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Zukunftsregion 2018-09-28

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September <strong>2018</strong><br />

ZUKUNFT<br />

<strong>Zukunftsregion</strong> Wien, Niederösterreich, Burgenland<br />

Auch auf<br />

ÖKO-PIONIERE<br />

Im Einsatz fürdie Umwelt<br />

verfügbar<br />

Foto: iStock<br />

KOLLEGE ANDROID<br />

WieheimischeUnternehmen<br />

Roboterfit fürdie Zukunftmachen


INHALT<br />

Seite 26<br />

04<br />

Blechkamerad<br />

Wie Roboter aus<br />

Österreich die<br />

Wirtschaft verändern.<br />

Foto: Florian Voggeneder<br />

Seite 16 Seite 08<br />

Wer willzum Mars fliegen?<br />

Seite 8<br />

Ein Roboter als<br />

Operateur?<br />

Handaufs Herz:Wie geht es<br />

Ihnen beider Vorstellung, dass<br />

Sie einmalvon einem Roboter<br />

operiertwerden? Nach der ersten<br />

Schrecksekundewird die<br />

Einschätzung schon differenzierter:<br />

Roboter können bereits<br />

jetzt ausgezeichnetdiagnostizieren,<br />

sie können wichtige<br />

Messungen zuverlässig durchführen<br />

und sie sind auch schon<br />

inder Lage, präzise Operationen<br />

auszuführen. Bei einem<br />

Besuch inSingapur werden<br />

eindrucksvollePraxis-Beispiele<br />

präsentiert,beimMedizinstudium<br />

werden Bereiche bereits<br />

ausgespart, diekünftig Roboter<br />

besser erledigen können.<br />

WirinEuropa sindvielfach<br />

noch geprägt vom Auftritt seelenloser<br />

und mitunter plumper<br />

Roboter,dabei wird völlig<br />

unterschätzt, dassdiese Entwicklung<br />

längst in Gang gekommen<br />

und nicht mehr aufzuhalten<br />

ist.<br />

Dieursprüngliche Job-Angst ist<br />

weit übertrieben: Hatesanfangs<br />

Horror-Szenariengegeben,<br />

dass fünf von zehn<br />

Tätigkeiten wegen der Automatisierung<br />

künftig wegfallen<br />

würden, so zeigen neue Studien<br />

ein anderes Bild: Nach<br />

Berechnungen des Instituts für<br />

höhere StudieninÖsterreich<br />

wird nurjeder zehnte, nicht<br />

jeder zweite Job durch dieDigitalisierung<br />

überflüssig.Theoretischkönnten<br />

inÖsterreich<br />

360.000 Arbeitsplätzenach<br />

dieser Studieautomatisiertwerden,betroffensind<br />

vorallem<br />

Hilfstätigkeiten, handwerkliche<br />

Arbeiten und Dienstleistungsberufe.ZweiDrittelder<br />

Betroffenen<br />

haben maximal einen<br />

Pflichtschulabschluss.<br />

In Summewird die RoboterisierungeineErleichterung<br />

in der<br />

Arbeitswelt bewirken und die<br />

Betriebe konkurrenzfähig halten.<br />

Egal,obinder Medizin<br />

oder in der Produktion, ob im<br />

Verkehr oderauch bei gefährlichen<br />

Einsätzen(etwa bei<br />

Arbeiten nach einem Atomkraftwerks-Zwischenfall<br />

alaFukushima)<br />

–„Genosse Roboter“<br />

Pilze im eigenen Keller züchten<br />

wirdeinen wertvollenBeitrag<br />

zur Lebensqualität liefern,<br />

wennwir vernünftig mitder<br />

dadurchgewonnenen Freiheit<br />

umgehen. DieandereSeite<br />

der Medaille:Roboter können<br />

natürlich auch dazu missbraucht<br />

werden, um neue Wege<br />

der Kriegsführungmöglich<br />

zu machen.<br />

Aber hoffen wirauf diepositive<br />

Nutzung: Genosse Roboter<br />

klagtnicht über einen „Zwölf-<br />

Stunden-Tag“,erfunktioniert so<br />

gutwie wir ihn programmieren.<br />

Undgenau das ist der Schlüssel<br />

für dieZukunft: Unsere<br />

Gesellschaft wird die Bildung<br />

forcierenmüssen, denn auch –<br />

oder gerade –einedigitalisierte<br />

Welt brauchtviele,viele kluge<br />

Köpfe, diedahinter stehen und<br />

denRobotern„laufen lernen“.<br />

Darum: Stattübereine„Bedrohung“<br />

zu jammern, sollten wir<br />

uns darauf konzentrieren, die<br />

Vorteiledieser neuen Welt, wo<br />

Roboter vieleArbeiten verrichten,<br />

zu nutzen! <br />

Foto: Michael Fraller<br />

10<br />

13<br />

14<br />

20<br />

26<br />

IMPRESSUM<br />

Ökopioniere<br />

Sie bewahren<br />

dieUmwelt für<br />

diekommenden<br />

Generationen.<br />

Neue Behandlung<br />

Schüler sagen<br />

Hautkrankheiten<br />

mit Licht den<br />

Kampf an.<br />

Wien<br />

Niederösterreich<br />

Burgenland<br />

MEDIENINHABER: Mediaprint<br />

Zeitungs- und Zeitschriftenverlag<br />

GmbH &CoKG<br />

GESAMTLEITUNG:<br />

Mag. Thomas Kreuzer<br />

thomas.kreuzer@mediaprint.at<br />

PROJEKTLEITUNG:<br />

Gerhard Lahofer<br />

gerhard.lahofer@mediaprint.at<br />

REDAKTIONELLE LEITUNG:<br />

Oliver Papacek<br />

REDAKTION:<br />

Philipp Stewart, Matthias Lassnig,<br />

Melanie Leitner, Mark Perry,<br />

Philipp Wagner, Lukas Lusetzky,<br />

Josef Poyer<br />

FOTOREDAKTION:<br />

Monika Weinberger<br />

LAYOUT: Dominik Voglsinger<br />

HERSTELLER:<br />

NP Druck Gesellschaft m.b.H.,<br />

3100 St. Pölten<br />

VERLAGSORT: Wien<br />

HERSTELLUNGSORT: St.Pölten<br />

<strong>Zukunftsregion</strong> 3


Mitmensch Maschine<br />

Ein Roboter als Chauffeur, vielleicht gar als Operateur oder als Mitarbeiter in der<br />

Produktion? Die Zukunft wird mechanisch, und Roboter werden in immer mehr<br />

Bereichen Aufgaben übernehmen. Machen da die Österreicher mit?<br />

Europäischen<br />

Unionwirdderzeit<br />

Inder<br />

über ein „Roboterrecht“<br />

nachgedacht. DieFrage:<br />

Wiewillman in Zukunft mit<br />

KünstlicherIntelligenz beziehungsweise<br />

auch deren Entwicklungenund<br />

eventuellen<br />

Rechten verfahren? Seit über<br />

zwei Jahren ringen die Abgeordneten<br />

über denWortlaut. Ein<br />

erster Bericht zeigt, in welche<br />

Richtung sich dieserEntwurf<br />

bewegen wird. „Wir müssen in<br />

Erwägung ziehen, dass dieKI<br />

die intellektuellen Fähigkeiten<br />

des Menschen innerhalb nur<br />

weniger Jahrzehnte überflügeln<br />

könnte“, heißt es in dem Bericht.<br />

Werden keine entsprechenden<br />

Vorkehrungen getroffen, dann<br />

könnte„die Fähigkeit der<br />

Menschheit, ihreeigene Schöpfung<br />

zu kontrollieren und folglich<br />

vielleicht auch dieFähigkeit,<br />

Herr über ihr eigenes Schicksal<br />

zu bleiben und für das Überleben<br />

der Spezies Mensch<br />

Sorge tragen zu können, ernsthaft<br />

gefährdet sein“. Eine möglicheLösung<br />

könnte bereits im<br />

Jahr 1942 vom russisch-amerikanischen<br />

Biochemiker und<br />

Sci-Fi-Autor Isaac Asimov entdeckt<br />

worden sein. Dieser hat<br />

für seine Kurzgeschichte „Runaround“<br />

die„dreiGesetze der<br />

Robotik“ definiert:<br />

EinRoboter darfkein<br />

menschliches Wesen verletzen<br />

oder durch Untätigkeitgestatten,<br />

dass einem menschlichen<br />

Wesen Schaden zugefügt wird.<br />

Ein Roboter muss den ihm<br />

voneinemMenschen gegebenen<br />

Befehlen gehorchen –<br />

es sei denn, einsolcher würde<br />

mitRegeleins kollidieren.<br />

EinRoboter muss seine<br />

Existenz beschützen, solange<br />

dieser Schutznicht mit Regel<br />

einsoder zwei kollidiert.<br />

Derzeit diskutieren 70 Staaten<br />

der Vereinten Nationen, Wissenschaftler<br />

undUnternehmer,<br />

ob autonome Roboterwaffen<br />

verboten werden sollten.<br />

Fotos: iStock<br />

Vereinte Nationen<br />

beraten überKillerroboter<br />

Miteiner ähnlichenProblematik<br />

haben sich vor Kurzem auch<br />

dieVereinten Nationen beschäftigt.<br />

Siehaben über die<br />

Frage „Dürfen Maschinen töten?“<br />

diskutiert. Dasklingt wie<br />

Science Fiction, istaberbereits<br />

Realität. Unter Killerrobotern<br />

versteht man nämlich nicht nur<br />

menschenähnliche Androiden,<br />

sondernalle autonom agierenden<br />

Maschinen, egal ob Drohne,<br />

Panzer oder U-Boot. Sie<br />

werden in den kommenden<br />

Jahren dieSchlachtfelder beherrschen<br />

und sollen, bei der<br />

Weiterentwicklung von künstlicher<br />

Intelligenz, auch selbstständig<br />

über einen Angriff entscheiden.<br />

Es besteht kaum<br />

Zweifel, dass dieUSA,Russland,<br />

China,Israel, Südkorea<br />

undGroßbritannien an solchen<br />

Systemen arbeiten.Sie existierten<br />

schon, sagtNeilDavison<br />

vom Internationalen Komitee<br />

vom Roten Kreuz. Es wacht<br />

über dieEinhaltungdes humanitären<br />

Völkerrechts, dieweltweit<br />

anerkannten Genfer Konventionen<br />

und ist besorgtüber<br />

die Entwicklung.„Angriffesind<br />

streng auf militärische Ziele zu<br />

beschränken“, heißt es inden<br />

Genfer Konventionen etwa.<br />

Können Maschinen dasentscheiden?<br />

DieMeinungvieler<br />

Kritiker:Eine Entscheidung,<br />

Menschenlebenauszulöschen,<br />

dürfe niemals einer Maschine<br />

überlassenwerden. Daher<br />

sollendiese Waffengattungen<br />

inZukunft unter dasVölkerrecht<br />

fallen. Es verpflichtet die<br />

kriegsführenden Parteien zum<br />

größtmöglichen Schutz von Zivilisten<br />

und zivilen Gebäuden.<br />

Derzeitsind die Verhandlungspartner<br />

abernoch gespalten.<br />

ÖsterreicherRobotern<br />

gegenüber aufgeschlossen<br />

So viele Mahner und Kritiker<br />

von Künstlicher Intelligenz es<br />

auch gibt,sicher ist auch, dass<br />

Roboter unser Leben innaher<br />

Zukunft spürbar beeinflussen<br />

werden. Hoffentlich nicht in<br />

Formvon Waffensystemen,<br />

aber als tatsächliche Unterstützung<br />

imHaushalt oder inder<br />

Produktion.Die Österreicher<br />

sind dem gegenüber durchaus<br />

positiv eingestellt.ImAuftrag<br />

des bmvit hatSORA dieEinstellungen<br />

derÖsterreicher zur<br />

Robotikuntersucht. Demnach<br />

ist dieMehrheitder Bevölkerungdarauf<br />

eingestellt, dassin<br />

der Zukunft Roboter in unserem<br />

Alltag eine große Rollespielen<br />

werden.Bei der Aussicht auf<br />

Fortsetzung auf Seite 6<br />

4 <strong>Zukunftsregion</strong><br />

<strong>Zukunftsregion</strong> 5


Mechatronik/Robotik –<br />

Das Studium mit Zukunft<br />

Schlagzeugspielen, ArmdrückenoderNähen! Fürdie programmierten Roboter der Studierenden der FH Technikum Wien ist das<br />

alles kein Problem –imRahmen ihres Studiums lernen sie die Fähigkeit,wie die Gerätebis insletzte Detail eingestelltwerden können.<br />

