Stadtmagazin CLP Ausgabe 25
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5. Jahrgang <strong>Ausgabe</strong> <strong>25</strong> | Juni 2018 | kostenlos<br />
für CLOPPENBURG & umzu<br />
Sonne, Sommergärten - ein Märchen<br />
Viel Geschichtliches<br />
Carmen Hanken - ein Portrait<br />
Insektensterben<br />
Sushi rollen<br />
Togo-Team<br />
...und viele andere, unterhaltsame Geschichten mehr
Stevens Truthahn-Delikatessen GmbH<br />
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Mit Weser-Ems-<br />
Meisterschaften<br />
Man trifft sich!<br />
Eintritt frei!<br />
Cloppenburger<br />
Reitertage<br />
20. - 24. Juni 2018<br />
Reitsportzentrum Bührener Tannen<br />
Mittwoch, 20.06., 19.30 Uhr Lesung mit Carmen Hanken<br />
Freitag, 22.06., 19.30 Uhr Pianoabend mit Martin Greten<br />
Samstag, 23.06., 21.00 Uhr Große Reiterparty<br />
®<br />
Erich Stevens
Inhaltsverzeichnis<br />
Blickpunkt 3<br />
Sonne, Sommergärten – ein Märchen 4<br />
Die Geschichte des Reit- und<br />
Fahrvereins Cloppenburg 8<br />
Portrait Carmen Hanken 11<br />
Das größte Glück der Pferde – Buchtipps 14<br />
Blog – Christina Thomas 15<br />
Schöneres als Fußballgucken 16<br />
Das kreative Dreamteam 18<br />
Ausflugsziel Artland 22<br />
Badbergen 24<br />
Togo Team 26<br />
KLJB 28<br />
Das Insektensterben 30<br />
Nichts für Couchpotatoes und Stubenhocker! 34<br />
Gefahren im Netz & #Ich bin hier 37<br />
Kreuzbund 38<br />
Kirchengemeinde Cappeln...Schutzkonzept 41<br />
amiliengeschichte – Bäckerei Punte 44<br />
Reise – Potsdam & umzu 48<br />
Sushi mit Frohsinn 53<br />
Rätsel & Buchtipp 56<br />
Fahrradabenteuer –<br />
Von Prag nach Hause II.Teil 57<br />
Senioren on Tour 61<br />
„Oh Lastrup! Oh Lastrup! Oh Lastrup!“ 62<br />
Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn 63<br />
Das Familienbüro zieht um... & Kixi 66<br />
Public Viewing im eigenen Garten 68<br />
Public Viewing in der Stadthalle 69<br />
Geschichte des Mobiltelefons 70<br />
60 Jahre Punkte in Flensburg 72<br />
Veranstaltungen 78<br />
Impressum/Wichtige Telefonnummern 82<br />
...und zahlreiche Buchtipps zwischendrin<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
dass die Fußball-WM wieder Einzug in unsere Wohnzimmer<br />
und Gärten und wer weiß wo sonst noch hin, genommen hat<br />
– dieser Tatsache brauchten wir im vorliegenden <strong>Stadtmagazin</strong><br />
keinen Platz zu lassen. Schließlich kommt man an dem Geschehen<br />
nicht vorbei. Wohl haben wir ein paar Tipps für „Auswärtsspieler*innen“<br />
zusammengestellt ... doch lesen Sie selbst.<br />
Dennoch bleiben wir dem Thema treu, denn in diesem Jahr<br />
jährt sich die Gründung der „B.V.C.-Altherren“ zum 50. Mal.<br />
Das betreffende Datum im Jahr 1968, der <strong>25</strong>. Juli, wäre ein willkommener<br />
Anlass für eine große Geschichte in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
des <strong>Stadtmagazin</strong>s gewesen, doch da schon andere Historien<br />
und ein großes Portrait anlässlich der Reitertage und der dortigen<br />
Lesung von Carmen Hanken geplant waren, haben wir<br />
die „B.V.C.-Altherren“ in ein späteres Magazin in 2018 verschoben.<br />
Nachdem – und das muss betont werden – nachdem es zu<br />
einem Treffen mit Heiner Ortmann gekommen war. Auf seine<br />
dankenswerte Initiative hin, denn durch ihn erst hatten wir von<br />
dem anstehenden Jubiläum erfahren.<br />
Beim gemeinsamen Zusammensitzen dann kamen so unfassbar<br />
viele, interessante und amüsante Details über die „Alten<br />
Fußballherren“ zum Vorschein, dass Sie sich heute schon auf<br />
eine große Geschichte dazu freuen können. Angefüllt mit Erlebnissen<br />
und Kontakten in der Fußballwelt jenseits des Tellerrands<br />
und im BV-Cloppenburg natürlich. In dem die alten Herren<br />
als junge Männer aktiv Fußball gespielt haben. Bis heute<br />
stets loyal von ihren Frauen unterstützt – das wurde von Heiner<br />
Ortmann ausdrücklich hervor gehoben.<br />
In dem, was über die Jahre zusammengetragen wurde, wird<br />
naturgemäß auch so manches über die gesellschaftlichen Veränderungen<br />
in Cloppenburg zu lesen sein. Denn nicht zuletzt<br />
sind die „B.V.C.-Altherren“ Teil der Stadtgeschichte.<br />
Mehr dazu und zu dem, was in sich Umzu so tut und getan hat<br />
– wir haben es wie gewohnt auf unsere Weise aufbereitet. Wir<br />
wünschen Ihnen viel Spaß dabei und mehr noch „einen richtig<br />
schönen Sommer!“<br />
Ihre <strong>Stadtmagazin</strong>´ler<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Editorial<br />
3
Sommergärten<br />
Sonne, Sommer<br />
und in Cloppenburg blühen die Sommergärten wieder.<br />
Träume sind grenzenlos, wie „unser“ Astronaut Alexander<br />
Gerst gerade wieder beweist. In dieser grenzenlosen<br />
Freiheit sind Träume auch der Stoff, aus dem<br />
Märchen gemacht sind und in Cloppenburg kommen<br />
viele von ihnen zusammen.<br />
Es war einmal eine Idee und als die zu Ende gedacht<br />
war, gab es in Cloppenburg mitten in der Stadt Sommergärten.<br />
Das war vor sechs Jahr zum ersten Mal und<br />
seither regelmäßig. Immer vom Frühjahr bis zum Ende<br />
des Sommers, immer von einheimischen Gärtnern aus<br />
der Stadt und umzu angelegt. Mit immer neuen Themen,<br />
individuell aufgebaut, entlang der Bahnhofstraße,<br />
der Mühlenstraße und der Lange Straße. Da, wo man<br />
sich trifft, wo man zum Shoppen und Flanieren unterwegs<br />
ist. Und wo man auch mal inne halten kann.<br />
Flower Power in Cloppenburg<br />
Ich war gerade unterwegs, als ich zum ersten Mal<br />
davon hörte. Und weil es mich schon eine ganz, ganz<br />
lange Zeit gibt, ich schon Blumen und Gewächse gesehen<br />
habe, die heute kein Mensch mehr kennt und auch<br />
in der Hippie-Bewegung der Flower-Power-Generation<br />
mittendrin war, wollte ich wissen, was es damit Cloppenburg<br />
auf sich hat. Zumal ich schon seit Langem<br />
dahin wollte. Eigentlich schon, als der Ort noch als Krapendorf<br />
bekannt war.<br />
Gestatten Kleiner Muck der Vierte<br />
Bevor Sie sich jetzt verwundert fragen, wer ich denn<br />
sein könnte, stelle ich mich am besten vor: Ich bin der<br />
Kleine Muck der Vierte. Der Urenkel jenes Kleinen Muck<br />
aus dem Märchen von Wilhelm Hauff. Mein Urgroßvater<br />
war einst in den Besitz von Schnabelschuhen gekommen,<br />
die ihn schnell wie der Wind laufen oder nach<br />
einer bestimmten Drehung auch fliegen ließen. Auch<br />
hatte er ein Stöckchen besessen, mit dem er Gold aus<br />
der Erde holen konnte. Das und die Schuhe wurden<br />
von dem Kleinen Muck an seinen Sohn und von ihm an<br />
meinen Vater vererbt. Und, wie es sich in einer richtigen<br />
Familie gehört, von ihm an mich.<br />
Das Gold für Griseldis<br />
Das Stöckchen hat meine Schwester Griseldis bekommen,<br />
denn weil die Zeiten sich zwischenzeitlich<br />
geändert hatten, bekamen Mädchen auch was vom<br />
Erbe des Vaters ab. Unsere Mutter war zu der Zeit schon<br />
so alt, dass sie keine Sorgen mehr haben wollte. Aber<br />
einen schönen Grabstein hätte sie gerne gehabt und<br />
das Wissen darum, dass ihre Tochter einen guten Mann<br />
bekommen könnte. Dazu aber musste Griseldis sich<br />
tüchtig herausputzen können, feine Kleider tragen,<br />
eine stabile Kutsche haben und so weiter. Ach, was rede<br />
ich – am Ende lag nichts näher, als meiner Schwester<br />
das Stöckchen zum Goldmachen zu überlassen.<br />
Die Welt ist ein Märchen<br />
Natürlich habe ich das nicht gerne getan, doch die<br />
Welt zu sehen und an jeden Ort zu kommen wo ich<br />
hinwollte, das war mir wichtiger. Denn die Welt ist ein<br />
Märchen, das uns seit vielen tausend Jahren erzählt<br />
wird. Immer wieder neu, mit allem darin, was wir erlebt<br />
haben und die Schlüsse, die wir daraus ziehen.<br />
Märchen aus aller Welt<br />
Jedes Volk, jede Kultur erzählt ihre Märchen, und so<br />
kann es nicht verwundern, dass ich eines Tages – es ist<br />
noch gar nicht so lange her – von einer Stadt hörte, die<br />
Cloppenburg heißt. Wo 100 Nationen zusammenleben<br />
und natürlich jede ihre eigenen Märchen hat. Mitgebracht<br />
von den Orten, die einst das Zuhause dieser<br />
Menschen war. Das sie freiwillig verlassen haben oder<br />
aus dem sie fliehen mussten.<br />
Sommergärten<br />
In Cloppenburg haben sie eine neue Heimat gefunden<br />
und mit ihnen auch die Gestalten aus den Märchen,<br />
denn es ist ja so, dass die Erzählungen durch sie fortleben.<br />
Wie ich. Ich entstamme ja auch einem Märchen,<br />
bin aber noch immer so fit und fix, dass ich mich just in<br />
diesem Moment schon im Anflug auf Cloppenburg befinde.<br />
Und die ersten Gärten bereits sehe. Gleich DREI<br />
auf einmal, hintereinander in der BAHNHOFSTRAßE.<br />
Der Schatz im Feld<br />
Diese Vielfalt erinnert mich an ein Märchen aus Afghanistan,<br />
das von einem Bauern handelt, der drei Söhne<br />
hatte. Als der Alte fühlte, dass er nicht mehr lange<br />
leben würde, ließ er die Jungmänner zu sich kommen<br />
und sagte: „Ich habe für euch einen Schatz auf dem Feld<br />
versteckt. Wer ihn zuerst findet, der kann ihn behalten.“<br />
Als kurz darauf der Bauer verstorben und die Trauerzeremonie<br />
vorbei war, nahmen die Söhne ihre Schaufeln<br />
und gruben das ganze Feld mehrmals um – konnten<br />
den Schatz jedoch partout nicht finden. Also säten sie<br />
die Saat aus. Im Herbst dann verstanden sie die Worte<br />
ihres Vaters beim Anblick der besonders guten Erträge.<br />
Die auf dem gründlich umgegrabenen Feld gewachsen<br />
4<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sommergärten
eportage<br />
waren und die ihnen viel mehr Geld als sonst einbrachten.<br />
Ihnen aber auch deutlich gemacht hatten, wie<br />
wichtig es ist, den Boden und die Erde immer gut zu<br />
pflegen.<br />
Wasser ist Leben<br />
Und die Tiere und Insekten die darauf ihre Nahrung<br />
finden. Oder auch nicht mehr, wie es traurigerweise gerade<br />
der Fall ist. Darüber wird an anderer Stelle in diesem<br />
Magazin berichtet, das habe ich schon gesehen.<br />
Aber auch, dass in den Sommergärten noch genügend<br />
Platz und Nahrung für Bienen & Co ist – mit einer lebenswichtigen<br />
Wasserquelle nahebei. Wasser ist Leben,<br />
das wissen wir, und da das Märchen von der Frau und<br />
ihren beiden Töchtern aus der Türkei noch viel mehr in<br />
dieser Weisheit sieht, will ich es kurz erzählen. Derweil<br />
ich in der angenehmen Kühle am Rande des WASSER-<br />
GARTEN s in der Lange Straße sitze und mir vorstelle,<br />
dass ich die Frau aus dem Märchen jeden Tag das<br />
Wasser aus dem weit entfernten Brunnen holen sehe.<br />
Bis sie zu alt dafür geworden war und ihre Safedah, älteste<br />
Tochter, ohne zu murren, diese Pflicht übernahm.<br />
Sie nahm sich die beiden großen Krüge, ging den langen<br />
Weg zum Wasser und kam mit den schweren, vollen<br />
Krügen zurück.<br />
Blumen aus Gold, Silber und Edelsteinen<br />
Dabei sah sie an einem Tag eine Frau am Wegrand<br />
sitzen und bevor diese sie darum bitten musste, reichte<br />
Safedah ihr den Krug, damit die Fremde trinken konnte.<br />
Leider konnte die Frau, nachdem sie getrunken hatte,<br />
den Krug nicht halten, so dass er umkippte und das<br />
ganze Wasser auslief. „Ach entschuldige, entschuldige“,<br />
jammerte die Frau, doch Safedah bat sie, sich nicht zu<br />
schämen. „Das macht doch nichts“, rief sie, „Hauptsache,<br />
du konntest deinen Durst stillen!“ Sprach´s und lief davon,<br />
den ganzen Weg zurück, um den Krug erneut zu<br />
füllen. Dabei hörte sie, dass die Alte sprach: „Wenn du<br />
ab sofort sprichst, sollen die wunderschönsten Blumen<br />
aus deinem Mund kommen. Und sie sollen aus Gold,<br />
Silber und Edelsteinen sein und dich glücklich machen<br />
bis an dein Lebensende!“<br />
Als Safedah später dann zu Hause ankam, fragte ihre<br />
Mutter sie, wo sie denn so lange geblieben sei. Doch mit<br />
jedem Wort, das die Tochter sagte, kamen zauberhafte,<br />
kostbare Blumen aus ihrem Mund. Sie blühten rund um<br />
sie herum, aber als Saeiah, ihre jüngere Schwester eine<br />
davon ergreifen wollte, verdorrte diese auf der Stelle<br />
und zerfiel zu Staub.<br />
Glitschige, erbärmlich stinkende<br />
Kröten statt Worten<br />
Da wurde die Kleinere wütend und wollte am nächsten<br />
Tag unbedingt selbst Wasser holen gehen. Allerdings<br />
nahm sie, weil sie faul war und ihr das grobe Tongefäß<br />
nicht schön genug erschien, nur einen kleinen<br />
Messingkrug mit und machte den am Brunnen auch<br />
nur halbvoll. So leichtfüßig flanierte sie zurück und sah<br />
eine alte Frau an eine Mauer gelehnt sitzen. Sie sprach<br />
zu ihr: „Ich habe Durst. Gibst du mir Wasser?“ Saeiah<br />
war sich nicht sicher, ob die Alte jene Frau war, die ihrer<br />
Schwester so viel Glück gebracht hatte. Also gab sie ihr<br />
den Krug nur widerwillig und beschimpfte die alte Frau<br />
lautstark und mit bösen Worten, als sie vor Zittern den<br />
Krug nicht halten konnte und das Wasser umher floss.<br />
„Nun muss ich noch mal zum Brunnen, du nutzlose<br />
Alte“, schrie sie und hörte bei dem Lärm, den sie selbst<br />
machte nicht, dass die alte Frau sagte, dass fortan aus<br />
ihrem Mund kein Wort mehr, sondern nur noch Kröten<br />
kommen sollen.<br />
Ein Leben im Keller<br />
Wie es dann auch geschah, so dass ihre Mutter ihr ein<br />
Tuch um den Mund band und Saeiha fortan ihr Leben<br />
im dunklen Keller fristen musste. Damit kein Mensch<br />
sie sah und keiner sie ansprechen konnte. So dass sie<br />
hätte antworten müssen. Safedah hingegen wählte<br />
sich einen wunderschönen, lieben Mann für ihre Ehe<br />
aus. Sie hatten zauberhafte, liebe Kinder, denen es jedoch<br />
verboten war in den Keller zu gehen. Damit auch<br />
sie nicht die Kreatur sahen, die zwar von ihrer Mutter<br />
gefüttert wurde und eigentlich ihre Tante war. In deren<br />
Gesellschaft man sich aber nicht sehen lassen konnte,<br />
da nichts als glitschige, erbärmlich stinkende Kröten<br />
aus ihrem Mund kamen, wenn sie auch nur ein Wort<br />
sprechen wollte.<br />
Gegen dummes, gefährliches Geschwätz<br />
Großmäuler gab´s und gibt’s seit jeher in jeder Gesellschaft,<br />
dass jedoch immer mehr Menschen hässliche<br />
Kröten ausspucken, das ist neu. Denn nichts anderes<br />
sind Hasstiraden, diffamierende Angriffe oder<br />
shitstorms in den sozialen Medien. Wo die Typen, die sie<br />
produzieren, im übertragenen Sinne auch im dunklen<br />
Keller sitzen. Bloß, dass man ihr dummes, gefährliches<br />
Geschwätz nicht mit einer Binde um den Mund abstellen<br />
kann. Möge jeder sich dazu denken, was einem<br />
selbst sich daraus erschließt. Und dagegen handeln,<br />
denn eine gute Macht, die diese furchtbaren Sitten verbieten<br />
könnte, gibt es nicht. Nicht mehr, muss man sagen,<br />
denn dass die Bäume heute nicht mehr sprechen<br />
könne, das haben sie sich selbst zuzuschreiben, wenn<br />
man dem Märchen aus Litauen genau zuhört. Da passt<br />
es natürlich gut, dass ich es im LEBENDEN TOTHOLZ-<br />
GARTEN in der Mühlenstraße erzählen kann:<br />
Früher konnten die Bäume reden.<br />
Und so begab es sich, dass sie untereinander absprachen,<br />
den Menschen nicht mehr dienlich sein zu wollen.<br />
„Sollen sie doch frieren oder was anderes verbrennen“,<br />
sagte der eine Baum zum anderen und fügte an, dass<br />
„diese armseligen Kreaturen auch ihre Häuser aus was<br />
anderem als aus Holz bauen sollen.“ Und wie ein Sturm<br />
erhoben sie ihre Stimmen und riefen: „Wir sind dazu da<br />
um großartig zu sein, schön und unantastbar! Denn so<br />
werden wir eines Tages die ganze Welt beherrschen!“<br />
Dieses Getöse hörte sogar Jesus im Himmel und weil ihm<br />
das Ganze überhaupt nicht so vorkam, wie sein Gott, sein<br />
Vater das mit Erschaffung der Menschheit vorgehabt<br />
hatte, machte er sich auf den Weg hinunter zur Erde.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sommergärten<br />
5
eportage<br />
Hochmütig gewesen und zu laut gebrüllt<br />
Just zur selben Zeit ging ein Bauer in den Wald, um<br />
Holz zu machen. Der erste Baum, den er schlagen wollte,<br />
war eine Tanne. Doch kaum hatte er die Axt gehoben,<br />
scholl ihm aus ihrem Innern eine Stimme entgegen:<br />
„Haue mich nicht! Siehst du nicht, wie zähe Tränen<br />
aus meinem Fleische hervordringen? Es würde dir übel<br />
gehen, wenn du mir das Leben nähmest.“ Der Bauer<br />
wandte sich einer Fichte zu, doch auch diese rief: „Haue<br />
mich nicht um! Du würdest wenig Nutzen von mir haben,<br />
denn mein Holz ist seit gestern voller Astlöcher<br />
und krumm und schief. Du würdest also keine Freude<br />
an mir haben!“ Unwillig wandte sich der Bauer zu einem<br />
dritten Baume, der Erle, und wollte sie umhauen.<br />
Die Erle aber schrie: „Hüte dich, mich zu verletzen! Bei<br />
jedem Hiebe dringt Blut von meinem Herzen heraus,<br />
färbt deine Axt blutig und macht dich so zum Mörder!“<br />
Sein was man sein kann...<br />
Da gab der Bauer seine Versuche auf und machte sich<br />
auf den Nachhauseweg. Ganz gebeugt von den Sorgen,<br />
weil er nicht wusste, wie er sein Haus sturm- und<br />
wetterfest machen und womit er den Winter über den<br />
Kamin heizen sollte. Als er aus dem Walde heraustrat,<br />
begegnete ihm der Herr Jesus und fragte, weshalb er<br />
denn so sorgenvoll aussehe. Also erzählte der Bauer<br />
dem Gottessohn, was ihm soeben geschehen war<br />
und dass eine Familie nun frieren müsste. Da antwortete<br />
ihm der Herr: „Kehre nur wieder um und schlage<br />
an Holz was du willst; denn von jetzt an werde ich den<br />
Bäumen verbieten, zu reden und den Menschen zu widersprechen.“<br />
So geschah es, und seit der Zeit wagt es<br />
kein Baum mehr, gegen die Axt des Menschen die Stimme<br />
zu erheben. Doch hört man es im Walde noch sanft<br />
rauschen und die Blätter sich bewegen, wenn die Bäume<br />
leise miteinander flüstern. Denn sie haben ja eine<br />
Seele, was man daran erkennt, dass sie wachsen, Blüten<br />
und Früchte bringen und damit den Menschen dienlich<br />
sind. Also das tun, wozu die Natur sie erschaffen hat.<br />
...aber nicht verlernen seinen Traum<br />
zu leben<br />
Denn, das lernt man daraus: Mehr sein zu wollen,<br />
als man wirklich ist, das geht meistens daneben. Es sei<br />
denn man schafft es seinen Traum zu leben, das Märchenhafte<br />
wahr zu machen. Wie der kleine Igel. An den<br />
ich denken muss, wenn ich die Kinder im SPIELEBURG-<br />
GARTEN auf dem Marktplatz umhertoben sehe. Zusammen<br />
und ohne Vorurteile, egal woher sie kommen, wie<br />
sie aussehen und wie teuer oder schick ihre Spielzeuge<br />
und Kleider sind. Damit ihr versteht, was ich meine<br />
– hier ist das polnische Märchen vom Igel, von seinen<br />
Eltern „Stachelsöhnchen“ genannt. Es waren einmal ein<br />
Bauer und seine Frau. Die wären sehr glücklich gewesen,<br />
wenn sie ein Kind gehabt hätten. Und so begab es<br />
sich, dass die Bäuerin eines Tages einen Igel im Gras vor<br />
ihrem Haus sah und seufzte: „Ach, hätte ich doch ein<br />
Kindchen und wäre es nur ein Igel!“<br />
Stachelsöhnchen<br />
Nicht lange danach bekam die Bäuerin ein Kind, doch<br />
sah es mit seinen Stacheln über und über und seinem<br />
schwarzen spitzen Schnäuzchen ganz anders aus als<br />
andere Kinder. Doch egal, seine Eltern liebten ihr Stachelsöhnchen,<br />
das schon nach einem Jahr sprechen<br />
konnte wie ein Erwachsener, der Mutter im Haushalt<br />
half und dem Vater das Essen aufs Feld brachte. Am<br />
liebsten aber hütete er die Schweine im Wald, er legte<br />
sich unter einen Baum und hörte den Vögeln zu. Eines<br />
Tages nun geschah es, dass sich ein König im Wald verirrte<br />
und auf Stachelsöhnchen und die Schweine traf.<br />
„Was suchst Du, König?“, fragte der Igel. „Ich habe mich<br />
verlaufen“, antwortete der König, „kannst du mir nicht<br />
den Weg aus dem Wald zeigen?“ "Das kann ich“, antwortete<br />
Stachelsöhnchen, „doch musst du mir dafür eine<br />
deiner Töchter zur Frau geben.“ „Wenn das dein Wunsch<br />
ist, soll es geschehen“, sagte der König und dachte sich,<br />
dass der Igel ja doch nie in sein Schloss kommen könne.<br />
Und so vergaß er sein Versprechen, kaum dass Stachelsöhnchen<br />
ihn aus dem Wald geführt hatte. Doch hatte<br />
er nicht damit gerechnet, zu was Menschen in der Lage<br />
sind, um ihre Träume zu erfüllen. Jedenfalls bat Stachelsöhnchen<br />
am nächsten Morgen seinen Vater, ihm den<br />
Hahn zu satteln, damit er in die Welt ziehen und sein<br />
Glück suchen könne.<br />
Ein Versprechen ist dazu da es einzuhalten<br />
– es lohnt sich immer<br />
Was den kleinen Igel schnurstracks zum Schloss des<br />
Königs führte. Der speiste gerade mit seinen sieben<br />
Töchtern und war sehr erschrocken als er den Igel sah.<br />
Stachelsöhnchen stieg aus dem Sattel, verbeugte sich<br />
artig und sagte zum König: "Ich bin gekommen, mir<br />
das zu holen, was du mir versprochen hast!" Der König<br />
gestand die Wahrheit ein und seine Töchter fingen an<br />
zu lachen und den Igel zu verspotten. Nur die siebente<br />
Tochter schaute den Igel nachdenklich an und meinte:<br />
"Vater, ein Versprechen ist ein Versprechen, auch wenn<br />
man es nur einem Igel gegeben hat. Er hat dir dein Leben<br />
gerettet. Ich will ihn zum Manne nehmen."<br />
Da bat der Igel die Königstochter ihn drei Mal zu<br />
küssen und als das geschehen war, stand nicht mehr<br />
ein Igel, sondern ein schöner junger Mann vor ihr. Den<br />
Schwestern verging das Lachen, denn es gab weit und<br />
breit keinen so schönen Mann als ihn. Stachelsöhnchen<br />
und die Königstochter bekamen viele wunderschöne<br />
Kinder und besuchten jeden Tag die Bäuerin und den<br />
Bauern. Und niemand war glücklicher als die beiden.<br />
Das glückliche Schweinchen<br />
Bis auf das Schweinchen vielleicht, dass den Sohn eines<br />
sehr mächtigen Königs aus dem Morgenlande heiraten<br />
konnte – doch bis dahin einen sehr steinigen Weg<br />
gehen, sich verwandeln und viele, viele Male um sein<br />
Glück kämpfen musste. Davon erzähle ich euch beim<br />
nächsten Mal, wenn ich in dem Sommergarten am oberen<br />
Ende der Lange Straße angekommen bin. Genau, da<br />
6 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sommergärten
eportage<br />
wo auch der Eberborgdenkmal steht, das passt ja mit<br />
den Schweinen. Auf dem Weg dorthin werden mir noch<br />
andere Märchen aus anderen Ländern einfallen und in<br />
jedem werden Cloppenbürger die Heimat ihrer Kulturen<br />
wieder erkennen. Wobei diese Verschiedenheiten<br />
gerade in den Märchen nicht zu erkennen sind. Denn<br />
immer geht es hier wie dort darum, dass alle Menschen<br />
glücklich und in Frieden leben wollen. Den Teufel, böse<br />
Hexen und andere finstere Gesellen in Form von Kriegen,<br />
Krankheiten, Hungersnöten, Ungerechtigkeiten,<br />
Quälereien, Rücksichtslosigkeiten, Dummheiten und<br />
shitstorms ein für alle Mal verjagt wissen. Das wäre<br />
dann das Glück.<br />
Sag dem Glück einfach willkommen<br />
Das man natürlich suchen muss. Beim Sommergarten<br />
der VISITENTOUREN gegenüber dem Spieleburggarten<br />
fällt mir dazu ein Märchen aus Deutschland ein.<br />
Es handelt von dem Ort, wo das Glück letztendlich seine<br />
Heimat fand, weil überall, wo es glaubte angekommen<br />
zu sein verantwortungslose Politiker und dumme<br />
Menschen den Ort zerstörten. Also ging das Glück erneut<br />
auf Wanderschaft und kam in ein Königreich. Dort<br />
herrschte eine so fest gefügte Ordnung, dass die Menschen<br />
nur noch das sahen, was ihnen als dieses feste<br />
Gefüge dargestellt wurde. Zwar sehnten sich auch hier<br />
die Menschen nach dem Glück – doch wenn sie ihm begegneten,<br />
sahen sie es nicht. Denn das Glück war nicht<br />
schön gekleidet und sah auch nicht aus wie die Menschen<br />
im Königreich. Also konnten jene das Glück nicht<br />
einordnen. Niemand wagte es, dem Glück gegenüber<br />
zu treten und ihm die Hand zu reichen. Und während<br />
die Menschen tatenlos herumstanden, ging das Glück<br />
an ihnen vorbei.<br />
Im Nachbarland angekommen bemerkte das Glück,<br />
dass die Menschen von einer völlig überdrehten Regierung<br />
beherrscht wurden. Dort wurden alle Probleme<br />
zerredet und alle Wünsche durch die Mühle gedreht.<br />
Als das Glück die verdrehten Gedanken und zermalmten<br />
Ideen sah, schüttelte es verwirrt den Kopf und entfloh<br />
dem Chaos.<br />
Wo das Glück zu Hause ist<br />
Im Niemandsland, an der Grenze zwischen den beiden<br />
so unterschiedlichen Staaten, fand es ein verträumtes<br />
Haus. Dort lebten ein Mann aus dem Königreich und<br />
eine Frau aus der Demokratie, den das Glück gerade<br />
als Chaos erlebt hatte. Die Frau und der Mann liebten<br />
einander so sehr, dass er gelernt hatte, nicht zuviel zu<br />
schweigen, und sie, nicht zuviel zu reden. „Hier gefällt<br />
es mir“, dachte das Glück, blieb bei ihnen, stillte ihre<br />
Sehnsüchte und ließ ihre Träume wahr werden. Und<br />
wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch<br />
heute mit dem Glück im Haus.<br />
Hier treffen wir uns wieder, beim nächsten Mal in<br />
den anderen Sommergärten Cloppenburgs, Ihr Kleiner<br />
Muck der Vierte<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sommergärten<br />
7
GEschichte<br />
Die Geschichte des Reit- und Fahrvereins Cloppenburg<br />
Die Gründung des Reit- und Fahrvereins Cloppenburg<br />
geht auf das Jahr 1922 zurück. Die 1. Mitgliederversammlung<br />
tagte in der Gaststätte Dölling in Bethen.<br />
Die endgültige Gründung fand dann 1923 statt. Um das<br />
Jahr 19<strong>25</strong> gelang es dem Cloppenburger Bürgermeister<br />
Heukamp den Verein nach Cloppenburg umzusiedeln. Das<br />
Vereinslokal war damals Deeken-Hook. Trainiert wurde auf<br />
dem Friesoyther Marktplatz. Das ist der Bereich auf dem<br />
heute das Schwedenheim steht. Zu dieser Zeit gab es etwa<br />
40 aktive Reiter. Die Reitstunden fanden sonntags jeweils<br />
nach dem Hochamt und die häufigste Veranstaltung war der<br />
sonntägliche Ausritt.<br />
Doch legten sich die schweren Schatten des 2. Weltkrieges<br />
auch über das Vereinsleben des Reit- und Fahrvereins,<br />
so dass alle Aktivitäten ruhten. Nach Kriegsende dann, im<br />
Jahr 1947 wurde der Cloppenburger Reitvereins wieder<br />
gegründet. Und das erste Turnier fand am 20. Juni 1948 auf<br />
dem Gelände des Südoldenburger Rennvereins (Rennplatz<br />
an der Friesoyther Straße) statt – am Tag vor der Währungsreform.<br />
Eintritt wurde nicht verlangt, da das Geld ohnehin<br />
nichts mehr wert war. Die Besucher brachten aber reichlich<br />
mit und so wurde am Abend säckeweise das Geld gezählt.<br />
Der damalige Schriftführer konnte durch den Umtausch am<br />
nächsten Tag einen Gewinn von 2000 D-Mark für den Verein<br />
verbuchen.<br />
In den 1950er Jahren hatte Cloppenburg ein reiterliches<br />
Hoch und es fanden mehrere Großturniere statt. Klangvolle<br />
Namen wie Thiedemann, Winkler und Alwin Schockemöhle<br />
standen auf den Teilnehmerlisten. Das Sommerturnier 1957<br />
zählte 20.000 Besucher.<br />
In den 1960er Jahren entstand die Idee eine Reithalle<br />
zu bauen. Hierzu wurde 1966 die Interessengemeinschaft<br />
Reithalle Cloppenburg gegründet. Teilnehmende Vereine<br />
waren die Reit- und Fahrvereine Cloppenburg, Garrel, Cappeln,<br />
Friesoythe und Emstek, die Sportgemeinschaft der<br />
Stadt Cloppenburg sowie der Südoldenburger Rennverein.<br />
Die Stadt Cloppenburg stellte das Gelände am Garreler Weg<br />
mittels Erbbaurechtsvertrag zur Verfügung. Da die Bauzeit<br />
der Reithalle lediglich fünf Monate betrug, wurde die Reithalle<br />
in den Bührener Tannen schon am 27. März 1967 von<br />
Dechant Meyer feierlich eingeweiht. Am folgenden Wochenende<br />
fand dann auch das erste Turnier statt, viele sollten<br />
folgen.<br />
8<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Geschichte
In den folgenden Jahren kamen als Baumaßnahmen Stallungen,<br />
die kleine Halle und die Reiterklause hinzu. 1988<br />
erfolgte eine grundlegende Renovierung der Anlage. Die<br />
positive wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Vereine<br />
in dieser Region führte dazu, dass viele eine eigene Halle erstellten<br />
und sich das Interesse an der Cloppenburger Halle<br />
reduzierte. Inlangen Verhandlungen und unter Abfindung<br />
der anderen Vereine wurde ein Konsens gefunden, bei dem<br />
im November 1994 der Verein die Halle erwarb und das Gelände<br />
im Erbbaurecht übernahm. Ende der neunziger Jahre<br />
wurde die Anlage weiter ausgebaut. Für 150.000 DM entstanden<br />
ein neuer Turnierplatz und eine Tribüne. Mit diesen<br />
guten Voraussetzungen konnte sich der Reit- und Fahrverein<br />
2001 (RuF) erstmals die Ausübung der Weser-Ems-Meisterschaffen<br />
im Springen und in der Dressur bis zur schweren<br />
Klasse sichern. Sie sind bis heute ein fester Bestandteil der<br />
Cloppenburger Reitertage.<br />
2004 fusionierte der Südoldenburger Rennverein mit dem<br />
Cloppenburger Reitverein. Der 1911 gegründete Verein führte<br />
bis zum 2. Weltkrieg Pferderennen im Stadion durch. Nach<br />
dem Krieg waren es auch Spring- und Dressurprüfungen.<br />
Anfang der sechziger Jahre schliefen die Aktivitäten jedoch<br />
wieder ein. Bis 1991, als es eine Reaktivierung und drei Rennveranstaltungen<br />
folgten. Doch der erhoffte Erfolg blieb aus.<br />
In dieser Zeit wurden auch die Cloppenburger Reitertage<br />
weiter ausgebaut. Das Turnier sollte wieder mehr Besucher<br />
in die Bührener Tannen locken. Die gleichzeitig stattfindende<br />
Gewerbeschau wurde vergrößert und 2010 fand dann<br />
erstmalig die Ausstellung „Cloppenburger Landlust“ statt.<br />
Auch in den folgenden Jahren wurde immer weiter an der<br />
Anlage gebaut. So kamen neue Dressurplätze dazu und<br />
auch der Springplatz wurde weiter modernisiert. 2012 wurde<br />
er mit einem Ebbe-Flut-System ausgestattet, was das Reiten<br />
bei fast jeder Wetterlage erlaubt. Auch die Dressurplätze<br />
wurden später damit ausgestattet.<br />
Im Jahr 2008 fand die erste Pferdewallfahrt in Bethen<br />
statt. Die Kirchengemeinde St. Marien und der RuF Cloppenburg<br />
hatten sie ins Leben gerufen. Sie findet seit dem<br />
jährlich auch unter Mithilfe des 1997 gegründeten Bether<br />
Reitvereines statt.<br />
Auch sportlich kann der Verein zahlreiche Erfolge nachweisen.<br />
So wurde unter anderem in jüngerer Vergangenheit<br />
die Cloppenburger Dressurmannschaft 2007 Landesmeister.<br />
Auch in anderen Sparten wie Einzel Dressur und Einzel<br />
