unternehmen Sonderausgabe Juli 2014
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Das Wirtschaftsmagazin im Südwesten <strong>Sonderausgabe</strong> | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong> | 3,00 €<br />
4 197821 303000 3 9<br />
Gipfelstürmer<br />
erobern von Ulm<br />
aus die Alpen<br />
Donau-Masters-Club mit neuem Ziel:<br />
<strong>Sonderausgabe</strong> zur Interalpen-Rallye<br />
Ulm-Telfs vom 11. – 13. <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong>
<strong>unternehmen</strong> [!] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
[inhalt]<br />
04 26<br />
08 14<br />
17<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Alexander Bögelein,<br />
Redaktionsleiter<br />
<strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Budapest adieu. Die Diskussion über den<br />
Abschied von der alten Route der Rallye hat<br />
die Mitglieder des Donau-Masters-Clubs<br />
reichlich beschäftigt. Acht Jahre in Folge<br />
war der Oldtimer-Tross die 1000 Kilometer<br />
entlang der Donau unterwegs. Das war stets<br />
ein anstrengendes Abenteuer für Fahrer und<br />
Fahrzeuge. Mit der Entscheidung für die<br />
Tour nach Telfs und durch die Alpen steht<br />
den Teams zwar eine kürzere Strecke bevor,<br />
die es fahrerisch aber in sich hat: In unserer<br />
Umfrage „Serpentinen ohne Servo“ erzählen<br />
Teilnehmer Anekdoten und von ihrer Vorfreude.<br />
Vorneweg fahren Cheforganisator<br />
und Clubvorsitzender Manfred Hommel (Interview<br />
Seite 4) und Thomas Witzel, der<br />
Chef des Mercedes-Benz-Niederlassungsverbundes<br />
in Neu-Ulm (Seite 12). Von der Leidenschaft<br />
für Oldtimer profitieren auch benachteiligte<br />
Kinder: Wie jedes Jahr spendet<br />
der Club den Rallye-Reinerlös.<br />
Ihr Alexander Bögelein<br />
[interview]<br />
4 Jetzt genießt auch der Chef<br />
Hauptorganisator Manfred Hommel im<br />
Gespräch<br />
[fahren]<br />
8 Spaß zwischen mächtigen Gipfeln<br />
Die ausgefeilte Route nach Telfs<br />
10 Oldtimerfest vor dem Münster<br />
Das Startspektakel im Herzen von Ulm<br />
[machen]<br />
12 Lust auf Benzingepräche<br />
Der Ulmer Niederlassungsleiter Thomas<br />
Witzel und sein Oldtimer-Bazillus<br />
[restaurieren]<br />
14 Der Wert der Chrom-Juwelen<br />
Gutachter Norbert Nitsch nimmt<br />
betagte Gefährte unter die Lupe<br />
26 Patina oder Schrott?<br />
Nicht jede Gebrauchsspur hebt den<br />
Preis<br />
[leben]<br />
17 Serpentinen ohne Servo<br />
Umfrage: Was die Teilnehmer an der<br />
Rallye fasziniert<br />
[namen & fahrzeuge]<br />
11 Das Schätzchen aus der Scheune<br />
Spitzenpreis für einen unrestaurierten<br />
300 SL Flügeltürer<br />
20 Starterliste Die Teilnehmer und ihre<br />
Schmuckstückchen<br />
26 Impressum<br />
3
[interview] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Jetzt genießt auch der Chef<br />
Langeweile. Stillstand. Die Wörter muss Manfred Hommel vermutlich im Fremdwörter-Duden nachschlagen.<br />
Der Chef des Donau-Masters-Clubs fiebert einer Premiere entgegen: der Interalpen-Rallye <strong>2014</strong>. Das bedeutet<br />
eine neue Strecke – und: Erstmals kann Hommel die eigene Tour komplett in einem Oldtimer fahren.<br />
Was war Ihr Highlight als Präsident des<br />
Donau-Masters-Clubs in den vergangenen<br />
zwölf Monaten?<br />
Da gibt es natürlich viele das Jahr über.<br />
Das jüngste Highlight war die Ausfahrt<br />
des Clubs von Ulm nach Monte<br />
Carlo.<br />
Welches Thema hat Sie am meisten<br />
beschäftigt?<br />
Die Diskussion über die Donau-Master-Rallye<br />
von Ulm nach Budapest –<br />
und die Entscheidung im erweiterten<br />
Vorstand, dass wir diese Tour im bisherigen<br />
Rahmen vorerst nicht mehr machen.<br />
Was führte dazu?<br />
Im Wesentlichen zwei Gründe: erstens die<br />
große Belastung für das Organisationsteam;<br />
der Aufwand ist exorbitant. Zweitens das<br />
finanzielle Risiko; so eine Tour kostet sehr<br />
viel Geld. Das ist ein ordentlicher sechsstelliger<br />
Betrag, den ich nicht näher beziffern<br />
möchte. Da steckt ein großes Risikopotenzial<br />
dahinter.<br />
Wie viel Arbeit verbirgt sich in der Organisation<br />
der Donau Masters?<br />
Da stecken hunderte Stunden<br />
in der<br />
Vorberei-<br />
Manfred Hommel bestreitet die Interalpen-Rallye mit<br />
seinem Wolseley Hornet, Baujahr 1935.<br />
4
<strong>unternehmen</strong> [!] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
[interview]<br />
tung. Das ist Arbeit für zwei bis vier Leute von<br />
etwa acht Monaten. Während der Rallye ist<br />
das Organisations- und Serviceteam fast rund<br />
um die Uhr im Einsatz.<br />
Warum geht‘s nicht mehr nach Budapest?<br />
Wenn man etwas mehrere Jahre lang macht,<br />
sollte man grundsätzlich etwas verändern.<br />
Nachdem der Club auch viele andere Oldtimer-Aktivitäten<br />
an anderer Stelle initiiert hat,<br />
drohten gewisse Ermüdungserscheinungen.<br />
Jedes<br />
Jahr aufs Neue 80 bis<br />
90 Teilnehmer für die dreitägige<br />
Donau Masters zu<br />
gewinnen, ist schwieriger<br />
geworden. Es gab auch<br />
Stimmen im Club – und<br />
unter Teilnehmern, die die<br />
1000 Kilometer nach Budapest<br />
seit 2006 jedes Jahr<br />
mitgefahren sind –, mal etwas grundsätzlich<br />
Anderes zu machen.<br />
Hatte die Donau-Masters-Absage etwas zu<br />
tun mit Ihrem Wechsel von der Spitze der<br />
Mercedes-Benz-Niederlassung Ulm/<br />
Schwäbisch Gmünd/Ravensburg an die<br />
Spitze der Stuttgarter Niederlassung?<br />
Oder auch mit Ihrem Verhältnis<br />
zu Ihrem Nachfolger<br />
in Ulm, Thomas Witzel?<br />
Absolut nicht. Zu<br />
Nach<br />
mehreren<br />
Jahren muss<br />
man etwas<br />
verändern<br />
keinem Zeitpunkt. Da kam manches in den<br />
Medien falsch herüber. Das Verhältnis zwischen<br />
dem Donau-Masters-Club und der Mercedes-Benz-Niederlassung<br />
Ulm/Neu-Ulm ist<br />
gut. Das sieht man auch daran, dass die<br />
Niederlassung die diesjährige Tour, die Interalpenrallye<br />
Telfs, als Hauptsponsor unterstützt.<br />
Wann gab es die ersten Überlegungen zu<br />
einer anderen Rallye?<br />
Im Prinzip waren wir uns<br />
nach der Donau Masters<br />
im Jahr 2013 im Kernteam<br />
darüber einig.<br />
Wie wurde die Idee<br />
„Telfs“ geboren?<br />
Das habe ich schon seit<br />
drei Jahren im Kopf; ich<br />
war damals in dem Interalpen-Hotel.<br />
Da ist die Grundidee entstanden:<br />
eine Tour, die etwas kürzer und nicht ganz so<br />
aufwendig in der Organisation ist. Den<br />
Wunsch, eine richtige Alpenrallye zu fahren,<br />
hatten mehrmals auch schon Club-Mitglieder<br />
eingebracht.<br />
Was ist das Besondere an der Alpentour?<br />
Wir starten am Freitag vom Ulmer Münsterplatz,<br />
fahren übers Allgäu und Starnberg am<br />
ersten Tag nach Telfs. Das wird eine<br />
schöne Anfahrt. Dort sind<br />
alle Teilnehmer in einem<br />
Hotel untergebracht.<br />
Am zweiten Tag machen<br />
wir eine Alpenrundfahrt<br />
über 350<br />
Kilometer, mehrere<br />
Pässe rauf und<br />
runter. Da steht<br />
das Cruisen und<br />
Genießen im<br />
Vordergrund.<br />
Dennoch stehen<br />
Sonderprüfungen<br />
an, und<br />
es werden auch<br />
Gesamtsieger<br />
und Etappensieger<br />
gekürt.<br />
Weshalb ist diese<br />
einfacher zu<br />
handhaben als die<br />
Donau Masters?<br />
Zur Person<br />
Manfred Hommel leitet seit April 2013<br />
die Mercedes-Benz-Niederlassung<br />
Stuttgart. Zuvor war er neun Jahre<br />
Chef der Niederlassung Ulm/Schwäbisch<br />
Gmünd. Er hat nicht nur die Donau<br />
Masters und den gleichnamigen<br />
Club gegründet. Er ist auch Vorsitzender<br />
der Interessengemeinschaft der<br />
Hersteller von Kranken- und Rettungsfahrzeugen<br />
und hat die größte Messe<br />
für das Rettungswesen ins Leben gerufen.<br />
