Zukunftsregion 2018-09-28
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September <strong>2018</strong><br />
ZUKUNFT<br />
<strong>Zukunftsregion</strong> Wien, Niederösterreich, Burgenland<br />
Auch auf<br />
ÖKO-PIONIERE<br />
Im Einsatz fürdie Umwelt<br />
verfügbar<br />
Foto: iStock<br />
KOLLEGE ANDROID<br />
WieheimischeUnternehmen<br />
Roboterfit fürdie Zukunftmachen
INHALT<br />
Seite 26<br />
04<br />
Blechkamerad<br />
Wie Roboter aus<br />
Österreich die<br />
Wirtschaft verändern.<br />
Foto: Florian Voggeneder<br />
Seite 16 Seite 08<br />
Wer willzum Mars fliegen?<br />
Seite 8<br />
Ein Roboter als<br />
Operateur?<br />
Handaufs Herz:Wie geht es<br />
Ihnen beider Vorstellung, dass<br />
Sie einmalvon einem Roboter<br />
operiertwerden? Nach der ersten<br />
Schrecksekundewird die<br />
Einschätzung schon differenzierter:<br />
Roboter können bereits<br />
jetzt ausgezeichnetdiagnostizieren,<br />
sie können wichtige<br />
Messungen zuverlässig durchführen<br />
und sie sind auch schon<br />
inder Lage, präzise Operationen<br />
auszuführen. Bei einem<br />
Besuch inSingapur werden<br />
eindrucksvollePraxis-Beispiele<br />
präsentiert,beimMedizinstudium<br />
werden Bereiche bereits<br />
ausgespart, diekünftig Roboter<br />
besser erledigen können.<br />
WirinEuropa sindvielfach<br />
noch geprägt vom Auftritt seelenloser<br />
und mitunter plumper<br />
Roboter,dabei wird völlig<br />
unterschätzt, dassdiese Entwicklung<br />
längst in Gang gekommen<br />
und nicht mehr aufzuhalten<br />
ist.<br />
Dieursprüngliche Job-Angst ist<br />
weit übertrieben: Hatesanfangs<br />
Horror-Szenariengegeben,<br />
dass fünf von zehn<br />
Tätigkeiten wegen der Automatisierung<br />
künftig wegfallen<br />
würden, so zeigen neue Studien<br />
ein anderes Bild: Nach<br />
Berechnungen des Instituts für<br />
höhere StudieninÖsterreich<br />
wird nurjeder zehnte, nicht<br />
jeder zweite Job durch dieDigitalisierung<br />
überflüssig.Theoretischkönnten<br />
inÖsterreich<br />
360.000 Arbeitsplätzenach<br />
dieser Studieautomatisiertwerden,betroffensind<br />
vorallem<br />
Hilfstätigkeiten, handwerkliche<br />
Arbeiten und Dienstleistungsberufe.ZweiDrittelder<br />
Betroffenen<br />
haben maximal einen<br />
Pflichtschulabschluss.<br />
In Summewird die RoboterisierungeineErleichterung<br />
in der<br />
Arbeitswelt bewirken und die<br />
Betriebe konkurrenzfähig halten.<br />
Egal,obinder Medizin<br />
oder in der Produktion, ob im<br />
Verkehr oderauch bei gefährlichen<br />
Einsätzen(etwa bei<br />
Arbeiten nach einem Atomkraftwerks-Zwischenfall<br />
alaFukushima)<br />
–„Genosse Roboter“<br />
Pilze im eigenen Keller züchten<br />
wirdeinen wertvollenBeitrag<br />
zur Lebensqualität liefern,<br />
wennwir vernünftig mitder<br />
dadurchgewonnenen Freiheit<br />
umgehen. DieandereSeite<br />
der Medaille:Roboter können<br />
natürlich auch dazu missbraucht<br />
werden, um neue Wege<br />
der Kriegsführungmöglich<br />
zu machen.<br />
Aber hoffen wirauf diepositive<br />
Nutzung: Genosse Roboter<br />
klagtnicht über einen „Zwölf-<br />
Stunden-Tag“,erfunktioniert so<br />
gutwie wir ihn programmieren.<br />
Undgenau das ist der Schlüssel<br />
für dieZukunft: Unsere<br />
Gesellschaft wird die Bildung<br />
forcierenmüssen, denn auch –<br />
oder gerade –einedigitalisierte<br />
Welt brauchtviele,viele kluge<br />
Köpfe, diedahinter stehen und<br />
denRobotern„laufen lernen“.<br />
Darum: Stattübereine„Bedrohung“<br />
zu jammern, sollten wir<br />
uns darauf konzentrieren, die<br />
Vorteiledieser neuen Welt, wo<br />
Roboter vieleArbeiten verrichten,<br />
zu nutzen! <br />
Foto: Michael Fraller<br />
10<br />
13<br />
14<br />
20<br />
26<br />
IMPRESSUM<br />
Ökopioniere<br />
Sie bewahren<br />
dieUmwelt für<br />
diekommenden<br />
Generationen.<br />
Neue Behandlung<br />
Schüler sagen<br />
Hautkrankheiten<br />
mit Licht den<br />
Kampf an.<br />
Wien<br />
Niederösterreich<br />
Burgenland<br />
MEDIENINHABER: Mediaprint<br />
Zeitungs- und Zeitschriftenverlag<br />
GmbH &CoKG<br />
GESAMTLEITUNG:<br />
Mag. Thomas Kreuzer<br />
thomas.kreuzer@mediaprint.at<br />
PROJEKTLEITUNG:<br />
Gerhard Lahofer<br />
gerhard.lahofer@mediaprint.at<br />
REDAKTIONELLE LEITUNG:<br />
Oliver Papacek<br />
REDAKTION:<br />
Philipp Stewart, Matthias Lassnig,<br />
Melanie Leitner, Mark Perry,<br />
Philipp Wagner, Lukas Lusetzky,<br />
Josef Poyer<br />
FOTOREDAKTION:<br />
Monika Weinberger<br />
LAYOUT: Dominik Voglsinger<br />
HERSTELLER:<br />
NP Druck Gesellschaft m.b.H.,<br />
3100 St. Pölten<br />
VERLAGSORT: Wien<br />
HERSTELLUNGSORT: St.Pölten<br />
<strong>Zukunftsregion</strong> 3
Mitmensch Maschine<br />
Ein Roboter als Chauffeur, vielleicht gar als Operateur oder als Mitarbeiter in der<br />
Produktion? Die Zukunft wird mechanisch, und Roboter werden in immer mehr<br />
Bereichen Aufgaben übernehmen. Machen da die Österreicher mit?<br />
Europäischen<br />
Unionwirdderzeit<br />
Inder<br />
über ein „Roboterrecht“<br />
nachgedacht. DieFrage:<br />
Wiewillman in Zukunft mit<br />
KünstlicherIntelligenz beziehungsweise<br />
auch deren Entwicklungenund<br />
eventuellen<br />
Rechten verfahren? Seit über<br />
zwei Jahren ringen die Abgeordneten<br />
über denWortlaut. Ein<br />
erster Bericht zeigt, in welche<br />
Richtung sich dieserEntwurf<br />
bewegen wird. „Wir müssen in<br />
Erwägung ziehen, dass dieKI<br />
die intellektuellen Fähigkeiten<br />
des Menschen innerhalb nur<br />
weniger Jahrzehnte überflügeln<br />
könnte“, heißt es in dem Bericht.<br />
Werden keine entsprechenden<br />
Vorkehrungen getroffen, dann<br />
könnte„die Fähigkeit der<br />
Menschheit, ihreeigene Schöpfung<br />
zu kontrollieren und folglich<br />
vielleicht auch dieFähigkeit,<br />
Herr über ihr eigenes Schicksal<br />
zu bleiben und für das Überleben<br />
der Spezies Mensch<br />
Sorge tragen zu können, ernsthaft<br />
gefährdet sein“. Eine möglicheLösung<br />
könnte bereits im<br />
Jahr 1942 vom russisch-amerikanischen<br />
Biochemiker und<br />
Sci-Fi-Autor Isaac Asimov entdeckt<br />
worden sein. Dieser hat<br />
für seine Kurzgeschichte „Runaround“<br />
die„dreiGesetze der<br />
Robotik“ definiert:<br />
EinRoboter darfkein<br />
menschliches Wesen verletzen<br />
oder durch Untätigkeitgestatten,<br />
dass einem menschlichen<br />
Wesen Schaden zugefügt wird.<br />
Ein Roboter muss den ihm<br />
voneinemMenschen gegebenen<br />
Befehlen gehorchen –<br />
es sei denn, einsolcher würde<br />
mitRegeleins kollidieren.<br />
EinRoboter muss seine<br />
Existenz beschützen, solange<br />
dieser Schutznicht mit Regel<br />
einsoder zwei kollidiert.<br />
Derzeit diskutieren 70 Staaten<br />
der Vereinten Nationen, Wissenschaftler<br />
undUnternehmer,<br />
ob autonome Roboterwaffen<br />
verboten werden sollten.<br />
Fotos: iStock<br />
Vereinte Nationen<br />
beraten überKillerroboter<br />
Miteiner ähnlichenProblematik<br />
haben sich vor Kurzem auch<br />
dieVereinten Nationen beschäftigt.<br />
Siehaben über die<br />
Frage „Dürfen Maschinen töten?“<br />
diskutiert. Dasklingt wie<br />
Science Fiction, istaberbereits<br />
Realität. Unter Killerrobotern<br />
versteht man nämlich nicht nur<br />
menschenähnliche Androiden,<br />
sondernalle autonom agierenden<br />
Maschinen, egal ob Drohne,<br />
Panzer oder U-Boot. Sie<br />
werden in den kommenden<br />
Jahren dieSchlachtfelder beherrschen<br />
und sollen, bei der<br />
Weiterentwicklung von künstlicher<br />
Intelligenz, auch selbstständig<br />
über einen Angriff entscheiden.<br />
Es besteht kaum<br />
Zweifel, dass dieUSA,Russland,<br />
China,Israel, Südkorea<br />
undGroßbritannien an solchen<br />
Systemen arbeiten.Sie existierten<br />
schon, sagtNeilDavison<br />
vom Internationalen Komitee<br />
vom Roten Kreuz. Es wacht<br />
über dieEinhaltungdes humanitären<br />
Völkerrechts, dieweltweit<br />
anerkannten Genfer Konventionen<br />
und ist besorgtüber<br />
die Entwicklung.„Angriffesind<br />
streng auf militärische Ziele zu<br />
beschränken“, heißt es inden<br />
Genfer Konventionen etwa.<br />
Können Maschinen dasentscheiden?<br />
DieMeinungvieler<br />
Kritiker:Eine Entscheidung,<br />
Menschenlebenauszulöschen,<br />
dürfe niemals einer Maschine<br />
überlassenwerden. Daher<br />
sollendiese Waffengattungen<br />
inZukunft unter dasVölkerrecht<br />
fallen. Es verpflichtet die<br />
kriegsführenden Parteien zum<br />
größtmöglichen Schutz von Zivilisten<br />
und zivilen Gebäuden.<br />
Derzeitsind die Verhandlungspartner<br />
abernoch gespalten.<br />
ÖsterreicherRobotern<br />
gegenüber aufgeschlossen<br />
So viele Mahner und Kritiker<br />
von Künstlicher Intelligenz es<br />
auch gibt,sicher ist auch, dass<br />
Roboter unser Leben innaher<br />
Zukunft spürbar beeinflussen<br />
werden. Hoffentlich nicht in<br />
Formvon Waffensystemen,<br />
aber als tatsächliche Unterstützung<br />
imHaushalt oder inder<br />
Produktion.Die Österreicher<br />
sind dem gegenüber durchaus<br />
positiv eingestellt.ImAuftrag<br />
des bmvit hatSORA dieEinstellungen<br />
derÖsterreicher zur<br />
Robotikuntersucht. Demnach<br />
ist dieMehrheitder Bevölkerungdarauf<br />
eingestellt, dassin<br />
der Zukunft Roboter in unserem<br />
Alltag eine große Rollespielen<br />
werden.Bei der Aussicht auf<br />
Fortsetzung auf Seite 6<br />
4 <strong>Zukunftsregion</strong><br />
<strong>Zukunftsregion</strong> 5
Mechatronik/Robotik –<br />
Das Studium mit Zukunft<br />
Schlagzeugspielen, ArmdrückenoderNähen! Fürdie programmierten Roboter der Studierenden der FH Technikum Wien ist das<br />
alles kein Problem –imRahmen ihres Studiums lernen sie die Fähigkeit,wie die Gerätebis insletzte Detail eingestelltwerden können.<br />
selbstfahrendeAutos stellt sich<br />
dieBevölkerungbereits auf<br />
dentechnologischen Wandel<br />
ein: Mehr als dieHälfte denkt,<br />
dass selbstfahrende Autos in<br />
wenigen Jahrenauf unseren<br />
Straßen selbstverständlich sein<br />
werden. Drei vonvier sagen,<br />
dass diemaschinellenHelfer<br />
schon heute mehr Arbeiten<br />
übernehmen, als Kollegen,<br />
Freunde und Nachbarnglauben.<br />
Das Thema Arbeitsplätze<br />
brennt besonders unter den<br />
Nägeln:ZweiDrittelwollen,<br />
dass mitGesetzen geregelt<br />
wird,anwelchen Arbeitsplätzen<br />
Roboter dieMenschen ersetzen<br />
dürfen. Auch wenn rund<br />
70 Prozent nicht davon ausgehen,<br />
