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Nagerzucht News Januar 2017

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www.nagerzucht.com Heft Nr. 2 ­ <strong>Januar</strong> <strong>2017</strong>


Seite 1<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Rückblick der IG <strong>Nagerzucht</strong> ­ und was<br />

passiert in diesem Jahr? ­ Seite 3­6<br />

Unsere weihnachtliches Rennmaustreffen in<br />

Hamburg ­ Seite 19 ­ 20<br />

Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

Seite 10 ­ 16


Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 3­4 Rückblick der IG <strong>Nagerzucht</strong><br />

Seite 5­6 Blick in die Zukunft<br />

Seite 7­9 Teamvorstellung: Unsere Leitung<br />

Seite 10­16 Auf den Spuren der Mittelhamster ­ Teil 2<br />

Seite 17­18 Genetik ­ Teil 1<br />

Seite 19­20 Weihnachtliches Rennmaustreffen<br />

Seite 21 Backen und Basteln<br />

Seite 22­24 Liebhaber Geschichten<br />

Seite 25 Anzeigen<br />

Seite 26 Impressum<br />

Seite 27 In der nächsten Ausgabe...<br />

Damit Sie wissen, wer<br />

hinter der IG <strong>Nagerzucht</strong><br />

steckt, wird sich unser<br />

Team detaillierter<br />

vorstellen.<br />

Unsere Leitung ­ Seite 7­9


Seite 3<br />

Rückblick ­ IG <strong>Nagerzucht</strong><br />

Rückblick<br />

Das Jahr 201 6 erscheint einem so lang, wenn man zurückschaut, was<br />

innerhalb diesem Jahr passiert ist.<br />

201 5 kämpfte ich noch darum, dass die Homepage und öffentlichen<br />

Plattformen überhaupt Zustande kommen und die alten Dinge<br />

möglichst erhalten bleiben. Auch ein Team zu finden, war nicht leicht.<br />

Dies ging bis <strong>Januar</strong> 201 6, wo ich von den Programmen enttäuscht<br />

wurde und wir alle Pläne über Board warfen. Der Entschluss fiel, die<br />

Bemühungen um die wenigen restlichen Sachen der alten IG nicht<br />

mehr zu verfolgen, da es uns bereits ein wertvolles Jahr kostete und<br />

kein Ende in Sicht war.<br />

Auch kämpfte die IG zu dieser Zeit damit, dass sich das Team durch<br />

private Gründe immer weiter lichtete. Abitur, Krankheit und zeitliche<br />

Gründe, machten das Arbeiten nicht leichter, sodass ich erneut alleine<br />

da stand und Unterstützung suchen musste.<br />

So fing ich im <strong>Januar</strong> 201 6 wieder fast bei Null an und arbeitete 3<br />

Monate fast Tag und Nacht daran, das wir die Eröffnung pünktlich<br />

einhalten konnten, was dann mit Ach und Krach auch gelang.<br />

Kurz vor Eröffnung, ergab sich unser neues Team, welches bis heute<br />

verlässlich und effektiv arbeitet. Hier möchte ich mich bei euch ganz<br />

herzlich bedanken! Ohne euch als Team, hätte die IG nicht so viel<br />

erreicht.<br />

Natürlich waren wir bei der Eröffnung nicht perfekt, aber wir waren<br />

öffentlich und es gab endlich mehr als nur unser Arbeiten im<br />

Hintergrund. Es war also Schritt 1 getan: Unsere Homepage und unser<br />

Mitgliederbereich war geboren, sodass wir ausbauen konnten.<br />

Da unser Team nahe Hamburg lebt, waren uns endlich Team Meeting<br />

möglich. Beim ersten Meeting wurde über Grundlegende Dinge<br />

diskutiert. Wir trugen Ideen zusammen und endlich kam Leben in die<br />

Geschichte. Die ursprüngliche Idee wurde zu einem festen Konzept.<br />

Auch strukturierten wir unser Team vorläufig durch. Wer kann was am<br />

Besten und wer hat zu welcher Aufgabe Lust.<br />

Wir entschieden uns, im Jahr 201 6 das Konzept weiter auszubauen und<br />

die Grundlagen zu schaffen. Das hieß, zu entscheiden welche Arten wir<br />

vorläufig aufnehmen, ob wir diesbezüglich mit jemandem<br />

zusammenarbeiten möchten, das bestehende Anmeldungsverfahren zu<br />

optimieren, Homepageinhalte zu entscheiden, usw.


Rückblick ­ IG <strong>Nagerzucht</strong><br />

Seite 4<br />

Schnell stellte sich heraus, das dieses Projekt so umfangreich ist, dass<br />

unser Team viel zu klein ist und suchten Unterstützung.<br />

Dabei machten wir gute und schlechte Erfahrung. Einerseits haben wir<br />

tolle Team Mitglieder gewonnen, auf die wir heute nur noch schwer<br />

verzichten können. Andererseits aber auch, dass die Aufgaben als<br />

Team Mitglied unterschätzt werden, denn es steckt massig Arbeit hinter<br />

der IG, weshalb uns einige Team Mitglieder wieder verlassen haben<br />

und wir trotz Team-Erweiterung Dinge hinten anstellen mussten.<br />

Dadurch bearbeiten wir unsere Pläne nun Schritt für Schritt.<br />

Mittlerweile haben sich regelmäßige Team Meetings eingependelt, die<br />

nicht selten mehr als 6 Stunden Zeit beanspruchen, was häufig nicht<br />

ausreicht, um alles nötige zu besprechen. Deshalb sind jetzt Meeting-<br />

Wochenenden in Sprache, damit wir mehr schaffen.<br />

Im Laufe des Jahres 201 6 entstanden Anmeldeformulare,<br />

Mitgliederregeln, Steckbriefe und Richtlinien und wurden immer wieder<br />

optimiert. Mit jeder Anmeldung lernten wir dazu und schnell wurde dem<br />

ganzen Team klar, egal was wir festhalten, es wird immer im Wandel<br />

sein. Nichts ist fest in Stein gemeißelt, denn es gibt immer wieder neue<br />

Erkenntnisse.<br />

Im Oktober erschien dann ein kleines Nebenprojekt, die erste Ausgabe<br />

unserer Zeitschrift „<strong>Nagerzucht</strong> <strong>News</strong>“, in der wir Themen für Liebhaber,<br />

Züchter und Interessierte veröffentlichen.<br />

Ab sofort erscheint die Zeitschrift Mitte <strong>Januar</strong>, Mitte April, Mitte Juli und<br />

Mitte Oktober. Ab und zu wird es Sonderausgaben geben, wie z.B. zu<br />

Weihnachten.<br />

Wir möchten euch für die zahlreichen Anmeldungen im Jahr 201 6<br />

danken, ohne die wir nicht so weit gekommen wären. Einige Züchter<br />

stecken noch in der Probezeit, andere haben es schon geschafft.<br />

Allgemein ist zu sagen, dass wir im Jahr 201 6 viele Dinge erarbeitet<br />

haben, die für Außenstehende nicht sichtbar sind, die uns die Arbeit in<br />

Zukunft aber deutlich erleichtern werden.<br />

So überarbeiten wir jetzt im <strong>Januar</strong> und Februar alles, setzen es auf<br />

den neusten Stand und hoffen auf ein genauso erfolgreiches Jahr, wie<br />

es das Vergangene war.


