das Thema Kirche ganz auszuklammern?<br />

Aus Gesprächen mit der Bundesleitung wissen wir,<br />

dass der Großteil unserer Mitglieder zwar katholisch ist,<br />

neben evangelischen oder konfessionslosen Pfadfindern<br />

aber auch Buddhisten, Moslems oder konfessionslose<br />

bzw. Atheisten Teil des Verbandes sind. Um genau diese<br />

DPSGler zu erreichen und die Frage der Religionsfreiheit<br />

möglichst weit zu streuen, hilft uns die offizielle DPSG-<br />

Gruppe bei Facebook. Wir fragen nach Erfahrung, Reaktionen,<br />

eventueller Diskriminierung. Das Feedback dazu<br />

ist überwältigend: Viele DPSGler berichten uns von ihren<br />

ganz persönlichen Geschichten und ihrem gelebtem Bild<br />

der Religionsfreiheit innerhalb des Verbandes. Von muslimischen<br />

Gruppenkindern über eine „perfekt gelebte<br />

Ökumene“ oder das Finden der eigenen Spiritualität bis<br />

hin zum „Zwang der Religion“ ist alles dabei.<br />

Im Großen und Ganzen zeugen dabei viele Kommentare<br />

und Nachrichten von einer erfreulichen Offenheit. Pfadfinder<br />

aus der ganzen Republik berichten uns davon, dass<br />

bei ihnen jeder willkommen sei, egal welcher Religion er<br />

oder sie angehöre. Die Ökumene werde in unserem Verband<br />

nicht nur groß geschrieben, sondern tatsächlich<br />

an vielen Stellen gelebt. Eva-Maria zum Beispiel berichtet<br />

uns von der Reaktion ihres Stammes, als sie und ihr<br />

Mann bei der Aufnahme „beichteten“, freievangelischen<br />

Glaubens zu sein: „Ich muss sagen, dass ich wirklich super<br />

lieb aufgenommen worden bin! Ich habe gemerkt, dass<br />

wir zwar alle in irgendeiner Form Vorurteile hatten, aber<br />

die haben sich im Gespräch sehr bald aufgelöst! Von unserem<br />

Kuraten habe ich mir die „typische“ Messe erklären<br />

lassen und nach einiger Zeit sogar angefangen, während<br />

des Lagers im Gottesdienst Gitarre zu spielen. Ich fühle<br />

mich sehr wohl in der DPSG.“<br />

Gleichzeitig aber gibt es auch gegenteilige Stimmen und<br />

Eindrücke. So schreibt uns zum Beispiel Annika, die zu<br />

dem Zeitpunkt noch ungetauft war, von einer Diskussion<br />

während eines Bundeslagers: „Wir haben da den tollen<br />

Vorschlag bekommen, dass alle Nicht-Christen zwar bei<br />

den Pfadfindern willkommen sind, aber nicht Gruppenleiter<br />

werden sollten. Die könnten ja dann Materialwart<br />

oder ähnliches werden.“


Vielfalt im Verband 7<br />

Kulturelle Vielfalt Sexuelle Vielfalt Geschlechtervielfalt<br />

In eine ähnliche Kerbe schlägt Sebastian, der uns zwei<br />

Diözesen weiter fragt, ob er eigentlich seinen Glauben<br />

wechseln müsse, wenn er mal Diözesanvorsitzender<br />

werden wolle. „Eigentlich geht das ja nicht, mit mir als<br />

nicht-praktizierendem Protestanten. Allerdings bin ich<br />

wegen meiner Religion doch kein schlechterer Pfadfinder.“<br />

Er versteht, dass die DPSG im Kern ein katholischer<br />

Verband ist, gleichzeitig ist es für ihn aber vor allem im<br />

Bezug auf die Kinder und Jugendlichen wichtig, dass wir<br />

offen sind und sie ohne Vorurteile in ihrer religiösen Entwicklung<br />

fördern: „Ich hatte da mal eine lange Diskussion<br />

mit einem anderen Leiter. Ich kann doch beispielsweise<br />

meinen Pfadis nicht vorschreiben, an was sie glauben<br />

sollen – und ich muss doch von einem 15-Jährigen das<br />

Veto akzeptieren, wenn er nicht zur katholischen Messe<br />

beim Diözesanlager gehen will, weil er da nicht hinter<br />

steht.“<br />

Einer der bemerkenswertesten Berichte aber kam von<br />

Femke, der von einem ehemaligen katholischen Leiter<br />

gesagt wurde, sie solle sich taufen lassen und Kirchensteuer<br />

zahlen, da sie ja als Pfadfinderin von der Gemeinde<br />

profitiere, aber nichts dafür geben würde.<br />

Trotz dieser negativen Erfahrungen macht jeder einzelne<br />

von uns interviewte Pfadfinder klar, dass er gern Teil der<br />

DPSG ist.<br />

Nico übersetzt den ökumenischen Gedanken und seine<br />

Erfahrungen zu dem Thema dabei folgendermaßen: „Was<br />

ich bei der DPSG beobachtet habe, ist: Egal, wer du bist<br />

oder woran du glaubst, du bist willkommen. Wenn du<br />

dich nicht an Tischgebeten und gelegentlichen Gottesdiensten<br />

– die bei den Pfadfindern aber meistens auch<br />

schöner sind, als in der Kirche – störst, dann ist die Religion<br />

kein Grund, nicht mitzumachen.“ Und für Johannes<br />

sollte Glaubensfreiheit sogar gar keine Diskussion innerhalb<br />

der DPSG sein, denn, „in erster Linie sind wir alle<br />

Pfadis. Danach sind wir alle Menschen. Die Frage nach<br />

Christ, Protestant, Katholik, Moslem, Hindu, Atheist oder<br />

was weiß ich kommt später.“<br />

Im Großen und Ganzen scheint die Religionsvielfalt im<br />

Verband also kein problematisches Thema zu sein. Die<br />

Offenheit, die unsere Ordnung fordert, ist größtenteils<br />

gegeben. Allerdings bleibt anzumerken, dass gerade bei<br />

Großveranstaltungen noch Luft nach oben ist.<br />

Generell wird bei der Recherche deutlich, dass vor allem<br />

größere Lager ein Problem sind. Erst hier begegnet<br />

vielen nicht-katholischen DPSGlern der Zwang zur katholischen<br />

Religion. Philipp und Wiebke berichten uns<br />

davon, dass sie sich gerade während der Gottesdienste<br />

bei Großveranstaltungen ausgegrenzt fühlen und sich<br />

wünschten, gerade hier würde das „offen für alle“ und die<br />

„pfadfinderische Ökumene“ größer geschrieben.<br />

UNSER FAZIT<br />

In Ordnung, aber noch<br />

weiter ausbaufähig.


8<br />

Soziale Vielfalt Religiöse Vielfalt Meinungsvielfalt Die Arbeit mit Behinderten<br />

<br />

IM CHECK: MEINUNGSVIELFALT<br />

Neben den vielen Eigenschaften, die in unserem Verband<br />

eine große Vielfalt ausmachen, lassen wir eines gerne außer<br />

Acht: Nicht nur wir selbst sind vielfältig, sondern vor<br />

allem auch unsere Meinung soll es sein. Mit dieser Meinungsvielfalt<br />

geht auch die Frage der Meinungsfreiheit<br />

einher: Wie sehr können wir tatsächlich unsere Meinung<br />

sagen und auch dafür einstehen, wie es auch in unserem<br />

Pfadfindergesetz steht? „Jede Frage hat zwei Seiten. Beide<br />

sollten erforscht werden, ehe man mit ihnen fertig ist.”<br />

– das wusste schon Baden-Powell.<br />

Eine Vielfalt an Meinungen ist auf jeden Fall gegeben:<br />

Egal auf welcher Ebene der Pfadfinderarbeit wir schauen,<br />

treffen wir immer auf eine Vielzahl von Ansichten zu verschiedensten<br />

Themen. Von dieser Meinungsvielfalt profitieren<br />

wir als Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Denn aus<br />

verschiedenen Meinungen entstehen Diskussionen und<br />

aus Diskussionen entstehen Ideen und neue Projekte.<br />

So weit so gut. Aber wie steht es in unserem Verband mit<br />

der Meinungsfreiheit? Wenn doch viele Meinungen gut<br />

und fruchtbar sind – erlauben wir diese denn auch?<br />

Wenn man sich einmal in die Sozialen Netzwerke begibt,<br />

um in einschlägigen DPSG-Gruppen seinen voyeuristischen<br />

Schweinehund zu füttern, bekommt man<br />

schnell den Eindruck, dass man hier schlagartig in eine<br />

Soziale Vielfalt Religiöse Vielfalt Meinungsvielfalt<br />

Die Arbeit mit<br />

Behinderten<br />

<br />

IM CHECK: DIE ARBEIT MIT BEHINDERTEN<br />

„Die DPSG ist Teil einer weltweiten Erziehungsbewegung,<br />

die sich an alle jungen Menschen wendet[...]“ so heißt es<br />

in der Ordnung der DPSG. Respekt und Inklusion wird im<br />

Verband groß geschrieben – mit der Leitidee inklusiv statt<br />

exklusiv zu leben und auch zu arbeiten. Die Ordnung wird<br />

an diesem Punkt sogar noch genauer: „Wir begrüßen die<br />

Verschiedenheit von Menschen innerhalb unserer Gruppen<br />

und streben danach, entsprechend den Grundlagen<br />

der Pfadfinderbewegung, zur Entwicklung aller jungen<br />

Menschen beizutragen.“ Das bedeutet ganz konkret, dass<br />

menschliche Diversität nicht nur toleriert, sondern eben<br />

auch ganz explizit willkommen geheißen wird. Das betrifft<br />

nicht nur soziale und kulturelle Herkunft, sondern<br />

auch den körperlichen und geistigen Zustand, sodass wir<br />

thematisch mitten in der Behindertenarbeit stecken.<br />

Auch historisch begleitet das Thema<br />

die DPSG schon lange: In Westernohe<br />

fand bereits 1958 die erste<br />

Veranstaltung der DPSG mit Menschen<br />

mit Behinderungen statt<br />

und wurde 1964 innerverbandlich<br />

in Satzung und Ordnung integriert:<br />

Der Fachbereich Behindertenarbeit wurde geschaffen.<br />

Auf Bundesebene setzt sich ein Facharbeitskreis<br />

regelmäßig mit dieser Thematik auseinander. Bundesweit<br />

arbeiten sieben von 25 Diözesen in Arbeitskreisen oder<br />

-gemeinschaften dazu. Ein DV hat die AG mangels Teilnehmer<br />

geschlossen, zwei DVs weisen lediglich auf Behindertenarbeit<br />

als Schwerpunktthema der DPSG hin. Es<br />

bleiben 15 Diözesen, die keinerlei Stellung dazu beziehen.<br />

In Jahresaktionen, die von der Bundesebene entwickelt<br />

werden, wird klar Position bezogen: 12 Jahresaktionen<br />

widmeten sich seit 1960 diesem verbandlichen Schwerpunkthema.<br />

Getoppt wird dies nur von Projekten in der<br />

Entwicklungsarbeit, die in diesem Zeitrahmen 14 Mal<br />

zur Jahresaktion wurden. 2009 hieß es „Leben ist mehr<br />

– Abenteuer Begegnung“. Insbesondere Menschen mit<br />

seelischen Behinderungen wurde hier die Aufmerksamkeit<br />

gewidmet. Ein durchaus passendes Motto, denn mit<br />

der damals in Kraft tretenden UN-Behindertenrechtskonvention<br />

wurde ein völkerrechtlicher Meilenstein<br />

in der Behindertenpolitik in Deutschland erreicht – ein<br />

Zeichen, dass noch lange keine Gleichberechtigung zwischen<br />

allen Menschen herrscht.


Vielfalt im Verband 9<br />

Kulturelle Vielfalt Sexuelle Vielfalt Geschlechtervielfalt<br />

mittelalterliche Szenerie zurückgeworfen wird. Diejenigen<br />

unter uns, die auf der bekannten in blau gehaltenen<br />

sozialen Kommunikationsplattform unterwegs sind, kennen<br />

längst jene Diskussionen, die mit einer einfachen<br />

Fragestellung nach Bodenplanen für eine Jurte beginnen<br />

und in eine Diskussion münden, die in vielen Teilen nicht<br />

mehr als freundlich oder gar „geschwisterlich“ betitelt<br />

werden können.<br />

Sicherlich finden sich Beispiele hier nicht nur in den besagten<br />

Medien, sondern tauchen auch in der Sippenstunde,<br />

der Leiterrunde oder der Stammes-, Bezirks-, Diözesan-<br />

und Bundesversammlung auf. Wenn wir das nächste<br />

Mal also wieder auf eine Vielzahl von Meinungen treffen,<br />

die womöglich divergieren, versuchen wir doch einfach<br />

mal, nicht auf unserer eigenen zu beharren, sondern<br />

diese Vielzahl als Chance zu sehen.<br />

UNSER FAZIT<br />

Hier besteht noch Handlungsbedarf;<br />

vor allem auf der<br />

persönlichen Ebene.<br />

Kulturelle Vielfalt Sexuelle Vielfalt Geschlechtervielfalt<br />

Impulse, Arbeitshilfen und Ausbildungsveranstaltungen<br />

sowie etliche Jahresaktionen sind aktuell von Behindertenarbeit<br />

geprägt und zeugen von einer jahrelangen<br />

Auseinandersetzung mit Behinderungen aller Art. Zuletzt<br />

widmete sich die Jahresaktion 2014 „Nix besonderes<br />

14+ – gemeinsam stark“ mit dem Thema. Damals war „Inklusion“<br />

wieder en vogue und insbesondere Kinder und<br />

Jugendliche sollten für das Thema sensibilisiert werden.<br />

„Schon wieder? Sind wir nicht alle so weit, dass wir die<br />

Thematik abgefrühstückt haben oder braucht es tatsächlich<br />

noch mehr Auseinandersetzung damit?“ Sicherlich<br />

keine unberechtigte Frage bei der wohl aktivsten<br />

Schwerpunktarbeit, die unser Verband bisher geleistet<br />

hat. Schaut man in das wohl einschlägigste Forum der<br />

DPSG im Onlinebereich, gehen die Meinungen auseinander.<br />

Sicher weiß man aber: In Punkto theoretischer<br />

Behindertenarbeit ist die DPSG ganz vorne dabei und<br />

wird innerverbandlich als das Vorbild für andere Verbände<br />

gehandelt. In Bezug auf die gelebte Praxis gehen die<br />

Meinungen auseinander: In manchen Stämmen fehlen<br />

behinderte Menschen, um eben eine solche Praxis zu<br />

leben, ohne sie künstlich in Rahmen von spielerischer<br />

Auseinandersetzung oder aktivem Kontaktgesuch zu<br />

erzeugen. Gibt es jedoch Behinderte, fühlen sie sich gut<br />

integriert. Allgemein herrscht die Stimmung, dass man<br />

auf einem guten Weg ist.<br />

Dieser Verbandsschwerpunkt hat sämtliche Möglichkeiten<br />

der Präsenz erreicht. Thematisch lohnt sich hier<br />

ein Blick nicht nur auf das Angebot, sondern auch auf<br />

Nachfrage: Ist zukünftig mehr Input erwünscht oder sind<br />

wir thematisch ausgestattet? Nicht zuletzt bleibt noch<br />

die Überlegung: Wenn etwas zur gelebten Praxis geworden<br />

ist und ein Selbstverständnis in sich birgt, braucht<br />

es weiterhin diese Sonderstellung und Aufmerksamkeit?<br />

UNSER FAZIT<br />

Realitätscheck erwünscht!<br />

Was braucht der Verband<br />

wirklich?


