unternehmen Sonderausgabe Juli 2014
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Das Wirtschaftsmagazin im Südwesten Sonderausgabe | Juli 2014 | 3,00 €
4 197821 303000 3 9
Gipfelstürmer
erobern von Ulm
aus die Alpen
Donau-Masters-Club mit neuem Ziel:
Sonderausgabe zur Interalpen-Rallye
Ulm-Telfs vom 11. – 13. Juli 2014
unternehmen [!] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014
[inhalt]
04 26
08 14
17
Liebe Leserin, lieber Leser,
Alexander Bögelein,
Redaktionsleiter
unternehmen [!]
Budapest adieu. Die Diskussion über den
Abschied von der alten Route der Rallye hat
die Mitglieder des Donau-Masters-Clubs
reichlich beschäftigt. Acht Jahre in Folge
war der Oldtimer-Tross die 1000 Kilometer
entlang der Donau unterwegs. Das war stets
ein anstrengendes Abenteuer für Fahrer und
Fahrzeuge. Mit der Entscheidung für die
Tour nach Telfs und durch die Alpen steht
den Teams zwar eine kürzere Strecke bevor,
die es fahrerisch aber in sich hat: In unserer
Umfrage „Serpentinen ohne Servo“ erzählen
Teilnehmer Anekdoten und von ihrer Vorfreude.
Vorneweg fahren Cheforganisator
und Clubvorsitzender Manfred Hommel (Interview
Seite 4) und Thomas Witzel, der
Chef des Mercedes-Benz-Niederlassungsverbundes
in Neu-Ulm (Seite 12). Von der Leidenschaft
für Oldtimer profitieren auch benachteiligte
Kinder: Wie jedes Jahr spendet
der Club den Rallye-Reinerlös.
Ihr Alexander Bögelein
[interview]
4 Jetzt genießt auch der Chef
Hauptorganisator Manfred Hommel im
Gespräch
[fahren]
8 Spaß zwischen mächtigen Gipfeln
Die ausgefeilte Route nach Telfs
10 Oldtimerfest vor dem Münster
Das Startspektakel im Herzen von Ulm
[machen]
12 Lust auf Benzingepräche
Der Ulmer Niederlassungsleiter Thomas
Witzel und sein Oldtimer-Bazillus
[restaurieren]
14 Der Wert der Chrom-Juwelen
Gutachter Norbert Nitsch nimmt
betagte Gefährte unter die Lupe
26 Patina oder Schrott?
Nicht jede Gebrauchsspur hebt den
Preis
[leben]
17 Serpentinen ohne Servo
Umfrage: Was die Teilnehmer an der
Rallye fasziniert
[namen & fahrzeuge]
11 Das Schätzchen aus der Scheune
Spitzenpreis für einen unrestaurierten
300 SL Flügeltürer
20 Starterliste Die Teilnehmer und ihre
Schmuckstückchen
26 Impressum
3
[interview] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014 unternehmen [!]
Jetzt genießt auch der Chef
Langeweile. Stillstand. Die Wörter muss Manfred Hommel vermutlich im Fremdwörter-Duden nachschlagen.
Der Chef des Donau-Masters-Clubs fiebert einer Premiere entgegen: der Interalpen-Rallye 2014. Das bedeutet
eine neue Strecke – und: Erstmals kann Hommel die eigene Tour komplett in einem Oldtimer fahren.
Was war Ihr Highlight als Präsident des
Donau-Masters-Clubs in den vergangenen
zwölf Monaten?
Da gibt es natürlich viele das Jahr über.
Das jüngste Highlight war die Ausfahrt
des Clubs von Ulm nach Monte
Carlo.
Welches Thema hat Sie am meisten
beschäftigt?
Die Diskussion über die Donau-Master-Rallye
von Ulm nach Budapest –
und die Entscheidung im erweiterten
Vorstand, dass wir diese Tour im bisherigen
Rahmen vorerst nicht mehr machen.
Was führte dazu?
Im Wesentlichen zwei Gründe: erstens die
große Belastung für das Organisationsteam;
der Aufwand ist exorbitant. Zweitens das
finanzielle Risiko; so eine Tour kostet sehr
viel Geld. Das ist ein ordentlicher sechsstelliger
Betrag, den ich nicht näher beziffern
möchte. Da steckt ein großes Risikopotenzial
dahinter.
Wie viel Arbeit verbirgt sich in der Organisation
der Donau Masters?
Da stecken hunderte Stunden
in der
Vorberei-
Manfred Hommel bestreitet die Interalpen-Rallye mit
seinem Wolseley Hornet, Baujahr 1935.
4
unternehmen [!] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014
[interview]
tung. Das ist Arbeit für zwei bis vier Leute von
etwa acht Monaten. Während der Rallye ist
das Organisations- und Serviceteam fast rund
um die Uhr im Einsatz.
Warum geht‘s nicht mehr nach Budapest?
Wenn man etwas mehrere Jahre lang macht,
sollte man grundsätzlich etwas verändern.
Nachdem der Club auch viele andere Oldtimer-Aktivitäten
an anderer Stelle initiiert hat,
drohten gewisse Ermüdungserscheinungen.
Jedes
Jahr aufs Neue 80 bis
90 Teilnehmer für die dreitägige
Donau Masters zu
gewinnen, ist schwieriger
geworden. Es gab auch
Stimmen im Club – und
unter Teilnehmern, die die
1000 Kilometer nach Budapest
seit 2006 jedes Jahr
mitgefahren sind –, mal etwas grundsätzlich
Anderes zu machen.
Hatte die Donau-Masters-Absage etwas zu
tun mit Ihrem Wechsel von der Spitze der
Mercedes-Benz-Niederlassung Ulm/
Schwäbisch Gmünd/Ravensburg an die
Spitze der Stuttgarter Niederlassung?
Oder auch mit Ihrem Verhältnis
zu Ihrem Nachfolger
in Ulm, Thomas Witzel?
Absolut nicht. Zu
Nach
mehreren
Jahren muss
man etwas
verändern
keinem Zeitpunkt. Da kam manches in den
Medien falsch herüber. Das Verhältnis zwischen
dem Donau-Masters-Club und der Mercedes-Benz-Niederlassung
Ulm/Neu-Ulm ist
gut. Das sieht man auch daran, dass die
Niederlassung die diesjährige Tour, die Interalpenrallye
Telfs, als Hauptsponsor unterstützt.
Wann gab es die ersten Überlegungen zu
einer anderen Rallye?
Im Prinzip waren wir uns
nach der Donau Masters
im Jahr 2013 im Kernteam
darüber einig.
Wie wurde die Idee
„Telfs“ geboren?
Das habe ich schon seit
drei Jahren im Kopf; ich
war damals in dem Interalpen-Hotel.
Da ist die Grundidee entstanden:
eine Tour, die etwas kürzer und nicht ganz so
aufwendig in der Organisation ist. Den
Wunsch, eine richtige Alpenrallye zu fahren,
hatten mehrmals auch schon Club-Mitglieder
eingebracht.
Was ist das Besondere an der Alpentour?
Wir starten am Freitag vom Ulmer Münsterplatz,
fahren übers Allgäu und Starnberg am
ersten Tag nach Telfs. Das wird eine
schöne Anfahrt. Dort sind
alle Teilnehmer in einem
Hotel untergebracht.
Am zweiten Tag machen
wir eine Alpenrundfahrt
über 350
Kilometer, mehrere
Pässe rauf und
runter. Da steht
das Cruisen und
Genießen im
Vordergrund.
Dennoch stehen
Sonderprüfungen
an, und
es werden auch
Gesamtsieger
und Etappensieger
gekürt.
Weshalb ist diese
einfacher zu
handhaben als die
Donau Masters?
Zur Person
Manfred Hommel leitet seit April 2013
die Mercedes-Benz-Niederlassung
Stuttgart. Zuvor war er neun Jahre
Chef der Niederlassung Ulm/Schwäbisch
Gmünd. Er hat nicht nur die Donau
Masters und den gleichnamigen
Club gegründet. Er ist auch Vorsitzender
der Interessengemeinschaft der
Hersteller von Kranken- und Rettungsfahrzeugen
und hat die größte Messe
für das Rettungswesen ins Leben gerufen.
Der 56-Jährige hat aus zwei Ehen
vier Kinder (32, 28, 22 und 9 Jahre).
Wir haben nur etwa halb so viele Teilnehmer.
Wenn man eine Tour mit 80, 90 Fahrzeugen
macht, dauert alles wesentlich länger, bis man
das Feld an bestimmten Stellen durchgeschleust
hat. Statt vier Ländern fahren wir
durch zwei, das reduziert die Zahl der Ansprechpartner
bei der Genehmigung der Strecke.