Der 56-Jährige hat aus zwei Ehen<br />
vier Kinder (32, 28, 22 und 9 Jahre).<br />
Wir haben nur etwa halb so viele Teilnehmer.<br />
Wenn man eine Tour mit 80, 90 Fahrzeugen<br />
macht, dauert alles wesentlich länger, bis man<br />
das Feld an bestimmten Stellen durchgeschleust<br />
hat. Statt vier Ländern fahren wir<br />
durch zwei, das reduziert die Zahl der Ansprechpartner<br />
bei der Genehmigung der Strecke.<br />
Zwei Übernachtungen – statt drei. Die<br />
Logistik für den Rücktransport der Fahrzeuge<br />
entfällt, weil die Teilnehmer die 220 Kilometer<br />
von Telfs selber mit ihrem Fahrzeug zurückfahren.<br />
Fahren bei der Alpentour eigentlich technisch<br />
fittere Oldtimer mit als bei der Donau<br />
Masters?<br />
Im Altersspektrum der Fahrzeuge gibt es keine<br />
großen Abweichungen. Wir gehen aber<br />
davon aus, dass der Reparaturaufwand aufgrund<br />
der geringeren Gesamtstrecke geringer<br />
ausfallen wird. Am Hotel in Telfs baut das<br />
Service-Team eine Werkstatt auf – von da werden<br />
wir alles steuern. Natürlich wird die<br />
Tour aber auch von mobilen Service-Teams<br />
begleitet.<br />
Können Sie als Cheforganisator, Taktgeber<br />
und Hauptverantwortlicher die Tour nach<br />
Telfs genießen?<br />
Ich kann. Ich fahre die Rallye komplett in einem<br />
alten Auto.<br />
5
[interview] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Manfred Hommel – hier mit seiner Frau Sandra – ist ein Mann mit vielen Leidenschaften. Und einige<br />
haben sogar ganz und gar nichts mit Reifen zu tun.<br />
Wie geht das? Üblicherweise brauchen Sie<br />
als Cheforganisator ein schnelles Auto und<br />
fahren die Strecke doppelt ab, wenn nicht<br />
dreifach.<br />
Das ist zum ersten Mal nicht mehr nötig. Ich<br />
betreibe das Hobby Oldtimer nun schon seit<br />
zehn Jahren, aber die eigenen Touren konnte<br />
ich noch nie mit einem alten Fahrzeug fahren.<br />
Wird für das Jahr 2015 auch wieder etwas<br />
Neues ersonnen?<br />
Das wissen wir noch nicht.<br />
Wir lassen das jetzt erst<br />
einmal auf uns zukommen,<br />
wie die Interalpentour<br />
bei den Teilnehmern<br />
ankommt. Natürlich<br />
spielt da auch das Wetter<br />
eine große Rolle. Sollte die<br />
Interalpen-Idee auf Zuspruch<br />
stoßen, kann ich<br />
mir vorstellen, dass wir sie<br />
noch ein- oder zweimal machen. Es wird auf<br />
alle Fälle, jedes Jahr im <strong>Juli</strong>, eine große Veranstaltung<br />
des Donau-Masters-Club von Ulm<br />
aus geben.<br />
Themenwechsel: Wie hat sich ein anderes<br />
Projekt des Donau-Masters-Club, die Oldtimerfabrik<br />
in Neu-Ulm, entwickelt?<br />
Sensationell. Hier ist immer was los. Wir hatten<br />
60 größere Veranstaltungen. Das ist gerade<br />
Der <strong>Juli</strong><br />
bleibt ein<br />
festes Datum<br />
für den<br />
Masters-Club<br />
die Größenordnung, die wir noch managen<br />
können, ohne den Betrieb zu stören. Die rund<br />
80 Stellplätze sind ausgebucht, die Werkstatt<br />
auch. Zudem etabliert sich die Oldtimerfabrik<br />
als Treff für die Oldtimer-Szene und gesellschaftliche<br />
Anlässe.<br />
Wie ist die Bandbreite?<br />
Die reicht von 20 Gästen bis zu 450. Vom Geburtstagsfest<br />
über Kochkurse, Produktpräsentationen<br />
und Firmenfeiern bis hin zu Oldtimer-Treffen.<br />
Sie sind ja nicht nur im<br />
Donau-Masters-Club<br />
aktiv, sondern auch<br />
Chef des Oldtimer-<br />
Clubs Stauferland.<br />
Wir haben den Club im<br />
Februar 2013 mit Sitz in<br />
Schwäbisch Gmünd gegründet.<br />
Anfang dieses<br />
Jahres haben wir ihn umgegründet in Stuttgart-Stauferland.<br />
Er zählt rund 55 Mitglieder,<br />
die aus dem Großraum Stuttgart-Schwäbisch-<br />
Gmünd kommen.<br />
Ist das eine Konkurrenz für den Ulmer<br />
Club?<br />
Absolut nicht! Wir machen dort Veranstaltungen,<br />
die immer mit dem Donau-Masters-<br />
Club abgestimmt sind. Außerdem helfen sich<br />
die Clubs, beispielsweise bei größeren Veranstaltungen.<br />
Sie sind seit einem Jahr in Stuttgart. Ihnen<br />
kann doch angesichts ihres Arbeitspensums<br />
nicht langweilig sein. Warum haben<br />
Sie noch einen Oldtimer-Club gegründet?<br />
Wenn man in Stuttgart tätig ist, muss man<br />
auch etwas für die Stadt und die Region tun.<br />
Ich habe festgestellt, dass es dort nichts Vergleichbares<br />
zum Donau-Masters-Club gibt.<br />
Das war natürlich Motivation, dieses Thema<br />
anzugehen. [!] Alexander Bögelein<br />
6
ZEITUNG KANN MEHR<br />
zeitung-kann-mehr.de
[rubrik] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Günzburg<br />
Ulm<br />
Augsburg<br />
Thannhausen<br />
Schwabmünchen<br />
München<br />
Landsberg<br />
am Lech<br />
Ammersee<br />
Tutzing<br />
Wolfratshausen<br />
Starnberger See<br />
Penzberg<br />
Bad Tölz<br />
Murnau<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
Mittenwald<br />
Scharnitz<br />
Telfs<br />
Innsbruck<br />
Bludenz<br />
Lech<br />
St. Anton<br />
am Arlberg<br />
Imst<br />
Ischgl<br />
8
<strong>unternehmen</strong> [!] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
[fahren]<br />
Spaß zwischen mächtigen Gipfeln<br />
640 Kilometer lang ist die Strecke der zwei Tage dauernden Donau Masters Interalpen-Rallye. Das Austüfteln der Route<br />
hatte es in sich – ebenso wie das Erstellen des Roadbooks. Einblicke in die Streckenfindung.<br />
Spannende Aufgaben und eine schöne<br />
Strecke erwarten die Teilnehmer der<br />
Donau Masters Interalpen-Rallye. Vom<br />
Start am Freitag, 11. <strong>Juli</strong>, geht es über rund 230<br />
Kilometer ins Interalpenhotel Tirol. Am zweiten<br />
Tag folgt der 320 Kilometer lange Rundkurs<br />
das Hahntennjoch (1894 Meter) hinauf,<br />
über die Silvretta-Hochalpenstraße mit ihren<br />
34 Kehren auf 22 Kilometern, mit einer Steigung<br />
von bis zu 15 Prozent auf mehr als 2030<br />
Meter Höhe. „Beim Abfahren der Strecke haben<br />
wir richtig Lust bekommen auf die<br />
Rallye“, sagt Horst Holland, wenn er an die beeindruckende<br />
Berglandschaft denkt. Der<br />
34-Jährige, Vorstandsmitglied im Donau Masters<br />
Club, bildet mit Susana Sautter, Manfred<br />
Hommel und Florian Ilg das Kern-Organisationsteam<br />
der Rallye. Gemeinsam mit Florian<br />
Ilg tüftelt Holland die Streckenführung aus.<br />
Mussten die beiden zuletzt bei der Donau<br />
Masters nach Budapest nur einzelne Streckenabschnitte<br />
optimieren, fingen sie für die Interalpen-Rallye<br />
bei null an. Die grobe Route<br />
schauten sich die beiden auf der Landkarte an.<br />
„Die einzelnen Straßen finden wir über<br />
Google Maps.“<br />
RoadbookStatt navi<br />
Doch damit beginnt die eigentliche Arbeit<br />
erst. Denn zu einer Oldtimer-Rallye gehört ein<br />
Roadbook. Das ist sozusagen die Regieanweisung<br />
für die Teilnehmer. Haarklein ist dort die<br />
Strecke beschrieben, nach Ort, mit Kilometerangabe,<br />
Straßenbezeichnung und Richtungsänderungen,<br />
selbst wenn es sich nur um eine<br />
abknickende Vorfahrtsstraße handelt. Mehr<br />
als 50 Seiten umfasst das Roadbook auch in<br />
diesem Jahr. Die genaue Streckenführung<br />
dient nicht nur der Orientierung der Teilnehmer<br />
(Navigationsgeräte sind bei einer solchen<br />
Ausfahrt verboten), sondern ist auch die<br />
Basis der behördlichen Genehmigungen für<br />
die Rallye.<br />
Bei der Interalpen-Rallye stehen Fahrspaß und Genuss im Mittelpunkt<br />
Zuvor muss die neue Strecke aber getestet<br />
werden. In einer Mercedes-M-Klasse prüfen<br />
Holland und Ilg die Fahranweisungen und die<br />
Strecke im Detail. „Dabei probieren wir auch<br />
den einen oder anderen Schleichweg aus“, erzählt<br />
Holland. Eine komplett neue Strecke zu<br />
finden, kostet Zeit. „Denn die Touren des Donau-Masters-Clubs<br />
sind eine Mischung aus<br />
harter Rallye und Oldtimer-Ausfahrt. Die Rallye<br />
