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Stadtmagazin CLP Ausgabe 26

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5. Jahrgang <strong>Ausgabe</strong> <strong>26</strong> | August 2018 | kostenlos<br />

für CLOPPENBURG & umzu<br />

Wie immer:<br />

Viele interessante<br />

und spannende<br />

Geschichten


12.<br />

Oldtimer<br />

CLOPPENBURGtreffen<br />

treffen<br />

MIT<br />

TEILEMARKT<br />

CLOPPENBURG<br />

25./<strong>26</strong>. Aug. 2018<br />

Münsterlandhalle / Marktplatz<br />

SAMSTAG 9 - 17 UHR ∙ SONNTAG 11 - 17 UHR<br />

PKW, LKW, TRAKTOREN, LANDMASCHINEN, ZWEIRÄDER, UNIMOGS, FAHRZEUGE BIS<br />

BAUJAHR ´93 // FAHRER UND BEIFAHRER HABEN „EINFAHRT FREI“! // MIT TEILEMARKT<br />

Veranstalter<br />

Haug Ausstellungen<br />

Magdeburger Str. 4<br />

49692 Cappeln<br />

Tel. (04478) 958 75-0<br />

info@haug-ausstellungen.de<br />

www.haug-ausstellungen.de


Inhaltsverzeichnis<br />

Impressum / Blickpunkt 3<br />

Unser Cloppenburg 4<br />

Portrait Andreas Sagehorn,<br />

Leitender Polizeidirektor...Cloppenburg 8<br />

Neues aus Cloppenburg: Apotheke Meis 10<br />

Stadtgeschichte: Schützenadler und Kaiseradler... 14<br />

Von Ochsen in der Wesermarsch 18<br />

Ilona Heydt – Das neue Gesicht des Bildungswerks 20<br />

Trickbetrüger <strong>26</strong><br />

Rechtstipp – Reiserecht 27<br />

Trip für die Sinne –<br />

Kapstadt und das schönste Ende der Welt 22<br />

Kunst – Afrika in Kapstadt 33<br />

Friedrich Wilhelm Raiffeisen 36<br />

Märchen: Sommergärten Fortsetzung 42<br />

Reitsport 51<br />

Schule früher und heute 56<br />

Gutes Hören und Verstehen 58<br />

Senioren on KulTour 60<br />

Fit im Auto 63<br />

Verkehrshelfer 65<br />

Fahrradtour: Der Mönchsweg 66<br />

Cocktails 68<br />

Freisprechung mit Herz und Buchbesprechung 69<br />

Veranstaltungskalender 71<br />

Impressum & Wichtige Telefonnummern 74<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

nein, wir reden an dieser Stelle nicht über das Wetter,<br />

sondern geben dem diesjährigen Sommer ein wenig<br />

Platz :) Heiß ist er, ein Jahrhundertsommer soll es sein.<br />

Gleichwohl gebietet sich bei dieser Einschätzung ein wenig<br />

Vorsicht, denn in den verbleibenden 82 Jahren dieses<br />

20. Jahrhunderts kann noch so manche Hitzeschippe<br />

obenauf gelegt werden.<br />

Sicher sogar, wenn man alleine die Eindrücke „unseres<br />

Astro-Alex“, Alexander Gerst ebenso ernst nimmt wie er<br />

und die weltweit ausgetrockneten Seen und Dämme, die<br />

dramatisch schmelzenden Gletscher, verheerende Brände,<br />

sogar bis über den Polarkreis hinaus, die zunehmende<br />

Abholzung der letzten Regenwälder und die Zerstörung<br />

von Naturreservaten zur Ausbeutung durch die<br />

Industrie. „Hier oben wird mir immer klar, dass man die<br />

Steinkugel Erde locker so weit verpesten kann, dass sie<br />

unbewohnbar ist“ – O-Ton Alexander Gerst.<br />

Allein diese Gründe für das Sterben unseres einst so herrlichen<br />

Planeten macht traurig, auch, wenn wir das Ende<br />

vermutlich nicht mehr erleben. Vermutlich? Vielleicht!<br />

Denn wer hätte noch vor zehn Jahren gedacht, dass<br />

die Klimakatastrophe so schnell überhand nimmt... In<br />

diesem Zusammenhang gäbe es so viele andere Gründe,<br />

Versäumnisse und Uneinsichtigkeiten zu erwähnen,<br />

doch ist der erhobene Zeigefinger nicht unser Metier. Sicher<br />

nicht bei einem solch komplexen Thema. Denn die<br />

von Populismus regierte ist nicht unsere Welt.<br />

Dafür haben wir mit den Märchen zu den Sommergärten<br />

offenbar ein klein wenig Zeitgeist getroffen – war<br />

die Resonanz darauf doch ausgesprochen vielzählig.<br />

Und durchweg positiv. Was vielleicht damit zu tun hat,<br />

dass die Märchenwelten uns ein wenig Platz zum Träumen<br />

lassen... Darum, wie versprochen, in diesem Magazin<br />

noch weitere Märchen, passend zum Mikrokosmos<br />

Cloppenburg.<br />

Damit ist für dieses Mal genug gesagt. Wir wünschen Ihnen<br />

einen guten Sommer, im Sinne des Begriffs,<br />

Ihre <strong>Stadtmagazin</strong>´ler<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Editorial<br />

3


Unser Cloppenburg...<br />

... ganz für sich selbst oder bei einem Fotowalk mit Derk van<br />

1<br />

Groningen entdeckt und per Smartphone oder Kamera<br />

festgehalten – die Bilder sind in jedem Fall echt.Cloppenburg.<br />

Im Mai und Juni diesen Jahres fand eine Imagekampagne der Stadt Cloppenburg<br />

statt, in die alle Bürger einbezogen waren, die Lust dazu hatten. „Foto-Safari“<br />

hieß das Projekt des Stadtmarketings und die Ergebnisse sind so farbenfroh, abwechslungsreich<br />

und vielseitig charmant, dass ihnen viel Aufmerksamkeit zusteht.<br />

Nicht zuletzt als Gesamtbild, denn jedes Detail ist eine Facette Cloppenburgs & sogar<br />

umzu, natürlich auch in den historischen Fotos, die bei der Foto-Safari auch noch<br />

entdeckt wurden.<br />

(usch)<br />

Thomas Bernholt – Vor dem Geschäft<br />

Dirk Tabeling – Nebel heisst rückwärts gelesen...<br />

Sandra Brinkmann – Friedensmahnmal<br />

Roman Mensing – Kopfstand<br />

Michael Herud – Vahren Kreisel<br />

Thomas Bernholt – Gestern<br />

Abend in Cloppenburg<br />

4<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Unser Cloppenburg


eportage<br />

Thomas Bernholt – Wir alle in Cloppenburg<br />

Michael Herud – Bernay-Platz im Sonnenlicht<br />

Michael Hoffschroer – Liebesschlösser am Rathaus<br />

Derk van Groningen – Rathaus Cloppenburg<br />

Ludwig Middendorf – Alte Kameraden<br />

Michael Hoffschroer – Kulturbahnhof<br />

Roman Mensing – Pfanni-Turm<br />

Wilhelm Gelhaus Berges – Fotoausstellung<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Unser Cloppenburg<br />

5


eportage<br />

Michael Hoffschroer – Zum Sportplatz Bethen<br />

Friederike Bockhorst – Bethen<br />

Derk van Groningen – Bushaltestelle am Marktplatz<br />

Peter Rape – Kornfeld<br />

Thorsten Persigla – Einfach die<br />

tolle Aussicht geniessen<br />

Wilhelm Gelhaus Berges – Cloppenburg<br />

Michael Hoffschroer – E 233<br />

6 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Unser Cloppenburg


eportage<br />

Ludwig Middendorf – Viehrampe<br />

Michael Hoffschroer – Mühlenstraße<br />

Peter Rape – Nachtaufnahme<br />

Thomas Bernholt – Hoch oben in der Langestraße<br />

Thomas Hesselmann Höfling – Museumsdorf, Vier Wände<br />

Michael Hoffschroer – Amtsgericht<br />

Kathrin Jäger –Gartenparty Museumsdorf<br />

Michael Herud – Das Schwimmbad<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Unser Cloppenburg<br />

7


eportage<br />

Der 52-jährige Leitende Polizeidirektor kam direkt aus Oldenburg,<br />

wo er zuletzt als Leiter des Personaldezernats der<br />

Polizeidirektion Oldenburg tätig war. Zuvor leitete er das<br />

Dezernat für Einsatz und Verkehr und war damit im Rahmen<br />

dieser Aufgabe auch für den polizeilichen Parts die dort angegliederte<br />

Kooperativen Großleitstelle Oldenburg (KGO)<br />

verantwortlich. Als die größte gemeinsame Leitstelle von<br />

Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst in Deutschland ist das<br />

Projekt bis heute ein Vorzeigemodell.<br />

Für 1,7 Millionen Bürger*innen aus den Landkreisen<br />

Cuxhaven, Wesermarsch, Ammerland, Friesland, Diepholz,<br />

Verden, Osterholz, Cloppenburg, Vechta und Oldenburg,<br />

sowie den Städten Wilhelmshaven, Delmenhorst, Cuxhaven<br />

und Oldenburg zuständig, werden hier an „normalen“ Tagen<br />

(24 Std.) allein circa 1000 Polizeinotrufe (110) koordiniert und<br />

gleichzeitig die notwendige Hilfe dort aktiviert, wo sie am<br />

nächsten und damit am schnellsten einsatzbereit ist. Neben<br />

der reinen Polizeileitstelle arbeitet Raum an Raum auch die<br />

Großleitstelle Oldenburger Land in der KGO. Diese rein kommunale<br />

Leitstelle bearbeitet und koordiniert die Notrufe<br />

über 112 und den Rettungsdienst für die Städte Oldenburg<br />

und Delmenhorst sowie den Landkreisen Ammerland, Wesermarsch,<br />

Cloppenburg und Oldenburg. Gerade bei gemeinsamen<br />

Einsätzen zeigt sich die effektive, schnelle und<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit innerhalb der KGO.<br />

Wir werden in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Stadtmagazin</strong>s<br />

über die KGO ausführlich berichten. Hier aber kommen wir<br />

auf Andreas Sagehorn zurück, der an der Entstehung dieses<br />

Großprojekts als einer der Projektverantwortlichen maßgeblich<br />

beteiligt war. Hier hat er insbesondere das polizeiliche<br />

Einsatzmanagements bzw. die taktische Vorgehensweise<br />

zukunftsweisend entwickelt und darauf aufbauend die<br />

Bereiche Organisation und Personal für die Polizei innerhalb<br />

der KGO gestaltet. „Alles, nur nicht Technik“, war seine lachende<br />

Antwort auf die Frage nach den Details seiner Arbeit<br />

dabei gewesen. Die Technik wurde mit einer externen Beratungsfirma<br />

seinen taktischen Vorgaben folgend entwickelt.<br />

Seit gut 220 Tagen im Amt:<br />

Andreas Sagehorn, Leitender Polizeidirektor<br />

und Inspektionsleiter der Polizeiinspektion<br />

Cloppenburg/Vechta in Cloppenburg.<br />

Für eine Weile hatte das Dienstgebäude der Polizeiinspektion<br />

Cloppenburg/Vechta in der Cloppenburger<br />

Bahnhofstraße nicht mehr dem Standard einer aktiv-modernen<br />

Polizeizentrale entsprochen. Im November<br />

2017 aber war das neue hochmoderne Polizeidienstgebäude<br />

fertig gestellt, bezogen und eingeweiht. Fast gleichzeitig<br />

ging der bis dato amtierende Chef der Behörde, Günter<br />

Schell in Ruhestand und zum 01.12.2017 trat der neue<br />

Inspektionsleiter seinen Dienst in der Polizeizentrale an:<br />

Andreas Sagehorn.<br />

Im Sommer 2012 war das Projekt einsatzbereit, die oben<br />

benannten Einsatzgebiete (später auch Vechta) nach und<br />

nach zugeschaltet und koordiniert. Bis zum Sommer 2015<br />

war Andreas Sagehorn dann in einem Aufgabengebiet eben<br />

auch für die Polizeileitstelle in der KGO Vorgesetzter. Ab<br />

Sommer 2015 leitete er dann, wie erwähnt, bis zur Übernahme<br />

der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta das Personaldezernat<br />

der Polizeidirektion Oldenburg und war damit für<br />

Personalangelegenheiten von knapp 3500 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der gesamten Direktion verantwortlich.<br />

„Alles, nur nicht Technik“ – Andreas Sagehorn ist am richtigen<br />

Platz, wo Menschen und damit soziale Aspekte zu<br />

berücksichtigen sind. Auch in Cloppenburg spricht er ausschließlich<br />

von Kollegen, wenn die Rede auf das Team der<br />

450 Mitarbeiter in der Inspektion kommt.<br />

Es fällt auf, dass viele junge Leute hier ihren Job tun. „Ja“,<br />

bestätigt Sagehorn die Beobachtung und ergänzt, dass darüber<br />

hinaus die Nachwuchsarbeit eine sehr hohe Zahl an<br />

8 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Porträt


Porträt<br />

Bewerbungen von weiteren Interessent*innen am Polizeidienst<br />

hervorbringt. „Der Polizist / die Polizistin ist gerade in<br />

unserer Region ein immer noch sehr, sehr attraktiver Beruf“,<br />

weiß Andreas Sagehorn zu berichten.<br />

höchstens mit einer aktuell drängenden Aufgabe „im Moment<br />

gerade nicht“ abgelehnt. Aber nie aufgehoben, denn<br />

Sagehorn ist ein beliebter Kollege und ein ebenso kompetenter<br />

wie geschätzter Ansprechpartner für die Organisation<br />

von städtischen Belangen.<br />

Nicht zuletzt, weil man auf seine Loyalität und Erfahrung<br />

zählen und jederzeit etwas mit ihm beratschlagen kann. Das<br />

hatte sich nach seinem Eintritt in die Cloppenburger Inspektion<br />

und in der Stadt/der Stadtverwaltung schnell herumgesprochen<br />

und wird ohne Scheu genutzt. Denn Andreas Sagehorn<br />

ist bodenständig und hört zu, macht jedoch keinen<br />

Hehl daraus, dass er nicht alle Probleme lösen kann. Doch<br />

die Mühe die er sich dabei gibt, zu einem Kontext zu kommen,<br />

seine Vertrauenswürdigkeit und Weltoffenheit sind die<br />

Schlüssel für so manchen Ausweg. Jeden legalen Rahmen<br />

komplett ausgenutzt. Und stets im größtmöglichen Einvernehmen<br />

mit allen Beteiligten.<br />

„Das Oldenburger Münsterland ist durchaus als sicher zu<br />

bezeichnen, verglichen mit den kriminellen Vorkommnissen<br />

in anderen Regionen“, lautet darüber hinaus seine Einschätzung.<br />

Das ist natürlich gut und gibt somit dem Team<br />

der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta Raum auch für<br />

ausführliche Präventionsarbeit. Plus der Bekämpfung aller<br />

möglichen Straftaten. Um was es sich dabei handeln kann,<br />

wie die Polizei heute agiert, mit welch modernen Mitteln<br />

eine effiziente Strafverfolgung betrieben wird und was<br />

man selbst zum Schutz tun kann, darüber gibt einerseits die<br />

Website der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta www.<br />

polizei-beratung.de ausführlich Auskunft. Doch kann man<br />

sich die Antworten auf alle diesbezüglichen Fragen natürlich<br />

auch im Polizeigebäude in der Bahnhofsstraße holen.<br />

Hier ist man ganz nah am Menschen. Bedacht Ängste zu<br />

nehmen, Probleme zu lösen – und ist damit auf der Linie<br />

von Andreas Sagehorn. Dessen charakterliche Merkmale<br />

zwar nicht die Struktur der Polizeiarbeit erfunden haben,<br />

sie jedoch in der hiesigen Inspektion schon jetzt bedeutend<br />

prägen. Mit seiner ruhigen und fürsorglichen Präsenz. Als<br />

aufmerksamer Zuhörer, präzise in der Beantwortung von<br />

Fragen, selbstbewusst und humorvoll.<br />

In Andreas Sagehorn einen Pragmatiker zu sehen ist sicher<br />

nicht falsch. Doch die unverhohlene Empathie für das<br />

Menschliche in seinem Umfeld ergänzt den Eindruck um<br />

eine besondere Note. In der Praxis sieht das unter anderem<br />

mehrmals täglich auch so aus, dass er beim Betreten oder<br />

Verlassen seines Büros am Ende eines langen Flurs etliche<br />

Mitarbeiterbüros passiert. Deren Türen nach Möglichkeit<br />

alle offen stehen.<br />

Da geht Sagehorn nicht unbedingt vorbei und schon<br />

gar nicht grußlos. Die „Moin“ von überall her klingen mehr<br />

als freundlich und wenn der Chef hier und da fragt, ob´s<br />

gut geht und ob er mal reinkommen könne, dann wird das<br />

Dabei scheint es, dass es nichts gibt, was ihn aus der Ruhe<br />

bringen kann. Und wenn da doch was ist, sagt er es nicht.<br />

Natürlich nicht, denn jemand, der einen solch gradlinigen<br />

Karriereweg schon gegangen ist, vom Abitur über den mittleren<br />

Polizeidienst, über das Studium für den gehobenen<br />

Dienst an der Polizeiakademie in Hildesheim und danach<br />

das Studium an der Deutschen Hochschule der Polizei in<br />

Münster für den höheren Dienst, mit der dann sofortigen<br />

Verwendung als Einsatzleiter in Delmenhorst und anschließenden<br />

neun Monaten Kommissariatsleitung in Wildeshausen<br />

– ein solcher Mensch kann sich ein paar Privatheiten<br />

erlauben. Zumal er mit derselben beruflichen Verve noch<br />

etliche Ziele vor sich hat.<br />

Die Ruhe abschalten zu können, findet er beim Laufen und<br />

in Büchern. Denn Lesen gehört zu seiner Welt dazu. Die im<br />

Privaten bestimmt wird von Familie Sagehorn. Während die<br />

ältere Tochter Psychologie studiert, hat sich der Junior ebenfalls<br />

für den Polizeiberuf entschieden und wird zum Oktober<br />

diesen Jahres sein Studium bei der Niedersächsischen Polizeiakademie<br />

beginnen. Das Ehepaar Sagehorn lebt noch immer<br />

in ihrer Wahlheimat in Delmenhorst. Ohne die Ambitionen<br />

umziehen zu müssen. Denn als Leitender Polizeidirektor<br />

und Inspektionsleiter einer Polizeizentrale wie der in der<br />

Cloppenburger Bahnhofstraße ist man den ganzen Tag über<br />

mittendrin. Mitten im Leben, mit wirklich all seine Facetten<br />

und weit über Cloppenburg/Vechta hinaus.<br />

Ulla Schmitz<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Porträt<br />

9


Neues aus Cloppenburg<br />

Service im Dienste der Gesundheit.<br />

Wenn Johannes Meis (34) die Intention<br />

zu seinem Beruf des Apothekers<br />

schildert, geht es dabei um Menschlichkeit.<br />

Aus einer Apothekerfamilie<br />

stammend, weiß der Inhaber der Service-Apotheke<br />

Meis am Krankenhaus<br />

in Cloppenburg genau um die Ansprüche<br />

daraus und erfüllt sie auf direktem<br />

Wege. Im Dienste der Gesundheit. Auf<br />

hochmoderne Weise und in einem<br />

phantastischen Team, wie Meis ausdrücklich<br />

betont.<br />

Aufmerksames Willkommen<br />

Schon beim Betreten des sehr großzügigen,<br />

hellen Apothekenraumes<br />

steht fest, dass man hier willkommen<br />

ist. Die Aufmerksamkeit tut gut, denn<br />

Kranksein schränkt ein. Selbst eine<br />

„harmlose Erkältung“ behindert den<br />

Alltag. Wie schwer ist da der Umgang<br />

mit einer „richtigen“ Erkrankung! Es<br />

war gottlob nicht eine solch ernste<br />

Diagnose, die mir den sprichwörtlichen<br />

Weg in die Apotheke Meis wies,<br />

sondern die Erfahrung mit einer Online-Apotheke.<br />

Wo ich das Rezept<br />

gegen eine ziemlich schmerzhafte<br />

Krankheit hingeschickt und, weil´s so<br />

einfach schien, alle möglichen anderen<br />

nicht verschreibungspflichtigen<br />

Arzneien dazu bestellt hatte.<br />

Welch ein Reinfall!<br />

Am dritten Tag – so lange dauert<br />

das gesamte Prozedre mit Rezept<br />

einschicken und Lieferung – kam die<br />

Sendung an: Komplett aufgehitzt,<br />

weil die Paketdienstleister nun mal<br />

nicht mit temperierten Autos umherfahren!<br />

Wer hätte denn daran<br />

gedacht? Da schien der Aufdruck auf<br />

den Medizinen, dass sie kühl gelagert<br />

werden müssen, geradezu zynisch.<br />

Hinzu kam, dass ich mich zwar<br />

noch erinnerte, dass der Arzt mir<br />

eine spezielle Dosierung genannt<br />

hatte, aber wo bitte war die denn<br />

hier nun verzeichnet?<br />

Endlich angekommen –<br />

in der Service-Apotheke Meis<br />

Natürlich habe ich das komplette Paket<br />

im Sondermüll versenkt und stand genau<br />

25 Minuten später (von Garrel aus)<br />

in der Service-Apotheke Meis am Krankenhaus<br />

in Cloppenburg. Angetan von<br />

dem Begriff „Service“. Also würde man<br />

mir hier weiterhelfen können. Und so<br />

war es auch und ist es seither regelmäßig.<br />

Mit allen Fragen rund um´s körperliche<br />

Wohlergehen. Denn wer weiß<br />

schon aus dem Effeff, wie man sich so<br />

verhält, dass Gesundbleiben und mehr<br />

noch das Gesundwerden das Leben<br />

nicht übermäßig einschränkt. Was<br />

ist das für ein Medikament, das man<br />

dafür einnehmen muss? In welcher<br />

Dosierung und wann? Und warum<br />

ausgerechnet dieses? Welche Nebenwirkungen<br />

hat es?<br />

„Fragen Sie Ihren Arzt oder<br />

Apotheker“<br />

heißt es doch immer und hier, in der<br />

Apotheke Meis ist man damit am rich-<br />

10<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Neues aus Cloppenburg


tigen Ort. Die Empathie des 14-köpfigen<br />

pharmazeutisch-professionellen<br />

Teams ist einnehmend, weckt Vertrauen<br />

und ist geprägt von Respekt. Man<br />

spricht deutsch, englisch und russisch<br />

und ist in den maßgeblichen Bereichen<br />

der Pharmazie geschult und ausgebildet.<br />

Spezielle Arzneimittel aus<br />

eigener Herstellung<br />

So auch für die Herstellung von<br />

speziellen Arzneimitteln, die die pharmazeutische<br />

Industrie entweder nicht<br />

anbietet oder solche, die dem Patienten<br />

in einer individuellen Dosierung zu<br />

verabreichen ist. Die handgefertigte<br />

Produktion bestimmter Rezepturen<br />

bildet die traditionelle Basis im Beruf<br />

des Pharmazeuten (Apotheker) und<br />

ist fester Bestandteil in der Apotheke<br />

Meis. Die Bestandteile der Rezepturen<br />

lagern abgeschlossen in speziellen<br />

Behältnissen und gleich bleibend<br />

kühl temperiert, und selbstverständlich<br />

erfolgt die Herstellung mit Hilfe<br />

der adäquaten Apparaturen, Geräte<br />

und Bestecke in absolut hygienischer<br />

Umgebung und im Rahmen eines umfassenden,<br />

durchgängigen Qualitätssicherungssystems.<br />

Unter der Leitung<br />

eines der Apotheker im Meis-Team,<br />

denn es geht um nichts weniger als die<br />

Gesundheit.<br />

Pro Gesundheit<br />

Diesem Service hat man sich in der<br />

Apotheke Meis bis in jedes Detail der<br />

modernen Versorgung mit Medikamenten<br />

verschrieben. Gewährleistet<br />

eine sofortige und schnelle Versorgung<br />

auch mit seltenen Medikamenten<br />

und ist in der Lage eventuell nicht<br />

vorrätige Artikel schnellstmöglich besorgen<br />

zu können. Diesen enormen<br />

Servicevorteil verdankt man hier einem<br />

ungewöhnlich großen und zuverlässigen<br />

Netzwerk, plus einer Innenausstattung,<br />

die in der Branche zwar<br />

schon bekannt, aber noch lange nicht<br />

marktüblich ist.<br />

Intelligente Technik für<br />

mehr Kundenkontakt<br />

So lagern die Medikamente in den<br />

meisten Apotheken in einer der vielen<br />

Schubladen in einem der vielen<br />

Schränke in den hinteren Räumen der<br />

Apotheke. Welche Wege allein für das<br />

Heranholen nötig sind, und wie schnell<br />

mag bei diesem Hin und Her ein Medikament<br />

verwechselt werden! Das kann<br />

fatale Folgen haben und darum ist das<br />

Prinzip einer automatisierten Lagerund<br />

<strong>Ausgabe</strong>technik ideal und in Form<br />

eines Kommissionierungsautomaten<br />

nahezu unfehlbar. Hinzu kommt, dass<br />

aufgrund eines elektronisch gesteuerten,<br />

intelligenten Lagersystems die<br />

Möglichkeit ausgenutzt wird, noch<br />

mehr Artikel direkt vorrätig zu halten.<br />

Optimale Sicherheit<br />

Zurück am Counter, wo das Rezept<br />

des Kunden an der Kasse eingescannt<br />

wird, registriert das Programm den Namen,<br />

die Stärke und die Stückzahl des<br />

verordneten Arzneimittels und wird<br />

nach Abgleich und Freigabe der Mitarbeiter<br />

des Meis-Teams vollautomatisch<br />

in wenigen Sekunden ausgelagert.<br />

Was bedeutet, dass das gewünschte<br />

Medikament automatisch und direkt<br />

an den Beratungsplatz befördert wird.<br />

Dort überprüft das pharmazeutische<br />

Personal zur Sicherheit noch einmal,<br />

ob Rezept und Medikament übereinstimmen,<br />

bevor es den Kunden<br />

ausgehändigt wird. Zudem weiß der<br />

Kommissionierautomat genau, welche<br />

Packung wann eingelagert wurde.<br />

Womit auch die Überwachung der<br />

Verfalldaten perfektioniert ist und die<br />

Bestellung neuer Medikamente automatisch<br />

zur schnellstmöglichen Lieferung<br />

veranlasst wird: Während der<br />

Woche bis zu sieben Mal täglich.<br />

Immer genügend Zeit<br />

für Beratung<br />

Zu Recht stehen wir in der heutigen<br />

Zeit der Automatisierung den<br />

Übernahmen ganzer Montierungsstrecken<br />

durch Roboter skeptisch<br />

gegenüber, wenn dadurch Arbeitsplätze<br />

vernichtet werden. Diese<br />

künstliche Intelligenz jedoch zur<br />

Vermeidung von möglicherweise<br />

fatalen Fehlern zu nutzen, bedeutet<br />

gleichzeitig Zeit zu schaffen. Zeit,<br />

die der Beratung und zur Beantwortung<br />

von Fragen zur Verfügung<br />

steht – das ist genial und in Sachen<br />

Service unbezahlbar. Aber typisch<br />

Service-Apotheke Meis am Krankenhaus<br />

in Cloppenburg!<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Neues aus Cloppenburg<br />

11


ANzeige<br />

Serviceorientiert –<br />

auch per App<br />

Komplettiert wird diese Kundenfreundlichkeit<br />

auch mit den serviceorientierten<br />

Öffnungszeiten der Apotheke<br />

Meis – samstags sogar von 9:00<br />

bis 19:00 Uhr! Doch damit nicht genug,<br />

denn die hochmoderne Ausrichtung<br />

der Service-Apotheke Meis ist zusätzlich<br />

über eine App mit ihren Kunden<br />

verbunden. Über die universelle Gesundheits-App<br />

„Meine Apotheke“ ist<br />

man, was Informationen, Gesundheitsund<br />

Notfalldaten oder Bestellungen<br />

von unterwegs perfekt und problemlos<br />

bedient. Einschließlich praktischer<br />

Medikamenteninformationen und Einnahmehinweisen.<br />

Keine kundenbezogene<br />

Information geht verloren<br />

Wie eine weitere Offerte, insbesondere<br />

für Stammkunden, denn wenn<br />

man in der Kundendatei registriert ist,<br />

gibt der Rezeptscanner den Zugriff<br />

auf die persönliche Kartei sofort frei<br />

und speichert so auch neue Einträge<br />

automatisch. Und wenn man vergessen<br />

hat, wie diese phantastische Gesichtscreme<br />

hieß, die man vor ein paar<br />

Monaten hier gekauft hat – auch diese<br />

Info ist im Service-System der Apotheke<br />

Meis nicht verloren gegangen.<br />

Wechselnde Sonderangebote<br />

Apropos Gesichtscreme, Kosmetik<br />

und Pflegeprodukte für die ganze<br />

Familie, sowie nicht verschreibungspflichtige<br />

Medikamente, Heil- und<br />

Hilfsmittel – die Service-Apotheke<br />

Meis am Krankenhaus in Cloppenburg<br />

wartet mit monatlich wechselnden<br />

Sonderangeboten aus ihrem breiten,<br />

stets aktuellen Warenangebot auf.<br />

Die lohnt es sich in jedem Fall wahrzunehmen,<br />

insbesondere auch vor dem<br />

Hintergrund der rigiden (weil steuerlich<br />

subventionierten) Preispolitik von<br />

Online-Apotheken.<br />

Online ist in der Wirklichkeit<br />

nicht direkt<br />

Vergleichen wir also (auch auf www.<br />

apo-meis.de) und stellen schnell die<br />

gleichmäßig gekühlte Qualität sowie<br />

die preisliche Attraktivität dieser Apotheke<br />

Meis-Sonderangebote fest. Und<br />

erhält die Produkte schneller als die<br />

Lieferung aus einer Online-Apotheke<br />

das schaffen könnte. Auch, wenn das<br />

Medikament in der Apotheke Meis bestellt<br />

werden musste, weil es sehr selten<br />

ist oder gerade nicht auf Lager war.<br />

Lieferservice inklusive<br />

Und sollte man nicht in der Lage<br />

sein, die Arznei selbst abzuholen, wird<br />

sie nach Hause gebracht. Sofort nach<br />

Erhalt des Auftrags und vom medizinischen<br />

Fachpersonal der Apotheke<br />

Meis persönlich. So dass auch auf diesem<br />

Weg wichtige Fragen und Unterweisungen<br />

direkt und professionell beantwortet<br />

und erteilt werden können.<br />

Anja Berssenbrügge, Fachapothekerin für<br />

Naturheilverfahren und Homöopathie<br />

Vertrauensvoller Austausch<br />

– es geht um Menschlichkeit<br />

Was den Service noch schneller<br />

macht und somit ideal ist im alltäglichen<br />

Dienst der Gesundheit. Dass<br />

dadurch aber das Gespräch mit der<br />

pharmazeutischen Fachkraft nicht<br />

ersetzt wird, versteht sich von selbst.<br />

Wie unschätzbar wertvoll eine solche<br />

Kundenbindung mit offener und empathischer<br />

Ansprache und dem sich<br />

daraus ergebenen vertrauensvollen<br />

Austausch ist – die Erfahrungen macht<br />

man in der Service-Apotheke Meis<br />

am Krankenhaus in Cloppenburg auf<br />

höchst angenehme und vertrauenswürdige<br />

Weise. Denn hier geht es um<br />

Menschlichkeit.<br />

www.apo-meis.de<br />

Ulla Schmitz<br />

12 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Neues aus Cloppenburg


eportage<br />

Eine Gaststätte mit Geschichte und Charme<br />

„Nich alle haben einen Sinn / Der geht vorbey / Der komt<br />

herin 1693“ ... die Inschrift auf dem historischen Torbalken<br />

am Dorfkrug im Museumsdorf bezieht sich auf die fast<br />

schon vergessene Tradition vom Beisammensein in der<br />

dörflichen Gastwirtschaft. Man kehrte ein, zum feinen Ausgehen<br />

mit der Familie, zum geselligen Treffen mit Freunden,<br />

zu Familienfesten oder zur Trauerfeier. Sich im Dorfkrug zu<br />

treffen, ist Tradition – bis heute.<br />

Der Charakter des Dorfkrugs in seiner heutigen Form wurde<br />

maßgeblich von Adi Röhr und Ute Schlömer geprägt. Adi<br />

Röhr übernahm 1970 den Dorfkrug und formte sie zu einer<br />

erfolgreichen Gastwirtschaft, die sich schnell auch überregional<br />

einen guten Namen machte. Geschickt verknüpfte<br />

er das historische Ambiente des Dorfkrugs mit den Ansprüchen<br />

der Moderne und war stets ein charmanter Gastgeber.<br />

Seit 1994 wird er dabei von Ute Schlömer unterstützt, die<br />

heute als Pächterin den Dorfkrug weiterführt – mit ihrem<br />

ganz persönlichen Stil und Adi Röhr an ihrer Seite.<br />

Zum großen Jubiläum „50 Jahre Dorfkrug 2020 mit Adi &<br />

Ute“ laufen die Vorbereitungen mit einem vielseitigen Programm<br />

bereits auf Hochtouren und Ute Schlömer und Adi<br />

Röhr werden sich auch hier als die perfekten Gastgeber beweisen.<br />

Den Auftakt macht am 19. August die große Schlager-Party<br />

& Barbecue im Garten. Weiter geht es am 9. September<br />

mit einem „Jazz-Brunch mit Barbeque“. An diesem<br />

Tag des offenen Denkmals ist der Eintritt ins Museumsdorf<br />

frei. Also gibt es zwei gute Gründe zu einem Besuch im Dorfkrug!<br />

Der Dorfkrug im Museumsdorf ähnelt einer kleinen Zeitmaschine,<br />

in der man sich in die Gemütlichkeit von damals<br />

hineinversetzt fühlt. Die Erstklassigkeit in Ambiente, Küche<br />

und Service zeigt sich auch bei den zahlreichen offiziellen<br />

Veranstaltungen und Events sowie den vielen schönen Familienfeiern<br />

und Traumhochzeiten, die hier gefeiert werden.<br />

Die Schlemmermenus á la Dorfkrug und die herrlichen<br />

selbstgebackenen Kuchen sind in ihrer Frische und hausgemachten<br />

Qualität ein Zeichen der hier herrschenden, besonderen<br />

Gastgeberkultur.<br />

Ute Schlömer und Adi Röhr<br />

Dorfkrug im Museumsdorf · Museumstraße 25 · 49661 Cloppenburg · Telefon: 04471 - 27<strong>26</strong><br />

