Verbandszeug 3|2015
diözesanverband münster 03/2015 dpsg verbandstest test Im Gepäck: VIELFALT!? EXTRA: Adventskalender
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diözesanverband münster<br />
03/2015<br />
dpsg<br />
verbandstest<br />
test<br />
Im Gepäck:<br />
VIELFALT!?<br />
EXTRA:<br />
Adventskalender
Anzeigen<br />
Verlass die Welt etwas besser als du sie vorgefunden hast!<br />
Moinsen!<br />
Keine Angst, wir sind keine „Öko-Spießer“ und wollen keine radikalen Regeln aufstellen. Wir<br />
duschen regelmäßig. Echt jetzt. Wir wollen für Euch trickreiche Ideen fürs Lager und passende<br />
Leiterfortbildungen anbieten, mit denen wir zusammen mit Euch den Spaß an Ökologie und<br />
Umwelt entdecken können! Wenn ihr Euch schon immer gefragt habt wie man einen Regengünstig<br />
für Gruppenstunden und Lager kaufen kann, wie man ein Feuer mit zwei Tampons<br />
anzündet, dann wollen wir Eure Ansprechpartner sein. Wir sind sozusagen das Doktor Sommerteam<br />
der Ökologie und wollen euch zeigen wie man mit Verzicht Gewinn erzielen kann.<br />
Nichts weniger als die Rettung der Welt haben wir uns auf die Fahnen geschrieben, aber alleine<br />
geht das nun mal nicht. Mach mit und schreib uns an, denn wie BiPi schon immer sagte: verlasst<br />
die Welt ein wenig besser als Ihr sie vorgefunden habt!<br />
ute.schneider@dpsg-muenster.de<br />
info@dpsg-muenster.de
Mitteilung an alle Leiter*innen:<br />
Check! ... oder doch nicht?<br />
Ende November haben die Grünen auf ihrem Parteitag<br />
in Halle das Gender-Sternchen eingeführt. Ein kleines<br />
Sternchen, das für mehr Gleichberechtigung bei der<br />
Schreibweise und Interpretation von bisher geschlechtsbezogenen<br />
Wörtern führt. Die Idee dahinter ist relativ<br />
simpel: Statt von Pfadfinder, Pfadfinderin oder gar PfadfinderIn<br />
sollte nach dem Vorschlag der Grünen ab sofort<br />
von Pfadfinder*in gesprochen werden. Nicht, weil<br />
sich Mann oder Frau von den bisherigen Schreibweisen<br />
schlecht behandelt fühlen – sondern weil auch Pfadfinder,<br />
Pfadfinderin oder PfadfinderIn noch immer die Menschen<br />
ausgrenzt, die sich weder mit dem weiblichen,<br />
noch mit dem männlichen Geschlecht identifizieren.<br />
Die Parteispitze der Grünen argumentiert, dass mit der<br />
Sternchen-Regelung „Transsexuelle, Transgender und<br />
intersexuelle Personen nicht mehr unsichtbar gemacht<br />
und diskriminiert“ werden, heißt es zur Begründung.<br />
Pfadfinder*in dann also. Um nicht mehr zu diskriminieren.<br />
Wie schmeckt uns das als Pfadinder, als Pfadfinderinnen<br />
oder als PfadfinderInnen? Sind wir für die Sternchen-Regelung<br />
oder eher dagegen? Und überhaupt:<br />
Transsexuell, Transgender, intersexuell – gibt‘s sowas<br />
eigentlich bei uns im Verband?<br />
Zugegeben: Auf die letzte Frage haben wir in dieser VZ-<br />
Ausgabe keine Antwort parat, das Thema Vielfalt und<br />
Diskriminierung aber haben wir dafür umso genauer beleuchtet.<br />
Getrieben von der Frage, wie viel Vielfältigkeit<br />
eigentlich wirklich in unserem Verband steckt, haben wir<br />
– durchaus selbstkritisch – in alle möglichen Richtungen<br />
recherchiert. Wir wollten wissen, wie die gelebte Praxis<br />
fernab von Satzung und Ordnung aussieht und haben<br />
uns deshalb auf die Suche nach „Betroffenen“ gemacht.<br />
Wir haben mit denen gesprochen, die sich in ihrer Leiterrunde<br />
oder in anderen Gremien als schwul oder lesbisch<br />
geoutet haben. Wir haben im ganzen Bundesverband<br />
nach Erfahrungen von Leuten gesucht, die mit dem<br />
christlichen Glauben eher weniger zu tun haben. Haben<br />
die gesprochen, die aus einer anderen Kultur stammen<br />
oder einfach eine Meinung vertreten, die nicht gerade<br />
dem Mainstream entspricht. Mal ganz offen, mal total<br />
anonymisiert.<br />
Herausgekommen ist ein Verbands-Check, der zumindest<br />
versucht, die echte, gelebte Vielfalt unseres Verbandes<br />
wiederzugeben – und mit dem abzugleichen,<br />
was eigentlich in der offiziellen Satzung steht. Quasi ein<br />
Realitäts-Check der besonderen Art. ;)<br />
Also, macht euch selbst ein Bild<br />
davon, wie viel Vielfältigkeit wirklich<br />
in uns steckt.<br />
Euch allen eine schöne Adventszeit<br />
und einen guten Rutsch ins<br />
neue Jahr!<br />
Gut Pfad,<br />
Benjamin Gust<br />
Referent AK Kommunikation + Medien<br />
Impressum<br />
Magazin für die Leiterinnen und Leiter des Diözesanverbandes<br />
Münster der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG).<br />
Herausgeber<br />
DPSG-Diözesanverband Münster, Urbanstr. 3 , 48143 Münster,<br />
Fon 0251/2891930, info@dpsg-muenster.de, www.dpsg-muenster.de,<br />
www.facebook.com/dpsg.muenster<br />
Redaktion, Christina Behrens, Max Dittmann, Nina Göcking, Benjamin<br />
Gust (V.i.S.d.P.), Thomas Hatwig, Nikolas Kamenz, Thilo Kötters, Andreas<br />
Krüskemper, Carolin Sprick, Sebastian Zeis<br />
Layout, eulenblick Kommunikation & Werbung,<br />
Münster<br />
Druck, Druckerei Burlage, Münster<br />
(Auflage: 2.400)<br />
„verbandszeug“ wird auf mit dem blauen Umweltengel ausgezeichneten Recyclingpapier mit einem Altpapieranteil von 100% gedruckt.<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht notwendigerweise die Meinung der Herausgeber oder der Redaktion wieder. Die Redaktion behält<br />
sich vor, Texte redaktionell zu bearbeiten. Der Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe wird auf www.dpsg-muenster.de bekanntgegeben. Unter<br />
www.dpsg-muenster.de ist eine PDF-Ausgabe dieser Zeitung erhältlich. Die Texte, Bilder und Grafiken in diesem Heft sind urheberrechtlich geschützt.
Wir gratulieren!<br />
WBK ERNENNUNGEN<br />
Pfadfinderstufe<br />
Mario Bliesener, Stamm Wilhelmshaven,<br />
Bezirk Oldenburg<br />
Caroline Gajewicz-Peters, Bezirk Oldenburg<br />
Jan-Christoph Peters, Bezirk Oldenburg<br />
Andreas Rüsweg, Stamm Heilig Kreuz Dülmen,<br />
Bezirk Coesfeld<br />
Katharina Schubert, Stamm St. Michael Tecklenburg,<br />
Bezirk Steinfurt<br />
Florian Hendricks, Stamm Phönix St. Anna<br />
Rheinberg, Bezirk Niederrhein-Süd<br />
Marvin Schlatt, Stamm St. Josef Bocholt,<br />
Bezirk Borken<br />
Alexander Pohl, Bezirk Oldenburg<br />
Vorstände<br />
Isabelle van de Kamp, Stamm Geldern-Hartefeld,<br />
Bezirk Niederrhein-Nord<br />
Carsten Maier, Stamm Geldern-Hartefeld,<br />
Bezirk Niederrhein-Nord<br />
Nina-Maria Pauls, Vorsitzende Bezirk Münster<br />
Amelie Wiebke Eining, AG-Mitglied, Diözese<br />
Julia Wißing, Vorsitzende Bezirk Borken<br />
Jan Sempt, Stamm Widukind Oldenburg,<br />
Bezirk Oldenburg<br />
(Juni – Oktober 2015)<br />
Das Who is Who ist ins Netz abgewandert.<br />
Die Auflistung von<br />
Kontaktpersonen (der<br />
Diözesanleitung und<br />
den Bezirksvorständen)<br />
findet ihr auf<br />
unserer Homepage.
Inhaltsverzeichnis<br />
Titelthema S. 4-13<br />
Vielfältigkeit in der DPSG? Der Check!<br />
Soziale Vielfalt 4<br />
Religiöse Vielfalt 6<br />
Meinungsvielfalt 8<br />
Die Arbeit mit Behinderten 8<br />
Kulturelle Vielfalt 10<br />
Sexuelle Vielfalt 10<br />
Geschlechtervielfalt 12<br />
Fazit 12<br />
UNSER EXTRA:<br />
QR-Adventskalender 22-23<br />
Aus dem DV S. 14-41<br />
Spiritus 14<br />
Vorstandskolumne 15<br />
Wölflinge 16<br />
Juffis 17<br />
Pfadis 18<br />
Rover 19<br />
AK Ökologie 20<br />
AK Pfau 21<br />
AK Internationales 24<br />
Spirifahrt 26<br />
Herbst-MLK 28<br />
Jahresaktion 29<br />
Friedenslicht 30<br />
Kinderrechte 31<br />
Ironscout 32<br />
Neues aus dem Gilwell 34<br />
Diözesanversammlung 36<br />
Diözesanverbandnews 38<br />
Service S. 42-43<br />
Termine 42<br />
Ankündigung 43<br />
Redaktioneller Hinweis 43
4<br />
<br />
VIELFÄLTIGKEIT IN DER DPSG?<br />
DER CHECK!<br />
Ein Verband, eine Mission: Vielfältigkeit leben. So die –<br />
ebenfalls vielfältige – Interpretation unsererseits, wenn<br />
man sich durch Satzung und Ordnung liest. Doch was<br />
genau bedeutet Vielfältigkeit überhaupt? Schon die Definition<br />
an sich zeichnet sich durch eben jene aus; das<br />
Wiktionary listet alleine dreizehn Synonyme für „Vielfalt”:<br />
„Buntheit, Diversifikation, Diversität, Fülle, Mannigfaltigkeit,<br />
Palette, Reichhaltigkeit, Reichtum, Spektrum, Universum,<br />
Verschiedenartigkeit, Vielfältigkeit, Vielgestaltigkeit.”<br />
Und definiert den Begriff darüber hinaus mit „Fülle<br />
verschiedener Ausprägungen (Form, Farbe, Größe oder<br />
anderer Eigenschaften) eines Konzepts” (Check: Wiktionary<br />
-> Vielfalt). Hier bedarf es keiner weiteren Abstraktion,<br />
denn die Vielfältigkeit betrifft vor allem auch das<br />
wohl ureigene Konstrukt des Schöpfers selbst: Uns Homo<br />
sapiens, die Menschheit selbst.<br />
In der Natur des Menschseins liegt es, dass Menschengruppen<br />
immer bunt zusammengewürfelte, heterogene<br />
Gruppen sind. Dass wir diese aktiv fördern müssen, sollen<br />
und wollen, ist nicht nur in den aus unseren verschriftlichten<br />
Grundgedanken in der DPSG zu lesen. Auch<br />
Unternehmen sind vor einiger Zeit auf die Idee gekommen,<br />
dass man menschliche Vielfältigkeit auch fördern<br />
und aus Belegschaften rauskitzeln könnte. „Diversity<br />
Management“ nennt sich das Ganze dann wunderbar<br />
Neudeutsch. Was wie ein Anglizismus mit Potenzial zum<br />
Unwort des Jahres klingt, beschreibt allerdings und vor<br />
Soziale Vielfalt Religiöse Vielfalt Meinungsvielfalt Die Arbeit mit Behinderten<br />
<br />
IM CHECK: SOZIALE VIELFALT<br />
Fangen wir einmal ganz grundsätzlich an. Bei uns im Diözesanverband<br />
sind wir knapp 10.000 Pfadfinder und<br />
Pfadfinderinnen – eine schon gar nicht so kleine Menge<br />
an „aktiven Mitgliedern“ für einen Jugendverband.<br />
Daraus ergibt sich die erste Frage: Wie viel Jugend ist<br />
eigentlich dabei?<br />
Die faktenreichste Antwort darauf spuckt die Statistik ganz<br />
schnell aus. Um die 5.500 Kinder und Jugendliche sind<br />
dort in einem Alter bis 18 Jahre gemeldet. Selbst wenn<br />
man die typischen „Karteileichen“ abzieht, ist ein nicht zu<br />
unterschätzender Teil unseres Diözesanverbandes, nämlich<br />
knapp ein Drittel, erwachsen. Gerade im Vergleich mit<br />
vielen anderen Jugendverbänden und Organisationen<br />
fällt auf: Pfadfinder sein ist eine Lebenseinstellung, die<br />
auch über die Jugend hinaus begeistert. Viele Stämme haben<br />
Freundeskreise oder Altpfadfindergruppen, in denen<br />
sich auch einige ältere Menschen mit vollem Engagement<br />
einsetzen. In diesem Punkt ist die DPSG gut aufgestellt.<br />
Ein Jugendverband, der auch eine Lebenseinstellung ist,<br />
oder eher eine Lebenseinstellung, die auch ein Jugendverband<br />
ist? Vielleicht ist das gar nicht so wichtig, denn:<br />
Mit der Lebenseinstellung des Pfadfinderseins sollte verbunden<br />
sein, dass man jeden im Verband willkommen<br />
heißt. Wie sehr das im Diözesanverband Münster gelingt,<br />
soll jetzt beleuchtet werden. Leider sind Informationen<br />
zu den Kindern und Jugendlichen erstaunlich spärlich.<br />
Deshalb werfen wir mit Hilfe der Umfrage zum „Durchschnittspfadfinder“<br />
aus der VZ-Ausgabe 3/2014 einen<br />
Blick auf die schulischen Qualifikationen unserer Leiter.<br />
Demnach haben 80% der Leiter ihre allgemeine Hochschulreife<br />
erreicht oder streben diese an. Lediglich 2%<br />
nennen einen Hauptschulabschluss ihr Eigen. Vergleichen<br />
wir diese Zahlen einmal mit den deutschlandweiten<br />
Absolventenzahlen, dann fällt auf: Die DPSG ist eine<br />
hochgebildete Runde. Deutschlandweit erreichen 40%<br />
ihr Abitur und 20% ihren Hauptschulabschluss. Es folgt<br />
die Frage, warum sind Leiterinnen und Leiter so hoch<br />
qualifiziert? Weil schulisch Engagierte auch sozial engagiert<br />
sind? Weil die Verbandsarbeit die soziale Reife fördert<br />
und so einen besseren Schulabschluss ermöglicht?<br />
Weil Kinder und Jugendliche mit geringerem Bildungs-
Vielfalt im Verband 5<br />
allem die Wertschätzung der Vielfältigkeit, die Menschen<br />
in ein Unternehmen einbringen und so den wirtschaftlichen<br />
Erfolg fördern. „Ziel ist es, Personalprozesse und<br />
Personalpolitik von Organisationen so auszurichten, dass<br />
einerseits die Belegschaft die demographische Vielfalt<br />
des Geschäftsumfeldes widerspiegelt sowie andererseits<br />
alle Mitarbeitenden Wertschätzung erfahren und motiviert<br />
sind, ihr Potenzial zum Nutzen der Organisation einzubringen.”<br />
– so in der Charta der Vielfalt zum Diversity<br />
Management nachzulesen.<br />
Nun sind wir, die die DPSG gestalten, ein Unternehmen<br />
eher im entfernteren Sinne. Wir begrüßen auch ganz<br />
offiziell dieses „Spektrum des Menschseins” in unseren<br />
Pfadfindergruppen und definieren uns auch darüber. Inklusion,<br />
Gastfreundschaft und Stiftungseuro sind da nur<br />
ein paar Schlagworte unseres Verbandslebens, die auf ein<br />
solch gelebtes Konzept hinweisen. Höchste Zeit also, sich<br />
unsere Verbandsvielfalt einmal genauer anzuschauen.<br />
Was genau steckt hinter der Vielfalt der DPSG? Was sagen<br />
Ordnung und Satzung ganz konkret? Wie lässt sich diese<br />
Mannigfaltigkeit im Verband leben? Und vor allem: Wie<br />
wird sie gelebt? Wir unterziehen die DPSG dem Check.<br />
Kulturelle Vielfalt Sexuelle Vielfalt Geschlechtervielfalt<br />
niveau bei uns keinen Platz haben? Oder weil wir es nicht<br />
schaffen, in allen Gesellschaftsschichten gleich präsent<br />
zu sein? Wir glauben, dass die Wahrheit hier ein bisschen<br />
aus den Antworten auf die erste und die letzte Frage resultiert:<br />
Schulisch Engagierte sind oft auch motivierter,<br />
sich in anderen Bereichen einzubringen. Allerdings schaffen<br />
wir es auch nicht, die gesamte Bevölkerung gleichermaßen<br />
anzusprechen. Gerade bei geringeren Bildungsniveaus<br />
scheinen wir nicht besonders gut anzukommen.<br />
Dabei könnte man meinen, dass Pfadfinder gerade hier<br />
eine gute Sache wären: Gruppendynamische Aktivitäten,<br />
Kinderbetreuung, und das Ganze für einen geringen Beitrag.<br />
Oder ist der Jahresbeitrag noch zu hoch?<br />
eingereicht werden. Ob es jetzt an diesen Formalia liegt,<br />
oder daran, dass wir bei sozial schwächeren Familien<br />
wenig vertreten sind: Im Diözesanbüro gehen jedes Jahr<br />
nur 20 bis 30 Anträge auf vergünstigte Beiträge ein. Jedoch<br />
sind wir im Diözesanverband Münster mit unserer<br />
ländlichen Struktur in einer komfortablen Position.<br />
Obwohl jetzt nur ein kleiner Teil der sozialen Aspekte<br />
beleuchtet wurde, ist festzustellen, dass wir eine gute<br />
Grundlage und die richtigen Werte und Grundeinstellungen<br />
haben. Die DPSG ist bereit, sozial vielfältig zu<br />
sein. Dennoch müssen wir an einigen Punkten arbeiten,<br />
um alle Zielgruppen besser zu erreichen.<br />
Dieses Problem wurde schon vor längerem auch von der<br />
Bundesebene in Angriff genommen. So gibt es einen<br />
sozialermäßigten Beitrag. Statt der jährlichen 39,50€,<br />
beträgt der Beitrag dann nur noch 13,80€. Der vergünstigte<br />
Familienbeitrag kommt zum Tragen, wenn mehrere<br />
Geschwister bei den Pfadfindern aktiv sind und beträgt<br />
26,40€. Zur Beantragung des sozialermäßigten Beitrags<br />
muss ein Nachweis über die Notwendigkeit beim Stamm<br />
UNSER FAZIT<br />
Tolle Grundlage und gute<br />
Angebote – jetzt fehlt<br />
nur noch die Zielgruppe!