soll kulturelle Highlights mit dem Sportlichen<br />
verbinden.“ Zudem warten auf die Teams<br />
verschiedene Sonderprüfungen, so zum Beispiel<br />
an der Schlossbrauerei Autenried in<br />
Ichenhausen-Autenried (Kreis Günzburg).<br />
Dort kommt der Rallye-Tross am Freitag, 11.<br />
<strong>Juli</strong>, zwischen 13.30 und 15 Uhr vorbei.<br />
Beim Überprüfen der Strecke achten Holland<br />
und Ilg darauf, dass sie auf den Streckenabschnitten<br />
am gleichen Wochentag, zur gleichen<br />
Uhrzeit und in ähnlichem Tempo wie<br />
die Teilnehmer unterwegs sind. „Es ist wichtig,<br />
dass man ein Gefühl für den Verkehrsfluss<br />
bekommt“, sagt Holland. Bei der Fahrt durch<br />
die Alpen stellten er und Ilg fest, dass die ursprünglich<br />
geplante Tagestour von 450 Kilometern<br />
zu lang ist. Denn die Oldtimer brauchen<br />
auf den Passstraßen deutlich mehr Zeit<br />
als Autos der heutigen Generation. „Wir mussten<br />
eine andere Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
ansetzen“, erklärt Holland.<br />
In der Folge ist die Tour durch die Berge am<br />
zweiten Tag jetzt „nur“ 320 Kilometer lang.<br />
Neun bis zehn Stunden sind dafür angesetzt.<br />
Schließlich sollen die Teams die Strecke genießen<br />
und auch mal kurz für einen Cappuccino<br />
anhalten können.<br />
Nach ihrer Lieblingsstrecke befragt, fällt den<br />
beiden eine Antwort schwer. „Da gibt es so<br />
viele schöne Abschnitte, das Hahntennjoch,<br />
eine schmale Straße zwischen dem Inn- und<br />
dem Pitztal …“ Doch von einem sind sie überzeugt:<br />
„Wenn das Wetter mitspielt, wird das<br />
eine tolle Tour, die richtig Spaß macht.“ [!]<br />
<br />
Alexander Bögelein<br />
Telfs zu Füßen der Hohen Munde (in der Mieminger Kette) ist der Ausgangspunkt für die Alpentour.<br />
Foto: Vinzenz Kranebitter / © 2010 | TVB Innsbruck<br />
9
[fahren] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Oldtimerfest vor dem Münster<br />
Der Start der Rallye des Donau-Masters-Clubs im Herzen Ulms ist immer wieder eine Attraktion.<br />
Aufstellung und Start gleichen einer Parade, die Jahr für Jahr Liebhaber klassischer Fahrzeuge anlockt.<br />
Oldtimer-Fans werden auch in diesem<br />
<strong>Juli</strong> in Ulm auf ihre Kosten kommen.<br />
Der Start der Donau Masters lockte in<br />
den vergangenen acht Jahren viele Zuschauer<br />
zu dem bunten Treiben auf den Münsterplatz.<br />
Da lassen sich die historischen Fahrzeuge aus<br />
nächster Nähe begutachten, man kann mit<br />
den Fahrerteams fachsimpeln und plaudern,<br />
Fotos der chromblitzenden Oldies schießen<br />
oder einfach die quirlige Atmosphäre vor dem<br />
Münster genießen. Am Freitag, 11. <strong>Juli</strong>, ist es<br />
wieder soweit. Ab 10 Uhr treffen die Fahrzeuge<br />
ein. Für Unterhaltung sorgen der Radio7-<br />
Showtruck und die Band „The Blue Danubes“.<br />
Dieses Mal geht es für die Fahrerteams ins österreichische<br />
Telfs. Start der Donau Masters<br />
Interalpen-Rallye ist um 12.30 Uhr. Wie die<br />
Donau Masters nach Budapest handelt es sich<br />
bei dieser Ausfahrt um eine Gleichmäßigkeits-<br />
Rallye, die außer der Kultur und Wirtschaft<br />
auch einen karitativen Zweck unterstützt. Bewertet<br />
wird neben dem Finden der richtigen<br />
Strecke auch das Abschneiden der Fahrerteams<br />
bei den Sonderprüfungen. Erlaubt ist<br />
die Teilnahme an sich nur mit Fahrzeugen, die<br />
das H-Kennzeichen tragen dürfen. Für die<br />
Liebhaber historischer Fahrzeuge in der Region<br />
eignen sich außer dem Münsterplatz auch<br />
ein paar andere Orte zum Oldtimergucken. In<br />
der Oldtimerfabrik Neu-Ulm steht eine Durchfahrtskontrolle<br />
an. Der Tross fährt über die<br />
Mercedes-Benz-Niederlassung in Neu-Ulm<br />
und Holzheim nach Autenried. Dort erwartet<br />
die Teilnehmer die erste Sonderprüfung. Nach<br />
230 Kilometern werden die Teilnehmer gegen<br />
18 Uhr in Telfs erwartet. [!] amb<br />
Vor dem Start<br />
geht’s erst mal<br />
rund ums<br />
Münster. Auf<br />
dem Münsterplatz<br />
nehmen<br />
dann die Fahrzeuge<br />
Aufstellung,<br />
ehe es auf<br />
die Strecke nach<br />
Telfs geht.<br />
5<br />
3<br />
4<br />
2<br />
1<br />
6<br />
Einfahrt<br />
Aufstellung<br />
Ausfahrt<br />
1<br />
2<br />
Mercedes-Benz –<br />
Anmeldung der Teilnehmer und<br />
Beklebung der Fahrzeuge<br />
Dekra-Fahrzeugprüfung<br />
4<br />
Radio7-Showbühne<br />
3<br />
Service-Zelt<br />
5<br />
Sponsoren, Aussteller<br />
& Catering<br />
6<br />
Startrampe<br />
10
<strong>unternehmen</strong> [!] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
[namen & nachrichten]<br />
Das Schätzchen aus der Scheune<br />
Da staunten die Experten des US-Auktionshauses<br />
Gooding & Co. in Scottsdale (im US-<br />
Bundesstaat Arizona): Ein 300 SL Flügeltürer,<br />
Bj. 1956, in Schwarz mit roter Lederausstattung,<br />
der nach 30 Jahren in einer Scheune<br />
gefunden worden war, erzielte in unrestauriertem<br />
Zustand einen Preis von 1,9 Millionen<br />
US-Dollar (1,4 Millionen Euro). Das war wesentlich<br />
mehr als die Experten erwartet hatten.<br />
Der Oldtimer ist einer von nur 108 Flügeltürern,<br />
die vom Werk in Schwarz) ausgeliefert<br />
wurden, heißt es im Magazin „Motor Klassik“.<br />
Seinen Weg in die USA hatte der 300 SL<br />
im April 1956 angetreten. Der Zweitbesitzer<br />
fuhr ihn bis ins Jahr 1983, dann meldete<br />
er das Fahrzeug ab und mottete es ein.<br />
Ein restaurierter, gleichalter 300 SL<br />
Flügeltürer kostete „nur“ rund<br />
1 Million Euro.<br />
Für den bislang teuersten 300 SL blätterte<br />
ein Sammler im Jahr 2012 umgerechnet<br />
2,2 Millionen Euro hin. Das silberfarbene,<br />
wenig gefahrene Modell aus dem Erstbaujahr<br />
1954 hatte Hollywood-Legende Clark Gable<br />
gehört. PAU<br />
Ob in Weiß, Schwarz oder Silber: 300 SL Flügeltürer<br />
sind kostbar.<br />
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11
„Ich bin ein Autofreak, seit ich reden kann“, sagt Thomas Witzel.<br />
Lust auf Benzingespräche<br />
Auch mit dem neuen Chef Thomas Witzel bleibt die Mercedes-Benz-Niederlassung Ulm/Neu-Ulm der Hauptsponsor<br />
der Donau Masters. Der Oldtimer-Bazillus hat den Manager schon in der Kindheit angesteckt.<br />
Oldtimer sind für Thomas Witzel nicht<br />
nur klassische Fahrzeuge. Wenn der<br />
Leiter des Mercedes-Benz-Niederlassungsverbunds<br />
Ulm/Schwäbisch Gmünd/Ravensburg<br />
über das Thema spricht, leuchten<br />
seine Augen – da schwingen Emotionen und<br />
Kindheitserinnerungen mit: „Ich bin ein Autofreak,<br />
seit ich reden kann. „Meine Eltern<br />
haben mir später erzählt, dass ich sie mit Fragen<br />
zu Gutbrod-Modellen gelöchert habe“,<br />
erzählt Witzel und schmunzelt. „Ich trage den<br />
Oldtimer-Bazillus in mir.“<br />
Der Stuttgarter Unternehmer Wilhelm Gutbrod<br />
hatte von 1926 an zuerst Motorräder,<br />
später auch Autos sowie Lieferwagen gebaut.<br />
Allerdings blieb Gutbrod und seinem Sohn<br />
Walter der wirtschaftliche Erfolg verwehrt –<br />
trotz guter Fahrleistungen und geringen Verbrauchs.<br />
Die Modelle Gutbrod Superior und<br />
Goliath waren übrigens die ersten Autos mit<br />
Benzindirekteinspritzung. 1954 beendete das<br />
Unternehmen die Autoproduktion, drei Jahre<br />
später schloss das Werk in Plochingen. Im<br />
saarländischen Bübingen fertigte Gutbrod<br />
nur noch Maschinen für Landwirtschaft, Gartenbau<br />
und kommunale Aufgaben. Heute<br />
werden unter dem Namen Gutbrod Handund<br />
Aufsitzmäher, Vertikutierer und Motorhacken<br />
angeboten. Die Technik der Autos aus<br />
Plochingen lebte allerdings fort. Gutbrod-<br />
Chefentwickler Hans Scherenberg wechselte<br />
später zu Mercedes-Benz. Auch dort kam die<br />
Direkteinspritzung im legendären Modell 300<br />
