atw 2015-01
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<strong>atw</strong> Vol. 60 (<strong>2<strong>01</strong>5</strong>) | Issue 1 ı January<br />
Nukleartechnik GmbH & Sprecher der Sektion West) zum<br />
Vorsitzenden des Beirates und Iris Graffunder (EWN<br />
GmbH, Betriebsstätte Karlsruhe & Sprecherin Fachgruppe<br />
Stilllegung und Entsorgung) zur stellvertretenden Vorsitzenden<br />
des Beirates gewählt. In der Sitzung wurden Vorschläge<br />
für den neu zu wählenden KTG-Vorstand diskutiert<br />
und das nächste Beiratstreffen für 29. Januar <strong>2<strong>01</strong>5</strong><br />
geplant.<br />
Neuer Vorstand bei Women in<br />
Nuclear (WiN) Germany<br />
Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung von WiN<br />
Germany am 14. November 2<strong>01</strong>4 bei der Westinghouse<br />
Electric GmbH in Mannheim waren die WiNners aufgerufen,<br />
einen neuen Vorstand sowie die Präsidentin zu wählen.<br />
Die bisherige Präsidentin Jutta Jené wurde mit großer<br />
Zustimmung in ihrem Amt für weitere zwei Jahre<br />
bestätigt.<br />
Ihr zur Seite stehen im Vorstand zukünftig Marika Didonaki<br />
(Budgetbeauftragte), Hedjeh Emami-Far (Leiterin<br />
AG Kommunikation), Karin Reiche (AG Messen & Veranstaltungen),<br />
Maxi Mummert (AG Internet), Dr. Christien Zedler<br />
(AG Bildung), Beate Scheffler (AG Networking) und Yvonne<br />
Broy (Sponsoring-Beauftragte).<br />
Die bisherige Leiterin der AG-Bildung, Birgit Felgenhauer,<br />
stand wegen beruflicher Veränderung nicht mehr zur<br />
Wiederwahl. Ihr folgt Christien Zedler ins Amt. „Wir danken<br />
Birgit Felgenhauer ganz herzlich für ihr Engagement im<br />
WiN-Vorstand und für die AG-Bildung und freuen uns auf<br />
die Zusammenarbeit mit Christien Zedler“, sagte Präsidentin<br />
Jutta Jené.<br />
Auch wenn in Deutschland der Ausstieg aus der Kernenergie<br />
beschlossen worden ist, wollen die deutschen<br />
WiNners nicht nur das „interne“ Networking pflegen, sondern<br />
sich auch weiterhin aktiv im internationalen Rahmen<br />
– WiN Europe bzw. WiN Global – betätigen. Nächste Gelegenheit:<br />
WiN Global Conference vom 24. bis 28. August<br />
<strong>2<strong>01</strong>5</strong> in Wien.<br />
Zum vierten Mal hatte der Verein den WiN-Germany-<br />
Preis ausgeschrieben, der als eine besondere Anerkennung<br />
für den Nachwuchs in der Nukleartechnik vergeben<br />
wird. Aus den von jungen Wissenschaftlerinnen bzw. Ingenieurinnen<br />
eingereichten Arbeiten nahm eine Jury vorab<br />
in einem ersten Auswahlverfahren aus allen eingegangenen<br />
Bewerbungen drei Kandidatinnen in die engere<br />
Wahl – darunter auch Christine Schumacher vom Forschungszentrum<br />
Jülich. Mit ihrem Vortrag „Entwicklung<br />
einer Trennmethode für Radionuklide in wässrigen Umweltproben<br />
mit einem automatisierten Trennsäulensystem“<br />
überzeugte sie dann auch die „große“ Jury – die Teilnehmerinnen<br />
der Mitgliederversammlung, die mehrheitlich<br />
die Arbeit und den Vortrag von Christine Schumacher<br />
würdigten.<br />
Neben einer Urkunde und einer Geldprämie erhält<br />
Christine Schumacher – ebenso wie die beiden Platzierten<br />
Frances Viereckl (NUKEM) und Madeleine Weber (KIT) – die<br />
Möglichkeit, ihre Arbeit beim Workshop Kompetenzerhaltung<br />
anlässlich der Jahrestagung Kerntechnik <strong>2<strong>01</strong>5</strong> einzureichen.<br />
Nachwuchstagung der Jungen Generation<br />
Zur diesjährigen Nachwuchstagung der Jungen Generation<br />
haben sich ca. 40 Teilnehmer im Informationszentrum des<br />
Kernkraftwerks Isar getroffen, um über die wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen der Energiewende zu diskutieren. Als<br />
durch die Abschaltung eines Blockes direkt „Betroffene“<br />