10<br />

Soziale Vielfalt Religiöse Vielfalt Meinungsvielfalt Die Arbeit mit Behinderten<br />

<br />

IM CHECK: KULTURELLE VIELFALT<br />

Die DPSG greift in ihrer Gruppenarbeit Alltagserfahrungen<br />

interkulturellen Lernens und internationalen Lebens<br />

auf. Sie lädt Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichem<br />

kulturellem Hintergrund ein, Mitglieder des Verbandes<br />

zu werden – so steht es in der Ordnung der DPSG.<br />

Und auch BiPi war der Kontakt zwischen verschiedenen<br />

Völkern und Kulturen wichtig. In „Scouting for Boys“<br />

schrieb er 1908: „Wenn wir mit unseren Nachbarn in fremden<br />

Ländern und Übersee Freundschaft schließen und<br />

wenn sie unsere Freundschaft erwidern, so werden wir<br />

nicht das Verlangen haben, gegen sie zu kämpfen. Das<br />

ist bei weitem die beste Methode, um künftige Kriege zu<br />

verhindern und einen dauerhaften Frieden zu sichern.“<br />

Aber wird die Theorie auch in der Praxis umgesetzt? Wenn<br />

man sich die einzelnen Diözesen, Bezirke und Stämme anschaut,<br />

wird der Pfadfinderalltag dem offenbar gerecht.<br />

Viele Diözesen und Bezirke unterhalten Partnerschaften<br />

zu anderen Pfadfinderverbänden in Europa, aber<br />

auch in Afrika oder Nord- und Südamerika mit regem<br />

Austausch und gegenseitigen Besuchen. Auch einige<br />

Stämme betreiben eigene Partnerschaften, die sich teilweise<br />

aus den Städtepartnerschaften ihrer Heimatstädte<br />

ergeben haben, teilweise aber auch aus Begegnungen<br />

auf internationalen Lagern. Die deutsche Delegation<br />

beim Jamboree war dieses Jahr nicht umsonst gut 1.000<br />

Soziale Vielfalt Religiöse Vielfalt Meinungsvielfalt Die Arbeit mit Behinderten<br />

<br />

IM CHECK: SEXUELLE VIELFALT<br />

Schwul oder lesbisch sein – und das in der DPSG offen<br />

zeigen? Klingt erstmal schwierig, zumal die DPSG ein Verband<br />

mit langer Tradition ist, noch dazu fest verwurzelt in<br />

der Katholischen Kirche. Und die nimmt zumindest nach<br />

reiner Lehre homosexuelle Menschen bis heute nicht in<br />

ihre Mitte. Dabei reicht schon ein Blick in die Ordnung der<br />

DPSG, die den Auftrag und die Ziele des Verbandes definiert,<br />

um eines Besseren belehrt zu werden. Dort heißt<br />

es unter „Grundorientierungen und Handlungsfelder des<br />

Verbandes“: „Als Frauen und Männer pflegen wir ein partnerschaftliches<br />

Miteinander. Zudem geben wir unseren<br />

Mitgliedern den Raum für geschlechtsspezifische Erfahrung<br />

und Entfaltung. Niemand wird aufgrund seiner oder<br />

ihrer sexuellen Identität benachteiligt oder ausgegrenzt.“<br />

Die Botschaft scheint klar. Der Verband spricht sich hier<br />

klar für Toleranz aus. Und er gibt seinen Diözesen, Bezirken,<br />

Stämmen und Siedlungen zugleich die Möglichkeit,<br />

jeder offen ausgesprochenen Intoleranz klar entgegenzutreten.<br />

Denn Mitglieder können ausgeschlossen werden,<br />

wenn sie „grob oder wiederholt gegen die Ordnung,<br />

die Satzung oder Beschlüsse des Verbandes oder seiner<br />

Untergliederungen“ verstoßen, wozu insbesondere die<br />

Toleranz gegenüber den sexuellen Orientierungen zählt.<br />

Soweit die Theorie, doch inwieweit ist gelebte Toleranz<br />

in den Stämmen Realität? Bevor Mitglieder<br />

sich als homosexuell outen, ist es oft ein langer<br />

Weg. Nicht selten wagen sie erst dann den<br />

Schritt, wenn sie Mitglied einer Leiterrunde<br />

sind, und auch dann nicht ohne Vorbehalte.<br />

Unter anderem im Internet suchen sie Rat<br />

von Gleichgesinnten. Kalle schreibt beispielsweise,<br />

er spiele schon seit längerem mit dem<br />

Gedanken, sich in seiner Gruppe zu outen: „Ich<br />

glaube zwar nicht, dass die damit ein Problem hätten<br />

aber stammesweit gesehen schon irgendwie...“.<br />

Ein Monat später ist es geschafft. Humorvoll hat Kalle<br />

den Akt über die Bühne gebracht. „Ich hatte mich irgendwann<br />

mal verplappert, dass ich gerade etwas in einer<br />

Beziehungskrise stecke. Daraufhin wollten natürlich alle<br />

wissen, mit wem denn. Ich hab diese Person dann erstmal<br />

Keks genannt und meine Gruppe blieb neugierig“.<br />

Irgendwann dann die Auflösung. „Pfingsten haben sie<br />

mich natürlich wieder ausgefragt, und ich hab gesagt:<br />

‚Kommt ihr mit der Wahrheit klar? Tja, Keks heißt Paul –<br />

noch Fragen?‘ “


Vielfalt im Verband 11<br />

Kulturelle Vielfalt Sexuelle Vielfalt Geschlechtervielfalt<br />

Pfadfinder stark, einige sparen jahrelang auf die Teilnahme<br />

an einem Jamboree. Auch in der Stammesarbeit sind<br />

DPSGler anderen Kulturen gegenüber aufgeschlossen.<br />

Seien es Austauschschüler und -studenten oder Kinder<br />

von Flüchtlingen: Die DPSG ist für alle offen.<br />

„anerkannter“ Verband sei, und zum Boykott aufgerufen.<br />

Hier würde dem Verband mehr Toleranz gut zu Gesicht<br />

stehen, solange die Bezeichnung Pfadfinder nicht für kriminelle<br />

oder rechte Machenschaften missbraucht wird.<br />

Problematisch wird es nur bei anderen Pfadfinderkulturen<br />

im eigenen Land: Wenn sich irgendwo ein neuer<br />

Stamm bildet, der zu einem der zahlreichen kleineren<br />

Pfadfinderverbänden gehört, ist es mit der Toleranz gerne<br />

mal vorbei. Da werden dann gerne mal Pressemitteilungen<br />

verschickt, in denen darauf hingewiesen wird,<br />

dass man selbst im Gegensatz zu dem kleinen ja ein<br />

UNSER FAZIT<br />

Grenzenlose Offenheit –<br />

bitte auch in Bezug auf<br />

andere Pfadfinder-Kulturen!<br />

Kulturelle Vielfalt Sexuelle Vielfalt Geschlechtervielfalt<br />

So oder so ähnlich mag es in vielen Stämmen ablaufen.<br />

Wie glücklich homosexuelle Pfadfinder in<br />

ihrem Umfeld werden, hängt wie in allen Bereichen<br />

der Gesellschaft von jedem einzelnen<br />

ab. Schwule und Lesben sind in den allermeisten<br />

Fällen wie selbstverständlich integriert,<br />

bekleiden Vorstandsämter auf allen Ebenen.<br />

Offiziell für ihre Interessen eintreten können<br />

homosexuelle Pfadfinder in der DPSG indes<br />

nicht. Denn homosexuelle Arbeitskreise scheinen<br />

dann doch der Kirchennähe entgegenzustehen.<br />

Das hält den Verband aber nicht ab, als Teil des „Rings<br />

deutscher Pfadfinderverbände“ (RdP) nach außen klar<br />

die Botschaft der Toleranz zu senden. So äußerte der<br />

Dachverband mehrfach laute Kritik an der Situation in<br />

den USA, wo die „Boy Scouts of America“ lange homosexuelle<br />

Mitglieder offiziell ausschlossen. Mitte 2013<br />

dann der erste Richtungswechsel. Homosexuelle Mitglieder<br />

sind seitdem willkommen. Für den RdP seinerzeit<br />

eine „halbherzige Entscheidung“, denn schwule<br />

und lesbische Leiter waren weiterhin zumindest offiziell<br />

außen vor. Erst im Sommer dieses Jahres änderte sich<br />

auch dieser Grundsatz – wenn auch für streng religiöse<br />

Gruppierungen in den USA weiterhin ein Hintertürchen<br />

offen bleibt. Regenbogenfahnen auf großen Lagern der<br />

DPSG in Deutschland machen dagegen kaum jemanden<br />

stutzig. Wie selbstverständlich setzen schwule und lesbische<br />

Pfadfinder ein Zeichen für ihre sexuelle Identität.<br />

Insgesamt ist der Verband dieser Frage gegenüber aufgeschlossen.<br />

Eine offizielle Vertretung, parallel etwa zu<br />

Behinderten-Arbeitskreisen, gibt es allerdings noch nicht.<br />

Von oben herab gibt es also derzeit kein Zeichen für die<br />

offizielle Gleichbehandlung. In den meisten Stämmen ist<br />

sie dagegen gelebte Realität.<br />

UNSER FAZIT<br />

Der Verband ist bunt<br />

und das ist auch gut so!<br />

Warum nicht auch offiziell?


12<br />

Soziale Vielfalt Religiöse Vielfalt Meinungsvielfalt Die Arbeit mit Behinderten<br />

<br />

IM CHECK: GESCHLECHTERVIELFALT<br />

Frauen in einem bis dato ausschließlich männlichen Jugendverband<br />

zuzulassen und ihnen Raum zur Partizipation<br />

und aktiven Mitarbeit zu geben, ist ein relativ junger<br />

Gedanke in der DPSG. Erst 42 Jahre nach ihrer Gründung<br />

wurde auf der 31. Bundesversammlung 1971 die Ordnung<br />

des Verbandes dahingehend verändert, den Verband<br />

für Mädchen und Frauen zu öffnen. Seitdem zieht<br />

sich die Arbeit zur Geschlechtergerechtigkeit theoretisch<br />

wie auch praktisch durch die Historie der DPSG.<br />

„Gleichberechtigt unterwegs“ heißt es in der Ordnung,<br />

welche Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Frauen<br />

und Männer, Laien, Priester und Diakone auf<br />

Augenhöhe setzt. Verbunden mit dem „Ziel<br />

des Reiches Gottes vor Augen“ sind sie<br />

alle auf der Suche nach Orientierung und<br />

Unterstützung. Das Ziel der Pfadfinderbewegung,<br />

sich für Gerechtigkeit, Frieden<br />

und Bewahrung der Schöpfung zu engagieren,<br />

prägt die Grundordnung der Jugendarbeit<br />

– und das geschlechtsunabhängig.<br />

Vom aktuellen Thesenpapier bis<br />

hin zur ureigenen Handlungsgrundlage<br />

des Verbandes wird nun seit einigen Jahren<br />

gegendert: „Als Pfadfinderin, als Pfadfinder<br />

...“ heißt es da im Pfadfindergesetz.<br />

Koedukation, also die gemeinsame Bildung von Jungen<br />

und Mädchen, ist seit 1971 eines der Schlagworte<br />

des Verbandes geworden. Nicht nur das partnerschaftliche<br />

Miteinander, das Frauen und Männer in der DPSG<br />

laut Ordnung pflegen, sondern auch der Raum für geschlechtsspezifische<br />

Erfahrung und Entfaltung soll unabhängig<br />

von der sexuellen Identität gegeben sein. Auch<br />

das grundlegende Leitungsverständnis führt auf, dass<br />

alle Geschlechter gleichermaßen präsent sein sollen:<br />

Gemischtgeschlechtliche Teams, die die<br />

Leitung einer Stufe übernehmen, und<br />

die erwünschte Parität in den Vorstandsämtern<br />

zeugen von einem festen Platz<br />

von Frau und Mann in der Arbeit der DPSG.<br />

Über die Jahre hinweg hat die Thematik<br />

nie an Aktualität verloren. Die Bundesversammlung<br />

verabschiedete im Jahr 2012 ein<br />

Positionspapier, das die Stellungnahme zur<br />

Geschlechtergerechtigkeit von 2006 der Zeit<br />

anpasste. Die ins Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft<br />

„Geschlechtergerechtigkeit“ hat in<br />

diesem Zusammenhang versucht, die drei Säulen<br />

des Verbandes (pädagogisch, politisch und<br />

pastoral) auf die Thematik anzuwenden und Handlungsempfehlungen<br />

für die Bereiche zu entwickeln.<br />

GESAMTFAZIT<br />

Check! Vielfalt wird bei uns groß geschrieben – theoretisch.<br />

Zusammenfassend lassen sich viele gute Ansätze<br />

erkennen, die zum Beispiel in der Behindertenarbeit auch<br />

gut ausgeschöpft sind. Oftmals sind die Grundgedanken<br />

der Realität sogar ein paar Schritte voraus: Sozialer wird<br />

Raum zur Verwirklichung geboten, es mangelt aber an<br />

der Ausschöpfung der Möglichkeiten durch die potentiellen<br />

Zielgruppen. Gerne schränken wir uns auch selber<br />

ein: Der kritische Blick auf andere Pfadfinderverbände,<br />

die Überzeugung von der eigenen Meinung als einzig<br />

richtige und auch die Soll-Bestimmung in der Parität<br />

zeugen von den Problemen, die in der Realität der Mannigfaltigkeit<br />

unseres Verbandes im Weg stehen. Praktisch<br />

gibt es also noch einige Stolpersteine aus dem Weg zu<br />

schaffen. Insbesondere wenn es den Glauben oder die<br />

sexuelle Orientierung betrifft, ist der Wunsch nach gelebter<br />

Vielfalt groß. Warum nicht hier mal klar Position<br />

für mehr Offenheit beziehen und ein Stück näher an die<br />

Verbandsrealität rücken? So können wir die Zukunft des<br />

Verbandes auch noch ein bisschen besser und vor allem<br />

vielfältiger gestalten. Lasst uns das Vorbild für andere<br />

sein, das wir auch immer so gerne sein wollen.<br />

AK Kommunikation + Medien<br />

Benjamin Gust, Sebastian Zeis, Andreas Krüskemper, Max Dittmann,<br />

Thilo Kötters, Nina Göcking, Carolin Sprick, Christina Behrens


Vielfalt im Verband 13<br />

Kulturelle Vielfalt Sexuelle Vielfalt Geschlechtervielfalt<br />

Doch wie sieht die Realität abgesehen von Ordnung<br />

und Satzung aus? Statistisch gesehen besteht die DPSG<br />

tendenziell aus mehr Männern als Frauen. Das wirft die<br />

Frage auf, ob so genug gemischtgeschlechtliche Leitungsteams<br />

zustande kommen können und wie sich<br />

Frauen trotz der Geschlechtergleichstellung seitens des<br />

Bundesverbandes zurechtfinden und sich entsprechend<br />

positionieren. Hier spielt sicherlich auch die generell sehr<br />

unterschiedliche Sozialisation der Geschlechter in der<br />

Gesellschaft eine nicht zu verachtende Rolle.<br />

In Vorstandsämtern ist die DPSG ebenfalls mit dieser Problematik<br />

konfrontiert: Obwohl der Wunsch nach Frauen<br />

in Führungspositionen in der Satzung verankert ist, bekleiden<br />

nur rund ein Drittel der Frauen Vorstandsämter.<br />

Der neueste Beschluss zur Parität als Soll-Bestimmung<br />

auf Bezirksebene ist sehr eindrücklich: Dem Mangel an<br />

Frauen insbesondere in diesen Positionen muss nicht nur<br />

weiterhin entgegengewirkt werden. Schließlich hat dieser<br />

durch das Bestehen als Muss-Bestimmung auch jahrelang<br />

die Arbeitsfähigkeit des Gremiums erschwert.<br />

Die Anerkennung des neuen Beschlusses der Bundesebene<br />

teilen auch viele Frauen in der DPSG. Hier sieht man<br />

lieber einen doppelt männlich besetzten Vorstand, als die<br />

Vorstandsarbeit durch den Frauenmangel zu erschweren<br />

oder gar gefährden zu wollen. Vielleicht ist dieser Beschluss<br />

für manch eine(n) ein Schritt zurück in dem Prozess<br />

zur Geschlechtergleichberechtigung, aber dennoch<br />

ein Schritt näher ran an die gelebte Verbandsrealität.<br />

Aus diesem Blickwinkel scheinen zumindest satzungstechnisch<br />

Grundlagen für eine Geschlechtervielfalt<br />

gegeben zu sein. Sie werfen jedoch die Frage auf, wie<br />

Mädchen und Frauen für die Jugendverbandsarbeit gewonnen<br />

werden können und diese dadurch entstehende<br />

Vielfalt in den kommenden Jahrzehnten in der DPSG weiter<br />

gefestigt werden kann, sodass aktuelle Beschlüsse wie<br />

zur Parität in den Vorstandsämtern als Soll-Bestimmung<br />

überflüssig werden.<br />

UNSER FAZIT<br />

Starke Annäherung an<br />

die Verbandsrealität!


