„ÖVP-Retter" Kurz verweigert Arbeit
Italien verhandelt Rückführungsabkommen - Außenminister Kurz taucht ab
Italien verhandelt Rückführungsabkommen - Außenminister Kurz taucht ab
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2 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Andreas Ruttinger<br />
andreas.ruttinger@fpoe.at<br />
AUS DER<br />
REDAKTION<br />
Wer hätte gedacht, dass SPÖ<br />
und ÖVP das Chaos, das sie in der<br />
Koalition inszenierten, noch überbieten<br />
könnten?<br />
Das Parlament ist noch nicht<br />
einmal offiziell aufgelöst, aber<br />
Rot und Schwarz beharken sich,<br />
als müssten sie den Österreichern<br />
stündlich beweisen, dass sie nicht<br />
mehr miteinander können.<br />
Narzissen-Veitstanz<br />
SPÖ-Kanzler Christian Kern<br />
will keine Ministerrats-Sitzungen<br />
mehr, sein ÖVP-Widersacher Außenminister<br />
Sebastian <strong>Kurz</strong> hat<br />
sich nach der Kaperung der Partei<br />
auf Tauchstation begeben.<br />
Gab es zuvor noch den Anschein,<br />
dass dieses Land – zumindest<br />
physisch – eine Regierung<br />
hat, so geben sich die beiden nicht<br />
einmal mehr diese Mühe.<br />
Und so erheben sich warnende<br />
Stimmen vor möglichen politischen<br />
<strong>Kurz</strong>schlussreaktionen der<br />
Noch-Koalitionsparteien, mit Köderpolitik<br />
gegenüber den Oppositionsparteien<br />
noch irgendeinen<br />
Gesetzesmurks durchzupeitschen,<br />
der den Steuerzahlern teuer zu<br />
stehen käme.<br />
Das sagt eigentlich alles über<br />
die politische Kompetenz der beiden<br />
Wunderwuzzis aus dem Proporzmärchenland<br />
aus.<br />
Vielleicht bemerken die Österreicher<br />
jetzt, was sie an SPÖ und<br />
ÖVP, was sie an Kern und <strong>Kurz</strong><br />
wirklich haben: Zwei gekränkte<br />
Selbstdarsteller, denen das Land,<br />
seine Menschen und deren Probleme<br />
völlig egal sind. Hauptsache,<br />
sie stehen im Mittelpunkt des öffentlichen<br />
Interesses.<br />
Es wird höchste Zeit, dass die<br />
Wähler diesem rot-schwarzen<br />
Narzissen-Veitstanz ein Ende bereiten,<br />
mit ihrer Stimme für die<br />
einzig wahren Volks(interessens)<br />
vertreter: die Freiheitlichen.<br />
Wo ist eigentlich Herr Auße<br />
Italiens Außenminister verhandelte in der Zwischenzeit erfolgreich Flücht<br />
Der neue ÖVP-Wunderwuzzi macht sich rar, in der Innen- wie in<br />
der Außenpolitik. Selbst nach dem Terroranschlag in Manchester<br />
gab es nur die üblichen Beileidsphrasen von Sebastian <strong>Kurz</strong>. „Solange<br />
<strong>Kurz</strong> das Gehalt des Außenministers bezieht, soll er dafür auch etwas<br />
arbeiten“, empörte sich FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl.<br />
„Gerade nach dem furchtbaren<br />
Terroranschlag in Manchester<br />
müsste man sich von einem Minister<br />
wohl mehr erwarten können<br />
als die übliche Eigenwerbung, verpackt<br />
in No-Na-Aussagen“, kritisierte<br />
Kickl und erinnerte den<br />
ÖVP-Außenminister an seine Zuständigkeit<br />
zum Thema Integration<br />
in Österreich. Minister <strong>Kurz</strong><br />