Zwei Übernachtungen – statt drei. Die
Logistik für den Rücktransport der Fahrzeuge
entfällt, weil die Teilnehmer die 220 Kilometer
von Telfs selber mit ihrem Fahrzeug zurückfahren.
Fahren bei der Alpentour eigentlich technisch
fittere Oldtimer mit als bei der Donau
Masters?
Im Altersspektrum der Fahrzeuge gibt es keine
großen Abweichungen. Wir gehen aber
davon aus, dass der Reparaturaufwand aufgrund
der geringeren Gesamtstrecke geringer
ausfallen wird. Am Hotel in Telfs baut das
Service-Team eine Werkstatt auf – von da werden
wir alles steuern. Natürlich wird die
Tour aber auch von mobilen Service-Teams
begleitet.
Können Sie als Cheforganisator, Taktgeber
und Hauptverantwortlicher die Tour nach
Telfs genießen?
Ich kann. Ich fahre die Rallye komplett in einem
alten Auto.
5
[interview] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014 unternehmen [!]
Manfred Hommel – hier mit seiner Frau Sandra – ist ein Mann mit vielen Leidenschaften. Und einige
haben sogar ganz und gar nichts mit Reifen zu tun.
Wie geht das? Üblicherweise brauchen Sie
als Cheforganisator ein schnelles Auto und
fahren die Strecke doppelt ab, wenn nicht
dreifach.
Das ist zum ersten Mal nicht mehr nötig. Ich
betreibe das Hobby Oldtimer nun schon seit
zehn Jahren, aber die eigenen Touren konnte
ich noch nie mit einem alten Fahrzeug fahren.
Wird für das Jahr 2015 auch wieder etwas
Neues ersonnen?
Das wissen wir noch nicht.
Wir lassen das jetzt erst
einmal auf uns zukommen,
wie die Interalpentour
bei den Teilnehmern
ankommt. Natürlich
spielt da auch das Wetter
eine große Rolle. Sollte die
Interalpen-Idee auf Zuspruch
stoßen, kann ich
mir vorstellen, dass wir sie
noch ein- oder zweimal machen. Es wird auf
alle Fälle, jedes Jahr im Juli, eine große Veranstaltung
des Donau-Masters-Club von Ulm
aus geben.
Themenwechsel: Wie hat sich ein anderes
Projekt des Donau-Masters-Club, die Oldtimerfabrik
in Neu-Ulm, entwickelt?
Sensationell. Hier ist immer was los. Wir hatten
60 größere Veranstaltungen. Das ist gerade
Der Juli
bleibt ein
festes Datum
für den
Masters-Club
die Größenordnung, die wir noch managen
können, ohne den Betrieb zu stören. Die rund
80 Stellplätze sind ausgebucht, die Werkstatt
auch. Zudem etabliert sich die Oldtimerfabrik
als Treff für die Oldtimer-Szene und gesellschaftliche
Anlässe.
Wie ist die Bandbreite?
Die reicht von 20 Gästen bis zu 450. Vom Geburtstagsfest
über Kochkurse, Produktpräsentationen
und Firmenfeiern bis hin zu Oldtimer-Treffen.
Sie sind ja nicht nur im
Donau-Masters-Club
aktiv, sondern auch
Chef des Oldtimer-
Clubs Stauferland.
Wir haben den Club im
Februar 2013 mit Sitz in
Schwäbisch Gmünd gegründet.
Anfang dieses
Jahres haben wir ihn umgegründet in Stuttgart-Stauferland.
Er zählt rund 55 Mitglieder,
die aus dem Großraum Stuttgart-Schwäbisch-
Gmünd kommen.
Ist das eine Konkurrenz für den Ulmer
Club?
Absolut nicht! Wir machen dort Veranstaltungen,
die immer mit dem Donau-Masters-
Club abgestimmt sind. Außerdem helfen sich
die Clubs, beispielsweise bei größeren Veranstaltungen.
Sie sind seit einem Jahr in Stuttgart. Ihnen
kann doch angesichts ihres Arbeitspensums
nicht langweilig sein. Warum haben
Sie noch einen Oldtimer-Club gegründet?
Wenn man in Stuttgart tätig ist, muss man
auch etwas für die Stadt und die Region tun.
Ich habe festgestellt, dass es dort nichts Vergleichbares
zum Donau-Masters-Club gibt.
Das war natürlich Motivation, dieses Thema
anzugehen. [!] Alexander Bögelein
6
ZEITUNG KANN MEHR
zeitung-kann-mehr.de
[rubrik] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014 unternehmen [!]
Günzburg
Ulm
Augsburg
Thannhausen
Schwabmünchen
München
Landsberg
am Lech
Ammersee
Tutzing
Wolfratshausen
Starnberger See
Penzberg
Bad Tölz
Murnau
Garmisch-Partenkirchen
Mittenwald
Scharnitz
Telfs
Innsbruck
Bludenz
Lech
St. Anton
am Arlberg
Imst
Ischgl
8
unternehmen [!] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014
[fahren]
Spaß zwischen mächtigen Gipfeln
640 Kilometer lang ist die Strecke der zwei Tage dauernden Donau Masters Interalpen-Rallye. Das Austüfteln der Route
hatte es in sich – ebenso wie das Erstellen des Roadbooks. Einblicke in die Streckenfindung.
Spannende Aufgaben und eine schöne
Strecke erwarten die Teilnehmer der
Donau Masters Interalpen-Rallye. Vom
Start am Freitag, 11. Juli, geht es über rund 230
Kilometer ins Interalpenhotel Tirol. Am zweiten
Tag folgt der 320 Kilometer lange Rundkurs
das Hahntennjoch (1894 Meter) hinauf,
über die Silvretta-Hochalpenstraße mit ihren
34 Kehren auf 22 Kilometern, mit einer Steigung
von bis zu 15 Prozent auf mehr als 2030
Meter Höhe. „Beim Abfahren der Strecke haben
wir richtig Lust bekommen auf die
Rallye“, sagt Horst Holland, wenn er an die beeindruckende
Berglandschaft denkt. Der
34-Jährige, Vorstandsmitglied im Donau Masters
Club, bildet mit Susana Sautter, Manfred
Hommel und Florian Ilg das Kern-Organisationsteam
der Rallye. Gemeinsam mit Florian
Ilg tüftelt Holland die Streckenführung aus.
Mussten die beiden zuletzt bei der Donau
Masters nach Budapest nur einzelne Streckenabschnitte
optimieren, fingen sie für die Interalpen-Rallye
bei null an. Die grobe Route
schauten sich die beiden auf der Landkarte an.
„Die einzelnen Straßen finden wir über
Google Maps.“
RoadbookStatt navi
Doch damit beginnt die eigentliche Arbeit
erst. Denn zu einer Oldtimer-Rallye gehört ein
Roadbook. Das ist sozusagen die Regieanweisung
für die Teilnehmer. Haarklein ist dort die
Strecke beschrieben, nach Ort, mit Kilometerangabe,
Straßenbezeichnung und Richtungsänderungen,
selbst wenn es sich nur um eine
abknickende Vorfahrtsstraße handelt. Mehr
als 50 Seiten umfasst das Roadbook auch in
diesem Jahr. Die genaue Streckenführung
dient nicht nur der Orientierung der Teilnehmer
(Navigationsgeräte sind bei einer solchen
Ausfahrt verboten), sondern ist auch die
Basis der behördlichen Genehmigungen für
die Rallye.
Bei der Interalpen-Rallye stehen Fahrspaß und Genuss im Mittelpunkt
Zuvor muss die neue Strecke aber getestet
werden. In einer Mercedes-M-Klasse prüfen
Holland und Ilg die Fahranweisungen und die
Strecke im Detail. „Dabei probieren wir auch
den einen oder anderen Schleichweg aus“, erzählt
Holland. Eine komplett neue Strecke zu
finden, kostet Zeit. „Denn die Touren des Donau-Masters-Clubs
sind eine Mischung aus
harter Rallye und Oldtimer-Ausfahrt. Die Rallye
soll kulturelle Highlights mit dem Sportlichen
verbinden.“ Zudem warten auf die Teams
verschiedene Sonderprüfungen, so zum Beispiel
an der Schlossbrauerei Autenried in
Ichenhausen-Autenried (Kreis Günzburg).
Dort kommt der Rallye-Tross am Freitag, 11.
Juli, zwischen 13.30 und 15 Uhr vorbei.