14<br />

SPIRITUS<br />

Die DPSG ist bunt!<br />

Nicht nur, was Nationalität und Alter betrifft – obwohl<br />

wir ein katholischer Verband sind, kennt ihr<br />

sicher alle jemanden, der einer anderen Glaubensrichtung<br />

angehört. Hier habe ich euch einmal eine<br />

Auswahl verschiedener Religionszugehörigkeiten<br />

versteckt... findet ihr alle?<br />

Tipp: Die Wörter sind Adjektive, sechs sind es an der<br />

Zahl, versteckt sind sie von oben nach unten, unten<br />

nach oben, links nach rechts und rechts nach links.<br />

Viel Spaß beim Suchen!<br />

Kim Wensing<br />

E P K B R X B E I D E V E K<br />

F R U H O H C J M Z R Z V E<br />

H D P I W Z K Y O K B P A H<br />

M F B N P L F A J H G R N B<br />

O A H D R E V I B R Q K G E<br />

E T C U O I Q Q O J L G E B<br />

H C S I T S I H D D U B L X<br />

P X I S O N D I T J H H I F<br />

I Y D T L C D E Y M N V S Q<br />

S B E I K A T H O L I S C H<br />

Y M U S L I M I S C H B H K<br />

M F J C S Q Y E G O P A R L<br />

N A R H K X L W P X V W E X<br />

F A E J G W L U S Y R E H G


Aus dem DV 15<br />

Eindeutig vielfältig?!<br />

Nikolas‘ Welt – Vorstandskolumne<br />

Hallo zusammen,<br />

als ich das Titelthema der neuen VZ-Ausgabe gehört habe, musste ich erst einmal mit dem<br />

Redaktionsteam sprechen, da ich mir unter dem Begriff „Diversity Management“ nichts<br />

vorstellen konnte. Nach einem kurzen Blick ins Internet und dank freundlicher Unterstützung<br />

von Dr. Google stellte ich fest, dass Diversity Management eigentlich nichts anderes<br />

heißt, als die in der Vielfalt steckenden Potenziale anzuerkennen und Synergie-Effekte zu<br />

nutzen.<br />

Nichts anderes tun wir meiner Meinung nach in der DPSG, indem wir die Vielfalt des Verbandes und der unterschiedlichen<br />

Menschen nutzen, um uns und den Verband weiter zu entwickeln:<br />

• In Gruppenstunden gibt es Kinder, die Dinge können, die andere nicht können.<br />

• In der Leiterrunde ergänzen sich unterschiedliche Personen, jeder darf und kann seine Fähigkeiten mit einbringen.<br />

Eine Leiterrunde lebt davon, dass jede/r ein bisschen was kann und sich dann auch die Aufgaben<br />

sucht, mit denen er/sie sich wohl fühlt.<br />

• Wenn wir Menschen mit Behinderungen in unserem Stamm haben, nehmen wir darauf Rücksicht, dass diese<br />

mit einer Beeinträchtigung leben – aber auch ihre Fähigkeiten werden einbezogen und sie werden nicht auf<br />

ihre Defizite, sondern auf die in ihnen liegenden Potenziale hin gefördert und gefordert.<br />

• In der DPSG leben mittlerweile viele Menschen mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen.<br />

Diversity Management bedeutet aber auch, dass wir uns aktiv mit der Frage der Chancengleichheit auseinandersetzen:<br />

Chancengleichheit von Jungen und Mädchen, Männern und Frauen, Menschen mit und ohne<br />

Beeinträchtigungen, Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen und Konfessionen.<br />

Ich glaube, dass die Vielfalt, die wir in unserem Verband haben, uns deutlich von anderen Verbänden<br />

unterscheidet.<br />

Diese Vielfalt kann aber auch Segen und Fluch zugleich sein:<br />

• Dieser Verband ist für viele mehr als ein Hobby – zeitintensiv und ab und zu anstrengend.<br />

• Wir identifizieren uns sehr mit diesem Verband (einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder).<br />

Für mich fasse ich zusammen, dass der Begriff „Diversity Management“ zwar neu ist, aber der Umgang bei uns<br />

in der DPSG für viele selbstverständlich ist.<br />

Zuletzt möchte ich es nicht versäumen, euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit zu wünschen.<br />

Wir sehen uns beim Friedenslicht, oder? ;-)<br />

Viele Grüße und Gut Pfad<br />

Nikolas Kamenz


16<br />

WÖLFLINGE<br />

SPIELEKARTEI<br />

Krabbencatchen<br />

Anzahl: ab 6 Wös<br />

Ort: drinnen und draußen<br />

Material: keines<br />

Durchführung:<br />

Die Wölflinge begeben sich in einen Vierfüßlerstand in Rückenlage,<br />

der Hintern darf dabei nicht den Boden berühren.<br />

Dann krabbelt man durch das Spielfeld und versucht, dem Gegenüber<br />

die Beine wegzuziehen, sodass mit dem Hintern der<br />

Boden berührt wird. Damit wird ein Punkt erzielt und später<br />

kann ein/e Gewinner/in ermittelt werden.<br />

Variante 1: Jeder gegen Jeden<br />

Variante 2: Krabbenkönig – Die Gruppe wird in zwei Mannschaften<br />

geteilt, jede Mannschaft bestimmt einen König und<br />

muss diesen beschützen. Die Mannschaft, deren König nicht<br />

den Boden berührt hat, gewinnt einen Punkt.<br />

Wö-AK<br />

Anzeige


JUFFIS<br />

Aus dem DV 17


18<br />

PFADIS<br />

MEIN PFADITRUPP<br />

„Was ist Vielfalt?“ Diese Frage sollen wir in einem Schulaufsatz<br />

beantworten. Je länger ich darüber nachdenke,<br />

desto mehr wird mir klar, dass ich einen Aufsatz über<br />

meinen Pfaditrupp schreiben muss.<br />

Eigentlich kenne ich diesen Begriff nur aus dem Bio-<br />

Unterricht, wo unsere Lehrerin immer von der Vielfalt<br />

im Pflanzen- und Tierreich sprach und damit eigentlich<br />

meinte, dass es unzählige Arten und Größen mit verschiedensten<br />

Eigenschaften gibt. Dabei ist gerade mein<br />

Trupp durch seine bunte Zusammensetzung extrem vielfältig,<br />

weil wir alle – neben den Pfadfindern natürlich –<br />

andere Interessen haben und aus ganz unterschiedlichen<br />

Verhältnissen kommen.<br />

Sven zum Beispiel geht auf die Hauptschule und hat<br />

nächste Woche ein Vorstellungsgespräch als Mechaniker<br />

bei einem ganz großen Autohaus.<br />

Meike hingegen kommt gerade erst von den Juffis hoch<br />

in unsere Stufe und wir bringen ihr bei, wie man eine<br />

Kothe richtig aufbaut.<br />

Tobi kennt sich mit Schwarzzelten ohnehin am besten<br />

aus. Er hat immer die pfiffigsten Ideen auf Lager.<br />

Jule wiederum ist ganz anders und sticht immer heraus,<br />

denn sie kann nie ihren Mund halten und muss zu allem<br />

ihren Senf dazugeben. Ich glaube, auch deswegen ist sie<br />

die Schülersprecherin auf ihrer Gesamtschule und unsere<br />

Truppsprecherin. Bestimmt geht sie eines Tages mal in<br />

die Politik.<br />

Mario hat andere Pläne. Er kämpft sich gerade in Richtung<br />

Oberstufe. Er will irgendwann mal Arzt werden und<br />

muss sich ordentlich anstrengen, damit das später auch<br />

klappt. Dazu kocht er gerne, also lassen wir uns häufig<br />

von ihm verköstigen. Er macht das richtig gut und wir haben<br />

schon viel von ihm lernen können. Das Talent hat er<br />

wohl von seiner Mama, die ist nämlich Köchin von Beruf.<br />

Und ich? Ich sitze hier an meinen Hausaufgaben und<br />

schreibe freiwillig einen Aufsatz. Besser noch, ich habe<br />

sogar richtig Spaß daran, weil ich über meine Freunde<br />

schreiben kann. Ich weiß, dass wir alle sehr verschieden<br />

sind und manchmal ist das ganz schön anstrengend. Aber<br />

ich glaube, dass wir gerade deswegen ein so toller Trupp<br />

sind. Wir haben eine große Vielfalt von unterschiedlichen<br />

Persönlichkeiten im Trupp und das macht uns als Gruppe<br />

so einzigartig. Jeder hat seine Stärken und Schwächen.<br />

Wenn wir uns untereinander helfen, schaffen wir vieles<br />

von dem, was wir uns vornehmen! Nicht umsonst heißt<br />

unser Motto: WAGT ES!<br />

Und richtig, jetzt wo ich darüber nachdenke, sollte ich<br />

auch mal wieder etwas wagen. Am besten sofort. Wir<br />

haben gleich Gruppenstunde und wir wollen ein Lager<br />

vorbereiten. Ich will versuchen, das als Ansprechpartner<br />

zwischen Gruppe und Leiter zu koordinieren. Das ist bestimmt<br />

keine leichte Aufgabe, denn so etwas habe ich<br />

noch nie gemacht. Aber mein Trupp wird mir helfen, es<br />

zu schaffen!<br />

ZUR INFO<br />

Annika Blume und Marc Eppel<br />

Leider mussten wir das Pfadit(r)ainment<br />

Anfang September aufgrund fehlender<br />

Anmeldungen ausfallen lassen. Aber davon<br />

lassen wir uns nicht unter kriegen.<br />

Unser DAK befindet sich derzeit im Umbruch<br />

und wir freuen uns darauf, schon<br />

bald wieder neue Aktionen zu organisieren<br />

und mit euch durchzuführen!


Aus dem DV 19<br />

ROVER<br />

VIELFALT IM VERBAND<br />

UND AUSSERHALB<br />

Vom 14.-16. Oktober durfte ich mit Deutschen, Irakern,<br />

Iranern und Kurden bei einem gemeinsamen Kunstprojekt<br />

in der Zentralen Einrichtung zur Unterbringung von<br />

Flüchtlingen (ZUE) in Hamm erleben, was es heißt: Es ist<br />

egal, wo du herkommst und welche Sprache du sprichst!<br />

Ein freundschaftliches und ausgelassenes Miteinander<br />

prägte das Projekt, das Malen war echtes Teamwork und<br />

die Verständigung funktionierte zur Not mit Händen und<br />

Füßen.<br />

Mio Reker, Schulsozialarbeiterin an der Marienschule in<br />

Hamm und Pfadfinderin aus Hamm-Berge, hat das Projekt<br />

ins Leben gerufen und fungierte als Schnittstelle<br />

zwischen dem BDKJ, den Pfadfindern, den Schülern und<br />

der Unterkunft. „Wir haben gefragt, wie wir hier als Schulen<br />

langfristig mitwirken können. Denn das müssen wir,<br />

so will es unser Selbstverständnis“, erklärt Mio. Aus dieser<br />

Idee ist eine Kooperation zwischen Pfadfindern des DV<br />

Münster und Paderborn entstanden. Mio kam auf mich<br />

zu und erzählte von ihrem Plan. In einem gemütlichen<br />

Gespräch entstand eine konkrete Idee zu dem Projekt.<br />

Schnell war klar, was uns wichtig war: ein Miteinander in<br />

einer Begegnung mit viel Farbe und einem gemeinsamen<br />

Ziel. Nach kurzer Überlegung stand unser Konzept. Drei<br />

Tage malen in unterschiedlichen Konstellationen an<br />

verschiedenen Motiven. Begonnen haben wir mit Bildern<br />

in Kleingruppen zu Wörtern: Liebe, Träume, Humor,<br />

Hoffnung, Glaube, Glück, Vertrauen, Freundschaft.<br />

Die Ergebnisse zierte am Ende das entsprechende<br />

Wort sowohl auf deutsch<br />

als auf arabisch. Danach ging es an<br />

große Bilder auf Holz und auf Wänden.<br />

Unter anderem wurde eine bunte Erdkugel,<br />

die Vielfalt und Gemeinsamkeit zeigt, und eine Bordüre<br />

aus einzelnen individuellen Puzzleteilen gestaltet.<br />

Die rund zwanzigköpfige Truppe brachte nicht nur unterschiedliche<br />

Nationalitäten und Ethnien zusammen,<br />

sondern sorgte auch für neue Freundschaften zwischen<br />

unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Einige Tränen<br />

am Ende des Projekts zeigten, wie stark die Gruppe<br />

in dieser kurzen Zeit zusammengewachsen ist. Nummern<br />

wurden ausgetauscht und Fotos untereinander<br />

verschickt. Der emotionale Abschied war geprägt von<br />

dem Wunsch auf ein Wiedersehen. Es waren drei tolle<br />

Tage, die mir gezeigt haben, wie ich mit den Werten der<br />

Pfadfinder meinen Alltag gestalten kann und was es bedeutet,<br />

genau diese Werte zu leben und Hoffnung zu tragen.<br />

Aber mir ist auch bewusst geworden, wie viel Angst<br />

und Verzweiflung viele Menschen ertragen müssen. Es<br />

ist bewundernswert, diese Menschen zu sehen, die trotz<br />

ihrer Situation ihre Hoffnung und ihr Lachen nicht verloren<br />

haben, und mir eine riesige Freude, dass ich ein kleiner<br />

Teil ihres Lebens werden und großartige Personen<br />

kennenlernen durfte.<br />

Anke Lenk


20<br />

Biodiversität<br />

im Bistum Münster?<br />

Vielfalt im Verband? Als Mitglied des Öko-AKs denkt man da nicht nur an die Menschen, sondern<br />

auch an Natur und Landschaft. Das Gebiet des Diözesanverbandes erstreckt sich schließlich von<br />

der Nordsee bis zu dicht besiedelten Flächen im Ruhrgebiet und vom Niederrhein bis nach Oelde.<br />

Also sind auch die Lebensräume und die Pflanzen- und Tierwelt entsprechend verschieden.<br />

Im Nationalpark Wattenmeer tummeln sich Austernfischer<br />

bei der Suche nach Muscheln auf den Wattflächen,<br />

liegen Seehunde auf den Sandbänken vor Wangerooge<br />

und man findet Queller und Strandnelken in<br />

den Salzwiesen. Große Grünlandflächen auf Geest- oder<br />

Marschland um Cloppenburg oder Oldenburg werden<br />

landwirtschaftlich genutzt. Auch die zentral gelegene<br />

Westfälische Bucht ist geprägt von Pferdeweiden und<br />

Ackerland. Hier finden sich aber auch viele Moorgebiete<br />

mit Torfmoosen, Sonnentau und Moorfröschen. Das<br />

Zwillbrocker Venn hat exotische Flamingos zu bieten,<br />

im Meerfelder Bruch kann man Wildpferde beobachten.<br />

Rastende Gänse als Wintergäste findet man nicht nur im<br />

Wattenmeer, sondern auch am Niederrhein und auf den<br />

Wasserflächen der Rieselfelder in Münster. Die geraden<br />

Linien der Deiche begrenzen ebenfalls die Nordsee wie<br />

den Rhein. Im Ruhrgebiet dagegen kann man auf viele<br />

verlassene Flächen treffen, die früher zu Bergwerksoder<br />

Firmengeländen oder auch zu Eisenbahnstrecken<br />

und Verladebahnhöfen gehörten und nun von Pioniervegetation<br />

überwuchert werden. Wie in der Zeche Blumenthal<br />

holen sich hier Birken und Kanada-Rute ihren<br />

Lebensraum zurück.<br />

Wenn euch also mehr als nur eure unmittelbare Umgebung<br />

interessiert: Schaut euch doch einfach mal woanders<br />

um!<br />

Sven Kathmann, Alexander Ruß, Bettina Zeis<br />

Bistum<br />

Münster<br />

Bistum<br />

Münster


Aus dem DV 21<br />

Pfadfinden für alle<br />

Un möglich!<br />

Jung, dynamisch und<br />

voller Power!<br />

Wir, der AK Pfau – Arbeitskreis der Diözese Münster<br />

„Pfadfinden für alle (un)möglich“ –, suchen<br />

genau dich ...<br />

... wenn du genauso wie wir Inklusion im Verband<br />

erlebbar machen möchtest, bist du bei unserem<br />

Arbeitskreis genau richtig.<br />

Wir möchten Kindern und Jugendlichen mit<br />

Behinderung das Pfadfindersein ermöglichen sowie<br />

Leiter/-innen für das Thema sensibilisieren.<br />

Dabei unterstützen wir Leiter/-innen bei<br />

der Planung und Durchführung von<br />

Gruppenstunden, Lagern, Aktionen<br />

mit behinderten Kindern<br />

und Jugendlichen.<br />

In unserem AK Pfau arbeiten Menschen mit und<br />

ohne Behinderung auf vielfältige Weise zusammen<br />

und bringen ihre unterschiedlichen Erfahrungen<br />

mit ein.<br />

Mach mit! Melde dich im Diözesanbüro bei Ute<br />

Schneider unter Tel. 0251-28919312 oder schicke<br />

eine E-Mail an ute.schneider@dpsg-muenster.de.<br />

AK Pfau<br />

Anzeige


Finde heraus, was sich hinter den Türchen versteckt !<br />

Einfach<br />

Finde<br />

QR-Codes<br />

heraus,<br />

scannen<br />

was<br />

oder<br />

sich<br />

auf<br />

hinter<br />

www.dpsg-muenster.de<br />

den Türchen versteckt!<br />

Einfach QR-Codes scannen oder auf www.dpsg-muenster.de


24<br />

Österreich erleben viele als Urlaubsland. Gerade im Winter<br />

reisen viele Bundesbürger zum Skifahren in die Alpen.<br />

Natürlich gibt es auch in der Alpenrepublik einen<br />

Pfadfinderverband. Vieles ist ähnlich wie in der DPSG,<br />

doch es gibt auch einige Unterschiede.<br />

EINE LANGE GESCHICHTE…<br />

Bereits zwei Jahre nach dem Lager in Brownsea begannen<br />

auch in Österreich-Ungarn die ersten Pfadfinderaktivitäten.<br />

1914 gründeten „Papa Teuber“ und seine<br />

Mitstreiter den „Österreichischen Pfadfinderbund“. „Eltern<br />

von Mädchen, Knaben und Jünglingen ohne Unterschied<br />

des Standes, der Religion und Nationalität<br />

aber gestattet Euren Kindern den Eintritt zu einer Pfadfinderinnen-<br />

oder Pfadfindergruppe!“, heißt es in einem<br />

Werbezettel aus dem Gründungsjahr. 1926 bildete sich<br />

mit dem „Österreichischen Pfadfinderkorps St. Georg“<br />

ein eigener katholischer Verband. Die österreichischen<br />

Pfadfinder waren bereits auf der WOSM-Weltkonferenz<br />

1922 in Paris mit dabei und orientierten sich an Vorbildern<br />

aus Großbritannien, Frankreich und der Schweiz.<br />

Schon in der Zwischenkriegszeit nahmen Pfadfinder aus<br />

Österreich an Lagern in vielen Ländern teil. 1938 war ein<br />

tiefer Einschnitt. Nach dem „Anschluss“ wurde die Pfadfinderbewegung<br />

verboten. Es kam zu Verhaftungen von<br />

engagierten Persönlichkeiten und über 800 vor allem<br />

jüdische PfadfinderInnen mussten fliehen. Nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg begann bereits im Frühjahr 1945<br />

der Wiederaufbau der Pfadfinderei. Ein Höhepunkt war<br />

das 7. Welt-Jamboree 1951 in Bad Ischl mit über 12.000<br />

Teilnehmern. 1976 schlossen sich die „Pfadfinder Österreichs“<br />

und der katholische „Österreichische Pfadfinderverband<br />

St. Georg“ zu den PPÖ zusammen. Mit dem<br />

urSPRUNG-Austrian Jubilee Jamboree 2010 feierten<br />

junge und alte PfadfinderInnen aus vielen Ländern 100<br />

Jahre Pfadfinderbewegung in Österreich. Die PPÖ sind<br />

als einziger Verband in Österreich Teil der Weltverbände<br />

WOSM und WAGGGS. Der Verband ist offen für alle Glaubensbekenntnisse.<br />

Es sollen aber alle Mitglieder ermutigt<br />

werden, sich mit ihrer Religion auseinanderzusetzen.<br />

Neben interkonfessionellen Pfadfindergruppen gibt es<br />

auch Gruppen, die zu einer katholischen, evangelischen<br />

oder Mormonen-Gemeinde gehören.<br />

In der Runde/Rotte setzen die Mitglieder Projekte um.<br />

Typische Formen für diese Altersstufe sind das Engagement<br />

und die Wache. Beim Engagement engagieren sich<br />

die jungen Erwachsenen über eine bestimmte Zeit inneroder<br />

außerhalb des Verbandes und werden dabei begleitet.<br />

Die Wache ist eine Methode zur Entscheidungsfindung<br />

oder zum Rückblick auf die eigene Pfadfinderzeit.<br />

Häufig ist die Wache über Nacht im Freien. Der/Die<br />

Wachekandidat/-in wird von einem Wachebegleiter/<br />

einer Wachebegleiterin in der Vor- und Nachbereitung<br />

intensiv begleitet.