dass Maschinen ihre eigene<br />
Arbeit erledigen könnten.<br />
HeimischeVertreter forschen<br />
im Robotikbereich<br />
Fakt ist, dass auch dieheimische<br />
Wirtschaft bereits auf den<br />
Robotik-Zugaufgesprungen<br />
ist.Das sagt auch eineaktuelle<br />
Deloitte-Umfrage unter 400<br />
Unternehmen. Bis2020 wollen<br />
bereits 72 Prozent aufRobotik<br />
setzen. Der Grundsteinfür den<br />
Erfolgwird in jungenheimischen<br />
Unternehmen und<br />
Hochschulen gelegt.<br />
Wiezum BeispielBlue Danube<br />
Robotics. Das Wiener Unternehmen<br />
hat mitAirskin eine<br />
weiche Sensorhaut für Roboter<br />
entwickelt, die dafür sorgt,<br />
dass Menschen sicher –ohne<br />
Schutzzaun –neben Robotern<br />
arbeiten können. Airskinbietet<br />
die Möglichkeit, jeden Roboter<br />
–unabhängigvon Größeund<br />
Traglast –auch nachträglich in<br />
einen „Cobot“ zu verwandeln<br />
und damitfür dieMensch-Roboter-Kollaborationfit<br />
zu machen.Cobots<br />
(englisch collaborative<br />
robot) sindeineneue<br />
Klasse von Industrierobotern.<br />
Diedirekte Zusammenarbeit<br />
zwischen Mensch und Roboter<br />
inder Produktion bietet viele<br />
Chancen,hat aber auch Gefahren.Das<br />
druckempfindliche<br />
System umhüllt Roboterund<br />
Werkzeug komplett miteiner<br />
weichen Haut.Schon bei leichter<br />
Druckausübung auf den<br />
Roboter stoppt dieser in seiner<br />
Bewegung.Der Mensch ist also<br />
nicht in Gefahr, vom Roboterkollegen<br />
verletztzuwerden.<br />
WieRoboter übrigens ihreAufgaben<br />
lernen, daswird an der<br />
FH Technikum Wien unterrichtet<br />
(siehe Interview rechts). <br />
Mithilfe vonSteuerungsteilen werden die Systeme getestet, um diebeste Funktion gewährleistenzukönnen. Oftmals sinddie Studienprojektebereitsinenger<br />
Zusammenarbeit mit namhaften Technologie-Unternehmen der heimischen Wirtschaft abgesprochen.<br />
6 <strong>Zukunftsregion</strong><br />
Fotos: Martin Jöchl<br />
Foto: Martin Jöchl<br />
Die Jobs von morgen sind schon heute gefragt! Parallel zum technologischen<br />
Fortschritt entwickeln sich neue Berufsfelder. Diese Arbeitswelt 2.0 eröffnet gut ausgebildeten<br />
Kräften eine Fülle von Stellen. Die beste Ausbildung gibt es dafür an der<br />
FH Technikum Wien. Interview mit dem Studiengangsleiter Dr. Maximilian Lackner.<br />
Welche Voraussetzungen soll<br />
ein Robotik-Studierender für<br />
den Lehrgang an derFHTechnikum<br />
Wien mitbringen?<br />
Die Zugangsvoraussetzungzum<br />
Bachelor-StudiengangMechatronik/Robotikist<br />
die allgemeine Universitätsreife<br />
oder eine einschlägigeberufliche<br />
Qualifikation. Wer<br />
über einen einschlägigen Lehrabschluss<br />
oderden Abschluss<br />
einer Berufsbildenden mittleren<br />
Schule verfügt, hataber auchdie<br />
Möglichkeit, eine Qualifikationsprüfungander<br />
FH Technikum<br />
Wienabzulegen und kanndamit<br />
die Zugangsvoraussetzungen für<br />
einStudium an der FH Technikum<br />
Wien erwerben. HTL-Absolventinnen<br />
und -Absolventen haben<br />
zum Beispiel auchdie Möglichkeit,<br />
gleich im dritten Semester<br />
voll mit einzusteigen.<br />
FH-Studiengangsleiter<br />
Dr. Maximilian Lackner.<br />
WievieleSemesterdauertdas<br />
gesamte Studium?<br />
Der Bachelor-Abschluss dauert<br />
sechs Semester. Das Studium<br />
wird in deutscher Sprache im<br />
Vollzeit-Modus angeboten. Der<br />
Master benötigt vier weitere<br />
Semester. Studierende können<br />
gleich vomBachelor in den<br />
Master wechseln, oder auch nach<br />
einigen Berufsjahrenandie FH<br />
zurückkehren.Der Master kann in<br />
Vollzeit oder berufsbegleitend<br />
studiert werden. Unter anderem<br />
haben Studierende die Möglichkeit,<br />
ein SemesterimAusland zu<br />
absolvieren und/oder eigene betrieblicheThemen<br />
im Rahmen<br />
ihrer Bachelor- oder Masterarbeit<br />
zu bearbeiten.<br />
Welche Abschlüsse sind nach<br />
erfolgreichem Ende des<br />
Studiumsmöglich?<br />
Das Studium kann mit dem<br />
Bacheloroder mit dem Master<br />
abgeschlossen werden.<br />
In welchen Berufszweigen<br />
lassen sichnachAbschluss<br />
Jobs finden?<br />
Es herrscht eine rege Nachfrage<br />
nach Absolventinnen undAbsolventender<br />
Mechatronik/Robotik –<br />
Stellen finden sich im In-und Ausland.Klassische<br />
Einstiegsjobs<br />
sind in der Planung, Entwicklung<br />
bis hin zurInbetriebnahme von<br />
automatisiertenSystemen in<br />
produzierenden Unternehmen.<br />
Robotertechnik, Fahrzeugtechnik/autonomes<br />
Fahren, Kunststoffproduktion,<br />
Metallbearbeitung,<br />
undviele weitere Berufszweige<br />
suchen Robotiker und<br />
Mechatroniker. Auchfür Führungsaufgaben<br />
sind unsere Absolventen<br />
aufgrund des 3-Säulen-Modells<br />
der FH Technikum<br />
Wienbestens vorbereitet.Die<br />
FH Technikum Wien unterstützt<br />
weiters Start-up-Initiativen. Hier<br />
gibtesgerade im Bereich Mechatronik/Robotik<br />
viele Chancen<br />
und auchtolle Erfolgsgeschichtenunserer<br />
Studierenden.<br />
Werden im Studium auch<br />
schonRoboter programmiert?<br />
Im Studium werden die unterschiedlichsten<br />
Roboter programmiert!<br />
Wir haben an unserer<br />
Fachhochschule in mehreren<br />
Übungslabors rund 30 Robotersysteme.<br />
Diese reichen von<br />
Übungsplattformen bis hin zu<br />
großen Industrierobotern, an<br />
denen die Studierenden, beginnend<br />
bereits mit dem ersten<br />
Semester, Übungen und Programmieraufgaben<br />
durchführen.<br />
Unsere Hochschüler bauendabei<br />
ihre eigenenRoboterund<br />
arbeiten auf betrieblich genutzten<br />
Robotern, damit sie optimal auf<br />
den Berufseinstieg vorbereitet<br />
sind.<br />
Bitteumein paarBeispiele<br />
aus der Praxis des Studiums?<br />
In unserer Digitalen Fabrikarbeiten<br />
wir mit namhaftenUnternehmen<br />
wie unter anderem ABB,<br />
Adept, Beckhoff, Epson, Fanuc,<br />
Festo, Kuka, MiR, Pilz, PTC,<br />
SICK Faro,SMC,Siemens, UR<br />
und Wittmann zusammen.<br />
Neben Vorlesungenund Laborübungen<br />
sind auchBerufspraktikavorgesehen.<br />
Unsere Lektoren<br />
sind zu einemsignifikanten<br />
Anteilerfahrene Praktikeraus<br />
derBerufswelt. Im Rahmen unseres<br />
Robotics Day, der nächste<br />
ist am 6. Juni 2019, stellenwir<br />
die Projekte unsererStudenten<br />
der Öffentlichkeit vor. Ein weiteres<br />
Praxisbeispiel sind unsere<br />
„Hackathons“, derkommende<br />
findet von 17.–20. Dezember<br />
statt. Konkrete Beispielesind<br />
auchdas 3D-Freiformdrucken<br />
mit Industrierobotern, Stationsentwicklungenfür<br />
unseredigitaleMiniaturfabrik<br />
undAR/VR<br />
Applikationen als Assistenzsysteme.<br />
Wielaufendie vorgesehenen<br />
Praktika während des Studiumsander<br />
FH bei den Firmen<br />
im Detail ab?<br />
Im fünften Semester desBachelorstudiums<br />
ist ein mindestens<br />
12-wöchiges Berufspraktikum<br />
vorgesehen, und im Masterstudium<br />
dieMasterarbeit, welche oft<br />
bei oder auchinKooperation mit<br />
FirmenimIn- und Auslanderfolgt.<br />
Gibt es eine Teilnehmer-<br />
Beschränkung?<br />
Es gibt60Studienplätze pro Jahr<br />
für den Bachelor und 40 Studienplätze<br />
pro Jahr für den Master,<br />
davon 20 in Vollzeit und 20 berufsbegleitend.<br />
Nach der Bewerbung<br />
durchlaufen die Kandidaten<br />
einenReihungstest und ein persönliches<br />
Interview. Aufgrund der<br />
hohen Nachfrage sind die verfügbaren<br />
Plätze immer rasch vergeben,<br />
undwir könnendadurch<br />
sicherstellen,nur die besten Studierenden<br />
aufzunehmen. <br />
<strong>Zukunftsregion</strong> 7
„Astronauten“ gesucht!<br />
Die Ergebnisse der jüngsten Analog-Mission AMADEE-18<br />
des Österreichischen Weltraumforums trudeln nach und<br />
nach ein. Da wird auch schon die nächste „Reise“ vorbereitet<br />
–und dafür werden noch „Astronauten“ gesucht.<br />
Wie es sich aufdem<br />
Marslebenund<br />
arbeiten lässt,das<br />
wurde heuer imFebruar im<br />
Zugeder Mission AMADEE-18<br />
simuliert.Das Österreichische<br />
Weltraumforum (ÖWF) machte<br />
dafür denOmanzum Roten<br />
Planeten. Die bislang aufwendigste<br />
Mars-Analog-Mission<br />
vereinte 200 Menschen aus<br />
25 Ländern und 16 Institutionen<br />
aus sechs Nationen. Während<br />
diemeisten der 19 Wissenschaftsteams,<br />
deren Experimente<br />
imOmandabei waren,<br />
derzeitnochmit der Datenanalyse<br />
beschäftigt sind, wurden<br />
dieersten Ergebnisse bereits<br />
inGraz präsentiert. „Zu<br />
den überraschendsten Ergebnissen<br />
zählt mit Sicherheit die<br />
gute Wachstumsrate von Radieschen,Kresse<br />
und Salat im<br />
aufblasbaren Treibhaus ,Hortex-treme‘<br />
der italienischen<br />
Raumfahrtbehörde ASI. Beim<br />
Radieschen ,Rambo Raddish‘<br />
konnte nach 15 Tagen Anbau<br />
sogar eine Rekordernte von<br />
ca. 5kgpro m 2 eingefahren<br />
werden“,soGernot Grömer,<br />
Administrative Directordes<br />
ÖWF und Missionsleiter von<br />
AMADEE-18. „Das istdas beste<br />
Ergebnis, dasjemals unter<br />
Laborverhältnissen erzieltwurde!“<br />
Dengenauen Grund für<br />
dieRekordernte werden detaillierte<br />
Datenanalysen liefern.<br />
Auch dasitalienische Bodenradar<br />
ScanMars stellte seine<br />
Funktionstüchtigkeitunter Beweis:ImRahmen<br />
der Analyse<br />
wurdeein vertrocknetes Flussbett,<br />
einsogenanntes Wadi<br />
entdeckt, das bereits von Sand<br />
verschüttet gewesen war.<br />
ÖWF sucht Frauen&Männer<br />
als Analog-Astronauten<br />
Wereiner Reise zum Marsso<br />
nah kommen möchte wiekaum<br />
jemand, hat derzeitdie Möglichkeit<br />
dazu, sich als „Analog-<br />
Astronaut“ zu bewerben.<br />
Bei den Mars-<br />
Analog-Missionen<br />
desÖWF übernehmen<br />
die<br />
„Astronauten“<br />
eine zentrale<br />
Rolle.<br />
Bis10. Oktober können sich<br />
Frauen und Männer imAlter<br />
von 25 bis45Jahren aus der<br />
EU,Liechtensteinund der<br />
Schweizbewerben, die ErfahrungeninWissenschaftund<br />
Technik mitbringen. Außerdem<br />
erforderlich sind gute Englischkenntnisse,<br />
Teamfähigkeit, körperliche<br />
Fitness undeine Körpergröße<br />
zwischen 165und<br />
190 cm,damitdie künftigen<br />
Analog-Astronauten denÖWF-<br />
Raumanzug-Prototypen tragen<br />
können. Nach dem Auswahlverfahren<br />
und einem fünfmonatigen<br />
Basistraining werden<br />
mindestenszwei der sechs<br />
neuenAnalog-Astronauten an<br />
der nächsten Mission des ÖWF<br />
teilnehmen. Diese ist für 2020<br />