E-mail: info@dorfkrugimmuseumsdorf.de · www.dorfkrugimmuseumsdorf.de<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />

13


Stadtgeschichte<br />

Schützenadler und Kaiseradler<br />

unter einem Dach vereint<br />

Foto: Ruth Hoffhaus<br />

Das Cloppenburger Bürgerschützenfest<br />

trägt seinen Namen mit<br />

Recht. Zahlreiche Cloppenburger<br />

erleben jedes Jahr am letzten August-Wochenende<br />

das Schießen des<br />

neuen Königs im Stadtpark hautnah,<br />

fiebern mit und bejubeln schließlich<br />

„ihren“ neuen König.<br />

Auch in diesem Jahr ziehen die Cloppenburger<br />

Schützenzüge wieder feierlich<br />

in den Stadtpark ein. Vor der historischen<br />

Kulisse des Amtsgerichtes zielen<br />

die Thronanwärter mit der Armbrust<br />

auf den hölzernen Adler und hoffen auf<br />

einen gutplatzierten Treffer. Denn nur<br />

ein guter Treffer und eine große Portion<br />

Glück sorgen dafür, dass der Adler fällt.<br />

Im vergangenen Jahr konnte Stephan<br />

Litschke nach seinem dritten Schuss auf<br />

den gelockerten Königsadler endlich<br />

jubeln. Der hölzerne Bolzen schnellte<br />

von der Armbrust und traf den bereits<br />

arg ramponierten Adler so, dass er von<br />

der Stange fiel. Groß war der Jubel beim<br />

dritten Zug und bei der Familie Framme,<br />

die schon seit Jahrzehnten eng mit<br />

dem Bürgerschützenverein verbunden<br />

ist. So war sein Schwiegervater nicht<br />

nur 1973 der erste Adler-Schützenkönig,<br />

sondern auch seit 2010 der noch<br />

amtierende Schützen-Kaiser und seit<br />

dem 30. Juni 2018 der aktuelle Zug-Adlerkönig<br />

des dritten Zuges.<br />

So setzt Stephan Litschke eine Familientradition<br />

fort, die ihm bis vor einigen<br />

Jahren völlig fremd war. Er war 2007<br />

der Liebe wegen von Duisburg nach<br />

Cloppenburg gekommen und heiratete<br />

mit Kerstin Framme in eine echte<br />

Cloppenburger Schützenfamilie ein.<br />

„Als ich nach Cloppenburg kam, hatte<br />

Eine tolle Momentaufnahme: Der Bolzen von<br />

Alfred Framme hat den Königsadler in zwei<br />

Hälften zerlegt und fällt zu Boden<br />

ich keinerlei Bezug zur Schützentradition<br />

und wollte damit eigentlich auch<br />

nichts zu tun haben“, betonte der amtierende<br />

Schützenkönig. Doch schnell<br />

schloss er Freundschaft mit einigen<br />

Schützenbrüdern und so kam er eines<br />

Abends zur Überraschung seiner Familie<br />

begeistert mit einer ausgefüllten<br />

Beitrittserklärung nach Hause. Bereits<br />

im Jahr 2015 war der Neu-Cloppenburger<br />

beim Zug-Schießen des dritten<br />

Zuges erfolgreich und wurde Zug-Adlerkönig.<br />

Im vergangenen Jahr trat er dann<br />

auch gemeinsam mit fünf weiteren<br />

Thronanwärtern beim großen Königsschießen<br />

im Stadtpark an und es wurde<br />

spannend. Erst im dritten Durchgang<br />

traf der Bolzen von Stephan Litschke<br />

den Adler an der richtigen Stelle. Der<br />

Adler fiel und seine beiden Thron-Her-<br />

Foto: Eckhard Albrecht<br />

Im Jahr 1974 holte eine Delegation von Schützenbrüdern den<br />

zweiten Adler aus Löningen ab.<br />

Der Bolzen trifft den Adler direkt auf der Brust und macht<br />

Alfred Framme 2010 um aktuellen Schützenkaiser<br />

14<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte


Stadtgeschichte<br />

Foto: Privatarchiv Framme<br />

Foto: Privatarchiv Framme<br />

Der neue König Alfred Framme wird 1973 von<br />

seinen Schützenbrüdern gefeiert<br />

Der Schützenthron von 1973<br />

ren Jürgen Deeken und Oliver Petersen<br />

sowie viele Schützenschwestern und<br />

Schützenbrüder der insgesamt sieben<br />

Züge und Damenzug jubelten und<br />

feierten den neuen König vom dritten<br />

Zug. Die Bürgerartillerie des dritten Zuges<br />

feuerte mit Vergnügen Salut.<br />

So spannend und publikumswirksam<br />

ist das Cloppenburger Königsschießen<br />

nicht immer gewesen. Bis 1972 suchte<br />

eine Königsfindungskommission des<br />

Schützenvereins unter den aktiven<br />

Mitgliedern geeignete Königsanwärter,<br />

was häufig eine recht mühselige<br />

Arbeit war. Das Königsschießen fand<br />

damals beim inzwischen abgerissenen<br />

Schützenhof an der Emsteker Straße<br />

statt. Beim Schießen mit dem Kleinkaliber-Gewehr<br />

auf Zielscheiben ging<br />

dann mit Hilfe „sinnreicher Konstruktion“<br />

schon oft ein ausgewählter Schüt-<br />

ze als Sieger hervor, erinnern sich alte<br />

Vereins-Mitglieder lebhaft.<br />

Der letzte mit dem Kleinkaliber-Gewehr<br />

in Cloppenburg ermittelte Schützenkönig<br />

war Herbert Ravensberg. Da<br />

die von ihm gewählte Schützenkönigin<br />

Herta Holterhus aus Löningen stammte,<br />

besuchte der Cloppenburger Thron<br />

auch das Löninger Schützenfest. Hier<br />

erlebten sie hautnah das Schießen auf<br />

den Adler mit, und ihnen war sofort<br />

klar: Das Adlerschießen musste auch<br />

in Cloppenburg eingeführt werden.<br />

Bei der nächsten Generalversammlung<br />

wurde diese grundlegende Veränderung<br />

mit großer Zustimmung eingeführt.<br />

Nur in den ersten Jahren wurden der<br />

Adler und das technische Know-How,<br />

wie Armbrust und Spannvorrichtung<br />

vom Löninger Schützenverein zur Verfügung<br />

gestellt und jeweils mit einem<br />

Bus und großer Schützenabordnung<br />

feierlich abgeholt.<br />

Am 18. Juni 1973 fand dann das erste<br />

Adler-Königsschießen des Cloppenburger<br />

Bürgerschützenvereins mit der<br />

Armbrust statt. Der Platz beim Schützenhof<br />

war dafür nicht geeignet und<br />

so wurde das Schießen auf dem damaligen<br />

Rennplatz verlegt. Die Begeisterung<br />

unter den Schützen war so groß,<br />

dass sich direkt sieben Anwärter auf die<br />

Königswürde meldeten. Den finalen<br />

Treffer setzte damals Alfred Framme,<br />

der damit der erste Adlerkönig des<br />

Cloppenburger Bürgerschützenvereins<br />

wurde. Noch heute hält er den doch<br />

recht zerzausten Königsadler in Ehren<br />

und in direkter Nachbarschaft breitet<br />

nun der Königs-Adler seines Schwie-<br />

Foto: Heinz Hofrogge<br />

Doppelte Königswürde: Der amtierende Schützenkönig Stephan Litschke mit seinem restaurierten<br />

Königsadler und Alfred Framme mit dem zerschossenen Königsadler aus dem Jahr 1973<br />

Groß war die Freude bei Stephan Litschke (Mitte)<br />

als der Adler im dritten Durchgang endlich fiel.<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte<br />

15


Stadtgeschichte<br />

gersohnes, König 2017-2018, seine Schwingen aus. Damit<br />

vereint die Familie Framme/Litschke alle Königswürden unter<br />

einem Dach. Nur die Kinderkönigswürde fehlt in der Sammlung,<br />

aber die nächste Generation steht schon in den Startlöchern.<br />

Am 25. und <strong>26</strong>. August findet wieder das große Bürgerschützenfest<br />

im Stadtpark mit dem Königsadlerschießen der<br />

Erwachsenen am Samstag ab 15:00 Uhr statt. Vorher um 14:00<br />

Uhr wird bereits der neue Kinderschützenkönig beziehungsweise<br />

die neue Kinderschützenkönigin ausgeschossen.<br />

Auch die jüngsten Schützen schießen mit einer Armbrust<br />

auf einen Adler. Hier kann jedes Cloppenburger Kind ab 10<br />

Jahren mit Zustimmung der Eltern mitmachen. Am Sonntag<br />

ab 15:00 Uhr kann man den großen Festumzug mit Bonbonregen<br />

in der Innenstadt miterleben.<br />

Der Schützenthron 2017: Die Ehrendamen und Ehrenherren Heidi und<br />

Jürgen Deeken (l.) sowie Elena Wakengut und Oliver Petersen unterstützen<br />

das Königspaar Kerstin Framme und Stephan Litschke (Mitte).<br />

Zum Königsschießen sowie zum Tanz mit Live-Band im Festzelt<br />

am Stadtpark sind Samstag und Sonntag alle Cloppenburger<br />

und darüber hinaus herzlich eingeladen mitzufeiern.<br />

Gut Schuß! Der Eintritt ist frei!<br />

Sigrid Lünnemann<br />

Elektronische Kassensysteme, denn<br />

das unternehmerische Leben kann so<br />

einfach sein – auch für kleinere Händler!<br />

Elektronische oder offene Ladenkasse, Bon-Sammlung<br />

oder Kassenbuch? Gerade kleinere Händler sind verunsichert<br />

darüber, wie ihre Kassenführung gesetzlich bestimmt<br />

auszusehen hat. Das zeigt die steigende Anzahl von<br />

Anfragen, die an die Firma SinaPOS in Cloppenburg gerichtet<br />

werden.<br />

SinaPOS, ein mittelständisches Unternehmen im Oldenburger<br />

Münsterland, bietet maßgeschneiderte Kassensystemlösungen<br />

an, welche garantiert alle aktuellen Anforderungen<br />

der deutschen Finanzbehörden erfüllen.<br />

SinaPOS bietet seinen Kunden Kassensysteme aus dem<br />

Hause Duratec an, einer Tochter der Vectron Systems. Vectron<br />

gehört zu den „Top 10” der europäischen Kassenhersteller<br />

und ist Marktführer in der deutschen Gastronomie und in<br />

der Bäckereibranche.<br />

SinaPOS<br />

Mobilomaxx GmbH<br />

Kirchhofstraße 23<br />

49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471 / 931 - 793<br />

Fax 04471 / 931 - 792<br />

E-Mail: info@sinapos.de<br />

www.sinapos.de<br />

SinaPOS ist spezialisiert auf die Ausstattung von hochwertigen<br />

Kassensystemen für Handel, Gastgewerbe und<br />

Gastronomie und bietet den Kunden kompetenten Service<br />

vor Ort. Denn Service wird bei SinaPos groß geschrieben, so<br />

kümmert sich das Unternehmen über die professionelle Einrichtung<br />

von Kassensystemen hinaus auch darum, dass alle<br />

relevanten Daten in die Kasse eingepflegt werden – wie auch<br />

das Logo und die Speisekarte.<br />

Ändert sich diese, kümmert SinaPOS sich darum, dass das<br />

Kassensystem aktualisiert wird. Zum Service von SinaPOS<br />

gehören auch die Einweisung und die ausführliche Schulung<br />

der Mitarbeiter im Umgang mit dem neuen System. So ist<br />

gewährleistet, dass die Kunden direkt und problemlos mit<br />

ihrem neuen Kassensystem arbeiten können. Verlassen Sie<br />

sich darauf – verlassen Sie sich auf SinaPOS!<br />

16<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte


ANzeige<br />

Ein schönes Lächeln dank<br />

INMAN ALIGNER<br />

Ein schönes Lächeln ist die Visitenkarten jedes Menschen.<br />

Schöne, gerade und gesunde Zähne stehen für Gesundheit<br />

und Vitalität – diesen Wunsch kann der INMAN ALIGNER in<br />

kurzer Zeit erfüllen.<br />

Mit dem patentierten INMAN ALIGNER, können die vorderen<br />

Zähne innerhalb weniger Wochen sanft in eine ideale Position<br />

geführt werden. Die meisten Fälle sind in 12 -16 Wochen<br />

abgeschlossen und ein weiterer großer Vorteil: Die Apparatur<br />

ist herausnehmbar und kann so dem individuellen Lebensstil<br />

und Tagesablauf angepasst werden. Dabei werden<br />

zwei klare Bögen vor und hinter den Zähnen durch Federn<br />

aktiviert. Der sanfte Druck, der dadurch ausgeübt wird, sorgt<br />

dafür, dass die Frontzähne in ihre ideale Position geführt<br />

werden.<br />

Der INMAN ALIGNER ist also die perfekte Lösung bei einem<br />

Engstand der Frontzähne, denn er korrigiert schnell und sicher<br />

die störende Zahnfehlstellung. Für die Patienten, die häufig<br />

voll im Berufsleben stehen, gibt es einen weiteren großen Vorteil.<br />

Denn es ist nur ein klarer Kunststoff- Bogen an der Vorderseite<br />

der Zähne zu erkennen und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit<br />

gibt es zumeist keinerlei Beeinträchtigungen<br />

beim Sprechen. Nach Abschluss der Anwendung können sich<br />

die Patienten über ein strahlendes Lächeln freuen, das sie sich<br />

schon immer gewünscht haben.<br />

Wenn Sie Interesse haben, vereinbaren Sie einen Beratungstermin<br />

bei einem zertifizierten Zahnarzt in ihrer Nähe. Der<br />

behandelnder INMAN ALIGNER Zahnarzt wird im Zuge eines<br />

ausführlichen Gesprächs erläutern, welche Resultate in welcher<br />

Zeit zu erwarten sind. In Cloppenburg ist Dr. Isabelle Ambrus<br />

eine zertifizierte INMAN ALIGNER-Anwenderin und berät<br />

Sie gerne und umfassend, ob dieses System für Sie eignet ist.<br />

Für das Anpassen werden zunächst Abdrücke erstellt, anhand<br />

derer im Labor der individuelle INMAN ALIGNER angefertigt<br />

wird. Nach dem Einsetzen sollte er für perfekte und<br />

schnelle Ergebnisse 16 bis 18 Stunden am Tag getragen werden.<br />

Wichtig sind auch neben einer guten Zahnhygiene die<br />

regelmäßigen Überprüfungen durch den Zahnarzt, die alle<br />

zwei bis drei Wochen stattfinden sollten. Wie bei anderen<br />

kieferorthopädischen Behandlungen, wird nach Abschluss<br />

der Behandlung mit dem INMAN ALIGNER eine lebenslange<br />

Retention empfohlen, um einen Rückfall zu verhindern.<br />

Wir hoffen mit diesen Anregungen und Informationen<br />

Ihr Interesse geweckt zu haben und freuen uns auf Ihren<br />

Besuch!<br />

Wir können fast alles in Form bringen.*<br />

* Ihre Zähne zumindest begradigen wir schnell, sicher und nachhaltig.<br />

Bitte lächeln: Zahnfehlstellungen können jetzt auch bei Erwachsenen ganz leicht behoben werden.<br />

Mit dem Inman Aligner bringen wir Ihre Zähne innerhalb weniger Wochen sanft in die richtige Position.<br />

Mehr erfahren unter 04471/850 55 0<br />

info@dr-ambrus.de<br />

www.dr-ambrus.de<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />

17


eportage<br />

Von Ochsen in der Wesermarsch<br />

Sie heißen Charlois, Hereford, Aberdeen, Galloway, Piemonteser,<br />

Pinzgauer oder Welsh Black oder ja, auch<br />

Uckermärker und gehören zu den ungefähr 500 bekannten<br />

Rinderrassen weltweit. Echte Hausrinderrassen sind<br />

sie und entstammen alle dem eigentlich ausgestorbenen,<br />

aber nun wieder neu gezüchteten Auerochsen. Allerdings<br />

mehr als „Heckrind“ und das ist eine andere Sache als die<br />

mit dem Auerochsen. Bos Primigenius Taurus hieß das imposante<br />

Tier im Lateinischen, Taurus: Stier – doch Ochse in der<br />

Übersetzung.<br />

Doch zurück zum vierbeinigen Ochsen, dessen charakterliche<br />

Vorzüge ihn schon im 4. Jahrtausend vor unserer<br />

Zeitrechnung als unverzichtbares Zug- und Lasttier für alles<br />

Landwirtschaftliche geradezu prädestinierte. Auf dem Feld,<br />

vor dem Pflug und meist im Doppel. Dazu wurde das Joch<br />

erfunden, und der noch heute angewandte Spruch des „unter<br />

dem Joch stehenden“ Lebenspartners oder Angestellten<br />

beruft sich auf eben diese Unterordnung und Mühen. Ein<br />

wenig später dann waren die Ochsen auch an Stangenschleifen<br />

und Schlitten, Karren und Wagen gewöhnt.<br />

Ob damals schon was schief gegangen ist mit der Namensgebung<br />

zukünftiger Ochsen? Oder wie anders konnte man<br />

ausgerechnet jenen Kastraten den Namen ohso geben? Das<br />

nämlich bedeutet „Samenspritzer“, im Altdeutschen ebenso<br />

wie im Indischen, in der Türkei oder im Arabischen. Aus ohso<br />

wurde also Ochse, doch das mit dem Samen spritzen und<br />

der damit verbundenen Zeugungsfähigkeit ist es bei denen<br />

als Stier oder Bulle geborenen Hornträgern (Bovidae) schon<br />

nach wenigen Wochen Erdendasein vorbei.<br />

Dafür wächst mit dem Ochsen wohl eines der liebenswertesten<br />

Tiere auf dem Bauernhof heran. Das muss so sein,<br />

denn die Beschreibungen ranken sich um einen gutmütigen<br />

Charakter, lustige Augen, um Anhänglichkeit, knuffige<br />

Nasen, Verspieltheit und ein freundliches Benehmen. Auch<br />

wenn sie „bulliger“ daher kommen als ihre geschlechtlich intakten<br />

Artgenossen. Nicht so groß, aber deutlich muskulöser.<br />

Was man ja auch von anderen Warmblütlern kennt, wobei<br />

sich da nicht immer die Gewichtszunahme durch Muskelzuwachs<br />

erklären lässt...<br />

Ohnehin ist ihre Gelehrigkeit ein Aspekt, der sich durch<br />

diese Entwicklung deutlich hervorhebt, denn mit einem vor<br />

Testosteron strotzenden und ständig auf Krawall gebürsteten<br />

Stier hätte die Versorgung der Menschheit durch Farmprodukte<br />

zum kompletten Misserfolg geführt – solange<br />

jedenfalls, bis die Traktoren erfunden waren. Herr Ochs´ hingegen<br />

zieht auch heute noch in Indien, Zentralamerika und<br />

Afrika beständig Furchen ins Ackerland und transportiert die<br />

Erträge dann mühelos zu den Märkten.<br />

Da das in hiesigen Gefilden schon lange nicht mehr vonnöten<br />

ist, fanden Ochsen in der jüngeren Vergangenheit<br />

eher als Synonym bei peinlichen Situationen Erwähnung:<br />

Wenn man wie ein Ochs vorm Berg stand, wenn der Ochs<br />

nicht über den Fluss kam oder der Ochs das Scheunentor<br />

anstarrte – sprich, der Mensch in einer Situation zu blöde<br />

war, der einfachsten Herausforderung Paroli zu bieten.<br />

Doch wer mit den Vierbeinern der Gattung zu tun hat,<br />

weiß, dass diese Sprichworte auf sie bezogen purer Unsinn<br />

sind.<br />

18<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage


...als echter Beef Hamburger<br />

Und gerade im Oldenburgerland weiß man dies aus langer<br />

Tradition. Die währt in der jüngeren Vergangenheit der<br />

Wesermarsch nun schon seit Ende des 18. Jahrhunderts,<br />

als man einen etliche Jahre florierenden Handel mit Weidenochsen<br />

aus der Region begründete. Geradezu historisch<br />

nimmt sich da die erste Verladung einer Herde Ochsen auf<br />

ein Schiff der Norddeutschen Lloyd in Nordenham am 27.<br />

Oktober 1857 aus. Der Verladesteg, fortan „Ochsenpier“<br />

genannt und auf dem Grund von Wilhelm Müller direkt an<br />

der Nordsee gelegen, wurde für die nächsten fast 20 Jahre<br />

Ausgangspunkt für das „Nordenhamer Geschäft,“ einen<br />

blühenden Handel mit Ochsen aus der Oldenburger Marsch<br />

nach England.<br />

1865 verbuchte man die höchsten Exportzahlen daselbst,<br />

während sich dann aber die Tendenz deutlich absenkte. Bis<br />

zum völligen Aus, hervor gerufen durch die in Deutschland<br />

grassierende Rinderpest, was den „highest officially decreed<br />

ban on imports of beef“ (höchst behördlich verfügte Einfuhrsperre<br />

auf Rindfleisch) nach sich zog. Das kam zu jener<br />

Zeit noch einem Embargo gleich, sodass der Handel nahezu<br />

von einem auf den anderen Tag zum Erliegen kam, da man<br />

außer den Abnehmern in Great Britain keine weiteren Handelspartner<br />

hatte.<br />

...als gebratenen Ochsenschwanz<br />

Was vor dem Hintergrund heutiger, über den ganzen Globus<br />

vernetzter Handelsaktivitäten erstaunlich ist, zumal es<br />

sich bei den Haupterträgen vom Ochsen um ungewöhnlich<br />

faserarmes, fein marmoriertes und unverwechselbar<br />

kräftig schmeckendes Fleisch handelt, das auch den Feinschmeckern<br />

andernorts ein Schmaus gewesen wäre. Doch<br />

wer weiß, wie sehr die folgenden Kriegswirren Einfluss auch<br />

auf die Rentabilität einer Ochsenzucht in der Oldenburger<br />

Marsch hatten – Tatsache ist, dass bis in die 1950er Jahre<br />

noch ansehnliche Bestände an Ochsen die Wesermarsch<br />

bevölkerten. Womit man mehrere Kriegsgenerationen im<br />

weiten Umland vor dem ärgsten Darben bewahrt hatte!<br />

Gut nur, dass sich die Mast damals noch auf das Gras der<br />

saftigen Weiden alleine verlassen konnte und nicht, wie<br />

nach der Mitte des letzten Jahrhunderts, die Landwirte sich<br />

bereits für die Einführung der Maissilage als Futtergrundlage<br />

zur ökonomisch ertragreicheren Bullenzucht entschieden<br />

hatten. Demnach waren die riesigen Mastställe noch<br />

nicht gebaut, was ausreichend Weideland bedeutete, und<br />

Silagen hätte man in jenen chaotischen Zeiten ohnehin<br />

nicht präparieren können.<br />

Doch dann schien die Zeit der Ochsen vorbei. Bis, ja bis vor<br />

wenigen Jahren eine Handvoll verantwortungsvoller Landwirte<br />

in der Region es satt hatten, billige Massenqualität<br />

herstellen zu müssen und sich den traditionellen Aufzuchtmethoden<br />

zuwandten. Bei vielen Arten von Lebensmitteln,<br />

aber auch auf dem Sektor der Fleischgewinnung. Und da<br />

besann man sich gerne der Ochsen. Der schon beschriebenen<br />

Vorzüge wegen. Die sich natürlich auch auf den guten<br />

Geschmack im kulinarischen Sinn beziehen, denn Nutztiere<br />

sind keine Kuscheltiere. Aber dennoch – oder vielleicht gerade<br />

deshalb? – steht ihnen ein gutes Leben zu. Artgerechte<br />

Haltung, sauberes Futter, ein friedliches Dasein und ja<br />

doch: Am Ende eine stressfreie Schlachtung. Genauso wie<br />

es die Ochsen in der Wesermarsch erleben.<br />

Ulla Schmitz<br />

...und als Ossobuco auf norddeutsch, mit Kartoffelstampf immer anders zubereitet<br />

und international natürlich verschieden, doch geschmacklich so,<br />

wie Fleisch schmecken muss: Echt und unverwechselbar.<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />

19


Porträt<br />

Ilona Heydt – das neue Gesicht des Bildungswerks<br />

Ilona Heydt, die neue Leiterin des Bildungswerkes Cloppenburg,<br />

ist eine aktive Frau. Müßiggang liegt ihr nicht. Das<br />

könnte daran liegen, dass sie als Tochter von selbstständigen<br />

Gastronomen schon als Kind bei den Veranstaltungen<br />

ihrer Eltern kräftig mithelfen musste.<br />

Direkt nach dem Fach-Abitur wollte die gebürtige Meppenerin,<br />

die in Cloppenburg aufgewachsen ist, eigentlich<br />

Kunst studieren. „Damals hat mich mein Lehrer beiseite<br />

genommen und angeregt, doch einmal ein Praktikum zu<br />

machen und auch andere Berufsmöglichkeiten kennen zu<br />

lernen. Ich habe mich noch vor kurzem bei ihm für diesen<br />

weisen Ratschlag bedankt“, lacht die Sozialpädagogin, die<br />

seit dem 1. Januar 2018 das Bildungswerk in Cloppenburg<br />

leitet. Damit ist die 46-jährige Cloppenburgerin die erste<br />

Frau, die die Leitung des Hauses innehat.<br />

Ilona Heydt ist mit dem Bildungswerk bereits seit 23<br />

Jahren eng verbunden und mit den Firmen und Institutionen<br />

der Region eng vernetzt. Ein Umstand der bei ihrer<br />

Arbeit „Gold wert“ ist. „Ich liebe Cloppenburg und möchte<br />

gar nicht woanders leben. Es ist ein großer Luxus hier zu<br />

leben, viele Menschen zu kennen und jeden Morgen mit<br />

dem Fahrrad zur Arbeit fahren zu können“, so Ilona Heydt.<br />

Über all die Jahre hinweg hat sie die anspruchsvolle Arbeit<br />

des Bildungswerks Cloppenburg – auch als Haus der Erwachsenenbildung<br />

bekannt – in seiner gesamten Vielfalt<br />

kennen- und lieben gelernt.<br />

Bereits ihr Anerkennungsjahr nach dem Studium absolvierte<br />

die frischgebackene Sozialpädagogin dort und erhielt<br />

im Anschluss daran ihre erste Anstellung als Teilzeitkraft.<br />

Parallel dazu machte sie einen wichtigen beruflichen<br />

Schritt, als sie eine halbe Stelle als Leiterin der Jugendwerkstatt<br />

in Löningen übernahm. Dabei blieb sie für die Dauer<br />

von elf Jahren. „Damals haben die Verantwortlichen großes<br />

Vertrauen in mich gesetzt, obwohl ich noch sehr jung<br />

war und über wenig Berufserfahrung verfügte. Die Arbeit<br />

dort hat mir großen Spaß gemacht. Ich konnte viel bewegen<br />

und mich engagieren“, erinnert Ilona Heydt sich. Den<br />

Kontakt zum Bildungswerk ließ sie dabei nie abreißen und<br />

behielt während ihrer Löninger Zeit auch immer noch die<br />

halbe Stelle in Cloppenburg.<br />

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sie in jedem<br />

Bereich des Bildungswerks Cloppenburg mitgewirkt: Von<br />

der Ausbildung zur städtischen Hauswirtschafterin bis zum<br />

Controlling. „Ich habe die Arbeit in unserem Haus von der<br />

Basis auf kennen gelernt und bin immer wieder ins kalte<br />

Wasser geworfen worden. Das hat mich geprägt. Und<br />

manchmal erforderte es auch Mut, bei all dem, was von mir<br />

erwartet wurde“, so Ilona Heydt. Da hat sie nicht nur herausfordernde<br />

Vortragsveranstaltungen wie zum Beispiel<br />

mit dem Wirtschaftsweisen Dr. Bofinger organisiert, sondern<br />

auch Vorträge zum Thema Börse gehalten oder das<br />

Fach Biologie für Hauptschüler unterrichtet. Mit viel Neugier<br />

für Neues und Ehrgeiz hat sie sich aber immer wieder<br />

20<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Porträt


in ihr bis dato unbekannte Aufgaben und Themengebiete<br />

eingearbeitet. Diese Vielseitigkeit und Aufgeschlossenheit,<br />

neue Wege zu gehen, waren wichtige Eigenschaften für ihre<br />

berufliche Entwicklung.<br />

Auch Führungsaufgaben sind ihr nicht fremd. Als im Jahr 2000<br />

die Bildungswerk-Tochterfirma basys gGmbH, die vor allem Angebote<br />

für die Arbeitsagentur, das Jobcenter und das Land Niedersachsen<br />

anbietet, ins Leben gerufen wird, übernimmt Ilona<br />

Heydt zunächst die stellvertretende Leitung. Acht Jahre später<br />

wird sie die neue Leiterin der Bildungswerk-Tochter.<br />

Das Bildungswerk Cloppenburg hat sich in den vergangenen<br />

Jahren hervorragend entwickelt. Mit aktuell 53 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern wird ein großes Kursangebot auf die<br />

Beine gestellt, das sehr gut angenommen wird. So gut, dass<br />

weitere Räume angemietet werden müssen. Vielleicht macht<br />

das die Mischung aus beruflicher Weiterbildung aus, zum Beispiel<br />

in der Pflege, der Pädagogik oder dem kaufmännischen<br />

Bereich, die sehr gefragt sind oder das Angebot von beliebten<br />

Kreativ- und Bewegungskursen mit Yoga oder Rückentraining<br />

und vielem mehr!<br />

„Die berufliche Weiterbildung wird immer spezialisierter und<br />

wir haben uns auf diesem Gebiet einen hervorragenden Ruf<br />

erarbeitet! Zu speziellen Kursen reisen sogar Teilnehmer aus<br />

Hamburg oder den Niederlanden an“, so Ilona Heydt. Der Pflegebereich<br />

wird hier besonders stark nachgefragt. Die Aus- und<br />

Weiterbildung von qualifizierten Pflegekräften, die Umschulung<br />

zur examinierten Altenpflegerin und Ausbildung zu Palliative<br />

Care Fachkräften sind wichtige Standbeine der Bildungseinrichtung.<br />

In „Palliative Care“ werden Fachkräfte für die Begleitung von<br />

Schwerstkranken und Sterbenden ausgebildet. „Viele Cloppenburger<br />

wissen sicher nicht, dass unser Bildungswerk hier führend<br />

ist. Wir sind von Zetel über Wilhelmshaven bis nach Bremen<br />

an zehn Standorten vertreten“, betont Ilona Heydt nicht<br />

ohne Stolz auf die Leistung ihres Teams.<br />

Als neue Leiterin des gesamten Bildungswerkes Cloppenburg<br />

ist sie einerseits für das breit gefächerte Kursangebot<br />

an der katholischen Bildungsstätte und zum anderen für die<br />

Finanzen zuständig. „Die richtige Auswahl an Bildungsangeboten<br />

und eine solide Finanzstruktur gehören zusammen. Diese<br />

beiden Aufgaben zu verbinden, ist manchmal schwierig, aber<br />

das macht auch den Reiz und die Herausforderung an meinem<br />

Beruf aus“, so die neue Geschäftsführerin des Bildungswerks in<br />

Cloppenburg. Stolz ist sie auf die Arbeit des ganzen Teams, das<br />

mit viel Engagement und Einsatzbereitschaft das Angebot stetig<br />

ausbaut. „Ich bin froh, dass ich von so einem tollen Team unterstützt<br />

werde. Viele neue Mitarbeiter bringen frischen Wind<br />

und neue Ideen und der Erfolg des Bildungswerks ist immer<br />

eine Leistung aller, die daran mitarbeiten“, betont Ilona Heydt,<br />

die auch für die Zukunft noch viele neue Ideen hat.<br />

ich will<br />

... die neue Hochzeitsmode<br />

von SCHWARTE für den<br />

Bräutigam und seine Gäste!<br />

www.roy-robson.de<br />

ANZUG KOMPETENZ<br />

Sigrid Lünnemann<br />

49661 Cloppenburg<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Porträt<br />

21


Anzeige<br />

Das Dekodiele-Team (v.li.) Nina Rassel, Wolfgang Bokop, Nicole Vocke, Wilhelmine Diekmann und Niklas Künnen und vorne in perfekter<br />