Aus dem DV 25<br />

WISSENSWERTES:<br />

Es gibt nicht nur deutschsprachige Gruppen<br />

bei den PPÖ. In Kärnten im Süden Österreichs<br />

gibt es auch slowenisch sprechende PfadfinderInnen<br />

und in Wien gibt es in der UNO-City eine<br />

englischsprachige Gruppe.<br />

Die deutschsprachigen PfadfinderInnenverbände<br />

arbeiten beim JOTA-<br />

JOTI, der Thinking Day Postkartenaktion<br />

und der Fachtagung Pfadfinden<br />

eng zusammen. Bei Helfen mit Herz und Hand<br />

sammeln PfadfinderInnen aus ganz Österreich<br />

Geld für Projekte in anderen Ländern. Aktuell<br />

werden Projekte in Nepal unterstützt. Mit passenden<br />

Spielen und Aktivitäten lernen die Kinder<br />

die Lebenswirklichkeit im Himalaya kennen.<br />

VERANSTALTUNGEN:<br />

Beim THX a lot 2012 und 2015 trafen<br />

sich die Ehrenamtlichen aus<br />

dem ganzen Land und hatten als<br />

Dankeschön für ihren Einsatz ein<br />

Wochenende mit vielen Programmangeboten.<br />

In Österreich gibt es regelmäßig internationale<br />

Lager. Das Nächste findet im<br />

August 2016 in der Nähe von Wien statt. Beim<br />

Pinakarri können Trupps ab dem Jungpfadfinderalter<br />

mit dabei sein. Alle Infos und Anmeldung<br />

unter: www.pinakarri.at<br />

Philipp Lehar, Mitglied im internationalen Team der PPÖ<br />

„In Deutschland bin ich immer von den Schwarzzeltkonstruktionen<br />

beeindruckt.“<br />

VIER ALTERSSTUFEN:<br />

Wichtel (Mädchen)/Wölflinge (Knaben)<br />

Alter: 7-10 Jahre<br />

Halstuch: wie Pfadfindergruppe (=Stamm)<br />

Kluft: Blauer Sweater oder T-Shirt<br />

Versprechen: Ich verspreche so gut ich kann, ein gutes<br />

Wichtel/ein guter Wölfling zu sein und nach unserem<br />

Gesetz zu leben, und bitte Gott mir dabei zu helfen.<br />

Die Kinder erleben gemeinsam in der Gruppe Abenteuer in<br />

Waldenland und Dschungel. Dabei begegnen sie Mowgli,<br />

Akela, Balu, Puck und verschiedenen Wichtelvölkern. Auf<br />

dem Weg zum Ersten und Zweiten Stern meistern sie viele<br />

Herausforderungen. Im Lager schlafen Wichtel und Wölflinge<br />

in einem Haus.<br />

Guides (Mädchen)/Späher (Knaben)<br />

Alter: 10-13 Jahre<br />

Kluft: Weinrotes Hemd, Pfadfinderhut/Baselballkappe<br />

Halstuch: wie Pfadfindergruppe<br />

Versprechen: Ich verspreche bei meiner Ehre, dass ich<br />

mein Bestes tun will, Gott und meinem Land zu dienen,<br />

meinen Mitmenschen zu helfen und nach dem Pfadfindergesetz<br />

zu leben.<br />

Die Kinder erleben in der Kleingruppe Patrulle Abenteuer.<br />

Im Patrullen- und Trupprat übernehmen sie Mitverantwortung<br />

für die Gemeinschaft. Ihr Sommerlager verbringen<br />

sie in der Regel im Zelt in Österreich.<br />

Caravelles (weiblich)/Explorer (männlich)<br />

Alter: 13-16 Jahre<br />

Kluft und Halstuch: wie Guides/Späher<br />

Versprechen: wie Guides/Späher. Bei einer Versprechens<br />

Erneuerung können die Jugendlichen einen eigenen<br />

Wortlaut wählen.<br />

Typisch für diese Altersstufe sind die Teilnahme an internationalen<br />

Lagern im In- und Ausland. Mehr und mehr planen<br />

die Heranwachsenden ihr Programm selbst.<br />

Ranger (weiblich)/Rover (männlich)<br />

Alter: 16-20 Jahre<br />

Kluft und Halstuch: wie Guides/Späher<br />

Versprechen: wie Guides/Späher. Ein eigener Wortlaut ist<br />

möglich.


26<br />

UNGLAUBLICH,<br />

INTERNATIONALE BEGEGNUNG MIT REICHLICH SPIRITUS<br />

Wer schon immer einmal die Faszination von Irland<br />

kennenlernen wollte, die Weite der Landschaft, die<br />

Rauhheit der Küsten, die Freundlichkeit der Menschen,<br />

die Ruhe und Ausgeglichenheit, die dazu einladen,<br />

mal ganz bei sich zu sein – der hat dieses Jahr<br />

eine ganz große Chance verpasst.<br />

All das ermöglichte das Organisationsteam, bestehend<br />

aus Diözesankurat Thomas Hatwig, Jonas Limbrock<br />

und Markus Gemeine den 27 Teilnehmenden<br />

vom obersten Wilhelmshaven bis zum südlichsten<br />

Niederrhein auf einer Spirifahrt in den ersten beiden<br />

Augustwochen.<br />

Schon als wir in Münster den Bus bestiegen, wurde<br />

uns relativ schnell klar, dass dieses Gefährt nun<br />

für zwei Wochen unser ständiger Wegbegleiter sein<br />

sollte. Privatsphäre war erstmal nicht mehr möglich,<br />

dabei war es doch ab jetzt sowas wie unser Wohnzimmer.<br />

Hier gab es Kaffee, Frühstück, jugendverbandliche<br />

Lektüre, Busfahrerwitze und zwischendurch<br />

auch immer gute und intensive Gespräche. Nach 12<br />

Stunden Fahrt durften wir unser vertrautes Heim verlassen<br />

und konnten uns auf eine Nacht unter freiem<br />

Himmel in dem Pfadfinderzentrum überhaupt freuen:<br />

dem Gilwell-Park bei London.<br />

Endlich in Irland angekommen, standen auch schon<br />

viele Ziele auf unserem Programm. Dazu gehörten:<br />

eine Stadtbesichtigung in Dublin, die alte Klosteranlage<br />

von Clonmacnoise, die Cliffs of Moher, ein<br />

von irischen Scouts vorbereitetes Stadtspiel in Galway<br />

mit anschließendem Strandaufenthalt, der Killarney<br />

Nationalpark und eine Bergtour auf den höchsten<br />

Berg von Irland, den Carrauntoohil.


Aus dem DV 27<br />

DIESES IRRELAND<br />

Wie es sich für eine Spiritour gehört, gab es aber auch<br />

jede Menge Gelegenheit, mal runter zu kommen, die<br />

Seele baumeln zu lassen und Zeit für sich zu haben.<br />

Regelmäßige Impulse, Gottesdienste und das tägliche<br />

Psalmengebet luden außerdem dazu ein, auch<br />

viel Zeit mit seinem Glauben zu verbringen. Auch<br />

wenn nicht jeder von uns den gleichen Glauben hat,<br />

so hat die Fahrt in uns allen bewirkt, dass das Päckchen,<br />

was jeder von uns bei sich trägt, kleiner geworden<br />

ist. Ob tagsüber im Bus, abends am Lagerfeuer,<br />

beim Kochen, Wandern oder morgens beim Zähneputzen<br />

– überall wurden aus Fremden neue Freunde.<br />

Wie bei fast jeder Veranstaltung lief auch in Irland<br />

nicht alles rund, in unserem Fall war es der Bus, der<br />

zwar lief, aber irgendwann brannte – schuld war die<br />

Lichtmaschine.<br />

Es war schon abenteuerlich, als Thomas, der Buspfarrer,<br />

zum Mikrofon griff und sagte „Alle raus,<br />

SOFORT!!!“ Nach fünf Stunden Wartezeit auf der irischen<br />

Landstraße N22, brachte uns ein Ersatzbus zum<br />

nächsten Zeltplatz in Kilcully, wo wir zwei Tage auf<br />

den reparierten Bus warteten und uns die Zeit mit<br />

einem Workshoptag vertrieben.<br />

Mit ein paar Kilo mehr im Gepäck, gefüllt von vielen<br />

guten Erinnerungen, einem Zentner irischen<br />

Schlamm und dem guten Gefühl, zwei intensive<br />

Wochen erlebt haben zu dürfen, ging es auch schon<br />

wieder über Dublin und Folkstone durch den Eurotunnel<br />

zurück auf den Kontinent und schließlich<br />

wieder nach Münster.<br />

Jule Krysmalski und Martin Deckers


28<br />

Zauberhafter<br />

Herbst-MLK<br />

Um die Zaubertricks und -sprüche der Pfadfinderei zu erlernen,<br />

machten sich am 3. Oktober 2015 rund 24 Leiterinnen<br />

und Leiter von nah und fern auf den Weg zur magischen<br />

Gilwell St. Ludger Schule in Haltern. Nachdem<br />

einige von ihnen sich schon am Gleis 9 ¾ oder im Zug<br />

kennengelernt hatten, fiel ihnen der Kontakt zu weiteren<br />

Zauberstabträgern nicht schwer. Mit ihren Erwartungen<br />

an die bevorstehenden Tage wurden die Zauberlehrlinge<br />

von den Teamern Hermine Granger (Lisa), Eule Hedwig<br />

(Theresa), Moody (Bene) und Professor Snape (Patty)<br />

empfangen.<br />

Auf dem Stundenplan für die Ausbildungswoche standen<br />

die Pflichtbausteine der Modulleiterausbildung sowie<br />

eine Menge Pfadfinderei und Leiterei. Von Finanzen,<br />

Haftung und Versicherung bis hin zur Gewaltintervention,<br />

Spiritualität und Teamarbeit wurden alle Schulfächer<br />

von den Teamern kreativ gestaltet und von allen Teilnehmern<br />

in Gruppenarbeitsphasen praktisch umgesetzt.<br />

Doch auch nach Schulschluss und in den Pausen gab es<br />

in der detailreich gestalteten Woodwarts Schule immer<br />

wieder spannende Gespräche, verrückte Spiele, Lagerfeuergesang<br />

und jede Menge Spaß.<br />

Die Erwartungen der Schülerinnen und Schüler hatten<br />

sich schnell erfüllt und die Gruppe wuchs zu einem eingespielten<br />

Team zusammen. Nach lehrreichen und zauberhaften<br />

Tagen machten sich die nun ausgebildeten<br />

Leiterinnen und Leiter mit neuen Ideen und Methoden<br />

im Kopf und Bausteinen an der Kluft zurück auf den Weg<br />

in die Muggelwelt.<br />

Carolin Hoschke


Aus dem DV 29<br />

Starkes o Zeichen<br />

fur Gastfreundschaft und Willkommenskultur am Niederrhein<br />

Xanten. Zu einer bunten Menschenkette rief der Bezirk<br />

Niederrhein-Nord am Sonntag, 11. Oktober nicht nur<br />

Pfadfinderinnen und Pfadfinder, sondern alle Menschen,<br />

die hinter Werten wie Weltoffenheit und Vielfalt am Niederrhein<br />

stehen, nach Xanten auf. Die Aktion war eine<br />

Reaktion auf den Brandanschlag auf die geplante Flüchtlingsunterkunft<br />

im ehemaligen Förderzentrum an der<br />

Johannes-Janssen-Straße.<br />

Über 650 Menschen folgten dem Aufruf und kamen auf<br />

dem Marktplatz zusammen, wo sie vom Bezirksvorstand<br />

begrüßt wurden. „Der Niederrhein ist bunt“, so lautete<br />

das Motto der Veranstaltung, zu dem neben dem Bezirk<br />

Niederrhein-Nord auch weitere Pfadfindergruppen,<br />

die Flüchtlingshilfe Xanten, ALKO SBK und die Jugendkulturwerkstatt<br />

eXit eingeladen hatten. „Es ist ein unglaubliches<br />

Bild, hier oben zu stehen und zu sehen, wie<br />

bunt der Niederrhein wirklich ist“, so Bezirksvorsitzender<br />

Christoph Fromont von der Marktplatzbühne. „Auf jede<br />

neue Schreckensmeldung soll ein Vielfaches an guten<br />

Meldungen folgen, das haben wir in der vergangenen<br />

Woche erreicht. Darum haben wir diese Aktion ins Leben<br />

gerufen.“ Willkommenskultur am Niederrhein höre nicht<br />

mit bunten Flyern und „Refugees Welcome“-<br />

T-Shirts auf, sondern fange damit erst an.<br />

„Lasst uns Ängste abbauen und Begegnung<br />

schaffen“, lud Fromont ein.<br />

Gegen 15 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung.<br />

Vorneweg trugen einige Pfadfinder ein Banner<br />

mit der Aufschrift „Ich will Farbe“. Andere zeigten Plakate,<br />

auf denen stand „Der Niederrhein ist bunt“, „Nazis vertreiben,<br />

Flüchtlinge bleiben“ und „Solidarität mit allen<br />

Geflüchteten“. Der Weg führte die Teilnehmer in einem<br />

langen Zug zum ehemaligen Förderzentrum, wo in den<br />

nächsten Wochen Flüchtlinge untergebracht werden.<br />

Gesänge wie „Say it loud and say it clear – Refugees are<br />

welcome here!” begleiteten sie auf ihren Weg durch die<br />

Xantener Innenstadt.<br />

Als bunten Willkommensgruß befestigten die Demonstranten<br />

farbige Stofffetzen am Zaun. Mit einem kraftvollen<br />

„Flinke Hände – flinke<br />

Füße“ umschloss eine mehrere<br />

hundert Meter lange Menschenkette<br />

das Förderzentrum.<br />

Abschließend lud Christoph<br />

Fromont alle zu einem interkulturellen<br />

Begegnungsfest am<br />

Samstag, 24. Oktober in Geldern<br />

ein, das der Bezirk organisiert.<br />

Martin Deckers


30<br />

FRIEDENSLICHT<br />

AUS BETLEHEM<br />

2015<br />

Ring<br />

deutscher Pfadfinderverbände<br />

Ring Deutscher Pfadfinderinnenverbände<br />

Verband Deutscher Altpfadfindergilden<br />

www.friedenslicht.de<br />

Hoffnung schenken<br />

– Frieden<br />

finden<br />

Zeichen für Gastfreundschaft und für Menschen auf der Flucht setzen<br />

17. Aussendungsfeier des Friedenslichtes aus Betlehem für das Bistum Münster<br />

Sonntag,13. Dezember um 17 Uhr im St. Paulus Dom in Münster<br />

FRIEDENSLICHT SETZT ZEICHEN FÜR GASTFREUNDSCHAFT UND FÜR MENSCHEN<br />

AUF DER FLUCHT – Veranstalter: AKTION FRIEDENSLICHT DPSG, PSG und VCP Münster AUS BETLEHEM - www.friedenslicht-muenster.de<br />

IM BISTUM MÜNSTER<br />

Die 17. Aussendungsfeier des Friedenslichtes aus Betlehem<br />

im Bistum Münster 2015 findet am Sonntag, 13.<br />

Dezember um 17:00 Uhr im St. Paulus-Dom in Münster<br />

statt. Alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder von DPSG,<br />

PSG und VCP sind herzlich dazu eingeladen.<br />

Zelebrant ist Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, der mit<br />

Unterstützung von Superintendentin Meike Friedrich<br />

den ökumenischen Gottesdienst unter dem diesjährigen<br />

Motto „Hoffnung schenken – Frieden finden“<br />

leiten wird. Mit der diesjährigen Friedenslichtaktion<br />

wollen wir ein deutliches Zeichen für Gastfreundschaft<br />

und Menschen auf der Flucht setzen. Daher laden wir<br />

alle Siedlungen, Stämme und Bezirke ein, Flüchtlinge<br />

zum Friedenslicht einzuladen und einzubinden.<br />

Darüber hinaus möchten wir alle Pfadfinder/innen-<br />

Gruppen dazu einladen, unter den Hashtags #friedenslicht<br />

und #muenster Bilder und Berichte von den<br />

Friedenslichtverteilungen vor Ort in Facebook und Twitter<br />

zu posten oder auf https://www.facebook.com/<br />

Friedenslicht.Betlehem.Muenster hochzuladen.<br />

In den sozialen Netzwerken werden wir zudem auch<br />

von der Wienfahrt 2015 berichten, an der zwei Kinder<br />

und ein Leiter aus dem Bezirk Coesfeld als Gewinner<br />

des Friedenslicht-Wettbewerbes 2015 vom 10.-13.<br />

Dezember teilnehmen werden. Auch 2016 wird es<br />

übrigens wieder einen Friedenslicht-Wettbewerb<br />

geben, weitere Informationen dazu wird es hier in<br />

„verbandszeug“ 1/2016 geben.<br />

Weitere Informationen und ab Dezember eine Online-<br />

Arbeitshilfe zur Friedenslichtaktion 2015 findet ihr im<br />

Internet auf www.friedenslicht.de.<br />

Christian Schnaubelt und Dieter Nissen, Friedenslicht-AG Münster<br />

P.S.:<br />

Wer nicht live bei der Aussendungsfeier<br />

am 13. Dezember<br />

dabei sein kann, hat übrigens die<br />

Möglichkeit über den Live-Stream<br />

(www.bistum-muenster.de und<br />

www.friedenslicht-muenster.de)<br />

die Videoübertragung aus dem St.<br />

Paulus-Dom „live“ mitzuerleben.