6<br />
Soziale Vielfalt Religiöse Vielfalt Meinungsvielfalt Die Arbeit mit Behinderten<br />
<br />
IM CHECK: RELIGIÖSE VIELFALT<br />
Immer wieder schreiben wir uns als DPSGler auf die Fahne,<br />
offen zu sein. Wir sind offen gegenüber neuen Kulturen,<br />
begrüßen Fremde – zu Recht – mit offenen Armen<br />
und sind generell entschiedene Befürworter des Inklusionsgedankens.<br />
Aber wie sieht das Ganze eigentlich aus, wenn es um<br />
eines unserer Kernelemente geht: Den katholischen<br />
Glauben? Dass die DPSG ein im Herzen katholischer Verband<br />
ist, macht schon das „Sankt Georg“ im Namen selbst<br />
deutlich. Und so ist es auch alles andere als verwunderlich,<br />
dass die Themen „Glaube“ und „Kirchenbild“ in der<br />
Ordnung einen nicht unbeachtlichen Stellenwert einnehmen<br />
– immerhin sind wir als katholischer Kinder- und<br />
Jugendverband sowohl Teil des BDKJ als auch der International<br />
Catholic Conference of Scouting. Wir bekennen<br />
uns also klar zum katholischen Glauben und orientieren<br />
uns an der Lehre Jesu Christi.<br />
Gleichzeitig macht die Ordnung aber auch deutlich, dass<br />
wir trotz dieses klaren Glaubensbekenntnisses offen sein<br />
sollen: Für uns ist Freiheit „eine Grundlage menschlichen<br />
Daseins“. Wir setzen uns ein „für eine Kirche, die alle Lebensbereiche<br />
einbezieht, die auch Zweiflern Raum bietet<br />
sowie Mut zur Entwicklung hat“. Wir leben „die Ökumene<br />
mit den Mitgliedern anderer Konfessionen“, sind offen für<br />
den „Dialog zwischen den Konfessionen und Religionen“<br />
– und wir akzeptieren, dass „die Nähe zum christlichen<br />
Glauben“ bei Einzelnen sehr unterschiedlich sein kann.<br />
Heißt das also, dass wir zwar im Herzen des Verbandes katholisch<br />
sind, gleichzeitig aber auch offen für alle – ganz<br />
egal ob und wie sie ihre Religion leben? Wie offen sind<br />
wir wirklich gegenüber anderen Religionen – oder sogar<br />
gegenüber anderen DPSGlern, die für sich persönlich<br />
entschieden haben, das Thema Kirche ganz auszuklammern?<br />
Aus Gesprächen mit der Bundesleitung wissen wir,<br />
dass der Großteil unserer Mitglieder zwar katholisch ist,<br />
neben evangelischen oder konfessionslosen Pfadfindern<br />
aber auch Buddhisten, Moslems oder konfessionslose<br />
bzw. Atheisten Teil des Verbandes sind. Um genau diese<br />
DPSGler zu erreichen und die Frage der Religionsfreiheit<br />
möglichst weit zu streuen, hilft uns die offizielle DPSG-<br />
Gruppe bei Facebook. Wir fragen nach Erfahrung, Reaktionen,<br />
eventueller Diskriminierung. Das Feedback dazu<br />
ist überwältigend: Viele DPSGler berichten uns von ihren<br />
ganz persönlichen Geschichten und ihrem gelebtem Bild<br />
der Religionsfreiheit innerhalb des Verbandes. Von muslimischen<br />
Gruppenkindern über eine „perfekt gelebte<br />
Ökumene“ oder das Finden der eigenen Spiritualität bis<br />
hin zum „Zwang der Religion“ ist alles dabei.<br />
Im Großen und Ganzen zeugen dabei viele Kommentare<br />
und Nachrichten von einer erfreulichen Offenheit. Pfadfinder<br />
aus der ganzen Republik berichten uns davon, dass<br />
bei ihnen jeder willkommen sei, egal welcher Religion er<br />
oder sie angehöre. Die Ökumene werde in unserem Verband<br />
nicht nur groß geschrieben, sondern tatsächlich<br />
an vielen Stellen gelebt. Eva-Maria zum Beispiel berichtet<br />
uns von der Reaktion ihres Stammes, als sie und ihr<br />
Mann bei der Aufnahme „beichteten“, freievangelischen<br />
Glaubens zu sein: „Ich muss sagen, dass ich wirklich super<br />
lieb aufgenommen worden bin! Ich habe gemerkt, dass<br />
wir zwar alle in irgendeiner Form Vorurteile hatten, aber<br />
die haben sich im Gespräch sehr bald aufgelöst! Von unserem<br />
Kuraten habe ich mir die „typische“ Messe erklären<br />
lassen und nach einiger Zeit sogar angefangen, während<br />
des Lagers im Gottesdienst Gitarre zu spielen. Ich fühle<br />
mich sehr wohl in der DPSG.“<br />
Gleichzeitig aber gibt es auch gegenteilige Stimmen und<br />
Eindrücke. So schreibt uns zum Beispiel Annika, die zu<br />
dem Zeitpunkt noch ungetauft war, von einer Diskussion<br />
während eines Bundeslagers: „Wir haben da den tollen<br />
Vorschlag bekommen, dass alle Nicht-Christen zwar bei<br />
den Pfadfindern willkommen sind, aber nicht Gruppenleiter<br />
werden sollten. Die könnten ja dann Materialwart<br />
oder ähnliches werden.“
Vielfalt im Verband 7<br />
Kulturelle Vielfalt Sexuelle Vielfalt Geschlechtervielfalt<br />
In eine ähnliche Kerbe schlägt Sebastian, der uns zwei<br />
Diözesen weiter fragt, ob er eigentlich seinen Glauben<br />
wechseln müsse, wenn er mal Diözesanvorsitzender<br />
werden wolle. „Eigentlich geht das ja nicht, mit mir als<br />
nicht-praktizierendem Protestanten. Allerdings bin ich<br />
wegen meiner Religion doch kein schlechterer Pfadfinder.“<br />
Er versteht, dass die DPSG im Kern ein katholischer<br />
Verband ist, gleichzeitig ist es für ihn aber vor allem im<br />
Bezug auf die Kinder und Jugendlichen wichtig, dass wir<br />
offen sind und sie ohne Vorurteile in ihrer religiösen Entwicklung<br />
fördern: „Ich hatte da mal eine lange Diskussion<br />
mit einem anderen Leiter. Ich kann doch beispielsweise<br />
meinen Pfadis nicht vorschreiben, an was sie glauben<br />
sollen – und ich muss doch von einem 15-Jährigen das<br />
Veto akzeptieren, wenn er nicht zur katholischen Messe<br />
beim Diözesanlager gehen will, weil er da nicht hinter<br />
steht.“<br />
Einer der bemerkenswertesten Berichte aber kam von<br />
Femke, der von einem ehemaligen katholischen Leiter<br />
gesagt wurde, sie solle sich taufen lassen und Kirchensteuer<br />
zahlen, da sie ja als Pfadfinderin von der Gemeinde<br />
profitiere, aber nichts dafür geben würde.<br />
Trotz dieser negativen Erfahrungen macht jeder einzelne<br />
von uns interviewte Pfadfinder klar, dass er gern Teil der<br />
DPSG ist.<br />
Nico übersetzt den ökumenischen Gedanken und seine<br />
Erfahrungen zu dem Thema dabei folgendermaßen: „Was<br />
ich bei der DPSG beobachtet habe, ist: Egal, wer du bist<br />
oder woran du glaubst, du bist willkommen. Wenn du<br />
dich nicht an Tischgebeten und gelegentlichen Gottesdiensten<br />
– die bei den Pfadfindern aber meistens auch<br />
schöner sind, als in der Kirche – störst, dann ist die Religion<br />
kein Grund, nicht mitzumachen.“ Und für Johannes<br />
sollte Glaubensfreiheit sogar gar keine Diskussion innerhalb<br />
der DPSG sein, denn, „in erster Linie sind wir alle<br />
Pfadis. Danach sind wir alle Menschen. Die Frage nach<br />
Christ, Protestant, Katholik, Moslem, Hindu, Atheist oder<br />
was weiß ich kommt später.“<br />
Im Großen und Ganzen scheint die Religionsvielfalt im<br />
Verband also kein problematisches Thema zu sein. Die<br />
Offenheit, die unsere Ordnung fordert, ist größtenteils<br />
gegeben. Allerdings bleibt anzumerken, dass gerade bei<br />
Großveranstaltungen noch Luft nach oben ist.<br />
Generell wird bei der Recherche deutlich, dass vor allem<br />
größere Lager ein Problem sind. Erst hier begegnet<br />
vielen nicht-katholischen DPSGlern der Zwang zur katholischen<br />
Religion. Philipp und Wiebke berichten uns<br />
davon, dass sie sich gerade während der Gottesdienste<br />
bei Großveranstaltungen ausgegrenzt fühlen und sich<br />
wünschten, gerade hier würde das „offen für alle“ und die<br />
„pfadfinderische Ökumene“ größer geschrieben.<br />
UNSER FAZIT<br />
In Ordnung, aber noch<br />
weiter ausbaufähig.
8<br />
Soziale Vielfalt Religiöse Vielfalt Meinungsvielfalt Die Arbeit mit Behinderten<br />
<br />
IM CHECK: MEINUNGSVIELFALT<br />
Neben den vielen Eigenschaften, die in unserem Verband<br />
eine große Vielfalt ausmachen, lassen wir eines gerne außer<br />
Acht: Nicht nur wir selbst sind vielfältig, sondern vor<br />
allem auch unsere Meinung soll es sein. Mit dieser Meinungsvielfalt<br />
geht auch die Frage der Meinungsfreiheit<br />
einher: Wie sehr können wir tatsächlich unsere Meinung<br />
sagen und auch dafür einstehen, wie es auch in unserem<br />
Pfadfindergesetz steht? „Jede Frage hat zwei Seiten. Beide<br />
sollten erforscht werden, ehe man mit ihnen fertig ist.”<br />
– das wusste schon Baden-Powell.<br />
Eine Vielfalt an Meinungen ist auf jeden Fall gegeben:<br />
Egal auf welcher Ebene der Pfadfinderarbeit wir schauen,<br />
treffen wir immer auf eine Vielzahl von Ansichten zu verschiedensten<br />
Themen. Von dieser Meinungsvielfalt profitieren<br />
wir als Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Denn aus<br />
verschiedenen Meinungen entstehen Diskussionen und<br />
aus Diskussionen entstehen Ideen und neue Projekte.<br />
So weit so gut. Aber wie steht es in unserem Verband mit<br />
der Meinungsfreiheit? Wenn doch viele Meinungen gut<br />
und fruchtbar sind – erlauben wir diese denn auch?<br />
Wenn man sich einmal in die Sozialen Netzwerke begibt,<br />
um in einschlägigen DPSG-Gruppen seinen voyeuristischen<br />
Schweinehund zu füttern, bekommt man<br />
schnell den Eindruck, dass man hier schlagartig in eine<br />
Soziale Vielfalt Religiöse Vielfalt Meinungsvielfalt<br />
Die Arbeit mit<br />
Behinderten<br />
<br />
IM CHECK: DIE ARBEIT MIT BEHINDERTEN<br />
„Die DPSG ist Teil einer weltweiten Erziehungsbewegung,<br />
die sich an alle jungen Menschen wendet[...]“ so heißt es<br />
in der Ordnung der DPSG. Respekt und Inklusion wird im<br />
Verband groß geschrieben – mit der Leitidee inklusiv statt<br />
exklusiv zu leben und auch zu arbeiten. Die Ordnung wird<br />
an diesem Punkt sogar noch genauer: „Wir begrüßen die<br />
Verschiedenheit von Menschen innerhalb unserer Gruppen<br />
und streben danach, entsprechend den Grundlagen<br />
der Pfadfinderbewegung, zur Entwicklung aller jungen<br />
Menschen beizutragen.“ Das bedeutet ganz konkret, dass<br />
menschliche Diversität nicht nur toleriert, sondern eben<br />
auch ganz explizit willkommen geheißen wird. Das betrifft<br />
nicht nur soziale und kulturelle Herkunft, sondern<br />
auch den körperlichen und geistigen Zustand, sodass wir<br />
thematisch mitten in der Behindertenarbeit stecken.<br />
Auch historisch begleitet das Thema<br />
die DPSG schon lange: In Westernohe<br />
fand bereits 1958 die erste<br />
Veranstaltung der DPSG mit Menschen<br />
mit Behinderungen statt<br />
und wurde 1964 innerverbandlich<br />
in Satzung und Ordnung integriert:<br />
Der Fachbereich Behindertenarbeit wurde geschaffen.<br />
Auf Bundesebene setzt sich ein Facharbeitskreis<br />
regelmäßig mit dieser Thematik auseinander. Bundesweit<br />
arbeiten sieben von 25 Diözesen in Arbeitskreisen oder<br />
-gemeinschaften dazu. Ein DV hat die AG mangels Teilnehmer<br />
geschlossen, zwei DVs weisen lediglich auf Behindertenarbeit<br />
als Schwerpunktthema der DPSG hin. Es<br />
bleiben 15 Diözesen, die keinerlei Stellung dazu beziehen.<br />
In Jahresaktionen, die von der Bundesebene entwickelt<br />
werden, wird klar Position bezogen: 12 Jahresaktionen<br />
widmeten sich seit 1960 diesem verbandlichen Schwerpunkthema.<br />
Getoppt wird dies nur von Projekten in der<br />
Entwicklungsarbeit, die in diesem Zeitrahmen 14 Mal<br />
zur Jahresaktion wurden. 2009 hieß es „Leben ist mehr<br />
– Abenteuer Begegnung“. Insbesondere Menschen mit<br />
seelischen Behinderungen wurde hier die Aufmerksamkeit<br />
gewidmet. Ein durchaus passendes Motto, denn mit<br />
der damals in Kraft tretenden UN-Behindertenrechtskonvention<br />
wurde ein völkerrechtlicher Meilenstein<br />
in der Behindertenpolitik in Deutschland erreicht – ein<br />
Zeichen, dass noch lange keine Gleichberechtigung zwischen<br />
allen Menschen herrscht.
Vielfalt im Verband 9<br />
Kulturelle Vielfalt Sexuelle Vielfalt Geschlechtervielfalt<br />
mittelalterliche Szenerie zurückgeworfen wird. Diejenigen<br />
unter uns, die auf der bekannten in blau gehaltenen<br />
sozialen Kommunikationsplattform unterwegs sind, kennen<br />
längst jene Diskussionen, die mit einer einfachen<br />
Fragestellung nach Bodenplanen für eine Jurte beginnen<br />
und in eine Diskussion münden, die in vielen Teilen nicht<br />
mehr als freundlich oder gar „geschwisterlich“ betitelt<br />
werden können.<br />
Sicherlich finden sich Beispiele hier nicht nur in den besagten<br />
Medien, sondern tauchen auch in der Sippenstunde,<br />
der Leiterrunde oder der Stammes-, Bezirks-, Diözesan-<br />
und Bundesversammlung auf. Wenn wir das nächste<br />
Mal also wieder auf eine Vielzahl von Meinungen treffen,<br />
die womöglich divergieren, versuchen wir doch einfach<br />
mal, nicht auf unserer eigenen zu beharren, sondern<br />
diese Vielzahl als Chance zu sehen.<br />
UNSER FAZIT<br />
Hier besteht noch Handlungsbedarf;<br />
vor allem auf der<br />
persönlichen Ebene.<br />
Kulturelle Vielfalt Sexuelle Vielfalt Geschlechtervielfalt<br />
Impulse, Arbeitshilfen und Ausbildungsveranstaltungen<br />
sowie etliche Jahresaktionen sind aktuell von Behindertenarbeit<br />
geprägt und zeugen von einer jahrelangen<br />
Auseinandersetzung mit Behinderungen aller Art. Zuletzt<br />
widmete sich die Jahresaktion 2014 „Nix besonderes<br />
14+ – gemeinsam stark“ mit dem Thema. Damals war „Inklusion“<br />
wieder en vogue und insbesondere Kinder und<br />
Jugendliche sollten für das Thema sensibilisiert werden.<br />
„Schon wieder? Sind wir nicht alle so weit, dass wir die<br />
Thematik abgefrühstückt haben oder braucht es tatsächlich<br />
noch mehr Auseinandersetzung damit?“ Sicherlich<br />
keine unberechtigte Frage bei der wohl aktivsten<br />
Schwerpunktarbeit, die unser Verband bisher geleistet<br />
hat. Schaut man in das wohl einschlägigste Forum der<br />
DPSG im Onlinebereich, gehen die Meinungen auseinander.<br />
Sicher weiß man aber: In Punkto theoretischer<br />
Behindertenarbeit ist die DPSG ganz vorne dabei und<br />
wird innerverbandlich als das Vorbild für andere Verbände<br />
gehandelt. In Bezug auf die gelebte Praxis gehen die<br />
Meinungen auseinander: In manchen Stämmen fehlen<br />
behinderte Menschen, um eben eine solche Praxis zu<br />
leben, ohne sie künstlich in Rahmen von spielerischer<br />
Auseinandersetzung oder aktivem Kontaktgesuch zu<br />
erzeugen. Gibt es jedoch Behinderte, fühlen sie sich gut<br />
integriert. Allgemein herrscht die Stimmung, dass man<br />
auf einem guten Weg ist.<br />
Dieser Verbandsschwerpunkt hat sämtliche Möglichkeiten<br />
der Präsenz erreicht. Thematisch lohnt sich hier<br />
ein Blick nicht nur auf das Angebot, sondern auch auf<br />
Nachfrage: Ist zukünftig mehr Input erwünscht oder sind<br />
wir thematisch ausgestattet? Nicht zuletzt bleibt noch<br />
die Überlegung: Wenn etwas zur gelebten Praxis geworden<br />
ist und ein Selbstverständnis in sich birgt, braucht<br />
es weiterhin diese Sonderstellung und Aufmerksamkeit?<br />
UNSER FAZIT<br />
Realitätscheck erwünscht!<br />
Was braucht der Verband<br />
wirklich?