Beim Überprüfen der Strecke achten Holland
und Ilg darauf, dass sie auf den Streckenabschnitten
am gleichen Wochentag, zur gleichen
Uhrzeit und in ähnlichem Tempo wie
die Teilnehmer unterwegs sind. „Es ist wichtig,
dass man ein Gefühl für den Verkehrsfluss
bekommt“, sagt Holland. Bei der Fahrt durch
die Alpen stellten er und Ilg fest, dass die ursprünglich
geplante Tagestour von 450 Kilometern
zu lang ist. Denn die Oldtimer brauchen
auf den Passstraßen deutlich mehr Zeit
als Autos der heutigen Generation. „Wir mussten
eine andere Durchschnittsgeschwindigkeit
ansetzen“, erklärt Holland.
In der Folge ist die Tour durch die Berge am
zweiten Tag jetzt „nur“ 320 Kilometer lang.
Neun bis zehn Stunden sind dafür angesetzt.
Schließlich sollen die Teams die Strecke genießen
und auch mal kurz für einen Cappuccino
anhalten können.
Nach ihrer Lieblingsstrecke befragt, fällt den
beiden eine Antwort schwer. „Da gibt es so
viele schöne Abschnitte, das Hahntennjoch,
eine schmale Straße zwischen dem Inn- und
dem Pitztal …“ Doch von einem sind sie überzeugt:
„Wenn das Wetter mitspielt, wird das
eine tolle Tour, die richtig Spaß macht.“ [!]
Alexander Bögelein
Telfs zu Füßen der Hohen Munde (in der Mieminger Kette) ist der Ausgangspunkt für die Alpentour.
Foto: Vinzenz Kranebitter / © 2010 | TVB Innsbruck
9
[fahren] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014 unternehmen [!]
Oldtimerfest vor dem Münster
Der Start der Rallye des Donau-Masters-Clubs im Herzen Ulms ist immer wieder eine Attraktion.
Aufstellung und Start gleichen einer Parade, die Jahr für Jahr Liebhaber klassischer Fahrzeuge anlockt.
Oldtimer-Fans werden auch in diesem
Juli in Ulm auf ihre Kosten kommen.
Der Start der Donau Masters lockte in
den vergangenen acht Jahren viele Zuschauer
zu dem bunten Treiben auf den Münsterplatz.
Da lassen sich die historischen Fahrzeuge aus
nächster Nähe begutachten, man kann mit
den Fahrerteams fachsimpeln und plaudern,
Fotos der chromblitzenden Oldies schießen
oder einfach die quirlige Atmosphäre vor dem
Münster genießen. Am Freitag, 11. Juli, ist es
wieder soweit. Ab 10 Uhr treffen die Fahrzeuge
ein. Für Unterhaltung sorgen der Radio7-
Showtruck und die Band „The Blue Danubes“.
Dieses Mal geht es für die Fahrerteams ins österreichische
Telfs. Start der Donau Masters
Interalpen-Rallye ist um 12.30 Uhr. Wie die
Donau Masters nach Budapest handelt es sich
bei dieser Ausfahrt um eine Gleichmäßigkeits-
Rallye, die außer der Kultur und Wirtschaft
auch einen karitativen Zweck unterstützt. Bewertet
wird neben dem Finden der richtigen
Strecke auch das Abschneiden der Fahrerteams
bei den Sonderprüfungen. Erlaubt ist
die Teilnahme an sich nur mit Fahrzeugen, die
das H-Kennzeichen tragen dürfen. Für die
Liebhaber historischer Fahrzeuge in der Region
eignen sich außer dem Münsterplatz auch
ein paar andere Orte zum Oldtimergucken. In
der Oldtimerfabrik Neu-Ulm steht eine Durchfahrtskontrolle
an. Der Tross fährt über die
Mercedes-Benz-Niederlassung in Neu-Ulm
und Holzheim nach Autenried. Dort erwartet
die Teilnehmer die erste Sonderprüfung. Nach
230 Kilometern werden die Teilnehmer gegen
18 Uhr in Telfs erwartet. [!] amb
Vor dem Start
geht’s erst mal
rund ums
Münster. Auf
dem Münsterplatz
nehmen
dann die Fahrzeuge
Aufstellung,
ehe es auf
die Strecke nach
Telfs geht.
5
3
4
2
1
6
Einfahrt
Aufstellung
Ausfahrt
1
2
Mercedes-Benz –
Anmeldung der Teilnehmer und
Beklebung der Fahrzeuge
Dekra-Fahrzeugprüfung
4
Radio7-Showbühne
3
Service-Zelt
5
Sponsoren, Aussteller
& Catering
6
Startrampe
10
unternehmen [!] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014
[namen & nachrichten]
Das Schätzchen aus der Scheune
Da staunten die Experten des US-Auktionshauses
Gooding & Co. in Scottsdale (im US-
Bundesstaat Arizona): Ein 300 SL Flügeltürer,
Bj. 1956, in Schwarz mit roter Lederausstattung,
der nach 30 Jahren in einer Scheune
gefunden worden war, erzielte in unrestauriertem
Zustand einen Preis von 1,9 Millionen
US-Dollar (1,4 Millionen Euro). Das war wesentlich
mehr als die Experten erwartet hatten.
Der Oldtimer ist einer von nur 108 Flügeltürern,
die vom Werk in Schwarz) ausgeliefert
wurden, heißt es im Magazin „Motor Klassik“.
Seinen Weg in die USA hatte der 300 SL
im April 1956 angetreten. Der Zweitbesitzer
fuhr ihn bis ins Jahr 1983, dann meldete
er das Fahrzeug ab und mottete es ein.
Ein restaurierter, gleichalter 300 SL
Flügeltürer kostete „nur“ rund
1 Million Euro.
Für den bislang teuersten 300 SL blätterte
ein Sammler im Jahr 2012 umgerechnet
2,2 Millionen Euro hin. Das silberfarbene,
wenig gefahrene Modell aus dem Erstbaujahr
1954 hatte Hollywood-Legende Clark Gable
gehört. PAU
Ob in Weiß, Schwarz oder Silber: 300 SL Flügeltürer
sind kostbar.
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11
„Ich bin ein Autofreak, seit ich reden kann“, sagt Thomas Witzel.
Lust auf Benzingespräche
Auch mit dem neuen Chef Thomas Witzel bleibt die Mercedes-Benz-Niederlassung Ulm/Neu-Ulm der Hauptsponsor
der Donau Masters. Der Oldtimer-Bazillus hat den Manager schon in der Kindheit angesteckt.
Oldtimer sind für Thomas Witzel nicht
nur klassische Fahrzeuge. Wenn der
Leiter des Mercedes-Benz-Niederlassungsverbunds
Ulm/Schwäbisch Gmünd/Ravensburg
über das Thema spricht, leuchten
seine Augen – da schwingen Emotionen und
Kindheitserinnerungen mit: „Ich bin ein Autofreak,
seit ich reden kann. „Meine Eltern
haben mir später erzählt, dass ich sie mit Fragen
zu Gutbrod-Modellen gelöchert habe“,
erzählt Witzel und schmunzelt. „Ich trage den
Oldtimer-Bazillus in mir.“
Der Stuttgarter Unternehmer Wilhelm Gutbrod
hatte von 1926 an zuerst Motorräder,
später auch Autos sowie Lieferwagen gebaut.
Allerdings blieb Gutbrod und seinem Sohn
Walter der wirtschaftliche Erfolg verwehrt –
trotz guter Fahrleistungen und geringen Verbrauchs.
Die Modelle Gutbrod Superior und
Goliath waren übrigens die ersten Autos mit
Benzindirekteinspritzung. 1954 beendete das
Unternehmen die Autoproduktion, drei Jahre
später schloss das Werk in Plochingen. Im
saarländischen Bübingen fertigte Gutbrod
nur noch Maschinen für Landwirtschaft, Gartenbau
und kommunale Aufgaben. Heute
werden unter dem Namen Gutbrod Handund
Aufsitzmäher, Vertikutierer und Motorhacken
angeboten. Die Technik der Autos aus
Plochingen lebte allerdings fort. Gutbrod-
Chefentwickler Hans Scherenberg wechselte
später zu Mercedes-Benz. Auch dort kam die
Direkteinspritzung im legendären Modell 300
SL zum Einsatz.
Der 300 SL Flügeltürer, Baujahr 1957, gehört
für Witzel zu den faszinierendsten Modellen.
„Mit dem kann man Tempo 250 fahren, die
Straßenlage ist super.“ Schon als Schüler beeindruckten
ihn solche Fahrzeuge. „Mir war
Zur Person
Thomas Witzel (57) leitet seit 1. April
2013 den Niederlassungsverbund
Ulm/Schwäbisch Gmünd/Ravensburg.