Aus dem DV 31<br />

Kinder sind ernst zu nehmende Mitglieder unserer Gesellschaft<br />

und dieser Welt. Das meint ihr doch sicher<br />

auch? Um ihre Rechte geht es in der sogenannten UN-<br />

Kinderrechtskonvention. Und beim Weltkindertag am<br />

20. September wurde mancherorts wieder daran erinnert.<br />

Es kann hier nicht um „Kinderbelustigung“ gehen.<br />

Es geht um ihre Menschenrechte: Denn viele Kinder<br />

leiden unter Verfolgung und Gewalteinwirkung. Viele<br />

haben kaum Bildungschancen. Große Armut kennzeichnet<br />

das Leben der Kinder in Ländern der sogenannten<br />

„Dritten Welt“. Armut unter Kindern kommt aber auch in<br />

unserem reichen Land vor.<br />

Die UN-Kinderrechtskonvention hat die Einstellung vieler<br />

Menschen – auch von Politikerinnen und Politikern –<br />

verändert. Das ist gut so! Im Jahr 1989 verabschiedeten<br />

die Vereinten Nationen das „Übereinkommen über die<br />

Rechte des Kindes“, auch als UN-Kinderrechtskonvention<br />

(KRK) bezeichnet. In dieser Konvention sind persönliche,<br />

wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte für alle Kinder<br />

dieser Welt formuliert.<br />

191 Staaten haben diese Übereinkunft ratifiziert (das<br />

heißt mit unterschrieben). Seit dem 5. April 1992 wurde<br />

die Kinderrechtskonvention auch in Deutschland in<br />

Kraft gesetzt, allerdings mit einigen Einschränkungen,<br />

den sogenannten „Vorbehalten“. Was meint das<br />

Wort „Vorbehalt“? Deutschland erklärt zwar,<br />

dass es das Übereinkommen „als Meilenstein<br />

der Entwicklung des internationalen Rechts<br />

begrüßt und die Ratifizierung zum Anlass<br />

nehmen wird, Reformen des innerstaatlichen<br />

Rechts in die Wege zu leiten…“,<br />

Deutschland erklärt aber zugleich, dass<br />

„das Übereinkommen innerstaatlich<br />

keine unmittelbare Auswirkung findet“.<br />

Alles verstanden? Nein?<br />

Ein Beispiel, was dies konkret bedeuten kann: Diese<br />

Zusatzerklärung hat beispielsweise Folgen für Kinderflüchtlinge.<br />

Ihnen wird das Recht auf Flucht verwehrt.<br />

Immer wieder werden Kinder ohne deutschen Pass, die<br />

ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland hatten (hier<br />

zur Schule gingen und voll integriert waren), in ihr Herkunftsland<br />

abgeschoben. Das kritisieren kirchliche und<br />

andere Organisationen, die sich für Menschen- und<br />

Kinderrechte einsetzen. Auch die Katholische Landesarbeitsgemeinschaft<br />

Kinder- und Jugendschutz NW e. V.<br />

(mit Geschäftsstelle in Münster) hat sich diesbezüglich<br />

häufig an die Bundesregierung gewandt. Bis heute ohne<br />

Erfolg. Aber das Bemühen geht weiter!<br />

Die UN-Kinderrechtskonvention hat drei Hauptanliegen:<br />

1. Es geht in ihr um Schutz: Gefährdungen erschweren<br />

oder zerstören Kindern und Jugendlichen oft ein gutes<br />

Aufwachsen.<br />

2. Es geht in ihr um Förderung: Damit ist vor allem<br />

das Recht auf Bildung, das Recht auf kulturelle Entfaltung<br />

und das Recht auf Gesundheit für alle Kinder und<br />

Jugendlichen weltweit gemeint.<br />

3. Es geht in ihr um Beteiligung: Kinder sind keine<br />

„kleinen Erwachsenen“. Sie sind in dem, was sie denken<br />

und fühlen, voll ernst zu nehmen. Sie sollen ihre eigene<br />

Meinung äußern können und Kinder sind zu fragen und<br />

zu beteiligen, wenn es um sie selbst geht. Seid ihr<br />

auch dieser Auffassung?<br />

Damit dies aber auch wirklich ernst genommen<br />

und in die Tat umgesetzt wird, benötigen<br />

Kinder und Jugendliche dringend<br />

Erwachsene, die sich mit ihnen gemeinsam<br />

für ein gutes und menschenwürdiges<br />

Leben einsetzen.<br />

Georg Bienemann<br />

Kinderrechte sind Menschenrechte<br />

Am 20. September 2015 war Weltkindertag


32<br />

Planungswochenende der Pfadfinder Selm im Februar<br />

2013: Nach einer langen Debatte beschließt die Leiterrunde,<br />

sich auf die Ausrichtung des Ironscout zu bewerben.<br />

Allen war bewusst, dass nun ein großer Batzen Arbeit<br />

auf die Leiterinnen und Leiter zukommen könnte.<br />

Besonders wichtig war es uns, dass unsere Jugendarbeit<br />

nicht unter der großen organisatorischen Last des Ironscout<br />

leidet, sondern gar noch profitiert.<br />

Doch wie kann das gelingen? Der DPSG Pfadfinderstamm<br />

bat um Unterstützung durch den Förderverein Pfadfinder<br />

Selm e.V.. Der Vorstand des Fördervereins besteht<br />

aus ehemaligen Pfadfinderleitern. Es ist zwar schwierig,<br />

ehemalige Leiter für die regelmäßige Jugendarbeit zurück<br />

zu gewinnen. Für so ein großartiges Projekt konnte<br />

man jedoch viele ehemalige Pfadfinderleiter begeistern,<br />

sodass ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Förderverein<br />

und Pfadfinderstamm entstand.<br />

Es wurde die Arbeitsgruppe „Ironscout“ gegründet, die<br />

sich insgesamt über einen Zeitraum von 17 Monaten regelmäßig<br />

getroffen hat. Unsere jungen Nachwuchsleiter<br />

haben in der Zeit die Jugendarbeit intensiviert, sodass<br />

die älteren Leiter mehr Zeit bekamen, den Ironscout zu<br />

planen. Aber wie konnte die Jugendarbeit sogar noch<br />

profitieren?<br />

Unsere Gruppenkinder wurden einige Monate lang mit<br />

in die Planungen eingebunden. Es gab schließlich jede<br />

Menge vorzubereiten. Es mussten Wegweiser und Tischdekoration<br />

gebastelt, Lagerbauten geplant oder Werbebanner<br />

aufgehängt werden.<br />

Wir benötigten 3 Tage Zeit zum Aufbau des Zeltlagers.<br />

Von der ersten Minute an waren Jungpfadfinder, Pfadfinder<br />

und Rover mit auf dem Platz. Um einen Bezug zum<br />

WAS IST MIT UNSERER<br />

JUGENDARBEIT?<br />

– EIN ERFAHRUNGSBERICHT –<br />

Beim Ironscout in Selm mit 900 Gästen<br />

profitierte der ganze Stamm


Aus dem DV 33<br />

Münsterland darzustellen, schufen die Jungpfadfinder<br />

beispielsweise eine große Windmühle. Die Pfadfinderstufe<br />

war für die große, im Ruhrgebietsstil gehaltene,<br />

doppelstöckige Feuerjurte zuständig. Die Roverrunde<br />

unterstützte unsere Jungpfadfinder und Pfadfinder bei<br />

den Lagerbauten, sodass die Gruppenleiter entlastet<br />

wurden. Unsere Wölflinge bastelten Tischdekorationen<br />

und verteilten diese auf dem Gelände. Bemerkenswert<br />

war, dass unsere Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover<br />

zudem abwechselnd für die Nachtwache zuständig waren<br />

und der Leiterrunde dadurch eine wichtige Aufgabe<br />

abnahmen.<br />

Als dann endlich die Teilnehmer kamen, waren unsere<br />

Gruppenkinder die Sympathieträger unter den Gastgebern<br />

bzw. das Aushängeschild unseres Stammes. Kaum<br />

einer unserer Jugendlichen wollte nach Hause und war<br />

deshalb immer da, wenn man sie brauchte. Unsere Jungpfadfinder<br />

zeigten voller Stolz den Pfadfindern aus ganz<br />

Deutschland ihre selbstgebaute Windmühle. Die Pfadfinderstufe<br />

freute sich über jeden, der ihre Feuerjurte<br />

betrat. Natürlich sollte während des Ironscout auch die<br />

Gruppenkasse aufgebessert werden. Die Gruppenkinder<br />

verkauften im Mehrschichtbetrieb Waffeln und Eintöpfe.<br />

Während des Wettkampfes fuhren unsere Gruppenkinder<br />

mit Fahrzeugen mit und schauten sich dabei einige<br />

der insgesamt 17 Stationen an.<br />

Das Highlight jedoch war der Samstagabend. Traditionell<br />

findet am Samstagabend die Siegerehrung des Ironscout<br />

statt. Bestückt mit Bannern aller teilnehmenden Pfadfinderverbände<br />

und ausgerüstet mit den Preisen und<br />

Pokalen, liefen unsere Gruppenkinder in das große Festzelt<br />

mit etwa 1.000 Personen ein. Dazu spielte passend<br />

das Lied „You‘ll never walk alone“. Im gesamten Zelt war<br />

eine Gänsehautstimmung zu spüren. Von der Bühne aus,<br />

durften sich unsere Jugendlichen die Danksagungen<br />

und Siegerehrung ansehen. Für alle also ein unvergessliches<br />

Erlebnis.<br />

Bei der Abreise am Sonntag sahen unsere Jugendlichen<br />

die strahlenden Gesichter unserer Gäste. Diese wertvollen<br />

Momente entschädigten schlagartig jede Mühe<br />

und es stellte sich eine tiefe innere Zufriedenheit unter<br />

den Selmern ein.<br />

Noch heute sehen wir die Ironscout-Festivalbändchen<br />

bei unseren Gruppenkindern. Keiner der Pfadfinderleiter<br />

bereut die Mehranstrengungen und alle stehen hinter<br />

der Entscheidung, unsere Kleinsten so weit wie möglich<br />

einzubinden.<br />

Der Ironscout ist für uns immer noch nicht zu Ende. Beim<br />

Ironscout wurden etwa 1.000 Euro für ein Flüchtlingsprojekt<br />

in Selm gesammelt. Auch bei diesem Projekt werden<br />

unsere Jugendlichen fleißig mithelfen. Langeweile<br />

kommt also auch nach dem Ironscout nicht auf. Dominik<br />

Naab, Bundesvorsitzender der DPSG, lobte das Engagement<br />

der Selmer Pfadfinder: „Die Veranstaltung ist von<br />

den Aktiven vor Ort komplett selbst organisiert worden,<br />

das zeigt was Pfadfinderei kann.“<br />

Der Vorstand des DPSG Pfadfinderstamms Selm, St. Josef<br />

möchte sich an dieser Stelle noch einmal herzlichst bei<br />

den Leiterrinnen und Leitern für die geile Zeit bedanken.<br />

Es ist nicht selbstverständlich, ein so hohes Engagement<br />

über 17 Monate aufrecht zu erhalten. Wir sind stolz auf<br />

euch!<br />

Antonius Sandmann (Kurat), Tobias Baum (Vorsitzender) und<br />

Philipp Jünemann (Vorsitzender)


