14.12.2015 Views

Die Wirtschaft 06_2015

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

Macher & Märkte: Interview<br />

mit BDA-Präsident Kramer<br />

Seite 4/5<br />

Geld & Geschäft: Misch-Fonds<br />

schützen vor Turbulenzen<br />

Seite 17<br />

Branchen & Betriebe: Ziegelei<br />

Schüring ist Ton angebend<br />

Seite 9<br />

DIE WIRTSCHAFT<br />

Münster | Münsterland<br />

www.agravis.de<br />

Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG<br />

Soester Straße 13, 48155 Münster<br />

ZKZ 88690 PVST<br />

Ausgabe 6/15<br />

www.die-wirtschaft-muensterland.de<br />

Preis: 2,00 Euro<br />

Firmen im Münsterland<br />

verlieren 800 Millionen Euro<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sspionage und Cyber-Attacken schädigen vor allem die kleinen und mittleren<br />

Unternehmen. Laut Statistik war jeder zweite Betrieb bereits von einem Angriff betroffen.<br />

<strong>Die</strong> aktuelle Hochrechnung lässt<br />

Schlüsse zu: Wenn bundesweit der<br />

jährliche Schaden durch <strong>Wirtschaft</strong>sspionage<br />

auf rund 50 Milliarden<br />

Euro geschätzt wird, dann tragen<br />

auch Unternehmen im Münsterland<br />

eine schwere Bürde. Rund 800<br />

Millionen Euro büßen sie demnach<br />

pro Jahr dadurch ein, dass ihnen zumeist<br />

klammheimlich wertvolles<br />

Wissen gestohlen wird.<br />

Wer vermutet,<br />

dass sich diese<br />

Attacken<br />

nur gegen die<br />

„Großen“ richten, der<br />

irrt. „Kleine und mittlere Unternehmen,<br />

die in ihrer Branche Know-how-Träger<br />

sind, stellen sogar das Hauptangriffsziel<br />

dar“, berichtet Volker Hinzen vom NRW-<br />

Verfassungsschutz. In seinem im Innenministerium<br />

angesiedelten Referat „Spionageabwehr<br />

und <strong>Wirtschaft</strong>sschutz“ bemühen<br />

sich Experten um mehr Sicherheit<br />

für die über 760 000 Unternehmen in<br />

Nordrhein-Westfalen.<br />

Volker Hinzen: „400 000 von ihnen hatten<br />

im weitesten Sinne schon mit <strong>Wirtschaft</strong>sspionage<br />

oder einer Form der Ausspähung<br />

zu tun.“ Für kleinere Unternehmen<br />

könne so ein Vorgang sehr schnell<br />

existenzgefährdend sein.<br />

Der Experte rät zu erhöhter Vorsicht und<br />

warnt vor Gutgläubigkeit. Einen einhundertprozentigen<br />

Schutz gebe es vor allem<br />

in der mehr und mehr digitalisierten<br />

<strong>Wirtschaft</strong>swelt nicht. „Sie sollten als<br />

Unternehmen aber genau wissen, welche<br />

Gerade im Netz bieten sich für <strong>Wirtschaft</strong>sspione viele Angriffsflächen.<br />

‚Kronjuwelen‘ sie besitzen und wie sie<br />

diese sicher verwahren können“, erklärte<br />

Hinzen kürzlich bei einem Vortrag im<br />

Rahmen des VDI-Forums „Industrie konkret“<br />

in Münster. Den Ingenieuren gerieten<br />

zeitweise ins Staunen, als der Verfassungsschützer<br />

aus der täglichen Praxis<br />

berichtete und die Trickkiste der Spione<br />

öffnete.<br />

In einer Studie des Branchenverbandes<br />

Bitkom wird darauf verwiesen, dass die<br />

KMU überwiegend nicht „cyber-ready“<br />

Foto: Shutterstock<br />

seien. Im Klartext: Sie seien zum größten<br />

Teil den Attacken schutzlos ausgeliefert<br />

und hätten nicht einmal eine Gegenstrategie.<br />

wk<br />

► Fortsetzung auf Seite 2 und 3<br />

OFFEN GESAGT<br />

Tag für Tag<br />

in Gefahr<br />

Seit 2011 unterhält das Landeskriminalamt<br />

ein sogenanntes<br />

Cybercrime-Kompetenzzentrum.<br />

Eine hinsichtlich<br />

Prävention und Recherche fortschrittliche<br />

Einrichtung, die in<br />

den Folgejahren oft kopiert<br />

wurde.<br />

Umso erschreckender ist, dass<br />

die Kriminellen, die auch für<br />

die <strong>Wirtschaft</strong>sspionage nicht<br />

mehr nur Smartphones und Tablets,<br />

sondern gleich interne<br />

Netzwerke attackieren, im<br />

Wettlauf weiter die Nase vorne<br />

haben und auch den Unternehmen<br />

im Münsterland schaden.<br />

Mal merken es die betroffenen<br />

Firmen nicht, dass man sie<br />

ausspioniert hat, mal suchen<br />

sie schamhaft keinen Kontakt<br />

zu den Ermittlern. Aber ist es<br />

so peinlich einzugestehen, dass<br />

man bei den eigenen IT-Strukturen<br />

die allerletzten Sicherheitslücken<br />

(noch) nicht geschlossen<br />

hat?<br />

Experten brauchen, gerade<br />

weil sich die Datenströme auf<br />

den digitalen Autobahnen<br />

mehr und mehr beschleunigen,<br />

jeden Hinweis. Wer verschweigt,<br />

dass man ihn attackiert<br />

hat, verhindert wiederum<br />

Verbesserungen beim<br />

Schutz. Damit wächst die tägliche<br />

Gefahr.<br />

<strong>Die</strong> IT-Hersteller wiederum<br />

sollten konzeptionelle Schwächen<br />

nicht mehr verschweigen,<br />

sondern ihre Kunden offen informieren.<br />

Nur so können diese<br />

bewusst entscheiden, wo sie<br />

ihr Kern-System – die „Kronjuwelen“<br />

– lagern.<br />

wk<br />

„Wir brauchen Verbündete“<br />

LWL-Chef Löb: Planung des Landes bevorzugt Rheinland und Ruhrgebiet<br />

Der Direktor des Landschaftsverbandes<br />

Westfalen-Lippe, Matthias<br />

Löb, warnt vor einer Bevorzugung<br />

von Rheinland und Ruhrgebiet.<br />

Im Entwurf des Landesentwicklungsplanes<br />

würden lediglich<br />

diese beiden so genannten<br />

Metropolregionen benannt.<br />

Das ist der nächste<br />

Schritt für eine Dreiteilung<br />

des Landes“, sagte<br />

Matthias Löb in diesen<br />

Tagen vor der LWL-<br />

Landschaftsversammlung. „Wenn<br />

4 198869 002009<br />

2 0 0 5 1<br />

große und bevölkerungsreiche Regionen<br />

wie das Münsterland, Ostwestfalen-Lippe<br />

und Südwestfalen nicht genannt<br />

werden, dann werden sie in<br />

Düsseldorf auch nicht auf dem politischen<br />

Radar sein.“ Der Verdacht dränge<br />

sich auf, dass die sogenannten Metropolregionen<br />

künftig bevorzugt berücksichtigt<br />

werden sollen, wenn es<br />

um Fördermittel der Europäischen<br />

Union, des Bundes oder des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen gehe.<br />

Es reiche aber nicht, einfach nur<br />

gegen eine Benachteiligung zu sein,<br />

so Matthias Löb weiter. „Wir müssen<br />

Verbündete suchen und den Teilregionen<br />

Münsterland, Ostwestfalen-Lippe<br />

und Südwestfalen einen gemeinsamen<br />

Auftritt als Gegengewicht verschaffen.“<br />

Der LWL-Direktor will laut einer Pressemitteilung<br />

des Landschaftsverbandes<br />

an einem Schulterschluss von<br />

<strong>Wirtschaft</strong> und Politik mitarbeiten,<br />

um die „mittelstandsgeprägte Wachstumsregion<br />

Westfalen-Lippe“ in die<br />

Köpfe zu bekommen. Erste Ansätze<br />

dafür gebe es bereits.<br />

Matthias Löb: „Im Münsterland arbeiten<br />

fast 26 Prozent, in Ostwestfalen-<br />

Lippe über 29 Prozent und von den<br />

Südwestfalen sogar 38,5 Prozent der<br />

Beschäftigten in der Produktion, in<br />

den sogenannten Metropolregionen<br />

gibt es nur noch etwa 20 Prozent Industriearbeitsplätze.<br />

Westfalen ist<br />

eben viel mehr als Pferde, Pils und<br />

Pumpernickel, und darum brauchen<br />

wir auch ein anderes Bild unserer Region<br />

in den Köpfen.“<br />

Wir helfen wachsen.


2 MACHER & MÄRKTE<br />

„Der Mensch ist die<br />

größte Sicherheitslücke“<br />

Xing, Facebook und Smartphones machen <strong>Wirtschaft</strong>sspionen das Leben einfach. <strong>Die</strong> Trickkiste ist prall<br />

gefüllt: Vom Messekontakt bis zum verlorenen USB-Stick ist alles dabei<br />

IMPRESSUM<br />

Es begann so harmlos auf der Industriemesse.<br />

Am Stand eines Mittelständlers<br />

interessierte sich ein vermeintlicher<br />

Kunde für die Produkte<br />

und <strong>Die</strong>nstleistungen. Der rein fachliche<br />

Austausch gehörte zum gut geplanten,<br />

aber bösen Spiel. In einem<br />

Nebensatz ließ der Gast am Messestand<br />

erkennen, dass er gerne segelt.<br />

Der Unternehmer, selbst begeisterter<br />

Wassersportler, biss an. Bald<br />

plauderte er munter mit dem Gast<br />

über das Hobby, tauschte sogar erste<br />

Infos über die besten Törns aus.<br />

Einige Tage später brachte sich<br />

der nautisch erfahrene<br />

Standbesucher in Erinnerung.<br />

Er schickte eine E-Mail<br />

an den Firmenchef – im Anhang<br />

ein paar Bilder von Reisezielen. Es<br />

begann ein fast freundschaftlicher Email-<br />

Austausch. Der Unternehmer schöpfte<br />

auch keinerlei Verdacht, als er eines Tages<br />

ein Video per E-Mail erhielt – „schau<br />

es Dir an, ein ganz tolles Segelerlebnis“.<br />

Das Öffnen des Anhangs dauerte nicht<br />

lange; ein Film war leider nicht zu sehen.<br />

Aber dafür lud sich im Hintergrund eine<br />

Software, die es fortan ermöglichte, den<br />

PC des ahnungslosen Firmenchefs von<br />

außen nach Belieben auszuspähen.<br />

Keine erfundene Geschichte, sondern in<br />

der Welt der <strong>Wirtschaft</strong>sspionage Beispiel<br />

für einen Trick, um Wissen abzuzapfen.<br />

„Soziale Netzwerke wie Facebook<br />

oder Xing sind eine wahre Fundgrube für<br />

Angreifer“, weiß Volker Hinzen vom<br />

NRW-Verfassungsschutz. Wer bei Xing in<br />

seinem Profil eröffnet, dass er zum Beispiel<br />

an der Entwicklung eines wichtiges<br />

Produktes beteiligt war und bei Facebook<br />

DIE WIRTSCHAFT Münster | Münsterland<br />

Verlag und Herausgeber: Aschendorff Verlag GmbH & Co.<br />

KG, Geschäftsbereich: Media & Sales, Soester Str. 13,<br />

48155 Münster, Telefon: 0251.690-0, Telefax: 0251.690-<br />

804801<br />

Redaktion: Claudia Bakker (verantw.)<br />

Anzeigen: Anzeigenleitung: Herbert Eick, E-Mail: anzeigen@die-wirtschaft-muensterland.de<br />

Objektleitung: Jochen Gerling, Telefon: 0251.690-4948,<br />

Telefax: 0251.690-804801<br />

Gestaltung/Layout: Lisa Stetzkamp<br />

Druck: Aschendorff Druckzentrum GmbH & Co. KG, An<br />

der Hansalinie 1, 48163 Münster, Telefon: 0251.690-0,<br />

Telefax: 0251.690-215; Auflage: 17.000 Exemplare<br />

www.die-wirtschaft-muensterland.de<br />

Fachmessen sind beliebte Aufenthaltsorte für <strong>Wirtschaft</strong>sspione. Hier können sie unverfänglich Informationen<br />

einholen und Kontakte knüpfen. Redseligkeit ist hier fehl am Platz.<br />

Foto. dpa<br />

seine Leidenschaft für einen bestimmten<br />

Fußballclub preisgibt, der passt perfekt<br />

ins System. <strong>Die</strong> unverfängliche Kontaktaufnahme<br />

wird so extrem leicht gemacht.<br />

Fehlt nach einem bierseligen Stadionbesuch<br />

das Misstrauen, rutscht manche Information<br />

heraus.<br />

„Es ist wie bei einem Puzzlespiel. Angreifer<br />

und Spione nehmen am gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Leben teil, um<br />

die fehlenden Stücke zu finden“, beschreibt<br />

Hinzen den Weg. Am Ende ist jeder<br />

Trick erlaubt.<br />

Beispiel: der verlorene USB-Stick auf<br />

dem Firmengelände. Hinzen: „Ein Mitarbeiter<br />

findet diesen Stick und fragt zunächst<br />

einmal im Kollegenkreis, ob ihn jemand<br />

verloren hat. Alle verneinen dies.<br />

Er schließt ihn an und freut sich über das<br />

hohe Volumen von zwei Gigabyte. Und:<br />

Der Stick ist sogar leer ... Angeblich, denn<br />

über diesen Weg lädt der Angreifer eine<br />

Schadsoftware auf den mit dem Intranet<br />

verbundenen Firmen-PC. „Der Mensch<br />

bleibt die größte Sicherheitslücke“, lautet<br />

eine Erkenntnis in Expertenkreisen.<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sspione lassen sich deshalb<br />

auch solche Dinge einfallen: Sie schaffen<br />

im Netz eine Homepage für ein schickes<br />

Restaurant in der Nähe eines großen Betriebs.<br />

Denn sie wissen, dass die Firmenleitung<br />

dort gerne mit Gästen die Mittagszeit<br />

verbringt. Alles wirkt echt, als<br />

die Sekretärin im Internet wieder einmal<br />

nach Öffnungszeiten und Speisekarte<br />

schaut. Nur: Beim Öffnen der Speisekarte<br />

im Hintergrund öffnet sich unbemerkt<br />

eine Schadsoftware. Auch hier ist ein sensibler<br />

Arbeitsplatz in einem Unternehmen<br />

nicht mehr sicher. Volker Hinzen<br />

spricht von „traumhaften Zeiten“ für<br />

Spione und denkt dabei vor allem an die<br />

Welt der Smartphones. <strong>Die</strong>se lassen sich<br />

unbemerkt von außen manipulieren. Liegen<br />

sie dann etwa bei einer internen Besprechung<br />

auf dem Tisch, dienen sie als<br />

versteckte Abhöranlage. Unverschlüsselte<br />

E-Mails und Anhänge, ungeschützte<br />

Kalender, Daten und Unterlagen auf dem<br />

Smartphones – „da ist die Postkarte um<br />

ein Vielfaches sicherer“, betont der Fachmann<br />

für <strong>Wirtschaft</strong>sschutz. wk<br />

NETZWERK<br />

Um den <strong>Die</strong>bstahl von Know-how<br />

effektiv zu bekämpfen und den<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sstandort Nordrhein-<br />

Westfalen zu stärken, wurde bereits<br />

im Jahr 2001 eine „Vereinbarung<br />

über die Sicherheitspartnerschaft<br />

Nordrhein-Westfalen gegen <strong>Wirtschaft</strong>sspionage<br />

und <strong>Wirtschaft</strong>skriminalität“<br />

geschlossen.<br />

Beteiligt sind daran das Ministerium<br />

für Inneres und Kommunales, der<br />

Verband für Sicherheit in der <strong>Wirtschaft</strong><br />

Nordrhein-Westfalen e.V., die<br />

IHK NRW – Industrie- und Handelskammern<br />

in Nordrhein-Westfalen<br />

e.V. und das Ministerium für <strong>Wirtschaft</strong>,<br />

Energie, Industrie, Mittelstand<br />

und Handwerk.<br />

Alle waren sich von Anfang an bewusst,<br />

dass nur eine vernetzte Zusammenarbeit<br />

zwischen <strong>Wirtschaft</strong>,<br />

deren Verbänden und den staatlichen<br />

Institutionen zum Ziel führen<br />

kann. Durch einen kontinuierlichen<br />

Austausch, gegenseitige Information,<br />

Beratung und Unterstützung<br />

wurde das Zusammenspiel zwischen<br />

<strong>Wirtschaft</strong>, deren Verbänden und<br />

den staatlichen Institutionen äußerst<br />

wirksam aufeinander abgestimmt.<br />

Dabei profitiert die Sicherheitspartnerschaft<br />

vom spezifischen<br />

Fachwissen der einzelnen Partner.<br />

Das Ministerium für Inneres und<br />

Kommunales Nordrhein-Westfalen<br />

bringt dabei sowohl das spezifische<br />

Wissen des Verfassungsschutzes zur<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sspionage als auch das<br />

der Polizei zur <strong>Wirtschaft</strong>skriminalität<br />

ein.<br />

Das Netzwerk hält für Unternehmen<br />

folgendes Angebot bereit:<br />

• Umfassende Sensibilisierungen zu<br />

aktuellen Entwicklungen, Gefährdungen<br />

und Gegenstrategien.<br />

• Aktuelle unternehmensbezogene<br />

Informationen zur Gefährdung<br />

durch <strong>Wirtschaft</strong>sspionage, <strong>Wirtschaft</strong>skriminalität,<br />

Produkt- und<br />

Markenpiraterie, Cybercrime, politisch<br />

motivierte Kriminalität und IT-<br />

Sicherheit.<br />

• Aktuelle Lagebilder<br />

Fortbildungsveranstaltungen, Beratungsgespräche<br />

und Sicherheitstagungen.<br />

• Umfassende Informationsmaterialien.<br />

• Hinweise auf Informationsveranstaltungen.<br />

Unser guter Name und unser Konzept – für Ihren<br />

Erfolg, denn Zeitarbeit ist Vertrauenssache.<br />

Verfürth Zeitarbeit hat durch jahrzehntelange Erfahrung<br />

bei Kunden und Mitarbeitern Vertrauen<br />

geschaffen. Wir setzen auf unsere Mitarbeiter,<br />

deren Qualifikation, Motivation und deren Fähigkeiten<br />

im Interesse unserer Kunden.<br />

Als Familienunternehmen mit langjährigen Angestellten<br />

stehen wir für den persönlichen Kontakt<br />

und garantieren effiziente und zuverlässige Personaldienstleistungen.<br />

Verfürth Zeitarbeit GmbH & Co. KG<br />

Hafenweg 13<br />

48155 Münster<br />

T: +49 251 68 66 15-0<br />

F: +49 251 68 66 15-20<br />

www.verfuerth-zeitarbeit.de<br />

hallo@verfuerth-zeitarbeit.de<br />

<strong>Die</strong> Identifikation aller unserer Mitarbeiter mit<br />

unserem Unternehmen und für den jeweiligen<br />

Kunden wird durch eine faire, vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

erreicht und wirkt sich so unmittelbar<br />

im Arbeitsalltag aus.


MACHER & MÄRKTE 3<br />

Basisschutz reicht<br />

nicht mehr aus<br />

Laut Bitkom tun sich vor allem kleinere und mittlere Unternehmen schwer,<br />

sich gegen die wachsende Cyber-Bedrohung zu wappnen.<br />

Der Digitalverband Bitkom hat nachgerechnet:<br />

Um 6,5 Prozent auf stattliche<br />

3,7 Milliarden Euro wird in<br />

<strong>2015</strong> der Umsatz mit Software und<br />

Services zur Verbesserung der IT-Sicherheit<br />

in Deutschland voraussichtlich<br />

gegenüber dem Vorjahr wachsen.<br />

Endgerätesicherheit, Zugriffsverwaltung<br />

oder Netzwerksicherheit<br />

rücken offensichtlich bei immer<br />

mehr Unternehmen in den Fokus.<br />

Kein Wunder, hört man doch aus Expertenkreisen,<br />

dass zum Beispiel ein<br />

Konzern wie Airbus pro Monat rund<br />

1000 Rechner von Schadprogrammen<br />

befreien muss.<br />

Insider sprechen offen von einer<br />

„Plage“, gegen die auch herkömmlichen<br />

Anti-Virenprogramme und<br />

Firewalls nicht mehr ausreichend<br />

Schutz bieten. <strong>Die</strong> Kontrolle sicherer<br />

Kommunikationsflüsse in weit verzweigten<br />

Unternehmen ist dementsprechend<br />

ein häufig angebotenes IT-Tagungsthema.<br />

Sobald jemand ein kritisches<br />

Ereignis in der Produktion unmittelbar<br />

erlebt hat, wächst die Sensibilität<br />

enorm.<br />

Längst sehen Fachleute die Unternehmen<br />

gefordert, ganzheitliche Sicherheitskonzepte<br />

nicht nur einmal zu erarbeiten, sondern<br />

sie auch noch in einem andauernden<br />

Prozess laufend fortzuschreiben.<br />

Behörden wie der Verfassungsschutz<br />

NRW organisieren ihre gesamte digitale<br />

Arbeit streng getrennt in einem geschützten<br />

internen und in einem externen Netz.<br />

Nur das externe Netz hat Internetanschluss.<br />

Werden Daten von außen benötigt,<br />

durchlaufen sie eine eingehenden<br />

Prüfung und werden erst dann physikalisch<br />

umgehoben. Der eigene „Safe mit<br />

den Kronjuwelen“ sei dadurch stets geschützt,<br />

sagt ein Insider.<br />

Sogenannte Trojaner und Würmer gehören<br />

nach wie vor zur größten Cyber-Bedrohung.<br />

<strong>Die</strong> Klassiker unter diesen<br />

Schädlingen nisten sich unbemerkt in<br />

Computersysteme ein. Von dort aus beginnen<br />

sie ihre Arbeit, übertragen sensible<br />

Daten wie Passwörter oder versenden<br />

selbst infizierte E-Mails. Laut Bitkom tauchen<br />

jeden Tag im Internet rund 350 000<br />

neue Formen dieser Schädlinge auf. Eine<br />

Abwehr muss längst nicht mehr nur allein<br />

über die Rechner, sondern über die gesamte<br />

Netzwerkarchitektur ausgeweitet<br />

werden.<br />

„Basisschutz reicht nicht mehr aus“, betonte<br />

im Sommer Bitkom-Präsident Prof.<br />

<strong>Die</strong>ter Kempf. Doch laut einer Umfrage<br />

verfügen nur 29 Prozent der interviewten<br />

Unternehmen über eine Absicherung<br />

gegen Datenabfluss von innen (Data Leakage<br />

Prevention) und nicht einmal ein<br />

Viertel über spezielle Angriffserkennungen<br />

für Attacken von außen (Intrusion<br />

Detection). Laut Bitkom analysieren solche<br />

System die Datenströme in einer<br />

kompletten Organisation oder einem<br />

Unternehmen und melden verdächtige<br />

Aktivitäten. „Systeme zur Früherkennung<br />

von Angriffen, Sicherheitsvorkehrungen<br />

gegen Datendiebstahl und insbesondere<br />

Verschlüsselung wichtiger Informationen<br />

machen es Angreifern deutlich<br />

schwerer“, erklärt Kempf.<br />

Jedes vierte Unternehmen setzt erweiterte<br />

Verfahren zur Benutzeridentifikation<br />

ein, zum Beispiel eine sogenannte Zwei-<br />

Faktor-Authentifizierung oder biometrische<br />

Merkmale. Ein Fünftel der Unternehmen<br />

testet dabei sogar die eigenen Sicherheitskonzepte<br />

mit Hilfe von Penetrationstests,<br />

bei denen Angriffe simuliert<br />

werden.<br />

Gerade kleinere und mittlere Unternehmen<br />

tun sich laut Bitkom immer noch<br />

schwer, die IT-Systeme abzusichern. Immerhin<br />

planen nach neusten Umfragen<br />

17 Prozent der Unternehmen, eine Verschlüsselung<br />

ihrer Daten einzuführen.<br />

Schäden durch webbasierte Schadsoftware,<br />

infizierte Websites und mobile<br />

Apps, gefährliche Botnetze, Denial-of-<br />

Service-Attacken, Phishing und Viren-<br />

Baukästen gehören zu den Gefahren im<br />

Internet.<br />

Doch immer noch werden sogar kleinere<br />

Schutzmaßnahmen, wie das Wechseln<br />

des Passwortes nach spätestens drei Monaten,<br />

nicht beachtet. Kennwert-Muffel<br />

hängen ihre Zugangsdaten neben dem<br />

Schreibtisch an die Pinnwand oder nutzen<br />

die gleichen Passworte für den<br />

<strong>Die</strong>nstrechner und den privaten Facebook-Account.<br />

<strong>Die</strong> Digitalisierung hat die Unternehmenskommunikation<br />

nach innen und<br />

außen beschleunigt. Das Bewusstsein für<br />

die Gefahren ist aber nicht mit der gleichen<br />

Geschwindigkeit gewachsen. Der<br />

Vorteil der Schnelligkeit und Effizienz<br />

kann dadurch zunichte gemacht werden,<br />

dass Prozesse ausspioniert oder behindert<br />

werden.<br />

wk<br />

Digitale Angriffe treffen jedes zweite Unternehmen<br />

Anteil von Unternehmen, die in den letzten 2 Jahren von Datendieb-<br />

Teile o. Ä.<br />

Quelle und Grafik: BITKOM<br />

WANDEL IN DER WELT DER SPIONAGE<br />

<strong>Die</strong> Welt der <strong>Wirtschaft</strong>sspione hat sich gewandelt. Hat<br />

man früher zum Teil auch mit Nötigung und Erpressung<br />

gearbeitet, um an Informationen zu gelangen, so sehen<br />

die Arbeitsweisen heute anders aus.<br />

Heute lassen sich bereits aus den der Allgemeinheit zur<br />

Verfügung stehenden Quellen Informationen beschaffen,<br />

an die früher nur schwer zu kommen war.<br />

<strong>Die</strong> Methoden der Spionage haben sich daher im Laufe<br />

der Jahre teilweise verändert. Das frühere aggressive<br />

Vorgehen bei der Gewinnung von Agenten ist laut Verfassungsschutz<br />

zwar immer noch anzutreffen, jedoch<br />

mehr dem Prinzip der freiwilligen Mitarbeit gewichen.<br />

„Informationen werden möglichst offen beschafft, um<br />

das Risiko der Entdeckung gering zu halten. <strong>Die</strong> weltweit<br />

offen zugänglichen Datenbanken, die Führung von<br />

Gesprächen anlässlich von Tagungen, Messen, Botschaftsempfängen<br />

usw. bieten einen enormen Informationsfundus“,<br />

heißt es in Expertenkreisen.<br />

<strong>Die</strong> Auswertung „offener“ Quellen genießt immer größere<br />

Bedeutung. Hierzu zählen zum Beispiel die systematische<br />

Erfassung von wissenschaftlichen Forschungsberichten,<br />

Diplomarbeiten, Fachliteratur, Werkszeitungen,<br />

Handbüchern, Dokumentationen und Werbe- beziehungsweise<br />

Informationsmaterial.<br />

Der Wandel vom nur noch sporadischen Einsatz von sogenannten<br />

„Toten Briefkästen“, Steckdornen, Agentenfunk<br />

und präparierten Containern hin zur Nutzung der<br />

vielfältigen Möglichkeiten modernster Kommunikationstechnik<br />

stellt auch die Spionageabwehr zunehmend vor<br />

neue Aufgaben. <strong>Die</strong> Übermittlung geheimer Nachrichten<br />

über Internet und andere elektronische Datenübermittlungsverfahren<br />

ist heute wesentlich schneller und vor<br />

allem mit weniger Risiko möglich. Datenträger sind auf<br />

Knopfdruck genauso schnell geschrieben wie gelöscht.<br />

Spuren und Beweismittel bleiben kaum zurück.<br />

<strong>Die</strong> global über Satelliten abgewickelte Kommunikation<br />

ist vor fremdem Zugriff heute nur selten geschützt und<br />

kann gezielt abgehört werden. Auch hier bleiben keine<br />

Spuren zurück. Gleichwohl können die fremden Nachrichtendienste<br />

nicht auf menschliche Quellen verzichten,<br />

denn einen Agenten am Zielobjekt kann die elektronische<br />

Aufklärung nicht ersetzen.<br />

Quelle: NRW Verfassungsschutz


4 MACHER &<br />

„Zuwanderung ist für unser L<br />

Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), fordert von der Politik einen ve<br />

Mindestlohn hält er grundsätzlich für falsch, aber eine niedrige Bezahlung fürFlüchtlinge würde einen problematischen V<br />

58 Bundesfachspitzenverbände<br />

14 überfachliche<br />

Landesvereinigungen<br />

Landesfachverbände<br />

Regionale<br />

Fachverbände<br />

<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaft</strong> wird nicht müde,<br />

die Chancen zu betonen,<br />

die mit dem Zuzug<br />

Hunderttausender Flüchtlinge<br />

für Deutschland verbunden<br />

sind. Doch mischen sich auch<br />

deutlich kritische Töne in die Debatte.<br />

Ein Interview mit dem Präsidenten der<br />

Bundesvereinigung der Deutschen<br />

Arbeitgeberverbände (BDA), Ingo Kramer<br />

–die FragenstellteUlrich Windolph.<br />

Ist die <strong>Wirtschaft</strong> mit Blick auf die<br />

Flüchtlingskrise zu blauäugig?<br />

Ingo Kramer: Nein, wieso?<br />

Unter den Spitzenverbänden ist<br />

Streit entbrannt. Michael Knipper,<br />

Hauptgeschäftsführer des Verbands<br />

der Bauindustrie, hatte<br />

jüngst im „Tagesspiegel“ die „undifferenzierte<br />

Euphorie großer Teile<br />

der deutschen Industrie“ in puncto<br />

Flüchtlingskrise kritisiert. Was ist<br />

da los?<br />

Kramer: Mitte September gab es eine<br />

gemeinsame Stellungnahme der vier<br />

Spitzenverbände –also des Handwerks,<br />

der Industrie- und Handelskammern,der<br />

BDA<br />

1Mio.<br />

Betriebe. die<br />

20 Mio.<br />

Arbeitnehmer<br />

beschäftien<br />

Überfachliche<br />

Regionalverbände<br />

Arbeitgeberverbände und des Bundesverbandes<br />

der Deutschen Industrie–,in<br />

der die Chancen und die Herausforderungen<br />

der Flüchtlingskrise angesprochen<br />

werden. <strong>Die</strong>se Erklärung wurde im<br />

Namen der gesamten deutschen <strong>Wirtschaft</strong><br />

abgegeben.<br />

Abervermischt die <strong>Wirtschaft</strong> nicht<br />

auf unzulässige Weise den lange<br />

gehegten und immer auch wieder<br />

geäußerten Wunsch nach einem<br />

Einwanderungsgesetz und geregelter<br />

Zuwanderung in den deutschen<br />

Arbeitsmarkt mit dem unkontrollierten<br />

Zustrom an Flüchtlingen?<br />

Kramer: Geregelte, am Arbeitsmarkt<br />

orientierte Zuwanderung ist weiter wichtig.<br />

Sie hatabermit der zunächst humanitären<br />

Hilfe für Flüchtlinge nichts zu tun.<br />

<strong>Die</strong> immense Anzahl der Flüchtlinge,die<br />

in kürzester Zeit zu uns gekommen sind<br />

und kommen, stellt Politik und Verwaltung<br />

ohne Zweifel vor große Probleme.<br />

Woher rührt dann Ihr Optimismus?<br />

Kramer: Wenn man sich die Entwicklung<br />

über einen längeren Zeitraum anschaut,<br />

dann wissen wir heute schon,<br />

dass wir 2030 sechs Millionen Menschen<br />

weniger im erwerbstätigen Alter<br />

haben werden. Wir kriegen aus der eigenen<br />

Bevölkerung nicht mehr den Nachschub,<br />

um unsere Volkswirtschaft mit<br />

der Leistungskraft zu fahren, wie wir sie<br />

heute fahren. 43 Millionen Beschäftigte,<br />

das werden wir in 15 Jahren allein nicht<br />

mehr hinbekommen. Also stellt sich die<br />

Frage: Wollen wir uns dann mit weniger<br />

Leistungsfähigkeit zufriedengeben?<br />

Mein Ratlautet: Dastun wir lieber nicht.<br />

Zuwanderung ist unsere große<br />

Chance?<br />

Kramer: Ja, Zuwanderung ist eine Notwendigkeit.<br />

Es ist eine riesengroße Herausforderung<br />

mit Problemen, aber es<br />

ist ebenaucheine Chance.<strong>Die</strong>se Chance<br />

zu nutzen, setzt allerdings voraus,<br />

dass wir in den nächsten Jahren vieles<br />

besser machen. Und es setzt voraus,<br />

dass nicht jedes Jahr so viele Menschen<br />

zu uns kommen wie derzeit, sondern<br />

dass wir die Asylsuchendengleichmäßiger<br />

über Europa verteilen und vor allem<br />

begrenzen.<br />

Flucht nach Deutschland: Der Zustrom bietet aus Sicht des BDA zumindest eine Chance<br />

für jene Unternehmen, die Fachkräfte und Auszubildende suchen.<br />

Foto: dpa<br />

Aber die Kräfte, die die <strong>Wirtschaft</strong><br />

braucht, werdendoch viel eher über<br />

geregelte Zuwanderung zu bekommen<br />

sein als über die zugewanderten<br />

Asylberechtigten.<br />

Kramer: Natürlich. Deshalb fordern wir<br />

seitlanger Zeit eine gezielte undgesteuerte<br />

Zuwanderung vonFachkräften. Vor<br />

der aktuellen Flüchtlingskrise haben wir<br />

uns vielzulange mit der Frage beschäftigt,<br />

wen wir alles nicht wollen, und nicht<br />

damit, wen wir wollen. Da müssen wir<br />

dringend umdenken.<br />

Und was machen wir mit den Asylbewerbern<br />

–mit all den Menschen,<br />

die nicht wegen eines besseren Lebens,<br />

sondern ausnackter Angst<br />

um ihr Leben zu uns kommen?<br />

Kramer: Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge,<br />

die aktuell zu uns kommen, sind<br />

jünger als 25 Jahre. Und das ist die Altersgruppe,<br />

die ganz normal bei uns ausgebildetwerdenkann.Voraussetzung<br />

ist<br />

natürlich, dass die Menschen Deutsch<br />

lernen, was innerhalb eines Jahres möglich<br />

sein muss. Wenn das aber gelingt,<br />

ist dieVorbildung,die die Menschenaus<br />

ihrer Heimat mitbringen, gar nicht mehr<br />

die entscheidende Frage. Unsere 17-<br />

Jährigen sind jaauch nicht alle schon<br />

fertig ausgebildet.<br />

Das Argument „Es kommen nicht<br />

nur Ärzte und Ingenieure zu uns“<br />

zieht also gar nicht, weil die meisten<br />

Flüchtlinge so jung sind, dass sie<br />

bei uns gut ausgebildet werden<br />

können?<br />

Kramer: Genau so ist es. Schauen Sie<br />

sich maldie Situation allein im Handwerk<br />

an, da gibt es heute Zehntausende von<br />

unbesetzten Plätzen in Deutschland.<br />

Wir brauchen auch Handwerker, nicht<br />

nur Ärzte.<br />

Hört sich alles sehr gut an?<br />

Kramer: Setzt aber voraus, dass wir die<br />

richtigen Schritte machen. Nurwenndie<br />

Menschen schnell Deutsch lernen und in<br />

Ausbildung und Arbeit kommen, kann Integration<br />

gelingen. Stellen Sie sich mal<br />

vor,wir müssten monatelang zu Hunderten<br />

in einer Massenunterkunft leben<br />

und wären zur Untätigkeitgezwungen.<br />

Das würde auch nicht gutgehen. Je<br />

schneller die Menschen da rauskommen,<br />

desto besser ist es.<br />

Auch ohne Flüchtlinge hat<br />

Deutschland mehr als 2,5 Millionen<br />

Arbeitslose. Können<br />

Sie verstehen, dass viele<br />

von denen erw<br />

arten, dass<br />

zuerst etwas für sie getan<br />

wird?<br />

Kramer: Ja, das kann ich<br />

verstehen.Nicht alle<br />

dieser Arbeitslosen<br />

sind aber Langzeitarbeitslose.<br />

Daist<br />

vielSucharbeitslosigkeit<br />

dabei,<br />

die man<br />

rausrechnen muss. Bleibt<br />

kleinere Gruppe an Lang<br />

sen, die man schon heute<br />

cherKraft wieder in das Ar<br />

integrieren versucht. Dabe<br />

viele Hürden. Ein Beispiel: V<br />

Langzeitarbeitslosen man<br />

an Mobilität, sie sind aus<br />

lichsten Gründen mehr ode<br />

ihren Wohnort gebunden.<br />

Ein breiter Sockel im T<br />

renen?<br />

Kramer: Nein, sopessimistisch<br />

darf<br />

man da<br />

nicht sein. Wir haben<br />

in meiner Heimatstadt<br />

Bremerhaven<br />

die Arbeitslosenquote<br />

durch einen<br />

massiven Strukturwandel<br />

von 25 auf<br />

15 Prozent absenken<br />

können. Das<br />

zeigt: Es ist etwas<br />

möglich, aber esbedarf<br />

großer Anstrengungen.<br />

Natürlich dürf<br />

en diedeutschen<br />

Arbeitslosen nicht<br />

aus dem Blick geraten<br />

Abereshilft auch niemandem,<br />

wenn wir auf<br />

IN<br />

AKTIVIEREN<br />

KONZENTRIEREN<br />

ENTSPANNEN<br />

3-D-Sitzen in Bestform,<br />

mit Trimension®.<br />

Moderne WerkzeugeimMünsterland mit Rundum-Betreuung<br />

Ihr Fachhandel für Werkzeuge im Münsterland bietet Artikel aus folgenden Bereichen:<br />

•Zerspanung •Spanntechnik •Messtechnik •Handwerkzeuge •Schleifmittel •Werkstattbedarf<br />

Dabei beherrschen wir weitmehr als den reinen Verkauf:Als leistungsstarker Partner für Werkzeuge<br />

im Münsterland stehen wir Ihrem Betrieb kompetent mit Rat und Tatzur Seite –und das<br />

jederzeit. Profitieren Sie von der jahrelangen Erfahrung unseres Unternehmens, das fest in der<br />

Region verankert ist!<br />

Service und Beratung durch fachkundiges Personal<br />

Jeder Betrieb ist individuell –ebenso wie seine Anforderungen bei der Herstellung und Bearbeitung.<br />

Unsere Werkzeug-Profis im Münsterland besuchen Sie deshalb gerne vor Ort und ermitteln<br />

Ihren genauen Bedarf. <strong>Die</strong> Außendienst- und Service-Mitarbeitervon Rommelmann verfügen über<br />

weitreichendes Know-how, um Sie in Ihrem Unternehmen professionell zu beraten.<br />

Wir kennen Ihr Handwerk und stellen für jeden Anspruch eine geeignete Lösung bereit. Kunden<br />

haben die Wahl zwischen den PREMIUM-Markenfabrikaten von führenden Herstellern und<br />

unseren bewährten FORMAT-Werkzeugen.<br />

Leistungsfähige Zentrallogistik für schnelle Lieferung deutschlandweit<br />

Werbei uns bestellt, profitiert auch von der Schnelligkeit der Warenzustellung. Nutzen Sie unseren<br />

24-Stunden-Lieferservice für ganz Deutschland:<br />

Heute bestellt –morgen geliefert! Oder Sie holen bei uns im Shop ab.<br />

Jetzt Probesitzen!<br />

Kesslerweg 55 | 48155 Münster<br />

Tel. 0251/96110-0 | www.gotzen.de<br />

Rommelmann GmbH<br />

Geister Landweg 7–9<br />

48153 Münster<br />

Telefon (02 51) 76002-0<br />

Fax(02 51) 76002-50<br />

info@rommelmann.com<br />

www.rommelmann.com<br />

Der Bremerhavener Ingo Kramer (62) ist seit November 2013 Präsident der Bundesvereinigung der<br />

ter der Firmengruppe J. Heinr. Kramer inBerlin für weitere zwei Jahre wiedergewählt.