Springen konnten immer wieder gute Platzierungen und<br />
Meistertitel erkämpft werden. Der Voltigiersport, der nach<br />
dem Krieg und in den neunziger Jahren eine Hochzeit hatte,<br />
spielte im Verein immer eine große Rolle. 1956 wurde die<br />
Voltigierabteilung gegründet.1960 belegte die Mannschaft<br />
den 2. Platz bei der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft in<br />
Wiesbaden. Trainiert wurde auf dem Cloppenburger Marktplatz.<br />
In den 1960er Jahren aber kam der Voltigiersport im<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Geschichte<br />
9
GEschichte<br />
Der heutige Vorstand:<br />
Manuela Henke, Schriftführerin<br />
Otto Witte, 2. Vorsitzender<br />
Dr. Matthias Wenck, 1. Vorsitzender<br />
Angela Schrandt, 2. Vorsitzende<br />
Walter Rißmann, Kassenwart<br />
RuF zum Erliegen. Eine Neubelegung fand 1973 statt und<br />
danach kam es wieder zu zahlreichen Siegen. Auch heute ist<br />
die Voltigierabteilung sehr erfolgreich.<br />
Es arbeiten sieben Trainer in den Bereichen Springen,<br />
Dressur und Voltigieren für den Verein um den unterschiedlichen<br />
Ansprüchen gerecht zu werden. Das Vinzenshaus ist<br />
zwei Mal wöchentlich zum „therapeutischen Reiten“ vertreten,<br />
in Zusammenarbeit mit Cloppenburger Schulen gibt es<br />
drei Mal pro Woche „Schulreiten“ und auch die Kinder aus<br />
mehreren Kindergärten schnuppern schon mal Stallluft.<br />
Neun Schulpferde/Ponys sind hier im Einsatz.<br />
Leider können in dieser Abhandlung über den Reitverein<br />
nicht alle genannt werden, die ihn zu dem gemacht haben,<br />
der er heute ist. Doch wissen alle, dass ihr Engagement nicht<br />
umsonst war und ist: Willkommen zu den „Cloppenburger<br />
Reitertagen 2018“!<br />
Sabine Wenck<br />
Textquellen: Dr. Dietmar Raczek, Antonius Heyer, Münsterländische<br />
Tageszeitung, Archiv Niemeyer/Fotos: Ingrid<br />
Krudewig, Sabine Wenck, Cloppenburger Stadtarchiv<br />
10<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Geschichte
Porträt<br />
Carmen Hanken, eine starke Frau<br />
Carmen Hanken –<br />
ein persönliches Porträt einer starken Frau<br />
Carmen Hanken mit Jumper, Tamme´s<br />
Lieblingspferd<br />
Ruhig war es den Winter über auf dem HANKENHOF im<br />
ostfriesischen Filsum, denn in den kalten und nassen<br />
Wintermonaten war der Besucherandrang dort, wo der<br />
XXL-Ostfriese Tamme Hanken zu Hause war, nicht so groß.<br />
Carmen Hanken, die gemeinsam mit Tamme Hanken die Arbeit<br />
rund um die Gesundheit von Pferden & Hunden bewerkstelligt<br />
hat, hat auch diese Zeit, wie so oft, für Fortbildungen<br />
genutzt, die sie für die tägliche Arbeit rund um das Spezialgebiet<br />
von beiden: „Bewegungsmechanik“ – jeder auf seine<br />
Art – gut brauchen kann.<br />
Heute ist der HANKENHOF mit seinen ganzheitlichen Konzepten<br />
als „Gesundheits-Kompetenz-Zentrum“ unter der<br />
Regie von Carmen Hanken, mit Unterstützung ihres langjährigen<br />
Mitarbeiter-Teams im Bekanntheitsgrad vorangekommen.<br />
Daran wird hart gearbeitet. Hier finden Pferde- und<br />
Hundebesitzer die Möglichkeit, ihre Vierbeiner behandeln zu<br />
lassen und bei Bedarf die vielseitigen und jahrelang erfolgreichen<br />
Therapien in der REHA für Pferde & Hunde bei Bedarf<br />
zu nutzen.<br />
Das seit langem bestehende Trainings- und Ausbildungszentrum<br />
für Pferde & Reiter ist Carmen’s Steckenpferd, seitdem<br />
sie bei Tamme in Ostfriesland angekommen war (2004).<br />
Zuvor war sie damit im Rheinland erfolgreich. Carmen sprudelt<br />
über vor Ideen und möchte so das Lebenswerk ihres<br />
Mannes Tamme, das sie in den gemeinsamen 14,5 Jahren mit<br />
aufgebaut hat, nach Möglichkeit erhalten.<br />
Beim Betreten des Stalls heben die Pferde nur kurz den<br />
Kopf, schnauben und versenken dann wieder ihre Mäuler in<br />
die großen Haufen Heu vor ihren Boxen. Besonders auffällig<br />
ist Tamme Hanken´s Lieblingspferd, der Boulonnais-Hengst<br />
„Jumper“. Der weiße Kaltblüter beeindruckt die Besucher mit<br />
seiner Größe, seiner Kraft und seiner gutmütigen Art. Klein<br />
und zierlich wirkt Carmen Hanken neben diesem beeindruckenden<br />
Pferd, dass sich schnell mit einem sanften Stubser<br />
noch einige zusätzliche Streicheleinheiten sichert. Im Gespräch<br />
wird schnell klar, dass die heutige Besitzerin des HAN-<br />
KENHOFs eine starke Persönlichkeit ist, die vor allem in den<br />
vergangenen Monaten zu kämpfen gelernt hat.<br />
Vierzehneinhalb Jahre war sie mit Tamme Hanken, dem<br />
XXL-Ostfriesen und Knochenbrecher (Pferde- und Hunde-Chiropraktiker),<br />
zusammen, davon 12,5 Jahre verheiratet<br />
– sie führten gemeinsam den HANKENHOF. Dabei blieb sie in<br />
all den Jahren eher im Hintergrund, kümmerte sich um den<br />
reibungslosen Ablauf der alltäglichen Arbeiten, während<br />
Tamme die Öffentlichkeit suchte und auch genoss. Der Knochenbrecher<br />
starb völlig überraschend am 10. Oktober 2016<br />
im Alter von nur 56 Jahren an Herzversagen. Er ließ seine<br />
Carmen unvermittelt mit einem großen Hof und zahlreichen<br />
Pferden aus der Zucht zurück. Viel Zeit zum Innehalten blieb<br />
der Witwe nicht. Sie musste trotz ihrer großen Trauer von<br />
heute auf morgen die Verantwortung für die Tiere und vor<br />
allem die Mitarbeiter übernehmen. Aber aufgeben kam für<br />
die gebürtige Rheinländerin, die in der weiten ostfriesischen<br />
Landschaft ihre zweite Heimat gefunden hat, nie in Frage.<br />
„Der Hof ist wie eine Oase im wunderschönen Ostfriesland.<br />
Ich liebe die große Weite hier, über die Felder und Wiesen<br />
blicken zu können, die Ruhe und die Abgeschiedenheit hier<br />
oben in Ostfriesland“, sagt sie. „In den vergangenen Jahren<br />
haben Tamme und ich rund um die Uhr gearbeitet und den<br />
alten Hof nach und nach zu dem gemacht, wie er heute zu<br />
sehen ist. Gemeinsam haben wir viel Arbeit, Geld und Liebe<br />
hier hineingesteckt. Wir haben uns hier gemeinsam unser<br />
Nest gebaut und mein größter Wunsch ist, den Hof auch<br />
nach seinem Tod zu erhalten“, betont Carmen Hanken. „Es<br />
ist der Aufbau einer neuen Firma, was einerseits Zeit kostet,<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Porträt<br />
11
Porträt<br />
Streicheleinheiten für „Schnitzel“<br />
Carmen und Juan Bernardo Bermeo in Ecuador<br />
andererseits aber auch Überlegungen erforderlich macht,<br />
wie Kosten gespart und der Aufbau vorangetrieben werden<br />
können.“ So musste sie sich auch von einem Großteil der gezüchteten<br />
Pferde trennen, die nun aber ein gutes neues Zuhause<br />
gefunden haben.<br />
„Tamme liebte Tiere und war Züchter mit Leidenschaft. Zum<br />
Schluss hatten wir 50 Pferde. Ich liebte und liebe es eher klein<br />
und überschaubar – Tamme liebte seine große Herde. Und<br />
natürlich war es ein wunderschöner Anblick, wenn die Pferde<br />
in einer großen Herde auf der Wiese standen. Die Entscheidung<br />
ist mir einerseits sehr schwer gefallen, aber sie musste<br />
getroffen werden, damit ich den Hof überhaupt weiterführen<br />
konnte“, macht Carmen Hanken die schwierige Situation nach<br />
dem plötzlichen Tod ihres Mannes deutlich. Sie reduzierte die<br />
Zahl der Zuchtstuten stark und behielt vor allem die Lieblingspferde<br />
ihres Mannes wie den schönen Hengst „Jumper“,<br />
seinen Sohn „JR“ und die Zuchtstute“ Püppi“, die eigentlich<br />
„Chardas Fürstin“ heißt, im heimischen Stall. Ein paar Pferde<br />
hat sie noch, für die sie passende neue Besitzer sucht.<br />
Heute hat sie den HANKENHOF mit dem Namenszusatz neu<br />
aufgestellt, auch wenn sich äußerlich nicht so viel verändert<br />
hat. Die gute Arbeit rund um die Tiere, die all die Jahre auf<br />
dieser Oase stattgefunden hat, ist auch heute das Grundelement<br />
des Schaffens auf dem Hof. Carmen Hanken, die seit ihrer<br />
Kindheit reitet und quasi auf dem Pferderücken aufwuchs,<br />
ist seit 1990 lizenzierte Trainerin A/FN und arbeitet seit über<br />
20 Jahren nach ihrem ganzheitlichen Konzept Balance von<br />
Pferd & Reiter und dem darin integrierten „BARS“ – Balance<br />
Reit-System. An der Seite ihres Mannes und in speziellen<br />
Schulungen, bereits seit ihrer Jugend, hat sie viel über den<br />
Körperbau, die Muskulatur, Faszien und das Nervensystem<br />
von Pferden und die Zusammenhänge dazu gelernt. Das Spezialgebiet<br />
von Tamme und ihr war, beziehungsweise ist die<br />
„Bewegungsmechanik von Pferden & Hunden“.<br />
„Ich möchte mit meiner Arbeit die natürlichen Bewegungsabläufe<br />
der Pferde erhalten beziehungsweise wiederherstellen<br />
und die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter<br />
verbessern“, erklärt Carmen Hanken. „Ich arbeite beim „BARS<br />
Carmen ist seit 1990 lizenzierte Trainerin A/FN<br />
Küsschen für Tamme<br />
12<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Porträt
Der Hanken Hof in Ostfriesland<br />
– Balance Reit-System“ klassisch mit dem „Betriebssystem<br />
Pferd“, um ein rittiges Pferd und ein harmonisches Miteinander<br />
von Reiter & Pferd durch eine konkrete und korrekte<br />
Hilfengebung zu erzielen.“<br />
„Viele Probleme haben ihre Ursache in nicht erkannten<br />
körperlichen Problemen des Pferdes, in der falschen Ausrüstung,<br />
im fehlerhaften Beschlag sowie in der Art und Weise,<br />
wie der Reiter mit dem Pferd arbeitet“, betont die Pferde-Expertin,<br />
die auf dem Hof mit Aquatrainer, Pferde-Sauna,<br />
Tiefenmuskulatur-Trainer (Vibration), Solarium, speziellem<br />
Futter, Nahrungsergänzungen und vielem mehr dafür sorgt,<br />
dass es den Pferden wieder gut geht. Dabei steht das Pferd<br />
als Individuum im Vordergrund. Jedes Pferd hat seinen ganz<br />
eigenen Charakter, ganz eigene körperliche Eigenschaften<br />
und damit auch einen eigenen Bewegungsablauf. Darauf<br />
stimmt Carmen Hanken ihre Behandlung und ihr Training,<br />
sowie die Therapien ab.<br />
Für die Hunde werden ebenfalls nach Behandlung der Ursachen<br />
und Auswirkungen bei Bedarf Therapien angeboten,<br />
damit die „Bewegungsmechanik“ auch da wiederhergestellt<br />
wird. Sowie eine vollständige „Fütterungs-Philosophie“ (von<br />
Carmen & Tamme) mit passenden Nahrungsergänzungen,<br />
hochwertigem Futter und gesunden Snacks, die auf dem<br />
Hof und über den Online-Shop bezogen werden können.<br />
Bis vor kurzem wurde auf dem HANKENHOF nach noch<br />
einem besonderen Familienmitglied gefragt, mit seinen<br />
eigenen Fans, die es seinerzeit jeden Tag per Live-Stream<br />
beobachtet hatten. Schnitzel – fast 8 Jahre alt – kam als Ferkel<br />
auf den Hof, für Carmen und Tamme Hanken seinerzeit<br />
zum „100. Geburtstag“ als Geschenk. „Einmal bekamen wir<br />
lauter besorgte Anrufe, dass Schnitzel sich nicht mehr regt<br />
und dass es ihr scheinbar nicht gut geht. Dabei war nur die<br />
Kamera kaputt und es wurde ein Standbild übertragen“,<br />
freut sich die Hofbesitzerin über das große Interesse an ihrer<br />
Arbeit und an dem Wohlergehen der Tiere. Leider ging es<br />
Schnitzel Ende April diesen Jahres ein paar Tage nicht gut<br />
und letztendlich ist sie friedlich eingeschlafen und über die<br />
Regenbogenbrücke gegangen.<br />
Die glückliche, gemeinsame Zeit hat Carmen Hanken in<br />
einem Buch „Gemeinsamer Ausritt“ – Tamme Hanken –<br />
mein Leben mit dem XXL-Ostfriesen niedergeschrieben.<br />
Ursprünglich hatte Tamme geplant noch ein weiteres Buch<br />
über die Erlebnisse der letzten Jahre zu veröffentlichen,<br />
konnte das Projekt aber nicht mehr zu Ende führen.<br />
Nach seinem Tod kam die Anfrage, ob Carmen Hanken<br />
ihre gemeinsame Lebensgeschichte aufschreiben wolle und<br />
nach anfänglichen Zweifeln hat sie zugestimmt und so ist<br />
ein sehr persönliches Erinnerungsbuch entstanden. Darin<br />
gewährt sie sehr persönliche Einblicke in das gemeinsame<br />
Leben auf dem Hof und auf den vielen Reisen, die den ostfriesischen<br />
Knochenbrecher in den vergangenen Jahren<br />
durch die ganze Welt – aber immer wieder zurück in die<br />
ostfriesische Heimat Filsum führten und über seine Gabe als<br />
Knochenbrecher.<br />
„Aber auch über mich ist nachzulesen, wie ich meine Kindheit<br />
verbracht habe. Der Pferdevirus ist bei mir im Alter von<br />
sechs Jahren übergesprungen und weicht seitdem nicht<br />
mehr von meiner Seite“, sagt sie schmunzelnd.<br />
Sigrid Lünnemann und Carmen Hanken<br />
Gemeinsamer<br />
Ausritt:<br />
Vorrätig in der<br />
Buchhandlung<br />
Terwelp<br />
für 19,99 EUR<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Porträt<br />
13
Buchtipps<br />
Das größte Glück der Pferde ist der Reiter auf der Erde<br />
Tania Konnerth stellt die zehn<br />
Grundprinzipien vor, die für ein<br />
glückliches Miteinander von<br />
Mensch und Pferd unerlässlich<br />
sind – von Respekt und Verstehen<br />
bis zu Führung und Freude.<br />
Sie argumentiert nicht mit erhobenem<br />
Zeigefinger, sondern<br />
einfühlsam und lebensnah, und<br />
hilft mit einfachen Übungen,<br />
die eigene Haltung dem Pferd<br />
gegenüber zu reflektieren und<br />
zu ändern. Das Buch bietet überraschende Denkanstöße für<br />
erfahrene Pferdemenschen genauso wie für Einsteiger und<br />
macht mit vielen emotionalen Fotos sichtbar, welch enge<br />
Verbindung zwischen Mensch und Pferd möglich ist.<br />
ISBN: 978-3-440-15491-5 // Preis: 24,99 €<br />
Gillian Higgins macht sichtbar,<br />
wie der Pferdekörper als Ganzes<br />
funktioniert und wie die<br />
einzelnen Organe zusammenarbeiten.<br />
Sie ergründet die<br />
zwölf anatomischen Systeme<br />
in einzigartiger Form durch Abbildungen,<br />
die direkt auf den<br />
Körper gezeichnet sind. Ausführlich<br />
erklärt die erfahrene<br />
Physiotherapeutin die Funktion<br />
jedes Organsystems und stellt<br />
einen unmittelbaren praktischen Bezug zur Pferdegesundheit<br />
und zum richtigen Training her.<br />
ISBN: 978-3-440-16204-0 // Preis: 29,99 €<br />
Faszientraining, Muskelaufbau,<br />
Balance und Koordination<br />
– mit diesem<br />
umfassenden und abwechslungsreichen<br />
Physioprogramm<br />
für Pferde gelingt es,<br />
Verspannungen, Rückenleiden<br />
und anderen Beschwerden<br />
gezielt vorzubeugen.<br />
Das Ganzkörpertraining<br />
der erfahrenen Pferde-Physiotherapeutin<br />
Katrin Obst<br />
stärkt die Tiefenmuskulatur,<br />
verbessert die Beweglichkeit und hilft, Blockaden und Muskelprobleme<br />
zu vermeiden. Alle Übungen und Parcours werden<br />
detailliert beschrieben, sodass das Training auch ohne<br />
professionelle Assistenz durchgeführt werden kann.<br />
ISBN: 978-3-440-15832-6 // 16,99 €<br />
Jim Masterson löst mit<br />
seiner Art der Körperarbeit<br />
und Massage tiefe<br />
Verspannungen beim<br />
Pferd und bringt es in<br />
einen ganzheitlich entspannten<br />
Zustand. In<br />
seinem reich bebilderten<br />
Ratgeber zeigt er<br />
die einzelnen Handgriffeund<br />
speziellen Anwendungsgebiete<br />
in<br />
vielen Detailaufnahmen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen,<br />
sodass jeder Reiter sein Pferd individuell behandeln kann. Es<br />
lockern sich körperliche und seelische Spannungen und als<br />
zusätzlicher positiver Effekt vertieft sich die Beziehung des<br />
Menschen zu seinem Pferd.<br />
ISBN: 978-3440-16205-7 // 39,90 €<br />
49661 Cloppenburg Lange Str. 8<br />
24 Stunden online-shopping: www.terwelp.de<br />
14<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige
Blog<br />
Ein spektakulärer<br />
Abgang!<br />
Manch einer von Euch kennt Situationen in denen<br />
man hofft das es ein Traum ist und man vor dem<br />
Fall aufwacht. Auf dem Hamburger Derby vor ein<br />
paar Wochen befand ich mich in so einer Situation,<br />
aber ich mußte feststellen es war kein Traum.<br />
Im Speed Derby, für alle die es nicht kennen, ein<br />
Springen der Klasse S* mit besonderen Hindernissen,<br />
ist mir nach Sprung 3 der Steigbügel gerissen.<br />
Der Albtraum eines jeden Springreiters<br />
ausgerechnet in so einem Parcours. Es folgten 12<br />
weitere Sprünge, incl. dem berühmten 4 m hohe<br />
Wall und der berüchtigte Graben, bis zum erreichen<br />
der Ziellinie. Da ich merkte, dass ich nicht aufwache<br />
mussten Caddie und ich uns bis zum Ende<br />
mit nur einem Steigbügel durchkämpfen. Wir haben<br />
es fehlerfrei geschafft, nach der Ziellinie verließen<br />
mich dann meine Kräfte. Unter tosendem<br />
Applaus verabschiedete ich mich von Caddies Rücken.<br />
Wer Lust hat sich das Video anzuschauen, findet<br />
es unter „Christina Thomas Equisports „ - auf<br />
Facebook oder unter „Christina Thomas Hamburg“<br />
- auf YouTube.<br />
Hiermit verabschiede ich mich vorerst aus dem<br />
<strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg. Es hat mich gefreut<br />
Erlebnisse und Erfahrungen mit Euch zu teilen.<br />
Weiterhin könnt Ihr mich auf Facebook und Instagram<br />
verfolgen.<br />
GROSSE<br />
Auswahl für<br />
festliche<br />
Anlässe<br />
EXKLUSIV IN CLOPPENBURG<br />
KLEIDER KOMPETENZ<br />
Bis bald Eure Christina<br />
49661 Cloppenburg<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Blog<br />
15
Gut zu wissen<br />
Was gibt es Schöneres als Fußballgucken?<br />
Guten Sex auf jeden Fall, Baileys im Eiskaffee, mal<br />
was Exotisches essen oder Cabrio fahren – immer auf<br />
der Suche nach Antworten, haben wir schon vor Monaten<br />
begonnen herum zu fragen, was man in den fußballweltmeisterschaftlichen<br />
vier Wochen denn anderes tun kann, als<br />
Simone Lübbe Goldschmiedemeisterin<br />
Bether Dorfstraße 54 · 49661 Cloppenburg · Tel. 04471 7009328<br />
info@simone-luebbe.de · www.simone-luebbe.de<br />
„Ich fertige individuellen, handgefertigten Schmuck auch nach<br />
Kundenwunsch, arbeite alte Stücke um und repariere Ihre geliebten Schätze.“<br />
Goldschmiede-Kurs:<br />
Fertigen Sie ein einzigartiges Schmuckstück z. B. Trauringe oder auch ein<br />
besonderes Geschenk zur Geburt oder zu einem besonderen Anlass.<br />
Kosten:<br />
12 Euro pro Person und Stunde, Material wird nach Verbrauch gerechnet.<br />
wichtige Lebenszeit vor dem TV-Gerät zu verbringen. Wohl<br />
wissend, dass das eigentlich keine Frage ist, weil der Traum<br />
von einem weiteren Sommermärchen kollektiv durch die<br />
Köpfe geistert.<br />
Umso größer war die Verblüffung, als zahlreiche Frauen<br />
und auch nicht wenige Männer gutem Sex den Vorrang vor<br />
der Fußball-WM-Unterhaltung gaben. Allerdings nahm die<br />
Pro-Sex-Fraktion der Männer deutlich ab, als es um die Spiele<br />
der möglichen Qualifikationen zum Viertel-, Halb- und natürlich<br />
zum Finale ging. Wobei in den Fällen dann auch die<br />
meisten Ladys wieder „bei Fuß (ball)“ sitzen würden. Oder im<br />
Hintergrund Zumba tanzen, denn man hat herausgefunden,<br />
dass der Rhythmus diverser Fangesänge langsamere Zumba-Moves<br />
ideal begleitet. Wobei der Gesang der Isländer, der<br />
mit dem „UH“ als Refrain, ja ganz schön zackig rüber kommt.<br />
Ob Zumba im WM-Hintergrund bei den Nicht-Tänzern allerdings<br />
so gut ankommt – das ließe sich schnell herausfinden,<br />
ob mit oder ohne „UH!“<br />
Doch bevor wir zu Baileys im Eiskaffee einschwenken,<br />
schnell noch eine kurze Replik zum Thema „Guter Sex statt...“<br />
Hat sich doch herausgestellt, dass fünf Prozent aller Bundesbürger<br />
über 18 Jahre ein ganzes Jahr lang auf die Nutzung<br />
von Facebook verzichten würden, wenn sie dafür 12 Monate<br />
lang regelmäßig tollen Sex hätten. Horrido! Da machen Datenschutzbeauftragte<br />
in aller Welt sich dicke Köpfe darüber,<br />
wie sie Ihre Hoheit Sir Mark vom Zuckerberg verordnungswirksam<br />
einnorden könnten... Wo die Antwort doch so einfach<br />
ist: „Make Love not Datenklau!“<br />
Dazu einen Eiskaffee mit tüchtig Baileys drin, gerne auch<br />
ohne Eiskaffee. Danach kann man natürlich nicht Cabrio fahren,<br />
doch stattdessen wäre auch ein Tipp. Männliche Fuß-<br />
16<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Gut zu Wissen
www.roy-robson.de<br />
ballmuffel schließen wir jetzt mal kurz aus, da das Bild so<br />
schön ist, wenn Frau sich fein in die Ledersitze des seit<br />
Langem schon favorisierten, motorbetriebenen Objekts<br />
der Begierde schmiegt. Das Lenkrad lässig im Griff und<br />
durch die Sonnebrille in die Ferne blickend. Es besteht<br />
die Chance, dass dieses Bild von einem roten Porsche<br />
bereichert wird. Von einem 911er möglicherweise, mit<br />
offenem Verdeck und einem Mann in seinen Anfang-bis-<br />
Mitte-50ern hinterm Steuer. Unterwegs, weil er sicher<br />
sein kann, gesehen zu werden. Anders als an normalen<br />
Tagen, im normalen Verkehrsgewühl. Und die Chance<br />
einer gleich gesinnten Dame (was die nur marginale Fußballbegeisterung<br />
angeht) oder eines ebensolchen Herrn<br />
zu begegnen, ist an Tagen wie diesen eben auch größer.<br />
So, nun könnte man mit der neuen Bekanntschaft essen<br />
gehen, was Besonderes natürlich. Also mal was exotisches:<br />
Sushi zum Beispiel. Sie mögen kein Sushi? Das geht<br />
vielen Menschen so. Doch lesen Sie dazu einfach mal auf<br />
Seite .. weiter.<br />
Und auf den Seiten 22 und 64 haben wir Vorschläge für<br />
jene parat, die ebenfalls nicht dauernd Fußball gucken<br />
wollen, aber mit Verrenkungen oder gefüllten Reisröllchen<br />
mit Algen umzu und dem ganzen anderen Kram<br />
so ad hoc auch nicht zu begeistern sind. Dann lieber was<br />
tun, was immer gut ist. Also: Rauf auf die Draisine oder<br />
aufs Fahrrad, ob E-betrieben oder nicht und los geht’s. In<br />
die nähere Umgebung oder weiter weg. Wer weiß schon,<br />
was man da und dort alles so erleben kann und mit wem<br />
und wie – Eiskaffee mit Baileys geht immer!<br />
Ulla Schmitz<br />
ich will<br />
... die neue Hochzeitsmode<br />
von SCHWARTE für den<br />
Bräutigam und seine Gäste!<br />
ANZUG KOMPETENZ<br />
49661 Cloppenburg<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Gut zu Wissen<br />
17
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Stefanie Taubenheim und Michael Röttger bei<br />
„Kunst & Kreativ Cloppenburg“<br />
Das kreative Dreamteam<br />
Gut sortierte Papier- und Kartonabteilung<br />
Die Malwerkstatt von Stefanie<br />
Taubenheim und der Bastelfachmarkt<br />
„Kunst & Kreativ Cloppenburg“<br />
bringen zusammen, was zusammengehört.<br />
Location und Material<br />
für tolle Kunstobjekte und das nötige<br />
Know-how für die Umsetzung finden<br />
sich hier und ergänzen sich hervorragend.<br />
Im „Kunst & Kreativ Cloppenburg“<br />
hat seit Anfang 2018 Michael Röttger<br />
die Filialleitung übernommen und mit<br />
seinem Faible für kreative Gestaltung<br />
plus seiner positiven Art den Fachmarkt<br />
neu und lebendig gestaltet. Mit tollen<br />
Ideen und klaren Strukturen wurden<br />
die einzelnen Fachbereiche erweitert,<br />
sodass jetzt auf circa 500 Quadratmetern<br />
ein komplettes Sortiment aus allen<br />
Bastelbereichen wie Handarbeit,<br />
Schmuckgestaltung oder individuelles<br />
Homestyling. Auch Dekorationen für<br />
unterschiedliche Anlässe, wie Hochzeit,<br />
Geburt, Jubiläum, bis hin zur Schultüte,<br />
sind hier zu finden.<br />
Der Papierbereich wurde grundlegend<br />
erneuert und ausgebaut. Einladend<br />
präsentiert sich hier die Bastelwelt<br />
mit Kartons in schillernden Farben, Karten<br />
in allen erdenklichen Formen und<br />
ausgefallenen Papiersorten. Ob für´s<br />
Scrapbooking, für individuell gestaltete<br />
Gruß- oder Einladungskarten oder<br />
Fotoalben oder... Wer hier nicht das passende<br />
Papier für sein Projekt findet, der<br />
hat nicht wirklich gesucht.<br />
Zusätzlich zu den vielfältigen Auswahlmöglichkeiten,<br />
egal zu welchem<br />
Themenbereich, erfährt man bei „Kunst<br />
& Kreativ Cloppenburg“ jede Menge<br />
Tipps und Tricks – unabhängig von der<br />
umfangreichen Fachliteratur, die außerdem<br />
zur Auswahl steht. Denn Michael<br />
Röttger ist mit Leib und Seele dabei und<br />
verbreitet gute Laune schon beim Betreten<br />
des Fachgeschäftes. Das kommt<br />
natürlich auch den Teilnehmern der<br />
regelmäßig stattfindenden Workshops<br />
zugute. Wie unter anderem auch die<br />
Kindermalkurse von „Steffis Malwerkstatt“.<br />
Für Stefanie Taubenheim ist „Kunst &<br />
Kreativ Cloppenburg“ längst zur ersten<br />
Anlaufstelle geworden, wenn es um Farben,<br />
Pinsel und Leinwände geht. In der<br />
gut sortierten und sehr umfangreichen<br />
Künstlerbedarf-Abteilung findet sie alles<br />
für ihre Workshops und Seminare.<br />
Und auch für ihre eigenen Auftragsarbeiten<br />
kauft sie gerne bei Michael<br />
Röttger ein, weiß sie doch um die gute<br />
Qualität der Angebote.<br />
Seit 22 Jahren schon ist die gelernte<br />
Raumausstattermeisterin Stefanie<br />
Taubenheim im künstlerisch- kreativen<br />
Bereich tätig. Im Mittelpunkt ihres<br />
Schaffens steht der Mensch: Malen als<br />
Kunst & Kreativ Cloppenburg<br />
Emsteker Str. 28 - 32<br />
49661 Cloppenburg<br />
cloppenburg@kuk-markt.de<br />
www.kuk-markt.de/cloppenburg<br />
Tel: 0 4471 1843191<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag: 09:30 –18:30 Uhr<br />
Samstags: 09:30 –16:00 Uhr<br />
Auf circa 500 Quadratmetern finden Kunden ein komplettes Sortiment<br />
aus allen Bastelbereichen<br />
18<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige
eportage<br />
Einzelstunden im wunderschönen<br />
Garten von Hof Ottenweß<br />
Ausdrucksmöglichkeit. Dabei verliert<br />
die sympathische Frau jedoch nie den<br />
handwerklichen Aspekt aus den Augen,<br />
da es ihr wichtig ist, Kunst mit den<br />
Händen begreiflich zu machen. Mit<br />
dem Erfolg, dass die Ergebnisse ihres<br />
künstlerischen Schaffens eine perfekte<br />
Balance zwischen Kunst, Therapie und<br />
Handwerk darstellen. Sichtbar und erlebbar<br />
für Künstler und Betrachter. So<br />
hat Stefanie Taubenheim, neben ihren<br />
eigenen Projekten, schon früh begonnen<br />
Menschen mit unterschiedlichen<br />
Behinderungen ihre eigene Kreativität<br />
entdecken zu lassen. Und damit womöglich<br />
bisher ungeahnte Ausdrucksmöglichkeiten!<br />
So viel Kreativität, so viele Wege, sie<br />
zu vermitteln – da war die Gründung<br />
des eigenen Ateliers 2016 nur logisch:<br />
„Steffis Malwerkstatt“. Heute reicht die<br />
Angebotspalette daselbst von „Bildnerisches<br />
Gestalten für Menschen mit<br />
starker geistiger Behinderung“ über<br />
Weg zu Steffis Lieblingsplatz –<br />
zum Glücklichsein<br />
Kunst-, Kreativ- und Maltherapie, bis<br />
hin zur Trauerverarbeitung in gestalterischer<br />
Form. Vorkenntnisse oder besonderes<br />
Talent sind für die Teilnehmer<br />
aller Kurse unter der Ägide von Stefanie<br />
Taubenheim nicht wichtig. Denn Maltechniken<br />
entwickeln sich unter ihrer<br />
professionellen Anleitung so ganz nebenbei.<br />
Man muss sich nur auf Stefanies<br />
Tipps und Tricks einlassen. Dann entstehen<br />
aus anfangs unscheinbaren Bildern<br />
kleine Meisterwerke. Das verblüfft und<br />
macht glücklich.<br />
So einfach also lässt sich Glücklichsein<br />
(von) selbst gestalten. Mit den Möglichkeiten<br />
und Erfahrungen des Dreamteams<br />
von „Steffis Malwerkstatt“ und<br />
„Kunst & Kreativ Cloppenburg“ als kreatives<br />
und befriedigendes Erlebnis. Und<br />
so hört man beim Verlassen des Bastelfachmarkts<br />
die Worte „bleib fröhlich<br />
“und weiß jetzt auch, wie das funktionieren<br />
kann. Im Kreativen auf jeden Fall.<br />
kanie<br />
steffi´s<br />
mal<br />
werkstatt<br />
„Steffis Malwerkstatt“ im Hof Ottenweß<br />
in Kneheim: Lichtdurchflutete<br />
Räumlichkeiten bieten den perfekten<br />
Hintergrund für ein prägendes<br />
Kunsterlebnis. Zu jeder Jahreszeit<br />
hat das Atelier auf dem Hof eine besondere<br />
Atmosphäre zu bieten, im<br />
Sommer lädt der wunderbare Garten<br />
zum Verweilen ein während man es<br />
sich im Winter am Kamin gemütlich<br />
machen kann. Und in den Seminaren<br />
ergibt sich immer eine gute Gelegenheit,<br />
für interessante Gespräche<br />
unter Gleichgesinnten, neuerdings<br />
auch bei Firmenseminaren und Mitarbeiterfortbildungen.<br />
Büro: Stefanie Taubenheim<br />
Rosengärten 2 • 49661 Cloppenburg<br />
Tel: 04471 958380<br />
Mobil: 0176 20995234<br />
stefanie.taubenheim@ewetel.net<br />
www.steffismalwerkstatt.de<br />
Steffis Malwerkstatt<br />
Atelier: Hof Ottenweß<br />
Strohhauk 5 • 49688 Kneheim<br />
TERMINE<br />
Pils & Pinsel<br />
21. und 22. August 2018<br />
11. und 12. Dezember 2018<br />
Malworkshop<br />
Dauer 14 Tage, jeden Mittwochvormittag.<br />
Weitere Termine nach Absprache.<br />
Freude und Kraft tanken durch<br />
Malen und Entspannen<br />
07. Juli / 01. September/<br />
03. November/01. Dezember 2018<br />
Trauerbegleitung und das Erstellen<br />
von Collagen mit dem Ziel zur Selbstfindung,<br />
auf Anfrage.<br />
In einem Seminar können Teilnehmer viele unterschiedliche Techniken ausprobieren<br />
Die Erfahrungsaustauschgruppe<br />
Hochsensibilität trifft sich jeden<br />
dritten Montag im Monat in der VHS.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />
19
Anzeige<br />
Ein kompetentes Team auch in Sachen Kosmetik: Die beiden FachPtA Kosmetik Frau Wolke, Frau Niehaus sowie die PtA und Kosmetikerin<br />
Frau Thyen beraten Sie gerne und fachkundig.<br />
Kosmetik aus der Marien-Apotheke<br />
...... individuell beraten, optimal pflegen<br />
Sich in seiner Haut wohlfühlen, das möchte wohl jeder. Leider<br />
wird das Wohlbefinden oft durch falsche Pflege, Stress oder<br />
Umwelteinflüsse getrübt. Da ist der beste Rat eine kompetente<br />
Beratung und ein breitgefächertes Kosmetiksortiment um<br />
ganz speziell auf die individuellen Bedürfnisse der Haut eingehen<br />
zu können.<br />
Seit jeher stellen Apotheken Salben und Cremes für erkrankte<br />
und empfindliche Haut her. Und seit jeher beraten Apotheken<br />
zu Hautproblemen und Hauterkrankungen. Die Hersteller<br />
apothekenexklusiver Kosmetik vertrauen darauf, dass<br />
das Apothekenpersonal aufgrund seiner besonderen Ausbildung<br />
die Probleme der Kunden und Kundinnen gut erkennt<br />
und optimale Pflege empfehlen kann. Die Marien-Apotheke<br />
ist noch einen Schritt weitergegangen. Neben einer ausgebildeten<br />
Kosmetikerin gibt es zwei speziell geschulte Fach PtA<br />
Kosmetik, die kompetent und individuell beraten.<br />
Sie wünschen eine Hautanalyse und ein umfassendes Pflegekonzept<br />
oder benötigen gezielte Hilfe um das optimale Produkt<br />
für ein spezielles Hautproblem oder auch eine Hauterkrankung<br />
zu finden? Mit unserer vielfältigen Kompetenz in<br />
Sachen Pflegekonzepte nehmen wir uns Zeit für Sie, beraten<br />