Der Diplom-Kaufmann startete seine
Karriere in der Daimler AG 1985 in der
internationalen Nachwuchsgruppe. Es
folgten mehrere Stationen in Vertrieb
und Verkauf, bis März 2013 war er Mitglied
der Geschäftsleitung für den Lkw-
Vertrieb im Mercedes-Benz-Vertrieb
Deutschland. Witzel ist verheiratet und
hat zwei erwachsene Kinder.
12
unternehmen [!] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014
[machen]
schon früh klar, dass ich in der Autoindustrie
arbeiten will“, erzählt er. Sein Weg zum Stuttgarter
Autobauer war da fast zwangsläufig.
Schließlich war es Carl Benz, der 1886 sein
dreirädriges Fahrzeug mit Gasmotorenantrieb
zum Patent anmeldete. Im gleichen Jahr
rüstete Gottlieb Daimler eine Kutsche mit einem
schnelllaufenden Motor aus und baute
damit das erste Auto mit vier Rädern
„Mercedes-Benz hat eine Historie wie keine
andere Marke – die muss man am Leben erhalten.
Das geht am besten, wenn die Fahrzeuge
auf der Straße sind“, betont Witzel.
Der Gutbrod Superior (Baujahr 1951): Früher für viele ein Traum mit 20 PS und zwei Zylindern.
Hegen und Pflegen
Für die Arbeit des Donau-Masters-Clubs ist er
voll des Lobes. „Ich finde es klasse, was der
Club und die Oldtimerfabrik auf die Beine
stellen. Das muss man hegen und pflegen.“ So
engagiere sich der Mercedes-Benz-Niederlassungsverbund
auch heuer als Hauptsponsor
und unterstütze die Interalpen-Rallye mit Personal
und Fahrzeugen. Der Aufwand sei groß
und nur durch den zusätzlichen Einsatz der
Mitarbeiter zu stemmen, sagt Witzel, der den
Niederlassungsverbund Ulm/Schwäbisch
Gmünd seit April 2013 leitet.
Seither sind auch die Mercedes-Benz-Betriebe
in Ravensburg, Weißensberg, Leutkirch und
Pfullendorf seinem Verantwortungsbereich
zugeordnet. Damit stieg die Zahl der Standorte
auf sieben, die der Beschäftigten auf 796.
Noch in diesem Jahr stehen weitere Veränderungen
an. Der Stuttgarter Autobauer bildet
aus den Niederlassungen Stuttgart, Reutlingen,
Ulm, Schwäbisch Gmünd und Ravensburg
die Vertriebsdirektion Württemberg.
Bundesweit ist Ulm nach Witzels Worten derzeit
die größte Lkw-Niederlassung des Stuttgarter
Konzerns. „Wir nähern uns der Zahl
von 1000 verkauften Lkw, da steckt große
Kompetenz dahinter“, sagt Witzel über den
Jahresabsatz und die Leistung der Mitarbeiter.
Für seine Hobbys bleibt ihm angesichts der
spannenden Entwicklungen im Daimler-Vertrieb
nicht viel Zeit. Die Teilnahme an der Donau
Masters und der Interalpen-Rallye lässt er
sich nicht nehmen. Nach seiner Rückkehr
nach Ulm im vergangenen Jahr – dort war er
früher als Verkaufsleiter Lkw tätig – nahm er
2013 erstmals an der Donau-Masters-Rallye
teil. „Das war total beeindruckend“, erinnert
sich Witzel, der eine besondere Beziehung zu
Osteuropa hat. In seiner Tätigkeit für Daimler-Chrysler
Overseas gehörte es zu seinen
Aufgaben in Ländern wie Ungarn und der Slowakei,
aber auch dem Iran, dem Irak und Südostasien
eigenständige Märkte aufzubauen.
In der Interalpen-Rallye nach Telfs sieht er eine
schöne Abwechslung zur Donau Masters.
Wie 2013 begleitet ihn seine Ehefrau Uta, mit
der er sich beim Fahren abwechselt. Witzel
freut es auf das Rallye-Wochenende, die Benzingespräche,
das gesellige Beisammensein
und auf die Fahrerlebnisse im 300 SL in den
Alpen. [!]
Alexander Bögelein
SÜDWEST PRESSE
auto.swp.de
Der Automarkt der SÜDWEST PRESSE
wünscht allen DONAU MASTERS Teilnehmern
eine gute Fahrt!
auto.swp.de
13
[rubrik] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014 unternehmen [!]
Die bloßgelegten Eingeweide einer Pagode. Wenn ein Motor nicht rundläuft, „hilft manchmal nur reinschauen“, sagt Gutachter Norbert Nitsch.
Der Wert der Chrom-Juwelen
Je älter desto besser! Das gilt heute auch für des Deutschen liebstes Kind. Die Preise für gut erhaltene Oldtimer steigen
seit Jahren. Der Kfz-Gutachter Norbert Nitsch aus Neu-Ulm weiß, wie viel die Chrom-Juwelen wirklich wert sind.
Schon als junger Mann interessierte sich
Norbert Nitsch für Autos. In der Opel-
Werkstatt seiner Eltern begann die Leidenschaft,
mit einem Maschinenbau- und
Kraftfahrzeugtechnikstudium legte er den
Grundstein für seine spätere Tätigkeit als Kfz-
Sachverständiger. Danach, Anfang der 80er,
arbeitete er drei Jahre bei MAN und begutachtete
Omnibusse.
In der Werkstatt der Oldtimerfabrik Classic
steht auf einer Hebebühne ein blauer Mercedes
230 SL aus den 1960er Jahren: die Pagode,
wie ihn Kenner nennen – wegen des zusätzlich
lieferbaren, nach innen gewölbten Hardtops.
„Der Wagen ist komplett neu aufgebaut, alle
Anbauteile wurden abmontiert, bevor die Karosserie
neu lackiert worden ist. Jetzt wird alles
wieder zusammengebaut“, erzählt Nitsch.
Auf einem Tisch davor ruht der ausgebaute
Motor. Der Ventildeckel ist abmontiert, Nockenwelle,
Ventile, Steuerkette, die Eingeweide
des Sechszylinders liegen offen, ein Mitarbeiter
bohrt ein defektes Gewinde im
Motorblock aus, um einen neuen Gewindeeinsatz
einzusetzen. „Wir mussten den Motor
aufmachen, weil er nicht rundlief. Um über
den Zustand eines Motors etwas zu sagen,
hilft manchmal nur reinschauen“, erklärt
Nitsch.
Seit 1986 ist Norbert Nitsch Kfz-Sachverständiger.
Neben den alten Schätzchen begutachtet
er auch herkömmliche Unfallautos, Lastkraftwagen
und was sonst noch alles zwei
oder vier Räder hat. Für jedes Gutachten
schaue er sich zuerst alle Papiere an, die es
über den Wagen gibt. Anhand der Zahl der
Vorbesitzer, „wenn sie denn alle feststellbar
sind, der Zeiten, in denen der Wagen stillgelegt
war und Wartungsunterlagen kann ich
mir einen ersten Eindruck über den Zustand
des Oldtimers machen“. Bei Fahrzeugen aus
dem Ausland fehlen solche Dokumente oft –
was sich fast immer negativ auf den Wert des
Fahrzeugs auswirke.
14
unternehmen [!] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014
[restaurieren]
Nach der Dokumentation misst er die Dicke
der Lackschicht. Ergeben sich dabei größere
Unterschiede, lässt das auf unterschiedliche
Lackschichtdicken oder Reparaturen schließen.
„Auch die Spaltmaße zwischen Türen
und Karosserie sind wichtig“, sagt Nitsch.
Zu große Unterschiede könnten auf eine verzogene
Karosserie deuten. Zu pedantisch sollte
man dabei aber nicht sein, „die Fertigungstoleranzen
vor 50 oder mehr Jahren sind
natürlich mit denen von heute nicht zu vergleichen“.
Außerdem schaue er sich die Oberfläche
des Lacks und der verchromten Teile
genauer an. Wellen oder kleine Beulen, beispielsweise
durch Hagel hervorgerufen, können
ebenfalls den Wert eines Fahrzeuges erheblich
mindern.
Der Tacho saGTWeniGaus
Die Bewertung der Technik ist Nitsch zufolge
in etwa mit einer Hauptuntersuchung beim
TÜV zu vergleichen. Bremsen müssen sich
auf einem Prüfstand bewähren, Lichtanlage,
Lenkspiel, Dämpfer, Federung, Antriebswellen
werden geprüft. Schließlich widmet
Nitsch dem Motor seine ganze Aufmerksamkeit.
