Wirtschaftsstandort Oldenburg

Text: MEDIAVANTI
AUF EIGENEN FÜSSEN:
DIE GRÜNDERREGION NORDWEST
An Unternehmergeist herrscht im Oldenburger Land
kein Mangel. Das zeigen die vielen erfolgreichen
Firmengründungen, die von verschiedenen regionalen
Institutionen kompetent begleitet werden.
für das TGO entschieden: „Wir haben unsere Firma hier
angesiedelt, weil uns Netzwerken sehr wichtig ist. Das
Zentrum unterstützt uns mit seinen Kontakten zu Wirt -
schaft, Politik und anderen jungen Unternehmen.“
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Im Treppenhaus des Technologie- und Gründerzentrums
Oldenburg (TGO) wird scharf geschossen. Das liegt aller -
dings weniger an rabiaten Mietern, sondern vielmehr an
den dort aufgestellten Tischkickern. Hier wie auch an ihren
Arbeitsplätzen wenige Räume weiter feiern Mitarbeiter
der ansässigen Firmen gern Erfolge oder diskutieren neue
Ideen. Diese Mischung aus Kreativität, Produktivität und
Entspannung im Arbeitsalltag schafft dafür optimale
Voraussetzungen.
Und zahlt sich aus: Der Gebäudekomplex an der Marie-
Curie-Straße ist seit 2003 dauerhaft zu über 90 Prozent
ausgelastet und war in den vergangenen zwölf Jahren der
Sitz von über 200 Unternehmen. Nicht zuletzt ziert das
TGO die Auszeichnung „Weltweit bestes Technologie -
zentrum“ des Technopolicy Network. „Ich erhalte für vergleichsweise
geringe Mietkosten eine Infrastruktur für alle
Aufgaben, die mein Unternehmen jetzt und in Zukunft
braucht“, beschreibt etwa Lorenz Donau, Geschäftsführer
von Donau Data Engineering, die Vorzüge. Gerade in den
Anfangstagen habe seine Firma, die sich mit einem EDV-
Konzept zur Dokumentation, Steuerung und Optimierung
manueller Arbeitsprozesse in Betrieben beschäftigt, von
den Gegebenheiten im Haus profitiert.
Der Kicker steht noch für einen weiteren Vorteil als Symbol:
„Grau is‘ alle Theorie – entscheidend is‘ auf‘m Platz“
lautet eine gern zitierte Fußball-Weisheit. Übertragen
auf das TGO bedeutet sie: Ein gutes Netzwerk verstärkt
den Erfolg der Geschäftsidee. Genau aus diesem Grund
hat sich Albert Gerkens, Chef von Top Glory Marine Ser -
vice, einem Spezialisten für Abfallentsorgung auf Schiffen,
Neben Oldenburg bemühen sich auch andere Städte
darum, die Umsetzung innovativer Geschäftsideen zu
erleichtern. Denn: Die Wirtschaftsförderung beginnt im
Kopf. In der Region finden sich etwa das Technologieund
Wirtschaftszentrum (TWZ) Delmenhorst, das Technologiezentrum
Varel (TZV), das Technologiezentrum
Nordenham (TZN) und das Jade InnovationsZentrum in
Wilhelmshaven. Der anfangs lediglich informelle Zusammenschluss
der Zentren wurde 1997 im Verein Techno -
logie-Centren Niedersachsen (VTN) institutionalisiert.
Klar war dabei stets: „Wir sind Partner, keine Konkurrenten“,
wie Jürgen Bath betont.
Trotz Kooperation tun die einzelnen Standorte gut daran,
das eigene Profil zu schärfen. Im TWZ Delmenhorst bildet
etwa das Thema erneuerbare Energien mit den Bereichen
Fotovoltaik, Feinstaub sowie Pellet und nachwachsende
Rohstoffe den Schwerpunkt. Das TZV und das TZN knüp -
fen an die lange Tradition des Luftfahrzeugbaus im Nordwesten
an. Von den Entwicklungen, die Spitzenforscher
und Industrie im TZV gemeinsam erarbeiten, soll die
Branche metallzerspanender Unternehmen international
profitieren. Im TZN entwickeln wiederum Unternehmen,
Hochschulen, Forschungsinstitute, Dienstleister und Zulie -
ferer anwendungsbezogene Entwicklungsstrukturen für
die Verbundwerkstoff-Fertigung mit dem Schwerpunkt
Kohlefaser verstärkte Kunststoffe (CFK) und Montagetechnologie.
Einem ganz anderen Bereich hat sich das Jade
InnovationsZentrum verschrieben: Es ist auf die Bereiche
Medizin, Maritimes, Biotechnologie, Naturwissenschaften
und Technik ausgerichtet und bietet den vorwiegend
biotechnologischen Firmen neben Büros und Konferenz -