MÄRKTE<br />

5<br />

and notwendig“<br />

rlässlichen Rechtsrahmen. Den<br />

erdrängungswettbewerb einleiten.<br />

eine deutlich<br />

zeitarbeitslomit<br />

erheblibeitsleben<br />

zu<br />

igibt esaber<br />

ielenälteren<br />

gelt es etwa<br />

unterschiedrweniger<br />

an<br />

al der Verlo-<br />

Zuwanderung verzichten und die Stellen<br />

danntrotzdemnicht besetztwerden können.<br />

Bundesarbeitsministerin Andrea<br />

Nahles (SPD) erwartet durch den<br />

Flüchtlingszustrom für 2016 mehr<br />

Arbeitslose und mehr Hartz-IV-<br />

Empfänger. Hilft so eine Prognose<br />

oder schadet sie eher, weil sie zusätzlich<br />

auf die Stimmung drückt?<br />

Kramer: Sie hilft, weil es<br />

ehrlich ist. <strong>Die</strong> Menschen<br />

in Deutschland<br />

müssen das<br />

Gefühl haben,<br />

dass die Politik<br />

ehrlich mit ihnen<br />

umgeht.<br />

Darum finde<br />

ich das gut,<br />

wenn Frau<br />

Nahles das so<br />

off<br />

en anspricht,<br />

weil es<br />

einer gewissen<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

entspricht.<br />

Es kommen ja auch viele Flüchtlinge zu<br />

uns, die älter als 25 Jahre sind und vielleicht<br />

nicht so schnell die deutsche Sprache<br />

lernen und sich erst entsprechend<br />

später in das Erwerbsleben integrieren<br />

lassen.<br />

Was muss Ihrer Ansicht nach am<br />

dringendsten passieren<br />

Kramer: Der Deutschunterricht für<br />

Flüchtlinge ist noch nicht gut geregelt.<br />

Wir brauchen mehr Geld, mehr Lehrer<br />

unddabei bestimmt auchmehrQuereinsteiger.<br />

InBremerhaven beispielsweise<br />

gibt es einsyrisches Ehepaar,das schon<br />

seit mehr als zehn Jahren in Deutschland<br />

lebt und bestens integriert ist. <strong>Die</strong><br />

Frau spricht perf<br />

ekt deutsch und arabisch<br />

und könnte sicher hervorragend<br />

Deutschunterricht erteilen, aber sie ist<br />

natürlich keine studierte Germanistin.<br />

Das darf<br />

keine Hürde sein.<br />

Hürden gibt’s nicht nur da, oder?<br />

Kramer: <strong>Die</strong> Politik muss den Rechtsrahmen<br />

in vielen Bereichen anpassen<br />

und das möglichst schnell. Denn der<br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie,<br />

den sie eingangs zitiert<br />

haben,<br />

hat ja nicht nur Kritik geübt, sondern<br />

auch gesagt, dass<br />

der Bau von festen<br />

Flüchtlingsunterkünften<br />

deutlich schneller<br />

möglich sei, wenn<br />

die Genehmigungsverfahren entsprechend<br />

beschleunigt werden. Das ist es<br />

doch, was Frau Merkel meint, wenn sie<br />

sagt, zur deutschenGründlichkeit müsse<br />

jetzt deutsche Flexibilität hinzukommen.<br />

Aber da ist zuerst die Politik gefordert,<br />

sonst haben wir behördliche Willkür.<br />

Eine gesetzliche Vorgabe in<br />

Deutschland ist auch der allgemein<br />

verbindliche Mindestlohn. Muss der<br />

für Flüchtlinge ausgesetzt werden?<br />

Kramer: Meine Grundhaltung zum Mindestlohn<br />

ist bekannt. Ich halte ihn für<br />

falsch.Nungibtesihnaber,unddeshalb<br />

bin ich der Letzte, derfordert, Flüchtlinge<br />

unterhalb des Mindestlohns zu bezahlen.<br />

Denn dann hätten wir den Verdrängungswettbewerb<br />

zwischen deutschen<br />

und ausländischen Beschäftigten, den<br />

wir auf keinen Fall haben wollen. Wir<br />

müssen darauf achten, dass die große<br />

Hilfsbereitschaft der Bevölkerung<br />

gegenüber den Flüchtlingen nicht untergraben<br />

wird.<br />

Erleben Sie die politische Debatte<br />

rund um das Flüchtlingsthema als<br />

off<br />

en und ehrlich genug?<br />

Kramer: Sie wird zunehmend ehrlicher,<br />

ist aber zugleich von einem hohen Maß<br />

an Unsicherheit geprägt. Man darf aber<br />

Unsicherheit nicht mit Unehrlichkeit verwechseln.<br />

Es hilft andererseits aber gewiss<br />

auch nicht, Horrorszenarien an die<br />

Wand zu werfen. <strong>Die</strong> Probleme müssen<br />

benannt werden, umsie entschlossen<br />

anzugehen,u<br />

schüren.<br />

ZUR PERSON<br />

Seit November 2013 ist Ingo Kramer als Nachfolger von<br />

<strong>Die</strong>ter Hundt Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen<br />

Arbeitgeberverbände (BDA). Vor wenigen Tagen erst<br />

wurde er in diesem Amt bestätigt. Der 62-Jährige ist Mitglied<br />

der FDP und leitet in seiner Heimatstadt Bremerhaven<br />

als geschäftsführender Gesellschafter die Geschicke<br />

der Firmengruppe J. Heinr. Kramer, die mit rund 300 Mitarbeitern<br />

unter anderem in den Geschäftsfeldern Schiffsbetriebstechnik,<br />

Energiewirtschaft und Industrieanlagenbau<br />

tätig ist. Kramer ist der Sohn des Unternehmers und<br />

früheren Bremischen FDP-Bürgerschaftsabgeordneten J.<br />

Heinrich Kramer. Erstudierte an der Universität Karlsruhe<br />

und schloss 1979 das Studium als <strong>Wirtschaft</strong>singenieur<br />

ab. Er war 1980/81 bei der Firma Mannesmann/Demag in<br />

Duisburg tätig. Kramer ist verheiratet, Vater von vier Kindern<br />

und passionierter Segler.<br />

Er ist Präsident der Unternehmensverbände im Lande<br />

Bremen sowie Vorstandsvorsitzender der Stiftung der<br />

Deutschen <strong>Wirtschaft</strong>. Er war von 2007 bis 2013 Vorsitzender<br />

des Arbeitgeberverbandes NORDMETALL und hat<br />

von 2001 bis 2011 als Verhandlungsführer die Tarifpolitik<br />

in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie federführend<br />

verantwortet.<br />

Den BDA verbindet bei der Wahl seines Personals offenbar<br />

eine besondere Liebe zuWestfalen: Hauptgeschäftsführer<br />

ist aktuell der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete<br />

Dr. Reinhard Göhner aus Herford. Nach 20 Jahren im<br />

Amt folgt ihm im Sommer 2016 der CDU-Bezirksvorsitzende<br />

Steffen Kampeter aus Minden. Kampeter war bis<br />

vor kurzem Staatssekretär imBundesfinanzministerium,<br />

hat diesen Posten mit Blick auf den Wechsel zum BDA<br />

aber bereits niedergelegt. Aus dem Bundestag wird erim<br />

kommenden Sommer ebenfalls ausscheiden.<br />

Mehr als20TransporterT6neu eingetroffen.Zum Beispiel:<br />

T6 Kasten 2.0TDI 2<br />

62 kW,Radstandkurz,<br />

Candy-Weiß.<br />

Ausstattung:<br />

Klima, VorbereitungAHK,<br />

Radio/CD,Bluetooth,Heckflügeltüren<br />

geschlossen.<br />

monatl.Leasingrate,netto:<br />

179,- 1 zzgl. MwSt.<br />

T6 Kasten 2.0TDI 2<br />

75 kW,Radstandlang,<br />

Candy-Weiß.<br />

Ausstattung:<br />

Klima, Vorber. AHK,el. Spiegel,<br />

el.FH, Radio/CD,Bluetooth,<br />

PDC hinten,Heckklappe<br />

geschlossen.<br />

monatl.Leasingrate,netto:<br />

199,- 1 zzgl. MwSt.<br />

T6 Kasten 2.0TDI 2<br />

75 kW,Radstandkurz,<br />

Kirschrot,PureGreyoder<br />

Deep Ocean.<br />

Ausstattung:<br />

Klima, el.Spiegel,el. FH,<br />

Radio/CD,Bluetooth,ZV,<br />

Heckklappe geschlossen.<br />

monatl. Leasingrate,netto:<br />

199,- 1 zzgl.MwSt.<br />

T6 Kasten 2.0TDI 2<br />

75 kW,Radstandkurz,<br />

Candy-Weiß oder Deep Ocean<br />

Ausstattung:<br />

Klima, el.Spiegel,el. FH,<br />

Radio/CD,Bluetooth,ZV, HFT<br />

geschlossen.<br />

monatl.Leasingrate,netto:<br />

203,- 1 zzgl.MwSt.<br />

T6 Kasten 2.0TDI 2<br />

103kW, Radstand lang,<br />

Candy-Weiß<br />

Ausstattung:<br />

Klima, el.Spiegel,el. FH,<br />

Holzboden,Radio/CD,<br />

Bluetooth, Sitzheizung, ZV,<br />

Heckklappe mitFenster.<br />

monatl. Leasingrate,netto:<br />

239,- 1 zzgl.MwSt.<br />

T6 Kombi2.0 TDI 3<br />

75 kW,Radstandkurz,<br />

Deep Ocean<br />

Ausstattung:<br />

Klimavorne/hinten,VorbereitungAHK,el.<br />

Spiegel, el.FH,<br />

Radio/CD,Bluetooth,ZV, 8-<br />

Sitzer.<br />

monatl. Leasingrate,netto:<br />

259,- 1 zzgl.MwSt.<br />

1<br />

Geschäftskunden-Leasingangebot 4 :<br />

JährlicheFahrleistung: 10.000 km;Vertragslaufzeit:60Monate;Sonderzahlung0,- €<br />

zzgl. MwSt.; zzgl.Überführungs- undZulassungskosten.<br />

2 Kraftstoffverbrauchl/100 km:innerorts 8,3; außerorts5,8,kombiniert 6,7;<br />

CO2-Emission g/km:kombiniert176.<br />

3<br />

Kraftstoffverbrauchl/100 km: innerorts 6,8; außerorts5,1,kombiniert 5,7;<br />

CO2-Emissiong/km: kombiniert 149.<br />

4<br />

EinCarePort Angebotfür gewerblicheEinzelkunden derVolkswagen Leasing GmbH,Gifhorner<br />

Straße 57, 38112 BraunschweiginZusammenarbeitmit Volkswagen Nutzfahrzeuge, für diewir<br />

alsungebundener Vermittlergemeinsam mitdem Kunden diefür denAbschluss desLeasingvertragsnötigen<br />

Vertragsunterlagen zusammenstellen. Bonität vorausgesetzt.<br />

Abbildung zeigtSonderausstattungen gegen Mehrpreis.<br />

Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Ende November wurde der <strong>Wirtschaft</strong>singenieur und geschäftsführende Gesellschaf-<br />

Foto: Laurence Chaperon/ BDA<br />

Knubel GmbH &Co. KG<br />

Betrieb MünsterSüd*<br />

Weseler Straße 485, 48163 Münster<br />

Tel. (0251) 97131-280, vwn@knubel.de, www.knubel.de<br />

*Hauptverwaltung: Knubel GmbH &Co. KG, Hammer Str. 28, 48153 Münster


MACHER & MÄRKTE 6<br />

Treibstoff aus der Tonne<br />

In Ennigerloh wird aus organischem Abfall ein <strong>Die</strong>sel-Ersatz produziert. Ab dem Jahr 2016 soll das<br />

Produkt als DIN-gerechter Sprit in Fahrzeugen zum Einsatz kommen.<br />

„Der neue Kraftstoff schont vor<br />

allem Ressourcen. Wir werden dadurch<br />

nicht zu Ölscheichs.“<br />

Jürn Düsterloh, Geschäftsführer von <strong>Die</strong>selwest in<br />

Ennigerloh<br />

Aus Abfällen <strong>Die</strong>sel gewinnen, der<br />

als Heizöl oder auch als Kraftstoff für<br />

Autos einsetzbar ist: <strong>Die</strong>se Recycling-Revolution<br />

aus Ennigerloh ist<br />

weltweit einzigartig – und längst<br />

kein Traum mehr.<br />

Jürn Düsterloh, Geschäftsführer<br />

von <strong>Die</strong>selwest, einem Unternehmen<br />

auf dem Gelände der<br />

Abfallwirtschaftsgesellschaft<br />

im Kreis Warendorf, beschreibt<br />

das Prinzip so: „<strong>Die</strong> Natur hat 300 Millionen<br />

Jahre gebraucht, bis aus organischen<br />

Bestandteilen Öl wurde. <strong>Die</strong>sen Prozess<br />

bilden wir nach –<br />

in drei bis 30 Minuten.“<br />

Seines Wissens,<br />

so Düsterloh,<br />

„gibt es in der<br />

Welt keine andere<br />

Anlage, die stabil<br />

läuft.“ Kein Wunder<br />

also, dass sich<br />

der Betrieb in Ennigerloh<br />

regelrecht zur „Wallfahrtsstätte“<br />

entwickelt hat. „Wir hatten inzwischen<br />

Besucher aus Katar, China, Brasilien und<br />

vielen europäischen Ländern.“ Sie alle<br />

wollen sich informieren, wie das Verfahren<br />

funktioniert. Nämlich so: Im Entsorgungszentrum<br />

wird ein Teil des Restmülls<br />

klein gehäckselt, vor allem Papier<br />

und Kunststoffe. In der Anlage wird der<br />

Müll gasförmig und dann verflüssigt, so<br />

dass am Ende aus zwei Kilo Müll ein Liter<br />

<strong>Die</strong>sel gewonnen werden kann. Um eine<br />

wirtschaftliche Menge produzieren zu<br />

können, musste die Anlage, die im Jahr<br />

2012 als Pilotprojekt startete, weiter umgerüstet<br />

werden. Das Land NRW gab eine<br />

Million Euro dazu, und auch der Oelder<br />

Unternehmer Günther Keutmeier, der bereits<br />

fünf Millionen Euro investiert hatte,<br />

legte noch einmal zwei drauf. „Herr Keutmeier<br />

ist für uns ein Traumpartner, denn<br />

er hat Geduld“, freut sich Düsterloh.<br />

Weil es sich um eine Risikoinvestition<br />

handelt, darf die kommunale Gesellschaft<br />

ECOWEST als Standortinhaber<br />

und Gesellschafter nicht selbst investieren,<br />

da sie mit den Gebühren der Einwohner<br />

finanziert wird.<br />

Schwarze Zahlen werden mit dem <strong>Die</strong>sel<br />

noch nicht geschrieben. „Aber mittelfristig<br />

wollen wir mit unserem Produkt natürlich<br />

Gewinne einfahren“, sagt Düsterloh,<br />

der selbst subventionierte Technologien<br />

wie Solar-Anlagen sehr kritisch<br />

sieht. Trotzdem stehe der Gewinn nicht<br />

im Vordergrund. „Der neue Kraftstoff<br />

schont vor allem Ressourcen, wir werden<br />

dadurch nicht zu Ölscheichs.“ Der große<br />

Charme des Verfahrens sei, dass man aus<br />

Abfall lagerfähige Energie gewinnen<br />

könne. Vor dem Hintergrund knapper<br />

werdender Ressourcen sei das ein „hoch<br />

spannendes Verfahren“. Damit die Produktion<br />

wirtschaftlich ist, müssen 350 bis<br />

400 Liter die Stunde hergestellt werden“,<br />

erläutert Düsterloh. Beim Start des Probebetriebs<br />

waren es 50 Liter die Stunde,<br />

inzwischen liege man bei der fünffachen<br />

Menge. Abgesehen von der Produktionsmenge<br />

muss der <strong>Die</strong>sel vor allem weiter<br />

entschwefelt werden. „Nur dann entspricht<br />

er den deutschen Normen für den<br />

Einsatz als Treibstoff in Fahrzeugen.<br />

„Aber wir haben jetzt ein entsprechendes<br />

Entschwefelungsverfahren gefunden. Im<br />

nächsten Jahr wollen wir um eine zweite<br />

Linie erweitern und dann auch gleich die<br />

Entschwefelung realisieren und DIN-<br />

Sprit herstellen.“ Beate Kopmann<br />

Jürn Düsterloh vor dem Steuerpult der Anlage von <strong>Die</strong>selwest<br />

„Brauchen noch mehr Erfahrungen“<br />

Jürn Düsterloh, Geschäftsführer von <strong>Die</strong>selwest, sieht die Verölung auf dem Vormarsch<br />

Zwei Fragen an Jürn Düsterloh,<br />

den Geschäftsführer der <strong>Die</strong>selwest<br />

GmbH in Ennigerloh im<br />

Kreis Warendorf:<br />

Wo wird das <strong>Die</strong>sel-Produkt bereits<br />

eingesetzt?<br />

Düsterloh: Neben kleineren Versuchen<br />

mit älteren <strong>Die</strong>selmotoren wird das Öl<br />

vorwiegend in industriellen Großfeuerungsanlagen<br />

anstelle von Heizöl verwendet.<br />

Der Einsatz in Motoren soll erst<br />

erfolgen, wenn mehr Erfahrungswerte<br />

vorliegen und eine Entschwefelung<br />

nachgeschaltet ist.<br />

Kraftstoffe werden auch aus Getreide,<br />

Mais oder Raps gewonnen.<br />

<strong>Die</strong> Folge sind enorme Preissteigerungen<br />

der Grundnahrungsmittel<br />

– vor allem zum Nachteil der Drittweltbevölkerung.<br />

Ist das neue Verfahren<br />

auch ethisch der bessere<br />

Weg?<br />

Düsterloh: Soweit es sich um Reststoffe<br />

oder Abfälle aus der Landwirtschaft<br />

handelt, steht es außer Frage, dass diese<br />

auch gut zur Herstellung von Bioenergie<br />

geeignet sind und genutzt werden sollten.<br />

Der Anbau von Pflanzen mit dem<br />

Ziel, diese zur Energiegewinnung zu<br />

verwenden, hat im Hinblick auf den<br />

CO -Ausstoß Vorteile. Anderseits sollten<br />

²<br />

landwirtschaftliche Flächen zur Lebensmittelproduktion<br />

verwendet werden,<br />

zumindest sollte seitens des Gesetzgebers<br />

die Nutzung als Anbaufläche zur<br />

Energiegewinnung nicht subventioniert<br />

werden.<br />

Wenn wir bei der Herstellung von Energie<br />

von einem so großen Wort wie<br />

„Ethik“ sprechen, fällt mir die Antwort<br />

schwer. Ich möchte mich darauf beschränken,<br />

dass die Verölung von Abfällen<br />

ein sinnvollerer Weg zur Energiegewinnung<br />

ist als die Nutzung von Ackerflächen.<br />

bk<br />

Ein Liter Treibstoff entsteht in Ennigerloh bei der Verölung von zwei Kilogramm Abfall.<br />

VERÖLUNGSANLAGE<br />

In der Natur bildete sich Erdöl aus<br />

den Überresten von Organismen, die<br />

auf die Böden der Urmeere sanken<br />

und sich dort zersetzten. Später<br />

entstanden durch Wärme und die<br />

Einwirkung mineralischer Katalysatoren<br />

jene Kohlenwasserstoffe, aus<br />

denen Mineralölfirmen Benzin, <strong>Die</strong>sel<br />

oder Kerosin erzeugen. <strong>Die</strong>sen<br />

Prozess hat sich die <strong>Die</strong>selwest<br />

GmbH von der Natur abgeguckt. <strong>Die</strong><br />

Entstehung von Erdöl wird imitiert<br />

– nur dauert dies nicht zig Millionen<br />

Jahre, sondern nur noch wenige<br />

Minuten. Das Entsorgungszentrum<br />

in Ennigerloh filtert seit Jahren<br />

Wertstoffe aus dem Restmüll und<br />

produziert Sekundärbrennstoffe, die<br />

etwa in der Zementindustrie eingesetzt<br />

werden. <strong>Die</strong>ser Sekundärbrennstoff<br />

ist auch das Eingangsmaterial<br />

für die „Verölungsanlage“<br />

der <strong>Die</strong>selwest. Ferner kann so<br />

ziemlich alles verwendet werden,<br />

was in der grauen Restmülltonne<br />

landet – und grundsätzlich alles,<br />

was kohlenstoffhaltig ist. Damit dieses<br />

Material verölen kann, muss<br />

der Wasseranteil reduziert werden.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, wird<br />

das Material in beheizten Schnecken<br />

getrocknet, bevor es in das heiße<br />

Ölbad im Reaktor kommt. bk


MACHER & MÄRKTE 7<br />

Bei der Ausbildung ein Ass<br />

<strong>Die</strong> Münstermann GmbH & Co. KG und das „Telgter Modell“ setzen bei der Förderung des beruflichen<br />

Nachwuchses Maßstäbe. Inzwischen beteiligen sich schon 96 Betriebe an dem Netzwerk.<br />

Magdalena Münstermann und ihr<br />

Sohn Dirk nahmen gemeinsam mit<br />

sechs Auszubildenden vor einigen<br />

Wochen in Berlin einen Preis im Bundesministerium<br />

für <strong>Wirtschaft</strong> und<br />

Energie entgegen nehmen. Eine weitere<br />

Auszeichnung für den Handwerksbetrieb<br />

in Telgte – und ein weiterer<br />

Ansporn.<br />

Wir sehen in dem Preis<br />

auch eine Bestätigung,<br />

dass wir mit<br />

unseren Aktivitäten<br />

auf dem richtigen<br />

Weg sind“, freut sich Magdalena Münstermann,<br />

die in der Geschäftsführung des<br />

handwerklichen Familienbetriebes aktiv<br />

ist.<br />

<strong>Die</strong> Aktivitäten: Dazu gehört das von<br />

Magdalene Münstermann entwickelte<br />

„Telgter Modell“, für das es gerade die<br />

Auszeichnung gab. Viele Partner arbeiten<br />

inzwischen an der erfolgreichen Umsetzung<br />

des Modells, das Schule und <strong>Wirtschaft</strong><br />

vernetzt. Der ursprüngliche Ansatz<br />

bestand darin, dass die Firma Münstermann<br />

Schülerinnen und Schüler in ihren<br />

Betrieb einlud, über Ausbildung informierte<br />

und <strong>Wirtschaft</strong> erlebbar machte.<br />

Daraus wurde mehr.<br />

Schülerinnen und Schüler, Eltern und<br />

Lehrer kommen in Kontakt mit Unternehmern,<br />

und zwar ganz konkret in einer Region.<br />

„Voneinander wissen – miteinander<br />

arbeiten,“ so bringt die Unternehmerin<br />

das Modell auf den Punkt. 96 Betriebe<br />

sind an dem Netzwerk beteiligt, alle öffentlichen<br />

Schulen der Region und die<br />

Stadt Telgte. Und das Interesse aus anderen<br />

Regionen ist groß.<br />

In der Laudatio zur Preisverleihung heißt<br />

es: „Von der Grundschule bis in die gymnasiale<br />

Oberstufe erhalten Kinder und<br />

Jugendliche dank der Kooperationspartner<br />

wertvolle Einblicke in die Praxis –<br />

und in die Berufswelt.“ Und das kann<br />

ganz einfach sein: Zum Beispiel werden<br />

Glückwunsch: Servaas van der Avoort, Geschäftsführer der Handwerks-Junioren<br />

(l.), MdB Bernhard Daldrup (2.v.l.) und MdB Reinhold<br />

Sentker (7.v.l.) gratulieren Magdalena Münstermann (5.v.r.)<br />

und ihrem Sohn Dirk (r.), die mit ihren Azubis Leon Rupe, Serkan<br />

Genc, Sven Breitbart, Christoph König, Sophie Klein und Jens Gronhoff<br />

zur Preisverleihung nach Berlin kamen.<br />

Der Bau eines Karts steht nicht im Ausbildungsplan, aber das freiwillige Projekt macht auf viel Spaß. Mit den Auszubildenden Jens, Max, Christian und Christoph<br />

freuen sich Magdalena und Dirk Münstermann (l.)<br />

Foto: Hubertus Kost<br />

Eltern an ihrem Arbeitsplatz besucht,<br />

Auszubildende berichten von ihrem Beruf,<br />

Lehrer planen eine Unterrichtsreihe<br />

über <strong>Wirtschaft</strong> und gehen auf Betriebe<br />

zu, bei der Suche nach einem Praktikumsplatz<br />

werden Hürden abgebaut –<br />

auch bei der Suche nach einer Lehrstelle.<br />

„Kinder und Jugendliche lernen, was in<br />

der beruflichen Welt los ist, und zwar<br />

nicht irgendwo, sondern in ihrem Heimatort,“<br />

betont Magdalena Münstermann.<br />

In Sachen Ausbildung geht die Firma<br />

Münstermann schon seit vielen Jahren<br />

mit eigenem Beispiel voran. Dirk Münstermann<br />

setzt sich als Ausbildungskoordinator<br />

für den Berufsnachwuchs des<br />

international aktiven Unternehmens ein,<br />

das zum Beispiel Förder-, Entstaubungsund<br />

Trocknungstechnik entwickelt und<br />

entsprechende Anlagen für die Industrie<br />

baut. 75 Prozent der Anlagen werden ins<br />

Ausland exportiert. 23 junge Leute bildet<br />

der Betrieb aus. 260 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter werden insgesamt beschäftigt.<br />

Zur fachlichen Gestaltung der<br />

Ausbildung gehört bei der Münstermann<br />

GmbH & Co. KG auch eine soziale Komponente.<br />

So wird zum Beispiel das Verhalten<br />

im Team und gegenüber den Kunden<br />

trainiert, alle zwei Wochen treffen<br />

sich die jungen Leute zum Gespräch –<br />

und es gibt gemeinsame Veranstaltungen.<br />

Dazu gehört (neben dem Ausbildungsprogramm)<br />

ein Knigge-Kurs im<br />

Rahmen eines Vier-Gang-Menüs in<br />

einem Restaurant oder der Bau eines<br />

Karts von der Planung über die Materialbeschaffung,<br />

die Verwendung des Budgets<br />

bis zum fertigen Modell. Dafür kommen<br />

die Lehrlinge dann auch schon mal<br />

an einem Wochenende in den Betrieb.<br />

„Azubi-Runde“ heißen solche Projekte<br />

für die Nachwuchskräfte – „und wir haben<br />

insgesamt nur positive Rückmeldungen,“<br />

freut sich Dirk Münstermann. Das<br />

gilt auch für die Ausland-Praktika, an<br />

denen Münstermann-Lehrlinge teilnehmen<br />

und von denen sie immer sehr motiviert<br />

zurückkehren. „Wir fördern die Motivation,“<br />

betont der Ausbildungskoordinator:<br />

„Mit Spaß zum Erfolg.“<br />

Das Unternehmen hat Auszubildende aus<br />

allen Schulformen, vom Förderschüler<br />

bis zum Abiturienten. Bei der Bewerbung<br />

stehe nicht das Zeugnis in der ersten Reihe,<br />

sondern der Mensch und auch das familiäre<br />

Umfeld, betont Dirk Münstermann.<br />

„Und wenn wir bei der Lösung von<br />

Problemen helfen können, dann machen<br />

wir das.“ Der Erfolg: Alle schließen ihre<br />

Ausbildung ab, alle werden übernommen<br />

– „und wir haben ein Potenzial an soliden<br />

Fachkräften“, erläutert Magdalena<br />

Münstermann. <strong>Die</strong> Unternehmerin und<br />

ihr Sohn Dirk möchten das Interesse an<br />

wirtschaftlichen Zusammenhängen bereits<br />

in der Schule mehr fördern. Dafür<br />

werden sie sich weiter einsetzen.<br />

Hubertus Kost<br />

AUSBILDUNGS-ASS<br />

Mit dem Ausbildungs-Ass würdigt die „Junge Deutsche<br />

<strong>Wirtschaft</strong>“ Unternehmen und Initiativen, die sich für die<br />

Ausbildung und Förderung von Jugendlichen engagieren.<br />

Der Preis soll den Stellenwert der dualen Ausbildung<br />

einer breiten Öffentlichkeit deutlich machen. „Wir wollen<br />

die besten Beispiele bekannt machen, damit sie Anerkennung<br />

und Nachahmer finden“, betonen die Initiatoren, zu<br />

denen die <strong>Wirtschaft</strong>sjunioren Deutschland und die Junioren<br />

des Handwerks gehören.<br />

Das „Ausbildungs-Ass“ wird in drei Kategorien mit jeweils<br />

drei Plätzen verliehen. <strong>Die</strong> Aktion steht unter der Schirmherrschaft<br />

des Bundesministeriums für <strong>Wirtschaft</strong> und<br />

Energie. Der Preis wird von der Inter-Versicherungsgruppe<br />

mit 15 000 Euro gefördert. <strong>Die</strong> Münstermann GmbH &<br />

Co. KG gehört als einziges Unternehmen aus dem Münsterland<br />

zu den Preisträgern.<br />

Stolze – Dr. <strong>Die</strong>rs – Beermann GmbH<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sprüfungsgesellschaft · Steuerberatungsgesellschaft<br />

Unser Angebot umfasst eine breite Spanne von <strong>Die</strong>nstleistungen insbesondere<br />

für mittelständische Unternehmen und deren Gesellschafter von der Einkommensteuererklärung<br />

über die Abschlusserstellung bis zur Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfung.<br />

Weiterhin beraten wir in Fragen des Steuerrechts – insbesondere<br />

im Bereich des Umwandlungsteuerrechts, des internationalen Steuerrechts<br />

und der Unternehmensnachfolge. Zu unserem <strong>Die</strong>nstleistungsspektrum<br />

Geschäftsführer:<br />

Prof. Dr. Fritz-Ulrich <strong>Die</strong>rs<br />

Dr. Philipp <strong>Die</strong>rs<br />

Dr. Marie-Theres Stolze<br />

Heinz Stolze<br />

Wilfried Beermann<br />

Johannes Fink<br />

zählt auch die betriebswirtschaftliche Beratung. Jeder Mandant hat bei uns einen<br />

persönlichen Ansprechpartner, der das Unternehmen langjährig betreut. Über<br />

unsere örtlichen Niederlassungen in Emsdetten und Rheine hinaus kooperieren<br />

wir im Rahmen der CW & S mit anderen Praxen und sind Mitglied des internationalen<br />

Netzwerks von <strong>Wirtschaft</strong>sprüfern und Steuerberatern „AGN“, um auch<br />

überregional und grenzüberschreitend unsere Mandanten betreuen zu können.<br />

CW&S<br />

Cooperation von<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sprüfern & Steuerberatern<br />

www.cw-s.de<br />

Neubrückenstraße 5<br />

48282 Emsdetten<br />

Telefon (0 2572) 40 85<br />

Telefax (0 2572) 8 56 47<br />

Stolze-<strong>Die</strong>rs@stodibe.de<br />

Timmermanufer 142<br />

48429 Rheine<br />

Telefon (0 59 71) 8 08 22-6<br />

Telefax (0 59 71) 8 08 22-75<br />

info@stodibe.de


8 MACHER & MÄRKTE<br />

Qualifizierte<br />

werden knapp<br />

Prof. Dr. Susanne Böhlich rät Unternehmen, sich<br />

intensiver um ältere Mitarbeiter zu kümmern<br />

Moderator Uwe Hübner im Gespräch mit Prof. Dr. Susanne Böhlich<br />

Erfahrung stählt<br />

„Business Talk“ der Agentur für Arbeit in Münster<br />

Älteren Mitarbeitern im Unternehmen<br />

klebt häufig das Etikett des erfahrenen,<br />

aber nicht mehr leistungsfähigen<br />

Kollegen am Revers. Bei<br />

Schulungen und Innovationen werden<br />

sie nicht berücksichtigt, Stärken<br />

werden negiert, Schwächen betont.<br />

Falsch“, sagt Prof. Dr. Susanne<br />

Böhlich. „Sie müssen, wenn<br />

Sie als Unternehmen wertvolles<br />

Wissen und Erfahrung von<br />

älteren Mitarbeitern behalten<br />

wollen, die Zusammenarbeit von Jung<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Fachberater für Internationales Steuerrecht *<br />

Sachverständiger für Unternehmensbewertung*<br />

Sachverständiger für Insolvenzuntersuchungen*<br />

und Alt bewusst managen.“ Denn: Altersgemischte<br />

Teams seien zum Beispiel sehr<br />

häufig leistungsstärker und stabiler als<br />

altershomogene Gruppen.<br />

Dass das „alte Eisen“ gestählt sein kann,<br />

wurde kürzlich beim „Business Talk“ der<br />

Agentur für Arbeit Ahlen-Münster mehrfach<br />

betont. Böhlich, für die beim Blick<br />

auf den zunehmenden Fachkräftemangel<br />

die Beschäftigung der Generation 50 und<br />

60 plus alternativlos ist, gab Tipps und<br />

Ratschläge. Betriebe müssten bei der Personalführung<br />

heute mehr an die Älteren<br />

denken.<br />

Geschäftsführer: WP/StB Dipl.-Kfm. Rainer Witte* · WP/StB Dipl.-Kfm. Bernd Tillmanns<br />

Neuer Standort: Münster, Bogenstraße 11/12<br />

in Kooperation mit Heimann Hallermann Rechtsanwälte Partnerschaft mbB<br />

WPW: Experten in<br />

<strong>Wirtschaft</strong> und Steuern.<br />

Auch zertifizierter<br />

Restrukturierungs- und<br />

Sanierungsexperte.<br />

Steuerkanzlei<br />

Sachverständigenkanzlei<br />

D-48143 Münster<br />

Bogenstraße 11/12<br />

Telefon (0 251) 4 90 19 53<br />

D-59302 Oelde<br />

Obere Bredenstiege 7<br />

Telefon (025 22) 93 49-0<br />

D-33611 Bielefeld<br />

Johannisstraße 1<br />

Telefon (0 521) 9 82 03-50<br />

Sie haben Recht<br />

… und mit uns beweisen Sie das auch!<br />

Gerichtsgutachten<br />

Privatgutachten<br />

Foto: Oliver Werner<br />

Cornelia Hesse, Geschäftsführerin der<br />

Schäpers Sportgerätebau, und Thomas<br />

Steenblock, Leiter des buw-Standorts<br />

Münster, ergänzten in einer offenen<br />

Podiumsrunde diese Gedanken mit gleichermaßen<br />

guten wie schlechten Erfahrungen<br />

aus der Praxis.<br />

Susanne Böhlich riet zur Eigenkontrolle.<br />

Betriebe sollten so flexibel sein, dass sie<br />

auch für ältere Mitarbeiter ein gutes<br />

Arbeitsumfeld schaffen und Benefits anbieten.<br />

Profitieren könnten die Unternehmen<br />

von den Tugenden dieser „Babyboomer“-Generation.<br />

wk<br />

Münster · Oelde · Bielefeld<br />

erstellen wir als von der IHK öffentlich bestellter und vereidigter<br />

Sachverständiger.<br />

In Kooperation mit den Rechtsanwälten und Notaren der<br />

HEIMANN HALLERMANN RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB<br />

erhalten Sie die notwendige Unterstützung für die erfolgreiche<br />

Durchsetzung Ihres Rechtsanspruches.<br />

Prof. Dr. Susanne Böhlich leitet<br />

an der International University<br />

of Applied Science in Bad<br />

Honnef – Bonn (IUBH) den<br />

Studiengang Internationales<br />

Management. In diesem Zusammenhang<br />

befasst sie sich mit wichtigen Themen des<br />

Personalmanagements. Mehr und mehr<br />

gehört dazu auch die Frage, was Unternehmen<br />

heute mit Blick auf den Fachkräftemangel<br />

für ältere Mitarbeiter tun<br />

müssen.<br />

Frau Prof. Böhlich, der Kampf um<br />

die besten Köpfe beschäftigt die<br />

Unternehmen schon seit vielen Jahren.<br />

Warum sollen sie sich gerade<br />

jetzt verstärkt um ältere Mitarbeiter<br />

bemühen?<br />

Böhlich: Qualifizierte Mitarbeiter werden<br />

knapp, der Wettkampf auf dem<br />

Arbeitsmarkt wird härter. So prognostizieren<br />

Studien einen Fachkräfteengpass<br />

von zwei Millionen Menschen für das<br />

Jahr 2020 (McKinsey) bis zu 5,4 Millionen<br />

für das Jahr 2025 (Institut für<br />

Arbeitsmarkt- und Berufsforschung –<br />

IAB). Und dies ist kein Blick in die Glaskugel:<br />

Wer in neun bis 14 Jahren im Unternehmen<br />

tätig sein soll, ist heute schon geboren<br />

– und erste Anzeichen über die<br />

mögliche Qualifikation gibt es bereits<br />

nach den ersten Schuljahren.<br />

Sie fordern die Unternehmen auf,<br />

im Betrieb mehr für Ältere zu tun.<br />

Wo liegen aus Ihrer Sicht die größten<br />

Versäumnisse?<br />

Böhlich: Unternehmen müssen deutlich<br />

machen, wofür sie stehen, was sie auszeichnet.<br />

Und dabei geht es nicht darum,<br />

sich nur anders zu verkaufen, sondern sie<br />

müssen sich substanziell weiterentwickeln.<br />

<strong>Die</strong> Unternehmenswerte müssen<br />

gelebt und in konkretes Manager- und<br />

Mitarbeiterverhalten übersetzt werden.<br />

Ein wesentlicher Wert wird dabei in Zukunft<br />

an Bedeutung gewinnen: eine Kultur<br />

der Wertschätzung für alle Generationen<br />

im Unternehmen zu haben. Schaut<br />

man sich heute die Karrierewebseiten der<br />

meisten Unternehmen an, könnte man<br />

von den Fotos auf der ersten Seite den<br />

Eindruck gewinnen, kein Bewerber sollte<br />

älter als 35 Jahre alt sein. Künftig werden<br />

Unternehmen verstärkt alle Altersgruppen<br />

ansprechen müssen, um qualifizierte<br />

Mitarbeiter zu gewinnen. In der Vergangenheit<br />

wurde in der Regel wenig in ältere<br />

Mitarbeiter investiert. Ein Vorgehen,<br />

das solange logisch war, wie Unternehmen<br />

davon ausgingen, dass ältere Mitarbeiter<br />

nicht mehr lange im Unternehmen<br />

sein werden, während jüngere Mitarbeiter<br />

noch das ganze Berufsleben vor<br />

sich haben. Geht man aber von der heutigen<br />

Wechselwilligkeit gerade der Generation<br />

Y aus, die dies fast schon als zusätzliche<br />

Qualifikation betrachtet, ist es<br />

bei einer wahrscheinlichen Verweildauer<br />

eines 60-Jährigen von fünf bis sieben Jahren<br />

deutlich lohnenswerter, in ihn zu investieren,<br />

als in einen 25-Jährigen, der<br />

sich nach zwei Jahren ein anderes Unternehmen<br />

sucht, weil er für seine Karriere<br />

verschiedene Firmen in den Lebenslauf<br />

schreiben möchte. Ein weiteres Manko<br />

ist, dass Manager bisher meistens nicht<br />

berücksichtigen, dass die verschiedenen<br />

Altersgruppen ganz unterschiedliche Ansprüche<br />

an ihre Chefs haben und ebenso<br />

unterschiedliche Vorstellungen von Führung<br />

und Autorität.<br />

Was macht einen älteren Mitarbeiter<br />

für ein Unternehmen so wertvoll?<br />

Böhlich: In den Köpfen herrscht oft die<br />

Vorstellung, dass ältere Kollegen weniger<br />

leistungsfähig sind und mehr Schwächen<br />

als Stärken aufweisen. Damit verkennen<br />

Manager die Realität auf dem Arbeitsmarkt<br />

– übrigens häufig selbst dann,<br />

wenn sie zur Gruppe der kritisch taxierten<br />

Älteren gehören – und verzichten zudem<br />

noch auf die vielen Kompetenzen<br />

der älteren Generation: das erprobte<br />

Fachwissen, die eingespielten Kontakte<br />

und die Erfahrung.<br />

Im Stellenmarkt wetteifern die Firmen<br />

vor allem um den jungen, dynamischen<br />

und mobilen Mitarbeiter.<br />

Verpassen die Betriebe nicht die<br />

Chance, auch Ältere mit Erfahrung<br />

für das Unternehmen zu gewinnen?<br />

Böhlich: Zu gewinnen und zu halten!<br />

Denn Unternehmen steht ein gigantischer<br />

Wissensverlust bevor. Ein großes<br />

deutsches Chemieunternehmen hat einmal<br />

ausgerechnet, dass in den nächsten<br />

Jahren 1200 Mitarbeiter pro Jahr in den<br />

Ruhestand gehen – umgerechnet 40 000<br />

bis 50 000 Erfahrungsjahre.<br />

Altersgemischte Gruppen können<br />

nach Ihren Beobachtungen sehr<br />

leistungsstark seien. Woran liegt<br />

dies eigentlich?<br />

Böhlich: Wie jede heterogene Gruppe<br />

weisen auch altersgemischte Teams zahlreiche<br />

Stärken auf: unterschiedliche Erfahrungen,<br />

verschiedene Perspektiven,<br />

komplementäre Kompetenzen, mehr<br />

Kreativität führen zu einer besseren Performance<br />

– wenn eine solche Gruppe gut<br />

geführt wird.<br />

wk<br />

www.sachverstaendiger-gerichtsgutachter.de<br />

Es gibt – wie hier bei BMW – inzwischen speziell gestaltete Arbeitsplätze für ältere Mitarbeiter.<br />

Foto: dpa/Armin Weigel


BRANCHEN & BETRIEBE 9<br />

Im besten Sinne Ton angebend<br />

Andreas Denne übernahm 2013 die Ziegelei Schüring in Gescher und führt die Tradition des Unternehmens mit<br />

neuen Ideen weiter. Dafür wurde er jetzt in Düsseldorf mit dem NRW-Gründerpreis <strong>2015</strong> ausgezeichnet.<br />

Für Andreas Denne ist die Auszeichnung mit dem Gründerpreis NRW auch eine Bestätigung seiner Arbeit.<br />

Fotos: Hubertus Kost<br />

GRÜNDERPREIS NRW<br />

Der Gründerpreis NRW wird seit<br />

2012 jährlich vom Ministerium für<br />

<strong>Wirtschaft</strong>, Energie, Industrie, Mittelstand<br />

und Handwerk und der<br />

NRW Bank ausgelobt. Bewerben<br />

können sich Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer, die vor zwei bis<br />

fünf Jahren in NRW einen Betrieb<br />

gegründet oder übernommen haben.<br />

Sie dürfen nicht mehr als 50<br />

Mitarbeiter beschäftigen und<br />

einen Umsatz von 10 Millionen<br />

Euro jährlich nicht überschreiten.<br />

Maßstäbe bei der Bewertung sind<br />

der unternehmerische Erfolg und<br />

die Kreativität der Geschäftsidee.<br />

Zusätzliche Pluspunkte sind eine<br />

besondere Unternehmensphilosophie,<br />

ökologische Verantwortung<br />

und ressourcenschonende Produkte<br />

oder Produktionsverfahren.<br />

Auch soziales und gesellschaftliches<br />

Engagement fließen in die<br />

Bewertung ein. <strong>Die</strong> Preisgelder<br />

von insgesamt 20 000 Euro stiftet<br />

die NRW Bank, die damit die Bedeutung<br />

von Gründungen für die<br />

Entwicklung der <strong>Wirtschaft</strong> unterstreicht.<br />

Mit dem Gründerpreis<br />

<strong>2015</strong> wurden drei Betriebe ausgezeichnet.<br />

hko<br />

Ton ist die Basis für die Herstellung<br />

von Ziegeln. Damit beschäftigt sich<br />

das Ziegelwerk Schüring seit etwas<br />

mehr als 75 Jahren. „Ton angebend“<br />

– das Wortspiel sei hier einmal erlaubt<br />

– ist dort seit zwei Jahren An<br />

dreas Denne. Ein Unternehmer, der<br />

den Eindruck vermittelt, dass er die<br />

harmonischen Tonarten liebt. Und<br />

das ist bestimmt auch ein Erfolgsfaktor<br />

bei der Gründung oder der Übernahme<br />

eines Betriebes. 26 Mitarbeiter<br />

beschäftigt die Ziegelei, die ihre<br />

Kunden in Deutschland und auch im<br />

europäischen Ausland hat.<br />

Um den Gründerpreis hatten<br />

sich in diesem Jahr rund<br />

100 Jungunternehmer beworben,<br />

zehn wurden nominiert,<br />

darunter zwei aus<br />

dem Münsterland. Drei Preise wurden<br />

vergeben. Er sei ebenso überrascht wie<br />

erfreut gewesen, als er die Mitteilung erhielt,<br />

dass ihn die Jury als Preisträger<br />

ausgewählt habe, sagt Andreas Denne.<br />

<strong>Die</strong> Begründung: die Übergabe des Ziegelwerks<br />

Schüring an Andreas Denne sei<br />

ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche<br />

Unternehmensnachfolge. Das Konzept:<br />

ein traditionelles Produkt neu interpretieren.<br />

Dafür gab es den dritten Platz.<br />

<strong>Die</strong> neue Interpretation: Deutlich machen,<br />

dass jeder Ziegel ein farbechtes<br />

Unikat ist. Und dass die traditionelle Herstellung<br />

auch bei neuen Ziegelsorten und<br />

Handarbeit gehört auch heute noch zum Produktionsprozess im<br />

Ziegelwerk Schüring in Gescher.<br />

-farben erhalten bleibt.<br />

Im Ziegelwerk Schüring wird ohne Hightech<br />

produziert – und ohne Zusatzstoffe.<br />

Andreas Denne und sein Team legen Wert<br />

darauf, dass die Ziegel nur mit Kohle gebrannt<br />

werden. Dadurch werden die Farben<br />

tief in den Stein eingebrannt. Und bei<br />

einer Temperatur bis zu 1200 Grad bekommt<br />

der Ton seine besondere Farbe.<br />

„Original Kohle-Brand“ heißt diese Art<br />

der jahrhundertealten Herstellungsmethode.<br />

„Westfalen-Backstein“ ist ein Klassiker<br />

unter den Ziegelsorten, die bei Schüring<br />

produziert werden. <strong>Die</strong> Palette der sogenannten<br />

Vormauerwerkziegel gibt es in<br />

verschiedenen Strukturen, Formaten und<br />

Farben. Dazu gehören Strangpress-Ziegel<br />

in vielen Farbkombinationen und Formaten:<br />

rot-bunt, rot-braun, rot-braun-bunt,<br />

schwarz-hellrot-bunt, schwarz-weinrotdunkel<br />

oder auch feldgrau und graubunt.<br />

<strong>Die</strong> Formate heißen zum Beispiel<br />

englisches Format, Normalformat, Dünnformat<br />

und Reichsformat oder altes<br />

Reichsformat.<br />

<strong>Die</strong> Kunden kommen aus Architektenkreisen,<br />

aber auch aus dem privaten Bereich<br />

und aus der Denkmalpflege. Ein<br />

Standbein des Betriebes ist die Produktion<br />

von traditionellen Ziegeln für denkmalgeschützte<br />

Gebäude, darunter Kirchen<br />

und Klöster. Andreas Denne hat sich<br />

deshalb auch besonders darüber gefreut,<br />

dass die Preisverleihung in der Jahrhunderthalle<br />

in Bochum stattfand. Vor einiger<br />

Zeit musste ein Teil der Fassade der<br />

Halle erneuert werden – mit Schüring-<br />

Ziegeln aus Gescher.<br />

<strong>Die</strong> mit dem NRW-Gründerpreis ausgezeichnete<br />

Unternehmensnachfolge begann<br />

übrigens mit einer Frage des bisherigen<br />

langjährigen Firmeninhabers. Ob<br />

Andreas Denne sich vorstellen könne, das<br />

Ziegelwerk zu übernehmen? Der gelernte<br />

Kaufmann und Betriebswirt konnte sich<br />

das vorstellen. Er arbeitete bereits seit<br />

zwei Jahren als Geschäftsführer in der<br />

Ziegelei und brachte dort seine Erfahrungen<br />

aus 15 Jahren Tätigkeit in verantwortlichen<br />

Positionen bei Firmen mit, die<br />

Dachziegel und Verblender vertreiben.<br />

Hubertus Kost<br />

DHM<br />

Maler- und Gerüstbau<br />

Malerarbeiten<br />

Wärmedämmung<br />

Fassadensanierung<br />

Gerüstbau<br />

Kircheneinrüstung<br />

Wetterschutzdächer<br />

Sonderkonstruktionen<br />

<strong>Die</strong> Handwerks Meister im Münsterland<br />

Schonen Sie Ihre Hände,<br />

nutzen Sie lieber unsere!<br />

DHM Maler- und Gerüstbau GmbH<br />

Kesslerweg 39 · 48155 Münster<br />

Telefon +49(0)251 13 1344-0<br />

Telefax +49(0)251 13 1344-29<br />

E-Mail: info@dhm-muenster.de<br />

www.dhm-muenster.de<br />

DHM<br />

Maler- und Gerüstbau<br />

Malerarbeiten<br />

Wärmedämmung<br />

Fassadensanierung<br />

Gerüstbau<br />

Kircheneinrüstung<br />

Wetterschutzdächer<br />

Sonderkonstruktionen


10 BRANCHEN & BETRIEBE<br />

Keine Chance<br />

für die Schaulust<br />

Simpel, aber effektiv: Gronauer Metallbauer fertigt mobile Sichtschutzanlagen für Unfallopfer<br />

<strong>Die</strong> besten Ideen sind oftmals die, bei<br />

denen sich alle hinterher an die Stirn<br />

fassen und sagen: „Warum sind wir<br />

da nicht schon viel früher drauf gekommen.“<br />

Markus Konermann aus<br />

Ochtrup hatte so eine. Der ehemalige<br />

Berufsfeuerwehr-Mann und gegenwärtige<br />

Brandschutz-Trainer hat zusammen<br />

mit dem Metallbauer Jürgen<br />

Duesmann ein „Gaffer-Gate“<br />

entwickelt. Das ist ein von Einsatzkräften<br />

an jeder Unfallstelle leicht zu<br />

montierender Sichtschutz, der allzu<br />

neugierigen Zeitgenossen den Blick<br />

auf Unfallstellen und Unfallopfer<br />

verwehrt.<br />

Luftdurchlässiges Gewebe und leicht zu montierende Halterungen: <strong>Die</strong> Ochtruper Tüftler überlassen nichts dem Zufall.<br />

Gaffer nerven. Vor allem<br />

dann, wenn sie nach einem<br />

Unfall ihr Handy zücken<br />

und ohne alle Hemmungen<br />

filmen oder fotografieren.<br />

Das ist zwar verboten und darf von<br />

der Polizei sanktioniert werden. Nur: Haben<br />

die Beamten in solchen Situationen<br />

meistens anderes zu tun, als sich um<br />

Schaulustige zu kümmern. Konermann<br />

kennt solche Szenen, und er kennt auch<br />

die Klagen der früheren Kollegen. <strong>Die</strong><br />

mangels Alternativen verletzte oder hilflose<br />

Personen nicht selten mit Decken abschirmen.<br />

Vor einem Vierteljahr etwa hatte er die<br />

Idee. Wie wäre es, einen Sichtschutz zu<br />

bauen, der einfach und universal zu montieren,<br />

effektiv, leicht und klein zu verpacken,<br />

nicht wirklich teuer und damit auf<br />

jedem Einsatzwagen mitzuführen ist?<br />

Einen Sichtschutz für Notfälle? „Das wäre<br />

sehr wünschenswert“, sagt Christoph<br />

Schöneborn vom Landesfeuerwehrverband<br />

in Wuppertal. Der Geschäftsführer<br />

wählt den Konjunktiv, weil die Erfindung<br />

aus dem Kreis Steinfurt noch zu neu ist,<br />

als dass er von ihr wissen könnte. <strong>Die</strong> Einsatzkräfte,<br />

so Schöneborn weiter, seien<br />

nämlich verpflichtet „die Persönlichkeitsrechte<br />

von Unfallopfern zu schützen“,<br />

sagt er.<br />

Um das gewährleisten zu können, stehen<br />

seit ein paar Monaten bei den Niederlassungen<br />

der Landesbetriebe Straßen NRW<br />

Sichtschutzzäune. „<strong>Die</strong> müssen aber jedes<br />

Mal zum Unfallort gefahren werden“,<br />

sagt der Feuerwehrchef. Das kostet Zeit,<br />

und ist oft vergebens, weil zu spät. Gaffer-<br />

Gates direkt auf den Einsatzwagen: „Das<br />

wäre aus Sicht der Feuerwehr eine echte<br />

Hilfe.“ An dieser Stelle kommt Jürgen<br />

GAFFEN IST STRAFBAR<br />

Gaffen bei Unfällen ist immer eine Ordnungswidrigkeit,<br />

die mit einem Bußgeld<br />

von bis zu 1000 Euro bestraft werden<br />

kann, auch wenn keine Behinderung von<br />

Einsatzkräften vorliegt. Wer Fotos von verunglückten<br />

Autos oder Verletzten macht<br />

oder diese filmt, begeht eine Straftat. Dabei<br />

ist es unerheblich, ob die Bilder weitergegeben<br />

oder veröffentlich werden.<br />

Was zählt, ist alleine die Anfertigung solcher<br />

Aufnahmen, die laut Paragraf 201a<br />

Strafgesetzbuch „die Hilflosigkeit anderer<br />

zur Schau stellt“.<br />

er<br />

„<strong>Die</strong> Einsatzkräfte sind verpflichtet,<br />

die Persönlichkeitsrechte von<br />

Unfallopfern zu schützen.“<br />

Duesmann ins Spiel. Der 46-Jährige<br />

wohnt ebenfalls in Ochtrup, ist ein alter<br />

Bekannter Konermanns und hat sich vor<br />

drei Jahren mit seinem Metallbau-Betrieb<br />

in Gronau selbstständig gemacht.<br />

<strong>Die</strong> beiden steckten<br />

also die Köpfe<br />

zusammen, „verwandten<br />

Hirnschmalz“,<br />

wie<br />

Duesmann sagt,<br />

tüftelten,<br />

Christoph Schöneborn<br />

schweißten, sägten,<br />

flexten,<br />

schraubten und<br />

hatten am Ende ein erstes Gaffer-Gate-<br />

Modell, das in jeden Einsatzwagen passt,<br />

in der Halle stehen. Das ist simpel, wartet<br />

aber doch mit ein paar Besonderheiten<br />

auf.<br />

Duesmann und Konermann erklären:<br />

Dass die Halterungen so konstruiert sind,<br />

dass sie leicht auf jede Leitplanke oder<br />

Autobahn-Betonwand montiert werden<br />

können. Dass es zudem<br />

Fotos: Wilfried Gerharz<br />

Metallständer gebe, die durch das Rad<br />

eines Einsatzwagens fixiert werden<br />

könnten, dass die Stangen stabil – und<br />

der individuell bedruckbare Sichtschutz<br />

„natürlich brandsicher, aber luftdurchlässig<br />

ist“, die<br />

ganze Konstruktion<br />

„fünf<br />

Meter lang und<br />

individuell verlängerbar“<br />

sei.<br />

Und im Übrigen<br />

vom Textilunternehmen<br />

Hagemann<br />

aus – natürlich<br />

– Ochtrup gefertigt wurde.<br />

Konermann hat seine Erfindung unlängst<br />

einem großen Feuerwehr-Ausstatter aus<br />

der Pfalz vorgestellt. Der hat das Gaffer-<br />

Gate sofort ins Programm aufgenommen.<br />

Elmar Ries<br />

Jürgen Duesmann (l.) und Markus Konermann mit einem Gaffer-Gate-Dummy. Der Stoff ist individuell bedruckbar.