Was den TÜV beispielsweise kaum interessiert,
kann für den Besitzer eines Oldtimers
von großer Bedeutung sein, macht der Sachverständige
deutlich: „Mit dem Zustand des
Motors fällt und steigt der Wert des Fahrzeugs
natürlich immens. Und da braucht es eben
auch jahrzehntelange Erfahrung, um zu erkennen,
wie es um das Antriebsaggregat bestellt
ist.“ Die Kilometerangaben bei Oldtimern
seien selten aussagekräftig: Zu oft sind
Tachometer ausgetauscht, waren unter Umständen
lange defekt oder sind im schlimmsten
Falle sogar zurückgedreht worden.“
Auf Wunsch des Kunden schaut Nitsch auch
in die Zylinder hinein. Dazu schraubt er die
Zündkerzen heraus und betrachtet mit einem
Optoskop die Laufflächen und die Ablagerungen
im Brennraum. Mit Fotos dokumentiert
er die Details. Für diesen Service berechnet
Nitsch zusätzlich zwischen 70 und 80 Euro.
Nitsch weiß auch aufgrund seiner Erfahrung,
„dass das Innenleben eines Motors mit 150.000
km besser aussehen kann – vorausgesetzt der
Wagen wurde überwiegend auf Langstrecken
gefahren –, als das eines Wagens mit 30.000
km, der im Kurzstreckenbetrieb gelaufen ist.“
Erst prüft Norbert Nitsch – hier in seiner
Werkstatt – sämtliche Papiere, dann ist der
Wagen dran.
Fotos: Eberhard Abelein
15
[restaurieren] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014 unternehmen [!]
Für ein Wertgutachten eines Oldtimers muss
man zwischen 500 und 600 Euro ausgeben.
Bei Fahrzeugen jenseits der 200.000-Euro-
Grenze kann der Preis für ein Gutachten auch
höher liegen. Günstiger sind Kurzgutachten,
für die Nitsch um die 150 Euro berechnet und
die man unter Umständen für die Kaskoeinstufung
benötigt. Ein fundiertes Oldtimerwertgutachten
sei auch deshalb wichtig, weil
sich in der letzten Zeit die Fälle des Totalverlusts
durch Brand, Diebstahl oder höhere Gewalt
gehäuft hätten: „Liegt ein Gutachten vor,
das von einem Spezialisten erstellt wurde,
lässt sich viel leichter ein Beweis über den tatsächlichen
Zustand des Fahrzeugs führen.“
Dies gelte auch für Streitigkeiten im Falle eines
Unfalls, wenn über den Zustand oder aber
den Wert des beschädigten Fahrzeugs gestritten
wird.
DiesTuNDeDer Betrüger
Dazu kommen die exorbitant gestiegenen
Preise für Oldtimer. Wenn für einen Mercedes
300 SL schon mal mehr als eine Million Euro
bezahlt werden, dann wundert es kaum, dass
Betrüger ihre Chance suchen. Die Zahl der
Fälschungen nimmt daher stetig zu. Wer
kann schon bei einem Fahrzeug sehen, ob bei
Wie man einen Gutachter findet und was wichtig ist
Schon mal lackiert? Auf der Suche nach früheren Reparaturen wird die Lackschicht gemessen.
Nicht jeder Sachverständige, der sich so
nennt, ist auch einer. „Was ich manchmal
von den Gerichten an Oldtimergutachten
von sogenannten Oldtimersachverständigen
vorgelegt bekomme, ist haarsträubend“,
sagt Norbert Nitsch aus Neu-Ulm:
„Dies trifft häufig auf Anbieter zu, die
entweder nebenberuflich als Schadensgutachter
auftreten oder aber über die
SKN-Niederrhein einen Schnellkurs in
der Ausbildung zum Sachverständigen
absolviert haben. Am Ende kann es passieren,
dass Versicherungen, Oldtimerleasinggesellschaften
oder Banken solche
unseriösen Gutachten mangels Qualität
ablehnen.“
Einschlägige Fachzeitschriften wie „Oldtimer-Markt“,
„Motor-Klassik“ oder aber
die Oldtimerversicherungen selbst verfügen
über Adressen anerkannter Oldtimerspezialisten,
an die sich die Kunden
wenden können. Die Oldtimer-Gutachter-
Organisation Classic Data GmbH & Co
KG verfügt ebenfalls über Listen mit anerkannten
Kfz-Sachverständigen.
Ein Kurzgutachten sollte alle zwei bis drei
Jahre erneuert werden, um im Schadensfall
von der Versicherung den angemessenen
Wert des Fahrzeugs erstattet zu
bekommen. Denn diese geht nicht automatisch
vom aktuellen Marktwert des
Fahrzeuges aus, sondern von dem im
letzten Gutachten genannten Wert. Dieser
kann in der Zwischenzeit aber gestiegen
sein. Hat der Halter Belege von Neuund
Gebrauchtteilen, kann der Gutachter
diese in seine Bewertung mit einfließen
lassen. Das gleiche gilt für Fotos von Restaurierungen,
denn auch sie erhöhen den
Wert des Autos.
abe
der Restauration Originalteile verbaut wurden
oder minderwertige Nachbauten und ob
Fahrzeugbrief oder Wartungsunterlagen gefälscht
sind?
Nitsch selbst fährt einen Opel Rekord, Baujahr
1957. Gefunden hat er das Schmuckstück
über ein Opel-Autohaus, das zugemacht hatte.
Das gute Stück stand jahrzehntelang im
Schaufenster und ist daher in einem hervorragenden
Zustand. Es muss also nicht immer ein
Mercedes SL oder Jaguar E-Type sein. Dass
Glücksfunde immer wieder vorkommen, belegt
auch eine rund 40 Jahre alte Mercedes S-
Klasse in seiner Prüfhalle in der Industriestraße
4/7 in Neu-Ulm. „Dieses Fahrzeug wurde
tatsächlich in einer Garage vergessen!“ Erst als
die Immobilie verkauft werden sollte, „staunten
die Erben nicht schlecht, als sie das
Schmuckstück entdeckten, zwar mit zentimeterdicker
Staubschicht, sonst aber in erstklassig
erhaltenem Zustand“, erzählt Nitsch.
Tipp für Normalverdiener
Oldtimer werden mit einem Schulnotensystem
bewertet. Note 1 steht für Fahrzeuge in
einem Zustand wie bei der Erstauslieferung
durch den jeweiligen Autohersteller, Note 5
für Fahrzeuge in sehr schlechtem Zustand, die
nur mit hohem Aufwand restaurierbar sind
und deshalb gewöhnlich als Teileträger gehandelt
werden. Ob der Oldtimerliebhaber
Nitsch denn auch für einen Normalverdiener
einen Tipp für ein altes „Blechle“ hätte, will
der Reporter nach so viel edlen Karossen am
Ende wissen. Nitsch: „Schauen Sie sich doch
mal nach einem 123er Mercedes um. Die sind
so um die 30, 35 Jahre alt, also dank H-Kennzeichen
kostengünstig im Unterhalt, äußerst
stabil, vom Rost mal abgesehen und heute
noch bezahlbar. Noch!“
Auch wer ein sogenanntes H-Kennzeichen bekommen
möchte, braucht ein Gutachten. Gemäß
Paragraph 23 StVZO gilt das für Fahrzeuge,
die mindestens 30 Jahre alt sind. Dem
Oldie-Besitzer bietet dieses H-Kennzeichen
vor allem den Vorteil vergleichsweise niedriger
Einheits-Steuersätze von 191 Euro für
Pkw, Lkw und andere mehrspurige Motorfahrzeuge
sowie Anhänger, beziehungsweise
46 Euro für Motorräder. Diese lohnen sich bei
allen Dieseln, Pkw ohne Katalysator mit mehr
als 700 ccm Hubraum und Motorrädern ab etwa
600 ccm, jeweils bei ganzjähriger Zulassung.
Das H-Kennzeichen ist zudem ein Freifahrtschein
in Umweltzonen. [!]
Eberhard Abelein
16
unternehmen [!] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014
[leben]
Serpentinen ohne Servo
Die Teilnehmer der diesjährigen Oldtimer-Fahrt werden in Telfs bei Innsbruck erwartet. Vier Rallyepiloten
verrieten Stefan Loeffler in unserer Umfrage, dass sie durchaus Respekt vor der Route im Gebirge haben – und
sich auf die traumhaften Ausblicke freuen. Auch das Fachsimpeln wird garantiert nicht zu kurz kommen.