geplant. Dabei übernehmen<br />
die Analog-Astronauteneine<br />
zentrale Rolle. Sietragen den<br />
vom ÖWF entwickelten Raumanzug-Simulator<br />
und testen<br />
Arbeitsabläufe und Ausrüstung<br />
für zukünftige astronautische<br />
Marsmissionen. Dabei werden<br />
auch biomedizinische Daten<br />
erfasst und analysiert. Zugleich<br />
sind diehochqualifizierten und<br />
bestens trainierten Frauen und<br />
Männer auch Botschafter für<br />
Wissenschaft und Technik.<br />
Nähere Informationen zur Ausschreibung<br />
gibt es online auf<br />
classof2019.oewf.org <br />
> hochmoderne Laborstraßen > nahezu 100% der Routineanalysen<br />
noch am selben Tag<br />
Sicheinmal wieein<br />
„Marsianer“fühlen:<br />
2020 solldie nächste<br />
Mars-Analog-Mission<br />
des ÖWF starten. Dafürwerden<br />
Analog-Astronautengesucht.Sie<br />
werden durchein fünfmonatiges<br />
Basistrai-<br />
ningamRaumanzug-<br />
Simulator vorbereitet,<br />
bevoreszum „Roten<br />
Planeten“ geht.<br />
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8 <strong>Zukunftsregion</strong><br />
Fotos: Florian Voggeneder<br />
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auch perCatering an.<br />
Alsinternational renommierter<br />
Brunnenbauer und Wasserbildhauer,<br />
der sich von denSchöpfungsgeheimnissen<br />
inspirieren<br />
lässt,gilt der Wiener KünstlerHans<br />
Muhr! Er hat dasEhrengrab für<br />
Weltstar UdoJürgens am Zentralfriedhof<br />
gestaltet. Seine Werke stehen<br />
in Chicago,Berlin undnoch an<br />
vielen anderen Orten dieser Welt.<br />
Fotos: Gabriele Moser<br />
Auf dieuralteHeilkraft des<br />
Hanf,wie sie schon von der<br />
HeiligenHildegard von Bingen<br />
im Mittelalter eingesetzt wurde,<br />
setzt ArnoldSchmid ausGaming<br />
in seinem „Hemp“-Shop<br />
in Scheibbs(NÖ). Laut neuesten<br />
medizinischen Studien soll<br />
diewundersamePflanze<br />
gegenEntzündungen segensreichwirken.<br />
Die robusten Fasernvon<br />
Hanf vermögen aber<br />
auch Plastikzuersetzen. <br />
RoteÄpfel von einer uralten<br />
Sorte gelten alsdie neuen<br />
Öko-Vitaminbomben! Der<br />
Obstbauer RobertRablhat<br />
sie in seinen Hainen in Diemschlag<br />
bei Raabsa.d.Thaya<br />
(NÖ) sorgsam gezüchtet. Die<br />
süßfruchtige Powerfrucht ist<br />
beiihm ab Hof im alten Stadl<br />
erhältlich, es gibt sieaber<br />
auch alsApfelsaft. „Wir sind<br />
auch auf Spezialitäten wie<br />
Marmelade undSäfte von der<br />
wundersamen Aroniabeere<br />
spezialisiert“, schildertder<br />
ebenso beherzte wiefreundlicheWaldviertler<br />
Landwirt.<br />
Diakon undBiobauer in<br />
einemist derSeelsorgerPeter<br />
Neugschwandtner aus Bad<br />
Groß Pertholz im hohen Waldviertel<br />
(NÖ). „Oft eileich gleich<br />
nach derHeiligenMesse aufs<br />
Feld, um dieses zu beackern<br />
oder dieErdäpfel-Ernteeinzubringen“,gesteht<br />
der sympathische<br />
Schöpfungsbewahrer.<br />
ZurZeitbedrückt ihn aber die<br />
Sorge um seine hilflosen vierbeinigen<br />
Schäfchen,auf diees<br />
derWolf abgesehen hat.<br />
Im idyllischen Taffatal in Irnfritz-Messern (NÖ) istChristian<br />
Riedel zu Hause. Der Gemmologe und Edelsteinschleifer<br />
haucht in seiner „Waldviertler Lapidärie“ seinenWerkstücken<br />
auf wundersame Weise Leben ein. Und so entstehen<br />
–etwaaus Rutil, der aus dem nahen Trabenreith stammt –<br />
Kunstwerke für eine kleine Ewigkeit auf Erden. Unddas<br />
durchdie begnadeten Hände desMeisters selbst.<br />
Klimafreundliche Transportebringt Ing. FriedrichMacher<br />
(li.)aus LadendorfimWeinviertel (NÖ) aufSchiene! Der ehemaligeÖBB-Topmanager–auch<br />
eine Alpinlegende –sorgt<br />
mitseiner „Grampet-Cargo“für Furoreund punktet vor allem<br />
mitausgeklügelterTransportlogistik.Also Ausschau halten<br />
nach denÖkolokomotiven in den hellblauen Farben!<br />
Densorgsamen Schutz der Naturparadiese seiner Heimathat<br />
sich Bürgermeister Reinhard Hagen ausKleinzell<br />
im BezirkLilienfeld(NÖ)zum Ziel gesetzt. Der engagierte<br />
Forstexperte,der immer wieder Waldjugendspieleorganisierte,<br />
hütet in seiner kleinen Gemeinde im Herzen des<br />
Alpenvorlandes Schätze wieden Ebenwaldund mehr.<br />
SeinÖkocredo aus ganzem Herzen: „Nachfolgenden Generationen<br />
eine lebenswerte Umwelt zu erhalten“.<br />
Einen üppigen, und wohl zur höheren Ehre Gottes, Garten<br />
Eden hat Pater Stephan Frey rund um dasOrdenshaus der<br />
Piusbrüder-GemeinschaftinJaidhof bei Gföhl (NÖ) angelegt.<br />
„Wirleben hier im Einklang mitder Natur. Unsereuralte<br />
Glockeund unser Stundengebetgeben dafür denTakt der<br />
Ewigkeit an“, gibtsichder gottesfürchtige Priesterund sympathischeSchöpfungsbewahrer<br />
philosophisch.<br />
10 <strong>Zukunftsregion</strong><br />
<strong>Zukunftsregion</strong> 11
Als„RobinHood des<br />
Waldviertels“ wirdder<br />
Messerschmied Matthias<br />
Wiltschko aus Groß Gundholz(NÖ)liebevoll<br />
bezeichnet.<br />
Denn der Handwerker<br />
erzeugt feine Bögenaus<br />
edlem heimischen<br />
Bergahorn. Außerdemist<br />
derMeister seiner Zunft auf<br />
feine Klingen spezialisiert!<br />
Zusätzliches Nachhaltigkeitsservice:<br />
Matthias gilt<br />
auch alsgeübter Messerschleifer!<br />
<br />
EdelsteBrände füllt in diesen Herbststundender<br />
Schnapsbrenner Leo Witzmann<br />
aus Modsiedlimhohen Norden<br />
Niederösterreichsindie Flaschen! In den<br />
Kesseln lodernjedenfalls dieFeuer.<br />
Dennder Bauer aus demromantischen<br />
Thayatal konnte heuer eine reiche Obsternte<br />
einbringen. Vor allem dieBirnen<br />
undZwetschken haben es zu Tausenden<br />
zur saftigenReife gebracht. <br />
Foto: TGM/Hetzmannseder<br />
Von links nach rechts:Katharina Oliva (18), Kathrin Schöny (20), Sebastian Dörfler (19) und Sandra Balnik(19) setzten im Wiener<br />
TGM ihreTestanlage zusammen.Über die Petrischalen mit Zellen –hier rosa eingefärbt –stülpt man graue Boxen, auf dieman einen<br />
Aufsatz mitLEDs steckt. So kann man die Wirkungunterschiedlicher Lichtartenauf Zellenvergleichen.<br />
Helden derMenschlichkeitund Bewahrer der Umwelt –denn ganz und<br />
gar klimafreundlichund für den wertvollen Zweck derKinderkrebshilfe<br />
sind die Hobbysportler Oliver Göls, Martin Hammerschmid,Peter Speiser<br />
und Johannes Wieder von ObergrafendorfimPielachtal (NÖ)bis<br />
nach Rom geradelt! Jetzt übergaben dieBurschen des RC Schnauze<br />
an Vorstand Wilhelm Dibon(BildMitte)den Scheck! Bravo Jungs! <br />
Schüler entwerfen Anlage<br />
für Lichttherapie<br />
Intensives blaues und rotes Licht erfreuen sich steigender Beliebtheitbei der Behandlung<br />
von Akne und Hautkrankheiten –doch auch Schädigung ist möglich! Mit einer neuen<br />
Anlage sollen Mediziner die optimale Dauer der Bestrahlung erforschen können.<br />
Nicht nurwir Menschen sollten genügend<br />
Flüssigkeit zu uns nehmen, sondernauch unsere<br />
vierbeinigenFreunde!„Hirschalm“-ÖkopionierLeonhardMerckens<br />
aus dem Gölsental<br />
(NÖ) hatfür Hundeein speziellesveterinärmedizinischgetestetes<br />
Naturgetränk entwickelt.<br />
Begeistertes Schlabbernder Bellos inklusive!<br />
Fotos: ImreAntal, Gabriele Moser<br />
Wirfanden es bedenklich,<br />
dass man Geräte<br />
zur LichttherapieschonimInternet<br />
kaufen<br />
kann“, schildertKatharina (18),<br />
Maturantin derrenommierten<br />
Wiener TGM-HTL. „Dabei fiel<br />
uns auf, dass dieWirkungen<br />
derLichtarten garnicht so genau<br />
untersucht sind. So kamen<br />
wirauf dieIdee,eineTestvorrichtung<br />
dafür zu entwickeln!“<br />
Das Team aus vier Schülern –<br />
Katharina, Kathrin, Sandra und<br />
Sebastian –befand: Die prinzipielle<br />
Wirkungvon Licht auf<br />
Hautzellen lässtsich am reinsten<br />
inder Petrischalebeobachten.<br />
DieMaturanten entschieden<br />
sich, als erstesmit blauem<br />
Licht, UV-Licht, Infrarot und<br />
ganznormalemweißen Licht zu<br />
arbeiten. Über eine kleine Petrischalestülpten<br />
sieeine graue<br />
Box, diedas Licht von außen<br />
abschirmte. Damitsitzendie<br />
Zellen erst einmal im Dunkeln.<br />
DieBoxen erzeugten dieSchüler<br />
passgenau mitdem 3D-Drucker.<br />
Oben auf dieBox kommt<br />
noch einAufsatz mitPlatine und<br />
LED-Lämpchen. DieBox hat an<br />
der Oberseite Löcher, durch<br />
die die Lämpchenhindurchpassen<br />
undvon oben auf die<br />
Petrischale leuchten.Fehlt<br />
noch dieSteuerung: Das Team<br />
baute ein elektronisches Element,das<br />
dieLämpchen mit<br />
Strom versorgt, und programmierte<br />
einen Kompakt-Computer,der<br />
sie nachZeitplaneinundausschaltet.<br />
DieBoxen<br />
wurdenzuZweier- undDreier-<br />
Gruppenzusammengefasst,<br />
dasermöglichtKontrolltests.<br />
NebeneinerBox mitblauem<br />
Licht kann eine zweite Box<br />
ohne Beleuchtung stehen. So<br />
prüft man, wie sichZellen unter<br />
blauem Licht entwickeln, verglichen<br />
mit einer Zellkultur,die<br />
garkeinem Licht ausgesetzt ist.<br />
Erste Versuche zeigten: Auch<br />
das „heilsame“ blaue Licht der<br />
Therapie richtetSchaden an.<br />
Fazit: Man darfdie maximale<br />
Dauer einer Bestrahlung laut<br />
Beipackzettel keinesfallsmissachten.Und<br />
auch für Nachtvögel,<br />
dieabends noch lange<br />
unter der Schreibtischlampe<br />
sitzen, gilt:Die Haut braucht<br />
Ruhepausen! <br />
12 <strong>Zukunftsregion</strong><br />
<strong>Zukunftsregion</strong> 13
Foto: Jobst<br />
Gemeinsamdie<br />
Zukunftplanen<br />
Die aktuellen Wirtschaftsdatenzeigeneine<br />
sehr positive<br />
Entwicklung. Wien kann<br />
dank derhohen Qualität der<br />
produzierten Güter undder<br />
angebotenenDienstleistungen<br />
erfolgreich behaupten,<br />
die Stadt Wien gehörtzuden<br />
kaufkraftstärksten Regionen<br />
Europas.Wesentlicher Faktor<br />
für dieseEntwicklungsind<br />
hochqualifizierte Arbeitskräfte,eineexzellente<br />
Infrastruktursowiestabile<br />
Rahmenbedingungen.Wienwird<br />
als<br />
attraktiveStadt wahrgenommen,<br />
die Prognosengehen<br />
von einem weiteren Wachstum<br />
aus.Zweifelsohne auch<br />
Herausforderungen,denen<br />
wir aber mit gezielten Maßnahmen<br />
begegnen. Mit<br />
einem entsprechendenAusbau<br />
der Infrastrukturund<br />
auchausreichendArbeitsplätzen,umgesellschaftliche<br />
Teilhabe und Partizipation am<br />
Wohlstand zu ermöglichen.<br />
So setzenwir in Wien auch<br />
ganz bewusstauf eine konstruktive<br />
Zusammenarbeit. Auf<br />
Zusammenarbeit in der gesamten<br />
Region. Aberauch<br />
auf eine Zusammenarbeit mit<br />