BRANCHEN & BETRIEBE 11<br />

Aloo Gobi statt Rotkohl<br />

Der Verpflegungsanbieter Apetito in Rheine beliefert auch Flüchtlingsheime. Und hat darum seit<br />

Neuestem sieben Gerichte aus der afrikanischen, arabischen und indischen Küche im Programm.<br />

<strong>Die</strong> beiden Produktentwickler Alexander Papst (l.) und Danny Hoelzke probieren, was sie zuvor ersonnen haben. Sieben Gerichte für Flüchtlinge hat Apetito im Angebot. Mit mancherlei exotischen Zutaten.<br />

„Wir haben in der Produktentwicklung<br />

18 Köche, das sind 390 Jahre<br />

Kochkompetenz.“<br />

Apetito-Produktentwickler Harald von der Ahe<br />

Aloo Gobi statt Roulade mit Kartoffelpüree,<br />

Bulgur-Eintopf an Stelle<br />

von Erbsensuppe: Der Verpflegungsanbieter<br />

Apetito mit Sitz in Rheine<br />

kocht nun auch, was Flüchtlinge<br />

mutmaßlich mögen. Ein paar Wochen<br />

lang haben Produktentwickler<br />

in der Küche experimentiert. Welche<br />

Gerichte bevorzugen Menschen, die<br />

aus Afrika kommen, aus Syrien, Afghanistan<br />

oder vom Balkan?<br />

Das war die Frage am Anfang.<br />

<strong>Die</strong> Antwort am Ende:<br />

Sieben Gerichte, die<br />

seit Kurzem parallel zum<br />

Standard-Sortiment an die<br />

bundesweit knapp 90 Erstaufnahmeeinrichtungen<br />

für Flüchtlinge geliefert werden,<br />

die mit Apetito kooperieren. <strong>Die</strong> erste<br />

Auflage der speziellen Flüchtlingskost:<br />

75 000 Portionen.<br />

Business trifft auf besondere Bedingungen:<br />

<strong>Die</strong> Zahl der Flüchtlinge steigt. Nach<br />

wie vor und mutmaßlich auch weiterhin.<br />

<strong>Die</strong> Menschen müssen zunächst untergebracht<br />

und mit dem Nötigsten versorgt<br />

werden. Ein Dach über dem Kopf, etwas<br />

zu essen, im Winter warme Kleidung. Wie<br />

aber eine Turnhalle voller Menschen bekochen?<br />

Das kann auch keine noch so gut<br />

aufgestellte Hilfsorganisation.<br />

Zumindest<br />

nicht auf<br />

Dauer.<br />

Also haben die<br />

sich schon vor geraumer<br />

Zeit an<br />

externe Anbieter<br />

gewandt. Und damit<br />

auch an Apetito,<br />

schließlich gehört das Unternehmen<br />

zu den bundesweit größten Herstellern<br />

von Fertigmenüs, die an Firmen, Kindertagesstätten<br />

und Seniorenheime geliefert<br />

werden.<br />

Schnell war klar: <strong>Die</strong> Asylsuchenden sind<br />

nicht wählerischer, aber eben anderes gewohnt.<br />

„Klar, kein Schweinefleisch, kein<br />

Alkohol“, sagt Apetito-Geschäftsleiter<br />

Thomas Reich. Aber: Darauf zu verzichten,<br />

reichte nicht. „Wir haben festgestellt,<br />

dass relativ viel von dem, was wir aus<br />

unserem Standard-Angebot geliefert haben,<br />

im Mülleimer landete.“<br />

Also umdenken. Hier kommt Harald von<br />

der Ahe ins Spiel. Der ist beim Rheiner<br />

Unternehmen für etwas zuständig, das<br />

Produktentwicklung heißt, im Kern aber<br />

das Kreieren von Gerichten meint. 18 Köche<br />

arbeiten in der Abteilung, „wir haben<br />

zusammen 390 Jahren Kochkompetenz“,<br />

sagt von der Ahe und grinst.<br />

Kompetenz ist das eine, als Pfund hinzukommt:<br />

„Wir haben Kollegen, die schon<br />

im Ausland gearbeitet haben.“ Thailand,<br />

Indien, Nordafrika, listet von der Ahe auf.<br />

Sie wissen nicht nur aus eigener Anschauung,<br />

was dort gegessen wird, sondern<br />

vor allem aus eigenem Tun, wie das<br />

Essen zubereitet wird.<br />

Beispielsweise Huhn mit Kichererbsen,<br />

Ras-el-Hanout-Gewürzen, gegrillten Auberginen<br />

oder: besagter Linseneintopf<br />

mit Kreuzkümmel, Zimt, Nelken und Zitronen,<br />

oder: Falafel mit scharfer Harissa-Soße<br />

aus Paprika und Chillis. Erst ausgedacht,<br />

dann ausprobiert: Bei 15 Testkunden.<br />

Wobei: So einfach war das dann doch<br />

nicht. „Allein in Indien gibt es 50 verschiedene<br />

Linsenarten“, sagt von der<br />

Ahe. Welche ist die, die vom Gros der<br />

Menschen akzeptiert wird? Oder das gerade<br />

in der orientalischen Küche nicht<br />

unwichtige Thema der richtigen Würze.<br />

Es sei schon eine Herausforderung gewesen,<br />

„den richtigen Würzakzent zu entwickeln“.<br />

<strong>Die</strong> Feedbacks seien am Ende aber<br />

ziemlich gut gewesen.<br />

Dass Deutsche Rote Kreuz jedenfalls<br />

steht den neuen Produkten offen gegenüber.<br />

„Wir nehmen natürlich auch jetzt<br />

schon auf die ethnischen und religiösen<br />

Besonderheiten der Bewohner Rücksicht“,<br />

sagt Bettina Jendrusz, die in der<br />

Erstaufnahme-Einrichtung in Unna-Massen<br />

für das Thema Verpflegung verantwortlich<br />

ist. „Und wenn jetzt etwas Neues<br />

kommt, probieren wir das natürlich aus.“<br />

Essen für Flüchtlinge. Das ist keine Einbahnstraße.<br />

Stichwort: leichte Küche, vegan.<br />

Apetito will denn Ball auch in die andere<br />

Richtung spielen. Und das bisherige,<br />

konventionellere Angebot durch die neuen<br />

Gerichte bereichern.<br />

FÜR<br />

SCHNÄPPCHEN-JÄGER<br />

ASTRA SPORTS TOURER<br />

100 x<br />

DER BESTSELLER-KOMBI<br />

MIT JUBILÄUMS-RATE !<br />

DER NEUE ASTRA<br />

GOLD<br />

FÜR DEN ASTRA!<br />

Abbildung zeigt<br />

Sonderausstattung.<br />

Fotos: Jürgen Peperhowe<br />

Astra Sports Tourer R-190 Jubiläumsmodell 1.6 85 kW (115 PS) mit Radio<br />

IntelliLink mit Bluetooth, Allwetterreifen, Tempomat, Klimaanlage, elektr.<br />

Fensterheber vorn, Tagfahrlicht, ESP® Plus, TCPlus, Colorglas, ZV mit Funkfernbedienung,<br />

el. Außenspiegel beheizbar, Reifendruck-Kontrollsystem,<br />

6-fach Airbagsystem, Dachreling, Service-Intervall-Anzeige, u.v.m.<br />

OHNE ANZAHLUNG 1<br />

MONATL. RATE NUR 119€<br />

AB SUPER-GÜNSTIGEN 14.490 €<br />

mit einem Preisvorteil 3 für Sie von 6.925 €<br />

190 JAHRE-RÜSCHKAMP<br />

JUBILÄUMSPAKET:<br />

5<br />

JAHRE<br />

GARANTIE 2<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100 km innerorts/außerorts/kombiniert/<br />

CO 2-Emission in g/km komb./Effizienzklasse: 8,5/5,4/6,6/154/D.<br />

OPTIONAL<br />

FÜR<br />

NUR 190 €<br />

Irrtum/Zwischenverkauf vorbehalten. 1 Infos über das Leasing – Laufzeit 36 Monate, monatliche<br />

Rate 119 €, Leasing-Sonderzahlung 0€, Gesamtkreditbetrag/-fahrzeugpreis (UPE – unverbindliche<br />

Preisempfehlung des Herstellers) 19.665€, effektiver Jahreszins 1,99%, gebundener<br />

Sollzins 1,99%, Gesamtfahrleistung 21.000 km (Mehrkilometer 0,<strong>06</strong> €/km), voraussichtlicher<br />

Gesamtbetrag 4.284€, ein Beispiel der Opel Leasing GmbH, für die wir als ungebundener<br />

Vertreter tätig sind. Zzgl. 790€ Überführungskosten. 2 2 Jahre Herstellergarantie zzgl. 3 Jahre<br />

Opel Anschlussgarantie über die CG Car-Garantie Versicherungs-AG gemäß den näheren<br />

Bedingungen. 3 gegenüber der unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers am Tag der<br />

Erstzulassung inkl. Nebenkosten. IN VERSCHIEDENEN VARIANTEN SOFORT LIEFERBAR!<br />

SIEGER DES GOLDENEN LENKRADS* <strong>2015</strong> IN DER KOMPAKTKLASSE<br />

Astra K R-190 Jubiläumsmodell 1.0 ECOTEC ® Direct Injection Turbo 77kW<br />

(105 PS) als 5-Türer mit Klimaanlage, el. FH vorn, LED-Tagfahrlicht,<br />

ESP ® Plus, TC Plus, Zentralverrieglung/Funk, el. Außenspiegel beheizbar,<br />

RDKS, Berg-Anfahr-Assistent, u.v.m.<br />

LISTENPREIS INKL. FRACHT 18.750 €<br />

ABZGL. RÜSCHKAMP-PRÄMIE 2.760 €<br />

ABZGL. UMSTIEGS-PRÄMIE 2 1.000 €<br />

IHR BARPREIS 14.990 €<br />

ODER LEASEN<br />

MIT MONATLICH 3 99€<br />

INKLUSIVE UNSEREM 190 JAHRE-RÜSCHKAMP JUBILÄUMSPAKET:<br />

5 JAHRE GARANTIE 4<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100 km innerorts / außerorts / kombiniert /<br />

CO 2-Emission in g/km komb. / Effizienzklasse: 5,2/3,9/4,4/102–99/A.<br />

Irrtum/Zwischenverkauf vorbehalten. 1 Jahres-Kfz-Steuer 2 Nur in Verbindung mit der Inzahlungnahme<br />

eines Volkswagen, Seat, Skoda oder Audi, welcher aktuell mindestens 6 Monate<br />

auf den Käufer zugelassen ist. 3 Leasing-Sonderzahlung 1.990€, effektiver Jahreszins 2,90%,<br />

gebundener Sollzins 2,90%, voraussichtlicher Gesamtbetrag 5.554€, Laufzeit 36 Monate,<br />

Gesamtkreditbetrag 14.290€, Gesamtfahrleistung 20.000 km, ein Leasingbeispiel der Opel<br />

Leasing GmbH, für die wir als ungebundener Vertreter tätig sind. Zuzüglich 790€ Überführungskosten.<br />

4 2 Jahre Herstellergarantie zzgl. 3 Jahre Opel FlexCare Anschlussgarantie<br />

gemäß den näheren Bedingungen.<br />

*Ausgezeichnet von der Bild am Sonntag und der AUTO Bild. **Ausgabe 22/15, S. 35.<br />

Franz Rüschkamp GmbH & Co. KG<br />

59348 Lüdinghausen<br />

Seppenrader Straße 17<br />

Telefon 02591/7979-0<br />

www.autohaus-rueschkamp.de<br />

GRATIS!<br />

OPEL SERVICE-POKAL


12 BRANCHEN<br />

Konzerne interessieren nicht die<br />

<strong>Die</strong> Qualität in der Tasse fängt mit dem Rohstoff an. Spezialisierte Röstereien im Münsterland<br />

sorgen sich intensiv und höchst erfolgreich um die Magie und die vielen Nuancen des Kaffees.<br />

Was die großen Kaffeekonzerne bei<br />

800 Grad in zwei Minuten machen, interessiert<br />

ihn nicht die Bohne: Mit viel<br />

Leidenschaft und Sinnesfreude richtet<br />

sich Mike Novak beim Rösten<br />

nach seiner Nase, vertraut seinem<br />

richtigen Riecher –und nimmt sich<br />

vor allem viel Zeit; zwischen zwölf<br />

und 20 Minuten, um genau zu sein.<br />

Und die Qualität dessen,<br />

was Genießer unter dem<br />

Imping’s-Label indie Tasse<br />

gießen, fängt damit an,<br />

wo und wie welcher Rohstoff<br />

geerntet wird: Womit es sehr wohl<br />

um die reifen Bohnen aus den leuchtend<br />

roten Kaffeekirschen geht, für die der<br />

Geschäftsführer des Kaffee-Traditionsunternehmens<br />

weite Wege auf sich<br />

nimmt, um sie dann imMünsterland zu<br />

veredeln.<br />

Gerade ist der Bocholter Unternehmer<br />

aus Kolumbien zurück, wo er Kaffeebauern<br />

bei der Arabica-Ernte und der<br />

Weiterverarbeitung nicht nur über die<br />

Schulter geschaut, sondern auch die<br />

Geschäftsbeziehungen zu den Plantagenbesitzern<br />

intensiviert hat. „Beim Kaffee<br />

ist es wie bei einer guten Weinauslese:<br />

Ein geschulter Pflücker erntet nur<br />

gleichmäßigreife Früchte. Wederdie zu<br />

grünen noch die überreifen fast<br />

schwarzen Kaffeekirschen dürfen<br />

in die Ernte, sie würden<br />

das Aroma des Kaffees<br />

verderben“, erläutert der<br />

45-Jährige. <strong>Die</strong>ses<br />

Aroma ist auch nach<br />

dem Abquetschen<br />

des Fruchtfleisches<br />

im Entpulper noch<br />

zu gefährden und<br />

will behandelt werden<br />

wie ein kostbarer<br />

Schatz: „Schon eine<br />

alte, im Fermentierungsbecken<br />

vergessene<br />

Stinkerbohne – und<br />

200Kilogrammder frischen<br />

Ernte sind hinüber“, weiß Novak<br />

und gibt dieses Wissen um<br />

Herstellungshygiene andie Kaffeebauern<br />

weiter. Tipps, die sich auf den<br />

Gewinn des Kaffeebauern auswirken:<br />

Einige 70-Kilo-Säcke mit Spezialitäten-<br />

Hochlagenhat Novak auf dem Rückweg<br />

im Gepäck, denn beim Cupping in der<br />

kleinen kolumbianischen Kooperative<br />

hat das Mitglied der deutschen Röstgilde<br />

die Qualität der ganz frischen Ernte<br />

erschnüffelt und erschlürft.<br />

Bei dieser ersten professionellen Degustation<br />

der neuen Ernte, die in Kleinstmengen<br />

nur ganz kurz<br />

geröstet wird, wird der Preisdes Rohkaffees<br />

bestimmt, darüber entschieden, mit<br />

wie vielGeld in der Tasche der Kaffeefarmer<br />

nach Hause geht. Nach zehn Jahren<br />

in der Kaffeewirtschaft ist Novak, der<br />

als Elektro-Ingenieur aus der Wasserund<br />

Bierbranche kommt, nicht nur geschmacklich<br />

Experte: Beim Cupping bedarf<br />

es einer sehr spezialisierten Zunge<br />

und eines guten Blicks für die Bohne in<br />

Rot ist die Liebe der Kaffeepflücker: Für Spezialitäten-Kaffees werden nur die wirklich reifen<br />

Kaffeekirschen von Hand ausgelesen.<br />

Super-Sensorik für die Spitzengewächse: Beim Cupping kreiert Mario Joka (Mitte) zusammen mit<br />

Team mit sensiblen Zungen und geschultem Blick die neuen Sorten für Münsters Roestbar. F<br />

dem Schälchen,<br />

das der<br />

Nichtexperte<br />

eher mit einer<br />

PortionPommes<br />

denn mit edlem Hochlandgewächs assoziiert.<br />

<strong>Die</strong> Bohnen im Cupping-Schälchen<br />

sind handverlesen, von Schädlingen<br />

angefressene und nicht ganz reife<br />

aussortiert. Das Schälchen hat der Verkoster<br />

beim Schlürfen des Kaffees im<br />

Blick, erfühlt ihre Qualität per Hand.<br />

Als anspruchsvoller Röster versucht Novak,<br />

direkt bei den Erzeugern seine<br />

Qualitätskriterien zu vermitteln, nachhaltig<br />

indie wirtschaftliche Lage inden<br />

Herkunftsländern zu investieren.„Wir<br />

schauen uns vor Ort das Potenzialeiner<br />

Finca an und bauen diese dann über<br />

Jahre zu einem Spezialitäten-Lieferanten<br />

auf und zahlen sogar zwei Euro mehr<br />

fürs Kilo als Fairtrade“, betont der Kaffeeröster.<br />

Endlich verschifft und via Hamburg oder<br />

Antwerpen nach Bocholt geliefert, landen<br />

die Spezialitäten<br />

in den Händen<br />

von Hermann<br />

Wes in<br />

der Imping’s-Ladenrösterei<br />

in der<br />

Bocholter Innenstadt.<br />

15 Kilo<br />

Mike Novak<br />

Bohnen schüttet<br />

der Winterswijker<br />

in die alte Probat-Maschine von 1956.<br />

Der 61-Jährige steckt seit 15Jahren all<br />

seine Erfahrung in die Imping’s-Röstung,<br />

hat die Röstfarbe genau im Blick<br />

und das Aroma inder Nase. „Für uns<br />

kommt nur eine Art der Röstung in Frage:<br />

Das schonende Trommelröstverfahren<br />

bei maximal 240 Grad und einer<br />

„Natürlich kreieren wie hier<br />

auch Mainstream, aber der<br />

Erfolgskurs beginnt bei den<br />

Spezialitäten.“<br />

Dauer von zwölf bis20Minuten“, erklärt<br />

Wes, der das ideale Geschmacksprofil<br />

der Sorte schon während des Röstens<br />

auf der Zunge hat.<br />

Und mit diesen besonderen Geschmacksprofilen<br />

erobert Novak dann<br />

seine Neukunden: „Natürlich kreieren<br />

wie hier auch Mainstream, aber der Erfolgskurs<br />

beginnt bei den Spezialitäten.“<br />

Größere Mengenvon 120 und 240 Kilogramm<br />

röstet er in den Niederlanden, wo<br />

er sich mit zwei Röstkollegen die Infrastruktur<br />

eines großen Lagers und die<br />

Kapazität der Maschinen teilt. Kommen<br />

die Kaffeebohnen aus mehr als 30 Ländern,<br />

werden die 30 Imping’sKaffeesorten<br />

nicht nur deutschlandweit, sondern<br />

auch in Russland und England und sogar<br />

in Bahrain, Dubai und Israel getrunken.<br />

Und zwar nicht nur in Privathaushalten,<br />

sondern auch in der Gastronomie<br />

und imVending.<br />

Imping’s will mit Kaffee in allen Variationen<br />

von der ganzen Bohne biszum Pad<br />

über Milchpulver und Cappuccino-Produkte<br />

ein All-Inklusive-Paket<br />

Säckeweise Raritäten: M<br />

begutachtet die Bohnenq<br />

der Ladenrösterei. Foto: M<br />

bieten, das sogar<br />

die edle italienische<br />

Siebdruckmaschine<br />

beinhaltet,<br />

wenn es<br />

denn Kundenwunsch<br />

ist. Zudem<br />

bietet Novak<br />

mit 37 Mitarbeitern an den Standorten<br />

Bocholt und in der Hauptrösterei in den<br />

Niederlanden Privat-Label. Wenn also<br />

ein Unternehmen –beispielsweise ein<br />

Hotel oder eine Bäckerei-Kette –eine<br />

eigeneKaffeemarke möchte, dann kann<br />

der Kunde nicht nur die Sorte geschmacklich<br />

mit Novak abstimmen, sondernauch<br />

die Verpackung w<br />

nenWünschen gestaltet. „E<br />

die Trends zuerkennen un<br />

reagieren. Da sind wir klein<br />

reien den Großkonzernen<br />

klar im Vorteil“, ist Novak ü<br />

So startet Imping’s jetzt mi<br />

seln in drei Geschmacksric<br />

VomTasting überzeugend,<br />

vak immernochein nicht ga<br />

ner Kompromiss an die F<br />

des Marktes und der Kund<br />

„<strong>Die</strong> schlechte Ökobilanz<br />

kaffees liegt mir auf der Se<br />

dabei, eine Bio-Kapsel zu<br />

räumt der Vater von zwei K<br />

Aus genau diesem Grund<br />

seiner Custom-made-Philo<br />

Spezialröstungen in den<br />

braunen Aromaschutzve


&BETRIEBE<br />

13<br />

Bohne<br />

Meisterliche Röster: Seit 15 Jahren hat Hermann Wes den Duft der Bohne<br />

in der Nase und ihre Farbe bei der Veredelung inBocholt fest im Blick.<br />

einem<br />

oto: Roestbar<br />

Keine Einheitsbohne: Nostalgische Schütten in der Imping-Ladenrösterei<br />

lassen einen Blick zu auf die Unterschiede inForm, Farbton und Größe.<br />

ike Novak<br />

alität in<br />

aike Harhues<br />

irdnach seisist<br />

wichtig,<br />

dschnell zu<br />

eren Röstegegenüber<br />

berzeugt.<br />

tKaffeekaphtungen.<br />

aber für Nonz<br />

lupenreiorderungen<br />

enwünsche.<br />

des Kapselele.<br />

Wir sind<br />

entwickeln“,<br />

indern ein.<br />

und weil er<br />

sophie der<br />

packpapierrpackungen<br />

treu bleiben will, sind Kapseln für Mario<br />

Joka absolutkein Thema.MünstersKaffee-Ikone<br />

betreibtzusammen mit seiner<br />

Frau Sandra Götting seit 2003das „langsam,<br />

stetig und gesund wachsende“<br />

Roestbar-Imperium mit 65 Mitarbeitern<br />

und eigener Rösterei am Bohlweg, vier<br />

Kaffeehäusern und einem Onlineshop.<br />

Der hauptsächlich von ehemaligen<br />

Münsteranern genutzt wird, die sich ein<br />

Stück „heimische“ Kaffeekultur in die<br />

Welt holen.<br />

„Der Markt dreht sich komplett und das<br />

Kaffeesegment ist der amschnellsten<br />

wachsende <strong>Wirtschaft</strong>szweig“, spürt Joka<br />

täglich in der Branche. Für den gelernten<br />

Tischler bedeutet Kaffee Magie.<br />

Magie, die ersich selbst nur in kleinen<br />

Dosen gönnt: „Mehr als drei Tassen am<br />

Tagtrinke ich nicht.“ Und irgendwie magisch<br />

ist auch seine Gabe, nach nur kurzem<br />

Geplänkel am Verkaufstresen zu<br />

erahnen, dass eben diese Kaffee-Sonderedition<br />

aus Nicaragua mit dem Geschmack<br />

nachPflaumenmus und einem<br />

Hauch Weinbergpfirsich zum Gaumen<br />

dieses anspruchsvollen Kunden passt<br />

wie kein andere seiner rund 30 Sorten.<br />

Zu einemSchnäppchenpreis von knapp<br />

50 Euro das Kilo.„Im Durchschnitt liegen<br />

wir bei 27 Euro pro Kilo“, beruhigt der<br />

Münsteraner.<br />

Jeden seiner Erzeuger kennt Joka persönlich,<br />

viermal pro Jahr bereist er die<br />

Kaffeeanbaugebiete. Und bringt von jeder<br />

Finca eine weitere Bohne Magie mit,<br />

die geröstet mal nach Schokolade, mal<br />

dezent nach Johannisbeere schmeckt.<br />

Nuancen einer Geschmacks-Galaxie, in<br />

die zumindest derjenige vordringt, dessen<br />

Sinne sensibel sind. Und alle anderen<br />

interessiert das ohnehin nicht die<br />

Bohne.<br />

Maike Harhues<br />

„Süße, Säure und Bitterkeit“<br />

Erna Tosberg verdient ihre Meriten als Meister-Barista<br />

Sie buddelt keine Scherben aus, sondern<br />

gräbt in den Tiefen des Kaffee-<br />

Geschmacks: Erna Tosberg, Magister<br />

der Archäologie, ist trotz Studiums<br />

der Theke treu geblieben: <strong>Die</strong><br />

Wahl-Münsteranerin verdient ihre<br />

Meriten als Meister-Barista und<br />

schenkt ihre Leidenschaft dem Genuss<br />

eines anregenden Getränks.<br />

Zum zweiten Mal in Folge wurde<br />

Erna Tosberg jetzt in<br />

München zur deutschen Barista-Meisterin<br />

gekürt, belegt<br />

auf der Weltrangliste den 12.<br />

Platz und ist beruflich in Münsters<br />

Roestbar zu Hause.Was die 31-Jährige<br />

für diesen kreativ kulinarischen Beruf<br />

begeistert hat? „<strong>Die</strong>Vielfaltdes Kaffees!<br />

Es macht mir einfach Spaß, immer wieder<br />

Neues zu entdecken in Aroma, Geschmack<br />

und Zubereitung, mein Wissen<br />

in der Kaffeeschule weiterzugeben und<br />

als Barista im Café am Ende einer langen<br />

Produktionskette zu stehen und das<br />

Ergebnis unseren Gästen präsentieren<br />

zu dürfen.“<br />

Wie viele Tassen es gebraucht hat, bis<br />

diezupackende Kaffeeexpertin zum ersten<br />

Mal mit dem Ergebnis zu 100 Prozentzufriedenwar?„Schwer<br />

zu sagen..<br />

ich habe nicht mitgezählt,aberschon einige<br />

Kilo Kaffee.“<br />

Wie der perfekte Kaffee duftet,<br />

schmeckt und aussieht, kann Tosberg<br />

so pauschal garnichtsagen.„Ich mages<br />

gern, wenn mich ein Kaffee schon mit<br />

seinem Aroma überrascht und neugierig<br />

macht, außerdem schätze ich dieBalanceaus<br />

Süße,Säure und Bitterkeit in der<br />

Tasse.“ Damit die Leiterin der Roestbar-<br />

Kaffeeschule den Kaffee perfekt kreiert,<br />

vertraut sie nicht nur ihren persönlichen<br />

Fähigkeiten,der Hochwertigkeit derMaschine<br />

und der des Kaffees: „Auch die<br />

Qualität des Wassers spielt eine große<br />

Rolle“, ist die charismatische Barista<br />

sich sicher.<br />

Maike Harhues<br />

Kaffee-Virtuosin: Erna Tosberg holte<br />

in München zum zweiten Mal den<br />

Titel bei den deutschen Barista-Meisterschaften.<br />

Foto: Andreas v. d. Heyde


14 BRANCHEN & BETRIEBE<br />

IT aus Münster soll Bayerns<br />

Straßen sicher machen<br />

Neues Winterdienst-Managementsystems ist jetzt in der Pilotphase. Webbasiertes<br />

Geoinformationssystem entstand in Zusammenarbeit mit Geo-IT-Experten der Conterra GmbH.<br />

Vorhersagezeit erhöht sich auf 18 Stunden.<br />

Beim Winterdienst geht es um Zeit und Geld: In Bayern erprobt man ein neues Managementsystem, um streckengenau zu streuen und zu räumen.<br />

Foto: dpa<br />

Eine starke Kombination für<br />

einen starken <strong>Wirtschaft</strong>sraum<br />

Mit der <strong>Wirtschaft</strong>skombi auf<br />

direktem Weg zu Ihrer Zielgruppe<br />

in Nordwestdeutschland<br />

Bocholt<br />

OLDEN UR<br />

Pap nburg<br />

Rheine<br />

Haren<br />

NSTE<br />

Coesfeld<br />

Lingen<br />

Wittmund<br />

Mepp n<br />

Wangerooge<br />

Cloppenburg<br />

Quakenbrück<br />

en<br />

BR<br />

Varel<br />

Brake<br />

AB<br />

Vechta<br />

NORDRHEIN-<br />

WESTFALEN<br />

elme hors<br />

rsloh<br />

CK<br />

Bü<br />

H ord<br />

HAV<br />

aderborn<br />

Heide<br />

Bre<br />

REM<br />

Minden<br />

Brunsbüttel<br />

ervörde<br />

Zeven<br />

Verden<br />

Warburg<br />

Stade<br />

Nienburg<br />

Höxter<br />

H<br />

Neumünster<br />

Itzehoe<br />

El<br />

orn<br />

chholz<br />

Soltau<br />

HANN VE<br />

Hameln<br />

Nord<br />

Einbeck<br />

stedt<br />

NIEDERSACHSEN<br />

LEFELD<br />

Bitte sprechen Sie uns an!<br />

Telefon 0251/690-48499 oder 0251/690-4948.<br />

SCHLESWIG-<br />

HOLSTEIN<br />

S<br />

G<br />

Celle<br />

ad<br />

eberg<br />

alzgitter<br />

Goslar<br />

lausthal-Zellerfeld<br />

GÖTTINGEN<br />

Ratzeburg<br />

bek<br />

Winsen<br />

Euti<br />

U<br />

EC<br />

Gifhorn<br />

WOLFSBURG<br />

Wernigerode<br />

Sondershausen<br />

Mölln<br />

auenburg<br />

Lüneburg<br />

Uelzen<br />

Wolfenbüttel<br />

Gadebusch<br />

Dannenberg<br />

Puttgarden<br />

Ludwigslust<br />

CHWEIG<br />

Halberstadt<br />

Bad Frankenhausen<br />

Ohne Streuverluste · Überregional · Vorteilhafte Konditionen<br />

Bayerns Innenminister Joachim<br />

Herrmann hat passend zu Beginn der<br />

kalten Jahreszeit den Startschuss für<br />

die Pilotphase des neuen Winterdienst-Managementsystems<br />

Bayern<br />

(WDMS-BY) gegeben. Was hier nur<br />

wenige wissen dürften: Das münsterische<br />

Unternehmen Conterra, unter<br />

anderem Spezialist für intelligente<br />

Geo-IT-Lösungen, sitzt bei diesem<br />

Test mit am Tisch.<br />

Das neue System ermöglicht<br />

den Autobahn- und<br />

Straßenmeistereien dank<br />

innovativer Technologie<br />

einen Blick in die Zukunft.<br />

Wesentlich früher als bisher können sie<br />

auf drohende Glätte reagieren. „Früher<br />

wussten wir zwei Stunden vorher, wie<br />

das Wetter wird. Mit dem neuen Winterdienst-Managementsystem<br />

bekommen<br />

wir diese Informationen genau 18 Stunden<br />

vorher“, sagt Thomas Rißmann, Leiter<br />

der Autobahnmeisterei in Nürnberg-<br />

Fischbach.<br />

Herzstück des WDMS-BY ist ein webbasiertes<br />

Geoinformationssystem, das<br />

unter Federführung der Autobahndirektion<br />

Nordbayern in Zusammenarbeit mit<br />

Geo-IT-Experten der Conterra GmbH<br />

aus Münster entwickelt wurde. Das System<br />

bündelt die einlaufenden Daten,<br />

analysiert sie und fügt sie zu einem aktuellen<br />

Gesamtbild zusammen. Einbezogen<br />

werden hierfür unter anderem lokale<br />

Daten des Deutschen Wetterdienstes<br />

sowie die Daten von zurzeit 250 Glättemeldeanlagen<br />

im Testgebiet, die alle 80<br />

Kilometer entlang der Autobahnen und<br />

Landstraßen stehen. Hinzu kommen<br />

Fotos der Streckenabschnitte, die alle<br />

zehn Minuten von den Glättemeldeanlagen<br />

übermittelt werden.<br />

Das Besondere des Systems ist laut<br />

Conterra jedoch das Prognose-Modul,<br />

welches streckengenau Auskunft darüber<br />

gibt, wo in den nächsten 18 Stunden<br />

mit Glätte auf der Fahrbahn zu rechnen<br />

ist. <strong>Die</strong> Einsatzleitung kann so effektiver<br />

als bisher die Einsätze der Räum- und<br />

Streufahrzeuge koordinieren und für sichere<br />

Straßenverhältnisse sorgen. <strong>Die</strong><br />

zu streuende Salzmenge wird Dank des<br />

neuen Systems präziser bestimmt, sodass<br />

sich auch Umwelt und bayerische<br />

Staatskasse freuen. Denn bisher werden<br />

jedes Jahr Im Schnitt 400 000 Tonnen<br />

Salz auf Bayerns Straßen gebracht.<br />

Insbesondere bei nasskalten Wetterlagen<br />

um null Grad zeigt das neue System<br />

seine Stärken, da es genauere Prognosen<br />

als bisher ermöglicht.<br />

Als eine „Investition in die digitale Zukunft<br />

des Automobilverkehrs“ sieht Minister<br />

Herrmann das neue Winterdienst-<br />

Managementsystem. In der jetzt gestarteten<br />

Pilotphase <strong>2015</strong>/2016 kommt das<br />

System zunächst in 16 Straßen- und fünf<br />

Autobahnmeistereien des Freistaates<br />

zum Einsatz. „Nicht zuletzt aufgrund der<br />

sehr guten fachlich-technischen Zusammenarbeit<br />

mit den Fachabteilungen in<br />

der Entwicklungsphase und den vielen<br />

positiven Rückmeldungen der Anwender,<br />

bin ich von dem Erfolg dieses innovativen<br />

Ansatzes überzeugt“, sagt Jens<br />

Voigt, Leiter des Projektes bei der Conterra<br />

GmbH. „Eine Plattform zu nutzen,<br />

die alle Daten über den Raumbezug integriert,<br />

lag bei dieser Aufgabenstellung<br />

einfach auf der Hand“, so der Geo-IT-Experte<br />

aus Münster.<br />

Mit dem WDMS-BY ist es gelungen, aus<br />

einer Vielzahl von Daten und der geeigneten<br />

Technologie eine Lösung zu<br />

schaffen, die übersichtlich und aussagekräftig<br />

die Mitarbeiter im Winterdienstmanagement<br />

unterstützt und zudem<br />

leicht zu bedienen ist. <strong>Die</strong> komplexe<br />

Technologie bleibt dabei im Hintergrund.<br />

<strong>Die</strong> zentrale Komponente für die Bereitstellung<br />

von Geodaten und <strong>Die</strong>nsten<br />

stammt von Esri, einem führenden Anbieter<br />

für Geoinformationssysteme,<br />

komplexe Datentransformations- und<br />

Verarbeitungsprozesse laufen über die<br />

FME des kanadischen Herstellers Safe<br />

Software. Weitere wichtige Komponenten<br />

der Lösung stammen direkt von Conterra.<br />

So dient der Securitymanager der<br />

notwendigen Absicherung der Daten sowie<br />

der Organisation des Rollen- und<br />

Rechte-Konzeptes und Map-Apps der<br />

Erstellung nutzerfreundlicher Geo-<br />

Apps. <strong>Die</strong> Apps sind für die Darstellung<br />

auf unterschiedlichen Geräten optimiert,<br />

egal ob in der Einsatzzentrale oder auf<br />

den Bordcomputern in den Fahrzeugen.<br />

Das ermöglicht auch Interaktion.