Traumhafte Ausblicke und Serpentinen satt: Die Alpentour fordert Oldtimern – und ihren Fahrern – einiges ab.
Foto: © Alexandra Giese/Fotolia.com
Harald Seifert lief schon einmal
heißes Öl auf die Hose. Dies
hielt den geschäftsführenden
Gesellschafter der Seifert Logistics
Group in Ulm bisher jedoch
noch nie davon ab, an den Ausfahrten
teilzunehmen. Schließlich
ist der Vater von zwei
Söhnen seit 42 Jahren leidenschaftlicher
Oldtimer-Fan.
1) Was reizt Sie an der Strecke?
2) Worauf freuen Sie sich am meisten?
3) Haben Sie Respekt vor den Alpen – und Serpentinen
ohne Servo?
4) In welchem Auto und mit wem fahren Sie?
5) Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Auto – und Ihren
ersten Oldtimer?
6) Hatten Sie schon mal eine fiese Panne?
7) Was ist Ihr Traumgefährt?
1) Die Strecke ist sehr, sehr reizvoll. Der Donau-Masters-Club bereitet
immer traumhafte, für Oldie-Fans ideale Strecken vor. Da sind immer
idyllische Nebenstraßen dabei, die wir sonst nie fahren würden.
2) Mich mit Oldtimer-Freunden wieder zu treffen und gemeinsam mit
mehreren Oldtimern im Konvoi die Strecke zu erleben. Ich freue
mich auch auf tagelange Oldtimer-Fachgespräche, die wir in netter
Runde führen können.
3) Der Oldie ist gut vorbereitet, und ich bin mir sicher, dass er die Alpen
gut meistert und das Öl hoffentlich nicht zu heiß wird. Ohne
Servolenkung zu fahren, das war früher einfach so. Heute kann man
sich auf diese Weise das Fitness-Center ersparen.
4) Dieses Mal möchte ich einen „Alfa 1900 Cabrio Pininfarina“, Baujahr
1953, zur Rallye nehmen. Für mich ein Traumauto – in dunkelblauer
Farbe und beiger Innenausstattung.
5) Natürlich, das werde ich nie vergessen. Meinen Traum „Oldtimer“
hatte ich schon in der Schulzeit umgesetzt. Dafür habe ich das Geld
von Papa geliehen und zwei Jahre durch Ferienjobs wieder abgearbeitet.
Für wenig D-Mark gab es einen 190 SL, allerdings komplett
im Karton. Er war völlig zerlegt.
6) Natürlich, mit Oldies erleben Sie manchmal die eine oder andere
Überraschung. Auf einer Donau-Masters-Fahrt nach Budapest lief
mir gleich bei Günzburg heißes Öl vom Öldruckmanometer über
die kurze Hose und auf die Beine. Die Leitung legten wir mit einer
Schraube vorübergehend still, so dass die 1000 Kilometer lange Reise
mit über einer Stunde Verzögerung weitergehen konnte. Der Oldie
kam in Budapest an.
7) Das ist sehr schwierig zu sagen. Es war wohl mein erster Oldie. Mein
Herz schlägt jedoch auch für ein Vorkriegsmodell „Lagonda 1934“.
17
[leben] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014 unternehmen [!]
Konrad Pfaff setzt auf eine vernünftige
Fahrweise. Der 58-jährige
dreifache Familienvater,
seit 2004 Geschäftsführer des
Ulmer Autohauses Fricker, geht
mit einem 300 SL an den Start.
1) Was reizt Sie an der Strecke?
2) Worauf freuen Sie sich am meisten?
3) Haben Sie Respekt vor den Alpen – und Serpentinen
ohne Servo?
4) In welchem Auto und mit wem fahren Sie?
5) Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Auto – und Ihren
ersten Oldtimer?
6) Hatten Sie schon mal eine fiese Panne?
7) Was ist Ihr Traumgefährt?
1) Jede Oldtimerausfahrt hat ihren Reiz. Man sieht schöne Landschaften,
die von klassischen Fahrzeugen im Konvoi befahren werden.
Ganz besonders spannend werden die Fahrten über die Alpenpässe.
Dies ist schon mit neuen Fahrzeugen sehr beeindruckend,
aber auch gefährlich. Mit klassischen Fahrzeugen ohne moderne
Technik ist dies sehr anspruchsvoll und eine Höchstbelastung –
nicht nur für den Fahrer und Beifahrer, sondern auch für die Fahrzeuge.
2) Ich freue mich darauf, wieder viele Freunde und Bekannte bei dieser
Tour begrüßen zu können sowie neue begeisterte Teilnehmer kennenzulernen.
3) Natürlich hat man großen Respekt vor den Herausforderungen, die
so eine Tour mit sich bringt. Ich denke Respekt und Vernunft sind
gute und sichere Eigenschaften, die uns letztendlich alle gesund
zum Ziel führen. Mit luftgekühlten Trommelbremsen und ohne
Servolenkung erfordert das ein Maximum an Konzentration.
4) Ich fahre mit meinem 300 SL, Baujahr 1976. Ich werde meinen
Freund mitnehmen, da meine Frau so eine Fahrt nie mitmachen
würde.
5) Natürlich erinnere ich mich an mein erstes Auto. Es war ein R4.
Da ich mit 18 auch noch ein Motorrad hatte, wurde der Renault nur
als Schlechtwetterfahrzeug genutzt. Mit Oldtimern wurde ich erst
sehr spät vertraut. Das Interesse war zwar früh da, doch ich konnte
mir nie einen leisten.
6) Ich hatte einige Pannen, aber meist nur banale Dinge. Da ich von
Natur aus sehr technikaffin bin, wusste ich mir immer zu helfen.
7) Ich liebe viersitzige Cabrios von Mercedes-Benz. Mein Traumgefährt
wäre ein 300 S Coupé, Baujahr 1952 - 1955. Träume sind dazu
da, um Ziele zu erreichen.
Kristine Knittel liebt die
malerischen Ausblicke während
der Fahrt. Die 44-Jährige
ist Assistentin der Geschäftsleitung
bei der Knittel GmbH
Abfallentsorgung und mit
ihrem Sohn Andy dabei.
1) Die Überquerung der Alpen. Hannibal machte sie mit Elefanten,
manche gehen zu Fuß oder fahren mit dem Rad. Ich bevorzuge einen
Oldtimer.
2) Auf die malerischen Ausblicke inmitten einer imposanten Gebirgskulisse.
3) Ich liebe Herausforderungen! Ein Oldtimer auf Serpentinen gibt mir
ein echtes Fahrgefühl. Da wird es mir nie langweilig, denn da haben
beide Hände was zu tun.
4) Mit unserem Sohn Andy in einem Mercedes W124.
5) Ja, ein Honda Civic, Farbe graumetallic – unser Familienoldtimer ist
ein cremefarbener 190 SL mit roten Ledersitzen.
6) Nein, ich hatte immer einen Schutzengel.
7) Ein roter Fiat Cinquecento, Baujahr ’57 – am liebsten mit hellen Sitzen.
18
unternehmen [!] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014
[leben]
Auch Ehemann
Werner Knittel ist wieder dabei
und freut sich auf die Berge.
Der 61-jährige Geschäftsführer
der Firma Knittel GmbH Abfallentsorgung
ist seit Januar Vize-
Präsident der IHK Schwaben.
1) Nach Budapest war die Strecke lang und flach, dieses Jahr erwartet
uns eine bergige und kurvenreiche Fahrt. Der Unterschied und die
neue Strecke bringen die Vorfreude auf die Ausfahrt.
2) Ich freue mich, dass dieses Jahr erstmals unsere beiden Kinder dabei
sind.
3) Gespannt bin ich, wie mein 190 SL die Bergstrecke meistert. Ohne Servo?
Dieses Gefühl kenne ich noch von meinen ersten Lkw-Fahrten.
4) Meine Tochter wird erstmals als Co-Pilotin in unserem 190 SL mitfahren.
5) Klar, das war ein 200 D, Baujahr 1974.
6) Gott sei Dank bisher nicht.
7) Das ist unser 190 SL, Baujahr 1958.
Ulm
Memmingen
Offizieller Partner der 1. InterAlpenRallye
Kempten
Füssen
Reutte
Nassereith
Lermoos
Telfs
www.mercedes-fricker.de
Wir freuen uns alle auf die 1. InterAlpenRallye. Gerne begleiten wir Sie mit unserem
Classic-Service-Team rund um das Thema Old- und Youngtimer.