den Sozialpartnern.Die Stadt<br />
Wien und dieWirtschaftskammer<br />
Wien haben etwa<br />
erst unlängst eineZukunftsvereinbarungabgeschlossen.Damitwollen<br />
wir gemeinsam<br />
Voraussetzungen<br />
schaffen, dass in Wien auch<br />
in Zukunft die hohe Qualität in<br />
sämtlichen Lebensbereichen<br />
in unserer Stadtweiter ausgebautwirdund<br />
dass auch in<br />
Zukunftalle Wienerinnen und<br />
Wiener von dieser Qualität<br />
profitieren können.<br />
Magistrat: 3D-Karte<br />
spart Zeit und Geld<br />
Die Digitalisierung bringt neue Möglichkeitenfür die Verwaltung:<br />
Beim Projekt „Wien gibt Raum“ erstellt die Stadt eine riesige<br />
dreidimensionale Karte vom öffentlichen Raum.<br />
vergangenen Wochen<br />
waren Kameraautos<br />
derStadtinden Inden<br />
Straßenunterwegs. Die letzten<br />
weißen Flecken für diedreidimensionale<br />
Kartewurdenbeseitigt.<br />
„EinigeBilder vonfrüheren<br />
Kamerafahrten warennicht<br />
zu verwenden, etwa wegen der<br />
Sonneneinstrahlung“, erklärt<br />
Timon Jakli vonder MA 53 (Presse-<br />
und Informationsdienst).Mit<br />
dem Projektwurde bereits vor<br />
zwei Jahren begonnen.<br />
ÖffentlicherRaumwird<br />
genau dokumentiert<br />
Ab Oktober solldie neue elektronische<br />
Karte fertigsein. „Der<br />
öffentliche Raum giltals Aushängeschild<br />
einer modernen<br />
Stadt. Inihm treffen dieunterschiedlichsten<br />
Interessen und<br />
Bedürfnisse zusammen“, so<br />
Jakli. MIt der neuen Karte<br />
Beim Mobile Mappingwerdendie Fotos undMessdaten in einem<br />
hochkomplexen Prozess miteinander verrechnet(oben).<br />
Die darausentstehende dreidimensionaleKarte (rechts)gibt den<br />
Dienststellen einen genauen Blicküber den öffentlichen Raum<br />
und erleichtert dieVorbereitung von Behördenverfahren.<br />
Fotos: FUERTHNER CHRISTIAN<br />
werde der Bereich genau<br />
dokumentiert. Während öffentliche<br />
Flächen früher vor allem<br />
alsVerkehrsraum wahrgenommenwurden,<br />
istinWienund<br />
anderen Großstädten einTrend<br />
zueiner vielfältigeren und stärkeren<br />
Nutzung feststellbar –<br />
etwafür kulturelleodergewerbliche<br />
Zwecke.<br />
Ein wesentlicherFaktor im öffentlichen<br />
Raum sind auch so<br />
genannte Stadtmöbel (Objekte<br />
auf öffentlichem Grund).Die<br />
Bandbreitereicht von Fahrradständern,<br />
Zeitungsentnahmeboxen<br />
oderWerbeschildern<br />
über Sitzmöbel und Brunnen<br />
bishin zu Imbissständen,Kiosken<br />
oder Schanigärten. Für<br />
Wien geht man von mehr als<br />
300.000 solcher Objekte aus.<br />
DieHerausforderung an der<br />
Sache: Für diese Aufgabenbereiche<br />
sindinWien unterschiedlichsteAbteilungen<br />
der<br />
Verwaltung zuständig. PotenzielleNutzer<br />
desöffentlichen<br />
Raumes benötigen daher zum<br />
TeilGenehmigungen mehrerer<br />
Magistratsabteilungenfür ein<br />
einzelnes Anliegen.<br />
Bessere Vorbereitung macht<br />
Behördenverfahren schneller<br />
Durch dieInitiative„Wien gibt<br />
Raum“wird das nungeändert.<br />
DasProjektorganisiert die Zuständigkeit<br />
für dieBewilligung<br />
und Verwaltungvon Objekten<br />
und Aktivitäten imöffentlichen<br />
Raum neu. Genehmigungen<br />
für Schanigärten und dieOrganisation<br />
von Sondertransporten<br />
bilden dieersten konkreten<br />
Aufgabengebiete. „Bei diesen<br />
Behördenverfahren sind viele<br />
Vorarbeitennötig,die mit der<br />
neuenKarte deutlicheinfacher<br />
durchzuführensind“, schildert<br />
ImSeptember<br />
fuhren die<br />
Kameraautos durch<br />
Wien undbeseitigten<br />
die letzten weißen<br />
Flecken der 3D-<br />
Karte.<br />
Jakli. Immerhinbeträgtdie<br />
Maximalabweichung nurzehn<br />
Zentimeter. Lokalaugenscheine<br />
werden zwar nicht komplett<br />
entfallen, können aber besser<br />
vorbereitet werden. Das spart<br />
letztlichZeit und Geld.<br />
Gleichzeitigentsteht ein guter<br />
Überblicküberden öffentlichen<br />
Raum,umihn zu entrümpeln.<br />
Laut Schätzungen stehen 20<br />
Prozent allerObjekteohne Genehmigung<br />
herum.<br />
Unternehmensollendie<br />
Karte nutzen können<br />
AufBasis dieser Daten werden<br />
bis 2022 schrittweise Vereinfachungen<br />
für dieBürger und<br />
Unternehmenzur Nutzung öffentlicher<br />
Flächen umgesetzt.<br />
So ist die Einrichtungeines<br />
digitalen undphysischen One-<br />
Stop-Shops geplant. AlleInformationen<br />
und digitale Antrags-<br />
möglichkeiten fürNutzungen<br />
des öffentlichen Raumssollen<br />
dortzufindensein.<br />
Alserster Schritt ist ein digitaler<br />
Schanigarten-Antrag ab 2019<br />
geplant. Bis2022kommen laufend<br />
weitereOnlineservices für<br />
Werbenutzungen, Straßenfeste,<br />
Veranstaltungen, Kioske,<br />
Märkte und bauliche Nutzungenetc.<br />
hinzu. „Wien schafft<br />
dadurch eine innovative, in<br />
Europabisher einzigartige<br />
Lösung, mit derden Bürgern<br />
und Unternehmerndie Nutzung<br />
desöffentlichen Raumes erleichtert<br />
wird“,skizziertJaklidie<br />
Zukunftsvision. <br />
Die Mitarbeiter des Projekts„Wiengibt Raum“ haben gezielt den<br />
öffentlichen Raummit über 34 Millionen Bilderndokumentiert.<br />
ECKDATEN ZUR VERMESSUNG<br />
•Ca. 3000 Kilometer Straßennetz wurden befahren (das<br />
gesamte Stadtgebiet bis in die kleinste Gasse).<br />
•Die Messfahrzeuge haben in den 70 Befahrungstagen ca.<br />
7000 Kilometer zurückgelegt (mehrspurigeStraßen wurden<br />
biszudreimal befahren –rechts, mitte, links).<br />
•Die Vermessungerfolgtebei normalem Verkehrstempo –<br />
also biszu50km/h.<br />
•Maximal 10 cm Messabweichung in denBilddaten(zum<br />
Vergleich: Google weist ca. einen Meter Abweichung auf,<br />
sowiezum Teil einen deutlichen Versatz in denBildern).<br />
•Entstandene Datenmenge: ca. 90 Terrabyte, rund 34<br />
Millionen Einzelbilder wurden verwendet.<br />
•Umdie Daten aktuell zu halten, werden dieBilderalle zwei<br />
bis dreiJahre erneuert.<br />
•Datenschutz: Personen und Autokennzeichen werden<br />
vollständig verpixelt. Die strengen österreichischen und<br />
europäischen Richtlinienwerden berücksichtigt.<br />
14 <strong>Zukunftsregion</strong><br />
<strong>Zukunftsregion</strong> 15
Bequemes Steuern<br />
mit der Stimme<br />
Smartphone-Apps waren gestern: die Zukunft hört auf Skills.<br />
80 Millionen Sprachassistenten werden täglich benutzt. In<br />
Wien gibt es die erste österreichische Agentur „Skill.Casa“.<br />
Das junge Unternehmen<br />
entwickelt Skills (übersetzt<br />
„Fähigkeiten“)für<br />
Sprachassistenten und den<br />
dazu notwendigen Content<br />
sowie die Kampagnen. Gegründet<br />
wurde es vom langjährigen<br />
Kommunikationsberater<br />
Florian Schauer-Bieche<br />
(31). Skills sind Apps für<br />
Sprachassistenten wieAmazonsAlexa.<br />
Gesteuert wird mit<br />
Sprachbefehl stattFingertouch.<br />
Beispiele für Skills:<br />
SprachnotizeninMails umwandeln<br />
und verschicken, Radiostreams<br />
abspielen, Spotify<br />
oder Netflix undCo.<br />
Kampfumdie Spitze<br />
Unter den intelligentenSprachassistentenist<br />
Amazons Alexa<br />
derzeit Nummer eins. Schauer-<br />
Bieche: „Technologisch ist<br />
Amazon sicher nicht die unangefochtene<br />
Nummer eins, aber<br />
16 <strong>Zukunftsregion</strong><br />
Stellen Sie sichvor: Siesitzen auf<br />
der Couch und steuernIhrenHaushalt,<br />
erledigen Ihre Einkäufeund<br />
bewerbensich für einen neuen Job.<br />
Alles ohne ein Gerät in die Hand<br />
nehmen zu müssen.Nur mitIhrer<br />
Stimme.<br />
Florian Schauer-Bieche, Gründer von Skill.Casa<br />
sie haben das stärksteMarketing“,<br />
führt Schauer-Bieche aus.<br />
In den USA habe Alexa über 60<br />
Prozent Marktanteil. Daher kommen<br />
diemeisten Skills für Alexa.<br />
Deswegen dürfe man aber annierstimmung<br />
zu nutzen und<br />
von Anfang an dabei zu sein.“<br />
Foto: Bieche &Partner GmbH<br />
dereAnbieternicht vernachlässigen.<br />
Mehr als 50.000 Skills gibt es für<br />
Alexa. Täglich kommen 82 hinzu.<br />
In Deutschland und Österreich<br />
sind es derzeit knapp über<br />
5000Skills. „Es giltalsodie Pioment<br />
der kommenden Jahre.<br />
„Sie können so Ihrer Marke eine<br />
Stimme verleihen und einen<br />
Ansprechpartner schaffen, der<br />
bei Ihren Kunden imWohnzimmer<br />
steht“, schildert Schauer-<br />
Bieche. Es sei etwamöglich,<br />
Markeeine Stimmegeben<br />
Skillsgelten alsdas Kommunikations-<br />
und Marketing-Instruden<br />
Skill für Bewerbungen zu<br />
nutzen, Anleitungen zur Verfügungzustellen<br />
oder Angebote<br />
auszuspielen. DieMöglichkeiten<br />
sind vielseitig.Auch für interne<br />
Zwecke eignen sich<br />
Sprachassistenten: „Siekönnen<br />
eigene Skills entwickeln,<br />
mitdenen Sie die Buchungvon<br />
Konferenzräumen steuern, Präsentationen<br />
abspielen, IT-Supportanbietenund<br />
viel mehr“, so<br />
der Agentur-Chef.<br />
Ansprechpartner für<br />
jeden Interessierten<br />
Wer einen Ansprechpartner in<br />
Sachen Sprachassistenten<br />
sucht, kann sich jederzeitan<br />
Skill.Casa wenden: „Wirsehen<br />
uns als Informationsplattform<br />
rund um Sprachassistenten.<br />
Egal ob jemand eine Skill<br />
möchteoder Infos zur Technologie“,<br />
meint Schauer-Bieche.<br />
Alle Infos: www.skill.casa <br />
Fotos (2): jdjuanci -stock.adobe.com<br />
Foto: Haefele by studio-khf.de<br />
Service-Roboter werden<br />
mittlerweileinvielen Branchen<br />
eingesetzt. Jetzt ist<br />
es auch imBeherbergungsbereich<br />
soweit: „Es istander Zeit,<br />
den nächsten Innovationsschrittzugehen“,<br />
betont Hotel-<br />
EigentümerBenediktKomarek.<br />
Als Partner fungieren dasInnovationsnetzwerkFutureHotel<br />
des Fraunhofer-Instituts für<br />
Arbeitswirtschaft und Organisation<br />
IAO und das Start-up<br />
MojinRobotics.<br />
DerSchaniBot, wiedas Hotel<br />
seinen Roboter liebevoll nennt,<br />
wird ab Oktober inder Lobby<br />
zu bestaunen sein. Derneue<br />
elektronische Mitarbeiter wird<br />
hauptsächlich Informationsaufgabenübernehmen,etwa<br />
wennseinemenschlichen Kollegenander<br />
Rezeption mitanderen<br />
Gästen beschäftigt sind.<br />
Häufig gestellte FragenzuAngeboten<br />
im Hausoder der Umgebung<br />
wird SchaniBotgenausobeantworten.<br />
Weitere Aufgabengebiete:Für<br />
denGast<br />
einTaxi zu rufen, eine Weinempfehlung<br />
zu geben oder<br />
den Weg zur Toilette erklären.<br />
Serviceangebotsoll laufend<br />
verbessertwerden<br />
Der SchaniBot wirdinder Lage<br />