SL zum Einsatz.<br />
Der 300 SL Flügeltürer, Baujahr 1957, gehört<br />
für Witzel zu den faszinierendsten Modellen.<br />
„Mit dem kann man Tempo 250 fahren, die<br />
Straßenlage ist super.“ Schon als Schüler beeindruckten<br />
ihn solche Fahrzeuge. „Mir war<br />
Zur Person<br />
Thomas Witzel (57) leitet seit 1. April<br />
2013 den Niederlassungsverbund<br />
Ulm/Schwäbisch Gmünd/Ravensburg.<br />
Der Diplom-Kaufmann startete seine<br />
Karriere in der Daimler AG 1985 in der<br />
internationalen Nachwuchsgruppe. Es<br />
folgten mehrere Stationen in Vertrieb<br />
und Verkauf, bis März 2013 war er Mitglied<br />
der Geschäftsleitung für den Lkw-<br />
Vertrieb im Mercedes-Benz-Vertrieb<br />
Deutschland. Witzel ist verheiratet und<br />
hat zwei erwachsene Kinder.<br />
12
<strong>unternehmen</strong> [!] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
[machen]<br />
schon früh klar, dass ich in der Autoindustrie<br />
arbeiten will“, erzählt er. Sein Weg zum Stuttgarter<br />
Autobauer war da fast zwangsläufig.<br />
Schließlich war es Carl Benz, der 1886 sein<br />
dreirädriges Fahrzeug mit Gasmotorenantrieb<br />
zum Patent anmeldete. Im gleichen Jahr<br />
rüstete Gottlieb Daimler eine Kutsche mit einem<br />
schnelllaufenden Motor aus und baute<br />
damit das erste Auto mit vier Rädern<br />
„Mercedes-Benz hat eine Historie wie keine<br />
andere Marke – die muss man am Leben erhalten.<br />
Das geht am besten, wenn die Fahrzeuge<br />
auf der Straße sind“, betont Witzel.<br />
Der Gutbrod Superior (Baujahr 1951): Früher für viele ein Traum mit 20 PS und zwei Zylindern.<br />
Hegen und Pflegen<br />
Für die Arbeit des Donau-Masters-Clubs ist er<br />
voll des Lobes. „Ich finde es klasse, was der<br />
Club und die Oldtimerfabrik auf die Beine<br />
stellen. Das muss man hegen und pflegen.“ So<br />
engagiere sich der Mercedes-Benz-Niederlassungsverbund<br />
auch heuer als Hauptsponsor<br />
und unterstütze die Interalpen-Rallye mit Personal<br />
und Fahrzeugen. Der Aufwand sei groß<br />
und nur durch den zusätzlichen Einsatz der<br />
Mitarbeiter zu stemmen, sagt Witzel, der den<br />
Niederlassungsverbund Ulm/Schwäbisch<br />
Gmünd seit April 2013 leitet.<br />
Seither sind auch die Mercedes-Benz-Betriebe<br />
in Ravensburg, Weißensberg, Leutkirch und<br />
Pfullendorf seinem Verantwortungsbereich<br />
zugeordnet. Damit stieg die Zahl der Standorte<br />
auf sieben, die der Beschäftigten auf 796.<br />
Noch in diesem Jahr stehen weitere Veränderungen<br />
an. Der Stuttgarter Autobauer bildet<br />
aus den Niederlassungen Stuttgart, Reutlingen,<br />
Ulm, Schwäbisch Gmünd und Ravensburg<br />
die Vertriebsdirektion Württemberg.<br />
Bundesweit ist Ulm nach Witzels Worten derzeit<br />
die größte Lkw-Niederlassung des Stuttgarter<br />
Konzerns. „Wir nähern uns der Zahl<br />
von 1000 verkauften Lkw, da steckt große<br />
Kompetenz dahinter“, sagt Witzel über den<br />
Jahresabsatz und die Leistung der Mitarbeiter.<br />
Für seine Hobbys bleibt ihm angesichts der<br />
spannenden Entwicklungen im Daimler-Vertrieb<br />
nicht viel Zeit. Die Teilnahme an der Donau<br />
Masters und der Interalpen-Rallye lässt er<br />
sich nicht nehmen. Nach seiner Rückkehr<br />
nach Ulm im vergangenen Jahr – dort war er<br />
früher als Verkaufsleiter Lkw tätig – nahm er<br />
2013 erstmals an der Donau-Masters-Rallye<br />
teil. „Das war total beeindruckend“, erinnert<br />
sich Witzel, der eine besondere Beziehung zu<br />
Osteuropa hat. In seiner Tätigkeit für Daimler-Chrysler<br />
Overseas gehörte es zu seinen<br />
Aufgaben in Ländern wie Ungarn und der Slowakei,<br />
aber auch dem Iran, dem Irak und Südostasien<br />
eigenständige Märkte aufzubauen.<br />
In der Interalpen-Rallye nach Telfs sieht er eine<br />
schöne Abwechslung zur Donau Masters.<br />
Wie 2013 begleitet ihn seine Ehefrau Uta, mit<br />
der er sich beim Fahren abwechselt. Witzel<br />
freut es auf das Rallye-Wochenende, die Benzingespräche,<br />
das gesellige Beisammensein<br />
und auf die Fahrerlebnisse im 300 SL in den<br />
Alpen. [!] <br />
Alexander Bögelein<br />
SÜDWEST PRESSE<br />
auto.swp.de<br />
Der Automarkt der SÜDWEST PRESSE<br />
wünscht allen DONAU MASTERS Teilnehmern<br />
eine gute Fahrt!<br />
auto.swp.de<br />
13
[rubrik] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Die bloßgelegten Eingeweide einer Pagode. Wenn ein Motor nicht rundläuft, „hilft manchmal nur reinschauen“, sagt Gutachter Norbert Nitsch.<br />
Der Wert der Chrom-Juwelen<br />
Je älter desto besser! Das gilt heute auch für des Deutschen liebstes Kind. Die Preise für gut erhaltene Oldtimer steigen<br />
seit Jahren. Der Kfz-Gutachter Norbert Nitsch aus Neu-Ulm weiß, wie viel die Chrom-Juwelen wirklich wert sind.<br />
Schon als junger Mann interessierte sich<br />
Norbert Nitsch für Autos. In der Opel-<br />
Werkstatt seiner Eltern begann die Leidenschaft,<br />
mit einem Maschinenbau- und<br />
Kraftfahrzeugtechnikstudium legte er den<br />
Grundstein für seine spätere Tätigkeit als Kfz-<br />
Sachverständiger. Danach, Anfang der 80er,<br />
arbeitete er drei Jahre bei MAN und begutachtete<br />
Omnibusse.<br />
In der Werkstatt der Oldtimerfabrik Classic<br />
steht auf einer Hebebühne ein blauer Mercedes<br />
230 SL aus den 1960er Jahren: die Pagode,<br />
wie ihn Kenner nennen – wegen des zusätzlich<br />
lieferbaren, nach innen gewölbten Hardtops.<br />
„Der Wagen ist komplett neu aufgebaut, alle<br />
Anbauteile wurden abmontiert, bevor die Karosserie<br />
neu lackiert worden ist. Jetzt wird alles<br />
wieder zusammengebaut“, erzählt Nitsch.<br />
Auf einem Tisch davor ruht der ausgebaute<br />
Motor. Der Ventildeckel ist abmontiert, Nockenwelle,<br />
Ventile, Steuerkette, die Eingeweide<br />
des Sechszylinders liegen offen, ein Mitarbeiter<br />
bohrt ein defektes Gewinde im<br />
Motorblock aus, um einen neuen Gewindeeinsatz<br />
einzusetzen. „Wir mussten den Motor<br />
aufmachen, weil er nicht rundlief. Um über<br />
den Zustand eines Motors etwas zu sagen,<br />
hilft manchmal nur reinschauen“, erklärt<br />
Nitsch.<br />
Seit 1986 ist Norbert Nitsch Kfz-Sachverständiger.<br />
Neben den alten Schätzchen begutachtet<br />
er auch herkömmliche Unfallautos, Lastkraftwagen<br />
und was sonst noch alles zwei<br />
oder vier Räder hat. Für jedes Gutachten<br />
schaue er sich zuerst alle Papiere an, die es<br />
über den Wagen gibt. Anhand der Zahl der<br />
Vorbesitzer, „wenn sie denn alle feststellbar<br />
sind, der Zeiten, in denen der Wagen stillgelegt<br />
war und Wartungsunterlagen kann ich<br />
mir einen ersten Eindruck über den Zustand<br />
des Oldtimers machen“. Bei Fahrzeugen aus<br />
dem Ausland fehlen solche Dokumente oft –<br />
was sich fast immer negativ auf den Wert des<br />
Fahrzeugs auswirke.<br />
14
<strong>unternehmen</strong> [!] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
[restaurieren]<br />
Nach der Dokumentation misst er die Dicke<br />
der Lackschicht. Ergeben sich dabei größere<br />
Unterschiede, lässt das auf unterschiedliche<br />
Lackschichtdicken oder Reparaturen schließen.<br />
„Auch die Spaltmaße zwischen Türen<br />
und Karosserie sind wichtig“, sagt Nitsch.<br />
Zu große Unterschiede könnten auf eine verzogene<br />
Karosserie deuten. Zu pedantisch sollte<br />
man dabei aber nicht sein, „die Fertigungstoleranzen<br />
vor 50 oder mehr Jahren sind<br />
natürlich mit denen von heute nicht zu vergleichen“.<br />
Außerdem schaue er sich die Oberfläche<br />
des Lacks und der verchromten Teile<br />
genauer an. Wellen oder kleine Beulen, beispielsweise<br />
durch Hagel hervorgerufen, können<br />
ebenfalls den Wert eines Fahrzeuges erheblich<br />
mindern.<br />
Der Tacho saGTWeniGaus<br />
Die Bewertung der Technik ist Nitsch zufolge<br />