BRANCHEN & BETRIEBE 15<br />

Anzeigensonderveröffentlichung<br />

Ihre Partner in der Region Rechtsanwälte | Steuerberater | Gutachter <strong>Die</strong> Branchenseite<br />

§ Arbeitsrecht<br />

Kanzlei Ansprechpartner Tätigkeitsschwerpunkte Anschrift<br />

Rechtsanwaltskanzlei<br />

Gaubitz & Klingsporn<br />

Frau Uta-Maria<br />

Gaubitz<br />

Arbeitsrecht Universitätsstraße 21<br />

48143 Münster<br />

Telefon (02 51) 4 00 79<br />

info@anwalt-muenster.de<br />

§ Handels- und Gesellschaftsrecht<br />

Kanzlei Ansprechpartner Tätigkeitsschwerpunkte Anschrift<br />

DWL Döcker & Partner<br />

Herr Bernward<br />

Wigger<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sprüfung<br />

Handels- und<br />

Gesellschaftsrecht<br />

Steuerberatung<br />

Mühlenstraße 64<br />

48431 Rheine<br />

Telefon (0 5971) 9 2140<br />

info@dwl-rheine.de<br />

Weinliebhaber finden bei Hassenkamp auf 100 Quadratmetern zahlreiche internationale Qualitätsweine und Spirituosen.<br />

Foto: Peter Wattendorff<br />

Etablissement<br />

mit Geschichte<br />

175 Jahre am Marienplatz in Münster – vom<br />

Kolonialwarengeschäft zur Weinhandlung<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sprüfung<br />

Firmenname Ansprechpartner Fachgebiet Anschrift<br />

DWL Döcker & Partner<br />

Herr Bernward<br />

Wigger<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sprüfung<br />

Handels- und<br />

Gesellschaftsrecht<br />

Steuerberatung<br />

€ Steuerberatung<br />

Kanzlei Ansprechpartner Tätigkeitsschwerpunkte Anschrift<br />

DWL Döcker & Partner<br />

KBF Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Keller,<br />

Sickmann & Partner<br />

Steuerberater<br />

Herr Bernward<br />

Wigger<br />

Herr Volker<br />

Glindmeyer<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sprüfung<br />

Handels- und<br />

Gesellschaftsrecht<br />

Steuerberatung<br />

Mühlenstraße 64<br />

48431 Rheine<br />

Telefon (0 5971) 9 2140<br />

info@dwl-rheine.de<br />

Mühlenstraße 64<br />

48431 Rheine<br />

Telefon (0 5971) 9 2140<br />

info@dwl-rheine.de<br />

Steuerberatung Kirchplatz 10<br />

49525 Lengerich<br />

Telefon (0 5481) 93870<br />

info@kbf-steuern.de<br />

Herr Timo Keller Steuerberatung Föhrengrund 30<br />

49477 Ibbenbüren<br />

Telefon (05451) 980290<br />

info@keller-sickmann.de<br />

Eine Fotografie aus alten Tagen. Damals betrieben die Hassenkamps<br />

noch ein Kolonialwarengeschäft.<br />

Halbtrocken, harmonisch und leicht<br />

oder trocken und würzig – Ludger<br />

Hassenkamp kennt seine Weine.<br />

Zwischen 400 bis 500 verschiedene<br />

Weinsorten lagern in seinem Geschäft<br />

in den gut 100 Jahre alten Regalen,<br />

die selbst eine kleine Familiengeschichte<br />

schreiben könnten.<br />

Noch mehr Geschichten der Familie<br />

Hassenkamp ranken sich aber um<br />

das 175-jährige Bestehen der Weinhandlung<br />

am Marienplatz in Münster.Der<br />

Geburtstag fing für Familie<br />

Hassenkamp gut an.<br />

Denn zum Auftakt würdigte<br />

die Stadt die Treue des<br />

Familienbetriebes zu<br />

Münster mit einem Empfang im Friedenssaal.<br />

Dabei schenkte Oberbürgermeister<br />

Markus Lewe dem Weinkenner<br />

Hassenkamp reinen Wein ein.<br />

175 Jahre – das schafft heute kaum noch<br />

ein Betrieb. <strong>Die</strong> Weinhandlung ist in der<br />

münsterischen Einzelhandelslandschaft<br />

eine Rarität. Nicht allein aufgrund ihres<br />

Alters, auch aufgrund ihrer Einrichtung.<br />

„Viele Menschen kommen ins Geschäft<br />

und sehen sich bloß um“, sagt Ludger<br />

Hassenkamp.<br />

Der 61-Jährige führt den Betrieb seit 25<br />

Jahren gemeinsam mit seiner Frau Judith.<br />

Er vertritt die fünfte Generation in<br />

der Weinhandlung, die vor 175 Jahren als<br />

Kolonialwaren- und Eisenwarenhandlung<br />

eröffnet und später als Feinkostgeschäft<br />

fortgeführt wurde.<br />

Zwei kleine Giebelhäuser standen damals<br />

nebeneinander am Marienplatz. In<br />

einem führte Firmengründer Theodor<br />

Ferdinand Hassenkamp sein Geschäft, im<br />

Nachbarhaus war das Lager untergebracht.<br />

1911 wurde das Haus neu gebaut – so wie<br />

es sich heute zeigt. Damals fertigte die<br />

Firma Christenhusz das Mobiliar, vom<br />

dem das meiste noch original erhalten ist.<br />

Auch der Fußboden stammt aus dieser<br />

Zeit. Da zahle es sich aus, sagt Judith<br />

Hassenkamp, wenn noch Fliesen im Keller<br />

aufbewahrt werden.<br />

<strong>Die</strong> Weinhandlung ist eine Fundgrube<br />

mit vielen Sehenswürdigkeiten. Unzählige<br />

Fotos hat Ludger Hassenkamp geerbt:<br />

Einige Motive zeigen den alten Feinkostladen,<br />

in dem jeden Morgen mindestens<br />

250 Brötchen für die Kunden belegt wurden.<br />

Ein Foto zeigt eine Urkunde, mit der<br />

am 8. Oktober 1840 die Eröffnung des<br />

Kolonialwarengeschäftes als „Etablissement“<br />

zugelassen wurde.<br />

Der 61-Jährige war das jüngste Kind des<br />

vierköpfigen Hassenkamp-Nachwuchses.<br />

Er erinnert sich, dass er mit seinen<br />

Geschwistern im Laden spielen durfte,<br />

während die Eltern Fritz und Hildegard<br />

Hassenkamp hinter der Theke standen.<br />

Dabei hat er sich das kaufmännische Virus<br />

„eingefangen“.<br />

Seit Ludger und Judith Hassenkamp die<br />

Geschäfte führen, konzentrieren sie sich<br />

auf Weine aus aller Welt. „Hätten wir so<br />

weitergemacht wie früher, dann wären<br />

wir nicht mehr da“, sagt Ludger Hassenkamp.<br />

Früher sei bei ihnen noch kiloweise<br />

Studentenfutter selbst gemischt und<br />

zu den Studentenverbindungen ausgeliefert<br />

worden, so Judith Hassenkamp. <strong>Die</strong><br />

53-Jährige erinnert sich daran, wie sie<br />

ihren Mann kennengelernt hat. Jeden<br />

Morgen habe sie damals im Feinkostgeschäft<br />

Hassenkamp ein belegtes Brötchen<br />

gekauft. Sie selbst verkaufte damals<br />

Schuhe – auch an ihren Mann. <strong>Die</strong>ser tat<br />

so, als wollte er bezahlen und überreichte<br />

ihr diskret einen Überweisungsschein<br />

mit dem Hinweis: „Wollen wir uns treffen?“<br />

Judith Hassenkamp wollte – und<br />

arbeitete sich in das Thema Wein ein.<br />

Heute seien vor allem deutsche Weine ein<br />

Renner, erklärt der Firmeninhaber, der<br />

mit rund 30 verschiedenen Winzern zusammenarbeitet.<br />

<strong>Die</strong> Hassenkamps sind<br />

bald 25 Jahre Lieferant fürs jährlich stattfindende<br />

Kramermahl in Münster und<br />

freuen sich über eine große Stammkundschaft.<br />

Gabriele Hillmoth<br />

Steuerberaterbüro<br />

Mariat Loewe<br />

Foto: BilderBox.com<br />

Frau Marita Loewe Steuerberatung Am Feuerwehrhaus 6<br />

48351 Everswinkel<br />

Telefon (0 2582) 83 84<br />

marita.loewe@t-online.de<br />

Buchen Sie jetzt Ihren Eintrag auf unserer Sonderseite<br />

Rechtsanwälte|Steuerberater|Gutachter<br />

– die Branchenseite!<br />

1 × Anzeigenschaltung 140,– €*<br />

6 × Anzeigenschaltungen je 119,– €*<br />

*zzgl. MwSt.<br />

Sprechen Sie uns gerne an!<br />

Medienberatung:<br />

Frank Micheel · 0251.690-4765 Jochen Gerling · 0251.690-4948<br />

E-Mail: frank.micheel@aschendorff.de E-Mail: jochen.gerling@aschendorff.de<br />

MÜNSTER<br />

MÜNSTERLAND<br />

Verlag und Herausgeber: Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsbereich: Media & Sales · Soester Straße 13 · 48155 Münster<br />

Telefon 0251.690-0 · Telefax 0251.690-804801<br />

www.die-wirtschaft-muensterland.de


16 BRANCHEN & BETRIEBE<br />

Wenn der Zieher mit<br />

der Zange arbeitet<br />

Bei den Metallwerken Renner in Ahlen wird Metall im über 460 Grad heißen Zink gegen<br />

Korrosion geschützt. Der Traditionsbetrieb gilt als Spezialist.<br />

Es riecht einen gerade wahrnehmbaren<br />

Hauch faulig; durch das Kribbeln<br />

an den Schleimhäuten merkt die Nase<br />

eher etwas, als dass sie einen konkreten<br />

Geruch definieren könnte.<br />

„Vorsicht Säure“ steht auf dem<br />

Schild an der Wand. Salzsäure. <strong>Die</strong><br />

15-prozentig verdünnte Lösung<br />

macht ein Ende mit allem, was stört<br />

– und den Anfang eines alten, aktuell<br />

wieder stark gefragten Korrosionsschutzverfahrens.<br />

Bei den Metallwerken<br />

Renner in Ahlen wird nassverzinkt<br />

Nass heißt in diesem Fall<br />

flüssig, und das wird Zink<br />

bei 419,5 Grad Celsius.<br />

Verzinkt wird dann bei<br />

465 Grad.<br />

Am Anfang steht also der Beizer, der Metallenes<br />

zwischen etwa 30 Minuten bis<br />

zwei Stunden in die Säure taucht – beizt<br />

eben. <strong>Die</strong>ses Bad soll nur eins leisten:<br />

Rost und Schmutz entfernen, entfetten.<br />

Nach der Beize, zählt Jürgen Henke auf,<br />

geht das „Schwarzblech“ auf den weiteren<br />

Weg in die Verzinkerei am Ahlener<br />

Ostberg, die ein bisschen nach Alchemistenküche<br />

aussieht: <strong>Die</strong> Farbe an den<br />

Wänden ist verwittert. <strong>Die</strong> von dem Kessel<br />

abstrahlende Hitze macht die Raumluft<br />

im Spätherbst angenehm warm. Und<br />

im Sommer manchmal unerträglich heiß.<br />

„Auch wenn wir die Dachfenster öffnen<br />

und alle Ventilatoren laufen. Wer hier<br />

arbeitet“, wirft der Geschäftsführer des<br />

Familienunternehmens ein, „der braucht<br />

sonst keinen Sport.“<br />

Auch weil alles hier Handarbeit ist. Aus<br />

der Beize geht´s zum Einlassen ins Zinkbad,<br />

im Bereich mit Fluxschicht. Hier findet<br />

eine weitere kurze, heftige Beizung<br />

statt. „Ohne Fluxmittel würde die chemische<br />

Reaktion zwischen den Metallen<br />

nicht richtig funktionieren.“ Der Mann,<br />

der hier die Hände im Spiel hat, heißt<br />

Einlasser. Durch Ammoniumchlorid wird<br />

das Produkt – sei es ein Eimer, ein alter<br />

Treckertank, eine Stahlfelge oder ein<br />

hochwertiger Abfallbehälter – ins flüssige<br />

Zink getaucht. Nun übernehmen die<br />

Zieher und Abstreifer. Alle bedienen sich<br />

dabei spezieller, lang geformter Zangen,<br />

die im Haus selbst hergestellt werden.<br />

Henke: „Aufgrund des großen Produktportfolios<br />

benötigen wir die verschiedenen<br />

Zangenformen und -größen. Jedes<br />

Produkt wird anders angepackt.“<br />

Nach dem Tauchvorgang im Zink muss<br />

das veredelte Produkt noch am Kesselrand<br />

vom Zieher mit der Zange gedreht<br />

werden, damit möglichst keine Tropfen<br />

und Schlieren entstehen. Und falls doch:<br />

METALLWERKE RENNER<br />

1923 gründet Josef Renner den Betrieb am Ostberg, direkt<br />

am Ahlener Güterbahnhof gelegen. Anfangs fertigt die<br />

Firma verzinnte und verzinkte Haushalts-Blechwaren.<br />

Später kommen Fütterungsanlagen für Geflügel und<br />

Stalleinrichtungen für die Vieh- und Pferdehaltung dazu.<br />

1989 erweitert sich das Unternehmen erheblich, mittlerweile<br />

werden auch Tiefbauprodukte wie Schmutzfänger<br />

und Kanalkörbe hergestellt. 1998 feiert das reine Familienunternehmen<br />

sein 75-jähriges Bestehen.<br />

Heute sind Abfallbehälter, Mülleimer, Ascher (auch in Zigarettenform)<br />

für die professionelle Abfallentsorgung die<br />

Hauptprodukte. <strong>Die</strong> Entsorgungsprodukte werden kontinuierlich<br />

weiterentwickelt. Jürgen Henke ist alleiniger Geschäftsführer.<br />

Renner setzt auf Kooperation mit örtlichen Schulen, engagiert<br />

sich stark in der Integration von Mitarbeitern mit<br />

Migrationsgeschichte. Aktuell zählt die Belegschaft 50 Beschäftigte.<br />

jp<br />

Von Hand wird das Metallteil im kleinen Becken mit speziellen Zangen angepackt und mit Zink überzogen.<br />

Heiß: Ab 465 Grad wird verzinkt.<br />

Sobald die verzinkte Ware aus dem 93<br />

Grad heißen Abschreckungsbad kommt,<br />

wird bei Bedarf noch per Feile nachgearbeitet.<br />

Sechs bis sieben Leute stehen pro Schicht<br />

ihren Mann in dieser Abteilung; demnächst<br />

im Dreischichtbetrieb. Der Job ist<br />

hart und einer für Spezialisten. Genau<br />

das macht für viele den Reiz aus. Jürgen<br />

Henke hat keine große Fluktuation. Er<br />

würde einen seiner ganz langjährigen<br />

Mitarbeiter am liebsten gar nicht gehen<br />

lassen. „Er geht leider in Rente.“ Leider?<br />

„Er ist ein Top-Mann. Der weiß alles.“<br />

Hier am Kessel gehe es um reine Gruppenarbeit.<br />

„Da muss jedes Rädchen laufen“,<br />

meint Henke beim Blick auf das heiße<br />

Zink, von dessen Oberfläche der Abstreifer<br />

fortlaufend mit einem langgezogenen<br />

Blechrechen die Haut wie auf<br />

einem Kakao entfernt.<br />

Auch wenn der zinktypische Glanz ein<br />

paar Monate nach dem Beschichtungsvorgang<br />

unter der milchigen Oxidschicht<br />

verschwindet: verzinkt, das heißt lange<br />

haltbar. Es kommt vor, dass der Chef, der<br />

das Werk der Familie von klein auf kennt,<br />

immer wieder einmal „alte Bekannte“ bei<br />

den Lohnverzinkungsaufträgen hat:<br />

„Dann lässt jemand seine 50 Jahre alte<br />

Wanne noch einmal verzinken.“<br />

<strong>Die</strong> Dimensionen haben aber ihre Grenzen.<br />

Der Kessel misst zweieinhalb mal<br />

einen Meter und ist eineinhalb Meter tief.<br />

Aber der Aufwand für ein größeres Becken<br />

mit mehr Zink und höherem Strombedarf<br />

für die Schmelze lohnt nicht. <strong>Die</strong><br />

Nachfrage für die selbst hergestellten<br />

Produkte und im Lohnverzinkungsbereich<br />

ist aber auch so profitabel. Wer es<br />

noch haltbarer, vor allem bunter haben<br />

will, dem bietet der Traditionsbetrieb<br />

noch eine zusätzliche Pulverbeschichtung<br />

an.<br />

Jörg Pastoor<br />

Behälter wie diese warten bei Renner auf das heiße Bad. Danach sind sie dauerhaft geschützt.<br />

Fotos:Jörg Pastoor<br />

„Wir haben<br />

unsere<br />

Nische“<br />

Drei Fragen an Dipl.-Ing<br />

Jürgen Henke<br />

Drei Fragen an Jürgen Henke,<br />

Geschäftsführer Metallwerke<br />

Renner<br />

Sie suchen Personal. Warum<br />

haben Sie so viel zu tun?<br />

Henke: Wir haben unsere spezielle<br />

Marktnische. Zum Beispiel stellen wir<br />

eine Kanne für Bitumenguss im Straßenbau<br />

her. Jetzt haben<br />

wir gerade<br />

einen Spezialauftrag<br />

für verzinkte<br />

Werkzeugkisten,<br />

sogenannte Schäferkästen,<br />

und gehen<br />

deshalb zum<br />

Drei-Schicht-Betrieb<br />

über.<br />

An einem 470<br />

Grad heißen Kessel<br />

mit Zink stehen<br />

– das ist schwere<br />

Arbeit, oder?<br />

Jürgen Henke, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

der<br />

Renner GmbH<br />

Henke: Ja. Aber wer das gern macht, der<br />

bleibt auch dabei. <strong>Die</strong> Männer sind zufrieden.<br />

Und sie haben laut unserer Statistik<br />

auch am längsten etwas von der<br />

Rente.<br />

Finden Sie genug Nachwuchs?<br />

Henke: Ja. <strong>Die</strong>s hängt auch mit unserer<br />

Systematik zusammen, dass wir sehr viel<br />

mit Schulen und diversen Organisationen<br />

(wie z.B. SBH, bfw, KHW) kooperieren<br />

und Lernpartnerschaften aufgebaut<br />

haben. Wir haben kein Fachkräfteproblem.<br />

Wir bilden auch im Verbund aus. jp


GELD & GESCHÄFT 17<br />

<strong>Die</strong> richtige Mischung<br />

Mischfonds sind eine bequeme Lösung für Anleger, die ihr Kapital breit streuen möchten. Allerdings<br />

sollten Anleger sich darüber klar sein, welches Risiko sie eingehen wollen.<br />

Potpourri: Bei der Geldanlage kommt es auf die richtige Mischung an.<br />

Foto: colourbox.de<br />

OFFEN GESAGT<br />

Genau hinsehen<br />

In stürmischen Zeiten – wie jetzt im<br />

November – sehnen sich viele Menschen<br />

nach Ruhe. Kein Wunder, dass<br />

auch Kapitalanleger auf der Suche<br />

nach dem sicheren Hafen sind, wenn<br />

es an den Finanzmärkten wieder auf<br />

und ab geht.<br />

Mischfonds scheinen da eine gute Lösung<br />

zu sein. Das legen zumindest die<br />

Verkaufszahlen der vergangenen Monate<br />

nahe. Im Schnitt fließen derzeit pro<br />

Tag rund 100 Millionen Euro in Multi-<br />

Asset-Fonds – statistisch gesehen investieren<br />

Anleger also jeden zweiten Euro,<br />

der neu in Fonds angelegt wird, in ein<br />

solches Mischprodukt.<br />

Doch Vorsicht! Anlageberater legen<br />

ihren Kunden oft Mischfonds ans Herz,<br />

weil die Provisionen hier meist deutlich<br />

höher ausfallen als beispielsweise<br />

beim Verkauf von Indexfonds. Zudem<br />

ist bei der Auswahl des Fonds Fingerspitzengefühl<br />

gefragt. Investmentgesellschaften<br />

orientieren sich gerne an den<br />

Mitbewerbern – sobald ein Fonds gute<br />

Verkaufszahlen schreibt, bietet die<br />

Branche ein ähnliches Produkt feil. Im<br />

Zweifel sollten Anleger dann zum Original<br />

greifen.<br />

Andreas Fier<br />

Erst geht die Börse hoch, dann plötzlich<br />

wieder runter. Viele Anleger, die<br />

trotzdem die Chancen der Aktienmärkte<br />

nutzen wollen, setzen deshalb<br />

auf Mischfonds.<br />

Börsenweisheiten gibt es viele.<br />

„Nicht alle Eier in einen<br />

Korb legen“, lautet eine bewährte<br />

Regel. Soll heißen:<br />

Anleger sind gut beraten,<br />

wenn sie ihr Vermögen über verschiedene<br />

Anlageklassen möglichst breit streuen.<br />

Wer sein Geld nicht gerade in Mietwohnungen<br />

investieren will und vor<br />

Edelmetallen oder Devisen zurückschreckt,<br />

stößt deshalb fast zwangsläufig<br />

auf Mischfonds.<br />

Ein Mischfonds – in Fachkreisen ist auch<br />

von Multi-Asset-Fonds die Rede – kombiniert<br />

Aktien und Anleihen, mitunter werden<br />

auch Rohstoffe oder Immobilienanteile<br />

untergemischt. Eine solche Streuung<br />

scheint im Sinne der Risikoreduzierung<br />

durchaus sinnvoll. Je breiter die Anlage,<br />

desto geringer ist die Gefahr, dass<br />

alle Kurse gleichzeitig Richtung Süden<br />

abdrehen.<br />

In der Praxis stellt sich allerdings schnell<br />

heraus, dass nicht nur die Anzahl der einzelnen<br />

Anlageklassen über Erfolg und<br />

Misserfolg entscheidet, sondern das Können<br />

des Fondsmanagers das Zünglein an<br />

der Waage ist. Obendrein ist die Rendite<br />

der Mischfonds oft vom Anteil der Aktien<br />

abhängig. Generell werden offensive, defensive<br />

und ausgewogene Mischfonds am<br />

Bulle und Bär: Dank einem Mix aus Aktien und Anleihen versprechen<br />

Mischfonds Sicherheit in turbulenten Börsenzeiten. Foto: Fotolia<br />

Markt angeboten. In welche Klasse ein<br />

Fonds fällt, hängt vom Anteil der Aktien<br />

ab: Der Fondsmanager nimmt also je<br />

nach Performance mal mehr Aktien, mal<br />

mehr Anleihen ins Portfolio. Im Extremfall<br />

schwankt der Aktienanteil bei einem<br />

flexiblen Mischfonds zwischen 0 und 100<br />

Prozent. Anleger, die nicht auf volles Risiko<br />

setzen wollen, sollten deshalb nach<br />

einem Fonds Ausschau halten, bei dem<br />

Ober- und Untergrenzen für den Aktienanteil<br />

vereinbart sind.<br />

Wer sich fragt, warum Mischfonds in den<br />

vergangenen zwei Jahren so erfolgreich<br />

waren, muss eigentlich nur einen Blick<br />

auf die Entwicklung der Börsen werfen.<br />

Weil die Kurse in ungeahnte Höhen vorgestoßen<br />

sind, haben auch die Fonds ordentliche<br />

Renditen abgeworfen. Zugleich<br />

hat die Niedrigzinsphase die Kurse von<br />

Anleihen in die Höhe getrieben. Üblicherweise<br />

marschieren die Kurse am Aktienmarkt<br />

und am Rentenmarkt allerdings<br />

nicht im Gleichschritt. Inzwischen<br />

treten die Börsenkurse auf der Stelle.<br />

Theoretisch kann also eine Anlage die<br />

Schwäche der anderen abfedern. Ein defensiver<br />

Mischfonds wäre deshalb die<br />

richtige Wahl für Anleger, die eher auf<br />

Rentenpapiere vertrauen. Wer auf eine<br />

erneute Rallye an den Aktienmärkten<br />

setzt, ist möglicherweise mit einem offensiven<br />

Fonds gut beraten. Einen Mittelweg<br />

versprechen ausgewogene Mischfonds,<br />

die etwa zur Hälfte aus Aktien bestehen.<br />

Um sich über Chancen und Risiko des Investments<br />

klar zu werden, sollten Anleger<br />

ihren Bankberater gleich zu Anfang<br />

nach dem Vergleichsindex fragen, der<br />

sich im Fall von Mischfonds aus unterschiedlichen<br />

Indizes zusammensetzt.<br />

Das gewählte Anlageprodukt sollte den<br />

Vergleichsindex im Idealfall schlagen –<br />

wichtig ist vor allem die Rendite nach Abzug<br />

aller Gebühren, die oft zwischen ein<br />

und zwei Prozent pro Jahr liegen. Mitunter<br />

verlangen die Anbieter sogar eine Performancegebühr.<br />

Im Zweifel sollten Anleger<br />

deshalb einem Produkt ohne erfolgsabhängige<br />

Vergütung den Vorzug geben.<br />

Vorsicht ist zudem geboten, wenn kein<br />

Vergleichsindex vorliegt. Andreas Fier<br />

Top-Führungskräfte für das Münsterland<br />

Suche ● Vermittlung ● Auswahlverfahren<br />

Paul-Peter Groten, Ahaus<br />

Professionelle Führungskräftevermittlung.<br />

Top-Kandidaten aus dem Münsterland.<br />

Passgenaue Vermittlung.<br />

Nachhaltige Stellenbesetzung.<br />

Schnell. Zuverlässig. Seriös.<br />

MünsterlandManager.de<br />

48155 Münster<br />

Fridtjof-Nansen-Weg 7<br />

T. 0251-38471633<br />

M. 0177-8989052<br />

48683 Ahaus<br />

Frauenstraße 13<br />

T. 02561-8962245<br />

M. 0157-74976657<br />

Reinhard Lezgus, Münster<br />

Groten & Lezgus oHG<br />

46397 Bocholt<br />

Konrad-Zuse-Straße 4<br />

T. 02871-3539000<br />

M. 0151-41 28 14 70<br />

Mail info@muensterlandmanager.de<br />

www.muensterlandmanager.de


18 GELD & GESCHÄFT<br />

Wichtige Hilfe aus dem Koffer<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Pflege im Mittelstand –<br />

vier <strong>Wirtschaft</strong>sförderungsgesellschaften luden zum Austausch nach Ahaus ein<br />

Immer mehr Beschäftigte müssen<br />

sich zusätzlich zu ihrer Berufstätigkeit<br />

um pflegebedürftige Angehörige<br />

kümmern. Aktuell sind etwa 23<br />

Prozent der Erwerbstätigen in<br />

Deutschland in die Pflege Angehöriger<br />

eingebunden. Rund 33 Prozent<br />

davon reduzieren ihre Arbeitsstunden,<br />

etwa 22 Prozent bleiben häufiger<br />

ungeplant der Arbeit fern, und<br />

zirka 16 Prozent scheiden ganz aus<br />

dem Berufsleben aus. <strong>Die</strong>se Situation<br />

stellt Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />

vor neue Herausforderungen.Das<br />

Thema braucht Orientierung,<br />

Informationen und<br />

vor allem einen sensiblen<br />

Umgang – so lautete das<br />

Resümee der Veranstaltung<br />

„Vereinbarkeit von Beruf und Pflege<br />

im Mittelstand“. <strong>Die</strong> <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

Kreis Coesfeld (wfc), die Gesellschaft<br />

für <strong>Wirtschaft</strong>sförderung im Kreis<br />

Warendorf mbH (gfw), die <strong>Wirtschaft</strong>sförderungs-<br />

und Entwicklungsgesellschaft<br />

Steinfurt mbH (WEST) sowie die<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sförderungsgesellschaft für<br />

den Kreis Borken mbH (WFG) hatten<br />

kürzlich dazu nach Ahaus eingeladen.<br />

Gastgeber für das Austauschtreffen war<br />

die Kurt Pietsch GmbH & Co. KG, die sich<br />

im Zuge ihrer personalorientierten Unternehmenskultur<br />

selbst aktiv mit dem Thema<br />

auseinandersetzt.<br />

Unternehmensvertreter folgten aufmerksam<br />

dem Impulsvortrag von Ingeborg Bispinck-Weingart<br />

aus Nottuln. <strong>Die</strong> Personal-<br />

und Organisationsberaterin ging auf<br />

die zunehmende Bedeutung des<br />

„Change-Management“<br />

ein<br />

und zeigte auf,<br />

wie Veränderungen<br />

in Unternehmen<br />

leichter gelingen<br />

können.<br />

Deutliche und<br />

spürbare Veränderungen<br />

wür-<br />

„Wir konnten insbesondere im Erfahrungsaustausch<br />

wertvolle Impulse<br />

für unsere eigene Personalarbeit<br />

zu diesem Thema sammeln.“<br />

Klaus Harpering, Personalleiter bei Pietsch<br />

den sich nicht<br />

„einfach so ergeben“. Vielmehr sei es<br />

wichtig und notwendig, daraus im Unternehmen<br />

einen bewusst inszenierten Prozess<br />

zu gestalten. Das gelte auch bei der<br />

Einführung des „Betrieblichen Pflegekoffers“.<br />

<strong>Die</strong> mittlerweile vierte Auflage dieses<br />

praktischen Beratungsinstruments ist<br />

münsterlandweit nach einer Mitteilung<br />

der WFG im Kreis Borken bereits in rund<br />

300 Unternehmen im Einsatz.<br />

Welche verschiedenen Einsatzmöglichkeiten<br />

dieser „Betriebliche Pflegekoffer“<br />

bietet, wurde insbesondere in der Gesprächsrunde<br />

mit Heinrich Benneker<br />

(Ernsting´s family GmbH & Co. KG), Gaby<br />

Hampel (perbit Software GmbH), Angela<br />

Franck (Job find 4 you) und Dr. Floriane<br />

Schmied von der Fachhochschule<br />

Münster deutlich. So bietet sich an, den<br />

Pflegekoffer zum Beispiel im Rahmen von<br />

Mitarbeiterversammlungen vorzustellen.<br />

Bewährt hat sich auch die Qualifizierung<br />

eines unternehmensinternen „Pflegelotsen“,<br />

der Kolleginnen und Kollegen als<br />

Ansprechperson<br />

bei Pflegefragen<br />

zur Verfügung<br />

steht.<br />

Ergänzt wird das<br />

Angebot des betrieblichen<br />

Pflegekoffers<br />

seit Neuestem<br />

auch durch<br />

einen Filmspot<br />

und einen Internetauftritt<br />

unter www.betrieblicher-pflegekoffer.de.<br />

Dort erhalten interessierte<br />

Unternehmen auch einen Überblick über<br />

die Ansprechpersonen in den Kreisen Borken,<br />

Coesfeld, Steinfurt und Warendorf.<br />

„Wir konnten insbesondere im Erfahrungsaustausch<br />

wertvolle Impulse für<br />

unsere eigene Personalarbeit zu diesem<br />

Thema sammeln“, so Klaus Harpering,<br />

Personalleiter bei Pietsch. „<strong>Die</strong> Veranstaltung<br />

machte die hohe Aktualität des Themas<br />

deutlich. Wir freuen uns, dass die<br />

Neuauflage des Pflegekoffers auf so große<br />

Akzeptanz gestoßen ist“, resümiert<br />

WFG-Projektleiterin Veronika Droste.<br />

Sie steht Unternehmen ebenso wie ihre<br />

Kolleginnen und Kollegen der <strong>Wirtschaft</strong>sförderungsgesellschaften<br />

wfc, gfw<br />

und WEST für Fragen zur Vereinbarkeit<br />

von Pflege und Beruf zur Verfügung.<br />

Freuten sich über das große Interesse der Unternehmen zum Thema „Vereinbarkeit von<br />

Pflege und Beruf“ und zum „Pflegekoffer“: (v.l.) Klaus Harpering (Pietsch), Dr. Kirsten Tacke-Klaus<br />

(wfc), Ingmar Ebhardt (WEST), Veronika Droste (WFG) und Bettina Dittmar (gfw).<br />

++ TERMINE +++ TERMINE +++ TERMINE ++<br />

18. Januar 2016: 7. Marketing-Preis Münster/Osnabrück,<br />

Neujahrsempfang des Marketing-Clubs, 16.30 Uhr, GOP<br />

Varieté-Theater Münster<br />

21. Januar 2016: 3D-Druck als Schlüssel für zukünftige<br />

Produktionsprozesse, 17.30 – 19 Uhr, MBB Fertigungstechnik<br />

GmbH in Beelen, Info: gfw – Gesellschaft für <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

im Kreis Warendorf<br />

28. Januar 2016: Moderationstraining für Führungskräfte,<br />

10 – 14 Uhr, gfw – Gesellschaft für <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

im Kreis Warendorf<br />

30./31. Januar 2016: Hochzeitstage, 11 – 18 Uhr, Messeund<br />

Congress-Centrum Halle Münsterland, Münster<br />

10. bis 14. Februar 2016: Art- und Antik-Messe Münster,<br />

Mi. (Vernissage) 17 – 21 Uhr; Do. – Sa. 11 – 18 Uhr; So. 11<br />

– 18 Uhr, Messe- und Congress-Centrum Halle Münsterland,<br />

Münster<br />

24. Februar 2016: Seminar „Wohl überlegt – sorgfältig geplant“,<br />

Erstinformationen für Gründerinnen, 9 Uhr, Rathaus<br />

in Bocholt, Info: WFG für den Kreis Borken<br />

24. Februar 2016: Kalksandstein-Bauseminar 2016 „Zukunft<br />

Bauen“, Messe- und Congress-Centrum Halle Münsterland,<br />

Münster<br />

2. März 2016: zdi-Partnertreffen zur digitalen Arbeitswelt,<br />

15.30 – 18 Uhr, Tobit Software AG in Ahaus, Info: WFG für<br />

den Kreis Borken<br />

5./6. März 2016: Bildungsmesse Horizon, 10 – 16 Uhr,<br />

Messe- und Congress-Centrum Halle Münsterland, Münster<br />

9./10. März 2016: Frühjahrsmesse der Agravis Raiffeisen<br />

AG, Messe- und Congress-Centrum Halle Münsterland,<br />

Münster<br />

16. März 2016: Effizienz-Forum-<strong>Wirtschaft</strong>, 10 – 18 Uhr,<br />

Zeche Westfalen in Ahlen, gfw – Gesellschaft für <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

im Kreis Warendorf und Effizienz-Agentur<br />

NRW<br />

18. bis 20. März 2016: Bauen & Wohnen, 10 – 18 Uhr,<br />

Messe- und Congress-Centrum Halle Münsterland<br />

Maßgeschneidert<br />

für mehr Inklusion<br />

<strong>Die</strong> Agentur für Arbeit, das Jobcenter sowie der Verein „Lernen fördern“<br />

starten ihr Projekt „PASST“. Neue Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap.<br />

Nicht abgestempelt, sondern ausgezeichnet.<br />

Wo das neongrüne<br />

„PASST.“ draufsteht, geht es um wesentlich<br />

mehr als einfache Arbeitsvermittlung.<br />

Betriebe stellen neu<br />

entwickelte Arbeitsplätze zur Verfügung,<br />

die für Menschen mit Schwerbehinderungen<br />

maßgeschneidert<br />

werden. Im November ging PASST in<br />

Münster an den Start – als Gemeinschaftsprojekt<br />

der münsterschen<br />

Agentur für Arbeit und des Jobcenters<br />

sowie des gemeinnützigen Vereins<br />

„Lernen fördern“.<br />

Es geht darum, Menschen mit<br />

schwerwiegenden körperlichen,<br />

seelischen oder sonstigen<br />

Handicaps dauerhaft<br />

und sinnvoll in die Arbeitswelt<br />

zu integrieren, in der sie sonst<br />

schwer Fuß fassen können. Aber nicht<br />

nur sie profitieren. „In Betrieben suchen<br />

wir nach alltäglichen Arbeiten, die erledigt<br />

werden müssen, aber aus unterschiedlichen<br />

Gründen liegen bleiben und<br />

damit betriebliche Abläufe stören. Sind<br />

solche Arbeiten gefunden, entwickeln<br />

wir daraus gemeinsam mit dem Betrieb<br />

einen passgenauen Arbeitsplatz“, erklärt<br />

Annette Grusemann von „Lernen fördern“.<br />

In der Praxis können solche Arbeiten vom<br />

Wegräumen von Kartons oder Leergut im<br />

Lebensmittelhandel bis hin zu sehr spezialisierten<br />

und qualifizierten Teilaufgaben<br />

reichen. „Größtenteils sind es Aufgaben,<br />

mit denen die Betriebe ihr Fachpersonal<br />

entlasten können“, ergänzt Wolfgang<br />

Abeln, Teamleiter für Rehabilitation<br />

der Agentur für Arbeit.<br />

Das ist das Neue an PASST. „<strong>Die</strong> Betriebe<br />

müssen über den Tellerrand der klassischen<br />

Stellenbesetzung schauen und etwas<br />

anderes ausprobieren“, sagt Marcus<br />

Schölling, stellvertretender Amtsleiter<br />

des Jobcenters. Anhand differenzierter<br />

Interviews ermittelt „Lernen fördern“ gemeinsam<br />

mit den Betrieben Beschäftigungsoptionen<br />

für Menschen mit Behinderung.<br />

Mitarbeiter des Vereins erledigen<br />

für einige Tage diese Arbeiten, um<br />

ein genaues Arbeitsprofil zu erstellen.<br />

„Wie kann die Zusammenarbeit mit den<br />

Arbeitskollegen funktionieren, welche<br />

Fähigkeiten muss die Arbeitskraft unbedingt<br />

mitbringen ...? Erst wenn das klar<br />

ist und die Betriebe bereit sind, an dieser<br />

Stelle jemanden einzusetzen, suchen wir<br />

einen geeigneten Teilnehmer“, sagt Annette<br />

Grusemann.<br />

<strong>Die</strong>ser wird auf seine Aufgaben vorbereitet<br />

und eingearbeitet. Stets begleitet und<br />

unterstützt durch einen festen externen<br />

Ansprechpartner, auf den auch der Betrieb<br />

jederzeit zurückgreifen kann. Wer<br />

als Teilnehmer für PASST in Frage<br />

kommt, wählen das Jobcenter und die<br />

Agentur für Arbeit in Zusammenarbeit<br />

mit „Lernen fördern“ nach intensiven<br />

Einzelgesprächen aus. <strong>Die</strong> Teilnahme am<br />

Projekt ist freiwillig.<br />

„PASST ist auf Personen ausgelegt, die<br />

einen Behinderungsgrad von mindestens<br />

50 Prozent haben oder gleichgestellt<br />

sind“, erläutert Grusemann weiter. Deshalb<br />

ist der Abgleich, was der jeweilige<br />

Teilnehmer für die neue Stelle mitbringen<br />

muss, besonders wichtig. Nicht jeder<br />

Teilnehmer kommt für jede Arbeit in Frage<br />

und wird auch nicht wahllos auf die<br />

vorhandenen Plätze verteilt. „Uns geht es<br />

um Qualität statt Quantität. Deshalb<br />

arbeiten wir pro Durchlauf auch nur mit<br />

neun Teilnehmern“, sagt Abeln.<br />

Insgesamt drei Durchläufe soll es geben,<br />

von denen jeder auf neun Monate angelegt<br />

ist. Das Ziel ist immer, die Teilnehmer<br />

nach dieser Zeit in ein sozialversicherungspflichtiges<br />

Beschäftigungsverhältnis<br />

überführen zu können. Erst ab<br />

dann steht der Betrieb für seinen neuen<br />

Arbeiter monetär in der Pflicht. In der<br />

Zeit davor – von den einführenden Interviews,<br />

über die Einarbeitung der Teilnehmer<br />

bis zum Probearbeitsverhältnis – decken<br />

die Fördergelder sämtliche Kosten.<br />

<strong>Die</strong> Mittel dafür stammen überwiegend<br />

aus dem Ausgleichsfonds des Bundesministeriums<br />

für Arbeit und Soziales, über<br />

den dieses Modellprojekt finanziert wird.<br />

„Wir sehen in PASST einen absoluten<br />

Mehrwert für die Betriebe. Sie bekommen<br />

eine kostenlose Beratung und können<br />

einen Arbeitsplatz schaffen“, erklärt<br />

Marcus Schölling.<br />

„Lernen fördern“ kommt jetzt mit den<br />

Betrieben ins Gespräch. Innerhalb der<br />

nächsten drei Monate sollen die Teilnehmer<br />

in den Betrieben Fuß fassen.<br />

Informationen für Betriebe und Teilnehmer:<br />

www.passt-ms.de; passt@lernenfoerdern-ms.de<br />

oder Telefon<br />

0251/133482-61. Maxi Krähling


GELD & GESCHÄFT 19<br />

Eine Frage des Vertrauens<br />

Ein teurer Streit unter mehreren Erben lässt sich meistens verhindern. Das Gesetz räumt dem<br />

Testamentsvollstrecker eine starke Stellung ein.<br />

Wer Streit vermeiden will, sollte<br />

einen Testamentsvollstrecker einsetzen.<br />

<strong>Die</strong> Testamentsvollstreckung<br />

ist nicht nur ein Instrument, um Zerwürfnisse<br />

unter Erben zu vermeiden.<br />

„Da der Erblasser schon vor seinem<br />

Tod mit dem Testamentsvollstrecker<br />

seinen letzten Willen bespricht, werden<br />

komplizierte Nachlässe im Sinne<br />

des Erblassers abgewickelt“, meint<br />

die Westfälische Notarkammer.<br />

Einen Testamentsvollstrecker<br />

ordnet der Erblasser bereits<br />

im Vorfeld im Testament oder<br />

Erbvertrag an. Bei der Auswahl<br />

sollte der Erblasser darauf<br />

achten, dass die Person nicht nur<br />

wirtschaftlichen Sachverstand besitzt,<br />

sondern darüber hinaus juristische und<br />

erbrechtliche Kenntnisse mitbringt. Das<br />

Gesetz gibt dem Testamentsvollstrecker<br />

eine starke Stellung: Nur er kann über die<br />

Vermögenswerte des Nachlasses verfügen.<br />

Er vertritt die Erbengemeinschaft sowohl<br />

gerichtlich als auch außergerichtlich.<br />

Dabei sind die Erben grundsätzlich<br />

an seine Entscheidungen gebunden.<br />

Sollte der Testamentsvollstrecker seine<br />

Pflichten verletzen, können ihn die Erben<br />

dafür haftbar machen. Da es keine gesetzlichen<br />

Vorgaben zur Bezahlung eines<br />

Testamentsvollstreckers gibt, sollte die<br />

Vergütung vom Erblasser oder Nachlassgericht<br />

festgesetzt werden.<br />

Der Testamentsvollstrecker ist dazu verpflichtet,<br />

seinen Auftrag nach kaufmännisch<br />

bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen.<br />

Je nach Art der Testamentsvollstreckung<br />

– Abwicklungs-, Dauer- oder<br />

Verwaltungstestamentsvollstreckung –<br />

übernimmt er vielfältige Aufgaben: Er<br />

stellt fest, welchen Umfang der Nachlass<br />

hat und legt darüber ein Nachlassverzeichnis<br />

an. Gemäß der Anweisung des<br />

Erblassers muss er zum Beispiel den<br />

Nachlass zwischen mehreren Erben aufteilen<br />

oder das Erbe für minderjährige<br />

bzw. unter Betreuung stehende Personen<br />

verwalten und das Vermögen vermehren.<br />

Teurer Streit unter mehreren Erben lässt<br />

sich damit meistens verhindern. Zu seinen<br />

Pflichten gehören ebenfalls das Erstellen<br />

der Erbschaftsteuererklärung und<br />

das Bezahlen der anfallenden Erbschaftsteuer<br />

an das Finanzamt aus dem Nachlassvermögen.<br />

Erstellt der Erblasser zusammen mit<br />

einem Notar das Testament, steht dieser<br />

dem Betroffenen beratend zur Seite,<br />

auch, wenn es um Formulierungen rund<br />

um die Testamentsvollstreckung und die<br />

Auswahl der Person des Testamentsvollstreckers<br />

geht. Oft wünschen die Erblasser,<br />

die Bank ihres Vertrauens mit dieser<br />

Aufgabe zu betrauen. Dabei sollte sich jeder<br />

darüber im Klaren sein, dass die Bank<br />

ein gewerbliches Unternehmen mit Gewinnmaximierungszielen<br />

ist. Mit der Testamentsvollstreckung<br />

werden eher weniger<br />

Aufgaben der Vermögensanlage, sondern<br />

mehr juristische Probleme zu lösen<br />

sein. <strong>Die</strong>s liegt allerdings nicht im gewöhnlichen<br />

Geschäftsbereich einer<br />

Der letzte Wille sollte respektiert werden. Wer sicher sein will, bestimmt einen Testamentsvollstrecker.<br />

Bank. Im Gegensatz zu Banken verfügen<br />

Juristen über das nötige rechtliche Knowhow.<br />

Außerdem sind sie als unabhängige<br />

Organe der Rechtspflege zur Verschwiegenheit<br />

verpflichtet.<br />

Als Testamentsvollstrecker sollte der Erblasser<br />

eine Person wählen, der er nach<br />

seinem Tode vertrauen kann. Sieht er den<br />

langjährigen Kundenberater seiner Bank<br />

als Vertrauensperson und betraut er das<br />

Bankhaus mit der Testamentsvollstreckung,<br />

sollte der Betroffene wissen, dass<br />

damit automatisch nicht der Kundenbetreuer<br />

beauftragt wird. Stattdessen wird<br />

die Rechtsabteilung des Bankhauses die<br />

Aufgabe übernehmen. Selbst wenn der<br />

Kundenberater als Person diese Aufgabe<br />

zugeteilt bekäme, muss sich seine vertrauensvolle<br />

Kundenbeziehung nicht<br />

zwangsläufig auf die Erben übertragen.<br />

Als Angestellter der Bank ist der Kundenberater<br />

hauptsächlich dem Geldinstitut<br />

verpflichtet und unterliegt keiner Geheimhaltungspflicht.<br />

Außerdem kann<br />

der Bankmitarbeiter jederzeit seinen<br />

Arbeitgeber wechseln – die erwartungsvolle<br />

Aufgabe der Testamentsvollstreckung<br />

führen andere für ihn weiter.<br />

Quelle: Westfälische Notarkammer<br />

Foto: dpa<br />

olb.de/ausland<br />

Unser Internationales Geschäft für Firmenkunden<br />

In 1,4 Sekunden von Oldenburg nach Tokio.<br />

Unser Experte für Devisenmanagement Wilhelm Warsing: Ihr Tor zur<br />

Welt.GanzinIhrerNähebeiderOLB.UndfürSieüberallaufderWeltzuHause.<br />

So können Sie Ihr Internationales Geschäft beruhigt in unsere Hände geben.<br />

Mehr über unsere kompetente Beratung und die langjährigen Erfahrungen<br />

im Devisenmanagement, Dokumenten-Service und Auslandszahlungsverkehr<br />

erfahren Sie auf olb.de/ausland und unter 0441 221-2200.<br />

Hier zu Hause. Ihre OLB.