sein, durch den Raum zu fahren,<br />
Gäste anzusprechen und<br />
gerufen zu werden. Er wird<br />
aber kein Alleskönner sein,<br />
sondernlaufend lernen und<br />
Foto: DENIZ SAYLAN www.denizsaylan.com<br />
Roboter imService:<br />
Hotel geht neue Wege<br />
Auf Innovationen setzt das Hotel Schani beim Hauptbahnhof in<br />
Favoriten. Ab Oktober folgt der nächste Streich: Ein Roboter<br />
wird im Servicebereich den Gästen zur Verfügung stehen.<br />
sich verbessern. „Damit erschließen<br />
wirphysikalische<br />
Services, die bis jetzt schwierig<br />
inder Umsetzung waren“, erklärtUlrichReiser,Geschäftsführer<br />
von Mojin Robotics. Intelligente<br />
Robotertechnologien<br />
werdendamitinder Hotellerie<br />
Das Design-HotelSchani beim HauptbahnhofinFavoriten<br />
Foto: DENIZ SAYLAN/www.denizsaylan.com<br />
einem Praxistest unterzogen.<br />
Im Anschluss soll es Empfehlungen<br />
für dieBranchegeben.<br />
StändigeInnovation als<br />
Baustein zumErfolg<br />
DasHotel Schani hat sich seit<br />
seiner Eröffnung imApril 2015<br />
SchaniBotwird<br />
künftig denHotelgästenmit<br />
Infos zur<br />
Seitestehen.<br />
einen Ruf alsVorreiter beim<br />
Einsatzmoderner Technologien<br />
erworben. Beispiele dafür<br />
sind der Zimmerschlüssel am<br />
Smartphone,ein sekundenschneller<br />
Check-inund der integrierte<br />
Coworking Space in<br />
der Hotellobby. <br />
<strong>Zukunftsregion</strong> 17
Moderne Infrastruktur für<br />
Forschung: Innovation Area<br />
(kleinesBild) und die Erweiterung<br />
des Technologiezentrums<br />
inder Seestadt.<br />
Fotos: David Bohmann, Christian Husar<br />
Raum für innovative Betriebe<br />
Forschung und Entwicklung brauchen Platz: Die Wirtschaftsagentur Wien schafft<br />
deshalb flexible Flächen für innovative Unternehmen –wie mit der Vienna Innovation<br />
Area in Floridsdorf oder dem Ausbau des Technologiezentrums Seestadt.<br />
Nichtnur dieBevölkerung<br />
wächst im21. Bezirk–auch<br />
wirtschaftlich<br />
entwickeltsich Floridsdorf<br />
beständig weiter. Die Vienna<br />
Innovation Area inder Giefinggassehat<br />
sich zu einem Hotspot<br />
für Technologieentwickelt.<br />
VorKurzem hat dortdas Austrian<br />
Institute of Technology(AIT)<br />
seine Zelte aufgeschlagen.<br />
Das Unternehmen zieht seine<br />
Wiener Standorte zusammen<br />
und siedeltsich mit 800Beschäftigten<br />
an. In unmittelbarer<br />
Nachbarschaft befindensich<br />
Innovative Unternehmenerhalten perfekte Rahmenbedingungen<br />
18 <strong>Zukunftsregion</strong><br />
unter anderem dieSiemensCity,<br />
Atos, der Klima-Wind-Kanal<br />
von RailTec Arsenal,die FachhochschuleTechnikum<br />
und<br />
das Industrieelektronik-Unternehmen<br />
Lumatone. Auf diese<br />
Weise entstand einClusterfür<br />
Forschung und Innovation. Bis<br />
Ende<strong>2018</strong>ziehtmit dem A1<br />
Next Generation Datacenter<br />
zudem ein Experte für Datensicherheitund<br />
Digitalisierung ein.<br />
Neue Produktionsflächen<br />
In derSeestadtAspernerfolgte<br />
derSpatenstichfür den Ausbau<br />
desTechnologiezentrums.<br />
Auf 6800 Quadratmeterentstehen<br />
zusätzliche flexibleFlächen<br />
fürProduktionsunternehmen.<br />
„Das neue Gebäudeerweitert<br />
nun perfekt dengesetzten<br />
Branchenschwerpunkt<br />
innovativer Technologien und<br />
eignet sich ideal für Start-ups<br />
und Unternehmen der Bereiche<br />
Internet-of-Things,<br />
Industrie4.0 sowiesmarte<br />
Produktion“, erläutert Gerhard<br />
Hirczi,Geschäftsführer der<br />
Wirtschaftsagentur Wien.<br />
Zugleichliegt ein Schwerpunkt<br />
aufsmarter Infrastruktur im<br />
Technologiezentrum Seestadt.<br />
Kommunikationszonen fördern<br />
den Austausch zwischen den<br />
Beschäftigten und Mietparteien.<br />
„Ein individueller Endausbauermöglicht<br />
den Firmenzudem<br />
viel Mitgestaltung“, schildertHirczi.<br />
Nebenden im<br />
nachhaltigen Passivhausstandarderbauten<br />
Büroflächen<br />
zeichnet sich das Technologiezentrum<br />
durch diemultifunktionalen<br />
Produktionsbereiche mit<br />
einer Raumhöhe von vier Metern<br />
imErdgeschoßaus.
Foto: zVg<br />
Im Miteinander<br />
fürdie Kinder<br />
Mit derEinigung von Bund<br />
und Ländern im Bereich Kinderbetreuung<br />
führen wir durch<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
einen wichtigen Weg zu moderner<br />
Familienpolitik fort. Mit<br />
rund 180 Millionen Euro pro<br />
Jahr in den kommenden vier<br />
Jahren –davon 142,5 Millionen<br />
durch den Bundund<br />
38 Millionen durch dieLänder<br />
–wird dienovellierte 15a-Vereinbarung<br />
notwendige Planungssicherheit<br />
für Bund,<br />
Länder und Gemeinden<br />
schaffen. Damitnehmen wir<br />
gemeinsam mehr Geld in die<br />
Hand, für ein Investment das<br />
richtig und wichtig ist.<br />
Die15a-Vereinbarung über<br />
dieElementarpädagogik umfasst<br />
Vereinbarungen zum<br />
Ausbau des institutionellen<br />
Kindergartenangebotes, das<br />
verpflichtende Kindergartenjahr<br />
und die frühe sprachliche<br />
Förderung. In Niederösterreich<br />
haben wiresuns zum<br />
Ziel gesetzt,Mutterland moderner<br />
Familienpolitik zu sein<br />
–stets mitdem Anspruch<br />
Partner der Familien und nicht<br />
Vormund der Eltern zu sein.<br />
Dahergilt es für uns, dieKinderbetreuung<br />
dort weiter auszubauen,<br />
wo es notwendig ist.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
haben wir dasblau-gelbe<br />
Familienpaket entwickelt, bei<br />
dem wirvor allem den Ausbau<br />
des Betreuungsangebotes für<br />
Unter-Zweijährige forcieren.<br />
Mit dieser Offensive werden<br />
wirinden kommenden Jahren<br />
100 neue Kleinstkindergruppeninganz<br />
Niederösterreich<br />
schaffen, damitinZukunft Beruf<br />
und Familie nochbesser<br />
vereinbar sind.<br />
Foto: Justin Mamo<br />
Foto: Magistrat St.Pölten<br />
St. Pölten:<br />
Mitten inEuropa<br />
Von Malta und Leeuwarden in Friesland über Irland und Italien<br />
an die Traisen: Unter dem Motto „Mitten in Europa, Mitten in Bewegung“<br />
will St. Pölten europäische Kulturhauptstadt werden.<br />
Zielgerade biegt<br />
Bewerbung von<br />
Indie<br />
St. Pöltenzur Kulturhauptstadt<br />
Europas2024. Die<br />
Chancen dafür,dass dieniederösterreichische<br />
Landeshauptstadt<br />
für einJahrder kulturelle<br />
Nabel Europas wird, stehen gut.<br />
Denn der bisherige Bewerbungsprozess,der<br />
von vielen<br />
Vereinen und Gruppensowie<br />
über Parteigrenzen hinweg<br />
mitgetragen und mitgestaltet<br />
wurde, hat gezeigt,welcheskulturelleund<br />
touristische Potenzial<br />
in St.Pölten undinder Region<br />
vorhanden ist.<br />
LandeshauptfrauJohannaMikl-<br />
Leitner und Bürgermeister Matthias<br />
Stadler setzendabei auf<br />
eine gemeinsame Kulturregion<br />
und klareLeitthemen: „Wirwollen<br />
Zeigenswertesinden Fokus<br />
rücken.“Die Landeshauptstadt<br />
glänztaber nichtnur durcheigene<br />
kulturelle Höhepunkte.Die<br />
Wachau, Grafenegg, dieSchallaburg,<br />
Krems mit Kulturmeile<br />
und neuer Landesgalerie liegen<br />
nahe.<br />
Musterstadt im Herzen<br />
des Kontinents<br />
Darüber hinaus will mandie<br />
Traisen-Metropole auf europäischer<br />
Ebene„alsMusterstadt“<br />
fürvergleichbare Kommunen<br />
positionieren. Mikl-Leitner begründetedas<br />
unter anderem mit<br />
der Lage im Herzen Europas,<br />
der Nähe zu Großstädten wie<br />
Wien,Prag und Bratislavasowie<br />
denAnbindungen an diewichtigen<br />
Verkehrsachsen. Man<br />
Kultureller Blickfang: Das<br />
Wasserschloss inSt. Pölten.<br />
werde alles unternehmen, um<br />
St.Pöltenzur Kulturhauptstadt<br />
Europas 2024 zu machen,gab<br />
dieLandeschefin den Kurs vor.<br />
BürgermeisterMatthias Stadler:<br />
„Dierichtige Bewerbung zur<br />
richtigen Zeit!“ Die Entscheidung<br />
vor30Jahren, dass St.<br />
PöltenHauptstadtwird, habe für<br />
Aufbruchstimmung gesorgt und<br />
viel Erfahrunggebracht,diese<br />
Entwicklungsei jedoch noch<br />
langenichtabgeschlossen.<br />
Koordiniert werden soll das kulturell<br />
ehrgeizige Ziel vonKulturhauptstadt-Geschäftsführer<br />
MichaelDuscher. Er ergänzt:<br />
„Wirhaben in denvergangenen<br />
Monatenzahlreiche Einzelgespräche<br />
mitVertretern der Kultur,Wirtschaft<br />
und des Tourismus<br />
gehabt. Daraushaben wir<br />
ZEITLICHER ABLAUF<br />
Bis Ende diesesJahres wird<br />
die Bewerbung eingereicht.<br />
EndeJänner2019findet<br />
dann eine Präsentationim<br />
Bundeskanzleramtstatt.<br />
Danach wirdeineShort-List<br />
erstellt. DiePräsentation vor<br />
Vertretern derEUist im<br />
November 2019 geplant.<br />
Danachwird dann dieEntscheidung<br />
fallen, ob St.Pölten<br />
den Zuschlag erhält.<br />
Foto: Magistrat der Stadt St.Pölten<br />
Foto: Martin Rijpstra<br />
Die Altstadt inder Landeshauptstadt St.Pöltenlockt mitdem Kulturbezirk Valetta zeigtauch bei Nacht Kulturelles<br />
Leeuwardens SkylineinHolland Das FrieslandMuseum in Leeuwarden Prächtige Grachten locken mitFesten<br />
die besagten klarenLeitthemen<br />
ausgearbeitetsowiestrategische<br />
Arbeitsfelder definiert.“<br />
Das Ziel ist klar: Kulturhauptstadt<br />
2024.Wie sehrderartige<br />
DIGITALE<br />
Foto: Magistrat der Stadt St.Pölten<br />
Ein SOKOL ganz digital<br />
Foto: Ruben van Vliet<br />
Foto: Joanna Demarco<br />
Foto: Theo de Witte<br />
Projektedie Künstebefruchten,<br />
zeigendie beiden derzeitigen<br />
europäischen Kulturhauptstädte<br />
Valetta (Malta) undLeeuwarden<br />
in den Niederlanden.Die Holländer<br />
bilanzieren ebenso positiv<br />
wie die Organisatoren auf der<br />
Mittelmeer-Insel.„Vom Tourismus<br />
bis zu den kleinsten<br />
Künstler-Gruppen gibtespositive<br />
Effekte“,heißtes. Und<br />
gemeinsam setztman inder Region<br />
St. Pölten alles daran, das<br />
Ziel „europäischeKulturhauptstadt“2024zuverwirklichen.<br />
<br />
Seine spitze Feder sorgte international für Begeisterung. Nun wird in Erinnerung<br />
an Erich Sokol ein zukunftsträchtiger Preis überreicht: Zusammen mit den Landessammlungen<br />
Niederösterreich und der Erich Sokol Privatstiftung Mödling wird der<br />
SOKOL im Karikaturmuseum Krems vergeben.<br />
Kunstvor demVorhang<br />
„Mich reizt es,mit Film, Farbe,<br />
Zeichnung, Schrift undBewegung<br />
gleichzeitig zu arbeiten“<br />
–dieser Ausspruch vonErich<br />
Sokol wird nun „digitalerweitert“.<br />
Denn weltweit istder<br />
Wandel spürbar: Immer mehr<br />