in etwa mit einer Hauptuntersuchung beim<br />
TÜV zu vergleichen. Bremsen müssen sich<br />
auf einem Prüfstand bewähren, Lichtanlage,<br />
Lenkspiel, Dämpfer, Federung, Antriebswellen<br />
werden geprüft. Schließlich widmet<br />
Nitsch dem Motor seine ganze Aufmerksamkeit.<br />
Was den TÜV beispielsweise kaum interessiert,<br />
kann für den Besitzer eines Oldtimers<br />
von großer Bedeutung sein, macht der Sachverständige<br />
deutlich: „Mit dem Zustand des<br />
Motors fällt und steigt der Wert des Fahrzeugs<br />
natürlich immens. Und da braucht es eben<br />
auch jahrzehntelange Erfahrung, um zu erkennen,<br />
wie es um das Antriebsaggregat bestellt<br />
ist.“ Die Kilometerangaben bei Oldtimern<br />
seien selten aussagekräftig: Zu oft sind<br />
Tachometer ausgetauscht, waren unter Umständen<br />
lange defekt oder sind im schlimmsten<br />
Falle sogar zurückgedreht worden.“<br />
Auf Wunsch des Kunden schaut Nitsch auch<br />
in die Zylinder hinein. Dazu schraubt er die<br />
Zündkerzen heraus und betrachtet mit einem<br />
Optoskop die Laufflächen und die Ablagerungen<br />
im Brennraum. Mit Fotos dokumentiert<br />
er die Details. Für diesen Service berechnet<br />
Nitsch zusätzlich zwischen 70 und 80 Euro.<br />
Nitsch weiß auch aufgrund seiner Erfahrung,<br />
„dass das Innenleben eines Motors mit 150.000<br />
km besser aussehen kann – vorausgesetzt der<br />
Wagen wurde überwiegend auf Langstrecken<br />
gefahren –, als das eines Wagens mit 30.000<br />
km, der im Kurzstreckenbetrieb gelaufen ist.“<br />
Erst prüft Norbert Nitsch – hier in seiner<br />
Werkstatt – sämtliche Papiere, dann ist der<br />
Wagen dran. <br />
Fotos: Eberhard Abelein<br />
15
[restaurieren] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Für ein Wertgutachten eines Oldtimers muss<br />
man zwischen 500 und 600 Euro ausgeben.<br />
Bei Fahrzeugen jenseits der 200.000-Euro-<br />
Grenze kann der Preis für ein Gutachten auch<br />
höher liegen. Günstiger sind Kurzgutachten,<br />
für die Nitsch um die 150 Euro berechnet und<br />
die man unter Umständen für die Kaskoeinstufung<br />
benötigt. Ein fundiertes Oldtimerwertgutachten<br />
sei auch deshalb wichtig, weil<br />
sich in der letzten Zeit die Fälle des Totalverlusts<br />
durch Brand, Diebstahl oder höhere Gewalt<br />
gehäuft hätten: „Liegt ein Gutachten vor,<br />
das von einem Spezialisten erstellt wurde,<br />
lässt sich viel leichter ein Beweis über den tatsächlichen<br />
Zustand des Fahrzeugs führen.“<br />
Dies gelte auch für Streitigkeiten im Falle eines<br />
Unfalls, wenn über den Zustand oder aber<br />
den Wert des beschädigten Fahrzeugs gestritten<br />
wird.<br />
DiesTuNDeDer Betrüger<br />
Dazu kommen die exorbitant gestiegenen<br />
Preise für Oldtimer. Wenn für einen Mercedes<br />
300 SL schon mal mehr als eine Million Euro<br />
bezahlt werden, dann wundert es kaum, dass<br />
Betrüger ihre Chance suchen. Die Zahl der<br />
Fälschungen nimmt daher stetig zu. Wer<br />
kann schon bei einem Fahrzeug sehen, ob bei<br />
Wie man einen Gutachter findet und was wichtig ist<br />
Schon mal lackiert? Auf der Suche nach früheren Reparaturen wird die Lackschicht gemessen.<br />
Nicht jeder Sachverständige, der sich so<br />
nennt, ist auch einer. „Was ich manchmal<br />
von den Gerichten an Oldtimergutachten<br />
von sogenannten Oldtimersachverständigen<br />
vorgelegt bekomme, ist haarsträubend“,<br />
sagt Norbert Nitsch aus Neu-Ulm:<br />
„Dies trifft häufig auf Anbieter zu, die<br />
entweder nebenberuflich als Schadensgutachter<br />
auftreten oder aber über die<br />
SKN-Niederrhein einen Schnellkurs in<br />
der Ausbildung zum Sachverständigen<br />
absolviert haben. Am Ende kann es passieren,<br />
dass Versicherungen, Oldtimerleasinggesellschaften<br />
oder Banken solche<br />
unseriösen Gutachten mangels Qualität<br />
ablehnen.“<br />
Einschlägige Fachzeitschriften wie „Oldtimer-Markt“,<br />
„Motor-Klassik“ oder aber<br />
die Oldtimerversicherungen selbst verfügen<br />
über Adressen anerkannter Oldtimerspezialisten,<br />
an die sich die Kunden<br />
wenden können. Die Oldtimer-Gutachter-<br />
Organisation Classic Data GmbH & Co<br />
KG verfügt ebenfalls über Listen mit anerkannten<br />
Kfz-Sachverständigen.<br />
Ein Kurzgutachten sollte alle zwei bis drei<br />
Jahre erneuert werden, um im Schadensfall<br />
von der Versicherung den angemessenen<br />
Wert des Fahrzeugs erstattet zu<br />
bekommen. Denn diese geht nicht automatisch<br />
vom aktuellen Marktwert des<br />
Fahrzeuges aus, sondern von dem im<br />
letzten Gutachten genannten Wert. Dieser<br />
kann in der Zwischenzeit aber gestiegen<br />
sein. Hat der Halter Belege von Neuund<br />
Gebrauchtteilen, kann der Gutachter<br />
diese in seine Bewertung mit einfließen<br />
lassen. Das gleiche gilt für Fotos von Restaurierungen,<br />
denn auch sie erhöhen den<br />
Wert des Autos. <br />
abe<br />
der Restauration Originalteile verbaut wurden<br />
oder minderwertige Nachbauten und ob<br />
Fahrzeugbrief oder Wartungsunterlagen gefälscht<br />
sind?<br />
Nitsch selbst fährt einen Opel Rekord, Baujahr<br />
1957. Gefunden hat er das Schmuckstück<br />
über ein Opel-Autohaus, das zugemacht hatte.<br />
Das gute Stück stand jahrzehntelang im<br />
Schaufenster und ist daher in einem hervorragenden<br />
Zustand. Es muss also nicht immer ein<br />
Mercedes SL oder Jaguar E-Type sein. Dass<br />
Glücksfunde immer wieder vorkommen, belegt<br />
auch eine rund 40 Jahre alte Mercedes S-<br />
Klasse in seiner Prüfhalle in der Industriestraße<br />
4/7 in Neu-Ulm. „Dieses Fahrzeug wurde<br />
tatsächlich in einer Garage vergessen!“ Erst als<br />
die Immobilie verkauft werden sollte, „staunten<br />
die Erben nicht schlecht, als sie das<br />
Schmuckstück entdeckten, zwar mit zentimeterdicker<br />
Staubschicht, sonst aber in erstklassig<br />
erhaltenem Zustand“, erzählt Nitsch.<br />
Tipp für Normalverdiener<br />
Oldtimer werden mit einem Schulnotensystem<br />
bewertet. Note 1 steht für Fahrzeuge in<br />
einem Zustand wie bei der Erstauslieferung<br />
durch den jeweiligen Autohersteller, Note 5<br />
für Fahrzeuge in sehr schlechtem Zustand, die<br />
nur mit hohem Aufwand restaurierbar sind<br />
und deshalb gewöhnlich als Teileträger gehandelt<br />
werden. Ob der Oldtimerliebhaber<br />
Nitsch denn auch für einen Normalverdiener<br />
einen Tipp für ein altes „Blechle“ hätte, will<br />
der Reporter nach so viel edlen Karossen am<br />
Ende wissen. Nitsch: „Schauen Sie sich doch<br />
mal nach einem 123er Mercedes um. Die sind<br />
so um die 30, 35 Jahre alt, also dank H-Kennzeichen<br />
kostengünstig im Unterhalt, äußerst<br />
stabil, vom Rost mal abgesehen und heute<br />
noch bezahlbar. Noch!“<br />
Auch wer ein sogenanntes H-Kennzeichen bekommen<br />
möchte, braucht ein Gutachten. Gemäß<br />
Paragraph 23 StVZO gilt das für Fahrzeuge,<br />
die mindestens 30 Jahre alt sind. Dem<br />
Oldie-Besitzer bietet dieses H-Kennzeichen<br />
vor allem den Vorteil vergleichsweise niedriger<br />
Einheits-Steuersätze von 191 Euro für<br />
Pkw, Lkw und andere mehrspurige Motorfahrzeuge<br />
sowie Anhänger, beziehungsweise<br />
46 Euro für Motorräder. Diese lohnen sich bei<br />
allen Dieseln, Pkw ohne Katalysator mit mehr<br />
als 700 ccm Hubraum und Motorrädern ab etwa<br />
600 ccm, jeweils bei ganzjähriger Zulassung.<br />
Das H-Kennzeichen ist zudem ein Freifahrtschein<br />
in Umweltzonen. [!]<br />
<br />
Eberhard Abelein<br />
16
<strong>unternehmen</strong> [!] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
[leben]<br />
Serpentinen ohne Servo<br />
Die Teilnehmer der diesjährigen Oldtimer-Fahrt werden in Telfs bei Innsbruck erwartet. Vier Rallyepiloten<br />