34<br />

Grün:<br />

C40/M0/Y100/K38<br />

Braun: C0/M55/Y100/K64<br />

Neues aus dem Gilwell<br />

Neue Gesichter im Gilwell<br />

Am 01.09.2015 starteten drei neuen Bundesfreiwilligendientsleistende<br />

in ihr Freiwilligenjahr in der Jugendbildungsstätte:<br />

Tim Pöter, Niklas Ritz und Jonas Peters<br />

unterstützen nun ein Jahr lang den Bereich der Haustechnik<br />

bei der Instandhaltung der Häuser, der Pflege<br />

der Außenanlagen und im Gästeservice.<br />

Auch im Bereich der Verwaltung tut sich etwas: Am<br />

15.09.2015 übernimmt Christiane Strathaus für ein Jahr<br />

die Stelle der Geschäftsführung für Elisabeth Baron, die<br />

ab dem 15.09.2015 in Mutterschutz geht.<br />

Nach 12 Jahren verabschiedete sich im August der<br />

bisherige pädagogische Leiter Lars Koenig aus der Jugendbildungsstätte,<br />

um die Leitung der Familienbildungsstätte<br />

Ahlen zu übernehmen. Den Staffelstab der<br />

pädagogischen Leitung übernimmt seitdem Katharina<br />

Hörnemann, die bereits seit 3 ½ Jahren als Bildungsreferentin<br />

für den Gilwell Sankt Ludger tätig war.<br />

Die Stelle des Bildungsreferenten konnte zeitnah wieder<br />

besetzt werden. Ab dem 01.10.2015 übernimmt diese ein<br />

„alter Bekannter“ des Gilwells: Simon Friede, der schon<br />

während seines Studiums als Honorarkraft<br />

im Referententeam tätig war<br />

und auch sein Praxissemester<br />

im Rahmen seines Studiums<br />

in der Pädagogik der<br />

Jugendbildungsstätte<br />

absolvierte, tritt die<br />

Nachfolge von Katharina<br />

Hörnemann an.<br />

Unsere Seminare haben eine nachweislich positive<br />

Wirkung auf das Klassenklima<br />

Die Auswertung der Rückmeldebögen unserer Gäste<br />

zeigt, dass sie mit dem Angebot der Jugendbildungsstätte<br />

sehr zufrieden sind. Alle befragten Bereiche (Ausstattung<br />

und Sauberkeit der Häuser, Verpflegung, Freizeitund<br />

Sportmöglichkeiten, Auftreten der Referent/-innen<br />

und Mitarbeiter/-innen, Seminarprogramm) wurden in<br />

den vergangenen fünf Jahren mit den Durchschnittsnoten<br />

1,2-1,8 bewertet.<br />

Sebastian Tanner, der während seines Lehramtsstudiums<br />

im Referententeam der Jugendbildungsstätte arbeitete,<br />

wollte es aber noch genauer wissen: Ihn interessierte, ob<br />

sich die Seminare auch längerfristig positiv auf das Klassenklima<br />

auswirken. Dazu befragte er 224 Schülerinnen<br />

und Schüler aus 10 Schulklassen, die an den Seminaren<br />

„Ronja & Birk – Auf Erlebnistour im Gilwellwald“ und<br />

„Agenten-Camp – Unterwegs in gemeinsamer Mission“<br />

teilnahmen. Die Ergebnisse der Befragung machen<br />

deutlich: Unsere Seminare wirken sich nachweislich nicht<br />

nur kurzfristig, sondern auch längerfristig positiv auf das<br />

Klassenklima aus. Alle befragten Klassen gaben positive<br />

Veränderungen in den Kategorien „Hilfsbereitschaft von<br />

Mitschülern“, „Zufriedenheit mit den Mitschülern“, „Aggression<br />

gegen Mitschüler“, „Diskriminierung von Mitschülern“<br />

und „Konkurrenzdenken von Mitschülern“ an.<br />

Vielfältig!<br />

Die Gruppen und Klassen, die zu uns in die Jugendbildungsstätte<br />

kommen, werden immer heterogener. Viele<br />

Begriffe schwirren dazu momentan durch die Welt. Es<br />

ist von Integration, Inklusion, Diversity und Diversity-<br />

Pädagogik die Rede. Aber was steckt hinter all diesen<br />

Ausdrücken? Die Unterschiede dieser Begrifflichkeiten<br />

und Konzepte der Pädagogik zu konkretisieren, war<br />

Thema der diesjährigen Teamfortbildung des<br />

Referententeams der Jugendbildungsstätte.<br />

Unter dem Motto „Diversity Pädagogik – Pädagogik<br />

der Vielfalt“, beschäftigten sich<br />

die Referentinnen und Referenten ein<br />

Wochenende lang mit den Herausforderungen,<br />

die die wachsende Vielfalt


Aus dem DV 35<br />

in und für Gruppen mitbringt und wie<br />

diese gewinnbringend für Gruppen<br />

genutzt werden kann. Unterstützt wurde<br />

das Team dabei von Mario Müller,<br />

systemischer Berater und Supervisor,<br />

der als Pädagogische Leitung der Agentur<br />

für Prävention in Hamburg tätig ist.<br />

Herbst im Gilwell<br />

Der Beginn des Herbstes ist für viele ja mit<br />

etwas Wehmut verbunden, weil der Sommer<br />

dann schon wieder vorbei ist. Der Herbst im Gilwell<br />

ist aber immer eine ganze besondere Jahreszeit und es<br />

gibt viel Schönes zu entdecken: Der Annaberg ist morgens<br />

in ein Nebelmeer getaucht, das durch die Sonnenstrahlen<br />

gebrochen wird, das Laub der Bäume verfärbt<br />

den Gilwellwald in eine bunte Farbenpracht, das Lagerfeuer<br />

am Abend wird mit der eintretenden Dunkelheit<br />

wieder richtig gemütlich und die Eichhörnchen decken<br />

sich auch schon mit Futter für den Winter ein. In diesem<br />

Sinne: Euch allen eine schöne Herbst- und Winterzeit!<br />

Katharina Hörnemann<br />

Anzeige


36<br />

VERABSCHIEDUNGEN, WAHLEN UND SPANNENDE ANTRÄGE<br />

Die Ergebnisse der Diözesanversammlung 2015 im Überblick<br />

Eine ereignisreiche Versammlung ist vorüber. Das Wichtigste<br />

zuerst: Wir dürfen Andreas Hinz aus Coesfeld zu<br />

seinem neuen Amt beglückwünschen. Der 42-jährige<br />

Pastoralreferent und Schulseelsorger wurde am Sonntag<br />

der Versammlung zum Diözesankuraten gewählt.<br />

Damit ist diese Stelle auch zum ersten Mal mit einem<br />

Laien besetzt worden, welcher mit dem einstimmigen<br />

Votum das Vertrauen der Versammlung genießt. Sein<br />

Amt wurde mit der Berufung durch den Bischof am<br />

1. Dezember 2015 gültig.<br />

Gemeinsam mit unserem Diözesanvorsitzenden Nikolas<br />

Kamenz wird Andreas nun den Diözesanverband leiten.<br />

Thomas Hatwig legte nach fünf Jahren sein Amt als<br />

Diözesankurat nieder und übernimmt nun eine Pfarrstelle<br />

in Reken. Wir wünschen ihm und auch unserer<br />

turnusgemäß ausscheidenden Diözesanvorsitzenden<br />

Julia „Jule“ Fladderak alles Gute für ihre neuen Stellen<br />

und Herausforderungen und danken für das Engagement,<br />

das beide in den Diözesanverband eingebracht<br />

haben. Beide wurden von den rund 100 anwesenden<br />

Pfadfinderinnen und Pfadfindern gebührend verabschiedet:<br />

Von den Arbeitskreisen über die Bezirksvorsitzenden<br />

bis hin zum Bundesvorstand via Videogruß<br />

haben alle ein paar letzte Worte gesprochen und auch<br />

die ein oder andere Showeinlage präsentiert – die<br />

Grundlage für einen guten und langen Abend.<br />

Leider gab es keine Kandidatin, die sich<br />

für das Amt der Diözesanvorsitzenden<br />

aufstellen ließ, sodass der Wahlausschuss<br />

weiterhin auf der Suche ist. Nach einer<br />

Neuwahl aufgrund auslaufender Posten<br />

sind dort nun Anna Wankum, Sven Tönies,<br />

Daniel Kaiser und Markus „Schnuller“<br />

Webers Mitglied – und somit direkte<br />

Ansprechpartner für potentielle Kandidatinnen.<br />

Weiterhin wird das Gremium sich<br />

den Aufgaben des Diözesanvorstandes<br />

widmen und Vorschläge erarbeiten, wie<br />

diese Ämter als Ehrenamt besser neben<br />

dem Beruf ausgeübt werden können.<br />

Darüber hinaus standen Wahlen für das<br />

Jugendwerk St. Georg e.V., dem Rechtsträger<br />

des Verbandes, an. Neu gewählt<br />

wurden Vertreter aus den Bezirken und<br />

der Diözesanleitung: Sebastian Wirtz, Dr.<br />

Thankmar Wagner, Wolfgang Schmitt,<br />

Andreas Schulte und Jan Sempt werden<br />

in das aktuell 14-köpfige Gremium aufgenommen.<br />

Mit einem Initiativantrag wurde<br />

ebenfalls festgelegt, dass das Gremium<br />

nun via E-Mail zu Sitzungen einladen und<br />

sich in Videokonferenzen beraten darf.


Aus dem DV 37<br />

Auch in diesem Jahr wurde die höchste Auszeichnung<br />

des Verbandes für den besonderen Einsatz verliehen:<br />

Andreas Schulte, der sein Amt als Referent für Ausbildung<br />

niederlegte, wurde mit der Georgsmedaille geehrt.<br />

Andreas‘ langjähriges Engagement als Pfadfinder<br />

und Ausbilder in der DPSG prägte unser Verbandsleben<br />

über die Grenzen des Bistums hinaus. Auch sonst<br />

gab es einige Veränderungen in der Diözesanleitung:<br />

Markus Webers wurde im Rahmen der Versammlung<br />

als Referent für die Roverstufe ernannt, wohingegen<br />

Simon Rempe als Beauftragter für Internationales verabschiedet<br />

wurde. Neben der Berufung von einigen<br />

neuen Arbeitskreismitgliedern wurde die Diözesanleitung<br />

von dem neuen Vorstand nach der Versammlung<br />

als Zeichen des Vertrauens in das Gremium noch einmal<br />

im Ganzen bestätigt.<br />

Der Studienteil der Versammlung beschäftigte sich mit<br />

dem 2017 stattfindenden Diözesanlager mit rund 4.000<br />

Teilnehmern aus dem ganzen Bistum. Die Delegierten<br />

der Versammlung votierten für einen Lagerplatz am<br />

Auesee in Wesel und bevorzugten in der Abstimmung<br />

das Leben in Diözesandörfern. Diese sehr deutlich favorisierte,<br />

strukturelle Aufteilung der Zeltplätze mischt<br />

die Stämme und Bezirke der Diözese untereinander. So<br />

birgt das Lager noch mehr Vernetzungspotential und<br />

lässt den Verband näher aneinander wachsen.<br />

Die Referenten der Stufen reichten einen Antrag ein,<br />

welcher den Diözesanvorstand damit beauftragt, die<br />

im Vorfeld gemeinsam erarbeitete Position der Stufen<br />

im DV Münster auf Bundesebene zu vertreten. Diese<br />

stellt eine Ergänzung zu dem geplanten Modell der<br />

Stufenzuschnitte der Bundesebene dar. Die Versammlung<br />

verabschiedete den Antrag einstimmig.<br />

Außerdem wurde mit einem weiteren Antrag für die<br />

kaputte Musikanlage Ersatz gewünscht. So wurde der<br />

Diözesanvorstand damit beauftragt, ein Angebot für<br />

eine Outdoor-Anlage für Stammes-, Bezirks, und Diözesanveranstaltungen<br />

einzuholen und im Jugendwerk<br />

prüfen zu lassen, ob eine finanzielle Realisierung möglich<br />

ist. Die Diözesanleitung und die Bezirksvorstände<br />

sprachen sich dafür aus, das Angebot einer neuen<br />

Anlage zur Ausleihe zu begrüßen.<br />

Bilder, Infos und Anträge rund um<br />

die DV auf www.dpsg-muenster.de<br />

Christina Behrens


38<br />

DIÖZESANVERBANDNEWS<br />

VERABSCHIEDUNG<br />

Ein letztes Mal gebührt mir<br />

die Ehre an dieser Stelle ein<br />

paar Worte zu verewigen.<br />

Wenn ich so zurückblicke,<br />

was alles in den letzten drei<br />

Jahren passiert ist, werde ich<br />

doch etwas wehmütig, bin<br />

aber auch stolz Vorsitzende<br />

dieses genialen Diözesanverbandes<br />

gewesen zu sein.<br />

Es waren drei sehr intensive Jahre, in denen ich die Chance<br />

hatte den Verband und damit euch kennen zu lernen.<br />

Alle Highlights hier zu erwähnen würde wohl den Rahmen<br />

sprengen...<br />

Was ich aber besonders erwähnen möchte ist die<br />

72-Stunden-Aktion.<br />

Ich habe letztens noch das Video dieser Aktion gesehen,<br />

wo viele von euch mir nicht nur Gesichter zu den Stämmen<br />

geben konnten, sondern auch die Möglichkeit mit<br />

euch Leiterinnen und Leitern vor Ort ins Gespräch zu<br />

kommen. Unglaublich, was ihr Leiterinnen und Leiter den<br />

Kindern in den Stämmen und Siedlungen ermöglicht!<br />

So einen Besuch müsste man eigentlich viel öfter machen,<br />

aber ihr wisst ja selbst auch, dass das die Zeit im<br />

Ehrenamt nicht immer hergibt. Und so hoffe ich, dass auf<br />

dem jährlichen Sommerfest möglichst viele von Euch am<br />

Start sind.<br />

Eines ist klar, ohne euch Siedlungen, Stämme, Bezirke<br />

und alle aktiven auf Diözesanebene, wären wir nicht<br />

der universumsgrößte und beste Diözesanverband der<br />

DPSG! Und dafür möchte ich euch „Danke” sagen!<br />

Danke für<br />

- die unglaublich tollen Begegnungen,<br />

- neue Freundschaften,<br />

- sinnige und unsinnige Gespräche am Lagerfeuer,<br />

- die vielen lohnenden Km und Staus auf der Autobahn<br />

und Landstraßen,<br />

- eure Zeit (!),<br />

- euer Vertrauen und eure Unterstützung,<br />

- unzählige Ideen,<br />

- den Blick hinter die Kulissen,<br />

- die manchmal hitzigen Antragsdebatten,<br />

- beeindruckende Lagerbauten,<br />

- eure Lieder,<br />

- Gänsehaut-Gottesdienste,<br />

- die Möglichkeit, mich weiter zu entwickeln,<br />

- und die Erkenntnis ein kleiner Teil dieses großen Ganzen<br />

zu sein!<br />

Wenn ich mir was wünschen dürfte, wäre es wohl das<br />

hier: Macht bitte die Welt weiterhin ein wenig besser.<br />

Lasst neuen Kandidatinnen und Kandidaten für die Vorstandsämter<br />

(egal auf welcher Ebene) die Chance auch<br />

diese Erfahrungen zu machen.<br />

Wenn es manchmal schwer wird, rückt zusammen und<br />

unterstützt euch.<br />

Aber vor allem lebt das Pfadfinder sein in vollen Zügen<br />

aus und genießt es!<br />

Danke!<br />

Eure<br />

Jule Fladderak


Aus dem DV 39<br />

DANKE<br />

Fünfeinhalb Jahre durfte ich<br />

euer Diözesankurat sein. Nun<br />

ist die Zeit des Abschieds<br />

gekommen. Was möchte ich<br />

euch noch sagen und mit auf<br />

den Weg geben?<br />

Viele Pfadfinderinnen und<br />

Pfadfinder sind mir sehr ans<br />

Herz gewachsen. Ich gehe<br />

davon aus, dass diejenigen<br />

es auch wissen. An dieser Stelle möchte ich daher keine<br />

Aufzählung von einzelnen Personen, Gruppen oder Ereignissen<br />

schreiben, aus Angst ich könnte irgendetwas<br />

Wichtiges vergessen. Gerne würde ich natürlich viele<br />

Verbindungen aufrecht erhalten, weiß aber auch, dass sicherlich<br />

über kurz oder lang das meiste einschlafen wird<br />

und viele neue Kontakte in mein Leben treten werden.<br />

Meine Zeit im Vorstand des Diözesanverbandes war –<br />

mit allen Höhen und Tiefen im Leben – glücklich, und<br />

ich möchte nur wünschen, dass jede und jeder von euch<br />

ebenso glücklich lebt. An diesem Satz merken einige<br />

Insider wahrscheinlich schon, dass ich sehr viel von<br />

BiPi‘s Werten mitgenommen habe.<br />

„Ich glaube, Gott hat uns in diese Welt gestellt, um darauf<br />

glücklich zu sein und uns des Lebens zu erfreuen.<br />

Das Glück ist nicht die Folge von Reichtum oder Erfolg im<br />

Beruf und noch weniger von Nachsicht gegen sich selbst.<br />

Ein wichtiger Schritt zum Glück besteht darin, dass man<br />

sich nützlich erweist und des Lebens froh wird.<br />

Das Studium der Natur zeigt uns all die Schönheiten und<br />

Wunder, mit denen Gott die Welt ausgestattet hat, uns<br />

zur Freude. Seid zufrieden mit dem, was Euch gegeben<br />

ist, und macht davon den bestmöglichen Gebrauch.<br />

Trachtet danach, jeder Sache eine gute Seite abzugewinnen.<br />

Das eigentliche Glück aber findet man darin, dass man<br />

andere glücklich macht. Versucht, die Welt ein bisschen<br />

besser zurückzulassen als Ihr sie vorgefunden habt.<br />

Wenn dann der Abschied kommt, mögt Ihr ruhig gehen<br />

im Bewusstsein, Eure Zeit nicht vergeudet, sondern immer<br />

Euer Bestes getan zu haben.“ 1<br />

Hoffentlich ist mir dies bei euch ein wenig gelungen!<br />

„Jeder Pfadfinder weiß, dass es beim Abbruch des Lagers<br />

zwei Dinge gibt, die man hinterlassen sollte:<br />

1. Nichts<br />

2. Deinen Dank – an Gott für die gute Zeit, die man<br />

gehabt hat, und an den Eigentümer des Landes, der<br />

einem die Nutzung erlaubt hat.“ 2<br />

So möchte ich nun auch „Tschüss“ sagen zum „Abbruch“<br />

meiner Zeit bei den Pfadfindern und hoffe, dass ich erstens<br />

„Nichts“ an Unrat, an offenen Baustellen oder an<br />

verborgenen Verletzungen zurücklasse. Sollte es so<br />

etwas geben, so bitte ich um Verzeihung.<br />

Zweitens möchte ich meinen „Dank“ hinterlassen – an<br />

Gott für die gute Zeit und an alle Menschen mit denen<br />

ich in den vergangenen fünfeinhalb Jahren zusammen<br />

gekommen bin.<br />

Euch wünsche ich eine besinnliche Adventszeit, frohe<br />

Weihnachten und alles Gute für 2016.<br />

„Gott halte auf allen Deinen Wegen die Hand über Dir,<br />

begleite Dich durch Tag und Nacht und schenke Dir<br />

seinen Segen. Gott gebe auf Dich acht.“<br />

Euer<br />

Thomas Hatwig<br />

1<br />

Vgl. Bi-Pi’s letzter Brief, in: Scouting for Boys, World-Brotherhood-Ausgabe 1946, S. 295.<br />

2<br />

Vgl. Paddle Your Own Canoe (1939), S. 51.