hätte es in der Hand gehabt, dem<br />
grassierenden Islamismus Einhalt<br />
zu gebieten, denn Islamgesetz und<br />
Integration lägen in seinen Verantwortungsbereich.<br />
<strong>Kurz</strong> hat bei Islamgesetz versagt<br />
Gerade hier hätte <strong>Kurz</strong> alle<br />
Handhaben nützen können, statt<br />
sei verstreichen zu lassen. „Weder<br />
sein Islamgesetz noch sein Integrationsgesetz<br />
werden dem heute<br />
von ihm formulierten Anspruch gerecht“,<br />
bemerkte Kickl zur Diskrepanz<br />
von <strong>Kurz</strong>‘ Forderungen und<br />
gesetzlichen Umsetzungen. Dies<br />
sei Scheinpolitik Marke „Frühstücksdirektion<br />
<strong>Kurz</strong>“, erklärte der<br />
FPÖ-Generalsekretär.<br />
Er verwies in diesem Zusammenhang<br />
auch auf den von Italien finanzierten<br />
Bau von Flüchtlingszentren<br />
im Tschad und im Niger: „Angesichts<br />
der immer stärker werdenden<br />
Migrationsbewegung aus Afrika<br />
SPITZE FEDER<br />
hat die italienische Regierung hier<br />
Weitblick bewiesen und unternimmt<br />
zumindest den Versuch, dieser Entwicklung<br />
entgegenzuwirken.“<br />
Italien setzt FPÖ-Idee um<br />
Italien setze damit einen Schritt<br />
in jene Richtung, die von den Freiheitlichen<br />
bereits vor längerer Zeit<br />
eingefordert worden sei. In diesem<br />
Zusammenhang erinnerte Kickl den<br />
„neuen Superstar der ÖVP“ daran,<br />
dass er auch in dieser Frage säumig<br />
sei. „<strong>Kurz</strong> hat es bis zum heutigen<br />
Zeitpunkt nicht geschafft, mit irgendeinem<br />
nordafrikanischen Staat<br />
ein tragfähiges Rückführungsabkommen<br />
auszuhandeln. Neben Italien<br />
haben das Deutschland und die<br />
Schweiz auch schon geschafft, nur<br />
der noble Herr <strong>Kurz</strong> nicht“, kritisierte<br />
Kickl.<br />
Statt den Zustrom von Migranten<br />
nach Europa weiter durch die<br />
interkontinentale Fluchtalternative<br />
zu befeuern, verlangen die<br />
Freiheitlichen die Förderung von<br />
Asylmöglichkeiten am jeweiligen<br />
Heimatkontinent in Form der „innerkontinentalen<br />
Fluchtalternative“,<br />
wie sie jetzt Italien anstrebe.<br />
ÖVP als FPÖ-Kopierstelle<br />
Aber auch innenpolitisch habe<br />
sich der neue ÖVP-Wunderkna-<br />
„Wunderwuzzi“ auf Tauchstation.<br />
Foto: NFZ<br />
Nicht zu greifen seien die Erfolge von A<br />
keinen entsprechenden Tatendrang fol<br />
be aus dem Staub gemacht, betonte<br />
Kickl. So habe Finanzminister<br />
Hans Jörg Schelling die Flucht<br />
des ÖVP-Jungstars vor kritischen<br />
Fragen in der ORF-„Pressestunde“<br />
ausbaden müssen. Entlarvend seien<br />
die Aussagen Schellings, wonach<br />
das Parteiprogramm der ÖVP nicht<br />
über Bord geworfen werde, nur<br />
weil <strong>Kurz</strong> Spitzenkandidat sei. „Mit<br />
andern Worten: Eine Schwalbe<br />
macht noch keinen Sommer – Ein<br />
<strong>Kurz</strong> macht noch keine neue Volkspartei“,<br />
warnte Kickl davor, auf den<br />
Schmäh einer „neuen Volkspartei“<br />
hereinzufallen.<br />
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