Sie umfassend und wählen die für Sie optimal geeigneten<br />
Pflegeprodukte mit Ihnen zusammen aus.<br />
Ihnen steht ein breites Sortiment an apothekenexklusiven<br />
Kosmetikmarken zur Auswahl. Neben den großen bekannten<br />
Marken (Vichy, La Roche Posay, Bepanthol, Eucerin, Linola,<br />
Medicosma, Weleda) gibt es auch weniger bekannte wie<br />
ISDIN, Avène, Ducray oder Dermasence. Dadurch kann noch<br />
besser auf jeden Kunden und sein Hautbedürfnis eingegangen<br />
werden.<br />
Jetzt im Sommer ganz wichtig: eine gute Sonnenkosmetik.<br />
Hier gibt es spezielle Produkte für die schon vorgeschädigte<br />
Haut. Ansonsten liegt der Focus auf besonders hautverträglichen<br />
Produkten. Keiner möchte sich ja seinen Urlaub durch<br />
eine allergische Reaktion auf den Sonnenschutz vermiesen.<br />
Daneben bietet zum Beispiel die Firma ISDIN besondere Texturen,<br />
zum Beispiel für Sportler, oder besonders wasserfeste<br />
Sprays.<br />
Als babyfreundliche Apotheke führt die Marien-Apotheke<br />
spezielle Produkte für Kinder, wie Sonnenspray das auch auf<br />
die nasse Haut gesprüht werden kann oder Sonnenschutz<br />
mit rein mineralischen Filtern.<br />
Ihre Haut ist so individuell wie Sie – nutzen Sie unsere Kompetenz<br />
und profitieren Sie von unseren attraktiven Angeboten<br />
und Aktionen.<br />
20<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
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Inh. Maria Mönter e.K.<br />
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APOTHEKE<br />
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Öffnungszeiten: Mo.-Fr.: 08:00-20:00 Uhr, Sa.: 08:00-14:00 Uhr<br />
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8:00 - 20:00 Uhr, Sa. 8.00 - 14:00 Uhr<br />
Optimale Hautpflege mit Kosmetik aus der Marien-Apotheke<br />
Marien-Apotheke ist Leukin Servicepoint<br />
Manchmal stößt die Medizin noch an ihre Grenzen. Das<br />
sind die Situationen, in denen auch die Apothekenmitarbeiter<br />
betroffen und hilflos sind.<br />
Manchmal ist es aber auch ganz einfach, einem Patienten<br />
mit einer schwerwiegenden Erkrankung zu helfen.<br />
Für an Leukämie Erkrankte ist die Stammzellenspende<br />
oft die einzig lebensrettende Therapie. Je mehr mögliche<br />
Spender registriert sind, desto höher die Wahrscheinlichkeit,<br />
den lebensrettenden Spender zu finden.<br />
Deshalb ist die Marien-Apotheke Leukin Service Point.<br />
Seit 2016 können sich interessierte Spender hier informieren<br />
und auf Wunsch typisieren lassen können. Die<br />
Kosten werden vom Verein Leukin aus Spendengeldern<br />
finanziert.<br />
Alle gesunden Frauen und Männer im Alter von 17 bis 55<br />
Jahren können sich als Stammzellspender registrieren<br />
lassen. Als erstes Screening wird einfach ein Abstrich der<br />
Wangenschleimhaut gemacht - ähnlich wie man es aus<br />
TV Krimis kennt. Dieser wird an die Deutsche Knochenmarkspenderdatei<br />
(DKMS) geschickt und die Merkmale<br />
in der Spenderdatei registriert. Kommt ein potentieller<br />
Spender in die nähere Auswahl, erfolgt die eigentliche<br />
Typisierung. Voraussetzung hierfür ist ein Bluttest, wobei<br />
lediglich 5 ml Blut abgenommen werden.<br />
Während der Öffnungszeiten kann jederzeit die Registrierung<br />
vorgenommen werden. Nehmen Sie sich gut 5<br />
Minuten Zeit und helfen Sie Leben zu retten.<br />
Mund auf –<br />
Stäbchen rein –<br />
Lebensretter<br />
sein!<br />
Wattestäbchen in den Mund und schon fertig! Claudia<br />
Oortmann, Leiterin der Marienapotheke, zeigt, wie einfach<br />
es sein kann Leben zu retten.<br />
www.leukin.net<br />
Wir führen Produkte dieser Firmen:
Ausflugsziel Artland<br />
Fotos: Samtgemeinde Artland<br />
„Wo sich Hase und Hofbesitzer mögen“<br />
Bauernhofkultur vom Feinsten im Norden des Osnabrücker Landes<br />
Hof Meyer zu Devern in Badbergen Wulften<br />
Das Artland ist ein beeindruckendes Ergebnis des einträchtigen,<br />
jahrhundertelangen Zusammenspiels von<br />
Mensch und Natur im nördlichen Osnabrücker Land.<br />
Wiesen, Weiden, Ackerflächen, Hecken, Flussauen und kleine<br />
Wäldchen bilden eine offene Parklandschaft, deren Schönheit<br />
fasziniert. Eingebunden in diese Bilderbuch-Szenerie<br />
sind mehr als zweihundert denkmalgeschützte Gehöfte in<br />
typisch geschlossener Bauweise: mit schmaler Zufahrt, Innenhof<br />
und einem Haupthaus, das von Ställen und Scheunen<br />
flankiert wird. Viele von ihnen beherbergen Ferienwohnungen,<br />
manche plüschige Cafés oder originelle Museen.<br />
Auch eine private Bierbrauerei und eine Obstmosterei gibt es.<br />
Badbergen: Groß Mimmelage Mühle<br />
Mit Kunst als Ergebnis<br />
eines kreativen<br />
Prozesses hat der<br />
Begriff „Artland“ für<br />
den Landstrich entlang<br />
des Flusses Hase<br />
nichts zu tun, er geht<br />
zurück auf das lateinische<br />
„arare“, das für<br />
ackern und pflügen<br />
steht. Fleißig und erfolgreich<br />
haben die<br />
früheren Artlandbauern<br />
nach der immer<br />
wiederkehrenden<br />
Überflutung ihrer<br />
Äcker den dadurch<br />
verbesserten Boden<br />
bearbeitet. Ihr Reichtum<br />
spiegelt sich bis<br />
heute sowohl in den prächtigen Vierkanthöfen als auch im<br />
vielseitigen Kulturleben der norddeutschen Region wieder.<br />
Von April bis Oktober sind im Artland besonders viele Urlauber<br />
aktiv. Die Palette der Freizeitmöglichkeiten ist breit<br />
und reicht von organisierten Radtouren entlang der „Hase“<br />
als Teil der bekannten „Hase-Ems-Tour“, über Kanu- und<br />
Schlauchboottouren, originelle Boßeltouren oder gemütliche<br />
Planwagenfahrten bis hin zum familienfreundlichen<br />
Swingolf oder der gemeinsamen Draisinenfahrt als Gruppe.<br />
Aber auch Kunst- und Kulturinteressierte werden im Artland<br />
in charakteristischen Museen wie denen über Pferde,<br />
Kutschen oder die Burgmannstadt unterhalten. Wer Malern<br />
und Bildhauern über die Schulter schauen mag, besucht deren<br />
Ateliers. Auch Mühlen, Schlösser und Herrenhäuser sind<br />
zu besichtigen. Weiteren Grund zum Besuch des Artlandes<br />
bieten hochkarätige Veranstaltungen wie der Musiksommer<br />
Artland im Frühsommer auf einem Originalhof in Badbergen.<br />
Wonne für die Augen bietet vor allem die 65 Kilometer lange<br />
„Giebeltour“, die zu den schönsten Artländer Hofanlagen<br />
führt. Sie zeigt die berühmte Artländer Baukultur der gut<br />
sichtbaren „Zwei-Ständer-Bauweise“ und prächtige, repräsentative<br />
Schaugiebel samt Verzierungen und Schnitzereien.<br />
Mit diesen Touren wird das flache Artland bequem erschlossen,<br />
sie sind in beide Richtungen befahrbar und auch dank<br />
des Radverkehrsleitsystem Osnabrücker Land<br />
Eine Anreise direkt nach Quakenbrück ist mit dem Zug, der<br />
auch Räder transportiert, unkompliziert möglich. Wer mehr<br />
als Tagesausflüge vorhat, der geht auf die auch überregional<br />
bekannte „Hase-Ems-Radtour“, von deren 265 Kilometern<br />
22<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Ausflugsziel
Auch sagt man, dass der Begriff „Artland“ sich<br />
von Ortland ableitet. Es gibt viele Familien mit dem<br />
Namen Ortland, deren Ahnen als Siedler an einem<br />
vorgelagerten Ort (Vorwerk) lebten. Einleuchtend<br />
scheint diese Ableitung auch von „Ortstein“<br />
(Raseneisenstein), aus dem sogar Kirchen erbaut<br />
wurden. Dieses Gestein ist unter Artländer Böden<br />
keine Seltenheit. Auf ihnen wurde über 1000 Jahre<br />
lang die Plaggeneschkultur betrieben, bei der die<br />
Bauern ihre Äcker zusammen mit Mist und Grasplaggen<br />
düngten und damit zu sehr fruchtbaren<br />
Eschböden „veredelten“. Rechts und links der Hase<br />
wurden die Flächen zudem durch ein System von<br />
Wassergräben mit Wasser aus der Hase berieselt.<br />
Das war zwar kompliziert, trug jedoch zu großer<br />
Fruchtbarkeit bei.<br />
Draisine Hasetal<br />
auch ein Streckenabschnitt durch das Artland führt. Immer<br />
am Fluss „Hase“ entlang geht es von Osnabrück an sechs<br />
Tagen ins Emsland. Übernachtet wird in Ferienwohnungen<br />
auf Artländer Höfen, in schnuckeligen Pensionen oder kleinen<br />
Hotels. Zur Einkehr laden erstklassige Restaurants oder<br />
originelle Hofcafés ein. Eine Pause einzulegen auf den vielen<br />
Ruhebänken oder Picknickplätzen ist das eine; bei den<br />
zahlreichen Direktvermarktern von Obst, Honig oder Bier<br />
vorbeizuschauen, das andere: Deren Produkte sind schöne<br />
Mitbringsel zur Erinnerung an die Radtour im Artland.<br />
Kartenmaterial, Informationen: Peter Hohnhorst,<br />
Wirtschaftsagentur Artland, Tel. : 0 54 31 182 116<br />
E-Mail: ph.wirtschaftsagentur @artland.de<br />
Draisine Hasetal: Auch ein großer Spaß für die ganze Familie<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Ausflugsziel<br />
23
eportage<br />
Foto: Albrecht Bußmeyer<br />
Foto: Christian Wüst<br />
Backhaus Hof Elting-Bußmeyer<br />
Badbergen<br />
Badbergen gehört mit Menslage und Gehrde zu den<br />
Kerngemeinden des Artlandes. Hier stehen die meisten<br />
der fast 1000 unter Denkmalsschutz stehenden Höfe<br />
mit gut 6000 Nebengebäuden. Die Agrarwirtschaft hat hier<br />
auch heute noch eine große Bedeutung. Auf den sehr guten<br />
Böden wird erfolgreicher Ackerbau betrieben. Zusammen<br />
mit der vielfältigen Viehhaltung trägt der wirtschaftliche<br />
Erfolg zum Erhalt der vielen denkmalgeschützten Gebäude<br />
bei.<br />
Tolle Radtouren führen entlang der imposant eingedeichten<br />
Hase durch Badbergen mit der hochaufragenden Georgskirche<br />
zu idyllischen Ferienhöfen, Gasthäusern und Reiterhöfen.<br />
Viele Betriebe laden zu Planwagen und Kutschentouren<br />
ein! Daneben gibt es Fischzuchtbetriebe, Honighöfe oder ein<br />
Kleintierkrematorium zu besichtigen.<br />
Gartenanlage Hof Elting-Bußmeyer<br />
Im Herzen des Artlandes an der Giebeltourroute befindet<br />
sich eine der größten Hofanlagen des Artlandes, der Hof Elting<br />
– Bußmeyer. Der Hof befindet sich seit 1399 in Familienbesitz.<br />
Seit 1995 werden die Gebäude umfangreich saniert<br />
und umgenutzt. Es entstanden ein Hofladen, das Café und<br />
Restaurant im Backhaus, die Festdiele, eine Remise und das<br />
Jagdzimmer für kleinere Veranstaltungen und ein kleines<br />
Pferdezuchtmuseum. Bewusst ist in den Innenräumen der<br />
ländliche Charakter erhalten geblieben. Heute werden die<br />
Gäste hier mit leckeren hausgemachten Kuchen sowie mit<br />
regionalen und saisonalen Köstlichkeiten aus der „Jahreszeitenküche“<br />
verwöhnt. In der warmen Jahreszeit können Sie<br />
unter mächtigen, über 200 Jahre alten Eichen auf einem der<br />
lauschigen Plätze direkt vor dem Backhaus die Leckerbissen<br />
genießen und die Seele baumeln lassen.<br />
Bei einer Hof- und Gartenführung können Sie die Geschichte<br />
des Hofes erfahren und die große Hofanlage mit dem<br />
herrlichen 8000 m2 großen Garten erkunden. Für unsere<br />
„kleinen Besucher“ steht ein großzügiger Spielplatz neben<br />
dem Hofladen zur Verfügung. Gut ausgebaute Wege laden<br />
zu einem Spaziergang durch die Feldflur ein und über die<br />
bekannteste Radroute des Artlandes, die Giebeltour, haben<br />
Sie von hier aus Anschluss an ein mehrere hundert Kilometer<br />
langes Radwegenetz durch das Artland und darüber hinaus!<br />
Albrecht BuSSmeyer<br />
Foto: Albrecht Bußmeyer<br />
Hof Elting-Bußmeyer<br />
Albrecht Bußmeyer<br />
Vehser Straße 7<br />
49635 Badbergen<br />
Tel: 0 54 33 279<br />
Fax: 0 54 33 1367<br />
info@hof-elting.de<br />
www.hof-elting.de<br />
24 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Ausflugsziel
Anzeige<br />
Zeiss Präzisionsgleitsichtgläser oder nur ein Stück Plastik<br />
Vor der Beratung und Augenmessung<br />
steht bei Optik Bergner ein Gespräch<br />
über Ihr individuelles Sehverhalten<br />
und Ihre Sehbedürfnisse. Dadurch<br />
kann eine genaue Bedarfsanalyse<br />
durchgeführt werden. Darauf folgt die<br />
Tag- und Nachtsehmessung mit dem<br />
i.Profiler®. Hier wird eine Messung<br />
durchgeführt, die <strong>25</strong> mal genauer ist,<br />
als herkömmliche Verfahren und die<br />
Unterschiede der Augen beim Tag und<br />
Nachtsehen aufdeckt.<br />
i.Profiler®<br />
Vor der Augenmessung erfolgt eine<br />
Kontrolle der Augen mit dem Spaltlampenmikroskop<br />
und einer Netzhautkamera,<br />
um genauere Informationen<br />
über den Zustand der Augen zu<br />
erhalten. Das dient der besseren Beurteilung<br />
der zu erwartenden Sehleistung.<br />
Mit den Vorkenntnissen geht es daraufhin<br />
in die Augenglasbestimmung.<br />
Dafür nimmt Augenoptikermeister<br />
Dirk Bergner sich gerne 30 Minuten<br />
und mehr Zeit, um eine genaue Fernund<br />
Nahbestimmung der erforderlichen<br />
Brillengläser durchzuführen. Für<br />
die Augenmessung liegen extra Messgläser<br />
mit 1/8dpt, also dem halben<br />
herkömmlichen Brillenglaswert, bereit,<br />
um das Ergebnis zu perfektionieren.<br />
Wichtig ist dabei auch das Zusammenspiel<br />
der Augen. Der Zeiss Polatest<br />
beinhaltet die dafür erforderlichen<br />
Tests. Schleichen sich bei der Augenmessung<br />
Fehler von nur 0,<strong>25</strong> dpt ein,<br />
so verliert das Gleitsichtglas bereits einen<br />
Großteil seiner Leistungsfähigkeit.<br />
Bei der Nahbestimmung wird noch<br />
getestet, ob beide Augen die gleiche<br />
Nahsehleistung haben oder ob unterschiedliche<br />
Nahzusätze gegeben werden<br />
müssen.<br />
Das Ergebnis wird mit dem Kunden genau<br />
besprochen und Dirk Bergner gibt<br />
eine Empfehlungen zu den Brillengläsern.<br />
Er beschreibt den Grund seiner<br />
Empfehlung, denn ein Zeiss-Präzisions-Gleitsichtglas<br />
ist schließlich keine<br />
Katalogware.<br />
Ist die Brillenfassung ausgesucht, wobei<br />
auch hier ausschließlich Augenoptiker<br />
zur Verfügung stehen, wird diese<br />
anatomisch angepasst und es erfolgt<br />
die Bestimmung der Durchblickpunkte<br />
mithilfe des Zeiss i.Terminal®.<br />
Hier werden sämtliche Maße und Winkel<br />
im Zusammenspiel „Augenpaar-<br />
Brillenfassung“ mit einer Genauigkeit<br />
von 1/10 mm bzw. 1/10 Grad ermittelt.<br />
Bei Fehlern von nur 1 mm kann ein<br />
Gleitsichtglas schnell 40 Prozent seiner<br />
Leistungskraft verlieren.<br />
Die Endfertigung, also das Schleifen<br />
der Brillengläser auf die Form der<br />
Brillenfassung, erfolgt in der eigenen<br />
Werkstatt, sodass auch hier die bisherige<br />
Genauigkeit gewährleistet wird.<br />
i.Terminal®<br />
Vertrauen Sie bei Kauf von Zeiss Präzisionsgläsern<br />
auf den Zeiss Vision Experten<br />
Optik Bergner. Nur wenn alle<br />
Punkte beim Verkauf eines Zeiss Präzisionsbrillenglases<br />
eingehalten werden,<br />
können diese auch ihre volle Leistung<br />
entfalten, sind auch ihren Preis<br />
wert und bereiten dem Brillenträger<br />
täglich Freude.<br />
Mehr Information unter<br />
www.optik-bergner.de<br />
Für eine genaue Beratung und Augenmessung<br />
möchte der staatlich<br />
anerkannten Augenoptiker und Augenoptikermeister<br />
Dirk Bergner sich<br />
gerne Zeit nehmen. Vereinbaren Sie<br />
daher einfach einen Termin unter<br />
04471/4271.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige <strong>25</strong>
eportage<br />
Togo-Team des Togo-Kreises der KLJB LV Oldenburg<br />
Bereits seit 1972 besteht eine Partnerschaft mit der<br />
KLJB im Landesverband Oldenburg und dem CFPR (zu<br />
Deutsch: Zentrum für ländliche Entwicklung und Ausbildung)<br />
in Tsévié, Togo. Zusammen mit ehemaligen Landjugendmitgliedern<br />
– für die das Projekt immer noch eine Herzensangelegenheit<br />
darstellt – hat sich der Togo-Kreis der KLJB<br />
e.V. herausgebildet. Der regelmäßige Austausch in dieser nun<br />
seit mittlerweile 45 Jahren bestehenden Partnerschaft erfolgt<br />
unter anderem durch gegenseitige Besuche, alle zwei Jahre<br />
eine Fahrt nach Togo und im Umkehrschluss werden die Togolesen<br />
alle zwei Jahre nach Deutschland eingeladen.<br />
Im Jahre 2011 entstand aufgrund einer Umstrukturierung<br />
des Arbeitskreises Togo eine Gruppe aus aktiven Landjugendmitgliedern,<br />
die den Besuch der Togolesen hier in<br />
Deutschland mit vorbereiten und begleiten sollte. Zu den<br />
Aktionen des Besuchs zählte auch eine dreitägige Städtefahrt<br />
in die Bundeshauptstadt Berlin oder ein Besuch bei unserem<br />
damaligen Weihbischof Heinrich Timmerevers sowie<br />
erlebnispädagogische Ausflüge, wie etwa eine Fahrt in den<br />
Kletterwald. Nicht zuletzt folgten auch verschiedene Ortsgruppen<br />
unserem Aufruf und luden unsere afrikanischen<br />
Gäste zu sich in den Ort ein. So durften unsere togolesischen<br />
Freunde das Böseler Moordiplom absolvieren, fuhren im<br />
„Nikolausexpress“ durch das beschauliche Nikolausdorf und<br />
lernten im dort ansässigen „Burnmuseum“ unsere Landwirtschaft<br />
kennen, wie sie früher einmal war.<br />
Als Kontrastprogramm gab es dann auch eine Führung in<br />
einem gegenwärtigen landwirtschaftlichen Betrieb auf dem<br />
Hof Klostermann in Warnstedt. Der Besuch wurde außerdem<br />
mit einem Treffen der ehemaligen KLJB-Mitglieder abgerundet.<br />
Nach dieser erfolgreichen und abwechslungsreichen<br />
Begegnung wurde dann das Togo-Team gegründet. Die<br />
Mitglieder des Togo-Kreises der KLJB e.V. wollten mit dieser<br />
Neuausrichtung des Arbeitskreises die einzelnen Ortsgruppen<br />
beziehungsweise Landjugendmitglieder langfristig wieder<br />
an das Projekt binden und insgesamt präsenter werden,<br />
denn der Verein bestand bisweilen zum Großteil nur aus ehemaligen<br />
KLJB-Mitgliedern. Die Aufgaben des neu gegründeten<br />
Togo-Teams lagen nun hauptsächlich darin, die KLJB-Mitglieder<br />
über die Partnerschaft zu informieren, Werbung für<br />
die Fahrt nach Togo zu machen, den Besuch in Deutschland<br />
zu planen sowie Spenden zu sammeln für die Partnerschaft.<br />
So kann ein regelmäßiger Austausch gewährleistet werden.<br />
Folglich besuchte das Togo-Team verschiedene Ortsgruppen<br />
im gesamten Landesverband und veranstaltete dort jeweils<br />
einen kulturellen Abend. Auf diesen kochten sie gemeinsam<br />
ein traditionell afrikanisches Gericht, stellten die Partnerschaft<br />
vor und zeigten Bilder der Besuche in Deutschland und Togo.<br />
Im Laufe der Jahre nahmen die Mitglieder des Togo-Teams<br />
auch immer wieder an den Fahrten nach Afrika teil, um den<br />
Landjugendmitgliedern auch möglichst direkt „aus erster<br />
Hand“ von der Situation in Togo berichten zu können.<br />
Durch die Ortsgruppenbesuche konnte das Togo-Team<br />
auch einige KLJB-Mitglieder gewinnen, die entweder eigenständig<br />
nach Togo fliegen wollten oder bereit wären, als Gastfamilie<br />
einen Togolesen für die Zeit hier in Deutschland aufzunehmen.<br />
In der Zeit, in der keine Besuche stattfinden, plant<br />
das Togo-Team einige Aktionen, um Spenden für das Projekt<br />
sammeln zu können. So veranstaltete das Team einige Benefiz-Fußballturniere,<br />
an denen die Ortsgruppen teilgenommen<br />
haben. Spaß, gute Laune und Geldsammeln für einen guten<br />
Zweck standen hierbei besonders im Fokus und die KLJB-Mitglieder<br />
konnten gleichzeitig mehr über das Togo-Projekt erfahren.<br />
26<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
Neben diesen Aktionen gibt es außerdem die „Togo-Boutique“.<br />
Diese beinhaltet handgefertigte (Tier-) Figuren aus<br />
Holz sowie Waren aus typisch afrikanischen Stoffen, wie zum<br />
Beispiel Portemonnaies, Taschen, Tücher, et cetera, die das Togo-Team<br />
auf verschiedenen Märkten ausstellt und verkauft.<br />
Die Waren werden in Togo zu einem fairen Preis von unseren<br />
Reiseteilnehmern eingekauft und hier in Deutschland angeboten.<br />
So kann sich jeder „ein kleines Stück Afrika“ ins Wohnzimmer<br />
holen und gleichzeitig spenden. Zu dieser Boutique<br />
baut das Togo-Team auch immer wieder einen Infostand auf,<br />
bei dem sich interessierte, externe Personen über die Partnerschaft<br />
informieren können.<br />
So gelang es dem Team auch, neue Mitglieder (Nicht-KL-<br />
JB’ler) für die Partnerschaft zu begeistern und als Unterstützer<br />
anzuwerben. Auch die Besuche der Togolesen von 2013<br />
und 2015 warteten mit einem großen und abwechslungsreichen<br />
Programm auf. Es gab wieder jeweils eine Städtefahrt<br />
nach Köln (bei der unter anderem die Bundesstelle der KLJB<br />
besichtigt wurde) beziehungsweise nach Hamburg. Wir besichtigten<br />
wieder verschiedene landwirtschaftliche Betriebe<br />
und auch viele Ortsgruppen freuten sich über den Besuch<br />
unserer afrikanischen Gäste in ihrem Heimatort. Aktionen<br />
dabei waren eine Planwagentour, ein Bayrischer Abend, Afrikanisch<br />
Kochen und so weiter.<br />
Neben diesem vielfältigen Programm gab es 2015 noch<br />
das Bundestreffen der KLJB in Lastrup. Unter dem Motto<br />
„Plattacke – Mit uns sieht die Welt wieder Land“ lud die KLJB<br />
im Landesverband Oldenburg alle Landjugendmitglieder aus<br />
ganz Deutschland zu uns in den Norden ein. Dies war sicherlich<br />
nicht nur ein absolutes Highlight für uns als KLJB-Mitglieder,<br />
sondern auch für die Togolesen. Denn sie waren nicht<br />
die einzigen internationalen Gäste: Viele Diözesanverbände<br />
brachten ebenfalls ihre internationalen Gäste mit. So trafen<br />
die Togolesen unter anderem auf Peruaner oder Besucher aus<br />
Sambia. Organisiert und geleitet wurde dieses Bundestreffen<br />
auch von Mitgliedern des Togo-Teams, die neben der eigenen<br />
Gremienarbeit also auch den Landesverband der KLJB<br />
aktiv mitgestalten.<br />
In den Osterferien 2018 fand wieder ein Togo-Besuch statt.<br />
Hierbei lernten unsere afrikanischen Gäste, neben anderem,<br />
auch die österlichen Traditionen unserer Ortsgruppen kennen,<br />
wie beispielsweise Holzfahren für das Osterfeuer mit der<br />
KLJB Hemmelte, Eier bemalen mit der KLJB Bühren und Vieles<br />
andere mehr. Außerdem besuchten wir an Ostern gemeinsam<br />
einen Gottesdienst. Darüber hinaus fuhren wir auch an<br />
die Nordsee und besichtigten dort die Seehundstation. Wie<br />
auch schon bei den vergangenen Besuchen verbrachten wir<br />
traditionell wieder einen Nachmittag im Kletterwald Thüle.<br />
Neben verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben, die wir<br />
uns angeschaut haben, besuchten wir gemeinsam mit der<br />
Ortsgruppe Friesoythe die dort ansässige DLRG Station. Insgesamt<br />
gestaltete sich wieder ein sehr abwechslungsreicher<br />
Besuch, bei dem wir unseren Freunden aus Togo das Leben<br />
hier bei uns im Norden ein Stück weit näherbringen konnten.<br />
Weitere Informationen sind auf unserer Internetseit www.<br />
togo-kreis.de oder unter www.facebook.com/TogoKreis/ zu<br />
finden.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
27
eportage<br />
Grundlagen unseres Handelns<br />
Die Katholische Landjugend ist eine Gemeinschaft<br />
von Jugendlichen und jungen Erwachsenen innerhalb<br />
der kirchlichen Gemeinde auf dem Lande. In<br />
über 50 Ortsgruppen, von Barßel bis Neuenkirchen sind<br />
Landjugendliche und junge Erwachsene aktiv. Mit viel Engagement<br />
gestalten sie ihre eigene Gemeinde, gestalten<br />
das Dekanat und die Kreis und Landesebene mit.<br />
Wir nennen uns Bewegung, weil wir bei uns selber, in unserem<br />
Lebensraum, in der Kirche und der Gesellschaft als<br />
kritische, dynamische Kraft aus dem Geist des Evangeliums<br />
neue Impulse setzen und etwas bewegen wollen. Die Jugendverbandsarbeit<br />
unterliegt einem ständigen Wandel,<br />
da sich die jugendlichen und die Gesellschaft ändern. Wertvorstellungen,<br />
die vor fünfzig Jahren noch galten, sind heute<br />
nicht mehr aktuell oder "aufgeweicht". Deshalb erscheint<br />
die Arbeit der KLJB auch so wichtig. Durch die Teilnahme<br />
an z.B. inhaltlichen Wochenenden oder Gruppenleiterschulungen<br />
lernen die Jugendlichen ihre eigenen Stärken und<br />
Schwächen kennen. Sie können sich selbst in verschiedenen<br />
Situationen ausprobieren. Dadurch entsteht eine Gemeinschaft,<br />
in der sie ganz offen über ihren Glauben reden,<br />
ihre Fragen stellen und darüber diskutieren können.<br />
Wichtig ist es den Jugendlichen in der KLJB auch, Verantwortung<br />
zu übernehmen. Die demokratische Struktur der Landjugend,<br />
die Mitarbeit in verschiedenen Gremien und Arbeitskreisen<br />
helfen dabei. Wir beteiligen uns an der Entwicklung des<br />
ländlichen Raumes und der dort lebenden Menschen. Ein besonderes<br />
Anliegen ist uns dabei die Erhaltung der Schöpfung.<br />
Von Beginn an steht die KLJB für die Interessen der Bewohner<br />
des ländlichen Raumes ein. Ziel ist es immer, Tradition zu<br />
bewahren und trotzdem den Fortschritt nicht aus den Augen<br />
zu verlieren. Das geschieht durch eine ständige qualifizierte<br />
Auseinandersetzung mit aktuellen Themen innerhalb der verschiedenen<br />
Arbeitskreise (Agrarsozialer Arbeitskreis [ASAK],<br />
Togo-Arbeitskreis oder Teamerkreis) und auf den unterschiedlichen<br />
Ebenen der KLJB.<br />
Wir fühlen uns zur internationalen Solidarität verpflichtet,<br />
die in der Entwicklungspartnerschaft mit Togo sichtbar wird.<br />
Seit 1972 besteht die Partnerschaft mit dem CFPR in Togo. Allein<br />
durch die lange Zeit wird deutlich, wie gut und wichtig<br />
dieser kontinuierliche Austausch mit einer völlig anderen Kultur<br />
ist. Durch dieses Projekt werden die Jugendlichen mit den<br />
Themen eines "Dritte Welt Landes" konfrontiert und können<br />
sich damit auseinandersetzen.<br />
28 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
Buchbesprechung<br />
Die Gabe<br />
Man stelle sich das vor: Plötzlich<br />
sind Mädchen und Frauen in<br />
der Lage mit ihren Händen<br />
Stromstöße auszusenden. Leicht zunächst,<br />
als Warnung, dann dosiert, wie<br />
bei den verschieden starken Einstellungen<br />
eines Elektroschockers oder<br />
tödlich. Je nachdem, wo sie ihr Opfer<br />
anfassen und wie lange. Sie sind ganz ruhig dabei, wissen, was sie tun, nicht selten<br />
mit einem Lächeln. Denn sie reagieren auf das, was die Männer angetan haben.<br />
Ein solches Szenario ist in Zeiten von #metoo und #times up zumindest reizvoll,<br />
doch wäre die Autorin des Buches nicht Naomi Alderman, könnte man davon<br />
ausgehen, dass der Plot der Erzählung diese irgendwie schwammigen Konturen<br />
von Anschuldigungen und Leugnen weiter verwischen würde. Nicht aber in „Die<br />
Gabe“, die sich zunächst auf scheinbar normale Frauen bezieht: Auf die Tochter eines<br />
Londoner Gangsterbosses, ein Waisenmädchen, eine junge Nigerianerin und<br />
eine US-amerikanische Politikerin. Aus dem Nichts heraus besitzen sie plötzlich<br />
die „Gabe“, können mit ihren Händen Stromstöße aussenden, verletzen und töten.<br />
Roxy, Jocelyn, Allie und Tunde – keine von diesen völlig unterschiedlichen Frauen,<br />
jede aus einer völlig anderen Kultur weiß, woher die „Gabe“ kommt, doch dass ihr<br />
Können die Welt verändern wird, das begreifen sie vor dem Hintergrund des relevanten<br />
Zeitgeschehens schnell. Das die Männerwelt in Dimensionen darstellt, von<br />
denen man gehofft hatte, dass sie der Vergangenheit angehören. Weil sie im besten<br />
Falle nur unangenehm sind, doch eher noch aufdringlich, befremdlich, störend<br />
und verstörend. Durch Ignoranz und die Fortführung tradierten Macho-Gehabes,<br />
ob bewusst oder als Reflex. Häufig anerzogen, nie überdacht, einfach<br />
weiterpraktiziert. Dieses Gehabe engt ein, verstellt Mädchen und Frauen den Weg<br />
in die Freiheit der Selbstverwirklichung. Es bedrückt, bedrängt und desillusioniert.<br />
Auch ohne, dass Männer den Frauen in ihrer Umgebung direkt Gewalt antun, jedoch<br />
gegen alle Formen des Respekts gegenüber Frauen gegenüber verstoßen.<br />
Da hätte die „Gabe“ der Frauen als Regulativ wirken können, doch weil die Gabe<br />
sich ausbreitete und mir ihr nicht das notwendige Verantwortungsbewusstsein<br />
für ihre Anwendung, wurden mit einem Mal Jungen von Mädchen belästigt und<br />
schnell sind es die Männer, die in dunklen Gassen Angst haben müssen, von Frauen<br />
belästigt und vergewaltigt zu werden. Doch diese Repressalien sind erst der<br />
Anfang einer neuen Weltordnung, in der die Frauen die Mächtigen sind. Was ein<br />
Traum wäre, unter mannigfaltigen Aspekten. Eine Veränderung, die als Chance<br />
beginnt, jedoch bald schon droht, in einer Katastrophe zu enden. Da Zusammenleben<br />
nur zusammen funktioniert, doch wie brutal der Weg zu dieser Erkenntnis<br />
sein kann, beschreibt dieser atemberaubende Roman in einer Eindrücklichkeit,<br />
die unsere Art zu denken für immer verändern wird.<br />
(usch)<br />
Naomi Aldermann: Die Gabe<br />
Heyne VerlagI<br />
SBN 9-783-453-319-110<br />
€ 16,99<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Buchbesprechung<br />
29
eportage<br />
Das Insektensterben<br />
Ein Drama mit unabsehbaren Folgen für die Menschen und für die Welt in der wir leben<br />
Das Insektensterben und seine Folgen für die Artenvielfalt,<br />
das biologische Gleichgewicht und nicht zuletzt<br />
für den Menschen beschäftigt seit Monaten eine<br />
breite Öffentlichkeit. Der dramatische Rückgang der Insekten<br />
sowohl bei der Vielfalt der Insektenarten als auch bei der<br />
Masse der Insekten hat weit reichende Folgen.<br />
Insekten wie Wespen, Schmetterlinge, Motten, Fliegen<br />
und Käfer und allen voran die Bienen bilden das Fundament<br />
eines gesunden Ökosystems und damit unserer Nahrung. Insekten<br />
sind wichtige Bestäuber für Wild- und Nutzpflanzen<br />
und Futter für viele Vogelarten. Ohne Insekten, mit denen in<br />
diesen Monaten die immer hungrigen Mäuler der Vogelbrut<br />
gestopft werden, wird es still werden in den Gärten und in<br />
der Natur.<br />
Insekten sorgen dafür, dass Obstbäume Früchte tragen<br />
und die Erdbeeren saftig rot auf unserem Tisch landen. Sie<br />
sind aber auch die natürlichen Feinde von Schädlingen, zersetzten<br />
Aas und Totholz und säubern so unsere Umwelt auf<br />
ganz natürliche Art. Eine Natur ohne Insekten wäre ein absolutes<br />
Horrorszenario, denn sie sind diejenigen, die von den<br />
meisten unbemerkt, den ökologischen Kreislauf am Laufen<br />
halten.<br />
Ohne Bienen und andere Insekten wird es auch keine Kirschen mehr geben<br />
30 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
eportage<br />
Auch auf den Umgang mit Pestiziden in der Landwirtschaft muss es schnell eine nachhaltig-gesunde Antwort geben<br />
Entomologen (Insektenforscher) schlagen nicht erst jetzt<br />
Alarm und warnen vor einem riesigen Insektensterben, dessen<br />
Folgen bisher nicht absehbar sind.<br />
