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WH 2_2018

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Zeitung für Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter des Orthopädischen<br />

Spitals Speising und der Vinzenz Gruppe<br />

02 | <strong>2018</strong><br />

Seite 8<br />

Wir sportlichen<br />

Speisinger<br />

Mitarbeiter zeigen, was sie können –<br />

beim Laufen<br />

Seite 3<br />

Reha ambulant<br />

Die ambulante Rehabilitation mit neuer<br />

Marke und Zukunftsplänen<br />

Seite 5<br />

KEK hilft …<br />

… bei schwierigen Entscheidungen


Kommentar<br />

Große Hilfe durch<br />

Social Board<br />

Wir unterstützen Not leidende Menschen ohne<br />

Krankenversicherung<br />

Mag. David Pötz, MSc, LL. M.<br />

Geschäftsführer<br />

Erfolgreiche<br />

ambulante Reha<br />

Seit 2010 bietet unser Institut für Physikalische Medizin<br />

und Rehabilitation die ambulante orthopädische Rehabilitation<br />

an. Dieser Leistungsbereich unserer Fachklinik<br />

hat sich in den letzten Jahren sehr erfolgreich entwickelt.<br />

Aus einem kleinen Pilotvertrag wurde ein umfassendes<br />

Angebot, das jedes Jahr mehrere Hundert Patientinnen<br />

und Patienten erfolgreich durchlaufen. Zudem gibt es<br />

die Reha ambulant auch in anderen Einrichtungen der<br />

Vinzenz Gruppe. Es lag daher nahe, unseren Markenentwicklungsprozess<br />

auch auf diesen Angebotsbereich<br />

auszudehnen. Im aktuellen Heft dürfen wir Ihnen den<br />

neuen Markenauftritt der „Reha.ambulant“ in Speising<br />

präsentieren.<br />

Weiters finden Sie in dieser Ausgabe Hintergrundinformationen<br />

zum Ethikkomitee sowie zum neuen Berufsbild<br />

der Pflegefachassistentin / des Pflegefachassistenten.<br />

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer, egal ob Sie<br />

die paar hoffentlich auch für Sie freien Urlaubstage wie<br />

unsere Läufer sportlich oder lieber im (Gast-)Garten, mit<br />

Ihrer Familie, in Wien oder anderswo verbringen: Haben<br />

Sie eine schöne Zeit!<br />

Ihr<br />

Mag. David Pötz, MSc, LL. M.<br />

Geschäftsführer<br />

Es ist das, was uns als christliches Krankenhaus ausmacht:<br />

Wir helfen Menschen in Not – solchen, die beispielsweise<br />

keine Krankenversicherung haben, aber dringend eine<br />

Operation benötigen. Speising hat darin eine lange Tradition:<br />

Immer wieder kommen etwa junge Patientinnen und<br />

Patienten aus Krisengebieten über den Verein „Allianz für<br />

Kinder“ zu uns.<br />

Neu an unserem Engagement ist, dass wir diese sozialen<br />

Aktivitäten besser strukturieren und gemeinsam in einem<br />

Team die Hilfsmaßnahmen besprechen. Dieses Team ist das<br />

„Social Board“ (siehe Kasten unten). Es wurde vergangenes<br />

Jahr gegründet und hat heuer bislang fünfzehn Not leidende<br />

Patienten betreut. Wertevorstand MMag. Klaus Rieger: „In<br />

guter Zusammenarbeit mit dem medizinischen und therapeutischen<br />

Bereich, der Ambulanz, den Stationen, der<br />

Sozialarbeit und der Verwaltung können wir für Patienten,<br />

die sonst keine Chance hätten, Tolles ermöglichen.“<br />

Bei den Menschen, die diese Hilfe bei uns erhalten, handelt<br />

es sich beispielsweise auch um Asylwerber und Obdachlose.<br />

Letztere kommen über das „Neunerhaus“ in unsere Obhut.<br />

Vergangenes Jahr hat Speising gesamt 75.000 Euro in die<br />

Betreuung und Behandlung dieser Not leidenden Patienten<br />

investiert; ein Teil des Geldes kommt vom Sozialfonds der<br />

Barmherzigen Schwestern, ein weiterer Teil von diversen<br />

Unternehmen, die uns sponsern.<br />

Durch das Social Board, so hofft Klaus Rieger, soll die „soziale<br />

Sensibilität“ in unserem Haus weiter erhalten bleiben.<br />

Denn das ist genau das, was uns als Ordenskrankenhaus<br />

ausmacht.<br />

Das Team<br />

Das Social Board umfasst: Klaus Rieger, Gabriela<br />

Henn-Grigorjan, Zuzanna Narovska, Waltraud Krutzler,<br />

Erna Piukovic, Manuela Mauberger und Maria<br />

Mohrenberger<br />

Impressum gemäß § 24 Mediengesetz: Medieninhaber und Herausgeber: Orthopädisches<br />

Spital Speising GmbH – Ein Unternehmen der Vinzenz Gruppe Anschrift von<br />

Medieninhaber/Herausgeber und Redaktion: Speisinger Straße 109, 1130 Wien Redaktion:<br />

Dr. Pierre Saffarnia (CR), Christina Herrmann, MSc, Mag. a Simone Kobald, M&S, Mag. a<br />

Julia Zottl, MA, BA Hersteller: Salzkammergut Media Herstellungsort: 4810 Gmunden<br />

Verlagsort: 1130 Wien Verlagspostamt: 4020 Linz Auflage: 730 Stück Erscheinungsweise:<br />

4 x jährlich Layout: SERY* Brand Communications, Leonding Fotos: Orthopädisches<br />

Spital Speising, 123RF, Stephan Huger, Vinzenz Gruppe, Göttlicher Heiland Krankenhaus.<br />