selbstfahrendeAutos stellt sich<br />

dieBevölkerungbereits auf<br />

dentechnologischen Wandel<br />

ein: Mehr als dieHälfte denkt,<br />

dass selbstfahrende Autos in<br />

wenigen Jahrenauf unseren<br />

Straßen selbstverständlich sein<br />

werden. Drei vonvier sagen,<br />

dass diemaschinellenHelfer<br />

schon heute mehr Arbeiten<br />

übernehmen, als Kollegen,<br />

Freunde und Nachbarnglauben.<br />

Das Thema Arbeitsplätze<br />

brennt besonders unter den<br />

Nägeln:ZweiDrittelwollen,<br />

dass mitGesetzen geregelt<br />

wird,anwelchen Arbeitsplätzen<br />

Roboter dieMenschen ersetzen<br />

dürfen. Auch wenn rund<br />

70 Prozent nicht davon ausgehen,<br />

dass Maschinen ihre eigene<br />

Arbeit erledigen könnten.<br />

HeimischeVertreter forschen<br />

im Robotikbereich<br />

Fakt ist, dass auch dieheimische<br />

Wirtschaft bereits auf den<br />

Robotik-Zugaufgesprungen<br />

ist.Das sagt auch eineaktuelle<br />

Deloitte-Umfrage unter 400<br />

Unternehmen. Bis2020 wollen<br />

bereits 72 Prozent aufRobotik<br />

setzen. Der Grundsteinfür den<br />

Erfolgwird in jungenheimischen<br />

Unternehmen und<br />

Hochschulen gelegt.<br />

Wiezum BeispielBlue Danube<br />

Robotics. Das Wiener Unternehmen<br />

hat mitAirskin eine<br />

weiche Sensorhaut für Roboter<br />

entwickelt, die dafür sorgt,<br />

dass Menschen sicher –ohne<br />

Schutzzaun –neben Robotern<br />

arbeiten können. Airskinbietet<br />

die Möglichkeit, jeden Roboter<br />

–unabhängigvon Größeund<br />

Traglast –auch nachträglich in<br />

einen „Cobot“ zu verwandeln<br />

und damitfür dieMensch-Roboter-Kollaborationfit<br />

zu machen.Cobots<br />

(englisch collaborative<br />

robot) sindeineneue<br />

Klasse von Industrierobotern.<br />

Diedirekte Zusammenarbeit<br />

zwischen Mensch und Roboter<br />

inder Produktion bietet viele<br />

Chancen,hat aber auch Gefahren.Das<br />

druckempfindliche<br />

System umhüllt Roboterund<br />

Werkzeug komplett miteiner<br />

weichen Haut.Schon bei leichter<br />

Druckausübung auf den<br />

Roboter stoppt dieser in seiner<br />

Bewegung.Der Mensch ist also<br />

nicht in Gefahr, vom Roboterkollegen<br />

verletztzuwerden.<br />

WieRoboter übrigens ihreAufgaben<br />

lernen, daswird an der<br />

FH Technikum Wien unterrichtet<br />

(siehe Interview rechts). <br />

Mithilfe vonSteuerungsteilen werden die Systeme getestet, um diebeste Funktion gewährleistenzukönnen. Oftmals sinddie Studienprojektebereitsinenger<br />

Zusammenarbeit mit namhaften Technologie-Unternehmen der heimischen Wirtschaft abgesprochen.<br />

6 <strong>Zukunftsregion</strong><br />

Fotos: Martin Jöchl<br />

Foto: Martin Jöchl<br />

Die Jobs von morgen sind schon heute gefragt! Parallel zum technologischen<br />

Fortschritt entwickeln sich neue Berufsfelder. Diese Arbeitswelt 2.0 eröffnet gut ausgebildeten<br />

Kräften eine Fülle von Stellen. Die beste Ausbildung gibt es dafür an der<br />

FH Technikum Wien. Interview mit dem Studiengangsleiter Dr. Maximilian Lackner.<br />

Welche Voraussetzungen soll<br />

ein Robotik-Studierender für<br />

den Lehrgang an derFHTechnikum<br />

Wien mitbringen?<br />

Die Zugangsvoraussetzungzum<br />

Bachelor-StudiengangMechatronik/Robotikist<br />

die allgemeine Universitätsreife<br />

oder eine einschlägigeberufliche<br />

Qualifikation. Wer<br />

über einen einschlägigen Lehrabschluss<br />

oderden Abschluss<br />

einer Berufsbildenden mittleren<br />

Schule verfügt, hataber auchdie<br />

Möglichkeit, eine Qualifikationsprüfungander<br />

FH Technikum<br />

Wienabzulegen und kanndamit<br />

die Zugangsvoraussetzungen für<br />

einStudium an der FH Technikum<br />

Wien erwerben. HTL-Absolventinnen<br />

und -Absolventen haben<br />

zum Beispiel auchdie Möglichkeit,<br />

gleich im dritten Semester<br />

voll mit einzusteigen.<br />

FH-Studiengangsleiter<br />

Dr. Maximilian Lackner.<br />

WievieleSemesterdauertdas<br />

gesamte Studium?<br />

Der Bachelor-Abschluss dauert<br />

sechs Semester. Das Studium<br />

wird in deutscher Sprache im<br />

Vollzeit-Modus angeboten. Der<br />

Master benötigt vier weitere<br />

Semester. Studierende können<br />

gleich vomBachelor in den<br />

Master wechseln, oder auch nach<br />

einigen Berufsjahrenandie FH<br />

zurückkehren.Der Master kann in<br />

Vollzeit oder berufsbegleitend<br />

studiert werden. Unter anderem<br />

haben Studierende die Möglichkeit,<br />

ein SemesterimAusland zu<br />

absolvieren und/oder eigene betrieblicheThemen<br />

im Rahmen<br />

ihrer Bachelor- oder Masterarbeit<br />

zu bearbeiten.<br />

Welche Abschlüsse sind nach<br />

erfolgreichem Ende des<br />

Studiumsmöglich?<br />

Das Studium kann mit dem<br />

Bacheloroder mit dem Master<br />

abgeschlossen werden.<br />

In welchen Berufszweigen<br />

lassen sichnachAbschluss<br />

Jobs finden?<br />

Es herrscht eine rege Nachfrage<br />

nach Absolventinnen undAbsolventender<br />

Mechatronik/Robotik –<br />

Stellen finden sich im In-und Ausland.Klassische<br />

Einstiegsjobs<br />

sind in der Planung, Entwicklung<br />

bis hin zurInbetriebnahme von<br />

automatisiertenSystemen in<br />

produzierenden Unternehmen.<br />

Robotertechnik, Fahrzeugtechnik/autonomes<br />

Fahren, Kunststoffproduktion,<br />

Metallbearbeitung,<br />

undviele weitere Berufszweige<br />

suchen Robotiker und<br />

Mechatroniker. Auchfür Führungsaufgaben<br />

sind unsere Absolventen<br />

aufgrund des 3-Säulen-Modells<br />

der FH Technikum<br />

Wienbestens vorbereitet.Die<br />

FH Technikum Wien unterstützt<br />

weiters Start-up-Initiativen. Hier<br />

gibtesgerade im Bereich Mechatronik/Robotik<br />

viele Chancen<br />

und auchtolle Erfolgsgeschichtenunserer<br />

Studierenden.<br />

Werden im Studium auch<br />

schonRoboter programmiert?<br />

Im Studium werden die unterschiedlichsten<br />

Roboter programmiert!<br />

Wir haben an unserer<br />

Fachhochschule in mehreren<br />

Übungslabors rund 30 Robotersysteme.<br />

Diese reichen von<br />

Übungsplattformen bis hin zu<br />

großen Industrierobotern, an<br />

denen die Studierenden, beginnend<br />

bereits mit dem ersten<br />

Semester, Übungen und Programmieraufgaben<br />

durchführen.<br />

Unsere Hochschüler bauendabei<br />

ihre eigenenRoboterund<br />

arbeiten auf betrieblich genutzten<br />

Robotern, damit sie optimal auf<br />

den Berufseinstieg vorbereitet<br />

sind.<br />

Bitteumein paarBeispiele<br />

aus der Praxis des Studiums?<br />

In unserer Digitalen Fabrikarbeiten<br />

wir mit namhaftenUnternehmen<br />

wie unter anderem ABB,<br />

Adept, Beckhoff, Epson, Fanuc,<br />

Festo, Kuka, MiR, Pilz, PTC,<br />

SICK Faro,SMC,Siemens, UR<br />

und Wittmann zusammen.<br />

Neben Vorlesungenund Laborübungen<br />

sind auchBerufspraktikavorgesehen.<br />

Unsere Lektoren<br />

sind zu einemsignifikanten<br />

Anteilerfahrene Praktikeraus<br />

derBerufswelt. Im Rahmen unseres<br />

Robotics Day, der nächste<br />

ist am 6. Juni 2019, stellenwir<br />

die Projekte unsererStudenten<br />

der Öffentlichkeit vor. Ein weiteres<br />

Praxisbeispiel sind unsere<br />

„Hackathons“, derkommende<br />

findet von 17.–20. Dezember<br />

statt. Konkrete Beispielesind<br />

auchdas 3D-Freiformdrucken<br />

mit Industrierobotern, Stationsentwicklungenfür<br />

unseredigitaleMiniaturfabrik<br />

undAR/VR<br />

Applikationen als Assistenzsysteme.<br />

Wielaufendie vorgesehenen<br />

Praktika während des Studiumsander<br />

FH bei den Firmen<br />

im Detail ab?<br />

Im fünften Semester desBachelorstudiums<br />

ist ein mindestens<br />

12-wöchiges Berufspraktikum<br />

vorgesehen, und im Masterstudium<br />

dieMasterarbeit, welche oft<br />

bei oder auchinKooperation mit<br />

FirmenimIn- und Auslanderfolgt.<br />

Gibt es eine Teilnehmer-<br />

Beschränkung?<br />

Es gibt60Studienplätze pro Jahr<br />

für den Bachelor und 40 Studienplätze<br />

pro Jahr für den Master,<br />

davon 20 in Vollzeit und 20 berufsbegleitend.<br />

Nach der Bewerbung<br />

durchlaufen die Kandidaten<br />

einenReihungstest und ein persönliches<br />

Interview. Aufgrund der<br />

hohen Nachfrage sind die verfügbaren<br />

Plätze immer rasch vergeben,<br />

undwir könnendadurch<br />

sicherstellen,nur die besten Studierenden<br />

aufzunehmen. <br />

<strong>Zukunftsregion</strong> 7


„Astronauten“ gesucht!<br />

Die Ergebnisse der jüngsten Analog-Mission AMADEE-18<br />

des Österreichischen Weltraumforums trudeln nach und<br />

nach ein. Da wird auch schon die nächste „Reise“ vorbereitet<br />

–und dafür werden noch „Astronauten“ gesucht.<br />

Wie es sich aufdem<br />

Marslebenund<br />

arbeiten lässt,das<br />

wurde heuer imFebruar im<br />

Zugeder Mission AMADEE-18<br />

simuliert.Das Österreichische<br />

Weltraumforum (ÖWF) machte<br />

dafür denOmanzum Roten<br />

Planeten. Die bislang aufwendigste<br />

Mars-Analog-Mission<br />

vereinte 200 Menschen aus<br />

25 Ländern und 16 Institutionen<br />

aus sechs Nationen. Während<br />

diemeisten der 19 Wissenschaftsteams,<br />

deren Experimente<br />

imOmandabei waren,<br />

derzeitnochmit der Datenanalyse<br />

beschäftigt sind, wurden<br />

dieersten Ergebnisse bereits<br />

inGraz präsentiert. „Zu<br />

den überraschendsten Ergebnissen<br />

zählt mit Sicherheit die<br />

gute Wachstumsrate von Radieschen,Kresse<br />

und Salat im<br />

aufblasbaren Treibhaus ,Hortex-treme‘<br />

der italienischen<br />

Raumfahrtbehörde ASI. Beim<br />

Radieschen ,Rambo Raddish‘<br />

konnte nach 15 Tagen Anbau<br />

sogar eine Rekordernte von<br />

ca. 5kgpro m 2 eingefahren<br />

werden“,soGernot Grömer,<br />

Administrative Directordes<br />

ÖWF und Missionsleiter von<br />

AMADEE-18. „Das istdas beste<br />

Ergebnis, dasjemals unter<br />

Laborverhältnissen erzieltwurde!“<br />

Dengenauen Grund für<br />

dieRekordernte werden detaillierte<br />

Datenanalysen liefern.<br />

Auch dasitalienische Bodenradar<br />

ScanMars stellte seine<br />

Funktionstüchtigkeitunter Beweis:ImRahmen<br />

der Analyse<br />

wurdeein vertrocknetes Flussbett,<br />

einsogenanntes Wadi<br />

entdeckt, das bereits von Sand<br />

verschüttet gewesen war.<br />

ÖWF sucht Frauen&Männer<br />

als Analog-Astronauten<br />

Wereiner Reise zum Marsso<br />

nah kommen möchte wiekaum<br />

jemand, hat derzeitdie Möglichkeit<br />

dazu, sich als „Analog-<br />

Astronaut“ zu bewerben.<br />

Bei den Mars-<br />

Analog-Missionen<br />

desÖWF übernehmen<br />

die<br />

„Astronauten“<br />

eine zentrale<br />

Rolle.<br />

Bis10. Oktober können sich<br />

Frauen und Männer imAlter<br />

von 25 bis45Jahren aus der<br />

EU,Liechtensteinund der<br />

Schweizbewerben, die ErfahrungeninWissenschaftund<br />

Technik mitbringen. Außerdem<br />

erforderlich sind gute Englischkenntnisse,<br />

Teamfähigkeit, körperliche<br />

Fitness undeine Körpergröße<br />

zwischen 165und<br />

190 cm,damitdie künftigen<br />

Analog-Astronauten denÖWF-<br />

Raumanzug-Prototypen tragen<br />

können. Nach dem Auswahlverfahren<br />

und einem fünfmonatigen<br />

Basistraining werden<br />

mindestenszwei der sechs<br />

neuenAnalog-Astronauten an<br />

der nächsten Mission des ÖWF<br />

teilnehmen. Diese ist für 2020<br />

geplant. Dabei übernehmen<br />

die Analog-Astronauteneine<br />

zentrale Rolle. Sietragen den<br />

vom ÖWF entwickelten Raumanzug-Simulator<br />

und testen<br />

Arbeitsabläufe und Ausrüstung<br />

für zukünftige astronautische<br />

Marsmissionen. Dabei werden<br />

auch biomedizinische Daten<br />

erfasst und analysiert. Zugleich<br />

sind diehochqualifizierten und<br />

bestens trainierten Frauen und<br />

Männer auch Botschafter für<br />

Wissenschaft und Technik.<br />

Nähere Informationen zur Ausschreibung<br />

gibt es online auf<br />

classof2019.oewf.org <br />

> hochmoderne Laborstraßen > nahezu 100% der Routineanalysen<br />

noch am selben Tag<br />

Sicheinmal wieein<br />

„Marsianer“fühlen:<br />

2020 solldie nächste<br />

Mars-Analog-Mission<br />

des ÖWF starten. Dafürwerden<br />

Analog-Astronautengesucht.Sie<br />

werden durchein fünfmonatiges<br />

Basistrai-<br />

ningamRaumanzug-<br />

Simulator vorbereitet,<br />

bevoreszum „Roten<br />

Planeten“ geht.<br />

WILLKOMMEN IM ENML LABORINSTITUT –<br />

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8 <strong>Zukunftsregion</strong><br />