Seite 5<br />

Blick in die Zukunft<br />

Blick in die Zukunft<br />

Die Grundlagen haben wir letztes Jahr größtenteils erarbeitet. Unser<br />

Anmeldeverfahren ist optimiert, Prüfer finden sich allmählich in ihrer<br />

Rolle zurecht und wissen worauf sie achten müssen. Die Kritik vom<br />

letzten Jahr wurde angenommen und umgesetzt.<br />

Bisher haben unsere Treffen nur für mongolische Rennmäuse in<br />

Hamburg statt gefunden und es wurde darum gebeten unsere Treffen<br />

auszubauen. Dem kommen wir gerne nach, weshalb ab diesem Jahr<br />

Rennmaus-Treffen in Berlin und allgemeine <strong>Nagerzucht</strong> - Treffen in<br />

Hamburg geplant sind.<br />

Auch ist es an der Zeit den Mitgliederbereich weiter auszubauen und<br />

mit Leben zu füllen.<br />

Es wurde uns im letzten Jahr häufig zugetragen, dass Informationen<br />

doch eher sporadisch zusammen gesammelt werden müssen und dann<br />

die Unsicherheit bleibt, ob es auch korrekte Info's sind.<br />

Das bedeutet, Zuchtanfänger und Züchter müssen sich aktuell sehr<br />

abmühen, um an vertrauenswürdige und wissenschaftlich belegte<br />

Informationen zu kommen und wissen gar nicht, wo sie anfangen<br />

sollen. Dies möchten wir im Laufe dieses Jahres ändern.<br />

Abgesehen vom Ausbau interessanter Infos wie dem Pflanzenlexikon<br />

und Wiki, wird unser Forum in diesem Jahr zu einer Online-Schule für<br />

Züchter und Interessierte.<br />

Die „<strong>Nagerzucht</strong> Akademie“ wird, wie<br />

alles in der IG <strong>Nagerzucht</strong>,<br />

kostenlos sein und<br />

aus 5 Schulungsschritten<br />

bestehen:<br />

Die Probezeit: Hier werden erste Themen<br />

vorgestellt und die Teilnehmer können<br />

schauen, ob die <strong>Nagerzucht</strong> Akademie zu ihnen passt und eventuell im<br />

Zeit - Kurs wechseln.<br />

Grundlagen - Lehrgang: Hier lernen alle Teilnehmer zusammen<br />

biologische Grundlagen wie z.B. grundlegende Genetik, tiefere Genetik,<br />

Evolution, Tierphysiologie, Verhaltensbiologie, etc. auf Biologie-<br />

Studium-Niveau. Diese Grundlagen werden benötigt, um den nächsten<br />

Lehrgang zu verstehen.


Blick in die Zukunft<br />

Seite 6<br />

Nagerartspezifische - Lehrgang: Hier splittet sich der Grundlehrgang in<br />

einzelne Arten auf. Die Teilnehmer lernen der Art entsprechende Dinge,<br />

wie z.B. Haltung, Ernährung, Farbvererbung, welche Erbkrankheiten es<br />

gibt, Verhalten und Stereotypie, usw.<br />

Doku - Lehrgang: In diesem Lehrgang geht es darum, was man<br />

Rechtliches beachten muss, wie verantwortungsvoll ein Zuchtbuch /<br />

Aufnahmebuch geführt wird und wozu es da ist, wieso ein<br />

Abgabevertrag wichtig ist, wieso Tierschutz und Zucht so nah<br />

beieinander liegen usw.<br />

Prüfungen: Es wird halbjährlich mit einem Test überprüft, ob der<br />

Lehrstoff verstanden wurde, um eventuelle Wissenslücken zu<br />

bearbeiten. Jeweils am Ende des Lehrgangs wird eine Prüfung<br />

geschrieben, die bestanden werden muss, um in den nächsten<br />

Lehrgang zu kommen.<br />

Wer die letzte Prüfung bestanden hat, wird mit einem Zertifikat<br />

ausgezeichnet.<br />

(freiwillige) Weiterbildung: Nach der bestandenen Prüfung, hat jeder<br />

Teilnehmer die Grundlagen gelernt. Wem dies nicht reicht, kann sich<br />

freiwillig weiterbilden und in tiefere Themen eintauchen.<br />

Jeder Mensch ist anders und lernt auf seine Art und Weise. Deshalb<br />

werden die Teilnehmer die Möglichkeit haben, zwischen 2 Zeit-Kursen<br />

auszuwählen, in denen sie den Lehrstoff bearbeiten.<br />

In Zeit - Kurs 1 wird der Lehrstoff jeden Monat freigegeben und Ende<br />

des Monats besprochen.<br />

In Zeit - Kurs 2 wird der Lehrstoff für 3 Monate freigegeben und Ende<br />

des jeweiligen Monats besprochen, wie weit die Teilnehmer gekommen<br />

sind.<br />

Die Teilnehmer haben so die Möglichkeit den Lehrstoff nach ihrem<br />

eigenen Zeitmanagement einzuteilen.<br />

Dieses Projekt wird sehr groß, aber wir gehen es an! Natürlicht freuen<br />

wir uns über unterstützende Hände.