konnten der Anlagenleiter Isar, Dr. Kohlpainter, sowie Frau<br />
Zimmermann in ihrem Vortrag „Herausforderung an Betrieb<br />
und Rückbau“ auch aus ganz persönlicher Erfahrung<br />
berichten. Wie andere Standorte und Betreiber sich dieser<br />
Aufgabe stellen, neben der Ausrichtung auf eine neue<br />
Marktsituation, aber auch, wie die Mitarbeiter motiviert<br />
und mitgenommen werden sollen stellten Reinhold Scheuring<br />
(Kraftwerksleiter Kernkraftwerk Grafenrheinfeld) und<br />
Christoph Heil (Technischer Geschäftsführer der EnBW<br />
Kernkraft GmbH) dar. Dass mit dem Ausstiegsbeschluss<br />
auch die Entsorgungsfrage mehr in den Fokus rückt, zeigte<br />
Thomas Seipolt (Geschäftsführer der NUKEM Technologies<br />
Engineering Services GmbH). Er thematisierte insbesondere<br />
die zukunftssichere Behandlung radioaktiver Abfälle.<br />
Gleich zwei Vorträge hielt Detlef Fischer (Verband der Bayerische<br />
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.). Er vertrat<br />
Dr. Kießling von E.ON mit dem Vortrag zur Stilllegung von<br />
Kraftwerken und dem derzeit viel diskutierten Kapazitätsmarkt.<br />
Zunächst hielt er jedoch einen wahrlich launigen<br />
Vortrag über die Energiewende. Darüber hinaus wurde die<br />
Situation der Netze von Ralf Schwarz (Bayernwerk AG) sowie<br />
die Energiebeschaffung/Bilanzkreismanagement von<br />
Thomas Darda (EnSo) beleuchtet.<br />
Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem Vortrag<br />
der KTG-Vorsitzenden, Dr. Astrid Petersen, die auf die<br />
neue, eher zurückhaltende Rolle der Kernenergie in Politik<br />
und Medien einging sowie mit dem Besuch der Papierfabrik<br />
UPM Plattling. Dieser Standort gehört zu den größten<br />
Energieverbrauchern der Region und ist aufgrund seiner<br />
Wettbewerbssituation auf dem internationalen Markt nur<br />
durch die Vergünstigungen überlebensfähig.<br />
Die Junge Generation bedankt sich bei E.ON Kernkraft<br />
sowie dem Kernkraftwerk Isar für die freundliche Unterstützung<br />
bei der Durchführung der Tagung.<br />
Splitter aus der Energiewelt<br />
• Leitartikel aus der Welt vom 17.11.2<strong>01</strong>4: Ökologisch<br />
entsorgtes Geld<br />
Bei der Energiepolitik gefährden die abrupten Kurswechsel<br />
der großen Koalition den Energiestandort<br />
Deutschland. Überforderte Öko-Populisten sind zunehmend<br />
mit der Korrektur eigener Fehler beschäftigt<br />
…<br />
• Schweinfurter Tagblatt, 05.11.2<strong>01</strong>4 zum Thema „Erfolgreicher<br />
Rückbau bei E.ON“: Ein leerer Sarkophag<br />
aus Beton<br />
Zum Thema Abschluss atomrechtlicher Rückbau Kernkraftwerk<br />
Würgassen mit Bildern & Interview von Dr.<br />
Ralf Güldner Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />
E.ON-Kernkraft GmbH …<br />
• Spiegel Online vom <strong>01</strong>.12.2<strong>01</strong>4: Hier bekommen Sie<br />
reine Kernkraft<br />
Ein Augsburger Energieunternehmen will punkten, indem<br />
es einen Strom anbietet, der ausschließlich aus<br />
Kernkraft gewonnen wird. Kurios: Die Firma will nicht<br />
Nuklearfans ansprechen, sondern fortschrittliche Klimaschützer<br />
…<br />
Glosse<br />
Bemühungen für eine Laufzeitverlängerung der Camerata<br />
Nucleare endgültig gescheitert: Das Sinfonieorchester der<br />
Deutschen Energiewirtschaft stellt den Betrieb nach<br />
einem Konzert im Kloster Wettenhausen bei Günzburg<br />
endgültig ein.<br />
Denkt man an die großen Aktivitäten der Musiker in<br />
den vergangenen 28 Jahren seit der Gründung der<br />
Camerata Nucleare und die Kontamination weiter Landstriche<br />
mit einer hohen Dosis an klassischen Werken, die<br />
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KTG INSIDE<br />
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