10<br />
Soziale Vielfalt Religiöse Vielfalt Meinungsvielfalt Die Arbeit mit Behinderten<br />
<br />
IM CHECK: KULTURELLE VIELFALT<br />
Die DPSG greift in ihrer Gruppenarbeit Alltagserfahrungen<br />
interkulturellen Lernens und internationalen Lebens<br />
auf. Sie lädt Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichem<br />
kulturellem Hintergrund ein, Mitglieder des Verbandes<br />
zu werden – so steht es in der Ordnung der DPSG.<br />
Und auch BiPi war der Kontakt zwischen verschiedenen<br />
Völkern und Kulturen wichtig. In „Scouting for Boys“<br />
schrieb er 1908: „Wenn wir mit unseren Nachbarn in fremden<br />
Ländern und Übersee Freundschaft schließen und<br />
wenn sie unsere Freundschaft erwidern, so werden wir<br />
nicht das Verlangen haben, gegen sie zu kämpfen. Das<br />
ist bei weitem die beste Methode, um künftige Kriege zu<br />
verhindern und einen dauerhaften Frieden zu sichern.“<br />
Aber wird die Theorie auch in der Praxis umgesetzt? Wenn<br />
man sich die einzelnen Diözesen, Bezirke und Stämme anschaut,<br />
wird der Pfadfinderalltag dem offenbar gerecht.<br />
Viele Diözesen und Bezirke unterhalten Partnerschaften<br />
zu anderen Pfadfinderverbänden in Europa, aber<br />
auch in Afrika oder Nord- und Südamerika mit regem<br />
Austausch und gegenseitigen Besuchen. Auch einige<br />
Stämme betreiben eigene Partnerschaften, die sich teilweise<br />
aus den Städtepartnerschaften ihrer Heimatstädte<br />
ergeben haben, teilweise aber auch aus Begegnungen<br />
auf internationalen Lagern. Die deutsche Delegation<br />
beim Jamboree war dieses Jahr nicht umsonst gut 1.000<br />
Soziale Vielfalt Religiöse Vielfalt Meinungsvielfalt Die Arbeit mit Behinderten<br />
<br />
IM CHECK: SEXUELLE VIELFALT<br />
Schwul oder lesbisch sein – und das in der DPSG offen<br />
zeigen? Klingt erstmal schwierig, zumal die DPSG ein Verband<br />
mit langer Tradition ist, noch dazu fest verwurzelt in<br />
der Katholischen Kirche. Und die nimmt zumindest nach<br />
reiner Lehre homosexuelle Menschen bis heute nicht in<br />
ihre Mitte. Dabei reicht schon ein Blick in die Ordnung der<br />
DPSG, die den Auftrag und die Ziele des Verbandes definiert,<br />
um eines Besseren belehrt zu werden. Dort heißt<br />
es unter „Grundorientierungen und Handlungsfelder des<br />
Verbandes“: „Als Frauen und Männer pflegen wir ein partnerschaftliches<br />
Miteinander. Zudem geben wir unseren<br />
Mitgliedern den Raum für geschlechtsspezifische Erfahrung<br />
und Entfaltung. Niemand wird aufgrund seiner oder<br />
ihrer sexuellen Identität benachteiligt oder ausgegrenzt.“<br />
Die Botschaft scheint klar. Der Verband spricht sich hier<br />
klar für Toleranz aus. Und er gibt seinen Diözesen, Bezirken,<br />
Stämmen und Siedlungen zugleich die Möglichkeit,<br />
jeder offen ausgesprochenen Intoleranz klar entgegenzutreten.<br />
Denn Mitglieder können ausgeschlossen werden,<br />
wenn sie „grob oder wiederholt gegen die Ordnung,<br />
die Satzung oder Beschlüsse des Verbandes oder seiner<br />
Untergliederungen“ verstoßen, wozu insbesondere die<br />
Toleranz gegenüber den sexuellen Orientierungen zählt.<br />
Soweit die Theorie, doch inwieweit ist gelebte Toleranz<br />
in den Stämmen Realität? Bevor Mitglieder<br />
sich als homosexuell outen, ist es oft ein langer<br />
Weg. Nicht selten wagen sie erst dann den<br />
Schritt, wenn sie Mitglied einer Leiterrunde<br />
sind, und auch dann nicht ohne Vorbehalte.<br />
Unter anderem im Internet suchen sie Rat<br />
von Gleichgesinnten. Kalle schreibt beispielsweise,<br />
er spiele schon seit längerem mit dem<br />
Gedanken, sich in seiner Gruppe zu outen: „Ich<br />
glaube zwar nicht, dass die damit ein Problem hätten<br />
aber stammesweit gesehen schon irgendwie...“.<br />
Ein Monat später ist es geschafft. Humorvoll hat Kalle<br />
den Akt über die Bühne gebracht. „Ich hatte mich irgendwann<br />
mal verplappert, dass ich gerade etwas in einer<br />
Beziehungskrise stecke. Daraufhin wollten natürlich alle<br />
wissen, mit wem denn. Ich hab diese Person dann erstmal<br />
Keks genannt und meine Gruppe blieb neugierig“.<br />
Irgendwann dann die Auflösung. „Pfingsten haben sie<br />
mich natürlich wieder ausgefragt, und ich hab gesagt:<br />
‚Kommt ihr mit der Wahrheit klar? Tja, Keks heißt Paul –<br />
noch Fragen?‘ “
Vielfalt im Verband 11<br />
Kulturelle Vielfalt Sexuelle Vielfalt Geschlechtervielfalt<br />
Pfadfinder stark, einige sparen jahrelang auf die Teilnahme<br />
an einem Jamboree. Auch in der Stammesarbeit sind<br />
DPSGler anderen Kulturen gegenüber aufgeschlossen.<br />
Seien es Austauschschüler und -studenten oder Kinder<br />
von Flüchtlingen: Die DPSG ist für alle offen.<br />
„anerkannter“ Verband sei, und zum Boykott aufgerufen.<br />
Hier würde dem Verband mehr Toleranz gut zu Gesicht<br />
stehen, solange die Bezeichnung Pfadfinder nicht für kriminelle<br />
oder rechte Machenschaften missbraucht wird.<br />
Problematisch wird es nur bei anderen Pfadfinderkulturen<br />
im eigenen Land: Wenn sich irgendwo ein neuer<br />
Stamm bildet, der zu einem der zahlreichen kleineren<br />
Pfadfinderverbänden gehört, ist es mit der Toleranz gerne<br />
mal vorbei. Da werden dann gerne mal Pressemitteilungen<br />
verschickt, in denen darauf hingewiesen wird,<br />
dass man selbst im Gegensatz zu dem kleinen ja ein<br />
UNSER FAZIT<br />
Grenzenlose Offenheit –<br />
bitte auch in Bezug auf<br />
andere Pfadfinder-Kulturen!<br />
Kulturelle Vielfalt Sexuelle Vielfalt Geschlechtervielfalt<br />
So oder so ähnlich mag es in vielen Stämmen ablaufen.<br />
Wie glücklich homosexuelle Pfadfinder in<br />
ihrem Umfeld werden, hängt wie in allen Bereichen<br />
der Gesellschaft von jedem einzelnen<br />
ab. Schwule und Lesben sind in den allermeisten<br />
Fällen wie selbstverständlich integriert,<br />
bekleiden Vorstandsämter auf allen Ebenen.<br />
Offiziell für ihre Interessen eintreten können<br />
homosexuelle Pfadfinder in der DPSG indes<br />
nicht. Denn homosexuelle Arbeitskreise scheinen<br />
dann doch der Kirchennähe entgegenzustehen.<br />
Das hält den Verband aber nicht ab, als Teil des „Rings<br />
deutscher Pfadfinderverbände“ (RdP) nach außen klar<br />
die Botschaft der Toleranz zu senden. So äußerte der<br />
Dachverband mehrfach laute Kritik an der Situation in<br />
den USA, wo die „Boy Scouts of America“ lange homosexuelle<br />
Mitglieder offiziell ausschlossen. Mitte 2013<br />
dann der erste Richtungswechsel. Homosexuelle Mitglieder<br />
sind seitdem willkommen. Für den RdP seinerzeit<br />
eine „halbherzige Entscheidung“, denn schwule<br />
und lesbische Leiter waren weiterhin zumindest offiziell<br />
außen vor. Erst im Sommer dieses Jahres änderte sich<br />
auch dieser Grundsatz – wenn auch für streng religiöse<br />
Gruppierungen in den USA weiterhin ein Hintertürchen<br />
offen bleibt. Regenbogenfahnen auf großen Lagern der<br />
DPSG in Deutschland machen dagegen kaum jemanden<br />
stutzig. Wie selbstverständlich setzen schwule und lesbische<br />
Pfadfinder ein Zeichen für ihre sexuelle Identität.<br />
Insgesamt ist der Verband dieser Frage gegenüber aufgeschlossen.<br />
Eine offizielle Vertretung, parallel etwa zu<br />
Behinderten-Arbeitskreisen, gibt es allerdings noch nicht.<br />
Von oben herab gibt es also derzeit kein Zeichen für die<br />
offizielle Gleichbehandlung. In den meisten Stämmen ist<br />
sie dagegen gelebte Realität.<br />
UNSER FAZIT<br />
Der Verband ist bunt<br />
und das ist auch gut so!<br />
Warum nicht auch offiziell?
12<br />
Soziale Vielfalt Religiöse Vielfalt Meinungsvielfalt Die Arbeit mit Behinderten<br />
<br />
IM CHECK: GESCHLECHTERVIELFALT<br />
Frauen in einem bis dato ausschließlich männlichen Jugendverband<br />
zuzulassen und ihnen Raum zur Partizipation<br />
und aktiven Mitarbeit zu geben, ist ein relativ junger<br />
Gedanke in der DPSG. Erst 42 Jahre nach ihrer Gründung<br />
wurde auf der 31. Bundesversammlung 1971 die Ordnung<br />
des Verbandes dahingehend verändert, den Verband<br />
für Mädchen und Frauen zu öffnen. Seitdem zieht<br />
sich die Arbeit zur Geschlechtergerechtigkeit theoretisch<br />
wie auch praktisch durch die Historie der DPSG.<br />
„Gleichberechtigt unterwegs“ heißt es in der Ordnung,<br />
welche Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Frauen<br />
und Männer, Laien, Priester und Diakone auf<br />
Augenhöhe setzt. Verbunden mit dem „Ziel<br />
des Reiches Gottes vor Augen“ sind sie<br />
alle auf der Suche nach Orientierung und<br />
Unterstützung. Das Ziel der Pfadfinderbewegung,<br />
sich für Gerechtigkeit, Frieden<br />
und Bewahrung der Schöpfung zu engagieren,<br />
prägt die Grundordnung der Jugendarbeit<br />
– und das geschlechtsunabhängig.<br />
Vom aktuellen Thesenpapier bis<br />
hin zur ureigenen Handlungsgrundlage<br />
des Verbandes wird nun seit einigen Jahren<br />
gegendert: „Als Pfadfinderin, als Pfadfinder<br />
...“ heißt es da im Pfadfindergesetz.<br />
Koedukation, also die gemeinsame Bildung von Jungen<br />
und Mädchen, ist seit 1971 eines der Schlagworte<br />
des Verbandes geworden. Nicht nur das partnerschaftliche<br />
Miteinander, das Frauen und Männer in der DPSG<br />
laut Ordnung pflegen, sondern auch der Raum für geschlechtsspezifische<br />
Erfahrung und Entfaltung soll unabhängig<br />
von der sexuellen Identität gegeben sein. Auch<br />
das grundlegende Leitungsverständnis führt auf, dass<br />
alle Geschlechter gleichermaßen präsent sein sollen:<br />
Gemischtgeschlechtliche Teams, die die<br />
Leitung einer Stufe übernehmen, und<br />
die erwünschte Parität in den Vorstandsämtern<br />
zeugen von einem festen Platz<br />
von Frau und Mann in der Arbeit der DPSG.<br />
Über die Jahre hinweg hat die Thematik<br />
nie an Aktualität verloren. Die Bundesversammlung<br />
verabschiedete im Jahr 2012 ein<br />
Positionspapier, das die Stellungnahme zur<br />
Geschlechtergerechtigkeit von 2006 der Zeit<br />
anpasste. Die ins Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft<br />
„Geschlechtergerechtigkeit“ hat in<br />
diesem Zusammenhang versucht, die drei Säulen<br />
des Verbandes (pädagogisch, politisch und<br />
pastoral) auf die Thematik anzuwenden und Handlungsempfehlungen<br />
für die Bereiche zu entwickeln.<br />
GESAMTFAZIT<br />
Check! Vielfalt wird bei uns groß geschrieben – theoretisch.<br />
Zusammenfassend lassen sich viele gute Ansätze<br />
erkennen, die zum Beispiel in der Behindertenarbeit auch<br />
gut ausgeschöpft sind. Oftmals sind die Grundgedanken<br />
der Realität sogar ein paar Schritte voraus: Sozialer wird<br />
Raum zur Verwirklichung geboten, es mangelt aber an<br />
der Ausschöpfung der Möglichkeiten durch die potentiellen<br />
Zielgruppen. Gerne schränken wir uns auch selber<br />
ein: Der kritische Blick auf andere Pfadfinderverbände,<br />
die Überzeugung von der eigenen Meinung als einzig<br />
richtige und auch die Soll-Bestimmung in der Parität<br />
zeugen von den Problemen, die in der Realität der Mannigfaltigkeit<br />
unseres Verbandes im Weg stehen. Praktisch<br />
gibt es also noch einige Stolpersteine aus dem Weg zu<br />
schaffen. Insbesondere wenn es den Glauben oder die<br />
sexuelle Orientierung betrifft, ist der Wunsch nach gelebter<br />
Vielfalt groß. Warum nicht hier mal klar Position<br />
für mehr Offenheit beziehen und ein Stück näher an die<br />
Verbandsrealität rücken? So können wir die Zukunft des<br />
Verbandes auch noch ein bisschen besser und vor allem<br />
vielfältiger gestalten. Lasst uns das Vorbild für andere<br />
sein, das wir auch immer so gerne sein wollen.<br />
AK Kommunikation + Medien<br />
Benjamin Gust, Sebastian Zeis, Andreas Krüskemper, Max Dittmann,<br />
Thilo Kötters, Nina Göcking, Carolin Sprick, Christina Behrens
Vielfalt im Verband 13<br />
Kulturelle Vielfalt Sexuelle Vielfalt Geschlechtervielfalt<br />
Doch wie sieht die Realität abgesehen von Ordnung<br />
und Satzung aus? Statistisch gesehen besteht die DPSG<br />
tendenziell aus mehr Männern als Frauen. Das wirft die<br />
Frage auf, ob so genug gemischtgeschlechtliche Leitungsteams<br />
zustande kommen können und wie sich<br />
Frauen trotz der Geschlechtergleichstellung seitens des<br />
Bundesverbandes zurechtfinden und sich entsprechend<br />
positionieren. Hier spielt sicherlich auch die generell sehr<br />
unterschiedliche Sozialisation der Geschlechter in der<br />
Gesellschaft eine nicht zu verachtende Rolle.<br />
In Vorstandsämtern ist die DPSG ebenfalls mit dieser Problematik<br />
konfrontiert: Obwohl der Wunsch nach Frauen<br />
in Führungspositionen in der Satzung verankert ist, bekleiden<br />
nur rund ein Drittel der Frauen Vorstandsämter.<br />
Der neueste Beschluss zur Parität als Soll-Bestimmung<br />
auf Bezirksebene ist sehr eindrücklich: Dem Mangel an<br />
Frauen insbesondere in diesen Positionen muss nicht nur<br />
weiterhin entgegengewirkt werden. Schließlich hat dieser<br />
durch das Bestehen als Muss-Bestimmung auch jahrelang<br />
die Arbeitsfähigkeit des Gremiums erschwert.<br />
Die Anerkennung des neuen Beschlusses der Bundesebene<br />
teilen auch viele Frauen in der DPSG. Hier sieht man<br />
lieber einen doppelt männlich besetzten Vorstand, als die<br />
Vorstandsarbeit durch den Frauenmangel zu erschweren<br />
oder gar gefährden zu wollen. Vielleicht ist dieser Beschluss<br />
für manch eine(n) ein Schritt zurück in dem Prozess<br />
zur Geschlechtergleichberechtigung, aber dennoch<br />
ein Schritt näher ran an die gelebte Verbandsrealität.<br />
Aus diesem Blickwinkel scheinen zumindest satzungstechnisch<br />
Grundlagen für eine Geschlechtervielfalt<br />
gegeben zu sein. Sie werfen jedoch die Frage auf, wie<br />
Mädchen und Frauen für die Jugendverbandsarbeit gewonnen<br />
werden können und diese dadurch entstehende<br />
Vielfalt in den kommenden Jahrzehnten in der DPSG weiter<br />
gefestigt werden kann, sodass aktuelle Beschlüsse wie<br />
zur Parität in den Vorstandsämtern als Soll-Bestimmung<br />
überflüssig werden.<br />
UNSER FAZIT<br />
Starke Annäherung an<br />
die Verbandsrealität!
14<br />
SPIRITUS<br />
Die DPSG ist bunt!<br />
Nicht nur, was Nationalität und Alter betrifft – obwohl<br />
wir ein katholischer Verband sind, kennt ihr<br />
sicher alle jemanden, der einer anderen Glaubensrichtung<br />
angehört. Hier habe ich euch einmal eine<br />
Auswahl verschiedener Religionszugehörigkeiten<br />
versteckt... findet ihr alle?<br />
Tipp: Die Wörter sind Adjektive, sechs sind es an der<br />
Zahl, versteckt sind sie von oben nach unten, unten<br />
nach oben, links nach rechts und rechts nach links.<br />
Viel Spaß beim Suchen!<br />
Kim Wensing<br />
E P K B R X B E I D E V E K<br />
F R U H O H C J M Z R Z V E<br />
H D P I W Z K Y O K B P A H<br />
M F B N P L F A J H G R N B<br />
O A H D R E V I B R Q K G E<br />
E T C U O I Q Q O J L G E B<br />
H C S I T S I H D D U B L X<br />
P X I S O N D I T J H H I F<br />
I Y D T L C D E Y M N V S Q<br />
S B E I K A T H O L I S C H<br />
Y M U S L I M I S C H B H K<br />
M F J C S Q Y E G O P A R L<br />
N A R H K X L W P X V W E X<br />
F A E J G W L U S Y R E H G
Aus dem DV 15<br />
Eindeutig vielfältig?!<br />
Nikolas‘ Welt – Vorstandskolumne<br />
Hallo zusammen,<br />
als ich das Titelthema der neuen VZ-Ausgabe gehört habe, musste ich erst einmal mit dem<br />
Redaktionsteam sprechen, da ich mir unter dem Begriff „Diversity Management“ nichts<br />
vorstellen konnte. Nach einem kurzen Blick ins Internet und dank freundlicher Unterstützung<br />
von Dr. Google stellte ich fest, dass Diversity Management eigentlich nichts anderes<br />
heißt, als die in der Vielfalt steckenden Potenziale anzuerkennen und Synergie-Effekte zu<br />
nutzen.<br />
Nichts anderes tun wir meiner Meinung nach in der DPSG, indem wir die Vielfalt des Verbandes und der unterschiedlichen<br />
Menschen nutzen, um uns und den Verband weiter zu entwickeln:<br />
• In Gruppenstunden gibt es Kinder, die Dinge können, die andere nicht können.<br />
• In der Leiterrunde ergänzen sich unterschiedliche Personen, jeder darf und kann seine Fähigkeiten mit einbringen.<br />
Eine Leiterrunde lebt davon, dass jede/r ein bisschen was kann und sich dann auch die Aufgaben<br />
sucht, mit denen er/sie sich wohl fühlt.<br />
• Wenn wir Menschen mit Behinderungen in unserem Stamm haben, nehmen wir darauf Rücksicht, dass diese<br />
mit einer Beeinträchtigung leben – aber auch ihre Fähigkeiten werden einbezogen und sie werden nicht auf<br />
ihre Defizite, sondern auf die in ihnen liegenden Potenziale hin gefördert und gefordert.<br />
• In der DPSG leben mittlerweile viele Menschen mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen.<br />
Diversity Management bedeutet aber auch, dass wir uns aktiv mit der Frage der Chancengleichheit auseinandersetzen:<br />
Chancengleichheit von Jungen und Mädchen, Männern und Frauen, Menschen mit und ohne<br />
Beeinträchtigungen, Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen und Konfessionen.<br />
Ich glaube, dass die Vielfalt, die wir in unserem Verband haben, uns deutlich von anderen Verbänden<br />
unterscheidet.<br />
Diese Vielfalt kann aber auch Segen und Fluch zugleich sein:<br />
• Dieser Verband ist für viele mehr als ein Hobby – zeitintensiv und ab und zu anstrengend.<br />
• Wir identifizieren uns sehr mit diesem Verband (einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder).<br />
Für mich fasse ich zusammen, dass der Begriff „Diversity Management“ zwar neu ist, aber der Umgang bei uns<br />
in der DPSG für viele selbstverständlich ist.<br />
Zuletzt möchte ich es nicht versäumen, euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit zu wünschen.<br />
Wir sehen uns beim Friedenslicht, oder? ;-)<br />
Viele Grüße und Gut Pfad<br />
Nikolas Kamenz
16<br />
WÖLFLINGE<br />
SPIELEKARTEI<br />
Krabbencatchen<br />
Anzahl: ab 6 Wös<br />
Ort: drinnen und draußen<br />
Material: keines<br />
Durchführung:<br />
Die Wölflinge begeben sich in einen Vierfüßlerstand in Rückenlage,<br />
der Hintern darf dabei nicht den Boden berühren.<br />
Dann krabbelt man durch das Spielfeld und versucht, dem Gegenüber<br />
die Beine wegzuziehen, sodass mit dem Hintern der<br />
Boden berührt wird. Damit wird ein Punkt erzielt und später<br />
kann ein/e Gewinner/in ermittelt werden.<br />
Variante 1: Jeder gegen Jeden<br />
Variante 2: Krabbenkönig – Die Gruppe wird in zwei Mannschaften<br />
geteilt, jede Mannschaft bestimmt einen König und<br />
muss diesen beschützen. Die Mannschaft, deren König nicht<br />
den Boden berührt hat, gewinnt einen Punkt.<br />
Wö-AK<br />
Anzeige
JUFFIS<br />
Aus dem DV 17
18<br />
PFADIS<br />
MEIN PFADITRUPP<br />
„Was ist Vielfalt?“ Diese Frage sollen wir in einem Schulaufsatz<br />
beantworten. Je länger ich darüber nachdenke,<br />
desto mehr wird mir klar, dass ich einen Aufsatz über<br />
meinen Pfaditrupp schreiben muss.<br />
Eigentlich kenne ich diesen Begriff nur aus dem Bio-<br />
Unterricht, wo unsere Lehrerin immer von der Vielfalt<br />
im Pflanzen- und Tierreich sprach und damit eigentlich<br />
meinte, dass es unzählige Arten und Größen mit verschiedensten<br />
Eigenschaften gibt. Dabei ist gerade mein<br />
Trupp durch seine bunte Zusammensetzung extrem vielfältig,<br />
weil wir alle – neben den Pfadfindern natürlich –<br />
andere Interessen haben und aus ganz unterschiedlichen<br />
Verhältnissen kommen.<br />
Sven zum Beispiel geht auf die Hauptschule und hat<br />
nächste Woche ein Vorstellungsgespräch als Mechaniker<br />
bei einem ganz großen Autohaus.<br />
Meike hingegen kommt gerade erst von den Juffis hoch<br />
in unsere Stufe und wir bringen ihr bei, wie man eine<br />
Kothe richtig aufbaut.<br />
Tobi kennt sich mit Schwarzzelten ohnehin am besten<br />
aus. Er hat immer die pfiffigsten Ideen auf Lager.<br />
Jule wiederum ist ganz anders und sticht immer heraus,<br />
denn sie kann nie ihren Mund halten und muss zu allem<br />
ihren Senf dazugeben. Ich glaube, auch deswegen ist sie<br />
die Schülersprecherin auf ihrer Gesamtschule und unsere<br />
Truppsprecherin. Bestimmt geht sie eines Tages mal in<br />
die Politik.<br />
Mario hat andere Pläne. Er kämpft sich gerade in Richtung<br />
Oberstufe. Er will irgendwann mal Arzt werden und<br />
muss sich ordentlich anstrengen, damit das später auch<br />
klappt. Dazu kocht er gerne, also lassen wir uns häufig<br />
von ihm verköstigen. Er macht das richtig gut und wir haben<br />
schon viel von ihm lernen können. Das Talent hat er<br />
wohl von seiner Mama, die ist nämlich Köchin von Beruf.<br />
Und ich? Ich sitze hier an meinen Hausaufgaben und<br />
schreibe freiwillig einen Aufsatz. Besser noch, ich habe<br />
sogar richtig Spaß daran, weil ich über meine Freunde<br />
schreiben kann. Ich weiß, dass wir alle sehr verschieden<br />
sind und manchmal ist das ganz schön anstrengend. Aber<br />
ich glaube, dass wir gerade deswegen ein so toller Trupp<br />
sind. Wir haben eine große Vielfalt von unterschiedlichen<br />
Persönlichkeiten im Trupp und das macht uns als Gruppe<br />
so einzigartig. Jeder hat seine Stärken und Schwächen.<br />
Wenn wir uns untereinander helfen, schaffen wir vieles<br />
von dem, was wir uns vornehmen! Nicht umsonst heißt<br />
unser Motto: WAGT ES!<br />
Und richtig, jetzt wo ich darüber nachdenke, sollte ich<br />
auch mal wieder etwas wagen. Am besten sofort. Wir<br />
haben gleich Gruppenstunde und wir wollen ein Lager<br />
vorbereiten. Ich will versuchen, das als Ansprechpartner<br />
zwischen Gruppe und Leiter zu koordinieren. Das ist bestimmt<br />
keine leichte Aufgabe, denn so etwas habe ich<br />
noch nie gemacht. Aber mein Trupp wird mir helfen, es<br />
zu schaffen!<br />
ZUR INFO<br />
Annika Blume und Marc Eppel<br />
Leider mussten wir das Pfadit(r)ainment<br />
Anfang September aufgrund fehlender<br />
Anmeldungen ausfallen lassen. Aber davon<br />
lassen wir uns nicht unter kriegen.<br />
Unser DAK befindet sich derzeit im Umbruch<br />
und wir freuen uns darauf, schon<br />
bald wieder neue Aktionen zu organisieren<br />
und mit euch durchzuführen!