Ein Untersuchungsergebnis hat mit seinen dramatischen<br />
Zahlen aber die Öffentlichkeit aufgerüttelt und eine neue<br />
Diskussion zum Thema Artenschutz und Insektizide entfacht.<br />
Langjährige Untersuchungen des Entomologischen Vereins<br />
Krefeld haben zu Tage gebracht, wie dramatisch in den<br />
letzten Jahrzehnten die Masse der Insekten in Deutschland<br />
zurückgegangen ist. An 63 Orten sammelte der Verein 27<br />
Jahre lang Insekten und dokumentierte die jährliche Menge<br />
der gefangenen Tiere akribisch. Die Tiere wurden in so genannten<br />
Malaise-Fallen gefangen, in denen die Fluginsekten<br />
in einen Sammelbehälter geleitet und getötet werden. Die<br />
gesammelten Zahlen und Daten wurden von Wissenschaftlern<br />
der Radboud University in Nijmegen (Niederlande) ausgewertet.<br />
Sie verzeichneten einen Rückgang der gefangenen<br />
Biomasse um durchschnittlich 76 Prozent.<br />
Die genauen Ursachen für das Insektensterben müssen<br />
zwar noch untersucht werden, aber die Belastung der Umwelt<br />
mit Pestiziden, die Ausdehnung von Intensiv-Pflanzenkulturen,<br />
der Verlust von Freiflächen mit Blütenpflanzen, die<br />
Versiegelung von Landschaft durch Asphalt und Beton und<br />
der Klimawandel dürften ihren Teil zu dieser Entwicklung<br />
beigetragen haben.<br />
Das Thema hat mittlerweile die Öffentlichkeit und die Politik<br />
alarmiert. So verkündete die neue Bundesumweltministerin<br />
Svenja Schulze (SPD) aufgrund der aktuellen Zahlen bei<br />
ihrem Antritt als Ministerin: „Wir wissen um das dramatische<br />
Insektensterben, das übrigens Forscher in NRW als Pioniere<br />
ans Licht gebracht haben. Das ist ein großes, existenzielles<br />
Problem, auf das wir große Antworten finden müssen. Das<br />
wird den Umgang mit Pestiziden betreffen und die teils industrielle<br />
Art, wie wir Landwirtschaft betreiben. Hier wird<br />
sich in den nächsten Jahren einiges ändern müssen.“<br />
Das Bundesamt für Naturschutz betont in seinem Agrar-Report<br />
2017: „Eine umweltgerechte Landwirtschaft<br />
produziert aber nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch<br />
„Landschaft“, mit allen damit verbundenen Funktionen<br />
wie intakten Böden, sauberem Wasser und ansprechenden<br />
Naturräumen als Basis für den Tourismus und die Erholung<br />
breiter Teile der Bevölkerung. Insofern sind sowohl die Gesellschaft<br />
als auch der Naturschutz auf eine funktionsfähige<br />
Landwirtschaft angewiesen, die nachhaltig und naturverträglich<br />
wirtschaftet“, heißt es in dem Report und hebt die<br />
Bedeutung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen<br />
Union und ihrer nationalen Umsetzung zu.“<br />
Nun haben sich die EU-Staaten für ein Freilandverbot der<br />
drei Neonicotinoide Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid<br />
ausgesprochen, sowohl in Form von Saatgutbehandlung,<br />
als auch als Spritzmittel. Die Wirkstoffe können<br />
nach Angaben von Experten Insekten bereits bei einer niedrigen<br />
Dosierung töten, lähmen oder ihren Orientierungsund<br />
Erinnerungssinn stark beeinträchtigen. Die Folge ist,<br />
dass Bienen orientierungslos werden und ihren Bienenstock<br />
nicht wieder finden. In Zukunft ist der Einsatz unter freiem<br />
Himmel nicht mehr erlaubt. Gewächshäuser sind jedoch von<br />
diesem Verbot ausgenommen. Die Europäische Lebensmit-<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
31
eportage<br />
Wo Monokultur herrscht ...<br />
... wachsen auch keine Kornblumen mehr<br />
telbehörde Efsa hatte zuvor die Gefährlichkeit der drei Wirkstoffe<br />
für die Bienen bestätigt. Ob dieses Verbot die erhoffte<br />
Wirkung hat, oder ab andere, vielleicht genauso schädliche<br />
Mittel in die entstehende Marktlücke rutschen, bleibt abzuwarten.<br />
Neben der Belastung durch Insektizide gibt es noch ein<br />
weiteres Problem: das fehlende Nahrungsangebots und die<br />
zunehmende Zerstörung von Lebensräumen. Die zum Teil<br />
hoch spezialisierten Insekten benötigen zum Überleben<br />
eine große Vielfalt an Pflanzen und Blüten. Aber in der heutigen<br />
modernen Agrarlandschaft, auf den Wiesen und auch<br />
in den Gärten sind Wildblumen und Kräuter nur noch selten<br />
zu finden.<br />
Das Problem, ausreichend Nahrung für seine Bienenvölker<br />
zu finden, kennt auch Imker Jörg Meyer, der seit mehreren<br />
Jahren die Bienenvölker im Stapelfelder Umweltzentrum<br />
betreut. In diesem Jahr ist der Bestand auf drei Völker geschrumpft,<br />
da die Behandlung der Bienen im Spätherbst<br />
gegen die Varroa-Milbe wohl nicht effektiv genug war. Aber<br />
auch die noch existierenden drei Völker haben es schwer,<br />
ausreichend Nahrung zu finden. So findet die Rapsblüte<br />
nach Einschätzung des Imkers in den letzten Jahren früher<br />
statt. Zu einer Zeit in der die meisten Bienen noch gar<br />
nicht aktiv sind. Und auf den intensiv bewirtschafteten Feldern<br />
und Wiesen sind im Frühjahr und Sommer kaum noch<br />
Wildblumen zu finden. So sind Kornblumen, die früher die<br />
Feldränder schmückten, heute wohl in fast keinem Feld der<br />
Region mehr zu sehn.<br />
„Es gibt im Umkreis einfach nicht genug Blütenpflanzen<br />
und der Weg bis in die Gärten von Cloppenburg ist zu weit.<br />
In den landwirtschaftlichen Monokulturen ringsum wachsen<br />
aber kaum noch Wildblumen, die die Bienen als Nahrungsquelle<br />
brauchen. Und nicht alles, was in den Gärten üppig<br />
blüht, bietet den Bienen Nahrung“, so Meyer. Auf die Anregung,<br />
Blühstreifen mit Wildblumen entlang der Ackerflächen<br />
anzulegen – für die es sogar eine Förderung vom Niedersächsischen<br />
Landwirtschaftsministerium gibt – haben<br />
... und dann sind solche Bilder Vergangenheit<br />
32 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
eportage<br />
wie auch das Leben der Schmetterlinge in unseren Regionen<br />
die angesprochenen Landwirte bisher abgewunken. Denn<br />
der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln ist auf<br />
diesen Flächen untersagt.<br />
So hat die Katholische Akademie Stapelfeld in diesem<br />
Frühjahr für 700 Euro Blumensamen gekauft, um auf ihren<br />
Flächen selbst Wildblumen sprießen zu lassen. Damit soll<br />
nicht nur die Nahrungssituation der Bienenvölker des Umweltzentrums,<br />
sondern auch der Wildbienen und Insekten<br />
verbessert werden. Auch der Landkreis hat kreiseigene Programme<br />
wie das Wallheckenprogramm, die Förderung von<br />
Streuobstwiesen und das Gewässerrandstreifenprogramm<br />
für einen ganzheitlichen Schutz von Insekten auf den Weg<br />
gebracht. Wallhecken und Streuobstwiesen sind insbesondere<br />
für viele Käfer- und Schmetterlingsarten unverzichtbare<br />
Lebensräume.<br />
Die Flächen des Gewässerrandstreifenprogramms sowie<br />
die extensiv genutzten kreiseigenen Grünlandflächen sollen<br />
Lebensräume bieten für Schmetterlinge, Libellen und Heuschrecken,<br />
die auf Grünland, Röhricht und ähnliche Biotoptypen<br />
mit Krautvegetation angewiesen sind. Durch einen<br />
relativ späten Mähtermin (21. Juni beziehungsweise 31. Juli)<br />
sollen zudem die Chancen der Insekten erhöht werden, ihre<br />
Entwicklungszyklen – vom Ei zur Larve bis zum fertigen Insekt<br />
– abzuschließen.<br />
Die Pressestelle des Landkreises verweist darauf, dass zudem<br />
im Zuge von natur- und artenschutzschutzrechtlichen<br />
Aufgaben und Stellungnahmen der Naturschutzbehörde<br />
laufend Schutz-, Pflege- und Entwicklungskonzepte zur<br />
Anlage, Erhaltung und Wiederherstellung von insektentypischen<br />
Lebensräumen wie zum Beispiel Feuchtwiesen, Röhrichten,<br />
Heiden und Wegränder sowie naturnahen Wäldern<br />
erstellt und auch im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />
durch Dritte umgesetzt werden.<br />
Aber auch der heimische Garten kann insektenfreundlich<br />
gestaltet werden. Kornblume, Wiesensalbei und Nickendes<br />
Leimkraut und noch viele andere heimische Pflanzen bieten<br />
den Insekten wie Hummeln, Bienen und Schmetterlingen<br />
Nahrung. So können oft nur kleine Maßnahmen für einen<br />
naturnahen Garten wie die Anlage eines pflegeleichten<br />
Wildblumenbeetes, eine kleine verwilderte Ecke, Trockenmauern<br />
oder ein Insektenhotel nicht nur schön aussehen,<br />
sondern auch vielen einheimischen Insekten helfen – und<br />
damit jedem einzelnen von uns. Denn wir Menschen sind<br />
auf die Insekten angewiesen.<br />
Sigrid Lünnemann<br />
Das Insektenhotel im Garten als winzig-kleine Alternative<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
33
eportage<br />
Lauter Gärtner mit Herz –und weil sie unbedingt mit auf´s Bild sollte auch die Autorin, ganz rechts<br />
Nichts für Couchpotatoes und Stubenhocker!<br />
Sie sind jung, sehen richtig gut aus und sind gut drauf.<br />
Sie heißen Jessica Strotmann (19), Silas Elberfeld (17),<br />
Bastian Fitzner (18), Jan Kran (23), Pascal Schossau (19) und<br />
Jörg Siemer (21) und sind Auszubildende bei „Haske-Gärtner<br />
mit Herz“ in Emstek. Jessica im ersten Lehrjahr zur Bürokauffrau<br />
und die Männer im ersten, zweiten und dritten<br />
Jahr ihrer Ausbildung zum Landschaftsgärtner. Sie sind<br />
eben von den Baustellen der „Haske-Traumgarten“-Projekte<br />
zurückgekommen. Zwischenzeitlich hatte Jessica uns<br />
herzlich willkommen geheißen und Tony Haske ist noch<br />
unterwegs zum Grillgut einkaufen.<br />
So weit ein fast normaler Berufsalltag – wäre es nicht<br />
Freitag und schon weit nach 15:00 Uhr. Eine Zeit also, zu der<br />
andere Arbeitnehmer und Azubis schon längst ihre Firma<br />
ins Wochenende verlassen hätten. Nicht so bei Tony Haske,<br />
den alle 16 Mitarbeiter beim Vornamen nennen. Die Auszubildenden<br />
eingeschlossen. So viel Nähe erstaunt zunächst,<br />
doch schnell wird klar, dass hier keine Grenzen überschritten<br />
werden, weil die Basis für diese Offenheit auf Wertschätzung,<br />
auf Vertrauen und Verständnis besteht. Aus Respekt.<br />
Füreinander. Denn hier hört jeder dem anderen zu.<br />
Ohne dazu aufgefordert werden zu müssen. Und auch<br />
ohne, dass man den Eindruck bekommt, das Ganze wäre<br />
erzwungen oder gar „bullshit talk“ (nutzlose Themen bei<br />
Mitarbeiterversammlungen). Nein, hier hat jeder seine<br />
Meinung zu dem, was in der vergangenen Woche hätte anders<br />
laufen können, was perfekt war und was die Kunden<br />
zu all dem gesagt haben. Und zu dem was ihren Beruf ausmacht,<br />
ohnehin. Jessica wollte schon immer „was mit Bäumen,<br />
Blumen und Kreativität zu tun haben“, aber auch im<br />
Büro mit Excel und Word. Also kam sie über ein Praktikum<br />
als Floristin zu den „Gärtnern mit Herz“.<br />
Und fühlt sich angekommen, weil jeder hier seinen Job<br />
liebt und lebt. An erster Stelle beim Draußensein, wie alle<br />
betonen und Silas zustimmen, als er sagt, dass für ihn auch<br />
die körperliche Arbeit als Landschaftsgärtner extrem wichtig<br />
ist. „Ich will mich bewegen, will aktiv sein und finde es<br />
toll am Abend sehen zu können, was ich geschaffen habe!“<br />
Diese Faktoren kann Jan nur bestätigen, schließlich hatte<br />
er zuvor eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann<br />
in Angriff genommen. Bis ihm klar war, dass er das ewige<br />
Drinnensein und die Einseitigkeit des Jobs nicht aushalten<br />
würde und bei Haske genau das Gegenteil angetroffen hatte.<br />
„Wir machen Traumgärten wahr,“ sagt der junge Familienvater<br />
und fügt hinzu, dass es kein vielfältigeres Handwerk<br />
gibt, als das, was er erlernt.<br />
„Und überhaupt nichts nur mit Unkrautziehen zu tun<br />
hat!“ Bastian und Pascal grinsen, während sie solche Vorurteile<br />
von Bekannten aufzählen, die lieber „drinnen sind und<br />
34<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
eportage<br />
Gärtner mit<br />
Herz in der<br />
Ausbildung<br />
Jessica Strotmann<br />
www.gaertnermitherz.de<br />
möglichst den ganzen Tag vorm PC sitzen wollen.“ Natürlich sind nicht alle von<br />
ihnen Stubenhocker und Leute, die den A... nicht hoch kriegen, doch tauschen<br />
würden die angehenden „Gärtner mit Herz“ mit ihnen auf gar keinen Fall. Und<br />
die Social Media-Connections, die doch ständig online sind? Für die dortigen<br />
News hat man zwischendurch mal kurz und abends immer noch Zeit genug.<br />
„Ist ohnehin fast immer dasselbe...“ und damit so ganz anders als der Beruf des<br />
Landschaftsgärtners.<br />
Jörg Siemer<br />
Wo man mit Bäumen, Sträuchern, Pflanzen und Blumen, mit dem Pflastern<br />
von Wegen und Flächen, dem Anlegen von Holzterrassen, Teichen und Pools,<br />
den Installationen von Bewässerungsanlagen und Zäunen und dem Errichten<br />
von Mauern aller Art zu tun hat, und damit in der Summe die Vorstellungen der<br />
Kunden für ihre Außenanlage umgesetzt werden. Ob mit einheimischer oder<br />
exotischer Flora – bei den „Landschaftsgärtnern mit Herz“ von Haske werden<br />
aus diesen Ideen und Wünschen reale Traumgärten gestaltet.<br />
Was damit beginnt, dass Tony Haske mit den zukünftigen Kunden vor Ort<br />
zusammen kommt, um zunächst einmal deren Vorstellungen zu erfahren. Die<br />
Aufgabe des Profis ist es dann, in den bestehenden Gegebenheiten die Möglichkeiten<br />
einer Umsetzung zu erkennen. Kompromisse vorzuschlagen oder ganz<br />
andere Ideen darzustellen – egal, ob sie angenommen oder in anderer Form als<br />
besser angesehen werden.<br />
Silas Elberfeld<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
35
Aus all diesen Details wird der zukünftige Traumgarten zunächst als Entwurf<br />
gezeichnet – die Proportionen der Umgebung, die Blicke dort hinein, die verschiedenen<br />
Sonnenstände und auch die Windrichtungen mit einbezogen. Dass<br />
an diesen Prozessen auch die Azubis beteiligt sind, versteht sich bei Haske von<br />
selbst. Und ebenso selbstverständlich ist es, dass dabei ausgiebig diskutiert<br />
wird. Später werden sie mit ihren Kollegen von der jeweiligen Kolonne (Pflasterer<br />
und Gärtner beispielsweise arbeiten in getrennten Gruppen = Kolonnen)<br />
anhand des daraus erstellten Gartenplans an dem Projekt arbeiten.<br />
Pascal Schossau<br />
Bastian Fitzner<br />
Jan Kran<br />
Je nach Ausbildungsjahr besitzen sie schon den Motorsägenschein, wissen<br />
um die besten Standorte für die verschiedenen Pflanzen, um die Anwendungen<br />
von Nährstoffen, das Anlegen von Rasenflächen oder die Gestaltung von Sinnesgärten,<br />
auch für Sehbehinderte. Sie wissen, wie man die technischen Geräte<br />
und Baustellenfahrzeuge repariert, wie man Palisaden nachhaltig errichtet und,<br />
und... Denn all das erlernt man in der Ausbildung zum Landschaftsgärtner. In<br />
der Berufsschule und dort auch in speziellen Lehrgängen. Dieses Wissen dann<br />
konstruktiv in Erfahrungen umzusetzen, dafür ist die Arbeit im Team der Traumgärtner<br />
von Haske einfach ideal. Eben, weil jeder die Potentiale der einzelnen<br />
Kollegen wertschätzt.<br />
Es ist dieses Verständnis füreinander, das mögliche Hierarchien erst gar nicht<br />
aufkommen lässt. Egal ob Chef („Tony“) oder einer der Meister und Vorarbeiter,<br />
egal ob Geselle oder Azubi – das Verhältnis zueinander ist auf Augenhöhe. Eine<br />
Ebene des Vertrauens, des Respekts. So ist es möglich, dass das ganze Team wie<br />
auch an diesem Nachmittag noch bis in den Abend hinein zusammensitzt, weil<br />
es eine bestimmte Sache zu besprechen gibt. Es verblüfft, wie offen und geradeaus,<br />
aber gleichzeitig auch rücksichtsvoll dabei miteinander umgegangen<br />
wird. Da lässt jeder den anderen als Gesprächspartner zu, es werden Lösungen<br />
gesucht und gefunden. Jeder macht mal Fehler, aber damit ist das Thema dann<br />
auch abgehakt.<br />
Als die Idee zu dieser Reportage aufkam, ging es darum, die vielfältige Ausbildung<br />
zum Beruf des Landschaftsgärtners darzustellen. Doch als Tony Haske<br />
im Vorfeld dann „seine Azubis“ als derart außergewöhnliche, junge Menschen<br />
beschrieb, war klar, dass diese Geschichte einen besonderen Touch haben würde.<br />
Und der steht im Vordergrund, denn er handelt von Selbstbewusstsein und<br />
Selbstwertgefühl gleichermaßen, von der Lust kreativ zu sein und anzupacken,<br />
die eigene Power im Team auszuleben, selbst etwas zu schaffen und zu wissen,<br />
dass andere Menschen sich in darin wohl fühlen.<br />
Würde man die „Traumgärtner in der Ausbildung“ fragen was es Schöneres geben<br />
könnte, als Träume zu erfüllen, würden sie sagen „Traumgärten realisieren.“<br />
Cooler geht’s nicht.<br />
Ulla Schmitz<br />
36
Gefahren im Netz –Ein<br />
falscher Klick kann<br />
teuer werden<br />
Ob mit Smartphone, Tablet oder PC – 79 Prozent der<br />
Deutschen sind regelmäßig online. Sie shoppen, vernetzen<br />
sich mit Freunden, tätigen Überweisungen<br />
oder googeln nach Informationen. Der ständige Zugang zum<br />
Internet bietet viele Vorteile, bringt aber auch Risiken mit sich,<br />
die teuer werden können. Social Bots und Abofallen können<br />
ebenso gefährlich werden wie Cyberkriminalität oder Spam-<br />
E-Mails. Auch Trojaner und Würmer sind in der Lage, Daten<br />
auszuspähen, vertrauliche Passwörter zu speichern und die<br />
Software zu schädigen. Doch wer zahlt, wenn eine kleine<br />
Unachtsamkeit teuer wird? Oder wenn das online gekaufte<br />
Produkt nicht geliefert wird? Und wer haftet dafür, wenn man<br />
unbemerkt einen Virus weiterleitet und dabei die Software<br />
Dritter schädigt? Risiken wie diese können durch Achtsamkeit<br />
und Aufklärung eingegrenzt und im Idealfall verhindert werden.<br />
Die Verbreitung von Wissen über Verhalten im Internet<br />
oder in sozialen Netzwerken ist ein wichtiger Aspekt für mehr<br />
Sicherheit. Internetnutzer können sich unter anderem bei der<br />
EU-Initiative klicksafe informieren.<br />
Da nicht alle Gefahren leicht erkennbar sind und mit der<br />
rasanten Entwicklung des Internets auch stetig neue entstehen,<br />
sollten sich Verbraucher gegen Internetrisiken absichern.<br />
Diese können in die Haftpflichtversicherung oder für<br />
vertragliche Streitigkeiten im privaten Bereich in die Rechtsschutzversicherung<br />
eingeschlossen werden. „Risiken, die das<br />
Internet betreffen, können Verbraucher heutzutage einfach<br />
mitversichern, eine separate Police ist nicht nötig. Um das<br />
für Verbraucher einfach zu gestalten, haben wir in die private<br />
Haftpflichtversicherung bereits wichtige Leistungen integriert“,<br />
erklärt Norbert Wulff, Vorstand des Direktversicherers<br />
DA Direkt. „Fremdschäden, die Internetnutzer zum Beispiel<br />
verursachen, indem sie eine E-Mail mit einem unbemerkten<br />
Virus weiterleiten, können bis in die Millionenhöhe abgesichert<br />
werden.“<br />
In der Rechtsschutzversicherung dagegen können private<br />
vertragliche Streitigkeiten im Internet mitversichert werden.<br />
Stellt sich ein Online-Händler als unseriös heraus und erhält<br />
der Nutzer die bezahlte Ware nicht, kann er mithilfe der Versicherung<br />
rechtlich gegen diesen vorgehen. So lassen sich bei<br />
DA Direkt zum Beispiel weltweit Schadenssummen von bis zu<br />
50.000 Euro abdecken (www.da-direkt.de). Experten empfehlen<br />
daher, sich vor Internetrisiken mit dem passenden Versicherungsschutz<br />
abzusichern, bevor man einen teuren Klick<br />
später bereut.<br />
(akz-o)<br />
#ichbinhier<br />
Es müssen wieder Diskussionen<br />
möglich sein. Die ihrem Urgedanken<br />
nachkommen „Diskurs“ zu<br />
sein und bei denen jeder frei seine<br />
Meinung sagen kann. Ohne dabei beleidigend<br />
zu werden und ohne andere Menschen auszugrenzen<br />
– dieser Wunsch des Autors Hannes Ley ist gleichzeitig sein<br />
und das Verlangen einer Vielzahl Gleichgesinnter. Zusammen<br />
gefasst in der Facebook-Gruppe #ichbinhier<br />
2017 nach dem Muster der schwedischen Bewegung #jagärhär<br />
von dem Hamburger Kommunikationsberater und Autor<br />
dieses Buches Hannes Ley gegründet, hatte das Netzwerk<br />
bereits nach wenigen Wochen mehrere tausend Mitwirker.<br />
Nutzer der sozialen Netzwerke, insbesondere von Facebook,<br />
die nicht mehr tatenlos zusehen wollen, wie ihre Plattform<br />
zum Austausch von Meinungen und Mitteilungen mehr und<br />
mehr von Hasskommentaren – von Falschmeldungen, sexistischen,<br />
homophoben oder fremdenfeindlichen Postings überschwemmt<br />
wird. Dieser „Hate Speech“ hat eine lange Tradition<br />
im Internet, und wenn anfangs „nur“ einzelne Nutzer davon betroffen<br />
waren, so ist unsere gesamte Gesellschaft heute davon<br />
infiziert. Durch Inhalte falscher beziehungsweise erfundener<br />
Meldungen, verbreitet von Wutbürgern, Extremisten, Trollen,<br />
Schwulen- und Frauenhassern sowie Fremdenfeinden. Über<br />
das Internet finden diese Manipulationen den Weg in die Köpfe<br />
unkritischer oder leicht zu beeinflussender Menschen. Leicht zu<br />
beeinflussen, weil die Flut der News zu groß ist, um sie ständig<br />
selektieren zu können und nicht zuletzt aufgrund der „Logik“<br />
dieses täglich, stündlich, minütlich verbreiteten Schwachsinns<br />
mit nicht selten katastrophalen Auswüchsen. Welche Folgen<br />
das sind und sein können, das beschreibt Hannes Ley in seinem<br />
Buch #ichbinhier und stellt gleichzeitig die Arbeit dieser Gruppe<br />
dar, die zusammen gegen Fake News und Hass im Internet<br />
mithilfe von „Counterspeech“, von argumentativer, weltoffener<br />
und respektvoller Gegenrede agiert.<br />
Da kann man sich aktiv mit eigenen Kommentaren einmischen<br />
oder die #ichbinhier-Kommentare und Meinungen teilen,<br />
damit sie sich verbreiten – als Gegengift für die unerträglichen<br />
Zustände, die sich durch Hate Speech bereits etabliert<br />
haben und als Präventivmaßnahme dagegen. #ichbin hier<br />
nicht jeden der Hater erreichen – es kann ja auch der freundliche,<br />
gerne auch hilfsbereite Nachbar sein, die Tagesmutter, der<br />
Busfahrer, der Sohn unserer besten Freunde, die Lehrerin... die<br />
ihre oft auch bezahlten Hasstiraden auf die Gesellschaft im Netz<br />
hinter einem Kürzel, einem Spitznamen oder gleich hinter einer<br />
falschen Identität verstecken – doch #ichbinhier eröffnet engagierten<br />
Bürgern die Möglichkeit, verantwortungsvoll Präsenz<br />
zu zeigen – und damit mehr zu tun, als Zuckerberg & Co.<br />
Wie dringend das angebracht ist, beschreibt dieses Buch und<br />
öffnet gleichzeitig den Blick für die zahllosen Abgründe von<br />
Hate Speech als bestehendes Faktum in unserer Gesellschaft.<br />
Eine der Antworten darauf ist #ichbinhier .<br />
(thea)<br />
Hannes Ley mit Carsten Görig: #ichbinhier.<br />
DuMont Buchverlag. ISBN 978-3-8321-9897-8. € 20,00<br />
Foto: DA Direkt/akz-o<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Gefahren im Netz<br />
37
Gut zu wissen<br />
Kreuzbund – vom katholischen<br />
Abstinenzverein zur Selbsthilfe<br />
Den Begriff „Kreuzbund“ kennt fast jeder, was sich dahinter<br />
verbirgt, erzählt die folgende Geschichte mit<br />
allen Konsequenzen. Denn es geschah aufgrund familiärer<br />
Betroffenheit, dass Pfarrer Josef Neumann am 23. Februar<br />
1896 im großen Saal des Paulushauses in Aachen den<br />
„Katholischen Verein gegen Missbrauch geistiger Getränke“<br />
gründete. Bereits drei Jahre später wurde er in „Katholisches<br />
Kreuzbündnis“ umbenannt.<br />
Der Verein hatte es sich zu Aufgabe gesetzt, dem damals<br />
verbreiteten, so genannten „Elendsalkoholismus“ entgegenzuwirken.<br />
Es waren nämlich vor allem die weniger beachteten<br />
und verarmten Gesellschaftsschichten, die im 19. Jahrhundert<br />
vermehrt der Alkoholsucht zum Opfer fielen. Der Pro-Kopf-<br />
Verbrauch stieg damals sprunghaft an und der Name „Branntweinpest“<br />
umschrieb dieses Phänomen wohl passend. Vor diesem<br />
Hintergrund trat der Kreuzbund als ein Abstinenzverband<br />
in Erscheinung, dessen Mitglieder sich konsequenterweise zu<br />
einem abstinenten Leben verpflichteten.<br />
Im Jahr 1901 wurde dann die erste katholische „Trinkheilstätte<br />
St. Kamillus-Haus“ in Essen/Heidhausen eröffnet. Fünf<br />
Jahre später folgte das St. Anna-Haus in Mündt (Kreis Jülich)<br />
als erste katholische Trinkerheilstätte für Frauen.<br />
1917 dann wurde der Kreuzbund erstmals offiziell als<br />
Fachorganisation des Deutschen Caritasverbandes verzeichnet.<br />
Während der Generalversammlung in Mannheim neun<br />
Jahre später erhielt der Verband den Namen „Kreuzbund –<br />
Reichsverband abstinenter Katholiken“ und wurde 1927 als<br />
katholischer Verband durch die Fuldaer Bischofskonferenz<br />
anerkannt.<br />
Im Laufe der Jahre veränderte sich die gesellschaftliche<br />
Sicht auf das Problem Alkoholsucht. Demzufolge wurden<br />
1959 im Rahmen einer Klausurtagung des Kreuzbundes in<br />
Stuttgart die fortan wegweisenden „Hohenheimer Beschlüsse“<br />
verabschiedet, als Grundlagen für eine Neuausrichtung<br />
des Kreuzbundes. Ein weiterer wichtiger Schritt war die Anerkennung<br />
des Alkoholismus als behandlungsbedürftige<br />
Krankheit durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im<br />
Jahr 1964.<br />
Im gleichen Jahr führte der Verband die moderne Gruppenarbeit<br />
unter Einbeziehung der jeweiligen Partnerinnen<br />
beziehungsweise Partner ein. 1968 erkannte auch das Bundessozialgericht<br />
(BSG) in Kassel Alkoholismus als Krankheit<br />
im Sinne der Reichsversicherungsordnung (RVO) an. Das hatte<br />
zur Folge, dass Betroffene einen Anspruch auf Behandlung<br />
hatten und die Arbeit der Sucht-Selbsthilfe einen höheren<br />
Stellenwert bekam.<br />
Der Kreuzbund entwickelte sich so von einem reinen Abstinenzverein<br />
zu einem modernen Selbsthilfeverband für<br />
Suchtkranke und Angehörige. Ebenfalls 1968 wurde Julius<br />
Ilsen in Münster zum ersten selbst betroffenen Bundesvorsitzenden<br />
gewählt. Und die erste Kreuzbund-Gruppe mit<br />
diesem Namen wurde nach der Wiedervereinigung 990 die<br />
erste Kreuzbund-Gruppe in der ehemaligen DDR, in Thüringen<br />
gegründet.<br />
38<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Gut zu wissen
Auf der Bundesdelegiertenversammlung in Bonn-Bad Godesberg im<br />
Jahr 1992 erhielt der offizielle Name des Kreuzbundes den Zusatz „Selbsthilfe-<br />
und Helfergemeinschaft für Suchtkranke und deren Angehörige“.<br />
Vier Jahre später, 1996 fand anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Kreuzbund“<br />
im Aachener Dom eine große Feier mit anschließendem Festakt<br />
im Eurogress in Aachen mit etwa 1.600 Personen statt und 2004 der<br />
heutige Name: „Kreuzbund e.V. – Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft für<br />
Suchtkranke und Angehörige“ auf einer außerordentlichen Delegiertenversammlung<br />
beschlossen wurde.<br />
Der Kreuzbund ist heute<br />
eine moderne Selbsthilfeund<br />
Helfergemeinschaft für<br />
Suchtkranke und ihre Angehörigen.<br />
Das Ziel ist, suchtkranke<br />
Menschen und deren<br />
Angehörige im Rahmen von<br />
Gruppenarbeit erfolgreich<br />
auf dem Weg aus der Sucht<br />
zu unterstützen. Wichtig dabei<br />
ist das Gruppengespräch.<br />
So wird den Betroffenen gemeinsam<br />
der Weg zur Selbsthilfe<br />
aufgezeigt. Auf der<br />
Homepage des Oldenburger<br />
Landesverbandes heißt es<br />
dazu: „Ich helfe mir selber“<br />
steht im Vordergrund. Gemeinsam mit Menschen, die die gleichen Erfahrungen,<br />
Enttäuschungen und endlosen Kämpfe hinter sich haben, trifft<br />
man sich, um auf der Grundlage dieser persönlichen „Geschichten“ abstinent<br />
zu werden oder seine gewonnene Abstinenz zu erhalten. Dieses gilt<br />
auch für Angehörige, die im Austausch mit anderen Angehörigen „ihre“<br />
Geschichte bearbeiten. Selbsthilfe bedeutet immer ein Zusammenschluss<br />
von Menschen mit gleichen Erkrankungen oder Problemlagen.<br />
Die Selbsthilfe-Gruppen des Kreuzbundes sind offen für jeden, der Hilfe<br />
aufgrund einer Abhängigkeitserkrankung benötigt – unabhängig von<br />
Geschlecht, Alter, Religion, Nationalität oder ethnischer Herkunft. Und<br />
auch unabhängig von der Art der Sucht. Dabei sind sowohl Betroffene<br />
als auch Angehörige oder/und nahe stehende Personen willkommen.<br />
Jede Gruppe hat einen Gruppensprecher, der für die Organisation der<br />
Gruppe und die Zusammenarbeit mit dem Vorstand verantwortlich ist.<br />
Jede Gruppe hat dabei ihre Regeln, die eingehalten werden müssen.<br />
Auch im Landkreis Cloppenburg gibt es zahlreiche Selbsthilfe-Gruppen<br />
des Kreuzbundes. Der erste Schritt ist der wichtigste! Und viele weitere<br />
Schritte werden folgen – getreu ihres Mottos, das von einem unbekannten<br />
Verfasser stammt "Nur wer sein Gestern und Heute akzeptiert,<br />
kann sein Morgen frei gestalten. Nur wer loslässt hat freie Hände, und<br />
kann die Zukunft neu gestalten."<br />
Sigrid Lünnemann<br />
Eine Liste der örtlichen Selbsthilfegruppen<br />
sowie die Kontaktdaten der Ansprechpartnerinnen<br />
und -partner sind zu finden<br />
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Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Gut zu wissen<br />
39
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Karriere im zweiten Anlauf<br />
Svetlana Machold hat es geschafft: Nach über zwanzig<br />
Jahren als Hausfrau mit Nebenjobs hat sie nochmal die<br />
Schulbank gedrückt und eine Umschulung erfolgreich<br />
abgeschlossen. Jetzt arbeitet die Cloppenburgerin in Vollzeit<br />
als Mitarbeiterin der Qualitätssicherung in der Lebensmittelindustrie<br />
und möchte beruflich weiter durchstarten.<br />
Der Impuls zur neuen Karriere kam von Svetlana Machold<br />
selbst. „Als die Kinder groß waren, habe ich nach einer Tätigkeit<br />
gesucht, die mir Spaß macht und wo gute Chancen auf<br />
eine Arbeitsstelle bestehen. Außerdem habe ich an meine<br />
Rente gedacht. Bis zum Zeitpunkt der Umschulung hatte ich<br />
dort wenig einbezahlt“, erklärt die heute 44-Jährige. Am 08.<br />
April 2015 führte sie das erste Gespräch mit Edith Schwarz,<br />
Arbeitsvermittlerin der Agentur für Arbeit Cloppenburg.<br />
Zusammen sprach man mögliche berufliche Alternativen<br />
durch und landeten dabei schnell bei der Umschulung zur<br />
Maschinen- und Anlagenführerin mit dem Schwerpunk Lebensmitteltechnik.<br />
Anschließend wurde sofort ein Termin<br />
für einen Eignungstest beim Bildungsträger bfw in Cloppenburg<br />
vereinbart. Diesen bestand Machold und bereits fünf<br />
Tage später – am 13. April – begann sie mit der Umschulung.<br />
„Ein absoluter Schnellstart. Aber es passte halt alles. In der<br />
Region Cloppenburg werden dringend Fachkräfte gesucht,<br />
insbesondere im gewerblich-technischen Bereich und Frau<br />