Eleganz: Sheila<br />

Kreatives Wohnen mit Fantasie<br />

Schönheit wird von den meisten<br />

Menschen unterschiedlich definiert<br />

– das ist kein Geheimnis,<br />

zumal es die Vielfalt der „schönen<br />

Dinge“ ausmacht. Die zu entdecken<br />

ist immer ein Erlebnis und umso<br />

schöner, wenn man ihnen in einer<br />

Art Einheit begegnet. Mit kreativen<br />

Farbkombinationen, fantasievollen<br />

Formen und so stilsicher präsentiert,<br />

dass man seine Vorstellungen vom<br />

Innendesign der eigenen vier Wände<br />

darin entdeckt. Eine solche Welt von<br />

Kreativität und Fantasie stellt die Dekodiele<br />

Vocke in Emstek dar – die man<br />

betritt und sich wohl fühlt. Egal, wie<br />

weit man mit seinen Vorstellungen<br />

von den vielen Details im zukünftig<br />

neuen Zuhause ist. Denn das zusätzlich<br />

Schöne in der freundlich-hellen<br />

Szenerie der Dekodiele ist Kreativität<br />

und das handwerkliche Know-how<br />

der Inhaberin Nicole Vocke.<br />

Meisterliche Akribie und<br />

Leidenschaft<br />

Kreativität und Leidenschaft, mit<br />

einem untrüglichen Blick für die Wünsche,<br />

beziehungsweise die Vorstellungen<br />

der Kunden – sollte man diese<br />

Attribute in einer Personifizierung<br />

darstellen, dass ist Nicole Vocke die<br />

eindeutige Antwort. Wer diese junge<br />

Frau je auf einer Leiter hoch oben über<br />

dem höchsten Fenster eines Raumes<br />

mit extra hohen Decken hat stehen<br />

sehn, um Plissées, Lamellen oder andere<br />

Sonnenschutze passgenau zu<br />

montieren, der weiß was gemeint ist,<br />

wenn von meisterlicher Akribie und<br />

Sorgfalt die Rede ist.<br />

Individuelle Arrangements<br />

Nichts von den Aufträgen, die von<br />

der Dekodiele ausgeliefert und selbstverständlich<br />

angebracht und dekoriert<br />

werden ist von der Stange. Da<br />

ist jedes Arrangements von Tapeten<br />

und Vorhängen, von Teppichen und<br />

Deko-Accessoires plus allem weiteren<br />

Interieur aufeinander abgestimmt. Im<br />

individuellen Stil der Kunden, der endlich<br />

seine besondere Note erhalten<br />

hat: Mit bezaubernden Farbkombinationen,<br />

der häuslichen Umgebung<br />

und der Lebensart der jeweiligen Kunden<br />

abgestimmt. Genau vermessen<br />

und in vollendeter Handarbeit in der<br />

Werkstatt der Dekodiele Vocke angefertigt.<br />

22<br />

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eportage<br />

Nicole Vocke hat den Blick<br />

Was keineswegs bedeutet, dass alles<br />

neu gemacht werden muss. Denn<br />

nicht selten entsteht schon ein völlig<br />

neues Raumgefühl durch das Aussortieren<br />

nur eines oder weniger Stücke,<br />

die durch ein neues Element ersetzt<br />

werden. Und, oder beziehungsweise<br />

durch neue Wandverkleidungen, Teppichen<br />

oder Elemente. Durch neue<br />

Vorhänge beziehungsweise die Umgestaltung<br />

der Fensterbereiche mit modernen<br />

Arrangements oder schicken<br />

Beschattungselementen. Und wie<br />

sieht die gesamte Einrichtung danach<br />

aus?<br />

Aus alt mach neu<br />

Oft fehlt einem selbst der Blick dafür:<br />

Was kann weg oder lediglich woanders<br />

hingestellt werden? Was sollte<br />

ganz raus und wodurch ersetzt werden?<br />

Ganz sicher nicht das geliebte<br />

Sofa der Großeltern – doch so, wie das<br />

nach all den Jahren aussieht, müsste es<br />

doch eigentlich auf den Sperrmüll... All<br />

diese Fragen werden in der Dekodiele<br />

Vocke ausführlich und auch interaktiv<br />

beantwortet.<br />

Räume als Ganzes<br />

So liegen zahllose Stoffmuster für<br />

Vorhänge, Gardinen, Innen- und Außenraffstore,<br />

Kissenhüllen, Lampenschirme<br />

und Decken, wie auch solche für Bodenbeläge<br />

aller Arten zur Auswahl vor. Die,<br />

damit man sich einhundertprozentig<br />

entscheiden kann, am besten zu Hause<br />

ausgebreitet werden können. In Begleitung<br />

von Nicole Vocke, der es stets<br />

aufs Neue gelingt Räume als Ganzes zu<br />

sehen. Im Jetzt und was mit der Kunst<br />

des Innendesigns daraus werden kann.<br />

Im Licht der verschiedenen Fensteranordnungen<br />

oder dem Schatten der<br />

Bäume umzu, einschließlich weiterer<br />

ästhetischer Aspekte. Ganz individuell<br />

und darum unbedingt zu berücksichtigen.<br />

Bis die richtige Idee für die Kunden<br />

gefunden ist.<br />

Wohlfühlen ist die Prämisse<br />

„Es geht nicht darum, einen Auftrag<br />

schnell fertig gestellt zu haben“, betont<br />

Nicole Vocke, sondern „das Ziel<br />

ist einzig und alleine die Zufriedenheit<br />

der Kunden.“ Denn die müssen sich in<br />

ihrer neuen Lebenswelt über viele Jahre<br />

lang wohl fühlen und dafür sieht sie<br />

sich schon dann in die Verantwortung<br />

genommen, wenn die Kunden das erste<br />

Mal die Dekodiele betreten.<br />

Auf der Suche<br />

Auf ihren beruflichen Werdegang<br />

angesprochen, wie es dazu kam, dass<br />

sie dieses handwerklich und kreativ<br />

so anspruchsvolle Metier der Raumausstatter-Meisterin<br />

zu ihrer beruflichen<br />

Karriere erkor, erinnert sie sich<br />

lachend daran, dass sie eigentlich<br />

Floristin werden wollte. Ihre Eltern<br />

dieser Idee jedoch partout nichts abgewinnen<br />

konnten. Die Familie lebte<br />

in Braunschweig, der Großvater war<br />

Schneidermeister und Nicole´s Kreativität<br />

wurde bereits früh sichtbar. Denn<br />

schon damals mussten die Farben ihrer<br />

Kleidung zueinander passen und<br />

was sie nicht hatte, nähte sie dann<br />

eben selbst. Auch konnte sie es nicht<br />

sehen, wenn Stilbrüche ganze Raumgestaltungen<br />

zunichte machten. Doch<br />

wusste sie im jungen Alter diese ungewöhnlichen<br />

Blickwinkel natürlich nicht<br />

in die Tat umzusetzen.<br />

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23


Anzeige<br />

Traumberuf<br />

Bis 1988 in einem Nachbarort ein<br />

Tag der offenen Tür der Handwerksbetriebe<br />

veranstaltet wurde und Nicole<br />

Vocke einen Polsterer bei der<br />

Aufarbeitung eines Biedermeiersofas<br />

erlebte. Sie war völlig begeistert,<br />

fragte dem Polsterer bildliche Löcher<br />

in den Bauch und wusste sofort, dass<br />

dieser Beruf mit allem was zu einer<br />

individuellen, stilvollen Raumausstattung<br />

dazu gehört, der ihre sein würde.<br />

Zumal ihrer Mutter das Potential nicht<br />

verborgen geblieben war und darum<br />

den nunmehr ganz festen Berufswunsch<br />

ihrer Tochter förderte. Noch<br />

im gleichen Jahr begann Jung-Nicole<br />

mit der Ausbildung zur Raumausstatterin.<br />

Glücklich, voller Elan und einer<br />

Leidenschaft zum Kreieren individueller<br />

Wohlfühlzonen, die eher selten<br />

ist. Weil sie als Einheit präsentiert<br />

wird, kreiert aus den Vorstellungen<br />

sowie aus den Fantasien der Kunden,<br />

der technisch-handwerklichen Machbarkeit,<br />

inklusive der unbezahlbaren<br />

Ratschläge zu einer stilgerechten und<br />

optimalen Umsetzung.<br />

Nicole Vocke beim Montieren der neuen<br />

Arrangements<br />

Handwerkliche Präzision<br />

Und hier rückt die Aufpolsterung<br />

des alten Biedermeiersofas wieder<br />

in den Vordergrund, denn wo Nicole<br />

Vocke die Möglichkeiten sieht, schöne<br />

alte Dinge erhalten zu können, macht<br />

sie sich dies zur Passion. Da werden<br />

Gurte, Federn und Aufpolsterungen<br />

so vorgenommen, wie zu jener Zeit, als<br />

das gute Stück hergestellt wurde. Plus<br />

der Bezüge, in modernem Design oder<br />

in einer Replik von damals. All das in<br />

Handarbeit natürlich, so stabil wie früher<br />

und von Nicole Vocke und ihrem<br />

Team akribisch vorgenommen.<br />

Ein starkes Team<br />

Mit so viel Zeit wie sein muss und so,<br />

wie es der hervorragenden Reputation<br />

der Dekodiele Vocke gerecht wird.<br />

„Das ist das Tolle bei uns“, sagt Nicole<br />

Vocke, wenn sie von ihrem Team als<br />

„starkes Team“ spricht, wo jeder zu allen<br />

gewerksmäßigen Fähigkeiten auch<br />

ein „Allroundtalent“ ist . Wilhelmine<br />

Diekmann, die Näherin ist und schon<br />

seit 18 Jahren dabei. Seit die Dekodiele<br />

zunächst noch in Drantum ansässig war,<br />

doch seit vier Jahren nun in Emstek.<br />

Oder Nina Rassel, die bei Nicole Vocke<br />

Raumausstatterin gelernt hat und nach<br />

einigen Jahren „woanders“ nun wieder<br />

in die Dekodiele zurückgekehrt ist.<br />

Ideen werden Wirklichkeit<br />

Weil es neben der anspruchsvollen<br />

Arbeit Spaß macht hier zu arbeiten,<br />

Ideen zu haben, sie umzusetzen, kreativ<br />

zu sein. Mit Wolfgang Bokop, einem<br />

weiteren Raumausstatter im Team Dekodiele<br />

und seit 1. August auch Niklas<br />

Künnen, dem neuen Lehrling. Dem<br />

schon lange vor dem Datum die Freude<br />

über die anstehende Ausbildung<br />

anzusehen war. In dieser ansprechenden<br />

Umgebung, mit Leuten, die ihr<br />

Handwerk verstehen und keinen Hehl<br />

daraus machen, die ebenso fantasievoll<br />

wie werkgerecht präzise sind.<br />

in den besten Händen<br />

Diese Symbiose animiert, macht<br />

Lust auf Veränderungen des eigenen<br />

Umfeldes, sei es des häuslichen, aber<br />

ebenso in der Firma. Ganz gleich welcher<br />

Art das Unternehmen ist. Hier wie<br />

dort stellt man sich das neue Interieur<br />

vor, gibt Nicole Vocke die notwendigen<br />

Einblicke und kann von dieser<br />

Minute einer perfekten Umsetzung<br />

der Neugestaltung entgegen sehen.<br />

Zu der natürlich auch neue Möbel gehören<br />

können, denn auch dazu hält<br />

die Dekodiele Vocke ein repräsentables<br />

Portfolio vor. Aus den Bielefelder<br />

Werkstätten oder im Landhausstil von<br />

Kobe oder... In jedem Fall außergewöhnlich<br />

in Design und erstklassiger<br />

Verarbeitung.<br />

So schön wie man es sich<br />

erträumt hatte<br />

Stellen Sie sich vor, sie ziehen aus:<br />

Verlassen Ihre gewohnten, irgendwie<br />

ausgelebten, langweiligen Räume –<br />

und ziehen nach einiger Zeit wieder<br />

ein. In eine Umgebung, die mit allen<br />

Elementen der Kreativität ausgestattet<br />

ist und nunmehr genau diese Wohlfühloase<br />

darstellt, von der Sie immer<br />

schon geträumt haben. Und die darüber<br />

hinaus noch schöner ist, weil<br />

Nicole Vocke und ihr Team von der<br />

Dekodiele in Emstek Ihrer Fantasie den<br />

Feinschliff verpasst haben. Wie schön<br />

– im Sinne des eigenen Empfindens!<br />

Ulla Schmitz<br />

24<br />

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eportage<br />

Exklusiven Schlafkomfort<br />

völlig neu erleben<br />

Kompetente Fachberatung bei Betten Schlömer in Lastrup<br />

Das Zonensystem von Jensen<br />

bietet dem gesamten Körper<br />

adäquate Unterstützung,<br />

während Sie schlafen und sich ausruhen.<br />

Die Unterstützung im Rücken<br />

sorgt in Kombination mit der weichen<br />

Schulterzone für ein optimales<br />

Schlaferlebnis. Das Prinzip, auf dem<br />

das Zonensystem beruht, ist ebenso<br />

selbstverständlich wie natürlich.<br />

Die meisten Menschen sind an den<br />

Hüften und Schultern breiter, während<br />

ihre Taille gewöhnlich schmaler<br />

ist. Da es die Aufgabe einer Matratze<br />

ist, den Körper zu tragen, bietet<br />

eine in Zonen eingeteilte Matratze<br />

gleichmäßigeren und bequemeren<br />

Halt, weil die Schultern und die Hüfte<br />

tiefer in die Matratze einsinken, während<br />

die Taille mehr unterstützt wird.<br />

Ob Sie nun auf dem Rücken oder auf<br />

der Seite schlafen, das Ergebnis ist immer<br />

dasselbe. Das Stretchmaterial auf<br />

der gesamten Liegefläche optimiert<br />

die Eigenschaften der Federung.<br />

Zudem sind die Liegeflächen aus einem<br />

Stück gefertigt, damit Kanten<br />

und Ränder in der Mitte nicht stören.<br />

Dank der besonderen Technologie ist<br />

der Härtegrad dennoch individuell<br />

wählbar. Familie Schlömer freut sich<br />

auf Ihren Besuch!<br />

Wohntrend: Bad und Schlafzimmer<br />

wachsen zusammen<br />

Wer neu baut oder beim Umbau<br />

entsprechende räumliche<br />

Möglichkeiten andenkt,<br />

entscheidet sich oft für eine Einheit<br />

aus Schlaf- und Badezimmer. Für ein<br />

angenehmes Gefühl von Privatheit,<br />

aus komfortablen Urlaubshotels bekannt.<br />

Trendige Schiebetüren oder<br />

Raumtrenner sorgen bei Bedarf für<br />

die notwendige Intimsphäre. Zudem<br />

ist es wichtig, eine gute Belüftung<br />

und Klimatisierung vorzusehen, damit<br />

die Feuchtigkeit sich schnell verzieht.<br />

Dazu und welche Hölzer die<br />

passenden sind für das wohnliche<br />

Badmöbel-Design – da wissen Tischler-<br />

und Schreinereibetriebe garantiert<br />

professionellen Rat. Womit Ihrer<br />

privaten Wellness-Oase nichts mehr<br />

im Weg steht. (djd)<br />

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25


Trickbetrüger<br />

Die üblen Tricks von Dieben und Betrügern<br />

Trickdieben oder Betrügern kann man überall begegnen.<br />

Wer dennoch glaubt vor solch zwielichtigen Typen sicher zu<br />

sein, der irrt. Auch in Cloppenburg und umzu sind die Trickbetrüger<br />

mit ihren unterschiedlichen Maschen unterwegs.<br />

Dies musste auch ein Rentner (80) aus einem Dorf in der<br />

Nähe von Cloppenburg erleben. Die Anrufer gaben sich als<br />

Mitarbeiter der Rentenkasse aus und teilten ihm mit, dass er<br />

zu viel Rente ausbezahlt bekommen habe und die Differenz<br />

nun sofort zurückzahlen müsse. In diesem Fall waren die<br />

Betrüger jedoch nicht erfolgreich. Denn während der alte<br />

Herr zur Sparkasse unterwegs war kamen ihm Zweifel an der<br />

Echtheit des Anrufes. Also kehrte er um und tauschte sich zu<br />

Hause mit seiner Familie aus, die umgehend die Polizei informierte.<br />

Durch dieses richtige Verhalten war hier das Glück<br />

auf der Seite des Beinah-Opfers.<br />

Die Trickbetrüger lassen sich jedoch immer wieder etwas<br />

Neues einfallen. Hier anschließend nur ein kleiner Überblick.<br />

Bitte informieren Sie sich ausreichend bei der Polizeiinspektion<br />

in Cloppenburg, Bahnhofstraße 62.<br />

Enkeltrick<br />

Der so genannte Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige<br />

Form des Betrugs, der für Opfer oft existenzielle Folgen<br />

haben kann. Sie können dadurch hohe Geldbeträge verlieren<br />

oder sogar um Ihre Lebensersparnisse gebracht werden.<br />

Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen<br />

Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein<br />

lebenden Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder<br />

auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld.<br />

Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage<br />

vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf.<br />

Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt.<br />

Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter<br />

Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote<br />

angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte<br />

Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich<br />

zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Nicht<br />

selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer den Weg<br />

nicht mehr zu Fuß bewältigen kann. Auf diese Weise haben<br />

Enkeltrick-Betrüger in der Vergangenheit bereits Beträge im<br />

fünfstelligen Eurobereich erbeutet.<br />

Schockanrufe<br />

Die Variante der sogenannten Schockanrufe wenden Betrüger<br />

vor allem bei älteren Menschen aus den ehemaligen<br />

Sowjetstaaten an. Sie melden sich, sehr häufig in russischer<br />

Sprache, per Telefon bei ihren Opfern und behaupten, dass<br />

ein Enkel oder ein anderer naher Verwandter in einen Verkehrsunfall<br />

oder in ein Strafverfahren verwickelt sei und sich<br />

deshalb in polizeilichem Gewahrsam befinde. Die Betrüger<br />

erklären, dass gegen eine Zahlung von der Strafverfolgung<br />

abgesehen und der Verwandte aus der Haft entlassen wird.<br />

Das Geld werde eine Person im Auftrag des Gerichts oder einer<br />

Behörde in ziviler Kleidung kurzfristig abholen.<br />

Foto: www.polizei-beratung.de<br />

Tipps Ihrer Polizei gegen den Enkeltrick<br />

• Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt.<br />

• Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.<br />

• Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person<br />

unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.<br />

• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.<br />

• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.<br />

• Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.<br />

• Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.<br />

Foto: www.polizei-beratung.de<br />

Broschüren mit umfangreichen Infromationen<br />

erhalten sie kostenlos bei der<br />

Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle<br />

Bahnhofstraße 62<br />

49642 Cloppenburg<br />

Niedersachsen<br />

<strong>26</strong><br />

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REchtstipp<br />

Rechtstipp von Rechtsanwalt Holger Moye<br />

Das neue Reiserecht – was ändert sich für den Verbraucher?<br />

Ab dem 01.07.2018 ist das<br />

neue Reiserecht aufgrund der<br />

Umsetzung der EU-Pauschalreiserichtlinie<br />

in Deutschland<br />

in Kraft getreten. Das ändert<br />

sich konkret für die Urlauber:<br />

Bisher vermittelten sowohl<br />

Reisebüros als auch Online-Portale<br />

entweder fertige Pauschalpakete<br />

eines Reiseveranstalters<br />

oder einzelne Leistungen wie<br />

Flug, Hotel und Mietwagen.<br />

Rechtsanwalt Holger Moye Nur die Pauschalreise war durch<br />

eine so genannte Insolvenzversicherung<br />

abgesichert, womit bei Insolvenz des Reiseveranstalters<br />

gewährleistet war, dass die Urlauber vor Reiseantritt<br />

gezahlte Gelder zurück erhalten oder kostenfrei aus dem jeweiligen<br />

Urlaubsland an den Heimatort zurückreisen kann.<br />

Diese war durch einen so genannten Reisesicherungsschein<br />

nachzuweisen.<br />

Jetzt wurde die „vermittelte verbundene Reiseleistung“<br />

eingeführt. Sie liegt dann vor, wenn der Anbieter den Urlaubern<br />

mindestens zwei verschiedene Leistungen für dieselbe<br />

Reise verkauft und dabei verschiedene Rechnungen (beispielsweise<br />

von Airline und Hotel) erteilt werden. Die einzelne<br />

Leistung muss mindestens 25 Prozent des Gesamtpreises<br />

ausmachen. Auch der Vermittler (Reisebüro) muss in diesem<br />

Fall eine eigene Insolvenzabsicherung unterhalten und<br />

nachweisen. Außerdem muss das Reisebüro den Urlaubern<br />

nun ein Formblatt aushändigen, aus dem sich klar ergibt, ob<br />

er eine Pauschalreise oder eine verbundene Reiseleistung<br />

bucht.<br />

Online-Portale müssen sich auch umstellen: Diese verkaufen<br />

ebenfalls klassische Pauschalreisen. Meist vermitteln sie<br />

aber nur Leistungen anderer, auch wenn die Reise wie ein<br />

fertiges Paket aussieht. Hier gilt ebenfalls: Das Portal muss<br />

aktiv darüber informieren ob es eine Pauschalreise oder<br />

eine verbundene Reiseleistung anbietet. Erfolgt diese Information<br />

nicht, haftet es automatisch wie ein Veranstalter.<br />

Den Urlaubern stehen dann die Ansprüche des Pauschalreiserechts<br />

zu, das heißt Insolvenzschutz, Rückhol-Garantie<br />

nach Deutschland und die nachträgliche Preisminderung<br />

bei Mängeln einer Reise.<br />

Das Pauschalreiserecht gilt künftig nicht mehr für Ferienwohnungen<br />

und Ferienhäuser aus dem Angebot von Reiseveranstaltern.<br />

Gleiches gilt bei Tagesreisen bis 500 Euro.<br />

Allerdings wird die Frist für die Anzeige von Reisemängeln<br />

erheblich verlängert: Künftig können Reisende ihr Mängelansprüche<br />

gegenüber dem Reiseveranstalter statt innerhalb<br />

eines Monats bis zu zwei Jahre nach dem vertraglich<br />

vorgesehenen Ende der Pauschalreise geltend machen, ohne<br />

dass vertragliche Verkürzungen der Mängelansprüche, zum<br />

Beispiel durch die AGB des Reiseveranstalters, noch zulässig<br />

sind. Auch die Möglichkeit der Haftungsbeschränkung des<br />

Reiseveranstalters für Pflichtverletzungen, die dieser regelmäßig<br />

in seinen AGB vornimmt, wird deutlich eingeschränkt.<br />

Nach der Neuregelung wird die regelmäßig im Rahmen von<br />

AGB vorgesehene Vereinbarung einer Haftungsbegrenzung<br />

des Reiseveranstalters für Schäden auf den dreifachen Reisepreis<br />

nur dann möglich sein, wenn es sich dabei nicht um<br />

Körperschäden handelt oder der Schaden beim Reisenden<br />

nicht schuldhaft herbeigeführt worden ist.<br />

Es bleibt aber dabei, dass Mängel vor Ort zu dokumentieren<br />

sind, damit später die Reisepreisminderung durchsetzbar<br />

ist. Auch bleibt es dabei, dass die Urlauber neben einer<br />

Preisminderung auch Schadensersatz wegen entgangener<br />

Urlaubsfreude fordern können, wenn der Reiseveranstalter<br />

Schuld am Reisemangel und dieser erheblich ist.<br />

Erweitert wird auch die Beistandspflicht des Reiseveranstalters.<br />

Können Reisende wegen Unwettern oder beispielsweise<br />

der Schließung des Luftraums nach einem Vulkanausbruch<br />

ihre Heimreise nicht planmäßig antreten, muss der<br />

Veranstalter nicht nur den späteren Rücktransport sicherstellen,<br />

sondern die Reisenden für mindestens drei Nächte in<br />

einer möglichst gleichwertigen Unterkunft auf seine Kosten<br />

beherbergen.<br />

Konnten Urlauber den Reisevertrag bisher kostenlos kündigen,<br />

wenn der Veranstalter den Preis nach der Buchung um<br />

fünf Prozent und mehr erhöhte, ist dies ab dem 01.07.2018<br />

erst ab acht Prozent möglich. Außerdem durfte bislang der<br />

Preis binnen vier Monate vor Reisebeginn gar nicht mehr erhöht<br />

werden. Dieser Schutz beginnt künftig erst 20 Tage vor<br />

Reisebeginn. Der Reiseveranstalter kann gebuchte Leistungen<br />

einseitig nachträglich nur ändern, wenn dies im Vertrag<br />

vorgesehen ist und die Änderung unerheblich ist.<br />

Eine erhebliche Änderung, zum Beispiel ein Hotelwechsel<br />

oder Schiffswechsel auf einer Kreuzfahrt, ist nur mit Zustimmung<br />

der Reisekunden möglich. Diese müssen hierüber vor<br />

Reisebeginn informiert werden. Setzt der Reiseveranstalter<br />

den Kunden eine angemessene Frist, sich zu einer erheblichen<br />

Änderung zu äußern und schweigen die Kunden, dann<br />

stimmen sie der Vertragsänderung automatisch zu.<br />

Hesselnfeld-Jost, Duhme & Moye ∙ Lange Str. 23 ∙ 49685 Emstek ∙ Telefon: 04473-9701-0 ∙ www.akanzlei.de<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Rechtstipp<br />