Fotos: Florian Voggeneder<br />

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Sie bewahren durch klimafreundliche Lebensmittel die Schöpfung für kommende<br />

Generationen! Und dämmen mit ihren edlen Handwerksprodukten die Plastikflut<br />

ein. „Krone“-Umweltredakteur Mark Perry hat unsere Ökopioniere besucht!<br />

Heimische Weiden veredeltder<br />

junge Handwerker undMeister<br />

seiner Zunft Luc Bouriel aus<br />

St. Andrä/Wördern(NÖ) zu<br />

Körbenund sogenannten Simperln<br />

für Bäcker,die einLeben<br />

langhalten. Der gebürtige<br />

Franzose erzeugtinseiner Manufaktur<br />

namens „Korbsalix“<br />

aus den robusten Ästen aber<br />

auch praktische Alltagsgegenständewie<br />

Zeitungshalter. <br />

Klimafreundliche Lebensmittel<br />

im wahrstenSinne des<br />

Wortes verkauft der junge<br />

Fleischermeister Fritz Ettl aus<br />

Obergrafendorf(NÖ). Denn<br />

seine Lieferantensind Bauern<br />

aus der Umgebung,die ihre<br />

Kühe und Schweine durch und<br />

durchtierfreundlichhalten.<br />

SeineSpezialitätenvom dry<br />

aged Steak biszufeinen Würsten<br />

und Leberknödel bietet er<br />

auch perCatering an.<br />

Alsinternational renommierter<br />

Brunnenbauer und Wasserbildhauer,<br />

der sich von denSchöpfungsgeheimnissen<br />

inspirieren<br />

lässt,gilt der Wiener KünstlerHans<br />

Muhr! Er hat dasEhrengrab für<br />

Weltstar UdoJürgens am Zentralfriedhof<br />

gestaltet. Seine Werke stehen<br />

in Chicago,Berlin undnoch an<br />

vielen anderen Orten dieser Welt.<br />

Fotos: Gabriele Moser<br />

Auf dieuralteHeilkraft des<br />

Hanf,wie sie schon von der<br />

HeiligenHildegard von Bingen<br />

im Mittelalter eingesetzt wurde,<br />

setzt ArnoldSchmid ausGaming<br />

in seinem „Hemp“-Shop<br />

in Scheibbs(NÖ). Laut neuesten<br />

medizinischen Studien soll<br />

diewundersamePflanze<br />

gegenEntzündungen segensreichwirken.<br />

Die robusten Fasernvon<br />

Hanf vermögen aber<br />

auch Plastikzuersetzen. <br />

RoteÄpfel von einer uralten<br />

Sorte gelten alsdie neuen<br />

Öko-Vitaminbomben! Der<br />

Obstbauer RobertRablhat<br />

sie in seinen Hainen in Diemschlag<br />

bei Raabsa.d.Thaya<br />

(NÖ) sorgsam gezüchtet. Die<br />

süßfruchtige Powerfrucht ist<br />

beiihm ab Hof im alten Stadl<br />

erhältlich, es gibt sieaber<br />

auch alsApfelsaft. „Wir sind<br />

auch auf Spezialitäten wie<br />

Marmelade undSäfte von der<br />

wundersamen Aroniabeere<br />

spezialisiert“, schildertder<br />

ebenso beherzte wiefreundlicheWaldviertler<br />

Landwirt.<br />

Diakon undBiobauer in<br />

einemist derSeelsorgerPeter<br />

Neugschwandtner aus Bad<br />

Groß Pertholz im hohen Waldviertel<br />

(NÖ). „Oft eileich gleich<br />

nach derHeiligenMesse aufs<br />

Feld, um dieses zu beackern<br />

oder dieErdäpfel-Ernteeinzubringen“,gesteht<br />

der sympathische<br />

Schöpfungsbewahrer.<br />

ZurZeitbedrückt ihn aber die<br />

Sorge um seine hilflosen vierbeinigen<br />

Schäfchen,auf diees<br />

derWolf abgesehen hat.<br />

Im idyllischen Taffatal in Irnfritz-Messern (NÖ) istChristian<br />

Riedel zu Hause. Der Gemmologe und Edelsteinschleifer<br />

haucht in seiner „Waldviertler Lapidärie“ seinenWerkstücken<br />

auf wundersame Weise Leben ein. Und so entstehen<br />

–etwaaus Rutil, der aus dem nahen Trabenreith stammt –<br />

Kunstwerke für eine kleine Ewigkeit auf Erden. Unddas<br />

durchdie begnadeten Hände desMeisters selbst.<br />

Klimafreundliche Transportebringt Ing. FriedrichMacher<br />

(li.)aus LadendorfimWeinviertel (NÖ) aufSchiene! Der ehemaligeÖBB-Topmanager–auch<br />

eine Alpinlegende –sorgt<br />

mitseiner „Grampet-Cargo“für Furoreund punktet vor allem<br />

mitausgeklügelterTransportlogistik.Also Ausschau halten<br />

nach denÖkolokomotiven in den hellblauen Farben!<br />

Densorgsamen Schutz der Naturparadiese seiner Heimathat<br />

sich Bürgermeister Reinhard Hagen ausKleinzell<br />

im BezirkLilienfeld(NÖ)zum Ziel gesetzt. Der engagierte<br />

Forstexperte,der immer wieder Waldjugendspieleorganisierte,<br />

hütet in seiner kleinen Gemeinde im Herzen des<br />

Alpenvorlandes Schätze wieden Ebenwaldund mehr.<br />

SeinÖkocredo aus ganzem Herzen: „Nachfolgenden Generationen<br />

eine lebenswerte Umwelt zu erhalten“.<br />

Einen üppigen, und wohl zur höheren Ehre Gottes, Garten<br />

Eden hat Pater Stephan Frey rund um dasOrdenshaus der<br />

Piusbrüder-GemeinschaftinJaidhof bei Gföhl (NÖ) angelegt.<br />

„Wirleben hier im Einklang mitder Natur. Unsereuralte<br />

Glockeund unser Stundengebetgeben dafür denTakt der<br />

Ewigkeit an“, gibtsichder gottesfürchtige Priesterund sympathischeSchöpfungsbewahrer<br />

philosophisch.<br />

10 <strong>Zukunftsregion</strong><br />

<strong>Zukunftsregion</strong> 11


Als„RobinHood des<br />

Waldviertels“ wirdder<br />

Messerschmied Matthias<br />

Wiltschko aus Groß Gundholz(NÖ)liebevoll<br />

bezeichnet.<br />

Denn der Handwerker<br />

erzeugt feine Bögenaus<br />

edlem heimischen<br />

Bergahorn. Außerdemist<br />

derMeister seiner Zunft auf<br />

feine Klingen spezialisiert!<br />

Zusätzliches Nachhaltigkeitsservice:<br />

Matthias gilt<br />

auch alsgeübter Messerschleifer!<br />

<br />

EdelsteBrände füllt in diesen Herbststundender<br />

Schnapsbrenner Leo Witzmann<br />

aus Modsiedlimhohen Norden<br />

Niederösterreichsindie Flaschen! In den<br />

Kesseln lodernjedenfalls dieFeuer.<br />

Dennder Bauer aus demromantischen<br />

Thayatal konnte heuer eine reiche Obsternte<br />

einbringen. Vor allem dieBirnen<br />

undZwetschken haben es zu Tausenden<br />

zur saftigenReife gebracht. <br />

Foto: TGM/Hetzmannseder<br />

Von links nach rechts:Katharina Oliva (18), Kathrin Schöny (20), Sebastian Dörfler (19) und Sandra Balnik(19) setzten im Wiener<br />

TGM ihreTestanlage zusammen.Über die Petrischalen mit Zellen –hier rosa eingefärbt –stülpt man graue Boxen, auf dieman einen<br />

Aufsatz mitLEDs steckt. So kann man die Wirkungunterschiedlicher Lichtartenauf Zellenvergleichen.<br />

Helden derMenschlichkeitund Bewahrer der Umwelt –denn ganz und<br />

gar klimafreundlichund für den wertvollen Zweck derKinderkrebshilfe<br />

sind die Hobbysportler Oliver Göls, Martin Hammerschmid,Peter Speiser<br />

und Johannes Wieder von ObergrafendorfimPielachtal (NÖ)bis<br />

nach Rom geradelt! Jetzt übergaben dieBurschen des RC Schnauze<br />

an Vorstand Wilhelm Dibon(BildMitte)den Scheck! Bravo Jungs! <br />

Schüler entwerfen Anlage<br />

für Lichttherapie<br />

Intensives blaues und rotes Licht erfreuen sich steigender Beliebtheitbei der Behandlung<br />

von Akne und Hautkrankheiten –doch auch Schädigung ist möglich! Mit einer neuen<br />

Anlage sollen Mediziner die optimale Dauer der Bestrahlung erforschen können.<br />