Machold war hoch motiviert und bereit, sofort einzusteigen“,<br />
erläutert Schwarz.<br />
Da Svetlana Machold keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld<br />
hatte, arbeitete sie auch während der Umschulung weiter in<br />
einem Minijob als Reinigungskraft. Den zweiten Nebenverdienst<br />
musste sie aufgrund der zeitlichen Belastungen aufgeben.<br />
Aber es gab finanzielle Unterstützungen durch die<br />
Agentur für Arbeit. „Wir haben die gesamten Kosten der Umschulung,<br />
Fahrtkosten zur Bildungsstätte und zu den Praktikumsbetrieben,<br />
Lehrmittelkosten und Kinderbetreuungskosten<br />
in diesem Fall übernommen“, erklärt Edith Schwarz.<br />
Während der 16-monatigen Umschulung wurden theoretische<br />
und praktische Kenntnisse vermittelt. Die theoretische<br />
Ausbildung fand im bfw Cloppenburg statt, die praktische<br />
Ausbildung bei unterschiedlichen Kooperationspartnern,<br />
Umschulung als Karriereeinstieg genutzt:<br />
Svetlana Machold (Mitte) mit Ausbilder Igor Fischer (bfw)<br />
und Arbeitsvermittlerin Edith Schwarz (Agentur für Arbeit)<br />
die alle als Lebensmittelhersteller in der Region tätig sind.<br />
Ausbildungsbegleitend absolvierte die Umschülerin einen<br />
Pneumatiklehrgang, eine Erste-Hilfe-Ausbildung und eine<br />
Staplerausbildung.<br />
Die Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer<br />
meisterte Machold Ende Juni 2016 mit sehr gutem Ergebnis<br />
und mit Auszeichnung. In den Praktikumsbetrieben hinterließ<br />
sie ebenfalls einen bleibenden Eindruck. So bleibend,<br />
dass sie direkt nach der Umschulung ein Übernahmeangebot<br />
bekam und seit Anfang Juli 2016 bei Fleisch-Krone Feinkost<br />
GmbH in Essen/Oldenburg arbeitet.„Die Arbeit macht mir<br />
Spaß und ich werde von den Kollegen geschätzt. Genau das,<br />
was ich wollte“, sagt Machold. Ein Ausruhen auf den Lorbeeren<br />
kommt für sie nicht in Frage. Sie möchte sich beruflich<br />
weiterentwickeln. Zurzeit macht sie den Ausbilderschein und<br />
im Herbst möchte sie die Meisterschule für Lebensmitteltechnik<br />
in Bremen besuchen.„Ein Paradebeispiel für eine Karriere<br />
im zweiten Anlauf und vielleicht Motivation für andere Menschen,<br />
die noch keinen Berufsabschluss haben oder lange aus<br />
dem einst erlernten Beruf raus sind“, hofft Edith Schwarz.<br />
Im April hat erneut eine solche Umschulung beim bfw<br />
begonnen. Auch andere Umschulungen sind laut Schwarz<br />
denkbar, insbesondere in Bereichen, in denen dringend<br />
Fachkräfte gesucht werden, wie beispielsweise in der Altenpflege<br />
und Logistik. Für Menschen mit Betreuungsaufgaben<br />
können auch Umschulungen in Teilzeit konzipiert werden.<br />
Bei möglichen Problemen in der Ausbildung unterstützt die<br />
Agentur für Arbeit mit weiteren Angeboten, wie den ausbildungsbegleitenden<br />
Hilfen (abH) oder assistierten Ausbildungen.<br />
(asA)<br />
40<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige
Foto: Andrea Habe<br />
Die Kirchengemeinde<br />
Cappeln verabschiedet<br />
ein Schutzkonzept<br />
Eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Pfarrer Jörn Illenseer (Mitte)<br />
hat das Schutzkonzept erstellt. v.l. Jan Tönnies, Pastor James<br />
Thapasimutthu, Christa Wöhrmann, Gertrud Borchers, Pfarrer Illenseer,<br />
Mechthild Bäker, Pastoralreferentin Rita Meistermann,<br />
Sandra Wichmann und Michaela Bünger.<br />
Mit einem umfangreichen Schutzkonzept will die katholische<br />
Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Zukunft<br />
jeglichen sexuellen Missbrauch an Jugendlichen vorbeugen.<br />
Unter Begleitung von Andrea Habe, Präventionsfachkraft<br />
am Bischöflich Münsterschen Offizialat in Vechta, hat eine<br />
12-köpfige Arbeitsgruppe um Pfarrer Jörn Illenseer das neunseitige<br />
Papier in einem mehrmonatigen Prozess erarbeitet.<br />
Alle Haupt- und Ehrenamtlichen der Kirchengemeinde erkennen<br />
mit ihrer Unterschrift den Verhaltenskodex an.<br />
In dem Papier geht es unter anderem um Sprache und Wortwahl<br />
bei Gesprächen, um die richtige Gestaltung von Nähe<br />
und Distanz, die Angemessenheit von Körperkontakten, die<br />
Beachtung der Intimsphäre, die Zulässigkeit von Geschenken,<br />
um den Umgang und die Nutzung von Medien und sozialen<br />
Netzwerken und um Disziplinierungsmaßnahmen bei Verstößen.<br />
Je nach Art der Tätigkeit müssen alle Haupt- und Ehrenamtlichen<br />
hierzu eine drei- bis zwölfstündige Schulung absolvieren.<br />
Alle zwei Jahre soll das Konzept im Pfarreirat erneut<br />
besprochen und mit den Präventionsfachkräften aktualisiert<br />
werden.<br />
Alle im pastoralen Dienst tätigen und alle hauptamtlichen<br />
Mitarbeiter, die nicht nur sporadisch in Kontakt mit Kindern<br />
und Jugendlichen kommen, müssen ein erweitertes Führungszeugnis<br />
vorlegen, das in Vechta beziehungsweise in Münster<br />
kontrolliert wird. Diese Regelung gilt auch für Ehrenamtliche,<br />
die 18 Jahre und älter sind und hauptsächlich mit Kindern und<br />
Jugendlichen arbeiten. Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen<br />
dennoch Vorfälle geben, benennt das Konzept Ansprechpartner<br />
innerhalb der Kirchengemeinde, in Vechta beim Offizialat<br />
oder in Münster.<br />
Ludger Heuer<br />
Wolfsfährten<br />
Alles über die Rückkehr<br />
der grauen Jäger.<br />
Kaum ein anderes „natürliches“<br />
Thema polarisiert<br />
unsere heimische Gesellschaft<br />
derzeit mehr als die<br />
Rückkehr der Wölfe in unseren<br />
Lebensraum. Womit bereits<br />
zwei Aspekte benannt sind:<br />
„Rückkehr der Wölfe“ und „unser<br />
Lebensraum“.<br />
Einst hier heimisch, wurde „canis lupus“ im 19. Jahrhundert<br />
nach und nach ausgerottet. Die Jagd auf Wölfe hatte schon<br />
Anfang des 9. Jahrhunderts, zur Zeit Kaiser Karl des Großen<br />
Tradition, denn eines der jahrhundertelang in Deutschland<br />
meistverbreiteten Raubtiere zu erlegen, war betont mutig und<br />
damit herausragend männlich. Gleichzeitig galt nur ein toter<br />
Wolf als guter Wolf – wozu die Mystifizierung der grauen Jäger<br />
im Tierreich ihren Beitrag geleistet hatte. Da ist das Märchen<br />
vom bösen Wolf nur ein Beispiel. Die dann ständig wachsende<br />
Landwirtschaft und die immer stärker expandierende Urbanisierung<br />
taten ihr Übriges. Das natürliche Verhalten der Wölfe<br />
schien die Menschen zu bedrohen, Stichwort „unser Lebensraum“.<br />
1990 dann wurden Wölfe in Deutschland unter Naturschutz<br />
gestellt. Sie dürfen nicht gejagt und ihre Reviere und Bauten<br />
dürfen nicht betreten werden. Mit dem Fazit, dass Anfang der<br />
1990er Jahre in Sachsen die ersten freilebenden Wölfe beobachtet<br />
wurden. Der Wolf ist zurück! Und damit alte Ängste,<br />
Vorurteile, aber auch begründete Forderungen danach, das<br />
„Problem Wölfe“ auf eine sachliche Diskussionsebene über den<br />
Umgang damit zu heben – denn dass eine möglichst unvoreingenommene<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema notwendig<br />
ist, das lässt sich angesichts von negativer, wie auch einer verklärten<br />
Haltung gegenüber „dem Wolf“ nicht verleugnen.<br />
Andreas Beerlage, Autor dieses Buches und als freier Journalist<br />
auf Natur- und Wissenschaftsthemen spezialisiert, folgt seit<br />
mehr als 15 Jahren beruflich wie privat den Wolfsfährten auf ihren<br />
Wegen zurück nach Deutschland. Das sich daraus erschließende<br />
Wissen ordnet er ein in die verschiedenen Positionen,<br />
die von der Gesellschaft unserer modernen Kulturlandschaft<br />
bereits eingenommen wurden. Mit dem Know-how und aus<br />
der Sicht eines Naturforschers setzt er sich zum Ziel, Fakten von<br />
Vorurteilen zu trennen. Dabei kommen Wolfsbeauftragte, Jäger,<br />
Naturschutzverbände und natürlich Nutztierhalter zu Wort<br />
und wenn die entstandenen Diskussionen nicht selten auch in<br />
Kontroversen münden, so wird mit dem Buch jedoch ein Anfang<br />
gemacht: Zur Verständigung darüber wieviel Wildnis wir<br />
Menschen ertragen können, dulden wollen – mit den Wölfen,<br />
denn sie sind zurück.<br />
(usch)<br />
Andreas Beerlage: Wolfsfährten.<br />
Alles über die Rückkehr der grauen Jäger. Gütersloher<br />
Verlagshaus. ISBN 978-3-579-08683-5. € 19,99<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Schutzkonzept 41
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Lindern ist das Möbelfachgeschäft mit eigener Möbelmanufaktur<br />
„Gehlenborg | DIE SITZWERKE“ ansässig. Gemeinsam<br />
wird das Fachgeschäft und die Produktionsstätte<br />
in der Fehnstraße 3 von Ute und Raphael Gehlenborg sowie<br />
ihrem Sohn Niclas geführt. Schon beim Betreten der modern<br />
eingerichteten Verkaufsräume fühlen sich die Kunden<br />
wohl. Es herrscht eine freundliche und familiäre Atmosphäre,<br />
denn die Inhaber legen großen Wert auf eine individuelle<br />
Beratung und stehen ihren Kunden als persönliche Ansprechpartner<br />
zur Verfügung.<br />
Das Besondere an der Firma Gehlenborg | DIE SITZWERKE<br />
ist die perfekte Verbindung von modernem Design und traditioneller<br />
Handwerkskunst. Hier werden keine Großserien<br />
am Fließband produziert, sondern individuelle Sitzmöbel<br />
auf Maß in traditioneller Handarbeit gefertigt. So entstehen<br />
Möbel, die sich durch handwerkliche Qualität und Langlebigkeit<br />
auszeichnen. Dabei hat sich die Firma Gehlenborg<br />
| DIE SITZWERKE vor allem auf die Verarbeitung von hochwertigem<br />
Leder spezialisiert und gehört damit zu den wenigen<br />
Unternehmen in Deutschland, die dickes Naturleder<br />
verarbeiten können. Während in der Möbelindustrie zu-<br />
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Beratung beginnt mit Zuhören.<br />
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werden, verwendet die Linderner Möbelmanufaktur<br />
Leder mit der maximalen Stärke von 5 Millimeter. Diese einmalige<br />
Qualität spürt und sieht man nicht nur, sie sorgt auch<br />
dafür, dass sich die Möbel durch Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit<br />
auszeichnen.<br />
Eine umfassende Beratung und der enge Dialog mit den<br />
Kunden ist der Familie Gehlenborg sehr wichtig. An erster<br />
Stelle stehen die Wünsche der Kunden. Ob ein neues gemütliches<br />
Sofa, ein bequemer und doch stylischer Sessel, eine<br />
maßgeschneiderte Bank oder ein schöner Stuhl – hier werden<br />
hochwertige Möbel gefertigt, die genau auf die Bedürfnisse<br />
der Kunden zugeschnitten sind. Die Möbel werden auf<br />
Wunsch individuell den Proportionen des Besitzers angepasst<br />
– denn jeder Körper ist anders und sitzt anders.<br />
Der Handwerksbetrieb restauriert aber auch alte Möbel. So<br />
werden alte, liebgewonnen Schätzchen wieder neu aufgepolstert<br />
und ein neuer Stoff- oder Lederbezug verleiht dem<br />
Möbelstück neuen Glanz.<br />
Bei der Produktion der Möbel wird in der Manufaktur vor<br />
allem auf Qualität und Nachhaltigkeit geachtet. Es werden<br />
ausschließlich hochwertige Möbelstoffe und vor allem<br />
langlebiges Leder, das höchsten Ansprüchen genügt,<br />
verarbeitet. „Wir wissen woher wir unsere Rohstoffe beziehen.<br />
Und vor allem wissen wir, wie wir sie richtig verarbeiten,<br />
um daraus hochwertige Sitzmöbel zu kreieren“, betont<br />
die Unternehmer-Familie. So zeichnen sich sämtliche Gehlenborg-Sitzwerke<br />
in vielfältiger Art und Weise durch ihre<br />
Langlebigkeit aus und können auch nach Jahren noch erweitern<br />
oder ausgebaut werden.<br />
Einen großen Stellenwert hat auch der Umweltschutz und<br />
die Schonung von natürlichen Ressourcen. So werden hier<br />
ausschließlich Hölzer aus nachhaltigem deutschen Anbau<br />
verwendet und auch das verarbeitete Leder wird von zwei<br />
Gerbereibetrieben bezogen, die mit dem Umweltsiegel<br />
„Blauer Engel“ ausgezeichnet wurden.<br />
Außerdem werden in der Produktion für Industriekunden<br />
nicht die üblichen großen Wegwerf-Plastiktüten, sondern<br />
selbst hergestellte und wiederverwendbare Schutzhüllen<br />
aus Stoff verwendet. Und auch für die Kunden gibt es beim<br />
Einkauf nur noch selbstgenähte Stofftüten – der Umwelt zu<br />
Liebe.<br />
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43
Familiengeschichte<br />
Bäckerei Punte – Handwerk<br />
zwischen Tradition und Moderne<br />
Das Bäckerhandwerk ist nichts für Morgenmuffel. Am<br />
frühen Morgen, wenn die meisten noch etwas verschlafen<br />
auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule sind,<br />
liegen die frischen Backwaren, belegte Brötchen und andere<br />
Snack zum Mitnehmen bereits in den Auslagen. Fast jede<br />
Nacht steht der Bäcker in der Backstube und sorgt auch am<br />
Sonntagmorgen für frische Brötchen auf dem Frühstückstisch.<br />
Wer dies auf sich nimmt, der steht mit Leib und Seele<br />
hinter seinem Handwerk.<br />
Bereits in der dritten Generation betreiben Henning Punte<br />
und seine Frau Beata die Bäckerei Punte in Schneiderkrug,<br />
wo Backen noch traditionelles Handwerk ist.<br />
Gegründet wurde der Familienbetrieb am 1. Februar 1950.<br />
Otto Punte, der gebürtig aus Langförden stammte und seine<br />
Frau Elisabeth (geb. Wempe) aus dem benachbarten Bühren<br />
übernahmen damals, wenige Jahre nach dem Krieg, das Gelände<br />
der ehemaligen Molkerei Große Wietfeld. Dort betrieben<br />
sie einen für die damalige Zeit typischen Kolonialwarenladen<br />
mit einem umfangreichen Sortiment für den täglichen Bedarf.<br />
Das Geschäft war ein Treffpunkt zum Klönen und Schnacken<br />
und etwas Viehbestand für die Eigenversorgung fand – wie<br />
damals durchaus üblich – auf dem Gelände auch Platz.<br />
Schon früh lernte ihr Sohn Otto das Bäckerhandwerk von<br />
der Pike auf kennen. Bei der Bäckerei Veltmann in Vechta und<br />
bei der Bäckerei von Hans Schlömer in Cloppenburg „Auf<br />
dem Hook“ erlernte er das Handwerk des Bäckers und des<br />
Konditors. Im Jahr 1974 wurde Otto Punte mit 21 Jahren der<br />
Familie Punte<br />
vorm Geschäft<br />
(die Frau mit den<br />
weißen Schuhen<br />
ist Elisabeth Punte)<br />
jüngste Bäcker- und Konditormeister der Region und baute<br />
den Kolonialwarenladen seiner Eltern zu einer Bäckerei und<br />
Konditorei um. Besonders nach dem frühen Tod seines Vaters<br />
mit nur 54 Jahren unterstützte er seine Mutter tatkräftig<br />
bei der Weiterführung des Familienbetriebs. Mit 30 Jahren<br />
übernahm er den elterlichen Betrieb und machte sich in den<br />
folgenden Jahrzehnten mit seinen hochwertigen Backwaren<br />
einen guten Namen.<br />
Im Jahr 1975 eröffnete der junge Bäckermeister seine erste<br />
Filiale in Cloppenburg bei Feinkost Stör an der Bahnhofstraße.<br />
Dieser Filiale folgten viele weitere. Heute beliefert die Bäckerei<br />
Punte von Schneiderkrug aus 15 Filialen in der Region<br />
sowie einen Schulkiosk in Großenkneten und ca. 15 Wiederverkäufer<br />
und Gaststätten.<br />
Die Liebe zum Bäckerhandwerk hat er an seinen Sohn weitergegeben.<br />
Henning Punte erlernte ebenfalls das Bäckerhandwerk<br />
und absolvierte im Jahr 2006 erfolgreich seine<br />
Meisterprüfung. Seine Schwester Carolin hatte keine Ambitionen<br />
den Familienbetrieb weiterzuführen und lebt heute<br />
mit ihrer Familie in Bochum. Der heute 34-jährige Sohn des<br />
Firmengründers ist jedoch mit Leib und Seele Bäckermeis-<br />
Der erste Höckerwagen mit Pferdeantrieb, mit den drei Schwestern<br />
von Otto Punte jun. v.l. Ursula (gen. Ulla), Maria, Christa<br />
Ursula Punte (später Greve), Maria Punte (später Pott), Otto<br />
Punte jun., Schwester von Elisabeth mit Kind, Elisabeth Punte<br />
(geb. Wempe), Christa Punte (später Hauptmeier)<br />
Otto Punte sen. mit seinen vier Kindern v.l. Christa, Otto<br />
jun., Ulla, Maria<br />
44<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Familiengeschichte
Familiengeschichte<br />
Bäckerei und Konditorei Punte (Kolonialwarenladen)<br />
zu Beginn der 1950iger<br />
ter. Anders als viele andere Unternehmer hat Otto Punte die<br />
Geschäftsleitung frühzeitig an seinen Sohn Henning übertragen.<br />
Obwohl der Seniorchef im Obergeschoss der ehemaligen<br />
Molkerei und jetzigen Bäckerei wohnt und täglich in der<br />
Bäckerei zu finden ist, liegt die Geschäftsführung seit Ende<br />
2017 vollständig bei seinem Sohn.<br />
Henning Punte ist Qualität, Kundennähe und ein hervorragender<br />
Service sehr wichtig. So legt er großen Wert auf gut<br />
ausgebildete und freundliche Mitarbeiter, die den Kunden<br />
fachlich kompetent beraten können. Das Angebot in den Bäckereifilialen<br />
wandelt sich. Zum einen müssen immer mehr<br />
Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien berücksichtigt<br />
werden und zum anderen ändert sich das Konsumverhalten<br />
der Kunden. Neben dem klassischen Brot wird der Verkauf<br />
von belegten Brötchen und frisch gebackenen Snacks<br />
– ob süß oder herzhaft – immer wichtiger. Auch das Ambiente<br />
gewinnt immer mehr an Stellenwert. Ende 2017 wurde im<br />
Carré Cloppenburg die neueste Filiale eröffnet. Die Bäckerei<br />
mit angeschlossenem Panorama-Café verfügt über mehr als<br />
50 Sitzplätzen, von denen eine große Glasfassade den Blick<br />
auf das innerstädtische Treiben frei gibt. „Meine Frau Beata<br />
v.l. Otto Punte jun. mit seinem Schwager Jochen Greve<br />
und Altmeister Josef Spille (Anfang der 1970iger)<br />
Auszubildende und Gesellen bei der Arbeit aus Gründerzeiten:<br />
v.l. Kurt Tinschert, Kurt Skribek, Josef Spille<br />
Otto Punte sen., Josef Spille, Josef Mählmann, Kurt Skribek,<br />
Kurt Tinschert<br />
Carolin Punte im Verkaufsraum mit<br />
Papas Schuhen (in dessen berufliche<br />
Fußstapfen sie aber nie getreten<br />
ist)<br />
Henning Otto Punte vorm Laden<br />
mit Kerstin Pundsack<br />
(Ende der 1980iger)<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Familiengeschichte<br />
45<br />
Elisabeth Punte mit Otto Punte sen. vorm Geschäft
Familiengeschichte<br />
und ich möchten mit dem neuen Konzept unsere Vorstellung<br />
von einem zeitgemäßen Café und einer modernen<br />
Bäckereifiliale verwirklichen. Die Kunden sollen sich hier<br />
wohlfühlen und ihren Aufenthalt bei uns genießen. Das ist<br />
uns sehr wichtig“, betont Henning Punte.<br />
Vor einigen Jahren lernte Henning Punte seine heutige<br />
Frau Beata auf dem Stoppelmarkt kennen und lieben.<br />
Heute lebt das Paar mit ihren beiden Kindern Alexandra<br />
(4 Jahre) und Konstantin (1 Jahr) in Schneiderkrug. Beata<br />
unterstützt ihren Mann auch beruflich und hat sich durch<br />
spezielle Schulungen das notwendige Fachwissen über das<br />
Bäckereihandwerk und die Geschäftsführung angeeignet.<br />
Ein für sie unerwarteter beruflicher Werdegang. Die gebürtige<br />
Leipzigerin flüchtet 1989 gemeinsam mit ihren<br />
Eltern über Ungarn aus der damaligen DDR nach Heidelberg.<br />
Sie studierte Umweltwissenschaften an der Universität<br />
Vechta und arbeitete an verschiedenen wissenschaftlichen<br />
Umweltprojekten an den Universitäten Vechta und<br />
Osnabrück. 2011 entschied sie sich, der Wissenschaft den<br />
Rücken zu kehren und sich voll und ganz für den Südoldenburger<br />
Familienbetrieb zu engagieren. „Meine Eltern<br />
waren zunächst natürlich entsetzt, als ich meine Anstellung<br />
an der Uni aufgab und mich in unserer Bäckerei hinter den<br />
Tresen stellte und Brötchen verkaufte“, erinnert sich Beata<br />
Punte mit einem Schmunzeln. Aber die 40-Jährige hat ihren<br />
ganzen beruflichen Ehrgeiz in ihre neue Aufgabe gesteckt<br />
und sich unter anderem auch zur Filialmanagerin weiterbilden<br />
lassen. „Meine neue Tätigkeit und die Zusammenarbeit<br />
mit Henning im eigenen Familienbetrieb macht mir<br />
großen Spaß. Ich habe mir alles erarbeitet und möchte das<br />
Bäckereihandwerk und die Geschäftsabläufe von Grund auf<br />
verstehen. Nur so können wir gemeinsam die Mitarbeiter<br />
führen und unser Unternehmen fit für die Zukunft machen<br />
– denn das Bäckersterben macht auch vor dem Landkreis<br />
Cloppenburg nicht Halt. Am Ende setzt sich handwerkliche<br />
Qualität, hochwertige Inhaltsstoffe und guter Service<br />
gegen industrielle Massenprodukte durch“, sind sich Henning<br />
und Beata Punte sicher, wobei sie sich durchaus den<br />
zukünftigen Herausforderungen bewusst sind.<br />
Sigrid lünnemann<br />
Aktuelle Luftbildaufnahme um die Jahrhundertwende (2000).<br />
Mehllieferung (Roggen und Weizen) von der Roland Mühle<br />
Bäckerei Anfang der 1970iger<br />
Otto Punte jun., seine damalige Frau Margareta Punte (geb. Vagelpohl<br />
aus Drantum), Carolin Punte in der Backstube<br />
Beata und Henning Punte, im Bild mit ihren beiden Kindern Alexandra und Konstantin, führen das Familienunternehmen fort.<br />
46<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Familiengeschichte
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Ein starkes Team für Ihre Gesundheit: Zahnärztin Melissa Elma, Dr. Nicolai Böhme und neu im Team Zahnärztin Maike Ellerbrock<br />
DENTEUM – feste Zähne an einem Tag<br />
Zahnverlust kann Menschen jeden Alters treffen und unterschiedliche<br />
Ursachen haben. Haben Sie jedoch bereits viele<br />
Zähne verloren oder droht totale Zahnlosigkeit, ändert sich<br />
das Leben schlagartig. Für viele ist eine großflächige Prothese<br />
oft die erste Möglichkeit, das Gebiss wieder herzustellen.<br />
Der herausnehmbare Zahnersatz hat jedoch Nachteile. Wenn<br />
die Prothese nicht richtig sitzt, kann es zu Rötungen und Entzündungen<br />
kommen. Nicht nur das. Durch die Gaumenplatte<br />
im Oberkiefer schmeckt vieles nicht mehr wie vorher und<br />
das Sprechen wird erschwert. Dabei wissen viele Betroffene<br />
nicht, dass die moderne Zahnmedizin heutzutage großartige<br />
Möglichkeiten für den dauerhaften Zahnersatz bietet.<br />
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an einem Tag“ geben Ihnen in jeder Situation Sicherheit. Sie<br />
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feste Zähne auf die neuen Implantate schrauben. Alles an einem<br />
Tag und ohne Knochenaufbau. Wie ist das möglich? Anders<br />
als bei konventionellen Methoden setzen wir die hinteren<br />
Implantate schräg in den Kieferknochen ein, sodass eine<br />
feste Brücke auf den Implantaten verankert werden kann.<br />
Durch die Schrägstellung stützen und stabilisieren sich die<br />
Implantate gegenseitig und sorgen somit mit nur wenigen<br />
Implantaten für genügend Stabilität. Geeignet ist die Behandlungsmethode<br />
für Menschen jeden Alters und kann<br />
auch für Patienten in Frage kommen, die unter Diabetes,<br />
Osteoporose und weiteren Vorerkrankungen leiden. Ob die<br />
Methode auch für Sie geeignet ist, klären wir in jedem Fall<br />
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| Reportage 47
Reise<br />
Potsdam & umzu<br />
Ziel einer faszinierenden Städte- und Landtour –<br />
für alle, die gerne unterwegs sind und dabei viel erfahren wollen.<br />
Gartenanlage Schloß Sanssouci<br />
Richtung Potsdam ging´s los und schon nach wenigen<br />
Stunden war der Filmpark Babelsberg erreicht. Denn Potsdam<br />
und die Umgegend erleben zu wollen, ohne die Medienstadt<br />
Babelsberg zu besichtigen, das geht gar nicht.<br />
Weltweit steht Babelsberg als Synonym für das 1912 gegründete<br />
Filmstudio Babelsberg. Heute zählt Babelsberg zu<br />
den modernsten Zentren der Film- und Fernsehproduktion<br />
in Deutschland und Europa. Hier befinden sich unter anderem<br />
der Hauptsitz und die Studios des Rundfunks Berlin-Brandenburg,<br />
die Filmuniversität, das Filmgymnasium,<br />
die UFA und zahlreiche weitere Institutionen und Unternehmen<br />
der Medienbranche.<br />
In Babelsberg wurden etliche bekannte Filme gedreht,<br />
wie „Renegades“, „Die Schöne und das Biest“ – um nur zwei<br />
aus einem großen und vielfältigen Portfolio zu nennen.<br />
Und auch Serien stehen auf dem Produktionsprogramm, so<br />
konnten wir bei den Dreharbeiten für „Gute Zeiten, schlechte<br />
Zeiten“ sogar zuschauen und in der Vulkan-Arena auf dem<br />
Filmgelände, eine aktionsgeladene Stunt-Show miterleben.<br />
Atemberaubende Fahrmanöver, aufheulende Motorengeräusche,<br />
waghalsige Bodystunts und szenisch einstudierte<br />
Kampfszenen und natürlich minutiös abgestimmte Explosionen<br />
von akribisch initiierter Pyrotechnik hielten die<br />
Zuschauer in Atem. Da kann man nur sagen, dass es ohne<br />
Know-how und Disziplin einfach nicht möglich wäre, die<br />
wilden Verfolgungsjagden und die brenzligen Feuer-Stunts<br />
unbeschadet zu überstehen. Außerdem erfuhren wir, dass<br />
in Babelsberg mehr als eine Million Requisiten und über<br />
500.000 Kostüme und Accessoires vorgehalten werden. Dass<br />
in dem Fundus auch ein Fahrrad der Cloppenburger Firma<br />
Kalkhoff enthalten ist, war für uns natürlich von besonderem<br />
Interesse.<br />
Nach so viel „action“ war der nächste Tag beim Baumblütenfest<br />
in Werder geradezu romantisch. Zumal wir mit<br />
einem Schiff über die Havel durch eine traumhaft schöne<br />
Landschaft dorthin gefahren wurden. Als eine Gruppe von<br />
zahlreichen Besuchern jedes Jahr, seit am 18. März 1879 die<br />
Vertreter des Obstbau-Vereins beschlossen hatten, den Höhepunkt<br />
der Baumblüte in allen Berliner Zeitungen bekannt<br />
zu geben. Sie erhofften sich davon, zahlreiche Interessierte<br />
in die Region zu locken, um an diesem traumhaften Anblick<br />
teilzuhaben. Das würde den Umsatz der heimischen Obst-<br />
Filmstudio Babelsberg – Stuntshow<br />
Brenzlige Feuer-Stunts und ...<br />
... akribisch initiierte Pyrotechnik<br />
48<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise
Wenn viele eine Reise tun trifft man sich – auf der Treppe vorm Schloß Sanssouci<br />
Prunkvolle gestaltete Räume im Schloß<br />
bauern zu fördern, dachten sie und die Idee ging auf: In diesem<br />
Jahr jährte sich das große Volksfest zum 139. Mal. Die<br />
Straßen waren gesäumt mit verschiedensten Ständen und<br />
in den Gärten, mit Blick auf die Havel, waren Tische und Bänke<br />
aufgestellt. Der Ausblick und das schöne Wetter übten<br />
eine wunderbare Ruhe aus und weil die Weinverkostungen<br />
ähnliche Priorität genossen (im Sinne des Begriffs) herrschte<br />
überall eine tolle Stimmung.<br />
Der dritte Tag stand unter dem Motto „Ein ganzer Tag<br />
nur für Potsdam“. Schon früher als „die schöne Schwester<br />
Berlins“ bezeichnet, gilt dieses Attribut nach einigen Jahren<br />
der gesellschaftlichen Missachtung heute wieder. Denn<br />
Potsdam ist nicht nur ein besonders beeindruckender Ort<br />
mit berühmten Bauwerken und einer reizvollen landschaftlichen<br />
Umgebung, sondern auch ein schicksalhafter Platz.<br />
Preußische, deutsche und internationale Geschichte verdichten<br />
sich hier auf geradezu magische Art. Eine Gästeführerin<br />
voran kamen wir in viele Ecken dieser bezaubernden<br />
Stadt. So wird Potsdams Alter Markt von der Nikolaikirche<br />
beherrscht. Der monumentale klassizistische Zentralbau,<br />
mit der 52 Meter hohen Kuppel, entstand 1830/50 nach<br />
Plänen des berühmten preußischen Baumeisters und Architekten,<br />
Städteplaners und Malers Karl Friedrich Schinkel.<br />
Die Pracht des Klassizismus und Historismus im damaligen<br />
Preußen gehen auf seine Arbeiten zurück.<br />
Gegenüber der Nikolaikirche liegt das Alte Rathaus mit<br />
seinen korinthischen Säulen und der Tambourkuppel. Das<br />
holländische Viertel mit über 100 roten Ziegelstein-Häusern,<br />
gilt als größtes zusammenstehendes Bauensemble<br />
und Kulturdenkmal holländischen Stils außerhalb der Niederlande.<br />
Das bekannteste Bauwerk ist natürlich das Schloss<br />
Sanssouci. Kein anderes Schloss ist so mit der Persönlichkeit<br />
Friedrichs des Großen verbunden wie Schloss Sanssouci. Der<br />
Name Sanssouci – ohne Sorge – ist dabei als Wunsch und<br />
Leitmotiv des Königs zu verstehen. Sein Sommersitz war ihm<br />
zuletzt Lieblingsort und wichtiges Refugium in schwierigen<br />
Zeiten. Die berühmten Weinbergterrassen und die original<br />
erhaltenen Raumausstattungen aus dem 18. Jahrhundert<br />
waren für uns besonders beeindruckend.<br />
Ohnehin konnten wir uns über Abwechslung partout<br />
nicht beklagen, denn schon am nächsten Tag stand ein<br />
Ausflug ins Havelland auf dem Programm. Wer kennt nicht<br />
die Ballade von Theodor Fontane „Herr von Ribbeck auf<br />
Ribbeck imHavelland“. Und siehe da: Einige aus der Gruppe<br />
konnten dieses Gedicht noch ohne Stocken aufsagen.<br />
Fahrt auf der Havel zur Baumblüte in Werder<br />
Holländisches Viertel Potsdam<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise<br />
49
eportage<br />
Schloß Cecilienhof<br />
Der neue Birnbaum<br />
á la Fontane<br />
Hier wurde das Potsdamer Abkommen<br />
im August 1945 unterzeichnet<br />
Der Stumpf des originalen<br />
Birnbaums nach Fontanes Gedicht<br />
Daran erkennt man, dass wir schon älter sind..! Der kleine Ort<br />
Ribbeck im Havellandwurde durch das Gedicht bekannt. Der<br />
darin beschriebene Birnbaum stürzte im Jahre 1911 durch<br />
einen Orkan um. Der Stumpf ist noch heute in der Kirche<br />
zu besichtigen und vor der Dorfkirche erinnert ein neuer<br />
Birnbaum an Fontanes Gedicht. Auch Fontanes Romanfigur<br />
„Effi Briest“ wächst in dieser Region auf. Der berühmte Wissenschaftler<br />
Albert Einstein liebte ebenfalls diese herrliche<br />
Landschaft mit ihren Kiefernwäldern, den weiten Wasserflächen<br />
und die Ruhe, die ihn hier umfing. Albert Einstein hielt<br />
nichts vom Kult um seine Person. Er lebte mit seiner Familie<br />
von 1929 bis 1932 in einem Holzhaus in Caputh. Dieses damalige<br />
Sommerhaus wird heute für Seminare genutzt.<br />
Viel zu schnell war der Abreisetag da. Doch erwartete uns<br />
noch ein besonderes Highlight: Schloss Cecilienhof. Zwischen<br />
1913 und 1916 von Kaiser Wilhelm II. als Residenz für<br />
den Kronprinzen Wilhelm von Preußen und seiner Frau Cecilie<br />
im Stil eines englischen Landhauses errichtet. Historische<br />
Dimension erlangte das Schloss durch die Unterzeichnung<br />
des Potsdamer Abkommens im August 1945 dortselbst. Hier<br />
trafen sich die Vertreter der drei Hauptalliierten des beendeten<br />
Zweiten Weltkrieges, um auf höchster Ebene über die<br />
Neuordnung Europas und das künftige Schicksal Deutschlands<br />
zu beraten. Teilnehmer der Zusammenkunft waren die<br />
Staatsoberhäupter und Außenminister der USA, der Sowjetunion<br />
und Großbritanniens: Harry S. Truman, Joseph Stalin<br />
und Winston Churchill, der von seinem Nachfolger Clement<br />
Attlee abgelöst wurde.<br />
Die Ergebnisse der offiziell als „Dreimächtekonferenz von<br />