27


Reise<br />

Trip für die Sinne –<br />

Kapstadt und das<br />

schönste Ende der Welt<br />

Fast ein ganzes Jahr lang waren Kapstadt und der Süden<br />

Südafrikas in den Negativschlagzeilen, da ungewöhnlich<br />

große Hitze und so gut wie keine Regenfälle<br />

„das Kap“ nahezu ausgetrocknet hatten. Vom D-Day war<br />

die Rede gewesen, jenem Tag, wenn das städtische Wasser<br />

komplett versiegt wäre und nur noch einige Brunnen hier<br />

und da ein paar Wassertropfen abgeben würden. Doch die<br />

Capetonians blieben cool, füllten ihre Pools nicht mehr auf,<br />

wässerten die Gärten und Rebflächen nicht so üppig wie<br />

üblich und nutzten alles mögliche Wasser mehrfach wo immer<br />

es Sinn machte. Und wussten, dass es ja doch wieder<br />

regnen würde. Darum willkommen in dieser großartigen<br />

Kulissenschieberei am schönsten Ende der Welt!<br />

Es muss jemand hier gewesen sein über Nacht. Jemand<br />

mit riesigen Eimern voller Farbe und übergroßen Pinseln.<br />

Dieser Jemand hat die Spitze Südafrikas vom Kap der Guten<br />

Hoffnung bis nach Cape Town, Stellenbosch, Paarl und<br />

Franschhoek bemalt. Hat die vom langen heißen Sommer<br />

angestaubten Konturen des Table Mountain und die der<br />

Twelve Apostels neu umrissen, die stickige Atmosphäre aus<br />

Kapstadt wegradiert und selbst der Gischt am Kap wieder<br />

einen angemessenen Schwung verpasst.<br />

Dieser Jemand war den ausgiebigen Winterregen gefolgt,<br />

und plötzlich ist die Wolkendecke vor der Kulisse<br />

des Tafelbergs nicht mehr da. Dafür scheint das quirlige<br />

Kapstadt tüchtig geweißelt und aufpoliert – bis hin zu den<br />

matt glänzenden Backsteinresidenzen der Nobelviertel im<br />

feinsten Art-Deco-Look und den bonbonbunten Häuschen<br />

der Kapmalaien im Bo-Kaap Quarter.<br />

Damit nicht genug, denn wo sich noch bis vor wenigen<br />

Tagen ein eher tristes Graugrün bis an die Franschhoek Berge<br />

auf der einen und in die Hänge des Sir Lowry Pass auf<br />

der anderen, der Stellenbosch Seite zog, scheint die hügelige<br />

Landschaft jetzt wie von einer bunten Samtdecke überzogen.<br />

Mutig designed mit üppig blühenden Rosengärten,<br />

Callas, Strelizien, Lilien, Trompetenblumen, Frangipani,<br />

Astern und – Weinlaub. Kleinblättrig noch, doch wie eine<br />

Patchworkdecke in allen Grüntönen über die Rebflächen<br />

gedeckt.<br />

Es ist Frühling und es herrscht „Champagnerwetter“. Mit<br />

strahlender Sonne, einem hellblauen Himmel und jener<br />

kristallklaren Frische in der Luft, die wie Millionen kleiner<br />

Bläschen auf der Haut prickelt. Das gibt es nur am Kap der<br />

Guten Hoffnung: Partylaune schon am frühen Morgen.<br />

Wäre Freitag, würden nahezu alle Capetonians schon auf<br />

dem Weg an die Strände sein, zum Surfen, zum picknicken,<br />

zum relaxen– zum Lebengenießen. Das beherrscht man<br />

hier wie sonst nirgendwo.<br />

Champagner – Lebenslust – hinreißende Landschaften –<br />

bei diesen Stichworten kommt man an einem der berühmtesten<br />

Label des Landes nicht vorbei: Pierre Jourdan. Benannt<br />

nach jener hugenottischen Familie, die um 1700 das<br />

Weingut „Cabriére“ in Franschhoek gründete, hoch über<br />

den Weinfeldern, am Franschhoek Pass gelegen. Die heutige<br />

Haus-, beziehungsweise Weinkellerherrschaft ist von<br />

Adel, derer von Arnim, mit deutschen Wurzeln. Achim von<br />

Arnims Vorfahre dichtete mit Brentano „Des Knaben Wunderhorn“,<br />

während Bettina von Arnim dem bukolischen<br />

Zauber Goethes verfiel. Die von Arnims unserer Zeit (Vater<br />

Achim und Sohn Takuan) verstehen sich hingegen ausnehmend<br />

gut aufs Önologische und haben es geschafft, sechs<br />

hoch dekorierte Champagnerarten zu kreieren.<br />

28<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise


Die man zwar nicht „Champagner“ nennen darf, weil wir<br />

in Südafrika und nicht in der französischen Champagne sind,<br />

doch wissen Kenner und Lebenlustler längst um die außergewöhnliche<br />

Attraktivität dieser „Sparkling Wines“. Die von<br />

Arnim´sche Methode der Herstellung hat in Südafrika Nachahmer<br />

gefunden ... Mein Liebster aber ist das Original. Familie<br />

und Freunde hingegen ziehen Graham Beck, Swartland<br />

Cuvée Brut oder Elkendal MCC oder können nicht genug von<br />

den Papillons aus Robertson bekommen – und dabei reden<br />

wir gerade von einer nur marginalen Auswahl südafrikanischer<br />

Bubblies!<br />

Mehr als siebzig etablierte, honorig und repräsentabel geführte<br />

„beste“ Weingüter existieren in Südafrika. Die wichtigsten<br />

Rebsorten sind Chardonnay, Chenin Blanc, Cabernet<br />

Sauvignon, Pinot Noir und Pinotage – doch das sind lediglich<br />

die Fakten. Die ureigenen Liebschaften wie beispielsweise<br />

der berühmte Muscadel von Constantia, dem schon<br />

Napoléon verfallen war, wollen wir erst gar nicht beginnen<br />

aufzulisten.<br />

Da ist er wieder, dieser Zustand des Staunens, der Sprachlosigkeit<br />

angesichts der unglaublichen Vielfalt Südafrikas.<br />

„Die Welt in einem Land“, lautete einst der Werbeslogan des<br />

südlichsten afrikanischen Landes, und wohl noch nie hat<br />

eine Destination sich so treffend beschrieben. Zwei Ozeane<br />

mit faszinierenden Unterwasserwelten umspülen die<br />

Peripherien aus wilden Kliffs und Traumstränden. Das Land<br />

selbst stellt sich in zahlreichen Seenplatten dar, in Wildnissen,<br />

einer Wüste, alten Wäldern, Himmel hohen Bergketten,<br />

Flüssen und Bächen und in Ansiedlungen jeden Stils, von<br />

kosmopolitisch bis weit abseits gelegen. Natur- und Wildtierliebhaber<br />

sind hier an ihrem Traumziel ebenso angekommen<br />

wie auch (Extrem-) Sportler, Kunstsinnige, Liebhaber<br />

exotischer Kulturen und Gourmets, alle als Anhänger des<br />

guten Lebens. Das sich weder durch zweifelhafte Moderne,<br />

noch durch zeitliche Einschränkungen oder andere Diktate<br />

beeinflussen lässt.<br />

Es ist dieses laisser faire, das bereits auf den ersten Blick<br />

an Kapstadt und seinem Umland fasziniert. Hier, wo Südafrika<br />

seinen Zauber scheinbar gebündelt hat, zusammen mit<br />

der unbeschreiblichen Schönheit der Landschaften und der<br />

Intensität dieser einmaligen Mischung afrikanisch-europäischer<br />

Kultur. Die sich in allen Bereichen der Kunst darstellt,<br />

also auch in der Küche.<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />

29


Reise<br />

Wo sonst bitte kommen traditionell Vasterbottensost Käsecracker<br />

und Mossbolletjie Brot (original holländisch) mit<br />

African Fig Chutney und Niter Qibe, einer ganz besonderen<br />

Kräuterbutter (aus Ghana) als Zwischendurch-Snack auf<br />

den Tisch, vielleicht noch mit einem Rooisbos-Sorbet zum<br />

Abschluss? Oder Cape Kidgeree (ein ur-südafrikanisches Rezept),<br />

abgeschmeckt mit Chakalaka Sauce (Mosambik). Und<br />

diese Okra-Variationen (original zimbabwisch), kombiniert<br />

mit gegrilltem Snoek (südafrikanisch). Eine Verschmelzung<br />

der Kulturen mit dem Effekt höchsten Genusses – das ist<br />

Südafrika.<br />

Denn so wie die holländisch-stämmigen Buren Eintöpfe,<br />

Mehlspeisen und unvergleichliche Methoden der Zubereitung<br />

von Braai Vleis (Grillfleisch) als Zutaten in die Küche<br />

Südafrikas gaben, so brachten die aus Frankreich vertriebenen<br />

Hugenotten ihre haute cuisine mit ein, die Inder ihre berühmten<br />

Gourmetvariationen in hot & spicy, die Deutschen<br />

Sauerbraten, Würstchen, Cremetorten, Obstkuchen und die<br />

Engländer na ja... Doch waren es die Malayen, die der südafrikanischen<br />

Küche ihre heutige Prägung gaben. Weg von der<br />

nordeuropäischen Methode des stundenlangen Zerkochens<br />

und mehligen Anrührens, zugunsten frischer, leichter und<br />

raffiniert-schmackhafter Zubereitung.<br />

Allein der Gedanke daran entführt zu einem Ausflug Richtung<br />

Kap. Es ist Mittag und der Jemand mit den Farbeimern<br />

und Pinseln hat auch in Kalk Bay ganze Arbeit geleistet.<br />

Blitzblank dümpeln die bunten Fischerboote im Hafen, die<br />

Fischverkäufer hatten sich mit dem nur mäßigen Fang nicht<br />

sonderlich abzumühen, denn der größte Teil der Ausbeute<br />

war ohnehin an die Hotels geliefert worden. Und ans Kalky´s,<br />

der schon legendären Fischbude, nur 100 Meter vom feinen<br />

Harbour House entfernt. Hier hatten sich in einem der Winter<br />

Sturm und Atlantischer Ozean eine Bresche durch das Restaurant<br />

geschlagen – völlig überraschend, wie die damals<br />

anwesenden Gäste gerne immer wieder erzählen.<br />

Sie waren es, die frischen Fisch auf die Teller der damaligen<br />

Kapprovinz brachten, ihn überhaupt nicht panierten<br />

sondern mit Zitronengras verfeierten, mit ein wenig Marillenkompott<br />

und einer leichten Sauce Hollandaise an üppig<br />

gewürztem Kartoffelpürree servierten, mit grünem Spargel<br />

und frischem Salat. Und sie scheuten sich auch nicht,<br />

Austern, Crayfish (Hummer), Prawns und Langusten gesellschaftsfähig<br />

zu machen.<br />

30<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise


eportage<br />

Nicht selten scheiden sich hier Geister an der Frage, woraus<br />

der Lunch bestehen wird: aus den „besten Fish & Chips<br />

der Welt“ im Kalky´s oder á la exquisite im Harbour House.<br />

Angesichts der Farborgien und der Champagner-bizzligen<br />

Atmosphäre gewinnt das Restaurant die meiste Aufmerksamkeit.<br />

Glück ist, wenn man dann noch Platz bekommt.<br />

Die Aussicht auf die False Bay ist stunning, die Austern und<br />

all das andere sind mitsamt dem Wein vorzüglich und das<br />

Wohlbehagen ist grenzenlos. Warum sollte man hier eigentlich<br />

wieder weg fahren?<br />

Die Frage stellt sich Stunden später immer noch, beim<br />

festkramen in den Trödelläden und Galerien des ansehnlich-pittoresken<br />

Ortes. Da ist das geplante Picknick am<br />

Strand von Kommetje schon längst auf morgen oder übermorgen<br />

oder... vertagt und auch die tea time im altehrwürdigen<br />

Hotel Lord Nelson in der Stadt wird an einem anderen<br />

Tag zelebriert werden. Legende hin oder her.<br />

Derer es so viele in „Mother City“ und umzu gibt, dass man<br />

sie nur Stück für Stück in ihrer zauberhaften Präsenz entdecken<br />

kann. Oder hätten Sie für möglich gehalten, dass eine<br />

Straße eine geradezu magische Faszination ausübt? Fahren<br />

Sie den Chapman´s Peak Drive vom Kap zurück in die Stadt<br />

und Sie wissen was gemeint ist. Darum die Aussichten vom<br />

Tafelberg und dem Lion´s Head erst für einen der nächsten<br />

Tage planen. Damit sich die Vielfalt der Schönheiten nicht<br />

zu einem einzigen, völlig überladenen Eindruck vermischt.<br />

Stattdessen bietet sich ein Abstecher in die Nebenstraßen<br />

der Long Street, der Hauptstraße Cape Towns an. Mitten hinein<br />

in die mystische Welt echter Kunst aus ganz Afrika. Voller<br />

Magie und nie gekannter Eindrücke. Der Trip für die Sinne ist<br />

in Kapstadt auch der nach Afrika.<br />

Ulla Schmitz<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise<br />

31


eportage<br />

Afrika in Kapstadt<br />

„Kapstadt ist nicht Afrika“ – diese Einschätzung hört<br />

man häufig und tatsächlich überwiegen europäische<br />

Elemente das Stadtbild Cape Towns. Doch das ist Fassade,<br />

denn „Mother City“ ist ein „cultural melting pot“,<br />

ein Schmelztiegel der Kulturen par excellance.<br />

32 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />

Griots – die ersten Newsmaker


Kunst<br />

v.l.:1. Wächter eines Hauses 2. Ritualfiguren der Senufo aus Eisenholz 3. Kultschalen und Hocker (4) der Senufo 5. Alte der Tür der Bambara<br />

Seit Mitte des 17. Jahrhunderts, seit die „Stad an de<br />

Kaap“ von den holländischen Händlern um Jan van<br />

Riebeek gegründet wurde, streben Menschen aus aller<br />

Welt hierher. Wissend, dass man an nur wenigen anderen<br />

Orten dieser Welt so ungestört nach den eigenen Traditionen<br />

und in der ureigenen Fasson leben kann. Möglich,<br />

dass dieses Flair von Freiheit und Toleranz mit den weiten<br />

Horizonten hinter dem naheliegenden Kap der Guten Hoffnung<br />

zu tun hat, denn sogar die andernorts so konsequent<br />

praktizierte Apartheid fand bekanntermaßen in Kapstadt<br />

kaum statt.<br />

Darum konnten schon zu jener Zeit auch Migranten aus<br />

Westafrika und Zentralafrika hier heimisch werden. Sie<br />

stammen aus Mali, Gabun, Benin, Ivory Coast, Niger, Burkina<br />

Faso, Nigeria, Senegal, aus der Republik Kongo, und<br />

sind dafür verantwortlich, dass man überall in Kapstadt<br />

zwischen einer unübersehbaren Vielfalt afrikanischer Souvenirs<br />

wählen kann – sei es auf dem Green Market Square,<br />

in der V & A Waterfront, auf einem der zahlreichen Märkte<br />

wie an den Wochenenden in Hout Bay oder täglich in der<br />

Longmarket Street. So genannte „Air Port Art“, die in Massen<br />

hergestellt wird, aber auch Originale: Antiquitäten aller<br />

afrikanischer Arten, Kult- und Zeremoniengegenstände.<br />

Schätze im Verborgenen<br />

Der Laden ist ein schmaler dunkler Schlauch, bis auf die<br />

Straße vollgestopft mit gewöhnlichen Masken, Statuen,<br />

Schalen – Massenware so weit man blickt. Bis man in den<br />

Hintergrund gebeten wird, wo wahre Kostbarkeiten zum<br />

Vorschein kommen: Marionetten der Bozo Fischer aus<br />

Mali, Statuen von Griots aus dem Senegal, Ghana und Gabun,<br />

ein über 100 Jahre altes, holzgeschnitztes, von Wachs,<br />

Blut und trockenem Honig bedecktes eisenhölzernes Ehepaar<br />

aus der Senufo Tradition, während die dralle Lady unverkennbar<br />

eine Bambara ist...<br />

Mittlerweile haben sich noch andere Schatzkammern<br />

geöffnet, in irgendeinem oberen Stockwerk über dem<br />

Lärm der Long Street, nur über eine wacklige Treppe erreichbar,<br />

von einer Metalltür gesichert und mit noch mehr<br />

afrikanischen Kostbarkeiten ausgestattet.<br />

Animismus in der Moderne<br />

Vorsichtig heben die Männer die Statuen vom Regalen,<br />

achten darauf, dass sie dabei nicht die schwarzen Cuba<br />

Schalen aus dem Kongo herunterreißen. Aus ihnen wurde<br />

früher von den Ältesten traditionell zum Erntedank der erste<br />

Wein getrunken – eine Cuba alleine kostet gut 200 Euro.<br />

Doch was stellt dieser Preis schon dar gegen das Glück,<br />

endlich ein solches Exemplar gefunden zu haben? Und damit<br />

nicht genug, denn die zauberhafte Statue, die dort in<br />

der Ecke steht, ist tatsächlich eine Nyika. Seit mehr als 150<br />

Jahren gilt dieser Zweig der ostafrikanischen Dogon ausgestorben,<br />

was zeigt, wie alt kleine Ebenholzgöttin mindestens<br />

ist. Später hat sie jemand lackiert, vermutlich, weil<br />

sie so hübscher ist. Sie wurde als Sinnbild für Fruchtbarkeit<br />

verehrt – was sich nicht allein auf die Gebärfreudigkeit ihrer<br />

Besitzerin bezog, sondern ebenso auf die Gesundheit<br />

der Familie wie auf ihre monetäre Unabhängigkeit.<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Kunst<br />

33


Kunst<br />

Diese drei Komponenten stellen seit Urzeiten die wichtigsten<br />

Pfeiler des Animismus dar. Und wenn man bedenkt,<br />

dass christianisierte, wie auch zum Islam bekehrte Afrikaner<br />

besonders im Westen und in Zentralafrika ihre offizielle Religionsausrichtung<br />

ohne Scheu mit der Urreligion, dem Animismus<br />

kombinieren, dann verwundern die modischen Einflüsse<br />

nicht, mit denen die neueren Statuen ausgestattet wurden.<br />

Wie zum Beispiel „La Premier Maman“ des Ajni-Stammes aus<br />

Ivory Coast: Hübsch ist sie in ihrem engen blauen Rock und<br />

stillt ihr Kind aus dem roten Oberteil heraus. Schick die französische<br />

Frisur, raffiniert gelegt aus zahllosen kleinen Zöpfchen<br />

– das Abbild der wichtigsten Frau des Dorfes, einer gut<br />

situierten Afrikanerin während der französischen Kolonialzeit.<br />

So sehr die Moden sich ändern – in diesen Tagen gibt es<br />

„Erdenmütter“ selbstverständlich auch in Jeans mit Blumen<br />

im Haar! – der Besitz einer solchen Statue ist in der gesellschaftlichen<br />

Struktur aller urafrikanischen Kulturen unerlässlich.<br />

Traditionell im Besitz der Frau des Ältesten, des Stammesoberhaupts,<br />

verwaltet jene die Familienstatuen des ganzen<br />

Stammes und sorgt seit jeher dafür, dass genügend traditionelle<br />

Medizin für und gegen alle geistigen und körperlichen<br />

Einflüsse vorhanden ist. Auch für jene, die durch Voodoo und<br />

seine Magie leben. Womit die Frau des Ältesten Machthaberin<br />

ist über Leben und Tod, wie seit Beginn der Menschheitsgeschichte<br />

vielleicht. Denn die hat ihren Anfang nun mal in Südafrika<br />

oder doch in Tansania genommen. Egal, in Kapstadt ist<br />

ganz Afrika zu Hause.<br />

Animismus in der Moderne<br />

Das Urvertrauen in die Macht der animistischen Götter<br />

liegt auch der kulturellen Tradition der Senufo zugrunde, die<br />

das Wohl ihrer Familie beim ortsansässigen Voudoun (Voodoo-Priester)<br />

durch ein Paar präsentieren: Die Frau mit einer<br />

kleinen Höhle im Bauch für die Medizin, verschlossen durch<br />

einen Stopfen in Babyform.<br />

Wie vielsagend, wie einleuchtend, wie magisch! An dieser<br />

Stelle der Begegnungen mit der anderen, der realen Seite<br />

des urtraditionellen Afrikas ist schon längst nicht mehr die<br />

Rede von dem, was die antiken Kulturgüter heutzutage an<br />

finanziellem Wert darstellen. Da der objektiv nicht beziffert<br />

werden kann, denn immerhin umringen einen die Artefakte<br />

eines viele Jahrtausende alten Glaubens. Und selbst wenn<br />

man nicht mutmaßen will, dass schon die ersten Menschen<br />

ihre Götter hatten, bleibt dennoch ein riesiges, faszinierend<br />

buntes und ungemein facettenreiches Kaleidoskop kulturellen<br />

Erbes, reich an Traditionen, Ritualen und Glauben.<br />

Die ersten Newsmaker<br />

Das oder die Neuigkeiten des Daseins zu verbreiten, war,<br />

bevor es andere Medien gab, die Berufung der Griots. Viele<br />

Jahrhunderte lang reisten diese berufsmäßigen Sänger, Geschichtenerzähler,<br />

Lehrer und Entertainer durch Afrika. Hoch<br />

angesehen und zu Pferde unterwegs, als Respektperson und<br />

stets aufs Neue erwartet. Und wenn sie an die Ufer des Niger<br />

kamen, stellten sie die Neuigkeiten mit Hilfe von Marionetten<br />

dar – mit jenen der dort ansässigen Bozo.<br />

So wie sich also im damaligen Afrika schon Kreise schlossen,<br />

geschieht es heute inmitten Cape Towns. Und wenn<br />

dann noch die Songs von Hugh Masekela, Miriam Makeba,<br />

Freshlyground oder Ladysmith Black Mambazo aus den Läden<br />

der Umgebung der Long Street schallen, dann hört man<br />

die Musik der anerkannt modernen Griots.<br />

Man muss nur darum wissen und sich nicht schauen, Afrika<br />

kennen lernen zu wollen. In Kapstadt, denn Mother City ist<br />

afrikanischer ist als manch andere Stadt dieses auch kulturell<br />

so faszinierenden Kontinents.<br />

Ulla Schmitz<br />

1. „La Premier Maman“ des Ajni-Stammes 2. Bronzekopf der Bobo 3. Bambera-Paar mit Baby am Bauch 4. Vögel für ein Ritual<br />

34<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Kunst


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35


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“<br />

Was einer allein nicht<br />

schafft, das schaffen viele.<br />

„Friedrich Wilhelm Raiffeisen – eine Idee noch heute die begeistert<br />

Die Genossenschaftsidee ist zwar nicht mehr ganz<br />

jung, hat aber noch lange nichts von ihrem Reiz verloren.<br />

Ganz im Gegenteil, gerade in den letzten Jahren<br />

erfreuen sich Genossenschaften in den verschiedensten<br />

Ausprägungen wachsender Beliebtheit. Mehr als 22 Millionen<br />

Menschen sind in Deutschland bereits Mitglied in einer<br />

Genossenschaft. In diesem Jahr wird die Genossenschaftsidee<br />

mit zahlreichen Aktionen und Festakten gefeiert, denn<br />

ihr Begründer Friedrich Wilhelm Raiffeisen würde in diesem<br />

Jahr seinen 200. Geburtstag feiern.<br />

Die Bedeutung der Genossenschafts-Idee zeigt sich auch<br />

daran, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die<br />

Schirmherrschaft für das Aktionsjahr übernommen hat. Noch<br />

bemerkenswerter ist, dass Ende 2016 die „Idee und Praxis der<br />

Organisation gemeinsamer Interessen in Genossenschaften“<br />

sogar als erste deutsche Eintragung in die UNESCO-Liste des<br />

Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde.<br />

Untrennbar ist der Genossenschaftsgedanke mit dem Namen<br />

Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888) verbunden.<br />

Wohl jeder kennt eine Raiffeisen-Bank oder einen Raiffeisenmarkt<br />

in seiner Nähe, aber nicht allen ist bewusst, dass dahinter<br />

ein engagierter Bürgermeister aus dem Westerwald<br />

steckt. Bis heute inspiriert seine Idee der gemeinschaftlichen<br />

Durchsetzung von Interessen und Zielen weltweit die<br />

Menschen. Sein wohl berühmtestes Zitat fasst seine damals<br />

innovativen Ideen in einem Satz zusammen: „Was einer allein<br />

nicht schafft, das schaffen viele.“<br />

Die Geschichte beginnt im Westerwald in der Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts – in einer Epoche, die durch große Umwälzungen<br />

in Wirtschaft und Gesellschaft geprägt wurde. So wurde<br />

die Idee zur Gründung des ersten genossenschaftlichen<br />

Vereins buchstäblich aus der Not heraus geboren. Der damals<br />

noch junge Bürgermeister Friedrich Wilhelm Raiffeisen<br />

erlebte hautnah die wirtschaftlichen und sozialen Probleme<br />

der vielfach mittellosen Landbevölkerung mit. Schwere Missernten<br />

verschlechterten die ohnehin schwierige Lage der<br />

Menschen drastisch. Aufgrund einer damals fehlenden sozialen<br />

und wirtschaftlichen Absicherung blieb viele Familien<br />

nichts anderes übrig, als sich zu verschulden. Viele verloren<br />

auf diese Weise im wahrsten Sinne des Wortes Haus und Hof<br />

und damit die Grundlagen ihrer wirtschaftlichen Existenz.<br />

36 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage


Zur Linderung der größten Not erhielt Raiffeisen als Bürgermeister<br />

von Weyersbusch von der Regierung eine Kornlieferung,<br />

die er an die Armen verkaufen sollte. Da sich ein<br />

Großteil der Bevölkerung das Getreide nicht leisten konnte,<br />

gab Raiffeisen es auf eigene Verantwortung gegen<br />

Schuldscheine aus. Im Jahr 1846 rief er dann gemeinsam<br />

mit wohlhabenden Bürgern eine Armenkommission, den<br />

“Weyerbuscher Brotverein”, ins Leben. Angetrieben wurde<br />

Raiffeisen dabei vor allem durch eine tief verwurzelte christliche<br />

Nächstenliebe, die sein ganzes Leben prägte.<br />

Der Verein sollte zunächst nur durch das Verteilen von<br />

Lebensmitteln die akute Hungersnot lindern, aber bald organisierten<br />

die Mitglieder Hilfe zur Selbsthilfe. So kauften<br />

sie gemeinsam Saatgut ein und errichteten einen Gemeindebackofen.<br />

Im Frühjahr 1849 wurde Raiffeisen dann zum Bürgermeister<br />

des flächenmäßig größeren Amtsbezirks Flammersfeld<br />

berufen. Hier setzte er sein soziales Engagement mit der<br />

Gründung des “Flammersfelder Hülfsvereins zur Unterstützung<br />

unbemittelter Landwirte” fort. Zunächst kaufte der<br />

Verein für in Not geratene Landwirte Vieh, dessen Kaufpreis<br />

in mehreren Raten von den Bauern abgezahlt werden konnte.<br />

Später ging man dazu über, dass der Landwirt direkt einen<br />

längerfristigen Kredit zum Kauf seines Viehbestandes<br />

erhielt.<br />

Diese Idee der Unterstützung nahm Friedrich Wilhelm<br />

Raiffeisen auch mit zu seiner nächsten beruflichen Station.<br />

Als Bürgermeister von Heddesdorf (ab 1852) gründete er<br />

auch dort wieder einen Wohltätigkeitsverein. Der machte<br />

sich die Gewährung von Darlehen an mittellose Landwirte<br />

sowie die gemeinschaftliche Beschaffung von Vieh zu günstigen<br />

Konditionen zur Aufgabe. Bis zu diesem Zeitpunkt waren<br />

ausschließlich die Geldgeber Mitglieder im Verein. Erst<br />

im "Heddesdorfer Darlehnskassenverein" mussten auch die<br />

Kreditnehmer Mitglied des Vereins werden. Daher gilt er als<br />

die erste Raiffeisen-Genossenschaft im heutigen Sinne.<br />

Aufgrund gesundheitlicher Probleme wurde Raiffeisen<br />

1865 bereits im Alter von 47 Jahren in den Ruhestand versetzt.<br />

Ab diesem Zeitpunkt widmete er sich verstärkt der<br />

Verbreitung seiner genossenschaftlichen Ideen und veröffentlichte<br />

1866 das wegweisende Buch “Die Darlehnskassen-Vereine<br />

als Mittel zur Abhilfe der Noth der ländlichen<br />

Bevölkerung sowie auch der städtischen Handwerker und<br />

Arbeiter”. Darin gab er den Lesern praktische Tipps zur Realisierung<br />

der genossenschaftlichen Idee – die mittlerweile<br />

auf der ganzen Welt zu finden ist und gerade in jüngster Zeit<br />

geradezu eine Renaissance erlebt.<br />

Aktuell gibt es deutschlandweit zahlreiche Volksbank<br />

Raiffeisenbanken und ländliche Agrar-Genossenschaften.<br />

Aber auch in anderen Bereichen, sei es in neuen Formen des<br />

generationenübergreifenden Wohnens, im sozialen Bereich<br />

oder in dezentralen Energiegenossenschaften findet die Genossenschaftsidee<br />

neue Anhänger – Tendenz steigend.<br />

Sigrid Lünnemann<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />

37


Anzeige – 10 Jahre Petra Bauhaus & Team<br />

10 Jahre Petra Bauhaus & Team<br />

Seit zehn Jahren führt Petra Bauhaus ihren Friseursalon an<br />

der Eschstraße 48 in Cloppenburg: Zeit um Danke zu sagen!<br />

Petra Bauhaus<br />

Petra Bauhaus möchte sich ganz<br />

herzlich vor allem bei ihrer Familie<br />

und Freunden sowie ihren<br />

Mitarbeiterinnen für die großartige Unterstützung<br />

von der ersten Stunde an<br />

bedanken.<br />

Das aktuelle Bauhaus-Team ist bis<br />

auf einen Neuzugang bereits seit der<br />

Eröffnung am 1. Juli 2008 dabei. Keine<br />

Selbstverständlichkeit in der heutigen<br />

schnelllebigen Zeit. Der Grund liegt in<br />

der engen Verbundenheit der Mitarbeiterinnen<br />

zu ihrem Salon und ihrer Chefin.<br />

Und dieses freundschaftliche und<br />

familiäre Miteinander überträgt sich<br />

auch auf das gute Arbeitsklima und den<br />

netten Umgang mit den Kundinnen<br />

und Kunden. Hier wird jeder freundlich<br />

und mit einem Lächeln begrüßt. Dies<br />

zeichnet das Bauhaus-Team aus!<br />

„Ich möchte mich heute ganz herzlich<br />

bei meinen Mädels bedanken. Wir sind<br />

fast wie eine große Familie. Sie unterstützen<br />

mich jederzeit und springen<br />

spontan ein, wenn mal jemand krank<br />

wird. Ich bin wirklich mächtig stolz auf<br />

unser Team“, betont Petra Bauhaus und<br />

fügt mit einem Lächeln hinzu, dass<br />

mittlerweile „auch einige Kinder das<br />

Bauhaus-Team erweitert“ haben. Um<br />

Familie und Beruf unter einen Hut zu<br />

bekommen, können die Mitarbeiterinnen<br />

ihre Arbeitszeit flexibel gestalten.<br />

Petra Bauhaus dankt auch den zahlreichen<br />

Stammkunden, die ihrem Salon<br />

seit Jahren die Treue halten. Des Weiteren<br />

ist es der Friseurmeisterin ein großes<br />

Anliegen sich bei den Firmen, Geschäftspartnern<br />

und dem Vermieter für<br />

die Unterstützung zu bedanken. „Viele<br />

Menschen haben mir sehr geholfen, als<br />

ich vor zehn Jahren vor der Entscheidung<br />

stand, einen eigenen Salon zu eröffnen.<br />

Ohne sie wäre mir dieser Schritt<br />

nicht möglich gewesen“, betont Petra<br />

Bauhaus. Die Lage des Salons ist ideal,<br />

denn obwohl zentral mitten im Herzen<br />

der Kreisstadt gelegen, finden die Kundinnen<br />

und Kunden auf dem unmittelbar<br />

vor der Tür gelegenen Marktplatz<br />

jederzeit einen kostenlosen Parkplatz.<br />

Die hell und geräumig gestalteten<br />

Geschäftsräume verfügen über 12<br />

Frisierplätze und zum Haare waschen<br />

können es sich die Kunden in der<br />

Wasch-Lounge auf den Liegesitzen<br />

bequem machen. Das handwerklich<br />

bestens ausgebildete Team bietet<br />

das komplette Angebot von Friseurleistungen<br />

für die ganze Familie vom<br />

klassischen Haarschnitt über brillante<br />

Farben und den topaktuellen Flechttechniken<br />

bis hin zum perfekten<br />

Styling. Die qualifizierten Mitarbeiterinnen<br />

legen dabei besonderen Wert<br />

auf eine persönliche und individuelle<br />

Beratung sowie auf einen pflegeleichten<br />

und wandelbaren Haarschnitt, damit<br />

sich die Kunden je nach Anlass und<br />

Stimmung neu stylen können.<br />

Hell und geräumig gestaltete Geschäftsräume an der Eschstraße mit kostenlosen<br />

Parkmöglichkeiten auf dem Marktplatz<br />

„Zarte Pastelltöne von rosa bis hellblau<br />

und noch immer cooles Grau für<br />

ganz junge Mädchen sind in diesem<br />

Sommer voll im Trend“, betont die Haarexpertin<br />

Petra Bauhaus, die mit ihren<br />

Mitarbeiterinnen jährlich die neuesten<br />

38<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige


Haartrends von der Düsseldorfer Fachmesse<br />

„Top Hair“ mit nach Cloppenburg<br />

bringt. Weiterbildung und Schulungen<br />

von angesagten Firmen gehören hier<br />

zur Selbstverständlichkeit, denn nur<br />

so können die Mitarbeiterinnen ihre<br />

Kundinnen und Kunden perfekt beraten.<br />

Neben vielen Bräuten werden sich<br />

auch in der kommenden Ballsaison<br />

und zu den anstehenden Abschlussbällen<br />

wieder viele Kundinnen den<br />

Künsten von Petra Bauhaus und ihrem<br />

Team anvertrauen.<br />

In puncto Pflegeprodukte verwendet<br />

das Team seit Jahren ausschließlich die<br />

hochwertigen Markenprodukte von<br />

„Wella“, „L´Oréal“ und „Revlon“. Bei den<br />

Herren-Pflegeprodukten verfügt der<br />

Salon über eine große Auswahl der<br />

angesagten Pflegeserie von „American<br />

Crew“. Denn auch Männerhaare und<br />

der angesagte Bart in seinen verschiedensten<br />

Varianten brauchen die passenden<br />

Pflege- und Stylingprodukte,<br />

um schön und gepflegt auszusehen.<br />

sil<br />

Die Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Donnerstag:<br />

09.00 – 18.00 Uhr<br />

Freitag:<br />

09.00 – 19.00 Uhr<br />

Samstag:<br />

07.00 – 13.00 Uhr<br />

Montag ist Ruhetag<br />

Eschstraße 48 • 49661 Cloppenburg • Tel. 04471 88 27 229<br />

Der Salon von Petra Bauhaus arbeitet nach<br />

Terminabsprache und das Team freut sich auf Ihren Anruf.<br />

Das Bauhaus-Team: Nadja Berg, Petra Bauhaus, Sonja Bahlmann, Stefanie Middendorf, Zeinab Mehanna, Jessica Behrenswerth<br />

und Irmgard Vossmann (v.l.)<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | 10 Jahre Petra Bauhaus & Team<br />

39


Aller Guten Dinge sind drei.<br />

Unsere Sitzmöbel Manufaktur ist unser Leben.<br />

Dafür stehen wir als Familie Gehlenborg.<br />

Wir setzen uns mit Herzblut ein und stehen hinter<br />

dem, was wir tun. Das Handwerk haben wir<br />

von der Pike auf gelernt und können nicht nur<br />

mit Kopf, Stift und Laptop gut umgehen. Persönliche<br />

Präsenz vor Ort im Unternehmen ist<br />

uns wichtig. Nicht nur für unsere Mitarbeiter,<br />

sondern ganz besonders auch für unsere Kunden.<br />

Gehlenborg | DIE SITZWERKE<br />

In einer ruhig gelegenen Seitenstraße in dem kleinen Örtchen<br />

Lindern ist das Möbelfachgeschäft mit eigener Möbelmanufaktur<br />

„Gehlenborg | DIE SITZWERKE“ ansässig.<br />

Gemeinsam wird das Fachgeschäft und die Produktionsstätte<br />

in der Fehnstraße 3 von Ute und Raphael Gehlenborg<br />

sowie ihrem Sohn Niclas geführt. Schon beim Betreten<br />

der modern eingerichteten Verkaufsräume fühlen sich<br />

die Kunden wohl. Es herrscht eine freundliche und familiäre<br />

Atmosphäre, denn die Inhaber legen großen Wert auf<br />

eine individuelle Beratung und stehen ihren Kunden als<br />

persönliche Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Das Besondere an der Firma Gehlenborg | DIE SITZWER-<br />

KE ist die perfekte Verbindung von modernem Design<br />

und traditioneller Handwerkskunst. Hier werden keine<br />

Großserien am Fließband produziert, sondern individuelle<br />

Sitzmöbel auf Maß in traditioneller Handarbeit gefertigt.<br />

So entstehen Möbel, die sich durch handwerkliche<br />

Qualität und Langlebigkeit auszeichnen. Dabei hat sich<br />

die Firma Gehlenborg | DIE SITZWERKE vor allem auf die<br />

Verarbeitung von hochwertigem Leder spezialisiert und<br />

gehört damit zu den wenigen Unternehmen in Deutschland,<br />

die dickes Naturleder verarbeiten können. Während<br />

in der Möbelindustrie zumeist nur Leder mit einer Stärke<br />

von 1,8 Millimeter verarbeitet werden, verwendet die<br />

Linderner Möbelmanufaktur Leder mit der maximalen<br />

Stärke von 5 Millimeter. Diese einmalige Qualität spürt<br />

und sieht man nicht nur, sie sorgt auch dafür, dass sich<br />

die Möbel durch Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit<br />

auszeichnen.<br />

Wir verkaufen Ihnen nicht irgendwas, sondern<br />

genau das Richtige.<br />

Bei uns gibt es keine Großserie und nicht X Varianten.<br />

In unserer Sitzmöbel Manufaktur fertigen<br />

wir maßgeschneiderte Produkte, die genau<br />

so sind, wie Sie es wünschen.<br />

Ihr Sofa, Sessel, Bank oder Stuhl ist auf Ihre Bedürfnisse<br />

und Ihr Zuhause zugeschnitten.<br />

40<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige


Wir haben nichts zu verbergen.<br />

Ganz im Gegenteil!<br />

Unsere Offenheit endet nicht im Showroom<br />

oder am Verkaufstresen.<br />

Wenn Sie möchten, können Sie live dabei sein,<br />

wenn Ihre Sitzmöbel entstehen und noch während<br />

der Produktion Einfluss auf Details und<br />

Ausführung nehmen.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Eine umfassende Beratung und der enge Dialog mit den<br />