Auf der Tour von Ulm nach Telfs in Tirol stehen wir allen Teilnehmern der InterAlpenRallye
als kompetenter Servicepartner zur Seite.
Unser qualifiziertes Team profitiert von jahrelanger Erfahrung und ist auf die komplexe
Technik von Old- und Youngtimern spezialisiert.
Wir wünschen allen Teilnehmern eine spannende und unvergessliche Tour.
Autohaus Fricker GmbH & Co. KG
Obere Bleiche 2 · 89077 Ulm
Tel. 07 31 . 39 79-0
Autohaus Fricker GmbH & Co. KG
Lessingstr. 5 · 89231 Neu-Ulm
Tel. 07 31 . 88 01 51 51
Fricker Autohaus GmbH & Co. KG
Geislinger Str. 65 · 89150 Laichingen
Tel. 0 73 33 . 96 90-0
Fricker Autohaus GmbH & Co. KG
Rudolf-Diesel-Str. 3 · 89407 Dillingen
Tel. 0 90 71 . 7 70 34-0
19
[namen & fahrzeuge] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014 unternehmen [!]
Da pocht das Herz
des Oldie-Fans
Wolseley
Hornet
Fahrer: Manfred Hommel
Beifahrer: Sandra Hommel
01
Es lohnt sich, am 11. Juli eine Mittagspause auf dem Ulmer Münsterplatz
einzuplanen – gerade, wenn man sich selbst keinen Oldtimer leisten kann oder
mag. Zu bewundern sind mehr als 40 Schätzchen aus Chrom.
Im Wettbewerb um das älteste Fahrzeug
kommt Rallye-Cheforganisator Manfred
Hommel nur auf Platz zwei mit dem 85 PSstarken
Wolseley Hornet, Baujahr 1935. Der
Ulmer Gastronom Thomas Eifert (Gastromenü,
Hotel Lago) startet mit einem Wolseley
Hornet Special, dem Sportmodell des britischen
Herstellers, das noch zwei Jahre älter ist.
Zweifelsfrei der prominenteste Teilnehmer ist
Jan Hofer. Der Chefsprecher der ARD-Tagesschau
ist ein Freund Hommels und war auch
schon im letzten Jahr bei der Donau Masters
dabei. Traditionell stark vertreten im Feld ist
die Marke Mercedes-Benz, etwa die Hälfte der
Teilnehmer ist mit einem Stern an der Haube
unterwegs. Die Bandbreite der Modelle reicht
vom 190 SL über das 220 S Cabrio und einen
300 PS-starken 450 SLC bis hin zu einem 600
Pullmann. Die Luxuslimousine, die konzernintern
W100 bezeichnet wurde, war in den
1960er und 1970er Jahren das Staats- und Repräsentationsfahrzeug
des Stuttgarter Autobauers.
Je nach Ausführung wiegen die Modelle
zwischen 2,5 und 3,3 Tonnen.
In Sachen Kurven- und Straßenlage gibt es im
Tross Fahrzeuge, die für die engen Passstraßen
in den Alpen besser geeignet sind. Zu den
sportlichen Klassikern gehören von Porsche
der 356 und der 911 SC Targa. Gänsehaut-Feeling
dürften Oldtimer-Fans bekommen, wenn
sie den satten Sound des Jaguar XK140 beim
Beschleunigen aus den Kurven hören.
Auch einer der giftigsten Sportwagen ist im
Feld vertreten: der Shelby Cobra – entwickelt
vom texanischen Rennfahrer Carroll Shelby.
Bei einem Leergewicht von etwa 1000 Kilo
und einer Sieben-Liter-Maschine fühlt man
sich in dem Geschoss beim Tritt aufs Gaspedal
so in den Sitz gepresst, wie wenn ein Flugzeug
startet. Doch auf PS und Tempo kommt es bei
der Tour nicht an, sondern auf die Kunst des
gleichmäßigen Fahrens. [!]
amb
Baujahr: 1935 ccm: 1600
PS: 85 Zylinder: 6
Mercedes-Benz
280 SE 3.5 Coupé
Fahrer: Thomas Witzel
Beifahrer: Uta Witzel
02
Baujahr: 1969 ccm: 3500
PS: k. A. Zylinder: 8
Mercedes-Benz
220 S
03
Alfa Romeo
1900 Cabrio Pininfarina
04
Wolseley
Hornet Special
05
Fahrer: Jan Hofer
Beifahrer: Conny Modauer
Fahrer: Harry Seifert
Beifahrer: Antje Seifert
Fahrer: Thomas Eifert
Beifahrer: Stefan Bauer
Stand bei Drucklegung leider
noch nicht fest.
Baujahr: 1958 ccm: 2180
PS: 106 Zylinder: 6
Baujahr: 1953 ccm: k. A.
PS: k. A. Zylinder: k. A.
Baujahr: 1933 ccm: k. A.
PS: k. A. Zylinder: k. A.
20
unternehmen [!] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014
[namen & fahrzeuge]
Triumph
TR 6
06
Rolls-Royce
Silver Shadow II
07
Fahrer: Martin Löffler
Beifahrer: Carlota Löffler
Fahrer: Dieter Heim
Beifahrer: Monica Hucker
Partner auf
Augenhöhe
Baujahr: 1971 ccm: 2700
PS: 100 Zylinder: 6
Baujahr: 1978 ccm: 6881
PS: 200 Zylinder: 8
Kopiersysteme
» Multifunktionale Systeme
» Managed Print Services
» Dokumentenmanagement
» Analyse & Optimierung
Alfa Romeo
Guilia Spider Veloce
08
Porsche
??
09
Fahrer: Marcello Danieli
Beifahrer: Johannes Danieli
Fahrer: Sylvia Britsch
Beifahrer: Andrea Britsch
IT-Lösungen
Stand bei Drucklegung leider
noch nicht fest.
» IT-Infrastruktur & Sicherheit
» Medien- & Konferenztechnik
» Cloud-Dienste & Storage
» Virtualisierungskonzepte
Baujahr: 1962 ccm: 1600
PS: 118 Zylinder: 4
Jaguar
E-Type
Fahrer: Georg Kungl
Beifahrer: Ellen Kungl
10
Baujahr: ? ccm: ?
PS: ? Zylinder: ?
Mercedes-Benz
190 SL
Fahrer: Werner Knittel
Beifahrer: Sylvia Knittel
11
Büroeinrichtungen
» Sitzmöbel & Arbeitsplätze
» Beleuchtung & Beschattung
» Akustik & Ergonomie
» Planung & Konzeption
Günzburg • Biberach • Dillingen • Eisleben
Baujahr: 1964 ccm: 4200
PS: 265 Zylinder: 6
Baujahr: 1959 ccm: k. A.
PS: k. A. Zylinder: k. A.
www.feha.de
21
[namen & fahrzeuge] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014 unternehmen [!]
Porsche
356
12
Mercedes-Benz
450 SLC
13
Mercedes-Benz
600 Pullmann
14
Fahrer: Hartmut Grau
Beifahrer: Ingrid Grau
Fahrer: Ulf Kaufmann
Beifahrer: Maximilian Kaufmann
Fahrer: Thilo Butzbach
Beifahrer: Gudrun Butzbach
Baujahr: 1959 ccm: 1600
PS: 75 Zylinder: 4
Baujahr: 1976 ccm: 4489
PS: 300 Zylinder: 8
Baujahr: 1964 ccm: k. A.
PS: 250 Zylinder: k. A.
Mercedes-Benz
190 SL
15
VW
Käfer 1302
16
Porsche
356
17
Fahrer: Matthias Kummer
Beifahrer: Johanna Kummer
Fahrer: Dirk Heim
Beifahrer: Sonja Remschel
Fahrer: Simone Bauer
Beifahrer: Edith Eifert
Baujahr: 1958 ccm: k. A.
PS: 105 Zylinder: 4
Baujahr: 1971 ccm: 1600
PS: 50 Zylinder: 4
Baujahr: 1965 ccm: k. A.
PS: k. A. Zylinder: k. A.
Mercedes-Benz
220 S Cabrio
18
Porsche
911 Targa
19
Mercedes-Benz
220 Seb Cabrio
20
Fahrer: Manfred Biesinger
Beifahrer: Brunhilde Biesinger
Fahrer: Harald Bader
Beifahrer: Bianca Huber
Fahrer: Franz Güttinger
Beifahrer: Inge Güttinger-Götz
Baujahr: 1957 ccm: 1984
PS: 106 Zylinder: 6
Baujahr: 1972 ccm: k. A.
PS: k. A. Zylinder: k. A.