40<br />

FREIWILLIGES SOZIALES JAHR: ANNIKA MEVENKAMP<br />

Ich bin Annika Mevenkamp,<br />

19 Jahre alt und seit Ende August<br />

die neue FSJlerin im Diözesanbüro.<br />

Damit habe ich<br />

die Nachfolge von Sebastian<br />

angetreten und unterstütze<br />

nun das Büroteam.<br />

Dieses Jahr habe ich mein<br />

Abitur gemacht und beschlossen,<br />

dass ich nicht direkt<br />

ins Studium übergehen möchte. Stattdessen habe<br />

ich eine FSJ-Stelle gesucht, bei der ich viel mit Menschen<br />

in Kontakt komme und in Verwaltungsaufgaben hineinschnuppern<br />

kann. Diese habe ich bei der DPSG eindeutig<br />

gefunden!<br />

Auch vorher war ich schon viel in der Jugendarbeit meiner<br />

Gemeinde Liebfrauen-Überwasser Münster aktiv.<br />

Egal ob Messdienerarbeit, Firmkatechese, Ferienspiele<br />

oder Sommerlager – an sowas habe ich immer sehr viel<br />

Spaß.<br />

Ich freue mich auf alle, die uns im Diözesanbüro besuchen<br />

kommen, und auf das kommende Jahr.<br />

Annika Mevenkamp<br />

DIÖZESANBÜRO: CHRISTIANE STRATHAUS<br />

Die eine geht, die andere<br />

kommt … Als Elternzeitvertreterin<br />

von Elli Baron möchte<br />

ich die Gelegenheit nutzen<br />

und mich kurz vorstellen:<br />

Mein Name ist Christiane<br />

Strathaus und ich bin 47 Jahre<br />

alt. In Münster geboren<br />

und aufgewachsen schloss<br />

ich nach meinem Abi eine<br />

Ausbildung zur Groß- und<br />

Außenhandelskauffrau und ein Studium der BWL in<br />

Münster an. Durch das Kennenlernen meines Mannes<br />

bin ich dann auch mal gleich hier hängen geblieben und<br />

wohne nun im schönen Örtchen Bösensell.<br />

Die Zeit zwischen Studium und heute verbrachte ich beruflich<br />

in einem mittelständischen Unternehmen. Dort<br />

war ich verantwortlich für die Bereiche Personal, Orga,<br />

Finanzen und Controlling. Seit drei Jahren bin ich nun<br />

selbstständig als Beraterin in beruflichen Übergängen<br />

und Dozentin in den Fächern Personal und Kompetenzentwicklung.<br />

Ach ja und seit einem Jahr studiere ich<br />

selbst auch wieder, was ich total spannend finde und dabei<br />

spüre, dass Lernen auch Spaß machen kann.<br />

In meiner Freizeit treibe ich gerne Sport – am liebsten in<br />

der Natur und zusammen mit Menschen, die sich gerne<br />

gegenseitig unterstützen und einen offenen Blick in die<br />

Welt werfen. Ich denke, da bin ich bei euch genau richtig!<br />

Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben, bin schon<br />

gespannt euch kennenzulernen und habe ein offenes<br />

Ohr für eure Anliegen! Bis bald!<br />

Christiane Strathaus


Aus dem DV 41<br />

DIÖZESANKURAT: ANDREAS HINZ<br />

Wer ich bin<br />

Ich bin Andreas Hinz und<br />

komme gebürtig aus Recklinghausen.<br />

Ich bin Jahrgang<br />

1973, war Realschüler und<br />

habe an einem Aufbaugymnasium<br />

das Abitur gemacht.<br />

Ich war Zivildienstleistender<br />

in einem Wohnheim für<br />

Erwachsene mit geistigen<br />

Behinderungen und habe in<br />

Münster und Bochum die Fächer Philosophie, Theologie<br />

und Wirtschaftswissenschaften (Arbeitswissenschaft)<br />

studiert. Seit dem Jahr 2000 bin ich Seelsorger im Bistum<br />

Münster.<br />

Ich lebe zurzeit in Coesfeld. In meiner Freizeit spiele ich<br />

Badminton in einer Vereinsmannschaft in Osterwick. Urlaub<br />

mache ich am liebsten in den Bergen, am Meer, mit<br />

vielen Büchern auf dem eBookReader und mein Fahrrad<br />

muss auch immer mit. Ich liebe Esel, finde Pferde ganz<br />

spannend, reite selbst aber nicht.<br />

Seit wann Pfadfinder<br />

Meine Kluft ist echt! Die DPSG habe ich in meiner ersten<br />

Pfarrei in Marl kenngelernt. Ich bin als Erwachsener<br />

Pfadfinder geworden und im Stamm Christ König in Marl<br />

Sickingmühle Kurat gewesen. Zu diesem Stamm gehöre<br />

ich nach wie vor. Ich habe alles mitgemacht, was<br />

es so gibt: Gruppenstunden, kurze und längere Lager,<br />

Pfingsten in Westernohe, Stammestag, Zelt aufbauen,<br />

Lagerfeuer ... und Vorstandsarbeit.<br />

Was ich bis jetzt beruflich gemacht habe<br />

Ich bin jetzt seit über 10 Jahren Pastoralreferent der Kirchengemeinde<br />

St. Lamberti in Coesfeld und Seelsorger<br />

an einigen öffentlichen Schulen. In der Schulseelsorge<br />

habe ich ständig mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />

zu tun. In den Gesprächen kommen alle Themen<br />

des Lebens vor. Gottesdienstformen müssen immer wieder<br />

neu erfunden werden, damit sie zu den Menschen<br />

und zur Situation passen. Ich arbeite in den Krisen- und<br />

Notfallteams der Schulen mit, bin politischen im Schulausschuss<br />

der Stadt tätig und bringe mich in die vielen<br />

Gremien und Konferenzen ein.<br />

In der Kirchengemeinde habe ich die ganz typischen<br />

Aufgaben, zum Beispiel die Mitarbeit in der Firmvorbereitung,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Seelsorge im Kindergarten<br />

und im Altenheim, unterschiedliche Projekte wie ein<br />

Gemeindetag oder Ausstellungsorganisation, Gottesdienste,<br />

Predigten am Sonntag, Leitung von Begräbnissen<br />

und vieles mehr.<br />

Ich gehöre derzeitig zum Rat der Pastoralreferenten im<br />

Bistum und bin Mitglied der „Koordinierungsgruppe Katholikentag<br />

2018 in Münster“. Das werde ich weiter machen.<br />

Zusätzlich bin ich ab Dezember 2015 Koordinator<br />

der Notfallseelsorge im Kreis Coesfeld.<br />

Was ich als Kurat möchte<br />

Pfadfinder haben eine einfache, lebensnahe und klare<br />

Pädagogik. Mit Inklusion, Ökologie, Achtsamkeit, Partizipation<br />

und Mitbestimmung, Zusammenleben unterschiedlicher<br />

Altersstufen und Stärkung der Sozialkompetenz<br />

haben wir eine lange Erfahrung – die bringen<br />

wir in die Kirchen und die Gesellschaft ein. „Gemeinsam<br />

Kirche sein“ und den Reichtum der Lebensstile und Lebensformen<br />

wertzuschätzen, ist für uns selbstverständlich.<br />

Ich bin Christ und ich lebe aus der Botschaft des<br />

Glaubens. Ich möchte mich auf diese Weise in den Diözesanverband<br />

einbringen und mitgestalten: Der Glaube ist<br />

eine positive Sicht auf das Leben. Diözesankuraten und<br />

ebenso die -vorsitzenden und die Diözesanleitung haben<br />

viele Kontakte zu ganz unterschiedlichen Menschen<br />

innerhalb und außerhalb des Verbandes. Das reizt mich<br />

ebenso, wie die organisatorischen und verwaltenenden<br />

Aufgaben, die damit verbunden sind. Die Gespräche in<br />

letzter Zeit haben mich motiviert zu kandidieren. Und ich<br />

finde ganz prima, wie wir im Verband miteinander umgehen.<br />

Ich bin sehr herzlich empfangen worden, habe<br />

schon ganz viele Termine bekommen und jetzt geht es<br />

mit der neuen Aufgabe los!<br />

Ich freue mich drauf! Gut Pfad!<br />

Andreas Hinz


42<br />

Termine 2015/2016<br />

01.12.-24.12.2015 Täglich ein Türchen im DV-Adventskalender öffnen<br />

13.12.2015 Friedenslicht, Münster<br />

27.12.2015-03.01.2016 Silvester MLK, Sendenhorst<br />

29.01.-31.01.2016 BL/DL, Haltern am See<br />

05.02.-07.02.2016 Kuratenkurs – Teil 2, Hagen<br />

19.02.-21.02.2016 BeVo-Training, Haltern am See<br />

04.03.-06.03.2016<br />

MoVe inkl. Finanzschulung für Finanzbeauftragte<br />

in den Stämmen und Finanzschulung für Lagerleitung<br />

11.03.-13.03.2016 StuKos, Haltern am See<br />

11.03.-13.03.2016 Kuratenkurs – Teil 2, Westernhohe<br />

19.03.-25.03.2016 MLK, Haltern am See<br />

01.04.-02.04.2016 NRW Vorstände, Haltern am See<br />

08.04.-10.04.2016 Entwicklungs-WE Rover WBK, Haltern am See<br />

22.04.-24.04.2016 Kuratenkurs – Teil 2, Wegberg<br />

18.06.2016 Wö-/Juffi-Aktion, Haltern am See<br />

02.07.2016 Sommerfest, Haltern am See<br />

08.10.-14.10.2016 MLK, Haltern am See<br />

28.10.-30.10.2016 NRW MLT, Rüthen<br />

04.11.-06.11.2016 DAKs-WE, Haltern am See<br />

18.11.-20.11.2016 DV, Haltern am See<br />

11.12.2016 Friedenslicht, Münster


Service<br />

43<br />

ANKÜNDIGUNG<br />

verbandszeug 1/16<br />

Alles öko, oder was?!<br />

Upcycling, Recycling, plastikfrei leben: In der nächsten<br />

Ausgabe widmen wir uns der Nachhaltigkeit. Wie gehen<br />

wir mit Ressourcen um? Wie viele hat unser Planet noch?<br />

Öko wird hip, wie vegane Ernährung und Minimalismus<br />

– aber wie viel „öko“ ist wirklich sinnvoll? Wir wagen den<br />

Selbstversuch und schauen hinter die Dinge: Wo gehe<br />

ich einkaufen? Wie gehe ich einkaufen? Was landet da<br />

täglich auf meinem Teller? Und woher kommt eigentlich<br />

meine Kleidung? Wir testen, analysieren den Trend zum<br />

ressourcenschonenden Leben und zeigen auf, wie man<br />

die Welt ein bisschen besser verlassen kann.<br />

In der Redaktion freuen wir uns über eure Einsendungen:<br />

Berichte, Ankündigungen, Leserbriefe und Fotos sind<br />

uns herzlich willkommen: Redaktionsschluss ist dieses<br />

Mal am 15. Februar 2016.<br />

Sendet eure Dateien bitte ans Diözesanbüro (verbandszeug@dpsg-muenster.de),<br />

leider können wir aus Platzgründen<br />

nicht garantieren, alle Texte abzudrucken. Bitte<br />

beachtet dazu auch den separaten redaktionellen Hinweis.<br />

Redaktioneller Hinweis:<br />

Wenn ihr im verbandszeug-Magazin veröffentlichen wollt, schickt bitte<br />

Artikel und Bilder bis zum Redaktionsschluss VZ 1/16 am 15.02.2016<br />

an verbandszeug@dpsg-muenster.de oder presse@dpsg-muenster.de.<br />

Bitte denkt daran, die Texte in den Formaten .doc, .txt, .rtf. und die<br />

Bilder falls möglich in großer Auflösung (300 dpi, 10 x 15 cm) im .jpgoder<br />

.tif-Format zu schicken. Ganz wichtig ist dabei, Texte und Bilder<br />

(mit Bildunterschriften) getrennt (nicht im PDF!) und mit eindeutigen<br />

Dateibezeichnungen einzusenden. Die Redaktion behält sich vor, eingesendete<br />

Beiträge zu kürzen, zu bearbeiten, zu verschieben oder abzulehnen,<br />

falls inhaltliche oder platztechnische Gründe dies bedingen.<br />

Weitere Artikel werden auf www.dpsg-muenster.de/verbandszeug<br />

veröffentlicht werden.<br />

Versand-Hinweis:<br />

Eine kleine Bitte: Wenn in eurem Briefkasten mehrere Exemplare der<br />

verbandszeug ankommen (z.B. für Geschwister, Lebensabschnittsgefährten<br />

u.s.w.), ihr aber mit nur einem VZ-Exemplar auskommen könnt,<br />

schickt uns doch eine kurze E-Mail an info@dpsg-muenster.de. Dadurch<br />

sparen wir Porto und (Alt-) Papier.<br />

Christina Behrens, Medienreferentin<br />

Bildnachweise<br />

Titel Hintergrund: iko © www.fotolia.de<br />

Rucksack: trekandphoto © www.fotolia.de<br />

Aufnäher und Anstecker: Rüsthaus<br />

Schlüsselanhänger: Lizenziert durch Depositphotos.com/madbit<br />

Fahne: Lizenziert durch Depositphotos.com/milosluz<br />

Wimpelkette: Lizenziert durch Depositphotos.com/luissantos84<br />

Vorwort Portrait: Andreas Krüskemper<br />

Seile: Lizenziert durch Depositphotos.com/Leonardi<br />

S. 2 Rahmen: Lizenziert durch Depositphotos.com/yoka66<br />

Rahmen: Lizenziert durch Depositphotos.com/Birgit Reitz-Hofmann<br />

Rahmen: Lizenziert durch Depositphotos.com/beachboy<br />

Pflanze: Lizenziert durch Depositphotos.com/Smileus<br />

Tapete: Lizenziert durch Depositphotos.com/Gencho Petkov<br />

S. 4-11 Karteireiter: freepik.com<br />

S. 13 Foto: Jule Krysmakski<br />

S. 14 Symbole: Lizenziert durch Depositphotos.com/print2d<br />

S. 15 Holz: Lizenziert durch Depositphotos.com/tuja66<br />

Portrait: Sebastian Sehr<br />

Scherenschnitt: Lizenziert durch Depositphotos.com/costasz<br />

Schere: Lizenziert durch Depositphotos.com/12_Tribes<br />

S. 16 Banner: DPSG Bundesverband<br />

Krabben: Lizenziert durch Depositphotos.com/malishh<br />

S. 17 Schilder: Lizenziert durch Depositphotos.com/photkas<br />

S. 18 Notizbuch: Lizenziert durch Depositphotos.com/eskaylim<br />

Post-it: Lizenziert durch Depositphotos.com/haveseen<br />

S. 19 Fotos: Anke Lenk<br />

S. 20 Fotos: Bettina, Walter und Sebastian Zeis<br />

Landkarte Bistümer: lesniewski © www.fotolia.de<br />

S. 21 Superheld: yuryimaging © www.fotolia.de<br />

Himmel: Roman Sigaev © www.fotolia.de<br />

S. 22/23 Illustration: Lisa Hänsch<br />

S. 24 Foto: PPÖ<br />

S. 25 Foto links: Pfadfinderarchiv Tirol<br />

Foto rechts: Lea Mausberger<br />

Grafiken und Logos: PPÖ<br />

S. 26/27 Hintergrund: Lizenziert durch Depositphotos.com/rafalstachura<br />

Wegweiser: Lizenziert durch Depositphotos.com/gustavofrazao<br />

Wäscheklammern: Lizenziert durch Depositphotos.com/Ansonde<br />

Fotos: Janosch Meyer, Katharina Schwark, Nicole Kaluza, Volker Stanko<br />

S. 28 Hintergrund: Lizenziert durch Depositphotos.com/SergeyNivens<br />

Foto: Teilnehmer<br />

S. 29 Hand links: Lizenziert durch Depositphotos.com/odua<br />

Hand rechts: Lizenziert durch Depositphotos.com/artem_furman<br />

Hände unten: Lizenziert durch Depositphotos.com/Nelosa<br />

Fotos: Volker Stenmans, Jule Krysmakski<br />

S. 30 Grafik: www.friedenslicht.de<br />

Foto: Christian Schnaubelt<br />

S. 31 Hintergrund: Lizenziert durch Depositphotos.com/ Yaruta<br />

S. 32/33 Fotos: Andreas Krüskemper<br />

Logo: DPSG Selm<br />

S. 34/35 Fotos: Katharina Hörnemann<br />

S. 36/37 Fotos: Sebastian Zeis<br />

S. 38/39 Fotos: DPSG DV Münster<br />

S. 40 Fotos: Sebastian Zeis<br />

S. 41 Foto: Privat<br />

S. 42 Hintergrund: Lizenziert durch Depositphotos.com/stevanovicigor


Anzeigen<br />

Exklusiv bei uns. Für faire<br />

25 EUR<br />

Erhältlich von S - XXL<br />

als Herren- oder Girlie-Shirt<br />

Vorderseite<br />

Rückseite


Anzeigen<br />

MEDIENGESTALTUNG<br />

OFFSETDRUCK<br />

DIGITALDRUCK<br />

WEITERVERARBEITUNG<br />

LETTERSHOP<br />

BUCHBINDEREI<br />

BILDERRAHMUNG<br />

Pfadfinden: Abenteuer und mehr<br />

Freiwilligendienst - weltwärts<br />

gehen<br />

Pfadfinden: Abenteuer und mehr<br />

Pfadfinden: Abenteuer und mehr<br />

Du bist mindestens 18 Jahre alt und willst 2016 ein<br />

Kiesekampweg 2<br />

spannendes 48157 Münster Abenteuer erleben? Dann werde<br />

Freiwilligendienst Tel.: 02 51 · 98 62 18-0<br />

weltwärts<br />

Freiwilligendienst Fax: 02 oder 51 · 98 Freiwilliger 62 18-99 in Lateinamerika - weltwärts oder<br />

Pfadfinden: Abenteuer und mehr<br />

gehen Mail: info@burlage.de<br />

gehen<br />

Pfadfinden: Abenteuer und mehr<br />

Südafrika! Pfadfinden: www.burlage.de Abenteuer und mehr Pfadfinden: Abenteuer und mehr<br />

Du bist mindestens 18 Jahre alt und willst 2016 ein<br />

Was Was<br />

Die Du bist DPSG,<br />

brauchst brauchst<br />

mindestens Adveniat<br />

du<br />

und 18 Jahre für du<br />

Nangu<br />

die für<br />

alt Thina und Bewerbung? die Bewerbung?<br />

willst bieten 2016 ein<br />

spannendes Abenteuer erleben? Dann werde<br />

gemeinsam spannendes Freiwilligendienste Abenteuer erleben? in Dann Lateinamerika werde und<br />

Freiwillige oder Freiwilliger in Lateinamerika oder<br />

Nangu Thina e. V. ist eine gemeinnützige<br />

Südafrika Freiwillige an. oder Freiwilliger in Lateinamerika oder<br />

• Online • Freiwilligendienst Bewerbungsbogen Online Bewerbungsbogen (zu finden Freiwilligendienst auf (zu unserer finden auf unserer - weltwärts- weltwärts<br />

Südafrika! Pfadfinden: Abenteuer und mehr<br />

Organisation, die Projekte im Austausch mit<br />

Südafrika! Homepage)<br />

Adveniat Homepage) ist das bischöfliche Lateinamerika-<br />

Südafrika betreut und unterstützt. Die beiden<br />

Die DPSG, gehen gehen<br />

Adveniat und Nangu Thina bieten<br />

•<br />

Hilfswerk Die Lebenslauf DPSG, der Adveniat mit<br />

katholischen<br />

aktuellem und Nangu Foto<br />

Kirche Thina Deutschland.<br />

bieten<br />

Pfadfinden: Abenteuer und mehr<br />

• Lebenslauf mit aktuellem Foto<br />

Pfadfinderverbände (SASA und GGASA) in Südafrika<br />

gemeinsam Freiwilligendienste in Lateinamerika - weltwärts und<br />

Pfadfinden: Abenteuer und mehr<br />

• Aufgrund Motivationsschreiben<br />

von jahrelanger Arbeit in Lateinamerika<br />

sind<br />

Nangu<br />

dabei<br />

Thina<br />

ihre<br />

e.<br />

Partner<br />

V. ist eine<br />

und<br />

gemeinnützige<br />

Garanten für die<br />

Südafrika Du • gehen Motivationsschreiben<br />

bist an. mindestens Du 18 bist Jahre mindestens alt und willst 18 Nangu Jahre 2016 Thinalt ein e. V. und ist eine willst gemeinnützige 2016 ein<br />

kennt Südafrika Adveniat an. viele Projekte Lateinamerika und<br />

Nachhaltigkeit<br />

Organisation, die<br />

der<br />

Projekte<br />

Projekte.<br />

im Austausch mit<br />

• Empfehlungsschreiben einer Lehrerin oder eines Lehrers<br />

Organisation, die im Austausch mit<br />

enst - weltwärts<br />

Pfadfinden: Abenteuer und mehr<br />

gemeinsam Pfadfinden: Freiwilligendienste Abenteuer und mehr Was brauchst in Lateinamerika du Pfadfinden: für die Bewerbung?<br />