2 2 | 18


Ambulant in der Reha<br />

Eine neue Wirbelsäulengruppe für Patientinnen und Patienten mit<br />

chronischen Schmerzen soll unser Angebot ergänzen.<br />

Eigene Marke: das neue Erscheinungsbild<br />

mit grünem Logo auf<br />

der Reha-Patientenmappe.<br />

In der ambulanten Rehabilitation in<br />

Speising tut sich einiges Neues: Vergangenes<br />

Jahr startete ein „Markenprozess“,<br />

dessen Ziel es ist, die ambulante<br />

Reha bei Patientinnen und Patienten<br />

verstärkt ins Bewusstsein zu bringen<br />

und sich auch von Mitbewerbern abzugrenzen.<br />

Es gibt also unter anderem<br />

ein eigenes Logo. „Das freut uns“, sagt<br />

Prim. a Dr. in Ingrid Heiller, „denn durch<br />

das neue Logo können wir uns als<br />

eigene Marke präsentieren und haben<br />

somit eine stärkere Außenwirkung.“<br />

Wir können uns nun<br />

als eigene Marke<br />

präsentieren.<br />

Prim. a Dr. in Ingrid Heiller<br />

400 Behandlungen pro Woche<br />

Im Schnitt nehmen pro Woche derzeit<br />

rund 80 Patientinnen und Patienten<br />

mit jeweils rund 15 Behandlungen die<br />

ambulante Reha in Anspruch. Das<br />

macht 400 Behandlungen pro Woche<br />

aus. Die große Nachfrage ist oft auch<br />

mit längeren Wartezeiten verknüpft.<br />

Einer der Schwerpunkte ist die Wirbelsäulenrehabilitation;<br />

hier möchte Frau<br />

Prim. a Heiller künftig einen Fokus auf<br />

Patientinnen und Patienten mit chronischen<br />

Schmerzen legen, auch weil die<br />

Pensionsversicherungsanstalt (PVA)<br />

zusehends Patientinnen und Patienten<br />

mit chronischen Wirbelsäulenleiden zu<br />

uns direkt, ohne vorherigen Spitalsaufenthalt,<br />

überweist.<br />

Chronische Schmerzen erfordern<br />

psychologisches Angebot<br />

In dieser neuen Gruppe sollen, zur<br />

Chronifizierung passend, auch Achtsamkeitstraining,<br />

Entspannungstechniken<br />

und vor allem psychologische Schmerzbewältigungsstrategien<br />

den Schwerpunkt<br />

bilden.<br />

Zusätzlich besteht der Bedarf an einer<br />

Rehab-Schultergruppe, die ebenfalls in<br />

diesem Jahr noch etabliert werden soll.<br />

Ingrid Heiller: „Die ambulante Reha ist<br />

das Therapiekonzept der Zukunft. Darin<br />

müssen wir investieren und unsere<br />

Führungsposition am Gesundheitsmarkt<br />

ausbauen.“ Das Konzept ist nicht nur<br />

billiger als die stationäre Reha-Variante,<br />

sondern es ist damit auch wesentlich<br />

einfacher für die Patientinnen und<br />

Patienten, Berufs- und Familienalltag<br />

miteinander zu vereinbaren.<br />

So funktioniert die<br />

ambulante Reha<br />

Patienteninnen und Patienten<br />

des Orthopädischen Spitals oder<br />

des Herz-Jesu Krankenhauses<br />

werden bereits vor der Operation<br />

durch die behandelnden<br />

Orthopäden über die Möglichkeit<br />

einer ambulanten Rehabilitation<br />

informiert. Aber auch Patienten,<br />

die in anderen Krankenhäusern<br />

operiert werden, können bei uns<br />

die ambulante Reha absolvieren.<br />

Der erste Schritt ist immer die<br />

sechswöchige Phase-II-Rehabilitation.<br />

Der Antrag wird durch<br />

das Entlassungsmanagement<br />

auf der jeweiligen Station oder<br />

durch das Sekretariat des Physikalischen<br />

Instituts an die PVA<br />

gefaxt. Nach Bewilligung des<br />

Antrags setzt sich das Sekretariat<br />

des Instituts mit dem Patienten<br />

für die Erstuntersuchung<br />

und Therapieplanung in Verbindung.<br />

Wenn die Rehabilitationsziele<br />

nicht erreicht werden (was<br />

sehr selten ist), wird eine Reha<br />

der Phase III für sechs bis neun<br />

Monate empfohlen.<br />

Ein Konzept, das für die Zukunft tragfähig ist: Die ambulante Reha ist in Speising stark etabliert.<br />

2 | 18<br />

3


Wir über uns. Was die Vinzenz Gruppe bewegt.<br />

Ethikberatung: Das Wohl des<br />

Patienten ist der Maßstab<br />

Informationen<br />

zur ethischen<br />

Beratung<br />

finden Sie im<br />

Intranet.<br />

Die Auseinandersetzung<br />

mit<br />

ethischen Fragen<br />

ist in der Vinzenz<br />

Gruppe Teil des<br />

Arbeitsalltags. Das<br />

hat mit dem Wertefundament<br />

der Vinzenz Gruppe zu tun,<br />

konkret: mit ihrem Bemühen, ethisch<br />

fordernde Entscheidungen stets bestmöglich<br />

abzusichern.<br />

Für ein ganzheitliches Patientenbild<br />

Dafür gibt es seit zehn Jahren die<br />

Ethikberatung: Zusätzlich zum<br />

Ethikbeirat der Vinzenz Gruppe, der<br />

Empfehlungen und Leitlinien etwa für<br />

die künstliche Ernährung entwickelt,<br />

hat jedes Krankenaus ein Klinisches<br />

Ethikkomitee. Dessen speziell ausgebildete<br />

Mitglieder beraten ethische<br />

Grenzfragen in eigenen ethischen<br />

Konsilen. „In diesen Fallbesprechungen<br />

tauschen sich nicht nur Ärztinnen<br />

und Ärzte aus, auch die Sichtweisen<br />

und Einschätzungen aus Pflege und<br />

Therapie werden eingeholt. Es geht<br />

schließlich um ein ganzheitliches Bild<br />

des Patienten“, sagt Rainer Kinast,<br />

Leiter des Wertemanagements der<br />

Vinzenz Gruppe.<br />

Zehn Jahre Ethikberatung in der Vinzenz Gruppe ist Ausdruck eines Patienten­ und<br />