Seite 7<br />

Unsere Leitung stellt sich vor<br />

Teamvorstellung: Unsere Leitung<br />

Ich heiße Tinka, 25 Jahre alt und leite die IG <strong>Nagerzucht</strong>.<br />

Seid dem ich denken kann, beschäftige ich mich mit Zoologie und<br />

Botanik, weshalb ich bereits im frühen Kindesalter diverse Tiere und<br />

Pflanzen bestimmen konnte.<br />

Meine Abschlussarbeit in der Schule hielt ich über die mendelschen<br />

Regeln, also Basiswissen in der Genetik.<br />

Im Laufe meines Lebens habe ich schon<br />

diverse Heim- und Wildtiere kennenlernen<br />

und pflegen dürfen.<br />

Mein Herz blieb jedoch bei mongolischen<br />

Rennmäusen hängen, die ich seit 2008<br />

mit viel Leidenschaft züchte.<br />

Mir ist bewusst, das ich als Züchterin mit<br />

der DNA der Art hantiere und gehe gerade<br />

deshalb verantwortungsvoll mit der Zucht<br />

um, um die Gesundheit der Tiere zu<br />

erhalten.<br />

Nicht nur das ich viel Liebe und Arbeit in meine Zucht stecke, ich fühle<br />

mich als Züchterin verpflichtet aufzuklären und so für einige Heimtiere<br />

bessere Haltungs-, Ernährungs- und Zuchtbedingungen zu schaffen.


Unsere Leitung stellt sich vor<br />

Seite 8<br />

Mein Interesse an Biologie, die Faszination am Planet Erde, die<br />

wissbegierige Art und Neugierde auf das Unbekannte führten dazu,<br />

dass ich alles über diese Themen aufsauge wie ein Schwamm. Über<br />

viele Jahre habe ich mich nur privat weitergebildet. Mittlerweile hat mich<br />

dieser Weg zur Universität Hamburg geführt, an der sich ganz neue<br />

Möglichkeiten auf tun.<br />

Mein Wissen möchte ich an die IG <strong>Nagerzucht</strong> weitergeben und von<br />

anderen Mitgliedern noch Unbekanntes lernen.<br />

Die alte IG <strong>Nagerzucht</strong> wurde von<br />

der alten Leitung im März 201 5 an<br />

mich übergeben.<br />

Der Anfang war nicht ganz leicht,<br />

da ich ohne Kenntnisse, die alte<br />

codierte und vollprogrammierte<br />

Homepage übernahm. Ein Jahr<br />

lang kämpfte ich darum, die<br />

alte IG <strong>Nagerzucht</strong> zu erhalten.<br />

Jedoch ohne Erfolg, da die alte<br />

Homepage selbst von 2 Webdesignern<br />

und einem<br />

Programmierer nicht mehr zu retten<br />

war. Außerdem fand sich leider kein<br />

Team, welches Artübergreifend<br />

konstruktiv zusammen arbeiten<br />

konnte.<br />

So stand ich erneut alleine da und<br />

um nicht noch mehr Zeit zu<br />

vergeuden, entschied ich, die alten<br />

Pläne abzubrechen und komplett<br />

neu anzufangen. Also gestaltete ich eine neue Homepage und neuen<br />

Mitgliederbereich, damit die IG endlich wieder eine Basis bekam.<br />

Damit war das allgemeine Fundament geschaffen, damit die<br />

heutige Teamarbeit überhaupt stattfinden konnte.<br />

Ein neues verantwortungsvolles und verlässliches Team ergab sich<br />

parallel Anfang 201 6, welches bis heute wächst.<br />

Heute übernehme ich hauptsächlich den organisatorischen Teil im<br />

Team. Ich bin dafür verantwortlich, dass alle Aufgaben verteilt und<br />

erledigt werden. Das bedeutet, ich verteile die hereinkommenden<br />

Emails an die zugehörigen Teammitglieder und Prüfer und organisiere<br />

regelmäßige Team-Meetings, bei denen wir uns auf den neusten Stand


Seite 9<br />

Unsere Leitung stellt sich vor<br />

bringen, uns über aktuelle Ereignisse austauschen, Angelegenheiten im<br />

Team abgestimmt werden und Aufgaben verteilen.<br />

Jeder hat bei uns eine Stimme, sodass fast alles vom gesamten Team<br />

beeinflusst und entschieden wird. Unser Team arbeitet völlig<br />

selbstständig und demokratisch. Ich bestimme als Leitung nicht was<br />

passiert, sondern bin lediglich dafür verantwortlich, dass die Aufgaben<br />

rechtzeitig fertig werden.<br />

Meine Stärken liegen neben der Organisation, in der Arbeit mit<br />

Computerprogrammen, sodass ich für die Wartung und Aktualisierung<br />

der Homepages, sowie dem Forum verantwortlich bin. Außerdem<br />

bearbeite ich das Siegel und Zertifikat und bin in Zukunft mit beteiligt<br />

den Lehrstoff für die „<strong>Nagerzucht</strong> - Akademie“ zu gestalten.<br />

Zusätzlich bin ich so etwas wie "Mädchen für alles" und werde im<br />

Notfall da eingesetzt, wo ich gebraucht werde.<br />

Im Hintergrund übernehme ich alle anfallenden Fix-Kosten, die sich<br />

zum aktuellen Stand auf ca. 1 40,00 € im Jahr belaufen.<br />

Ich freue mich die wundervolle Aufgabe übernommen zu haben und<br />

hoffe, dass wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern in der neuen IG<br />

<strong>Nagerzucht</strong> viel erreichen und neue Maßstäbe setzen, um in der<br />

Haltung und Zucht von Nagetieren was zum Positiven zu verändern.<br />

In der nächsten Ausgabe, stellt sich unsere stellvertretende Leitung<br />

Kirsten Birth-Hansen vor.


Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

Seite 10<br />

Auf den Spuren der Mittelhamster ­ (Teil 2)<br />

Im ersten Teil wurde Ihnen der natürliche Lebensraum des<br />

Mittelhamsters vorgestellt.<br />

In diesem Teil geht es nun um die Haltung und Ernährung des<br />

Mittelhamster in menschlicher Obhut. Dabei beziehe ich mich auf eine<br />

so artgerechte, wie mögliche Haltung und naturnahe Ernährung, in<br />

Anlehnung an die Erkenntnisse aus dem natürlichen Lebensraum. Dies<br />

richtet sich an Halter und Liebhaber. Auf zuchtrelevante Informationen<br />

wird dann im dritten Teil eingegangen.<br />

Haltung:<br />

- Strenge Einzelhaltung!<br />

- Mindestgröße eines Geheges ist 1 00 x 50 x 50 cm oder 5000 cm², für<br />

energiegeladenere Weibchen wird ein größeres Gehegemaß<br />

empfohlen. Wobei auch hier umso größer desto besser gilt.<br />

- Mindesteinstreuhöhe 20 cm, darf auch gerne mehr sein.<br />

- Geeignete Einstreu: große, nahezu staubfreie Sägespähne mit Heu<br />

und ggf. Stroh. Ist aber nicht zwingend notwendig. Reine große<br />

Sägespähne ist auch Gangstabil. Baumwolleinstreu eignet sich<br />

untergemischt ebenfalls. Hanfeinstreu, Micanthus, Leineneinstreu und<br />

Dinkeleinstreu sind zwar bei allergiebelasteten Tieren sinnvolle<br />

Alternativen, können aber keine gangstabile Masse erzeugen.<br />

Bessere Alternative wäre da lehmhaltiger Sandboden aus der<br />

Terraristik oder Schmiersand mit einem hohen<br />

Lehmanteil. Dieser ist jedoch sehr schwer, so dass das Gehege sehr<br />

stabil stehen sollte.<br />

- Nistmaterial: Baumwolleinstreu, gereinigtes Kapok (ungereinigtes ist<br />

scharfkantig und kann Mikroverletzungen verursachen, Kapokschote<br />

splittert scharfkantig), unbedrucktes und unparfümiertes, nicht<br />

recyceltes Küchenpapier, Toilettenpapier und Taschentücher (hier<br />

auch ohne Lotion) – recyceltes Papier enthält stets auch Reste von<br />

Schwermetallen aus den Druckerfarben.<br />

Bitte KEINE Hamsterwatte verwenden: auch in verdaulicher<br />

Hamsterwatte können sich die Tiere mit den Pfoten verheddern und<br />

sich diese abschnüren, auch ein Abschnüren des Schwänzchens ist<br />

möglich. Je jünger der Hamster um so gefährdeter.


Seite 11<br />

Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

Gehege:<br />

- Ungeeignet: Gitterkäfige, handelsübliche Hamsterkäfige mit<br />

Plastikröhren, weil viel zu klein, kein buddeln möglich und die<br />

Plastikröhren schlecht belüftet sind. Außerdem zählen sie laut TVT<br />

zum tierschutzwidrigen Zubehör (TVT Merkblätter, Blatt 62).<br />

- Geeignet: Terrarien aus Holz oder Glas, umgebaute Glasaquarien mit<br />

Aufsatz, Eigenbauten mit einer Mindestbodenfläche von 5000 cm² bzw<br />

7200cm².<br />

Für hohe Einstreukante können handelsübliche Terrarien entweder<br />

selber mit einer höheren Sperre aus Glas oder Plexiglas ausgestattet<br />

werden, oder auch 2-3 große Weidenbrücken in 30 x 50 cm eignen<br />

sich gut.<br />

Höhe ist nicht ganz so wichtig, da Mittelhamster höhenblind sind und<br />

hohe Absturzgefahr besteht!<br />

Aufsätze oder Ebenen eignen sich jedoch gut für das Aufstellen von<br />

Laufrad und Wassernapf, bzw anbringen der Wassertränke →<br />

Zubuddeln wird verhindert → Abstand zum Eintreu aber maximal 20cm<br />

oder gesicherter Zugang.


Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

Seite 12<br />

Einrichtung:<br />

- Mindestens 2 Verstecke mit jeweils 2 Ein- und Ausgängen mit<br />

mindestens 7 cm im Durchmesser → gefüllte Hamsterbacken können<br />

sehr breit werden. oder ein Mehrkammernhaus, auch gerne im Eintreu<br />

versteckt. Zusätzlich eine Vorratskammer.<br />

- Kork- und Tonröhren als Verbindungen, aber nicht zwingend<br />

notwendig. Korkröhren dienen jedoch auch der Beschäftigung, da<br />

Hamster diese so schön zerlegen kann.<br />

- Ein Sandbad zur Fellpflege mit handelsüblichem Chinchillasand, also<br />

überwiegend Quarzsand in der Mindestgröße von 20 x 20 x 1 5 cm<br />

muss immer angeboten werden, außer, der Hamster wird auf Sand<br />

gehalten.<br />

- Auch Spielplatzsand ist,<br />

entgegen häufiger Meinungen,<br />

geeignet, da auch hier die<br />

Körner abgerundet sind, der<br />

Sand erhitzt und somit Keimfrei<br />

ist und bei nicht zu feiner<br />

Körnung auch nur wenig staubt.<br />

Vogelsand ist ungeeignet und<br />

gefährlich für den Hamster.<br />

Er enthält neben Quarzsand<br />

auch Grit (gebrochener<br />

Muschelkalk), der sehr scharfkantig ist, bei neugieriger Aufnahme<br />

drohen Verletzungen der Maul-Schleimhäute, einschließlich der<br />

Backentaschen. Das zugesetzte Anisöl kann den Hamster sogar dazu<br />

animieren, Vogelsand zu fressen.<br />

- Toilette: Hamster sind sehr reinliche Tiere und benutzen meist immer<br />

ein und die selbe Stelle zum Urinieren. Zur leichteren Reinigung<br />

empfiehlt es sich dort ein extra Gefäß anzubieten, wie ein Blumentopf<br />

aus Ton, eine kleine Schale aus Glas oder Ton oder ähnliches. Zum<br />

dortigen Einstreu eignet sich besonders gut Baumwolleinstreu oder<br />

gereinigtes Kapok. Im Selbsttest auch am 3. Tag keine Geruchsbildung,<br />

auch nicht bei der Jungtier-Böckchen-3er-Gruppe in Aufzucht, wegen<br />

Feuchtigkeit aber nachher alle 2 Tage das Baumwolleinstreu<br />

gewechselt.<br />

Quarzsand mit Tonerde gemischt ist auch gut geeignet, riecht jedoch<br />

evtl. schnell.