Abenteuer und und mehr<br />

AG Freiwilligendienst: ein Team aus ehemaligen<br />

Freiwilligen, welche das Konzept FWD durch ihre<br />

• Online Bewerbungsbogen (zu finden auf unserer<br />

ahre Freiwilligendienst alt Du bist mindestens 18 Jahre alt und willst 2016 weiß<br />

Adveniat und<br />

Homepage)<br />

welche Freiwilligendienst das<br />

Projekte<br />

bischöfliche - weltwärts<br />

sich für<br />

Lateinamerikaden<br />

Einsatz -Freiwilligendienst weltwärts<br />

eines Freiwilligendienst Südafrika - weltwärts<br />

betreut und unterstützt. - weltwärts<br />

Die beiden<br />

Adveniat deiner<br />

spannendes •<br />

Schule,<br />

Empfehlungsschreiben willst 2016<br />

ist das Hoch-/Fachhoch-<br />

Abenteuer ein<br />

bischöfliche Lateinamerika-<br />

oder<br />

einer spannendes<br />

Berufsschule<br />

Lehrerin erleben? oder Abenteuer<br />

bzw.<br />

eines Dann Lehrers werde erleben? Dann werde<br />

• Lebenslauf mit aktuellem Foto<br />

Zuständige<br />

Südafrika betreut und unterstützt. Die beiden<br />

gehen spannendes Abenteuer erleben? Dann werde<br />

Freiwilligen<br />

Hilfswerk eines gehen Vorgesetzten deiner der<br />

eignen.<br />

katholischen Schule, aus Sie dem Hoch-/Fachhochsind<br />

•<br />

Kirche beruflichen Motivationsschreiben<br />

daher<br />

in<br />

für<br />

Deutschland.<br />

oder<br />

Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland. gehen den<br />

oder<br />

Kontakt<br />

Berufsschule bzw.<br />

erleben? Dann Freiwillige werde oder Freiwilliger in oder Lateinamerika Freiwilliger gehen Zuständige<br />

Mirjam Mathes oder in<br />

ist Referentin<br />

Lateinamerika<br />

für Freiwilligendienste<br />

oder<br />

Erfahrung tatkräftig unterstützen und bei der<br />

pädagogischen Begleitung der neuen Freiwilligen<br />

AG Freiwilli<br />

Freiwilligen<br />

Erfahrung ta<br />

pädagogisch<br />

mithelfen. D<br />

Marcus Klap<br />

Feldmann, U<br />

Dapper, Ma<br />

mithelfen. Die ehrenamtliche Leitung liegt bei Bundschuh,<br />

Marcus Klapdor. Mitglieder des Teams sind: Benedikt<br />

Pfadfinderverbände (SASA und GGASA) in Südafrika<br />

Hier Pfadfinderverbände gibt es Informationen (SASA vor Ort: und<br />

Feldmann,<br />

GGASA)<br />

Ute Schneider,<br />

in Südafrika<br />

Franziska Wiest, Leonie<br />

Metzl.<br />

• Empfehlungsschreiben einer Lehrerin oder eines Lehrers<br />

Freiwillige oder Freiwilliger in oder<br />

zum<br />

Aufgrund ehrenamtlichen<br />

Dapper, Maja Pollmann, Daniela Drilling, Klara<br />

Du bist Partner<br />

von<br />

in<br />

jahrelanger<br />

Lateinamerika<br />

Arbeit<br />

zuständig.<br />

in Lateinamerika<br />

Aufgrund mindestens<br />

eines<br />

Du bist von 18<br />

Vorgesetzten Tätigkeitsbereich<br />

mindestens jahrelanger Jahre alt und<br />

aus<br />

18 Arbeit willst<br />

dem<br />

Jahre in alt Lateinamerika<br />

2016<br />

beruflichen oder<br />

sind dabei ihre Partner und Garanten für die<br />

deiner Schule, Hoch-/Fachhoch- oder Berufsschule bzw.<br />

Du und bist willst mindestens 2016 ein 18<br />

Zuständige<br />

Jahre bei Du der sind bist alt DPSG. mindestens dabei und Sie willst ihre Partner 2016 18 Jahre ein und alt Garanten<br />

Bundschuh, Teresa willst für<br />

Brunnmüller<br />

2016 die<br />

und Katharina<br />

Mirjam hat ihr Büro Mathes im Bundesamt ist Referentin der für Freiwilligendienste<br />

ein<br />

eines Vorgesetzten aus dem beruflichen oder<br />

Metzl.<br />

spannendes Alle kennt Unterlagen Südafrika!<br />

Adveniat viele Projekte in Lateinamerika und<br />

Nachhaltigkeit der Projekte.<br />

Die kennt Abenteuer<br />

ehrenamtlichen bitte<br />

Deutsche spannendes Adveniat Pfadfinderschaft viele erleben? in digitaler Tätigkeitsbereich Südafrika!<br />

Abenteuer Projekte Dann Form<br />

erleben? in Sankt Lateinamerika werde (Bewerbungen in<br />

Mirjam Mathes ist Referentin für Freiwilligendienste<br />

ehrenamtlichen Tätigkeitsbereich<br />

Georg spannendes Dann (DPSG) werde und<br />

DPSG<br />

Abenteuer spannendes erleben? Nachhaltigkeit in Neuss und<br />

bei der DPSG. Sie hat Dann ihr Büro Abenteuer bei ist<br />

im werde<br />

Bundesamt der zuständig DPSG. Projekte. für<br />

der erleben? Sie die hat pädagogische<br />

Dann ihr Büro werde im Bundesamt der<br />

Papierform weiß welche können Projekte wir leider sich nicht Alle für Unterlagen den berücksichtigen) bitte Einsatz digitaler eines Form (Bewerbungen bis zum in<br />

DPSG in Neuss und ist zuständig für die pädagogische<br />

Freiwillige Die DPSG, Adveniat und Nangu Thina bieten<br />

ist weiß oder<br />

der<br />

Alle<br />

Freiwillige welche katholischer<br />

Unterlagen Freiwilliger Projekte oder Pfadfinderinnenbitte<br />

in<br />

Freiwilliger sich Lateinamerika für den Einsatz oder<br />

Papierform digitaler<br />

können wir<br />

Lateinamerika und<br />

leider<br />

Form<br />

Freiwillige<br />

nicht eines berücksichtigen)<br />

(Bewerbungen<br />

oder oder<br />

bis zum<br />

Freiwilliger<br />

in Vor- und Nachbereitung, sowie die Begleitung der<br />

Vor- Freiwillige Nachbereitung, in Lateinamerika oder sowie DPSG die Freiwilliger Begleitung oder Neuss in und Lateinamerika ist zuständig oder für die pädagogische<br />

15. Freiwilligen Dezember<br />

Südafrika!<br />

Die DPSG, 2015 eignen. an freiwillig@dpsg.de<br />

Adveniat Sie sind 15. Dezember daher Die 2015 und für an freiwillig@dpsg.de DPSG, den Nangu Kontakt Adveniat Thina bieten<br />

gemeinsam Freiwilligendienste in Lateinamerika und Freiwilligen<br />

und Nangu<br />

im Ausland. im Ausland.<br />

Thina bieten<br />

Pfadfinderverband Freiwilligen Papierform<br />

Südafrika! eignen. können<br />

und Sie sind der<br />

wir<br />

größte daher leider für nicht<br />

Südafrika! den berücksichtigen) Kontakt bis zum<br />

Südafrika! Hier gibt es Informationen vor Ort:<br />

Weitere Informationen findest du auch unter<br />

NanguVor- Thina und e. Nachbereitung, V. ist eine gemeinnützige sowie die Begleitung der<br />

Email: mirjam.mathes@dpsg.de<br />

zum Partner in Lateinamerika zuständig.<br />

Hier gibt Informationen vor Ort:<br />

Weitere<br />

Südafrika<br />

Informationen<br />

an.<br />

findest http://dpsg.de/weltwaerts<br />

du auch unter<br />

Pfadfinderverband zum Partner Lateinamerika Deutschland. zuständig.<br />

Telefonnummer:<br />

Email: mirjam.mathes@dpsg.de<br />

02131-469992; 0176- 14699992<br />

Die DPSG, Adveniat gemeinsam 15. Dezember<br />

und Nangu<br />

2015 Freiwilligendienste Thina<br />

an freiwillig@dpsg.de<br />

bieten gemeinsam Als Freiwilligendienste in Lateinamerika<br />

Die DPSG, Adveniat und Nangu Thina Die DPSG, bieten Adveniat und Die Nangu DPSG, Thina Organisation, Freiwilligen und in Lateinamerika<br />

Adveniat bieten und die im<br />

Nangu Projekte Ausland. und<br />

Thina im bieten Austausch mit<br />

http://dpsg.de/weltwaerts<br />

Maria Herrero ist Assistentin für Ehrenamt und<br />

Jugendorganisation<br />

Die Deutsche Pfadfinderschaft<br />

Adveniat ist das ist bischöfliche ihr die Arbeit<br />

Sankt<br />

Lateinamerika-<br />

mit<br />

Georg<br />

jungen<br />

(DPSG)<br />

Nangu Thina e. V. iN<br />

gemeinsam Die Deutsche Weitere Freiwilligendienste<br />

gemeinsam<br />

Informationen Pfadfinderschaft Lateinamerika<br />

Freiwilligendienste<br />

findest Sankt du<br />

in Georg gemeinsam Lateinamerika<br />

auch und (DPSG) unter<br />

Freiwilligendienste<br />

Telefonnummer:<br />

Freiwilligendienste und gemeinsam<br />

Kontakt<br />

beim Lateinamerika-<br />

02131-469992; Südafrika Freiwilligendienste<br />

zum Bundesverband<br />

Hilfswerk<br />

0176- 14699992<br />

betreut und<br />

unterstützt. Lateinamerika Die beiden<br />

Südafrika an. Südafrika an. Nangu Thina e. V. Email: ist eine mirjam.mathes@dpsg.de und<br />

Adveniat. Sie hat ihren Sitz Essen und vor gemeinnützige<br />

allem<br />

Deutsche<br />

Menschen<br />

ist der katholischer Nangu Pfadfinderschaft Thina e. V. ist Sankt eine Georg (DPSG)<br />

Südafrika<br />

Nangu Thina e. V. ist eine Nan g<br />

Hilfswerk vertraut.<br />

Pfadfinderinnender<br />

katholischen Daher übernimmt<br />

und<br />

ist der an. http://dpsg.de/weltwaerts Kirche sie in Deutschland.<br />

die<br />

Südafrika katholischer an. Pfadfinderinnen- und Nangu zuständig Maria Thina für Herrero den Kontakt<br />

Südafrika an.<br />

Südafrika Pfadfinderverbände e. zum ist V. Partner. Assistentin ist eine für Ehrenamt gemeinnützige<br />

an.<br />

(SASA und und Organisation, GGASA) Südafrika die Pr O<br />

Organisation, Martinstraße die Projekte 2 | 41472 im Neuss Austausch mit<br />

Email: Maria.Herrero@adveniat.de<br />

pädagogische<br />

Pfadfinderverband Organisation, die Projekte im Austausch Organisation, mit die Projekte Orgim<br />

Aufgrund Vor- von und<br />

jahrelanger Nachbereitung<br />

der größte<br />

Telefonnummer: 02131-469992; 0176- 14699992<br />

Pfadfinderverband und der größte Arbeit in sowie Lateinamerika die<br />

Freiwilligendienste Telefon: sind 02131- beim<br />

dabei 46 ihre 99 60 Partner | Fax: 02131- Hilfswerk<br />

und Garanten 46 99 36<br />

Adveniat ist das bischöfliche Lateinamerika-<br />

für die<br />

Telefonnummer: 0201 1756 150<br />

Adveniat<br />

Adveniat ist das<br />

ist<br />

bischöfliche<br />

das bischöfliche Adveniat ist<br />

Lateinamerika-<br />

Adveniat ist<br />

Lateinamerikadas<br />

Organisation, das bischöfliche<br />

bischöfliche<br />

Südafrika info@dpsg.de Lateinamerikabetreut<br />

Südafrika ist die Lateinamerikadas<br />

und Projekte | bischöfliche www.dpsg.de<br />

unterstützt. im<br />

betreut und Lateinamerika-<br />

Die Austausch beiden<br />

Begleitung<br />

Pfadfinderverband unterstützt. Die beiden betreut und unter Süd<br />

kennt der Adveniat Freiwilligen<br />

in Deutschland.<br />

viele Projekte in ihrer Einsatzzeit.<br />

Als<br />

Pfadfinderverband in Deutschland. Als<br />

Lateinamerika Die<br />

Adveniat. Sie hat ihren Sitz in Essen und vor<br />

Südafrika mit<br />

allem<br />

betreut uS<br />

und<br />

Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Maria Herrero<br />

der Projekte.<br />

ist Assistentin für Ehrenamt und<br />

der katholischen Kirche in Deutschland.<br />

Pfadfinderverbände Hilfswerk Kirche Pfadfinderverbände der Deutschland.<br />

katholischen (SASA und Kirche GGASA)<br />

(SASA in in<br />

und Südafrika<br />

DPSG<br />

Jugendorganisation GGASA) Südafrika (SASA u<br />

weiß ist offiziell welche anerkannter<br />

ist ihr die<br />

Projekte sich Träger<br />

Arbeit mit<br />

für den des<br />

jungen<br />

zuständig<br />

Einsatz eines<br />

Kontakt<br />

für den<br />

zum<br />

Kontakt<br />

Bundesverband<br />

zum Partner.<br />

Aufgrund Jugendorganisation<br />

Hilfswerk der<br />

von jahrelanger Arbeit ist ihr<br />

katholischen Hilfswerk<br />

in die Lateinamerika<br />

Arbeit mit jungen<br />

Kirche der Südafrika katholischen in Deutschland. betreut Kirche Freiwilligendienste und unterstützt. Deutschland.<br />

beim Lateinamerika-<br />

Kontakt zum Bundesverband Pfadfinderverbände<br />

Die beiden Hilfswerk P<br />

Aufgrund von jahrelanger Arbeit Aufgrund in Lateinamerika von jahrelanger sind Aufgrund dabei Arbeit Deutsche ihre<br />

sind von Lateinamerika<br />

Partner Pfadfinderschaft<br />

dabei jahrelanger Garanten<br />

ihre Partner Arbeit Sankt Georg<br />

und in für Lateinamerika<br />

die (DPSG)<br />

entwicklungspolitischen<br />

Menschen vertraut. Daher Garanten sind dabei für die ihre Partner und sind<br />

Freiwilligen eignen. Freiwilligendienstes<br />

übernimmt sie die<br />

Menschen vertraut. Daher Sie übernimmt sind daher sie für die den Kontakt<br />

Email: Deutsche Maria.Herrero@adveniat.de<br />

Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG)<br />

kennt Adveniat viele Projekte in Lateinamerika und<br />

Martinstraße<br />

Adveniat. 41472 Neuss<br />

Sie hat ihren Sitz Essen und ist vor allem<br />

Aufgrund<br />

kennt Adveniat<br />

von<br />

viele<br />

jahrelanger Aufgrund<br />

Projekte in kennt Lateinamerika<br />

Arbeit von<br />

Adveniat Pfadfinderverbände jahrelanger<br />

und<br />

viele<br />

Lateinamerika<br />

Nachhaltigkeit<br />

Projekte kennt Martinstraße Adveniat Hier<br />

Arbeit<br />

gibt es Informationen vor Ort:<br />

Nachhaltigkeit Lateinamerika<br />

der 2 Projekte.<br />

viele | 41472 (SASA in Lateinamerika<br />

Projekte und der<br />

Neuss und<br />

Projekte. in Lateinamerika GGASA)<br />

Nachhaltigkeit und<br />

„Weltwärts“<br />

pädagogische der Projekte Nac<br />

zum Partner der<br />

Vor-<br />

Bundesregierung.<br />

und Nachbereitung sowie die<br />

Telefon: 02131- 46 99 60 Fax: 02131- 46 99<br />

sind<br />

36<br />

dabei in Südafrika ihre Parts<br />

pädagogische Vor-in Lateinamerika Nachbereitung zuständig.<br />

weiß welche Projekte sich für den Einsatz eines sowie die<br />

Telefonnummer:<br />

Telefon: 02131-<br />

zuständig 0201<br />

46<br />

1756<br />

99 60<br />

für 150<br />

| Fax:<br />

den<br />

02131-<br />

Kontakt<br />

46 99<br />

zum<br />

36<br />

Partner.<br />

weiß welche Projekte sich für den weiß Einsatz welche eines Projekte sich weiß für<br />

info@dpsg.de<br />

welche den Einsatz Projekte<br />

| www.dpsg.de<br />

eines sich für den Einsatz eines<br />

ger in Lateinamerika oder<br />

Nangu Thina bieten<br />

ienste in Lateinamerika und<br />

iche Lateinamerikan<br />

Kirche in Deutschland.


DPSG Diözesanverband Münster, Urbanstr. 3, 48143 Münster<br />

ZKZ 55086, Entgelt bezahlt, PVSt, Deutsche Post

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!