Gesundheitsverständnisses, das ausschließlich Maß am Menschen nimmt.<br />

Gewinn und Belastungen von Therapien<br />

für Patienten abwägen. Ist eine Therapie<br />

noch sinnvoll und zumutbar? Was<br />

ist eigentlich der Wille der Patientin<br />

oder des Patienten?“ Bei der ethisch<br />

fundierten Entscheidungsfindung wird<br />

deshalb der Patient als Ganzes gesehen:<br />

Sein somatischer Zustand, sein<br />

psychisches Empfinden, aber auch sein<br />

soziales Umfeld werden einbezogen<br />

und reflektiert. Und nicht zuletzt: der<br />

Wille der Patientin oder des Patienten<br />

aufgrund einer soliden Aufklärung.<br />

Wachsende Nachfrage<br />

Die Nachfrage nach der Ethikberatung<br />

ist heute hoch. So finden etwa<br />

im Ordens klinikum Linz Barmherzige<br />

Schwestern wöchentlich ein bis zwei<br />

ethische Konsile statt. Zum Vergleich:<br />

Im gesamten Jahr 2011 waren es gerade<br />

einmal zwei derartige Beratungen.<br />

Die dynamische Entwicklung sieht Werteexperte<br />

Kinast nicht nur als Ausdruck<br />

eines generell wachsenden Bedarfs<br />

an ethischen Orientierungen: „Der<br />

moralische Druck, Entscheidungen in<br />

ethischen Grenzbereichen zu treffen,<br />

ist überaus belastend. Die Inanspruchnahme<br />

der Ethikberatung ermöglicht<br />

Entlastung und fördert die Sicherheit,<br />

das Richtige getan zu haben.“<br />

Gemeinsamer Einsatz<br />

Zehn Jahre Ethikberatung in der<br />

Vinzenz Gruppe bedeuten auch zehn<br />

Jahre Investitionen in Schulung und<br />

Weiterbildung. Seit 2008 wurden<br />

88 Personen aus Medizin, Pflege und<br />

Seelsorge zu Moderatorinnen und<br />

Moderatoren für ethische Konsile<br />

und Fallbesprechungen ausgebildet.<br />

„Entscheidend für den Erfolg<br />

der Ethikberatung bei uns war, dass<br />

sich Krankenhausleitungen, ärztliche<br />

Direktoren und medizinische Führungskräfte<br />

persönlich für die Ethikberatung<br />

eingesetzt haben und dass die<br />

positiven Erfahrungen mit einem ethischen<br />

Konsil oder einer Weiterbildung<br />

stets an die Kolleginnen und Kollegen<br />

weitergegeben wurden“, bilanziert<br />

Wertemanager Kinast. Und: „Ethische<br />

Orientierung lässt sich nicht nur von<br />

oben verordnen. Sie muss auch ‚von<br />

unten‘ wachsen können.“<br />

Ethikberatung beantragen<br />

Das Besondere an der Ethikberatung:<br />

Jede Mitarbeiterin und jeder<br />

Mitarbeiter kann sie beantragen, um<br />

Unterstützung bei ethisch heiklen Entscheidungen<br />

zu erhalten. Kinast: „Die<br />

Entwicklung der modernen Medizin<br />

stellt Mitarbeitende im Krankenhaus<br />

zunehmend vor ethische Herausforderungen.<br />