Kunden ist der Familie Gehlenborg sehr wichtig. An erster<br />

Stelle stehen die Wünsche der Kunden. Ob ein neues gemütliches<br />

Sofa, ein bequemer und doch stylischer Sessel, eine<br />

maßgeschneiderte Bank oder ein schöner Stuhl – hier werden<br />

hochwertige Möbel gefertigt, die genau auf die Bedürfnisse<br />

der Kunden zugeschnitten sind. Die Möbel werden auf<br />

Wunsch individuell den Proportionen des Besitzers angepasst<br />

– denn jeder Körper ist anders und sitzt anders.<br />

Der Handwerksbetrieb restauriert aber auch alte Möbel. So<br />

werden alte, liebgewonnen Schätzchen wieder neu aufgepolstert<br />

und ein neuer Stoff- oder Lederbezug verleiht dem<br />

Möbelstück neuen Glanz.<br />

Bei der Produktion der Möbel wird in der Manufaktur vor<br />

allem auf Qualität und Nachhaltigkeit geachtet. Es werden<br />

ausschließlich hochwertige Möbelstoffe und vor allem<br />

langlebiges Leder, das höchsten Ansprüchen genügt,<br />

verarbeitet. „Wir wissen woher wir unsere Rohstoffe beziehen.<br />

Und vor allem wissen wir, wie wir sie richtig verarbeiten,<br />

um daraus hochwertige Sitzmöbel zu kreieren“, betont<br />

die Unternehmer-Familie. So zeichnen sich sämtliche Gehlenborg-Sitzwerke<br />

in vielfältiger Art und Weise durch ihre<br />

Langlebigkeit aus und können auch nach Jahren noch erweitern<br />

oder ausgebaut werden.<br />

Einen großen Stellenwert hat auch der Umweltschutz und<br />

die Schonung von natürlichen Ressourcen. So werden hier<br />

ausschließlich Hölzer aus nachhaltigem deutschen Anbau<br />

verwendet und auch das verarbeitete Leder wird von zwei<br />

Gerbereibetrieben bezogen, die mit dem Umweltsiegel<br />

„Blauer Engel“ ausgezeichnet wurden.<br />

Außerdem werden in der Produktion für Industriekunden<br />

nicht die üblichen großen Wegwerf-Plastiktüten, sondern<br />

selbst hergestellte und wiederverwendbare Schutzhüllen<br />

aus Stoff verwendet. Und auch für die Kunden gibt es beim<br />

Einkauf nur noch selbstgenähte Stofftüten – der Umwelt zu<br />

Liebe.<br />

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41


eportage<br />

Sommergärten Fortsetzung<br />

Sonne, Sommer<br />

und in Cloppenburg blühen die Sommergärten noch eine Weile ...<br />

...und ich, der Kleine Muck der Vierte bin auch noch<br />

immer hier. Allerdings nicht nur, um Ihnen die restlichen<br />

Märchen aus meinem Fundus zu erzählen, sondern weil<br />

ich Cloppenburg ziemlich gut finde. Was sich hier so tut<br />

und was hier so los ist. Wobei das genau das Tollste ist,<br />

denn es können noch so viele Menschen die Straßen<br />

rauf und runter gehen – Stress gibt´s hier nie, denn die<br />

Hektik hat man in Cloppenburg nicht erfunden!<br />

Nur keine Eile<br />

Das ist Klasse und dazu passen auch die Sommergärten.<br />

Wo man sich auf den Umrandungen niederlassen<br />

kann, um eben mal auszuruhen. Durchzuatmen, miteinander<br />

zu schnacken oder auch einfach nur mal zu<br />

gucken. Auf die Leuten die vorbeigehen und die Kleinen,<br />

die herumtollen, auf die Hunde, auf die Fahrräder,<br />

Buggys, Roller und was nicht sonst noch alles.<br />

In den magischen<br />

Schnabelschuhen um die Welt<br />

Als Kleiner Muck der Vierte, dessen direkter Vorfahr<br />

aus dem Märchen von Wilhelm Hauff vor gut 200 Jahren<br />

stammt, bin ich natürlich nicht mehr so ganz jung.<br />

Dafür habe ich schon viel gesehen. Ich war nämlich unterwegs,<br />

nachdem ich meiner Schwester Griseldis nach<br />

dem Tod unseres Vaters das Stöckchen zum Goldmachen<br />

überlassen und mich in den ererbten, magischen<br />

Schnabelschuhen hinaus in die Welt begeben hatte.<br />

Die Welt ist ein Märchen<br />

Dabei habe ich viel erfahren, unter anderem die<br />

Traditionen der Völker dieser Welt und so auch ihre<br />

Märchen. Denn, wie ich in meinem Beitrag im letzten<br />

<strong>Stadtmagazin</strong> schon gesagt habe: Die Welt ist ein Märchen.<br />

Das uns seit vielen tausend Jahren erzählt wird.<br />

Immer wieder neu, mit allem darin, was wir erlebt haben<br />

und die Schlüsse, die wir daraus ziehen. Jeder für<br />

sich, doch nie so unterschiedlich, dass wir alle zusammen<br />

sie nicht verstehen könnten.<br />

Ein Reichtum an Menschlichkeiten<br />

Verschiedene Kulturen, Traditionen, Rassen, Religionen,<br />

Lebensentwürfen und Lebensweisen – vor dem<br />

Hintergrund eines solchen Reichtums an Menschlichkeiten<br />

ist es kein Wunder, dass ich nach Cloppenburg<br />

gekommen bin. Wo Menschen aus 100 Nationen zusammen<br />

leben und keinen nennenswerten Stress<br />

damit haben. Das ist ziemlich ungewöhnlich und so<br />

beruhigend, dass ich mir keinen Kopf machen muss,<br />

weil ich am liebsten den ganzen Tag faul im Schatten<br />

der vielen Pflanzen und Blumen in den Sommergärten<br />

herumliege. In den Wassergärten schwimmen gehe,<br />

wenn ich will und mir eben ein paar Früchte aus der<br />

NASCHOBSTLAUBE stibitzt habe. Doch während ich<br />

hier so sitze und lecker esse, fällt mir das Märchen aus<br />

Vietnam von dem göttlichen Djinn-Diener, den ersten<br />

Menschen und den Tieren ein. In dem es ums Essen<br />

geht, ja, aber auch zeigt, wie schief es damit gehen<br />

kann, wenn man nicht gut genug auf Gottes und damit<br />

auf die Gaben der Natur aufpasst.<br />

Muster für die Zukunft der Welt<br />

Es war nämlich so, dass an allem Anfang Ngoc Hoang,<br />

der Herrscher des Himmels, die just erschaffene<br />

Erde mit Menschen und Tieren aller Art gleichermaßen<br />

bevölkerte. Weil er testen wollte, ob diese Gemeinschaft<br />

als Muster für die Zukunft der Welt anwendbar<br />

wäre. Und siehe da: Es war perfekt. Menschen und Tiere<br />

lebten so harmonisch zusammen, dass Gott sicher<br />

war, Brüderlichkeit, Gleichheit, Freiheit, bedingungslose<br />

Loyalität zueinander und damit den Frieden erfunden<br />

zu haben. Ein Szenario, auf das man viele Millionen<br />

Jahre Weltgeschichte aufbauen könne.<br />

Gut gemeint, aber...<br />

Wäre da nicht die Sache mit der Ernährung gewesen.<br />

Klar hätten die Menschen sich weiterhin von Äpfeln<br />

und anderem Obst und Gemüse aus dem Paradies ernähren<br />

können und keiner wäre je auf die Idee gekommen,<br />

Tiere essen zu wollen, doch Gott wollte Vielfalt<br />

– auch im Ernährungsplan der Menschen. Während<br />

ich das so erzähle, überfällt mich ein Gruseln, denn<br />

ich habe beim Anflug auf diese Gegend und umzu<br />

natürlich all die Mastställe gesehen und werde jetzt<br />

den Gedanken nicht los, dass Gott sich die Vielfalt der<br />

menschlichen Essgewohnheiten so sicherlich nicht<br />

vorgestellt hat.<br />

Durcheinander mit Folgen<br />

Oder glauben Sie, er hätte das ahnen können, als er<br />

einen seiner Djinn-Diener hinunter auf die Erde schickte,<br />

um den Menschen Gras und Getreide zur Zucht zu<br />

schicken? Damit sie bestimmte Arten der Tiere füttern<br />

und so domestizieren konnten. Auch gab Gott dem<br />

Djinn noch Samen für Bohnen, Kartoffeln, Reis und<br />

Getreide mit, dass die Menschen Abwechslung in ihre<br />

Mahlzeiten und Trinkgewohnheiten bekämen – siehe<br />

Bier, Whiskys und Schnäpse. Den Wein und seine Brände<br />

würden sie aus den paradiesischen Trauben gewinnen.<br />

Ach ja, die Säfte natürlich auch.<br />

42 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sommergärten


eportage<br />

Anders gedacht<br />

So weit, so fein durchdacht, doch Gott hatte vergessen,<br />

dass Djinns grundsätzlich faul und auch ein bisschen<br />

doof sind. Und so kam es, dass der Djinn die beiden<br />

Taschen überall da ausleerte, wo es ihm gerade in<br />

den Sinn kam. Bloß, damit er schnell wieder in den Himmel<br />

konnte und sowieso schon vergessen hatte, dass<br />

Gott die Saaten weit voneinander getrennt gesät haben<br />

wollte. Doch zu spät: Schon wuchs das Gras bis an die<br />

Reis- und Kartoffelfelder heran und auch die Bohnen<br />

standen so nahebei, dass die Schweine und Rinder ihren<br />

Geruch wahrnahmen – während die Hühner schon die<br />

Getreidefelder in Scharen besetzt hatten, um die Körner<br />

aus den Ähren zu picken.<br />

Von damals bis heute<br />

Währenddessen und während die Schweine und<br />

Hornviecher sich durch die Felder fraßen, beschwerten<br />

die Menschen sich bei Gott. Der hatte aber just zu dieser<br />

Zeit keine Lust mehr auf das „Projekt Erde und ihre Bewohner“<br />

und ließ die Menschen wissen, dass sie die Situation<br />

nun selbst in Ordnung bringen sollten. Dazu hätte<br />

er sie mit Denkfähigkeiten ausgestattet und genügend<br />

zu essen hätten sie ja jetzt auch. Stimmte, denn wütend<br />

über die Tiere geworden, hatten die Menschen begonnen,<br />

sie zu töten. Und weil ihr Fleisch gut schmeckte<br />

und den Menschen Kraft gab beginnt hier die Historie<br />

noch immer angewandter Ernährungsgewohnheiten.<br />

Obwohl die sich gerade wieder ändern. Wer weiß, was<br />

ich in 100 Jahren dazu an dieser Stelle erzählen werde...<br />

Das Wertvollste wird oft<br />

nicht als das gesehen<br />

Jetzt aber schnell noch die Geschichte der Frau von<br />

Stavoren in Holland. Die war als Besitzerin von vielen<br />

Handelsschiffen so reich geworden, dass sie all die<br />

tollen Dingen in ihrem Leben nicht mehr zu schätzen<br />

wusste. Also befahl sie ihren Kapitänen das Wertvollste<br />

aus der Welt mitzubringen, damit sie auch das noch besitzen<br />

könne.<br />

Weizen statt Gold<br />

Nach einer langen Reise kehrte der erste Kapitän zurück,<br />

das Schiff mit Weizen voll beladen. Schnell wurde<br />

die Frau von Stavoren benachrichtigt, doch als sie an<br />

den Kai kam und den Weizen sah, wurde sie so wütend,<br />

dass sie dem Kapitän befahl, die Ladung sofort über<br />

Bord zu kippen. „Ich hatte mir Gold und Edelsteine erwünscht,“<br />

schrie sie in den höchsten Tönen, „doch du<br />

kommst mit nichts als mit Weizen! Für diese Frechheit<br />

sollst du mit dem Tod bestraft werden!“<br />

Das Ende des Reichtums<br />

Alles Flehen der Menschen von Stavoren, die sehr<br />

wohl den Wert der Ladung einzuschätzen wussten,<br />

nutzte nichts. Und auch die Warnung, die Gott als lauten<br />

Sturm nach Stavoren sandte und darin verkündete,<br />

dass die Schiffe der Frau untergehen und der Reichtum<br />

der Stadt in Hunger und Not versinken würde – all das<br />

fand kein Gehör bei der enttäuschten Frau. Sie ließ den<br />

Kapitän enthaupten und ihre Schiffe kehrten niemals<br />

wieder. Der Hafen von Stavoren versandete, die Menschen<br />

starben des Hungers, denn nur auf der kleinen<br />

Insel vor dem ehemaligen Kai wuchsen hin und wieder<br />

ein paar Ähren. Die aber holten sich Fische die so<br />

groß waren, wie Segelschiffe. „De Vrouw van Stavoren“<br />

gedenkt man noch heute, doch so, dass die Stadt trotz<br />

ihres Fluches noch immer besteht. Wenngleich ohne<br />

besonderen Reichtum.<br />

Niemals aufgeben<br />

Das wurde dadurch geschafft, dass die Nachkommen<br />

der alten, so furchtbar gestraften Stavorer nicht aufgegeben<br />

und stattdessen an ihre Zukunft geglaubt haben.<br />

Wie es dereinst auch dem kleinen Ferkelchen aus einem<br />

rumänischen Märchen ergangen war. Räudig und verdreckt<br />

hatte es in einer Suhle gelegen, zu schwach um<br />

daraus entkommen zu können. Ein alter Bauer sah das,<br />

zog es aus dem Matsch und dachte sich, dass man daraus<br />

ein fettes Schwein züchten könnte. Man müsse es<br />

nur ordentlich füttern und hätte nach dem Schlachten<br />

dann Fleisch für ein ganzes Jahr genug.<br />

Lieblingsschweinchen<br />

Gedacht und die Idee der Frau erzählt, nahmen die<br />

beiden Alten das Projekt in Angriff. Wuschen das Ferkelchen<br />

zunächst blitzeblank, ölten es ein und ließen<br />

es am warmen Ofen liegen, weil´s so putzig aussah und<br />

natürlich nicht mehr stank. Im Laufe der Zeit wurde dieses<br />

Bild zum Alltag der beiden Alten. Nur das Format<br />

des Ferkelchens veränderte sich, denn schon bald war<br />

ein dickes rundes Schwein daraus geworden. Und fett,<br />

doch die Alten taten so, als hätten sie ihren ursprünglichen<br />

Plan, das Schwein zu schlachten, vergessen. Dafür<br />

hatten sie umso mehr Freude, wenn es listig die Äuglein<br />

zukniff und den Rüssel lustig hin und her bewegte. „Es<br />

will mit uns sprechen“, sagten sie wenn das Schwein<br />

laut quiekte und lachten herzhaft, wenn es in der Hütte<br />

herumtrampelte.<br />

Schwein im Glück<br />

So war das Leben schön für alle drei – das Märchen erzählt<br />

davon über viele Seiten lang. So ausführlich, dass<br />

ich bei all dem Nachdanken darüber ganz oben in der<br />

Lange Straße angekommen bin, am Eberborgbrunnen,<br />

wo der dortige Sommergarten GUT IN FORM DURCH<br />

MEISTERHAND schicke Formen hat. Da werde ich später<br />

eine Weile drin wandern, doch bin ich hierher gegangen,<br />

weil die Schweine am Brunnen gut zu meinem<br />

glücklichen Schweinchen passen. Obwohl die Eberborger<br />

vermutlich nicht glücklich waren. Egal – die Welt ist<br />

ein Märchen. Wir erinnern uns!<br />

Von der Mutter kein Glück vergönnt<br />

Hier im Schatten kann ich dieses Märchen zu Ende erzählen.<br />

Eines Tages nämlich sprach das Schwein zu den<br />

Alten. Klar und deutlich. Weil es, wir hätten es ahnen<br />

können, ein verwunschener Prinz war. Der wollte unbedingt<br />

zurück in seines Vaters Königreich. Zum einen,<br />

um seine Eltern zu trösten, die nach seinem plötzlichen<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sommergärten<br />

43


eportage<br />

Verschwinden mutlos geworden waren. Aber auch,<br />

um seine heimlich angebetete Liebe endlich heiraten<br />

zu können. Wohl wissend, dass ihre Mutter seine Verwünschung<br />

herbei gehext hatte. Weil sie ihrer Tochter<br />

das Glück nicht gönnte.<br />

Glückliche, aber auch traurige Alte<br />

Den Alten wurde ganz schwer ums Herz, als sie hörten,<br />

dass ihr Schweinchen weg wollte. Doch konnten<br />

sie es verstehen und begleiteten ihr Liebstes bis an die<br />

Grenze zum Königreich. Auf dem Rückweg wurde ihnen<br />

ganz komisch, denn ihre alten, verschlissenen Kleider<br />

verwandelten sich in feinste Gewänder. Während<br />

sie sich noch wunderten, näherten sie sich ihrer Hütte<br />

immer mehr und kamen dort erst recht nicht mehr<br />

aus dem Staunen heraus. War das alte, windschiefe<br />

Häuschen doch zu einem soliden, feinen Schlösschen<br />

geworden. Im Schatten eines herrlichen Waldes, mit einem<br />

Teich davor und zwei freundlichen Bediensteten,<br />

die fortan den Alten jede Arbeit abnehmen würden. Im<br />

Flur stand eine Truhe, die gefüllt war mit Goldstücken,<br />

so dass sie nie mehr darben mussten und den Knecht<br />

und die Magd am Ende jeder Woche reichlich entlohnen<br />

konnten.<br />

Zurück bei den Eltern<br />

Bei all der Schönheit und bei all dem Reichtum blickten<br />

sie traurig auf ihr Leben, das ohne ihr Schweinchen<br />

öde und langweilig sein würde. Dachten sie. Das<br />

Schwein indes sauste so schnell es konnte zum Palast,<br />

wo die Soldaten es mit aller Gewalt am großen Tor stoppen<br />

wollten. Doch wie sie ihre Schwerter zogen, ihre<br />

Hellebarden in Angriff stellten und laute Befehle brüllten,<br />

da hörten sie plötzlich eine bekannte Stimme ihnen<br />

zurufen: „Ich bin es! Euer Prinz! Holt geschwind meine<br />

Eltern herbei, denn sie werden mich erkennen!“<br />

Glückseligkeit und Verzweiflung<br />

Das hatten die Königin und der König jedoch schon,<br />

denn angelockt von dem Lärm waren sie zum Tor geeilt<br />

und umarmten nun ihren Sohn. Die folgenden Tage<br />

gingen in Glückseligkeit über die erneute Vereinigung<br />

dahin, aber auch mit dem Schmieden von Plänen. Denn<br />

schließlich wollte das königliche Schwein seine Liebe zur<br />

Frau nehmen. Was auch geschah – das Märchen erzählt<br />

das Geschehen hier erneut in epischer Breite. Ich mach´s<br />

indes kürzer, denn so glücklich das Schwein war, so verzweifelt<br />

gab sich seine Frau. Es war nämlich so, dass ihr<br />

Ehemann des Nachts zwar seine Haut abwarf und als<br />

schöner Mann zu ihr ins Bett stieg, er tagsüber jedoch<br />

weiterhin als Schwein existieren musste. So aber konnte<br />

sie doch nirgendwo mit ihm hingehen, wurde einsam<br />

und ihres Ehemannes auch immer überdrüssiger.<br />

Teuflischer Rat<br />

Als sie dann schwanger war, trieb es sie zu ihrer Mutter,<br />

denn sie wusste ja nicht, dass diese für den Fluch auf<br />

ihrem Ehemann verantwortlich war. Die sagte natürlich<br />

nichts dazu, wohl aber gab sie ihrer Tochter den „guten<br />

Rat“ in der nächsten Nacht die abgelegte Haut ihres<br />

Mannes zu verbrennen, dann würde er sich „nicht mehr<br />

in ein Schwein verwandeln können.“ Ach Gott, war das<br />

eine Katastrophe, denn kaum, dass der Ehemann der<br />

schlimmen Tat gewahr wurde, wandte er sich weinend<br />

an seine Frau und sagte, dass er nunmehr in dieser Welt<br />

nicht bleiben könne. Sprach´s und verschwand, während<br />

das Hohnlachen ihrer Mutter im ganzen Umkreis<br />

zu vernehmen war. Auch die junge Frau hörte es, aber<br />

mehr noch war sie so erschüttert vom Verlust ihres Mannes,<br />

dass sie schnell merkte wie sehr sie ihn doch liebte.<br />

Zum Weihrauchkloster<br />

Also begab sie sich auf die Suche nach ihm. Kreuzte<br />

zuerst Wotans Reich, wo der heilige Mittwoch ihr den<br />

Weg zum Reich des heiligen Freitags in Osmanien wies.<br />

Da, so sagten die Weisen, würde man ihr die Richtung<br />

zum Weihrauchkloster auf den heiligen Höhen Jerusalems<br />

zeigen. Dorthin, wo ihr Ehemann sein einsames<br />

Leben abgewandt von allem Weltlichen fristen würde.<br />

Vier Jahre dauerte die Reise der jungen Frau. Vor lauter<br />

Gram war ihr Herz so schwer, dass es auf den Leib drückte<br />

und sie deshalb ihr Kind nicht gebären konnte.<br />

Ende gut, alles gut<br />

Hervorgebracht von einem missgünstigen Weib –<br />

doch dazu später mehr. Ich will erst dieses Märchen<br />

beenden, denn die Liebe der beiden jungen Menschen<br />

zueinander führte sie wieder zusammen. Natürlich,<br />

muss man sagen, denn Märchen enden meist mit dem<br />

Satz „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie<br />

noch heute“. So auch hier, wobei das Paar mit dem im<br />

Weihrauchkloster geborenen Kind nicht ins Schloss zurückkehrte,<br />

sondern zu den Alten, die vor lauter Freude<br />

ein paar Mal in Ohnmacht fielen, bevor sie ihr Glück fassen<br />

konnten. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann<br />

leben sie noch heute.<br />

Strafe muss sein<br />

Nicht so die böse Mutter der jungen Frau. Die hängte<br />

man an ihren Haaren in einen Baum, bestrich sie mit<br />

Fett und hörte ihre Schmerzenschreie so lange, bis die<br />

Habichte und Bussarde ihr zuerst die Augen und dann<br />

das ganze Fleisch vom Körper gepickt hatten.<br />

Und den Teufel gibt´s ja auch noch<br />

Tja, so konnte es zu jenen Zeiten bösen Menschen<br />

ergehen. Doch waren nicht nur sie an all dem Elend<br />

schuld, denn auch den Teufel trieb´s damals schon tüchtig<br />

im Erdenrund umher. Auch jetzt, klar, doch war der<br />

Bocksfüßige damals noch konkurrenzloser als heute, wo<br />

jede Menge Schreckgespenster es locker mit seinen verderbten<br />

und zynischen Quälereien aufnehmen können.<br />

Sag mir woher die Mäuse kommen<br />

Bei dieser Feststellung aber will ich es nicht belassen,<br />

denn die Märchenreise durch die Cloppenburger Sommergärten<br />

soll einen würdigen Abschluss finden. Einen<br />

witzigen und darum erzähle ich zum Schluss und angesichts<br />

der BLÜTENPRACHT IM SOMMERGARTEN das<br />

Märchen aus Italien von der Erschaffung der Mäuse.<br />

44 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sommergärten


eportage<br />

Die waren nämlich des Teufels Idee, weil er den heiligen Franziskus<br />

so ärgern wollte, dass der endlich mal seine Geduld verlor – auch<br />

mit den Vögeln und dem ganzen Viehzeug, mit dem der gute Mann<br />

aus Assisi so reden konnte, dass sie ihm stundenlang zuhörten. Also<br />

bot der schwarze Höllenfürst, als sanftmütiger Gläubiger verkleidet,<br />

dem Mönch einen ganzen Sack voller Geld an. Damit er der Kirche<br />

abtrünnig würde und fortan ein wahres Lotterleben führen könne.<br />

Nicht mit dem heiligen Franziskus<br />

Diese und etliche andere Offerten parierte Franziskus nur mit gutmütigem<br />

Spott und ging damit Satan so lange auf die Nerven, bis<br />

der sie komplett verlor und eine Tierart erfand, die es bis dato noch<br />

nicht gab. Die in Franziskus Nähe aber nicht kuschen würde. Mäuse!<br />

Plötzlich waren sie überall, nagten an allem herum, scheuchten die<br />

Vögel und anderen Tiere auf. Fraßen sich durch Franziskus Wäsche,<br />

Kleider und Vorräte und waren eine solche Plage, dass der heilige<br />

Mann Gott um Hilfe zur Bekämpfung dessen anrief.<br />

Darf ich vorstellen: Die Katze<br />

Der schaute sich in der Welt der schon erschaffenen Tiere um,<br />

konnte aber keins finden, dass den Mäusen den Garaus machen<br />

könnte. Also rief er Franziskus zu, er solle sich noch ein paar Minuten<br />

gedulden, guckte dahin, wo heute der Nahe Osten ist und sah herrliche<br />

Wildkatzen dort umher schlendern. Majestätisch und selbstbewusst.<br />

Also bat Gott ein Paar von ihnen zu sich, fragte sie um Erlaubnis<br />

sie verkleinern zu dürfen und ob sie zukünftig vielleicht in Italien<br />

leben wollten. Gerne, sagten die Wildkatzen, das ist ja mal ne coole<br />

Abwechslung! Zuhause war eh nichts los, außer diesen ständigen<br />

Kommentkämpfen untereinander.<br />

Und da sie nicht ausgestorben sind...<br />

Der Rest ist Geschichte, denn natürlich räumten Katze und Kater<br />

im Haus des Franziskus von Assisi radikal auf. Bloß hatte der gute<br />

Mann nicht schnell genug die Türen nach draußen verschließen<br />

können, so dass ein Mäusepaar entwischen konnte. Und da sie nicht<br />

(aus-) gestorben sind, leben sie noch heute, allüberall. Während der<br />

Heilige Franziskus der Schutzpatron aller Katzen ist.<br />

In diesem Sinne „Tschüss Cloppenburg“!<br />

Ich denke, ich werde mal wieder vorbei kommen. Irgendwann,<br />

mit neuen Märchen im Gepäck. Die gerade jetzt und in Zukunft erst<br />

wahr werden.<br />

Ihr Kleiner Muck der Vierte<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sommergärten<br />

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Bayrische Trachtenmode aus dem Artland<br />

Nicht nur auf dem Münchner Oktoberfest geht´s in<br />

Dirndl und in Lederhosen hoch her. Auch bei uns im<br />

Norden geht es vielerorts zünftig auf die Wies´n, denn<br />

was früher dem eingefleischten Bayer vorbehalten war, ist<br />

auch bei uns längst salonfähig geworden.<br />

Im richtigen Outfit natürlich und so werden für die Festzeltpartys<br />

im norddeutschen Flachland gerne Trachtenmoden<br />

gekauft. Die sollen natürlich dem typisch bayrischen Look<br />

entsprechen. Und so ist es kein Wunder, dass die grellen<br />

Kunststoffkleidchen oder das karierte Herrenhemd mit Latzaufdruck<br />

aus dem Discounter total unpassend sind.<br />

Dabei liegt die Alternative zum Discount-Dirndl und anderen<br />

Oktoberfest-Modesünden nicht weit entfernt: In der<br />

„Trachtendiele“ in Badbergen. Hier betreiben Inhaber Hermann<br />

Seitz und Ehefrau Birgit Feldhege ihr Geschäft auch<br />

mit allem, was Trachtenmoden ausmacht und leisten so mit<br />

viel Herzblut und Engagement einen bedeutenden Beitrag<br />

zu einem stilechten und gelungenen Oktoberfest. Die<br />

„Trachtendiele“ öffnet ihre Tore vom 01. August bis 31. Oktober<br />

und bietet den idealen Rahmen für das umfangreiche<br />

und klassisch-bajuwarische Sortiment. Im stilechten Outfit<br />

werden die Besucher begrüßt und können dann nach Herzenslust<br />

in der urgemütlichen Diele stöbern. Das Team der<br />

Trachtendiele nimmt sich für die Kundenberatung viel Zeit<br />

und geht auf die individuellen Wünsche gerne ein.<br />

2004 zog das Ehepaar aus Süddeutschland auf den historischen<br />

Hof Wanstrath in Badbergen. Seit 2006 bieten sie<br />

Trachtenmoden und Retrokleidung über den Textilfachhandel,<br />

„Retrotex“ im Onlineshop an. Als die Nachfrage<br />

nach bezahlbarer, hochwertiger Trachtenmode immer größer<br />

wurde, beschlossen sie zu expandieren. 2009 wurde die<br />

wunderschöne Fachwerkdiele des Hofes erstmals zum Verkaufsraum<br />

umfunktioniert. Zunächst mit nur einem Verkaufstag<br />

am Donnerstag und der Umkleidekabine hinter einem<br />

Samtvorhang. Mit der steigenden Zahl der Oktoberfeste im<br />

Stilecht in Lederhosen zur Wies´n Gaudi<br />

Passende Accessoires runden die<br />

Tracht individuell ab<br />

Für das perfekte Dekolleté führen<br />

wir seit kurzer Zeit den Push up-BH<br />

„Busenzauber“. Der Dirndl-BH passt<br />

perfekt zu allen Dirndl und Trachtenblusen.<br />

Der „Busenzauber“ wird<br />

zusätzlich zum eigenen BH getragen<br />

und vergrößert so die Oberweite optisch.<br />

Die Träger sind individuell einstellbar<br />

und passen sich dem Körper<br />

perfekt an. Das zusätzlich verstärkte<br />

Rückenteil verbessertdie Haltung<br />

und den Sitz.<br />

Schuhe passend zum Trachten Outfit oder<br />

Zierstecker für die eigenen Schuhe<br />

46<br />

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eportage<br />

Birgit Feldhege und Hermann Seitz in der Trachtendiele<br />

Norden aber wuchs auch das Sortiment in der „Trachtendiele“<br />

rund um Trachtenmode und Retrokleidung.<br />

Doch machen ein schickes Dirndl oder eine derbe Lederhose<br />

natürlich noch keinen Festzeltbesucher aus. Mit den<br />

passenden Accessoires jedoch wird jedes Outfit individuell<br />

abgerundet. Inklusive Strümpfe mit Zopfmuster oder Haferlschuhe,<br />

Broschen und Hüte – all das kann hier erworben<br />

werden. Letzterer auch gerne mit Gamsbart.<br />

Also: Das nächste Oktoberfest ist nicht weit und dass man<br />

es in landestypischer Bayerntracht besuchen möchte, das ist<br />

auch keine Frage und wird mit der fachlich kompetenten Beratung<br />

aus der „Trachtendiele“ zum unvergesslichen Erlebnis.<br />

Denn von hochwertiger Neuware bis zum stilechten Secondhand<br />

Dirndl & Co ist hier für jeden Geldbeutel das passende<br />

Wies´n-Outfit zu haben. Fesch und adrett, stilsicher und ganz<br />

dem festlichen Treiben angepasst – das macht jedes Oktoberfest<br />

zur echten Gaudi!<br />

kanie<br />

Geöffnet vom 01. August bis zum 31. Oktober<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.- Fr. 14:00 – 18:00 Uhr<br />

Do. 14:00 – 20:00 Uhr<br />

Sa. 10:00 – 24:00 Uhr<br />

Außerhalb der Saison können<br />

telefonisch Termine vereinbart werden<br />

Onlineshop<br />

www.trachtendiele-badbergen.de<br />

Eine kleine Auswahl des umfangreichen Sortiments<br />

ist in unserem Onlinshop zu finden.<br />

www.retrotex.de<br />

Neben Trachtenmoden führen wir auch<br />

unterschiedliche Secondhand Retrokleidung.<br />

Wir führen unter<br />

anderem<br />

Trachtenmoden<br />

dieser Hersteller:<br />

Wegbeschreibung:<br />

Kurz hinter/vor Badbergen<br />

in Richtung Quakenbrück<br />

von der B68 abbiegen<br />

in die „Alte Heerstr“.<br />

Dem Straßenverlauf<br />

folgen und links abbiegen<br />

in den „Bergfelder Ort 14“<br />

Sie fahren nun direkt auf uns zu.<br />

Trachtendiele Badbergen<br />

Hermann Seitz<br />

Bergfelder Ort 14<br />

49635 Badbergen<br />

Tel. 0 54 33 91 38 36<br />

info@trachtendiele-badbergen.de<br />

www.trachtendiele- badbergen.de<br />

Statt Dirndl – fesche Trachtenhosen für Frauen<br />

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47


Anzeige<br />

Volkswagen Economy Service<br />

Autohaus Essing entwickelt sich weiter<br />

„Wir haben keinen Platz mehr!“ Diese<br />

Feststellung musste die Geschäftsleitung<br />

des Autohauses Essing GmbH<br />

schon vor längerer Zeit machen. Am<br />

Standort direkt in der Gemeinde Lastrup<br />

waren alle Möglichkeiten ausgeschöpft,<br />

den Betrieb zu erweitern.<br />

Die Erschließung des neuen Gewerbegebietes<br />

direkt an der B213 ergab<br />

dann die Lösungsmöglichkeit. Das<br />

Grundstück wurde erworben und<br />

Im Economy Service findet sich eine<br />

konzentrierte Ausrichtung auf Fahrzeuge<br />

mit einem Fahrzeugalter 4<br />

Jahre + wieder. Der Fokus: zeitwertgerechte<br />

Angebote bei typischen Verschleißreparaturen,<br />

Inspektionen und<br />

Fahrzeug-Checks, der Glasreparatur<br />

Service sowie das Räder-/Reifen- und<br />

Clever Repair Geschäft. Das alles unter<br />

Verwendung von Original-Economy-Teilen<br />

auf bestem Preis-Wert-Niveau.<br />

Inhaber André Essing<br />

schnell mit der Vermarktung von Gebrauchtfahrzeugen<br />

an diesem Standort<br />

begonnen.<br />

Eigentliches Ziel war aber die Kapazitätserhöhung<br />

im Werkstatt- und Servicebereich.<br />

Das neue Werkstattkonzept<br />

„Volkswagen Economy Service“<br />

wurde seit Planungsbeginn des Konzerns<br />

durch das Autohaus Essing als<br />

Interessent mitbegleitet.<br />

„Um im hart umkämpften Servicemarkt<br />

für ältere Fahrzeuge erfolgreich<br />

zu sein, müssen wir den Kunden noch<br />

mehr bieten und auch komplexe Reparaturen<br />

stärker in den Fokus stellen<br />

– mit dem Volkswagen Economy<br />

Service können wir auch Arbeiten am<br />

Motormanagement, am Infotainmentsystem,<br />

an der Mechanik und dem Antriebsstrang<br />

oder auch im Bereich Karosserie<br />

& Lack leisten und damit das<br />

48<br />

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ganze Reparaturportfolio der älteren<br />