20 GELD &G<br />

Auf westfälischem Nährbode<br />

Das Netzwerk „Technische Textilien imBauwesen“ wirkt erfolgreich als Schnittstelle zwischen fast 30<br />

Münsterland. Kenntnisse und Wissen sind das Pfund, mit dem die Firmen in der Region bequem wu<br />

-Als die Bekleidungsindustrie zurückging,<br />

mussten münsterländische<br />

Textilunternehmen aus der Not<br />

eine Tugend machen. Gemeinsam mit<br />

Forschungs- und Bildungseinrichtungen<br />

galt es, das vorhandene<br />

Potenzial als Nährboden für neue innovative<br />

Produkte zu nutzen. So ergaben<br />

sich Betätigungsfelder im Bereich<br />

der Technischen Textilien.<br />

KIWA TBU<br />

Seit der Gründung 1992 ist die Kiwa TBU ein An-Institut<br />

der FH Münster. Esunterstützt Baufirmen, Behörden und<br />

Ingenieurbüros bei der Prüfung und Entwicklung von<br />

Geokunststoffen/technischen Textilien –international.<br />

Technische Textilien sind oft mehr als 30Jahre imEinsatz.<br />

Sie sichern den Untergrund unter Flughäfen, liegen<br />

unter Autobahnen, dränen Deponieoberflächen und<br />

Gründächer und schützen auch als sandgefüllte Vliesstoffschläuche<br />

die Küste auf Sylt vor dem Meer, das<br />

nach jeder Sturmflut bis zu zwölf Meter Strand wegspült.<br />

Prof. Dr. Frank Heimbecher ist wissenschaftlicher Leiter<br />

des Instituts.<br />

pesa<br />

Technische Textilien in der Bundesliga: Membrandächer können enorme Lasten tragen, massive Baustoffe ersetzen und Akzente setzen. Da<br />

Technische Textilien sind Erzeugnisse,<br />

die wegen ihrer<br />

funktionellen Eigenschaften<br />

produziert und eingesetzt<br />

werden, zum Beispiel als<br />

textile Fassaden-Unterbausysteme,<br />

Membrane für leichte Flächentragwerke,<br />

Isoliermaterial gegen Kälte und Wärme,<br />

Sonnenschutz-Textilien, Drainage-<br />

Vliesstoffe, Erosionsschutzmatten oder<br />

Trennschichten für den Eisenbahn- und<br />

Deichbau. <strong>Die</strong> Kunst liegt in maßgeschneiderten<br />

Produkten oder Systemlösungen.<br />

So können Textilien im Tief-, Erd- und<br />

Hochbau unterschiedliche Funktionen<br />

erfüllen. Sie filtern, trennen, schützen<br />

oder bewehren. Und dies mit Erfolg.<br />

TechnischeTextilien sindheute in Architektur<br />

und Bauwesen beliebt, vor allem<br />

wenn es darum geht, Funktionalität und<br />

Ästhetik miteinander zu verbinden wie<br />

beim neu erbauten Dach der Rhein-Neckar-Arena<br />

des Bundesligisten TSG<br />

Hoffenheim.<br />

Der Baustoffhandel setzt vermehrt auf<br />

technische Textilien statt auf Holz, Mörtel,<br />

Beton, Metalle und Bitumen. So ersetzenimBetonbautextile<br />

Bewehrungsmaterialien<br />

die üblichen Baustahlmatten.<br />

In der Fachhochschule Münster, FachbereichGeotechnik,<br />

hat sich der seltene<br />

Arbeitsschwerpunkt zur Anwendungder<br />

Technischen Textilien/Geokunststoffe<br />

etabliert. Ein An-Institut der FH in Greven,<br />

die Kiwa GmbH TBU, befasst sich<br />

mit der Produktprüfung und Qualitätssicherung<br />

Technischer Textilien.<br />

Das Netzwerk „Technische Textilien im<br />

Bauwesen“ hat –als Schnittstelle zwischen<br />

den Textilunternehmen im Münsterland<br />

– die Ziele ,Synergien zunutzen,<br />

Innovationen zu entwickeln, Wissen<br />

zu teilen, Kompetenzzuzeigen.Ihm<br />

gehören rund 30 Unternehmen (darunter<br />

BNP Brinkmann, Ceno Membrane<br />

Technology, Saertex multiCom, wedi<br />

GmbH) sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen<br />

an–darunter der<br />

Förderkreis für textile Bau- und Umwelttechnik,<br />

Kiwa TBU, Transferagentur<br />

Fachhochschule Münster, Verband der<br />

Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

und die <strong>Wirtschaft</strong>sförderungs-<br />

und Entwicklungsgesellschaft<br />

Steinfurt<br />

Das Netzwerk „Technische Textilien im<br />

Bauwesen“ ist Teil der „Innovationsnetzwerke<br />

Textil- und Bekleidungswirtschaft“.<br />

<strong>Die</strong>ses Projekt wurde im Rahmen<br />

des aus dem Europäischen Fonds<br />

für Regionale Entwicklung finanzierten<br />

Programms für NRW („Regionale Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Beschäftigung“)<br />

für die Jahre 2007 bis 2010 ausgewählt<br />

und vom Land und von der EU gefördert.<br />

<strong>Die</strong> Netzwerkaktivitäten werden von<br />

einem Team unter Leitung von Prof. Dr.<br />

Ing.Frank Heimbecherinder Fachhochschule<br />

Münster koordiniert. <strong>Die</strong> FH hat<br />

dieFederführung und verbindet alle Teilprojektmaßnahmen.<br />

Dafür kann sie auf<br />

ihre bisherige Forschungsarbeit und<br />

Prüftätigkeit im Bereich der technischen<br />

Textilien und die Kooperationmit derKiwa<br />

TBU in Greven zurückgreifen.<br />

<strong>Die</strong>ses An-Institut arbeitetfür Hersteller,<br />

Baufirmen, Behörden und Ingenieurbüros<br />

und hat sich auf die Prüfung, Zertifizierung<br />

undInspektionvon weltweit produzierten<br />

Geokunststoff<br />

en (darunter<br />

Geotextilien und Dichtungsbahnen)<br />

spezialisiert.<br />

Wissenschaftlicher<br />

Leiterder Kiwa TBU<br />

ist Frank Heimbecher.<br />

Für den erf<br />

ahrenen<br />

Wissenschaftler<br />

sind Technischen<br />

Textilien<br />

eine<br />

spannende<br />

Sache,<br />

diesich vielerorts<br />

im Alltag<br />

wiederf<br />

indet: Ob<br />

beim Böschungsbau<br />

an der A1 zwischen<br />

Münster-Nord und Greven<br />

nach dem verheerenden<br />

Starkregen 2014, bei den<br />

Kunststoff<br />

dichtungsbahnen<br />

beim Tunnelbau, zum Abdichten<br />

von Deponien oder zum Verstärken<br />

von Bodenschichten für den Straßenbau<br />

wie bei der Ortsumgehung Altenberge.<br />

Netzwerktreffen der beteiligten Partner<br />

bieten Gelegenheit für einen offenen<br />

und kreativen Austausch.Zwischenden<br />

Netzwerkpartnern entwickeln sich Ideen<br />

zur Umsetzung von Projekten. Bei Seminaren<br />

und anderen Gelegenheiten werden<br />

weitere Kontakte geknüpft. Anwender<br />

Technischer Textilien im Bauwesen<br />

sollen so auf dievielseitigen Kompetenzen<br />

und Angebote münsterländischer<br />

Firmen und Einrichtungen aufmerksam<br />

gemacht werden.<br />

Das Ziel des Netzwerks beschreibt<br />

Frank Heimbecher so: „Wir wollen die<br />

Zusammenarbeit unter den Firmen fördern.<br />

Dafür ist es wichtig, sich davon zu<br />

befreien, Konkurrenten<br />

in<br />

Kraftprotz: Solche Geogittereinlagen<br />

unter dem Asphalt sieht man<br />

erst, wenn Straßen Schlaglöcher bekommen<br />

Foto: Peter Sauer<br />

der Branchezusein. Es ist wichtig Teamplayer<br />

zu werden zum Wohle eines neuen<br />

Produktes im <strong>Die</strong>nste des Kunden.“<br />

<strong>Die</strong>s ist nicht ganz so einfach. Geplante<br />

Kooperationen sind bislang noch nicht<br />

zu 100 Prozent realisiert worden. Trotz<br />

toller Konzepte tuen sich manche Firmen<br />

schwer,sichneben demAlltagsgeschäft<br />

auf Neues oder auf andere Firmen<br />

einzulassen, die immer noch als<br />

Konkurrenten gesehen werden.<br />

Immerhin hat es das Netzwerk aber<br />

schon geschafft, dass sich diese Firmen<br />

an einenTisch setzen. Dafür sorgt Prof.<br />

Heimbecher als Koordinator. Erspricht<br />

Firmen an, umPotenziale zu erkennen<br />

und zu fördern, um sie fit für dieZukunft<br />

zu machen, ökonomisch<br />

und ökologisch:<br />

„Das Münsterland<br />

ist sehr stark als<br />

Textilregion. Wir sollten<br />

mit diesem<br />

Pfund mehr<br />

wuchern.“<br />

Heimbecher<br />

führt seine Diskussionen<br />

mit Firmen<br />

und Forschern<br />

etwa in Workshops zu<br />

neuen Prüfverfahren,<br />

die in der FH beziehungsweise<br />

im An-Institut in Greven<br />

entwickelt werden. Dort<br />

geht esauch um Qualität und<br />

Nachhaltigkeit. „Wer etwas Gutes<br />

auf den Weg bringt, sorgt dafür,<br />

dass dies auf die ganze Baubranche<br />

zurückfällt und sie nach<br />

vorne bringt.“ Herstellungs- oder Einbaufehler<br />

sind eine „Negativwerbung“,<br />

die man in der Branche unbedingt vermeiden<br />

will.<br />

Frank Heimbecher: „Der Vorteil des<br />

Netzwerks besteht darin, dass man darüber<br />

informiert ist, welche<br />

der Region gibt und was w<br />

Prüfinstitut machen. Wir g<br />

hängig und offen auf die Fir<br />

den sie eng in die Entwicklun<br />

mit ein.“ Das Netzwerk se<br />

form“ für den Austausch:<br />

man losgelöst vom rein wir<br />

Interesse sehen. Denn wir<br />

einem Boot.“ Heimbecher<br />

Netzwerk auch internationa<br />

teil, etwa um die deutsche<br />

europäischer Ebene bei<br />

werksgestaltung zu stärken<br />

rum, das Bewusstsein für z<br />

sendeProdukte nicht nur in<br />

sondern auch bei den Kun<br />

dern.<br />

Statt auf Beton setzt die<br />

vermehrt auf Geokunststof<br />

spiel für Stützwände: „Mit K<br />

ZUR PERSON<br />

„Ohne ordentliches Funda<br />

würde kein Gebäude steh<br />

ben, kein Tunnel ließe sic<br />

nünftig bauen – alles das<br />

die Geotechnik.“ Prof. Dr.<br />

Heimbecher kümmert sich<br />

FH Münster um alles, was<br />

der Interaktion zwischen B<br />

und Baugrund beschäftigt<br />

wissenschaftlicher Leiter d<br />

Instituts der FH Münster,<br />

GmbH TBU in Greven, un<br />

nator des Netzwerks Tech<br />

Textilien im Bauwesen. Vo<br />

er Referatsleiter bei der B<br />

stalt für Straßenwesen, be<br />

Bundesverkehrsministeriu<br />

großen Bauprojekten im F<br />

kehr (u.a. Tunnel).


ESCHÄFT<br />

21<br />

n<br />

Unterunternehmen im<br />

chern können.<br />

Vliesstoffe,, Gewebe und Dachunterspannbahnen sind typische Technische Textilien.<br />

Netzwerker lernen<br />

ständig dazu<br />

Neue Dachformen /Rohrsanierung ohne Graben<br />

sDach des Hoffenheim-Stadions sieht aus wie eine Wolke.<br />

Firmen es in<br />

r als FH und<br />

ehen unabmen<br />

zu, bingsprozesse<br />

ieine „Platt-<br />

„Das muss<br />

tschaftlichen<br />

sitzen alle in<br />

sieht in dem<br />

leinen Vor-<br />

Position auf<br />

der Regel-<br />

.Esgeht daukunftsweiden<br />

Firmen,<br />

den zu för-<br />

Baubranche<br />

fe zum Beiunststoffen<br />

ment<br />

en bleihverregelt<br />

Frank<br />

an der<br />

sich mit<br />

auwerk<br />

.Erist<br />

es Ander<br />

Kiwa<br />

dKoordinische<br />

rher war<br />

undesanriet<br />

das<br />

mbei<br />

ernverpesa<br />

kann man auch ökologisch interessante<br />

Bauwerke mit langer Lebensdauer errichten“,<br />

sagt Heimbecher.Geogittereinlagen<br />

verhindern im Straßenbau, dass<br />

man, wie frühernochüblich, den ganzen<br />

Boden austauschen oder andere aufwendigeBodenverbesserungsmaßnahmen<br />

vornehmen muss. Das spart Zeit<br />

und Geld. Geogitter zeigen beim Einsatz<br />

für die Bodenstabilisierung erstaunliche<br />

Eigenschaften. Durch sie erhöht sich sofort<br />

die Tragfähigkeit des Bodens; Bodenschichten<br />

setzen sich besser. Der<br />

Grund:die Gitter besitzeneine sehr gute<br />

Foto: FH Münster /Uwe Gruen<br />

Verzahnungseigenschaft mit dem Bodenmaterial.<br />

Durch die Korn- und Punktkontakte<br />

der Bodenpartikel kann das<br />

Gesamtkorngerüst nicht ausweichen<br />

und erfährt eine innere Versteifung.<br />

Hierdurch kann mehr Last auf den Boden<br />

gegeben werden.<br />

Zudem wiesentextile Geogitter eine gute<br />

Ökobilanz auf. <strong>Die</strong>se Gitter wurden,<br />

so Heimbecher, auch beider Ortsumgehung<br />

Altenberge verwendet oder zunehmend<br />

für Kranaufstandsflächen zur Errichtung<br />

heimischer und überregionaler<br />

Windkraftanlagen. Peter Sauer<br />

Textlabor: Prof. Dr. Frank Heimbecher untersucht an der Material-Prüfmaschine<br />

im Institut der Kiwa TBU in Greven Geokunststoffe mit Belastungsmöglichkeiten<br />

von bis zu 600 Kilo-Newton.<br />

Foto: Peter Sauer<br />

Seminare, Workshops, Ausstellungen,<br />

Werks- und Laborbesichtigungen<br />

und Tagungen bilden wichtige<br />

Pfeiler der Netzwerkarbeit. 70 Vertreter<br />

aus <strong>Wirtschaft</strong>, Politik und Forschung<br />

informierten sich zum Beispiel<br />

darüber, wie Technische Textilien<br />

imBauwesen aus der münsterländischen<br />

Tradition heraus zur globalen<br />

Innovation von morgen werden<br />

können, ob sichtbar bei der Membranarchitektur<br />

oder unsichtbarbei Innenausbau<br />

und Rohrsanierung.<br />

Im Fassadenbau ersetzen bruchsichere<br />

Kunststofffolien zunehmend<br />

den BaustoffGlas. Bodenelemente<br />

aus glasfaserverstärktem Polystyrol-Hartschaum<br />

bieten in sanitären<br />

Einrichtungen eine bessere Abdichtung<br />

und Isolation. <strong>Die</strong> Bauplatte gilt als wasserabweisend,<br />

stabil und einfach in der<br />

Montage – auch für barrierefreie Badund<br />

Wellnesslandschaften. <strong>Die</strong> Platten<br />

können ebenso für die Innendämmung<br />

genutzt werden. Technische Textilien<br />

finden sich auch beim Fußball. Doppelt<br />

gekrümmte Membrandächer können in<br />

Stadien enorme Lasten tragen, als vergleichsweise<br />

leichte Systeme klassische<br />

massive Baustoffe ersetzen und<br />

ästhetische Akzente setzen.<br />

Das Dach des TSG-Hoffenheim-Stadions<br />

sieht zum Beispiel aus wie eine<br />

schwebende Wolke. 75 Prozent der<br />

Dachfläche sind in 56 Feldern mit einer<br />

transluzenten Membran aus PVC-beschichtetem<br />

Polyestergewebe abgedeckt,<br />

der etwa zwölf Meter breite innere<br />

Ring mit einer transparenten Markrolon-<br />

Eindeckung. <strong>Die</strong> Membran auf der<br />

Unterseite der Dachkonstruktion besteht<br />

aus fein gelochtem PVC. Am äußeren<br />

Dach-Rand bilden gebogene Alu-<br />

Bahnen mit Belüftungsöffnungen den<br />

Abschluss.<br />

ETFE-Folie (Ethylen-Tetraflourethylen)<br />

als Alternative zur Glasarchitektur überdacht<br />

das Vergnügungsbad„Tropical Island“<br />

inBerlin ebenso wie die Allianz-<br />

Arena in München. <strong>Die</strong> Folien ermöglichen<br />

neue gestalterische Formen. Das<br />

geringe Eigengewicht und die großen<br />

Spannweiten der Folien erlauben den<br />

Bau leichter und wirtschaftlicher Tragkonstruktionen.<br />

Auch die Rohrsanierung gehört zuden<br />

Seminarthemen. Mit Epoxidharz getränkte<br />

textile GFK-Liner haben demnach<br />

zwei große Vorteile gegenüber<br />

klassischen Methoden:die Sanierung ist<br />

grabenlos und kostengünstiger. Aufgrund<br />

vieler schadhafter Abwasserkanäle<br />

bei gleichzeitig klammen öffentlichen<br />

Kassen ist die textile Sanierung<br />

sehr gefragt. So werden GFK-Schlauchliner<br />

aus mehreren Lagen Glasfaser gefertigt<br />

und mit hochwertigem Polyesterharz<br />

getränkt, über einen Schacht in den<br />

Altkanal eingebracht und mit Dampf<br />

oder UV-Licht ausgehärtet. <strong>Die</strong> Lebenszeit<br />

soll sich gegenüber früheren Methoden<br />

deutlich verlängern. DerSchlauchliner<br />

dichtet den Kanal ab und erhöht seine<br />

Tragkraft. Weiterer Vorteil: <strong>Die</strong> Bauarbeiter<br />

müssen nur noch an zwei Stellen<br />

die Straße öffnen und ersparen den<br />

Anliegern über Monate offene Baugruben<br />

vor ihren Haustüren.<br />

Auf den Netzwerk-Veranstaltungen wird<br />

stets rege diskutiert, etwa über die Nutzung<br />

der Wärme im Abwasser und zum<br />

Langzeitverhalten der GFK-Liner auf<br />

Basis von Erfahrungswerten und wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen. <strong>Die</strong><br />

enge Verzahnung zwischen <strong>Wirtschaft</strong><br />

und Wissenschaft ist eine große Stärke<br />

des Netzwerks. Wie wichtig vernetztes<br />

Arbeitenist, veranschaulichteein Workshop<br />

in Emsdetten rund um Bauen im<br />

Bestand und den demografischen Wandel<br />

als wichtige Bausteine von Nutzerqualität(en).<br />

Bei einem Sicherheitstraining-Workshop<br />

in Greven besichtigten<br />

30 Teilnehmer dieLabore derKiwa TBU<br />

und der Ceno Membrane Technology.<br />

40 Netzwerkpartner machten sich wiederum<br />

über Maßnahmen zur Qualitätssicherung<br />

bei „KDB-Dichtungssysteme<br />

im Tunnelbau“ und über gemeinsame<br />

Marketingstrategienund Öffentlichkeitsoffensiven<br />

schlau.<br />

<strong>Die</strong> Fachtreffen kommen an. Workshop-<br />

Teilnehmer geben mehrheitlich die<br />

Rückmeldung,guteAnregungen fürihre<br />

Arbeit erhalten zu haben. Im Gegenzug<br />

nehmen die Veranstalter Hinweise zur<br />

Überarbeitung der Regelwerke entgegen.<br />

Auch über Seminare hinaus<br />

unterstützen sich Netzwerkpartner, so<br />

im Sport-und Freizeitbereich. Weil man<br />

sich gut vom Netzwerk her kennt, unterstützte<br />

zum Beispiel die Firma Saertex<br />

aus Saerbeck das Team der Fachhochschule<br />

Münster bei der Deutschen Betonkanu-Regatta.<br />

Peter Sauer


Handelsregister<br />

STADT MÜNSTER<br />

NEUEINTRAGUNGEN<br />

HR B 15786 ADD-Verlag GmbH, Pinienweg 22, 48165 Münster. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung,<br />

die Herstellung und der Vertrieb von Druckerzeugnissen aller Art und die Vertretung und Wahrnehmung von Autorenrechten.<br />

<strong>Die</strong> Gesellschaft ist zu allen Handlungen berechtigt, die geeignet erscheinen, den Gesellschaftszweck unmittelbar<br />

oder mittelbar zu fördern. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Nadine Westhues, Münster; Geschäftsführer:<br />

Franz Keggenhoff, Münster. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 10149 AGI Befrachtungsgesellschaft mbH & Co. KG, Nevinghoff 16, 48147 Münster. Gegenstand der<br />

Gesellschaft ist die Fluß- und Seespedition, die See- und Flußschiffahrt, Spedition und Lagerung, der Transport und<br />

Umschlag von Gütern sowie die Beteiligung an und die Geschäftsführung von anderen Firmen sowie alle Tätigkeiten,<br />

die mit den vorstehenden Zwecken zusammen hängen. Haft. Ges.: AGI Verwaltungsgesellschaft mbH, Münster.<br />

18. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15788 AGI Verwaltungsgesellschaft mbH, Nevinghoff 16, 48147 Münster. Gegenstand des Unternehmens<br />

ist das Betreiben der Schiffahrt sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Schifffahrtsgesellschaften.<br />

<strong>Die</strong> Gesellschaft darf andere Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art erwerben, vertreten oder<br />

sich an solchen Unternehmen beteiligen. Sie darf auch Geschäfte vornehmen, die der Erreichung und Förderung<br />

des Unternehmenszweckes dienlich sein können. Sie darf auch Zweigniederlassungen errichten. Stammkapital:<br />

26.000,– EUR. Geschäftsführer: Klaus Götsch, Oldenburg in Holstein; Geschäftsführer: Mark Schöning, Haren (Ems).<br />

11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15768 Bawari Taxi- und Mietwagen UG (haftungsbeschränkt), Blomenkamp 2, 48163 Münster. Gegenstand<br />

des Unternehmens ist der Personentransport mit Taxi- und Mietwagen, sowie die weiteren damit verbundenen<br />

Tätigkeiten. Stammkapital: 1000,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Gulaziz Bawari, Münster. 3. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15781 Bono GmbH, Raiffeisenstr. 3, 48161 Münster. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und<br />

die Verwaltung von Beteiligungen. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Christian Lorenz, Münster.<br />

10. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15779 clAPPline GmbH, Wienburgstr. 207, 48159 Münster. Gegenstand des Unternehmens sind Einrichtung,<br />

Betrieb und Unterhaltung einer digitalen Vermarktungsplattform für Club und Gastronomie <strong>Die</strong>nstleistungen. Stammkapital:<br />

25.500,– EUR. Geschäftsführer: Frank Rohmann, Münster; Geschäftsführer: Nils Christian Liebich, Münster;<br />

Geschäftsführer: Dr. Burkhard Peter Breuer, Münster. 6. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15793 <strong>Die</strong> Autohauskenner GmbH, Martin-Luther-King-Weg 2, 48155 Münster. Gegenstand des Unternehmens<br />

ist die Zurverfügungstellung einer Internetplattform zur qualitativen Bewertung von Autohäusern Stammkapital:<br />

35.710,– EUR. Geschäftsführer: Franz-Werner Drees, Lippstadt; Geschäftsführer: Christian Heinemann, Lippstadt.<br />

13. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15784 Dominus Immobilien Projekt GmbH, Ludgeriplatz 12, 48151 Münster. (1) Gegenstand des Unternehmens<br />

sind der An- und Verkauf von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten, die Vermittlung des An- und<br />

Verkaufs von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten (Maklertätigkeiten); die Durchführung von Bauvorhaben<br />

im eigenen Namen und auf eigene Rechnung, auch unter Verwendung von Mitteln von Erwerbern und Nutzungsberechtigten,<br />

die Entwicklung und Sanierung sowie die anschließenden Weiterveräußerung von Immobilien, die Durchführung<br />

von Bauvorhaben als Baubetreuer im fremden Namen und für fremde Rechnung, die Vermittlung von Miet- und<br />

Pachtverträgen, auch für Wohnungen, die Vermittlung von Versicherungsverträgen aller Art und von Bausparverträgen,<br />

des weiteren die Verwaltung von Immobilien und Grundstückseigentum. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist berechtigt, weitere gleichartige<br />

oder ähnliche Unternehmen an jedem Ort neu zu errichten oder bestehende zu erwerben oder sich an bestehenden<br />

zu beteiligen. (2) <strong>Die</strong> Gesellschaft ist zu allen Geschäftsmaßnahmen berechtigt, die dem Gegenstand des Unternehmens<br />

dienen. Sie ist berechtigt, sich zu diesem Zweck auch an anderen Unternehmen zu beteiligen, auch die<br />

Geschäftsführung und die persönliche Haftung in Kommanditgesellschaften zu übernehmen und Zweigniederlassungen<br />

im In- und Ausland zu errichten. Stammkapital: 27.000,– EUR. Geschäftsführer: Nicolas Gerdemann, Telgte; Geschäftsführer:<br />

Julius Gerdemann, Telgte. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 10151 eCAPITAL IV Technologies Fonds GmbH & Co. KG, Hafenweg 24, 48155 Münster. Erwerb, Halten<br />

und Verwalten sowie Verwerten von Beteiligungen im eigenen Namen und auf eigene Rechnung. Haft. Ges.: eCapital<br />

Technologies Fonds Verwaltungs GmbH, Münster. 19. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15770 entertainment driven GmbH, Hammer Str. 46, 48153 Münster. Gegenstand des Unternehmens ist die<br />

Organisation, Planung und Durchführung von Erlebnisveranstaltungen aller Art sowie alle damit zusammenhängenden<br />

weiteren Leistungen und Lieferungen. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Wolfgang Markhofer,<br />

Großaitingen. 3. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15775 H. Gotthardt Verwaltungs GmbH, Gildenstr. 18 a, 48157 Münster. Gegenstand des Unternehmens<br />

ist die Beteiligung an anderen Gesellschaften und die Übernahme der Geschäftsführung und Vertretung sowie die<br />

Verwaltung anderer Gewerbebetriebe bei gleichzeitiger Übernahme der persönlichen Haftung. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist<br />

insbesondere berufen, die Geschäftsführung und Vertretung der Firma H. Gotthardt Gerüstbau GmbH & Co. KG bei<br />

gleichzeitiger Übernahme der persönlichen Haftung zu übernehmen. Stammkapital: 25.000,– EUR. 4. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15795 Grau Grundbesitz AG, Bremer Platz 9, 48155 Münster. Der Erwerb von und der Handel mit Immobilien.<br />

Grundkapital: 100.000,– EUR. Vorstandsvorsitzender: Hendrik Grau, Münster. 13. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15794 GS Consulting GmbH, Heimatfrieden 13, 48159 Münster. Unternehmensgegenstand ist die Erbringung<br />

von Beratungs- und Schulungsdienstleistungen jeglicher Art und deren Vertrieb. Stammkapital: 2.556.459,– EUR.<br />

Geschäftsführer: Dirk Brockhaus, Münster. 13. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15797 GS Software Projects GmbH, Heimatfrieden 13, 48159 Münster. Gegenstand des Unternehmens ist<br />

die Erstellung von Software und deren Vertrieb, sowie der Vertrieb von IBM Produkten und die Beratung und Schulung<br />

von Unternehmen für den Einsatz von Datenverarbeitung. Stammkapital: 25.564,59 EUR. Geschäftsführer: Dirk<br />

Brockhaus, Münster. 16. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15796 GS Software Solutions GmbH, Heimatfrieden 13, 48159 Münster. Gegenstand des Unternehmens ist<br />

die Entwicklung von Standardsoftware, Individualsoftware sowie der Handel und Vertrieb von Software und ähnlichen<br />

Produkten. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Dirk Brockhaus, Münster. 16. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15785 HOFRA Holding GmbH, Hafenstr. 29–31, 48153 Münster. Gegenstand des Unternemens ist der Erwerb<br />

und die Verwaltung von Beteiligungen im In- und Ausland. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Michael<br />

Osterloh, Friedrichroda. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15762 ITT Münster GmbH, Dennenkamp 45, 48161 Münster. Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung<br />

eigenen Vermögens; insbesondere der Erwerb und die Errichtung von Immobilien zur langfristigen Vermietung.<br />

Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Thomas Thyen, Münster; Geschäftsführer: Markus Thyen, Münster.<br />

29. 10. <strong>2015</strong><br />

HR B 158<strong>06</strong> KIFFE Verwaltungs GmbH, Admiral-Scheer-Str. 14, 48145 Münster. Gegenstand des Unternehmens ist<br />

die Beteiligung an anderen Unternehmen und Gesellschaften, insbesondere die Beteiligung als persönlich haftende<br />

Gesellschafterin an der Kommanditgesellschaft unter der Firma ETK Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG mit dem<br />

Sitz in Münster, sowie die Führung der Geschäfte dieser Gesellschaften. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer:<br />

Christian Kiffe, Münster; Geschäftsführer: Elke Turner-Kiffe, Münster; Geschäftsführer: Dr. Hans-Burchard Turner,<br />

Münster. 23. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15749 Lichtpoesie UG (haftungsbeschränkt), Burgstr. 23, 48151 Münster. Gegenstand des Unternehmens<br />

ist die <strong>Die</strong>nstleistungsfotografie, das Durchführen von Fotografie- und Medienproduktionen, das Betreiben einer Modelagentur,<br />

das Betreiben eines Online-Magazins mit allen dazugehörigen Internetpräsenzen, der Handel mit eigener Ware<br />

(im eigenen E-Commerce Shop und stationär) sowie das Betreiben des Lizenzgeschäfts der Marke „Lichtpoesie“.<br />

Stammkapital: 800,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Niklas Heinen, Münster. 20. 10. <strong>2015</strong><br />

HR B 15782 Meinhold Verwaltungs-GmbH, Hessenbusch 202, 48157 Münster. Gegenstand des Unternehmens ist<br />

die Übernahme der Stellung der persönlich haftenden Gesellschafterin in der Meinhold GmbH & Co. KG und alle damit<br />

im Zusammenhang stehenden Aufgaben. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Christian Rainer Meinhold,<br />

Münster; Geschäftsführer: Alexander Tschöpe, Münster. 10. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15805 MIKANO UG (haftungsbeschränkt), Von-Schonebeck-Ring 64, 48161 Münster. Gegenstand des<br />

Unternehmens ist das Eingehen von Unternehmensbeteiligungen und Vermögensverwaltung des eigenen Vermögens.<br />

Stammkapital: 6.000,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Stephan Ludwig, Münster. 20. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15804 MKS Energie GmbH, Hohenzollernring 72, 48145 Münster. Gegenstand der Gesellschaft ist die<br />

Versorgung von Krankenhäusern und anderen Unternehmen des Gesundheitswesens mit Energie, z. Bsp. Strom und<br />

Gas, die Beratung in Bereichen der Energieversorgung sowie die Unterstützung bei der Planung und Umsetzung von<br />

Projekten zur Energie- und Medienversorgung. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Burkhard<br />

Nolte, Lüdinghausen; Geschäftsführer: Tobias Krüer, Ibbenbüren. 20. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15763 Peters Immobilien Beteiligungs GmbH, Scheibenstr. 117, 48153 Münster. Gegenstand der Gesellschaft<br />

ist ausschließlich die Beteiligung als persönlich haftende Gesellschafterin an der Kommanditgesellschaft unter<br />

der Firma Peters Immobilien GmbH & Co. KG. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist insbesondere berufen, die Geschäfte der vorbezeichneten<br />

Kommanditgesellschaft, deren Gegenstand der Erwerb, die Veräußerung und Vermietung von gewerblichen und<br />

nichtgewerblichen Immobilien aller Art ist, zu führen und sie zu vertreten. Stammkapital: 25.000,– EUR.<br />

Geschäftsführer: Peter Peters, Münster. 30. 10. <strong>2015</strong><br />

HR A 10144 Peters Immobilien GmbH & Co. KG, Scheibenstr. 117, 48153 Münster. Der Erwerb, die Veräußerung<br />

und Vermietung von gewerblichen und nicht gewerblichen Immobilien aller Art. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist zu allen Handlungen<br />

berechtigt, die unmittelbar geeignet sind, den Gegenstand des Unternehmens zu fördern. <strong>Die</strong> Gesellschaft kann<br />

zu diesem Zweck auch Zweigniederlassungen errichten. Haft. Ges.: Peters Immobilien Beteiligungs GmbH, Münster.<br />

30. 10. <strong>2015</strong><br />

HR B 15792 SAG-Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt), Westerheide 14, 48157 Münster. Gegenstand des<br />

Unternehmens ist die Übernahme der Geschäftsführung anderer Unternehmen und die Beteiligung an anderen Unternehmen,<br />

auch unter Übernahme der persönlichen Haftung, insbesondere hierbei die Übernahme der Rechtsstellung<br />

einer Komplementärin in der Schmidt-Abbenhaus Gebäudereinigung UG haftungsbeschränkt & Co. KG mit dem Sitz<br />

in Münster. Stammkapital: 1000,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Ulrich Ralf Schmidt-Abbenhaus, Münster.<br />

12. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 10145 Schöllnitzer Forst GmbH & Co. KG, Vennemannstr. 8, 48157 Münster. Der Erwerb, die Errichtung, das<br />

Betreiben und die Unterhaltung sowie die Vermietung und Verpachtung von land- und forstwirtschaftlcihen sowie sonstigen<br />

Flächen und Gebäuden in der Region Schöllnitz. Haft. Ges.: JKM Verwaltungs-GmbH, Münster. 3. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 10146 SMS Projekt I GmbH & Co. KG, Joseph-König-Str. 3, 48147 Münster. Verwaltung eigenen Vermögens<br />

sowie das Halten und Verwalten von Beteiligungen an anderen Gesellschaften. <strong>Die</strong> Gesellschaft betreibt keine Geschäfte,<br />

die einer Erblaubnis bedürfen. Haft. Ges.: SMS Beteiligungs GmbH, Münster. 4. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15773 SMS Beteiligungs GmbH, Joseph-König-Str. 3, 48147 Münster. Gegenstand des Unternehmens der<br />

Gesellschaft ist die Beteiligung an anderen Gesellschaften, die mit der Sparda-Bank Münster eG im Sinne von §§ 15 ff.<br />

AktG verbunden sind, und insbesondere die Übernahme der Stellung als persönlich haftende Gesellschafterin in mit der<br />

der Sparda-Bank Münster eG im Sinne von §§ 15 ff. AktG verbundenen Kommanditgesellschaften. Stammkapital:<br />

25.000,– EUR. Geschäftsführer: Hildegunde Klesper, Greven; Geschäftsführer: Jens Michael Heine, Wetter (Ruhr).<br />

3. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15778 star.place UG (haftungsbeschränkt), Urbanstr. 12, 48143 Münster. Gegenstand des Unternehmens<br />

ist die Erstellung und der Betrieb eines Internet-Handelsportals. Der Gesellschaft ist jede Betätigung gestattet, die<br />

geeignet ist, mittelbar oder unmittelbar den Zweck des Unternehmens zu fördern. Sie kann Zweigniederlassungen<br />

errichten und andere branchengleiche oder branchenähnliche Unternehmen erwerben, pachten oder sich an solchen<br />

Unternehmen beteiligen. Stammkapital: 2.500,– EUR. Geschäftsführer: Oliver Baltz, Haltern am See; Geschäftsführer:<br />

Thomas Endler, Münster. 6. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15765 Traumautoarchiv UG (haftungsbeschränkt), 48200 Münster. Gegenstand des Unternehmens ist<br />

der Verkauf von (Klein-)Artikeln über das Internet (Schlüsselanhänger, Tassen, USB-Sticks und ähnliches) und die Lizensierung<br />

von Fotos. Stammkapital: 1,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Karsten Bauermeister, Münster. 2. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15808 Vita Gastronomie GmbH, Neubrückenstr. 35–37, 48143 Münster. Gegenstand des Unternehmens ist<br />

das Betreiben und die Unterhaltung von Gastronomiebetrieben jeglicher Art sowie aller damit verbundenen Tätigkeiten.<br />

Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Alessandro Magnolo, Münster. 25. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15809 Voltark UG (haftungsbeschränkt), Dortmunder Str. 25, 48155 Münster. Gegenstand des Unternehmens<br />

ist der Vertrieb und Installation von elektrischen Anlagen Stammkapital: 1000,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181:<br />

Phil Eisberg, Münster. 25. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15791 yourSHOUTER UG (haftungsbeschränkt), Wolbecker Str. 14, 48155 Münster. Gegenstand des Unternehmens<br />

sind Softwareentwicklung und Beratung. Stammkapital: 11.500,– EUR. Geschäftsführer: Dr. Elke Focke,<br />

Münster. 12. 11. <strong>2015</strong><br />

INSOLVENZEN<br />

AC Biogasanlage Teutschenthal GmbH & Co. KG, 48155 Münster. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist durch Eröffnung des<br />

Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen aufgelöst (Beschluss des Amtsgerichts Münster vom 13. 11. <strong>2015</strong> – 73 IN<br />

63/14). Gemäß § 143 Absatz 1 Satz 3, § 161 Absatz 2 HGB von Amts wegen eingetragen. 20. 11. <strong>2015</strong><br />

AC Biogasanlage Dreiunddreißig GmbH & Co. KG, 48155 Münster. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist durch Eröffnung des<br />

Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen aufgelöst (Beschluss des Amtsgerichts Münster vom 23. 10. <strong>2015</strong> – 73 IN<br />

43/15). Gemäß § 143 Absatz 1 Satz 3, § 161 Absatz 2 HGB von Amts wegen eingetragen. 30. 10. <strong>2015</strong><br />

AC Agrar Management GmbH, 48155 Münster. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens über<br />

ihr Vermögen aufgelöst (Beschluss des Amtsgerichts Münster vom 28. 10. <strong>2015</strong> – 73 IN 70/15). Gemäß § 65 Absatz 1<br />

Satz 3 GmbHG von Amts wegen eingetragen. 5. 11. <strong>2015</strong><br />

ALF – Aracri Lebensmittel Feinkost – GmbH, 48163 Münster. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist nach Ablehnung der Eröffnung<br />

des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen aufgelöst (Beschluss des Amtsgerichts Münster vom 29. 10. <strong>2015</strong> –<br />

83 IN 12/15). Gemäß § 65 Absatz 1 Satz 3 GmbHG von Amts wegen eingetragen. 26. 11. <strong>2015</strong><br />

AS-Netconsult UG (haftungsbeschränkt), 48159 Münster. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist nach Ablehnung der Eröffnung<br />

des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen aufgelöst (Beschluss des Amtsgerichts Münster vom 3. 11. <strong>2015</strong> – 84 IN<br />

39/15). Gemäß § 65 Absatz 1 Satz 3 GmbHG von Amts wegen eingetragen. 26. 11. <strong>2015</strong><br />

Drees Akzente GmbH, 48163 Münster. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (74 IN 63/15) vom 24. 11. <strong>2015</strong><br />

ist ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. 26. 11. <strong>2015</strong><br />

EUROTRADE LTD & CO. KG, 48161 Münster. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr<br />

Vermögen aufgelöst (Beschluss des Amtsgerichts Münster vom 16. 11. <strong>2015</strong> – 72 IN 11/15). Gemäß § 143 Absatz 1 Satz<br />

3, § 161 Absatz 2 HGB von Amts wegen eingetragen. 23. 11. <strong>2015</strong><br />

HWN-Haustechnik Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt), 48161 Münster. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist nach Ablehnung<br />

der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen aufgelöst (Beschluss des Amtsgerichts Münster vom<br />

17. 7. <strong>2015</strong> – 70 IN 14/15). Gemäß § 65 Absatz 1 Satz 3 GmbHG von Amts wegen eingetragen. 4. 11. <strong>2015</strong><br />

Mendatec GmbH & Co. KG, 48153 Münster. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (84 IN 60/15) vom<br />

13. 11. <strong>2015</strong> ist ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. 19. 11. <strong>2015</strong><br />

per Pedale GmbH, 48151 Münster. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts Münster (79 IN 52/13)<br />

vom 23. 10. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren eingestellt. 20. 11. <strong>2015</strong><br />

Planungsbüro Münster GmbH für Heizung, Sanitär, Lüftung, 48155 Münster. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist durch Eröffnung<br />

des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen aufgelöst (Beschluss des Amtsgerichts Münster vom 11. 11. <strong>2015</strong> –<br />

85 IN 35/15). Gemäß § 65 Absatz 1 Satz 3 GmbHG von Amts wegen eingetragen. 18. 11. <strong>2015</strong><br />

Stadtquadrat Aktiengesellschaft, 48155 Münster. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />

über ihr Vermögen aufgelöst (Beschluss des Amtsgerichts Münster vom 29. 10. <strong>2015</strong> – 86 IN 24/15). 11. 11. <strong>2015</strong><br />

WERSE Schiffahrts GmbH & Co. KG MB „WB BALTIC“, 48157 Münster. Durch rechtskräftigen Beschluss<br />

des Amtsgerichts Münster (70 IN 3/15) vom 23. 10. <strong>2015</strong> ist die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen<br />

der Gesellschaft mangels Masse abgelehnt. 26. 11. <strong>2015</strong><br />

WERSE Schiffahrts Verwaltungsgesellschaft mbH, 48157 Münster. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts<br />

Münster (70 IN 96/11) vom 16. 10. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren eingestellt. 19. 11. <strong>2015</strong><br />

KREIS STEINFURT<br />

NEUEINTRAGUNGEN<br />

HR B 11043 Laubscher Verpackungen GmbH, Westenfeld 151, 48341 Altenberge. Handel und die Beratung<br />

in Verpackung aller Art sowohl im Food- als auch Non-Food-Bereich, insbesondere in europäischen Ländern. Stammkapital:<br />

25.000,– EUR. Geschäftsführer: Christina Laubscher, Altenberge. 23. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11025 C.P. Nemitz Holding GmbH, Bahnhofstr. 65, 48341 Altenberge. Halten und Verwalten von Beteiligungen.<br />

Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Cordula Nemitz, Altenberge. 16. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11020 EMSTEX GmbH, Drosselweg 17, 48282 Emsdetten. Handel und der Vertrieb von Waren aller Art, insbesondere<br />

von Möbelbezugsstoffen, Leder und Kunstleder. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Thomas<br />

Gravenkötter, Emsdetten. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11008 FineArt GmbH, Sinninger Str. 36, 48282 Emsdetten. Import und Export von Glasprodukten, insbesondere<br />

im Bereich der Automobilindustrie Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Zhou Jianguo, Changzhou<br />

City. 29. 10. <strong>2015</strong><br />

HR B 11048 LANO-DC 4U GmbH, Nordwalder Str. 109, 48282 Emsdetten. IT-<strong>Die</strong>nstleistungen. Stammkapital:<br />

25.000,– EUR. Geschäftsführer: Stefan Lammers, Emsdetten. 26. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11018 solarno GmbH, Rheiner Str. 32, 48282 Emsdetten. Erwerb und Betrieb einer Photovoltaikanlage sowie<br />

Erbringung von betriebswirtschaftlichen Beratungsleistungen in den Branchen Energie, Sport und Freizeit. Stammkapital:<br />

25.000,– EUR. Geschäftsführer: Thomas Nachtigall, Münster; Geschäftsführer: Georg Ohde, Greven. 4. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 10956 VACU-LIFT Transportsysteme GmbH, Kuhlmannstr. 12, 48282 Emsdetten. Herstellung und Vertrieb<br />

von Maschinen und Maschinenteilen, insbesondere des unter der Bezeichnung „Vacu-Lift“. Stammkapital: 25.000,–<br />

EUR. Geschäftsführer: Andreas Schlickmann, Emsdetten. 27. 8. <strong>2015</strong><br />

HR B 11024 BFR-Transfer UG (haftungsbeschränkt), Hansaring 38 b, 48268 Greven. Hol- und Bringdienst von<br />

Fahrzeugen jeglicher Art. Stammkapital: 1.800,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Stefanie Freigang, Greven.<br />

16. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11032 miamade UG (haftungsbeschränkt), Hemeweg 25, 48268 Greven. Handel mit Waren und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

gebäudetechnischer Art. Stammkapital: 2.000,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Carsten Fischer,<br />

Greven. 16. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11050 mp solid GmbH, Jürgen-Hornemann-Str. 6, 48268 Greven. Eingehen, Halten und Veräußern von<br />

Beteiligungen, Beratung und Vermögensverwaltung. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Michael Patzelt,<br />

Greven. 27. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11039 RI Wohnbau GmbH, Münsterstr. 25, 48268 Greven. Erwerb, die Veräußerung der Handel mit Immobilien<br />

jeglicher Art sowie die Planung und Herstellenlassen von Bauvorhaben in eigenem oder fremden Namen. Stammkapital:<br />

25.000,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Vladimir Ilic, Rheine; Geschäftsf. befreit v. §181: Udo Reehuis, Gronau<br />

(Westf.). 19. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11026 SW Westfalen Invest GmbH, Bismarckstr. 34, 48268 Greven. Errichtung, der Erwerb und Verkauf, der<br />

Um- und Ausbau, die Modernisierung, Betreuung, Bewirtschaftung und Verwaltung von Immobilien in allen Rechts- und<br />

Nutzungsformen. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Albert Sahle, Greven. 16. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 6946 Bepenie GmbH & Co. KG, Gelsbach 13, 48477 Hörstel. Betreiben von Immobiliengeschäften und damit<br />

zusammenhängender Geschäfte jedweder Art, insbesondere die Bewirtschaftung, die Vermietung, der Neu- und<br />

Umbau, der Erwerb und der Verkauf von Wohnungen bzw. Immobilien sowie das Erbringen von sonstigen <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

im Zusammenhang mit Immobilien, selbst oder durch Unternehmen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist.<br />

Haft. Ges.: Bepenie Immobilien GmbH, Hörstel. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11019 Bepenie Immobilien GmbH, Gelsbach 13, 48477 Hörstel. Halten und Verwalten von Immobilien sowie<br />

der Abschluss aller damit in Zusammenhang stehender Geschäfte. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Peter<br />

Niemeyer, Berlin. 5. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11042 EnRa Beteiligung GmbH, An de Wurth 5, 48496 Hopsten. Beteiligung an anderen Unternehmen, insbesondere<br />

die Übernahme der Geschäftsführung und der Komplementäreigenschaft bei Kommanditgesellschaften<br />

Stammkapital: 26.100,– EUR. Geschäftsführer: Ingeborg Kulgemeyer, Bippen. 20. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 6922 Goldbeck Wasseraufbereitung & Hygiene GmbH & Co. KG, Rudolf-<strong>Die</strong>sel-Str. 22, 49479 Ibbenbüren.<br />

Der Einbau, die Wartung, der Handel mit Wasseraufbereitungsanlagen, Hygieneartikeln und Zubehörfür Schwimmbadtechnik<br />

jeder Art, die Wasseraufbereitung für Schwimmbadtechnik, Großküchen und Industriebetriebe. Haft. Ges.:<br />

Goldbeck Wasseraufbereitung & Hygiene Verwaltung GmbH, Ibbenbüren. 19. 8. <strong>2015</strong><br />

HR B 11017 asdec life GmbH, Zur Königsbrücke 16, 49549 Ladbergen. Vertrieb / <strong>Die</strong>nstleistung / Produktion von<br />

– Lifestyle – Zukunft – und Innovationstechnologien – Umwelt und Energiesparprodukte – Sanitär – Fitness – Wellness.<br />

Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Matthias Böttcher, Ladbergen. 4. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11010 Nosact UG (haftungsbeschränkt), Huckrieden Esch 12, 49549 Ladbergen. Handel mit Gebrauchsgegenständen<br />

aller Art, insbesondere Sanitäranlagen. Stammkapital: 5.000,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Jaanika<br />

Reinson, Greven. 2. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 6942 Milchhof Oskamp KG, Borghorster Str. 54, 48366 Laer. Groß- und Einzelhandel von selbsterzeugten und<br />

zugekauften Produkten sowie die Lebensmittelherstellung. Pers. Haft. Ges.: Franz-Josef Oskamp, Laer. 3. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 6945 Kötterheinrich Com e.K., Nachtigallenweg 26, 49525 Lengerich. Beratung und Vertrieb im Bereich der<br />

