Stadtmagazin Ausgabe 11
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38 Die Welt<br />
Serie<br />
Teil 1<br />
Mikrokredite für die Menschen in Ecuador<br />
Ecuador – für Verena Hollah ein Land voller Möglichkeiten, toller Erinnerungen,<br />
herzlicher Menschen und ein Gefühl von Heimat.<br />
Die Essenerin Verena Hollah, 23 Jahre<br />
alt, war von März bis September<br />
2015 als Freiwillige in Ecuador eingesetzt.<br />
Sie hat nach ihrer Ausbildung zur<br />
Bankkaufrau dort im Bereich der Mikrofinanzierungen<br />
mitgewirkt und erzählt hier die<br />
Geschichte von Mikrokrediten für die Menschen<br />
in Ecuador:<br />
Schon während meiner Ausbildung in<br />
der Bank habe ich mir Gedanken darüber<br />
gemacht, was ich danach machen kann.<br />
Schnell stand für mich fest, das halbe Jahr<br />
bis zum Beginn meines Studiums zu nutzen,<br />
um noch einmal ins Ausland zu gehen.<br />
Da ich nach meinem Abitur bereits ein Jahr<br />
in Madrid gelebt habe, sollte es nicht wieder<br />
Spanien sein, dennoch wollte ich mein<br />
Spanisch für das Studium noch verbessern.<br />
Also ging es nach Südamerika. Ich hatte ein<br />
paar Länder in meine Favoritenliste aufgenommen,<br />
aber dass es schlussendlich Ecuador<br />
geworden ist, sei dem Projekt geschuldet,<br />
denn mir war es wichtig ein Projekt<br />
zu begleiten, in dem ich weiter in meinem<br />
Beruf oder zumindest im wirtschaftlichen<br />
Bereich arbeiten konnte. „Das Projekt“ ist<br />
eine kleine Bank für Mikrofinanzierungen,<br />
in der Kredite, aber auch Sparkonten und<br />
Versicherungen für ärmere Leute angeboten<br />
werden.<br />
Ende Februar 2015 ging es los in die viertgrößte<br />
Stadt Ecuadors, nach Santo Domingo<br />
de los Colorados. Mit seinen circa 350.000<br />
Einwohnern ist sie eine sehr lebendige<br />
Stadt, die ungebremst wächst, den normalen<br />
Touristen jedoch nicht viel zu bieten hat.<br />
Ich aber fühlte mich hier sehr wohl und trotz<br />
aller Befürchtungen auch sicher.<br />
In den ersten Tagen lernte ich erst einmal<br />
Schritt für Schritt mein Projekt kennen<br />
und kämpfte mich mit meinem spanischen<br />
Spanisch durch. Den Großteil konnte ich<br />
verstehen, aber es gab doch einige neue<br />
Wörter zu lernen und vor allem in der Bank<br />
fehlten mir viele Fachbegriffe. Meine Kolle-