Sie müssen immer öfter<br />

Die Ethikberatung erweitert den Blick auf den betroffenen Menschen.<br />

4 2 | 18


Unterstützung bei<br />

schwierigen Entscheidungen<br />

Das Speisinger KEK hilft, wenn sensible Entscheidungen zu treffen<br />

sind – vor allem wenn es um die Frage von lebensverlängernden<br />

Maßnahmen geht.<br />

Es sind mitunter recht schwierige<br />

Entscheidungen, die die Mitglieder<br />

unseres Klinischen Ethikkomitees,<br />

kurz KEK, begleiten: Wenn die<br />

KEK-Kollegen zu einem „ethischen<br />

Konsil“ gerufen werden, geht es etwa<br />

um Fragen wie: Sollen bei einem sehr<br />

betagten Patienten mit reduziertem<br />

Allgemeinzustand und kaum Hoffnung<br />

auf Besserung noch lebensverlängernde<br />

Maßnahmen ergriffen<br />

werden? Oder entscheidet man sich<br />

für einen Therapierückzug (z. B. keine<br />

Antibiotikagabe mehr) und behandelt<br />

palliativ weiter?<br />

OÄ. Dr. in Eszter Lenzenhofer von der<br />

Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation<br />

ist eines der KEK-Teammitglieder.<br />

Sie sagt: „Die Entscheidung ist<br />

immer eine gemeinsame im Team mit<br />

Medizinern und Pflegemitarbeitern.<br />

Die KEK-Mitglieder unterstützen das<br />

Behandlungsteam bei der Entscheidung,<br />

moderieren und protokollieren<br />

das Teamgespräch. Bei der Entscheidung<br />

ist es sehr wichtig, den Patientenwillen<br />

zu berücksichtigen. Wenn<br />

eine Kommunikation mit der Patientin<br />

oder dem Patienten nicht möglich ist,<br />

versuchen wir über Angehörige und<br />

Betreuer den mutmaßlichen Patientenwillen<br />

herauszufinden. In einigen<br />

Fällen liegt eine Patientenverfügung<br />

vor. In dieser kann festgelegt sein,<br />

dass in einer ‚aussichtslosen Situation‘<br />

keine lebensverlängernden Maßnahmen<br />

mehr getroffen werden sollen.“<br />

Doch auch hier kann ein Konsil<br />

notwendig sein, denn was heißt<br />

„aussichtslos“ genau, und wann ist<br />

die Lage wirklich „aussichtslos“? Oft<br />

werden unterschiedliche Ansichten<br />

Eine Patientenverfügung kann lebensverlängernde<br />

Maßnahmen ausschließen.<br />

im Team diskutiert. Ziel ist, dass alle<br />

Mitglieder die Entscheidung mittragen<br />

können.<br />

Zehn Jahre, rund 100 Fälle<br />

Das KEK gibt es mittlerweile seit zehn<br />

Jahren; rund zehnmal im Jahr wird in<br />

Speising ein ethisches Konsil angefordert,<br />

wobei einfach ein beliebiges<br />

Teammitglied (siehe Kasten unten)<br />

kontaktiert wird. <br />

Das KEK-Team<br />

Das Klinische Ethikkomitee<br />

besteht aus:<br />

Wann behandeln wir nur noch palliativ? Ein möglicher Therapierückzug wird im<br />