Kommunikation. Inhaber: Nils Kötterheinrich, Melle. 4. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11049 KFZ Milancenter Guddorf & Bunte Verwaltungs GmbH, Industriestr. 44, 48629 Metelen. Erwerb<br />

und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei<br />

Handelsgesellschaften, insbesondere als persönlich haftende Gesellschafterin der „KFZ Milancenter Guddorf & Bunte<br />

GmbH & Co. KG“. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Martin Guddorf, Steinfurt; Geschäftsführer: Bunte<br />

Friedgerd, Steinfurt. 27. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11011 partyperfekt UG (haftungsbeschränkt), Steinbreede 16, 49497 Mettingen. Organisation und<br />

Durchführung von Partys und Events aller Art im eigenen Namen und für Dritte. Stammkapital: 1000,– EUR. Geschäftsführer:<br />

Hendrik Büring, Ibbenbüren; Geschäftsführer: Tim Otte, Mettingen. 2. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11035 Kesa Technische Software GmbH, Sepp-Herberger-Str. 12, 48485 Neuenkirchen. Entwicklung von<br />

Software jeglicher Art. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Jürgen Kesa, Neuenkirchen; Geschäftsführer:<br />

Imgard Brüning, Neuenkirchen. 17. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11033 CJS Grundbesitz UG (haftungsbeschränkt), Fürstengrund 59, 48356 Nordwalde. Planung, Projektierung<br />

und Errichtung von Gebäuden, der An- und Verkauf und die Vermietung von Immobilien sowie die künstlerische<br />

Gestaltungsberatung und Projektbegleitung bei Immobilien Stammkapital: 500,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181:<br />

Christiane Soller, Nordwalde. 16. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 6948 Röttger Ochtruper Handels KG, Laurenzstr. 13, 48607 Ochtrup. Verkauf von Lebensmitteln und Waren<br />

aller Art im Einzelhandel. Pers. Haft. Ges.: Carsten Röttger, Hopsten. 16. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11038 TRLH GmbH, Kreuzweg 68, 48607 Ochtrup. Erwerb, das Halten und die Verwaltung von Beteiligungen,<br />

die Verwaltung von Grundbesitzungen sowie alle damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Stammkapital:<br />

25.000,– EUR. Geschäftsführer: Thomas Dankbar, Ochtrup. 19. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11037 Uhtepe Verwaltungs GmbH, Kreuzweg 68, 48607 Ochtrup. Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen<br />

an Handelsgesellschaften sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei diesen,<br />

insbesondere die Beteiligung als persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin an der Hütten Holding GmbH<br />

& Co. KG. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Paul Dankbar, Ochtrup; Geschäftsführer: Thomas Dankbar,<br />

Ochtrup. 18. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 6953 Uhtepe Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Kreuzweg 68, 48607 Ochtrup. Der Erwerb, das Halten<br />

und die Verwaltung von Beteiligungen, die Verwaltung von Grundbesitzungen sowie alle damit im Zusammenhang<br />

stehenden Geschäfte. Haft. Ges.: Uhtepe Verwaltungs GmbH, Ochtrup. 26. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11022 Fuxx-Holding Beteiligungsgesellschaft mbH, Kuhstr. 14, 49509 Recke. Erwerb, das Halten und die<br />

Verwaltung von Beteiligungen an Kapital- und Personengesellschaften im Inland sowie die Förderung und Steuerung<br />

dieser Unternehmen. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Peter Uhlenberg, Recke. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11030 Alvarez Holding UG (haftungsbeschränkt), Friedenstr. 51, 48431 Rheine. Halten von Patenten, Markenrechten<br />

und Beteiligungen sowie die Gewährung von Lizenzen. Stammkapital: 2.000,– EUR. Geschäftsf. befreit<br />

v. §181: Jose Carlos Alvarez Arribas, Rheine. 16. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11028 Bernhard Eggert Verwaltungs- und BeteiligungsGmbH, Laugärten 12, 48432 Rheine. Halten und<br />

Verwalten von Beteiligungen sowie das Ausüben der Geschäftsführung in Kommanditgesellschaften und die Übernahme<br />

der Komplementärfunktion. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Bernhard Eggert, Rheine. 16. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 6951 Bernhard Eggert GmbH & Co. KG, Laugärten 12, 48432 Rheine. Nutzungsüberlassung und Verwaltung<br />

von Grundstücken und Erbbaurechten. Haft. Ges.: Bernhard Eggert Verwaltungs- und BeteiligungsGmbH, Rheine.<br />

20. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 6944 Exeler GmbH & Co. KG, Sundernweg 29, 48432 Rheine. Handel, Vertrieb und Herstellung von Fahrzeugsystemen<br />

und Zubehör sowie die Vermietung von Immobilien und der Handel mit Agrarprodukten aller Art sowie<br />

alle damit verbundenen Tätigkeiten. Haft. Ges.: Exeler Verwaltungsgesellschaft mbH, Rheine. 3. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11014 Exeler Verwaltungsgesellschaft mbH, Sundernweg 29, 48432 Rheine. Erwerb und die Verwaltung<br />

von Beteiligungen sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Personengesellschaften,<br />

insbesondere die Beteiligung als persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin (Komplementärin) an der<br />

Exeler GmbH & Co. KG. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Anke Exeler, Rheine; Geschäftsführer: Andreas<br />

Exeler, Rheine. 2. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 6943 Elektro Heckhuis elektrotechnik e.K. Inh. Stephan Heckhuis, Friedrich-Ebert-Ring 334, 48429<br />

Rheine. <strong>Die</strong> Elektroinstallation, die Techniküberwachung und -unterhaltung, im Einzelnen die Errichtung von elektrischen<br />

Anlagen der Niederspannungstechnik in Wohnhäusern sowie Industrie- und Gewerbebetrieben, die Errichtung<br />

von Beleuchtungsanlagen, die Instandhaltung von elektrischen Anlagen und der damit verbundene Kundendienst, die<br />

Errichtung von Antennen und Hauskommunikationsanlagen sowie die Verkabelung von Datennetzen. Inhaber: Stephan<br />

Heckhuis, Rheine. 3. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11031 Weihnachtsbaumservice Matheisen UG (haftungsbeschränkt), Kollwitzstr. 9, 48431 Rheine.<br />

Handel mit Weihnachtsbäumen sowie alle damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Stammkapital: 500,– EUR.<br />

Geschäftsführer: Yasar Matheisen, Rheine. 16. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11040 MTU Unternehmensverwaltung GmbH, Hovesaatstr. 6, 48432 Rheine. Der Erwerb und das Verwalten<br />

von Beteiligungen an Unternehmen, die im medizinisch-technischen Bereich tätig sind, in der für Kapitalvermögen<br />

üblichen Art und Weise (vermögensverwaltende Holdinggesellschaft). Stammkapital: 25.600,– EUR. Geschäftsführer:<br />

Johannes Wilhelmus Stanislaus Fabels, Hengelo. 19. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11012 PR IR Wachstum GmbH, Bültstiege 14, 48429 Rheine. Erbringung von nicht zulassungspflichtigen<br />

<strong>Die</strong>nst- und Beratungsleistungen, insbesondere in den Bereichen Public Relations und Investor Relations (PR, IR), Vertrieb<br />

und Marketing (Wachstum), Industrievertretungen und Sanierung. Weiterhin der Handel, Import und Export von<br />

Waren des täglichen Bedarfs, insbesondere im Bereich Unternehmens- und Bürobedarf. Stammkapital: 25.000,– EUR.<br />

Geschäftsführer: Ruth Fislage, Rheine; Geschäftsführer: Ulrich Späing, Rheine. 2. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11047 Studentenguru UG (haftungsbeschränkt), Dörenbergstr. 18 a, 48429 Rheine. Akquise/Generierung<br />

von Kontakten (Leads) und der Verkauf der Leads, Generierung von Werbeeinnahmen, Vermittlung von Produkten und<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen, Verkauf von Merchandiseartikeln (Kleidung, Tassen, Taschen etc.). Stammkapital: 600,– EUR.<br />

Geschäftsführer: Heike Blanke, Rheine. 26. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11045 Ultrasun Deutschland GmbH, Hovesaatstr. 6, 48432 Rheine. Produktion und Vertrieb von Solarien.<br />

Stammkapital: 102.258,38 EUR. Geschäftsführer: Johannes Wilhelmus Stanislaus Fabels, Hengelo. 24. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11023 Westfälische Wertarbeit GmbH, Am Schulkamp 75, 48369 Saerbeck. a) der Handel mit Baustoffen<br />

aller Art, insbesondere für den Innenausbau und Dämmungen, b) die Erstellung und Umsetzung von Um- und Ausbaukonzepten,<br />

c) der Betrieb einer Ausstellung und Bemusterung sämtlicher Materialien für Neubau, Ausbau und Umbau<br />

von Bauwerken, d) die Vermittlung, Koordinierung und Erteilung von Handwerkeraufträgen, e) die Schulung von Handwerkern<br />

auch im kaufmännischen und vertrieblichen Bereich, f) die Vermietung von Baumaschinen und Werkzeugen, g)<br />

Bauführung / Bauleitung, h) der Vertrieb von schlüsselfertigen Bauten. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer:<br />

Martin Alexander Chrubasik, Havixbeck. 12. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 10995 Willebrandt & Reckfort Elektrotechnik GmbH, Am Schulkamp 79, 48369 Saerbeck. Planung und<br />

Installation von elektrotechnischen Anlagen jedweder Art sowie der Erwerb und die Veräußerung entsprechender<br />

elektrotechnischer Anlagen. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Günter Reckfort, Saerbeck. 15. 10. <strong>2015</strong><br />

HR A 6947 Windpark Möhler GmbH & Co. KG, Sellen 38, 48565 Steinfurt. Planung, Errichtung, Betrieb und Verkauf<br />

von Windkraftanlagen sowie die Produktion und der Verkauf von Strom und alle sonstigen damit in Verbindung<br />

stehenden Geschäfte. Haft. Ges.: Arning Immobilien Verwaltungs-GmbH, Steinfurt. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11016 ARECO Beteiligungs UG (haftungsbeschränkt), Gartenkamp 8 b, 49492 Westerkappeln. <strong>Die</strong><br />

Beteiligung an anderen Unternehmen sowie die Verwaltung und Geschäftsführung an anderen Gesellschaften, insbesondere<br />

an der ARECO Maschinenbau UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG. Stammkapital: 500,– EUR. Geschäftsf. befreit<br />

v. §181: Peter Arent, Westerkappeln. 4. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 6941 Stiegemeyer Hähnchenmast UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Roter Berg 20, 49492 Westerkappeln.<br />

Betrieb von Hähnchenmastställen. Haft. Ges.: Stiegemeyer Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt),<br />

Westerkappeln. 28. 10. <strong>2015</strong><br />

HR A 6949 Ehling GmbH & Co. KG, Rothenberge 63, 48493 Wettringen. Erwerb und Verwaltung eigenen<br />

Grundbesitzes. Grundstücksgeschäfte i. S. d. MaBV sind ausgeschlossen. Haft. Ges.: Ehling Verwaltungs-GmbH,<br />

Wettringen. 17. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 11027 Ehling Verwaltungs-GmbH, Rothenberge 63, 48493 Wettringen. Beteiligung an anderen Gesellschaften,<br />

insbesondere die Übernahme der persönlichen Haftung in Gesellschaften, insbesondere in der Ehling GmbH<br />

& Co. KG, die den Erwerb und die Verwaltung eigenen Grundbesitzes zum Gegenstand hat. Grundstücksgeschäfte<br />

i. S. d. MaBV sind ausgeschlossen. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Hermann Ehling, Wettringen.<br />

16. 11. <strong>2015</strong><br />

INSOLVENZEN<br />

AS GmbH, 48282 Emsdetten. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (78 IN 51/15) vom 3. 11. <strong>2015</strong> ist ein vorläufiger<br />

Insolvenzverwalter bestellt und zusätzlich angeordnet, dass Verfügungen der Gesellschaft über Gegenstände<br />

ihres Vermögens nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind. 6. 11. <strong>2015</strong><br />

Fischbach GmbH Versicherungsmakler, 48268 Greven. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts<br />

Münster (74 IN 26/13) vom 9. 10. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren eingestellt. 5. 11. <strong>2015</strong><br />

Ibug Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), 48268 Greven. Durch Beschluss des Amtsgerichts<br />

Münster (72 IN 48/15) vom 16. 11. <strong>2015</strong> ist über das Vermögen der Gesellschaft das Insolvenzverfahren eröffnet. <strong>Die</strong><br />

Gesellschaft ist aufgelöst. Von Amts wegen eingetragen. 25. 11. <strong>2015</strong><br />

JDB Gussasphalt GmbH & Co. KG, 48268 Greven. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts Münster (85<br />

IN 39/15) vom 15. 10. <strong>2015</strong> ist die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft mangels<br />

Masse abgelehnt. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist aufgelöst. Von Amts wegen eingetragen. 18. 11. <strong>2015</strong><br />

PCD Maschinen + Fahrzeug Verleih Geschäftsführungs-GmbH, 48268 Greven. Durch rechtskräftigen<br />

Beschluss des Amtsgerichts Münster (85 IN 37/15) vom 16. 10. <strong>2015</strong> ist die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das<br />

Vermögen der Gesellschaft mangels Masse abgelehnt. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist aufgelöst. Von Amts wegen<br />

eingetragen. 20. 11. <strong>2015</strong><br />

PCD Ingenieurgesellschaft Geschäftsführungs-GmbH, 48268 Greven. Durch rechtskräftigen Beschluss des<br />

Amtsgerichts Münster (85 IN 38/15) vom 15. 10. <strong>2015</strong> ist die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen<br />

der Gesellschaft mangels Masse abgelehnt. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist aufgelöst.Von Amts wegen eingetragen. 18. 11. <strong>2015</strong><br />

SBS Heizkessel GmbH, 48268 Greven. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (87 IN 43/15) vom 1. 11. <strong>2015</strong><br />

ist über das Vermögen der Gesellschaft das Insolvenzverfahren eröffnet. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist aufgelöst. Von Amts wegen<br />

eingetragen. 5. 11. <strong>2015</strong><br />

Schweifel GmbH & Co. KG, 48268 Greven. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (Az. 73 IN 55/09) vom<br />

21. 9. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren aufgehoben. 30. 10. <strong>2015</strong><br />

K-P Logistik Peter Kasperczyk e.K., 49479 Ibbenbüren. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (84 IN 54/15)<br />

vom 19. 11. <strong>2015</strong> ist ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt und zusätzlich angeordnet, dass Verfügungen über<br />

Gegenstände des Inhabers nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind. 25. 11. <strong>2015</strong><br />

JSK Textilvertriebs GmbH, 48366 Laer. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (70 IN 33/15) vom 29. 10. <strong>2015</strong><br />

ist über das Vermögen der Gesellschaft das Insolvenzverfahren eröffnet. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist aufgelöst. Von Amts wegen<br />

eingetragen. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

Lorenz Immobilien GmbH & Co. KG, 49525 Lengerich. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (82 IN 46/15)<br />

vom 6. 11. <strong>2015</strong> ist über das Vermögen der Gesellschaft das Insolvenzverfahren eröffnet. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist aufgelöst.<br />

Von Amts wegen eingetragen. 13. 11. <strong>2015</strong><br />

Sonntag Druckpartner GmbH, 49525 Lengerich. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts Münster<br />

(85 IN 2/13) vom 14. 10. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren eingestellt. 14. 11. <strong>2015</strong><br />

Bruckschen Verwaltungs-GmbH, 49497 Mettingen. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (83 IN 36/12)<br />

vom 19. 10. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren aufgehoben. 18. 11. <strong>2015</strong><br />

ES-Transformer GmbH, 48356 Nordwalde. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (73 IN 77/15) vom 20. 11.<br />

<strong>2015</strong> ist ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt und zusätzlich angeordnet, dass Verfügungen der Gesellschaft über<br />

Gegenstände ihres Vermögens nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind. 25. 11. <strong>2015</strong><br />

Shala KG, 49509 Recke. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (87 IN 26/15) vom 23. 10. <strong>2015</strong> ist über das Vermögen<br />

der Gesellschaft das Insolvenzverfahren eröffnet. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist aufgelöst. Von Amts wegen<br />

eingetragen. 30. 10. <strong>2015</strong><br />

Unirail Schienenfahrzeuge GmbH, 49509 Recke. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (88 IN 18/15) vom<br />

19. 11. <strong>2015</strong> ist ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt und zusätzlich angeordnet, dass Verfügungen der Gesellschaft<br />

nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind. 25. 11. <strong>2015</strong><br />

KREIS WARENDORF<br />

NEUEINTRAGUNGEN<br />

HR B 15807 Bursch Medizintechnik GmbH, Gersteinstr. 7 a, 59227 Ahlen. Gegenstand des Unternehmens sind der<br />

Handel mit chirurgischen und zahnärztlichen Instrumenten sowie ärztlichen Einrichtungsgegenständen aller Art sowie<br />

Logistik- und Distributionsservices für Medical-Produkte sowie Handel mit Waren aller Art, insbesondere Herstellung,<br />

Vertrieb und Wartung von medizinischen und medizinisch-technischen Produkten und Geräten, Vergabe und Durchführung<br />

von Forschungsaufgaben im medizinisch-technischen Bereich sowie Schulung der Anwender für den Einsatz<br />

der hergestellten oder zum Vertrieb erworbenen medizinisch-technischen Geräten in der Bundesrepublik Deutschland,<br />

in Europa und Übersee. Stammkapital: 100.000,– EUR. Geschäftsführer: Johann Maier, Steinhöring. 24. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15721 ISS Sicherheit GmbH, Von-Vincke-Str. 12, 59229 Ahlen. Der Gegenstand des Unternehmens sind Sicherheits-<br />

und Servicedienstleistungen aller Art. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Thomas Biehs, Ahlen.<br />

23. 9. <strong>2015</strong><br />

HR B 15764 DB Aluminium Vertriebs-UG (haftungsbeschränkt), Frankenstr. 5, 59269 Beckum. Gegenstand des<br />

Unternehmens ist der Verkauf von Aluminiumprofilen auf Provisionsbasis. Stammkapital: 1.500,– EUR. Geschäftsf.<br />

befreit v. §181: Tugrul Bayazit, Beckum. 30. 10. <strong>2015</strong><br />

HR A 10147 Frick-KG, Everkeweg 27, 59269 Beckum. Gegenstand des Unternehmens ist die Bewirtschaftung, die<br />

Verwaltung, der Erhalt und die Weiterentwicklung des eigenen Vermögens. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist jedoch nicht berechtigt,<br />

in irgendeiner Weise gewerblich tätig zu werden, d. h. sie darf keine gewerblichen Einkünfte erzielen, insbesondere<br />

keine Vermögensanlagen durchführen, die zu gewerblichen Einkünften führen. Bei der Verfolgung des Gesellschaftszwecks<br />

dürfen die Grenzen einer rein vermögensverwaltenden Tätigkeit nicht überschritten werden. Pers. Haft. Ges.:<br />

Peter Frick, Beckum. 5. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15769 KNAPHEIDE GmbH Hydraulic-Hoses, Daimlerring 1, 59269 Beckum. Gegenstand des Unternehmens<br />

ist die Entwicklung, die Herstellung und der Vertrieb von Höchstdruck-Hydraulikschläuchen. <strong>Die</strong> Gesellschaft kann sich<br />

an gleichartigen Unternehmen beteiligen sowie Zweigniederlassungen errichten. Stammkapital: 100.000,– EUR.<br />

Geschäftsführer: Kai-Uwe Knapheide, Beckum. 3. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15803 LCB Immobilienverwaltung GmbH, Vorhelmer Str. 170 a, 59269 Beckum. Gegenstand des Unternehmens<br />

ist das Halten und die Verwaltung von eigenem Grundbesitz. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer:<br />

Hubertus Beumer, Beckum. 19. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15776 Solidare Consulting GmbH, Oelder Str. 66, 59269 Beckum. Gegenstand des Unternehmens ist die<br />

Beratung von Immobilieneigentümern und -investoren, insbesondere bei Analysen, Ideenfindung, Konzeption, Finanzierung,<br />

Marketing und Projektorganisation, – die Kontaktvermittlung und Interessenvertretung bei Immobiliengeschäften,<br />

– die Immobilienverwaltung, – die Vermittlung von Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten, Gesellschaftsbeteiligungen<br />

und Finanzierungen aller Art, – die Beratung von Unternehmen mit Ausnahme von Rechts- und<br />

Steuerberatung, – die Vermittlung von Gewerbeobjekten. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Patrick<br />

Rehberger, Oelde. 5. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15789 STEROS Vertriebsgesellschaft mbH, Im Lennebrok 7 a, 59269 Beckum. Gegenstand des Unternehmens<br />

ist der Vertrieb und Handel mit Produkten, Maschinen und Anlagen für den landwirtschaftlichen und industriellen<br />

Bedarf, insbesondere von Produkten, Maschinen und Anlagen der Firma STEROS GmbH, Templin, sowie<br />

das Stoffstrommanagement (z. B.: Handel mit Rohstoffen). <strong>Die</strong> Erbringung von Rechts- und Steuerberatungsleistungen<br />

ist ausgeschlossen. Stammkapital: 25.500,– EUR. Geschäftsführer: Burkhard Laukemper, Beckum. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15460 Tischlerei Glade GmbH, Büren 12, 48317 Drensteinfurt. Der Betrieb einer Bau- und Möbel-<br />

Tischlerei. Stammkapital: 25.200,– EUR. Geschäftsführer: Wilfried Glade, Drensteinfurt; Geschäftsführer: Mario Glade,<br />

Drensteinfurt; Geschäftsführer: Manfred Reher, Ascheberg. 25. 3. <strong>2015</strong><br />

HR A 10130 Hammelmann Service GmbH & Co. KG, Am Flachswerk 5, 59320 Ennigerloh. Betrieb einer Reinigungsanlage<br />

für LKW, Container, IBC und sonstiger Transportbehältnisse, sowie deren Reparatur und Transport incl.<br />

Betrieb einer Kfz-Werkstatt. Haft. Ges.: Hammelmann Verwaltungs-GmbH, Ennigerloh. 29. 9. <strong>2015</strong><br />

HR B 15767 Lebe Suchtfrei UG (haftungsbeschränkt), Hohe Str. 12 a, 59320 Ennigerloh. Gegenstand des<br />

Unternehmens ist der Einsatz des Neversmoke-Rauchentwöhnungskonzeptes sowie die Entwicklung weiterer<br />

Methoden zur Suchtbehandlung. Stammkapital: 300,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Jürgen Gerste, Ennigerloh.<br />

2. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15774 Peter Willms Bauunternehmung GmbH, Münsterlandstr. 1, 59320 Ennigerloh. Gegenstand des<br />

Unternehmens sind Bauarbeiten jedweder Art. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Peter Willms,<br />

Ennigerloh. 4. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15787 Creative Competence Center UG (haftungsbesschränkt), In der Reishege 11, 59302 Oelde.<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Beratung im Bereich IT und des Designs mit den neuen Medien, Weiterentwicklung<br />

und Design von Marketingkonzepten mit den neuen Medien und Fortbildung im Bereich IT und neuen Medien<br />

(Computer/Fotografie/Bildbearbeitung und Mediendesign). Stammkapital: 100,– EUR. Geschäftsführer: Stefan Bauch,<br />

Oelde. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15783 SignBuy UG (haftungsbeschränkt), Haberkamp 15, 59302 Oelde. Gegenstand des Unternehmens ist<br />

der Betrieb eines Internethandels, insbesondere das Anbieten einer Internetplattform für Nutzer zum Zwecke des Kaufs<br />

und Verkaufs von Produkten aller Art, soweit nicht erlaubnispflichig. Stammkapital: 1000,– EUR. Geschäftsführer:<br />

Michael Tanne, Oelde. 10. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15790 FEWÜ Fassaden-Engineering Würzburg GmbH, Füchtorfer Str. 60, 48336 Sassenberg. Gegenstand<br />

des Unternehmens sind Planungs-, Konstruktions-, Bauüberwachungs- und sonstige ingenieurtechnische Leistungen im<br />

Fenster-, Fassaden- und Objektgeschäft; insbesondere auch Leistungen für die Arbeitsvorbereitung, Objektleitungen,<br />

Aufmaßerstellungen, die Beratung von Architekten und Bauherren sowie alle Vermittlungstätigkeiten in diesem<br />

Zusammenhang. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Thomas Scheffer, Warendorf. 12. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15780 Strotmeier GmbH, Laerer Str. 23, 48336 Sassenberg. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb<br />

einer Tischlerei Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Ralf Strotmeier, Sassenberg. 9. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15766 MaWest Service GmbH, Marcillatstr. 30, 59329 Wadersloh. Gegenstand des Unternehmens ist Entwicklung,<br />

Vertrieb, Beratung und Service von lT Produkten, System-, Hard- und Software sowie Entwicklung und Betrieb<br />

von lnternetplattformen. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Martin Westbomke, Wadersloh. 2. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 10148 Schmiesbach Wind GmbH & Co. KG, Mühlenweg 9, 59329 Wadersloh. Errichtung und der Betrieb<br />

einer oder mehrerer Windenergieanlagen zur Erzeugung und Lieferung von regenerativer Energie und Veräußerung an<br />

Energieversorgungsunternehmen oder sonstige Abnehmer sowie alle damit verbundenen Tätigkeiten. Haft. Ges.:<br />

Schmiesbach Wind Verwaltungsgesellschaft mbH, Wadersloh. 9. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15800 Wadersloh Wind GmbH, Liesborner Str. 5, 59329 Wadersloh. Gegenstand des Unternehmens sind die<br />

Planung, Errichtung und der Betrieb einer Anlage zur Gewinnung von umweltfreundlicher elektrischer Energie aus Wind<br />

in der Kommune, sowie der Vertrieb von Energie. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Norbert Morfeld,<br />

Wadersloh. 17. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15813 Birkeneck Verwaltungs GmbH, Birkenweg 2, 48231 Warendorf. Gegenstand des Unternehmens ist<br />

das Betreiben von Hotel- und Gaststättenbetrieben, deren Verpachtung und die Vermietung bzw. Verpachtung von<br />

Grundstücken sowie die persönliche Haftungsübernahme und Geschäftsführung als Komplementärin einer Kommanditgesellschaft,<br />

welche das Betreiben bzw. das Verpachten von Hotel- und Gaststättenbetrieben oder die Vermietung<br />

und Verpachtung von Grundstücken zum Gegenstand hat. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Wolfgang<br />

Grothues, Warendorf. 27. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15801 Oertker Bau Verwaltungs GmbH, Splieterstr. 45, 48231 Warendorf. Gegenstand des Unternehmens<br />

ist die Beteiligung an anderen Unternehmen, die Geschäftsführung in anderen Unternehmen sowie der Erwerb an anderen<br />

Unternehmen einschließlich der Verwaltung der erworbenen Beteiligungen und Unternehmungen, insbesondere die<br />

Beteiligung an und die Geschäftsführung für die Oertker Bau GmbH & Co. KG, die ihrerseits den Betrieb eines Baugeschäftes,<br />

die Errichtung von Gebäuden auf eigenen und fremden Grundstücken, das Halten und Verwalten von Beteiligungen,<br />

insbesondere von Grundbesitz einschließlich sämtlicher Geschäfte, die unter die Regelung des § 34 c GewO<br />

fallen, zum Gegenstand hat. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Heinz-<strong>Die</strong>ter Oertker, Bau-Ingenieur, Warendorf;<br />

Geschäftsführer: Rene van der Wurff, Warendorf. 18. 11. <strong>2015</strong><br />

INSOLVENZEN<br />

IMR GmbH, 59227 Ahlen. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (79 IN 46/15) vom 13. 11. <strong>2015</strong> ist ein vorläufiger<br />

Insolvenzverwalter bestellt. 16. 11. <strong>2015</strong><br />

KC System UG (haftungsbeschränkt), 59227 Ahlen. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (70 IN 43/15)<br />

vom 13. 11. <strong>2015</strong> ist ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. 17. 11. <strong>2015</strong><br />

KKD Krankentransport und Kurierdienst GmbH, 59229 Ahlen. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster<br />

(Az. 77 IN 72/04) vom 6. 10. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren aufgehoben. 9. 11. <strong>2015</strong><br />

Samex GmbH, 59269 Beckum. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts Münster (70 IN 86/13) vom<br />

28. 9. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren eingestellt. 29. 10. <strong>2015</strong><br />

VBM Brinkrode GmbH, 59302 Oelde. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen<br />

aufgelöst (Beschluss des Amtsgerichts Münster vom 13. 11. <strong>2015</strong> – 80 IN 51/15). Gemäß § 65 Absatz 1 Satz 3<br />

GmbHG von Amts wegen eingetragen. 19. 11. <strong>2015</strong><br />

C. TEC AG, 59302 Oelde. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist nach Ablehnung der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen<br />

aufgelöst (Beschluss des Amtsgerichts Essen vom 1. 10. <strong>2015</strong> – 162 IN 81/15). Gemäß § 263 S.3 AktG von Amts<br />

wegen eingetragen. 9. 11. <strong>2015</strong><br />

Hummelt Verwaltungsgesellschaft mbH, 59302 Oelde. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (Az. 72 IN<br />

12/09) vom 28. 9. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren aufgehoben. 2. 11. <strong>2015</strong><br />

MS Golfbau- und Betreibergesellschaft mbH, 59302 Oelde. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />

über ihr Vermögen aufgelöst (Beschluss des Amtsgerichts Amtsgericht Köln vom 16. 10. <strong>2015</strong> – 73 IN<br />

330/15). Gemäß § 65 Absatz 1 Satz 3 GmbHG von Amts wegen eingetragen. 2. 11. <strong>2015</strong><br />

Keine amtlichen Mitteilungen • Angaben ohne Gewähr


GELD & GESCHÄFT 23<br />

Ein zweites<br />

Zuhause<br />

Unternehmen lassen sich Familienfreundlichkeit<br />

inzwischen immer mehr kosten: drei Beispiele.<br />

Kinderabenteuer nah dem elterlichen Arbeitsplatz: Den „Lackikids“ von Dr. Matthijs Groenewolt (Clearcoat Competence<br />

Center Europe) (v.l..), Teresa Kues, Christina Handrup (Kitaleiterin), Sonja Glanemann (Marketing Management<br />

Europe) und Dr. Jan-Bernd Kues (New Business Development) bietet die Betriebskita von Coatings ein<br />

zweites Zuhause.<br />

Foto: Maike Harhues<br />

Nur unter lautstarkem Protest und<br />

mit Tränen in den Augen lassen sie<br />

sich früher abholen: Wenig lucky<br />

sind die „Lackikids“, wenn ihr Abenteuertag<br />

in der BASF-Betriebskita<br />

schon mitten am Nachmittag endet,<br />

weil Mama oder Papa heute vorzeitig<br />

Feierabend machen können.<br />

Es ist unser erklärtes Ziel, den<br />

Kindern ein zweites Zuhause<br />

zu bieten“, betont Kitaleiterin<br />

Christina Handrup – mit viel<br />

Flexibilität bezüglich der Abholzeiten<br />

bis spätestens 18 Uhr: „Da kann<br />

eine Telefonkonferenz auch ruhig mal<br />

eine Viertelstunde länger dauern als die<br />

gebuchte Betreuungszeit für mein Kind.<br />

Durch flexibles Buchen von Ad-hoc-Stunden<br />

kann ich das wieder ausgleichen“, erläutert<br />

Sonja Glanemann. Für die BASF-<br />

Marketing-Managerin sowie für Dr. Jan-<br />

Bernd Kues und Dr. Matthijs Groenewolt<br />

stimmt in Sachen Familienfreundlichkeit<br />

bei der Coatings in Münster die Chemie.<br />

<strong>Die</strong> Vereinbarkeit von Familie und Beruf,<br />

Thema vieler Wettbewerbe, reift zur<br />

Unternehmenskultur. <strong>Die</strong> BASF an den<br />

Standorten Münster, Oldenburg und<br />

Würzburg ergatterte den „361 Grad Family<br />

Award“ der Unternehmensberatung<br />

A. T. Kearney.<br />

Das Engagement ist freilich nicht ganz uneigennützig:<br />

„Wir sind überzeugt, dass familienfreundliche<br />

Unternehmen den Wettstreit<br />

um die besten Köpfe für sich entscheiden<br />

– und zwar in allen Phasen eines Erwerbslebens“,<br />

ist Thomas Hartmann, Geschäftsführer<br />

der BASF Coatings sich sicher.<br />

►Fortsetzung auf Seite 24<br />

KREIS BORKEN<br />

NEUEINTRAGUNGEN<br />

HR A 7955 Apotheke Am Wall e.K., Wallstr. 16–20, 48683 Ahaus. Das Betreiben einer Apotheke nebst sämtlicher<br />

hiermit in Zusammenhang stehender <strong>Die</strong>nstleistungen und Tätigkeiten. Inhaber: Hendrik Niemann, Münster.<br />

2. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15953 BTW Unternehmensberatungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Barle 24, 48683 Ahaus.<br />

Unternehmensberatung sowie das Halten und Verwalten von Unternehmensbeteiligungen im eigenen Namen, auf eigene<br />

Rechnung und nicht als <strong>Die</strong>nstleister für Dritte. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Heiner Wenning,<br />

Ahaus. 9. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15927 R. Buß Beteiligungs GmbH, Unterortwick 62, 48683 Ahaus. <strong>Die</strong> Beteiligung an anderen Unternehmen<br />

sowie der Erwerb und Verwaltung eigenen Vermögens und artverwandte Geschäfte. Stammkapital: 25.000,– EUR.<br />

Geschäftsführer: Reiner Buss, Ahaus. 28. 10. <strong>2015</strong><br />

HR B 15960 <strong>Die</strong>ker Grundstücksverwaltung GmbH, <strong>Die</strong>selstr. 4, 48683 Ahaus. <strong>Die</strong> Beteiligung als persönlich haftende<br />

Gesellschafterin der Firma <strong>Die</strong>ker Grundstücksgesellschaft GmbH & Co. KG in Ahaus und aller damit in<br />

Zusammenhang stehender Tätigkeiten. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Wilhelm <strong>Die</strong>ker, Stadtlohn.<br />

11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 7959 <strong>Die</strong>ker Grundstücks GmbH & Co. KG, <strong>Die</strong>selstr. 4, 48683 Ahaus. Erwerb und die Vermietung von<br />

Immobilien und beweglichen Gegenständen und aller damit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten inklusive<br />

der Berechtigung, Zweigniederlassungen zu gründen Haft. Ges.: <strong>Die</strong>ker Grundstücksverwaltung GmbH, Ahaus.<br />

13. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15986 GreenPlan UG (haftungsbeschränkt), Heinrichstr. 16, 48683 Ahaus. Vermittlung von energetischen<br />

Bau-/Sanierungsmaßnahmen sowie die Erbringung von Bürodienstleistungen. Stammkapital: 5.000,– EUR. Geschäftsf.<br />

befreit v. §181: Marion Bronstering, Gescher. 26. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15951 TWV GmbH, Högerstr. 15, 48683 Ahaus. Der Handel mit Wasseraufbereitungsanlagen und sämtliche<br />

damit in Zusammenahng stehende Tätigkeiten. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Norbert Potreck,<br />

Ahaus. 9. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15998 Vöcker Hospitality GmbH, Vissingkamp 80, 48683 Ahaus. <strong>Die</strong> Planung und Erstellung schlüsselfertiger<br />

Hotel- und Ladenbauprojekte. <strong>Die</strong> Erstellung erfolgt ausschließlich durch Nachunternehmer, die die entsprechenden<br />

Erlaubnisse besitzen. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Ludwig Vöcker, Ahaus. 27. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15978 L. Vöcker Beteiligungs GmbH, Vissingkamp 80, 48683 Ahaus. Der Erwerb und die Verwaltung von<br />

Unternehmensbeteiligungen im Inland und Ausland sowie artverwandte Geschäfte. Stammkapital: 25.000,– EUR.<br />

Geschäftsführer: Christa Vöcker, Ahaus. 20. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 7965 Abina oHG, Bömkesweg 57, 46395 Bocholt. Der Erwerb, das Halten und Verkaufen von Produktionsanlagen<br />

für regenerative Energien, Produktion und der Verkauf regenerativer Energien und das Betreiben eines Ingenieurbüros<br />

für regenerative Energien Pers. Haft. Ges.: Christoph Weigelt, Bocholt; Pers. Haft. Ges.: Klaus Passerschröer,<br />

Rhede. 19. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15949 Pe Es Motorräder Verwaltungs-GmbH, Am Busskolk 15, 46395 Bocholt. Der Erwerb und die Verwaltung<br />

von Beteiligungen sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften,<br />

insbesondere die Beteiligung als persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin an der Pe Es<br />

Motorräder GmbH &; Co. KG, die den Handel mit Fahrzeugen aller Art, insbesondere Motorrädern, nebst Zubehör und<br />

dazugehörige Werkstattleistungen (einschl. Reparatur) zum Gegenstand hat. Stammkapital: 25.200,– EUR. Geschäftsführer:<br />

Jörg Wanny, Bocholt; Geschäftsführer: Stefan Nibbeling, Isselburg; Geschäftsführer: Tobias Liesegang,<br />

Bocholt. 6. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15938 Kruecon GmbH, Horneburgweg 1, 46325 Borken. Erwerb und Veräußerung von Grundstücken und<br />

Immobilien, Entwicklung von Grundstücken und Immobilien, Abschluss von Mietverträgen. Der Erwerb, die Beteiligung<br />

an, die Verwaltung und Geschäftsführung von anderen Unternehmen als deren persönlich haftende Gesellschafterin.<br />

Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Jan Kruithoff, Borken. 3. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15962 Lesbar – Bücher und Geschenke UG (haftungsbeschränkt), Kornmarkt 4, 46325 Borken. Handel<br />

mit neuen und gebrauchten Büchern und Verlagserzeugnissen sowie Geschenkartikeln aller Art. Stammkapital:<br />

500,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Achim Johannes Landvogt, Berlin. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15959 MOVEO Automobile GmbH, Nordring 223, 46325 Borken. Der An- und Verkauf von Fahrzeugen aller<br />

Art. Der Gegenstand der Gesellschaft umfasst auch die Beratung in diesen Bereichen. Stammkapital: 25.000,– EUR.<br />

Geschäftsführer: Bernd Bleker, Borken; Geschäftsführer: Hermann Bleker, Borken. 10. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15974 Ambulanter Pflegedienst Hörster Straße GmbH, Hörster Str. 4, 48599 Gronau (Westf.). <strong>Die</strong><br />

Durchführung von ambulanten, medizinischen Pflegediensten aller Art. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer:<br />

Gisela Kosel, Gronau (Westf.); Geschäftsführer: Sabrina Wolbrink, Gronau (Westf.). 19. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15924 Mtel GmbH, Füchtenfeld 9, 48599 Gronau (Westf.). Beratung, der Bau, die Durchführung, Verwaltung<br />

und Instandhaltung bzw. Wartung von Telekommunikations- und ICT-Infrastrukturen, Software und <strong>Die</strong>nstleistungen,<br />

darunter auch die telefonischen Transaktions- und Informationsleistungen sowie Hilfsmittel für die Leitwegeermittlung.<br />

Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Leendert Michiel van Dis, Vreeland. 23. 10. <strong>2015</strong><br />

HR B 15995 Nysa Food GmbH, Füchtenfeld 20, 48599 Gronau (Westf.). Handel und Vertrieb von und mit Lebensmitteln<br />

aller Art insbesondere getrockneten Feigen und Aprikosen. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer:<br />

Dogan Melek, Enschede. 27. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15961 Romath GmbH, Einstein-Ring 19, 48599 Gronau (Westf.). Handel mit Textilien aller Art sowie<br />

Accessoires. Stammkapital: 50.000,– EUR. Geschäftsführer: Thomas Anders, Gronau (Westf.); Geschäftsführer:<br />

Rogier Henricus Geradus Horsten, Hilversum; Geschäftsführer: Thorsten Heinz Grönlund, Quickborn. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15954 Triton Deutschland GmbH, Fabrikstr. 3, 48599 Gronau (Westf.). Großhandel mit Lebensmitteln und<br />

alle damit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Jozias Theo de<br />

Koeijer, Arnemuiden (NL); Geschäftsführer: Cornelis de Koeijer, Arnemuiden (NL). 10. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15984 Bürgerwindpark Dannenkamp Verwaltungs-GmbH, Ahle 151, 48619 Heek. Beteiligung an anderen<br />

Gesellschaften, insbesondere die Übernahme der Stellung der Komplementärin in der Bürgerwindpark Heek-<br />

Ahle Dannenkamp GmbH & Co. KG. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Ludger Wissing, Ahaus; Geschäftsführer:<br />

Christoph Herdering, Heek; Geschäftsführer: Christoph Wischemann, Heek; Geschäftsführer: Josef Hoge,<br />

Ahaus. 25. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 7963 JDDJ Handel mit Büro- und Tierbedarf UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Brinker Esch 42,<br />

48619 Heek. Der Handel mit Büround Tierbedarf. Haft. Ges.: Jochen Depeweg Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt),<br />

Heek. 16. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15997 Josef Weilinghoff Verwaltungs GmbH, Benzstr. 11, 48619 Heek. Erwerb und die Beteiligung an<br />

Unternehmen und die Übernahme der Komplementärstellung bei Kommanditgesellschaften, insbesondere bei der Josef<br />

Weilinghoff Grundstücks GmbH & Co. KG und allen damit in Zusammenhang stehenden Tätigkeiten. Stammkapital:<br />

25.000,– EUR. Geschäftsführer: Josef Weilinghoff, Heek. 27. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 7960 van Dreuten Tiefbau GmbH & Co. KG, Neustr. 18, 46419 Isselburg. Betrieb eines Tiefbauunternehmens<br />

Haft. Ges.: van Dreuten Verwaltungs GmbH, Isselburg. 13. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15957 van Dreuten Verwaltungs GmbH, Neustr. 18, 46419 Isselburg. <strong>Die</strong> Verwaltung eigenen Vermögens,<br />

die Beteiligung an anderen Unternehmen sowie die Übernahme deren persönlicher Haftung, insbesondere die Beteiligung<br />

als persönlich haftende Gesellschafterin an der van Dreuten Tiefbau GmbH & Co. KG mit dem Sitz in Isselburg,<br />

deren Gegenstand ist der Betrieb eines Tiefbauunternehmens. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Dirk van<br />

Dreuten, Isselburg. 10. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15968 Erdbeerhof Mäteling UG (haftungsbeschränkt), Buchenallee 4, 46419 Isselburg. Produktion und<br />

der Vertrieb von Beerenobst aus Gewächshäusern. Stammkapital: 500,– EUR. Geschäftsführer: Franz-Josef Mäteling,<br />

Isselburg; Geschäftsführer: Raphael Mäteling, Isselburg. 17. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15946 VD Handelsgesellschaft UG (haftungsbeschränkt), Dreibömerweg 8, 46419 Isselburg. Der Handel<br />

und das Halten von Anteilen an Personen- und Kapitalgesellschaften. Stammkapital: 1000,– EUR. 5. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15996 KKRC Bau Verwaltungs-GmbH, Industriestr. 24, 48734 Reken. <strong>Die</strong> Übernahme der persönlichen Haftung<br />

und die Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften, insbesondere die Geschäftsführung und Vertretung der KKRC<br />

Bau GmbH & Co. KG als deren persönlich haftende Gesellschafterin. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer:<br />

Norbert Kessel, Reken; Geschäftsführer: Jürgen Köhne, Reken; Geschäftsführer: Bernhard-Josef Cosanne, Dorsten;<br />

Geschäftsführer: Klemens Rochner, Reken. 27. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15967 Wavebutler UG (haftungsbeschränkt), Bonhoefferring 12, 48734 Reken. <strong>Die</strong> Reisevermittlung.<br />

Stammkapital: 1.500,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Gerrit Lars Kesten, Reken. 17. 11. <strong>2015</strong><br />

Handelsregister<br />

HR B 15969 Essingholt & Ueffing UG (haftungsbeschränkt), Wissingkamp 17, 46414 Rhede. Der Handel mit<br />

Elektroartikeln und Taschen aus umweltfreundlichen Textilien. Stammkapital: 2.000,– EUR. Geschäftsführer: Geronimo<br />

Ueffing, Rhede; Geschäftsführer: Chris Essingholt, Rhede. 18. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15944 Hoffjan Wohnbau GmbH, Holtkamp 11 a, 46414 Rhede. <strong>Die</strong> Erbringung von Bauträgerleistungen.<br />

Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Werner Josef Hoffjan, Borken; Geschäftsführer: Marvin Hoffjan, Rhede;<br />

Geschäftsführer: Björn Hoffjan, Borken. 5. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15980 Wigger Frischehalle GmbH, Steinfurter Str. 10, 48624 Schöppingen. Der Handel mit Frischwaren aller<br />

Art und sämtliche damit in Zusammenhang stehende Tätigkeiten. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer:<br />

Markus Wigger, Schöppingen. 23. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15950 Avian Verwaltungs GmbH, Benzstr. 12, 48703 Stadtlohn. <strong>Die</strong> Übernahme der alleinigen Stellung einer<br />

persönlich haftenden Gesellschafterin (Komplementärin) und der alleinigen Geschäftsführung und Vertretung in der<br />