Berlin“ bezeichneten Konferenz wurden im Potsdamer Abkommen<br />
und in der Potsdamer Erklärung festgehalten. Auch<br />
heute noch ist Schloss Cecilienhof als weltpolitisch bedeutsamer<br />
Ort Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt.<br />
Der sich des Betrachtens und Erlebens aus vielerlei Hinsicht<br />
lohnt. Wie die gesamte Reise, die wir als Cloppenburger<br />
Seniorinnen und Senioren unternommen haben. Quasi als<br />
Vorhut, um heute sagen zu können, dass Potsdam & umzu<br />
immer eine Reise wert ist.<br />
ELFRIEDE LANGE<br />
50 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise
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innerhalb weniger Wochen sanft in<br />
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Die meisten Fälle sind in 12 -16 Wochen<br />
abgeschlossen und ein weiterer<br />
großer Vorteil: Die Apparatur ist herausnehmbar<br />
und kann so dem individuellen<br />
Lebensstil und Tagesablauf<br />
angepasst werden. Dabei werden<br />
zwei klare Bögen vor und hinter den<br />
Zähnen durch Federn aktiviert. Der<br />
sanfte Druck, der dadurch ausgeübt<br />
wird, sorgt dafür, dass die Frontzähne<br />
in ihre ideale Position geführt werden.<br />
Der INMAN ALIGNER ist also die perfekte<br />
Lösung bei einem Engstand der<br />
Frontzähne, denn er korrigiert schnell<br />
und sicher die störende Zahnfehlstellung.<br />
Für die Patienten, die häufig voll<br />
im Berufsleben stehen, gibt es einen<br />
weiteren großen Vorteil. Denn es ist<br />
nur ein klarer Kunststoff- Bogen an<br />
der Vorderseite der Zähne zu erkennen<br />
und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit<br />
gibt es zumeist keinerlei<br />
Beeinträchtigungen beim Sprechen.<br />
Nach Abschluss der Anwendung können<br />
sich die Patienten über ein strahlendes<br />
Lächeln freuen, das sie sich<br />
schon immer gewünscht haben.<br />
Wenn Sie Interesse haben, vereinbaren<br />
Sie einen Beratungstermin bei<br />
einem zertifizierten Zahnarzt in ihrer<br />
Nähe. Der behandelnder INMAN<br />
ALIGNER Zahnarzt wird im Zuge eines<br />
ausführlichen Gesprächs erläutern,<br />
welche Resultate in welcher Zeit zu<br />
erwarten sind. In Cloppenburg ist Dr.<br />
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sind auch neben einer guten Zahnhy-<br />
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ordentlich.*<br />
* Deshalb begradigen wir Ihre Zähne schnell, sicher und nachhaltig.<br />
giene die regelmäßigen Überprüfungen<br />
durch den Zahnarzt, die alle<br />
zwei bis drei Wochen stattfinden<br />
sollten. Wie bei anderen kieferorthopädischen<br />
Behandlungen, wird nach<br />
Abschluss der Behandlung mit dem<br />
INMAN ALIGNER eine lebenslange Retention<br />
empfohlen, um einen Rückfall<br />
zu verhindern.<br />
Wir hoffen mit diesen Anregungen<br />
und Informationen Ihr Interesse<br />
geweckt zu haben und freuen uns<br />
auf Ihren Besuch!<br />
Bitte lächeln: Zahnfehlstellungen können jetzt auch bei<br />
Erwachsenen ganz leicht behoben werden. Mit dem Inman Aligner<br />
bringen wir Ihre Zähne innerhalb weniger Wochen sanft in die<br />
richtige Position. Mehr erfahren unter 04471/850 55 0<br />
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Sushi mit Frohsinn<br />
Sushi mit Frohsinn<br />
Unser Kochkurs, der keiner war, weil nicht wirklich gekocht<br />
wurde, unser Zusammensein also hatte mehrere<br />
Gründe: Wir wollten mal wieder was anderes machen,<br />
möglicherweise als Alternative zum Fußball-WM-gucken.<br />
Und eine von uns wollte endlich lernen, wie man Sushi rollt.<br />
Weil sie nämlich auch die Einzige in der Gruppe war, die Sushi<br />
mag. War, denn der Kursus begann mit einem vielfachen<br />
Bekenntnis: „Ich mag gar kein Sushi“, und endete... doch<br />
dazu später.<br />
Da waren wir also: Heike und Pia kleine Stüve, Mechthild<br />
Antons, Sigrid Lünnemann, Karin Niemöller, Ulla Schmitz<br />
und die beste „Lehrerin im Sushi rollen“ Ria Koyun, zusammen<br />
mit ihrer Schwester Sikiriya. Nicht, dass wir uns<br />
bewusst als Ladies-Team verabredet hatten. Im Gegenteil,<br />
doch die angefragten Männer hatten energisch abgewinkt.<br />
„Sushi? Oh nein! Mag ich nicht!“ Wir ja auch nicht,<br />
bis auf Ulla, doch nun ja... Schnell war bei Möbel Debbeler<br />
in Visbek angefragt, die uns großzügig und freundlich<br />
wie immer in ihrem Küchenhaus eine perfekt eingerichtete<br />
Demo-Küche zur Verfügung stellten. Ria Koyun war ebenso<br />
schnell gebucht, die Gruppe der Sushi-Rollers fand sich<br />
auch problemlos, der Champagner („Frohsinn“) war ohnehin<br />
auf Eis und los ging´s.<br />
Sushi rollen im Küchenhaus Debbeler (v. l.) Ria Koyun,<br />
Mechthild Antons und Sigrid Lünnemann<br />
Damit, dass wir im Küchenhaus Debbeler herzlich willkommen<br />
geheißen und mit Kaltgetränken und Kaffee versorgt<br />
wurden. Damit, dass Ria uns die einzelnen Zutaten beschrieb<br />
und deren Zusammenhänge in Sachen Sushi erklärte. Und<br />
weil sie schon die erste Portion Sushi-Reis vorgekocht und<br />
uns gleich den genialen Trick mit der Frischhaltefolie über<br />
der Rollmatte gezeigt hatte, waren wir geradezu blitzartig<br />
schnell präpariert.<br />
Da war es auch schon Zeit für das erste Glas „Frohsinn mit<br />
frischen Früchten“ und als wir dann noch gezeigt bekamen,<br />
wie man den Kern aus der halbierten Avocado, schnell, effizient<br />
und ohne Verletzung herausbekommt, da war die<br />
Stimmung bereits so, wie sie besser gar nicht sein konnte.<br />
Denn „schwupps“ hatte jede ihre erste Sushi-Rolle fertig.<br />
Zur Sicherheit erst die Variante mit dem Noriblatt außen,<br />
schön fest und absolut formvollendet. So, das geht ja doch<br />
ganz einfach! Nun waren wir völlig begeistert! Schnitten die<br />
Rollen ganz lässig in Sushi-gerechte Stücke und gaben uns<br />
dabei mindestens so professionell wie ein alt gedienter japanischer<br />
Sushiküchenmeister.<br />
Ria hatte derweil eingelegten Ingwer, Wasabi und Sojasauce<br />
in Schälchen gefüllt – für jede just gekürte Sushi-<br />
„Zum Wohl!“ v. r. Pia und Heike kleine Stüve, Karin Niemöller, Sigrid Lünnemann,<br />
Mechthild Antons, Ulla Schmitz, Ria Koyun und Sikiriya Mutlu<br />
Pia kleine Stüve – dem Thema auch<br />
frisurmäßig angepasst<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sushi mit Frohsinn<br />
53
Ohne Reis keine Sushi<br />
Eben noch die Bambusmatten präparieren<br />
pertin eine, Stäbchen verteilt und... Und jetzt? Na: Dünn mit<br />
Ingwer belegen, ein wenig Wasabi in die Sojasauce rühren,<br />
die Sushi hineinstippen und essen. Genießen!<br />
Erst später haben wir uns daran erinnert, dass Mechthild,<br />
Heike, Pia, Sigrid und Karin doch gar kein Sushi mögen. Da<br />
hatten wir den ersten Teil der Produktion bereits aufgegessen<br />
und waren schon dabei die komplizierte Methode des<br />
Rollens, mit dem Blatt nach innen und dem Reis nach außen,<br />
so bravourös auf die Matten zu zaubern, dass für die anfängliche<br />
Aussage allenfalls ein nachsichtiges Lächeln übrig war.<br />
Schnell noch die fertige Rolle in geröstetem Sesam gedreht,<br />
aufgeschnitten und ... „Ach, die sind ja noch raffinierter!“<br />
Leidenschaftlich wie zuvor, doch im Konsum schon deutlich<br />
zurückhaltender, denn Sushi sättigt ziemlich schnell.<br />
Dennoch wurde weiter gerollt, es wurden verschiedene<br />
Füllungen, vegetarisch, fischig und in Kombi ausprobiert<br />
und natürlich verkostet. Wobei immer mehr Rollen „zum<br />
Mitnehmen“ eingepackt wurden. Mit dem Erfolg übrigens,<br />
dass zu Hause gerade die Männer und auch die Kids, die vorher<br />
gesagt hatten, dass sie Sushi auf gar keinen Fall essen<br />
würden, dass gerade die am selben Abend für diesen Spruch<br />
auch nur noch ein müdes Lächeln übrig hatten.<br />
Lediglich die Dessert-Sushis, bei denen wir mit zügelloser<br />
Kreativität, mit Rohrzucker und den noch übrigen Früchten<br />
wahre kulinarische Highlights gezaubert hatten – davon<br />
haben wir keine mit nach Hause genommen. Weil kaum gerollt,<br />
waren sie auch schon verspeist.<br />
So, nun scheuen Sie sich nicht zu sagen, dass Sie Sushi nicht<br />
mögen. Sie sehen ja, was daraus werden kann. Und wie viel<br />
Spaß das Ganze macht, muss sicher nicht noch eindeutiger<br />
beschrieben werden. Zuhause sind alle Zutaten nun vorrätig,<br />
frischen Fisch gibt´s vom Fischhändler des Vertrauens,<br />
das Gemüse am besten bio und die Früchte nach Saison.<br />
Übrigens haben wir den nächsten<br />
Kursus schon gebucht: „Orientalisch<br />
kochen“. Mit Ria Koyun<br />
natürlich und mit Freunden. Man<br />
kann es sich aber auch gut gehen<br />
lassen!<br />
ULLA SCHMITZ<br />
Weitere Infos über E-Mail: ria.koyun85@gmx.de<br />
54<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sushi mit Frohsinn
Bevor es losgeht, die Sushi-Matte mit<br />
Klarsichtfolie umwickeln. So kann<br />
der Reis sich nicht in den Zwischenräumen<br />
verkleben Maki mit Lachs<br />
Ein Noriblatt mit dem Messer halbieren<br />
und mit der rauen Seite nach oben<br />
auf die Bambusmatte legen. Nun die<br />
Finger in einer Schale mit Wasser leicht<br />
anfeuchten und so viel von dem abgekühlten<br />
Reis auf dem Noriblatt verteilen,<br />
bis das ganze Algenblatt bedeckt<br />
ist. Aber nur dünn, und unten sollte<br />
ein Stück frei bleiben. Den Fisch und<br />
das Gemüse in Stiftform schneiden<br />
und der Länge nach auf den Reis legen.<br />
Man kann den Fisch mit ein wenig<br />
Wasabi bestreichen. Doch Vorsicht:<br />
Scharf! Der freigebliebene Rand des<br />
Noriblattes angefeuchtet und jetzt beginnt<br />
das Rollen. Von der gegenüberliegenden<br />
Seite her, zunächst noch<br />
mit der Bambusmatte als Unterlage,<br />
dann jedoch „freihändig“. Schön fest<br />
und in der perfekten Gestalt einer Rolle.<br />
Anschließend kann man ihr durch<br />
Andrücken noch Ecken verleihen.<br />
Ein halbes Algenblatt nehmen, auf Den<br />
vorderen Bereich der Matte legen und<br />
die raue Seite komplett mit Reis bedecken,<br />
Sesam auf den Reis streuen.<br />
Die freie Seite der Bambusmatte nehmen,<br />
über das Algenblatt mit dem Reis<br />
schlagen, andrücken und umdrehen,<br />
so haben wir nun die andere Seite des<br />
Algenblattes vor uns liegen, der Reis ist<br />
unten. Ein wenig Mayonnaise längs auf<br />
dem Algenblatt verteilen, Surimi oder<br />
Krebsfleisch ebenfalls längs auf die<br />
Mayonnaise geben, Gurke und Avocado<br />
in Stifte schneiden und dazulegen.<br />
Mit etwas Wasabi bestreichen und nun<br />
das Ganze wie die Maki kühn und fest<br />
einrollen.<br />
Nigri haben wir übrigens nicht mehr<br />
gemacht. Sicher weil´s zu einfach für<br />
uns war: Reis zu einem etwa 2 cm langen<br />
Oval zusammendrücken, dünn geschnittenen<br />
Lachs obenauf legen und<br />
fertig. Es sei denn, mann will noch Wasabi<br />
oder Mayonnaise oder... dazu geben.<br />
Nur zu. Denn Geschmack ist nichts worüber<br />
man an dieser Stelle streiten sollte.<br />
Sushi rollen ist doch gar nicht so schwer<br />
Genialität á la Sushi mit frischen Früchten<br />
Sushi Variationen – selbst gemacht<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sushi mit Frohsinn<br />
55
eportage<br />
Buchtipp<br />
So also endet die Welt<br />
Zu Anfang scheint die Geschichte<br />
alltäglich. Julia<br />
und Erik verbringen die<br />
Ferien mit ihren beiden Kindern<br />
im Sommerhaus der Familie an<br />
der Westküste Finnlands. Doch<br />
was sich auf den ersten Blick wie<br />
eine Sommeridylle darstellt, ist<br />
zerrissen von den Spannungen<br />
eines längst nicht mehr normalen<br />
Alltags.<br />
So hat Erik sich in den Urlaub<br />
verabschiedet, obwohl die<br />
Firma, in der er als Informatiker<br />
arbeitet, Stellen kürzt. Er ahnt,<br />
dass es auch ihn treffen und dass die Familie sich ihren<br />
Lebensstil dann nicht mehr leisten könnte – doch teilt er<br />
seiner Frau weder die drohende Misere mit, noch seine<br />
Sorgen um die Zukunft. Ohnehin glaubt er, nicht an Julia<br />
heranzukommen, da sie, nach einem erfolgreichen Debüt<br />
als Buchautorin schon im Anfang des zweiten Romans<br />
sprichwörtlich feststeckt.<br />
Allein Sohn Anton scheint, auf seine kindliche Art, die<br />
Ferien zu genießen. Die pubertierende Tochter Alice erlebt<br />
ihre erste Liebe, Julias Eltern kommen zu Besuch und<br />
die Mutter ist überkandidelt, arrogant und unausstehlich<br />
wie immer. Dann erscheint Erik´s Bruder Anders, der<br />
bisher auf der Suche nach dem Ich war und nun bei der<br />
Nachbarin für eine Weile angekommen ist. Obwohl Erik<br />
sich dort am liebsten...<br />
Und selbst das Zusammensein mit den anderen Nachbarn,<br />
die bereits wissen, dass die Welt in Kürze enden<br />
wird und sich darum die Freiheit nach ihrem Gusto gestalten<br />
– auch die Möglichkeiten es ihnen gleichzutun<br />
oder sich darüber zu amüsieren, stellen für Julia und<br />
Erik keinesfalls die Lösungen für ihre Probleme dar. Da<br />
scheint es leichter zu lügen, zu viel zu trinken, vor sich,<br />
dem anderen und den Problemen davonzulaufen.<br />
Wie gesagt: Zu Anfang scheint die Geschichte alltäglich,<br />
doch bald schon stilisiert sie sich zu einem Drama. Subtil<br />
und mit einer solch faszinierenden Intensität beschrieben,<br />
dass man als Leser keine Chance hat, der verstörenden<br />
Präzision der Geschichte zu entgehen. Stattdessen<br />
nimmt man die Risse in der eigenen Fassade so deutlich<br />
wahr, wie in der Art möglicherweise noch nie zuvor.<br />
(usch)<br />
Philipp Teir: So also endet die Welt. Karl Blessing Verlag.<br />
ISBN 978-3896676061. € 20,00<br />
AESEN • AHNUNG • ANGINA • ANILIN • DEVISE • FEHL • FISCH • FRAESE<br />
GEMEIN • GNEIS • HEILER • HUETER • INCH • INFRA • KNEF • KNUT • KO-<br />
KETT • KOSMO • LOHNEN • LOREN • MAIN • MAMBO • MEMO • NENNEN<br />
NENNER • NESSIE • OLYMP • OPEC • OPFERN • PECH • PFAHL • PFLUG<br />
SUMMEN • TRAPEZ • UNION • ZAHN • ZIFFER<br />
56 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Buchtipp
Über den Tellerrand und auf dem Fahrrad zurück<br />
Raus aus dem Alltag und hinein in das<br />
Fahrradabenteuer – von Prag nach Cuxhaven<br />
Hermann Eckhoff fuhr mit dem Fahrrad von Prag nach Cuxhaven – Teil 2<br />
Hermann hatte seinen Begleiter Andreas S. in Dresden<br />
verabschiedet und machte sich nun alleine auf den<br />
Weg Richtung Cuxhaven. Wobei – so richtig alleine ist<br />
man auf dem Elbe-Radweg natürlich nicht, da der bei vielen<br />
Radsportbegeisterten und Urlaubsradlern sehr beliebt ist.<br />
Da trifft man Gleichgesinnte, die für kurze Zeit zu Weggefährten<br />
werden.<br />
Leider, und das wissen wir, ist in unseren Gefilden auf das<br />
Wetter kein Verlass. Diese Erfahrung blieb auch Hermann<br />
auf seinem Weg nicht erspart. Statt Sonne gab es tüchtig<br />
Wind und Regen, jedoch in den Zug steigen, um dem<br />
schlechten Wetter zu entfliehen – ein solcher „Ausweg“<br />
war für ihn zu keiner Zeit eine Option.<br />
Doch waren es nicht nur die widrigen Wetterverhältnisse,<br />
die er bewältigen musste. So versagte auf halber Strecke<br />
bei Magdeburg die Gangschaltung ihren Dienst. Weiterfahren<br />
war nun nicht mehr möglich, was also tun? So<br />
ins Überlegen vertieft, fiel ihm ein Kumpel aus Osnabrück<br />
ein, der ihm mal von einem Freund namens Peter in Magdeburg<br />
erzählt hatte. Kurz entschlossen rief Hermann den<br />
Osnabrücker an, um sich Peter Telefonnummer geben zu<br />
lassen. Welch ein Erfolg! Denn obwohl er für den Magdeburger<br />
ein völlig Fremder war, kannte dessen Hilfsbereitschaft<br />
keine Grenzen. Zunächst lud Peter ihn ein, bei ihm<br />
zu übernachten und dann, oh Wunder, gab´s im Garten nebenan<br />
eine „Selbsthilfe Fahrradreparaturwerkstatt“. Darin<br />
wurde in den nächsten zwei Tagen das Fahrrad repariert,<br />
abends gab´s Gutes vom Grill, es wurde gequatscht und<br />
viele Erfahrungen ausgetauscht. Das war so schön wie auch<br />
beeindruckend, so dass Hermann Eckhoff sich gerne daran<br />
erinnert.<br />
Ohnehin ist eine besondere Erfahrung die unglaubliche<br />
Gastfreundschaft, mit dem ihm die unterschiedlichsten<br />
Menschen entgegenkamen. Ob nun das Angebot einer Vermieterin<br />
ihm Spiegeleier zu braten oder der gemeinsame<br />
Grillabend in einer anderen Unterkunft, für den gebürtigen<br />
Emsteker war all das nicht selbstverständlich.<br />
Dabei rückte das Ziel immer näher und so langsam kam<br />
Hermann an seine Grenzen. Nicht zuletzt, weil ihm der tägliche<br />
Austausch seiner Erfahrungen und Erlebnisse mit einem<br />
Gesprächspartner fehlte. Auch nahm die Windstärke aus<br />
Norden zu. Doch dann der ersehnte symbolische Silberstreif<br />
am Horizont: Der erste Strandkorb bei Hitzacker, also konnte<br />
das Meer nicht mehr weit sein! Obschon es von Hitzacker bis<br />
zur Nordsee gute 300 Kilometer sind. Doch was sind 300 Kilometer,<br />
wenn man von Prag aus unterwegs ist?<br />
Magdeburg<br />
Fahrrad Selbsthilfe Werkstatt in Magdeburg<br />
Mit der Fähre über die Elbe<br />
Erster Strandkorb bei Hitzacker<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Über den Tellerrand und auf dem Fahrrad zurück 57
Über den Tellerrand und auf dem Fahrrad zurück<br />
Lutherstadt Wittenberg<br />
Lutherstadt Wittenberg<br />
Idyllische Fahrradwege<br />
Hermann Eckhoff bei Lauenburg<br />
Durch das Lauenburger Land fuhr Hermann Eckhoff weiter<br />
nach Hamburg. Doch hier angekommen überwältigten<br />
ihn die Lautstärke, der Trubel der Großstadt – erst Recht<br />
nach der gewollten Einsamkeit in den nicht selten menschenleeren<br />
Landschaften auf dem Weg hierher. Also beschloss<br />
er, schnell weiter zu fahren. Und zwar durch das<br />
Alte Land zu seiner nächsten Unterkunft im idyllischen<br />
Stade. Hier hatte er sich mit Freunden verabredet, bei ihnen<br />
würde er auch übernachten. So verbrachte er diesen<br />
Abend nach langer Zeit wieder in geselliger Runde.<br />
Dann allerdings ging es weiter und kurz vor Cuxhaven wurde<br />
es noch mal hart. Doch Eckhoff mobilisierte er seine Kräfte<br />
noch einmal und erreichte gegen den steifen Nordwind das<br />
Ende des Elbe-Radweges in Cuxhaven. Dort angekommen<br />
hatte er sich dann auch gleich mit den Notwendigkeiten des<br />
hiesigen Daseins auseinanderzusetzen, wobei er vor dem<br />
Hintergrund seiner sportlichen Leistung doch tatsächlich<br />
von der Kurtaxe befreit wurde, aber das letzte Stück zum Ziel<br />
zu Fuß gehen musste. Hundert Meter, dann hatte er die Kugelbarke<br />
direkt am Meer erreicht und war dort, wo er hatte<br />
ankommen wollen.<br />
„Dort zu stehen und zu wissen, dass ich mein Ziel erreicht<br />
hatte, das war in dem Moment unfassbar und unbeschreiblich<br />
schön,“ fasst Hermann Eckhoff diese Erinnerung zusammen<br />
und weiß, dass ihm die auf der Strecke gesammelten<br />
Erfahrungen und Erlebnisse für immer erhalten bleiben. Als<br />
Herausforderung an sich selbst und an ihre Bewältigung.<br />
Sein Fazit, dass er „nur jedem empfehlen kann, sich eine<br />
Auszeit zu gönnen, so es denn möglich ist“, diese Erkenntnis<br />
wird er selbst in der schon geplanten nächsten Tour umsetzen.<br />
Dabei wird es vom französischen Elsass bis zu seiner<br />
Wahlheimat Osnabrück gehen beziehungsweise „geradelt<br />
werden“. Mal sehen: Vielleicht trifft man sich ja irgendwann<br />
auf den Radwegen in Deutschland und umzu.<br />
Karin niemöller<br />
Hamburger Hafen<br />
Übernachtung in Stade<br />
58<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Über den Tellerrand und auf dem Fahrrad zurück
Der Castus-Weg<br />
Auf Wegen des Abtes Gerbert Castus und<br />
der ehemaligen Wallfahrtsorte.<br />
Fachwerk im Lauenburg<br />
In der Region zwischen Wildeshausen, Wardenburg und<br />
Bethen gibt es einige Zeitzeugen aus dem Mittelalter.<br />
Von der Christianisierung durch den Abt Gerbert Castus,<br />
Gründer der Missionszelle Visbek, bis zur Reformation<br />
pilgerten gläubige Menschen durch weite Landstriche<br />
des südlichen Oldenburger Landes.<br />
Feste Straßen gab es nicht, so fand man Wege und Pfade<br />
durch einsame Heide und Moor, auch orientierte man<br />
sich an den Ufern der Lethe oder der Hunte. Der Glaube<br />
an ein Wunder oder an eine Gebetserhörung gab ihnen<br />
die Kraft für eine lange beschwerliche Pilgerreise.<br />
Besucht wurden die Missionszelle Visbek (St. Vitus),<br />
der Wallfahrtsort Bethen, die Marienkirche in Wardenburg,<br />
und die einzige Basilika im Oldenburger Land, die<br />
Alexanderkirche in Wildeshausen. Aber auch kleinere<br />
Gotteshäuser am Wegesrand wie zum Beispiel die, heute<br />
noch gut erhaltene, Kapelle in Endel wurden aufgesucht.<br />
Die Kugelbake kennzeichnet den nördlichsten Punkt<br />
in Niedersachsen. Hier endet geografisch die Elbe und<br />
es beginnt die Nordsee. Das aus Holz errichtete Seezeichen<br />
steht unter Denkmalschutz und ist etwa 30 Meter<br />
hoch. Bevor moderne Technik das heutige Wahrzeichen<br />
von Cuxhaven überflüssig machte, diente es als<br />
Orientierungshilfe.<br />
Pilgerwanderungen 2018<br />
3-Tagespilgerung<br />
29. Juni - 01. Juli 2018<br />
Pilgern (Tagestour)<br />
04. August 2018<br />
08. August 2018<br />
Friedenswanderung<br />
09. Juni um 15:00 Uhr von der Blockhauskirche St. Petri<br />
zu den Fischteichen zur Herz-Jesu Kirche Alhorn.<br />
Weitere Termine nach Vereinbarung für Gruppen und<br />
Vereine ab 8 Personen Anmeldung bis 3 Wochen vor<br />
Beginn der oben genannten,<br />
Dirk Faß (Veranstalter)<br />
Heideweg 7 • 26197 Großenkneten • Telefon: 04435 5132<br />
dirk fass@ewetel.net<br />
Gemeinde Großenkneten Tourist-Information<br />
Arne Kunz • Markt 1• 26197 Großenkneten<br />
Telefon: 04435 600117 • touristinfo@grossenkneten.de<br />
Ziel erreicht<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Über den Tellerrand und auf dem Fahrrad zurück<br />
59
Anzeige<br />
Das Ohr –<br />
unser empfindlichstes Sinnesorgan<br />
„Sitzt du auf deinen Ohren?“<br />
Allein in Deutschland haben schätzungsweise<br />
15 Millionen Menschen<br />
ein Hörproblem und handeln nicht.<br />
Was sie oft nicht wissen: Wenn jemand<br />
jahrelang schlecht hört, verlernt<br />
das Gehirn, die fehlenden<br />
Klänge zu verarbeiten. Und damit<br />
unser empfindlichstes Sinnesorgan<br />
auch im Alter gut funktioniert,<br />
raten Experten möglichst früh<br />
zu einem Hörgerät. Der Hörsinn<br />
bleibt im Training und die Lebensqualität<br />
erhalten!<br />
Wenn das Gehör langsam nachlässt,<br />
merkt man das oft erst viel später als<br />
die Familie oder Freunde. Das ist auch<br />
kein Wunder, weil man sich an die<br />
immer leiser werdende Umgebung<br />
gewöhnt und sie als normal empfindet.<br />
Ärzte unterscheiden drei Grade<br />
der Schwerhörigkeit: Bei leichter<br />
Schwerhörigkeit hören Sie das Blätterrauschen<br />
draußen im Garten nicht<br />
mehr. Wer mittelgradig schwerhörig<br />
ist, kann ein normales Gespräch zwischen<br />
zwei Menschen in einem Meter<br />
Abstand nicht verstehen. Eine starke<br />
Schwerhörigkeit lässt Sie Straßenlärm,<br />
auch einen vorbeifahrenden<br />
LKW, nicht mehr wahrnehmen.<br />
Für Jeden die passende Lösung<br />
Noch immer sind viele Menschen unsicher,<br />
was Hörgeräte angeht. Während<br />
die Brille als Lösung wie selbstverständlich<br />
auf der Hand liegt,<br />
kämpfen Hörgeräte noch immer mit<br />
dem Stigma pfeifender Ungetüme.<br />
Hörgeräte sind groß und häss lich und<br />
piepen immer? Nein! Moderne Hörsysteme<br />
sind kleine Hochleistungscomputer,<br />
winzig klein und nahezu<br />
unsichtbar. Neue Technologien vermeiden<br />
Rückkopplungen, die früher<br />
auftraten, wenn sich ein Mikrofon zu<br />
nahe an einem Lautsprecher befand.<br />
Mit modernen Hörsystemen werden<br />
leise Signale wieder hörbar, laute<br />
Schalle werden aber nicht zu laut.<br />
Der Klang ist dabei wieder sehr angenehm<br />
und natürlich. Unser Gehirn<br />
filtert unwichtige Geräusche heraus,<br />
während es wichtige Geräusche hervorhebt.<br />
Das bilden moderne Hörsysteme<br />
nach. Bei Premium-Hörgeräten,<br />
wie z. B. Oticon Opn des dänischen<br />
Herstellers Oticon, die sich besonders<br />
nah am natürlichen Hören orientieren,<br />
werden hochentwickelte digitale<br />
Technologien eingesetzt. Indem<br />
sie Sprache hervorheben und lästige<br />
Geräusche unterdrücken, sorgen<br />
sie für entspanntes Hören und schonen<br />
die Energiereserven der Träger.<br />
In Deutschland kann man aus über<br />
1000 verschiedenen Hörgeräten auswählen.<br />
Es gibt sie in vielen Formen,<br />
Farben, Größen, Preis- und Leistungsklassen<br />
beim Hörakustiker. Nach wie<br />
vor gibt es Hörsysteme zum Festbetrag,<br />
den die Krankenkassen zahlen.<br />
Fazit: Moderne Hörsysteme sind kleine<br />
technische Wunderwerke und sehr<br />
unauffällig. Wer sein Leben auch mit<br />
einer Schwerhörigkeit weiterhin in allen<br />
Facetten genießen möchte, sollte<br />
handeln.<br />
Abb.: Hörsysteme Oticon Opn<br />
Brillen+Akustik-Studio Reher in Cloppenburg<br />
berät Sie gratis und unverbindlich.<br />
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Für Sie kostenlos und<br />
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• Eine individuelle<br />
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60<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige
Senioren reportage on Tour<br />
NaturaGart-Park in Dörenthe bei Ibbenbüren<br />
Wenn die Gärten aus ihrem<br />
Winterschlaf erwachen, sind<br />
sie immer ein besonderer<br />
Anziehungspunkt für Besucher. Also<br />
auch für uns und darum machte sich<br />
just erst ein voll besetzter Bus mit Senior/innen<br />
aus Cloppenburg auf den<br />
Weg zum NaturaGart-Park in Dörenthe<br />
bei Ibbenbüren.<br />
Diese traumhafte Anlage ist in<br />
Deutschland einmalig, denn der Park<br />
hat sich von einem Testgelände für<br />
Gartenteiche und Teichtechnik zu<br />
einem beliebten Freizeitmagneten<br />
mit einem Kaltwasseraquarium, einer<br />
Tauchbasis und einer Wasserwildnis<br />
entwickelt.<br />
Wasser und Pflanzen sind die beherrschenden<br />
Elemente und so finden<br />
Blumen- und Naturliebhaber hier ein<br />
wahres Paradies. Abertausende Tulpen<br />
und Narzissen gab es da zu bewundern<br />
und an jeder Ecke Bachläufe<br />
sowie große und kleine Wasserfälle.<br />
Eine Grotte schließlich gewährte uns<br />
einen Einblick in einen Teich mit riesigen<br />
Stören.<br />
Die neueste Attraktion im Park ist das<br />
deutschlandweit größte Kaltwasseraquarium.<br />
Durch 28 große Teichfenster<br />
konnten wir Fische beobachten, die<br />
auch in vielen Gartenteichen gehalten<br />
werden können. Das Aquarium schafft<br />
Verständnis für das Leben im Teich<br />
und erlaubt einen Kontakt zur Natur,<br />
wie er selten möglich ist. Im größten<br />
Unterwasserpark, der auf Teichfolie<br />
gebaut wurde, finden Taucher eine<br />
versunkene Welt der Antike mit einem<br />
Schiffswrack und Höhlen. Im NaturaGart-Park<br />
wurde ein über 40.000 Quadratmeter<br />
großes Seengebiet komplett<br />
neu angelegt. Entstanden ist eine<br />
Landschaft in der seltene Eisvögel<br />
tauchen und Dutzende verschiedener<br />
Seerosen-Sorten zu sehen sind.<br />
Nach Kaffee und Kuchen im Café<br />
„Seerose“ mit Blick auf die idyllische<br />
Teichlandschaft ging es dann wieder<br />
nach Hause.<br />
ELFRIEDE LANGE<br />
Senior/innen aus Cloppenburg im NaturaGart-Park in Dörenthe<br />
Aquarium erklärt das Leben im Teich<br />
Große Teichfenster verschaffen Einblick in die Unterwasserwelt<br />
Der Garten erwacht aus dem Winterschlaf<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Senioren on Tour<br />
61
Geschichte von umzu<br />
„Oh Lastrup! Oh Lastrup! Oh Lastrup!“<br />
Anekdoten um Pfarrer und Dechant Engelbert Wulf<br />
Herausgesucht von Dirk Faß<br />
Eine der markantesten Persönlichkeiten<br />
des oldenburgischen<br />
Münsterlandes war ohne Zweifel<br />
Dr. Engelbert Wulf. Johann Heinrich<br />
Engelbert Wulf wurde am 16. April<br />
1814 in Essen an der Hase geboren<br />
und verstarb am 7. Dezember 1892 in<br />
Lastrup. Als Lehrer am Gymnasium in<br />
Vechta, als Seelsorger an den dortigen<br />
Strafanstalten, als Pfarrer und Dechant<br />
in Lastrup – überall hat er Tüchtiges, ja<br />
Grundlegendes geleistet. Dabei war<br />
er, wie viele bedeutende Männer, eine<br />
richtiges Original im positiven Sinne.<br />
Und so sind denn auch die Anekdoten<br />
zahlreich, die über ihn im Umlauf sind.<br />
Wohl die verdienstvollste Tat des eifrigen<br />
Seelenhirten war die Gründung<br />
des ersten Krankenhauses im Münsterland,<br />
des St. Marien-Hospitals in<br />
Vechta. Aber nur unter großen Schwierigkeiten<br />
konnte Dr. Wulf das Werk zu<br />
Stande bringen. Das Wichtigste und<br />
zugleich Schwerste war die Geldbeschaffung.<br />
Welche Mühe Dr. Wulf sich<br />
machte, aber auch welche Kniffe er gelegentlich<br />
anwandte, darüber haben<br />
sich so manche Erzählungen gehalten.<br />
Hier nur ein Beispiel: Einst war ihm<br />
von einem reuigen Sünder eine größere<br />
Geldsumme zur Wiedererstattung<br />
an einen in der Nähe Vechtas wohnenden<br />
Adeligen übergeben worden. Dr.<br />
Wulf suchte den Freiherrn auf, berichtete<br />
ihm von seinem Auftrag, fügte<br />
dann aber schalkhaft hinzu, dass ihm<br />
mit dem Geld ein arges Missgeschick<br />
passiert sei. So habe er zu Hause eine<br />
verschlossene Büchse, worin er das<br />
Geld für den Krankenhausbau sammle.<br />
Nun habe er ausprobieren wollen, ob<br />
das Geld wohl durch den Spalt gehe,<br />
und da sei es leider seinen Fingern<br />
entglitten. Jetzt müsse er erst mit der<br />
Büchse zu einem Schlosser gehen, um<br />
sie öffnen zu lassen, ehe er das Geld<br />
den Baron auszahlen könne. Der Adelige<br />
hatte natürlich schon längst gemerkt,<br />
worauf Dr. Wulf hinaus wollte,<br />
und gab lachend die Zustimmung, das<br />
Geld in der Büchse zu belassen.<br />
Einen Misserfolg aber musste Dr. Wulf<br />
mit dem Versuch verzeichnen, entlassene<br />
Sträflinge als Kolonisten anzusiedeln.<br />
Er hatte zu dem Zweck in der<br />
Nähe von Vechta Grundstücke angekauft<br />
und darauf zwei Häuser errichtet.<br />
Doch die entlassenen Gefangenen ließen<br />
sich nicht ohne weiteres in solide,<br />
sesshafte Landleute umwandeln. Vielmehr<br />
wurden sie nur zu oft der Schrecken<br />
der ganzen Gegend. „Einen Vorteil<br />
hat die Siedlung“, soll damals ein<br />
Vechtaer Gendarm geäußert haben,<br />
„wenn ein Diebstahl oder dergleichen<br />
Pfarrer Engelbert Wulf<br />