Seite 13<br />

- Laufrad: mindestens 31 cm Durchmesser<br />

für ein entspanntes Laufen mit<br />

geradem Rücken.<br />

Geeignet ist eine geschlossene Lauffläche<br />

und eine Seite geschlossen<br />

Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

- Material:<br />

Holz: mit oder ohne Kork<br />

oder Aluminium<br />

verdaulicher Kunststoff: bedingt<br />

geeignet, wenn Hamster nicht daran<br />

knabbert, da Kunststoffsplitter scharfkantig sein können.<br />

Kunststoffsplitter können mit Trockenfutter aufgenommen werden.<br />

Verletzungsgefahr der Backentaschen und ggf. im Magen-Darm-Trakt.<br />

- Laufteller: ungeeignet, da Hamster zu leicht sind und den Fliehkräften<br />

nichts entgegensetzen können. Hohe Unfallgefahr!<br />

- Gehegegestaltung: Zur Abwechslung alle 3-4 Wochen das Gehege<br />

umgestalten, dabei aber die Vorratskammer und die Toilettenecke an<br />

der selben Stelle belassen. Häufigere Umgestaltung ist enormer<br />

Stress für den Hamster. Keine Umgestaltung bei Reinigung der<br />

Ebenen und erst recht nicht bei der Komplettreinigung.<br />

- Beachte: beobachten Sie Ihren Hamster gut. Es gibt Tiere, die können<br />

eine Gehegeumgestaltung gar nicht ab, andere finden das spannend.<br />

Beachten Sie Stressanzeichen, wie z.B. exsessives Kötteln, Unruhe,<br />

Verwirrtheit und exsessives Markieren mit den Flankendrüsen – im<br />

Vergleich zu Neugierde: ruhiges Erkunden und beschnuppern, wenig<br />

kötteln und markieren, interessiertes Scharren<br />

Gehegereinigung:<br />

- Toilettenecke: alle 2-3 Tage, je nach geruchsbelästigung und<br />

Feuchtigkeit auch öfters.<br />

Ebenen einmal im Monat.<br />

- Vorratskammerkontrolle: bei Frischfutterfütterung täglich, oder<br />

Fruchtspieß verwenden und Portion so klein halten, dass es in einer<br />

Nacht verzehrt wurde.<br />

- Vorratskammerkontrolle: sonst einmal im Monat, ggf.<br />

Trockenfutterdosis anpassen und gerade im Winter weniger füttern,<br />

damit Vorräte auch verzehrt werden.


Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

Seite 14<br />

- Komplettreinigung: 2 – 4 mal im Jahr bei oben beschriebener<br />

artgerechter Haltung. Je größer das Gehege, desto seltener ist eine<br />

Komplettreinigung nötig. Dabei beachten: ca. 1 /3 des alten, noch<br />

sauberen Einstreues zurück geben, das stresst den Hamster weniger.<br />

Auch alle Einrichtungsgegenstände wieder an den selben Platz stellen,<br />

wie vorher. – Einzige Ausnahme: bei Krankheit durch Keime oder Pilze<br />

oder Parasitenbefall, da muss das gesamte Einstreu weggeworfen<br />

werden. Das Gehege mit Antiparasitenmittel und/oder<br />

Desinfektionsmittel behandelt werden. Einrichtungsgegenstände dann<br />

ausbacken oder ebenfalls behandeln, auslüften und dann erst zurück,<br />

bzw. schlimmstenfalls auch wegwerfen.<br />

Auslauf:<br />

Wird unterschiedlich angenommen, meistens aber sehr gerne.<br />

Abgetrennter sicherer Bereich ohne Zimmerpflanzen, Stromkabel,<br />

herabhängende Tischdecken.<br />

Hamster springen bis zu 30 cm hoch und können senkrecht klettern,<br />

sind aber höhenblind und stürzen sich ggf auch aus großer Höhe ab<br />

(dabei sind 50cm schon hoch).<br />

Hamster muss eigenständig entscheiden können, ob er in den Auslauf<br />

will und wann er zurück will.<br />

NIEMALS andere Tiere im Auslauf,<br />

weder Hunde und Katzen – Beuteschema,<br />

noch andere Nagetiere –<br />

Beuteschema anders herum, erst<br />

recht keine anderen Hamster!<br />

NIEMALS Laufkugeln verwenden:<br />

Tiere sind darin blind, knallen<br />

gegen Wände, Türen und Möbel,<br />

dabei große Verletzungsgefahr,<br />

auch Schädel-Hirn-Trauma<br />

möglich, beginnend bei Schädelprellung,<br />

Gehirnerschütterung bis<br />

zu schweren Schädelbrüchen,<br />

außerdem ist das enormer Stress<br />

mit verzehnfachung der Herzfrequenz,<br />

verdreifachung der Atemfrequenz,<br />

Erhöhung des Blutdrucks<br />

und einer starken Gewichtsabnahme<br />

– wirkt sich stark Lebensverkürzend<br />

aus, wenn man dies<br />

regelmäßig tut.


Seite 15<br />

Ernährung:<br />

- Ausgewogenes Goldhamster-Trockenfutter aus Getreide, Ölhaltigen<br />

Saaten, Samen, getrocknetes Gemüse, Kräuter und Blüten und<br />

Insekten (Mehlwürmer, Grillen, Seidenraupenpuppen)<br />

- Bitte KEIN Trockenobst: zu hoher Zuckergehalt und verkleben der<br />

Backentaschen möglich.<br />

- Geeignetes Frischfutter: Brennessel, Carexgräser, Dill,<br />

Gänseblümchen, selbstgezogene Getreidegräser, Giersch, Golliwoog,<br />

Katzengras, Kornblume, Küchenkräuter in geringen Mengen (sehr<br />

Calciumhaltig), Löwenzahn, Malve, Ringelblumen, Rosenblütenblätter<br />

ungespritzt, Spitz- und Breitwegerich, Sonneblumenblütenblätter oder<br />

ganzer Kopf mit Kernen als besonderes Leckerli, Sprossen aus dem<br />

Trockenfutter.<br />

Hinweis: Wild- und Wiesenkräuter und<br />

-blumen nicht von stark befahrenen<br />

Straßenrändern und Hundefreilaufwiesen<br />

holen, gründlich abwaschen<br />

und 2x im Jahr Kot auf Würmer untersuchen<br />

lassen, bei plötzlicher<br />

Gewichtsabnahme auch immer an<br />

Darmparasiten denken.<br />

- Zweige von Ahorn (ohne Blätter und<br />

Knospen), Birke, Linde, Nussbäume<br />

und -sträucher (mit Blätter, außer<br />

Walnussblätter), Obstbäume (mit<br />

Knospen, Blüten und Blättern) sind<br />

ebenfalls geeignet und bieten guten<br />

Knabberspaß.<br />

Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

- Gelegentlich frisches Gemüse, die<br />

der Goldhamster auch in der Natur<br />

finden könnte, sind Tomaten ohne Grün und Gurken. Weitere<br />

Gemüsesorten können in der Heimtierhaltung ebenfalls verfüttert<br />

werden, werden in Syrien um Aleppo herum aber nicht angebaut und<br />

entsprechen daher nicht der natürlichen Ernährung, schaden aber in<br />

geringen Mengen auch nicht, z.B. 3x pro Woche ein Daumennagel<br />

großes Stück. Geeignet wären: Brokkoli, Fenchel, Karotte, Paprika,<br />

Pastinake, Sellerie und Zucchini, sowie Bio-Salat und Bio-Rote Beete<br />

(diese beiden Sorten speichern Pestizide in zu hohen Mengen, daher<br />

nur nachweislich echte Bioware)


Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

Seite 16<br />

- Gelegentlich geeignetes Obst entspricht zwar nicht der natürlichen<br />

Ernährung, schadet in geringen Mengen aber ebenfalls nicht, da der<br />

syrische Goldhamster keine Probleme mit Diabetes hat.<br />

- Geeignet wäre: Apfel und Birne ohne Kerne, Honig- und<br />

Wassermelone, Kürbis ohne Schale, Hokkaidokürbis mit Schale,<br />

Brombeere, Erdbeere, Himbeere, Heidelbeere und Johannisbeere.<br />

- Ungeeignet sind: Weintrauben und Bananen wegen zu hohem<br />

Zuckergehalt, und Steinobst.<br />

- Giftig ist: Papaya, Ananas und alle anderen tropischen Früchte (An<br />

Papaya und Ananas sind schon nachweislich Hamster verstorben)<br />

Hierbei auch vorsicht sein bei einigen handelsüblichen<br />

Trockenfuttersorten!!!<br />

- Insekten: getrocknet im Trockenfutter, frisch aus dem Handel oder<br />

selber gezüchtete Grillen, Schrecken, Schaben, Wandelnde Blätter,<br />

Mehlwürmer, Zophobas<br />

Wir danken Hamsterwelten und Patrick M. Massmann für die<br />

Bereitstellung der Fotos.


Seite 17<br />

Genetik<br />

Genetik<br />

Biologie / die Erforschung des Lebens<br />

griechisch: bios „Leben“ und logos „Lehre“.<br />

Biologie ist die Wissenschaft der Lebewesen und gehört zu einen der<br />

Naturwissenschaften. Die Ausbildung zum Biologen erfolgt durch ein<br />

Studium an einer Universität. Biologen analysieren, beobachten und<br />

messen Zustände und Verhaltensweisen der Natur.<br />

Biologie ist sehr Umfangreich und umfasst sehr viele Themen und<br />

Teilgebiete. Weil viele Themen fließend in einander übergehen, hat sich<br />

der Name Biowissenschaften etabliert, der außer Biologie auch<br />

Medizin, Biomedizin, Biochemie, Molekularbiologie, Biophysik,<br />

Bioinformatik, Humanbiologie, Agrartechnik,<br />

Ernährungswissenschaften, Lebensmittelforschung,<br />

Biodiversitätsforschung und Aufarbeitung biogener natürlicher<br />

Ressourcen beinhaltet.<br />

Genetik<br />

griechisch: geneá „Abstammung“ und génesis „Ursprung“.<br />

Genetik oder auch Vererbungslehre befassen sich mit den<br />

Gesetzmäßigkeiten der Weitergabe von Genen und der Ausbildung von<br />

erblichen Merkmalen.


Genetik<br />

Seite 18<br />

Klassische Genetik<br />

Die klassischen Genetik ist hauptsächlich durch die mendelschen<br />

Regeln bekannt. Mendel untersuchte, in welchen Kombinationen Gene<br />

bei den Nachkommen auftreten und welche Auswirkungen die Gene auf<br />

das äußere Erscheinungsbild haben.<br />

Weniger bekannt ist, dass zur klassischen Genetik ebenfalls die<br />

Zytogenetik gehört. Also die Untersuchung von Chromosomen im<br />

lichtmikroskopischem Größenbereich. Es wird versucht Anzahl, Gestalt,<br />

Struktur und Funktion der Chromosomen, mit den phänotypischen<br />

Auswirkungen in Verbindung zu bringen, denn die Chromosomen<br />

enthalten den größten Teil der Erbinformationen.<br />

Mendel forschte an Erbsen,<br />

wie sich die Blütenfarbe vererbt<br />

und fand die ersten Regelmäßigkeiten.<br />

Populationsgenetik<br />

Wie der Name schon sagt, wird hierbei die genetische Struktur von<br />

Populationen und ökologischen Lebensgemeinschaften untersucht.<br />

Epigenetik<br />

Dieses Teilgebiet der Genetik, befasst sich mit der Veränderung der<br />

Genfunktion, die nicht auf Mutation zurück zu führen ist, also wie die<br />

Umwelt auf Gene einwirkt.<br />

Molekulargenetik<br />

Hierbei geht es um die molekularen Grundlagen der Vererbung, also die<br />

molekulare Struktur der Erbinformationsträger und die Vervielfältigung<br />

der Moleküle und deren Veränderungen der Informationen. Zur<br />

Molekulargenetik gehört auch die Gentechnik.<br />

In der nächsten Ausgabe geht es tiefer in die Genetik....


Seite 19<br />

Unsere Rennmaustreffen in Hamburg<br />

Unsere Rennmaustreffen in Hamburg<br />

Wir treffen uns regelmäßig in netter Runde, um uns auszutauschen und<br />

kennenzulernen. Es wird viel geklönt und manchmal auch gebastelt.<br />

Wir würden uns freuen, wenn unsere Gruppe weiter wächst. Ob<br />

Liebhaber, Züchter oder Interessent bei uns ist jeder herzlich<br />

Willkommen. Von jung bis alt, ist alles vertreten, weshalb auch Kinder<br />

gerne mitgebracht werden können!<br />

Am 2. Advent war es endlich wieder so weit unser weihnachtliches<br />

Rennmaus-Treffen Norddeutschland fand in Hamburg statt.<br />

Fast alle der „Alteingesessen“ hatten Zeit und konnten an diesem<br />

besonderen Treffen teilnehmen.<br />

Am Tag vor dem Treffen, wurde wieder eingekauft, gebacken oder<br />

gekocht, damit für das leibliche Wohl gesorgt ist. Es ist wieder ein tolles<br />

Buffet entstanden.<br />

Auch ein neues Gesicht konnten wir in unserer Runde begrüßen. Eine<br />

Rennmauszüchterin ist extra aus Berlin zu unserem Treffen angereist.<br />

Direkt nach dem Eintreffen und den herzlichen Begrüßungen, gab es<br />

Geschenke. Es wurde Selbstgebackenes und Rispen sowie<br />

weihnachtliche Nagerkekse (das Rezept finden Sie in unserem<br />

Weihnachtsspezial) verteilt.<br />

Nancy hat für jeden von uns eine unserer Mäuse naturgetreut genäht<br />

(die Anleitung dazu finden Sie auch in unserem Weinachtsspezial).