Fahrzeuge abdecken. Natürlich auf<br />

dem gewohnt hohen Volkswagen Niveau<br />

durch den Einsatz des qualifizierten<br />

Personals und aller notwendigen<br />

Werkzeuge sowie Betriebseinrichtungen.“<br />

sagt André Essing, Inhaber des<br />

Autohauses.<br />

In Verbindung mit dem Gebrauchtwagenverkauf<br />

Vorort ergibt sich dann<br />

die klassische Kombination eines Autohauses.<br />

Aber auch hier liegt das<br />

Hauptaugenmerk auf älteren Fahrzeugen.<br />

Somit ergibt sich ein Gesamtkonzept<br />

mit dem Angebot von Neu,<br />

Jahres- und Gebrauchtwagen sowie<br />

das Serviceangebot von Wartungs-<br />

und Reparaturarbeiten, Garantie- und<br />

Kulanzabwicklung vom jungen bis zu<br />

älteren Fahrzeugen mit Angeboten<br />

für den serviceorientierten, aber auch<br />

für den preissensiblen Kunden. Durch<br />

einen Betrieb, an zwei Standorten.<br />

Offiziell wird das neue Werkstattgebäude<br />

am 05.08.2018 eröffnet. Zwischen<br />

13 und 18 Uhr haben alle Interessierten<br />

die Möglichkeit, sich<br />

zwanglos durch alle Räumlichkeiten<br />

zu bewegen. Die Mitarbeiter des Hauses<br />

stehen hier als Begleiter und Ansprechpartner<br />

für Fragen zur Verfügung.<br />

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49


ANzeige<br />

Künftig keinen Vorsorgetermin mehr verpassen<br />

Digitaler Assistent der BARMER erinnert Versicherte<br />

Achim Goldenstein, Regionalgeschäftsführer<br />

der BARMER in Cloppenburg<br />

Vorsorgeuntersuchungen können Leben<br />

retten. Doch bei weitem nicht jeder<br />

Versicherte nimmt die kostenlosen<br />

Routine-Checks wahr. Ein neuer<br />

Service der BARMER hilft den Kunden,<br />

dass sie keinen Termin mehr verpassen.<br />

So können sie ab sofort den<br />

Gesundheitsmanager als Teil der<br />

BARMER-Service-App nutzen, wenn<br />

sie im Mitgliederbereich „Meine BAR-<br />

MER“ angemeldet sind. „Der Gesundheitsmanager<br />

bietet dem Nutzer einen<br />

Überblick über alle anstehenden Vorsorgeuntersuchungen<br />

für sich selbst<br />

und die Familie. Das ist eine enorme<br />

Erleichterung, zumal man den Manager<br />

so einrichten kann, dass er an<br />

jede anstehende Untersuchung erinnert“,<br />

so Achim Goldenstein, Regionalgeschäftsführer<br />

der BARMER in<br />

Cloppenburg. Besonders junge Mütter<br />

wünschten sich eine Übersicht aller<br />

Untersuchungen für sich und ihre Kinder,<br />

um das Familienmanagement zu<br />

erleichtern.<br />

Viele Versicherte gehen nicht<br />

regelmäßig zur Vorsorge<br />

Eine hilfreiche Stütze ist der Gesundheitsmanager<br />

auch vor dem Hintergrund,<br />

dass viele Versicherte Vorsorgeuntersuchungen<br />

nicht oder nur<br />

lückenhaft wahrnehmen. So sind nach<br />

dem aktuellen BARMER-Arztreport nur<br />

rund 40 Prozent der Frauen und etwa<br />

elf Prozent der Männer im Jahr 2017<br />

zur Krebsfrüherkennung gegangen.<br />

Dabei übernehmen die Krankenkassen<br />

für Frauen ab 20 Jahren jährlich<br />

den Vorsorgetest gegen Brustkrebs<br />

und ab 30 Jahren gegen Gebärmutterhalskrebs.<br />

Für Männer ab 45 gibt<br />

es den Prostata-Check. Zudem bestehen<br />

Vorsorgetests für Haut- und Dickdarmkrebs<br />

für beide Geschlechter. „Je<br />

später Krankheiten wie Krebs erkannt<br />

werden, desto schwerer sind sie heilbar.<br />

Daher möchten wir unsere Kunden<br />

ermuntern, den Service zu nutzen,<br />

damit keine Vorsorgeuntersuchung im<br />

Alltagsstress aus Versehen untergeht“,<br />

sagt Goldenstein.<br />

Mehr als 30 Vorsorgeuntersuchungen<br />

im Blick<br />

Der Gesundheitsmanager bietet einen<br />

Überblick über mehr als 30 Vorsorgeuntersuchungen,<br />

die die Krankenkassen<br />

je nach Alter und Geschlecht der Versicherten<br />

übernehmen. Sie reichen von<br />

U-Untersuchungen für Kinder und Jugendliche<br />

über die Dentale Frühprävention<br />

bis hin zur Krebsvorsorge.<br />

Informationen zum<br />

Gesundheitsmanager unter:<br />

www.barmer.de/a00<strong>26</strong>40<br />

Ich pflege – auch mich<br />

Ein Ausgleich zum Pflegealltag<br />

Wer eine nahestehende Person pflegt, meistert jeden Tag neue Herausforderungen.<br />

Wir bieten Ihnen zur Unterstützung 4 Tage lang Austausch, Workshops, Informationen<br />

und Entspannung für Ihren Umgang mit den pflegerischen Anforderungen.*<br />

Wo?<br />

Bad Sassendorf, NRW<br />

Anmeldung<br />

Telefon 0800 332060 99-2991**<br />

E-Mail pause@barmer.de<br />

Mehr Infos unter www.barmer.de/s0501<strong>26</strong><br />

* Eine Teilnahme ist unabhängig von der Kassenzugehörigkeit möglich.<br />

** Anrufe aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz sind für Sie kostenfrei.<br />

– Pflegekasse –<br />

50<br />

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Reitsport<br />

„Im Reitsport musst du mehr<br />

Rückschläge hinnehmen,<br />

als dass du Erfolge hast!“<br />

Henry Vaske ist erst 24 Jahre alt,<br />

doch wenn er Sätze wie diesen<br />

sagt, spiegelt sich darin die ganze<br />

Erfahrung des jungen Springreiters<br />

aus Cloppenburg wider. Und<br />

die lässt sich auf einen Punkt bringen,<br />

denn „die Arbeit mit dem Pferd ist nie<br />

beendet. Sie geht ständig von neuem<br />

los.“<br />

Das ist für den Laien kaum zu glauben,<br />

wenn man die Einheit von Pferd<br />

und Reiter in Aktion sieht, doch Henry<br />

Vaske ist nicht der Typ für abgehobene<br />

Aussagen und weltfremde Analysen.<br />

Er ist selbstbewusst, aber nicht selbstverliebt<br />

und so versteht man die Darstellung<br />

seiner Arbeit und ihrer Erfolge<br />

oder – der Gründe dafür, wenn´s mal<br />

(wieder) nicht geklappt hat. Wenn das<br />

passiert, ärgert Vaske sich, hadert aber<br />

nicht lange. Für ihn ist das Pferd sein<br />

Partner und so liegt es an ihm, herauszufinden,<br />

wo dieses Mal der Fehler war.<br />

„Jedes Pferd hat seinen individuellen<br />

Charakter. Also muss ich mich auf<br />

jedes Pferd, das ich bereite, anders einstellen.<br />

Das sind am Tag acht Pferde,<br />

wenn´s gut läuft, auch zehn. Plus der<br />

besonders intensiven Arbeit mit den<br />

Pferden, die ich aktuell auf Turnieren<br />

vorstelle.“<br />

Henry Vaske arbeitet als Bereiter auf<br />

dem Hof seiner Eltern „Sportpferde<br />

Vaske“ in Halen/Emstek. Und reitet darüber<br />

hinaus Turniere. Hochkarätige,<br />

aber auch „kleine“, weil jedes Turnier<br />

eine Herausforderung ist, abgesehen<br />

davon, dass die Events meist enorm<br />

viel Spaß machen.<br />

Pia Burchard und Henry Vaske<br />

Doch zu erleben, was das Training<br />

mit dem Pferd gemacht hat, wie Vaske<br />

selbst in der Zeit mit dem Tier gewachsen<br />

ist und wie all das vor der Kulisse<br />

der Veranstaltungen zusammen geht,<br />

das ist das immer Spannende. Zumal<br />

es bei all den hier genannten Aspekten<br />

auch noch gilt, den Charakter desjenigen<br />

einzubeziehen, der auf dem<br />

Pferderücken sitzt. Namentlich den<br />

von Henry Vaske, der aus seinen Ecken<br />

und Kanten keinen Hehl machen kann.<br />

Auch das macht ihn so sympathisch,<br />

denn trotz der schon bedeutenden Erfolge<br />

(Auflistung in einer der nächsten<br />

<strong>Ausgabe</strong>n) hat er keine Allüren.<br />

„Weit vor meinen Bedürfnissen steht<br />

das Pferd an erster Stelle“, sagt er und<br />

meint es so, denn er ist cool genug,<br />

die Wirklichkeit des Reitsports dar-<br />

Henry Vaske beim CHIO in Aachen Salute Festivale<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reitsport<br />

51


Reitsport<br />

Henry auf Osterstern,<br />

einem seiner ersten Ponys<br />

stellen zu können. „Das Pferd ist mein<br />

Partner...wir lernen das Zusammensein<br />

jeden Tag auf´s Neue...man muss<br />

mehr Rückschläge hinnehmen, als<br />

sich Erfolge ergeben...“ siehe oben.<br />

Eigentlich wollte Henry Vaske Fußballspieler<br />

werden. Einer, der eines<br />

Tages auch in der Nationalmannschaft<br />

mitmischen würde. Von Höltinghausen<br />

und Emstek sozusagen zu den<br />

„best eVer rest“. Bloß erledigte sein<br />

Märchen sich früher als dieser Mumpitz,<br />

aber auch nur, weil er sich selbst<br />

nicht gut genug dafür befand. „Ich<br />

dachte, ich sei zu langsam, also hab ich<br />

aufgehört zu träumen.“ Zumal er zu der<br />

Zeit auch schon auf dem elterlichen<br />

Hof von Sportpferde Vaske das „eine<br />

und andere Pony“ geritten hatte.<br />

Mit 15 wechselte er auf eins der<br />

Großpferde, das seine beiden älteren<br />

Schwestern schon geritten hatten und<br />

erzielte mit „Amy-Do“ prompt die ersten<br />

Erfolge. Danach ging es steil bergauf,<br />

nicht zuletzt weil „Quinaro“ zu seinem<br />

vierbeinigen Partner wurde. Ein<br />

Edelpferd und ein Geschenk von Klaus<br />

Dirks übrigens, einem ganz Großen aus<br />

der Reiterwelt im Oldenburger Land.<br />

„Quinaro ging unter anderen Reitern<br />

nicht so gut,“ erzählt Henry Vaske und<br />

grinst wenn er an die Erfolge denkt,<br />

die er und „Quinaro“ dann schließlich<br />

errungen haben.<br />

und zu kurz tut. Schließlich lässt Leidenschaft<br />

sich nicht an die Kandare<br />

legen und Ungeduld á la Henry Vaske<br />

erst recht nicht. Doch er darf nicht<br />

reiten, Punkt. Darum hat sein Vater<br />

Otto Vaske diesen Part übernommen,<br />

indem er auch “I know it“, Henrys derzeitiges<br />

„erstes Pferd“ trainiert. „Schon<br />

nach den ersten Tagen hab ich gesehen,<br />

wie anders mein Pferd jetzt drauf<br />

ist!“ Henry macht aus den Trainingserfolgen<br />

seines Vaters kein Geheimnis.<br />

Im Gegenteil: Man sieht ihm an, dass<br />

er sich darüber freut, aber auch tüchtig<br />

nachdenkt, wie er an diese Fortschritte<br />

anknüpfen kann.<br />

Otto Vaske ist das Vorbild seines Sohnes.<br />

„Von ihm hab ich alles gelernt und<br />

eigentlich wusste er auch schon früher<br />

als ich, dass ich damals besser reiten<br />

konnte als Fußballspielen.“ Ohnehin<br />

hat man das Gefühl, dass Familie Vaske<br />

für Henry noch heute die erste Anlaufstelle<br />

ist. Wo Mutter Dirka ebenso<br />

präsent ist wie ihr Mann und Henrys<br />

Kindheit eine unkomplizierte, schöne<br />

gewesen sein muss. Im friedvollen<br />

Schatten seiner älteren, wohl ziemlich<br />

wilden Zwillingsschwestern und<br />

umgeben von der Bodenständigkeit<br />

dieses weithin anerkannten Springreitzentrums.<br />

Um den Betrieb eines Tages übernehmen<br />

zu können, absolvierte Henry<br />

Vaske dann sogar eine Bürolehre. Bei<br />

der Firma Sprehe Feinkost. Da er dabei<br />

so oft es ging geritten ist, konnte er zu<br />

der Zeit seine bisher größten Erfolge<br />

verzeichnen. Doch dann musste der<br />

Jungspund raus, wollte was anderes<br />

sehen. Wie es in anderen Reitställen<br />

zugeht, wie sich private Interessen auf<br />

diesem Gebiet mit kommerziellen vertragen<br />

und überhaupt – ob der symbolische<br />

Parcour jenseits des imaginären<br />

Zaunes tatsächlich besser ist. War er im<br />

ersten Fall nicht, so dass Henry schon<br />

wenige Monate später zurück in Halen<br />

war. Aber nicht für lange. Denn kurz<br />

darauf übernahm er eine Anstellung<br />

bei Ludger Beerbaum in Riesenbeck.<br />

Ins Team aufgenommen! Das war<br />

schon etwas, worauf Henry Vaske hinweist,<br />

ohne dass man ihn exakt darauf<br />

ansprechen muss. Hier arbeitete er ein<br />

Jahr als Bereiter.<br />

Wenn Vaske diese Zeit Revue passieren<br />

lässt, wird offenbar, wie viel<br />

er dort gelernt hat. Wobei die Beerbaum´schen<br />

Tipps nicht alleine dafür<br />

verantwortlich sind, denn „jeden Tag<br />

mit Koryphäen wie Philip Weishaupt,<br />

Christian Kuckuck und zu Beginn auch<br />

mit Henrik van Eckermann auf dem<br />

Platz zu sein, ist Glück und Prägung für<br />

deine weitere Entwicklung in diesem<br />

Sport zugleich.“<br />

Arroganzen und Besserwissereien<br />

sind Henry Vaske unverständlich zumal<br />

die ganze Community der Springreiter<br />

untereinander von einer Offenheit geprägt<br />

ist die man andernorts suchen<br />

muss. Da gibt es keine Berührungsängste,<br />

weder auf dem Abreitplatz,<br />

noch in den Wagenburgen, die von<br />

den angereisten Transportern und<br />

Wohnmobilen zu Turnierzeiten gebildet<br />

werden. Da geht man aufeinander<br />

zu, duzt sich und kennt sich, auch über<br />

die Turnierphase hinaus. „Natürlich<br />

ist es so, dass du dich wieder ins Gedächtnis<br />

der Leute zurück reiten musst,<br />

wenn du mal eine Weile nicht erfolgreich<br />

warst,“ stellt Henry Vaske fest,<br />

Heute reitet seine Freundin Pia<br />

Burchard (24), „den Alten“. Auch in<br />

diesen Tagen, weil Henry sich das Bein<br />

verletzt hat und überhaupt nicht auf´s<br />

Pferd steigen darf. Es aber dennoch ab<br />

Pia Burchard bei den Weser-Ems-Meisterschaften Cloppenburg 2018<br />

52<br />

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„aber dazu gehören tust du immer! Du<br />

musst nur echt sein, du selbst bleiben.“<br />

Dann kommen die Leute von denen du<br />

lernen kannst, auch mal nach einem<br />

missglückten Springen zu dir und machen<br />

dir Mut.<br />

So geschehen als Henry bei den<br />

Deutschen Meisterschaften der Junioren<br />

in Paderborn mit einem Fehler<br />

beim Finale keine höhere Wertung als<br />

den siebten Platz erreicht hatte. „Ich<br />

war so enttäuscht, zumal ich schon im<br />

Jahr zuvor nicht schlecht, aber auch<br />

nicht gut genug gewesen war. Da sollte<br />

dieses Turnier ein richtiger Erfolg<br />

werden. Sollte zeigen, was wir können.<br />

Und dann das...“ Lange hatte der Frust<br />

jedoch nicht dauern können, denn<br />

eine Stunde nach Turnierende war der<br />

Bundestrainer zu ihm gekommen und<br />

hatte ihn gefragt ob er kurz darauf am<br />

Nationenpreis für die Senioren im italienischen<br />

Arezzo teilnehmen wollte.<br />

Natürlich!<br />

Mal eine Weile nicht erfolgreichsein,<br />

das kennt Henry Vaske, zumal er<br />

noch andere off-Zeiten eingelegt hat,<br />

um sich fortzubilden. In dem Jahr bei<br />

Beerbaum verbrachte er drei Monate<br />

in China, um in der dortigen Beerbaum-Niederlassung<br />

ebenfalls als Bereiter<br />

tätig zu sein. Der Job war dem<br />

in Riesenbeck ähnlich. Klar, denn die<br />

Qualität der Beerbaum´schen Pferdesportphilosophie<br />

ist hier wie dort dieselbe.<br />

Wohingegen die Kultur im Land der<br />

Morgensonne den jungen Oldenburgmünsterländer<br />

hin und wieder an den<br />

Rand des Verstehens gebracht hat. „Alles<br />

andere wäre aber ja auch komisch“,<br />

sagt Vaske, „immerhin sind unsere Weltanschauungen<br />

komplett andere.“<br />

Blick für die ständig wechselnden Verhältnisse<br />

geschärft. Mitsamt den Rückschlägen,<br />

die schließlich auch dazu da<br />

sind, um aus ihnen zu lernen. An erster<br />

Stelle die Fähigkeit, damit umzugehen.<br />

Wer das beherrscht, hat den Ehrgeiz<br />

diesen anspruchsvollen Sport zu<br />

leben. Viele große Turniere zu reiten<br />

„aber auch die nicht so bedeutenden“,<br />

sagt Vaske und fügt noch einmal hinzu,<br />

dass er das Ganze schließlich nicht<br />

alleine, sondern mit seinem Partner<br />

macht. Dem mit den vier Beinen und<br />

der großartigen, bewundernswerten<br />

Fähigkeit sich selbst plus Henry Vaske<br />

obendrauf über Hindernisse zu katapultieren,<br />

die oft so hoch und breit<br />

sind, dass Mensch daneben irgendwie<br />

klein aussieht. Dazu braucht es Vertrauen<br />

zu- und Respekt voreinander.<br />

Eine ideale Partnerschaft eben.<br />

P.S. Wenn wir auf eine Menge „Dit<br />

un Dat´s“ aus diesem faszinierenden<br />

Sport noch nicht eingegangen sind, so<br />

hat das damit zu tun, dass Henry Vaske<br />

und Pia Burchard zukünftig für das<br />

<strong>Stadtmagazin</strong> schreiben werden. Darüber<br />

sind wir sehr froh, da die Lücke,<br />

die durch Christina Thomas Abgang an<br />

dieser Stelle entstand, nun keine mehr<br />

ist. Auch ist der Wechsel insofern spannend,<br />

als dass die Betrachtungsweisen<br />

dieses Sports von den verschiedenen<br />

Protagonisten mit Sicherheit unterschiedlich<br />

sind. Freuen wir uns also auf<br />

weitere Einblicke in die Springreiterei.<br />

Fast hätte ich „die Welt der Springreiter“<br />

geschrieben, doch wie falsch es<br />

ist, hier nur die Zweibeiner in ihren<br />

schnieken Outfits zu sehen, das lernt<br />

man von Henry Vaske sehr schnell. „Im<br />

Reitsport musst du mehr Rückschläge<br />

hinnehmen, als dass du Erfolge hast!“<br />

Was man daraus macht, das ist Leben.<br />

Echt.<br />

Geschadet haben auch diese Erfahrungen<br />

A&S Wasserbetten GmbH<br />

natürlich nicht, sondern den ULLA SCHMITZ<br />

www.as-wasserbetten.de<br />

Auping nights - Better days<br />

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Auping ist ein Synonym für komfortablen<br />

und erholsamen Schlaf.<br />

Das Auping-Boxspringbett ist dafür<br />

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Der Spiralboden mit seinen<br />

speziell auf die Unterkonstruktion<br />

ausgerichteten Boxspringmatratzen<br />

gewährleistet ein komplett<br />

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Gerne bieten wir Ihnen die<br />

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49661 Cloppenburg<br />

Ammerländer<br />

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<strong>26</strong>129 Oldenburg<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reitsport<br />

53


1983 erste Kurse<br />

an der Osterstraße<br />

Fit und gesund mit dem<br />

idealen Partner – das<br />

Fitness Center Cloppenburg<br />

Fit und gesund – wer wünscht<br />

sich das nicht? Geradezu perfekte<br />

Hilfestellung bietet das<br />

Fitness Center Cloppenburg. Das traditionsreiche<br />

Studio am Lankumer Ring<br />

10 offeriert ganzheitliches und ausgewogenes<br />

Training für jedermann und<br />

zeigt Wege zu körperlicher Fitness, Gesundheit<br />

und Wohlbefinden auf – dies<br />

zudem in netter, fast familiärer Umgebung<br />

und Atmosphäre.<br />

„Wir kennen bei uns noch jeden Gast<br />

beim Namen und nehmen uns Zeit<br />

für eine individuelle Betreuung. Hier<br />

ist niemand eine anonyme Nummer“,<br />

betont Fitnesstrainer und Juniorchef<br />

Gordon Kriebel, dessen Mutter Heidi<br />

Kriebel Anfang der 1980er Jahre<br />

vom damaligen, aus der USA herüber<br />

schwappenden Fitnessboom infiziert<br />

wurde und die Idee eines sportlichen<br />

Studios in die heimische Region transportierte.<br />

Die ersten Aerobic-Kurse<br />

fanden 1983 im Saal Taphorn statt, ehe<br />

noch im gleichen Jahr an der Osterstraße<br />

– gegenüber dem legendären „Urania<br />

Theater“ – das erste Fitness Studio<br />

eröffnet wurde.<br />

Heute bietet das Fitness Center Cloppenburg,<br />

das seit 1993 am Lankumer<br />

Ring 10 ansässig ist, einen großen abwechslungsreichen<br />

Gerätepark, Kursräume,<br />

Umkleide- und Sanitärräume<br />

sowie einen Wellness- und Saunabereich<br />

zum Entspannen nach schweißintensiven<br />

Trainingseinheiten. Ein<br />

großzügiger, begrünter Außenbereich<br />

mit schöner Terrasse kann auch nur<br />

zum Sonnenbaden genutzt werden.<br />

Unter fachkundiger Anleitung können<br />

im Fitness Center Cloppenburg<br />

Sportbegeisterte – und die es werden<br />

möchten – ihre Fitness und Ausdauer<br />

verbessern oder auch gezieltes Muskeltraining<br />

betreiben. Nach einem eingehenden<br />

Eingangs- und Vitalitätstest<br />

werden die persönlichen Ziele wie zum<br />

Beispiel die Verbesserung der Ausdauer,<br />

Fettverbrennung, Kräftigung der<br />

Muskulatur, Körperstraffung oder die<br />

Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems<br />

besprochen.<br />

Dabei wird größter Wert auf ein<br />

ganzheitliches Training gelegt. Denn<br />

neben Sport ist eine gesunde Ernährung<br />

ebenso wichtig, um fit und gesund<br />

zu bleiben. Lizenzierte Trainer<br />

erstellen hier auf Basis persönlicher<br />

Vorgaben und einem individuellen<br />

Leistungs-Check einen ganz persönlichen<br />

Trainings- und Ernährungsplan –<br />

damit die Ernährungsumstellung und<br />

das Durchhalten leicht fällt.<br />

Das mit einem großzügigen Gerätepark<br />

ausgestattete Studio bietet eine<br />

große Spannbreite an sportlichen<br />

Aktivitäten, die weit über den reinen<br />

Sauna<br />

Slaven Mostovac -<br />

Masseur für Tuinapraktik<br />

Alex Helmes - angehender<br />

Physiotherapeut<br />

54<br />

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Renate Kleinemas - Gruppentraining<br />

Muskelaufbau hinausgehen. So wird<br />

im Cardio-Bereich ein dem jeweiligen<br />

Fitnessstand angepasstes, optimales<br />

Herz-Kreislauf Training gewährleistet.<br />

Auch ein spezielles Reha-Training zur<br />

Stabilisierung und zum Wiederaufbau<br />

der Muskulatur nach Gelenk-, Muskelund<br />

Wirbelsäulenerkrankungen wird<br />

durchgeführt. Die Auswahl an verschiedenen<br />

Fitnessprogrammen und<br />

Kursen ist groß, so dass hier jeder genau<br />

das Richtige für sich findet und das<br />

in jedem Alter.<br />

Die Spannbreite reicht vom Turtle-<br />

Training, Cross Power, Body-Styling,<br />

Hanteltraining über Dance-Fitness, Indoor-Cycling,<br />

XCO-Training oder BOP<br />

(Bauch Beine Po), Zumba oder ganz<br />

neu Strong Boy Zumba bis hin zur Rückenschule,<br />

Qigong, Pilates und Yoga.<br />

Hier findet jeder das richtige Fitnessprogramm<br />

für sich: Ob auspowern mit<br />

Musik, oder gezielte Übungen zum<br />

Großer Freihantelbereich<br />

Muskelaufbau oder für eine schlanke<br />

Silhouette – hier machen Sport<br />

und Fitness Spaß. Alle Kurse werden<br />

ausschließlich von geschulten Trainerinnen<br />

beziehungsweise Trainern<br />

durchgeführt. Im Fitness Center Cloppenburg<br />

sind Fitness-Begeisterte vom<br />

Kind bis zum Senior aktiv.<br />

Dabei wird bei „Gym for Teen‘s“, „Dance<br />

for Kids“, „Teens on the Move“ oder<br />

Hip-Hop auf eine spezielle Betreuung<br />

der Jugendliche geachtet. Bei den Jugendlichen,<br />

die sich noch im Wachstum<br />

befinden, achten die Trainer<br />

streng auf ein altersgerechtes Training,<br />

denn falsche oder einseitige Belastung<br />

kann zu Problemen führen, betont der<br />

Fitnessexperte Gordon Kriebel, der<br />

selbst von Kindesbeinen an im elterlichen<br />

Fitness Studio aktiv ist.<br />

Auch zahlreiche Senior*innen trainieren<br />

hier nach individuellen, auf ihre jeweiligen<br />

Bedürfnisse und körperlichen<br />

Fähigkeiten abgestimmten Trainingsplänen.<br />

Einige halten dem Fitness<br />

Center Cloppenburg schon seit Jahren<br />

die Treue und bleiben so beweglich, fit<br />

und unternehmungslustig.<br />

Seit kurzem ergänzt der ausgebildete<br />

Masseur Slaven Mostovac das Team.<br />

Durch seine Spezialausbildung in Tuinapraktik<br />

und Tibetischer Heilmassage<br />

hilft er den Mitgliedern bei Problemen<br />

und trägt zur Entspannung bei. Kurzum:<br />

Es ist nie zu spät, mit dem Training<br />

zu beginnen. Studien haben ergeben,<br />

dass sich selbst bei untrainierten 60 bis<br />

70-Jährigen längst verloren geglaubte<br />

Muskeln wieder aufbauen lassen.<br />

Also Mensch beweg dich – wir haben<br />

für dich Zeit! Ihr Team vom Fitness Center<br />

Cloppenburg.<br />

(sil)<br />

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55


Schule Früher und heute<br />

Als noch Sütterlin<br />

geschrieben wurde<br />

Oma will die Schultasche des Enkels aus dem Weg stellen<br />

und merkt, dass die Tasche ähnlich schwer ist wie<br />

eine volle Wasserkiste. „Was schleppt ihr da denn alles<br />

in die Schule? Ich hatte früher nur eine Tafel und einen<br />

Griffel und hab auch was gelernt.“<br />

Das hat uns dazu bewogen mal zu gucken, was sich an<br />

Schule in den letzten hundert Jahren in dieser Gegend geändert<br />

hat. Seit 1919 gibt es für ganz Deutschland die allgemeine<br />

Schulpflicht. Davor war Bildung ein Privileg, dass<br />

nicht jedem zugänglich war. Besonders für Mädchen wurde<br />

eine Schulbildung als nicht so wichtig erachtet. So saßen die<br />

Kinder in gemischten Klassen, die Jungs an der Fensterseite,<br />

damit diese mehr Licht zum Lernen hatten. Die Mädchen<br />

konnten ruhig im Schatten sitzen, das war nicht so wichtig.<br />

Der Tag begann mit dem Fußweg zur Schule, dort oft gefolgt<br />

von einer Messe, bevor der Unterricht losging. Es gab keine<br />

Fächer im heutigen Sinn, sondern Rechnen, Lesen, Schreiben<br />

in verschiedenen Schwierigkeitsstufen und immer Religion.<br />

Gerade im Cloppenburger Raum ein traditionell sehr wichtiges<br />

Thema. Bücher gab es nur sehr wenige. Jeder hatte seine<br />

Schiefertafel, an der am Band ein kleines Schwämmchen hing.<br />

In einem Holzkästchen war dann der Griffel für das Schreiben<br />

auf der Schiefertafel verstaut. Daher der Begriff Griffelmappe.<br />

Erst ab etwa der 7. Klasse kamen dann mal Themen aus Geschichte<br />

und Erdkunde dazu. Fremdsprachen wurden auf der<br />

Volksschule nicht unterrichtet.<br />

Lernmittel – damals<br />

Auf dem Weg zur Schule – heute<br />

Die Kinder aus der ländlichen Region sprachen zu Hause<br />

fast ausschließlich Plattdeutsch und wurden mit dem Hochdeutsch<br />

quasi wie in einer Fremdsprache unterrichtet. Wenn<br />

sie Glück hatten, konnte der Lehrer auch Plattdeutsch und<br />

so die Kinder verstehen. Schönschrift war etwas, auf das besonders<br />

viel Wert gelegt wurde, was im Zeitalter der Sütterlin<br />

Schrift schon eine Herausforderung war. Doch die kleinen<br />

Schulen, mit oft nur einer Klasse, hatten auch nur einen Lehrer.<br />

Und da der uneingeschränkten Respekt verlangte, hatte<br />

er die Möglichkeit die Kinder auch mit körperlichen Züchtigungen<br />

zu bestrafen. Das muss man sich heute nur mal vorstellen!<br />

Heute beginnen die Kids den Tag mit dem Checken ihrer sozialen<br />

Kontakte im Internet. Dann geht’s los zur Schule. Die<br />

einen mit Bus, die anderen mit Fahrrad, wenige zu Fuß, aber<br />

viele mit dem Elterntaxi. Schließlich müssen die Kinder viel<br />

mitschleppen in ihren Schultaschen, Rucksäcken oder Trollies.<br />

In der Grundschule werden erst nur die Fächer Mathe,<br />

Deutsch, Sport, Sachunterricht, Religion, Kunst und eventuell<br />

Musik unterrichtet. Nach und nach kommen dann Englisch,<br />

Biologie, Physik, Chemie, Erdkunde, Werken, Hauswirtschaft,<br />

Französisch, Schwimmen und weitere Fächer dazu.<br />

Sie alle benötigen ihr eigenes Material wie Bücher, Arbeitshefte,<br />

Hefte, Mappen und dazu noch fachspezifische Materialen<br />

wie beispielsweise Kleidung, Werkzeug oder Instrumente.<br />

Bei sechs bis acht Stunden am Tag kommt da schon viel<br />

Krams zusammen. Englisch beginnt oft schon in der Grundschule,<br />

auf den weiterführenden Schulen kommt dann meist<br />

die zweite Fremdsprache dazu. Als weiteres Pflichtfach für das<br />

spätere Abitur. Die Art der Schrift aber wird von Grundschule<br />

zur Grundschule individuell vorgegeben. Letztendlich müssen<br />

die Lehrer dann nicht selten froh sein lesen zu können<br />

was der Schüler geschrieben hat.<br />

Lehrer gibt es auf den Schulen fast genauso viele wie Fächer.<br />

Daher ist oft einiger Wechsel an Lehrpersonen am Tag ganz<br />

normal. Züchtigungen gibt es zum Glück heute nicht mehr.<br />

Stattdessen werden immer mehr Lehrer mit dem Anwalt der<br />

Eltern konfrontiert, wenn der Sprössling nicht die gewünschten<br />

Noten erhält.<br />

Früher war sicherlich nicht alles besser, aber heute ist bedauerlicherweise<br />