verrieten Stefan Loeffler in unserer Umfrage, dass sie durchaus Respekt vor der Route im Gebirge haben – und<br />
sich auf die traumhaften Ausblicke freuen. Auch das Fachsimpeln wird garantiert nicht zu kurz kommen.<br />
Traumhafte Ausblicke und Serpentinen satt: Die Alpentour fordert Oldtimern – und ihren Fahrern – einiges ab. <br />
Foto: © Alexandra Giese/Fotolia.com<br />
Harald Seifert lief schon einmal<br />
heißes Öl auf die Hose. Dies<br />
hielt den geschäftsführenden<br />
Gesellschafter der Seifert Logistics<br />
Group in Ulm bisher jedoch<br />
noch nie davon ab, an den Ausfahrten<br />
teilzunehmen. Schließlich<br />
ist der Vater von zwei<br />
Söhnen seit 42 Jahren leidenschaftlicher<br />
Oldtimer-Fan.<br />
1) Was reizt Sie an der Strecke?<br />
2) Worauf freuen Sie sich am meisten?<br />
3) Haben Sie Respekt vor den Alpen – und Serpentinen<br />
ohne Servo?<br />
4) In welchem Auto und mit wem fahren Sie?<br />
5) Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Auto – und Ihren<br />
ersten Oldtimer?<br />
6) Hatten Sie schon mal eine fiese Panne?<br />
7) Was ist Ihr Traumgefährt?<br />
1) Die Strecke ist sehr, sehr reizvoll. Der Donau-Masters-Club bereitet<br />
immer traumhafte, für Oldie-Fans ideale Strecken vor. Da sind immer<br />
idyllische Nebenstraßen dabei, die wir sonst nie fahren würden.<br />
2) Mich mit Oldtimer-Freunden wieder zu treffen und gemeinsam mit<br />
mehreren Oldtimern im Konvoi die Strecke zu erleben. Ich freue<br />
mich auch auf tagelange Oldtimer-Fachgespräche, die wir in netter<br />
Runde führen können.<br />
3) Der Oldie ist gut vorbereitet, und ich bin mir sicher, dass er die Alpen<br />
gut meistert und das Öl hoffentlich nicht zu heiß wird. Ohne<br />
Servolenkung zu fahren, das war früher einfach so. Heute kann man<br />
sich auf diese Weise das Fitness-Center ersparen.<br />
4) Dieses Mal möchte ich einen „Alfa 1900 Cabrio Pininfarina“, Baujahr<br />
1953, zur Rallye nehmen. Für mich ein Traumauto – in dunkelblauer<br />
Farbe und beiger Innenausstattung.<br />
5) Natürlich, das werde ich nie vergessen. Meinen Traum „Oldtimer“<br />
hatte ich schon in der Schulzeit umgesetzt. Dafür habe ich das Geld<br />
von Papa geliehen und zwei Jahre durch Ferienjobs wieder abgearbeitet.<br />
Für wenig D-Mark gab es einen 190 SL, allerdings komplett<br />
im Karton. Er war völlig zerlegt.<br />
6) Natürlich, mit Oldies erleben Sie manchmal die eine oder andere<br />
Überraschung. Auf einer Donau-Masters-Fahrt nach Budapest lief<br />
mir gleich bei Günzburg heißes Öl vom Öldruckmanometer über<br />
die kurze Hose und auf die Beine. Die Leitung legten wir mit einer<br />
Schraube vorübergehend still, so dass die 1000 Kilometer lange Reise<br />
mit über einer Stunde Verzögerung weitergehen konnte. Der Oldie<br />
kam in Budapest an.<br />
7) Das ist sehr schwierig zu sagen. Es war wohl mein erster Oldie. Mein<br />
Herz schlägt jedoch auch für ein Vorkriegsmodell „Lagonda 1934“.<br />
17
[leben] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Konrad Pfaff setzt auf eine vernünftige<br />
Fahrweise. Der 58-jährige<br />
dreifache Familienvater,<br />
seit 2004 Geschäftsführer des<br />
Ulmer Autohauses Fricker, geht<br />
mit einem 300 SL an den Start.<br />
1) Was reizt Sie an der Strecke?<br />
2) Worauf freuen Sie sich am meisten?<br />
3) Haben Sie Respekt vor den Alpen – und Serpentinen<br />
ohne Servo?<br />
4) In welchem Auto und mit wem fahren Sie?<br />
5) Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Auto – und Ihren<br />
ersten Oldtimer?<br />
6) Hatten Sie schon mal eine fiese Panne?<br />
7) Was ist Ihr Traumgefährt?<br />
1) Jede Oldtimerausfahrt hat ihren Reiz. Man sieht schöne Landschaften,<br />
die von klassischen Fahrzeugen im Konvoi befahren werden.<br />
Ganz besonders spannend werden die Fahrten über die Alpenpässe.<br />
Dies ist schon mit neuen Fahrzeugen sehr beeindruckend,<br />
aber auch gefährlich. Mit klassischen Fahrzeugen ohne moderne<br />
Technik ist dies sehr anspruchsvoll und eine Höchstbelastung –<br />
nicht nur für den Fahrer und Beifahrer, sondern auch für die Fahrzeuge.<br />
2) Ich freue mich darauf, wieder viele Freunde und Bekannte bei dieser<br />
Tour begrüßen zu können sowie neue begeisterte Teilnehmer kennenzulernen.<br />
3) Natürlich hat man großen Respekt vor den Herausforderungen, die<br />
so eine Tour mit sich bringt. Ich denke Respekt und Vernunft sind<br />
gute und sichere Eigenschaften, die uns letztendlich alle gesund<br />
zum Ziel führen. Mit luftgekühlten Trommelbremsen und ohne<br />
Servolenkung erfordert das ein Maximum an Konzentration.<br />
4) Ich fahre mit meinem 300 SL, Baujahr 1976. Ich werde meinen<br />
Freund mitnehmen, da meine Frau so eine Fahrt nie mitmachen<br />
würde.<br />
5) Natürlich erinnere ich mich an mein erstes Auto. Es war ein R4.<br />
Da ich mit 18 auch noch ein Motorrad hatte, wurde der Renault nur<br />
als Schlechtwetterfahrzeug genutzt. Mit Oldtimern wurde ich erst<br />
sehr spät vertraut. Das Interesse war zwar früh da, doch ich konnte<br />
mir nie einen leisten.<br />
6) Ich hatte einige Pannen, aber meist nur banale Dinge. Da ich von<br />
Natur aus sehr technikaffin bin, wusste ich mir immer zu helfen.<br />
7) Ich liebe viersitzige Cabrios von Mercedes-Benz. Mein Traumgefährt<br />
wäre ein 300 S Coupé, Baujahr 1952 - 1955. Träume sind dazu<br />
da, um Ziele zu erreichen.<br />
Kristine Knittel liebt die<br />
malerischen Ausblicke während<br />
der Fahrt. Die 44-Jährige<br />
ist Assistentin der Geschäftsleitung<br />
bei der Knittel GmbH<br />
Abfallentsorgung und mit<br />
ihrem Sohn Andy dabei.<br />
1) Die Überquerung der Alpen. Hannibal machte sie mit Elefanten,<br />
manche gehen zu Fuß oder fahren mit dem Rad. Ich bevorzuge einen<br />
Oldtimer.<br />
2) Auf die malerischen Ausblicke inmitten einer imposanten Gebirgskulisse.<br />
3) Ich liebe Herausforderungen! Ein Oldtimer auf Serpentinen gibt mir<br />
ein echtes Fahrgefühl. Da wird es mir nie langweilig, denn da haben<br />
beide Hände was zu tun.<br />
4) Mit unserem Sohn Andy in einem Mercedes W124.<br />
5) Ja, ein Honda Civic, Farbe graumetallic – unser Familienoldtimer ist<br />
ein cremefarbener 190 SL mit roten Ledersitzen.<br />
6) Nein, ich hatte immer einen Schutzengel.<br />
7) Ein roter Fiat Cinquecento, Baujahr ’57 – am liebsten mit hellen Sitzen.<br />
18
<strong>unternehmen</strong> [!] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
[leben]<br />
Auch Ehemann<br />
Werner Knittel ist wieder dabei<br />
und freut sich auf die Berge.<br />
Der 61-jährige Geschäftsführer<br />
der Firma Knittel GmbH Abfallentsorgung<br />
ist seit Januar Vize-<br />
Präsident der IHK Schwaben.<br />
1) Nach Budapest war die Strecke lang und flach, dieses Jahr erwartet<br />
uns eine bergige und kurvenreiche Fahrt. Der Unterschied und die<br />
neue Strecke bringen die Vorfreude auf die Ausfahrt.<br />
2) Ich freue mich, dass dieses Jahr erstmals unsere beiden Kinder dabei<br />
sind.<br />
3) Gespannt bin ich, wie mein 190 SL die Bergstrecke meistert. Ohne Servo?<br />
Dieses Gefühl kenne ich noch von meinen ersten Lkw-Fahrten.<br />
4) Meine Tochter wird erstmals als Co-Pilotin in unserem 190 SL mitfahren.<br />
5) Klar, das war ein 200 D, Baujahr 1974.<br />
6) Gott sei Dank bisher nicht.<br />
7) Das ist unser 190 SL, Baujahr 1958.<br />
Ulm<br />
Memmingen<br />
Offizieller Partner der 1. InterAlpenRallye<br />
Kempten<br />
Füssen<br />
Reutte<br />
Nassereith<br />
Lermoos<br />
Telfs<br />
www.mercedes-fricker.de<br />
Wir freuen uns alle auf die 1. InterAlpenRallye. Gerne begleiten wir Sie mit unserem<br />
Classic-Service-Team rund um das Thema Old- und Youngtimer.<br />
Auf der Tour von Ulm nach Telfs in Tirol stehen wir allen Teilnehmern der InterAlpenRallye<br />