Unsere Rennmaustreffen in Hamburg<br />

Seite 20<br />

Aber auch „echte“ Rennmäuse (die neue Körnergeber gefunden haben)<br />

und 2 Hunde waren bei unserem Treffen dabei.<br />

Jetzt wurde sich aber erstmal auf das Buffet gestürzt. Wir haben uns<br />

wieder über unsere Mäuschen ausgetauscht und geklönt. Außerdem<br />

haben wir alle kurz über unsere Erfahrungen bei Vergesellschaftungen<br />

berichtet.<br />

Dann haben wir gewichtelt. Valentine, die leider nicht dabei sein konnte,<br />

hat das Wichteln organisiert und ausgelost, wer wen bewichtelt. Jeder<br />

von uns hat ein tolles Wichtelgeschenk erhalten. Es gab Bücher,<br />

Mäusesocken, Einhorntassen, weihnachtliche Teelichter und vieles<br />

mehr. Aber sehen Sie selbst, wenn Sie mögen unser Wichtelvideo<br />

finden Sie demnächst auf Youtube.<br />

Das nächste Treffen findet am 7. Mai 201 7 statt. Wir würden uns freuen,<br />

Sie beim nächsten Treffen begrüßen zu dürfen.


Seite 21<br />

Backen und Basteln<br />

Nancy's Knabberspaß Plätzchen<br />

Zutaten für ca. 20<br />

Plätzchen:<br />

5 EL gepufften Amaranth<br />

4 EL getrocknetes Gemüse<br />

4 EL Blüten<br />

4 EL Kräuter<br />

Mehlkleber:<br />

1 EL Kichererbsenmehl<br />

1 EL Buchweizenmehl<br />

2 EL Dinkelvollkornmehl<br />

Heißes Wasser nach Bedarf<br />

Die Mehle in eine kleine Schüssel geben und das heiße Wasser nach<br />

und nach hinzugeben und mit einem Mixer verrühren, anschließend<br />

abkühlen lassen.<br />

Nun die Kräuter, Blüten und das getrocknete Gemüse zerkleinern.<br />

Danach mit dem gepufften Amaranth in einer großen Schüssel geben<br />

und vermischen.<br />

Dann den abgekühlten Mehlkleber hinzufügen und alles gut<br />

miteinander verrühren bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist.<br />