Nicht nurwir Menschen sollten genügend<br />

Flüssigkeit zu uns nehmen, sondernauch unsere<br />

vierbeinigenFreunde!„Hirschalm“-ÖkopionierLeonhardMerckens<br />

aus dem Gölsental<br />

(NÖ) hatfür Hundeein speziellesveterinärmedizinischgetestetes<br />

Naturgetränk entwickelt.<br />

Begeistertes Schlabbernder Bellos inklusive!<br />

Fotos: ImreAntal, Gabriele Moser<br />

Wirfanden es bedenklich,<br />

dass man Geräte<br />

zur LichttherapieschonimInternet<br />

kaufen<br />

kann“, schildertKatharina (18),<br />

Maturantin derrenommierten<br />

Wiener TGM-HTL. „Dabei fiel<br />

uns auf, dass dieWirkungen<br />

derLichtarten garnicht so genau<br />

untersucht sind. So kamen<br />

wirauf dieIdee,eineTestvorrichtung<br />

dafür zu entwickeln!“<br />

Das Team aus vier Schülern –<br />

Katharina, Kathrin, Sandra und<br />

Sebastian –befand: Die prinzipielle<br />

Wirkungvon Licht auf<br />

Hautzellen lässtsich am reinsten<br />

inder Petrischalebeobachten.<br />

DieMaturanten entschieden<br />

sich, als erstesmit blauem<br />

Licht, UV-Licht, Infrarot und<br />

ganznormalemweißen Licht zu<br />

arbeiten. Über eine kleine Petrischalestülpten<br />

sieeine graue<br />

Box, diedas Licht von außen<br />

abschirmte. Damitsitzendie<br />

Zellen erst einmal im Dunkeln.<br />

DieBoxen erzeugten dieSchüler<br />

passgenau mitdem 3D-Drucker.<br />

Oben auf dieBox kommt<br />

noch einAufsatz mitPlatine und<br />

LED-Lämpchen. DieBox hat an<br />

der Oberseite Löcher, durch<br />

die die Lämpchenhindurchpassen<br />

undvon oben auf die<br />

Petrischale leuchten.Fehlt<br />

noch dieSteuerung: Das Team<br />

baute ein elektronisches Element,das<br />

dieLämpchen mit<br />

Strom versorgt, und programmierte<br />

einen Kompakt-Computer,der<br />

sie nachZeitplaneinundausschaltet.<br />

DieBoxen<br />

wurdenzuZweier- undDreier-<br />

Gruppenzusammengefasst,<br />

dasermöglichtKontrolltests.<br />

NebeneinerBox mitblauem<br />

Licht kann eine zweite Box<br />

ohne Beleuchtung stehen. So<br />

prüft man, wie sichZellen unter<br />

blauem Licht entwickeln, verglichen<br />

mit einer Zellkultur,die<br />

garkeinem Licht ausgesetzt ist.<br />

Erste Versuche zeigten: Auch<br />

das „heilsame“ blaue Licht der<br />

Therapie richtetSchaden an.<br />

Fazit: Man darfdie maximale<br />

Dauer einer Bestrahlung laut<br />

Beipackzettel keinesfallsmissachten.Und<br />

auch für Nachtvögel,<br />

dieabends noch lange<br />

unter der Schreibtischlampe<br />

sitzen, gilt:Die Haut braucht<br />

Ruhepausen! <br />

12 <strong>Zukunftsregion</strong><br />

<strong>Zukunftsregion</strong> 13


Foto: Jobst<br />

Gemeinsamdie<br />

Zukunftplanen<br />

Die aktuellen Wirtschaftsdatenzeigeneine<br />

sehr positive<br />

Entwicklung. Wien kann<br />

dank derhohen Qualität der<br />

produzierten Güter undder<br />

angebotenenDienstleistungen<br />

erfolgreich behaupten,<br />

die Stadt Wien gehörtzuden<br />

kaufkraftstärksten Regionen<br />

Europas.Wesentlicher Faktor<br />

für dieseEntwicklungsind<br />

hochqualifizierte Arbeitskräfte,eineexzellente<br />

Infrastruktursowiestabile<br />

Rahmenbedingungen.Wienwird<br />

als<br />

attraktiveStadt wahrgenommen,<br />

die Prognosengehen<br />

von einem weiteren Wachstum<br />

aus.Zweifelsohne auch<br />

Herausforderungen,denen<br />

wir aber mit gezielten Maßnahmen<br />

begegnen. Mit<br />

einem entsprechendenAusbau<br />

der Infrastrukturund<br />

auchausreichendArbeitsplätzen,umgesellschaftliche<br />

Teilhabe und Partizipation am<br />

Wohlstand zu ermöglichen.<br />

So setzenwir in Wien auch<br />

ganz bewusstauf eine konstruktive<br />

Zusammenarbeit. Auf<br />

Zusammenarbeit in der gesamten<br />

Region. Aberauch<br />

auf eine Zusammenarbeit mit<br />

den Sozialpartnern.Die Stadt<br />

Wien und dieWirtschaftskammer<br />

Wien haben etwa<br />

erst unlängst eineZukunftsvereinbarungabgeschlossen.Damitwollen<br />

wir gemeinsam<br />

Voraussetzungen<br />

schaffen, dass in Wien auch<br />

in Zukunft die hohe Qualität in<br />

sämtlichen Lebensbereichen<br />

in unserer Stadtweiter ausgebautwirdund<br />

dass auch in<br />

Zukunftalle Wienerinnen und<br />

Wiener von dieser Qualität<br />

profitieren können.<br />

Magistrat: 3D-Karte<br />

spart Zeit und Geld<br />

Die Digitalisierung bringt neue Möglichkeitenfür die Verwaltung:<br />

Beim Projekt „Wien gibt Raum“ erstellt die Stadt eine riesige<br />

dreidimensionale Karte vom öffentlichen Raum.<br />

vergangenen Wochen<br />

waren Kameraautos<br />

derStadtinden Inden<br />

Straßenunterwegs. Die letzten<br />

weißen Flecken für diedreidimensionale<br />

Kartewurdenbeseitigt.<br />

„EinigeBilder vonfrüheren<br />

Kamerafahrten warennicht<br />

zu verwenden, etwa wegen der<br />

Sonneneinstrahlung“, erklärt<br />

Timon Jakli vonder MA 53 (Presse-<br />

und Informationsdienst).Mit<br />

dem Projektwurde bereits vor<br />

zwei Jahren begonnen.<br />

ÖffentlicherRaumwird<br />

genau dokumentiert<br />

Ab Oktober solldie neue elektronische<br />

Karte fertigsein. „Der<br />

öffentliche Raum giltals Aushängeschild<br />

einer modernen<br />

Stadt. Inihm treffen dieunterschiedlichsten<br />

Interessen und<br />

Bedürfnisse zusammen“, so<br />

Jakli. MIt der neuen Karte<br />

Beim Mobile Mappingwerdendie Fotos undMessdaten in einem<br />

hochkomplexen Prozess miteinander verrechnet(oben).<br />

Die darausentstehende dreidimensionaleKarte (rechts)gibt den<br />

Dienststellen einen genauen Blicküber den öffentlichen Raum<br />

und erleichtert dieVorbereitung von Behördenverfahren.<br />

Fotos: FUERTHNER CHRISTIAN<br />

werde der Bereich genau<br />

dokumentiert. Während öffentliche<br />

Flächen früher vor allem<br />

alsVerkehrsraum wahrgenommenwurden,<br />

istinWienund<br />

anderen Großstädten einTrend<br />

zueiner vielfältigeren und stärkeren<br />

Nutzung feststellbar –<br />

etwafür kulturelleodergewerbliche<br />

Zwecke.<br />

Ein wesentlicherFaktor im öffentlichen<br />

Raum sind auch so<br />

genannte Stadtmöbel (Objekte<br />

auf öffentlichem Grund).Die<br />

Bandbreitereicht von Fahrradständern,<br />

Zeitungsentnahmeboxen<br />

oderWerbeschildern<br />

über Sitzmöbel und Brunnen<br />

bishin zu Imbissständen,Kiosken<br />

oder Schanigärten. Für<br />

Wien geht man von mehr als<br />

300.000 solcher Objekte aus.<br />

DieHerausforderung an der<br />

Sache: Für diese Aufgabenbereiche<br />

sindinWien unterschiedlichsteAbteilungen<br />

der<br />

Verwaltung zuständig. PotenzielleNutzer<br />

desöffentlichen<br />

Raumes benötigen daher zum<br />

TeilGenehmigungen mehrerer<br />

Magistratsabteilungenfür ein<br />

einzelnes Anliegen.<br />

Bessere Vorbereitung macht<br />

Behördenverfahren schneller<br />

Durch dieInitiative„Wien gibt<br />

Raum“wird das nungeändert.<br />

DasProjektorganisiert die Zuständigkeit<br />

für dieBewilligung<br />

und Verwaltungvon Objekten<br />

und Aktivitäten imöffentlichen<br />

Raum neu. Genehmigungen<br />

für Schanigärten und dieOrganisation<br />

von Sondertransporten<br />

bilden dieersten konkreten<br />

Aufgabengebiete. „Bei diesen<br />

Behördenverfahren sind viele<br />

Vorarbeitennötig,die mit der<br />

neuenKarte deutlicheinfacher<br />

durchzuführensind“, schildert<br />

ImSeptember<br />

fuhren die<br />

Kameraautos durch<br />

Wien undbeseitigten<br />

die letzten weißen<br />

Flecken der 3D-<br />

Karte.<br />

Jakli. Immerhinbeträgtdie<br />

Maximalabweichung nurzehn<br />

Zentimeter. Lokalaugenscheine<br />

werden zwar nicht komplett<br />

entfallen, können aber besser<br />

vorbereitet werden. Das spart<br />

letztlichZeit und Geld.<br />

Gleichzeitigentsteht ein guter<br />

Überblicküberden öffentlichen<br />

Raum,umihn zu entrümpeln.<br />

Laut Schätzungen stehen 20<br />

Prozent allerObjekteohne Genehmigung<br />

herum.<br />

Unternehmensollendie<br />

Karte nutzen können<br />

AufBasis dieser Daten werden<br />

bis 2022 schrittweise Vereinfachungen<br />

für dieBürger und<br />

Unternehmenzur Nutzung öffentlicher<br />

Flächen umgesetzt.<br />

So ist die Einrichtungeines<br />

digitalen undphysischen One-<br />

Stop-Shops geplant. AlleInformationen<br />

und digitale Antrags-<br />

möglichkeiten fürNutzungen<br />

des öffentlichen Raumssollen<br />

dortzufindensein.<br />

Alserster Schritt ist ein digitaler<br />

Schanigarten-Antrag ab 2019<br />

geplant. Bis2022kommen laufend<br />

weitereOnlineservices für<br />

Werbenutzungen, Straßenfeste,<br />

Veranstaltungen, Kioske,<br />

Märkte und bauliche Nutzungenetc.<br />

hinzu. „Wien schafft<br />

dadurch eine innovative, in<br />

Europabisher einzigartige<br />

Lösung, mit derden Bürgern<br />

und Unternehmerndie Nutzung<br />

desöffentlichen Raumes erleichtert<br />

wird“,skizziertJaklidie<br />

Zukunftsvision. <br />

Die Mitarbeiter des Projekts„Wiengibt Raum“ haben gezielt den<br />

öffentlichen Raummit über 34 Millionen Bilderndokumentiert.<br />

ECKDATEN ZUR VERMESSUNG<br />

•Ca. 3000 Kilometer Straßennetz wurden befahren (das<br />

gesamte Stadtgebiet bis in die kleinste Gasse).<br />

•Die Messfahrzeuge haben in den 70 Befahrungstagen ca.<br />

7000 Kilometer zurückgelegt (mehrspurigeStraßen wurden<br />

biszudreimal befahren –rechts, mitte, links).<br />

•Die Vermessungerfolgtebei normalem Verkehrstempo –<br />

also biszu50km/h.<br />

•Maximal 10 cm Messabweichung in denBilddaten(zum<br />

Vergleich: Google weist ca. einen Meter Abweichung auf,<br />

sowiezum Teil einen deutlichen Versatz in denBildern).<br />

•Entstandene Datenmenge: ca. 90 Terrabyte, rund 34<br />

Millionen Einzelbilder wurden verwendet.<br />

•Umdie Daten aktuell zu halten, werden dieBilderalle zwei<br />

bis dreiJahre erneuert.<br />

•Datenschutz: Personen und Autokennzeichen werden<br />

vollständig verpixelt. Die strengen österreichischen und<br />

europäischen Richtlinienwerden berücksichtigt.<br />

14 <strong>Zukunftsregion</strong><br />

<strong>Zukunftsregion</strong> 15


Bequemes Steuern<br />

mit der Stimme<br />

Smartphone-Apps waren gestern: die Zukunft hört auf Skills.<br />

80 Millionen Sprachassistenten werden täglich benutzt. In<br />

Wien gibt es die erste österreichische Agentur „Skill.Casa“.<br />

Das junge Unternehmen<br />

entwickelt Skills (übersetzt<br />

„Fähigkeiten“)für<br />

Sprachassistenten und den<br />

dazu notwendigen Content<br />

sowie die Kampagnen. Gegründet<br />

wurde es vom langjährigen<br />

Kommunikationsberater<br />

Florian Schauer-Bieche<br />

(31). Skills sind Apps für<br />

Sprachassistenten wieAmazonsAlexa.<br />

Gesteuert wird mit<br />

Sprachbefehl stattFingertouch.<br />

Beispiele für Skills:<br />

SprachnotizeninMails umwandeln<br />

und verschicken, Radiostreams<br />

abspielen, Spotify<br />

oder Netflix undCo.<br />

Kampfumdie Spitze<br />

Unter den intelligentenSprachassistentenist<br />

Amazons Alexa<br />

derzeit Nummer eins. Schauer-<br />

Bieche: „Technologisch ist<br />

Amazon sicher nicht die unangefochtene<br />

Nummer eins, aber<br />

16 <strong>Zukunftsregion</strong><br />

Stellen Sie sichvor: Siesitzen auf<br />

der Couch und steuernIhrenHaushalt,<br />

erledigen Ihre Einkäufeund<br />

bewerbensich für einen neuen Job.<br />

Alles ohne ein Gerät in die Hand<br />

nehmen zu müssen.Nur mitIhrer<br />

Stimme.<br />

Florian Schauer-Bieche, Gründer von Skill.Casa<br />

sie haben das stärksteMarketing“,<br />

führt Schauer-Bieche aus.<br />

In den USA habe Alexa über 60<br />

Prozent Marktanteil. Daher kommen<br />

diemeisten Skills für Alexa.<br />

Deswegen dürfe man aber annierstimmung<br />

zu nutzen und<br />

von Anfang an dabei zu sein.“<br />

Foto: Bieche &Partner GmbH<br />

dereAnbieternicht vernachlässigen.<br />

Mehr als 50.000 Skills gibt es für<br />

Alexa. Täglich kommen 82 hinzu.<br />

In Deutschland und Österreich<br />

sind es derzeit knapp über<br />

5000Skills. „Es giltalsodie Pioment<br />

der kommenden Jahre.<br />

„Sie können so Ihrer Marke eine<br />

Stimme verleihen und einen<br />

Ansprechpartner schaffen, der<br />

bei Ihren Kunden imWohnzimmer<br />

steht“, schildert Schauer-<br />

Bieche. Es sei etwamöglich,<br />

Markeeine Stimmegeben<br />

Skillsgelten alsdas Kommunikations-<br />

und Marketing-Instruden<br />