Rahmen eines ethischen Konsils entschieden.<br />

MMag. Klaus Rieger<br />

(Wertevorstand)<br />

OÄ Dr. in Eszter Lenzenhofer (AGR)<br />

Katja Lang (D2)<br />

Beate Blenk (Ambulanz)<br />

OÄ Dr. in Andrea Kepka<br />

OÄ Dr. in Martina Jellinek<br />

(dzt. karenziert)<br />

Mag. Egon Unterberger (QMB)<br />

Pater Gerhard Gary<br />

2 | 18<br />

5


Biegen, messen, lesen<br />

Dr. in Petra<br />

Rinner ist<br />

Freizeit-Weinbäuerin<br />

aus<br />

Passion.<br />

Dr. in Petra Rinner über den Jahreszyklus im Weingarten und ihre Art,<br />

Arbeit und Freizeit gut miteinander zu verbinden.<br />

Dr. in Petra Rinner von der konservativen<br />

Abteilung wollte eigentlich<br />

Internistin werden und ist schließlich<br />

konservative Orthopädin geworden.<br />

„Durch die Tätigkeit als Stationsärztin<br />

in Speising stieg das bereits im<br />

Rahmen meiner Zusatzausbildungen<br />

geweckte Interesse an dem Fach<br />

Orthopädie. Ich bekam im Haus dann<br />

die Chance, die Facharztausbildung zu<br />

machen.“<br />

Die nicht operative Orthopädie fasziniert<br />

sie nach wie vor. Sie erklärt es<br />

so: „Während der Assistenzarztzeit<br />

habe ich auch operiert. Es ist gut, auch<br />

operative Möglichkeiten zu kennen,<br />

um diese nach Ausschöpfung der<br />

konservativen Therapien anbieten zu<br />

können. Ich lege großen Wert darauf,<br />

den Patienten mit ins Boot zu holen<br />

und mit ihm gemeinsam zu einer<br />

guten Lösung zu kommen. Das ist sehr<br />

erfüllend.“<br />

Erfüllend sind für sie auch ihre Familie<br />

(Petra Rinner ist dreifache Mutter) und<br />

die Tätigkeit im Weingarten der Familie<br />

in Gols, im Burgenland. Die Tochter<br />

und die beiden Söhne sind schon<br />

fast erwachsen. Die Älteste studiert<br />

ebenfalls Medizin. Ihre anderen<br />

„Kinder“ sind die 900 Rebstöcke, die<br />

gehegt und gepflegt werden müssen,<br />

um jährlich eine ertragreiche Ernte<br />

zu haben. „Die Weinlese ist nur der<br />

krönende Abschluss eines intensiven<br />

Arbeitsjahres“, so Petra Rinner enthusiastisch.<br />

„Noch bevor die ersten Triebe,<br />

auch Augen genannt, sichtbar sind,<br />

beginnen die Tätigkeiten im Weingarten,<br />

das ist meist so ab Jänner.“ Das<br />

richtige Auswählen und Schneiden der<br />

Reben erfordert viel Feingefühl und<br />

Fachwissen, das sich Frau Dr. in Rinner<br />

nach und nach angeeignet hat. „Meine<br />

Schwiegereltern haben mir viel beigebracht“,<br />

erinnert sie sich. Ihr Mann ist<br />

ebenfalls Arzt, und so kümmern sich<br />

die beiden Teilzeit-Weinbauern in fast<br />

jeder freien Minute um ihre Rebstöcke.<br />

Hands on – nicht nur in der<br />

Orthopädie<br />

Petra Rinner ist keine Frau, die still<br />

sitzen oder sich ausruhen kann. „Ich<br />

muss immer etwas zu tun haben und<br />

ich sehe gerne die Ergebnisse meiner<br />

Bemühungen“, erklärt sie. Sei es der<br />

schwierige Schmerzpatient, dem sie<br />

Jahreskreis im Weingarten<br />

Wer mehr über die Rebpflege<br />

und Weinlese wissen möchte,<br />

kann dies gerne im Intranet<br />

nachlesen. Dr. in Petra Rinner hat<br />

uns zahlreiche Fotos und informatives<br />

Wissen zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

helfen möchte, oder seien es ihre<br />

Tätigkeiten in ihrem Freizeitrefugium –<br />

dem Weingarten.<br />

Beides erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl,<br />

ist aber auch körperlich<br />

fordernd. Ob es ihr nicht zu viel werde,<br />

fragen wir nach. „Manchmal ja“, gibt<br />

Dr. in Rinner ehrlich zu. „Die körperliche<br />

Arbeit auf dem Feld macht den Kopf<br />

frei, das tut mir gut nach einer anstrengenden<br />

Woche im Spital.“<br />

Das Ergebnis ihrer Arbeit belohnt sie<br />

mit zufriedenen Patientinnen und Patienten<br />

und jedes Weinbaujahr mit einer<br />

ertragreichen Ernte.<br />

Die geernteten Trauben werden direkt in die sogenannte Schnecke geschaufelt<br />