sich ereignet hat, weiß man sofort, wo<br />
der Täter zu suchen ist.“ Unter diesen<br />
Umständen musste Dr. Wulf das Unternehmen<br />
wieder aufgeben – sehr zu<br />
seinem Leidwesen.<br />
Die von Kaplan Seling aus Osnabrück<br />
eingeführte „Mäßigkeitsbewegung“<br />
(von dem irischen Pater Mathew gegen<br />
den Missbrauch von alkoholischen<br />
Getränken ins Leben gerufen) fand in<br />
Dr. Wulf einen überaus eifrigen Förderer.<br />
Kannte er doch aus seiner Tätigkeit<br />
als Seelsorger an den Strafanstalten<br />
die verderbliche Wirkung unmäßigen<br />
Schnapsgenusses und ihre Folgen.<br />
Derart von der Initiative angetan, begab<br />
es bei der Gelegenheit einer Volksmission<br />
in Lastrup, dass ein Pater mit<br />
beredten und kräftigen Worten die Verderblichkeit<br />
der Trunksucht schilderte.<br />
Da ergriff Pater Wulf in seiner Begeisterung<br />
die neben dem Chorstuhl stehende<br />
Fahne der Mäßigkeitsbruderschaft,<br />
eilte damit vor den Hochalter und<br />
schwenkte sie gewaltig. Und das, jedes<br />
Mal, wenn der Prediger einen besonders<br />
kraftvollen Ausspruch gegen die<br />
Unmäßigkeit tat. Die Kirchengemeinde<br />
jedoch konnte mit dem Lachen kaum<br />
innehalten, während der gute Pastor<br />
gar nicht merkte, dass er in der Predigt<br />
nur störte.<br />
Als Pfarrer in Lastrup veranstaltete er, um die Hausindustrie in seiner Gemeinde zu fördern,<br />
alljährlich ein Wettstricken und Wettspinnen der Jungen und Mädchen, die zum<br />
Schluss alle mit Äpfeln und Nüssen aus dem Pastoratsgarten beschenkt wurden<br />
Seine eigenen Predigten waren nach<br />
Inhalt und Ausdrucksweise oft mehr<br />
als originell. Als der Bälgetreter in Lastrup<br />
gestorben war, rief Dr. Wulf mit<br />
der Hand zur Orgelbühne zeigend, aus:<br />
„Dort oben stand er früher, der gute<br />
Heinrich, und blies den heiligen Wind.“<br />
Und einmal, nach einem recht unlieb-<br />
62<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Geschichte von umzu
eportage<br />
samen Vorkommnis in der Gemeinde<br />
bestieg er ruhig und gemessen<br />
die Kanzel und rief dreimal mit lauter<br />
eindringlicher, sich stets steigender<br />
Stimme: „Oh Lastrup! Oh Lastrup! Oh<br />
Lastrup!“ Dann verließ er, still wie er<br />
gekommen, ohne jedes weitere Wort<br />
die Kanzel. Die wohl kürzeste aller Predigten,<br />
die je gehalten worden ist, rief<br />
eine ungemeine Wirkung hervor.<br />
Die Lastruper hatten sich bald an<br />
seine Predigtweise gewöhnt. Anders<br />
aber war es, wenn er in einer fremden<br />
Gemeinde, wo man ihn nicht kannte,<br />
predigte. So begann er einst in einer<br />
Nachbargemeinde die Festpredigt am<br />
Dreikönigstage mit dem begeisterten<br />
schallenden Ruf: „Auf! Auf! Auf zum<br />
heiligen Kinde nach Bethlehem!“ Die<br />
Kirchengemeinde, durch das in das<br />
Gotteshaus geschmetterte: „Auf! Auf!“<br />
irritiert, sprang erschrocken von ihren<br />
Bänken empor und wusste nicht, was<br />
der Ruf bedeutete, bis der Redner,<br />
von der Wirkung seiner kräftigen Worte<br />
selbst überrascht, die Leute durch<br />
Abwinken allmählich wieder zur Ruhe<br />
brachte.<br />
Diese und etliche andere Anekdoten<br />
zeichnen das Leben und Wirken<br />
des beliebten Pfarrers und Dechant<br />
Dr. Engelbert Wulf aus. Ein Leben und<br />
Wirken, das darüber hinaus zahlreiche<br />
Errungenschaften der Gesellschaft<br />
hinterlassen hat. In jedem Fall erinnert<br />
man sich gerne und mit Hochachtung<br />
an Dr. Engelbert Wulf aus Lastrup. Über<br />
all die Jahre hinweg, denn Dr. Wulfs<br />
Geburtstag jährt sich im nächsten Jahr<br />
schon zum 205. Mal!<br />
Ich bin Eure Stimme<br />
Nadia Murad ist jene junge Frau aus dem Norden<br />
des Irak, die ihrer Versklavung durch den so genannten<br />
Islamischen Staat (IS) entkam und seither<br />
in der Öffentlichkeit gegen Gewalt und Unterdrückung<br />
kämpft. Nadia Murad ist Jesidin, sie ist eine<br />
sehr mutige Frau und das beweist sie unter anderem<br />
auch mit diesem Buch. In dem sie die Stimme<br />
erhebt als Appell an die Weltöffentlichkeit, nicht<br />
länger die Augen vor den grauenhaften, menschenverachtenden<br />
und –ausrottenden Machenschaften<br />
dieser Terrororganisation zu verschließen.<br />
Um dem Inhalt von „Ich bin eure Stimme“ zu beschreiben, bieten Teile des Vorwortes<br />
von Amal Clooney sich an. Die weltweit hoch geachtete Menschenrechtsanwältin<br />
– und ja, Ehefrau von George Clooney – hat nicht nur Nadia Murads<br />
Mandat zur Klage gegen den IS beim Menschengerichtshof übernommen, sie ist<br />
auch zu ihrer Freundin und Mentorin geworden. Zutiefst beeindruckt von dem<br />
Willen der jungen Frau, sich nicht zum Schweigen bringen zu lassen, sondern<br />
sich von der Waise, dem Vergewaltigungsopfer, der Sklavin und Flüchtling zur<br />
Stimme aller Unterdrückten zu entwickeln, zur symbolischen Anführerin der Jesiden,<br />
Anwältin aller Frauen, Sonderbotschafterin der Vereinten Nationen...<br />
Amal Clooney schreibt: „Im Jahr 2014 griff der „Islamische Staat“ Nadias Dorf im<br />
Irak an und zerstörte das Leben der einundzwanzigjährigen Schülerin. Sie musste<br />
mit ansehen, wie ihre Mutter und ihre Brüder weggebracht wurden, um später<br />
getötet zu werden. Nadia selbst wurde von einem Kämpfer des „IS“ zum<br />
nächsten weitergereicht. Man zwang sie zu beten: man zwang sie, sich vor den<br />
Vergewaltigungen schön anzuziehen und zu schminken und eines Nachts wurde<br />
sie von einer ganzen Gruppe von Männern brutal missbraucht, bis sie das Bewusstsein<br />
verlor. Sie zeigte mir die Narben von brennenden Zigaretten und von<br />
Schlägen. [...]<br />
Nadia gehörte zu den Tausenden Mädchen und Frauen, die der „IS“ verschleppte,<br />
um sie auf Märkten und über Facebook zu verkaufen, oft für nicht mehr als<br />
20 US-Dollar. Nadias Mutter wurde zusammen mit 80 anderen älteren Frauen<br />
hingerichtet und in einem Massengrab verscharrt. Sechs ihrer Brüder gehörten<br />
zu den Hunderten von Männern, die an einem einzigen Tag ermordet wurden.“<br />
Was Nadia Murad in ihrem Buch schildert, ist Völkermord. Und Völkermord setzt<br />
Planung voraus. Wozu auch einer vom „IS“ veröffentlichter Leitfaden zur Gefangennahme<br />
und Versklavung gehört. Mit Fragen und Antworten wie dieser: „Ist es<br />
erlaubt, eine weibliche Gefangene zu verkaufen?“ Antwort: „Es ist erlaubt, weibliche<br />
Gefangene und Sklavinnen zu verkaufen oder zu verschenken, denn sie sind<br />
weiter nichts als Besitzstücke.“ 2014 begann der Völkermord im Norden Iraks und<br />
Tausende jesidische Frauen und Kinder werden noch immer gefangen gehalten.<br />
Bisher aber wurde kein einziges Mitglied des „IS“ vor Gericht angeklagt.<br />
Mit der Verabschiedung der Resolution des UN-Sicherheitsrates zum Einsatz einer<br />
Ermittlungsgruppe für das organisierte Zusammentragen der Beweise für<br />
die Verbrechen des so genannten Islamischen Staates im Irak 2017 ist ein großer<br />
Schritt in Richtung Gerechtigkeit getan. Dank Nadia Murad, ihrem Mut, ihrer<br />
Offenheit, ihrem unerschütterlichen Kampfeswillen gegen Gewalt und – gegen<br />
das Schweigen! Dieses Buch trägt ihre Stimme in die ganze Welt. Man sollte ihr<br />
zuhören.<br />
(usch)<br />
Die katholische Kirche im Oldenburger<br />
Land, 1995<br />
Nadia Murad mit Jenna Krajewski: Ich bin eure Stimme. Knaur Verlag.<br />
ISBN 978-3-426-21429-9. € 19,99<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Ich bin Eure Stimmt<br />
63
Moor- und fehnmuseum elisabethfehn<br />
Das Moor erleben?<br />
Nur zu!<br />
In Elisabethfehn hautnah<br />
Wollen wir uns einmal vorstellen,<br />
wie unsere hiesigen<br />
Landschaften wohl aussehen<br />
würden, hätten nicht die Moore<br />
sie schon seit Urzeiten geprägt? Sicher<br />
sind der Phantasie da keine Grenzen<br />
gesetzt, doch eines steht fest: Die zahlreichen<br />
Kanäle mit ihren typisch gradlinigen<br />
Verläufen, ihren breiten Ufern<br />
und dem Wasser, was irgendwie behäbig<br />
durch die eher flachen Flussbetten<br />
hindurch fließt, sie wären einfach nicht<br />
wegzudenken.<br />
Trotz des gleichen Ursprungs und<br />
wie die meisten anderen Fehnkanäle<br />
zwischen Mitte und Ende des 19.<br />
Jahrhunderts erbaut, ist der Elisabethfehnkanal<br />
einer landschaftlich schönsten<br />
seiner Art. Damals war der rund 15<br />
Kilometer lange Schifffahrtskanal, der<br />
die Hunte über die Leda mit der Ems<br />
verband, Grund für die Erschließung<br />
des damals menschenleeren Moorgebietes,<br />
so dass 1880 bereits die erste<br />
Fehn- oder Moorsiedlung entstanden<br />
war. Elisabethfehn, benannt nach Elisabeth<br />
Pauline Alexandrine von Sachsen-Altenburg,<br />
Ehefrau des damals<br />
regierenden Großherzogs.<br />
Sie gab auch dem Kanal seinen Namen,<br />
und wenn wir uns heute auf ihn<br />
begeben, um wie bei einer Zeitreise<br />
darüber zu schippern, dann ist es nicht<br />
weit bis zu einem der bezauberndsten<br />
Orte entlang seiner Peripherie, dem<br />
Moor- und Fehnmuseum mitten in<br />
Elisabethfehn. Vier manuell zu bedienende<br />
Schleusen haben wir passiert,<br />
sind unter sieben Klappbrücken hindurch<br />
und an der Abzweigung des<br />
Bollinger Kanals vorbei gefahren und<br />
nun im ehemaligen Kanalwärterhaus<br />
Moorgang<br />
angekommen. Noch immer angetan<br />
von der urtypischen Kulisse der alten<br />
Fehnhäuser entlang der Ufer, den weiten<br />
grünen Wiesen dahinter, umgeben<br />
von hier und da noch existierenden<br />
Moorflächen.<br />
Wie sich diese Szenerien von Anbeginn<br />
entwickelten, ist an anderen Stellen<br />
dieses Buches beschrieben, und so<br />
ist es umso reizvoller, dass die Abläufe<br />
und ihre Zeugen im Rahmen des Moorund<br />
Fehnmuseums zusammen gefasst<br />
und damit erlebbar gemacht worden<br />
sind. In beeindruckenden Bildern,<br />
faszinierenden Exponaten und spannenden<br />
Beschreibungen wird man<br />
versetzt die Welten des „Lebens im<br />
(und mit dem) Moor,“ erfährt von dem<br />
„Leben trotz Moor“ und wie es war, aus<br />
dem Moor heraus den Lebensunterhalt<br />
zu bestreiten.<br />
Außengelände<br />
Moorpegelplateau<br />
Das Moor hautnah erleben<br />
64<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn
Moor- und fehnmuseum elisabethfehn<br />
Ein Teil vom Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn mit Moor zum Anfassen<br />
Da begibt man sich in Forscher- und<br />
Hörstationen, blickt von dem acht Meter<br />
hohen Aussichtsturm in die Moorpegel<br />
von Hoch- und Niedermoor<br />
und begreift, wie tief der Torf abgebaut<br />
wurde. Eine Moorkate erschließt<br />
den Lebensstandard des „Damals“<br />
und während man noch froh ist, das<br />
heutige Leben genießen zu können,<br />
schlendert man über den historischen<br />
Maschinenpark der industriellen Torfgewinnung<br />
und lernt im Moorlehrgarten<br />
vieles mehr von dieser bisher nicht<br />
so bekannten Welt kennen. Unter anderem<br />
auch das sinnliche Gefühl, was<br />
beim Moortreten so ganz und gar zu<br />
genießen ist.<br />
Unsere Vorfahren werden das nicht<br />
so empfunden haben, doch ist das<br />
hiesige Museum so lebendig und aktiv,<br />
dass man unsere Zeit auch gerne<br />
mal vergisst. So auch angesichts der<br />
Schmalspurdampflok „Katharina“, wo<br />
man in dem Lokomobil von 1904 den<br />
unbedingt Kindheitstraum vom Lokführer<br />
verwirklichen will. Oder doch<br />
lieber auf einer Tjalk den „Kapitän“<br />
darstellen oder in der Schute über den<br />
Kanal fahren? Oder im altehrwürdigen<br />
Muttschiff?<br />
Es ist faszinierend, wie schnell und<br />
nachhaltig man hier die Zeit vergisst,<br />
im doppelten Sinne, da die Wirkungen<br />
der imaginären Zeitmaschine einen<br />
gar nicht mehr los lassen wollen.<br />
So einleuchtend und beeindruckend<br />
ist man der Siedlungsgeschichte, der<br />
Archäologie und Naturkunde, sowie<br />
dem Naturschutz und der Technikund<br />
Wirtschaftsgeschichte der Moore<br />
bisher noch nicht nahe gekommen.<br />
Dabei galt Elisabethfehn weit über die<br />
Grenzen hinaus als Innovationszentrum<br />
des industriellen Torfabbaus! Und<br />
der gleichnamige Kanal als die „Nabelschnur“<br />
zu den Handels-und Umschlagplätzen<br />
daselbst.<br />
Da kann man schon ins Sinnieren<br />
kommen, bei einer echten Teetied mit<br />
Buchweizentorte oder –pannkauken<br />
noch mal so gut, denn das im Original<br />
schon 30 Jahre alte Moor- und Fehnmuseum<br />
lässt einen die alten Zeit wiedererleben,<br />
mit modernen Mitteln und<br />
umso eindrücklicher.<br />
Übrigens ist das Museum eine „Station<br />
der Europäischen Route der Industriekultur<br />
im Nordwesten“, was zeigt,<br />
wie authentisch diese kleine feine Institution<br />
ist. Und zudem Symbol für die<br />
historische Wertigkeit der Region.<br />
ULLA SCHMITZ<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn<br />
65
Familienbüro<br />
Das Familienbüro zieht um ...<br />
...und befindet sich nun der unteren Etage des Rathauses<br />
Cloppenburg, Zimmer 0.51 direkt gegenüber der Kasse. So<br />
sind die Ansprechpartner Norbert Schilmöller und Nahla<br />
Kanjo für alle schneller und einfacher zu finden.<br />
Das Familienbüro der Stadt ist eine zentrale Informationsstelle<br />
für Familien, Alleinerziehende und interessierte Menschen,<br />
insbesondere zu folgenden Themen:<br />
• Auskünfte rund um das Thema Familie gegebenenfalls<br />
Vermittlung an entsprechende Beratungsstellen<br />
• Informationen und Beratung in Fragen der<br />
Kindererziehung<br />
• Unterstützung von Familien/Alleinerziehenden<br />
bei Antragstellung<br />
• Krisensituationen im Ehe- und Familienleben<br />
• Trennungs- und Scheidungskonflikte<br />
• Neubürger der Stadt können das Familienbüro<br />
als „Sozialen Wegweiser“ nutzen<br />
• Familien mit besonderem Förderbedarf können<br />
aufgesucht werden.<br />
• Familienunterstützende Angebote werden<br />
konzipiert und umgesetzt.<br />
Das Familienbüro als funktionierende Gesprächsplattform<br />
soll eine enge Verknüpfung mit den in Cloppenburg lebenden<br />
Familien sicherstellen und gleichzeitig eine kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung des Familienbüros bewirken. Damit<br />
Beratung und Unterstützung für alle gewährleistet werden<br />
kann. Telefonisch erreichbar sind Norbert Schilmöller und<br />
Nahla Kanjo unter 04471 185 337<br />
Das Buch „KurSeni – natürlich zusammen sein“ ist<br />
herausgegeben von der Stadt Cloppenburg, Fachbereich<br />
2 – Bürgerservice, Ordnung, Soziales, Bildung<br />
und Kultur und zum Preis für 5 Euro im Familienbüro<br />
im Rathaus, Cloppenburg erhältlich.<br />
Auflösung im Veranstaltungskalender<br />
66
Anzeige<br />
Entfernung der Körperhaare –<br />
ganz easy!<br />
Es ist Sommer, die Röcke und Hosen werden kürzer und<br />
die Kleider, Blusen und T-Shirts sind ärmellos und weit ausgeschnitten.<br />
Dass zu diesen sexy Outfits weder Brust- noch<br />
Achselhaare passen, versteht sich. Nicht allein aus ästhetischen,<br />
sondern ebenso aus hygienischen Gründen. Was auch<br />
bei Intimbehaarung kein Tabu mehr ist.<br />
Sugaring und Waxing<br />
Häufig angewandte und wirksame Enthaarungsmethoden<br />
sind Sugaring und Waxing. Doch was ist das eigentlich?<br />
Enthaarte Körper waren schon in der Antike ein Muss – bei<br />
Frauen und Männern gleichermaßen. Diesem Ideal nachzukommen,<br />
war umso problemloser, als dass die sanfte Methode<br />
des Depilierens mit einer Mixtur aus Zucker, Zitronensaft<br />
und Wasser bereits bekannt war. Noch heute geht sie so vonstatten,<br />
mit dem Ergebnis, dass die Haut im Anschluss wunderbar<br />
weich ist. Das gilt für alle Bereiche des Körpers, bei<br />
Damen und Herren gleichermaßen. Eine kühlende Nachbehandlung<br />
mit erstklassigen Aloe Vera-Produkten vervollständigt<br />
das körperliche Wohlbefinden.<br />
WIR SIND EXPERTEN BEI ALLEN<br />
ENTHAARUNGSMETHODEN<br />
UND NATÜRLICH AUCH BEI DER<br />
DAUERHAFTEN<br />
HAARENTFERNUNG IPL<br />
Das Waxing<br />
ist eine weitere nachhaltig, erfolgreiche Enthaarungsmethode,<br />
doch wer nicht damit vertraut ist, sollte nicht selbst zum<br />
Wachstopf greifen. Unschöne und länger anhaltende Rötungen<br />
sind häufige Folgen von „Selbstversuchen“, die unabhängig<br />
davon auch höllisch schmerzen. Diese Erfahrung<br />
braucht niemand und darum ist der Weg ins Beauty-Studio<br />
auch hier ein logischer.<br />
Für eine schonende, hautfreundliche und<br />
dauerhafte Haarentfernung – IPL<br />
Eine dauerhafte Haarentfernung liegt im Trend – nicht zuletzt<br />
auch aufgrund finanzieller Motive. Spart man doch aufgrund<br />
einer dauerhaften Haarentfernung die Kosten fürs<br />
Rasieren, für´s Waxen oder Depilieren. Dies umzusetzen bedarf<br />
es der hochmodernen IPL-Technik. Dabei werden zur<br />
Schonung der Haut zahlreiche, kurze Lichtimpulse unter<br />
die Epidermis gesendet. Dies führt zur Verödung der Nährstoffzellen<br />
an den Haarwurzeln. Damit lösen sich deren Verankerungen<br />
in der Haut auf. Die Haare fallen aus und können<br />
nicht mehr nachwachsen. Eine gute Beratung findet immer<br />
vor dem Hintergrund der Haut- und Haarbeschaffenheiten<br />
ab. Darum gilt auch hier, dass der Weg ins Beauty-Studio Ihres<br />
Vertrauens der richtige ist.<br />
EDEL LEUT - DAS STUDIO FÜR SCHÖNHEIT<br />
MÜHLENSTRASSE 10 | 49661 CLOPPENBURG<br />
TEL. 04471 9340012 | MOBIL 0179 6030400 AUCH ÜBER WHATSAPP<br />
Tipp: Wer unter starkem Haarwuchs leidet, für den ist dieser<br />
Rat wichtig: Es lohnt sich, in der sonnenarmen Jahreszeit mit<br />
einer dauerhaften Haarentfernung zu beginnen, damit der<br />
Sommer in aller Schönheit genossen werden kann.<br />
(usch)<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />
67
FuSSball-WM<br />
Foto: djd/Metten Fleischwaren GmbH & Co. KG<br />
Public Viewing mit Tausenden anderen Menschen vor einer Großbildleinwand ist nicht jedermanns Sache – viel schöner ist die<br />
WM-Party mit Freunden im eigenen Garten.<br />
Public Viewing im eigenen Garten<br />
Fußball-WM 2018: Tipps für die Grillparty zuhause<br />
Zum Bedauern der Fans finden die großen Fußballturniere<br />
nur alle zwei Jahre statt – 2018 aber ist es endlich<br />
wieder soweit! Alle Augen werden vom 14. Juni bis<br />
15. Juli in die russischen Stadien gerichtet sein. Die meisten<br />
Deutschen werden sich zumindest die Spiele der eigenen<br />
Nationalelf nicht alleine anschauen, gemeinsam mit anderen<br />
macht es viel mehr Spaß. Public Viewing mit Tausenden<br />
anderen Menschen vor einer Großbildleinwand ist allerdings<br />
nicht jedermanns Sache - vom Spiel bekommt man kaum etwas<br />
mit, für Essen und Getränke muss man lange Schlange<br />
stehen. Viel schöner ist es, Public Viewing im eigenen Garten<br />
im Rahmen einer Grillparty mit Freunden und Nachbarn zu<br />
veranstalten. Hier sind einige Tipps dafür:<br />
– Für die echte WM-Stimmung darf die passende Deko nicht<br />
fehlen, im Handel wird es hier wieder eine große Auswahl<br />
geben. Und viele Fans werden ohnehin im Trikot ihrer Lieblinge<br />
zur WM-Party „auflaufen".<br />
– Wettertechnisch sollte man sich im Juni und Juli hierzulande<br />
für alle Eventualitäten wappnen. Gäste und vor allem<br />
auch Fernseher und Lautsprecher sollten vor leichtem Regen<br />
ebenso wie vor großer Hitzeeinstrahlung geschützt sein.<br />
– Wer seinen Grill lange nicht mehr benutzt hat, sollte das<br />
Gerät rechtzeitig vor dem Spieltag auf Funktionsfähigkeit<br />
und Sauberkeit überprüfen. Nichts ist peinlicher, als wenn<br />
die Gäste ihre Bratwürste und Steaks auf einen verschmutzten<br />
und eingebrannten Grill legen müssen – oder das gute<br />
Stück seine Dienste verweigert.<br />
– Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte landen immer häufiger<br />
auf dem Grill. Beim gemeinsamen Fußballschauen darf<br />
es aber gerne traditionell mit Bratwurst und Steak zugehen.<br />
Ohnehin legt einer Statista-Umfrage zufolge nur ein geringer<br />
Teil der Deutschen gar kein Fleisch auf den Grill. Ideal für<br />
die WM-Grillparty ist etwa die "Dicke Sauerländer" Rostbratwurst.<br />
"Langeweile muss dabei nicht aufkommen", so Tobias<br />
Metten von der Metten Fleischwaren GmbH & Co. KG in<br />
Finnentrop im Sauerland. Abwechslung kann man mit der<br />
Rostbratwurst mit würziger Majorannote, mit der Rostbratwurst<br />
gefüllt mit Curry-Ketchup oder mit der Käse-Bratwurst<br />
auf den Grill bringen. Die wichtigste Grillsauce ist der Statista-Umfrage<br />
zufolge Ketchup, gefolgt von Knoblauch-, Barbecue-<br />
und Steaksaucen. Und was bei der WM-Party getrunken<br />
wird, ist fast schon selbstverständlich: Zum Fußball gehört<br />
ein Bier.<br />
– Safety first: Beim Fußball kann die Stimmung schon mal<br />
überschwappen - der Grill sollte deshalb in einem Sicherheitsabstand<br />
zu den Gästen aufgestellt sein und auf stabilem<br />
Untergrund stehen. Für den Grillmeister gilt zwar keine<br />
Null-Promille-Grenze – allzu stark alkoholisiert sollte er aber<br />
auch nicht sein. (djd)<br />
68<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Fußball-WM
Public Viewing in der Stadthalle<br />
Im Juni diesen Jahres startet die Fußball WM 2018 in Russland!<br />
Um die deutsche Mannschaft tatkräftig zu unterstützen<br />
und anzufeuern, organisiert die Stadthallenbetriebs<br />
GmbH auch in diesem Jahr wieder die beliebten Public-Viewing<br />
Veranstaltungen in der Münsterlandhalle Cloppenburg.<br />
Die Großleinwand mit 18 qm Projektionsfläche und entsprechender<br />
Beschallung sorgt für eine Atmosphäre wie im Fußballstadion.<br />
Für die Einstimmung der Fans, sowie für eine<br />
ausgelassene Stimmung während der Halbzeitpause und<br />
nach dem Spiel wird ein DJ mit abwechslungsreicher Partymusik<br />
sorgen.<br />
Ebenso ist es jedem möglich an einem kostenlosen Tippspiel<br />
von Viva Fitness am Eingang der Münsterlandhalle teilzunehmen.<br />
Die Gewinner können sich über tolle Preise freuen.<br />
Bei jedem Spiel wird selbstverständlich für das leibliche<br />
Wohl gesorgt. Für eine Stärkung sorgt das Team der Gastronomie<br />
mit Bratwurst und Pommes und für jedermann sind<br />
zahlreiche Getränke vorhanden.<br />
Einlass ist eine Stunde vor Spielbeginn. Hier gilt: Der frühe<br />
Vogel fängt den Wurm. Denn: Aus Sicherheitsgründen darf<br />
nur eine begrenzte Anzahl an Zuschauern in die Fan-Meile.<br />
Der Eintritt zur Fan-Meile kostet 2,00 Euro.<br />
TERMINE:<br />
Die Münsterlandhalle dient als perfekter Ort für die Fans, um<br />
sich mit der deutschen Mannschaft gemeinsam über Siege<br />
zu freuen und mitzufiebern. Dort werden alle Deutschlandspiele<br />
übertragen (Ausnahme: 2. Spiel Deutschland<br />
– Schweden wird nicht gezeigt, da die Halle anderweitig belegt<br />
ist).<br />
Sonntag: 17.06.2018 – 17 Uhr<br />
Deutschland – Mexiko<br />
Übertragungsort: Münsterlandhalle Cloppenburg<br />
Mittwoch: 27.06.2018 – 16 Uhr<br />
Südkorea – Deutschland<br />
Übertragungsort: Münsterlandhalle Cloppenburg<br />
Sowie alle KO-Runden Spiele mit deutscher Beteiligung.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Fußball-WM<br />
69
Gut zu Wissen<br />
Geschichte des Mobiltelefons<br />
Heute sah ich jemanden mit einem T-Shirt, auf dem<br />
stand „Kindheit ohne Handy – Ich war dabei“. Da<br />
hab ich mich gefragt, wie alt diese Person denn mindestens<br />
sein muss, um ohne Handy aufgewachsen zu sein.<br />
Schauen wir doch mal zurück, wie das mit dem mobilen Telefonieren<br />
so anfing.<br />
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Kaum zu glauben, aber schon 1926 wurde das erste Mal<br />
unterwegs telefoniert. Und das sogar in Deutschland. Auf<br />
der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin konnten die<br />
Passagiere der 1. Klasse einen Telefondienst der Reichspost<br />
bei der Deutschen Reichsbahn unterwegs nutzen. Dabei<br />
hatten zu der Zeit die meisten normalen Verbraucher nicht<br />
mal einen Telefonanschluss zu Hause.<br />
1958 brachte die Deutsche Bundespost das A-Netz in<br />
Betrieb. Einer der ersten Nutzer war Bundeskanzler Konrad<br />
Adenauer. Die Telefone waren 16 Kilo schwer und meist mit<br />
einem Auto verbaut. Nachteil war nicht nur das Gewicht,<br />
sondern auch die Verbindung. Man musste wissen, wo sich<br />
der Empfänger aufhielt, wenn man ihn anrief. Jedes Gebiet<br />
von ungefähr 50 km hatte seine eigene Vorwahl. Zudem waren<br />
diese Geräte, die auch gerne als „Knochen“ bezeichnet<br />
wurden sehr teuer. Ein Telefon kostete 15.000 Mark. Zum<br />
Vergleich: ein VW-Käfer kostete 5.000 Mark.<br />
Danach kamen erste Versuche, die Geräte kleiner und<br />
leistungsfähiger zu machen. Dazu wurden die Funknetze<br />
erweitert und verbessert. So ging die Erfolgsgeschichte Anfang<br />
der Neunziger für die Handys los. Am Anfang galten die<br />
Nutzer der Mobiltelefone eher als Angeber und Snobs, die<br />
sich für furchtbar wichtig hielten. Niemand hätte damals gedacht,<br />
dass knapp 15 Jahre später jeder mindestens eins von<br />
den handlichen Geräten besitzt. 1995 konnten die ersten<br />
SMS verschickt werden. Telefonieren war zu der Zeit noch<br />
recht teuer und auch das Schreiben einer SMS schlug mit<br />
etwa 29 Pfennig pro Nachricht gut zu Buche.<br />
Nach und nach wurde die Technik immer besser und auch<br />
modische Aspekte spielten in der Entwicklung eine Rolle. So<br />
kamen erst die ersten Klapphandys, dann Farbe und Grafik<br />
ins Display. Der Verkauf von Handytönen wurde ein Riesenmarkt,<br />
vor allem bei Jugendlichen, für die ein Handy zum<br />
Statussymbol wurde.<br />
70<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Gut zu wissen
2007 kam dann das erste iPhone auf den Markt und mit ihm begann<br />
die Ära der Smartphones. Die Betriebssysteme wurden neu<br />
gestaltet und das Handy war nicht mehr nur zum Telefonieren da,<br />
sondern auch für das Surfen im Internet. Im Grunde genommen<br />
ist jedes Smartphone ein kleiner Computer. Nachdem die Geräte<br />
vorher tendenziell immer kleiner wurden, wurden sie aufgrund der<br />
Displays wieder größer.<br />
Heute können sich Viele ein Leben ohne Handy nicht mehr vorstellen.<br />
Denn mit ihnen ist man nicht nur überall erreichbar, sondern<br />
auch ständig up-to-date.<br />
Um auf die Beobachtung am Anfang zurück zu kommen: Ich<br />
denke, der Besitzer des T-Shirts ist in den 1970ern geboren und in<br />
den 1980ern aufgewachsen. Eventuell aber ist er sogar noch älter.<br />
Aber Hand aufs Herz, haben wir das Handy damals vermisst? Nein.<br />
Würden wir es heute missen wollen? Nein. Aber es ist gut zu wissen,<br />
dass wir noch wissen, wie das Leben ohne Handy funktionierte<br />
und unser Social Media darin bestand mit Freunden „abzuhängen“.<br />
Dann hatte man sich auch noch was zu erzählen. Schließlich hatte<br />
man das Erlebte ja vorher nicht gepostet.<br />
Michaela Mense<br />
Dämonen<br />
Hansens Geschichte<br />
...wir alten Knochen stinken<br />
halt.“ Der Arzt den Hansen aufsuchte,<br />
nachdem er bemerkt hatte,<br />
dass sogar sein Urin anders<br />
roch als früher, fand das ganz<br />
normal. Und Hansen tröstete sich<br />
zunächst damit, dass diese Veränderung<br />
vermutlich darauf zurückzuführen<br />
war, dass er in der jüngsten Vergangenheit „in<br />
Sachen Liebe“ tüchtig gebremst gewesen war. Er wollte<br />
sich halt keinem anderen mehr zumuten. Schließlich würde<br />
er es auch nicht schätzen, altes Fleisch neben sich im<br />
Bett liegen zu haben. Als nur ein Beispiel immer häufiger<br />
in Erscheinung tretender Missliebigkeiten, Unfähigkeiten,<br />
Zweifel und so weiter. Kurz: Begebenheiten, die er zu<br />
verantworten, jedoch zu keiner Zeit initiiert hatte.<br />
Also beschließt Hansen, seinem nur noch jämmerlichen<br />
Leben ein Ende zu setzen. An seinem sechzigsten<br />
Geburtstag, dem 21. Dezember, in der längsten Nacht<br />
des Jahres würde er im Schnee, weitab von Berlin, in<br />
Nordschweden sterben. Es würden 20° bis 30° Grad Minustemperaturen<br />
sein, er würde hinaus gehen in den<br />
dunklen verschneiten Winterwald, eine Flasche Whisky<br />
trinken, sich nackt ausziehen und in den Schnee legen.<br />
Alle Viere von sich gestreckt, die Welt und das Leben vergessen,<br />
schlafen und sterben.<br />
Man ahnt, dass das so nichts wird, so akribisch Hansen<br />
sich auf dieses Finale auch vorbereitet. Sein Leben in allen<br />
noch erinnerungswürdigen Facetten passieren lässt,<br />
sich mit immer zahlreicheren Gegenargumenten auseinandersetzt,<br />
sich verabschiedet und verabschiedet und<br />
verabschiedet...<br />
Denn wie das Leben so ist – es will leben und die Parameter<br />
dafür bestimmen. Schließlich, sagt das Leben,<br />
haben wir sie für dich geschaffen, für dich vorbestimmt.<br />
Haben sie durch deine Familie an dich weitergeben lassen,<br />
haben sie mit deiner Bildung ausgekleidet, sie in<br />
deinem Beruf verwirklicht und ihnen mit deinen Kindern,<br />
deiner Frau, deinen Geliebten einen passenden Rahmen<br />
verliehen. Also, spricht das Leben weiter, also ist es deine<br />
Pflicht, deine Verantwortung, diese Eigenschaften zu<br />
leben. Wenn schon nicht mehr für dich, so doch für dein<br />
soziales Umfeld.<br />
Beispielsweise für Philipp, Hansens Sohn, den er lange<br />
Jahre kaum bemerkt hat, doch auf dem Weg ins Nichts<br />
immer näherkommt. Oder den Freunden, den Kollegen,<br />
den Bekanntschaften, allen, die ihm beweisen, dass er<br />
von ihnen gebraucht wird, denen er jedoch nicht zuhören<br />
will auf seinem Weg nach Nordschweden.<br />
Jürgen Domian hat dieses sehr persönliche Buch geschrieben,<br />
und wer weiß, dass er für über 20 Jahre der<br />
verantwortliche und moderierende Kopf, sowie ausführender<br />
Ideengeber der interaktiven Talkshow „Domian“<br />
war, der wird nicht überrascht sein, wenn sich die all die<br />
Begebenheiten, die Hansen auf seiner Tour ins Ende als<br />
Dämonen herausstellen. Mit denen er sich auseinandersetzen<br />
muss und die zum Schluss...<br />
(usch)<br />
Jürgen Domian: Dämonen<br />
Gütersloher Verlagshaus<br />
ISBN 978-3-579-08691-0<br />
€ 17,99<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Gut zu wissen<br />
71
Zeitgeschehen<br />
60 Jahre Punkte in Flensburg<br />
„Punkte in Flensburg“ – in diesem Jahr jährt sich zum sechzigsten Mal das<br />
Inkrafttreten des Verkehrszentralregisters beim Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg.<br />
Flensburg, nicht jeder weiß<br />
wie die Stadt im nördlichsten<br />
Bundesland der Bundesrepublik,<br />
in Schleswig-Holstein aussieht<br />