Skill für Bewerbungen zu<br />

nutzen, Anleitungen zur Verfügungzustellen<br />

oder Angebote<br />

auszuspielen. DieMöglichkeiten<br />

sind vielseitig.Auch für interne<br />

Zwecke eignen sich<br />

Sprachassistenten: „Siekönnen<br />

eigene Skills entwickeln,<br />

mitdenen Sie die Buchungvon<br />

Konferenzräumen steuern, Präsentationen<br />

abspielen, IT-Supportanbietenund<br />

viel mehr“, so<br />

der Agentur-Chef.<br />

Ansprechpartner für<br />

jeden Interessierten<br />

Wer einen Ansprechpartner in<br />

Sachen Sprachassistenten<br />

sucht, kann sich jederzeitan<br />

Skill.Casa wenden: „Wirsehen<br />

uns als Informationsplattform<br />

rund um Sprachassistenten.<br />

Egal ob jemand eine Skill<br />

möchteoder Infos zur Technologie“,<br />

meint Schauer-Bieche.<br />

Alle Infos: www.skill.casa <br />

Fotos (2): jdjuanci -stock.adobe.com<br />

Foto: Haefele by studio-khf.de<br />

Service-Roboter werden<br />

mittlerweileinvielen Branchen<br />

eingesetzt. Jetzt ist<br />

es auch imBeherbergungsbereich<br />

soweit: „Es istander Zeit,<br />

den nächsten Innovationsschrittzugehen“,<br />

betont Hotel-<br />

EigentümerBenediktKomarek.<br />

Als Partner fungieren dasInnovationsnetzwerkFutureHotel<br />

des Fraunhofer-Instituts für<br />

Arbeitswirtschaft und Organisation<br />

IAO und das Start-up<br />

MojinRobotics.<br />

DerSchaniBot, wiedas Hotel<br />

seinen Roboter liebevoll nennt,<br />

wird ab Oktober inder Lobby<br />

zu bestaunen sein. Derneue<br />

elektronische Mitarbeiter wird<br />

hauptsächlich Informationsaufgabenübernehmen,etwa<br />

wennseinemenschlichen Kollegenander<br />

Rezeption mitanderen<br />

Gästen beschäftigt sind.<br />

Häufig gestellte FragenzuAngeboten<br />

im Hausoder der Umgebung<br />

wird SchaniBotgenausobeantworten.<br />

Weitere Aufgabengebiete:Für<br />

denGast<br />

einTaxi zu rufen, eine Weinempfehlung<br />

zu geben oder<br />

den Weg zur Toilette erklären.<br />

Serviceangebotsoll laufend<br />

verbessertwerden<br />

Der SchaniBot wirdinder Lage<br />

sein, durch den Raum zu fahren,<br />

Gäste anzusprechen und<br />

gerufen zu werden. Er wird<br />

aber kein Alleskönner sein,<br />

sondernlaufend lernen und<br />

Foto: DENIZ SAYLAN www.denizsaylan.com<br />

Roboter imService:<br />

Hotel geht neue Wege<br />

Auf Innovationen setzt das Hotel Schani beim Hauptbahnhof in<br />

Favoriten. Ab Oktober folgt der nächste Streich: Ein Roboter<br />

wird im Servicebereich den Gästen zur Verfügung stehen.<br />

sich verbessern. „Damit erschließen<br />

wirphysikalische<br />

Services, die bis jetzt schwierig<br />

inder Umsetzung waren“, erklärtUlrichReiser,Geschäftsführer<br />

von Mojin Robotics. Intelligente<br />

Robotertechnologien<br />

werdendamitinder Hotellerie<br />

Das Design-HotelSchani beim HauptbahnhofinFavoriten<br />

Foto: DENIZ SAYLAN/www.denizsaylan.com<br />

einem Praxistest unterzogen.<br />

Im Anschluss soll es Empfehlungen<br />

für dieBranchegeben.<br />

StändigeInnovation als<br />

Baustein zumErfolg<br />

DasHotel Schani hat sich seit<br />

seiner Eröffnung imApril 2015<br />

SchaniBotwird<br />

künftig denHotelgästenmit<br />

Infos zur<br />

Seitestehen.<br />

einen Ruf alsVorreiter beim<br />

Einsatzmoderner Technologien<br />

erworben. Beispiele dafür<br />

sind der Zimmerschlüssel am<br />

Smartphone,ein sekundenschneller<br />

Check-inund der integrierte<br />

Coworking Space in<br />

der Hotellobby. <br />

<strong>Zukunftsregion</strong> 17


Moderne Infrastruktur für<br />

Forschung: Innovation Area<br />

(kleinesBild) und die Erweiterung<br />

des Technologiezentrums<br />

inder Seestadt.<br />

Fotos: David Bohmann, Christian Husar<br />

Raum für innovative Betriebe<br />

Forschung und Entwicklung brauchen Platz: Die Wirtschaftsagentur Wien schafft<br />

deshalb flexible Flächen für innovative Unternehmen –wie mit der Vienna Innovation<br />

Area in Floridsdorf oder dem Ausbau des Technologiezentrums Seestadt.<br />

Nichtnur dieBevölkerung<br />

wächst im21. Bezirk–auch<br />

wirtschaftlich<br />

entwickeltsich Floridsdorf<br />

beständig weiter. Die Vienna<br />

Innovation Area inder Giefinggassehat<br />

sich zu einem Hotspot<br />

für Technologieentwickelt.<br />

VorKurzem hat dortdas Austrian<br />

Institute of Technology(AIT)<br />

seine Zelte aufgeschlagen.<br />

Das Unternehmen zieht seine<br />

Wiener Standorte zusammen<br />

und siedeltsich mit 800Beschäftigten<br />

an. In unmittelbarer<br />

Nachbarschaft befindensich<br />

Innovative Unternehmenerhalten perfekte Rahmenbedingungen<br />

18 <strong>Zukunftsregion</strong><br />

unter anderem dieSiemensCity,<br />

Atos, der Klima-Wind-Kanal<br />

von RailTec Arsenal,die FachhochschuleTechnikum<br />

und<br />

das Industrieelektronik-Unternehmen<br />

Lumatone. Auf diese<br />

Weise entstand einClusterfür<br />

Forschung und Innovation. Bis<br />

Ende<strong>2018</strong>ziehtmit dem A1<br />

Next Generation Datacenter<br />

zudem ein Experte für Datensicherheitund<br />

Digitalisierung ein.<br />

Neue Produktionsflächen<br />

In derSeestadtAspernerfolgte<br />

derSpatenstichfür den Ausbau<br />

desTechnologiezentrums.<br />

Auf 6800 Quadratmeterentstehen<br />

zusätzliche flexibleFlächen<br />

fürProduktionsunternehmen.<br />

„Das neue Gebäudeerweitert<br />

nun perfekt dengesetzten<br />

Branchenschwerpunkt<br />

innovativer Technologien und<br />

eignet sich ideal für Start-ups<br />

und Unternehmen der Bereiche<br />

Internet-of-Things,<br />

Industrie4.0 sowiesmarte<br />

Produktion“, erläutert Gerhard<br />

Hirczi,Geschäftsführer der<br />

Wirtschaftsagentur Wien.<br />

Zugleichliegt ein Schwerpunkt<br />

aufsmarter Infrastruktur im<br />

Technologiezentrum Seestadt.<br />

Kommunikationszonen fördern<br />

den Austausch zwischen den<br />

Beschäftigten und Mietparteien.<br />

„Ein individueller Endausbauermöglicht<br />

den Firmenzudem<br />

viel Mitgestaltung“, schildertHirczi.<br />

Nebenden im<br />

nachhaltigen Passivhausstandarderbauten<br />

Büroflächen<br />

zeichnet sich das Technologiezentrum<br />

durch diemultifunktionalen<br />

Produktionsbereiche mit<br />

einer Raumhöhe von vier Metern<br />

imErdgeschoßaus.


Foto: zVg<br />

Im Miteinander<br />

fürdie Kinder<br />

Mit derEinigung von Bund<br />

und Ländern im Bereich Kinderbetreuung<br />

führen wir durch<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

einen wichtigen Weg zu moderner<br />

Familienpolitik fort. Mit<br />

rund 180 Millionen Euro pro<br />

Jahr in den kommenden vier<br />

Jahren –davon 142,5 Millionen<br />

durch den Bundund<br />

38 Millionen durch dieLänder<br />

–wird dienovellierte 15a-Vereinbarung<br />

notwendige Planungssicherheit<br />

für Bund,<br />

Länder und Gemeinden<br />

schaffen. Damitnehmen wir<br />

gemeinsam mehr Geld in die<br />

Hand, für ein Investment das<br />

richtig und wichtig ist.<br />

Die15a-Vereinbarung über<br />

dieElementarpädagogik umfasst<br />

Vereinbarungen zum<br />

Ausbau des institutionellen<br />

Kindergartenangebotes, das<br />

verpflichtende Kindergartenjahr<br />

und die frühe sprachliche<br />

Förderung. In Niederösterreich<br />

haben wiresuns zum<br />

Ziel gesetzt,Mutterland moderner<br />

Familienpolitik zu sein<br />

–stets mitdem Anspruch<br />

Partner der Familien und nicht<br />

Vormund der Eltern zu sein.<br />

Dahergilt es für uns, dieKinderbetreuung<br />

dort weiter auszubauen,<br />

wo es notwendig ist.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

haben wir dasblau-gelbe<br />

Familienpaket entwickelt, bei<br />

dem wirvor allem den Ausbau<br />

des Betreuungsangebotes für<br />

Unter-Zweijährige forcieren.<br />

Mit dieser Offensive werden<br />

wirinden kommenden Jahren<br />

100 neue Kleinstkindergruppeninganz<br />

Niederösterreich<br />

schaffen, damitinZukunft Beruf<br />

und Familie nochbesser<br />

vereinbar sind.<br />

Foto: Justin Mamo<br />

Foto: Magistrat St.Pölten<br />

St. Pölten:<br />

Mitten inEuropa<br />

Von Malta und Leeuwarden in Friesland über Irland und Italien<br />

an die Traisen: Unter dem Motto „Mitten in Europa, Mitten in Bewegung“<br />

will St. Pölten europäische Kulturhauptstadt werden.<br />

Zielgerade biegt<br />

Bewerbung von<br />

Indie<br />

St. Pöltenzur Kulturhauptstadt<br />

Europas2024. Die<br />

Chancen dafür,dass dieniederösterreichische<br />

Landeshauptstadt<br />

für einJahrder kulturelle<br />

Nabel Europas wird, stehen gut.<br />

Denn der bisherige Bewerbungsprozess,der<br />

von vielen<br />

Vereinen und Gruppensowie<br />

über Parteigrenzen hinweg<br />

mitgetragen und mitgestaltet<br />

wurde, hat gezeigt,welcheskulturelleund<br />

touristische Potenzial<br />

in St.Pölten undinder Region<br />

vorhanden ist.<br />

LandeshauptfrauJohannaMikl-<br />

Leitner und Bürgermeister Matthias<br />

Stadler setzendabei auf<br />

eine gemeinsame Kulturregion<br />

und klareLeitthemen: „Wirwollen<br />

Zeigenswertesinden Fokus<br />

rücken.“Die Landeshauptstadt<br />

glänztaber nichtnur durcheigene<br />

kulturelle Höhepunkte.Die<br />

Wachau, Grafenegg, dieSchallaburg,<br />

Krems mit Kulturmeile<br />

und neuer Landesgalerie liegen<br />

nahe.<br />

Musterstadt im Herzen<br />

des Kontinents<br />

Darüber hinaus will mandie<br />

Traisen-Metropole auf europäischer<br />

Ebene„alsMusterstadt“<br />

fürvergleichbare Kommunen<br />

positionieren. Mikl-Leitner begründetedas<br />

unter anderem mit<br />

der Lage im Herzen Europas,<br />

der Nähe zu Großstädten wie<br />

Wien,Prag und Bratislavasowie<br />

denAnbindungen an diewichtigen<br />

Verkehrsachsen. Man<br />

Kultureller Blickfang: Das<br />

Wasserschloss inSt. Pölten.<br />

werde alles unternehmen, um<br />

St.Pöltenzur Kulturhauptstadt<br />

Europas 2024 zu machen,gab<br />

dieLandeschefin den Kurs vor.<br />

BürgermeisterMatthias Stadler:<br />

„Dierichtige Bewerbung zur<br />

richtigen Zeit!“ Die Entscheidung<br />

vor30Jahren, dass St.<br />

PöltenHauptstadtwird, habe für<br />

Aufbruchstimmung gesorgt und<br />

viel Erfahrunggebracht,diese<br />

Entwicklungsei jedoch noch<br />

langenichtabgeschlossen.<br />

Koordiniert werden soll das kulturell<br />

ehrgeizige Ziel vonKulturhauptstadt-Geschäftsführer<br />

MichaelDuscher. Er ergänzt:<br />

„Wirhaben in denvergangenen<br />

Monatenzahlreiche Einzelgespräche<br />

mitVertretern der Kultur,Wirtschaft<br />

und des Tourismus<br />

gehabt. Daraushaben wir<br />

ZEITLICHER ABLAUF<br />

Bis Ende diesesJahres wird<br />

die Bewerbung eingereicht.<br />

EndeJänner2019findet<br />

dann eine Präsentationim<br />

Bundeskanzleramtstatt.<br />

Danach wirdeineShort-List<br />

erstellt. DiePräsentation vor<br />

Vertretern derEUist im<br />

November 2019 geplant.<br />

Danachwird dann dieEntscheidung<br />

fallen, ob St.Pölten<br />

den Zuschlag erhält.<br />

Foto: Magistrat der Stadt St.Pölten<br />

Foto: Martin Rijpstra<br />

Die Altstadt inder Landeshauptstadt St.Pöltenlockt mitdem Kulturbezirk Valetta zeigtauch bei Nacht Kulturelles<br />

Leeuwardens SkylineinHolland Das FrieslandMuseum in Leeuwarden Prächtige Grachten locken mitFesten<br />

die besagten klarenLeitthemen<br />

ausgearbeitetsowiestrategische<br />

Arbeitsfelder definiert.“<br />

Das Ziel ist klar: Kulturhauptstadt<br />

2024.Wie sehrderartige<br />

DIGITALE<br />

Foto: Magistrat der Stadt St.Pölten<br />

Ein SOKOL ganz digital<br />

Foto: Ruben van Vliet<br />

Foto: Joanna Demarco<br />

Foto: Theo de Witte<br />

Projektedie Künstebefruchten,<br />

zeigendie beiden derzeitigen<br />

europäischen Kulturhauptstädte<br />

Valetta (Malta) undLeeuwarden<br />

in den Niederlanden.Die Holländer<br />

bilanzieren ebenso positiv<br />

wie die Organisatoren auf der<br />

Mittelmeer-Insel.„Vom Tourismus<br />

bis zu den kleinsten<br />

Künstler-Gruppen gibtespositive<br />

Effekte“,heißtes. Und<br />

gemeinsam setztman inder Region<br />

St. Pölten alles daran, das<br />

Ziel „europäischeKulturhauptstadt“2024zuverwirklichen.<br />

<br />

Seine spitze Feder sorgte international für Begeisterung. Nun wird in Erinnerung<br />

an Erich Sokol ein zukunftsträchtiger Preis überreicht: Zusammen mit den Landessammlungen<br />