Künstlerinnen und Künstler<br />
arbeitenmit digitalenTechniken.<br />
Auch Karikaturen und<br />
Cartoonswerden immer öfter<br />
mittels Computergezeichnet,<br />
digital koloriert undzum Teil<br />
digital publiziert. Das Internet<br />
und hier vor allem die Social-<br />
Media-Kanäle dienen zur Distribution<br />
der karikaturistischen<br />
Statements underreichenweit<br />
über denPrint hinausein großes<br />
Publikum. Der Sokol-Preis<br />
für digitaleKarikatur, kritische<br />
Zeichenkunst undSatire, kurz<br />
der SOKOL, solldieser künstlerischen<br />
Entwicklung mit einem<br />
innovativen undzukunftsorientierten<br />
PreisRechnungtragen<br />
und diese Tendenz zusätzlich<br />
fördern. Das Land Niederösterreich<br />
vergibt deshalb in Zusammenarbeit<br />
mit der Erich<br />
Sokol Privatstiftung Mödling<br />
und dem Karikaturmuseum<br />
Kremsden SOKOL-Preis für<br />
digitale Karikatur, kritische<br />
Zeichenkunstund Satire für<br />
herausragendeLeistungen auf<br />
demGebiet derdigitalen<br />
Zeichenkunst. Das Karikaturmuseum<br />
Krems wird in Zusammenarbeit<br />
mit den LandessammlungenNiederösterreich<br />
alsKompetenz- und Kommunikationszentrum,<br />
Netzwerkplattform,<br />
Drehscheibe undPräsentationsort<br />
fungieren.Namensgeber<br />
Erich Sokol gilt in<br />
der Karikatur und Satire, aber<br />
auch in seiner Königsdisziplin,<br />
der Porträt-Karikatur,als Wegbereiter<br />
einerneuen österreichischen<br />
Schule.<br />
Alle fünf Jahrewird der SOKOL<br />
primär überdigitale Kanäle<br />
und Social Mediainternational<br />
ausgeschrieben.Dreh- und<br />
Angelpunkt dabeiist das Karikaturmuseum<br />
Krems.<br />
Foto: Karikaturmuseum Krems<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
20 <strong>Zukunftsregion</strong><br />
<strong>Zukunftsregion</strong> 21
EinStrahl, der Hoffnung gibt<br />
Mit modernsten Methoden nahmen die Fachleute von MedAustron den Kampf gegen<br />
Krebs auf. In Wiener Neustadt ist damit eine Institution entstanden, die unzähligen<br />
Kranken und deren Familien starke Hoffnung gibt ...<br />
Treue „Krone“-Leser<br />
kennen die Erfolgsgeschichte<br />
von Anfang an:<br />
Auf einem 32.000 Quadratmeter<br />
großen Grundstück wurdein<br />
WienerNeustadt eine Anlage<br />
errichtet,die es in dieser Art<br />
weltweit nur nochdreimal gibt:<br />
MedAustron. Das Gebäude<br />
selbst wurde in Rekordbauzeit<br />
errichtet –nur 18 Monate nach<br />
der Grundsteinlegung im März<br />
2011konnte die Belegschaft<br />
dieneuenRäumlichkeiten<br />
beziehen. Die Architektur des<br />
Zentrumsberücksichtigt einerseits<br />
die technischenAnforderungenanein<br />
derartiges Gebäude<br />
auf innovative Weise und<br />
Die Therapie<br />
wirdvor allem<br />
zur Bekämpfung von<br />
Tumoren in der Nähe<br />
besonders empfindlicher<br />
Organe angewendet.<br />
schafft andererseits auch ein<br />
angenehmes Ambiente sowohl<br />
für Patienten als auch für Mitarbeiter.<br />
So liefern mehrere begrünte<br />
Lichthöfe Tageslicht in<br />
alle Räume, undein japanischer<br />
Garten schafft im Entréeeine<br />
ruhige Umgebung. Den Anforderungen<br />
des Strahlenschutzes<br />
begegnete man mit dem sogenannten„Sandwichverfahren“,<br />
einer Bauweise, die eine kostengünstigereund<br />
raschere<br />
Foto: Kästenbauer/Ettl<br />
Umsetzungermöglichte und<br />
dabei sämtliche statischen und<br />
strahlenschutztechnischenAnforderungen<br />
erfüllt.<br />
Krebs-Patienten werden<br />
hierbestens betreut<br />
Ende2016 wurde schließlich<br />
dererste Patient mitdem Teilchenbeschleuniger<br />
behandelt.<br />
Mitetwa 200.000 Kilometern<br />
proSekunde werden dieTeilchen<br />
auf daskranke Gewebe<br />
FAKTEN<br />
•Die Decke des Hauptgebäudesist<br />
drei Meter dick,<br />
die Wändesogar vier Meter.<br />
•Der Ringbeschleuniger hat<br />
einen Umfang von 80 Metern.<br />
Er besteht aus mehr als<br />
1000 Komponenten, diebei<br />
mehrals 200Herstellernin<br />
23 Ländernproduziert worden<br />
sind.<br />
•200 Millionen Euroflossen<br />
in die Errichtung der Anlage.<br />
•Bestrahltwerden Patienten<br />
aus allenBundesländernsowieaus<br />
demAusland.<br />
1200 Menschen sollen pro<br />
Jahr behandeltwerden.<br />
Foto: Kästenbauer/Ettl<br />
Foto: Helmut Horvath<br />
Optimale Betreuungund Versorgung: MedAustron schrieb in<br />
derGesundheitsversorgungbereitsMedizingeschichte.<br />
geschossen.Inzwischen istder<br />
Kampf gegen den Krebsvoll<br />
angelaufen –vor allem auch bei<br />
Kindern ist diese Anwendung<br />
Grund für große Hoffnungen bei<br />
der Behandlung von Tumoren.<br />
Auch diemedizinische Nachbetreuung<br />
funktioniert perfekt.<br />
Und das System soll erweitert<br />
und funktionell ausgebaut werden:<br />
DieKrebs-Indikationen für<br />
FAMILIEN<br />
Ionentherapie expandieren, die<br />
Technologieentwickelt sich rapide<br />
–abernach wievor ist die<br />
Zahl an Zentrenfür Ionentherapieweltweit<br />
überschaubar.Umso<br />
wichtigerist es, für rasche<br />
Fortschritte in der Weiterentwicklungder<br />
Therapieeine gemeinsame<br />
Vision und dasselbe<br />
Ziel zu haben. Genau darum<br />
drehtesich Anfang September<br />
Hier wird Krankengeholfen.Außerdemsetzt man im<br />
MedAustron-Areal auch auf internationale Spitzenforschung.<br />
ein Treffen, an dem etwa 50 Expertinnen<br />
und Experten aus der<br />
ganzen Welt erörterten, welchen<br />
Beitrag die Ionentherapie<br />
künftig in der Heilung von<br />
Krebspatienten leisten kann<br />
und soll, wo Forschungsschwerpunkte<br />
gesetzt und<br />
welche Herausforderungen<br />
gemeistertwerden müssen.<br />
„MedAustron gelang es mit<br />
Blau-gelbes Familienpaket<br />
für Familien geschnürt<br />
Für die Verantwortungsträger im Land NÖ und in den Gemeinden<br />
gilt in der Familienpolitik eineinfaches Grundprinzip,nämlich<br />
Partner derFamilien und nichtVormund der Eltern zu sein.<br />
Die wichtigsteMaßnahmezur<br />
Unterstützung der Familienin<br />
Niederösterreich istdas „blaugelbeFamilienpaket“,<br />
das im<br />
HerbstweitereVerbesserungenbringen<br />
wird:<br />
bestens unterstützen<br />
• Eine neue 15a-Vereinbarung<br />
mit dem Bund zur Elementarbildung<br />
bringt auch zusätzliche<br />
Mittel in den nächsten 4Jahren<br />
für den Ausbau derKinderbetreuung.100<br />
neue Kleinstkindergruppen<br />
können so in Niederösterreichs<br />
Gemeinden entstehen.<br />
Foto: Kästenbauer/Ettl<br />
•Die Elternförderungfür die<br />
Kleinstkinderbetreuung wird<br />
verbessert: DieEinkommensgrenzen<br />
zur Berechnungdes<br />
Elternzuschusses werdenfür<br />
Kinder unter 3Jahren, welche<br />
durch NÖ Tageseltern oderin<br />
NÖ Tagesbetreuungseinrichtungen<br />
betreut werden, angehoben.<br />
Dadurch können Familiennoch<br />
besser unterstützt<br />
werden.<br />
•Die Unterstützung bei den<br />
Personalkosten für Trägereiner<br />
NÖ Tagesbetreuungseinrichtung<br />
wirdum25%pro Jahr<br />
und Gruppeerhöht.<br />
•Die Unterstützung für Träger<br />
von Tageseltern, dieunter<br />
3-Jährige betreuen, wirdebenfallserhöht.<br />
Nähere Informationen zu den<br />
familienpolitischen Neuerungen<br />
finden Sie unter: www.noel.gv.at<br />
diesemFormat erstmals, einen<br />
völligneuen Weg einzuschlagen,<br />
denn existierende Konferenzen<br />
ermöglichten eine solche<br />
Auseinandersetzung bisher<br />
nicht“, heißt es.<br />
Und die Krankensowieihre<br />
Familien schöpfen durch die<br />
Strahlen aus dem Teilchenbeschleuniger<br />
in WienerNeustadt<br />
wieder neue Hoffnung. <br />
Fotos: Lois Lammerhuber<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
22 <strong>Zukunftsregion</strong><br />
<strong>Zukunftsregion</strong> 23
Weingenuss für alle Gaumen<br />
ModernsteTechnik sorgt mitperfekter Bearbeitung derWerkstoffe für besteErgebnisse–und sichert regionale Arbeitsplätze<br />
Handwerk trifft Technologie<br />
In der Tischlerei Baumgartner hat die Zukunft schon längst begonnen. Mit Hilfe<br />
des Landes setzt man auf „Industrie 4.0“ und schafft so mehr Jobs.<br />
Die Möbelmanufaktur<br />
Baumgartner in St.<br />
LeonhardamForst wurde<br />
im Jahr 1989 von Herbert<br />
Baumgartner gegründet.<br />
Erführt jetzt das Unternehmen<br />
mitseinem Sohn Philipp.Ursprünglich<br />
produzierte dieFirma<br />
Fensterund Türen. Später<br />
positionierte man sich alsStiltischlerei.Jetzt<br />
investiert das<br />
Unternehmenauch indie „Industrie<br />
4.0“. Dadurch können<br />
vollautomatisch Möbelelemente<br />
höchster Qualität produziert<br />
werden, dievom Kundenvielfach<br />
kombinierbar zusammengestelltwerden.„Mansiehtan<br />
diesem Beispiel gut:Die Unternehmen<br />
müssen bereit sein,<br />
bekannte Pfade zu verlassen,<br />
dieEntwicklungen der Zukunft<br />
für ihrArbeitsgebiet, ihre Brancheumzusetzen<br />
und neue<br />
Märkte zu erobern.Wir unterstützen<br />
dasgerne“, erklärt WirtschaftslandesrätinPetraBohuslav.<br />
Einwichtiges Ziel seies,<br />
Unternehmenund Menschen fit<br />
für dieHerausforderungen der<br />
ClaudiaQuirchtmayer und Prokurist FranzWalch, beide NÖBEG,Philipp Baumgartner,Wirtschaftslandesrätin<br />
PetraBohuslav, Julian Wilixhofer, ein Tischlerder FirmaBaumgartner.<br />
24 <strong>Zukunftsregion</strong><br />
digitalen Zukunft zu machen.<br />
2016 fiel derStartschuss zur<br />
Betriebserweiterung.Imersten<br />
Schrittwurde eine Ausfertigungshalle<br />
errichtet. Im gleichen<br />
Zugwurden Lagerkapazitäten<br />
sowieein neuer<br />
Schauraum mit Büro errichtet.<br />
Im zweiten Schritterfolgte die<br />
konsequente Umsetzung des<br />
„Industrie 4.0“-Konzeptes.<br />
Wichtigstes Projekt für die<br />
Zukunft istdas Partnershop<br />
Konzept Elemento. DieserOnlineshop<br />
ermöglicht denTischlerkunden<br />
dierasche und einfache<br />
Bestellung von Korpussen,<br />
Zuschnitten und Fronten.<br />
SichereSoftware und<br />
zukunftsträchtige Abläufe<br />
Kern dieses Projektes ist eine<br />
vollautomatisierte Laserbekantungs-<br />
und Kommissionierungsanlage.<br />
In dieser Anlage<br />
wirdmodernsteFertigungsleittechnik<br />
eingesetzt. Diese<br />
intelligenteSoftwaresteuert<br />
den Produktionsprozess größtenteilsvollautomatisch.<br />
Werkstücke<br />
werden imBüro datentechnisch<br />
aufbereitet, sodass<br />
alle am Arbeitsprozess beteiligten<br />
Personen und Maschinen<br />
genau wissen,was sie zu tun<br />
haben. Vom Auftragseingang<br />