und was sie zu bieten hat. Doch<br />
jeder Autofahrer kennt den Begriff<br />
„Punkte in Flensburg“, denn<br />
die Konsequenz aus zu vielen dort<br />
gesammelten Punkten kann zum<br />
Fahrverbot führen. Ob zu sehr aufs<br />
Gaspedal gedrückt, das Rot der<br />
Ampel übersehen, die Vorfahrt genommen<br />
oder mit dem Handy am<br />
Steuer telefoniert – all dies wird mit<br />
einem Bußgeld und darüber hinaus<br />
mit eben jenen gefürchteten Punkten<br />
in Flensburg bestraft. Und, wie<br />
schon gesagt und jedem Autofahrer<br />
bewusst sind die Punkte besonders<br />
gefürchtet, da man in der Summe<br />
ohne Führerschein dasteht. Dass<br />
die Punkte vor 60 Jahren eingeführt<br />
wurden, war nicht ohne Grund: In<br />
der Nachkriegszeit lief nicht nur der<br />
Motor der deutschen Wirtschaft auf<br />
Hochtouren, sondern immer mehr<br />
Autos und Motorräder brummten<br />
und dröhnten über die Straßen der<br />
Republik – an Feinstaubbelastung<br />
oder Energiesparen dachte damals<br />
noch niemand.<br />
Mobilität bekam einen immer höheren<br />
Stellenwert und die Sicherheit<br />
auf den Straßen hielt nicht mit. Heute<br />
unvorstellbar, aber damals quetschte<br />
sich die ganze Familie zum Wochenend-Ausflug<br />
ins kleine Auto – Sicherheitsgurte,<br />
Nackenstützen oder<br />
gar Airbags waren noch lange nicht<br />
erfunden. Mit zunehmender Mobilität<br />
und wachsendem Autoverkehr<br />
stieg auch die Zahl der Unfälle, zumal<br />
es in den 1950er Jahren weder<br />
Tempolimits in Ortschaften noch ein<br />
Alkoholverbot am Steuer gab. Und<br />
eine gesetzlich vorgeschriebene Promillegrenze?<br />
Auch das war damals<br />
undenkbar!<br />
Um die Unfallzahlen zu senken und<br />
dem Chaos auf den Straßen Einhalt zu<br />
gebieten, wurde das Verkehrszentralregister<br />
(VZR) im KBA (Kraftfahrt-Bundesamt)<br />
ins Leben gerufen. Bereits<br />
1910 waren beim Polizeipräsidium in<br />
Berlin die Kraftfahrzeugführer in der<br />
Sammelstelle für Nachrichten über<br />
Führer von Kraftfahrzeugen (SNFK)<br />
registriert worden. Eingetragen wurden<br />
dort Informationen über Versagungen,<br />
Entziehungen und Wiedererteilung<br />
von Führerscheinen.<br />
72<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Zeitgeschehen
Mit Gründung des Kraftfahrt-Bundesamtes<br />
im Jahr 1951 wurde die<br />
schon bestehende Sammelstelle dieser<br />
Behörde eingegliedert. Und sechs<br />
Jahre später, im Juli 1957 beschloss<br />
der damalige Bundesminister für Verkehr,<br />
Hans-Christoph Seebohm, mit<br />
Zustimmung des Bundesrates, das<br />
Verkehrszentralregister (VZR) im Kraftfahrt-Bundesamt<br />
einzurichten. Vor 60<br />
Jahren, am 2. Januar 1958, nahm das<br />
Verkehrszentralregister dann seine Arbeit<br />
auf. Zunächst wurden allerdings<br />
keine Punkte verzeichnet, sondern<br />
ausschließlich diejenigen registriert,<br />
denen die Fahrerlaubnis entzogen<br />
worden war. Erst ab 1961, nach der<br />
Einführung der Richtlinien für die Behandlung<br />
von Mehrfachtätern, wurde<br />
die Basis für das „Flensburger Punktesystem“<br />
geschaffen. Grund dazu<br />
gab es genug, denn die Zahl der Verkehrstoten<br />
war rapide angestiegen.<br />
So starben Anfang der 1970er Jahre<br />
jährlich mehr als 21 000 Menschen im<br />
Straßenverkehr als heute – und das bei<br />
einem wesentlich geringeren Verkehrsaufkommen!<br />
So gab es damals circa<br />
20,8 Millionen Fahrzeuge auf deutschen<br />
Straßen, während heute etwa<br />
55 Millionen motorisierte Verkehrsteilnehmer<br />
daselbst unterwegs sind, vom<br />
LKW über den PKW bis zum Motorrad.<br />
Trotz dieser wesentlich höheren Verkehrsdichte<br />
konnte man im Jahr 2016<br />
mit 3206 Verkehrstoten deutlich weniger<br />
Straßenverkehrsopfer verzeichnen<br />
– wobei jeder einzelne natürlich viel zu<br />
viel ist.<br />
Wie hoch der Anteil des Punkte-System<br />
an dieser erfolgreichen Entwicklung<br />
ist, kann wohl nicht festgelegt<br />
werden, denn die erhöhten Sicherheitsstandards<br />
in den immer moderner<br />
ausgestatteten Autos haben<br />
sicherlich einen großen Anteil daran.<br />
Aber die abschreckende Wirkung darf<br />
nicht unterschätzt werden. Jeder von<br />
uns weiß das! Ein Blick in die Flensburger<br />
Behörde zeigt Hunderte von<br />
Regalmetern gefüllt mit Hängeakten.<br />
Deren Inhalte werden nach einer gewissen<br />
Frist gelöscht, aber die Zeiten<br />
dieser Art der Datenaufbewahrung<br />
sind gezählt, denn auch hier hat die<br />
Digitalisierung längst Einzug gehalten.<br />
So wurde das veraltete System im Jahr<br />
2014 grundlegend reformiert und aus<br />
dem „Verkehrszentralregister“ wurde<br />
das „Fahreignungsregister“ mit einem<br />
neuen Punktesystem. Dabei soll der<br />
Schwerpunkt verstärkt auf der Verkehrssicherheit<br />
liegen: Verkehrsverstöße,<br />
die die Verkehrssicherheit beeinträchtigen,<br />
werden seitdem mit<br />
1 bis 3 Punkten bewertet. Verstöße,<br />
die nicht relevant für die Verkehrssicherheit<br />
sind, werden nicht mehr mit<br />
Punkten geahndet. Bei 8 Punkten wird<br />
die Fahrerlaubnis für eine bestimmte<br />
Zeitspanne eingezogen. Übrigens<br />
ist die Überschreitung vorgegebener<br />
Geschwindigkeitsbegrenzungen die<br />
Hauptursache für verhängte Fahrverbote.<br />
Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung<br />
sind Anfragen zum eigenen<br />
Punktestand seit 8. Dezember 2016<br />
auch per Online-Formular möglich.<br />
Voraussetzung ist allerdings der Besitz<br />
eines neuen Personalausweises<br />
mit Online-Funktion (ausgestellt ab<br />
November 2010). Zudem muss ein<br />
betriebsbereites Kartenlesegerät am<br />
Computer angeschlossen und die aktuelle<br />
Version der AusweisApp-Software<br />
auf dem Computer installiert<br />
sein. Nun denn... Da ist es doch einfacher,<br />
möglichst keine Punkte in<br />
Flensburg zu anzuhäufen. Zumal es<br />
wirklich schönere Objekte für eine Privatsammlung<br />
gibt.<br />
sigrid lünnemann<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Zeitgeschehen<br />
73
Anzeige<br />
Fotos: Kermi GmbH<br />
Moderne Heizkörper oder Fußbodenheizung<br />
– beide sind mit niedrigen Vorlauftemperaturen<br />
optimal auf den Betrieb<br />
mit Wärmepumpen ausgelegt. Dank<br />
einer großen Auswahl an Farben und<br />
Bauformen bieten die Flachheizkörper mit<br />
x2-Technologie für jede Anforderung und<br />
Einbausituation eine passende Lösung.<br />
Im Sommer an die kalte Jahreszeit denken<br />
Wärmepumpe bei der Modernisierung<br />
Neue Heizung – aber welche? Immer mehr Bauherren<br />
und Modernisierer entscheiden sich für effiziente und umweltfreundliche<br />
Wärmepumpen, wie die Absatzzahlen zeigen.<br />
Optimal ist bekannterweise die Ergänzung mit einer<br />
Fußbodenheizung. Aber deren Einbau ist bei einem Heizungstausch<br />
im bestehenden Gebäude manchmal schwer<br />
umsetzbar. Die gute Nachricht für alle Modernisierer: Auch<br />
moderne Niedertemperatur-Heizkörper, wie der energiesparende<br />
Flachheizkörper therm-x2 des Raumklima-Spezialisten<br />
Kermi, lassen sich gut mit Wärmepumpen kombinieren.<br />
Die Wärmepumpen-Technologie verspricht eine zukunftssichere<br />
Wärmeversorgung – ganz unabhängig von fossilen<br />
Brennstoffen sowie deren starken Preisschwankungen. Als<br />
modulierende Modelle arbeiten etwa die Wärmepumpen<br />
der x-change dynamic Familie von Kermi exakt bedarfsgerecht<br />
und deshalb besonders effizient: Für unterschiedliche<br />
Anforderungen gibt es Ausführungen, die die kostenlose<br />
Wärme aus dem Erdreich, der Luft oder dem Wasser zum<br />
Heizen nutzen. Je nach Variante und Umgebung ermöglichen<br />
sie die Aufstellung inner- oder außerhalb des Hauses.<br />
Wärmepumpen – auch beim<br />
Heizungstausch eine Option<br />
Beim Neubau setzen inzwischen viele Bauherren auf diese<br />
umweltfreundliche Energiequelle. Dass eine Wärmepumpe<br />
aber auch beim Austausch einer alten Gas- oder Ölheizung<br />
eine Option ist, haben viele Modernisierer nicht auf dem<br />
Schirm. Dabei zeigen Ergebnisse des Fraunhofer-Instituts für<br />
Solare Energiesysteme ISE, das über Jahre das Potenzial von<br />
Wärmepumpen untersuchte: Wärmepumpen arbeiten auch<br />
im Gebäudebestand effizient.<br />
Renovierung leicht gemacht: Wenn bei der Modernisierung auch<br />
die Heizkörper ersetzt werden sollen, eignen sich die Renovierungslösungen<br />
von Kermi. Die therm-x2 Austauschmodelle passen<br />
genau auf die Anschlüsse alter DIN-Radiatoren und sind optimale<br />
Partner für eine Wärmepumpe – hier in edler Line-Optik.<br />
So gelingt die Modernisierung<br />
Entgegen der verbreiteten Ansicht wird für den Betrieb einer<br />
Wärmepumpe nicht unbedingt eine Fußbodenheizung<br />
benötigt. Zwar gibt es hier spezielle Systeme für die Nachrüstung,<br />
wie beispielsweise das x-net C15 Dünnschichtsystem,<br />
welches sich direkt auf den vorhandenen Bodenbelag<br />
verlegen lässt und mit geringer Aufbauhöhe punktet. Aber<br />
nicht immer sind solche Lösungen im Bestand umsetzbar.<br />
Vielmehr können auch moderne Niedertemperatur-Heizkörper<br />
gut mit Wärmepumpen kombiniert werden – so etwa<br />
der therm-x2 Energiesparheizkörper von Kermi. Sein patentiertes<br />
Prinzip der seriellen Durchströmung ermöglicht Energieeinsparungen<br />
von bis zu 11 Prozent, sorgt für maximale,<br />
angenehme Strahlungswärme und eine kurze Aufheizzeit<br />
des Heizkörpers. Auch optisch hat der Heizkörper mit ver-<br />
74<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige
Anzeige<br />
DEKRA warnt vor nachlässigem<br />
Verhalten beim Brandschutz<br />
Fluchtweg wird zur Todesfalle<br />
Brandschutzvorschriften und -regeln in Wohngebäuden<br />
werden von Bewohnern und Hausverwaltung häufig nicht<br />
konsequent umgesetzt, stellen Sachverständige von DEK-<br />
RA fest. Fluchtwege sind oft verstellt, Brandschutztüren unterkeilt<br />
oder festgebunden, obwohl sie geschlossen sein<br />
sollten.<br />
• Brand- und Rauchschutztüren nicht unterkeilen<br />
• Fluchtwege dürfen nicht blockiert werden<br />
• Treppenhaus ist der wichtigste Flucht- und Rettungsweg<br />
Wärmepumpen finden häufig im Keller oder Hauswirtschaftsraum<br />
Platz – ebenso wie der passende Wärmespeicher, der die nicht sofort<br />
benötigte Wärme effizient bevorratet. Das Zusammenspiel beider<br />
Komponenten ist bei der hocheffizienten Wärmepumpe x-change<br />
dynamic Luft/Wasser-Wärmepumpe in der Innenaufstellung (rechts<br />
im Bild) und dem innovativen x-buffer Schichtenpufferspeicher (links)<br />
genau aufeinander abgestimmt.<br />
schiedenen Frontvarianten sowie unzähligen Bauformen und<br />
Farben einiges zu bieten. Speziell auf die Anforderungen in bestehenden<br />
Gebäuden sind die Renovierungslösungen zugeschnitten.<br />
Dabei stimmen die Nabenabstände exakt mit denen alter<br />
DIN-Radiatoren überein, so dass vorhandene Anschlüsse genutzt<br />
werden können. Das macht einen schnellen Austausch möglich,<br />
wenn beispielsweise alte Heizkörper nicht für die niedrigen Vorlauftemperaturen<br />
der Wärmepumpe ausgelegt sind und deshalb<br />
ersetzt werden müssen.<br />
Mehr Informationen zu den Lösungen für eine einfache Renovierung,<br />
aber auch rund um die Wärmepumpen-Technologie finden<br />
sich auf dem Kermi-Blog.<br />
Es ist ein häufiges Bild in Mehrfamilienhäusern, Hochhäusern<br />
und Wohnanlagen: Die Brandschutztür zwischen Tiefgarage<br />
und Wohngebäude ist nicht wie vorgeschrieben geschlossen,<br />
sondern wird mit einem Holzkeil offengehalten.<br />
„Dieses Verhalten kann für alle Bewohner des Gebäudes<br />
lebensgefährlich werden“, sagt Bernhard Schuhmacher,<br />
Brandschutz-Sachverständiger bei DEKRA. „Bei einem Feuer<br />
in der Tiefgarage können sich die Rauchgase über das<br />
Treppenhaus ausbreiten und die Bewohner vergiften. Zudem<br />
werden damit auch die Fluchtwege verraucht.“ Sind<br />
Brand- und Rauchschutztüren nicht geschlossen, erhält zudem<br />
ein Feuer – egal, wo es ausbricht – zusätzliche Nahrung<br />
durch die Sauerstoffzufuhr.<br />
DEKRA Sachverständige wie Schuhmacher stellen bei<br />
Brandschutzbegehungen immer wieder einen nachlässigen<br />
Umgang mit Brandschutzvorschriften und -einrichtungen<br />
fest. Ein häufiger Fehler ist es, Fluchttüren zu verstellen<br />
oder gar mit einem Schlüssel abzuschließen, beobachtet<br />
Brandschutzexperte Schuhmacher. Der Fluchtweg wird<br />
dann bei einem Feuer zur Todesfalle. Fluchttüren müssen<br />
im Panikfall grundsätzlich ohne Schlüssel von innen nach<br />
außen zu öffnen sein. Das gleiche gilt für Türen zu Tiefgaragen<br />
und Hauseingangstüren. Hausordnungen, nach denen<br />
diese Tür nachts mit einem Schlüssel abgeschlossen werden<br />
muss, sind unzulässig.<br />
Zudem werden Flure oder Außentreppen, die als Fluchtwege<br />
dienen, häufig als Abstellfläche für Fahrräder, Blumenvasen<br />
oder Schränke missbraucht. In Treppenhäusern und auf<br />
Gemeinschaftsflächen, auch dort wo es niemanden stört,<br />
dürfen keine brennbaren Gegenstände gelagert werden,<br />
beispielsweise Kinderwägen. Diese so genannten zusätzlichen<br />
„Brandlasten“ können, wenn sie Feuer fangen, den<br />
wichtigsten Fluchtweg für Bewohner und Rettungsweg für<br />
die Feuerwehr unpassierbar machen.<br />
Durch die serielle Durchströmung spart der therm-x2 Flachheizkörper<br />
bis zu 11 Prozent Energie ein und spendet maximale, behagliche<br />
Strahlungswärme. Im Bild: Mit planer Front fügt sich der therm-x2 optisch<br />
schlicht und elegant in den Wohnraum ein.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />
75
eportage<br />
Anzeige<br />
Bäckerei Punte –<br />
Frischer Genuss im Panorama-Café<br />
Hell und einladend präsentiert sich die neueste Filiale<br />
der Bäckerei Punte im zentral gelegenen Carré Cloppenburg<br />
mit seinen mehr als 50 Sitzplätzen im angeschlossenen<br />
Panorama-Café. Von hier aus können die Gäste beim<br />
Blick durch die große Glasfassade die belebte Cloppenburger<br />
Innenstadt erleben.<br />
Modernes Interieur und gemütliches Ambiente verbinden<br />
sich zu einem echten Wohlfühl-Café. Nach dem<br />
Einkauf im Kaufland, nach dem Bummel durch die nahe<br />
gelegene Innenstadt oder einfach in der Mittagspause<br />
können die Kunden und Kundinnen hier in Ruhe eine der<br />
vielen Kaffeespezialitäten oder frisch aufgebrühten Teesorten<br />
genießen. Dabei stehen leckere Kuchen, frisch belegte<br />
Brötchen und auch herzhafte Snacks zur Auswahl.<br />
Auch üppig garnierte Brötchen- und Kuchenplatten für<br />
die Besprechung im Büro oder die private Kaffeetafel werden<br />
von den Mitarbeiterinnen ganz nach Kundenwunsch<br />
vorbereitet – so einfach kann Genuss sein!<br />
Für einen guten Start in den Tag bietet die Bäckerei Punte<br />
verschiedene Frühstücksvarianten an, bei denen kaum<br />
ein Wunsch offen bleibt. Dabei reicht die Auswahl von der<br />
typisch französischen Gaumenfreude mit Croissant und<br />
Marmelade über den üppig-rustikalen Frühstückstraum<br />
und bis hin zur vegetarischen Variante mit einer vielfältigen<br />
Käseauswahl. Wer ein reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />
liebt, kommt ebenso auf seine Kosten. Nach vorheriger<br />
Anmeldung wird dieses auch gerne direkt am Tisch serviert.<br />
76 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige
eportage<br />
Auch die Liebhaber von süßen Leckereien sind hier<br />
genau richtig. Sie haben die Qual der Wahl und können<br />
eine große Auswahl an Kuchen und Feingebäcken direkt<br />
aus der Konditorei genießen. Die Filiale bietet außerdem<br />
das komplette Angebot einer gut sortierten Bäckerei mit<br />
einem vielfältigen Sortiment an verschiedensten Broten,<br />
Brötchen, Kuchen, Torten, Kleingebäck und Snacks –<br />
selbstverständlich gibt es auch alles zum Mitnehmen. Das<br />
Fachpersonal berät bei der Auswahl gerne und kompetent.<br />
Neben dem Café im neuen Kaufland ist die bewährte<br />
Qualität der Bäckerei und Konditorei Punte in Cloppenburg<br />
auch in den Filialen im K+K-Markt an der Fritz-Reuter-Straße<br />
und im Netto-Markt an der Osterstraße zu finden. Bei<br />
Interesse an einer Mitarbeit/Ausbildung im Verkauf, in der<br />
Backstube oder Auslieferung, werden jederzeit gerne Bewerbungen<br />
entgegen genommen. (sil)<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />
77
Veranstaltungen<br />
Juni<br />
15. Juni 2018<br />
Iss dich fit ... Sommer, Sonne,<br />
Grillsaison – einfach selber<br />
machen mit der Referentin<br />
Kirsten Nipper<br />
17:00–21:00 Uhr<br />
Akademie Stapelfeld<br />
16. Juni 2018<br />
Die neue Lust am Garten–<br />
Gartenexkursion<br />
Leitung: Bernd Kleyboldt<br />
07:30–18:00 Uhr<br />
Akademie Stapelfeld<br />
19. Juni 2018<br />
Wund- und Heilsalbe selber<br />
herstellen mit der Referentin<br />
Kirsten Nipper<br />
15:00–17:15 Uhr<br />
Bildungswerk<br />
20. Juni 2018<br />
Zu hoher Stromverbrauch – was<br />
tun? Energieberatung mit<br />
Dipl.-Phys. Klaus Nottebaum<br />
10:15–17:45 Uhr<br />
Haus des Handwerks<br />
Dem Dampfross auf der Spur.<br />
E-Bike-Tour (60 km) auf der alten<br />
Trassenführung der ehemaligen<br />
Kleinbahn Vechta-Cloppenburg.<br />
Besichtigung von Restgleisanlagen<br />
und Bauwerken<br />
09:30 Uhr<br />
Tourist-Information<br />
Sind wir bald da? Bilderbuchkino<br />
für Kindergartenkinder<br />
18:00 Uhr<br />
KÖB, Medienraum<br />
Hygienebeauftragte in Pflege,<br />
Altenpflege, Arzt- und, Zahnarztpraxen<br />
nach den Empfehlungen<br />
des Robert-Koch-Instituts und<br />
§ 36 Infektionsschutzgesetz.<br />
Infotermin<br />
19:00 Uhr<br />
Volkshochschule<br />
Podiumsdiskussion zum CSD: Wie<br />
gesellschaftlich ist schwules und<br />
lesbisches Leben im Landkreis<br />
Cloppenburg?<br />
19:30 Uhr<br />
Volkshochschule<br />
21. Juni 2018<br />
Nadelklappern für einen guten<br />
Zweck<br />
15:00–17:00 Uhr<br />
Bildungswerk<br />
Vegetarisch für Einsteiger –<br />
Bewußt Vegan und Froh<br />
19:00–22:00 Uhr<br />
Bildungswerk<br />
22. Juni 2018<br />
ABI-Ball 2018<br />
WGs der BBS im Museumsdorf<br />
22:00 Uhr<br />
BBS am Museumsdorf<br />
ABI-Ball 2018<br />
Clemens-August-Gymnasium<br />
22:00 Uhr<br />
Clemens-August-Gymnasium<br />
Burn, but not out<br />
Entschleunigung im Hamsterrad!<br />
10:00–17:00 Uhr<br />
Bildungswerk<br />
23. Juni 2018<br />
Lu Jong – tibetisches Heilyoga<br />
nach Tulku Lobsang<br />
10:00–14:00 Uhr<br />
Bildungswerk<br />
ABI-Ball 2018<br />
BBS Technik<br />
22:00 Uhr<br />
Stadthalle<br />
24. Juni 2018<br />
Wer gab unseren Straßen den<br />
Namen? Stadtführung mit<br />
Inforrmationen zu Straßenamen<br />
und Persönlichkeiten<br />
14:30–16:00 Uhr<br />
Tourist-Information<br />
27. Juni 2018<br />
Gartenerlebnis mit<br />
Klangschalen<br />
14:30–17:00 Uhr<br />
Volkshochschule<br />
Juli<br />
02. Juli 2018<br />
Montagswanderung<br />
für Jedermann<br />
(ca. 10 km – 2 Stunden)<br />
09:00 Uhr<br />
Parkplatz Zweirad Willenborg<br />
03. Juli 2018<br />
Der kleine Waldmeister –<br />
Erforschung des Waldes mit<br />
seinen Bewohnern für Grundschüler<br />
mit Eltern der Großeltern<br />
10:30 Uhr<br />
Parkplatz am Spielplatz Baumstadt,<br />
Große Tredde, Dwergte<br />
05. Mai 2018<br />
Neues in und um Cloppenburg.<br />
Führung durch Cloppenburg mit<br />
Besuch eines neuen Zentrallagers<br />
eines großen Lebensmittelkonzerns,<br />
eine Einkehr ist geplant<br />
(ca. 20 km – 6 Stunden)<br />
12:00 Uhr<br />
Tourist-Information<br />
07. –15. Juli 2018<br />
Historische Dorfkirmes<br />
im Museumsdorf<br />
08. Juli 2018<br />
Stadtführung durch Cloppenburg<br />
für Kinder und Eltern. Von<br />
Krapendorf nach Cloppenburg<br />
erfahren Erwachsene etwas<br />
über die Geschichte und Sehenswürdigkeiten<br />
der Stadt. Kinder<br />
können sich als kleine Detektive<br />
betätigen (ca. 2 Stunden)<br />
14:30 Uhr<br />
Cloppenburg, Westallee<br />
13. Juli 2018<br />
Morgenstund hat Gold im<br />
Mund II. Heimatkundliche<br />
Radtour um Höltinghausen<br />
mit Frühstück und Besichtigung,<br />
bei der man viel über günstigen<br />
Strom- und Gasverbrauch<br />
erfährt (ca. 20 km – 4 Stunden)<br />
09:00 Uhr<br />
Parkplatz St. Marie-Kirche,<br />
Marienstraße 11, Halen<br />
Cloppenburger Kultursommer<br />
2018 – Disco auf der Raupe zur<br />
„Historischen Dorfkirmes“mit<br />
DJ Gisbert Wegener.<br />
Umsonst & Draußen<br />
21:00 Uhr<br />
Museumsdorf<br />
14. Juli 2018<br />
Hobbymarkt<br />
Großer Floh- und Trödelmarkt<br />
08:00–14:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle<br />
78<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen
15. Juli 2018<br />
Frühstück an der Talsperre,<br />
Familienführung. Morgendlicher<br />
Spaziergang durch das Naturschutzgebiet<br />
an der Thülsfelder<br />
Talsperre (Fernglas mitbringen!),<br />
danach Frühstück zum Start in den<br />
neuen Tag (ca. 2,5 Stunden)<br />
08:00 Uhr<br />
Aktionsplatz Thülsfelder Talsperre,<br />
Zum Strand 7, Garrel-Petersfeld,<br />
B 72, Abfahrt TT-Süd<br />
19. Juli 2018<br />
Sommertraum – Visitengarten.<br />
Radtour durch den Sommer zu<br />
einem schönen Visitengarten mit<br />
Besichtigung, Kaffee und Kuchen,<br />
Lunchpaket mitnehmen<br />
(ca. 46 km – 7 Stunden)<br />
17:00–19:00 Uhr<br />
Basilika St. Marien, Bethen<br />
22. Juli 2018<br />
Stadtführung durch Cloppenburg<br />
für Kinder und Eltern. Von Krapendorf<br />
nach Cloppenburg<br />
erfahren Erwachsene etwas über<br />
die Geschichte und Sehenswürdigkeiten<br />
der Stadt. Kinder<br />
können sich als kleine Detektive<br />
betätigen (ca. 2 Stunden)<br />
14:30 Uhr<br />
Tourist-Information am Marktplatz<br />
24. Juli 2018<br />
The King s Singers – Im fünfzigsten<br />
Jahr ihrer Gründung ist die<br />
berühmteste a-cappella-Gruppe<br />
der Welt wieder in St. Lamberti<br />
zu Gast. Ticket Onlinvorverkauf<br />
www.lamberti-kirchenmusik.de/<br />
vorverkauf/<br />
17:00 Uhr<br />
Lamberti Kirche, Oldenburg<br />
27. Juli 2018<br />
Cloppenburger Kultursommer<br />
2018 – Klezmer-Workshop<br />
mit YXALAG Klezmer-Musik<br />
zum Mitmachen<br />
Akademie Stapelfeld<br />
Eine kulinarische Radtour um<br />
die Thülsfelder Talsperre mit<br />
Geschichten und kleinen Einkehrstopps<br />
um die regionale Küche<br />
zu genießen (20 km - 5 Stunden)<br />
14:00 Uhr<br />
Wanderparkplatz Süd,<br />
Drei-Brücken-Weg,<br />
Garrel-Petersfeld, B 72,<br />
Abfahrt TT-Süd<br />
29. Juli 2018<br />
Cloppenburger Kultursommer<br />
2018: Klezmer Tales – Konzert<br />
mit YXALAG. Original Klezmer<br />
„at it`s best“, Kaffee, Kuchen<br />
und Gegrilltes<br />
16:30 Uhr<br />
Akademie Stapelfeld<br />
August<br />
03. August 2018<br />
Milchschaf- und Texelauktion<br />
08:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle<br />
05. Juni 2018<br />
Cloppenburger Kultursommer<br />
2018: Chris de Burgh – Solo Tour<br />
2018. Open-Air im Stadtpark<br />
19:00 Uhr<br />
Stadtpark<br />
06. August 2018<br />
Montagswanderung<br />
für Jedermann<br />
(ca. 10 km, 2 Stunden)<br />
09:00 Uhr<br />
Parkplatz Zweirad Willenborg<br />
Handwerk Erleben<br />
10. Juni 2018<br />
Bäckerei 10:00 Uhr<br />
Töpferei 14:00 Uhr<br />
17. Juni 2018<br />
Bäckerei 10:00 Uhr<br />
Töpferei 14:00 Uhr<br />
Eine Mühle 10:30 Uhr<br />
Schmiede 12:00 Uhr<br />
Mitmach-Angebot für Kinder<br />
10. und 17 Juni 2018<br />
Brotbacken im Backhaus<br />
Wehlburg<br />
14:00 Uhr<br />
17. Juni 2018<br />
Wir machen blau... in der museumspädagogischen<br />
Werkstatt<br />
beim Quatmannshof. Mitmach-<br />
Angebot für Kinder<br />
14:00–17:00 Uhr<br />
Führungen<br />
Satirisch-musikalische<br />
Führung mit Pago Balke,<br />
Schauspieler und Kabarettist<br />
08. Juni 2018<br />
19:00–21:00 Uhr<br />
24. Juni 2018<br />
11:00–13:00 Uhr<br />
29. Juli 2018<br />
11:00–13:00 Uhr<br />
12. August 2018<br />
11:00–13:00 Uhr<br />
10. Juni 2018<br />
4 Wände nebenan.<br />
Führung durch die Ausstellung<br />
mit Dr. Michael Schimek<br />
14:00 Uhr<br />
Was wächst denn da? Botanische<br />
Wanderung durch die Natur, wobei<br />
es neben den Pflanzennamen<br />
auch um ihre Herkunft und Verwendung<br />
geht, außerdem um<br />
Sagen und Legenden<br />
(ca. 1,5 Stunden)<br />
14:00 Uhr<br />
Wanderparkplatz Thülsfelder<br />
Talsperre Nord, Abfahrt TT-Nord<br />
Morgenstund hat Gold im Mund<br />
III. Radtour für Kinder (ab 8 Jahre)<br />
mit ihren Eltern, Motto: Kartoffeln<br />
wachsen nicht im Keller. Besuch<br />
eines landwirtschaftlichen<br />
Anbaubetrieb mit vielen Informationen<br />
über diese wunderbare<br />
Knolle (ca. 20 km - 4 Stunden)<br />
09:00 Uhr<br />
Museumsdorf am<br />
Verwaltungsgebäude,<br />
Bether Straße 6<br />
17. Juni 2018<br />
Eine Disco zieht ins Museumsdorf<br />
um – Der aktuelle Stand des<br />
Projekts. Vortrag und Führung1<br />
14:30 Uhr<br />
24. Juni 2018<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
2020 – Von Menschen, Häusern<br />
und Unterhaltung. Führung<br />
mit Dr. Julia Schulte to Bühne<br />
14:30 Uhr<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen<br />
79
Veranstaltungen<br />
08. August 2018<br />
Cloppenburger Kultursommer<br />
2018 – Der Mann, der niemals<br />
weinte. Theater Laboratorium,<br />
Oldenburg mit Pavel Möller-Lück<br />
und Esther Vorwerk, Open Air<br />
2. Veranstaltung um 20:00 Uhr<br />
17:00 Uhr<br />
Museumsdorf<br />
11. August 2018<br />
Repair-Café Cloppenburg<br />
«Selbsthilfewerkstatt» zur<br />
Reparatur defekter<br />
Gebrauchsgegenstände<br />
14:00–17:00 Uhr<br />
Schwedenheim<br />
Hobbymarkt<br />
Großer Floh- und Trödelmarkt<br />
08:00–14:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle<br />
Cloppenburger Kultursommer<br />
2018 – „78 Twins“ die coolsten<br />
Rockzwillinge Deutschlands,<br />
Konzert<br />
21:00 Uhr<br />
Museumsdorf<br />
15. August 2018<br />
Festgottesdienst anläßlich Mariä<br />
Himmelfahrt, mit Weihbischof<br />
Theising – Heilkräuterweihung<br />
19:00 Uhr<br />
Marien Basilika, Bethen<br />
18. August 2018<br />
Cloppenburger Kultursommer<br />
2018 – Blues-Workshop mit<br />
Kai Strauss & The Electric<br />
Blues Allstars. Jazz-Blues-Musik<br />
10:00–16:00Uhr<br />
Kreismusikschule, Bült 6<br />
Fürchte dich nicht. Chormusik<br />
mit dem Leipziger Ensemble<br />
1684. Vespermusik mit Werken<br />
von Claudio Monteverdi<br />
und Johann Rosenmüller<br />
17:00 Uhr<br />
Marien Basilika, Bethen<br />
VORVERKAUF<br />
15. November 2018<br />
19:30 Uhr<br />
(Einlass: 18:30 Uhr)<br />
Tickets sind ab sofort erhältlich.<br />
Bis zum 10.06.2018 gibt es einen<br />
exklusiven Frühbucherrabatt<br />
in Höhe von 15%.<br />
WICHTIGE TERMINE<br />
WM 2018<br />
Gruppenspiele<br />
17. Juni 2018<br />
Deutschland – Mexiko<br />
17:00 Uhr<br />
23. Juni 2018<br />
Deutschland – Schweden<br />
20:00 Uhr<br />
27. Juni 2018<br />
Deutschland – Südkorea<br />
16 :00 Uhr<br />
02. Juli 2018<br />
Achtelfinale Gruppenzweiter<br />
16:00 Uhr<br />
03. Juli 2018<br />
Achtelfinale Gruppensieger<br />
16:00 Uhr<br />
15. Juli 2018<br />
Das Finale der WM<br />
17:00 Uhr<br />
Publick Viewing<br />
Cloppenburg Markthalle<br />
Wir übernehmen keine Verantwortung für die Korrektheit<br />
der angegebenen Termine. Diese stammen aus folgenden<br />
Quellen: www.cloppenburg.de • www.kulturbahnhof-cloppenburg.de<br />
• www.bernays.de • VHS •<br />
www.museumsdorf.de • www.buecherei-cloppenburg.<br />
de • Bildungswerk <strong>CLP</strong> • www.thuelsfelder-talsperre.de<br />
Akademie Stapelfeld • St. Marien Basilika Bethen • Lamberti<br />
Kirche OL<br />
80<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen
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Das Soestebad Cloppenburg begeistert<br />
Ob Kinder oder Familien, sportlich Ambitionierten oder Ruhesuchenden, das breit angelegte<br />
Angebot sucht seinesgleichen im weiten Umland. Überzeugen Sie sich selbst.<br />
Das Kinderplanschbecken und Freizeitbecken lassen keine<br />
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geplantscht werden. Wasserspiele sorgen für jede Menge<br />
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Genießen Sie das Cloppenburger Soestebad. Seien Sie unser<br />
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Bahnen kann man in Ruhe seine Bahnen ziehen.<br />
Ob Genuss- oder Sportschwimmer, hier<br />
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Ihre Bahnen zurücklegen, ganz entspannt<br />
oder auch in einem schnelleren Tempo, je<br />
nachdem wie Sie es mögen.<br />
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Ihnen auch ein schönes Freibad zur Verfügung<br />
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dem 18. Mai 2018 wieder für Sie geöffnet.<br />
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Sie auch andere Attraktionen wie zum<br />
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Desweiteren bieten wir in den Sommerferien<br />
des Bundeslandes Niedersachsen einen Sommerferientarif<br />
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für eine Tageskarte nur 5,50 Euro für<br />
Erwachsene und 3,50 Euro für Kinder/Jugendliche.<br />
Hierauf gewähren wir jedoch keine zusätzlichen<br />
Rabatte.<br />
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81
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
SEC GmbH – Hasan Mutlu, Geschäftsführer<br />
Mühlenstraße 10<br />
49661 Cloppenburg<br />
Redaktion/Gestaltung/Realisierung:<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu<br />
Redaktion: Ulla Schmitz (V.i.S.P.)<br />
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Jürgen Heins<br />
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Grafik:<br />
Daniela Wilke<br />
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Druckerei Silber Druck oHG<br />
Am Waldstrauch 1<br />
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Fotonachweise, wenn nicht anders ausgezeichnet:<br />
Sigrid Lünnemann, Karin Niemöller, Sabine Wenck, Ingrid Krudewig,<br />
Stadtarchiv, Familie Punte, Togo-Team, KLJB-Vechta, Carmen<br />
Hanken, Christina Thomas, Agentur für Arbeit, Hermann Eckhoff,<br />
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mit Herz, akz, djd, Der Katholische Klerus im Oldenburger<br />
Land, 2006, S. 162 (historisches Bild von Pfarrer Engelbert<br />
Wulf), Die katholische Kirche im Oldenburger Land, 1995 (Das<br />
historische Bild der Kirche St. Peter, Offizialatsarchiv Vechta (Das<br />
historische Bild mit den Kindern und Spinnrädern), fotolia/ © karepa,<br />
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82<br />
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