buch aktuell Winter 2018
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editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Editorial<br />
unlängst hat die in Hamburg ansässige Stiftung für Zukunftsfragen<br />
ihren „Freizeit-Monitor <strong>2018</strong>“ veröffentlicht. In einer<br />
Studie wurden über 2000 Personen ab 14 Jahren repräsentativ<br />
zu ihrem Freizeitverhalten, den Freizeit aktivitäten und<br />
Freizeitwünschen befragt. Einige der Ergebnisse, wie etwa<br />
„Fernsehen ist unangefochten die häufigste Freizeitbeschäftigung<br />
der Bundesbürger“, erschienen mir schlüssig, einige<br />
dagegen haben mich sehr nachdenklich gestimmt.<br />
So hat sich herausgestellt, dass die Kluft zwischen den<br />
Freitzeitwünschen und den tatsächlichen Aktivitäten sehr<br />
groß ist. Während mehr als die Hälfte der Befragten öfter faulenzen<br />
bzw. spontan das tun würden, wozu sie gerade Lust<br />
haben, sind sie in der Realität hauptsächlich mit Einkaufen<br />
und Hausarbeit beschäftigt.<br />
Prof. Dr. Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der<br />
Stiftung für Zukunftsfragen, resümiert: „Freizeit wird immer<br />
öfter zur Stresszeit. Die einen haben Angst, etwas zu<br />
verpassen, ganz gleich ob im Job oder im Freundeskreis,<br />
die anderen sorgen sich, den eigenen Bedürfnissen oder<br />
anderen gegenüber nicht gerecht zu werden. Entsprechend<br />
wird versucht, die Freizeit zu optimieren und immer mehr<br />
in kürzerer Zeit zu schaffen.“ Und weiter heißt es: „Je komplexer,<br />
verplanter und transparenter das eigene Leben wird,<br />
desto mehr steigt das Bedürfnis nach den einfachen Dingen.<br />
So wie in der Kindheit möchte man die Freiheit haben, der<br />
eigenen Intuition folgen zu können.“<br />
An dieser Stelle habe ich mich mit Freude an das Lesen unter<br />
der Bettdecke erinnert, bewaffnet mit einer Taschenlampe.<br />
Vergleichbare Glücksmomente gönne ich mir seit einiger Zeit<br />
auch wieder. Dann schalte ich die innere Stimme, die mich<br />
am Wochenende zum Fensterputzen treiben will, einfach ab,<br />
nehme mir einen spannenden Roman zur Hand und lasse<br />
mich in fiktive Welten entführen ... Zugegeben, das klappt<br />
nicht immer. Wenn ich es aber geschafft habe, mich in ein<br />
Buch zu vertiefen, kann ich leicht Zeit und Raum vergessen.<br />
Tauche ich dann wieder auf, haben sich tatsächlich Entspannung<br />
und innere Zufriedenheit eingestellt.<br />
Ich bin mir sicher, dass auch Sie auf den folgenden<br />
Seiten das eine oder andere Buch entdecken<br />
werden, das Ihnen zu persönlichen Glücksmomenten<br />
verhelfen kann!<br />
Einen schönen <strong>Winter</strong> sowie erquickliche<br />
Lesestunden wünscht Ihnen –<br />
Ihre<br />
Illustration: © Corinna Möller<br />
Bilder<strong>buch</strong> trifft<br />
Bauhaus.<br />
100<br />
Jahre<br />
Bauhaus<br />
Der Lotsenfisch<br />
Lou Scheper-Berkenkamp<br />
Hrsg.: Peter Graf<br />
Altersempfehlung:<br />
5–99 Jahre<br />
ISBN 978-3-86497-494-6<br />
24 Seiten | 18,00 €<br />
Die fantastische und abenteuerliche Reise<br />
von Jan und Jon über die sieben Weltmeere<br />
– ein kunstvolles, faszinierendes Bilder<strong>buch</strong><br />
voller Erzählungen und Malerei.<br />
Anlässlich des 100-jährigen Bauhausjubiläums<br />
erscheint in der SZ Edition ein sehr<br />
seltenes Kinder<strong>buch</strong> als Neuauflage:<br />
„Der Lotsenfisch“ (1948) von Bauhausschülerin<br />
Lou Scheper-Berkenkamp.<br />
Brigitte Siegmund<br />
Redaktionsleiterin<br />
<strong>buch</strong> <strong>aktuell</strong> | 3<br />
Ein Angebot der Süddeutsche Zeitung GmbH,<br />
Hultschiner Str. 8, 81677 München.<br />
Überall im Handel.