auch nicht alles toll. In Zukunft werden<br />

sich die Kinder wohl nur noch mit Laptop und USB-Stick zur<br />

Schule bewegen. Womit wir mit dieser Vision ja fast wieder<br />

bei Tafel und Griffel angelangt sind. Vielleicht finden wir dann<br />

ja auch noch eine moderne Form von Respekt und Ordnung.<br />

In diesem Sinn wünschen wir allen Schüler*innen und auch<br />

allen Lehrer*innen einen tollen Start ins neue Schuljahr.<br />

Lernmittel – heute<br />

Michaela Mense<br />

56<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Schule früher und heute


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57


eportage<br />

Gutes Hören und Verstehen seit 1955<br />

Gutes Hören ist ein Stück Lebensqualität!<br />

Der Verlust an Hörqualität beginnt schleichend und die<br />

ersten Anzeichen werden oft nicht ernst genommen.<br />

Dabei ist gutes Hören wichtig für die Aufrechterhaltung<br />

von zwischenmenschlichen Beziehungen, für die Teilhabe<br />

am gesellschaftlichen Leben und für das eigene Wohlbefinden<br />

– in jedem Alter.<br />

Wichtig ist: Schwerhörigkeit ist keine Frage des Alters und<br />

für jede Hörschwäche gibt es die passende Technologie. Lassen<br />

Sie sich umfassend und individuell beraten!<br />

erfolgte die Übergabe der Geschäftsleitung an die Tochter<br />

Susanne Rawe-Wessels, die als Hörakustikerin in die<br />

Fußstapfen ihrer Eltern getreten war. Seit 2001 ergänzt ihr<br />

Ehemann Leo Wessels als Hörakustik-Meister das Team des<br />

Familienbetriebes. Seit 2011 bietet das „rawe hörzentrum“<br />

seinen Kunden in den großzügig und modern eingerichteten<br />

Praxisräumen in der Resthauser Str. 5 ein stilvolles und<br />

angenehmes Ambiente zum Wohlfühlen. Nachdem Susanne<br />

Rawe-Wessels im Dezember 2015 unerwartet verstarb,<br />

übernahm Leo Wessels die Geschäftsleitung. Bis heute unterstützt<br />

Seniorchefin Annemarie Rawe als gelernte Bankkauffrau<br />

den Betrieb kompetent und mit jahrzehntelanger<br />

Erfahrung im Abrechnungsbereich.<br />

Leo Wessels und Liana Stephan<br />

Das Familienunternehmen verhilft bereits seit vielen Jahrzehnten<br />

ihren Kunden durch den Einsatz modernster Technologien<br />

in Diagnose und Anpassung zu optimalen Hörsystemen.<br />

Sprache und Kommunikation leben vom guten<br />

Hören und Verstehen. Wer nichts gegen seine Hörschwäche<br />

unternimmt, wird diese Kommunikationsfähigkeit verlernen<br />

und verliert damit einen großen Teil seiner Lebensqualität.<br />

Gegründet wurde das Cloppenburger Traditionsunternehmen<br />

1955 von Hans und Annemarie Rawe. Im Jahr 1997<br />

Susanne Lang und Daniela Lorenz<br />

Ergänzt wird der Familienbetrieb durch die Hörakustikerinnen<br />

Theresia Venekamp, Daniela Lorenz und Susanne<br />

Lang sowie im kaufmännischen Bereich durch Rita Behrenswerth.<br />

Zwei Auszubildende vervollständigen ab diesem Jahr<br />

das Team.<br />

58 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage


eportage<br />

Vor einem Jahr eröffnete das Unternehmen seine Filiale<br />

in Garrel, Kaiforter Straße 5. Vor Ort nehmen sich erfahrene<br />

und freundliche Hörakustiker, wie auch in Cloppenburg, viel<br />

Zeit für die Kunden.<br />

„Das richtige Hörgerät ist das, welches dem Kunden am<br />

besten passt und ihm den größten Nutzen bringt. Der Preis<br />

oder die Marke sind nicht entscheidend, denn jedes Hörproblem<br />

ist so individuell wie der Kunde. Gemeinsam finden wir<br />

die richtige Lösung – denn unser Ziel ist es, dass der Kunde<br />

zufrieden ist“, macht Inhaber Leo Wessels die Philosophie<br />

seines Unternehmens deutlich.<br />

Als ausgebildeter Päd-Akustiker liegt ihm auch die Betreuung<br />

von hörgeschädigten Kindern besonders am Herzen.<br />

Jedes Kind muss, um optimal lernen zu können, den Lehrer<br />

klar und deutlich verstehen können. Lärm, eine hohe Geräuschkulisse,<br />

eine schlechte Raumakustik und die räumliche<br />

Distanz zwischen Lehrer und Schüler erschweren jedoch<br />

das mühelose Verstehen. Spezielle, individuell angepasste<br />

Kinder-Hörsysteme in Kombination mit Funksystemen sind<br />

hier sinnvoll.<br />

Theresia Venekamp<br />

Und auch am Stammhaus in Cloppenburg tut sich einiges!<br />

Durch eine Erweiterung wird Platz für neue Anpassräume,<br />

einen behindertengerechten Zugang und eine zusätzliche<br />

Werkstatt geschaffen. Kostenlose Parkplätze stehen den<br />

Besuchern direkt am Haus zur Verfügung. Dank der tollen<br />

Unterstützung durch die beteiligten örtlichen Handwerksbetriebe<br />

gelang die Realisierung innerhalb kürzester Zeit.<br />

Im hell, freundlich und modern eingerichteten rawe hörzentrum<br />

fühlen sich die Kunden wohl. Mit viel Einfühlungsvermögen,<br />

Erfahrung und Fachwissen findet das qualifizierte<br />

und stets freundliche Team gemeinsam mit ihren Kunden<br />

das Hörsystem, das auf die individuellen Hörprobleme und<br />

Bedürfnisse optimal abgestimmt ist.<br />

Aber auch moderne SoundField-Systeme für den Klassenraum,<br />

welche die Lehrerstimme besser zu jedem Schüler<br />

bringt, können Abhilfe schaffen (Inklusion). Die Vorteile: Die<br />

Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit der Schüler<br />

verbessert sich, die gesamte Lernsituation entspannt sich<br />

und auch die Lehrkraft schont die eigene Stimme.<br />

Neben der individuellen Hörakustik, der Päd-Akustik, der<br />

Tinitus-Beratung sowie dem Wartungs- und Reparaturservice<br />

mit eigener Werkstatt hat Leo Wessels sein Ohr stets<br />

am Puls der Zeit, um seinen Kunden immer die optimale und<br />

technisch modernste Versorgung zu bieten. Da ist man in jedem<br />

Fall optimal beraten!<br />

(sil)<br />

Am 25. August 2018 lädt die Filiale in Garrel zu einem<br />

Tag der offenen Tür ein. Von 10 bis 17 Uhr können sich<br />

alle Interessierten, Freunde und Nachbarn über das gesamte<br />

Leistungsspektrum informieren und einen Blick<br />

in die neuen, modern ausgestatteten Räumlichkeiten<br />

werfen.<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />

59


Senioren on Kultour<br />

Einmündung der Aller in die Weser<br />

Herrliches Wetter bei einer Aller- und Weser-Schifffahrt<br />

Ein besonderes Kleinod ist der Dom St. Maria und Cäcilia<br />

Verden, Wolfcenter und eine Schifffahrt auf<br />

Aller und Weser<br />

Ziel der Kulturfahrt im Juli war die Reiterstadt Verden.<br />

In dem Stadtnamen „Verden“ steckt das alte Wort Furt –<br />

der Flussübergang. Seit urgeschichtlichen Zeiten wurde<br />

dieser günstige Übergang über die Aller von den Händlern<br />

genutzt. Hier gibt es viele Sehenswürdigkeiten aus mehreren<br />

Jahrhunderten zu bewundern. Die Zeitzeugnisse, die<br />

die Stadt zu bieten hat, sind vielseitig und reichen vom Dom<br />

St. Maria und Cäcilia mit seiner bewegten Geschichte über<br />

das Fischerviertel bis hin zu den vielen historischen Häusern,<br />

die die Straßen säumen.<br />

Ein besonderes Kleinod ist der Dom, der im 12. Jahrhundert<br />

im romanischen Stil erbaut wurde. Nach einem Brand<br />

entstand in den Jahren von 1290 bis 1490 in mehreren Phasen<br />

ein gotischer Dom, wie er sich noch heute darstellt. Der<br />

Weg in das prachtvolle Gotteshaus führte uns durch den<br />

Kreuzgang, wo eine Skulpturengruppe unsere besondere<br />

Aufmerksamkeit erweckte. Es handelt sich um Symbole für<br />

Mäßigkeit, Stärke, Hoffnung, Glaube, Liebe und Weisheit.<br />

Angefertigt im Auftrag von Bischof Eberhard von Holle. Die<br />

Skulptur für Gerechtigkeit aber fehlt.<br />

Beim Eintritt in die Kirche waren wir überrascht von der<br />

Weite und der Helligkeit. Der Dom ist eine Hallenkirche mit<br />

dem vermutlich ältesten Hallenumgangschor Deutschlands.<br />

Der neun Meter hohe Hochaltar, mit den typischen gotischen<br />

Schnitzwerken, ist der erste Blickfang. An Ausstattungsgegenständen<br />

sind besonders der aus dem 13. Jahrhundert<br />

stammende Taufstein und der um 1360 prächtig geschnitzte<br />

Levitenstuhl hervorzuheben. Der Dom beherbergt fünf Orgeln.<br />

Regelmäßig finden Orgelkonzerte statt.<br />

Seit den 1930-er Jahren schmückt sich die Stadt Verden mit<br />

dem Zusatz „Reiterstadt“. Jedes Jahr finden hier nationale<br />

und internationale Reitsportveranstaltungen statt. Weltberühmte<br />

Hannoveraner Pferde wie Gigolo, For Pleasure & Co.<br />

haben ihre ersten sprichwörtlichen Gehversuche in Verden<br />

gemacht. 500 Messinghufeisen, eingelassen in Gehwegplatten,<br />

sind in den vier Pferdegangarten Schritt, Trab, Galopp<br />

und Renngalopp verlegt worden. Sie führen den Besucher<br />

direkt von der Fußgängerzone zum Pferdemuseum.<br />

Das Deutsche Pferdemuseum lädt zu einem Ritt durch die<br />

Geschichte des Pferdes ein. Hier wird alles über das Pferd<br />

erzählt: Über die Jahrmillionen lange Entwicklung vom katzengroßen<br />

Urwaldbewohner bis zum heutigen Sportpferd,<br />

über die Geschichte und Vielfalt der Pferderassen, über Ritter<br />

und Reiter, über Pferdesport, Jagdreiten und Galopprennen,<br />

über traditionelles Sattlerhandwerk und prunkvolles Pferdegeschirr.<br />

Da gibt es viel Wissenswertes und Spannendes über<br />

die Geschichte zwischen Mensch und Pferd zu entdecken.<br />

Die zweite Station an diesem Tag war das Wolfcenter in Dörverden.<br />

Es agiert als unabhängiges Wolfkompetenzzentrum<br />

mit einer Mischung aus Zoo, modernem Museum und Schule.<br />

Damit leistet es für die Bevölkerung Öffentlichkeitsarbeit<br />

über wildlebende Wölfe, die sich in Deutschland selbständig<br />

wieder ausbreiten. Das Mitarbeiterteam zeigt den Besuchern<br />

Chancen, Risiken und Herausforderungen auf, die wildlebende<br />

Wölfe heute mit sich bringen. Das Wolfcenter in Dörverden<br />

ist ebenfalls eine anerkannte Auffangstation wo verletzte<br />

oder kranke wildlebende Wölfe kurzfristig Aufnahme<br />

60<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Senioren on KulTour


Wolfcenter in Dörverden<br />

Bronzefiguren mit Teilnehmern<br />

unserer Gruppe<br />

Landschaft vom Schiff fotografiert<br />

finden können. Nach der Genesung<br />

werden die Tiere wieder ausgewildert.<br />

Während einer Führung hörten wir<br />

viel Wissenswertes über die Lebensgewohnheiten<br />

der in Freiheit lebenden<br />

Wölfe. Auch konnten wir eine Fütterung<br />

miterleben. Wir erfuhren, dass<br />

Wölfe sich überwiegend von Reh- und<br />

Damwild ernähren. Somit ist der Wolf<br />

ein direkter Konkurrent zum Jäger<br />

Mensch. Eine Tatsache, die manch einen<br />

Jäger den Wolf hassen lässt. Der<br />

Anteil an gerissenen Schafen oder anderen<br />

Nutztieren ist sehr gering. Für<br />

geeignete Zäune kann der Halter Zuschüsse<br />

bekommen.<br />

Bild rechts – Verden Rathaus<br />

und Johanneskirche<br />

Nächste Senioren-KulTouren<br />

Donnerstag, 09.08.2018<br />

Fahrt zum Vogelpark Walsrode<br />

Donnerstag, 11.10.2018<br />

Fahrt nach Gifhorn<br />

Auskünfte bei Elfriede Lange,<br />

Telefon: 04471 931000<br />

Für die meisten Teilnehmer war es interessant<br />

zu hören, dass im Wolfcenter<br />

keine Tiere gezüchtet werden. Die im<br />

Rudel lebenden Wölfe werden kastriert.<br />

Unter der Bevölkerung ist schon<br />

eine gewisse Angst vorhanden, dass<br />

die Population der Wölfe immer größer<br />

wird. Es gab auch Hinweise, wie man<br />

sich verhalten soll, wenn man einem<br />

Wolf begegnet. Die Angst vor Wölfen<br />

konnte sicher nicht ausgeräumt werden.<br />

Ich könnte mir aber vorstellen,<br />

dass einige ein bisschen mehr Verständnis<br />

bekommen haben<br />

Nachmittags konnten sich die Teilnehmer<br />

bei herrlichem Wetter, während<br />

einer Aller- und Weser-Schifffahrt<br />

durch eine wunderschöne Naturlandschaft,<br />

erholen.<br />

ELFRIEDE LANGE<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Senioren on KulTour<br />

61


ANzeige<br />

Unser Hörsinn – ein Multitalent<br />

Zum Hören haben wir zwei Ohren und ein Gehirn.<br />

Und das aus gutem Grund!<br />

Wussten Sie, dass das Ohr das empfindlichste<br />

Sinnesorgan des Menschen<br />

ist? Je besser wir hören,<br />

umso leichter nehmen wir am Leben<br />

teil und finden uns in unserer<br />

Welt zurecht.<br />

Unser Hörsinn arbeitet dabei rund um<br />

die Uhr. Ein Leben lang. Seine Aufgaben<br />

sind elementar: Er hilft uns, Sprache<br />

zu hören, zu verstehen und zu<br />

entwickeln. Vom ersten Tag an liefert<br />

das Ohr wichtige Informationen. Und<br />

macht Gefühle möglich: Kinderlachen,<br />

Musik lösen Emotionen aus. Fremde<br />

oder wichtige Geräusche lassen uns<br />

Gefahren erkennen. Als der Spezialist<br />

in Sachen Sprache nimmt der Hörsinn<br />

sie in all ihren vielfältigen Facetten<br />

und in jeder Situation wahr. Ob<br />

im Restaurant oder am Telefon — der<br />

Hörsinn blendet Unwichtiges aus und<br />

hebt Wichtiges hervor. Dadurch können<br />

wir uns in lauter Umgebung problemlos<br />

auf eine Person konzentrieren.<br />

Dass unsere Ohren 360° hören und<br />

vorne und hinten, oben und unten<br />

unterscheiden können, lässt uns erkennen,<br />

aus welcher Richtung ein Geräusch<br />

kommt und wie groß ein umgebender<br />

Raum ist.<br />

Und so funktioniert unser Ohr:<br />

Die Ohrmuschel fängt Töne wie ein<br />

Trichter ein und leitet sie durch den<br />

Gehörgang an das Trommelfell weiter.<br />

Das Trommelfell beginnt zu schwingen.<br />

Diese Schwingungen werden<br />

über die drei Gehörknöchelchen Hammer,<br />

Amboss und Steigbügel zum Innenohr<br />

übertragen. Dort befindet sich<br />

ein gewundener Bereich, die sogenannte<br />

„Schnecke“, in dem nun eine<br />

Flüssigkeit zu vibrieren beginnt, dabei<br />

feine Haare berührt und Nervenreize<br />

erzeugt. Diese Reize werden ans Gehirn<br />

weitergeleitet, wo schließlich der<br />

Höreindruck entsteht.<br />

Und wie gut hören Sie?<br />

Weil unser Hörsinn so einzigartig und<br />

wertvoll ist, sollten wir ihn schützen.<br />

Dauerhafte Lärmbelastung kann das<br />

Gehör schädigen. Wenn das Gehör<br />

nachlässt, ist es wichtig, frühzeitig<br />

darauf zu reagieren. Denn wer nicht<br />

rechtzeitig etwas gegen seinen Hörverlust<br />

unternimmt, vergisst mit der<br />

Zeit, wie Hören überhaupt funktioniert.<br />

Das Gehirn verlernt, Geräusche<br />

zu erkennen und richtig zu deuten.<br />

Experten raten daher, so früh<br />

wie möglich etwas für die Erhaltung<br />

des Gehörs zu unternehmen. Moderne<br />

Hörsysteme können hier Abhilfe<br />

schaffen. Gewissheit über das eigene<br />

Hörvermögen bringt ein kostenloser<br />

unverbindlicher Hörtest beim Hörakustiker.<br />

Die Spezialisten von Brillen+Akustik-Studio<br />

Reher in Cloppenburg<br />

haben für jede Ihrer Fragen ein<br />

offenes Ohr.<br />

Abb.: Das menschliche Ohr im Querschnitt Abb.: Das Premium-Hörsystem Oticon Opn –<br />

Spitzentechnologie im attraktiven kleinen Gehäuse<br />

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Für Sie kostenlos und<br />

unverbindlich:<br />

• Eine individuelle<br />

Hörberatung<br />

• Ein professioneller Hörtest<br />

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persönlichen Umfeld<br />

Bitte kommen Sie mit diesem<br />

Gutschein zu uns, oder vereinbaren<br />

Sie einen Termin. Der Gutschein<br />

ist übertragbar.<br />

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62<br />

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eportage<br />

Fit im Auto<br />

Fahrsicherheitstraining für<br />

Seniorinnen und Senioren<br />

Die erste Seniorengruppe, die das Fitness Training absolviert hat.<br />

In den ländlichen Gegenden ist es wichtig mobil zu sein und<br />

für Senioren, mobil zu bleiben. Das Projekt „Fit im Auto“ der<br />

Polizeiinspektion Cloppenburg bietet allen Senioren ab 65<br />

die Möglichkeit, das eigene Können hinterm Steuer praktisch<br />

zu testen und gemeinsam mit Experten zu hinterfragen. Zu<br />

Beginn der Veranstaltung beantwortet ein Vertreter der Polizeiinspektion<br />

Cloppenburg alle Fragen rund um das Thema<br />

Straßenverkehrsordnung.<br />

Bei dem anschließenden Fahrsicherheitstraining sowie im<br />

Fahrschulwagen ist kein Vertreterder Polizeiinspektion zu-<br />

gegen. Es muss also niemand Angst um seinen Führerschein<br />

haben. Das Projekt soll älteren Verkehrsteilnehmern helfen,<br />

sich im stetig wachsenden Straßenverkehr sicherer zu fühlen.<br />

Durch mehr Übungen eben. So können sich Senioren<br />

ganz ohne Stress oder gar Angst weiterhin mobil am Alltag<br />

beteiligen.<br />

So wird man “Fit im Auto“: Auf dem Übungsplatz wird unter<br />

anderem das richtige Bremsen bei unterschiedlichen<br />

Geschwindigkeiten oder das Einparken und Rangieren trainiert,<br />

oder auch die Reaktionsfähigkeit bei einer Slalomfahrt.<br />

Außerdem fährt man mit zwei weiteren Teilnehmern und einem<br />

Fahrlehrer auch im öffentlichen Raum und erfährt so,<br />

wo man im wahrsten Sinne des Wortes „sicher“ ist oder was<br />

noch mal geübt werden und worauf man genauer achten<br />

muss.<br />

Auf dem Übungsplatz ist ein Bremstest bei<br />

Nässe und Glätte möglich<br />

Selbstverständlich lernt man zudem Wissenswertes zu<br />

technischen Neuerungen im Auto sowie zu den Änderungen<br />

in der Straßenverkehrsordnung und wertvolle Tipps für<br />

schwierige Verkehrssituationen. Und natürlich bleibt genug<br />

Gelegenheit, sich mit allen Beteiligten auszutauschen und<br />

wichtige Erfahrungen zu teilen.<br />

Termine der Aktion „Fit im Auto“<br />

Freitag 14.09.2018<br />

08:00 - 12:00 Uhr<br />

13:00 - 17:00 Uhr<br />

Das Training ist auch für Menschen mit Behinderung geeignet.<br />

Seminarraum und Toiletten sind barrierefrei!<br />

Ein Training findet statt, wenn sich mindestens zehn Personen<br />

angemeldet haben. Die Teilnehmerhöchstgrenze liegt<br />

bei 12 Personen.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.fit-im-auto.de oder bei der örtlichen Verkehrswacht.<br />

Freitag19.10.2018<br />

08:00 - 12:00 Uhr<br />

13:00 - 17:00 Uhr<br />

Anmeldung Seniorenbüro<br />

Montag – Freitag<br />

09:00 – 12:00 Uhr<br />

Tel: 04471 980538<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Fit im Auto<br />

63


ANzeige<br />

Ehrenamtliche<br />

Betreuer*innen werden<br />

Am 18. September 2018 und am 27. November 2018<br />

veranstalten wir jeweils von 18:00 Uhr bis 20:30 Uhr<br />

ein Einführungsseminar für neue rechtliche Betreuungspersonen.<br />

Die Seminare finden in der Geschäftsstelle<br />

des Betreuungsvereins an der Molberger Straße 21 in Cloppenburg<br />

statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine vorherige<br />

Anmeldung ist bei der Geschäftsstelle unter der Telefonnummer<br />

04471-91300 erforderlich.<br />

Am 20. Oktober 2018 führen wir von 10:00 Uhr bis 16:00<br />

Uhr ein ganztägiges Einführungsseminar für diejenigen<br />

durch, die sich vertieft mit dem Thema rechtliche Betreuung<br />

befassen möchten. Das Seminar findet ebenfalls in unserer<br />

Geschäftsstelle statt. Eine Anmeldung ist auch hierfür<br />

erforderlich Telefonnummer 04471-91300, der Kostenbeitrag<br />

für Bewirtung und Verpflegung beträgt 6 Euro.<br />

Neben diesen Seminaren möchten wir Sie auf zwei weitere<br />

Veranstaltungen hinweisen, die wir in Zusammenarbeit<br />

mit der Volkshochschule Cloppenburg durchführen, zu den<br />

Themen<br />

Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung<br />

finden am 27. September 2018 und am 7. November 2018<br />

Vorträge in der VHS, Altes Stadttor 16 in Cloppenburg statt.<br />

Anmeldungen werden dort erbeten unter Telefonnummer<br />

04471-94690. Die Teilnahme ist kostenlos.<br />

Betreuungsverein Cloppenburg e. V.<br />

Molberger Straße 21 496611 Cloppenburg<br />

Für Rückfragen steht der Betreuungsverein<br />

Cloppenburg unter der Telefonnummer<br />

04471 91300 gerne zur Verfügung.<br />

64<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige


Verkehrshelfer<br />

Unser Anspruch: Unfälle vermeiden<br />

Schülerlotsen prägen das Straßenbild rund um viele Schule<br />

Eine Erfolgsstory: An von Schülerlotsen gesicherten<br />

Übergängen hat sich seit Einführung des Dienstes 1953<br />

kein einziger schwerer oder tödlicher Unfall ereignet!<br />

Kein Wunder, dass der Schülerlotsendienst ein Synonym für<br />

Sicherheit auf Schulwegen ist.<br />

Ausgestattet mit neongelber Warnweste, Käppi und einer<br />

weiß umrandeten roten Kelle prägen Schülerlotsen das<br />

Straßenbild rund um viele Schulen. Daneben sind in vielen<br />

Bundesländern zunehmend auch Eltern oder Senioren als<br />

Schulweghelfer aktiv. Aufgrund ihrer verschiedenen Funktionen<br />

werden Schülerlotsen in der StVO deshalb seit einigen<br />

Jahren als „Verkehrshelfer“ bezeichnet.<br />

Die wichtigste Aufgabe der Verkehrshelfer ist es, vor Schulbeginn<br />

und nach Schulschluss jüngere und unerfahrene Mitschüler<br />

über die Straße zu führen und ihren Weg an gefährlichen<br />

Stellen zu sichern. Der Einsatzort der Lotsen wird von<br />

der Polizei oder den Kommunen vorgegeben.<br />

Schülerlotsen sind keine (kleinen) Aushilfspolizisten. Regelnd<br />

in den fließenden Verkehr eingreifen dürfen sie nicht.<br />

Sie müssen warten, bis sich im Verkehrsfluss eine genügend<br />

große Lücke ergibt, durch die sie die jüngeren Schüler möglichst<br />

in Gruppen über die Straße führen. Bevor sie losgehen,<br />

signalisieren sie Autofahrern mit ihrer Winkerkelle, dass<br />

Schüler die Fahrbahn überqueren möchten.<br />

Da mach ich mit!<br />

Der Lotsendienst ist erfolgreich durch die gute Zusammenarbeit<br />

vieler Unterstützer. Was alle angeht, müssen alle<br />

anpacken. Die Schulleiterinnen und Schulleiter entscheiden<br />

über die Einrichtung des Lotsendienstes, werben gemeinsam<br />

mit Polizei und Verkehrswacht neue Lotsen und koordinieren<br />

den Einsatz an ihrer Schule. Lehrerinnen und Lehrer<br />

beteiligen sich an der Auswahl, Ausbildung und Betreuung<br />

jugendlicher Lotsen. Die Polizeibeamtinnen und -beamten<br />

stehen Schulen und Einrichtungen bei der Organisaion und<br />

Durchführung des Dienstes zur Seite und leisten wichtige<br />

Impulse. Sie übernehmen die Ausbildung und Betreuung jugendlicher<br />

Lotsen und die Einweisung erwachsener Helfer.<br />

Machen Sie mit!<br />

Der Lotsendienst kann von der Schulleitung, dem Elternbeirat<br />

oder der Schülermitverwaltung vorgeschlagen werden.<br />

Auch von lokalen Verkehrswachten oder der Polizei<br />

geht oft die Initiative aus. Letztlich entscheidet der Schulträger.<br />

Die Bilanz des Lotsendienstes spricht dafür, sich zu<br />

engagieren und Schüler und Eltern als Verkehrshelfer zu<br />

gewinnen. Die Mühe, die es anfänglich machen mag, durch<br />

persönliche Gespräche Freiwillige zu finden, lohnt auf alle<br />

Fälle. Zurzeit sind in Deutschland etwa 50.000 Schülerlotsen<br />

im Einsatz.<br />

Information:<br />

Die Schülerlotsen werden von Polizeibeamten, teilweise<br />

auch von örtlichen Verkehrswachten, ausgebildet und<br />

geprüft. Die Dauer der Ausbildung liegt zwischen sechs<br />

und zwölf Stunden und beinhaltet unter anderem praktische<br />

Übungen im Straßenverkehr. Schülerlotsen sind<br />

zum einen Schüler, die in der Regel mindestens 13 Jahre<br />

alt sind und bereits die 7. Klasse besuchen. Sie stellen<br />

sich freiwillig zur Verfügung, der Klassenlehrer ist an der<br />

Auswahl beteiligt.<br />

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:<br />

www.verkehrswacht-medien-service.de/<br />

schuelerlotsen-verkehrshelfer.html<br />

Deutsche Verkehrswacht e.V. und der Verkehrswacht Medien<br />

& Service Center GmbH in Kooperation mit dem Verband<br />

der Automobilindustrie e.V. Bonn 2014 Text : Josef Weiß,<br />

VMS • Fotos: Jörg Heupel, Bonn; Arne Vollstedt, Hamburg<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Verkehrshelfer<br />

65


FahrradTour<br />

Auf dem Fahrrad unterwegs:<br />

Von Bremen nach Roskilde<br />

Reizvoller Radfernweg: Der „Mönchsweg“<br />

führt auf 1.000 Kilometern bis Dänemark<br />

Meeresblick inklusive: An der Küste führt der<br />

Mönchsweg“ auch zu weißen Ostseestränden<br />

Foto: djd/Mönchsweg e.V./P. Köster<br />

Auf knapp 1.000 Kilometern<br />

durch Bremen, Niedersachsen<br />

und Schleswig-Holstein<br />

bis nach Roskilde: Der sogenannte<br />

Mönchsweg führt als Radfernweg<br />

quer durch drei Bundesländer nach<br />

Dänemark, hier heißt er dann „Munkevejen“.<br />

Die Strecke hat ihren Ursprung<br />

in der Christianisierung des Nordens<br />

im Mittelalter und folgt den Spuren<br />

der Mönche. Sie erhält ihren besonderen<br />

Reiz durch eine Landschaft, die bis<br />

heute geprägt ist von ihren jahrhundertealten,<br />

aus Feld- und Backsteinen<br />

errichteten Kirchen. Alle Informationen<br />

sowie eine kostenlose Broschüre<br />

mit Etappenvorschlägen und einem<br />

Unterkunftsverzeichnis gibt es unter<br />

www.moenchsweg.de und unter Telefon<br />

0431-12850873.<br />

Norddeutsche Landschaft<br />

und der Reiz von über<br />

100 Kirchen<br />

Die gesamte Strecke ist durchgängig<br />

in beide Richtungen beschildert und<br />

verläuft weitgehend auf asphaltierten<br />

Wegen durch eine meist flache Landschaft,<br />

größere Steigungen bietet nur<br />

die Holsteinische Schweiz. Erholung<br />

für die Sinne bietet die vielfältige nord-<br />

deutsche Landschaft, über 100 Kirchen<br />

laden zu Ruhe und Besinnung ein. Die<br />

Route startet in Bremen, sehenswert<br />

sind das Unesco-Welterbe Rathaus, der<br />

Roland und der Marktplatz mit dem St.<br />

Petri Dom. Unweit von Bremen lockt<br />

das Künstlerdorf Fischerhude, Richtung<br />

Nordosten passiert man die Klosteranlagen<br />

in Zeven und Harsefeld, um<br />

dann das Alte Land zu erreichen, das<br />

größte zusammenhängende Obstanbaugebiet<br />

Nordeuropas.<br />

Von der malerischen Hansestadt Stade<br />

aus geht es über das Christkinddorf<br />

Himmelpforten und Wischhafen mit<br />

Foto: djd/Mönchsweg e.V./Tourismusverband<br />

Landkreis Stade e.V./M. Elsen<br />

Auf dem „Mönchsweg“ passieren die Radfahrer über 100 Kirchen,<br />

unter anderem die Fachwerkkirche St. Marien in Großenwörden<br />

im niedersächsischen Landkreis Stade aus dem Jahr 1636<br />

Blick auf den Plöner See und das Plöner Schloss, eines der<br />

größten Schlösser Schleswig-Holsteins<br />

66<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Fahrradtour


FahrradTour<br />

Foto: djd/Mönchsweg e.V./Holstein Tourismus-photocompany<br />

Foto: djd/Mönchsweg e.V./BTZ<br />

Los geht‘s in Bremen, hier Impressionen vom Marktplatz mit dem<br />

Unesco-Welterbe Rathaus und Roland sowie dem St. Petri-Dom.<br />

der Elbfähre ins schleswig-holsteinische<br />

Glückstadt. Auf idyllischen Wegen<br />

am Stördeich und im Segeberger<br />

Forst lässt sich die Ruhe genießen. Im<br />

Kloster Nütschau wird die jahrhundertealte<br />

Tradition mönchischen Lebens<br />

erlebbar. Malerische Anblicke bietet<br />

die Hügellandschaft der Holsteinischen<br />

Schweiz, eingebettet darin liegen<br />

Seen sowie die Schlösser Plön und<br />

Eutin. Entlang der Küste führt der Weg<br />

zu weißen Ostseestränden, dem Kloster<br />

Cismar und auf die Sonneninsel<br />

Fehmarn. In Dänemark setzt sich der<br />

Radweg von Rødby bis Roskilde fort.<br />

(djd)<br />

Der „Mönchsweg“ erhält seinen besonderen<br />

Reiz durch die Vielfalt der norddeutschen<br />

Landschaft, die bis heute geprägt ist von ihren<br />

jahrhundertealten, aus Feld- und Backsteinen<br />

errichteten Kirchen. Hier die Stadtkirche in<br />

Glückstadt.<br />

Neue App und aktualisiertes Radtourenbuch<br />

Im Sommer 2018 wird eine neue Mönchsweg-App erscheinen, vorerst nur<br />

für Smartphones mit dem Betriebssystem Android und für den Abschnitt<br />

in Schleswig-Holstein. Sie enthält Basisdaten wie eine zoombare Karte,<br />

Infos über Kirchen, Unterkünfte, Gastronomie und Fahrradservice. Zudem<br />

fungiert Missionar Bruno von Faldera als Reiseführer und erzählt spannende<br />

Geschichten aus der Zeit der Christianisierung in Texten, Audiofiles und<br />

Videos. Im Juli 2018 erschien zudem das bikeline-Radtourenbuch in aktualisierter<br />

Auflage, bestellbar für 14,90 Euro unter info@moenchsweg.de<br />

Der Versand selbst ist kostenlos.<br />

Foto: djd/Mönchsweg e.V./Ostsee-Holstein-Tourismus e.V.<br />

Im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme) können die Radfahrer<br />

am Melkhus in Nartum Station machen und sich genussvoll stärken.<br />

Drei weitere Melkhüs am Weg halten erfrischende Köstlichkeiten bereit<br />

Foto: djd/Mönchsweg e.V./U.Fischer/TouROW<br />

Der Blick geht oft weit im Norden Deutschlands. Hier bei<br />

Malente am Kellersee, dem zweitgrößten See in der<br />

Holsteinischen Schweiz<br />

Foto: djd/Mönchsweg e.V./ Klaus Herzmann<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Fahrradtour<br />