Aus dem DV 19<br />
ROVER<br />
VIELFALT IM VERBAND<br />
UND AUSSERHALB<br />
Vom 14.-16. Oktober durfte ich mit Deutschen, Irakern,<br />
Iranern und Kurden bei einem gemeinsamen Kunstprojekt<br />
in der Zentralen Einrichtung zur Unterbringung von<br />
Flüchtlingen (ZUE) in Hamm erleben, was es heißt: Es ist<br />
egal, wo du herkommst und welche Sprache du sprichst!<br />
Ein freundschaftliches und ausgelassenes Miteinander<br />
prägte das Projekt, das Malen war echtes Teamwork und<br />
die Verständigung funktionierte zur Not mit Händen und<br />
Füßen.<br />
Mio Reker, Schulsozialarbeiterin an der Marienschule in<br />
Hamm und Pfadfinderin aus Hamm-Berge, hat das Projekt<br />
ins Leben gerufen und fungierte als Schnittstelle<br />
zwischen dem BDKJ, den Pfadfindern, den Schülern und<br />
der Unterkunft. „Wir haben gefragt, wie wir hier als Schulen<br />
langfristig mitwirken können. Denn das müssen wir,<br />
so will es unser Selbstverständnis“, erklärt Mio. Aus dieser<br />
Idee ist eine Kooperation zwischen Pfadfindern des DV<br />
Münster und Paderborn entstanden. Mio kam auf mich<br />
zu und erzählte von ihrem Plan. In einem gemütlichen<br />
Gespräch entstand eine konkrete Idee zu dem Projekt.<br />
Schnell war klar, was uns wichtig war: ein Miteinander in<br />
einer Begegnung mit viel Farbe und einem gemeinsamen<br />
Ziel. Nach kurzer Überlegung stand unser Konzept. Drei<br />
Tage malen in unterschiedlichen Konstellationen an<br />
verschiedenen Motiven. Begonnen haben wir mit Bildern<br />
in Kleingruppen zu Wörtern: Liebe, Träume, Humor,<br />
Hoffnung, Glaube, Glück, Vertrauen, Freundschaft.<br />
Die Ergebnisse zierte am Ende das entsprechende<br />
Wort sowohl auf deutsch<br />
als auf arabisch. Danach ging es an<br />
große Bilder auf Holz und auf Wänden.<br />
Unter anderem wurde eine bunte Erdkugel,<br />
die Vielfalt und Gemeinsamkeit zeigt, und eine Bordüre<br />
aus einzelnen individuellen Puzzleteilen gestaltet.<br />
Die rund zwanzigköpfige Truppe brachte nicht nur unterschiedliche<br />
Nationalitäten und Ethnien zusammen,<br />
sondern sorgte auch für neue Freundschaften zwischen<br />
unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Einige Tränen<br />
am Ende des Projekts zeigten, wie stark die Gruppe<br />
in dieser kurzen Zeit zusammengewachsen ist. Nummern<br />
wurden ausgetauscht und Fotos untereinander<br />
verschickt. Der emotionale Abschied war geprägt von<br />
dem Wunsch auf ein Wiedersehen. Es waren drei tolle<br />
Tage, die mir gezeigt haben, wie ich mit den Werten der<br />
Pfadfinder meinen Alltag gestalten kann und was es bedeutet,<br />
genau diese Werte zu leben und Hoffnung zu tragen.<br />
Aber mir ist auch bewusst geworden, wie viel Angst<br />
und Verzweiflung viele Menschen ertragen müssen. Es<br />
ist bewundernswert, diese Menschen zu sehen, die trotz<br />
ihrer Situation ihre Hoffnung und ihr Lachen nicht verloren<br />
haben, und mir eine riesige Freude, dass ich ein kleiner<br />
Teil ihres Lebens werden und großartige Personen<br />
kennenlernen durfte.<br />
Anke Lenk
20<br />
Biodiversität<br />
im Bistum Münster?<br />
Vielfalt im Verband? Als Mitglied des Öko-AKs denkt man da nicht nur an die Menschen, sondern<br />
auch an Natur und Landschaft. Das Gebiet des Diözesanverbandes erstreckt sich schließlich von<br />
der Nordsee bis zu dicht besiedelten Flächen im Ruhrgebiet und vom Niederrhein bis nach Oelde.<br />
Also sind auch die Lebensräume und die Pflanzen- und Tierwelt entsprechend verschieden.<br />
Im Nationalpark Wattenmeer tummeln sich Austernfischer<br />
bei der Suche nach Muscheln auf den Wattflächen,<br />
liegen Seehunde auf den Sandbänken vor Wangerooge<br />
und man findet Queller und Strandnelken in<br />
den Salzwiesen. Große Grünlandflächen auf Geest- oder<br />
Marschland um Cloppenburg oder Oldenburg werden<br />
landwirtschaftlich genutzt. Auch die zentral gelegene<br />
Westfälische Bucht ist geprägt von Pferdeweiden und<br />
Ackerland. Hier finden sich aber auch viele Moorgebiete<br />
mit Torfmoosen, Sonnentau und Moorfröschen. Das<br />
Zwillbrocker Venn hat exotische Flamingos zu bieten,<br />
im Meerfelder Bruch kann man Wildpferde beobachten.<br />
Rastende Gänse als Wintergäste findet man nicht nur im<br />
Wattenmeer, sondern auch am Niederrhein und auf den<br />
Wasserflächen der Rieselfelder in Münster. Die geraden<br />
Linien der Deiche begrenzen ebenfalls die Nordsee wie<br />
den Rhein. Im Ruhrgebiet dagegen kann man auf viele<br />
verlassene Flächen treffen, die früher zu Bergwerksoder<br />
Firmengeländen oder auch zu Eisenbahnstrecken<br />
und Verladebahnhöfen gehörten und nun von Pioniervegetation<br />
überwuchert werden. Wie in der Zeche Blumenthal<br />
holen sich hier Birken und Kanada-Rute ihren<br />
Lebensraum zurück.<br />
Wenn euch also mehr als nur eure unmittelbare Umgebung<br />
interessiert: Schaut euch doch einfach mal woanders<br />
um!<br />
Sven Kathmann, Alexander Ruß, Bettina Zeis<br />
Bistum<br />
Münster<br />
Bistum<br />
Münster
Aus dem DV 21<br />
Pfadfinden für alle<br />
Un möglich!<br />
Jung, dynamisch und<br />
voller Power!<br />
Wir, der AK Pfau – Arbeitskreis der Diözese Münster<br />
„Pfadfinden für alle (un)möglich“ –, suchen<br />
genau dich ...<br />
... wenn du genauso wie wir Inklusion im Verband<br />
erlebbar machen möchtest, bist du bei unserem<br />
Arbeitskreis genau richtig.<br />
Wir möchten Kindern und Jugendlichen mit<br />
Behinderung das Pfadfindersein ermöglichen sowie<br />
Leiter/-innen für das Thema sensibilisieren.<br />
Dabei unterstützen wir Leiter/-innen bei<br />
der Planung und Durchführung von<br />
Gruppenstunden, Lagern, Aktionen<br />
mit behinderten Kindern<br />
und Jugendlichen.<br />
In unserem AK Pfau arbeiten Menschen mit und<br />
ohne Behinderung auf vielfältige Weise zusammen<br />
und bringen ihre unterschiedlichen Erfahrungen<br />
mit ein.<br />
Mach mit! Melde dich im Diözesanbüro bei Ute<br />
Schneider unter Tel. 0251-28919312 oder schicke<br />
eine E-Mail an ute.schneider@dpsg-muenster.de.<br />
AK Pfau<br />
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24<br />
Österreich erleben viele als Urlaubsland. Gerade im Winter<br />
reisen viele Bundesbürger zum Skifahren in die Alpen.<br />
Natürlich gibt es auch in der Alpenrepublik einen<br />
Pfadfinderverband. Vieles ist ähnlich wie in der DPSG,<br />
doch es gibt auch einige Unterschiede.<br />
EINE LANGE GESCHICHTE…<br />
Bereits zwei Jahre nach dem Lager in Brownsea begannen<br />
auch in Österreich-Ungarn die ersten Pfadfinderaktivitäten.<br />
1914 gründeten „Papa Teuber“ und seine<br />
Mitstreiter den „Österreichischen Pfadfinderbund“. „Eltern<br />
von Mädchen, Knaben und Jünglingen ohne Unterschied<br />
des Standes, der Religion und Nationalität<br />
aber gestattet Euren Kindern den Eintritt zu einer Pfadfinderinnen-<br />
oder Pfadfindergruppe!“, heißt es in einem<br />
Werbezettel aus dem Gründungsjahr. 1926 bildete sich<br />
mit dem „Österreichischen Pfadfinderkorps St. Georg“<br />
ein eigener katholischer Verband. Die österreichischen<br />
Pfadfinder waren bereits auf der WOSM-Weltkonferenz<br />
1922 in Paris mit dabei und orientierten sich an Vorbildern<br />
aus Großbritannien, Frankreich und der Schweiz.<br />
Schon in der Zwischenkriegszeit nahmen Pfadfinder aus<br />
Österreich an Lagern in vielen Ländern teil. 1938 war ein<br />
tiefer Einschnitt. Nach dem „Anschluss“ wurde die Pfadfinderbewegung<br />
verboten. Es kam zu Verhaftungen von<br />
engagierten Persönlichkeiten und über 800 vor allem<br />
jüdische PfadfinderInnen mussten fliehen. Nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg begann bereits im Frühjahr 1945<br />
der Wiederaufbau der Pfadfinderei. Ein Höhepunkt war<br />
das 7. Welt-Jamboree 1951 in Bad Ischl mit über 12.000<br />
Teilnehmern. 1976 schlossen sich die „Pfadfinder Österreichs“<br />
und der katholische „Österreichische Pfadfinderverband<br />
St. Georg“ zu den PPÖ zusammen. Mit dem<br />
urSPRUNG-Austrian Jubilee Jamboree 2010 feierten<br />
junge und alte PfadfinderInnen aus vielen Ländern 100<br />
Jahre Pfadfinderbewegung in Österreich. Die PPÖ sind<br />
als einziger Verband in Österreich Teil der Weltverbände<br />
WOSM und WAGGGS. Der Verband ist offen für alle Glaubensbekenntnisse.<br />
Es sollen aber alle Mitglieder ermutigt<br />
werden, sich mit ihrer Religion auseinanderzusetzen.<br />
Neben interkonfessionellen Pfadfindergruppen gibt es<br />
auch Gruppen, die zu einer katholischen, evangelischen<br />
oder Mormonen-Gemeinde gehören.<br />
In der Runde/Rotte setzen die Mitglieder Projekte um.<br />
Typische Formen für diese Altersstufe sind das Engagement<br />
und die Wache. Beim Engagement engagieren sich<br />
die jungen Erwachsenen über eine bestimmte Zeit inneroder<br />
außerhalb des Verbandes und werden dabei begleitet.<br />
Die Wache ist eine Methode zur Entscheidungsfindung<br />
oder zum Rückblick auf die eigene Pfadfinderzeit.<br />
Häufig ist die Wache über Nacht im Freien. Der/Die<br />
Wachekandidat/-in wird von einem Wachebegleiter/<br />
einer Wachebegleiterin in der Vor- und Nachbereitung<br />
intensiv begleitet.
Aus dem DV 25<br />
WISSENSWERTES:<br />
Es gibt nicht nur deutschsprachige Gruppen<br />
bei den PPÖ. In Kärnten im Süden Österreichs<br />
gibt es auch slowenisch sprechende PfadfinderInnen<br />
und in Wien gibt es in der UNO-City eine<br />
englischsprachige Gruppe.<br />
Die deutschsprachigen PfadfinderInnenverbände<br />
arbeiten beim JOTA-<br />
JOTI, der Thinking Day Postkartenaktion<br />
und der Fachtagung Pfadfinden<br />
eng zusammen. Bei Helfen mit Herz und Hand<br />
sammeln PfadfinderInnen aus ganz Österreich<br />
Geld für Projekte in anderen Ländern. Aktuell<br />
werden Projekte in Nepal unterstützt. Mit passenden<br />
Spielen und Aktivitäten lernen die Kinder<br />
die Lebenswirklichkeit im Himalaya kennen.<br />
VERANSTALTUNGEN:<br />
Beim THX a lot 2012 und 2015 trafen<br />
sich die Ehrenamtlichen aus<br />
dem ganzen Land und hatten als<br />
Dankeschön für ihren Einsatz ein<br />
Wochenende mit vielen Programmangeboten.<br />
In Österreich gibt es regelmäßig internationale<br />
Lager. Das Nächste findet im<br />
August 2016 in der Nähe von Wien statt. Beim<br />
Pinakarri können Trupps ab dem Jungpfadfinderalter<br />
mit dabei sein. Alle Infos und Anmeldung<br />
unter: www.pinakarri.at<br />
Philipp Lehar, Mitglied im internationalen Team der PPÖ<br />
„In Deutschland bin ich immer von den Schwarzzeltkonstruktionen<br />
beeindruckt.“<br />
VIER ALTERSSTUFEN:<br />
Wichtel (Mädchen)/Wölflinge (Knaben)<br />
Alter: 7-10 Jahre<br />
Halstuch: wie Pfadfindergruppe (=Stamm)<br />
Kluft: Blauer Sweater oder T-Shirt<br />
Versprechen: Ich verspreche so gut ich kann, ein gutes<br />
Wichtel/ein guter Wölfling zu sein und nach unserem<br />
Gesetz zu leben, und bitte Gott mir dabei zu helfen.<br />
Die Kinder erleben gemeinsam in der Gruppe Abenteuer in<br />
Waldenland und Dschungel. Dabei begegnen sie Mowgli,<br />
Akela, Balu, Puck und verschiedenen Wichtelvölkern. Auf<br />
dem Weg zum Ersten und Zweiten Stern meistern sie viele<br />
Herausforderungen. Im Lager schlafen Wichtel und Wölflinge<br />
in einem Haus.<br />
Guides (Mädchen)/Späher (Knaben)<br />
Alter: 10-13 Jahre<br />
Kluft: Weinrotes Hemd, Pfadfinderhut/Baselballkappe<br />
Halstuch: wie Pfadfindergruppe<br />
Versprechen: Ich verspreche bei meiner Ehre, dass ich<br />
mein Bestes tun will, Gott und meinem Land zu dienen,<br />
meinen Mitmenschen zu helfen und nach dem Pfadfindergesetz<br />
zu leben.<br />
Die Kinder erleben in der Kleingruppe Patrulle Abenteuer.<br />
Im Patrullen- und Trupprat übernehmen sie Mitverantwortung<br />
für die Gemeinschaft. Ihr Sommerlager verbringen<br />
sie in der Regel im Zelt in Österreich.<br />
Caravelles (weiblich)/Explorer (männlich)<br />
Alter: 13-16 Jahre<br />
Kluft und Halstuch: wie Guides/Späher<br />
Versprechen: wie Guides/Späher. Bei einer Versprechens<br />
Erneuerung können die Jugendlichen einen eigenen<br />
Wortlaut wählen.<br />
Typisch für diese Altersstufe sind die Teilnahme an internationalen<br />
Lagern im In- und Ausland. Mehr und mehr planen<br />
die Heranwachsenden ihr Programm selbst.<br />
Ranger (weiblich)/Rover (männlich)<br />
Alter: 16-20 Jahre<br />
Kluft und Halstuch: wie Guides/Späher<br />
Versprechen: wie Guides/Späher. Ein eigener Wortlaut ist<br />
möglich.