als kompetenter Servicepartner zur Seite.<br />
Unser qualifiziertes Team profitiert von jahrelanger Erfahrung und ist auf die komplexe<br />
Technik von Old- und Youngtimern spezialisiert.<br />
Wir wünschen allen Teilnehmern eine spannende und unvergessliche Tour.<br />
Autohaus Fricker GmbH & Co. KG<br />
Obere Bleiche 2 · 89077 Ulm<br />
Tel. 07 31 . 39 79-0<br />
Autohaus Fricker GmbH & Co. KG<br />
Lessingstr. 5 · 89231 Neu-Ulm<br />
Tel. 07 31 . 88 01 51 51<br />
Fricker Autohaus GmbH & Co. KG<br />
Geislinger Str. 65 · 89150 Laichingen<br />
Tel. 0 73 33 . 96 90-0<br />
Fricker Autohaus GmbH & Co. KG<br />
Rudolf-Diesel-Str. 3 · 89407 Dillingen<br />
Tel. 0 90 71 . 7 70 34-0<br />
19
[namen & fahrzeuge] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Da pocht das Herz<br />
des Oldie-Fans<br />
Wolseley<br />
Hornet<br />
Fahrer: Manfred Hommel<br />
Beifahrer: Sandra Hommel<br />
01<br />
Es lohnt sich, am 11. <strong>Juli</strong> eine Mittagspause auf dem Ulmer Münsterplatz<br />
einzuplanen – gerade, wenn man sich selbst keinen Oldtimer leisten kann oder<br />
mag. Zu bewundern sind mehr als 40 Schätzchen aus Chrom.<br />
Im Wettbewerb um das älteste Fahrzeug<br />
kommt Rallye-Cheforganisator Manfred<br />
Hommel nur auf Platz zwei mit dem 85 PSstarken<br />
Wolseley Hornet, Baujahr 1935. Der<br />
Ulmer Gastronom Thomas Eifert (Gastromenü,<br />
Hotel Lago) startet mit einem Wolseley<br />
Hornet Special, dem Sportmodell des britischen<br />
Herstellers, das noch zwei Jahre älter ist.<br />
Zweifelsfrei der prominenteste Teilnehmer ist<br />
Jan Hofer. Der Chefsprecher der ARD-Tagesschau<br />
ist ein Freund Hommels und war auch<br />
schon im letzten Jahr bei der Donau Masters<br />
dabei. Traditionell stark vertreten im Feld ist<br />
die Marke Mercedes-Benz, etwa die Hälfte der<br />
Teilnehmer ist mit einem Stern an der Haube<br />
unterwegs. Die Bandbreite der Modelle reicht<br />
vom 190 SL über das 220 S Cabrio und einen<br />
300 PS-starken 450 SLC bis hin zu einem 600<br />
Pullmann. Die Luxuslimousine, die konzernintern<br />
W100 bezeichnet wurde, war in den<br />
1960er und 1970er Jahren das Staats- und Repräsentationsfahrzeug<br />
des Stuttgarter Autobauers.<br />
Je nach Ausführung wiegen die Modelle<br />
zwischen 2,5 und 3,3 Tonnen.<br />
In Sachen Kurven- und Straßenlage gibt es im<br />
Tross Fahrzeuge, die für die engen Passstraßen<br />
in den Alpen besser geeignet sind. Zu den<br />
sportlichen Klassikern gehören von Porsche<br />
der 356 und der 911 SC Targa. Gänsehaut-Feeling<br />
dürften Oldtimer-Fans bekommen, wenn<br />
sie den satten Sound des Jaguar XK140 beim<br />
Beschleunigen aus den Kurven hören.<br />
Auch einer der giftigsten Sportwagen ist im<br />
Feld vertreten: der Shelby Cobra – entwickelt<br />
vom texanischen Rennfahrer Carroll Shelby.<br />
Bei einem Leergewicht von etwa 1000 Kilo<br />
und einer Sieben-Liter-Maschine fühlt man<br />
sich in dem Geschoss beim Tritt aufs Gaspedal<br />
so in den Sitz gepresst, wie wenn ein Flugzeug<br />
startet. Doch auf PS und Tempo kommt es bei<br />
der Tour nicht an, sondern auf die Kunst des<br />
gleichmäßigen Fahrens. [!] <br />
amb<br />
Baujahr: 1935 ccm: 1600<br />
PS: 85 Zylinder: 6<br />
Mercedes-Benz<br />
280 SE 3.5 Coupé<br />
Fahrer: Thomas Witzel<br />
Beifahrer: Uta Witzel<br />
02<br />
Baujahr: 1969 ccm: 3500<br />
PS: k. A. Zylinder: 8<br />
Mercedes-Benz<br />
220 S<br />
03<br />
Alfa Romeo<br />
1900 Cabrio Pininfarina<br />
04<br />
Wolseley<br />
Hornet Special<br />
05<br />
Fahrer: Jan Hofer<br />
Beifahrer: Conny Modauer<br />
Fahrer: Harry Seifert<br />
Beifahrer: Antje Seifert<br />
Fahrer: Thomas Eifert<br />
Beifahrer: Stefan Bauer<br />
Stand bei Drucklegung leider<br />
noch nicht fest.<br />
Baujahr: 1958 ccm: 2180<br />
PS: 106 Zylinder: 6<br />
Baujahr: 1953 ccm: k. A.<br />
PS: k. A. Zylinder: k. A.<br />
Baujahr: 1933 ccm: k. A.<br />
PS: k. A. Zylinder: k. A.<br />
20
<strong>unternehmen</strong> [!] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
[namen & fahrzeuge]<br />
Triumph<br />
TR 6<br />
06<br />
Rolls-Royce<br />
Silver Shadow II<br />
07<br />
Fahrer: Martin Löffler<br />
Beifahrer: Carlota Löffler<br />
Fahrer: Dieter Heim<br />
Beifahrer: Monica Hucker<br />
Partner auf<br />
Augenhöhe<br />
Baujahr: 1971 ccm: 2700<br />
PS: 100 Zylinder: 6<br />
Baujahr: 1978 ccm: 6881<br />
PS: 200 Zylinder: 8<br />
Kopiersysteme<br />
» Multifunktionale Systeme<br />
» Managed Print Services<br />
» Dokumentenmanagement<br />
» Analyse & Optimierung<br />
Alfa Romeo<br />
Guilia Spider Veloce<br />
08<br />
Porsche<br />
??<br />
09<br />
Fahrer: Marcello Danieli<br />
Beifahrer: Johannes Danieli<br />
Fahrer: Sylvia Britsch<br />
Beifahrer: Andrea Britsch<br />
IT-Lösungen<br />
Stand bei Drucklegung leider<br />
noch nicht fest.<br />
» IT-Infrastruktur & Sicherheit<br />
» Medien- & Konferenztechnik<br />
» Cloud-Dienste & Storage<br />
» Virtualisierungskonzepte<br />
Baujahr: 1962 ccm: 1600<br />
PS: 118 Zylinder: 4<br />
Jaguar<br />
E-Type<br />
Fahrer: Georg Kungl<br />
Beifahrer: Ellen Kungl<br />
10<br />
Baujahr: ? ccm: ?<br />
PS: ? Zylinder: ?<br />
Mercedes-Benz<br />
190 SL<br />
Fahrer: Werner Knittel<br />
Beifahrer: Sylvia Knittel<br />
11<br />
Büroeinrichtungen<br />
» Sitzmöbel & Arbeitsplätze<br />
» Beleuchtung & Beschattung<br />
» Akustik & Ergonomie<br />
» Planung & Konzeption<br />
Günzburg • Biberach • Dillingen • Eisleben<br />
Baujahr: 1964 ccm: 4200<br />
PS: 265 Zylinder: 6<br />
Baujahr: 1959 ccm: k. A.<br />
PS: k. A. Zylinder: k. A.<br />
www.feha.de<br />
21
[namen & fahrzeuge] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Porsche<br />
356<br />
12<br />
Mercedes-Benz<br />
450 SLC<br />
13<br />
Mercedes-Benz<br />
600 Pullmann<br />
14<br />
Fahrer: Hartmut Grau<br />
Beifahrer: Ingrid Grau<br />
Fahrer: Ulf Kaufmann<br />
Beifahrer: Maximilian Kaufmann<br />
Fahrer: Thilo Butzbach<br />
Beifahrer: Gudrun Butzbach<br />
Baujahr: 1959 ccm: 1600<br />
PS: 75 Zylinder: 4<br />
Baujahr: 1976 ccm: 4489<br />
PS: 300 Zylinder: 8<br />
Baujahr: 1964 ccm: k. A.<br />
PS: 250 Zylinder: k. A.<br />
Mercedes-Benz<br />
190 SL<br />
15<br />
VW<br />
Käfer 1302<br />
16<br />
Porsche<br />
356<br />
17<br />
Fahrer: Matthias Kummer<br />
Beifahrer: Johanna Kummer<br />
Fahrer: Dirk Heim<br />
Beifahrer: Sonja Remschel<br />
Fahrer: Simone Bauer<br />
Beifahrer: Edith Eifert<br />
Baujahr: 1958 ccm: k. A.<br />
PS: 105 Zylinder: 4<br />
Baujahr: 1971 ccm: 1600<br />
PS: 50 Zylinder: 4<br />
Baujahr: 1965 ccm: k. A.<br />
PS: k. A. Zylinder: k. A.<br />
Mercedes-Benz<br />
220 S Cabrio<br />
18<br />
Porsche<br />
911 Targa<br />
19<br />
Mercedes-Benz<br />
220 Seb Cabrio<br />
20<br />
Fahrer: Manfred Biesinger<br />
Beifahrer: Brunhilde Biesinger<br />
Fahrer: Harald Bader<br />
Beifahrer: Bianca Huber<br />
Fahrer: Franz Güttinger<br />
Beifahrer: Inge Güttinger-Götz<br />
Baujahr: 1957 ccm: 1984<br />
PS: 106 Zylinder: 6<br />
Baujahr: 1972 ccm: k. A.<br />
PS: k. A. Zylinder: k. A.<br />
Baujahr: 1962 ccm: 2180<br />
PS: 120 Zylinder: 6<br />
22
[namen & fahrzeuge]<br />
Jaguar<br />
XK 140<br />
21<br />
Mercedes-Benz<br />
22<br />
Fahrer: Manfred Hörger<br />
Beifahrer: Anita Krinke<br />
Fahrer: Andreas Knittel<br />
Beifahrer: Kristine Knittel<br />
Dienstleistungen für<br />
inDustrie · gewerbe<br />
Stand bei Drucklegung leider<br />
noch nicht fest.<br />
Dienstleistungen für<br />
Kommunen<br />
Baujahr: 1956 ccm: 3400<br />
PS: 210 Zylinder: 6<br />
Baujahr: k. A. ccm: k. A.<br />
PS: k. A. Zylinder: k. A.<br />
Dienstleistungen für<br />
Privathaushalte<br />
Mercedes-Benz<br />
Pagode 250 SL<br />
Fahrer: Günter Braun<br />
Beifahrer: Marc Braun<br />
23<br />
Mercedes-Benz<br />
300 SL<br />