67


eportage<br />

Anzeige<br />

Ob sommerlich-frisch mit Fruchtsäften und Rum oder prickelnd mit Champagner oder<br />

Prosecco: Die Vielfalt an Cocktailrezepten garantiert Abwechslung bei den nächsten Festen.<br />

Foto: djd/BSI/Getty<br />

Auf einen fröhlichen und genussreichen Abend<br />

anstoßen: Selbst gemixte Cocktails kommen auf<br />

jeder Party gut an. Foto: djd/BSI/thx<br />

Frisch geschüttelt und eiskalt serviert<br />

Genuss fängt heute für viele bereits bei der Zubereitung<br />

an. Frische Zutaten auswählen und einkaufen,<br />

mit eigener Kreativität neue Rezepturen ausprobieren<br />

und die Gäste überraschen - Kochen als Hobby ist angesagt<br />

wie nie. Gastgeber mit Anspruch beschränken sich aber<br />

nicht allein auf die Speisen, sondern wollen auch bei der Getränkeauswahl<br />

nichts dem Zufall überlassen. Selbst Cocktails<br />

zu mixen, das ist einfacher als gedacht und wird mit hochwertigen<br />

Zutaten garantiert zum Erfolg auf der nächsten Geburtstags-<br />

oder Gartenparty.<br />

Schon eine Bar-Grundausstattung<br />

reicht zu Beginn aus<br />

Im Urlaub dürfte wohl jeder Bundesbürger schon einmal<br />

einen fruchtig-erfrischenden Cocktail „mit Schuss“ zum Abschluss<br />

eines erlebnisreichen, sonnigen Tages genossen haben.<br />

Dieses unbeschwerte Ferienfeeling lässt sich mühelos<br />

auch nach Hause holen. Hohe Kosten sind damit nicht verbunden.<br />

„Für den Einstieg ist nur wenig Barzubehör nötig,<br />

um unterschiedlichste Cocktails zubereiten zu können“, sagt<br />

Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des Bundesverbandes<br />

der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e.<br />

V. (BSI). In jedem Fall benötige der Hobby-Barmixer einen sogenannten<br />

Boston-Shaker, ein Barsieb, einen kleinen Messbecher<br />

- „Jigger“ genannt - für die Ingredienzien und eventuell<br />

noch einen speziellen Barlöffel, damit kann es schon losgehen.<br />

Wie sich Schritt für Schritt die Bar-Ausstattung zu Hause<br />

erweitern lässt und worauf man dabei achten sollte, erklärt<br />

die Ratgeberzentrale unter www.rgz24.de/cocktail-zubehoer.<br />

Rezeptidee: „Cosmopolitan“<br />

selbst zubereiten<br />

Noch wichtiger als die Gerätschaften sei es ohnehin, bei<br />

Spirituosen, Sirup und Fruchtsäften, auf eine gute Qualität<br />

zu achten. Hier sparen viele am falschen Ende. Vermeintliche<br />

Billigprodukte gehen oft zu Lasten des Geschmacks und der<br />

Aromenvielfalt, die man doch eigentlich genießen will. Schon<br />

mit einer kleinen, dafür hochwertigen Auswahl zum Beispiel<br />

von Rum, Wodka, Gin und Tequila lassen sich unzählige Cocktails<br />

selbst mixen.<br />

(djd)<br />

Zu den Cocktail-Favoriten, die immer<br />

„in“ sind, zählt etwa der Cosmopolitan.<br />

Cosmopolitan<br />

• 4 cl Wodka,<br />

• 1,5 cl Triple Sec (Orangenlikör)<br />

• 1,5 cl Limettensaft<br />

• 3 cl Cranberrysaft<br />

Im Cocktail-Shaker mit Eis schütteln<br />

und „straight up“, also ohne Eis, in<br />

ein vorher gekühltes Cocktailglas<br />

abseihen.<br />

68 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Cocktails


Alte Traditionen<br />

Freisprechung mit Herz<br />

Obwohl das Fest schon eine<br />

kleine Weile her ist, lohnt es<br />

sich noch einmal auf den 30.<br />

Juni 2018 und nach Emstek in den<br />

Gartenbaubetrieb von Tony Haske<br />

zu blicken. Hier, wo „Traumgärten“<br />

konzipiert werden und ihre Realisierung<br />

beginnt, hier wurden an<br />

jenem Nachmittag mehr als 40 junge<br />

Landschaftsgärtner*innen der Landwirtschaftskammer<br />

Niedersachsen<br />

(Berufsschulregionen Oldenburg-Ostfriesland)<br />

freigesprochen. Diese Sitte<br />

der Frei- oder Lossprechung wird in<br />

den handwerklichen Zünften seit dem<br />

Spätmittelalter praktiziert, um die<br />

Lehrlinge nach bestandener Prüfung<br />

von ihren Meistern los zu sprechen, sie<br />

frei zu lassen.<br />

Bis dato nämlich war in jenen alten<br />

Zeiten der Lehrling Teil des meisterlichen<br />

Familienverbandes (auf dem<br />

Land übrigens bis noch Mitte des 20.<br />

Jahrhunderts). Mit der Lossprechung<br />

dann schied der frisch gekürte Geselle<br />

daraus aus, um eventuell auf Wanderschaft<br />

zu gehen. Abschluss der Feier<br />

war immer eine gute Mahlzeit, die auf<br />

Kosten des Gesellen ging.<br />

Im Gartenbaubetrieb der „Gärtner<br />

mit Herz“ in Emstek wurde diese Sitte<br />

auch praktiziert, doch natürlich nicht<br />

zu finanziellen Lasten der Jung-Gesellen.<br />

Das wäre auch ein bisschen viel<br />

gewesen, denn mit den frei gesprochenen<br />

Landschaftsgärtner*innen waren<br />

unter anderem auch ihre Familien<br />

angereist. Ein wahrer Schmaus war´s,<br />

doch stand für die jungen Protagonisten<br />

zuvor noch ein weiteres Highlight<br />

auf dem Programm: Die Gärtnertaufe.<br />

Auch dieser Brauch ist schon sehr alt<br />

und ist Ausdruck für die guten Wünsche<br />

des Meisters an seine Jung-Gesellen.<br />

Darum werden sie mit Wasser<br />

übergossen oder müssen durch ein<br />

Becken mit Wasser schwimmen, denn<br />

Wasser bedeutet Kraft, Energie, Wachstum<br />

= Leben!<br />

Das, was Tony Haske den jungen<br />

Menschen ebenso wünscht wie die Abordnungen<br />

aus den anderen Betrieben<br />

an diesem Nachmittag und die anwesenden<br />

Politiker natürlich. Die Hauptdarsteller<br />

aber waren die jungen Landschaftsgärtner*innen<br />

– beim Gärtner<br />

mit Herz auf eine traditionelle, besonders<br />

herzliche Weise „frei gesprochen“.<br />

usch<br />

Gärtner mit Herz: Gartenbaumeister Tony Haske<br />

Auch Tony Haske war auf Wanderschaft.<br />

Direkt nach der Gesellenprüfung,<br />

im Anschluss an die Freisprechung<br />

und gleich ins Ausland. Drei Jahre<br />

war er unterwegs, arbeitete als Gärtner ein<br />

Jahr lang in Holland, wanderte von dort nach<br />

Frankreich, wo er sieben Monate blieb, um<br />

anschließend für weitere sieben Monate in<br />

die Schweiz zu gehen. Machte von dort aus<br />

seinen Weg für drei Monate nach Israel und<br />

beendete die Wanderschaft in Italien, mit einem<br />

dortigen Arbeitsverhältnis von erneut<br />

sieben Monaten.<br />

Was Tony Haske zu dieser ungewöhnlichen<br />

Reise veranlasst hat, war der Wunsch, andere<br />

Betriebe seiner Zunft, unbekannte Arbeitspraktiken,<br />

neue Menschen und fremde Länder<br />

kennen zu lernen. Lebenserfahrungen<br />

zu sammeln, kurz: Neugierig zu sein auf alles,<br />

was er noch nicht kannte und überall dort zu<br />

arbeiten, wo er ganz viel lernen konnte.<br />

Damit wanderte er auf den symbolischen<br />

Pfaden einer alten Tradition, denn seit dem<br />

Spätmittelalter bis Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

waren die Wanderschaft oder die Walz<br />

eine der Voraussetzungen für die Zulassung<br />

der Meisterprüfung.<br />

Bei Tony Haske ist ein „Gärtner mit Herz“ daraus<br />

geworden. Einer, der mit seinem Team<br />

Traumgärten realisiert – mit Elementen darin,<br />

die an Gartenbaukünste in aller Welt erinnern.<br />

Gesehen und ihre Umsetzung auf der Wanderschaft<br />

erlernt!<br />

usch<br />

Frei gesprochen und den Blick nach vorne – in Gesellschaft von Honorationen<br />

Die Wurzeln der Welt<br />

Philosophie und Pflanzen? Philosophie der Pflanzen? Sind das wirklich Aspekte, mit denen man sich<br />

befassen muss? Nun, die ersten weltlichen Lebewesen waren Pflanzen und es ist ein Faktum, dass<br />

ohne diese fruchtbare Basis eine Menschwerdung nicht stattgefunden hätte. Das ist so, auch wenn in<br />

diesem Zusammenhang meist nur von Menschen und Tieren gesprochen wird und die Pflanzen nur als<br />

Objekte der Botanik gelten. Vor und zu Aristoteles Zeiten war das anders, da wurde den Pflanzen eine<br />

Seele zugestanden, sie waren und sind geniale Handwerker, Vermittler zwischen Erde und Sonne.<br />

Dieses Bewusstsein nimmt der französische Philosoph Emanuele Coccia erneut auf – auf eine faszinierende,<br />

wunderbar empathische und verständliche Weise. Denn Pflanzen sind mehr als blühender Zufall,<br />

sie sind Grundlage allen Lebens und damit unentbehrlich für unser Wissen über uns.<br />

Emanuele Coccia: Die Wurzeln der Welt. Carl Hanser Verlag. ISBN 978-3-446-25834-1. EUR 20,00<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Alte Traditionen<br />

69


Anzeige<br />

ZOO & Co.<br />

Mühle Wessling<br />

Osterstraße 86<br />

49661 Cloppenburg<br />

Telefon: 0 44 71/22 35<br />

www.muehle-wessling.de<br />

gottfried.wessling@ewetel.net<br />

Der Sommerurlaub für Zierfische im Gartenteich lohnt sich, denn er stärkt deren Immunsystem<br />

und bietet ihnen eine abwechslungsreiche Umgebung.<br />

Sommerurlaub für Zierfische<br />

Bei Sonnenhitze sollte man für eine gute Wasserqualität<br />

im Gartenteich sorgen<br />

Foto: djd/Söchting Biotechnik<br />

Algen vorbeugen –<br />

Algen bekämpfen<br />

Für einen lebendigen Teich!<br />

Wer seinem Gartenteich in der warmen<br />

Jahreszeit Glanzlichter verleihen will,<br />

muss sich dafür nicht neue Unterwasserbewohner<br />

zulegen. Aquarienfische<br />

wie Guppy, Streifenhechtling oder Zebrabärbling<br />

gedeihen auch prächtig<br />

im Freiluft-Biotop, ihr Immunsystem<br />

wird gestärkt, und die Tiere entwickeln<br />

intensivere Farben.<br />

Tiere stets beobachten<br />

Wenn die Wassertemperatur im Teich<br />

nachts mindestens zehn bis zwölf Grad<br />

beträgt und tagsüber 18 Grad Celsius<br />

nicht mehr unterschreitet, ist der richtige<br />

Zeitpunkt für die Umsiedlung der<br />

Aquarienbewohner gekommen. Hat<br />

das feuchte Biotop ein Fassungsvermögen<br />

von maximal drei Kubikmetern,<br />

erleichtert dies das Fangen der<br />

Fische, wenn es zurück ins Aquarium<br />

geht. Zudem fällt es Teichfreunden<br />

leichter, ihre Schützlinge in übersichtlichen<br />

Becken im Auge zu behalten und<br />

bei Krankheiten sofort zu reagieren.<br />

Damit es gar nicht erst so weit kommt,<br />

ist stets eine gute Wasserqualität wichtig.<br />

Doch gerade im Sommer, wenn<br />

die Sonne unerbittlich vom Himmel<br />

brennt, erhitzt sich der Teich auf Temperaturen,<br />

die für Fische und Pflanzen<br />

gefährlich werden können. Gleichzeitig<br />

sinkt der Sauerstoffgehalt im feuchten<br />

Idyll.<br />

Auf Sauerstoffgehalt<br />

achten<br />

Abhilfe können verschiedene Helfer<br />

wie beispielsweise Oxydatoren<br />

schaffen, die vom Maxi-Modell für<br />

das große Biotop bis zur Mini-Variante<br />

für das Terrassenbecken erhältlich<br />

sind. Die kabellosen Geräte, die<br />

ganz ohne Stromzufuhr arbeiten, sehen<br />

aus wie kleine Eimer, die mit einer<br />

Wasserstoffperoxidlösung befüllt<br />

sind. Ein Katalysator treibt die Lösung<br />

nach außen und an der Spezialkeramik<br />

des Geräts spaltet sie sich in Wasser<br />

und aktivierten Sauerstoff auf. Er<br />

verteilt sich rund 400-mal schneller im<br />

Wasser – auch in strömungsfreie Nischen<br />

und Winkel hinein – als seine bekannte<br />

gelöste Variante. Zusätzlich ist<br />

ein kleiner Wasserfall oder ein Bachlauf<br />

nützlich, denn bewegtes Wasser<br />

erwärmt sich nicht so schnell. Auch<br />

ein Sonnensegel über dem Gartenteich<br />

schützt vor direktem Lichteinfall.<br />

(djd/pt)<br />

Algen – wenn’s zu viel<br />

des Grünen wird<br />

Extrem schnell und auch bei niedrigen<br />

Temperaturen wachsen Fadenalgen,<br />

die als watteartiger Belag an der Oberfläche<br />

oder als festsitzende Strukturen<br />

unter Wasser auftreten. Sie lieben<br />

pralle Sonnenbestrahlung. Fadenalgen<br />

können mit Produkten, die Aktivsauerstoff<br />

enthalten, gestoppt werden.<br />

Unser Tipp: Beim Einsatz von Algenmitteln<br />

immer auch auf den Sauerstoffwert<br />

achten und ggf. ein zusätzliches stabilisierendes<br />

Sauerstoffprodukt einsetzen.<br />

Vorbeugen ist besser als<br />

bekämpfen<br />

Schon frühzeitig sollten die Nährstoffe<br />

im Teich begrenzt werden, z. B. durch<br />

• einen Teilwasserwechsel<br />

• das Abfischen von Laub<br />

• die Reinigung des Bodengrunds von<br />

Mulm und abgestorbenen Pflanzenteilen<br />

• einen Filterbakterienstarter<br />

Ihr ZOO & Co. Fachhändler<br />

berät Sie gerne.<br />

70<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige


Veranstaltungen<br />

August<br />

05. August 2018<br />

Arbeiten mit der Bockwindmühle<br />

– Arbeitsweise und Funktion<br />

der ältesten Windmühle im<br />

Museumsdorf. Vorführung:<br />

Hans Jacobs, Windmüller<br />

10:30–15:00 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

Chris de Burgh – Solo Tour<br />

Open-Air im Stadtpark<br />

19:00 Uhr<br />

Stadtpark Cloppenburg<br />

08. August 2018<br />

Der Mann, der niemals weinte.<br />

Theater Laboratorium, Oldenburg<br />

mit Pavel Möller-Lück und<br />

Esther Vorwerk, Open Air<br />

17:00 Uhr und<br />

20:00 Uhr<br />

Museumsdorf<br />

09. August 2018<br />

100 Jahre Frauenwahlrecht.<br />

Einführung in die Ausstellung<br />

18:30 Uhr<br />

VHS, Altes Stadttor 16<br />

Neunzehn Eins Neunzehn Neunzehn,<br />

Schauspiel mit Musik<br />

19:30 Uhr<br />

VHS, Altes Stadttor 16<br />

10. August 2018<br />

Unsere unglaubliche Reise in den<br />

Kindergarten. VorleseZeit für<br />

Kinder ab 4 Jahren<br />

15:00 Uhr<br />

KÖB, Medienraum<br />

Up Platt dör dei Stadt „Echt<br />

Cloppenburg“ (ca. 3 Stunden)<br />

16:00 Uhr<br />

Tourist-Information am Marktplatz<br />

Platt in´n Goorn – Musik un plattdüütsche<br />

Texte van Leevde un<br />

Sommertied in´n Goorn van Stapelfeld.<br />

Leitung: Heinrich Siefer<br />

19:30–21:30 Uhr<br />

Katholische Akademie Stapelfeld<br />

11. August 2018<br />

„78 Twins“ die coolsten Rockzwillinge<br />

Deutschlands, Konzert<br />

21:00 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

12. August 2018<br />

Neue historisch-satirische<br />

Führung im Museumsdorf<br />

mit Pago Balke, Schauspieler<br />

und Kabarettist.<br />

09.September 2018 (2. Termin)<br />

11:00–13:00 Uhr<br />

Museumsdorf<br />

Vorführung der Puppenbühne<br />

Heyderhoffmann im Herrenhaus<br />

Arkenstede: Ein lustiges Abenteuer<br />

mit Kasper und seinen Freunden<br />

14:00 Uhr<br />

Museumsdorf<br />

Hausgeschichten – Was Häuser<br />

über ihre Bewohner und ihre<br />

Umgebung erzählen. Führung:<br />

Dr. Julia Schulte to Bühne<br />

14:30 Uhr<br />

Museumsdorf<br />

13. August 2018<br />

Aus der Angst ins Leben –<br />

Loslassen, was krank macht.<br />

Lesung der Buchautorin<br />

Imke Rosiejka<br />

19:00–21:15 Uhr<br />

Bildungswerk Cloppenburg<br />

15. August 2018<br />

Festgottesdienst anläßlich Mariä<br />

Himmelfahrt, mit Weihbischof<br />

Theising – Heilkräuterweihung<br />

19:00 Uhr<br />

Marien Basilika, Bethen<br />

18. August 2018<br />

Blues-Workshop mit Kai Strauss &<br />

The Electric Blues Allstars. Jazz-<br />

Blues-Musik<br />

10:00–16:00Uhr<br />

Kreismusikschule, Bült 6<br />

19. August 2018<br />

Neues vom „Sonnenstein“ – Der<br />

aktuelle Stand der Disco-Translozierung.<br />

Infoveranstaltung mit<br />

Victoria Biesterfeld, M.A.<br />

14:30Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

Fürchte dich nicht. Chormusik<br />

mit dem Leipziger Ensemble<br />

1684. Vespermusik mit Werken<br />

von Claudio Monteverdi<br />

und Johann Rosenmüller<br />

17:00 Uhr<br />

Marien Basilika, Bethen<br />

Spiele in der Ausstellung 4 Wände<br />

14:00Uhr<br />

Museumsdorf<br />

20. August 2018<br />

Back to the Roots – Orte mit Geschichte.<br />

Radtour zu Burgmannshöfen<br />

im Landkreis Cloppenburg,<br />

Lunchpaket mitnehmen<br />

(ca. 7 Stunden, 50 km)<br />

10:00 Uhr<br />

Marktplatz Cappeln<br />

21. August 2018<br />

Stapelfelder Traueforum –<br />

Zeichen und Symbole im Umfeld<br />

von Tod & Trauer.<br />

Leitung: Heinrich Siefer<br />

14:30–17:00 Uhr<br />

Katholische Akademie Stapelfeld<br />

22. August 2018<br />

Info-Veranstaltung.<br />

Helfer/in in der Altenpflege<br />

18:30–20:00 Uhr<br />

Bildungswerk Cloppenburg<br />

Braucht Politik den weiblichen<br />

Blick? Moderation mit Dr. Christina<br />

Neumann, Gleichstellungsbeauftragte<br />

für den Landkreis<br />

Cloppenburg und Frau Kathrin<br />

Würdemann, Leiterin der VHS<br />

19:00 Uhr<br />

VHS Cloppenburg<br />

Info-Veranstaltung.<br />

Betreuungshelfer/in für Demenzerkrankte,<br />

gem. den<br />

Richtlinien §§43b, 53c SGB XI<br />

19:30–21:00 Uhr<br />

Bildungswerk Cloppenburg<br />

Philosophische Temperamente:<br />

Der Schwarzseher – Schopen<br />

hauer. Leitung: Dr. Marc Röbel<br />

19:30–21:45 Uhr<br />

Katholische Akademie Stapelfeld<br />

24. August 2018<br />

Filmnacht im Museumsdorf<br />

„Hidden Figures“ (USA 2016)<br />

und Kurzfilme<br />

21:00 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

Iss dich fit ... Rezete aus der regionalen<br />

Küche. Kirsten Nipper<br />

17:00–21:00 Uhr<br />

Katholische Akademie Stapelfeld<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen 71


Veranstaltungen<br />

25. August 2018<br />

12. Oldtimertreffen<br />

Cloppenburg mit Teilemarkt<br />

09:00–17:00 Uhr<br />

<strong>26</strong>. August 2018<br />

09:00–18:00 Uhr<br />

Münsterlandhalle<br />

Bürgerschützenfest.<br />

Königsempfang im Festzelt und<br />

Kinderadlerschießen im Stadtpark,anschließsend<br />

Adlerschießen<br />

der Erwachsenen,<br />

Proklamation Kinderkönig<br />

und Festball<br />

11:30 Uhr<br />

Festzelt im Stadtpark<br />

Poetische Abendwanderung durch<br />

das Hochmoor Molberger Dose<br />

mit Geschichten und Gedichten<br />

über das Moor (ca. 2,5 Stunden)<br />

18:30 Uhr<br />

Wanderparkplatz Moorlehrpfad an<br />

der Straße zwischen Molbergen und<br />

Peheim km 10,8, Falkenfelder Straße<br />

<strong>26</strong>. August 2018<br />

Bürgerschützenfest. Abmarsch<br />

zum Festumzug ab Stadtpark,<br />

Eintreffen der Schützen auf dem<br />

Festplatz, Proklamation des<br />

neuen Königs, Festball<br />

14:45 Uhr<br />

Festzelt im Stadtpark<br />

8. Tag des „Ostfriesischen und<br />

Alt-Oldenburger Pferdes“. Pferde<br />

im landwirtschaftlichen Einsatz,<br />

Schmiedevorführungen, Kutschfahrten,<br />

Dressurvorführungen,<br />

Vorführungen der berittenen<br />

Polizei Hannover, ...<br />

09:00–18:00 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

Stadtführung durch Cloppenburg<br />

mit Informationen zu Geschichte,<br />

Kirchen und Sehenswürdigkeiten<br />

(ca. 1,5 Stunden)<br />

14:30 Uhr<br />

Tourist-Information am Marktplatz<br />

27. August 2018<br />

Warum kann ich das nicht lassen?<br />

Wie man Verhaltensmuster<br />

deutet und auflöst, Vortrag<br />

von Imke Rosiejka<br />

19:00–21:15 Uhr<br />

Bildungswerk Cloppenburg<br />

29. August 2018<br />

Sonne, Wind und „Mehr“.<br />

Radtour mit grundlegenden<br />

Informationen über erneuerbare<br />

Energien im Raum Cloppenburg<br />

(ca. 4 Stunden, 30 km)<br />

14:00 Uhr<br />

Tourist-Information am Marktplatz<br />

30. August 2018<br />

Jugendparlament – Sitzung<br />

im historischen Ratssaal<br />

18:00 Uhr<br />

Rathaus<br />

31. August 2018<br />

Rotkäppchen und die sieben<br />

Zwerge. Kindermusical mit dem<br />

Cloppenburger Kinderchor<br />

17:00 Uhr<br />

Stadthalle Cloppenburg<br />

September<br />

01. September 2018<br />

9. Internationales Motorrad-<br />

Speedway-Flutlichtrennen<br />

„Night of the Fights“ –<br />

„Speedway am Limit“<br />

19:30Uhr<br />

MSC Arena<br />

02. September 2018<br />

Deine Freunde –<br />

Konzert für Kinder<br />

Münsterlandhalle<br />

„amazing faces“ – Konzert des<br />

Amazing Chor Emstek<br />

17:00 Uhr<br />

Stadthalle Cloppenburg<br />

05. September 2018<br />

Kräutertee / Kräutersalze.<br />

Welche Kräuter sind speziell<br />

für Frauen? Gibt es eine Teemischung<br />

für einen erholsamen<br />

Schlaf oder zur Entspannung?<br />

Kirsten Nipper<br />

19:00–21:15 Uhr<br />

Bildungswerk Cloppenburg<br />

07.-10. September 2018<br />

Mariä-Geburtsmarkt<br />

09. September 2018<br />

Mr. Big Fat Moose & The<br />

Soulfamily, Jazzbrunch<br />

11:30 Uhr<br />

Museumsdorf Cloppenburg<br />

10. September 2018<br />

Aus der Angst ins Leben Ängste<br />

verstehen und neu bewerten.<br />

Spinnen, Höhe, Zahnarzt, Fliegen,<br />

Menschenansammlungen ...<br />

Angst hat viele Gesichter.<br />

Sie lähmt, lässt uns ohnmächtig<br />

und handlungsunfähig werden.<br />

Vortrag: Imke Rosieja<br />

19:00–21:15 Uhr<br />

Bildungswerk Cloppenburg<br />

11. September 2018<br />

Superfaktor Bewegung.<br />

Geistig fit, körperlich gesund<br />

und entspannt durch spezielle<br />

Brain Gym Übungen.<br />

Leitung: Kirsten Rabea Braasch<br />

19:00–22:00 Uhr<br />

Bildungswerk Cloppenburg<br />

„Clowns für Menschen mit<br />

Demenz“– Das Potenzial<br />

einer komischen Kunst.<br />

Leitung, Vortrag: Ulrich Fey<br />

19:00–22:00 Uhr<br />

Bildungswerk Cloppenburg<br />

14. und 15. September 2018<br />

Cloppenburger Kaufrausch<br />

08:00–19:00 Uhr<br />

Münsterlandhalle Cloppenburg<br />

15. September 2018<br />

Markus Krebs –<br />

Permanent Panne<br />

20:00 Uhr<br />

Stadthalle Cloppenburg<br />

16. September 2018<br />

Benefizkonzert zugunsten einer<br />

neuen Orgel mit Werken von<br />

Johann Sebastian Bach und<br />

Georg Friedrich Händel.<br />

Mit Max Ehlert, Bass / Jens<br />

Buschenlange, Trompete<br />

und Christian Kienel, Orgel<br />

17:00 Uhr<br />

Marien Basilika, Bethen<br />

17. September 2018<br />

Immunsystem stärken.<br />

Gewürz- und Kräutertees<br />

helfen um Erkältungen besser<br />

abzuwehren. Es gibt einige<br />

pflanzliche Antibiotika, die<br />

sehr gut wirken.<br />

Leitung: Kirsten Nipper<br />

19:00–21:15 Uhr<br />

Bildungswerk Cloppenburg<br />

72 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen


19. September 2018<br />

Rosalinde Blüten – Energien<br />

aus dem Siebengebirge. Ganz<br />

besondere Blüten verzaubern<br />

mit ihrem Aussehen, ihrem Duft.<br />

Sie besitzen eine ganz besondere<br />

Kraft. Ihre feinstofflichen Informationen<br />

sprechen unsere Sinne<br />

und Gefühle an. Leitung:<br />

Kirsten Rabea Braasch<br />

19:00–21:15 Uhr<br />

Bildungswerk Cloppenburg<br />

BAROCK – Europas größte AC/DC tribute show<br />

Fans, Presse und Veranstalter sind sich einig: „BAROCK klingen<br />

wie AC/DC in den 80er/ 90er Jahren. Jung, frisch,<br />

frech und laut. Die Jungs von Barock stehen dem Original in nichts nach.“<br />

Tickets für das Konzert von BAROCK sind direkt bei der Stadthalle Cloppenburg,<br />

unter der Servicenummer 04471 92 28 28 oder online unter<br />

www.stadthalle-clp.de erhältlich. Außerdem gibt es die Eintrittskarten<br />

beim Cloppenburger Wochenblatt und bei allen Vorverkaufsstellen von<br />

Nordwest Ticket und Ticketmaster.<br />

22. September 2018<br />

„Musik im St. Pius-Stift“<br />

Vorspiel mit Schülern der<br />

Kreismusikschule<br />

18:00 Uhr<br />

Kreismusikschule Cloppenburg<br />

24. September 2018<br />

„Somewhere“ Ausstellungseröffnung<br />

von Gisela Fox-Düvell,<br />

Malerei und Ulrich Fox, Skulptur<br />

16:00 Uhr<br />

Kreishaus Cloppenburg, Foyer<br />

Die Bibel: Alter Hut oder<br />

aktueller Lebensratgeber. Die<br />

Worte aus der Bibel in Wort und<br />

Bild ausgelegt. Leitung und<br />

Bildvortag: Imke Rosieja<br />

19:00–21:15 Uhr<br />

Bildungswerk Cloppenburg<br />

27. September 2018<br />

Eine befreiende Zukunft<br />

im Glauben gestalten.<br />

Leitung: Helga Kröning<br />

16:15–18:30 Uhr<br />

Bildungswerk Cloppenburg<br />

28. September 2018<br />

4. City-Cross-Rennen im<br />

Stadtpark<br />

17:00–22:00 Uhr<br />

Stadtpark Cloppenburg<br />

27. und 29. September 2018<br />

City-Fest Cloppenburg<br />

Wir übernehmen keine Verantwortung für die Korrektheit<br />

der angegebenen Termine. Diese stammen aus folgenden<br />

Quellen: www.cloppenburg.de • www.kulturbahnhof-cloppenburg.de<br />

• www.bernays.de • VHS •<br />

www.museumsdorf.de • www.buecherei-cloppenburg.<br />

de • Bildungswerk <strong>CLP</strong> • www.thuelsfelder-talsperre.de<br />

Akademie Stapelfeld • St. Marien Basilika Bethen • Lamberti<br />

Kirche OL<br />

©Jana Breternitz<br />

Da sein, Leben helfen<br />

Der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. lädt ein zum<br />

Tag der offenen Tür an drei Standorten in<br />

Cloppenburg<br />

Am verkaufsoffenen Sonntag, 09.09.2018 von 13 – 18 Uhr<br />

SKF Laden<br />

Antoniusplatz 5, Cloppenburg<br />

Beratungsstelle SkF<br />

Bürgermeister-Heukamp-Straße 21, Cloppenburg<br />

Kaffee und selbstgebackenen Kuchen erhalten<br />

Sie im Mehrgenerationenhaus Cloppenburg<br />

Löninger Straße 16!<br />

Lernen Sie uns kennen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch mit<br />

der ganzen Familie. Spielangebote sind vorbereitet!<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen<br />

73


IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

SEC GmbH – Hasan Mutlu, Geschäftsführer<br />

Mühlenstraße 10<br />

49661 Cloppenburg<br />

Redaktion/Gestaltung/Realisierung:<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu<br />

Redaktion: Ulla Schmitz (V.i.S.P.)<br />

E-Mail: redaktion@das-stadtmagazin.com<br />

Anzeigen:<br />

Jürgen Heins<br />

Tel. 04471 / 900 51 60<br />

Fax 04471 /900 61 39<br />

0151 / 253 17 498<br />

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Grafik:<br />

Daniela Wilke<br />

3 pod live GmbH<br />

E-Mail: d.wilke@das-stadtmagazin.com<br />

Druck:<br />

Druckerei Silber Druck oHG<br />

Am Waldstrauch 1<br />

34<strong>26</strong>6 Niestetal<br />

Fotonachweise, wenn nicht anders ausgezeichnet:<br />

Sigrid Lünnemann, Karin Niemöller, Maren Otten, Archiv Dirk<br />

Faß, pixabay_ambermb/ pixabay_congerdesign/pixabay_darkmoon1968/pixabay_Free-Photos/<br />

Ken Treloar_ unsplash/Clyde<br />

Thomas_unsplash/Sharon McCutcheon_ unsplash, Archiv Trachtendiele<br />

Badbergen, Archiv SinaPOS, Betreuungsverein Cloppenburg,<br />

Dirikadia Bagayoko, fotolia_ Jacob Lund/fotolia_ Richard<br />

Brew/fotolia_Michael Robbins/fotolia_HandmadePictures, fotolia_Thomas<br />

Zagler/fotolia_akkaraks/fotolia_majonit/fotolia_karepa/fotolia_Santorines,<br />

Archiv Dorfkrug, Archiv Rawe, Archiv Vaske,<br />

Archiv Kriebel, Ulla Schmitz, fotolia/natashapankina, fotolia/<br />

cityanimal, fotolia/Fischer Food Design, fotolia/Cristian, fotolia/<br />

Nicolas Dieppedalle, fotolia/HandmadePictures, fotolia/Santorines,<br />

fotolia/DiViArts, fotolia/majonit, fotolia/Thomas Zagler, fotolia/<br />

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Urheber- und Verlagsrecht<br />

Das Magazin und alle in ihm enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskriptes<br />

gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte<br />

zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur Elektronischen<br />

Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />

Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über.<br />

Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz<br />

festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig.<br />

In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen<br />

an den Verlag liegt das jederzeit widerrufliche Einverständnis,<br />

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Datenbanken einzustellen, die vom Verlag, von kooperierenden<br />

Verlagen und kooperierenden Dritten geführt werden.<br />

74<br />

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