und verarbeitet.<br />

Petra Rinner bei der Weinlese. Damit die<br />

Ernte ertragreich wird, müssen die Reben<br />

während des Jahres intensiv gepflegt<br />

werden.<br />

6 2 | 18


Doris Schaden: „Ich freue<br />

mich darauf, meine Kollegen<br />

künftig noch mehr unterstützen<br />

zu können.“<br />

Ab 2019 neu: die Pflegefachassistenz<br />

in Speising<br />

Mit der Novellierung des Gesundheits-<br />

und Krankenpflegegesetzes<br />

wurde in der Pflege eine neue und<br />

zusätzliche Qualifikationsstufe geschaffen:<br />

die Pflegefachassistenz.<br />

Die Tätigkeit der Pflegefachassistentinnen<br />

und -assistenten ist umfassender<br />

als jene der Pflegeassistenten<br />

(vormals: „Pflegehelfer“) und sie<br />

unterstehen, wie auch die Pflegeassistenten,<br />

dem gehobenen Dienst<br />

für Gesundheits- und Krankenpflege.<br />

Diese neue Berufsgruppe wird ab<br />

spätestens Ende 2019 nun auch in<br />

Speising tätig sein.<br />

Berufliche Weiterentwicklung<br />

für Mitarbeiter<br />

Pflegedirektorin Barbara Klemensich<br />

war es wichtig, bestehenden Mitarbeitenden<br />

die berufliche Weiterentwicklung<br />

zu ermöglichen: „Wir schätzen die<br />

hohe Arbeitsqualität unserer Pflegeassistenten.<br />

Deshalb soll ihnen nun die<br />

Chance gegeben werden, sich beruflich<br />

weiterzuentwickeln.“ Im November<br />

<strong>2018</strong> werden sechs Pflegeassistenten<br />

mit der einjährigen Ausbildung zur Pflegefachassistenz<br />

am Vinzentinum, der<br />

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />

der Vinzenz Gruppe, starten.<br />

Während der Ausbildung<br />

erhalten die Mitarbeiter<br />

100 % des Gehalts<br />

Pflegedir. in Barbara Klemensich, MBA<br />

Suche nach bestmöglicher Lösung<br />

Damit den betroffenen Mitarbeitern<br />

während ihrer Ausbildung keine<br />

finanziellen Einbußen drohen, werden<br />

sie vom Personalleasing-Unternehmen<br />

„Auxilio“, mit dem bereits gute Erfahrungen<br />

bestehen, übernommen – eine<br />

Lösung, die man gemeinsam mit dem<br />

Personalmanager und dem Betriebsrat<br />

erarbeitet hat.<br />

Der Vorteil: „Auxilio“ zahlt den Mitarbeitenden<br />

während der gesamten<br />

Ausbildung (sowie einige Monate davor<br />

und danach) 100 % des Gehalts. Nach<br />

Ausbildungsende werden sie wieder<br />

nahtlos von Speising als Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitenehmer übernommen.<br />