26<br />
UNGLAUBLICH,<br />
INTERNATIONALE BEGEGNUNG MIT REICHLICH SPIRITUS<br />
Wer schon immer einmal die Faszination von Irland<br />
kennenlernen wollte, die Weite der Landschaft, die<br />
Rauhheit der Küsten, die Freundlichkeit der Menschen,<br />
die Ruhe und Ausgeglichenheit, die dazu einladen,<br />
mal ganz bei sich zu sein – der hat dieses Jahr<br />
eine ganz große Chance verpasst.<br />
All das ermöglichte das Organisationsteam, bestehend<br />
aus Diözesankurat Thomas Hatwig, Jonas Limbrock<br />
und Markus Gemeine den 27 Teilnehmenden<br />
vom obersten Wilhelmshaven bis zum südlichsten<br />
Niederrhein auf einer Spirifahrt in den ersten beiden<br />
Augustwochen.<br />
Schon als wir in Münster den Bus bestiegen, wurde<br />
uns relativ schnell klar, dass dieses Gefährt nun<br />
für zwei Wochen unser ständiger Wegbegleiter sein<br />
sollte. Privatsphäre war erstmal nicht mehr möglich,<br />
dabei war es doch ab jetzt sowas wie unser Wohnzimmer.<br />
Hier gab es Kaffee, Frühstück, jugendverbandliche<br />
Lektüre, Busfahrerwitze und zwischendurch<br />
auch immer gute und intensive Gespräche. Nach 12<br />
Stunden Fahrt durften wir unser vertrautes Heim verlassen<br />
und konnten uns auf eine Nacht unter freiem<br />
Himmel in dem Pfadfinderzentrum überhaupt freuen:<br />
dem Gilwell-Park bei London.<br />
Endlich in Irland angekommen, standen auch schon<br />
viele Ziele auf unserem Programm. Dazu gehörten:<br />
eine Stadtbesichtigung in Dublin, die alte Klosteranlage<br />
von Clonmacnoise, die Cliffs of Moher, ein<br />
von irischen Scouts vorbereitetes Stadtspiel in Galway<br />
mit anschließendem Strandaufenthalt, der Killarney<br />
Nationalpark und eine Bergtour auf den höchsten<br />
Berg von Irland, den Carrauntoohil.
Aus dem DV 27<br />
DIESES IRRELAND<br />
Wie es sich für eine Spiritour gehört, gab es aber auch<br />
jede Menge Gelegenheit, mal runter zu kommen, die<br />
Seele baumeln zu lassen und Zeit für sich zu haben.<br />
Regelmäßige Impulse, Gottesdienste und das tägliche<br />
Psalmengebet luden außerdem dazu ein, auch<br />
viel Zeit mit seinem Glauben zu verbringen. Auch<br />
wenn nicht jeder von uns den gleichen Glauben hat,<br />
so hat die Fahrt in uns allen bewirkt, dass das Päckchen,<br />
was jeder von uns bei sich trägt, kleiner geworden<br />
ist. Ob tagsüber im Bus, abends am Lagerfeuer,<br />
beim Kochen, Wandern oder morgens beim Zähneputzen<br />
– überall wurden aus Fremden neue Freunde.<br />
Wie bei fast jeder Veranstaltung lief auch in Irland<br />
nicht alles rund, in unserem Fall war es der Bus, der<br />
zwar lief, aber irgendwann brannte – schuld war die<br />
Lichtmaschine.<br />
Es war schon abenteuerlich, als Thomas, der Buspfarrer,<br />
zum Mikrofon griff und sagte „Alle raus,<br />
SOFORT!!!“ Nach fünf Stunden Wartezeit auf der irischen<br />
Landstraße N22, brachte uns ein Ersatzbus zum<br />
nächsten Zeltplatz in Kilcully, wo wir zwei Tage auf<br />
den reparierten Bus warteten und uns die Zeit mit<br />
einem Workshoptag vertrieben.<br />
Mit ein paar Kilo mehr im Gepäck, gefüllt von vielen<br />
guten Erinnerungen, einem Zentner irischen<br />
Schlamm und dem guten Gefühl, zwei intensive<br />
Wochen erlebt haben zu dürfen, ging es auch schon<br />
wieder über Dublin und Folkstone durch den Eurotunnel<br />
zurück auf den Kontinent und schließlich<br />
wieder nach Münster.<br />
Jule Krysmalski und Martin Deckers
28<br />
Zauberhafter<br />
Herbst-MLK<br />
Um die Zaubertricks und -sprüche der Pfadfinderei zu erlernen,<br />
machten sich am 3. Oktober 2015 rund 24 Leiterinnen<br />
und Leiter von nah und fern auf den Weg zur magischen<br />
Gilwell St. Ludger Schule in Haltern. Nachdem<br />
einige von ihnen sich schon am Gleis 9 ¾ oder im Zug<br />
kennengelernt hatten, fiel ihnen der Kontakt zu weiteren<br />
Zauberstabträgern nicht schwer. Mit ihren Erwartungen<br />
an die bevorstehenden Tage wurden die Zauberlehrlinge<br />
von den Teamern Hermine Granger (Lisa), Eule Hedwig<br />
(Theresa), Moody (Bene) und Professor Snape (Patty)<br />
empfangen.<br />
Auf dem Stundenplan für die Ausbildungswoche standen<br />
die Pflichtbausteine der Modulleiterausbildung sowie<br />
eine Menge Pfadfinderei und Leiterei. Von Finanzen,<br />
Haftung und Versicherung bis hin zur Gewaltintervention,<br />
Spiritualität und Teamarbeit wurden alle Schulfächer<br />
von den Teamern kreativ gestaltet und von allen Teilnehmern<br />
in Gruppenarbeitsphasen praktisch umgesetzt.<br />
Doch auch nach Schulschluss und in den Pausen gab es<br />
in der detailreich gestalteten Woodwarts Schule immer<br />
wieder spannende Gespräche, verrückte Spiele, Lagerfeuergesang<br />
und jede Menge Spaß.<br />
Die Erwartungen der Schülerinnen und Schüler hatten<br />
sich schnell erfüllt und die Gruppe wuchs zu einem eingespielten<br />
Team zusammen. Nach lehrreichen und zauberhaften<br />
Tagen machten sich die nun ausgebildeten<br />
Leiterinnen und Leiter mit neuen Ideen und Methoden<br />
im Kopf und Bausteinen an der Kluft zurück auf den Weg<br />
in die Muggelwelt.<br />
Carolin Hoschke
Aus dem DV 29<br />
Starkes o Zeichen<br />
fur Gastfreundschaft und Willkommenskultur am Niederrhein<br />
Xanten. Zu einer bunten Menschenkette rief der Bezirk<br />
Niederrhein-Nord am Sonntag, 11. Oktober nicht nur<br />
Pfadfinderinnen und Pfadfinder, sondern alle Menschen,<br />
die hinter Werten wie Weltoffenheit und Vielfalt am Niederrhein<br />
stehen, nach Xanten auf. Die Aktion war eine<br />
Reaktion auf den Brandanschlag auf die geplante Flüchtlingsunterkunft<br />
im ehemaligen Förderzentrum an der<br />
Johannes-Janssen-Straße.<br />
Über 650 Menschen folgten dem Aufruf und kamen auf<br />
dem Marktplatz zusammen, wo sie vom Bezirksvorstand<br />
begrüßt wurden. „Der Niederrhein ist bunt“, so lautete<br />
das Motto der Veranstaltung, zu dem neben dem Bezirk<br />
Niederrhein-Nord auch weitere Pfadfindergruppen,<br />
die Flüchtlingshilfe Xanten, ALKO SBK und die Jugendkulturwerkstatt<br />
eXit eingeladen hatten. „Es ist ein unglaubliches<br />
Bild, hier oben zu stehen und zu sehen, wie<br />
bunt der Niederrhein wirklich ist“, so Bezirksvorsitzender<br />
Christoph Fromont von der Marktplatzbühne. „Auf jede<br />
neue Schreckensmeldung soll ein Vielfaches an guten<br />
Meldungen folgen, das haben wir in der vergangenen<br />
Woche erreicht. Darum haben wir diese Aktion ins Leben<br />
gerufen.“ Willkommenskultur am Niederrhein höre nicht<br />
mit bunten Flyern und „Refugees Welcome“-<br />
T-Shirts auf, sondern fange damit erst an.<br />
„Lasst uns Ängste abbauen und Begegnung<br />
schaffen“, lud Fromont ein.<br />
Gegen 15 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung.<br />
Vorneweg trugen einige Pfadfinder ein Banner<br />
mit der Aufschrift „Ich will Farbe“. Andere zeigten Plakate,<br />
auf denen stand „Der Niederrhein ist bunt“, „Nazis vertreiben,<br />
Flüchtlinge bleiben“ und „Solidarität mit allen<br />
Geflüchteten“. Der Weg führte die Teilnehmer in einem<br />
langen Zug zum ehemaligen Förderzentrum, wo in den<br />
nächsten Wochen Flüchtlinge untergebracht werden.<br />
Gesänge wie „Say it loud and say it clear – Refugees are<br />
welcome here!” begleiteten sie auf ihren Weg durch die<br />
Xantener Innenstadt.<br />
Als bunten Willkommensgruß befestigten die Demonstranten<br />
farbige Stofffetzen am Zaun. Mit einem kraftvollen<br />
„Flinke Hände – flinke<br />
Füße“ umschloss eine mehrere<br />
hundert Meter lange Menschenkette<br />
das Förderzentrum.<br />
Abschließend lud Christoph<br />
Fromont alle zu einem interkulturellen<br />
Begegnungsfest am<br />
Samstag, 24. Oktober in Geldern<br />
ein, das der Bezirk organisiert.<br />
Martin Deckers
30<br />
FRIEDENSLICHT<br />
AUS BETLEHEM<br />
2015<br />
Ring<br />
deutscher Pfadfinderverbände<br />
Ring Deutscher Pfadfinderinnenverbände<br />
Verband Deutscher Altpfadfindergilden<br />
www.friedenslicht.de<br />
Hoffnung schenken<br />
– Frieden<br />
finden<br />
Zeichen für Gastfreundschaft und für Menschen auf der Flucht setzen<br />
17. Aussendungsfeier des Friedenslichtes aus Betlehem für das Bistum Münster<br />
Sonntag,13. Dezember um 17 Uhr im St. Paulus Dom in Münster<br />
FRIEDENSLICHT SETZT ZEICHEN FÜR GASTFREUNDSCHAFT UND FÜR MENSCHEN<br />
AUF DER FLUCHT – Veranstalter: AKTION FRIEDENSLICHT DPSG, PSG und VCP Münster AUS BETLEHEM - www.friedenslicht-muenster.de<br />
IM BISTUM MÜNSTER<br />
Die 17. Aussendungsfeier des Friedenslichtes aus Betlehem<br />
im Bistum Münster 2015 findet am Sonntag, 13.<br />
Dezember um 17:00 Uhr im St. Paulus-Dom in Münster<br />
statt. Alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder von DPSG,<br />
PSG und VCP sind herzlich dazu eingeladen.<br />
Zelebrant ist Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, der mit<br />
Unterstützung von Superintendentin Meike Friedrich<br />
den ökumenischen Gottesdienst unter dem diesjährigen<br />
Motto „Hoffnung schenken – Frieden finden“<br />
leiten wird. Mit der diesjährigen Friedenslichtaktion<br />
wollen wir ein deutliches Zeichen für Gastfreundschaft<br />
und Menschen auf der Flucht setzen. Daher laden wir<br />
alle Siedlungen, Stämme und Bezirke ein, Flüchtlinge<br />
zum Friedenslicht einzuladen und einzubinden.<br />
Darüber hinaus möchten wir alle Pfadfinder/innen-<br />
Gruppen dazu einladen, unter den Hashtags #friedenslicht<br />
und #muenster Bilder und Berichte von den<br />
Friedenslichtverteilungen vor Ort in Facebook und Twitter<br />
zu posten oder auf https://www.facebook.com/<br />
Friedenslicht.Betlehem.Muenster hochzuladen.<br />
In den sozialen Netzwerken werden wir zudem auch<br />
von der Wienfahrt 2015 berichten, an der zwei Kinder<br />
und ein Leiter aus dem Bezirk Coesfeld als Gewinner<br />
des Friedenslicht-Wettbewerbes 2015 vom 10.-13.<br />
Dezember teilnehmen werden. Auch 2016 wird es<br />
übrigens wieder einen Friedenslicht-Wettbewerb<br />
geben, weitere Informationen dazu wird es hier in<br />
„verbandszeug“ 1/2016 geben.<br />
Weitere Informationen und ab Dezember eine Online-<br />
Arbeitshilfe zur Friedenslichtaktion 2015 findet ihr im<br />
Internet auf www.friedenslicht.de.<br />
Christian Schnaubelt und Dieter Nissen, Friedenslicht-AG Münster<br />
P.S.:<br />
Wer nicht live bei der Aussendungsfeier<br />
am 13. Dezember<br />
dabei sein kann, hat übrigens die<br />
Möglichkeit über den Live-Stream<br />
(www.bistum-muenster.de und<br />
www.friedenslicht-muenster.de)<br />
die Videoübertragung aus dem St.<br />
Paulus-Dom „live“ mitzuerleben.
Aus dem DV 31<br />
Kinder sind ernst zu nehmende Mitglieder unserer Gesellschaft<br />
und dieser Welt. Das meint ihr doch sicher<br />
auch? Um ihre Rechte geht es in der sogenannten UN-<br />
Kinderrechtskonvention. Und beim Weltkindertag am<br />
20. September wurde mancherorts wieder daran erinnert.<br />
Es kann hier nicht um „Kinderbelustigung“ gehen.<br />
Es geht um ihre Menschenrechte: Denn viele Kinder<br />
leiden unter Verfolgung und Gewalteinwirkung. Viele<br />
haben kaum Bildungschancen. Große Armut kennzeichnet<br />
das Leben der Kinder in Ländern der sogenannten<br />
„Dritten Welt“. Armut unter Kindern kommt aber auch in<br />
unserem reichen Land vor.<br />
Die UN-Kinderrechtskonvention hat die Einstellung vieler<br />
Menschen – auch von Politikerinnen und Politikern –<br />
verändert. Das ist gut so! Im Jahr 1989 verabschiedeten<br />
die Vereinten Nationen das „Übereinkommen über die<br />
Rechte des Kindes“, auch als UN-Kinderrechtskonvention<br />
(KRK) bezeichnet. In dieser Konvention sind persönliche,<br />
wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte für alle Kinder<br />
dieser Welt formuliert.<br />
191 Staaten haben diese Übereinkunft ratifiziert (das<br />
heißt mit unterschrieben). Seit dem 5. April 1992 wurde<br />
die Kinderrechtskonvention auch in Deutschland in<br />
Kraft gesetzt, allerdings mit einigen Einschränkungen,<br />
den sogenannten „Vorbehalten“. Was meint das<br />
Wort „Vorbehalt“? Deutschland erklärt zwar,<br />
dass es das Übereinkommen „als Meilenstein<br />
der Entwicklung des internationalen Rechts<br />
begrüßt und die Ratifizierung zum Anlass<br />
nehmen wird, Reformen des innerstaatlichen<br />
Rechts in die Wege zu leiten…“,<br />
Deutschland erklärt aber zugleich, dass<br />
„das Übereinkommen innerstaatlich<br />
keine unmittelbare Auswirkung findet“.<br />
Alles verstanden? Nein?<br />
Ein Beispiel, was dies konkret bedeuten kann: Diese<br />
Zusatzerklärung hat beispielsweise Folgen für Kinderflüchtlinge.<br />
Ihnen wird das Recht auf Flucht verwehrt.<br />
Immer wieder werden Kinder ohne deutschen Pass, die<br />
ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland hatten (hier<br />
zur Schule gingen und voll integriert waren), in ihr Herkunftsland<br />
abgeschoben. Das kritisieren kirchliche und<br />
andere Organisationen, die sich für Menschen- und<br />
Kinderrechte einsetzen. Auch die Katholische Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Kinder- und Jugendschutz NW e. V.<br />
(mit Geschäftsstelle in Münster) hat sich diesbezüglich<br />
häufig an die Bundesregierung gewandt. Bis heute ohne<br />
Erfolg. Aber das Bemühen geht weiter!<br />
Die UN-Kinderrechtskonvention hat drei Hauptanliegen:<br />
1. Es geht in ihr um Schutz: Gefährdungen erschweren<br />
oder zerstören Kindern und Jugendlichen oft ein gutes<br />
Aufwachsen.<br />
2. Es geht in ihr um Förderung: Damit ist vor allem<br />
das Recht auf Bildung, das Recht auf kulturelle Entfaltung<br />
und das Recht auf Gesundheit für alle Kinder und<br />
Jugendlichen weltweit gemeint.<br />
3. Es geht in ihr um Beteiligung: Kinder sind keine<br />
„kleinen Erwachsenen“. Sie sind in dem, was sie denken<br />
und fühlen, voll ernst zu nehmen. Sie sollen ihre eigene<br />
Meinung äußern können und Kinder sind zu fragen und<br />
zu beteiligen, wenn es um sie selbst geht. Seid ihr<br />
auch dieser Auffassung?<br />
Damit dies aber auch wirklich ernst genommen<br />
und in die Tat umgesetzt wird, benötigen<br />
Kinder und Jugendliche dringend<br />
Erwachsene, die sich mit ihnen gemeinsam<br />
für ein gutes und menschenwürdiges<br />
Leben einsetzen.<br />
Georg Bienemann<br />
Kinderrechte sind Menschenrechte<br />
Am 20. September 2015 war Weltkindertag
32<br />
Planungswochenende der Pfadfinder Selm im Februar<br />
2013: Nach einer langen Debatte beschließt die Leiterrunde,<br />
sich auf die Ausrichtung des Ironscout zu bewerben.<br />
Allen war bewusst, dass nun ein großer Batzen Arbeit<br />
auf die Leiterinnen und Leiter zukommen könnte.<br />
Besonders wichtig war es uns, dass unsere Jugendarbeit<br />
nicht unter der großen organisatorischen Last des Ironscout<br />
leidet, sondern gar noch profitiert.<br />
Doch wie kann das gelingen? Der DPSG Pfadfinderstamm<br />
bat um Unterstützung durch den Förderverein Pfadfinder<br />
Selm e.V.. Der Vorstand des Fördervereins besteht<br />
aus ehemaligen Pfadfinderleitern. Es ist zwar schwierig,<br />
ehemalige Leiter für die regelmäßige Jugendarbeit zurück<br />
zu gewinnen. Für so ein großartiges Projekt konnte<br />
man jedoch viele ehemalige Pfadfinderleiter begeistern,<br />
sodass ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Förderverein<br />
und Pfadfinderstamm entstand.<br />
Es wurde die Arbeitsgruppe „Ironscout“ gegründet, die<br />
sich insgesamt über einen Zeitraum von 17 Monaten regelmäßig<br />
getroffen hat. Unsere jungen Nachwuchsleiter<br />
haben in der Zeit die Jugendarbeit intensiviert, sodass<br />
die älteren Leiter mehr Zeit bekamen, den Ironscout zu<br />
planen. Aber wie konnte die Jugendarbeit sogar noch<br />
profitieren?<br />
Unsere Gruppenkinder wurden einige Monate lang mit<br />
in die Planungen eingebunden. Es gab schließlich jede<br />
Menge vorzubereiten. Es mussten Wegweiser und Tischdekoration<br />
gebastelt, Lagerbauten geplant oder Werbebanner<br />
aufgehängt werden.<br />
Wir benötigten 3 Tage Zeit zum Aufbau des Zeltlagers.<br />
Von der ersten Minute an waren Jungpfadfinder, Pfadfinder<br />
und Rover mit auf dem Platz. Um einen Bezug zum<br />
WAS IST MIT UNSERER<br />
JUGENDARBEIT?<br />
– EIN ERFAHRUNGSBERICHT –<br />
Beim Ironscout in Selm mit 900 Gästen<br />
profitierte der ganze Stamm
Aus dem DV 33<br />
Münsterland darzustellen, schufen die Jungpfadfinder<br />
beispielsweise eine große Windmühle. Die Pfadfinderstufe<br />
war für die große, im Ruhrgebietsstil gehaltene,<br />
doppelstöckige Feuerjurte zuständig. Die Roverrunde<br />
unterstützte unsere Jungpfadfinder und Pfadfinder bei<br />
den Lagerbauten, sodass die Gruppenleiter entlastet<br />
wurden. Unsere Wölflinge bastelten Tischdekorationen<br />
und verteilten diese auf dem Gelände. Bemerkenswert<br />
war, dass unsere Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover<br />
zudem abwechselnd für die Nachtwache zuständig waren<br />
und der Leiterrunde dadurch eine wichtige Aufgabe<br />
abnahmen.<br />
Als dann endlich die Teilnehmer kamen, waren unsere<br />
Gruppenkinder die Sympathieträger unter den Gastgebern<br />
bzw. das Aushängeschild unseres Stammes. Kaum<br />
einer unserer Jugendlichen wollte nach Hause und war<br />
deshalb immer da, wenn man sie brauchte. Unsere Jungpfadfinder<br />
zeigten voller Stolz den Pfadfindern aus ganz<br />
Deutschland ihre selbstgebaute Windmühle. Die Pfadfinderstufe<br />
freute sich über jeden, der ihre Feuerjurte<br />
betrat. Natürlich sollte während des Ironscout auch die<br />
Gruppenkasse aufgebessert werden. Die Gruppenkinder<br />
verkauften im Mehrschichtbetrieb Waffeln und Eintöpfe.<br />
Während des Wettkampfes fuhren unsere Gruppenkinder<br />
mit Fahrzeugen mit und schauten sich dabei einige<br />
der insgesamt 17 Stationen an.<br />
Das Highlight jedoch war der Samstagabend. Traditionell<br />
findet am Samstagabend die Siegerehrung des Ironscout<br />