Niederösterreich und der Erich Sokol Privatstiftung Mödling wird der<br />

SOKOL im Karikaturmuseum Krems vergeben.<br />

Kunstvor demVorhang<br />

„Mich reizt es,mit Film, Farbe,<br />

Zeichnung, Schrift undBewegung<br />

gleichzeitig zu arbeiten“<br />

–dieser Ausspruch vonErich<br />

Sokol wird nun „digitalerweitert“.<br />

Denn weltweit istder<br />

Wandel spürbar: Immer mehr<br />

Künstlerinnen und Künstler<br />

arbeitenmit digitalenTechniken.<br />

Auch Karikaturen und<br />

Cartoonswerden immer öfter<br />

mittels Computergezeichnet,<br />

digital koloriert undzum Teil<br />

digital publiziert. Das Internet<br />

und hier vor allem die Social-<br />

Media-Kanäle dienen zur Distribution<br />

der karikaturistischen<br />

Statements underreichenweit<br />

über denPrint hinausein großes<br />

Publikum. Der Sokol-Preis<br />

für digitaleKarikatur, kritische<br />

Zeichenkunst undSatire, kurz<br />

der SOKOL, solldieser künstlerischen<br />

Entwicklung mit einem<br />

innovativen undzukunftsorientierten<br />

PreisRechnungtragen<br />

und diese Tendenz zusätzlich<br />

fördern. Das Land Niederösterreich<br />

vergibt deshalb in Zusammenarbeit<br />

mit der Erich<br />

Sokol Privatstiftung Mödling<br />

und dem Karikaturmuseum<br />

Kremsden SOKOL-Preis für<br />

digitale Karikatur, kritische<br />

Zeichenkunstund Satire für<br />

herausragendeLeistungen auf<br />

demGebiet derdigitalen<br />

Zeichenkunst. Das Karikaturmuseum<br />

Krems wird in Zusammenarbeit<br />

mit den LandessammlungenNiederösterreich<br />

alsKompetenz- und Kommunikationszentrum,<br />

Netzwerkplattform,<br />

Drehscheibe undPräsentationsort<br />

fungieren.Namensgeber<br />

Erich Sokol gilt in<br />

der Karikatur und Satire, aber<br />

auch in seiner Königsdisziplin,<br />

der Porträt-Karikatur,als Wegbereiter<br />

einerneuen österreichischen<br />

Schule.<br />

Alle fünf Jahrewird der SOKOL<br />

primär überdigitale Kanäle<br />

und Social Mediainternational<br />

ausgeschrieben.Dreh- und<br />

Angelpunkt dabeiist das Karikaturmuseum<br />

Krems.<br />

Foto: Karikaturmuseum Krems<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

20 <strong>Zukunftsregion</strong><br />

<strong>Zukunftsregion</strong> 21


EinStrahl, der Hoffnung gibt<br />

Mit modernsten Methoden nahmen die Fachleute von MedAustron den Kampf gegen<br />

Krebs auf. In Wiener Neustadt ist damit eine Institution entstanden, die unzähligen<br />

Kranken und deren Familien starke Hoffnung gibt ...<br />

Treue „Krone“-Leser<br />

kennen die Erfolgsgeschichte<br />

von Anfang an:<br />

Auf einem 32.000 Quadratmeter<br />

großen Grundstück wurdein<br />

WienerNeustadt eine Anlage<br />

errichtet,die es in dieser Art<br />

weltweit nur nochdreimal gibt:<br />

MedAustron. Das Gebäude<br />

selbst wurde in Rekordbauzeit<br />

errichtet –nur 18 Monate nach<br />

der Grundsteinlegung im März<br />

2011konnte die Belegschaft<br />

dieneuenRäumlichkeiten<br />

beziehen. Die Architektur des<br />

Zentrumsberücksichtigt einerseits<br />

die technischenAnforderungenanein<br />

derartiges Gebäude<br />

auf innovative Weise und<br />

Die Therapie<br />

wirdvor allem<br />

zur Bekämpfung von<br />

Tumoren in der Nähe<br />

besonders empfindlicher<br />

Organe angewendet.<br />

schafft andererseits auch ein<br />

angenehmes Ambiente sowohl<br />

für Patienten als auch für Mitarbeiter.<br />

So liefern mehrere begrünte<br />

Lichthöfe Tageslicht in<br />

alle Räume, undein japanischer<br />

Garten schafft im Entréeeine<br />

ruhige Umgebung. Den Anforderungen<br />

des Strahlenschutzes<br />

begegnete man mit dem sogenannten„Sandwichverfahren“,<br />

einer Bauweise, die eine kostengünstigereund<br />

raschere<br />

Foto: Kästenbauer/Ettl<br />

Umsetzungermöglichte und<br />

dabei sämtliche statischen und<br />

strahlenschutztechnischenAnforderungen<br />

erfüllt.<br />

Krebs-Patienten werden<br />

hierbestens betreut<br />

Ende2016 wurde schließlich<br />

dererste Patient mitdem Teilchenbeschleuniger<br />

behandelt.<br />

Mitetwa 200.000 Kilometern<br />

proSekunde werden dieTeilchen<br />

auf daskranke Gewebe<br />

FAKTEN<br />

•Die Decke des Hauptgebäudesist<br />

drei Meter dick,<br />

die Wändesogar vier Meter.<br />

•Der Ringbeschleuniger hat<br />

einen Umfang von 80 Metern.<br />

Er besteht aus mehr als<br />

1000 Komponenten, diebei<br />

mehrals 200Herstellernin<br />

23 Ländernproduziert worden<br />

sind.<br />

•200 Millionen Euroflossen<br />

in die Errichtung der Anlage.<br />

•Bestrahltwerden Patienten<br />

aus allenBundesländernsowieaus<br />

demAusland.<br />

1200 Menschen sollen pro<br />

Jahr behandeltwerden.<br />

Foto: Kästenbauer/Ettl<br />

Foto: Helmut Horvath<br />

Optimale Betreuungund Versorgung: MedAustron schrieb in<br />

derGesundheitsversorgungbereitsMedizingeschichte.<br />

geschossen.Inzwischen istder<br />

Kampf gegen den Krebsvoll<br />

angelaufen –vor allem auch bei<br />

Kindern ist diese Anwendung<br />

Grund für große Hoffnungen bei<br />

der Behandlung von Tumoren.<br />

Auch diemedizinische Nachbetreuung<br />

funktioniert perfekt.<br />

Und das System soll erweitert<br />

und funktionell ausgebaut werden:<br />

DieKrebs-Indikationen für<br />

FAMILIEN<br />

Ionentherapie expandieren, die<br />

Technologieentwickelt sich rapide<br />

–abernach wievor ist die<br />

Zahl an Zentrenfür Ionentherapieweltweit<br />

überschaubar.Umso<br />

wichtigerist es, für rasche<br />

Fortschritte in der Weiterentwicklungder<br />

Therapieeine gemeinsame<br />

Vision und dasselbe<br />

Ziel zu haben. Genau darum<br />

drehtesich Anfang September<br />

Hier wird Krankengeholfen.Außerdemsetzt man im<br />

MedAustron-Areal auch auf internationale Spitzenforschung.<br />

ein Treffen, an dem etwa 50 Expertinnen<br />

und Experten aus der<br />

ganzen Welt erörterten, welchen<br />

Beitrag die Ionentherapie<br />

künftig in der Heilung von<br />

Krebspatienten leisten kann<br />

und soll, wo Forschungsschwerpunkte<br />

gesetzt und<br />

welche Herausforderungen<br />

gemeistertwerden müssen.<br />

„MedAustron gelang es mit<br />

Blau-gelbes Familienpaket<br />

für Familien geschnürt<br />

Für die Verantwortungsträger im Land NÖ und in den Gemeinden<br />

gilt in der Familienpolitik eineinfaches Grundprinzip,nämlich<br />

Partner derFamilien und nichtVormund der Eltern zu sein.<br />

Die wichtigsteMaßnahmezur<br />

Unterstützung der Familienin<br />

Niederösterreich istdas „blaugelbeFamilienpaket“,<br />

das im<br />

HerbstweitereVerbesserungenbringen<br />

wird:<br />

bestens unterstützen<br />

• Eine neue 15a-Vereinbarung<br />

mit dem Bund zur Elementarbildung<br />

bringt auch zusätzliche<br />

Mittel in den nächsten 4Jahren<br />

für den Ausbau derKinderbetreuung.100<br />

neue Kleinstkindergruppen<br />

können so in Niederösterreichs<br />

Gemeinden entstehen.<br />

Foto: Kästenbauer/Ettl<br />

•Die Elternförderungfür die<br />

Kleinstkinderbetreuung wird<br />

verbessert: DieEinkommensgrenzen<br />

zur Berechnungdes<br />

Elternzuschusses werdenfür<br />

Kinder unter 3Jahren, welche<br />

durch NÖ Tageseltern oderin<br />

NÖ Tagesbetreuungseinrichtungen<br />

betreut werden, angehoben.<br />

Dadurch können Familiennoch<br />

besser unterstützt<br />

werden.<br />

•Die Unterstützung bei den<br />

Personalkosten für Trägereiner<br />

NÖ Tagesbetreuungseinrichtung<br />

wirdum25%pro Jahr<br />

und Gruppeerhöht.<br />

•Die Unterstützung für Träger<br />

von Tageseltern, dieunter<br />

3-Jährige betreuen, wirdebenfallserhöht.<br />

Nähere Informationen zu den<br />

familienpolitischen Neuerungen<br />

finden Sie unter: www.noel.gv.at<br />

diesemFormat erstmals, einen<br />

völligneuen Weg einzuschlagen,<br />

denn existierende Konferenzen<br />

ermöglichten eine solche<br />

Auseinandersetzung bisher<br />

nicht“, heißt es.<br />

Und die Krankensowieihre<br />

Familien schöpfen durch die<br />

Strahlen aus dem Teilchenbeschleuniger<br />

in WienerNeustadt<br />

wieder neue Hoffnung. <br />

Fotos: Lois Lammerhuber<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

22 <strong>Zukunftsregion</strong><br />

<strong>Zukunftsregion</strong> 23


Weingenuss für alle Gaumen<br />

ModernsteTechnik sorgt mitperfekter Bearbeitung derWerkstoffe für besteErgebnisse–und sichert regionale Arbeitsplätze<br />

Handwerk trifft Technologie<br />

In der Tischlerei Baumgartner hat die Zukunft schon längst begonnen. Mit Hilfe<br />

des Landes setzt man auf „Industrie 4.0“ und schafft so mehr Jobs.<br />

Die Möbelmanufaktur<br />

Baumgartner in St.<br />

LeonhardamForst wurde<br />

im Jahr 1989 von Herbert<br />

Baumgartner gegründet.<br />

Erführt jetzt das Unternehmen<br />

mitseinem Sohn Philipp.Ursprünglich<br />

produzierte dieFirma<br />

Fensterund Türen. Später<br />

positionierte man sich alsStiltischlerei.Jetzt<br />

investiert das<br />

Unternehmenauch indie „Industrie<br />

4.0“. Dadurch können<br />

vollautomatisch Möbelelemente<br />

höchster Qualität produziert<br />

werden, dievom Kundenvielfach<br />

kombinierbar zusammengestelltwerden.„Mansiehtan<br />

diesem Beispiel gut:Die Unternehmen<br />

müssen bereit sein,<br />

bekannte Pfade zu verlassen,<br />

dieEntwicklungen der Zukunft<br />

für ihrArbeitsgebiet, ihre Brancheumzusetzen<br />

und neue<br />

Märkte zu erobern.Wir unterstützen<br />

dasgerne“, erklärt WirtschaftslandesrätinPetraBohuslav.<br />

Einwichtiges Ziel seies,<br />

Unternehmenund Menschen fit<br />

für dieHerausforderungen der<br />

ClaudiaQuirchtmayer und Prokurist FranzWalch, beide NÖBEG,Philipp Baumgartner,Wirtschaftslandesrätin<br />

PetraBohuslav, Julian Wilixhofer, ein Tischlerder FirmaBaumgartner.<br />

24 <strong>Zukunftsregion</strong><br />

digitalen Zukunft zu machen.<br />

2016 fiel derStartschuss zur<br />

Betriebserweiterung.Imersten<br />

Schrittwurde eine Ausfertigungshalle<br />

errichtet. Im gleichen<br />

Zugwurden Lagerkapazitäten<br />

sowieein neuer<br />

Schauraum mit Büro errichtet.<br />

Im zweiten Schritterfolgte die<br />

konsequente Umsetzung des<br />

„Industrie 4.0“-Konzeptes.<br />

Wichtigstes Projekt für die<br />

Zukunft istdas Partnershop<br />

Konzept Elemento. DieserOnlineshop<br />

ermöglicht denTischlerkunden<br />

dierasche und einfache<br />

Bestellung von Korpussen,<br />

Zuschnitten und Fronten.<br />

SichereSoftware und<br />

zukunftsträchtige Abläufe<br />

Kern dieses Projektes ist eine<br />

vollautomatisierte Laserbekantungs-<br />

und Kommissionierungsanlage.<br />

In dieser Anlage<br />

wirdmodernsteFertigungsleittechnik<br />

eingesetzt. Diese<br />

intelligenteSoftwaresteuert<br />

den Produktionsprozess größtenteilsvollautomatisch.<br />

Werkstücke<br />

werden imBüro datentechnisch<br />

aufbereitet, sodass<br />

alle am Arbeitsprozess beteiligten<br />

Personen und Maschinen<br />

genau wissen,was sie zu tun<br />

haben. Vom Auftragseingang<br />

biszur Auslieferung vergehen<br />

nur 48 Stunden.<br />

Bei derUmsetzung wurde das<br />

Unternehmen von der Landes-<br />

Finanzierungsagentur NÖBEG<br />

unterstützt. Prokurist Franz<br />

Walch bekräftigt: „Wirsind<br />

stolz,dass wireinem starken<br />

Familienbetriebwie dieser<br />

Firma aktivhelfen können.“ Mit<br />

derFertigstellung derBetriebserweiterung<br />

erwartet sich<br />

PhilippBaumgartner einen<br />

deutlichenLeistungsanstieg.<br />

Auch eine Aufstockung des<br />

Personals ist geplant. <br />

Fotos: NÖBEG/Beatrice Weisgram<br />

Egal ob Vinothek<br />

oder Supermarkt,<br />

die Auswahl an<br />

Weinen ist schier<br />

unüberschaubar.<br />

Für Weinexperten<br />

kein Problem, für<br />

Weinliebhaber<br />

ohne Know-how<br />

ist der Fehlgriff<br />

vorprogrammiert.<br />

Abhilfe bietet eine<br />

neu gegründete<br />

Onlineplattform.<br />

Julia Aigelsreiter, KatjaDiewaldund Melanie Scholze-Simmelstartenmit ihren Produktenvoll durch<br />