biszur Auslieferung vergehen<br />
nur 48 Stunden.<br />
Bei derUmsetzung wurde das<br />
Unternehmen von der Landes-<br />
Finanzierungsagentur NÖBEG<br />
unterstützt. Prokurist Franz<br />
Walch bekräftigt: „Wirsind<br />
stolz,dass wireinem starken<br />
Familienbetriebwie dieser<br />
Firma aktivhelfen können.“ Mit<br />
derFertigstellung derBetriebserweiterung<br />
erwartet sich<br />
PhilippBaumgartner einen<br />
deutlichenLeistungsanstieg.<br />
Auch eine Aufstockung des<br />
Personals ist geplant. <br />
Fotos: NÖBEG/Beatrice Weisgram<br />
Egal ob Vinothek<br />
oder Supermarkt,<br />
die Auswahl an<br />
Weinen ist schier<br />
unüberschaubar.<br />
Für Weinexperten<br />
kein Problem, für<br />
Weinliebhaber<br />
ohne Know-how<br />
ist der Fehlgriff<br />
vorprogrammiert.<br />
Abhilfe bietet eine<br />
neu gegründete<br />
Onlineplattform.<br />
Julia Aigelsreiter, KatjaDiewaldund Melanie Scholze-Simmelstartenmit ihren Produktenvoll durch<br />
Das Start-up Vinotaria<br />
wurdevon denStudentinnen<br />
JuliaAigelsreiter,<br />
Katja Diewald undMelanie<br />
Scholze-Simmel im Jänner<br />
<strong>2018</strong> am Marketing Campusin<br />
Wieselburg, BezirkScheibbs,<br />
gegründet.Die Ideeentstand<br />
im Rahmen des Bachelorstudiums„Produktmanagement<br />
und Marketing“. Das Unternehmen<br />
bietet Weingenuss für besondereWeinmomente.<br />
Unter<br />
www.vinotaria.atkann man ab<br />
sofort Weinboxen mit5x0,25<br />
Liter erlesensten Weinen individuellbestücken<br />
oderaus dem<br />
Geschenksortiment eine passende<br />
Box auswählen. Das<br />
Startsortimentumfasst dabei<br />
aktuell 19 österreichische Qualitätströpferln–Rotwein,<br />
Weißwein,Rosé<br />
und Cuvées –die in<br />
acht unterschiedlichen Themen<br />
vorselektiert sind,umfür<br />
besondere Weinmomentein<br />
deneigenenvier Wänden zu<br />
sorgen. „Das Besonderean<br />
unserer Idee ist, dass unser<br />
Angebot eine echte Lücke<br />
schließt. Wir sinddrei Frauen,<br />
die mit unterschiedlichen Kompetenzen<br />
denWeinmarkt erobernwollen,<br />
indem wirden<br />
perfekt dosierten Weingenuss<br />
alsGrundausstattunginjeden<br />
Haushaltbringen“,heißt es.<br />
Ein Weingenuss der<br />
diversen Jahreszeiten<br />
Beider Zusammenstellung<br />
derThemenboxen berücksichtigendie<br />
Vinotarianatürlichdie<br />
sich denJahreszeiten<br />
anpassenden<br />
Gelüste. Für den<br />
Herbstplanensie<br />
zum Beispiel die<br />
„SPA-Box“ für entspannte<br />
Stunden zu<br />
Hause. Für Weihnachten<br />
ist ebenfallsein entsprechendes<br />
Geschenkset in Ausarbeitung.<br />
Liebevollerhalten die<br />
Weine eigene Charaktere, angelehnt<br />
an dieBesonderheiten<br />
derjeweiligen Rebsorte. So erzählen<br />
beispielsweise „Die<br />
Mysteriöse“ oder „DerCharmante“<br />
bereits beim Anblick<br />
eine Geschichte über deren<br />
Geschmack und Herkunft. Auf<br />
beigelegteWeinlesezeichen<br />
wirdder Winzer vorgestelltund<br />
gibt einen persönlichenGruß<br />
an den Weinliebhaber weiter.<br />
Dernächste große Schritt<br />
wird nun derMarkteintritt in<br />
Deutschlandsein. „Wir füllen im<br />
Februar 2019 das nächste Mal<br />
ab und das ist der Startschuss<br />
Fotos: Vinotaria O.G., Helmut Kreimel, lexNews.at,Vinotaria<br />
für unseren Exportnach<br />
Deutschland“, so die Unternehmerinnen.Die<br />
ersten Kunden<br />
sind jedenfalls sehr zufrieden<br />
und Folgeaufträge füllen das<br />
Bilanzbuch. <br />
Die teilnehmenden Winzer sindbereitsfür ihreherausragende<br />
Qualitätbekannt–jetzt werden sie noch spezieller vermarktet.<br />
<strong>Zukunftsregion</strong> 25
Schwammerln<br />
Foto: Tschank<br />
Forschung &<br />
Förderungen<br />
Die ausgezeichneten Wirtschaftsdaten,<br />
Beschäftigungsrekord,Rückgang<br />
der Arbeitslosigkeit<br />
und derBoom bei Betriebsansiedlungen<br />
bestätigen<br />
dendynamischen und erfolgreichen<br />
burgenländischen<br />
Weg. Das Burgenland hat sich<br />
zu einem sehrattraktiven<br />
Standort entwickelt, der für Investitionen<br />
beste Rahmenbedingungenbietet.Für<br />
dieZukunft<br />
ist es von großer Bedeutung,<br />
dass das Burgenland<br />
auch weiterhindie besten Fördermöglichkeiten<br />
aller Bundesländer<br />
hat. Als Vorsitzender der<br />
Landeshauptleutekonferenz<br />
setze ich michindiesen Monaten<br />
vehement dafür ein, dass<br />
es auch nach 2020möglichst<br />
gute Regionalförderungen seitens<br />
der EU gibt. Das ist vor allem<br />
für ländliche Regionen von<br />
größter Bedeutung. Das Burgenland<br />
setzt auf Bildung, Forschung<br />
und Innovation. Gleichzeitig<br />
wird dieInternationalisierung<br />
des Landes weiter vorangetrieben.<br />
Damitsoll der Tourismus,<br />
der sehr viel zu bieten hat,<br />
weiter aufErfolgskurs gehalten<br />
werdenund auch dieExportquote<br />
der burgenländischen<br />
Wirtschaft weiter gesteigert<br />
werden–das bedeutet mehr<br />
Wertschöpfung und neue<br />
Arbeitsplätze. Zuletztkonnte<br />
ich gemeinsam mit einer Wirtschaftsdelegation<br />
China besuchen.<br />
Dabei konnten vielewertvolle<br />
wirtschaftliche Kontakte<br />
geknüpft werden,die den Export<br />
nachChina deutlichbeleben<br />
werden. Ichbin davon<br />
überzeugt: AlsAufsteigerregion<br />
hatdas Burgenlandauch für die<br />
kommenden Jahre die besten<br />
Voraussetzungen undChancen.<br />
Fotos: Michael Fraller<br />
auf Kaffeesud<br />
Zwei Studenten züchten im Keller des<br />
Martinsschlössls in Donnerskirchen<br />
Austernpilze –auf Kaffeesud aus Restaurants<br />
und Seniorenheimen. Wir haben bei<br />
den „Schlösslpilzen“ vorbeigeschaut.<br />
Bei manchen Geschichten<br />
nimmtman gerne einige<br />
Strapazen auf sich. Zum<br />
Beispiel den „Abstieg“ in ein<br />
feuchtes Kellergewölbe,in<br />
deminschwarzen Säcken gebrauchter<br />
Kaffeesud von der<br />
Deckehängtund es allesandereals<br />
angenehm duftet. Der<br />
Grund für den unüblichen Termin:<br />
MaximilianHöller und Martin<br />
Csanyi aus Eisenstadt züchten<br />
hier Austernpilze. DieIdee<br />
istnichtneu: Schon seit drei<br />
Jahren sind „Hut und Stiel“in<br />
Wien mitdem Konzepterfolgreich.<br />
Dort haben Max und<br />
Martin auch einen Workshop<br />
gemacht –und schon konnte<br />
dasPilze-Vermehrenauch im<br />
Burgenland losgehen. Erst auf<br />
wenigen Quadratmeternin<br />
Eisenstadt,läuft dieProduktion<br />
seit AprilinDonnerskirchen.<br />
Wiedas Ganze funktioniert?<br />
Mitrelativ einfachenMitteln<br />
wachsen dieSchwammerln<br />
wie –ja, Schwammerln –in<br />
demrund 120 Quadratmeter<br />
großen Keller.<br />
Unterirdische Pilzkultur<br />
In einer gewöhnlichen Beton-<br />
Mischmaschine wirdder frisch<br />
gesammelteKaffeesud vermischt.<br />
Den holen diebeiden<br />
Studenten derAgrarwissenschaften<br />
an der BOKU Wien<br />
selbst von Gastronomen, Seniorenheimen<br />
und Krankenhäusernaus<br />
derUmgebung<br />
ab. Rund 500 KiloKaffeesud<br />
werdensopro Wochewiederverwertet.<br />
„Der reine Kaffeesud<br />
aus den Vollautomatender<br />
Seniorenheime istzufeucht,<br />
daher wirdermit eher trockenem<br />
Kaffee gemischt. Dann<br />
kommtdas Pilzmyzel dazu“,<br />
erklärtMartin Csanyi.Die in<br />
spezielle Säcke abgefüllte Mischung<br />
wirddann an Haken<br />
aufgehängtund imsogenannten<br />
„Inkubationsraum“vom<br />
Pilzmyzel besiedelt und vollständig<br />
durchwachsen. Am<br />
Endedieser Phasebilden sich<br />
so genannte Primordien,die<br />
Fruchtkörper beginnen sich<br />
auszubilden und dieRaumbedingungenmüssen<br />
geändert<br />
werden. Damitsich die Pilze<br />
auch ihren Weg heraus aus<br />
den Säcken „frei schlagen“<br />
können, werden dieSäcke an<br />
einigen Stellen aufgeschnitten.<br />
VomAbholendes Kaffeesuds<br />
biszur ersten Pilzernte vergehen<br />
nur etwafünf Wochen.<br />
Mitden Austernpilzen werden<br />
Gastronomen inder Region beliefert.<br />
Außerdemgibtesdie<br />
Schwammerln auch aufMärkten<br />
zu kaufen –wie etwa jeden<br />
zweiten Samstag in derMarkthalle<br />
Kulinarium Burgenlandin<br />
denStallungen des Schlosses<br />
Esterházy.<br />
Csanyi: „Wirsind immer aufder<br />
Suche nach Gastronomen, die<br />
etwas Feines aus unseren Austernpilzen<br />
zaubern möchten“.<br />
Auch Pesto stellen dieBurschenher<br />
–reinpflanzlichund<br />
Seit rund einem halben Jahr<br />
züchten Maximilian Höller (li.)<br />
und Martin CsanyiinDonnerskirchen<br />
Austernpilze.<br />
Die Austernpilze<br />
schlagensich ihren<br />
Weg ausden Säcken<br />
frei (li.). Der übrig<br />
gebliebene,mit<br />
Pilzmyzel durchwachsene<br />
Kaffeesudlandet<br />
auf<br />
einem zukünftigen<br />
Weinfeld(großes<br />
Foto).<br />
In diesen Säcken wird der<br />
KaffeesudimKeller vomPilzmyzel<br />
vollständig besiedelt.<br />
frei von künstlichen Zusatzstoffen<br />
und Geschmacksverstärkern.<br />
DerRest des Kaffeesuds<br />
landet auf einem zukünftigen<br />
Blaufränkisch-Felddes Weinguts<br />
Nehrer in St. Georgen.<br />
„Wirwolleneinen Beitrag zu<br />
einem bewussteren Umgang<br />
mitLebensmitteln undRessourcen<br />
schaffen“, so Csanyi.<br />
Gastronomen, dieInteresse an<br />
burgenländischenEdelpilzen<br />
haben, melden sich unter<br />
Tel.: 0670/7778881. <br />
26 <strong>Zukunftsregion</strong><br />
<strong>Zukunftsregion</strong> 27
Ingwer aus dem Burgenland<br />
Seit Jahrhunderten wird die scharfe Knolle in der Medizin als Heilmittel eingesetzt –<br />
und verfeinert vor allem in der asiatischen Küche so manches Gericht. Ab Herbst<br />
soll der Ingwer nun erstmals von heimischem Boden geerntet werden.<br />
Acker wird Blütenwiese<br />
Vielerorts können Bienen ohne Hilfe durch Imker nicht mehr überleben. Deshalb<br />
wird nun im ganzen Land die Umgestaltung von Ackerflächen auf blühende Wiesen<br />
gefördert. Bauern, die bereits im Förderprogramm sind, profitieren.<br />
Blütenreiche Wiesenflächen,Ackerraine,<br />
Hecken<br />
und Streuobstwiesen<br />
dienen Bienen alsreiche<br />
Nahrungsquelle. Durchdie<br />
immergrößer werdendenlandwirtschaftlichen<br />
Strukturen und<br />
einer Umstellung inder Bewirtschaftung<br />
sind den Bienen in<br />
den vergangenen Jahrzehnten<br />
Futterflächen verloren gegangen.Vor<br />
allemimSommer<br />
können Bienen vielerorts ohne<br />
Zufütterung durch dieImker<br />
nichtmehr überleben.<br />
Ackerlandwirdzu<br />
Blütenwiesen umgewidmet<br />
Im vergangenen Jahr wurde im<br />