Auch wurde sichergestellt,<br />

dass sie während ihrer Zeit bei „Auxilio“<br />

ausschließlich in Speising und auf ihren<br />

Stammstationen eingesetzt werden.<br />

„Wie ein Lottosechser“<br />

Alle der sechs Mitarbeitenden<br />

haben sich für die Variante „Auxilio“<br />

entschieden. Rüdiger Url ist einer<br />

von ihnen. Er sagt: „Ich erachte diese<br />

Weiterbildung als Aufwertung meines<br />

Berufes. Ich freue mich auf die neue<br />

berufliche Verantwortung und vor<br />

allem darauf, meine Kollegen und<br />

Kolleginnen im Team zukünftig noch<br />

mehr unterstützen zu können.“ Doris<br />

Schaden, eine weitere von ihnen,<br />

meint freudig, dass diese Möglichkeit<br />

„ja wie ein Lottosechser ist“.<br />

Ausbildung geschafft! Und dann?<br />

Nach Ausbildungsende werden diese<br />

sechs Mitarbeitenden gemeinsam<br />

mit diplomierten Gesundheits- und<br />

Krankenpflegern auf einer Station<br />

arbeiten. Somit wird Speising mit der<br />

Personalbesetzung dieser Station dem<br />

Qualifikationsziel „Pflegefachassistenz<br />

und Diplomierte Gesundheits- und<br />

Krankenpflege“ gerecht. <br />

Anerkennung für die Zellforschung<br />

Unser Zelllabor hat in den letzten<br />

Jahren schon viele Wissenschaftspreise<br />

erhalten.<br />

Nun dürfen wir der Leiterin,<br />

DDr. in Claudia Eder (Bild),<br />

erneut gratulieren: Eine<br />

ihrer Forschungsarbeiten<br />

kam bei einem<br />

großen internationalen<br />

Kongress (ISASS<br />

<strong>2018</strong>) in Toronto,<br />

Kanada, unter<br />

die besten fünf<br />

Prozent der Einreichungen.<br />

Das<br />

belegt wieder:<br />

Wir machen<br />

„Zellforschung at<br />

its best“!<br />

2 | 18<br />

7


Sportliche Speisinger<br />

Fit durch<br />

Laufen<br />

Viele Speisingerinnen und Speisinger<br />

machten wie schon in den<br />

vergangenen Jahren auch heuer bei<br />

großen Laufevents mit. Wir porträtieren<br />

einige von ihnen und zeigen,<br />

wie sie sich jeweils auf den Lauf<br />

vorbereitet haben. Vielleicht spornt<br />

dies auch Sie an!<br />

Die Engagierte<br />

Sylvia Höhle-Kainer vom Hygieneteam<br />

findet im Laufen den optimalen Ausgleich<br />

für den Job. Mindestens zweimal<br />

pro Woche läuft sie, und zusätzlich<br />

verbessert sie ihre Fitness durch Zirkeltraining.<br />

Sie lief einen Halbmarathon<br />

beim VCM, war beim Wings-for-Life-<br />

Run und beim dm-Frauenlauf dabei.<br />

Die Genießerin<br />

„Ich genieße es sehr, mich an der<br />

frischen Luft zu bewegen und mich<br />

