Pfingsten 2018 - online
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Liebe Pfarrangehörige!<br />
60 Stunden Anbetung wurden zum und am Passionssonntag per<br />
Staffellauf geschafft, nach Ostern wieder 24 Stunden beim „vollen“<br />
Tag der Ewigen Anbetung in Stubenberg. Und drumherum immer<br />
wieder Zeiten der Anbetung, wie seit dem Jahr der Barmherzigkeit<br />
nach den Werktagsmessen, im Rahmen der Katechesen an den<br />
Fastensonntagen, bei den Barmherzigkeitsabenden, am Ende des<br />
Bruder-Konrad-Tages, der so tief um St. Anna herum gefeiert<br />
wurde, und nun bei den Donnerstagabenden in St. Anna.<br />
Bei alledem, was in der Fastenzeit passiert ist und seither passiert,<br />
schließe ich mich selbst bisweilen als staunender Entdecker mit<br />
ein; und eine Entdeckung oder vielleicht Bestätigung einer vorher<br />
auch schon gekannten Theorie ist jene, dass die Anbetung ein,<br />
wohl der zentrale Schlüssel ist - Schlüssel hinein in einen tieferen<br />
Glauben, weil Schlüssel hinein in eine wirkliche Begegnung mit Jesus.<br />
Wir durften wirklich Wunderbares erleben.<br />
Freilich: Solche „Wunder“ irritieren auch. Sie stoßen sogar sauer<br />
auf. Ganz deutlich sage ich aber dazu: Darauf kann man und darf<br />
man keine Rücksicht nehmen. Denken wir an den Knalleffekt von<br />
<strong>Pfingsten</strong>. Der Heilige Geist hat den Aposteln geradezu verboten,<br />
falsche Rücksicht zu nehmen - er hat sie getrieben, die Begegnung<br />
mit dem Herrn zu suchen, und sich mit diesen begeisternden Erfahrungen<br />
nicht zu verstecken, sondern zu bezeugen: „Jesus lebt<br />
wirklich! Er ist in unserer Mitte.“ Keine Rücksicht auf das etablierte<br />
System der jüdischen Führungsschicht, keine Rücksicht auf Agreements<br />
mit den römischen Besatzern, ja, im Zweifelsfall sogar<br />
keine Rücksicht auf das eigene Leben.<br />
Warum? - Weil diese Rücksicht nichts mit Liebe zu tun hat, sie ist<br />
am Ende Desinteresse am anderen. Wer von Jesus ergriffen worden<br />
ist, der möchte sich nicht nur immer neu von ihm berühren<br />
lassen, sondern auch anderen hineinhelfen in solche Ergriffenheit<br />
- aus Interesse am wahren Glück des anderen. So sollten wir auch<br />
Fronleichnam verstehen, wenn wir das Allerheiligste nicht nur wie<br />
in Münchham im Kirchenraum erstrahlen lassen, sondern IHN hinaustragen,<br />
seine Einladung aussprechend: „Kommt alle zu mir!“<br />
Eine pfingstliche Zeit wünscht Ihnen