Avian Germany GmbH & Co. KG, deren Gegenstand der Handel mit Maschinen und Maschinenteilen sowie Ersatzteilen<br />

und damit zusammenhängenden <strong>Die</strong>nstleistungen ist. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Patrick Wissing,<br />

Stadtlohn. 9. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 7962 Avian Germany GmbH & Co. KG, Benzstr. 12, 48703 Stadtlohn. Das Handeln mit Maschinen und<br />

Maschinenteilen sowie Ersatzteilen und damit zusammenhängende <strong>Die</strong>nstleistungen. Haft. Ges.: Avian Verwaltungs<br />

GmbH, Stadtlohn. 13. 11. <strong>2015</strong><br />

HR A 7961 Bürgerwind Almsicker Loh GmbH & Co KG, Almsick 20, 48703 Stadtlohn. Errichtung und der Betrieb<br />

einer oder mehrerer Windenergieanlagen zu Erzeugen und Lieferung von regenerativer Energie und Veräußerung an<br />

Energieversorgungsunternehmen oder sonstiger Abnehmer sowie alle damit verbundenen Tätigkeiten. <strong>Die</strong> Gesellschaft<br />

ist zur Vornahme aller Geschäfte und Maßnahmen sowie zum Abschluss sämtlicher Verträge berechtigt, die den Gesellschaftszweck<br />

unmittelbar oder mittelbar zu fördern geeignet sind oder die zu Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig<br />

oder zweckmäßig erscheinen. Haft. Ges.: Bürgerwind Almsicker Loh Verwaltungsgesellschaft mbH,<br />

Stadtlohn. 13. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15976 H&PNummer Einhundertdreißig GmbH, Timpenweide 2, 48703 Stadtlohn. <strong>Die</strong> eigene Vermögensverwaltung.<br />

Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Eva-Maria Schmäing, Stadtlohn. 19. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15975 H&PNummer Einhunderteinunddreißig GmbH, Timpenweide 2, 48703 Stadtlohn. die eigene<br />

Vermögensverwaltung. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Eva-Maria Schmäing, Stadtlohn. 19. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15966 nl4p Compounding GmbH, Bomers Kamp 35, 48703 Stadtlohn. Recycling von Kunststoffprodukten.<br />

Stammkapital: 200.000,– EUR. Geschäftsführer: Patrick Wissing, Stadtlohn. 13. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15933 H&PNummer Einhundertachtundzwanzig GmbH, Timpenweide 2, 48703 Stadtlohn. <strong>Die</strong> eigene<br />

Vermögensverwaltung. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Eva-Maria Schmäing, Stadtlohn. 2. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15939 H&PNummer Einhundertneunundzwanzig GmbH, Timpenweide 2, 48703 Stadtlohn. <strong>Die</strong><br />

eigene Vermögensverwaltung. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Eva-Maria Schmäing, Stadtlohn.<br />

3. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15965 Plodden GmbH, Lange Str. 17, 46342 Velen. Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die<br />

Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften, insbesondere die Beteiligung<br />

als persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin an der Bäckerei Mensing OHG, die den Betrieb einer<br />

Bäckerei und Konditorei zum Gegenstand hat. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Stephan Mensing,<br />

Velen. 12. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15958 ParcelStock GmbH, Ammeloe 90, 48691 Vreden. Betrieb eines Lagers für zum Verkauf über das Internet<br />

bestimmte Waren sowie deren Kommissionierung. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Marloes Maria<br />

Elena Hubers, Vreden. 10. 11. <strong>2015</strong><br />

INSOLVENZEN<br />

Röhm Bau GmbH, 48683 Ahaus. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (Az. 80 IN 34/08) vom 16. 9. <strong>2015</strong> ist<br />

das Insolvenzverfahren aufgehoben. Von Amts wegen eingetragen nach § 32 HGB. 28. 10. <strong>2015</strong><br />

Babel & Partner GmbH, 46395 Bocholt. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (82 IN 59/15) vom 27. 10. <strong>2015</strong><br />

ist ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt und zusätzlich angeordnet, dass Verfügungen der Gesellschaft nur mit<br />

Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind. 2. 11. <strong>2015</strong><br />

BTM Bocholter Türenmanufaktur GmbH, 46395 Bocholt. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (88 IN<br />

19/15) vom 1. 11. <strong>2015</strong> ist über das Vermögen der Gesellschaft das Insolvenzverfahren eröffnet. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist<br />

aufgelöst. Von Amts wegen eingetragen. 13. 11. <strong>2015</strong><br />

Carl Herding GmbH & Co KG, 46395 Bocholt. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts Münster (Az. 81<br />

IN 34/05) vom 10. 7. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren nach Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben. 23. 11. <strong>2015</strong><br />

Udo Werner Stall- und Zaunanlagen GmbH, 48712 Gescher. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts<br />

Münster (Az. 84 IN 96/07) vom 30. 9. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren aufgehoben. 18. 11. <strong>2015</strong><br />

Kältetechnik Perplies GmbH, 48599 Gronau (Westf.). Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts Münster<br />

(80 IN 111/10) vom 17. 9. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren eingestellt. Von Amts wegen eingetragen nach § 32<br />

HGB. 29. 10. <strong>2015</strong><br />

SEMI Invest GmbH, 48599 Gronau (Westf.). Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts Münster (86 IN<br />

6/15) vom 6. 10. <strong>2015</strong> ist die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft mangels Masse<br />

abgelehnt. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist aufgelöst. Von Amts wegen eingetragen. 2. 11. <strong>2015</strong><br />

work-together GmbH, 48599 Gronau (Westf.). Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts Münster (Az. 71<br />

IN 66/12) vom 14. 10. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren aufgehoben. 25. 11. <strong>2015</strong><br />

ELO BAU GmbH, 46359 Heiden. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts Münster (Az. 81 IN 117/10) vom<br />

29. 9. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren nach Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben. 5. 11. <strong>2015</strong><br />

GW Großhandels GmbH, 46359 Heiden. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts Münster (Az. 85 IN<br />

64/09) vom 28. 9. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren aufgehoben (§ 200 InsO). 28. 10. <strong>2015</strong><br />

Bernhard Belting, 46419 Isselburg. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (Az. 79 IN 90/11) vom 1. 8. 2014<br />

ist das Insolvenzverfahren nach Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

Wiblu GmbH & Co. KG, 46419 Isselburg. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (70 IN 50/15) vom<br />

19. 11. <strong>2015</strong> ist ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt und zusätzlich angeordnet, dass Verfügungen der Gesellschaft<br />

nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind. 25. 11. <strong>2015</strong><br />

Spooty GmbH, 48691 Vreden. Durch Beschluss des Amtsgerichts Münster (78 IN 45/15) vom 1. 11. <strong>2015</strong> ist über<br />

das Vermögen der Gesellschaft das Insolvenzverfahren eröffnet. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist aufgelöst. Von Amts wegen<br />

eingetragen. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

KREIS COESFELD<br />

NEUEINTRAGUNGEN<br />

HR B 15932 Beckmann Verwaltungs GmbH, Mühlenflut 4, 59387 Ascheberg. <strong>Die</strong> Beteiligung an der Kommanditgesellschaft<br />

in Firma Uckelmann Treppenbau GmbH & Co. KG als alleinige persönlich haftende Gesellschafterin sowie<br />

deren Geschäftsführung. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Robert Beckmann,<br />

Nordkirchen. 29. 10. <strong>2015</strong><br />

HR B 15941 Gartenpflege Gorschlüter UG (haftungsbeschränkt), Pastoratsweide 11, 59387 Ascheberg. Gartenpflege<br />

und der Baumschnitt und alle damit verbundenen Tätigkeiten. Stammkapital: 2.000,– EUR. Geschäftsf. befreit<br />

v. §181: Michael Gorschlüter, Ascheberg. 4. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15929 IMEX UG (haftungsbeschränkt), Lüdinghauser Str. 38, 59387 Ascheberg. Der Handel mit IT-Produkten,<br />

Computern, Elektrogeräten aller Art. Stammkapital: 1000,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Saranieya Vinoyan,<br />

Münster. 29. 10. <strong>2015</strong><br />

HR B 15900 Wördemann Bodentechnik UG (haftungsbeschränkt), Rheinsbergring 59, 59387 Ascheberg.<br />

Durchführung von Bodenbelagsarbeiten aller Art, der Verkauf aller Arten von Bodenbelägen sowie die Beratung im<br />

Zusammenhang mit der Lieferung und dem Einbau von Bodenbelägen. Stammkapital: 500,– EUR. Geschäftsf. befreit<br />

v. §181: <strong>Die</strong>tmar Wördemann, Ascheberg. 6. 10. <strong>2015</strong><br />

HR A 7958 Charon Biogas GmbH & Co. KG, Bahnhofstr. 9, 48727 Billerbeck. Betreiben von Biogasanlagen und<br />

Photovoltaikanlagen. Haft. Ges.: HD-Nahwärme Verwaltungs-GmbH, Billerbeck. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15992 Tagespflege am Seniorenstift Baumberge GmbH, Darfelder Str. 44, 48727 Billerbeck. Tagesbetreuung<br />

für pflegebedürftige in der Regel ältere Menschen im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes nach dem SGB XI.<br />

Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Dr. Alfred Knierim, Billerbeck. 26. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15970 Das Auto GmbH, Bruchstr. 145, 48653 Coesfeld. Der Handel mit Kraftfahrzeugen aller Art und Kraftfahrzeugzubehör,<br />

das operative Leasing von Fahrzeugen sowie alle in diesem Zusammenhang stehenden Geschäfte.<br />

Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Christian Kerkhoff, Coesfeld; Geschäftsführer: Stefan Kerkhoff,<br />

Coesfeld. 18. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15991 Bauplan Coesfeld GmbH, Rekener Str. 34, 48653 Coesfeld. <strong>Die</strong> Planung privater und gewerblich<br />

genutzter Gebäude, Bauleitung und Unterstützung bei der Ausführung von privaten und gewerblichen Gebäuden,<br />

Erstellung von Sanierungskonzepten für private und gewerbliche Gebäude, alle Aufgaben eines Brandschutzbeauftragten<br />

nach der vfdb-Richtlinie, alle Arbeiten in Anlehnung an die HOAI mit den Leistungsphasen 1 bis 9 , <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

für Architekten und Ingenieure im Zusammenhang mit den vorgenannten Tätigkeiten. Stammkapital: 25.000,– EUR.<br />

Geschäftsf. befreit v. §181: Andy Weiling, Coesfeld. 26. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15955 R-CON GmbH, Flamschen 14 a, 48653 Coesfeld. Erwerb und die Verwaltung eigenen und fremden<br />

Vermögens, insbesondere von Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen sowie von Grundstücken und grundstücksgleichen<br />

Rechten, die Beratung dritter Gesellschaften und natürlicher Personen sowie die Unternehmensberatung,<br />

ohne dass es einer staatlichen Genehmigung bedarf. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Andreas<br />

Rulle, Coesfeld. 10. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15963 HeilberufePlus UG (haftungsbeschränkt), Am Rullenweg 11 A, 48653 Coesfeld. <strong>Die</strong> Bildung eines<br />

Beratungsnetzwerks unterschiedlicher Unternehmen, die im Gesundheitsmarkt ihre Zielgruppe sehen. Stammkapital:<br />

1000,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Peter Berkowski, Coesfeld. 11. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15981 Homann Engineering UG (haftungsbeschränkt), Brink 36, 48653 Coesfeld. Entwicklung, Beratung,<br />

der Vertrieb, die Projektierung sowie die Überwachung von Anlagen zur Erzeugung und Nutzung regenerativer Energien.<br />

<strong>Die</strong> Gesellschaft darf andere Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art übernehmen oder vertreten, sie darf sich<br />

an solchen Unternehmen beteiligen, und zwar auch als persönlich haftende Gesellschafterin. Stammkapital: 100,– EUR.<br />

Geschäftsführer: Mechthild Homann, Coesfeld. 23. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15937 Wohnen & Leben Immobilien GmbH, Süringstr. 44, 48653 Coesfeld. <strong>Die</strong> Vermittlung des Abschlusses<br />

und der Nachweis der Gelegenheit zum Abschluss von Verträgen über Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte,<br />

Wohnraum und gewerbliche Räume sowie die Vorbereitung und die Durchführung von Bauvorhaben/Sanierungen als<br />

Bauherr in eigenem Namen für eigene und fremde Rechnung unter Verwendung von Vermögenswerten von Erwerbern,<br />

Mietern, Pächtern, sonstige Nutzungsberechtigten, Bewerbern von Erwerbs- oder Nutzungsrechte durch Auftragsvergabe<br />

von vollhandwerklichen Tätigkeiten von Drittunternehmer sowie die wirtschaftliche Vorbereitung und Durchführung<br />

von Bauvorhaben/Sanierungen als Baubetreuer im fremden Namen für fremde Rechnung. Stammkapital: 25.000,–<br />

EUR. Geschäftsführer: Hans-Georg Kreuziger, Ahaus. 3. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15993 Gisbert Fuchs UG (haftungsbeschränkt), Nordlandwehr 44, 48249 Dülmen. Handelsvertretung<br />

Stammkapital: 2.500,– EUR. Geschäftsf. befreit v. §181: Gisbert Fuchs, Dülmen. 26. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15928 Wiesmann International GmbH, An der Lehmkuhle 87, 48249 Dülmen. Der Erwerb, die Veräußerung,<br />

das Halten und die Verwaltung sowie die entgeltliche Lizenzierung von gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen<br />

Rechten und Werten sowie von Lizenzen an solchen Rechten und Werten, sowie die Erbringung von <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

gegen Entgelt in diesem Zusammenhang. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Berry Roheen, London (GB);<br />

Geschäftsführer: Anita Tatalovic, London (GB). 29. 10. <strong>2015</strong><br />

HR B 15935 Wiesmann Immobilien GmbH, An der Lehmkuhle 87, 48249 Dülmen. Der Erwerb, die Veräußerung,<br />

das Halten und die Verwaltung von Grundstücken, Rechten an Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten, die Entwicklung,<br />

Bebauung und entgeltliche Vermietung von Grundstücken sowie die Erbringung von <strong>Die</strong>nstleistungen gegen<br />

Entgelt in diesem Zusammenhang. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Berry Roheen, London (GB);<br />

Geschäftsführer: Anita Tatalovic, London (GB). 3. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15948 EC Speed DiLei UG (haftungsbeschränkt), Hohenholter Str. 1, 48329 Havixbeck. <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

im Bereich des Transportund Speditionsgewerbes sowie der Logistik. Stammkapital: 500,– EUR. Geschäftsf. befreit v.<br />

§181: Markus Kemper, Ochtrup. 5. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15931 B&Y Beteiligungsgesellschaft mbH, Strotkampweg 15, 59348 Lüdinghausen. Haben, Halten und<br />

die Verwaltung eigenen Vermögens, inkl. der Veräußerung sowie des Erwerbs desgleichen. Stammkapital: 25.000,–<br />

EUR. Geschäftsführer: Dr. Klaus Flacke, Lüdinghausen. 29. 10. <strong>2015</strong><br />

HR B 15877 Bohr und Nahirci GmbH, Westrup 22, 59348 Lüdinghausen. <strong>Die</strong> Erbringung sämtlicher Leistungen<br />

des Dachdeckerhandwerkes und der Bauspenglerei. Hierzu gehören insbesondere das Eindecken und Abdecken von<br />

Haus- und Industrie-Wandflächen und Dächern, das Abdichten von Dachflächen, Wand-. und Bodenflächen, das Bekleiden<br />

von Fassaden mit verschiedenen Materialien, Wärmedämmung an Dach und Außenwand nach Energieeinsparverordnung,<br />

Einbau von Dachfenstern und in diesem Zusammenhang auch Arbeiten am Dachstuhl, Installation von Solaranlagen<br />

(Photovoltaikanlagen ohne thermische Solaranlagen), Erstellung von Dachabdichtungen mit Bitumenbahnen,<br />

Kunststoffbahnen und Flüssigkunstoff, Dachentwässerung und in diesem Zusammenhang auch die Maßanfertigung von<br />

Vorrichtungen und Bauteilen nach alter und neuer Handwerkskunst, Errichten von Blitzableitern, Aufbau von begrünten<br />

Dächern und vergleichbare Tätigkeiten. Stammkapital: 25.000,– EUR. Geschäftsführer: Christoph Bohr, Lüdinghausen;<br />

Geschäftsführer: Mesut Nahirci, Lüdinghausen. 24. 9. <strong>2015</strong><br />

HR A 7956 KGS Gebäude- u. Schadensmanagement UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Hans-Böckler-Str.<br />

59 a, 59348 Lüdinghausen. die Verwaltung von eigenem Vermögen, Beteiligung an Gesellschaften und Immobilien.<br />

Haft. Ges.: KGS Gebäudemanagement UG (haftungsbeschränkt), Lüdinghausen. 3. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15936 PBFK GLOBAL LIMITED, Oskamp 9, 59394 Nordkirchen. Interimsmanagement, insbesondere im Rahmen<br />

der Tätigkeit als Fremdgeschäftsführer, sowie Mergers & Acquisations, Kooperation mit und Beteiligung an Unternehmungen<br />

im In- und Ausland Stammkapital: 500,– EUR. Geschäftsführer: Boris Kühn, Nordkirchen. 3. 11. <strong>2015</strong><br />

HR B 15892 Winder Works Maschinenbau GmbH, Im Südfeld 64, 48308 Senden. a) Entwicklung, Engineering,<br />

Konstruktion, Fertigung und Montage von Maschinen und Sondermaschinen sowie deren Wartung und Reparatur;<br />

b) Entwicklung, Engineering, Konstruktion, Fertigung und Montage von Einzel- und Serienteilen für den Bereich Maschinenbau,<br />

Sondermaschinenbau und Feinmechanik sowie der Handel mit derartigen Teilen; c) Erbringung von Beratungsdienstleistungen<br />

im Bereich Maschinenbau, Sondermaschinenbau und Feinmechanik; d) Erbringung von kommerziellen<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen, insbesondere aber nicht ausschließlich die Handelsvermittlung sowie der Handel, der Import<br />

und Export mit/von Maschinen und Ersatzteilen jeglicher Art. <strong>Die</strong> Gesellschaft kann alle Arten von Wertpapieren erwerben,<br />

sei es durch Einlage, Zeichnung, Festübernahme, Kaufoption, Kauf sowie jede andere Transaktion oder Maßnahme.<br />

Sie kann diese Wertpapiere durch Verkauf, Abtretung, Tausch oder auf jede Art und Weise veräußern. Sie kann<br />

sich an der Gründung, Entwicklung, Geschäftsführung, Verwaltung und Kontrolle von Gesellschaften und Unternehmen<br />

beteiligen und diese unterstützen. <strong>Die</strong> Gesellschaft hat außerdem zum Gegenstand den Erwerb, die Veräußerung,<br />

die Vermietung, die Verwaltung, die Nutzung und die Verwertung von eigenen Immobilien oder solchen, die für<br />

das eigene Immobilienvermögen bestimmt sind. <strong>Die</strong> Gesellschaft kann Zweigniederlassungen errichten und alle<br />

Geschäfte betreiben, die geeignet sind, den Zweck der Gesellschaft und ihrer Unternehmen zu fördern. Stammkapital:<br />

26.000,– EUR. Geschäftsführer: Norbert Höltker,Dülmen; Geschäftsführer: Holger Meyer,Löhne. 2.10. <strong>2015</strong><br />

INSOLVENZEN<br />

DA MASSIMO UG (haftungsbeschränkt), 48249 Dülmen. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts<br />

Münster (78 IN 25/15) vom 29. 9. <strong>2015</strong> ist die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft<br />

mangels Masse abgelehnt. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist aufgelöst. Von Amts wegen eingetragen. 13. 11. <strong>2015</strong><br />

myteeland UG (haftungsbeschränkt), 48249 Dülmen. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts<br />

Münster (74 IN 35/15) vom 14. 10. <strong>2015</strong> ist die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft<br />

mangels Masse abgelehnt. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist aufgelöst. Von Amts wegen eingetragen. 24. 11. <strong>2015</strong><br />

Demir Bauunternehmung UG (haftungsbeschränkt), 59348 Lüdinghausen. Durch rechtskräftigen Beschluss<br />

des Amtsgerichts Münster (77 IN 27/15) vom 25. 9. <strong>2015</strong> ist die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen<br />

der Gesellschaft mangels Masse abgelehnt. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist aufgelöst. Von Amts wegen eingetragen. 3. 11. <strong>2015</strong><br />

Neo Company GmbH, 59394 Nordkirchen. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts Münster (Az. 80 IN<br />

23/10) vom 1. 10. <strong>2015</strong> ist das Insolvenzverfahren aufgehoben. 18. 11. <strong>2015</strong><br />

Altmetallverwertung Voskuhl + Sohn GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, 48308 Senden. Durch rechtskräftigen<br />

Beschluss des Amtsgerichts Münster (86 IN 11/14) vom 28. 5. <strong>2015</strong> ist die Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />

über das Vermögen der Gesellschaft mangels Masse abgelehnt. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist aufgelöst. Von Amts wegen<br />

eingetragen. 19. 11. <strong>2015</strong><br />

Keine amtlichen Mitteilungen • Angaben ohne Gewähr


24 GELD & GESCHÄFT<br />

Mit dem Beruf leben<br />

Bei BASF Coatings, DWL und Wessling macht man sich viele Gedanken darüber, wie man den<br />

Arbeitsplatz familienfreundlich gestalten kann. Von der eigenen Kita bis zur Pflege-Teilzeit.<br />

<strong>Die</strong> BASF Coatings hat seit<br />

2013 nicht bloß in die Betriebskita<br />

investiert, die<br />

einen Katzensprung vom<br />

Arbeitsplatz der Eltern angesiedelt<br />

ist. Auch die jeweiligen Ehepartner<br />

können trotz eines, zwei oder sogar<br />

drei Kita-Kindern in hoch qualifizierten<br />

Berufen in Teil- und Vollzeit Karriere<br />

machen. „Auch wenn das manchmal eine<br />

enorme logistische Herausforderung ist“,<br />

räumt Dr. Matthijs Groenewolt ein.<br />

<strong>Die</strong> 60 Plätze in der inklusiv arbeitenden<br />

BASF-Bildungskindertagesstätte sind<br />

nicht nur dem Nachwuchs aus der Führungsetage<br />

vorbehalten. Bei 2300 Mitarbeitern<br />

am Standort Münster sind die<br />

Kita-Plätze quer durch alle Abteilungen<br />

sehr gefragt.<br />

„Wenn zum Beispiel eine Laborantin aufgrund<br />

von Schwangerschaft und Elternzeit<br />

ausfällt, diese Mitarbeiterin aber<br />

dringend zur Unterstützung eines Projektes<br />

gebraucht wird, werden wir ihr die<br />

schnelle Rückkehr an den Arbeitsplatz so<br />

attraktiv wie möglich machen“, erläutert<br />

Human-Resource-Managerin Petra<br />

Kneppe.<br />

Kurze Kommunikationswege zwischen<br />

Mitarbeitern und<br />

zu den Chefs sind<br />

Grundvoraussetzung<br />

für gelebte<br />

Familienfreundlichkeit:<br />

„Manchmal<br />

kommt bei<br />

der Arbeit etwas<br />

dazwischen – das<br />

Leben“, hat Petra<br />

Kneppe oft erfah-<br />

„Wenn die Kinder krank sind und<br />

die Kollegin deshalb zu Hause<br />

bleiben muss, ist es für uns eine<br />

Selbstverständlichkeit, ihr dann –<br />

falls erwünscht – ein Firmenlaptop<br />

nach Hause zu bringen.“<br />

Birgit Saborowski, DWL<br />

ren. Ereignisse,<br />

die Mitarbeiter in<br />

Lebenskrisen<br />

stürzen können: Unfälle und schwere<br />

Krankheiten von nahen Familienmitgliedern<br />

etwa oder die zunehmende Pflegebedürftigkeit<br />

der Eltern, die es dem Mitarbeiter<br />

unmöglich macht, im Job alles<br />

zu geben.<br />

Hier fängt die Sozialberatung der BASF-<br />

Stiftung die Arbeitnehmer auf, hilft nicht<br />

nur bei der Organisation der Pflege, sondern<br />

bei der Abstimmung eines passgenauen<br />

Arbeitszeitmodells auf die Pflegesituation.<br />

Coatings bietet Möglichkeiten,<br />

die weit über die Gesetzeslage hinausgehen:<br />

Von der Familienpflege-Teilzeit bis<br />

zur BASF-Regelung der unbezahlten<br />

Freistellung für zwei Jahre kann sich der<br />

betroffene Mitarbeiter für individuelle<br />

nötige Zeiträume entscheiden.<br />

Vom Arbeitgeberdarlehen in Krisenzeiten<br />

über Ferienfreizeitaktivitäten für<br />

Schulkinder, Hausbank, Einkaufs- und<br />

Wäscheservice bis hin zur Paket-Abholstation<br />

und Vermittlung einer Putzhilfe:<br />

Coatings Münster umsorgt seine Beschäftigten<br />

mit einem All-inklusive-Paket.<br />

Einen Schritt weiter geht die Steuerberatungs-<br />

und <strong>Wirtschaft</strong>sprüfungskanzlei<br />

Döcker Wigger Lührmann (DWL) in ihrer<br />

Rolle als Multiplikator für familienfreundliche<br />

Unternehmenskultur. Sie<br />

spielt damit in der Champions League.<br />

<strong>Die</strong> Sozietät aus Rheine erhielt in der<br />

gleichnamigen Liga den <strong>Wirtschaft</strong>spreis<br />

des Kreises Steinfurt aus den Händen von<br />

NRW-Familienministerin Christina<br />

Kampmann, nachdem sie beim Unternehmensprogramm<br />

„Erfolgsfaktor Familie“<br />

des Bundesministeriums für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend jüngst den<br />

Titel geholt hat.<br />

Was für die 37 – davon 28 weiblich – Mitarbeiter<br />

mit Teilzeitmodellen von acht<br />

Stunden bis zur vollzeitnahen Arbeit von<br />

35 Stunden in der Woche und Übernahme<br />

der Kinderbetreuungskosten durch<br />

den Arbeitgeber Selbstverständlichkeit<br />

ist, geben sie immer stärker an ihre Kunden<br />

weiter: 1350 Mandanten, die meis-<br />

Personalgespräch mit Kind: Wenn Betriebswirtin Cornelia Lohaus mit ihrem Chef Bernward Wigger von der Steuerberatungs- und <strong>Wirtschaft</strong>sprüfungskanzlei<br />

Döcker Wigger Lührmann ihren Wiedereinstieg in den Job nach der Elternzeit bespricht, ist auch ihre einjährige Tochter willkommen.<br />

Foto: DWL<br />

OFFEN GESAGT<br />

Weit mehr als eine Geste<br />

Der Kampf um Köpfe tobt schon länger.<br />

Doch künftig wird er mit noch härteren<br />

Bandagen geführt. Denn die Zahl der Kandidaten,<br />

die überhaupt in Betracht kommen,<br />

schrumpft, sobald der demografische Wandel<br />

voll durchschlägt. Fachkräfte als Mangelware:<br />

Ob Azubi oder Akademiker – nicht Absolventen<br />

werden sich künftig bewerben, sondern<br />

die Arbeitgeber, die um die Beschäftigten in<br />

spe buhlen.<br />

Vor diesem Szenario wird deutlich, dass<br />

Unternehmen nicht nur mit Blick auf Gehälter<br />

und Aufstiegschancen im Wettbewerb stehen,<br />

sondern sie auch und gerade flexibel<br />

auf die Lebensphase ihrer Beschäftigten eingehen<br />

müssen. Familienfreundlichkeit ist da<br />

Diana Weßling, Gesellschafterin des Familienunternehmens<br />

WESSLING, Altenberge<br />

ein zentraler Faktor.<br />

Das haben schon viele Firmen erkannt. Und<br />

bemerkt, dass es nicht um eine Geste des<br />

Gönnens geht. Vielmehr schlägt sich die Zufriedenheit<br />

von Mitarbeitern in deren Einsatzfreude<br />

und Loyalität nieder. So dass Investitionen<br />

in die Familienfreundlichkeit<br />

nicht nur etwas kosten, sondern unterm<br />

Strich zum Erfolg eines Unternehmens beitragen.<br />

Dazu reicht es allerdings nicht, bloß Infrastruktur<br />

wie eine Betriebs-Kita oder Laptops<br />

fürs Home-Office anzubieten.<br />

Vielmehr gilt es, eine wertschätzende Unternehmenskultur<br />

zu pflegen, bei der sogar das<br />

Personalgespräch mit dem Filius auf dem<br />

ten selbst Unternehmen, die von mehr<br />

Familienfreundlichkeit nicht nur steuerlich<br />

profitieren und von DWL sensibilisiert<br />

werden: „Betriebswirtschaftliche<br />

Vorteile sind geringere Personalbeschaffungskosten,<br />

weniger Fehlzeiten, produktivere<br />

Mitarbeiter und ein schnellerer<br />

Wiedereinstieg nach der Elternzeit“, erläutert<br />

Kanzleipartner Bernward Wigger,<br />

Vater von vier Kindern. „Kids are welcome“<br />

sind am Arbeitsplatz selbst nicht nur<br />

schöne Worte: Wenn die Betriebswirtin<br />

Cornelia Lohaus ihre gerade einjährige<br />

Louisa beim Personalgespräch mit dem<br />

Chef über ihren Wiedereinstieg bei DWL<br />

noch vor Weihnachten auf dem Schoß<br />

hat und die Kleine vergnügt zappelt und<br />

quiescht, wird das sogar gern gesehen.<br />

Besondere Hürden bei der Umsetzung familienfreundlicher<br />

Maßnahmen seien im<br />

eigenen Unternehmen nicht zu überwinden<br />

gewesen. Von acht Führungskräften<br />

haben sechs selbst Kinder und eine ist in<br />

die Pflege eines Angehörigen eingebunden.<br />

Organisatorisch griffen die diversen<br />

Maßnahmen natürlich in den Ablauf ein.<br />

„Wenn die Kinder krank sind und die Kollegin<br />

deshalb zu Hause bleiben muss, ist<br />

es für uns eine Selbstverständlichkeit, ihr<br />

dann – falls erwünscht – ein Firmenlaptop<br />

nach Hause zu bringen“, liefert Birgit<br />

Saborowski Beispiele aus dem Arbeitsalltag.<br />

Bei ihr laufen in Sachen Familienfreundlichkeit<br />

und Work-Life-Balance<br />

seit Jahren alle Drähte zusammen. <strong>Die</strong><br />

gelernte Steuerfachangestellte ist seit einigen<br />

Jahren bei (DWL) für Firmenverwaltung,<br />

Personal und Marketing zuständig<br />

und profitiert als Mutter von vier Kindern<br />

und einer zunehmend zu umsorgenden<br />

Schwiegermutter selbst von der Flexibilität<br />

ihres Arbeitsgebers. Saborowski<br />

ist zentrale Ansprechpartnerin für alle<br />

Belange an der Schnittstelle Beruf und<br />

Familie. Zusammen mit anderen Unternehmen<br />

unter dem Motto „Rheine – Stadt<br />

der guten Arbeitgeber“ macht sich Saborowski<br />

für Randzeitenbetreuung stark<br />

und kennt die persönliche Situation jedes<br />

Kollegen. So kann sie in Krisensituation<br />

sehr passgenau unterstützen und<br />

Arbeitszeitmodelle anpassen. In einer<br />

Branche mit extrem hoher und langjähriger<br />

persönlicher Bindung zwischen Mandant<br />

und Steuerfachkraft gibt es für DWL<br />

eine hohe Motivation, die Arbeitskraftfluktuation<br />

weiterhin gen null zu halten.<br />

Als Analytik-, Prüf- und Beratungsunternehmen<br />

ist das Mitarbeiterwissen für<br />

Wessling in Altenberge Firmengrundlage.<br />

Schon seit Firmengründung im Jahr<br />

1983 ist Familienfreundlichkeit Herzensangelegenheit<br />

des heutigen Seniorchefs<br />

Dr. Erwin Weßling. Als eines der ersten<br />

Unternehmen im Münsterland startete er<br />

in den neunziger Jahren auf dem Firmengelände<br />

eine Kindertagesstätte, in der<br />

das Unternehmen heute immer noch<br />

Plätze für Mitarbeiter reservieren kann.<br />

Vom Know-how des Firmengründers profitieren<br />

seit Jahren andere Unternehmen<br />

des Kreises Steinfurt. Er nimmt sie beim<br />

<strong>Wirtschaft</strong>swettbewerb „Betriebsplus Familie“<br />

als Juror unter die Lupe. Familienfreundlichkeit<br />

ist gelebte Firmenphilosophie:<br />

„Immer neue kluge Lösungen finden<br />

– das ist natürlich nur möglich mit<br />

Menschen, die begeistert sind von dem,<br />

was sie tun“, bringt es Diana Weßling auf<br />

den Punkt. Voraussetzung für die Gesellschafterin<br />

des Biotechnologieunternehmens<br />

mit 1200 Beschäftigten an 30<br />

Standorten in Europa und in China sind<br />

zufriedene Führungskräfte und Mitarbeiter,<br />

die Beruf, Familie und Privatleben<br />

vereinen können. „Wir erwarten von<br />

unseren Führungskräften, dass sie als<br />

Vorbilder Work-Life-Balance leben“, erklärt<br />

Diana Weßling, die zusammen mit<br />

ihren drei Geschwistern operativ im<br />

Unternehmen tätig ist. So innovativ und<br />

vorbildlich, dass sich bei Wessling Ingenieurinnen<br />

in Teilzeit Laborleitungen<br />

und damit Führungspositionen teilen.<br />

Maike Harhues<br />

Schoß von Vater oder Mutter kein mehr Tabu<br />

sein darf. Ein Klima, in dem Chefs und Führungskräfte<br />

ehrlich aufgeschlossen sind für<br />

die Wünsche ihrer Mitarbeiter. In der berechtigten<br />

Erwartung, dass sich diese dafür umso<br />

mehr mit dem Unternehmen identifizieren<br />

und zu seinem Wohl beitragen.<br />

Der erfolgreiche Kampf um Köpfe beginnt also<br />

in den Köpfen, mit der Haltung der Männer<br />

und Frauen auf der Kommandobrücke<br />

der Unternehmen. Große Betriebe ebenso wie<br />

der inhabergeführte Mittelstand im Münsterland<br />

setzen in dieser Hinsicht schon viele<br />

Zeichen. Um deren Zukunftsfähigkeit muss<br />

niemanden bange sein, auch wenn kluge<br />

Köpfe knapp werden. Maike Hauhues


LEBEN & WISSEN 25<br />

Ein Frage des Vertrauens<br />

Individuelle Gesundheitsleistungen sind hoch im Kurs – doch in der Bevölkerung und in der Ärzteschaft<br />

bleiben sie umstritten. Auch Hotels und Fitness-Studios gehören inzwischen zu den Anbietern.<br />

„Das zahlt aber leider nicht die Krankenkasse.“<br />

<strong>Die</strong>sen oder einen ähnlichen<br />

Satz hat mit Sicherheit jeder<br />

Besucher einer Arztpraxis schon einmal<br />

gehört. Im Zuge der Gesundheitsreformen<br />

sind teils medizinische<br />

Leistungen gestrichen worden,<br />

die zuvor von den gesetzlichen Krankenkassen<br />

übernommen wurden.<br />

Andere Leistungen sind neu auf dem<br />

Markt, deren Nutzen jedoch wissenschaftlich<br />

nicht belegbar ist. <strong>Die</strong> Folge:<br />

Es gibt vom Patienten privat zu<br />

zahlende individuelle Gesundheitsleistungen,<br />

Kurzform „IGeL“.<br />

Individuelle Gesundheitsleistungen<br />

sind Leistungen, welche von<br />

den gesetzlichen Krankenkassen<br />

als medizinisch nicht notwendig<br />

erachtet werden und somit aus<br />

dem Leistungskatalog herausfallen, aber<br />

dennoch von Patienten nachgefragt oder<br />

von Ärzten empfohlen werden. Sie sind<br />

medizinisch sinnvoll oder zumindest medizinisch<br />

vertretbar. <strong>Die</strong> Kosten dafür<br />

müssen vom Patienten selbst getragen<br />

werden, unabhängig davon, ob er diese<br />

Leistungen aus Eigenverantwortung für<br />

seine Gesundheit in Anspruch nimmt<br />

(zum Beispiel als Vorsorgeuntersuchung)<br />

oder ob eine Untersuchung zwingend<br />

vorgeschrieben ist (zum Beispiel die<br />

Tauglichkeitsuntersuchung für einen<br />

LKW-Führerschein).<br />

Im Unterschied zur kurativen „Reparaturmedizin“<br />

sind die klassischen Ziele<br />

der IGeL primär Gesundheitsförderung<br />

und Krankheitsverhütung. Im Mittelpunkt<br />

steht hier nicht der bereits erkrankte,<br />

sondern der gesunde Patient, der sich<br />

etwas gönnen möchte, seine Gesundheit<br />

hoch schätzt und bereit ist, sie sich etwas<br />

kosten zu lassen. Studien zeigen, dass<br />

sich der Gesundheitsmarkt stark verändert:<br />

Der Trend geht vom pauschal versorgten<br />

Patienten hin zum Patienten mit<br />

hoher gesundheitlicher Eigenverantwortung<br />

und entsprechender Zahlungsbereitschaft.<br />

<strong>Die</strong>s hat natürlich auch Auswirkungen<br />

auf<br />

das Angebot und<br />

Nachfrage bei<br />

IGeL-Leistungen.<br />

Doch IGeL sind<br />

und bleiben sowohl<br />

in der Ärzteschaft<br />

wie auch in<br />

Bevölkerung und<br />

worauf die Studie „IGeL: Was nutzt den<br />

Patienten“ aus dem Jahr 2011 hinweist?<br />

Sind IGeL mit dem Arztberuf als solchem<br />

nicht zu vereinbaren, da sich so eine<br />

Zwei-Klassen-Versorgung auftut? Suggerieren<br />

IGeL zudem eine Unterversorgung<br />

gesetzlich Versicherter? Werden von<br />

schwarzen Schafen womöglich Leistungen<br />

in Rechnung gestellt, die eigentlich<br />

von Krankenkassen erstattet oder insgesamt<br />

als medizinisch sinnlos angesehen<br />

werden? Und: Wie sollten Patienten damit<br />

umgehen, wenn ihnen von ihrem Arzt<br />

IGeL angeboten werden? Wird so das<br />

Arzt-Patienten-Verhältnis unnötig belastet?<br />

Eine Untersuchung<br />

des Wissenschaftlichen<br />

Während 2005 noch 15,9 Millionen<br />

IGeL angeboten wurden, waren es Instituts der AOK<br />

im Jahr 2012 bereits 26,2 Millionen<br />

(WIdO) zeigt:<br />

mit einem Gesamtvolumen<br />

Der IGeL-Markt<br />

wächst – fast 29,9<br />

von rund 1,3 Milliarden Euro.<br />

Prozent der GKV-<br />

Politik umstritten.<br />

Aus einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts Versicherten galung<br />

Selbstzahben<br />

an, dass ih-<br />

von Kassenpatienten<br />

für bestimmte ärztliche Leistungen<br />

ist zwar keine Erfindung der letzten<br />

Jahre, denn spezielle Vorsorgeuntersuchungen<br />

oder Wunschleistungen im<br />

Zusammenhang mit Urlaub, Sport oder<br />

Beruf durften noch nie über die Solidargemeinschaft<br />

der gesetzlichen Krankenversicherer<br />

abgedeckt werden. In vielen<br />

Praxen und bei vielen Patienten sind IGeL<br />

nen in den letzten<br />

zwölf Monaten beim niedergelassenen<br />

Arzt eine ärztliche Leistung als Privatleistung<br />

angeboten oder in Rechnung gestellt<br />

wurde. Während 2005 noch 15,9<br />

Millionen IGeL angeboten wurden, waren<br />

es im Jahr 2012 bereits 26,2 Millionen<br />

mit einem Gesamtvolumen von rund<br />

1,3 Milliarden Euro. Ein riesiger Markt also,<br />

den sich die unterschiedlichsten Anbieter<br />

aber nicht voll akzeptiert. Patienten<br />

teilen: Das sind zum einen klassi-<br />

fürchten, dass IGeL-Ärzte wirtschaftliche sche medizinische Einrichtungen wie<br />

Interessen haben und sich nicht ausreichend<br />

Arztpraxen oder Kurkliniken, doch auch<br />

auf die Heilung von Krankheiten private Anbieter wie Wellness-Hotels<br />

konzentrieren. Dem Geldverdienen mit<br />

medizinischen Leistungen haftet immer<br />

noch ein Makel an, obwohl das Prinzip<br />

zum Beispiel im Bereich der Homöopathie<br />

schon seit vielen Jahren angewendet<br />

wird. Der Kassenpatient wird hier zum<br />

Privatpatienten, es gilt die privatärztliche<br />

oder Fitness-Studios betätigen sich auf<br />

dem Markt und werben mit privat zu zahlenden<br />

Gesundheitsleistungen. Auch Reformhäuser,<br />

Drogeriemärkte, Apotheken<br />

und Sanitätshändler werden zu Anbietern,<br />

zum Beispiel mit gesundheitsunterstützenden<br />

rezeptfreien Medikamenten,<br />

Abrechnungsgrundlage: die Amtliche außerdem Krankenhäuser, Krankenkassen,<br />

Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Ist<br />

das Vermarkten dieser zusätzlichen Leistungen<br />

tatsächlich reine Geldmacherei?<br />

Therapeuten oder Sportvereine mit<br />

Angeboten wie beispielsweise speziellen<br />

Sport- oder Rauch-Entwöhnkursen.<br />

Sind IGeL in den meisten Fällen unnütz,<br />

unseriös und manchmal sogar schädlich, ► Fortsetzung auf Seite 26<br />

Der Patient entscheidet mit: Er kann ganz individuell Leistungen abrufen, muss sie aber auch selbst bezahlen.<br />

der AOK T6 Kasten Caddy Kasten<br />

VW Transporter Kasten „EcoProfi“<br />

2.0 TDI BlueMotion Technology 62 kW<br />

Ausstattungen:<br />

Außenspiegel elektrisch einstell- und beheizbar;<br />

Berganfahrassistent, hohe Trennwand ohne Fenster;<br />

Festerheber elektrisch; Zentralverriegelung<br />

mit Fernbedienung, Airbag für Fahrer und<br />

Beifahrer, uvm.<br />

jährliche Fahrleistung: 10.000 km; Vertragsdauer:<br />

72 Monate<br />

Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,3-5,5 l/100<br />

km, CO2-Emission kombiniert: 164-145 g/km<br />

VW Caddy Kasten „EcoProfi“<br />

1.2 TSI BlueMotion Technology 62 kW<br />

Foto: Fotolia<br />

Ausstattungen:<br />

Außenspiegel elektrisch einstell- und beheizbar;<br />

Berganfahrassistent, hohe Trennwand ohne Fenster;<br />

Festerheber elektrisch; Zentralverriegelung<br />

mit Fernbedienung, Airbag für Fahrer und<br />

Beifahrer, uvm.<br />

jährliche Fahrleistung: 10.000 km; Vertragsdauer:<br />

72 Monate<br />

Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,3-5,5 l/100<br />

km, CO2-Emission kombiniert: 164-145 g/km<br />

Monatliche Leasingrate € 284,00<br />

(Angebot nur für Gewerbetreibende!)<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Matthias Droste, Verkaufsberater Nutzfahrzeuge, Telefon 02 51 -3 99 69-40<br />

Auto Krause GmbH<br />

Siemensstr. 51, 48153 Münster, Telefon: 02 51 / 3 99 69-0, Telefax: 02 51 / 3 99 69-47<br />

matthias.droste@audizentrum-muenster.de


26 LEBEN & WISSEN<br />

Aufklärung ist Pflicht<br />

Wünscht ein Patient eine individuelle Leistung, muss ihn der Arzt verständlich über<br />

die Vorteile und die möglichen Risiken der einzelnen Maßnahmen informieren.<br />

IGEL IM ÜBERBLICK<br />

• Früherkennungsuntersuchungen, z.B.: Zusätzliche jährliche<br />

Gesundheitsuntersuchung („Intervall-Check“)<br />

Ultraschall-Check-up von Organen („Sono-Check“)<br />

Untersuchung zur Früherkennung von Hautkrebs<br />

• Freizeit, Urlaub, Sport, Beruf, z.B.<br />

Reisemedizinische Beratung einschließlich Impfberatungen<br />

und Impfungen<br />

Sportmedizinische Beratungen und Untersuchungen<br />

Ärztliche Berufseingangsuntersuchungen<br />

• Medizinisch-Kosmetische Leistungen, z.B.<br />

Ästhetische Operationen (z.B. Facelifting, Lidkorrektur,<br />

Fettabsaugung)<br />

Entfernung von Tätowierungen<br />

• Ärztliche Serviceleistungen, z.B. Ärztliche Untersuchungen<br />

und Bescheinigungen außerhalb der kassenärztlichen<br />

Leistungen<br />

Bescheinigungen auf Wunsch des Patienten (z.B. für den<br />

Besuch des Kindergartens, der Schule oder des Sportvereins<br />

oder bei Reiserücktritt)<br />

• Labordiagnostische Wunschleistungen,<br />

z.B. Blutgruppenbestimmung auf Wunsch<br />

Zusatzdiagnostik in der Schwangerschaft auf Wunsch der<br />

Schwangeren<br />

• Psychotherapeutische Wunschleistungen, z.B.<br />

Stressbewältigungstherapie, Paartherapie<br />

IGeL: Das Spektrum der individuellen Gesundheitsleistungen ist umfangreicher, als man<br />

denkt.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Prinzipiell kann jeder zum<br />