Raabtal einWF-Projekt („wertvolle<br />
Flächen“} auf Ackerland<br />
gestartet, um Blühflächen für<br />
die Bienenzugewinnen. Auf<br />
<strong>28</strong> ha wurde die„Veitshöchheimer<br />
Bienenweide“, eine artenreiche<br />
Blühmischung angebaut.<br />
Die Flächen waren nicht<br />
nur optisch ein Gewinn, wiedie<br />
Imker bestätigen, sondern<br />
auch für Bienen eine optimale<br />
Ergänzung ihrerFutterbasis.<br />
Es folgten zahlreiche Anfragen<br />
aus dem gesamten Burgenland<br />
von Landwirten, dieebenfallsInteresse<br />
hatten, diese<br />
„Bienwiesen“ anzulegen.<br />
Da dieBienen nichtnur im<br />
Raabtal im<br />
Sommer<br />
Die „Berta“-Gebietsbetreuer<br />
Gottfried Reisner undKurt<br />
Graflüberzeugten sich vor<br />
Ortvom blütenreichenErgebnis<br />
der eingesäten „Veitshöchheimer<br />
Bienenweide“.<br />
unter Futtermangel leiden,<br />
wurdevom Verein„Berta“(Burgenländische<br />
Einrichtung zur<br />
Realisierung Technischer Agrarprojekte)<br />
derAntrag gestellt,<br />
dieses Projekt aufdas gesamte<br />
Land auszuweiten. Dem Antrag<br />
wurde stattgegeben und nun<br />
können imgesamten Burgenland<br />
Blühflächen für Bienen auf<br />
Ackerflächen angelegt und im<br />
Öpul-Naturschutzprogramm<br />
gefördert werden.<br />
Neueinstieg ist leider<br />
nicht möglich<br />
EinzigerWermutstropfen:<br />
Da dieFörderperiode<br />
bereits<br />
fortgeschritten ist, ist<br />
einNeueinstiegindie<br />
MaßnahmeÖpul-Naturschutz<br />
nicht mehr möglich.<br />
Eshabendaher nur Landwirte,<br />
welche bereits Öpul-Naturschutz<br />
auf ihrem Betriebangemeldet<br />
haben, dieMöglichkeit,<br />
ins Projekt einzusteigen. Doch:<br />
Auch ohne Förderungen kann<br />
etwas für dieTier- undPflanzenweltgetan<br />
werden…<br />
Infos unter 0664/5311522. <br />
Fotos: Verein Berta, Michael Fraller<br />
Fotos: www.zweischrittweiter.at<br />
Die in Wallern ansässige<br />
Erzeugergenossenschaft<br />
„Seewinkler Sonnengemüse“wurde1995<br />
gegründet<br />
und vereint 47 Gemüsebauern.<br />
DieProdukte<br />
reichenvon Paprika über<br />
Radieschen bishin zu Frühkartoffeln,<br />
Jungzwiebelnund<br />
Zucchini. Mit9300Tonnen Gemüse<br />
erwirtschafteteSSG 18,3<br />
Millionen EuroimJahr 2017.<br />
Seit Anfang des heurigen Jahres<br />
bildetman mit „LGV-Frischgemüse“<br />
die größte Gemüseerzeugereinheitinden<br />
besten<br />
Gemüseanbauregionen Österreichs.<br />
Gemeinsam bietendie<br />
beiden Gärtnergenossenschaftenrund60Sorten<br />
Frischgemüse<br />
und Gartenkräuter an. In<br />
zahlreichen Anbauversuchen<br />
imSeewinkel und inWien wurden<br />
im Laufedes Jahres zahlreiche<br />
neue Sorten und alte bereits<br />
in Vergessenheitgeratene<br />
Gemüsearten gepflanzt und<br />
beobachtet. Darunter auch der<br />
erste Ingwer aus Österreich. .<br />
Erster österreichischer<br />
Ingweraus dem Seewinkel<br />
Im Austausch mitKennern des<br />
asiatischen Raumes wurde die<br />
Idee geboren, das mildeKlima<br />
desSeewinkels für dieerste<br />
Kultivierung von Ingwer inÖsterreich<br />
zu nutzen. Gemeinsam<br />
mitden Experten wurde Saatgut<br />
ausgewähltund einAnbauversuch<br />
mitGemüsebauer GeraldKernund<br />
seiner Frau Claudiagestartet.<br />
Die erste Ernte<br />
deutet aufein vielversprechendesErgebnis<br />
hin.Das besondereMikroklima<br />
im Seewinkel<br />
bildetdie Basisfür die Kultivierungdes<br />
Ingwers. Anfang Mai<br />
wurdenSetzlinge imFreiland<br />
sowie imFolientunnel angepflanzt.<br />
Die Ingwer-<br />
Burgenländischer Ingwer, nichtnur aus demFolientunnel:<br />
Gemüsebäuerin ClaudiaKern und GeschäftsführerJosefPeck.<br />
Kulturen imFolientunnel sind in<br />
der Entwicklung rund zwei bis<br />
drei Wochen gegenüber jenen<br />
im Freiland voraus. Der warme<br />
Sommerkommtder Ausbildungdes<br />
Wurzelstockes besonderszugute.<br />
DerburgenländischeIngwer<br />
aus demSeewinkel<br />
ist sehr frisch, hat eine<br />
angenehmeSchärfe und ist<br />
intensiv in Geruch und Geschmack.<br />
DieFarbe desIngwersist<br />
weiß,mit einer leichten<br />
rötlichen Färbung imBereich<br />
des Stängels. Momentan<br />
wachsendie Ingwerpflanzen<br />
sehr starkund legen jeden Tag<br />
einpaar Gramm zu. DieErnte<br />
wird voraussichtlich nichtvor<br />
Mitte Oktober beginnen. <br />
Im Mai wurde mit demAnbau<br />
begonnen, die erste Ernte soll<br />
es im Oktober geben.<br />
<strong>28</strong> <strong>Zukunftsregion</strong><br />
<strong>Zukunftsregion</strong> 29
Anders, besonders<br />
und noch viel mehr….<br />
Aktuellstudieren über 3500 Menschen an der FH Burgenland,<br />
doppelt so vieleals noch vor einigen Jahren. Was das Studium<br />
so attraktiv macht? Es ist die besondere Mischung.<br />
Uns zeichnetaus,dass<br />
wir einzigartige Inhalte<br />
geschicktmiteinander<br />
kombinieren und neben viel Praxisbezug<br />
immer den Einzelnen<br />
in den Vordergrund stellen. Bei<br />
uns ist niemandeine Nummer,<br />
das Studium ist alles andere als<br />
„von der Stange“, erklärt Georg<br />
Pehm, Geschäftsführer der FH<br />
Burgenland.„Wir sind wahrscheinlich<br />
die,persönlichste‘<br />
Hochschule Österreichs. Das<br />
machtuns ,besonders.“<br />
„Nicht dieGeldbörse<br />
entscheidet“<br />
Auchdass im Burgenlandkeine<br />
Studiengebühreneingehoben<br />
werden, sei der Hochschule<br />
wichtig: „Nicht die Geldbörse<br />
entscheidet über einStudium,<br />
sondern Interesse, Talent, Fleiß,<br />
Durchhaltevermögen.Dazu<br />
kommt, dass wir einen guten Teil<br />
unserer Studienprogramme berufsbegleitend<br />
und mit modernen<br />
Online-Anteilen anbieten.<br />
Damit machen wir das Studieren<br />
für vieleüberhaupt erst möglich.<br />
Wir legenWertdarauf, dass Beruf,<br />
Studium, Familie, Kinder und<br />
der Kontakt mit Freundengut<br />
vereinbar sind.“<br />
25 Jahre Fachhochschulen –<br />
eineErfolgsgeschichte<br />
Dass es sich bei den Fachhochschulen<br />
um einErfolgsmodell<br />
handelt, istknapp 25Jahrenach<br />
Gründung derFHBurgenland<br />
mit dem erstenStudiengang<br />
Österreichs unbestritten.<br />
„Gerade unsere Hochschule ist<br />
der sichtbare Beweis fürdie<br />
unglaubliche „Aufstiegs-Story“<br />
eines Landes, dasJahrzehnte<br />
hindurch benachteiligt war“,so<br />
Pehm.Die Fachhochschule Burgenlandsteht<br />
mit ihren Standorten<br />
in Eisenstadt undPinkafeld<br />
nicht nur für praxisorientierte<br />
Hochschulbildung. Außerordentlich<br />
viel Engagementfließt<br />
auchindie Bereiche Forschung<br />
und Innovation.<br />
Durch ihre Forschungsleistung<br />
am Puls der Zeit tragendie<br />
FachhochschuleBurgenland<br />
sowieihr Tochterunternehmen<br />
Forschung Burgenlanddazu<br />
bei, die Region füreine erfolgreicheZukunft<br />
im21. Jahrhundert<br />
zu stärken.<br />
ThemenamPuls der Zeit<br />
VonDigitalisierung bis hin zu<br />
neuen Formen des Wirtschaftens<br />
und desFührens,von Umwelt-,<br />
Klima- und Energiethemen<br />
bis zu dengroßen Herausforderungen<br />
in derGesundheit<br />
und sozialen Fragen ist das Studienangebot<br />
im Burgenland<br />
aufgestellt. <br />
Studierende der FH Burgenland sindfür dieZukunft gerüstet<br />
Boom bei Betriebsansiedlungen<br />
im Burgenland<br />
Im Burgenland wird durch Ansiedlungen<br />
von Firmen wie Schlumberger, XXXLutz<br />
und vielen mehr kräftig investiert.<br />
Der renommierte österreichische<br />
Sekt- und<br />
Spirituosenhersteller<br />
Schlumbergererrichtet in<br />
Müllendorf einen neuenProduktionsstandort.Das<br />
Investitionsvolumen<br />
beläuft sich auf<br />
rund 70 Millionen Euro, biszu<br />
60 Arbeitsplätze sollenentstehen.<br />
2019 ist der Spatenstich<br />
geplant. XXXLutzerrichtet in<br />
Zurndorf ein Logistikzentrum<br />
mitInvestitionen von 60 Millionen<br />
Euro. Auch der Sekterzeuger<br />
Szigeti baut inZurndorf ein<br />
neuesWerk. Dazu kommen die<br />
Investitionen von Sigmapharm<br />
in Hornstein. Beispielefür das<br />
Südburgenland sinddie Ansiedlung<br />
eines Sägewerks der<br />
WibebaGmbH im Businesspark<br />
Heiligenkreuz sowie der<br />
Produktionsausbau von Lenzing.Allein<br />
2017 hatesimBurgenland<br />
Betriebsansiedlungen<br />
mit einemInvestitionsvolumen<br />
von 190 Millionen Eurogegeben,<br />
womit fast 1000 neue<br />
Arbeitsplätze geschaffen wurden.Der<br />
Boom im Burgenland<br />
wirdauchbei einem Blickauf<br />
dieWirtschafts- und Arbeitsmarktdaten<br />
deutlich: In punkto<br />
Wirtschaftswachstum liegt das<br />
Burgenland imLändervergleich<br />
seit Jahren an der Spitze<br />
oder im Spitzenfeld.1<strong>09</strong>.000<br />
Beschäftigte imJuli <strong>2018</strong> bedeuteneinenneuen<br />
Rekord an<br />
Arbeitsplätzen imLand. Im<br />
August ist dieArbeitslosigkeit<br />
um 9%zurückgegangen, die<br />
Jugendarbeitslosigkeit sogar<br />
um 14,4 %. Zunehmend punkten<br />
können burgenländische<br />
Unternehmen auch beimExport.<br />
Gemessen an den<br />
Wachstumsraten zähltdas Burgenland<br />
–neben Oberösterreich<br />
und Wien –mit einem Plus<br />
von 9,5 %zuden Top 3in<br />
Österreich. Waren imWertvon<br />
mehrals 2Milliarden Euro werdenjährlich<br />
exportiert. <br />
Burgenland.at - JETZT NEU!<br />
Foto: canstockphoto.at<br />
GeorgPehm, Geschäftsführerder FH Burgenland:„Nebenviel<br />
Praxisbezugstellenwir stetsden Einzelnen in den Vordergrund.“<br />
Fotos: FH Burgenland<br />
FACTBOX<br />
2Standorte: Eisenstadt, Campus 1Pinkafeld,<br />
Steinamangerstraße 21<br />
Studienangebot:9Bachelorstudiengänge,<br />
13 Masterstudiengänge<br />
5Departements: Wirtschaft (Schwerpunkt Zentral-Osteuropa),<br />
Informationstechnologie und Informationsmanagement,<br />
Soziales, Energie-Umweltmanagement, Gesundheit<br />
Organisationsform: Vollzeit(Montagbis Freitag), berufsbegleitend(Freitag<br />
Nachmittag und Samstag)<br />
Infolounge: Jeden 1. Samstag imMonat von 10 bis12Uhr an<br />
beidenStudienzentren<br />
Anmeldung:www.fh-burgenland.at/anmeldung<br />
entgeltliche Einschaltung<br />
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BURGENLAND<br />
30 <strong>Zukunftsregion</strong><br />
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Nahnu huna<br />
ma‘aa<br />
Ekhuanna<br />
fi Suria.<br />
Das bedeutet da sein für<br />
die Menschen in Syrien.<br />
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*Diese Werbefläche wurde von der Krone und Mediaprint frei zur Verfügung gestellt. Für eine bessere Zukunft!