Baujahr: 1962 ccm: 2180
PS: 120 Zylinder: 6
22
[namen & fahrzeuge]
Jaguar
XK 140
21
Mercedes-Benz
22
Fahrer: Manfred Hörger
Beifahrer: Anita Krinke
Fahrer: Andreas Knittel
Beifahrer: Kristine Knittel
Dienstleistungen für
inDustrie · gewerbe
Stand bei Drucklegung leider
noch nicht fest.
Dienstleistungen für
Kommunen
Baujahr: 1956 ccm: 3400
PS: 210 Zylinder: 6
Baujahr: k. A. ccm: k. A.
PS: k. A. Zylinder: k. A.
Dienstleistungen für
Privathaushalte
Mercedes-Benz
Pagode 250 SL
Fahrer: Günter Braun
Beifahrer: Marc Braun
23
Mercedes-Benz
300 SL
Fahrer: Karl-Heinz Finkbeiner
Beifahrer: Ingeborg Finkbeiner
24
Baujahr: 1967 ccm: k. A.
KW: k. A. Zylinder: k. A.
Baujahr: 1989 ccm: k. A.
PS: k. A. Zylinder: k. A.
Mercedes-Benz
280 SL
Fahrer: Marco Schöttner
Beifahrer: Hildegard Schöttner
25
Mercedes-Benz
350 SLC
Fahrer: Klaus-Peter Heim
Beifahrer: Brigitte Heim
26
Baujahr: 1968 ccm: 2748
PS: 170 Zylinder: 6
Baujahr: 1979 ccm: 3459
PS: 195 Zylinder: 8
23
[namen & fahrzeuge] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014 unternehmen [!]
Mercedes-Benz
350 SLC R107c
27
Jaguar
XK 120
28
Porsche
911 SC 3.0 Targa
29
Fahrer: Dr. Jochen Mellinghoff
Beifahrer: Stephan Lindner
Fahrer: Stefan Steinbacher
Beifahrer: Wolfgang Schmittfall
Fahrer: Claus Wengler
Beifahrer: Melanie Miller
Baujahr: 1975 ccm: 3500
PS: 179 Zylinder: 8
Baujahr: 1954 ccm: 3442
PS: 160 Zylinder: 6
Baujahr: 1979 ccm: 3000
PS: 180 Zylinder: 6
Buick
Skylark
30
Mercedes-Benz
280 SL
31
Triumph
TR 6
32
Fahrer: Günter Neumann
Beifahrer: Claudia Mack
Fahrer: Karl-Heinz Finkbeiner
Beifahrer: Ina Finkbeiner
Fahrer: Dr. Gunter Seybold
Beifahrer: Beate Seybold
Baujahr: 1968 ccm: 5657
PS: 240 Zylinder: 8
Baujahr: 1985 ccm: k. A.
PS: k. A. Zylinder: k. A.
Baujahr: 1970 ccm: 2500
PS: 140 Zylinder: 6
Mercedes-Benz
190 SL
33
Mercedes-Benz
280 SL Pagode
34
BMW
628 CSI
35
Fahrer: Achim Reinalter
Beifahrer: Katharina Reinalter
Fahrer: Volker Kramer
Beifahrer: Günther Kramer
Fahrer: Ernst Haible
Beifahrer: Sabine Haible
Baujahr: 1959 ccm: 1884
PS: 105 Zylinder: 4
Baujahr: 1969 ccm: 2748
KW: 125 Zylinder: 6
Baujahr: 1981 ccm: 2800
PS: 184 Zylinder: 6
24
unternehmen [!] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014
[namen & fahrzeuge]
Mercedes-Benz
230
36
Mercedes-Benz
280 S
37
Fahrer: Max Kirchenhofer
Beifahrer: Sabine Blessing
Fahrer: Tobias Degant
Beifahrer: René Balmer
Baujahr: 1979 ccm: 2300
PS: 109 Zylinder: 4
Baujahr: 1971 ccm: 2800
PS: 140 Zylinder: 6
Shelby
Cobra
38
BMW
2800 cs
39
Carola Metzger
BestPage Kommunikation GmbH & Co. KG,
71638 Ludwigsburg
Fahrer: Andreas Müller
Beifahrer: Gabriele Müller
Baujahr: 1965 ccm: 6995
KW: 257 Zylinder: 8
Fahrer: Dr. Gerhard Rieger
Beifahrer: Marianne Rieger
Baujahr: 1970 ccm: 2788
PS: 170 Zylinder: 6
„
Als Chefin einer
Werbeagentur habe ich
keine Zeit, mich groß
um Versicherungen zu
kümmern. Im Laufe der
Jahre kommt allerdings
einiges zusammen und
kostet eine Stange Geld.
Ernst Haible hat meine
zwei Ordner mit den
Verträgen durchforstet.
?
?
Fahrer: Thomas Caprano
Beifahrer: Markus Sänger
Stand bei Drucklegung leider
noch nicht fest.
40
Fiat
1500 Cabrio
Fahrer: Thomas Burkert
Beifahrer: Marc Burkert
41
Das Ergebnis:
Versicherungsschutz
optimiert und dabei fast
1000 Euro gespart.
Deshalb kann ich Ihnen
Ernst Haible und sein
Team nur allerbestens
empfehlen!
“
Baujahr: ? ccm: ?
PS: ? Zylinder: ?
Baujahr: 1966 ccm: 1496
PS: 75 Zylinder: 4
Flurweg 15
89134 Blaustein-Weidach
Telefon 0 73 04-20 20
www.haible-gmbh.de
25
[restaurieren] Sonderausgabe DonauMasters | Juli 2014 unternehmen [!]
Patina oder Schrott?
Mit Oldtimern ist es manchmal wie mit Jeans. Gebrauchsspuren sind erwünscht, der individuelle Look zeugt von
Authentizität. Mittlerweile gibt es für alte Autos sogar künstlich erzeugte Patina.
Nicht alle Spuren eines bewegten Autolebens steigern den Wert.
Foto: © anderm/Fotolia.com
Kratzer und Dellen, verblichener Lack,
brüchige Vinyldächer oder schlichtweg
Rost: Die Young- und Oldtimerszene
diskutiert derzeit intensiv darüber, was erhaltenswerte
Originalität ist und was eher in
Richtung Schrott deutet. „Es gibt viele Schattierungen
zwischen Restaurierung und Patina-Erhalt“,
sagt Restauratorin Gundula Tutt.
„Patina ist das, was durch den normalen Gebrauch
und die normale Alterung entsteht.
Dazu gehört unter anderem, dass Leder sich
mit der Zeit abreibt“, erläutert Tutt, deren Firma
Omnia bei Freiburg sich auf die Restaurierung
von Oldtimern spezialisiert hat. Ein Unfallschaden
wie ein verbeulter Kotflügel oder
durchrostete Stellen haben mit Patina nun
mal gar nichts zu tun.
Doch wie sieht es mit den berühmten Scheunenfunden
aus? (Siehe Seite 11) Wie beurteilt
man, ob ein Wagen nur restaurierungsbedürftig,
aber erhaltenswert ist? „Patina entsteht
auf dem originalen Material“, erklärt Tutt.
„Wenn es kleine Risse bekommt, ist das normal.“
Schmutz könne dagegen entfernt werden.
Ideal sei es, die Spuren zu erhalten, die
aus dem Leben des Gefährts erzählen.
Auch bei Oldtimern gilt heute: Manchmal
gibt es mehr Schein als Sein. Immer öfter sichten
Fachleute auf Oldtimer-Messen und im
privaten Handel künstlich erzeugte Patina.
„Da wird etwas – wie im Landhausstil – als
gefällige und ansprechende Aura aufgetragen“,
erklärt die Restauratorin. Fälschungen
erkenne man zum Beispiel an verdächtig
gleichmäßig runden Polierstellen, die so in
einem Autoleben nie entstanden wären.
Die neue Wertschätzung von Gebrauchsspuren
erfordert jedoch erhöhte Aufmerksamkeit.
„Wer einen Oldtimer mit Patina kaufen
möchte, sollte genau hinsehen“, rät auch Mario
De Rosa, Vorsitzender des Vereins Initiative
Kulturgut Mobilität: „Dreck, Schäden und
Materialien wie alte Aufkleber müssen in Augenschein
genommen werden.“ Wer nicht
zwischen „gemalter und echter Patina“ unterscheiden
kann, sollte dringend den Rat eines
Experten einholen, sagt De Rosa. [!]
RENATE FREILING
[impressum]
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Auflage: 15 000 Exemplare
Nächste Ausgabe
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Die Themen
Kaufen statt gründen – was bei
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einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein
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