statt. Bestückt mit Bannern aller teilnehmenden Pfadfinderverbände<br />
und ausgerüstet mit den Preisen und<br />
Pokalen, liefen unsere Gruppenkinder in das große Festzelt<br />
mit etwa 1.000 Personen ein. Dazu spielte passend<br />
das Lied „You‘ll never walk alone“. Im gesamten Zelt war<br />
eine Gänsehautstimmung zu spüren. Von der Bühne aus,<br />
durften sich unsere Jugendlichen die Danksagungen<br />
und Siegerehrung ansehen. Für alle also ein unvergessliches<br />
Erlebnis.<br />
Bei der Abreise am Sonntag sahen unsere Jugendlichen<br />
die strahlenden Gesichter unserer Gäste. Diese wertvollen<br />
Momente entschädigten schlagartig jede Mühe<br />
und es stellte sich eine tiefe innere Zufriedenheit unter<br />
den Selmern ein.<br />
Noch heute sehen wir die Ironscout-Festivalbändchen<br />
bei unseren Gruppenkindern. Keiner der Pfadfinderleiter<br />
bereut die Mehranstrengungen und alle stehen hinter<br />
der Entscheidung, unsere Kleinsten so weit wie möglich<br />
einzubinden.<br />
Der Ironscout ist für uns immer noch nicht zu Ende. Beim<br />
Ironscout wurden etwa 1.000 Euro für ein Flüchtlingsprojekt<br />
in Selm gesammelt. Auch bei diesem Projekt werden<br />
unsere Jugendlichen fleißig mithelfen. Langeweile<br />
kommt also auch nach dem Ironscout nicht auf. Dominik<br />
Naab, Bundesvorsitzender der DPSG, lobte das Engagement<br />
der Selmer Pfadfinder: „Die Veranstaltung ist von<br />
den Aktiven vor Ort komplett selbst organisiert worden,<br />
das zeigt was Pfadfinderei kann.“<br />
Der Vorstand des DPSG Pfadfinderstamms Selm, St. Josef<br />
möchte sich an dieser Stelle noch einmal herzlichst bei<br />
den Leiterrinnen und Leitern für die geile Zeit bedanken.<br />
Es ist nicht selbstverständlich, ein so hohes Engagement<br />
über 17 Monate aufrecht zu erhalten. Wir sind stolz auf<br />
euch!<br />
Antonius Sandmann (Kurat), Tobias Baum (Vorsitzender) und<br />
Philipp Jünemann (Vorsitzender)
34<br />
Grün:<br />
C40/M0/Y100/K38<br />
Braun: C0/M55/Y100/K64<br />
Neues aus dem Gilwell<br />
Neue Gesichter im Gilwell<br />
Am 01.09.2015 starteten drei neuen Bundesfreiwilligendientsleistende<br />
in ihr Freiwilligenjahr in der Jugendbildungsstätte:<br />
Tim Pöter, Niklas Ritz und Jonas Peters<br />
unterstützen nun ein Jahr lang den Bereich der Haustechnik<br />
bei der Instandhaltung der Häuser, der Pflege<br />
der Außenanlagen und im Gästeservice.<br />
Auch im Bereich der Verwaltung tut sich etwas: Am<br />
15.09.2015 übernimmt Christiane Strathaus für ein Jahr<br />
die Stelle der Geschäftsführung für Elisabeth Baron, die<br />
ab dem 15.09.2015 in Mutterschutz geht.<br />
Nach 12 Jahren verabschiedete sich im August der<br />
bisherige pädagogische Leiter Lars Koenig aus der Jugendbildungsstätte,<br />
um die Leitung der Familienbildungsstätte<br />
Ahlen zu übernehmen. Den Staffelstab der<br />
pädagogischen Leitung übernimmt seitdem Katharina<br />
Hörnemann, die bereits seit 3 ½ Jahren als Bildungsreferentin<br />
für den Gilwell Sankt Ludger tätig war.<br />
Die Stelle des Bildungsreferenten konnte zeitnah wieder<br />
besetzt werden. Ab dem 01.10.2015 übernimmt diese ein<br />
„alter Bekannter“ des Gilwells: Simon Friede, der schon<br />
während seines Studiums als Honorarkraft<br />
im Referententeam tätig war<br />
und auch sein Praxissemester<br />
im Rahmen seines Studiums<br />
in der Pädagogik der<br />
Jugendbildungsstätte<br />
absolvierte, tritt die<br />
Nachfolge von Katharina<br />
Hörnemann an.<br />
Unsere Seminare haben eine nachweislich positive<br />
Wirkung auf das Klassenklima<br />
Die Auswertung der Rückmeldebögen unserer Gäste<br />
zeigt, dass sie mit dem Angebot der Jugendbildungsstätte<br />
sehr zufrieden sind. Alle befragten Bereiche (Ausstattung<br />
und Sauberkeit der Häuser, Verpflegung, Freizeitund<br />
Sportmöglichkeiten, Auftreten der Referent/-innen<br />
und Mitarbeiter/-innen, Seminarprogramm) wurden in<br />
den vergangenen fünf Jahren mit den Durchschnittsnoten<br />
1,2-1,8 bewertet.<br />
Sebastian Tanner, der während seines Lehramtsstudiums<br />
im Referententeam der Jugendbildungsstätte arbeitete,<br />
wollte es aber noch genauer wissen: Ihn interessierte, ob<br />
sich die Seminare auch längerfristig positiv auf das Klassenklima<br />
auswirken. Dazu befragte er 224 Schülerinnen<br />
und Schüler aus 10 Schulklassen, die an den Seminaren<br />
„Ronja & Birk – Auf Erlebnistour im Gilwellwald“ und<br />
„Agenten-Camp – Unterwegs in gemeinsamer Mission“<br />
teilnahmen. Die Ergebnisse der Befragung machen<br />
deutlich: Unsere Seminare wirken sich nachweislich nicht<br />
nur kurzfristig, sondern auch längerfristig positiv auf das<br />
Klassenklima aus. Alle befragten Klassen gaben positive<br />
Veränderungen in den Kategorien „Hilfsbereitschaft von<br />
Mitschülern“, „Zufriedenheit mit den Mitschülern“, „Aggression<br />
gegen Mitschüler“, „Diskriminierung von Mitschülern“<br />
und „Konkurrenzdenken von Mitschülern“ an.<br />
Vielfältig!<br />
Die Gruppen und Klassen, die zu uns in die Jugendbildungsstätte<br />
kommen, werden immer heterogener. Viele<br />
Begriffe schwirren dazu momentan durch die Welt. Es<br />
ist von Integration, Inklusion, Diversity und Diversity-<br />
Pädagogik die Rede. Aber was steckt hinter all diesen<br />
Ausdrücken? Die Unterschiede dieser Begrifflichkeiten<br />
und Konzepte der Pädagogik zu konkretisieren, war<br />
Thema der diesjährigen Teamfortbildung des<br />
Referententeams der Jugendbildungsstätte.<br />
Unter dem Motto „Diversity Pädagogik – Pädagogik<br />
der Vielfalt“, beschäftigten sich<br />
die Referentinnen und Referenten ein<br />
Wochenende lang mit den Herausforderungen,<br />
die die wachsende Vielfalt
Aus dem DV 35<br />
in und für Gruppen mitbringt und wie<br />
diese gewinnbringend für Gruppen<br />
genutzt werden kann. Unterstützt wurde<br />
das Team dabei von Mario Müller,<br />
systemischer Berater und Supervisor,<br />
der als Pädagogische Leitung der Agentur<br />
für Prävention in Hamburg tätig ist.<br />
Herbst im Gilwell<br />
Der Beginn des Herbstes ist für viele ja mit<br />
etwas Wehmut verbunden, weil der Sommer<br />
dann schon wieder vorbei ist. Der Herbst im Gilwell<br />
ist aber immer eine ganze besondere Jahreszeit und es<br />
gibt viel Schönes zu entdecken: Der Annaberg ist morgens<br />
in ein Nebelmeer getaucht, das durch die Sonnenstrahlen<br />
gebrochen wird, das Laub der Bäume verfärbt<br />
den Gilwellwald in eine bunte Farbenpracht, das Lagerfeuer<br />
am Abend wird mit der eintretenden Dunkelheit<br />
wieder richtig gemütlich und die Eichhörnchen decken<br />
sich auch schon mit Futter für den Winter ein. In diesem<br />
Sinne: Euch allen eine schöne Herbst- und Winterzeit!<br />
Katharina Hörnemann<br />
Anzeige
36<br />
VERABSCHIEDUNGEN, WAHLEN UND SPANNENDE ANTRÄGE<br />
Die Ergebnisse der Diözesanversammlung 2015 im Überblick<br />
Eine ereignisreiche Versammlung ist vorüber. Das Wichtigste<br />
zuerst: Wir dürfen Andreas Hinz aus Coesfeld zu<br />
seinem neuen Amt beglückwünschen. Der 42-jährige<br />
Pastoralreferent und Schulseelsorger wurde am Sonntag<br />
der Versammlung zum Diözesankuraten gewählt.<br />
Damit ist diese Stelle auch zum ersten Mal mit einem<br />
Laien besetzt worden, welcher mit dem einstimmigen<br />
Votum das Vertrauen der Versammlung genießt. Sein<br />
Amt wurde mit der Berufung durch den Bischof am<br />
1. Dezember 2015 gültig.<br />
Gemeinsam mit unserem Diözesanvorsitzenden Nikolas<br />
Kamenz wird Andreas nun den Diözesanverband leiten.<br />
Thomas Hatwig legte nach fünf Jahren sein Amt als<br />
Diözesankurat nieder und übernimmt nun eine Pfarrstelle<br />
in Reken. Wir wünschen ihm und auch unserer<br />
turnusgemäß ausscheidenden Diözesanvorsitzenden<br />
Julia „Jule“ Fladderak alles Gute für ihre neuen Stellen<br />
und Herausforderungen und danken für das Engagement,<br />
das beide in den Diözesanverband eingebracht<br />
haben. Beide wurden von den rund 100 anwesenden<br />
Pfadfinderinnen und Pfadfindern gebührend verabschiedet:<br />
Von den Arbeitskreisen über die Bezirksvorsitzenden<br />
bis hin zum Bundesvorstand via Videogruß<br />
haben alle ein paar letzte Worte gesprochen und auch<br />
die ein oder andere Showeinlage präsentiert – die<br />
Grundlage für einen guten und langen Abend.<br />
Leider gab es keine Kandidatin, die sich<br />
für das Amt der Diözesanvorsitzenden<br />
aufstellen ließ, sodass der Wahlausschuss<br />
weiterhin auf der Suche ist. Nach einer<br />
Neuwahl aufgrund auslaufender Posten<br />
sind dort nun Anna Wankum, Sven Tönies,<br />
Daniel Kaiser und Markus „Schnuller“<br />
Webers Mitglied – und somit direkte<br />
Ansprechpartner für potentielle Kandidatinnen.<br />
Weiterhin wird das Gremium sich<br />
den Aufgaben des Diözesanvorstandes<br />
widmen und Vorschläge erarbeiten, wie<br />
diese Ämter als Ehrenamt besser neben<br />
dem Beruf ausgeübt werden können.<br />
Darüber hinaus standen Wahlen für das<br />
Jugendwerk St. Georg e.V., dem Rechtsträger<br />
des Verbandes, an. Neu gewählt<br />
wurden Vertreter aus den Bezirken und<br />
der Diözesanleitung: Sebastian Wirtz, Dr.<br />
Thankmar Wagner, Wolfgang Schmitt,<br />
Andreas Schulte und Jan Sempt werden<br />
in das aktuell 14-köpfige Gremium aufgenommen.<br />
Mit einem Initiativantrag wurde<br />
ebenfalls festgelegt, dass das Gremium<br />
nun via E-Mail zu Sitzungen einladen und<br />
sich in Videokonferenzen beraten darf.
Aus dem DV 37<br />
Auch in diesem Jahr wurde die höchste Auszeichnung<br />
des Verbandes für den besonderen Einsatz verliehen:<br />
Andreas Schulte, der sein Amt als Referent für Ausbildung<br />
niederlegte, wurde mit der Georgsmedaille geehrt.<br />
Andreas‘ langjähriges Engagement als Pfadfinder<br />
und Ausbilder in der DPSG prägte unser Verbandsleben<br />
über die Grenzen des Bistums hinaus. Auch sonst<br />
gab es einige Veränderungen in der Diözesanleitung:<br />
Markus Webers wurde im Rahmen der Versammlung<br />
als Referent für die Roverstufe ernannt, wohingegen<br />
Simon Rempe als Beauftragter für Internationales verabschiedet<br />
wurde. Neben der Berufung von einigen<br />
neuen Arbeitskreismitgliedern wurde die Diözesanleitung<br />
von dem neuen Vorstand nach der Versammlung<br />
als Zeichen des Vertrauens in das Gremium noch einmal<br />
im Ganzen bestätigt.<br />
Der Studienteil der Versammlung beschäftigte sich mit<br />
dem 2017 stattfindenden Diözesanlager mit rund 4.000<br />
Teilnehmern aus dem ganzen Bistum. Die Delegierten<br />
der Versammlung votierten für einen Lagerplatz am<br />
Auesee in Wesel und bevorzugten in der Abstimmung<br />
das Leben in Diözesandörfern. Diese sehr deutlich favorisierte,<br />
strukturelle Aufteilung der Zeltplätze mischt<br />
die Stämme und Bezirke der Diözese untereinander. So<br />
birgt das Lager noch mehr Vernetzungspotential und<br />
lässt den Verband näher aneinander wachsen.<br />
Die Referenten der Stufen reichten einen Antrag ein,<br />
welcher den Diözesanvorstand damit beauftragt, die<br />
im Vorfeld gemeinsam erarbeitete Position der Stufen<br />
im DV Münster auf Bundesebene zu vertreten. Diese<br />
stellt eine Ergänzung zu dem geplanten Modell der<br />
Stufenzuschnitte der Bundesebene dar. Die Versammlung<br />
verabschiedete den Antrag einstimmig.<br />
Außerdem wurde mit einem weiteren Antrag für die<br />
kaputte Musikanlage Ersatz gewünscht. So wurde der<br />
Diözesanvorstand damit beauftragt, ein Angebot für<br />
eine Outdoor-Anlage für Stammes-, Bezirks, und Diözesanveranstaltungen<br />
einzuholen und im Jugendwerk<br />
prüfen zu lassen, ob eine finanzielle Realisierung möglich<br />
ist. Die Diözesanleitung und die Bezirksvorstände<br />
sprachen sich dafür aus, das Angebot einer neuen<br />
Anlage zur Ausleihe zu begrüßen.<br />
Bilder, Infos und Anträge rund um<br />
die DV auf www.dpsg-muenster.de<br />
Christina Behrens
38<br />
DIÖZESANVERBANDNEWS<br />
VERABSCHIEDUNG<br />
Ein letztes Mal gebührt mir<br />
die Ehre an dieser Stelle ein<br />
paar Worte zu verewigen.<br />
Wenn ich so zurückblicke,<br />
was alles in den letzten drei<br />
Jahren passiert ist, werde ich<br />
doch etwas wehmütig, bin<br />
aber auch stolz Vorsitzende<br />
dieses genialen Diözesanverbandes<br />
gewesen zu sein.<br />
Es waren drei sehr intensive Jahre, in denen ich die Chance<br />
hatte den Verband und damit euch kennen zu lernen.<br />
Alle Highlights hier zu erwähnen würde wohl den Rahmen<br />
sprengen...<br />
Was ich aber besonders erwähnen möchte ist die<br />
72-Stunden-Aktion.<br />
Ich habe letztens noch das Video dieser Aktion gesehen,<br />
wo viele von euch mir nicht nur Gesichter zu den Stämmen<br />
geben konnten, sondern auch die Möglichkeit mit<br />
euch Leiterinnen und Leitern vor Ort ins Gespräch zu<br />
kommen. Unglaublich, was ihr Leiterinnen und Leiter den<br />
Kindern in den Stämmen und Siedlungen ermöglicht!<br />
So einen Besuch müsste man eigentlich viel öfter machen,<br />
aber ihr wisst ja selbst auch, dass das die Zeit im<br />
Ehrenamt nicht immer hergibt. Und so hoffe ich, dass auf<br />
dem jährlichen Sommerfest möglichst viele von Euch am<br />
Start sind.<br />
Eines ist klar, ohne euch Siedlungen, Stämme, Bezirke<br />
und alle aktiven auf Diözesanebene, wären wir nicht<br />
der universumsgrößte und beste Diözesanverband der<br />
DPSG! Und dafür möchte ich euch „Danke” sagen!<br />
Danke für<br />
- die unglaublich tollen Begegnungen,<br />
- neue Freundschaften,<br />
- sinnige und unsinnige Gespräche am Lagerfeuer,<br />
- die vielen lohnenden Km und Staus auf der Autobahn<br />
und Landstraßen,<br />
- eure Zeit (!),<br />
- euer Vertrauen und eure Unterstützung,<br />
- unzählige Ideen,<br />
- den Blick hinter die Kulissen,<br />
- die manchmal hitzigen Antragsdebatten,<br />
- beeindruckende Lagerbauten,<br />
- eure Lieder,<br />
- Gänsehaut-Gottesdienste,<br />
- die Möglichkeit, mich weiter zu entwickeln,<br />
- und die Erkenntnis ein kleiner Teil dieses großen Ganzen<br />
zu sein!<br />
Wenn ich mir was wünschen dürfte, wäre es wohl das<br />
hier: Macht bitte die Welt weiterhin ein wenig besser.<br />
Lasst neuen Kandidatinnen und Kandidaten für die Vorstandsämter<br />
(egal auf welcher Ebene) die Chance auch<br />
diese Erfahrungen zu machen.<br />
Wenn es manchmal schwer wird, rückt zusammen und<br />
unterstützt euch.<br />
Aber vor allem lebt das Pfadfinder sein in vollen Zügen<br />
aus und genießt es!<br />
Danke!<br />
Eure<br />
Jule Fladderak
Aus dem DV 39<br />
DANKE<br />
Fünfeinhalb Jahre durfte ich<br />
euer Diözesankurat sein. Nun<br />
ist die Zeit des Abschieds<br />
gekommen. Was möchte ich<br />
euch noch sagen und mit auf<br />
den Weg geben?<br />
Viele Pfadfinderinnen und<br />
Pfadfinder sind mir sehr ans<br />
Herz gewachsen. Ich gehe<br />
davon aus, dass diejenigen<br />
es auch wissen. An dieser Stelle möchte ich daher keine<br />
Aufzählung von einzelnen Personen, Gruppen oder Ereignissen<br />
schreiben, aus Angst ich könnte irgendetwas<br />
Wichtiges vergessen. Gerne würde ich natürlich viele<br />
Verbindungen aufrecht erhalten, weiß aber auch, dass sicherlich<br />
über kurz oder lang das meiste einschlafen wird<br />
und viele neue Kontakte in mein Leben treten werden.<br />
Meine Zeit im Vorstand des Diözesanverbandes war –<br />
mit allen Höhen und Tiefen im Leben – glücklich, und<br />
ich möchte nur wünschen, dass jede und jeder von euch<br />
ebenso glücklich lebt. An diesem Satz merken einige<br />
Insider wahrscheinlich schon, dass ich sehr viel von<br />
BiPi‘s Werten mitgenommen habe.<br />
„Ich glaube, Gott hat uns in diese Welt gestellt, um darauf<br />
glücklich zu sein und uns des Lebens zu erfreuen.<br />
Das Glück ist nicht die Folge von Reichtum oder Erfolg im<br />
Beruf und noch weniger von Nachsicht gegen sich selbst.<br />
Ein wichtiger Schritt zum Glück besteht darin, dass man<br />
sich nützlich erweist und des Lebens froh wird.<br />
Das Studium der Natur zeigt uns all die Schönheiten und<br />
Wunder, mit denen Gott die Welt ausgestattet hat, uns<br />
zur Freude. Seid zufrieden mit dem, was Euch gegeben<br />
ist, und macht davon den bestmöglichen Gebrauch.<br />
Trachtet danach, jeder Sache eine gute Seite abzugewinnen.<br />
Das eigentliche Glück aber findet man darin, dass man<br />
andere glücklich macht. Versucht, die Welt ein bisschen<br />
besser zurückzulassen als Ihr sie vorgefunden habt.<br />
Wenn dann der Abschied kommt, mögt Ihr ruhig gehen<br />
im Bewusstsein, Eure Zeit nicht vergeudet, sondern immer<br />
Euer Bestes getan zu haben.“ 1<br />
Hoffentlich ist mir dies bei euch ein wenig gelungen!<br />
„Jeder Pfadfinder weiß, dass es beim Abbruch des Lagers<br />
zwei Dinge gibt, die man hinterlassen sollte:<br />
1. Nichts<br />
2. Deinen Dank – an Gott für die gute Zeit, die man<br />
gehabt hat, und an den Eigentümer des Landes, der<br />
einem die Nutzung erlaubt hat.“ 2<br />
So möchte ich nun auch „Tschüss“ sagen zum „Abbruch“<br />
meiner Zeit bei den Pfadfindern und hoffe, dass ich erstens<br />
„Nichts“ an Unrat, an offenen Baustellen oder an<br />
verborgenen Verletzungen zurücklasse. Sollte es so<br />
etwas geben, so bitte ich um Verzeihung.<br />
Zweitens möchte ich meinen „Dank“ hinterlassen – an<br />
Gott für die gute Zeit und an alle Menschen mit denen<br />
ich in den vergangenen fünfeinhalb Jahren zusammen<br />
gekommen bin.<br />
Euch wünsche ich eine besinnliche Adventszeit, frohe<br />
Weihnachten und alles Gute für 2016.<br />
„Gott halte auf allen Deinen Wegen die Hand über Dir,<br />
begleite Dich durch Tag und Nacht und schenke Dir<br />
seinen Segen. Gott gebe auf Dich acht.“<br />
Euer<br />
Thomas Hatwig<br />
1<br />
Vgl. Bi-Pi’s letzter Brief, in: Scouting for Boys, World-Brotherhood-Ausgabe 1946, S. 295.<br />
2<br />
Vgl. Paddle Your Own Canoe (1939), S. 51.