Nachfrager von IGeL werden.<br />

Im Speziellen handelt es sich<br />

aber meist um Personen, die<br />

über ein gutes Einkommen<br />

verfügen, überdurchschnittlich gebildet<br />

und gesundheitsbewusst sind, sowie vor<br />

allem um gesunde Menschen, die aktiv<br />

etwas für ihre Gesundheit tun und Krankheiten<br />

früh erkennen wollen. Laut der<br />

Studie des WIdO waren 2012 die am häufigsten<br />

in Anspruch genommenen IGeL<br />

Ultraschalluntersuchungen zur Krebsfrüherkennung<br />

beim Frauenarzt und die<br />

augenärztliche Glaukom-Vorsorgeuntersuchung.<br />

<strong>Die</strong> Kostenträger für Gesundheitsleistungen<br />

sind in der Regel die Krankenkassen,<br />

private Zusatzversicherungen, eventuell<br />

Arbeitgeber sowie die Patienten selber als<br />

Privatzahlende. 95 Prozent aller Leistungen<br />

der gesetzlichen Krankenkassen sind<br />

verpflichtend festgelegt. Doch Kassen haben<br />

die Möglichkeit, sich durch Angebote<br />

von ihren Mitbewerbern zu unterscheiden.<br />

Daher gibt es einzelne IGeL, die von<br />

manchen Krankenkassen bezahlt werden.<br />

Außerdem tragen Krankenkassen<br />

oft zumindest einen Teil der Kosten für<br />

bestimmte Präventiv- oder IGeL-Maßnahmen<br />

wie Sportangebote. Auch Bonusprogramme<br />

sind eine Möglichkeit, die<br />

Patienten von einem Kostenanteil zu entlasten:<br />

Der Patient erhält einen Bonus,<br />

wenn er durch regelmäßige Teilnahme<br />

an Untersuchungen oder Präventionsmaßnahmen<br />

sein Engagement für die<br />

eigene Gesundheit beweist und Leistungen<br />

sinnvoll nutzt. Außerdem haben die<br />

Krankenkassen die Möglichkeit, Arbeitgebern<br />

und Versicherten bei betrieblicher<br />

Gesundheitsförderung einen Bonus anzubieten.<br />

Dadurch wird für die Arbeitgeber<br />

ein Anreiz geschaffen, sich in der betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung zu engagieren.<br />

Eine weitere Möglichkeit: Private Zusatzversicherungen<br />

– dadurch werden Kassen-<br />

zu Privatpatienten. Bereits im Vorhinein<br />

werden in diesen Tarifen bestimmte<br />

ausgewählte Präventionsleistungen<br />

oder IGeL eingeschlossen. Alle darüber<br />

hinausgehenden Leistungen müssen jedoch<br />

vom Patienten weiter selber gezahlt<br />

werden.<br />

Generell ist ein Vertragsarzt einer gesetzlichen<br />

Krankenkasse verpflichtet, seine<br />

Patienten mit dem zu versorgen, was<br />

nach den Regeln der ärztlichen Kunst als<br />

ausreichend und zweckmäßig gilt. <strong>Die</strong>se<br />

Pflicht darf er nicht zugunsten einer alternativ<br />

angebotenen privatärztlichen<br />

Behandlung vernachlässigen. Als Vertragsarzt<br />

darf ein Arzt auch keine GKV-<br />

Leistungen aus seinem Behandlungsangebot<br />

streichen, um diese dann privat mit<br />

dem Patienten abzurechnen. Auch (Zu-)<br />

Zahlungen für GKV-Leistungen sind in<br />

der Regel unzulässig. Für Ärzte gibt es im<br />

Allgemeinen vier Gründe, zusätzlich zu<br />

den GKV-Leistungen IGeL anzubieten:<br />

Weil sie die Leistungen für sinnvoll halten,<br />

weil sie die Wünsche ihrer Patienten<br />

nach besonderen Leistungen erfüllen<br />

möchten, weil sie ihrer Praxis damit ein<br />

besonderes Profil geben wollen und weil<br />

sie damit Geld verdienen können.<br />

Der Deutsche Ärztetag hat schon im Jahr<br />

20<strong>06</strong> Grundsätze zum Umgang mit IGeL<br />

formuliert, die jeder Arzt beachten sollte.<br />

Wenn also ein Arzt eine IGeL vorschlägt<br />

oder ein Patient eine Leistung wünscht,<br />

muss der Arzt den Patienten ausführlich<br />

und verständlich über die Vorteile und<br />

Risiken der einzelnen Maßnahme aufklären<br />

und auch Hinweise zu Studien und<br />

wissenschaftlichen Belegen geben. Der<br />

Patient muss die Möglichkeit haben, Fragen<br />

zu stellen. <strong>Die</strong> Aufklärung sollte<br />

schriftlich festgehalten werden. Zu IGeL<br />

beraten darf nur ein Arzt, denn nur er<br />

kennt die gesundheitliche Situation des<br />

Patienten. Ein Gespräch mit medizinischen<br />

Fachangestellten ist keine hinreichende<br />

Beratung. Besonders wichtig ist,<br />

dass der Arzt die Leistungen nicht aufdringlich<br />

anpreist. Er darf Patienten auch<br />

auf eigene Initiative hin über IGeL informieren,<br />

muss dies aber sachlich tun, ohne<br />

den freien Willen des Patienten zu beeinflussen<br />

und ihn zu drängen. Ärzte dürfen<br />

keine Leistungen als sinnvoll und erfolgversprechend<br />

darstellen, wenn es keine<br />

wissenschaftlichen Belege für den Nutzen<br />

gibt.<br />

Doch trotz entsprechender Vorschriften<br />

werden die rechtlichen Vorgaben oft<br />

nicht eingehalten. Aussagen von Patienten<br />

im Rahmen der WIdO-Studie zeigen,<br />

dass die notwendige Beratung zu Nutzen<br />

und Zuverlässigkeit von IGeL oft nicht erfolgt,<br />

die Angebote unter Druck und ohne<br />

Bedenkzeit gemacht werden. So wirkt<br />

sich das IGeL-Angebot negativ auf das<br />

Verhältnis zwischen Arzt und Patient aus.<br />

Ärzte werden zu Verkäufern.<br />

Wie so oft im Leben: Alles hat zwei Seiten<br />

und ehe man sich entscheidet, für etwas<br />

Geld auszugeben, sollte man sich darüber<br />

informieren, ob dieses Geld auch gut<br />

angelegt ist. <strong>Die</strong> Entscheidung für oder<br />

gegen IGeL treffen allein die Patienten.<br />

Nutzen, Risiko und Kosten sollten dabei<br />

gut gegeneinander abgewogen werden.<br />

Während die Krankenkassen zwar einige<br />

IGeL als nützlich ansehen, viele jedoch<br />

als schlicht überflüssig und lediglich als<br />

eine lukrative Einnahmequelle für Ärzte<br />

und Zahnärzte, raten Bundesärztekammer<br />

und Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

zu Folgendem: Patienten sollten<br />

sich aus verschiedenen unabhängigen<br />

Quellen informieren und prüfen, ob die<br />

angebotenen Leistungen für sie persönlich<br />

auch wirklich von Nutzen sind. Wenn<br />

Patienten Zweifel am Sinn einer IGeL haben<br />

oder die Anwendung ablehnen, sollten<br />

sie das mit ihrem Arzt offen besprechen.<br />

IGeL oder nicht: Das ist also in vieler<br />

Hinsicht auch immer eine Frage des<br />

Vertrauens zwischen Patient und Arzt.<br />

Ein altes Sprichwort sagt: Vorbeugen ist<br />

besser als Heilen. Was also sollte gegen<br />

IGeL in einem sinnvollen Rahmen, mit<br />

vernünftiger Information, Aufklärung<br />

und Einhaltung der rechtlichen Vorgaben<br />

einzuwenden sein?<br />

Für das Vertrauensverhältnis zwischen<br />

Arzt und Patient ist ein offener Umgang<br />

mit Selbstzahlerleistungen unverzichtbar,<br />

klare Regeln leisten einen Beitrag zu<br />

Fairness und Transparenz. <strong>Die</strong> Bundesärztekammer<br />

und die Kassenärztliche<br />

Bundesvereinigung haben aus diesem<br />

Grund einen IGeL-Ratgeber sowohl für<br />

Ärzte als auch für Patienten gestaltet<br />

(www.igel-check.de). Hier finden sich<br />

Informationen zu den verschiedenen Arten<br />

von IGeL, Checklisten, wichtige Fragestellungen<br />

und Musterbehandlungsverträge.<br />

Das Online-Portal IGeL-Monitor<br />

des Medizinischen <strong>Die</strong>nstes des GKV-<br />

Spitzenverbandes (www.igel-monitor.de)<br />

bewertet Nutzen und Schaden<br />

von IGeL nach wissenschaftlichen Kriterien.<br />

Auf dem Portal www.igel-aerger.de<br />

können Patienten Meldung machen, die<br />

z.B. von ihrem Arzt unter Druck gesetzt<br />

wurden, eine kostenpflichtige Behandlung<br />

in Anspruch zu nehmen.<br />

Beate Schräder<br />

PATIENTENINFORMATION<br />

• <strong>Die</strong> Information muss schriftlich, sachlich, ausgewogen,<br />

umfassend und verständlich erfolgen.<br />

• Der Patient muss verstehen, dass die Leistung optional<br />

ist und nicht zwingend erbracht werden muss. Der Arzt<br />

muss die Gründe erklären, warum die Leistung nicht von<br />

den Krankenkassen bezahlt wird und darf in dem Zusammenhang<br />

die Leistungen der Gesetzlichen Krankenkasse<br />

außerdem nicht als unzulänglich hinstellen.<br />

• IGeL sind niemals dringend. Dem Patient muss Bedenkzeit<br />

eingeräumt werden, er muss in der Praxis weiterführende<br />

Informationen und Entscheidungshilfen zu der Leistung<br />

bekommen.<br />

• Der Patient muss informiert werden, dass er eine ärztliche<br />

Zweitmeinung einholen oder seine Krankenkasse befragen<br />

kann.<br />

• Es wird ein Vertrag geschlossen, mit genauer Beschreibung<br />

der Leistung, Angaben über die Kosten und der Erklärung,<br />

dass der Patient der Leistung zustimmt.<br />

• Nach der Behandlung erhält der Patient eine nachvollziehbare<br />

Rechnung nach den Vorgaben der Gebührenordnung<br />

für Ärzte.<br />

bs<br />

IHRE<br />

WERBUNG RICHTIG PLATZIERT<br />

TRIFFT DIREKT DIE ENTSCHEIDER<br />

Wir wünschen Ihnen<br />

frohe Weihnachten!<br />

< DIREKT< BUSINESS TO BUSINESS<br />

>ZIELGENAU ><br />

MÜNSTER<br />

MÜNSTERLAND<br />

MEDIADATEN UND BERATUNG<br />

DAS IDEALE WERBEMEDIUM 2016. J ETZT BUCHEN!<br />

Jochen Gerling Tel. 0251/690-4948 | jochen.gerling@aschendorff.de<br />

Frank Micheel Tel. 0251/690-48499 | frank.micheel@aschendorff.de<br />

WWW. DIE-WIRTSCHAFT- MUENSTERLAND.<br />

DE<br />

NÄCHSTE AUSGABE<br />

23.02.2016


27 LEBEN & WISSEN<br />

Gesellschafter treten<br />

an die Stelle der Vereine<br />

<strong>Die</strong> Deutsche Fußball-Liga (DFL) steht für Strukturwandel im deutschen Profi-Fußball.<br />

Eine Frage der Einstellung oder<br />

mehr? Mehr. „Wenn der Fußball Heimat<br />

und Sinn bieten soll, wird es teuer“,<br />

überschrieb die „FAZ“ unlängst<br />

das Zusammenspiel von <strong>Wirtschaft</strong>,<br />

Investoren und Fußball. Hintergrund<br />

der Analyse war eine Bestandsaufnahme<br />

der Fußballstadien<br />

in Deutschland respektive deren<br />

Neubauten und Sanierungen. Kleine<br />

Vereine, so ein beispielhafter Vorwurf,<br />

„bauen große Stadien und leben<br />

weit über ihre Verhältnisse“. In<br />

Essen, Aachen, Chemnitz, Regensburg<br />

etwa sind neue Arenen für<br />

Dritt- und Viertligisten entstanden.<br />

<strong>Die</strong> Kosten trägt nicht selten<br />

die Allgemeinheit. Gebaut wird<br />

trotzdem, aus gutem Grund.<br />

Wo ein Bundesliga-reifes<br />

Stadion<br />

ist, dort<br />

wird früher<br />

oder später<br />

auch ein Erstligist spielen – und<br />

nicht umgekehrt“, brachte der<br />

ehemalige Vorstandsvorsitzende<br />

des FC Augsburg und Stadion-Investor<br />

Walter Seinsch<br />

seine Sicht der Dinge auf den<br />

Punkt. Und der Unternehmensberater<br />

und Hochschulprofessor<br />

(Uni Heilbronn) Alfons Madeja ergänzt:<br />

„Das Service-Konzept ist für<br />

die Zuschauer genauso wichtig wie<br />

sportlicher Erfolg. Wer heute in ein<br />

Stadion geht, will nicht nur einen Sieg<br />

seiner Mannschaft sehen, sondern<br />

einen schönen Tag verbringen. Das müssen<br />

die Vereine erkennen.“<br />

Als im Jahr 2001 die Deutsche Fußball Liga<br />

GmbH (DFL) die Arbeit aufnahm – als<br />

Nachfolgerin des DFB-Liga-Ausschusses<br />

– war der Strukturwandel im bundesweiten<br />

Profifußball beschlossene Sache. Hier<br />

waren fortan „Gesellschafter“ an die zuvor<br />

von den „Vereinen“ besetzte erste<br />

Stelle getreten. 36 dieser gleichberechtigten<br />

Gesellschafter sind hier jede Saison<br />

in einer, nennen wir es <strong>Wirtschaft</strong>sund<br />

Wertegemeinschaft vertreten, in der<br />

Fußball gespielt und viel Geld verdient<br />

wird.<br />

Fußball ist zum Event geworden, spätestens<br />

seitdem die WM 20<strong>06</strong> im eigenen<br />

Land Feuilleton-kompatibel wurde. Und<br />

er wird – aus Anbietersicht – zu einer geschlossenen<br />

Gesellschaft.<br />

Seit der Gründung der DFL sind bislang<br />

61 Vereine darin Gesellschafter geworden.<br />

Das Geld spielt mit – oder auch<br />

nicht: Neun wurden nach ihrem Ausscheiden<br />

aus der DFL seit 2001 insolvent<br />

Der Stadionbesuch wird zum Event – hier die Fans in der Nordkurve der Schalke-Arena<br />

(eigentlich<br />

zehn,<br />

den VfB Lübeck<br />

traf es zweimal),<br />

sieben spielen aktuell in<br />

der 3. Liga, 15 in der Regionalliga<br />

und drei in unteren Spielklassen.<br />

Von den 36 Gründungsgesellschaftern<br />

(2001) sind aktuell noch 25 dabei. 16<br />

neue Gesellschafter kamen im Laufe der<br />

Jahre dazu. Seit 2008, nach Einführung<br />

der 3. Liga als bundesweit oberste DFB-<br />

Spielklasse, waren es nur noch fünf: Ingolstadt,<br />

VfR Aalen Sandhausen, Heidenheim<br />

und RB Leipzig. 90 Prozent der<br />

DFL-Gesellschafter sind dauerhaft dabei,<br />

75 Prozent mehr als zehn Jahre. Das<br />

heißt, es ist sehr schwer hineinzukom-<br />

dpa<br />

men in diesen nahezu geschlossenen<br />

Kreis. Und es ist sehr schwer, mit der von<br />

den (folkloristischen) Fans proklamierten<br />

„Wahrheit“ umzugehen: Nur zwei<br />

Vereine gelten noch als „reine“ Traditionsclubs:<br />

der FSV Mainz 05 und Schalke<br />

04. Alle anderen (der VfB Stuttgart bereitet<br />

ebenso wie Darmstadt 98 seine<br />

Umwandlung zurzeit vor) DFL-Gesellschafter<br />

spielen in der aktuellen Bundesliga<br />

mit Kapitalgesellschaften.<br />

Mit der Neubauwelle für die WM 20<strong>06</strong><br />

und der damit folgenden Stadionsanierungsphase<br />

stieg die Verweildauer der<br />

Fans in den Arenen, ebenso wie die Karten-Nachfrage<br />

wuchs. In der Bundesliga<br />

lag die Auslastung in der letzten Saison<br />

bei 90, in der 2. Bundesliga immerhin bei<br />

60 Prozent (Quelle: H-K-S-Helmut-Kalthoff-Stiftung).<br />

Mit Einführung des Pay-<br />

TV von „Premiere“ über „Arena“ bis hin<br />

zu „Sky“ und den mittlerweile etablierten<br />

Sport-Vollprogrammen mit Fußball-<br />

Übertragungen von Montag bis Sonntag<br />

hat zudem eine gegenseitige Befruchtung<br />

von Live-Event und TV-Angebot<br />

stattgefunden.<br />

Stadion-Qualität, Live-Erlebnis, TV-Honorar<br />

und Veränderung der Vereine hin<br />

zu Kapitalgesellschaften bedingen auch<br />

eine konkurrierende Wettbewerbssituation<br />

innerhalb des Systems. Nicht mehr<br />

das reine Fassungsvermögen der Stadien<br />

bedingt entsprechende Einnahmen, sondern<br />

die Ausgestaltung der Sitzplatzkapazitäten<br />

für Service-Konzepte wie Business-<br />

und<br />

Logenplätze,<br />

eine entsprechende<br />

Infrastruktur für die Verweildauer<br />

im Stadion sowie zusätzlicher gewerblicher<br />

Nutzung. Aus dieser Perspektive<br />

erhält auch die von Bayern-Manager<br />

Uli Hoeneß gehaltene „Wutrede“ bei der<br />

Jahreshauptversammlung 2007 seine Bedeutung:<br />

Bayern-Fan Ralf Seeliger hatte<br />

sich damals über die schlechte Stimmung<br />

in der Allianz Arena gewundert, da dort<br />

zu wenig echte<br />

Fans seien. Das<br />

brachte Hoeneß<br />

bekanntlich derart<br />

in Rage, dass<br />

er mittlerweile legendär<br />

polterte:<br />

„Das ist populistische<br />

Scheiße.<br />

Was glaubt ihr<br />

eigentlich, wer<br />

ihr seid? Wer<br />

euch finanziert,<br />

wer sich das ganze<br />

Jahr den Arsch<br />

aufreißt, damit<br />

ihr für sieben<br />

Euro in die Südkurve kommt?“ Was Hoeneß<br />

ansprach: Geld wird mit den gepolsterten<br />

Sitzplatzbereichen, den Stadionund<br />

VIP-Logen verdient. Der Stehplatzkunde<br />

dient der Folklore, die die VIPs<br />

zum Stadionbesuch animiert.<br />

Fazit: Bundesliga-Fußball ist nicht mehr<br />

sportliche Unterhaltung allein, sondern<br />

längst eine an Effizienz gebundene Institution.<br />

Nicht erst seit 2001, als die DFL<br />

auf den Plan trat. Jürgen Beckerd<br />

„Das Service-Konzept ist für die<br />

Zuschauer genauso wichtig wie<br />

sportlicher Erfolg. Wer heute in<br />

ein Stadion geht, will nicht nur<br />

einen Sieg seiner Mannschaft sehen,<br />

sondern einen schönen Tag<br />

verbringen. Das müssen die Vereine<br />

erkennen.“<br />

Alfons Madeja, Unternehmensberater und Hochschulprofessor<br />

(Uni Heilbronn)


28 LEBEN & WISSEN<br />

Auf dornigem Grund<br />

Höchst professionell wird in Bad Rothenfelde der Winter mit projizierten Licht- und Bildeffekten vom<br />

Dunkel befreit. Heristo AG erhielt dafür diesmal den Deutschen Kulturförderpreis des BDI.<br />

Szenegrößen wie William Kentridge,<br />

mehrfacher Teilnehmer der Biennale<br />

in Venedig und der Documenta in<br />

Kassel, und Robert Wilson, weltweit<br />

als Künstler und Theatermacher gefeiert,<br />

zeiht es ins niedersächsischen<br />

Bad Rothenfelde. Warum nur?<br />

Robert Wilson zeigt in Bad Rothenfelde seine „Video Portraits“,<br />

2004 – <strong>2015</strong>. Foto: Franz Wamhof<br />

Enorme Kraft geht von den großflächigen Videoprojektionen aus. Über 400 Meter lang ist das größte Gradierwerk<br />

Wintertage können<br />

auch in Bad Rothenfelde<br />

trist und trübe<br />

sein. Noch vor Jahren<br />

versank der Kern des<br />

Kurortes in Finsternis, wenn Besucher<br />

abends an den unendlich lang erscheinenden<br />

dornigen Gradierwerken vorbei<br />

ihren Weg durch die Dunkelheit des<br />

Parks suchten. 2007 war es damit vorbei:<br />

<strong>Die</strong> Heristo AG, das in Bad Rothenfelde<br />

ansässige umsatzstarke Familienunternehmen,<br />

initiierte über die Heinrich W.<br />

Risken-Stiftung die erste „Lichtsicht –<br />

Projekts-Biennale“. Eine faszinierende<br />

und reizvolle Licht- und Videoinszenierung<br />

auf Salinen, mit der sich Weltstädte<br />

gerne schmücken würden.<br />

Im beschaulichen Kurort, wo zurzeit<br />

„Lichtsicht 5“ die Menschen lockt, verbucht<br />

man indes einen Achtungserfolg.<br />

Nicht Konzerne wie Audi, BASF oder Bayer,<br />

sondern die Heristo AG (u.a. Stockmeyer,<br />

Appel) wurde in diesem Jahr mit<br />

dem Deutschen Kulturförderpreis des<br />

Kulturkreises der deutschen <strong>Wirtschaft</strong><br />

im BDI e.V. ausgezeichnet. Der Ritterschlag<br />

für das kreative Unternehmen. Vor<br />

Gästen aus <strong>Wirtschaft</strong>, Kultur, Politik und<br />

Medien erfolgte die Auszeichnung in Berlin.<br />

Marion T. Carey-Yard, Geschäftsführerin<br />

der Lichtsicht gGmbH, und Prof. Dr.<br />

Peter Weibel, Leiter des Karlsruher Zentrums<br />

für Kunst und Medientechnologie,<br />

der die Projektions-Biennale erstmals kuratiert,<br />

nahmen den Preis entgegen.<br />

Höchst professionell wird in Bad Rothenfelde<br />

seit 2007 der Winter unter freiem<br />

Himmel mit projizierten Licht- und Bildeffekten<br />

vom Dunkel befreit. Bis in die<br />

Nacht hinein entstehen auf der wuchtigen<br />

und dornigen Haut der Salinen dank<br />

54 Hochleistungsbeamern und einem Laserprojektor<br />

mal atemberaubend schöne,<br />

mal verstörende, doch stets magische Bilderwelten.<br />

Auch „Lichtsicht 5“, die am 18. September<br />

eröffnet wurde, vereint die Arbeiten<br />

einer internationalen Künstlerriege. 11<br />

000 Quadratmeter Fläche werden bei<br />

freiem Eintritt bespielt. Bei Wind, Regen,<br />

Eis und Schnee. Das ungemein imponierende<br />

Neue Gradierwerk – über 400 Meter<br />

lang, fast zehn Meter hoch – wird dabei<br />

zur mutmaßlich größten Leinwand<br />

der Welt.<br />

„Ziel ist es, die Projektionskunst als autonome<br />

Kunstgattung weiter zu etablieren“,<br />

erläuterte kürzlich Peter Weibel in<br />

einem Interview. Der Lichtsicht-Macher<br />

spricht von „digitalen Visionen“, wobei<br />

die fünfte Auflage mehr interaktive und<br />

partizipative Arbeiten als die früheren<br />

Biennalen bietet. Auch 3D-Simulationen<br />

auf der Fontäne im Kurpark gehören diesmal<br />

dazu. Mit einer Handy-App lassen<br />

sich Inszenierungen mitgestalten.<br />

Szenegrößen wie William Kentridge,<br />

mehrfacher Teilnehmer der Biennale in<br />

Venedig und der Documenta in Kassel,<br />

und Robert Wilson, weltweit als Künstler<br />

und Theatermacher gefeiert, sind im niedersächsischen<br />

Bad Rothenfelde mit beeindruckenden<br />

Arbeiten vertreten. Ryoji<br />

Ikeda zeigt in „the radar [bad rothenfelde]“<br />

Daten, Radarbilder und die Kartographie<br />

des Universums. Ebenso dabei<br />

sind die Künstlergruppe Random International,<br />

die Künstlerin „rosalie“, Hightech-Visionär<br />

Eyal Gever, Tim Otto Roth,<br />

eine deutsche Künstlergruppe mit ihrem<br />

Projekt LASACT, Holger Förterer und Daniel<br />

Crooks.<br />

Kuratorische Klammer der Arbeiten ist<br />

der Einsatz aktuellster technischer Verfahren<br />

– vom „projection mapping“, mit<br />

dem man bereits das Opernhaus in Sydney<br />

in einen Farbtempel verwandelte, bis<br />

hin zu 3D-Simulationen. Das Ganze im<br />

Kurort auf dem bizarren Flechtwerk des<br />

Schwarzdornreisig.<br />

„Lichtsicht 5“, bis 7. Februar 2016 täglich<br />

im Kurpark von Bad Rothenfelde. Projektionsbeginn<br />

um 17.30 Uhr; Projektionsende<br />

sonntags bis donnerstags um 22<br />

Uhr, freitags und samstags um 23 Uhr.<br />

Eintritt frei.<br />

wk<br />

Foto: Franz Wamhof<br />

„Wendelstein 7-X“ ahmt<br />

die Sonne nach<br />

Der Kernfusionsreaktor in Greifswald hat zum ersten Mal Plasma erzeugt.<br />

Nach neun Jahren Bauzeit ist in<br />

Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern<br />

die weltweit größte Anlage zur<br />

Erprobung eines speziellen Kernfusionsreaktors<br />

in Betrieb gegangen.<br />

Mit der Erzeugung des ersten Helium-Plasmas<br />

begann in der Fusionsanlage<br />

„Wendelstein 7-X“ der Experimentierbetrieb,<br />

wie das Max-<br />

Planck-Institut für Plasmaphysik<br />

(IPP) mitteilte.<br />

Plasma ist ionisiertes Gas und<br />

Brennstoff von Fusionsreaktoren.<br />

Ziel der Fusionsforschung<br />

ist es, ein klima- und<br />

umweltfreundliches Kraftwerk<br />

zu entwickeln. Ähnlich wie die Sonne<br />

soll es aus der Verschmelzung von<br />

Atomkernen Energie gewinnen.<br />

„Wendelstein 7-X“ ist eine Fusionsanlage<br />

vom Typ Stellerator und soll die Eignung<br />

dieses Bautyps als Kraftwerk untersuchen.<br />

Eine Kernfusion zur Energieerzeugung<br />

ist in der Anlage nicht geplant.<br />

Bei der Kernfusion wird Energie nach<br />

dem Vorbild der Sonne durch das Verschmelzen<br />

von Atomen erzeugt – im<br />

Gegensatz zur Kernspaltung, wie sie in<br />

Atomkraftwerken zur Energiegewinnung<br />

angewandt wird. Laut IPP könnte ein<br />

Gramm Brennstoff in einem Fusionskraftwerk<br />

90 000 Kilowattstunden Energie<br />

erzeugen – das entspricht der Verbrennungswärme<br />

von elf Tonnen Kohle.<br />

Trotz jahrelanger Forschung gelang es<br />

den Wissenschaftlern bisher nicht, eine<br />

Kernfusion herbeizuführen, bei der nennenswert<br />

mehr Energie herauskam als hineingesteckt<br />

wurde. Das Problem: Um<br />

eine Kernfusion zu schaffen, sind extrem<br />

hohe Temperaturen von mindestens hundert<br />

Millionen Grad nötig und ein extrem<br />

hoher Druck von außen – wie etwa bei<br />

Sternen.<br />

Weil das Fusionsfeuer erst bei Temperaturen<br />

von über 100 Millionen Grad Celsius<br />

zündet, darf in einem Fusionskraftwerk<br />

der Brennstoff – ein dünnes Wasserstoffplasma<br />

– nicht in Kontakt mit kalten<br />

Gefäßwänden der Anlage kommen. Vielmehr<br />

schwebt er von Magnetfeldern gehalten<br />

nahezu berührungsfrei im Inneren<br />

einer Vakuumkammer.<br />

„Wir beginnen mit einem Plasma aus<br />

dem Edelgas Helium. Erst im nächsten<br />

Jahr wechseln wir zu dem eigentlichen<br />

Untersuchungsobjekt, einem Wasserstoff-Plasma“,<br />

erläuterte der Projektleiter<br />

Thomas Klinger.<br />

Ein farbig aufbereitetes Computerbild vom ersten Plasma präsentiert<br />

hier der Projektdirektor der Forschungsanlage „Wendelstein 7-<br />

X“, Thomas Klinger.<br />

Foto: dpa


Anzeigensonderveröffentlichung<br />

Anzeigensonderveröffentlichung<br />

<strong>Die</strong> Spezialisten des Handwerks im Münsterland<br />

WEITERBILDUNG | QUALIFIZIERUNG |<br />

NACHWUCHSFÖRDERUNG<br />

für gewerblich-technische Berufe<br />

in Industrie und Handwerk<br />

Bau | Elektronik | Fahrzeugtechnik | Farbe | Holz | Metall | Schweißen<br />

Nutzen Sie für Ihr Unternehmen und Ihr Personal<br />

unsere Erfahrung, unser Knowhow und<br />

unsere Nähe zur <strong>Wirtschaft</strong>.<br />

ERFOLGSFAKTOR BERUFLICHE BILDUNG<br />

www.kh-st-waf.de<br />

Beckum | Ibbenbüren | Rheine | Warendorf<br />

Kontakt:<br />

T 05971 4003-3500<br />

weiterbildung@kh-st-waf.de<br />

Zuhause sicher sein!<br />

Wir schieben Einbrechern<br />

dauerhaft einen Riegel vor.<br />

Nüsing GmbH · Borkstraße 1 · 48163 Münster<br />

Telefon 0251–7800140 · Fax 0251–7800146<br />

www.nuesing.de<br />

E-Mail info@nuesing.de<br />

Holz aus erster Hand<br />

Gödecke. Alles im grünen Bereich.<br />

Wir sind jetzt auch ein Holzzentrum24<br />

Telefon 0251-143310<br />

Ideen · Beratung · Qualität · Kompetenz<br />

Alles für den Innenausbau


30 LEBEN & WISSEN<br />

Großmeister<br />

der Entfremdung<br />

Kunstmuseum Picasso zeigt Alberto Giacometti<br />

Selbst wer noch nie eine Skulptur<br />

von Alberto Giacometti gesehen hat,<br />

weiß in etwa, wie diese Kunstwerke<br />

eght in Südfrankreich zeigt das Museum<br />

in der imposanten, vom Sparkassenverband<br />

gesponserten Ausstellung. Markus<br />

aussehen: Dürre, langgezogene Müller wies schon vorab die Mutmaßung<br />

Menschenwesen sind das, mit weiten zurück, sein Haus wolle bloß durch<br />

Beinen schreitend oder starr aufrecht<br />

Blockbuster-Schauen Zuschauer anlocken:<br />

stehend. Was jedoch auf Fotos<br />

kaum zu erkennen ist: Wie groß sind<br />

diese Werke eigentlich?<br />

Alberto Giacometti aus der Schweiz<br />

und der ältere Pablo Picasso aus Spanien<br />

teilten vielmehr das biografische Schicksal,<br />

in der Kunstmetropole Paris hängengeblieben<br />

zu sein, ohne ihre Nationalität Das Kunstmuseum Pablo Picasso<br />

lässt den unbefangenen<br />

Betrachter jetzt stauren<br />

mal befreundet, mal verkracht, bilde-<br />

aufzugeben. Sie kannten einander, wanen.<br />

Denn im selben ten aber auch ein Gegensatzpaar: Hier<br />

Raum, in dem mehrere gut der vom eigenen Genie überzeugte Picasso,<br />

einen Meter große „Frauen für Venedig“<br />

von ihrem Podium auf die Museumsbesucher<br />

herabblicken – oder besser: über sie<br />

hinweg –, hält auch die „Große stehende<br />

Frau“ aus dem Jahr 1960 Hof: eine imposante<br />

Dame von 276 Zentimetern Höhe.<br />

Der Anblick ist eine Wucht – und liefert<br />

den denkbar größten Kontrast zum nur<br />

dort der skrupulöse, dem Existenzia-<br />

lismus anhängende Giacometti, der wie<br />

ein kreativer Sisyphos zerstören musste,<br />

was er geschaffen hatte, um täglich neu<br />

zu beginnen. Insofern haben seine Grafiken,<br />

die jetzt auch in Münster gezeigt<br />

werden, einen eigenen Reiz: Ihre Fertigung<br />

schloss nachträgliche Korrekturen,<br />

wenige Schritte entfernten „kleinen wie sie Giacomettis Zeichnungen prägen,<br />

Platz“ oder der „Lichtung“, deren bronzenes<br />

Personal manchmal kaum größer als<br />

ein Zahnstocher ist.<br />

„Es sind Figuren in der Distanz“, erklärt<br />

von vornherein aus. Und seine etwas trist<br />

anmutenden Gemälde aus Paris haben<br />

auch etwas von Entfremdung: Man sieht<br />

Prachtstraßen – aber in nächtlicher Leere.<br />

Museumsdirektor Prof. Markus Müller,<br />

man könnte sich die kleinen Figuren als<br />

fern stehende Monumentalfiguren vorstellen.<br />

Und doch sind es keine Entwürfe,<br />

wie frühe Betrachter irrigerweise vermuteten,<br />

sondern vollgültige Werke. <strong>Die</strong> Distanz<br />

ist für den Experten ein Schlüsselbegriff<br />

für das Werk des schweizerischen<br />

Zeichners, Malers und Bildhauers: Auch<br />

in dessen Porträts schaffe Annäherung<br />

keine Nähe, sondern eine Fremde, die die<br />

Bezeichnung „Großmeister der Entfremdung“<br />

nahelege. Im Katalog wird Giacometti<br />

zu einem anderen Werk zitiert: „<strong>Die</strong><br />

Skulptur, die ich von dieser Frau machen<br />

wollte, entsprach in Wirklichkeit genau<br />

der Art und Weise, wie ich sie in einer gewissen<br />

Entfernung von mir auf der Straße<br />

gesehen hatte. Ich wollte ihr also die Größe<br />

geben, die sie hatte, als sie sich in die-<br />

Harald Suerland<br />

| www.kunstmuseum-picasso-muenster.de ser Entfernung befand.“<br />

Museumsdirektor Markus Müller freut<br />

115 Kunstwerke aus der Fondation Ma-<br />

sich über die hochkarätige Schau. Foto: -kal-<br />

<strong>Die</strong> Vielfalt Giacomettis ist ein Thema der Ausstellung – so sind große Frauenskulpturen, der berühmte Hund,<br />

eine Büste oder auch Gemälde zu sehen.<br />

Foto: Wilfried Gerharz<br />

ALBERTO GIACOMETTI – MEISTERWERKE<br />

<strong>Die</strong> Giacometti-Schau ist bis zum 24. Januar 2016 montags<br />

bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, freitags bis<br />

20 Uhr, am Zweiten Weihnachtstag und Neujahr ab 13<br />

Uhr. Heiligabend, am Ersten Weihnachtstag und Silvester<br />

geschlossen. Parallel ist die Ausstellung „Picasso – Süßer<br />

Vogel Jugend“ zu sehen. Infos unter 02 51 / 4 14 47 10.


LEBEN & WISSEN 31<br />

Ein allzu kurzer Schaffensrausch<br />

Imposant: „Wilhelm Morgner und die Moderne“ im Westfälischen Landesmuseum in Münster<br />

Farbenpracht: Landesrätin Dr. Barbara Rüschoff-Thale und Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold vor Wilhelm Morgners Bild „Ziegelbäcker“, das 1911 entstand.<br />

Foto: Jürgen Peperhowe<br />

<strong>Die</strong> Schau beginnt mit einem Mittagsmahl:<br />

Eine siebenköpfige Familie<br />

sitzt löffelnd um den Tisch herum,<br />

schweigend, in etwas gedämpfter<br />

Stimmung. Das großformatige Ölgemälde<br />

hat Wilhelm Morgner im Jahr<br />

1910 geschaffen, da war er noch keine<br />

20 Jahre alt. Ein stimmungsvolles<br />

Entree zur Sonderausstellung „Wilhelm<br />

Morgner und die Moderne“,<br />

das in Münsters Landesmuseum den<br />

Eindruck erwecken könnte: Hier<br />

herrscht die Idylle.<br />

„Wir wollten Wilhelm Morgner<br />

erstmals im großen europäischen<br />

Kontext zeigen.“<br />

Museumsdirektor Hermann Arnhold<br />

Was natürlich nicht<br />

stimmt. Im ersten<br />

Raum gibt es zwar allerlei<br />

Liebliches, gibt<br />

es zum Beispiel Landschaften<br />

aus Worpswede, kann man ein<br />

Bauernhaus von Fritz Overbeck mit<br />

einem entsprechenden Gemälde Morgners<br />

vergleichen. Auch, dass Vincent van<br />

Gogh für das „Mittagsmahl“ Pate gestanden<br />

hat, ist mit Händen zu greifen – seine<br />

„Kartoffelgrabende Bäuerin“ von 1885<br />

wiederum verweist auf Radierungen von<br />

Jean François Millet, die ebenfalls in<br />

Münster gezeigt<br />

werden. In den<br />

weiteren Räumen<br />

jedoch werden<br />

Farben und Motive<br />

greller, die Formen<br />

geradezu explosiv.<br />

„Wir wollten Wilhelm<br />

Morgner erstmals im großen europäischen<br />

Kontext zeigen“, erklärt Museumsdirektor<br />

Hermann Arnhold. Münster<br />

hatte dem westfälischen Künstler zuletzt<br />

1991 eine Retrospektive anlässlich<br />

seines 100. Geburtstags gewidmet. Aus<br />

Soest, wo er geboren wurde, stammen<br />

zahlreiche Werke der jetzigen Schau, 80<br />

von 172 Exponaten konnte Münsters Museum<br />

beisteuern, weil es neben Soest den<br />

größten Teil des Œuvre besitzt. Aber den<br />

beiden Kuratorinnen Tanja Pirsig-Marshall<br />

und Andrea Witte ging es ja eben<br />

nicht isoliert um Morgner, der im vorletzten<br />

Jahr des Ersten Weltkriegs ums Leben<br />

kam und seine letzten Gemälde 1913 geschaffen<br />

hatte – mit gerade mal 22 Jahren.<br />

Sie wollten vielmehr zeigen, wo Paul<br />

Cézanne oder Vincent van Gogh, wo kurz<br />

darauf Franz Marc oder Max Pechstein<br />

Spuren im Werk Morgners hinterlassen<br />

haben – oder wo es übereinstimmende<br />

Motive zwischen dem jungen Westfalen<br />

und den im Schnitt zehn Jahre älteren Expressionisten<br />

gibt.<br />

In Worpswede lernte Morgner die private<br />

Malschule des Berliners Georg Tappert<br />

kennen, der ihn auch später prägte und<br />

ihn zur Teilnahme an Ausstellungen<br />

drängte. Bedeutsam für Morgner, so<br />

schildern die Kuratorinnen, war die vierte<br />

Ausstellung der Neuen Secession im November<br />

1911 in Berlin: Dort trafen Werke<br />

der „Brücke“-Maler und des „Blauen Reiters“<br />

aufeinander, was bei Wilhelm Morgner<br />

offensichtlich zu einem gewaltigen<br />

Inspirationsschub führte: Im darauffolgenden<br />

Jahr 1912 malte und zeichnete er<br />

gleichsam pausenlos, schuf er über 90 Gemälde.<br />

Vor diesem Hintergrund verwundert<br />

es nicht, dass in der münsterschen<br />

Schau Bilder hängen, deren Kühnheit<br />

und Innovationskraft Staunen machen.<br />

Morgner wird abstrakt (etwa in „Astrale<br />

Landschaft“ und<br />

den Kompositionen),<br />

in der Wahl<br />

mancher Motive<br />

auch sehr drastisch<br />

(wie in einer<br />

„Kreuzabnahme“),<br />

bringt in<br />

seinen letzten Ölbildern<br />

die Leinwand zum Leuchten. Mögen<br />

auch einzelne Meisterwerke von<br />

Franz Marc oder Wassily Kandinsky den<br />

Rang ihrer Schöpfer behaupten, so zeigen<br />

Morgners Bilder gleichwohl, wie mutig er<br />

mit seinem Schaffen, das auf so wenige<br />

Jahre begrenzt war, in die Zukunft wies:<br />

Bisweilen glaubt man, einen Keith Haring<br />

zu sehen.<br />

Harald Suerland<br />

„Wilhelm Morgner und die Moderne“ im<br />

Westfälischen Landesmuseum in Münster.<br />

Zu sehen bis zum 6. März, dienstags bis<br />

sonntags 10 bis 18 Uhr, am 2. Freitag im<br />

Monat bis 22 Uhr.<br />

| www.lwl-museum-kunst-kultur.de


MÜNSTER<br />

DAS GRÖSSTE EINRICHTUNGSZENTRUM IM MÜNSTERLAND<br />

MÜNSTER<br />

Sensationelle Markenvielfalt &kompetenterService!<br />

MEZZO<br />

I N T E R N A T I O N A L<br />

FINANZIERUNG<br />

0%2)<br />

FINANZIERUNG<br />

bis zu72 Monate<br />

KEINE Anzahlung<br />

KEINE Gebühren<br />

KEINE Zinsen<br />

MÖBEL-SERVICE<br />

KOSTENLOSE<br />

Lieferung & Montage<br />

Ihrer neuen Möbel 4)<br />

TIEFPREIS-GARANTIE<br />

Wir machen den<br />

BESTEN<br />

PREIS! 6)<br />

finke Das Erlebnis-Einrichten GmbH & Co. KG | Paderborner Str. 97 | 33104 Paderborn<br />

finke Das Erlebnis-Einrichten | Haus Uhlenkotten 28 | 48159 Münster | Tel.: 0251 26320<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10.00 bis 20.00 Uhr www.finke.de<br />

2) 0% effektiver Jahreszins bei einer Laufzeit bis zu<br />

72 Monate und 0.- Euro Anzahlung. Bonität vorausgesetzt.<br />

Barzahlungspreis entspricht dem Nettodarlehensbetrag<br />

sowie dem Gesamtbetrag. Effektiver Jahreszins<br />

und gebundener Sollzins entsprechen 0% p.a. Partner<br />

ist die Santander Consumer Bank AG, Santander-Platz<br />

1, D-41<strong>06</strong>1 Mönchengladbach. <strong>Die</strong>ses Angebot ist nicht<br />

mit anderen Vorteilen kombinierbar und gilt nur für<br />

Neuaufträge ab einem Warenwert von 499.- Euro mit<br />

einer Laufzeit bis zu 48 Monate, ab einem Warenwert<br />

von 3999.- Euro mit einer Laufzeit bis zu 60 Monate und<br />

ab einem Warenwert von 4999.- Euro mit einer Laufzeit<br />

bis zu 72 Monate. <strong>Die</strong> Angaben stellen zugleich das 2/3<br />

Beispiel gemäß § 6a Abs. 3PAngV dar. 4) <strong>Die</strong>ses Angebot<br />

gilt nur im Umkreis von 100 km, beim Kauf von Möbeln<br />

& Küchen ab einem Warenwert von 750.- Euro, nur für<br />

Neuaufträge, ohne Anschlüsse, Montage gilt nicht für<br />

zerlegte Ware. 5) Wenn Herdanschlussdose, Steckdosen,<br />

Preis-Rebell Ihr Wohnkaufhaus GmbH & Co. KG | Paderborner Str. 97 | 33104 Paderborn<br />

MÖBEL DISCOUNT | Haus Uhlenkotten 40 | 48159 Münster | Tel.: 0251 1310830<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10.00 bis 20.00 Uhr www.finke-discount.de<br />

Eckventile und Kunststoff-Abflussrohr fertig installiert sind<br />

und mit unserem Installationsplan übereinstimmen, erledigen<br />

wir alle Anschlüsse kostenlos ab einem Warenwert<br />

von 2599.- Euro. <strong>Die</strong>ses Angebot gilt nur im Umkreis von<br />

100 km. 6) Wir garantieren Ihnen immer den günstigsten<br />

Preis bezogen auf den stationären Möbel- und Fachhandel<br />

im Umkreis von 100 Kilometern. Wenn Sie einen bei uns<br />

gekauften Artikel innerhalb von 14 Tagen nachweislich bei<br />

gleicher Leistung und gleichem Service woanders günstiger<br />

bekommen, zahlen Sie bei uns nur den günstigeren<br />

Preis.<br />

15A51MS

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!