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3
minuten
mit
Yannick
Shetty
Der jüngste Parlamentarier
Yannick Shetty von den NEOS
über tanzbare Musik, die
Herkunftsfrage und Telefonate
mit seiner Mutter.
Von Sueda Altinay, Amar Rajković,
Foto: Marko Mestrović
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BIBER: Yannick, kannst du uns kurz in
deine Familiengeschichte einweihen?
YANNICK SHETTY: Meine Mutter ist
halb Österreicherin und halb Südkoreanerin.
Ihr Vater kam im Zuge des
Korea-Krieges nach Österreich, um
zu studieren. Dort lernte er meine
Großmutter aus Tirol kennen. Daraus
entstand meine Mutter (lacht). Sie ist
Ärztin und hat im Rahmen ihres Turnus,
den sie in Indien absolviert hat, meinen
Vater kennengelernt. Ich bin in Österreich
auf die Welt gekommen, mein
Vater ist uns dann gefolgt. Er ist leider
verstorben, als ich zehn Jahre alt war.
Geht dir die Herkunftsfrage auf die
Nerven?
Es gab zwei Phasen in meinem Leben,
in denen diese Frage sehr präsent war.
Während meines Zivildienstes beim
Roten Kreuz fragte mich jede zweite
ältere Dame „Woher kommen Sie?“,
oder stellte fest „Sie sprechen ja gut
deutsch!“. Und dann im Wahlkampf.
Ich möchte keine Parallele zwischen
Journalisten und älteren Damen im
Zivildienst ziehen, aber …
Entscheidest du selber, was du auf Instagram
postest?
Message-Control gibt es bei den NEOS
nicht. Das ist vielleicht in Zeiten von
Sebastian Kurz und der letzten Regierung
untypisch, aber bei uns Realität.
Zu welcher Musik „gehst du ab“?
Meine Lieblingsband ist „Mumford and
Sons“, die habe ich schon auf fünf
Konzerten live erlebt. Ich mag keinen
Techno und verstehe bis heute nicht,
wie man zu solcher Musik abgehen
kann.
Ö3 oder FM4?
(lacht) Als oftmaliger Gast bei FM4
während des Wahlkampfs, muss ich
aufpassen, was ich sage. Ich höre
wenig Radio, demnach höre ich auch
kein FM4. Wenn ich es doch hören
sollte, dann Radio Wien, aufgrund der
90er-Musik.
Warum sollten sich junge Menschen für
Politik interessieren?
Junge Menschen machen einen
dummen Fehler, wenn sie sich nicht
für Politik interessieren, weil sie dann
zulassen, dass andere Menschen über
ihre Zukunft entscheiden. Das haben
wir schon sehr oft gesehen. Siehe Brexit,
Trump oder die Volksbefragung zur
Wehrpflicht 2013.
Du studierst Jus. Wie willst du das mit
deiner Funktion als Nationalratsabgeordneter
vereinbaren?
Für mich ist es keine Option, mein
Studium abzubrechen. Ich habe mir das
Ziel gesetzt, in den nächsten ein bis
zwei Jahren fertig zu werden.
Bist du ein Muttersöhnchen?
Ich habe ein sehr enges Verhältnis mit
meiner Mutter, die in Tirol lebt. Wir
sehen uns leider nicht oft. Dafür telefonieren
wir miteinander und ich frage sie
immer wieder um ihren Rat.
WER IST ER?
Alter: 24
Beruf: Politiker bei NEOS
Besonderes: Shetty ist jüngster
Abgeordneter des österreichischen
Parlaments
Wenn du wissen möchtest, welche Ratschlage
Yannick von seiner Mama bekommt, lies das
Interview auf Seite 39
/ 3 MINUTEN / 5