40<br />
FREIWILLIGES SOZIALES JAHR: ANNIKA MEVENKAMP<br />
Ich bin Annika Mevenkamp,<br />
19 Jahre alt und seit Ende August<br />
die neue FSJlerin im Diözesanbüro.<br />
Damit habe ich<br />
die Nachfolge von Sebastian<br />
angetreten und unterstütze<br />
nun das Büroteam.<br />
Dieses Jahr habe ich mein<br />
Abitur gemacht und beschlossen,<br />
dass ich nicht direkt<br />
ins Studium übergehen möchte. Stattdessen habe<br />
ich eine FSJ-Stelle gesucht, bei der ich viel mit Menschen<br />
in Kontakt komme und in Verwaltungsaufgaben hineinschnuppern<br />
kann. Diese habe ich bei der DPSG eindeutig<br />
gefunden!<br />
Auch vorher war ich schon viel in der Jugendarbeit meiner<br />
Gemeinde Liebfrauen-Überwasser Münster aktiv.<br />
Egal ob Messdienerarbeit, Firmkatechese, Ferienspiele<br />
oder Sommerlager – an sowas habe ich immer sehr viel<br />
Spaß.<br />
Ich freue mich auf alle, die uns im Diözesanbüro besuchen<br />
kommen, und auf das kommende Jahr.<br />
Annika Mevenkamp<br />
DIÖZESANBÜRO: CHRISTIANE STRATHAUS<br />
Die eine geht, die andere<br />
kommt … Als Elternzeitvertreterin<br />
von Elli Baron möchte<br />
ich die Gelegenheit nutzen<br />
und mich kurz vorstellen:<br />
Mein Name ist Christiane<br />
Strathaus und ich bin 47 Jahre<br />
alt. In Münster geboren<br />
und aufgewachsen schloss<br />
ich nach meinem Abi eine<br />
Ausbildung zur Groß- und<br />
Außenhandelskauffrau und ein Studium der BWL in<br />
Münster an. Durch das Kennenlernen meines Mannes<br />
bin ich dann auch mal gleich hier hängen geblieben und<br />
wohne nun im schönen Örtchen Bösensell.<br />
Die Zeit zwischen Studium und heute verbrachte ich beruflich<br />
in einem mittelständischen Unternehmen. Dort<br />
war ich verantwortlich für die Bereiche Personal, Orga,<br />
Finanzen und Controlling. Seit drei Jahren bin ich nun<br />
selbstständig als Beraterin in beruflichen Übergängen<br />
und Dozentin in den Fächern Personal und Kompetenzentwicklung.<br />
Ach ja und seit einem Jahr studiere ich<br />
selbst auch wieder, was ich total spannend finde und dabei<br />
spüre, dass Lernen auch Spaß machen kann.<br />
In meiner Freizeit treibe ich gerne Sport – am liebsten in<br />
der Natur und zusammen mit Menschen, die sich gerne<br />
gegenseitig unterstützen und einen offenen Blick in die<br />
Welt werfen. Ich denke, da bin ich bei euch genau richtig!<br />
Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben, bin schon<br />
gespannt euch kennenzulernen und habe ein offenes<br />
Ohr für eure Anliegen! Bis bald!<br />
Christiane Strathaus
Aus dem DV 41<br />
DIÖZESANKURAT: ANDREAS HINZ<br />
Wer ich bin<br />
Ich bin Andreas Hinz und<br />
komme gebürtig aus Recklinghausen.<br />
Ich bin Jahrgang<br />
1973, war Realschüler und<br />
habe an einem Aufbaugymnasium<br />
das Abitur gemacht.<br />
Ich war Zivildienstleistender<br />
in einem Wohnheim für<br />
Erwachsene mit geistigen<br />
Behinderungen und habe in<br />
Münster und Bochum die Fächer Philosophie, Theologie<br />
und Wirtschaftswissenschaften (Arbeitswissenschaft)<br />
studiert. Seit dem Jahr 2000 bin ich Seelsorger im Bistum<br />
Münster.<br />
Ich lebe zurzeit in Coesfeld. In meiner Freizeit spiele ich<br />
Badminton in einer Vereinsmannschaft in Osterwick. Urlaub<br />
mache ich am liebsten in den Bergen, am Meer, mit<br />
vielen Büchern auf dem eBookReader und mein Fahrrad<br />
muss auch immer mit. Ich liebe Esel, finde Pferde ganz<br />
spannend, reite selbst aber nicht.<br />
Seit wann Pfadfinder<br />
Meine Kluft ist echt! Die DPSG habe ich in meiner ersten<br />
Pfarrei in Marl kenngelernt. Ich bin als Erwachsener<br />
Pfadfinder geworden und im Stamm Christ König in Marl<br />
Sickingmühle Kurat gewesen. Zu diesem Stamm gehöre<br />
ich nach wie vor. Ich habe alles mitgemacht, was<br />
es so gibt: Gruppenstunden, kurze und längere Lager,<br />
Pfingsten in Westernohe, Stammestag, Zelt aufbauen,<br />
Lagerfeuer ... und Vorstandsarbeit.<br />
Was ich bis jetzt beruflich gemacht habe<br />
Ich bin jetzt seit über 10 Jahren Pastoralreferent der Kirchengemeinde<br />
St. Lamberti in Coesfeld und Seelsorger<br />
an einigen öffentlichen Schulen. In der Schulseelsorge<br />
habe ich ständig mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />
zu tun. In den Gesprächen kommen alle Themen<br />
des Lebens vor. Gottesdienstformen müssen immer wieder<br />
neu erfunden werden, damit sie zu den Menschen<br />
und zur Situation passen. Ich arbeite in den Krisen- und<br />
Notfallteams der Schulen mit, bin politischen im Schulausschuss<br />
der Stadt tätig und bringe mich in die vielen<br />
Gremien und Konferenzen ein.<br />
In der Kirchengemeinde habe ich die ganz typischen<br />
Aufgaben, zum Beispiel die Mitarbeit in der Firmvorbereitung,<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Seelsorge im Kindergarten<br />
und im Altenheim, unterschiedliche Projekte wie ein<br />
Gemeindetag oder Ausstellungsorganisation, Gottesdienste,<br />
Predigten am Sonntag, Leitung von Begräbnissen<br />
und vieles mehr.<br />
Ich gehöre derzeitig zum Rat der Pastoralreferenten im<br />
Bistum und bin Mitglied der „Koordinierungsgruppe Katholikentag<br />
2018 in Münster“. Das werde ich weiter machen.<br />
Zusätzlich bin ich ab Dezember 2015 Koordinator<br />
der Notfallseelsorge im Kreis Coesfeld.<br />
Was ich als Kurat möchte<br />
Pfadfinder haben eine einfache, lebensnahe und klare<br />
Pädagogik. Mit Inklusion, Ökologie, Achtsamkeit, Partizipation<br />
und Mitbestimmung, Zusammenleben unterschiedlicher<br />
Altersstufen und Stärkung der Sozialkompetenz<br />
haben wir eine lange Erfahrung – die bringen<br />
wir in die Kirchen und die Gesellschaft ein. „Gemeinsam<br />
Kirche sein“ und den Reichtum der Lebensstile und Lebensformen<br />
wertzuschätzen, ist für uns selbstverständlich.<br />
Ich bin Christ und ich lebe aus der Botschaft des<br />
Glaubens. Ich möchte mich auf diese Weise in den Diözesanverband<br />
einbringen und mitgestalten: Der Glaube ist<br />
eine positive Sicht auf das Leben. Diözesankuraten und<br />
ebenso die -vorsitzenden und die Diözesanleitung haben<br />
viele Kontakte zu ganz unterschiedlichen Menschen<br />
innerhalb und außerhalb des Verbandes. Das reizt mich<br />
ebenso, wie die organisatorischen und verwaltenenden<br />
Aufgaben, die damit verbunden sind. Die Gespräche in<br />
letzter Zeit haben mich motiviert zu kandidieren. Und ich<br />
finde ganz prima, wie wir im Verband miteinander umgehen.<br />
Ich bin sehr herzlich empfangen worden, habe<br />
schon ganz viele Termine bekommen und jetzt geht es<br />
mit der neuen Aufgabe los!<br />
Ich freue mich drauf! Gut Pfad!<br />
Andreas Hinz
42<br />
Termine 2015/2016<br />
01.12.-24.12.2015 Täglich ein Türchen im DV-Adventskalender öffnen<br />
13.12.2015 Friedenslicht, Münster<br />
27.12.2015-03.01.2016 Silvester MLK, Sendenhorst<br />
29.01.-31.01.2016 BL/DL, Haltern am See<br />
05.02.-07.02.2016 Kuratenkurs – Teil 2, Hagen<br />
19.02.-21.02.2016 BeVo-Training, Haltern am See<br />
04.03.-06.03.2016<br />
MoVe inkl. Finanzschulung für Finanzbeauftragte<br />
in den Stämmen und Finanzschulung für Lagerleitung<br />
11.03.-13.03.2016 StuKos, Haltern am See<br />
11.03.-13.03.2016 Kuratenkurs – Teil 2, Westernhohe<br />
19.03.-25.03.2016 MLK, Haltern am See<br />
01.04.-02.04.2016 NRW Vorstände, Haltern am See<br />
08.04.-10.04.2016 Entwicklungs-WE Rover WBK, Haltern am See<br />
22.04.-24.04.2016 Kuratenkurs – Teil 2, Wegberg<br />
18.06.2016 Wö-/Juffi-Aktion, Haltern am See<br />
02.07.2016 Sommerfest, Haltern am See<br />
08.10.-14.10.2016 MLK, Haltern am See<br />
28.10.-30.10.2016 NRW MLT, Rüthen<br />
04.11.-06.11.2016 DAKs-WE, Haltern am See<br />
18.11.-20.11.2016 DV, Haltern am See<br />
11.12.2016 Friedenslicht, Münster
Service<br />
43<br />
ANKÜNDIGUNG<br />
verbandszeug 1/16<br />
Alles öko, oder was?!<br />
Upcycling, Recycling, plastikfrei leben: In der nächsten<br />
Ausgabe widmen wir uns der Nachhaltigkeit. Wie gehen<br />
wir mit Ressourcen um? Wie viele hat unser Planet noch?<br />
Öko wird hip, wie vegane Ernährung und Minimalismus<br />
– aber wie viel „öko“ ist wirklich sinnvoll? Wir wagen den<br />
Selbstversuch und schauen hinter die Dinge: Wo gehe<br />
ich einkaufen? Wie gehe ich einkaufen? Was landet da<br />
täglich auf meinem Teller? Und woher kommt eigentlich<br />
meine Kleidung? Wir testen, analysieren den Trend zum<br />
ressourcenschonenden Leben und zeigen auf, wie man<br />
die Welt ein bisschen besser verlassen kann.<br />
In der Redaktion freuen wir uns über eure Einsendungen:<br />
Berichte, Ankündigungen, Leserbriefe und Fotos sind<br />
uns herzlich willkommen: Redaktionsschluss ist dieses<br />
Mal am 15. Februar 2016.<br />
Sendet eure Dateien bitte ans Diözesanbüro (verbandszeug@dpsg-muenster.de),<br />
leider können wir aus Platzgründen<br />
nicht garantieren, alle Texte abzudrucken. Bitte<br />
beachtet dazu auch den separaten redaktionellen Hinweis.<br />
Redaktioneller Hinweis:<br />
Wenn ihr im verbandszeug-Magazin veröffentlichen wollt, schickt bitte<br />
Artikel und Bilder bis zum Redaktionsschluss VZ 1/16 am 15.02.2016<br />
an verbandszeug@dpsg-muenster.de oder presse@dpsg-muenster.de.<br />
Bitte denkt daran, die Texte in den Formaten .doc, .txt, .rtf. und die<br />
Bilder falls möglich in großer Auflösung (300 dpi, 10 x 15 cm) im .jpgoder<br />
.tif-Format zu schicken. Ganz wichtig ist dabei, Texte und Bilder<br />
(mit Bildunterschriften) getrennt (nicht im PDF!) und mit eindeutigen<br />
Dateibezeichnungen einzusenden. Die Redaktion behält sich vor, eingesendete<br />
Beiträge zu kürzen, zu bearbeiten, zu verschieben oder abzulehnen,<br />
falls inhaltliche oder platztechnische Gründe dies bedingen.<br />
Weitere Artikel werden auf www.dpsg-muenster.de/verbandszeug<br />
veröffentlicht werden.<br />
Versand-Hinweis:<br />
Eine kleine Bitte: Wenn in eurem Briefkasten mehrere Exemplare der<br />
verbandszeug ankommen (z.B. für Geschwister, Lebensabschnittsgefährten<br />
u.s.w.), ihr aber mit nur einem VZ-Exemplar auskommen könnt,<br />
schickt uns doch eine kurze E-Mail an info@dpsg-muenster.de. Dadurch<br />
sparen wir Porto und (Alt-) Papier.<br />
Christina Behrens, Medienreferentin<br />
Bildnachweise<br />
Titel Hintergrund: iko © www.fotolia.de<br />
Rucksack: trekandphoto © www.fotolia.de<br />
Aufnäher und Anstecker: Rüsthaus<br />
Schlüsselanhänger: Lizenziert durch Depositphotos.com/madbit<br />
Fahne: Lizenziert durch Depositphotos.com/milosluz<br />
Wimpelkette: Lizenziert durch Depositphotos.com/luissantos84<br />
Vorwort Portrait: Andreas Krüskemper<br />
Seile: Lizenziert durch Depositphotos.com/Leonardi<br />
S. 2 Rahmen: Lizenziert durch Depositphotos.com/yoka66<br />
Rahmen: Lizenziert durch Depositphotos.com/Birgit Reitz-Hofmann<br />
Rahmen: Lizenziert durch Depositphotos.com/beachboy<br />
Pflanze: Lizenziert durch Depositphotos.com/Smileus<br />
Tapete: Lizenziert durch Depositphotos.com/Gencho Petkov<br />
S. 4-11 Karteireiter: freepik.com<br />
S. 13 Foto: Jule Krysmakski<br />
S. 14 Symbole: Lizenziert durch Depositphotos.com/print2d<br />
S. 15 Holz: Lizenziert durch Depositphotos.com/tuja66<br />
Portrait: Sebastian Sehr<br />
Scherenschnitt: Lizenziert durch Depositphotos.com/costasz<br />
Schere: Lizenziert durch Depositphotos.com/12_Tribes<br />
S. 16 Banner: DPSG Bundesverband<br />
Krabben: Lizenziert durch Depositphotos.com/malishh<br />
S. 17 Schilder: Lizenziert durch Depositphotos.com/photkas<br />
S. 18 Notizbuch: Lizenziert durch Depositphotos.com/eskaylim<br />
Post-it: Lizenziert durch Depositphotos.com/haveseen<br />
S. 19 Fotos: Anke Lenk<br />
S. 20 Fotos: Bettina, Walter und Sebastian Zeis<br />
Landkarte Bistümer: lesniewski © www.fotolia.de<br />
S. 21 Superheld: yuryimaging © www.fotolia.de<br />
Himmel: Roman Sigaev © www.fotolia.de<br />
S. 22/23 Illustration: Lisa Hänsch<br />
S. 24 Foto: PPÖ<br />
S. 25 Foto links: Pfadfinderarchiv Tirol<br />
Foto rechts: Lea Mausberger<br />
Grafiken und Logos: PPÖ<br />
S. 26/27 Hintergrund: Lizenziert durch Depositphotos.com/rafalstachura<br />
Wegweiser: Lizenziert durch Depositphotos.com/gustavofrazao<br />
Wäscheklammern: Lizenziert durch Depositphotos.com/Ansonde<br />
Fotos: Janosch Meyer, Katharina Schwark, Nicole Kaluza, Volker Stanko<br />
S. 28 Hintergrund: Lizenziert durch Depositphotos.com/SergeyNivens<br />
Foto: Teilnehmer<br />
S. 29 Hand links: Lizenziert durch Depositphotos.com/odua<br />
Hand rechts: Lizenziert durch Depositphotos.com/artem_furman<br />
Hände unten: Lizenziert durch Depositphotos.com/Nelosa<br />
Fotos: Volker Stenmans, Jule Krysmakski<br />
S. 30 Grafik: www.friedenslicht.de<br />
Foto: Christian Schnaubelt<br />
S. 31 Hintergrund: Lizenziert durch Depositphotos.com/ Yaruta<br />
S. 32/33 Fotos: Andreas Krüskemper<br />
Logo: DPSG Selm<br />
S. 34/35 Fotos: Katharina Hörnemann<br />
S. 36/37 Fotos: Sebastian Zeis<br />
S. 38/39 Fotos: DPSG DV Münster<br />
S. 40 Fotos: Sebastian Zeis<br />
S. 41 Foto: Privat<br />
S. 42 Hintergrund: Lizenziert durch Depositphotos.com/stevanovicigor
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Erhältlich von S - XXL<br />
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Rückseite
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MEDIENGESTALTUNG<br />
OFFSETDRUCK<br />
DIGITALDRUCK<br />
WEITERVERARBEITUNG<br />
LETTERSHOP<br />
BUCHBINDEREI<br />
BILDERRAHMUNG<br />
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Freiwilligendienst - weltwärts<br />
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weltwärts<br />
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Südafrika! Homepage)<br />
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Südafrika betreut und unterstützt. Die beiden<br />
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Adveniat und Nangu Thina bieten<br />
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katholischen<br />