Das Start-up Vinotaria<br />

wurdevon denStudentinnen<br />

JuliaAigelsreiter,<br />

Katja Diewald undMelanie<br />

Scholze-Simmel im Jänner<br />

<strong>2018</strong> am Marketing Campusin<br />

Wieselburg, BezirkScheibbs,<br />

gegründet.Die Ideeentstand<br />

im Rahmen des Bachelorstudiums„Produktmanagement<br />

und Marketing“. Das Unternehmen<br />

bietet Weingenuss für besondereWeinmomente.<br />

Unter<br />

www.vinotaria.atkann man ab<br />

sofort Weinboxen mit5x0,25<br />

Liter erlesensten Weinen individuellbestücken<br />

oderaus dem<br />

Geschenksortiment eine passende<br />

Box auswählen. Das<br />

Startsortimentumfasst dabei<br />

aktuell 19 österreichische Qualitätströpferln–Rotwein,<br />

Weißwein,Rosé<br />

und Cuvées –die in<br />

acht unterschiedlichen Themen<br />

vorselektiert sind,umfür<br />

besondere Weinmomentein<br />

deneigenenvier Wänden zu<br />

sorgen. „Das Besonderean<br />

unserer Idee ist, dass unser<br />

Angebot eine echte Lücke<br />

schließt. Wir sinddrei Frauen,<br />

die mit unterschiedlichen Kompetenzen<br />

denWeinmarkt erobernwollen,<br />

indem wirden<br />

perfekt dosierten Weingenuss<br />

alsGrundausstattunginjeden<br />

Haushaltbringen“,heißt es.<br />

Ein Weingenuss der<br />

diversen Jahreszeiten<br />

Beider Zusammenstellung<br />

derThemenboxen berücksichtigendie<br />

Vinotarianatürlichdie<br />

sich denJahreszeiten<br />

anpassenden<br />

Gelüste. Für den<br />

Herbstplanensie<br />

zum Beispiel die<br />

„SPA-Box“ für entspannte<br />

Stunden zu<br />

Hause. Für Weihnachten<br />

ist ebenfallsein entsprechendes<br />

Geschenkset in Ausarbeitung.<br />

Liebevollerhalten die<br />

Weine eigene Charaktere, angelehnt<br />

an dieBesonderheiten<br />

derjeweiligen Rebsorte. So erzählen<br />

beispielsweise „Die<br />

Mysteriöse“ oder „DerCharmante“<br />

bereits beim Anblick<br />

eine Geschichte über deren<br />

Geschmack und Herkunft. Auf<br />

beigelegteWeinlesezeichen<br />

wirdder Winzer vorgestelltund<br />

gibt einen persönlichenGruß<br />

an den Weinliebhaber weiter.<br />

Dernächste große Schritt<br />

wird nun derMarkteintritt in<br />

Deutschlandsein. „Wir füllen im<br />

Februar 2019 das nächste Mal<br />

ab und das ist der Startschuss<br />

Fotos: Vinotaria O.G., Helmut Kreimel, lexNews.at,Vinotaria<br />

für unseren Exportnach<br />

Deutschland“, so die Unternehmerinnen.Die<br />

ersten Kunden<br />

sind jedenfalls sehr zufrieden<br />

und Folgeaufträge füllen das<br />

Bilanzbuch. <br />

Die teilnehmenden Winzer sindbereitsfür ihreherausragende<br />

Qualitätbekannt–jetzt werden sie noch spezieller vermarktet.<br />

<strong>Zukunftsregion</strong> 25


Schwammerln<br />

Foto: Tschank<br />

Forschung &<br />

Förderungen<br />

Die ausgezeichneten Wirtschaftsdaten,<br />

Beschäftigungsrekord,Rückgang<br />

der Arbeitslosigkeit<br />

und derBoom bei Betriebsansiedlungen<br />

bestätigen<br />

dendynamischen und erfolgreichen<br />

burgenländischen<br />

Weg. Das Burgenland hat sich<br />

zu einem sehrattraktiven<br />

Standort entwickelt, der für Investitionen<br />

beste Rahmenbedingungenbietet.Für<br />

dieZukunft<br />

ist es von großer Bedeutung,<br />

dass das Burgenland<br />

auch weiterhindie besten Fördermöglichkeiten<br />

aller Bundesländer<br />

hat. Als Vorsitzender der<br />

Landeshauptleutekonferenz<br />

setze ich michindiesen Monaten<br />

vehement dafür ein, dass<br />

es auch nach 2020möglichst<br />

gute Regionalförderungen seitens<br />

der EU gibt. Das ist vor allem<br />

für ländliche Regionen von<br />

größter Bedeutung. Das Burgenland<br />

setzt auf Bildung, Forschung<br />

und Innovation. Gleichzeitig<br />

wird dieInternationalisierung<br />

des Landes weiter vorangetrieben.<br />

Damitsoll der Tourismus,<br />

der sehr viel zu bieten hat,<br />

weiter aufErfolgskurs gehalten<br />

werdenund auch dieExportquote<br />

der burgenländischen<br />

Wirtschaft weiter gesteigert<br />

werden–das bedeutet mehr<br />

Wertschöpfung und neue<br />

Arbeitsplätze. Zuletztkonnte<br />

ich gemeinsam mit einer Wirtschaftsdelegation<br />

China besuchen.<br />

Dabei konnten vielewertvolle<br />

wirtschaftliche Kontakte<br />

geknüpft werden,die den Export<br />

nachChina deutlichbeleben<br />

werden. Ichbin davon<br />

überzeugt: AlsAufsteigerregion<br />

hatdas Burgenlandauch für die<br />

kommenden Jahre die besten<br />

Voraussetzungen undChancen.<br />

Fotos: Michael Fraller<br />

auf Kaffeesud<br />

Zwei Studenten züchten im Keller des<br />

Martinsschlössls in Donnerskirchen<br />

Austernpilze –auf Kaffeesud aus Restaurants<br />

und Seniorenheimen. Wir haben bei<br />

den „Schlösslpilzen“ vorbeigeschaut.<br />

Bei manchen Geschichten<br />

nimmtman gerne einige<br />

Strapazen auf sich. Zum<br />

Beispiel den „Abstieg“ in ein<br />

feuchtes Kellergewölbe,in<br />

deminschwarzen Säcken gebrauchter<br />

Kaffeesud von der<br />

Deckehängtund es allesandereals<br />

angenehm duftet. Der<br />

Grund für den unüblichen Termin:<br />

MaximilianHöller und Martin<br />

Csanyi aus Eisenstadt züchten<br />

hier Austernpilze. DieIdee<br />

istnichtneu: Schon seit drei<br />

Jahren sind „Hut und Stiel“in<br />

Wien mitdem Konzepterfolgreich.<br />

Dort haben Max und<br />

Martin auch einen Workshop<br />

gemacht –und schon konnte<br />

dasPilze-Vermehrenauch im<br />

Burgenland losgehen. Erst auf<br />

wenigen Quadratmeternin<br />

Eisenstadt,läuft dieProduktion<br />

seit AprilinDonnerskirchen.<br />

Wiedas Ganze funktioniert?<br />

Mitrelativ einfachenMitteln<br />

wachsen dieSchwammerln<br />

wie –ja, Schwammerln –in<br />

demrund 120 Quadratmeter<br />

großen Keller.<br />

Unterirdische Pilzkultur<br />

In einer gewöhnlichen Beton-<br />

Mischmaschine wirdder frisch<br />

gesammelteKaffeesud vermischt.<br />

Den holen diebeiden<br />

Studenten derAgrarwissenschaften<br />

an der BOKU Wien<br />

selbst von Gastronomen, Seniorenheimen<br />

und Krankenhäusernaus<br />

derUmgebung<br />

ab. Rund 500 KiloKaffeesud<br />

werdensopro Wochewiederverwertet.<br />

„Der reine Kaffeesud<br />

aus den Vollautomatender<br />

Seniorenheime istzufeucht,<br />

daher wirdermit eher trockenem<br />

Kaffee gemischt. Dann<br />

kommtdas Pilzmyzel dazu“,<br />

erklärtMartin Csanyi.Die in<br />

spezielle Säcke abgefüllte Mischung<br />

wirddann an Haken<br />

aufgehängtund imsogenannten<br />

„Inkubationsraum“vom<br />

Pilzmyzel besiedelt und vollständig<br />

durchwachsen. Am<br />

Endedieser Phasebilden sich<br />

so genannte Primordien,die<br />

Fruchtkörper beginnen sich<br />

auszubilden und dieRaumbedingungenmüssen<br />

geändert<br />

werden. Damitsich die Pilze<br />

auch ihren Weg heraus aus<br />

den Säcken „frei schlagen“<br />

können, werden dieSäcke an<br />

einigen Stellen aufgeschnitten.<br />

VomAbholendes Kaffeesuds<br />

biszur ersten Pilzernte vergehen<br />

nur etwafünf Wochen.<br />

Mitden Austernpilzen werden<br />

Gastronomen inder Region beliefert.<br />

Außerdemgibtesdie<br />

Schwammerln auch aufMärkten<br />

zu kaufen –wie etwa jeden<br />

zweiten Samstag in derMarkthalle<br />

Kulinarium Burgenlandin<br />

denStallungen des Schlosses<br />

Esterházy.<br />

Csanyi: „Wirsind immer aufder<br />

Suche nach Gastronomen, die<br />

etwas Feines aus unseren Austernpilzen<br />

zaubern möchten“.<br />

Auch Pesto stellen dieBurschenher<br />

–reinpflanzlichund<br />

Seit rund einem halben Jahr<br />

züchten Maximilian Höller (li.)<br />

und Martin CsanyiinDonnerskirchen<br />

Austernpilze.<br />

Die Austernpilze<br />

schlagensich ihren<br />

Weg ausden Säcken<br />

frei (li.). Der übrig<br />

gebliebene,mit<br />

Pilzmyzel durchwachsene<br />

Kaffeesudlandet<br />

auf<br />

einem zukünftigen<br />

Weinfeld(großes<br />

Foto).<br />

In diesen Säcken wird der<br />

KaffeesudimKeller vomPilzmyzel<br />

vollständig besiedelt.<br />

frei von künstlichen Zusatzstoffen<br />

und Geschmacksverstärkern.<br />

DerRest des Kaffeesuds<br />

landet auf einem zukünftigen<br />

Blaufränkisch-Felddes Weinguts<br />

Nehrer in St. Georgen.<br />

„Wirwolleneinen Beitrag zu<br />

einem bewussteren Umgang<br />

mitLebensmitteln undRessourcen<br />

schaffen“, so Csanyi.<br />

Gastronomen, dieInteresse an<br />

burgenländischenEdelpilzen<br />

haben, melden sich unter<br />

Tel.: 0670/7778881. <br />

26 <strong>Zukunftsregion</strong><br />

<strong>Zukunftsregion</strong> 27


Ingwer aus dem Burgenland<br />

Seit Jahrhunderten wird die scharfe Knolle in der Medizin als Heilmittel eingesetzt –<br />

und verfeinert vor allem in der asiatischen Küche so manches Gericht. Ab Herbst<br />

soll der Ingwer nun erstmals von heimischem Boden geerntet werden.<br />

Acker wird Blütenwiese<br />

Vielerorts können Bienen ohne Hilfe durch Imker nicht mehr überleben. Deshalb<br />

wird nun im ganzen Land die Umgestaltung von Ackerflächen auf blühende Wiesen<br />