Danach das Backblech mit Backpapier auslegen und den Keksteig<br />

nach Belieben formen.<br />

Zum Schluss das Blech in den vorgeheizten Ofen bei 1 30 Grad 30<br />

Minuten auf mittlere Schiene backen.<br />

Nach 30 Minuten, die Plätzchen wenden und nochmal 30 Minuten<br />

backen.<br />

Fertig<br />

Viel Spaß beim Backen wünscht<br />

das IG <strong>Nagerzucht</strong>-Team


Backen und Basteln<br />

Liebhabergeschichten<br />

Schwarz, schnell, stark und schlau so könnte Maus mich beschreiben.<br />

Ihr habt mich schon ein bisschen kennen gelernt ich bin Blinky, die<br />

„Schwarze-Göre“ aus Pinky’s Erzählung. Inzwischen werde ich auch<br />

liebevoll das „Alte-Mädchen“ genannt, weil mir immer mehr graue<br />

Haare zwischen meinen Pechschwarzen wachsen, aber ich bin immer<br />

noch topfit und beobachte am Liebsten meine Cornflakesspender beim<br />

Fernsehen und die fast 2-Jährige Luna hält mich ganz schön auf Trapp.<br />

Seite 22<br />

Ich wurde vor 3 Jahren mit Pinky<br />

zusammen aus einem Zoogeschäft<br />

adoptiert. Damals kannten wir uns<br />

noch nicht und hatten einen<br />

schlechten Start. Der erste Tag in<br />

meinem neuen Zuhause war ich<br />

alleine. Mir tat mein Schwänzchen<br />

etwas weh, die andere Kleine hat<br />

mich dort mit ihren Zähnchen<br />

erwischt, aber es hat zum Glück<br />

schnell aufgehört zu bluten. Ich<br />

dachte eigentlich ich wäre stärker<br />

als sie, weil sie so klein und zierlich<br />

aussah, aber anscheinend hatte sie<br />

mehr mit ihren Geschwistern getobt<br />

als ich. Sie war mir sehr suspekt,<br />

sie roch so anders und als sie dann<br />

auch noch einen Schritt auf mich zu<br />

machte, hatte ich Panik bekommen<br />

und wollte sie vertreiben. Aber die<br />

Geschichte kennt ihr ja schon<br />

Nach zwei Tagen in meinem neuen<br />

Heim geschah etwas Merkwürdiges.<br />

Die eine Wand meines Zuhauses<br />

bewegte sich nach oben und dahinter erschien eine weitere Fläche mit<br />

weichem Einstreu. Aber während sich die Wand hob roch ich es schon,<br />

dieser Geruch von Maus, von fremder Maus, er kam mir sehr bekannt<br />

vor. Bis ich sie dann sah. Die kleine Weiße von vor zwei Tagen („Ich<br />

habe auch einen orangen Schwanz!“ - Anmerkung von Pinky - ), die<br />

mich in den Schwanz gebissen hatte. Sie saß in der hinteren linken<br />

Ecke und schaute zu mir hinüber. Ich konnte sie zuerst nicht richtig


Seite 23<br />

Liebhabergeschichten<br />

erkennen, weil ein Gitter zwischen uns war. Aber dann hoppelte sie auf<br />

mich zu. Ich ging ihr vorsichtig entgegen bis sich unsere Näschen fast<br />

berührten, ich kam nicht weit genug heran um sie zu berühren, das Gitter<br />

auf meiner Seite hielt mich zurück. Aber wir konnten uns ausgiebig<br />

beschnuppern. So schlimm roch sie gar nicht musste ich zu geben und so<br />

im Tageslicht, sah sie auch gar nicht mehr so biestig aus wie in der<br />

dunklen Box.<br />

Wir tigerten ein bisschen am<br />

Gitter entlang und schauten uns<br />

an. Dieses blöde Gitter nervte<br />

völlig, wie sollte ich ihr denn so<br />

zeigen, dass ich der Chef bin,<br />

von so einer Kleinen lass ich mir<br />

doch nichts erzählen? Ich<br />

kletterte das Gitter hoch,<br />

irgendwo musste es ja zu Ende<br />

sein. Allerdings wurde ich<br />

schnell enttäuscht als meine<br />

Nase an ein weiteres Gitter<br />

unterm Himmel stieß. Ich bin<br />

das ganze Gitter lang geklettert,<br />

hatte aber kein Schlupfloch<br />

finden können. Na gut, dann<br />

blieben nur noch die Zähne und<br />

ich hatte scharfe Zähne. Also<br />

habe ich mich an die Arbeit<br />

gemacht ein Loch in das Gitter<br />

zu nagen. Das gestaltete sich<br />

dann doch schwieriger als ich<br />

dachte und nach einer Weile<br />

musste ich erst einmal eine Pause einlegen, aber nicht wegen mir.<br />

Schließlich brauchte das Gitter auch eine Chance sich zu erholen! Beim<br />

Klettern sah ich, dass ein großes rundes Ding an dem Gitter hing aus<br />

dem unten Wasser raus lief, wenn Maus an so eine Kugel tippte. Dabei<br />

wurde das Näschen ganz nass, wenn Maus nicht aufpasste – ich hasse<br />

Wasser! Jedenfalls dachte ich mir, dass dieses Ding einen super Ausblick<br />

bieten würde und so kletterte ich am Gitter nach oben und setzte mich auf<br />

das Teil, dies fing an zu wackeln und hin und her zu schaukeln und ich<br />

rutschte ab. Plumps – lag ich da und hörte Pinky kichern Die Doofe!<br />

Der wollte ich es zeigen. Ich stand auf, richtete mein imaginäres<br />

Krönchen und kletterte wieder nach oben, dieses Mal war ich vorsichtiger


Liebhabergeschichten<br />

und fiel nicht wieder hinunter. Das Ding schaukelte zwar ganz schön<br />

aber ich hielt im stand. Von dort aus konnte ich Pinky sehr gut<br />

beobachten. Sie schaute immer schnell weg, wenn sie sah, dass ich zu<br />

ihr guckte und tat so als wäre ich gar nicht da. Dieser Ausguck gefiel<br />

mir sehr gut und ich hatte mir vor genommen, dort öfter zu sitzen.<br />

Irgendwann öffnete sich auf ein Mal das Gitter über uns und ich sah<br />

meine Chance. Ich sprang an das Gitter und kletterte so schnell hinauf<br />

wie ich konnte. Oben angekommen merkte ich erst wie hoch es war<br />

und ich wusste nicht so recht wohin. Als ich Pinky sah, nahm ich allen<br />

Mut zusammen und wollte zu ihr hinunter springen, aber daraus wurde<br />

nichts.<br />

Eine Hand griff mich und setzte mich zurück auf meine Seite. Ich war<br />

völlig verdattert und wusste gar nicht wie mir geschah. Die Hand setzte<br />

außerdem ein Napf mit lecker duftendem Futter neben mich. Ich<br />

schaute zu Pinky hinüber und wollte ihr zeigen, was für einen tollen<br />

Napf mit Futter ich bekommen hatte, da sah ich, dass sie ebenfalls<br />

einen Napf vor sich stehen hatte und schon fleißig am fressen war.<br />

Mein Napf war aber voller, das schwöre ich euch! Ich griff mir ein<br />

Stückchen Apfel, das kannte ich schon von früher, schleppte es in eine<br />

Ecke und biss herzhaft hinein. Oh, war das lecker. So saftig und süß.<br />

Ich hatte mir mein ganzes Mäulchen vollgeschmiert und es dauerte<br />

etwas, mein Fell wieder sauber zu putzen. Ich hüpfte aber erneut zum<br />

Napf und griff mir ein weiteres Stückchen, plötzlich verlor ich den Boden<br />

unter den Füßchen und flog. Vor Schreck ließ ich das Apfelstückchen<br />

fallen. Ich sah meinen Napf, den Apfel und das Gitter unter mir durch<br />

ziehen und ich bemerkte, dass gar nicht ICH flog sondern, die Hand<br />

mich flog. Bevor ich wirklich realisierte, was mit mir passierte, saß ich<br />

auch schon wieder auf dem Boden. Allerdings auf der anderen Seite<br />

des Gitters. Schnell drehte ich mich zu allen Seiten um und schaute ob<br />

ich Pinky irgendwo war. Dann sah ich sie auf der anderen Seite, auf<br />

meiner Seite und mit meinem Stückchen Apfel! Das gab es doch nicht?<br />

Sie hatte mein Apfelstückchen<br />

in den Pfoten!<br />

Gerade wollte ich zu ihr<br />

stürmen, da schloss sich<br />

das Gitter über uns wieder<br />

und ich stolperte über etwas<br />

Hartes. Vor mir lag ein<br />

Stückchen Apfel und ich<br />

schwöre euch es war größer<br />

als das von Pinky!<br />

Seite 24


Seite 25<br />

Pflegestelle – Lübecker Chaoten<br />

Liebhabergeschichten<br />

Wir, die Lübecker Chaoten, nehmen immer wieder Mongolische<br />

Rennmäuse aus den verschiedensten Gründen, z.B.: Allergien,<br />

Haltungsauflösung oder hole Tiere aus schlechter Haltung.<br />

Derzeit suchen zwei eingespielte 2er Gruppen ein neues Zuhause.<br />

Wenn Ihr mehr über die Fellnasen erfahren möchtet oder Ihr<br />

diesen ein neues Zuhause schenken möchtet, schaut gerne hier<br />

vorbei:<br />

Homepage: https://luebecker-chaoten.jimdo.com/<br />

Facebook: https://www.facebook.com/LuebeckerChaoten/<br />

Website:<br />

http://rennmauszucht­schlossmaeuse.jimdo.com/<br />

Facebook:<br />

https://www.facebook.com/Schlossmaeuse/<br />

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Dann schreiben Sie uns an!<br />

Wir suchen Autoren und Fotografen!


Anzeigen<br />

Redaktion:<br />

Tinka Joselin Müller<br />

Autoren:<br />

Tinka Joselin Müller<br />

Kirsten Birth Hansen<br />

Nancy Kuke<br />

Valentine Salamon<br />

Anja Boers<br />

Sarah Meyer<br />

Impressum<br />

Seite 26<br />

Fotografen:<br />

Patrik M. Massmann (Titelbild und weitere)<br />

Hamsterwelten<br />

Tinka Joselin Müller<br />

Peter Kausch<br />

Anja Boers<br />

Nancy Kuke<br />

Sarah Meyer<br />

Urheberrechte<br />

Vervielfältigung und Nutzung der Texte, Bilder und Medien<br />

dieser Ausgabe und allgemein die der IG <strong>Nagerzucht</strong>, sind<br />

nur mit Zustimmung des Eigentümers gestattet.<br />

Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt.


Seite 27<br />

In der nächsten Ausgabe...<br />

In der nächsten Ausgabe im April...<br />

Team­Vorstellung: Stellvertretende Leitung<br />

Auf den Spuren der Farbratte<br />

Genetik ­ Teil 2<br />

Frühlingsspezial<br />

Liebhabergeschichten<br />

neue Rezept­ und Bastelideen<br />

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