aktuellem und Nangu Foto<br />
Kirche Thina Deutschland.<br />
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von jahrelanger Arbeit in Lateinamerika<br />
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Partner<br />
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und<br />
gemeinnützige<br />
Garanten für die<br />
Südafrika Du • gehen Motivationsschreiben<br />
bist an. mindestens Du 18 bist Jahre mindestens alt und willst 18 Nangu Jahre 2016 Thinalt ein e. V. und ist eine willst gemeinnützige 2016 ein<br />
kennt Südafrika Adveniat an. viele Projekte Lateinamerika und<br />
Nachhaltigkeit<br />
Organisation, die<br />
der<br />
Projekte<br />
Projekte.<br />
im Austausch mit<br />
• Empfehlungsschreiben einer Lehrerin oder eines Lehrers<br />
Organisation, die im Austausch mit<br />
enst - weltwärts<br />
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Adveniat und<br />
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sich für<br />
Lateinamerikaden<br />
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eines Freiwilligendienst Südafrika - weltwärts<br />
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Adveniat deiner<br />
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Schule,<br />
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ist das Hoch-/Fachhoch-<br />
Abenteuer ein<br />
bischöfliche Lateinamerika-<br />
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Berufsschule<br />
Lehrerin erleben? oder Abenteuer<br />
bzw.<br />
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Zuständige<br />
Südafrika betreut und unterstützt. Die beiden<br />
gehen spannendes Abenteuer erleben? Dann werde<br />
Freiwilligen<br />
Hilfswerk eines gehen Vorgesetzten deiner der<br />
eignen.<br />
katholischen Schule, aus Sie dem Hoch-/Fachhochsind<br />
•<br />
Kirche beruflichen Motivationsschreiben<br />
daher<br />
in<br />
für<br />
Deutschland.<br />
oder<br />
Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland. gehen den<br />
oder<br />
Kontakt<br />
Berufsschule bzw.<br />
erleben? Dann Freiwillige werde oder Freiwilliger in oder Lateinamerika Freiwilliger gehen Zuständige<br />
Mirjam Mathes oder in<br />
ist Referentin<br />
Lateinamerika<br />
für Freiwilligendienste<br />
oder<br />
Erfahrung tatkräftig unterstützen und bei der<br />
pädagogischen Begleitung der neuen Freiwilligen<br />
AG Freiwilli<br />
Freiwilligen<br />
Erfahrung ta<br />
pädagogisch<br />
mithelfen. D<br />
Marcus Klap<br />
Feldmann, U<br />
Dapper, Ma<br />
mithelfen. Die ehrenamtliche Leitung liegt bei Bundschuh,<br />
Marcus Klapdor. Mitglieder des Teams sind: Benedikt<br />
Pfadfinderverbände (SASA und GGASA) in Südafrika<br />
Hier Pfadfinderverbände gibt es Informationen (SASA vor Ort: und<br />
Feldmann,<br />
GGASA)<br />
Ute Schneider,<br />
in Südafrika<br />
Franziska Wiest, Leonie<br />
Metzl.<br />
• Empfehlungsschreiben einer Lehrerin oder eines Lehrers<br />
Freiwillige oder Freiwilliger in oder<br />
zum<br />
Aufgrund ehrenamtlichen<br />
Dapper, Maja Pollmann, Daniela Drilling, Klara<br />
Du bist Partner<br />
von<br />
in<br />
jahrelanger<br />
Lateinamerika<br />
Arbeit<br />
zuständig.<br />
in Lateinamerika<br />
Aufgrund mindestens<br />
eines<br />
Du bist von 18<br />
Vorgesetzten Tätigkeitsbereich<br />
mindestens jahrelanger Jahre alt und<br />
aus<br />
18 Arbeit willst<br />
dem<br />
Jahre in alt Lateinamerika<br />
2016<br />
beruflichen oder<br />
sind dabei ihre Partner und Garanten für die<br />
deiner Schule, Hoch-/Fachhoch- oder Berufsschule bzw.<br />
Du und bist willst mindestens 2016 ein 18<br />
Zuständige<br />
Jahre bei Du der sind bist alt DPSG. mindestens dabei und Sie willst ihre Partner 2016 18 Jahre ein und alt Garanten<br />
Bundschuh, Teresa willst für<br />
Brunnmüller<br />
2016 die<br />
und Katharina<br />
Mirjam hat ihr Büro Mathes im Bundesamt ist Referentin der für Freiwilligendienste<br />
ein<br />
eines Vorgesetzten aus dem beruflichen oder<br />
Metzl.<br />
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Adveniat viele Projekte in Lateinamerika und<br />
Nachhaltigkeit der Projekte.<br />
Die kennt Abenteuer<br />
ehrenamtlichen bitte<br />
Deutsche spannendes Adveniat Pfadfinderschaft viele erleben? in digitaler Tätigkeitsbereich Südafrika!<br />
Abenteuer Projekte Dann Form<br />
erleben? in Sankt Lateinamerika werde (Bewerbungen in<br />
Mirjam Mathes ist Referentin für Freiwilligendienste<br />
ehrenamtlichen Tätigkeitsbereich<br />
Georg spannendes Dann (DPSG) werde und<br />
DPSG<br />
Abenteuer spannendes erleben? Nachhaltigkeit in Neuss und<br />
bei der DPSG. Sie hat Dann ihr Büro Abenteuer bei ist<br />
im werde<br />
Bundesamt der zuständig DPSG. Projekte. für<br />
der erleben? Sie die hat pädagogische<br />
Dann ihr Büro werde im Bundesamt der<br />
Papierform weiß welche können Projekte wir leider sich nicht Alle für Unterlagen den berücksichtigen) bitte Einsatz digitaler eines Form (Bewerbungen bis zum in<br />
DPSG in Neuss und ist zuständig für die pädagogische<br />
Freiwillige Die DPSG, Adveniat und Nangu Thina bieten<br />
ist weiß oder<br />
der<br />
Alle<br />
Freiwillige welche katholischer<br />
Unterlagen Freiwilliger Projekte oder Pfadfinderinnenbitte<br />
in<br />
Freiwilliger sich Lateinamerika für den Einsatz oder<br />
Papierform digitaler<br />
können wir<br />
Lateinamerika und<br />
leider<br />
Form<br />
Freiwillige<br />
nicht eines berücksichtigen)<br />
(Bewerbungen<br />
oder oder<br />
bis zum<br />
Freiwilliger<br />
in Vor- und Nachbereitung, sowie die Begleitung der<br />
Vor- Freiwillige Nachbereitung, in Lateinamerika oder sowie DPSG die Freiwilliger Begleitung oder Neuss in und Lateinamerika ist zuständig oder für die pädagogische<br />
15. Freiwilligen Dezember<br />
Südafrika!<br />
Die DPSG, 2015 eignen. an freiwillig@dpsg.de<br />
Adveniat Sie sind 15. Dezember daher Die 2015 und für an freiwillig@dpsg.de DPSG, den Nangu Kontakt Adveniat Thina bieten<br />
gemeinsam Freiwilligendienste in Lateinamerika und Freiwilligen<br />
und Nangu<br />
im Ausland. im Ausland.<br />
Thina bieten<br />
Pfadfinderverband Freiwilligen Papierform<br />
Südafrika! eignen. können<br />
und Sie sind der<br />
wir<br />
größte daher leider für nicht<br />
Südafrika! den berücksichtigen) Kontakt bis zum<br />
Südafrika! Hier gibt es Informationen vor Ort:<br />
Weitere Informationen findest du auch unter<br />
NanguVor- Thina und e. Nachbereitung, V. ist eine gemeinnützige sowie die Begleitung der<br />
Email: mirjam.mathes@dpsg.de<br />
zum Partner in Lateinamerika zuständig.<br />
Hier gibt Informationen vor Ort:<br />
Weitere<br />
Südafrika<br />
Informationen<br />
an.<br />
findest http://dpsg.de/weltwaerts<br />
du auch unter<br />
Pfadfinderverband zum Partner Lateinamerika Deutschland. zuständig.<br />
Telefonnummer:<br />
Email: mirjam.mathes@dpsg.de<br />
02131-469992; 0176- 14699992<br />
Die DPSG, Adveniat gemeinsam 15. Dezember<br />
und Nangu<br />
2015 Freiwilligendienste Thina<br />
an freiwillig@dpsg.de<br />
bieten gemeinsam Als Freiwilligendienste in Lateinamerika<br />
Die DPSG, Adveniat und Nangu Thina Die DPSG, bieten Adveniat und Die Nangu DPSG, Thina Organisation, Freiwilligen und in Lateinamerika<br />
Adveniat bieten und die im<br />
Nangu Projekte Ausland. und<br />
Thina im bieten Austausch mit<br />
http://dpsg.de/weltwaerts<br />
Maria Herrero ist Assistentin für Ehrenamt und<br />
Jugendorganisation<br />
Die Deutsche Pfadfinderschaft<br />
Adveniat ist das ist bischöfliche ihr die Arbeit<br />
Sankt<br />
Lateinamerika-<br />
mit<br />
Georg<br />
jungen<br />
(DPSG)<br />
Nangu Thina e. V. iN<br />
gemeinsam Die Deutsche Weitere Freiwilligendienste<br />
gemeinsam<br />
Informationen Pfadfinderschaft Lateinamerika<br />
Freiwilligendienste<br />
findest Sankt du<br />
in Georg gemeinsam Lateinamerika<br />
auch und (DPSG) unter<br />
Freiwilligendienste<br />
Telefonnummer:<br />
Freiwilligendienste und gemeinsam<br />
Kontakt<br />
beim Lateinamerika-<br />
02131-469992; Südafrika Freiwilligendienste<br />
zum Bundesverband<br />
Hilfswerk<br />
0176- 14699992<br />
betreut und<br />
unterstützt. Lateinamerika Die beiden<br />
Südafrika an. Südafrika an. Nangu Thina e. V. Email: ist eine mirjam.mathes@dpsg.de und<br />
Adveniat. Sie hat ihren Sitz Essen und vor gemeinnützige<br />
allem<br />
Deutsche<br />
Menschen<br />
ist der katholischer Nangu Pfadfinderschaft Thina e. V. ist Sankt eine Georg (DPSG)<br />
Südafrika<br />
Nangu Thina e. V. ist eine Nan g<br />
Hilfswerk vertraut.<br />
Pfadfinderinnender<br />
katholischen Daher übernimmt<br />
und<br />
ist der an. http://dpsg.de/weltwaerts Kirche sie in Deutschland.<br />
die<br />
Südafrika katholischer an. Pfadfinderinnen- und Nangu zuständig Maria Thina für Herrero den Kontakt<br />
Südafrika an.<br />
Südafrika Pfadfinderverbände e. zum ist V. Partner. Assistentin ist eine für Ehrenamt gemeinnützige<br />
an.<br />
(SASA und und Organisation, GGASA) Südafrika die Pr O<br />
Organisation, Martinstraße die Projekte 2 | 41472 im Neuss Austausch mit<br />
Email: Maria.Herrero@adveniat.de<br />
pädagogische<br />
Pfadfinderverband Organisation, die Projekte im Austausch Organisation, mit die Projekte Orgim<br />
Aufgrund Vor- von und<br />
jahrelanger Nachbereitung<br />
der größte<br />
Telefonnummer: 02131-469992; 0176- 14699992<br />
Pfadfinderverband und der größte Arbeit in sowie Lateinamerika die<br />
Freiwilligendienste Telefon: sind 02131- beim<br />
dabei 46 ihre 99 60 Partner | Fax: 02131- Hilfswerk<br />
und Garanten 46 99 36<br />
Adveniat ist das bischöfliche Lateinamerika-<br />
für die<br />
Telefonnummer: 0201 1756 150<br />
Adveniat<br />
Adveniat ist das<br />
ist<br />
bischöfliche<br />
das bischöfliche Adveniat ist<br />
Lateinamerika-<br />
Adveniat ist<br />
Lateinamerikadas<br />
Organisation, das bischöfliche<br />
bischöfliche<br />
Südafrika info@dpsg.de Lateinamerikabetreut<br />
Südafrika ist die Lateinamerikadas<br />
und Projekte | bischöfliche www.dpsg.de<br />
unterstützt. im<br />
betreut und Lateinamerika-<br />
Die Austausch beiden<br />
Begleitung<br />
Pfadfinderverband unterstützt. Die beiden betreut und unter Süd<br />
kennt der Adveniat Freiwilligen<br />
in Deutschland.<br />
viele Projekte in ihrer Einsatzzeit.<br />
Als<br />
Pfadfinderverband in Deutschland. Als<br />
Lateinamerika Die<br />
Adveniat. Sie hat ihren Sitz in Essen und vor<br />
Südafrika mit<br />
allem<br />
betreut uS<br />
und<br />
Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Maria Herrero<br />
der Projekte.<br />
ist Assistentin für Ehrenamt und<br />
der katholischen Kirche in Deutschland.<br />
Pfadfinderverbände Hilfswerk Kirche Pfadfinderverbände der Deutschland.<br />
katholischen (SASA und Kirche GGASA)<br />
(SASA in in<br />
und Südafrika<br />
DPSG<br />
Jugendorganisation GGASA) Südafrika (SASA u<br />
weiß ist offiziell welche anerkannter<br />
ist ihr die<br />
Projekte sich Träger<br />
Arbeit mit<br />
für den des<br />
jungen<br />
zuständig<br />
Einsatz eines<br />
Kontakt<br />
für den<br />
zum<br />
Kontakt<br />
Bundesverband<br />
zum Partner.<br />
Aufgrund Jugendorganisation<br />
Hilfswerk der<br />
von jahrelanger Arbeit ist ihr<br />
katholischen Hilfswerk<br />
in die Lateinamerika<br />
Arbeit mit jungen<br />
Kirche der Südafrika katholischen in Deutschland. betreut Kirche Freiwilligendienste und unterstützt. Deutschland.<br />
beim Lateinamerika-<br />
Kontakt zum Bundesverband Pfadfinderverbände<br />
Die beiden Hilfswerk P<br />
Aufgrund von jahrelanger Arbeit Aufgrund in Lateinamerika von jahrelanger sind Aufgrund dabei Arbeit Deutsche ihre<br />
sind von Lateinamerika<br />
Partner Pfadfinderschaft<br />
dabei jahrelanger Garanten<br />
ihre Partner Arbeit Sankt Georg<br />
und in für Lateinamerika<br />
die (DPSG)<br />
entwicklungspolitischen<br />
Menschen vertraut. Daher Garanten sind dabei für die ihre Partner und sind<br />
Freiwilligen eignen. Freiwilligendienstes<br />
übernimmt sie die<br />
Menschen vertraut. Daher Sie übernimmt sind daher sie für die den Kontakt<br />
Email: Deutsche Maria.Herrero@adveniat.de<br />
Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG)<br />
kennt Adveniat viele Projekte in Lateinamerika und<br />
Martinstraße<br />
Adveniat. 41472 Neuss<br />
Sie hat ihren Sitz Essen und ist vor allem<br />
Aufgrund<br />
kennt Adveniat<br />
von<br />
viele<br />
jahrelanger Aufgrund<br />
Projekte in kennt Lateinamerika<br />
Arbeit von<br />
Adveniat Pfadfinderverbände jahrelanger<br />
und<br />
viele<br />
Lateinamerika<br />
Nachhaltigkeit<br />
Projekte kennt Martinstraße Adveniat Hier<br />
Arbeit<br />
gibt es Informationen vor Ort:<br />
Nachhaltigkeit Lateinamerika<br />
der 2 Projekte.<br />
viele | 41472 (SASA in Lateinamerika<br />
Projekte und der<br />
Neuss und<br />
Projekte. in Lateinamerika GGASA)<br />
Nachhaltigkeit und<br />
„Weltwärts“<br />
pädagogische der Projekte Nac<br />
zum Partner der<br />
Vor-<br />
Bundesregierung.<br />
und Nachbereitung sowie die<br />
Telefon: 02131- 46 99 60 Fax: 02131- 46 99<br />
sind<br />
36<br />
dabei in Südafrika ihre Parts<br />
pädagogische Vor-in Lateinamerika Nachbereitung zuständig.<br />
weiß welche Projekte sich für den Einsatz eines sowie die<br />
Telefonnummer:<br />
Telefon: 02131-<br />
zuständig 0201<br />
46<br />
1756<br />
99 60<br />
für 150<br />
| Fax:<br />
den<br />
02131-<br />
Kontakt<br />
46 99<br />
zum<br />
36<br />
Partner.<br />
weiß welche Projekte sich für den weiß Einsatz welche eines Projekte sich weiß für<br />
info@dpsg.de<br />
welche den Einsatz Projekte<br />
| www.dpsg.de<br />
eines sich für den Einsatz eines<br />
ger in Lateinamerika oder<br />
Nangu Thina bieten<br />
ienste in Lateinamerika und<br />
iche Lateinamerikan<br />
Kirche in Deutschland.
DPSG Diözesanverband Münster, Urbanstr. 3, 48143 Münster<br />
ZKZ 55086, Entgelt bezahlt, PVSt, Deutsche Post