gefördert. Bauern, die bereits im Förderprogramm sind, profitieren.<br />

Blütenreiche Wiesenflächen,Ackerraine,<br />

Hecken<br />

und Streuobstwiesen<br />

dienen Bienen alsreiche<br />

Nahrungsquelle. Durchdie<br />

immergrößer werdendenlandwirtschaftlichen<br />

Strukturen und<br />

einer Umstellung inder Bewirtschaftung<br />

sind den Bienen in<br />

den vergangenen Jahrzehnten<br />

Futterflächen verloren gegangen.Vor<br />

allemimSommer<br />

können Bienen vielerorts ohne<br />

Zufütterung durch dieImker<br />

nichtmehr überleben.<br />

Ackerlandwirdzu<br />

Blütenwiesen umgewidmet<br />

Im vergangenen Jahr wurde im<br />

Raabtal einWF-Projekt („wertvolle<br />

Flächen“} auf Ackerland<br />

gestartet, um Blühflächen für<br />

die Bienenzugewinnen. Auf<br />

<strong>28</strong> ha wurde die„Veitshöchheimer<br />

Bienenweide“, eine artenreiche<br />

Blühmischung angebaut.<br />

Die Flächen waren nicht<br />

nur optisch ein Gewinn, wiedie<br />

Imker bestätigen, sondern<br />

auch für Bienen eine optimale<br />

Ergänzung ihrerFutterbasis.<br />

Es folgten zahlreiche Anfragen<br />

aus dem gesamten Burgenland<br />

von Landwirten, dieebenfallsInteresse<br />

hatten, diese<br />

„Bienwiesen“ anzulegen.<br />

Da dieBienen nichtnur im<br />

Raabtal im<br />

Sommer<br />

Die „Berta“-Gebietsbetreuer<br />

Gottfried Reisner undKurt<br />

Graflüberzeugten sich vor<br />

Ortvom blütenreichenErgebnis<br />

der eingesäten „Veitshöchheimer<br />

Bienenweide“.<br />

unter Futtermangel leiden,<br />

wurdevom Verein„Berta“(Burgenländische<br />

Einrichtung zur<br />

Realisierung Technischer Agrarprojekte)<br />

derAntrag gestellt,<br />

dieses Projekt aufdas gesamte<br />

Land auszuweiten. Dem Antrag<br />

wurde stattgegeben und nun<br />

können imgesamten Burgenland<br />

Blühflächen für Bienen auf<br />

Ackerflächen angelegt und im<br />

Öpul-Naturschutzprogramm<br />

gefördert werden.<br />

Neueinstieg ist leider<br />

nicht möglich<br />

EinzigerWermutstropfen:<br />

Da dieFörderperiode<br />

bereits<br />

fortgeschritten ist, ist<br />

einNeueinstiegindie<br />

MaßnahmeÖpul-Naturschutz<br />

nicht mehr möglich.<br />

Eshabendaher nur Landwirte,<br />

welche bereits Öpul-Naturschutz<br />

auf ihrem Betriebangemeldet<br />

haben, dieMöglichkeit,<br />

ins Projekt einzusteigen. Doch:<br />

Auch ohne Förderungen kann<br />

etwas für dieTier- undPflanzenweltgetan<br />

werden…<br />

Infos unter 0664/5311522. <br />

Fotos: Verein Berta, Michael Fraller<br />

Fotos: www.zweischrittweiter.at<br />

Die in Wallern ansässige<br />

Erzeugergenossenschaft<br />

„Seewinkler Sonnengemüse“wurde1995<br />

gegründet<br />

und vereint 47 Gemüsebauern.<br />

DieProdukte<br />

reichenvon Paprika über<br />

Radieschen bishin zu Frühkartoffeln,<br />

Jungzwiebelnund<br />

Zucchini. Mit9300Tonnen Gemüse<br />

erwirtschafteteSSG 18,3<br />

Millionen EuroimJahr 2017.<br />

Seit Anfang des heurigen Jahres<br />

bildetman mit „LGV-Frischgemüse“<br />

die größte Gemüseerzeugereinheitinden<br />

besten<br />

Gemüseanbauregionen Österreichs.<br />

Gemeinsam bietendie<br />

beiden Gärtnergenossenschaftenrund60Sorten<br />

Frischgemüse<br />

und Gartenkräuter an. In<br />

zahlreichen Anbauversuchen<br />

imSeewinkel und inWien wurden<br />

im Laufedes Jahres zahlreiche<br />

neue Sorten und alte bereits<br />

in Vergessenheitgeratene<br />

Gemüsearten gepflanzt und<br />

beobachtet. Darunter auch der<br />

erste Ingwer aus Österreich. .<br />

Erster österreichischer<br />

Ingweraus dem Seewinkel<br />

Im Austausch mitKennern des<br />

asiatischen Raumes wurde die<br />

Idee geboren, das mildeKlima<br />

desSeewinkels für dieerste<br />

Kultivierung von Ingwer inÖsterreich<br />

zu nutzen. Gemeinsam<br />

mitden Experten wurde Saatgut<br />

ausgewähltund einAnbauversuch<br />

mitGemüsebauer GeraldKernund<br />

seiner Frau Claudiagestartet.<br />

Die erste Ernte<br />

deutet aufein vielversprechendesErgebnis<br />

hin.Das besondereMikroklima<br />

im Seewinkel<br />

bildetdie Basisfür die Kultivierungdes<br />

Ingwers. Anfang Mai<br />

wurdenSetzlinge imFreiland<br />

sowie imFolientunnel angepflanzt.<br />

Die Ingwer-<br />

Burgenländischer Ingwer, nichtnur aus demFolientunnel:<br />

Gemüsebäuerin ClaudiaKern und GeschäftsführerJosefPeck.<br />

Kulturen imFolientunnel sind in<br />

der Entwicklung rund zwei bis<br />

drei Wochen gegenüber jenen<br />

im Freiland voraus. Der warme<br />

Sommerkommtder Ausbildungdes<br />

Wurzelstockes besonderszugute.<br />

DerburgenländischeIngwer<br />

aus demSeewinkel<br />

ist sehr frisch, hat eine<br />

angenehmeSchärfe und ist<br />

intensiv in Geruch und Geschmack.<br />

DieFarbe desIngwersist<br />

weiß,mit einer leichten<br />

rötlichen Färbung imBereich<br />

des Stängels. Momentan<br />

wachsendie Ingwerpflanzen<br />

sehr starkund legen jeden Tag<br />

einpaar Gramm zu. DieErnte<br />

wird voraussichtlich nichtvor<br />

Mitte Oktober beginnen. <br />

Im Mai wurde mit demAnbau<br />

begonnen, die erste Ernte soll<br />

es im Oktober geben.<br />

<strong>28</strong> <strong>Zukunftsregion</strong><br />

<strong>Zukunftsregion</strong> 29


Anders, besonders<br />

und noch viel mehr….<br />

Aktuellstudieren über 3500 Menschen an der FH Burgenland,<br />

doppelt so vieleals noch vor einigen Jahren. Was das Studium<br />

so attraktiv macht? Es ist die besondere Mischung.<br />

Uns zeichnetaus,dass<br />

wir einzigartige Inhalte<br />

geschicktmiteinander<br />

kombinieren und neben viel Praxisbezug<br />

immer den Einzelnen<br />

in den Vordergrund stellen. Bei<br />

uns ist niemandeine Nummer,<br />

das Studium ist alles andere als<br />

„von der Stange“, erklärt Georg<br />

Pehm, Geschäftsführer der FH<br />

Burgenland.„Wir sind wahrscheinlich<br />

die,persönlichste‘<br />

Hochschule Österreichs. Das<br />

machtuns ,besonders.“<br />

„Nicht dieGeldbörse<br />

entscheidet“<br />

Auchdass im Burgenlandkeine<br />

Studiengebühreneingehoben<br />

werden, sei der Hochschule<br />

wichtig: „Nicht die Geldbörse<br />

entscheidet über einStudium,<br />

sondern Interesse, Talent, Fleiß,<br />

Durchhaltevermögen.Dazu<br />

kommt, dass wir einen guten Teil<br />

unserer Studienprogramme berufsbegleitend<br />

und mit modernen<br />

Online-Anteilen anbieten.<br />

Damit machen wir das Studieren<br />

für vieleüberhaupt erst möglich.<br />

Wir legenWertdarauf, dass Beruf,<br />

Studium, Familie, Kinder und<br />

der Kontakt mit Freundengut<br />

vereinbar sind.“<br />

25 Jahre Fachhochschulen –<br />

eineErfolgsgeschichte<br />

Dass es sich bei den Fachhochschulen<br />

um einErfolgsmodell<br />

handelt, istknapp 25Jahrenach<br />

Gründung derFHBurgenland<br />

mit dem erstenStudiengang<br />

Österreichs unbestritten.<br />

„Gerade unsere Hochschule ist<br />

der sichtbare Beweis fürdie<br />

unglaubliche „Aufstiegs-Story“<br />

eines Landes, dasJahrzehnte<br />

hindurch benachteiligt war“,so<br />

Pehm.Die Fachhochschule Burgenlandsteht<br />

mit ihren Standorten<br />

in Eisenstadt undPinkafeld<br />

nicht nur für praxisorientierte<br />

Hochschulbildung. Außerordentlich<br />

viel Engagementfließt<br />

auchindie Bereiche Forschung<br />

und Innovation.<br />

Durch ihre Forschungsleistung<br />

am Puls der Zeit tragendie<br />

FachhochschuleBurgenland<br />

sowieihr Tochterunternehmen<br />

Forschung Burgenlanddazu<br />

bei, die Region füreine erfolgreicheZukunft<br />

im21. Jahrhundert<br />

zu stärken.<br />

ThemenamPuls der Zeit<br />

VonDigitalisierung bis hin zu<br />

neuen Formen des Wirtschaftens<br />

und desFührens,von Umwelt-,<br />

Klima- und Energiethemen<br />

bis zu dengroßen Herausforderungen<br />

in derGesundheit<br />

und sozialen Fragen ist das Studienangebot<br />

im Burgenland<br />

aufgestellt. <br />

Studierende der FH Burgenland sindfür dieZukunft gerüstet<br />

Boom bei Betriebsansiedlungen<br />

im Burgenland<br />

Im Burgenland wird durch Ansiedlungen<br />

von Firmen wie Schlumberger, XXXLutz<br />

und vielen mehr kräftig investiert.<br />

Der renommierte österreichische<br />

Sekt- und<br />

Spirituosenhersteller<br />

Schlumbergererrichtet in<br />

Müllendorf einen neuenProduktionsstandort.Das<br />

Investitionsvolumen<br />

beläuft sich auf<br />

rund 70 Millionen Euro, biszu<br />

60 Arbeitsplätze sollenentstehen.<br />

2019 ist der Spatenstich<br />

geplant. XXXLutzerrichtet in<br />

Zurndorf ein Logistikzentrum<br />

mitInvestitionen von 60 Millionen<br />

Euro. Auch der Sekterzeuger<br />

Szigeti baut inZurndorf ein<br />

neuesWerk. Dazu kommen die<br />

Investitionen von Sigmapharm<br />

in Hornstein. Beispielefür das<br />

Südburgenland sinddie Ansiedlung<br />

eines Sägewerks der<br />

WibebaGmbH im Businesspark<br />

Heiligenkreuz sowie der<br />

Produktionsausbau von Lenzing.Allein<br />

2017 hatesimBurgenland<br />

Betriebsansiedlungen<br />

mit einemInvestitionsvolumen<br />

von 190 Millionen Eurogegeben,<br />

womit fast 1000 neue<br />

Arbeitsplätze geschaffen wurden.Der<br />

Boom im Burgenland<br />

wirdauchbei einem Blickauf<br />

dieWirtschafts- und Arbeitsmarktdaten<br />

deutlich: In punkto<br />

Wirtschaftswachstum liegt das<br />

Burgenland imLändervergleich<br />

seit Jahren an der Spitze<br />

oder im Spitzenfeld.1<strong>09</strong>.000<br />

Beschäftigte imJuli <strong>2018</strong> bedeuteneinenneuen<br />

Rekord an<br />

Arbeitsplätzen imLand. Im<br />

August ist dieArbeitslosigkeit<br />

um 9%zurückgegangen, die<br />

Jugendarbeitslosigkeit sogar<br />

um 14,4 %. Zunehmend punkten<br />

können burgenländische<br />

Unternehmen auch beimExport.<br />

Gemessen an den<br />

Wachstumsraten zähltdas Burgenland<br />

–neben Oberösterreich<br />

und Wien –mit einem Plus<br />

von 9,5 %zuden Top 3in<br />

Österreich. Waren imWertvon<br />

mehrals 2Milliarden Euro werdenjährlich<br />

exportiert. <br />

Burgenland.at - JETZT NEU!<br />

Foto: canstockphoto.at<br />

GeorgPehm, Geschäftsführerder FH Burgenland:„Nebenviel<br />

Praxisbezugstellenwir stetsden Einzelnen in den Vordergrund.“<br />

Fotos: FH Burgenland<br />

FACTBOX<br />

2Standorte: Eisenstadt, Campus 1Pinkafeld,<br />

Steinamangerstraße 21<br />

Studienangebot:9Bachelorstudiengänge,<br />

13 Masterstudiengänge<br />

5Departements: Wirtschaft (Schwerpunkt Zentral-Osteuropa),<br />

Informationstechnologie und Informationsmanagement,<br />

Soziales, Energie-Umweltmanagement, Gesundheit<br />

Organisationsform: Vollzeit(Montagbis Freitag), berufsbegleitend(Freitag<br />

Nachmittag und Samstag)<br />

Infolounge: Jeden 1. Samstag imMonat von 10 bis12Uhr an<br />

beidenStudienzentren<br />

Anmeldung:www.fh-burgenland.at/anmeldung<br />

entgeltliche Einschaltung<br />

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30 <strong>Zukunftsregion</strong><br />

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Nahnu huna<br />

ma‘aa<br />

Ekhuanna<br />

fi Suria.<br />

Das bedeutet da sein für<br />

die Menschen in Syrien.<br />

Jetzt spenden unter<br />

www.hilftvorort.at<br />

*Diese Werbefläche wurde von der Krone und Mediaprint frei zur Verfügung gestellt. Für eine bessere Zukunft!

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