auszupowern“, erklärt Physiotherapeutin<br />

Christina Imre ihre Laufmotivation.<br />

Doch das war nicht immer so:<br />

„Ich war nicht immer begeistert vom<br />

Laufen; am Anfang machte es mir<br />

überhaupt keinen Spaß. Doch das hat<br />

sich im Laufe der Zeit geändert.“ Mit<br />

dabei war Frau Imre beim VCM und<br />

beim Frauenlauf.<br />

Der Stadtläufer<br />

Der Türkenschanzpark in Wien ist für<br />

OA Dr. Michel Chraim der beste Ort<br />

fürs Lauftraining: Hier trainierte er für<br />

den „Vienna City Marathon“, bei dem<br />

er 9,3 Kilometer in<br />

der Staffel lief. Nach<br />

dem Lauf sei er immer<br />

„kaputt, aber unheimlich gut drauf“,<br />

so Chraim. Und vom Fußexperten<br />

darf man auch erwarten, dass er die<br />

besten Laufschuhe hat …<br />

Der Vielseitige<br />

Der Halbmarathonläufer Dr. Georg<br />

Anderle freut sich immer schon das<br />

ganze Jahr lang auf den „Vienna City<br />

Marathon“ – und trainiert fleißig. In<br />

der Trainingszeit geht er dreimal pro<br />

Woche, meist am Cobenzl, laufen. Und<br />

zwar recht vielseitig: „Einmal schnell,<br />

einmal lang und einmal locker“, verrät<br />

uns Anderle seine Trainings vorlieben.<br />

Der Vielseitige<br />

Die Engagierte Die Genießerin Der Stadtläufer<br />

Kunst für uns im Sommer<br />

Über den Dächern der Stadt<br />

Auf einem kurzweiligen Streifzug durch<br />

das Naturhistorische Museum werfen<br />

Sie einen Blick hinter die Kulissen<br />

einer wissenschaftlichen Sammlung<br />

von Weltrang. Dabei erfahren Sie,<br />

wie und woran in einer der größten<br />

außeruniversitären Forschungsinstitutionen<br />

Österreichs geforscht wird.<br />

Höhepunkt der Führung ist der Gang<br />

auf das Dach des Naturhistorischen<br />

Museums. Aufgrund der Lage direkt<br />

entlang des Rings genießt man hier<br />

eine einzigartige Aussicht auf die Wahrzeichen<br />

der Stadt wie etwa Parlament<br />

und Rathaus. Aus einer völlig neuen<br />

Perspektive liegt einem hier die Wiener<br />

Innenstadt oder gleich nebenan das<br />

„MuseumsQuartier“ zu Füßen – ein<br />

unvergessliches Erlebnis!<br />

Treffpunkt<br />

Jeweils 16.40 Uhr, Start um 17.00 Uhr<br />

(Dauer: ca. 50 Minuten): Eingang<br />

Naturhistorisches Museum, Burgring 7,<br />

1010 Wien.<br />

© Kurt Kracher<br />

© NHM Wien<br />

Termine zur Wahl<br />

Mittwoch, 20. Juni <strong>2018</strong><br />

Mittwoch, 27. Juni <strong>2018</strong><br />

Anmeldung<br />

Kunst.wien@vinzenzgruppe.at<br />

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