Fahrer: Karl-Heinz Finkbeiner<br />
Beifahrer: Ingeborg Finkbeiner<br />
24<br />
Baujahr: 1967 ccm: k. A.<br />
KW: k. A. Zylinder: k. A.<br />
Baujahr: 1989 ccm: k. A.<br />
PS: k. A. Zylinder: k. A.<br />
Mercedes-Benz<br />
280 SL<br />
Fahrer: Marco Schöttner<br />
Beifahrer: Hildegard Schöttner<br />
25<br />
Mercedes-Benz<br />
350 SLC<br />
Fahrer: Klaus-Peter Heim<br />
Beifahrer: Brigitte Heim<br />
26<br />
Baujahr: 1968 ccm: 2748<br />
PS: 170 Zylinder: 6<br />
Baujahr: 1979 ccm: 3459<br />
PS: 195 Zylinder: 8<br />
23
[namen & fahrzeuge] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Mercedes-Benz<br />
350 SLC R107c<br />
27<br />
Jaguar<br />
XK 120<br />
28<br />
Porsche<br />
911 SC 3.0 Targa<br />
29<br />
Fahrer: Dr. Jochen Mellinghoff<br />
Beifahrer: Stephan Lindner<br />
Fahrer: Stefan Steinbacher<br />
Beifahrer: Wolfgang Schmittfall<br />
Fahrer: Claus Wengler<br />
Beifahrer: Melanie Miller<br />
Baujahr: 1975 ccm: 3500<br />
PS: 179 Zylinder: 8<br />
Baujahr: 1954 ccm: 3442<br />
PS: 160 Zylinder: 6<br />
Baujahr: 1979 ccm: 3000<br />
PS: 180 Zylinder: 6<br />
Buick<br />
Skylark<br />
30<br />
Mercedes-Benz<br />
280 SL<br />
31<br />
Triumph<br />
TR 6<br />
32<br />
Fahrer: Günter Neumann<br />
Beifahrer: Claudia Mack<br />
Fahrer: Karl-Heinz Finkbeiner<br />
Beifahrer: Ina Finkbeiner<br />
Fahrer: Dr. Gunter Seybold<br />
Beifahrer: Beate Seybold<br />
Baujahr: 1968 ccm: 5657<br />
PS: 240 Zylinder: 8<br />
Baujahr: 1985 ccm: k. A.<br />
PS: k. A. Zylinder: k. A.<br />
Baujahr: 1970 ccm: 2500<br />
PS: 140 Zylinder: 6<br />
Mercedes-Benz<br />
190 SL<br />
33<br />
Mercedes-Benz<br />
280 SL Pagode<br />
34<br />
BMW<br />
628 CSI<br />
35<br />
Fahrer: Achim Reinalter<br />
Beifahrer: Katharina Reinalter<br />
Fahrer: Volker Kramer<br />
Beifahrer: Günther Kramer<br />
Fahrer: Ernst Haible<br />
Beifahrer: Sabine Haible<br />
Baujahr: 1959 ccm: 1884<br />
PS: 105 Zylinder: 4<br />
Baujahr: 1969 ccm: 2748<br />
KW: 125 Zylinder: 6<br />
Baujahr: 1981 ccm: 2800<br />
PS: 184 Zylinder: 6<br />
24
<strong>unternehmen</strong> [!] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
[namen & fahrzeuge]<br />
Mercedes-Benz<br />
230<br />
36<br />
Mercedes-Benz<br />
280 S<br />
37<br />
Fahrer: Max Kirchenhofer<br />
Beifahrer: Sabine Blessing<br />
Fahrer: Tobias Degant<br />
Beifahrer: René Balmer<br />
Baujahr: 1979 ccm: 2300<br />
PS: 109 Zylinder: 4<br />
Baujahr: 1971 ccm: 2800<br />
PS: 140 Zylinder: 6<br />
Shelby<br />
Cobra<br />
38<br />
BMW<br />
2800 cs<br />
39<br />
Carola Metzger<br />
BestPage Kommunikation GmbH & Co. KG,<br />
71638 Ludwigsburg<br />
Fahrer: Andreas Müller<br />
Beifahrer: Gabriele Müller<br />
Baujahr: 1965 ccm: 6995<br />
KW: 257 Zylinder: 8<br />
Fahrer: Dr. Gerhard Rieger<br />
Beifahrer: Marianne Rieger<br />
Baujahr: 1970 ccm: 2788<br />
PS: 170 Zylinder: 6<br />
„<br />
Als Chefin einer<br />
Werbeagentur habe ich<br />
keine Zeit, mich groß<br />
um Versicherungen zu<br />
kümmern. Im Laufe der<br />
Jahre kommt allerdings<br />
einiges zusammen und<br />
kostet eine Stange Geld.<br />
Ernst Haible hat meine<br />
zwei Ordner mit den<br />
Verträgen durchforstet.<br />
?<br />
?<br />
Fahrer: Thomas Caprano<br />
Beifahrer: Markus Sänger<br />
Stand bei Drucklegung leider<br />
noch nicht fest.<br />
40<br />
Fiat<br />
1500 Cabrio<br />
Fahrer: Thomas Burkert<br />
Beifahrer: Marc Burkert<br />
41<br />
Das Ergebnis:<br />
Versicherungsschutz<br />
optimiert und dabei fast<br />
1000 Euro gespart.<br />
Deshalb kann ich Ihnen<br />
Ernst Haible und sein<br />
Team nur allerbestens<br />
empfehlen!<br />
“<br />
Baujahr: ? ccm: ?<br />
PS: ? Zylinder: ?<br />
Baujahr: 1966 ccm: 1496<br />
PS: 75 Zylinder: 4<br />
Flurweg 15<br />
89134 Blaustein-Weidach<br />
Telefon 0 73 04-20 20<br />
www.haible-gmbh.de<br />
25
[restaurieren] <strong>Sonderausgabe</strong> DonauMasters | <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Patina oder Schrott?<br />
Mit Oldtimern ist es manchmal wie mit Jeans. Gebrauchsspuren sind erwünscht, der individuelle Look zeugt von<br />
Authentizität. Mittlerweile gibt es für alte Autos sogar künstlich erzeugte Patina.<br />
Nicht alle Spuren eines bewegten Autolebens steigern den Wert. <br />
Foto: © anderm/Fotolia.com<br />
Kratzer und Dellen, verblichener Lack,<br />
brüchige Vinyldächer oder schlichtweg<br />
Rost: Die Young- und Oldtimerszene<br />
diskutiert derzeit intensiv darüber, was erhaltenswerte<br />
Originalität ist und was eher in<br />
Richtung Schrott deutet. „Es gibt viele Schattierungen<br />
zwischen Restaurierung und Patina-Erhalt“,<br />
sagt Restauratorin Gundula Tutt.<br />
„Patina ist das, was durch den normalen Gebrauch<br />
und die normale Alterung entsteht.<br />
Dazu gehört unter anderem, dass Leder sich<br />
mit der Zeit abreibt“, erläutert Tutt, deren Firma<br />
Omnia bei Freiburg sich auf die Restaurierung<br />
von Oldtimern spezialisiert hat. Ein Unfallschaden<br />
wie ein verbeulter Kotflügel oder<br />
durchrostete Stellen haben mit Patina nun<br />
mal gar nichts zu tun.<br />
Doch wie sieht es mit den berühmten Scheunenfunden<br />
aus? (Siehe Seite 11) Wie beurteilt<br />
man, ob ein Wagen nur restaurierungsbedürftig,<br />
aber erhaltenswert ist? „Patina entsteht<br />
auf dem originalen Material“, erklärt Tutt.<br />
„Wenn es kleine Risse bekommt, ist das normal.“<br />
Schmutz könne dagegen entfernt werden.<br />
Ideal sei es, die Spuren zu erhalten, die<br />
aus dem Leben des Gefährts erzählen.<br />
Auch bei Oldtimern gilt heute: Manchmal<br />
gibt es mehr Schein als Sein. Immer öfter sichten<br />
Fachleute auf Oldtimer-Messen und im<br />
privaten Handel künstlich erzeugte Patina.<br />
„Da wird etwas – wie im Landhausstil – als<br />
gefällige und ansprechende Aura aufgetragen“,<br />
erklärt die Restauratorin. Fälschungen<br />
erkenne man zum Beispiel an verdächtig<br />
gleichmäßig runden Polierstellen, die so in<br />
einem Autoleben nie entstanden wären.<br />
Die neue Wertschätzung von Gebrauchsspuren<br />
erfordert jedoch erhöhte Aufmerksamkeit.<br />
„Wer einen Oldtimer mit Patina kaufen<br />
möchte, sollte genau hinsehen“, rät auch Mario<br />
De Rosa, Vorsitzender des Vereins Initiative<br />
Kulturgut Mobilität: „Dreck, Schäden und<br />
Materialien wie alte Aufkleber müssen in Augenschein<br />
genommen werden.“ Wer nicht<br />
zwischen „gemalter und echter Patina“ unterscheiden<br />
kann, sollte dringend den Rat eines<br />
Experten einholen, sagt De Rosa. [!]<br />
<br />
RENATE FREILING<br />
[impressum]<br />
Verlag/Herausgeber<br />
Neue Pressegesellschaft<br />
mbH & Co. KG<br />
Frauenstraße 77, 89073 Ulm<br />
Geschäftsführer:<br />
Thomas Brackvogel<br />
Redaktion<br />
Alexander Bögelein (verantw.),<br />
Irmgard Städele,<br />
Anschrift wie Verlag<br />
Anzeigen<br />
Dr. Thomas Baumann<br />
(verantwortlich)<br />
Anschrift wie Verlag<br />
Gestaltung<br />
Alen Pahic (Art Director)<br />
Bozena Demski, Antje Glinka<br />
(Bild)<br />
Fotos picslocation (Titel), Lars<br />
Schwerdtfeger, Marc Hörger,<br />
TVB Innsbruck, Werkfotos, PR,<br />
Archiv<br />
Druck<br />
Druck- und Verlagsgesellschaft<br />
Bietigheim mbH<br />
Kronenbergstraße 10<br />
74321 Bietigheim-Bissingen<br />
Objektleitung<br />
Tobias Lehmann<br />
Telefon 0731 156-515, Fax 481<br />
<strong>unternehmen</strong>@swp.de<br />
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Stefan Kulbe<br />
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2. Oktober <strong>2014</strong><br />
Die Themen<br />
Kaufen statt gründen – was bei<br />
Übernahmen wichtig ist.<br />
Verpackung & Display<br />
Transporter & Nutzfahrzeuge<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
u. v. m.<br />
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